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Zabergäu Magazin 2023/1

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Für Sie zum Mitnehmen • 1/2023

katholisch

im zabergäu

anfangen ['an faŋ n]

'

e

KIRCHE &

ENERGIE

Passt das zusammen?

ANPACKEN

ERWÜNSCHT

Viola Haas bei

der Heilbronner Tafel

NARRI

NARRO!

Für die Kleinen


Das ist drin:

4 aufgekreuzt

Fundstücke & Informatives

KONTAKTE AUF

EINEN BLICK

6 interview

Kann Kirche Energie?

Sekretariat

Sattelmayerstraße 3

74336 Brackenheim

8

da

hab’ ich was gelernt

Tat-Kraft bei der Tafel

Tel. 07135 5304

stmichael.brackenheim@drs.de

www.kath-kirche-zabergaeu.de

10 lieblingsorte

Durch den Stockheimer Wald

Öffnungszeiten:

Mo, Di, Mi, Fr: 9.00–12.00 Uhr

Di: 15.00–17.30 Uhr

11 spiritualität

ebenbild

12

warum feiern wir eigentlich so?

Mit Brot und Wein

14 wissenswert

Wer, was, wie, wo?

15 gottesdienste

Übersicht

16

was ich gerade lese

Zwei Lesetipps

Oliver Westerhold

Pfarrer

Tel. 07135 5304

oliver.westerhold@drs.de

Laura Sünder

Gemeindereferentin

Tel. 07135 9307282

laura.suender@drs.de

Claudia Weiler

Pastoralreferentin

Tel. 07135 980731

claudia.weiler@drs.de

Willi Forstner

Diakon

Tel. 0171 3082849

willi.forstner@t-online.de

17

unsere orte

Weihekreuze

18

für die kleinen

Narri Narro!

19 impuls

Man kann gar nicht oft genug

Sie finden uns auch auf Facebook,

Youtube und Instagram unter

„Katholisch im Zabergäu“

2 INHALT & EDITORIAL


anfangen –

wie Wollen und Handeln

zueinanderfinden

Wir kennen sie alle: die ewige Kluft zwischen dem Wollen und

Tun. Aber wir erleben auch: wie gut es tut, wenn der erste kleine

Schritt gemacht, der Anfang erst einmal gesetzt ist. Ein neues

Jahr ist ein beliebter Zeitpunkt, über beides nachzusinnen.

Wer beginnt, eine Fremdsprache zu erlernen, sieht sich schnell

dem Vokabelpauken gegenüber. Hilfreich sind dann die in eckige

Klammern gesetzten Lautschriftzeichen des Internationalen Phonetischen

Alphabets. Spricht man die einzelnen Grapheme entsprechend

aus, erschließt sich die Aussprache des Wortes – sozusagen

eine erste Dimension, was das Wort eigentlich soll, wie es „tut“

und wie es „funktioniert“.

Wir haben der ersten Ausgabe unseres Magazins den Titel anfangen

[ˈanˌfaŋən] gegeben. Dieses neue Medium für unsere Kirchengemeinde

setzt einen Anfang und was Sie nun in Händen halten, ist

eine erste Antwort auf die Frage, wie wir das Ganze eigentlich anfangen

wollen. Und selbstverständlich durften auch wir die Erfahrung dabei

machen: Aller Anfang ist schwer. Aber eben auch, dass jedem Anfang

ein Zauber innewohnt (Hermann Hesse), dass eine Reise von tausend

Meilen immer mit dem ersten Schritt beginnt (Laotse).

Bei einem seiner Malkurse wurde der bekannte Künstler und

Priester Sieger Köder (1925–2015) aus Ellwangen einmal gefragt,

wie denn ein neues Kunstwerk bei ihm entsteht und wie er das

anfängt. Sieger Köder stand auf, nahm eine

weiße unbemalte Leinwand, stellte sie auf

die Staffelei, ergriff einen Pinsel und malte

schwungvoll einen Strich auf den weißen

Malgrund. Dann wandte er sich den erstaunten

Kursteilnehmer:innen zu und

sagte in breitem Schwäbisch: „Etzd ischs

nemme schwer!“

Auch unser erster Strich ist gepinselt. Ein

Anfang ist gemacht. Und wir freuen uns,

wenn Sie ebenso viel Freude beim Lesen

haben, wie wir beim Schreiben, Recherchieren

und Experimentieren hatten.

Für die Redaktion,

Viola Haas, gewählte Vorsitzende

und Oliver Westerhold

Ihre Meinung

ist uns wichtig.

Schreiben Sie

uns gerne: stmichael.

brackenheim@drs.de

INHALT & EDITORIAL

3


#duftraumkirche

Die Michaelskirche duftet

Ein Hauch von Magnolien schwebt durch

den Raum. Dezent auch der Geruch einer

Grapefruit. Der kleine Kirchenraum auf dem

Michaelsberg duftet bereits seit dem ersten

Advent anders als gewohnt. Die Aerothek

des Zentrums für angewandte Pastoralforschung

setzt die verschiedenen Zeiten des

Kirchenjahres neu in Szene. Gerüche rufen

Gefühle und Erinnerungen in uns wach. Beleben

uns oder lassen uns geborgen fühlen.

Bis Aschermittwoch kann im #duftraumkirche

ein dezenter, blumiger Alltagsduft genossen

werden, bevor mit der Fastenzeit ein neuer

Duft Einzug hält.

Mahlzeit

Gemeinsam statt einsam

Sich an den gedeckten Tisch setzen dürfen.

Ein gutes Essen genießen. Miteinander ins

Gespräch kommen und es sich gemeinsam

schmecken lassen. All das ist Mahlzeit. Jeden

zweiten Mittwoch wird es zur Mittagszeit

gesellig im Gemeindehaus. Das Mahlzeit-

Team um Erika und Thomas Ballmann hat

dann bereits eine vollwertige Mahlzeit zubereitet

und empfängt alle, die lieber gemeinsam

statt einsam zu Mittag essen.

Die Mahlzeit findet immer mittwochs um

12:00 Uhr in ungeraden Kalenderwochen im

Gemeindehaus Brackenheim statt. Eine Mahlzeit

kostet 5 Euro. Wer sich dies nicht leisten

kann, spricht gerne Pfarrer Westerhold an.

Anmeldung immer bis montags, 12 Uhr, im

Pfarrbüro.

Links: Oliver Westerhold; rechts: Synodaler Weg / Maximilian von Lachner; Tobias Schneider / bibeltiere.de

4 AUFGEKREUZT


Kirchenaufbruch im Zabergäu

Wohin führt der Synodale Weg?

Vom 9.–11. März 2023 findet die letzte

Synodal versammlung des Reformprozesses

„Synodaler Weg“ statt. Damit kommt dieser

Weg an ein Ende. Bereits seit 2019 befindet

sich die Kirche in diesem Prozess, der von

der Deutschen Bischofskonferenz und dem

Zentralkomitee der deutschen Katholiken

verantwortet wird. Fragen nach Macht und

Gewaltenteilung, Sexualmoral, priesterlicher

Lebensform und Frauen in Ämtern der Kirche,

stehen dabei im Zentrum. Die Initiativ gruppe

„Aufbruch im Zabergäu“ nimmt das Zuendegehen

des Synodalen Weges zum Anlass

nachzufragen, wohin dieser Weg die katholische

Kirche geführt hat.

Informationen zu den diesjährigen

Veranstaltungen der Initiativgruppe:

www.kath-kirche-zabergaeu.de

Mehr zum Synodalen Weg:

www.synodalerweg.de

Tierisch gut!

Mit den Bibeltieren

das Wildparadies Tripsdrill

entdecken

Welches Tier wird am häufigsten in der Bibel erwähnt? Und warum

haben Schweine in der Bibel einen schlechten Ruf? Das Projekt

„Bibeltiere“ lädt dazu ein, im Wildparadies Tripsdrill Antworten auf

diese und viele weitere Fragen zu finden und die Tiere mit der

biblischen Brille zu entdecken. Entweder beim selbstständigen

Erkunden des Wildparadieses mit der Bibeltier-Broschüre, die am

Eingang des Wildparadieses für kleine und große Bibeltier -

Entdecker:innen ausliegt oder als Gruppe bei einer gebuchten

Führung.

Mehr Infos und Material gibt’s auf www.bibeltiere.de oder bei Gemeindereferentin

Laura Sünder, die seit diesem Schuljahr für das

Projekt zuständig ist.

AUFGEKREUZT

5


Kann Kirche

Energie?

Jürgen Hermle fragt nach.

Anette Schuster und Uwe Wager von

der Kirchenpflege geben Auskunft.

Bereits am 04. November 2001 ging in unserer

Kirchengemeinde die erste Photovoltaikanlage

(PV-Anlage) mit einer Leistung von

15kWp auf dem Dach der Kirche Heilige Dreifaltigkeit

in Güglingen in Betrieb.

Gibt es weitere Anlagen in der Kirchengemeinde?

ANETTE SCHUSTER Wir haben im Jahr

2021 zwei weitere PV-Anlagen in Kooperation

mit der BürgerEnergie Zaber-Neckar e.G.

(BEZN) in Stockheim auf den Dächern des

Gemeindehauses St. Franziskus und der

Katholischen Kindertagesstätte St. Maria

installieren lassen. Die Leistung der PV-Anlage

auf dem Dach des Gemeindehauses

beträgt 32,25 kWp mit 78 Modulen, bei der

Kindertagesstätte wurden 68 Module mit

einer Anlagengröße von 25,5 kWp verbaut.

Wie wird der erzeugte Strom genutzt?

UWE WAGER Beide Anlagen sind für Eigenstromnutzung

aufgebaut. Das bedeutet, der

PV-Strom wird direkt von den Verbrauchern

der Gebäude genutzt. Der Überschuss wird

ins öffentliche Netz eingespeist.

Links: Katharina Gebauer; rechts: Oliver Westerhold

6 INTERVIEW


Weshalb wurden diese Anlagen mit der BEZN

realisiert?

ANETTE SCHUSTER Der Kirchengemeinde

sind dadurch keine Investitionskosten

entstanden. Weiterhin wird der gesamte

Betrieb und die Instandhaltung von der

BEZN getragen. Wir profitieren von den

günstigen Stromkosten des PV-Stroms, der

auch langfristig festgeschrieben ist und

müssen dadurch weniger vom teureren Normalstrom

dazukaufen.

Sind am Kirchort Stockheim weitere Maßnahmen

geplant?

UWE WAGER Ja, wir haben eine Absichtserklärung

mit der Stadt Brackenheim geschlossen,

die Kindertagesstätte und das

Gemeindehaus an die neue Fernwärmezentrale

bei der Schule anzuschließen. Hier

warten wir nur noch auf die Fertigstellung

der Fernwärmezentrale.

Wechseln wir zu den kirchlichen Gebäude in

Brackenheim. Dort sind sowohl auf der Christus-König

Kirche als auch auf dem Dach des

Gemeindehauses PV-Anlagen installiert. Wie

werden diese Anlagen genutzt?

UWE WAGER Die insgesamt 128 PV-Module

sind so zusammengeschaltet, dass es

sich nur um eine Anlage mit einer Gesamtleistung

von 47,4 kWp handelt. Auch diese

Anlage ist für Eigenstromnutzung aufgebaut.

Der eigenproduzierte PV-Strom ist ja viel

günstiger als der Strom, den wir einkaufen

müssen. Damit amortisiert sich diese Anlage

auch schnell.

Um den Anteil der eigenen Stromversorgung

zu erhöhen, denn die Anlage ist mit

der Kirche und dem Gemeindehaus noch

nicht voll ausgelastet, wurde auch das Pfarrhaus

mit seinen Büroräumen und der Wohnung

an die PV-Anlage angeschlossen.

Damit haben wir die Stromkosten für alle

vier Gebäude deutlich reduziert.

Um auch die Heizkosten zu reduzieren,

haben wir ein Planungsbüro beauftragt, uns

Vorschläge zu erarbeiten. Dabei kam heraus,

dass wir mit einem Wasserpufferspeicher,

der mit PV-Strom tagsüber elektrisch beheizt

wird, den Gasverbrauch um mindestens 30%

reduzieren können. Die Umsetzung wurde

durch den KGR bereits genehmigt und wir

haben die Realisierung bereits gestartet.

Bisher haben wir überwiegend über die nachhaltige

Stromerzeugung gesprochen. Von

Seiten der Bundesregierung als auch vom

Bischöflichen Ordinariat sind Vorgaben zum

Energiesparen erlassen worden. Welche

Auswirkungen bzw. Maßnahmen ergeben

sich daraus?

ANETTE SCHUSTER In einer Checkliste

wurden alle Heizquellen wie Heizungen,

Boiler und Durchlauferhitzer aufgenommen.

Hier werden den Vorgaben entsprechend

die Energieeinsparungen umgesetzt, wie zum

Beispiel die Einsetzung von Hygrometern in

allen Büros, um die vorgegebene 19-Grad-

Temperierung einzuhalten. In den Kirchen

werden in dieser Heizperiode eine Grundtemperierung

von 5 Grad und einer Nutzungstemperatur

von 13 Grad eingehalten.

Ungenutzte Räume werden nicht beheizt.

Noch eine letzte Frage an Herrn Wager: Wie

könnte die weitere Nutzung der schon über

20 Jahren alten PV-Anlage in Güglingen zukünftig

aussehen?

UWE WAGER Da sich auf dem Grundstück

außer der Kirche mit dem Gemeindehaus

Die Katholische Kirchengemeinde

St. Michael mit seinen 12 Liegenschaften

hat einen jährlichen Energieverbrauch

von rund 180.243 kWh. Der

Gasanteil beträgt 124.446 kWh (69%)

und der Stromanteil 55.797 kWh (31%).

Zusätzlich werden für die Gebäudetemperierung

der Kirche St. Ulrich in

Stockheim jährlich 3.900 Liter Flüssiggas

benötigt. Maßnahmen zur Reduktion

des Gas verbrauches sowie die

nachhaltige Energie erzeugung sind

Thema des Interviews.

auch noch zwei Wohnungen und das Jugendhaus

befinden, liegt der Gedanke für

eine Eigenstromversorgung mit PV-Strom

aller Nutzer nahe. Ob die vorhandene Anlage

den Bedarf abdecken kann oder erweitert

werden muss, wäre dann als nächstes

zu untersuchen.

Jürgen Hermle ist Vorsitzender

des Ortsausschusses Stockheim

und bringt als Informatiker nützliches

Wissen in die Gemeinde ein.

Von links nach rechts:

Uwe Wager, Anette Schuster, Jürgen Hermle

INTERVIEW

7


8 DA HAB’ ICH WAS GELERNT

Viola Haas ist gewählte Vorsitzende des

Kirchengemeinderats. Wenn sie nicht

gerade ehrenamtlich engagiert ist, unterrichtet

sie an einer Beruflichen Schule.


Alle Bilder: Viola Haas

Tat-Kraft

bei der Tafel

— statt Schreibtisch

und Unterricht

Für manche Orte muss man bewusst

seinen alltäglichen Arbeitsplatz verlassen.

Ein Einblick in die Mit-Arbeit

bei der Tafel Region Heilbronn.

Donnerstagmorgen, 10 Uhr: Ankunft im Lager der Tafel

Heilbronn. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Leitung

muss ich erst mal Sicherheitsschuhe anziehen. Zurück in

der Lagerhalle, braucht es etwas Orientierung: an zentraler Stelle

das Sortierband. Hier wird gespendetes Obst und Gemüse ausgepackt,

auf die Qualität geprüft, geputzt, sortiert und für die Ausgabe

im Tafelladen vorbereitet. Verdorbene Ware wird aussortiert.

Allein im Lager Heilbronn werden täglich neun Tonnen Obst und

Gemüse umgesetzt.

Dann wird es auf einmal sehr hektisch: Ein Tafellaster fährt rückwärts

in die Halle und bringt eine große Menge an Obst und Gemüse.

Viele Paletten mit grünen Klappkisten müssen ausgeladen

und auf dem verfügbaren Raum platziert werden. Gefühlt geht es

jetzt zu wie in einem Bienenstock – die hauptberuflichen Mitarbeiter:innen

sind so fix unterwegs, dass ich ständig das Gefühl habe,

im Weg zu stehen. Ich möchte endlich auch tat-kräftig unterstützen!

Dann geht es los: Ich darf zahlreiche Dosen und Gläser mit

unterschiedlichen Lebensmitteln aus einem riesigen Palettenkarton

in grüne Klappkisten umräumen, sodass die Kisten anschließend

auf einer Palette gestapelt werden können. Am Anfang macht der

Rücken noch gut mit, je tiefer die Produkte liegen, desto anstrengender

wird es. Geschafft – nach 60 Minuten ist alles verräumt!

Was gibt es im Lager noch zu entdecken? Natürlich zahlreiche

Hochregale, in welchen die gespendeten haltbaren Waren gelagert

werden. Alle Paletten sind genau gekennzeichnet, sodass man auf

den ersten Blick erkennt, welche Ware auf der Palette sitzt. Was

geschieht eigentlich mit dem sortierten Obst und Gemüse? Wie

gelangt das denn nun in den Tafelladen zu den Kunden? Voller Stolz

wird mir der Tafelladen, welcher auch in der Halle untergebracht

ist, präsentiert. Durch eine Türe in der Trennwand gelangt man vom

Lager direkt in den Laden und steht vermutlich in dem modernsten

Tafelladen Deutschlands. Dank tatkräftiger Unterstützung eines

regionalen Handelsunternehmens konnte der Tafelladen in seiner

jetzigen Gestalt im April 2022 eröffnet werden.

Ich habe das Gefühl, in einem kleinen Discounter zu stehen: Die

Regale und die Beschriftung kommen mir vertraut vor. Und doch

ist etwas anders als in meinem Einkaufsalltag: Ich entdecke große

Lücken in den Regalen und auch die Backwarenabteilung ist um

11:30 Uhr so gut wie leer. Jeder Kunde, der im Tafelladen einkaufen

möchte, benötigt eine Einkaufskarte (Tafelausweis). Einen Tafelausweis

wiederum erhalten Personen mit einem geringen Einkommen.

Welches Angebot an den einzelnen Tagen bzw. Stunden zur

Verfügung steht, entscheidet ein Stück weit der Zufall bzw. der

Spendeneingang. Wurden am Vortag zahlreiche Clementinen angeliefert,

so kommen diese in den Verkauf. Sind diese ausverkauft,

wird das nächste Obst, an diesem Tag z.B. Khaki, aufgefüllt.

Zurück im Lager, fällt mir in unmittelbarer Nähe zum Sortierband

für Obst und Gemüse eine kleine Spülstraße auf. Hier arbeiten zwei

Ehrenamtliche, um stark verschmutzte, leere grüne Klappkisten

wieder sauber zu bekommen. Anschließend werden die Kisten

wieder dem Transportkreislauf zugeführt. Mein Mit-Arbeitstag geht

schnell vorbei: Ich durfte nochmals Ware in Klappkisten umpacken,

anschließend verdorbenes Obst und Gemüse in einem Bioabfallcontainer

entsorgen und an der Spülstraße 100 Klappkisten für

unsere Adventskalender Reverse-Aktion spülen.

Ein spannender Einblick in die Abläufe und Organisation der

Tafel Heilbronn; ein Einblick, der meinen eigenen Alltag etwas

geerdet hat.

„da hab’ ich

was gelernt“

„da hab’ ich was gelernt“ ist die Reihe

betitelt, in der Menschen aus unserer

Gemeinde die gewohnten Bahnen

verlassen und einen Tag mal einen

anderen Beruf oder eine andere Rolle

einnehmen. Schließlich lernt man nie

aus – und schafft es so, andere besser

zu verstehen.

DA HAB’ ICH WAS GELERNT

9


Manuela Kunz ist im Pfarramt

als Sekretä rin tätig und wohnt mit

ihrer Familie in Brackenheim. Das

Zabergäu ist ihre Herzensheimat.

Durch den

Stockheimer Wald

Als ich gefragt wurde, ob ich über

einen meiner Lieblingsorte schreiben

möchte, habe ich gleich zuge-

die kleinen Wege abseits oder die großen

Wege gehen und man entdeckt jedes Mal

etwas Neues. Wir haben dort schon schöne

sagt. Allerdings stellte sich heraus, dass

Kindergeburtstage mit GeoCaching gefeiert

diese Aufgabe schwerer war, als zuvor ge-

oder die Joggingstrecke ausprobiert. Man

dacht, denn es gibt so viele Orte, an denen

hört es hier knacken und da rascheln. Ich

ich mich richtig wohlfühle.

Welchen Ort also wählen? Ich mag die Ruhe,

die Gemeinschaft, die Natur und meine Arbeit.

Den Ort, den ich schlussendlich gewählt

habe, ist der Stockheimer Wald. Hier gehe ich

sehr gerne alleine oder mit anderen spazieren.

Ich mag die Ruhe und die frische Luft,

dass es auch mal auf und ab geht. Man kann

habe schon Rehe gesehen, gute Gespräche

geführt und anschließend einen warmen

Tee getrunken.

Also, wenn ich Ihnen jetzt Lust gemacht

habe, in den Stockheimer Wald zu kommen,

dann zögern Sie nicht. Und wenn Sie mich

zufällig dort treffen, dann sprechen Sie mich

an und wir laufen eine Runde.

Lieblingsorte

Wo ist Ihr Lieblingsort, welcher

Platz zieht Sie immer wieder in den

Bann? In dieser Serie erzählen

Menschen aus der Gemeinde von

ihren persönlichen Plätzen.

Links: Manuela Kunz; rechts: Sabine Ojeil/Unsplash

10 LIEBLINGSORTE


ebenbild

noch ehe seine hand

mich schuf

war ich

einer seiner schönsten gedanken

den er nahm

und aus sich sprach

aus ihm

mich

voll vorsicht formte

anfing

zu gestalten

mein ich

das er zärtlich

in die hände nahm

und zu sich zog

auf ähnlichkeit zu überprüfen

anzusehen

stolzerfüllt

ins leben zu liebkosen

sein segenskuss

mein prägemal

der liebe

Claudia Weiler

BASISINFORMATIONEN

11


Warum feiern

wir eigentlich

mit Brot

und Wein?

Wenn es Sie auch interessiert, dass Menschen

sehr lange in Skandinavien mit Bier,

in Island und Grönland mit Heidelbeerwein

oder in Südostasien mit Reis und Palmwein

Abendmahl feierten oder warum noch in

unserer Zeit im subsaharischen Afrika beispielsweise

Cola und Fanta oder in pazifischen

Gemeinden Kokosnüsse zum Einsatz

kommen, dann müssen

Sie unbedingt die

kulinarische Geschichte

des Abendmahls

von Anselm Schubert

lesen. Gerne leihe ich

Ihnen auch das Buch.


Foto: ArtJazz/iSTock.com

Flüchtig besehen, scheint die Frage banal, warum

ausgerechnet Brot und Wein im Zentrum der

Liturgie stehen. Warum gerade sie zum Höhepunkt

des christlichen Gottesdienstes auf den Altar

gebracht werden. Katechismusgelehrte Gläubige

antworten stante pede: Jesus Christus hat die

Eucharistie eingesetzt. „Brot und Wein werden

ge heimnisvoll Leib und Blut Christi, bleiben aber

Zeichen für die Güte der Schöpfung.“ Stimmt.

Aber vielleicht ist es auch nur eine unter vielen

Antworten auf die Frage des Warum.

Eine andere, delikate Geschichte ist es, sich Brot

und Wein kultur- und religionsgeschichtlich zu

nähern und sich ihren von jeher hohen symbolischen

Wert bewusst zu machen. Galt Brot doch bereits in der

Jungsteinzeit, als man Einkorn und Emmer, die Vorgänger

unseres Weizens, zum Brei zerstieß und auf heißem

Untergrund buk, als Zeichen für das ganze menschliche

Leben. Mögen die Ursprünge des Weins auch jünger sein,

steht der Symbolgehalt des vergorenen Beerentrankes

dem des Brotes in nichts nach. Er steht symbolisch für

Wohlstand und Reichtum, für Liebe und Freude. Wie

stimmig, dass so hoch aufgeladene Symbole als Materie

hergenommen wurden, um das christliche Zentrum – Jesu

Testament – zu feiern. Was jedoch als Brot und Wein (im

Sinne der Eucharistie) zu gelten hatte, war bis ins zehnte

Jahrhundert ein ziemlich strittiges Thema. An der Frage,

wie das Brot beschaffen sein müsse, entbrannte einer der

großen Konflikte der Kirchengeschichte: der Azymenstreit.

Er war einer der wesentlichen Gründe für die Trennung

von Ost- und Westkirche 1054 n.Chr.

In seinem lesenswerten und amüsanten Buch mit dem

Titel „Gott essen“ schreibt Anselm Schubert, dass die

frühen Christen das Abendmahl zunächst mit Speisen

gefeiert haben, die sie von zuhause mitbrachten. Es wurde

also jedes Brot verwendet, selbstgebacken oder gekauft,

gesäuert oder ungesäuert, aus Gerste oder Weizen. Der

von den Gläubigen gestiftete Wein wurde im Gottesdienst

gesammelt und in einem größeren Gefäß

zusammengegossen. Ich musste sofort daran

denken, wie mir ältere Stockheimer:innen

von einem ähnlichen Brauch im Dorf erzählten:

Jeder brachte, was er von seinem Wein

erübrigen konnte und goss es in ein Fass,

aus dem heraus später der Messwein für die

Gottesdienste genommen wurde. Ein starkes

Zeichen von Gemeinschaft: Alle tragen zur

Feier der Eucharistie substanziell bei. Der

Ausgangspunkt für das Sakrament ist das

Brot der Christen selbst.

Gräbt man mit Anselm Schubert noch

ein wenig tiefer in der Trickkiste der Geschichte,

kommt man nicht am Umstand

vorbei, dass die ersten Christen den schönen

Brauch des gemeinsamen Essens und Trinkens

aus der antiken Kultur übernahmen,

das sogenannte Symposium. Es passte einfach

auch prima zu den Bräuchen jüdischer

Religion, wo jede Mahlzeit mit dem Brotbrechen

und einem Segensspruch begann. Da die junge

Christengemeinde noch keine Kirchen hatte, traf sie sich

in privaten Räumlichkeiten, um „homónoia“ zu finden:

die Erfahrung eines Sinnes zu sein. Dort fiel liturgischrituelles

Mahl mit dem Gemeinschaftsmahl zusammen.

Bald schon ließ sich das Herrenmahl vom Sättigungsmahl

kaum mehr trennen. Durch die immer größeren Menschenmengen,

die am Mahl teilnahmen, trat eine starke

Regulierung des Herrenmahles ein. Hier entstanden dann

auch die Oblatenhostien, die nicht mehr so richtig an

„echtes Brot“ erinnerten. Das Sättigungsmahl geriet in

den Hintergrund. Es verlor an Bedeutung. Nur sehr langsam,

aber absolut notwendig wird die heilsame Symbiose

von rituellem Mahl und Sättigungsmahl wiederentdeckt.

Vielleicht ist unser Frühshoppen an jedem Sonntag nach

dem Gottesdienst ein guter erster Schritt in diese wichtige

Richtung.

Oliver Westerhold ist seit 2011

Pfarrer im Zabergäu. Er kocht leidenschaftlich.

Kulinarischen Themen

widmet er sich immer gerne.

WARUM FEIERN WIR EIGENTLICH ...

13


Taufe

Die Taufe steht oft am Anfang des Lebens.

Vom ersten bis zum letzten Tag begleitet uns

Haus- und

Erstkommunion

Erwachsenenfirmung

Im Sakrament der Firmung stärkt uns Gott

für alles Herausfordernde und Schwierige.

Gott mit seiner Liebe. Das feiern wir in der

Im Brechen und Teilen des Brotes erinnern

Wir dürfen uns von Gott begleitet wissen.

Taufe. Taufgottesdienste finden, in der Regel

und vergewissern wir uns Gottes Nähe. Wir

Auch Erwachsene können sich firmen las-

sonntags um 12:00 Uhr statt oder in einem

bringen die Kommunion zur Stärkung für

sen. Sprechen Sie uns im Bedarfsfall gerne

Gemeindegottesdienst. In einem Taufgespräch

kranke und alte Menschen gerne zu Ihnen

an. Junge Erwachsene zwischen 18 und 35

gehen wir gerne auf Ihre Wünsche und Fragen

nach Hause.

Jahren haben die Möglichkeit, an Pfingsten

zur Gestaltung des Taufgottesdienstes ein.

2023 die Firmung auf dem Michaelsberg

Die Kinder der 3. Klassen sind zum Empfang

zu empfangen.

der Erstkommunion am Wochenende des

Weißen Sonntags eingeladen.

Trauung

Das JA zueinander unter Gottes Segen

stellen. Dies ist in allen unseren Kirchen

möglich. Vereinbaren Sie dazu gerne einen

Gesprächstermin mit einem der trauenden

Geistlichen.

Im Trauerfall

Als Pastoralteam begleiten wir Sie gerne

auf dem Weg zur Trauerfeier und gestalten

mit Ihnen das Abschiednehmen. Auch anschließend

sind wir für Sie ansprechbar und

haben ein offenes Ohr für Ihre Trauer. Wenden

Sie sich gerne an das Pfarrbüro oder

direkt an ein Mitglied des Pastoralteams.

Das Team

Pfarramt St. Michael

Sattelmayerstr. 3

Oliver Westerhold

Tel. 07135 5304

Oliver.Westerhold@drs.de

Claudia Weiler

Tel. 07135 980731

Claudia.Weiler@drs.de

Laura Sünder

Tel. 07135 9307282

Laura.Suender@drs.de

Wilhelm Forstner

Tel. 0171 3082849

Willi.Forstner@t-online.de

74336 Brackenheim

Tel. 07135 5304

Fax 07135 15117

stmichael.brackenheim@drs.de

Links: Kzenon/ Shutterstock.com; godongphoto / Shutterstock.com; Claudia Weiler; Kseniya Maruk/ Shutterstock.com; Katharina Gebauer; Rechts: Katharina Gebauer

14 WISSENSWERT


Gottesdienste

im Zabergäu

DIENSTAG

18:30 Uhr | St. Ulrich, Stockheim

MITTWOCH

18:30 Uhr | Hl. Dreifaltigkeit, Güglingen

DONNERSTAG

8:00 Uhr | Christus König, Brackenheim

FREITAG

18:30 Uhr | St. Michael, Michaelsberg

FEIER DES SONNTAGS

SA 18:30 Uhr | Stockheim

Vorabendmesse

SO 9:00 Uhr | Michaelsberg

SO 10:30 Uhr |

Brackenheim und Güglingen (im Wechsel)

Gottesdienstzeiten und besondere Termine finden

Sie immer aktuell unter

WWW.KATH-KIRCHE-ZABERGAEU.DE

Kinder- und

Familiengottesdienste

22. JANUAR

Kindergottesdienst

in Christus König, Brackenheim

12. FEBRUAR

Familiengottesdienst

in Hl. Dreifaltigkeit, Güglingen

12. MÄRZ

Kindergottesdienst

in Hl. Dreifaltigkeit, Güglingen

2. APRIL

Familiengottesdienst

in Christus König, Brackenheim

14. MAI

Kindergottesdienst

in Christus König, Brackenheim

IMMER SONNTAGS

UM 10.30 UHR


Was ich

gerade lese

Delphine de Vigan

No & Ich

In dem Buch geht es darum, dass Lou, eine hochbegabte Schül erin,

die zwei Klassen übersprungen hat, ein 18-jähriges Mädchen, das

auf der Straße lebt, retten will.

Lou ist davon überzeugt, dass sich das Leben ändern lässt, ja,

das ist jetzt ihr neues Projekt. Dafür sitzt sie doch immer stundenlang

am Bahnhof und schaut Menschen zu und stellt hochgejagte

Theorien auf. Als sie ein Mädchen sieht und merkt, dass es obdachlos

ist, sieht sie gleich ihr Ziel vor Augen: Sie will No retten! Also

geht Lou nach einigem Zögern zu ihr und fragt sie, ob sie No ins

Café einladen darf. So werden zwei komplett verschiedene Menschen

Freundinnen. Nur damit ist ihr Projekt noch nicht ganz beendet.

Wird Lou es schaffen, No aus der Sackgasse zu befreien

oder wird sie scheitern?

Sobald man anfängt das Buch zu lesen, wird man erinnert, wie

schön und gleichzeitig bedrückend die Welt doch ist. Man weiß

wieder, wie es ist, sich Hals über Kopf in etwas hineinzuwerfen, nur

um die Welt wieder ein klein bisschen besser zu machen. Und

das gefällt mir so an diesem Buch, dass man sagen kann: „Hey,

ich kann die Welt, wie sie ist, zwar nicht verändern, aber ich kann

andere ermutigen, anderen zu helfen.“ Vor allem finde ich es ein

tolles Anliegen, zwei Seiten der Gesellschaft in einer Art zu zeigen,

die einen zum Nachdenken bringt.

EXTRA

TIPP

Das Theater Heilbronn zeigt

in dieser Saison die Geschichte

in einem Bühnenstück

in der BOXX. Das wäre

doch einen Ausflug wert...?!

Lesetipp von Annabelle Matzke,

die neben dem Lesen auch

gerne ministriert und wunderschön

Geige spielt.

Andrea Wulf

Fabelhafte Rebellen

Das neue Buch „Fabelhafte Rebellen“ von Andrea Wulf spielt in

Jena, Ende des 18. Jahrhunderts. Dichter und Denker wie Goethe,

Schiller, Fichte, Novalis, Hegel und Caroline Schlegel treffen sich

in der Stadt an der Saale, tauschen sich aus und schaffen das Bild

des modernen Menschen, indem sie das Ich und die Einheit zwischen

Mensch und Natur ins Zentrum des Denkens stellen.

Aber hat das noch irgendetwas mit heute zu tun? Dieser frühromantische

Freundeskreis beschäftigt sich mit der Idee des Ichs,

den Möglichkeiten des freien Willens gegenüber den Risiken des

Egoismus und wirft definitiv Fragen auf, die noch immer aktuell sind.

Wer bin ich als Individuum und wer bin ich als Mitglied einer Gruppe

oder einer Gesellschaft? Wie kann ich ein sinnvolles Leben führen,

meinen Träumen folgen und trotzdem ein moralisch guter Mensch

sein? Seit wann erwarten wir, dass wir allein über unser Leben bestimmen?

Die Entscheidung zwischen den Rechten des Einzelnen

und unserer Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und künftigen

Generationen ist heute so schwierig wie damals. Die Geschichte

gibt also einen Einblick in die Gegenwart, ist nicht verstaubt und

hilft zu verstehen, warum wir heute so sind wie wir sind.

Dieser Stoff lässt auf den ersten Blick dunkle Erinnerungen an

zähe Schulstunden aufkommen. Genau das Gegenteil ist der Fall.

Mir gefällt an diesem Buch, dass Andrea Wulf die Geschichte zum

Leben erweckt. Es ist ein auf Fakten basierendes Sachbuch, das

sich ein bisschen liest wie eine Soap-Opera. Es wird die spannende

Geschichte dieser jungen Rebellen erzählt, die unser Denken

von Grund auf verändert haben. Auf mitreißende Weise schildert

Wulf das skandalöse Leben in Jena und die Entwicklung der deutschen

Geistesgeschichte mit vielen klug eingebauten Briefzitaten.

Die Autorin hat sehr, sehr viele Quellen

ausgewertet und in einen sehr gut lesbaren

Roman verpackt. (Merkt man,

dass ich immer noch begeistert bin?)

Fabelhafte Rebellen:

Die frühen Romantiker

und die Erfindung des Ich

Andrea Wulf

C. Bertelsmann Verlag (2022)

Gebundene Ausgabe; 528 Seiten

ISBN 978-3-570-10395-1

No & ich

Delphine de Vigan

Knaur TB (2010)

Taschenbuch; 256 Seiten

ISBN 978-3-426-50158-0

Lesetipp von Pia Winkler. Hundebesitzerin

und zuverlässige Protokollantin

im Kirchengemeinderat.

16 WAS ICH GERADE LESE


Unsere Orte

Brackenheim | Christus König

Weihekreuze

Zwölf Kreuze an den Innenwänden

In fast jeder katholischen Kirche sind sie sichtbar, seit der Renovierung

der Christus-König-Kirche in Brackenheim fallen sie dort

besonders auf: zwölf Kreuze an den Innenwänden.

Güglingen | Heilige Dreifaltigkeit

Kirchenbilder: Katharina Gebauer; Weihekreuz: Oliver Westerhold

Diese werden bei der Weihe einer Kirche – wie auch bei der Weihe

des Altars – mit Chrisam gesalbt und mit Weihwasser besprengt.

In den Anweisungen für die Liturgie wird jedoch deutlich, dass die

Weihe des Altars im Vordergrund steht. „Die Salbung der Kirche

ist ein Zeichen dafür, dass sie für immer dem christlichen Gottesdienst

dienen soll.“, kommentiert das liturgische Ablaufbuch. Weiter

heißt es dort, dass die Kirche „ein Abbild des auf dem Fundament

der Apostel erbauten himmlischen Jerusalem ist.“ Die Anzahl der

Kreuze ergibt sich folglich aus der der Apostel. Daraus hat sich im

Kirchenbau die Tradition der Apostelleuchter, welche in der Ulrichskirche

in Stockheim zu sehen sind, entwickelt. Dabei sind zwölf

Wandleuchter an den Weihekreuzen befestigt.

Valentin Ferber macht seinen Freiwilligendienst in der

Kirchengemeinde und hat sich auf die Suche nach der

Bedeutung der kleinen Kreuze im Kirchenraum gemacht.

Cleebronn | St. Michael

Stockheim | St. Ulrich

UNSERE ORTE

17


Narri Narro!

Helau! oder Alaaf!

Für Kinder

Die Faschingszeit steht endlich wieder vor der

Tür! Damit du bei der nächsten Faschingsparty

gut ausgestattet bist, gibt’s hier einen närrischen

Basteltipp für dich!

Mit einer Klopapierrolle, einem Luftballon,

etwas Klebeband und bunten Stiften und

anderen Materialien zum Verzieren, kannst

du eine tolle Konfettikanone basteln und

auf jeder Party mit Konfetti für die richtige

Stimmung sorgen. Viel Spaß!

Schneide die Spitze des Luftballons ab und

mache einen Knoten in das Ende des Ballons.

Stülpe den Luftballon mit dem Knoten über

das eine Ende deiner Klopapierrolle und

fixiere ihn mit Klebeband.

Nun kannst du die Rolle mit bunten Farben, Washitapes

oder was dir sonst so gefällt verschönern.

Und wie funktioniert die Kanone? Einfach mit Konfetti

oder Locherschnipseln befüllen, am Luftballonknoten

ziehen und ihn loslassen. Schon geht der Partyspaß los!

Laura Sünder ist Gemeindereferentin

und hat an ihrem Studienort Mainz

gelernt, wie man richtig

„Fassenacht“ feiert. Helau!

Links: Laura Sünder; rechts: Tommy Lisbin / Unsplash.com

18 KINDERSEITE


Man kann gar nicht oft genug im Leben

das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken,

es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig,

denn wir verändern ja die Welt

von unserem Herzen aus …

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

3


kath-kirche-zabergaeu.de

Darauf sind wir stolz:

ADVENTSKALENDER REVERSE

Foto: Oliver Westerhold

Über 6.000 Artikel konnten wir dank der vierten Auflage des Adventskalender

„reverse“ an die Tafel im Stadt- und Landkreis Heilbronn weitergeben.

Danke allen, die dieses Ergebnis möglich machten.

Auch weiterhin sammeln wir ganzjährig in unseren Kirchen haltbare Lebensmittel

und Drogerieartikel, die wir jede Woche freitags den Mobilen Tafeln in

Brackenheim und Güglingen bringen.

Unsere Schöpfung ist uns wichtig.

Der Umschlag des Magazin ist

auf Recycling-Papier gedruckt.

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