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„Sachsen sind an den Schnittstellen stark“ - Wirtschaftsjournal

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Rohstoffe<br />

Cluster mit guten Trümpfen<br />

Geokompetenzzentrum Freiberg e. V. feierte sein zehnjähriges Jubiläum<br />

Mit einer Festver<strong>an</strong>staltung am 13. März beging der<br />

Geokompetenzzentrum Freiberg e. V. sein zehnjähriges<br />

Bestehen. Wie der Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzende Dr.<br />

Horst Richter in seiner Begrüßung hervorhob, war<br />

das Geokompetenzzentrum (GKZ) 2002 als rohstofforientiertes<br />

Netzwerk gegründet wor<strong>den</strong>, um<br />

die historisch gewachsenen Kapazitäten am St<strong>an</strong>dort<br />

Freiberg und darüber hinaus in Sachsen zu erhalten,<br />

intensiver zu vernetzen und weiterzuentwickeln.<br />

„Dazu müssen die internationalen Aktivitäten der sächsischen<br />

Rohstoffwirtschaft und -forschung verstärkt und die<br />

Synergien dieses einmaligen Netzwerkes vollständig genutzt<br />

wer<strong>den</strong>“, sagte Dr.-Ing. M<strong>an</strong>fred Goedecke, Vorst<strong>an</strong>dsmitglied<br />

des Geokompetenzzentrums, gegenüber dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong>.<br />

„Das betrifft die gemeinsame Projektarbeit<br />

und Gerätenutzung ebenso wie die Fachkräfteentwicklung<br />

und Marktpräsenz.“<br />

Engagiert für Rohstoffprojekte<br />

In dem Verbund kooperieren rund 150 Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

und Privatpersonen aus <strong>den</strong> Bereichen<br />

Geomont<strong>an</strong>wesen, Energie- und Rohstoffsicherung,<br />

St<strong>an</strong>dortentwicklung, Umwelt-Engineering und Ressourcenm<strong>an</strong>agement.<br />

Steffen Flath, Vorsitzender der CDU-Fraktion<br />

im Sächsischen L<strong>an</strong>dtag, würdigte in seinem Festvortrag<br />

die Rolle des sächsischen Rohstoffclusters, das sich gut<br />

in nationale und internationale Rohstoffprojekte einbringt.<br />

Dabei seien die im Netzwerk vertretenen Potenziale – eine<br />

gut funktionierende Bergverwaltung, die exzellente Ausbildung<br />

qualifizierter Fachkräfte, eine leistungsfähige mittelständische<br />

Rohstoffwirtschaft sowie die Kompetenzen einer<br />

traditionsreichen, <strong>an</strong>wendungsorientierten Forschung gute<br />

Trümpfe.<br />

Erfolgreiche Bil<strong>an</strong>z<br />

Zu <strong>den</strong> Erfolgen, die das Geokompetenzzentrum Freiberg<br />

in <strong>den</strong> zehn Jahren seines Bestehens erzielte, gehört die<br />

Neubewertung von 139 sächsischen Erz- und Spatlagerstätten.<br />

Damit hat das Geokompetenzzentrum vor vier<br />

Jahren ein Zeichen gesetzt. Die konsequente Fortsetzung<br />

dieses Projektes war die Neubewertung grenzüberschreitender<br />

Rohstoffvorkommen in Sachsen und Böhmen. Im<br />

verg<strong>an</strong>genen Jahr wurde das Projekt gemeinsam mit <strong>den</strong><br />

tschechischen Partnern abgeschlossen. Mit einer <strong>an</strong> die<br />

sächsische Staatsregierung gerichteten Denkschrift gab das<br />

22 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2012<br />

GKZ 2005 gezielte Anregungen für eine zukunftsorientierte<br />

Rohstoffpolitik. Im Mittelpunkt st<strong>an</strong><strong>den</strong> die bessere<br />

Nutzung einheimischer Rohstoffe, notwendige Maßnahmen<br />

zur Sicherung der Rohstoffversorgung der sächsischen In -<br />

dustrie, der Ausbau der rohstoffrelev<strong>an</strong>ten Forschung sowie<br />

die offensive Vermarktung der sächsischen Energie- und<br />

Rohstoffkompetenz in Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

Verwaltung.<br />

Für neue Aufgaben gewappnet<br />

Im Fokus der aktuellen Tätigkeit des GKZ steht ein Großvorhaben<br />

zur Sammlung, Digitalisierung und Neuinter -<br />

pretation von geologischen, geophysikalischen und geochemischen<br />

Erkundungsdaten, die in <strong>den</strong> verg<strong>an</strong>genen<br />

Jahrzehnten für das sächsische Territorium aus unterschiedlichen<br />

Zielstellungen und von vielen Betrieben und<br />

Institutionen gewonnen wur<strong>den</strong>. Das GKZ hat zudem zahlreiche<br />

internationale Projekte <strong>an</strong>geschoben. Es unterstützt<br />

zudem <strong>den</strong> Freistaat Sachsen aktiv bei der Erarbeitung seiner<br />

Rohstoffstrategie, deren Verkündigung noch in diesem<br />

Jahr erwartet wird. Diese Strategie soll für das Zukunftsfeld<br />

nachhaltige Rohstoffversorgung verlässliche, l<strong>an</strong>gfristige<br />

Zielstellungen und Rahmenbedingungen vorgeben und wird<br />

auch das Geokompetenzzentrum Freiberg fordern.<br />

Damit <strong>sind</strong> die Voraussetzungen gegeben, dass das<br />

GKZ und seine Mitglieder auch in Zukunft ihre gebündelte<br />

Fachkompetenz für eine effektive Rohstoffwirtschaft und<br />

-forschung erfolgreich einbringen können.<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Baltzer<br />

Dr. Horst Richter ist Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzender<br />

des Geokompetenzzentrums<br />

Freiberg. Foto: Gunther Galinsky<br />

wirtschaftsjournal.de/id12042201

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