27.12.2012 Aufrufe

Kaktus Fruehjahr 2012 - Grüne Solingen

Kaktus Fruehjahr 2012 - Grüne Solingen

Kaktus Fruehjahr 2012 - Grüne Solingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Landtagsreport<br />

20<br />

Neues aus Düsseldorf<br />

Liebe Freundinnen und Freunde,<br />

für uns überraschend hat sich der Landtag auf rot-grünen Antrag<br />

hin am 14. März <strong>2012</strong> aufgelöst. Was war geschehen? In<br />

zweiter Lesung sollten die Einzelpläne des Landeshaushaltes <strong>2012</strong><br />

im Plenum des Landtags NRW beraten und beschlossen werden.<br />

Wir hatten in den Tagen und Wochen zuvor natürlich in intensiven<br />

Verhandlungen ausgelotet, wer von den drei Oppositionsfraktionen<br />

unter welchen Bedingungen unserem Haushaltsentwurf hätte zustimmen<br />

wollen.<br />

Die Forderungen der Linkspartei (Summa Summarum etwa 1<br />

Mrd. Euro zusätzlich) waren einfach utopisch und unverantwortlich<br />

im Hinblick auf die Verschuldungssituation des Landes. Die CDU<br />

hatte sich schon sehr früh aus dem Diskussionsprozess abgemeldet.<br />

Die FDP wiederum schien sich Türen offen halten zu wollen –<br />

angesichts der Umfragewerte, die die FDP meist deutlich unter<br />

5 Prozent sahen, konnte sie kein Interesse an Neuwahlen haben.<br />

Und wir haben immer gesagt: Ohne beschlossenen Haushalt ist die<br />

Regierung nicht mehr handlungsfähig, dann muss es Neuwahlen.<br />

Von daher schienen die Chancen gut zu stehen, dass wir eine<br />

Mehrheit für unseren Haushaltsentwurf finden würden.<br />

Die FDP allerdings wollte sich so teuer wie möglich verkaufen<br />

und plante bei der zweiten Lesung eine Ablehnung, um erst in der<br />

dritten Lesung zuzustimmen. Als sich diese Position der FDP verfestigte,<br />

prüfte die Landtagsverwaltung juristisch, ob nicht die<br />

Ablehnung in der zweiten Lesung nur eines Einzelplans bereits zu<br />

einer endgültigen Ablehnung des gesamten Haushalts führt. Diese<br />

Annahme bestätigte sich: Ein abgelehnter Haushaltsplan kann<br />

nicht mehr in die Ausschüsse zurücküberwiesen werden, deshalb<br />

führe das Scheitern nur eines Planes zum Scheitern des Haushalts,<br />

so das Ergebnis der Prüfung.<br />

Das wurde uns am Nachmittag vor dem Plenartag mitgeteilt.<br />

Die FDP aber sah sich außerstande, ihren Zocker-Terminplan über<br />

den Haufen zu werfen und bereits in der zweiten Lesung zuzustimmen,<br />

sich zu enthalten oder auch nur nicht an der Abstimmung<br />

teilzunehmen. Damit wurde – da auch alle Abgeordneten da waren<br />

– der erste Einzelplan mit Mehrheit (CDU, Linke, FDP) abgelehnt,<br />

was dann das Scheitern des gesamten Haushalts bedeutete. So war<br />

für uns die Grundlage für ein verantwortungsvolles Regieren nicht<br />

mehr gegeben, wir haben den Antrag auf Selbstauflösung des<br />

Landtags gestellt, und alle haben zugestimmt.<br />

Das war für alle eine überraschende Wendung; aber nun ist es<br />

so, und wir sind mitten in einem Wahlkampf der Superlative: Wir<br />

kämpfen dafür, dass wir gestärkt aus der Wahl am 13.5. hervorgehen<br />

werden, um mit einer sicheren rot-grünen Mehrheitsregierung<br />

unsere erfolgreiche Bilanz der Politik für Kinder, Klima und Kommunen<br />

fortsetzen können.<br />

Die 20 Monate rot-grüner Minderheitsregierung waren eine sehr<br />

intensive Zeit. Die Arbeit war durchweg anstrengend, – für alle Beteiligten,<br />

weil das klassische Muster – hier Regierung, da Opposition<br />

– nicht galt. Hinsichtlich der Ergebnisse brauchen wir den<br />

Vergleich aber nicht zu scheuen: Parlamentarisch spiegelt sich das<br />

in insgesamt 92 Gesetzentwürfen der Fraktionen wider, von denen<br />

sich 20 noch in der Beratung befanden, als sich der Landtag auflöste<br />

und somit ggf. im neuen Landtag erneut eingebracht und<br />

dann beschlossen werden müssen. 480 Mal haben die insgesamt<br />

17 Ausschüsse zur fachlichen Vorbereitung der Plenarsitzung getagt<br />

und sich dabei in 114 öffentlichen Anhörungen von Experten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!