Ortsentwicklung - Gemeinde Krailling
Ortsentwicklung - Gemeinde Krailling
Ortsentwicklung - Gemeinde Krailling
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<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
Analyse<br />
1
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
Auftraggeber:<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong><br />
Rudolf-von-Hirsch-Straße 1<br />
82152 <strong>Krailling</strong><br />
Fon 089-85706 – 0<br />
www.krailling.de<br />
Bearbeitung:<br />
Manuela Skorka<br />
Mitarbeit: Anne-Kristin Kukula<br />
Planungsbüro Skorka<br />
Bichlmairstraße 8<br />
82061 Neuried<br />
fon 089-74576723<br />
info@planungsbuero-skorka.de<br />
Martina Schneider<br />
rockinger und schneider<br />
Landschaftsarchitektur<br />
und Stadtplanung<br />
Metzstraße 15,<br />
81667 München<br />
fon 089-44 48 93 34<br />
fax 089-44 48 93 35<br />
mail@rockingerundschneider.de<br />
Stand: September 2011<br />
Beschlussfassung: 09.01.2012<br />
2
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
1. 1. Einführung Einführung<br />
Seite Seite 5<br />
1.1 Kurzportrait von <strong>Krailling</strong> Seite 6<br />
1.2 Geschichtlicher Überblick Seite 7<br />
1.3 Baudenkmäler und Bodendenkmäler Seite 8<br />
1.4 Landschaftliche Lage Seite 9<br />
1.4.1 Schutzgebiete Seite 10<br />
1.5 Laufende Planungen und bestehende<br />
Untersuchungen Seite 11<br />
2. Gesamtaufbau von <strong>Krailling</strong> Seite Seite 13<br />
13<br />
2.1 Bauliche Struktur Seite 14<br />
2.2 Baurechtliche Situation in <strong>Krailling</strong> Seite 15<br />
2.2.1 Flächennutzungsplan Seite 15<br />
2.2.2 Landschaftsplan Seite 16<br />
2.2.3 Bebauungspläne Seite 17<br />
2.3 Flächenmanagement Seite 18<br />
2.3.1 Allgemeines zum Flächenmanagement und zur<br />
Innenentwicklung Seite 18<br />
2.3.2 Flächenmanagement in <strong>Krailling</strong> Seite 18<br />
2.3.3 Einschätzung zum bestehenden Baurecht Seite 19<br />
3. Beschreibung einzelner einzelner Ortsteile Seite Seite 21 21<br />
21<br />
3.1 Margaretenstraße Seite 21<br />
3.1.1 Margaretenstraße Süd Seite 22<br />
3.1.2 Margaretenstraße Nord Seite 23<br />
3.2 Bereich an der Würm Seite 24<br />
3.2.1 Baurecht im Bereich der Würm Seite 25<br />
3.2.2 Freiflächen an der Würm Seite 26<br />
3.3 Rathausumfeld Seite 27<br />
3.4 Ortsrand Sanatoriumswiese Seite 28<br />
3.5 Seniorenheim und Sportplatz Seite 29<br />
3.6 Bereich Waldsanatorium, Bauhof Seite 30<br />
3.7 Südlicher Ortsrand mit Friedhof Seite 31<br />
3.8 Luitpoldstraße Seite 32<br />
3.9 Gautinger Straße Seite 32<br />
3.10 Höhenweg / Bergstraße Seite 33<br />
4. 4. 4. Innerörtliche Freiräume Seite Seite Seite 34<br />
34<br />
4.1 Grünflächen und Plätze an der Margaretenstraße Seite 35<br />
4.2 Spielplätze Seite 36<br />
4.3 Sport- und Freizeitflächen Seite 37<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
5. 5. 5. Demographie und Wohnen Seite Seite 38 38<br />
38<br />
5.1 Allgemeine Aspekte zur Demografischen<br />
Entwicklung Seite 38<br />
5.2 Grundsätzliche Strategien zum Umgang der<br />
Kommunen mit der älter werdenden Bevölkerung Seite 38<br />
5.3 Gesetzesergänzung und Paradigmenwechsel auf<br />
Landesebene Seite 39<br />
5.4 Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung in der<br />
Region Seite 39<br />
5.5 Änderung der Altersstruktur in <strong>Krailling</strong> Seite 40<br />
5.6 Wanderungsverhalten in <strong>Krailling</strong> Seite 41<br />
5.7 Merkmale eines guten Wohnstandortes allgemein Seite 42<br />
5.8 Tendenzen und Entwicklungen im Immobilienmarkt<br />
im Würmtal Seite 42<br />
5.9 Wohnraumangebot in <strong>Krailling</strong> Seite 43<br />
5.10 Wohnraumangebot für sehr alte Menschen Seite 43<br />
6. Gemeinbedarf Gemeinbedarf und und gesellschaftliches gesellschaftliches gesellschaftliches Leben Leben Seite Seite Seite 44<br />
44<br />
6.1 Gesellschaftliche Entwicklung und ihre Auswirkung<br />
auf den Gemeinbedarf Seite 44<br />
6.2 Möglichkeiten des Umgangs mit dem gesellschaftlichen<br />
Wandel im Bereich Gemeinbedarf Seite 45<br />
6.3 Gemeinbedarf, gesellschaftliches Leben und<br />
Treffpunkte in <strong>Krailling</strong> Seite 46<br />
6.4 Gemeinbedarf für Kinder in <strong>Krailling</strong> Seite 47<br />
6.5 Gemeinbedarf für Jugendliche in <strong>Krailling</strong> Seite 49<br />
6.6 Gemeinbedarf für Erwachsene in <strong>Krailling</strong> Seite 50<br />
6.7 Gemeinbedarf für alte Menschen (80 plus) in<br />
<strong>Krailling</strong> Seite 51<br />
7. 7. 7. Einzelhandel in <strong>Krailling</strong> Seite Seite 52<br />
52<br />
7.1 Einschätzung des Einzelhandel nach der Markt- und<br />
Strukturuntersuchung Seite 54<br />
7.2 Wichtigste Ziele zur Entwicklung des Einzelhandels in<br />
<strong>Krailling</strong> aus der Markt- und Strukturuntersuchung Seite 55<br />
8. 8. 8. Verkehr und Mobilität Seite Seite Seite 56<br />
56<br />
8.1 Allgemeine Entwicklung zu Verkehr und Mobilität Seite 56<br />
8.2 Straßennetz und Verkehrsbelastung in <strong>Krailling</strong> Seite 57<br />
8.3 Mobilitätsverhalten in <strong>Krailling</strong> Seite 58<br />
8.4 Radwegenetz in <strong>Krailling</strong> Seite 59<br />
8.5 Öffentlicher Personennahverkehr Seite 60<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
1. 1. Einführung<br />
Einführung<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> im Würmtal stellt einen besonders<br />
hochwertigen Wohnstandort im Ballungsraum München dar. Die<br />
<strong>Gemeinde</strong> liegt und räumlicher Nähe zur Landeshauptstadt und ist<br />
verkehrlich gut angebunden, Gleichzeitig liegt Kraillling in landschaftlich<br />
schöner Lage und ist geprägt von ruhigen, durchgrünten Wohnlagen.<br />
Auf Grund dieser Lagequalitäten ist der Siedlungsdruck in <strong>Krailling</strong> sehr<br />
groß, die Grundstückspreise sind entsprechend hochpreisig.<br />
Themen der <strong>Ortsentwicklung</strong> sind daher die Steuerung der baulichen<br />
Entwicklung, die Frage der Sicherung eines Angebotes an bezahlbarem<br />
Wohnraum, der Erhalt der landschaftlichen Qualitäten an den<br />
Ortsrändern und an der Würm, des ruhigen, durchgrünten Charakters<br />
der Wohngebiete, aber auch die Aufwertung der Ortsmitte und die<br />
Ergänzung des Wohnraumbestandes entsprechend dem<br />
demographischen Wandel.<br />
In der Vergangenheit waren einzelne bauliche Projekte umstritten, dies<br />
zeigte sich in mehreren Bürgerbegehren im Ort. Zentrale Frage ist<br />
daher in der <strong>Ortsentwicklung</strong>splanung, nach welchen Zielen sich die<br />
künftige Entwicklung ausrichtet, und welche Schlussfolgerungen dies<br />
auf Einzelbauhaben hat. Hier ergeben sich z.B. Fragen, ob eine Fläche<br />
für eine bauliche Entwicklung vorgehalten werden oder als<br />
hochwertiger Freiraum erhalten werden soll, welche baulichen Dichten,<br />
Baukörperausformungen oder –stellungen für Neubauten oder bauliche<br />
Umstrukturierungen angemessen sind, wo gemeindliche Interessen<br />
gewahrt werden müssen.<br />
Ziel der <strong>Ortsentwicklung</strong>splanung ist es, auf Grundlage einer<br />
Gesamtbetrachtung übergeordnete Ziele für <strong>Krailling</strong> zu erarbeiten. Sie<br />
stellen die Basis für Einzelentscheidungen vor Allem für bauliche<br />
Vorhaben dar. Die Ziele der <strong>Ortsentwicklung</strong> sollen im Zuge von<br />
Überarbeitungen oder aktuellen Anlässen auch in Bebauungspläne und<br />
den Flächennutzungsplan übernommen werden.<br />
Die <strong>Ortsentwicklung</strong>splanung wurde in einem offenen Dialog mit den<br />
Bürgern, den <strong>Gemeinde</strong>räten und der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung entwickelt.<br />
Alle Arbeitstermine wurden transparent dargestellt. Parallel laufende<br />
Bauvorhaben wurden auf die erarbeiteten Ziele der <strong>Ortsentwicklung</strong><br />
abgestimmt.<br />
Wegen zeitlicher und finanzieller Rahmenbedingungen für die<br />
vorliegende <strong>Ortsentwicklung</strong>splanung konzentrieren sich die Aussagen<br />
auf den Hauptort von <strong>Krailling</strong>. Die räumlich abgelegenen Siedlungen,<br />
sowie das Gewerbegebiet KIM werden nur soweit in die Betrachtung<br />
einbezogen, wie sie die Entwicklung des Hauptortes beeinflussen.<br />
Die Ziele zur Energieentwicklung wurden in einer gesonderten<br />
Untersuchung mit breiter Bürgerbeteiligung bearbeitet. Sie sind nicht<br />
Teil dieser Arbeit.<br />
5
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
1.1 Kurzportrait von <strong>Krailling</strong><br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> hat ca. 7.500 Einwohner und liegt in der<br />
Planungsregion München im Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis<br />
Starnberg. Das <strong>Gemeinde</strong>gebiet umfasst eine Fläche von 16,0 km².<br />
Der Ort besteht aus den Ortsteilen <strong>Krailling</strong> Ort, Pentenried und<br />
Frohnloh. Die Ortsteile Pentenried und Frohnloh sind durch<br />
Waldflächen räumlich vom Hauptort <strong>Krailling</strong> getrennt. 1996 wurde das<br />
Gewerbegebiet „<strong>Krailling</strong>er Innovations Meile (KIM)“auf der 90.000qm<br />
großen Fläche des ehemaligen Truppenübungsplatzes der Bundeswehr<br />
gegründet, es liegt im Kreuzlinger Forst nahe der Ortsgrenze nach<br />
Germering.<br />
<strong>Krailling</strong> liegt im Würmtal in der direkten Nachbarschaft von Planegg<br />
und Stockdorf. Die Kreisstadt Starnberg befindet sich etwa 14 Kilometer<br />
südlich, vier Kilometer nordöstlich schließt die Landeshauptstadt<br />
München an.<br />
Der Ort ist durch Linienbusse an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.<br />
Die nächsten S-Bahnhöfe sind Planegg und Stockdorf. Auf<br />
<strong>Krailling</strong>er Gebiet befindet sich kein Bahnhof. Hauptdurchgangstraße im<br />
<strong>Krailling</strong>er Zentrum ist die parallel zur Würm verlaufende Gautinger<br />
Straße (St 2063). Sie führt von München Pasing nach Starnberg.<br />
Die einzelnen Siedlungsgebiete von <strong>Krailling</strong> und den angrenzenden<br />
Kommunen Planegg, Stockdorf und Gräfelfing gehen fließend<br />
ineinander über, eine räumliche Abgrenzung der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> zu<br />
den Nachbarkommunen ist kaum möglich.<br />
Abb. Karte Würmtal (Quelle: http://maps.oberbayern.de)<br />
Germering<br />
Stockdorf<br />
<strong>Krailling</strong><br />
Gauting<br />
Gräfelfing<br />
Planegg<br />
Pasing<br />
Skizze, Lage von <strong>Krailling</strong> im Würmtal<br />
6
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
1.2 Geschichtlicher Überblick<br />
Die ältesten nachgewiesenen Besiedlungsspuren in <strong>Krailling</strong> stammen<br />
aus der Zeit von 150 bis 100 v. Chr. Auf dem Grundstück der Linner-<br />
Mühle wurden mehrere keltische Schmuckstücke, Scherben und<br />
Hauspfosten gefunden. Damit ist <strong>Krailling</strong> zusammen mit Buchendorf<br />
und Steinebach am Wörthsee eine der wenigen keltischen Siedlungen<br />
im Süden Münchens.<br />
Zahlreiche Funde belegen auch eine bajuwarische Siedlung am<br />
Würmufer von 600 bis 900 n. Chr. Bis Ende des 18. Jahrhunderts war<br />
<strong>Krailling</strong> Sitz einer Hofmark der Freiherren von Ruffin. Diese Hofmark<br />
war Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen<br />
in Bayern entstand mit dem <strong>Gemeinde</strong>edikt von 1818 die heutige<br />
<strong>Gemeinde</strong>.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>n im Würmtal haben sich als Siedlungen entlang der<br />
Würm entwickelt. Die Bebauung hat sich erst im 19. Jahrhundert vom<br />
direkten Würmumfeld nach Westen und Osten erweitert.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich viele Flüchtlinge und<br />
Heimatvertriebene im <strong>Gemeinde</strong>teil Pentenried an, der seither<br />
maßgeblich von dieser Bevölkerungsgruppe geprägt wird<br />
(Quelle: Wikipedia)<br />
Abb. Karte Würmtal (Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung 2011)<br />
Abb. Kath. Filialkirche St. Margaret<br />
(Quelle: wikipedia)<br />
7
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
1.3 Baudenkmäler und Bodendenkmäler<br />
In <strong>Krailling</strong> sind verschiedene Baudenkmäler und<br />
Bodendenkmäler vorhanden, genauere und aktuelle<br />
Informationen sind beim bayrischen Landesamt für<br />
Denkmalpflege erhältlich.<br />
Hier als Kurzinformation: (Quelle: wikipedia):<br />
Baudenkmäler Baudenkmäler in in <strong>Krailling</strong>:<br />
<strong>Krailling</strong>:<br />
• Bergstraße 9, Villa, 1902,<br />
• Bergstraße 28a, Vorstadtvilla,<br />
• Nähe Bergstraße, Wegkreuz, 1900<br />
• Forst-Kasten-Straße 30, Villa Wolf-Ferrari 1893<br />
• Luitpoldstraße 1, Stadtvilla um 1925<br />
• Luitpoldstraße 6, Wohnhaus von Georg Merkl,<br />
1910/11<br />
• Luitpoldstraße 20, Gasthaus <strong>Krailling</strong>er Hof, 1897<br />
• Margarethenstraße, Kath. Filialkirche St.<br />
Margareth, Ende 15. Jh.<br />
• Margarethenstraße 1, Torwärterhaus, um<br />
1905/1910<br />
• Margarethenstraße 31, Gasthaus Alter Wirt, 1.<br />
Hälfte 19. Jh.<br />
• Margarethenstraße 32, Ehem. Schmiede, 1897<br />
• Margarethenstraße 41, Villa, 1908<br />
• Margarethenstraße 43, Wohnhaus, 1900<br />
• Margarethenstraße 45, Landhaus des Architekten<br />
Martin Dülfer, 1853/54<br />
• Margarethenstraße 55, Ehem. Getreidemühle der<br />
Linner KG, 1892<br />
• Sanatoriumstraße 4, Ehem. Ärztehaus, 1906<br />
Abb. Ausschnitt aus historischer Karte<br />
Abb. Auszug BayernViewer, Denkmäler in <strong>Krailling</strong> (Bayerische Vermessungsverwaltung 2011)<br />
Bodendenkmäler Bodendenkmäler in in <strong>Krailling</strong>:<br />
<strong>Krailling</strong>:<br />
• Hackerberg, Reihengräber des frühen Mittelalters,<br />
6.-11. Jh.<br />
• Zwischen Margaretenstraße, Gautinger Straße,<br />
Pentenrieder Straße und Ludwig-von-Nagel-Straße,<br />
Untertägige mittelalterliche und neuzeitliche Teile<br />
des Altortes von <strong>Krailling</strong>.<br />
• Pentenrieder Straße, Margaretenstraße, Siedlung<br />
der Latènezeit, Töpferei der<br />
• römischen Kaiserzeit, Siedlung und Reihengräber<br />
des frühen Mittelalters<br />
• sowie untertägige mittelalterliche und neuzeitliche<br />
Teile des Hofmarkschlosses von <strong>Krailling</strong><br />
• Römerstraße, Straße der römischen Kaiserzeit,<br />
Teilstück der Trasse Augsburg-Salzburg<br />
• Gutsstraße, <strong>Krailling</strong>er Weg, Untertägige<br />
mittelalterliche und neuzeitliche Teile des Altortes<br />
von Pentenried.<br />
• Gutsstraße, Reihengräber des frühen Mittelalters<br />
Legende<br />
8
Stadtentwicklungskonzept Oberasbach<br />
1.4 1.4 Landschaftliche Lage Lage<br />
Die für das Würmtal prägnanten Landschaftsteile<br />
bestimmen bis heute das Siedlungsbild von <strong>Krailling</strong>:<br />
Lage Lage an an der der Würm:<br />
Würm:<br />
Die Würm fließt durch die Ortsmitte und stellt damit<br />
ein zentrales Element von <strong>Krailling</strong> dar. Sie ist ein<br />
durchgängiger Grünzug, der <strong>Krailling</strong> mit den<br />
Nachbargemeinden verbindet. Im Osten und Westen<br />
verlaufen die prägnanten Hangkanten. Im Osten<br />
stellt die Hangkante auch die Siedlungsgrenze dar.<br />
Landschaftlich Landschaftlich geprägte geprägte Ortsränder<br />
Ortsränder<br />
Sanatoriumswiese<br />
Sanatoriumswiese<br />
Die Sanatoriumswiese stellt eine ca. 30 ha große<br />
offene Wiesenfläche dar, die von dichten Gehölzrändern<br />
umgrenzt wird. Die hagere Wiesen- und<br />
Weidenfläche entspricht in ihrer Ausformung der<br />
hochwürmzeitlich geprägten Terassenebene ist<br />
wegen der Besonderheit des Landschaftsbilds als<br />
Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.<br />
Osthang Osthang: Osthang<br />
Der Osthang stellt eine Geländeformation aus dem<br />
Ende Eiszeit dar. Die Magerrasenböschungen<br />
wurden früher als Weideflächen genutzt. 1988<br />
wurde die Friedhofserweiterung auf den<br />
Wiesenflächen angelegt.<br />
Waldflächen:<br />
Waldflächen:<br />
Im ehemaligen <strong>Krailling</strong>er Pionier-Übungsgelände<br />
Kreuzlinger Forst haben sich infolge des frühen<br />
militärischen Betriebs „offene“ Böden erhalten.<br />
Zwischen dem lockeren Mischwaldbestand finden<br />
sich Magerrasenbereiche. Der Großforst trägt zur<br />
Stabilisierung der klimatischen Verhältnisse und des<br />
Wasserhaushalts im Verdichtungsraum München<br />
bei. In einem Pflege- und Entwicklungsplan (PEP)<br />
wurden Maßnahmen zum erhalt der offenen Flächen<br />
formuliert.<br />
Prägnante Landschaftsteile von <strong>Krailling</strong><br />
9
Stadtentwicklungskonzept Oberasbach<br />
1.4.1 1.4.1 Schutzgebiete<br />
Landschaftsschutzgebiet<br />
Landschaftsschutzgebiet<br />
Weite Bereiche des <strong>Krailling</strong>er Ortsgebietes stehen<br />
unter Landschaftsschutz. Im Westen reicht das<br />
Landschaftsschutzgebiet dicht an die Siedlungskante<br />
heran.<br />
Bannwald Bannwald<br />
Bannwald<br />
Die <strong>Krailling</strong>er Waldflächen sind Teil des Bannwaldes<br />
„Kreuzlinger Forst“und „Unterbrunner Holz“. Als<br />
Bannwald ausgewiesen wird ein Wald, der auf Grund<br />
seiner Lage und seiner flächenmäßigen Ausdehnung<br />
vor allem in Verdichtungsräumen und waldarmen<br />
Bereichen unersetzlich ist und deshalb in seiner<br />
Flächensubstanz erhalten werden muss.<br />
Der „Kreuzlinger Forst“ ist ein großflächiger<br />
Fichtenforst mit den dazugehörigen typischen Waldgesellschaften.<br />
Die aufgelockerten Waldränder sind<br />
teilweise durch Laubgehölze angereichert.<br />
Regionale Regionale Grünzüge<br />
Grünzüge<br />
Die landschaftlichen Flächen von <strong>Krailling</strong> sowie die<br />
Würm sind als regionale Grünzüge eingetragen. Sie<br />
dienen zur Verbesserung des Bioklimas und zur<br />
Sicherung eines ausreichenden Luftaustausches, zur<br />
Gliederung der Siedlungsräume sowie zur<br />
Erholungsvorsorge in Siedlungsgebeiten und<br />
siedlungsnahen Bereichen.<br />
Biotope Biotope im im Ortsgebiet<br />
Ortsgebiet<br />
Im Ortsgebiet von <strong>Krailling</strong> sind verschiedene<br />
Biotope ausgewiesen, vor Allem entlang der Würm<br />
und an den Hängen des östlichen Siedlungsrandes.<br />
Integriertes Integriertes kommunales kommunales Klimaschutzkonzept<br />
Klimaschutzkonzept<br />
Die Klimaregion Fünfseenland hat ein Integriertes<br />
kommunales Klimaschutzkonzept erarbeitet. Hier<br />
werden Maßnahmen zur Sicherung und<br />
Verbesserung des regionalen Klimas aufgeführt.<br />
Aufbauend auf das Klimaschutzkonzept hat die<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> einen Aktionsplan erarbeitet.<br />
Abb. Kartenausschnitt Landschaftsschutzgebiet<br />
Abb. Karte Bannwald (Quelle: GeoLIS, Landratsamt Starnberg)<br />
Abb. Regionalplan München - Karte 2 Siedlung und Versorgung<br />
(Quelle: Regionaler Planungsverband München, April 2007)<br />
10
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
1.5 Laufende Planungen und und bestehende bestehende Untersuchungen<br />
Bauleitplanung<br />
Bauleitplanung<br />
Bebauungspläne der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong><br />
Flächennutzungsplan <strong>Krailling</strong>, Stand 21.12.1976, Erläuterungen, zum Flächennutzungsplan, Stand<br />
01.12.1969, 3. Änderung, Stand 10.08.1988, Verfasser: Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum<br />
München<br />
Grundlagendaten<br />
Grundlagendaten<br />
<strong>Gemeinde</strong>daten, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> 2009, Landkreis Starnberg, Stand November 2009, Verfasser:<br />
Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, Hans-D. Schulz / Brigitta Walter<br />
<strong>Gemeinde</strong>daten, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> 2010, Landkreis Starnberg, Stand November 2010, Verfasser:<br />
Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, Hans-D. Schulz / Brigitta Walter<br />
Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern, Bayer. Landesamt für Statistik und<br />
Datenerhebung<br />
INKAR-Daten, Indikatoren, Karten und Graphiken zur Raum- und Stadtentwicklung in Deutschland und in<br />
Europa Ausgabe 2010, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung , Bonn<br />
Wegeweiser Kommune, Bertelsmannstiftung, Stand 2010<br />
Einzelhandel<br />
Einzelhandel<br />
Markt- und Strukturuntersuchung <strong>Krailling</strong>, Stand Februar 1994, Verfasser: Dr. Manfred Heider Büro für<br />
Standort-, Markt- und Regionalanalyse, München<br />
Regionales Einzelhandelskonzept für die Region München, Bericht, Stand 31.01.2006, Verfasser: Dr. Donato<br />
Acocella, Stadt- und Regionalentwicklung / Junker und Kruse, Stadtforschung und Planung, Lörrach/<br />
Dortmund<br />
Thema Thema Thema Verkehr Verkehr und und Mobilität<br />
Mobilität<br />
Gesamtverkehrskonzept Würmtal, Fortschreibung Teilkonzept KFZ-Verkehr Straßennetz, Ergebnisse von<br />
Planfallberechnungen, Stand September 2008, Verfasser: Ingevost Dipl.-Ing. Christian Fahnberg, Planegg,<br />
Planfallberechnungen: Prof. Dr.-Ing. H. Kurzak, München<br />
Fortschreibung verkehrlicher Rahmenplan der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> , Verkehrsuntersuchung Pentenrieder<br />
Straße, Abschlussbericht, Stand 2001, Verfasser : Lang + Burkhardt, Verkehrsplanung und Städtebau,<br />
München<br />
Fortschreibung Verkehrlicher Rahmenplan der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> , Haushaltsbefragung <strong>Krailling</strong>,<br />
Stand 2002, Verfasser : Lang + Burkhardt, Verkehrsplanung und Städtebau, München<br />
Regionales Radverkehrskonzept, Würmtal . Das Radltal, Radverkehrsinfrastruktur Bestand, Unfälle mit Radfahrbeteiligung,<br />
Stand 02.08.2010, Verfasser: Ingevost Dipl.-Ing. Chr. Fahnberg, Planegg<br />
Standortdatenblätter – Radwegebeschilderung <strong>Krailling</strong>, Stand 08.03.2010, Landratsamt Starnberg<br />
Wegweisende Beschilderung im Bayernnetz für Radler, Stand September 2005, Herausgeber Oberste<br />
Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern / Bayerisches Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie<br />
11
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
Natur Natur und und Landschaft<br />
Landschaft<br />
Landschaftsplan der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong>, Stand xxx, Verfasser XXX<br />
Naturschutzfachliche Begutachtung der Schutzwürdigkeit d. Wiesenareals westl. v. <strong>Krailling</strong> als LSG,<br />
ergänzte Version mit floristischen Erhebungen, Stand 05. Juni 2005, Auftraggeber Ergänzungsgutachten:<br />
Bund Naturschutz, Kreisgruppe Starnberg, Weßling, Auftraggeber des Stammgutachtens: Xaver Zacherl,<br />
<strong>Krailling</strong>, Gutachter: Dipl.-Biol. Burkhard Quinger, Herrsching<br />
Schutzgebietskarte, zur Verordnung des Landratsamtes Starnberg über das Wasserschutzgebiet<br />
„Kreuzlinger Forst“, Stand 12.11.2004, Verfasser: Landratsamt Starnberg GIS Dienststelle<br />
Agenda 21- und Umweltbericht 2006, Landkreis Starnberg – Fortschreibung, Stand Dezember 2006,<br />
Verfasser: Landratsamt Starnberg<br />
Rahmenkonzept – Würmtal, Planegg, <strong>Gemeinde</strong> Planegg, Stand 2004, Verfasser: Dragomir Stadtplanung,<br />
München<br />
Hochwasserschutz<br />
Hochwasserschutz<br />
Gew I, Würm, Fluss-km 39,560 (Starnberger See) bis Fkm 23,500 (Landkreisgrenze, Antrag - auf Festsetzung<br />
des Überschwemmungsgebietes im Bereich der <strong>Gemeinde</strong>n <strong>Krailling</strong>, Gauting der Stadt Starnberg sowie<br />
im gemeindefreien Gebiet Unterbrunn im Landkreis Starnberg, Stand 05.2007, Wasserwirtschaftsamt<br />
Weilheim<br />
Klimaschutz<br />
Klimaschutz<br />
Klimaschutz<br />
Integriertes kommunales Klimaschutzkonzept, Klimaregion Fünfseenland, Aktionsplan <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong><br />
Stand 30.07.2010, Verfasser: Green City Energy GmbH, München / Architekturbüro Slawisch, Weßling /<br />
Identität & Image Coaching AG, Weßling<br />
Integriertes Klimaschutzkonzept, Klimaregion Fünfseenland, Baustein A: Energieatlas, Baustein B:<br />
Potentialstudie Erneuerbare Energien, Baustein C: Regionales Klimaschutzkonzept, Stand 12.November<br />
2010, Verfasser: Green City Energy GmbH, München / Identität & Image München / Architekturbüro<br />
Slawisch, Weßling<br />
Städtebauliche Städtebauliche Planungen<br />
Planungen<br />
Städtebaulicher Ideenwettbewerb, Neugestaltung der Ortsmitte <strong>Krailling</strong> Landkreis Starnberg,<br />
Dokumentation, Stand 17.03.1997, Verfasser: Planungsgruppe 504<br />
Mögliche Erweiterung KIM, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong>, Grundlagenermittlung / Städtebaulicher Gestaltungsplan<br />
Stand 06.02.2009, Verfasser: Topos Becker-Nickels und Steuernagel Architekten GmbH, München<br />
Jugendarbeit<br />
Jugendarbeit<br />
Kommunale Jugendarbeit, Auswertung der Jugendlichenbefragung 2010, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong>,<br />
Jugendhilfeplanung Landkreis Starnberg, Stand 01.10.2010, Corinna Schmidt, Fachbereich Jugend und<br />
Sport<br />
Fortschreibung des Kommunalen Jugendplans 2010, <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong>, Jugendhilfeplanung im Landkreis<br />
Starnberg, Zusammenfassung, Stand 15.12.2010, Corinna Schmidt, Fachbereich Jugend und Sport<br />
12
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
2. 2. 2. Gesamtaufbau von <strong>Krailling</strong><br />
<strong>Krailling</strong> setzt sich aus den Ortsteilen <strong>Krailling</strong> Ort, Pentenried und<br />
Frohnloh und dem Gewerbegebiet KIM zusammen. Der Hauptort liegt<br />
räumlich von den anderen Ortsteilen getrennt.<br />
Der Hauptort <strong>Krailling</strong> liegt in direkter Lage an der Würm. Parallel zum<br />
Fluß verläuft die historische Ortsstraße (Margaretenstraße). Sie stellt<br />
die Ortsmitte von <strong>Krailling</strong> dar. Der Ort ist durch die S-Bahnstrecke in<br />
einen nordwestlichen und südöstlichen Teil getrennt. Es besteht nur<br />
eine Querungsmöglichkeit (Unterführung) über die Pentenrieder Straße.<br />
Das Rathaus und die Grundschule befinden sich abseits des<br />
Ortszentrums westlich der S-Bahnlinie.<br />
Zwei Seniorenheime liegen am nördlichen Ortsrand bzw. nordwestlich<br />
der landschaftlichen Wiesenfläche „Sanatoriumswiese auf <strong>Krailling</strong>er<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet. Im Süden bildet der Friedhof mit den angrenzenden<br />
Freiflächen eine Ortskante mit hoher Aufenthaltsqualität.<br />
Südlich der Würm verläuft der Hauptverkehrszubringer Gautinger<br />
Straße. Im Süden hat sich an der Gautinger Straße ein eigenständiges<br />
Nahversorgungszentrum ausgebildet.<br />
„Comic“ (schematische Darstellung) von <strong>Krailling</strong>, Aufbau des Ortes<br />
13
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
2.1 Bauliche Struktur<br />
<strong>Krailling</strong> ist geprägt durch seine Wohngebiete mit Einfamilien- und<br />
Doppelhausbebauung. Etwa die Hälfte der besiedelten Fläche im<br />
Hauptort <strong>Krailling</strong> ist von dieser Bauform geprägt. Dementsprechend ist<br />
die durchschnittliche Siedlungsdichte von <strong>Krailling</strong> im Vergleich eher<br />
gering.<br />
Einzelne Siedlungsbereiche mit Geschosswohnungsbau sind im<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet verteilt vorhanden.<br />
An der Margareten- und Luitpoldstraße hat sich eine heterogene<br />
Bebauung mit Wohn- und Geschäftsnutzung in unterschiedlicher<br />
baulicher Struktur herausgebildet.<br />
Planübersicht Hauptort, Stadtstruktur <strong>Krailling</strong><br />
Wohngebiet in <strong>Krailling</strong><br />
14
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
2.2. 2.2. Baurechtliche Situation in <strong>Krailling</strong><br />
2.2.1 2.2.1 Flächennutzungsplan<br />
Abb. Flächennutzungsplan <strong>Krailling</strong>, Stand 1969, 3. textliche<br />
Änderung 1988, Fotografie des FNP, Büro Skorka<br />
15
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
2.2.2 2.2.2 Landschaftsplan<br />
Abb. Landschaftsplan <strong>Krailling</strong>, Stand xx, Fotografie des<br />
Landschaftsplans, Büro Skorka<br />
16
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
2.2. 2.2. 3 3 Bebauungspläne<br />
Bebauungspläne<br />
In <strong>Krailling</strong> gibt es für fast alle Siedlungsflächen<br />
Bebauungspläne. Die Bebauungspläne sind zum Teil<br />
sehr „alt“. Oftmals wurden sie in kleinen<br />
Teilbereichen abgeändert.<br />
Die Festlegungen der Bebauungspläne orientieren<br />
sich in der Bauweise weitestgehend am Bestand, sie<br />
regeln das bestehende Baurecht. Zur Erhaltung der<br />
Grünräume ist in den meisten Bebauungsplänen nur<br />
eine Bauzeile je Grundstück vorgesehen (keine<br />
Bebauung der 2. Reihe).<br />
Einige Bebauungspläne weisen auf den größeren<br />
Grundstücken große Geschossflächenzahlen aus, die<br />
mehrere Wohneinheiten ermöglichen / bedingen.<br />
In einigen Bebauungsplänen ist die Anzahl der<br />
Wohneinheiten begrenzt.<br />
Legende<br />
rechtskräftige Bebauungspläne<br />
aufgehobener Bebauungsplan<br />
Unterlagen nicht verfügbar<br />
Darstellung der rechtskräftigen Bebauungspläne auf <strong>Krailling</strong>er <strong>Gemeinde</strong>gebiet (Bereich Hauptort)<br />
17
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
2.3 Flächenmanagement<br />
2.3.1 2.3.1 Allgemeines zum Flächenmanagement Flächenmanagement und zur<br />
Innenentwicklung<br />
Innenentwicklung<br />
Innenentwicklung<br />
Täglich werden in Bayern rund 16 Hektar Freifläche zu Siedlungs- und<br />
Verkehrsfläche umgewandelt. Durch die wachsende Zersiedelung der<br />
Städte werden die Wege länger, hierdurch nimmt der Verkehr zu. Es<br />
entstehen vermehrt Kosten für Mobilität und Ausbau der<br />
Verkehrswege. Landschaftliche Bereiche gehen verloren oder werden<br />
im Erscheinungsbild verändert. Außerdem wird durch die Versiegelung<br />
die Ressource des fruchtbaren Bodens auf großen Flächen dauerhaft<br />
zerstört.<br />
Dem wachsenden Flächenverbrauch stehen die Prognosen der<br />
Bevölkerungsentwicklung gegenüber. Die Einwohnerzahlen in Bayern<br />
werden in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich stagnieren. Der<br />
fehlende Zuzug an Bewohnern bei wachsender Fläche verstärkt den<br />
Effekt von zersiedelten und entdichteten Städten.<br />
Im Hinblick auf den demographischen Wandel, auf Belange des<br />
Umweltschutzes und auf die Finanzsituation der Kommunen ist ein<br />
Wandel von der Expansion (an Bauflächen) hin zum Umbau<br />
bestehender Stadtgebiete erforderlich. Für eine Gesellschaft mit sich<br />
wandelnden Lebensformen, steigender Anzahl älterer Menschen und<br />
z.T. stagnierenden oder rückgängigen Einwohnerzahlen ist die<br />
Entwicklung einer kompakten Siedlungsstruktur mit kurzen Wegen und<br />
einem dichten Netz an Dienstleistungs- und Versorgungsangeboten<br />
wichtig. Orts-und Stadtzentren sowie vorhandene Gemeinbedarfseinrichtungen<br />
werden durch Innenentwicklung gestärkt. Daneben<br />
werden die Kosten der Kommunen für Infrastruktur und öffentlichen<br />
Nahverkehr in ausgedünnten Stadtgebieten in Zukunft eine weit<br />
größere Rolle spielen als bisher.<br />
Der Vorrang der Innentwicklung vor der Neuausweisung von<br />
Baugebieten ist zentrales Handlungsfeld einer zukunftsorientierten<br />
Siedlungsentwicklung. Das Landesentwicklungsprogramm verpflichtet<br />
die Kommunen, die Potenziale der Innenentwicklung vorrangig zu<br />
nutzen.<br />
2.3.2 2.3.2 Flächenmanagement in <strong>Krailling</strong><br />
Über den Vergleich der in der Flurkarte dargestellten Bebauung mit<br />
dem Baurecht aus den gültigen Bebauungsplänen werden<br />
Flächenpotentiale zur baulichen Entwicklung ermittelt.<br />
Bei der Erhebung der Flächenpotentiale wird unterschieden zwischen<br />
Baulücken, zusätzlich möglichen Gebäuden auf bebautem Grundstück<br />
sowie Umstrukturierungsbereichen.<br />
Baulücken sind unbebaute Grundstücke, auf denen bereits Baurecht<br />
besteht. Es sind unbebaute Grundstücke, die nach §34 BauGB<br />
Baurecht besitzen oder Grundstücke mit nicht ausgeschöpftem<br />
Baurecht innerhalb im Rahmen gültiger Bebauungspläne.<br />
Wenn auf einem bereits bebauten Grundstück nach gültigem<br />
Bebauungsplan ein weiteres Gebäude errichtet werden kann, so<br />
wurden diese zusätzliche Flächenpotentiale mit rotem Punkt markiert.<br />
Umstrukturierungsbereiche sind Flächenpotentiale, für die eine<br />
städtebauliche Neuordnung erforderlich ist (Erschließung, Abbruch der<br />
Bestandsgebäude etc.).<br />
Vogelperspektive, <strong>Krailling</strong> Hauptort<br />
(Quelle: http://maps.oberbayern.de/)<br />
18
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
Erhebung zur Einschätzung der Innenentwicklungspotentiale auf<br />
Basis der Flurkarte sowie Einsicht in die B-Pläne. Die Erhebung<br />
zeigt eine Größenordnung der Potentiale, eine genaue Prüfung<br />
jeder einzelnen Flächen erfolgt hierfür nicht.<br />
19
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
Über die erhobenen Flächengrößen wird entsprechend einer<br />
ortstypischen Baudichte und der durchschnittlichen Wohnfläche pro<br />
Person die Anzahl an Einwohnern ermittelt, die bei der Ausnutzung aller<br />
baulichen Potentiale zusätzliche in <strong>Krailling</strong> wohnen könnten. Bei einer<br />
angenommenen Geschoßflächenzahl von 0,3 ist Potential für ca. 500<br />
Einwohner in <strong>Krailling</strong> vorhanden. Erhöht man die Geschoßflächenzahl<br />
auf 0,4, so steigt die Zahl der potentiellen neuen Einwohner auf 600.<br />
Nicht eingerechnet ist in der Berechnung, dass die durchschnittlichen<br />
Wohnfläche / Kopf voraussichtlich um 0,5 qm pro Jahr steigen wird.<br />
Flächengröße<br />
in qm<br />
Netto-bauland (Bei<br />
MI+MD= 50%) 70%<br />
Nettobauland bei<br />
Umstrukturierung GFZ GF<br />
Wohnfläche<br />
(75% von GF)<br />
Personen<br />
bei 46 qm<br />
/Person<br />
Summe<br />
mögliche<br />
Einwohner<br />
Baulücken WO 26.606 26.606 0,30 7.982 5.986 130<br />
Baulücken MI /MD 2.493 1.247 0,30 374 280 6<br />
Bereiche Umstrukturierung WO 23.312 16.318 0,30 4.896 3.672 80<br />
Bereiche Umstrukturierung MI 1.980 990 0,30 297 223 5<br />
Summe Baulücken 54.391 44.171 221 Einwohner<br />
Untergenutze Grundstücke /<br />
Baurecht vorhanden nach B-Plan<br />
(68 Objekte x 120 qm GR x 2 h = GF) 16.320 12.240 266<br />
nach §34 (geschätzt) 16<br />
Summe untergenutzt 133.502,70 282 Einwohner<br />
Summe vorhandenes Baurecht ohne<br />
Bauflächen FNP 503 Einwohner<br />
Summe alle Potentiale ohne<br />
Bauflächen FNP Einwohner<br />
Tabelle zur Berechnung des potentiell möglichen Baurechts nach Analyse der Flurkarte.<br />
Die Zahlen stellen Mengengrößen dar, eine detaillierte Prüfung der einzelnen Flächen<br />
und Baurechte auf den Parzellen erfolgte in der Erhebung nicht.<br />
2.3.3 2.3.3 2.3.3 Einschätzung zum bestehenden Baurecht<br />
Zusätzlich zu den bestehenden Gebäuden ist bereits heute Baurecht für<br />
5-10% neues Bauvolumen vorhanden. Darüber hinaus können gemäß<br />
vorliegender Bebauungspläne in einigen Bereichen durch Abriss und<br />
(größeren) Neubau, Anbau oder Dachausbau von bestehenden<br />
Gebäuden weitere Wohn- oder Nutzflächen entstehen.<br />
Die Nachverdichtung im Rahmen des bestehenden Baurechtes erfolgt<br />
im Laufe der Zeit („passive Nachverdichtung“). Eine weitere<br />
Nachverdichtung über das bestehende Baurecht hinaus ist nur über<br />
eine Änderung der Bebauungspläne möglich („aktive<br />
Nachverdichtung“).<br />
Abb. Skorka<br />
20
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3. Beschreibung einzelner Ortsteile<br />
3.1 Margaretenstraße<br />
Margaretenstraße<br />
Die Margaretenstraße stellt die historische Ortsstraße von <strong>Krailling</strong> dar.<br />
Hier befinden sich die ortsbildprägenden historischen Gebäude. Es sind<br />
die ehemaligen Hofstellen der dörflichen Ortsstruktur, aber auch die<br />
Villen der späteren Besiedlung. Die Bebauung entlang der<br />
Margaretenstraße ist sehr unterschiedlich in Bauart und Wohnform. Es<br />
gibt Einzel- und Doppelhäuser, wie auch Geschosswohnungsbau. Reine<br />
Wohngebäude wechseln mit Geschäftshäusern mit Wohnnutzung in<br />
den oberen Geschossen. Die Margaretenkirche und die alte Mühle<br />
bilden mit ihrer Gebäudestellung an der Würm besondere Merkpunkte.<br />
Wichtige Freiflächen an der Margaretenstraße sind die drei Biergärten,<br />
sowie die kleinen Plätze und Aufweitungen an der Straße. Kleinere<br />
Grünflächen bilden verschiedenen Aufenthaltsbereiche an der Würm.<br />
Historische Gebäude<br />
Villenartige Gebäude<br />
Wohn- und Geschäftsgebäude<br />
Freiräume<br />
21
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.1.1 3.1.1 Margaretenstraße Margaretenstraße Süd<br />
Einen zentralen Einkaufsbereich stellt der Bereich zwischen der<br />
Kreuzung Margaretenstraße / Luitpoldstraße und Pentenriederstraße<br />
dar. Hier finden sich neben Geschäften mit Angeboten des täglichen<br />
Bedarfs auch Gastronomie und die <strong>Gemeinde</strong>bibliothek, einem<br />
wichtigen Treffpunkt in der <strong>Gemeinde</strong> mit öffentlich nutzbarem Garten<br />
zur Würm. Der wöchentliche Markt befindet sich in unmittelbarer Nähe<br />
auf dem Parkplatz der örtlichen Brauerei. Mit dem Neubau der<br />
Apotheke sollen mehrere Praxen in diesem Straßenabschnitt<br />
angesiedelt werden.<br />
Große Potentiale zur Entwicklung des Bereiches als Identifikationspunkt<br />
stellt die unmittelbare Nähe zur Würm und dem öffentlich<br />
genutzten Badeweiher dar. Einzelne Grünflächen, z.T. in <strong>Gemeinde</strong>besitz,<br />
werden noch nicht entsprechend der innerörtlichen Lage als<br />
attraktive Freiflächen genutzt.<br />
Nördlich grenzt an die Straße freie Fläche „Sanftlwiese“ an. Hier<br />
besteht Baurecht; derzeit wird an einem neuen Konzept für<br />
generationsübergreifende Wohnraumangebote gearbeitet, nachdem ein<br />
Bebauungsplan 2010 über einen Bürgerentscheid abgelehnt wurde.<br />
Maibaum-<br />
Maibaum<br />
wiese wiese<br />
wiese<br />
Brauerei<br />
Brauerei<br />
Paulhahn<br />
Paulhahn<br />
platz<br />
platz<br />
Planausschnitt, Margaretenstraße Süd, <strong>Krailling</strong><br />
Bibliothek<br />
Bibliothek<br />
Berger Berger Weiher<br />
Weiher<br />
Eisweiher<br />
Eisweiher<br />
Warenauslage, Margaretenstraße Süd<br />
22
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.1.2 3.1.2 Margaretenstraße Margaretenstraße Nord<br />
Der Straßenbereich im Umfeld der Margaretenkirche repräsentiert das<br />
„alte <strong>Krailling</strong>“. Durch den gebogenen Straßenverlauf und die Stellung<br />
der Gebäude ist in diesem Straßenabschnitt die ehemals dörfliche<br />
Struktur noch gut zu erkennen. Die Margaretenkirche stellt einen<br />
wichtigen Blickpunkt im Straßenraum dar. Sie liegt in zweiter Reihe und<br />
wird derzeit durch Bepflanzung und Gebäudestellung etwas verdeckt.<br />
Zwei Gaststätten mit Biergärten befinden sich in diesem<br />
Straßenabschnitt, ebenso das „alte Rathaus“, das von der<br />
evangelischen Kirche genutzt wird. Der Standort der Feuerwehr, in<br />
zweiter Reihe hinter einem Wohnriegel, wird derzeit auf die Richtlinien<br />
der Feuerwehrnutzung ausgebaut. Die Übungsflächen werden in<br />
diesem Zuge auf Flächen im Umfeld des Bauhofes verlagert.<br />
Aktuelle bauliche Vorhaben im Umfeld der Margaretenkirche stellen<br />
eine Chance dar, den Bereich entsprechend seines Charakters als<br />
Treffpunkt des Ortes auszubilden.<br />
Altes<br />
Altes<br />
Rathaus<br />
Rathaus<br />
Gasthaus<br />
Gasthaus<br />
Planausschnitt, Margaretenstraße Nord, <strong>Krailling</strong><br />
Gasthaus<br />
Gasthaus<br />
Kirche Kirche Kirche St. St.<br />
St.<br />
Margarete<br />
Margarete<br />
Blickbeziehung zur Kirche St. Margareten,<br />
Margaretenstraße Nord<br />
23
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.2 Bereich an der Würm<br />
Die Flächen an der Würm stellen einen für <strong>Krailling</strong><br />
besonderen Ortsbereich dar. Die Würm ist wichtiger<br />
Identifikationspunkt für <strong>Krailling</strong> und verbindendes<br />
Element mit den benachbarten Würmtalgemeinden.<br />
Der Fluss führt direkt an der Ortsmitte vorbei und<br />
prägt damit den gesamten Ort. Die Flächen sind von<br />
hoher Attraktivität für innerörtliche Erholung, stellen<br />
aber auch eine sehr beliebte Wohnlage dar. Daneben<br />
sind hier wichtige Biotope ausgewiesen. Der Bereich<br />
stellt einen eigenständigen Naturraum dar, der sich<br />
klar von den umliegenden Siedlungsgebieten<br />
unterscheidet, große Teile sind Überschwemmungsgebiete.<br />
Die Entwicklung der Flächen liegt im Spannungsfeld<br />
der verschiedenen Interessen. Die Flächen an der<br />
Würm sind weitgehend in privatem Eigentum. Die<br />
Berücksichtigung der öffentlichen Interessen sind bei<br />
der Entwicklung der Flächen in besonderem Maße<br />
zu berücksichtigen.<br />
Planausschnitt Bereich Würm mit Eintragung der Überschwemmungsgebiete nach<br />
Vorgabe des Wasserwirtschaftsamtes (Stand 05.2007)<br />
Abb. Würmtal (Quelle: Fachinformationssystem LFU Bayern)<br />
24
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.2.1 3.2.1 Baurecht im Bereich der Würm<br />
Für die meisten Flächen entlang der Würm ist das<br />
Baurecht im Rahmen von Bebauungsplänen geregelt.<br />
Damit wurde auch das Maß der baulichen<br />
Entwicklung festgeschrieben.<br />
Neben den Vorgaben der Bauleitplanung regeln auch<br />
die Maßgaben des Wasserwirtschaftsamtes die<br />
bauliche Entwicklung der Flächen. Eine Bebauung im<br />
Überschwemmungsgebiet ist nur dann möglich,<br />
wenn die Belange der Wasserwirtschaft<br />
berücksichtigt werden.<br />
Auch die Ziele der Regionalplanung zur Freihaltung<br />
des Würmufers, zur Freimachung von Uferbereichen,<br />
zur Sicherung der Erholungsfunktion und der<br />
klimatischen Bedeutung sind bei der Entwicklung der<br />
Uferbereiche der Würm zu beachten. Der Bereich ist<br />
im Regionalplan als regionaler Grünzug ausgewiesen.<br />
Die bestehende Bebauung entlang der Würm hält<br />
nur Teilweise einen Abstand zum Würmufer. Die<br />
Gebäude auf den südlichen Grundstücken stehen<br />
z.T. von der stark befahrenen Gautinger Straße<br />
abgerückt im Grundstück.<br />
Wohngebäude an der Würm, <strong>Krailling</strong><br />
Da das Gelände einen starken Höhensprung<br />
aufweist, stehen einige Gebäude um ein Geschoss<br />
tiefer als die angrenzende Straße.<br />
Die Vernetzung der öffentlichen Grünflächen an der<br />
Würm ist ein Anliegen der <strong>Gemeinde</strong> zur<br />
langfristigen Entwicklung des Würmbereiches. Dies<br />
ist nur auf bisher privaten Flächen möglich.<br />
Bebauungsplan Nr. 30 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong><br />
25
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.2.2 3.2.2 Freiflächen an der Würm Würm<br />
Neben den bebauten Abschnitten entlang der Würm<br />
sind verschiedene Flächen noch ohne bauliche<br />
Nutzung. Diese Flächen stellen ein hohes Potential<br />
dar, um langfristig die Erlebbarkeit des Gewässers in<br />
der Ortsmitte zu erhöhen:<br />
Berger Berger Berger Weiher<br />
Weiher<br />
Nördlich der Würmbrücke an der Pentenrieder<br />
Straße befindet sich der öffentliche Badeweiher. Er<br />
ist vor allem im Sommer ein beliebter Treffpunkt in<br />
<strong>Krailling</strong>. Entlang des Weihers führen öffentliche<br />
Fußwege von der Gautinger Straße bis zur<br />
Würmbrücke.<br />
Würminsel Würminsel mit Eisweiher<br />
Die Insel zwischen dem Bereich am Berger Weiher<br />
und dem Bibliotheksgarten ist in Privatbesitz, die<br />
Mühle wird zu einzelnen öffentlichen Veranstaltungen<br />
genutzt (z.B. Trauungen). Die Fläche ist vom<br />
öffentlichen Raum einsehbar und damit stark<br />
ortsbildprägend. Im gültigen Bebauungsplan ist ein<br />
öffentlicher Weg eingetragen, der von der Bibliothek<br />
entlang des Eisweihers nach Süden führt. Bislang<br />
wurde dieser Weg nicht realisiert. Die Uferbereiche<br />
des Weihers sind Rückzugsbereiche für seltene<br />
Vogelarten. Im Bebauungsplan ist eine weitere<br />
Bebauung auf der Fläche ausgeschlossen.<br />
Flächen Flächen südlich südlich<br />
südlich<br />
Würmbrücke<br />
Würmbrücke<br />
Planausschnitt, Erlebbarkeit der Würm in <strong>Krailling</strong><br />
Flächen Flächen südlich südlich der der Würmbrücke<br />
Würmbrücke<br />
Die Flächen südlich der Würmbrücke Pentenrieder<br />
Straße sind in Privatbesitz. In früheren Jahren wurde<br />
hier ein öffentlich nutzbares Würmbad betrieben.<br />
Derzeit sind die Flächen nicht öffentlich zugänglich.<br />
Es bestehen Wünsche in der Bevölkerung, das Bad<br />
wieder zu beleben. Eine Durchwegung der Flächen<br />
entlang der Würm wird angestrebt.<br />
Die Gebäude zum Mitterweg sind vor allem<br />
gewerblich genutzt. Ein Tennisverein hat hier seine<br />
Sportflächen. Eine private Brücke führt vom<br />
Mitterweg direkt zum Einkaufsbereich an der<br />
Gautinger Straße. Die Brücke ist nicht öffentlich<br />
nutzbar.<br />
Margaretenkirche<br />
Margaretenkirche<br />
Von der Margaretenkirche gelangt man über einen<br />
öffentlichen Fußweg über die Würm zur Gautinger<br />
Straße. Die Uferbereiche der Würm sind in diesem<br />
Abschnitt weitgehend bebaut, die privaten<br />
Grundstücke reichen bis an die Gewässerkante. Im<br />
direkten Anschluss des Kirchengrundstücks befindet<br />
sich ein privates Grundstück am Würmufer ohne<br />
bauliche Nutzung. Diese Fläche ist im Bebauungsplan<br />
als öffentliche Grünfläche ausgewiesen, jedoch<br />
nicht zugänglich.<br />
Würminsel Würminsel mit mit Eisweiher<br />
Eisweiher<br />
Berger Berger Weiher<br />
Weiher<br />
Margaretenkirche<br />
Margaretenkirche<br />
26
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.3 Rathausumfeld<br />
Das Rathaus befindet sich abseits vom zentralen Bereich des Ortes,<br />
nördlich der Bahnlinie. Im Umfeld des Rathauses ist die Grundschule<br />
mit Bürgertreff, sowie das Kinderhaus angesiedelt, so dass hier ein<br />
kleineres Gemeinbedarfszentrum entsteht. Nach Nordwesten schließt<br />
eine Wohnsiedlung an. Die Gebäude stehen als Solitäre in einer von<br />
hohen Bäumen bestandenen Fläche. Es ist ein als besonderer<br />
Gehölzbestand im Ort.<br />
Den Ortabschluss bildet hier eine öffentliche Freifläche mit Kinderspiel,<br />
Bolzplatz und Bewegungsparcour für Senioren.<br />
Rathausumfeld von <strong>Krailling</strong><br />
öffentliche öffentliche öffentliche Grünfläche<br />
Grünfläche<br />
mit mit mit Spielplatz, Spielplatz, Spielplatz, Bolzplatz Bolzplatz Bolzplatz und und<br />
und<br />
Bewegungsparcour<br />
Bewegungsparcour<br />
Planausschnitt, Erlebbarkeit im Bereich Rathausumfeld, <strong>Krailling</strong><br />
Flächen Flächen mit mit besonders<br />
besonders<br />
prägnantem prägnantem prägnantem Baumbestand<br />
Baumbestand<br />
Baumbestand<br />
Rathaus<br />
Rathaus<br />
Kinderhaus<br />
Kinderhaus<br />
Grundschule<br />
Grundschule<br />
Grundschule<br />
27
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.4 Ortsrand Sanatoriumswiese<br />
Der Nordwestliche Ortsrand wird geprägt durch die weitläufigen<br />
Flächen der Sanatoriumswiese. Die Fläche ist als Landschaftsschutzgebiet<br />
ausgewiesen und wird von den <strong>Krailling</strong>ern intensiv als<br />
Erholungsfläche genutzt. Prägend ist die weitläufige, offene<br />
Wiesenfläche mit der eindeutigen Fassung durch Gehölzränder. Die<br />
Pentenrieder Straße führt durch die Sanatoriumswiese, sie ist<br />
Verkehrsverbindung zum Gewerbegebiet KIM und den Ortsteilen<br />
Frohnloh und Pentenried. Ein Fahrradweg wurde entlang der Straße<br />
angelegt.<br />
Von der öffentliche Freifläche mit Kinderspiel, Bolzplatz und Bewegungsparcour<br />
führt ein Fußwege nördlich der Wiese in die Landschaft.<br />
Für die südlich angrenzenden Flächen am Hubertusweg bestehen<br />
Überlegungen, in einer Baureihe an die Siedlung anschließend Bauflächen<br />
für Einheimische anzubieten. Die Planung wurde in Vergangenheit<br />
kontrovers diskutiert, da damit der bestehende Gehölzbestand am<br />
Ortsrand entfernt würde. Im gültigen Flächennutzungsplan ist hier<br />
Bebauung vorgesehen, im Landschaftsplan eine Gehölzfläche.<br />
Ein direkt an die Pentenriederstraße angrenzendes Erholungsheims ist<br />
derzeit ohne Nutzung, die <strong>Gemeinde</strong> überlegt, das Gebäude für öffentliche<br />
Nutzungen (Bürgertreff, Jugendräume, Seniorentreff, kleiner<br />
Theatersaal) anzumieten.<br />
Sanatoriumswiese<br />
Sanatoriumswiese<br />
Planausschnitt, Bereich Ortsrand Sanatoriumswiese, <strong>Krailling</strong><br />
Waldflächen<br />
Waldflächen<br />
Sanatoriumswiese<br />
öffentliche öffentliche Grünfläche<br />
Grünfläche<br />
mit mit Kinderspiel, Kinderspiel, Bolzplatz Bolzplatz und<br />
und<br />
Bewegungsparcour<br />
Bewegungsparcour<br />
geplante<br />
geplante<br />
Gemeinbedarfsnutzung<br />
Gemeinbedarfsnutzung<br />
28
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.5 Seniorenheim und Sportplatz Sportplatz<br />
Zwischen dem nördlichen Siedlungsbereich von<br />
<strong>Krailling</strong> und dem S-Bahn-Haltepunkt Planegg liegen<br />
im Waldgebiet das Seniorenheim der Caritas und der<br />
Sportplatz. Der Vorbereich des Seniorenheims dient<br />
den Bewohnern als Aufenthaltsbereich. Der<br />
Sportplatz mit Vereinscafe und Sporthalle wird<br />
sowohl von <strong>Krailling</strong> als auch von Planegg genutzt.<br />
Es ist räumlich vom benachbarten Seniorenheim<br />
getrennt. In fußläufiger Nähe befindet sich das<br />
Kloster „Maria Eich“, das ein beliebtes Ausflugsziel<br />
darstellt, so dass das gesamte Waldareal im<br />
Sommer intensiv von Spaziergängern genutzt wird.<br />
Der S-Bahn-Haltepunkt Planegg mit Kinderspielplatz<br />
und die an den S-Bahnhaltepunkt angrenzende<br />
Bahnhofsstraße sind durch einen Fußweg im Wald<br />
an den Bereich angebunden.<br />
Waldfläche<br />
Waldfläche<br />
Seniorenheim<br />
Seniorenheim<br />
Seniorenheim<br />
Planausschnitt, Bereich Seniorenheim und Sportplatz, <strong>Krailling</strong><br />
Maria Maria Eich<br />
Eich<br />
Abb. Schrägluftbild Seniorenheim u. Sportplatz, <strong>Krailling</strong> Hauptort<br />
(Quelle: http://maps.oberbayern.de)<br />
Sportplatz Sportplatz<br />
Sportplatz<br />
wünschenswerte<br />
wünschenswerte<br />
Wegeverbindung<br />
Wegeverbindung<br />
S-Bahnhof Bahnhof<br />
Planegg Planegg<br />
Planegg<br />
29
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.6 Bereich Waldsanatorium, Bauhof<br />
Abseits der Wohnsiedlungen befindet sich im Wald<br />
das Waldsanatorium, ein Seniorenheim, das von der<br />
katholischen Kirche betrieben wird und in Teilen den<br />
Bewohnern des Ortes offen steht. Eine Kinderkrippe,<br />
das Bauhofgelände, sowie die Flächen des<br />
Gartenbauvereins mit Schaugarten sind hier<br />
angesiedelt. Die Planungen der <strong>Gemeinde</strong> sehen vor,<br />
im Umfeld des Bauhofes Flächen für die die<br />
Feuerwehr zur Verfügung zu stellen.<br />
Waldfläche<br />
Waldfläche<br />
Waldfläche<br />
Waldsanatorium<br />
Waldsanatorium<br />
Waldsanatorium<br />
Planausschnitt, Bereich Waldsanatorium und Bauhof, <strong>Krailling</strong><br />
Abb. Schrägluftbild Waldsanatorium, <strong>Krailling</strong><br />
(Quelle: http://maps.oberbayern.de)<br />
Bauhof<br />
Bauhof<br />
Wiesenfläche<br />
Wiesenfläche<br />
Wiesenfläche<br />
Erlebnisgarten<br />
Erlebnisgarten<br />
30
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.7 Südlicher Ortsrand Ortsrand mit Friedhof Friedhof<br />
Der südöstliche Ortsrand wird stark durch die Hangkante des Würmtals<br />
geprägt. Von der höher gelegenen Freifläche hat man einen weiten<br />
Blick über die angrenzenden Siedlungen. Die Hangflächen sind in Teilen<br />
als Biotopflächen ausgewiesen. Die zunehmende Verbuschung<br />
verdrängt seltene Pflanzenarten, eine regelmäßige Pflege der Flächen<br />
ist erforderlich.<br />
Die Flächen werden intensiv als Sport- Spiel- und Erholungsflächen<br />
genutzt. Eine Erweiterung des Sportangebotes durch ein Mehrzwecksportfeld<br />
wurde in der <strong>Gemeinde</strong> angedacht. Es besteht noch keinen<br />
Konsens zu Art und Verortung des neuen Spielfeldes. Die Nutzbarkeit<br />
der Spiel- und Wiesenflächen wird eingeschränkt durch die starke<br />
Nutzung des Bereiches durch Hundehalter.<br />
Im Flächennutzungsplan sind Erweiterungsflächen für den Friedhof<br />
ausgewiesen, die in diesem Umfang wohl auch langfristig nicht<br />
benötigt werden. Hier könnten alternative Nutzungen angedacht<br />
werden.<br />
Planausschnitt, Bereich südöstlicher Ortsrand mit Friedhof, <strong>Krailling</strong><br />
Friedhof<br />
Friedhof<br />
Erweiterungsfläche<br />
Erweiterungsfläche<br />
Friedhof<br />
Friedhof<br />
öffentliche öffentliche Grünfläche<br />
Grünfläche<br />
mit mit Spiel Spiel- Spiel u. Sportplatz<br />
Südöstlicher Ortsrand von <strong>Krailling</strong><br />
Waldfläche<br />
Waldfläche<br />
31
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.8 Luitpoldstraße<br />
Die Luitpoldstraße stellt die direkte Anbindung des zentralen Bereiches<br />
<strong>Krailling</strong>s an der Margaretenstraße zur Bahnhofsstraße in Planegg dar.<br />
Besonders prägnant ist der kleinräumige Wechsel von Geschäfts- und<br />
Wohngebäuden. Auch die Gebäude sind in ihrer Bauweise stark unterschiedlich,<br />
es herrscht eine offene Bauweise vor. Es wechseln Einfamilien-<br />
und Doppelhäuser mit Geschosswohnungsbau. Die Vorzonen<br />
der Gebäude sind teilweise als begrünte Vorgärten ausgebildet. Im<br />
Vorfeld von Läden stellen die Vorbereiche der Gebäude erweiterte<br />
Gehwegflächen dar.Die Wohnnutzung ist von dem hohen PKW-Verkehr<br />
der Straße belastet.<br />
Wohn- und Geschäftsgebäude Luitpoldstraße, <strong>Krailling</strong><br />
3.9 Gautinger Straße<br />
Die Gautinger Straße stellt die wichtigste Verkehrsverbindung entlang<br />
der Würmtalgemeinden dar. Die Wohnbebauung an der Gautinger<br />
Straße ist durch den starken Verkehr belastet. Die südliche Straßenkante<br />
wird durch Gartenmauern entlang der Grundstücke geprägt.<br />
Wohngebäude wechseln sich ab mit Geschäftshäusern.<br />
Im südlichen Abschnitt der Gautinger Straße haben sich zwei mittelgroßer<br />
Lebensmittelhandel und ein Getränkemarkt angesiedelt. Im<br />
unmittelbaren Umfeld befinden sich mehrere kleinere Läden. Durch den<br />
vorgelagerten Parkplatz sind die Läden gut mit dem PKW anzufahren.<br />
Im direkten Umfeld des Marktes befinden sich Geschäftsgebäude mit<br />
kleinteiliger Ladennutzung im Erdgeschoss. Durch diese Nutzungsanordnung<br />
ist in <strong>Krailling</strong> ein Versorgungszentrum abseits der Ortsmitte<br />
entstanden. In direkter Nachbarschaft befinden sich eine Tankstelle und<br />
mehrere Gewerbeflächen, zum Teil auf dem <strong>Gemeinde</strong>gebiet von<br />
Stockdorf.<br />
Wohn- und Geschäftsgebäude Gautinger Straße, <strong>Krailling</strong><br />
32
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
3.10 3.10 Höhenweg Höhenweg / Bergstraße<br />
Zwischen Höhenweg und Bergstraße verläuft die Geländekante entlang<br />
der Bahnlinie. Im direkten Anschluss an die <strong>Gemeinde</strong>grenze nach<br />
Planegg im Bereich des S-Bahn-Haltepunktes befinden sich gewerblich<br />
genutzte Flächen. Im Jahr 2011 hat die <strong>Gemeinde</strong> Planegg einen<br />
städtebaulichen Wettbewerb mit dem Ziel, das Bahnhofsumfeld neu zu<br />
gestalten, ausgelobt. Das Wettbewerbsgebiet verlief z.T. auf <strong>Krailling</strong>er<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet. Für die gewerblich genutzten Flächen wurde in der<br />
Wettbewerbsauslobung mittelfristig Wohnbebauung vorgesehen.<br />
An die gewerblichen Flächen angrenzend befinden sich mehrere<br />
Geschosswohnungsbauten. Sie profitieren von der Nähe zum S-<br />
Bahnhof. Nach Süden schließen Villenbauten an. Die großflächigen<br />
Gebäude sind von der Bahn abgewandt und zum Teil in den stark<br />
geneigten Hang gebaut.<br />
Wohnbebauung zwischen Höhenweg und Bergstraße, <strong>Krailling</strong><br />
S-Bahnhof Bahnhof<br />
Planegg<br />
Planegg<br />
Gewerbeflächen<br />
Gewerbeflächen<br />
Baulücken<br />
Baulücken<br />
Planausschnitt, gewerblich genutzte Flächen und Baulücken, <strong>Krailling</strong><br />
33
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
4. 4. 4. Innerörtliche Innerörtliche Freiräume<br />
Freiräume<br />
Der gesamte Ort <strong>Krailling</strong> wird durch die landschaftliche Bereiche<br />
gegliedert. Die markanten Landschaftsräume (Weite Fläche der<br />
Sanatoriumswiese im Nordwesten, Hangkante im Südosten, Würm<br />
mit offenen Uferbereichen in der Ortsmitte) prägen den Ort stark. Die<br />
Flächen werden für sanfte Erholung genutzt. Durch dem hohen Anteil<br />
an privaten Gärten mit großen Bäumen (Gartenstadtcharakter) ist der<br />
Ort stark durchgrünt. Innerörtliche Freiflächen wie Kinderspielplätze,<br />
Sportflächen und Straßenplätze ergänzen das Angebot. Sie sind<br />
wichtige Begegnungsflächen im Ort.<br />
Von vielen Bewohnern wird eine bessere Zugänglichkeit der Würm und<br />
die Ausbildung eine durchgängigen „grünen Bandes“ am Ufer<br />
gewünscht.<br />
Planübersicht Hauptort, Grünstruktur <strong>Krailling</strong><br />
Spielplatz am Höhenweg<br />
34
4.1 Grünflächen und Plätze an an der Margaretenstraße<br />
Entlang der Margaretenstraße gibt es verschiedene öffentliche<br />
Grünflächen und Plätze:<br />
Kleine öffentliche Wiesenflächen liegen an der Würm. Sie sind z.T. mit<br />
einer Bank oder als Kneippbecken ausgestaltet und dienen als kleinere<br />
Aufenthaltsbereiche für Bewohner und Besucher. Eine Vernetzung<br />
dieser „Trittsteine“ durch einen öffentlichen Weg, entlang der Würm<br />
gibt es derzeit nicht.<br />
Die Maibaumwiese stellt eine derzeit wenig genutzte öffentliche<br />
Grünfläche in der Ortsmitte dar. Die Frage, ob die Fläche langfristig als<br />
öffentlicher Freiraum oder für eine Bebauung genutzt werden soll, wird<br />
derzeit kontrovers diskutiert.<br />
Der Garten an der Bücherei ist derzeit nur zu den Öffnungszeiten der<br />
Bücherei zugänglich. Eine Erweiterung der Öffnungszeiten wird von<br />
einigen Bürgern gewünscht.<br />
Die Straßenplätze an der Margaretenstraße bieten ein hohes Potential,<br />
im Rahmen einer Straßengestaltung eine interessante Abfolge von<br />
kleineren Aufenthaltsbereichen in einheitlichem Gesamtkonzept dar zu<br />
stellen.<br />
Der Paulhanplatz ist in Privatbesitz, wird jedoch öffentlich genutzt. Er<br />
stellt den Auftakt zur Margaretenstraße dar. Mit der Bebauung der<br />
Sanftlwiese sollte er in das örtliche Fußwegenetz eingebunden<br />
werden.<br />
Paulhanplatz<br />
Paulhanplatz<br />
Paulhanplatz<br />
Maibaumwiese<br />
Maibaumwiese<br />
Maibaumwiese<br />
Brunnenplatz<br />
Brunnenplatz<br />
Straßenplatz<br />
Straßenplatz<br />
Trittstein Trittstein zur zur zur Würm<br />
Würm<br />
Bibliotheksgarten<br />
Bibliotheksgarten<br />
Trittstein Trittstein zur zur Würm Würm<br />
Würm<br />
Planausschnitt, öffentliche Grünflächen und Plätze entlang der Margaretenstraße, <strong>Krailling</strong><br />
Brunnenplatz<br />
Trittstein Trittstein Trittstein zur zur zur Würm Würm<br />
Würm<br />
35
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
4.2 Spielplätze<br />
Die Spielplätze in <strong>Krailling</strong> sind vor allem am Rand der Siedlung<br />
angeordnet. Es gibt keinen öffentlichen Spielplatz in der Ortsmitte. Eine<br />
Ergänzung (z.B. Spielbereiche oder –Elemente in Nähe eines Cafés mit<br />
Außenbestuhlung) könnte zur Belebung der Ortsmitte beitragen.<br />
Die Spielplätze sind schon heute Treffpunkte auch für Jugendliche und<br />
Erwachsene. Zum Teil sind sie zum Aufenthalt wenig Ausgestaltet<br />
(Schattensitzplätze, Bepflanzung etc.).Eine Ergänzung der Ausstattung<br />
(z.B. Erweiterung des Sitzangebotes) könnte dazu führen, dass die<br />
Spielplätze zu allgemeinen Treffpunkten im Ort werden.<br />
Zum Teil kommt es zu Konflikten wegen der Nutzung der Flächen von<br />
Hundehaltern mit ihren Hunden. Hier sollten gemeindliche Regelungen<br />
oder (in Teilbereichen) niedrige Zäune zu einer Lösung führen.<br />
Spielplätze in <strong>Krailling</strong> sind:<br />
Spielplatz Höhenweg<br />
Spielplatz Hangkantenweg<br />
Spielplatz Sanatoriumswiese, Pentenrieder Straße<br />
Spielplatz Kirchenweg, Pentenried<br />
Spielplatz Spielplatz Sanatoriumswiese<br />
Sanatoriumswiese<br />
Pentenrieder Pentenrieder Straße<br />
Straße<br />
Planausschnitt, öffentliche Spielplätze, <strong>Krailling</strong><br />
Spielplatz Spielplatz Spielplatz Höhenweg<br />
Höhenweg<br />
Höhenweg<br />
Spielplatz am Hangkantenweg<br />
Spielplatz Spielplatz<br />
Spielplatz<br />
Hangkantenweg<br />
Hangkantenweg<br />
36
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
4.3 Sport Sport- Sport<br />
und Freizeitflächen<br />
In <strong>Krailling</strong> gibt es ein weites Angebot an Sportflächen im Freien. Neben<br />
dem mit Planegg gemeinsam genutzten Sportplatz an der <strong>Gemeinde</strong>grenze<br />
gibt es an der östlichen und westlichen Ortsgrenze ein<br />
Rasenspielfeld. Im Westen sind zusätzlich Bewegungselemente für<br />
Erwachsene angeordnet. Im Osten gibt es ein Beach-Volleyballfeld.<br />
Derzeit besteht das Angebot, dass ein von den Jugendlichen<br />
gewünschtes Mehrzweckspielfeld von einem <strong>Krailling</strong>er Unternehmen<br />
gestiftet wird. Ein geeignetes Standort wurde bislang nicht fest gelegt.<br />
Sport- und Freizeitfreiflächen in <strong>Krailling</strong> sind:<br />
Badeweiher in der Ortsmitte<br />
Erlebnisgarten Sanatoriumswiese, Pentenrieder Straße<br />
Fitness-Parcour, Sanatoriumswiese, Pentenrieder Straße<br />
Trimm-Dich Pfad, Pentenrieder Straße<br />
Sportplatz, Pentenrieder Straße, KIM<br />
Skatepark mit 2 Quarters und Pyramide, Pentenrieder Straße, KIM<br />
Sportplatz Am Römerfeld, Pentenried<br />
Fitnessparcour<br />
Fitnessparcour<br />
Pentenrieder Pentenrieder Straße<br />
Planausschnitt, Sport- und Freizeitflächen, <strong>Krailling</strong><br />
Am Am Am Sportplatz<br />
Sportplatz<br />
Badeweiher, Badeweiher, Ortsmitte<br />
Ortsmitte<br />
Fitness-Parcour Sanatoriumswiese<br />
Bolzplatz, Hangkantenweg<br />
Sportplatz, Am Sportplatz<br />
Bolzplatz<br />
Bolzplatz<br />
Hangkantenweg<br />
Hangkantenweg<br />
Hangkantenweg<br />
37
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
5. 5. Demographie Demographie und und Wohnen<br />
Wohnen<br />
5.1 Allgemeine Aspekte zur Demografischen Entwicklung<br />
Der demographischer Wandel ist wichtiges aktuelles Thema in ganz<br />
Europa. In Deutschland zeigen sich als Folge der Wiedervereinigung die<br />
Auswirkungen des demographischen Wandels teilweise im besonderen<br />
Maße. Durch den Umzug vor allem junger Menschen von den östlichen<br />
Bundesländern nach Westdeutschland ist das Durchschnittsalter in<br />
Ostdeutschland erheblich angestiegen und die Gesamtbevölkerung<br />
zurückgegangen. In Westdeutschland verzögerte sich der Einfluss des<br />
Demographischen Wandels auf die Gesellschaft um einige Jahre. In<br />
den östlichen Kommunen Deutschlands wurden in den letzten Jahren<br />
Strategien und Vorgehensweisen entwickelt, um mit den Veränderungen<br />
in den Städten umzugehen. Auf diese Erfahrungen kann heute in<br />
westlichen Kommunen zurück gegriffen werden.<br />
Wie Wie Wie wird wird wird sich sich unsere unsere unsere Gesellschaft Gesellschaft Gesellschaft verändern?<br />
verändern?<br />
verändern?<br />
Der Anteil der nicht mehr erwerbstätig Menschen wird in den nächsten<br />
Jahren ansteigen. In zehn Jahren werden etwa doppelt so viele<br />
hochbetagte Bewohner in Deutschland leben wie heute, langfristig sind<br />
es dreimal so viele. Der Bedarf an Betreuung alter Menschen steigt<br />
damit rapide an.<br />
Gleichzeitig erfolgt derzeit ein Wandel der Lebensformen: Die Familie<br />
als stabiler Verbund verliert an Bedeutung (Klein-, Patchworkfamilien<br />
und Singlehaushalte nehmen zu, ein häufiger Wechsel des Wohnortes<br />
ist für viele Menschen normal). Viele Aufgaben, die früher im<br />
Familienverbund geleistet wurden, müssen in Zukunft von sozialen<br />
Diensten übernommen werden. Es ist zu erwarten, dass die<br />
Sozialversicherungssysteme diese Aufgaben in Zukunft nicht in vollem<br />
Umfang auffangen können.<br />
5.2 Grundsätzliche Grundsätzliche Strategien Strategien zum zum Umgang Umgang der der Kommunen Kommunen mit mit der<br />
der<br />
älter älter werdenden werdenden Bevölkerung<br />
Bevölkerung<br />
Den Kommunen stehen grundsätzlich zwei Strategien zum Umgang mit<br />
der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung zur Verfügung.<br />
Viele Kommunen möchten gegensteuernd auf den zu erwartenden<br />
Altersaufbau wirken. Durch die gezielte Ansiedlung von jungen Familien<br />
wird das durchschnittliche Alter der Bevölkerung gesenkt. Alle<br />
Maßnahmen, die gute Bedingungen für junge Familien schaffen, sind<br />
hier unterstützend. Beliebtes Handlungsfeld vieler Kommunen ist die<br />
Ausweisung von neuen Baugebieten mit kleineren Grundstücken.<br />
Es entsteht eine Konkurrenz zwischen den Kommunen zur Ansiedlung<br />
von jungen Bewohnern.<br />
Daneben wird die Anpassung der <strong>Gemeinde</strong>n auf die geänderte<br />
Altersstruktur erforderlich, um den gesellschaftlichen Wandel zu<br />
bewältigen. Wichtige Bausteine sind hier:<br />
• der Umbau des Wohnraumbestandes zu mehr altengerechten bzw.<br />
barrierearmen oder -freien Wohnungen<br />
• der Abbau von Barrieren im Wohnumfeld/ Quartier<br />
• die Ergänzung des Wohnungsangebotes mit neuen Wohnformen<br />
• die Sicherung der fußläufig erreichbaren Nahversorgung<br />
• die Verbesserung der Nahmobilität u.v.m.<br />
Abb. oben Karte BBR-Bevölkerungsprognose<br />
2005-2025/bbw<br />
Die Karte zeigt die Verteilung der Bevölkerungsentwicklung,<br />
der Altersstruktur und der Internationalisierung.<br />
38
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
5.3 Gesetzesergänzung Gesetzesergänzung und und Paradigmenwechsel Paradigmenwechsel auf Landesebene<br />
Im Bayerisches Gesetz zur Ausführung der Sozialgesetze (AGSG) Art.<br />
69 vom Dezember 2006 wird die Notwenigkeit zur Anpassung der<br />
Lebensbedingungen an die älter werdende Gesellschaft hervorgehoben.<br />
In Artikel 2, (2) heißt es:<br />
„Die Bedarfsermittlung ist Bestandteil eines integrativen, regionalen<br />
seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes, das nach dem Grundsatz<br />
‚ambulant vor stationär‘ die Lebenswelt älterer Menschen mit den<br />
notwendigen Versorgungsstrukturen sowie neue Wohn- und Pflegeformen<br />
für ältere und pflegebedürftige Menschen im ambulanten<br />
Bereich umfasst.“ Altenhilfe wird damit zu einer Querschnittsaufgabe<br />
der Kommunen.<br />
Der Landkreis Starnberg beabsichtigt, im Jahr 2011 erstmals ein<br />
seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Starnberg zu<br />
erstellen.<br />
Eines der wichtigsten Handlungsfelder in den seniorenpolitischen<br />
Gesamtkonzept stellt die <strong>Ortsentwicklung</strong> dar.<br />
5.4 Prognosen Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung in der Region<br />
In der Karte des BBR werden die Bevölkerungsprognosen in<br />
Deutschland für den Zeitraum 2005 bis 2025 dargestellt. Es werden<br />
Aussagen zur Zu- bzw. Abnahme der Bevölkerung, dem Altersaufbau<br />
und dem Maß der Internationalisierung für die verschiedenen Regionen<br />
getroffen.<br />
Für die Bevölkerungsentwicklung in München und Umgebung wird ein<br />
deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen vorhergesagt. Es ist in der<br />
Region mit einer massiven Zunahme der Hochbetagten zu rechnen.<br />
Daneben wird die Region verstärkt international geprägt.<br />
Ausschnitt Karte BBR-Bevölkerungsprognose 2005-2025/bbw<br />
39
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
5.5 Änderung der Altersstruktur Altersstruktur in <strong>Krailling</strong><br />
Für <strong>Krailling</strong> wird entsprechend der unterschiedlichen<br />
Studien und Prognosen in den nächsten Jahren ein<br />
leichter Zuwachs der Bevölkerungszahlen voraus<br />
gesagt.<br />
Besonders prägnant ist der Anstieg der über 80jährigen.<br />
Entsprechend der Angaben des<br />
Bayerischen Landesamtes für Datenverarbeitung<br />
und Statistik wird im Zeitraum 2008 bis 2028 der<br />
Anteil der Menschen im Alter von 75 Jahren und<br />
älter um 26,6% ansteigen.<br />
Im Demographiebericht der Bertelsmannstiftung von<br />
2011 wird die Zahl der über 80-jährigen in <strong>Krailling</strong><br />
2010 mit 575 Personen beziffert. Im Jahr 2025<br />
werden es voraus-sichtlich 932 Personen sein. Das<br />
ist ein Zuwachs von 357 Personen.<br />
In den Seniorenheimen leben derzeit ca. 240 Bewohner.<br />
Davon stammen nach Angaben der Heimleitung<br />
ca. 180 Personen aus <strong>Krailling</strong>. Das Eintrittsalter der<br />
Heimbewohner liegt durchschnittlich bei 83 Jahren.<br />
Bevölkerungspyramide <strong>Krailling</strong> Bayern 2008/2028<br />
Summe Summe Summe 2008 2008 – 2028 +110 +110 -58 58 +22 +22 +81 +81 +81 +65<br />
+65<br />
Quelle: Bayerisches Landesamt für Datenverarbeitung und<br />
Statistik, Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für<br />
<strong>Krailling</strong> bis 2028<br />
Quelle: Demografiebericht, Bertelsmannstiftung, 2011<br />
Quelle: Bayerisches Landesamt<br />
für Datenverarbeitung und<br />
Statistik, Regionalisierte<br />
Bevölkerungsvorausberechnun<br />
g für <strong>Krailling</strong> bis 2028<br />
40
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
5.6 Wanderungsverhalten in <strong>Krailling</strong><br />
Nach den Zahlen von STATISTIK kommunal aus dem Jahr 2009 ziehen jedes<br />
Jahr ca. 600 Personen nach <strong>Krailling</strong> zu bzw. ziehen weg. Diese<br />
„Fluktuation“ liegt über dem bayernweiten Durchschnitt, ist aber mit den<br />
anderen Würmtalkommunen vergleichbar.<br />
Diese „Fluktuation“ führt dazu, dass viele neue Bewohner neue soziale<br />
Kontakte knüpfen und sich mit dem Ort vertraut machen müssen. Um das<br />
gesellschaftliche Miteinander zu unterstützen sind verschiedene<br />
Maßnahmen von Seiten der Kommune, aber auch durch Vereine und aktive<br />
Gruppen möglich.<br />
Der Zu- und Wegzug lässt sich bestimmten Lebensphasen zuordnen. Da<br />
<strong>Krailling</strong> ein sehr attraktiver Standort für Familien ist, ziehen Familien mit<br />
Kindern nach <strong>Krailling</strong>. Junge Menschen in der Ausbildung und Menschen „in<br />
der 2. Lebenshälfte“ ziehen vermehrt aus <strong>Krailling</strong> weg.<br />
Anteil Anteil an an Familien Familien an an der der Gesamtbevölkerung<br />
Gesamtbevölkerung<br />
Obwohl viele Familien nach <strong>Krailling</strong> ziehen, ist der<br />
Gesamtanteil an der Bevölkerung ähnlich wie in den<br />
anderen Würmtalgemeinden.<br />
Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, 2011<br />
Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, 2011<br />
41
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
5.7 Merkmale Merkmale eines eines guten Wohnstandortes allgemein<br />
Aus den Erkenntnissen zur Veränderung der gesellschaftlichen<br />
Strukturen ergeben sich neue Anforderungen an die Ausprägung der<br />
Städte und <strong>Gemeinde</strong>n. Gebäude und der öffentliche Raum sollen<br />
zunehmend so ausgestaltet werden, dass auch sehr alte Menschen<br />
ihren Alltag innerhalb ihres gewohnten Lebensraums im Quartier<br />
bewältigen können. Diese angestrebten Merkmale kommen aber auch<br />
den anderen Altersgruppen zu Gute.<br />
Merkmale eines Wohnstandortes lassen sich in folgenden Punkten<br />
zusammenfassen:<br />
• Ausbildung einer Quartiersmitte in fußläufiger Entfernung zum<br />
Wohnort mit Versorgungsangeboten, sozialem Treffpunkt, ÖPNV-<br />
Anschluss, etc.<br />
• Fußläufig erreichbare Erholungs- und Grünräume<br />
• Ausgestaltung der öffentlichen Räume zu Treffpunkten des täglichen<br />
Lebens (z.B. Wohnstraße, Quartierstreffpunkt etc.)<br />
• Kleinteilige Durchmischung von Wohnformen für Menschen in<br />
verschiedenen Lebensphasen und dadurch eine Durchmischung von<br />
verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Quartier<br />
• Nachbarschaftliche Netzwerke, Gefühl einer Quartiersgemeinschaft,<br />
Quartiersidentität<br />
5.8 Tendenzen Tendenzen und und Entwicklungen Entwicklungen im im Immobilienmarkt Immobilienmarkt im im Würmtal<br />
Die Metropolregion München bleibt auch in Zukunft<br />
eine begehrte Region zum Arbeiten und Wohnen.<br />
Ein steigender Zuzug in die Region ist zu erwarten.<br />
Das Würmtal gilt als gehobene Wohnadresse im<br />
Umkreis von München. Es zeichnet sich aus durch<br />
hochwertige Wohnlagen, die Nähe zu attraktiven<br />
Erholungsräumen und eine gute Verkehrsanbindung.<br />
Durch die Lage zwischen zu erhaltenden<br />
Landschaftsräumen und den angrenzenden<br />
<strong>Gemeinde</strong>n ist eine Erweiterung der bestehenden<br />
Siedlungsflächen in den meisten Würmtalgemeinden<br />
begrenzt. Eine Steigerung der Immobilienpreise ist<br />
zu verzeichnen. Diese Tendenz wird verstärkt durch<br />
die Finanzkrise. Mit sinkenden Zinsen und der<br />
Möglichkeit von Inflation steigt die Tendenz privater<br />
Eigentümern, frei werdende Grundstücke nicht zu<br />
verkaufen.<br />
Karte zur regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />
für Bayern – Veränderung 2028<br />
gegenüber 2008 in %, Quelle: Bayerisches<br />
Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik,<br />
42
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
5.9 Wohnraumangebot Wohnraumangebot in in <strong>Krailling</strong><br />
<strong>Krailling</strong><br />
Entsprechen der Angaben von „STATISTIK kommunal“ aus dem Jahr<br />
2009 sind ein Drittel der Wohnungen in <strong>Krailling</strong> in Einfamilienhäusern,<br />
das restliche Wohnraumangebot befindet sich in Zwei- oder<br />
Mehrfamilienhäusern. In Zahlen verteilt sich das Wohnraumangebot<br />
wie folgt:<br />
ca. 1.270 Einfamilienhäuser<br />
ca. 600 Wohnungen in Zweifamilienhäusern<br />
ca. 1.620 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />
Es gibt in <strong>Krailling</strong> wenig kleine Wohnungen. Nur 26% aller<br />
Wohneinheiten haben weniger als vier Räumen. Bei einem Anteil von<br />
39% Einpersonenhaushalten muss man davon ausgehen, dass viele<br />
alleinstehende Personen in einer Wohnung mit vier oder mehr Räumen<br />
wohnen. Prozentual verteilen sich die Wohnungsgrößen wie folgt:<br />
9% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 1-2 Räumen<br />
17% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 3 Räumen<br />
74% der WE in <strong>Krailling</strong> mit 4 oder mehr Räumen.<br />
Die derzeitige Wohnfläche / Kopf von 46 qm in <strong>Krailling</strong> liegt etwas über<br />
dem bundesdeutschen Durchschnitt (43 qm / Kopf).<br />
Gesellschaftliche Veränderungen, wie durch „Versingelung“,<br />
„Alterung“ oder Patchworkfamilien, aber auch die steigenden Preise<br />
für Wohnraum werden in Zukunft zu einer größeren Nachfrage nach<br />
kleineren Wohnungen führen.<br />
5.10 5.10 Wohnraumangebot Wohnraumangebot für für sehr sehr alte alte Menschen<br />
Menschen<br />
Derzeit sind 575 Menschen in <strong>Krailling</strong> über 80 Jahre. Davon lebten ca.<br />
515 Menschen vor diesem Alter in <strong>Krailling</strong> (die restlichen sind<br />
Bewohner der Seniorenheime die aus umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n<br />
stammen).Es leben heute etwa 35% der über 80-jährigen <strong>Krailling</strong>er in<br />
einem der beiden Seniorenheimen. Die Plätze der beiden<br />
Seniorenheime sind derzeit voll ausgelastet. Im Waldsanatorium<br />
werden auch langfristig nur ein Teil der Pflegeplätze für <strong>Krailling</strong>er zur<br />
Verfügung stehen, da das Pflegeheim vorrangig die Schwestern des<br />
zugeordneten Klosters betreut.<br />
Nach den vorliegenden Prognosen sind im Jahr 2025 357 mehr<br />
<strong>Krailling</strong>er über 80 Jahre. Wenn ein gleicher Anteil der über 80jährigen<br />
in einem Pflegeheim versorgt werden wollen, müssten 125 zusätzliche<br />
Heimplätze geschaffen werden (z.B. durch den Bau eines zusätzlichen<br />
Seniorenheimes).<br />
Wenn es gelingt, die Bedingungen für alte Menschen im Ort zu<br />
verbessern (z.B. durch mehr barrierearme Wohnungen, barrierefreie<br />
Wege etc.), ist es einem größerem Anteil an alten Menschen möglich,<br />
in ihrer gewohnten Umgebung zu leben. Ein möglicher Versorgungsengpass<br />
könnte damit verhindert werden.<br />
Skizze zur demographischen<br />
Entwicklung<br />
43
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
6. 6. 6. Gemeinbedarf Gemeinbedarf und und gesellschaftliches gesellschaftliches gesellschaftliches Leben Leben<br />
Leben<br />
6.1 Gesellschaftliche Gesellschaftliche Entwicklung Entwicklung und und ihre ihre Auswirkung Auswirkung auf auf den den Gemeinbedarf<br />
Gemeinbedarf<br />
Neben der demographischen Entwicklung (Anstieg<br />
des Anteils an alten Menschen in der Bevölkerung)<br />
prägen gesellschaftliche Veränderungen das Leben<br />
in den Städten und <strong>Gemeinde</strong>n:<br />
Lebensformen<br />
Lebensformen<br />
Mit der Änderung der Lebensbedingungen (kleinere<br />
Familien, häufiger Wohnortwechsel vor Allem aus<br />
beruflichen Gründen, größerer Anteil an allein<br />
lebenden Menschen und, und Patchworkfamilien)<br />
verändert sich auch das gesellschaftliche<br />
Zusammenleben. Die familiäre Bindung ist geringer.<br />
Oft leben die verschiedenen Generationen an<br />
unterschiedlichen Orten, so dass die gegenseitige<br />
Unterstützung im Alltag schwieriger wird.<br />
Die flexible Lebensgestaltung führt dazu, dass häufig<br />
keine langjährigen stabilen Nachbarschaften<br />
bestehen.<br />
Die Änderung der gesellschaftlichen Bindungen<br />
erfordert neue gesellschaftliche Netzwerke, um<br />
alltägliche Hilfestellungen zu leisten und eine soziale<br />
Einbindung zu unterstützen.<br />
Änderung Änderung Änderung des des Arbeitsmarktes<br />
Arbeitsmarktes<br />
Das hochqualifizierte Arbeitsplatzangebot erfordert<br />
von den Arbeitnehmern in hohem Maß eine<br />
Ausrichtung des Lebens an die Erfordernisse des<br />
Arbeitsplatzes. Dies bedeutet auch eine große<br />
Flexibilität in der Wahl des Wohnortes. Umzüge in<br />
Folge von Arbeitsplatzwechsel oder neuer<br />
beruflicher Aufgabenbereiche führen zu hoher<br />
Fluktuation in den Kommunen. Das<br />
Zugehörigkeitsgefühl zum Wohnort ist geringer (da<br />
wechselnd).<br />
Lebensmittelpunkt Lebensmittelpunkt am am Wohnort Wohnort oder oder am am Arbeitsort<br />
Arbeitsort<br />
Viele Erwerbstätigen verbringen viel Zeit am<br />
Arbeitsort, der meist nicht der Wohnort ist.<br />
Erledigungen, kulturelle oder sportliche Aktivitäten<br />
werden vielfach an den Arbeitsort verlegt, vor allem,<br />
wenn dort das allgemeine Angebot höher ist und<br />
keine familiäre Bindung am Wohnort besteht.<br />
Nach Beendigung des Berufslebens steigt die<br />
Bedeutung des Wohnorts. Damit werden auch die<br />
Ansprüche an das Wohnumfeld höher. Angebote im<br />
Wohnumfeld werden stärker genutzt.<br />
Vollerwerbstätigkeit Vollerwerbstätigkeit in in Familien<br />
Familien<br />
Mit der zunehmenden Erwerbstätigkeit und<br />
Vollbeschäftigung beider Elternteile steigt der<br />
Bedarf an ganztägiger Kinderbetreuung<br />
(Ganztagesschulen, Hortplätze, Ganztagesbetreuung<br />
bei Kindergarten- und Krippenplätzen).<br />
Durch das hohe zeitliche Engagement der Eltern im<br />
Beruf steigen die Anforderungen an Familien, sich<br />
effektiv zu organisieren. Freie Zeiten für<br />
gesellschaftliches Engagement werden weniger.<br />
Ganztagsbetrieb Ganztagsbetrieb in in der der Kinderbetreuung<br />
Kinderbetreuung<br />
Schulen und Kinderbetreuung werden zunehmend<br />
im Ganztagesbetrieb angeboten und organisiert.<br />
Kinder und Jugendliche sind länger in Schule und<br />
Kinderbetreuung, Hobbys werden entweder im<br />
Rahmen der Betreuungseinrichtungen angeboten,<br />
oder müssen am späten Nachmittag oder Abend<br />
stattfinden. Dies verändert auch die Organisation<br />
von Vereinen und aktiven Gruppen.<br />
Flexibilität Flexibilität in in der der Gestaltung Gestaltung des des Alltags<br />
Alltags<br />
Mit den vorab beschriebenen veränderten<br />
Lebensbedingungen steigt der Wunsch, die freie Zeit<br />
flexibel gestalten zu können. Längerfristige<br />
Angebote, z.B. die Mitgliedschaft in Vereinen und<br />
aktiven Gruppen, werden weniger angenommen.<br />
Bevorzugt werden zeitlich begrenzte Angebote oder<br />
Aktivitäten, die flexible Nutzungen ermöglichen.<br />
Steigende Steigende Ansprüche Ansprüche an an Freizeitgestaltung<br />
Freizeitgestaltung<br />
Es besteht in allen Generationen ein hoher Anspruch<br />
an einen hochwertige und auf die eigene Interesse<br />
genau abgestimmte Freizeitgestaltung. Oftmals<br />
werden weite Wege in Kauf genommen, um<br />
bestimmte Angebote wahr nehmen zu können.<br />
Traditionelle Angebote, die vor Allem auf den Erhalt<br />
von Gemeinschaft zielen, gehen zurück, Neue<br />
Trends der Freizeitbeschäftigung entstehen.<br />
44
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
6.2 Möglichkeiten des Umgangs Umgangs mit dem gesellschaftlichen Wandel im im Bereich Bereich Gemeinbedarf<br />
Gemeinbedarf<br />
Viele Kommunen suchen derzeit nach Wegen, wie<br />
sie den Bedürfnissen der verändernden Gesellschaft<br />
gerecht werden können. Mit dem Rückgang der<br />
familiären Bindung werden gesellschaftliche<br />
Angebote im Bereich Gemeinbedarf und Treffpunkte<br />
wichtiger. Viele Hilfestellungen zur Bewältigung des<br />
Alltags, die bislang in der Familie geleistet wurden,<br />
werden heute auf kommunale oder privat finanzierte<br />
Angebote verlagert.<br />
Gleichzeitig müssen die meisten Kommunen heute<br />
mit weniger finanziellen Mitteln auskommen.<br />
Effiziente und kostensparende Angebote sind<br />
deshalb erforderlich.<br />
Prinzipien Prinzipien zum zum zum Umgang Umgang mit mit Gemeinbedarf:<br />
Gemeinbedarf:<br />
Gemeinbedarf:<br />
Bündelung Bündelung von von Nutzungen<br />
Nutzungen<br />
Oftmals liegen die Gemeinbedarfseinrichtungen im<br />
<strong>Gemeinde</strong>gebiet verteilt oder ohne Bezug<br />
nebeneinander. Viele Gemeinbedarfseinrichtungen<br />
müssen nicht gleichmäßig über das <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
verteilt liegen. Sie könnten so ausgerichtet werden,<br />
dass Orte der Begegnung entstehen.<br />
Mit der Bündelung von öffentlichen Angeboten an<br />
wenigen, gut erreichbaren Orten entsteht eine<br />
höhere Besucherfrequenz.<br />
Räume oder Ausstattungen können mehrfach<br />
genutzt werden, wenn die verschiedenen Angebote<br />
gut vernetzt sind, die unterschiedlichen Betreiber<br />
sich kennen und ihre Angebote zeitlich und räumlich<br />
abstimmen. Damit werden zusätzliche<br />
Anschaffungs- und Betriebskosten gespart. Zudem<br />
verbessert die erhöhte Besucherfrequenz die<br />
Attraktivität des Standortes und stärkt damit die<br />
einzelnen Angebote vor Ort.<br />
Freiräume Freiräume als als Orte Orte der der Begegnung Begegnung nutzen<br />
nutzen<br />
Vielfach liegen Gemeinbedarfseinrichtungen<br />
nebeneinander, ohne dass ein Ort der Begegnung<br />
geschaffen wird. Eingänge zu den Einrichtungen sind<br />
nicht aufeinander ausgerichtet, die Freiräume der<br />
einzelnen Einrichtungen inklusive der Vorzonen sind<br />
nach Außen abgeschirmt. Die Räume zwischen den<br />
einzelnen Einrichtungen werden als Wegeflächen<br />
ohne größere Aufenthaltsqualität ausgestaltet.<br />
Durch die Ausrichtung der verschiedenen<br />
Einrichtungen zueinander und die Öffnung der<br />
Vorzonen entstehen Orte der Begegnung. Der<br />
Zwischenraum wird zur belebten Mitte.<br />
Vernetzen Vernetzen von von Einrichtungen Einrichtungen – neue neue Kooperationen<br />
Kooperationen<br />
Kooperationen<br />
bilden<br />
bilden<br />
Werden Gemeinbedarfseinrichtungen in ihren<br />
Ansprüchen und Bedürfnissen aufeinander<br />
abgestimmt, so können sich Synergien ergeben, die<br />
allen Beteiligten nutzen. Räume können in<br />
bestimmtem Umfang flexibel entsprechend dem<br />
jeweiligen Bedarf zugeordnet werden.<br />
Veranstaltungen, Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit<br />
können gemeinsam oft Zeit- und Geldsparend<br />
organisiert werden.<br />
Voraussetzung für eine Vernetzung unterschiedlicher<br />
Einrichtungen ist, dass die einzelnen Interessen<br />
gewahrt bleiben und Lösungen gefunden werden,<br />
von welchen Alle profitieren. Über eine<br />
partnerschaftliche Verständigung auf Augenhöhe<br />
können Verantwortungsbereiche abgesteckt und<br />
Aufgabenbereiche verteilt werden.<br />
Kombination Kombination von von unterschiedlichen unterschiedlichen Angeboten Angeboten und<br />
und<br />
Formen Formen des des Engagements<br />
Engagements<br />
Über einen gemeinsamen Träger (z.B. Trägerverein,<br />
bestehende Organisation wie VHS oder die<br />
Kommune) können verschiedenen Angebote<br />
organisiert und getragen werden (z.B.<br />
Einzelangebote von Gruppen oder niederschwellige<br />
Angebote, aber auch regelmäßige Veranstaltungen<br />
und Feste). Aufgabe des Trägers ist die Verknüpfung<br />
der Aktiven und die Regelung der Finanzierung und<br />
Terminierung von Aktionen. Neben Bürgern im<br />
Ehrenamt sollten professionelle Träger oder die<br />
Kommune in eine tragfähige Grundstruktur<br />
eingebunden werden.<br />
Prinzipskizze: Nicht aufeinander<br />
ausgerichtete Gemeinbedarfseinrichtungen<br />
Durch die Ausrichtung entsteht<br />
eine gemeinsam<br />
genutzte Mitte und ein Ort<br />
der Begegnung.<br />
45
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
6.3 Gemeinbedarf, gesellschaftliches Leben und Treffpunkte in<br />
<strong>Krailling</strong><br />
<strong>Krailling</strong><br />
In <strong>Krailling</strong> gibt es ein gutes Angebot an Vereinen,<br />
Aktivitäten und Veranstaltungen. Zum Teil gibt es<br />
eine Zusammenarbeit zwischen den aktiven Gruppen<br />
und mit der Kommune.<br />
Für einige Angebote gibt es derzeit keine geeigneten<br />
Räume in Ort. So wünschen sowohl die Senioren als<br />
auch die Jugend gut nutzbare Räume in der<br />
Ortsmitte.<br />
Einige Angebote sind schwer zu erreichen. Dies liegt<br />
an nicht vorhandenen Busverbindungen oder an<br />
Räumlichkeiten, die nicht barrierefrei zu erreichen<br />
sind.<br />
Der gesellschaftliche Wandel und ein verändertes<br />
Verhalten in der Bevölkerung ist auch in <strong>Krailling</strong><br />
erkennbar:<br />
• Aktivitäten und Angebote konzentrieren sich mehr<br />
auf die Abendstunden<br />
Planausschnitt, öffentliche Einrichtungen, <strong>Krailling</strong><br />
• Viele Bürger nehmen Angebote von Vereinen,<br />
Kirchen und Gruppen gerne in Anspruch, die<br />
Bereitschaft zu ehrenamtlichen Engagement ist<br />
eher rückläufig.<br />
• Ehrenamtliche Unterstützung und Helfer auch für<br />
einmalige Aktionen sind schwer zu finden.<br />
• Im Vereinsleben steht die Nutzung der Angebote<br />
gegenüber dem gesellschaftlichen Treffen im<br />
Vordergrund.<br />
Der Zusammenhalt in der <strong>Gemeinde</strong> wird<br />
unterschiedlich eingeschätzt. Die hohe Fluktuation<br />
wird als ein Grund für das mangelnde Interesse am<br />
<strong>Gemeinde</strong>leben gesehen. Gleichzeitig wünschen<br />
sich einige Zugezogenen bessere Möglichkeiten,<br />
sich in die Gemeinschaft einzufinden.<br />
Durch das Gewerbegebiet KIM sind viele<br />
Arbeitsplätze im Ort. Allerdings ist das<br />
Gewerbegebiet räumlich vom Ort getrennt, so dass<br />
eine Vernetzung vom Arbeitsplatz zur Ortsmitte nur<br />
schwer möglich ist.<br />
46
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
6.4 Gemeinbedarf für Kinder in in <strong>Krailling</strong> <strong>Krailling</strong><br />
In <strong>Krailling</strong> besteht ein gutes Betreuungsangebot für Kinder. Derzeit<br />
gibt es für 37 % der Kinder unter drei Jahren in <strong>Krailling</strong> einen<br />
Krippenplatz. Trotz stabiler Bevölkerungszahl wird der Bedarf an<br />
Krippenplätzen mittelfristig steigen (erhöhte Betreuungsnachfrage<br />
wegen steigender Berufstätigkeit beider Elternteile).<br />
Für Kinder von 3 bis 6 Jahren ist ein Überangebot an Betreuungsplätzen<br />
zu verzeichnen (125%).<br />
Trotz abnehmenden Zahlen an Grundschulkindern von 350 auf 290<br />
Kinder bleibt der Bedarf an Räumen wegen der steigenden Nachfrage<br />
nach Ganztagesschulklassen, Mittagsbetreuung und Hortplätzen.<br />
Bev. 2011 Bev. maximum/<br />
langfristig<br />
Vorhandene Plätze Tendenz<br />
Bedarf<br />
Kinder unter 3 Ca. 185 Ca. 180 73 + (vermutlich erhöhte<br />
Betreuungsnachfrage)<br />
Kinder 3-6 Ca. 220 Ca. 210 275<br />
Kinder<br />
Grundschule<br />
Kinder Hort /<br />
Mittagsb.<br />
Jugendliche 10unter16<br />
Jugendliche 16-<br />
19<br />
Ca. 350 Ca.290 - (Rückgang Anzahl in<br />
Altersgruppe)<br />
Ca. 450 Ca. 475/ ca. 440<br />
Ca. 215 Ca. 245 / ca. 225<br />
Im Einzelnen gibt es folgende Betreuungsangebote:<br />
Kinderkrippen Kinderkrippen Kinderkrippen und und Kindergärten Kindergärten in in <strong>Krailling</strong> <strong>Krailling</strong><br />
<strong>Krailling</strong><br />
80 Hort<br />
60 Mittagsbetreuung<br />
Caritas Kinderhaus mit Integrationsgruppe<br />
Kindergarten 105 Plätze<br />
Kinderhort 30 Plätze<br />
BRK Kindergarten 50 Plätze<br />
BRK Kinderkrippe 12 Plätze<br />
Evangelischer Kindergarten 50 Plätze<br />
Montessori Kindergarten 20 Plätze<br />
Kindergarten St. Benedikt,<br />
Pentenried 50 Plätze<br />
„SUNRISE ABC International„ Kindergarten & Pre-School<br />
Kinderkrippe 16 Plätze<br />
Kindergarten 26 Plätze<br />
Behinderten-Kindergarten „Lebenshilfe e.V.“ XX Plätze<br />
+ (abhängig von<br />
Entwicklung Ganztagsschule)<br />
Quelle: Büro Skorka auf<br />
Basis Informationen der<br />
<strong>Gemeinde</strong> und Statistisches<br />
LA Bayern<br />
47
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
Schulen Schulen Schulen in in <strong>Krailling</strong>:<br />
<strong>Krailling</strong>:<br />
Grundschule <strong>Krailling</strong><br />
dreizügige Schule, zwei Ganztagesklassen (ab Schuljahr 2011/2012 drei<br />
Ganztagsklassen, Ausbau alle Jahrgangsstufen geplant)<br />
Mittagsbetreuung 60 Pl.<br />
Kinderhort des BRK 70 Pl.<br />
Musikschule Planegg-<strong>Krailling</strong> e.V.<br />
Schulangebot Schulangebot der der Nachbargemeinden:<br />
Nachbargemeinden:<br />
Hauptschule Gauting<br />
Staatliche Realschule Gauting<br />
Feodor-Lynen-Gymnasium Planegg<br />
Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting<br />
Kurt-Huber-Gymnasium Gräfelfing<br />
Legende<br />
Kinderkrippe und Kindergarten<br />
Schule<br />
Planausschnitt, Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen, <strong>Krailling</strong><br />
Grundschule, <strong>Krailling</strong><br />
48
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
6.5 Gemeinbedarf für Jugendliche in <strong>Krailling</strong><br />
Jugendliche im Alter zwischen 12 und 15 Jahren sind in der Regel noch<br />
nicht so mobil. Sie nutzen deshalb die Angebote im Ort. Angebote für<br />
diese Altersgruppe gibt es in <strong>Krailling</strong> über die Vereine und Kirchen.<br />
Daneben werden die Sport- und Bolzplätze und der Weiher als<br />
Treffpunkte genutzt. Es gibt keinen offenen Treff für Jugendliche in<br />
gemeindlichen Räumen. In der Jugendversammlung wird dies als<br />
wichtigstes Ziel für diese Altersklasse aufgeführt.<br />
Mit der Änderung der Schulform (G8, mehr Ganztagesbetrieb) haben<br />
jugendliche zunehmend weniger freie Zeit an Nachmittagen. Dies hat<br />
auch Auswirkungen auf die Angebote in den Vereinen.<br />
Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren orientieren sich in ihrer<br />
Freizeit verstärkt nach München. Eine einheitliche Einordnung dieser<br />
Bevölkerungsgruppe ist wegen der unterschiedlichen Jugendkulturen<br />
nur schwer möglich. Angebote in <strong>Krailling</strong> für diese Altersgruppe gibt<br />
es in Vereinen, den Jugendtreffs der Kirchen und den Musikkneipen.<br />
Nach Angabe des Bayerischen Statistischen Landesamtes<br />
(Demographisches Profil für <strong>Krailling</strong>)nimmt die Zahl der Jugendlichen<br />
zwischen10 und 16 Jahren in <strong>Krailling</strong> bis 2015 temporär zu (von 450<br />
auf ca. 475), danach ist ein Rückgang auf ca. 440 Personen zu<br />
verzeichnen.<br />
Für die Zahl der Jugendlichen zwischen16 und 19 Jahren ist ein<br />
leichter Anstieg von ca. 215 auf 245 zu verzeichnen, dann gehen die<br />
Zahlen zurück auf 225 Jugendliche.<br />
49
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
6.6 Gemeinbedarf für Erwachsene in <strong>Krailling</strong><br />
Junge Junge Erwachsene<br />
Erwachsene<br />
Junge Erwachsene ziehen aus <strong>Krailling</strong> überdurchschnittlich stark weg.<br />
Dies ist damit zu begründen, dass günstiger Wohnraum und kleine<br />
Wohnungsgrößen in <strong>Krailling</strong> nur in geringem Umfang auf dem Markt<br />
sind. Viele junge Erwachsenen verlassen den Ort wegen der<br />
Ausbildung, zudem sind die kulturellen Angebote für junge Erwachsene<br />
in der benachbarten Großstadt breiter.<br />
Erwachsene Erwachsene im im berufstätigen berufstätigen Alter<br />
Alter<br />
Berufstätige Erwachsene, die in <strong>Krailling</strong> leben, pendeln sehr häufig in<br />
die benachbarte Großstadt und angrenzende Kommunen zur Arbeit.<br />
Damit verbringen sie nur wenig Zeit am Wohnort. Die Angebote an<br />
Treffpunkten für den nicht berufstätige Elternteil sind in <strong>Krailling</strong><br />
vergleichsweise gering. Ein Treffpunkt ist der wöchentliche Markt. Ein<br />
Café als informeller Treffpunkt in der Ortsmitte wird von vielen Bürgern<br />
gewünscht.<br />
Senioren Senioren (65 (65 plus)<br />
plus)<br />
Senioren zwischen 65 und 80 Jahren sind häufig körperlich noch sehr<br />
fit und mobil. Bei wirtschaftlicher Stärke weist diese Altersgruppe oft<br />
ein hohes Maß an Aktivität auf (z.B. Reisen). Da sie nicht mehr<br />
berufstätig sind, können sie ihre Zeit frei einteilen. Häufig verfügen Sie<br />
über ein großes Wissen durch lange Berufserfahrung.<br />
Senioren vermissen in <strong>Krailling</strong> einen gemeindlichen Raum für ihre<br />
Aktivitäten. Aktive Senioren würden ein eigenes Programm ausrichten,<br />
wenn es einen geeigneten Raum gäbe.<br />
Angebote Angebote für für Erwachsene<br />
Erwachsene<br />
Wichtige Angebote für <strong>Krailling</strong>er sind die Bildungseinrichtungen wie<br />
die Volkshochschule Würmtal (mit Sitz in <strong>Krailling</strong> in der Grundschule),<br />
sowie der <strong>Gemeinde</strong>bibliothek.<br />
Vereine und aktive Gruppen bieten ein breites Spektrum an Aktivitäten<br />
und Kulturangeboten an. Es wird ein Raum für kleinere kulturelle<br />
Veranstaltungen in <strong>Krailling</strong> vermisst.<br />
Die schöne Landschaft am Ortsrand von <strong>Krailling</strong> bietet sich an für<br />
„sanfte Erholungsnutzung“.<br />
50
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
6.7 Gemeinbedarf für alte Menschen (80 (80 plus) in <strong>Krailling</strong><br />
Alte Menschen leiden verstärkt unter körperlichen Beeinträchtigungen,<br />
sie haben damit eine eingeschränkte Mobilität. Da Menschen in hohem<br />
Alter oft kein eigenes Auto mehr haben wird der alltägliche<br />
Aktionsradius kleiner. Sie sind angewiesen auf Angebote in direkter<br />
Umgebung, oder auf gute Anbindungen durch den öffentlichen<br />
Nahverkehr.<br />
Viele alte Menschen wünschen sich möglichst lange eigenständig ihr<br />
Leben zu organisieren. Barrierearme Wohnungen in fußläufiger Nähe<br />
zur Ortsmitte unterstützen dies ebenso wie der barrierefreie Ausbau<br />
des öffentlichen Raumes und Veranstaltungsräumen. Da alte<br />
Menschen vielfach allein leben, werden mit sinkender Mobilität<br />
Hilfestellungen wichtig, wobei die persönliche Ansprache (gegen die<br />
Vereinsamung) ebenso wichtig ist wie die praktische Hilfe von<br />
Alltagstätigkeiten.<br />
In <strong>Krailling</strong> gibt es zwei Seniorenheime. Beide liegen abseits der<br />
Siedlungsbereiche. Da die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr<br />
nur eingeschränkt vorhanden ist, ist der eigenständige Besuch des<br />
Ortes für die meisten Bewohner nicht möglich. Beim derzeitigen<br />
Anstieg an alten Menschen in der Bevölkerung werden verstärkt<br />
Pflegefälle in den Heimen aufgenommen. Die Seniorenheime wandeln<br />
sich in reine Pflegeheime.<br />
Nach Angabe des Bayerischen Statistischen Landesamtes<br />
(Demographisches Profil für <strong>Krailling</strong>) wird der Anteil der Menschen im<br />
Alter von 75 Jahren und älter im Zeitraum 2008 bis 2028 um 26,6%<br />
ansteigen. Die Zahl der über 80-jährigen beträgt in <strong>Krailling</strong> 2010 575<br />
Personen, im Jahr 2025 werden es voraussichtlich 932 Personen sein.<br />
Das ist ein Zuwachs von 357 Personen. In den Seniorenheimen leben<br />
derzeit ca. 240 Bewohner, davon kommen ca. 180 Personen aus<br />
<strong>Krailling</strong>. Das Eintrittsalter liegt durchschnittlich bei 83 Jahren.<br />
Angebote Angebote für für alte alte Menschen Menschen in<br />
in<br />
<strong>Krailling</strong>:<br />
<strong>Krailling</strong>:<br />
Alten Alten- Alten Alten und und und Pflegeheime<br />
Pflegeheime<br />
Pflegeheime<br />
Caritas Altenheim Maria Eich,<br />
<strong>Krailling</strong><br />
Alten-und Pflegeheim der Inneren<br />
Mission, Planegg<br />
Caritas Altenheim Marienstift,<br />
Gauting<br />
Alten- und Pflegeheim Waldsanatorium,<br />
Vollstationäre Pflege,<br />
Kurzzeitpflege, <strong>Krailling</strong><br />
Hilfestellungen Hilfestellungen und und Beratung:<br />
Beratung:<br />
<strong>Krailling</strong>er Senioreninitiative<br />
Elisabethen-Verein, Planegg<br />
Sozialnetz Würmtal-Insel, Planegg<br />
51
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
7. 7. Einzelhandel Einzelhandel in in <strong>Krailling</strong><br />
<strong>Krailling</strong><br />
Im Landesentwicklungsprogramm Bayern 2003 werden<br />
Kommunen hinsichtlich ihrer regionalen Bedeutung eingeordnet.<br />
Diese Ordnungsfunktionen und zielen unter anderem auf die<br />
räumliche Verteilung öffentlicher Infrastruktureinrichtungen, aber<br />
auch auf die Einzelhandelsentwicklung. Es wird unterschieden<br />
zwischen Klein- und Unterzentren, Mittelzentren und Oberzentren.<br />
Neben diesem hinsichtlich seiner Versorgungsfunktionen eindeutig<br />
hierarchisch gestuften Zentralen Orte-System existiert noch die<br />
Kategorie der Siedlungsschwerpunkte, die in Stadt- und Umlandbereichen<br />
zur Ordnung der Siedlungsentwicklung beitragen sollen.<br />
Zudem sollen Siedlungsschwerpunkte zentralörtliche Versorgungsfunktion<br />
- auch im Einzelhandel - übernehmen, soweit dies<br />
räumlich oder funktional erforderlich ist und dadurch eine<br />
Entlastung für die jeweilige Kernstadt erreicht wird. In der Region<br />
München gibt es insgesamt 37 Siedlungsschwerpunkte, die sich<br />
in unmittelbarer oder zumindest relativer Nähe zur LH München<br />
befinden.<br />
Entsprechend der Untersuchung des „Regionales Einzelhandelskonzept<br />
für die Region München“ von Junker und Kruse aus dem<br />
Jahr 2006 ist <strong>Krailling</strong> als Siedlungsschwerpunkt ohne überregionale<br />
Ausstrahlung einzustufen (im Vergleich sind Nachbarkommunen<br />
Gauting und Planegg sind als Siedlungsschwerpunkte<br />
mit überörtlicher Ausstrahlung eingestuft).<br />
(Quelle: „Regionales Einzelhandelskonzept für die Region<br />
München“, Junker und Kruse , 2006)<br />
Quelle: „Standortmatrix der Region München“, „Regionales Einzelhandelskonzept für die<br />
Region München“, Junker und Kruse , 2006<br />
Quelle: „Standortmatrix der Region<br />
München“ Ausschnitt Würmtal,<br />
„Regionales Einzelhandelskonzept für die<br />
Region München“, Junker und Kruse ,<br />
2006<br />
52
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
Diese Einordnung des Einkaufsstandortes <strong>Krailling</strong> wird auch bestätigt<br />
in der genauere Betrachtung der Kommune im Vergleich mit<br />
den Nachbarkommunen im Landkreis aus dem Regionalen Einzelhandelskonzept.<br />
Die Verkaufsflächen für nahversorgungsrelevante<br />
Sortimente liegen 2006 bei unter 3000qm, wobei nur ein geringer<br />
Anteil im Ortszentrum angesiedelt ist.<br />
Quelle: „Verkaufsfläche nach Lage in den Kommunen des Landkreises Starnberg“, „Regionales<br />
Einzelhandelskonzept für die Region München“, Junker und Kruse , 2006<br />
Quelle: „Verkaufsflächen nahversorgungsrelevanter Sortimente nach Lage in den Kommunen<br />
des Landkreises Stanberg“, „Regionales Einzelhandelskonzept für die Region München“,<br />
Junker und Kruse , 2006<br />
53
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
7.1 Einschätzung des Einzelhandel nach der Markt Markt- Markt<br />
und und Strukturuntersuchung<br />
Strukturuntersuchung<br />
Die „Markt- und Strukturuntersuchung <strong>Krailling</strong>“<br />
stammt aus dem Jahr 1994. Trotz dem alter der<br />
Untersuchung können Rückschlüsse auf die heutige<br />
Situation getroffen werden. Eine Überarbeitung der<br />
Studie wäre sinnvoll, um aktuelle Tendenzen<br />
(Tengelmann an der Gautinger Straße etc.) zu<br />
berücksichtigen.<br />
In der Studie wurde für die Kommune eine Kaufkraft<br />
von 142% ermittelt. Damit liegt die Kaufkraft von<br />
<strong>Krailling</strong> weit über dem Bundesdurchschnitt (100%)<br />
und entspricht in etwa der Kaufkraft der<br />
angrenzenden <strong>Gemeinde</strong>n (Planegg 143,3%,<br />
Gräfelfing 147,5%, Gauting 139,4%). Von dem 1994<br />
ermittelten Kaufkraftpotential von 612,95 Mio. DM<br />
wurden nur 7,2% in <strong>Krailling</strong> gebunden (erzielte<br />
Einzelhandelsumsätze 43,85 Mio. DM).<br />
Größenstruktur<br />
Größenstruktur<br />
Weniger als ein Drittel der <strong>Krailling</strong>er Geschäfte<br />
(29,7%) hatte 1994 eine Verkaufsfläche unter 100<br />
qm. 5% der Geschäfte wies mehr als 250 qm<br />
Verkaufsfläche auf (Anteil der Verkaufsfläche in<br />
<strong>Krailling</strong> 36,3%). <strong>Krailling</strong> weist einen vergleichsweise<br />
kleinstrukturierten Einzelhandel auf. Die<br />
<strong>Krailling</strong>er Fachgeschäftsgrößen liegen in nahezu<br />
allen Branchen unter den bundesweiten Durchschnitt.<br />
Räumliche Räumliche Verteilung<br />
Verteilung<br />
Der Hauptgeschäftsbereich in <strong>Krailling</strong> wird entsprechend<br />
der Markt- und Strukturuntersuchung für den<br />
Abschnitt der südlichen Margaretenstraße und der<br />
Luitpoldstraße (im Norden bis zur Hans Sachs<br />
Straße) angegeben. Die Hälfte der Einzelhandelsgeschäfte<br />
befindet sich im Hauptgeschäftsbereich,<br />
der Anteil der Verkaufsflächen- und Umsatzanteile<br />
liegt bei etwa einem Drittel. Die Nachteile des<br />
<strong>Krailling</strong>er Hauptgeschäftsbereiches im Vergleich mit<br />
den Nachbargemeinden Gräfelfing oder Planegg wird<br />
mit der Dichte des Besatzes, der Wirkung des<br />
Geschäftsbereiches und der Nutzung und Qualität<br />
der Lauflage begründet.<br />
Struktur Struktur der der Dienstleistungen Dienstleistungen in in <strong>Krailling</strong><br />
<strong>Krailling</strong><br />
In <strong>Krailling</strong> dominieren gehobene Dienstleistungen<br />
(Steuerberater, Architekten, Ingenieure,<br />
spezialisierte Ärzte etc.) mit 71,3% gegenüber den<br />
Dienstleistungen der Grundversorgung (Friseur, nicht<br />
spezialisierte Ärzte, Sparkassen etc.). Ursache wird.<br />
in der dezentralen Lage der gehobenen Dienstleistung,<br />
oft in Kombination von Wohnen und<br />
Arbeiten, gesehen sowie in der geringen Attraktivität<br />
der innerörtlichen Geschäftsbereiche.<br />
Ergebnis Ergebnis der der Passantenbefragung<br />
Passantenbefragung<br />
Im Rahmen der Markt- und Strukturuntersuchung<br />
wurden 462 Passanten in <strong>Krailling</strong> hinsichtlich ihres<br />
Einkaufsverhaltens befragt. Die Mehrzahl der<br />
Befragten (80,3%) waren wegen Einkauf in der<br />
Ortsmitte. Nach Ergebnis der Befragung überwiegen<br />
die Autofahrer (50,5%) gefolgt von Fußgängern<br />
(45,8%) und Radfahrern (37,2%). Damit spielt das<br />
PKW für den Einkauf in <strong>Krailling</strong> eine größere Rolle<br />
als in den Nachbargemeinden (Gauting 26,9%,<br />
Planegg 38,3%, Stockdorf 40,9%).<br />
Wichtigste Kriterien für den Einkauf sind nach<br />
Befragung günstige Preise (75,1%), große Auswahl<br />
(66,7%), Nähe zum Wohnort (60,6%) und gute<br />
Parkmöglichkeit (54,1%).<br />
Allgemeine Verbesserungsmöglichkeiten für die<br />
<strong>Krailling</strong>er Handelslage wird vor allem in der<br />
Verbesserung der Verkehrssituation und der<br />
Aufwertung des Ortszentrums genannt.<br />
Von den befragten <strong>Krailling</strong>ern würden 38,6% bei<br />
einem verbesserten Angebot häufiger ihre<br />
Besorgungen in <strong>Krailling</strong> machen.<br />
Ergebnis Ergebnis der der Befragung Befragung der der Einzelhändler<br />
Einzelhändler<br />
In einer Befragung von 27 vor Ort ansässigen<br />
Einzelhändlern wurde eine Beurteilung des<br />
Einkaufsstandortes erhoben.<br />
Negative Auswirkungen auf die Handelslage hat<br />
nach Einschätzung der Einzelhändler die fehelende<br />
Ortsmitte als attraktive Geschäftsstraße, die weit<br />
auseinanderliegenden Einzelgeschäfte (keine<br />
Einkaufsbummel, keine Laufkundschaft),<br />
wechselnde Geschäftsbelegung, zu kleine<br />
Verkaufsflächen und die Konkurrenz mit größeren<br />
Einkaufsmagneten im Würmtal.<br />
Positive Auswirkung auf den Handelsstandort haben<br />
die gute Einkaufslandschaft mit qualitativ gutem<br />
Sortiment im Facheinzel-handel. Als Gründe für eine<br />
gute Einschätzung der Situation des eigenen<br />
Geschäftes werden eine gute Stammkundschaft aus<br />
einem großen, kaufkräftigem Einzugsgebiet,<br />
zielgruppenorientierte bzw. hochwertige Sortimente,<br />
fehlende Konkurrenz, straffe Geschäftsführung, die<br />
gute Lage in <strong>Krailling</strong> sowie gute Parkmöglichkeiten<br />
aufgeführt.<br />
54
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
7.2 Wichtigste Ziele zur Entwicklung des<br />
Einzelhandels Einzelhandels in in <strong>Krailling</strong> <strong>Krailling</strong> aus aus der der Markt Markt- Markt und<br />
und<br />
Strukturuntersuchung<br />
Strukturuntersuchung<br />
Entwicklungsziel des <strong>Krailling</strong>er Einzelhandels wird in<br />
der Sicherung des bestehenden Angebotes gesehen.<br />
Eine starke Erhöhung der Kaufkraftbindung wird<br />
wegen der starken Verflechtung der Siedlungsräume<br />
und der hohen Konkurrenz bestehender Handelslagen<br />
(vor allem in Planegg und München) als nicht<br />
realistisch eingeschätzt.<br />
Maßnahmen zur Sicherung der Handelslagen in<br />
<strong>Krailling</strong> sind:<br />
- Schaffung eines attraktiven Hauptbereiches im<br />
südlichen Abschnitt der Margaretenstraße<br />
- Ortsmittenneugestaltung, Erhöhung der<br />
Attraktivität, Erhalt des bestehenden Parkplatzangebotes,<br />
Reduzierung des Verkehrsaufkommens<br />
- Konzentration der innenstadtrelevanten Branchen<br />
auf den Hauptgeschäftsbereich<br />
- Anstreben eines abgerundeten Sortimentsangebots<br />
aus dem Bereich der Grundversorgung<br />
im Hauptbereich, Nebeneinander von Handel und<br />
Dienstleistung, kommunikativen und gastronomischen<br />
Einrichtungen.<br />
- Zurückhaltende, schrittweise Ausdehnung der<br />
Einzelhandelskapazität<br />
- Mischung der Verkaufsflächengrößen im<br />
Gegensatz zu der bisherigen überwiegenden<br />
Kleinstrukturierung<br />
- Nebeneinander kurz- mittel- und langfristiger<br />
Sortimentsgruppen<br />
Quelle: „Markt- und Strukturuntersuchung <strong>Krailling</strong>“,<br />
Dr. Heider, 1994<br />
Einzelhandel, <strong>Krailling</strong><br />
55
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
8. 8. Verkehr Verkehr und und Mobilität<br />
Mobilität<br />
8.1 Allgemeine Entwicklungen zu Verkehr und Mobilität<br />
Mobilität in suburbanen Räumen ist charakterisiert durch eine hohe<br />
Nutzung des motorisierten Individualverkehrs. Die Distanzen im<br />
Alltagsverkehr sind im Vergleich zu Kernstädten größer, der<br />
Aktionsraum ist vergleichsweise größer, da verstärkt auch Angebote<br />
der Nachbarstädte genutzt werden. Die Gesellschaft differenziert sich<br />
aus. Je nach Familiensituation, individuellen Vorlieben und<br />
Alltagsgestaltung werden unterschiedliche, räumlich auseinander<br />
liegende Angebote wahrgenommen. So können im Auto Wegeketten<br />
(z.B. der Einkauf an mehreren Standorten) zurückgelegt werden, die<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr zeitintensiv wären.<br />
Die mangelnde Angebotsdichte am Wohnstandort (verglichen mit<br />
Kernstädten) und die gute Erreichbarkeit des suburbanen Raumes für<br />
den motorisierten Individualverkehr (fließender Verkehr, gute<br />
Parkplatzsituation) haben dazu beigetragen, dass die Bedeutung des<br />
ÖPNV in diesen Gebieten relativ gering ist. Auch der Fuß- und<br />
Radwegeverkehr spielt hier eine eher untergeordnete Rolle.<br />
Der Verkehr verändert sich in den letzten Jahren quantitativ und<br />
qualitativ. Die Gesellschaft ist insgesamt mobiler, die zurückgelegten<br />
Entfernungen wachsen kontinuierlich. Vor allem das<br />
Verkehrsaufkommen für Freizeitnutzungen ist in den letzten Jahren<br />
stark gestiegen.<br />
Die Zunahme des Verkehrs führt auch zu Belastungen vor allem für die<br />
Wohnstandorte. Der stark befahrenen Straßenraum kann nur<br />
beschränkt als Aufenthaltsraum für Fußgänger genutzt werden,<br />
Lärmemissionen schränken die Wohnqualität an hoch frequentierten<br />
Straßen stark ein.<br />
Der demographische Wandel spielt auch für die Ausrichtung des<br />
Verkehrs eine wichtige Rolle. Die Gruppe der alten Menschen, die auf<br />
ÖPNV, gute fußläufige Wegeverbindungen oder Taxi angewiesen sind,<br />
wird in den nächsten Jahren stark ansteigen. Sie benötigen<br />
Verkehrsnetze, die auch ohne das eigenen Auto eine Mobilität im<br />
Stadtraum ermöglichen. Auch Kinder und Jugendliche profitieren von<br />
guten Angeboten abseits des motorisierten Individualverkehrs. Mit dem<br />
Anstieg von Energiepreisen und der wachsenden Klimadiskussion<br />
möchten verstärkt auch Erwachsene auf Verkehrssysteme ohne<br />
eigenes Auto zurückgreifen.<br />
Es gilt deshalb, das Verkehrsnetz der suburbanen Räume auf die sich<br />
ändernden Bedürfnissen auszurichten.<br />
Abb. Darstellung ‚Verkehrsaufkommen nach Nutzung in<br />
Deutschland‘, (Quelle: Energie und Ortsplanung, Arbeitsblätter<br />
für die Bauleitplanung Nr. 17, Oberste Baubehörde<br />
im bayerischen Staatsministerium des Inneren, 2010<br />
56
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
8.2 Straßennetz Straßennetz und Verkehrsbelastung in <strong>Krailling</strong><br />
Das Straßennetz in <strong>Krailling</strong> ist geprägt durch die<br />
stark belastete Staatsstraße St2063 (Gautinger<br />
Straße) als Durchgangsstraße von München nach<br />
Starnberg. Der Verkehr in Ost West Richtung wird in<br />
<strong>Krailling</strong> weitgehend über die Pentenrieder Straße<br />
abgewickelt. Die Bahnunterführung stellt eine<br />
Engstelle dar, da hier neben dem PKW-Verkehr such<br />
Fußgänger und Radfahrer passieren, die<br />
Unterführung ist Teil der Schulweg zur örtlichen<br />
Grundschule.<br />
Die Margaretenstraße und die angrenzende<br />
Luitpoldstraße sind durch die bestehende Ausbildung<br />
der Kreuzungspunkt Margareten-/ Pentenrieder<br />
Straße und Pnetenrieder- / Gautinger Straße mit<br />
Durchgangsverkehr belastet.<br />
Eine Verkehrszählung im Bereich der Pentenrieder<br />
Straße im Jahr 200/2001 hat folgende<br />
Verkehrsströme festgestellt:<br />
- Ausgeprägter Pendlerstrom in der Pentenrieder<br />
Straße (morgens und abends)<br />
- Verkehrsstrom aus der Bergstraße (von Norden) zur<br />
Pentenrieder Straße am Morgen<br />
Straßennetz (schematische Darstellung), <strong>Krailling</strong><br />
- Stärkste Belastung der Pentenrieder Straße bei der<br />
Bahnunterführung<br />
- Hälftige Aufteilung der Verkehrsströme in die<br />
Margaretenstraße und die Gautinger Straße<br />
- Ströme zu und von den übrigen Straßen eher<br />
untergeordnet<br />
- Rückstausituationen konnten nicht beobachtet<br />
werden<br />
(Quelle: Fortschreibung Verkehrlicher Rahmenplan,<br />
Lang + Burkhardt 2001)<br />
Abb. Gesamtverkehrskonzept Würmtal, Fortschreibung Teilkonzept KFZ-Verkehr Straßennetz, Ingevost Dipl.-Ing. Christian Fahnberg,<br />
Planegg, Prof. Dr.-Ing. H. Kurzak, München, Stand 2008<br />
57
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
8.3 Mobilitätsverhalten in <strong>Krailling</strong><br />
In einer Haushaltsbefragung aus dem Jahr 2002 wird<br />
das Mobilitätsverhalten der <strong>Krailling</strong>er Bürger<br />
ermittelt:<br />
Von allen Personen über 6 Jahren sind 94%<br />
Verkehrsteilnehmer. 79% haben einen PKW zur<br />
Verfügung. Obwohl der Führerscheinbesitz bei<br />
Frauen geringer ist, entspricht die Zahl der Frauen,<br />
die über ein PKW verfügen, denen der Männer.<br />
Frauen mit PKW weisen eine höhere Wegehäufigkeit<br />
auf als Männer (Einkaufen, Holen und Bringen der<br />
Kinder).<br />
Bei der Verkehrsmittelwahl dominiert der PKW<br />
(48,1%), gefolgt von Fahrrad (17,5%), S-Bahn<br />
(12,2%), Fußweg (8%), Bus/U-Bahn (7,1%). Bei<br />
Fahrten zum Einkaufen dominieren PKW und Rad.<br />
ÖPNV werden vor allem für Fahrten genutzt, die<br />
vorher festgelegt bzw. planbar sind (Arbeit,<br />
Ausbildung).<br />
Abb. Haushaltsbefragung <strong>Krailling</strong>, Lang + Burkhardt, München, 2002<br />
Binnenverkehr Binnenverkehr und und Außenwege<br />
Außenwege<br />
Der Anteil der Außenwege ist mit 80,3%<br />
vergleichsweise hoch. Das dominierende Ziel ist die<br />
Innenstadt Münchens, die hauptsächlich mit dem<br />
ÖPNV erreicht wird. Ein wesentliches Ziel ist auch<br />
die Nachbargemeinde Planegg, die Bahnhofsstraße<br />
in Planegg liegt in räumlicher Nähe und stellt für viele<br />
<strong>Krailling</strong>er die nächste Einkaufsmöglichkeit dar.<br />
Starke Verkehrsbeziehungen bestehen noch mit den<br />
benachbarten Würmtalgemeinden und der Kreisstadt<br />
Starnberg. Die Verkehrsbeziehungen zu den<br />
Umlandgemeinden erfolgen in hohem Maße mit<br />
dem PKW. Der öffentliche Verkehr im Umland von<br />
München ist im Wesentlichen noch radial orientiert.<br />
Im Binnenverkehr wurden die Verkehrsbeziehungen<br />
zwischen den Einzelnen Verkehrsbezirken ermittelt.<br />
Mit dem PKW sind besonders viele Fahrten ermittelt<br />
zum südlichen Verkehrsbezirk (Lage vorhandene<br />
Einkaufsmärkte), zum nördlichen Verkehrsbezirk<br />
(Lage Luitpoldstraße), und zum nordwestlichen<br />
Bezirk (Lage Grundschule und Kinderhaus).<br />
(Quelle: Haushaltsbefragung <strong>Krailling</strong>, Lang +<br />
Burkhardt, 2002)<br />
58
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
8.4 Radwegenetz in <strong>Krailling</strong><br />
Im Ortsgebiet von <strong>Krailling</strong> verlaufen mehrere<br />
überregionale Radwege.<br />
Die Würmtaltour verläuft in <strong>Krailling</strong> über die<br />
Margaretenstraße. Der Radweg ist nicht als eigene<br />
Fahrspur ausgebildet. Die Fahrradfahrer sind durch<br />
den hohen Anteil an PKW Verkehr zum Teil<br />
behindert.<br />
Der Radweg Starnberg-München verläuft entlang der<br />
Staatsstraße (Gautinger Straße). Im Ortsgebiet wird<br />
der separate Fahrradweg nicht geführt, so dass der<br />
Radweg in <strong>Krailling</strong> unterbrochen wird.<br />
Zwischen dem westlichen Siedlungsrand und dem<br />
KIM besteht ein separat geführter Radweg. Im<br />
Siedlungsbereich ist entlang der Pentientenrieder<br />
Straße kein eigenständiger Radweg vorhanden. Auf<br />
der Würmbrücke wird der Radverkehr auf den<br />
kombinierten Fuß- und Radweg geleitet.<br />
Radfahrer zum S-Bahnhof Planegg fahren<br />
überwiegend über die südliche Bergstraße auf den<br />
Höhenweg, einen kombinierten Rad- und Fußweg.<br />
Die innere Vernetzung des Fuß- und Radwegenetzes<br />
weis Lücken auf, die Unterführung der S-Bahn ist ein<br />
Nadelöhr im Wegenetz.<br />
(Quelle: Fortschreibung Verkehrlicher Rahmenplan,<br />
Lang + Burkhardt 2001)<br />
Planübersicht Hauptort, Radwegenetz <strong>Krailling</strong><br />
Die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit stellt eine<br />
sinnvolle Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit für<br />
Fahrradfahrer dar, da sich die Geschwindigkeitsniveaus<br />
von Kfz und Fahrrad annähern.<br />
Eine Anordnung von separat geführten Radwegen ist<br />
wegen Platzmangel in vielen Straßenabschnitten<br />
nicht möglich. Eine Kombination von Fuß- und<br />
Radwegen ist bei geringer Wegebreite nur bedingt<br />
sinnvoll, da hier Konflikte zwischen Fußgängern und<br />
Radfahreren auftreten. Vor allem für ältere<br />
Verkehrsteilnehmer führt diese Verkehrslösung oft<br />
zu Verunsicherung.<br />
Mit der Verkehrsberuhigung der Margaretenstraße<br />
könnte die Attraktivität des überörtlichen<br />
Würmtourweges in <strong>Krailling</strong> stark gesteigert werden.<br />
Ein Schließen des Radwegenetzes entlang der<br />
Gautinger Straße ist sinnvoll.<br />
59
<strong>Ortsentwicklung</strong>splanung <strong>Krailling</strong><br />
8.5 Öffentlicher Personennahverkehr<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Krailling</strong> ist über die S-Bahn (S6<br />
Richtung Starnberg) und die U-Bahn (U3 Fürstenried<br />
West) nach München angebunden. Der S- Bahnhaltepunkt<br />
Planegg ist gegenüber dem S-Bahnhaltepunkt<br />
Stockdorf stärker frequentiert. Zwischen Planegg<br />
und Stockdorf verläuft die Tarifzonengrenze,<br />
wodurch der Haltepunkt Stockdorf für <strong>Krailling</strong>er<br />
unattraktiv wird. Zudem ist der S-Bahnhof Stockdorf<br />
nur von Süden zugänglich.<br />
Mit der geplanten Neugestaltung des Bahnhofbereiches<br />
Planegg sollen auch die Bedingungen für<br />
Pendler (Fahrradstellplätze, Zugänglichkeit,<br />
Bushaltestellen, etc.) verbessert werden.<br />
<strong>Krailling</strong> ist mit dem Busnetz an S-Bahn und U-Bahn<br />
angeschlossen. Nicht direkt an die Buslinien<br />
angebunden sind das Altenheim am Sportplatz sowie<br />
der Friedhof.<br />
Planübersicht Hauptort, Öffentlicher Personennahverkehr, <strong>Krailling</strong><br />
Im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrlichen<br />
Rahmenplans werden Maßnahmen zur Optimierung<br />
des Busverkehrs vorgeschlagen. Vorgeschlagene<br />
Maßnahmen sind die Prüfung der Linienführung bei<br />
Reduzierung von Kreuzungsvorgängen<br />
hochbelasteter Hauptverkehrsstraßen und der<br />
Taktung der verschiedenen Linien. Zudem werden<br />
Einzelmaßnahmen wie die Sanktionierung von<br />
Falschparkern auf Bustrassen und Haltestellen zur<br />
Beschleunigung des Busverkehrs sowie die<br />
Ergänzung des Angebots durch die Einführung eines<br />
Sammeltaxi-Betriebs genannt.<br />
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