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TICKER Impressum: +++ start ticker +++ Marietje Nauschuetz musste aus Zeitgruenden von ihrem Amt als Vorstandsvertreterin des RV Ost zurueckgetreten. Der RV Ost hat Niclas in der Stroth ein Votum fuer die Nachfolge gegeben. Der AK Oekologie hat einen neuen Sprecherrat gewaehlt: Simona Winkler, Nima Lirawi, Robert Aimer und Markus Wanger. Der UB-Vorstand hat die Mitglieder der Sexismus-Kommission benannt: Neben der Frauenbeauftragten Angela Greulich gehoeren ihr Uli Boesser und Jens Roever an. Links im Druck - Die Mitgliederzeitschrift der Münchner Jusos +++ ende ticker +++ Druck: Osiris Druck, Leipzig V.i.S.d.P. : Markus Henn Redaktion: Viola Unger, Oliver Kohlmaier, Simone Burger, Hanna Kappstein Layout: Markus Henn, Michael Raab (Cover) Auflage: 850 Erscheinungsweise: 11 Ausgaben pro Jahr Wir freuen uns über Eure Mitarbeit. Bei Interesse bitte bei bei Markus Henn (tel. 79 109 947 oder jim@jusosmuenchen.de) melden. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Die Redaktion behält sich vor, Artikel abzulehnen oder zu kürzen. Wenn Sie spenden wollen: Jusos München, Konto-Nr. 111 500, Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00. Wir stellen ihnen unaufgefordert eine steuerabzugsfähige Spendenquittung aus. 1 2 3 4 5 2 6 7 8 9 0
Inhalt 4 4 Aktuelles Zu viel Geld? Dann geh doch studieren... von Viola Unger 7 7 Aktuelles Unwidersprochen - gegen Studiengebühren! von Niclas in der Stroth 10 10 Aktuelles Bayern - ein hochschulpolitisches Entwicklungsland von Daniel Fritsch und Jürgen Glatz 12 12 Aktuelles Hochschulwahlen 13 13 13 Juso-Interna Bundeskonferenz von Rasmus Brandt und Alex Ben Chaouch 14 14 Aktuelles T-Rex bites back? von Christian Schiffer 16 16 Veranstaltungen „Der Arbeitsmarkt in der Sackgasse?“ von Alex Spickenreuther 18 18 Informationen 19 19 Seminarangebote 19 Das letzte Wort von Dunja Langer 1 2 3 4 5 3 6 7 8 9 0 Wissenschaft und Politik EDITORIAL Schwerpunkt dieser Ausgabe ist die Universität. Deshalb an dieser Stelle ein paar Gedanken zum Verhältnis von (universitärer) Wissenschaft und (demokratischer) Politik. Die beiden befinden sich in einer spannungsvollen Nähe. Was sie eint, sind: Offenheit, Kritik und Meinungskampf. Verschiedenartig gestaltet sich das Ergebnis. Die Wissenschaft wendet sich aus rationaler Motivation heraus gegen die Absolutheit metaphysischer Wahrheiten (vor allem den Glauben) und zielt auf die positiven, empirischen Wahrheiten ab, welche sie dem bloß subjektiven und moralischen Standpunkt des Einzelnen entgegensetzt. So will sie dessen Begrenztheit, d.h. die Relativität des Standpunkts überwinden und unter dem Primat der Vernunft zu möglichst objektiven und wertfreien Forschungsergebnissen gelangen. Die Politik dagegen kann sich nicht auf die Wertfreiheit berufen, sie bleibt eine moralische Angelegenheit. Dass sich der moralisch-politische Standpunkt nicht mehr metaphysisch, allgemeingültig begründen lässt und er dadurch der Subjektivität anheim fällt, verweist dabei auf den Pluralismus. Hinter diesem steht die Überzeugung von der Unzulänglichkeit auch der vorgeblich objektiven Vernunft, welche teils von der Vernunft selbst nahegelegt wird, teils emotional motiviert ist. Was in der Politik verhandelt wird, ist nicht der Wissenschaftlichkeit, nicht der Vernunft alleine unterworfen, sondern geht in Bereiche hinein, in denen diese unzureichend sind, verlangt Entscheidungen, die diese nur beeinflussen, nicht jedoch treffen können. Zum Beispiel die Antwort auf die Frage, ob der Irak-Krieg richtig war, mag mit Hilfe der (z.B. historischen) Wissenschaft leichter fallen, doch wird sie nie von ihr gegeben werden können. Die Begrenztheit des Einzelnen und die Relativität seines Standpunktes sind hier umfassend; am Ende muss die Mehrheit entscheiden. Die Bemühung um Wertfreiheit empfiehlt die Universität als unpolitischen Ort. Aber nicht nur sie. Ein anderer Grund folgt aus dem Umstand, dass die Politik die (technischen, ökonomischen etc.) Erkenntnisse der Wissenschaft nur als Mittel für ihre Zwecke wertschätzt, während die Wissenschaft die Erkenntnis über ihre Verwertbarkeit hinaus auch um ihrer selbst willen sucht. In dieser Hinsicht kehrt sich das Verhältnis plötzlich um: Die Politik ist selbst immer nur ein Mittel, wohingegen Wissenschaft Zweck sein kann. Anders als die Politik, welche auf ein außer ihr befindliches moralisches Ziel hinarbeitet, beinhaltet die Wissenschaft schon unmittelbar ein Wertentscheidung; ihr Wert ist die rationale Durchdringung der Welt, ohne Rücksicht auf moralisch-politische Vorgaben. Akzeptiert man diesen Wert, würde die Politisierung der Wissenschaft ihre Einschränkung auf den moralisch-politischen – und das heißt praktisch häufig: materiellen – Nutzen bedeuten. Markus Henn
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