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2022<br />
Abschlussbericht<br />
DVS-Forschung<br />
Fugenfolgeregelung für das<br />
Fügen mit Laserstrahlung<br />
mittels koaxialer texturbasierter<br />
Bildverarbeitung
Fugenfolgeregelung für das<br />
Fügen mit Laserstrahlung<br />
mittels koaxialer texturbasierter<br />
Bildverarbeitung<br />
Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben<br />
IGF-Nr.: 19.933 N<br />
DVS-Nr.: 06.097<br />
Fraunhofer-Gesellschaft e.V.<br />
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT<br />
Förderhinweis:<br />
Das IGF-Vorhaben Nr.: 19.933 N / DVS-Nr.: 06.097 der Forschungsvereinigung Schweißen und<br />
verwandte Verfahren e.V. des DVS, Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf, wurde über die AiF<br />
im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen<br />
Bundestages gefördert.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind online abrufbar<br />
unter: http://dnb.dnb.de<br />
© 2022 DVS Media GmbH, Düsseldorf<br />
DVS Forschung Band 565<br />
Bestell-Nr.: 170675<br />
I<strong>SB</strong>N: 978-3-96870-565-1<br />
Kontakt:<br />
Forschungsvereinigung Schweißen<br />
und verwandte Verfahren e.V. des DVS<br />
T +49 211 1591-0<br />
F +49 211 1591-200<br />
forschung@dvs-hg.de<br />
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung in andere Sprachen, bleiben<br />
vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages sind Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die<br />
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen nicht gestattet.
Schlussbericht vom 31.03.2023<br />
zu IGF-Vorhaben Nr. 19933 N<br />
Thema<br />
Fugenfolgeregelung für das Fügen mit Laserstrahlung mittels koaxialer texturbasierter<br />
Bildverarbeitung<br />
Berichtszeitraum<br />
01.02.2018 - 30.09.2022<br />
Forschungsvereinigung<br />
Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS<br />
Aachener Straße 172<br />
40223 Düsseldorf<br />
Forschungseinrichtung(en)<br />
Fraunhofer-Gesellschaft e.V.<br />
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT<br />
Steinbachstraße 15<br />
52074 Aachen
Seite I des Schlussberichtes zu IGF-Vorhaben 19333 N<br />
Inhalt<br />
Abbildungen<br />
Tabellen<br />
Abkürzungen<br />
III<br />
V<br />
VI<br />
1 Gegenüberstellung der durchgeführten Arbeiten und des Ergebnisses<br />
mit den Zielen 1<br />
1.1 Anlass für das Forschungsvorhaben 1<br />
1.2 Forschungsziele 2<br />
1.3 Erzielte Forschungsergebnisse 3<br />
1.3.1 AP1 Algorithmenentwicklung 3<br />
1.3.2 AP2 Implementation der Regelung 6<br />
1.3.2.1 Versuchsanlage (Roboterzelle) 6<br />
1.3.2.2 Datenverarbeitungskette und industrielle Anlagenintegration 8<br />
1.3.3 AP3 Umsetzung Beleuchtungsstrategie 9<br />
1.3.4 AP4 Qualifizierung des Fugenfolgesystems 12<br />
1.3.4.1 Offline-Messung von Fugendetektion und –breite am T-Stoß 12<br />
1.3.4.2 Offline-Messung von Fugendetektion und –breite am Stumpfstoß 13<br />
1.3.5 AP5 Versuche an Demonstratorbauteilen 14<br />
1.3.5.1 Erkennung der Fugenlage bei nichtlinearen Nähten mit technischem Nullspalt 14<br />
1.3.5.2 Erkennung der Fugenlage bei Stumpf- und T-Stößen mit unterschiedlicher<br />
Nahtvorbereitung 24<br />
1.3.6 Bewertung der Messergebnisse 36<br />
2 Verwendung der Zuwendung 37<br />
2.1 Erläuterung zur Verwendung der Zuwendung 37<br />
3 Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit 38<br />
3.1 Sitzungen des projektbegleitenden Ausschusses 39<br />
4 Darstellung des wissenschaftlich-technischen und wirtschaftlichen<br />
Nutzens der erzielten Ergebnisse insbesondere für KMU sowie ihres<br />
innovativen Beitrags und ihrer industriellen Anwendungsmöglichkeiten 40<br />
5 Plan zum Ergebnistransfer in die Wirtschaft 44<br />
6 Literaturverzeichnis 47<br />
7 Danksagung 48
Seite 1 des Schlussberichtes zu IGF-Vorhaben 19333 N<br />
1 Gegenüberstellung der durchgeführten Arbeiten und des<br />
Ergebnisses mit den Zielen<br />
1.1 Anlass für das Forschungsvorhaben<br />
Um ihre Wettbewerbsposition in einer globalisierten Weltwirtschaft zu halten bzw. auszubauen,<br />
müssen deutsche Unternehmen und insbesondere KMU sich der Herausforderung stellen,<br />
zunehmend komplexe und individuelle Produkte bei stetig steigenden Qualitätsanforderungen<br />
und gleichzeitig sinkenden Kosten zu fertigen. Dieser Herausforderung gilt es mit intelligenter<br />
Automatisierung zu begegnen. Mit dem Vorhaben FLOKATI soll dazu ein Mittel bereitgestellt<br />
werden.<br />
In der Industrie dürfen Fügeprozesse mit Laserstrahlquellen der Klasse IV aus Sicherheitsgründen<br />
nur in abgeschlossenen Bereichen und nur mit entsprechend qualifiziertem Personal durchgeführt<br />
werden. Voraussetzung für einen breiten Einsatz und eine wirtschaftliche Massenfertigung ist die<br />
vollständige Automatisierung dieser Prozesse. Deshalb besteht nach wie vor eine bisher nur<br />
ansatzweise gelöste Aufgabe darin, die handwerklichen Fähigkeiten eines erfahrenen<br />
Schweißfachmannes - der einen konventionellen Lichtbogen-Fügeprozess entlang einer Stoßfuge<br />
führen, gleichzeitig dabei beobachten und Abweichungen durch z.B. schwankende<br />
Bauteilabmessungen oder Störungen durch thermischen Verzug korrigieren kann - in eine<br />
automatisierte Prozessführung für das Fügen mit Laserstrahlung zu übertragen.<br />
Dazu sind Herausforderungen zu meistern. Um die Dauerfestigkeit einer Schweißverbindung zu<br />
gewährleisten, muss bei Laser-Fügeprozessen der fokussierte Laserstrahl relativ zur Stoßfuge<br />
präzise, in deutlich engeren Toleranzbereichen als beim konventionellen Lichtbogenschweißen<br />
geführt werden [1]. Idealer Weise sind die Kanten der zu fügenden Bauteile so präzise vorbereitet,<br />
dass die technischen Nullspalte allein mit der fokussierten Laserstrahlung verschweißt werden<br />
können. Sofern Spalte z.B. durch thermischen Verzug der Bauteile auftreten, müssen diese durch<br />
Zufuhr von Zusatzwerkstoff wie z.B. beim Laser-MSG-Hybrid-Schweißen gefüllt werden.<br />
Spanntechnik: Eine sorgfältige und präzise Positionierung der zu fügenden Bauteile kann durch<br />
konventionelle Spanntechnik erreicht werden, was insbesondere bei dreidimensionalen Bauteilen<br />
zu sehr aufwändigen Konstruktionen führen kann. Durch den Einsatz von mechanischen<br />
Führungselementen am Bearbeitungskopf, können Anforderungen an die Spanntechnik gelockert<br />
werden. Durch den Einsatz von Nahtfolgesensoren zum Toleranzausgleich kann unter Umständen<br />
vollständig auf lokale Spannelemente verzichtet werden. Eine konventionelle Spanntechnik zum<br />
Halten und Grobpositionieren der Bauteile bleibt jedoch unumgänglich, da eine Aufnahme von<br />
Kräften zur Verminderung des Bauteilverzugs weiterhin erforderlich ist.<br />
Dynamische Fugenfolge: Wenn beispielsweise die Bauteilabmessungen Schwankungen<br />
aufweisen, die größer sind als für den jeweiligen Prozess zulässig, ist eine Korrektur der Bahn<br />
entweder durch ein Teach-In direkt am betreffenden Bauteil oder – für eine Serienproduktion<br />
wirtschaftlicher – der Einsatz von Sensoren und Reglern zur automatischen Kompensation von<br />
Abweichungen erforderlich [2] [3] [4] [5].<br />
Triangulations-Sensoren: Bisher werden Lichtschnitt-Triangulationssensoren zur Detektion der<br />
Fugenposition eingesetzt. Die Sensoren projizieren quer zur Stoßfuge eine oder mehrere Linien,<br />
sogenanntes strukturiertes Licht, auf die Werkstückoberfläche. Diese Linien werden in einer<br />
Digitalkamera auf einen Bildsensor abgebildet. Die ‚Blickrichtungen‘ von Kamera und Lichtquelle<br />
müssen einen bestimmten Mindest-Triangulationswinkel einschließen, um den Arbeitsabstand<br />
und die Lage der Stoßfuge mit der erforderlichen Auflösung und Genauigkeit messen zu können.<br />
Deshalb muss entweder die Lichtquelle oder die Kamera in einer lateralen Position installiert<br />
werden.<br />
Während des Laserstrahlschweißprozesses wird sogenannte Sekundärstrahlung aus der<br />
Wechselwirkungszone emittiert, welche die Funktion von optischen Triangulationssensoren
Seite 2 des Schlussberichtes zu IGF-Vorhaben 19333 N<br />
beeinträchtigen kann. Um ihre zuverlässige Funktion zu gewährleisten, müssen diese Sensoren<br />
vorlaufend in sicherer Distanz zum Schweißprozess installiert werden. Das Funktionsprinzip und<br />
der notwendige Sicherheitsabstand, bedingen eine Störkontur, welche die Zugänglichkeit des<br />
Bearbeitungskopfes zum Werkstück beeinträchtigt. Triangulationssensoren sind deshalb beim<br />
Fügen von 3D-Stahlbau-Strukturen, das sind z.B. Schweißnähte an einspringenden Ecken im<br />
Stahl- oder Fahrzeugbau, selten einsetzbar.<br />
Beim Fügen von I-Nähten am Stumpfstoß müssen die Kanten entsprechend vorbereitet und<br />
strukturiert sein – beispielsweise durch eine Fase oder durch sprungförmig unterschiedliche<br />
Blechdicke - damit die Fuge für Lichtschnitt-Triangulationssensoren noch erkennbar bleibt. Ein<br />
technischer Nullspalt am Stumpfstoß ist mit Triangulationssensoren praktisch nicht zuverlässig zu<br />
identifizieren.<br />
1.2 Forschungsziele<br />
Um die Festigkeit einer Schweißverbindung zu gewährleisten, muss bei Laser-Fügeprozessen der<br />
fokussierte Laserstrahl relativ zur Stoßfuge präzise geführt werden. Zurzeit werden Lichtschnitt-<br />
Triangulations-Sensoren (LTS) zur Detektion der Fugenposition eingesetzt. Um deren zuverlässige<br />
Funktion sicher zu stellen, muss ein LTS in lateraler Position vorlaufend mit Sicherheitsabstand<br />
zum Schweißprozess angeordnet sein. Hierdurch entsteht eine Störkontur, welche die<br />
Zugänglichkeit des Bearbeitungskopfes zum Werkstück einschränkt. Beim Fügen von Kehlnähten<br />
an 3D-Strukturen mit einspringenden Ecken ist eine Fugenfolgeregelung bis in diese Ecken hinein<br />
mit LTS praktisch unmöglich. Beim Fügen von I-Nähten am Stumpfstoß müssen die Kanten<br />
entsprechend vorbereitet und strukturiert sein, damit die Fuge für LTS erkennbar bleibt -<br />
technische Nullspalte ohne Höhenversatz sind mit LTS nicht zu detektieren.<br />
Ziel von FLOKATI ist die Implementierung, Verifizierung und Validierung des texturbasierten<br />
Maschinen-Sehen. Ein kompakter Bildsensor wird koaxial im optischen Strahlengang eines<br />
Laserbearbeitungskopfes angeordnet. Das Schmelzbad und die Fuge sind während des Laser-<br />
Fügeprozesses stets gleichzeitig und unabhängig von der Bewegungsrichtung des<br />
Laserbearbeitungskopfes sichtbar. Mittels texturbasierter Bildanalyse wird die Position des<br />
Laserfokus relativ zur Fuge auch an technischen Nullspalten ermittelt. Die für die<br />
Fugenfolgeregelung erforderliche Echtzeitimplementierung der texturbasierter Bildanalyse wird<br />
mit PC-Hardware auf einer Grafikkarte (GPU) wirtschaftlich umgesetzt.<br />
FLOKATI ermöglicht vollautomatisierte flexible Roboter-Schweiß-Systeme, welche eigenständig<br />
einer Fuge folgen und Abweichungen durch thermischen Verzug kompensieren können (Industrie<br />
4.0). Der Aufwand für die Bahnprogrammierung reduziert sich auf das Teach-In der Startposition<br />
einer Fuge, so dass auch kleine Losgrößen wirtschaftlich gefügt werden können. Damit steigt die<br />
Wettbewerbsfähigkeit von KMU im Maschinen- und Metallbau, also Hersteller und Anwender<br />
vollautomatisierter Roboter-Schweiß-Systeme.<br />
Möglicher Nutzen für KMUs:<br />
• Neuartiger Sensor bei Fügeaufgaben mit technischem Nullspalt;<br />
• Kostensenkend Verkürzung der Prozesskette von der Bahnplanung über die<br />
Bahnprogrammierung bis zum Fügeprozess (grafische Teach-in Unterstützung);<br />
• Visualisierung der Prozesszone und Dokumentation der Fügeprozesse;<br />
• Bereitstellung eines robusten Fugenfolgesensors, der die Zugänglichkeit zu 3D-<br />
Stahlbau-Strukturen nicht einschränkt;<br />
• Steigerung der Flexibilität des Fügens mit Laserstrahlung.
Seite 3 des Schlussberichtes zu IGF-Vorhaben 19333 N<br />
1.3 Erzielte Forschungsergebnisse<br />
Das Vorhaben gliederte sich in fünf Arbeitsinhalte, die teilweise aufeinander aufbauen und<br />
teilweise voneinander abhängen. Die Arbeiten für das Vorhaben begannen mit der Echtzeit-<br />
Implementierung der texturbasierten Algorithmen zur Fugenidentifikation und deren Erweiterung<br />
auf nichtlineare Nähte. Zeitnah wurde mit der Implementation der Regelung in die<br />
Roboterumgebung begonnen. In der Mitte der Projektlaufzeit wurde die Qualifizierung des<br />
Fugenfolgesystems zuerst offline an mit 3D GroundTruth Daten aufgezeichnetem Bildmaterial<br />
durchgeführt und anschließend online anhand der Ausgaben des Reglers bei Abweichungen der<br />
Fugenposition validiert. Abgeschlossen wurde das Vorhaben mit robotergeführten Schweißungen<br />
an industrienahen Demonstratorbauteilen, welche nach Projektende bei der Forschungseinrichtung<br />
verbleiben. Die Demonstratorbauteile wurden nur für das Forschungsprojekt FLOKATI<br />
konzipiert und ergeben keinen Wettbewerbsvorteil für die Industrieunternehmen.<br />
1.3.1 AP1 Algorithmenentwicklung<br />
Texturbasierter Ansatz<br />
Eine generelle Schwierigkeit bei der bildbasierten Kantenerkennung besteht darin, dass die<br />
Helligkeit der beleuchteten Bleche und der gesuchten Fuge abhängig von Material, Prozess und<br />
Anordnung des Aufnahmesystems stark schwankt. Auf Grund der Dynamik des Gesamtsystems<br />
ist es kaum möglich, die Intensitätsverteilung und Helligkeit des akquirierten Bildmaterials<br />
vorherzusagen. Insbesondere kann nicht davon ausgegangen werden, dass Intensitätsänderungen<br />
an der Stoßfuge besonders ausgeprägt sind.<br />
Einige Lösungsansätze für die bildbasierte Fugendetektion verwenden den Canny-Algorithmus [6]<br />
oder einfachere Gradienten-Operatoren [2] [3] [4] [7]. Nachteilig bei allen zitierten Ansätzen ist<br />
jedoch die rein intensitätsbasierte Auswertung der Bildinformationen, so dass deren Robustheit<br />
und damit ihre industrielle Anwendbarkeit eingeschränkt bleiben.<br />
Bild 1 Bildbasierte Kantenerkennung (links: Kamerabild; daneben Canny-gefilterte Bilder, mittig mit Schwellwerten 25 und 75 und<br />
Gauß-Glättung mit σσ = 1, rechts mit Schwellwerten 75 und 150, σσ = 4)<br />
Der klassische, auf Helligkeitsgradienten basierende Ansatz zur Fugendetektion schlägt bei<br />
anspruchsvollen Aufgaben oft fehl, weil die für das Ergebnis herangezogenen Informationen auf<br />
die Helligkeitsinformationen der unmittelbaren Nachbarschaft des jeweiligen Pixels beschränkt<br />
sind. Niedrige Gradientenschwellwerte erzeugen Rauschen bei der Kantenerkennung (Bild 1<br />
Mitte). Bei größeren Schwellwerten werden entlang der Fuge nur einzelne Gradientensegmente<br />
erkannt (Bild 1 rechts).<br />
Aus den genannten Gründen wird daher der Ansatz der texturbasierten Kantenerkennung<br />
verfolgt, d.h. Änderungen der Textur benachbarter Bildausschnitte detektieren [8] und hieraus<br />
einen Gradienten abzuleiten [9] [10]. Dieser wertet deutlich mehr Informationen aus, indem<br />
mehrere Filterantworten gleichzeitig verwendet werden.<br />
Durch den Einsatz einer MR8 Filterdatenbank werden nicht mehr nur die auf Intensitäten<br />
basierenden Gradienten zwischen einzelnen Bildpunkten, sondern von der Ausprägung der<br />
Struktur der Oberfläche abhängige Filterantworten zur Erkennung der Fugenlage eingesetzt. Die<br />
durch Faltung mit den Bilddaten erzeugten Antworten der MR8 Filter sind weniger von den<br />
Intensitäten als von der Orientierung und Größe der Struktur abhängig [11] [12] [13].