Infoplaner 1-2011 - CAD-FEM GmbH
Infoplaner 1-2011 - CAD-FEM GmbH
Infoplaner 1-2011 - CAD-FEM GmbH
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© iStockphoto.com/pareto<br />
Ausgabe 01/2009 01/<strong>2011</strong><br />
<strong>Infoplaner</strong><br />
<strong>FEM</strong>: Software · Support · Seminare · Berechnung im Auftrag<br />
www.cadfem.de<br />
ANSYS Simulationsanwendungen für die Entwicklung von Windkraftanlagen<br />
Effizient in allen Teilen
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> – Seite an Seite mit ANSYS<br />
Der Titel des ersten <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Films vor<br />
21 Jahren lautete „gone with ANSYS“<br />
frei nach dem Klassiker „gone with the<br />
wind“ (vom Winde verweht). Wer über<br />
die Jahre treuer Besucher der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
Users` Meetings war, kam immer wieder<br />
in den Genuss einer solchen nicht<br />
ganz ernst gemeinten Uraufführung.<br />
Mittlerweile spielen einige der damaligen<br />
Nebendarsteller eine Hauptrolle<br />
bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.<br />
Auch Regie führen andere, es wurde an<br />
dieser Stelle des <strong>Infoplaner</strong>s bereits ausführlich<br />
darauf hingewiesen. Der Regie-<br />
Altmeister ist leise abgetreten und denkt<br />
manchmal laut vor sich hin, denn von seiner<br />
Erfahrung wollen/sollen die jungen<br />
Filmemacher noch lange zehren. Und<br />
selbstverständlich, das Drehbuch bei<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> schreibt weiterhin ANSYS. Was<br />
wir tun, denken und lenken dreht sich zu<br />
100% um ANSYS. ANSYS hat sich als<br />
Glücksfall für <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> herausgestellt<br />
und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist ein Glücksfall für<br />
ANSYS. Kürzlich, an der ANSYS World<br />
Wide Sales Conference, wurde ich einmal<br />
mehr Zeuge dieses Einflusses. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
ist ein sehr wichtiger Partner von ANSYS<br />
und kann durch lokale Markt- und<br />
Wettbewerbskenntnisse auch Zukunft<br />
und Strategie der Produkte beeinflussen.<br />
Kunden fragen mich, was es denn bringe,<br />
wenn man seine Entwicklungswünsche<br />
und Verbesserungsvorschläge bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
deponiert? Viel, denn aus guten Vorschlägen<br />
wird Realität. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> wird<br />
gehört.<br />
Mittlerweile spielt bei uns auch das Thema<br />
Wind im Bereich der alternativen oder<br />
grünen Energieerzeugung eine wichtige<br />
Rolle. Wir haben in der Berechnung von<br />
Composites-Materialien bei ANSYS Nachholbedarf<br />
erkannt und haben deshalb zusammen<br />
mit der EVEN AG aus Zürich den<br />
ANSYS Composite PrepPost entwickelt.<br />
Jetzt modellieren unsere Kunden nicht nur<br />
effizient Rotorblätter von Windkraftanlagen,<br />
sondern bilden ganze Berechnungsprozesse<br />
<strong>CAD</strong>-integriert ab. Dabei unterstützt<br />
sie auch ESAComp von Componeering<br />
aus Helsinki. ESAComp wird für die<br />
Vordimensionierung eingesetzt und liefert<br />
Materialdaten. Unsere Kompetenz haben<br />
wir ausgebaut und wir haben viel Rückenwind<br />
durch die ANSYS Strategie und Vision.<br />
Von der Auswahl von geeigneten Standorten<br />
für Windkraftanlagen zu Generato-<br />
Seit über 20 Jahren das Gesicht und die Stimme<br />
von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> in der Schweiz: Markus Dutly<br />
Foto: Jan-Stefan Knick<br />
ren, Getriebe, Gehäuse, bis zur strömungsoptimierten<br />
Form von Rotorblättern. ANSYS<br />
bildet die ganze Simulationskette ab. Das<br />
ist einzigartig! <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> liefert das Gesamtpaket<br />
inklusive Know-how Transfer,<br />
Training und Support. Langfristig!<br />
Merken Sie sich das Wort Systemsimulation.<br />
Vor 20 Jahren waren wir glückliche<br />
Ingenieure, wenn unsere Modelle 10.000<br />
Knoten gross waren. Kontinuierlich stiegen<br />
Editorial<br />
die Ansprüche und die Lösungen. Heute<br />
wollen Baugruppen mit Hunderten von Bauteilen<br />
und Millionen von Freiheitsgraden<br />
gelöst werden. Der nächste Schritt heisst<br />
Systemsimulation. Unser Vorzeigebeispiel<br />
ist ein Hybridfahrzeug. Zusammen mit<br />
einem brasilianischen Automobilhersteller<br />
hat <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ein komplettes System abgebildet.<br />
Was zunächst nach einer windigen<br />
Idee aussah, wird nun zur Realität. Von der<br />
Batterie zur Elektronik, zum Elektromotor,<br />
zum mechanischen Antriebsstrang, zur Regelung<br />
können wir alle Komponenten in<br />
einer Gesamtsystemsimulation abbilden.<br />
Auch hier gilt: ANSYS hat die Strategie und<br />
die Vision, <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> setzt sie zusammen<br />
mit Ihnen in die Realität um. Was als einzelne<br />
Komponente optimal funktioniert,<br />
funktioniert noch lange nicht im Zusammenspiel<br />
aller Komponenten. Achsversagen<br />
an Zügen, Fahrzeug-Rücklaufaktionen,<br />
berstende Bohrinseln… Beispiele bei denen<br />
zu wenig oder gar nicht simuliert wurde<br />
gibt es genügend. Einer der den „wind of<br />
change“ gestaltete sagte einst: „Wer zu<br />
spät simuliert, den bestraft das Leben.“<br />
Markus Dutly<br />
Geschäftsführer <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />
markus.dutly@cadfem.ch<br />
P.S.<br />
Vor 20 Jahren gab es an dieser Stelle einmal<br />
einen peinlichen Tippfehler. Günter Müller,<br />
Geschäftsführer der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> zeichnete<br />
mit „gesellschaftender Geschäftsführer“<br />
anstatt „geschäftsführender Gesellschafter“.<br />
Daraufhin musste der Nachwuchs<br />
in nächtelanger Fleissarbeit diesen<br />
Fehler mit TippEx korrigieren. Heute ist der<br />
damalige Geschäftsführer endlich mehr am<br />
Gesellschaften und das gönnen wir ihm.<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
1
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
ANSYS Conference<br />
& 29. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting<br />
19. – 21. Oktober <strong>2011</strong>, Stuttgart, ICS Internationale<br />
Willkommen<br />
in der Modellregion<br />
Elektromobilität ist aus ökologischen und ökonomischen<br />
Gründen eine der großen Herausforderungen der nächsten<br />
Jahre. Schritt für Schritt wird sie im Alltag der Menschen<br />
traditionelle Formen der Mobilität ablösen. Um diesen<br />
Prozess besser zu verstehen und zu optimieren, wurden<br />
Projekte zur Elektromobilität in sogenannten Modellregionen<br />
definiert.<br />
Um die Elektromobilität besser zu verstehen und zu optimieren,<br />
hat der Simulationsspezialist ANSYS sein Portfolio um ein Set an<br />
Anwendungen erweitert, das für die Entwicklung und Umsetzung<br />
innovativer Antriebskonzepte buchstäblich Modellcharakter hat:<br />
Strukturmechanische, strömungsmechanische oder elektromagnetische<br />
Simulationsmodelle der einzelnen Komponenten werden in<br />
einer einheitlichen Umgebung, einzeln, im Zusammenspiel und<br />
unter Berücksichtigung der Steuerung als komplettes multiphysikalisches<br />
System abgebildet – Simulating the Entire System!<br />
2 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Die Simulationsmöglichkeiten im Bereich der Elektromobilität und<br />
in vielen weiteren aktuellen Anwendungsgebieten, in denen strukturmechanische,<br />
strömungsmechanische und elektromagnetische<br />
Fragestellungen sowie deren Systemintegration von großer Bedeutung<br />
sind, stehen im Mittelpunkt der ANSYS Conference &<br />
und des 29. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meetings, zu dem Sie die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
<strong>GmbH</strong> und die ANSYS Germany <strong>GmbH</strong> vom 19. – 21. Oktober<br />
<strong>2011</strong> einladen. Im Internationalen Congresscenter der Modellregion<br />
Stuttgart dreht sich an drei Tagen in Fachbeiträgen von<br />
Anwendern, in Kompaktseminaren und Technologie-Updates alles<br />
um den aktuellen Stand der Simulation in einer effizienten, innovationsorientierten<br />
Produktentwicklung mit ANSYS und komplementären<br />
Lösungen.<br />
Foto: Jan-Stefan Knick
<strong>2011</strong><br />
s Congresscenter Stuttgart<br />
Themen & Struktur <strong>2011</strong><br />
Voraussichtliche Programmstruktur<br />
Mittwoch, 19. Oktober <strong>2011</strong><br />
• Eröffnungsplenum<br />
• ANSYS Softwareneuheiten:<br />
- Strukturmechanik<br />
- Strömungsmechanik<br />
- Elektromagnetik & Hochfrequenztechnik<br />
- Systemsimulation & Multiphysik<br />
• Robust Design Optimization, High Performance Computing,<br />
Model Order Reduction<br />
• Simulationslösungen für: Elektromobilität, Batterieentwicklung,<br />
Maschinenbau, Windkraft, Elektronik, Biomechanik, Bauwesen,<br />
Green Buildings<br />
Donnerstag, 20. Oktober <strong>2011</strong><br />
• Anwenderbeiträge:<br />
- Strukturmechanik<br />
- Strömungsmechanik<br />
- Elektromagnetik & Hochfrequenztechnik<br />
- Systemsimulation & Multiphysik<br />
• 8. CAE-Forum<br />
• Abschlussplenum<br />
• Große Abendveranstaltung<br />
Freitag, 21. Oktober <strong>2011</strong><br />
• Kompaktseminare:<br />
- Strukturmechanik<br />
- Strömungsmechanik<br />
- Elektromagnetik & Hochfrequenztechnik<br />
- Systemsimulation & Multiphysik<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
www.usersmeeting.com<br />
Jetzt Vortragsangebote einreichen!<br />
Anwender von ANSYS sind sehr herzlich eingeladen, sich aktiv an<br />
der Programmgestaltung zu beteiligen. Bitte senden Sie uns bis<br />
zum 31. Mai <strong>2011</strong> Ihre Vortragsangebote für einen Beitrag am<br />
Donnerstag, 20. Oktober <strong>2011</strong>.<br />
Jetzt schon anmelden und Frühbucherkonditionen sichern!<br />
Wenn Sie schon heute wissen, dass Sie die Veranstaltung besuchen<br />
werden, dann sollten Sie sich vor dem 31. Mai <strong>2011</strong> anmelden<br />
und sich einen Frühbucherrabatt von 10% sichern. Eine kostenlose<br />
Stornierung ist bis einen Monat vor der Veranstaltung möglich.<br />
Präsentieren Sie sich in der Fachausstellung!<br />
Die begleitenden Fachausstellung ist an allen drei Veranstaltungstagen<br />
der zentrale Treffpunkt in den Pausen und teilweise<br />
bei den Mahlzeiten. Wenn Sie zu ANSYS komplementäre Produkte<br />
oder Dienstleistungen anbieten, informieren wir Sie gerne über<br />
die Möglichkeiten!<br />
Alle Informationen und Anmeldemöglichkeiten zur Vortragseinreichung,<br />
Teilnehmerregistrierung und Fachausstellung sowie<br />
viele weitere Details finden Sie auf www.usersmeeting.com<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
3<br />
Foto: Messe Stuutgart
Inhalt<br />
Inhalt<br />
© iStockphoto.com/pareto<br />
4 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
12<br />
38<br />
37<br />
44<br />
Rotordynamische Analysen mit ANSYS:<br />
Damit es rund läuft<br />
Schnell drehende Strukturen erzeugen Effekte, die die Effizienz des<br />
Gesamtsystems beeinträchtigen. Mit ANSYS Workbench kann hier<br />
gezielt gegengesteuert werden.<br />
Akustik-Simulation mit ANSYS Workbench:<br />
Den richtigen Ton treffen<br />
ANSYS Simulationsanwendungen<br />
für die Entwicklung von Windkraftanlagen:<br />
Effizient in allen Teilen<br />
ANSYS Workbench ist die Simulationsplattform<br />
für die Entwicklung von Systemen, bei denen es<br />
auf Energieeffizienz ankommt.<br />
Wie ANSYS im Windenergiesektor von der<br />
Entwicklung der Rotorblätter bis hinunter zur<br />
Optimierung der Pfahlgründung eingesetzt wird,<br />
erfahren Sie auf<br />
Mit dem Workbench Add-In ANSYS Acoustics Structures kann der abgestrahlte<br />
Schall einer vibrierenden Struktur in wenigen Mausklicks berechnet werden.<br />
Akustik für alle.<br />
Seite 38 – 41<br />
Entwicklung eines Fahrradrahmens mit ANSYS Composite PrepPost:<br />
Stabile Faserverbundbauweise<br />
An der TU Chemnitz wurden die Beanspruchungen eines Fahrradrahmens<br />
aus CFK im Fahrbetrieb mit ANSYS Composite PrepPost virtuell abgebildet<br />
und analysiert.<br />
Seite 12 – 29<br />
Seite 37<br />
Seite 44 – 46
01 Editorial<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
02 ANSYS Conference & 29. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />
06 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News – Nachrichten von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> & aus der CAE-Welt<br />
11 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International: Ein Dach für weltweite Aktivitäten<br />
Themenschwerpunkt Windkraft<br />
12 Effizient in allen Teilen: Simulation mit ANSYS in der Windkraft<br />
14 Überblick: Vom Rotorblatt bis zur Pfahlgründung<br />
16 Faserverbundwerkstoffe: Rotorblattentwicklung mit ANSYS Composite PrepPost<br />
18 Luftströmung: Turbulente Windparkplanung<br />
21 Linearelastische Bruchmechanik mit ANSYS Workbench<br />
22 Betriebsfestigkeit: Trotz Gewichtsreduktion eine hohe Lebensdauer<br />
24 Systemsimulation des elektrischen Netzes: Simulation mit System<br />
26 Lärmreduzierung bei der Offshore-Pfahlgründung: Stillerer Ozean<br />
28 Kranauslegung zum Aufbau von Windkrafträdern<br />
ANSYS<br />
32 ANSYS im Überblick<br />
33 Neu in ANSYS 13.0<br />
34 ANSYS Software im Überblick<br />
35 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> – ANSYS Competence Center <strong>FEM</strong><br />
36 Komplementäre CAE-Software zu ANSYS<br />
37 Akustik-Simulation in Workbench<br />
38 Rotordynamische Analysen mit ANSYS: Damit es rund läuft<br />
42 ANSYS EKM kann nicht nur Daten verwalten<br />
44 Entwicklung eines Fahrradrahmens mit ANSYS Composite PrepPost:<br />
Stabile Faserverbundbauweise<br />
esocaet – European School of Computer Aided Engineering Technology<br />
47 Job oder Masterstudium? Am besten beides! CAE-Trainee bei der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />
48 6. CAE-Forum betrachtete die Wirtschaftlichkeit von Simulationen<br />
Grundlagen & Technologie<br />
49 Revisiting the Mechanical Testing of Human Arterial Tissue<br />
Considering Residual Stresses<br />
52 Review of the Basic Hyperelastic Constitutive Models in ANSYS 13.0<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Empfehlungen<br />
30 Reisebericht: Ins Reich der Mitte & aufs Dach der Welt<br />
54 Particle Productions: Promotional films optimised for web, trade fairs and podcasts<br />
56 Bestellformular für Bücher und Software<br />
U2 Anzeige HP<br />
20 Anzeige Erneuerbare Energien<br />
47 Anzeige esocaet – <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />
51 Anzeige Matereality – IDAC<br />
U3 Anzeige expert-verlag<br />
Impressum<br />
Inhalt / Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Marktplatz 2<br />
85567 Grafing b. München<br />
Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0<br />
Fax +49 (0) 80 92-70 05-77<br />
E-Mail info@cadfem.de<br />
www.cadfem.de<br />
Anzeigen/Koordination/Redaktion:<br />
Alexander Kunz, akunz@cadfem.de<br />
Gerhard Friederici, gfriederici@cadfem.de<br />
Layout:<br />
christian loose grafik design, Aßling/Lorenzenberg<br />
Produktion:<br />
Bechtle Druck & Service, Esslingen<br />
Auflage 35.000 Exemplare<br />
Geschäftsführer:<br />
Christoph Müller, M.Sc.,<br />
Dr.-Ing. Jürgen Vogt,<br />
Erke Wang<br />
Handelsregister-Nummer:<br />
HRB München Nr. 75979<br />
Ust.-Ident.-Nummer:<br />
DE 131171831<br />
Steuernummer:<br />
114/123/00051<br />
Betriebshaftpflichtversicherung:<br />
Zurich Gruppe Deutschland<br />
Poppelsdorfer Allee 25-33<br />
53115 Bonn<br />
Geltungsbereich: weltweit<br />
Copyright:<br />
© <strong>2011</strong> <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Gedruckt in Deutschland. Jede Verwertung außerhalb<br />
der engen Grenzen des Urheberrechtsschutzes ist ohne<br />
Zustimmung der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> unzulässig. Dies gilt<br />
insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Warenzeichen/eingetragene Warenzeichen:<br />
ANSYS, ANSYS DesignSpace, ANSYS Professional NLS,<br />
ANSYS Structural, ANSYS Mechanical, ANSYS Mechanical/EMAG,<br />
ANSYS Explicit STR, ANSYS Multiphysics,<br />
ANSYS Icepak, ANSYS CFD, ANSYS Workbench, ANSYS<br />
CFX, ANSYS ICEM CFD, ANSYS AUTODYN, ANSYS<br />
FLUENT, Ansoft, Maxwell, HFSS, Ansoft Designer,<br />
SIwave, Q3D Extractor, TPA, Simplorer, RMxprt, PExprt,<br />
ANSYS nCode DesignLife, ANSYS Rigid Dynamics,<br />
ANSYS SpaceClaim, ANSYS Composite PrepPost, ANSYS<br />
HPC und alle Produkt- oder Dienstleistungsnamen von<br />
ANSYS, Inc. sind registrierte Warenzeichen oder Warenzeichen<br />
von ANSYS, Inc. und Ansoft Corp.. LS-DYNA,<br />
LS-OPT und LS-PrepPost sind registrierte Warenzeichen<br />
der Livermore Software Technology Corp..<br />
Sämtliche in diesem Heft genannte Produktnamen sind<br />
Warenzeichen oder registrierte Warenzeichen ihrer jeweiligen<br />
Eigentümer. Aus dem Fehlen der Markierung<br />
kann nicht geschlossen werden, dass eine Bezeichnung<br />
ein freier Warenname ist. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
5
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />
■ Neu bei Hanser: Praxisbuch<br />
<strong>FEM</strong> mit ANSYS Workbench<br />
Einführung in die lineare und nichtlineare Mechanik<br />
■ Materialdatenbank für ANSYS 13.0<br />
6 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Das Praxisbuch <strong>FEM</strong> mit ANSYS Workbench von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
Mitarbeiter Christof Gebhardt richtet sich an Ingenieure und<br />
technisch Verantwortliche aus der Entwicklung. Auf verständliche<br />
Weise werden die Grundlagen der Finite-Elemente-Methode (<strong>FEM</strong>)<br />
vermittelt und die Anwendungsgebiete lineare und nichtlineare<br />
Statik sowie lineare und nichtlineare Dynamik erläutert.<br />
Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der praktischen Anwendung<br />
von ANSYS Workbench, bezogen auf die Version 13.0. Dazu<br />
gehören die geeignete Vernetzung, die Definition und Kontrolle<br />
von Last- und Lagerbedingungen, aber auch die Wahl des<br />
passenden Berechnungsansatzes (lineare/nichtlineare oder implizite/explizite<br />
Lösung).<br />
Christof Gebhardt<br />
Praxisbuch <strong>FEM</strong> mit ANSYS Workbench<br />
Einführung in die lineare und nichtlineare Mechanik<br />
Erschienen im Hanser-Verlag (<strong>2011</strong>)<br />
372 Seiten<br />
Flexibler Einband, Pappband<br />
ISBN-10: 3-446-42517-9<br />
ISBN-13: 978-3-446-42517-0<br />
Einzelpreis EUR 49,90<br />
Bezug:<br />
Bestellen Sie Ihr Exemplar mit dem Formular auf der letzten Seite<br />
dieses <strong>Infoplaner</strong>s oder online auf www.cadfem.de/shop<br />
Matereality und IDAC UK präsentieren<br />
die Materialdatenbank für ANSYS 13.0<br />
Die Materialdatenbank ist in ANSYS Workbench 13.0 integriert<br />
und auch mit anderen ANSYS Versionen kompatibel. Sie enthält<br />
die linearen und nicht-linearen Datensammlungen von IDAC UK,<br />
die nicht-lineare CAE-Materialdatenbank von DatapointLabs, die<br />
elektronische Materialdatenbank von NIST sowie Datensammlungen<br />
von vielen Kunststoffherstellern.<br />
2.000 Materialmodelle sofort verfügbar für ANSYS und<br />
Tausende mehr auf Anfrage!<br />
Mit einer einmaligen Gebühr haben Anwender Zugang zu einer<br />
stetig wachsenden Datenbank für ANSYS und zu weiteren Daten,<br />
die in Matereality veröffentlicht sind.<br />
In Matereality können Anwender außerdem ihre eigenen Datensammlungen<br />
erstellen, pflegen und mit ANSYS Workbench verbinden!<br />
info@matereality.com
■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> auf Messen und Kongressen<br />
JEC Composites Show<br />
29. – 31. März <strong>2011</strong> in Paris<br />
Halle 1.1 Stand F35<br />
www.jeccomposites.com/jec-show<br />
Hannovermesse – Digital Factory<br />
4. – 8. April <strong>2011</strong> in Hannover<br />
Halle 17, Stand D51<br />
Halle 17, Stand C48 (Sonderschau RapidX)<br />
www.hannovermesse.de<br />
International Conference<br />
on Sustainable Automotive Technologies<br />
5. – 6. April <strong>2011</strong>, Clemson University / CU-ICAR (USA)<br />
www.cuicar.com/icsat<br />
21. ANSYS User Club Deutschland e.V. Workshop<br />
7. – 9. April <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />
www.auc-ev.de<br />
8. Jenaer Akustiktag<br />
27. April <strong>2011</strong> in Jena<br />
www.mb.fh-jena.de<br />
kunststoffe + SIMULATION<br />
17. – 18. Mai <strong>2011</strong> in München<br />
www.hanser-tagungen.de/simulation<br />
PCIM Europe<br />
Power Electronics / Intelligent Motion / Power Quality<br />
17. – 19. Mai <strong>2011</strong> in Nürnberg<br />
Halle 12, Stand 516<br />
www.pcim.de<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />
7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Biomechanik<br />
19. – 21. Mai <strong>2011</strong> in Murnau<br />
www.conventus.de/dgfb<strong>2011</strong><br />
8th European LS-DYNA Conference<br />
23. – 24. Mai <strong>2011</strong> in Strasbourg (F)<br />
www.lsdynaeuc.alyotech.fr<br />
10. BlechExpo<br />
Die Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
6. – 9. Juni <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />
Halle 8, Stand 8500<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
Multiphase Flows<br />
Simulation, Experiment and Application<br />
8. – 10. Juni <strong>2011</strong> in Dresden-Rossendorf<br />
www.ansys-germany.com<br />
4. GACM Colloquium on Computational Mechanics<br />
for Young Scientists from Academia and Industry<br />
31. August – 2. September <strong>2011</strong> in Dresden<br />
www.gacm.de<br />
■ ESAComp Users’ Meeting<br />
The seminar is arranged jointly by Componeering Inc., the<br />
developer of ESAComp software, and Lehrstuhl für Carbon<br />
Composites (LCC) at TU München. The first seminar day includes<br />
an introduction to TUM-LCC activities, update on the<br />
latest developments in the ESAComp software, and several<br />
composite design and simulation related presentations by<br />
professionals from the industry and research institutes. The<br />
second seminar day consists of two parallel workshops, one<br />
for Aerospace industry and the other one for Marine, wind<br />
energy and industrial applications. These are followed by a<br />
workshop on composites optimization in the afternoon. In<br />
parallel with the workshops, a one-day ESAComp training<br />
course is provided.<br />
www.esacomp.com<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
7
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />
■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meetings<br />
ANSYS Conference<br />
& 6. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Austria Users’ Meeting<br />
Vom 7. – 8. April <strong>2011</strong> findet die ANSYS Conference & das<br />
6. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Austria Users’ Meeting in Wien statt. Die Konferenz<br />
richtet sich an alle, die Produkte virtuell entwickeln – oder dies in<br />
Zukunft tun wollen – und ist der jährliche Fixpunkt in der CAE-<br />
Landschaft Österreichs.<br />
Im Blickpunkt der 6. Fachtagung stehen schnelle Entwicklungen<br />
und optimierte Produkte, die Sie mit ANSYS und komplementären<br />
Simulationstechnologien berechnen können.<br />
www.usersmeeting.at<br />
ANSYS Conference<br />
& 16. Schweizer <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting<br />
Vom 30. Juni – 1. Juli <strong>2011</strong> richten die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG und<br />
die ANSYS Germany <strong>GmbH</strong> in Zürich die diesjährige ANSYS<br />
Conference & das 16. Schweizer <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting aus.<br />
Das Programm wird momentan zusammengestellt, Vortragseinreichungen<br />
werden noch entgegen genommen.<br />
www.usersmeeting.ch<br />
■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Geschäftsstelle<br />
in Lausanne ist umgezogen<br />
Weil die bisherigen Räumlichkeiten aus allen Nähten zu platzen<br />
drohten, ist die Geschäftsstelle der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG in Lausanne<br />
von der Uferpromenade am Genfer See nach Renens, unmittelbar<br />
vor den Toren Lausannes, umgezogen.<br />
Neue Adresse:<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />
Avenue de la Poste 3<br />
1020 Renens<br />
Tel. +41 (0) 21-6 14 80-40<br />
Fax +41 (0) 21-6 14 80-49<br />
E-Mail info@cadfem.ch<br />
www.cadfem.ch<br />
8 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
■ Fachzeitschrift: „caMe – Computer<br />
Aided Medical Engineering“<br />
Die neue Fachzeitschrift<br />
„caMe – Computer<br />
Aided Medical Engineering“<br />
beschäftigt<br />
sich mit etablierten Ingenieursmethoden<br />
in<br />
dem relativ neuen Anwendungsgebiet<br />
der<br />
Medizin beziehungsweise<br />
der Biomechanik.<br />
Mit ihrer bewusst sehr<br />
praxisorientierten Ausrichtung<br />
wendet sie sich<br />
unter anderem an Entwicklungs-<br />
und Dienstleistungsunternehmen<br />
im medizinischen Umfeld<br />
sowie an Forscher<br />
aus diesem Bereich.<br />
caMe informiert mit aktuellen Fachbeiträgen und Branchenmeldungen<br />
über die Einsatzgebiete der Simulationsmethoden in der<br />
Medizin, über den heutigen Stand der Technik und gibt einen Ausblick,<br />
welches Nutzenpotential sich demnächst erschließen lässt.<br />
Die aktuelle Ausgabe (März <strong>2011</strong>) kann kostenfrei<br />
per E-Mail an marketing@cadfem.de angefordert werden.<br />
■ Simulation online lernen:<br />
e<strong>FEM</strong> für Praktiker<br />
Die Kenntnis der rechnergestützten Simulationstechnik auf Basis<br />
der Finite-Elemente-Methode (<strong>FEM</strong>) bedeutet Lösungskompetenz<br />
für Probleme, mit denen sich die Fachleute aus der Produktentwicklung<br />
täglich auseinandersetzen müssen.<br />
Galt die <strong>FEM</strong>-Simulation bis in die jüngste Vergangenheit als eine<br />
Sache für Spezialisten, öffnen neue Software-Tools breitere Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Allerdings fehlt oft noch das nötige<br />
Know-how, um sie gezielt einzusetzen.<br />
Mit dem e-Learning Kurs e<strong>FEM</strong> für Praktiker können Techniker,<br />
Konstrukteure oder Versuchsingenieure diese Wissenslücke<br />
schließen. Angeboten vom Simulationsspezialisten <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>, vermittelt<br />
der Kurs Grundlagen in der Anwendung der <strong>FEM</strong>.<br />
Die nächsten Kurse starten am 2. Mai <strong>2011</strong><br />
und am 6. September <strong>2011</strong>.<br />
www.esocaet.com/training
■ <strong>FEM</strong>-Information<br />
kompakt und kostenfrei<br />
Informationstage & Info-Webinare<br />
Von der grundlegenden Einführung in das Thema <strong>FEM</strong><br />
über vertiefende Informationen zu neuen Produkten und<br />
Modulen bis hin zu Technologie-Updates erfreuen sich die<br />
kostenfreien <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Infotage und Info-Webinare großer<br />
Beliebtheit.<br />
Während die ganztägigen Informationstage Seminarcharakter<br />
haben und den Teilnehmern ein Gesamtbild vermitteln,<br />
erhalten die Teilnehmer der Info-Webinare online<br />
am eigenen Arbeitsplatz in einer Stunde wesentliche Informationen<br />
zu einem Spezialthema.<br />
Im Mittelpunkt steht die technische Anwendung. Ziel ist,<br />
Interessierten einen kompakten und praxisorientierten<br />
Überblick zum gewählten Thema zu geben, als Entscheidungsgrundlage<br />
für einen möglichen Einsatz bei aktuellen<br />
oder künftigen Entwicklungsprojekten.<br />
Informationstage<br />
ANSYS Strukturmechanik<br />
• Workflow und Werkzeuge<br />
• <strong>FEM</strong>-Theorie<br />
• Material<br />
• Statik<br />
• Dynamik<br />
Termine<br />
• 13. April <strong>2011</strong> in Nürnberg<br />
• 5. Mai <strong>2011</strong> in Birr (CH)<br />
• 17. Mai <strong>2011</strong> in Aachen<br />
• 24. Mai <strong>2011</strong> in Berlin<br />
• 16. Juni <strong>2011</strong> in Wels (A)<br />
• 6. Juli <strong>2011</strong> in München<br />
• 12. Juli <strong>2011</strong> in Friedrichshafen<br />
Info & Anmeldung<br />
www.cadfem.de/strukturmechanik<br />
Themen weiterer Informationstage:<br />
• Robust Design Optimierung<br />
• <strong>FEM</strong> in der Prothetik<br />
• Elektromechanik<br />
Info, Termine & Anmeldung<br />
www.cadfem.de/infotage<br />
© iStockphoto.com/sodafish<br />
Webinare<br />
Themen, Info, Termine & Anmeldung<br />
www.cadfem.de/webinare<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
9
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />
■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2010<br />
in Aachen – Rückblick<br />
Zur ANSYS Conference & dem 28. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting vom<br />
3. – 5. November 2010 in Aachen konnten <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und ANSYS<br />
Germany über 650 externe Teilnehmer begrüßen. Die CD-ROM<br />
mit über 90% der mehr als 250 Anwenderbeiträge und Workshops<br />
kann bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> erworben werden.<br />
Ein Rückblick zu Aachen 2010 und alle Informationen zur diesjährigen<br />
Veranstaltung vom 19. – 21. Oktober <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />
finden sich auf<br />
www.usersmeeting.com<br />
■ ANSYS mit neuer Homepage<br />
ANSYS hat Anfang des Jahres das Design der Firmenhomepage<br />
überarbeitet und präsentiert sich nun im Netz mit einem aufgefrischten<br />
Auftritt.<br />
www.ansys.com<br />
10 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Foto: Jan-Stefan Knick<br />
■ Symposium <strong>2011</strong>:<br />
ANSYS Simulationslösungen<br />
für elektromechanische Systeme<br />
18. Mai <strong>2011</strong> in Würzburg<br />
Die ANSYS Suite bietet verschiedene Werkzeuge für die Auslegung<br />
von elektromechanischen Systemen. So wird Maxwell als<br />
etabliertes Werkzeug für die Berechnung von niederfrequenten<br />
elektrischen und magnetischen Feldern eingesetzt.<br />
In Kombination mit ANSYS Workbench ist Maxwell insbesondere<br />
für die Simulation von elektrischen Antrieben (Elektromotoren,<br />
Elektromagneten, Sensoren etc.) zugeschnitten. Ergänzt wird es<br />
im Bereich der analytischen Berechnung von Elektromotoren durch<br />
RMxpert bzw. von Spulensystemen durch PExpert sowie zur Systemsimulation<br />
mit Simplorer.<br />
Durch die Verzahnung der Einzelwerkzeuge und dem Austausch<br />
von Daten mit ANSYS Mechanical und ANSYS CFD sind komplexe<br />
Berechnungen von elektromechanischen Systemen, z.B. thermische<br />
oder akustische Wechselbeziehungen, schnell und effizient<br />
in ANSYS Workbench möglich.<br />
In diesem Symposium werden die Vorteile der ANSYS Lösung für<br />
die Simulation elektromechanischer Systeme vorgestellt und an<br />
zahlreichen Beispielen aufgezeigt.<br />
www.cadfem.de/symposium
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International:<br />
Ein Dach für weltweite Aktivitäten<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />
Um gemeinsam besser agieren zu können, bildet die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International (CFI) das Dach, unter dem die<br />
Aktivitäten von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und deren Firmenbeteiligungen zusammengefasst sind. Damit wurde eine Art<br />
Holding etabliert, mit der sich beispielsweise die einzelnen Entwicklungen zur Realisierung neuer Geschäftstätigkeiten<br />
besser koordinieren lassen. Außerdem können die internationalen Aktivitäten firmenübergreifend<br />
abgestimmt und ausgebaut werden. Zukünftig könnte die CFI auch übergreifende Aufgaben im<br />
Unternehmensverbund übernehmen.<br />
Zu <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International (CFI) gehören die deutsche <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG und die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong>,<br />
bei denen insgesamt rund 150 Mitarbeiter tätig sind. Außerdem<br />
ist CFI an den Unternehmen <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Engineering Services India<br />
PVT Ltd. (Indien), <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Technology India PVT Ltd. (Indien),<br />
Anshizhongde Consulting (Beijing) Ltd. (China), <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CIS (Russland),<br />
SVS <strong>FEM</strong> (Tschechien), MESco (Polen) und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> US, Inc.<br />
(USA) beteiligt, die ebenso wie <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> in Zentraleuropa ihr Hauptgeschäft<br />
mit ANSYS-Lösungen realisieren.<br />
Zusätzlich bestehen CFI-Beteiligungen mit unterschiedlich großen<br />
Unternehmensanteilen bei Copf-Bionic India (Indien), Ozen Engineering<br />
Inc. (USA), A&Z (Schweden), Componeering (Finnland),<br />
inuTech <strong>GmbH</strong> (Deutschland), Dynardo <strong>GmbH</strong> (Deutschland), virtualcitysystems<br />
<strong>GmbH</strong> (Deutschland) und MyDomicile.com <strong>GmbH</strong><br />
(Deutschland). Diese Unternehmen sind im ANSYS-komplementären<br />
Bereich und auch in anderen Anwendungsfeldern tätig. Insgesamt<br />
beschäftigen die CFI-Unternehmen etwa 320 Mitarbeiter.<br />
Small is beautiful<br />
Mit der Beteiligung an anderen Unternehmen, der Gründung von<br />
neuen Unternehmen gemeinsam mit anderen Spezialisten sowie<br />
der Unterstützung von interessanten Neugründungen folgt<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International (CFI) der Devise „Small is beautiful“. Denn<br />
kleine Firmen können flexibel agieren, deren Mitarbeiter übernehmen<br />
viel Verantwortung und ihre Identifizierung mit dem<br />
„eigenen“ Unternehmen ist sehr hoch.<br />
Über die CFI können größere Consulting-Aufträge auf unterschiedliche<br />
Firmen unter dem gemeinsamen Dach verteilt werden.<br />
Beispielsweise sind kostengünstige Ressourcen in Indien oder Russland<br />
nutzbar. Außerdem dienen erfolgreiche Geschäftsprozesse<br />
eines CFI-Unternehmens als Vorbild für Schwester-Unternehmen.<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> in Russland, Indien, USA<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> soll ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau der<br />
Geschäftstätigkeiten in Russland, Indien und der USA gelegt<br />
werden. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CIS in Russland beschäftigt zur Zeit über 20<br />
Mitarbeiter und ist neben der Zentrale in Moskau auch in<br />
St. Petersburg, Kiew, Samara und Irkutsk vertreten. Für dieses Jahr<br />
sind eine weitere Aufstockung der Mitarbeiter sowie eine zusätzliche<br />
Geschäftsstelle in Novosibirsk anvisiert.<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist in Indien schon seit März 2007 in Hyderabad vertreten.<br />
Im letzten Jahr erfolgten zwei weitere Unternehmensgründungen<br />
in Pune. Insgesamt werden im Jahr <strong>2011</strong> knapp 20 Mitarbeiter unter<br />
dem Dach der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International in Indien tätig sein, unter<br />
anderem im Software-Vertrieb und mit entsprechendem Seminarund<br />
Consulting-Angebot. Außerdem werden Outsourcing-Tätigkeiten<br />
für <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und deren Kunden übernommen.<br />
Mitte 2010 wurde die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> US, Inc. in Greenville, South<br />
Carolina, gegründet. Sie ist im Partnerbüro der Clemson University<br />
– International Center for Automotive Research (CU-ICAR)<br />
untergebracht und soll in den nächsten Jahren dort als <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-<br />
Vertretung dienen.<br />
Diese weltweit koordinierten Aktivitäten unter dem Dach von<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International werden ergänzt durch die Mitgliedschaft<br />
von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Unternehmen in der TechNet Alliance, deren Mitglieder<br />
gemeinsam einen noch weiteren Aktionsradius sowohl<br />
bezüglich der regionalen Vertretung als auch der technischen<br />
© iStockphoto.com/pareto<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
ANSYS Simulationsanwendungen für<br />
die Entwicklung von Windkraftanlagen<br />
Effizient in allen Teilen<br />
12 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
14 – 15<br />
28 – 29<br />
16 – 17<br />
26 – 27<br />
18 – 20<br />
24 – 25<br />
21<br />
22 – 23
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Vom Rotorblatt bis zur Pfahlgründung<br />
Überblick: Simulationstechnologien für die Entwicklung von Windkraftanlagen Seite 14 – 15<br />
Rotorblattentwicklung mit ANSYS Composite PrepPost<br />
Modellierung und Versagensanalysen von Rotorblättern aus Faserverbundwerkstoffen Seite 16 – 17<br />
Turbulente Windparkplanung<br />
F2E – Fluid & Energy Engineering: Berechnung der dreidimensionalen turbulenten Windfelder Seite 18 – 20<br />
Linearelastische Bruchmechanik mit ANSYS Workbench<br />
REpower: Abschätzung der Sprödbruchsicherheit bei Kaltklimabedingungen Seite 21<br />
Trotz Gewichtsreduktion eine hohe Lebensdauer<br />
AREVA Wind: Betriebsfestigkeitsanalyse von Gussbauteilen bei der Entwicklung der Multibrid M5000 Seite 22 – 23<br />
Simulation mit System<br />
Abbildung und Optimierung des elektrischen Systems Seite 24 – 25<br />
Stillerer Ozean<br />
MENCK: Maßnahmen gegen die Geräuschentwicklung bei der Pfahlgründung von Offshore-Anlagen Seite 26 – 27<br />
Kranauslegung zum Aufbau von Windkrafträdern<br />
Liebherr: Realisierung neuer Krankonzepte für große Windkraftanlagen Seite 28 – 29<br />
www.cadfem.de/wind<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
13
© iStockphoto.com/pareto<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Vom Rotorblatt bis zur Pfahlgründung<br />
Simulationstechnologien für die Entwicklung von Windkraftanlagen<br />
Windenergieanlagen zur Stromerzeugung<br />
können nicht nur in Deutschland<br />
auf eine steile Karriere zurückblicken.<br />
In den letzten zwanzig Jahren stieg<br />
ihre Anzahl von wenigen Hundert auf<br />
mehr als 20.000 Anlagen, die heute eine<br />
installierte Leistung von mehr als<br />
25.000 Megawatt aufweisen können.<br />
Gleichzeitig wurde die Leistung der einzelnen<br />
Anlage um etwa das Zehnfache von<br />
etwa 0,2 auf über 2 Megawatt erhöht.<br />
Mehr als 6 Prozent des Stromverbrauchs<br />
wurden schon im Jahr 2007 in Deutschland<br />
durch Windenergieanlagen produziert. Bis<br />
2025 soll der Anteil der Windenergie an<br />
der Stromerzeugung auf 25 Prozent steigen,<br />
bezogen auf den heutigen Stromverbrauch.<br />
Damit ist eine Branche entstanden,<br />
die eine vielversprechende Zukunft bietet<br />
und schon heute rund 100.000 Menschen<br />
in Deutschland mit der Planung und dem<br />
Bau entsprechender Anlagen beschäftigt.<br />
Jahrelang hat Deutschland im Bereich der<br />
Windenergie eine Vorreiterrolle gespielt,<br />
aber immer mehr Länder investieren in diese<br />
umweltschonende Technologie. Im Jahr<br />
2009 wurden in China die meisten neuen<br />
Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von mehr als 12.500 Megawatt aufgestellt,<br />
gefolgt von den USA, Spanien,<br />
Deutschland, Indien, Italien und Frankreich.<br />
Aber nicht nur der Bau von immer mehr<br />
Windenergieanlagen, sondern auch der<br />
Ersatz (Repowering) von älteren Anlagen<br />
mit geringeren Leistungen steht auf der Tagesordnung.<br />
So wurden im letzten Jahr in<br />
Deutschland 116 ältere Windenergieanla-<br />
14 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
gen durch 80 neue ersetzt, wobei die Gesamtleistung<br />
von knapp 56 auf über 180<br />
Megawatt erhöht wurde.<br />
Ein weiteres sehr aktuelles Thema ist die<br />
Windenergienutzung auf dem Meer (Offshore).<br />
Hier wurden auch in den deutschen<br />
Meeresgebieten die ersten Anlagen – die<br />
in den meisten Fällen eine höhere Leistung<br />
erbringen als die Anlagen an Land – in Betrieb<br />
genommen. In Deutschland sind bis<br />
zum Jahr 2030 Offshore-Anlagen mit einer<br />
Gesamtleistung von rund 25.000 Megawatt<br />
geplant.<br />
Mit Simulation effizient in allen Teilen<br />
Die innovativen Unternehmen im hochdynamischen<br />
Markt der Windenergienutzung<br />
setzen in der Produktentwicklung<br />
konsequent auf leistungsfähige Werkzeuge<br />
und effiziente Methoden, um die Auslegung<br />
der Windenergieanlagen zu optimieren.<br />
Dank zahlreicher Kunden und<br />
Projekte aus dem Windenergiesektor verfügt<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> auch in diesem Bereich der<br />
erneuerbaren Energien über ein vielfältiges<br />
Know-how.<br />
Die Effizienz praktisch aller Komponenten<br />
einer Windkraftanlage kann auf dem Wege<br />
der Simulation überprüft und optimiert<br />
werden. Beispielhaft werden auf den<br />
folgenden Seiten Kundenanwendungen<br />
und Berechnungsprojekte vorgestellt, die<br />
mit ANSYS Simulationslösungen realisiert<br />
wurden. Das Spektrum reicht von „ganz<br />
oben“, der Auslegung der Rotorblätter,<br />
über Fragen der Luftströmung und strukturmechanischen<br />
und elektrischen Aspek-
ten bis hinunter zur Pfahlgründung im<br />
Meeresgrund.<br />
Zur Modellierung mit Faserverbundwerkstoffen<br />
bietet die Simulationslösung ANSYS<br />
Composite PrepPost dem Anwender ein<br />
breites Spektrum an leistungsfähigen Funktionen<br />
zur Analyse von Rotorblättern.<br />
Nordex Energy kann dadurch unter anderem<br />
bei der strukturellen Auslegung im<br />
Bereich des Postprocessings sehr schnell die<br />
Versagenskriterien auswerten.<br />
Bei knappen Platzverhältnissen für einen<br />
Windpark können komplexe Turbulenzsimulationen<br />
die Planungssicherheit erhöhen<br />
und Aufschluss darüber geben, ob<br />
der Abstand zwischen den einzelnen Windenergieanlagen<br />
groß genug ist. Dazu wurden<br />
von der Firma „F2E – Fluid & Energy<br />
Engineering“ die dreidimensionalen, turbulenten<br />
Windfelder im Nachlauf einer<br />
Windenergieanlage vom Typ ENERCON<br />
E-66 mit der Simulationssoftware ANSYS<br />
FLUENT berechnet und mit den Messdaten<br />
verglichen.<br />
Auch bei REpower hat die numerische Simulation<br />
einen festen Platz in der Produktentwicklung.<br />
Unter anderem wurde – in<br />
diesem Fall – gemeinsam mit <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ein<br />
Projekt zur Bruchmechanik durchgeführt.<br />
Bestimmt wurden die Spannungsintensitätsfaktoren<br />
an einem Getriebebauteil,<br />
um die Sprödbruchsicherheit unter Kaltklimabedingungen<br />
abschätzen zu können.<br />
AREVA Wind hat bei der Windenergieanlage<br />
Multibrid M5000 eine Kompakt-<br />
bauweise realisiert und ein besonderes<br />
Augenmerk auf das Gewicht gerichtet.<br />
Mit einer Gondelmasse von 234 Tonnen ist<br />
sie das Leichtgewicht unter den Offshore-<br />
Anlagen. Betriebsfestigkeitsberechnungen<br />
– insbesondere der schweren<br />
Gussbauteile wie Rotornabe, Hohlwelle<br />
und Maschinenträger – mit ANSYS<br />
nCode DesignLife haben einen wesentlichen<br />
Anteil an der Gewichtsreduktion.<br />
Das elektrische System einer Windkraftanlage<br />
beinhaltet alle Komponenten zur<br />
mechanisch-elektrischen Energiewandlung<br />
und stellt neben dem Rotor und dem mechanischen<br />
Antriebstrang die dritte wesentliche<br />
Funktionsgruppe einer Windenergieanlage<br />
dar. Wir geben einen Überblick über<br />
die ANSYS Simulationswerkzeuge, die<br />
dafür zur Verfügung stehen.<br />
Im Bereich der Akustik-Analysen wird von<br />
der Firma MENCK und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ein gemeinsames<br />
Projekt realisiert, das die<br />
Geräuschentwicklung bei der Pfahlgründung<br />
von Offshore-Windenergieanlage<br />
mit ANSYS numerisch simuliert. Bei<br />
der Pfahlgründung werden zur Festigung<br />
des Fundaments mächtige Stahlpfeiler mit<br />
Hilfe von hydraulischen Rammhämmern in<br />
den Meeresboden gerammt. Die massive<br />
Lärmentwicklung dabei soll durch begleitende<br />
Lärmschutzmaßnahmen reduziert<br />
werden.<br />
Die Entwicklung immer leistungsstärkerer<br />
und damit schwererer Windenergieanlagen<br />
geht einher mit immer höheren<br />
Türmen, auf denen die Anlagen betrieben<br />
werden. Dies führt zu erheblich gesteiger-<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
ten Anforderungen an die Montagekrane.<br />
Liebherr als führender Hersteller von Fahrzeugkranen<br />
begegnet den Bedürfnissen<br />
der Windindustrie mit besonderen Krankonzepten<br />
und neuen Auslegersystemen,<br />
die unter anderem mit Hilfe der ANSYS<br />
Software optimiert werden.<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Rotorblattentwicklung<br />
mit ANSYS Composite PrepPost<br />
Zur Modellierung mit Faserverbundwerkstoffen bietet die Simulationslösung ANSYS Composite PrepPost<br />
dem Anwender ein breites Spektrum an leistungsfähigen Funktionen. Dies gilt insbesondere für die<br />
Definition von Materialkennwerten, Faserorientierungen, Lagenaufbauten bis hin zur Ergebnisbewertung.<br />
Durch die assoziative Integration in die ANSYS Workbench und der daran angeschlossen <strong>CAD</strong>-Welt eröffnen<br />
sich vielfältige Möglichkeiten zur Variantenberechnung beziehungsweise Optimierung.<br />
Bild 1: Die Abstufung von Schichten ist beim Rotorblatt eine besondere Herausforderung.<br />
Die automatische Ermittlung des Materialbedarfs<br />
durch die Mess - und Sensorfunktionen<br />
erleichtert Wirtschaftlichkeitsbewertungen<br />
und fördert somit den effizienten<br />
Einsatz der Faserverbundwerkstoffe. Die in<br />
ANSYS Composite PrepPost enthaltenen<br />
Drapierwerkzeuge dienen zur Abschätzung<br />
der Baubarkeit, um Anforderungen aus dem<br />
Produktionsprozess in die Simulation einfließen<br />
zu lassen. Beim Postprocessing überzeugt<br />
das Tool durch die konsequente Implementierung<br />
aller gängigen Versagenskriterien,<br />
mit denen eine integrale oder<br />
Bild 2: Eine effiziente Versagens-Analyse berücksichtigt diverse Kriterien.<br />
16 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
schichtweise Auswertung<br />
realisierbar ist.<br />
Im Bereich der Windenergie<br />
erleichtern<br />
die umfangreichen<br />
Funktionen eine effiziente<br />
Auslegung der<br />
Rotorblätter, die unter<br />
anderem aus Faserverbundwerkstoffen<br />
in Sandwich-Bauweise<br />
gefertigt werden.<br />
Denn die aerodynamischen<br />
Freiformgeometrien erfordern<br />
einen komplexen Laminataufbau mit<br />
einer Vielzahl von Schichten und einer beliebigen<br />
Faserorientierung.<br />
Preprocessing<br />
Mit Hilfe von Modellierungs-Plys – die im<br />
einzelnen aus Fabrics, Stackups oder Sublaminaten<br />
bestehen – können Rotorblattentwickler<br />
den Laminataufbau analog zum<br />
Herstellungsprozess definieren. Die dem<br />
Lagenaufbau zugrunde gelegten, orientierten<br />
Elementgruppen können sich dabei<br />
überlappen und in unterschiedlichen<br />
Richtungen aufgelegt<br />
werden. Nach der Berechnung<br />
werden die Modellierungs-Plys<br />
für die Einzelschichtbewertung<br />
wieder<br />
in einzelne Analyseschichten<br />
aufgelöst.<br />
Da der Lagenaufbau innerhalb<br />
ANSYS Composite PrepPost<br />
über so genannte „named selections“<br />
mit den Geometrieelementen<br />
der ANSYS Workbench<br />
verknüpft wird, sind erforderliche<br />
Änderungen der<br />
Rotorblattgeometrie jederzeit<br />
schnell und einfach realisierbar. Insbesondere<br />
durch die Nutzung von parametrischen<br />
Modellen und der Script-Fähigkeit von<br />
ANSYS Composite PrepPost kann der Modellierungsaufwand<br />
für die Rotorblätter<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Postprocessing<br />
Entscheidend beim Postprocessing ist vor<br />
allem die vollständige Implementierung<br />
aller gängigen Versagenskriterien für faserverstärkte<br />
Verbundwerkstoffe in Kombination<br />
mit den entsprechenden Nachweisen<br />
für Sandwichstrukturen, die sowohl<br />
global als auch schichtweise untersucht<br />
werden können. Die „First-Ply-Failure“-<br />
Analyse bewertet hier ganz allgemein die<br />
Tragfähigkeit der Struktur hinsichtlich eines<br />
Erstversagens im Bauteil.<br />
ANSYS Composite PrepPost ermöglicht eine<br />
effiziente Versagensanalyse unter Berücksichtigung<br />
verschiedenster, auch kombinierter<br />
Versagenskriterien. In einem Konturplot<br />
können gleichzeitig der kritischste Reservefaktor,<br />
der maßgebende Versagensmodus<br />
sowie die versagende Einzelschicht<br />
und der dazugehörende Lastfall dargestellt<br />
werden.<br />
Neuerungen in Version 13.0<br />
Eine der wichtigsten Neuerungen in der<br />
Version ANSYS Composite PrepPost 13.0<br />
ist die Materialdatenbank, die es nun ermöglicht,<br />
die Materialdaten außerhalb des<br />
Berechnungsmodells zu speichern und zu<br />
verwalten. Mit einfachen Copy & Paste-<br />
Funktionalitäten lassen sich anschließend<br />
Materialdaten aus der Datenbank importieren<br />
und exportieren.<br />
Außerdem stehen mit der neuen Version<br />
erweiterte Funktionen zur Erstellung und<br />
Modifizierung von Volumenmodellen zur
Bild 3: Die neue Schnittstelle zwischen FiberSim und ANSYS Composite PrepPost ermöglicht<br />
enorme Synergieeffekte.<br />
Verfügung. Mit Hilfe einer Extrudierfunktion<br />
und einer so genannten Leitgeometrie<br />
können die gewünschten 3D-Modelle<br />
jetzt noch einfacher generiert werden. Des<br />
Weiteren lassen sich jetzt Sandwichkerne<br />
mit variabler Kerndicke einfach und realitätsnah<br />
definieren, indem man die Dicke<br />
des Kerns direkt über die importierte <strong>CAD</strong>-<br />
Geometrie festlegt.<br />
Revolution in der Simulation<br />
Die Weiterentwicklung<br />
der Workbench-Integration<br />
von ANSYS Composite<br />
PrepPost<br />
13.0 ermöglicht es,<br />
eine Berechnung<br />
im Anschluss an<br />
die Bearbeitung<br />
vollständig aus der<br />
Workbench-Projektseite<br />
heraus zu<br />
steuern.<br />
Mit der neu geschaffenenSchnittstelle<br />
zwischen Fiber-<br />
Sim von VISTAGY – einer Engineering-Lösung,<br />
die sich sehr nah am Konstruktionsprozess<br />
orientiert – und der Simulations-<br />
Lösung ANSYS Composite PrepPost können<br />
alle relevanten Daten der Faserverbundstruktur<br />
zu jedem Zeitpunkt innerhalb<br />
der Prozesskette zwischen Konstruktion<br />
und Simulation ausgetauscht werden, so<br />
dass enorme Synergieeffekte entstehen.<br />
„Die Entwicklung neuer immer größerer Rotorblätter mit immer komplexeren Strukturen<br />
erfordert den Einsatz übersichtlicher und leicht zu handhabender Simulationsprogramme.<br />
Deshalb suchten wir eine Lösung, mit der es möglich ist, Details<br />
realitätsnah abzubilden und ihre Belastung aus dem groben Gesamtmodell abzuleiten.<br />
Ebenso sollten neue Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Festigkeitsberechnung<br />
integrierbar sein.<br />
Die Implementierung spezifischer Eigenarten von Faserverbundmaterialen wie der<br />
Anisotropie und dem lagenweisen Aufbau sowie die intuitive Umsetzung des Composite-Designprozesses<br />
in ANSYS Composite PrepPost stellen eine Revolution in der<br />
Simulation von Faserverbundmaterialien dar. Durch die leichte und schnelle Bedienung<br />
lassen sich zeitnah Ergebnisse zu komplexen Problemstellungen generieren.<br />
Die parametrische und netzunabhängige Modellierung ermöglicht eine effiziente<br />
Optimierung. Folglich können wir einen durchgehenden Designprozess vom Berechnungsmodell<br />
bis zur Zeichnung in der Fertigungshalle realisieren, bei dem Designänderungen<br />
fehlerfrei umgesetzt werden.<br />
Außerdem sehen wir in der guten und sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit den<br />
Entwicklern die Grundlage für unseren gemeinsamen Erfolg. Dieser zeigt sich in einer<br />
Erhöhung der Berechnungsgüte, was zu optimiertem Materialeinsatz und damit zu<br />
Kostenoptimierung führt, sowie in Zeiteinsparungen im Designprozess durch schnellere<br />
Modellierung.“<br />
Hendrik Mester, Rotorblattentwickler bei der REpower Systems AG<br />
| Zusatzinformation |<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Erhebliche Fortschritte erzielen<br />
„Eine unzureichende Unterstützung<br />
der Modellierung und Auswertung<br />
von Composite-Strukturen mit der bisher<br />
genutzten Simulationssoftware<br />
führte bei uns zur Einführung von<br />
ANSYS Composite PrepPost. In Verbindung<br />
mit ANSYS Workbench und<br />
ANSYS Classic können wir erhebliche<br />
Fortschritte erzielen. Beispielsweise<br />
können wir bei der strukturellen Auslegung<br />
im Bereich des Postprocessings<br />
sehr schnell die Versagenskriterien auswerten.<br />
Außerdem sollten sich in Zukunft<br />
durch die VISTAGY-FiberSIM-<br />
Schnittstelle spürbare Erleichterungen<br />
beim Datenaustausch mit der Konstruktion<br />
ergeben.“<br />
Jan Wietholt, Entwicklungsingenieur<br />
bei der Nordex Energy <strong>GmbH</strong><br />
| Zusatzinformation |<br />
Fazit<br />
Aufgrund der praxisgerechten Funktionalität<br />
von ANSYS Composite PrepPost, der<br />
assoziativen Integration in ANSYS Workbench<br />
sowie den Neuerungen in der<br />
Version 13.0 lässt sich ein umfangreiches<br />
Nutzenpotenzial bei der Auslegung von<br />
Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen mit<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Turbulente Windparkplanung<br />
Ist der Platz im Onshore-Windpark knapp, können komplexe Turbulenzsimulationen die Planungssicherheit<br />
erhöhen und vor kostspieligen Überraschungen schützen. Jeder Planer muss sich fragen, wie groß der<br />
Abstand zwischen den einzelnen Windenergieanlagen oder zu benachbarten Bauwerken sein muss.<br />
Windfeld hinter einer Windenergieanlage vom Typ ENERCON E-66, Nabenhöhe 65 Meter. Die blaue Färbung kennzeichnet hohe<br />
Windgeschwindigkeiten, weiß niedrige.<br />
Für das Verständnis der Wechselwirkungen<br />
ist es wichtig zu wissen, wie sich der direkte<br />
Nachlauf einer Windenergieanlage<br />
oder eines hohen Gebäudes auswirkt. Aber<br />
genau darüber ist bisher wenig bekannt.<br />
Während Messmasten immer nur wenige<br />
Punkte messen, ermöglichen computergestützte<br />
Strömungssimulationen (Computational<br />
Fluid Dynamics – CFD) die Berechnung<br />
dreidimensionaler, turbulenter<br />
Windfelder im Nachlauf von Windenergieanlagen.<br />
Die instationären Berechnungen und die daraus<br />
generierten Daten und Animationen<br />
versetzen den Anwender in die Lage, das<br />
Windfeld an jedem Punkt im Nachlauf zu<br />
analysieren und geben Aufschluss darüber,<br />
wie die Wirbel miteinander verbunden sind.<br />
Normen: Design und Realität<br />
Für die Integrität der Konstruktion einer<br />
Windenergieanlage sind die Windbedingungen,<br />
die primär zu berücksichtigenden<br />
18 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Einflussfaktoren. Für die Auslegung von<br />
Windenergieanlagen im Rahmen der Typenprüfung<br />
beziehungsweise Zertifizierung<br />
werden daher verschiedene Windzonen<br />
definiert. Die Grundparameter für diese<br />
Windzonen bilden mittlere Windgeschwindigkeiten<br />
und Turbulenzklassen.<br />
Die Parameter für die mittlere Windgeschwindigkeit<br />
und die Turbulenzklasse sind<br />
allerdings nur die Spitze des Eisberges der<br />
Windzonendefinition. Dahinter verbirgt sich<br />
eine Vielzahl weiterer Windparameter, um<br />
die externen Bedingungen vollständig zu<br />
definieren. Dies sind unter anderem die<br />
Schräganströmung, die Windgeschwindigkeitsverteilung,<br />
das Höhenprofil der<br />
Windgeschwindigkeit und eine Vielzahl von<br />
Extremereignissen. Diese Daten sind nötig,<br />
um die Kräfte und Momente, die auf die<br />
Windenergieanlage einwirken, bestimmen<br />
zu können und daraus die Belastung und<br />
Ermüdung auf eine Betriebszeit von 20 Jahren<br />
hochzurechnen.<br />
Windparks richtig ausgelegt<br />
Die Windparameter sind grundsätzlich für<br />
den jeweiligen spezifischen Standort nachzuweisen.<br />
In der Praxis steht die mittlere<br />
Windgeschwindigkeit und die Turbulenzintensität<br />
auf Nabenhöhe am Standort im<br />
Mittelpunkt. Für die Windparkkonfiguration<br />
ist zu beachten, dass in Windrichtung<br />
vorgelagerte Windenergieanlagen zwar die<br />
Windgeschwindigkeit für die nachfolgenden<br />
Windenergieanlagen erniedrigen, aber<br />
deren Turbulenzbelastung erhöhen. Bei zu<br />
enger Aufstellung werden irgendwann die<br />
Designlasten überschritten.<br />
Eine bewährte, langjährig erprobte Methode<br />
und Grundlage für die heutige Genehmigungspraxis<br />
basiert darauf, dass alle<br />
standortspezifischen Parameter, die Windparkkonfiguration<br />
und Materialkonstanten<br />
in eine virtuelle, so genannte „effektive<br />
Turbulenzintensität“ überführt werden, die<br />
durch die Turbulenzklasse der Windzone<br />
abgedeckt sein muss. Dabei steigen die<br />
effektiven Turbulenzintensitäten bei sehr<br />
engen Abständen exponentiell an.<br />
Wissenslücke Komplexität<br />
Die berechneten hohen effektiven Turbulenzintensitäten<br />
bei engen Abständen bilden<br />
ein Limit für viele aktuelle Planungen.<br />
Um einschätzen zu können, wie gut die<br />
Realität abgebildet wird, ist mehr Information<br />
über das Windfeld im Nahbereich hinter<br />
einer WEA notwendig. Mit punktuellen<br />
Messungen allein ist dem komplexen dreidimensionalen<br />
Windfeld hinter einer Windenergieanlage<br />
jedoch nicht beizukommen.<br />
Ab einer kritischen Strömungsgeschwindigkeit<br />
vollzieht sich der Wechsel von der<br />
so genannten laminaren zur turbulenten<br />
Strömung. Fast alle Strömungen von technischem<br />
Interesse sind turbulent und die<br />
bodennahe Strömung der Atmosphäre ist<br />
es auch, sobald mehr als ein laues Lüftchen<br />
weht. Theoretisch stellt dies kein Problem<br />
dar. Die physikalischen Gleichungen zur Beschreibung<br />
der Vorgänge, die Navier-Stokes-
Gleichungen, sind bekannt. Sollen jedoch<br />
alle turbulenten Vorgänge erfasst werden,<br />
muss das Berechnungsgitter auch die kleinsten<br />
Wirbelstrukturen auflösen. Grob geschätzt<br />
würde die Berechnung der Nachlaufströmung<br />
einer Windenergieanlage mehr<br />
als 10 17<br />
Berechnungszellen erfordern – etwa<br />
das Einmilliardenfache des zurzeit Möglichen.<br />
In der Praxis formuliert man daher die Navier-Stokes-Gleichungen<br />
für die zeitlichen<br />
Mittelwerte der Strömung. Die Fluktuationen<br />
der Strömung werden ausgeblendet<br />
bzw. in zusätzliche mathematische Terme<br />
verschoben, die Reynolds-Spannungen.<br />
Man spricht dann von den Reynolds-gemittelten<br />
Navier-Stokes-Gleichungen (Reynolds<br />
Averaged Navier-Stokes RANS). Die<br />
Reynolds-Spannungen stellen zusätzliche<br />
Unbekannte dar, die über Turbulenzmodelle<br />
mit bekannten Größen verknüpft werden<br />
müssen. Aber hierbei werden trotz aufwändiger<br />
dreidimensionaler Simulation nur<br />
Mittelwerte und keine Details über die<br />
räumlichen Schwankungen der turbulenten<br />
Strömung geliefert. Deshalb ist dies kein<br />
Weg, um die Lasten auf eine Windenergieanlage<br />
berechnen zu können.<br />
LES-Simulation wird populärer<br />
Einen gangbaren Weg bieten dagegen die<br />
Large-Eddy-Simulationen (LES). Dabei werden<br />
die Schwankungen bis zu einer bestimmten<br />
Wirbelgröße direkt berechnet und<br />
nur die kleineren Wirbel durch ein Turbulenzmodell<br />
abgebildet. Befördert wird diese<br />
Methode durch die Tatsache, dass sich in<br />
der atmosphärischen Strömung die Energie<br />
transportierenden Wirbel und die<br />
Energie vernichtenden Wirbel auf unterschiedliche<br />
Größenbereiche aufteilen. Die<br />
entscheidenden, Energie transportierenden<br />
Wirbel können damit im Modell aufgelöst<br />
werden. Der Hauptnachteil der Methode<br />
liegt im größeren Rechenaufwand, der gegenüber<br />
den RANS-Simulationen etwa um<br />
den Faktor 1000 steigt. Mit aktuellen Rechnerleistungen<br />
rücken die LES-Simulationen<br />
jedoch von der Forschungs- auf die Anwendungsseite.<br />
Im Jahr 2003 konnten Simulationsmodelle<br />
im Rahmen eines Forschungsprojektes des<br />
DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) das<br />
erste Mal mit hoch aufgelösten Messdaten<br />
hinter einer Windenergieanlage vom Typ<br />
Bild 1: Detailansicht der Modellgeometrie mit beispielhaften Pfadlinien der Strömung.<br />
ENERCON E-66 mit 65 Meter Nabenhöhe<br />
verglichen werden [1]. Seitdem wurde das<br />
Modell immer weiter verbessert [2]. In den<br />
aktuellen Modellen wurden zwei Windenergieanlagen<br />
im Abstand von 4,25 Rotordurchmessern<br />
sowie eine Einzelanlage desselben<br />
Typs modelliert, wobei die Simulationssoftware<br />
FLUENT 12 der Firma ANSYS<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Das Modell bildet die komplette Geometrie<br />
der Windenergieanlagen einschließlich der<br />
aerodynamischen Blattprofile [3] ab. Der<br />
Rotor wurde mit konstanter Drehzahl, passend<br />
zur betrachteten Windgeschwindigkeit,<br />
gedreht. Die Blätter sind ebenfalls drehbar,<br />
wurden aber im betrachteten Zeitraum<br />
mit konstantem Pitchwinkel gefahren. Für<br />
die Anströmung wurde ein dreidimensionales,<br />
voll turbulentes Windfeld nach von-<br />
Karman verwendet, das die Anforderungen<br />
der DIBt-Richtlinie an die Windfeldmodellierung<br />
für die Lastberechnung von Windenergieanlagen<br />
erfüllt. An etwa 50.000<br />
Messpunkten im Nachlauf wurden jeweils<br />
die Windgeschwindigkeitskomponenten in<br />
den drei Achsenrichtungen aufgezeichnet.<br />
Bild 1 gibt einen Eindruck von der Modellgeometrie.<br />
Eine Validierung der Simulationsergebnisse<br />
erfolgte mit den Messungen<br />
im Abstand des 2,06-fachen Rotordurchmessers<br />
hinter der Windenergieanlage<br />
aus [1]. Dabei wurden die bei 10 m/s mittlerer<br />
Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe<br />
durchgeführte Simulation mit Messergebnissen<br />
im Bereich 8 bis 12 m/s verglichen.<br />
Bild 2 zeigt den Vergleich der ermittelten<br />
Werte der Simulation über einen Zeitraum<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
von fünf Minuten mit den 10-Minuten-<br />
Mittelwerten aus den Messungen. Man<br />
erkennt, dass das Niveau und auch die<br />
unsymmetrische Verteilung der Turbulenzintensität<br />
im Nachlauf voll getroffen<br />
werden. Die Breite des Nachlaufs ist im Vergleich<br />
mit den Messungen etwas zu schmal<br />
ausgefallen. Dazu ist anzumerken, dass die<br />
Messungen naturgemäß einen wesentlich<br />
breiteren Bereich von Strömungsbedingungen<br />
abdecken. Darüber hinaus ist nicht<br />
klar, inwieweit das verwendete Windmodell<br />
nach von-Karman die Realität der Anströmung<br />
trifft. Es ist offensichtlich, dass<br />
stärkere Richtungsschwankungen in der<br />
Anströmung auch zu einer größeren<br />
Aufweitung des Nachlaufs führen.<br />
Anwendung heute und morgen<br />
Wie anfangs beschrieben wurden die momentan<br />
verwendeten Modelle zur Bewertung<br />
von Parkkonfigurationen nur für den<br />
Fernbereich der Nachlaufströmung entwickelt.<br />
Sie extrapolieren dessen Verhalten<br />
in den Nahbereich mit der Folge, dass die<br />
so ermittelten Lasten immer weiter und exponentiell<br />
ansteigen. Die Simulationen deuten<br />
allerdings daraufhin, dass diesem Anstieg<br />
in der Realität Grenzen gesetzt sind.<br />
Wo diese tatsächlich liegen, ist für die immer<br />
weiter verdichteten Windparks in<br />
Deutschland eine wichtige Fragestellung,<br />
denn die Turbulenz wird zunehmend das<br />
Nadelöhr der Windparkplanung. Das Werkzeug<br />
zum Lösen dieser Fragestellung liefern<br />
die LES-Simulationen.<br />
Angewendet werden diese Strömungssimulationen<br />
bereits jetzt für Windenergieanlagen<br />
in komplexem Gelände, wie im Ge-<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
19
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Bild 2: Lokale Turbulenzintensität auf Nabenhöhe 2,06 Rotordurchmesser hinter der Windenergieanlage. Vergleich von 10-Minuten-Mittelwerten<br />
aus Messungen bei 8 bis 12 m/s Anströmgeschwindigkeit (rote Punkte) mit 5-Minuten-Mittelwerten der Simulation<br />
bei 10 m/s Anströmgeschwindigkeit (blaue Linie).<br />
birge oder an Geländekanten, wo besondere<br />
Effekte auftreten. Es kommt zu Wirbelablösungen,<br />
Schräganströmungen und verzerrten<br />
Höhenprofilen der Windgeschwindigkeit.<br />
Dadurch wird die Windenergieanlage<br />
unter Umständen extrem belastet.<br />
Dreidimensionale Simulationen können<br />
solche Probleme schon während der Pla-<br />
nungsphase aufdecken und Aussagen zu<br />
Linearelastische Bruchmechanik<br />
mit ANSYS Workbench<br />
Die REpower Systems AG zählt zu den<br />
führenden Herstellern von Windenergieanlagen.<br />
Neben der Entwicklung, Produktion<br />
und dem Vertrieb von technologisch<br />
anspruchsvollen und zuverlässigen Onshore-<br />
und Offshore-Windenergieanlagen<br />
bietet REpower intelligente und professionelle<br />
Dienstleistungen wie umfassende<br />
Wartungs- und Servicepakete. Durch die<br />
Präsenz an den entscheidenden Stationen<br />
der Wertschöpfungskette verfügt REpower<br />
über Gesamtkompetenz in der Windenergie.<br />
So steht der Name REpower für<br />
ein erfolgreiches Unternehmen, das nicht<br />
nur ökologisch, sondern vor allem auch<br />
ökonomisch überzeugt.<br />
Die numerische Simulation hat bei REpower<br />
von Anfang an einen festen Platz in der<br />
Produktentwicklung. Durchgeführt werden<br />
Simulationen, u.a. mit ANSYS, vom eigenen<br />
hochspezialisierten Team aus Berechnungsingenieuren<br />
oder in Kooperation mit<br />
externen Partnern wie <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.<br />
In einem solchen Projekt aus dem Bereich<br />
der Bruchmechanik sollten die Spannungsintensitätsfaktoren<br />
an einem Getriebebauteil<br />
bestimmt werden. Für einen<br />
Übergangsradius sollte eine bruchmechanische<br />
Bewertung zur Abschätzung der<br />
Sprödbruchsicherheit unter Kaltklimabe-<br />
dingungen durchgeführt werden. Als Rissgeometrie<br />
wurde ein halbelliptischer Oberflächenriss<br />
angenommen (Bild 1).<br />
In der Literatur sind dafür analytische<br />
Lösungen zu finden. Die begrenzte Geometrievielfalt,<br />
für die analytische Lösungen<br />
verfügbar sind, mag noch ein hinnehmbarer<br />
Nachteil sein, jedoch liefern die<br />
analytischen Modelle oft nur Ergebnisse<br />
für KI Mode I-Belastungen. Eine Vernachlässigung<br />
von KII und KIII kann allerdings<br />
leicht zu einer signifikanten Fehlbewertung<br />
eines Anrisses führen.<br />
ANSYS stellt unter anderem auch eine<br />
Reihe von Werkzeugen zur Bestimmung<br />
von bruchmechanischen Kennwerten zur<br />
Verfügung. In der Version ANSYS 12 wurde<br />
ein neues Verfahren integriert, mit dem die<br />
Bestimmung bruchmechanischer Kennwerte<br />
in Verbindung mit der ANSYS Workbench-Umgebung<br />
sehr komfortabel möglich<br />
ist.<br />
Im vorliegenden Fall wurde zunächst das<br />
Bauteil ohne Riss berechnet. Unter Annahme<br />
eines kleinen Risses wurde in einem<br />
zweiten Schritt der hoch beanspruchte Bereich<br />
der Übergangsrundung in einem Submodell<br />
mit Anriss untersucht. (Bild 2) Die<br />
Geometrie des Submodells wurde dabei<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Im Rahmen der Risikobewertung von Getriebebauteilen unter Kaltklimaeinsatz hat die REpower Systems AG<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> damit beauftragt, die Spannungsintensitätsfaktoren zur Beurteilung der Sicherheit gegen Sprödbruch<br />
auf dem Wege der <strong>FEM</strong>-Simulation mit ANSYS Workbench zu ermitteln. Im Vergleich zu der konventionellen<br />
analytischen Vorgehensweise konnten damit potenzielle Fehlerquellen für eine Fehlbewertung<br />
vermieden werden.<br />
Bild 1: Halbelliptischer Oberflächenanriss Bild 2: Spannungsfeld um den modellierten Riss Bild 3: Verlauf der Spannungsintensitätsfaktoren entlang der<br />
Rissfront<br />
parametrisch aufgebaut, so dass leicht<br />
unterschiedliche Rissgrößen und Risslagen<br />
untersucht werden konnten.<br />
Als Ergebnis wurden die Verläufe der Spannungs-Intensitätsfaktoren<br />
KI, KII und KIII<br />
ausgegeben.<br />
Da für die beschrieben Problemstellung keine<br />
analytischen Ansätze für die Mode II<br />
und III-Belastung verfügbar sind, konnten<br />
durch die <strong>FEM</strong>-Simulation mit ANSYS potenzielle<br />
Quellen für eine Fehlbewertung<br />
des Anrisses umgangen werden.<br />
Dabei zeigte die <strong>FEM</strong>-Simulation, dass die<br />
Spannungsintensitäten aller Moden in gleicher<br />
Größenordnung liegen (Bild 3). Der<br />
angesetzte Riss konnte damit in seiner Wir-<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Trotz Gewichtsreduktion eine hohe Lebensdauer<br />
Im „Silicon Valley“ der Offshore-Windindustrie in Bremerhaven sitzt einer der führenden Windenergieanlagenhersteller<br />
der Offshore-Multimegawattklasse: AREVA Wind. Mit der richtungweisenden Kompaktbauweise<br />
ist die Windenergieanlage Multibrid M5000 speziell auf die Bedingungen auf hoher See zugeschnitten.<br />
Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung der Anlage auf das Gewicht gerichtet. Mit<br />
einer Gondelmasse von 234 Tonnen ist sie das Leichtgewicht unter den Offshore-Anlagen, wobei Betriebsfestigkeitsberechnungen<br />
mit ANSYS nCode DesignLife einen wesentlichen Anteil an der Gewichtsreduktion<br />
haben.<br />
Bild 1: Multibrid M5000 – Erste Offshore-Windenergieanlage<br />
in der deutschen Nordsee<br />
Hauptsächlicher Vorteil einer leichten und<br />
kompakten Bauweise sind deutlich vereinfachte<br />
Transport- und Hebeprozesse, die<br />
für eine schnelle Errichtung der Windenergieanlage<br />
auf See essentiell sind. Die<br />
komplett ausgestattete Gondel wird in<br />
einem Hub auf den Turmkopf gehoben.<br />
Darüber hinaus lässt sich mit einem gerin-<br />
22 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
geren Gondel- und Rotorgewicht die Gründungsstruktur<br />
wirtschaftlicher herstellen.<br />
Insbesondere die schweren Gussbauteile<br />
Rotornabe, Hohlwelle und Maschinenträger<br />
werden mit ANSYS nCode DesignLife<br />
optimiert.<br />
Berechnungsteam<br />
Es lohnt sich also, dass Gewicht der Anlage<br />
zu reduzieren. Eine eigene Lastabteilung<br />
ist bei AREVA Wind daher ausschließlich<br />
damit beschäftigt, die vielfältigen<br />
Einwirkungen auf die Offshore-Windenergieanlage<br />
genau zu ermitteln. Die Finite-Elemente-Berechnungsgruppe<br />
optimiert<br />
die Bauteile und legt sie für eine Lebensdauer<br />
von 20 Jahren aus. Aufgrund der<br />
komplexen Einwirkungen aus Wind, Eigengewicht<br />
und Massenträgheitskräften, die<br />
zu Schwingspielzahlen von bis zu 10 9<br />
führen,<br />
wird die Betriebsfestigkeit zum Schlüsselfaktor<br />
für die wirtschaftliche Auslegung<br />
der Anlagenkomponenten. Nicht umsonst<br />
spricht Erich Hau, Autor des Standardwerkes<br />
„Windkraftanlagen“, davon, dass<br />
Windkraftanlagen die perfekten „Materialermüdungsmaschinen“<br />
sind. Ohne die rasante<br />
Entwicklung von leistungsfähiger<br />
Software, die mit der steigenden Rechnerleistung<br />
einhergeht, wäre eine Auslegung<br />
auf Betriebsfestigkeit schwer möglich.<br />
Ebenfalls rasant erfolgte der Aufbau der<br />
Berechnungsgruppe bei AREVA Wind. In<br />
nur zwei Jahren wurde das nötige Knowhow<br />
zur Berechnung dieser komplexen<br />
Bauteile erworben. Dank der leistungsfähigen<br />
Software und der kompetenten<br />
Hilfestellung durch den <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Support<br />
ist AREVA Wind gut aufgestellt, zum einen<br />
um das Tagesgeschäft zu bewerkstelligen<br />
und zum anderen um Neuentwicklungen<br />
sicher und kostengünstig durchzuführen.<br />
Bild 2: Ergebnisimport eines Einheitslastfalls<br />
Aufwändige Testphase<br />
Bevor die Entscheidung zum Einsatz von<br />
ANSYS nCode DesignLife gefällt wurde,<br />
sind Vergleichsberechnungen mit verschiedenen<br />
Softwarelösungen durchgeführt<br />
worden. Dabei ergaben sich für die<br />
ermittelten Schädigungen der Bauteile<br />
durchaus vergleichbare Ergebnisse. Jedoch<br />
hatte die Bearbeitung mit ANSYS nCode<br />
DesignLife entscheidende Vorteile gegenüber<br />
vergleichbaren Programmen.<br />
Durch die Integration in ANSYS Workbench<br />
zählen dazu die intuitive Oberfläche<br />
und Programmstruktur, die die Arbeit erleichtern,<br />
zum einen durch ihre Übersichtlichkeit<br />
und zum anderen durch eine<br />
klare Trennung der Berechnungsschritte.<br />
Das aus der Literatur bekannte Ablaufschema<br />
mittels Flussdiagramm ist nahezu<br />
eins zu eins umgesetzt worden. Die Daten<br />
können aus ANSYS Workbench in ANSYS<br />
nCode DesignLife sehr einfach übertragen<br />
werden. Dabei lassen sich aus der ANSYS-<br />
Ergebnisdatei der Spannungstensor und<br />
die Geometrie problemlos auslesen.<br />
Leistungsstarke Tools<br />
Für die Bauteilauslegung werden mehrere<br />
hundert Lastzeitreihen ermittelt, deren Ursache<br />
sowohl aus deterministischen, als
auch stochastischen Einwirkungen resultiert.<br />
Die Verarbeitung in ANSYS nCode<br />
DesignLife erfolgt für die mehrere Hundert<br />
Lastzeitreihen mit jeweils einer Dauer<br />
von 600 Sekunden bei einer Abtastrate von<br />
20 Hz. Die Zeitreihen werden in das programminterne<br />
Lastzeitreihenformat umgewandelt<br />
und anschließend lassen sich<br />
die Lastzeitreihen – unter Berücksichtigung<br />
der Häufigkeit ihres Auftretens – in ein<br />
„Lastkollektiv“ zusammenfassen. Hierbei<br />
sind mehrkanalig synchron aufgezeichnete<br />
nichtproportionale Lastabläufe verarbeitbar.<br />
Zur Verkürzung der Rechenzeit können<br />
in einem ersten Berechnungsschritt die<br />
Lastzeitreihen eingekürzt werden, wobei<br />
kleine Schwingungen und Zeitabschnitte,<br />
die kaum zur Schädigung beitragen, herausgefiltert<br />
werden. Mit diesen eingekürzten<br />
Lastzeitreihen werden die Hot-<br />
Spots ermittelt. Eine Aussage über die Schädigung<br />
erfolgt danach über einen zweiten<br />
Berechnungsschritt, in dem die ungekürzten<br />
Lastzeitreihen verwendet werden. Dieses<br />
Verfahren lässt sich auch für mehrkanalige,<br />
nicht synchron berechnete Lastzeitreihen<br />
verwenden.<br />
Ferner erlaubt das Programm die Mittelspannungskorrektur<br />
nach der FKM-Richtlinie<br />
und die Anpassung der Mittelspannungsempfindlichkeit.<br />
Über den Proportionalitätsfaktor wird<br />
abgeschätzt, ob eine mehrachsige Beanspruchung<br />
vorliegt. Für den Fall der<br />
einachsigen Beanspruchung erfolgt die Berechnung<br />
der Vergleichsspannung mit dem<br />
Vorzeichen der absolut größten Hauptspannung.<br />
Die Berechnung der Vergleichsspannung<br />
von multiaxialen Spannungszuständen<br />
wird mit dem Verfahren der kri-<br />
tischen Schnittebene durchgeführt. Die<br />
mehrachsigen Beanspruchungen resultieren<br />
sowohl aus den geometrischen Verhältnissen<br />
(Kerben) des Bauteils, als auch<br />
durch nichtproportionale Lastzeitreihen. Da<br />
davon ausgegangen wird, dass sich ein Riss<br />
an der Oberfläche des Bauteils ausbildet,<br />
genügt eine FE-Berechnung der Oberflächenknoten.<br />
Bild 3: Hunderte Lastzeitreihen werden verarbeitet Bild 4: Darstellung der Wöhlerlinie<br />
Über Rainflow-Zählung<br />
zur Lebensdauer<br />
Zur Schadensakkumulation werden die<br />
Spannungszeitreihen zuvor per Rainflow-<br />
Zählung klassiert. Die Klasseneinteilung der<br />
Zählung erfolgt mit den in der Praxis üblichen<br />
Matrizen mit 64x64 Elementen. Für<br />
die Schädigungsberechnung wird die lineare<br />
Schadensakkumulation nach Palmgren<br />
und Miner genutzt. Der Grundgedanke dieser<br />
Methode ist, dass jede Schwingung eine<br />
Schädigung im Bauteil bewirkt. Aufsummiert<br />
ergibt sich für eine Lebensdauer von<br />
20 Jahren ein Gesamtschädigung D, die<br />
nicht größer als eins werden darf.<br />
Fazit<br />
Bedingt durch ihre große elastische Nachgiebigkeit<br />
sind Windenergieanlagen durch<br />
den böigen Wind und die rotierenden<br />
Massen großen dynamischen Einwirkungen<br />
ausgesetzt. Aufgrund der Größe der<br />
Bauteile können aber keine Versuche am<br />
kompletten Bauteil durchgeführt werden.<br />
Maßgebend für die Dimensionierung der<br />
Bauteile ist häufig die Auslegung auf<br />
Betriebsfestigkeit. Folglich wird eine Abschätzung<br />
der Betriebsfestigkeit auf<br />
Basis von Simulationen durchgeführt und<br />
bei AREVA Wind hierzu ANSYS nCode<br />
DesignLife eingesetzt.<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Nach einem Jahr mit positiven Erfahrungen<br />
bezüglich ANSYS nCode DesignLife<br />
zieht das Berechnungsteam folgendes Fazit:<br />
Die Software amortisiert sich schnell, da<br />
potenzielle Anrissstellen korrekt vorhergesagt<br />
werden, denn das Betriebsverhalten<br />
an Prototypanlagen bestätigen die Rechenergebnisse.<br />
Außerdem konnte die Entwicklungskette<br />
<strong>CAD</strong> – <strong>FEM</strong> – Betriebsfestigkeit<br />
durch die Integration der Betriebsfestigkeit<br />
in die ANSYS Workbench ge-<br />
Bild 5: Berechnete Lebensdauer des Maschinengehäuses<br />
schlossen werden. Aufwändige Datenübergaben<br />
von Programm zu Programm<br />
gehören damit der Vergangenheit an.<br />
Zukunftsweisende Projekte, beispielsweise<br />
schwimmende Windenergieanlagen,<br />
können somit in kürzerer Zeit entwickelt<br />
und bewertet werden.<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Abbildung des gesamten Energienetzes einer Windenergieanlage mit ANSYS<br />
Simulation mit System<br />
Das elektrische System einer Windkraftanlage beinhaltet alle Komponenten zur mechanisch-elektrischen<br />
Energiewandlung. Sie stellt neben dem Rotor und dem mechanischen Antriebstrang die dritte wesentliche<br />
Funktionsgruppe einer Windenergieanlage dar. ANSYS stellt auch dafür sehr effiziente Simulationswerkzeuge<br />
zur Verfügung.<br />
Die wichtigste Komponente innerhalb der<br />
gesamten Wirkungskette des elektrischen<br />
Systems ist der Generator, der die Energie<br />
erzeugt. Mit den Komponenten zur Energieumformung<br />
(Umrichter, Transformatoren,<br />
Kondensatoren, Drosselspulen) und<br />
zur Energieweiterleitung (Kabel, Freileitungen)<br />
bildet er den elektrischen Teil einer<br />
Windenergieanlage.<br />
Bild 1: Der elektrische Teil einer Windenergieanlage<br />
Die große Herausforderung des Entwicklungsingenieurs<br />
besteht darin, die einzelnen<br />
Komponenten, die zudem meist von<br />
unterschiedlichen Herstellern stammen,<br />
akkurat aufeinander abzustimmen und zu<br />
einem effizienten Gesamtsystem zusammenzufügen.<br />
Systemsimulation<br />
Um komplexe heterogene Systeme, die mit<br />
dem Anspruch höchster Effizienz entwickelt<br />
werden, überhaupt beherrschbar zu machen,<br />
führt kaum noch ein Weg an hochmodernen<br />
Simulationswerkzeugen vorbei.<br />
ANSYS stellt für Entwicklungsingenieure,<br />
die sich mit derartigen Systemen beschäftigen,<br />
ein Set an spezifischen Lösungen bereit.<br />
Herzstück ist dabei das Programm<br />
Simplorer, der Systemsimulator von ANSYS.<br />
Mit Simplorer wird ein komplexes System<br />
zunächst komplett aus analytischen Modellen<br />
aufgebaut. Darauf aufsetzend können<br />
alle Komponenten anhand detaillierter<br />
<strong>FEM</strong>-Modelle mit den verschiedenen<br />
ANSYS Produkten analysiert, optimiert und<br />
mit den entsprechenden Eigenschaften in<br />
Simplorer und damit in das Gesamtsystem<br />
eingebunden werden.<br />
24 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Neben der Zusammenführung der Komponenten<br />
gibt es eine Vielzahl weiterer, für<br />
die Entwicklung elektrischer Systeme relevanter<br />
Anwendungen, die aufgrund ihrer<br />
Komplexität ebenfalls praktisch nur noch<br />
per Simulation zu bewältigen sind. Dazu<br />
gehören die Gestaltung der Netzankopplung,<br />
die Einbindung der Leistungsregelung<br />
gemäß vorhandener Drehzahlkennli-<br />
nien unter Berücksichtigung der zulässigen<br />
Leistungs- und Spannungsschwankungen<br />
oder auch die Unterdrückung von Oberwellen.<br />
Eine Prüfung kritischer Betriebszustände<br />
wie ein generatornaher oder -ferner<br />
Kurzschluss, zulässige thermische Belastungen<br />
oder die Auslegung von Netzen<br />
gegen Kurzschlusswirkungen setzen gleichfalls<br />
spezifische Simulationstools voraus.<br />
Für die Analyse der elektrischen Komponenten<br />
von Windenergieanlagen kommen<br />
neben Simplorer insbesondere folgende<br />
Lösungen zum Einsatz:<br />
• Maxwell 2D und Maxwell 3D:<br />
FE-Simulation des Generators<br />
• RMxprt: Analytische Generatorberechnung<br />
und Erzeugung eines in<br />
Maxwell direkt simulationsfähigen<br />
Generator-Designs (2D und 3D)<br />
• Q3D- Extractor: Analyse parasitärer<br />
Einflüsse in und zwischen Kabeln<br />
Analyse von System<br />
und Komponenten<br />
Ein – zusätzlicher – Mehrwert dieser Tools<br />
liegt darin, dass sie neben der Standalone<br />
Nutzung auch nahtlos mit den struktur-<br />
mechanischen ANSYS Simulationswerkzeugen<br />
gekoppelt werden können.<br />
Beispiele: Die Analyse der thermischen Belastung<br />
der verschiedenen Elemente des<br />
elektrischen Netzes erfolgt durch das unmittelbare<br />
Zusammenspiel der <strong>FEM</strong>-Simulation<br />
in Maxwell 3D mit ANSYS Mechanical.<br />
Genauso ist die Rückkopplung der temperaturabhängigen<br />
elektrischen Parameter<br />
nach Maxwell möglich. Die sich daraus<br />
ergebenden Verformungen sind wiederum<br />
mit dem Programmpaket ANSYS Mechanical<br />
simulierbar. Die Stromkräfte zwischen<br />
den Leiterschienen und die damit einhergehende<br />
Verformungen können ebenfalls<br />
mit der Kombination Maxwell 3D und<br />
ANSYS Mechanical ermittelt werden.<br />
Anwendungsbeispiele<br />
aus der Windenergie<br />
Generator:<br />
In Windenergieanlagen werden verschiedene<br />
Generatorarten eingesetzt. Üblich<br />
sind Asynchrongeneratoren mit Kurzschlussläufer,<br />
doppeltgespeiste Asynchrongeneratoren,<br />
Synchrongeneratoren mit<br />
elektrischer Erregung und Synchrongeneratoren<br />
mit Permanentmagneterregung.<br />
Die Leistungsfähigkeit all dieser Generatoren<br />
kann unterschiedlich analysiert und optimiert<br />
werden:<br />
1.) Mit dem Schaltungssimulator<br />
Simplorer:<br />
Das Generatormodell wird als reines<br />
elektrisches Ersatzschaltbild simuliert,<br />
ohne geometriebezogene mechanische<br />
und elektrische Differenzialgleichungen.<br />
2.) Mit dem Analytik-Tool RMxprt:<br />
Hier wird das Generatormodell zunächst<br />
mit Geometrie- und Materialdaten<br />
in RMxprt eingegeben und<br />
anschließend als parametrisiertes
Bild 2: Doppelt gespeister Asynchrongenerator mit Umrichter und Regelung in Simplorer<br />
Ersatzschaltbild nach Simplorer exportiert.<br />
3.) Mit dem <strong>FEM</strong>-Programm Maxwell 2D<br />
oder Maxwell 3D:<br />
Das Generatormodell kann aus<br />
RMxprt automatisch in Maxwell 2D<br />
oder 3D erzeugt werden. Auch von<br />
hier ist der Export des Modells nach<br />
Simplorer möglich.<br />
4.) Mit einer transienten Kopplung von<br />
Simplorer mit Maxwell:<br />
Diese erlaubt u.a. die Berücksichtigung<br />
von Wirbelströmen im Generator, die<br />
durch die Schaltvorgänge im Umrichter<br />
hervorgerufen werden.<br />
Umrichter:<br />
Sowohl die Wandlung von Dreh- in Gleichstrom<br />
(Gleichrichter) als auch von Gleichin<br />
Drehstrom in definierter Frequenz<br />
(Wechselrichter) ist in Windenergieanlagen<br />
relevant.<br />
Die dabei gängigen leistungselektronischen<br />
Halbleiterschalter IGBT (Insulated Gate<br />
Bipolar Transistor), GTO (gate-turn-off<br />
Thyristor) und Thyristoren sind in Simplorer<br />
Bild 3: Simulation eines 3-Phasen Kabels in Q3D und Einbindung in Simplorer<br />
in unterschiedlichen Detallierungsgraden<br />
verfügbar.<br />
In der einfachen Variante stellen diese<br />
Halbleiterventile kennliniengesteuerte Schalter<br />
dar. Für genauere Untersuchungen des<br />
Schaltverhaltens bietet Simplorer detailliertere<br />
Modelle. Spice-Modelle dieser<br />
Halbleiterventile sind direkt verwendbar.<br />
Das IGBT-Parametrisierungstool erlaubt,<br />
ausgehend vom Datenblatt des speziellen<br />
IGBT-Typs die Erzeugung des zugehörigen<br />
IGBT-Modells und dessen Anwendung in<br />
Simplorer.<br />
Die Ansteuerung der Gleich- und Wechselrichterschaltungen<br />
mit den Halbleiterventilen<br />
erfolgt in Simplorer über Zustandsgraphen,<br />
die aus sogenannten Zuständen<br />
(in denen die Steuersignale der Ventile definiert<br />
werden) und den diese verbindenden<br />
Transitionen (Bedingungen für die Änderung<br />
der Steuersignale) bestehen.<br />
Transformatoren:<br />
Simplorer ermöglicht die Simulation verschiedener<br />
Transformatormodelle als Er-<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
satzschaltbild. Detailliertere Untersuchungen<br />
und eine Kopplung mit Simplorer sind<br />
mit Maxwell 2D und 3D möglich.<br />
Kabel:<br />
Mit dem ANSYS-Tool Q3D Extractor kann<br />
aus der 3D-Kabelgeometrie sehr schnell ein<br />
parametrisiertes Ersatzschaltbild generiert<br />
werden, welches nach Simplorer exportiert<br />
und dort weiter beschaltet werden kann.<br />
Der Vorteil einer solchen Vorgehensweise<br />
besteht in der damit möglichen Analyse von<br />
Wanderwellen, Überspannungen und den<br />
damit verbundenen parasitären Effekten.<br />
Regler:<br />
Simplorer bietet die Möglichkeit, direkt auf<br />
dem Simulationssheet Regler abzubilden<br />
und diese mit der elektrischen Schaltung<br />
zu koppeln.<br />
Bild 4: Regelschema für einen doppeltgespeisten Generator<br />
(Quelle: M. Geyler, P. Caselitz: Regelung von drehzahlvariablen<br />
Windenergieanlagen at 12/2008)<br />
Zusammenfassend kann festgestellt werden,<br />
dass der Systemsimulator Simplorer<br />
in Verbindung mit den anderen ANSYS<br />
Tools ANSYS RMxprt, Maxwell und Q3D<br />
sehr gut für die Simulation eines Windenergieanlagen-Netzes<br />
geeignet ist. Dabei<br />
besteht der besondere Vorteil darin, dass<br />
bei Notwendigkeit an beliebigen Stellen<br />
eine sehr detaillierte Simulation durch Nutzung<br />
der strukturmechanischen ANSYS Programmpakete<br />
möglich ist und deren Ergeb-<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Vorhersage der hydro-akustischen<br />
Lärmentwicklung bei der Offshore-Pfahlgründung:<br />
Stillerer Ozean<br />
Das Rauschen der Wellen ist bei Weitem nicht das einzige Geräusch, das die Weltmeere beherrscht. Speziell<br />
unter der Wasseroberfläche sind die Ozeane an vielen Stellen einer großen Zahl an Lärmquellen ausgesetzt,<br />
die nur zum Teil natürlichen Ursprungs sind. Gerade der Umfang und das Ausmaß des Lärms, der vom Mensch<br />
verursacht wird, beispielsweise durch Schiffsverkehr, Bohrungen, Sprengungen oder Sonargeräte, hat in den<br />
letzten Jahrzehnten massiv zugenommen. Auch die wachsende Zahl an Offshore-Windenergieanlagen trägt<br />
insbesondere bei der Errichtung dazu bei.<br />
Fundamental:<br />
Solide Pfahlgründung<br />
Für die Verankerung neuer Offshore-Windenergieanlagen<br />
werden mächtige Stahlpfähle<br />
mit Hilfe von hydraulischen Rammhämmern<br />
in den Meeresboden gerammt.<br />
Mit ihrer langjährigen Erfahrung bei der<br />
26 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Entwicklung, Herstellung und Anwendung<br />
solcher Spezialrammhämmer, die in Meerestiefen<br />
von 2.000 und mehr Metern eingesetzt<br />
werden, gehört die MENCK <strong>GmbH</strong><br />
aus Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein zu<br />
den weltweit führenden Anbietern in<br />
diesem Bereich.<br />
Die hohe Lärmentwicklung, die mit dem<br />
Einsatz einhergeht, ist für diese Branche<br />
ein noch nicht zufriedenstellend gelöstes<br />
Problem, weshalb die Entwicklung geeigneter<br />
Lärmschutzsysteme hohe Priorität<br />
genießt. Ziel ist es, die hydroakustischen<br />
Phänomene, die durch eine Pfahlgründung
auf hoher See ausgelöst werden, im Vorfeld<br />
zu ermitteln. Die gewonnenen Informationen<br />
helfen dann bei der Auswahl und<br />
Durchführung von Lärmschutzmaßnahmen<br />
zur Erfüllung der strengen Auflagen hinsichtlich<br />
der Lärmemissionen.<br />
Numerische Simulation<br />
des Schallfeldes<br />
Vor diesem Hintergrund ist ein gemeinsames<br />
Projekt von MENCK und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> entstanden<br />
mit dem Ziel, den Schallerzeugungs-<br />
und Schallausbreitungsvorgang<br />
bei der Pfahlgründung mit ANSYS numerisch<br />
zu simulieren. Ausgangspunkt dafür<br />
war eine transiente strukturmechanische<br />
Analyse des Hammerschlags, um die mechanischen<br />
Eigenschaften hochgradig belasteter<br />
Hammerkomponenten zu untersuchen.<br />
Der Ansatz des Ingenieurteams<br />
war, diese Simulationstechnik so zu erweitern,<br />
dass auch das Schallfeld aufgrund der<br />
Pfahlvibration im Wasser berücksichtigt<br />
wird. Dabei wurden die in ANSYS<br />
Mechanical verfügbaren Akustikelemente<br />
FLUID29 verwendet.<br />
Die Simulation berücksichtigte Fallkörper,<br />
Schlaghaube, Follower, Pfahl, Meeresboden<br />
und Wasser, wobei der akustisch relevante<br />
Wasserbereich im Nahfeld mittels Fluid-<br />
Struktur-Interaktion (FSI) mit den strukturmechanischen<br />
Elementen des Pfahls gekoppelt<br />
wurde. Das Team gab die bekannte<br />
Anfangsgeschwindigkeit des Fallkörpers<br />
vor, wobei für alle anderen Komponenten<br />
Axialsymmetrisches 2D Simulationsmodell<br />
in ANSYS Workbench<br />
eine Ruhelage als Anfangsbedingung angenommen<br />
wurde. Für die Akustik wurde<br />
ferner an den seitlichen Außenflächen des<br />
vernetzten Wassergebietes eine geeignete<br />
nicht-reflektierende Randbedingung<br />
gewählt, während die elastische Nachgiebigkeit<br />
des Meeresbodens über Federelemente<br />
am Pfahl abgebildet wurde.<br />
Als Simulationsumgebung wurde ANSYS<br />
Workbench genutzt, wobei APDL-Kommandoblöcke<br />
zur Beschreibung von FSI und<br />
der akustischen Parameter zum Einsatz<br />
Akustik-Simulation und ANSYS<br />
Seit kurzer Zeit haben <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Kunden<br />
beim Thema Akustiksimulation<br />
zusätzliche Optionen: Mit ACTRAN<br />
der Firma FFT ist ein äußerst leistungsfähiges<br />
Paket für die Vibroakustik und<br />
die Aeroakustik im Portfolio und mit<br />
ANSYS Acoustics Structures, das<br />
gleichwohl auf ACTRAN basiert, steht<br />
ein Workbench Add-in zur Verfügung,<br />
der aufsetzend auf strukturmechanische<br />
ANSYS Berechnungen, schnell<br />
Aussagen zu klassischen akustischen<br />
Fragestellungen liefert.<br />
www.cadfem.de/akustik<br />
| Zusatzinformation |<br />
kamen. Auf diese Weise konnte die<br />
vollständige Zweiwegekopplung der Fluidschwingung<br />
(Akustik) mit der Strukturdynamik<br />
mittels ANSYS Mechanical<br />
modelliert werden, um einerseits den durch<br />
vibrierende Strukturen ausgelösten, abgestrahlten<br />
Schall zu erfassen und gleichzeitig<br />
die zusätzliche Belastung der Struktur<br />
durch diese Druckschwankungen zu<br />
berücksichtigen [1]. Die Schallfeldlösung<br />
aus der FE-Simulation für die unmittelbare<br />
Umgebung des Pfahls wurde herangezogen,<br />
um auch den Schalldruck in<br />
weiterer Entfernung vorherzusagen. Dies<br />
geschah mittels eines analytischen Schallausbreitungsmodells,<br />
das, gestützt auf<br />
Versuchsdaten, auf Basis der simulierten<br />
Nahfelddaten die Schallausbreitung in das<br />
Fernfeld als Funktion der Distanz, der<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Wassertiefe und der Meeresgrundeigenschaften<br />
beschreibt.<br />
Die numerisch ermittelten Simulationsergebnisse<br />
wurden anhand der Installation<br />
des Monopfahls der FINO3 Windenergie-<br />
Forschungsplattform in der Nordsee validiert<br />
[2]. Der Vergleich des gemessenen<br />
und des berechneten Schalldrucks in einer<br />
Entfernung von 245 Metern vom Pfahl<br />
zeigte eine gute Korrelation der relevanten<br />
Amplitude. Da der ermittelte lokale Schalldruck<br />
im Nahfeld im Vergleich zum hydrostatischen<br />
Druck aufgrund der hohen<br />
Pegelwerte relativ hoch ausfiel, sollten zur<br />
weiteren Steigerung der Genauigkeit der<br />
Analyse die der linearen Akustik zugrundeliegenden<br />
Annahmen (Schalldruck sehr<br />
klein gegenüber dem statischen Umgebungsdruck)<br />
überprüft werden. Für diese<br />
Aufgabe könnte eine vollständige FSI<br />
Analyse mittels Kopplung von ANSYS<br />
Mechanical und ANSYS CFX ohne die<br />
typischen Annahmen der linearen Akustik<br />
angewendet werden.<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
Kranauslegung zum Aufbau von Windkrafträdern<br />
Liebherr ist der führende Hersteller von Fahrzeugkranen. Die Palette der All-Terrain-Mobilkrane reicht vom<br />
2-achsigen 35 t-Kran bis zum Schwerlastkran mit 1.200 t Traglast und 9-achsigem Fahrgestell. Die Gittermastkrane<br />
auf Mobil- oder Raupenfahrwerken erreichen Traglasten bis 3.000 t. Damit verfügt Liebherr über<br />
eine umfangreiche Palette an Kranen, die nahezu alle Bedürfnisse abdecken kann. Mit universellen Auslegersystemen<br />
und umfangreicher Zusatzausrüstung sind sie auf den Baustellen in der ganzen Welt im Einsatz.<br />
Die Liebherr-Werk Ehingen <strong>GmbH</strong> wurde<br />
im Jahr 1969 gegründet. Um die internationale<br />
Position als führender Anbieter von<br />
Mobil- und Raupenkranen zu festigen und<br />
weiter auszubauen, wurde in den vergangenen<br />
Jahren eine umfangreiche Betriebserweiterung<br />
realisiert. Heute verfügt das<br />
28 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Liebherr-Werk in Ehingen über ein Gesamtareal<br />
von 840.000 m 2 , davon sind<br />
200.000 m 2 überdachte Fabrikationsfläche.<br />
Mit nahezu 3.000 Mitarbeitern werden hier<br />
die Krane entwickelt, gefertigt und getestet.<br />
Damit ist das Liebherr-Werk in Ehingen die<br />
modernste Fahrzeugkran-Fabrik der Welt.<br />
Bild 1: Raupenkran LR11350 bei der Montage einer 5 MW Anlage. Max. Last: Maschinenhaus 329t mit Hakenhöhe 129 m.<br />
Montage von Windenergieanlagen<br />
Die Nutzung der Windkraft ist seit Jahrhunderten<br />
bekannt. Während früher bei<br />
Windmühlen die mechanische Energie genutzt<br />
wurde, steht heute die Erzeugung<br />
elektrischer Energie im Vordergrund. In immer<br />
größerer Zahl werden Windkraftanlagen<br />
in allen Regionen der Welt aufgestellt.<br />
Es entstehen Windparks mit einer großen<br />
Anzahl von identischen Anlagen, zum Teil<br />
auch in schwer zugänglichem Gelände oder<br />
„Offshore“. Die Montage der verschiedensten<br />
Anlagetypen erfolgt dabei nahezu<br />
immer mit Mobil- oder Raupenkranen.<br />
Sie stellen die hohen Traglasten und die erforderlichen<br />
Hubhöhen zur Verfügung. Die<br />
Entwicklung immer leistungsstärkerer und<br />
damit schwererer Windenergieanlagen wird<br />
vorangetrieben und gleichzeitig nimmt die<br />
Höhe der Türme zu, auf denen die Anlagen<br />
betrieben werden. Dies führt zu erheblich<br />
gesteigerten Anforderungen an die<br />
Montagekrane. Sowohl große Teleskopkrane<br />
als auch Gittermastkrane aller Hubklassen<br />
werden heute für die unterschiedlichen<br />
Anlagentypen eingesetzt.<br />
Diesen Entwicklungen begegnet Liebherr<br />
mit besonderen leistungsoptimierten Krankonzepten<br />
und neuen Auslegersystemen,<br />
die auf die Bedürfnisse der Windindustrie<br />
ausgelegt sind. Bei der Auswahl eines Krantyps<br />
für die Montage einer spezifischen<br />
Windkraftanlage spielt neben der Traglast<br />
und der Hubhöhe auch der Aufwand und<br />
der Platzbedarf für den Auf- und Abbau<br />
bzw. das Umsetzen (in Windparks) des<br />
Montagekranes selbst eine entscheidende<br />
Rolle. Darauf ist bei der Konzeption von<br />
„Windkraftkranen“ besonders zu achten<br />
und hat z.B. zur Entwicklung spezieller Unterwagen<br />
mit Schmalspurraupe geführt.<br />
Randbedingungen<br />
bei der Kranauslegung<br />
Die Berechnung von Mobil- und Raupen-
krane ist in diversen Normen (EN und ISO)<br />
geregelt. Darin sind sie als Montagekrane<br />
eingestuft, so dass die geforderten rein statischen<br />
Nachweise die Verwendung von<br />
schweißbaren hochfesten Feinkornbaustählen<br />
bis zu einer Streckgrenze von 1.100<br />
N/mm 2 erlauben. Nur durch die Verwendung<br />
dieser Stähle sind Mobil- und Raupenkrane<br />
so leistungsfähig. Die Berech-<br />
nung der Kranausleger muss bei den<br />
schlanken und langen Systemen der Krane<br />
durch geometrisch nichtlineare Berechnungen<br />
erfolgen. Die große Vielfalt der<br />
Rüstvarianten erfordert dabei eine sehr hohe<br />
Anzahl von Einzelberechnungen, um<br />
die maximal mögliche Traglast für jede Auslegerkonfiguration,<br />
jede Länge und jede<br />
Ausladung zu ermitteln. Eine spezielle Auslegung<br />
für Windkraftkrane gibt es nicht,<br />
alle Krane unterliegen den gleichen Berechnungsgrundlagen<br />
und gelten für definierte<br />
Randbedingungen (z.B. zulässige<br />
Windgeschwindigkeiten).<br />
<strong>FEM</strong>-Einsatz bei Liebherr<br />
Umfangreiche Berechnungen sind seit Beginn<br />
der Mobil- und Raupenkranentwicklung<br />
bei Liebherr ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil des Konstruktionsprozesses. Dabei<br />
spielte auch die Anwendung der Finite-<br />
Elemente-Methode (<strong>FEM</strong>) schon frühzeitig<br />
eine entscheidende Rolle, denn nur mit gewichtsoptimierten<br />
Strukturen kann ein leistungsfähiger<br />
Kran entwickelt werden. Seit<br />
1989 ist ANSYS bei Liebherr das führende<br />
<strong>FEM</strong>-Programm-System für die Dimensionierung<br />
und Optimierung der Bauteile.<br />
<strong>FEM</strong> bei der Kranauslegung<br />
Alle tragenden Bauteile werden mittels <strong>FEM</strong><br />
berechnet und dabei optimiert, denn Leichtbau<br />
ist gefragt, da zulässige Transportgewichte,<br />
Abmessungen, Achslasten usw. und<br />
natürlich optimale Traglasten strenge Randbedingungen<br />
setzen. Bei der Simulation er-<br />
folgt eine differenzierte Modellierung für<br />
die unterschiedlichen Baugruppen des<br />
Krans. Für Ausleger von Teleskop- und<br />
Gitterkranen werden zunächst Balkenmodelle<br />
mit geometrisch nichtlinearem Verhalten<br />
eingesetzt. Andere Baugruppen wie<br />
Unterwagen oder Drehbühne oder diverse<br />
Einzelbauteile oder -baugruppen werden<br />
mit detaillierten Balken-, Schalen- und/oder<br />
Solidelementmodellen untersucht. Hier<br />
kommt ausschließlich ANSYS Workbench<br />
zum Einsatz, das bei Liebherr schon seit<br />
mehreren Jahren genutzt wird.<br />
Die Schweißbaugruppen bestehen zum<br />
großen Teil aus Blechen unterschiedlicher<br />
Dicken bei gleichzeitig relativ großen<br />
Abmessungen. Hier bietet sich besonders<br />
die Nutzung von Schalenelementen an.<br />
Ausgehend vom eingesetzten <strong>CAD</strong>-System<br />
CoCreate Modeling (von PTC), für das eine<br />
Direktschnittstelle in ANSYS Workbench<br />
verfügbar ist, werden alle Geometriedaten<br />
in ANSYS Workbench DesignModeler aufbereitet.<br />
Insbesondere die Mittelflächengenerierung<br />
erfolgt bei Liebherr im Design<br />
Modeler. Bei der Nutzung von Schalenelementen<br />
entstehen moderate Modellgrößen,<br />
so dass auch größere Baugruppen<br />
zusammen berechnet werden können.<br />
Schalenelemente ermöglichen zudem in<br />
der Auslegungsphase eine schnelle Änderung<br />
der Blechdicken. Die Ermittlung der<br />
minimalen Blechdicken und die optimale<br />
Stufung der Bleche ist ein entscheidendes<br />
Ergebnis der FE-Berechnung.<br />
Viele dieser Baugruppen sind durch Bolzen<br />
oder andere Verbindungselemente miteinander<br />
gekoppelt, oder berühren sich.<br />
Deshalb gehören Kontakte zu nahezu<br />
jedem Modell. ANSYS Workbench ermöglicht<br />
dem Benutzer die Handhabung der<br />
Kontakte mit geringem Aufwand und bietet<br />
zusätzlich leicht auswertbare Kontakt-<br />
Themenschwerpunkt: Windkraft<br />
informationen. Spezielle Untersuchungen<br />
mit nichtlinearen Effekten wie große Verformungen<br />
oder plastisches Material zählen<br />
ebenso zu den täglich anfallenden Problemstellungen<br />
im ANSYS-Workbench-Umfeld.<br />
Damit große Modelle auch effektiv gelöst<br />
werden können, wurde ein Cluster installiert,<br />
der unter Verwendung des Remote<br />
Bild 2: Verformungsuntersuchung an großer Unterwagen Baugruppe Bild 3: Beuluntersuchung am Teleskopausleger Bild 4: Raupenkranunterwagen<br />
Solver Managers (RSM) und der Parallelsolver-Möglichkeiten<br />
von ANSYS die Lösung<br />
im Vergleich zu den lokalen Workstations<br />
deutlich beschleunigt. Das System<br />
arbeitet äußerst stabil und wird von den<br />
Benutzern sehr geschätzt.<br />
Spezialfall Beulen<br />
Durch die Verwendung des hochfesten<br />
Stahls und die hohe statische Ausnutzung<br />
der Bauteile sind diese häufig beulgefährdet.<br />
Dies erfordert eine systematische Untersuchung<br />
der Bauteile auf Beulen. Häufig<br />
verwendet man hier die allseits bekannte<br />
Methode, erst eine lineare Beulrechnung<br />
durchzuführen und dann die imperfekte<br />
Struktur, gebildet aus den linearen Beul-<br />
Modes einer nichtlinearen Berechnung mit<br />
großen Verformungen zu unterwerfen. Für<br />
diese Anwendung nutzt Liebherr einen von<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> entwickelten Wizard, der auf<br />
Workbench-Ebene diese Art der Berechnung<br />
unterstützt und für den Benutzer<br />
transparent umsetzt.<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Empfehlungen<br />
Ins Reich der Mitte & aufs Dach der Welt<br />
Die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Mitarbeiter Rosi Jahn, Jens Otto und Jochen Häsemeyer können für sich in Anspruch nehmen,<br />
die wohl außergewöhnlichste Geschäftsreise bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> der letzten Jahre unternommen zu haben. Nach<br />
der „Pflicht“ beim <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Partner PERA in Shanghai folgte als „Kür“ der Besuch der Kinder im <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Haus<br />
im tibetischen Hochland. Ein Reisebericht.<br />
Am 31. August 2010 begann für drei Mitarbeiter<br />
der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> eine nicht gerade<br />
alltägliche Geschäftsreise: Zur Vertiefung<br />
der jungen Kooperation von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
mit dem chinesischen Unternehmen PERA<br />
reisten Rosi Jahn aus dem Consulting und<br />
die Serviceleute Jens Otto und Jochen Häsemeyer<br />
ins Reich der Mitte, um vor Ort<br />
Kontakte mit den Kollegen von PERA zu<br />
knüpfen und zu intensivieren. PERA bietet<br />
mit seinen rund 400 Mitarbeitern verschiedene<br />
Ingenieurdienstleistungen an,<br />
darunter auch den Vertrieb von ANSYS-<br />
Produkten einschließlich Service und Consulting.<br />
Die erste Station der Reise war Shanghai,<br />
die boomende Metropole am Huang-Po.<br />
Wider Erwarten, denn frühere Shanghai-<br />
Reisende hatten uns wenig Hoffnung gemacht,<br />
begrüßte uns diese riesige Stadt mit<br />
schönstem Wetter: Sonnenschein, bayrischweiß-blauer<br />
Himmel, eine leichte Brise vom<br />
Meer und ca. 35°C. Als talentierter Fremdenführer<br />
entpuppte sich zudem unser<br />
30 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Freund Bao, der<br />
während seines<br />
esocaet-Masterstudiums<br />
einige Zeit in Grafing verbracht<br />
hatte, seit seinem Abschluss wieder in<br />
Shanghai lebt und bei PERA arbeitet und<br />
uns freundlicherweise vor Ort betreute.<br />
In den folgenden vier Tagen standen unter<br />
anderem Kurz-Schulungen der Mitarbeiter<br />
von PERA auf der Agenda. Speziell den<br />
neuen ANSYS Produkten wie ANSYS<br />
Composite PrepPost und ANSYS nCode<br />
DesignLife galt das Interesse. Weitere Programmpunkte<br />
bildeten gemeinsame Kundenbesuche<br />
mit den Ingenieuren von PERA.<br />
Es wurden z.B. Aufzugbauer und Automobilzulieferer<br />
besucht, um aktuelle Frage-<br />
und Aufgabenstellungen zu diskutieren<br />
und zu überlegen, wie und welche<br />
ANSYS-Software dort effizient eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Da eine Reise um die halbe Welt nicht nur<br />
aus Arbeit bestehen sollte, durften wir die<br />
tolle Möglichkeit wahrnehmen, einen Abstecher<br />
hinauf ins tibetische Hochland und<br />
dort nach Dawu zu machen, um das Waisenhaus-Projekt<br />
der Tadra-Stiftung zu besuchen,<br />
das von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und im Besonderen<br />
von Firmengründer Günter Müller<br />
unterstützt wird. Nachdem vor zwei Jahren<br />
die letzte Delegation von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Mitarbeitern<br />
das Kinderdorf besucht hatte,<br />
wollten wir sehen, was sich seither getan<br />
bzw. wie sich das Projekt entwickelt hat.<br />
Die Anreise nach Dawu erfolgte zunächst<br />
mit dem Flugzeug bis Chengdu, der Hauptstadt<br />
der Provinz Sichuan. Von da aus ging<br />
es weiter mit dem<br />
Geländewagen nach<br />
Dawu. Die reine Fahrstrecke<br />
sind etwas<br />
mehr als 500 km, allerdings<br />
gehen davon<br />
nur die ersten 200 km<br />
als funktionsfähige<br />
Straßen im weiteren<br />
Sinn durch. Auf der restlichen Strecke ließ<br />
sich dann hautnah erleben, was man in<br />
China unter einer Großbaustelle zu verstehen<br />
hat: 300 Kilometer Bauarbeiten am<br />
Stück. Für die zähe Fahrt wurden wir durch<br />
den atemberaubenden Anblick vieler sehr<br />
schöner Täler und bemerkenswerter Pässe<br />
auf teilweise über 4.000 Höhenmetern entschädigt,<br />
so dass das langsame Tempo auch<br />
seine Vorteile hatte und die Fahrt an sich<br />
kurzweilig blieb.<br />
Die Ankunft im Kinderdorf der Tadra-Stiftung<br />
war schließlich – nach Übernachtungen,<br />
um einige lohnende Sehenswürdigkeiten<br />
entlang der Strecke zu besuchen –<br />
am 11. September. Der Empfang im Kinderdorf<br />
war sehr herzlich, ein langes Spalier<br />
von Kindern und Jugendlichen erwartete<br />
uns mit Sprechchören, um uns zu begrüßen<br />
und Hände zu schütteln. Wir hatten bereits<br />
vor der Abreise darum gebeten, keinen
Das Tadra-Projekt<br />
Das Tadra-Projekt wurde am 9. Dezember<br />
1995 durch Dr. L. Palden<br />
Tawo, seiner Frau und Herrn Yeshe<br />
Gonpo Khaser aus der Schweiz<br />
sowie einigen deutschen Freunden<br />
ins Leben gerufen. Das Projekt hat<br />
es sich zum Ziel gesetzt, die verheerende<br />
Lebenssituation der Waisenund<br />
Straßenkinder in Osttibet sowie<br />
das völlig unzulängliche Schul- und<br />
Gesundheitswesen zu verbessern.<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und Günter Müller<br />
unterstützen das Tadra-<br />
Projekt seit vielen Jahren.<br />
www.tadra.de<br />
| Zusatzinformation |<br />
großen Aufwand zu betreiben, insofern wollen<br />
wir gar nicht daran denken, wie ein<br />
„großer Empfang“ ausgesehen hätte.<br />
Nach einer kleinen Stärkung und einer kurzen<br />
Orientierungsphase, wurden wir gefragt,<br />
ob wir uns an dem Abendprogramm<br />
der Kinder beteiligen wollen, was wir natürlich<br />
gerne taten. Dieses bestand aus einem<br />
gemeinsamen Tanz auf dem Schulhof, was<br />
für uns zunächst natürlich etwas gewöhnungsbedürftig<br />
war, aber schließlich großen<br />
Spaß gemacht hat, zumal keine strenge Disziplin<br />
gefordert wurde, so dass man sich mit<br />
den Kindern nebenher unterhalten konnte.<br />
Wir stellten fest, daß die Kinder und Jugendlichen<br />
sehr gut englisch sprechen, die<br />
Lehrer dort machen eine sehr gute Arbeit.<br />
Der nächste Tag war ein Sonntag. Die Kinder<br />
hatten frei und auch wir nutzen den<br />
Tag, um uns noch etwas umzusehen. Wir<br />
besuchten die Stadt Dawu und weil das<br />
Wetter sehr schön und die umgebenden<br />
Berge sehr einladend waren, unternahmen<br />
wir auch eine kleine Bergwanderung. Aufgrund<br />
der Höhe – Dawu liegt auf etwa<br />
3.500 m – war die Runde, obwohl nicht<br />
besonders ausgiebig, recht anstrengend.<br />
Den Montagvormittag verbrachten wir damit,<br />
den Unterricht der Kinder zu besuchen.<br />
Der Unterricht für die Jüngeren besteht aus<br />
Chinesisch, Tibetisch, Englisch, dazu Mathematik.<br />
Tiefen Eindruck hinterließ die Tatsache,<br />
mit wie wenig Mitteln der Unterricht<br />
durchgeführt wird. Auf der anderen Seite<br />
sind aber Einsatzbereitschaft und Motivation<br />
der Lehrer bewundernswert.<br />
Um 10 Uhr wurde der Unterricht für eine<br />
kleine Sonderpause unterbrochen, da es<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Empfehlungen<br />
an uns war, die aus Chengdu mitgebrachten<br />
Geschenke an die Kinder, Lehrer, sowie<br />
die Hausmütter und Hausväter zu verteilen.<br />
Wir hatten nicht erwartet, so viel<br />
Freude in den Gesichtern der Kinder zu lesen,<br />
obwohl wir „nur“ Zahnbürsten, Zahncreme<br />
und Seife dabei hatten.<br />
Leider rückte schon sehr bald der Moment<br />
näher, die Rückreise anzutreten. Der Abschied<br />
fiel beiden Seiten ausgesprochen<br />
schwer und man ließ uns nicht ohne das<br />
Versprechen gehen, bald wieder zu kommen.<br />
Wir hoffen darauf.<br />
Wir möchten uns an dieser Stelle recht<br />
herzlich bei der Geschäftsleitung bedanken,<br />
die uns diese großartige Chance ge-<br />
ANSYS<br />
ANSYS ist heute der größte unabhängige Hersteller von CAE-<br />
Technologie weltweit und bietet seinen Anwendern leistungsfähige<br />
Werkzeuge zu praktisch jedem Bereich der Simulationstechnik.<br />
ANSYS Workbench<br />
Die Vision von ANSYS wurde durch die ANSYS Workbench-Umgebung<br />
realisiert. Hierbei handelt es sich nicht einfach um ein Produkt,<br />
sondern um eine vollständige CAE-Umgebung. Sie integriert<br />
Programme von ANSYS unter einer einheitlichen Arbeitsoberfläche<br />
und öffnet die Ankopplung an Software anderer Anbieter.<br />
Von <strong>CAD</strong> bis Datenmanagement<br />
Von der <strong>CAD</strong>-Anbindung über Modellerstellung, physikalische Berechnung,<br />
Auswertung, Parametermanagement, Optimierung und<br />
intelligentes Datenmanagement werden sämtliche Schritte im Simulationsprozess<br />
mit Hilfe der Workbench definiert und grafisch<br />
anschaulich verknüpft. Die Datenverwaltung und das Schnittstellenmanagement<br />
zwischen den Programmen erfolgen automatisiert<br />
im Hintergrund und geben den Anwender dadurch mehr Zeit für<br />
seine eigentlichen Aufgaben. Einmal definierte Simulationsprozesse<br />
beliebiger Komplexität können jederzeit erneut aktiviert und mit<br />
minimalem Aufwand variiert werden. Natürlich ist ANSYS Workbench<br />
2.0 auch offen gegenüber Produkten von Drittanbietern.<br />
Exklusiv in ANSYS<br />
Workbench-Software und -Technologie sind ein Alleinstellungsmerkmal<br />
von ANSYS in der CAE-Industrie. Kein anderer Anbieter<br />
verfügt über einen vergleichbaren Integrationsgrad für derart<br />
umfassende und leistungsstarke Simulationswerkzeuge.<br />
Permanente Weiterentwicklung<br />
ANSYS reinvestiert einen großen Teil der Umsatzerlöse in die Weiterentwicklung<br />
und den Ausbau der Software. Auf den Seiten 30 bis<br />
35 stellen wir Ihnen junge Mitglieder der ANSYS Produktfamilie vor.<br />
32 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>: Ihr ANSYS Competence Center <strong>FEM</strong><br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> betreut seit über 25 Jahren die CAE-Technologie von<br />
ANSYS, Inc. im deutschsprachigen Raum und als ANSYS Competence<br />
Center <strong>FEM</strong> Anwender aus Industrie und Forschung mit Software<br />
von ANSYS und komplementären Produkten. Seminare und<br />
Anwendersupport, Consulting und Entwicklung sind Dienstleistungen<br />
von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> für eine optimale Nutzung von CAE.<br />
Der Name ANSYS steht für unabhängige führende<br />
Simulationstechnologie für praktisch alle Physiken:<br />
• Große Anwendungsbreite<br />
- Implizite und explizite Strukturmechanik<br />
- Strömungsmechanik<br />
- Temperaturfelder<br />
- Elektromagnetik<br />
- Systemsimulation<br />
• Umfassende Funktionalität innerhalb jeder Physik<br />
• Multiphysik: Direkte Kopplungsmöglichkeiten<br />
• Skalierbarkeit nach individuellen Anforderungen:<br />
Von konstruktionsnah bis High-End<br />
• Offenheit und Flexibilität zur vertikalen Integration<br />
und Kopplung mit anderen CAE-Systemen<br />
• ANSYS EKM: Verwaltung und Archivierung von<br />
Simulationsdaten und -prozessen
Neu in ANSYS 13.0<br />
Geometriemodellierung<br />
• Verbesserungen im Umgang mit Flächenmodellen<br />
• Erweiterung von Schnittfunktionen<br />
Vernetzung<br />
• Direktes Vernetzungsverfahren in Multi Body Parts<br />
• Verbesserungen bei der Vernetzung von Schalenmodellen<br />
Strukturmechanik<br />
• Neue nichtlineare Materialmodelle<br />
• Verbesserte Kontakttechnologie (Mortar Contact)<br />
• Multiframe Restart in ANSYS Workbench<br />
• Load Transfer und Submodelling in ANSYS Workbench<br />
• Konvergenzverbesserung durch numerische Stabilisierung<br />
in ANSYS Workbench<br />
• Virtual Crack Closure Technique für die Bruchmechanik<br />
Strukturdynamik<br />
• Modalbasierte implizite Dynamik in ANSYS Workbench<br />
• Ausnutzung zyklischer Symmetrie in ANSYS Workbench<br />
• Linear Perturbation Method<br />
• Explizite Dynamik<br />
• Mehrkörperdynamik<br />
Multiphysics<br />
• Verallgemeinerte und beschleunigte Last-Mapping<br />
Routinen in ANSYS Workbench zur Kopplung von Simulationen,<br />
z.B. für Drücke, Temperaturen, Konvektionen<br />
• Unterstützung nichtlinearer Materialmodelle der neuen<br />
Multifeld-Elemente (223/226/227), damit erweiterte<br />
Einsatzmöglichkeiten z.B. für Punktschweissen<br />
• Neues hydrostatisches Fluidelement (241/242)<br />
zur Abbildung von Drucklasten (Contained Fluid)<br />
• ANSYS Acoustic Structures (FFT ACTRAN)<br />
Ausführliche Informationen & ANSYS 13.0 Update-Seminare<br />
www.cadfem.de/ansys13<br />
ANSYS<br />
Elektromechanik (EM Desktop)<br />
• ANSYS Workbench Integration (Datenstruktur) von<br />
Maxwell, Q3D, RMxprt und Simplorer, damit systemweite<br />
Design Exploration (Optimierung) und Geometrieanbindung<br />
über DesignModeler<br />
• Übertragung von Volumen und Oberflächenkräften aus<br />
Maxwell nach ANSYS Structural<br />
• Möglichkeit der bidirektionalen elektromagnetischthermischen<br />
Kopplung (Maxwell und Q3D)<br />
• Maxwell Erweiterungen:<br />
- Multicore Support des Tau-Meshers<br />
- Beschleunigte Gleichungslösung (transiente Analysen)<br />
- Visualisierung von Kraftdichten<br />
- 3D Setup aus RMxprt<br />
Systemsimulation<br />
• Simplorer Erweiterungen<br />
- Unterstützte Co-Simulation von Simplorer und Rigid<br />
Body Dynamics (RBD) zur Abbildung von Regelungen<br />
mechanischer Systeme<br />
- Erweiterte Reduced Order Model Anbindung (MOR, FTI)<br />
- Verbesserte Fitting Methoden der IGBT Parametrisierung<br />
- Export von VHD-AMS zu C++ zur Verwendung<br />
im Simplorer<br />
- Neuer verbesserter Sparse Matrix Solver<br />
Thermoelektrik<br />
• Neues geschichtetes Schalenelement zur thermischmechanischen<br />
Modellierung von Composite Strukturen<br />
- Unterstützt homogene Strukturen und Schichtungen<br />
- Transfer von Wärmeströmen und Wärmequelldichten,<br />
Konvektion und Strahlung<br />
Parametrisierung und Optimierung<br />
• Integration von Microsoft EXCEL in ANSYS Workbench<br />
• Neue Möglichkeiten beim Design Of Experiments (DOE)<br />
Scripting und Programmierung<br />
• Erweiterung von APDL durch APDL Math<br />
High-Performance-Computing (HPC)<br />
• Möglichkeiten der Parallelisierung<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
33
ANSYS<br />
ANSYS-Software im Überblick<br />
ANSYS Strukturmechanik<br />
Konstruktionsbegleitende, <strong>CAD</strong>-nahe Berechnung<br />
ANSYS bietet speziell auf die Anforderungen von Anwendern aus der<br />
<strong>CAD</strong>-Konstruktion zugeschnittene Simulationswerkzeuge. Die wesentlichen<br />
Unterschiede zu den Tools, die von <strong>CAD</strong>-Anbietern selbst offeriert<br />
werden, sind: die Nutzung führender ANSYS Simulationstechnologie,<br />
der damit verbundene nahtlose Übergang zum erweiterten ANSYS<br />
Simulationsspektrum und die gesicherte und professionelle Anwenderunterstützung<br />
durch <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.<br />
• ANSYS DesignSpace<br />
• ANSYS Professional NLS<br />
Strukturmechanik<br />
ANSYS deckt die ganze Bandbreite der anspruchsvollen strukturmechanischen<br />
<strong>FEM</strong>-Simulation ab, um so z.B. die Möglichkeiten neuer<br />
Werkstoffe optimal auszureizen oder Bauteileigenschaften, auch bei<br />
dynamischer bzw. kurzzeitdynamischer Belastung im Detail zu optimieren.<br />
Darüber hinaus können Effekte aus der Akustik, der Thermodynamik<br />
sowie thermisch-elektrische Wechselwirkungen in die Simulation<br />
einbezogen werden.<br />
• ANSYS Structural<br />
• ANSYS Mechanical<br />
• ANSYS Explicit STR<br />
Zusatzmodule für strukturmechanische Anwendungen<br />
• Composites Engineering: ANSYS Composite PrepPost<br />
• Betriebsfestigkeit: ANSYS nCode DesignLife<br />
• Mehrkörpersimulation: ANSYS RigidDynamics<br />
• Multidisziplinäre Optimierung & Robustheitsbewertung: optiSLang<br />
• Robust Design: ANSYS DesignXplorer<br />
• Akustik: ANSYS Acoustics Structures<br />
ANSYS Strömungsmechanik<br />
Strömung<br />
ANSYS CFD ist nahtlos in ANSYS Workbench integriert, bietet jedoch<br />
nach wie vor auch die wichtigsten Werkzeuge (ANSYS CFX, ANSYS<br />
FLUENT, etc.) als Einzellösungen. ANSYS CFD bietet einen enormen<br />
Funktionsumfang für anspruchsvolle Strömungssimulationen.<br />
• ANSYS CFD<br />
ANSYS Thermisches Management<br />
Thermisches Management<br />
ANSYS verfügt über effiziente Speziallösungen für die Kühlungssimulation<br />
von Leiterplatten, elektronischen Komponenten und Geräten.<br />
Die Detailanalyse von Bauteilen im Chipgehäuse basierend auf E<strong>CAD</strong>-<br />
Daten, ermöglicht eine optimale thermische Konstruktion und die<br />
Ableitung von Kompaktmodellen.<br />
• ANSYS Icepak<br />
34 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
ANSYS Multiphysik und gekoppelte Systeme<br />
Multiphysik<br />
Der Name ANSYS steht seit Jahren für technologisch führende Werkzeuge<br />
für die Berechnung des Verhaltens von Bauteilen und Produkten,<br />
wenn Wechselwirkungen unterschiedlicher technischer Disziplinen<br />
berücksichtigt werden müssen. Mit diesem einen Programm und unter<br />
einer einheitlichen Oberfläche können statische, dynamische, thermische,<br />
strömungsmechanische, akustische und elektromagnetische Effekte<br />
miteinander kombiniert werden.<br />
• ANSYS Multiphysics<br />
Elektromechanik<br />
Im Bereich elektromagnetischer Feldanalysen bietet ANSYS umfassende<br />
Lösungen zur detaillierten Beschreibung von Verlusten, Impedanzen,<br />
Kräften und Momenten. Die Simulationslösungen sind besonders<br />
etabliert für Anwendungen im Bereich der Energiewandler (z.B. Aktoren,<br />
Sensoren), der Energieübertragung (Transformatoren) und der Prozesssimulation<br />
produktionstechnischer Anlagen und Verfahren (z.B. induktives<br />
Härten, Beschichtungen). Zusammen mit den Expertenlösung<br />
(RMxprt und PExpert) eignet sich der Feldsimulator Maxwell besonders<br />
gut für die Auslegung von Elektrischen Maschinen und Elektromagneten.<br />
Kombiniert mit ANSYS Mechanical werden Thermodynamik und<br />
Strukturmechanik einbezogen.<br />
• Maxwell<br />
• ANSYS Mechancial und Maxwell<br />
• Q3D<br />
• RMxprt und PExprt<br />
Systemsimulation<br />
Die numerische Beschreibung komplexer Zusammenhänge umfasst<br />
neben der genauen Betrachtung einzelner Komponenten zunehmend<br />
auch die Einbindung von Regel- und Steueralgorithmen. So werden<br />
variable Lastszenarien (Kennfelder) und interdisziplinäre Wechselwirkungen<br />
genau abgebildet. Neben der zunehmenden geometrischen<br />
Detailtiefe (<strong>CAD</strong>-Anbindung) der Simulation bietet gerade die Systembetrachtung<br />
die Möglichkeit, die Genauigkeit der numerischen Modelle<br />
weiter zu erhöhen.<br />
Die Integration von Simplorer in ANSYS Workbench erweitert die<br />
Anwendung in der Leistungselektronik und der Regelung elektrischer<br />
Antriebe um zusätzliche interdisziplinäre Kopplungen der Struktur-<br />
Magnetik-Fluidik-Thermodynamik. Damit ergeben sich unter anderem<br />
Anwendungen geregelter mechatronischer Systeme (z.B. Hybridantrieb).<br />
Die von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> implementierte Methode der Ordnungsreduktion<br />
„MOR for ANSYS“ lieferte präzise und skalierbare <strong>FEM</strong>-basierte Modelle<br />
für die echtzeitnahe Systembetrachtung.<br />
• Maxwell und Simplorer<br />
• ANSYS Mechanical, MOR for ANSYS und Simplorer<br />
www.cadfem.de/ansys
ANSYS<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>: Ihr ANSYS Competence Center <strong>FEM</strong><br />
ANSYS kennenlernen<br />
Informationstage & Info-Webinare<br />
Hier lernen Sie ANSYS kennen – und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> gleich<br />
mit! Kompakt an einem Tag erhalten Interessierte<br />
einen themenspezifischen Überblick über die<br />
technischen Möglichkeiten, die Vorgehensweise<br />
und die Einsatzgebiete von ANSYS oder einem<br />
anderen Programm. Die Teilnahme ist kostenfrei,<br />
die Informationen sind technisch ausgerichtet und<br />
auf den Bedarf der Zielgruppe zugeschnitten. Ein<br />
fester Bestandteil der Agenda ist die Diskussion<br />
individueller Fragen<br />
www.cadfem.de/infotage<br />
www.cadfem.de/webinare<br />
ANSYS bedarfsgerecht mieten<br />
e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>: <strong>FEM</strong>-Software „on Demand“<br />
e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist ein Service, der bedarfsgerecht und<br />
mit genauer Abrechnung – daher besonders wirtschaftlich<br />
– die Nutzung vieler <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Simulationsprogramme<br />
ermöglicht. Alternativ zum Lizenzkauf<br />
bietet e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> über Internet unmittelbaren<br />
Zugriff auf ANSYS und weitere <strong>FEM</strong>-Lösungen. Insbesondere<br />
wenn Programme nicht regelmäßig genutzt<br />
werden oder vorhandene Lizenzen temporär<br />
erweitert werden müssen, gewährleistet e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
ein Höchstmaß an Flexibilität und Kostenkontrolle.<br />
www.e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.com<br />
Ihre Ansprechpartner zu ANSYS Software und Dienstleistungen bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>:<br />
Deutschland<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Software<br />
Dr.-Ing. Volker Bäumer<br />
Tel. +49 (0) 80 92-70 05-51<br />
E-Mail vbaeumer@cadfem.de<br />
Seminare<br />
Thomas Nelson<br />
Tel. +49 (0) 80 92-70 05-47<br />
E-Mail tnelson@cadfem.de<br />
Berechnung im Auftrag<br />
Dr.-Ing. Marold Moosrainer<br />
Tel. +49 (0) 80 92-70 05-45<br />
E-Mail mmoosrainer@cadfem.de<br />
Oder CAE-Line<br />
(Freecall) 0800-<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
(alternativ: 0800-1-22 33 36)<br />
E-Mail sales@cadfem.de<br />
Hardware<br />
Manfred Bayerl<br />
Tel. +49 (0) 80 92-70 05-39<br />
E-Mail mbayerl@cadfem.de<br />
Hardware für ANSYS<br />
Den passenden Rechner gleich dazu<br />
Sie möchten aus Ihrer Berechnungssoftware durch<br />
die richtige Hardwareplattform das Optimum<br />
herausholen? Auch hier sollten Sie mit <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
sprechen. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist Partner der bekannten Hardwarefirmen,<br />
wie HP, Fujitsu oder Dell, und kann die<br />
Anwender herstellerneutral beraten. Kunden profitieren<br />
von unseren Erfahrungen bei Benchmarks.<br />
Auch die Preise der Rechner sind attraktiv, betriebsbereite<br />
Konfiguration & Installation der bestellten<br />
Programme inklusive.<br />
www.cadfem.de/hardware<br />
ANSYS-Support<br />
Kompetente Anwenderunterstützung<br />
Wenn Sie mal nicht weiter wissen: Support über<br />
Telefon, Telefax, E-Mail, Internet, WebEx oder auch<br />
vor Ort erbringen erfahrene Berechnungsingenieure,<br />
die mit ANSYS und den anderen <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Softwarelösungen<br />
bestens vertraut sind. Der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
Support ist werktags von 8 – 18 Uhr besetzt. Die<br />
Hotline-Mitarbeiter haben nicht nur engen Kontakt<br />
zu den Anwendern, sondern stehen auch in direkter<br />
Verbindung mit den Entwicklern von ANSYS<br />
und den anderen Partnern.<br />
www.cadfem.de/support<br />
Schweiz<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />
Software<br />
Markus Dutly<br />
Tel. +41 (0) 52-3 68 01-02<br />
E-Mail markus.dutly@cadfem.ch<br />
Seminare<br />
Dr.-Ing. Davide Valtorta<br />
Tel. +41 (0) 52-3 68 01-01<br />
E-Mail davide.valtorta@cadfem.ch<br />
Berechnung im Auftrag<br />
Philipp Huber<br />
Tel. +41 (0) 52-3 68 01-06<br />
E-Mail philipp.huber@cadfem.ch<br />
ANSYS-Training<br />
Für Einsteiger & Fortgeschrittene<br />
Software Aus- und Weiterbildung: Das <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
Schulungsangebot erstreckt sich für alle Produkte<br />
von Einführungs- bis hin zu Vertiefungsveranstaltungen<br />
für Experten. Referenten sind Mitarbeiter<br />
von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und externe Fachleute, die alle eine<br />
langjährige Erfahrung mit dem geschulten Programm<br />
und Anwendungsgebiet mitbringen.<br />
Seminare werden in den Geschäftsstellen von<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> sowie auf Wunsch auch firmenspezifisch<br />
beim Kunden durchgeführt.<br />
www.cadfem.de/seminare<br />
ANSYS-Customization<br />
Individuelle Programmanpassung<br />
ANSYS kann um kundenindividuelle Lösungen<br />
erweitert werden. Auch diese programmiertechnischen<br />
Anpassungen bietet <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> an. Bei den<br />
meisten Projekten geht es um ANSYS Workbench.<br />
Deshalb wurde ein „Workbench Customization<br />
Team“ gebildet. Aber auch die Anpassung anderer<br />
Produkte wie z.B. ANSYS Classic oder LS-DYNA wird<br />
von den <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Entwicklern abgedeckt.<br />
www.cadfem.de/consulting<br />
Österreich<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong><br />
Software<br />
Alexander Dopf<br />
Tel. +43 (0)1-5 87 70 73-14<br />
E-Mail alexander.dopf@cadfem.at<br />
Seminare<br />
Dr.-Ing. Bernhard Hößl<br />
Tel. +43 (0)1-5 87 70 73-11<br />
E-Mail bernhard.hoessl@cadfem.at<br />
Berechnung im Auftrag<br />
Christoph Schlegel<br />
Tel. +43 (0)1-5 87 70 73-12<br />
E-Mail christoph.schlegel@cadfem.at<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
35
ANSYS<br />
Komplementäre CAE-Software zu ANSYS<br />
Standalone oder in ANSYS integriert<br />
Explizite Strukturmechanik<br />
Optimierung/Robustheit<br />
Materialdesign<br />
Lackierprozesse<br />
VirtualPaintShop ®<br />
Biomechanik<br />
Akustik<br />
Differentialgleichungen<br />
Blechumformung<br />
Komplementäres, softwareneutrales<br />
Seminarprogramm<br />
36 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
LS-DYNA mit LS-OPT und LS-PrePost stehen insbesondere für Simulationsanwendungen<br />
in den Bereichen Crash und Metallumformung.<br />
www.cadfem.de/ls-dyna<br />
optiSLang ist eine Software für die parametrische Sensitivitätsanalyse, multidisziplinäre<br />
Optimierung, Zuverlässigkeits- und Robustheitsbewertung sowie für die Robust Design<br />
Optimierung.<br />
www.dynardo.de<br />
Digimat ist als eigenständiges virtuelles Materiallabor einsetzbar, als Materialschnittstelle<br />
in strukturmechanischen Rechnungen mit ANSYS und LS-DYNA oder als vollständiges<br />
Interface zwischen Spritzgusssimulation und Strukturmechanik.<br />
www.cadfem.de/materialdesign<br />
VirtualPaintShop (VPS), ursprünglich von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> für die BMW Group entwickelt, ermöglicht<br />
die rechnerische Simulation des gesamten Lackierprozesses von Fahrzeugkarosserien und<br />
anderer Strukturen.<br />
www.virtualpaintshop.com<br />
Mit AnyBody kann die Mechanik des menschlichen Bewegungsapparates unter Berücksichtigung<br />
der Muskeln analysiert werden. Damit sind z.B. Aussagen über Muskel- oder<br />
Gelenkkräfte, die elastische Energie in Sehnen oder die antagonistische Muskelaktivität<br />
möglich. In der Kombination mit ANSYS können so auf Implantate und Prothesen wirkende<br />
Kräfte berechnet werden .<br />
www.cadfem.de/anybody<br />
ACTRAN von der Firma FFT ist ein umfangreiches Softwarepaket für die Berechnung von<br />
Akustik, Vibro-Akustik und Aero-Akustik.<br />
www.cadfem.de/actran<br />
Diffpack, ein Produkt der inuTech <strong>GmbH</strong>, ist eine objektorientierte Klassenbibliothek für<br />
die Lösung von u.a. stochastischen Differentialgleichungen, die Implementierung von<br />
gekoppelten Systemen.<br />
www.diffpack.com<br />
Die FTI Forming Suite ist ein modulares Programmpaket zur Bewertung der Umformbarkeit<br />
von Blechbauteilen, zur Berechnung von Platinenzuschnitten, Platinenschachtelung,<br />
Schachtelung von Folgeverbundprozessen und Optimierung von Materialkosten. FTI Forming<br />
Suite Produkte sind standalone und <strong>CAD</strong>-integriert (u.a. CATIA) verfügbar.<br />
www.cadfem.de/fti<br />
Im Geschäftsbereich esocaet bietet <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> über die softwarebezogenen Seminarveranstaltungen<br />
hinaus weitere Kurse für die gezielte CAE-Weiterbildung an.<br />
www.esocaet.com/seminare
© iStockphoto.com/mevans<br />
Den richtigen Ton treffen mit ANSYS Acoustics Structures:<br />
Akustik-Simulation in Workbench<br />
Wer schwingende Strukturen mit Frequenzgang- bzw. harmonischer<br />
Analyse untersucht, ist meist auch an deren abgestrahltem Schall interessiert.<br />
Normen und Lastenheften geben immer öfter auch Obergrenzen für<br />
den zulässigen Schalldruck- oder Schallleistungspegel vor. Mit dem neuen<br />
Workbench Add-In ANSYS Acoustics Structures sind diese Werte in wenigen<br />
Mausklicks zu berechnen.<br />
ANSYS hat gemeinsam mit Free Field Technologies<br />
(FFT) das neue ANSYS Workbench<br />
Add-In ANSYS Acoustics Structures fertiggestellt.<br />
Das Modul ermöglicht innerhalb<br />
ANSYS Workbench eine Betrachtung der<br />
Schallabstrahlung von vibrierenden Körpern,<br />
die zuvor mit einer ANSYS Frequenzganganalyse<br />
(Harmonic Response)<br />
untersucht wurden.<br />
Als Eingaben für die Akustik-Berechnung<br />
werden lediglich die Eigenschaften und ein<br />
FE-Netz für das umgebende Medium<br />
benötigt. Dieses kann ebenso wie die entsprechend<br />
einhüllende Geometrie in gewohnter<br />
ANSYS Umgebung erzeugt werden.<br />
Setup und Lastübertrag erfolgen automatisch.<br />
Im Hintergrund startet ANSYS<br />
Acoustics Structures den effizienten Akustik-Löser<br />
ACTRAN von FFT. Das ebenfalls<br />
in der Workbench integrierte ACTRAN Post-<br />
Processing bietet akustikspezifische Auswertungen,<br />
z.B. von Schalldruck und Schallleistung<br />
und deren dB-Pegeln – in 3D-Plots,<br />
Frequenzgangdiagrammen und integralen<br />
bzw. gemittelten Größen.<br />
Ausgabewerte können direkt in den ANSYS<br />
Parametermanager durchgereicht werden.<br />
Damit werden Varianten- und Parameterstudien<br />
in Geometrie, Netz und Rand-<br />
Bild 1: Workflow für die Akustikberechnung mit ANSYS Acoustics Structures<br />
bedingungen in der Akustikberechnung<br />
auf Knopfdruck verfügbar.<br />
Einfacher Einstieg<br />
ANSYS Acoustics Structures ermöglicht einen<br />
schnellen und unkomplizierten Einstieg in<br />
die Welt der Akustik – von der ersten Betrachtung<br />
bis hin zu Optimierung mit ANSYS<br />
DesignXplorer oder optiPlug ohne die gewohnte<br />
Berechnungsumgebung zu verlassen.<br />
Über die weiterführenden Möglichkeiten<br />
der Akustikberechnung mit ACTRAN berichteten<br />
wir im letzten <strong>Infoplaner</strong>.<br />
Nutzen Sie auch unser Know-how!<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> verfügt über langjährige Erfahrung<br />
in der Akustik-Berechnung und steht<br />
Ihnen gerne mit Support, Schulung und<br />
Pilotprojekten zur Seite.<br />
Merkmale von ANSYS Acoustics<br />
Structures in Workbench:<br />
• Einheitliche Geometrie- und Netzvorbereitung,<br />
parametrisierbare<br />
Infrastruktur in ANSYS Workbench<br />
• Direkter Transfer von Simulationsergebnissen<br />
aus ANSYS (ab Professional)<br />
• 3D-Akustik-Berechnung in das<br />
umgebende Medium (z.B. Luft)<br />
• Vollautomatisierter Akustik-Setup<br />
und Lasttransfer<br />
ANSYS<br />
• Vorlagen für 3D- und Diagramm-<br />
Darstellung der Akustik-Ergebnisse<br />
• Übergabe von Akustikgrößen<br />
als Parameter<br />
• Parameterstudien und Anbindung<br />
an die Optimierung<br />
i<br />
Autor und Ansprechpartner<br />
Steffen Peters, <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> Grafing<br />
Tel. +49 (0) 80 92-70 05-30<br />
E-Mail: speters@cadfem.de<br />
www.cadfem.de/Akustik<br />
!<br />
| Information<br />
| Veranstaltungshinweise<br />
■ Kostenfreies Webinar<br />
Akustische Analysen mit<br />
ANSYS Workbench und ACTRAN<br />
Details, Termine, Anmeldung<br />
www.cadfem.de/webinare<br />
■ Seminare<br />
Einführung in die Akustik-Simulation<br />
mit ANSYS Acoustics Structures<br />
und ACTRAN<br />
Vertiefungsseminar<br />
ACTRAN VibroAcoustics<br />
Individuelle Seminare zu ACTRAN<br />
AeroAcoustics stimmen wir gerne<br />
mit Ihnen ab.<br />
Details, Termine, Anmeldung<br />
www.cadfem.de/Seminare/Akustik<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
37
ANSYS<br />
Rotordynamische Analysen mit ANSYS:<br />
Damit es rund läuft<br />
Die Rotordynamik ist ein spezialisierter Bereich der Maschinendynamik,<br />
der sich mit der Analyse rotierender Strukturen (Rotor)<br />
sowie deren Wechselwirkungen mit ihrer Umgebung (Stator)<br />
befasst. Solche Strukturen befinden sich zum Beispiel in Turbomaschinen,<br />
Pumpen, Rührwerken und Ventilatoren, aber auch in<br />
Computerfestplatten. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt bei<br />
der Rotordynamik die Berechnung des Systemverhaltens aufgrund<br />
einer in jedem realen Rotorsystem vorhandenen Unwucht ein. Eine<br />
solche Unwucht entsteht durch einen nicht ideal statisch bzw.<br />
dynamisch ausgewuchteten Rotor, wodurch der Verlauf der Trägheitsachse<br />
des Rotors nicht mehr mit der durch die Lagerung vorgegebenen<br />
Drehachse übereinstimmt. Die Lagerung des Rotors<br />
ist ebenfalls nicht ideal starr, sondern weist immer eine gewisse<br />
Nachgiebigkeit und eine gewisse Dämpfung auf, die oft von der<br />
Rotordrehzahl abhängt und zu Instabilitäten führen kann.<br />
Mathematische Grundlagen der Rotordynamik<br />
Bewegungsgleichung des Rotors<br />
Die Bewegungsgleichung eines viskos gedämpften, diskretisierten,<br />
zeitinvarianten Schwingungssystems, das die Dynamik des<br />
Rotors beschreibt, ist durch die Gleichung<br />
gegeben. Hierin ist u der Verschiebungsvektor, der die Verschiebungen<br />
und die Verdrehungen aller Knoten beinhaltet. Der zeitveränderliche,<br />
generalisierte Kraftvektor f(t) enthält die an den<br />
jeweiligen Knoten angreifenden, zeitabhängigen Kräfte und<br />
Momente.<br />
Die Systemmatrizen<br />
Die Massenmatrix M des Rotors setzt sich zusammen aus den Elementmatrizen<br />
und den Einzelmassenmatrizen. Hierbei beinhalten<br />
die Elementmassenmatrizen M B die kontinuierliche Verteilung der<br />
38 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Alle Bilder: Ventilatorenwerk Oelde<br />
Schnell drehende Strukturen kommen in Turbinen, Pumpen und Ventilatoren, aber auch in völlig anderen<br />
Produkten vor. Sie weisen verschiedene Effekte auf, insbesondere Unwucht, die Auswirkungen auf die<br />
Effizienz und die Stabilität des Gesamtsystems haben können. ANSYS Workbench bietet eine Vielzahl an<br />
Möglichkeiten, um unerwünschten Nebeneffekten der Rotordynamik frühzeitig gegenzusteuern.<br />
Masse über dem jeweiligen Wellenabschnitt. Die diagonale Massenmatrix<br />
M S enthält die einzelnen Massen und Trägheitsmomente<br />
der aufgesetzten Scheiben. Die Gesamtmassenmatrix M ist eine<br />
positiv definite Matrix mit drehzahlunabhängigen Elementen.<br />
Die Matrix der geschwindigkeitsproportionalen Kräfte C setzt sich<br />
aus der Dämpfungsmatrix und der gyroskopischen Matrix zusammen:<br />
Die gyroskopische Matrix G berücksichtigt die Kreiselwirkung der<br />
Elemente. Diese Matrix ist antimetrisch und drehzahlabhängig.<br />
Die Hauptdiagonale ist unbesetzt:<br />
Für ein viskos gedämpftes System wäre die Dämpfungsmatrix D<br />
eine symmetrische und positiv definite Matrix. Da der Rotor jedoch<br />
gelagert ist, kommen je nach Art der Lagerung zusätzliche<br />
nichtsymmetrische und drehzahlabhängige Dämpfungsterme hinzu:<br />
Die Matrix der verschiebungsproportionalen Kräfte K setzt sich<br />
zusammen aus der drehzahlunabhängigen Steifigkeitsmatrix K B<br />
der Elemente, sowie der drehzahlabhängigen Spannungsversteifungsmatrix<br />
K S und der ebenfalls drehzahlabhängigen Lagersteifigkeitsmatrix<br />
K L . Werden die Starrkörperbewegungen des Rotors<br />
durch geeignete Randbedingungen unterdrückt, so wird die Steifigkeitsmatrix<br />
K B positiv definiert.<br />
Das durch diese Systemmatrizen gegebene System wird also im<br />
allgemeinsten Fall beschrieben durch ein Differentialgleichungssystem<br />
2. Ordnung mit unsymmetrischen, drehzahlabhängigen<br />
Dämpfungs- und Steifigkeitsmatrizen. Die Lösung dieses Diffe-
entialgleichungssystems kann im Frequenzraum oder im Zeitbereich<br />
erfolgen.<br />
Die homogene Lösung der Bewegungsgleichung –<br />
Stabilitätsanalyse – Campbell Diagramm<br />
Die homogene Differentialgleichung 2. Ordnung im Verschiebungsraum<br />
lässt sich mittels des Exponentialansatzes<br />
lösen. Damit ergibt sich das allgemeine Eigenwertproblem im Verschiebungsraum<br />
Darin sind die komplexen Eigenwerte und die dazu korrespondierenden<br />
Eigenvektoren. Die Eigenvektoren können nach Ihrer<br />
Form klassifiziert werden. Im Wesentlichen existieren Torsionseigenformen<br />
und Biegeeigenformen. Bei rotierenden Systemen<br />
lassen sich die Biegeeigenformen weiter unterteilen, da sie einen<br />
Drehsinn aufweisen. Stimmt der Drehsinn mit dem Drehsinn des<br />
Rotors überein, so spricht man von einem Forward Whirl (FW). Ist<br />
der Drehsinn der Eigenform dem Drehsinn der Welle entgegengesetzt,<br />
so spricht man von einem Backward Whirl (BW). Steht<br />
das Modell still, so fallen die Frequenzen beider Eigenformen zusammen<br />
zu einer paarweisen Biegeeigenform. Die Eigenwerte sind<br />
bei unterkritisch gedämpften Systemen aufgebaut wie folgt:<br />
Sowohl der Realteil als auch der Imaginärteil sind dabei Funktionen<br />
der Drehzahl . Der Imaginärteil entspricht der Eigenfrequenz<br />
des Rotors. Der Realteil stellt ein Maß für die Stabilität<br />
der Eigenform dar, wobei hier lediglich das Vorzeichen relevant<br />
ist. Beide Werte können in einem Diagramm als Funktion der Drehzahl<br />
dargestellt werden. Die Darstellung des Imaginärteiles über<br />
der Drehzahl wird als Campbell Diagramm bezeichnet, die Darstellung<br />
des Realteiles über der Drehzahl als Stabilitätsplot. Im<br />
Campbell Diagramm wird zusätzlich die Drehzahl selbst als Linie<br />
eingetragen. Der Schnittpunkt dieser Linie mit dem Imaginärteil<br />
des Eigenwertes bezeichnet die kritische Drehzahl, bei der der Rotor<br />
durch eine eventuelle Unwucht in dieser Eigenform angeregt<br />
werden kann. Das Vorzeichen des Realteils des zugehörigen komplexen<br />
Eigenwertes erlaubt eine Aussage, ob die kritische Drehzahl<br />
stabil durchfahren werden kann oder nicht.<br />
Bild 1: Campbell Diagramm eines flexibel gelagerten Rotors<br />
Bild 2: Stabilitätsdiagramm eines flexibel gelagerten Rotors<br />
Die inhomogene Lösung der Bewegungsgleichung im Frequenzraum<br />
– harmonische Berechnung – Unwuchtanalyse<br />
Die inhomogene Differentialgleichung 2. Ordnung im Frequenzraum<br />
lässt sich lösen durch den Exponentialansatz<br />
ANSYS<br />
Die partikuläre Lösung des DGL Systems liefert die komplexen<br />
Frequenzgänge der Schwingungsamplituden. Der harmonische<br />
Ansatz liefert den stationären, also den zeitinvarianten Anteil der<br />
Lösung. Daraus lassen sich z.B. die Resonanzüberhöhungen der<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
39
ANSYS<br />
Schwingungsamplituden bei kritischen Drehzahlen bestimmen<br />
und sie daraus resultierenden Auflagerkräfte. Zu beachten ist hierbei,<br />
dass die Rotordrehzahl R nicht unbedingt gleich der Anregungsfrequenz<br />
sein muss. Im Sonderfall der Unwuchtanregung<br />
gelten folgende Beziehungen:<br />
Hierbei ist m die Unwuchtmasse und e der Abstand zur Drehachse.<br />
Hier ist die Frequenz der Anregung an die Drehzahl des Rotors gekoppelt<br />
und die Anregungskraft ist proportional zum Quadrat der<br />
Drehzahl. Da dieser Sonderfall in der Praxis recht häufig auftritt,<br />
existiert in ANSYS das Kommando SYNCHRO, das diese Kopplung<br />
automatisch vornimmt.<br />
Die inhomogene Lösung der Bewegungsgleichung im<br />
Zeitbereich – transiente Berechnung – Anlaufverhalten<br />
Die inhomogene Differentialgleichung 2. Ordnung lässt sich nicht<br />
nur im Frequenzraum, sondern auch im Zeitbereich lösen:<br />
Die Anregungsfunktion kann dabei eine beliebige Funktion über<br />
der Zeit sein. Die Differentialgleichung muss daher schrittweise im<br />
Zeitbereich durch Integration gelöst werden. Zum Einsatz kommen<br />
hier implizite Zeitintegrationsverfahren wie das Newmark Beta<br />
Verfahren oder das HHT Verfahren. Die Lösung der DGL im Zeitbereich<br />
bedeutet einen hohen numerischen Aufwand mit zum Teil<br />
beachtlich großen Mengen an Ergebnisdaten. Durch diese Analyse<br />
ist es jedoch möglich, auch den nicht stationären Anteil der Lösung<br />
zu ermitteln. Die bei den vorangestellten Lösungsverfahren<br />
notwendigen Linearisierungen z.B. des Verhaltens der Auflager<br />
entfallen hier und es können auch komplexere nichtlineare<br />
Zusammenhänge abgebildet werden. Ein interessanter Sonderfall<br />
ist hier die Anlaufanalyse eines Rotors im Zeitbereich. Auch hier<br />
sind Rotordrehzahl und Anregungsfrequenz gekoppelt und die<br />
Anregungsfrequenz (Unwucht) verhält sich wieder proportional<br />
zum Quadrat der Drehzahl. Das Ergebnis der transienten Analyse<br />
kann in Form von Orbit Plots und Zeitverläufen von Amplituden<br />
sowie natürlich auch als Animation des Modells über der Zeit dargestellt<br />
werden.<br />
Bild 3: Stabiler Orbit eines flexibel gelagerten Rotors<br />
40 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Veranstaltungshinweise<br />
■ Info-Webinar (kostenfrei)<br />
Berechnungsmöglichkeiten zur rotordynamischen<br />
Analyse in ANSYS<br />
• Modalanalyse<br />
• Campbell Diagramm und Stabilitätsdiagramm<br />
• Harmonische Analyse<br />
• Unwuchtanalyse<br />
• Transiente Berechnung<br />
• Hochlaufdiagramm<br />
• Berücksichtigung von Lagersteifigkeiten<br />
■ Online-Seminar<br />
Simulation von Aufgabenstellungen<br />
aus der Rotordynamik<br />
• Grundlagen rotordynamischer Analysen<br />
- Begriffe in der Rotordynamik<br />
- Stabilität<br />
- Orbit plots<br />
- Campbell Diagramm<br />
• Statische rotordynamische Analysen<br />
• Modale rotordynamische Analysen<br />
• Harmonische rotordynamische Analysen<br />
• Transiente rotordynamische Analysen<br />
Inhalte, Termine, Anmeldung<br />
www.cadfem.de/rotordynamik<br />
| Zusatzinformation |<br />
Bild 4: Instabiler Orbit eines flexibel gelagerten Rotors<br />
Bild 5: Amplitudenverlauf im Zeitbereich einer transienten Rotorberechnung
Diskretisierung des Rotors<br />
In der klassischen Rotordynamik besteht der Rotor aus einer schlanken,<br />
flexiblen Welle mit darauf angeordneten starren Scheiben.<br />
Die Diskretisierung dieses Systems erfolgt durch Balkenelemente<br />
für die flexiblen Teile des Rotors und Massenpunkte für die nicht<br />
flexiblen Anteile. Solche Modelle sind einfach aufzubauen, jedoch<br />
durch den hohen erforderlichen Grad an Abstraktion begrenzt in<br />
ihrer Aussagekraft. Abhilfe kann hier eine Diskretisierung des Gesamtrotors<br />
durch Schalenelemente oder Solidelemente schaffen.<br />
Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass ein bereits vorhandenes <strong>CAD</strong>-<br />
Bild 6: Finite Elemte Modell eines Rotors (oben) & realer Rotor auf dem Prüfstand (Foto)<br />
Modell des Rotors als Basis für das Finite-Elemente-Modell dienen<br />
kann. ANSYS stellt die erforderlichen Elemente mit den um die<br />
gyroskopischen Effekte erweiterten Elementansatzfunktionen zur<br />
Verfügung. Nachteilig wirkt sich hier allerdings oft die stark zunehmende<br />
Rechenzeit aus. Ein guter Kompromiss ist hier das<br />
harmonische Plattenelement SOLID272. Mit diesem Element wird<br />
lediglich ein ebener Querschnitt des Rotors vernetzt. ANSYS berechnet<br />
die Lösung in Umfangsrichtung durch eine Fourier<br />
Reihenentwicklung, deren Genauigkeit vom Benutzer individuell<br />
festgelegt werden kann. Damit lassen sich auch Rotoren mit komplexen<br />
Querschnitten mit sehr guter Genauigkeit abbilden, ohne<br />
lange Rechenzeiten und große Datenmengen in Kauf nehmen zu<br />
müssen.<br />
Berücksichtigung des Stators<br />
Für eine rotordynamische Analyse des Gesamtsystems ist oft neben<br />
dem reinen Rotor auch das dynamische Verhalten des Stators<br />
von Bedeutung. Um den Stator angemessen zu berücksichtigen<br />
ANSYS<br />
ohne das Finite-Elemente-Modell unnötig zu vergrößern, kommt<br />
hier die Substrukturtechnik zum Einsatz. Mit Hilfe der Craig-<br />
Bampton Methode (Component Mode Synthesis Substructuring)<br />
kann auch ein komplexes Statormodell auf einige wenige Freiheitsgrade<br />
reduziert werden ohne Abstriche an der Genauigkeit<br />
der Berechnung in Kauf nehmen zu müssen.<br />
Berücksichtigung der Lagerung<br />
Die Verbindung zwischen Rotor und Stator erfolgt durch Lagerelemente,<br />
die eine gewisse Nachgiebigkeit sowie Dämpfungseigenschaften<br />
aufweisen. Die Eigenschaften dieser Lagerelemente<br />
sind in der Regel abhängig von der Drehzahl des Rotors und<br />
haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Stabilität der Eigenfrequenzen<br />
des Rotors. Für die Abbildung dieser Eigenschaften<br />
steht in ANSYS ein spezielles Lagerelement zur Verfügung: Das<br />
Element COMBI214. Die Lagerkennlinien können mittels einer externen<br />
Software über eine Schnittstelle direkt nach ANSYS eingelesen<br />
werden. Die Schnittstelle befindet sich zurzeit in der Entwicklung.<br />
Wahl des Bezugsystems<br />
Die klassische Rotordynamik kennt grundsätzlich zwei Bezugsysteme:<br />
Das ruhende Bezugsystem und das mitrotierende Bezugsystem.<br />
In ANSYS können Analysen in beiden Bezugsystemen<br />
durchgeführt werden. Da allerdings Messungen in der Regel nur<br />
im ruhenden Bezugsystem durchgeführt werden, werden Finite-<br />
Elemente-Analysen ebenfalls nahezu ausschließlich im ruhenden<br />
Bezugsystem durchgeführt. Die Umrechnung der Ergebnisse von<br />
einem Bezugsystem in das andere Bezugsystem ist zudem kompliziert<br />
und hängt vom Modell selbst ab. Steht das Modell still, so<br />
existiert kein Unterschied zwischen den Lösungen in beiden<br />
Systemen. Bei einem rotierenden System ohne nennenswerte<br />
gyroskopische Effekte kann die Eigenfrequenz bei einer bestimmten<br />
Drehzahl im ruhenden System ermittelt werden, indem zunächst<br />
die Eigenform im mit rotierenden System analysiert wird. Handelt<br />
es sich um eine gegenläufig rotierende Biegeeigenform (BW), so<br />
ergibt sich die Frequenz im ruhenden Bezugsystem durch Addition<br />
der Drehzahl zur Eigenfrequenz, im anderen Fall (FW) durch<br />
Abzug der Drehzahl von der Eigenfrequenz. Sind die gyroskopischen<br />
Effekte im System dominant (starre Kreiselscheibe auf einer<br />
masselosen flexiblen Welle), so sind die Eigenfrequenzen im mit<br />
rotierenden und im ruhenden Bezugsystem gleich. In realen Rotoren<br />
ist der gyroskopische Effekt weder vernachlässigbar klein<br />
noch ist er dominant gegenüber allen anderen drehzahlabhängigen<br />
Effekten. Es existiert daher für reale Rotoren keine einfache<br />
Umrechnungsvorschrift, um vom mit rotierenden in das ruhende<br />
Bezugsystem umzurechnen. Es wird empfohlen, rotordynamische<br />
Analysen grundsätzlich im ruhenden Bezugsystem durchzuführen,<br />
es sei denn, die Aufgabenstellung erzwingt eine Berechnung im<br />
mit rotierenden Bezugsystem.<br />
© iStockphoto.com/dem10<br />
ANSYS<br />
ANSYS EKM kann nicht nur Daten verwalten<br />
Immer mehr Verantwortliche in der Produktentwicklung erkennen, dass sie mit dem bisher erschlossenen<br />
CAE-Nutzenpotenzial lediglich die ersten Schritte bezüglich eines effizienten Einsatzes der heute verfügbaren<br />
Simulationslösungen gegangen sind. Sie wollen deshalb die bisherige Nutzung intensivieren und die<br />
Anwendungsbereiche erweitern.<br />
Aber auch dies geht einigen Vordenkern<br />
nicht weit genug. Sie wollen zusätzlich das<br />
Wissen, das durch die Simulationsanwendungen<br />
in ihrem Unternehmen erworben<br />
wurde, im Software-System abbilden und<br />
effektiv verwalten. Dadurch hoffen sie, die<br />
Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Unternehmens langfristig stärken zu können.<br />
Dabei gehen die Anforderungen über<br />
eine reine Datenverwaltung weit hinaus,<br />
Bild 1: Verwaltung der Simulationsdaten und -prozesse mit Hilfe von ANSYS EKM.<br />
42 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
da eine CAE-spezifische Abbildung und Verwaltung<br />
sowohl von Simulationsdaten als<br />
auch von Abhängigkeiten und Prozessen<br />
abzusichern ist. Dazu wurde von ANSYS<br />
die web-basierte Client/Server-Lösung<br />
ANSYS EKM (Engineering Knowledge Manager)<br />
entwickelt. Sie ermöglicht es, eine<br />
simulationsgesteuerte Produktentwicklung<br />
(Simulation Driven Product Development)<br />
zu forcieren, indem die Integration und<br />
Wiederverwendung des CAE-Wissens über<br />
Produkte und Prozesse optimiert wird.<br />
Mehr Zeit zur Bearbeitung der<br />
eigentlichen technischen Aufgaben<br />
Ein wichtiges Ziel der EKM-Strategie ist es,<br />
dem Anwender mehr Zeit zur Bearbeitung<br />
der eigentlichen technischen Aufgaben zu<br />
verschaffen, anstatt unnötige Zeit mit der<br />
Suche nach Informationen, der Dokumentation<br />
seiner Arbeit und der Archivierung<br />
der Ergebnisse zu verbringen. Dadurch<br />
lassen sich unter anderem die Durchlaufzeiten<br />
beschleunigen beziehungsweise<br />
mehr Varianten nach dem Prinzip „was<br />
wäre, wenn“ berechnen.<br />
Reibungslose Kommunikation<br />
und effizienter Datenaustausch<br />
Eine weitere wichtige Grundlage im<br />
Engineering ist die reibungslose Kommunikation<br />
und der effiziente Datenaustausch<br />
zwischen den im Einsatz befindlichen<br />
<strong>CAD</strong>- und CAE-Anwendungen. Jedoch sind<br />
die traditionellen PDM-Lösungen (Produkt<br />
Daten Management) auf die Verwaltung<br />
von <strong>CAD</strong>-Modellen ausgerichtet und nicht<br />
auf die Besonderheiten der Simulationsdaten<br />
und -prozesse. Außerdem müssen<br />
Simulationen teilweise in unterschiedlichen<br />
physikalischen Disziplinen – wie Struk-
Bild 2: Prozessablauf beim gemeinsamen Einsatz<br />
von EKM für Fluid- und Mechanik-Simulationen.<br />
turmechanik, Strömung, Temperatur,<br />
Akustik oder Elektromagnetik – durchgeführt<br />
oder als Multiphysics-Anwendungen<br />
miteinander in Beziehung gebracht werden.<br />
Folglich sind sowohl die Heterogenität<br />
der einzelnen Simulationsdisziplinen als<br />
auch die Beziehungen und Abhängigkeiten<br />
zwischen den Disziplinen zu berücksichtigen.<br />
Mit der EKM-Software lassen sich sämtliche<br />
CAE-Daten, aber auch andere Dateiformate,<br />
in ihrem jeweiligen Kontext verwalten.<br />
Dabei erfolgt die Extraktion der<br />
Metadaten automatisch und kann kundenspezifisch<br />
angepasst werden. So können<br />
die wichtigsten Eigenschaften und<br />
Ergebnisse einer Simulation auch über die<br />
Metadaten bewertet werden, ohne die entsprechenden<br />
Dateien öffnen zu müssen.<br />
Bedarfsgerechte Bereitstellung<br />
zur Wiederverwendung<br />
Mit der systematischen Verwaltung der Informationen<br />
aus dem Produktentstehungsprozess<br />
sowie der bedarfsgerechten Bereitstellung<br />
wird die Wiederverwendung von<br />
zuvor erarbeitetem Wissen vereinfacht und<br />
kann damit für ähnliche, modifizierte Anforderungen<br />
genutzt werden. Dazu gehört<br />
unter anderem die Dokumentation der einzelnen<br />
Arbeitsschritte innerhalb der Produktentwicklung<br />
inklusive der Grundlagen<br />
für die Entscheidungsfindung. Neben der<br />
Dokumentation der Eingangsbedingungen<br />
für die Berechnungen sowie deren Ergebnisse<br />
kann die Ergebnisinterpretation unter<br />
anderem durch die automatische Erstellung<br />
von Vergleichsreports erleichtert werden.<br />
Außerdem ist im Bereich der Simulationsanwendungen<br />
ein hohes Maß an Automatisierungspotenzial<br />
vorhanden, das umgesetzt<br />
werden sollte, um sich dann auf die<br />
wichtigen kreativen Engineering-Aufgaben<br />
zu konzentrieren. Mit dem im ANSYS EKM<br />
integrierten Prozessmanagement können<br />
immer wieder durchzuführende Arbeitsschritte<br />
automatisiert ablaufen, um so die<br />
Effizienz zu erhöhen und die Fehlerrate zu<br />
minimieren. Hier sei insbesondere auf die<br />
Standardisierung von Prozessen hingewiesen,<br />
die unternehmensweit über Ländergrenzen<br />
hinweg etabliert werden kann. Ferner<br />
wird eine gezielte Steuerung der Datenflüsse<br />
durch automatisierte Prozess-<br />
abläufe ermöglicht, so dass sich der manuelle<br />
Koordinationsaufwand auf ein Minimum<br />
reduzieren lässt.<br />
Zusätzlich haben beispielsweise Projektleiter<br />
jederzeit einen guten Überblick über<br />
den aktuellen Stand der Entwicklung und<br />
können gezielt in den Projektdaten navigieren,<br />
um die für sie wichtigen Informationen<br />
zu erfassen. Sie erhalten damit einfach<br />
und schnell den erforderlichen Wissensstand,<br />
wobei auch hier die Devise gilt:<br />
so wenig Daten wie möglich, aber so viel<br />
Informationen wie nötig. Die automatische<br />
Erstellung von Reports für interne Projektbesprechungen<br />
(design review meetings)<br />
oder Präsentationen beim Kunden schaffen<br />
eine solide Grundlage für die notwendigen<br />
Entscheidungsfindungen.<br />
Schutz des unternehmensspezifischen<br />
Know-how<br />
Die EKM-Lösung ermöglicht mehr Transparenz<br />
und eine gezielte Wiederverwendung<br />
von vorhandenem Wissen. Dadurch<br />
muss „das Rad nicht immer wieder neu erfunden<br />
werden“, speziell bei einer regional<br />
verteilten Entwicklung. Außerdem geht<br />
das Wissen von erfahrenen Mitarbeitern<br />
mit ihrer Pensionierung nicht vollständig<br />
verloren, sondern kann zumindest teilweise<br />
in die Software-Lösung integriert werden.<br />
Über eine dedizierte Benutzerverwaltung,<br />
mit der die Zugriffsrechte von einzelnen<br />
Mitarbeitern, Arbeitsgruppen und Abteilungen<br />
geregelt werden, kann der Schutz<br />
des geistigen Eigentums umfassend abgesichert<br />
werden, so dass das Wissen über<br />
die eigenen Produkte sowie deren Entwicklungs-<br />
und Fertigungsprozesse nicht<br />
in fremde Hände beziehungsweise auf<br />
fremde Rechner geraten kann.<br />
ANSYS<br />
Resümee<br />
Innerhalb des gesamten Produktentstehungsprozesses<br />
nimmt die Simulation<br />
zwar nur einen kleinen, hochspezialisierten<br />
Platz ein, spielt aber trotzdem eine<br />
wichtige und oft entscheidende Rolle in<br />
der Produktentwicklung. Aufgrund der<br />
Spezialisierung, der Vielfältigkeit und der<br />
hohen Komplexität der Simulationsanwendungen<br />
stand deren Integration in<br />
unternehmensweite PLM-Lösungen (Product<br />
Lifecycle Management) bisher noch<br />
nicht so im Mittelpunkt der Aktivitäten, wie<br />
etwa die Konstruktion und die Fertigung<br />
mit ihren <strong>CAD</strong>- und CAM-Anwendungen.<br />
Mit ANSYS EKM wurde jedoch eine Lösung<br />
entwickelt, mit der die speziellen Anforderungen<br />
der Simulation an Datenmanagement<br />
und Prozessunterstützung erfüllbar<br />
sind und gleichzeitig die Einbindung in<br />
unternehmensweite PLM-Lösungen erleichtert<br />
wird. Mit Hilfe einer simulationsgesteuerten<br />
Produktentwicklung (Simulation<br />
Driven Product Development) und<br />
einem entsprechenden Wissensmanagement<br />
können Unternehmen gezielter und<br />
schneller auf veränderte Marktanforderungen<br />
reagieren, da umfangreiches Produktwissen<br />
nicht nur vorhanden, sondern<br />
auch für die Wiederverwendung direkt<br />
verfügbar ist.<br />
Software<br />
Entwicklung eines Fahrradrahmens mit ANSYS Composite PrepPost:<br />
Stabile Faserverbundbauweise<br />
In Kooperation mit der GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong> haben Wissenschaftler am Institut für Strukturleichtbau<br />
und Sportgerätetechnik (IST) der TU Chemnitz erfolgreich die Beanspruchungen im<br />
Fahrbetrieb eines Fahrradrahmens aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) mit<br />
ANSYS Composite PrepPost virtuell abgebildet und das Versagen der komplexen Leichtbaustruktur<br />
analysiert.<br />
Bild 2: Segmentiertes Flächenmodell des Fahrradrahmens<br />
Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV) sind aufgrund<br />
ihrer hohen mechanischen Leichtbaueigenschaften<br />
und der nahezu endbearbeitungsfreien<br />
Fertigung der Trendwerkstoff<br />
im Rahmenbau von Mountainbikes.<br />
Darüber hinaus lassen sich die Endlosfasern<br />
gezielt in Richtung der Belastungen<br />
anordnen und somit hohe gewichtsbezogene<br />
Bauteilfestigkeiten und -steifigkeiten<br />
der Rahmen durch hochfeste Kohlefasern<br />
erreichen. Zur Optimierung des<br />
44 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Materialeinsatzes und<br />
der Bestimmung der<br />
Faserorientierung sind<br />
allerdings aufwändige<br />
Berechnungen notwendig,<br />
die bei derartig<br />
komplexen Bauteilen<br />
den Einsatz von<br />
numerischen Berechnungsmethodenvoraussetzen.KonventionelleSimulationsprogramme<br />
erfordern bei<br />
der Definition der Faserorientierung<br />
und des Laminataufbaus<br />
einen erhöhten Modellierungsaufwand, so<br />
dass ihr effizienter Einsatz in der Fahrradindustrie<br />
bisher eher auf metallische Werkstoffe<br />
beschränkt ist.<br />
Mit ANSYS Composite PrepPost steht nun<br />
eine in ANSYS Workbench integrierte, speziell<br />
für geschichtete Verbundbauteile entwickelte<br />
Software zur Verfügung, die auf<br />
die hervorragenden Element- und Solver-<br />
Technologien von ANSYS zurückgreift und<br />
durch innovativeModellierungs-<br />
und Auswertungsmöglichkeiten<br />
die<br />
notwendigen<br />
Anpassungen<br />
zur Berechnung<br />
von FKV-Strukturen<br />
wesentlich vereinfacht.<br />
Bild 1: Mountainbike HTX Lector<br />
Team Black der GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong><br />
(Quelle: GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong>)<br />
Im Vordergrund der wissenschaftlichen<br />
Arbeiten am IST stehen die Entwicklung<br />
und Erforschung integrativer<br />
Kunststofftechnologien zur ressourceneffizienten<br />
Fertigung von Leichtbaustrukturen<br />
und -systemen. Zur optimalen<br />
Einstellung von Strukturparametern und<br />
Prozessfenstern werden analytische und<br />
numerische Berechnungsverfahren eingesetzt<br />
und dabei seit Jahren auf die Produkte<br />
von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> wie z.B. ANSYS, LS-DYNA<br />
und ESAComp vertraut. Durch den zielgerichteten<br />
Einsatz und die Kombination der<br />
einzelnen Softwarelösungen können die<br />
Bild 3: Applizierte DMS-Rosetten Bild 4: Laminatkonfiguration im ESAComp (links) und Kontrolle des Lagenaufbaus im ACP (rechts)
ca. 280 Wissenschaftler aus Chemnitz, die<br />
im Netzwerk Strukturleichtbau (IST, An-<br />
Institut CETEX, Strukturleichtbau e.V. und<br />
Start-Up LSE <strong>GmbH</strong>) zusammenarbeiten,<br />
einen breiten Forschungsbereich abdecken.<br />
Zu den Projektpartnern zählen regionale<br />
und überregionale KMU sowie Großunternehmen<br />
aus unterschiedlichen Branchen.<br />
Ermittlung der Betriebslasten<br />
Für eine effektive numerische Simulation<br />
ist die genaue Kenntnis der Betriebsbelastungen,<br />
der Randbedingungen und der<br />
ertragbaren Beanspruchungen des Bauteils<br />
zwingend erforderlich. Die technischen Anforderungen<br />
und zugehörigen Prüfverfahren<br />
werden für Mountainbikes durch die<br />
DIN EN 14766 und mit einem erhöhten<br />
Leistungsprofil durch die DINplus definiert.<br />
Beide berücksichtigen allerdings nicht alle<br />
im Fahrbetrieb wirkenden Belastungen, so<br />
dass aktuelle Forschungsprojekte zur Betriebslastenermittlung<br />
an Fahrrädern analysiert<br />
und aus den Ergebnissen eine erweiterte<br />
Rahmenprüfung abgeleitet wurde.<br />
Durch die Erhöhung des Belastungs-<br />
Bild 5: Definition der 0°-Faserrichtung mit Hilfe von kartesischen Koordinatensystemen<br />
Software<br />
niveaus und die Berücksichtigung von<br />
Bremsbelastungen, Sattel- und Lenkerlasten<br />
wurden insgesamt drei Lastkollektive definiert.<br />
Anschließend konnten die Rahmenprüfungen<br />
mit Pro/ENGINEER MDX<br />
virtuell abgebildet und die<br />
dynamischen Kräfte, die<br />
auf den Fahrradrahmen<br />
einwirken, analysiert<br />
sowie in sieben<br />
quasi-statische<br />
Lastfälle überführt<br />
werden.<br />
Um die unterschiedlichbelasteten<br />
Bereiche<br />
des Bauteils<br />
durch eine zielgerichteteMaterialzuweisung<br />
optimal auszulegen<br />
wurde der<br />
Rahmen im ANSYS<br />
DesignModeler virtuell in<br />
neun Segmente (Bild 2) unterteilt.<br />
Die abschließende Verifizierung<br />
des Simulationsmodells erfolgte mit DMS-<br />
Messtechnik auf einem branchentypischen<br />
Prüfstand der GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong> (Bild 3).<br />
Simulation in ANSYS Composite PrepPost<br />
Das vollständig definierte Simulationsmodell<br />
wird durch die assoziative Kopplung<br />
mit ANSYS Workbench direkt in das Composite-Tool<br />
übernommen. Für die FKV-spezifische<br />
Modellierung des Fahrradrahmens<br />
bietet ANSYS Composite PrepPost im Bereich<br />
des Pre- und Postprocessing viele<br />
effiziente und praxisbezogene Funktiona-<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
45
Software<br />
Bild 6: IRF nach Bruchkriterien von Cuntze für die Ausgangslaminatkonfiguration<br />
litäten. Die Materialdefinition inklusive<br />
versagensrelevanter Parameter ist durch<br />
manuelle Eingabe oder durch den Import<br />
von in ESAComp erstellten Materialkombinationen<br />
möglich. Diese können anschließend<br />
zu Einzelschichten, Laminaten<br />
und Laminatgruppen mit unterschiedlichen<br />
mechanischen Eigenschaften sowie Gesamtdicken<br />
zusammengefasst werden. Für<br />
die Versagensanalyse des Fahrradrahmens<br />
wurden insgesamt 16 Laminatkonfigurationen<br />
mit Standard-, hochfesten sowie<br />
hochsteifen Kohlefasern erstellt und miteinander<br />
verglichen. Die Materialzuweisung<br />
für das Simulationsmodell ist im ANSYS<br />
Composite PrepPost über orientierte<br />
Elementgruppen festgelegt (Bild 4). Über<br />
diese Elementgruppen, die für jeden Bereich<br />
des Fahrradrahmens definiert werden<br />
und sich untereinander überlappen können,<br />
werden zudem die Ablagerichtung des<br />
Laminats und die 0°-Faserrichtung definiert.<br />
Bild 7: IRF nach Bruchkriterien von Puck für die optimierte Laminatkonfiguration<br />
46 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Zusätzlich kann der<br />
Anwender durch kartesische,<br />
zylindrische<br />
und sphärische Koordinatensysteme<br />
die<br />
Faserrichtung für jede<br />
Elementgruppe individuell<br />
anpassen<br />
(Bild 5).<br />
Im Postprocessing<br />
überzeugt ANSYS<br />
Composite PrepPost<br />
vor allem durch die<br />
Implementierung vieler<br />
aktueller Versagenskriterien<br />
sowie<br />
der Möglichkeit der intergralen und schichtweisen<br />
Ergebnisauswertung, so dass für<br />
den CFK-Rahmen in den einzelnen Lastfällen<br />
jeweils die kritischen Bereiche identifiziert<br />
werden konnten. Weiterhin ist es für<br />
die besonders kritischen Bereiche unter<br />
Anwendung der neuen Bruchkriterien nach<br />
Puck und Cuntze gelungen, das exakte<br />
Versagensverhalten zu bestimmen (Bild 6).<br />
Diese Informationen wurden anschließend<br />
für die gezielte Anpassung des Lagenaufbaus<br />
verwendet und unterschiedliche<br />
Variantenstudien durchgeführt. Das Ergebnis<br />
der Untersuchungen ist ein optimierter<br />
CFK-Rahmen, der die Festigkeitsanforderungen<br />
des Bauteils erfüllt und im<br />
Vergleich zu den ursprünglichen Varianten<br />
sogar kostengünstiger in der Herstellung<br />
ist (Bild 7).<br />
Mit ANSYS Composite PrepPost können die<br />
Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften<br />
von faserverstärkten<br />
Fahrradkomponenten<br />
optimal auf die Anforderungen<br />
im Fahrbetrieb<br />
angepasst<br />
und die Effizienz bei<br />
der Entwicklung neuer<br />
Bauteile gesteigert<br />
werden. Entgegen<br />
der für die Fahrradbranche<br />
typischen<br />
„Trial and Error“ Entwicklungsmethodik<br />
wird dadurch die Anzahl<br />
kosten- und zeitintensiver<br />
Versuche an<br />
Prototypen verringert.<br />
CAE-Weiterbildung<br />
6. CAE-Forum betrachtete die<br />
Wirtschaftlichkeit von Simulationen<br />
Das 6. CAE-Forum fand mit rund 50 Teilnehmern am 4. November 2010 in Aachen während der „ANSYS<br />
Conference & 28. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2010“ statt und beschäftigte sich mit dem Thema „Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
von Simulation“. Moderiert wurde es von Prof. Dr.-Ing. Sandro Wartzack, Lehrstuhlinhaber<br />
für Konstruktionstechnik an der Universität Erlangen, und von Mitgliedern der Technet Alliance.<br />
In Aachen berichtete Peter Seggewiß von<br />
der Kolbenschmidt Pierburg AG, wie auf<br />
Konzernebene im Zentralbereich Forschung<br />
und Technologie neben einer zentralen Vorentwicklung<br />
die Zusammenfassung der<br />
Bereiche der Simulation, der Elektronik-Entwicklung,<br />
sowie der Motor- und Komponenten-Prüfeinrichtungen<br />
in der Zentralen<br />
Entwicklung erfolgte. Einer der wichtigsten<br />
Erfolge der Konzernstrategie war die Steigerung<br />
der Produktqualität bei gleichzeitiger<br />
Kostenreduktion. Wie Peter Seggewiß<br />
erläuterte, bleibt trotz des unstrittigen Beitrags<br />
zum Erfolg eine auf Zahlen basierte<br />
Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Simulation<br />
schwierig. „Während die Kostenseite<br />
noch vergleichbar transparent erscheint, wird<br />
die Betrachtung des Nutzens spätestens bei<br />
der Bestimmung von Opportunitätserlösen<br />
als wirtschaftlicher Beitrag der Simulation<br />
heikel.“ Dabei bestand in der Diskussion<br />
Einigkeit darüber, dass viele Produkte ohne<br />
Simulation nicht realisierbar wären.<br />
Im zweiten Vortrag des Tages erläuterte<br />
Thomas Grathwohl vom Liebherr-Werk<br />
Ehingen die Hauptaufgaben der Berechnungsingenieure<br />
in seinem Unternehmen.<br />
Sie beschäftigen sich mit Stahlbauauslegungen<br />
für Krane mit einer Tragfähigkeit<br />
von bis zu 3.000 Tonnen. Dabei sind kleine<br />
Stückzahlen die Regel, manchmal sogar<br />
Einzelanfertigung, so dass schon der<br />
„Prototyp“ dem Kunden fehlerfrei ausgeliefert<br />
werden muss. Bezüglich der Simulation<br />
bestimmen die gewählten Berechnungsmodelle<br />
die Wirtschaftlichkeit. Mit<br />
dazu gehören die richtige Software und Simulationsmethodik<br />
sowie die Ausbildung<br />
und die Erfahrungen der Mitarbeiter.<br />
Thomas Grathwohl erläutert: „Im Kranbau<br />
müssen die Regelwerke exakt eingehalten<br />
werden, und zwar für vielfältige Rüstzustände<br />
und Konfigurationsmöglichkei-<br />
48 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
Vorankündigung<br />
7. CAE-Forum:<br />
Von der Co-Simulation<br />
zur Systemsimulation<br />
am 8. Juni <strong>2011</strong> an der<br />
Friedrich-Alexander-Universität,<br />
Erlangen-Nürnberg<br />
Diskussionsschwerpunkte:<br />
• Einbindung von FE-Modellen<br />
in die Regelungssoftware:<br />
Berücksichtigung der Komponentensimulation<br />
im Gesamtsystem<br />
• Mechatronik: Kopplung mechanischer<br />
und elektronischer Berechnungen<br />
• Fluid-Struktur-Interaktion:<br />
Kopplung Strömungssimulation<br />
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ten, wobei immer große Verformungen zu<br />
berücksichtigen sind.“ Deshalb ist im Kranbau<br />
die Simulation zwingend notwendig,<br />
denn sie liefert die Eingangsparameter für<br />
die Konstruktion. „Nur durch die Simulation<br />
können die in einer Struktur vorhanden<br />
Reserven – zum Beispiel ein günstigerer<br />
Kraftfluss – aufgespürt und genutzt werden“,<br />
betont er.<br />
Einen anderen Aspekt beleuchtete Rolf<br />
Klamann von Continental im Zusammenhang<br />
mit den Megatrends (Umwelt,<br />
Sicherheit, bezahlbare Mobilität und CO 2-<br />
Minderung) in der Automobilindustrie. Als<br />
entscheidend sieht er die Frage: Wann bin<br />
ich mit meiner Innovation am Markt? Denn<br />
nur der Erste kann die größte Marge erzielen.<br />
Er empfiehlt deshalb, für jede Aufgabe<br />
das jeweils beste Software-Werkzeug einzusetzen,<br />
und appellierte an die Anbieter,<br />
flexiblere Lizenzmodelle zu realisieren und<br />
den Datenfluss zwischen den Anwendungen<br />
zu verbessern. Als nächste Herausforderung<br />
nannte er die Integration von Anwendungen<br />
in der Mechanik-, Elektronikund<br />
Software-Entwicklung (Mechatronik).<br />
Im abschließenden Impulsvortrag berichtete<br />
Thomas Stark über die enge Einbindung<br />
der Simulation in die diversen Entwicklungsprojekte<br />
bei der Bauknecht<br />
Hausgeräte <strong>GmbH</strong> und der internationalen<br />
Muttergesellschaft Whirlpool. Damit<br />
soll der Nutzen der Simulation bei voller<br />
Kostenkontrolle stetig erhöht werden. Als<br />
einen Hauptvorteil der Simulation wird der<br />
verbesserte Einblick in die Physik gesehen,<br />
der optimierte Lösungen für die Produktentwicklung<br />
ermöglicht. Folglich wurde die<br />
Simulation bei Bauknecht als kritische Kernkompetenz<br />
im Engineering erkannt, denn<br />
wiederverwendbare Simulationsprozesse<br />
und -daten schaffen mehr Sicherheit, beschleunigen<br />
die gesamte Produktentwicklung<br />
und reduzieren die Fehleranfälligkeit.<br />
Außerdem berichtete Thomas Stark über<br />
die Prämissen, mit denen Bauknecht eine<br />
Ausweitung der Simulation in Länder mit<br />
geringeren Lohnkosten realisiert. Über diesen<br />
allgemeinen Trend in der Industrie wurde<br />
im Plenum intensiv diskutiert, unter anderem<br />
über den hohen Kommunikationsaufwand<br />
und die Gefahr eines Know-how-<br />
Abflusses aber auch über rapide steigende<br />
Lohnkosten in den entsprechenden Ländern.<br />
Abschließend betonte Thomas Stark,<br />
dass komplexe und kritische Simulationsaufgaben,<br />
bei denen viel Produkt-Knowhow<br />
erforderlich ist, weiterhin in Europa<br />
Revisiting the Mechanical Testing of Human<br />
Arterial Tissue Considering Residual Stresses<br />
Mechanical testing of human arterial tissues is required to determine their biomechanical properties and to<br />
specify suitable constitutive models and related parameters. Such constitutive models, in turn, facilitate<br />
meaningful finite element simulations at tissue as well as at organ level, and thus open up a multitude of<br />
possible studies. Passive tissue response is commonly measured using uniaxial or biaxial mechanical testing,<br />
or pressure-diameter tests, of complete arterial tissue samples.<br />
Such studies were originally conducted by<br />
assuming that the stresses and strains in<br />
the unloaded state – one with zero trans-<br />
mural pressure and zero axial load – were<br />
zero throughout the tissue sample (Chuong<br />
and Fung 1986). This assumed reference<br />
Fig. 1: Circumferential strip (aortic segment after a radial cut through the vessel wall) (a) and longitudinal strip (aortic segment<br />
excised along the vessel axis) (b) of a human aorta attached to a cylindrical plastic tube in a Ca 2+<br />
-free saline solution at a temperature<br />
of 37 ± 0.1 °C after 16 hours of equilibration; from Holzapfel et al. (2007).<br />
Fig. 2: Human aortic patches along the circumferential (a) and the longitudinal (b) directions, and separated into three strips, i.e.<br />
the intima, media, and adventitia. The intact aortic tissue patches are shown at the top. Although, before separation the aortic<br />
patches all had the same in-plane dimensions, their dimensions differ significantly after separation. This phenomenon indicates the<br />
existence of layer-specific residual stretches in the circumferential and longitudinal directions; from Holzapfel et al. (2007).<br />
Grundlagen & Technologie<br />
state was then used to define stresses and<br />
strains at the loaded tissue states.<br />
This approach can cause significant errors<br />
in the determination of stresses and strains<br />
in arterial tissue as residual stresses are<br />
known to exist as stated in, for example,<br />
Chuong and Fung (1986) and Holzapfel<br />
et al. (2007). Arterial tissue analysis has<br />
been refined by characterizing the residual<br />
deformations using a single measured<br />
parameter from a complete tissue sample,<br />
the so called ‚opening angle‘ of a radially<br />
cut ring segment (Chuong and Fung<br />
1986).<br />
Recent studies have shown, however, that<br />
it is unlikely that residual deformations in<br />
the arterial wall can be appropriately characterized<br />
using a single parameter due to<br />
the inhomogeneous nature of the tissue<br />
and the three-dimensional (3D) character<br />
of the residual deformations.<br />
Three-dimensional residual stresses in the<br />
composite arterial tissue have been considered,<br />
for example in the study by<br />
Holzapfel et al. (2007). They analyzed the<br />
residual deformations of layer-specific tissue<br />
strips obtained from the circumferential<br />
and longitudinal directions; representative<br />
images are shown in Fig. 1. In addition,<br />
layer-separated (intima, media, adventitia)<br />
testing has demonstrated that significant<br />
residual stresses exist within these three<br />
layers in the unloaded, composite state<br />
(Holzapfel et al. 2007). Once the three<br />
layers present in the (aged) human arterial<br />
wall are separated, it is possible to determine<br />
a (nearly) stress-free configuration for<br />
each layer, in both the circumferential (Fig.<br />
2(a)) and the longitudinal (Fig. 2(b)) directions.<br />
This contraction or respectively<br />
expansion of the individual arterial layers<br />
<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
49
Grundlagen & Technologie<br />
Fig. 3: Stress-free configuration<br />
of three arterial<br />
tissue layers of a longitudinal<br />
strip (the longitudinal<br />
direction corresponds<br />
to the x-direction).<br />
Colors indicate different<br />
arterial layers with different<br />
material parameters<br />
(intima, media, and<br />
adventitia correspond to<br />
blue, red and yellow,<br />
respectively).<br />
Fig. 4: Numerical reconstruction<br />
of the arterial<br />
tissue sample by expansion<br />
or contraction of<br />
each layer leading to the<br />
generation of stresses.<br />
Average nodal stress j xx<br />
in the x-direction, given<br />
in kPa.<br />
Fig. 5: Simulated relaxation<br />
in physiological saline<br />
solution of a longitudinal<br />
arterial tissue strip<br />
at a temperature of 37<br />
±0.1 °C leads to significant<br />
curvatures in both<br />
longitudinal and circumferential<br />
direction. The<br />
tensile stresses in the<br />
media are reduced. The<br />
deformed state is very<br />
similar to that one observed<br />
experimentally, see<br />
Fig. 1(b). The residual<br />
stress distribution j xx in<br />
the tissue sample is based<br />
on average nodal stresses in<br />
the x-direction, given in kPa.<br />
50 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
after separation leads to an estimation of<br />
the arterial pre-stretch.<br />
Students and researchers at the Institute<br />
of Biomechanics, Graz University of Technology<br />
are using ANSYS to study the<br />
residual stresses in the arterial tissue layers.<br />
As a representative example, using a neo-<br />
Hookean material model and SOLID185<br />
hexahedral finite elements, the three tissue<br />
layers in the longitudinal direction are<br />
considered in their (nearly) stress-free<br />
configurations (see Fig. 3). It is assumed<br />
that due to the low bending stiffness the<br />
individual layers are not curved. This<br />
assumption can be verified by considering<br />
the individual layers in Fig. 2. Material<br />
parameters for the individual arterial layer<br />
have been taken from Holzapfel and Ogden<br />
(2010) and are indicated by different colors<br />
(intima, media and adventitia correspond<br />
to blue, red and yellow, respectively).<br />
Using experimentally determined prestretches<br />
(Holzapfel et al. 2007), the three<br />
tissue layers can be expanded or contracted<br />
in the longitudinal and circumferential<br />
directions accordingly to numerically<br />
reconstruct the original tissue composite,<br />
as shown in Fig. 4. This numerical reconstruction<br />
leads to the generation of residual<br />
stresses in the tissue sample, compressive<br />
stresses in the intima, and tensile stresses<br />
in the media and adventitia.<br />
Finally, the composite tissue is allowed to<br />
relax as in a physiological saline solution<br />
(temperature of 37 ±0.1°C), shown in Fig. 5,<br />
where the attachment to the cylindrical<br />
plastic tube is modeled by boundary conditions.<br />
Hence, as seen in Fig. 5, a residual<br />
stress distribution occurs in addition to<br />
longitudinal (along the x-direction) and<br />
circumferential (along the y-direction)<br />
curvatures. The numerical result shows the<br />
basic biomechanical characteristic of that<br />
particular tissue strip observed experimentally,<br />
see Fig. 1(b).<br />
Finite element models, employing the<br />
Holzapfel constitutive model for arterial<br />
tissue (Holzapfel et al. 2000), are used to<br />
study residual stress states in human arterial<br />
tissue, an area for research with several<br />
important applications. The model of<br />
Holzapfel et al. (2000) has been implemented<br />
in ANSYS using the USERMAT user
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programmable features (Fritsch 2008a and<br />
Fritsch 2008b). It is clear that residual deformations<br />
and stresses play a significant role<br />
in the function of arterial walls, and<br />
therefore, in vascular physiology and<br />
Grundlagen & Technologie<br />
Review of the Basic Hyperelastic<br />
Constitutive Models in ANSYS 13.0<br />
This article discusses four hyperelastic models for rubberlike<br />
materials. These models are available in ANSYS 13. We<br />
also rank the models, according on their capability of accurately<br />
reproducing the multiaxial loading states observed<br />
in the reality.<br />
In the following we discuss elements of the constitutive modeling<br />
of class of materials generally known as rubbers or elastomers.<br />
The former name – “rubbers” – also probably the oldest one, refers<br />
to the unimportant ability of these materials to remove pencil<br />
from paper by an abrasive rubbing action. On the other hand,<br />
the name elastomers, is more illuminating and characterizes the<br />
important ability of these extraordinary materials to sustain large<br />
reversible elastic deformations.<br />
The elastomers find usage in variety of technical items such as<br />
tires, transmission mounts, exhaust rubber parts, heart valves,<br />
gaskets in supersonic jet plane, etc. The design of these technical<br />
parts necessitates the use of simulation tools such as finite element<br />
software. In this context, the choice of an appropriate constitutive<br />
model is an essential prerequisite for good numerical predictions.<br />
There is significant number of papers which proposed new<br />
constitutive equations for rubber in the last few years. All of these<br />
models attempt to describe the response of elastomers, but few<br />
of them are indeed able to characterize material in a way completely<br />
coherent with the experimental observations. Moreover,<br />
there are few studies that quantitatively evaluate and compare<br />
the predicitive capabilities of available hyperelastic material models.<br />
Among the known ones we mention: [1], which compares six<br />
different models and highlights the danger of power series<br />
formulations in hyperelasticity for characterization of biaxial<br />
response of rubbers, based on material parameters from uniaxial<br />
experimental data;[2] compares five models for different types of<br />
deformation; [3] considers experimental data of Treloar and<br />
Watanabe and proposes ranking of 26 hyperelastic material<br />
formulations, based on their predictive capabilities.<br />
Below we closely follow [3] in highlighting the features of two<br />
new constitutive formulations appearing first in ANSYS 13, namely:<br />
the micromechanically motivated extended tube model; and the<br />
response function model. Notice that, the elastomer response, in<br />
focus is assumed isotropic and incompressible. All inelastic<br />
phenomena (viscoelasticity or damage) are neglected and only the<br />
non-linear elastic response is taken into consideration.<br />
General classification of material models for elastomers<br />
Hyperelastic constitutive models can be grouped into three classes,<br />
depending on the technique followed by the authors when<br />
characterizing energetically the response of elastomers:<br />
Group 1: Phenomenological models.<br />
This group, of constitutive formulations is derived based on macro-<br />
52 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />
mechanics of deformation. From this class of models most widely<br />
used is the proposal of Mooney and Rivlin. Specific is that material<br />
parameters are generally difficult to determine and the models<br />
have their deficits when used out of the deformation range in<br />
which their parameters were identified.<br />
Group 2: Response type of models.<br />
These are models in which the derivatives of the hyperelastic<br />
potential are directly determined based on the the experimental<br />
data. Example is the new response function model in ANSYS 13.<br />
Roughly, these kinds of formulations do not require estimation of<br />
material parameters but work with the experimental input directly.<br />
Group 3: Micromechanical models.<br />
The models of this group are derived based on careful study of<br />
stochastic kinetics of deforming polymer chains. Such models lead<br />
to hyperelastic potentials depending on micromechanical deformation<br />
mechanisms observed in the elastomer. Although physically<br />
very sound, in most of the cases, the mathematical formulation<br />
of this goup of models is quite complicated. The Bergström-<br />
Boyce models, as well as the extended tube model in ANSYS 13<br />
are typical examples for such formulations<br />
Continuum mechanical considerations<br />
Consider the deformation of a rubber-like solid and denote by F<br />
the local deformation gradient. The right and left Cauchy-Green<br />
deformation tensors, respectively C and b, are defined by:<br />
These tensors admit the same three same principal invariants<br />
denoted I 1, I 2 and I 3, given by:<br />
For homogeneous isotropic elasticity, the stored energy per unit undeformed<br />
volume is a function only of the principal invariants, i.e.<br />
In the general theory of hyperelasticity, it is assumed that stress<br />
tensors derive from strain energy function. Known (5), one<br />
therefore calculates the stress state at each material point by<br />
differentiating W in the corresponding strain measure. For large<br />
strain problems, two major stress tensors are used: the true (or<br />
Cauchy) stress tensor and the nominal (or first Piola-Kirchhoff)<br />
stress tensor P. They are related by, . Considering<br />
incompressible materials leads to an additional kinematical<br />
condition on strain: . This condition is typically captured<br />
by penalizing the compressible elastic response with an additional<br />
term in the hyperelastic potential.<br />
a) Phenomenological models<br />
Begin with the Mooney-Rivlin material model. It is based on the<br />
(1)<br />
(2)<br />
(3)
observation that rubber response is linear under simple shear<br />
loading conditions, and considers W in the following form:<br />
where C ij are material parameters and C 00= 0. The Mooney-Rivlin<br />
series is often truncated after the second order terms. Since the<br />
Mooney-Rivlin representation is not polyconvex it can be improved<br />
by considering other strain invariants.<br />
b) Response type models<br />
This type of material model is first available in ANSYS 13. The<br />
model uses experimental data to determine the derivative of the<br />
hyperelastic potential with respect to the three principal invariants<br />
(constitutive response functions). Based on this information further,<br />
the material tangent matrix (second derivative of the hyperelastic<br />
potential) is calculated and used in the construction of the element<br />
incremental stiffness matrices..<br />
c) Physically-Based models<br />
The physically-based models are derived from micromechanical<br />
studies of the response of polymer chains in the network. The<br />
difference between these models depends on number of micromechanical<br />
deformation modes accounted for. Below we consider<br />
two typical representatives of these kinds of models: the neo-<br />
Hookean model; and the extended tube model. The neo-Hookean<br />
model – probably the simplest – physically based material equation<br />
for rubbers, can be made coincident with the Mooney-Rivlin<br />
model. The neo-Hooke formulation is derived from molecular chain<br />
statistics considerations. As well known rubbers consist from a<br />
network of long flexible randomly oriented chains (cross-) linked<br />
by chemical bounds. The elasticity of this network is due to entropic<br />
changes during deformation (the rubber cools-down when<br />
stretched) and the entropy of the material is defined by the number<br />
of possible conformations of macromolecular chains. Based on<br />
the statistical estimate of the number of conformations, the neo-<br />
Hooke model is obtained in the form:<br />
where n is the chain density per unit of volume; k is the Boltzmann<br />
constant and T is the absolute temperature. For carbon<br />
black-filled natural rubber,<br />
The derivation of the neo-Hooke model is “biased” by the so called<br />
phantom assumption, namely: the model does not account<br />
for chains entanglement and allows for polymer chains to pass<br />
through feely. When accounting for the entanglement constraint<br />
in the deformation kinetics of polymer chain, the hyperelastic<br />
potential can then be considered in a separable form of the kind,<br />
W= W ph +W c ,where W ph is the phantom network contribution<br />
and W c is the constrained part. The extended tube model by,<br />
Heinrich and Kaliske [4] belongs to the physically based elastomer<br />
formulations whose energetic formulation is captured by this<br />
expression. In this model the chains are constrained to remain in<br />
a tube formed by surrounding chains. Such assumption is consistent<br />
with the high degree of entanglement of the rubber network by<br />
large macroscopic deformations. The confinement of chains is<br />
governed by a topology restoring potential. The authors used the<br />
(4)<br />
(5)<br />
statistical mechanics based on non-Gaussian distribution to<br />
determine the hyperelastic potential<br />
Ranking of the hyperelastic constitutive formulations<br />
In order to assess the capabilities of the above mentioned hyperelastic<br />
constitutive formulations available in ANSYS one could utilize<br />
the following set of evaluation criteria: (i) larger the validity range<br />
of a model for the complete behavior (different types of loading<br />
conditions), upper the ranking; (ii) greater the number of material<br />
parameters of a model, lower the ranking; (iii) in the context of (i)<br />
and (ii), the model able to reproduce completely the experimental<br />
data set with the same set of material parameters is considered the<br />
best; (iv) to the physically-based models is given larger preference<br />
because the hyperelastic formulation based on micromechanical<br />
considerations is the only reasonable ground for the development<br />
of inelastic constitutive equations (viscoelasticity, Mullins effect,<br />
etc.). According to these ranking criteria the above mentioned<br />
models classify as follows (descending order in capabilities):<br />
1. The extended tube model<br />
2. The response function model<br />
3. Mooney-Rivlin model<br />
4. neo-Hooke model<br />
Grundlagen & Technologie<br />
Conclusion<br />
This ranking leads to some remarks. First, only 2 models are typically<br />
able to fit all experimental data: the extended-tube, and<br />
response function models. Among them, only the response function<br />
model does not require material parameters. From the material<br />
models requiring determination of material parameters the best<br />
one is the extended-tube model because it involves only four<br />
parameters and its derivation is physically-motivated. It is known<br />
that, for moderate strain, i.e. 200-250%, the 2-parameter Mooney-<br />
Rivlin model is most efficient. For small strain, i.e. about 150%<br />
and below, the neo-Hookean constitutive formulation should be<br />
used for three reasons: (a) it is physically-grounded, (b) it involves<br />
only one material parameter and (c) it is able to predict the material<br />
54 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong>
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<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2009 Conference Proceedings<br />
CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 21,40<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2010 Conference Proceedings<br />
CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 96,30<br />
LS-DYNA Hochschule<br />
Programm CD mit LS-DYNA, LS-PrePost, LS-Opt, verfügbar<br />
auf allen gängigen Plattformen, unlimitierte CPU-Anzahl,<br />
Jahresmiete $ 1.547,00<br />
FKM-Richtlinie Festigkeit, deutsch:<br />
„Rechnerischer Festigkeitsnachweis“<br />
5. erweiterte Ausgabe 2003,<br />
EUR 200,00<br />
Alle Preise Stand März <strong>2011</strong>. Alle Preise verstehen sich inklusive der ges. MwSt. und zuzüglich Versandkosten. Angebote freibleibend. Die Bestellung<br />
ist verbindlich, der Kaufvertrag kommt bei Büchern mit Zusendung an den Kunden zustande. Bei Softwarelieferungen muss der Kunde durch<br />
Entsiegeln der Packung einen gesonderten Lizenzvertrag akzeptieren oder die Ware zurückschicken. Kunden, die nicht Unternehmer sind, steht<br />
ein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu. Achtung: Für Schweiz und Österreich gelten andere Preise! Nähere Informationen erhalten Sie bei der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />
(Suisse) AG, Schweiz bzw. der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong>, Österreich.
ADRESSEN <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> UND PARTNER<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Zentrale Grafing<br />
Marktplatz 2<br />
85567 Grafing b. München<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0<br />
Fax +49 (0) 80 92-70 05-77<br />
E-Mail info@cadfem.de<br />
www.cadfem.de<br />
Geschäftsstelle Berlin<br />
Breite Straße 2a<br />
13187 Berlin<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 (0) 30-4 75 96 66-0<br />
Fax +49 (0) 30-4 75 96 66-21<br />
Geschäftsstelle Chemnitz<br />
Cervantesstraße 89<br />
09127 Chemnitz<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 (0) 371-33 42 62-0<br />
Fax +49 (0) 371-33 42 62-99<br />
Geschäftsstelle Dortmund<br />
Carlo-Schmid-Allee 3<br />
PHOENIX-West Park<br />
44263 Dortmund<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 (0) 231-4 77 30-71 41<br />
Fax +49 (0) 231-4 77 30-71 44<br />
Geschäftsstelle Hannover<br />
Pelikanstr. 13<br />
30177 Hannover<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 (0) 511-39 06 03-0<br />
Fax +49 (0) 511-39 06 03-25<br />
Geschäftsstelle Stuttgart<br />
Leinfelder Str. 60<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Deutschland<br />
Tel. +49 (0) 711-99 07 45-0<br />
Fax +49 (0) 711-99 07 45-99<br />
❋ Neue Adresse<br />
Member of<br />
Worldwide Partners<br />
www.technet-alliance.com<br />
Schweiz<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />
Zentrale Aadorf<br />
Wittenwilerstraße 25<br />
8355 Aadorf<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 (0) 52-368-01-01<br />
Fax +41 (0) 52-368-01-09<br />
E-Mail info@cadfem.ch<br />
www.cadfem.ch<br />
Geschäftsstelle Mittelland<br />
Privatstrasse 8<br />
4563 Gerlafingen<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 (0) 32-675-80-70<br />
Fax +41 (0) 32-675-80-74<br />
Bureau Lausanne ❋<br />
Avenue de la Poste 3<br />
1020 Renens<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 (0) 21-6 14 80-40<br />
Fax +41 (0) 21-6 14 80-49<br />
Österreich<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong><br />
Wagenseilgasse 14<br />
1120 Wien<br />
Österreich<br />
Tel. +43 (0)1-5 87 70 73<br />
Fax +43 (0)1-5 87 70 73-19<br />
E-Mail info@cadfem.at<br />
www.cadfem.at<br />
Tschechien/Slowakei<br />
SVS <strong>FEM</strong> s.r.o. (<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CZ)<br />
Skrochova 42<br />
61500 Brno<br />
Tschechische Republik<br />
Tel. +42 (0) 543-254 554<br />
Fax +42 (0) 543-254 556<br />
E-Mail info@svsfem.cz<br />
www.svsfem.cz<br />
Polen<br />
MESco (<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> PL)<br />
ul.Górnicza 20A<br />
42-600 Tarnowskie Gory<br />
Polen<br />
Tel. +48 (0) 3 27 68 36-36<br />
Fax +48 (0) 3 27 68 36-35<br />
E-Mail info@mesco.com.pl<br />
www.mesco.com.pl<br />
Russland<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CIS<br />
46, Suzdalskaya str.<br />
111672 Moscow<br />
Russland<br />
E-Mail info@cadfem-cis.ru<br />
www.cadfem-cis.ru<br />
Indien<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Engineering Services India<br />
PVT Ltd.<br />
6-3-887, M.C.P. Arcade, 4th Floor<br />
Baj Bhavan Road Somajiguda<br />
500082 Hyderabad<br />
Andhra Pradesh<br />
Indien<br />
E-Mail info@cadfem.in<br />
www.cadfem.in<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Technology India PVT Ltd.<br />
Office No. 101, Lldg. No. 1,<br />
Gera Garden,<br />
Koregaon Park<br />
411001 Pune,<br />
Maharashtra<br />
Indien<br />
USA<br />
<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> US, Inc.<br />
CU-ICAR Partnership Office<br />
5, Research Drive<br />
Greenville, SC 29607<br />
USA<br />
E-Mail steven.junor@cadfem-us.com<br />
www.cadfem-us.com<br />
China<br />
Anshizhongde Consultation (Beijing) Ltd.<br />
(Pera-<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>)<br />
Room 1207, Tower B, Winterless Center, No.1<br />
West Dawang Road,<br />
Chaoyang District, Beijing, P.R.C.<br />
Zip:100026<br />
China<br />
E-Mail gangqiang.bao@peraglobal.com<br />
www.peraglobal.com<br />
Deutschland<br />
DYNARDO <strong>GmbH</strong><br />
Luthergasse 1d<br />
99423 Weimar<br />
Deutschland<br />
E-Mail kontakt@dynardo.de<br />
www.dynardo.de<br />
inuTech <strong>GmbH</strong><br />
Fürther Straße 212<br />
90429 Nürnberg<br />
Deutschland<br />
E-Mail info@inutech.de<br />
www.inutech.de<br />
www.cadfem.de<br />
virtualcitySYSTEMS <strong>GmbH</strong><br />
Zellescher Weg 3<br />
01069 Dresden<br />
Deutschland<br />
E-Mail info@virtualcitysystems.de<br />
www.virtualcitysystems.de