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Infoplaner 1-2011 - CAD-FEM GmbH

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© iStockphoto.com/pareto<br />

Ausgabe 01/2009 01/<strong>2011</strong><br />

<strong>Infoplaner</strong><br />

<strong>FEM</strong>: Software · Support · Seminare · Berechnung im Auftrag<br />

www.cadfem.de<br />

ANSYS Simulationsanwendungen für die Entwicklung von Windkraftanlagen<br />

Effizient in allen Teilen


<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> – Seite an Seite mit ANSYS<br />

Der Titel des ersten <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Films vor<br />

21 Jahren lautete „gone with ANSYS“<br />

frei nach dem Klassiker „gone with the<br />

wind“ (vom Winde verweht). Wer über<br />

die Jahre treuer Besucher der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

Users` Meetings war, kam immer wieder<br />

in den Genuss einer solchen nicht<br />

ganz ernst gemeinten Uraufführung.<br />

Mittlerweile spielen einige der damaligen<br />

Nebendarsteller eine Hauptrolle<br />

bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.<br />

Auch Regie führen andere, es wurde an<br />

dieser Stelle des <strong>Infoplaner</strong>s bereits ausführlich<br />

darauf hingewiesen. Der Regie-<br />

Altmeister ist leise abgetreten und denkt<br />

manchmal laut vor sich hin, denn von seiner<br />

Erfahrung wollen/sollen die jungen<br />

Filmemacher noch lange zehren. Und<br />

selbstverständlich, das Drehbuch bei<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> schreibt weiterhin ANSYS. Was<br />

wir tun, denken und lenken dreht sich zu<br />

100% um ANSYS. ANSYS hat sich als<br />

Glücksfall für <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> herausgestellt<br />

und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist ein Glücksfall für<br />

ANSYS. Kürzlich, an der ANSYS World<br />

Wide Sales Conference, wurde ich einmal<br />

mehr Zeuge dieses Einflusses. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

ist ein sehr wichtiger Partner von ANSYS<br />

und kann durch lokale Markt- und<br />

Wettbewerbskenntnisse auch Zukunft<br />

und Strategie der Produkte beeinflussen.<br />

Kunden fragen mich, was es denn bringe,<br />

wenn man seine Entwicklungswünsche<br />

und Verbesserungsvorschläge bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

deponiert? Viel, denn aus guten Vorschlägen<br />

wird Realität. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> wird<br />

gehört.<br />

Mittlerweile spielt bei uns auch das Thema<br />

Wind im Bereich der alternativen oder<br />

grünen Energieerzeugung eine wichtige<br />

Rolle. Wir haben in der Berechnung von<br />

Composites-Materialien bei ANSYS Nachholbedarf<br />

erkannt und haben deshalb zusammen<br />

mit der EVEN AG aus Zürich den<br />

ANSYS Composite PrepPost entwickelt.<br />

Jetzt modellieren unsere Kunden nicht nur<br />

effizient Rotorblätter von Windkraftanlagen,<br />

sondern bilden ganze Berechnungsprozesse<br />

<strong>CAD</strong>-integriert ab. Dabei unterstützt<br />

sie auch ESAComp von Componeering<br />

aus Helsinki. ESAComp wird für die<br />

Vordimensionierung eingesetzt und liefert<br />

Materialdaten. Unsere Kompetenz haben<br />

wir ausgebaut und wir haben viel Rückenwind<br />

durch die ANSYS Strategie und Vision.<br />

Von der Auswahl von geeigneten Standorten<br />

für Windkraftanlagen zu Generato-<br />

Seit über 20 Jahren das Gesicht und die Stimme<br />

von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> in der Schweiz: Markus Dutly<br />

Foto: Jan-Stefan Knick<br />

ren, Getriebe, Gehäuse, bis zur strömungsoptimierten<br />

Form von Rotorblättern. ANSYS<br />

bildet die ganze Simulationskette ab. Das<br />

ist einzigartig! <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> liefert das Gesamtpaket<br />

inklusive Know-how Transfer,<br />

Training und Support. Langfristig!<br />

Merken Sie sich das Wort Systemsimulation.<br />

Vor 20 Jahren waren wir glückliche<br />

Ingenieure, wenn unsere Modelle 10.000<br />

Knoten gross waren. Kontinuierlich stiegen<br />

Editorial<br />

die Ansprüche und die Lösungen. Heute<br />

wollen Baugruppen mit Hunderten von Bauteilen<br />

und Millionen von Freiheitsgraden<br />

gelöst werden. Der nächste Schritt heisst<br />

Systemsimulation. Unser Vorzeigebeispiel<br />

ist ein Hybridfahrzeug. Zusammen mit<br />

einem brasilianischen Automobilhersteller<br />

hat <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ein komplettes System abgebildet.<br />

Was zunächst nach einer windigen<br />

Idee aussah, wird nun zur Realität. Von der<br />

Batterie zur Elektronik, zum Elektromotor,<br />

zum mechanischen Antriebsstrang, zur Regelung<br />

können wir alle Komponenten in<br />

einer Gesamtsystemsimulation abbilden.<br />

Auch hier gilt: ANSYS hat die Strategie und<br />

die Vision, <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> setzt sie zusammen<br />

mit Ihnen in die Realität um. Was als einzelne<br />

Komponente optimal funktioniert,<br />

funktioniert noch lange nicht im Zusammenspiel<br />

aller Komponenten. Achsversagen<br />

an Zügen, Fahrzeug-Rücklaufaktionen,<br />

berstende Bohrinseln… Beispiele bei denen<br />

zu wenig oder gar nicht simuliert wurde<br />

gibt es genügend. Einer der den „wind of<br />

change“ gestaltete sagte einst: „Wer zu<br />

spät simuliert, den bestraft das Leben.“<br />

Markus Dutly<br />

Geschäftsführer <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />

markus.dutly@cadfem.ch<br />

P.S.<br />

Vor 20 Jahren gab es an dieser Stelle einmal<br />

einen peinlichen Tippfehler. Günter Müller,<br />

Geschäftsführer der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> zeichnete<br />

mit „gesellschaftender Geschäftsführer“<br />

anstatt „geschäftsführender Gesellschafter“.<br />

Daraufhin musste der Nachwuchs<br />

in nächtelanger Fleissarbeit diesen<br />

Fehler mit TippEx korrigieren. Heute ist der<br />

damalige Geschäftsführer endlich mehr am<br />

Gesellschaften und das gönnen wir ihm.<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

1


<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

ANSYS Conference<br />

& 29. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting<br />

19. – 21. Oktober <strong>2011</strong>, Stuttgart, ICS Internationale<br />

Willkommen<br />

in der Modellregion<br />

Elektromobilität ist aus ökologischen und ökonomischen<br />

Gründen eine der großen Herausforderungen der nächsten<br />

Jahre. Schritt für Schritt wird sie im Alltag der Menschen<br />

traditionelle Formen der Mobilität ablösen. Um diesen<br />

Prozess besser zu verstehen und zu optimieren, wurden<br />

Projekte zur Elektromobilität in sogenannten Modellregionen<br />

definiert.<br />

Um die Elektromobilität besser zu verstehen und zu optimieren,<br />

hat der Simulationsspezialist ANSYS sein Portfolio um ein Set an<br />

Anwendungen erweitert, das für die Entwicklung und Umsetzung<br />

innovativer Antriebskonzepte buchstäblich Modellcharakter hat:<br />

Strukturmechanische, strömungsmechanische oder elektromagnetische<br />

Simulationsmodelle der einzelnen Komponenten werden in<br />

einer einheitlichen Umgebung, einzeln, im Zusammenspiel und<br />

unter Berücksichtigung der Steuerung als komplettes multiphysikalisches<br />

System abgebildet – Simulating the Entire System!<br />

2 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Die Simulationsmöglichkeiten im Bereich der Elektromobilität und<br />

in vielen weiteren aktuellen Anwendungsgebieten, in denen strukturmechanische,<br />

strömungsmechanische und elektromagnetische<br />

Fragestellungen sowie deren Systemintegration von großer Bedeutung<br />

sind, stehen im Mittelpunkt der ANSYS Conference &<br />

und des 29. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meetings, zu dem Sie die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

<strong>GmbH</strong> und die ANSYS Germany <strong>GmbH</strong> vom 19. – 21. Oktober<br />

<strong>2011</strong> einladen. Im Internationalen Congresscenter der Modellregion<br />

Stuttgart dreht sich an drei Tagen in Fachbeiträgen von<br />

Anwendern, in Kompaktseminaren und Technologie-Updates alles<br />

um den aktuellen Stand der Simulation in einer effizienten, innovationsorientierten<br />

Produktentwicklung mit ANSYS und komplementären<br />

Lösungen.<br />

Foto: Jan-Stefan Knick


<strong>2011</strong><br />

s Congresscenter Stuttgart<br />

Themen & Struktur <strong>2011</strong><br />

Voraussichtliche Programmstruktur<br />

Mittwoch, 19. Oktober <strong>2011</strong><br />

• Eröffnungsplenum<br />

• ANSYS Softwareneuheiten:<br />

- Strukturmechanik<br />

- Strömungsmechanik<br />

- Elektromagnetik & Hochfrequenztechnik<br />

- Systemsimulation & Multiphysik<br />

• Robust Design Optimization, High Performance Computing,<br />

Model Order Reduction<br />

• Simulationslösungen für: Elektromobilität, Batterieentwicklung,<br />

Maschinenbau, Windkraft, Elektronik, Biomechanik, Bauwesen,<br />

Green Buildings<br />

Donnerstag, 20. Oktober <strong>2011</strong><br />

• Anwenderbeiträge:<br />

- Strukturmechanik<br />

- Strömungsmechanik<br />

- Elektromagnetik & Hochfrequenztechnik<br />

- Systemsimulation & Multiphysik<br />

• 8. CAE-Forum<br />

• Abschlussplenum<br />

• Große Abendveranstaltung<br />

Freitag, 21. Oktober <strong>2011</strong><br />

• Kompaktseminare:<br />

- Strukturmechanik<br />

- Strömungsmechanik<br />

- Elektromagnetik & Hochfrequenztechnik<br />

- Systemsimulation & Multiphysik<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

www.usersmeeting.com<br />

Jetzt Vortragsangebote einreichen!<br />

Anwender von ANSYS sind sehr herzlich eingeladen, sich aktiv an<br />

der Programmgestaltung zu beteiligen. Bitte senden Sie uns bis<br />

zum 31. Mai <strong>2011</strong> Ihre Vortragsangebote für einen Beitrag am<br />

Donnerstag, 20. Oktober <strong>2011</strong>.<br />

Jetzt schon anmelden und Frühbucherkonditionen sichern!<br />

Wenn Sie schon heute wissen, dass Sie die Veranstaltung besuchen<br />

werden, dann sollten Sie sich vor dem 31. Mai <strong>2011</strong> anmelden<br />

und sich einen Frühbucherrabatt von 10% sichern. Eine kostenlose<br />

Stornierung ist bis einen Monat vor der Veranstaltung möglich.<br />

Präsentieren Sie sich in der Fachausstellung!<br />

Die begleitenden Fachausstellung ist an allen drei Veranstaltungstagen<br />

der zentrale Treffpunkt in den Pausen und teilweise<br />

bei den Mahlzeiten. Wenn Sie zu ANSYS komplementäre Produkte<br />

oder Dienstleistungen anbieten, informieren wir Sie gerne über<br />

die Möglichkeiten!<br />

Alle Informationen und Anmeldemöglichkeiten zur Vortragseinreichung,<br />

Teilnehmerregistrierung und Fachausstellung sowie<br />

viele weitere Details finden Sie auf www.usersmeeting.com<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

3<br />

Foto: Messe Stuutgart


Inhalt<br />

Inhalt<br />

© iStockphoto.com/pareto<br />

4 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

12<br />

38<br />

37<br />

44<br />

Rotordynamische Analysen mit ANSYS:<br />

Damit es rund läuft<br />

Schnell drehende Strukturen erzeugen Effekte, die die Effizienz des<br />

Gesamtsystems beeinträchtigen. Mit ANSYS Workbench kann hier<br />

gezielt gegengesteuert werden.<br />

Akustik-Simulation mit ANSYS Workbench:<br />

Den richtigen Ton treffen<br />

ANSYS Simulationsanwendungen<br />

für die Entwicklung von Windkraftanlagen:<br />

Effizient in allen Teilen<br />

ANSYS Workbench ist die Simulationsplattform<br />

für die Entwicklung von Systemen, bei denen es<br />

auf Energieeffizienz ankommt.<br />

Wie ANSYS im Windenergiesektor von der<br />

Entwicklung der Rotorblätter bis hinunter zur<br />

Optimierung der Pfahlgründung eingesetzt wird,<br />

erfahren Sie auf<br />

Mit dem Workbench Add-In ANSYS Acoustics Structures kann der abgestrahlte<br />

Schall einer vibrierenden Struktur in wenigen Mausklicks berechnet werden.<br />

Akustik für alle.<br />

Seite 38 – 41<br />

Entwicklung eines Fahrradrahmens mit ANSYS Composite PrepPost:<br />

Stabile Faserverbundbauweise<br />

An der TU Chemnitz wurden die Beanspruchungen eines Fahrradrahmens<br />

aus CFK im Fahrbetrieb mit ANSYS Composite PrepPost virtuell abgebildet<br />

und analysiert.<br />

Seite 12 – 29<br />

Seite 37<br />

Seite 44 – 46


01 Editorial<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

02 ANSYS Conference & 29. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />

06 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News – Nachrichten von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> & aus der CAE-Welt<br />

11 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International: Ein Dach für weltweite Aktivitäten<br />

Themenschwerpunkt Windkraft<br />

12 Effizient in allen Teilen: Simulation mit ANSYS in der Windkraft<br />

14 Überblick: Vom Rotorblatt bis zur Pfahlgründung<br />

16 Faserverbundwerkstoffe: Rotorblattentwicklung mit ANSYS Composite PrepPost<br />

18 Luftströmung: Turbulente Windparkplanung<br />

21 Linearelastische Bruchmechanik mit ANSYS Workbench<br />

22 Betriebsfestigkeit: Trotz Gewichtsreduktion eine hohe Lebensdauer<br />

24 Systemsimulation des elektrischen Netzes: Simulation mit System<br />

26 Lärmreduzierung bei der Offshore-Pfahlgründung: Stillerer Ozean<br />

28 Kranauslegung zum Aufbau von Windkrafträdern<br />

ANSYS<br />

32 ANSYS im Überblick<br />

33 Neu in ANSYS 13.0<br />

34 ANSYS Software im Überblick<br />

35 <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> – ANSYS Competence Center <strong>FEM</strong><br />

36 Komplementäre CAE-Software zu ANSYS<br />

37 Akustik-Simulation in Workbench<br />

38 Rotordynamische Analysen mit ANSYS: Damit es rund läuft<br />

42 ANSYS EKM kann nicht nur Daten verwalten<br />

44 Entwicklung eines Fahrradrahmens mit ANSYS Composite PrepPost:<br />

Stabile Faserverbundbauweise<br />

esocaet – European School of Computer Aided Engineering Technology<br />

47 Job oder Masterstudium? Am besten beides! CAE-Trainee bei der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />

48 6. CAE-Forum betrachtete die Wirtschaftlichkeit von Simulationen<br />

Grundlagen & Technologie<br />

49 Revisiting the Mechanical Testing of Human Arterial Tissue<br />

Considering Residual Stresses<br />

52 Review of the Basic Hyperelastic Constitutive Models in ANSYS 13.0<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Empfehlungen<br />

30 Reisebericht: Ins Reich der Mitte & aufs Dach der Welt<br />

54 Particle Productions: Promotional films optimised for web, trade fairs and podcasts<br />

56 Bestellformular für Bücher und Software<br />

U2 Anzeige HP<br />

20 Anzeige Erneuerbare Energien<br />

47 Anzeige esocaet – <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />

51 Anzeige Matereality – IDAC<br />

U3 Anzeige expert-verlag<br />

Impressum<br />

Inhalt / Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Marktplatz 2<br />

85567 Grafing b. München<br />

Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0<br />

Fax +49 (0) 80 92-70 05-77<br />

E-Mail info@cadfem.de<br />

www.cadfem.de<br />

Anzeigen/Koordination/Redaktion:<br />

Alexander Kunz, akunz@cadfem.de<br />

Gerhard Friederici, gfriederici@cadfem.de<br />

Layout:<br />

christian loose grafik design, Aßling/Lorenzenberg<br />

Produktion:<br />

Bechtle Druck & Service, Esslingen<br />

Auflage 35.000 Exemplare<br />

Geschäftsführer:<br />

Christoph Müller, M.Sc.,<br />

Dr.-Ing. Jürgen Vogt,<br />

Erke Wang<br />

Handelsregister-Nummer:<br />

HRB München Nr. 75979<br />

Ust.-Ident.-Nummer:<br />

DE 131171831<br />

Steuernummer:<br />

114/123/00051<br />

Betriebshaftpflichtversicherung:<br />

Zurich Gruppe Deutschland<br />

Poppelsdorfer Allee 25-33<br />

53115 Bonn<br />

Geltungsbereich: weltweit<br />

Copyright:<br />

© <strong>2011</strong> <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Gedruckt in Deutschland. Jede Verwertung außerhalb<br />

der engen Grenzen des Urheberrechtsschutzes ist ohne<br />

Zustimmung der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> unzulässig. Dies gilt<br />

insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Warenzeichen/eingetragene Warenzeichen:<br />

ANSYS, ANSYS DesignSpace, ANSYS Professional NLS,<br />

ANSYS Structural, ANSYS Mechanical, ANSYS Mechanical/EMAG,<br />

ANSYS Explicit STR, ANSYS Multiphysics,<br />

ANSYS Icepak, ANSYS CFD, ANSYS Workbench, ANSYS<br />

CFX, ANSYS ICEM CFD, ANSYS AUTODYN, ANSYS<br />

FLUENT, Ansoft, Maxwell, HFSS, Ansoft Designer,<br />

SIwave, Q3D Extractor, TPA, Simplorer, RMxprt, PExprt,<br />

ANSYS nCode DesignLife, ANSYS Rigid Dynamics,<br />

ANSYS SpaceClaim, ANSYS Composite PrepPost, ANSYS<br />

HPC und alle Produkt- oder Dienstleistungsnamen von<br />

ANSYS, Inc. sind registrierte Warenzeichen oder Warenzeichen<br />

von ANSYS, Inc. und Ansoft Corp.. LS-DYNA,<br />

LS-OPT und LS-PrepPost sind registrierte Warenzeichen<br />

der Livermore Software Technology Corp..<br />

Sämtliche in diesem Heft genannte Produktnamen sind<br />

Warenzeichen oder registrierte Warenzeichen ihrer jeweiligen<br />

Eigentümer. Aus dem Fehlen der Markierung<br />

kann nicht geschlossen werden, dass eine Bezeichnung<br />

ein freier Warenname ist. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

5


<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />

■ Neu bei Hanser: Praxisbuch<br />

<strong>FEM</strong> mit ANSYS Workbench<br />

Einführung in die lineare und nichtlineare Mechanik<br />

■ Materialdatenbank für ANSYS 13.0<br />

6 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Das Praxisbuch <strong>FEM</strong> mit ANSYS Workbench von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

Mitarbeiter Christof Gebhardt richtet sich an Ingenieure und<br />

technisch Verantwortliche aus der Entwicklung. Auf verständliche<br />

Weise werden die Grundlagen der Finite-Elemente-Methode (<strong>FEM</strong>)<br />

vermittelt und die Anwendungsgebiete lineare und nichtlineare<br />

Statik sowie lineare und nichtlineare Dynamik erläutert.<br />

Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der praktischen Anwendung<br />

von ANSYS Workbench, bezogen auf die Version 13.0. Dazu<br />

gehören die geeignete Vernetzung, die Definition und Kontrolle<br />

von Last- und Lagerbedingungen, aber auch die Wahl des<br />

passenden Berechnungsansatzes (lineare/nichtlineare oder implizite/explizite<br />

Lösung).<br />

Christof Gebhardt<br />

Praxisbuch <strong>FEM</strong> mit ANSYS Workbench<br />

Einführung in die lineare und nichtlineare Mechanik<br />

Erschienen im Hanser-Verlag (<strong>2011</strong>)<br />

372 Seiten<br />

Flexibler Einband, Pappband<br />

ISBN-10: 3-446-42517-9<br />

ISBN-13: 978-3-446-42517-0<br />

Einzelpreis EUR 49,90<br />

Bezug:<br />

Bestellen Sie Ihr Exemplar mit dem Formular auf der letzten Seite<br />

dieses <strong>Infoplaner</strong>s oder online auf www.cadfem.de/shop<br />

Matereality und IDAC UK präsentieren<br />

die Materialdatenbank für ANSYS 13.0<br />

Die Materialdatenbank ist in ANSYS Workbench 13.0 integriert<br />

und auch mit anderen ANSYS Versionen kompatibel. Sie enthält<br />

die linearen und nicht-linearen Datensammlungen von IDAC UK,<br />

die nicht-lineare CAE-Materialdatenbank von DatapointLabs, die<br />

elektronische Materialdatenbank von NIST sowie Datensammlungen<br />

von vielen Kunststoffherstellern.<br />

2.000 Materialmodelle sofort verfügbar für ANSYS und<br />

Tausende mehr auf Anfrage!<br />

Mit einer einmaligen Gebühr haben Anwender Zugang zu einer<br />

stetig wachsenden Datenbank für ANSYS und zu weiteren Daten,<br />

die in Matereality veröffentlicht sind.<br />

In Matereality können Anwender außerdem ihre eigenen Datensammlungen<br />

erstellen, pflegen und mit ANSYS Workbench verbinden!<br />

info@matereality.com


■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> auf Messen und Kongressen<br />

JEC Composites Show<br />

29. – 31. März <strong>2011</strong> in Paris<br />

Halle 1.1 Stand F35<br />

www.jeccomposites.com/jec-show<br />

Hannovermesse – Digital Factory<br />

4. – 8. April <strong>2011</strong> in Hannover<br />

Halle 17, Stand D51<br />

Halle 17, Stand C48 (Sonderschau RapidX)<br />

www.hannovermesse.de<br />

International Conference<br />

on Sustainable Automotive Technologies<br />

5. – 6. April <strong>2011</strong>, Clemson University / CU-ICAR (USA)<br />

www.cuicar.com/icsat<br />

21. ANSYS User Club Deutschland e.V. Workshop<br />

7. – 9. April <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />

www.auc-ev.de<br />

8. Jenaer Akustiktag<br />

27. April <strong>2011</strong> in Jena<br />

www.mb.fh-jena.de<br />

kunststoffe + SIMULATION<br />

17. – 18. Mai <strong>2011</strong> in München<br />

www.hanser-tagungen.de/simulation<br />

PCIM Europe<br />

Power Electronics / Intelligent Motion / Power Quality<br />

17. – 19. Mai <strong>2011</strong> in Nürnberg<br />

Halle 12, Stand 516<br />

www.pcim.de<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />

7. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Biomechanik<br />

19. – 21. Mai <strong>2011</strong> in Murnau<br />

www.conventus.de/dgfb<strong>2011</strong><br />

8th European LS-DYNA Conference<br />

23. – 24. Mai <strong>2011</strong> in Strasbourg (F)<br />

www.lsdynaeuc.alyotech.fr<br />

10. BlechExpo<br />

Die Internationale Fachmesse für Blechbearbeitung<br />

6. – 9. Juni <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />

Halle 8, Stand 8500<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

Multiphase Flows<br />

Simulation, Experiment and Application<br />

8. – 10. Juni <strong>2011</strong> in Dresden-Rossendorf<br />

www.ansys-germany.com<br />

4. GACM Colloquium on Computational Mechanics<br />

for Young Scientists from Academia and Industry<br />

31. August – 2. September <strong>2011</strong> in Dresden<br />

www.gacm.de<br />

■ ESAComp Users’ Meeting<br />

The seminar is arranged jointly by Componeering Inc., the<br />

developer of ESAComp software, and Lehrstuhl für Carbon<br />

Composites (LCC) at TU München. The first seminar day includes<br />

an introduction to TUM-LCC activities, update on the<br />

latest developments in the ESAComp software, and several<br />

composite design and simulation related presentations by<br />

professionals from the industry and research institutes. The<br />

second seminar day consists of two parallel workshops, one<br />

for Aerospace industry and the other one for Marine, wind<br />

energy and industrial applications. These are followed by a<br />

workshop on composites optimization in the afternoon. In<br />

parallel with the workshops, a one-day ESAComp training<br />

course is provided.<br />

www.esacomp.com<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

7


<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />

■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meetings<br />

ANSYS Conference<br />

& 6. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Austria Users’ Meeting<br />

Vom 7. – 8. April <strong>2011</strong> findet die ANSYS Conference & das<br />

6. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Austria Users’ Meeting in Wien statt. Die Konferenz<br />

richtet sich an alle, die Produkte virtuell entwickeln – oder dies in<br />

Zukunft tun wollen – und ist der jährliche Fixpunkt in der CAE-<br />

Landschaft Österreichs.<br />

Im Blickpunkt der 6. Fachtagung stehen schnelle Entwicklungen<br />

und optimierte Produkte, die Sie mit ANSYS und komplementären<br />

Simulationstechnologien berechnen können.<br />

www.usersmeeting.at<br />

ANSYS Conference<br />

& 16. Schweizer <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting<br />

Vom 30. Juni – 1. Juli <strong>2011</strong> richten die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG und<br />

die ANSYS Germany <strong>GmbH</strong> in Zürich die diesjährige ANSYS<br />

Conference & das 16. Schweizer <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting aus.<br />

Das Programm wird momentan zusammengestellt, Vortragseinreichungen<br />

werden noch entgegen genommen.<br />

www.usersmeeting.ch<br />

■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Geschäftsstelle<br />

in Lausanne ist umgezogen<br />

Weil die bisherigen Räumlichkeiten aus allen Nähten zu platzen<br />

drohten, ist die Geschäftsstelle der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG in Lausanne<br />

von der Uferpromenade am Genfer See nach Renens, unmittelbar<br />

vor den Toren Lausannes, umgezogen.<br />

Neue Adresse:<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />

Avenue de la Poste 3<br />

1020 Renens<br />

Tel. +41 (0) 21-6 14 80-40<br />

Fax +41 (0) 21-6 14 80-49<br />

E-Mail info@cadfem.ch<br />

www.cadfem.ch<br />

8 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

■ Fachzeitschrift: „caMe – Computer<br />

Aided Medical Engineering“<br />

Die neue Fachzeitschrift<br />

„caMe – Computer<br />

Aided Medical Engineering“<br />

beschäftigt<br />

sich mit etablierten Ingenieursmethoden<br />

in<br />

dem relativ neuen Anwendungsgebiet<br />

der<br />

Medizin beziehungsweise<br />

der Biomechanik.<br />

Mit ihrer bewusst sehr<br />

praxisorientierten Ausrichtung<br />

wendet sie sich<br />

unter anderem an Entwicklungs-<br />

und Dienstleistungsunternehmen<br />

im medizinischen Umfeld<br />

sowie an Forscher<br />

aus diesem Bereich.<br />

caMe informiert mit aktuellen Fachbeiträgen und Branchenmeldungen<br />

über die Einsatzgebiete der Simulationsmethoden in der<br />

Medizin, über den heutigen Stand der Technik und gibt einen Ausblick,<br />

welches Nutzenpotential sich demnächst erschließen lässt.<br />

Die aktuelle Ausgabe (März <strong>2011</strong>) kann kostenfrei<br />

per E-Mail an marketing@cadfem.de angefordert werden.<br />

■ Simulation online lernen:<br />

e<strong>FEM</strong> für Praktiker<br />

Die Kenntnis der rechnergestützten Simulationstechnik auf Basis<br />

der Finite-Elemente-Methode (<strong>FEM</strong>) bedeutet Lösungskompetenz<br />

für Probleme, mit denen sich die Fachleute aus der Produktentwicklung<br />

täglich auseinandersetzen müssen.<br />

Galt die <strong>FEM</strong>-Simulation bis in die jüngste Vergangenheit als eine<br />

Sache für Spezialisten, öffnen neue Software-Tools breitere Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Allerdings fehlt oft noch das nötige<br />

Know-how, um sie gezielt einzusetzen.<br />

Mit dem e-Learning Kurs e<strong>FEM</strong> für Praktiker können Techniker,<br />

Konstrukteure oder Versuchsingenieure diese Wissenslücke<br />

schließen. Angeboten vom Simulationsspezialisten <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>, vermittelt<br />

der Kurs Grundlagen in der Anwendung der <strong>FEM</strong>.<br />

Die nächsten Kurse starten am 2. Mai <strong>2011</strong><br />

und am 6. September <strong>2011</strong>.<br />

www.esocaet.com/training


■ <strong>FEM</strong>-Information<br />

kompakt und kostenfrei<br />

Informationstage & Info-Webinare<br />

Von der grundlegenden Einführung in das Thema <strong>FEM</strong><br />

über vertiefende Informationen zu neuen Produkten und<br />

Modulen bis hin zu Technologie-Updates erfreuen sich die<br />

kostenfreien <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Infotage und Info-Webinare großer<br />

Beliebtheit.<br />

Während die ganztägigen Informationstage Seminarcharakter<br />

haben und den Teilnehmern ein Gesamtbild vermitteln,<br />

erhalten die Teilnehmer der Info-Webinare online<br />

am eigenen Arbeitsplatz in einer Stunde wesentliche Informationen<br />

zu einem Spezialthema.<br />

Im Mittelpunkt steht die technische Anwendung. Ziel ist,<br />

Interessierten einen kompakten und praxisorientierten<br />

Überblick zum gewählten Thema zu geben, als Entscheidungsgrundlage<br />

für einen möglichen Einsatz bei aktuellen<br />

oder künftigen Entwicklungsprojekten.<br />

Informationstage<br />

ANSYS Strukturmechanik<br />

• Workflow und Werkzeuge<br />

• <strong>FEM</strong>-Theorie<br />

• Material<br />

• Statik<br />

• Dynamik<br />

Termine<br />

• 13. April <strong>2011</strong> in Nürnberg<br />

• 5. Mai <strong>2011</strong> in Birr (CH)<br />

• 17. Mai <strong>2011</strong> in Aachen<br />

• 24. Mai <strong>2011</strong> in Berlin<br />

• 16. Juni <strong>2011</strong> in Wels (A)<br />

• 6. Juli <strong>2011</strong> in München<br />

• 12. Juli <strong>2011</strong> in Friedrichshafen<br />

Info & Anmeldung<br />

www.cadfem.de/strukturmechanik<br />

Themen weiterer Informationstage:<br />

• Robust Design Optimierung<br />

• <strong>FEM</strong> in der Prothetik<br />

• Elektromechanik<br />

Info, Termine & Anmeldung<br />

www.cadfem.de/infotage<br />

© iStockphoto.com/sodafish<br />

Webinare<br />

Themen, Info, Termine & Anmeldung<br />

www.cadfem.de/webinare<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

9


<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />

■ <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2010<br />

in Aachen – Rückblick<br />

Zur ANSYS Conference & dem 28. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting vom<br />

3. – 5. November 2010 in Aachen konnten <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und ANSYS<br />

Germany über 650 externe Teilnehmer begrüßen. Die CD-ROM<br />

mit über 90% der mehr als 250 Anwenderbeiträge und Workshops<br />

kann bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> erworben werden.<br />

Ein Rückblick zu Aachen 2010 und alle Informationen zur diesjährigen<br />

Veranstaltung vom 19. – 21. Oktober <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />

finden sich auf<br />

www.usersmeeting.com<br />

■ ANSYS mit neuer Homepage<br />

ANSYS hat Anfang des Jahres das Design der Firmenhomepage<br />

überarbeitet und präsentiert sich nun im Netz mit einem aufgefrischten<br />

Auftritt.<br />

www.ansys.com<br />

10 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Foto: Jan-Stefan Knick<br />

■ Symposium <strong>2011</strong>:<br />

ANSYS Simulationslösungen<br />

für elektromechanische Systeme<br />

18. Mai <strong>2011</strong> in Würzburg<br />

Die ANSYS Suite bietet verschiedene Werkzeuge für die Auslegung<br />

von elektromechanischen Systemen. So wird Maxwell als<br />

etabliertes Werkzeug für die Berechnung von niederfrequenten<br />

elektrischen und magnetischen Feldern eingesetzt.<br />

In Kombination mit ANSYS Workbench ist Maxwell insbesondere<br />

für die Simulation von elektrischen Antrieben (Elektromotoren,<br />

Elektromagneten, Sensoren etc.) zugeschnitten. Ergänzt wird es<br />

im Bereich der analytischen Berechnung von Elektromotoren durch<br />

RMxpert bzw. von Spulensystemen durch PExpert sowie zur Systemsimulation<br />

mit Simplorer.<br />

Durch die Verzahnung der Einzelwerkzeuge und dem Austausch<br />

von Daten mit ANSYS Mechanical und ANSYS CFD sind komplexe<br />

Berechnungen von elektromechanischen Systemen, z.B. thermische<br />

oder akustische Wechselbeziehungen, schnell und effizient<br />

in ANSYS Workbench möglich.<br />

In diesem Symposium werden die Vorteile der ANSYS Lösung für<br />

die Simulation elektromechanischer Systeme vorgestellt und an<br />

zahlreichen Beispielen aufgezeigt.<br />

www.cadfem.de/symposium


<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International:<br />

Ein Dach für weltweite Aktivitäten<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> News<br />

Um gemeinsam besser agieren zu können, bildet die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International (CFI) das Dach, unter dem die<br />

Aktivitäten von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und deren Firmenbeteiligungen zusammengefasst sind. Damit wurde eine Art<br />

Holding etabliert, mit der sich beispielsweise die einzelnen Entwicklungen zur Realisierung neuer Geschäftstätigkeiten<br />

besser koordinieren lassen. Außerdem können die internationalen Aktivitäten firmenübergreifend<br />

abgestimmt und ausgebaut werden. Zukünftig könnte die CFI auch übergreifende Aufgaben im<br />

Unternehmensverbund übernehmen.<br />

Zu <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International (CFI) gehören die deutsche <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

<strong>GmbH</strong>, die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG und die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong>,<br />

bei denen insgesamt rund 150 Mitarbeiter tätig sind. Außerdem<br />

ist CFI an den Unternehmen <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Engineering Services India<br />

PVT Ltd. (Indien), <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Technology India PVT Ltd. (Indien),<br />

Anshizhongde Consulting (Beijing) Ltd. (China), <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CIS (Russland),<br />

SVS <strong>FEM</strong> (Tschechien), MESco (Polen) und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> US, Inc.<br />

(USA) beteiligt, die ebenso wie <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> in Zentraleuropa ihr Hauptgeschäft<br />

mit ANSYS-Lösungen realisieren.<br />

Zusätzlich bestehen CFI-Beteiligungen mit unterschiedlich großen<br />

Unternehmensanteilen bei Copf-Bionic India (Indien), Ozen Engineering<br />

Inc. (USA), A&Z (Schweden), Componeering (Finnland),<br />

inuTech <strong>GmbH</strong> (Deutschland), Dynardo <strong>GmbH</strong> (Deutschland), virtualcitysystems<br />

<strong>GmbH</strong> (Deutschland) und MyDomicile.com <strong>GmbH</strong><br />

(Deutschland). Diese Unternehmen sind im ANSYS-komplementären<br />

Bereich und auch in anderen Anwendungsfeldern tätig. Insgesamt<br />

beschäftigen die CFI-Unternehmen etwa 320 Mitarbeiter.<br />

Small is beautiful<br />

Mit der Beteiligung an anderen Unternehmen, der Gründung von<br />

neuen Unternehmen gemeinsam mit anderen Spezialisten sowie<br />

der Unterstützung von interessanten Neugründungen folgt<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International (CFI) der Devise „Small is beautiful“. Denn<br />

kleine Firmen können flexibel agieren, deren Mitarbeiter übernehmen<br />

viel Verantwortung und ihre Identifizierung mit dem<br />

„eigenen“ Unternehmen ist sehr hoch.<br />

Über die CFI können größere Consulting-Aufträge auf unterschiedliche<br />

Firmen unter dem gemeinsamen Dach verteilt werden.<br />

Beispielsweise sind kostengünstige Ressourcen in Indien oder Russland<br />

nutzbar. Außerdem dienen erfolgreiche Geschäftsprozesse<br />

eines CFI-Unternehmens als Vorbild für Schwester-Unternehmen.<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> in Russland, Indien, USA<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> soll ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau der<br />

Geschäftstätigkeiten in Russland, Indien und der USA gelegt<br />

werden. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CIS in Russland beschäftigt zur Zeit über 20<br />

Mitarbeiter und ist neben der Zentrale in Moskau auch in<br />

St. Petersburg, Kiew, Samara und Irkutsk vertreten. Für dieses Jahr<br />

sind eine weitere Aufstockung der Mitarbeiter sowie eine zusätzliche<br />

Geschäftsstelle in Novosibirsk anvisiert.<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist in Indien schon seit März 2007 in Hyderabad vertreten.<br />

Im letzten Jahr erfolgten zwei weitere Unternehmensgründungen<br />

in Pune. Insgesamt werden im Jahr <strong>2011</strong> knapp 20 Mitarbeiter unter<br />

dem Dach der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International in Indien tätig sein, unter<br />

anderem im Software-Vertrieb und mit entsprechendem Seminarund<br />

Consulting-Angebot. Außerdem werden Outsourcing-Tätigkeiten<br />

für <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und deren Kunden übernommen.<br />

Mitte 2010 wurde die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> US, Inc. in Greenville, South<br />

Carolina, gegründet. Sie ist im Partnerbüro der Clemson University<br />

– International Center for Automotive Research (CU-ICAR)<br />

untergebracht und soll in den nächsten Jahren dort als <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-<br />

Vertretung dienen.<br />

Diese weltweit koordinierten Aktivitäten unter dem Dach von<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> International werden ergänzt durch die Mitgliedschaft<br />

von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Unternehmen in der TechNet Alliance, deren Mitglieder<br />

gemeinsam einen noch weiteren Aktionsradius sowohl<br />

bezüglich der regionalen Vertretung als auch der technischen<br />


© iStockphoto.com/pareto<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

ANSYS Simulationsanwendungen für<br />

die Entwicklung von Windkraftanlagen<br />

Effizient in allen Teilen<br />

12 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

14 – 15<br />

28 – 29<br />

16 – 17<br />

26 – 27<br />

18 – 20<br />

24 – 25<br />

21<br />

22 – 23


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Vom Rotorblatt bis zur Pfahlgründung<br />

Überblick: Simulationstechnologien für die Entwicklung von Windkraftanlagen Seite 14 – 15<br />

Rotorblattentwicklung mit ANSYS Composite PrepPost<br />

Modellierung und Versagensanalysen von Rotorblättern aus Faserverbundwerkstoffen Seite 16 – 17<br />

Turbulente Windparkplanung<br />

F2E – Fluid & Energy Engineering: Berechnung der dreidimensionalen turbulenten Windfelder Seite 18 – 20<br />

Linearelastische Bruchmechanik mit ANSYS Workbench<br />

REpower: Abschätzung der Sprödbruchsicherheit bei Kaltklimabedingungen Seite 21<br />

Trotz Gewichtsreduktion eine hohe Lebensdauer<br />

AREVA Wind: Betriebsfestigkeitsanalyse von Gussbauteilen bei der Entwicklung der Multibrid M5000 Seite 22 – 23<br />

Simulation mit System<br />

Abbildung und Optimierung des elektrischen Systems Seite 24 – 25<br />

Stillerer Ozean<br />

MENCK: Maßnahmen gegen die Geräuschentwicklung bei der Pfahlgründung von Offshore-Anlagen Seite 26 – 27<br />

Kranauslegung zum Aufbau von Windkrafträdern<br />

Liebherr: Realisierung neuer Krankonzepte für große Windkraftanlagen Seite 28 – 29<br />

www.cadfem.de/wind<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

13


© iStockphoto.com/pareto<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Vom Rotorblatt bis zur Pfahlgründung<br />

Simulationstechnologien für die Entwicklung von Windkraftanlagen<br />

Windenergieanlagen zur Stromerzeugung<br />

können nicht nur in Deutschland<br />

auf eine steile Karriere zurückblicken.<br />

In den letzten zwanzig Jahren stieg<br />

ihre Anzahl von wenigen Hundert auf<br />

mehr als 20.000 Anlagen, die heute eine<br />

installierte Leistung von mehr als<br />

25.000 Megawatt aufweisen können.<br />

Gleichzeitig wurde die Leistung der einzelnen<br />

Anlage um etwa das Zehnfache von<br />

etwa 0,2 auf über 2 Megawatt erhöht.<br />

Mehr als 6 Prozent des Stromverbrauchs<br />

wurden schon im Jahr 2007 in Deutschland<br />

durch Windenergieanlagen produziert. Bis<br />

2025 soll der Anteil der Windenergie an<br />

der Stromerzeugung auf 25 Prozent steigen,<br />

bezogen auf den heutigen Stromverbrauch.<br />

Damit ist eine Branche entstanden,<br />

die eine vielversprechende Zukunft bietet<br />

und schon heute rund 100.000 Menschen<br />

in Deutschland mit der Planung und dem<br />

Bau entsprechender Anlagen beschäftigt.<br />

Jahrelang hat Deutschland im Bereich der<br />

Windenergie eine Vorreiterrolle gespielt,<br />

aber immer mehr Länder investieren in diese<br />

umweltschonende Technologie. Im Jahr<br />

2009 wurden in China die meisten neuen<br />

Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung<br />

von mehr als 12.500 Megawatt aufgestellt,<br />

gefolgt von den USA, Spanien,<br />

Deutschland, Indien, Italien und Frankreich.<br />

Aber nicht nur der Bau von immer mehr<br />

Windenergieanlagen, sondern auch der<br />

Ersatz (Repowering) von älteren Anlagen<br />

mit geringeren Leistungen steht auf der Tagesordnung.<br />

So wurden im letzten Jahr in<br />

Deutschland 116 ältere Windenergieanla-<br />

14 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

gen durch 80 neue ersetzt, wobei die Gesamtleistung<br />

von knapp 56 auf über 180<br />

Megawatt erhöht wurde.<br />

Ein weiteres sehr aktuelles Thema ist die<br />

Windenergienutzung auf dem Meer (Offshore).<br />

Hier wurden auch in den deutschen<br />

Meeresgebieten die ersten Anlagen – die<br />

in den meisten Fällen eine höhere Leistung<br />

erbringen als die Anlagen an Land – in Betrieb<br />

genommen. In Deutschland sind bis<br />

zum Jahr 2030 Offshore-Anlagen mit einer<br />

Gesamtleistung von rund 25.000 Megawatt<br />

geplant.<br />

Mit Simulation effizient in allen Teilen<br />

Die innovativen Unternehmen im hochdynamischen<br />

Markt der Windenergienutzung<br />

setzen in der Produktentwicklung<br />

konsequent auf leistungsfähige Werkzeuge<br />

und effiziente Methoden, um die Auslegung<br />

der Windenergieanlagen zu optimieren.<br />

Dank zahlreicher Kunden und<br />

Projekte aus dem Windenergiesektor verfügt<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> auch in diesem Bereich der<br />

erneuerbaren Energien über ein vielfältiges<br />

Know-how.<br />

Die Effizienz praktisch aller Komponenten<br />

einer Windkraftanlage kann auf dem Wege<br />

der Simulation überprüft und optimiert<br />

werden. Beispielhaft werden auf den<br />

folgenden Seiten Kundenanwendungen<br />

und Berechnungsprojekte vorgestellt, die<br />

mit ANSYS Simulationslösungen realisiert<br />

wurden. Das Spektrum reicht von „ganz<br />

oben“, der Auslegung der Rotorblätter,<br />

über Fragen der Luftströmung und strukturmechanischen<br />

und elektrischen Aspek-


ten bis hinunter zur Pfahlgründung im<br />

Meeresgrund.<br />

Zur Modellierung mit Faserverbundwerkstoffen<br />

bietet die Simulationslösung ANSYS<br />

Composite PrepPost dem Anwender ein<br />

breites Spektrum an leistungsfähigen Funktionen<br />

zur Analyse von Rotorblättern.<br />

Nordex Energy kann dadurch unter anderem<br />

bei der strukturellen Auslegung im<br />

Bereich des Postprocessings sehr schnell die<br />

Versagenskriterien auswerten.<br />

Bei knappen Platzverhältnissen für einen<br />

Windpark können komplexe Turbulenzsimulationen<br />

die Planungssicherheit erhöhen<br />

und Aufschluss darüber geben, ob<br />

der Abstand zwischen den einzelnen Windenergieanlagen<br />

groß genug ist. Dazu wurden<br />

von der Firma „F2E – Fluid & Energy<br />

Engineering“ die dreidimensionalen, turbulenten<br />

Windfelder im Nachlauf einer<br />

Windenergieanlage vom Typ ENERCON<br />

E-66 mit der Simulationssoftware ANSYS<br />

FLUENT berechnet und mit den Messdaten<br />

verglichen.<br />

Auch bei REpower hat die numerische Simulation<br />

einen festen Platz in der Produktentwicklung.<br />

Unter anderem wurde – in<br />

diesem Fall – gemeinsam mit <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ein<br />

Projekt zur Bruchmechanik durchgeführt.<br />

Bestimmt wurden die Spannungsintensitätsfaktoren<br />

an einem Getriebebauteil,<br />

um die Sprödbruchsicherheit unter Kaltklimabedingungen<br />

abschätzen zu können.<br />

AREVA Wind hat bei der Windenergieanlage<br />

Multibrid M5000 eine Kompakt-<br />

bauweise realisiert und ein besonderes<br />

Augenmerk auf das Gewicht gerichtet.<br />

Mit einer Gondelmasse von 234 Tonnen ist<br />

sie das Leichtgewicht unter den Offshore-<br />

Anlagen. Betriebsfestigkeitsberechnungen<br />

– insbesondere der schweren<br />

Gussbauteile wie Rotornabe, Hohlwelle<br />

und Maschinenträger – mit ANSYS<br />

nCode DesignLife haben einen wesentlichen<br />

Anteil an der Gewichtsreduktion.<br />

Das elektrische System einer Windkraftanlage<br />

beinhaltet alle Komponenten zur<br />

mechanisch-elektrischen Energiewandlung<br />

und stellt neben dem Rotor und dem mechanischen<br />

Antriebstrang die dritte wesentliche<br />

Funktionsgruppe einer Windenergieanlage<br />

dar. Wir geben einen Überblick über<br />

die ANSYS Simulationswerkzeuge, die<br />

dafür zur Verfügung stehen.<br />

Im Bereich der Akustik-Analysen wird von<br />

der Firma MENCK und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ein gemeinsames<br />

Projekt realisiert, das die<br />

Geräuschentwicklung bei der Pfahlgründung<br />

von Offshore-Windenergieanlage<br />

mit ANSYS numerisch simuliert. Bei<br />

der Pfahlgründung werden zur Festigung<br />

des Fundaments mächtige Stahlpfeiler mit<br />

Hilfe von hydraulischen Rammhämmern in<br />

den Meeresboden gerammt. Die massive<br />

Lärmentwicklung dabei soll durch begleitende<br />

Lärmschutzmaßnahmen reduziert<br />

werden.<br />

Die Entwicklung immer leistungsstärkerer<br />

und damit schwererer Windenergieanlagen<br />

geht einher mit immer höheren<br />

Türmen, auf denen die Anlagen betrieben<br />

werden. Dies führt zu erheblich gesteiger-<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

ten Anforderungen an die Montagekrane.<br />

Liebherr als führender Hersteller von Fahrzeugkranen<br />

begegnet den Bedürfnissen<br />

der Windindustrie mit besonderen Krankonzepten<br />

und neuen Auslegersystemen,<br />

die unter anderem mit Hilfe der ANSYS<br />

Software optimiert werden.<br />


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Rotorblattentwicklung<br />

mit ANSYS Composite PrepPost<br />

Zur Modellierung mit Faserverbundwerkstoffen bietet die Simulationslösung ANSYS Composite PrepPost<br />

dem Anwender ein breites Spektrum an leistungsfähigen Funktionen. Dies gilt insbesondere für die<br />

Definition von Materialkennwerten, Faserorientierungen, Lagenaufbauten bis hin zur Ergebnisbewertung.<br />

Durch die assoziative Integration in die ANSYS Workbench und der daran angeschlossen <strong>CAD</strong>-Welt eröffnen<br />

sich vielfältige Möglichkeiten zur Variantenberechnung beziehungsweise Optimierung.<br />

Bild 1: Die Abstufung von Schichten ist beim Rotorblatt eine besondere Herausforderung.<br />

Die automatische Ermittlung des Materialbedarfs<br />

durch die Mess - und Sensorfunktionen<br />

erleichtert Wirtschaftlichkeitsbewertungen<br />

und fördert somit den effizienten<br />

Einsatz der Faserverbundwerkstoffe. Die in<br />

ANSYS Composite PrepPost enthaltenen<br />

Drapierwerkzeuge dienen zur Abschätzung<br />

der Baubarkeit, um Anforderungen aus dem<br />

Produktionsprozess in die Simulation einfließen<br />

zu lassen. Beim Postprocessing überzeugt<br />

das Tool durch die konsequente Implementierung<br />

aller gängigen Versagenskriterien,<br />

mit denen eine integrale oder<br />

Bild 2: Eine effiziente Versagens-Analyse berücksichtigt diverse Kriterien.<br />

16 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

schichtweise Auswertung<br />

realisierbar ist.<br />

Im Bereich der Windenergie<br />

erleichtern<br />

die umfangreichen<br />

Funktionen eine effiziente<br />

Auslegung der<br />

Rotorblätter, die unter<br />

anderem aus Faserverbundwerkstoffen<br />

in Sandwich-Bauweise<br />

gefertigt werden.<br />

Denn die aerodynamischen<br />

Freiformgeometrien erfordern<br />

einen komplexen Laminataufbau mit<br />

einer Vielzahl von Schichten und einer beliebigen<br />

Faserorientierung.<br />

Preprocessing<br />

Mit Hilfe von Modellierungs-Plys – die im<br />

einzelnen aus Fabrics, Stackups oder Sublaminaten<br />

bestehen – können Rotorblattentwickler<br />

den Laminataufbau analog zum<br />

Herstellungsprozess definieren. Die dem<br />

Lagenaufbau zugrunde gelegten, orientierten<br />

Elementgruppen können sich dabei<br />

überlappen und in unterschiedlichen<br />

Richtungen aufgelegt<br />

werden. Nach der Berechnung<br />

werden die Modellierungs-Plys<br />

für die Einzelschichtbewertung<br />

wieder<br />

in einzelne Analyseschichten<br />

aufgelöst.<br />

Da der Lagenaufbau innerhalb<br />

ANSYS Composite PrepPost<br />

über so genannte „named selections“<br />

mit den Geometrieelementen<br />

der ANSYS Workbench<br />

verknüpft wird, sind erforderliche<br />

Änderungen der<br />

Rotorblattgeometrie jederzeit<br />

schnell und einfach realisierbar. Insbesondere<br />

durch die Nutzung von parametrischen<br />

Modellen und der Script-Fähigkeit von<br />

ANSYS Composite PrepPost kann der Modellierungsaufwand<br />

für die Rotorblätter<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Postprocessing<br />

Entscheidend beim Postprocessing ist vor<br />

allem die vollständige Implementierung<br />

aller gängigen Versagenskriterien für faserverstärkte<br />

Verbundwerkstoffe in Kombination<br />

mit den entsprechenden Nachweisen<br />

für Sandwichstrukturen, die sowohl<br />

global als auch schichtweise untersucht<br />

werden können. Die „First-Ply-Failure“-<br />

Analyse bewertet hier ganz allgemein die<br />

Tragfähigkeit der Struktur hinsichtlich eines<br />

Erstversagens im Bauteil.<br />

ANSYS Composite PrepPost ermöglicht eine<br />

effiziente Versagensanalyse unter Berücksichtigung<br />

verschiedenster, auch kombinierter<br />

Versagenskriterien. In einem Konturplot<br />

können gleichzeitig der kritischste Reservefaktor,<br />

der maßgebende Versagensmodus<br />

sowie die versagende Einzelschicht<br />

und der dazugehörende Lastfall dargestellt<br />

werden.<br />

Neuerungen in Version 13.0<br />

Eine der wichtigsten Neuerungen in der<br />

Version ANSYS Composite PrepPost 13.0<br />

ist die Materialdatenbank, die es nun ermöglicht,<br />

die Materialdaten außerhalb des<br />

Berechnungsmodells zu speichern und zu<br />

verwalten. Mit einfachen Copy & Paste-<br />

Funktionalitäten lassen sich anschließend<br />

Materialdaten aus der Datenbank importieren<br />

und exportieren.<br />

Außerdem stehen mit der neuen Version<br />

erweiterte Funktionen zur Erstellung und<br />

Modifizierung von Volumenmodellen zur


Bild 3: Die neue Schnittstelle zwischen FiberSim und ANSYS Composite PrepPost ermöglicht<br />

enorme Synergieeffekte.<br />

Verfügung. Mit Hilfe einer Extrudierfunktion<br />

und einer so genannten Leitgeometrie<br />

können die gewünschten 3D-Modelle<br />

jetzt noch einfacher generiert werden. Des<br />

Weiteren lassen sich jetzt Sandwichkerne<br />

mit variabler Kerndicke einfach und realitätsnah<br />

definieren, indem man die Dicke<br />

des Kerns direkt über die importierte <strong>CAD</strong>-<br />

Geometrie festlegt.<br />

Revolution in der Simulation<br />

Die Weiterentwicklung<br />

der Workbench-Integration<br />

von ANSYS Composite<br />

PrepPost<br />

13.0 ermöglicht es,<br />

eine Berechnung<br />

im Anschluss an<br />

die Bearbeitung<br />

vollständig aus der<br />

Workbench-Projektseite<br />

heraus zu<br />

steuern.<br />

Mit der neu geschaffenenSchnittstelle<br />

zwischen Fiber-<br />

Sim von VISTAGY – einer Engineering-Lösung,<br />

die sich sehr nah am Konstruktionsprozess<br />

orientiert – und der Simulations-<br />

Lösung ANSYS Composite PrepPost können<br />

alle relevanten Daten der Faserverbundstruktur<br />

zu jedem Zeitpunkt innerhalb<br />

der Prozesskette zwischen Konstruktion<br />

und Simulation ausgetauscht werden, so<br />

dass enorme Synergieeffekte entstehen.<br />

„Die Entwicklung neuer immer größerer Rotorblätter mit immer komplexeren Strukturen<br />

erfordert den Einsatz übersichtlicher und leicht zu handhabender Simulationsprogramme.<br />

Deshalb suchten wir eine Lösung, mit der es möglich ist, Details<br />

realitätsnah abzubilden und ihre Belastung aus dem groben Gesamtmodell abzuleiten.<br />

Ebenso sollten neue Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Festigkeitsberechnung<br />

integrierbar sein.<br />

Die Implementierung spezifischer Eigenarten von Faserverbundmaterialen wie der<br />

Anisotropie und dem lagenweisen Aufbau sowie die intuitive Umsetzung des Composite-Designprozesses<br />

in ANSYS Composite PrepPost stellen eine Revolution in der<br />

Simulation von Faserverbundmaterialien dar. Durch die leichte und schnelle Bedienung<br />

lassen sich zeitnah Ergebnisse zu komplexen Problemstellungen generieren.<br />

Die parametrische und netzunabhängige Modellierung ermöglicht eine effiziente<br />

Optimierung. Folglich können wir einen durchgehenden Designprozess vom Berechnungsmodell<br />

bis zur Zeichnung in der Fertigungshalle realisieren, bei dem Designänderungen<br />

fehlerfrei umgesetzt werden.<br />

Außerdem sehen wir in der guten und sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit den<br />

Entwicklern die Grundlage für unseren gemeinsamen Erfolg. Dieser zeigt sich in einer<br />

Erhöhung der Berechnungsgüte, was zu optimiertem Materialeinsatz und damit zu<br />

Kostenoptimierung führt, sowie in Zeiteinsparungen im Designprozess durch schnellere<br />

Modellierung.“<br />

Hendrik Mester, Rotorblattentwickler bei der REpower Systems AG<br />

| Zusatzinformation |<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Erhebliche Fortschritte erzielen<br />

„Eine unzureichende Unterstützung<br />

der Modellierung und Auswertung<br />

von Composite-Strukturen mit der bisher<br />

genutzten Simulationssoftware<br />

führte bei uns zur Einführung von<br />

ANSYS Composite PrepPost. In Verbindung<br />

mit ANSYS Workbench und<br />

ANSYS Classic können wir erhebliche<br />

Fortschritte erzielen. Beispielsweise<br />

können wir bei der strukturellen Auslegung<br />

im Bereich des Postprocessings<br />

sehr schnell die Versagenskriterien auswerten.<br />

Außerdem sollten sich in Zukunft<br />

durch die VISTAGY-FiberSIM-<br />

Schnittstelle spürbare Erleichterungen<br />

beim Datenaustausch mit der Konstruktion<br />

ergeben.“<br />

Jan Wietholt, Entwicklungsingenieur<br />

bei der Nordex Energy <strong>GmbH</strong><br />

| Zusatzinformation |<br />

Fazit<br />

Aufgrund der praxisgerechten Funktionalität<br />

von ANSYS Composite PrepPost, der<br />

assoziativen Integration in ANSYS Workbench<br />

sowie den Neuerungen in der<br />

Version 13.0 lässt sich ein umfangreiches<br />

Nutzenpotenzial bei der Auslegung von<br />

Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen mit<br />


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Turbulente Windparkplanung<br />

Ist der Platz im Onshore-Windpark knapp, können komplexe Turbulenzsimulationen die Planungssicherheit<br />

erhöhen und vor kostspieligen Überraschungen schützen. Jeder Planer muss sich fragen, wie groß der<br />

Abstand zwischen den einzelnen Windenergieanlagen oder zu benachbarten Bauwerken sein muss.<br />

Windfeld hinter einer Windenergieanlage vom Typ ENERCON E-66, Nabenhöhe 65 Meter. Die blaue Färbung kennzeichnet hohe<br />

Windgeschwindigkeiten, weiß niedrige.<br />

Für das Verständnis der Wechselwirkungen<br />

ist es wichtig zu wissen, wie sich der direkte<br />

Nachlauf einer Windenergieanlage<br />

oder eines hohen Gebäudes auswirkt. Aber<br />

genau darüber ist bisher wenig bekannt.<br />

Während Messmasten immer nur wenige<br />

Punkte messen, ermöglichen computergestützte<br />

Strömungssimulationen (Computational<br />

Fluid Dynamics – CFD) die Berechnung<br />

dreidimensionaler, turbulenter<br />

Windfelder im Nachlauf von Windenergieanlagen.<br />

Die instationären Berechnungen und die daraus<br />

generierten Daten und Animationen<br />

versetzen den Anwender in die Lage, das<br />

Windfeld an jedem Punkt im Nachlauf zu<br />

analysieren und geben Aufschluss darüber,<br />

wie die Wirbel miteinander verbunden sind.<br />

Normen: Design und Realität<br />

Für die Integrität der Konstruktion einer<br />

Windenergieanlage sind die Windbedingungen,<br />

die primär zu berücksichtigenden<br />

18 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Einflussfaktoren. Für die Auslegung von<br />

Windenergieanlagen im Rahmen der Typenprüfung<br />

beziehungsweise Zertifizierung<br />

werden daher verschiedene Windzonen<br />

definiert. Die Grundparameter für diese<br />

Windzonen bilden mittlere Windgeschwindigkeiten<br />

und Turbulenzklassen.<br />

Die Parameter für die mittlere Windgeschwindigkeit<br />

und die Turbulenzklasse sind<br />

allerdings nur die Spitze des Eisberges der<br />

Windzonendefinition. Dahinter verbirgt sich<br />

eine Vielzahl weiterer Windparameter, um<br />

die externen Bedingungen vollständig zu<br />

definieren. Dies sind unter anderem die<br />

Schräganströmung, die Windgeschwindigkeitsverteilung,<br />

das Höhenprofil der<br />

Windgeschwindigkeit und eine Vielzahl von<br />

Extremereignissen. Diese Daten sind nötig,<br />

um die Kräfte und Momente, die auf die<br />

Windenergieanlage einwirken, bestimmen<br />

zu können und daraus die Belastung und<br />

Ermüdung auf eine Betriebszeit von 20 Jahren<br />

hochzurechnen.<br />

Windparks richtig ausgelegt<br />

Die Windparameter sind grundsätzlich für<br />

den jeweiligen spezifischen Standort nachzuweisen.<br />

In der Praxis steht die mittlere<br />

Windgeschwindigkeit und die Turbulenzintensität<br />

auf Nabenhöhe am Standort im<br />

Mittelpunkt. Für die Windparkkonfiguration<br />

ist zu beachten, dass in Windrichtung<br />

vorgelagerte Windenergieanlagen zwar die<br />

Windgeschwindigkeit für die nachfolgenden<br />

Windenergieanlagen erniedrigen, aber<br />

deren Turbulenzbelastung erhöhen. Bei zu<br />

enger Aufstellung werden irgendwann die<br />

Designlasten überschritten.<br />

Eine bewährte, langjährig erprobte Methode<br />

und Grundlage für die heutige Genehmigungspraxis<br />

basiert darauf, dass alle<br />

standortspezifischen Parameter, die Windparkkonfiguration<br />

und Materialkonstanten<br />

in eine virtuelle, so genannte „effektive<br />

Turbulenzintensität“ überführt werden, die<br />

durch die Turbulenzklasse der Windzone<br />

abgedeckt sein muss. Dabei steigen die<br />

effektiven Turbulenzintensitäten bei sehr<br />

engen Abständen exponentiell an.<br />

Wissenslücke Komplexität<br />

Die berechneten hohen effektiven Turbulenzintensitäten<br />

bei engen Abständen bilden<br />

ein Limit für viele aktuelle Planungen.<br />

Um einschätzen zu können, wie gut die<br />

Realität abgebildet wird, ist mehr Information<br />

über das Windfeld im Nahbereich hinter<br />

einer WEA notwendig. Mit punktuellen<br />

Messungen allein ist dem komplexen dreidimensionalen<br />

Windfeld hinter einer Windenergieanlage<br />

jedoch nicht beizukommen.<br />

Ab einer kritischen Strömungsgeschwindigkeit<br />

vollzieht sich der Wechsel von der<br />

so genannten laminaren zur turbulenten<br />

Strömung. Fast alle Strömungen von technischem<br />

Interesse sind turbulent und die<br />

bodennahe Strömung der Atmosphäre ist<br />

es auch, sobald mehr als ein laues Lüftchen<br />

weht. Theoretisch stellt dies kein Problem<br />

dar. Die physikalischen Gleichungen zur Beschreibung<br />

der Vorgänge, die Navier-Stokes-


Gleichungen, sind bekannt. Sollen jedoch<br />

alle turbulenten Vorgänge erfasst werden,<br />

muss das Berechnungsgitter auch die kleinsten<br />

Wirbelstrukturen auflösen. Grob geschätzt<br />

würde die Berechnung der Nachlaufströmung<br />

einer Windenergieanlage mehr<br />

als 10 17<br />

Berechnungszellen erfordern – etwa<br />

das Einmilliardenfache des zurzeit Möglichen.<br />

In der Praxis formuliert man daher die Navier-Stokes-Gleichungen<br />

für die zeitlichen<br />

Mittelwerte der Strömung. Die Fluktuationen<br />

der Strömung werden ausgeblendet<br />

bzw. in zusätzliche mathematische Terme<br />

verschoben, die Reynolds-Spannungen.<br />

Man spricht dann von den Reynolds-gemittelten<br />

Navier-Stokes-Gleichungen (Reynolds<br />

Averaged Navier-Stokes RANS). Die<br />

Reynolds-Spannungen stellen zusätzliche<br />

Unbekannte dar, die über Turbulenzmodelle<br />

mit bekannten Größen verknüpft werden<br />

müssen. Aber hierbei werden trotz aufwändiger<br />

dreidimensionaler Simulation nur<br />

Mittelwerte und keine Details über die<br />

räumlichen Schwankungen der turbulenten<br />

Strömung geliefert. Deshalb ist dies kein<br />

Weg, um die Lasten auf eine Windenergieanlage<br />

berechnen zu können.<br />

LES-Simulation wird populärer<br />

Einen gangbaren Weg bieten dagegen die<br />

Large-Eddy-Simulationen (LES). Dabei werden<br />

die Schwankungen bis zu einer bestimmten<br />

Wirbelgröße direkt berechnet und<br />

nur die kleineren Wirbel durch ein Turbulenzmodell<br />

abgebildet. Befördert wird diese<br />

Methode durch die Tatsache, dass sich in<br />

der atmosphärischen Strömung die Energie<br />

transportierenden Wirbel und die<br />

Energie vernichtenden Wirbel auf unterschiedliche<br />

Größenbereiche aufteilen. Die<br />

entscheidenden, Energie transportierenden<br />

Wirbel können damit im Modell aufgelöst<br />

werden. Der Hauptnachteil der Methode<br />

liegt im größeren Rechenaufwand, der gegenüber<br />

den RANS-Simulationen etwa um<br />

den Faktor 1000 steigt. Mit aktuellen Rechnerleistungen<br />

rücken die LES-Simulationen<br />

jedoch von der Forschungs- auf die Anwendungsseite.<br />

Im Jahr 2003 konnten Simulationsmodelle<br />

im Rahmen eines Forschungsprojektes des<br />

DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) das<br />

erste Mal mit hoch aufgelösten Messdaten<br />

hinter einer Windenergieanlage vom Typ<br />

Bild 1: Detailansicht der Modellgeometrie mit beispielhaften Pfadlinien der Strömung.<br />

ENERCON E-66 mit 65 Meter Nabenhöhe<br />

verglichen werden [1]. Seitdem wurde das<br />

Modell immer weiter verbessert [2]. In den<br />

aktuellen Modellen wurden zwei Windenergieanlagen<br />

im Abstand von 4,25 Rotordurchmessern<br />

sowie eine Einzelanlage desselben<br />

Typs modelliert, wobei die Simulationssoftware<br />

FLUENT 12 der Firma ANSYS<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Das Modell bildet die komplette Geometrie<br />

der Windenergieanlagen einschließlich der<br />

aerodynamischen Blattprofile [3] ab. Der<br />

Rotor wurde mit konstanter Drehzahl, passend<br />

zur betrachteten Windgeschwindigkeit,<br />

gedreht. Die Blätter sind ebenfalls drehbar,<br />

wurden aber im betrachteten Zeitraum<br />

mit konstantem Pitchwinkel gefahren. Für<br />

die Anströmung wurde ein dreidimensionales,<br />

voll turbulentes Windfeld nach von-<br />

Karman verwendet, das die Anforderungen<br />

der DIBt-Richtlinie an die Windfeldmodellierung<br />

für die Lastberechnung von Windenergieanlagen<br />

erfüllt. An etwa 50.000<br />

Messpunkten im Nachlauf wurden jeweils<br />

die Windgeschwindigkeitskomponenten in<br />

den drei Achsenrichtungen aufgezeichnet.<br />

Bild 1 gibt einen Eindruck von der Modellgeometrie.<br />

Eine Validierung der Simulationsergebnisse<br />

erfolgte mit den Messungen<br />

im Abstand des 2,06-fachen Rotordurchmessers<br />

hinter der Windenergieanlage<br />

aus [1]. Dabei wurden die bei 10 m/s mittlerer<br />

Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe<br />

durchgeführte Simulation mit Messergebnissen<br />

im Bereich 8 bis 12 m/s verglichen.<br />

Bild 2 zeigt den Vergleich der ermittelten<br />

Werte der Simulation über einen Zeitraum<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

von fünf Minuten mit den 10-Minuten-<br />

Mittelwerten aus den Messungen. Man<br />

erkennt, dass das Niveau und auch die<br />

unsymmetrische Verteilung der Turbulenzintensität<br />

im Nachlauf voll getroffen<br />

werden. Die Breite des Nachlaufs ist im Vergleich<br />

mit den Messungen etwas zu schmal<br />

ausgefallen. Dazu ist anzumerken, dass die<br />

Messungen naturgemäß einen wesentlich<br />

breiteren Bereich von Strömungsbedingungen<br />

abdecken. Darüber hinaus ist nicht<br />

klar, inwieweit das verwendete Windmodell<br />

nach von-Karman die Realität der Anströmung<br />

trifft. Es ist offensichtlich, dass<br />

stärkere Richtungsschwankungen in der<br />

Anströmung auch zu einer größeren<br />

Aufweitung des Nachlaufs führen.<br />

Anwendung heute und morgen<br />

Wie anfangs beschrieben wurden die momentan<br />

verwendeten Modelle zur Bewertung<br />

von Parkkonfigurationen nur für den<br />

Fernbereich der Nachlaufströmung entwickelt.<br />

Sie extrapolieren dessen Verhalten<br />

in den Nahbereich mit der Folge, dass die<br />

so ermittelten Lasten immer weiter und exponentiell<br />

ansteigen. Die Simulationen deuten<br />

allerdings daraufhin, dass diesem Anstieg<br />

in der Realität Grenzen gesetzt sind.<br />

Wo diese tatsächlich liegen, ist für die immer<br />

weiter verdichteten Windparks in<br />

Deutschland eine wichtige Fragestellung,<br />

denn die Turbulenz wird zunehmend das<br />

Nadelöhr der Windparkplanung. Das Werkzeug<br />

zum Lösen dieser Fragestellung liefern<br />

die LES-Simulationen.<br />

Angewendet werden diese Strömungssimulationen<br />

bereits jetzt für Windenergieanlagen<br />

in komplexem Gelände, wie im Ge-<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

19


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Bild 2: Lokale Turbulenzintensität auf Nabenhöhe 2,06 Rotordurchmesser hinter der Windenergieanlage. Vergleich von 10-Minuten-Mittelwerten<br />

aus Messungen bei 8 bis 12 m/s Anströmgeschwindigkeit (rote Punkte) mit 5-Minuten-Mittelwerten der Simulation<br />

bei 10 m/s Anströmgeschwindigkeit (blaue Linie).<br />

birge oder an Geländekanten, wo besondere<br />

Effekte auftreten. Es kommt zu Wirbelablösungen,<br />

Schräganströmungen und verzerrten<br />

Höhenprofilen der Windgeschwindigkeit.<br />

Dadurch wird die Windenergieanlage<br />

unter Umständen extrem belastet.<br />

Dreidimensionale Simulationen können<br />

solche Probleme schon während der Pla-<br />

nungsphase aufdecken und Aussagen zu<br />


Linearelastische Bruchmechanik<br />

mit ANSYS Workbench<br />

Die REpower Systems AG zählt zu den<br />

führenden Herstellern von Windenergieanlagen.<br />

Neben der Entwicklung, Produktion<br />

und dem Vertrieb von technologisch<br />

anspruchsvollen und zuverlässigen Onshore-<br />

und Offshore-Windenergieanlagen<br />

bietet REpower intelligente und professionelle<br />

Dienstleistungen wie umfassende<br />

Wartungs- und Servicepakete. Durch die<br />

Präsenz an den entscheidenden Stationen<br />

der Wertschöpfungskette verfügt REpower<br />

über Gesamtkompetenz in der Windenergie.<br />

So steht der Name REpower für<br />

ein erfolgreiches Unternehmen, das nicht<br />

nur ökologisch, sondern vor allem auch<br />

ökonomisch überzeugt.<br />

Die numerische Simulation hat bei REpower<br />

von Anfang an einen festen Platz in der<br />

Produktentwicklung. Durchgeführt werden<br />

Simulationen, u.a. mit ANSYS, vom eigenen<br />

hochspezialisierten Team aus Berechnungsingenieuren<br />

oder in Kooperation mit<br />

externen Partnern wie <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.<br />

In einem solchen Projekt aus dem Bereich<br />

der Bruchmechanik sollten die Spannungsintensitätsfaktoren<br />

an einem Getriebebauteil<br />

bestimmt werden. Für einen<br />

Übergangsradius sollte eine bruchmechanische<br />

Bewertung zur Abschätzung der<br />

Sprödbruchsicherheit unter Kaltklimabe-<br />

dingungen durchgeführt werden. Als Rissgeometrie<br />

wurde ein halbelliptischer Oberflächenriss<br />

angenommen (Bild 1).<br />

In der Literatur sind dafür analytische<br />

Lösungen zu finden. Die begrenzte Geometrievielfalt,<br />

für die analytische Lösungen<br />

verfügbar sind, mag noch ein hinnehmbarer<br />

Nachteil sein, jedoch liefern die<br />

analytischen Modelle oft nur Ergebnisse<br />

für KI Mode I-Belastungen. Eine Vernachlässigung<br />

von KII und KIII kann allerdings<br />

leicht zu einer signifikanten Fehlbewertung<br />

eines Anrisses führen.<br />

ANSYS stellt unter anderem auch eine<br />

Reihe von Werkzeugen zur Bestimmung<br />

von bruchmechanischen Kennwerten zur<br />

Verfügung. In der Version ANSYS 12 wurde<br />

ein neues Verfahren integriert, mit dem die<br />

Bestimmung bruchmechanischer Kennwerte<br />

in Verbindung mit der ANSYS Workbench-Umgebung<br />

sehr komfortabel möglich<br />

ist.<br />

Im vorliegenden Fall wurde zunächst das<br />

Bauteil ohne Riss berechnet. Unter Annahme<br />

eines kleinen Risses wurde in einem<br />

zweiten Schritt der hoch beanspruchte Bereich<br />

der Übergangsrundung in einem Submodell<br />

mit Anriss untersucht. (Bild 2) Die<br />

Geometrie des Submodells wurde dabei<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Im Rahmen der Risikobewertung von Getriebebauteilen unter Kaltklimaeinsatz hat die REpower Systems AG<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> damit beauftragt, die Spannungsintensitätsfaktoren zur Beurteilung der Sicherheit gegen Sprödbruch<br />

auf dem Wege der <strong>FEM</strong>-Simulation mit ANSYS Workbench zu ermitteln. Im Vergleich zu der konventionellen<br />

analytischen Vorgehensweise konnten damit potenzielle Fehlerquellen für eine Fehlbewertung<br />

vermieden werden.<br />

Bild 1: Halbelliptischer Oberflächenanriss Bild 2: Spannungsfeld um den modellierten Riss Bild 3: Verlauf der Spannungsintensitätsfaktoren entlang der<br />

Rissfront<br />

parametrisch aufgebaut, so dass leicht<br />

unterschiedliche Rissgrößen und Risslagen<br />

untersucht werden konnten.<br />

Als Ergebnis wurden die Verläufe der Spannungs-Intensitätsfaktoren<br />

KI, KII und KIII<br />

ausgegeben.<br />

Da für die beschrieben Problemstellung keine<br />

analytischen Ansätze für die Mode II<br />

und III-Belastung verfügbar sind, konnten<br />

durch die <strong>FEM</strong>-Simulation mit ANSYS potenzielle<br />

Quellen für eine Fehlbewertung<br />

des Anrisses umgangen werden.<br />

Dabei zeigte die <strong>FEM</strong>-Simulation, dass die<br />

Spannungsintensitäten aller Moden in gleicher<br />

Größenordnung liegen (Bild 3). Der<br />

angesetzte Riss konnte damit in seiner Wir-<br />


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Trotz Gewichtsreduktion eine hohe Lebensdauer<br />

Im „Silicon Valley“ der Offshore-Windindustrie in Bremerhaven sitzt einer der führenden Windenergieanlagenhersteller<br />

der Offshore-Multimegawattklasse: AREVA Wind. Mit der richtungweisenden Kompaktbauweise<br />

ist die Windenergieanlage Multibrid M5000 speziell auf die Bedingungen auf hoher See zugeschnitten.<br />

Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung der Anlage auf das Gewicht gerichtet. Mit<br />

einer Gondelmasse von 234 Tonnen ist sie das Leichtgewicht unter den Offshore-Anlagen, wobei Betriebsfestigkeitsberechnungen<br />

mit ANSYS nCode DesignLife einen wesentlichen Anteil an der Gewichtsreduktion<br />

haben.<br />

Bild 1: Multibrid M5000 – Erste Offshore-Windenergieanlage<br />

in der deutschen Nordsee<br />

Hauptsächlicher Vorteil einer leichten und<br />

kompakten Bauweise sind deutlich vereinfachte<br />

Transport- und Hebeprozesse, die<br />

für eine schnelle Errichtung der Windenergieanlage<br />

auf See essentiell sind. Die<br />

komplett ausgestattete Gondel wird in<br />

einem Hub auf den Turmkopf gehoben.<br />

Darüber hinaus lässt sich mit einem gerin-<br />

22 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

geren Gondel- und Rotorgewicht die Gründungsstruktur<br />

wirtschaftlicher herstellen.<br />

Insbesondere die schweren Gussbauteile<br />

Rotornabe, Hohlwelle und Maschinenträger<br />

werden mit ANSYS nCode DesignLife<br />

optimiert.<br />

Berechnungsteam<br />

Es lohnt sich also, dass Gewicht der Anlage<br />

zu reduzieren. Eine eigene Lastabteilung<br />

ist bei AREVA Wind daher ausschließlich<br />

damit beschäftigt, die vielfältigen<br />

Einwirkungen auf die Offshore-Windenergieanlage<br />

genau zu ermitteln. Die Finite-Elemente-Berechnungsgruppe<br />

optimiert<br />

die Bauteile und legt sie für eine Lebensdauer<br />

von 20 Jahren aus. Aufgrund der<br />

komplexen Einwirkungen aus Wind, Eigengewicht<br />

und Massenträgheitskräften, die<br />

zu Schwingspielzahlen von bis zu 10 9<br />

führen,<br />

wird die Betriebsfestigkeit zum Schlüsselfaktor<br />

für die wirtschaftliche Auslegung<br />

der Anlagenkomponenten. Nicht umsonst<br />

spricht Erich Hau, Autor des Standardwerkes<br />

„Windkraftanlagen“, davon, dass<br />

Windkraftanlagen die perfekten „Materialermüdungsmaschinen“<br />

sind. Ohne die rasante<br />

Entwicklung von leistungsfähiger<br />

Software, die mit der steigenden Rechnerleistung<br />

einhergeht, wäre eine Auslegung<br />

auf Betriebsfestigkeit schwer möglich.<br />

Ebenfalls rasant erfolgte der Aufbau der<br />

Berechnungsgruppe bei AREVA Wind. In<br />

nur zwei Jahren wurde das nötige Knowhow<br />

zur Berechnung dieser komplexen<br />

Bauteile erworben. Dank der leistungsfähigen<br />

Software und der kompetenten<br />

Hilfestellung durch den <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Support<br />

ist AREVA Wind gut aufgestellt, zum einen<br />

um das Tagesgeschäft zu bewerkstelligen<br />

und zum anderen um Neuentwicklungen<br />

sicher und kostengünstig durchzuführen.<br />

Bild 2: Ergebnisimport eines Einheitslastfalls<br />

Aufwändige Testphase<br />

Bevor die Entscheidung zum Einsatz von<br />

ANSYS nCode DesignLife gefällt wurde,<br />

sind Vergleichsberechnungen mit verschiedenen<br />

Softwarelösungen durchgeführt<br />

worden. Dabei ergaben sich für die<br />

ermittelten Schädigungen der Bauteile<br />

durchaus vergleichbare Ergebnisse. Jedoch<br />

hatte die Bearbeitung mit ANSYS nCode<br />

DesignLife entscheidende Vorteile gegenüber<br />

vergleichbaren Programmen.<br />

Durch die Integration in ANSYS Workbench<br />

zählen dazu die intuitive Oberfläche<br />

und Programmstruktur, die die Arbeit erleichtern,<br />

zum einen durch ihre Übersichtlichkeit<br />

und zum anderen durch eine<br />

klare Trennung der Berechnungsschritte.<br />

Das aus der Literatur bekannte Ablaufschema<br />

mittels Flussdiagramm ist nahezu<br />

eins zu eins umgesetzt worden. Die Daten<br />

können aus ANSYS Workbench in ANSYS<br />

nCode DesignLife sehr einfach übertragen<br />

werden. Dabei lassen sich aus der ANSYS-<br />

Ergebnisdatei der Spannungstensor und<br />

die Geometrie problemlos auslesen.<br />

Leistungsstarke Tools<br />

Für die Bauteilauslegung werden mehrere<br />

hundert Lastzeitreihen ermittelt, deren Ursache<br />

sowohl aus deterministischen, als


auch stochastischen Einwirkungen resultiert.<br />

Die Verarbeitung in ANSYS nCode<br />

DesignLife erfolgt für die mehrere Hundert<br />

Lastzeitreihen mit jeweils einer Dauer<br />

von 600 Sekunden bei einer Abtastrate von<br />

20 Hz. Die Zeitreihen werden in das programminterne<br />

Lastzeitreihenformat umgewandelt<br />

und anschließend lassen sich<br />

die Lastzeitreihen – unter Berücksichtigung<br />

der Häufigkeit ihres Auftretens – in ein<br />

„Lastkollektiv“ zusammenfassen. Hierbei<br />

sind mehrkanalig synchron aufgezeichnete<br />

nichtproportionale Lastabläufe verarbeitbar.<br />

Zur Verkürzung der Rechenzeit können<br />

in einem ersten Berechnungsschritt die<br />

Lastzeitreihen eingekürzt werden, wobei<br />

kleine Schwingungen und Zeitabschnitte,<br />

die kaum zur Schädigung beitragen, herausgefiltert<br />

werden. Mit diesen eingekürzten<br />

Lastzeitreihen werden die Hot-<br />

Spots ermittelt. Eine Aussage über die Schädigung<br />

erfolgt danach über einen zweiten<br />

Berechnungsschritt, in dem die ungekürzten<br />

Lastzeitreihen verwendet werden. Dieses<br />

Verfahren lässt sich auch für mehrkanalige,<br />

nicht synchron berechnete Lastzeitreihen<br />

verwenden.<br />

Ferner erlaubt das Programm die Mittelspannungskorrektur<br />

nach der FKM-Richtlinie<br />

und die Anpassung der Mittelspannungsempfindlichkeit.<br />

Über den Proportionalitätsfaktor wird<br />

abgeschätzt, ob eine mehrachsige Beanspruchung<br />

vorliegt. Für den Fall der<br />

einachsigen Beanspruchung erfolgt die Berechnung<br />

der Vergleichsspannung mit dem<br />

Vorzeichen der absolut größten Hauptspannung.<br />

Die Berechnung der Vergleichsspannung<br />

von multiaxialen Spannungszuständen<br />

wird mit dem Verfahren der kri-<br />

tischen Schnittebene durchgeführt. Die<br />

mehrachsigen Beanspruchungen resultieren<br />

sowohl aus den geometrischen Verhältnissen<br />

(Kerben) des Bauteils, als auch<br />

durch nichtproportionale Lastzeitreihen. Da<br />

davon ausgegangen wird, dass sich ein Riss<br />

an der Oberfläche des Bauteils ausbildet,<br />

genügt eine FE-Berechnung der Oberflächenknoten.<br />

Bild 3: Hunderte Lastzeitreihen werden verarbeitet Bild 4: Darstellung der Wöhlerlinie<br />

Über Rainflow-Zählung<br />

zur Lebensdauer<br />

Zur Schadensakkumulation werden die<br />

Spannungszeitreihen zuvor per Rainflow-<br />

Zählung klassiert. Die Klasseneinteilung der<br />

Zählung erfolgt mit den in der Praxis üblichen<br />

Matrizen mit 64x64 Elementen. Für<br />

die Schädigungsberechnung wird die lineare<br />

Schadensakkumulation nach Palmgren<br />

und Miner genutzt. Der Grundgedanke dieser<br />

Methode ist, dass jede Schwingung eine<br />

Schädigung im Bauteil bewirkt. Aufsummiert<br />

ergibt sich für eine Lebensdauer von<br />

20 Jahren ein Gesamtschädigung D, die<br />

nicht größer als eins werden darf.<br />

Fazit<br />

Bedingt durch ihre große elastische Nachgiebigkeit<br />

sind Windenergieanlagen durch<br />

den böigen Wind und die rotierenden<br />

Massen großen dynamischen Einwirkungen<br />

ausgesetzt. Aufgrund der Größe der<br />

Bauteile können aber keine Versuche am<br />

kompletten Bauteil durchgeführt werden.<br />

Maßgebend für die Dimensionierung der<br />

Bauteile ist häufig die Auslegung auf<br />

Betriebsfestigkeit. Folglich wird eine Abschätzung<br />

der Betriebsfestigkeit auf<br />

Basis von Simulationen durchgeführt und<br />

bei AREVA Wind hierzu ANSYS nCode<br />

DesignLife eingesetzt.<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Nach einem Jahr mit positiven Erfahrungen<br />

bezüglich ANSYS nCode DesignLife<br />

zieht das Berechnungsteam folgendes Fazit:<br />

Die Software amortisiert sich schnell, da<br />

potenzielle Anrissstellen korrekt vorhergesagt<br />

werden, denn das Betriebsverhalten<br />

an Prototypanlagen bestätigen die Rechenergebnisse.<br />

Außerdem konnte die Entwicklungskette<br />

<strong>CAD</strong> – <strong>FEM</strong> – Betriebsfestigkeit<br />

durch die Integration der Betriebsfestigkeit<br />

in die ANSYS Workbench ge-<br />

Bild 5: Berechnete Lebensdauer des Maschinengehäuses<br />

schlossen werden. Aufwändige Datenübergaben<br />

von Programm zu Programm<br />

gehören damit der Vergangenheit an.<br />

Zukunftsweisende Projekte, beispielsweise<br />

schwimmende Windenergieanlagen,<br />

können somit in kürzerer Zeit entwickelt<br />

und bewertet werden.<br />


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Abbildung des gesamten Energienetzes einer Windenergieanlage mit ANSYS<br />

Simulation mit System<br />

Das elektrische System einer Windkraftanlage beinhaltet alle Komponenten zur mechanisch-elektrischen<br />

Energiewandlung. Sie stellt neben dem Rotor und dem mechanischen Antriebstrang die dritte wesentliche<br />

Funktionsgruppe einer Windenergieanlage dar. ANSYS stellt auch dafür sehr effiziente Simulationswerkzeuge<br />

zur Verfügung.<br />

Die wichtigste Komponente innerhalb der<br />

gesamten Wirkungskette des elektrischen<br />

Systems ist der Generator, der die Energie<br />

erzeugt. Mit den Komponenten zur Energieumformung<br />

(Umrichter, Transformatoren,<br />

Kondensatoren, Drosselspulen) und<br />

zur Energieweiterleitung (Kabel, Freileitungen)<br />

bildet er den elektrischen Teil einer<br />

Windenergieanlage.<br />

Bild 1: Der elektrische Teil einer Windenergieanlage<br />

Die große Herausforderung des Entwicklungsingenieurs<br />

besteht darin, die einzelnen<br />

Komponenten, die zudem meist von<br />

unterschiedlichen Herstellern stammen,<br />

akkurat aufeinander abzustimmen und zu<br />

einem effizienten Gesamtsystem zusammenzufügen.<br />

Systemsimulation<br />

Um komplexe heterogene Systeme, die mit<br />

dem Anspruch höchster Effizienz entwickelt<br />

werden, überhaupt beherrschbar zu machen,<br />

führt kaum noch ein Weg an hochmodernen<br />

Simulationswerkzeugen vorbei.<br />

ANSYS stellt für Entwicklungsingenieure,<br />

die sich mit derartigen Systemen beschäftigen,<br />

ein Set an spezifischen Lösungen bereit.<br />

Herzstück ist dabei das Programm<br />

Simplorer, der Systemsimulator von ANSYS.<br />

Mit Simplorer wird ein komplexes System<br />

zunächst komplett aus analytischen Modellen<br />

aufgebaut. Darauf aufsetzend können<br />

alle Komponenten anhand detaillierter<br />

<strong>FEM</strong>-Modelle mit den verschiedenen<br />

ANSYS Produkten analysiert, optimiert und<br />

mit den entsprechenden Eigenschaften in<br />

Simplorer und damit in das Gesamtsystem<br />

eingebunden werden.<br />

24 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Neben der Zusammenführung der Komponenten<br />

gibt es eine Vielzahl weiterer, für<br />

die Entwicklung elektrischer Systeme relevanter<br />

Anwendungen, die aufgrund ihrer<br />

Komplexität ebenfalls praktisch nur noch<br />

per Simulation zu bewältigen sind. Dazu<br />

gehören die Gestaltung der Netzankopplung,<br />

die Einbindung der Leistungsregelung<br />

gemäß vorhandener Drehzahlkennli-<br />

nien unter Berücksichtigung der zulässigen<br />

Leistungs- und Spannungsschwankungen<br />

oder auch die Unterdrückung von Oberwellen.<br />

Eine Prüfung kritischer Betriebszustände<br />

wie ein generatornaher oder -ferner<br />

Kurzschluss, zulässige thermische Belastungen<br />

oder die Auslegung von Netzen<br />

gegen Kurzschlusswirkungen setzen gleichfalls<br />

spezifische Simulationstools voraus.<br />

Für die Analyse der elektrischen Komponenten<br />

von Windenergieanlagen kommen<br />

neben Simplorer insbesondere folgende<br />

Lösungen zum Einsatz:<br />

• Maxwell 2D und Maxwell 3D:<br />

FE-Simulation des Generators<br />

• RMxprt: Analytische Generatorberechnung<br />

und Erzeugung eines in<br />

Maxwell direkt simulationsfähigen<br />

Generator-Designs (2D und 3D)<br />

• Q3D- Extractor: Analyse parasitärer<br />

Einflüsse in und zwischen Kabeln<br />

Analyse von System<br />

und Komponenten<br />

Ein – zusätzlicher – Mehrwert dieser Tools<br />

liegt darin, dass sie neben der Standalone<br />

Nutzung auch nahtlos mit den struktur-<br />

mechanischen ANSYS Simulationswerkzeugen<br />

gekoppelt werden können.<br />

Beispiele: Die Analyse der thermischen Belastung<br />

der verschiedenen Elemente des<br />

elektrischen Netzes erfolgt durch das unmittelbare<br />

Zusammenspiel der <strong>FEM</strong>-Simulation<br />

in Maxwell 3D mit ANSYS Mechanical.<br />

Genauso ist die Rückkopplung der temperaturabhängigen<br />

elektrischen Parameter<br />

nach Maxwell möglich. Die sich daraus<br />

ergebenden Verformungen sind wiederum<br />

mit dem Programmpaket ANSYS Mechanical<br />

simulierbar. Die Stromkräfte zwischen<br />

den Leiterschienen und die damit einhergehende<br />

Verformungen können ebenfalls<br />

mit der Kombination Maxwell 3D und<br />

ANSYS Mechanical ermittelt werden.<br />

Anwendungsbeispiele<br />

aus der Windenergie<br />

Generator:<br />

In Windenergieanlagen werden verschiedene<br />

Generatorarten eingesetzt. Üblich<br />

sind Asynchrongeneratoren mit Kurzschlussläufer,<br />

doppeltgespeiste Asynchrongeneratoren,<br />

Synchrongeneratoren mit<br />

elektrischer Erregung und Synchrongeneratoren<br />

mit Permanentmagneterregung.<br />

Die Leistungsfähigkeit all dieser Generatoren<br />

kann unterschiedlich analysiert und optimiert<br />

werden:<br />

1.) Mit dem Schaltungssimulator<br />

Simplorer:<br />

Das Generatormodell wird als reines<br />

elektrisches Ersatzschaltbild simuliert,<br />

ohne geometriebezogene mechanische<br />

und elektrische Differenzialgleichungen.<br />

2.) Mit dem Analytik-Tool RMxprt:<br />

Hier wird das Generatormodell zunächst<br />

mit Geometrie- und Materialdaten<br />

in RMxprt eingegeben und<br />

anschließend als parametrisiertes


Bild 2: Doppelt gespeister Asynchrongenerator mit Umrichter und Regelung in Simplorer<br />

Ersatzschaltbild nach Simplorer exportiert.<br />

3.) Mit dem <strong>FEM</strong>-Programm Maxwell 2D<br />

oder Maxwell 3D:<br />

Das Generatormodell kann aus<br />

RMxprt automatisch in Maxwell 2D<br />

oder 3D erzeugt werden. Auch von<br />

hier ist der Export des Modells nach<br />

Simplorer möglich.<br />

4.) Mit einer transienten Kopplung von<br />

Simplorer mit Maxwell:<br />

Diese erlaubt u.a. die Berücksichtigung<br />

von Wirbelströmen im Generator, die<br />

durch die Schaltvorgänge im Umrichter<br />

hervorgerufen werden.<br />

Umrichter:<br />

Sowohl die Wandlung von Dreh- in Gleichstrom<br />

(Gleichrichter) als auch von Gleichin<br />

Drehstrom in definierter Frequenz<br />

(Wechselrichter) ist in Windenergieanlagen<br />

relevant.<br />

Die dabei gängigen leistungselektronischen<br />

Halbleiterschalter IGBT (Insulated Gate<br />

Bipolar Transistor), GTO (gate-turn-off<br />

Thyristor) und Thyristoren sind in Simplorer<br />

Bild 3: Simulation eines 3-Phasen Kabels in Q3D und Einbindung in Simplorer<br />

in unterschiedlichen Detallierungsgraden<br />

verfügbar.<br />

In der einfachen Variante stellen diese<br />

Halbleiterventile kennliniengesteuerte Schalter<br />

dar. Für genauere Untersuchungen des<br />

Schaltverhaltens bietet Simplorer detailliertere<br />

Modelle. Spice-Modelle dieser<br />

Halbleiterventile sind direkt verwendbar.<br />

Das IGBT-Parametrisierungstool erlaubt,<br />

ausgehend vom Datenblatt des speziellen<br />

IGBT-Typs die Erzeugung des zugehörigen<br />

IGBT-Modells und dessen Anwendung in<br />

Simplorer.<br />

Die Ansteuerung der Gleich- und Wechselrichterschaltungen<br />

mit den Halbleiterventilen<br />

erfolgt in Simplorer über Zustandsgraphen,<br />

die aus sogenannten Zuständen<br />

(in denen die Steuersignale der Ventile definiert<br />

werden) und den diese verbindenden<br />

Transitionen (Bedingungen für die Änderung<br />

der Steuersignale) bestehen.<br />

Transformatoren:<br />

Simplorer ermöglicht die Simulation verschiedener<br />

Transformatormodelle als Er-<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

satzschaltbild. Detailliertere Untersuchungen<br />

und eine Kopplung mit Simplorer sind<br />

mit Maxwell 2D und 3D möglich.<br />

Kabel:<br />

Mit dem ANSYS-Tool Q3D Extractor kann<br />

aus der 3D-Kabelgeometrie sehr schnell ein<br />

parametrisiertes Ersatzschaltbild generiert<br />

werden, welches nach Simplorer exportiert<br />

und dort weiter beschaltet werden kann.<br />

Der Vorteil einer solchen Vorgehensweise<br />

besteht in der damit möglichen Analyse von<br />

Wanderwellen, Überspannungen und den<br />

damit verbundenen parasitären Effekten.<br />

Regler:<br />

Simplorer bietet die Möglichkeit, direkt auf<br />

dem Simulationssheet Regler abzubilden<br />

und diese mit der elektrischen Schaltung<br />

zu koppeln.<br />

Bild 4: Regelschema für einen doppeltgespeisten Generator<br />

(Quelle: M. Geyler, P. Caselitz: Regelung von drehzahlvariablen<br />

Windenergieanlagen at 12/2008)<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden,<br />

dass der Systemsimulator Simplorer<br />

in Verbindung mit den anderen ANSYS<br />

Tools ANSYS RMxprt, Maxwell und Q3D<br />

sehr gut für die Simulation eines Windenergieanlagen-Netzes<br />

geeignet ist. Dabei<br />

besteht der besondere Vorteil darin, dass<br />

bei Notwendigkeit an beliebigen Stellen<br />

eine sehr detaillierte Simulation durch Nutzung<br />

der strukturmechanischen ANSYS Programmpakete<br />

möglich ist und deren Ergeb-<br />


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Vorhersage der hydro-akustischen<br />

Lärmentwicklung bei der Offshore-Pfahlgründung:<br />

Stillerer Ozean<br />

Das Rauschen der Wellen ist bei Weitem nicht das einzige Geräusch, das die Weltmeere beherrscht. Speziell<br />

unter der Wasseroberfläche sind die Ozeane an vielen Stellen einer großen Zahl an Lärmquellen ausgesetzt,<br />

die nur zum Teil natürlichen Ursprungs sind. Gerade der Umfang und das Ausmaß des Lärms, der vom Mensch<br />

verursacht wird, beispielsweise durch Schiffsverkehr, Bohrungen, Sprengungen oder Sonargeräte, hat in den<br />

letzten Jahrzehnten massiv zugenommen. Auch die wachsende Zahl an Offshore-Windenergieanlagen trägt<br />

insbesondere bei der Errichtung dazu bei.<br />

Fundamental:<br />

Solide Pfahlgründung<br />

Für die Verankerung neuer Offshore-Windenergieanlagen<br />

werden mächtige Stahlpfähle<br />

mit Hilfe von hydraulischen Rammhämmern<br />

in den Meeresboden gerammt.<br />

Mit ihrer langjährigen Erfahrung bei der<br />

26 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Entwicklung, Herstellung und Anwendung<br />

solcher Spezialrammhämmer, die in Meerestiefen<br />

von 2.000 und mehr Metern eingesetzt<br />

werden, gehört die MENCK <strong>GmbH</strong><br />

aus Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein zu<br />

den weltweit führenden Anbietern in<br />

diesem Bereich.<br />

Die hohe Lärmentwicklung, die mit dem<br />

Einsatz einhergeht, ist für diese Branche<br />

ein noch nicht zufriedenstellend gelöstes<br />

Problem, weshalb die Entwicklung geeigneter<br />

Lärmschutzsysteme hohe Priorität<br />

genießt. Ziel ist es, die hydroakustischen<br />

Phänomene, die durch eine Pfahlgründung


auf hoher See ausgelöst werden, im Vorfeld<br />

zu ermitteln. Die gewonnenen Informationen<br />

helfen dann bei der Auswahl und<br />

Durchführung von Lärmschutzmaßnahmen<br />

zur Erfüllung der strengen Auflagen hinsichtlich<br />

der Lärmemissionen.<br />

Numerische Simulation<br />

des Schallfeldes<br />

Vor diesem Hintergrund ist ein gemeinsames<br />

Projekt von MENCK und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> entstanden<br />

mit dem Ziel, den Schallerzeugungs-<br />

und Schallausbreitungsvorgang<br />

bei der Pfahlgründung mit ANSYS numerisch<br />

zu simulieren. Ausgangspunkt dafür<br />

war eine transiente strukturmechanische<br />

Analyse des Hammerschlags, um die mechanischen<br />

Eigenschaften hochgradig belasteter<br />

Hammerkomponenten zu untersuchen.<br />

Der Ansatz des Ingenieurteams<br />

war, diese Simulationstechnik so zu erweitern,<br />

dass auch das Schallfeld aufgrund der<br />

Pfahlvibration im Wasser berücksichtigt<br />

wird. Dabei wurden die in ANSYS<br />

Mechanical verfügbaren Akustikelemente<br />

FLUID29 verwendet.<br />

Die Simulation berücksichtigte Fallkörper,<br />

Schlaghaube, Follower, Pfahl, Meeresboden<br />

und Wasser, wobei der akustisch relevante<br />

Wasserbereich im Nahfeld mittels Fluid-<br />

Struktur-Interaktion (FSI) mit den strukturmechanischen<br />

Elementen des Pfahls gekoppelt<br />

wurde. Das Team gab die bekannte<br />

Anfangsgeschwindigkeit des Fallkörpers<br />

vor, wobei für alle anderen Komponenten<br />

Axialsymmetrisches 2D Simulationsmodell<br />

in ANSYS Workbench<br />

eine Ruhelage als Anfangsbedingung angenommen<br />

wurde. Für die Akustik wurde<br />

ferner an den seitlichen Außenflächen des<br />

vernetzten Wassergebietes eine geeignete<br />

nicht-reflektierende Randbedingung<br />

gewählt, während die elastische Nachgiebigkeit<br />

des Meeresbodens über Federelemente<br />

am Pfahl abgebildet wurde.<br />

Als Simulationsumgebung wurde ANSYS<br />

Workbench genutzt, wobei APDL-Kommandoblöcke<br />

zur Beschreibung von FSI und<br />

der akustischen Parameter zum Einsatz<br />

Akustik-Simulation und ANSYS<br />

Seit kurzer Zeit haben <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Kunden<br />

beim Thema Akustiksimulation<br />

zusätzliche Optionen: Mit ACTRAN<br />

der Firma FFT ist ein äußerst leistungsfähiges<br />

Paket für die Vibroakustik und<br />

die Aeroakustik im Portfolio und mit<br />

ANSYS Acoustics Structures, das<br />

gleichwohl auf ACTRAN basiert, steht<br />

ein Workbench Add-in zur Verfügung,<br />

der aufsetzend auf strukturmechanische<br />

ANSYS Berechnungen, schnell<br />

Aussagen zu klassischen akustischen<br />

Fragestellungen liefert.<br />

www.cadfem.de/akustik<br />

| Zusatzinformation |<br />

kamen. Auf diese Weise konnte die<br />

vollständige Zweiwegekopplung der Fluidschwingung<br />

(Akustik) mit der Strukturdynamik<br />

mittels ANSYS Mechanical<br />

modelliert werden, um einerseits den durch<br />

vibrierende Strukturen ausgelösten, abgestrahlten<br />

Schall zu erfassen und gleichzeitig<br />

die zusätzliche Belastung der Struktur<br />

durch diese Druckschwankungen zu<br />

berücksichtigen [1]. Die Schallfeldlösung<br />

aus der FE-Simulation für die unmittelbare<br />

Umgebung des Pfahls wurde herangezogen,<br />

um auch den Schalldruck in<br />

weiterer Entfernung vorherzusagen. Dies<br />

geschah mittels eines analytischen Schallausbreitungsmodells,<br />

das, gestützt auf<br />

Versuchsdaten, auf Basis der simulierten<br />

Nahfelddaten die Schallausbreitung in das<br />

Fernfeld als Funktion der Distanz, der<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Wassertiefe und der Meeresgrundeigenschaften<br />

beschreibt.<br />

Die numerisch ermittelten Simulationsergebnisse<br />

wurden anhand der Installation<br />

des Monopfahls der FINO3 Windenergie-<br />

Forschungsplattform in der Nordsee validiert<br />

[2]. Der Vergleich des gemessenen<br />

und des berechneten Schalldrucks in einer<br />

Entfernung von 245 Metern vom Pfahl<br />

zeigte eine gute Korrelation der relevanten<br />

Amplitude. Da der ermittelte lokale Schalldruck<br />

im Nahfeld im Vergleich zum hydrostatischen<br />

Druck aufgrund der hohen<br />

Pegelwerte relativ hoch ausfiel, sollten zur<br />

weiteren Steigerung der Genauigkeit der<br />

Analyse die der linearen Akustik zugrundeliegenden<br />

Annahmen (Schalldruck sehr<br />

klein gegenüber dem statischen Umgebungsdruck)<br />

überprüft werden. Für diese<br />

Aufgabe könnte eine vollständige FSI<br />

Analyse mittels Kopplung von ANSYS<br />

Mechanical und ANSYS CFX ohne die<br />

typischen Annahmen der linearen Akustik<br />

angewendet werden.<br />


Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

Kranauslegung zum Aufbau von Windkrafträdern<br />

Liebherr ist der führende Hersteller von Fahrzeugkranen. Die Palette der All-Terrain-Mobilkrane reicht vom<br />

2-achsigen 35 t-Kran bis zum Schwerlastkran mit 1.200 t Traglast und 9-achsigem Fahrgestell. Die Gittermastkrane<br />

auf Mobil- oder Raupenfahrwerken erreichen Traglasten bis 3.000 t. Damit verfügt Liebherr über<br />

eine umfangreiche Palette an Kranen, die nahezu alle Bedürfnisse abdecken kann. Mit universellen Auslegersystemen<br />

und umfangreicher Zusatzausrüstung sind sie auf den Baustellen in der ganzen Welt im Einsatz.<br />

Die Liebherr-Werk Ehingen <strong>GmbH</strong> wurde<br />

im Jahr 1969 gegründet. Um die internationale<br />

Position als führender Anbieter von<br />

Mobil- und Raupenkranen zu festigen und<br />

weiter auszubauen, wurde in den vergangenen<br />

Jahren eine umfangreiche Betriebserweiterung<br />

realisiert. Heute verfügt das<br />

28 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Liebherr-Werk in Ehingen über ein Gesamtareal<br />

von 840.000 m 2 , davon sind<br />

200.000 m 2 überdachte Fabrikationsfläche.<br />

Mit nahezu 3.000 Mitarbeitern werden hier<br />

die Krane entwickelt, gefertigt und getestet.<br />

Damit ist das Liebherr-Werk in Ehingen die<br />

modernste Fahrzeugkran-Fabrik der Welt.<br />

Bild 1: Raupenkran LR11350 bei der Montage einer 5 MW Anlage. Max. Last: Maschinenhaus 329t mit Hakenhöhe 129 m.<br />

Montage von Windenergieanlagen<br />

Die Nutzung der Windkraft ist seit Jahrhunderten<br />

bekannt. Während früher bei<br />

Windmühlen die mechanische Energie genutzt<br />

wurde, steht heute die Erzeugung<br />

elektrischer Energie im Vordergrund. In immer<br />

größerer Zahl werden Windkraftanlagen<br />

in allen Regionen der Welt aufgestellt.<br />

Es entstehen Windparks mit einer großen<br />

Anzahl von identischen Anlagen, zum Teil<br />

auch in schwer zugänglichem Gelände oder<br />

„Offshore“. Die Montage der verschiedensten<br />

Anlagetypen erfolgt dabei nahezu<br />

immer mit Mobil- oder Raupenkranen.<br />

Sie stellen die hohen Traglasten und die erforderlichen<br />

Hubhöhen zur Verfügung. Die<br />

Entwicklung immer leistungsstärkerer und<br />

damit schwererer Windenergieanlagen wird<br />

vorangetrieben und gleichzeitig nimmt die<br />

Höhe der Türme zu, auf denen die Anlagen<br />

betrieben werden. Dies führt zu erheblich<br />

gesteigerten Anforderungen an die<br />

Montagekrane. Sowohl große Teleskopkrane<br />

als auch Gittermastkrane aller Hubklassen<br />

werden heute für die unterschiedlichen<br />

Anlagentypen eingesetzt.<br />

Diesen Entwicklungen begegnet Liebherr<br />

mit besonderen leistungsoptimierten Krankonzepten<br />

und neuen Auslegersystemen,<br />

die auf die Bedürfnisse der Windindustrie<br />

ausgelegt sind. Bei der Auswahl eines Krantyps<br />

für die Montage einer spezifischen<br />

Windkraftanlage spielt neben der Traglast<br />

und der Hubhöhe auch der Aufwand und<br />

der Platzbedarf für den Auf- und Abbau<br />

bzw. das Umsetzen (in Windparks) des<br />

Montagekranes selbst eine entscheidende<br />

Rolle. Darauf ist bei der Konzeption von<br />

„Windkraftkranen“ besonders zu achten<br />

und hat z.B. zur Entwicklung spezieller Unterwagen<br />

mit Schmalspurraupe geführt.<br />

Randbedingungen<br />

bei der Kranauslegung<br />

Die Berechnung von Mobil- und Raupen-


krane ist in diversen Normen (EN und ISO)<br />

geregelt. Darin sind sie als Montagekrane<br />

eingestuft, so dass die geforderten rein statischen<br />

Nachweise die Verwendung von<br />

schweißbaren hochfesten Feinkornbaustählen<br />

bis zu einer Streckgrenze von 1.100<br />

N/mm 2 erlauben. Nur durch die Verwendung<br />

dieser Stähle sind Mobil- und Raupenkrane<br />

so leistungsfähig. Die Berech-<br />

nung der Kranausleger muss bei den<br />

schlanken und langen Systemen der Krane<br />

durch geometrisch nichtlineare Berechnungen<br />

erfolgen. Die große Vielfalt der<br />

Rüstvarianten erfordert dabei eine sehr hohe<br />

Anzahl von Einzelberechnungen, um<br />

die maximal mögliche Traglast für jede Auslegerkonfiguration,<br />

jede Länge und jede<br />

Ausladung zu ermitteln. Eine spezielle Auslegung<br />

für Windkraftkrane gibt es nicht,<br />

alle Krane unterliegen den gleichen Berechnungsgrundlagen<br />

und gelten für definierte<br />

Randbedingungen (z.B. zulässige<br />

Windgeschwindigkeiten).<br />

<strong>FEM</strong>-Einsatz bei Liebherr<br />

Umfangreiche Berechnungen sind seit Beginn<br />

der Mobil- und Raupenkranentwicklung<br />

bei Liebherr ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil des Konstruktionsprozesses. Dabei<br />

spielte auch die Anwendung der Finite-<br />

Elemente-Methode (<strong>FEM</strong>) schon frühzeitig<br />

eine entscheidende Rolle, denn nur mit gewichtsoptimierten<br />

Strukturen kann ein leistungsfähiger<br />

Kran entwickelt werden. Seit<br />

1989 ist ANSYS bei Liebherr das führende<br />

<strong>FEM</strong>-Programm-System für die Dimensionierung<br />

und Optimierung der Bauteile.<br />

<strong>FEM</strong> bei der Kranauslegung<br />

Alle tragenden Bauteile werden mittels <strong>FEM</strong><br />

berechnet und dabei optimiert, denn Leichtbau<br />

ist gefragt, da zulässige Transportgewichte,<br />

Abmessungen, Achslasten usw. und<br />

natürlich optimale Traglasten strenge Randbedingungen<br />

setzen. Bei der Simulation er-<br />

folgt eine differenzierte Modellierung für<br />

die unterschiedlichen Baugruppen des<br />

Krans. Für Ausleger von Teleskop- und<br />

Gitterkranen werden zunächst Balkenmodelle<br />

mit geometrisch nichtlinearem Verhalten<br />

eingesetzt. Andere Baugruppen wie<br />

Unterwagen oder Drehbühne oder diverse<br />

Einzelbauteile oder -baugruppen werden<br />

mit detaillierten Balken-, Schalen- und/oder<br />

Solidelementmodellen untersucht. Hier<br />

kommt ausschließlich ANSYS Workbench<br />

zum Einsatz, das bei Liebherr schon seit<br />

mehreren Jahren genutzt wird.<br />

Die Schweißbaugruppen bestehen zum<br />

großen Teil aus Blechen unterschiedlicher<br />

Dicken bei gleichzeitig relativ großen<br />

Abmessungen. Hier bietet sich besonders<br />

die Nutzung von Schalenelementen an.<br />

Ausgehend vom eingesetzten <strong>CAD</strong>-System<br />

CoCreate Modeling (von PTC), für das eine<br />

Direktschnittstelle in ANSYS Workbench<br />

verfügbar ist, werden alle Geometriedaten<br />

in ANSYS Workbench DesignModeler aufbereitet.<br />

Insbesondere die Mittelflächengenerierung<br />

erfolgt bei Liebherr im Design<br />

Modeler. Bei der Nutzung von Schalenelementen<br />

entstehen moderate Modellgrößen,<br />

so dass auch größere Baugruppen<br />

zusammen berechnet werden können.<br />

Schalenelemente ermöglichen zudem in<br />

der Auslegungsphase eine schnelle Änderung<br />

der Blechdicken. Die Ermittlung der<br />

minimalen Blechdicken und die optimale<br />

Stufung der Bleche ist ein entscheidendes<br />

Ergebnis der FE-Berechnung.<br />

Viele dieser Baugruppen sind durch Bolzen<br />

oder andere Verbindungselemente miteinander<br />

gekoppelt, oder berühren sich.<br />

Deshalb gehören Kontakte zu nahezu<br />

jedem Modell. ANSYS Workbench ermöglicht<br />

dem Benutzer die Handhabung der<br />

Kontakte mit geringem Aufwand und bietet<br />

zusätzlich leicht auswertbare Kontakt-<br />

Themenschwerpunkt: Windkraft<br />

informationen. Spezielle Untersuchungen<br />

mit nichtlinearen Effekten wie große Verformungen<br />

oder plastisches Material zählen<br />

ebenso zu den täglich anfallenden Problemstellungen<br />

im ANSYS-Workbench-Umfeld.<br />

Damit große Modelle auch effektiv gelöst<br />

werden können, wurde ein Cluster installiert,<br />

der unter Verwendung des Remote<br />

Bild 2: Verformungsuntersuchung an großer Unterwagen Baugruppe Bild 3: Beuluntersuchung am Teleskopausleger Bild 4: Raupenkranunterwagen<br />

Solver Managers (RSM) und der Parallelsolver-Möglichkeiten<br />

von ANSYS die Lösung<br />

im Vergleich zu den lokalen Workstations<br />

deutlich beschleunigt. Das System<br />

arbeitet äußerst stabil und wird von den<br />

Benutzern sehr geschätzt.<br />

Spezialfall Beulen<br />

Durch die Verwendung des hochfesten<br />

Stahls und die hohe statische Ausnutzung<br />

der Bauteile sind diese häufig beulgefährdet.<br />

Dies erfordert eine systematische Untersuchung<br />

der Bauteile auf Beulen. Häufig<br />

verwendet man hier die allseits bekannte<br />

Methode, erst eine lineare Beulrechnung<br />

durchzuführen und dann die imperfekte<br />

Struktur, gebildet aus den linearen Beul-<br />

Modes einer nichtlinearen Berechnung mit<br />

großen Verformungen zu unterwerfen. Für<br />

diese Anwendung nutzt Liebherr einen von<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> entwickelten Wizard, der auf<br />

Workbench-Ebene diese Art der Berechnung<br />

unterstützt und für den Benutzer<br />

transparent umsetzt.<br />


<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Empfehlungen<br />

Ins Reich der Mitte & aufs Dach der Welt<br />

Die <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Mitarbeiter Rosi Jahn, Jens Otto und Jochen Häsemeyer können für sich in Anspruch nehmen,<br />

die wohl außergewöhnlichste Geschäftsreise bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> der letzten Jahre unternommen zu haben. Nach<br />

der „Pflicht“ beim <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Partner PERA in Shanghai folgte als „Kür“ der Besuch der Kinder im <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Haus<br />

im tibetischen Hochland. Ein Reisebericht.<br />

Am 31. August 2010 begann für drei Mitarbeiter<br />

der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> eine nicht gerade<br />

alltägliche Geschäftsreise: Zur Vertiefung<br />

der jungen Kooperation von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

mit dem chinesischen Unternehmen PERA<br />

reisten Rosi Jahn aus dem Consulting und<br />

die Serviceleute Jens Otto und Jochen Häsemeyer<br />

ins Reich der Mitte, um vor Ort<br />

Kontakte mit den Kollegen von PERA zu<br />

knüpfen und zu intensivieren. PERA bietet<br />

mit seinen rund 400 Mitarbeitern verschiedene<br />

Ingenieurdienstleistungen an,<br />

darunter auch den Vertrieb von ANSYS-<br />

Produkten einschließlich Service und Consulting.<br />

Die erste Station der Reise war Shanghai,<br />

die boomende Metropole am Huang-Po.<br />

Wider Erwarten, denn frühere Shanghai-<br />

Reisende hatten uns wenig Hoffnung gemacht,<br />

begrüßte uns diese riesige Stadt mit<br />

schönstem Wetter: Sonnenschein, bayrischweiß-blauer<br />

Himmel, eine leichte Brise vom<br />

Meer und ca. 35°C. Als talentierter Fremdenführer<br />

entpuppte sich zudem unser<br />

30 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Freund Bao, der<br />

während seines<br />

esocaet-Masterstudiums<br />

einige Zeit in Grafing verbracht<br />

hatte, seit seinem Abschluss wieder in<br />

Shanghai lebt und bei PERA arbeitet und<br />

uns freundlicherweise vor Ort betreute.<br />

In den folgenden vier Tagen standen unter<br />

anderem Kurz-Schulungen der Mitarbeiter<br />

von PERA auf der Agenda. Speziell den<br />

neuen ANSYS Produkten wie ANSYS<br />

Composite PrepPost und ANSYS nCode<br />

DesignLife galt das Interesse. Weitere Programmpunkte<br />

bildeten gemeinsame Kundenbesuche<br />

mit den Ingenieuren von PERA.<br />

Es wurden z.B. Aufzugbauer und Automobilzulieferer<br />

besucht, um aktuelle Frage-<br />

und Aufgabenstellungen zu diskutieren<br />

und zu überlegen, wie und welche<br />

ANSYS-Software dort effizient eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Da eine Reise um die halbe Welt nicht nur<br />

aus Arbeit bestehen sollte, durften wir die<br />

tolle Möglichkeit wahrnehmen, einen Abstecher<br />

hinauf ins tibetische Hochland und<br />

dort nach Dawu zu machen, um das Waisenhaus-Projekt<br />

der Tadra-Stiftung zu besuchen,<br />

das von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und im Besonderen<br />

von Firmengründer Günter Müller<br />

unterstützt wird. Nachdem vor zwei Jahren<br />

die letzte Delegation von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>-Mitarbeitern<br />

das Kinderdorf besucht hatte,<br />

wollten wir sehen, was sich seither getan<br />

bzw. wie sich das Projekt entwickelt hat.<br />

Die Anreise nach Dawu erfolgte zunächst<br />

mit dem Flugzeug bis Chengdu, der Hauptstadt<br />

der Provinz Sichuan. Von da aus ging<br />

es weiter mit dem<br />

Geländewagen nach<br />

Dawu. Die reine Fahrstrecke<br />

sind etwas<br />

mehr als 500 km, allerdings<br />

gehen davon<br />

nur die ersten 200 km<br />

als funktionsfähige<br />

Straßen im weiteren<br />

Sinn durch. Auf der restlichen Strecke ließ<br />

sich dann hautnah erleben, was man in<br />

China unter einer Großbaustelle zu verstehen<br />

hat: 300 Kilometer Bauarbeiten am<br />

Stück. Für die zähe Fahrt wurden wir durch<br />

den atemberaubenden Anblick vieler sehr<br />

schöner Täler und bemerkenswerter Pässe<br />

auf teilweise über 4.000 Höhenmetern entschädigt,<br />

so dass das langsame Tempo auch<br />

seine Vorteile hatte und die Fahrt an sich<br />

kurzweilig blieb.<br />

Die Ankunft im Kinderdorf der Tadra-Stiftung<br />

war schließlich – nach Übernachtungen,<br />

um einige lohnende Sehenswürdigkeiten<br />

entlang der Strecke zu besuchen –<br />

am 11. September. Der Empfang im Kinderdorf<br />

war sehr herzlich, ein langes Spalier<br />

von Kindern und Jugendlichen erwartete<br />

uns mit Sprechchören, um uns zu begrüßen<br />

und Hände zu schütteln. Wir hatten bereits<br />

vor der Abreise darum gebeten, keinen


Das Tadra-Projekt<br />

Das Tadra-Projekt wurde am 9. Dezember<br />

1995 durch Dr. L. Palden<br />

Tawo, seiner Frau und Herrn Yeshe<br />

Gonpo Khaser aus der Schweiz<br />

sowie einigen deutschen Freunden<br />

ins Leben gerufen. Das Projekt hat<br />

es sich zum Ziel gesetzt, die verheerende<br />

Lebenssituation der Waisenund<br />

Straßenkinder in Osttibet sowie<br />

das völlig unzulängliche Schul- und<br />

Gesundheitswesen zu verbessern.<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und Günter Müller<br />

unterstützen das Tadra-<br />

Projekt seit vielen Jahren.<br />

www.tadra.de<br />

| Zusatzinformation |<br />

großen Aufwand zu betreiben, insofern wollen<br />

wir gar nicht daran denken, wie ein<br />

„großer Empfang“ ausgesehen hätte.<br />

Nach einer kleinen Stärkung und einer kurzen<br />

Orientierungsphase, wurden wir gefragt,<br />

ob wir uns an dem Abendprogramm<br />

der Kinder beteiligen wollen, was wir natürlich<br />

gerne taten. Dieses bestand aus einem<br />

gemeinsamen Tanz auf dem Schulhof, was<br />

für uns zunächst natürlich etwas gewöhnungsbedürftig<br />

war, aber schließlich großen<br />

Spaß gemacht hat, zumal keine strenge Disziplin<br />

gefordert wurde, so dass man sich mit<br />

den Kindern nebenher unterhalten konnte.<br />

Wir stellten fest, daß die Kinder und Jugendlichen<br />

sehr gut englisch sprechen, die<br />

Lehrer dort machen eine sehr gute Arbeit.<br />

Der nächste Tag war ein Sonntag. Die Kinder<br />

hatten frei und auch wir nutzen den<br />

Tag, um uns noch etwas umzusehen. Wir<br />

besuchten die Stadt Dawu und weil das<br />

Wetter sehr schön und die umgebenden<br />

Berge sehr einladend waren, unternahmen<br />

wir auch eine kleine Bergwanderung. Aufgrund<br />

der Höhe – Dawu liegt auf etwa<br />

3.500 m – war die Runde, obwohl nicht<br />

besonders ausgiebig, recht anstrengend.<br />

Den Montagvormittag verbrachten wir damit,<br />

den Unterricht der Kinder zu besuchen.<br />

Der Unterricht für die Jüngeren besteht aus<br />

Chinesisch, Tibetisch, Englisch, dazu Mathematik.<br />

Tiefen Eindruck hinterließ die Tatsache,<br />

mit wie wenig Mitteln der Unterricht<br />

durchgeführt wird. Auf der anderen Seite<br />

sind aber Einsatzbereitschaft und Motivation<br />

der Lehrer bewundernswert.<br />

Um 10 Uhr wurde der Unterricht für eine<br />

kleine Sonderpause unterbrochen, da es<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Empfehlungen<br />

an uns war, die aus Chengdu mitgebrachten<br />

Geschenke an die Kinder, Lehrer, sowie<br />

die Hausmütter und Hausväter zu verteilen.<br />

Wir hatten nicht erwartet, so viel<br />

Freude in den Gesichtern der Kinder zu lesen,<br />

obwohl wir „nur“ Zahnbürsten, Zahncreme<br />

und Seife dabei hatten.<br />

Leider rückte schon sehr bald der Moment<br />

näher, die Rückreise anzutreten. Der Abschied<br />

fiel beiden Seiten ausgesprochen<br />

schwer und man ließ uns nicht ohne das<br />

Versprechen gehen, bald wieder zu kommen.<br />

Wir hoffen darauf.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle recht<br />

herzlich bei der Geschäftsleitung bedanken,<br />

die uns diese großartige Chance ge-<br />


ANSYS<br />

ANSYS ist heute der größte unabhängige Hersteller von CAE-<br />

Technologie weltweit und bietet seinen Anwendern leistungsfähige<br />

Werkzeuge zu praktisch jedem Bereich der Simulationstechnik.<br />

ANSYS Workbench<br />

Die Vision von ANSYS wurde durch die ANSYS Workbench-Umgebung<br />

realisiert. Hierbei handelt es sich nicht einfach um ein Produkt,<br />

sondern um eine vollständige CAE-Umgebung. Sie integriert<br />

Programme von ANSYS unter einer einheitlichen Arbeitsoberfläche<br />

und öffnet die Ankopplung an Software anderer Anbieter.<br />

Von <strong>CAD</strong> bis Datenmanagement<br />

Von der <strong>CAD</strong>-Anbindung über Modellerstellung, physikalische Berechnung,<br />

Auswertung, Parametermanagement, Optimierung und<br />

intelligentes Datenmanagement werden sämtliche Schritte im Simulationsprozess<br />

mit Hilfe der Workbench definiert und grafisch<br />

anschaulich verknüpft. Die Datenverwaltung und das Schnittstellenmanagement<br />

zwischen den Programmen erfolgen automatisiert<br />

im Hintergrund und geben den Anwender dadurch mehr Zeit für<br />

seine eigentlichen Aufgaben. Einmal definierte Simulationsprozesse<br />

beliebiger Komplexität können jederzeit erneut aktiviert und mit<br />

minimalem Aufwand variiert werden. Natürlich ist ANSYS Workbench<br />

2.0 auch offen gegenüber Produkten von Drittanbietern.<br />

Exklusiv in ANSYS<br />

Workbench-Software und -Technologie sind ein Alleinstellungsmerkmal<br />

von ANSYS in der CAE-Industrie. Kein anderer Anbieter<br />

verfügt über einen vergleichbaren Integrationsgrad für derart<br />

umfassende und leistungsstarke Simulationswerkzeuge.<br />

Permanente Weiterentwicklung<br />

ANSYS reinvestiert einen großen Teil der Umsatzerlöse in die Weiterentwicklung<br />

und den Ausbau der Software. Auf den Seiten 30 bis<br />

35 stellen wir Ihnen junge Mitglieder der ANSYS Produktfamilie vor.<br />

32 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>: Ihr ANSYS Competence Center <strong>FEM</strong><br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> betreut seit über 25 Jahren die CAE-Technologie von<br />

ANSYS, Inc. im deutschsprachigen Raum und als ANSYS Competence<br />

Center <strong>FEM</strong> Anwender aus Industrie und Forschung mit Software<br />

von ANSYS und komplementären Produkten. Seminare und<br />

Anwendersupport, Consulting und Entwicklung sind Dienstleistungen<br />

von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> für eine optimale Nutzung von CAE.<br />

Der Name ANSYS steht für unabhängige führende<br />

Simulationstechnologie für praktisch alle Physiken:<br />

• Große Anwendungsbreite<br />

- Implizite und explizite Strukturmechanik<br />

- Strömungsmechanik<br />

- Temperaturfelder<br />

- Elektromagnetik<br />

- Systemsimulation<br />

• Umfassende Funktionalität innerhalb jeder Physik<br />

• Multiphysik: Direkte Kopplungsmöglichkeiten<br />

• Skalierbarkeit nach individuellen Anforderungen:<br />

Von konstruktionsnah bis High-End<br />

• Offenheit und Flexibilität zur vertikalen Integration<br />

und Kopplung mit anderen CAE-Systemen<br />

• ANSYS EKM: Verwaltung und Archivierung von<br />

Simulationsdaten und -prozessen


Neu in ANSYS 13.0<br />

Geometriemodellierung<br />

• Verbesserungen im Umgang mit Flächenmodellen<br />

• Erweiterung von Schnittfunktionen<br />

Vernetzung<br />

• Direktes Vernetzungsverfahren in Multi Body Parts<br />

• Verbesserungen bei der Vernetzung von Schalenmodellen<br />

Strukturmechanik<br />

• Neue nichtlineare Materialmodelle<br />

• Verbesserte Kontakttechnologie (Mortar Contact)<br />

• Multiframe Restart in ANSYS Workbench<br />

• Load Transfer und Submodelling in ANSYS Workbench<br />

• Konvergenzverbesserung durch numerische Stabilisierung<br />

in ANSYS Workbench<br />

• Virtual Crack Closure Technique für die Bruchmechanik<br />

Strukturdynamik<br />

• Modalbasierte implizite Dynamik in ANSYS Workbench<br />

• Ausnutzung zyklischer Symmetrie in ANSYS Workbench<br />

• Linear Perturbation Method<br />

• Explizite Dynamik<br />

• Mehrkörperdynamik<br />

Multiphysics<br />

• Verallgemeinerte und beschleunigte Last-Mapping<br />

Routinen in ANSYS Workbench zur Kopplung von Simulationen,<br />

z.B. für Drücke, Temperaturen, Konvektionen<br />

• Unterstützung nichtlinearer Materialmodelle der neuen<br />

Multifeld-Elemente (223/226/227), damit erweiterte<br />

Einsatzmöglichkeiten z.B. für Punktschweissen<br />

• Neues hydrostatisches Fluidelement (241/242)<br />

zur Abbildung von Drucklasten (Contained Fluid)<br />

• ANSYS Acoustic Structures (FFT ACTRAN)<br />

Ausführliche Informationen & ANSYS 13.0 Update-Seminare<br />

www.cadfem.de/ansys13<br />

ANSYS<br />

Elektromechanik (EM Desktop)<br />

• ANSYS Workbench Integration (Datenstruktur) von<br />

Maxwell, Q3D, RMxprt und Simplorer, damit systemweite<br />

Design Exploration (Optimierung) und Geometrieanbindung<br />

über DesignModeler<br />

• Übertragung von Volumen und Oberflächenkräften aus<br />

Maxwell nach ANSYS Structural<br />

• Möglichkeit der bidirektionalen elektromagnetischthermischen<br />

Kopplung (Maxwell und Q3D)<br />

• Maxwell Erweiterungen:<br />

- Multicore Support des Tau-Meshers<br />

- Beschleunigte Gleichungslösung (transiente Analysen)<br />

- Visualisierung von Kraftdichten<br />

- 3D Setup aus RMxprt<br />

Systemsimulation<br />

• Simplorer Erweiterungen<br />

- Unterstützte Co-Simulation von Simplorer und Rigid<br />

Body Dynamics (RBD) zur Abbildung von Regelungen<br />

mechanischer Systeme<br />

- Erweiterte Reduced Order Model Anbindung (MOR, FTI)<br />

- Verbesserte Fitting Methoden der IGBT Parametrisierung<br />

- Export von VHD-AMS zu C++ zur Verwendung<br />

im Simplorer<br />

- Neuer verbesserter Sparse Matrix Solver<br />

Thermoelektrik<br />

• Neues geschichtetes Schalenelement zur thermischmechanischen<br />

Modellierung von Composite Strukturen<br />

- Unterstützt homogene Strukturen und Schichtungen<br />

- Transfer von Wärmeströmen und Wärmequelldichten,<br />

Konvektion und Strahlung<br />

Parametrisierung und Optimierung<br />

• Integration von Microsoft EXCEL in ANSYS Workbench<br />

• Neue Möglichkeiten beim Design Of Experiments (DOE)<br />

Scripting und Programmierung<br />

• Erweiterung von APDL durch APDL Math<br />

High-Performance-Computing (HPC)<br />

• Möglichkeiten der Parallelisierung<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

33


ANSYS<br />

ANSYS-Software im Überblick<br />

ANSYS Strukturmechanik<br />

Konstruktionsbegleitende, <strong>CAD</strong>-nahe Berechnung<br />

ANSYS bietet speziell auf die Anforderungen von Anwendern aus der<br />

<strong>CAD</strong>-Konstruktion zugeschnittene Simulationswerkzeuge. Die wesentlichen<br />

Unterschiede zu den Tools, die von <strong>CAD</strong>-Anbietern selbst offeriert<br />

werden, sind: die Nutzung führender ANSYS Simulationstechnologie,<br />

der damit verbundene nahtlose Übergang zum erweiterten ANSYS<br />

Simulationsspektrum und die gesicherte und professionelle Anwenderunterstützung<br />

durch <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.<br />

• ANSYS DesignSpace<br />

• ANSYS Professional NLS<br />

Strukturmechanik<br />

ANSYS deckt die ganze Bandbreite der anspruchsvollen strukturmechanischen<br />

<strong>FEM</strong>-Simulation ab, um so z.B. die Möglichkeiten neuer<br />

Werkstoffe optimal auszureizen oder Bauteileigenschaften, auch bei<br />

dynamischer bzw. kurzzeitdynamischer Belastung im Detail zu optimieren.<br />

Darüber hinaus können Effekte aus der Akustik, der Thermodynamik<br />

sowie thermisch-elektrische Wechselwirkungen in die Simulation<br />

einbezogen werden.<br />

• ANSYS Structural<br />

• ANSYS Mechanical<br />

• ANSYS Explicit STR<br />

Zusatzmodule für strukturmechanische Anwendungen<br />

• Composites Engineering: ANSYS Composite PrepPost<br />

• Betriebsfestigkeit: ANSYS nCode DesignLife<br />

• Mehrkörpersimulation: ANSYS RigidDynamics<br />

• Multidisziplinäre Optimierung & Robustheitsbewertung: optiSLang<br />

• Robust Design: ANSYS DesignXplorer<br />

• Akustik: ANSYS Acoustics Structures<br />

ANSYS Strömungsmechanik<br />

Strömung<br />

ANSYS CFD ist nahtlos in ANSYS Workbench integriert, bietet jedoch<br />

nach wie vor auch die wichtigsten Werkzeuge (ANSYS CFX, ANSYS<br />

FLUENT, etc.) als Einzellösungen. ANSYS CFD bietet einen enormen<br />

Funktionsumfang für anspruchsvolle Strömungssimulationen.<br />

• ANSYS CFD<br />

ANSYS Thermisches Management<br />

Thermisches Management<br />

ANSYS verfügt über effiziente Speziallösungen für die Kühlungssimulation<br />

von Leiterplatten, elektronischen Komponenten und Geräten.<br />

Die Detailanalyse von Bauteilen im Chipgehäuse basierend auf E<strong>CAD</strong>-<br />

Daten, ermöglicht eine optimale thermische Konstruktion und die<br />

Ableitung von Kompaktmodellen.<br />

• ANSYS Icepak<br />

34 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

ANSYS Multiphysik und gekoppelte Systeme<br />

Multiphysik<br />

Der Name ANSYS steht seit Jahren für technologisch führende Werkzeuge<br />

für die Berechnung des Verhaltens von Bauteilen und Produkten,<br />

wenn Wechselwirkungen unterschiedlicher technischer Disziplinen<br />

berücksichtigt werden müssen. Mit diesem einen Programm und unter<br />

einer einheitlichen Oberfläche können statische, dynamische, thermische,<br />

strömungsmechanische, akustische und elektromagnetische Effekte<br />

miteinander kombiniert werden.<br />

• ANSYS Multiphysics<br />

Elektromechanik<br />

Im Bereich elektromagnetischer Feldanalysen bietet ANSYS umfassende<br />

Lösungen zur detaillierten Beschreibung von Verlusten, Impedanzen,<br />

Kräften und Momenten. Die Simulationslösungen sind besonders<br />

etabliert für Anwendungen im Bereich der Energiewandler (z.B. Aktoren,<br />

Sensoren), der Energieübertragung (Transformatoren) und der Prozesssimulation<br />

produktionstechnischer Anlagen und Verfahren (z.B. induktives<br />

Härten, Beschichtungen). Zusammen mit den Expertenlösung<br />

(RMxprt und PExpert) eignet sich der Feldsimulator Maxwell besonders<br />

gut für die Auslegung von Elektrischen Maschinen und Elektromagneten.<br />

Kombiniert mit ANSYS Mechanical werden Thermodynamik und<br />

Strukturmechanik einbezogen.<br />

• Maxwell<br />

• ANSYS Mechancial und Maxwell<br />

• Q3D<br />

• RMxprt und PExprt<br />

Systemsimulation<br />

Die numerische Beschreibung komplexer Zusammenhänge umfasst<br />

neben der genauen Betrachtung einzelner Komponenten zunehmend<br />

auch die Einbindung von Regel- und Steueralgorithmen. So werden<br />

variable Lastszenarien (Kennfelder) und interdisziplinäre Wechselwirkungen<br />

genau abgebildet. Neben der zunehmenden geometrischen<br />

Detailtiefe (<strong>CAD</strong>-Anbindung) der Simulation bietet gerade die Systembetrachtung<br />

die Möglichkeit, die Genauigkeit der numerischen Modelle<br />

weiter zu erhöhen.<br />

Die Integration von Simplorer in ANSYS Workbench erweitert die<br />

Anwendung in der Leistungselektronik und der Regelung elektrischer<br />

Antriebe um zusätzliche interdisziplinäre Kopplungen der Struktur-<br />

Magnetik-Fluidik-Thermodynamik. Damit ergeben sich unter anderem<br />

Anwendungen geregelter mechatronischer Systeme (z.B. Hybridantrieb).<br />

Die von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> implementierte Methode der Ordnungsreduktion<br />

„MOR for ANSYS“ lieferte präzise und skalierbare <strong>FEM</strong>-basierte Modelle<br />

für die echtzeitnahe Systembetrachtung.<br />

• Maxwell und Simplorer<br />

• ANSYS Mechanical, MOR for ANSYS und Simplorer<br />

www.cadfem.de/ansys


ANSYS<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>: Ihr ANSYS Competence Center <strong>FEM</strong><br />

ANSYS kennenlernen<br />

Informationstage & Info-Webinare<br />

Hier lernen Sie ANSYS kennen – und <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> gleich<br />

mit! Kompakt an einem Tag erhalten Interessierte<br />

einen themenspezifischen Überblick über die<br />

technischen Möglichkeiten, die Vorgehensweise<br />

und die Einsatzgebiete von ANSYS oder einem<br />

anderen Programm. Die Teilnahme ist kostenfrei,<br />

die Informationen sind technisch ausgerichtet und<br />

auf den Bedarf der Zielgruppe zugeschnitten. Ein<br />

fester Bestandteil der Agenda ist die Diskussion<br />

individueller Fragen<br />

www.cadfem.de/infotage<br />

www.cadfem.de/webinare<br />

ANSYS bedarfsgerecht mieten<br />

e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>: <strong>FEM</strong>-Software „on Demand“<br />

e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist ein Service, der bedarfsgerecht und<br />

mit genauer Abrechnung – daher besonders wirtschaftlich<br />

– die Nutzung vieler <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Simulationsprogramme<br />

ermöglicht. Alternativ zum Lizenzkauf<br />

bietet e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> über Internet unmittelbaren<br />

Zugriff auf ANSYS und weitere <strong>FEM</strong>-Lösungen. Insbesondere<br />

wenn Programme nicht regelmäßig genutzt<br />

werden oder vorhandene Lizenzen temporär<br />

erweitert werden müssen, gewährleistet e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

ein Höchstmaß an Flexibilität und Kostenkontrolle.<br />

www.e<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>.com<br />

Ihre Ansprechpartner zu ANSYS Software und Dienstleistungen bei <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>:<br />

Deutschland<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Software<br />

Dr.-Ing. Volker Bäumer<br />

Tel. +49 (0) 80 92-70 05-51<br />

E-Mail vbaeumer@cadfem.de<br />

Seminare<br />

Thomas Nelson<br />

Tel. +49 (0) 80 92-70 05-47<br />

E-Mail tnelson@cadfem.de<br />

Berechnung im Auftrag<br />

Dr.-Ing. Marold Moosrainer<br />

Tel. +49 (0) 80 92-70 05-45<br />

E-Mail mmoosrainer@cadfem.de<br />

Oder CAE-Line<br />

(Freecall) 0800-<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

(alternativ: 0800-1-22 33 36)<br />

E-Mail sales@cadfem.de<br />

Hardware<br />

Manfred Bayerl<br />

Tel. +49 (0) 80 92-70 05-39<br />

E-Mail mbayerl@cadfem.de<br />

Hardware für ANSYS<br />

Den passenden Rechner gleich dazu<br />

Sie möchten aus Ihrer Berechnungssoftware durch<br />

die richtige Hardwareplattform das Optimum<br />

herausholen? Auch hier sollten Sie mit <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

sprechen. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> ist Partner der bekannten Hardwarefirmen,<br />

wie HP, Fujitsu oder Dell, und kann die<br />

Anwender herstellerneutral beraten. Kunden profitieren<br />

von unseren Erfahrungen bei Benchmarks.<br />

Auch die Preise der Rechner sind attraktiv, betriebsbereite<br />

Konfiguration & Installation der bestellten<br />

Programme inklusive.<br />

www.cadfem.de/hardware<br />

ANSYS-Support<br />

Kompetente Anwenderunterstützung<br />

Wenn Sie mal nicht weiter wissen: Support über<br />

Telefon, Telefax, E-Mail, Internet, WebEx oder auch<br />

vor Ort erbringen erfahrene Berechnungsingenieure,<br />

die mit ANSYS und den anderen <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Softwarelösungen<br />

bestens vertraut sind. Der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

Support ist werktags von 8 – 18 Uhr besetzt. Die<br />

Hotline-Mitarbeiter haben nicht nur engen Kontakt<br />

zu den Anwendern, sondern stehen auch in direkter<br />

Verbindung mit den Entwicklern von ANSYS<br />

und den anderen Partnern.<br />

www.cadfem.de/support<br />

Schweiz<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />

Software<br />

Markus Dutly<br />

Tel. +41 (0) 52-3 68 01-02<br />

E-Mail markus.dutly@cadfem.ch<br />

Seminare<br />

Dr.-Ing. Davide Valtorta<br />

Tel. +41 (0) 52-3 68 01-01<br />

E-Mail davide.valtorta@cadfem.ch<br />

Berechnung im Auftrag<br />

Philipp Huber<br />

Tel. +41 (0) 52-3 68 01-06<br />

E-Mail philipp.huber@cadfem.ch<br />

ANSYS-Training<br />

Für Einsteiger & Fortgeschrittene<br />

Software Aus- und Weiterbildung: Das <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

Schulungsangebot erstreckt sich für alle Produkte<br />

von Einführungs- bis hin zu Vertiefungsveranstaltungen<br />

für Experten. Referenten sind Mitarbeiter<br />

von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> und externe Fachleute, die alle eine<br />

langjährige Erfahrung mit dem geschulten Programm<br />

und Anwendungsgebiet mitbringen.<br />

Seminare werden in den Geschäftsstellen von<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> sowie auf Wunsch auch firmenspezifisch<br />

beim Kunden durchgeführt.<br />

www.cadfem.de/seminare<br />

ANSYS-Customization<br />

Individuelle Programmanpassung<br />

ANSYS kann um kundenindividuelle Lösungen<br />

erweitert werden. Auch diese programmiertechnischen<br />

Anpassungen bietet <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> an. Bei den<br />

meisten Projekten geht es um ANSYS Workbench.<br />

Deshalb wurde ein „Workbench Customization<br />

Team“ gebildet. Aber auch die Anpassung anderer<br />

Produkte wie z.B. ANSYS Classic oder LS-DYNA wird<br />

von den <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Entwicklern abgedeckt.<br />

www.cadfem.de/consulting<br />

Österreich<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong><br />

Software<br />

Alexander Dopf<br />

Tel. +43 (0)1-5 87 70 73-14<br />

E-Mail alexander.dopf@cadfem.at<br />

Seminare<br />

Dr.-Ing. Bernhard Hößl<br />

Tel. +43 (0)1-5 87 70 73-11<br />

E-Mail bernhard.hoessl@cadfem.at<br />

Berechnung im Auftrag<br />

Christoph Schlegel<br />

Tel. +43 (0)1-5 87 70 73-12<br />

E-Mail christoph.schlegel@cadfem.at<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

35


ANSYS<br />

Komplementäre CAE-Software zu ANSYS<br />

Standalone oder in ANSYS integriert<br />

Explizite Strukturmechanik<br />

Optimierung/Robustheit<br />

Materialdesign<br />

Lackierprozesse<br />

VirtualPaintShop ®<br />

Biomechanik<br />

Akustik<br />

Differentialgleichungen<br />

Blechumformung<br />

Komplementäres, softwareneutrales<br />

Seminarprogramm<br />

36 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

LS-DYNA mit LS-OPT und LS-PrePost stehen insbesondere für Simulationsanwendungen<br />

in den Bereichen Crash und Metallumformung.<br />

www.cadfem.de/ls-dyna<br />

optiSLang ist eine Software für die parametrische Sensitivitätsanalyse, multidisziplinäre<br />

Optimierung, Zuverlässigkeits- und Robustheitsbewertung sowie für die Robust Design<br />

Optimierung.<br />

www.dynardo.de<br />

Digimat ist als eigenständiges virtuelles Materiallabor einsetzbar, als Materialschnittstelle<br />

in strukturmechanischen Rechnungen mit ANSYS und LS-DYNA oder als vollständiges<br />

Interface zwischen Spritzgusssimulation und Strukturmechanik.<br />

www.cadfem.de/materialdesign<br />

VirtualPaintShop (VPS), ursprünglich von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> für die BMW Group entwickelt, ermöglicht<br />

die rechnerische Simulation des gesamten Lackierprozesses von Fahrzeugkarosserien und<br />

anderer Strukturen.<br />

www.virtualpaintshop.com<br />

Mit AnyBody kann die Mechanik des menschlichen Bewegungsapparates unter Berücksichtigung<br />

der Muskeln analysiert werden. Damit sind z.B. Aussagen über Muskel- oder<br />

Gelenkkräfte, die elastische Energie in Sehnen oder die antagonistische Muskelaktivität<br />

möglich. In der Kombination mit ANSYS können so auf Implantate und Prothesen wirkende<br />

Kräfte berechnet werden .<br />

www.cadfem.de/anybody<br />

ACTRAN von der Firma FFT ist ein umfangreiches Softwarepaket für die Berechnung von<br />

Akustik, Vibro-Akustik und Aero-Akustik.<br />

www.cadfem.de/actran<br />

Diffpack, ein Produkt der inuTech <strong>GmbH</strong>, ist eine objektorientierte Klassenbibliothek für<br />

die Lösung von u.a. stochastischen Differentialgleichungen, die Implementierung von<br />

gekoppelten Systemen.<br />

www.diffpack.com<br />

Die FTI Forming Suite ist ein modulares Programmpaket zur Bewertung der Umformbarkeit<br />

von Blechbauteilen, zur Berechnung von Platinenzuschnitten, Platinenschachtelung,<br />

Schachtelung von Folgeverbundprozessen und Optimierung von Materialkosten. FTI Forming<br />

Suite Produkte sind standalone und <strong>CAD</strong>-integriert (u.a. CATIA) verfügbar.<br />

www.cadfem.de/fti<br />

Im Geschäftsbereich esocaet bietet <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> über die softwarebezogenen Seminarveranstaltungen<br />

hinaus weitere Kurse für die gezielte CAE-Weiterbildung an.<br />

www.esocaet.com/seminare


© iStockphoto.com/mevans<br />

Den richtigen Ton treffen mit ANSYS Acoustics Structures:<br />

Akustik-Simulation in Workbench<br />

Wer schwingende Strukturen mit Frequenzgang- bzw. harmonischer<br />

Analyse untersucht, ist meist auch an deren abgestrahltem Schall interessiert.<br />

Normen und Lastenheften geben immer öfter auch Obergrenzen für<br />

den zulässigen Schalldruck- oder Schallleistungspegel vor. Mit dem neuen<br />

Workbench Add-In ANSYS Acoustics Structures sind diese Werte in wenigen<br />

Mausklicks zu berechnen.<br />

ANSYS hat gemeinsam mit Free Field Technologies<br />

(FFT) das neue ANSYS Workbench<br />

Add-In ANSYS Acoustics Structures fertiggestellt.<br />

Das Modul ermöglicht innerhalb<br />

ANSYS Workbench eine Betrachtung der<br />

Schallabstrahlung von vibrierenden Körpern,<br />

die zuvor mit einer ANSYS Frequenzganganalyse<br />

(Harmonic Response)<br />

untersucht wurden.<br />

Als Eingaben für die Akustik-Berechnung<br />

werden lediglich die Eigenschaften und ein<br />

FE-Netz für das umgebende Medium<br />

benötigt. Dieses kann ebenso wie die entsprechend<br />

einhüllende Geometrie in gewohnter<br />

ANSYS Umgebung erzeugt werden.<br />

Setup und Lastübertrag erfolgen automatisch.<br />

Im Hintergrund startet ANSYS<br />

Acoustics Structures den effizienten Akustik-Löser<br />

ACTRAN von FFT. Das ebenfalls<br />

in der Workbench integrierte ACTRAN Post-<br />

Processing bietet akustikspezifische Auswertungen,<br />

z.B. von Schalldruck und Schallleistung<br />

und deren dB-Pegeln – in 3D-Plots,<br />

Frequenzgangdiagrammen und integralen<br />

bzw. gemittelten Größen.<br />

Ausgabewerte können direkt in den ANSYS<br />

Parametermanager durchgereicht werden.<br />

Damit werden Varianten- und Parameterstudien<br />

in Geometrie, Netz und Rand-<br />

Bild 1: Workflow für die Akustikberechnung mit ANSYS Acoustics Structures<br />

bedingungen in der Akustikberechnung<br />

auf Knopfdruck verfügbar.<br />

Einfacher Einstieg<br />

ANSYS Acoustics Structures ermöglicht einen<br />

schnellen und unkomplizierten Einstieg in<br />

die Welt der Akustik – von der ersten Betrachtung<br />

bis hin zu Optimierung mit ANSYS<br />

DesignXplorer oder optiPlug ohne die gewohnte<br />

Berechnungsumgebung zu verlassen.<br />

Über die weiterführenden Möglichkeiten<br />

der Akustikberechnung mit ACTRAN berichteten<br />

wir im letzten <strong>Infoplaner</strong>.<br />

Nutzen Sie auch unser Know-how!<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> verfügt über langjährige Erfahrung<br />

in der Akustik-Berechnung und steht<br />

Ihnen gerne mit Support, Schulung und<br />

Pilotprojekten zur Seite.<br />

Merkmale von ANSYS Acoustics<br />

Structures in Workbench:<br />

• Einheitliche Geometrie- und Netzvorbereitung,<br />

parametrisierbare<br />

Infrastruktur in ANSYS Workbench<br />

• Direkter Transfer von Simulationsergebnissen<br />

aus ANSYS (ab Professional)<br />

• 3D-Akustik-Berechnung in das<br />

umgebende Medium (z.B. Luft)<br />

• Vollautomatisierter Akustik-Setup<br />

und Lasttransfer<br />

ANSYS<br />

• Vorlagen für 3D- und Diagramm-<br />

Darstellung der Akustik-Ergebnisse<br />

• Übergabe von Akustikgrößen<br />

als Parameter<br />

• Parameterstudien und Anbindung<br />

an die Optimierung<br />

i<br />

Autor und Ansprechpartner<br />

Steffen Peters, <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong> Grafing<br />

Tel. +49 (0) 80 92-70 05-30<br />

E-Mail: speters@cadfem.de<br />

www.cadfem.de/Akustik<br />

!<br />

| Information<br />

| Veranstaltungshinweise<br />

■ Kostenfreies Webinar<br />

Akustische Analysen mit<br />

ANSYS Workbench und ACTRAN<br />

Details, Termine, Anmeldung<br />

www.cadfem.de/webinare<br />

■ Seminare<br />

Einführung in die Akustik-Simulation<br />

mit ANSYS Acoustics Structures<br />

und ACTRAN<br />

Vertiefungsseminar<br />

ACTRAN VibroAcoustics<br />

Individuelle Seminare zu ACTRAN<br />

AeroAcoustics stimmen wir gerne<br />

mit Ihnen ab.<br />

Details, Termine, Anmeldung<br />

www.cadfem.de/Seminare/Akustik<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

37


ANSYS<br />

Rotordynamische Analysen mit ANSYS:<br />

Damit es rund läuft<br />

Die Rotordynamik ist ein spezialisierter Bereich der Maschinendynamik,<br />

der sich mit der Analyse rotierender Strukturen (Rotor)<br />

sowie deren Wechselwirkungen mit ihrer Umgebung (Stator)<br />

befasst. Solche Strukturen befinden sich zum Beispiel in Turbomaschinen,<br />

Pumpen, Rührwerken und Ventilatoren, aber auch in<br />

Computerfestplatten. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt bei<br />

der Rotordynamik die Berechnung des Systemverhaltens aufgrund<br />

einer in jedem realen Rotorsystem vorhandenen Unwucht ein. Eine<br />

solche Unwucht entsteht durch einen nicht ideal statisch bzw.<br />

dynamisch ausgewuchteten Rotor, wodurch der Verlauf der Trägheitsachse<br />

des Rotors nicht mehr mit der durch die Lagerung vorgegebenen<br />

Drehachse übereinstimmt. Die Lagerung des Rotors<br />

ist ebenfalls nicht ideal starr, sondern weist immer eine gewisse<br />

Nachgiebigkeit und eine gewisse Dämpfung auf, die oft von der<br />

Rotordrehzahl abhängt und zu Instabilitäten führen kann.<br />

Mathematische Grundlagen der Rotordynamik<br />

Bewegungsgleichung des Rotors<br />

Die Bewegungsgleichung eines viskos gedämpften, diskretisierten,<br />

zeitinvarianten Schwingungssystems, das die Dynamik des<br />

Rotors beschreibt, ist durch die Gleichung<br />

gegeben. Hierin ist u der Verschiebungsvektor, der die Verschiebungen<br />

und die Verdrehungen aller Knoten beinhaltet. Der zeitveränderliche,<br />

generalisierte Kraftvektor f(t) enthält die an den<br />

jeweiligen Knoten angreifenden, zeitabhängigen Kräfte und<br />

Momente.<br />

Die Systemmatrizen<br />

Die Massenmatrix M des Rotors setzt sich zusammen aus den Elementmatrizen<br />

und den Einzelmassenmatrizen. Hierbei beinhalten<br />

die Elementmassenmatrizen M B die kontinuierliche Verteilung der<br />

38 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Alle Bilder: Ventilatorenwerk Oelde<br />

Schnell drehende Strukturen kommen in Turbinen, Pumpen und Ventilatoren, aber auch in völlig anderen<br />

Produkten vor. Sie weisen verschiedene Effekte auf, insbesondere Unwucht, die Auswirkungen auf die<br />

Effizienz und die Stabilität des Gesamtsystems haben können. ANSYS Workbench bietet eine Vielzahl an<br />

Möglichkeiten, um unerwünschten Nebeneffekten der Rotordynamik frühzeitig gegenzusteuern.<br />

Masse über dem jeweiligen Wellenabschnitt. Die diagonale Massenmatrix<br />

M S enthält die einzelnen Massen und Trägheitsmomente<br />

der aufgesetzten Scheiben. Die Gesamtmassenmatrix M ist eine<br />

positiv definite Matrix mit drehzahlunabhängigen Elementen.<br />

Die Matrix der geschwindigkeitsproportionalen Kräfte C setzt sich<br />

aus der Dämpfungsmatrix und der gyroskopischen Matrix zusammen:<br />

Die gyroskopische Matrix G berücksichtigt die Kreiselwirkung der<br />

Elemente. Diese Matrix ist antimetrisch und drehzahlabhängig.<br />

Die Hauptdiagonale ist unbesetzt:<br />

Für ein viskos gedämpftes System wäre die Dämpfungsmatrix D<br />

eine symmetrische und positiv definite Matrix. Da der Rotor jedoch<br />

gelagert ist, kommen je nach Art der Lagerung zusätzliche<br />

nichtsymmetrische und drehzahlabhängige Dämpfungsterme hinzu:<br />

Die Matrix der verschiebungsproportionalen Kräfte K setzt sich<br />

zusammen aus der drehzahlunabhängigen Steifigkeitsmatrix K B<br />

der Elemente, sowie der drehzahlabhängigen Spannungsversteifungsmatrix<br />

K S und der ebenfalls drehzahlabhängigen Lagersteifigkeitsmatrix<br />

K L . Werden die Starrkörperbewegungen des Rotors<br />

durch geeignete Randbedingungen unterdrückt, so wird die Steifigkeitsmatrix<br />

K B positiv definiert.<br />

Das durch diese Systemmatrizen gegebene System wird also im<br />

allgemeinsten Fall beschrieben durch ein Differentialgleichungssystem<br />

2. Ordnung mit unsymmetrischen, drehzahlabhängigen<br />

Dämpfungs- und Steifigkeitsmatrizen. Die Lösung dieses Diffe-


entialgleichungssystems kann im Frequenzraum oder im Zeitbereich<br />

erfolgen.<br />

Die homogene Lösung der Bewegungsgleichung –<br />

Stabilitätsanalyse – Campbell Diagramm<br />

Die homogene Differentialgleichung 2. Ordnung im Verschiebungsraum<br />

lässt sich mittels des Exponentialansatzes<br />

lösen. Damit ergibt sich das allgemeine Eigenwertproblem im Verschiebungsraum<br />

Darin sind die komplexen Eigenwerte und die dazu korrespondierenden<br />

Eigenvektoren. Die Eigenvektoren können nach Ihrer<br />

Form klassifiziert werden. Im Wesentlichen existieren Torsionseigenformen<br />

und Biegeeigenformen. Bei rotierenden Systemen<br />

lassen sich die Biegeeigenformen weiter unterteilen, da sie einen<br />

Drehsinn aufweisen. Stimmt der Drehsinn mit dem Drehsinn des<br />

Rotors überein, so spricht man von einem Forward Whirl (FW). Ist<br />

der Drehsinn der Eigenform dem Drehsinn der Welle entgegengesetzt,<br />

so spricht man von einem Backward Whirl (BW). Steht<br />

das Modell still, so fallen die Frequenzen beider Eigenformen zusammen<br />

zu einer paarweisen Biegeeigenform. Die Eigenwerte sind<br />

bei unterkritisch gedämpften Systemen aufgebaut wie folgt:<br />

Sowohl der Realteil als auch der Imaginärteil sind dabei Funktionen<br />

der Drehzahl . Der Imaginärteil entspricht der Eigenfrequenz<br />

des Rotors. Der Realteil stellt ein Maß für die Stabilität<br />

der Eigenform dar, wobei hier lediglich das Vorzeichen relevant<br />

ist. Beide Werte können in einem Diagramm als Funktion der Drehzahl<br />

dargestellt werden. Die Darstellung des Imaginärteiles über<br />

der Drehzahl wird als Campbell Diagramm bezeichnet, die Darstellung<br />

des Realteiles über der Drehzahl als Stabilitätsplot. Im<br />

Campbell Diagramm wird zusätzlich die Drehzahl selbst als Linie<br />

eingetragen. Der Schnittpunkt dieser Linie mit dem Imaginärteil<br />

des Eigenwertes bezeichnet die kritische Drehzahl, bei der der Rotor<br />

durch eine eventuelle Unwucht in dieser Eigenform angeregt<br />

werden kann. Das Vorzeichen des Realteils des zugehörigen komplexen<br />

Eigenwertes erlaubt eine Aussage, ob die kritische Drehzahl<br />

stabil durchfahren werden kann oder nicht.<br />

Bild 1: Campbell Diagramm eines flexibel gelagerten Rotors<br />

Bild 2: Stabilitätsdiagramm eines flexibel gelagerten Rotors<br />

Die inhomogene Lösung der Bewegungsgleichung im Frequenzraum<br />

– harmonische Berechnung – Unwuchtanalyse<br />

Die inhomogene Differentialgleichung 2. Ordnung im Frequenzraum<br />

lässt sich lösen durch den Exponentialansatz<br />

ANSYS<br />

Die partikuläre Lösung des DGL Systems liefert die komplexen<br />

Frequenzgänge der Schwingungsamplituden. Der harmonische<br />

Ansatz liefert den stationären, also den zeitinvarianten Anteil der<br />

Lösung. Daraus lassen sich z.B. die Resonanzüberhöhungen der<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

39


ANSYS<br />

Schwingungsamplituden bei kritischen Drehzahlen bestimmen<br />

und sie daraus resultierenden Auflagerkräfte. Zu beachten ist hierbei,<br />

dass die Rotordrehzahl R nicht unbedingt gleich der Anregungsfrequenz<br />

sein muss. Im Sonderfall der Unwuchtanregung<br />

gelten folgende Beziehungen:<br />

Hierbei ist m die Unwuchtmasse und e der Abstand zur Drehachse.<br />

Hier ist die Frequenz der Anregung an die Drehzahl des Rotors gekoppelt<br />

und die Anregungskraft ist proportional zum Quadrat der<br />

Drehzahl. Da dieser Sonderfall in der Praxis recht häufig auftritt,<br />

existiert in ANSYS das Kommando SYNCHRO, das diese Kopplung<br />

automatisch vornimmt.<br />

Die inhomogene Lösung der Bewegungsgleichung im<br />

Zeitbereich – transiente Berechnung – Anlaufverhalten<br />

Die inhomogene Differentialgleichung 2. Ordnung lässt sich nicht<br />

nur im Frequenzraum, sondern auch im Zeitbereich lösen:<br />

Die Anregungsfunktion kann dabei eine beliebige Funktion über<br />

der Zeit sein. Die Differentialgleichung muss daher schrittweise im<br />

Zeitbereich durch Integration gelöst werden. Zum Einsatz kommen<br />

hier implizite Zeitintegrationsverfahren wie das Newmark Beta<br />

Verfahren oder das HHT Verfahren. Die Lösung der DGL im Zeitbereich<br />

bedeutet einen hohen numerischen Aufwand mit zum Teil<br />

beachtlich großen Mengen an Ergebnisdaten. Durch diese Analyse<br />

ist es jedoch möglich, auch den nicht stationären Anteil der Lösung<br />

zu ermitteln. Die bei den vorangestellten Lösungsverfahren<br />

notwendigen Linearisierungen z.B. des Verhaltens der Auflager<br />

entfallen hier und es können auch komplexere nichtlineare<br />

Zusammenhänge abgebildet werden. Ein interessanter Sonderfall<br />

ist hier die Anlaufanalyse eines Rotors im Zeitbereich. Auch hier<br />

sind Rotordrehzahl und Anregungsfrequenz gekoppelt und die<br />

Anregungsfrequenz (Unwucht) verhält sich wieder proportional<br />

zum Quadrat der Drehzahl. Das Ergebnis der transienten Analyse<br />

kann in Form von Orbit Plots und Zeitverläufen von Amplituden<br />

sowie natürlich auch als Animation des Modells über der Zeit dargestellt<br />

werden.<br />

Bild 3: Stabiler Orbit eines flexibel gelagerten Rotors<br />

40 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Veranstaltungshinweise<br />

■ Info-Webinar (kostenfrei)<br />

Berechnungsmöglichkeiten zur rotordynamischen<br />

Analyse in ANSYS<br />

• Modalanalyse<br />

• Campbell Diagramm und Stabilitätsdiagramm<br />

• Harmonische Analyse<br />

• Unwuchtanalyse<br />

• Transiente Berechnung<br />

• Hochlaufdiagramm<br />

• Berücksichtigung von Lagersteifigkeiten<br />

■ Online-Seminar<br />

Simulation von Aufgabenstellungen<br />

aus der Rotordynamik<br />

• Grundlagen rotordynamischer Analysen<br />

- Begriffe in der Rotordynamik<br />

- Stabilität<br />

- Orbit plots<br />

- Campbell Diagramm<br />

• Statische rotordynamische Analysen<br />

• Modale rotordynamische Analysen<br />

• Harmonische rotordynamische Analysen<br />

• Transiente rotordynamische Analysen<br />

Inhalte, Termine, Anmeldung<br />

www.cadfem.de/rotordynamik<br />

| Zusatzinformation |<br />

Bild 4: Instabiler Orbit eines flexibel gelagerten Rotors<br />

Bild 5: Amplitudenverlauf im Zeitbereich einer transienten Rotorberechnung


Diskretisierung des Rotors<br />

In der klassischen Rotordynamik besteht der Rotor aus einer schlanken,<br />

flexiblen Welle mit darauf angeordneten starren Scheiben.<br />

Die Diskretisierung dieses Systems erfolgt durch Balkenelemente<br />

für die flexiblen Teile des Rotors und Massenpunkte für die nicht<br />

flexiblen Anteile. Solche Modelle sind einfach aufzubauen, jedoch<br />

durch den hohen erforderlichen Grad an Abstraktion begrenzt in<br />

ihrer Aussagekraft. Abhilfe kann hier eine Diskretisierung des Gesamtrotors<br />

durch Schalenelemente oder Solidelemente schaffen.<br />

Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass ein bereits vorhandenes <strong>CAD</strong>-<br />

Bild 6: Finite Elemte Modell eines Rotors (oben) & realer Rotor auf dem Prüfstand (Foto)<br />

Modell des Rotors als Basis für das Finite-Elemente-Modell dienen<br />

kann. ANSYS stellt die erforderlichen Elemente mit den um die<br />

gyroskopischen Effekte erweiterten Elementansatzfunktionen zur<br />

Verfügung. Nachteilig wirkt sich hier allerdings oft die stark zunehmende<br />

Rechenzeit aus. Ein guter Kompromiss ist hier das<br />

harmonische Plattenelement SOLID272. Mit diesem Element wird<br />

lediglich ein ebener Querschnitt des Rotors vernetzt. ANSYS berechnet<br />

die Lösung in Umfangsrichtung durch eine Fourier<br />

Reihenentwicklung, deren Genauigkeit vom Benutzer individuell<br />

festgelegt werden kann. Damit lassen sich auch Rotoren mit komplexen<br />

Querschnitten mit sehr guter Genauigkeit abbilden, ohne<br />

lange Rechenzeiten und große Datenmengen in Kauf nehmen zu<br />

müssen.<br />

Berücksichtigung des Stators<br />

Für eine rotordynamische Analyse des Gesamtsystems ist oft neben<br />

dem reinen Rotor auch das dynamische Verhalten des Stators<br />

von Bedeutung. Um den Stator angemessen zu berücksichtigen<br />

ANSYS<br />

ohne das Finite-Elemente-Modell unnötig zu vergrößern, kommt<br />

hier die Substrukturtechnik zum Einsatz. Mit Hilfe der Craig-<br />

Bampton Methode (Component Mode Synthesis Substructuring)<br />

kann auch ein komplexes Statormodell auf einige wenige Freiheitsgrade<br />

reduziert werden ohne Abstriche an der Genauigkeit<br />

der Berechnung in Kauf nehmen zu müssen.<br />

Berücksichtigung der Lagerung<br />

Die Verbindung zwischen Rotor und Stator erfolgt durch Lagerelemente,<br />

die eine gewisse Nachgiebigkeit sowie Dämpfungseigenschaften<br />

aufweisen. Die Eigenschaften dieser Lagerelemente<br />

sind in der Regel abhängig von der Drehzahl des Rotors und<br />

haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Stabilität der Eigenfrequenzen<br />

des Rotors. Für die Abbildung dieser Eigenschaften<br />

steht in ANSYS ein spezielles Lagerelement zur Verfügung: Das<br />

Element COMBI214. Die Lagerkennlinien können mittels einer externen<br />

Software über eine Schnittstelle direkt nach ANSYS eingelesen<br />

werden. Die Schnittstelle befindet sich zurzeit in der Entwicklung.<br />

Wahl des Bezugsystems<br />

Die klassische Rotordynamik kennt grundsätzlich zwei Bezugsysteme:<br />

Das ruhende Bezugsystem und das mitrotierende Bezugsystem.<br />

In ANSYS können Analysen in beiden Bezugsystemen<br />

durchgeführt werden. Da allerdings Messungen in der Regel nur<br />

im ruhenden Bezugsystem durchgeführt werden, werden Finite-<br />

Elemente-Analysen ebenfalls nahezu ausschließlich im ruhenden<br />

Bezugsystem durchgeführt. Die Umrechnung der Ergebnisse von<br />

einem Bezugsystem in das andere Bezugsystem ist zudem kompliziert<br />

und hängt vom Modell selbst ab. Steht das Modell still, so<br />

existiert kein Unterschied zwischen den Lösungen in beiden<br />

Systemen. Bei einem rotierenden System ohne nennenswerte<br />

gyroskopische Effekte kann die Eigenfrequenz bei einer bestimmten<br />

Drehzahl im ruhenden System ermittelt werden, indem zunächst<br />

die Eigenform im mit rotierenden System analysiert wird. Handelt<br />

es sich um eine gegenläufig rotierende Biegeeigenform (BW), so<br />

ergibt sich die Frequenz im ruhenden Bezugsystem durch Addition<br />

der Drehzahl zur Eigenfrequenz, im anderen Fall (FW) durch<br />

Abzug der Drehzahl von der Eigenfrequenz. Sind die gyroskopischen<br />

Effekte im System dominant (starre Kreiselscheibe auf einer<br />

masselosen flexiblen Welle), so sind die Eigenfrequenzen im mit<br />

rotierenden und im ruhenden Bezugsystem gleich. In realen Rotoren<br />

ist der gyroskopische Effekt weder vernachlässigbar klein<br />

noch ist er dominant gegenüber allen anderen drehzahlabhängigen<br />

Effekten. Es existiert daher für reale Rotoren keine einfache<br />

Umrechnungsvorschrift, um vom mit rotierenden in das ruhende<br />

Bezugsystem umzurechnen. Es wird empfohlen, rotordynamische<br />

Analysen grundsätzlich im ruhenden Bezugsystem durchzuführen,<br />

es sei denn, die Aufgabenstellung erzwingt eine Berechnung im<br />

mit rotierenden Bezugsystem.<br />


© iStockphoto.com/dem10<br />

ANSYS<br />

ANSYS EKM kann nicht nur Daten verwalten<br />

Immer mehr Verantwortliche in der Produktentwicklung erkennen, dass sie mit dem bisher erschlossenen<br />

CAE-Nutzenpotenzial lediglich die ersten Schritte bezüglich eines effizienten Einsatzes der heute verfügbaren<br />

Simulationslösungen gegangen sind. Sie wollen deshalb die bisherige Nutzung intensivieren und die<br />

Anwendungsbereiche erweitern.<br />

Aber auch dies geht einigen Vordenkern<br />

nicht weit genug. Sie wollen zusätzlich das<br />

Wissen, das durch die Simulationsanwendungen<br />

in ihrem Unternehmen erworben<br />

wurde, im Software-System abbilden und<br />

effektiv verwalten. Dadurch hoffen sie, die<br />

Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Unternehmens langfristig stärken zu können.<br />

Dabei gehen die Anforderungen über<br />

eine reine Datenverwaltung weit hinaus,<br />

Bild 1: Verwaltung der Simulationsdaten und -prozesse mit Hilfe von ANSYS EKM.<br />

42 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

da eine CAE-spezifische Abbildung und Verwaltung<br />

sowohl von Simulationsdaten als<br />

auch von Abhängigkeiten und Prozessen<br />

abzusichern ist. Dazu wurde von ANSYS<br />

die web-basierte Client/Server-Lösung<br />

ANSYS EKM (Engineering Knowledge Manager)<br />

entwickelt. Sie ermöglicht es, eine<br />

simulationsgesteuerte Produktentwicklung<br />

(Simulation Driven Product Development)<br />

zu forcieren, indem die Integration und<br />

Wiederverwendung des CAE-Wissens über<br />

Produkte und Prozesse optimiert wird.<br />

Mehr Zeit zur Bearbeitung der<br />

eigentlichen technischen Aufgaben<br />

Ein wichtiges Ziel der EKM-Strategie ist es,<br />

dem Anwender mehr Zeit zur Bearbeitung<br />

der eigentlichen technischen Aufgaben zu<br />

verschaffen, anstatt unnötige Zeit mit der<br />

Suche nach Informationen, der Dokumentation<br />

seiner Arbeit und der Archivierung<br />

der Ergebnisse zu verbringen. Dadurch<br />

lassen sich unter anderem die Durchlaufzeiten<br />

beschleunigen beziehungsweise<br />

mehr Varianten nach dem Prinzip „was<br />

wäre, wenn“ berechnen.<br />

Reibungslose Kommunikation<br />

und effizienter Datenaustausch<br />

Eine weitere wichtige Grundlage im<br />

Engineering ist die reibungslose Kommunikation<br />

und der effiziente Datenaustausch<br />

zwischen den im Einsatz befindlichen<br />

<strong>CAD</strong>- und CAE-Anwendungen. Jedoch sind<br />

die traditionellen PDM-Lösungen (Produkt<br />

Daten Management) auf die Verwaltung<br />

von <strong>CAD</strong>-Modellen ausgerichtet und nicht<br />

auf die Besonderheiten der Simulationsdaten<br />

und -prozesse. Außerdem müssen<br />

Simulationen teilweise in unterschiedlichen<br />

physikalischen Disziplinen – wie Struk-


Bild 2: Prozessablauf beim gemeinsamen Einsatz<br />

von EKM für Fluid- und Mechanik-Simulationen.<br />

turmechanik, Strömung, Temperatur,<br />

Akustik oder Elektromagnetik – durchgeführt<br />

oder als Multiphysics-Anwendungen<br />

miteinander in Beziehung gebracht werden.<br />

Folglich sind sowohl die Heterogenität<br />

der einzelnen Simulationsdisziplinen als<br />

auch die Beziehungen und Abhängigkeiten<br />

zwischen den Disziplinen zu berücksichtigen.<br />

Mit der EKM-Software lassen sich sämtliche<br />

CAE-Daten, aber auch andere Dateiformate,<br />

in ihrem jeweiligen Kontext verwalten.<br />

Dabei erfolgt die Extraktion der<br />

Metadaten automatisch und kann kundenspezifisch<br />

angepasst werden. So können<br />

die wichtigsten Eigenschaften und<br />

Ergebnisse einer Simulation auch über die<br />

Metadaten bewertet werden, ohne die entsprechenden<br />

Dateien öffnen zu müssen.<br />

Bedarfsgerechte Bereitstellung<br />

zur Wiederverwendung<br />

Mit der systematischen Verwaltung der Informationen<br />

aus dem Produktentstehungsprozess<br />

sowie der bedarfsgerechten Bereitstellung<br />

wird die Wiederverwendung von<br />

zuvor erarbeitetem Wissen vereinfacht und<br />

kann damit für ähnliche, modifizierte Anforderungen<br />

genutzt werden. Dazu gehört<br />

unter anderem die Dokumentation der einzelnen<br />

Arbeitsschritte innerhalb der Produktentwicklung<br />

inklusive der Grundlagen<br />

für die Entscheidungsfindung. Neben der<br />

Dokumentation der Eingangsbedingungen<br />

für die Berechnungen sowie deren Ergebnisse<br />

kann die Ergebnisinterpretation unter<br />

anderem durch die automatische Erstellung<br />

von Vergleichsreports erleichtert werden.<br />

Außerdem ist im Bereich der Simulationsanwendungen<br />

ein hohes Maß an Automatisierungspotenzial<br />

vorhanden, das umgesetzt<br />

werden sollte, um sich dann auf die<br />

wichtigen kreativen Engineering-Aufgaben<br />

zu konzentrieren. Mit dem im ANSYS EKM<br />

integrierten Prozessmanagement können<br />

immer wieder durchzuführende Arbeitsschritte<br />

automatisiert ablaufen, um so die<br />

Effizienz zu erhöhen und die Fehlerrate zu<br />

minimieren. Hier sei insbesondere auf die<br />

Standardisierung von Prozessen hingewiesen,<br />

die unternehmensweit über Ländergrenzen<br />

hinweg etabliert werden kann. Ferner<br />

wird eine gezielte Steuerung der Datenflüsse<br />

durch automatisierte Prozess-<br />

abläufe ermöglicht, so dass sich der manuelle<br />

Koordinationsaufwand auf ein Minimum<br />

reduzieren lässt.<br />

Zusätzlich haben beispielsweise Projektleiter<br />

jederzeit einen guten Überblick über<br />

den aktuellen Stand der Entwicklung und<br />

können gezielt in den Projektdaten navigieren,<br />

um die für sie wichtigen Informationen<br />

zu erfassen. Sie erhalten damit einfach<br />

und schnell den erforderlichen Wissensstand,<br />

wobei auch hier die Devise gilt:<br />

so wenig Daten wie möglich, aber so viel<br />

Informationen wie nötig. Die automatische<br />

Erstellung von Reports für interne Projektbesprechungen<br />

(design review meetings)<br />

oder Präsentationen beim Kunden schaffen<br />

eine solide Grundlage für die notwendigen<br />

Entscheidungsfindungen.<br />

Schutz des unternehmensspezifischen<br />

Know-how<br />

Die EKM-Lösung ermöglicht mehr Transparenz<br />

und eine gezielte Wiederverwendung<br />

von vorhandenem Wissen. Dadurch<br />

muss „das Rad nicht immer wieder neu erfunden<br />

werden“, speziell bei einer regional<br />

verteilten Entwicklung. Außerdem geht<br />

das Wissen von erfahrenen Mitarbeitern<br />

mit ihrer Pensionierung nicht vollständig<br />

verloren, sondern kann zumindest teilweise<br />

in die Software-Lösung integriert werden.<br />

Über eine dedizierte Benutzerverwaltung,<br />

mit der die Zugriffsrechte von einzelnen<br />

Mitarbeitern, Arbeitsgruppen und Abteilungen<br />

geregelt werden, kann der Schutz<br />

des geistigen Eigentums umfassend abgesichert<br />

werden, so dass das Wissen über<br />

die eigenen Produkte sowie deren Entwicklungs-<br />

und Fertigungsprozesse nicht<br />

in fremde Hände beziehungsweise auf<br />

fremde Rechner geraten kann.<br />

ANSYS<br />

Resümee<br />

Innerhalb des gesamten Produktentstehungsprozesses<br />

nimmt die Simulation<br />

zwar nur einen kleinen, hochspezialisierten<br />

Platz ein, spielt aber trotzdem eine<br />

wichtige und oft entscheidende Rolle in<br />

der Produktentwicklung. Aufgrund der<br />

Spezialisierung, der Vielfältigkeit und der<br />

hohen Komplexität der Simulationsanwendungen<br />

stand deren Integration in<br />

unternehmensweite PLM-Lösungen (Product<br />

Lifecycle Management) bisher noch<br />

nicht so im Mittelpunkt der Aktivitäten, wie<br />

etwa die Konstruktion und die Fertigung<br />

mit ihren <strong>CAD</strong>- und CAM-Anwendungen.<br />

Mit ANSYS EKM wurde jedoch eine Lösung<br />

entwickelt, mit der die speziellen Anforderungen<br />

der Simulation an Datenmanagement<br />

und Prozessunterstützung erfüllbar<br />

sind und gleichzeitig die Einbindung in<br />

unternehmensweite PLM-Lösungen erleichtert<br />

wird. Mit Hilfe einer simulationsgesteuerten<br />

Produktentwicklung (Simulation<br />

Driven Product Development) und<br />

einem entsprechenden Wissensmanagement<br />

können Unternehmen gezielter und<br />

schneller auf veränderte Marktanforderungen<br />

reagieren, da umfangreiches Produktwissen<br />

nicht nur vorhanden, sondern<br />

auch für die Wiederverwendung direkt<br />

verfügbar ist.<br />


Software<br />

Entwicklung eines Fahrradrahmens mit ANSYS Composite PrepPost:<br />

Stabile Faserverbundbauweise<br />

In Kooperation mit der GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong> haben Wissenschaftler am Institut für Strukturleichtbau<br />

und Sportgerätetechnik (IST) der TU Chemnitz erfolgreich die Beanspruchungen im<br />

Fahrbetrieb eines Fahrradrahmens aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) mit<br />

ANSYS Composite PrepPost virtuell abgebildet und das Versagen der komplexen Leichtbaustruktur<br />

analysiert.<br />

Bild 2: Segmentiertes Flächenmodell des Fahrradrahmens<br />

Faser-Kunststoff-Verbunde (FKV) sind aufgrund<br />

ihrer hohen mechanischen Leichtbaueigenschaften<br />

und der nahezu endbearbeitungsfreien<br />

Fertigung der Trendwerkstoff<br />

im Rahmenbau von Mountainbikes.<br />

Darüber hinaus lassen sich die Endlosfasern<br />

gezielt in Richtung der Belastungen<br />

anordnen und somit hohe gewichtsbezogene<br />

Bauteilfestigkeiten und -steifigkeiten<br />

der Rahmen durch hochfeste Kohlefasern<br />

erreichen. Zur Optimierung des<br />

44 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Materialeinsatzes und<br />

der Bestimmung der<br />

Faserorientierung sind<br />

allerdings aufwändige<br />

Berechnungen notwendig,<br />

die bei derartig<br />

komplexen Bauteilen<br />

den Einsatz von<br />

numerischen Berechnungsmethodenvoraussetzen.KonventionelleSimulationsprogramme<br />

erfordern bei<br />

der Definition der Faserorientierung<br />

und des Laminataufbaus<br />

einen erhöhten Modellierungsaufwand, so<br />

dass ihr effizienter Einsatz in der Fahrradindustrie<br />

bisher eher auf metallische Werkstoffe<br />

beschränkt ist.<br />

Mit ANSYS Composite PrepPost steht nun<br />

eine in ANSYS Workbench integrierte, speziell<br />

für geschichtete Verbundbauteile entwickelte<br />

Software zur Verfügung, die auf<br />

die hervorragenden Element- und Solver-<br />

Technologien von ANSYS zurückgreift und<br />

durch innovativeModellierungs-<br />

und Auswertungsmöglichkeiten<br />

die<br />

notwendigen<br />

Anpassungen<br />

zur Berechnung<br />

von FKV-Strukturen<br />

wesentlich vereinfacht.<br />

Bild 1: Mountainbike HTX Lector<br />

Team Black der GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong><br />

(Quelle: GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong>)<br />

Im Vordergrund der wissenschaftlichen<br />

Arbeiten am IST stehen die Entwicklung<br />

und Erforschung integrativer<br />

Kunststofftechnologien zur ressourceneffizienten<br />

Fertigung von Leichtbaustrukturen<br />

und -systemen. Zur optimalen<br />

Einstellung von Strukturparametern und<br />

Prozessfenstern werden analytische und<br />

numerische Berechnungsverfahren eingesetzt<br />

und dabei seit Jahren auf die Produkte<br />

von <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> wie z.B. ANSYS, LS-DYNA<br />

und ESAComp vertraut. Durch den zielgerichteten<br />

Einsatz und die Kombination der<br />

einzelnen Softwarelösungen können die<br />

Bild 3: Applizierte DMS-Rosetten Bild 4: Laminatkonfiguration im ESAComp (links) und Kontrolle des Lagenaufbaus im ACP (rechts)


ca. 280 Wissenschaftler aus Chemnitz, die<br />

im Netzwerk Strukturleichtbau (IST, An-<br />

Institut CETEX, Strukturleichtbau e.V. und<br />

Start-Up LSE <strong>GmbH</strong>) zusammenarbeiten,<br />

einen breiten Forschungsbereich abdecken.<br />

Zu den Projektpartnern zählen regionale<br />

und überregionale KMU sowie Großunternehmen<br />

aus unterschiedlichen Branchen.<br />

Ermittlung der Betriebslasten<br />

Für eine effektive numerische Simulation<br />

ist die genaue Kenntnis der Betriebsbelastungen,<br />

der Randbedingungen und der<br />

ertragbaren Beanspruchungen des Bauteils<br />

zwingend erforderlich. Die technischen Anforderungen<br />

und zugehörigen Prüfverfahren<br />

werden für Mountainbikes durch die<br />

DIN EN 14766 und mit einem erhöhten<br />

Leistungsprofil durch die DINplus definiert.<br />

Beide berücksichtigen allerdings nicht alle<br />

im Fahrbetrieb wirkenden Belastungen, so<br />

dass aktuelle Forschungsprojekte zur Betriebslastenermittlung<br />

an Fahrrädern analysiert<br />

und aus den Ergebnissen eine erweiterte<br />

Rahmenprüfung abgeleitet wurde.<br />

Durch die Erhöhung des Belastungs-<br />

Bild 5: Definition der 0°-Faserrichtung mit Hilfe von kartesischen Koordinatensystemen<br />

Software<br />

niveaus und die Berücksichtigung von<br />

Bremsbelastungen, Sattel- und Lenkerlasten<br />

wurden insgesamt drei Lastkollektive definiert.<br />

Anschließend konnten die Rahmenprüfungen<br />

mit Pro/ENGINEER MDX<br />

virtuell abgebildet und die<br />

dynamischen Kräfte, die<br />

auf den Fahrradrahmen<br />

einwirken, analysiert<br />

sowie in sieben<br />

quasi-statische<br />

Lastfälle überführt<br />

werden.<br />

Um die unterschiedlichbelasteten<br />

Bereiche<br />

des Bauteils<br />

durch eine zielgerichteteMaterialzuweisung<br />

optimal auszulegen<br />

wurde der<br />

Rahmen im ANSYS<br />

DesignModeler virtuell in<br />

neun Segmente (Bild 2) unterteilt.<br />

Die abschließende Verifizierung<br />

des Simulationsmodells erfolgte mit DMS-<br />

Messtechnik auf einem branchentypischen<br />

Prüfstand der GHOST-Bikes <strong>GmbH</strong> (Bild 3).<br />

Simulation in ANSYS Composite PrepPost<br />

Das vollständig definierte Simulationsmodell<br />

wird durch die assoziative Kopplung<br />

mit ANSYS Workbench direkt in das Composite-Tool<br />

übernommen. Für die FKV-spezifische<br />

Modellierung des Fahrradrahmens<br />

bietet ANSYS Composite PrepPost im Bereich<br />

des Pre- und Postprocessing viele<br />

effiziente und praxisbezogene Funktiona-<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

45


Software<br />

Bild 6: IRF nach Bruchkriterien von Cuntze für die Ausgangslaminatkonfiguration<br />

litäten. Die Materialdefinition inklusive<br />

versagensrelevanter Parameter ist durch<br />

manuelle Eingabe oder durch den Import<br />

von in ESAComp erstellten Materialkombinationen<br />

möglich. Diese können anschließend<br />

zu Einzelschichten, Laminaten<br />

und Laminatgruppen mit unterschiedlichen<br />

mechanischen Eigenschaften sowie Gesamtdicken<br />

zusammengefasst werden. Für<br />

die Versagensanalyse des Fahrradrahmens<br />

wurden insgesamt 16 Laminatkonfigurationen<br />

mit Standard-, hochfesten sowie<br />

hochsteifen Kohlefasern erstellt und miteinander<br />

verglichen. Die Materialzuweisung<br />

für das Simulationsmodell ist im ANSYS<br />

Composite PrepPost über orientierte<br />

Elementgruppen festgelegt (Bild 4). Über<br />

diese Elementgruppen, die für jeden Bereich<br />

des Fahrradrahmens definiert werden<br />

und sich untereinander überlappen können,<br />

werden zudem die Ablagerichtung des<br />

Laminats und die 0°-Faserrichtung definiert.<br />

Bild 7: IRF nach Bruchkriterien von Puck für die optimierte Laminatkonfiguration<br />

46 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Zusätzlich kann der<br />

Anwender durch kartesische,<br />

zylindrische<br />

und sphärische Koordinatensysteme<br />

die<br />

Faserrichtung für jede<br />

Elementgruppe individuell<br />

anpassen<br />

(Bild 5).<br />

Im Postprocessing<br />

überzeugt ANSYS<br />

Composite PrepPost<br />

vor allem durch die<br />

Implementierung vieler<br />

aktueller Versagenskriterien<br />

sowie<br />

der Möglichkeit der intergralen und schichtweisen<br />

Ergebnisauswertung, so dass für<br />

den CFK-Rahmen in den einzelnen Lastfällen<br />

jeweils die kritischen Bereiche identifiziert<br />

werden konnten. Weiterhin ist es für<br />

die besonders kritischen Bereiche unter<br />

Anwendung der neuen Bruchkriterien nach<br />

Puck und Cuntze gelungen, das exakte<br />

Versagensverhalten zu bestimmen (Bild 6).<br />

Diese Informationen wurden anschließend<br />

für die gezielte Anpassung des Lagenaufbaus<br />

verwendet und unterschiedliche<br />

Variantenstudien durchgeführt. Das Ergebnis<br />

der Untersuchungen ist ein optimierter<br />

CFK-Rahmen, der die Festigkeitsanforderungen<br />

des Bauteils erfüllt und im<br />

Vergleich zu den ursprünglichen Varianten<br />

sogar kostengünstiger in der Herstellung<br />

ist (Bild 7).<br />

Mit ANSYS Composite PrepPost können die<br />

Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften<br />

von faserverstärkten<br />

Fahrradkomponenten<br />

optimal auf die Anforderungen<br />

im Fahrbetrieb<br />

angepasst<br />

und die Effizienz bei<br />

der Entwicklung neuer<br />

Bauteile gesteigert<br />

werden. Entgegen<br />

der für die Fahrradbranche<br />

typischen<br />

„Trial and Error“ Entwicklungsmethodik<br />

wird dadurch die Anzahl<br />

kosten- und zeitintensiver<br />

Versuche an<br />

Prototypen verringert.<br />


CAE-Weiterbildung<br />

6. CAE-Forum betrachtete die<br />

Wirtschaftlichkeit von Simulationen<br />

Das 6. CAE-Forum fand mit rund 50 Teilnehmern am 4. November 2010 in Aachen während der „ANSYS<br />

Conference & 28. <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2010“ statt und beschäftigte sich mit dem Thema „Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

von Simulation“. Moderiert wurde es von Prof. Dr.-Ing. Sandro Wartzack, Lehrstuhlinhaber<br />

für Konstruktionstechnik an der Universität Erlangen, und von Mitgliedern der Technet Alliance.<br />

In Aachen berichtete Peter Seggewiß von<br />

der Kolbenschmidt Pierburg AG, wie auf<br />

Konzernebene im Zentralbereich Forschung<br />

und Technologie neben einer zentralen Vorentwicklung<br />

die Zusammenfassung der<br />

Bereiche der Simulation, der Elektronik-Entwicklung,<br />

sowie der Motor- und Komponenten-Prüfeinrichtungen<br />

in der Zentralen<br />

Entwicklung erfolgte. Einer der wichtigsten<br />

Erfolge der Konzernstrategie war die Steigerung<br />

der Produktqualität bei gleichzeitiger<br />

Kostenreduktion. Wie Peter Seggewiß<br />

erläuterte, bleibt trotz des unstrittigen Beitrags<br />

zum Erfolg eine auf Zahlen basierte<br />

Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Simulation<br />

schwierig. „Während die Kostenseite<br />

noch vergleichbar transparent erscheint, wird<br />

die Betrachtung des Nutzens spätestens bei<br />

der Bestimmung von Opportunitätserlösen<br />

als wirtschaftlicher Beitrag der Simulation<br />

heikel.“ Dabei bestand in der Diskussion<br />

Einigkeit darüber, dass viele Produkte ohne<br />

Simulation nicht realisierbar wären.<br />

Im zweiten Vortrag des Tages erläuterte<br />

Thomas Grathwohl vom Liebherr-Werk<br />

Ehingen die Hauptaufgaben der Berechnungsingenieure<br />

in seinem Unternehmen.<br />

Sie beschäftigen sich mit Stahlbauauslegungen<br />

für Krane mit einer Tragfähigkeit<br />

von bis zu 3.000 Tonnen. Dabei sind kleine<br />

Stückzahlen die Regel, manchmal sogar<br />

Einzelanfertigung, so dass schon der<br />

„Prototyp“ dem Kunden fehlerfrei ausgeliefert<br />

werden muss. Bezüglich der Simulation<br />

bestimmen die gewählten Berechnungsmodelle<br />

die Wirtschaftlichkeit. Mit<br />

dazu gehören die richtige Software und Simulationsmethodik<br />

sowie die Ausbildung<br />

und die Erfahrungen der Mitarbeiter.<br />

Thomas Grathwohl erläutert: „Im Kranbau<br />

müssen die Regelwerke exakt eingehalten<br />

werden, und zwar für vielfältige Rüstzustände<br />

und Konfigurationsmöglichkei-<br />

48 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

Vorankündigung<br />

7. CAE-Forum:<br />

Von der Co-Simulation<br />

zur Systemsimulation<br />

am 8. Juni <strong>2011</strong> an der<br />

Friedrich-Alexander-Universität,<br />

Erlangen-Nürnberg<br />

Diskussionsschwerpunkte:<br />

• Einbindung von FE-Modellen<br />

in die Regelungssoftware:<br />

Berücksichtigung der Komponentensimulation<br />

im Gesamtsystem<br />

• Mechatronik: Kopplung mechanischer<br />

und elektronischer Berechnungen<br />

• Fluid-Struktur-Interaktion:<br />

Kopplung Strömungssimulation<br />

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ten, wobei immer große Verformungen zu<br />

berücksichtigen sind.“ Deshalb ist im Kranbau<br />

die Simulation zwingend notwendig,<br />

denn sie liefert die Eingangsparameter für<br />

die Konstruktion. „Nur durch die Simulation<br />

können die in einer Struktur vorhanden<br />

Reserven – zum Beispiel ein günstigerer<br />

Kraftfluss – aufgespürt und genutzt werden“,<br />

betont er.<br />

Einen anderen Aspekt beleuchtete Rolf<br />

Klamann von Continental im Zusammenhang<br />

mit den Megatrends (Umwelt,<br />

Sicherheit, bezahlbare Mobilität und CO 2-<br />

Minderung) in der Automobilindustrie. Als<br />

entscheidend sieht er die Frage: Wann bin<br />

ich mit meiner Innovation am Markt? Denn<br />

nur der Erste kann die größte Marge erzielen.<br />

Er empfiehlt deshalb, für jede Aufgabe<br />

das jeweils beste Software-Werkzeug einzusetzen,<br />

und appellierte an die Anbieter,<br />

flexiblere Lizenzmodelle zu realisieren und<br />

den Datenfluss zwischen den Anwendungen<br />

zu verbessern. Als nächste Herausforderung<br />

nannte er die Integration von Anwendungen<br />

in der Mechanik-, Elektronikund<br />

Software-Entwicklung (Mechatronik).<br />

Im abschließenden Impulsvortrag berichtete<br />

Thomas Stark über die enge Einbindung<br />

der Simulation in die diversen Entwicklungsprojekte<br />

bei der Bauknecht<br />

Hausgeräte <strong>GmbH</strong> und der internationalen<br />

Muttergesellschaft Whirlpool. Damit<br />

soll der Nutzen der Simulation bei voller<br />

Kostenkontrolle stetig erhöht werden. Als<br />

einen Hauptvorteil der Simulation wird der<br />

verbesserte Einblick in die Physik gesehen,<br />

der optimierte Lösungen für die Produktentwicklung<br />

ermöglicht. Folglich wurde die<br />

Simulation bei Bauknecht als kritische Kernkompetenz<br />

im Engineering erkannt, denn<br />

wiederverwendbare Simulationsprozesse<br />

und -daten schaffen mehr Sicherheit, beschleunigen<br />

die gesamte Produktentwicklung<br />

und reduzieren die Fehleranfälligkeit.<br />

Außerdem berichtete Thomas Stark über<br />

die Prämissen, mit denen Bauknecht eine<br />

Ausweitung der Simulation in Länder mit<br />

geringeren Lohnkosten realisiert. Über diesen<br />

allgemeinen Trend in der Industrie wurde<br />

im Plenum intensiv diskutiert, unter anderem<br />

über den hohen Kommunikationsaufwand<br />

und die Gefahr eines Know-how-<br />

Abflusses aber auch über rapide steigende<br />

Lohnkosten in den entsprechenden Ländern.<br />

Abschließend betonte Thomas Stark,<br />

dass komplexe und kritische Simulationsaufgaben,<br />

bei denen viel Produkt-Knowhow<br />

erforderlich ist, weiterhin in Europa<br />


Revisiting the Mechanical Testing of Human<br />

Arterial Tissue Considering Residual Stresses<br />

Mechanical testing of human arterial tissues is required to determine their biomechanical properties and to<br />

specify suitable constitutive models and related parameters. Such constitutive models, in turn, facilitate<br />

meaningful finite element simulations at tissue as well as at organ level, and thus open up a multitude of<br />

possible studies. Passive tissue response is commonly measured using uniaxial or biaxial mechanical testing,<br />

or pressure-diameter tests, of complete arterial tissue samples.<br />

Such studies were originally conducted by<br />

assuming that the stresses and strains in<br />

the unloaded state – one with zero trans-<br />

mural pressure and zero axial load – were<br />

zero throughout the tissue sample (Chuong<br />

and Fung 1986). This assumed reference<br />

Fig. 1: Circumferential strip (aortic segment after a radial cut through the vessel wall) (a) and longitudinal strip (aortic segment<br />

excised along the vessel axis) (b) of a human aorta attached to a cylindrical plastic tube in a Ca 2+<br />

-free saline solution at a temperature<br />

of 37 ± 0.1 °C after 16 hours of equilibration; from Holzapfel et al. (2007).<br />

Fig. 2: Human aortic patches along the circumferential (a) and the longitudinal (b) directions, and separated into three strips, i.e.<br />

the intima, media, and adventitia. The intact aortic tissue patches are shown at the top. Although, before separation the aortic<br />

patches all had the same in-plane dimensions, their dimensions differ significantly after separation. This phenomenon indicates the<br />

existence of layer-specific residual stretches in the circumferential and longitudinal directions; from Holzapfel et al. (2007).<br />

Grundlagen & Technologie<br />

state was then used to define stresses and<br />

strains at the loaded tissue states.<br />

This approach can cause significant errors<br />

in the determination of stresses and strains<br />

in arterial tissue as residual stresses are<br />

known to exist as stated in, for example,<br />

Chuong and Fung (1986) and Holzapfel<br />

et al. (2007). Arterial tissue analysis has<br />

been refined by characterizing the residual<br />

deformations using a single measured<br />

parameter from a complete tissue sample,<br />

the so called ‚opening angle‘ of a radially<br />

cut ring segment (Chuong and Fung<br />

1986).<br />

Recent studies have shown, however, that<br />

it is unlikely that residual deformations in<br />

the arterial wall can be appropriately characterized<br />

using a single parameter due to<br />

the inhomogeneous nature of the tissue<br />

and the three-dimensional (3D) character<br />

of the residual deformations.<br />

Three-dimensional residual stresses in the<br />

composite arterial tissue have been considered,<br />

for example in the study by<br />

Holzapfel et al. (2007). They analyzed the<br />

residual deformations of layer-specific tissue<br />

strips obtained from the circumferential<br />

and longitudinal directions; representative<br />

images are shown in Fig. 1. In addition,<br />

layer-separated (intima, media, adventitia)<br />

testing has demonstrated that significant<br />

residual stresses exist within these three<br />

layers in the unloaded, composite state<br />

(Holzapfel et al. 2007). Once the three<br />

layers present in the (aged) human arterial<br />

wall are separated, it is possible to determine<br />

a (nearly) stress-free configuration for<br />

each layer, in both the circumferential (Fig.<br />

2(a)) and the longitudinal (Fig. 2(b)) directions.<br />

This contraction or respectively<br />

expansion of the individual arterial layers<br />

<strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

49


Grundlagen & Technologie<br />

Fig. 3: Stress-free configuration<br />

of three arterial<br />

tissue layers of a longitudinal<br />

strip (the longitudinal<br />

direction corresponds<br />

to the x-direction).<br />

Colors indicate different<br />

arterial layers with different<br />

material parameters<br />

(intima, media, and<br />

adventitia correspond to<br />

blue, red and yellow,<br />

respectively).<br />

Fig. 4: Numerical reconstruction<br />

of the arterial<br />

tissue sample by expansion<br />

or contraction of<br />

each layer leading to the<br />

generation of stresses.<br />

Average nodal stress j xx<br />

in the x-direction, given<br />

in kPa.<br />

Fig. 5: Simulated relaxation<br />

in physiological saline<br />

solution of a longitudinal<br />

arterial tissue strip<br />

at a temperature of 37<br />

±0.1 °C leads to significant<br />

curvatures in both<br />

longitudinal and circumferential<br />

direction. The<br />

tensile stresses in the<br />

media are reduced. The<br />

deformed state is very<br />

similar to that one observed<br />

experimentally, see<br />

Fig. 1(b). The residual<br />

stress distribution j xx in<br />

the tissue sample is based<br />

on average nodal stresses in<br />

the x-direction, given in kPa.<br />

50 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

after separation leads to an estimation of<br />

the arterial pre-stretch.<br />

Students and researchers at the Institute<br />

of Biomechanics, Graz University of Technology<br />

are using ANSYS to study the<br />

residual stresses in the arterial tissue layers.<br />

As a representative example, using a neo-<br />

Hookean material model and SOLID185<br />

hexahedral finite elements, the three tissue<br />

layers in the longitudinal direction are<br />

considered in their (nearly) stress-free<br />

configurations (see Fig. 3). It is assumed<br />

that due to the low bending stiffness the<br />

individual layers are not curved. This<br />

assumption can be verified by considering<br />

the individual layers in Fig. 2. Material<br />

parameters for the individual arterial layer<br />

have been taken from Holzapfel and Ogden<br />

(2010) and are indicated by different colors<br />

(intima, media and adventitia correspond<br />

to blue, red and yellow, respectively).<br />

Using experimentally determined prestretches<br />

(Holzapfel et al. 2007), the three<br />

tissue layers can be expanded or contracted<br />

in the longitudinal and circumferential<br />

directions accordingly to numerically<br />

reconstruct the original tissue composite,<br />

as shown in Fig. 4. This numerical reconstruction<br />

leads to the generation of residual<br />

stresses in the tissue sample, compressive<br />

stresses in the intima, and tensile stresses<br />

in the media and adventitia.<br />

Finally, the composite tissue is allowed to<br />

relax as in a physiological saline solution<br />

(temperature of 37 ±0.1°C), shown in Fig. 5,<br />

where the attachment to the cylindrical<br />

plastic tube is modeled by boundary conditions.<br />

Hence, as seen in Fig. 5, a residual<br />

stress distribution occurs in addition to<br />

longitudinal (along the x-direction) and<br />

circumferential (along the y-direction)<br />

curvatures. The numerical result shows the<br />

basic biomechanical characteristic of that<br />

particular tissue strip observed experimentally,<br />

see Fig. 1(b).<br />

Finite element models, employing the<br />

Holzapfel constitutive model for arterial<br />

tissue (Holzapfel et al. 2000), are used to<br />

study residual stress states in human arterial<br />

tissue, an area for research with several<br />

important applications. The model of<br />

Holzapfel et al. (2000) has been implemented<br />

in ANSYS using the USERMAT user


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programmable features (Fritsch 2008a and<br />

Fritsch 2008b). It is clear that residual deformations<br />

and stresses play a significant role<br />

in the function of arterial walls, and<br />

therefore, in vascular physiology and<br />


Grundlagen & Technologie<br />

Review of the Basic Hyperelastic<br />

Constitutive Models in ANSYS 13.0<br />

This article discusses four hyperelastic models for rubberlike<br />

materials. These models are available in ANSYS 13. We<br />

also rank the models, according on their capability of accurately<br />

reproducing the multiaxial loading states observed<br />

in the reality.<br />

In the following we discuss elements of the constitutive modeling<br />

of class of materials generally known as rubbers or elastomers.<br />

The former name – “rubbers” – also probably the oldest one, refers<br />

to the unimportant ability of these materials to remove pencil<br />

from paper by an abrasive rubbing action. On the other hand,<br />

the name elastomers, is more illuminating and characterizes the<br />

important ability of these extraordinary materials to sustain large<br />

reversible elastic deformations.<br />

The elastomers find usage in variety of technical items such as<br />

tires, transmission mounts, exhaust rubber parts, heart valves,<br />

gaskets in supersonic jet plane, etc. The design of these technical<br />

parts necessitates the use of simulation tools such as finite element<br />

software. In this context, the choice of an appropriate constitutive<br />

model is an essential prerequisite for good numerical predictions.<br />

There is significant number of papers which proposed new<br />

constitutive equations for rubber in the last few years. All of these<br />

models attempt to describe the response of elastomers, but few<br />

of them are indeed able to characterize material in a way completely<br />

coherent with the experimental observations. Moreover,<br />

there are few studies that quantitatively evaluate and compare<br />

the predicitive capabilities of available hyperelastic material models.<br />

Among the known ones we mention: [1], which compares six<br />

different models and highlights the danger of power series<br />

formulations in hyperelasticity for characterization of biaxial<br />

response of rubbers, based on material parameters from uniaxial<br />

experimental data;[2] compares five models for different types of<br />

deformation; [3] considers experimental data of Treloar and<br />

Watanabe and proposes ranking of 26 hyperelastic material<br />

formulations, based on their predictive capabilities.<br />

Below we closely follow [3] in highlighting the features of two<br />

new constitutive formulations appearing first in ANSYS 13, namely:<br />

the micromechanically motivated extended tube model; and the<br />

response function model. Notice that, the elastomer response, in<br />

focus is assumed isotropic and incompressible. All inelastic<br />

phenomena (viscoelasticity or damage) are neglected and only the<br />

non-linear elastic response is taken into consideration.<br />

General classification of material models for elastomers<br />

Hyperelastic constitutive models can be grouped into three classes,<br />

depending on the technique followed by the authors when<br />

characterizing energetically the response of elastomers:<br />

Group 1: Phenomenological models.<br />

This group, of constitutive formulations is derived based on macro-<br />

52 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong><br />

mechanics of deformation. From this class of models most widely<br />

used is the proposal of Mooney and Rivlin. Specific is that material<br />

parameters are generally difficult to determine and the models<br />

have their deficits when used out of the deformation range in<br />

which their parameters were identified.<br />

Group 2: Response type of models.<br />

These are models in which the derivatives of the hyperelastic<br />

potential are directly determined based on the the experimental<br />

data. Example is the new response function model in ANSYS 13.<br />

Roughly, these kinds of formulations do not require estimation of<br />

material parameters but work with the experimental input directly.<br />

Group 3: Micromechanical models.<br />

The models of this group are derived based on careful study of<br />

stochastic kinetics of deforming polymer chains. Such models lead<br />

to hyperelastic potentials depending on micromechanical deformation<br />

mechanisms observed in the elastomer. Although physically<br />

very sound, in most of the cases, the mathematical formulation<br />

of this goup of models is quite complicated. The Bergström-<br />

Boyce models, as well as the extended tube model in ANSYS 13<br />

are typical examples for such formulations<br />

Continuum mechanical considerations<br />

Consider the deformation of a rubber-like solid and denote by F<br />

the local deformation gradient. The right and left Cauchy-Green<br />

deformation tensors, respectively C and b, are defined by:<br />

These tensors admit the same three same principal invariants<br />

denoted I 1, I 2 and I 3, given by:<br />

For homogeneous isotropic elasticity, the stored energy per unit undeformed<br />

volume is a function only of the principal invariants, i.e.<br />

In the general theory of hyperelasticity, it is assumed that stress<br />

tensors derive from strain energy function. Known (5), one<br />

therefore calculates the stress state at each material point by<br />

differentiating W in the corresponding strain measure. For large<br />

strain problems, two major stress tensors are used: the true (or<br />

Cauchy) stress tensor and the nominal (or first Piola-Kirchhoff)<br />

stress tensor P. They are related by, . Considering<br />

incompressible materials leads to an additional kinematical<br />

condition on strain: . This condition is typically captured<br />

by penalizing the compressible elastic response with an additional<br />

term in the hyperelastic potential.<br />

a) Phenomenological models<br />

Begin with the Mooney-Rivlin material model. It is based on the<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)


observation that rubber response is linear under simple shear<br />

loading conditions, and considers W in the following form:<br />

where C ij are material parameters and C 00= 0. The Mooney-Rivlin<br />

series is often truncated after the second order terms. Since the<br />

Mooney-Rivlin representation is not polyconvex it can be improved<br />

by considering other strain invariants.<br />

b) Response type models<br />

This type of material model is first available in ANSYS 13. The<br />

model uses experimental data to determine the derivative of the<br />

hyperelastic potential with respect to the three principal invariants<br />

(constitutive response functions). Based on this information further,<br />

the material tangent matrix (second derivative of the hyperelastic<br />

potential) is calculated and used in the construction of the element<br />

incremental stiffness matrices..<br />

c) Physically-Based models<br />

The physically-based models are derived from micromechanical<br />

studies of the response of polymer chains in the network. The<br />

difference between these models depends on number of micromechanical<br />

deformation modes accounted for. Below we consider<br />

two typical representatives of these kinds of models: the neo-<br />

Hookean model; and the extended tube model. The neo-Hookean<br />

model – probably the simplest – physically based material equation<br />

for rubbers, can be made coincident with the Mooney-Rivlin<br />

model. The neo-Hooke formulation is derived from molecular chain<br />

statistics considerations. As well known rubbers consist from a<br />

network of long flexible randomly oriented chains (cross-) linked<br />

by chemical bounds. The elasticity of this network is due to entropic<br />

changes during deformation (the rubber cools-down when<br />

stretched) and the entropy of the material is defined by the number<br />

of possible conformations of macromolecular chains. Based on<br />

the statistical estimate of the number of conformations, the neo-<br />

Hooke model is obtained in the form:<br />

where n is the chain density per unit of volume; k is the Boltzmann<br />

constant and T is the absolute temperature. For carbon<br />

black-filled natural rubber,<br />

The derivation of the neo-Hooke model is “biased” by the so called<br />

phantom assumption, namely: the model does not account<br />

for chains entanglement and allows for polymer chains to pass<br />

through feely. When accounting for the entanglement constraint<br />

in the deformation kinetics of polymer chain, the hyperelastic<br />

potential can then be considered in a separable form of the kind,<br />

W= W ph +W c ,where W ph is the phantom network contribution<br />

and W c is the constrained part. The extended tube model by,<br />

Heinrich and Kaliske [4] belongs to the physically based elastomer<br />

formulations whose energetic formulation is captured by this<br />

expression. In this model the chains are constrained to remain in<br />

a tube formed by surrounding chains. Such assumption is consistent<br />

with the high degree of entanglement of the rubber network by<br />

large macroscopic deformations. The confinement of chains is<br />

governed by a topology restoring potential. The authors used the<br />

(4)<br />

(5)<br />

statistical mechanics based on non-Gaussian distribution to<br />

determine the hyperelastic potential<br />

Ranking of the hyperelastic constitutive formulations<br />

In order to assess the capabilities of the above mentioned hyperelastic<br />

constitutive formulations available in ANSYS one could utilize<br />

the following set of evaluation criteria: (i) larger the validity range<br />

of a model for the complete behavior (different types of loading<br />

conditions), upper the ranking; (ii) greater the number of material<br />

parameters of a model, lower the ranking; (iii) in the context of (i)<br />

and (ii), the model able to reproduce completely the experimental<br />

data set with the same set of material parameters is considered the<br />

best; (iv) to the physically-based models is given larger preference<br />

because the hyperelastic formulation based on micromechanical<br />

considerations is the only reasonable ground for the development<br />

of inelastic constitutive equations (viscoelasticity, Mullins effect,<br />

etc.). According to these ranking criteria the above mentioned<br />

models classify as follows (descending order in capabilities):<br />

1. The extended tube model<br />

2. The response function model<br />

3. Mooney-Rivlin model<br />

4. neo-Hooke model<br />

Grundlagen & Technologie<br />

Conclusion<br />

This ranking leads to some remarks. First, only 2 models are typically<br />

able to fit all experimental data: the extended-tube, and<br />

response function models. Among them, only the response function<br />

model does not require material parameters. From the material<br />

models requiring determination of material parameters the best<br />

one is the extended-tube model because it involves only four<br />

parameters and its derivation is physically-motivated. It is known<br />

that, for moderate strain, i.e. 200-250%, the 2-parameter Mooney-<br />

Rivlin model is most efficient. For small strain, i.e. about 150%<br />

and below, the neo-Hookean constitutive formulation should be<br />

used for three reasons: (a) it is physically-grounded, (b) it involves<br />

only one material parameter and (c) it is able to predict the material<br />


54 <strong>Infoplaner</strong> 01/<strong>2011</strong>


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372 Seiten, EUR 49,90<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2009 Conference Proceedings<br />

CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 21,40<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Users’ Meeting 2010 Conference Proceedings<br />

CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 96,30<br />

LS-DYNA Hochschule<br />

Programm CD mit LS-DYNA, LS-PrePost, LS-Opt, verfügbar<br />

auf allen gängigen Plattformen, unlimitierte CPU-Anzahl,<br />

Jahresmiete $ 1.547,00<br />

FKM-Richtlinie Festigkeit, deutsch:<br />

„Rechnerischer Festigkeitsnachweis“<br />

5. erweiterte Ausgabe 2003,<br />

EUR 200,00<br />

Alle Preise Stand März <strong>2011</strong>. Alle Preise verstehen sich inklusive der ges. MwSt. und zuzüglich Versandkosten. Angebote freibleibend. Die Bestellung<br />

ist verbindlich, der Kaufvertrag kommt bei Büchern mit Zusendung an den Kunden zustande. Bei Softwarelieferungen muss der Kunde durch<br />

Entsiegeln der Packung einen gesonderten Lizenzvertrag akzeptieren oder die Ware zurückschicken. Kunden, die nicht Unternehmer sind, steht<br />

ein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu. Achtung: Für Schweiz und Österreich gelten andere Preise! Nähere Informationen erhalten Sie bei der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong><br />

(Suisse) AG, Schweiz bzw. der <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong>, Österreich.


ADRESSEN <strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> UND PARTNER<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Zentrale Grafing<br />

Marktplatz 2<br />

85567 Grafing b. München<br />

Deutschland<br />

Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0<br />

Fax +49 (0) 80 92-70 05-77<br />

E-Mail info@cadfem.de<br />

www.cadfem.de<br />

Geschäftsstelle Berlin<br />

Breite Straße 2a<br />

13187 Berlin<br />

Deutschland<br />

Tel. +49 (0) 30-4 75 96 66-0<br />

Fax +49 (0) 30-4 75 96 66-21<br />

Geschäftsstelle Chemnitz<br />

Cervantesstraße 89<br />

09127 Chemnitz<br />

Deutschland<br />

Tel. +49 (0) 371-33 42 62-0<br />

Fax +49 (0) 371-33 42 62-99<br />

Geschäftsstelle Dortmund<br />

Carlo-Schmid-Allee 3<br />

PHOENIX-West Park<br />

44263 Dortmund<br />

Deutschland<br />

Tel. +49 (0) 231-4 77 30-71 41<br />

Fax +49 (0) 231-4 77 30-71 44<br />

Geschäftsstelle Hannover<br />

Pelikanstr. 13<br />

30177 Hannover<br />

Deutschland<br />

Tel. +49 (0) 511-39 06 03-0<br />

Fax +49 (0) 511-39 06 03-25<br />

Geschäftsstelle Stuttgart<br />

Leinfelder Str. 60<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Deutschland<br />

Tel. +49 (0) 711-99 07 45-0<br />

Fax +49 (0) 711-99 07 45-99<br />

❋ Neue Adresse<br />

Member of<br />

Worldwide Partners<br />

www.technet-alliance.com<br />

Schweiz<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Suisse) AG<br />

Zentrale Aadorf<br />

Wittenwilerstraße 25<br />

8355 Aadorf<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 (0) 52-368-01-01<br />

Fax +41 (0) 52-368-01-09<br />

E-Mail info@cadfem.ch<br />

www.cadfem.ch<br />

Geschäftsstelle Mittelland<br />

Privatstrasse 8<br />

4563 Gerlafingen<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 (0) 32-675-80-70<br />

Fax +41 (0) 32-675-80-74<br />

Bureau Lausanne ❋<br />

Avenue de la Poste 3<br />

1020 Renens<br />

Schweiz<br />

Tel. +41 (0) 21-6 14 80-40<br />

Fax +41 (0) 21-6 14 80-49<br />

Österreich<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> (Austria) <strong>GmbH</strong><br />

Wagenseilgasse 14<br />

1120 Wien<br />

Österreich<br />

Tel. +43 (0)1-5 87 70 73<br />

Fax +43 (0)1-5 87 70 73-19<br />

E-Mail info@cadfem.at<br />

www.cadfem.at<br />

Tschechien/Slowakei<br />

SVS <strong>FEM</strong> s.r.o. (<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CZ)<br />

Skrochova 42<br />

61500 Brno<br />

Tschechische Republik<br />

Tel. +42 (0) 543-254 554<br />

Fax +42 (0) 543-254 556<br />

E-Mail info@svsfem.cz<br />

www.svsfem.cz<br />

Polen<br />

MESco (<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> PL)<br />

ul.Górnicza 20A<br />

42-600 Tarnowskie Gory<br />

Polen<br />

Tel. +48 (0) 3 27 68 36-36<br />

Fax +48 (0) 3 27 68 36-35<br />

E-Mail info@mesco.com.pl<br />

www.mesco.com.pl<br />

Russland<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> CIS<br />

46, Suzdalskaya str.<br />

111672 Moscow<br />

Russland<br />

E-Mail info@cadfem-cis.ru<br />

www.cadfem-cis.ru<br />

Indien<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Engineering Services India<br />

PVT Ltd.<br />

6-3-887, M.C.P. Arcade, 4th Floor<br />

Baj Bhavan Road Somajiguda<br />

500082 Hyderabad<br />

Andhra Pradesh<br />

Indien<br />

E-Mail info@cadfem.in<br />

www.cadfem.in<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> Technology India PVT Ltd.<br />

Office No. 101, Lldg. No. 1,<br />

Gera Garden,<br />

Koregaon Park<br />

411001 Pune,<br />

Maharashtra<br />

Indien<br />

USA<br />

<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong> US, Inc.<br />

CU-ICAR Partnership Office<br />

5, Research Drive<br />

Greenville, SC 29607<br />

USA<br />

E-Mail steven.junor@cadfem-us.com<br />

www.cadfem-us.com<br />

China<br />

Anshizhongde Consultation (Beijing) Ltd.<br />

(Pera-<strong>CAD</strong><strong>FEM</strong>)<br />

Room 1207, Tower B, Winterless Center, No.1<br />

West Dawang Road,<br />

Chaoyang District, Beijing, P.R.C.<br />

Zip:100026<br />

China<br />

E-Mail gangqiang.bao@peraglobal.com<br />

www.peraglobal.com<br />

Deutschland<br />

DYNARDO <strong>GmbH</strong><br />

Luthergasse 1d<br />

99423 Weimar<br />

Deutschland<br />

E-Mail kontakt@dynardo.de<br />

www.dynardo.de<br />

inuTech <strong>GmbH</strong><br />

Fürther Straße 212<br />

90429 Nürnberg<br />

Deutschland<br />

E-Mail info@inutech.de<br />

www.inutech.de<br />

www.cadfem.de<br />

virtualcitySYSTEMS <strong>GmbH</strong><br />

Zellescher Weg 3<br />

01069 Dresden<br />

Deutschland<br />

E-Mail info@virtualcitysystems.de<br />

www.virtualcitysystems.de

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