SL Ausgabe 2002-1 P - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
SL Ausgabe 2002-1 P - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
SL Ausgabe 2002-1 P - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung
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Sicher Leben<br />
Mitteilungsblatt der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft, Alterskasse,<br />
Krankenkasse und Pflegekasse für die Länder Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />
1/<strong>2002</strong> P<br />
H 11270<br />
Mit aktueller Satzung und Übersicht<br />
der Aufsichts- und Revisionsbezirke
Krank durch Rinderhaare<br />
Viele Möglichkeiten<br />
beim Arbeitsschutz<br />
Auch in der Landwirtschaft<br />
Tätige sind am Arbeitsplatz von<br />
Beschwerden an Haut und<br />
Atemwegen betroffen. Seite 4<br />
Haushaltsvolumen <strong>2002</strong><br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> Berlin<br />
274,2 Mio. Euro Seite 6<br />
Der Beitragszuschuss<br />
Berechnung für „13a“<br />
Landwirte Seite 8<br />
Das „Unternehmermodell“<br />
-<br />
Ein Erfolgsmodell Seite 10<br />
Alle Jahre wieder<br />
Hinweise in eigener Sache<br />
Seite 10<br />
Ideen, die die Arbeit<br />
erleichtern und Unfälle<br />
verhüten<br />
Seite 12<br />
Satzung LBG <strong>2002</strong><br />
Seite 13/I<br />
Übersicht der<br />
Aufsichts- und<br />
Revisionsbezirke<br />
des TAD<br />
Seite 28/XVI<br />
Titelbild: Carola Polzer<br />
Inhalt<br />
Sicher Leben erscheint mit dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> in neuer Optik und<br />
inhaltlicher Gliederung.<br />
Sagen Sie uns dazu Ihre Meinung.<br />
<strong>Die</strong> Redaktion<br />
2 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Nirgendwo in Europa sei der<br />
Zuschuss zur sozialen Sicherung<br />
für die Bauern so hoch wie<br />
hierzulande und auch die Hofübergabe<br />
sei im europäischen Bereich in<br />
Deutschland am vorteilhaftesten geregelt.<br />
Zukunftschancen für die jungen<br />
Bäuerinnen und Bauern seien damit<br />
gegeben, betonte Bundesverbraucherministerin<br />
Renate Künast anlässlich der<br />
Grünen Woche Mitte Januar <strong>2002</strong> in<br />
Berlin.<br />
Hauptsache sei, dass die Verbraucher<br />
wieder Vertrauen zu den Nahrungsmitteln<br />
fassten und die Bauern den<br />
Mut, ihre Zukunft zu gestalten. Dabei<br />
lasse die Bundesregierung die Landwirtschaft<br />
nicht alleine mit den neuen<br />
gesellschaftlichen Herausforderungen<br />
im Tier- und Verbraucherschutz.<br />
Bessere<br />
Rahmenbedingungen<br />
<strong>Die</strong> Bauern wünschten politische Rahmenbedingungen,<br />
die die Wettbewerbsfähigkeit<br />
bei der Weiterentwicklung<br />
der Produkte und Betriebe ermöglichten,<br />
betonte der Präsident des Deutschen<br />
Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner.<br />
Das Resultat der Politik sei<br />
gegenwärtig ein Stimmungstief und<br />
Verunsicherung bei den Bauern wie<br />
noch nie sowie ein Rekordtief bei den<br />
Zukunftsinvestitionen. Dabei könne es<br />
nicht bleiben.<br />
EU-Agrarkommissar, Dr. Franz Fischler,<br />
sieht sich in seiner Agrarpolitik bestätigt.<br />
<strong>Die</strong> europäische Union habe sich<br />
von einer reinen Marktstützung verabschiedet.<br />
62 Prozent aller EU-Mittel<br />
würden heute für die Direktzahlungen<br />
eingesetzt. Als neue Säule zur EU-<br />
Agrarpolitik sei die ländliche Entwicklungspolitik<br />
dazu gekommen, für die<br />
ca. 10 Prozent des Budget mit steigender<br />
Tendenz ausgegeben würden.<br />
Aktuell<br />
Bundesregierung bleibt Partnerin<br />
der bäuerlichen Landwirtschaft<br />
Das eigenständige System der landwirtschaftlichen<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> trage<br />
den besonderen Verhältnissen in der<br />
Landwirtschaft auch in der Zukunft<br />
Rechnung. <strong>Die</strong> speziellen Belange<br />
sowohl in der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung als auch in der landwirtschaftlichen<br />
Krankenversicherung/<br />
Pflegeversicherung und der Alterssicherung<br />
könnten nur in dem berufsständischen<br />
System optimal berücksichtigt<br />
werden. <strong>Die</strong>s ist das übereinstimmende<br />
Ergebnis der Gespräche<br />
von Leo Blum, Vorsitzender der Spitzenverbände<br />
der landwirtschaftlichen<br />
<strong>Sozialversicherung</strong>, mit Vertretern aller<br />
politischen Parteien im Rahmen der<br />
Grünen Woche in Berlin.<br />
Sozialsystem erhalten<br />
Wenn nunmehr der Bundesrechnungshof<br />
Überlegungen anstelle, einen Teil<br />
der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />
– wie die landwirtschaftliche Krankenversicherung<br />
– aus dem Gesamt–<br />
sytem herauszubrechen, müsse diesem<br />
Anliegen eine klare Absage erteilt werden.<br />
<strong>Die</strong> berufsständische <strong>Sozialversicherung</strong><br />
aus einer Hand habe sich<br />
bewährt. Sie dürfe nicht an Glaubwürdigkeit<br />
und Vertrauen verlieren, wurde<br />
festgestellt.<br />
Mit der internen Vorstellung der Machbarkeitsstudie<br />
zu möglichen Veränderungen<br />
der Finanzierung der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung durch<br />
das BMVEL sei jetzt die gemeinsame<br />
Grundlage für die weitere notwendige<br />
Diskussion geschaffen, wird weiter<br />
betont.<br />
Man kommt nach ersten Beratungen<br />
zu dem Ergebnis, dass sich der Bund<br />
mit dieser Maßnahme langfristig finanziell<br />
entlasten könne, gleichzeitig würden<br />
aber auch die Beitragszahler von<br />
dem auf diese Weise konsolidierten<br />
Finanzierungssystem profitieren.<br />
Impressum: Sicher Leben Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin, <strong>Die</strong>nstsitz: Hoppegartener Str. 100,<br />
15366 Hönow, Telefon: (03342) 36-0. Redaktion: Direktor Werner Melzer, A. Münz – Weißensteinstr. 70-72, 34131 Kassel,<br />
http://www.berlin.lsv.de, e-mail: mail@berlin.lsv.de. Erscheint zweimonatlich – Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Kostenloser Nachdruck ist bei Quellenangabe gestattet. Druck: Druckhaus <strong>Die</strong>richs<br />
Kassel, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den Adressangaben werden die Bestimmungen des Datenschutzes beachtet.
Rechengrößen der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />
Rechengröße DM-Betrag EUR-Betrag<br />
2001 ab 1.1.<strong>2002</strong><br />
Bezugsgröße 45.360 /Jahr 23.520 /Jahr<br />
(§18 SGB IV) 3.780 /Monat 1.960 /Monat<br />
Pauschaliertes Verletztengeld 27,19 /Tag 14,06 /Tag<br />
Jahresarbeitsverdienst 20.189,89 10.322,93<br />
Unternehmer/ mitarb. Ehegatten<br />
Jahresarbeitsverdienst 27.216 14.112<br />
für mitarb. Familienang. über 18 Jahre<br />
Jahresarbeitsverdienst 13.608 7.056<br />
für mitarb. Familienang. über 65 Jahre<br />
Jahresarbeitsverdienst 9.525,60 4.939,20<br />
für mitarb. Familienang.über 75 Jahre<br />
Zusatzversicherung Höchstbetrag 60.000 35.000<br />
Grundbeitrag 60 30<br />
Rechengrößen der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Alterskasse<br />
Aktuell<br />
Rechengrößen der LSV Berlin nach<br />
der Umstellung auf Euro<br />
Bereich Beitragspflicht/Befreiung: Ost: 540 Ost: 280<br />
1/7 der Bezugsgröße (West: 640) (West: 335)<br />
Bereich Betriebs- u.Haushaltshilfe:<br />
Erstattungshöchstbeträge 14,00 /Stunde 7,25 /Stunde<br />
für selbstbeschaffte Ersatzkräfte 112,00 /Einsatztag 58 /Einsatztag<br />
Bereich Rentenleistungen:<br />
Rentenwert der Alterskasse (Ost) 10,19005<br />
Hinzuverdienstgrenze 630 siehe Tabelle<br />
Rentenwert der LVA/BfA (Ost) 22,06224<br />
Regelbeitrag für Selbständige 721,98 374,36<br />
Verdienstgrenze für<br />
geringfügige Beschäftigung 630 325<br />
Mit der Währungsumstellung<br />
am 1. Januar <strong>2002</strong> werden<br />
auch alle bei den landwirtschaftlichen<br />
<strong>Sozialversicherung</strong>strägern<br />
bestehenden Versichertenkonten und<br />
alle laufenden Leistungen von DM auf<br />
Euro umgestellt. Damit sind grundsätzlich<br />
keine Leistungseinbußen verbunden;<br />
Renten, Krankengeld und alle<br />
sonstigen laufenden Geldleistungen<br />
werden Cent-genau mit dem feststehenden<br />
Kurs von 1,95583 umgerechnet.<br />
In der folgenden Aufstellung sind<br />
– ergänzend zum Beitrag „Das ändert<br />
sich in der andwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />
am 1. Januar <strong>2002</strong>“ in<br />
Sicher Leben, Folge 6/2001, Seite 4/5<br />
– die wichtigsten Bemessungsgrundlagen<br />
der gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />
in ihrem Euro-Wert aufgelistet<br />
Hinzuverdienstgrenzen bei Renten<br />
wegen Erwerbsminderung in den<br />
neuen Bundesländern (01.01.<strong>2002</strong> -<br />
30.06.<strong>2002</strong>)<br />
Rente wegen voller<br />
Erwerbsminderung<br />
monatl. Hinzu- zu zahlende<br />
verdienst in EUR Rende<br />
0,00 - 325,00 volle Rente<br />
325,01 - 1.032,51 dreiviertel Rente<br />
1.032,52 - 1.370,07 halbe Rente<br />
1.370,08 - 1.707,62 viertel Rente<br />
ab 1.707,63 keine Rente<br />
Rente wegen teilweiser<br />
Erwerbsminderung<br />
monatl. Hinzu- zu zahlende<br />
verdienst in EUR Rende<br />
0,00 - 1.370,07 volle Rente<br />
1.370,08 - 1.707,62 halbe Rente<br />
ab 1.707,63 keine Rente<br />
Während der Grünen Woche Anfang<br />
Januar in Berlin wurde der informative<br />
Gemeinschaftsstand der LSV-Träger Berlin<br />
und der Bundesverbände rege besucht.<br />
Vor allem das erstmals installierte Rentenberechnungsprogramm<br />
fand großes<br />
Interesse bei dem Fachpublikum.<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 3
Auch in der Landwirtschaft Tätige<br />
sind am Arbeitsplatz von<br />
Beschwerden an Haut und<br />
Atemwegen betroffen. Nicht selten ist<br />
eine Allergie dafür verantwortlich. <strong>Die</strong><br />
Beschwerden können vielfältig sein,<br />
das Spektrum reicht von Juckreiz an<br />
Haut, Augen oder Gaumen, im äußeren<br />
Gehörgang oder der Nase, Ekzemen<br />
oder Quaddeln an der Haut, aber<br />
auch Schnupfen, Hustenreiz, Engegefühl<br />
im Hals oder Brustkorb und<br />
pfeifende Atemnot.<br />
Für die Entwicklung einer Allergie ist<br />
andauernder Kontakt mit körperfremden<br />
Stoffen notwendig. <strong>Die</strong>se finden<br />
sich zahlreich in der Umwelt. Gerade<br />
bei Tätigkeiten in der Landwirtschaft<br />
werden viele Stoffe eingeatmet, denen<br />
ein hohes Potenzial zugesprochen wird,<br />
Allergien auszulösen. Dazu zählen<br />
Getreidestäube, Schimmelpilze, Vorrats-<br />
und Hausstaubmilben sowie Tierhaare.<br />
Allergenmeidung<br />
Um die allergischen Symptome auszulösen,<br />
reichen schon ganz geringe<br />
Mengen Allergen aus, meist schon<br />
die wenigen Allergene, die an der<br />
Kleidung haften und mit ins Wohn-<br />
oder Schlafzimmer verschleppt werden.<br />
Daher ist der einzig wirksame<br />
Ansatz, die Beschwerden zu mildern,<br />
die auslösenden Allergene sowohl im<br />
Stall als auch im Wohnbereich zu meiden.<br />
<strong>Die</strong>s erfordert ein konsequentes<br />
und durchdachtes Vorgehen.<br />
Erkrankte Landwirte arbeiten weiter<br />
in der Landwirtschaft, obwohl ärztlicherseits<br />
die Atemwegsbeschwerden<br />
als berufsbedingt erkannt wurden. <strong>Die</strong><br />
wichtigste Maßnahme bei einer Allergie<br />
ist allerdings die Meidung der<br />
auslösenden Stoffe, die „Allergenkarenz“.<br />
Aus ärztlicher Sicht ist daher<br />
ein Verbleib in der Landwirtschaft nur<br />
4 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Arbeitsschutz<br />
Krank durch Rinderhaare –<br />
Viele Möglichkeiten beim<br />
Arbeitsschutz<br />
dann zu verantworten, wenn konsequent<br />
Atemschutz getragen wird,<br />
sobald Kontakt zum auslösenden Stoff<br />
besteht. Aber auch weitere Dinge müssen<br />
beachtet werden. Am Beispiel<br />
der Rinderhaarallergie lassen sich die<br />
einzelnen Maßnahmen gut verdeutlichen.<br />
Atemschutz<br />
Sobald der Rinderstall betreten wird,<br />
muss der Atemschutz getragen werden,<br />
auch wenn vor der Nachtruhe<br />
„nur mal kurz nach dem Rechten<br />
geschaut werden soll“. Solch ein kompletter<br />
Atemschutz besteht aus einer<br />
Motoreinheit mit Akku, die am Gürtel<br />
getragen wird, einem Verbindungsschlauch<br />
und einem mehr oder minder<br />
großen Kopfteil.<br />
Für einen Allergiker ist ein haarbedeckendes<br />
Kopfteil (Leichthaube) vorteilhafter<br />
gegenüber einem Gesichts-<br />
schirm, da somit ein Verschleppen<br />
der Allergene über das Haupthaar verhindert<br />
wird. Bei der Auswahl eines<br />
geeigneten Gerätes und zweckmäßigen<br />
Filters (mindestens Filterklasse 2)<br />
kann die Berufsgenossenschaft beraten.<br />
In bestimmten Fällen übernimmt<br />
sie die Kosten für Anschaffung und<br />
Unterhalt des Gerätes, beispielsweise,<br />
wenn eine Berufserkrankung aufzutreten<br />
oder sich zu verschlimmern droht.<br />
Stall und Wohnraum<br />
deutlich trennen<br />
Der Atemschutz allein ist aber nicht<br />
ausreichend. Genauso wichtig ist es,<br />
darauf zu achten, dass die Rinderallergene<br />
nicht in den Wohnbereich<br />
gelangen. <strong>Die</strong> feinschwebigen Teilchen<br />
verbreiten sich leicht über die Luft,<br />
aber auch durch direkten Körperkontakt.<br />
Sehr leicht gelangen die Teilchen<br />
auch mit den Haaren und der Arbeits-<br />
Bild 1 Bild 2
kleidung in den Wohnraum. Dort reichern<br />
sie sich in Textilien wie Teppichen,<br />
Polstermöbeln und Matratzen<br />
an. Es müssen daher Maßnahmen<br />
zur Vermeidung der Allergenverschleppung<br />
in den Wohnbereich getroffen<br />
werden.<br />
Schutz bietet sicherlich eine größere<br />
räumliche Entfernung zwischen Stall<br />
und Wohnbereich, wie dies bei größeren<br />
Stallanlagen ohnehin der Fall<br />
ist. Auch bei Neubauten wird darauf<br />
geachtet. Liegen Stallung und Wohnbereich<br />
unter gleichem Dach, ist eine<br />
Allergenverschleppung begünstigt.<br />
Aus Gründen des Gesundheitsschutzes<br />
ist die Nutzung einer „Schleuse“ zu<br />
empfehlen. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass konsequent<br />
Arbeitskleidung und Schuhe<br />
außerhalb des Wohnraumes deponiert<br />
werden.<br />
Als praktikabel hat sich hierbei der<br />
„Blaumann“ erwiesen, der ein schnelles<br />
An- und Abstreifen vor und nach<br />
Betreten des Stalls ermöglicht. <strong>Die</strong>s<br />
hat sich insbesondere bewährt, wenn<br />
nur ein kurzer Gang in den Stall,<br />
wie beispielsweise abends, vor der<br />
Nachtruhe ansteht.<br />
Insbesondere Räume mit Teppich sowie<br />
die Schlafzimmer sollten nie mit<br />
Arbeitskleidung betreten werden. Günstig<br />
haben sich auch gut lüftbare<br />
Wohnbereiche mit wischbarem Bodenbelag<br />
zumindest im Eingangsbereich<br />
erwiesen. Vor dem Zubettgehen sollte<br />
schließlich auch das Haar durch<br />
Waschen vom Allergen befreit werden.<br />
Nach derzeitigem technischem Kennt-<br />
Arbeitsschutz<br />
nisstand gibt es noch einen weiteren<br />
wichtigen Punkt zur Allergenvermeidung:<br />
So sollten alle Arbeitsbereiche<br />
im Stall gut belüftet sein.<br />
Risikominimierung<br />
All diese Maßnahmen sind nicht nur<br />
bei bereits Erkrankten angebracht, sondern<br />
bieten jedem Landwirt eigenverantwortlich<br />
die Möglichkeit, durch<br />
präventive Maßnahmen sein eigenes<br />
Risiko zu minimieren, eine berufsbedingte<br />
Allergie zu entwickeln.<br />
Besteht bereits eine Atemwegsallergie,<br />
zeigen häufig therapeutische Maßnahmen<br />
mit Tabletten und Dosieraerosolen<br />
keine vollständige Besserung der<br />
Beschwerden.<br />
<strong>Die</strong>s liegt sicher einerseits an dem<br />
Allergenkontakt „rund um die Uhr“,<br />
der durch die Verschleppung der Allergene<br />
aus dem Arbeits- in den Wohnbereich<br />
entsteht. <strong>Die</strong>sem Allergenansturm<br />
sind medikamentöse Maßnahmen<br />
nur bedingt gewachsen.<br />
Häufig wird aber auch das „Asthmaspray“<br />
falsch benutzt oder es fehlt das<br />
Wissen über die richtige Anwendung<br />
der Asthmamedikamente. Es sollten<br />
daher regelmäßige Asthmaschulungen<br />
durchgeführt werden, die Kenntnisse<br />
über die Erkrankung selbst, deren Therapie<br />
und die richtige Handhabung der<br />
Medikamente vermitteln.<br />
Eine Beratung „vor Ort“ ermöglicht<br />
eine effektivere Abstimmung der Medikamente<br />
mit der Optimierung des<br />
Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung<br />
Bild 3 Bild 4<br />
der individuellen arbeitstechnischen<br />
und häuslichen Bedingungen.<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
In der Kindheit trägt ausgewogener<br />
Kontakt mit körperfremden Stoffen<br />
sicherlich zu einer gesunden Schulung<br />
des Immunsystems bei. Eine übermäßige<br />
und anhaltend hohe Exposition,<br />
wie sie insbesondere bei Arbeiten mit<br />
nahem Tierkontakt und unter schlechten<br />
Lüftungsbedingungen besteht,<br />
kann aber auch ein gesundes Immunsystem<br />
bereits im jungen Erwachsenenalter<br />
im Sinne einer Allergie überreagieren<br />
lassen.<br />
Fragebogen zurücksenden<br />
Welche Faktoren im Einzelnen dazu<br />
beitragen, dass Allergien auch in der<br />
Landwirtschaft zunehmen, ist sicherlich<br />
nicht abschließend zu klären. Wir<br />
arbeiten auch in Zukunft weiter an der<br />
Verbesserung der Möglichkeiten zur<br />
Vorbeugung, Diagnose und Therapie<br />
der Rinderallergie. Dazu benötigen wir<br />
weitere Informationen, insbesondere<br />
zur Verbreitung und regionalen Häufung<br />
bestimmter Haltungsbedingungen<br />
und Tierrassen, um den Handlungsbedarf<br />
in den verschiedenen Regionen<br />
Deutschlands abschätzen zu können.<br />
Wir haben daher einen Fragebogen<br />
entwickelt, den Sie auf der Rückseite<br />
dieser Zeitschrift finden. Wir bitten<br />
um Beachtung und würden uns eine<br />
rege Beteiligung aller Bäuerinnen und<br />
Bauern insbesondere mit Tierhaltung<br />
auch ohne Beschwerden wünschen.<br />
Vielen Dank!<br />
Dr. med. Astrid Heutelbeck<br />
Ärztin für Arbeitsmedin,<br />
Allergologie und Umweltmedizin<br />
Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der<br />
Georg-August-Universität Göttingen<br />
Bild 1: Atemschutz mit haarbedeckendem<br />
Kopfteil ist vorteilhaft.<br />
Bild 2: Getreidestäube gehören zu<br />
den Allergie auslösenden Stoffen.<br />
Bild 3: Bei der Auswahl geeigneter<br />
Geräte hilft die Berufsgenossenschaft.<br />
Bild 4: Aus Gründen des Gesundheitsschutzes<br />
ist eine „Schmutzschleuse“<br />
sinnvoll.<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 5
<strong>Die</strong> Vertreterversammlungen der<br />
landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft,<br />
Alterskasse, Krankenkasse<br />
und Pflegekasse Berlin tagten<br />
am 12. Dezember 2001 in Hönow.<br />
<strong>Die</strong> Verabschiedung der Haushaltspläne<br />
für das Jahr <strong>2002</strong> und die Festsetzung<br />
der Beiträge zur Berufsgenossenschaft<br />
nahmen dabei einen breiten<br />
Raum ein. Unter dem Vorsitz von Rainer<br />
Hohmann wurden die Haushaltspläne<br />
<strong>2002</strong> der vier Träger der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> Berlin<br />
mit einem Gesamtvolumen von rd.<br />
274,2 Mio. Euro festgestellt.<br />
Bereits am 24. Oktober 2001 waren<br />
die Haushaltspläne von den Vorständen<br />
aufgestellt worden. <strong>Die</strong> Haushalts-,<br />
Beitrags- und Satzungsausschüsse<br />
haben am 15. November 2001<br />
nochmals über die Haushaltsplanentwürfe<br />
beraten und sie der Vertreterversammlung<br />
zur Beschlussfassung<br />
empfohlen.<br />
Neu in diesem Jahr ist zum einen die<br />
Erstellung der Haushaltspläne in Euro.<br />
Zum anderen müssen seit Inkrafttreten<br />
des Gesetzes zur Organisationsreform<br />
in der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong><br />
am 01.08.2001 die Haushaltspläne<br />
vom Bundesversicherungsamt,<br />
der Aufsichtsbehörde der LBG<br />
Berlin, genehmigt werden. Das Genehmigungsverfahren<br />
läuft noch.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
<strong>Sozialversicherung</strong> werden u.a.<br />
durch öffentliche Zuschüsse finanziert.<br />
Für die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />
Berlin liegen diese im<br />
Jahr <strong>2002</strong> auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
Daneben werden die erforderlichen<br />
Mittel vor allem durch die<br />
Beiträge der Mitglieder, aber auch<br />
durch sonstige Einnahmen, wie z. B.<br />
Zinseinnahmen, aufgebracht.<br />
Zur Erfüllung ihrer gesetzlichen und<br />
satzungsmäßigen Aufgaben benötigt<br />
die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />
Berlin für das Haushaltsjahr<br />
<strong>2002</strong> voraussichtlich 131,98 Mio. Euro.<br />
Damit liegen die <strong>Ausgabe</strong>n um rd.<br />
90.000,00 € unter dem Haushaltsansatz<br />
2001. Der Gesamthaushalt hat<br />
6 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong>n<br />
in Mio. €<br />
150<br />
125<br />
100<br />
Aktuell<br />
Haushaltsvolumen <strong>2002</strong><br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong><br />
Berlin 274,2 Mio. Euro<br />
100,54<br />
1993<br />
113,02<br />
1994<br />
damit den niedrigsten Stand seit 1994<br />
(vgl. Diagramm zu den Haushaltsvolumen<br />
der LBG Berlin).<br />
Beitrag zur Berufsgenossenschaft<br />
für zuschussberechtigte<br />
Unternehmen<br />
sinkt um rd. 2 %<br />
Nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />
Bestimmungen haben die<br />
Berufsgenossenschaften zunächst ihre<br />
<strong>Ausgabe</strong>n vorzulegen, um dann im<br />
sogenannten nachträglichen<br />
Bedarfsdeckungsverfahren die <strong>Ausgabe</strong>n<br />
umzulegen und einzuheben.<br />
Zur Ermittlung des Umlagesolls dient<br />
die vorläufige Umlagerechnung, die<br />
zusammen mit dem Haushaltsplan<br />
aufgestellt wird. Sie beruht auf den<br />
geschätzten Zahlen des voraussichtlichen<br />
Rechnungsergebnisses 2001.<br />
Darüber hinaus sind durch die Umlage<br />
auch die voraussichtlichen Mehraufwendungen<br />
in <strong>2002</strong> bis zur<br />
Anschlussfinanzierung im März 2003<br />
zu decken.<br />
Das Bundesministerium für Verbraucherschutz,<br />
Ernährung und Landwirtschaft<br />
stellt <strong>2002</strong> für die landwirtschaftliche<br />
Unfallversicherung wie im<br />
Haushaltsvolumen LBG Berlin<br />
140,32<br />
1995<br />
140,35<br />
1996<br />
137,90<br />
1997<br />
139,02<br />
1998<br />
133,51<br />
1999<br />
132,78<br />
2000<br />
132,07<br />
2001<br />
131,98<br />
<strong>2002</strong><br />
Jahr 2001 Zuschüsse zur Beitragssenkung<br />
in Höhe von 255.646.000,00 €<br />
(2001 500 Mio. DM) zur Verfügung.<br />
Der auf die LBG Berlin entfallende<br />
Bundesmittelanteil bleibt bei rd. 23,1<br />
Mio. Euro.<br />
<strong>Die</strong> solide finanzielle Basis der LBG<br />
Berlin und die gleichmäßige Entwicklung<br />
bei den Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n<br />
haben dazu geführt, dass eine<br />
moderate Senkung des Nettobeitragsfußes<br />
beschlossen werden konnte. Der<br />
Nettobeitragsfuß für das Umlagejahr<br />
2001 wurde auf 28,91 € pro 1.000 €<br />
Flächenwert festgesetzt (vgl. Sicher<br />
Leben 6/2001).<strong>Die</strong> Beitragsentwicklung<br />
bei der LBG Berlin verdeutlicht das<br />
Diagramm auf Seite 7 zu den Beitragssätzen.<br />
Alterssicherung und<br />
soziale Maßnahmen zur<br />
Strukturverbesserung<br />
Jahr<br />
<strong>Die</strong> Gesamtausgaben der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Alterskasse Berlin (Alterssicherung<br />
der Landwirte und soziale<br />
Maßnahmen zur Strukturverbesserung,<br />
FELEG) werden <strong>2002</strong> voraussichtlich<br />
rd. 104,78 Mio. Euro betragen. Davon<br />
entfallen alleine rd. 82,48 Mio. Euro
DM (€)<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
1992<br />
auf Aufwendungen für die Umsetzung<br />
des FELEG (Gesetz zur Förderung<br />
der Einstellung der landwirtschaftlichen<br />
Erwerbstätigkeit). <strong>Die</strong>se <strong>Ausgabe</strong>n, vorwiegend<br />
bestehend aus Ausgleichsgeld<br />
an landwirtschaftliche Arbeitnehmer<br />
und Übernahmen von Beiträgen zur<br />
gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong>, werden<br />
ausschließlich aus Bundesmitteln<br />
finanziert.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Ausgabe</strong>n für die Alterssicherung<br />
der Landwirte, d.h. Leistungen zur<br />
Rehabilitation, Betriebs- und Haushaltshilfe,<br />
Renten, Beitragszuschüsse, sonstige<br />
Leistungen zur Aufrechterhaltung<br />
des Unternehmens der Landwirtschaft<br />
sowie Verwaltungs- und Verfahrenskosten<br />
werden voraussichtlich rd.<br />
22,30 Mio. Euro betragen. Der Ausgleich<br />
von Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n<br />
Wilhelm Klänhammer<br />
65 Jahre<br />
Der alternierende Vorsitzende der<br />
Vertreterversammlungen der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong>sträger<br />
Berlin Wilhelm Klänhammer<br />
aus Penkun vollendete im<br />
Februar diesen Jahres sein 65. Lebensjahr.<br />
Seit 1991, also von Anfang an,<br />
nimmt Herr Klänhammer Aufgaben<br />
in den Selbstverwaltungsorganen der<br />
LSV-Träger Berlin wahr.<br />
1991 zunächst als alternierender Vorsitzender<br />
der Berufsgenossenschaft<br />
gewählt, führt er 1992 auch das<br />
Aktuell<br />
Brutto-/Nettobeitragssatz LBG Berlin<br />
Angaben in DM (�) / 1000 DM (�)<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
Jahr<br />
Brutto<br />
Netto<br />
in der Alterssicherung der Landwirte<br />
ist grundsätzlich im Rahmen der Defizitdeckung<br />
des Bundes durch Bundesmittel<br />
sichergestellt. Im Falle der LAK<br />
Berlin werden die <strong>Ausgabe</strong>n jedoch<br />
durch die Beiträge zur Alterssicherung<br />
der Landwirte abgedeckt.<br />
Haushaltsplan<br />
der LKK Berlin<br />
Das Haushaltsvolumen der LKK Berlin<br />
für das Haushaltsjahr <strong>2002</strong> beträgt<br />
rd. 33,78 Mio. Euro und liegt damit rd.<br />
4,16 Mio. Euro über dem Vorjahresplan.<br />
Den Schwerpunkt des Haushaltsplanes<br />
bilden die Leistungsaufwendungen,<br />
die mit 27,5 Mio. Euro rd.<br />
87 % der zu erwartenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />
ausmachen.<br />
Amt des Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />
der LKK Berlin. 1993<br />
wird er im Rahmen der allgemeinen<br />
Sozialwahlen in seinen Ämtern bestätigt.<br />
Mit der Errichtung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Pflegekasse und Alterkasse Berlin<br />
übernimmt er auch hier den Vorsitz<br />
der Vertreterversammlungen.<br />
Der Geschäftsführer, Direktor Werner<br />
Melzer, hat Wilhelm Klänhammer die<br />
Glückwünsche der Selbstverwaltung<br />
und der Verwaltung überbracht.<br />
Für <strong>2002</strong> rechnet die LKK Berlin mit<br />
einem durchschnittlichen Mitgliederbestand<br />
von 13.340. <strong>Die</strong>se Zahl war<br />
neben der neuen Beitragsstaffel (vgl.<br />
Sicher Leben 6/01) bei der Kalkulation<br />
der Beitragseinnahmen für <strong>2002</strong> zu<br />
berücksichtigen. <strong>Die</strong> LKK Berlin erwartet<br />
Beitragseinnahmen in Höhe von rd.<br />
28,4 Mio. Euro.<br />
Weiterhin Einnahmeüberschuss<br />
bei der LPK Berlin<br />
Bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Pflegekasse<br />
Berlin belaufen sich die zu erwartenden<br />
<strong>Ausgabe</strong>n für das Haushaltsjahr<br />
<strong>2002</strong> auf insgesamt 3,64 Mio.<br />
Euro. Darin enthalten sind neben den<br />
Leistungsaufwendungen wie Pflegesachleistungen,<br />
Pflegegeld, häusliche<br />
Pflege, Leistungen zur sozialen Sicherung<br />
der Pflegepersonen, Pflegekurse,<br />
Tagespflege und Nachtpflege sowie<br />
vollstationäre Pflege und einem geringen<br />
Anteil von Verwaltungskosten<br />
auch Vermögensaufwendungen, d.h.<br />
Zahlungen an den Ausgleichsfonds im<br />
Rahmen des Finanzausgleichsverfahrens<br />
der gesetzlichen Pflegeversicherung.<br />
<strong>Die</strong>se Zahlungen werden entstehen,<br />
da die Beitragseinnahmen der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Pflegekasse mit rd.<br />
3,6 Mio. Euro deutlich über den <strong>Ausgabe</strong>n<br />
in Höhe von rd. 1,0 Mio Euro<br />
liegen werden.<br />
Dubbermann<br />
Wilhelm Klänhammer<br />
Sicher Leben schließt sich dem großen<br />
Kreis der Gratulanten an und wünscht<br />
weiterhin Gesundheit, Glück und<br />
Schaffenskraft sowie dem passionierten<br />
Jäger ein herzliches Weidmanns<br />
Heil.<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 7
Versicherungspflichtige Landwirte<br />
erhalten auf Antrag zu Ihrem<br />
Beitrag zur Alterskasse einen Beitragszuschuss,<br />
solange das zu berücksichtigende<br />
Einkommen 15.500 EUR<br />
(bei verheirateten Landwirten 31.000<br />
EUR) nicht übersteigt.<br />
Berücksichtigt werden die Summe der<br />
positiven Einkünfte im Sinne des Einkommensteuerrechts<br />
und Erwerbsersatzeinkommen.<br />
Maßgebend ist grundsätzlich<br />
der letzte Einkommensteuerbescheid.<br />
Für die Einkünfte aus Land- und<br />
Forstwirtschaft gilt dies allerdings nur<br />
dann, wenn das steuerliche Ergebnis<br />
durch Buchführung oder Einnahmen-<br />
<strong>Ausgabe</strong>n-Überschussrechnung ermittelt<br />
wird. Ist dies nicht der Fall, d.h.<br />
wird das steuerliche Ergebnis gemäß<br />
§ 13a Einkommensteuergesetz ermittelt,<br />
so muss die Alterskasse auf anderen<br />
Wegen den Anspruch auf Beitragszuschuss<br />
prüfen.<br />
Dazu ist das Einkommen aus der Land-<br />
und Forstwirtschaft von der Alterskasse<br />
nach Maßgabe der jährlichen<br />
„Arbeitseinkommensverordnung Landwirtschaft“<br />
festzusetzen.<br />
Was bedeutet<br />
”festsetzen”?<br />
Das zu berücksichtigende Einkommen<br />
aus der Land- und Forstwirtschaft wird<br />
von der Alterskasse aus folgenden<br />
Faktoren berechnet (”festgesetzt”):<br />
§ dem Ersatzwirtschaftswert des<br />
landwirtschaftlichen Unternehmens<br />
§ dem außerlandwirtschaftlichen<br />
Erwerbs- und Erwerbsersatzeinkommen<br />
§ den Beziehungswerten gemäß der<br />
Arbeitseinkommensverordnung<br />
Landwirtschaft<br />
§ Zeitraum der landwirtschaftlichen<br />
Tätigkeit im ”Bezugsjahr”.<br />
<strong>Die</strong> Festsetzung erfolgt somit unabhängig<br />
davon, ob das berechnete Arbeitseinkommen<br />
aus Land- und Forstwirtschaft<br />
im Einzelfall tatsächlich erwirtschaftet<br />
wurde.<br />
8 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Alterssicherung<br />
Der Beitragszuschuss<br />
Berechnung für „13a“ Landwirte<br />
1. Der Ersatzwirschaftswert<br />
des landwirtschaftlichen<br />
Unternehmens<br />
Der Ersatzwirtschaftswert ist eine steuerliche<br />
Größe, die vom zuständigen<br />
Finanzamt im Gundsteuermessbescheid<br />
festgesetzt wird. <strong>Die</strong> gesetzlichen Regelungen<br />
sind im Bewertungsgesetz<br />
(§§ 125ff BewG) zu finden.<br />
In den Ersatzwirtschaftswert fließen<br />
die bewirtschaftete Fläche und die<br />
natürlichen Ertragsbedingungen ein.<br />
Je größer das Unternehmen und je<br />
besser die natürlichen Ertragsbedingungen,<br />
um so höher ist auch das<br />
Einkommen, das aus dem landwirtschaftlichen<br />
Unternehmen erwirtschaftet<br />
werden kann. Beispiel (ohne außerlandwirtschaftliche<br />
Einkünfte):<br />
Ersatzwirt- Arbeitseinkommen<br />
schaftswert aus LandundForstwirtschaft<br />
<strong>2002</strong><br />
10.000 DM 8.589 EUR<br />
20.000 DM 17.178 EUR<br />
30.000 DM 23.487 EUR<br />
50.000 DM 29.135 EUR<br />
Für die Alterskasse sind dabei die<br />
Betriebsverhältnisse zum 01.07. des<br />
Vorjahres maßgebend. Bestand am<br />
01.07. des Vorjahres noch keine Versicherungspflicht<br />
zur Alterskasse, sind<br />
die Betriebsverhältnisse zum Zeitpunkt<br />
des Beginns der Versicherungspflicht<br />
maßgebend.<br />
Um die Berechnung des Beitragszuschusses<br />
vornehmen zu können, muss<br />
vom versicherten Landwirt der Grundsteuermessbescheid<br />
der Alterskasse<br />
vorgelegt werden. Hat der Landwirt<br />
einen solchen Bescheid noch nicht,<br />
kann die Alterskasse ausnahmsweise<br />
den Ersatzwirtschaftswert schätzen und<br />
den Beitragszuschuss zunächst nur als<br />
Vorschuss zahlen. Der Grundsteuermessbescheid<br />
ist vom Landwirt beim<br />
zuständigen Finanzamt zu beantragen.<br />
Er wird für den Nutzer der Flä-<br />
chen erstellt, d.h. bei Pachtflächen<br />
für den Pächter. Wird der Alterskasse<br />
der Grundsteuermessbescheid später<br />
vorgelegt, so ist der Anspruch auf<br />
Beitragszuschuss neu zu berechnen.<br />
2. Das außerlandwirtschaftliche<br />
Erwerbs- und<br />
das Erwerbsersatzeinkommen<br />
Durch die Berücksichtigung des außerlandwirtschaftlichen<br />
Erwerbs- und Erwerbsersatzeinkommens<br />
soll der unterschiedlichen<br />
Ertragskraft von Haupt-,<br />
Zuerwerbs- und Nebenerwerbsbetrieben<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Erwerbseinkommen sind:<br />
§ Arbeitsentgelt<br />
§ Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />
§ Einkünfte aus selbständiger Arbeit<br />
Erwerbsersatzeinkommen sind z.B.:<br />
§ Renten<br />
§ Krankengeld<br />
§ Arbeitslosengeld<br />
Beispiel:<br />
Ersatzwirtschaftswert 10.000 DM<br />
Außerland- Arbeitseinkommen<br />
wirtschaftliches aus Land- und<br />
Erwerbs- und Forstwirtschaft<br />
Erwerbsersatz- <strong>2002</strong><br />
einkommen<br />
5.000 DM 8.589,00 EUR<br />
15.000 DM 7.436,42 EUR<br />
30.000 DM 5.155,59 EUR<br />
40.000 DM 4.076,00 EUR<br />
Ersatzwirtschaftswert 30.000 DM<br />
Außerland- Arbeitseinkommen<br />
wirtschaftliches aus Land-und<br />
Erwerbs- und Forstwirtschaft<br />
Erwerbsersatz- <strong>2002</strong><br />
einkommen<br />
5.000 DM 23.487,00 EUR<br />
15.000 DM 20.499,69 EUR<br />
30.000 DM 14.588,14 EUR<br />
40.000 DM 11.790,00 EUR
Um die Berechnung des Beitragszuschusses<br />
vornehmen zu können, sind<br />
der Alterskasse der letzte Einkommensteuerbescheid<br />
und Nachweise über<br />
das bezogene Erwerbsersatzeinkommen<br />
vorzulegen.<br />
3. <strong>Die</strong> Beziehungswerte<br />
gemäß der ArbeitseinkommensverordnungLandwirtschaft<br />
Im jährlichen Agrarbericht der Bundesregierung<br />
werden die Einkommen<br />
landwirtschaftlicher Testbetriebe ausgewertet.<br />
Der fünfjährige Durchschnitt<br />
der Gewinne der im Agrarbericht<br />
ausgewerteten Testbetriebe bildet die<br />
Grundlage der Festsetzung der Beziehungswerte<br />
in der „Arbeitseinkommensverordnung<br />
Landwirtschaft“.<br />
Da für jedes Jahr eine neue Arbeitseinkommensverordung<br />
erlassen wird, gelten<br />
in jedem Jahr andere Beziehungswerte.<br />
Sie spiegeln somit in gewisser<br />
Weise die Einkommensentwicklung in<br />
der Land- und Forstwirtschaft wider.<br />
Dadurch ergeben sich trotz unveränderter<br />
betrieblicher Verhältnisse zum<br />
Teil erhebliche Änderungen des festgesetzten<br />
Arbeitseinkommens aus der<br />
Land- und Forstwirtschaft.<br />
Beispiel (ohne außerlandwirtschaftliche<br />
Einkünfte):<br />
Es ist daher möglich, dass in einem<br />
Kalenderjahr das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />
aus Land- und Forst-<br />
Ersatzwirt- Arbeitseinkommen - DM<br />
schaftswert<br />
1998 1999<br />
10.000 DM 18.127,00 18.834,00<br />
20.000 DM 36.254,00 37.668,00<br />
30.000 DM 48.105,00 49.458,00<br />
Ersatzwirt- Arbeitseinkommen - DM<br />
schaftswert<br />
2000 2001<br />
10.000 DM 19.908,00 16.169,00<br />
20.000 DM 39.816,00 32.338,00<br />
30.000 DM 52.380,00 44.481,00<br />
Alterssicherung<br />
wirtschaft nicht zum Beitragszuschuss<br />
berechtigt, im Folgejahr jedoch auf<br />
Antrag ein Beitragszuschuss gewährt<br />
werden kann. Dazu muss der neue<br />
Antrag bis zum 30. April bei der<br />
Alterskasse gestellt werden.<br />
4. Zeitraum der landwirtschaftlichen<br />
Tätigkeit im<br />
”Bezugsjahr”<br />
Bezugsjahr ist entweder das Jahr der<br />
Veranlagung des letzten Einkommensteuerbescheides<br />
oder das vorvergangene<br />
Kalenderjahr.<br />
Wurde im ”Bezugsjahr” das landwirtschaftliche<br />
Unternehmen nicht im ganzen<br />
Jahr bewirtschaftet, so wird bei<br />
der Prüfung des Antrages auf Beitragszuschuss<br />
auch nur anteilig das festgesetzte<br />
Arbeitseinkommen aus Land-<br />
und Forstwirtschaft berücksichtigt.<br />
Beispiel:<br />
§ Aufnahme der landwirtschaftlichen<br />
Tätigkeit am 01.05.1999<br />
§ Einkommensteuerbescheid 1999,<br />
vom Finanzamt ausgefertigt am<br />
20.12.2000 (Bezugsjahr)<br />
§ das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />
beträgt für das Jahr 2001<br />
31.500 DM.<br />
Bezugsjahr für den Beitragszuschuss<br />
ab 01.01.2001 ist das Kalenderjahr<br />
1999, weil mit dem Einkommensteuerbescheid<br />
für 1999 die zeitnächste<br />
Veranlagung erfolgte. Da die landwirtschaftliche<br />
Tätigkeit nur an 8 Monaten<br />
des Jahres ausgeübt wurde, ist<br />
das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />
aus Landwirtschaft für den<br />
Beitragszuschuss nur zu 8/12 zu<br />
berücksichtigen. Das zu berücksichtigende<br />
Arbeitseinkommen<br />
aus der Landwirtschaft beträgt<br />
somit 20.500 DM.<br />
5. Einfluss auf den<br />
Beitragszuschuss<br />
Das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />
aus Land- und Forstwirtschaft<br />
fließt, zusammen mit<br />
den anderen Einkünften, in die<br />
Berechnung des Beitragszuschusses<br />
ein.<br />
Beispiel: Landwirt A. bewirtschaftet<br />
seit 01.01.1996 ein landwirtschaftliches<br />
Unternehmen mit<br />
8 ha landwirtschaftliche Nutzfläche.<br />
Der Wirtschaftswert beträgt<br />
8.200 DM. Er legt den Einkommensteuerbescheid<br />
1999 vor. <strong>Die</strong><br />
Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft<br />
werden gemäß § 13a EStG ermittelt.<br />
Im Einkommensteuerbescheid sind folgende<br />
Einkünfte ausgewiesen:<br />
Einkünfte aus Land- und<br />
Forstwirtschaft: 3.829 DM<br />
Einkünfte aus Gewerbebetrieb:<br />
8.050 DM<br />
Erwerbsersatzeinkommen wurden<br />
nicht bezogen. <strong>Die</strong> im Einkommensteuerbescheid<br />
ausgewiesenen Einkünfte<br />
aus Land- und Forstwirtschaft<br />
darf die Alterskasse nicht berücksichtigen,<br />
da sie gemäß § 13a EStG ermittelt<br />
wurden.<br />
Statt dessen muss die Alterskasse<br />
das Arbeitseinkommen nach Maßgabe<br />
der Arbeitseinkommensverordnung<br />
Landwirtschaft berechnen. Nach<br />
dieser Rechtsverordnung ist das<br />
Arbeitseinkommen Landwirtschaft mit<br />
6.964,43 EUR festzusetzen. Bei der<br />
Prüfung des Anspruches auf Beitragszuschuss<br />
sind zu berücksichtigen:<br />
Arbeitseinkommen aus<br />
Land- und Forstwirtschaft:<br />
6.964,43 EUR<br />
Einkünfte aus Gewerbebetrieb:<br />
4.115,90 EUR<br />
Summe: 11.080,33 EUR<br />
Landwirt A. hat einen Zuschussanspruch<br />
von derzeit 57 EUR monatlich.<br />
Der Landwirt hat monatlich 100 EUR<br />
(157 EUR Einheitsbeitrag abzgl. 57 EUR)<br />
zu zahlen.<br />
Hagen<br />
Übrigens,<br />
diese Festsetzung des Arbeitseinkommens<br />
aus Land- und Forstwirtschaft<br />
gilt nicht nur für die Alterskasse,<br />
sondern für den gesamten<br />
Bereich der gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong>,<br />
wie z.B. Bei der Einkommensanrechnung<br />
bei Renten oder<br />
dem Arbeitslosengeld. <strong>Die</strong> Alterskasse<br />
hat den anderen Trägern im<br />
Rahmen der Amtshilfe das festgesetzte<br />
Arbeitseinkommen aus der<br />
Landwirtschaft mitzuteilen.<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 9
Auf Grund verschiedener Widerspruchsverfahren<br />
und Schreiben<br />
von Mitgliedern der LKK<br />
Berlin an Vorstand und Geschäftsführung<br />
möchten wir in eigener Sache auf<br />
einige Sachverhalte hinweisen, über<br />
die wir bereits zu früheren Zeitpunkten<br />
in Sicher Leben berichtet haben.<br />
Versicherungspflicht<br />
von Rentenbeziehern<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung,<br />
die ein landwirtschaftliches Unternehmen<br />
bewirtschaften.<br />
Viele landwirtschaftliche Unternehmer,<br />
die neben ihrer Landwirtschaft eine<br />
Arbeitnehmertätigkeit ausüben, sind<br />
bei den Trägern der allgemeinen<br />
Krankenversicherung (Ersatzkassen,<br />
AOK‘n, Innungskrankenkassen oder<br />
10 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Aktuell<br />
Das „Unternehmermodell“ - ein Erfolgsmodell<br />
Übergangsfristen<br />
sind abgelaufen!<br />
Zur Erinnerung: jeder Unternehmer,<br />
der Arbeitnehmer beschäftigt,<br />
ist verpflichtet, eine Fachkraft<br />
für Arbeitssicherheit zu bestellen.<br />
So sieht es das Arbeitssicher-heitsgesetz<br />
vor. In unserer Unfallverhütungsvorschrift<br />
VSG 1.2 gibt es dazu<br />
Übergangsfristen, die nun abgelaufen<br />
sind.<br />
Zum 1. April <strong>2002</strong> müssen auch Unternehmer,<br />
die nur einen Arbeitnehmer<br />
beschäftigen, eine sicherheitstechnische<br />
Betreuung nachweisen.<br />
Für Unternehmer mit weniger als<br />
durchschnittlich 16 beschäftigten Versicherten<br />
hat die LBG Berlin das Unternehmermodell<br />
angeboten. Dazu hat<br />
der TAD seit 1997 in den Wintermonaten<br />
Informations- und Motivationsveranstaltungen<br />
für Unternehmer<br />
durchgeführt. Alle dem TAD bekannten<br />
Unternehmer mit Arbeitskräften<br />
wurden angeschrieben, teilweise sogar<br />
persönlich von Mitarbeitern aufgesucht<br />
und beraten. Insgesamt führte der<br />
TAD fast 400 zweitägige Veranstaltun-<br />
gen durch, an denen rund<br />
6000 Unternehmer teilnahmen.<br />
Allein im Winterhalbjahr<br />
2001/<strong>2002</strong> organisierte<br />
der TAD 40 Veranstaltungen<br />
nur für Nachzügler.<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter des TAD‘s<br />
haben die Veranstaltungen<br />
mit großer Einsatzfreude<br />
und in guter Qualität durchgeführt.<br />
Das war natürlich<br />
auch mit nicht unerheblichen<br />
personellen und finanziellen<br />
Aufwendungen verbunden.<br />
Aber wir sind der<br />
Meinung, der Aufwand hat<br />
sich gelohnt.<br />
Das Unternehmermodell ist ein geeignetes<br />
Mittel der Prävention. Das Unternehmermodell<br />
ist keine Pflichtveranstaltung!<br />
Nicht jeder Unternehmer konnte oder<br />
wollte daran teilnehmen. Wer lieber<br />
eine überbetriebliche Sicherheitsfachkraft<br />
bestellen wollte, konnte das<br />
selbstverständlich auch tun.<br />
LKK: Hinweise in eigener Sache<br />
Alle Jahre wieder ...<br />
Betriebskrankenkassen) krankenversichert.<br />
Nach Abschluss des Meldeverfahrens<br />
bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Berufsgenossenschaft und der nachfolgenden<br />
Überprüfung durch die LKK<br />
Berlin sind sie als sogenannte Vorrangversicherte<br />
in der allgemeinen Krankenversicherung<br />
verblieben und wurden<br />
nicht Mitglieder der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Krankenkasse.<br />
<strong>Die</strong> Feststellung dieses Sachverhaltes<br />
liegt zum Teil Jahre zurück. Tritt ein<br />
solcher Vorrangversicherter nunmehr<br />
in den Rentenbezug aus der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung ein, entfällt<br />
für ihn der Vorrangversicherungsstatus<br />
als Arbeitnehmer. Sofern er über den<br />
Tag des Rentenbeginns hinaus sein<br />
landwirtschaftliches Unternehmen bei<br />
Erfüllung der Mindestgröße fortführt,<br />
tritt an die Stelle der für einen Ren-<br />
Aber jeder Unternehmer mit Arbeitnehmern,<br />
der überhaupt keine Form<br />
der sicherheitstechnischen Betreuung<br />
nachweisen kann, muss nun damit<br />
rechnen, dass bei der Betriebsüberprüfung<br />
die sog. Regelbetreuung (also<br />
Bestellung einer externen Sicherheitsfachkraft)<br />
angeordnet wird.<br />
Dr. Georg Scamoni<br />
tenbezieher üblicherweise zum Tragen<br />
kommenden Krankenversicherung der<br />
Rentner eine Mitgliedschaft als landwirtschaftlicher<br />
Unternehmer bei der<br />
LKK Berlin. Sie erhält, da sie bislang<br />
nicht der zuständige Krankenversicherungsträger<br />
war, von der Gewährung<br />
einer Rente der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
keine Kenntnis. So kann<br />
es passieren, dass die LKK Berlin von<br />
diesem Wechsel der Versicherungszugehörigkeit<br />
erst im Rahmen einer<br />
Überprüfung der Vorrangversicherten<br />
erfährt, die bis zu vier Jahre später<br />
erfolgt.<br />
In diesen Fällen sind die Krankenversicherungsverhältnisse<br />
rückwirkend<br />
umzustellen und die Beiträge aus dem<br />
landwirtschaftlichen Unternehmen sind<br />
für bis zu vier Jahre nachzuentrichten.<br />
Fortsetzung auf Seite 11
Fortsetzung von Seite 10<br />
<strong>Die</strong>s führt zu erheblichen finanziellen<br />
Belastungen der betroffenen Unternehmer.<br />
<strong>Die</strong> LKK Berlin bittet daher alle landwirtschaftlichen<br />
Unternehmer, die neben<br />
dieser Unternehmerstellung eine Rente<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
beziehen, zu prüfen, ob die LKK Berlin<br />
von diesem Rentenbezug Kenntnis<br />
hat. Sofern Sie als Rentenbezieher<br />
ein landwirtschaftliches Unternehmen<br />
führen und nicht als Mitglied bei der<br />
LKK Berlin versichert sind, sollten sie,<br />
wenn die LKK Berlin über diesen Sachverhalt<br />
noch nicht entschieden hat, sich<br />
mit uns in Verbindung setzen. Nur so<br />
lässt sich vermeiden, dass umfangreiche<br />
Nachveranlagungen erfolgen müssen.<br />
<strong>Die</strong>ser Wechsel in der Versicherungspflicht<br />
trifft selbstverständlich auch solche<br />
Bezieher einer Rente der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung, die zuvor<br />
nicht als landwirtschaftliche Unternehmer<br />
tätig waren, aber jetzt land-<br />
oder forstwirtschaftliche Nutzflächen<br />
in einer die Mindestgröße übersteigenden<br />
Menge übernehmen. Auch sie<br />
werden mit dem Zeitpunkt der Unternehmensübernahme<br />
zu Pflichtmitgliedern<br />
der LKK Berlin, wenn nicht andere<br />
Ausschlussgründe bestehen. Wer also<br />
als Rentenbezieher ein landwirtschaftliches<br />
Unternehmen übernimmt oder<br />
neu gründet, sollte sich ebenfalls kurzfristig<br />
mit der LKK Berlin ins Benehmen<br />
setzen.<br />
Meldepflichten<br />
<strong>Die</strong> Veränderung der Flächenbestände<br />
des landwirtschaftlichen Unternehmens<br />
ist grundsätzlich an die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />
Berufsgenossenschaft Berlin -<br />
Bereich Veranlagung und Beiträge - zu<br />
melden. <strong>Die</strong> dort eingehenden Meldungen<br />
werden aufbereitet und auch<br />
der LKK Berlin zur Verfügung gestellt.<br />
<strong>Die</strong> Einstellung dieser Flächenveränderungen,<br />
insbesondere in den Fällen,<br />
in denen Unternehmensabgaben oder<br />
Neugründungen erfolgen oder besondere<br />
rechtliche Formerfordernisse zu<br />
berücksichtigen sind (notarielle Bestätigung<br />
oder gerichtliche Eintragung),<br />
dauern eine gewisse Zeit. Sofern für<br />
Sie eine Mitgliedschaft bei der LKK<br />
Berlin besteht, oder eine solche zu<br />
begründen wäre, ist es hilfreich, wenn<br />
der LKK Berlin eine gleichlautende<br />
Information kurzfristig zugeht. Hier-<br />
Aktuell<br />
durch können rückwirkende Veranlagungen<br />
oder Beendigungen der Mitgliedschaft<br />
vermieden oder reduziert<br />
werden.<br />
In jedem Fall gegenüber der LKK Berlin<br />
anzuzeigen, ist die Beschäftigung<br />
eines Familienangehörigen im Unternehmen<br />
oder der Wegfall einer solchen<br />
Beschäftigung. Auch eine Veränderung<br />
in den Versicherungsverhältnissen<br />
eines mitversicherten Familienangehörigen<br />
ist gegenüber der LKK<br />
Berlin zu melden.<br />
Teilnahme am<br />
Lastschriftverfahren<br />
<strong>Die</strong> Möglichkeit der Teilnahme am<br />
Lastschriftverfahren wird von etwa<br />
60 % der Mitglieder der LKK Berlin<br />
genutzt. Das Lastschriftverfahren stellt<br />
eine sichere und bequeme Zahlungsmöglichkeit<br />
dar, da mit ihm weder<br />
Zahlungstermine versäumt noch Änderungen<br />
des Zahlbetrages verpasst werden<br />
können.<br />
Mit einer Teilnahme am Lastschriftverfahren<br />
kann verhindert werden, dass<br />
Säumniszuschläge zu entrichten sind.<br />
<strong>Die</strong> Belastung des von Ihnen benannten<br />
Bankkontos erfolgt zwei Bankarbeitstage<br />
vor dem Tag der Fälligkeit,<br />
ein Zeitraum, der auch bei Einzelüberweisungen<br />
im Regelfall entstehen<br />
wird, da die Beitragsleistung am Fälligkeitstag<br />
dem Konto der LKK gutgeschrieben<br />
sein muss.<br />
Auch im Lastschriftverfahren der LKK<br />
Berlin gelten die Allgemeinen Bedingungen<br />
des Lastschriftverfahrens. Das<br />
bedeutet, dass eine von der LKK Berlin<br />
veranlasste Abbuchung binnen 6<br />
Wochen bei der Bank zurückgerufen<br />
werden kann.<br />
Wird ein solcher Rückruf veranlasst,<br />
oder kann ein Abbuchungsauftrag aus<br />
Gründen, die das Mitglied zu vertreten<br />
hat, nicht eingelöst werden, muss<br />
das Beitragskonto allerdings mit den<br />
entstehenden Rücklastschriftgebühren<br />
belastet werden. Hat die LKK unzutreffend<br />
eine Lastschrift ausgelöst, wird<br />
dieser Betrag selbstverständlich gutgeschrieben.<br />
<strong>Die</strong> Erteilung einer Lastschriftermächtigung<br />
kann nur schriftlich, ggf. auch<br />
per Telefax, erfolgen. Sie ist an keine<br />
besondere Form gebunden, die LKK<br />
Berlin stellt aber auch auf Wunsch<br />
entsprechende Antragsvordrucke zur<br />
Verfügung.<br />
Helm<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 11
Ideen, die<br />
die Arbeit<br />
erleichtern<br />
und Unfälle<br />
verhüten<br />
In der Agrargenossenschaft ”Ulstertal”<br />
in Bremen in der Rhön sind ständig<br />
Tüftler am Werk. Im vergangenen<br />
Jahr bauten sie ein hydraulisch ausschwenkbares<br />
Treib-gestell zum sicheren<br />
Treiben von Rindern (siehe <strong>Ausgabe</strong><br />
Nr. 4/2000).<br />
In diesem Winter wurde ein fahrbarer<br />
Fang- und Behandlungsstand gebaut.<br />
Er ist sowohl im Hofgelände bei Verladearbeiten<br />
als auch auf der Weide<br />
einsetzbar und besteht aus einem langen<br />
Behandlungs-schlauch mit mehreren<br />
Querschiebern, so dass mehrere<br />
Tiere gleichzeitig behandelt werden<br />
können. Der Vorwartehof entsteht<br />
durch das Aufklappen der Gatterteile.<br />
Der Fang- und Behandlungsstand hat<br />
eine Achse. Beide Räder lassen sich<br />
hydraulisch ansteuern und somit der<br />
notwendige Niveauausgleich herstellen,<br />
der für das Aufklappen der Gatterteile<br />
erforderlich ist.<br />
Der Fang- und Behandlungsstand lässt<br />
sich mühelos am Schlepper an- und<br />
abhängen, gut rangieren und schnell<br />
an Ort und Stelle aufbauen. Besonders<br />
vorteilhaft ist der gleichzeitige<br />
Einsatz mit dem fahrbaren Treibgestell.<br />
Damit werden die Rinder in Richtung<br />
des Fangstandes getrieben. Von dort<br />
ist auch ein weiteres Treiben in den<br />
Behandlungsstand möglich.<br />
Gefährdungen beim Fangen, Behandeln<br />
und Verladen von Rindern - speziell<br />
von Mutterkühen und deren Nachwuchs<br />
- als auch von Mastbullen sind<br />
durch die räumliche Trennung von<br />
Mensch und Tier beseitigt. Körperliche<br />
Schwerarbeit wurde abgebaut.<br />
Eine, wie wir finden, nachahmenswerte<br />
Idee!<br />
Gerhard Schmidt<br />
12 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Arbeitsschutz<br />
Einfacher Aufbau durch eine Person – kein schweres Heben und Tragen<br />
von Fangelementen.<br />
Einsatzbereiter Fang- und Behandlungsstand – jedes Rad der Achse kann hydraulisch<br />
angesteuert werden, wichtig für den Niveauausgleich in hängigem Gelände.<br />
Besonders sicher bei gleichzeitigem Einsatz des fahrbaren Treibgestelles<br />
(siehe Sicher Leben 4/2000)
Satzung<br />
S A T Z U N G<br />
der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft Berlin<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1998<br />
in der Fassung des 4. Nachtrages vom 12.12.2001<br />
sowie<br />
Beschlüsse des Vorstandes zur Satzung<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> I
I. Allgemeines<br />
§ 1 Name, Sitz, Rechtsstellung<br />
§ 2 Zweck, Aufgaben<br />
§ 3 Sachliche Zuständigkeit<br />
§ 4 Örtliche Zuständigkeit<br />
§ 5 Geschäftsstellen und<br />
Außenstellen<br />
II. Verfassung<br />
§ 6 Allgemeines<br />
1. Organe der Selbstverwaltung<br />
a) Gemeinsame Bestimmungen<br />
§ 7 Wählbarkeit zu den Selbstverwaltungsorganen<br />
§ 8 Vorsitzwechsel in den Selbstverwaltungsorganen<br />
b) Vertreterversammlung<br />
§ 9 Zahl der Mitglieder der<br />
Vertreterversammlung<br />
§ 10 Aufgaben<br />
§ 11 Beschlussfähigkeit und<br />
Beschlussfassung<br />
§ 12 Schriftliche Abstimmung<br />
c) Vorstand<br />
§ 13 Zahl der Mitglieder des<br />
Vorstandes<br />
§ 14 Aufgaben<br />
d) Ausschüsse<br />
§ 15 Gemeinsame Vorschriften<br />
§ 16 Rentenausschuss<br />
§ 17 Widerspruchsausschuss<br />
§ 18 Rechnungsausschuss<br />
2. Geschäftsführer<br />
§ 19 Aufgaben und <strong>Die</strong>nstbezeichnung<br />
3. Vertretung, Willenserklärung<br />
§ 20 Vertretung der Berufsgenossenschaft<br />
§ 21 Willenserklärungen<br />
II Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Satzung<br />
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />
III. Verwaltung der Berufsgenossenschaft<br />
1. Prävention<br />
§ 22 Arbeitsschutz, Unfallverhütung<br />
und Erste Hilfe<br />
2. Leistungen<br />
§ 23 Allgemeines<br />
§ 24 Jahresarbeitsverdienst,<br />
Mehrleistungen für Mitglieder<br />
der Selbstverwaltungsorgane<br />
§ 25 Altersabschläge<br />
§ 26 Betriebshilfe bei stationärer<br />
Behandlung<br />
§ 27 Betriebshilfe bei ambulanter<br />
Behandlung<br />
§ 28 Erstreckung der Betriebshilfe<br />
§ 29 Haushaltshilfe<br />
§ 30 Gestellte Ersatzkräfte<br />
§ 31 Selbstbeschaffte<br />
betriebsfremde Ersatzkräfte<br />
3. Pflichten des Unternehmers<br />
a) Eröffnung, Wechsel, Änderung und<br />
Einstellung des Unternehmens, Mitteilung<br />
beitragsrelevanter Tatsachen<br />
§ 32 Eröffnung des Unternehmens<br />
§ 33 Wechsel des Unternehmers<br />
§ 34 Änderungen im Unternehmen<br />
und in der Zuständigkeit der<br />
Berufsgenossenschaft<br />
§ 35 Einstellung des<br />
Unternehmens<br />
§ 36 Beitragsabfindung /<br />
Sicherheitsleistung<br />
§ 37 Auskunftspflicht des<br />
Unternehmers<br />
b) Anzeige der Unfälle, Berufskrankheiten<br />
und Unterstützungspflicht<br />
§ 38 Anzeige der Unfälle und<br />
Berufskrankheiten<br />
§ 39 Unterstützung der Berufsgenossenschaft<br />
durch den<br />
Unternehmer<br />
4. Aufbringung der Mittel<br />
§ 40 Allgemeines<br />
§ 41 Beitragsvorschüsse und<br />
Fälligkeit der Beiträge, Zeitpunkt<br />
der Beitragszahlung und<br />
Reihenfolge der Tilgung<br />
§ 42 Beitragsmaßstab<br />
§ 43 Flächenwert<br />
§ 44 Berechnung des Beitrages<br />
§ 45 Ertragswert<br />
§ 46 Feste Beiträge<br />
§ 47 Beitragsermäßigung<br />
§ 48 Beitragseinzug<br />
5. Zusatzversicherung<br />
§ 49 Voraussetzungen und<br />
Wirkungen der<br />
Zusatzversicherung<br />
§ 50 Beiträge<br />
§ 51 Verfahren<br />
6. Sonstige Versicherte, Befreiung von<br />
der Versicherung<br />
§ 52 Versicherung bei<br />
ehrenamtlicher Tätigkeit<br />
§ 53 Befreiung von der<br />
Versicherung<br />
IV. Ordnungswidrigkeiten<br />
§ 54 Ordnungswidrigkeiten<br />
V. Schlussbestimmungen<br />
§ 55 Bekanntmachungen<br />
§ 56 In-Kraft-Treten<br />
Abkürzungen<br />
SGB IV = Viertes Buch Sozialgesetzbuch<br />
- Gemeinsame<br />
Vorschriften für die<br />
<strong>Sozialversicherung</strong><br />
SGB VII = Siebtes Buch Sozialgesetzbuch<br />
- Gesetzliche<br />
Unfallversicherung<br />
ALG = Gesetz über die<br />
Alterssicherung<br />
der Landwirte<br />
ASRG 1995 = Gesetz zur Reform<br />
der agrarsozialen<br />
Sicherung<br />
(Agrarsozialreformgesetz<br />
1995)
Aufgrund des § 34 Abs. 1 Satz 1 des Vierten<br />
Buches Sozialgesetzbuch - Gemeinsame<br />
Vorschriften für die <strong>Sozialversicherung</strong><br />
- (SGB IV) wird für die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />
Berufsgenossenschaft Berlin<br />
die nachstehende Satzung beschlossen:<br />
I. Allgemeines<br />
§ 1<br />
Name, Sitz, Rechtsstellung<br />
(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft führt den<br />
Namen<br />
„<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />
Berlin“<br />
und hat ihren Sitz in Hönow,<br />
Kreis Märkisch-Oderland.<br />
(2) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist eine<br />
rechtsfähige, bundesunmittelbare Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung.<br />
§ 2<br />
Zweck, Aufgaben<br />
<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist Träger der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung für Versicherte<br />
in den in den §§ 3 und 4 der<br />
Satzung bezeichneten Unternehmen. Ihr<br />
obliegen alle Aufgaben, die ihr durch<br />
Gesetz oder sonst für sie maßgebendes<br />
Recht zugewiesen sind.<br />
§ 3<br />
Sachliche Zuständigkeit<br />
<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist sachlich<br />
zuständig für Unternehmen, die der landwirtschaftlichen<br />
Unfallversicherung kraft<br />
Gesetzes zugewiesen sind sowie für die<br />
in ihnen tätigen gegen Arbeitsunfall und<br />
Berufskrankheit Versicherten, soweit nicht<br />
die Zuständigkeit der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />
gegeben ist oder gesetzliche<br />
Ausnahmen der sachlichen Zuständigkeit<br />
vorgesehen sind.<br />
§ 4<br />
Örtliche Zuständigkeit<br />
Der örtliche Zuständigkeitsbereich der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />
Berlin erstreckt sich auf die<br />
Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und<br />
den Freistaat Thüringen.<br />
Satzung<br />
§ 5<br />
Geschäftsstellen und Außenstellen<br />
<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann Geschäfts-<br />
oder Außenstellen einrichten.<br />
II. Verfassung<br />
§ 6<br />
Allgemeines<br />
(1) <strong>Die</strong> Aufgaben der Berufsgenossenschaft<br />
werden wahrgenommen von den<br />
Organen:<br />
Vertreterversammlung,<br />
Vorstand,<br />
Geschäftsführer.<br />
(2) Vertreterversammlung und Vorstand<br />
sind die Selbstverwaltungsorgane der<br />
Berufsgenossenschaft.<br />
(3) Für die Selbstverwaltungsorgane und<br />
den Geschäftsführer gelten die Vorschriften<br />
über das Selbstverwaltungsrecht in<br />
der <strong>Sozialversicherung</strong> und die nachstehenden<br />
Satzungsbestimmungen.<br />
1. Organe der Selbstverwaltung<br />
a) Gemeinsame Bestimmungen<br />
§ 7<br />
Wählbarkeit zu den Selbstverwaltungsorganen<br />
Nicht wählbar ist, wer am Tag der Wahlausschreibung<br />
fällige Beiträge nicht bezahlt<br />
hat.<br />
§ 8<br />
Vorsitzwechsel in den<br />
Selbstverwaltungsorganen<br />
(1) Der Vorsitz eines jeden Selbstverwaltungsorgans<br />
wechselt zwischen dem<br />
Vorsitzenden, dem ersten stellvertretenden<br />
Vorsitzenden und dem zweiten stellvertretenden<br />
Vorsitzenden jährlich oder<br />
zweijährlich, gerechnet vom Zeitpunkt des<br />
Ablaufs der vorausgegangenen Amtsdauer.<br />
Entsprechendes gilt für die Stellvertretung.<br />
(2) <strong>Die</strong> Vertreter von zwei Gruppen können<br />
vereinbaren, dass für die Dauer der auf<br />
ihre Vertreter entfallenden Vorsitzendentätigkeit<br />
einer der Vertreter den Vorsitz<br />
führt. Eine solche Vereinbarung ist durch<br />
übereinstimmende Willensäußerung in der<br />
konstituierenden Sitzung des betreffenden<br />
Selbstverwaltungsorgans von den Vertretern<br />
der zwei Gruppen zu erklären.<br />
<strong>Die</strong> Erklärungen sind in die Sitzungsniederschrift<br />
aufzunehmen.<br />
(3) <strong>Die</strong> Amtsdauer der einzelnen Vorsitzenden<br />
ist in der konstituierenden Sitzung<br />
festzulegen.<br />
b) Vertreterversammlung<br />
§ 9<br />
Zahl der Mitglieder der Vertreterversammlung<br />
<strong>Die</strong> Vertreterversammlung besteht aus 36<br />
Mitgliedern.<br />
§ 10<br />
Aufgaben<br />
<strong>Die</strong> Vertreterversammlung beschließt die<br />
Satzung und sonstiges autonomes Recht<br />
der Berufsgenossenschaft sowie in den<br />
übrigen durch Gesetz oder sonstiges für<br />
die Berufsgenossenschaft maßgebendes<br />
Recht vorgesehenen Fällen. Insbesondere<br />
obliegt der Vertreterversammlung die<br />
Beschlußfassung über die Umlage.<br />
§ 11<br />
Beschlussfähigkeit und Beschlussfassung<br />
(1) Für die Beschlussfähigkeit und die<br />
Beschlussfassung der Vertreterversammlung<br />
gilt - soweit Gesetz oder sonstiges<br />
für die LBG Berlin maßgebendes Recht<br />
nichts anderes vorsehen - die im Vierten<br />
Buch SGB - Gemeinsame Vorschriften für<br />
die <strong>Sozialversicherung</strong> - getroffene Regelung.<br />
(2) Bei einer Satzungsänderung ist die<br />
Vertreterversammlung nur beschlussfähig,<br />
wenn sie gemäß der Geschäftsordnung<br />
einberufen ist und mindestens<br />
zwei Drittel der Mitglieder anwesend sind.<br />
<strong>Die</strong> Satzungsänderung ist angenommen,<br />
wenn mindestens zwei Drittel der Anwesenden<br />
dafür stimmen.<br />
(3) Ist die Vertreterversammlung nicht<br />
beschlussfähig, so kann in einer neuen<br />
Sitzung ohne Rücksicht auf die Zahl<br />
der erschienenen Mitglieder über die<br />
Satzungsänderung abgestimmt werden,<br />
wenn hierauf in der Einladung ausdrücklich<br />
hingewiesen und die Einladung allen<br />
Mitgliedern rechtzeitig zugesandt worden<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> III
ist. In diesem Falle ist die Satzungsänderung<br />
angenommen, wenn mindestens<br />
zwei Drittel der Anwesenden dafür<br />
stimmen.<br />
§ 12<br />
Schriftliche Abstimmung<br />
<strong>Die</strong> Vertreterversammlung kann nach<br />
näherer Bestimmung ihrer Geschäftsordnung<br />
in folgenden Fällen schriftlich<br />
abstimmen:<br />
a) Angleichung von Bestimmungen der<br />
Berufsgenossenschaft an geänderte<br />
gesetzliche Grundlagen oder höchstrichterliche<br />
Rechtsprechung,<br />
b) Angelegenheiten, in denen in einer<br />
Sitzung der Vertreterversammlung<br />
oder einer ihrer Ausschüsse bereits<br />
eine grundsätzliche Übereinstimmung<br />
erzielt worden ist,<br />
c) Änderung von Bestimmungen der<br />
Satzung oder sonstigem autonomen<br />
Recht aufgrund von Anregungen<br />
der Aufsichtsbehörde im<br />
Genehmigungsverfahren,<br />
d) redaktionelle Änderungen von<br />
Beschlüssen der Vertreterversammlung,<br />
soweit sie nicht einem Erledigungsausschuss<br />
übertragen sind<br />
c) Vorstand<br />
§ 13<br />
Zahl der Mitglieder des Vorstandes<br />
Der Vorstand besteht aus 9 Mitgliedern.<br />
§ 14<br />
Aufgaben<br />
Der Vorstand verwaltet die Berufsgenossenschaft,<br />
soweit § 19 der Satzung nichts<br />
Abweichendes bestimmt. Der Vorstand<br />
beschließt über alle Angelegenheiten, die<br />
nicht der Vertreterversammlung (§ 10 der<br />
Satzung), dem Rentenausschuss (§ 16<br />
der Satzung) oder dem Geschäftsführer<br />
(§ 19 der Satzung) vorbehalten sind.<br />
d) Ausschüsse<br />
§ 15<br />
Gemeinsame Vorschriften<br />
(1) Für die ehrenamtlichen Mitglieder der<br />
IV Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Satzung<br />
Ausschüsse gelten die Vorschriften des<br />
Sozialgesetzbuches über die Amtsdauer<br />
und den Verlust der Mitgliedschaft sowie<br />
über die Entschädigung.<br />
(2) <strong>Die</strong> Vorschriften des Sozialgesetzbuches<br />
über die Beschlussfassung in den<br />
Organen der Selbstverwaltung finden für<br />
die Beschlussfassung in den Ausschüssen<br />
entsprechende Anwendung.<br />
§ 16<br />
Rentenausschuss<br />
(1) Den Rentenausschüssen, deren Zahl<br />
der Vorstand bestimmt, obliegen:<br />
1. die erstmalige Entscheidung über<br />
Renten, Entscheidungen über Rentenerhöhungen,Rentenherabsetzungen<br />
und Rentenentziehungen<br />
wegen Änderung der gesundheitlichen<br />
Verhältnisse,<br />
2. Entscheidungen über Abfindungen<br />
mit Gesamtvergütungen, Renten als<br />
vorläufige Entschädigungen,<br />
laufende Beihilfen und Pflegegeld.<br />
(2) <strong>Die</strong> Rentenausschüsse setzen sich<br />
zusammen aus dem Geschäftsführer oder<br />
einem von ihm Beauftragten als Vorsitzenden<br />
sowie je einem Vertreter der versicherten<br />
Arbeitnehmer, der Selbständigen<br />
ohne fremde Arbeitskräfte bzw. der<br />
Arbeitgeber.<br />
(3) <strong>Die</strong> Vertreter der versicherten Arbeitnehmer,<br />
der Selbständigen ohne fremde<br />
Arbeitskräfte und der Arbeitgeber werden<br />
vom Vorstand gewählt. Sie müssen Mitglieder<br />
oder stellvertretende Mitglieder<br />
der Selbstverwaltungsorgane sein. Für sie<br />
ist je ein Stellvertreter zu wählen.<br />
(4) Beschlüsse der Rentenausschüsse,<br />
die gegen Gesetz oder sonstiges für<br />
die Berufsgenossenschaft maßgebendes<br />
Recht verstoßen, sind vom Vorsitzenden<br />
des Vorstandes zu beanstanden und dem<br />
Vorstand zur Entscheidung vorzulegen.<br />
§ 17<br />
Widerspruchsausschuss<br />
(1) Der Erlass von Widerspruchsbescheiden<br />
obliegt dem Widerspruchsausschuss.<br />
Er hat seinen Sitz in Hönow. <strong>Die</strong> Aufgaben<br />
des Widerspruchsausschusses nehmen<br />
die Rentenausschüsse (§ 16) wahr.<br />
(2) <strong>Die</strong> Entscheidungen des Widerspruchs-<br />
ausschusses sind von den an der Entscheidung<br />
mitwirkenden Mitgliedern zu<br />
unterzeichnen.<br />
(3) Der Widerspruchsausschuss nimmt<br />
auch die Aufgaben einer Einspruchsstelle<br />
nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten<br />
wahr.<br />
§ 18<br />
Rechnungsausschuss<br />
(1) <strong>Die</strong> Entlastung des Vorstandes und<br />
des Geschäftsführers bereitet ein Ausschuss<br />
der Vertreterversammlung vor.<br />
Der Ausschuss ist berechtigt, hierzu die<br />
Bücher, Bestandsverzeichnisse, Rechnungsbelege<br />
und andere zur Rechnungsprüfung<br />
erforderliche Unterlagen<br />
der Berufsgenossenschaft einzusehen.<br />
(2) Der Ausschuss der Vertreterversammlung<br />
besteht aus 6 Mitgliedern, von denen<br />
je 2 Mitglieder der Gruppe der versicherten<br />
Arbeitnehmer, der Selbständigen ohne<br />
fremde Arbeitskräfte und der Gruppe der<br />
Arbeitgeber angehören. Sie werden von<br />
der Vertreterversammlung gewählt.<br />
Für jedes Mitglied ist ein Stellvertreter aus<br />
seiner Gruppe zur Vertretung im Verhinderungsfall<br />
zu wählen.<br />
2. Geschäftsführer<br />
§ 19<br />
Aufgaben und <strong>Die</strong>nstbezeichnung<br />
(1) Der Geschäftsführer, im Verhinderungsfall<br />
sein Stellvertreter, führt hauptamtlich<br />
die laufenden Verwaltungsgeschäfte<br />
der Berufsgenossenschaft.<br />
Insoweit vertritt er die Berufsgenossenschaft<br />
gerichtlich und außergerichtlich.<br />
(2) Zu den laufenden Verwaltungsgeschäften<br />
gehören insbesondere:<br />
a) Leitung und Beaufsichtigung des<br />
gesamten <strong>Die</strong>nstes der Berufsgenossenschaft,<br />
b) Einstellung und Entlassung von<br />
Angestellten und Arbeitern zur<br />
vorübergehenden Beschäftigung<br />
sowie Einstellung, Eingruppierung,<br />
Höhergruppierung, Änderungskündigung<br />
und Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses von<br />
Angestellten der Vergütungsgruppen<br />
X bis V c und V b<br />
(vergleichbar Endstufe mittlerer<br />
<strong>Die</strong>nst) des Bundes-Angestell-
tentarifvertrages und von Arbeitern,<br />
c) die Ausschreibung und der<br />
Einzug der Beiträge,<br />
d) Feststellung und Gewährung der<br />
gesetzlichen und der auf autonomem<br />
Recht beruhenden<br />
Leistungen,<br />
e) Verhängung von Geldbußen,<br />
f) Stundung, Niederschlagung und<br />
Erlass von Ansprüchen laufender<br />
Verwaltungsgeschäfte.<br />
(3) Der Vorstand kann den Geschäftsführer<br />
mit der Erledigung weiterer Geschäfte<br />
beauftragen.<br />
(4) Der Geschäftsführer führt die <strong>Die</strong>nstbezeichnung<br />
„Direktor der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Berufsgenossenschaft Berlin“.<br />
3. Vertretung, Willenserklärung<br />
§ 20<br />
Vertretung der Berufsgenossenschaft<br />
(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft wird unbeschadet<br />
des § 19 Abs. 1 Satz 2 der Satzung<br />
durch den Vorsitzenden des Vorstandes<br />
und im Falle der Verhinderung<br />
des Vorsitzenden durch einen der stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Vorstandes<br />
vertreten. <strong>Die</strong> Verhinderung braucht nicht<br />
nachgewiesen zu werden. Der Vorstand<br />
kann die Vertretungsbefugnis im Einzelfall<br />
auf andere Mitglieder des Vorstandes<br />
übertragen.<br />
(2) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft wird gegenüber<br />
dem Vorstand und dessen Mitgliedern<br />
durch den Vorsitzenden und die stellvertretenden<br />
Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />
gemeinsam vertreten.<br />
§ 21<br />
Willenserklärungen<br />
(1) Willenserklärungen des Vorstandes<br />
werden im Namen der Berufsgenossenschaft<br />
abgegeben. Soweit es sich um<br />
schriftliche Willenserklärungen handelt,<br />
sollen der Vertretungsberechtigte oder die<br />
Vertretungsberechtigten der Bezeichnung<br />
der Berufsgenossenschaft die Bezeichnung<br />
„Der Vorstand“ sowie ihren Familiennamen<br />
als Unterschrift beifügen. Wird<br />
die Berufsgenossenschaft durch den stellvertretenden<br />
Vorsitzenden des Vorstan-<br />
Satzung<br />
des vertreten, so zeichnet dieser mit dem<br />
Zusatz „In Vertretung“ - „I. V.“.<br />
(2) Bei schriftlicher Abgabe einer Willenserklärung<br />
durch den Geschäftsführer<br />
innerhalb seines Aufgabenbereichs fügt<br />
er der Bezeichnung der Berufsgenossenschaft<br />
die Bezeichnung „Der Geschäftsführer“<br />
sowie seinen Familiennamen als<br />
Unterschrift bei. <strong>Die</strong>s gilt im Verhinderungsfall<br />
entsprechend für den stellvertretenden<br />
Geschäftsführer mit der Maßgabe,<br />
dass er bei der Unterschrift auf das Vertretungsverhältnis<br />
verweist „In Vertretung“<br />
- „I. V.“.<br />
(3) Soweit der Geschäftsführer, im Verhinderungsfall<br />
sein Stellvertreter, innerhalb<br />
des Aufgabenbereichs des Vorstandes<br />
in dessen Auftrag handelt, fügt er<br />
der Bezeichnung der Berufsgenossenschaft<br />
die Bezeichnung „Der Vorstand“<br />
und seinen Familiennamen als Unterschrift<br />
mit der Maßgabe bei, dass er auf<br />
das Auftragsverhältnis verweist „Im Auftrage“<br />
- „I. A.“.<br />
III. Verwaltung der Berufsgenossenschaft<br />
1. Prävention<br />
§ 22<br />
Arbeitsschutz, Unfallverhütung und<br />
Erste Hilfe<br />
(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft sorgt mit<br />
allen geeigneten Mitteln für die Verhütung<br />
von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten<br />
und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren<br />
sowie für eine wirksame Erste<br />
Hilfe. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe<br />
richtet sie sich nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften und insbesondere nach den<br />
Unfallverhütungsvorschriften.<br />
(2) <strong>Die</strong> Unternehmer sind verpflichtet,<br />
in ihren Unternehmen eine möglichst<br />
umfassende Verhütung von Arbeitsunfällen,<br />
Berufskrankheiten und arbeitsbedingten<br />
Gesundheitsgefahren sowie eine wirksame<br />
Erste Hilfe sicherzustellen.<br />
(3) <strong>Die</strong> Selbstverwaltungsorgane wachen<br />
darüber, dass die Unfallverhütungsvorschriften<br />
insbesondere der technischen<br />
und organisatorischen Entwicklung in<br />
den Unternehmen entsprechen und den<br />
im Rahmen der Prävention gewonnenen<br />
Erfahrungen angepasst werden.<br />
2. Leistungen<br />
§ 23<br />
Allgemeines<br />
Bei Eintritt eines Arbeitsunfalles oder einer<br />
Berufskrankheit gewährt die Berufsgenossenschaft<br />
nach Maßgabe der gesetzlichen<br />
oder nachfolgenden Vorschriften<br />
Heilbehandlung einschließlich Leistungen<br />
der medizinischen Rehabilitation, berufsfördernde,<br />
soziale und ergänzende Leistungen<br />
zur Rehabilitation, Leistungen<br />
bei Pflegebedürftigkeit sowie Geldleistungen.<br />
§ 24<br />
Jahresarbeitsverdienst, Mehrleistungen<br />
für Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane<br />
(1) Der Jahresarbeitsverdienst beträgt<br />
höchstens das Zweifache der im Zeitpunkt<br />
des Versicherungsfalles maßgebenden<br />
Bezugsgröße West.<br />
(2) Mitgliedern der Selbstverwaltungsorgane<br />
und sonst ehrenamtlich für die<br />
Berufsgenossenschaft Tätigen sowie ihren<br />
Hinterbliebenen werden für einen bei ihrer<br />
ehrenamtlichen Tätigkeit für die Berufsgenossenschaft<br />
oder für die bei der Berufsgenossenschaft<br />
errichtete <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />
Krankenkasse, <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />
Pflegekasse, <strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />
erlittenen Arbeitsunfall als Mehrleistungen<br />
die Differenz zwischen Leistungen<br />
nach dem tatsächlichen Jahresarbeitsverdienst<br />
und dem Höchstjahresarbeitsverdienst<br />
nach Abs. 1 gewährt.<br />
§ 25<br />
Altersabschläge<br />
(1) Für die im Unternehmen mitarbeitenden<br />
Familienangehörigen ohne Arbeitsvertrag<br />
ermäßigt sich der Jahresarbeitsverdienst<br />
• um 50 v.H., wenn sie im Unfallzeitpunkt<br />
das 65. Lebensjahr vollendet<br />
haben,<br />
• um 65 v.H., wenn sie im Unfallzeitpunkt<br />
das 75. Lebensjahr vollendet<br />
haben.<br />
(2) <strong>Die</strong> Abschläge gelten nicht für Geldleistungen<br />
aus der Zusatzversicherung.<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> V
§ 26<br />
Betriebshilfe bei stationärer Behandlung<br />
Während einer stationären Behandlung<br />
gewährt die Berufsgenossenschaft dem<br />
landwirtschaftlichen Unternehmer im<br />
Sinne von § 1 Abs. 2 des Gesetzes über<br />
die Alterssicherung der Landwirte (ALG)<br />
als Mehrleistung Betriebshilfe über die<br />
Dauer von drei Monaten hinaus, wenn<br />
besondere Verhältnisse im Unternehmen<br />
dies erfordern.<br />
§ 27<br />
Betriebshilfe bei ambulanter Behandlung<br />
(1) Während einer auf einem Arbeitsunfall<br />
beruhenden Arbeitsunfähigkeit erhält<br />
der landwirtschaftliche Unternehmer im<br />
Sinne von § 1 Abs. 2 ALG Betriebshilfe in<br />
der Regel bis zur Dauer von vier Wochen,<br />
sofern<br />
1. die Arbeitsunfähigkeit ärztlich<br />
bescheinigt ist,<br />
2. die Hilfe zur Aufrechterhaltung des<br />
Unternehmens der Landwirtschaft<br />
erforderlich ist,<br />
3. die Berufsgenossenschaft Träger der<br />
nichtstationären Heilbehandlung ist<br />
und<br />
4. pauschaliertes Verletztengeld aufgrund<br />
des landwirtschaftlichen Arbeitsunfalles<br />
nicht gezahlt wird.<br />
<strong>Die</strong> Leistungspflicht beginnt grundsätzlich<br />
ab dem 15. Tag der Arbeitsunfähigkeit.<br />
Betriebshilfe kann auch während der<br />
ersten 14 Tage gewährt werden, wenn<br />
besondere Verhältnisse im Unternehmen<br />
dies erfordern.<br />
(2) Dauert die ärztlich bescheinigte<br />
Arbeitsunfähigkeit länger an, so kann Betriebshilfe<br />
für einen längeren Zeitraum<br />
gewährt werden, wenn besondere Verhältnisse<br />
im Unternehmen dies erfordern.<br />
§ 28<br />
Erstreckung der Betriebshilfe<br />
<strong>Die</strong> Betriebshilfe erstreckt sich als Mehrleistung<br />
auf<br />
1. den im Unternehmen mitarbeitenden<br />
Ehegatten oder Lebenspartner<br />
VI Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Satzung<br />
2. Unternehmen, in denen Arbeitnehmer<br />
oder mitarbeitende Familienangehörige<br />
ständig beschäftigt<br />
werden<br />
3. landwirtschaftliche Unternehmer,<br />
deren Unternehmen nicht die Voraussetzungen<br />
des § 1 Abs. 2 ALG<br />
erfüllen, auf ihre Ehegatten oder<br />
Lebenspartner ∗<br />
sofern die Hilfe zur Aufrechterhaltung des<br />
Unternehmens erforderlich ist.<br />
∗ gilt nur für eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartner-<br />
i.S.d.§1 Abs. 1 LPartG<br />
§ 29<br />
Haushaltshilfe<br />
Haushaltshilfe erhält der landwirtschaftliche<br />
Unternehmer im Sinne von § 1 Abs.<br />
2 ALG sein mitarbeitender Ehegatte oder<br />
Lebenspartner* unter den gleichen Voraussetzungen<br />
und im gleichen Umfang<br />
wie Betriebshilfe,<br />
1. wenn die Weiterführung des landwirtschaftlichen<br />
Haushalts nicht möglich<br />
und diese auf andere Weise nicht<br />
sicherzustellen ist und<br />
2. sofern nicht Betriebshilfe gewährt<br />
wird.<br />
§ 30<br />
Gestellte Ersatzkräfte<br />
(1) Von der Berufsgenossenschaft als<br />
Betriebs- oder Haushaltshilfe gestellte<br />
Ersatzkräfte sind nach ihrer Eignung und<br />
Ausbildung in der Lage, den landwirtschaftlichen<br />
Unternehmer im Sinne von<br />
§ 1 Abs. 2 ALG dessen mitarbeitenden<br />
Ehegatten oder Lebenspartner* zu vertreten<br />
und während der Vertretung alle im<br />
landwirtschaftlichen Unternehmen/ Haushalt<br />
notwendigen Arbeiten nach Anweisung<br />
selbständig zu verrichten.<br />
(2) Ersatzkräfte im Sinne dieser Vorschrift<br />
sind<br />
a) hauptberuflich bei den Trägern<br />
der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />
b) nebenberuflich aufgrund eines<br />
Arbeitsvertrages bei den Trägern<br />
der landwirtschaftlichen<br />
<strong>Sozialversicherung</strong><br />
c) hauptberuflich bei anderen<br />
Stellen und<br />
d) nebenberuflich bei anderen<br />
Stellen<br />
beschäftigte Ersatzkräfte.<br />
(3) Bei anderen Stellen beschäftigte<br />
Ersatzkräfte können von der Berufsgenossenschaft<br />
gegen Erstattung der Kosten<br />
in Anspruch genommen werden, sofern<br />
eine Ersatzkraft der Alterskasse, Krankenkasse<br />
oder Berufsgenossenschaft nicht<br />
zur Verfügung steht.<br />
(4) Nimmt die Berufsgenossenschaft eine<br />
bei einer anderen Stelle beschäftigte<br />
Ersatzkraft in Anspruch, so erstattet sie<br />
deren Aufwendungen aufgrund besonderer<br />
Vereinbarungen.<br />
(5) <strong>Die</strong> gestellte Ersatzkraft führt das landwirtschaftliche<br />
Unternehmen oder den<br />
landwirtschaftlichen Haushalt des Unternehmens<br />
eigenverantwortlich. Entscheidungen<br />
von wesentlicher wirtschaftlicher<br />
Bedeutung sind von den Ersatzkräften<br />
stets im Einvernehmen mit dem landwirtschaftlichen<br />
Unternehmer zu treffen.<br />
§ 31<br />
Selbstbeschaffte betriebsfremde<br />
Ersatzkräfte<br />
(1) Der Einsatz haupt- oder nebenberuflicher<br />
Ersatzkräfte hat Vorrang vor dem<br />
Einsatz selbstbeschaffter Ersatzkräfte.<br />
Kann eine haupt- oder nebenberufliche<br />
Ersatzkraft von der Berufsgenossenschaft<br />
nicht gestellt werden oder besteht Grund,<br />
von ihrer Gestellung abzusehen, so erstattet<br />
die Berufsgenossenschaft die Kosten<br />
für eine selbstbeschaffte Ersatzkraft in<br />
angemessener Höhe. <strong>Die</strong>s gilt insbesondere,<br />
wenn eine Ersatzkraft nur stundenweise<br />
benötigt wird, wenn in dem Unternehmen<br />
Sonderkulturen vorhanden sind,<br />
mit deren Pflege die Ersatzkraft nicht vertraut<br />
ist oder wenn die Berufsgenossenschaft<br />
aus Gründen, die in der Person des<br />
landwirtschaftlichen Unternehmers, seiner<br />
Familienangehörigen oder der Ersatzkraft<br />
liegen, vom Einsatz einer haupt-<br />
oder nebenberuflichen Ersatzkraft absehen<br />
will.<br />
(2) <strong>Die</strong> Erstattung der Kosten einer selbstbeschafften<br />
Ersatzkraft ist nur zulässig,<br />
wenn die Ersatzkraft betriebsfremd ist. Zu<br />
den betriebsfremden Ersatzkräften zählen<br />
Personen, die sonst nicht im Betrieb tätig<br />
sind oder aushelfen; eine - nicht wesentliche<br />
- Aushilfe bleibt außer Betracht.<br />
Betriebsfremdheit liegt nicht vor, wenn
auch sonst im Betrieb mithelfende Angehörige<br />
die Arbeit des landwirtschaftlichen<br />
Unternehmers übernehmen und eine<br />
zusätzliche Arbeitskraft nicht eingestellt<br />
wird.<br />
<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann dem Einsatz<br />
selbstbeschaffter betriebsfremder<br />
Ersatzkräfte auf Vorschlag des landwirtschaftlichen<br />
Unternehmers, seines<br />
Ehegatten bzw. seines Lebenspartners*<br />
oder der Stellen und Personen, die aufgrund<br />
besonderer Vereinbarungen mit der<br />
Berufsgenossenschaft beim Einsatz von<br />
Ersatzkräften mitwirken, zustimmen; für<br />
den Einsatz erforderliche Tatsachenangaben<br />
und Gründe sind der Berufsgenossenschaft<br />
mitzuteilen.<br />
Für Verwandte und Verschwägerte bis<br />
zum 2. Grad werden Kosten nicht erstattet;<br />
die Berufsgenossenschaft kann jedoch<br />
die erforderlichen Fahrkosten und den Verdienstausfall<br />
erstatten, wenn die Erstattung<br />
in einem angemessenen Verhältnis<br />
zu den sonst für eine Ersatzkraft entstehenden<br />
Kosten steht.<br />
(3) Voraussetzung für die Zustimmung zum<br />
Einsatz einer selbstbeschafften Ersatzkraft<br />
ist, dass<br />
1. eine haupt- oder nebenberufliche<br />
Ersatzkraft nicht zur Verfügung<br />
gestellt werden kann oder ein Grund<br />
besteht, von der Gestellung einer<br />
solchen Ersatzkraft abzusehen,<br />
2. der Einsatztatbestand nachgewiesen<br />
ist,<br />
3. der Berufsgenossenschaft die erforderlichen<br />
Unterlagen vor Beginn des<br />
Einsatzes vorliegen.<br />
Sofern dies nicht möglich, der alsbaldige<br />
Einsatz einer selbstbeschafften Ersatzkraft<br />
aus betrieblichen Gründen aber erforderlich<br />
ist, sind die notwendigen Unterlagen<br />
nach mündlicher oder fernmündlicher<br />
Abstimmung unverzüglich, spätestens<br />
jedoch 14 Tage nach Einsatzbeginn,<br />
vorzulegen. <strong>Die</strong> Kosten für den<br />
Einsatz einer selbstbeschafften betriebsfremden<br />
Ersatzkraft werden für Einsatzzeiten<br />
vor Eingang der Unterlagen bei<br />
der Berufsgenossenschaft nicht erstattet,<br />
wenn die notwendigen Unterlagen der<br />
Berufsgenossenschaft nicht innerhalb der<br />
14-Tage-Frist vorliegen.<br />
(4) Nach Abschluss der Tätigkeit ist der<br />
Berufsgenossenschaft ein Arbeitsnachweis<br />
nach Vordruck vorzulegen, der von<br />
der Ersatzkraft, dem landwirtschaftlichen<br />
Unternehmer, seinem Ehegatten oder<br />
Satzung<br />
Lebenspartner ∗ unterzeichnet sein muss.<br />
<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann sich die<br />
Zahlung an die selbstbeschaffte Ersatzkraft<br />
durch Vorlage von Bankbelegen<br />
nachweisen lassen. <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft<br />
prüft den Einsatz selbstbeschaffter<br />
Ersatzkräfte stichprobenweise.<br />
∗ siehe Seite VI<br />
(5) Zu den erstattungsfähigen Aufwendungen<br />
für den Einsatz einer selbstbeschafften<br />
betriebsfremden Ersatzkraft gehören<br />
grundsätzlich alle Kosten, die dem landwirtschaftlichen<br />
Unternehmen durch die<br />
Selbstbeschaffung der Ersatzkraft entstehen,<br />
insbesondere Vergütung für die Tätigkeit<br />
und Fahrkosten. <strong>Die</strong> Aufwendungen<br />
sind in angemessener Höhe und für eine<br />
angemessene Stundenzahl je Einsatztag<br />
zu erstatten.<br />
(6) Als angemessen werden die nachgewiesenen<br />
Aufwendungen bis zu einem<br />
täglichen Höchstbetrag von 2,95 v.H. der<br />
sich aus § 18 SGB IV ergebenden jeweils<br />
geltenden monatlichen Bezugsgröße, auf-<br />
oder abgerundet auf den nächsten geraden<br />
Euro-Betrag, angesehen, bei einem<br />
acht Stunden täglich umfassenden Einsatz<br />
der Ersatzkraft. Als Höchstbetrag je<br />
Stunde ist ein Betrag von 1/8 des täglichen<br />
Erstattungsbetrages zugrunde zu<br />
legen. Sind im Ausnahmefall an einzelnen<br />
Tagen mehr als 8 Einsatzstunden<br />
erforderlich, kann die Höchsteinsatzdauer<br />
unter Anrechnung auf die Höchsteinsatzdauer<br />
anderer Einsatztage überschritten<br />
werden. Durch die Höchstbeträge sind alle<br />
anfallenden Aufwendungen einschließlich<br />
etwa entstehender Fahrkosten abgegolten.<br />
3. Pflichten des Unternehmers<br />
a) Eröffnung, Wechsel, Änderung und<br />
Einstellung des Unternehmens, Mitteilung<br />
beitragsrelevanter Tatsachen<br />
§ 32<br />
Eröffnung des Unternehmens<br />
<strong>Die</strong> Eröffnung eines Unternehmens der in<br />
§ 3 der Satzung bezeichneten Art hat der<br />
Unternehmer der Berufsgenossenschaft,<br />
unter Bezeichnung der Art, des Umfanges<br />
und des Gegenstandes des Unternehmens<br />
sowie des Eröffnungstages schriftlich<br />
binnen einer Woche nach Beginn des<br />
Unternehmens anzuzeigen.<br />
§ 33<br />
Wechsel des Unternehmers<br />
Den Wechsel von Personen der Unternehmer<br />
haben die bisherigen Unternehmer<br />
und ihre Nachfolger oder jeweils deren<br />
gesetzliche Vertreter innerhalb von vier<br />
Wochen nach dem Wechsel der Berufsgenossenschaft<br />
schriftlich mitzuteilen.<br />
Den Wechsel von Personen der Bevollmächtigten<br />
haben die Unternehmer innerhalb<br />
von vier Wochen nach dem Wechsel<br />
schriftlich mitzuteilen.<br />
§ 34<br />
Änderungen im Unternehmen und in<br />
der Zuständigkeit der<br />
Berufsgenossenschaft<br />
(1) Der Unternehmer hat der Berufsgenossenschaft<br />
Änderungen seines Unternehmens<br />
einschließlich Nebenunternehmen,<br />
die für die Zuständigkeit der Berufsgenossenschaft<br />
oder für die Umlage von Bedeutung<br />
sind, innerhalb von vier Wochen<br />
schriftlich mitzuteilen.<br />
(2) <strong>Die</strong> Frist beginnt mit dem Zeitpunkt,<br />
zu welchem der Unternehmer die die Veränderung<br />
begründende Tatsache kannte<br />
oder den Umständen nach kennen<br />
mußte.<br />
(3) Änderungen in den Unternehmen<br />
ohne Bodenbewirtschaftung (§ 42 Abs.<br />
2, 3; § 46 der Satzung) hat der Unternehmer<br />
spätestens zum 15. Januar des<br />
dem abgelaufenen Geschäftsjahr folgenden<br />
Jahres schriftlich anzuzeigen.<br />
§ 35<br />
Einstellung des Unternehmens<br />
(1) Ist ein Unternehmen oder ein Nebenunternehmen<br />
eingestellt worden, so hat<br />
dies der Unternehmer der Berufsgenossenschaft<br />
schriftlich innerhalb von vier<br />
Wochen anzuzeigen.<br />
(2) <strong>Die</strong> Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, zu<br />
welchem der Unternehmer die Einstellung<br />
oder die das Ausscheiden des Unternehmens<br />
begründende Tatsache kannte oder<br />
den Umständen nach kennen mußte.<br />
§ 36<br />
Beitragsabfindung / Sicherheitsleistung<br />
(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann bei<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> VII
einem Wechsel der Person des Unternehmers<br />
oder bei Einstellung des Unternehmens<br />
eine Beitragsabfindung in Höhe des<br />
voraussichtlichen Beitrags festsetzen.<br />
(2) Wird bei einem Wechsel der Person<br />
des Unternehmers oder bei der Einstellung<br />
des Unternehmens von dem landwirtschaftlichen<br />
Unternehmer die Festsetzung<br />
einer Sicherheitsleistung beantragt,<br />
so hat er unverzüglich den Betrag des<br />
letzten für das Unternehmen entrichteten<br />
Jahresbeitrages bis zur doppelten Höhe<br />
bei der Berufsgenossenschaft als Sicherheit<br />
zu hinterlegen.<br />
(3) <strong>Die</strong> geleistete Sicherheit dient zur<br />
Deckung des Beitrags. Ein überschießender<br />
Betrag wird zurückgezahlt, ein Fehlbetrag<br />
wird eingezogen.<br />
§ 37<br />
Auskunftspflicht des Unternehmers<br />
(1) Der Unternehmer hat der Berufsgenossenschaft<br />
über die Unternehmens-,<br />
Arbeits- und Lohnverhältnisse sowie sonstige<br />
Änderungen innerhalb von vier<br />
Wochen schriftlich Auskunft zu erteilen,<br />
soweit es für die Beitragsleistung von<br />
Bedeutung ist.<br />
(2) Soweit der Unternehmer die Angaben<br />
nicht, nicht rechtzeitig, falsch oder unvollständig<br />
macht, kann die Berufsgenossenschaft<br />
eine Schätzung vornehmen.<br />
b) Anzeigen der Unfälle, Berufskrankheiten<br />
und Unterstützungspflicht<br />
§ 38<br />
Anzeige der Unfälle und Berufskrankheiten<br />
(1) Der Unternehmer hat jeden Unfall,<br />
durch den ein im Unternehmen tätiger<br />
Versicherter getötet oder so verletzt wird,<br />
dass er stirbt oder für mehr als drei Tage<br />
arbeitsunfähig wird, anzuzeigen. Hat der<br />
Unternehmer im Einzelfall Anhaltspunkte,<br />
dass bei einem Versicherten seines Unternehmens<br />
eine Berufskrankheit vorliegen<br />
könnte, hat er dies der Berufsgenossenschaft<br />
ebenfalls anzuzeigen.<br />
(2) <strong>Die</strong> Anzeige ist binnen drei Tagen zu<br />
erstatten, nachdem der Unternehmer von<br />
dem Unfall oder von den Anhaltspunkten<br />
für eine Berufskrankheit Kenntnis erhalten<br />
hat. Tödliche und andere schwere Unfälle<br />
sind der Berufsgenossenschaft sofort telefonisch<br />
oder telegrafisch zu melden.<br />
VIII Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Satzung<br />
(3) <strong>Die</strong> Anzeige ist der Berufsgenossenschaft<br />
auf dem vorgeschriebenen Vordruck<br />
in zweifacher Ausfertigung zu erstatten.<br />
Versicherte können von dem Unternehmer<br />
verlangen, dass ihnen eine Kopie<br />
der Unfallanzeige überlassen wird. <strong>Die</strong><br />
Unfallanzeige ist vom Betriebsrat (Personalrat),<br />
soweit vorhanden, mit zu unterzeichnen.<br />
§ 39<br />
Unterstützung der Berufsgenossenschaft<br />
durch den Unternehmer<br />
(1) Der Unternehmer ist verpflichtet, die<br />
Berufsgenossenschaft bei der Durchführung<br />
der Unfallversicherung zu unterstützen.<br />
<strong>Die</strong>s gilt insbesondere für die Aufgaben<br />
der Berufsgenossenschaft auf dem<br />
Gebiet der Verhütung von Arbeitsunfällen<br />
und Berufskrankheiten sowie arbeitsbedingten<br />
Gesundheitsgefahren, der Ersten<br />
Hilfe, des Heilverfahrens und der berufsfördernden<br />
Leistungen zur Rehabilitation.<br />
(2) Der Unternehmer ist ferner verpflichtet,<br />
der Berufsgenossenschaft über die<br />
Behandlung und den Zustand von Verletzten<br />
Auskunft zu erteilen.<br />
4. Aufbringung der Mittel<br />
§ 40<br />
Allgemeines<br />
(1) <strong>Die</strong> Mittel für die Aufgaben der Berufsgenossenschaft<br />
werden durch Beiträge<br />
der Unternehmer aufgebracht.<br />
(2) <strong>Die</strong> Beiträge müssen den Bedarf<br />
des abgelaufenen Geschäftsjahres einschließlich<br />
der zur Ansammlung der<br />
Rücklage nötigen Beträge decken. Darüber<br />
hinaus dürfen sie nur zur Beschaffung<br />
von Betriebsmitteln erhoben werden.<br />
<strong>Die</strong> Betriebsmittel dürfen den zweifachen<br />
Betrag der Aufwendungen des abgelaufenen<br />
Kalenderjahres nicht übersteigen.<br />
(3) Von einer besonderen Umlage für das<br />
Insolvenzgeld wird abgesehen.<br />
§ 41<br />
Beitragsvorschüsse und Fälligkeit der<br />
Beiträge, Zeitpunkt der Beitragszahlung<br />
und Reihenfolge der Tilgung<br />
(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann Vorschüsse<br />
auf die Beiträge erheben.<br />
(2) <strong>Die</strong> Beiträge und Beitragsvorschüsse<br />
werden am 15. des Monats fällig, der<br />
dem Monat folgt, in dem der Beitragsbescheid<br />
dem Zahlungspflichtigen bekanntgegeben<br />
worden ist.<br />
(3) <strong>Die</strong> Zahlungen des Beitragspflichtigen<br />
sind an die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />
zu leisten. Als Tag<br />
der Zahlung gilt:<br />
1. bei Barzahlung der Tag des Einganges;<br />
2. bei Zahlung durch Scheck, bei Überweisung<br />
oder Einzahlung auf ein Konto<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />
der Tag der Wertstellung zu Gunsten<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft.<br />
Bei rückwirkend vorgenommener<br />
Wertstellung gilt der Buchungstag<br />
der Berufsgenossenschaft als Tag der<br />
Zahlung;<br />
3. bei Vorliegen einer Einzugsermächtigung<br />
der Tag der Fälligkeit.<br />
Zahlungen in fremder Währung oder durch<br />
Wechsel sind nicht zugelassen.<br />
(4) Schuldet der Zahlungspflichtige Beiträge,<br />
Säumniszuschläge, Zinsen, Geldbußen<br />
oder Zwangsgelder, kann er bei<br />
der Zahlung bestimmen, welche Schuld<br />
getilgt werden soll. Trifft der Unternehmer<br />
keine Bestimmung, so wird die Schuld<br />
in der in Satz 1 genannten Reihenfolge<br />
getilgt. Innerhalb der gleichen Schuldenart<br />
wird die einzelne Schuld nach ihrer<br />
Fälligkeit getilgt.<br />
§ 42<br />
Beitragsmaßstab<br />
(1) Für jedes Unternehmen der Landwirtschaft,<br />
der Forstwirtschaft und des Weinbaues<br />
wird ein Grundbeitrag festgesetzt.<br />
Außerdem wird für diese Unternehmen<br />
ein Flächenwertbeitrag berechnet.<br />
(2) Für Unternehmen ohne Bodenbewirtschaftung<br />
und landwirtschaftliche Nebenunternehmen<br />
werden die Beiträge nach<br />
einem besonders festgesetzten Ertragswert<br />
(§ 45 der Satzung) auf der Grundlage<br />
des Arbeitsaufwandes berechnet.<br />
Für jedes Unternehmen ohne Bodenbewirtschaftung<br />
wird ein Grundbeitrag festgesetzt.<br />
Für Nebenunternehmen wird kein<br />
Grundbeitrag erhoben.<br />
(3) Für Unternehmen der Viehhaltung,<br />
Viehzucht und Mästerei mit Bodenbewirtschaftung<br />
wird neben dem nach § 43<br />
Abs. 2 ermittelten Einzelflächenwert ein<br />
zusätzlicher Flächenwert im Sinne von<br />
§ 43 Abs. 9 nach Vieheinheiten ermittelt,
in ha VE- in ha VE-<br />
HöchstHöchstzahlzahl<br />
1 10<br />
2 20<br />
3 30<br />
4 40<br />
5 50<br />
6 60<br />
7 70<br />
8 80<br />
9 90<br />
10 100<br />
11 110<br />
12 120<br />
13 130<br />
14 140<br />
15 150<br />
16 160<br />
17 170<br />
18 180<br />
19 190<br />
20 200<br />
21 207<br />
22 214<br />
23 221<br />
24 228<br />
25 235<br />
26 242<br />
27 249<br />
28 256<br />
29 263<br />
30 270<br />
31 276<br />
32 282<br />
33 288<br />
34 294<br />
wenn im Wirtschaftsjahr für<br />
die ersten 20 Hektar mehr als<br />
10 Vieheinheiten,<br />
die nächsten 10 Hektar mehr als<br />
7 Vieheinheiten,<br />
die nächsten 20 Hektar mehr als<br />
6 Vieheinheiten,<br />
die nächsten 50 Hektar mehr als<br />
3 Vieheinheiten<br />
und für die weitere Fläche mehr als<br />
1,5 Vieheinheiten<br />
je Hektar der vom Unternehmer regelmäßig<br />
landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />
erzeugt oder gehalten werden.<br />
<strong>Die</strong> Umrechnung der Tierbestände in<br />
Vieheinheiten wird wie folgt bestimmt:<br />
siehe Tabelle oben.<br />
Für Betriebe mit einer regelmäßig landwirtschaftlich<br />
genutzten Fläche von mehr<br />
als 100 Hektar ist die Vieheinheitenhöchstzahl<br />
in der Weise zu berechnen,<br />
dass die über 100 hinausgehende Hektarzahl<br />
mit 1,5 zu multiplizieren und diesem<br />
Ergebnis die Vieheinheitenzahl für 100<br />
Hektar hinzuzurechnen ist.<br />
Für die Berechnung der Vieheinheiten<br />
(VE) ist folgender Schlüssel anzuwenden:<br />
VE<br />
1. Pferde 1,10<br />
2. Rindvieh unter 12 Monate 0,40<br />
3. Rindvieh 12-18 Monate 0,70<br />
4. Rindvieh über 18 Monate 1,00<br />
5. Schafe und Ziegen 0,10<br />
Satzung<br />
Größe der regelmäßig landwirtschaftlich genutzten Flächen<br />
in ha VE- in ha VE- in ha VE- in ha<br />
VE-<br />
HöchstHöchstHöchstHöchstzahlzahlzahlzahl<br />
35 300<br />
36 306<br />
37 312<br />
38 318<br />
39 324<br />
40 330<br />
41 336<br />
42 342<br />
43 348<br />
44 354<br />
45 360<br />
46 366<br />
47 372<br />
48 378<br />
49 384<br />
50 390<br />
51 393<br />
52 396<br />
53 399<br />
54 402<br />
55 405<br />
56 408<br />
57 411<br />
58 414<br />
59 417<br />
60 420<br />
61 423<br />
62 426<br />
63 429<br />
64 432<br />
65 435<br />
66 438<br />
67 441<br />
68 444<br />
6. Zuchtschweine 0,30<br />
7. Mastschweine 0,15<br />
8. Legehennen und<br />
Elterntiere der Lege-<br />
und Mastrichtung 0,02<br />
9. Jungmasthühner,<br />
Junghennen (einschl.<br />
Fasane, Wachteln etc.)<br />
0,0025<br />
10. Zuchtenten, -puten, -gänse 0,04<br />
11. Mastputen, -gänse, -enten 0,015<br />
12. Kaninchen 0,003<br />
13. Wild 0,50<br />
Bei der Ermittlung der Tierbestände ist<br />
von dem durchschnittlich gehaltenen<br />
Jahresbestand auszugehen.<br />
(4) Für Unternehmen mit Bodenbewirtschaftung<br />
(§ 43 Abs. 3 der Satzung),<br />
jedoch ohne jede Viehhaltung während<br />
des gesamten Geschäftsjahres, für das<br />
der Beitrag bestimmt ist, kann der Vorstand<br />
auf Antrag den Flächenwertbeitrag<br />
um höchstens ein Viertel ermäßigen. <strong>Die</strong><br />
Beitragsermäßigung wird grundsätzlich<br />
frühestens für das Beitragsjahr wirksam,<br />
in dem der Antrag eingeht.<br />
(5) Der Grundbeitrag beträgt mindestens<br />
25 EUR und höchstens 75 EUR jährlich.<br />
Innerhalb dieser Grenze bestimmt der<br />
Vorstand die Höhe.<br />
(6) Für die in § 46 der Satzung bezeichneten<br />
Unternehmen sind jährlich feste<br />
Beiträge zu entrichten.<br />
69 447<br />
70 450<br />
71 453<br />
72 456<br />
73 459<br />
74 462<br />
75 465<br />
76 468<br />
77 471<br />
78 474<br />
79 477<br />
80 480<br />
81 483<br />
82 486<br />
83 489<br />
84 492<br />
85 495<br />
§ 43<br />
Flächenwert<br />
86 498<br />
87 501<br />
88 504<br />
89 507<br />
90 510<br />
91 513<br />
92 516<br />
93 519<br />
94 522<br />
95 525<br />
96 528<br />
97 531<br />
98 534<br />
99 537<br />
100 540<br />
(1) Der Flächenwert für Unternehmen mit<br />
Bodenbewirtschaftung berechnet sich aus<br />
der Summe der Einzelflächenwerte, die<br />
nach Abs. 2 bis 7 gebildet werden.<br />
(2) Der Einzelflächenwert für landwirtschaftlich<br />
genutzte Flächen wird durch Vervielfachung<br />
des durchschnittlichen Hektar-<br />
Wertes des Ortes, in dem das Unternehmen<br />
seinen Sitz hat, mit der Fläche<br />
gebildet. Weicht der nach vorstehender<br />
Regelung anzusetzende durchschnittliche<br />
Hektar-Wert des Ortes, in dem das Unternehmen<br />
seinen Sitz hat, um mehr als<br />
20 vom Hundert von dem individuellen<br />
Hektar-Wert ab, so wird auf Antrag dieser<br />
der Beitragsberechnung zugrundegelegt.<br />
Der Antrag ist schriftlich unter Vorlage<br />
geeigneter Nachweise bei der Berufsgenossenschaft<br />
zu stellen.<br />
(3) Der durchschnittliche Hektar-Wert<br />
für landwirtschaftlich genutzte Flächen<br />
errechnet sich aus der durchschnittlichen<br />
landwirtschaftlichen Vergleichszahl des<br />
Ortes oder der nach § 43 Abs. 2 Satz<br />
2 und 3 ermittelten individuellen landwirtschaftlichen<br />
Vergleichszahl, vervielfältigt<br />
mit dem nach § 40 Abs. 2 des Bewertungsgesetzes<br />
festgesetzten Ausgangswert<br />
(37,26 DM). Er wird auf höchstens<br />
2.000,00 DM begrenzt.<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> IX
(4) Der Hektar-Wert für die auf andere<br />
Weise genutzten Flächen, insbesondere<br />
Obstbau, Weinbau, Hopfen, Spargel,<br />
Gemüse sowie Baumschulen, beträgt<br />
das Zweifache, für Unterglaskulturen das<br />
Zehnfache des durchschnittlichen Hektar-<br />
Wertes für landwirtschaftlich genutzte<br />
Flächen.<br />
(5) Der Einzelflächenwert für forstwirtschaftlich<br />
genutzte Flächen wird durch<br />
Vervielfachung eines einheitlichen Hektar-<br />
Wertes von 100,00 DM mit der Fläche<br />
gebildet.<br />
(6) Für Geringstland wird der Einzelflächenwertberechnung<br />
ein einheitlicher<br />
Hektar-Wert von 30,00 DM zugrunde<br />
gelegt.<br />
(7) Für landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />
die eine den Zielen des Natur- und<br />
Umweltschutzes dienende Landschaftspflege<br />
erhalten, ohne dass wirtschaftlicher<br />
Nutzen aus ihnen gezogen wird,<br />
wird der Einzelflächenwert durch Vervielfachung<br />
eines einheitlichen geringeren<br />
Hektar-Wertes mit der Fläche gebildet.<br />
Das Nähere bestimmt der Vorstand.<br />
(8) Für die Unternehmen der Schafhaltung<br />
entspricht ein Großtier einem Einzelflächenwert<br />
von 20,00 DM. <strong>Die</strong> ausschließlich<br />
durch Schafhaltung genutzte<br />
Fläche bleibt für die Feststellung des Einzelflächenwertes<br />
außer Ansatz.<br />
(9) Übersteigt die Anzahl der Vieheinheiten<br />
die in § 42 Abs. 3 Satz 1 bezeichnete<br />
Grenze, entspricht jede übersteigende<br />
Vieheinheit einem Einzelflächenwert<br />
von 100,00 DM.<br />
§ 44<br />
Berechnung des Beitrages<br />
(1) Der Flächenwertbeitrag wird nach<br />
einem Tausendsatz des Flächenwertes<br />
berechnet (Hebesatz). Der nach § 43 der<br />
Satzung in Deutsche Mark ermittelte Flächenwert<br />
wird auf volle 100,00 DM abgerundet<br />
und in Euro umgerechnet.<br />
(2) Der Beitrag für Unternehmen ohne<br />
Bodenbewirtschaftung und für landwirtschaftliche<br />
Nebenunternehmen wird nach<br />
einem Tausendsatz des nach § 45 der<br />
Satzung festgesetzten Ertragswertes berechnet.<br />
(3) Der Beitrag ist ein Jahresbeitrag. Der<br />
Beitragsberechnung werden die Betriebsverhältnisse<br />
zum 01. Juli des Geschäfts-<br />
X Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Satzung<br />
jahres zugrunde gelegt, für das der Beitrag<br />
bestimmt ist (nachträgliche Bedarfsdeckung).<br />
<strong>Die</strong> Überlassung von Grundstücken<br />
an Dritte sowie Änderungen in<br />
der Nutzungsart werden bei der Beitragsveranlagung<br />
nur dann berücksichtigt,<br />
wenn die Änderung vor dem 01. Juli<br />
dieses Geschäftsjahres eingetreten und<br />
der Nachweis hierüber bis spätestens<br />
zum 01. Oktober dieses Geschäftsjahres<br />
erbracht ist. Der Nachweis muß insbesondere<br />
Angaben über die Größe der überlassenen<br />
Fläche, über die Nutzungsart,<br />
den/die Unternehmer sowie bei Änderungen<br />
der Nutzungsart über die nun mehrjährige<br />
Nutzung enthalten. Wird der Nachweis<br />
nicht, nicht rechtzeitig, nicht richtig<br />
oder unvollständig geführt, hat der Unternehmer<br />
keinen Anspruch auf Berücksichtigung<br />
bei der nächsten, auf den 01. Oktober<br />
folgenden Beitragsveranlagung.<br />
(4) Werden von den Finanzbehörden<br />
die für die Beitragsberechnung maßgeblichen<br />
Werte allgemein oder in größerem<br />
Umfange neu festgesetzt und ergeben<br />
sich dabei neue Durchschnittswerte,<br />
bestimmt die Vertreterversammlung, ob<br />
und ab wann die neuen Werte als allgemeine<br />
Grundlage der Beitragsberechnung<br />
dienen sollen.<br />
(5) Rechtsbehelfe gegen die von den<br />
Finanzbehörden festgesetzten, für die<br />
Beitragsberechnung maßgeblichen Werte,<br />
über die am 01. Oktober des Geschäftsjahres<br />
noch nicht bindend oder rechtskräftig<br />
entschieden worden ist, werden<br />
bei der Beitragsberechnung nicht berücksichtigt.<br />
Der Beitragspflichtige kann nach<br />
bindender oder rechtskräftiger Entscheidung<br />
innerhalb eines Monats nach Eintritt<br />
der Bindungswirkung oder der Rechtskraft<br />
zuviel gezahlte Beiträge zurückfordern<br />
und die Ermäßigung des Beitrages<br />
für die laufende Umlage verlangen.<br />
§ 45<br />
Ertragswert<br />
(1) Der Ertragswert für Unternehmen ohne<br />
Bodenbewirtschaftung wird nach der Zahl<br />
der im Jahr durchschnittlich aufgewendeten<br />
Arbeitstage unter Abstufung nach der<br />
Unfallgefahr durch Berücksichtigung von<br />
Gefahrklassen festgesetzt. Dabei werden<br />
die der Beitragsberechnung zugrunde liegenden<br />
subsumierten Ertragswerte auf<br />
volle 100,00 DM abgerundet und in Euro<br />
umgerechnet. Zehn Arbeitsstunden sind<br />
als ein Arbeitstag anzusetzen. Bei unterlassener<br />
Meldung des im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr aufgewendeten Arbeits-<br />
bedarfes werden 20 vom Hundert der<br />
im Vorjahr der Beitragsberechnung zugrunde<br />
gelegten Arbeitstage zugeschlagen.<br />
Nebenunternehmen sind wie vorstehend<br />
zu veranlagen. Der hierfür festgestellte<br />
Ertragswert ist dem Flächenwert<br />
eines Hauptunternehmens hinzuzurechnen.<br />
(2) Für jeden Arbeitstag beträgt der<br />
Ertragswert bei<br />
der Gefahrklasse 1 20,00 DM,<br />
der Gefahrklasse 2 40,00 DM,<br />
der Gefahrklasse 3 60,00 DM,<br />
der Gefahrklasse 4 80,00 DM,<br />
der Gefahrklasse 5 100,00 DM.<br />
(3) <strong>Die</strong> Einstufung der Unternehmen in<br />
Gefahrklassen wird wie folgt bestimmt:<br />
Art des Gefahrklasse<br />
Unternehmens<br />
____________________________________________________________<br />
Hauptunternehmen<br />
nach § 123 SGB VII<br />
abschließende Tätigkeiten nach<br />
Einstellung der Produktion 1<br />
Damtier- und Rotwildhaltung<br />
zur Fleischerzeugung 2<br />
Geflügelhaltung/-zucht 2<br />
Gülleverwertungs- und<br />
Kompostierungsunternehmen 4<br />
Kultivierungsunternehmen 2<br />
Lohnunternehmen in Staatsforsten<br />
4<br />
Pferdezucht/Gestüt 3<br />
Rennbahn 3<br />
Rennstall 4<br />
Saatzucht 1<br />
Schäferei 1<br />
Schilfbau 2<br />
Tierhaltung 2<br />
Tierzucht (ausschl.<br />
Geflügelzüchterei) 1<br />
Trainerbetrieb 5<br />
vorbereitende Tätigkeiten zur<br />
Unternehmenseröffnung 1<br />
Nebenunternehmen<br />
nach § 131 SGB VII<br />
Abbrucharbeiten 5<br />
Agenturen aller Art 1<br />
Bäckerei (mit Maschinen) 2<br />
Bäckerei (ohne Maschinen) 1<br />
Baumschule 1<br />
Bettfedernfabrikation 1<br />
Bierverlag/-verkaufsstelle<br />
(Anzeige: Getränkehandel) 3<br />
Böttcherei (Anzeige: Küferei) 1<br />
Bootsverleih 1<br />
Brennerei 3
Nebenunternehmen<br />
nach § 131 SGB VII<br />
Buschhackerei 2<br />
Camping-/Minigolfplatz 1<br />
Dachdecker 4<br />
Damtier- und Rotwildzucht 1<br />
Drechslerei<br />
(Anzeige: Holzverarbeitung) 3<br />
Einzelhandelsgeschäft 1<br />
Elektroarbeiten 1<br />
Eselzucht 1<br />
Fleisch-/Wurstwarenherstellung 2<br />
Gärtnerei 1<br />
Gartenarbeiten<br />
(Anzeige: Gartengestaltung) 1<br />
Gaststätte 1<br />
Geflügelhaltung/-zucht 1<br />
Gerüstbau 4<br />
Gülleverwertung/Kompostierung 4<br />
Einrichtung des<br />
Gesundheitswesens 1<br />
Handels-/Verarbeitungsbetrieb 1<br />
Hausschlachterei 1<br />
Hochbau 3<br />
Hundezucht 1<br />
Käserei 1<br />
Konservierungs/<br />
Räuchereibetrieb 1<br />
Korbmacherei 1<br />
Kranzbinderei 1<br />
Kultivierungsunternehmen 2<br />
Kutschfahrten 4<br />
Landmaschinenhandel 2<br />
Lohnbaggerei<br />
(Anzeige: Baggerei) 3<br />
Lohnfuhren bis 25 km/h 4<br />
Lohnfuhren über 25 km/h 4<br />
Lohnunternehmen in<br />
Staatsforsten 3<br />
Malereibetrieb/Kalken 2<br />
Mauereibetrieb 2<br />
Milchfuhren 3<br />
Molkerei 1<br />
Mosterei 2<br />
Mühlenbetrieb 3<br />
Parkplatzunternehmen 1<br />
Pelztierzucht 1<br />
Pensionsbetrieb/Ferien<br />
auf dem Bauernhof 1<br />
Personenbeförderung 2<br />
Ponyhaltung 1<br />
Reiterhof 2<br />
Reiterhof mit Gästebewirtung 2<br />
Reitschule 2<br />
Reittier-/Gespannhaltung/<br />
Heidefahrt 3<br />
Reittierverleih 2<br />
Rennstall 3<br />
Reparaturwerkstatt 2<br />
Saatgutreinigung 1<br />
Saatzucht 1<br />
Sägerei/<br />
Holzverarbeitungsbetrieb 4<br />
Satzung<br />
Sammelstelle für<br />
landwirtschaftliche Erzeugnisse<br />
(Anzeige: Lagerhaltung) 1<br />
Sand-/Kiesgrube 4<br />
Schädlingsbekämpfung/<br />
Desinfektion 2<br />
Schäferei 1<br />
Schiffahrts-/Fährbetrieb 3<br />
Schlachterei 2<br />
Schlosserei/Klempnerei 2<br />
Schmiede 2<br />
Schneeräumdienst 3<br />
Schuhmacherei/Sattlerei 1<br />
Stallhaltungsbetrieb<br />
(Anzeige: Pferdepension) 3<br />
Steinbruch 4<br />
Stellmacherei 3<br />
Strohdachdeckerei 4<br />
Stromerzeugung<br />
(Anzeige: Elektr.-Werk) 1<br />
Tankstelle 2<br />
Tiefbau 3<br />
Tierpark 3<br />
Tierpension 2<br />
Tierzucht<br />
(ausschl. Geflügelzüchterei) 1<br />
Tischlerei (Schreinerei) 3<br />
Torfstecherei 3<br />
Trainerbetrieb 2<br />
Verlegen von Steinen<br />
und Platten 2<br />
Verwaltungen jeder Art 1<br />
Viehhandel 2<br />
Viehwaage 1<br />
Wegewärterei 3<br />
Zaunbau 2<br />
Zeltverleih/Maschinenverleih 1<br />
Zimmerei 3<br />
§ 46<br />
Feste Beiträge<br />
(1) Für die nachstehend aufgeführten<br />
Unternehmen sind feste Beiträge zu entrichten.<br />
<strong>Die</strong>se berechnen sich für<br />
a) land- und forstwirtschaftliche<br />
Lohnunternehmen, sofern sie<br />
ausschließlich oder überwiegend<br />
in den bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Berlin veranlagten Unternehmen<br />
tätig sind, nach Grundbeitrag, Art<br />
und Anzahl der Versicherten,<br />
b) landwirtschaftliche Ergänzungsunternehmen<br />
nach Art und Anzahl<br />
der Beschäftigten,<br />
c) Binnenfischereien nach dem<br />
Arbeitsaufwand,<br />
d) Imkereien nach der Anzahl der<br />
Bienenvölker,<br />
e) Jagden nach der Jagdfläche,<br />
einschließlich der Flächen,<br />
auf denen die Jagd ruht,<br />
f) Unternehmen zum Schutz und<br />
zur Förderung der Landwirtschaft<br />
einschließlich der landwirtschaftlichen<br />
Selbstverwaltung sowie<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />
und der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Alterskasse nach Art<br />
und Anzahl der Versicherten.<br />
(2) <strong>Die</strong> Vertreterversammlung kann auf<br />
Vorschlag des Vorstandes beschließen,<br />
dass auch für andere als die in Abs. 1<br />
genannten Unternehmen feste Beiträge<br />
zu entrichten sind.<br />
(3) <strong>Die</strong> Höhe der festen Beiträge sowie<br />
den Zeitraum, in dem die Angemessen<br />
heit der festen Beiträge nachzuprüfen ist,<br />
bestimmt der Vorstand.<br />
§ 47<br />
Beitragsermäßigung<br />
(1) Unternehmern, für die versicherungsfreie<br />
Personen tätig sind, wird auf Antrag<br />
Beitragsermäßigung gewährt.<br />
<strong>Die</strong> Beitragsermäßigung bestimmt sich<br />
nach dem Verhältnis der versicherungsfreien<br />
Personen im Unternehmen zu den<br />
versicherten Personen. Für Grundbeiträge<br />
wird keine Beitragsermäßigung gewährt.<br />
(2) Unternehmern, für die Personen tätig<br />
sind, die infolge dieser Tätigkeit bei<br />
einem anderen Unfallversicherungsträger<br />
als einer landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft<br />
versichert sind, wird auf<br />
Antrag Beitragsermäßigung bewilligt.<br />
<strong>Die</strong> Beitragsermäßigung bestimmt sich<br />
nach dem Verhältnis der Arbeitstage<br />
dieser Personen zu den Arbeitstagen der<br />
bei einer landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft<br />
versicherten Personen. Der<br />
Beitrag beträgt jedoch mindestens 50 vom<br />
Hundert des auf die Fläche entfallenden<br />
Beitrages.<br />
Für Unternehmen ohne Bodenbewirtschaftung<br />
ermäßigt sich der Beitrag um<br />
höchstens 50 vom Hundert des für das<br />
Unternehmen zu berechnenden Beitra-<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XI
ges. Abs. 1 Satz 3 gilt entsprechend.<br />
(3) Der Antrag ist für jedes Geschäftsjahr<br />
bis spätestens zum 01. Februar des folgenden<br />
Jahres bei der Berufsgenossenschaft<br />
schriftlich zu stellen. Spätere Anträge<br />
können nicht berücksichtigt werden.<br />
(4) <strong>Die</strong> Beitragsermäßigung wird jeweils<br />
für ein Jahr gewährt.<br />
§ 48<br />
Beitragseinzug<br />
(1) <strong>Die</strong> Beiträge werden durch die Berufsgenossenschaft<br />
unmittelbar eingezogen.<br />
(2) <strong>Die</strong> Bewirtschaftung landwirtschaftlicher<br />
Flächen im Sinne von § 42 Abs.<br />
1 wird unterstellt und löst Beitragspflicht<br />
aus, solange nicht nachgewiesen ist, dass<br />
die Fläche nicht im Sinne des § 42 bewirtschaftet<br />
wurde. Mitunternehmer haften für<br />
die Beiträge als Gesamtschuldner.<br />
5. Zusatzversicherung<br />
§ 49<br />
Voraussetzungen und Wirkungen<br />
der Zusatzversicherung<br />
(1) Unternehmer, ihre im Unternehmen<br />
mitarbeitenden Ehegatten oder Lebenspartner<br />
∗ sowie die im Unternehmen nicht<br />
nur vorübergehend mitarbeitenden Familienangehörigen<br />
ohne Arbeitsvertrag können<br />
auf Antrag mit einem höheren Jahresarbeitsverdienst<br />
versichert werden.<br />
Gleiches gilt für regelmäßig wie landwirtschaftliche<br />
Unternehmer selbständig<br />
Tätige, die kraft Gesetzes versichert sind.<br />
Als zusätzlicher Jahresarbeitsverdienst<br />
kann höchstens ein Betrag von<br />
35.000,- EUR vereinbart werden.<br />
(2) Versicherte als auch an Hinterbliebene,<br />
soweit die Zusatzversicherung vor<br />
dem Arbeitsunfall bzw. bei einer Berufskrankheit<br />
vor dem Beginn der Krankheit<br />
im Sinne der Krankenversicherung in<br />
Kraft getreten war. Im Falle der Wiedererkrankung<br />
gilt die zum Zeitpunkt des<br />
Eintritts des Versicherungsfalles maßgebende<br />
Zusatzversicherung.<br />
(3) Für die Berechnung des zusätzlichen<br />
Verletztengeldes gilt je Kalendertag der<br />
vierhundertfünfzigste Teil des zusätzchen<br />
Jahresarbeitsverdienstes, wobei der Kalendermonat<br />
mit 30 Tagen anzusetzen<br />
ist.<br />
XII Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Satzung<br />
§ 50<br />
Beiträge<br />
(1) Für die Zusatzversicherung ist jährlich<br />
ein besonderer Beitrag zu entrichten, der<br />
von der Vertreterversammlung auf Vorschlag<br />
des Vorstandes für je 100,00 EUR<br />
des versicherten Mehrbetrages zum Stichtag<br />
01. Januar festgesetzt und gemäß<br />
§ 55 bekannt gemacht wird.<br />
(2) Von einer Änderung des Zusatzbeitrages<br />
sind die Zusatzversicherten zu benachrichtigen.<br />
§ 51<br />
Verfahren<br />
(1) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung ist unter Angabe<br />
des zusätzlichen Jahresarbeitsverdienstes<br />
bei der Berufsgenossenschaft<br />
schriftlich zu beantragen. <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft<br />
kann den Antrag ganz oder<br />
teilweise ablehnen oder den Zusatzbeitrag<br />
bis auf das Dreifache erhöhen, wenn die<br />
berechtigten Belange der Berufsgenossenschaft<br />
dies erfordern (insbesondere<br />
bei überdurchschnittlicher Unfallbelastung<br />
oder Verstößen gegen Unfallverhütungsvorschriften).<br />
(2) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung tritt vorbehaltlich<br />
des Absatzes 1 Satz 2 mit dem Tage<br />
nach dem Eingang des Antrages in Kraft.<br />
Sie erlischt mit dem Ableben des Versicherten,<br />
mit dem Fortfall der Voraussetzungen<br />
für die Zusatzversicherung<br />
oder durch Kündigung.<br />
(3) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung kann bei<br />
Änderung des Zusatzbeitrages zum Zeitpunkt<br />
des Inkrafttretens der Änderung,<br />
spätestens binnen eines Monats nach Mitteilung<br />
gekündigt werden, sonst nur zum<br />
Schluss des Kalenderjahres, spätestens<br />
einen Monat vor diesem Zeitpunkt.<br />
<strong>Die</strong> Kündigung muss bei der Berufsgenossenschaft<br />
schriftlich eingereicht werden<br />
und ist von ihr schriftlich zu bestätigen.<br />
Alsbald nach erfolgter Kündigung hat der<br />
(die) Versicherte den für die Zeit bis zum<br />
Erlöschen zu entrichtenden Zusatzbeitrag<br />
an die Berufsgenossenschaft abzuführen.<br />
(4) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist berechtigt,<br />
die Zusatzversicherung zu kündigen<br />
oder den Zusatzbeitrag bis zum Dreifachen<br />
zu erhöhen, wenn Umstände eintreten<br />
oder bekannt werden, die das Unfallrisiko<br />
wesentlich erhöhen. <strong>Die</strong> Zusatzversicherung<br />
erlischt mit dem Tage der<br />
Zustellung der Kündigung. Bei Neuanmeldung<br />
ist die Zusatzversicherung nur unter<br />
Berücksichtigung des Vorschadens zulässig.<br />
(5) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung tritt außer<br />
Kraft, wenn der Zusatzbeitrag nicht binnen<br />
eines Monats nach Zustellung einer<br />
schriftlicher Mahnung bezahlt und auf<br />
diese Folge bei der Mahnung hingewiesen<br />
worden ist. Eine Neuanmeldung bleibt<br />
so lange unwirksam, bis der rückständige<br />
Zusatzbeitrag bezahlt ist.<br />
6. Sonstige Versicherte, Befreiung von<br />
der Versicherung<br />
§ 52<br />
Versicherung bei ehrenamtlicher<br />
Tätigkeit<br />
(1) <strong>Die</strong> Mitglieder der Organe der Selbstverwaltung<br />
und der Ausschüsse der<br />
Berufsgenossenschaft sind bei ihrer Tätigkeit<br />
in den Organen des Bundesverbandes<br />
der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />
mit Einschluss der bei<br />
diesen bestehenden besonderen Einrichtungen,<br />
des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen<br />
Krankenkassen und des<br />
Gesamtverbandes der landwirtschaftlichen<br />
Alterskassen sowie der Landesverbände<br />
der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />
gegen die Folgen von Arbeitsunfällen<br />
bei der Berufsgenossenschaft kraft<br />
Gesetzes versichert.<br />
(2) § 24 Abs. 2 gilt.<br />
§ 53<br />
Befreiung von der Versicherung<br />
(1) Unternehmer landwirtschaftlicher<br />
Unternehmen im Sinne des § 123 Abs.1<br />
Nr. 1 SGB VII bis zu einer Größe von<br />
0,12 ha und ihre Ehegatten werden auf<br />
schriftlichen Antrag unwiderruflich von der<br />
Versicherung nach § 2 Abs. 1 Nr. 5 SGB<br />
VII befreit. <strong>Die</strong>s gilt nicht für Spezialkulturen.<br />
(2) Ehegatten können sich nur gemeinsam<br />
befreien lassen.<br />
(3) Wird das Unternehmen von mehreren<br />
Personen betrieben, z.B. durch eine<br />
Erbengemeinschaft, können sich nur alle<br />
Unternehmer gemeinsam befreien lassen.<br />
(4) <strong>Die</strong> Befreiung wird zum 31. Dezember<br />
des Jahres wirksam, in dem der Antrag
eingeht. Bei erstmaliger Beitragsveranlagung<br />
erfolgt eine rückwirkende Befreiung,<br />
wenn der Antrag innerhalb der Rechtsbehelfsfrist<br />
des die Zuständigkeit für das<br />
Unternehmen feststellenden Bescheides<br />
gestellt wird.<br />
(5) Sobald die Befreiungsgrenze von<br />
0,12 ha überschritten wird, endet die<br />
Befreiung von der Versicherungspflicht für<br />
den Unternehmer und seinen Ehegatten.<br />
Für diesen Fall gelten die Meldeverpflichtungen<br />
nach § 32 der Satzung.<br />
IV. Ordnungswidrigkeiten<br />
§ 54<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
(1) Unternehmer oder Versicherte handeln<br />
ordnungswidrig, wenn sie vorsätzlich<br />
oder fahrlässig gegen Vorschriften verstoßen,<br />
deren Verletzung mit einem Bußgeld<br />
geahndet werden kann.<br />
<strong>Die</strong>s gilt insbesondere bei<br />
1. Verstoß gegen Unfallverhütungsvorschriften,<br />
2. Zuwiderhandlungen gegen vollziehbare<br />
Anordnungen der Berufsgenossenschaft,<br />
3. Zuwiderhandlungen gegen die<br />
Pflicht zur Duldung von Maßnahmen<br />
der Berufsgenossenschaft,<br />
4. Verstößen gegen Anzeige-, Auskunfts-,<br />
Unterrichtungs-, Aufbewahrungs-,<br />
Aufzeichnungs-,<br />
Melde- und Mitwirkungspflichten,<br />
5. Anrechnung von Beiträgen zur<br />
gesetzlichen Unfallversicherung<br />
auf das Arbeitsentgelt von Beschäftigten,<br />
6. Zuwiderhandlung gegen die Anzeigepflicht<br />
hinsichtlich der Eröffnung<br />
des Unternehmens oder<br />
des Unternehmerwechsels im<br />
Sinne der §§ 32 und 33,<br />
7. Verletzung der Aufsichtspflicht.<br />
(2) <strong>Die</strong> Höhe der Geldbuße bestimmt sich<br />
nach den gesetzlichen Vorschriften.<br />
(3) Soweit sich die Bußgeldandrohung<br />
gegen den Unternehmer richtet, gilt sie<br />
auch gegenüber seinem Vertretungsberechtigten<br />
oder Beauftragten.<br />
Satzung<br />
V. Schlussbestimmungen<br />
§ 55<br />
Bekanntmachungen<br />
(1) <strong>Die</strong> Satzung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Berufsgenossenschaft Berlin ist im Bundesanzeiger<br />
zu veröffentlichen.<br />
(2) Sonstiges autonomes Recht wird<br />
durch einen Veröffentlichungshinweis entsprechend<br />
bekannt gemacht. Dabei ist<br />
anzugeben, an welchen Werktagen und<br />
zu welcher Zeit diese Vorschrift in den<br />
Geschäftsräumen der Berufsgenossenschaft<br />
oder in Geschäftsstellen oder<br />
Außenstellen eingesehen werden kann.<br />
§ 56<br />
Inkrafttreten<br />
<strong>Die</strong> Satzung tritt an die Stelle der am<br />
24. Januar 1992 genehmigten Satzung in<br />
der Fassung des am 19. Dezember 1996<br />
genehmigten 5. Nachtrages. Sie tritt am<br />
01. Januar 1998 in Kraft.<br />
Beschlossen von der Vertreterversammlung<br />
der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />
Berlin am 27. November<br />
1997.<br />
Hönow, den 27. November 1997<br />
K l ä n h a m m e r<br />
Der Vorsitzende<br />
der Vertreterversammlung<br />
Genehmigung<br />
<strong>Die</strong> vorstehende, von der Vertreterversammlung<br />
am 27.November 1997<br />
beschlossene Satzung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Berufsgenossenschaft Berlin<br />
wird gemäß § 34 Absatz 1 Satz 2 des<br />
Sozialgesetzbuches IV in Verbindung mit<br />
§ 114 Absatz 2 Satz 1 des Sozialgesetzbuches<br />
VII genehmigt.<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XIII
I. Ermäßigung des<br />
Flächenwert-beitrages<br />
(§ 42 Abs. 4 der Satzung)<br />
In den Fällen des § 42 Abs. 4 der<br />
Satzung ist der Flächenwertbeitrag<br />
um 25 % zu ermäßigen.<br />
<strong>Die</strong>ser Beschluss tritt mit Wirkung<br />
vom 01.01.1994 in Kraft.<br />
Beschlossen in der Sitzung des Vorstandes<br />
der LBG Berlin am 19.07.1993<br />
II. Festsetzung des Grundbeitrages<br />
(§ 42 Abs. 5 der Satzung)<br />
Gemäß § 42 Abs. 5 der Satzung<br />
wird der Grundbeitrag für die in § 42<br />
Abs. 1 bis 4 der Satzung genannten<br />
Unternehmen auf 30,00 EUR festgesetzt.<br />
<strong>Die</strong>ser Beschluss tritt mit Wirkung<br />
vom 01. Januar <strong>2002</strong> in Kraft.<br />
Beschlossen in der Sitzung des<br />
Vorstandes der LBG Berlin am<br />
24.10.2001<br />
III. Festsetzung des Hektar-Wertes<br />
für landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />
die eine den Zielen des<br />
Natur- und Umweltschutzes dienende<br />
Landschaftspflege erhalten,<br />
ohne dass wirtschaftlicher<br />
Nutzen aus ihnen gezogen wird<br />
(§ 43 Abs. 7 der Satzung )<br />
Gemäß § 43 Abs. 7 der Satzung<br />
wird für landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />
die eine den Zielen des Natur-<br />
und Umweltschutzes dienende Landschaftspflege<br />
erhalten, ohne dass<br />
wirtschaftlicher Nutzen aus ihnen<br />
gezogen wird, der Hektar-Wert einheitlich<br />
auf 150,- DM festgesetzt.<br />
Der Beschluss tritt mit Wirkung vom<br />
01. Januar 2001 in Kraft.<br />
Beschlossen in der Sitzung des<br />
Vorstandes der LBG Berlin am<br />
24.10.2001<br />
XIV Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Satzung<br />
Beschlüsse des Vorstandes zur Satzung der LBG Berlin<br />
IV. Feste Beiträge<br />
(§ 46 der Satzung)<br />
Aufgrund des § 182 Abs. 3 SGB VII<br />
i.V.m. § 46 der Satzung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Berlin wird für die Beitragsleistung der<br />
bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />
Berlin versicherten<br />
land- und forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen,<br />
Unternehmen der Binnen-fischerei<br />
und der Imkerei, Jagden,<br />
Unternehmen zum Schutz und<br />
zur Förderung der Landwirtschaft einschließlich<br />
der landwirtschaftlichen<br />
Selbstverwaltung, der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Krankenkasse Berlin und der<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Alterskasse<br />
Berlin (§ 123 SGB VII) folgendes<br />
bestimmt:<br />
I. Unabhängig von der Eröffnung<br />
oder Einstellung des Unternehmens<br />
sind jährlich feste Beiträge außerhalb<br />
der Umlage zu entrichten.<br />
II. Für Jagdunternehmen werden<br />
feste Beiträge unter Berücksichtigung<br />
der Eröffnung oder der Einstellung<br />
des Unternehmens berechnet.<br />
III. Mit Wirkung vom 01.01.<strong>2002</strong> gelten<br />
für die Beitragsberechnung ab<br />
dem Geschäftsjahr 2001 nachstehende<br />
feste Beiträge:<br />
1) Landtechnische<br />
Lohnunternehmen:<br />
Grundbeitrag = 35,00 EUR<br />
Kopfbeitrag für jeden länger Beschäftigten<br />
- einschließlich dem Unternehmer<br />
- (über 3 Monate) = 50,00 EUR<br />
für jeden vorübergehend Beschäftigten<br />
- einschließlich dem Unternehmer -<br />
(bis zu 3 Monaten) = 15,00 EUR<br />
2) Lohnunternehmen anderer Art:<br />
Grundbeitrag = 35,00 EUR<br />
Kopfbeitrag für jeden länger Beschäftigten<br />
- einschließlich dem Unternehmer<br />
- (über 3 Monate)<br />
= 50,00 EUR<br />
für jeden vorübergehend Beschäftigten<br />
- einschließlich dem Unternehmer<br />
- (bis zu 3 Monaten)<br />
= 15,00 EUR<br />
<strong>Die</strong> Festsetzung zu 1) und 2) gilt nur<br />
für die landwirtschaftlichen Unternehmen,<br />
die ausschließlich oder überwiegend<br />
in den bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />
Berufsgenossenschaft Berlin<br />
veranlagten Unternehmen tätig sind.<br />
3) Jagden:<br />
bis 200 Hektar Jagdfläche, einschließlich<br />
der Flächen, auf denen die Jagd<br />
ruht = 28,00 EUR<br />
für jeden weiteren Hektar Jagdfläche,<br />
einschließlich der Flächen, auf denen<br />
die Jagd ruht = 0,14 EUR<br />
4) <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />
Berlin, <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />
Alterskasse Berlin:<br />
für jeden länger beschäftigten<br />
Versicherten<br />
(über 6 Monate) = 120,00 EUR<br />
für jeden vorübergehend beschäftigten<br />
Versicherten (bis zu 6 Monaten)<br />
= 50,00 EUR<br />
für Betriebshelfer,<br />
Betriebshelferinnen<br />
oder Haushaltshelferinnen<br />
= 150,00 EUR<br />
für ehrenamtlich<br />
tätige Versicherte = 15,00 EUR<br />
für Rehabilitanden<br />
der LKK / LAK Berlin = 2,00 EUR<br />
5) Landwirtschaftskammern:<br />
für jeden eigenen
länger beschäftigten<br />
Versicherten<br />
(über 6 Monate) = 65,00 EUR<br />
für jeden vorübergehend<br />
beschäftigten Versicherten<br />
(bis zu 6 Monaten) = 30,00 EUR<br />
für Schüler und Schülerinnen an<br />
Lehranstalten = 10,00 EUR<br />
für ehrenamtlich<br />
tätige Versicherte = 8,00 EUR<br />
6) Unternehmen zum Schutz und zur<br />
Förderung der Landwirtschaft nach<br />
§ 123 Abs. 1 Nr. 7 SGB VII:<br />
für jeden eigenen länger<br />
beschäftigten Versicherten<br />
(über 6 Monate) = 75,00 EUR<br />
für jeden eigenen<br />
vorübergehend<br />
beschäftigten<br />
Versicherten<br />
(bis zu 6 Monaten) = 35,00 EUR<br />
für Schüler und<br />
Schülerinnen<br />
an Lehranstalten = 10,00 EUR<br />
für ehrenamtlich<br />
tätige Versicherte = 10,00 EUR<br />
7) Wasser- und Bodenverbände und<br />
Meliorationsverbände:<br />
für jeden eigenen<br />
länger beschäftigten<br />
Versicherten<br />
(über 6 Monate) = 120,00 EUR<br />
für jeden eigenen<br />
vorübergehend<br />
beschäftigten<br />
Versicherten<br />
(bis zu 6 Monaten) = 50,00 EUR<br />
für ehrenamtlich tätige Versicherte,<br />
sofern sie nicht als landwirtschaftlicher<br />
Unternehmer Mitglieder der<br />
Berufsgenossenschaft sind<br />
= 10,00 EUR<br />
8) <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsverbände:<br />
für jeden eigenen länger beschäftigten<br />
Satzung<br />
Versicherten (über 6 Monate)<br />
= 30,00 EUR<br />
für jeden eigenen<br />
vorübergehend<br />
beschäftigten Versicherten<br />
(bis zu 6 Monaten) = 12,00 EUR<br />
für ehrenamtlich<br />
tätige Versicherte<br />
je Verband = 40,00 EUR<br />
9) Rinderbesamungsvereine<br />
und Deckstationen:<br />
für jeden beschäftigten<br />
Tierarzt = 225,00 EUR<br />
für jeden<br />
Besamungstechniker<br />
= 180,00 EUR<br />
für jeden sonstigen<br />
eigenen Versicherten = 115,00 EUR<br />
für ehrenamtlich<br />
tätige Versicherte = 10,00 EUR<br />
10) <strong>Landwirtschaftliche</strong> Ergänzungsunternehmen:<br />
für jeden eigenen länger<br />
beschäftigten<br />
Versicherten (über 3 Monate)<br />
= 60,00 EUR<br />
für jeden eigenen<br />
vorübergehend<br />
beschäftigten<br />
Versicherten (bis zu 3 Monaten)<br />
= 12,00 EUR<br />
11) Binnenfischereien:<br />
bis jährlich 30<br />
volle Arbeitstage = 15,00 EUR<br />
für jede weiteren<br />
angefangenen 10<br />
Arbeitstage = 5,00 EUR<br />
12) Imkereien:<br />
a) gewerbsmäßig<br />
betriebene:<br />
bis 49 Völker = 45,00 EUR<br />
ab 50 Völker pro Volk = 1,00 EUR<br />
b) als landwirtschaftliche<br />
Nebenunternehmen<br />
betriebene:<br />
mit 25 Völkern<br />
und mehr = 15,00 EUR<br />
13) Landseniorenvereinigungen<br />
je Vorstand einer<br />
Landseniorenvereinigung<br />
= 12,00 EUR<br />
für jeden eigenen<br />
länger beschäftigten<br />
Versicherten<br />
(über 6 Monate) = 30,00 EUR<br />
für jeden eigenen<br />
vorübergehend beschäftigen<br />
Versicherten<br />
(bis zu 6 Monaten) = 12,00 EUR<br />
14) Jagdgenossenschaften<br />
je Vorstand einer<br />
Jagdgenossenschaft = 12,00 EUR<br />
Beschlossen in der Sitzung des<br />
Vorstandes der LBG Berlin am<br />
24.10.2001<br />
V. Unterstellung der Gewerbsmäßigkeit<br />
bei Unternehmen der<br />
Imkerei<br />
In Anlehnung an die Empfehlung des<br />
Bundesverbandes der landwirtschaftlichen<br />
Berufsgenossenschaften wird<br />
Gewerbsmäßigkeit bei Unternehmen<br />
der Imkerei ab 25 Bienenvölkern<br />
unterstellt.<br />
Beschlossen in der Sitzung des<br />
Vorstandes der LBG Berlin am<br />
14.11.1991<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XV
XVI Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin<br />
Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />
des Technischen Aufsichtsdienstes<br />
Zentrale<br />
Hoppegartener Str. 100<br />
15366 Hönow<br />
Sekretariat Tel.: 03342 / 361131<br />
Postanschrift:<br />
15364 Neuenhagen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />
Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />
WOLFHARD KLODT (Dipl.-Phys.)<br />
Edgar-Bennert-Str. 62<br />
19057 Schwerin<br />
Tel./Fax: 0385 / 4879702<br />
Handy: 0171 / 6321331<br />
WOLFGANG BUCHHOLZ (Dipl.-Phys.)<br />
Tiroler Str. 13<br />
18069 Rostock<br />
Tel.: 0381 / 8005267<br />
Fax: 0381/ 80836825<br />
Handy: 0171 / 6321332<br />
HANS-GEORG GRIEB (Dr.-Ing.)<br />
Alt Falkenhagen 27<br />
17192 Waren<br />
OT Alt Falkenhagen<br />
Tel.: 03991 / 120558<br />
Handy: 0171 / 6321333<br />
LOTHAR SCHINDLER (Dipl.-Phys.)<br />
Hauptstr. 26<br />
19372 Lancken<br />
Tel.: 038731 / 23284<br />
Handy: 0171 / 6321334<br />
HORST ARNDT (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Uferweg 27<br />
23996 Bad Kleinen<br />
Tel.: 038423 / 50908<br />
WOLFGANG WINKELMANN (Ing.)<br />
Niekrenzer Str. 10<br />
18190 Groß Lüsewitz<br />
Tel.: 038209 / 80418<br />
UWE HAHS (Meister)<br />
Vogelsangstr. 30<br />
18437 Stralsund<br />
Tel.: 03831 / 497120<br />
HARTMUT WEITMANN (Ing.)<br />
Hinterstr. 11<br />
17398 Ducherow<br />
Tel.: 039726 / 28877<br />
WILLI FEIGE (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Schäferdamm 8<br />
17089 Gültz<br />
Tel.: 03965 / 210066<br />
WOLF-DIETER MAREK (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Lübkow Nr. 5<br />
17217 Penzlin<br />
Tel.: 03962 / 210450<br />
DIETER SCHNEIDEREIT (Ing.)<br />
Am Rabensoll 73<br />
19370 Parchim<br />
Tel.: 03871 / 212071<br />
NORDWESTMECKLENBURG<br />
SCHWERIN<br />
WISMAR<br />
BAD DOBERAN<br />
GÜSTROW<br />
ROSTOCK<br />
NORDVORPOMMERN<br />
RÜGEN<br />
STRALSUND<br />
OSTVORPOMMERN<br />
UECKER-RANDOW<br />
GREIFSWALD<br />
DEMMIN<br />
MÜRITZ<br />
MECKLENBURG-STRELITZ<br />
NEUBRRANDENBURG<br />
PARCHIM
Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />
KARSTEN SCHUMACHER (Dipl.-Ing)<br />
Jungfernstr. 7<br />
18246 Bützow<br />
Tel.: 038461 / 52212<br />
Handy: 0172 / 7963665<br />
(in Ausbildung)<br />
Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />
PETER KORKUS (Dipl.-Ing. Ök.)<br />
Marksburgstr. 37<br />
10318 Berlin<br />
Tel./Fax: 030 / 5031719<br />
Handy: 0171 / 6321335<br />
Brandenburg, Berlin<br />
Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />
WOLFGANG LICHT (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Industrieweg 4<br />
16348 Groß Schönebeck<br />
Tel.: 033393 / 65022<br />
Fax: 033393 / 65892<br />
Handy: 01716321336<br />
KLAUS-DETLEF TORZYNSKI (Dipl.-Ing.)<br />
Reiherstr. 10<br />
17268 Templin<br />
Tel.: 03987 / 40423<br />
Handy: 0171 / 6321337<br />
RAINER POMERERIG (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Weg zur Chaussee 12<br />
16816 Neuruppin<br />
Tel.: 03391 / 398331<br />
Fax: 03391 / 398331<br />
Handy: 0171 / 6321338<br />
J.-FRIEDRICH GONTARD (Dipl.-Ing.(FH))<br />
Schäferei 10<br />
04936 Stechau<br />
Tel.: 035361 / 80280<br />
Handy: 0171 / 6321339<br />
KARL-UWE EWERT (Ing.)<br />
Paarscher Weg 16<br />
19370 Parchim<br />
Tel.: 03871 / 212288<br />
HORST NOESKE (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Am Rohrpfuhl 17<br />
15374 Müncheberg<br />
Tel.: 033432 / 89231<br />
DETLEF KAMISCHKE (Meister) A.-D.<br />
Thaer Str. 13 A 16259 Altreetz Tel.:<br />
033457/ 5600<br />
HANS-JOACHIM DIMLER (Dipl.-Ing.<br />
(FH)) Karl-Marx-Str. 22<br />
15374 Müncheberg<br />
Tel.: 033432 / 536<br />
GABRIELE STREMPEL (Ing.-Päd.)<br />
Dargersdorfer Str. 75 17268 Templin<br />
Tel.: 03987 / 74470<br />
HEINZ LINDOW (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Runge Str. 7<br />
16515 Oranienburg<br />
Tel.: 03301 / 582121<br />
JOACHIM FISCHER (Meister)<br />
Dorfstr. 2<br />
16775 Linde<br />
Tel.: 033094 / 51314<br />
(in Ausbildung)<br />
FRANZ TALKOWSKY (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Wittenberger Str. 9<br />
19309 Lanz<br />
Tel.: 038780 / 7230<br />
OLAF SCHÄFER (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Joachimshofer Str. 35<br />
16845 Joachimshof<br />
Tel.: 033972 / 40081<br />
INGOBERT RICHTER (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Muckrower Str. 25 a<br />
03130 Sellessen<br />
Tel.: 03563 / 4425<br />
LUDWIG<strong>SL</strong>UST<br />
AMT NEUHAUS<br />
BLECKEDE<br />
ODER-SPREE<br />
FRANKFURT / ODER<br />
BARNIM BERLIN<br />
MÄRKISCH - ODERLAND<br />
UCKERMARK<br />
OBERHAVEL<br />
PRIGNITZ<br />
OSTPRIGNITZ - RUPPIN<br />
HAVELLAND<br />
SPREE - NEISSE<br />
COTTBUS<br />
OBERSPREEWALD - LAUSITZ<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XVII
XVIII Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />
Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />
SIGRID ADLER (Dipl.-Agrar.Ing.)<br />
Zinnaer Vorstadt 19<br />
14913 Jüterbog<br />
Tel.: 03372/400683<br />
Handy: 0171 / 6321341<br />
ALFRED KÜHN (Meister)<br />
Lotte-Pulewka-Str. 13<br />
14473 Potsdam<br />
Tel.: 0331 / 711898<br />
KARINA URBAN (Agr.Ing.)<br />
Dorfstr. 54<br />
15936 Bollensdorf<br />
Tel.: 035451 / 91427<br />
Sachsen - Anhalt<br />
POTSDAM - MITTELMARK<br />
POTSDAM<br />
BRANDENBURG<br />
TELTOW - FLÄMING<br />
Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />
Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />
BERND FÖRSTER (Dipl.-Phys.)<br />
Otto-Lilienthal-Str. 16<br />
38820 Halberstadt<br />
Tel.: 03941 / 603067<br />
Handy: 0171 / 6321343<br />
RICO BÖSIGK (Dipl:-Agr.-Ing.)<br />
Düßnitzer Str. 7<br />
06922 Axien<br />
Tel.: 035386 / 60048<br />
Fax: 035386 / 60049<br />
Handy: 0173 / 8565596<br />
e-mail: Rico.Boesigk@t-online.de<br />
(in Ausbildung)<br />
REINHARD MÜLLER (Dipl.-Ing.)<br />
Dorfstr. 58<br />
39291 Tryppehna<br />
Tel.: 039221 / 7150<br />
Fax: 039221 / 80169<br />
Handy: 0171 / 6321344<br />
JÜRGEN JACOB (Meister)<br />
Doberluger Str. 56 b<br />
04938 Uebigau Tel.: 035365 / 8476<br />
PETER HÖLZER (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Straße der Jugend 2a<br />
15913 Groß Leuthen<br />
Tel.: 035471 / 425<br />
WOLFGANG STREITHOFF (Ing.)<br />
Robert-Koch-Str. 9<br />
38820 Halberstadt<br />
Tel.: 03941 / 442244<br />
SIEGFRIED DURCHSTECHER (Meister)<br />
Großwilsdorfer Str. 1<br />
06618 Kleinjena Tel.: 03445 / 203275<br />
Handy: 0171 / 9807565<br />
Fax-Nr.: 03445 / 261198<br />
WALDFRIED ERMISCH (Agr.-Ing.)<br />
Untermühle 1<br />
06543 Ritzgerode<br />
Tel.: 034779 / 20217<br />
HERBERT SKIBA (Ing.)<br />
Erkenthierstr. 27<br />
39288 Burg<br />
Tel.: 03921 / 989456<br />
ROLAND BRANSE (Dipl.-Agr.-Ing.ök)<br />
Baalberger Str. 31<br />
06408 Poley<br />
Tel.: 03471 / 315690<br />
IRIS ZELLER (Agr. Ing.)<br />
Gerbisbacher Str. 41<br />
06917 Jessen<br />
Tel.: 03537 / 216389<br />
ELBE - ELSTER<br />
DAHME - SPREEWALD<br />
HALBERSTADT<br />
WERNIGERODE<br />
QUEDLINBURG<br />
ASCHER<strong>SL</strong>EBEN-STASSFURT<br />
MERSEBURG - QUERFURT<br />
WEISSENFELS<br />
BURGENLAND - KREIS<br />
MANSFELDER LAND<br />
SANGERHAUSEN<br />
SAALKREIS<br />
HALLE<br />
JERICHOWER LAND<br />
MAGDEBURG<br />
SCHÖNEBECK<br />
ANHALT - ZERBST<br />
BERNBURG<br />
KÖTHEN<br />
WITTENBERG<br />
BITTERFELD<br />
DESSAU
Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />
FRIEDRICH SCHULZ (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Dorfstr. 14<br />
39579 Möllendorf<br />
Tel.: 039388 / 28308<br />
Handy: 0171 / 6321342<br />
LOTHAR HÄUPL (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Kiefholzstr. 23<br />
39340 Haldensleben<br />
Tel.: 03904 / 49301<br />
Thüringen<br />
OHREKREIS BÖRDEKREIS<br />
Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />
Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />
GERHARD SCHMIDT (Dipl.-Agrar.-Päd.)<br />
Kreuzweg 2<br />
36452 Fischbach / Rhön<br />
Tel. / Fax.: 036966 / 81568<br />
Handy: 0171 / 6321345<br />
SIGRID DRÖßLER (Dipl.-Forsting.)<br />
Waldstr. 9 / Siedlung Pöthen<br />
99996 Obermehler<br />
Tel.: 036029 / 82868<br />
Handy: 0171 / 6321346<br />
HARRY GULDEN (Dipl-Phys.)<br />
Am Wasserwerk 13<br />
07407 Rudolstadt-Schwarza<br />
Tel.: 03672 / 353331<br />
Handy: 0171 / 6321347<br />
KARL-HEINZ MOSER (Dipl.-Ing.)<br />
Forstweg 28 07973 Greiz<br />
Tel.: 03661 / 675744<br />
Handy: 0171 / 6321348<br />
DIETMAR PETZ (Ing.)<br />
Buchenallee 15<br />
29410 Salzwedel<br />
Tel.: 03901 / 36326<br />
UWE FRANKE (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Grävenitzer Weg 1<br />
39606 Flessau<br />
Tel.: 039392 / 81587<br />
ENRICO HARTMANN (Forsting.(FH))<br />
Sportplatzstr. 1<br />
36452 Klings/Rhön<br />
Tel.:036966 / 7445<br />
PETER MEWS (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Sachsenhof 4<br />
99734 Nordhausen<br />
Tel.: 03631 / 986506<br />
ERHARD SAUERBIER (Dipl.-Ing.(FH))<br />
Friedhofstr. 4<br />
06567 Seehausen<br />
Tel.: 034671 / 63705<br />
THOMAS RUDEL (Ing.)<br />
Camburger Str. 14<br />
99518 Bad Sulza<br />
Tel.: 036461 / 22527<br />
GERHARD MONTAG (Ing.)<br />
Nikolaistr. 9<br />
99100 Erfurt-Töttelstädt<br />
Tel.: 036208 / 71291<br />
REINHARD ULLRICH (Dipl.-Ing. (FH))<br />
Ortsstr. 21<br />
07318 Reschwitz<br />
Tel.: 03671 / 512365<br />
GÜNTHER ROST (Ing.)<br />
Eisenberger Str. 34<br />
07552 Gera-Langenberg<br />
Tel.: 0365 / 414107<br />
WOLFGANG HAUSMANN<br />
(Dipl.-Ing.(FH))<br />
Markt 1<br />
06724 Kayna<br />
Tel.: 034426 / 21261<br />
ALTMARKKREIS<br />
SALZWEDEL<br />
STENDAL<br />
SCHMALKALDEN - MEININGEN<br />
WARTBURGKREIS<br />
EISENACH<br />
NORDHAUSEN<br />
EICHSFELD - KREIS<br />
KYFFHÄUSERKREIS<br />
UNSTRUT - HAINICH - KREIS<br />
SÖMMERDA<br />
WEIMAR - LAND<br />
WEIMAR<br />
GOTHA<br />
ILM - KREIS<br />
ERFURT<br />
SAALFELD-RUDOLSTADT<br />
SONNEBERG<br />
HILDBURGHAUSEN<br />
SUHL<br />
SAALE - ORLA - KREIS<br />
GREIZ<br />
SAALE - HOLZLAND - KREIS<br />
ALTENBURGER - LAND<br />
JENA<br />
GERA<br />
Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XIX
<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin<br />
Hoppegartener Str. 100 – 15366 Hönow<br />
Deutsche Post AG – Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt – H 11270<br />
Bitte Rücksendung an:<br />
Institut für Arbeits- und Sozialmedizin<br />
der Georg-August-Universität Göttingen<br />
z.H. Dr. med. Astrid Heutelbeck<br />
Waldweg 37<br />
37073 Göttingen<br />
Angaben zum landwirtschaftlichen Betrieb<br />
(Mehrfachnennungen sind möglich)<br />
Regionale Zuordnung:<br />
Bitte geben Sie die ersten beiden Ziffern Ihrer PLZ an: |_|_| (z.B.37073 für Göttingen)<br />
Viehhaltung: Halten Sie Vieh? p nein, nicht mehr seit |_|_|_|_| (z.B. (1988)<br />
p ja, seit |_|_|_|_| (z.B. 1935)<br />
p Rinder: Bitte nennen Sie alle Rinderrassen, die Sie jemals gehalten haben (z.B. Fleckvieh, Schwarzbunte).<br />
Derzeit: __________________________________________________________________________________<br />
Früher auch:_____________________________________________________________________________________<br />
Maximaler Rinderbestand: |_|_|_|_| Stück insgesamt (z.B. 120 Stück Milchvieh inkl. Bullen und Nachzucht)<br />
p Schweine: Bitte nennen Sie alle Schweinerassen, die Sie jemals gehalten haben<br />
Derzeit:___________________________________________________________________________________<br />
Früher auch:_______________________________________________________________________________<br />
Maximaler Schweinebestand: |_|_|_|_| Stück insgesamt<br />
p Federvieh: Bitte nennen Sie alle Rassen an Federvieh , die Sie jemals gehalten haben<br />
Derzeit:___________________________________________________________________________________<br />
Früher auch:_______________________________________________________________________________<br />
Maximaler Federviehbestand: |_|_|_|_| Stück insgesamt<br />
Angaben zur Gesundheit<br />
(Mehrfachnennungen sind möglich)<br />
Haben Sie oder anderen Personen Ihres Betrieb im Stall regelmäßig Beschwerden? p nein p ja, folgende:<br />
p Husten p Schnupfen /Niesreiz p Pfeifende Atmung p Atemnot<br />
p Quaddeln p Ekzeme p Juckreiz an der Haut<br />
In welchem Stall kommt es zu Beschwerden? p im Kuhstall p im Schweinestall p im Geflügelstall<br />
Angaben zur Arbeitssicherheit<br />
(Mehrfachnennungen sind möglich)<br />
Wir arbeiten an Möglichkeiten zur Verbesserung des<br />
Gesundheitsschutzes bei Landwirten mit Tierhaltung.<br />
Unter Beachtung regionaler Besonderheiten wie Haltungstechnik,<br />
Fütterung etc. Dazu benötigen wir auch Angaben aus der Landwirtschaft<br />
der einzelnen Regionen selbst. Wir möchten daher alle<br />
Landwirte, die jemals Vieh hielten, bitten, sich einige Minuten Zeit zu<br />
nehmen, den folgenden Fragebogen auszufüllen und an uns zurückzusenden.<br />
Wir garantieren Ihnen eine vertrauliche, anonymisierte Auswertung<br />
Ihrer Daten, eine Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift<br />
ist nicht notwendig. Falls Sie direkte, persönliche Fragen haben, können<br />
Sie uns gerne unter der Telefonnummer 0551 / 39 61 89 anrufen.<br />
Wir unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.<br />
Befinden sich Stall und Wohnhaus „unter einem Dach“? p nein, in |_|_|_|_| Meter Entfernung. p ja<br />
Benutzen Sie eine „Schleuse“ außerhalb des Wohnbereiches zur Lagerung der Arbeitskleidung p nein p ja<br />
Benutzen Sie einen Atemschutz im Stall? p nein p ja, _______________________(z.B. Dustmaster)