27.12.2012 Aufrufe

SL Ausgabe 2002-1 P - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

SL Ausgabe 2002-1 P - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

SL Ausgabe 2002-1 P - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sicher Leben<br />

Mitteilungsblatt der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft, Alterskasse,<br />

Krankenkasse und Pflegekasse für die Länder Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />

1/<strong>2002</strong> P<br />

H 11270<br />

Mit aktueller Satzung und Übersicht<br />

der Aufsichts- und Revisionsbezirke


Krank durch Rinderhaare<br />

Viele Möglichkeiten<br />

beim Arbeitsschutz<br />

Auch in der Landwirtschaft<br />

Tätige sind am Arbeitsplatz von<br />

Beschwerden an Haut und<br />

Atemwegen betroffen. Seite 4<br />

Haushaltsvolumen <strong>2002</strong><br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Berlin<br />

274,2 Mio. Euro Seite 6<br />

Der Beitragszuschuss<br />

Berechnung für „13a“<br />

Landwirte Seite 8<br />

Das „Unternehmermodell“<br />

-<br />

Ein Erfolgsmodell Seite 10<br />

Alle Jahre wieder<br />

Hinweise in eigener Sache<br />

Seite 10<br />

Ideen, die die Arbeit<br />

erleichtern und Unfälle<br />

verhüten<br />

Seite 12<br />

Satzung LBG <strong>2002</strong><br />

Seite 13/I<br />

Übersicht der<br />

Aufsichts- und<br />

Revisionsbezirke<br />

des TAD<br />

Seite 28/XVI<br />

Titelbild: Carola Polzer<br />

Inhalt<br />

Sicher Leben erscheint mit dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> in neuer Optik und<br />

inhaltlicher Gliederung.<br />

Sagen Sie uns dazu Ihre Meinung.<br />

<strong>Die</strong> Redaktion<br />

2 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Nirgendwo in Europa sei der<br />

Zuschuss zur sozialen Sicherung<br />

für die Bauern so hoch wie<br />

hierzulande und auch die Hofübergabe<br />

sei im europäischen Bereich in<br />

Deutschland am vorteilhaftesten geregelt.<br />

Zukunftschancen für die jungen<br />

Bäuerinnen und Bauern seien damit<br />

gegeben, betonte Bundesverbraucherministerin<br />

Renate Künast anlässlich der<br />

Grünen Woche Mitte Januar <strong>2002</strong> in<br />

Berlin.<br />

Hauptsache sei, dass die Verbraucher<br />

wieder Vertrauen zu den Nahrungsmitteln<br />

fassten und die Bauern den<br />

Mut, ihre Zukunft zu gestalten. Dabei<br />

lasse die Bundesregierung die Landwirtschaft<br />

nicht alleine mit den neuen<br />

gesellschaftlichen Herausforderungen<br />

im Tier- und Verbraucherschutz.<br />

Bessere<br />

Rahmenbedingungen<br />

<strong>Die</strong> Bauern wünschten politische Rahmenbedingungen,<br />

die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

bei der Weiterentwicklung<br />

der Produkte und Betriebe ermöglichten,<br />

betonte der Präsident des Deutschen<br />

Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner.<br />

Das Resultat der Politik sei<br />

gegenwärtig ein Stimmungstief und<br />

Verunsicherung bei den Bauern wie<br />

noch nie sowie ein Rekordtief bei den<br />

Zukunftsinvestitionen. Dabei könne es<br />

nicht bleiben.<br />

EU-Agrarkommissar, Dr. Franz Fischler,<br />

sieht sich in seiner Agrarpolitik bestätigt.<br />

<strong>Die</strong> europäische Union habe sich<br />

von einer reinen Marktstützung verabschiedet.<br />

62 Prozent aller EU-Mittel<br />

würden heute für die Direktzahlungen<br />

eingesetzt. Als neue Säule zur EU-<br />

Agrarpolitik sei die ländliche Entwicklungspolitik<br />

dazu gekommen, für die<br />

ca. 10 Prozent des Budget mit steigender<br />

Tendenz ausgegeben würden.<br />

Aktuell<br />

Bundesregierung bleibt Partnerin<br />

der bäuerlichen Landwirtschaft<br />

Das eigenständige System der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> trage<br />

den besonderen Verhältnissen in der<br />

Landwirtschaft auch in der Zukunft<br />

Rechnung. <strong>Die</strong> speziellen Belange<br />

sowohl in der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung als auch in der landwirtschaftlichen<br />

Krankenversicherung/<br />

Pflegeversicherung und der Alterssicherung<br />

könnten nur in dem berufsständischen<br />

System optimal berücksichtigt<br />

werden. <strong>Die</strong>s ist das übereinstimmende<br />

Ergebnis der Gespräche<br />

von Leo Blum, Vorsitzender der Spitzenverbände<br />

der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>, mit Vertretern aller<br />

politischen Parteien im Rahmen der<br />

Grünen Woche in Berlin.<br />

Sozialsystem erhalten<br />

Wenn nunmehr der Bundesrechnungshof<br />

Überlegungen anstelle, einen Teil<br />

der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

– wie die landwirtschaftliche Krankenversicherung<br />

– aus dem Gesamt–<br />

sytem herauszubrechen, müsse diesem<br />

Anliegen eine klare Absage erteilt werden.<br />

<strong>Die</strong> berufsständische <strong>Sozialversicherung</strong><br />

aus einer Hand habe sich<br />

bewährt. Sie dürfe nicht an Glaubwürdigkeit<br />

und Vertrauen verlieren, wurde<br />

festgestellt.<br />

Mit der internen Vorstellung der Machbarkeitsstudie<br />

zu möglichen Veränderungen<br />

der Finanzierung der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung durch<br />

das BMVEL sei jetzt die gemeinsame<br />

Grundlage für die weitere notwendige<br />

Diskussion geschaffen, wird weiter<br />

betont.<br />

Man kommt nach ersten Beratungen<br />

zu dem Ergebnis, dass sich der Bund<br />

mit dieser Maßnahme langfristig finanziell<br />

entlasten könne, gleichzeitig würden<br />

aber auch die Beitragszahler von<br />

dem auf diese Weise konsolidierten<br />

Finanzierungssystem profitieren.<br />

Impressum: Sicher Leben Herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin, <strong>Die</strong>nstsitz: Hoppegartener Str. 100,<br />

15366 Hönow, Telefon: (03342) 36-0. Redaktion: Direktor Werner Melzer, A. Münz – Weißensteinstr. 70-72, 34131 Kassel,<br />

http://www.berlin.lsv.de, e-mail: mail@berlin.lsv.de. Erscheint zweimonatlich – Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Kostenloser Nachdruck ist bei Quellenangabe gestattet. Druck: Druckhaus <strong>Die</strong>richs<br />

Kassel, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den Adressangaben werden die Bestimmungen des Datenschutzes beachtet.


Rechengrößen der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

Rechengröße DM-Betrag EUR-Betrag<br />

2001 ab 1.1.<strong>2002</strong><br />

Bezugsgröße 45.360 /Jahr 23.520 /Jahr<br />

(§18 SGB IV) 3.780 /Monat 1.960 /Monat<br />

Pauschaliertes Verletztengeld 27,19 /Tag 14,06 /Tag<br />

Jahresarbeitsverdienst 20.189,89 10.322,93<br />

Unternehmer/ mitarb. Ehegatten<br />

Jahresarbeitsverdienst 27.216 14.112<br />

für mitarb. Familienang. über 18 Jahre<br />

Jahresarbeitsverdienst 13.608 7.056<br />

für mitarb. Familienang. über 65 Jahre<br />

Jahresarbeitsverdienst 9.525,60 4.939,20<br />

für mitarb. Familienang.über 75 Jahre<br />

Zusatzversicherung Höchstbetrag 60.000 35.000<br />

Grundbeitrag 60 30<br />

Rechengrößen der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Alterskasse<br />

Aktuell<br />

Rechengrößen der LSV Berlin nach<br />

der Umstellung auf Euro<br />

Bereich Beitragspflicht/Befreiung: Ost: 540 Ost: 280<br />

1/7 der Bezugsgröße (West: 640) (West: 335)<br />

Bereich Betriebs- u.Haushaltshilfe:<br />

Erstattungshöchstbeträge 14,00 /Stunde 7,25 /Stunde<br />

für selbstbeschaffte Ersatzkräfte 112,00 /Einsatztag 58 /Einsatztag<br />

Bereich Rentenleistungen:<br />

Rentenwert der Alterskasse (Ost) 10,19005<br />

Hinzuverdienstgrenze 630 siehe Tabelle<br />

Rentenwert der LVA/BfA (Ost) 22,06224<br />

Regelbeitrag für Selbständige 721,98 374,36<br />

Verdienstgrenze für<br />

geringfügige Beschäftigung 630 325<br />

Mit der Währungsumstellung<br />

am 1. Januar <strong>2002</strong> werden<br />

auch alle bei den landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong>strägern<br />

bestehenden Versichertenkonten und<br />

alle laufenden Leistungen von DM auf<br />

Euro umgestellt. Damit sind grundsätzlich<br />

keine Leistungseinbußen verbunden;<br />

Renten, Krankengeld und alle<br />

sonstigen laufenden Geldleistungen<br />

werden Cent-genau mit dem feststehenden<br />

Kurs von 1,95583 umgerechnet.<br />

In der folgenden Aufstellung sind<br />

– ergänzend zum Beitrag „Das ändert<br />

sich in der andwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

am 1. Januar <strong>2002</strong>“ in<br />

Sicher Leben, Folge 6/2001, Seite 4/5<br />

– die wichtigsten Bemessungsgrundlagen<br />

der gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

in ihrem Euro-Wert aufgelistet<br />

Hinzuverdienstgrenzen bei Renten<br />

wegen Erwerbsminderung in den<br />

neuen Bundesländern (01.01.<strong>2002</strong> -<br />

30.06.<strong>2002</strong>)<br />

Rente wegen voller<br />

Erwerbsminderung<br />

monatl. Hinzu- zu zahlende<br />

verdienst in EUR Rende<br />

0,00 - 325,00 volle Rente<br />

325,01 - 1.032,51 dreiviertel Rente<br />

1.032,52 - 1.370,07 halbe Rente<br />

1.370,08 - 1.707,62 viertel Rente<br />

ab 1.707,63 keine Rente<br />

Rente wegen teilweiser<br />

Erwerbsminderung<br />

monatl. Hinzu- zu zahlende<br />

verdienst in EUR Rende<br />

0,00 - 1.370,07 volle Rente<br />

1.370,08 - 1.707,62 halbe Rente<br />

ab 1.707,63 keine Rente<br />

Während der Grünen Woche Anfang<br />

Januar in Berlin wurde der informative<br />

Gemeinschaftsstand der LSV-Träger Berlin<br />

und der Bundesverbände rege besucht.<br />

Vor allem das erstmals installierte Rentenberechnungsprogramm<br />

fand großes<br />

Interesse bei dem Fachpublikum.<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 3


Auch in der Landwirtschaft Tätige<br />

sind am Arbeitsplatz von<br />

Beschwerden an Haut und<br />

Atemwegen betroffen. Nicht selten ist<br />

eine Allergie dafür verantwortlich. <strong>Die</strong><br />

Beschwerden können vielfältig sein,<br />

das Spektrum reicht von Juckreiz an<br />

Haut, Augen oder Gaumen, im äußeren<br />

Gehörgang oder der Nase, Ekzemen<br />

oder Quaddeln an der Haut, aber<br />

auch Schnupfen, Hustenreiz, Engegefühl<br />

im Hals oder Brustkorb und<br />

pfeifende Atemnot.<br />

Für die Entwicklung einer Allergie ist<br />

andauernder Kontakt mit körperfremden<br />

Stoffen notwendig. <strong>Die</strong>se finden<br />

sich zahlreich in der Umwelt. Gerade<br />

bei Tätigkeiten in der Landwirtschaft<br />

werden viele Stoffe eingeatmet, denen<br />

ein hohes Potenzial zugesprochen wird,<br />

Allergien auszulösen. Dazu zählen<br />

Getreidestäube, Schimmelpilze, Vorrats-<br />

und Hausstaubmilben sowie Tierhaare.<br />

Allergenmeidung<br />

Um die allergischen Symptome auszulösen,<br />

reichen schon ganz geringe<br />

Mengen Allergen aus, meist schon<br />

die wenigen Allergene, die an der<br />

Kleidung haften und mit ins Wohn-<br />

oder Schlafzimmer verschleppt werden.<br />

Daher ist der einzig wirksame<br />

Ansatz, die Beschwerden zu mildern,<br />

die auslösenden Allergene sowohl im<br />

Stall als auch im Wohnbereich zu meiden.<br />

<strong>Die</strong>s erfordert ein konsequentes<br />

und durchdachtes Vorgehen.<br />

Erkrankte Landwirte arbeiten weiter<br />

in der Landwirtschaft, obwohl ärztlicherseits<br />

die Atemwegsbeschwerden<br />

als berufsbedingt erkannt wurden. <strong>Die</strong><br />

wichtigste Maßnahme bei einer Allergie<br />

ist allerdings die Meidung der<br />

auslösenden Stoffe, die „Allergenkarenz“.<br />

Aus ärztlicher Sicht ist daher<br />

ein Verbleib in der Landwirtschaft nur<br />

4 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Arbeitsschutz<br />

Krank durch Rinderhaare –<br />

Viele Möglichkeiten beim<br />

Arbeitsschutz<br />

dann zu verantworten, wenn konsequent<br />

Atemschutz getragen wird,<br />

sobald Kontakt zum auslösenden Stoff<br />

besteht. Aber auch weitere Dinge müssen<br />

beachtet werden. Am Beispiel<br />

der Rinderhaarallergie lassen sich die<br />

einzelnen Maßnahmen gut verdeutlichen.<br />

Atemschutz<br />

Sobald der Rinderstall betreten wird,<br />

muss der Atemschutz getragen werden,<br />

auch wenn vor der Nachtruhe<br />

„nur mal kurz nach dem Rechten<br />

geschaut werden soll“. Solch ein kompletter<br />

Atemschutz besteht aus einer<br />

Motoreinheit mit Akku, die am Gürtel<br />

getragen wird, einem Verbindungsschlauch<br />

und einem mehr oder minder<br />

großen Kopfteil.<br />

Für einen Allergiker ist ein haarbedeckendes<br />

Kopfteil (Leichthaube) vorteilhafter<br />

gegenüber einem Gesichts-<br />

schirm, da somit ein Verschleppen<br />

der Allergene über das Haupthaar verhindert<br />

wird. Bei der Auswahl eines<br />

geeigneten Gerätes und zweckmäßigen<br />

Filters (mindestens Filterklasse 2)<br />

kann die Berufsgenossenschaft beraten.<br />

In bestimmten Fällen übernimmt<br />

sie die Kosten für Anschaffung und<br />

Unterhalt des Gerätes, beispielsweise,<br />

wenn eine Berufserkrankung aufzutreten<br />

oder sich zu verschlimmern droht.<br />

Stall und Wohnraum<br />

deutlich trennen<br />

Der Atemschutz allein ist aber nicht<br />

ausreichend. Genauso wichtig ist es,<br />

darauf zu achten, dass die Rinderallergene<br />

nicht in den Wohnbereich<br />

gelangen. <strong>Die</strong> feinschwebigen Teilchen<br />

verbreiten sich leicht über die Luft,<br />

aber auch durch direkten Körperkontakt.<br />

Sehr leicht gelangen die Teilchen<br />

auch mit den Haaren und der Arbeits-<br />

Bild 1 Bild 2


kleidung in den Wohnraum. Dort reichern<br />

sie sich in Textilien wie Teppichen,<br />

Polstermöbeln und Matratzen<br />

an. Es müssen daher Maßnahmen<br />

zur Vermeidung der Allergenverschleppung<br />

in den Wohnbereich getroffen<br />

werden.<br />

Schutz bietet sicherlich eine größere<br />

räumliche Entfernung zwischen Stall<br />

und Wohnbereich, wie dies bei größeren<br />

Stallanlagen ohnehin der Fall<br />

ist. Auch bei Neubauten wird darauf<br />

geachtet. Liegen Stallung und Wohnbereich<br />

unter gleichem Dach, ist eine<br />

Allergenverschleppung begünstigt.<br />

Aus Gründen des Gesundheitsschutzes<br />

ist die Nutzung einer „Schleuse“ zu<br />

empfehlen. <strong>Die</strong>s bedeutet, dass konsequent<br />

Arbeitskleidung und Schuhe<br />

außerhalb des Wohnraumes deponiert<br />

werden.<br />

Als praktikabel hat sich hierbei der<br />

„Blaumann“ erwiesen, der ein schnelles<br />

An- und Abstreifen vor und nach<br />

Betreten des Stalls ermöglicht. <strong>Die</strong>s<br />

hat sich insbesondere bewährt, wenn<br />

nur ein kurzer Gang in den Stall,<br />

wie beispielsweise abends, vor der<br />

Nachtruhe ansteht.<br />

Insbesondere Räume mit Teppich sowie<br />

die Schlafzimmer sollten nie mit<br />

Arbeitskleidung betreten werden. Günstig<br />

haben sich auch gut lüftbare<br />

Wohnbereiche mit wischbarem Bodenbelag<br />

zumindest im Eingangsbereich<br />

erwiesen. Vor dem Zubettgehen sollte<br />

schließlich auch das Haar durch<br />

Waschen vom Allergen befreit werden.<br />

Nach derzeitigem technischem Kennt-<br />

Arbeitsschutz<br />

nisstand gibt es noch einen weiteren<br />

wichtigen Punkt zur Allergenvermeidung:<br />

So sollten alle Arbeitsbereiche<br />

im Stall gut belüftet sein.<br />

Risikominimierung<br />

All diese Maßnahmen sind nicht nur<br />

bei bereits Erkrankten angebracht, sondern<br />

bieten jedem Landwirt eigenverantwortlich<br />

die Möglichkeit, durch<br />

präventive Maßnahmen sein eigenes<br />

Risiko zu minimieren, eine berufsbedingte<br />

Allergie zu entwickeln.<br />

Besteht bereits eine Atemwegsallergie,<br />

zeigen häufig therapeutische Maßnahmen<br />

mit Tabletten und Dosieraerosolen<br />

keine vollständige Besserung der<br />

Beschwerden.<br />

<strong>Die</strong>s liegt sicher einerseits an dem<br />

Allergenkontakt „rund um die Uhr“,<br />

der durch die Verschleppung der Allergene<br />

aus dem Arbeits- in den Wohnbereich<br />

entsteht. <strong>Die</strong>sem Allergenansturm<br />

sind medikamentöse Maßnahmen<br />

nur bedingt gewachsen.<br />

Häufig wird aber auch das „Asthmaspray“<br />

falsch benutzt oder es fehlt das<br />

Wissen über die richtige Anwendung<br />

der Asthmamedikamente. Es sollten<br />

daher regelmäßige Asthmaschulungen<br />

durchgeführt werden, die Kenntnisse<br />

über die Erkrankung selbst, deren Therapie<br />

und die richtige Handhabung der<br />

Medikamente vermitteln.<br />

Eine Beratung „vor Ort“ ermöglicht<br />

eine effektivere Abstimmung der Medikamente<br />

mit der Optimierung des<br />

Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung<br />

Bild 3 Bild 4<br />

der individuellen arbeitstechnischen<br />

und häuslichen Bedingungen.<br />

Was bringt die Zukunft?<br />

In der Kindheit trägt ausgewogener<br />

Kontakt mit körperfremden Stoffen<br />

sicherlich zu einer gesunden Schulung<br />

des Immunsystems bei. Eine übermäßige<br />

und anhaltend hohe Exposition,<br />

wie sie insbesondere bei Arbeiten mit<br />

nahem Tierkontakt und unter schlechten<br />

Lüftungsbedingungen besteht,<br />

kann aber auch ein gesundes Immunsystem<br />

bereits im jungen Erwachsenenalter<br />

im Sinne einer Allergie überreagieren<br />

lassen.<br />

Fragebogen zurücksenden<br />

Welche Faktoren im Einzelnen dazu<br />

beitragen, dass Allergien auch in der<br />

Landwirtschaft zunehmen, ist sicherlich<br />

nicht abschließend zu klären. Wir<br />

arbeiten auch in Zukunft weiter an der<br />

Verbesserung der Möglichkeiten zur<br />

Vorbeugung, Diagnose und Therapie<br />

der Rinderallergie. Dazu benötigen wir<br />

weitere Informationen, insbesondere<br />

zur Verbreitung und regionalen Häufung<br />

bestimmter Haltungsbedingungen<br />

und Tierrassen, um den Handlungsbedarf<br />

in den verschiedenen Regionen<br />

Deutschlands abschätzen zu können.<br />

Wir haben daher einen Fragebogen<br />

entwickelt, den Sie auf der Rückseite<br />

dieser Zeitschrift finden. Wir bitten<br />

um Beachtung und würden uns eine<br />

rege Beteiligung aller Bäuerinnen und<br />

Bauern insbesondere mit Tierhaltung<br />

auch ohne Beschwerden wünschen.<br />

Vielen Dank!<br />

Dr. med. Astrid Heutelbeck<br />

Ärztin für Arbeitsmedin,<br />

Allergologie und Umweltmedizin<br />

Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der<br />

Georg-August-Universität Göttingen<br />

Bild 1: Atemschutz mit haarbedeckendem<br />

Kopfteil ist vorteilhaft.<br />

Bild 2: Getreidestäube gehören zu<br />

den Allergie auslösenden Stoffen.<br />

Bild 3: Bei der Auswahl geeigneter<br />

Geräte hilft die Berufsgenossenschaft.<br />

Bild 4: Aus Gründen des Gesundheitsschutzes<br />

ist eine „Schmutzschleuse“<br />

sinnvoll.<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 5


<strong>Die</strong> Vertreterversammlungen der<br />

landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft,<br />

Alterskasse, Krankenkasse<br />

und Pflegekasse Berlin tagten<br />

am 12. Dezember 2001 in Hönow.<br />

<strong>Die</strong> Verabschiedung der Haushaltspläne<br />

für das Jahr <strong>2002</strong> und die Festsetzung<br />

der Beiträge zur Berufsgenossenschaft<br />

nahmen dabei einen breiten<br />

Raum ein. Unter dem Vorsitz von Rainer<br />

Hohmann wurden die Haushaltspläne<br />

<strong>2002</strong> der vier Träger der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Berlin<br />

mit einem Gesamtvolumen von rd.<br />

274,2 Mio. Euro festgestellt.<br />

Bereits am 24. Oktober 2001 waren<br />

die Haushaltspläne von den Vorständen<br />

aufgestellt worden. <strong>Die</strong> Haushalts-,<br />

Beitrags- und Satzungsausschüsse<br />

haben am 15. November 2001<br />

nochmals über die Haushaltsplanentwürfe<br />

beraten und sie der Vertreterversammlung<br />

zur Beschlussfassung<br />

empfohlen.<br />

Neu in diesem Jahr ist zum einen die<br />

Erstellung der Haushaltspläne in Euro.<br />

Zum anderen müssen seit Inkrafttreten<br />

des Gesetzes zur Organisationsreform<br />

in der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong><br />

am 01.08.2001 die Haushaltspläne<br />

vom Bundesversicherungsamt,<br />

der Aufsichtsbehörde der LBG<br />

Berlin, genehmigt werden. Das Genehmigungsverfahren<br />

läuft noch.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> werden u.a.<br />

durch öffentliche Zuschüsse finanziert.<br />

Für die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Berlin liegen diese im<br />

Jahr <strong>2002</strong> auf dem Niveau des Vorjahres.<br />

Daneben werden die erforderlichen<br />

Mittel vor allem durch die<br />

Beiträge der Mitglieder, aber auch<br />

durch sonstige Einnahmen, wie z. B.<br />

Zinseinnahmen, aufgebracht.<br />

Zur Erfüllung ihrer gesetzlichen und<br />

satzungsmäßigen Aufgaben benötigt<br />

die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Berlin für das Haushaltsjahr<br />

<strong>2002</strong> voraussichtlich 131,98 Mio. Euro.<br />

Damit liegen die <strong>Ausgabe</strong>n um rd.<br />

90.000,00 € unter dem Haushaltsansatz<br />

2001. Der Gesamthaushalt hat<br />

6 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong>n<br />

in Mio. €<br />

150<br />

125<br />

100<br />

Aktuell<br />

Haushaltsvolumen <strong>2002</strong><br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Berlin 274,2 Mio. Euro<br />

100,54<br />

1993<br />

113,02<br />

1994<br />

damit den niedrigsten Stand seit 1994<br />

(vgl. Diagramm zu den Haushaltsvolumen<br />

der LBG Berlin).<br />

Beitrag zur Berufsgenossenschaft<br />

für zuschussberechtigte<br />

Unternehmen<br />

sinkt um rd. 2 %<br />

Nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen<br />

Bestimmungen haben die<br />

Berufsgenossenschaften zunächst ihre<br />

<strong>Ausgabe</strong>n vorzulegen, um dann im<br />

sogenannten nachträglichen<br />

Bedarfsdeckungsverfahren die <strong>Ausgabe</strong>n<br />

umzulegen und einzuheben.<br />

Zur Ermittlung des Umlagesolls dient<br />

die vorläufige Umlagerechnung, die<br />

zusammen mit dem Haushaltsplan<br />

aufgestellt wird. Sie beruht auf den<br />

geschätzten Zahlen des voraussichtlichen<br />

Rechnungsergebnisses 2001.<br />

Darüber hinaus sind durch die Umlage<br />

auch die voraussichtlichen Mehraufwendungen<br />

in <strong>2002</strong> bis zur<br />

Anschlussfinanzierung im März 2003<br />

zu decken.<br />

Das Bundesministerium für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft<br />

stellt <strong>2002</strong> für die landwirtschaftliche<br />

Unfallversicherung wie im<br />

Haushaltsvolumen LBG Berlin<br />

140,32<br />

1995<br />

140,35<br />

1996<br />

137,90<br />

1997<br />

139,02<br />

1998<br />

133,51<br />

1999<br />

132,78<br />

2000<br />

132,07<br />

2001<br />

131,98<br />

<strong>2002</strong><br />

Jahr 2001 Zuschüsse zur Beitragssenkung<br />

in Höhe von 255.646.000,00 €<br />

(2001 500 Mio. DM) zur Verfügung.<br />

Der auf die LBG Berlin entfallende<br />

Bundesmittelanteil bleibt bei rd. 23,1<br />

Mio. Euro.<br />

<strong>Die</strong> solide finanzielle Basis der LBG<br />

Berlin und die gleichmäßige Entwicklung<br />

bei den Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n<br />

haben dazu geführt, dass eine<br />

moderate Senkung des Nettobeitragsfußes<br />

beschlossen werden konnte. Der<br />

Nettobeitragsfuß für das Umlagejahr<br />

2001 wurde auf 28,91 € pro 1.000 €<br />

Flächenwert festgesetzt (vgl. Sicher<br />

Leben 6/2001).<strong>Die</strong> Beitragsentwicklung<br />

bei der LBG Berlin verdeutlicht das<br />

Diagramm auf Seite 7 zu den Beitragssätzen.<br />

Alterssicherung und<br />

soziale Maßnahmen zur<br />

Strukturverbesserung<br />

Jahr<br />

<strong>Die</strong> Gesamtausgaben der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Alterskasse Berlin (Alterssicherung<br />

der Landwirte und soziale<br />

Maßnahmen zur Strukturverbesserung,<br />

FELEG) werden <strong>2002</strong> voraussichtlich<br />

rd. 104,78 Mio. Euro betragen. Davon<br />

entfallen alleine rd. 82,48 Mio. Euro


DM (€)<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

1992<br />

auf Aufwendungen für die Umsetzung<br />

des FELEG (Gesetz zur Förderung<br />

der Einstellung der landwirtschaftlichen<br />

Erwerbstätigkeit). <strong>Die</strong>se <strong>Ausgabe</strong>n, vorwiegend<br />

bestehend aus Ausgleichsgeld<br />

an landwirtschaftliche Arbeitnehmer<br />

und Übernahmen von Beiträgen zur<br />

gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong>, werden<br />

ausschließlich aus Bundesmitteln<br />

finanziert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ausgabe</strong>n für die Alterssicherung<br />

der Landwirte, d.h. Leistungen zur<br />

Rehabilitation, Betriebs- und Haushaltshilfe,<br />

Renten, Beitragszuschüsse, sonstige<br />

Leistungen zur Aufrechterhaltung<br />

des Unternehmens der Landwirtschaft<br />

sowie Verwaltungs- und Verfahrenskosten<br />

werden voraussichtlich rd.<br />

22,30 Mio. Euro betragen. Der Ausgleich<br />

von Einnahmen und <strong>Ausgabe</strong>n<br />

Wilhelm Klänhammer<br />

65 Jahre<br />

Der alternierende Vorsitzende der<br />

Vertreterversammlungen der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n <strong>Sozialversicherung</strong>sträger<br />

Berlin Wilhelm Klänhammer<br />

aus Penkun vollendete im<br />

Februar diesen Jahres sein 65. Lebensjahr.<br />

Seit 1991, also von Anfang an,<br />

nimmt Herr Klänhammer Aufgaben<br />

in den Selbstverwaltungsorganen der<br />

LSV-Träger Berlin wahr.<br />

1991 zunächst als alternierender Vorsitzender<br />

der Berufsgenossenschaft<br />

gewählt, führt er 1992 auch das<br />

Aktuell<br />

Brutto-/Nettobeitragssatz LBG Berlin<br />

Angaben in DM (�) / 1000 DM (�)<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

Jahr<br />

Brutto<br />

Netto<br />

in der Alterssicherung der Landwirte<br />

ist grundsätzlich im Rahmen der Defizitdeckung<br />

des Bundes durch Bundesmittel<br />

sichergestellt. Im Falle der LAK<br />

Berlin werden die <strong>Ausgabe</strong>n jedoch<br />

durch die Beiträge zur Alterssicherung<br />

der Landwirte abgedeckt.<br />

Haushaltsplan<br />

der LKK Berlin<br />

Das Haushaltsvolumen der LKK Berlin<br />

für das Haushaltsjahr <strong>2002</strong> beträgt<br />

rd. 33,78 Mio. Euro und liegt damit rd.<br />

4,16 Mio. Euro über dem Vorjahresplan.<br />

Den Schwerpunkt des Haushaltsplanes<br />

bilden die Leistungsaufwendungen,<br />

die mit 27,5 Mio. Euro rd.<br />

87 % der zu erwartenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />

ausmachen.<br />

Amt des Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />

der LKK Berlin. 1993<br />

wird er im Rahmen der allgemeinen<br />

Sozialwahlen in seinen Ämtern bestätigt.<br />

Mit der Errichtung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Pflegekasse und Alterkasse Berlin<br />

übernimmt er auch hier den Vorsitz<br />

der Vertreterversammlungen.<br />

Der Geschäftsführer, Direktor Werner<br />

Melzer, hat Wilhelm Klänhammer die<br />

Glückwünsche der Selbstverwaltung<br />

und der Verwaltung überbracht.<br />

Für <strong>2002</strong> rechnet die LKK Berlin mit<br />

einem durchschnittlichen Mitgliederbestand<br />

von 13.340. <strong>Die</strong>se Zahl war<br />

neben der neuen Beitragsstaffel (vgl.<br />

Sicher Leben 6/01) bei der Kalkulation<br />

der Beitragseinnahmen für <strong>2002</strong> zu<br />

berücksichtigen. <strong>Die</strong> LKK Berlin erwartet<br />

Beitragseinnahmen in Höhe von rd.<br />

28,4 Mio. Euro.<br />

Weiterhin Einnahmeüberschuss<br />

bei der LPK Berlin<br />

Bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Pflegekasse<br />

Berlin belaufen sich die zu erwartenden<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für das Haushaltsjahr<br />

<strong>2002</strong> auf insgesamt 3,64 Mio.<br />

Euro. Darin enthalten sind neben den<br />

Leistungsaufwendungen wie Pflegesachleistungen,<br />

Pflegegeld, häusliche<br />

Pflege, Leistungen zur sozialen Sicherung<br />

der Pflegepersonen, Pflegekurse,<br />

Tagespflege und Nachtpflege sowie<br />

vollstationäre Pflege und einem geringen<br />

Anteil von Verwaltungskosten<br />

auch Vermögensaufwendungen, d.h.<br />

Zahlungen an den Ausgleichsfonds im<br />

Rahmen des Finanzausgleichsverfahrens<br />

der gesetzlichen Pflegeversicherung.<br />

<strong>Die</strong>se Zahlungen werden entstehen,<br />

da die Beitragseinnahmen der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Pflegekasse mit rd.<br />

3,6 Mio. Euro deutlich über den <strong>Ausgabe</strong>n<br />

in Höhe von rd. 1,0 Mio Euro<br />

liegen werden.<br />

Dubbermann<br />

Wilhelm Klänhammer<br />

Sicher Leben schließt sich dem großen<br />

Kreis der Gratulanten an und wünscht<br />

weiterhin Gesundheit, Glück und<br />

Schaffenskraft sowie dem passionierten<br />

Jäger ein herzliches Weidmanns<br />

Heil.<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 7


Versicherungspflichtige Landwirte<br />

erhalten auf Antrag zu Ihrem<br />

Beitrag zur Alterskasse einen Beitragszuschuss,<br />

solange das zu berücksichtigende<br />

Einkommen 15.500 EUR<br />

(bei verheirateten Landwirten 31.000<br />

EUR) nicht übersteigt.<br />

Berücksichtigt werden die Summe der<br />

positiven Einkünfte im Sinne des Einkommensteuerrechts<br />

und Erwerbsersatzeinkommen.<br />

Maßgebend ist grundsätzlich<br />

der letzte Einkommensteuerbescheid.<br />

Für die Einkünfte aus Land- und<br />

Forstwirtschaft gilt dies allerdings nur<br />

dann, wenn das steuerliche Ergebnis<br />

durch Buchführung oder Einnahmen-<br />

<strong>Ausgabe</strong>n-Überschussrechnung ermittelt<br />

wird. Ist dies nicht der Fall, d.h.<br />

wird das steuerliche Ergebnis gemäß<br />

§ 13a Einkommensteuergesetz ermittelt,<br />

so muss die Alterskasse auf anderen<br />

Wegen den Anspruch auf Beitragszuschuss<br />

prüfen.<br />

Dazu ist das Einkommen aus der Land-<br />

und Forstwirtschaft von der Alterskasse<br />

nach Maßgabe der jährlichen<br />

„Arbeitseinkommensverordnung Landwirtschaft“<br />

festzusetzen.<br />

Was bedeutet<br />

”festsetzen”?<br />

Das zu berücksichtigende Einkommen<br />

aus der Land- und Forstwirtschaft wird<br />

von der Alterskasse aus folgenden<br />

Faktoren berechnet (”festgesetzt”):<br />

§ dem Ersatzwirtschaftswert des<br />

landwirtschaftlichen Unternehmens<br />

§ dem außerlandwirtschaftlichen<br />

Erwerbs- und Erwerbsersatzeinkommen<br />

§ den Beziehungswerten gemäß der<br />

Arbeitseinkommensverordnung<br />

Landwirtschaft<br />

§ Zeitraum der landwirtschaftlichen<br />

Tätigkeit im ”Bezugsjahr”.<br />

<strong>Die</strong> Festsetzung erfolgt somit unabhängig<br />

davon, ob das berechnete Arbeitseinkommen<br />

aus Land- und Forstwirtschaft<br />

im Einzelfall tatsächlich erwirtschaftet<br />

wurde.<br />

8 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Alterssicherung<br />

Der Beitragszuschuss<br />

Berechnung für „13a“ Landwirte<br />

1. Der Ersatzwirschaftswert<br />

des landwirtschaftlichen<br />

Unternehmens<br />

Der Ersatzwirtschaftswert ist eine steuerliche<br />

Größe, die vom zuständigen<br />

Finanzamt im Gundsteuermessbescheid<br />

festgesetzt wird. <strong>Die</strong> gesetzlichen Regelungen<br />

sind im Bewertungsgesetz<br />

(§§ 125ff BewG) zu finden.<br />

In den Ersatzwirtschaftswert fließen<br />

die bewirtschaftete Fläche und die<br />

natürlichen Ertragsbedingungen ein.<br />

Je größer das Unternehmen und je<br />

besser die natürlichen Ertragsbedingungen,<br />

um so höher ist auch das<br />

Einkommen, das aus dem landwirtschaftlichen<br />

Unternehmen erwirtschaftet<br />

werden kann. Beispiel (ohne außerlandwirtschaftliche<br />

Einkünfte):<br />

Ersatzwirt- Arbeitseinkommen<br />

schaftswert aus LandundForstwirtschaft<br />

<strong>2002</strong><br />

10.000 DM 8.589 EUR<br />

20.000 DM 17.178 EUR<br />

30.000 DM 23.487 EUR<br />

50.000 DM 29.135 EUR<br />

Für die Alterskasse sind dabei die<br />

Betriebsverhältnisse zum 01.07. des<br />

Vorjahres maßgebend. Bestand am<br />

01.07. des Vorjahres noch keine Versicherungspflicht<br />

zur Alterskasse, sind<br />

die Betriebsverhältnisse zum Zeitpunkt<br />

des Beginns der Versicherungspflicht<br />

maßgebend.<br />

Um die Berechnung des Beitragszuschusses<br />

vornehmen zu können, muss<br />

vom versicherten Landwirt der Grundsteuermessbescheid<br />

der Alterskasse<br />

vorgelegt werden. Hat der Landwirt<br />

einen solchen Bescheid noch nicht,<br />

kann die Alterskasse ausnahmsweise<br />

den Ersatzwirtschaftswert schätzen und<br />

den Beitragszuschuss zunächst nur als<br />

Vorschuss zahlen. Der Grundsteuermessbescheid<br />

ist vom Landwirt beim<br />

zuständigen Finanzamt zu beantragen.<br />

Er wird für den Nutzer der Flä-<br />

chen erstellt, d.h. bei Pachtflächen<br />

für den Pächter. Wird der Alterskasse<br />

der Grundsteuermessbescheid später<br />

vorgelegt, so ist der Anspruch auf<br />

Beitragszuschuss neu zu berechnen.<br />

2. Das außerlandwirtschaftliche<br />

Erwerbs- und<br />

das Erwerbsersatzeinkommen<br />

Durch die Berücksichtigung des außerlandwirtschaftlichen<br />

Erwerbs- und Erwerbsersatzeinkommens<br />

soll der unterschiedlichen<br />

Ertragskraft von Haupt-,<br />

Zuerwerbs- und Nebenerwerbsbetrieben<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Erwerbseinkommen sind:<br />

§ Arbeitsentgelt<br />

§ Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

§ Einkünfte aus selbständiger Arbeit<br />

Erwerbsersatzeinkommen sind z.B.:<br />

§ Renten<br />

§ Krankengeld<br />

§ Arbeitslosengeld<br />

Beispiel:<br />

Ersatzwirtschaftswert 10.000 DM<br />

Außerland- Arbeitseinkommen<br />

wirtschaftliches aus Land- und<br />

Erwerbs- und Forstwirtschaft<br />

Erwerbsersatz- <strong>2002</strong><br />

einkommen<br />

5.000 DM 8.589,00 EUR<br />

15.000 DM 7.436,42 EUR<br />

30.000 DM 5.155,59 EUR<br />

40.000 DM 4.076,00 EUR<br />

Ersatzwirtschaftswert 30.000 DM<br />

Außerland- Arbeitseinkommen<br />

wirtschaftliches aus Land-und<br />

Erwerbs- und Forstwirtschaft<br />

Erwerbsersatz- <strong>2002</strong><br />

einkommen<br />

5.000 DM 23.487,00 EUR<br />

15.000 DM 20.499,69 EUR<br />

30.000 DM 14.588,14 EUR<br />

40.000 DM 11.790,00 EUR


Um die Berechnung des Beitragszuschusses<br />

vornehmen zu können, sind<br />

der Alterskasse der letzte Einkommensteuerbescheid<br />

und Nachweise über<br />

das bezogene Erwerbsersatzeinkommen<br />

vorzulegen.<br />

3. <strong>Die</strong> Beziehungswerte<br />

gemäß der ArbeitseinkommensverordnungLandwirtschaft<br />

Im jährlichen Agrarbericht der Bundesregierung<br />

werden die Einkommen<br />

landwirtschaftlicher Testbetriebe ausgewertet.<br />

Der fünfjährige Durchschnitt<br />

der Gewinne der im Agrarbericht<br />

ausgewerteten Testbetriebe bildet die<br />

Grundlage der Festsetzung der Beziehungswerte<br />

in der „Arbeitseinkommensverordnung<br />

Landwirtschaft“.<br />

Da für jedes Jahr eine neue Arbeitseinkommensverordung<br />

erlassen wird, gelten<br />

in jedem Jahr andere Beziehungswerte.<br />

Sie spiegeln somit in gewisser<br />

Weise die Einkommensentwicklung in<br />

der Land- und Forstwirtschaft wider.<br />

Dadurch ergeben sich trotz unveränderter<br />

betrieblicher Verhältnisse zum<br />

Teil erhebliche Änderungen des festgesetzten<br />

Arbeitseinkommens aus der<br />

Land- und Forstwirtschaft.<br />

Beispiel (ohne außerlandwirtschaftliche<br />

Einkünfte):<br />

Es ist daher möglich, dass in einem<br />

Kalenderjahr das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />

aus Land- und Forst-<br />

Ersatzwirt- Arbeitseinkommen - DM<br />

schaftswert<br />

1998 1999<br />

10.000 DM 18.127,00 18.834,00<br />

20.000 DM 36.254,00 37.668,00<br />

30.000 DM 48.105,00 49.458,00<br />

Ersatzwirt- Arbeitseinkommen - DM<br />

schaftswert<br />

2000 2001<br />

10.000 DM 19.908,00 16.169,00<br />

20.000 DM 39.816,00 32.338,00<br />

30.000 DM 52.380,00 44.481,00<br />

Alterssicherung<br />

wirtschaft nicht zum Beitragszuschuss<br />

berechtigt, im Folgejahr jedoch auf<br />

Antrag ein Beitragszuschuss gewährt<br />

werden kann. Dazu muss der neue<br />

Antrag bis zum 30. April bei der<br />

Alterskasse gestellt werden.<br />

4. Zeitraum der landwirtschaftlichen<br />

Tätigkeit im<br />

”Bezugsjahr”<br />

Bezugsjahr ist entweder das Jahr der<br />

Veranlagung des letzten Einkommensteuerbescheides<br />

oder das vorvergangene<br />

Kalenderjahr.<br />

Wurde im ”Bezugsjahr” das landwirtschaftliche<br />

Unternehmen nicht im ganzen<br />

Jahr bewirtschaftet, so wird bei<br />

der Prüfung des Antrages auf Beitragszuschuss<br />

auch nur anteilig das festgesetzte<br />

Arbeitseinkommen aus Land-<br />

und Forstwirtschaft berücksichtigt.<br />

Beispiel:<br />

§ Aufnahme der landwirtschaftlichen<br />

Tätigkeit am 01.05.1999<br />

§ Einkommensteuerbescheid 1999,<br />

vom Finanzamt ausgefertigt am<br />

20.12.2000 (Bezugsjahr)<br />

§ das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />

beträgt für das Jahr 2001<br />

31.500 DM.<br />

Bezugsjahr für den Beitragszuschuss<br />

ab 01.01.2001 ist das Kalenderjahr<br />

1999, weil mit dem Einkommensteuerbescheid<br />

für 1999 die zeitnächste<br />

Veranlagung erfolgte. Da die landwirtschaftliche<br />

Tätigkeit nur an 8 Monaten<br />

des Jahres ausgeübt wurde, ist<br />

das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />

aus Landwirtschaft für den<br />

Beitragszuschuss nur zu 8/12 zu<br />

berücksichtigen. Das zu berücksichtigende<br />

Arbeitseinkommen<br />

aus der Landwirtschaft beträgt<br />

somit 20.500 DM.<br />

5. Einfluss auf den<br />

Beitragszuschuss<br />

Das festgesetzte Arbeitseinkommen<br />

aus Land- und Forstwirtschaft<br />

fließt, zusammen mit<br />

den anderen Einkünften, in die<br />

Berechnung des Beitragszuschusses<br />

ein.<br />

Beispiel: Landwirt A. bewirtschaftet<br />

seit 01.01.1996 ein landwirtschaftliches<br />

Unternehmen mit<br />

8 ha landwirtschaftliche Nutzfläche.<br />

Der Wirtschaftswert beträgt<br />

8.200 DM. Er legt den Einkommensteuerbescheid<br />

1999 vor. <strong>Die</strong><br />

Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft<br />

werden gemäß § 13a EStG ermittelt.<br />

Im Einkommensteuerbescheid sind folgende<br />

Einkünfte ausgewiesen:<br />

Einkünfte aus Land- und<br />

Forstwirtschaft: 3.829 DM<br />

Einkünfte aus Gewerbebetrieb:<br />

8.050 DM<br />

Erwerbsersatzeinkommen wurden<br />

nicht bezogen. <strong>Die</strong> im Einkommensteuerbescheid<br />

ausgewiesenen Einkünfte<br />

aus Land- und Forstwirtschaft<br />

darf die Alterskasse nicht berücksichtigen,<br />

da sie gemäß § 13a EStG ermittelt<br />

wurden.<br />

Statt dessen muss die Alterskasse<br />

das Arbeitseinkommen nach Maßgabe<br />

der Arbeitseinkommensverordnung<br />

Landwirtschaft berechnen. Nach<br />

dieser Rechtsverordnung ist das<br />

Arbeitseinkommen Landwirtschaft mit<br />

6.964,43 EUR festzusetzen. Bei der<br />

Prüfung des Anspruches auf Beitragszuschuss<br />

sind zu berücksichtigen:<br />

Arbeitseinkommen aus<br />

Land- und Forstwirtschaft:<br />

6.964,43 EUR<br />

Einkünfte aus Gewerbebetrieb:<br />

4.115,90 EUR<br />

Summe: 11.080,33 EUR<br />

Landwirt A. hat einen Zuschussanspruch<br />

von derzeit 57 EUR monatlich.<br />

Der Landwirt hat monatlich 100 EUR<br />

(157 EUR Einheitsbeitrag abzgl. 57 EUR)<br />

zu zahlen.<br />

Hagen<br />

Übrigens,<br />

diese Festsetzung des Arbeitseinkommens<br />

aus Land- und Forstwirtschaft<br />

gilt nicht nur für die Alterskasse,<br />

sondern für den gesamten<br />

Bereich der gesetzlichen <strong>Sozialversicherung</strong>,<br />

wie z.B. Bei der Einkommensanrechnung<br />

bei Renten oder<br />

dem Arbeitslosengeld. <strong>Die</strong> Alterskasse<br />

hat den anderen Trägern im<br />

Rahmen der Amtshilfe das festgesetzte<br />

Arbeitseinkommen aus der<br />

Landwirtschaft mitzuteilen.<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 9


Auf Grund verschiedener Widerspruchsverfahren<br />

und Schreiben<br />

von Mitgliedern der LKK<br />

Berlin an Vorstand und Geschäftsführung<br />

möchten wir in eigener Sache auf<br />

einige Sachverhalte hinweisen, über<br />

die wir bereits zu früheren Zeitpunkten<br />

in Sicher Leben berichtet haben.<br />

Versicherungspflicht<br />

von Rentenbeziehern<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung,<br />

die ein landwirtschaftliches Unternehmen<br />

bewirtschaften.<br />

Viele landwirtschaftliche Unternehmer,<br />

die neben ihrer Landwirtschaft eine<br />

Arbeitnehmertätigkeit ausüben, sind<br />

bei den Trägern der allgemeinen<br />

Krankenversicherung (Ersatzkassen,<br />

AOK‘n, Innungskrankenkassen oder<br />

10 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Aktuell<br />

Das „Unternehmermodell“ - ein Erfolgsmodell<br />

Übergangsfristen<br />

sind abgelaufen!<br />

Zur Erinnerung: jeder Unternehmer,<br />

der Arbeitnehmer beschäftigt,<br />

ist verpflichtet, eine Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit zu bestellen.<br />

So sieht es das Arbeitssicher-heitsgesetz<br />

vor. In unserer Unfallverhütungsvorschrift<br />

VSG 1.2 gibt es dazu<br />

Übergangsfristen, die nun abgelaufen<br />

sind.<br />

Zum 1. April <strong>2002</strong> müssen auch Unternehmer,<br />

die nur einen Arbeitnehmer<br />

beschäftigen, eine sicherheitstechnische<br />

Betreuung nachweisen.<br />

Für Unternehmer mit weniger als<br />

durchschnittlich 16 beschäftigten Versicherten<br />

hat die LBG Berlin das Unternehmermodell<br />

angeboten. Dazu hat<br />

der TAD seit 1997 in den Wintermonaten<br />

Informations- und Motivationsveranstaltungen<br />

für Unternehmer<br />

durchgeführt. Alle dem TAD bekannten<br />

Unternehmer mit Arbeitskräften<br />

wurden angeschrieben, teilweise sogar<br />

persönlich von Mitarbeitern aufgesucht<br />

und beraten. Insgesamt führte der<br />

TAD fast 400 zweitägige Veranstaltun-<br />

gen durch, an denen rund<br />

6000 Unternehmer teilnahmen.<br />

Allein im Winterhalbjahr<br />

2001/<strong>2002</strong> organisierte<br />

der TAD 40 Veranstaltungen<br />

nur für Nachzügler.<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiter des TAD‘s<br />

haben die Veranstaltungen<br />

mit großer Einsatzfreude<br />

und in guter Qualität durchgeführt.<br />

Das war natürlich<br />

auch mit nicht unerheblichen<br />

personellen und finanziellen<br />

Aufwendungen verbunden.<br />

Aber wir sind der<br />

Meinung, der Aufwand hat<br />

sich gelohnt.<br />

Das Unternehmermodell ist ein geeignetes<br />

Mittel der Prävention. Das Unternehmermodell<br />

ist keine Pflichtveranstaltung!<br />

Nicht jeder Unternehmer konnte oder<br />

wollte daran teilnehmen. Wer lieber<br />

eine überbetriebliche Sicherheitsfachkraft<br />

bestellen wollte, konnte das<br />

selbstverständlich auch tun.<br />

LKK: Hinweise in eigener Sache<br />

Alle Jahre wieder ...<br />

Betriebskrankenkassen) krankenversichert.<br />

Nach Abschluss des Meldeverfahrens<br />

bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft und der nachfolgenden<br />

Überprüfung durch die LKK<br />

Berlin sind sie als sogenannte Vorrangversicherte<br />

in der allgemeinen Krankenversicherung<br />

verblieben und wurden<br />

nicht Mitglieder der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Krankenkasse.<br />

<strong>Die</strong> Feststellung dieses Sachverhaltes<br />

liegt zum Teil Jahre zurück. Tritt ein<br />

solcher Vorrangversicherter nunmehr<br />

in den Rentenbezug aus der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung ein, entfällt<br />

für ihn der Vorrangversicherungsstatus<br />

als Arbeitnehmer. Sofern er über den<br />

Tag des Rentenbeginns hinaus sein<br />

landwirtschaftliches Unternehmen bei<br />

Erfüllung der Mindestgröße fortführt,<br />

tritt an die Stelle der für einen Ren-<br />

Aber jeder Unternehmer mit Arbeitnehmern,<br />

der überhaupt keine Form<br />

der sicherheitstechnischen Betreuung<br />

nachweisen kann, muss nun damit<br />

rechnen, dass bei der Betriebsüberprüfung<br />

die sog. Regelbetreuung (also<br />

Bestellung einer externen Sicherheitsfachkraft)<br />

angeordnet wird.<br />

Dr. Georg Scamoni<br />

tenbezieher üblicherweise zum Tragen<br />

kommenden Krankenversicherung der<br />

Rentner eine Mitgliedschaft als landwirtschaftlicher<br />

Unternehmer bei der<br />

LKK Berlin. Sie erhält, da sie bislang<br />

nicht der zuständige Krankenversicherungsträger<br />

war, von der Gewährung<br />

einer Rente der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

keine Kenntnis. So kann<br />

es passieren, dass die LKK Berlin von<br />

diesem Wechsel der Versicherungszugehörigkeit<br />

erst im Rahmen einer<br />

Überprüfung der Vorrangversicherten<br />

erfährt, die bis zu vier Jahre später<br />

erfolgt.<br />

In diesen Fällen sind die Krankenversicherungsverhältnisse<br />

rückwirkend<br />

umzustellen und die Beiträge aus dem<br />

landwirtschaftlichen Unternehmen sind<br />

für bis zu vier Jahre nachzuentrichten.<br />

Fortsetzung auf Seite 11


Fortsetzung von Seite 10<br />

<strong>Die</strong>s führt zu erheblichen finanziellen<br />

Belastungen der betroffenen Unternehmer.<br />

<strong>Die</strong> LKK Berlin bittet daher alle landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer, die neben<br />

dieser Unternehmerstellung eine Rente<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

beziehen, zu prüfen, ob die LKK Berlin<br />

von diesem Rentenbezug Kenntnis<br />

hat. Sofern Sie als Rentenbezieher<br />

ein landwirtschaftliches Unternehmen<br />

führen und nicht als Mitglied bei der<br />

LKK Berlin versichert sind, sollten sie,<br />

wenn die LKK Berlin über diesen Sachverhalt<br />

noch nicht entschieden hat, sich<br />

mit uns in Verbindung setzen. Nur so<br />

lässt sich vermeiden, dass umfangreiche<br />

Nachveranlagungen erfolgen müssen.<br />

<strong>Die</strong>ser Wechsel in der Versicherungspflicht<br />

trifft selbstverständlich auch solche<br />

Bezieher einer Rente der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung, die zuvor<br />

nicht als landwirtschaftliche Unternehmer<br />

tätig waren, aber jetzt land-<br />

oder forstwirtschaftliche Nutzflächen<br />

in einer die Mindestgröße übersteigenden<br />

Menge übernehmen. Auch sie<br />

werden mit dem Zeitpunkt der Unternehmensübernahme<br />

zu Pflichtmitgliedern<br />

der LKK Berlin, wenn nicht andere<br />

Ausschlussgründe bestehen. Wer also<br />

als Rentenbezieher ein landwirtschaftliches<br />

Unternehmen übernimmt oder<br />

neu gründet, sollte sich ebenfalls kurzfristig<br />

mit der LKK Berlin ins Benehmen<br />

setzen.<br />

Meldepflichten<br />

<strong>Die</strong> Veränderung der Flächenbestände<br />

des landwirtschaftlichen Unternehmens<br />

ist grundsätzlich an die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Berufsgenossenschaft Berlin -<br />

Bereich Veranlagung und Beiträge - zu<br />

melden. <strong>Die</strong> dort eingehenden Meldungen<br />

werden aufbereitet und auch<br />

der LKK Berlin zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>Die</strong> Einstellung dieser Flächenveränderungen,<br />

insbesondere in den Fällen,<br />

in denen Unternehmensabgaben oder<br />

Neugründungen erfolgen oder besondere<br />

rechtliche Formerfordernisse zu<br />

berücksichtigen sind (notarielle Bestätigung<br />

oder gerichtliche Eintragung),<br />

dauern eine gewisse Zeit. Sofern für<br />

Sie eine Mitgliedschaft bei der LKK<br />

Berlin besteht, oder eine solche zu<br />

begründen wäre, ist es hilfreich, wenn<br />

der LKK Berlin eine gleichlautende<br />

Information kurzfristig zugeht. Hier-<br />

Aktuell<br />

durch können rückwirkende Veranlagungen<br />

oder Beendigungen der Mitgliedschaft<br />

vermieden oder reduziert<br />

werden.<br />

In jedem Fall gegenüber der LKK Berlin<br />

anzuzeigen, ist die Beschäftigung<br />

eines Familienangehörigen im Unternehmen<br />

oder der Wegfall einer solchen<br />

Beschäftigung. Auch eine Veränderung<br />

in den Versicherungsverhältnissen<br />

eines mitversicherten Familienangehörigen<br />

ist gegenüber der LKK<br />

Berlin zu melden.<br />

Teilnahme am<br />

Lastschriftverfahren<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeit der Teilnahme am<br />

Lastschriftverfahren wird von etwa<br />

60 % der Mitglieder der LKK Berlin<br />

genutzt. Das Lastschriftverfahren stellt<br />

eine sichere und bequeme Zahlungsmöglichkeit<br />

dar, da mit ihm weder<br />

Zahlungstermine versäumt noch Änderungen<br />

des Zahlbetrages verpasst werden<br />

können.<br />

Mit einer Teilnahme am Lastschriftverfahren<br />

kann verhindert werden, dass<br />

Säumniszuschläge zu entrichten sind.<br />

<strong>Die</strong> Belastung des von Ihnen benannten<br />

Bankkontos erfolgt zwei Bankarbeitstage<br />

vor dem Tag der Fälligkeit,<br />

ein Zeitraum, der auch bei Einzelüberweisungen<br />

im Regelfall entstehen<br />

wird, da die Beitragsleistung am Fälligkeitstag<br />

dem Konto der LKK gutgeschrieben<br />

sein muss.<br />

Auch im Lastschriftverfahren der LKK<br />

Berlin gelten die Allgemeinen Bedingungen<br />

des Lastschriftverfahrens. Das<br />

bedeutet, dass eine von der LKK Berlin<br />

veranlasste Abbuchung binnen 6<br />

Wochen bei der Bank zurückgerufen<br />

werden kann.<br />

Wird ein solcher Rückruf veranlasst,<br />

oder kann ein Abbuchungsauftrag aus<br />

Gründen, die das Mitglied zu vertreten<br />

hat, nicht eingelöst werden, muss<br />

das Beitragskonto allerdings mit den<br />

entstehenden Rücklastschriftgebühren<br />

belastet werden. Hat die LKK unzutreffend<br />

eine Lastschrift ausgelöst, wird<br />

dieser Betrag selbstverständlich gutgeschrieben.<br />

<strong>Die</strong> Erteilung einer Lastschriftermächtigung<br />

kann nur schriftlich, ggf. auch<br />

per Telefax, erfolgen. Sie ist an keine<br />

besondere Form gebunden, die LKK<br />

Berlin stellt aber auch auf Wunsch<br />

entsprechende Antragsvordrucke zur<br />

Verfügung.<br />

Helm<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> 11


Ideen, die<br />

die Arbeit<br />

erleichtern<br />

und Unfälle<br />

verhüten<br />

In der Agrargenossenschaft ”Ulstertal”<br />

in Bremen in der Rhön sind ständig<br />

Tüftler am Werk. Im vergangenen<br />

Jahr bauten sie ein hydraulisch ausschwenkbares<br />

Treib-gestell zum sicheren<br />

Treiben von Rindern (siehe <strong>Ausgabe</strong><br />

Nr. 4/2000).<br />

In diesem Winter wurde ein fahrbarer<br />

Fang- und Behandlungsstand gebaut.<br />

Er ist sowohl im Hofgelände bei Verladearbeiten<br />

als auch auf der Weide<br />

einsetzbar und besteht aus einem langen<br />

Behandlungs-schlauch mit mehreren<br />

Querschiebern, so dass mehrere<br />

Tiere gleichzeitig behandelt werden<br />

können. Der Vorwartehof entsteht<br />

durch das Aufklappen der Gatterteile.<br />

Der Fang- und Behandlungsstand hat<br />

eine Achse. Beide Räder lassen sich<br />

hydraulisch ansteuern und somit der<br />

notwendige Niveauausgleich herstellen,<br />

der für das Aufklappen der Gatterteile<br />

erforderlich ist.<br />

Der Fang- und Behandlungsstand lässt<br />

sich mühelos am Schlepper an- und<br />

abhängen, gut rangieren und schnell<br />

an Ort und Stelle aufbauen. Besonders<br />

vorteilhaft ist der gleichzeitige<br />

Einsatz mit dem fahrbaren Treibgestell.<br />

Damit werden die Rinder in Richtung<br />

des Fangstandes getrieben. Von dort<br />

ist auch ein weiteres Treiben in den<br />

Behandlungsstand möglich.<br />

Gefährdungen beim Fangen, Behandeln<br />

und Verladen von Rindern - speziell<br />

von Mutterkühen und deren Nachwuchs<br />

- als auch von Mastbullen sind<br />

durch die räumliche Trennung von<br />

Mensch und Tier beseitigt. Körperliche<br />

Schwerarbeit wurde abgebaut.<br />

Eine, wie wir finden, nachahmenswerte<br />

Idee!<br />

Gerhard Schmidt<br />

12 Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Arbeitsschutz<br />

Einfacher Aufbau durch eine Person – kein schweres Heben und Tragen<br />

von Fangelementen.<br />

Einsatzbereiter Fang- und Behandlungsstand – jedes Rad der Achse kann hydraulisch<br />

angesteuert werden, wichtig für den Niveauausgleich in hängigem Gelände.<br />

Besonders sicher bei gleichzeitigem Einsatz des fahrbaren Treibgestelles<br />

(siehe Sicher Leben 4/2000)


Satzung<br />

S A T Z U N G<br />

der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft Berlin<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1998<br />

in der Fassung des 4. Nachtrages vom 12.12.2001<br />

sowie<br />

Beschlüsse des Vorstandes zur Satzung<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> I


I. Allgemeines<br />

§ 1 Name, Sitz, Rechtsstellung<br />

§ 2 Zweck, Aufgaben<br />

§ 3 Sachliche Zuständigkeit<br />

§ 4 Örtliche Zuständigkeit<br />

§ 5 Geschäftsstellen und<br />

Außenstellen<br />

II. Verfassung<br />

§ 6 Allgemeines<br />

1. Organe der Selbstverwaltung<br />

a) Gemeinsame Bestimmungen<br />

§ 7 Wählbarkeit zu den Selbstverwaltungsorganen<br />

§ 8 Vorsitzwechsel in den Selbstverwaltungsorganen<br />

b) Vertreterversammlung<br />

§ 9 Zahl der Mitglieder der<br />

Vertreterversammlung<br />

§ 10 Aufgaben<br />

§ 11 Beschlussfähigkeit und<br />

Beschlussfassung<br />

§ 12 Schriftliche Abstimmung<br />

c) Vorstand<br />

§ 13 Zahl der Mitglieder des<br />

Vorstandes<br />

§ 14 Aufgaben<br />

d) Ausschüsse<br />

§ 15 Gemeinsame Vorschriften<br />

§ 16 Rentenausschuss<br />

§ 17 Widerspruchsausschuss<br />

§ 18 Rechnungsausschuss<br />

2. Geschäftsführer<br />

§ 19 Aufgaben und <strong>Die</strong>nstbezeichnung<br />

3. Vertretung, Willenserklärung<br />

§ 20 Vertretung der Berufsgenossenschaft<br />

§ 21 Willenserklärungen<br />

II Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Satzung<br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

III. Verwaltung der Berufsgenossenschaft<br />

1. Prävention<br />

§ 22 Arbeitsschutz, Unfallverhütung<br />

und Erste Hilfe<br />

2. Leistungen<br />

§ 23 Allgemeines<br />

§ 24 Jahresarbeitsverdienst,<br />

Mehrleistungen für Mitglieder<br />

der Selbstverwaltungsorgane<br />

§ 25 Altersabschläge<br />

§ 26 Betriebshilfe bei stationärer<br />

Behandlung<br />

§ 27 Betriebshilfe bei ambulanter<br />

Behandlung<br />

§ 28 Erstreckung der Betriebshilfe<br />

§ 29 Haushaltshilfe<br />

§ 30 Gestellte Ersatzkräfte<br />

§ 31 Selbstbeschaffte<br />

betriebsfremde Ersatzkräfte<br />

3. Pflichten des Unternehmers<br />

a) Eröffnung, Wechsel, Änderung und<br />

Einstellung des Unternehmens, Mitteilung<br />

beitragsrelevanter Tatsachen<br />

§ 32 Eröffnung des Unternehmens<br />

§ 33 Wechsel des Unternehmers<br />

§ 34 Änderungen im Unternehmen<br />

und in der Zuständigkeit der<br />

Berufsgenossenschaft<br />

§ 35 Einstellung des<br />

Unternehmens<br />

§ 36 Beitragsabfindung /<br />

Sicherheitsleistung<br />

§ 37 Auskunftspflicht des<br />

Unternehmers<br />

b) Anzeige der Unfälle, Berufskrankheiten<br />

und Unterstützungspflicht<br />

§ 38 Anzeige der Unfälle und<br />

Berufskrankheiten<br />

§ 39 Unterstützung der Berufsgenossenschaft<br />

durch den<br />

Unternehmer<br />

4. Aufbringung der Mittel<br />

§ 40 Allgemeines<br />

§ 41 Beitragsvorschüsse und<br />

Fälligkeit der Beiträge, Zeitpunkt<br />

der Beitragszahlung und<br />

Reihenfolge der Tilgung<br />

§ 42 Beitragsmaßstab<br />

§ 43 Flächenwert<br />

§ 44 Berechnung des Beitrages<br />

§ 45 Ertragswert<br />

§ 46 Feste Beiträge<br />

§ 47 Beitragsermäßigung<br />

§ 48 Beitragseinzug<br />

5. Zusatzversicherung<br />

§ 49 Voraussetzungen und<br />

Wirkungen der<br />

Zusatzversicherung<br />

§ 50 Beiträge<br />

§ 51 Verfahren<br />

6. Sonstige Versicherte, Befreiung von<br />

der Versicherung<br />

§ 52 Versicherung bei<br />

ehrenamtlicher Tätigkeit<br />

§ 53 Befreiung von der<br />

Versicherung<br />

IV. Ordnungswidrigkeiten<br />

§ 54 Ordnungswidrigkeiten<br />

V. Schlussbestimmungen<br />

§ 55 Bekanntmachungen<br />

§ 56 In-Kraft-Treten<br />

Abkürzungen<br />

SGB IV = Viertes Buch Sozialgesetzbuch<br />

- Gemeinsame<br />

Vorschriften für die<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

SGB VII = Siebtes Buch Sozialgesetzbuch<br />

- Gesetzliche<br />

Unfallversicherung<br />

ALG = Gesetz über die<br />

Alterssicherung<br />

der Landwirte<br />

ASRG 1995 = Gesetz zur Reform<br />

der agrarsozialen<br />

Sicherung<br />

(Agrarsozialreformgesetz<br />

1995)


Aufgrund des § 34 Abs. 1 Satz 1 des Vierten<br />

Buches Sozialgesetzbuch - Gemeinsame<br />

Vorschriften für die <strong>Sozialversicherung</strong><br />

- (SGB IV) wird für die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Berufsgenossenschaft Berlin<br />

die nachstehende Satzung beschlossen:<br />

I. Allgemeines<br />

§ 1<br />

Name, Sitz, Rechtsstellung<br />

(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft führt den<br />

Namen<br />

„<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

Berlin“<br />

und hat ihren Sitz in Hönow,<br />

Kreis Märkisch-Oderland.<br />

(2) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist eine<br />

rechtsfähige, bundesunmittelbare Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung.<br />

§ 2<br />

Zweck, Aufgaben<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist Träger der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung für Versicherte<br />

in den in den §§ 3 und 4 der<br />

Satzung bezeichneten Unternehmen. Ihr<br />

obliegen alle Aufgaben, die ihr durch<br />

Gesetz oder sonst für sie maßgebendes<br />

Recht zugewiesen sind.<br />

§ 3<br />

Sachliche Zuständigkeit<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist sachlich<br />

zuständig für Unternehmen, die der landwirtschaftlichen<br />

Unfallversicherung kraft<br />

Gesetzes zugewiesen sind sowie für die<br />

in ihnen tätigen gegen Arbeitsunfall und<br />

Berufskrankheit Versicherten, soweit nicht<br />

die Zuständigkeit der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

gegeben ist oder gesetzliche<br />

Ausnahmen der sachlichen Zuständigkeit<br />

vorgesehen sind.<br />

§ 4<br />

Örtliche Zuständigkeit<br />

Der örtliche Zuständigkeitsbereich der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

Berlin erstreckt sich auf die<br />

Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und<br />

den Freistaat Thüringen.<br />

Satzung<br />

§ 5<br />

Geschäftsstellen und Außenstellen<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann Geschäfts-<br />

oder Außenstellen einrichten.<br />

II. Verfassung<br />

§ 6<br />

Allgemeines<br />

(1) <strong>Die</strong> Aufgaben der Berufsgenossenschaft<br />

werden wahrgenommen von den<br />

Organen:<br />

Vertreterversammlung,<br />

Vorstand,<br />

Geschäftsführer.<br />

(2) Vertreterversammlung und Vorstand<br />

sind die Selbstverwaltungsorgane der<br />

Berufsgenossenschaft.<br />

(3) Für die Selbstverwaltungsorgane und<br />

den Geschäftsführer gelten die Vorschriften<br />

über das Selbstverwaltungsrecht in<br />

der <strong>Sozialversicherung</strong> und die nachstehenden<br />

Satzungsbestimmungen.<br />

1. Organe der Selbstverwaltung<br />

a) Gemeinsame Bestimmungen<br />

§ 7<br />

Wählbarkeit zu den Selbstverwaltungsorganen<br />

Nicht wählbar ist, wer am Tag der Wahlausschreibung<br />

fällige Beiträge nicht bezahlt<br />

hat.<br />

§ 8<br />

Vorsitzwechsel in den<br />

Selbstverwaltungsorganen<br />

(1) Der Vorsitz eines jeden Selbstverwaltungsorgans<br />

wechselt zwischen dem<br />

Vorsitzenden, dem ersten stellvertretenden<br />

Vorsitzenden und dem zweiten stellvertretenden<br />

Vorsitzenden jährlich oder<br />

zweijährlich, gerechnet vom Zeitpunkt des<br />

Ablaufs der vorausgegangenen Amtsdauer.<br />

Entsprechendes gilt für die Stellvertretung.<br />

(2) <strong>Die</strong> Vertreter von zwei Gruppen können<br />

vereinbaren, dass für die Dauer der auf<br />

ihre Vertreter entfallenden Vorsitzendentätigkeit<br />

einer der Vertreter den Vorsitz<br />

führt. Eine solche Vereinbarung ist durch<br />

übereinstimmende Willensäußerung in der<br />

konstituierenden Sitzung des betreffenden<br />

Selbstverwaltungsorgans von den Vertretern<br />

der zwei Gruppen zu erklären.<br />

<strong>Die</strong> Erklärungen sind in die Sitzungsniederschrift<br />

aufzunehmen.<br />

(3) <strong>Die</strong> Amtsdauer der einzelnen Vorsitzenden<br />

ist in der konstituierenden Sitzung<br />

festzulegen.<br />

b) Vertreterversammlung<br />

§ 9<br />

Zahl der Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlung besteht aus 36<br />

Mitgliedern.<br />

§ 10<br />

Aufgaben<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlung beschließt die<br />

Satzung und sonstiges autonomes Recht<br />

der Berufsgenossenschaft sowie in den<br />

übrigen durch Gesetz oder sonstiges für<br />

die Berufsgenossenschaft maßgebendes<br />

Recht vorgesehenen Fällen. Insbesondere<br />

obliegt der Vertreterversammlung die<br />

Beschlußfassung über die Umlage.<br />

§ 11<br />

Beschlussfähigkeit und Beschlussfassung<br />

(1) Für die Beschlussfähigkeit und die<br />

Beschlussfassung der Vertreterversammlung<br />

gilt - soweit Gesetz oder sonstiges<br />

für die LBG Berlin maßgebendes Recht<br />

nichts anderes vorsehen - die im Vierten<br />

Buch SGB - Gemeinsame Vorschriften für<br />

die <strong>Sozialversicherung</strong> - getroffene Regelung.<br />

(2) Bei einer Satzungsänderung ist die<br />

Vertreterversammlung nur beschlussfähig,<br />

wenn sie gemäß der Geschäftsordnung<br />

einberufen ist und mindestens<br />

zwei Drittel der Mitglieder anwesend sind.<br />

<strong>Die</strong> Satzungsänderung ist angenommen,<br />

wenn mindestens zwei Drittel der Anwesenden<br />

dafür stimmen.<br />

(3) Ist die Vertreterversammlung nicht<br />

beschlussfähig, so kann in einer neuen<br />

Sitzung ohne Rücksicht auf die Zahl<br />

der erschienenen Mitglieder über die<br />

Satzungsänderung abgestimmt werden,<br />

wenn hierauf in der Einladung ausdrücklich<br />

hingewiesen und die Einladung allen<br />

Mitgliedern rechtzeitig zugesandt worden<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> III


ist. In diesem Falle ist die Satzungsänderung<br />

angenommen, wenn mindestens<br />

zwei Drittel der Anwesenden dafür<br />

stimmen.<br />

§ 12<br />

Schriftliche Abstimmung<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlung kann nach<br />

näherer Bestimmung ihrer Geschäftsordnung<br />

in folgenden Fällen schriftlich<br />

abstimmen:<br />

a) Angleichung von Bestimmungen der<br />

Berufsgenossenschaft an geänderte<br />

gesetzliche Grundlagen oder höchstrichterliche<br />

Rechtsprechung,<br />

b) Angelegenheiten, in denen in einer<br />

Sitzung der Vertreterversammlung<br />

oder einer ihrer Ausschüsse bereits<br />

eine grundsätzliche Übereinstimmung<br />

erzielt worden ist,<br />

c) Änderung von Bestimmungen der<br />

Satzung oder sonstigem autonomen<br />

Recht aufgrund von Anregungen<br />

der Aufsichtsbehörde im<br />

Genehmigungsverfahren,<br />

d) redaktionelle Änderungen von<br />

Beschlüssen der Vertreterversammlung,<br />

soweit sie nicht einem Erledigungsausschuss<br />

übertragen sind<br />

c) Vorstand<br />

§ 13<br />

Zahl der Mitglieder des Vorstandes<br />

Der Vorstand besteht aus 9 Mitgliedern.<br />

§ 14<br />

Aufgaben<br />

Der Vorstand verwaltet die Berufsgenossenschaft,<br />

soweit § 19 der Satzung nichts<br />

Abweichendes bestimmt. Der Vorstand<br />

beschließt über alle Angelegenheiten, die<br />

nicht der Vertreterversammlung (§ 10 der<br />

Satzung), dem Rentenausschuss (§ 16<br />

der Satzung) oder dem Geschäftsführer<br />

(§ 19 der Satzung) vorbehalten sind.<br />

d) Ausschüsse<br />

§ 15<br />

Gemeinsame Vorschriften<br />

(1) Für die ehrenamtlichen Mitglieder der<br />

IV Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Satzung<br />

Ausschüsse gelten die Vorschriften des<br />

Sozialgesetzbuches über die Amtsdauer<br />

und den Verlust der Mitgliedschaft sowie<br />

über die Entschädigung.<br />

(2) <strong>Die</strong> Vorschriften des Sozialgesetzbuches<br />

über die Beschlussfassung in den<br />

Organen der Selbstverwaltung finden für<br />

die Beschlussfassung in den Ausschüssen<br />

entsprechende Anwendung.<br />

§ 16<br />

Rentenausschuss<br />

(1) Den Rentenausschüssen, deren Zahl<br />

der Vorstand bestimmt, obliegen:<br />

1. die erstmalige Entscheidung über<br />

Renten, Entscheidungen über Rentenerhöhungen,Rentenherabsetzungen<br />

und Rentenentziehungen<br />

wegen Änderung der gesundheitlichen<br />

Verhältnisse,<br />

2. Entscheidungen über Abfindungen<br />

mit Gesamtvergütungen, Renten als<br />

vorläufige Entschädigungen,<br />

laufende Beihilfen und Pflegegeld.<br />

(2) <strong>Die</strong> Rentenausschüsse setzen sich<br />

zusammen aus dem Geschäftsführer oder<br />

einem von ihm Beauftragten als Vorsitzenden<br />

sowie je einem Vertreter der versicherten<br />

Arbeitnehmer, der Selbständigen<br />

ohne fremde Arbeitskräfte bzw. der<br />

Arbeitgeber.<br />

(3) <strong>Die</strong> Vertreter der versicherten Arbeitnehmer,<br />

der Selbständigen ohne fremde<br />

Arbeitskräfte und der Arbeitgeber werden<br />

vom Vorstand gewählt. Sie müssen Mitglieder<br />

oder stellvertretende Mitglieder<br />

der Selbstverwaltungsorgane sein. Für sie<br />

ist je ein Stellvertreter zu wählen.<br />

(4) Beschlüsse der Rentenausschüsse,<br />

die gegen Gesetz oder sonstiges für<br />

die Berufsgenossenschaft maßgebendes<br />

Recht verstoßen, sind vom Vorsitzenden<br />

des Vorstandes zu beanstanden und dem<br />

Vorstand zur Entscheidung vorzulegen.<br />

§ 17<br />

Widerspruchsausschuss<br />

(1) Der Erlass von Widerspruchsbescheiden<br />

obliegt dem Widerspruchsausschuss.<br />

Er hat seinen Sitz in Hönow. <strong>Die</strong> Aufgaben<br />

des Widerspruchsausschusses nehmen<br />

die Rentenausschüsse (§ 16) wahr.<br />

(2) <strong>Die</strong> Entscheidungen des Widerspruchs-<br />

ausschusses sind von den an der Entscheidung<br />

mitwirkenden Mitgliedern zu<br />

unterzeichnen.<br />

(3) Der Widerspruchsausschuss nimmt<br />

auch die Aufgaben einer Einspruchsstelle<br />

nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten<br />

wahr.<br />

§ 18<br />

Rechnungsausschuss<br />

(1) <strong>Die</strong> Entlastung des Vorstandes und<br />

des Geschäftsführers bereitet ein Ausschuss<br />

der Vertreterversammlung vor.<br />

Der Ausschuss ist berechtigt, hierzu die<br />

Bücher, Bestandsverzeichnisse, Rechnungsbelege<br />

und andere zur Rechnungsprüfung<br />

erforderliche Unterlagen<br />

der Berufsgenossenschaft einzusehen.<br />

(2) Der Ausschuss der Vertreterversammlung<br />

besteht aus 6 Mitgliedern, von denen<br />

je 2 Mitglieder der Gruppe der versicherten<br />

Arbeitnehmer, der Selbständigen ohne<br />

fremde Arbeitskräfte und der Gruppe der<br />

Arbeitgeber angehören. Sie werden von<br />

der Vertreterversammlung gewählt.<br />

Für jedes Mitglied ist ein Stellvertreter aus<br />

seiner Gruppe zur Vertretung im Verhinderungsfall<br />

zu wählen.<br />

2. Geschäftsführer<br />

§ 19<br />

Aufgaben und <strong>Die</strong>nstbezeichnung<br />

(1) Der Geschäftsführer, im Verhinderungsfall<br />

sein Stellvertreter, führt hauptamtlich<br />

die laufenden Verwaltungsgeschäfte<br />

der Berufsgenossenschaft.<br />

Insoweit vertritt er die Berufsgenossenschaft<br />

gerichtlich und außergerichtlich.<br />

(2) Zu den laufenden Verwaltungsgeschäften<br />

gehören insbesondere:<br />

a) Leitung und Beaufsichtigung des<br />

gesamten <strong>Die</strong>nstes der Berufsgenossenschaft,<br />

b) Einstellung und Entlassung von<br />

Angestellten und Arbeitern zur<br />

vorübergehenden Beschäftigung<br />

sowie Einstellung, Eingruppierung,<br />

Höhergruppierung, Änderungskündigung<br />

und Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses von<br />

Angestellten der Vergütungsgruppen<br />

X bis V c und V b<br />

(vergleichbar Endstufe mittlerer<br />

<strong>Die</strong>nst) des Bundes-Angestell-


tentarifvertrages und von Arbeitern,<br />

c) die Ausschreibung und der<br />

Einzug der Beiträge,<br />

d) Feststellung und Gewährung der<br />

gesetzlichen und der auf autonomem<br />

Recht beruhenden<br />

Leistungen,<br />

e) Verhängung von Geldbußen,<br />

f) Stundung, Niederschlagung und<br />

Erlass von Ansprüchen laufender<br />

Verwaltungsgeschäfte.<br />

(3) Der Vorstand kann den Geschäftsführer<br />

mit der Erledigung weiterer Geschäfte<br />

beauftragen.<br />

(4) Der Geschäftsführer führt die <strong>Die</strong>nstbezeichnung<br />

„Direktor der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft Berlin“.<br />

3. Vertretung, Willenserklärung<br />

§ 20<br />

Vertretung der Berufsgenossenschaft<br />

(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft wird unbeschadet<br />

des § 19 Abs. 1 Satz 2 der Satzung<br />

durch den Vorsitzenden des Vorstandes<br />

und im Falle der Verhinderung<br />

des Vorsitzenden durch einen der stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Vorstandes<br />

vertreten. <strong>Die</strong> Verhinderung braucht nicht<br />

nachgewiesen zu werden. Der Vorstand<br />

kann die Vertretungsbefugnis im Einzelfall<br />

auf andere Mitglieder des Vorstandes<br />

übertragen.<br />

(2) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft wird gegenüber<br />

dem Vorstand und dessen Mitgliedern<br />

durch den Vorsitzenden und die stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />

gemeinsam vertreten.<br />

§ 21<br />

Willenserklärungen<br />

(1) Willenserklärungen des Vorstandes<br />

werden im Namen der Berufsgenossenschaft<br />

abgegeben. Soweit es sich um<br />

schriftliche Willenserklärungen handelt,<br />

sollen der Vertretungsberechtigte oder die<br />

Vertretungsberechtigten der Bezeichnung<br />

der Berufsgenossenschaft die Bezeichnung<br />

„Der Vorstand“ sowie ihren Familiennamen<br />

als Unterschrift beifügen. Wird<br />

die Berufsgenossenschaft durch den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden des Vorstan-<br />

Satzung<br />

des vertreten, so zeichnet dieser mit dem<br />

Zusatz „In Vertretung“ - „I. V.“.<br />

(2) Bei schriftlicher Abgabe einer Willenserklärung<br />

durch den Geschäftsführer<br />

innerhalb seines Aufgabenbereichs fügt<br />

er der Bezeichnung der Berufsgenossenschaft<br />

die Bezeichnung „Der Geschäftsführer“<br />

sowie seinen Familiennamen als<br />

Unterschrift bei. <strong>Die</strong>s gilt im Verhinderungsfall<br />

entsprechend für den stellvertretenden<br />

Geschäftsführer mit der Maßgabe,<br />

dass er bei der Unterschrift auf das Vertretungsverhältnis<br />

verweist „In Vertretung“<br />

- „I. V.“.<br />

(3) Soweit der Geschäftsführer, im Verhinderungsfall<br />

sein Stellvertreter, innerhalb<br />

des Aufgabenbereichs des Vorstandes<br />

in dessen Auftrag handelt, fügt er<br />

der Bezeichnung der Berufsgenossenschaft<br />

die Bezeichnung „Der Vorstand“<br />

und seinen Familiennamen als Unterschrift<br />

mit der Maßgabe bei, dass er auf<br />

das Auftragsverhältnis verweist „Im Auftrage“<br />

- „I. A.“.<br />

III. Verwaltung der Berufsgenossenschaft<br />

1. Prävention<br />

§ 22<br />

Arbeitsschutz, Unfallverhütung und<br />

Erste Hilfe<br />

(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft sorgt mit<br />

allen geeigneten Mitteln für die Verhütung<br />

von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten<br />

und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren<br />

sowie für eine wirksame Erste<br />

Hilfe. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe<br />

richtet sie sich nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften und insbesondere nach den<br />

Unfallverhütungsvorschriften.<br />

(2) <strong>Die</strong> Unternehmer sind verpflichtet,<br />

in ihren Unternehmen eine möglichst<br />

umfassende Verhütung von Arbeitsunfällen,<br />

Berufskrankheiten und arbeitsbedingten<br />

Gesundheitsgefahren sowie eine wirksame<br />

Erste Hilfe sicherzustellen.<br />

(3) <strong>Die</strong> Selbstverwaltungsorgane wachen<br />

darüber, dass die Unfallverhütungsvorschriften<br />

insbesondere der technischen<br />

und organisatorischen Entwicklung in<br />

den Unternehmen entsprechen und den<br />

im Rahmen der Prävention gewonnenen<br />

Erfahrungen angepasst werden.<br />

2. Leistungen<br />

§ 23<br />

Allgemeines<br />

Bei Eintritt eines Arbeitsunfalles oder einer<br />

Berufskrankheit gewährt die Berufsgenossenschaft<br />

nach Maßgabe der gesetzlichen<br />

oder nachfolgenden Vorschriften<br />

Heilbehandlung einschließlich Leistungen<br />

der medizinischen Rehabilitation, berufsfördernde,<br />

soziale und ergänzende Leistungen<br />

zur Rehabilitation, Leistungen<br />

bei Pflegebedürftigkeit sowie Geldleistungen.<br />

§ 24<br />

Jahresarbeitsverdienst, Mehrleistungen<br />

für Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane<br />

(1) Der Jahresarbeitsverdienst beträgt<br />

höchstens das Zweifache der im Zeitpunkt<br />

des Versicherungsfalles maßgebenden<br />

Bezugsgröße West.<br />

(2) Mitgliedern der Selbstverwaltungsorgane<br />

und sonst ehrenamtlich für die<br />

Berufsgenossenschaft Tätigen sowie ihren<br />

Hinterbliebenen werden für einen bei ihrer<br />

ehrenamtlichen Tätigkeit für die Berufsgenossenschaft<br />

oder für die bei der Berufsgenossenschaft<br />

errichtete <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Krankenkasse, <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Pflegekasse, <strong>Landwirtschaftliche</strong> Alterskasse<br />

erlittenen Arbeitsunfall als Mehrleistungen<br />

die Differenz zwischen Leistungen<br />

nach dem tatsächlichen Jahresarbeitsverdienst<br />

und dem Höchstjahresarbeitsverdienst<br />

nach Abs. 1 gewährt.<br />

§ 25<br />

Altersabschläge<br />

(1) Für die im Unternehmen mitarbeitenden<br />

Familienangehörigen ohne Arbeitsvertrag<br />

ermäßigt sich der Jahresarbeitsverdienst<br />

• um 50 v.H., wenn sie im Unfallzeitpunkt<br />

das 65. Lebensjahr vollendet<br />

haben,<br />

• um 65 v.H., wenn sie im Unfallzeitpunkt<br />

das 75. Lebensjahr vollendet<br />

haben.<br />

(2) <strong>Die</strong> Abschläge gelten nicht für Geldleistungen<br />

aus der Zusatzversicherung.<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> V


§ 26<br />

Betriebshilfe bei stationärer Behandlung<br />

Während einer stationären Behandlung<br />

gewährt die Berufsgenossenschaft dem<br />

landwirtschaftlichen Unternehmer im<br />

Sinne von § 1 Abs. 2 des Gesetzes über<br />

die Alterssicherung der Landwirte (ALG)<br />

als Mehrleistung Betriebshilfe über die<br />

Dauer von drei Monaten hinaus, wenn<br />

besondere Verhältnisse im Unternehmen<br />

dies erfordern.<br />

§ 27<br />

Betriebshilfe bei ambulanter Behandlung<br />

(1) Während einer auf einem Arbeitsunfall<br />

beruhenden Arbeitsunfähigkeit erhält<br />

der landwirtschaftliche Unternehmer im<br />

Sinne von § 1 Abs. 2 ALG Betriebshilfe in<br />

der Regel bis zur Dauer von vier Wochen,<br />

sofern<br />

1. die Arbeitsunfähigkeit ärztlich<br />

bescheinigt ist,<br />

2. die Hilfe zur Aufrechterhaltung des<br />

Unternehmens der Landwirtschaft<br />

erforderlich ist,<br />

3. die Berufsgenossenschaft Träger der<br />

nichtstationären Heilbehandlung ist<br />

und<br />

4. pauschaliertes Verletztengeld aufgrund<br />

des landwirtschaftlichen Arbeitsunfalles<br />

nicht gezahlt wird.<br />

<strong>Die</strong> Leistungspflicht beginnt grundsätzlich<br />

ab dem 15. Tag der Arbeitsunfähigkeit.<br />

Betriebshilfe kann auch während der<br />

ersten 14 Tage gewährt werden, wenn<br />

besondere Verhältnisse im Unternehmen<br />

dies erfordern.<br />

(2) Dauert die ärztlich bescheinigte<br />

Arbeitsunfähigkeit länger an, so kann Betriebshilfe<br />

für einen längeren Zeitraum<br />

gewährt werden, wenn besondere Verhältnisse<br />

im Unternehmen dies erfordern.<br />

§ 28<br />

Erstreckung der Betriebshilfe<br />

<strong>Die</strong> Betriebshilfe erstreckt sich als Mehrleistung<br />

auf<br />

1. den im Unternehmen mitarbeitenden<br />

Ehegatten oder Lebenspartner<br />

VI Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Satzung<br />

2. Unternehmen, in denen Arbeitnehmer<br />

oder mitarbeitende Familienangehörige<br />

ständig beschäftigt<br />

werden<br />

3. landwirtschaftliche Unternehmer,<br />

deren Unternehmen nicht die Voraussetzungen<br />

des § 1 Abs. 2 ALG<br />

erfüllen, auf ihre Ehegatten oder<br />

Lebenspartner ∗<br />

sofern die Hilfe zur Aufrechterhaltung des<br />

Unternehmens erforderlich ist.<br />

∗ gilt nur für eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartner-<br />

i.S.d.§1 Abs. 1 LPartG<br />

§ 29<br />

Haushaltshilfe<br />

Haushaltshilfe erhält der landwirtschaftliche<br />

Unternehmer im Sinne von § 1 Abs.<br />

2 ALG sein mitarbeitender Ehegatte oder<br />

Lebenspartner* unter den gleichen Voraussetzungen<br />

und im gleichen Umfang<br />

wie Betriebshilfe,<br />

1. wenn die Weiterführung des landwirtschaftlichen<br />

Haushalts nicht möglich<br />

und diese auf andere Weise nicht<br />

sicherzustellen ist und<br />

2. sofern nicht Betriebshilfe gewährt<br />

wird.<br />

§ 30<br />

Gestellte Ersatzkräfte<br />

(1) Von der Berufsgenossenschaft als<br />

Betriebs- oder Haushaltshilfe gestellte<br />

Ersatzkräfte sind nach ihrer Eignung und<br />

Ausbildung in der Lage, den landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer im Sinne von<br />

§ 1 Abs. 2 ALG dessen mitarbeitenden<br />

Ehegatten oder Lebenspartner* zu vertreten<br />

und während der Vertretung alle im<br />

landwirtschaftlichen Unternehmen/ Haushalt<br />

notwendigen Arbeiten nach Anweisung<br />

selbständig zu verrichten.<br />

(2) Ersatzkräfte im Sinne dieser Vorschrift<br />

sind<br />

a) hauptberuflich bei den Trägern<br />

der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

b) nebenberuflich aufgrund eines<br />

Arbeitsvertrages bei den Trägern<br />

der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

c) hauptberuflich bei anderen<br />

Stellen und<br />

d) nebenberuflich bei anderen<br />

Stellen<br />

beschäftigte Ersatzkräfte.<br />

(3) Bei anderen Stellen beschäftigte<br />

Ersatzkräfte können von der Berufsgenossenschaft<br />

gegen Erstattung der Kosten<br />

in Anspruch genommen werden, sofern<br />

eine Ersatzkraft der Alterskasse, Krankenkasse<br />

oder Berufsgenossenschaft nicht<br />

zur Verfügung steht.<br />

(4) Nimmt die Berufsgenossenschaft eine<br />

bei einer anderen Stelle beschäftigte<br />

Ersatzkraft in Anspruch, so erstattet sie<br />

deren Aufwendungen aufgrund besonderer<br />

Vereinbarungen.<br />

(5) <strong>Die</strong> gestellte Ersatzkraft führt das landwirtschaftliche<br />

Unternehmen oder den<br />

landwirtschaftlichen Haushalt des Unternehmens<br />

eigenverantwortlich. Entscheidungen<br />

von wesentlicher wirtschaftlicher<br />

Bedeutung sind von den Ersatzkräften<br />

stets im Einvernehmen mit dem landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer zu treffen.<br />

§ 31<br />

Selbstbeschaffte betriebsfremde<br />

Ersatzkräfte<br />

(1) Der Einsatz haupt- oder nebenberuflicher<br />

Ersatzkräfte hat Vorrang vor dem<br />

Einsatz selbstbeschaffter Ersatzkräfte.<br />

Kann eine haupt- oder nebenberufliche<br />

Ersatzkraft von der Berufsgenossenschaft<br />

nicht gestellt werden oder besteht Grund,<br />

von ihrer Gestellung abzusehen, so erstattet<br />

die Berufsgenossenschaft die Kosten<br />

für eine selbstbeschaffte Ersatzkraft in<br />

angemessener Höhe. <strong>Die</strong>s gilt insbesondere,<br />

wenn eine Ersatzkraft nur stundenweise<br />

benötigt wird, wenn in dem Unternehmen<br />

Sonderkulturen vorhanden sind,<br />

mit deren Pflege die Ersatzkraft nicht vertraut<br />

ist oder wenn die Berufsgenossenschaft<br />

aus Gründen, die in der Person des<br />

landwirtschaftlichen Unternehmers, seiner<br />

Familienangehörigen oder der Ersatzkraft<br />

liegen, vom Einsatz einer haupt-<br />

oder nebenberuflichen Ersatzkraft absehen<br />

will.<br />

(2) <strong>Die</strong> Erstattung der Kosten einer selbstbeschafften<br />

Ersatzkraft ist nur zulässig,<br />

wenn die Ersatzkraft betriebsfremd ist. Zu<br />

den betriebsfremden Ersatzkräften zählen<br />

Personen, die sonst nicht im Betrieb tätig<br />

sind oder aushelfen; eine - nicht wesentliche<br />

- Aushilfe bleibt außer Betracht.<br />

Betriebsfremdheit liegt nicht vor, wenn


auch sonst im Betrieb mithelfende Angehörige<br />

die Arbeit des landwirtschaftlichen<br />

Unternehmers übernehmen und eine<br />

zusätzliche Arbeitskraft nicht eingestellt<br />

wird.<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann dem Einsatz<br />

selbstbeschaffter betriebsfremder<br />

Ersatzkräfte auf Vorschlag des landwirtschaftlichen<br />

Unternehmers, seines<br />

Ehegatten bzw. seines Lebenspartners*<br />

oder der Stellen und Personen, die aufgrund<br />

besonderer Vereinbarungen mit der<br />

Berufsgenossenschaft beim Einsatz von<br />

Ersatzkräften mitwirken, zustimmen; für<br />

den Einsatz erforderliche Tatsachenangaben<br />

und Gründe sind der Berufsgenossenschaft<br />

mitzuteilen.<br />

Für Verwandte und Verschwägerte bis<br />

zum 2. Grad werden Kosten nicht erstattet;<br />

die Berufsgenossenschaft kann jedoch<br />

die erforderlichen Fahrkosten und den Verdienstausfall<br />

erstatten, wenn die Erstattung<br />

in einem angemessenen Verhältnis<br />

zu den sonst für eine Ersatzkraft entstehenden<br />

Kosten steht.<br />

(3) Voraussetzung für die Zustimmung zum<br />

Einsatz einer selbstbeschafften Ersatzkraft<br />

ist, dass<br />

1. eine haupt- oder nebenberufliche<br />

Ersatzkraft nicht zur Verfügung<br />

gestellt werden kann oder ein Grund<br />

besteht, von der Gestellung einer<br />

solchen Ersatzkraft abzusehen,<br />

2. der Einsatztatbestand nachgewiesen<br />

ist,<br />

3. der Berufsgenossenschaft die erforderlichen<br />

Unterlagen vor Beginn des<br />

Einsatzes vorliegen.<br />

Sofern dies nicht möglich, der alsbaldige<br />

Einsatz einer selbstbeschafften Ersatzkraft<br />

aus betrieblichen Gründen aber erforderlich<br />

ist, sind die notwendigen Unterlagen<br />

nach mündlicher oder fernmündlicher<br />

Abstimmung unverzüglich, spätestens<br />

jedoch 14 Tage nach Einsatzbeginn,<br />

vorzulegen. <strong>Die</strong> Kosten für den<br />

Einsatz einer selbstbeschafften betriebsfremden<br />

Ersatzkraft werden für Einsatzzeiten<br />

vor Eingang der Unterlagen bei<br />

der Berufsgenossenschaft nicht erstattet,<br />

wenn die notwendigen Unterlagen der<br />

Berufsgenossenschaft nicht innerhalb der<br />

14-Tage-Frist vorliegen.<br />

(4) Nach Abschluss der Tätigkeit ist der<br />

Berufsgenossenschaft ein Arbeitsnachweis<br />

nach Vordruck vorzulegen, der von<br />

der Ersatzkraft, dem landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer, seinem Ehegatten oder<br />

Satzung<br />

Lebenspartner ∗ unterzeichnet sein muss.<br />

<strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann sich die<br />

Zahlung an die selbstbeschaffte Ersatzkraft<br />

durch Vorlage von Bankbelegen<br />

nachweisen lassen. <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft<br />

prüft den Einsatz selbstbeschaffter<br />

Ersatzkräfte stichprobenweise.<br />

∗ siehe Seite VI<br />

(5) Zu den erstattungsfähigen Aufwendungen<br />

für den Einsatz einer selbstbeschafften<br />

betriebsfremden Ersatzkraft gehören<br />

grundsätzlich alle Kosten, die dem landwirtschaftlichen<br />

Unternehmen durch die<br />

Selbstbeschaffung der Ersatzkraft entstehen,<br />

insbesondere Vergütung für die Tätigkeit<br />

und Fahrkosten. <strong>Die</strong> Aufwendungen<br />

sind in angemessener Höhe und für eine<br />

angemessene Stundenzahl je Einsatztag<br />

zu erstatten.<br />

(6) Als angemessen werden die nachgewiesenen<br />

Aufwendungen bis zu einem<br />

täglichen Höchstbetrag von 2,95 v.H. der<br />

sich aus § 18 SGB IV ergebenden jeweils<br />

geltenden monatlichen Bezugsgröße, auf-<br />

oder abgerundet auf den nächsten geraden<br />

Euro-Betrag, angesehen, bei einem<br />

acht Stunden täglich umfassenden Einsatz<br />

der Ersatzkraft. Als Höchstbetrag je<br />

Stunde ist ein Betrag von 1/8 des täglichen<br />

Erstattungsbetrages zugrunde zu<br />

legen. Sind im Ausnahmefall an einzelnen<br />

Tagen mehr als 8 Einsatzstunden<br />

erforderlich, kann die Höchsteinsatzdauer<br />

unter Anrechnung auf die Höchsteinsatzdauer<br />

anderer Einsatztage überschritten<br />

werden. Durch die Höchstbeträge sind alle<br />

anfallenden Aufwendungen einschließlich<br />

etwa entstehender Fahrkosten abgegolten.<br />

3. Pflichten des Unternehmers<br />

a) Eröffnung, Wechsel, Änderung und<br />

Einstellung des Unternehmens, Mitteilung<br />

beitragsrelevanter Tatsachen<br />

§ 32<br />

Eröffnung des Unternehmens<br />

<strong>Die</strong> Eröffnung eines Unternehmens der in<br />

§ 3 der Satzung bezeichneten Art hat der<br />

Unternehmer der Berufsgenossenschaft,<br />

unter Bezeichnung der Art, des Umfanges<br />

und des Gegenstandes des Unternehmens<br />

sowie des Eröffnungstages schriftlich<br />

binnen einer Woche nach Beginn des<br />

Unternehmens anzuzeigen.<br />

§ 33<br />

Wechsel des Unternehmers<br />

Den Wechsel von Personen der Unternehmer<br />

haben die bisherigen Unternehmer<br />

und ihre Nachfolger oder jeweils deren<br />

gesetzliche Vertreter innerhalb von vier<br />

Wochen nach dem Wechsel der Berufsgenossenschaft<br />

schriftlich mitzuteilen.<br />

Den Wechsel von Personen der Bevollmächtigten<br />

haben die Unternehmer innerhalb<br />

von vier Wochen nach dem Wechsel<br />

schriftlich mitzuteilen.<br />

§ 34<br />

Änderungen im Unternehmen und in<br />

der Zuständigkeit der<br />

Berufsgenossenschaft<br />

(1) Der Unternehmer hat der Berufsgenossenschaft<br />

Änderungen seines Unternehmens<br />

einschließlich Nebenunternehmen,<br />

die für die Zuständigkeit der Berufsgenossenschaft<br />

oder für die Umlage von Bedeutung<br />

sind, innerhalb von vier Wochen<br />

schriftlich mitzuteilen.<br />

(2) <strong>Die</strong> Frist beginnt mit dem Zeitpunkt,<br />

zu welchem der Unternehmer die die Veränderung<br />

begründende Tatsache kannte<br />

oder den Umständen nach kennen<br />

mußte.<br />

(3) Änderungen in den Unternehmen<br />

ohne Bodenbewirtschaftung (§ 42 Abs.<br />

2, 3; § 46 der Satzung) hat der Unternehmer<br />

spätestens zum 15. Januar des<br />

dem abgelaufenen Geschäftsjahr folgenden<br />

Jahres schriftlich anzuzeigen.<br />

§ 35<br />

Einstellung des Unternehmens<br />

(1) Ist ein Unternehmen oder ein Nebenunternehmen<br />

eingestellt worden, so hat<br />

dies der Unternehmer der Berufsgenossenschaft<br />

schriftlich innerhalb von vier<br />

Wochen anzuzeigen.<br />

(2) <strong>Die</strong> Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, zu<br />

welchem der Unternehmer die Einstellung<br />

oder die das Ausscheiden des Unternehmens<br />

begründende Tatsache kannte oder<br />

den Umständen nach kennen mußte.<br />

§ 36<br />

Beitragsabfindung / Sicherheitsleistung<br />

(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann bei<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> VII


einem Wechsel der Person des Unternehmers<br />

oder bei Einstellung des Unternehmens<br />

eine Beitragsabfindung in Höhe des<br />

voraussichtlichen Beitrags festsetzen.<br />

(2) Wird bei einem Wechsel der Person<br />

des Unternehmers oder bei der Einstellung<br />

des Unternehmens von dem landwirtschaftlichen<br />

Unternehmer die Festsetzung<br />

einer Sicherheitsleistung beantragt,<br />

so hat er unverzüglich den Betrag des<br />

letzten für das Unternehmen entrichteten<br />

Jahresbeitrages bis zur doppelten Höhe<br />

bei der Berufsgenossenschaft als Sicherheit<br />

zu hinterlegen.<br />

(3) <strong>Die</strong> geleistete Sicherheit dient zur<br />

Deckung des Beitrags. Ein überschießender<br />

Betrag wird zurückgezahlt, ein Fehlbetrag<br />

wird eingezogen.<br />

§ 37<br />

Auskunftspflicht des Unternehmers<br />

(1) Der Unternehmer hat der Berufsgenossenschaft<br />

über die Unternehmens-,<br />

Arbeits- und Lohnverhältnisse sowie sonstige<br />

Änderungen innerhalb von vier<br />

Wochen schriftlich Auskunft zu erteilen,<br />

soweit es für die Beitragsleistung von<br />

Bedeutung ist.<br />

(2) Soweit der Unternehmer die Angaben<br />

nicht, nicht rechtzeitig, falsch oder unvollständig<br />

macht, kann die Berufsgenossenschaft<br />

eine Schätzung vornehmen.<br />

b) Anzeigen der Unfälle, Berufskrankheiten<br />

und Unterstützungspflicht<br />

§ 38<br />

Anzeige der Unfälle und Berufskrankheiten<br />

(1) Der Unternehmer hat jeden Unfall,<br />

durch den ein im Unternehmen tätiger<br />

Versicherter getötet oder so verletzt wird,<br />

dass er stirbt oder für mehr als drei Tage<br />

arbeitsunfähig wird, anzuzeigen. Hat der<br />

Unternehmer im Einzelfall Anhaltspunkte,<br />

dass bei einem Versicherten seines Unternehmens<br />

eine Berufskrankheit vorliegen<br />

könnte, hat er dies der Berufsgenossenschaft<br />

ebenfalls anzuzeigen.<br />

(2) <strong>Die</strong> Anzeige ist binnen drei Tagen zu<br />

erstatten, nachdem der Unternehmer von<br />

dem Unfall oder von den Anhaltspunkten<br />

für eine Berufskrankheit Kenntnis erhalten<br />

hat. Tödliche und andere schwere Unfälle<br />

sind der Berufsgenossenschaft sofort telefonisch<br />

oder telegrafisch zu melden.<br />

VIII Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Satzung<br />

(3) <strong>Die</strong> Anzeige ist der Berufsgenossenschaft<br />

auf dem vorgeschriebenen Vordruck<br />

in zweifacher Ausfertigung zu erstatten.<br />

Versicherte können von dem Unternehmer<br />

verlangen, dass ihnen eine Kopie<br />

der Unfallanzeige überlassen wird. <strong>Die</strong><br />

Unfallanzeige ist vom Betriebsrat (Personalrat),<br />

soweit vorhanden, mit zu unterzeichnen.<br />

§ 39<br />

Unterstützung der Berufsgenossenschaft<br />

durch den Unternehmer<br />

(1) Der Unternehmer ist verpflichtet, die<br />

Berufsgenossenschaft bei der Durchführung<br />

der Unfallversicherung zu unterstützen.<br />

<strong>Die</strong>s gilt insbesondere für die Aufgaben<br />

der Berufsgenossenschaft auf dem<br />

Gebiet der Verhütung von Arbeitsunfällen<br />

und Berufskrankheiten sowie arbeitsbedingten<br />

Gesundheitsgefahren, der Ersten<br />

Hilfe, des Heilverfahrens und der berufsfördernden<br />

Leistungen zur Rehabilitation.<br />

(2) Der Unternehmer ist ferner verpflichtet,<br />

der Berufsgenossenschaft über die<br />

Behandlung und den Zustand von Verletzten<br />

Auskunft zu erteilen.<br />

4. Aufbringung der Mittel<br />

§ 40<br />

Allgemeines<br />

(1) <strong>Die</strong> Mittel für die Aufgaben der Berufsgenossenschaft<br />

werden durch Beiträge<br />

der Unternehmer aufgebracht.<br />

(2) <strong>Die</strong> Beiträge müssen den Bedarf<br />

des abgelaufenen Geschäftsjahres einschließlich<br />

der zur Ansammlung der<br />

Rücklage nötigen Beträge decken. Darüber<br />

hinaus dürfen sie nur zur Beschaffung<br />

von Betriebsmitteln erhoben werden.<br />

<strong>Die</strong> Betriebsmittel dürfen den zweifachen<br />

Betrag der Aufwendungen des abgelaufenen<br />

Kalenderjahres nicht übersteigen.<br />

(3) Von einer besonderen Umlage für das<br />

Insolvenzgeld wird abgesehen.<br />

§ 41<br />

Beitragsvorschüsse und Fälligkeit der<br />

Beiträge, Zeitpunkt der Beitragszahlung<br />

und Reihenfolge der Tilgung<br />

(1) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft kann Vorschüsse<br />

auf die Beiträge erheben.<br />

(2) <strong>Die</strong> Beiträge und Beitragsvorschüsse<br />

werden am 15. des Monats fällig, der<br />

dem Monat folgt, in dem der Beitragsbescheid<br />

dem Zahlungspflichtigen bekanntgegeben<br />

worden ist.<br />

(3) <strong>Die</strong> Zahlungen des Beitragspflichtigen<br />

sind an die <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft<br />

zu leisten. Als Tag<br />

der Zahlung gilt:<br />

1. bei Barzahlung der Tag des Einganges;<br />

2. bei Zahlung durch Scheck, bei Überweisung<br />

oder Einzahlung auf ein Konto<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

der Tag der Wertstellung zu Gunsten<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft.<br />

Bei rückwirkend vorgenommener<br />

Wertstellung gilt der Buchungstag<br />

der Berufsgenossenschaft als Tag der<br />

Zahlung;<br />

3. bei Vorliegen einer Einzugsermächtigung<br />

der Tag der Fälligkeit.<br />

Zahlungen in fremder Währung oder durch<br />

Wechsel sind nicht zugelassen.<br />

(4) Schuldet der Zahlungspflichtige Beiträge,<br />

Säumniszuschläge, Zinsen, Geldbußen<br />

oder Zwangsgelder, kann er bei<br />

der Zahlung bestimmen, welche Schuld<br />

getilgt werden soll. Trifft der Unternehmer<br />

keine Bestimmung, so wird die Schuld<br />

in der in Satz 1 genannten Reihenfolge<br />

getilgt. Innerhalb der gleichen Schuldenart<br />

wird die einzelne Schuld nach ihrer<br />

Fälligkeit getilgt.<br />

§ 42<br />

Beitragsmaßstab<br />

(1) Für jedes Unternehmen der Landwirtschaft,<br />

der Forstwirtschaft und des Weinbaues<br />

wird ein Grundbeitrag festgesetzt.<br />

Außerdem wird für diese Unternehmen<br />

ein Flächenwertbeitrag berechnet.<br />

(2) Für Unternehmen ohne Bodenbewirtschaftung<br />

und landwirtschaftliche Nebenunternehmen<br />

werden die Beiträge nach<br />

einem besonders festgesetzten Ertragswert<br />

(§ 45 der Satzung) auf der Grundlage<br />

des Arbeitsaufwandes berechnet.<br />

Für jedes Unternehmen ohne Bodenbewirtschaftung<br />

wird ein Grundbeitrag festgesetzt.<br />

Für Nebenunternehmen wird kein<br />

Grundbeitrag erhoben.<br />

(3) Für Unternehmen der Viehhaltung,<br />

Viehzucht und Mästerei mit Bodenbewirtschaftung<br />

wird neben dem nach § 43<br />

Abs. 2 ermittelten Einzelflächenwert ein<br />

zusätzlicher Flächenwert im Sinne von<br />

§ 43 Abs. 9 nach Vieheinheiten ermittelt,


in ha VE- in ha VE-<br />

HöchstHöchstzahlzahl<br />

1 10<br />

2 20<br />

3 30<br />

4 40<br />

5 50<br />

6 60<br />

7 70<br />

8 80<br />

9 90<br />

10 100<br />

11 110<br />

12 120<br />

13 130<br />

14 140<br />

15 150<br />

16 160<br />

17 170<br />

18 180<br />

19 190<br />

20 200<br />

21 207<br />

22 214<br />

23 221<br />

24 228<br />

25 235<br />

26 242<br />

27 249<br />

28 256<br />

29 263<br />

30 270<br />

31 276<br />

32 282<br />

33 288<br />

34 294<br />

wenn im Wirtschaftsjahr für<br />

die ersten 20 Hektar mehr als<br />

10 Vieheinheiten,<br />

die nächsten 10 Hektar mehr als<br />

7 Vieheinheiten,<br />

die nächsten 20 Hektar mehr als<br />

6 Vieheinheiten,<br />

die nächsten 50 Hektar mehr als<br />

3 Vieheinheiten<br />

und für die weitere Fläche mehr als<br />

1,5 Vieheinheiten<br />

je Hektar der vom Unternehmer regelmäßig<br />

landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />

erzeugt oder gehalten werden.<br />

<strong>Die</strong> Umrechnung der Tierbestände in<br />

Vieheinheiten wird wie folgt bestimmt:<br />

siehe Tabelle oben.<br />

Für Betriebe mit einer regelmäßig landwirtschaftlich<br />

genutzten Fläche von mehr<br />

als 100 Hektar ist die Vieheinheitenhöchstzahl<br />

in der Weise zu berechnen,<br />

dass die über 100 hinausgehende Hektarzahl<br />

mit 1,5 zu multiplizieren und diesem<br />

Ergebnis die Vieheinheitenzahl für 100<br />

Hektar hinzuzurechnen ist.<br />

Für die Berechnung der Vieheinheiten<br />

(VE) ist folgender Schlüssel anzuwenden:<br />

VE<br />

1. Pferde 1,10<br />

2. Rindvieh unter 12 Monate 0,40<br />

3. Rindvieh 12-18 Monate 0,70<br />

4. Rindvieh über 18 Monate 1,00<br />

5. Schafe und Ziegen 0,10<br />

Satzung<br />

Größe der regelmäßig landwirtschaftlich genutzten Flächen<br />

in ha VE- in ha VE- in ha VE- in ha<br />

VE-<br />

HöchstHöchstHöchstHöchstzahlzahlzahlzahl<br />

35 300<br />

36 306<br />

37 312<br />

38 318<br />

39 324<br />

40 330<br />

41 336<br />

42 342<br />

43 348<br />

44 354<br />

45 360<br />

46 366<br />

47 372<br />

48 378<br />

49 384<br />

50 390<br />

51 393<br />

52 396<br />

53 399<br />

54 402<br />

55 405<br />

56 408<br />

57 411<br />

58 414<br />

59 417<br />

60 420<br />

61 423<br />

62 426<br />

63 429<br />

64 432<br />

65 435<br />

66 438<br />

67 441<br />

68 444<br />

6. Zuchtschweine 0,30<br />

7. Mastschweine 0,15<br />

8. Legehennen und<br />

Elterntiere der Lege-<br />

und Mastrichtung 0,02<br />

9. Jungmasthühner,<br />

Junghennen (einschl.<br />

Fasane, Wachteln etc.)<br />

0,0025<br />

10. Zuchtenten, -puten, -gänse 0,04<br />

11. Mastputen, -gänse, -enten 0,015<br />

12. Kaninchen 0,003<br />

13. Wild 0,50<br />

Bei der Ermittlung der Tierbestände ist<br />

von dem durchschnittlich gehaltenen<br />

Jahresbestand auszugehen.<br />

(4) Für Unternehmen mit Bodenbewirtschaftung<br />

(§ 43 Abs. 3 der Satzung),<br />

jedoch ohne jede Viehhaltung während<br />

des gesamten Geschäftsjahres, für das<br />

der Beitrag bestimmt ist, kann der Vorstand<br />

auf Antrag den Flächenwertbeitrag<br />

um höchstens ein Viertel ermäßigen. <strong>Die</strong><br />

Beitragsermäßigung wird grundsätzlich<br />

frühestens für das Beitragsjahr wirksam,<br />

in dem der Antrag eingeht.<br />

(5) Der Grundbeitrag beträgt mindestens<br />

25 EUR und höchstens 75 EUR jährlich.<br />

Innerhalb dieser Grenze bestimmt der<br />

Vorstand die Höhe.<br />

(6) Für die in § 46 der Satzung bezeichneten<br />

Unternehmen sind jährlich feste<br />

Beiträge zu entrichten.<br />

69 447<br />

70 450<br />

71 453<br />

72 456<br />

73 459<br />

74 462<br />

75 465<br />

76 468<br />

77 471<br />

78 474<br />

79 477<br />

80 480<br />

81 483<br />

82 486<br />

83 489<br />

84 492<br />

85 495<br />

§ 43<br />

Flächenwert<br />

86 498<br />

87 501<br />

88 504<br />

89 507<br />

90 510<br />

91 513<br />

92 516<br />

93 519<br />

94 522<br />

95 525<br />

96 528<br />

97 531<br />

98 534<br />

99 537<br />

100 540<br />

(1) Der Flächenwert für Unternehmen mit<br />

Bodenbewirtschaftung berechnet sich aus<br />

der Summe der Einzelflächenwerte, die<br />

nach Abs. 2 bis 7 gebildet werden.<br />

(2) Der Einzelflächenwert für landwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen wird durch Vervielfachung<br />

des durchschnittlichen Hektar-<br />

Wertes des Ortes, in dem das Unternehmen<br />

seinen Sitz hat, mit der Fläche<br />

gebildet. Weicht der nach vorstehender<br />

Regelung anzusetzende durchschnittliche<br />

Hektar-Wert des Ortes, in dem das Unternehmen<br />

seinen Sitz hat, um mehr als<br />

20 vom Hundert von dem individuellen<br />

Hektar-Wert ab, so wird auf Antrag dieser<br />

der Beitragsberechnung zugrundegelegt.<br />

Der Antrag ist schriftlich unter Vorlage<br />

geeigneter Nachweise bei der Berufsgenossenschaft<br />

zu stellen.<br />

(3) Der durchschnittliche Hektar-Wert<br />

für landwirtschaftlich genutzte Flächen<br />

errechnet sich aus der durchschnittlichen<br />

landwirtschaftlichen Vergleichszahl des<br />

Ortes oder der nach § 43 Abs. 2 Satz<br />

2 und 3 ermittelten individuellen landwirtschaftlichen<br />

Vergleichszahl, vervielfältigt<br />

mit dem nach § 40 Abs. 2 des Bewertungsgesetzes<br />

festgesetzten Ausgangswert<br />

(37,26 DM). Er wird auf höchstens<br />

2.000,00 DM begrenzt.<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> IX


(4) Der Hektar-Wert für die auf andere<br />

Weise genutzten Flächen, insbesondere<br />

Obstbau, Weinbau, Hopfen, Spargel,<br />

Gemüse sowie Baumschulen, beträgt<br />

das Zweifache, für Unterglaskulturen das<br />

Zehnfache des durchschnittlichen Hektar-<br />

Wertes für landwirtschaftlich genutzte<br />

Flächen.<br />

(5) Der Einzelflächenwert für forstwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen wird durch<br />

Vervielfachung eines einheitlichen Hektar-<br />

Wertes von 100,00 DM mit der Fläche<br />

gebildet.<br />

(6) Für Geringstland wird der Einzelflächenwertberechnung<br />

ein einheitlicher<br />

Hektar-Wert von 30,00 DM zugrunde<br />

gelegt.<br />

(7) Für landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />

die eine den Zielen des Natur- und<br />

Umweltschutzes dienende Landschaftspflege<br />

erhalten, ohne dass wirtschaftlicher<br />

Nutzen aus ihnen gezogen wird,<br />

wird der Einzelflächenwert durch Vervielfachung<br />

eines einheitlichen geringeren<br />

Hektar-Wertes mit der Fläche gebildet.<br />

Das Nähere bestimmt der Vorstand.<br />

(8) Für die Unternehmen der Schafhaltung<br />

entspricht ein Großtier einem Einzelflächenwert<br />

von 20,00 DM. <strong>Die</strong> ausschließlich<br />

durch Schafhaltung genutzte<br />

Fläche bleibt für die Feststellung des Einzelflächenwertes<br />

außer Ansatz.<br />

(9) Übersteigt die Anzahl der Vieheinheiten<br />

die in § 42 Abs. 3 Satz 1 bezeichnete<br />

Grenze, entspricht jede übersteigende<br />

Vieheinheit einem Einzelflächenwert<br />

von 100,00 DM.<br />

§ 44<br />

Berechnung des Beitrages<br />

(1) Der Flächenwertbeitrag wird nach<br />

einem Tausendsatz des Flächenwertes<br />

berechnet (Hebesatz). Der nach § 43 der<br />

Satzung in Deutsche Mark ermittelte Flächenwert<br />

wird auf volle 100,00 DM abgerundet<br />

und in Euro umgerechnet.<br />

(2) Der Beitrag für Unternehmen ohne<br />

Bodenbewirtschaftung und für landwirtschaftliche<br />

Nebenunternehmen wird nach<br />

einem Tausendsatz des nach § 45 der<br />

Satzung festgesetzten Ertragswertes berechnet.<br />

(3) Der Beitrag ist ein Jahresbeitrag. Der<br />

Beitragsberechnung werden die Betriebsverhältnisse<br />

zum 01. Juli des Geschäfts-<br />

X Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Satzung<br />

jahres zugrunde gelegt, für das der Beitrag<br />

bestimmt ist (nachträgliche Bedarfsdeckung).<br />

<strong>Die</strong> Überlassung von Grundstücken<br />

an Dritte sowie Änderungen in<br />

der Nutzungsart werden bei der Beitragsveranlagung<br />

nur dann berücksichtigt,<br />

wenn die Änderung vor dem 01. Juli<br />

dieses Geschäftsjahres eingetreten und<br />

der Nachweis hierüber bis spätestens<br />

zum 01. Oktober dieses Geschäftsjahres<br />

erbracht ist. Der Nachweis muß insbesondere<br />

Angaben über die Größe der überlassenen<br />

Fläche, über die Nutzungsart,<br />

den/die Unternehmer sowie bei Änderungen<br />

der Nutzungsart über die nun mehrjährige<br />

Nutzung enthalten. Wird der Nachweis<br />

nicht, nicht rechtzeitig, nicht richtig<br />

oder unvollständig geführt, hat der Unternehmer<br />

keinen Anspruch auf Berücksichtigung<br />

bei der nächsten, auf den 01. Oktober<br />

folgenden Beitragsveranlagung.<br />

(4) Werden von den Finanzbehörden<br />

die für die Beitragsberechnung maßgeblichen<br />

Werte allgemein oder in größerem<br />

Umfange neu festgesetzt und ergeben<br />

sich dabei neue Durchschnittswerte,<br />

bestimmt die Vertreterversammlung, ob<br />

und ab wann die neuen Werte als allgemeine<br />

Grundlage der Beitragsberechnung<br />

dienen sollen.<br />

(5) Rechtsbehelfe gegen die von den<br />

Finanzbehörden festgesetzten, für die<br />

Beitragsberechnung maßgeblichen Werte,<br />

über die am 01. Oktober des Geschäftsjahres<br />

noch nicht bindend oder rechtskräftig<br />

entschieden worden ist, werden<br />

bei der Beitragsberechnung nicht berücksichtigt.<br />

Der Beitragspflichtige kann nach<br />

bindender oder rechtskräftiger Entscheidung<br />

innerhalb eines Monats nach Eintritt<br />

der Bindungswirkung oder der Rechtskraft<br />

zuviel gezahlte Beiträge zurückfordern<br />

und die Ermäßigung des Beitrages<br />

für die laufende Umlage verlangen.<br />

§ 45<br />

Ertragswert<br />

(1) Der Ertragswert für Unternehmen ohne<br />

Bodenbewirtschaftung wird nach der Zahl<br />

der im Jahr durchschnittlich aufgewendeten<br />

Arbeitstage unter Abstufung nach der<br />

Unfallgefahr durch Berücksichtigung von<br />

Gefahrklassen festgesetzt. Dabei werden<br />

die der Beitragsberechnung zugrunde liegenden<br />

subsumierten Ertragswerte auf<br />

volle 100,00 DM abgerundet und in Euro<br />

umgerechnet. Zehn Arbeitsstunden sind<br />

als ein Arbeitstag anzusetzen. Bei unterlassener<br />

Meldung des im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr aufgewendeten Arbeits-<br />

bedarfes werden 20 vom Hundert der<br />

im Vorjahr der Beitragsberechnung zugrunde<br />

gelegten Arbeitstage zugeschlagen.<br />

Nebenunternehmen sind wie vorstehend<br />

zu veranlagen. Der hierfür festgestellte<br />

Ertragswert ist dem Flächenwert<br />

eines Hauptunternehmens hinzuzurechnen.<br />

(2) Für jeden Arbeitstag beträgt der<br />

Ertragswert bei<br />

der Gefahrklasse 1 20,00 DM,<br />

der Gefahrklasse 2 40,00 DM,<br />

der Gefahrklasse 3 60,00 DM,<br />

der Gefahrklasse 4 80,00 DM,<br />

der Gefahrklasse 5 100,00 DM.<br />

(3) <strong>Die</strong> Einstufung der Unternehmen in<br />

Gefahrklassen wird wie folgt bestimmt:<br />

Art des Gefahrklasse<br />

Unternehmens<br />

____________________________________________________________<br />

Hauptunternehmen<br />

nach § 123 SGB VII<br />

abschließende Tätigkeiten nach<br />

Einstellung der Produktion 1<br />

Damtier- und Rotwildhaltung<br />

zur Fleischerzeugung 2<br />

Geflügelhaltung/-zucht 2<br />

Gülleverwertungs- und<br />

Kompostierungsunternehmen 4<br />

Kultivierungsunternehmen 2<br />

Lohnunternehmen in Staatsforsten<br />

4<br />

Pferdezucht/Gestüt 3<br />

Rennbahn 3<br />

Rennstall 4<br />

Saatzucht 1<br />

Schäferei 1<br />

Schilfbau 2<br />

Tierhaltung 2<br />

Tierzucht (ausschl.<br />

Geflügelzüchterei) 1<br />

Trainerbetrieb 5<br />

vorbereitende Tätigkeiten zur<br />

Unternehmenseröffnung 1<br />

Nebenunternehmen<br />

nach § 131 SGB VII<br />

Abbrucharbeiten 5<br />

Agenturen aller Art 1<br />

Bäckerei (mit Maschinen) 2<br />

Bäckerei (ohne Maschinen) 1<br />

Baumschule 1<br />

Bettfedernfabrikation 1<br />

Bierverlag/-verkaufsstelle<br />

(Anzeige: Getränkehandel) 3<br />

Böttcherei (Anzeige: Küferei) 1<br />

Bootsverleih 1<br />

Brennerei 3


Nebenunternehmen<br />

nach § 131 SGB VII<br />

Buschhackerei 2<br />

Camping-/Minigolfplatz 1<br />

Dachdecker 4<br />

Damtier- und Rotwildzucht 1<br />

Drechslerei<br />

(Anzeige: Holzverarbeitung) 3<br />

Einzelhandelsgeschäft 1<br />

Elektroarbeiten 1<br />

Eselzucht 1<br />

Fleisch-/Wurstwarenherstellung 2<br />

Gärtnerei 1<br />

Gartenarbeiten<br />

(Anzeige: Gartengestaltung) 1<br />

Gaststätte 1<br />

Geflügelhaltung/-zucht 1<br />

Gerüstbau 4<br />

Gülleverwertung/Kompostierung 4<br />

Einrichtung des<br />

Gesundheitswesens 1<br />

Handels-/Verarbeitungsbetrieb 1<br />

Hausschlachterei 1<br />

Hochbau 3<br />

Hundezucht 1<br />

Käserei 1<br />

Konservierungs/<br />

Räuchereibetrieb 1<br />

Korbmacherei 1<br />

Kranzbinderei 1<br />

Kultivierungsunternehmen 2<br />

Kutschfahrten 4<br />

Landmaschinenhandel 2<br />

Lohnbaggerei<br />

(Anzeige: Baggerei) 3<br />

Lohnfuhren bis 25 km/h 4<br />

Lohnfuhren über 25 km/h 4<br />

Lohnunternehmen in<br />

Staatsforsten 3<br />

Malereibetrieb/Kalken 2<br />

Mauereibetrieb 2<br />

Milchfuhren 3<br />

Molkerei 1<br />

Mosterei 2<br />

Mühlenbetrieb 3<br />

Parkplatzunternehmen 1<br />

Pelztierzucht 1<br />

Pensionsbetrieb/Ferien<br />

auf dem Bauernhof 1<br />

Personenbeförderung 2<br />

Ponyhaltung 1<br />

Reiterhof 2<br />

Reiterhof mit Gästebewirtung 2<br />

Reitschule 2<br />

Reittier-/Gespannhaltung/<br />

Heidefahrt 3<br />

Reittierverleih 2<br />

Rennstall 3<br />

Reparaturwerkstatt 2<br />

Saatgutreinigung 1<br />

Saatzucht 1<br />

Sägerei/<br />

Holzverarbeitungsbetrieb 4<br />

Satzung<br />

Sammelstelle für<br />

landwirtschaftliche Erzeugnisse<br />

(Anzeige: Lagerhaltung) 1<br />

Sand-/Kiesgrube 4<br />

Schädlingsbekämpfung/<br />

Desinfektion 2<br />

Schäferei 1<br />

Schiffahrts-/Fährbetrieb 3<br />

Schlachterei 2<br />

Schlosserei/Klempnerei 2<br />

Schmiede 2<br />

Schneeräumdienst 3<br />

Schuhmacherei/Sattlerei 1<br />

Stallhaltungsbetrieb<br />

(Anzeige: Pferdepension) 3<br />

Steinbruch 4<br />

Stellmacherei 3<br />

Strohdachdeckerei 4<br />

Stromerzeugung<br />

(Anzeige: Elektr.-Werk) 1<br />

Tankstelle 2<br />

Tiefbau 3<br />

Tierpark 3<br />

Tierpension 2<br />

Tierzucht<br />

(ausschl. Geflügelzüchterei) 1<br />

Tischlerei (Schreinerei) 3<br />

Torfstecherei 3<br />

Trainerbetrieb 2<br />

Verlegen von Steinen<br />

und Platten 2<br />

Verwaltungen jeder Art 1<br />

Viehhandel 2<br />

Viehwaage 1<br />

Wegewärterei 3<br />

Zaunbau 2<br />

Zeltverleih/Maschinenverleih 1<br />

Zimmerei 3<br />

§ 46<br />

Feste Beiträge<br />

(1) Für die nachstehend aufgeführten<br />

Unternehmen sind feste Beiträge zu entrichten.<br />

<strong>Die</strong>se berechnen sich für<br />

a) land- und forstwirtschaftliche<br />

Lohnunternehmen, sofern sie<br />

ausschließlich oder überwiegend<br />

in den bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Berlin veranlagten Unternehmen<br />

tätig sind, nach Grundbeitrag, Art<br />

und Anzahl der Versicherten,<br />

b) landwirtschaftliche Ergänzungsunternehmen<br />

nach Art und Anzahl<br />

der Beschäftigten,<br />

c) Binnenfischereien nach dem<br />

Arbeitsaufwand,<br />

d) Imkereien nach der Anzahl der<br />

Bienenvölker,<br />

e) Jagden nach der Jagdfläche,<br />

einschließlich der Flächen,<br />

auf denen die Jagd ruht,<br />

f) Unternehmen zum Schutz und<br />

zur Förderung der Landwirtschaft<br />

einschließlich der landwirtschaftlichen<br />

Selbstverwaltung sowie<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />

und der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Alterskasse nach Art<br />

und Anzahl der Versicherten.<br />

(2) <strong>Die</strong> Vertreterversammlung kann auf<br />

Vorschlag des Vorstandes beschließen,<br />

dass auch für andere als die in Abs. 1<br />

genannten Unternehmen feste Beiträge<br />

zu entrichten sind.<br />

(3) <strong>Die</strong> Höhe der festen Beiträge sowie<br />

den Zeitraum, in dem die Angemessen<br />

heit der festen Beiträge nachzuprüfen ist,<br />

bestimmt der Vorstand.<br />

§ 47<br />

Beitragsermäßigung<br />

(1) Unternehmern, für die versicherungsfreie<br />

Personen tätig sind, wird auf Antrag<br />

Beitragsermäßigung gewährt.<br />

<strong>Die</strong> Beitragsermäßigung bestimmt sich<br />

nach dem Verhältnis der versicherungsfreien<br />

Personen im Unternehmen zu den<br />

versicherten Personen. Für Grundbeiträge<br />

wird keine Beitragsermäßigung gewährt.<br />

(2) Unternehmern, für die Personen tätig<br />

sind, die infolge dieser Tätigkeit bei<br />

einem anderen Unfallversicherungsträger<br />

als einer landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft<br />

versichert sind, wird auf<br />

Antrag Beitragsermäßigung bewilligt.<br />

<strong>Die</strong> Beitragsermäßigung bestimmt sich<br />

nach dem Verhältnis der Arbeitstage<br />

dieser Personen zu den Arbeitstagen der<br />

bei einer landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft<br />

versicherten Personen. Der<br />

Beitrag beträgt jedoch mindestens 50 vom<br />

Hundert des auf die Fläche entfallenden<br />

Beitrages.<br />

Für Unternehmen ohne Bodenbewirtschaftung<br />

ermäßigt sich der Beitrag um<br />

höchstens 50 vom Hundert des für das<br />

Unternehmen zu berechnenden Beitra-<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XI


ges. Abs. 1 Satz 3 gilt entsprechend.<br />

(3) Der Antrag ist für jedes Geschäftsjahr<br />

bis spätestens zum 01. Februar des folgenden<br />

Jahres bei der Berufsgenossenschaft<br />

schriftlich zu stellen. Spätere Anträge<br />

können nicht berücksichtigt werden.<br />

(4) <strong>Die</strong> Beitragsermäßigung wird jeweils<br />

für ein Jahr gewährt.<br />

§ 48<br />

Beitragseinzug<br />

(1) <strong>Die</strong> Beiträge werden durch die Berufsgenossenschaft<br />

unmittelbar eingezogen.<br />

(2) <strong>Die</strong> Bewirtschaftung landwirtschaftlicher<br />

Flächen im Sinne von § 42 Abs.<br />

1 wird unterstellt und löst Beitragspflicht<br />

aus, solange nicht nachgewiesen ist, dass<br />

die Fläche nicht im Sinne des § 42 bewirtschaftet<br />

wurde. Mitunternehmer haften für<br />

die Beiträge als Gesamtschuldner.<br />

5. Zusatzversicherung<br />

§ 49<br />

Voraussetzungen und Wirkungen<br />

der Zusatzversicherung<br />

(1) Unternehmer, ihre im Unternehmen<br />

mitarbeitenden Ehegatten oder Lebenspartner<br />

∗ sowie die im Unternehmen nicht<br />

nur vorübergehend mitarbeitenden Familienangehörigen<br />

ohne Arbeitsvertrag können<br />

auf Antrag mit einem höheren Jahresarbeitsverdienst<br />

versichert werden.<br />

Gleiches gilt für regelmäßig wie landwirtschaftliche<br />

Unternehmer selbständig<br />

Tätige, die kraft Gesetzes versichert sind.<br />

Als zusätzlicher Jahresarbeitsverdienst<br />

kann höchstens ein Betrag von<br />

35.000,- EUR vereinbart werden.<br />

(2) Versicherte als auch an Hinterbliebene,<br />

soweit die Zusatzversicherung vor<br />

dem Arbeitsunfall bzw. bei einer Berufskrankheit<br />

vor dem Beginn der Krankheit<br />

im Sinne der Krankenversicherung in<br />

Kraft getreten war. Im Falle der Wiedererkrankung<br />

gilt die zum Zeitpunkt des<br />

Eintritts des Versicherungsfalles maßgebende<br />

Zusatzversicherung.<br />

(3) Für die Berechnung des zusätzlichen<br />

Verletztengeldes gilt je Kalendertag der<br />

vierhundertfünfzigste Teil des zusätzchen<br />

Jahresarbeitsverdienstes, wobei der Kalendermonat<br />

mit 30 Tagen anzusetzen<br />

ist.<br />

XII Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Satzung<br />

§ 50<br />

Beiträge<br />

(1) Für die Zusatzversicherung ist jährlich<br />

ein besonderer Beitrag zu entrichten, der<br />

von der Vertreterversammlung auf Vorschlag<br />

des Vorstandes für je 100,00 EUR<br />

des versicherten Mehrbetrages zum Stichtag<br />

01. Januar festgesetzt und gemäß<br />

§ 55 bekannt gemacht wird.<br />

(2) Von einer Änderung des Zusatzbeitrages<br />

sind die Zusatzversicherten zu benachrichtigen.<br />

§ 51<br />

Verfahren<br />

(1) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung ist unter Angabe<br />

des zusätzlichen Jahresarbeitsverdienstes<br />

bei der Berufsgenossenschaft<br />

schriftlich zu beantragen. <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft<br />

kann den Antrag ganz oder<br />

teilweise ablehnen oder den Zusatzbeitrag<br />

bis auf das Dreifache erhöhen, wenn die<br />

berechtigten Belange der Berufsgenossenschaft<br />

dies erfordern (insbesondere<br />

bei überdurchschnittlicher Unfallbelastung<br />

oder Verstößen gegen Unfallverhütungsvorschriften).<br />

(2) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung tritt vorbehaltlich<br />

des Absatzes 1 Satz 2 mit dem Tage<br />

nach dem Eingang des Antrages in Kraft.<br />

Sie erlischt mit dem Ableben des Versicherten,<br />

mit dem Fortfall der Voraussetzungen<br />

für die Zusatzversicherung<br />

oder durch Kündigung.<br />

(3) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung kann bei<br />

Änderung des Zusatzbeitrages zum Zeitpunkt<br />

des Inkrafttretens der Änderung,<br />

spätestens binnen eines Monats nach Mitteilung<br />

gekündigt werden, sonst nur zum<br />

Schluss des Kalenderjahres, spätestens<br />

einen Monat vor diesem Zeitpunkt.<br />

<strong>Die</strong> Kündigung muss bei der Berufsgenossenschaft<br />

schriftlich eingereicht werden<br />

und ist von ihr schriftlich zu bestätigen.<br />

Alsbald nach erfolgter Kündigung hat der<br />

(die) Versicherte den für die Zeit bis zum<br />

Erlöschen zu entrichtenden Zusatzbeitrag<br />

an die Berufsgenossenschaft abzuführen.<br />

(4) <strong>Die</strong> Berufsgenossenschaft ist berechtigt,<br />

die Zusatzversicherung zu kündigen<br />

oder den Zusatzbeitrag bis zum Dreifachen<br />

zu erhöhen, wenn Umstände eintreten<br />

oder bekannt werden, die das Unfallrisiko<br />

wesentlich erhöhen. <strong>Die</strong> Zusatzversicherung<br />

erlischt mit dem Tage der<br />

Zustellung der Kündigung. Bei Neuanmeldung<br />

ist die Zusatzversicherung nur unter<br />

Berücksichtigung des Vorschadens zulässig.<br />

(5) <strong>Die</strong> Zusatzversicherung tritt außer<br />

Kraft, wenn der Zusatzbeitrag nicht binnen<br />

eines Monats nach Zustellung einer<br />

schriftlicher Mahnung bezahlt und auf<br />

diese Folge bei der Mahnung hingewiesen<br />

worden ist. Eine Neuanmeldung bleibt<br />

so lange unwirksam, bis der rückständige<br />

Zusatzbeitrag bezahlt ist.<br />

6. Sonstige Versicherte, Befreiung von<br />

der Versicherung<br />

§ 52<br />

Versicherung bei ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit<br />

(1) <strong>Die</strong> Mitglieder der Organe der Selbstverwaltung<br />

und der Ausschüsse der<br />

Berufsgenossenschaft sind bei ihrer Tätigkeit<br />

in den Organen des Bundesverbandes<br />

der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

mit Einschluss der bei<br />

diesen bestehenden besonderen Einrichtungen,<br />

des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen und des<br />

Gesamtverbandes der landwirtschaftlichen<br />

Alterskassen sowie der Landesverbände<br />

der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

gegen die Folgen von Arbeitsunfällen<br />

bei der Berufsgenossenschaft kraft<br />

Gesetzes versichert.<br />

(2) § 24 Abs. 2 gilt.<br />

§ 53<br />

Befreiung von der Versicherung<br />

(1) Unternehmer landwirtschaftlicher<br />

Unternehmen im Sinne des § 123 Abs.1<br />

Nr. 1 SGB VII bis zu einer Größe von<br />

0,12 ha und ihre Ehegatten werden auf<br />

schriftlichen Antrag unwiderruflich von der<br />

Versicherung nach § 2 Abs. 1 Nr. 5 SGB<br />

VII befreit. <strong>Die</strong>s gilt nicht für Spezialkulturen.<br />

(2) Ehegatten können sich nur gemeinsam<br />

befreien lassen.<br />

(3) Wird das Unternehmen von mehreren<br />

Personen betrieben, z.B. durch eine<br />

Erbengemeinschaft, können sich nur alle<br />

Unternehmer gemeinsam befreien lassen.<br />

(4) <strong>Die</strong> Befreiung wird zum 31. Dezember<br />

des Jahres wirksam, in dem der Antrag


eingeht. Bei erstmaliger Beitragsveranlagung<br />

erfolgt eine rückwirkende Befreiung,<br />

wenn der Antrag innerhalb der Rechtsbehelfsfrist<br />

des die Zuständigkeit für das<br />

Unternehmen feststellenden Bescheides<br />

gestellt wird.<br />

(5) Sobald die Befreiungsgrenze von<br />

0,12 ha überschritten wird, endet die<br />

Befreiung von der Versicherungspflicht für<br />

den Unternehmer und seinen Ehegatten.<br />

Für diesen Fall gelten die Meldeverpflichtungen<br />

nach § 32 der Satzung.<br />

IV. Ordnungswidrigkeiten<br />

§ 54<br />

Ordnungswidrigkeiten<br />

(1) Unternehmer oder Versicherte handeln<br />

ordnungswidrig, wenn sie vorsätzlich<br />

oder fahrlässig gegen Vorschriften verstoßen,<br />

deren Verletzung mit einem Bußgeld<br />

geahndet werden kann.<br />

<strong>Die</strong>s gilt insbesondere bei<br />

1. Verstoß gegen Unfallverhütungsvorschriften,<br />

2. Zuwiderhandlungen gegen vollziehbare<br />

Anordnungen der Berufsgenossenschaft,<br />

3. Zuwiderhandlungen gegen die<br />

Pflicht zur Duldung von Maßnahmen<br />

der Berufsgenossenschaft,<br />

4. Verstößen gegen Anzeige-, Auskunfts-,<br />

Unterrichtungs-, Aufbewahrungs-,<br />

Aufzeichnungs-,<br />

Melde- und Mitwirkungspflichten,<br />

5. Anrechnung von Beiträgen zur<br />

gesetzlichen Unfallversicherung<br />

auf das Arbeitsentgelt von Beschäftigten,<br />

6. Zuwiderhandlung gegen die Anzeigepflicht<br />

hinsichtlich der Eröffnung<br />

des Unternehmens oder<br />

des Unternehmerwechsels im<br />

Sinne der §§ 32 und 33,<br />

7. Verletzung der Aufsichtspflicht.<br />

(2) <strong>Die</strong> Höhe der Geldbuße bestimmt sich<br />

nach den gesetzlichen Vorschriften.<br />

(3) Soweit sich die Bußgeldandrohung<br />

gegen den Unternehmer richtet, gilt sie<br />

auch gegenüber seinem Vertretungsberechtigten<br />

oder Beauftragten.<br />

Satzung<br />

V. Schlussbestimmungen<br />

§ 55<br />

Bekanntmachungen<br />

(1) <strong>Die</strong> Satzung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft Berlin ist im Bundesanzeiger<br />

zu veröffentlichen.<br />

(2) Sonstiges autonomes Recht wird<br />

durch einen Veröffentlichungshinweis entsprechend<br />

bekannt gemacht. Dabei ist<br />

anzugeben, an welchen Werktagen und<br />

zu welcher Zeit diese Vorschrift in den<br />

Geschäftsräumen der Berufsgenossenschaft<br />

oder in Geschäftsstellen oder<br />

Außenstellen eingesehen werden kann.<br />

§ 56<br />

Inkrafttreten<br />

<strong>Die</strong> Satzung tritt an die Stelle der am<br />

24. Januar 1992 genehmigten Satzung in<br />

der Fassung des am 19. Dezember 1996<br />

genehmigten 5. Nachtrages. Sie tritt am<br />

01. Januar 1998 in Kraft.<br />

Beschlossen von der Vertreterversammlung<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

Berlin am 27. November<br />

1997.<br />

Hönow, den 27. November 1997<br />

K l ä n h a m m e r<br />

Der Vorsitzende<br />

der Vertreterversammlung<br />

Genehmigung<br />

<strong>Die</strong> vorstehende, von der Vertreterversammlung<br />

am 27.November 1997<br />

beschlossene Satzung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft Berlin<br />

wird gemäß § 34 Absatz 1 Satz 2 des<br />

Sozialgesetzbuches IV in Verbindung mit<br />

§ 114 Absatz 2 Satz 1 des Sozialgesetzbuches<br />

VII genehmigt.<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XIII


I. Ermäßigung des<br />

Flächenwert-beitrages<br />

(§ 42 Abs. 4 der Satzung)<br />

In den Fällen des § 42 Abs. 4 der<br />

Satzung ist der Flächenwertbeitrag<br />

um 25 % zu ermäßigen.<br />

<strong>Die</strong>ser Beschluss tritt mit Wirkung<br />

vom 01.01.1994 in Kraft.<br />

Beschlossen in der Sitzung des Vorstandes<br />

der LBG Berlin am 19.07.1993<br />

II. Festsetzung des Grundbeitrages<br />

(§ 42 Abs. 5 der Satzung)<br />

Gemäß § 42 Abs. 5 der Satzung<br />

wird der Grundbeitrag für die in § 42<br />

Abs. 1 bis 4 der Satzung genannten<br />

Unternehmen auf 30,00 EUR festgesetzt.<br />

<strong>Die</strong>ser Beschluss tritt mit Wirkung<br />

vom 01. Januar <strong>2002</strong> in Kraft.<br />

Beschlossen in der Sitzung des<br />

Vorstandes der LBG Berlin am<br />

24.10.2001<br />

III. Festsetzung des Hektar-Wertes<br />

für landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />

die eine den Zielen des<br />

Natur- und Umweltschutzes dienende<br />

Landschaftspflege erhalten,<br />

ohne dass wirtschaftlicher<br />

Nutzen aus ihnen gezogen wird<br />

(§ 43 Abs. 7 der Satzung )<br />

Gemäß § 43 Abs. 7 der Satzung<br />

wird für landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />

die eine den Zielen des Natur-<br />

und Umweltschutzes dienende Landschaftspflege<br />

erhalten, ohne dass<br />

wirtschaftlicher Nutzen aus ihnen<br />

gezogen wird, der Hektar-Wert einheitlich<br />

auf 150,- DM festgesetzt.<br />

Der Beschluss tritt mit Wirkung vom<br />

01. Januar 2001 in Kraft.<br />

Beschlossen in der Sitzung des<br />

Vorstandes der LBG Berlin am<br />

24.10.2001<br />

XIV Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Satzung<br />

Beschlüsse des Vorstandes zur Satzung der LBG Berlin<br />

IV. Feste Beiträge<br />

(§ 46 der Satzung)<br />

Aufgrund des § 182 Abs. 3 SGB VII<br />

i.V.m. § 46 der Satzung der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Berlin wird für die Beitragsleistung der<br />

bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

Berlin versicherten<br />

land- und forstwirtschaftlichen Lohnunternehmen,<br />

Unternehmen der Binnen-fischerei<br />

und der Imkerei, Jagden,<br />

Unternehmen zum Schutz und<br />

zur Förderung der Landwirtschaft einschließlich<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Selbstverwaltung, der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Krankenkasse Berlin und der<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong>n Alterskasse<br />

Berlin (§ 123 SGB VII) folgendes<br />

bestimmt:<br />

I. Unabhängig von der Eröffnung<br />

oder Einstellung des Unternehmens<br />

sind jährlich feste Beiträge außerhalb<br />

der Umlage zu entrichten.<br />

II. Für Jagdunternehmen werden<br />

feste Beiträge unter Berücksichtigung<br />

der Eröffnung oder der Einstellung<br />

des Unternehmens berechnet.<br />

III. Mit Wirkung vom 01.01.<strong>2002</strong> gelten<br />

für die Beitragsberechnung ab<br />

dem Geschäftsjahr 2001 nachstehende<br />

feste Beiträge:<br />

1) Landtechnische<br />

Lohnunternehmen:<br />

Grundbeitrag = 35,00 EUR<br />

Kopfbeitrag für jeden länger Beschäftigten<br />

- einschließlich dem Unternehmer<br />

- (über 3 Monate) = 50,00 EUR<br />

für jeden vorübergehend Beschäftigten<br />

- einschließlich dem Unternehmer -<br />

(bis zu 3 Monaten) = 15,00 EUR<br />

2) Lohnunternehmen anderer Art:<br />

Grundbeitrag = 35,00 EUR<br />

Kopfbeitrag für jeden länger Beschäftigten<br />

- einschließlich dem Unternehmer<br />

- (über 3 Monate)<br />

= 50,00 EUR<br />

für jeden vorübergehend Beschäftigten<br />

- einschließlich dem Unternehmer<br />

- (bis zu 3 Monaten)<br />

= 15,00 EUR<br />

<strong>Die</strong> Festsetzung zu 1) und 2) gilt nur<br />

für die landwirtschaftlichen Unternehmen,<br />

die ausschließlich oder überwiegend<br />

in den bei der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft Berlin<br />

veranlagten Unternehmen tätig sind.<br />

3) Jagden:<br />

bis 200 Hektar Jagdfläche, einschließlich<br />

der Flächen, auf denen die Jagd<br />

ruht = 28,00 EUR<br />

für jeden weiteren Hektar Jagdfläche,<br />

einschließlich der Flächen, auf denen<br />

die Jagd ruht = 0,14 EUR<br />

4) <strong>Landwirtschaftliche</strong> Krankenkasse<br />

Berlin, <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Alterskasse Berlin:<br />

für jeden länger beschäftigten<br />

Versicherten<br />

(über 6 Monate) = 120,00 EUR<br />

für jeden vorübergehend beschäftigten<br />

Versicherten (bis zu 6 Monaten)<br />

= 50,00 EUR<br />

für Betriebshelfer,<br />

Betriebshelferinnen<br />

oder Haushaltshelferinnen<br />

= 150,00 EUR<br />

für ehrenamtlich<br />

tätige Versicherte = 15,00 EUR<br />

für Rehabilitanden<br />

der LKK / LAK Berlin = 2,00 EUR<br />

5) Landwirtschaftskammern:<br />

für jeden eigenen


länger beschäftigten<br />

Versicherten<br />

(über 6 Monate) = 65,00 EUR<br />

für jeden vorübergehend<br />

beschäftigten Versicherten<br />

(bis zu 6 Monaten) = 30,00 EUR<br />

für Schüler und Schülerinnen an<br />

Lehranstalten = 10,00 EUR<br />

für ehrenamtlich<br />

tätige Versicherte = 8,00 EUR<br />

6) Unternehmen zum Schutz und zur<br />

Förderung der Landwirtschaft nach<br />

§ 123 Abs. 1 Nr. 7 SGB VII:<br />

für jeden eigenen länger<br />

beschäftigten Versicherten<br />

(über 6 Monate) = 75,00 EUR<br />

für jeden eigenen<br />

vorübergehend<br />

beschäftigten<br />

Versicherten<br />

(bis zu 6 Monaten) = 35,00 EUR<br />

für Schüler und<br />

Schülerinnen<br />

an Lehranstalten = 10,00 EUR<br />

für ehrenamtlich<br />

tätige Versicherte = 10,00 EUR<br />

7) Wasser- und Bodenverbände und<br />

Meliorationsverbände:<br />

für jeden eigenen<br />

länger beschäftigten<br />

Versicherten<br />

(über 6 Monate) = 120,00 EUR<br />

für jeden eigenen<br />

vorübergehend<br />

beschäftigten<br />

Versicherten<br />

(bis zu 6 Monaten) = 50,00 EUR<br />

für ehrenamtlich tätige Versicherte,<br />

sofern sie nicht als landwirtschaftlicher<br />

Unternehmer Mitglieder der<br />

Berufsgenossenschaft sind<br />

= 10,00 EUR<br />

8) <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsverbände:<br />

für jeden eigenen länger beschäftigten<br />

Satzung<br />

Versicherten (über 6 Monate)<br />

= 30,00 EUR<br />

für jeden eigenen<br />

vorübergehend<br />

beschäftigten Versicherten<br />

(bis zu 6 Monaten) = 12,00 EUR<br />

für ehrenamtlich<br />

tätige Versicherte<br />

je Verband = 40,00 EUR<br />

9) Rinderbesamungsvereine<br />

und Deckstationen:<br />

für jeden beschäftigten<br />

Tierarzt = 225,00 EUR<br />

für jeden<br />

Besamungstechniker<br />

= 180,00 EUR<br />

für jeden sonstigen<br />

eigenen Versicherten = 115,00 EUR<br />

für ehrenamtlich<br />

tätige Versicherte = 10,00 EUR<br />

10) <strong>Landwirtschaftliche</strong> Ergänzungsunternehmen:<br />

für jeden eigenen länger<br />

beschäftigten<br />

Versicherten (über 3 Monate)<br />

= 60,00 EUR<br />

für jeden eigenen<br />

vorübergehend<br />

beschäftigten<br />

Versicherten (bis zu 3 Monaten)<br />

= 12,00 EUR<br />

11) Binnenfischereien:<br />

bis jährlich 30<br />

volle Arbeitstage = 15,00 EUR<br />

für jede weiteren<br />

angefangenen 10<br />

Arbeitstage = 5,00 EUR<br />

12) Imkereien:<br />

a) gewerbsmäßig<br />

betriebene:<br />

bis 49 Völker = 45,00 EUR<br />

ab 50 Völker pro Volk = 1,00 EUR<br />

b) als landwirtschaftliche<br />

Nebenunternehmen<br />

betriebene:<br />

mit 25 Völkern<br />

und mehr = 15,00 EUR<br />

13) Landseniorenvereinigungen<br />

je Vorstand einer<br />

Landseniorenvereinigung<br />

= 12,00 EUR<br />

für jeden eigenen<br />

länger beschäftigten<br />

Versicherten<br />

(über 6 Monate) = 30,00 EUR<br />

für jeden eigenen<br />

vorübergehend beschäftigen<br />

Versicherten<br />

(bis zu 6 Monaten) = 12,00 EUR<br />

14) Jagdgenossenschaften<br />

je Vorstand einer<br />

Jagdgenossenschaft = 12,00 EUR<br />

Beschlossen in der Sitzung des<br />

Vorstandes der LBG Berlin am<br />

24.10.2001<br />

V. Unterstellung der Gewerbsmäßigkeit<br />

bei Unternehmen der<br />

Imkerei<br />

In Anlehnung an die Empfehlung des<br />

Bundesverbandes der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften wird<br />

Gewerbsmäßigkeit bei Unternehmen<br />

der Imkerei ab 25 Bienenvölkern<br />

unterstellt.<br />

Beschlossen in der Sitzung des<br />

Vorstandes der LBG Berlin am<br />

14.11.1991<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XV


XVI Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin<br />

Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />

des Technischen Aufsichtsdienstes<br />

Zentrale<br />

Hoppegartener Str. 100<br />

15366 Hönow<br />

Sekretariat Tel.: 03342 / 361131<br />

Postanschrift:<br />

15364 Neuenhagen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />

Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />

WOLFHARD KLODT (Dipl.-Phys.)<br />

Edgar-Bennert-Str. 62<br />

19057 Schwerin<br />

Tel./Fax: 0385 / 4879702<br />

Handy: 0171 / 6321331<br />

WOLFGANG BUCHHOLZ (Dipl.-Phys.)<br />

Tiroler Str. 13<br />

18069 Rostock<br />

Tel.: 0381 / 8005267<br />

Fax: 0381/ 80836825<br />

Handy: 0171 / 6321332<br />

HANS-GEORG GRIEB (Dr.-Ing.)<br />

Alt Falkenhagen 27<br />

17192 Waren<br />

OT Alt Falkenhagen<br />

Tel.: 03991 / 120558<br />

Handy: 0171 / 6321333<br />

LOTHAR SCHINDLER (Dipl.-Phys.)<br />

Hauptstr. 26<br />

19372 Lancken<br />

Tel.: 038731 / 23284<br />

Handy: 0171 / 6321334<br />

HORST ARNDT (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Uferweg 27<br />

23996 Bad Kleinen<br />

Tel.: 038423 / 50908<br />

WOLFGANG WINKELMANN (Ing.)<br />

Niekrenzer Str. 10<br />

18190 Groß Lüsewitz<br />

Tel.: 038209 / 80418<br />

UWE HAHS (Meister)<br />

Vogelsangstr. 30<br />

18437 Stralsund<br />

Tel.: 03831 / 497120<br />

HARTMUT WEITMANN (Ing.)<br />

Hinterstr. 11<br />

17398 Ducherow<br />

Tel.: 039726 / 28877<br />

WILLI FEIGE (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Schäferdamm 8<br />

17089 Gültz<br />

Tel.: 03965 / 210066<br />

WOLF-DIETER MAREK (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Lübkow Nr. 5<br />

17217 Penzlin<br />

Tel.: 03962 / 210450<br />

DIETER SCHNEIDEREIT (Ing.)<br />

Am Rabensoll 73<br />

19370 Parchim<br />

Tel.: 03871 / 212071<br />

NORDWESTMECKLENBURG<br />

SCHWERIN<br />

WISMAR<br />

BAD DOBERAN<br />

GÜSTROW<br />

ROSTOCK<br />

NORDVORPOMMERN<br />

RÜGEN<br />

STRALSUND<br />

OSTVORPOMMERN<br />

UECKER-RANDOW<br />

GREIFSWALD<br />

DEMMIN<br />

MÜRITZ<br />

MECKLENBURG-STRELITZ<br />

NEUBRRANDENBURG<br />

PARCHIM


Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />

KARSTEN SCHUMACHER (Dipl.-Ing)<br />

Jungfernstr. 7<br />

18246 Bützow<br />

Tel.: 038461 / 52212<br />

Handy: 0172 / 7963665<br />

(in Ausbildung)<br />

Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />

PETER KORKUS (Dipl.-Ing. Ök.)<br />

Marksburgstr. 37<br />

10318 Berlin<br />

Tel./Fax: 030 / 5031719<br />

Handy: 0171 / 6321335<br />

Brandenburg, Berlin<br />

Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />

WOLFGANG LICHT (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Industrieweg 4<br />

16348 Groß Schönebeck<br />

Tel.: 033393 / 65022<br />

Fax: 033393 / 65892<br />

Handy: 01716321336<br />

KLAUS-DETLEF TORZYNSKI (Dipl.-Ing.)<br />

Reiherstr. 10<br />

17268 Templin<br />

Tel.: 03987 / 40423<br />

Handy: 0171 / 6321337<br />

RAINER POMERERIG (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Weg zur Chaussee 12<br />

16816 Neuruppin<br />

Tel.: 03391 / 398331<br />

Fax: 03391 / 398331<br />

Handy: 0171 / 6321338<br />

J.-FRIEDRICH GONTARD (Dipl.-Ing.(FH))<br />

Schäferei 10<br />

04936 Stechau<br />

Tel.: 035361 / 80280<br />

Handy: 0171 / 6321339<br />

KARL-UWE EWERT (Ing.)<br />

Paarscher Weg 16<br />

19370 Parchim<br />

Tel.: 03871 / 212288<br />

HORST NOESKE (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Am Rohrpfuhl 17<br />

15374 Müncheberg<br />

Tel.: 033432 / 89231<br />

DETLEF KAMISCHKE (Meister) A.-D.<br />

Thaer Str. 13 A 16259 Altreetz Tel.:<br />

033457/ 5600<br />

HANS-JOACHIM DIMLER (Dipl.-Ing.<br />

(FH)) Karl-Marx-Str. 22<br />

15374 Müncheberg<br />

Tel.: 033432 / 536<br />

GABRIELE STREMPEL (Ing.-Päd.)<br />

Dargersdorfer Str. 75 17268 Templin<br />

Tel.: 03987 / 74470<br />

HEINZ LINDOW (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Runge Str. 7<br />

16515 Oranienburg<br />

Tel.: 03301 / 582121<br />

JOACHIM FISCHER (Meister)<br />

Dorfstr. 2<br />

16775 Linde<br />

Tel.: 033094 / 51314<br />

(in Ausbildung)<br />

FRANZ TALKOWSKY (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Wittenberger Str. 9<br />

19309 Lanz<br />

Tel.: 038780 / 7230<br />

OLAF SCHÄFER (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Joachimshofer Str. 35<br />

16845 Joachimshof<br />

Tel.: 033972 / 40081<br />

INGOBERT RICHTER (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Muckrower Str. 25 a<br />

03130 Sellessen<br />

Tel.: 03563 / 4425<br />

LUDWIG<strong>SL</strong>UST<br />

AMT NEUHAUS<br />

BLECKEDE<br />

ODER-SPREE<br />

FRANKFURT / ODER<br />

BARNIM BERLIN<br />

MÄRKISCH - ODERLAND<br />

UCKERMARK<br />

OBERHAVEL<br />

PRIGNITZ<br />

OSTPRIGNITZ - RUPPIN<br />

HAVELLAND<br />

SPREE - NEISSE<br />

COTTBUS<br />

OBERSPREEWALD - LAUSITZ<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XVII


XVIII Sicher Leben 1/<strong>2002</strong><br />

Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />

SIGRID ADLER (Dipl.-Agrar.Ing.)<br />

Zinnaer Vorstadt 19<br />

14913 Jüterbog<br />

Tel.: 03372/400683<br />

Handy: 0171 / 6321341<br />

ALFRED KÜHN (Meister)<br />

Lotte-Pulewka-Str. 13<br />

14473 Potsdam<br />

Tel.: 0331 / 711898<br />

KARINA URBAN (Agr.Ing.)<br />

Dorfstr. 54<br />

15936 Bollensdorf<br />

Tel.: 035451 / 91427<br />

Sachsen - Anhalt<br />

POTSDAM - MITTELMARK<br />

POTSDAM<br />

BRANDENBURG<br />

TELTOW - FLÄMING<br />

Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />

Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />

BERND FÖRSTER (Dipl.-Phys.)<br />

Otto-Lilienthal-Str. 16<br />

38820 Halberstadt<br />

Tel.: 03941 / 603067<br />

Handy: 0171 / 6321343<br />

RICO BÖSIGK (Dipl:-Agr.-Ing.)<br />

Düßnitzer Str. 7<br />

06922 Axien<br />

Tel.: 035386 / 60048<br />

Fax: 035386 / 60049<br />

Handy: 0173 / 8565596<br />

e-mail: Rico.Boesigk@t-online.de<br />

(in Ausbildung)<br />

REINHARD MÜLLER (Dipl.-Ing.)<br />

Dorfstr. 58<br />

39291 Tryppehna<br />

Tel.: 039221 / 7150<br />

Fax: 039221 / 80169<br />

Handy: 0171 / 6321344<br />

JÜRGEN JACOB (Meister)<br />

Doberluger Str. 56 b<br />

04938 Uebigau Tel.: 035365 / 8476<br />

PETER HÖLZER (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Straße der Jugend 2a<br />

15913 Groß Leuthen<br />

Tel.: 035471 / 425<br />

WOLFGANG STREITHOFF (Ing.)<br />

Robert-Koch-Str. 9<br />

38820 Halberstadt<br />

Tel.: 03941 / 442244<br />

SIEGFRIED DURCHSTECHER (Meister)<br />

Großwilsdorfer Str. 1<br />

06618 Kleinjena Tel.: 03445 / 203275<br />

Handy: 0171 / 9807565<br />

Fax-Nr.: 03445 / 261198<br />

WALDFRIED ERMISCH (Agr.-Ing.)<br />

Untermühle 1<br />

06543 Ritzgerode<br />

Tel.: 034779 / 20217<br />

HERBERT SKIBA (Ing.)<br />

Erkenthierstr. 27<br />

39288 Burg<br />

Tel.: 03921 / 989456<br />

ROLAND BRANSE (Dipl.-Agr.-Ing.ök)<br />

Baalberger Str. 31<br />

06408 Poley<br />

Tel.: 03471 / 315690<br />

IRIS ZELLER (Agr. Ing.)<br />

Gerbisbacher Str. 41<br />

06917 Jessen<br />

Tel.: 03537 / 216389<br />

ELBE - ELSTER<br />

DAHME - SPREEWALD<br />

HALBERSTADT<br />

WERNIGERODE<br />

QUEDLINBURG<br />

ASCHER<strong>SL</strong>EBEN-STASSFURT<br />

MERSEBURG - QUERFURT<br />

WEISSENFELS<br />

BURGENLAND - KREIS<br />

MANSFELDER LAND<br />

SANGERHAUSEN<br />

SAALKREIS<br />

HALLE<br />

JERICHOWER LAND<br />

MAGDEBURG<br />

SCHÖNEBECK<br />

ANHALT - ZERBST<br />

BERNBURG<br />

KÖTHEN<br />

WITTENBERG<br />

BITTERFELD<br />

DESSAU


Aufsichts- und Revisionsbezirke<br />

FRIEDRICH SCHULZ (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Dorfstr. 14<br />

39579 Möllendorf<br />

Tel.: 039388 / 28308<br />

Handy: 0171 / 6321342<br />

LOTHAR HÄUPL (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Kiefholzstr. 23<br />

39340 Haldensleben<br />

Tel.: 03904 / 49301<br />

Thüringen<br />

OHREKREIS BÖRDEKREIS<br />

Technische Aufsichtsbeamte Betriebsrevisoren Landkreise / Städte<br />

Landes- Techn. Aufsichtsbeamter<br />

GERHARD SCHMIDT (Dipl.-Agrar.-Päd.)<br />

Kreuzweg 2<br />

36452 Fischbach / Rhön<br />

Tel. / Fax.: 036966 / 81568<br />

Handy: 0171 / 6321345<br />

SIGRID DRÖßLER (Dipl.-Forsting.)<br />

Waldstr. 9 / Siedlung Pöthen<br />

99996 Obermehler<br />

Tel.: 036029 / 82868<br />

Handy: 0171 / 6321346<br />

HARRY GULDEN (Dipl-Phys.)<br />

Am Wasserwerk 13<br />

07407 Rudolstadt-Schwarza<br />

Tel.: 03672 / 353331<br />

Handy: 0171 / 6321347<br />

KARL-HEINZ MOSER (Dipl.-Ing.)<br />

Forstweg 28 07973 Greiz<br />

Tel.: 03661 / 675744<br />

Handy: 0171 / 6321348<br />

DIETMAR PETZ (Ing.)<br />

Buchenallee 15<br />

29410 Salzwedel<br />

Tel.: 03901 / 36326<br />

UWE FRANKE (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Grävenitzer Weg 1<br />

39606 Flessau<br />

Tel.: 039392 / 81587<br />

ENRICO HARTMANN (Forsting.(FH))<br />

Sportplatzstr. 1<br />

36452 Klings/Rhön<br />

Tel.:036966 / 7445<br />

PETER MEWS (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Sachsenhof 4<br />

99734 Nordhausen<br />

Tel.: 03631 / 986506<br />

ERHARD SAUERBIER (Dipl.-Ing.(FH))<br />

Friedhofstr. 4<br />

06567 Seehausen<br />

Tel.: 034671 / 63705<br />

THOMAS RUDEL (Ing.)<br />

Camburger Str. 14<br />

99518 Bad Sulza<br />

Tel.: 036461 / 22527<br />

GERHARD MONTAG (Ing.)<br />

Nikolaistr. 9<br />

99100 Erfurt-Töttelstädt<br />

Tel.: 036208 / 71291<br />

REINHARD ULLRICH (Dipl.-Ing. (FH))<br />

Ortsstr. 21<br />

07318 Reschwitz<br />

Tel.: 03671 / 512365<br />

GÜNTHER ROST (Ing.)<br />

Eisenberger Str. 34<br />

07552 Gera-Langenberg<br />

Tel.: 0365 / 414107<br />

WOLFGANG HAUSMANN<br />

(Dipl.-Ing.(FH))<br />

Markt 1<br />

06724 Kayna<br />

Tel.: 034426 / 21261<br />

ALTMARKKREIS<br />

SALZWEDEL<br />

STENDAL<br />

SCHMALKALDEN - MEININGEN<br />

WARTBURGKREIS<br />

EISENACH<br />

NORDHAUSEN<br />

EICHSFELD - KREIS<br />

KYFFHÄUSERKREIS<br />

UNSTRUT - HAINICH - KREIS<br />

SÖMMERDA<br />

WEIMAR - LAND<br />

WEIMAR<br />

GOTHA<br />

ILM - KREIS<br />

ERFURT<br />

SAALFELD-RUDOLSTADT<br />

SONNEBERG<br />

HILDBURGHAUSEN<br />

SUHL<br />

SAALE - ORLA - KREIS<br />

GREIZ<br />

SAALE - HOLZLAND - KREIS<br />

ALTENBURGER - LAND<br />

JENA<br />

GERA<br />

Sicher Leben 1/<strong>2002</strong> XIX


<strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft Berlin<br />

Hoppegartener Str. 100 – 15366 Hönow<br />

Deutsche Post AG – Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt – H 11270<br />

Bitte Rücksendung an:<br />

Institut für Arbeits- und Sozialmedizin<br />

der Georg-August-Universität Göttingen<br />

z.H. Dr. med. Astrid Heutelbeck<br />

Waldweg 37<br />

37073 Göttingen<br />

Angaben zum landwirtschaftlichen Betrieb<br />

(Mehrfachnennungen sind möglich)<br />

Regionale Zuordnung:<br />

Bitte geben Sie die ersten beiden Ziffern Ihrer PLZ an: |_|_| (z.B.37073 für Göttingen)<br />

Viehhaltung: Halten Sie Vieh? p nein, nicht mehr seit |_|_|_|_| (z.B. (1988)<br />

p ja, seit |_|_|_|_| (z.B. 1935)<br />

p Rinder: Bitte nennen Sie alle Rinderrassen, die Sie jemals gehalten haben (z.B. Fleckvieh, Schwarzbunte).<br />

Derzeit: __________________________________________________________________________________<br />

Früher auch:_____________________________________________________________________________________<br />

Maximaler Rinderbestand: |_|_|_|_| Stück insgesamt (z.B. 120 Stück Milchvieh inkl. Bullen und Nachzucht)<br />

p Schweine: Bitte nennen Sie alle Schweinerassen, die Sie jemals gehalten haben<br />

Derzeit:___________________________________________________________________________________<br />

Früher auch:_______________________________________________________________________________<br />

Maximaler Schweinebestand: |_|_|_|_| Stück insgesamt<br />

p Federvieh: Bitte nennen Sie alle Rassen an Federvieh , die Sie jemals gehalten haben<br />

Derzeit:___________________________________________________________________________________<br />

Früher auch:_______________________________________________________________________________<br />

Maximaler Federviehbestand: |_|_|_|_| Stück insgesamt<br />

Angaben zur Gesundheit<br />

(Mehrfachnennungen sind möglich)<br />

Haben Sie oder anderen Personen Ihres Betrieb im Stall regelmäßig Beschwerden? p nein p ja, folgende:<br />

p Husten p Schnupfen /Niesreiz p Pfeifende Atmung p Atemnot<br />

p Quaddeln p Ekzeme p Juckreiz an der Haut<br />

In welchem Stall kommt es zu Beschwerden? p im Kuhstall p im Schweinestall p im Geflügelstall<br />

Angaben zur Arbeitssicherheit<br />

(Mehrfachnennungen sind möglich)<br />

Wir arbeiten an Möglichkeiten zur Verbesserung des<br />

Gesundheitsschutzes bei Landwirten mit Tierhaltung.<br />

Unter Beachtung regionaler Besonderheiten wie Haltungstechnik,<br />

Fütterung etc. Dazu benötigen wir auch Angaben aus der Landwirtschaft<br />

der einzelnen Regionen selbst. Wir möchten daher alle<br />

Landwirte, die jemals Vieh hielten, bitten, sich einige Minuten Zeit zu<br />

nehmen, den folgenden Fragebogen auszufüllen und an uns zurückzusenden.<br />

Wir garantieren Ihnen eine vertrauliche, anonymisierte Auswertung<br />

Ihrer Daten, eine Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift<br />

ist nicht notwendig. Falls Sie direkte, persönliche Fragen haben, können<br />

Sie uns gerne unter der Telefonnummer 0551 / 39 61 89 anrufen.<br />

Wir unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.<br />

Befinden sich Stall und Wohnhaus „unter einem Dach“? p nein, in |_|_|_|_| Meter Entfernung. p ja<br />

Benutzen Sie eine „Schleuse“ außerhalb des Wohnbereiches zur Lagerung der Arbeitskleidung p nein p ja<br />

Benutzen Sie einen Atemschutz im Stall? p nein p ja, _______________________(z.B. Dustmaster)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!