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f+h fördern und heben 5/2023

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2884<br />

05<br />

Mai <strong>2023</strong><br />

€ 16,50<br />

TITEL<br />

18 Maschinensicherheit<br />

effizient schützen<br />

Staplertest: Der Elektro-<br />

22 stapler ECB80 von BYD<br />

IoT-Trends für Lieferketten<br />

36 <strong>und</strong> Logistik<br />

EXTRA<br />

Interpack <strong>2023</strong>: Auch für<br />

06 Intralogistiker ein Reise wert<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SYSTEMORIENTIERT<br />

DENKEN<br />

VERNETZT<br />

HANDELN<br />

10 Print-Ausgaben<br />

im Jahr<br />

2884<br />

LOGISTIK UNTER STROM<br />

Logistikzentrum mit automatischen Lagern sichert<br />

Wachstum des Elektrogroßhändlers Emil Löffelhardt<br />

+<br />

foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

Abo-Begrüßungsgeschenk:<br />

Die Konturenlehre<br />

Das Kopieren eines Profils war noch nie so einfach!<br />

Mit dieser Konturenlehre können Sie die Form von unregelmäßigen<br />

Objekten messen, um eine Sofortvorlage zu erstellen, mit der präzise<br />

Schnitte markiert werden können. Messbreite 25 cm, Messtiefe 6 cm.<br />

(Die Farbe der Konturenlehre ist variabel)<br />

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Ja, ich möchte die Zeitschrift „<strong>f+h</strong>“ abonnieren<br />

Das Jahresabonnement umfasst 10 Ausgaben <strong>und</strong> kostet € 146,- (Ausland € 156,- netto) inkl. Versandkosten. Als Begrüßungsgeschenk<br />

erhalte ich die Konturenlehre. Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres kann das Abonnement jederzeit, mit einer Frist von einem Monat,<br />

schriftlich gekündigt werden.<br />

Unser Dienstleister, die Vertriebsunion Meynen, Eltville, erhebt Ihre Daten im Auftrag der Vereinigte Fachverlage (VFV) zum Zweck der Vertragsdurchführung, zur Erfüllung der<br />

vertraglichen <strong>und</strong> vorvertraglichen Pflichten. Die Datenerhebung <strong>und</strong> Datenverarbeitung ist für die Durchführung des Vertrags erforderlich <strong>und</strong> beruht auf Artikel 6 Abs. 1 b) DSGVO.<br />

Zudem verwenden wir Ihre Angaben zur Werbung für eigene <strong>und</strong> VFV verwandte Produkte. Falls Sie keine Werbung mehr auf dieser Gr<strong>und</strong>lage erhalten wollen, können Sie jederzeit<br />

widersprechen. Weitere Infos zum Datenschutz: ds-vfv.vfmz.de<br />

Name/Vorname<br />

Position<br />

Firma<br />

Abteilung<br />

Straße oder Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH . Vertrieb . Postfach 10 04 65 . 55135 Mainz . Telefon: 06131/992-200<br />

E-Mail: vertrieb@vfmz.de . Internet: www.vereinigte-fachverlage.de<br />

„<strong>f+h</strong>“ ist eine Zeitschrift der Vereinigten Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz, HRB 2270, Amtsgericht Mainz,<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem, Umsatzsteuer-ID: DE 149063659, Gerichtsstand: Mainz


EDITORIAL<br />

LICHTBLICKE<br />

Die Aussichten in der Wirtschaft werden rosiger. Allem Anschein nach wird Deutschland in<br />

diesem Jahr um eine Rezession herumkommen. Indiz dafür sind die Exporte, die so stark<br />

gestiegen sind wie seit zehn Monaten nicht mehr. In der Handelsbilanz für Februar bedeutet<br />

dies ein Plus von vier Prozent. Zu verdanken ist das zwei Partnern. So gingen im Februar<br />

nahezu zehn Prozent mehr Exporte als im Januar in die USA. Auch mit China laufen die<br />

Geschäfte wieder besser: Plus 10,2 Prozent. Laut einigen Ökonomen laufe das Geschäft<br />

stabil. Stabil ist dabei das entscheidende Wort. Lieferketten sind wieder stabil <strong>und</strong><br />

ANZIEHENDE EXPORTE LASSEN<br />

AUF BESSERE WIRTSCHAFTLICHE<br />

ZEITEN HOFFEN<br />

stabile Lieferketten wirken sich positiv auf die<br />

Geschäfte aus. Jedoch ist Vorsicht angezeigt.<br />

Nach wie vor sind die Unwägbarkeiten groß:<br />

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine spielt<br />

dabei eine Rolle <strong>und</strong> auch welche Auswirkungen der Krieg im Nachgang auf eine<br />

wie auch immer geartete Weltordnung haben wird. Darüber hinaus ist zu<br />

konstatieren, dass die weltweite Nachfrage längst nicht mehr so robust ist<br />

wie in der Vergangenheit <strong>und</strong> die hohe Inflation bleibt wahrscheinlich<br />

noch länger ein Thema. Nicht zu unterschätzen sind außerdem die<br />

Auswirkungen des zunehmenden Protektionismus. Die Einschränkung<br />

des freien Welthandels tut kaum einem Land so weh wie Deutschland.<br />

Aber zurzeit überwiegt die gute Stimmung bei den vom Ifo Institut<br />

befragten Exporteuren, die so guter Dinge sind wie lange nicht mehr.<br />

Wie tragfähig die gute Laune auf Dauer sein wird, ist zwar nicht<br />

überliefert, aber die positive Momentaufnahme ist immerhin auch<br />

schon einmal etwas.<br />

Winfried Bauer<br />

– Chefredakteur –<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

LAGER- UND FÖRDERSYSTEME<br />

VERLADETECHNIK<br />

SERVICE UND SUPPORT<br />

GILGEN.COM


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Lichtblicke<br />

F+H EXTRA<br />

INTERPACK<br />

06 Für die sichere Reise r<strong>und</strong> um den Globus<br />

Rückverfolgbare <strong>und</strong> kosteneffiziente<br />

Industrieverpackungen<br />

09 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen zur interpack <strong>2023</strong><br />

12 Palettenetikettierung im Dauerbetrieb<br />

Pünktliche Warenlieferung als oberstes Gebot<br />

30<br />

22<br />

PRODUKTE UND SYSTEME<br />

14 Aktiv geregelte Luftfeuchte in der<br />

Verpackungsindustrie<br />

Damit Probleme erst gar nicht entstehen<br />

16 Sport Conrad implementiert AutoStore-Lösung<br />

in innerbetriebliche Abläufe<br />

Behälterlager erfüllt mehrere Anforderungen<br />

18 TITELSTORY Maschinensicherheit effizient schützen<br />

Berechtigungen individuell verwalten<br />

22 STAPLERTEST BYD mit neuen Elektro-Modellen<br />

in der Schwergewichtsklasse<br />

Der ECB80: Robust, kraftvoll, gradlinig<br />

26 ELA <strong>und</strong> Hyster: Mehr als 20 Jahre Partner<br />

in Sachen Flurförderzeuge<br />

Stapler, die zum Einsatz passen<br />

28 Optimierung der Bodenabfertigung von<br />

Raumfahrt-Nutzlasten<br />

Schwerlasträder transportieren<br />

Satellitenkomponenten<br />

30 Konsolkrane für die Automobilindustrie<br />

Agile Kraft im Vierer-Pack<br />

32 Teichmann Krane modernisiert Wenker-Portalkran<br />

In rekordverdächtigen sieben Wochen war alles<br />

erledigt<br />

34 Tsubaki Kabelschlepp realisiert individuelles<br />

Energieführungssystem<br />

Hoch hinaus auf dem Wasserkraftwerk<br />

– mit 120 Metern Verfahrweg<br />

38 Logistics & Automation: Regionale Fachmessen<br />

für Intralogistik <strong>und</strong> Materialfluss in Dortm<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Hamburg<br />

Das ganze Spektrum der Intralogistik<br />

40 Digitale Highlights<br />

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zur Online-Einlösung<br />

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BEILAGE<br />

36<br />

Die aktuelle Ausgabe <strong>f+h</strong> 5/<strong>2023</strong> enthält eine Vollbeilage<br />

EASYFAIRS Deutschland GmbH, München.


PERSPEKTIVEN<br />

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36 5 IoT-Trends für Lieferketten <strong>und</strong> Logistik<br />

Weißer Fleck auf der Digitalisierungslandkarte<br />

schließt sich<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

40 F+H PERSÖNLICH Bart Pulles<br />

SERVICE<br />

TITELBILD<br />

Pilz GmbH<br />

& Co. KG,<br />

Ostfildern<br />

39 Impressum<br />

43 Vorschau auf Heft 06/<strong>2023</strong><br />

MANCHE DENKEN,<br />

RETOUREN SEIEN<br />

KOMPLIZIERT.<br />

WIR DENKEN<br />

ANDERS.<br />

beumer.com


F+H EXTRA<br />

INTERPACK<br />

FÜR DIE SICHERE REISE RUND UM DEN GLOBUS<br />

RÜCKVERFOLGBARE UND<br />

KOSTENEFFIZIENTE<br />

INDUSTRIEVERPACKUNGEN<br />

Von den weltweit produzierten Waren geht ein<br />

großer Teil in den Export. Diese Güter legen<br />

oftmals weite Wege zurück <strong>und</strong> müssen für ihre<br />

Reise sicher verpackt werden. Daher sind die<br />

Anforderungen an Industrieverpackungen für<br />

den Land-, Luft- <strong>und</strong> Seeweg hoch. Die<br />

Verpackungsbranche reagiert mit immer neuen<br />

Lösungen, die den Transport noch sicherer,<br />

rückverfolgbarer <strong>und</strong> kosteneffizienter machen.<br />

Die Europäische Union nimmt im globalen Handel eine<br />

Spitzenposition ein: Sie ist der weltweit größte Exporteur<br />

von Industriegütern <strong>und</strong> gleichzeitig der größte Exportmarkt<br />

für r<strong>und</strong> 80 Länder. Wichtigster Handelspartner<br />

ist laut Statistischem B<strong>und</strong>esamt China: Im Jahr 2021 wurden<br />

zwischen China <strong>und</strong> der EU Waren im Wert von 696 Milliarden<br />

Euro gehandelt – mithin 16 Prozent des EU-Warenverkehrs.<br />

R<strong>und</strong> 85 Prozent des weltweiten Gütertransports findet in<br />

Holzverpackungen statt, meldet der deutsche B<strong>und</strong>esverband<br />

Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). Holzverpackungen<br />

sind stabil <strong>und</strong> wetterfest, was vor allem für den Seetransport<br />

wichtig ist. Häufig kommen hierfür Containerpaletten,<br />

Schlitten oder Kisten zum Einsatz. „Schlitten werden häufig für<br />

den Containerversand verwendet, wenn zusätzliche Umhüllun-<br />

gen nicht notwendig sind. In jedem Fall gilt: Packgüter müssen<br />

sicher auf dem Schlitten <strong>und</strong> diese wiederum im Container fachgerecht<br />

gesichert werden“, erläutert Marcus Kirschner, Geschäftsführer<br />

des HPE. Packgüter, die zu sperrig oder zu schwer für den<br />

Containerversand seien, würden in Einzelkisten verpackt, die<br />

auch schon mal die Abmessungen eines kleinen Hauses erreichen<br />

könnten. „Mit Holzverpackungen bewegt unsere Branche<br />

fast alles, von Mikrochips für Unterhaltungselektronik bis hin zu<br />

Rotorblättern für Windräder.“<br />

Um Temperatur, Erschütterungen <strong>und</strong> Luftfeuchte während<br />

der Reise zu verfolgen, kommen in den Kisten immer öfter Datenlogger<br />

zum Einsatz. Mithilfe der Datenlogger lassen sich regelmäßig<br />

alle relevanten Daten erfassen, die dann später ausgewertet<br />

werden können. Der aktuelle Status <strong>und</strong> Ort einer Kiste<br />

lässt sich durch das Tracking per Scanner jederzeit online ermitteln.<br />

Und per GPS kommen diese Daten auch direkt in Echtzeit<br />

auf Smartphone oder Tablet.<br />

01 Die Cabka-Kunststoffpaletten der neuen Generation wurden<br />

für die Anwendung in chemischen Betrieben entworfen<br />

6 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


Innovation<br />

braucht<br />

Dialog.<br />

02 Sabic <strong>und</strong> Cabka haben gemeinsam einen faltbaren,<br />

vollständig recycelbaren Großcontainer entwickelt<br />

Hauptsächlich Maschinen oder Anlagenteile benötigen auf<br />

dem Seetransport einen wirksamen Korrosionsschutz. Trockenmittel<br />

oder Volatile Corrosion Inhibitor (VCI)-Moleküle<br />

werden daher zugegeben, um Korrosion in der Verpackung zu<br />

verhindern. Neu am Markt sind Intelligent Corrosion Blocker<br />

(ICB). Dabei reagiert ein patentierter Wirkstoff auf den Grad<br />

der Luftfeuchtigkeit: Steigt der korrosions<strong>fördern</strong>de Feuchtigkeitsgrad<br />

innerhalb der Verpackung, steigt auch die Freigabe<br />

der Schutzwirkstoffe. Sinkt die Belastung durch Feuchtigkeit<br />

wieder, verringert sich auch die Abgabe des Korrosionsschutzwirkstoffs.<br />

Der Schutz soll dadurch länger anhalten.<br />

Produkte, die etwa per Luftfracht transportiert werden sollen,<br />

können vor dem Verladen längere Zeit der Witterung ausgesetzt<br />

sein. Für empfindliche Waren gibt es daher Thermohauben, die<br />

für eine höhere Temperaturstabilität der Luftfracht sorgen.<br />

Neue Hauben haben einen mehrlagigen Schichtaufbau <strong>und</strong> bestehen<br />

teilweise aus Rezyklat, etwa mit einer Isolationsschicht<br />

aus rPET-Vlies.<br />

PALETTEN – NACHHALTIG, HYGIENISCH<br />

UND STABIL<br />

Für den Transport von Gütern auf der Straße, in der Luft oder zur<br />

See sind Paletten einer der wichtigsten Ladungsträger. Die klassische<br />

Europalette aus Holz hat längst Konkurrenz aus Kunststoff<br />

bekommen, denn Kunststoffpaletten haben viele Vorteile: Sie<br />

sind formstabil <strong>und</strong> langlebig, exakte Abmessungen <strong>und</strong> Formen<br />

sorgen für eine hohe Prozesssicherheit <strong>und</strong> ermöglichen eine genaue<br />

Anpassung an die automatisierte Lager- <strong>und</strong> Fördertechnik.<br />

Ihr geringes Eigengewicht entlastet Mitarbeiter beim manuellen<br />

Handling <strong>und</strong> spart Kosten <strong>und</strong> CO 2<br />

beim Transport. Die<br />

robusten <strong>und</strong> schadstofffreien Oberflächen sind leicht zu reinigen<br />

<strong>und</strong> erfüllen hohe Hygienestandards. Nestbare Paletten reduzieren<br />

den Platzbedarf <strong>und</strong> die Lagerkosten. Das Unternehmen<br />

Cabka stellte kürzlich eine neue Generation von Kunststoffpaletten<br />

vor, die aus recyceltem Kunststoff für die Anwendung in<br />

der chemischen Industrie gefertigt werden. Der Hersteller verwendet<br />

für seine Transportlösungen größtenteils Rezyklate <strong>und</strong><br />

die Produkte selbst lassen sich mehrmals recyceln.<br />

Nachhaltigkeit ist im Gegensatz zu den Verpackungslösungen<br />

für den Point of Sale bei Industrieverpackungen bisher ein<br />

eher untergeordnetes Thema. Im Vordergr<strong>und</strong> steht vor allem<br />

der sichere Transport. Doch im Zuge der Debatte um CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

<strong>und</strong> Klimaschutz rückt das Thema in den Fokus. Da zudem<br />

für den Transportweg vielfach große Mengen an Verpa-<br />

Wir entwickeln die<br />

besten Automatisierungslösungen.<br />

Gemeinsam.<br />

Mit Ihnen. Heute für<br />

morgen.<br />

Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen.<br />

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F+H EXTRA<br />

INTERPACK<br />

03 Die wiederverwendbaren<br />

Boxlösungen verfügen über<br />

austauschbare Inliner-Beutel<br />

04 Der QR-Code auf dem<br />

Fassdeckel enthält alle<br />

wichtigen Informationen<br />

zum Produkt<br />

ckungsmaterial anfallen, lohnt es sich für Unternehmen auch finanziell,<br />

über dünnere Folien, mehrfach einsetzbare oder aus<br />

Rezyklat gefertigte Container nachzudenken. Als nachhaltige Alternative<br />

zu traditionellen Gitterboxen oder Holzkisten für den<br />

Gütertransport entwickelte zum Beispiel Cabka in Kooperation<br />

mit Sabic einen vollständig recycelbaren Großcontainer. Das Unternehmen<br />

hatte ein vollständig recycelbares, leichtes Polymer<br />

zur Fertigung seines CabCube gesucht. Die neue, recycelbare Lösung<br />

lässt sich gut verarbeiten, ist druckfest <strong>und</strong> leichter als herkömmliche<br />

Paletten.<br />

RÜCKHOLSYSTEM FÜR IBC<br />

In vielen Industrie- <strong>und</strong> Einsatzbereichen hat sich der Intermediate<br />

Bulk Container (IBC) zur bevorzugten Verpackungslösung<br />

entwickelt. Die Intermediate Bulk Container werden für die Beförderung<br />

von flüssigen oder rieselfähigen Chemikalien, Lebensmitteln,<br />

Kosmetik <strong>und</strong> Pharmazeutika eingesetzt. Im Portfolio<br />

des Unternehmens Werit zum Beispiel befinden sich 300-, 600-,<br />

800- <strong>und</strong> 1.000-l-IBC auf verschiedenen Palettenarten, mit <strong>und</strong><br />

ohne Ventil <strong>und</strong> verschiedenen Deckelgrößen. Über ein Rückholsystem<br />

wird die kostenlose Rücknahme aller gebrauchten <strong>und</strong><br />

entleerten IBC, ungeachtet der Bauart <strong>und</strong> des Herstellers, ermöglicht.<br />

Nach der Rekonditionierung, der Reinigung oder dem<br />

Austausch diverser Komponenten, wird der IBC dann dem Wirtschaftskreislauf<br />

wieder zugeführt.<br />

Für Gefahrgüter hat das Unternehmen Schütz einen IBC mit<br />

feuerfester Außenhülle entwickelt, der auch unter extremen Bedingungen<br />

einen Schutz vor Leckage bietet. Das Containermodell<br />

verfügt über eine geschlossene, feuerfeste Außenhülle aus<br />

Stahl, die einen flüssigkeitsdichten zusätzlichen Container bildet,<br />

der praktisch als integrierte Auffangwanne im Falle einer Beschädigung<br />

des HDPE-Innenbehälters dient. Schmilzt etwa der innere<br />

Kunststoffcontainer aufgr<strong>und</strong> der Hitze infolge eines Brands,<br />

wird ein Produktaustritt durch die äußere Stahlhülle verhindert.<br />

Somit können in diesem IBC-Modell auch sensible Füllgüter<br />

transportiert werden, für die bisher im Allgemeinen kleinere Gebinde<br />

mit geringerem Volumen verwendet wurden, zum Beispiel<br />

Stahlfässer. Als erster Kombinations-IBC überhaupt wurde der<br />

Container dafür vom Industriesachversicherungsunternehmen<br />

FM Global mit dem Label „FM Approved“ ausgezeichnet.<br />

Wenn es um die Lagerung <strong>und</strong> den Transport von Flüssigkeiten<br />

<strong>und</strong> Granulaten geht, sind auch beim Unternehmen Auer Packaging<br />

Alternativen aus Kunststoff verfügbar. Der neue Bag-in-<br />

Box-IBC ist mit austauschbaren Inliner-Beuteln ausgestattet <strong>und</strong><br />

daher nicht nur hygienisch <strong>und</strong> sicher, sondern auch wiederverwendbar.<br />

Je nach Ausführung kann der IBC 250, 500 oder 600 l<br />

aufnehmen <strong>und</strong> wird von oben befüllt <strong>und</strong> entleert.<br />

FOLIEN SICHERN LADUNGEN<br />

Folien spielen eine wichtige Rolle für das Sichern von Industriegütern<br />

auf dem Transportweg <strong>und</strong> begünstigen eine nachhaltige<br />

Kreislaufwirtschaft, wenn sie aus recycelbarem Material oder aus<br />

Rezyklat hergestellt sind. Geschlossene Folienhauben aus<br />

Schrumpf- oder Stretchfolie bieten einen hohen Schutz gegen<br />

Diebstahl <strong>und</strong> schützen Palettenladungen zuverlässig gegen<br />

Schmutz <strong>und</strong> Feuchtigkeit. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Ladungsstabilität<br />

können häufig zusätzliche Verpackungsmaterialen entfallen.<br />

So bleiben am Ende sortenreine Verpackungen, die einfach entsorgt<br />

<strong>und</strong> recycelt werden können. Das Unternehmen MSK setzt<br />

außerdem ressourcenschonende Technologien ein, zum Beispiel<br />

bei seinen Haubenstretchanlagen. Diese arbeiten jetzt mit einem<br />

geringen Energieverbrauch von weniger als 0,07 kWh pro Palette<br />

<strong>und</strong> können Folien bis 20 μm verarbeiten. Für den wachsenden<br />

Bereich des automatischen Defolierens von Paletten hat der Hersteller<br />

einen Destrapper entwickelt, der vollautomatisch Umreifungsbänder<br />

von Palettenladungen entfernt.<br />

ETIKETTEN SORGEN FÜR RÜCKVERFOLGBARKEIT<br />

Vor allem bei Gefahrstoffen ist eine zuverlässige Etikettierung gefragt.<br />

Mit den Etiketten <strong>und</strong> Etikettiersystemen aus dem Hause<br />

Herma lassen sich etwa die Packmittel von Chemikalien rückverfolgen.<br />

Dabei wird ein QR-Code genutzt, der alle wichtigen Informationen<br />

zum Produkt enthält <strong>und</strong> der per Etikett auf dem Fassdeckel<br />

aufgebracht wird. Damit lässt sich jedes einzelne Fass<br />

identifizieren <strong>und</strong> entlang der Lieferketten <strong>und</strong> Transportwege<br />

lokalisieren. Gleichfalls hilft der Code dem Verwender im Moment<br />

des Abfüllens sicherzustellen, dass tatsächlich eine für das<br />

Füllgut geeignete Verpackung eingesetzt wird. Das Etikett mit<br />

dem QR-Code muss aber auch Heißabfüllungen unbeschadet<br />

überstehen. Gemeinsam mit Boxlab Services, einem aus der<br />

BASF ausgegründeten Start-up, hat Herma die Beschaffung <strong>und</strong><br />

den Einsatz von Gefahrgutetiketten sicherer, günstiger, schneller<br />

<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>licher gemacht. Denn: Trotz ihrer sicherheitsrelevanten<br />

Funktion sind Gefahrgutetiketten in vielen Unternehmen<br />

nach wie vor eine ständige Quelle von Unsicherheiten.<br />

Wie Industriegüter sicher <strong>und</strong> nachhaltig für den Transport verpackt<br />

werden können, zeigen die Aussteller auf der interpack vom<br />

4. bis 10. Mai in Düsseldorf. Auf der Weltleitmesse für „Processing<br />

& Packaging“ finden Besucher aktuelle Lösungen aus dem Bereich<br />

Industrieverpackung in den Hallen 5 <strong>und</strong> 6 sowie 11 bis 14.<br />

Fotos: HPE, Cabka Group, Sabic, Auer Packaging, Herma<br />

www.interpack.de<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


INTERPACK F+H EXTRA <br />

BEUMER GROUP ZEIGT KOMPETENZ ALS KOMPLETTANBIETER FÜR VERPACKUNGSLINIEN<br />

Die Beumer Group präsentiert sich auf der interpack als der Anbieter von Hochleistungs-<br />

Endverpackungslinien, die applikationsspezifisch ausgelegt werden. Für die chemische<br />

<strong>und</strong> petrochemische Industrie hat das Unternehmen die Form-Fill-Seal-Anlage Beumer<br />

fillpac FFS (Bild) im Programm. Diese formt bis zu 2.800 Säcke pro St<strong>und</strong>e aus PE-<br />

Schlauchfolien <strong>und</strong> befüllt sie mit dem Produkt. Der Anwender kann entsprechend<br />

seiner Anforderung eine Maschinenleistungsklasse aus der Produktfamilie auswählen.<br />

Abhängig vom Gebinde sind verschiedene Palettierlösungen verfügbar – zum Beispiel<br />

der Hochleistungslagenpalettierer Beumer paletpac für abgesacktes Schüttgut. Je nach<br />

Anforderung ist er mit einer Klammer- oder Doppelband-Drehvorrichtung ausgestattet,<br />

die die Säcke schnell <strong>und</strong> formstabil in die geforderte Position bringt. Diese Palettierer-<br />

Baureihe wurde komplett überarbeitet: Mit der modularen Bauweise sind in allen<br />

Anlagen nun gleiche oder ähnliche Komponenten <strong>und</strong> Module verbaut. Zudem ist die<br />

Anzahl der Bauteile geringer. Das reduziert die Anzahl der Ersatzteile <strong>und</strong> beschleunigt deren Lieferzeiten. Die Module<br />

werden individuell <strong>und</strong> projektbezogen zusammengestellt, intern getestet <strong>und</strong> vor Ort montiert.<br />

www.beumer.com<br />

Halle 12,<br />

Stand C21<br />

EINZELN UND<br />

GEMEINSAM<br />

In Deutschland landen 93<br />

Prozent aller Lebensmittel<br />

verpackt in den Läden. Die<br />

J. Schmalz GmbH zeigt auf<br />

der interpack Lösungen, die<br />

diese <strong>und</strong> andere Industriegüter<br />

handhaben. Zu den<br />

Greifer-Neuheiten zählt der<br />

Balg sauggreifer PSPF (Bild)<br />

für die automatisierte<br />

Handhabung von Beuteln, die<br />

zur Faltenbildung neigen.<br />

Sein Geheimnis ist die<br />

Wie wärs<br />

mit einer<br />

Ihrzweckhalle?<br />

Halle 13,<br />

Stand A38<br />

Kombination<br />

zweier Materialien<br />

mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften: Die Dichtlippe<br />

ist weich <strong>und</strong> anpassungsfähig,<br />

der Balg verstärkt. Beide<br />

Komponenten sind miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en, können so gut<br />

abdichten <strong>und</strong> zugleich der<br />

Dynamik schneller Verpackungsabläufe<br />

folgen.<br />

Ganze Lagen von zum<br />

Beispiel Gläsern oder Dosen<br />

erfasst der Leichtbau-Lagengreifer<br />

ZLW. Sein Eigengewicht<br />

ist so gering, dass er<br />

selbst einem Cobot kaum<br />

Traglast stiehlt. Das Unternehmen<br />

stimmt alle Komponenten<br />

des Leichtbaugreifers<br />

auf die Anwendung ab.<br />

www.schmalz.com<br />

Gewerbeimmobilien nach Ihren<br />

Vorstellungen bei GOLDBECK.<br />

Mehr<br />

Infos


F+H EXTRA<br />

INTERPACK<br />

MODULARES ENGINEERING FÜR<br />

BAHNVERARBEITENDE MASCHINEN<br />

Mit dem Software-Template Web&foil, für bahnverarbeitende Maschinen,<br />

erweitert das Unternehmen Baumüller seine Maschinen-Templates um eine<br />

Branchenlösung. Das Template eignet sich für Maschinen <strong>und</strong> Anlagen in der<br />

Papier- <strong>und</strong> Folienherstellung, zum Beispiel in Folienbeutel-, Wellpappe- <strong>und</strong><br />

Faltschachtelmaschinen. Da es neben Motion-Bausteinen auch Vorlagen für<br />

Funktionen wie Alarmhandling oder vorbereitete Visualisierungen enthält, spart<br />

die Software Nutzern Programmierarbeit. Das bedeutet für den Maschinenhersteller<br />

eine schnellere Time-to-Market sowie reduzierte Entwicklungsaufwendungen. Implementiert sind Basisfunktionen,<br />

wie ein Rezept- oder Fehlermanagement. Darüber hinaus sind auch maschinenspezifische Module wie ein<br />

Nockenschaltwerk <strong>und</strong> eine Registerregelung integriert.<br />

www.baumueller.com<br />

Halle 13,<br />

Stand E32<br />

HOCHLEISTUNGS PALETTIERER STEIGERT<br />

EFFIZIENZ<br />

Halle 13,<br />

Stand A31<br />

Der Hochleistungspalettierer Innopal PLR des<br />

Unternehmens KHS verbindet die Vorteile von<br />

Maschinen niedrigen Zulaufs mit der Leistungsfähigkeit<br />

von Palettierern hohen<br />

Zulaufs. Mithilfe von Robotern<br />

verarbeitet die Maschine bis<br />

zu 625 Lagen pro St<strong>und</strong>e. Das<br />

entspricht einer Kapazität von<br />

nominell bis zu 135.000<br />

Dosen pro St<strong>und</strong>e – je nach<br />

deren Durchmesser. Außerdem<br />

kann die Maschine auch<br />

PET-Behälter sowie Glasflaschen<br />

palettieren. Durch den<br />

Einsatz von Robotik vereinfacht<br />

sich darüber hinaus die<br />

Bedienung, was die Effizienz<br />

der Produktion <strong>und</strong> die<br />

Verfügbarkeit erhöht.<br />

www.khs.com<br />

AUTOMATISCHER STRETCHWICKLER MACHT<br />

VERPACKUNGSPROZESSE EFFIZIENTER<br />

Das Highlight am Messestand<br />

des Unternehmens Lantech ist<br />

der neue Ring-Stretchwickler<br />

RL Automatic. Die Hochgeschwindigkeitsmaschine<br />

umwickelt bis zu 180 Ladungen<br />

pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> kommt<br />

weitgehend ohne Bedienereingriffe<br />

aus. Die Funktion Me-<br />

Halle 13,<br />

Stand D47<br />

tered Film Delivery bietet eine verdoppelte Wickelkraft<br />

<strong>und</strong> damit hohe Stabilität, ohne dass dabei die<br />

Ladung gequetscht <strong>und</strong> verdreht wird oder die Folie<br />

zerreißt. Das Feature Load Seeking Clamp schützt vor Folienabrissen,<br />

indem das Folienende an die Ladung geschweißt wird. Mit<br />

Wrap Cycle Control lässt sich die Folienspannung während des<br />

Betriebs über die Bedieneinheit justieren. Die optionale Zusatzausrüstung<br />

Automatic Roll Change ermöglicht den automatischen<br />

Wechsel der Folienrollen. Der Stretchwickler ist geeignet<br />

für Ladeabmessungen von bis zu 1.200 × 1.200 × 2.700 mm.<br />

www.lantech.com<br />

EIN SCHLÜSSEL, VIELE FUNKTIONEN<br />

Das Schlüsselsystem CKS2 des Unternehmens Euchner lässt sich zum<br />

Sperren <strong>und</strong> Starten von Maschinen <strong>und</strong> Anlagen, zur Berechtigungsvergabe<br />

für die Anwahl einer Betriebsart oder als Schlüsseltransfersystem<br />

nutzen. Die Einbindung in die Steuerung von Maschinen <strong>und</strong> Anlagen ist<br />

einfach. Durch den Einsatz hochcodierter RFID-Schlüssel sorgt das System<br />

für Sicherheit. Das CKS2 ist als kompaktes System mit integrierter Auswerteelektronik<br />

für den Einbau in Maschinen <strong>und</strong> Anlagen <strong>und</strong> als Submodul<br />

für das Türschließsystem MGB2 Modular verfügbar. Als Submodul für die<br />

MGB2 bildet das Schlüsselsystem mit dem Türschließsystem ein Duo, das<br />

zum Beispiel für vollautomatisierte Palettieranlagen genutzt werden kann.<br />

www.euchner.de<br />

Halle 18,<br />

Stand F15<br />

Rauscher F.X. Lagertechnik GmbH | Kapellengasse 17 |<br />

86381 Krumbach | Telefon +49 (0)8282 620920-0 | info@rauscher-fx.de<br />

Wir organisieren Ihre Welt.<br />

Effiziente Logistikprozesse erfordern maßgeschneiderte <strong>und</strong><br />

marktgerechte Lagersysteme, die Raumnutzung,<br />

einfachen Zugriff auf die Ware <strong>und</strong> maximale Zuverlässigkeit<br />

sicherstellen. Made in Germany!<br />

www.rauscher-fx.de<br />

10 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


INTERPACK F+H EXTRA<br />

HYGIENISCH EINWANDFREI IN EDELSTAHL<br />

Beim Verpacken oder Abfüllen von Lebensmitteln oder Pharmazeutika gelten hohe Anforderungen<br />

an die Hygiene <strong>und</strong> die Reinigung der Anlagen. Mit den Baureihen 53C <strong>und</strong> 55C hat<br />

das Unternehmen Leuze Sensoren entwickelt, die sich für hygienesensible Produktions- <strong>und</strong><br />

Verpackungsprozesse eignen. Sie zeichnen sich durch ihr Gehäuse aus glattem V4A-Edelstahl<br />

<strong>und</strong> ihre glasfreie, kratzfeste Optikabdeckung aus. Die Sensoren halten so auch anspruchsvollen<br />

Reinigungs- <strong>und</strong> Desinfektionszyklen sowie großen Temperaturschwankungen stand.<br />

Anlagenbetreiber erhalten mit den Serien 53C <strong>und</strong> 55C flexibel einsetzbare Sensoren in Form<br />

von Einweglichtschranken, Reflexionslichtschranken oder Lichttastern. Je nach Variante<br />

erkennen die Lösungen zuverlässig Glas, PET, Folie oder Kleinteile. Auch der Füllstand wässriger Flüssigkeiten lässt<br />

sich erfassen. Die neuen Sensorserien 53C <strong>und</strong> 55C sind staub- <strong>und</strong> wasserdicht <strong>und</strong> erfüllen die Anforderungen der<br />

Schutzklassen IP67, IP68 <strong>und</strong> IP69K. Die Sensoren lassen sich über IO-Link parametrieren, betreiben <strong>und</strong> warten.<br />

www.leuze.com<br />

Halle 19,<br />

Stand A94<br />

VOLLAUTOMATISCH<br />

ETIKETTIEREN<br />

BESUCHEN SIE UNS!<br />

Halle 8b,<br />

Stand D04<br />

Jede Industriebranche<br />

stellt spezifische Forderungen<br />

an das vollautomatische<br />

Etikettieren in Anlagen. Zum<br />

Beispiel geben Taktzeiten <strong>und</strong><br />

die Verarbeitung variabler<br />

Daten unter Highspeed den<br />

Ausschlag. Ob ein Objekt zum<br />

Zeitpunkt der Etikettierung<br />

ruht oder auf einem Transportband<br />

bewegt wird <strong>und</strong> von<br />

welcher Seite Etiketten<br />

angebracht werden sollen<br />

spielt ebenso jeweils eine<br />

Rolle. Die Drucksysteme<br />

Hermes Q <strong>und</strong> Squix aus dem<br />

Hause cab lassen sich, in<br />

Abhängigkeit der Anwendung,<br />

individuell mit Applikatoren<br />

oder einem Roboterarm mit<br />

Druckstempel kombinieren.<br />

Das modulare Konzept macht<br />

bei der Etikettierung flexibel<br />

<strong>und</strong> zukunftssicher. Ändert sich<br />

das zu beschriftende Objekt<br />

oder das Etikett, ist der<br />

Applikator mit wenigen<br />

Handgriffen schnell ausgetauscht.<br />

Für die Integration in<br />

Netzwerke stehen alle erforderlichen<br />

Schnittstellen, bis hin<br />

zu Industrie-4.0-Protokollen,<br />

zur Verfügung. Standards <strong>und</strong><br />

Normen wie OPC-UA <strong>und</strong><br />

MQTT stellen sicher, dass<br />

Menschen <strong>und</strong> Maschinen<br />

sicher miteinander kommunizieren.<br />

www.cab.de<br />

9.–12. MAI <strong>2023</strong><br />

MESSE MÜNCHEN<br />

Halle B4/Stand 209<br />

WAS WIR TUN, NENNT<br />

MAN LOGISTIK. WIE WIR<br />

ES TUN, LEIDENSCHAFT.<br />

Seit über 145 Jahren sind wir Ihr verlässlicher<br />

Partner für Seehafen- <strong>und</strong> Logistikdienstleistungen!<br />

www.blg-logistics.com


F+H EXTRA INTERPACK<br />

PALETTENETIKETTIERUNG IM DAUERBETRIEB<br />

PÜNKTLICHE WARENLIEFERUNG<br />

ALS OBERSTES GEBOT<br />

Die Landi Schweiz AG zählt<br />

zu den größten Schweizer<br />

Einzelhändlern im Bereich Haus<br />

<strong>und</strong> Garten. Zur Belieferung der<br />

270 Verkaufsstellen müssen im<br />

Logistikzentrum in Dotzigen<br />

täglich bis zu 2.000 individuell<br />

gepackte Paletten etikettiert<br />

werden. Für den effizienten<br />

<strong>und</strong> störungsfreien Ablauf<br />

sorgen Palettenetikettierer des<br />

Kennzeichnungstechnik-<br />

Anbieters Bluhm Systeme,<br />

Rheinbreitbach.<br />

„In unserem Logistikzentrum betreiben wir ein automatisches<br />

Hochregallager mit Paletten- <strong>und</strong> Behälterfördertechnik“, erklärt<br />

Daniel Petermann, Mitglied der Geschäftsleitung <strong>und</strong> Leiter<br />

Logistik der Landi Schweiz AG. „Hier werden jährlich etwa 1.500<br />

Seefrachtcontainer mit Waren angeliefert, die wir palettieren,<br />

einlagern oder direkt weiter an die Verkaufsstellen versenden<br />

müssen.“<br />

Die pünktliche Belieferung der Landi-Läden ist eine der Hauptaufgaben<br />

des Logistikzentrums. „Um die Effizienz <strong>und</strong> den benötigten<br />

Durchsatz im Versand sicherstellen zu können, setzen wir<br />

aktuell neun Palettenetikettierer von Bluhm Systeme ein“, so Stefan<br />

Eggli, Leiter Fördertechnik / IT-Logistik der Landi Schweiz<br />

AG. Am Wareneingang werden die Produkte auf Paletten oder in<br />

Gitterboxen umgepackt <strong>und</strong> zunächst manuell etikettiert. Anschließend<br />

folieren automatische Folienwickler die Paletten,<br />

sodass deren Stabilität während des Transports über die Fördertechnik<br />

sowie während der Bevorratung im Hochregallager<br />

sichergestellt ist.<br />

Zur Identifikation durch automatische Barcodescanner müssen<br />

die Paletten seitlich etikettiert werden. Paletten, die direkt<br />

zum Warenausgang gelangen, werden zusätzlich an der Frontseite<br />

mit einem Versandetikett versehen. Diese Etikettierung ist<br />

maßgeblich für die Verladekontrolle <strong>und</strong> die Sendungsverfolgung.<br />

Beide Kennzeichnungen finden statt, ohne den Warenfluss<br />

zu unterbrechen.<br />

PARTNER IM RETROFIT-PROJEKT<br />

„Wir setzen schon seit Jahren Palettenetikettierer von Bluhm Systeme<br />

ein. Im vergangenen Jahr haben wir im Rahmen eines<br />

Retrofits damit begonnen, veraltete Geräte nach <strong>und</strong> nach auszutauschen.<br />

Bluhm hat uns mit seiner Beratungskompetenz, dem<br />

Konzept <strong>und</strong> dem Angebot davon überzeugt, weiter auf ihre Lösungen<br />

zu setzen“, erinnert sich Eggli. „Für uns war entscheidend,<br />

dass der Austausch im laufenden Betrieb ohne Störung<br />

vonstattengehen kann. Gleichzeitig müssen sich die Geräte nahtlos<br />

in die Systemumgebung integrieren lassen.“ Neben der Anbindung<br />

an das Warenmanagementsystem über entsprechende<br />

Kommunikationsschnittstellen zähle dazu auch die Integration<br />

der Software <strong>und</strong> der Steuerung des Gesamtsystems. In diesem<br />

Jahr werden weitere Geräte im Rahmen des Retrofit-Projekts in<br />

Zusammenarbeit mit Bluhm Systeme ersetzt.<br />

NEUE KENNZEICHNUNGSTECHNIK ERHÖHT<br />

DURCHSATZ<br />

Die Palettenetikettierer vom Typ Legi-Air 4050 E2A, die nach dem<br />

Austausch zum Einsatz kommen, können wahlweise durchlaufende<br />

oder gestoppte Paletten zweiseitig kennzeichnen. Sie erreichen<br />

dabei einen Durchsatz von bis zu 420 Einheiten pro St<strong>und</strong>e<br />

bei zweiseitiger Kennzeichnung durchlaufender Paletten. Das<br />

12 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


INTERPACK F+H EXTRA <br />

01<br />

02 03<br />

entspricht sieben Paletten pro Minute. Die neuen Etikettierer<br />

sind robust gebaut <strong>und</strong> so für den Dauerbetrieb ausgelegt. Bei<br />

der Landi Schweiz AG werden sie im Zweischichtbetrieb eingesetzt.<br />

Landi kennzeichnet die Paletten mit Versandlabeln, die einen<br />

SSCC-Barcode zur automatisierten Identifikation sowie zusätzliche<br />

Informationen zur Sendung umfassen. Die entsprechenden<br />

Druckdaten sowie weitere Parameter werden vom Warenmanagementsystem,<br />

an das im Etikettierer integrierte Druckmodul<br />

übertragen. Ein Sensor registriert die sich auf dem Förderband<br />

nähernde Palette <strong>und</strong> löst den Etikettierprozess aus. Die seitliche<br />

Etikettierung geschieht im Stillstand. Die zusätzliche frontseitige<br />

Kennzeichnung findet während dem Weitertransport der Palette<br />

statt. Nach erfolgreicher Etikettierung wird der Vorgang an das<br />

Warenmanagementsystem zurückgemeldet.<br />

Die Palettenetikettierer kennzeichnen folierte Paletten <strong>und</strong><br />

Gitterboxen trotz der unterschiedlichen Oberflächen gleichermaßen<br />

zuverlässig. Die Stempelplatte des Legi-Air 4050 E2A eignet<br />

sich für Palettenetiketten in den Maßen DIN A6 bis A5. Sie<br />

verfügt über zwei geschützte Sensoren sowie seitlich montierte<br />

schmale Rollen. Die Rollen sorgen dafür, dass sich der Spen­<br />

01 Die Paletten werden mit Versandlabeln gekennzeichnet, die unter<br />

anderem einen SSCC-Barcode zur automatisierten Identifikation<br />

umfassen<br />

02 Am Wareneingang werden die Waren auf Paletten oder in<br />

Gitterboxen umgepackt <strong>und</strong> zunächst manuell etikettiert<br />

03 Zur Identifikation durch automatische Barcodescanner müssen die<br />

Paletten eine seitliche Etikettierung erhalten<br />

destempel bei Berührung sanft abrollen kann. Das vermeidet ein<br />

Verhaken des Stempels zum Beispiel bei der Etikettierung folierter<br />

Paletten.<br />

„Bluhm führt bei uns jährlich die Wartung aus. Wir konnten die<br />

Wartung gemeinsam über die Jahre so aufbauen, dass dies während<br />

den normalen Betriebszeiten stattfinden kann, ohne unsere<br />

betrieblichen Abläufe zu stören“, so Eggli.<br />

Fotos: Bluhm Systeme<br />

www.bluhmsysteme.com


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

AKTIV GEREGELTE LUFTFEUCHTE IN DER VERPACKUNGSINDUSTRIE<br />

DAMIT PROBLEME ERST GAR<br />

NICHT ENTSTEHEN<br />

Nur wenn Verpackungen<br />

zahlreiche Anforderungen<br />

erfüllen, kommt zum Beispiel<br />

die Ware unbeschädigt beim<br />

Empfänger an. Der im<br />

Allgemeinen aber vielfach<br />

erforderlichen richtigen<br />

Luftfeuchtigkeit wird in dem<br />

Zusammenhang wenig<br />

Beachtung geschenkt.<br />

Der Gebrauchswert einer Verpackung wird vor allem von<br />

der Fähigkeit bestimmt, ein verpacktes Produkt so zu<br />

umhüllen <strong>und</strong> zu schützen, dass es sicher <strong>und</strong> effizient<br />

von A nach B transportiert werden kann. Dabei muss<br />

berücksichtigt werden, welche Transportmittel zum Einsatz<br />

kommen, welche klimatischen Bedingungen herrschen <strong>und</strong><br />

welchen Belastungen die Verpackung standhalten muss. Auch<br />

gegenüber der Ware selbst hat die Verpackung eine Schutzfunktion.<br />

Indem sie Produkte vor Wärme, Kälte <strong>und</strong> Feuchtigkeit<br />

schützt, bewahrt sie deren Wert. Weitere bestimmende Eigenschaften<br />

sind Lagerfähigkeit, etwa Stapelfestigkeit, Bedruckbarkeit<br />

für Inhalts- bzw. Sicherheitsinformationen oder die Wiederverwendbarkeit.<br />

HYGROSKOPIE<br />

Papier, Karton, Well- <strong>und</strong> Vollpappe sind stark hygroskopisch.<br />

Das heißt, die Zellulose darin zieht Wasser an <strong>und</strong> bindet es proportional<br />

zur relativen Luftfeuchtigkeit. Auf Schwankungen beim<br />

Raumklima reagiert das Material mit Deformierung. Feuchte<br />

Papierbögen etwa beulen aus <strong>und</strong> die Kanten verziehen sich,<br />

Kartonagen verlieren bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von<br />

mehr als 60 Prozent ihre Stabilität. Dies kann zum Beispiel bei<br />

Displayverpackungen oder großen Umverpackungen zum Verlust<br />

der Standsicherheit führen. Wellige Papier- oder Kartonagebögen<br />

beeinträchtigen die technischen Abläufe beim Bedrucken, Farben<br />

decken nicht oder die Blätter laufen nicht mehr einwandfrei<br />

durch die Druckwalzen. Um Produkte in Verpackungen zu schützen,<br />

werden Hohlräume oftmals mit Polster- oder Füllmaterial<br />

aufgefüllt. Zur Anwendung kommende umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Polsterchips aus Papier, Kartoffel- oder Maisstärke sind ebenfalls<br />

hygroskopisch.<br />

Verklumpt dieses Schüttmaterial aufgr<strong>und</strong> zu hoher Luftfeuchtigkeit,<br />

verliert es seine Form <strong>und</strong> damit seine Schutzfunktion.<br />

Darüber hinaus kann es Trichter <strong>und</strong> Förderwege verstopfen <strong>und</strong><br />

den Verpackungsprozess empfindlich stören. Mit steigender Luftfeuchtigkeit<br />

binden hygroskopische Materialien mehr Wasser,<br />

können diese aber auch an trockenere Luft wieder abgeben. Daher<br />

sollte hier bei der Herstellung, Verarbeitung <strong>und</strong> Lagerung von<br />

Verpackungsmaterialien darauf geachtet werden, dass vor allem<br />

in den Sommermonaten die relative Luftfeuchtigkeit nicht zu<br />

hoch ist. Hierfür können Luftentfeuchter oder Lufttrockner eingesetzt<br />

werden, die der Luft wieder Wasser entziehen <strong>und</strong> dadurch<br />

die relative Feuchte absenken. Die Installation der Geräte kann<br />

als Stand-alone-Lösung oder eingeb<strong>und</strong>en in eine zentrale<br />

Lüftungsanlage geschehen.<br />

STATISCHE AUFLADUNG<br />

Mit statischen Aufladungen hat sicherlich schon jeder einmal<br />

seine Erfahrungen gemacht. Sie entsteht bei Reibung von Werkstoffen,<br />

hauptsächlich bei trockener Luft unter 40 % r. F. Aber<br />

Wassergehalte <strong>und</strong> Gleichgewichtsfeuchten von Papier<br />

Sorte<br />

Wassergehalt<br />

in %<br />

Relative Luftfeuchte<br />

in %<br />

Altpapier 6...12 65 ... 70<br />

Filterpapier 5...8 65 ... 70<br />

Karton 9...12 60 ... 70<br />

Packpapier 5...9 65 ... 70<br />

Papierballen 6...10 65 ... 70<br />

Vollpappe 8...10 65 ... 70<br />

Wachspapier 5...9 65 ... 70<br />

Wellpappe 8...14 65 ... 70<br />

Zeitungsdruckpapier 6...10 60 ... 70<br />

Quelle: Condair<br />

14 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

Sorptionsthermik von Papier<br />

02<br />

Wassergehalt [%]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0<br />

20 40 60 80 100<br />

Relative Luftfeuchte r. F. [%]<br />

Pergaminpapier (bei 20 °C) Papier (bei 20 °C) Filtrierpapier (bei 20 °C)<br />

03<br />

auch die Bewegung von Förderbändern, das Abrollen von Folien<strong>und</strong><br />

Klebebändern, das schnelle Rotieren von Druck- <strong>und</strong> Verpackungsmaschinen<br />

kann dafür ursächlich sein. Dünne Materialien,<br />

Etiketten <strong>und</strong> synthetische Werkstoffe, wie Polypropylenfolien,<br />

sind am häufigsten davon betroffen. Statische Aufladungen<br />

führen dazu, dass Kunststofffolien, Pappe <strong>und</strong> Papierbögen oder<br />

ausgestanzte Materialreste aneinanderhaften.<br />

Störungen bei der Bogenentnahme aus einem Zuschnittmagazin<br />

oder Blockierungen des Stanzwerkzeugs können zu Produktionsunterbrechungen<br />

oder Schäden führen. Beim Bedrucken von<br />

Verpackungen kann es zu Anhaften auf der Zuführplatte oder an<br />

der Trommel <strong>und</strong> dadurch zu Papierstau oder zur Fehlausrichtung<br />

kommen. Statische Aufladungen sind ein typisches „Winterproblem“<br />

<strong>und</strong> treten verstärkt während der Heizperiode auf. Kalte<br />

EINE AKTIV GEREGELTE<br />

LUFTFEUCHTE TRÄGT ZUR<br />

QUALITÄTSSICHERUNG BEI<br />

Luft mit einer geringen absoluten Feuchte (Wassergehalt der Luft<br />

in g Wasser/kg Luft) kommt von außen in die Räume, erwärmt<br />

sich, <strong>und</strong> die relative Luftfeuchtigkeit sinkt stark ab, da der absolute<br />

Wassergehalt gleich bleibt.<br />

Um hier gegenzusteuern, hilft die gezielte Anhebung der Luftfeuchte<br />

auf ein Niveau zwischen 45 <strong>und</strong> 50 % r. F. Die auch für den<br />

Menschen angenehmere Luftfeuchtigkeit erhöht die Leitfähigkeit<br />

der Luft, <strong>und</strong> überschüssige elektrische Ladungen werden<br />

schneller an die Wassermoleküle in der Umgebungsluft abgeführt.<br />

SCHWEBSTAUB<br />

Statisch geladene Materialien ziehen auch Schwebstaub aus der<br />

Umgebung an, der sich vor allem gerne auf glatten Oberflächen<br />

niederlässt. Dies erschwert viele Produktionsabläufe in der Verpackungsindustrie,<br />

etwa die Verarbeitung von Kunststofffolien,<br />

Blistermaterialien <strong>und</strong> Laminaten.<br />

02 Trockene Luft unter 40 % r. F. kann zu statischen<br />

Aufladungen durch Reibung führen<br />

03 Bei 50 bis 55 % r. F. können statische Aufladungen durch<br />

die erhöhte Leitfähigkeit abfließen<br />

Schwebstaub entsteht durch die vielfältigsten Produktionsprozesse,<br />

etwa beim Schneiden von Kartons <strong>und</strong> Wellpappen oder<br />

durch Druckbestäubungspuder <strong>und</strong> Papierstaub, die beim Bedrucken<br />

in die Luft gewirbelt werden. Mithilfe einer aktiv geregelten<br />

Luftfeuchte lässt sich die Menge an Schwebstaub verringern.<br />

Die in der Luft befindlichen Staubpartikel nehmen Wasser aus<br />

dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf auf, werden dadurch<br />

schwerer <strong>und</strong> sinken schneller zu Boden. Schwebstaub wird so zu<br />

Staubniederschlag, der sich aufgr<strong>und</strong> seines Gewichts nicht<br />

mehr so leicht aufwirbeln lässt. Dazu kommt, dass Oberflächen<br />

bei einer relativen Luftfeuchtigkeit um die 50% r. F. weniger Stäube<br />

anziehen <strong>und</strong> länger frei von Partikelablagerungen bleiben<br />

(statische Aufladung).<br />

FAZIT<br />

Eine optimale Luftfeuchte – je nach Material von 40 bis höchstens<br />

60 % r. F. – ist für die Produktion <strong>und</strong> Lagerung von Verpackungen<br />

<strong>und</strong> im Druckbereich ein wichtiger Parameter zur Sicherung eines<br />

problemlosen Produktionsablaufs <strong>und</strong> einer hohen Produktqualität.<br />

Einer zu hohen Feuchte lässt sich mithilfe von Trocknern<br />

oder Luftentfeuchtern entgegenwirken. Bei zu geringer Feuchte<br />

besteht die Möglichkeit über verschiedene Techniken Wasser in<br />

die Luft zu bekommen, um den Wasserdampfgehalt zu erhöhen.<br />

So lassen sich zum Beispiel über Dampfbefeuchter oder adiabate<br />

Sprühbefeuchter komplette Räume oder auch einzelne Bereiche<br />

befeuchten. Wird an einem laufenden Papierband Feuchte benötigt,<br />

damit dieses beim Prägen nicht ausreist, ist auch eine<br />

gezielte Befeuchtung sinnvoll.<br />

Autor: Rico Popp, Vertrieb Condair GmbH, Mörfelden-Walldorf<br />

Fotos/Grafik: Condair, stock.adobe.com<br />

www.condair.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 15


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

SPORT CONRAD IMPLEMENTIERT AUTOSTORE-LÖSUNG IN INNERBETRIEBLICHE ABLÄUFE<br />

BEHÄLTERLAGER ERFÜLLT MEHRERE<br />

ANFORDERUNGEN<br />

Beim Multi-Channel-Händler<br />

Sport Conrad in Iffeldorf wird<br />

zukünftig ein automatisches Lager- <strong>und</strong><br />

Kommissioniersystem das Auftragsvolumen<br />

bewältigen. An die räumlichen Gegebenheiten vor<br />

Ort angepasst, realisiert das Unternehmen Kardex,<br />

Neuburg an der Kammel, eine AutoStore-Lösung.<br />

Die Sport Conrad GmbH mit Sitz im bayerischen Voralpenland<br />

wurde vor 125 Jahren gegründet <strong>und</strong> hat sich<br />

seitdem zu einem international agierenden Multi-Channel-Händler<br />

in den Bereichen Outdoor <strong>und</strong> Wintersport<br />

entwickelt. Der Erfolg des familiengeführten Unternehmens wird<br />

inzwischen von 220 Mitarbeitern vorangetrieben.<br />

Das Logistikzentrum befindet sich in Iffeldorf. Von hier aus<br />

werden alle Bestellungen aus dem Online-Shop versandt <strong>und</strong><br />

mehrmals täglich Produkte von dem Lagerstandort zu den vier<br />

Unternehmensfilialen transportiert. Etwa die Hälfte, der in Iffeldorf<br />

vorgehaltenen Artikel wird über den Online-Handel, die andere<br />

Hälfte in den Filialen verkauft. Zur Verfügung steht in Iffeldorf<br />

eine Lagerfläche von 5.000 m². Im Rahmen der bislang manuellen<br />

Auftragskommissionierung legen die Mitarbeiter pro Tag<br />

eine Wegstrecke zwischen 25 <strong>und</strong> 30 km im Lager zurück – doch<br />

damit soll jetzt Schluss sein. Um die Effizienz <strong>und</strong> Ergonomie im<br />

Lager zu optimieren, wird das Logistikzentrum nun erweitert <strong>und</strong><br />

von Kardex mithilfe des Lager- <strong>und</strong> Kommissioniersystems Auto-<br />

Store mit angrenzender Fördertechnik automatisiert.<br />

VIEL LAGERKAPAZITÄT AUF KLEINER<br />

GRUNDFLÄCHE<br />

„Mit klassischer Lagerhaltung wurde es immer schwieriger, die<br />

steigenden Anforderungen an unsere Kleinteilelogistik zu erfüllen“,<br />

erklärt Thomas Janker, Einkaufsleiter der Sport Conrad<br />

GmbH. Das AutoStore-System biete eine hohe Lagerkapazität auf<br />

kleiner Fläche <strong>und</strong> ein hohes Maß an Flexibilität. „Damit werden<br />

wir in der Lage sein, Bestellungen noch rascher abzuwickeln.“<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage für die Raumeffizienz schafft das Aluminium-<br />

Grid-System, in dem die Behälterstapel ohne Zwischenräume<br />

bevorratet werden. Auf einer Gr<strong>und</strong>fläche von 700 m² lassen<br />

sich so bei dem Multi-Channel-Händler 18.791 Behälter mit einer<br />

Außenhöhe von je 425 mm lagern. 65 Prozent der Artikel<br />

werden in den Behältern Platz finden – angefangen von Sportbekleidung,<br />

Klettergurten <strong>und</strong> Rucksäcken bis hin zu Helmen<br />

<strong>und</strong> Schuhen.<br />

Für das Handling der Behälter werden 16 Lagerbediengeräte<br />

(Roboter) vom Typ „R5+“ eingesetzt, die sich auf den Fahrschienen<br />

des Grids bewegen. Die Geräte nehmen Behälter auf, sortieren<br />

diese um <strong>und</strong> stellen sie an den ergonomisch eingerichteten<br />

Arbeitsstationen – davon drei Conveyor Ports <strong>und</strong> vier Carousel<br />

Ports – für Nachschub <strong>und</strong> Kommissionierung bereit. Zusätzlich<br />

enthält die maßgeschneiderte Lösung vier Transfer Ports zur Ein<strong>und</strong><br />

Auslagerung von Behältern über Fördertechnik, sowie einen<br />

Faltkistenaufrichter <strong>und</strong> Volumenreduzierer. Die modulare Bauweise<br />

des Behälterlagers lässt Erweiterungen hinsichtlich Durchsatzleistung<br />

<strong>und</strong> Lagerkapazität jederzeit bedarfsgerecht im laufenden<br />

Betrieb zu.<br />

NACHHALTIGKEITSASPEKTE MIT ABGEDECKT<br />

Für Sport Conrad haben Nachhaltigkeit <strong>und</strong> aktive Mitverantwortung<br />

für die Umwelt einen hohen Stellenwert. So setzt sich das<br />

Unternehmen aktiv dafür ein, in allen Bereichen ressourcenschonende<br />

Prozesse <strong>und</strong> nachhaltige Lösungen zu implementieren.<br />

Genau hier wird die AutoStore-Technologie als Herzstück des<br />

Logistikzentrums in Iffeldorf zukünftig einen wichtigen Beitrag<br />

leisten.<br />

Immer dann, wenn Roboter einen Behälter absenken oder die<br />

Geschwindigkeit verringern, wird Energie an die Batterien zurückgeführt.<br />

Das kompakte Design des Lagersystems benötigt außerdem<br />

keine Gänge, wodurch sich die Flächen, die beleuchtet<br />

werden müssen, reduzieren.<br />

Foto: Kardex<br />

www.kardex.com<br />

16 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


MARKTPLATZ<br />

<br />

KAUP ELEKTRIFIZIERT SEINE ANBAUGERÄTE<br />

Das Unternehmen Kaup geht davon aus, dass die Bedeutung elektrisch angetriebener Anbaugeräte vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

Automatisierung zahlreicher Logistikprozesse in den kommenden Jahren noch zunehmen wird. Demzufolge war es nur logisch,<br />

dass der Hersteller auf der Logimat entsprechende Anbaugeräte – Seitenschieber, Doppel-Palettengerät <strong>und</strong> Drehgerät – präsentierte<br />

<strong>und</strong> auch die Typenbezeichnungen anpasste. Mit der kurzen Endung „e-op“ (für electrically<br />

operated) werden ab sofort die Typenbezeichnungen der elektrischen Anbaugeräte versehen.<br />

Die e-op-Baureihen benötigen keine Hydraulik <strong>und</strong> weniger Energie wie ihr hydraulisches Schwestermodell,<br />

obwohl sie auf den gleichen Gr<strong>und</strong>komponenten aus dem Kaup-Baukasten basieren. Ferner<br />

erlauben e-op-Anbaugeräte die exakte Positionierung von Gabeln <strong>und</strong> Dreheinheit für die genaue<br />

Platzierung des Ladeguts (egal ob über die autonome Steuerung des Anbaugeräts oder die Steuerung<br />

des Flurförderzeugs). Mithilfe eines individuell definierbaren Monitoring lassen sich Fragen nach der<br />

Anzahl der Betriebsst<strong>und</strong>en oder dem Ladungsmuster beantworten. Als ein weiteres Merkmal ist die<br />

Flexibilität zu nennen. Einsetzbar sind die Anbaugeräte an allen bekannten Flurförderzeugen; auch<br />

die Nutzung in automatisierten Lösungen ist möglich.<br />

www.kaup.de<br />

VERSTELLBARER<br />

FEDERBODENWAGEN<br />

Die Gmöhling Transportgeräte<br />

GmbH verfügt über<br />

langjährige Erfahrungen in<br />

der Entwicklung <strong>und</strong> Herstellung<br />

von Aluminiumprodukten.<br />

Seit mehr als 80 Jahren<br />

findet die Entwicklung, Konstruktion<br />

<strong>und</strong> Produktion<br />

ausschließlich in Deutschland<br />

statt. Dies trifft auch auf die<br />

neueste Entwicklung, den<br />

Feder bodenwagen G-Ergo<br />

Flex, zu.<br />

Beim patentierten Federbodenwagen<br />

G-Ergo Flex lässt<br />

sich die Federkraft je nach<br />

Gewicht der zu transportierenden<br />

Ware individuell<br />

einstellen. Mit einem<br />

Handgriff wird der Federboden<br />

von „schwer“ auf „leicht“<br />

gestellt – <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

Demzufolge wird nur ein<br />

Federbodenwagen für<br />

verschiedene Situationen <strong>und</strong><br />

Arbeitsabläufe benötigt. Der<br />

Federbodenwagen lässt sich<br />

gemäß den individuellen<br />

Ansprüchen des Anwenders<br />

konfigurieren. Verfügbar sind<br />

unterschiedliche Griffe, Räder<br />

<strong>und</strong> Schiebehilfen sowie<br />

Scanner-/Getränke-Halter<br />

oder Waagen. Auch die<br />

Anpassung an Flurförderer,<br />

Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

<strong>und</strong>/oder Heber ist<br />

möglich.<br />

www.gmoehling.com


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

MASCHINENSICHERHEIT EFFIZIENT SCHÜTZEN<br />

BERECHTIGUNGEN<br />

INDIVIDUELL<br />

VERWALTEN<br />

18 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


TITELSTORY PRODUKTE UND SYSTEME <br />

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) tragen in der<br />

Intralogistik zu einem effizienten Materialfluss<br />

bei. Dafür gilt es, einerseits Mensch <strong>und</strong><br />

Maschine vor Kollisionen zu schützen, aber auch<br />

im Sinne der Produktivität Stillstandzeiten zu<br />

vermeiden. Doch was, wenn Manipulationen<br />

wichtige Sicherheitsfunktionen außer Kraft<br />

setzen <strong>und</strong> so den Schutz der Mitarbeiter sowie<br />

einen problemlosen Materialfluss gefährden? Ein<br />

ganzheitliches Identification and Access<br />

Management (I.A.M.) ist eine Lösung, die durch<br />

die Regelung von Zugriffen <strong>und</strong> Zugängen vor<br />

expliziten Angriffen als auch vor<br />

unbeabsichtigten Security-Vorfällen schützt <strong>und</strong><br />

so die Voraussetzungen für Industrial Security an<br />

der Maschine schafft.<br />

01 Zur Sicherheitslösung gehören der Sicherheits-Laserscanner<br />

PSENscan (Kollisionschutz von Mensch <strong>und</strong> FTF, siehe links), das<br />

modulare Sicherheitsrelais myPNOZ (als eine von zwei möglichen<br />

Auswerteeinheiten, siehe rechts) sowie die Industrial Firewall<br />

SecurityBridge (Manipulationsschutz, siehe hinten)<br />

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) teilen sich ihren Arbeitsraum<br />

zunehmend mit dem Menschen sowie anderen Maschinen.<br />

Damit dort, wo sich ihre Wege kreuzen könnten,<br />

keine Unfälle passieren, sorgen Sicherheits-Laserscanner<br />

für eine dynamische Flächenüberwachung für den Kollisionsschutz.<br />

Im Verb<strong>und</strong> mit einem Sicherheitsrelais bzw. einer Sicherheitskleinsteuerung<br />

kommen Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

(FTF) im Gefahrenfall sicher zum Halt oder sie erkennen Hindernisse<br />

<strong>und</strong> weichen entsprechend aus.<br />

Die bis zu 70 Schutzfelder des Sicherheits-Laserscanners<br />

PSENscan von Pilz etwa lassen eine dynamische Schutzfeldanpassung<br />

zu: Bei hoher Geschwindigkeit sind diese Schutzzonen<br />

größer, um frühzeitig Hindernisse zu erkennen. Bei langsamen<br />

Geschwindigkeiten entsprechend kürzer, um möglichst keine<br />

Stillstände zu generieren.<br />

Über diese Safety-Funktionen hinaus erfassen Sicherheits-Laserscanner<br />

für die freie Navigation des FTF permanent die Umgebung.<br />

Diese Daten lassen sich zum Beispiel direkt über die Ethernet-Schnittstelle<br />

zum Roboterbetriebssystem oder zur Software-<br />

Bibliothek (wie der C++-Bibliothek oder Robot Operating System<br />

(ROS)) vom Navigationssystem auslesen. Anwender können diese<br />

Daten für ihren eigenen Simultaneous Localisation and Mapping<br />

(SLAM)-Algorithmus nutzen. So lassen sich Umgebungskarten<br />

für die Navigation erstellen. Mit der Hilfe beider Funktionen,<br />

Flächenüberwachung sowie Datenbereitstellung, tragen FTS zu<br />

effizienten <strong>und</strong> sicheren Abläufen in der Intralogistik bei.<br />

KEINE SAFETY OHNE INDUSTRIAL SECURITY<br />

Neben der Maschinensicherheit spielt die Industrial Security eine<br />

immer bedeutendere Rolle in der Intralogistik. Die zunehmende<br />

Vernetzung erfordert zusätzlichen Schutz, denn Security<br />

stellt die Integrität der Safety sicher: Frei navigierende FTF kommunizieren<br />

per WiFi mit ihrer Leitsteuerung bzw. mit ihrem<br />

Flottenmanagementsystem <strong>und</strong> erhalten so ihre Aufträge. Das<br />

macht sie für Datenzugriffe oder Manipulationen von außen an-<br />

DIGITALE WARTUNGSSICHERUNG<br />

Das Zugangsberechtigungssystem PITreader kann mit einer Steuerung<br />

wie der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZmulti 2 oder<br />

dem Automatisierungssystem PSS 4000 für die digitale Wartungssicherung<br />

„Key-in-pocket“ eingesetzt werden. Ein oder mehrere Benutzer authentifizieren<br />

sich an der Anlage. Danach wird in der Steuerung für den Benutzer eine<br />

personalisierte Security-ID in einer sicheren Liste hinterlegt. Danach lässt sich<br />

zum Beispiel das Regalbediengerät abschalten, die Schutztür öffnen <strong>und</strong> die<br />

Regalgasse betreten. Währenddessen verbleiben die RFID-Schlüssel bei den<br />

Benutzern „in der Hosentasche“. Nach der Wartung <strong>und</strong> nach dem Verlassen<br />

der Regalgasse melden sich alle Personen ab, die Security-ID werden aus der<br />

sicheren Liste der Steuerung entfernt <strong>und</strong> das Regalbediengerät kann wieder<br />

gestartet werden. Die Anlage kann an jeder Schutztür betreten oder verlassen<br />

werden. Der Betreiber weiß jederzeit, wer Zugang für welche Aufgabe erhält,<br />

<strong>und</strong> kann auch temporäre Berechtigungen vergeben.<br />

Die Wartungssicherung „Key-in-pocket“<br />

besteht aus dem Zugangsberechtigungssystem<br />

PITreader, der Taster-Unit PITgatebox<br />

sowie einer Steuerung wie der konfigurierbaren<br />

Kleinsteuerung PNOZmulti 2 oder dem<br />

Automatisierungssystem PSS 4000<br />

Quelle/Foto: Pilz<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 19


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TITELSTORY<br />

02 Die SecurityBridge wird innerhalb eines Firmennetzwerks<br />

eingesetzt <strong>und</strong> verhindert zum Beispiel auch bei mobilen<br />

Anwendungen den unerlaubten Zugriff auf Steuerungen<br />

eine Art „Türsteher“ <strong>und</strong> besitzt über eine Whitelist die notwendigen<br />

Informationen darüber, welche Systeme, zum Beispiel das<br />

Flottenmanagementsystem, mit dem FTF kommunizieren <strong>und</strong><br />

welche Signale nicht weitergegeben werden dürfen. Das reduziert<br />

die mögliche Angriffsfläche <strong>und</strong> erschwert es somit Angreifern<br />

eine Sicherheitslücke auszunutzen – nur wer zur Kommunikation<br />

berechtigt ist, darf diese auch ausführen.<br />

greifbar. Kartendaten könnten abgefragt, manipuliert, Unfälle<br />

provoziert <strong>und</strong> damit FTS im schlimmsten Fall sogar still gesetzt<br />

werden.<br />

Eine Industrie-Firewall, wie etwa die SecurityBridge von Pilz,<br />

kontrolliert die Datenkommunikation <strong>und</strong> schützt das Netzwerk<br />

vor Manipulation. So kann während des Betriebs niemand unautorisiert<br />

auf das Automatisierungsnetzwerk der mobilen Plattform<br />

zugreifen, die Sicherheitskomponenten des FTS sind geschützt.<br />

Die industrielle Firewall funktioniert in diesem Fall wie<br />

ZUGRIFFE ÜBER BERECHTIGUNGEN UND<br />

BETRIEBSARTEN STEUERN<br />

Ein umfassendes Identification and Access Management (I.A.M.)<br />

ist über die reine Daten- <strong>und</strong> Netzwerksicherheit hinaus auch eine<br />

Lösung, die FTF vor physischer Manipulation oder Fehlbedienung<br />

schützt. Aktuell regeln oft einfache Schlüsselschalter den<br />

Zugriff auf ein FTF. Aber was, wenn die Person dafür gar nicht<br />

qualifiziert respektive autorisiert ist <strong>und</strong> sich oder andere Personen<br />

in Gefahr bringt? Auch eine Person mit böswilligen Absichten<br />

kann die vorgesehene Funktionalität manipulieren. Werden<br />

organisatorische <strong>und</strong> technische Gegenmaßnahmen versäumt,<br />

können die verantwortlichen Personen in einem Unternehmen<br />

bei Unfällen oder Ausfällen persönlich haftbar gemacht werden.<br />

Bisher basierten Security-Lösungen auf Freiwilligkeit, vielerorts<br />

03 Security stellt die Integrität der Safety sicher: Die industrielle Firewall SecurityBridge<br />

schützt die Sicherheitskomponenten des FTF bestehend aus dem Sicherheitslaserscanner<br />

PSENscan sowie des modularen Sicherheitsrelais myPNOZ<br />

1<br />

PITsign<br />

myPNOZ<br />

PITestop<br />

2<br />

Encoder-<br />

Signal<br />

Beispiel Differenzialantrieb<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

STO – Safe Torque Off<br />

Betriebsartenwahl<br />

Dynamische Schutzfeldanpassung basierend auf<br />

Encoder-Signal<br />

Bereitstellung der Navigationsdaten über UDP<br />

(C++-Bibliothek, ROS-Module)<br />

Fahrbefehle an die Achsen<br />

Key switch<br />

PSENscan<br />

4<br />

Navigation PC<br />

3 5<br />

SecurityBridge<br />

20 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


04 PITmode flex ist ein modular aufgebautes Betriebsartenwahl- <strong>und</strong><br />

Zugangsberechtigungssystem, das Safety <strong>und</strong> Industrial Security in<br />

einem System vereint<br />

wurde noch kein Handlungsbedarf gesehen. Dass Safety <strong>und</strong> Security<br />

ineinandergreifen, hat inzwischen jedoch der Gesetzgeber<br />

erkannt. Die neue Maschinenverordnung schreibt daher ab dem<br />

Jahr 2027 Security-Maßnahmen verpflichtend vor.<br />

HERSTELLERUNABHÄNGIGES<br />

FLOTTENMANAGEMENT<br />

Neben Sicherheitslösungen können auch Softwarelösungen<br />

für das Flottenmanagement dafür sorgen, dass FTF<br />

problemlos von A nach B kommen. In Kooperation mit<br />

dem Experten für Materialfluss-Automatisierung NAiSE<br />

GmbH bietet das Automatisierungsunternehmen Pilz<br />

einen Verkehrs- <strong>und</strong> Auftragsmanager für alle Teilnehmer<br />

in der Intralogistik an – für den Menschen sowie für<br />

Flurförderzeuge. Per Sensorinfrastruktur <strong>und</strong> intelligenter<br />

sowie integrierter <strong>und</strong> herstellerübergreifender<br />

Kommunikation analysiert der Verkehrs- <strong>und</strong> Auftragsmanager<br />

NAiSE Traffic in Echtzeit den Verkehrs- <strong>und</strong><br />

Materialfluss in Intralogistikanwendungen sicher <strong>und</strong><br />

effizient. Damit steht Betreibern eine ganzheitliche<br />

herstellerunabhängige Materialfluss-Automatisierungslösung<br />

zur Verfügung.<br />

VOM SCHLÜSSELSCHALTER ZUM<br />

ZUGANGSBERECHTIGUNGSSYSTEM<br />

Darüber hinaus geben verschiedene C-Normen bereits vor, dass<br />

unterschiedliche Betriebsarten auch entsprechende Sicherheitsfunktionen<br />

enthalten müssen. Betriebsarten können zum Beispiel<br />

der Automatikbetrieb, manuelles Eingreifen unter eingeschränkten<br />

Bedingungen oder der Servicebetrieb sein.<br />

Der Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf das FTF kann in der<br />

Praxis mit einem Betriebsartenwahl- <strong>und</strong> Zugangsberechtigungssystem<br />

realisiert werden, das Safety <strong>und</strong> Industrial Security vereint:<br />

Die Wahl der Betriebsart <strong>und</strong> die Regelung der Zugangsberechtigung<br />

zur Maschine. Die Möglichkeiten reichen von der<br />

einfachen Freigabe des FTF als Ersatz für ein Passwort bis zu<br />

firmenspezifischen Codierungen für zusätzlichen Manipulationsschutz.<br />

Eine solche Lösung sind die Geräte der Produktgruppe PITmode<br />

von Pilz, die ein Umschalten zwischen definierten Betriebsarten<br />

<strong>und</strong> die Regelung der Zugangsberechtigung ermöglichen. Die<br />

Bedienung ist intuitiv, denn jeder Anwender erhält entsprechend<br />

seiner Qualifikation seinen individuell kodierten RFID-Transponder,<br />

der eine eindeutige Nutzer-Authentifizierung ermöglicht<br />

<strong>und</strong> Manipulation vermeidet. Die Identifikation mit dem Transponder<br />

geschieht mithilfe der Ausleseeinheit PITreader. In Kombination<br />

mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZmulti 2<br />

kann der Administrator die Zugangsberechtigungen für FTS mit<br />

dem dazugehörigen Konfigurationstool PNOZmulti Configurator<br />

sowie dem Software-Tool PIT Transponder Manager festlegen.<br />

Diese werden anschließend über die Ausleseeinheit auf die<br />

RFID-Transponderschlüssel übertragen.<br />

Klare Verantwortlichkeiten, entsprechende Berechtigungen <strong>und</strong><br />

eine Protokollierung der Anwenderaktionen beugen Fehlern vor<br />

<strong>und</strong> sorgen für optimale Nachvollziehbarkeit. Sollte sich trotz aller<br />

Sicherheitsmaßnahmen ein Unfall oder Security-Vorfall am Flurförderzeug<br />

ereignen, ist über das Auslesen des RFID-Transponders<br />

nachvollziehbar, wer welche Änderung vorgenommen hat.<br />

Der Verkehrs- <strong>und</strong> Auftragsmanager NAiSE Traffic<br />

ermittelt in Echtzeit den Verkehrs- <strong>und</strong> Materialfluss in<br />

Intralogistikanwendungen sicher <strong>und</strong> effizient – <strong>und</strong> das<br />

herstellerübergreifend für alle Verkehrsteilnehmer<br />

rechtigung <strong>und</strong> für welche Betriebsart? Wie kann ich die Voraussetzungen<br />

für Maschinensicherheit der FTF schaffen? Oftmals<br />

eignet sich im ersten Schritt eine eingängige Risikobeurteilung<br />

für die Ermittlung des jeweiligen Schutzbedarfs.<br />

Um das höchste Gut, nämlich unsere Sicherheit zu schützen,<br />

ist es erforderlich Sicherheitskonzepte ganzheitlich zu gestalten<br />

<strong>und</strong> regelmäßig auf Aktualität zu hinterfragen. Ein wichtiger Baustein<br />

neben einer industriellen Firewall ist ein Identification and<br />

Access Management, das Berechtigungen <strong>und</strong> Zugänge in einem<br />

Unternehmen klar regelt. Ein Zugangsberechtigungssystem wie<br />

PITreader ist dafür der passende Hardware-Baustein, der mit den<br />

ergänzenden Softwarekomponenten zur Organisation der Anwender<br />

<strong>und</strong> Transponder komplettiert wird. Weitere Komponenten<br />

aus Schutztürsystem, Steuerung <strong>und</strong> Software sowie Funktionen<br />

wie die Betriebsartenwahl erweitern die Lösung zu einem<br />

ganzheitlichen Safety <strong>und</strong> Industrial Security Konzept. Für den<br />

Anwender ist es dabei einfach zu handhaben, nämlich mit dem<br />

individuellen Schlüssel in der Hand.<br />

Quelle/Foto: Pilz/Arena2036, Corinna Spitzbarth<br />

FAZIT<br />

Autor: Dr. Manuel Schön, Produktmanager Robotik, Pilz GmbH & Co. KG,<br />

Ostfildern<br />

Fotos: Pilz<br />

www.pilz.com<br />

Experten von Pilz empfehlen, sich frühzeitig damit auseinander<br />

zu setzen, welche Security-Schwachstellen von einem FTF ausgehen<br />

könnten. Wie kommunizieren diese miteinander bzw. mit ihrer<br />

Leitsteuerung? Welcher Mitarbeiter erhält eine Zugangsbewww.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

<strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 21


BYD MIT NEUEN ELEKTRO-MODELLEN IN DER SCHWERGEWICHTSKLASSE<br />

DER ECB80: ROBUST,<br />

KRAFTVOLL, GRADLINIG<br />

Der chinesische Flurförderzeug-Hersteller BYD<br />

hat sein Sortiment an Elektro-<br />

Gegengewichtsstaplern der ECB-Serie um 6-,<br />

7- <strong>und</strong> 8-Tonnen-Modelle erweitert. Wir haben<br />

uns den stärksten Vertreter der Serie zum Testen<br />

ausgesucht. Mit einer Tragfähigkeit von acht<br />

Tonnen präsentiert sich der ECB80 mit<br />

ausgeglichenen Leistungen, einfacher<br />

Handhabung <strong>und</strong> schnörkellosem Design.<br />

Unser Testkandidat ist derselbe Stapler, den BYD bei der<br />

europäischen Premiere auf der Logimat 2022 präsentierte,<br />

allerdings mit einem Upgrade der Tragfähigkeit<br />

von sieben auf acht Tonnen. Der Hersteller verbaut in<br />

allen Hubleistungsvarianten der neuen Serie das gleiche Fahrgestell<br />

mit identischen Abmessungen. Nur die Masse des jeweiligen<br />

Gegengewichts ist unterschiedlich. Zum Upgrade der Aufkleber<br />

war wohl keine Gelegenheit mehr, unser Teststapler präsentiert<br />

sich noch mit ECB70-Kennzeichnung.<br />

Beim ersten Blick macht der ECB80 einen kompakten <strong>und</strong> robusten<br />

Eindruck. Markant sind, neben der blauen Farbe mit Wiedererkennungswert,<br />

die drei großzügig bemessenen Trittstufen<br />

auf jeder Seite der Fahrerkabine. Über diese Trittstufen, <strong>und</strong> mit<br />

Unterstützung des Haltegriffs auf der linken Seite, lässt sich der<br />

Aufstieg in die Fahrerkabine gut bewältigen. Mit der rechten<br />

Hand halten wir uns am Griff der Fahrerkabinentür fest, der allerdings<br />

nicht bequem zu erreichen ist. Ein weiterer Haltegriff auf<br />

der Batteriefachabdeckung könnte den Komfort <strong>und</strong> die Sicherheit<br />

noch verbessern.<br />

Beide Kabinentüren sind mit einer Verriegelung ausgestattet<br />

<strong>und</strong> ragen im geöffneten Zustand weit über die Staplerumrisse<br />

hinaus. Wir raten die Kabinentüren während der<br />

Arbeit immer gut geschlossen zu halten, um Unfälle zu<br />

vermeiden. Die Schiebefenster auf den Seiten sowie das<br />

rückwärtige Fenster sorgen für ausreichende Lüftungsmög-<br />

22 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

Hubgeschwindigkeit<br />

1.000 kg Last<br />

[cm/s]<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

1.000 kg Last<br />

[km/h]<br />

Sprint über<br />

27,2 m<br />

[s]<br />

Praktische<br />

Einsatzdauer<br />

bei max. Batterieleistung<br />

[ss:min]<br />

BYD ECB80<br />

H Mode<br />

BYD ECB80<br />

M Mode<br />

ø<br />

37,8 14,4 10,9 08:22<br />

37,8 10,98 11,2 09:10<br />

32,95 12,53 10,4 07:03<br />

ø = Durchschnitt der von uns getesteten 8 Tonnen Elektro-Gegengewichtsstapler<br />

01<br />

02<br />

01 Die Fahrerkabine ist über drei große Trittstufe auf beiden Seiten<br />

des Staplers erreichbar. Ein Haltegriff für die rechte Hand wäre eine<br />

sinnvolle Ergänzung<br />

02 Der ECB80 bietet viel Beinfreiheit, Brems- <strong>und</strong> Fahrpedal sind gut<br />

erreichbar. Das Bremspedal müssen wir nur selten betätigen, die<br />

Motorbremse leistet hier ganze Arbeit<br />

Verbrauch /<br />

100 umgeschlagene<br />

Paletten in kWh<br />

Verbrauch<br />

während des Tests<br />

in kWh<br />

lichkeiten. Für ein gutes Innenraumklima dient zusätzlich ein<br />

Ventilator, der hinter der rechten Schulter des Fahrers angeordnet<br />

ist. Die Entriegelung der Fahrerkabinentür ist etwas schwer<br />

zu erreichen, erfüllt aber ihren Zweck.<br />

KOMFORTABLE ARBEITSBEDINGUNGEN<br />

Die Fahrerkabine ist geräumig, der Arbeitsplatz macht einen<br />

übersichtlichen <strong>und</strong> geordneten Eindruck. Wir nehmen auf dem<br />

Fahrersitz (Hersteller: Grammer) Platz, der unsere Sitzhaltung<br />

gut unterstützt <strong>und</strong> sich problemlos auf das Gewicht des Fahrers<br />

einstellen lässt. Der orangefarbene Beckengurt ist nicht zu übersehen.<br />

Die Distanz zwischen Sitzfläche <strong>und</strong> Bodenplatte ist in<br />

Ordnung, der Fußbereich bietet viel Raum. Brems- sowie Fahrpedal<br />

sind mit dem rechten Fuß bequem zu erreichen.<br />

BYD ECB80<br />

H Mode<br />

BYD ECB80<br />

M Mode<br />

ø<br />

52,8<br />

49,8<br />

52,03<br />

BYD ECB80<br />

H Mode<br />

BYD ECB80<br />

M Mode<br />

ø = Durchschnitt der von uns getesteten 8 Tonnen<br />

Elektro-Gegengewichtsstapler<br />

ø<br />

17,52<br />

16,04<br />

17,01<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 23


03 04<br />

Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />

Zum Teststapler<br />

Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />

Länge bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />

Hubmasthöhe (eingezogen)<br />

Rahmenhöhe<br />

Gabeln (L × B × T)<br />

Radstand<br />

Bodenfreiheit<br />

Überhang Vorderachse bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />

Überhang Rückseite<br />

Arbeitsgangbreite<br />

Maximal zulässige Traglast (gemäß Lastendiagramm)<br />

Lastschwerpunkt<br />

Maximale Hubhöhe<br />

Freihub<br />

3.550 mm<br />

2.770 mm<br />

2.780 mm<br />

1.515 × 150 × 75 mm<br />

2.280 mm<br />

220 mm<br />

675 mm<br />

595 mm<br />

5.555 mm<br />

8.000 kg<br />

600 mm<br />

3.300 mm<br />

170 mm<br />

Neigungswinkel Hubmast vorwärts/rückwärts 6° / 10°<br />

Antriebstechnik<br />

Antriebsleistung Fahrmotor<br />

Antriebsleistung Hubmotor<br />

Batteriekapazität<br />

Stabilität<br />

14 kW<br />

2x24 kW<br />

80 V, 1.280 Ah<br />

Eigengewicht/Prozentsatz Hinterachse 7.420 kg/55,79 %<br />

Gewicht bei max. Last/Prozentsatz Hinterachse 2.950 kg/18,85 %<br />

Reifen<br />

Maß vorne 8.25-15<br />

Maß hinten 250-15<br />

Hersteller<br />

Chetsin Tire<br />

Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können Abweichungen zu den<br />

Herstellerangaben aufweisen<br />

Die schlanken <strong>und</strong> gradlinigen A-, B- <strong>und</strong> C-Säulen der Fahrerkabine<br />

erlauben eine sehr gute Sicht durch die Front- <strong>und</strong> Heckscheibe<br />

sowie R<strong>und</strong>umsicht. Auch die Sicht durch den Duplex-<br />

Hubmast ist gut. Allerdings messen wir einen etwas größeren toten<br />

Winkel, der über dem Durchschnitt der von uns getesteten<br />

vergleichbaren Stapler liegt. Dies führen wir vor allem auf die zusätzliche<br />

Gabelversteller/Seitenschieber-Kombination (Hersteller:<br />

Cascade) zurück. Rechter Hand unterhalb der Frontscheibe<br />

befindet sich ein Monitor, der das Bild der Rückfahrkamera wiedergibt.<br />

Für eine optimalere Nutzung sollte dieser mehr dem<br />

Fahrerblick zugewendet sein. Trotz der beträchtlichen Größe der<br />

Fahrerkabine sind die Ablagemöglichkeiten bescheiden. Die Armatur<br />

beherbergt auf der linken Seite nur<br />

ein Ablagefach <strong>und</strong> einen Becherhalter.<br />

HUBMASTSTEUERUNG<br />

Der Duplex-Hubmast (Hubhöhe:<br />

3.300 mm) funktioniert erwartungsgemäß.<br />

Die Hubgeschwindigkeiten liegen etwas<br />

über dem Durchschnitt der von uns getesteten<br />

Stapler in diesem Segment. Der<br />

Hubmastlauf macht einen stabilen <strong>und</strong> sicheren<br />

Eindruck. Mit schweren Lasten auf<br />

der Gabel kommt unser ECB80 leicht ins<br />

Federn. Wir führen dies auf die Luftbereifung<br />

zurück.<br />

Der Hubmast wird mit Minihebeln gesteuert,<br />

die in die Armlehne auf der rechten<br />

Seite integriert sind. Die Armauflage<br />

lässt sich problemlos auf die gewünschte<br />

Position einstellen. Bei maximaler Neigung<br />

des Hubmasts nach hinten wird die<br />

Last komplett vom Boden angehoben. Das<br />

vollständige Absenken der Last führt somit<br />

nicht zu einer Beschädigung des Hal-<br />

WERTUNG<br />

+ Berechenbarer Charakter<br />

+ Marktkonforme Leistungen<br />

+ Lithium-Eisenphosphat-Batterie<br />

– Haltegriff für rechte Hand fehlt<br />

– Entriegelung der Kabinentür<br />

– Signal beim Rückwärtsfahren<br />

– Reaktionszeit bei Beschleunigung<br />

– Ablagemöglichkeiten<br />

24 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

05 06<br />

03 In Sachen Ablagefächer haben wir mehr erwartet. Die Armaturen<br />

präsentieren sich schlicht <strong>und</strong> zweckmäßig<br />

04 In die verstellbare Armlehne sind Minihebel für die Hubmaststeuerung<br />

integriert. Die Fahrtrichtung wird per Schalter mit dem<br />

Daumen gesteuert<br />

05 Unser 80-V-Teststapler hat eine 1.280-Ah-Batterie an Bord (max.<br />

1.360 Ah möglich). Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie ist wartungsfrei<br />

<strong>und</strong> stammt aus eigener Herstellung<br />

06 Die breite Vorderachse mit Zwillings-Luftbereifung ist<br />

gewöhnungsbedürftig. Eine Vollgummibereifung ist optional<br />

lenbodens respektive des Straßenbelags. Die Neigegeschwindigkeit<br />

des Hubmasts könnte etwas zügiger sein.<br />

BESCHLEUNIGEN, FAHREN UND LENKEN<br />

Bei der Beschleunigung aus dem Stand registrieren wir eine Verzögerung<br />

von einer Sek<strong>und</strong>e bevor der Stapler in Gang kommt,<br />

was nicht angenehm ist. Die Vorderachse ist mit Zwillings-Luftbereifung<br />

ausgestattet <strong>und</strong> breiter als das übrige Fahrgestell. Am<br />

Anfang ist es für uns schwierig, die Breite des Staplers richtig einzuschätzen,<br />

vor allem beim Slalom durch die Testschikane. Ein<br />

weiteres Handikap beim Slalomfahren ist die viel zu träge Einstellung<br />

der Servolenkung. Auch die Kontrollfunktion während der<br />

Kurvenfahrt ist in der Werkseinstellung zu ausgeprägt. Nachdem<br />

wir die Werkseinstellung praxistauglich angepasst haben, messen<br />

wir bessere Leistungswerte.<br />

MARKTKONFORME LEISTUNGEN<br />

Mit den neuen Einstellungen absolvierten wir unseren Testparcours<br />

im maximalen H- sowie im gemäßigteren M-Modus. Die<br />

gemessenen Leistungen in Sachen Produktivität entsprechen in<br />

etwa dem Durchschnitt der von uns getesteten Stapler in dieser<br />

Klasse. Gleiches gilt auch für den Energieverbrauch. Im M-Modus<br />

erzielt man mit der maximalen Lithium-Eisenphosphat-Batterie<br />

an Bord (80 V/1.360 Ah) eine praktische Einsatzdauer von<br />

gut neun St<strong>und</strong>en. Mit der 1.280-Ah-Batterie in unserem Teststapler<br />

reduziert sich die Einsatzdauer etwa um eine halbe St<strong>und</strong>e.<br />

Wer den Stapler noch länger intensiv einsetzen will, kann die<br />

Batterie zwischenzeitlich problemlos aufladen. Der Hersteller hat<br />

dazu ein kraftvolles Ladegerät mit einer Leistung von 32 kW im<br />

Portfolio. Ein vollständiger Ladevorgang dauert drei bis vier St<strong>und</strong>en.<br />

Ein über den Tag verteiltes einstündiges Aufladen erlaubt eine<br />

zusätzlichen Einsatzdauer von zwei St<strong>und</strong>en.<br />

TEST-FAZIT<br />

Der ECB80 von BYD bietet marktkonforme Leistungen. Die Arbeitsbedingungen<br />

innerhalb der großen Fahrerkabine sind komfortabel,<br />

die R<strong>und</strong>umsicht ist in Ordnung. Neben den bereits beschriebenen<br />

verbesserungswürdigen Punkten sollte auch das viel<br />

zu laute Signal beim Rückwärtsfahren erwähnt werden. Wir messen<br />

unter Verwendung einer nicht kalibrierten dB(A)-App auf dem<br />

Smartphone in der Fahrerkabine Werte von etwa 98 dB, was viel zu<br />

hoch ist. Der Stapler macht einen soliden Eindruck <strong>und</strong> überzeugt<br />

durch ein gradliniges, schnörkelloses Design. Positiv hervorzu<strong>heben</strong><br />

ist die wartungsfreie Batterie aus eigener Fertigung.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Andersom Testing, Theo Egberts <strong>und</strong> Mark Dohmen<br />

Grafiken: VFV, Sonja Daniel<br />

Umgeschlagene Paletten pro 8 St<strong>und</strong>en<br />

BYD ECB80<br />

H Mode 265<br />

BYD ECB80<br />

M Mode<br />

257<br />

ø 261<br />

ø = Durchschnitt der von uns getesteten 8 Tonnen<br />

Elektro-Gegengewichtsstapler<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 25


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

ELA UND HYSTER: MEHR ALS 20 JAHRE<br />

PARTNER IN SACHEN FLURFÖRDERZEUGE<br />

STAPLER, DIE ZUM<br />

EINSATZ PASSEN<br />

Seit dem Jahr 2001 setzt die ELA Container GmbH aus Haren<br />

an der Ems auf Stapler der Marke Hyster. Was mit dem Kauf<br />

eines Schwerlaststaplers für die Intralogistik begann, ist heute<br />

eine Flotte von 65 Geräten in 21 Varianten. Damit deckt der<br />

Spezialist für mobile Raumlösungen in seinen Depots<br />

weltweit unterschiedliche Aufgaben ab.<br />

Im Jahr 2022 feierte ELA 50-jähriges Jubiläum.<br />

Gestartet war das Unternehmen<br />

mit umgebauten Seecontainern,<br />

die vor allem auf Baustellen als sichere<br />

Aufbewahrungsorte für Werkzeuge dienten.<br />

Heute entwickelt das Unternehmen<br />

mit 1.200 Mitarbeitern an 20 Standorten<br />

aus Containern individuelle Räume <strong>und</strong><br />

ganze Gebäude in jeder gewünschten<br />

Größe, voll ausgestattet, als Miet- oder<br />

Kauflösung. Mit hoher Qualität <strong>und</strong> flexiblen<br />

Lösungen hat sich ELA in kürzester<br />

Zeit eine führende Position unter den<br />

deutschen Anbietern erobert. Container<br />

aus eigener Produktion dienen in mehrfachen<br />

Kreisläufen mal als Klassenzimmer,<br />

dann als Laden, Büro oder sogar Arztpraxis.<br />

Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.<br />

Vielfach sind die Container als Übergangslösung<br />

gedacht. Daher fokussiert<br />

sich ELA auf die Vermietung. Lkw setzen<br />

die individuell ausgestatteten Raumlösungen<br />

per Ladekran dort ab, wo sie gebraucht<br />

werden. Kehren die Container zurück,<br />

bereitet ELA sie für den nächsten<br />

Einsatz wieder auf. In der Wiederaufbereitung<br />

schlagen die Hyster-Flurförderzeuge<br />

Container <strong>und</strong> Material effizient um. Die<br />

Flurförderzeuge sind weltweit an allen<br />

ELA-Standorten, darunter fünf in<br />

Deutschland, für verschiedene Aufgaben<br />

im Einsatz.<br />

Der Transport von Containern <strong>und</strong> Zubehörteilen<br />

zwischen Außengelände <strong>und</strong><br />

Halle ist Sache der großen Geräte – mit<br />

Diesel betriebene Schwerlaststapler der<br />

Modellreihe H (H16XD-6 <strong>und</strong> H16XM-6).<br />

Mit ihren Spezial-Spreadern greifen sie<br />

die Container. Großformatiges Zubehör<br />

wie Treppenanlagen, Podeste oder Unterlegmaterial,<br />

auf dem die Container am<br />

Einsatzort stehen, liegt sicher auf den Gabelzinken.<br />

In den Hallen durchlaufen die Container<br />

verschiedene Stationen. Zuerst geht es<br />

in die Reinigung, dann zur Station „Mobiliar“<br />

oder in die Montage – zum Beispiel,<br />

wenn für den nächsten Einsatz Wände<br />

versetzt oder Fenster vergrößert werden<br />

müssen. Am Ende steht die Sanitär- <strong>und</strong><br />

Elektro-Prüfstation.<br />

ÜBERBLICK ELA-FLOTTE<br />

Zur Flurförderzeugflotte der ELA<br />

Container GmbH gehören:<br />

n Schwerlaststapler mit Traglasten<br />

von zehn bis 16,5 Tonnen <strong>und</strong><br />

n Gabelstapler mit Traglasten von<br />

1,8 bis acht Tonnen sowie<br />

n Geh-Gabelhochhubwagen bis<br />

1,6 Tonnen Traglast.<br />

Quelle: Hyster<br />

26 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


SICHER ZUGEPACKT<br />

DIE AUFGABEN ERFORDERN<br />

EINE GROSSE BANDBREITE AN<br />

FLURFÖRDERZEUGTYPEN<br />

„Schon ein normaler Seecontainer muss, je nach Ladung, mit großer<br />

Sorgfalt behandelt werden“, so Holger Schwenen, Fuhrparkleiter<br />

bei ELA. „Bei unseren Spezialcontainern ist Fingerspitzengefühl<br />

noch wichtiger, von der Lkw-Verladung bis zum Transport auf<br />

dem Firmengelände.“<br />

Gleich zu Beginn der K<strong>und</strong>enbeziehung lieferte Hyster einen<br />

Spreader, der die Containerecken perfekt greifen kann. Damit<br />

können die Schwerlaststapler Container in einer Breite von 3.000<br />

bis 6.000 mm <strong>und</strong> einer Tiefe von 2.500 bis 3.000 mm aufnehmen.<br />

Kameras <strong>und</strong> Sensoren helfen bei der exakten Positionierung der<br />

Greifer. Das spart Zeit. Außerdem sieht der Staplerfahrer sofort,<br />

ob der Container korrekt „verriegelt“, also sicher mit dem Spreader<br />

verb<strong>und</strong>en ist. Beim Stapler der neueren Generation verarbeitet<br />

ein CAN-Bus die Daten der Kameras <strong>und</strong> Sensoren. So ist es möglich,<br />

die Raumcontainer ohne Schäden an den Seitenwänden, in<br />

denen Versorgungsleitungen für Wasser <strong>und</strong> Strom verlegt sind,<br />

präzise zu greifen <strong>und</strong> zu transportieren. Zudem verhindert ein<br />

Schutz aus Kunststoffplatten, dass die empfindlichen Oberflächen<br />

der Container an der Ober- <strong>und</strong> Unterseite verkratzen.<br />

INNEN UND AUSSEN OPTIMAL ABGEDECKT<br />

Die Aufbereitung <strong>und</strong> die Produktion neuer Container spielt sich<br />

im Innenbereich ab. Flurförderzeuge bringen Material wie Rahmen,<br />

Fußböden, Wände oder andere Bauteile aus Innen- <strong>und</strong> Außenlagern.<br />

Bei kleineren Materialtransporten kommen Geh-Gabelhochhubwagen<br />

ins Spiel (S1.6S). Ab 1,6 Tonnen übernehmen<br />

unter anderem die kompakten, wendigen Gabelstapler der J-Reihe<br />

(J3.0XN oder J5.5XN) – je nach Anwendung mit Elektro- oder<br />

Gasantrieb. „Elektroantriebe sind optimal, wenn der Fahrer selten<br />

wechselt“, erläutert Schwenen sein Konzept. „Bei häufigen Unterbrechungen<br />

schneidet der Gasantrieb zurzeit noch besser ab.“<br />

Die über alle Standorte verteilten Hubwagen, Gabel- <strong>und</strong><br />

Schwerlaststapler bilden eine Flotte von 65 Fahrzeugen – die ältesten<br />

sind schon mehr als 20 Jahre im Einsatz. Zusammen bedienen<br />

sie eine Fläche von insgesamt 650.000 m2 <strong>und</strong> bringen es<br />

jährlich auf eine Fahrleistung von bis zu 1.500 Betriebsst<strong>und</strong>en.<br />

Dabei verbrauchen die Schwerlaststapler der H16XD-6 Serie bis<br />

zu 20 Prozent weniger Kraftstoff als ihre Vorgänger. Im Schnitt<br />

Arbeiten in Sachen Flurförderzeuge eng zusammen: Holger Schwenen<br />

(l.), Fuhrparkleiter ELA, <strong>und</strong> Michael Langguth, Vertriebsleiter bei<br />

Agravis Technik Müsterland-Ems GmbH (Hyster-Händler)<br />

sind Schwerlaststapler pro Tag acht St<strong>und</strong>en im Einsatz, ein Gabelstapler<br />

in der Halle kommt auf fünf bis acht St<strong>und</strong>en.<br />

ZUKUNFT MIT HYSTER<br />

„Zurzeit beziehen wir alle Stapler von Hyster“, erklärt Schwenen,<br />

für den zum Beispiel die Laufruhe der Geräte zu den ausschlaggebenden<br />

Gründen zählt. „Die Fahrer werden nicht durchgerüttelt,<br />

sondern können ruhig ihre Strecken fahren.“ Das ist ihm<br />

wichtig, weil viele Mitarbeiter den Großteil ihrer Arbeitszeit auf<br />

dem Stapler verbringen. Neben Komfort <strong>und</strong> Bedienerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

bezeichnet Schwenen die Sicherheit als einen weiteren<br />

entscheidenden Faktor. Er schätzt vor allem die R<strong>und</strong>umsicht auf<br />

allen Fahrzeugen. „Super Sichtfeld. Das trägt entscheidend zur<br />

Unfallvermeidung bei.“<br />

Auf operativer Ebene zählt die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge zu<br />

den Top-Kriterien. Lange Standzeiten, weil für die Reparatur ein<br />

Ersatzteil fehlt, kann sich niemand mehr leisten. Schwenen lobt<br />

den Service des Hyster-Händlers Agravis. „Egal, ob es um eine<br />

Reparatur oder eine Bestellung geht, auf prompte Bearbeitung<br />

können wir uns verlassen.“<br />

So wie beim jüngsten Kauf von je fünf Staplern der Reihe H3.0A<br />

<strong>und</strong> H16XD6, die für verschiedene Depots bestimmt sind. Aktuell<br />

erweitert ELA den Standort in Frankenberg. Das gemeinsame<br />

Wachstum geht weiter.<br />

Fotos: Agravis<br />

www.hyster.com<br />

www.hubtex.com/flux<br />

#hubtex<br />

DER 2-IN-1 STAPLER<br />

CLEVER: DER NEUE MEHRWEGE-GEGENGEWICHTSSTAPLER<br />

FÜR INNEN UND AUSSEN<br />

FÜR LANGE LASTEN UND PALETTEN<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 27


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

OPTIMIERUNG DER BODENABFERTIGUNG VON RAUMFAHRT-NUTZLASTEN<br />

SCHWERLASTRÄDER TRANSPORTIEREN<br />

SATELLITENKOMPONENTEN<br />

stand von Rädern, um die Zahl der beteiligten Mitarbeiter zu minimieren.<br />

„Darüber hinaus müssen Reinraumbedingungen eingehalten<br />

<strong>und</strong> Bodenbeschaffenheiten berücksichtigt werden. Alle<br />

Räder sollen leicht zu reinigen sein <strong>und</strong> aus zugelassenen<br />

Materialien bestehen, die die Bodenoberfläche nicht beschädigen“,<br />

beschreibt Marco Tarnold, Produktionsmanager bei Airworks,<br />

die Anforderungen.<br />

Bevor Satelliten ins Weltall ab<strong>heben</strong>, werden sie<br />

am Boden einem gründlichen Check unterzogen.<br />

Spezialist auf diesem Gebiet ist die italienische<br />

Airworks. Um die Handhabung von Satellitengeräten<br />

zu optimieren, holte sich das Ingenieurbüro<br />

Unterstützung aus dem schwäbischen<br />

Rosenfeld. Schwerlasträder <strong>und</strong> -lenkrollen von<br />

Blickle sorgen jetzt dafür, dass die Komponenten<br />

unter Einhaltung strenger Vorschriften sicher<br />

zum Bestimmungsort gelangen.<br />

Airworks Srl mit Hauptsitz in Gorizia ist ein unabhängiges<br />

Ingenieurbüro. Mithilfe der Kombination von Design,<br />

Engineering, Tests <strong>und</strong> Prototypenfertigung entwickeln<br />

die Mitarbeiter Technologien für Astronomie, Raumfahrt,<br />

Verteidigung, Luftfahrt <strong>und</strong> andere Anwendungsbereiche.<br />

Das Unternehmen besitzt Know-how in den Bereichen mechanisches<br />

Design, Mechatronik, Strukturtechnik, Vibrations- <strong>und</strong><br />

Akustiktechnik, Wärmetechnik sowie der Modellierung komplexer<br />

physikalischer Probleme für das Design neuer Technologien.<br />

In der europäischen Raumfahrt industrie hat sich Airworks einen<br />

Namen als Konstrukteur <strong>und</strong> Hersteller von elektromechanischen<br />

Systemen für die Hand habung, den Transport <strong>und</strong> die Bodenprüfung<br />

von Satelliten <strong>und</strong> Raumfahrt-Nutzlasten gemacht.<br />

Für den Transport von Satellitenkomponenten suchte das Unternehmen<br />

eine geeignete Lösung. „Die Bodenabfertigung von<br />

Raumfahrt-Nutzlasten ist ein vermeintlich einfacher Vorgang. Allerdings<br />

müssen wir mehrere technische Aspekte berücksichtigen“,<br />

so Stefano Picinich, CEO <strong>und</strong> Projektmanager bei Airworks.<br />

Viele Bewegungen würden manuell <strong>und</strong> auf engstem Raum ausgeführt.<br />

Dies erfordere einen niedrigen Anfahr- <strong>und</strong> Rollwider-<br />

FORTSETZUNG DER ZUSAMMENARBEIT<br />

Mit dem Motto „Be on the safe side“ <strong>und</strong> dem Anspruch einer der<br />

zuverlässigsten Ingenieure in seinem Segment zu sein, fiel es Airworks<br />

leicht Blickle als Lieferanten für die zu entwickelnden Räder<br />

auszuwählen. Da das Unternehmen bereits gute Erfahrungen<br />

mit Blickle-Produkten in anderen Anwendungen gemacht hatte,<br />

war der Kontakt schnell hergestellt. Die Räder- <strong>und</strong> Rollenspezialisten<br />

fanden nach eingehender Analyse Lösungen für zwei Anwendungen.<br />

In Projekt Nummer eins ging es darum, einen Container<br />

mobil zu machen, der Satellitengeräte transportiert. Dieses<br />

Raumfahrt-Transportsystem namens Sarah kann eine Last von<br />

bis zu 20 Tonnen haben. Blickle schlug den Einsatz des Schwerlastrads<br />

vom Typ GB 506/80K vor. Dieses ist mit dem Polyurethan-Elastomer<br />

Blickle Besthane mit Belaghärte 92 Shore A ausgestattet.<br />

Der Radkörper besteht aus Grauguss.<br />

Für die Montage der Enmap-Satellitenspektrometer-Baugruppe<br />

hat Airworks einen Dreh-Hebewagen entwickelt, der in einem<br />

Reinraum der Stufe ISO5 betrieben werden kann. Um den Wagen<br />

zu bewegen, waren Räder gefordert, die die Last von 2.700 kg aufnehmen<br />

<strong>und</strong> über einen Brems- <strong>und</strong> Richtungsfeststeller verfügen.<br />

Diese Eigenschaften erfüllt die Schwerlast-Doppellenkrolle<br />

LSD-SPO 200K. Der schwere Radkörper aus Polyamid ist bruchfest<br />

<strong>und</strong> widerstandsfähig. Darüber hinaus zeichnet sich die<br />

Doppellenkrolle durch einen geringen Rollwiderstand <strong>und</strong> Verschleiß<br />

aus. Die Stahlschweißkonstruktion des Gehäuses besitzt<br />

ein leichtgängiges Axial-Rillenkugellager. Für zusätzliche Stabilität<br />

sorgt ein eingeschweißter <strong>und</strong> gesicherter Mittelbolzen. Die<br />

Gehäuse-Oberfläche ist galvanisch verzinkt <strong>und</strong> emissionsfrei.<br />

Die Entscheidung für Blickle hat sich ausgezahlt. Tarnold: „Der<br />

Container lässt sich ergonomisch <strong>und</strong> mit geringem Personalaufwand<br />

in die gewünschte Position manövrieren. Zufrieden ist Tarnold<br />

auch mit den Schwerlast-Doppellenkrollen für den Hubwagen.<br />

„Wir sind in der Montage der Satellitenkomponenten flexibler<br />

geworden.“ Der Hubwagen ließe sich mit geringem Kraftaufwand<br />

bewegen, die einfach zu bedienende Feststellbremse sorge<br />

für die erforderliche Sicherheit, <strong>und</strong> die Lösung erfülle die Reinraumvorgaben.<br />

Foto: Airworks<br />

www.blickle.de<br />

DIE KOMBINATION UNTER-<br />

SCHIEDLICHER FACHGEBIETE<br />

FÜHRTE ZUR PROBLEMLÖSUNG<br />

28 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


14. IFK 2024 – CALL FOR PAPERS<br />

Das 14. Internationale Fluidtechnische Kolloquium (14. IFK)<br />

findet vom 19. bis 21. März 2024 in Dresden statt. Als eine der<br />

weltweit bedeutendsten Tagungen im Bereich der fluid-mechatronischen<br />

Antriebs-, Steuerungs- <strong>und</strong> Regelungstechnik hat<br />

sich das IFK zu einem zentralen Forum für den internationalen<br />

Austausch der Branche etabliert. Das Motto des 14. IFK lautet<br />

„Fluid Power: Sustainable Productivity“, womit sich die Tagung<br />

einer der Herausforderungen der Gegenwart stellt: Nachhaltige<br />

<strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche Technologie ohne Performanceverlust.<br />

Bei der Bewältigung dieser Aufgabe spielt die Vielfalt an neuen<br />

fluidtechnischen Komponenten sowie Antriebs- <strong>und</strong> Systemarchitekturen<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Am ersten Tag der Veranstaltung widmet sich das Symposium<br />

vor allem gr<strong>und</strong>lagenfokussierten Beiträgen. Die beiden<br />

folgenden Konferenztage bieten einen umfassenden anwendungs-<br />

<strong>und</strong> technologieorientierten Überblick über den Stand<br />

der Fluidtechnik. In dieser Kombination ist das IFK ein Forum<br />

zum Austausch zwischen universitärer Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

<strong>und</strong> anwendungsorientierter Industrieerfahrung. Eine begleitende<br />

Fachausstellung bietet die Möglichkeit, sich direkt über<br />

Produkte zu informieren <strong>und</strong> mit Herstellern, Forschern <strong>und</strong><br />

Anwendern zu vernetzen.<br />

Hochwertige <strong>und</strong> fesselnde wissenschaftliche Beiträge bilden<br />

das F<strong>und</strong>ament der Konferenz. Alle Interessierten, die ihre<br />

aktuelle wissenschaftliche Arbeit einer breiten Öffentlichkeit<br />

präsentieren wollen, sind herzlich dazu eingeladen, einen<br />

Beitrag zum 14. IFK zu leisten. Interessierte Leser reichen dazu<br />

eine englische Kurzfassung bis spätestens zum 18. Juni <strong>2023</strong><br />

online unter www.ifk-dresden.de ein. Dort finden Sie die<br />

Vorlage zur Anfertigung von Kurzfassungen.<br />

www.ifk-dresden.de<br />

GEBERLOSE<br />

REGELUNG<br />

Frequenzumrichter sind in<br />

Logistiksystemen weit<br />

verbreitet. Um Anlagenbetreibern<br />

einen Mehrwert zu<br />

geben, hat das Unternehmen<br />

Kostal Industrie Elektrik für die Inveor-Reihe ein Regelungsverfahren<br />

entwickelt, mit dem Anwender auf Rotorlagegeber,<br />

Anschluss, Schnittstelle <strong>und</strong> Wartung desselben verzichten<br />

können. Durch das patentierte Pulsinjektionsverfahren werden<br />

die Systeme nicht nur kostengünstiger, sondern durch den<br />

Wegfall des Sensors auch robuster <strong>und</strong> verfügen über hohe<br />

Anlaufmomente <strong>und</strong> Überlasten sowie Dynamiken. Die<br />

hochauflösende Drehzahlregelung ist vergleichbar mit der<br />

Performance eines Inkrementalgebers.<br />

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Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof. Dr.-Ing. J. Fottner, München;<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr. K.-O. Schocke, Frankfurt;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

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KONSOLKRANE FÜR DIE AUTOMOBILINDUSTRIE<br />

AGILE KRAFT IM VIERER-PACK<br />

Kein Kran gleich dem anderen. Doch wer eine<br />

spezielle Lösung sucht, benötigt einen<br />

Engineering-Experten auf diesem Gebiet, wie die<br />

Haslinger GmbH. Der Kranbaupartner von Stahl<br />

CraneSystems realisierte für einen deutschen<br />

Automobilhersteller vier Konsolkrane.<br />

Abgesehen davon, dass solche Anlagen per se<br />

eher selten sind, zeichnen sich die Krane durch<br />

einige Besonderheiten aus.<br />

Zusätzlich zur Konstruktion <strong>und</strong> den Bau von Kranen fertigt<br />

die Haslinger GmbH zum Beispiel Bühnenkonstruktionen<br />

<strong>und</strong> Podeste. „Unser Leistungsspektrum wird zudem<br />

durch eine Lohnfertigung mit Schwerpunkt Beschichtungen<br />

<strong>und</strong> Laserbrennschneiden ergänzt“, so Robert Seibold,<br />

Leiter Krantechnik von Haslinger, Aldersbach-Uttighofen.<br />

Das Unternehmen arbeitet seit mehr als zwölf Jahren mit Stahl<br />

CraneSystems, Künzelsau, zusammen <strong>und</strong> wurde in der Folge der<br />

erste zertifizierte Kranbaupartner. In gemeinsamen Projekten<br />

übernimmt Haslinger seither den Stahlbau. Aufgr<strong>und</strong> der hohen<br />

Fertigungstiefe gehören applikationsspezifische Krananlagen<br />

unter Verwendung der Standardkrankomponenten von Stahl<br />

CraneSystems zu den Spezialitäten des Unternehmens. Seibold:<br />

„Und wie man bei einem Projekt für einen deutschen Automobilhersteller<br />

sehen kann, sind das mitunter spezielle Lösungen.“<br />

Konkret ging es um die Konstruktion, Produktion, Lieferung<br />

<strong>und</strong> Installation von vier Zweiträger-Konsolkranen, wobei in einem<br />

ersten Schritt zunächst zwei Anlagen für eine Halle geplant<br />

waren, in der Werkzeuge zur Fertigung von Karosseriebauteilen<br />

kontrolliert <strong>und</strong> aufbereitet werden. In der Halle befanden sich<br />

bereits Konsolkrane mit einer Tragkraft von je fünf Tonnen, die<br />

aber den zukünftigen Anforderungen an die Logistik nicht mehr<br />

gewachsen waren <strong>und</strong> daher durch neue Krane ersetzt werden<br />

sollten, die je acht Tonnen <strong>heben</strong> können.<br />

Die vier Konsolkrane dienen als Ergänzung zu einem darüber<br />

laufenden Brückenkran <strong>und</strong> schaffen somit eine weitere Bewegungsebene<br />

für die Arbeitsabläufe. Mit den neuen Kranen ist aufgr<strong>und</strong><br />

einer Auslegerlänge von je 8,4 m <strong>und</strong> einer Kranbahnlänge<br />

von 80 m nahezu jeder Bereich in der circa 1.600 m² großen Halle<br />

erreichbar. Die Konsolkrane sind daher in der Lage, alle Arbeitsbereiche<br />

gleichzeitig zu bedienen, ohne hierfür den Hauptkran<br />

einsetzen zu müssen.<br />

MEHR PRÄZISION BEIM HEBEN UND SENKEN<br />

Das Projekt gliederte sich in zwei Bauphasen, wobei in jeder Phase<br />

auf jeweils einer Seite der Halle zwei Konsolkrane installiert<br />

werden sollten. „Im Vorfeld hatten wir die Kranbahnen entsprechend<br />

vorbereitet <strong>und</strong> verstärkt, damit sie die Lasten der neuen<br />

Krane aufnehmen konnten. Um den Betrieb in der Halle nicht zu<br />

beeinträchtigen, wurden die beiden ersten Krane über den Jahreswechsel<br />

2020/2021 installiert“, berichtet Seibold.<br />

Als Hebezeug für einen der beiden Zweiträger-Konsolkrane<br />

wählte Haslinger einen Elektro-Seilzug SH 5025-20 mit einer reduzierten<br />

Traglast von acht Tonnen <strong>und</strong> einer Hubhöhe von<br />

sechs Meter aus dem Standardprogramm von Stahl CraneSystems.<br />

Die Seilzüge der Serie SH sind in fünf Baugrößen mit 27<br />

Traglastvarianten von 500 bis 32.000 kg verfügbar. Die kompakten,<br />

wartungsarmen Lösungen können für stationäre Hebearbeiten<br />

oder mit einem Fahrwerk (in diesem Fall mit einem Obergurt-<br />

Fahrwerk mit maximaler Fahrgeschwindigkeit von 10 m/min) in<br />

Standard- <strong>und</strong> Spezialkranen eingesetzt werden.<br />

Zwar handelt es sich bei allen in diesem Projekt verwendeten<br />

Hebezeugen um Standard-Seilzüge, die jedoch individuell angepasst<br />

<strong>und</strong> unter anderem mit zusätzlicher Sicherheitstechnik ausgestattet<br />

wurden. So erreichen die Seilzüge normalerweise eine<br />

maximale Hubgeschwindigkeit von 10 m/min. Der Betreiber woll-<br />

30 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

02<br />

te jedoch eine Halbierung der Geschwindigkeit. Mithilfe eines<br />

Zwischengetriebes ließ sich dieser Forderung nachkommen. Eine<br />

Hubgeschwindigkeit von nunmehr 5 m/min ermöglicht beim Heben<br />

<strong>und</strong> Absenken der Lasten eine noch höhere Präzision.<br />

Ein Bestandteil des Seilzugs SH 5025-20 für dieses Projekt ist<br />

der Stahl Multi Controller SMC 22 für kontinuierliche Lastmessungen<br />

mit automatischer Lastkontrolle, die das Hubwerk bei<br />

Überlast sofort abschaltet. Als Lastkollektivspeicher erfasst der<br />

Controller in Echtzeit zum Beispiel die Betriebsst<strong>und</strong>en, die Volllastbetriebsst<strong>und</strong>en,<br />

die Anzahl der Motorschaltungen sowie<br />

weitere Parameter, die für den gleichermaßen zuverlässigen wie<br />

sicheren Betrieb des Hebezeugs wichtig sind. Mit dem Config-<br />

Tool des Hebezeugherstellers lassen sich mit einem PC/Laptop<br />

die Betriebsdaten einfach <strong>und</strong> schnell vom Betreiber auslesen<br />

<strong>und</strong> auswerten.<br />

EINZEL- UND TANDEMBETRIEB MIT<br />

INTEGRIERTER LASTSUMMIERUNG<br />

01 Die Elektro-Seilzüge SH 6040-10 verfügen über zweirillige<br />

Seiltrommeln <strong>und</strong> 4/2 Einscherung<br />

02 Jeder Kran ist mit je zwei frequenzgeregelten Fahrantrieben am<br />

unteren Kopfträger ausgestattet, der auf der mittleren Kranbahn läuft.<br />

Mit jeweils vier Radblöcken werden die Druckkräfte auf die untere<br />

Kranbahn gleichmäßig verteilt<br />

Auf dem Obergurt des zweiten Konsolkrans verfahren zwei Elektro-Seilzüge<br />

SH 6040-10 mit zweirilliger Seiltrommel <strong>und</strong> 4/2 Einscherung.<br />

Die Hebezeuge, ebenfalls konzipiert für eine Tragfähigkeit<br />

von je acht Tonnen <strong>und</strong> eine Hubhöhe von sechs Meter,<br />

ermöglichen wahlweise den Einzel- oder Tandembetrieb. Für<br />

den Tandembetrieb ist eine Lastsummierung mit einer Sicherheits-SPS<br />

integriert. Sie misst <strong>und</strong> überwacht permanent die Lasten<br />

an beiden Kranhaken <strong>und</strong> stellt somit sicher, dass die zulässige<br />

Gesamttragfähigkeit des Krans nicht überschritten wird. Im<br />

Tandembetrieb lassen sich längere Werkzeuge leichter transportieren<br />

<strong>und</strong> exakter positionieren, wobei das Transportgut an beiden<br />

Haken stets in einer stabilen Lage bleibt, die ein Lastpendeln<br />

vermeidet. Im Einzelbetrieb können die Werkzeuge wiederum<br />

sicher gedreht <strong>und</strong> gewendet werden. Seibold: „Die Lastsummierung<br />

mit einer Sicherheits-SPS ist ein Alleinstellungsmerkmal der<br />

Seilzüge von Stahl CraneSystems. Die Steuerungen sind gemäß<br />

EN 15011 ausgelegt <strong>und</strong> erfüllen je nach Anforderung die Performance<br />

Level PL c oder PL d.“<br />

Eine Sonderkonstruktion unter Verwendung von Standardkopfträgern<br />

<strong>und</strong> Radblöcken wurde auch für die Fahrachse der<br />

Krane realisiert, die aus jeweils drei Kranbahnen auf jeder Hallenseite<br />

besteht. Jeder Kran verfügt über je zwei frequenzgeregelte<br />

Fahrantriebe am unteren Kopfträger, der auf der mittleren<br />

Kranbahn läuft. Mit jeweils vier Radblöcken werden die Druckkräfte<br />

auf die untere Kranbahn gleichmäßig verteilt. An allen Kranen<br />

verhindert eine Kran-Distanzierung (eine Lichtschranke mit<br />

optischen Sensoren) die Kollision zweier auf einer Fahrachse in<br />

Betrieb befindlichen Krane, indem die Geschwindigkeit des<br />

Krans bei Annäherung an den Nachbarkran reduziert wird.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der weitsichtigen Planung <strong>und</strong> Organisation im Vorfeld,<br />

benötigte die Demontage der Bestandskrane <strong>und</strong> Komplettinstallation<br />

der ersten beiden Konsolkrane inklusive Inbetriebnahme<br />

nur zwei Wochen. Im März 2021 orderte der Betreiber<br />

zwei identische Konsolkrane. Sie wurden im Sommer 2021 während<br />

einer geplanten Produktionspause in Betrieb genommen.<br />

Fotos: Stahl CraneSystems<br />

www.stahlcranes.com<br />

Bis zu 90 % weniger<br />

Kraftaufwand<br />

gegenüber gleitenden Anwendungen<br />

Rollenkette TKHD90-R<br />

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integrierter Rolle<br />

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Schmierung<br />

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PRODUKTE UND SYSTEME<br />

TEICHMANN KRANE MODERNISIERT WENKER-PORTALKRAN<br />

IN REKORDVERDÄCHTIGEN SIEBEN WOCHEN<br />

WAR ALLES ERLEDIGT<br />

Quelle: Ruhr-Universität Bochum<br />

DIGITALISIERUNG, INNOVATION,<br />

PRODUKTSICHERHEIT<br />

Seit dem Jahr 1993 werden von<br />

den zuständigen Instituten der<br />

Universitäten Magdeburg,<br />

Dresden <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> bzw. seit 2004 Bochum Kranfachtagungen<br />

durchgeführt. Im Jahr <strong>2023</strong>, für die 31. Tagung,<br />

die auf den 23. <strong>und</strong> 24. Mai terminiert ist, übernimmt<br />

wieder die Bochumer Arbeitsgruppe Baumaschinen- <strong>und</strong><br />

Fördertechnik die Aufgabe der Organisation <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Betreuung. Der Untertitel „Digitalisierung,<br />

Innovation, Produktsicherheit“ greift in gewohnter Form<br />

aktuelle Trends auf. Das Thema Digitalisierung ist auch im<br />

Kranbereich Auslöser von Veränderungen – sei es in<br />

Bezug auf das Einsatzumfeld des Krans oder auf den Kran<br />

selbst. Das Thema Produktsicherheit ist im Kranbau seit<br />

jeher prominent vertreten <strong>und</strong> erlebt eine immer stärkere<br />

Integration in den eigentlichen Entwicklungsprozess. Das<br />

Thema Innovation schließlich ist als immerwährende<br />

Konstante ein Aspekt, der die „normale“ ingenieurstechnische<br />

Entwicklungsarbeit im Umfeld Krane anspricht.<br />

In der Tradition der Kranfachtagung wird dabei das<br />

Thema aus den Blickwinkeln der verschiedenen Akteure<br />

beleuchtet. Entsprechend bietet die Veranstaltungsreihe<br />

den Teilnehmern ein Forum für die Vermittlung neuer<br />

Erkenntnisse sowie eine Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs<br />

zwischen Wissenschaftlern, Herstellern <strong>und</strong><br />

Betreibern. Die Vorträge der bisherigen Tagungen haben<br />

über Forschungsergebnisse aus universitärer <strong>und</strong><br />

industrieller Sicht, über den Stand der aktuellen internationalen<br />

Normung, über Neuentwicklungen, über Erfahrungen<br />

aus dem Kranbetrieb sowie über Instandhaltungs<strong>und</strong><br />

Sanierungsmaßnahmen informiert. Die Veranstalter<br />

möchten an diese Tradition anknüpfen. In der begleitenden<br />

Fachausstellung werden Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

r<strong>und</strong> um die Kran- <strong>und</strong> Antriebstechnik präsentiert.<br />

www.kranfachtagung.de<br />

Am Firmensitz in Langgöns nutzt die Faber &<br />

Schnepp Hoch- u. Tiefbau GmbH & Co. KG einen<br />

Portalkran Baujahr 1971. Nach mehr als fünf<br />

Jahrzehnten harter Arbeit im Fertigteilewerk war<br />

nun die Zeit für eine gr<strong>und</strong>legende Ertüchtigung<br />

gekommen. Eine Aufgabe, der sich das<br />

Unternehmen Teichmann Krane, Essen, stellte<br />

– <strong>und</strong> das mit Erfolg.<br />

Der Portalkran bei Faber & Schnepp wurde im Jahr 1971<br />

installiert <strong>und</strong> verrichtete seitdem im Fertigteilewerk in<br />

Langgöns seine Arbeit. Fertigteile mit einem Gewicht bis<br />

zu 2 × 12 Tonnen konnten seither aus dem Werk zur Verladung<br />

auf den Hof transportiert werden.<br />

Bei der Instandsetzung des Portalkrans im Februar <strong>2023</strong> blieb<br />

der hochwertige Stahlbau erhalten. Der Kran wurde an seinem<br />

Einsatzort zunächst demontiert. Im Anschluss folgte der Transport<br />

in die Fertigungshallen von Teichmann Krane nach Essen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der geplanten umfangreichen Umbaumaßnahmen einschließlich<br />

einer Traglasterhöhung war dieses Vorgehen notwendig.<br />

Außerdem konnte somit der Betrieb bei Faber & Schnepp ungestört<br />

weiterlaufen.<br />

32 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

01<br />

02 03<br />

Auf dem Werksgelände von Teichmann wurde der Stahlbau <strong>und</strong><br />

die Stützen des Portalkrans gr<strong>und</strong>überholt inklusive einer Teilsandstrahlung<br />

<strong>und</strong> maschinellen Entrostung. Im Anschluss folgte<br />

die Lackierung in den Firmenfarben des Betreibers, also in Gelb<br />

BEI DER INSTANDSETZUNG<br />

BLIEB DER STAHLBAU ERHALTEN<br />

<strong>und</strong> Blau. Ausgetauscht wurden alle Gelenke, Bolzen, Fahr- <strong>und</strong><br />

Hubwerke, die Elektronik, die Steuerung, der Aufstieg <strong>und</strong> der<br />

Laufweg des Krans. Ferner haben die Mitarbeiter von Teichmann<br />

zwei neue Laufkatzen konstruiert <strong>und</strong> gefertigt. Außerdem wurde<br />

01 + 02 Kranbrücke vor <strong>und</strong> nach Modernisierung <strong>und</strong> Überholung<br />

03 Konstruktion <strong>und</strong> Fertigung neuer Laufkatzen am Standort Essen<br />

die Ausladung des Krans um 2,70 m verlängert sowie die Traglast<br />

erhöht. Von der Demontage bis zum Wiederaufbau <strong>und</strong> der Inbetriebnahme<br />

vergingen nur sieben Wochen. Seit Februar kann der<br />

Portalkran Fertigteile mit einem Gewicht von bis zu 2 × 16 Tonnen<br />

verladen.<br />

Fotos: Teichmann Krane<br />

www.teichmanngruppe.de<br />

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TSUBAKI KABELSCHLEPP REALISIERT INDIVIDUELLES ENERGIEFÜHRUNGSSYSTEM<br />

HOCH HINAUS AUF DEM WASSERKRAFTWERK –<br />

MIT 120 METERN VERFAHRWEG<br />

Ein Verfahrweg von mehr als 120 Metern,<br />

ungewöhnliche Montage- <strong>und</strong><br />

Einsatzbedingungen auf einem Wasserkraftwerk<br />

<strong>und</strong> eine erschwerte Projektabwicklung durch<br />

die Corona-Pandemie: Das Projekt des<br />

Wasserkraftwerkbetreibers CNR war auch für die<br />

Energieführungs-Experten von Tsubaki<br />

Kabelschlepp mit diversen Herausforderungen<br />

verb<strong>und</strong>en. Im internationalen Team ließen sich<br />

diese jedoch meistern.<br />

Die Compagnie nationale du Rhône (CNR) mit Hauptsitz<br />

in Lyon/Frankreich erhielt im Jahr 1934 die Konzession<br />

für die Rhône, um sie für die Stromerzeugung, die Schifffahrt<br />

<strong>und</strong> die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen<br />

zu nutzen. Seitdem hat das Unternehmen 19 Wasserkraftwerke,<br />

19 Staudämme <strong>und</strong> 14 Schleusen gebaut, 330 km schiffbare<br />

Wasserstraßen zwischen Lyon <strong>und</strong> dem Mittelmeer eröffnet sowie<br />

Industrie- <strong>und</strong> Hafengelände erschlossen. Die CNR setzt sich aktiv<br />

für die Entwicklung erneuerbarer Energien (Wasserkraft, Solarenergie<br />

<strong>und</strong> Windenergie) ein, um die Entwicklung der betreffenden<br />

Regionen <strong>und</strong> die Energiewende zu unterstützen.<br />

Zu den von der CNR betriebenen Staudämmen gehört auch das<br />

Wasserkraftwerk Châteauneuf du Rhône in Südfrankreich. Dort<br />

fanden im Jahr 2021 Erhaltungsarbeiten statt, in deren Zuge ein<br />

neues Energieführungssystem implementiert wurde. „Das Energieführungssystem<br />

dient dazu, die Strom-, Kommunikations<strong>und</strong><br />

Sensorkabel bis zum Ventil zu führen. Das Ventil, das sich<br />

über das komplette Wasserkraftwerk bewegt, soll eine Überdrehzahl<br />

der Turbinen verhindern. Im Notfall wird ein tonnenschwerer<br />

Damm verwendet, um den Wassereintritt zu blockieren“, erläutert<br />

Pascal Berg, Industry Manager Cranes and Long Travel bei<br />

Tsubaki Kabelschlepp.<br />

34 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

Für die Verfahrung dieses Ventils über 120 m wurde bei Tsubaki<br />

Kabelschlepp ein robustes <strong>und</strong> sicheres Energieführungssystem<br />

beauftragt, das die alten Stromschienen ersetzt. Die Kabelkette<br />

ermöglicht es, mehr Kabel unterschiedlicher Art (Telefon, Sensor<br />

etc.) zu transportieren als die Stromschiene. Dieses System ist<br />

auch zuverlässiger als die Schiene, da es kein Risiko eines Fehlkontakts<br />

gibt. Die Einsatzbedingungen erforderten eine robuste<br />

Auslegung des Energieführungssystems: Installiert auf dem Staudamm<br />

ist das Energieführungssystem starkem Wind ausgesetzt,<br />

zudem gilt es, auch im Winter bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt<br />

eine Funktion sicherzustellen.<br />

EIN PROJEKT VOLLER HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die Einbausituation erforderte es, das komplette Material zunächst<br />

sicher auf das Dach des Staudamms in einer Höhe von<br />

ca.10 m zu transportieren. Die Lagerung am Ende des Damms<br />

wurde vorgesehen, um paralleles Arbeiten weiterer Firmen in anderen<br />

Bereichen zu ermöglichen. Zudem galt es, die k<strong>und</strong>enseitige<br />

Konstruktion zum Anbinden der Lösung in die Planung zu berücksichtigen:<br />

Die Stützabstände der 82 Wandhalter variierten in<br />

den Abständen zueinander, darüber hinaus waren die Halter<br />

selbst in keinem guten Zustand. „Teilweise war es nötig, die Stützen<br />

zu begradigen oder zu versteifen“, erklärt Berg. „Die Dachbleche<br />

<strong>und</strong> Halter wurden für die unterschiedlichen Stützabstände<br />

konstruiert.“ Nicht zuletzt sei die Mitnehmeranbindung individuell<br />

ausgelegt, um von der alten Stromschiene auf die Energiekette<br />

wechseln zu können.<br />

Auch die äußeren Umstände gestalteten sich alles andere als<br />

einfach: Die Corona-Pandemie erschwerte den Austausch aller<br />

Beteiligten maßgeblich. Vorherige persönliche Treffen des Projektteams<br />

– bestehend aus deutschen <strong>und</strong> französischen Kabelschlepp-Mitarbeitern,<br />

dem Auftraggeber Actemium Lyon Hydro<br />

<strong>und</strong> dem Staudammbetreiber CNR – fanden nicht statt. Mithilfe<br />

von Live-Videocalls auf dem Staudamm <strong>und</strong> einem engen Austausch<br />

wurden dennoch alle Informationen gesammelt, die für<br />

die Auftragserstellung <strong>und</strong> -erteilung benötigt wurden. Vor Beginn<br />

des Projekts fand ein Treffen vor Ort statt, um die Lösung zu<br />

validieren.<br />

EIN ROBUSTES KOMPLETTSYSTEM<br />

Im September 2021 war es dann so weit: Das Team aus französischen<br />

<strong>und</strong> deutschen Mitarbeitern begann mit der Montage des<br />

Systems auf dem Staudamm. Neben der Energieführungskette des<br />

Typs RSC MC0950 umfasst die Lösung alle Leitungen, den Führungskanal,<br />

den schwimmenden Mitnehmer TKFMD inklusive<br />

Mitnehmerarm sowie Unterbau/Wandhalter <strong>und</strong> das Dachsystem.<br />

Bei der Kette selbst handelt es sich um eine multivariable Energieführung<br />

mit vielfältigen Aluminium-Stegvarianten: Die Energieführungsketten<br />

der M-Serie überzeugen unter anderem mit<br />

Der schwimmende Mitnehmer wurde inklusive Mitnehmerarm<br />

auf die Anwendung angepasst<br />

einer stabilen Konstruktion <strong>und</strong> einem minimierten Gelenkverschleiß.<br />

Zug- <strong>und</strong> Schubkräfte werden nicht wie üblich über die<br />

Bohrung-Bolzen-Verbindung, sondern über das großflächige, gekapselte<br />

Anschlagsystem übertragen. Es handelt sich um ein<br />

RSC-System (100 Prozent rollend), bei dem Rollen an der Kettenaußenseite<br />

angebracht sind. Die Seitenbänder überzeugen mit<br />

einer robusten Laschenkonstruktion <strong>und</strong> lassen sich mithilfe von<br />

Laschen mit montagefre<strong>und</strong>lichen Verriegelungsbolzen einfach<br />

zusammenbauen. Ein gekapseltes, schmutzunempfindliches<br />

Kettenglied macht die Energieführung wetterfest <strong>und</strong> somit tauglich<br />

für den Einsatz auf dem Wasserkraftwerk.<br />

POSITIVE BILANZ<br />

Trotz aller Widrigkeiten: Das internationale Team meisterte das<br />

Projekt – von der termingerechten Lieferung bis hin zur Montage.<br />

Im Ganzen gesehen handelt es sich um ein Projekt der Superlative.<br />

Einerseits ist es der Auftrag mit dem größten Verfahrweg, den<br />

Kabelschlepp Frankreich bislang realisiert hat. Andererseits ist es<br />

auch eines der größten Projekte, die bisher in Frankreich durchgeführt<br />

wurden. Umso mehr schätzte man die Unterstützung der<br />

deutschen Kollegen: „Der partnerschaftliche <strong>und</strong> zielführende<br />

Austausch im internationalen Team war für beide Seiten gewinnbringend“,<br />

so Berg. „Vor allem unsere Anwendungserfahrung <strong>und</strong><br />

die damit verb<strong>und</strong>ene Kompetenz bei Problemlösungen wurden<br />

von den französischen Kollegen geschätzt.“<br />

Das Vertrauen von Subunternehmer <strong>und</strong> Endk<strong>und</strong>e war nicht<br />

zuletzt aufgr<strong>und</strong> des schnellen Fortschritts auf der Baustelle<br />

rasch gewonnen. Seit Abschluss des Projekts ist nun einige Zeit<br />

verstrichen. Die neue Energieführung hat sich bewährt.<br />

Autor: Julien Martin, Technico Commercial Sud Est base sur Lyon<br />

Kabelschlepp GmbH<br />

Fotos: Tsubaki Kabelschlepp<br />

www.tsubaki-kabelschlepp.com<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 35


PERSPEKTIVEN<br />

5 IOT-TRENDS FÜR LIEFERKETTEN UND LOGISTIK<br />

WEISSER FLECK AUF DER DIGITALISIERUNGS-<br />

LANDKARTE SCHLIESST SICH<br />

Lieferketten <strong>und</strong> etablierte Logistikprozesse<br />

vieler Unternehmen unterschiedlicher Branchen<br />

<strong>und</strong> Größen haben seit Ausbruch der Corona-<br />

Pandemie mit Unterbrechungen <strong>und</strong> neuen<br />

Herausforderungen zu kämpfen. Aktuell erhöhen<br />

der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise <strong>und</strong> die<br />

Inflation der Rohstoffpreise weiter den Druck auf<br />

die Supply Chains weltweit. Wem es gelingt,<br />

seine Lieferketten <strong>und</strong> Logistikprozesse inklusive<br />

ihrer Fahrzeuge <strong>und</strong> Ladungsträger durchgängig<br />

zu digitalisieren <strong>und</strong> nachzuverfolgen, gewinnt<br />

einen präzisen Überblick über eingesetzte Assets<br />

<strong>und</strong> tatsächliches Geschehen. Damit lassen sich<br />

Überkapazitäten einsparen, Prozesse optimieren<br />

<strong>und</strong> die Agilität gewinnen, um in diesen<br />

herausfordernden Zeiten flexibel am Markt zu<br />

agieren.<br />

Hauptsächlich die nicht-stromversorgten Ladungsträger<br />

<strong>und</strong> Assets bilden für viele Unternehmen noch einen<br />

weißen Fleck auf der Landkarte ihrer Lieferketten <strong>und</strong><br />

Logistikprozesse. Hier besteht laut Kristoff van Rattinghe,<br />

CEO <strong>und</strong> Mitbegründer des Unternehmens Sensolus, Gent/<br />

Belgien, „großer Bedarf an durchgängigen Lösungen für Tracking,<br />

Vernetzung <strong>und</strong> intelligentes Management von Mehrfach-<br />

Transportverpackungen, Containern, Paletten <strong>und</strong> Co. Sensolus<br />

begleitet seit dem Jahr 2013 internationale Unternehmen – Airbus<br />

ist eines der bekanntesten unter ihnen – in IoT-basierten Digitalisierungsprojekten<br />

in genau diesem Bereich.“ Im Bereich IoT<br />

sieht van Rattinghe folgende Trends.<br />

#1 DIE DIGITALISIERUNG DER LIEFERKETTE<br />

IST DAS NEUE NORMAL<br />

Eine durchgängige Digitalisierung von Lieferketten <strong>und</strong> Logistikprozessen<br />

spart Kosten, erhöht die tägliche Produktivität <strong>und</strong> die<br />

Transparenz für alle Beteiligten. Sie schafft Agilität für flexibles<br />

Agieren am Markt <strong>und</strong> kann die Gr<strong>und</strong>lage für neue Geschäftsideen<br />

bilden. Diesen Vorteilen in einem global herausfordernden<br />

Markt kann sich heute niemand mehr entziehen. Es besteht ein<br />

allgemeines Bewusstsein dafür, dass die Digitalisierung der Lieferkette<br />

jetzt zum neuen Normal wird <strong>und</strong> sich IoT-basierte Lösungen<br />

für Tracking <strong>und</strong> Vernetzung von nicht-stromversorgten<br />

Ladungsträgern <strong>und</strong> Assets immer mehr durchsetzen. Die durchgängige<br />

Digitalisierung logistischer Prozesse wird zum strategischen<br />

Vorteil in nahezu jeder Branche. Und wer nicht mitmacht,<br />

wird Marktanteile <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit verlieren.<br />

36 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PERSPEKTIVEN<br />

<br />

#2 COMMITMENT UND COMPLIANCE TREIBEN<br />

INVESTITIONEN WEITER AN<br />

In allen Branchen wollen Verantwortliche sicherstellen, dass gesetzliche<br />

Vorgaben ebenso eingehalten werden wie eigene Zusagen<br />

gegenüber Vertragspartnern. Dies gilt zum Beispiel für die<br />

Temperaturkontrolle bei verderblichen Waren, Lebensmitteln<br />

<strong>und</strong> pharmazeutischen Produkten oder für multimodale Logistik-Logbücher<br />

bei Gefahrguttransporten. Vertragliche Regelungen<br />

betreffen zum Beispiel die rechtzeitige Lieferung von Waren<br />

an Zielorte, zu denen Lieferanten keinen Zugang haben, ausreichende<br />

Pufferbestände an Verpackungen zur Vermeidung von<br />

Strafen, die Bereitstellung digitaler Standort-Logbücher für Versicherungszwecke<br />

oder die Zustandsüberwachung während eines<br />

Transports zur Vermeidung unerwünschter Erschütterungen<br />

oder Schieflagen. All dies verlangt eine durchgängige Prozesskontrolle<br />

<strong>und</strong> Compliance sowie entsprechende Investitionen in<br />

lückenloses Tracking <strong>und</strong> übergreifende Vernetzung aller nichtstromversorgten<br />

Ladungsträger.<br />

#3 PROZESSINTELLIGENZ TREIBT DIE NÄCHSTE<br />

WERTSCHÖPFUNGSWELLE<br />

Bereits seit dem Jahr 2015 arbeiteten IoT-Unternehmen an skalierbaren,<br />

zuverlässigen <strong>und</strong> effizienten Lösungen für die Vernetzung<br />

nicht-stromversorgter Assets <strong>und</strong> ihre Abbildung in digitalen<br />

Systemen als digitaler Zwilling. Dies ermöglicht Unternehmen,<br />

ihre Lieferketten <strong>und</strong> Logistikprozesse klar zu sehen <strong>und</strong> sie<br />

effektiv zu steuern – ohne die Gefahr blinder Flecken <strong>und</strong><br />

menschlicher Fehler, die mit veralteten, manuellen Aufzeichnungen<br />

einhergehen können. In den vergangenen Jahren wurde der<br />

Fokus mehr <strong>und</strong> mehr darauf verlagert, auch die Prozesse r<strong>und</strong><br />

um nicht-stromversorgte Ladungsträger vernetzt zu betrachten<br />

<strong>und</strong> sie durchgängig transparent zu machen. Dadurch erhalten<br />

zum Beispiel die Hersteller von Industrieanlagen Einblick in die<br />

Qualität <strong>und</strong> Leistung ihrer Verpackungsströme (KPI), in die Aufbewahrung<br />

<strong>und</strong> Rotation ihrer Verpackungen <strong>und</strong> können benachrichtigt<br />

werden, wenn Abweichungen auftreten. Je mehr Assets<br />

vernetzt werden, desto sichtbarer werden die Prozesse, <strong>und</strong><br />

die Prozessintelligenz kann sich entfalten. So schafft die IoT-Tracking-Technologie<br />

die Gr<strong>und</strong>lage für Analyseteams <strong>und</strong> KI-Plattformen:<br />

Die hier entstehenden <strong>und</strong> gesammelten Daten unterstützen<br />

wichtige Erkenntnisse für Prozessoptimierung <strong>und</strong> wertvolle<br />

Effizienzgewinne.<br />

#4 MARKTREIFE IOT-TECHNOLOGIE REDUZIERT<br />

BETRIEBSRISIKO<br />

IoT-Tracking-Technologien entwickeln sich ständig weiter, machen<br />

den Markt unübersichtlich <strong>und</strong> stellen Verantwortliche vor<br />

die Aufgabe aus dem „Dschungel“ der IoT-Tracking-Lösungen<br />

die richtige für ihre Anforderungen zu finden. Die gute Nachricht:<br />

Es stehen marktreife <strong>und</strong> standardisierte IoT-Lösungen wie<br />

von Sensolus zur Verfügung, die durchgängig die ganze Bandbreite<br />

abdecken: vom robusten, sensorbestückten Tracker mit<br />

langlebigen Batterien, auf die sich Unternehmen mindestens fünf<br />

Jahre lang verlassen können, über Connectivity per Low-Power-<br />

Mobilfunkverbindung oder Bluetooth als Industriestandard bis<br />

hin zu Management-Plattformen, die KI-gestützt alle Prozesse<br />

transparent <strong>und</strong> optimierbar machen. Die Entscheidungskriterien<br />

von Unternehmen an IoT-Tracking-Technologie <strong>und</strong> ihre Anbieter<br />

stellt heute vor allem die langfristige Zuverlässigkeit in den<br />

Mittelpunkt. Wichtig sind die OEM-Haftung, die Fähigkeit Tracking-Hardware<br />

kontinuierlich liefern zu können, Lebenszyklusmanagement,<br />

Cybersicherheit, die Unabhängigkeit bei Connectivity-Anbietern<br />

etc. Verantwortliche werden damit ihre Betriebsrisiken<br />

langfristig senken.<br />

#5 EFFIZIENZGEWINNE FÖRDERN AUCH<br />

DIE NACHHALTIGKEIT<br />

Die IoT-basierte Digitalisierung nicht-stromversorgter Ladungsträger<br />

<strong>und</strong> anderer Assets trägt dazu bei, dass Unternehmen auch<br />

nachhaltiger wirtschaften können. Die durchgängige Transparenz<br />

über die eigenen Lieferketten hinweg <strong>und</strong> die erzeugte Prozessintelligenz<br />

zeigen nicht nur, wo Effizienzgewinne möglich<br />

<strong>und</strong> Einsparpotenziale zu <strong>heben</strong> sind, sondern auch, wo nachhaltiger<br />

gewirtschaftet werden kann, um Klima <strong>und</strong> Umwelt zu<br />

schonen. Mithilfe von IoT-Tracking lassen sich zum Beispiel Einwegverpackungen<br />

durch wiederverwendbare Optionen ersetzen.<br />

Oft gehen Effizienz <strong>und</strong> Nachhaltigkeit dabei Hand in Hand –<br />

zum Beispiel dort, wo unnötig gewordene Überbestände an wiederverwendbaren<br />

Ladungsträgern abgebaut <strong>und</strong> Asset-Verluste<br />

reduziert werden können oder wo eine Kreislaufwirtschaft mit<br />

gemeinsamer Nutzung von Containern, Paletten <strong>und</strong> Co. nun<br />

einfacher etabliert werden kann. Ressourceneinsparungen bedeuten<br />

hier weniger globales Abfallaufkommen.<br />

„Wir alle stehen bei Lieferketten <strong>und</strong> Logistikprozessen vor<br />

gemeinsamen globalen Herausforderungen“, fasst van Rattinghe<br />

die Trends zusammen. „Wir gehen davon aus, dass die Digitalisierung<br />

mit IoT-basierten Lösungen für Tracking, Vernetzung<br />

<strong>und</strong> intelligentes Management von nicht-stromversorgten<br />

Ladungsträgern dazu beiträgt, Digitalisierungslücken zu schließen.“<br />

So ließen sich Unternehmen end-to-end mit Informationen<br />

versorgen, die sie bei der datenbasierten Entscheidungsfindung<br />

unterstützen.<br />

Foto: Sensolus<br />

www.sensolus.com<br />

Einfach effizienter: Intralogistik<br />

mit Förderanlagen von Minitec<br />

Eine intelligente Lagerhaltung ist der Schlüssel für schnelle<br />

Lieferzeiten <strong>und</strong> zufriedene K<strong>und</strong>en. MiniTec bietet dazu die<br />

passende Fördertechnik. Und gerne auch alles andere für<br />

Ihre Intralogistik, bis hin zu komplexen Lagerlogistiksystemen.<br />

Ihre Vorteile: Schnellere Belieferung der K<strong>und</strong>en, schlanke<br />

Prozesse sowie eine deutliche Zeitersparnis.<br />

Wann entdecken Sie die Kunst der Einfachheit?<br />

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LOGISTIC & AUTOMATION<br />

14. - 15. Juni <strong>2023</strong> | Hamburg | Stand D 08<br />

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www.minitec.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 37


LOGISTICS & AUTOMATION: REGIONALE FACHMESSEN FÜR INTRALOGISTIK<br />

UND MATERIALFLUSS IN DORTMUND UND HAMBURG<br />

DAS GANZE SPEKTRUM<br />

DER INTRALOGISTIK<br />

Was gibt es Neues in der Intralogistik? Diese<br />

Frage beantwortet, kompakt <strong>und</strong> umfassend, die<br />

Branchenmesse Logistics & Automation. Sie<br />

findet in diesem Jahr an zwei Standorten statt:<br />

am 24. <strong>und</strong> 25. Mai in Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> am 14. <strong>und</strong><br />

15. Juni in Hamburg. Die Besucher dürfen sich<br />

auf spannende Veranstaltungen mit aktuellen<br />

Schwerpunktthemen <strong>und</strong> einem hochwertigen<br />

Rahmenprogramm freuen.<br />

Ziel ist es, den Fachbesuchern aus der Intralogistik <strong>und</strong> allen<br />

relevanten Industriebranchen einen ebenso umfassenden<br />

wie konzentrierten Überblick über den Stand der<br />

Technik sowie über Neuheiten <strong>und</strong> Trends der Logistik zu<br />

geben. Dabei bildet die Messe die komplette Bandbreite der relevanten<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen ab. Das gilt für die Hardware<br />

der Logistik mit Lagereinrichtungen, Förder- <strong>und</strong> Handhabungstechnik<br />

sowie mit Flurförderzeugen <strong>und</strong> Transportgeräten.<br />

Dabei spielt – wie schon der Name der Messe sagt – die Automation<br />

eine wichtige Rolle. Dementsprechend groß ist der Anteil der<br />

Aussteller, die Software für den innerbetrieblichen Materialfluss<br />

anbieten, <strong>und</strong> auch die Planer <strong>und</strong> Berater sind mit vielen renommierten<br />

<strong>und</strong> spezialisierten Unternehmen vertreten.<br />

KURZE WEGE, PERSÖNLICHE KONTAKTE<br />

Mit diesem umfassenden Fokus sind die beiden zweitägigen<br />

Fachmessen ein „Muss“ für Unternehmen aus der Intralogistik<br />

sowie für Experten aus allen Industriebranchen <strong>und</strong> Handelshäusern,<br />

die Waren produzieren, bearbeiten, empfangen, umschlagen<br />

<strong>und</strong>/oder versenden.<br />

Aussteller knüpfen hier auf kurzem Wege persönliche Kontakte<br />

zu Entscheidern, die Bedarf an Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

der (Intra-)Logistik haben. Und die Besucher lernen leistungsfähige<br />

Anbieter kennen, die dem innerbetrieblichen Material- <strong>und</strong><br />

auch Informationsfluss der Anwender wichtige Impulse in Richtung<br />

Effizienz, Produktivität, Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Zukunftsfähigkeit<br />

geben können.<br />

MESSEN MIT MEHRWERT: NEUES AUS<br />

FORSCHUNG UND PRAXIS<br />

Neben den Exponaten <strong>und</strong> Präsentationen auf den Messeständen<br />

gibt es auch weiterführende Informationen: Auf zwei Bühnen<br />

– dem Solution Center <strong>und</strong> dem Science Center – berichten<br />

Experten über praxisnahe neue Lösungen <strong>und</strong> über Forschungsergebnisse<br />

aus der Logistik. Hier spielt unter anderem die Digitalisierung<br />

der Intralogistik eine wichtige Rolle, aber auch die Steigerung<br />

der Effizienz, der weiter anhaltende Trend zur (möglichst<br />

38 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

<br />

flexiblen) Automatisierung <strong>und</strong> der zunehmende Wunsch der<br />

Anwender, nachhaltige Prozessketten zu etablieren.<br />

TOP-THEMEN: SMART LOGISTICS UND<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

An beiden Standorten stehen zwei Trendthemen im Fokus: Smart<br />

Logistics <strong>und</strong> Nachhaltigkeit. Maria Soloveva, Projektleiterin,<br />

Easyfairs Deutschland: „Digitalisierung <strong>und</strong> Industrie 4.0 sind in<br />

der Intralogistik unverändert aktuell. Die Messe wird Trends aufzeigen,<br />

wie sich Prozesse wie Einlagern, Kommissionieren <strong>und</strong><br />

Versenden beschleunigen, automatisieren <strong>und</strong> digitalisieren lassen.<br />

Und die Nachhaltigkeit betrifft zurzeit alle Bereiche der Industrie<br />

– nicht zuletzt durch die Berichtspflicht für Unternehmen,<br />

die im Jahr 2024 beginnt. Das heißt: Es muss über Kennzahlen<br />

<strong>und</strong> Investitionen aus <strong>2023</strong> berichtet werden. Und in jedes industrielle<br />

Produkt muss der Hersteller beim Ermitteln des Carbon<br />

Footprint auch die logistikbezogenen CO 2<br />

-Emissionen einrechnen.<br />

Somit gibt es Informations- <strong>und</strong> auch Investitionsbedarf.“<br />

Einen klaren Mehrwert bietet der Besuch der Logistics & Automation<br />

in Hamburg auch vor dem Hintergr<strong>und</strong>, weil zeitgleich<br />

am selben Ort die Verpackungsmesse Empack stattfindet. Der Besucher<br />

erhält also ein „Update“ zur kompletten Prozesskette<br />

„Transportieren – Verpacken – Lagern – Kommissionieren – Versenden“.<br />

„EASY ENTRY“ ALS GRUNDPRINZIP<br />

An beiden Standorten wird es den Besuchern so einfach wie<br />

möglich gemacht: Geparkt wird direkt vor den Messehallen, auch<br />

auf der Messe selbst gilt das Prinzip der kurzen Wege. Jeder Besucher<br />

erhält beim Eintritt ein Smart Badge, über das er Kontaktdaten<br />

austauschen kann – ein guter <strong>und</strong> einfacher Start für gemeinsame<br />

Projekte, die nach der Messe weiterverfolgt werden. Eben<br />

das ist Ziel der Logistics & Automation.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Aussteller- <strong>und</strong><br />

Themenangebots lässt sich<br />

davon ausgehen, dass wie im<br />

vergangenen so auch in diesem<br />

Jahr ein reger Zuspruch seitens<br />

der Besucher an den Themen der<br />

Logistics & Automation besteht<br />

Die Logistics & Automation Dortm<strong>und</strong> <strong>2023</strong> findet (zeitgleich mit<br />

der maintenance Dortm<strong>und</strong> – Leitmesse für industrielle Instandhaltung)<br />

am 24. <strong>und</strong> 25. Mai in der Messe Dortm<strong>und</strong> statt. Die<br />

Logistics & Automation Hamburg <strong>2023</strong> zeitgleich mit der Empack<br />

Hamburg am 14. <strong>und</strong> 15. Juni in der Messehalle Hamburg-<br />

Schnelsen.<br />

Fotos: Easyfairs Deutschland<br />

www.intralogistik-messen.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2023</strong> im 73. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636 / ISSN E-Paper: 2747-8130<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB)<br />

Tel.: 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteur: Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel.: 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste <strong>2023</strong>, gültig ab 01.10.2022<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 16,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 146,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 156,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

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Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- <strong>und</strong> Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung <strong>und</strong> Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge <strong>und</strong><br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

<strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- <strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD <strong>und</strong><br />

DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 39


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK 4.0<br />

AUF DEN<br />

PUNKT<br />

GEBRACHT<br />

MANFRED WEBER,<br />

REDAKTEUR<br />

Das Internet ist voll mit nützlichen,<br />

aber auch überflüssigen Inhalten. Wir<br />

filtern für Sie die Informationsflut <strong>und</strong><br />

recherchieren Inhalte mit echtem<br />

Nutzwert für den Intralogistiker<br />

Tagtäglich sind wir im Internet einer riesigen Informationsflut ausgesetzt. Da wird es<br />

schwer, den Überblick zu behalten. Doch <strong>f+h</strong> hilft! Denn wir selektieren nicht nur<br />

entsprechende Pressemeldungen, sondern durchforsten für Sie auch Websites, Business-<br />

Netzwerke <strong>und</strong> soziale Medien <strong>und</strong> filtern spannende Dinge heraus. Ab sofort finden Sie<br />

an dieser Stelle unsere Highlights aus der digitalen Welt der Intralogistik.<br />

E-MOBILITY-ABRECHNUNG PER APP<br />

Das Unternehmen Mennekes hat eine neue Funktion innerhalb<br />

seiner Firmenwagen-Abrechnungsdienstleistung Mennekes ativo<br />

entwickelt. Ab Mai soll die teil-automatisierte Abrechnung des<br />

privat geladenen Stroms von Dienstwagen möglich sein. Mit der<br />

Wallbox Amtron Professional bietet der Dienstleister auch die<br />

passende Hardware für das Laden des Firmenwagens daheim. Per<br />

App können Arbeitgeber die Ladepunkte ihrer Mitarbeiter technisch<br />

monitoren <strong>und</strong> verwalten. Monatlich erhalten sie automatisiert<br />

eine Übersicht <strong>und</strong> einen Beleg über alle bei den Mitarbeitern<br />

durchgeführten Ladevorgänge. Sie müssen nichts mehr tun, als die<br />

Auszahlung für die entstandenen Stromkosten anzuweisen. In<br />

einer separaten App pflegt der Firmenwagenfahrer Details zu<br />

seinem privaten Stromvertrag für die Rückerstattung.<br />

WWW.MENNEKES.DE<br />

ENGINEERING AUS DER CLOUD<br />

Das Unternehmen Baumüller zeigt gemeinsam<br />

mit verschiedenen Partnern, wie digitale<br />

Marktplätze den Maschinenbau in Zukunft<br />

unterstützen. Zugehörige Simulationsmodelle<br />

<strong>und</strong> Softwarelösungen lassen sich in Rekordzeit<br />

auf unterschiedlichen Plattformen installieren.<br />

Durch offene Systeme wird die Flexibilität im<br />

Bereich Antriebe, Steuerungen <strong>und</strong> der Antriebssimulation<br />

erhöht. Dies ermöglicht Maschinenherstellern<br />

sowie -anwendern ungeahnte<br />

Kombinationsmöglichkeiten von Automatisierungskomponenten<br />

<strong>und</strong> -software <strong>und</strong> eröffnet<br />

damit zahlreiche neue Einsatzgebiete.<br />

WWW.BAUMUELLER.COM<br />

40 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


PRODUKTE UND SYSTEME<br />

VERBRAUCH VON RESSOURCEN<br />

DIGITAL ERFASSEN<br />

Kurzanalyse zeigt als Leitfaden Methoden<br />

<strong>und</strong> Best-Practice<br />

bit.ly/vdizre-fuh-23<br />

DIE TOP<br />

ONLINE-ARTIKEL<br />

DER F+H WEBSITE<br />

An dieser Stelle präsentieren wir Ihnen die<br />

fünf meist gelesenen Artikel des Monats<br />

auf unserer Internetpräsenz<br />

Das Ranking umfasst alle Seitenaufrufe im 2-Monats-Zeitraum<br />

bis ca. 2-3 Wochen vor Erscheinungstermin dieser Ausgabe. Die<br />

Berechnungsbasis von 100% entspricht der Summe der fünf Plätze.<br />

UNITECHNIK: SERVICE UNTER<br />

NEUER LEITUNG<br />

Daniela Kücken folgt auf Hartmut Krüger<br />

bit.ly/unitechnik-fuh-23<br />

KÜHNE+NAGEL INVESTIERT<br />

Klinkhammer bekommt Auftrag für<br />

Lagerautomatisierung<br />

bit.ly/kuehnenagel-fuh-23<br />

DEUTSCHER MATERIALFLUSSKONGRESS<br />

Experten aus allen Bereichen der Intralogistik<br />

treffen sich in Garching<br />

bit.ly/vdisued-fuh-23<br />

PFEIFFER VACUUM INVESTIERT<br />

Produktions- <strong>und</strong> Logistikkapazität erweitert<br />

bit.ly/pfeiffer-fuh-23<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />

www.butt.de<br />

WEB-VAKUUMKALKULATOR<br />

Das Unternehmen Pfeiffer Vacuum hat ein<br />

Vakuumberechnungstool vorgestellt, mit dem sich<br />

spezifische Vakuumprodukte für die jeweilige<br />

Anwendung identifizieren lassen. Es können<br />

Evakuierungs- <strong>und</strong> Abpumpkurven untersucht<br />

sowie verschiedene Berechnungen für selbst<br />

konfigurierte Lösungen durchgeführt werden. Auf<br />

der Suche nach der richtigen Vakuumlösung<br />

brauchen Nutzer nur die technischen Parameter in<br />

das Tool einfügen. Darüber hinaus lassen sich<br />

unterschiedliche Berechnungen für bestehende<br />

Pumplösungen durchführen. So ist es möglich,<br />

mehrere Vakuumlösungen zu finden <strong>und</strong> miteinander<br />

zu vergleichen. Der Vakuumkalkulator ist<br />

über das Webportal „Select & Request“ verfügbar.<br />

WWW.PFEIFFER-VACUUM.COM<br />

Butt GmbH<br />

Zum Kuhberg 6-12<br />

D26197 Großenkneten<br />

Wärmegedämmte Verladeschleuse<br />

Wärmegedämmte Verladeschleuse<br />

Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

butt@butt de · www butt de<br />

BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 41<br />

Butt.indd 1 07.11.2014 13:36:38


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

BART PULLES<br />

Welches Auto fahren Sie <strong>und</strong><br />

warum?<br />

Ich fahre zurzeit einen BMW, weil er<br />

sportlich <strong>und</strong> zuverlässig ist <strong>und</strong><br />

außerdem genug Platz für meine<br />

Hobbys bietet.<br />

Können Sie über sich selbst lachen?<br />

Oh ja, <strong>und</strong> das manchmal mehrmals<br />

am Tag.<br />

Was können Sie nur mit Humor<br />

ertragen?<br />

Die manchmal sehr kurzfristigen<br />

Abgabefristen von Angeboten.<br />

Ihr Arbeitsalltag in drei<br />

Schlagworten?<br />

Der Weg ist das Ziel, Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Spaß.<br />

Wie können Sie am besten vom<br />

Arbeitsalltag entspannen?<br />

Durch einen schönen Tauchgang mit<br />

Fre<strong>und</strong>en.<br />

Auf welche Frage haben Sie in letzter<br />

Zeit keine Antwort finden können?<br />

Wie das Leben mit Enkelkindern<br />

aussieht. Wird das anders sein als im<br />

Umgang mit den eigenen Kindern?<br />

Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern<br />

für Sie vorgestellt?<br />

Lehrer. Das liegt im Blut der Familie.<br />

Als Ausbilder beim Sporttauchen<br />

führe ich diese Tradition nur als Hobby<br />

weiter.<br />

Was wird Ihr nächstes Projekt<br />

– beruflich oder privat?<br />

Beruflich, die Förderung des Wachstums<br />

von MiTek auf dem europäischen<br />

Markt. Privat, die Geburt von<br />

zwei Enkelkindern.<br />

››<br />

ZUR PERSON<br />

Bart Pulles ist Operations & Sales Manager<br />

bei MiTek Industries <strong>und</strong> verantwortet hier<br />

den Bereich Stahlbaubühnen. Der studierte<br />

Automobil-Ingenieur ist seit dem Jahr 2014<br />

in der Logistikbranche tätig. Pulles kommt<br />

gebürtig aus den Niederlanden, ist verheiratet<br />

<strong>und</strong> hat vier Töchter. In seiner Freizeit geht er<br />

gern auf Tauchgang.<br />

Wem wären Sie lieber nie begegnet?<br />

So manchem verrückten Taucher.<br />

42 <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de


IM NÄCHSTEN HEFT: 06/<strong>2023</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 07. 06. <strong>2023</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 22. 05. <strong>2023</strong><br />

01<br />

02 03<br />

VERNETZEN<br />

SIE SICH MIT<br />

bit.ly/fuh-website<br />

bit.ly/fuh-e-paper<br />

bit.ly/fuh-facebook<br />

bit.ly/fuh-twitter<br />

bit.ly/fuh-linkedin<br />

bit.ly/fuh-xing<br />

bit.ly/fuh-instagram<br />

bit.ly/fuh-youtube<br />

DEM CHEFREDAKTEUR:<br />

Winfried Bauer<br />

w.bauer@vfmz.de<br />

bit.ly/fuh-wb-linkedin<br />

bit.ly/fuh-wb-xing<br />

01 Das neue 3D-Messsystem namens VMT FrameSense<br />

ermöglicht die Prüfung von Stapelbehältern <strong>und</strong> das automatische<br />

Einstapeln von Fertigteilen per Roboter<br />

Foto: VMT<br />

02 Welche Rolle ein Gabelstapler von Clark beim Transport der<br />

Seekühe Manfred <strong>und</strong> Pablo spielte, verraten wir Ihnen in der<br />

Juni-Ausgabe<br />

Foto: Zoo Duisburg, D. van Düren<br />

03 Vielfältige Anforderungen müssen die Förderstrecken <strong>und</strong><br />

Arbeitsplätze aus dem Hause mk in einer Pilotanlage der rebuy<br />

recommerce GmbH am Standort Berlin erfüllen<br />

Foto: mk<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2023</strong>/05 43


LOUNCH<br />

MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de


Ihre persönliche Einladung von:<br />

GUTSCHEIN<br />

im Wert von 30,- EUR<br />

zur Online-Einlösung<br />

Ihres Messetickets<br />

www.intralogistik-messen.de<br />

IHR GUTSCHEIN-CODE:<br />

1410<br />

Praktische<br />

Informationen<br />

mit<br />

PACKAGING FEATURE<br />

Öffnungszeiten<br />

Mittwoch, 24.05.<strong>2023</strong><br />

9:00 – 17:00 Uhr<br />

Donnerstag, 25.05.<strong>2023</strong><br />

9:00 – 16:00 Uhr<br />

Ort<br />

Messe Dortm<strong>und</strong><br />

Halle 7<br />

Rheinlanddamm 200<br />

44139 Dortm<strong>und</strong><br />

Wir laden Sie herzlich ein zur LOGISTICS & AUTOMATION Dortm<strong>und</strong> – Regionale Fachmesse für Intralogistik<br />

<strong>und</strong> Materialfluss!<br />

Hier finden Sie neueste Lösungen, innovative Produkte <strong>und</strong> Trends r<strong>und</strong> um die Prozess- <strong>und</strong><br />

Wertschöpfungskette der Intralogistik.<br />

So lösen Sie Ihren Gutschein ein:<br />

Geben Sie den Gutschein-Code von der Vorderseite auf<br />

www.intralogistik-messen.de/messeticket ein oder scannen Sie den QR-Code.<br />

Ihr Messe-Ticket erhalten Sie per E-Mail.<br />

Aussteller<br />

Die wichtigsten Keyplayer<br />

der Branche sind auf der<br />

LOGISTICS & AUTOMATION Dortm<strong>und</strong>.<br />

Wir freuen uns auf Sie <strong>und</strong> wünschen Ihnen erfolgreiche Messetage!<br />

www.intralogistik-messen.de/exhibitor<br />

© <strong>2023</strong> Easyfairs Group<br />

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Inklusive Eintritt zur:

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