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akzent Magazin Mai '23 BO

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DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE MAI 2023

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Oldtimer glänzen im Mai

zu Wasser, zu Lande und

auf der Schiene

WUNDERBAR

Bodenseegärten blühen im

Wonnemonat um die Wette

ERNEUERBAR

Nachhaltiges Einrichten aus der Region im

großen Special „Wohnlandschaft Bodensee“

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Das Fachmagazin für alles Schöne+Gute in dieser Ausgabe


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INTRO

3

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ALLE MAL (WO)

HERKOMMEN!

Kultur in

Friedrichshafen

05/2023

Während sich in anderen Teilen der Welt

riesige Regionen fast schon unfreiwillig

zusammenschließen – z.B. China und

Nordost-China (früher als Russland bekannt)

– zersplittern sich die Regionen

rund um den Bodensee zusehends mutwillig

in die Marketing-Bedeutungslosigkeit.

Verkehrte Welt …

Kennen beispielsweise New Yorker die

schöne Region „Westlicher Bodensee“?

Kennt man in Paris „den Thurgau“ oder

„Vorarlberg“? Und in London ist der „Hegau“

eher eine Hügellandschaft der Erklärungsnot.

Selbst die stolzen „Oberschwaben“

sind im spanischen Badeurlaub dann

irgendwann halt doch vom Bodensee dahergeschwommen.

Allen gemein ist das

Rumgeeiere bei der Frage: „Wo kommen

Sie denn her?“

Eine Frage, die man sich heutzutage

in Deutschland schon gut überlegen

muss (Stichwort: Alltagsrassismus), wird

im Marketingsprech am Bodensee immer

kleinteiliger beantwortet. Die „Kleinstaaterei“

feiert hier Wiederauferstehung,

wie so viele eigentlich seit Jahrhunderten

längst als überwunden geglaubte zivilisatorische

Verhaltensweisen (Verschleierung,

Abtreibung, königstreue Reichsbürger

…).

Waren es früher kleingeistliche Würdenträger,

die ihr Fürstentum unter überschaubarer

Kontrolle halten wollten, sind

es heute eher kleingeistige Politiker, die

sich zuvörderst um „ihren beschränkten

Wirkungskreis“ kümmern und dabei „das

große Ganze“ aus den angestrengt-fokussierten

Augen verlieren: den Bodensee!

Noch – liebe offensichtlich übervorsichtig-vorausschauende

Verwalter & Vermarkter

rund um den großen Teich – gibt

es ihn aber, den Bodensee. Und es dauert

auch weitere gut 200.000 Jahre, ehe der

Rhein ihn mit Alpenschutt vollends zu

neuem Bauland zugeschüttet haben wird.

Solange zumindest ist der Bodensee als

großes Gewässer ein immerhin philosophisch

einender – wenn auch physikalisch

durchaus als trennend wahrgenommener

Raum. Und diesen „Raum“ kann man nun

(wie alle Räume übrigens) sinnvoll nutzen

oder mit altem, neu liebgewonnenem

Trödel vollstellen, bis er als gänzlich unattraktiv

dahinverstaubt. Derzeit richtet

sich jeder halt irgendwie in seinem liebgewonnenen

Eckchen ein. Es ist ja auch

grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden,

ja man wünscht sich das an manchen

Stellen sogar sehnlichst, dass alle erstmal

vor ihrer eigenen Haustüre kehren mögen.

Dabei sollte man allerdings tunlichst vermeiden,

den „Nachbarn“ den Staub in die

Augen – oder gleich so viel Staub aufzuwirbeln,

dass man letztlich nix mehr sieht.

Schon gar nicht klar.

Gehen Sie als Eingeborene*r also mit

gutem Beispiel voran: Wenn Sie demnächst

mal anderen wieder die Welt und

vor allem ihre Herkunft erklären müssen,

dann – say it loud and proud:

„Ich komme vom wunderschönen Bodensee!“

Das macht es wirklich allen viel leichter;

egal übrigens, wo genau Sie hier „herkommen“

MARKUS HOTZ

HERAUSGEBER

© Anna Glad

Auszug aus dem Programm:

Eröffnungskonzert Bodenseefestival

Avi Avital Mandoline, Artist in Residence

Orchestra della Svizzera italiana

Markus Poschner Leitung

Vivaldi, Sollima, Beethoven

SA • 06.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Avi Avital © Christoph Köstlin / DGG

Ballett Dortmund

WHAT ABOUT THE CAT?

Xin Peng Wang Künstlerische Leitung

MI • 10.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

DO • 11.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

vision string quartet Spectrum

Ensemble in Residence

MI • 17.05. • 19:30 • Bahnhof Fischbach

© Harald Hoffmann

Liederabend

Franz Schubert: Die schöne Müllerin

Konstantin Krimmel Bariton

Markus Schirmer Klavier

SA • 20.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

37. Kulturufer Friedrichshafen

Mit Granada & Fiva, Siegfried & Joy,

Zimmer90, Ezra Collective u.v.m.

Infos: kulturufer.de

FR • 28.07. – SO • 06.08. • Uferpromenade

© Günter Mattei

KARTEN

SERVICE

T: +49 7541 203 3333

kulturbüro.friedrichshafen.de


4 INHALT

Kostbarkeiten des

Schweizer Ausnahmekünstlers

Adolf Dietrich im

Kunstmuseum Thurgau

8 TITEL

Adolf Dietrich, „Zwei Waldohreulen“, undatiert, Öl auf Karton, 25.8 x 32.5 cm

6 Impressum

8 Titel

Kostbarkeiten von Adolf Dietrich

10 Seeleute

Geniale Leute von nebenan

15 Wohnlandschaft

Nachhaltiges Einrichten

AKZENT INHALT

36 Seezunge

Neues aus der Genuss- und

Gastrowelt

46 Seeclassics

Oldtimern auf der Spur

51 Modensee

Kreative & Macher, die uns

bekleiden

15 WOHNEN

Nachhaltiges Einrichten aus der Region im

großen Special „Wohnlandschaft Bodensee“

58 FREIZEIT

Bodenseegärten blühen im Wonnemonat um die Wette

54 Bildung & Wirtschaft

Lernen & Schaffen in der Region

58 Freizeit

Ausflugstipps + Termine vom Feinsten

70 Kultur | Bühne

Highlights

78 Kultur | Kunst

Highlights

88 Kultur | Live

Highlights

95 Déjà Vu

akzent on the road

© Peter Allgaier


RUBRIK

5


6 IMPRESSUM

Labhard Medien GmbH

Am Seerhein 6

D-78467 Konstanz

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Telefon: +49 (0)7531 99148 00

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10. des Vormonats

Termine: 15. des Vormonats

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats

Erscheinungsweise: monatlich,

jeweils zum Monatsanfang

Erfüllungsort: Konstanz

Geschäftsführung:

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Herausgeber:

1 Markus Hotz

m.hotz@akzent-magazin.com (mh)

Redaktion (V.i.S.d.P.):

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Isny

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Wil

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Romanshorn

St. Gallen

Rorschach

DAS MAGAZIN VOM

BODENSEE BIS

OBERSCHWABEN

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Lindau

Dornbirn

2 Stefanie Göttlich (sg)

s.goettlich@akzent-magazin.com

18 Anne Prell (ap), a.prell@labhard.de

Online-Redaktion:

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Sekretariat & Verteilung:

4 Martina Menz

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Heftplanung:

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Traumzeit:

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seeclassics:

Thomas Pfeifer

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Autor*innen:

Claudia Antes-Barisch (cab)

Anja Böhme (ab)

6 Dr. Patrick Brauns (pb)

12 Susi Donner (dos)

11 Ruth Eberhardt (rue)

16 Tanja Horlacher (th)

Judith Schuck (js)

15 Andrea Vonwald (av)

14 Heide-Ilka Weber (hiw)

13 Britta Zimmermann (bz)

Layout & Herstellung:

SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,

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Akquise:

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:

Thomas Pfeifer

t.pfeifer@akzent-magazin.com

Hegau, Schaffhausen:

7 Alexandra Bürgel

a.buergel@akzent-magazin.com

Titelfoto:

GB: Adolf Dietrich, „Frühlingslandschaft

am Untersee“, 1931, Öl auf Karton,

41 x 59 cm

BO: © Nejron Photo | shutterstock.com

Druck:

Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag

Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn

9

Überlingen, Markdorf, Meersburg:

8 Antje Efkes, ae@efkes.com

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n.arslan@labhard.de

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter

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ist Teil von Schwäbisch

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Bodensee.DE

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RUBRIK

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EDLE HERKUNFT,

MILDER GENUSS.

Sonnenverwöhntes Obst trifft auf

traditionsreiche Brennkunst aus Baden.

Das Ergebnis: Eine besonders milde

Premium Obstspirituose, die Genuss

und Tradition vereint.

Ein Zeugnis badischer Lebensart aus

dem Hause Schloss Salem.

DER MILDE AUS BADEN

Bildnachweis: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

ERHÄLTLICH BEI:

WEINVERKAUF

MARKGRAF VON BADEN

SCHLOSS SALEM

88682 SALEM

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8 TITEL

Adolf Dietrich, „Zwei Waldohreulen“, undatiert, Öl auf Karton, 25.8 x 32.5 cm

EIN LEBEN FÜR DIE

KUNST

Im Wonnemonat Mai eröffnet das Kunstmuseum Thurgau die Ausstellung

„Kostbarkeiten von Adolf Dietrich“. Das Schaffen des Schweizer Malers aus Berlingen

bildet hier einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt. 2022 übergab die Adolf

Dietrich-Stiftung 17 seiner Zeichnungen und Bilder ans Kunstmuseum Thurgau.

Die Neuzugänge sind eine attraktive Ergänzung für die bereits bestehende

namhafte Sammlung.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Die Bedeutung des Ausnahmekünstlers

Adolf Dietrich (1877–1957) ist unbestritten.

Er gehört zu den wichtigen

Schweizer Kunstschaffenden der ersten

Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erst

wurden seine Bilder im Kontext der

Neuen Sachlichkeit in ganz Deutschland

gezeigt, dann als Teil der Naiven

Kunst auch vermehrt in der Schweiz,

Frankreich und sogar in den USA. Auch

nach seinem Tod 1957 ließ die Aufmerksamkeit

nicht nach. Seit dem Erscheinen

des Werkkatalogs 1994 wurden

die Besonderheiten dieses Einzelgängers

und die bis heute andauernde

Aktualität seiner Werke in mehreren

Ausstellungen in der Schweiz und darüber

hinaus immer wieder bestätigt.

Sein künstlerischer Werdegang wurde

Adolf Dietrich nicht in die Wiege

gelegt. Geboren als siebtes Kind einer

armen Familie, lebte der Künstler und

Autodidakt zeitlebens in einem bescheidenen

Haus im Dorf am Untersee.

Zwar wurde sein Talent schon

früh erkannt, doch er musste sich lange

Jahre als Maschinenstricker, Wald-


TITEL

9

VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN

DER AUSSTELLUNG

07.05., 11.30 Uhr | Doppelvernissage:

„Kostbarkeiten von Adolf Dietrich“ und

„Peter Somm – Wenn Farben Licht werden“.

Grußwort: Regierungsrätin Monika

Knill, Einführung in die Ausstellungen:

Museumdirektor Markus Landert

10.05, 17–18.30 Uhr | Lehrereinführung

in die beiden o.g. Ausstellungen

13.05., 8.45–17 Uhr | Große Fußreise –

Auf den Spuren von Adolf Dietrich

04.06./30.07./17.09., jeweils 15 Uhr |

Öffentliche Sonntagsführungen in den

beiden o.g. Ausstellungen

07.06., 14–16 Uhr | Kinderworkshop:

Kaninchen, Vögel und Blumen haargenau

gezeichnet, für Kinder von 6 bis 10 Jahre

Anmeldung:

sekretariat.kunstmuseum@tg.ch

Details: www.kunstmuseum.tg.ch

Adolf Dietrich, „Stillleben mit Kürbissen“, 1929, Öl auf Pavatex, 52 x 62 cm

und Bahnarbeiter verdienen, bevor er

sich voll und ganz seiner Kunst widmen

konnte. Seine Leidenschaft galt

stets der Malerei, Natur und Tiere faszinierten

ihn und waren sein bevorzugtes

Sujet.

Das Kunstmuseum Thurgau besitzt

eine der bedeutendsten Sammlungen

von Werken von Adolf Dietrich, auch

der der Thurgauischen Kunstgesellschaft

gehörende Nachlass des Künstlers

wird hier aufbewahrt. Die Übernahme

der 17 Werke der Adolf Dietrich-Stiftung

bringt eine beachtliche

Erweiterung. Alle werden in der aktuellen

Ausstellung gezeigt. Durch

die Einbettung ins Werkkonvolut der

Sammlung des Kunstmuseums lässt

sich das Schaffen des Malers auf lebendige

Art und Weise entdecken.

Teil der Schenkung sind mit drei Winterbildern,

dem „Stillleben mit Kürbissen“

von 1929 sowie mit einem der

seltenen Vogelaquarelle mehrere unbestrittene

Hauptwerke des Künstlers.

begannen, Werke des Berlinger Malers

zu sammeln und gründeten 2015 die

Adolf Dietrich-Stiftung mit dem Ziel,

diese der Öffentlichkeit zugänglich zu

machen. Im Verlauf der letzten Jahre

zeigte sich aber, dass die Stiftung

diese Aufgabe nur beschränkt erfüllen

konnte, und so beschloss der Stiftungsrat,

die Werke dem Kanton Thurgau

zu übergeben, wo im Kunstmuseum

bezogen auf Adolf Dietrich seit

Jahrzehnten ähnliche Ziele erfolgreich

verfolgt werden. Gleichzeitig übergab

Peter Somm dem Kanton Thurgau ein

bedeutendes Konvolut seines eigenen

Schaffens, das damit im Kunstmuseum

ebenfalls repräsentativ vertreten

ist.

07.05.–17.09.

Kostbarkeiten von Adolf Dietrich

Kunstmuseum Thurgau

Kartause Ittingen

CH-8532 Warth

www.kunstmuseum.tg.ch

Adolf Dietrich-Stiftung

Die Adolf Dietrich-Stiftung wurde

vom Künstler Peter Somm (1940–2023)

ins Leben gerufen. Der in Sulgen geborene

Arzt und Künstler war immer

fasziniert von der angeborenen Begabung,

der Unbeirrbarkeit und absoluten

Hingabe, mit der Dietrich sein unvergleichliches

Werk geschaffen hatte.

Peter Somm und seine Frau Susanne

Adolf Dietrich, „Weihnachtskaktus“, 1937, Öl auf Holz, 70 x 100 cm


10 SEELEUTE

ZURÜCK AN DEN SEE

Er liest, er spielt, er produziert, er schreibt: Walter Sittler steht seit 1981 auf der

Theaterbühne, seine Karriere vor der Kamera begann 1995. Mit Theaterproduktionen,

Lesungen und vielem mehr gastiert der gebürtige Deutschamerikaner immer wieder in

der Vierländerregion. Während seiner Schulzeit verbrachte er drei Jahre auf Schloss Salem,

weil seine Mutter dort als stellvertretende Direktorin tätig war. Nach langen Jahren der

Ermittlungsarbeit in der ZDF-Serie „Der Kommissar und das Meer“ führt ihn die Figur des

Kommissars Robert Anders in „Der Kommissar und der See“ zurück an den See. akzent trifft

Walter Sittler vor seinem Auftritt im Solostück „Als ich ein kleiner Junge war“ von Erich

Kästner in der Stadthalle Singen.

VON ANNE PRELL

akzent: Herr Sittler, Sie kommen mit

verschiedenen Produktionen immer

wieder nach Lindau, Singen, Konstanz

… Was verbindet Sie mit dem

Bodensee?

Walter Sittler: Der Bodensee ist einfach

ein wunderschöner Flecken Erde.

Meine erste Begegnung mit dem Bodensee

war während meiner Schulzeit

in Salem. Dann habe ich meine Frau

in Überlingen kennengelernt. Die

nächste größere Gelegenheit, abgesehen

vom Skiurlaub in Bregenz oder

kurzen Zwischenstopps, kam mit dem

Kommissar.

akzent: In „Der Kommissar und der

See“ kehrt Robert Anders aus „Der

Kommissar und das Meer“ in seinen

Geburtsort Lindau zurück. Im Herbst

2023 wird schon der zweite Film der

Reihe ausgestrahlt.

Walter Sittler: Ich war schon früher

ab und zu in Lindau, einfach weil es

eine wirklich schöne Stadt ist. Jetzt

drehen wir in Lindau, in Allensbach,

auf der Reichenau. Es tut fast weh, so

schön ist es. Und es bleibt spannend.

Erstens ist Robert Anders wieder zurück

in Deutschland und zweitens ist

er in Rente und hat eigentlich nichts

mehr zu melden. Er soll die Füße stillhalten

und kann es nicht. Aber was

soll er auch tun? Stellen Sie sich vor,

Sie kommen als pensionierter Kommissar

nach Hause und finden eine

Leiche.

akzent: Eine von vielen fiktiven Leichen

im Bodensee …

Walter Sittler: Ja! (lacht). Alle naselang

tauchen Leichen im Bodensee

auf. Ein Wunder, dass hier überhaupt

noch jemand lebt … Aber im Ernst.

Robert Anders liebt seinen Beruf, Rente

hin oder her. Also macht er weiter.

akzent: Auch bei Ihrer Karriere

scheint kein Ende in Sicht.

Walter Sittler: Es gibt so schöne Dinge,

die man machen kann. Erich Kästners

„Als ich ein kleiner Junge war“ haben

wir schon über dreihundert Mal gespielt.

Und es war immer anders, weil

das Publikum immer anders ist. Wir

Schauspieler haben den Vorteil, dass

wir auch mit 80 noch gebraucht werden,

wenn wir bei Verstand bleiben

und geradeaus laufen können. Wenn

man die richtigen Rollen hat, wird es

besser, wenn man sie nicht hat, dann

nicht. Ohne die richtige Rolle braucht

man gar nicht anfangen.

akzent: Liefert Kästner die richtigen

Rollen?

Walter Sittler: Ich mochte immer die

Art, wie er denkt. Wie er über Men-

© Steffi Henn


SEELEUTE

11

schen und Ereignisse schreibt und dir

nicht suggeriert, wie du gefälligst zu

denken hast. Er zeigt dir, wie’s steht –

entscheiden musst du selbst. Er verurteilt

nicht. Heutzutage ist in jedem

Satz irgendein aburteilendes Adjektiv.

Nicht nur in der Politik, sondern überall.

Der Höhepunkt war Donald Trump,

der keinen Satz anfangen konnte, ohne

jemanden zu beleidigen. Ich finde

das furchtbar. Man muss nicht alles

mögen. Aber man muss auch nicht

andauernd so tun, als hätte man den

Stein der Weisen, den hat keiner. Und

das ist das Schöne am Kästner und seinen

Kollegen im Geiste. Sie tun nicht

so, als wüssten sie’s. Sie haben eine

klare Haltung, das ja, aber sie sagen

nicht, alle anderen seien doof.

akzent: Kästner war Gegner des Nationalsozialismus.

Gilt das auch für

rechtes Gedankengut?

Walter Sittler: Tucholsky sagt: Wenn

du eine Pistole auf der Brust hast, überleg

mal, ob du dich noch traust. Das

tun sich nicht viele. Das sagt Kästner

auch. Aber wenn jemand aktiv war, ist

das etwas anderes. Mit solchen Leuten

kann man nichts anfangen. Die unter

der Oberaufsicht von Rechtsradikalen

im Gleichschritt marschieren, direkt

auf den Abgrund zu – die wollen

wir nicht. Man muss eine klare Haltung

beziehen. Anschreiben gegen das, was

einem nicht gefällt. Und sagen, warum

es einem nicht gefällt. Das ist das,

was die Rechtsradikalen nicht können.

Die können nur draufhauen. Was wollen

die eigentlich? Das frage ich mich

wirklich. Sie wollen recht haben und

sie wollen bestimmen. Aber was? Und

warum? Und worüber? Und wohin

soll’s gehen? Hauptsache ich bin oben?

Das ist mir zu wenig.

akzent: Was genießen Sie an Ihrem

Beruf am meisten?

Walter Sittler: Die Texte und das Publikum.

Es gibt Texte, die so facettenreich

sind, dass ich sie jeden Abend

neu entdecke. Warum denkt jemand

so? Und wie ist das? Das Leben ändert

sich, die Gesellschaft ändert sich, die

Regeln weichen auf. Und es kommen

immer neue Autor*innen nach. Von

zehn neuen Stücken sind fünf Unsinn,

zwei richtig gut und der Rest so lala.

Aber auch den Faust kann man auf

37 Arten spielen. Je nach Zeit und Ort

kann ich gucken: Was ist da für mich

drin? Mit den richtigen Texten kann

ich förmlich spüren, wie die Fantasie

der Zuschauer losgeht. Es geht nicht

darum, sie zu beeindrucken oder zu

überwältigen. Es geht auch nicht um

uns auf der Bühne: Wir können einiges,

aber wir sind alle nicht so großartig.

Es geht darum, die Zuschauer

auf eine Weise zu bereichern, die

sie selbst vielleicht nicht beschreiben

können. Man verführt sie zu sich

selbst.

www.waltersittler.de


12 SEELEUTE

VON RUTH EBERHARDT (TEXTE)

Arno Stadler | © Jürgen Bauer

„Irgendwo. Aber am Meer“ heißt der neue Roman von Arno Stadler. Darin

geht es um einen Schriftsteller, dem die Gegenwart fremd geworden ist.

Auf der Suche nach einem Ort zum Glücklichsein unternimmt er eine tragikomische

Reise auf eine griechische Insel. Erschienen ist das Buch im S. Fischer

Verlag. Arnold Stadler wurde 1954 in Meßkirch geboren, studierte katholische

Theologie und anschließend Literaturwissenschaft. Heute lebt und

schreibt er in Berlin, in Sallahn unweit der Elbe und in Rast über Meßkirch.

www.fischerverlage.de

SEELEUTE … KURZ & KNAPP

Ludger Lohmann | © Ruth Eberhardt

Ludger Lohmann aus Lindau erhält den Europäischen Kirchenmusikpreis,

der mit 5000 Euro dotiert ist und von der Stadt Schwäbisch Gmünd

anlässlich des Festivals Europäischer Kirchenmusik (14.07.–06.08.) verliehen

wird. Der 69-Jährige ist promovierter Spezialist für Alte Musik und romantische

Orgelliteratur, ein international gefragter Konzertorganist und

emeritierter Professor der Musikhochschule Stuttgart. Hier zieht seine

Orgelklasse begabte Studierende aus der ganzen Welt an. Lohmann stammt

aus Herne/Westfalen und lebt seit einigen Jahren in Lindau.

Kalle Koblet | © Swiss-Ski

Der Schweizer Snowboardcrosser Kalle Koblet

aus Winterthur hat zum ersten Mal ein Weltcup-

Rennen gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich in

der Sierra Nevada (Andalusien) im Finale vor dem

Spanier Lucas Eguibar und dem Franzosen Loan

Bozzolo durch. Bislang war ein zweiter Platz das

beste Ergebnis von Koblet im Weltcup. Zwei weitere

Male hatte er es als Dritter auf das Podest geschafft.

www.swiss-ski.ch

Alexander Paul Kubelka | © Anja Köhler

Alexander Paul Kubelka, ehemaliger Intendant

des Vorarlberger Landestheaters (2009–2017),

ist als Künstler vielseitig tätig, auch als Bildhauer.

Unter dem Titel „Materialisation von Licht und

Schatten“ präsentiert er derzeit eine Einzelausstellung

mit menschengroßen Skulpturen im „Kunst

| Haus 2226“ der Baumschlager Eberle Architekten

in Lustenau. Zudem ist er ab Herbst 2023 unter anderem

als Regisseur und Bühnenbildner für das

Theater in der Josefstadt Wien tätig.

www.alexanderkubelka.com


SEELEUTE

13

Martin Walser | © Karin Rocholl

Von Martin Walser, einem der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart,

ist jetzt ein Gedichtband erschienen. Das Büchlein trägt den Titel „Fisch

und Vogel lassen grüßen. Hiesige Gedichte“ und enthält fast 50 Gedichte,

auch in Mundart. Verleger Klaus Isele hat sie aus bereits veröffentlichten

Texten gemeinsam mit dem Autor zusammengestellt und passend zum 96.

Geburtstag von Martin Walser veröffentlicht. Walser wurde am 24. März 1927

in Wasserburg (Bodensee) geboren und lebt in Überlingen-Nußdorf.

www.klausisele.de

Anna-Lena Forster | Foto: privat

Anna-Lena Forster, alpine Monoski-Fahrerin aus Radolfzell, ist die Beste

der Welt in ihrem Sport. Die 27-Jährige wurde beim Saisonabschluss in

Cortina d‘Ampezzo mit dem Gesamtweltcup ausgezeichnet, nachdem sie

in den Disziplinen Abfahrt, Slalom und Super-G jeweils auf den ersten

Platz gefahren war. Bereits im Januar 2023 holte sie bei den Paraski-Weltmeisterschaften

vier Goldmedaillen sowie eine Silbermedaille.

www.anna-lena-forster.de

Patricia Alberth

© Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Frank Krawczyk

Patricia Alberth bildet zusammen mit Manuel Liehr die neue Geschäftsführung

der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. 62

Monumente zwischen Kurpfalz und Bodensee liegen in ihrer Verantwortung.

Patricia Alberth ist die Nachfolgerin des langjährigen Geschäftsführers Michael

Hörrmann, der in den Ruhestand ging. Patricia Albert studierte Wirtschaftswissenschaften

in den Niederlande und war rund zehn Jahre lang bei

der UNESCO tätig. Zuletzt leitete sie das Zentrum Welterbe in Bamberg.

www.schloesser-und-gaerten.de

Michael Levine | © Bregenzer Festspiele / Karl Forster

Die neue Saison der Bregenzer Festspiele naht: Giacomo Puccinis Oper

„Madame Butterfly“ ist ab 20. Juli 2023 einen weiteren Sommer lang auf

der Seebühne zu erleben. Für die ergreifende Geschichte einer japanischen

Geisha erfand Bühnenbildner Michael Levine eine magische Plattform, die

wie ein riesiges Papierblatt über dem Bodensee schwebt. Levine war bei

den International Opera Awards im November 2022 in Madrid ausgezeichnet

worden. „Madame Butterfly“ schaffte es hier zudem als eine der besten

Neuproduktionen auf die Liste der Nominierten: Fürwahr ein sehenswertes

Spiel auf dem See!

bregenzerfestspiele.com


14 SEELEUTE

Stefan Roth | © Kanton Thurgau, Foto: Mario Testa

Der diesjährige Kulturpreis des Kantons Thurgau

geht an den Dirigenten Stefan Roth. Der

Preis ist mit CHF 20.000 dotiert. Gewürdigt werden

damit Roths herausragende Leistungen als

Dirigent, seine beständige Kulturarbeit, seine Erfolge

bei Wettbewerben, sein Engagement in der

Jugendförderung und seine Verdienste als Botschafter

der symphonischen Blasmusik. Roth

wurde 1980 in Winterthur geboren, verbrachte

seine Jugend in Aadorf und lebt heute in Scherzingen.

Seit 2009 dirigiert er das Symphonische

Blasorchester Kreuzlingen, das zu den führenden

Blasorchestern der Schweiz gehört.

www.tg.ch

Karim Russo alias Monet192 | © Enes Kucevic

Der St. Galler Deutsch-Rapper Monet192, der mit bürgerlichem Namen Karim Russo heißt, hat sein

drittes Album innerhalb von drei Jahren veröffentlicht. Im Jahr 2021 debütierte er mit „Four Seasons“,

2022 erschien „Champions Club“ und jetzt ließ er „Electus“ folgen. Der 26-jährige Musiker befindet

sich auf Erfolgskurs: Seine Konzerte sind praktisch immer ausverkauft, auf Spotify erreicht er ein

Millionenpublikum. Bevor er als Rapper durchstartete, war er Psychiatriepfleger. Karim Russo ist sozial

engagiert und setzt sich für benachteiligte Kinder ein.

www.warnermusic.de/monet192

Matthias Ehret, Bärbel Sackmann, Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Müller-

Fehrenbach, Andreas Hoffmann und Udo Wankelmuth (von links)

© Caritas Konstanz

Stabsübergaben beim Vorstand des größten Wohlfahrtsverbands der Region:

Udo Wankelmuth (55, bisher Geschäftsführer der Caritas-Fachklinik

Haus Feldberg) und Bärbel Sackmann (49, bisher Geschäftsführerin der Caritas-Altenhilfe)

bilden die neue Vorstandsdoppelspitze der Caritas Konstanz.

Der langjährige Vorstand Matthias Ehret (49) wechselt auf eigenen

Wunsch zu einer Stiftung in der Region. Der bisherige Vorstandssprecher Andreas

Hoffmann(62) verabschiedet sich in den Ruhestand.

www.caritas-konstanz.de

Mitglieder der Caritas-Künstlergruppe „mittendrin“ | © Caritas Konstanz

Im Atelier der Künstlergruppe „mittendrin“ schaffen die Bewohnerinnen

und Bewohner des Hauses St. Franziskus des Caritasverbands Konstanz

vielfältige, farbenfrohe und vor allem überraschende Kunstwerke. Unter Anleitung

zweier Kunsttherapeutinnen treffen sich die Künstlerinnen und

Künstler zweimal wöchentlich in wechselnden Kleingruppen, um mit Farben

und Formen zu experimentieren. Jüngst gestaltete die Gruppe auch

Teile des Bühnenbilds für das Theaterstück „Mord im Märchenland“ mit,

das die inklusive Theatergruppe „Don Bosco“ im März inszenierte.

www.caritas-konstanz.de


WOHN LANDSCHAFT

INPUNCTO

Küchen und Möbel voller Möglichkeiten

HUNGER

nach Gemütlichkeit


VOLLER IDEEN UND

MÖGLICHKEITEN

Eine perfekte Küche

Das Herz Ihres Zuhauses und der beliebte

Treffpunkt für Familienmitglieder und Gäste

ist und bleibt die Küche. Sie ist mehr als

nur ein Ort und verbindet Behaglichkeit mit

Funktionalität. Durchdachtes Design, wertige

Materialien, intelligente Küchengeräte sowie

höchste Qualität machen die Arbeit in der

Küche zum emotionalen Erlebnis.

Ob grifflos und mit klaren Linien, Industrial-

Look oder Landhausstil, der Individualität

sowie Kreativität sind keine Grenzen

gesetzt. Modern ist was gefällt.

Dunkel oder weiß, in Kombination mit

natürlichen Materialien wie Holz, Keramik

oder Marmor – Hauptsache die Küche ist

einladend und gemütlich.

inpuncto goes

outdoor

Die Begeisterung für edle und voll

ausgestattete Outdoorküchen steigt immer

mehr. Der Wunsch Familie, Freunde oder

einfach nur sich selbst mit bestem Essen

kulinarisch im Freien verwöhnen ohne

lästiges Hin- und Herlaufen zwischen

Grillplatz oder Terrasse und Innenküche

macht die Outdoorküche zum begehrten

Must-have.


Dampfbacken in

Perfektion

Ob knusprige Braten, köstliches Gemüse oder luftig-leichte,

goldbraune Croissants: Dank seiner schonend-gleichmäßigen

Dampferzeugung liefert der BORA X BO Dampfbackofen perfekte

Garergebnisse – selbst wenn Sie drei gefüllte Bleche auf

einmal hineinschieben! Die automatische Dampfabsaugung

garantiert, dass beim Öffnen der Tür kein heißer Dampf in

den Raum entweicht. Der BORA X BO kann braten, backen,

dämpfen und vieles mehr, ist dabei kinderleicht bedienbar –

und reinigt sich nach dem Gebrauch wieder selbst blitzblank!

Stockenweg 1

D-78244 Gottmadingen - Bietingen

Telefon: +49 (0)7734 9315-0

www.inpuncto-kuechen-moebel.de


18 WOHNLANDSCHAFT

NATURMATERIAL &

DESIGN

Designermöbel seit über 50 Jahren: DRAENERT fertigt in seinen

Werkstätten in Immenstaad Esstische, Couchtische, Stühle und

Outdoormöbel nach Maß. Die individuellen Einzelanfertigungen für den

Privat- und Objektbereich werden von einer Belegschaft aus insgesamt

65 Facharbeiter*innen und Meister*innen am Bodensee hergestellt und

von dort aus in rund 50 Länder exportiert. Die Manufaktur umfasst

Steinabteilung, Schreinerei, Schlosserei, Lackiererei, Polsterei und

Glasabteilung.

VON ANDREA VONWALD

Das 1968 von Peter und Karin Drae-

von Reststücken. „Bei der Produk-

„Heraus kam der phänomenale BAR-

nert gegründete und seit 2000 von Dr.

tion von Naturstein-Esstischen fallen

CODE-Table“, erzählt Draenert stolz.

Patric Draenert in zweiter Generation

stets Reststücke an, da wir beim Ein-

„Bei diesem werden die verfügbaren

geführte Unternehmen legt bei sei-

kauf der Rohplatten leider keinen Ein-

Restplatten in unterschiedliche Strei-

nen individuellen Designermöbeln

fluss auf deren Größen haben und die-

fen geschnitten und farblich so kom-

neben Gestaltung und Funktion vor

se oft größer als die fertigen Tischplat-

poniert, dass ein auf den jeweiligen

allem großen Wert auf die Verwen-

ten sind“, erklärt Draenert. Um diesen

Kundenwunsch abgestimmtes, indivi-

Dr. Patric Draenert,

Geschäftsführer von

DRAENERT in zweiter

Generation

dung von Naturmaterialien. „Wir verarbeiten

hauptsächlich Naturprodukte

wie Glas, Metall, Holz und Stein, die

eine lange Lebensdauer haben“, berichtet

Dr. Patric Draenert. „Unsere

Resten entgegenzuwirken hat sich das

Familienunternehmen gemeinsam

mit den internationalen Designern

Babak Hakakian aus New York und

Camila Tariki aus Brasilien mit den

duelles Farbenspiel entsteht.“

Outdoor Living Möbel

aus Naturstein

Auch beim Trendthema „Outdoor-Li-

Möbel sind durch die Materialien

Themen Verschnittoptimierung und

ving“ setzt DRAENERT in seiner neu-

sowie durch die Verarbeitungs-

Restplattenverwendung beschäftigt.

en Kollektion auf natürliche Materia-

qualität für mehrere Generationen

gemacht und werden häufig

vererbt.“ Das Thema Nachhaltigkeit

spielt für DRAENERT eine

entscheidende Rolle. So sind der

2010 auf den Markt gebrachte

BARCODE-Table und der

neue, im April auf dem

Salone del Mobile in Mailand

vorgestellte Massivholz-Esstisch

„STAN“

beispielsweise zu 100

Prozent recycelbar und

damit vollständig kreislauffähig.

© DRAENERT

Resteverwertung

mit dem

BARCODE-Table

Während der Massivholz-Esstisch

„STAN“

ausschließlich aus Holz

und Stahl gebaut ist, geht

es beim Barcode Table vor

allem um die Verwertung

Nachhaltige Innovation: Der BARCODE Table von DRAENERT aus

Reststücken von Naturstein-Rohplatten |

© DRAENERT


WOHNLANDSCHAFT

19

lien und eine langlebige Verarbeitung.

„Outdoor Living bedeutet für uns echte

Lebensart – genauso stilvoll, komfortabel

und raffiniert abgestimmt

wie in den eigenen vier Wänden“, so

Draenert. Gemeinsam mit seinem

Team setzt er bei den neuen Outdoormöbeln

auf Naturstein, der selbst bei

extremer Witterung beständig ist und

auch nach Jahrzehnten nichts von seiner

natürlichen Schönheit einbüßt.

Bodensee als

Inspirationsquelle

Wie wichtig die Bodenseeregion für

das hier verwurzelte und produzierende

Familienunternehmen ist, wird

im Gespräch mit Draenert deutlich.

„Höchster Designanspruch, innovative

Techniken und die Nähe zur Kunst –

aus diesem Geist heraus ist unsere

Firma entstanden“, sagt Draenert.

Ein Geist, den er so auch am Bodensee,

einer der für ihn weltweit schönsten

Regionen, sieht: „Der Bodensee

hat durch seine inspirierende Lage

zum einen schon immer Künstler*innen

und Kulturschaffende angezogen,

zum anderen gibt es hier eine außergewöhnlich

hohe Dichte in den Bereichen

Technik und Innovation.“ Für ihn

macht genau diese Melange die Bodenseeregion

aus. Draenerts Ziel ist es,

auch in Zukunft zu den international

© DRAENERT

Der „TRILOPE“ macht den Outdoor-Bereich zum

zweiten Wohnzimmer

führenden Möbelmanufakturen zu

gehören. Um dies zu erreichen, ist für

ihn neben gutem Design, internationaler

Formsprache, ausgesuchten Materialien

und der perfekten Verarbeitung

auch das Thema Nachhaltigkeit

relevant – allen voran Aspekte wie

Umweltschutz, ressourcenschonender

Umgang, lokale Beschaffung, Energieeffizienz

und Langlebigkeit.

DRAENERT

Steigwiesen 3

88090 Immenstaad

+49 (0)7545 2080

www.draenert.de


20 WOHNLANDSCHAFT

© creatisto

© Bruno Augsburger

Möbelsticker wie diese Schrankfolien in Skateboard-Optik eignen sich

beispielsweise zur Gestaltung von Kinder- und Jugendzimmern. Sollte das

Design einmal nicht mehr gefallen, können die Folien entfernt und der Schrank

anschließend neu designt werden.

FLEXIBEL &

FARBENFROH

Altes, ohne den Pinsel zu schwingen, mit frischen Farben und Mustern

neu gestalten? Das auf Fliesenaufkleber, Fensterfolien und Möbelsticker

spezialisierte „creatisto“ aus Konstanz macht es möglich. Großen Wert

legt das Unternehmen darauf, ausschließlich in Deutschland zu produzieren,

um hohe Qualitätsstandards zu erfüllen. Im Gegensatz zu anderen

Herstellern verwendet creatisto beispielsweise lösungsmittelfreie

Latextinte und nur eine sehr geringe Menge an Weichmachern, die für

Produkte aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) benötigt werden.

Ziel von creatisto ist es, zeitnah eine vollständig PVC-freie Folie zu entwickeln.

(av)

creatisto GmbH

D-78467 Konstanz

www.creatisto.com

Geberit erhielt für sein Nachhaltigkeitsmanagement

zum dritten Mal in Folge das Platin-Zertifikat von

EcoVadis. Es ist bis Ende 2023 gültig.

AUSGEZEICHNETE

NACHHALTIGKEIT

Höchste Bewertung: Die Geberit Gruppe wurde für ihr Nachhaltigkeitsmanagement

zum dritten Mal in Folge mit der Platin-Medaille von Eco-

Vadis, einer der weltweit größten Plattformen von Nachhaltigkeitsratings,

ausgezeichnet. Der Marktführer für Sanitärprodukte aus Pfullendorf

zählt damit branchenübergreifend zu dem Top-1-Prozent der über

100.000 von EcoVadis bewerteten Unternehmen weltweit. Geberit hat

bereits 1990 eine Umweltstrategie erstellt und engagiert sich seither

laut eigener Aussage aus Überzeugung für Nachhaltigkeit. Das Unternehmen

möchte eine Führungsrolle im Wandel hin zu einer nachhaltigen

Sanitärbranche übernehmen. (av)

Geberit Vertriebs GmbH

Theuerbachstraße 1

D-88630 Pfullendorf

+49 (0)7552 93401

www.geberit.de

LANG LEBE DER STUHL

Holzmöbel für mehrere Generationen: Die Produkte von Dietiker aus Stein am

Rhein werden mit dem Ziel konzipiert, möglichst lange zu halten. Der Schweizer

Sitzmöbelexperte, der in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum feiert, gestaltet

seine Produkte daher zeitlos anstatt trendy. Verwendet werden ausschließlich

hochwertige Materialien wie FSC-zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft,

die die Langlebigkeit der Stühle gewährleisten. So können diese laut

Dietiker beispielsweise nach einigen Jahrzehnten der Nutzung von Kund*innen

neu gepolstert sowie lackiert werden und sehen anschließend wieder aus

wie neu. (av)

Stuhl „Hausmann 64“

von Dietiker

© Dietiker

Dietiker AG

Hofwiesenstrasse 2

CH-8260 Stein am Rhein

+41 (0)52 742 21 21

www.dietiker.com


MESSE-REIGEN

WOHNLANDSCHAFT

21

Gartenmessen, Oberschwabenschau, OLMA, Baumessen, Designmärkte

und vieles mehr: Jährlich finden in der erweiterten Bodenseeregion

zwischen 20 und 30 Messen rund um die Themen Bauen,

Wohnen und Garten statt. Hier einige Highlights:

Fesch’Markt Vorarlberg

Start-ups & Kleinproduzenten mit

Produkten aus den Bereichen

Kunst, Mode, Kosmetik, Möbel, Kids,

Sport, Papeterie, Vintage, Schmuck,

Delikatessen und Food

30.06.–02.07. + 15.–27.12.

Pförtnerhaus Feldkirch, A-6800

Feldkirch

www.feschmarkt.info/feschevents

Gustav

Design-Messe mit regionalen Produkten

und Handwerkskunst – Raritäten,

Neuheiten und Klassiker

rund um die Themen Haus, Garten,

Küche, Keller, Möbel, Mode und Kulinarik

20.–22.10.

Messe Dornbirn, A-6854 Dornbirn

www.gustav.messedornbirn.at

Schlüsselfertig.

Planen. Bauen. Wohlfühlen.

Herbstmesse Dornbirn

Zahlreiche Ausstellende und umfangreiches

Programm auf einem

Freigelände mit 18.000 m², u.a. mit

den Themenbereichen „Wohnen &

Einrichten“, „Haus & Handwerk“ sowie

„Haushalt & Küche“

06.–10.09.

Messe Dornbirn, A-6854 Dornbirn

www.herbstmesse.messedornbirn.at

Home & Garden

Messe mit Einrichtungsideen für

drinnen und draußen von Mode

und Schmuck über Gartengestaltungsideen

und Pflanzen bis hin

zu Accessoires, Dekoration und Leckereien

07.–10.09.

Schloss Salem, D-88682 Salem

www.homeandgarden-net.de/salem

OLMA

Größte Publikumsmesse der

Schweiz mit rund 500 Ausstellenden

und verschiedenen Themenbereichen

12.–22.10.

OLMA Messen, CH-9008 St. Gallen

www.olma-messen.ch

Oberschwabenschau

Größte Landwirtschafts- und Verbraucherausstellung

Süddeutschlands,

u.a. mit Ausstellungsbereichen

in Bau, Ausbau und Renovierung,

Wohnen, Einrichten, Haushalt,

Genuss und Freizeit

18.–22.10.

Oberschwabenhalle Ravensburg

D-88212 Ravensburg

www.oberschwabenschau.de

Kunst- und Designmarkt

Ausstellende aus den Bereichen

Mode, Schmuck, Lifestyle, Accessoires,

Fotografie, Kunst sowie Grafik-,

Produkt- und Möbeldesign

28.–29.10.

Bodenseeforum Konstanz, D-78467

Konstanz

www.kunst-designmarkt.at/konstanz

Designgut

Design und Nachhaltigkeit verbindende

Kreativmesse in Winterthur

mit Ausstellenden in den Bereichen

Möbel, Mode, Schmuck, Accessoires

und Keramik

02.–05.11.

Casinotheater Winterthur, CH-8400

Winterthur

www.designgut.ch

Haus | Bau | Energie –

Friedrichshafen

Ausstellende aus der Bodenseeregion

mit Informationen rund

um Bau-, Sanierungs- oder Renovierungsvorhaben,

2023 mit dem

Schwerpunkt „Nachhaltig Bauen“

11.–12.11.

Messe Friedrichshafen, D-88046 Friedrichshafen

www.hbe-messe.de/friedrichshafen

Hausplus Ravensburg

Messe mit Ausstellenden aus den

Bereichen Bau, Umbau Renovierung,

energetische Sanierung und

Finanzierung

26.–28.01.

Oberschwabenhalle Ravensburg,

D-88212 Ravensburg

www.r-vg.de/hausplus_Besucherinfos

Maurerarbeiten.

Vertrauen Sie unserer Kernkompetenz.

Zimmerei.

Große Dachstühle und kleine Holzarbeiten.

Außenanlagen.

Neugestaltung, Ausbesserungsarbeiten und

Bepflanzung.


22 WOHNLANDSCHAFT

© Konrad Knoblauch GmbH

© Klöber / Paul Meyer

Die Konrad Knoblauch GmbH hat Ende März eine aus Kunststoffabfall wie Schneidebrettern,

Joghurtbechern oder Kosmetikflaschen bestehende neue Küche in seine Betriebswohnung

eingebaut.

KREISLAUFFÄHIGES PLASTIK

Zukunftsgerichtete Küche: Die in Markdorf ansässige Konrad Knoblauch GmbH hat für

ihre Betriebswohnung jüngst eine Küche aus Kunststoffabfall erstellt. Für den Bau wurde

Material von „Smile Plastic“ verwendet. Dieses besteht aus recyceltem Kunststoff, der,

falls die Küche einmal ausrangiert wird, wieder vollständig in den Kreislauf zurückgegeben

werden kann. Das Team von Konrad Knoblauch möchte damit nach eigener Aussage

einen weiteren Schritt bei der Nachhaltigkeit im Design und Bauen gehen. Genutzt

werden wird die Wohnung künftig von Kund*innen und Mitarbeitenden des Unternehmens.

(av)

Konrad Knoblauch GmbH

Zeppelinstraße 8-12

D-88677 Markdorf

+49 (0)7544 95 300

www.knoblauch.eu

Der „Mera Klima“ Büro-Drehstuhl von Klöber sorgt

für wohltemperierten Sitzkomfort und

spart gleichzeitig Energie

KLIMASTUHL

Büro-Drehstuhl mit integrierter Sitzheizung:

Der „Mera Klima“ des Sitzmöbelherstellers

Klöber aus Owingen hat nachhaltigen Einfluss

auf das Arbeitsklima. Betrieben wird der

Stuhl über einen langlebigen Akku. Die intelligente

Klimatechnologie kann mit einem Bedienknopf

einfach geregelt werden und reagiert

zudem auf die Nutzerin oder den Nutzer

– egal ob es um das Wärmen oder das Lüften

geht. Beim Aufstehen schaltet sich der Klimastuhl

von selbst ab. So kann Energie gespart

und das Wohlbefinden gesteigert werden. Die

Amortisation des Stuhls kann online über den

Mera Klima Rechner ermittelt werden. (av)

SOFA WECHSLE DICH

Klöber GmbH

Hauptstraße 1

D-88696 Owingen

+49 (0)7551 8380

www.kloeber.com/klimastuhl

„Wir arbeiten nur mit nachhaltigen Materialien

bei der Möbelproduktion“, kündigt

das Amriswiler Unternehmen „Livom“ auf

seiner Homepage an. Der Schweizer Sofaspezialist

verwendet für seine Produkte

ausschließlich FSC-zertifiziertes Holz und

OEKO-TEX®-zertifizierte Stoffe. Hergestellt

werden die Sofas in Europa, wo die Produktion

vollständig mit Solarenergie läuft.

Für jedes bestellte Sofa pflanzt Livom über

die Organisation OneTreePlanted zudem

zwei neue Bäume. Für eine lange Lebensdauer

der Sofas sorgen das modular aufgebaute

und damit flexibel anpassbare System

sowie die wasch- und wechselbaren

Bezüge. (av)

Livom Möbel AG

Nordstrasse 13

CH-8580 Amriswil

+41 (0)71 244 80 07

www.livom.ch


WOHNLANDSCHAFT

23

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24 WOHNLANDSCHAFT

AHOI, PIRATEN!

Upcycling made in Güttingen: Die „Bodenseepiraten“ Diana Strohmeier

und Mario Baronchelli bauen seit acht Jahren im Nebenerwerb aus alten

Schätzen neue Möbel und Wohnaccessoires. Bereits seit der Schulzeit gehen

die beiden Fotografen (mit 20 Jahren Pause dazwischen) gemeinsam durchs

Leben. Schon damals gingen sie leidenschaftlich gerne auf Flohmärkte, in

Brockenhäuser und in Second-Hand-Shops, um Ausschau nach besonderen

Objekten zu halten. Doch was treibt die beiden an? Wie kam es zu den

„Bodenseepiraten“? Und was machen sie als solche genau?

Die akzent Redaktion hat nachgefragt.

VON ANDREA VONWALD, FOTOS © BODENSEEPIRATEN

akzent: Als „Bodenseepiraten“ betreibt ihr im Nebenerwerb Upcycling.

Wie kam es dazu?

Diana Strohmeier: Uns gefällt es, den Wert von alten Dingen zu erhalten.

Richtig Feuer gefangen haben wir diesbezüglich, als wir in unser

jetziges Haus gezogen sind. Das Haus aus den 1960er-Jahren haben wir

gemeinsam mit Freunden und meiner damaligen Renovationsfirma

umgebaut. Wir haben dabei das Bestehende aufgefrischt und vieles

erneuert. Durch den Umbau und das zugehörige Atelier hatten

wir viel Material vorrätig. Einrichtungsgegenstände, die wir

nicht gefunden oder die uns nicht gefallen haben, weil sie beispielsweise

aus Plastik waren, haben wir mit diesem Material

dann einfach selbst in unserer hauseigenen Werkstatt

gebaut. So fing letztendlich alles an.

akzent: Und warum nennt ihr euch „Bodenseepiraten“?

Mario Baronchelli: Eigentlich war es gar nicht geplant,

dass wir unsere gebauten Objekte vermarkten.

Mit den ersten Anfragen, die wir von Nachbarn und

Freunden bekamen, haben wir dann allerdings beschlossen,

etwas daraus zu machen. Dafür hat es

natürlich einen Namen gebraucht. Auf „Bodenseepiraten“

sind wir schließlich beim klassischen

„Bier-Brainstorming“ gekommen. [beide

lachen herzhaft]

akzent: Was baut ihr denn genau? Und habt ihr

ein persönliches Lieblingsobjekt?

Mario: Wir bauen alles, was aus Holz, Metall oder

einem bereits bestehenden Objekt gebaut werden

kann. Dazu zählen unter anderem Regale oder verschiedene

Tische wie Pflanzen-, Garten- und Esstische.

Auch Feuerschalen, Grills und Sideboards haben

wir schon gebaut. Für unser Haus haben wir zudem

zum Stil der 1960er-Jahre passende Möbel hergestellt.

Besonders hervorzuheben sind hier die

Wassertanks aus alten, ausrangierten Fässern, die wir

vom dorfeigenen Recyclinghof bekommen. Die Tanks

sind nicht nur sehr praktisch, sondern auch nachhaltig.

Einerseits, weil Trinkwasser gespart werden kann,

andererseits auch mit Blick auf das Finanzielle, da die Abwassergebühren

enorm hoch sind und das gesammelte Regenwasser

kostenlos für den Garten genutzt werden kann.


WOHNLANDSCHAFT

25

Gartentisch aus

Upcycling für den

eigenen Garten,

den Balkon oder die

Terrasse

Modular gestaltbares,

mobiles Ladenregal

aus Upcycling für das

Geschäft oder für zu

Hause

STECKBRIEF

Wohnort: Güttingen

Beruf: Fotograf*in

Passion: Upcycling

Objekte: Tische, Regale,

Wassertanks, Grills,

Feuerschalen

und mehr


26 WOHNLANDSCHAFT

Mario beim Flexen einer Regalkomponente

Diana: Ich möchte in diesem Zusammenhang

noch unsere flexiblen Regale

erwähnen. Sie sehen optisch gut

aus, sind durch ihre Rollen portabel

und können leicht maßgeschneidert

werden. Wir haben solche Regale beispielsweise

für den Delikatessenladen

meiner Schwester und ihres Mannes

in Romanshorn gebaut. Regale wie

diese können natürlich auch jederzeit

in den eigenen vier Wänden platziert

werden. Eines unserer Lieblingsstücke

ist außerdem der Gartentisch, der eine

sehr natürliche Optik hat. Das Holz für

diesen haben wir vom Schreiner im Ort

und damit aus der Region.

akzent: Da ihr die Herkunft des Holzes

angesprochen habt: Woher bekommt

ihr denn die restlichen Materialien für

eure Upcycling-Objekte?

Diana: Einen Teil davon finden wir tatsächlich

am Straßenrand – unter Dingen,

die eigentlich weggeworfen werden

sollen. Wir haben beispielsweise

einmal ein Untergestell gefunden,

auf das wir Latten gesetzt und alles gestrichen

haben, um daraus eine schöne

Bank zu machen. Auch in Brockenhäusern

und Flohmärkten treiben wir

uns gerne auf der Suche nach Material

herum. Wenn wir etwas Spezifisches

suchen, schauen wir meist auf

Online-Portalen wie Tutti oder Ricardo

[Pendants zu eBay in Deutschland

oder willhaben in Österreich] nach.

Freunde fragen uns zudem manchmal,

ob wir etwas brauchen können, das sie

übrig haben.

Mario: Auch beim Trödler oder beim

Recyclinghof unseres Vertrauens finden

wir manchmal Sachen, die für uns

spannend sind – beispielsweise die

Fässer für die Wassertanks. Normal

würden diese kaputt gemacht werden.

Stattdessen kaufen wir sie und machen

etwas Neues daraus.

akzent: Aus Alt mach Neu – sehr spannend.

Welche Rolle spielt das Thema

Nachhaltigkeit denn dabei für euch?

Mario: Im Alltag achten wir darauf,

dass wir recyceln, nicht zu viel Plastik

verwenden und dass wir Sachen nicht

frühzeitig wegwerfen, sondern sie so

lange gebrauchen wie möglich. Zudem

versuche ich, alles zu reparieren. Das

ist natürlich nicht immer von Erfolg

gekrönt, aber ich versuche es zumindest.

Denn ältere Sachen sind meist

viel langlebiger und oft auch schöner

als neue. Darüber hinaus produzieren

wir unsere Produkte auch nur auf individuelle

Anfrage, sodass diese auch

wirklich gebraucht werden. Wir arbeiten

dabei mit unserem eigenen Material

ebenso wie mit Holz aus der Region

oder mit Materialien, die die Kund*innen

uns für das Wunschobjekt übergeben.

Diana: Bei unserem Umzug nach Güttingen

haben wir ebenfalls stark auf

das Thema Nachhaltigkeit geachtet.

Wir haben vieles mitgenommen, aber

auch weitere alte Gegenstände und Möbel

besorgt. Diese haben wir dann entweder

abgeschliffen und neu gestrichen

oder alternativ so aufgemotzt,

dass sie zu unserem Haus im 1960er-

Jahre-Stil passen.

akzent: War die direkte Lage am Bodensee

ausschlaggebend für den Umzug

nach Güttingen, und was bedeutet

diese für euer Bodenseepiraten-Projekt?

Diana: Wir sind vor allem aufgrund

des Hauses nach Güttingen gezogen.

Dass der Bodensee da ist, ist ein ganz

schöner Nebeneffekt. Das Wohngefühl

am Bodensee ist einfach wunderbar.

Wir haben viel Grünfläche, den See,

den Wald und manchmal im Winter

sogar etwas Ruhe. [lacht] Es gibt auch

wahnsinnig viele Möglichkeiten, um

etwas in der Natur zu machen, um zu

genießen und um Menschen zu treffen.

Kurzum: Uns gefällt es hier sehr

gut. Wir bleiben.

Mario: Aufgrund der Lage am Wasser

finden wir für unsere Bodenseepiraten-Projekte

auf Flohmärkten oder

beim Trödler außerdem oft maritime

Elemente, die wir in unsere Objekte

einfließen lassen können. Vor allem

im dekorativen Bereich, beispielsweise

in Form eines Ankers oder Steuerrads

eines Schiffes.

Diana bei der Arbeit – hier schwingt sie den Pinsel

Bodenseepiraten

Seestrasse 21

CH-8594 Güttingen

+41 (0)79 229 34 00

www.bodenseepiraten.ch


RUBRIK

27

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BAUEN UND LEBEN AM SEE

Auch in der Immobilienwirtschaft braucht es ganzheitliche, innovative Ideen, die unsere Zukunft

sichern. Wir bei Green Estate machen genau das – als Immobilien-Kompetenz-Center

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28 WOHNLANDSCHAFT

MÖBEL-

GESCHICHTE(N)

Sprungkasten, der von Raubein für eine junge Familie als Sitzbank mit

Staufläche für Schuhe umgebaut wurde

Raubein – Industrie- & Vintagemöbel:

Der Name dieses in Hard ansässigen

Unternehmens ist Programm. Das

vierköpfige Team von Raubein erzählt

mit seinen ausgefallenen Möbeln ganz

spezielle Geschichten. „Wir hauchen

alten (Industrie-)Möbeln neues Leben

ein und tragen so einzelne Stücke

Vorarlberger Geschichte nachhaltig in

die Lebensräume der Menschen“, berichtet

Michael Casagranda. Das Material

für die Möbel bekommt das Team

meist aus leerstehenden Häusern, Hotels,

Industrie- oder Handwerksbetrieben.

„Bei der Verarbeitung ist es uns

wichtig, die Gegenstände so authentisch

wie möglich zu belassen“, erzählt

Casagranda. „Aus einem ausrangierten

Sprungkasten, wie man ihn

aus der Schule kennt, haben wir beispielsweise

ein Schuhregal mit integrierter

Sitzbank gemacht.“ Zu den weiteren

Unikaten zählen ein ehemaliges

Käseregal, das heute als Regal für Spirituosen

in einem Loft steht, sowie ein

Turnbarren, der zum höhenverstellbaren

Tisch umfunktioniert wurde. Erworben

werden können die Vintage-

und Industriemöbel online. Auf Anfrage

kann auch ein individueller Besichtigungstermin

für den Schauraum

vereinbart werden. Das Raubein-Team

arbeitet ehrenamtlich und spendet

den Großteil des Erlöses an regionale

gemeinnützige Organisationen. Auf

Wunsch stattet das Team auch ganze

Wohnungen oder Geschäfte aus. (av)

© Raubein

Raubein – Industrie- & Vintagemöbel KG

Alte Straße 53

A-6971 Hard

+43 (0)699 17 78 88 32

www.raubein.at

© CLARISSAKORK

Gründerin und

Geschäftsführerin Clarissa

© CLARISSAKORK

VERKORKT!

Natürlich umweltbewusst: CLARISSAKORK stellt in Krumbach im

Bregenzerwald seit seiner Gründung 2018 handgefertigte Korkprodukte

wie Teppiche, Wohnaccessoires oder Wickelunterlagen her.

Im Herbst 2023 will das Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage

im Ort eine neue Manufaktur eröffnen. Als nachwachsendes,

äußerst robustes Naturmaterial ist Kork per se nachhaltig. Durch

die Produktion vor Ort fallen zudem unnötige Transportwege weg.

Jedes Stück ist ein Unikat, und die meisten Produkte werden auf

Nachfrage gefertigt. CLARISSAKORK achtet darüber hinaus auch

auf ein zeitloses Design sowie eine flexible Einsetzbarkeit der Produkte,

damit diese bei richtiger Pflege möglichst lange verwendet

werden können. So kann die Wickelunterlage später beispielsweise

zum Bodenkissen umfunktioniert werden. Der Kork selbst kommt

aus Portugal und wird aus der Baumrinde der Korkeiche gewonnen.

Der Baum besteht auch nach dem Ernten der Rinde fort und

bekommt zu seinem Schutz eine Ruhepause von 9 bis 12 Jahren bis

zur nächsten Ernte. (av)

CLARISSAKORK GmbH

Rain 326

A-6942 Krumbach

+43 (0)664 267 57 50

www.clarissakork.com


WOHNLANDSCHAFT

29

© karuun®

Eingesetzt wird karuun® beispielsweise als nachhaltiges Interieur von Fahrzeugen, in der

Architektur oder als Kunststoffalternative bei Konsumgütern – hier in einem Wellnessbereich

KARUUN®-TASTISCH

Rattan für die Zukunft: Die in Kißlegg ansässige

karuun GmbH setzt auf das aus der

Rattanpalme gewonnene Nature Tech Material

und möchte damit aktiv zum Umweltschutz

beitragen. Geerntet wird der

schnell nachwachsende und auf Biodiversität

angewiesene Rohstoff Rattan in Indonesien,

was laut karuun® den Stellenwert von

HOLZ &

DESIGN

Regional verwurzelt: Die in Ermatingen

und Baden ansässige NaniManu

Designmanufaktur konzipiert

ihre Produkte in der Schweiz

und lässt sie dort auch anfertigen.

Wohn- und Küchenaccessoires,

Spielzeuge und andere Holzprodukte

werden von der Lengwiler Holzmanufaktur

Urwyler & Hostettler

zusammen mit 15 bis 20 vom Verein

Ekkharthof betreuten Menschen

mit Beeinträchtigung hergestellt.

Großen Wert legt das Familienunternehmen

auf nachhaltige

Materialien, die Restholzverwertung

sowie Produkte, die mehr als

nur eine Anwendung im Alltag finden.

85 Prozent der verwendeten

Hölzer kommen beispielsweise aus

einem Umkreis von 50 Kilometern

um Ermatingen. (av)

© NaniManu

Tropenwäldern erhöht, ein stabiles Einkommen

für Bauern schafft und so zum Erhalt

der Waldressourcen animiert. Das Produktportfolio

umfasst die Varianten stripe,

shine, block und 3D. Für Letzteres testet karuun®

aktuell neue Trägermaterialien aus

natürlichen Rohstoffen wie Kaffeebohnensatz

oder Kokosfasern, die das bisher verwendete

Plastik ablösen sollen. (av)

karuun GmbH

Jägerstraße 23

D-88353 Kißlegg

+49 (0)7563 913 84 01

www.karuun.com

Für das Inhaberpaar Reana Hostettler und Jan Durrer

ist NaniManu ein Herzensprojekt

NaniManu

Bahnhofstrasse 20c

CH-8272 Ermatingen

+41 (0)79 209 61 24

www.nanimanu.ch

Inhaberin Elke Mark in einem von ihr

designten Haus

SLOW LIVING

„Meine Antwort auf die

Sehnsucht der Menschen

nach Harmonie, Nachhaltigkeit,

Entschleunigung

und der Verbundenheit

mit der Natur

heißt ,Slow Living‘“ – mit

diesen Worten begrüßt

Raumausstatterin Elke

Mark von mark RAUM-

SCHOEN ihre Kund*innen

in Riedlingen. Bei

ihren Designkonzepten

setzt sie auf minimalistisches

Design, nachhaltige

Textilien und handwerklich gefertigte

Produkte. Ihr Ziel ist es, Bewährtes mit Neuem

sowie Mensch, Material und Natur zu verbinden.

Zum Angebot gehören neben Wohnaccessoires

und Stoffen in allen Varianten auch Teppiche,

Tapeten und Möbel. Besonderen Wert

legt Elke Mark dabei auf recycelte Materialien,

eine umweltschonende Herstellung innerhalb

Europas und kurze Lieferwege. (av)

mark RAUMSCHOEN

Lange Straße 16

D-88499 Riedlingen

+49 (0)7371 93 70 13

www.mark-raumschoen.de


30 WOHNLANDSCHAFT

NACHHALTIGES

MÖBELDESIGN

1988 hat Norbert Beck in Markdorf sein Designbüro

„Beck Design“ gegründet. Angefangen hat damals

alles mit einem Falttisch. Mit diesem hat der gebürtige

Markdorfer Beck zunächst einen Designwettbewerb

gewonnen. Anschließend wurde der Tisch von zwei

Möbelhändlern ins Sortiment aufgenommen und von

einem Schweizer Möbelhersteller in einer kleinen Serie

von rund 100 Exemplaren produziert.

VON ANDREA VONWALD

© Sandro Jödicke / whitedesk

Beck Design Inhaberehepaar Silja (l)

und Norbert Beck (r)

Dies war der Türöffner für weitere

Produktentwicklungen. Es folgten

Betten, Kastenmöbel, Stühle, Tische

und Polstermöbel. Inzwischen arbeitet

der ausgebildete Kunst- und Werklehrer

unter anderem für renommierte

Hersteller wie Rolf Benz und Leolux.

Seit zehn Jahren ist auch seine Frau,

die gelernte Raumausstatterin und

Polsterin sowie studierte Architektin

Silja Beck, Teil des Designbüros. Die

akzent Redaktion hat sich mit dem

Paar zu einem Hintergrundgespräch

getroffen.

Modell des Falttisches von 1988, mit dem Norbert Beck einen

Designwettbewerb gewann und mit dem seine Selbstständigkeit als

Möbeldesigner startete

akzent: Sie haben eine Solaranlage

auf dem Dach, sind Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie

und arbeiten

ausschließlich mit Herstellern zusammen,

die in Europa produzieren. Daher

die Frage: Welchen Stellenwert hat

das Thema Nachhaltigkeit für Sie?

Silja Beck: Das Thema Nachhaltigkeit

nimmt einen großen Part in unserem

Leben ein – privat wie auch beruflich.

Es hat in beiden Bereichen

Einfluss darauf, was wir tun und wie

wir handeln. Dabei geht es zunächst

nicht einmal um designtypische Themen,

sondern um grundlegende Aspekte

wie die Büroorganisation oder

die Auswahl unserer Partnerschaften.

Wir legen beispielsweise großen Wert

darauf, dass wir nicht für einen Auftraggebenden

arbeiten, der für einen

Kundenbesuch nur mit dem Flugzeug

erreichbar wäre. Die Partner, mit

denen wir kooperieren, sind alle in

räumlicher Nähe und damit umweltschonend

erreichbar. Einer unserer

Hauptkunden, der in Nagold ansässige

Rolf Benz, ist zum Beispiel gerade

einmal 170 Kilometer von uns entfernt.

Mit unseren Sonnenkollektoren

zur Warmwasserversorgung und

zwei Photovoltaik-Anlagen auf unserem

Dach produzieren wir zu Hause

außerdem jeweils so viel Energie, wie

wir über das Jahr hinweg letztendlich

auch benötigen.

Norbert Beck: Wir achten zudem darauf,

dass wir immer dort arbeiten, wo

wir auch wohnen. Wir haben hier auf

dem Grundstück unser Atelier und

keine fünf Meter von der Büro- respektive

Atelierstüre bis zur Wohnungstüre.

So sparen wir uns die Anfahrt mit

dem Auto und verursachen auf unserem

Arbeitsweg keinerlei Emissionen.

Auch bei unseren Produktentwicklungen

wird die Nachhaltigkeit

immer wichtiger. Zumal wir mit den

Polstermöbeln, auf die wir uns primär

fokussieren, in Bezug auf dieses Thema

kein einfaches Produkt haben. Mit

Schaumstoff wird bei Polstermöbeln

nach wie vor ein Material verwendet,

das bis heute nicht recycelbar ist. Bei

der Konstruktion achten wir wie auch

unsere beiden Hauptkunden, Rolf

Benz und Leolux, daher darauf, dass

die Materialien bei der Entsorgung

sauber voneinander getrennt werden

können. Die zwei Hersteller produzieren

darüber hinaus in Europa, genauer

gesagt in Deutschland und den Niederlanden,

und haben eine hohe Fertigungstiefe.

Ihre Zulieferer sind überwiegend

im näheren Umfeld ansässig

und auf Materialien, die weit weg produziert

werden müssten, verzichten

beide Hersteller größtenteils.

akzent: Interessant. Merkt man aufgrund

dessen einen Qualitätsunterschied

zu anderen, außerhalb Europas

produzierenden Anbietern?

N. Beck: Ja, definitiv. Beide Hersteller

produzieren selbst und lassen nicht irgendwo

auf der Welt produzieren. Die

Möbel können für mindestens 15 bis

20 Jahre und damit viermal länger als

bei „Billigherstellern“, die vor allem

oft an den Bezügen sparen, verwendet

werden. Halten würden sie sogar noch


WOHNLANDSCHAFT

31

Der Rolf Benz 620 Stuhl ist individuell anpassbar; gewählt werden kann zwischen zwei Rückenhöhen, zwischen Freischwinger mit Rund- oder Rechteckrohr und

zwischen Chrom matt, glänzend oder Verkehrsschwarz

länger. Die Langlebigkeit der Produkte

ist uns und unseren Herstellern

sehr wichtig und fließt bei der Erstellung

unserer Entwürfe stets als wichtiges

Kriterium mit ein. Wir designen

beispielsweise keine aktuell super

modernen Möbel, sondern stattdessen

zeitlose Produkte, an denen man

sich auch in 15 Jahren noch erfreuen

kann. Aus demselben Grund machen

wir auch keine Schnellschüsse und

nehmen lieber einen langwierigeren

Entwicklungszeitraum in Kauf. Dieser

kann für ein Sofa oder ein Sofaprogramm

durchaus zwischen einem

und eineinhalb Jahren dauern.

S. Beck: Im Entwicklungszeitraum

finden zahlreiche Tests statt. Getestet

werden unter anderem die Funktionen

und die Oberflächenmaterialien

des Möbelstücks. Diese intensive Qualitätssicherung

beginnt bereits mit

unserem ersten Designentwurf. Die

Mitarbeitenden aus dem Qualitätsmanagement

der Hersteller werden in

den kompletten Entwicklungsprozess

eines neuen Modells einbezogen, um

so die Qualität gewährleisten zu können.

Die Qualitätsstandards von Herstellern

wie Rolf Benz sind dabei sogar

noch etwas höher als die Vorgaben

vom Deutschen Möbelverband.

akzent: Sie haben gerade schon angedeutet,

wie das Design letztendlich

zum Produkt wird. Können Sie diesen

Ablauf abschließend noch etwas genauer

skizzieren?

S. Beck: Dadurch, dass wir Stammkunden

haben, sind wir im ständigen

Austausch mit den Herstellern.

Wenn ein neues Sofa entwickelt werden

soll, bekommen wir vom Hersteller

ein Briefing, in dem detailliert beschrieben

wird, welche Eigenschaften

das neue Polstermöbel haben soll. Daraufhin

erstellen wir in Form eines Miniaturmodells

in Puppenstubengröße

einen ersten Designentwurf, den wir

dem Hersteller anschließend inklusive

erster Vorüberlegungen in Bezug

auf das Material präsentieren.

Dann folgt eine kontinuierliche, enge

Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam,

vor allem mit den Technikern.

Diese überlegen sich beispielsweise,

wie das Sofa von innen aussehen

sollte, um dem Entwurf optisch

gerecht zu werden. Nach einigem Hin

und Her werden schließlich die Prototypen

gebaut, die nochmals genau

analysiert werden. Auf deren Basis

werden dann Entscheidungen getroffen,

beispielsweise wie die Nahtführung

gelöst wird oder welche Form

das Gestell haben soll.

Beck Design

Am Kreuzgarten 1

D-88677 Markdorf

+49 (0)7544 71621

www.beck-design.eu

STECKBRIEFE

Name:

Norbert Beck

Geburtsjahr: 1959

Herkunfts- & Wohnort: Markdorf

Beruf:

Möbeldesigner

Ausbildung:

Lehre zum Werk- und Kunstlehrer

Name:

Silja Beck

Geburtsjahr: 1967

Wohnort:

Markdorf (seit 5. Lebensjahr)

Beruf:

Möbeldesignerin

Ausbildung:

Lehre zur Raumausstatterin

und Polsterin sowie Architekturstudium


32 WOHNLANDSCHAFT

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Ein entspanntes Essen mit Freunden oder der Familie ist die

Gelegenheit, um zusammenzurücken und den Blick zu erweitern.

Für den benötigten, langanhaltenden Sitzkomfort sorgen die

perfekt ergonomisch geformten Stühle von KFF mit leichter

Flexibilität der stützenden Rückenlehne.

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Begleiter www.vitra.com sind.

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WOHN

(T)RÄUME

the New

Art of Living

Frische Abteilung beim Küchen- und Wohnstudio

G. Wurst aus Stockach: Wohnen, Kochen und Essen

treffen neu auf Innenarchitektur.

The New Art of Living: Auf jede Kundin und jeden Kunden abgestimmt,

bietet das Küchen- und Wohnstudio G. Wurst seit Neuestem maßgeschneiderte,

Wohnen, ganzheitliche Kochen, Wohnkonzepte Essen plus an. Drei innenarchitektur:

auf Gestaltung und

Wohnpsychologie neue Abteilung spezialisierte beim Küchen- Innenarchitektinnen und Wohnstudio fusionieren g. Wurst. hierfür

mit viel Expertise und Zeit die früher klar getrennten Bereiche Wohnen,

Kochen und Essen miteinander und kreieren so ein Gesamtkunstwerk.

Das Team um Gründer und Inhaber Gerd Wurst geht damit auf

die neuen Bedürfnisse der Menschen rund um das Thema Wohnen ein.

Exklusivmarken wie auch Qualitätsküchen für preisbewusste Kundinnen

und Kunden gehören dabei weiterhin zum Portfolio.


52 34 Mehrwert WOHNLANDSCHAFT

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Beim Designkonzept von Rimadesio spielen Technologie,

Materialforschung und Produktauswahl eine Schlüsselrolle.

Es ermöglicht einen neuen Lebensstil, in dem individuelle

Wohnvorstellungen und die Beziehungen zur Umwelt perfekt

ins Gleichgewicht kommen.

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Living – die Kunst des Lebens und

Wohnens, ist weit mehr als die Summe

der Einzelteile, mehr als Küche,

Esszimmer, Wohnzimmer. Es ist eine

Emotion und das Wissen: Hier bin ich

daheim, hier stimmt alles. Gerd Wurst

erlebt diese Mischung aus Gefühl, Anspruch

und Gewissheit nahezu täglich.

Er hat vor Jahrzehnten das Küchen-

und Wohnstudio G. Wurst in Stockach

gegründet und führt sowohl Exklusivmarken

als auch Qualitätsküchen für

preisbewusste Kunden. Sein Portfolio

und die Dienstleistungen seines Hauses

haben sich ständig weiterentwickelt

entsprechend der sich wandelnden

Bedürfnisse rund ums Wohnen.

Sein neuester Coup ist eine eigene Abteilung

für Innenarchitektur.

Drei auf Gestaltung und Wohnpsychologie

spezialisierte Innenarchitektinnen

sorgen dafür, dass der gesamte

Raum – das Haus, die Wohnung, das

Stockwerk – eine ganzheitliche Wohngestaltung

bekommt, maßgeschneidert

für die Bedürfnisse jedes Kunden,

jeder Kundin. Auf diese Weise

In Räumen, die mit Möbeln von Walter Knoll eingerichtet sind, fühlen sich Menschen sofort wohl. Die in

höchster Qualität meisterhaft aus Leder, Stoff und Holz gefertigten Möbel berühren die Sinne, strahlen

Klarheit und Kraft aus und halten ein Leben lang.

Wohnen.

Die Wohlfühloase

wird aus den zentralen Themen Wohnen,

Kochen, Essen das Gesamtkunstwerk

namens „Art of Living“. Kurz gesagt

bedeutet „Der das: Trend Wohntraum geht ganz und klar zu großen

Wohnraum Räumen. fusionieren. Wir machen Die in früheren

Zeiten staltungen streng getrennten für Neu- und Be-

Altbauten“,

ganze Wohngereiche

für berichtet Kochen, Essen, Gerd Wohnen Wurst. gehen

nahtlos kümmert ineinander sich über das und Küchen- bil-

und Wohn-

Neben Möbeln

den das, was man sein Zuhause nennt.

studio auch um Böden, Teppiche, Garderoben,

Farben, Materialien, Akustik,

Schön soll es sein, individuell, vorzeigbar

und gleichzeitig perfekt funktionieren.

Lampen sowie die Lichtplanung und

-stimmung. Themen wie Aufbewah-

Klingt einfach, rung ist und es Stauraum, aber nicht, denn Logistik und Vorratshaltung,

viel Expertise Waschen und Zeit. und Haustech-

das braucht

nik zählen ebenfalls zum Portfolio.

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All diese Elemente fließen in der neuen

Innenarchitekturabteilung von G.

Wurst, die umfangreich berät und gestaltet,

zusammen.

Als Basis für das Wohndesign dient

der Grundriss der Wohnung oder des

Wohn

Allerd

nigste

raum

Zuhau

haus m

teilun

ge. Ide

tungst

den Un

Untern

le und

„Der T

Räum

staltun

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Mehrwert

53

WOHNLANDSCHAFT

35

Das Markenzeichen des 1969 gegründeten

italienischen Unternehmens Living Divani sind

Polstermöbel mit perfekten harmonischen

Proportionen, die das angenehme Gefühl von

dezentem Luxus verleihen.

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überzeugen durch Funktionalität und Ästhetik. Sie werden in

sorgfältiger Handarbeit sowie modernster Fertigungstechnik

hergestellt und reflektieren die Persönlichkeit ihrer Besitzer.

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Technologie, Materialforschung und Produktauswahl

eine Schlüsselrolle. Das Design eröffnet die

Möglichkeit eines neuen Lebensstils, in dem

individuelle Wohnvorstellungen und die Beziehungen

zur Umwelt perfekt ins Gleichgewicht kommen.

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Hauses. Bei Bedarf messen die Innenarchitektinnen

aus einer Handvon G. Wurst vor

en. Alles

dem Beratungstermin alternativ auf

belstücke, die in der neuen Wohnwelt

einen passenden Platz finden sollen,

werden in dieser Präsentation bereits

GB.tsfolge_729_0.indd 53 23.11.2022 13:38:22

integriert.

Kochen.

Die Kommunikationszentrale

einen Apfelkuchen backen und Radiohören,

ich kann bei den Schulaufgaben

aufpassen, mit der Familie einen

Film anschauen oder reden.“

Essen.

Das Live-Entertainment

Dazu gehören nicht nur Möbel, sondern

Böden, Teppiche, Feuerstelle Farben, in Mate-

der Höhle, tationen einzig sehen war-

die Kundinnen Wohnlich, und offen, unterhaltsam: Ein

Bildschirm. Anhand von 3-D-Präsen-

ings haben heutzutage die wen

Menschen der Zeit, Baustelle ihren alles Wohn-auszu einem Altbauten, rundum passenden in denen Flur, -stimmung, Küche, Ess-

Akustik. trenntes Ferner Reich Themen der Hausfrau: welt aussehen Die Kü-

könnte, kombinierter entweder auf Essbereich rundet „The

rialien, Geht es Lampen, um mer Lichtplanung Raum in und der Kunden, Wohnung, wie abge-

ihre zukünftige einladender, Wohn-gerne mit der Küche

se zu machen. zimmer Ein Einrichtungsit

eigener trennt Innenarchitekturab-

sind, müssen unter Garderoben, Umstän-

die Logistik te stark samt gewandelt Vorrats-

und Vorführraum ist heute von der „G. Wänden Wurst küchen. ab. Beim Kochen können die

und Wohnzimmer wie streng Aufbewahrung geche

und hat Stauraum, sich über dem die heimischen Jahrhunder-

Bildschirm New Art oder of Living“ im in den eigenen vier

g ist daher genau das Richtialerweise

hat man beim Beradene,

liebgewonnene Möbelstücke, sei

haltung, Waschen, Haustechnik. wohnen.mehr“. Und bereits vorhanden

zum Verbinden der Räume Wände

entfernt werden. Eine 3D-Präsenta-

Hier kommen Familie und Freunde te gemeinsam mit den Gästen lachen,

Dreh- und Angelpunkt des Hauses. Gastgebenden so in schönem Ambienermin

schon einen Grundriss in Aber wie funktioniert das bei Altbauten?

Früher waren alle Bereiche der stylische Tisch aus Mailand oder

es das geerbte Schränkchen der Oma,

tion gibt den Kundinnen und Kunden zusammen, um beim Kochen gemeinsame

Zeit zu verbringen und sich aus-

verköstigen.

reden, anstoßen und erste Häppchen

terlagen, oder die Experten des

in diesen Fällen einen virtuellen Einblick,

alles aus. wie Gerd ihre Wurst: zukünftige mer, Wohnwelt Wohnzimmer. zutauschen. Hier muss man „Niemand der Präsentation soll ausge-

schon integriert.

ehmens gehen auf die Baustelmessen

streng getrennt: Flur, Küche, Esszim-

die Keramikvase aus Italien, sind in

rend geht aussehen ganz klar könnte zu großen – entweder unter zu Umständen Hause schlossen Wände entfernen sein. Dafür muss die Küche G. Wurst küchen.wohnen.mehr

Gerd Wurst

en. Wir machen am eigenen ganze Wohngegen

für führraum Neu- und von Altbauten.“ „G. Wurst weise küchen.woh-

zuerst rein klärt virtuell Wurst. auf „Ich dem kann hier gleichzei-

D-78333 Stockach

Bildschirm und oder Räume im Vor-

verbinden multifunktional – glücklicher-und offen sein“, er-

Seerheinstraße 8

nen.mehr“. Bereits vorhandene Mötig

die Waschmaschine laufen lassen, +49 (0)7771 634 99 50

www.living-wurst.de


36 SEEZUNGE

© Doris Burger

BLÜHSTREIFEN

MEHR ALS SCHÖNER SCHEIN

Der Bodensee scheint das Land der Blühstreifen zu sein, überall

leuchtet es sommers bunt am Wegesrand. Vor Feldern und entlang

der Straßen, zwischen den Obstbäumen und im Weinberg. Können

diese Blüten was? Oder sind sie reine Zierde?

VON DORIS BURGER

Bunt leuchten die Felder, zumindest

am Rand. Pinkfarbene und blaue

Blüten schwanken im Wind, darüber

ragen hoch die Sonnenblumen.

Da möchte man doch gleich vom Rad

steigen und sich das Beet genauer anschauen.

Tatsächlich, zumindest an

den Sonnenblumen herrscht reger

Insektenverkehr. Honigbienen lassen

sich entdecken, einen Stock tiefer

brummen die Hummeln. Gerade

an den kleinen und unscheinbaren

Blüten machen sie sich zu schaffen,

untersuchen akribisch jeden noch so

schmalen Kelch.

Im Herbst fahren wir wieder an

derselben Stelle entlang, erst struppig

der Rand, dann sauber untergepflügt

die ganze Blütenpracht. „Macht

das Sinn?“, fragen wir uns. Vor allem,

nachdem selbst Mitarbeitende des

NABU (Naturschutzbundes) Einwände

vorbrachten: Mehrjährig sollten

die Blühstreifen sein, um Faltern das

Überleben zu ermöglichen, die ihre Ei-

Kokons an die Stängel heften. Um bodenbrütende

Wildbienen zu schützen.

Rückzugsraum für Vögel und Niederwild

sollen die Streifen sein, dazu eine

winterliche Futterquelle durch die Samen

der verblühten Pflanzen. „Blühstreifen

werden zu Todesfallen“, titelte

gar die Stuttgarter Zeitung.


SEEZUNGE

37

Sind die Blühstreifen in der Landwirtschaft

also nur kurzfristige Augenweide

oder ein echter Beitrag zum

Artenschutz? Um das zu klären, verabreden

wir uns bei der Bodensee-Stiftung,

die in Radolfzell ihren Sitz hat.

Sechs Umwelt- und Naturschutzverbände

rund um den See sind Stifter:

NABU, BUND und DUH (Deutsche Umwelthilfe)

in Deutschland, Pro Natura

und WWF in der Schweiz sowie der

Naturschutzbund in Österreich. Das

laufende Geschäft wird durch Fördermittel

für gezielte Projekte bestritten,

vor allem von der EU.

Tankstellen in der Landschaft

Wir treffen Geschäftsführer Patrick

Trötschler, der das PRO PLANET Apfelprojekt

am Bodensee betreut, bei dem

seit 2010 regelmäßig die Artengruppe

der Wildbienen untersucht wird.

Er fasst zusammen: Die mehrjährigen

Blühstreifen im Obstbau unterstützen

„die echten Schätzchen“, also die raren

Wildbienen-Arten, deren Lebensräume

immer mehr beschnitten werden.

Die einjährigen nützen der breiten Insektenmasse

aber ebenfalls. Wenn im

Sommer kaum noch etwas blüht, fliegen

sie die bunten Streifen an, die wie

Insektentankstellen wirken. Also Nahrung

bieten, auch für Schwebfliegen

und Falter.

„Die Honigbiene, auf die meist geachtet

wird, ist ein Nutztier“, erklärt

Christine Kewes, Projektmanagerin bei

der Bodensee-Stiftung, „und wird im

schlimmsten Fall von ihrem Imker gefüttert.

Die anderen Arten aber nicht.“

Mit Christine Kewes gehen wir ins

Detail. Wichtig sei die richtige Auswahl

der Samenmischung: Am besten

sind insektenfreundliche Sorten

mit heimischen Wildpflanzen,

die vielleicht etwas weniger prächtig

aussehen. Sie sollten keine gefüllten

oder exotischen Blumen enthalten,

die möglicherweise gar zu invasiven

Arten werden können und die

einheimischen verdrängen. Idealerweise

sind die Saaten an die Region

und damit die klimatischen Bedingungen

angepasst, dann gedeihen

sie auch am besten.

Natürlich ist zertifiziertes Saatgut

(mit den Labels VWW oder Regio-

© NABU Andreas Hurtig

Zert, s. Infokasten) teurer, denn die Samengewinnung

aus Wildpflanzen ist

aufwendig. Wer im heimischen Garten

etwas tun möchte, kann ebenfalls

auf diese Labels achten. Dazu auf die

Bodenbeschaffenheit, denn die Saat

muss auch zum Boden passen. Magere,

sandige Böden sind eher geeignet

als fette.

Männchen einer Sandbienenart an einer Apfelblüte

„Die Honigbiene, auf die meist geachtet wird, ist ein

Nutztier und wird im schlimmsten Fall von ihrem Imker

gefüttert. Die anderen Arten aber nicht.“

Je breiter, desto besser

Breite Streifen am Feldrand sind besser

als schmale. Zumal, wenn man

an Hunde denkt, die überall ihre Nase

reinstecken – womit sie Bodenbrüter

und Kleintiere aufscheuchen, die

Schutz im Streifen suchen. Mehrjährige

sind klar besser als einjährige. Aber

Kewes bricht eine Lanze für die Landwirte:

„Die müssen ja auch wirtschaftlich

arbeiten dürfen. Wenn man die

Anforderungen zu hoch schraubt, ist

es verständlich, dass viele die Lust an

zusätzlichen Anstrengungen verlieren.

Schön wäre, wenn die mehrjährigen

Streifen so gefördert würden, dass

sie für Landwirte attraktiv sind.“

Ein Problem seien die zunehmend

breiten und asphaltierten Feldwege.

Wo früher wilde Möhre, Schafgarbe,

CHRISTINE KEWES, PROJEKTMANAGERIN LANDSCHAFTSNUTZUNG UND

wilde Kamille und Ehrenpreis blühten,

wurden die Flächen versiegelt.

Die Landmaschinen seien größer geworden,

aber da müsse man realistisch

sein: „Handarbeit geht heute

nicht mehr“, so Kewes.

Zudem gäbe es weite Bereiche, wo

keiner hinschaue: „Was ist beispielsweise

mit den Gewerbegebieten? Hier

mal eine Rasenfläche und da drei Koniferen,

das bringt der Natur wenig.“

Könne man nicht Hallendächer begrünen

und mit Photovoltaik bestücken,

was sogar zugleich möglich sei? Die

Bodensee-Stiftung startet gerade ein

neues Projekt dazu.

Blühstreifen gezielt einzusetzen,

verursacht allerdings nicht nur Kosten,

sondern kann der Landwirtschaft

enorm nutzen. Gerade im Wein- und

Obstbau sind spezielle Saatmischun-

MEHR TOLERANZ!

NATURSCHUTZ BEI DER BODENSEESTIFTUNG

Bei der Umgestaltung von buntem Wechselflor zu

nachhaltigen Staudenbeeten und Grünstreifen

braucht es auch im städtischen Umfeld Geduld und Toleranz.

Was der Natur und der Artenvielfalt nutzt, sieht

möglicherweise erst nach zwei bis drei Jahren üppig

aus. Und nicht jede Gärtnerei hat Zeit und Etat für aufklärende

Schilder am Wegrand.


38 SEEZUNGE

Unterschlupf für Eidechsen und allerlei

Getier. Dazu Totholzhaufen, die

ebenfalls wertvolle Lebensräume bieten.

Die Toleranz der Spaziergänger ist

hier gefragt: Nein, das ist kein Unrat,

das ist Absicht!

Blütenfeld des Klosters Reute in Bad Waldsee

„Schön wäre, wenn die mehrjährigen Streifen so gefördert

würden, dass sie für Landwirte attraktiv sind.“

DAMIT ES WEITER SUMMT

UND BRUMMT IM LAND

Infos für Kommunen:

www.stadtgruen-naturnah.de

Projekt insektenfördernde Regionen: www.insect-responsible.org

Infos zur Bodensee-Stiftung:

www.bodensee-stiftung.org

Zertifizierte Regio-Saaten:

www.natur-im-vww.de

BLÜTEN ZUM ESSEN

Von der Firma Herba Floralis (Stockach) oder vom

Kloster Reute (Bad Waldsee) gibt es getrocknete Blütenmischungen

– zum Verschönern von Speisen.

Dazu Tees, Einzelkräuter, Kräutersalze und mehr.

www.herba-floralis.de

www.kloster-reute.de

Eine gute Adresse für Küchenkräuter und insektenfreundliche

Stauden ist der Syringa Duftpflanzenund

Kräutergarten in Hilzingen-Binningen.

www.syringa-pflanzen.de

Neu konzipierte Kurse zu „Chrut und Unchrut“ bietet

das Mia- und Hermann-Hesse-Haus in Gaienhofen an.

Dazu seltene Sämereien und Pflanzen im Lädchen.

www.mia-und-hermann-hesse-haus.de

CHRISTINE KEWES, PROJEKTMANAGERIN PRO PLANET APFELPROJEKT

gen sinnvoll. Ein Winzer, der die Flächen

zwischen seinen Reihen begrünt

hatte, stellte laut Kewes erstaunt fest,

dass ihm das ganz praktische Vorteile

bringe: Selbst bei Regenwetter habe

der Traktor mehr Grip und lasse sich

besser steuern. An Hanggrundstücken

werde zudem die Erosion gebremst.

Winzer nutzen spezielle Blühmischungen,

die das Bodenleben verbessern

und Insekten Nahrung bieten.

Zudem hilft die Begrünung, den

Boden in trockenen Sommern feucht

zu halten. Dazu werden die Pflanzen

plattgewalzt, sobald sie zu hoch werden.

Damit entsteht eine grüne Decke,

die nachts den Tau aufnimmt und den

Boden mit Wasser versorgt.

© Doris Burger

Auch das Staatsweingut in Meersburg,

das erste klimaneutrale Weingut

Baden-Württembergs, meldete

im Sommer 2022 neue Erfolge. Nicht

nur mit den blühenden Krautstreifen

zwischen den Reben: Gezielt werden

neben den historischen Trockenmauern

auch Steinriegel angelegt – als

Vorsprung im Bio-Anbau

Langjährige Erfahrungen mit Blühstreifen

hat die Bio-Landwirtschaft,

beispielsweise Familie Brugger vom

Demeter-Obsthof in Friedrichshafen-Spaltenstein.

Sie arbeitet seit

über 30 Jahren mit den grünen Mittelstreifen

zwischen den Apfelbäumen.

Öko-Pionier Bruno Brugger hat

gar einen speziellen Mulch-Mäher

entwickelt, den er auf unterschiedliche

Höhen einstellen kann. Zu hoch

darf das Kraut nämlich auch nicht

werden, um Baumpflege und Ernte

nicht zu behindern. Ihre Saatmischung

haben die Bruggers über die

Jahrzehnte optimiert: „Die jetzige

Mischung enthält etwa vierzig Pflanzen:

wilde Kamille, Klee, Schafgarbe,

etwas Minze – davon nicht zu viel,

denn sie verdrängt gerne die anderen“,

so Christine Brugger. Die Tochter

des Öko-Pioniers ist auch bekannt

als Brennerin von zwei exklusiven

Gin-Sorten. Etliche Kräuter für

ihren Gin wachsen in den Blühstreifen,

garantiert naturbelassen.

Wichtig sei, auf unterschiedliche

Blühzeiten zu achten, sodass sowohl

die hofeigenen Bienen als auch alle

wilden Helfer stets ausreichend

Futter finden. Meistens braucht es

mitten in der Saison nochmals eine

zweite Einsaat, erklärt Brugger.

Dann können Blühstreifen vielerlei:

den Boden pflegen, durch eine

Mulchschicht feucht halten und Insekten

füttern.


SEEZUNGE

39


40 SEEZUNGE

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SCHÖNSTER

PLATZ AM SEE

Das Steigenberger Inselhotel ist eine Institution in Konstanz.

Dank seiner tollen Lage direkt am Seeufer und seiner grünen

Gastlichkeit ist es auch eine Wohlfühloase für nachhaltigen

Genuss und Entschleunigung.

Der Ausblick auf den weiten See mit dem

mächtigen Säntisgipfel über dem Südufer verzaubert

Gäste und Besucher immer wieder

aufs Neue. Wie gut, dass seit der Eröffnung

des modernen Rothaus-Biergartens auch Einheimische

schnelleren Zugang zu diesem faszinierenden

Panorama haben und es in Muße

genießen können. Natürlich ist auch die zum

Seerestaurant gehörende Seeterrasse eine Option

für außergewöhnlichen Augen- und Gaumenschmaus.

Zumal man bei der Gelegenheit

gleich die Handschrift des neuen Küchenchefs

Marco Kempe ausprobieren kann. Für seine

international geprägte Frischeküche bringt

der neue Küchenchef jahrelange Erfahrung im

nahen und fernen Ausland mit – passend zu

den internationalen Hotel- und Tagungsgästen.

Hier in Konstanz wird er seinen Küchen-

stil noch um einige Bodenseespezialitäten bereichern

und sich natürlich auch bei den Zutaten

aus dem reichhaltigen regionalen Angebot

bedienen – schon im Hinblick auf die grüne

Leitlinie, der das Hotel in allen seinen Bereichen

seit geraumer Zeit folgt.

Was man auf den ersten Blick nicht sieht,

ist das Engagement des Inselhotels in Sachen

Nachhaltigkeit und Verbesserung der Ökobilanz,

in das alle Mitarbeitende, Auszubildende

und Führungskräfte eingebunden sind – zertifizierte

Standards beispielsweise, um Ressourcen-

und CO 2 -Verbrauch zu schonen, mehr vegetarische

und vegane Gerichte auf der Karte. An

die bewegte klösterliche Vergangenheit erinnern

noch viele Stellen im Inselhotel. Allen voran

der Kreuzgang mit seinen beeindruckenden

Fresken. Die Wandmalereien öffnen einen Blick

auf Konstanzer Geschichte und die hohen Besuche,

die die einst mächtige Bischofsstadt in den

vielen Jahrhunderten empfangen hat. Auch die

rustikale Dominikanerstube, die allerdings nur

in den Wintermonaten geöffnet ist. Das Inselhotel

atmet – wo man hinschaut – Geschichte. Wobei

die 100 Zimmer, Tagungsräume und sonstigen

Einrichtungen natürlich über den zeitgemäßen

Komfort eines Luxushotels verfügen.

Im großen Festsaal mit seinen berühmten Fresken,

den Säulen und den hohen Fenstern ist das

ehemalige Kirchenschiff noch gut zu erkennen.

Dank der ausgezeichneten Klangqualität finden

dort viele klassische Konzerte statt, wie

vom 12. bis 21. Juli 2023 das Konstanzer Musikfestival

mit hochkarätigen Kammermusikabenden,

Orchesterkonzerten, Jazz- und Crossover-

Klangerlebnissen. Zum Glück hat die Saison gerade

erst begonnen, sodass noch viele warme

Sonnentage zu erwarten sind, um das grandiose

Panorama von der Seeterrasse des Inselhotels

oder vom schönsten Biergarten Konstanz‘

aus zu genießen. (hiw)

www.konstanz.steigenberger.de


SEEZUNGE

41

Anzeige

GOURMETFESTIVAL FÜR

FRÜHLINGSGEFÜHLE

Idyllisch am Rheinufer gelegen,

lockt die Villa Sommerlust in

Schaffhausen mit regionaler und

internationaler Gourmetküche. Der

Chef Tom Strub zaubert kunstvolle

Geschmackserlebnisse, ob zum

exquisiten Mittagsmenü oder dem

siebengängigen Abendmenü, das

er auch in einer vegetarischen

Variation anbietet.

Gault & Millau zeichnete die Villa Sommerlust

mit 14 Punkten und Fallstaff mit drei von vier

Gabeln aus. Der traumhafte Garten ist vor allem

im Sommer das Highlight, die Orangerie

bietet ganzjährig einen Blick in die grüne Oase

und auf den Rhein. Eindrucksvoll ist außerdem

die Cigar Lounge.

Vom 28. April bis zum 4. Juni findet das alljährliche

Schaffhauser Gourmetfestival statt, an

dem sich die Villa Sommerlust beteiligt. Dies

bedeutet Genuss pur und Frühlingsgefühle bei

feinsten Speisen mit Weinbegleitung aus dem

Blauburgunderland.

Villa Sommerlust

Rheinhaldenstrasse 8

CH-8200 Schaffhausen

+41 (0)52 533 55 33

www.sommerlust.ch

REZEPT:

CEVICHE VOM ALPENZANDER,

STANGENSELLERIE, SHIITAKE, APFEL

Ceviche:

2 Alpenzanderfilets in schöne Scheiben

schneiden. 150g Shiitake, 1 Zehe Knoblauch,

1 süße Chili und 1 kleine Zwiebel in

kleine Stücke schneiden. Shiitake anbraten

und leicht Farbe geben. Knoblauch,

Chili und Zwiebel dazugeben und kurz mitdünsten.

Alles in ein Gefäß geben und kurz

auskühlen lassen. Mit 80g Kräuteressig und

dem Limettensaft und Abrieb von 4 Limetten

fein mixen. Zum Schluss 150g Olivenöl

im dünnen Faden reinmixen.

Garnituren:

150g Shiitake in kleine Würfel schneiden

und in einer Pfanne anbraten, mit Salz und

Pfeffer abschmecken und auskühlen lassen.

1 Granny Smith Apfel in schöne Scheiben

und Würfel schneiden. 100g Erdnüsse grob

hacken. 2 Stängel Stangensellerie mit einem

Sparschäler in dünne Streifen hobeln und in

eiskaltem Wasser für ein paar Stunden ziehen

lassen, damit er knackig wird.

Anrichten:

Die Alpenzanderscheiben mit der Ceviche-

Marinade marinieren und mit ein wenig

Salz und Pfeffer abschmecken. Die Apfelund

Shiitakewürfel als Bett in einen Teller

geben und die Zanderscheiben darauf verteilen.

Mit dem geeisten Stangensellerie,

den Apfelscheiben und dem Erdnusscrumble

garnieren.


42 SEEZUNGE

GERÜCHTEKÜCHE

VON

CLAUDIA ANTES-BARISCH (TEXTE)

Mal was anderes als immer

nur Bier, Radler und

Apfelschorle. Die Stahringer

Streuobstmosterei

bringt mit Brisanti

Cider-Getränke auf den

Markt, die nicht nur geschmacklich,

sondern

auch mit Blick auf das

verwendete Obst überzeugen.

2022 wurde Brisanti

Blau bei der „Cider

World“ als bester deutscher

Apfel-Birnen-Cider

mit Gold ausgezeichnet.

Dass Most

und Cider außerdem

als Grundlage für feine

Cocktails und Drinks

dienen können, bewies

das Unternehmen von

Günther Schäfer kürzlich

bei der Slow Food

Messe in Stuttgart. Die

Streuobstmosterei legt

viel Wert auf einen respektvollen

Umgang

mit der Natur: Gemeinsam

mit Pro Specie Rara

setzt sie sich für den Erhalt

alter Sorten und damit

für unverfälschten

Geschmack ein.

www.streuobstmosterei.de

In Baden-Württemberg

setzt sich der

Trend hin zu mehr

pflanzlicher Nahrung

fort. Die spürbaren Folgen

der Erderwärmung

führen zu einem Umdenken.

Gerade bei den

über 30-Jährigen steigt

die Nachfrage nach regionalen

Produkten.

Bei den über 50-Jährigen

würden laut einer

Bernd Kaulitzki, erster Vorsitzender des 2020 gegründeten „Bodenseefisch e.V.“, kann zufrieden sein:

Der Verein wächst rund um den See und bekommt mehr Aufmerksamkeit. So wurde er von der Deutschen

Bodensee Touristik mit der Nachhaltigkeits-Auszeichnung „ECHT nachhaltig Bodensee“ in

der Kategorie „Leuchttürme“ bedacht. Der Vorstand wurde in der Jahreshauptversammlung komplett

wiedergewählt.

www.bodenseefisch.eu

Umfrage des aktuellen

Baden-Württemberg-

Reports 97 Prozent Einschränkungen

in Kauf

nehmen, wenn sie damit

die Umwelt schützen

könnten. 42 Prozent

wollen sich vegan oder

vegetarisch ernähren,

um den Klimawandel zu

drosseln.

Vom 28. April bis zum

4. Juni lädt das Schaffhauser

Blauburgunderland

zum 21. Gourmetfestival.

22 Restaurants

sind daran

beteiligt – ausgezeichnete

Gault-Millau-Lokale

ebenso wie Betriebe,

die sich der gutbürgerlichen

Küche verschrieben

haben. Serviert

wird den Gästen jeweils

ein eigens kreiertes,

mehrgängiges Gourmet-

Menu, auch in vegetarischen/veganen

Varianten.

Und zu jedem Gang

empfiehlt der Gastgeber

den passenden Schaffhauser

Wein.

www.blauburgunderland.ch

Die neue Gastronomie an der Mole Radolfzell hat seit Ostern geöffnet. Die

Architektur des neuen Gebäudes wurde einer Hafenhalle nachempfunden.

Bauherr und Eigentümer ist die Bodensee-Hafen-Gesellschaft aus Konstanz.

Pächter Daniel Stütz, der auch für die Eilguthalle in Lindau verantwortlich

ist, zum gastronomischen Konzept: gehobene Küche, alles frisch zubereitet

mit einem möglichst hohen Anteil an Bio-Produkten, vegetarische

und vegane Auswahl mit einer besonderen Note, asiatische Anklänge, kombiniert

mit regionalen Spezialitäten. Der Biergarten ist ganztags geöffnet, das

Restaurant ab 17 Uhr. Integriert ins neue Gebäude sind der BSB-Ticketservice

sowie eine öffentliche Toilettenanlage. Die entsprechenden früheren Einrichtungen

wurden abgerissen.

www.mole-radolfzell.de

© Doris Burger

© Sven Schomburg

Am 24. Juni feiert die Friedrichshafener Nordstadt

in der Allmandstraße „Genuss am See“.

Das kulinarische Straßenfest bietet Streetfood,

Wein- und Bierstände, Bars – und viel Spaß. Gemäß

dem Motto „Schlemmen mit den Küchenstars

auf hohem Niveau“ zählen prominente

Küchengötter wie Max Strohe, Clara Hunger

(Foto) und Viktoria Fuchs zum Line-up. Die Veranstalter

sind überzeugt, dass die „reizvolle Mischung

aus namhaften Marken und Köchen der

Region, guten Bekannten aus den Fernsehküchen

und Streetfood-Profis unser Event zu einem

Sommerfest für alle Sinne macht“. Zum Rahmenprogramm

gehören Workshops, Schulungen und

Live-Musik.

Tickets gibt es unter www.fraenkel-haushaltswaren.de

oder +49 (0)7541 921050.


SEEZUNGE

43

folgt uns:

Fränkel1888

#fränkelig

Guide Michelin Deutschland, der renommierteste unter den großen Restaurantführern,

hat die Sterne für 2023 vergeben. In der (erweiterten) Bodenseeregion

wurden drei Restaurants neu mit einem Stern ausgezeichnet:

die burg in Donaueschingen, das Esszimmer im Oberschwäbischen Hof

in Schwendi und das Markos in Weingarten. Marco Akuzun, der zusammen

mit seiner Frau Nadine (Foto) das Lokal führt, kocht erst seit zwei Jahren im

Markos. An seiner früheren Wirkungsstätte, dem Stuttgarter Restaurant Top

Air, konnte er sich bereits mit einem Stern schmücken.

www.syrlin-speisewelt.de/markos-das-restaurant

24. JUNI 2023 | 17:30 UHR

Allmandstraße | 88045 Friedrichshafen

mit dabei:

Max Strohe

Viktoria Fuchs

Clara Hunger

Ralf sandner

Artur Frick-Renz & Dominik Nerz

Christian Brändle | Tom Kagerer

FRänkel Kinderkochclub

mit manuela heigle

Obst vom Bodensee

michael antwerpes – moderation

LiveMUSIK MIT Acoustic affair

Profi-köche

essensstände

weinbars

bierstände

Spirits & DRINKS

workshops

Liveband

jetzt

TICKETS

schern!

Nachdem 2021 mehrere Gebäude des Weißensberger Obsthofs Strodel

einem Brand zum Opfer gefallen waren, konnte jetzt die Neueröffnung des

Hofladens samt Erweiterungsbau gefeiert werden. Der Familienbetrieb vermarktet

seit 1957 Obst und Brände direkt an die Kunden.

www.obsthof-strodel.de

NUR im

vorverkauf !

Alle Infos unter:

www.fraenkel-haushaltswaren.de

23. – 25. Juni 2023 | HÄFLER NORDSTADT

Alle Erlöse gehen zu Gunsten „Häfler Helfen“


44 SEEZUNGE

HEIDE-ILKA WEBER (TEXTE)

Endlich – nach der langen

Winterdurststrecke

öffnen allmählich

die beliebtesten Open-

Air-Weinbars, Besenund

Rädlewirtschaften

in der Seeregion. Zum

1. Mai nimmt Fräulein

Seegucker vom Weingut

Aufricht in Meersburg-Stetten

wieder

den Betrieb auf, schönes

Wetter vorausgesetzt.

Allerdings ist die

von Aufricht-Tochter

Sophia betriebene moderne

Besenwirtschaft

nicht mehr täglich geöffnet,

sondern in der

Regel nur mittwochs

bis sonntags von 12 bis

20 Uhr, außer im Juli.

Auch die Pinot Weinbar

im Bodensee-

Weingut Schmidt in

Wasserburg-Hattnau

lädt ab sofort wieder

von Dienstag bis Samstag

(13.30-23 Uhr) zum

weinseligen Entschleunigen

ein.

www.aufricht.de

© Staatsweingut

Thomas Porsch heißt der neue Vertriebsleiter im Staatsweingut Meersburg. Der Neue kommt aus

dem Rheingau an den Bodensee und bringt jahrelange Erfahrung als Vertriebsleiter in VDP- und anderen

renommierten Weingütern mit. Er ist Absolvent der Fachhochschule Geisenheim, wo er Internationale

Weinwirtschaft studierte. Zugleich ist der 42-Jährige Hotelfachmann und arbeitete als Sommelier

in großen Hotels. Im Staatsweingut hat er sich gleich durch transparentere Verfahren für Wiederverkäufer

nützlich gemacht.

www.staatsweingut-meersburg.de

© Meininger

WEINSEELIG

VON

Das Meersburger

Weingut Aufricht

führt seine Wein-Salons

fort. Jeden ersten

Donnerstag im Monat

trifft man sich ab

19 Uhr in legerem Rahmen

zu Wein, Häppchen

und Livemusik

mit wechselnden Musikern

und Musikstilen.

Am 4. Mai ist das

Duo Heidi Cavieziel

und Oliver Rath mit

gefühlvollen Songs zu

hören. Und einmal im

Monat an mehreren

aufeinanderfolgenden

Tagen lädt der „Culinary

Callboy zum Casual

Wine Dining“ zur

Mittagszeit (im Mai:

24.- 27., jeweils 11.30-

14.30 Uhr) ins Weingut

ein. Helmut Feuerlein

verwöhnt die Gäste

mit einem saisonalen

3-Gang-Mittagsmenü

mit regionalen Ingredienzen

und Aufricht-

Weinen.

www.aufricht.de

Sebastian Vögele ist Nachwuchssommelier des Jahres 2023. Mit seinem profunden Fachwissen und

seinem souveränen Auftreten überzeugte und beeindruckte der jüngste Sohn von Peter Vögele vom

Landgasthof Adler Lippertsreute und angehender Bachelor in Internationaler Weinwirtschaft die

Fachjury bei dem jährlich von der Sommelier-Union Deutschland und dem Magazin „Sommelier“ veranstalteten

Wettbewerb. Die Auszeichnung wurde ihm anlässlich der Messe ProWein in Düsseldorf verliehen,

die der Weinfachverlag Meininger alljährlich für Profis in der Weinbranche durchführt. Zuvor hatte

Sebastian Vögele eine Sommelier-Ausbildung bei der DWS Koblenz absolviert. Auch seine internationalen

Praktika kamen ihm im Rahmen seines Studiums bei dem Wettbewerb zugute. Sein ausgezeichnetes

Weinwissen wird er gut einsetzen können, wenn er, wie angedacht, in ein paar Jahren die Leitung

des Familienbetriebs Landgasthof Adler übernehmen wird.

www.adler-lippertsreute.de


RUBRIK

45

US-MEX Terraza Kreuzlingen

die Strandbar am Bodensee...

…gilt noch als wahrer Geheimtipp. Direkt am

Ufer an der Kunstgrenze zu Konstanz befindet

sich dieser neue, lebendige Top Spot. Über den

Sommer an jedem Schönwettertag geöffnet,

erfrischt ein umfangreiches Getränkeangebot

ab 12.00 Uhr * sonnenhungrige Gäste. Dank der

leckeren Speiseauswahl mit US-Mexikanischen

Gerichten und durchgehend warmer Küche

wird aber nicht nur der Sonnenhunger gestillt.

Abschalten. Geniessen.

Die malerische Kulisse, umgeben von einem

liebevollen Design-Konzept und üppiger Bepflanzung

vermittelt ein angenehmes «Wie-im-

Urlaub-Gefühl». In den Ferien dürfen bekanntlich

auch ausgelassenere Abende nicht fehlen. Den

passenden Beach Soundtrack liefern lokale DJs

aus Kreuzlingen, Konstanz und der Umgebung

an den Wochenenden. Die neue Rooftop Ebene

ist ein weiteres Highlight. Dieser neue exklusive

Bereich steht allen Gästen offen, kann aber

auch für Privatanlässe gemietet werden. Im Mai

gelten noch verkürzte Öffnungszeiten, wie sie auf

usmex-terraza.ch abgebildet sind.

US-MEX Terraza Kreuzlingen

Seestrasse 11B/2, 8280 Kreuzlingen

Seeweg Richtung Konstanz, hinter der Bodenseearena

Geöffnet

bei schönem Wetter

Ab Juni täglich ab 12.00 Uhr

*Im Mai gelten noch verkürzte Öffnungszeiten:

Mo – Fr ab 16.00 Uhr / Sa – So ab 12.00 Uhr

Öffnungsstatus & Events

www.usmex-terraza.ch

verpasse keine News & Events

Gutschein

cider clan nach wahl.

für eine Flasche möhl

Wahlweise mit oder ohne Alkohol.

Gültig nur in der US-MEX Terraza Kreuzlingen bis zum 30.6.2023.

Nur ein Gutschein / Getränk pro Person einlösbar. Kein Umtausch

oder Geldrückgabe möglich. Keine Ausgabe von

alkoholischen Bieren- und Apfelweinen an unter 16-Jährige.


46 SEECLASSICS

AUF NACH ARBON!

Am 20. und 21. Mai findet in Arbon das erste Nautik Oldtimertreffen „Nautic Classics“

für historische Wasserfahrzeuge statt. Neben dem Art Déco Schiff „MS Oesterreich“

werden das Dampfschiff „Hohentwiel“ sowie klassische Segel- und Motoryachten im

Hafen sein.

VON ANETTE BENGELSDORF

Auch zahlreiche kleinere Dampfboote wie

die „Dutchess of Argyll“ und das Motorschiff

„Sophie Charlotte“ laufen den Hafen von Arbon

an. Wer sich mit dem Gedanken trägt,

selbst ein Dampfboot zu restaurieren, darf

sich auf einen spannenden Vortrag von Kapitän

Reinhard Kloser, technischer Leiter

der Hohentwiel-Restauration, freuen. Für alle

Liebhaber*innen klassischer Yachten bietet

sich der Samstagvormittag an. Beim Einlaufen

in den Hafen werden sie einzeln von

Volker Friedrich, Organisator neben Hans-Ulrich

Züllig, begrüßt und vorgestellt. Auch unangemeldete

Boote werden in Empfang genommen,

sofern noch Platz im Hafen ist.

Eine weitere Gelegenheit, die Schmuckstücke

unter Segeln oder Motorantrieb zu bewundern,

bietet der Concours d’Élégance. Die Fahrt

entlang des Ufers Richtung Romanshorn –

eine Sondergenehmigung für das Befahren

eines normalerweise gesperrten Bereichs wurde

eingeholt – kann vom Ufer oder von verschiedenen

Motor- und Dampfbooten aus beobachtet

werden. Zudem haben die Zuschauer*innen

die Gelegenheit, bei einem Wettbewerb

das schönste Boot zu küren. Für Essen,

Trinken, verschiedene Programmpunkte und

musikalische Untermalung ist gesorgt. „Wir

wollen keine Regatta und keine sportlichen

Wettbewerbe“, sagt Volker Friedrich, selbst Eigner

einer stattlichen, historischen Segelyacht.

„Geplant ist ein gemütliches Zusammensein

mit Austausch von Erfahrungen.“

Erstes Treffen historischer Boote

Warum findet in Arbon zusätzlich zur traditionellen

„Arbon Classics“ ein Oldtimertreffen

nur für Wasserfahrzeuge statt? Bis 1940

galt die Region am Bodensee als technologisches

Innovationszentrum Europas. Zeppelin,

Saurer, FFA Flugzeugwerke Altenrhein,

Maybach, Dornier. Eine Trajektfähre transportierte

die Eisenbahn zwischen Romanshorn

und Friedrichshafen über den See. Hier

in Arbon sollte mit einem Oldtimertreffen


SEECLASSICS

47

DABEI SEIN IST ALLES

© alle Bilder: Volker Friederich

Bei der Nautic Classics in Arbon ist nicht

nur zuschauen, sondern auch mitmachen

möglich.

Besitzer von Oldtimer Schiffen können sich

ein Liegeplatz an der Nautic Classics in Arbon

sichern. Ein wunderbarer Anlass, das

eigene Boot bestaunen zu lassen.

Anmeldung erforderlich, da die Liegeplätze

begrenzt sind.

Info und Anmeldung unter

www.arbon-classics.ch

an die Mobilität des vergangenen Jahrhunderts

erinnert werden.

An jenem sonnigen Maiwochenende 2006 wurden

die Organisatoren der ersten Arbon Classics

völlig überrollt. Aus allen Ecken des Landes

kamen 250 Fahrzeuge nach Arbon geknattert.

Dazu kam eine alte, restaurierte Lokomotive

mit Wagen und 150 Fahrgästen aus Ulm angedampft,

die Hohentwiel hatte angelegt und

im Hafen schaukelten klassische Boote. Was als

beschauliches Oldtimertreffen angedacht war,

wurde schlagartig zum Großevent. 2018 waren

bereits 600 Fahrzeuge eingeplant. Und dann

das Jahr 2020. 2.370 historische Fahrzeuge waren

gemeldet, darunter 18 Flugzeuge, sechs

Züge, 26 Schiffe und Boote. Das Event musste

pandemiebedingt abgesagt werden. Zwei Jahre

später, 2022, waren dann erstmals alle Fahrzeugstellplätze

belegt, 14.000 Besucher*innen

wurden erwartet, es kamen viermal so viele.

Diese achte Ausgabe der Arbon Classics hatte

nicht wie gewohnt am ersten Maiwochenende,

sondern am 21. und 22. Mai stattgefunden

und plötzlich war die Resonanz bei den

historischen Booten groß. Kein Wunder. Anfang

Mai sind viele der hölzernen Schmuckstücke

noch im Winterschlaf und werden erst

im Laufe des Monats eingewassert. Bootseigner*innen

waren begeistert. Der Vorstand der

Arbon Classics um Roland Widmer und der Rat

der Stadt beschlossen, 2023 alle Freunde historischer

Boote in den Kategorien Segel-, Motor-,

Dampf- und Ruderboot – sei es als Original

oder Replik – zu einer „Nautic Classics“ einzuladen,

und planen, diese zukünftig alle zwei

Jahre zwischen der traditionellen Arbon Classics

auszurichten. Der Eintritt für Zuschauer ist

wie gewohnt kostenlos.

20. + 21.05.

Arboner Seebecken

CH-9320 Arbon

Weitere Informationen, Anmeldung

und Programm:

www.arbon-classics.ch


48 SEECLASSICS

© Karsten Meyer

Die zweite Jungfernfahrt am 16. Juli 2011

NEUER ANTRIEB FÜR

ALTE FÄHRE

Eines der ältesten Passagierschiffe des Bodensees soll künftig seine

Antriebsenergie aus Brennstoffzellen beziehen. Die Historische Fähre Konstanz

war nicht nur die allererste Autofähre auf dem Bodensee, sie war überhaupt die

erste Fähre für Kraftfahrzeuge auf einem Binnensee in Europa! Bereits 1928,

als noch weit mehr Pferdefuhrwerke als Kraftfahrzeuge unterwegs waren,

ging sie in Betrieb. Was damals als wegweisendes Vorhaben begann, soll nun

zukunftsweisend ausgerüstet werden.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Als erstes Fahrgastschiff auf dem Bodensee

soll die Historische Fähre

einen Elektroantrieb bekommen, der

auf Brennstoffzellen basierter Technik

mit Strom versorgt wird. Für die gesamte

gewerbliche Schifffahrt könnte

das eine klimafreundliche Alternative

zum Dieselmotor sein. Der Verein

„Rettet die Meersburg ex. Konstanz

e.V.“ möchte das lang diskutierte

Projekt realisieren. Die Konzeptphase

wird von der Stadt Konstanz über das

Bürgerbudget mit 19.000 Euro gefördert.

Als kompetente Partner sind die

Hochschule für Technik, Wirtschaft

und Gestaltung (HTWG), das International

Solar Energy Research Center

Konstanz (ISC) sowie das Überlinger

Ingenieurbüro Eric Hueber mit

im Boot. Als Sachverständiger für

Schiffs- und Bootsbau ist auch der

Vereinsvorsitzende Andreas Ellegast

eingebunden. Das Projekt dürfte als

Forschungsthema und auch für Abschlussarbeiten

spannend für HTWG-

Studierende sein. Das Schiff soll quasi

als „schwimmendes Labor“ genutzt

werden. Die alte Fähre eignet sich besonders

gut, da sie keinen regelmäßigen

Fahrplan einhalten muss und

vergleichsmäßig wenige Ausfahrten

durchgeführt werden.

An ihrem sommerlichen Liegeplatz

gleich bei der Imperia im Konstanzer

Hafen kann man die alte „Dame“ besuchen,

bei schönem Wetter auf Deck

Platz nehmen und Getränke, kleine

Speisen und die schöne Atmosphäre

im Konstanzer Hafen genießen.

Tickets für Sonderfahrten mit Musik

oder zum Sonnenaufgang können

über die Website gebucht werden.

Historische Fähre Konstanz

Hafen

D-78462 Konstanz

www.historische-faehre-konstanz.de


SEECLASSICS

49

FRISCHER

WIND

Über 40 Jahre Porsche Club Konstanz:

Der 1982 von acht begeisterten Motorsportlern

gegründete Verein hat

einen neuen Vorstand. Der bisherige

Präsident, Reinhold Schelle, hat das

Zepter im Februar an Manuel Zepf

übergeben. Als eines der Gründungsmitglieder

war Schelle zunächst vier

Jahre Sportleiter des Porsche Club

Konstanz e.V. und hatte anschließend

36 Jahre lang das

Amt des Vereinspräsidenten

inne.

Auf diesem Wege möchte

sich die neue Vorstandschaft

um Präsident Manuel Zepf,

Vize-Präsident Willi Seeger

und Schriftführerin Ingrid

Zepf im Namen des gesamten

Clubs bei Reinhold Schelle

für dessen großartigen Einsatz

bedanken. In all den

Jahren standen stets die motorsportlichen

Aktivitäten im Vordergrund.

Schelle, der früher als Rennfahrer

selbst jahrzehntelang erfolgreich

an Rennsport-Meisterschaften

wie Rallyes, der Formel V, der Super

V, der Porsche Trophy und dem Carrera

Cup teilnahm, hat die Faszination

Rennsport an die anderen Mitglieder

weitergegeben und den Club damit

maßgeblich geprägt.

Ursula und Reinhold Schelle 1971 gemeinsam mit

dem dreimaligen britischen Formel 1-Weltmeister

Sir Jackie Stewart in Überlingen

Wichtig war ihm die Kombination

aus der geteilten Porsche-Begeisterung,

der Liebe zum Rennsport und

gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflügen,

Grillfesten oder dem monatlichen

Clubhock. Der neue Vorstand möchte

das Clubleben nun so fortführen, den

Fokus dabei noch mehr auf Porsche-

Oldtimer legen und ist offen für neue

Der Vorstand des Porsche Club Konstanz e.V.: Präsident Manuel Zepf,

der ehemalige Präsident Reinhold Schelle und Vize-Präsident Willi

Seeger (v.l.n.r.)

Mitglieder, die die Porsche-Liebe teilen

– egal ob Jung oder Alt. Interessierte

haben die Möglichkeit, sich telefonisch

oder per E-Mail bei Neu-Präsident

Manuel Zepf zu melden, unverbindlich

am Clubhock teilzunehmen,

die Mitglieder dort persönlich kennenzulernen

und weitere Informationen

über den Porsche Club Konstanz

zu erhalten. In der Regel findet der

Clubhock jeweils am ersten Montag

eines Monats im Restaurant Volapük

in Konstanz-Litzelstetten statt. (av)

Porsche Club Konstanz e.V.

D-78464 Konstanz

+49 (0)7531 34120

manuel.zepf@walter-zepf.de

www.porsche-club-konstanz.de

© Tom Pfeifer


50 SEECLASSICS

DER FLIEGENDE

KOLOSS

© Dornier Museum FN

Zwölf Motoren, eine Spannweite von

48 Metern und Platz für 159 Passagiere:

1929 war die Dornier Do X das

größte Flugschiff der Welt, ein riesiger

Wasservogel, von dem nur drei Exemplare

jemals gebaut wurden. Ihren

Jungfernflug unternahm die erste Do

X im Jahr 1929 über den Bodensee. Es

folgte ein öffentlichkeitswirksamer

Werbeflug um die ganze Welt, bis die

Produktion aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit

und Kriegstauglichkeit

vom NS-Regime eingestellt wurde.

Nun verfolgt der „Freundes- und Förderkreis

Do X“ die Vision, das legendäre

Flugschiff in Form eines originalgetreuen

und begehbaren Nachbaus im

Maßstab 1:1 nach Friedrichshafen zurückzubringen.

In enger Zusammenarbeit

mit den Dualen Hochschulen

Baden-Württembergs und tatkräftiger

Unterstützung leidenschaftlicher

Enthusiasten wurde bereits die Vorkonstruktion

des massiven Flugschiffes

fertiggestellt und mit der detaillierten

Rekonstruktion von Bauteilen

begonnen. 2029, genau hundert Jahre

nach der Geburtsstunde der ersten Do

X, soll der Nachbau fertiggestellt sein

und als Attraktion an den Bodensee

zurückkehren.

www.do-x-vision.de

TSCHUTSCHUTSCHU

DIE EISENBAHN

Die Dampfzugsaison ist eröffnet, am 14. Mai startet die erste

Dampfzugfahrt auf der Bahnlinie Etzwilen-Singen. Zum Einsatz

kommt die Dampflok Eb 3/5 Nr. 9 vom Dampf-Loki-Club

Herisau, die schon zu alten SBB-Zeiten auf dieser Strecke unterwegs

war. Die Organisation erfolgt in Zusammenarbeit mit der

TR Trans Rail AG, Frauenfeld. Der stählerne Drache mit den Museumsbahnwagen

am Haken donnert vom Thurgau in den Hegau

und dampft gleich über zwei eiserne Brücken. Er macht

auch noch zweimal einen Abstecher an den Bahnhof Stein am

Rhein. Bei den historischen Sonderfahrten werden sicher bei

allen Eisenbahnfreunden die Herzen höherschlagen.

14.05., 04.06., 10.09., 01.10.

www.etzwilen-singen.ch

© Julian Ryf


MODENSEE

51

VON TANJA HORLACHER (TEXTE)

MODENSEEGEFLÜSTER

© Adi Ballersted

Es ist wieder Hut-Tag in Lindenberg! Am

Sonntag, den 7. Mai dreht sich von 11 bis

18 Uhr endlich wieder alles um die dekorative

Kopfbedeckung. Lindenberg im

Allgäu gilt als die Metropole in Sachen

Hut. Beim 22. Hut-Tag feiert die ganze

Stadt ihre jahrhundertealte Huttradition

mit einem Markt rund um das Deutsche

Hutmuseum sowie Live-Musik und offenen

Geschäften von 12 bis 17 Uhr. Mit dabei

sind auch Hutanbieter*innen und Modist*innen

aus dem ganzen Land. Vom Anlasshut

bis Sommerhüte und Caps ist alles

zu haben. Das Deutsche Hutmuseum zeigt

zudem an diesem Tag letztmals die Sonderausstellung

„PROMINENT – Inge, Udo,

Bibi – Was macht berühmt?“. Nachdem im

Vorjahr bereits die amtierende Hutkönigin

Sabine Berner für zwei Jahre ins Amt gewählt

wurde, wird dieses Mal der oder die

„charmanteste Hutträger*in“ im Publikum

gesucht. Interessierte sollen sich am Veranstaltungstag

bei der Festleitung vor dem

Rathaus (Infostand) anmelden.

www.lindenberg.de

Wolford, gegründet 1950 in Bregenz, ist

längst über die Modensee-Grenzen hinaus

bekannt und gilt als Marktführer im Bereich

hochwertiger Skinwear – also etwa

Bodys und Strümpfe. Das Unternehmen ist

allerdings seit Längerem eher aufgrund seiner

nicht immer stabilen wirtschaftlichen

Lage im Gespräch – und weniger wegen seiner

Kollektionen. Jetzt soll ein neues

Vorstands-Mitglied weiter neuen Wind

reinbringen. Statt zum 1. Juli hat Ralf

Polito bereits am 17. April sein Amt

als Vorstand (COO) für die Bereiche

Supply Chain und Produktion,

Legal, Investor Relations, IT sowie

PMO angetreten. Darauf hatten

sich der Aufsichtsrat und Ralf Polito

geeinigt, nachdem dieser vorzeitig

beim Blusen- und Hemden-Hersteller

Eterna ausscheiden konnte. Wolford gehört

mittlerweile zum globalen Luxusmodekonzern

Lanvin Group, der von Wolfords

chinesischem Mehrheitsaktionär Fosun gegründet

wurde. Die kreativen Köpfe sitzen in

Mailand. Produziert wird aber nach wie vor

am Stammsitz in Bregenz sowie im slowenischen

Murska Sobota.

company.wolford.com

© Susi Donner

© Wolford


52 MODENSEE

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HOUSE OF

JOOP!

JOOP! hat seinen neuen Mono Brand

Store in Konstanz eröffnet und schafft

hier ein einzigartiges Shoppingerlebnis.

Maximilian Weber (Director E-Business, Retail und Outlet) und

Thorsten Stiebing (Managing Brand Director JOOP!)

Vom LAGO in die nahe Innenstadt gezogen,

kann sich das Modelabel an

einem der bestfrequentierten Plätze

neu erfinden und vielfältig präsentieren.

Die größeren, repräsentativen

Räume ermöglichen, den Kund*innen

die vielfältigen JOOP!-Produkte,

zu denen auch Interior-Design gehört,

optimal anzubieten. Zur Eröffnung

stellt JOOP! natürlich die aktuelle

Frühjahrs- und Sommerkollektion

2023 vor.

Die spannend inszenierte Verkaufsfläche

unterteilt sich in drei individuelle,

harmonisch aufeinander abgestimmte

Bereiche. In der einladenden,

weiß gehaltenen Eingangszone

werden JOOP! Bags und Accessoires an

einer separaten Taschenwand gezeigt.

Der mittlere Bereich ist als Begegnungszone

das Herzstück des Stores.

Dieser Bereich ist vom Boden über

die Wände bis zur Decke im charakteristischen

dunklen JOOP! Blau gehalten.

Die Oberflächen sind hochwertig

in Hochglanz- und Mattlackierung sowie

mit Textilelementen gestaltet. Im

hinteren Bereich, der großzügig und

hell angelegt ist, präsentieren sich die

JOOP! Kollektionen der Mens- und Womenswear

sowie JOOP! Living.

Für den neuen Store wurde eigens

das JOOP! Ladenbau-Konzept erweitert

und die Markenwelt neu inszeniert,

indem der Fokus auf dem einzelnen

Produkt liegt, das durch ein

raffiniertes Lichtdesign in Szene gesetzt

wird.

„Mit dem Mono Brand Store im

modernen Shop Design in Konstanz’

erstklassiger Einkaufslage gehen

wir einen weiteren wichtigen strategischen

Schritt in unserer Markenführung

und Retail-Expansion“, erläutert

JOOP! Managing Brand Director

Thorsten Stiebing. „Konstanz,

als Standort in unmittelbarer Nähe

zu unserem Headquarter in Kreuzlingen

liegt uns dabei natürlich besonders

nahe.“ Bei der Holy-Fashion

Group in Kreuzlingen ist JOOP! neben

strellson und Windsor eine der tragenden

Säulen.

JOOP! Store Konstanz

Rosgartenstr. 29

D-78462 Konstanz

+49 (0)7531 69 10 877

Mo.–Fr. 10–19 Uhr / Sa. 10–18 Uhr

www.joop.com


MODENSEE

53

So müssen Pelze

in der Schweiz korrekt

gekennzeichnet sein.

© Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und

Veterinärwesen (BLV) Schweiz

Die Schweizer greifen durch. Es geht um den Import von Pelzen.

Ein Pelzmantel, für den ein Tier gequält wurde, muss als solcher

gekennzeichnet sein – sodass die Verbraucher Bescheid

wissen. Doch das wird nachweislich in den seltensten Fällen gemacht.

Nachdem mehrfache Kontaktaufnahmen mit der Branche,

Verwarnungen und Bußen laut Bundesrat zu keinen „nennenswerten

Verbesserungen“ geführt haben, soll die Einfuhr von Pelzen

aus tierquälerischer Produktion schlichtweg ganz verboten werden.

Gut so. Doch leider dauert es noch. Denn zuvor müssen Kantone,

Parteien und Verbände mit einer sogenannten Vernehmlassung

die Chance bekommen, sich zu äußern. Das wird wohl erst

im März 2024 der Fall sein.

www.blv.admin.ch

Dass Nachhaltigkeit und Design gut zusammengehen, zeigt das

Textilhandelsunternehmen Mary Rose aus Dornbirn. Die Vorarlberger

haben den Green Product Award 2023 an den Modensee

geholt: Sie wurden mit dem Jury-Award für Nachhaltigkeit und

Design ausgezeichnet. Unter mehr als 1.300 Teilnehmenden aus

40 Ländern erhielt Mary Rose für seine vollständig kreislauffähige

Cradle-to-Cradle-Lösung „C2C Certified® Gold Textile“ die Auszeichnung

Award in der Kategorie „Interior & Lifestyle“. Der Spezialist

für ethisch-soziale und nachhaltig hergestellte Heimtextilien

sowie Wohnaccessoires wurde 1990 gegründet und vertreibt seine

Produkte in den beiden Flagshipstores in Dornbirn und Innsbruck.

www.maryrose.at

Stefan Grabher, geschäftsführender Gesellschafter von Mary Rose, nahm den Green

Product Award 2023 entgegen.

© Mary Rose

moda donna di

www.modaearte.de

Neugasse

33

Konstanz


54 BILDUNG UND WIRTSCHAFT

ANDREA VONWALD (TEXTE)

Das Gründungsteam der ai-predict GmbH: Markus Sommer, Klaus Seiffert,

Thomas Zeler (v.l.n.r.)

Schnellere Skier: Die ai-predict GmbH aus Friedrichshafen unterstützt

den Deutschen Skiverband (DSV) dabei, die Skier der Athleten mithilfe von

Künstlicher Intelligenz (KI) weiter zu optimieren. Das 2021 gegründete Unternehmen

entwirft primär KI-Lösungen in den Bereichen Lackindustrie und

Energieeffizienz. Im Wintersport soll die KI von ai-predict den Skitechnikern

des DSV nun bei der Wahl der perfekten Wachsmischung helfen. Als Basis

dient eine erstellte Datenbank zu Schneebeschaffenheit, Temperatur,

Wachsart und weiteren Faktoren. Im Sommer startet die Testphase für die

KI-Lösung.

www.ai-predict.de

© ai-predict GmbH

Digital Conference Ostschweiz

Erste Digital Conference Ostschweiz: Am 15.

Juni findet dieses neue Event im Rechenzentrum

Ostschweiz in Gais statt. Es begrüßt seine

Gäste mit innovativen Ausstellern, Top-Referenten

aus den Bereichen Informatik, Wirtschaft und

Wissenschaft sowie der Möglichkeit, das eigene

Netzwerk auszubauen und zu pflegen. Anlass für

die Konferenz sind die Jubiläen der drei Organisatoren

– das fünfjährige vom Rechenzentrum

Ostschweiz (RZO), das zehnjährige von <IT>rockt!

Und das zwanzigjährige vom Ostschweizer Wirtschaftsportal

LEADER.

www.digitalconference.ch

Gebündelte Kräfte:

Die Hochschule Konstanz

Technik, Wirtschaft

und Gestaltung

(HTWG) und die

Zeppelin Universität

Friedrichshafen

(ZU) haben ihr Tätigkeitsspektrum

erweitert

und sich zum neuen

China-Kompetenzzentrum

Bodensee

zusammengeschlossen.

Ziel ist es, Hochschulen

in Baden-

Württemberg durch

Beratung und Vernetzung

dabei zu unterstützen,

ihre China-

Kompetenzen zu verbessern,

damit sie

anschließend auf Augenhöhe

mit den chinesischen

Partnerins-

titutionen kooperieren

können. Es wird beispielsweise

zwei China-Hochschulnetzwerke

geben, und auch die

Lehrmaterialien sollen

weiterentwickelt werden.

Gefördert wird

das Kompetenzzentrum

vom Bundesforschungsministerium

mit rund 500.000 Euro

bis 2026.

www.htwg.konstanz.de

www.zu.de

NEWSFLASH

VON

Kooperation von

Wirtschaft und Schule:

Die auf Systeme

und Komponenten

der Automatisierungstechnik

spezialisierte

Firma ifm aus Tettnang

und die Ludwig-

Dürr-Schule in Friedrichshafen

haben eine

neue Bildungspartnerschaft

geschlossen.

Während die Schüler*innen

der Ludwig-

Dürr-Schule Einblicke

in die Berufswelt erhalten,

profitiert ifm

von direkten Kontakten

zu den Fachkräften

der Zukunft. Beginnen

wird die neue

Bildungspartnerschaft

damit, dass ifm in der

Schule seinen Betrieb

und die dort aktuell

offenen Ausbildungsstellen

vorstellt. Unterstützt

wird das Projekt

von der IHK Bodensee-

Oberschwaben.

www.ifm.com

www.ludwig-duerrschule.de

Markus Buhmann (Berufsorientierungsbeauftragter, Ludwig-Dürr-Schule, hinten links), Anja Messnarz

(Ausbildungsleiterin, ifm, hinten rechts), Sarah Glaser (Kaufmännische Ausbilderin, ifm, vorne rechts) und

Sarah Lerner (Beraterin Schule-Wirtschaft, IHK Bodensee-Oberschwaben, vorne links)

© IHK Bodensee-Oberschwaben


BILDUNG UND WIRTSCHAFT

55

© MTK / Dagmar Schwelle

Die Universität Konstanz ist Teil des neuen, vom Bund geförderten

Kompetenzzentrums für digital-gestützten Unterricht.

Das Kamerasystem mit dem dezentralen Servoantrieb der esitron-electronic

GmbH im Einsatz bei den Oscars

© JITACAM

Neues Verbundprojekt: Die Universität Konstanz ist Teil des am 1. April

lancierten länderübergreifenden Kompetenzzentrums für digital-gestützten

Unterricht. Das vom Bund geförderte Kompetenzzentrum erforscht den

Einsatz neuer Technologien in den Schulfächern Mathematik, Informatik,

Naturwissenschaften und Technik (MINT) und verfolgt das Ziel, diesen weiterzuentwickeln.

Gefördert wird das Verbundprojekt „MINT-ProNeD“ vom

Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 7,5 Millionen Euro für

eine Laufzeit von 2,5 Jahren. Das Kompetenzzentrum vernetzt bundesweit

lehrerbildende Standorte und weitere Einrichtungen.

www.uni-konstanz.de

Friedrichshafener Technik bei den Oscars im Einsatz: Die dezentralen

Servoantriebe der esitron-electronic GmbH waren an der Aufnahme

der Preisverleihung in Los Angeles beteiligt. Die Führungskamera war auf

einer fernsteuerbaren Teleskopsäule platziert und filmte die Oscarverleihung

dadurch besonders flexibel. Das Kamerasystem der deutschen Firma

MAT Technology konnte unter anderem durch den Antrieb remote gesteuert

und der Aufnahmewinkel beliebig verändert werden. Spezialisiert ist esitronelectronic

auf Positionierungs- und Automatisierungsprodukte. Das Unternehmen

aus Friedrichshafen bietet darüber hinaus auch komplette Automatisierungssysteme

an.

www.esitron.de

Nachhaltiger Neustart:

solarLAGO, das

Netzwerk für erneuerbare

Energien in der

Bodenseeregion, hat

sich am 16. März auf

dem Konstanzer Innovationsareal

offiziell

als Verein „solarLAGO

– smart energy network“

gegründet. Zu

den 15 Gründungsmitgliedern

zählen Unternehmen

ebenso wie

gemeinnützige Organisationen

und öffentliche

Institutionen.

Gemeinsam wollen

sie sich für die Förderung

von erneuerbaren

Energien und damit für

den Klimaschutz einsetzen.

Ziel von solar-

LAGO ist es, nach und

nach weitere Mitglieder

zu gewinnen. Auch

Privatpersonen können

Fördermitglied

werden.

www.solarlago.de

Geplantes Windkraftanlagen-Projekt

auf

der Höri: Die umsetzende

Firma Abo-Wind

hat das Projekt bereits

im März dem Öhninger

Gemeinderat

präsentiert. Am 4.

Mai wird es der Bürgerschaft

nun in der ehemaligen

Grundschule

Schienen öffentlich

vorgestellt. Im Staatswald

sollen auf dem

Schienerberg drei bis

vier Windräder entstehen.

Ein weiteres

Windrad könnte zudem

im Öhninger Gemeindewald

platziert

werden. Die auf erneuerbare

Energien spezialisierte

Firma aus

Wiesbaden schätzt das

Investitionsvolumen

auf 35 bis 40 Millionen

Euro und den jährlichen

Energieertrag pro

Windrad auf 15,4 Millionen

Kilowattstunden.

Der Baubeginn

könnte laut Abo-Wind

2027, nach Abschluss

von Planung und Genehmigungsverfahren,

sein.

www.abo-wind.com

www.oehningen.de

© Rolls-Royce Power Systems AG

Arbeiten zusammen an der Entwicklung eines schadstoffarmen

Verbrennungsmotors: Philipp Bobsin (Projektträger Jülich), Mathias Müller

(Rolls-Royce Power Systems), Dr. Michael Willmann (Woodward L‘Orange),

Dr. Ing. Christian Reiser (WTZ) und Dr. Daniel Chatterjee (Rolls-Royce Power

Systems) (v.l.n.r.).

Ambitioniertes Ziel: Die in Friedrichshafen ansässige Rolls-Royce Power

Systems AG möchte bis Ende 2025 gemeinsam mit der auf Einspritzsysteme

spezialisierten Maschinenbaufirma Woodward L’Orange und der gemeinnützigen

Forschungseinrichtung Wissenschaftlich-Technisches Zentrum

Roßlau (WTZ) ein Konzept für einen schadstoffarmen, schnelllaufenden Verbrennungsmotor

für Schiffe entwickeln. Der Motor soll mit grünem Methanol

CO2-neutral betrieben werden und so zur Dekarbonisierung im Schiffsverkehr

beitragen. Das neue Verbundvorhaben trägt den Namen „MeOHmare“

und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

im Rahmen des „Maritimen Forschungsprogramms“ mit acht Millionen Euro

gefördert.

www.rolls-royce.com


56 BILDUNG UND WIRTSCHAFT

Anzeige

GRENZGÄNGER AUFGEPASST:

FINANZIERUNG DES

IMMOBILIENTRAUMS

IN DEUTSCHLAND

Auch als Grenzgänger oder

Schweizer kann ich ein Haus

oder eine Wohnung in Deutschland

kaufen – sei es als Anlageobjekt

oder zur Eigennutzung. Wie

genau und mit welchen Banken

das am besten geht und welche

steuerlichen Fragen zu beachten

sind, lässt sich am besten im Gespräch

mit Spezialisten wie Andreas

Scholl klären. Er kennt sich

bestens mit allen Facetten rund

Andreas Scholl ist bei

der Finanzkanzlei am

See auf die grenzüberschreitende

Finanzierung

von Immobilien

speziali siert – sowohl

für Eigennutzer, die

als Grenzgänger in der

Schweiz arbeiten, als

auch für Kunden mit

Wohnsitz in der Schweiz.

Tel. +49 7531 584 9096

Mobil +49 174 2647872

andreas.scholl@drklein.de

um eine Immobilienfinanzierung

für Grenzgänger aus und weiß,

wie man mit einer Baufinanzierung

auch in der aktuellen Situation

noch ruhig schlafen kann.

Wie sieht denn die optimale

Immobilienfinanzierung für

Grenzgänger aus?

Andreas Scholl: Für viele ist das

eine Kombination aus Euro- und

Franken-Darlehen. Diese Grenzgänger-Finanzierungen

bestehen

dann zu einem Drittel aus Darlehen

in Schweizer Franken und

zu zwei Dritteln aus Darlehen

in Euro. Dadurch minimiert der

Franken-Anteil das Währungsänderungsrisiko,

andererseits ergibt

sich mit der Euro-Finanzierung

eine höhere Flexibilität.

Was ist denn der Vorteil, zu Ihnen

als Vermittler zu gehen

und nicht zu einer finanzierenden

Bank direkt?

Andreas Scholl: Wir haben den

Überblick über alle Banken, die

– gerne – Grenzgänger finanzieren.

So können wir die Angebote

tagesaktuell vergleichen, um

das individuell am besten passende

herauszusuchen. Wir bekommen

auch Lösungen jenseits

vom Standard hin und kennen

uns mit den speziellen Anforderungen

bei den Verträgen aus.

Partner der Dr. Klein Privatkunden AG

www.finanzkanzlei-am-see.de

DREI EXPERTEN-TIPPS

Drei Experten-Tipps zur

Immobilienfinanzierung für

Grenzgänger in der Schweiz

Tipp 1: Eine Säule für die Altersvorsorge

in der Schweiz

ist die zum Teil steuerlich geförderte

Pensionskasse. Aus

dieser kann man Kapital für

den Kauf von eigengenutztem

Wohneigentum vorbeziehen.

Muss zwar versteuert

werden, aber das Geld ist

damit schon vor der Pensionierung

verfügbar und lässt

sich nutzen, um eine Immobilie

zu finanzieren.

Tipp 2: Langfristig gesehen

ist es in vielen Fällen klug,

einen Teil der Finanzierung

in Schweizer Franken

abzuschließen und einen

Teil in Euro. So sichert

man sich gegen Währungsschwankungen

ab, und mit

dem Euro-Anteil sind lange

Zinsbindungen möglich.

Zudem können Boni ohne

Währungswechsel einfacher

in der Finanzierung berücksichtigt

werden.

Tipp 3: Für Grenzgänger gelten

bei der Immobilienfinanzierung

viele Besonderheiten:

Die fremde Währung und

das unterschiedliche Steuerrecht

in der Schweiz bringen

eigene Anforderungen

bei Finanzierungs-, Vertragsund

Versicherungsfragen mit

sich. Hier lohnt sich ein Gespräch

mit unabhängigen

Spezialisten.


BILDUNG UND WIRTSCHAFT

57

22 JAHRE

„Lebendige Unternehmen

lernen von der Natur“, das

ist das Thema von Stefanie

Aufleger, seit 22 Jahren

Business-Coach aus Konstanz.

Mit ihren Klienten ent -

wickelt sie naturkonforme

Strategien und zeigt ihnen,

wie sie auf „natürliche Weise“

ihr Leben stabil und leicht

gestalten können.

Weitere Infos unter: STEAUF.de

FAIR-FÜHRUNG ZUR

VERANTWORTUNG

TECHNIK

ZUM ANFASSEN

Am 12. Mai gibt es in Friedrichshafen bei der 7. Langen Nacht

der Technik und Innovation (LNTI) viel zu entdecken und auszuprobieren.

An sechs über die Stadt verteilten Standorten präsentieren

sich von 17 bis 23 Uhr über 20 Firmen, Einrichtungen

und Initiativen. Ein kostenloser Pendelverkehr mit dem

Bus verbindet die einzelnen Stationen. Die LNTI macht es möglich,

hinter die Kulissen der einzelnen Betriebe und Einrichtungen

zu schauen und Fragen zu stellen. Dabei gibt es Informationen

über Ausbildungsmöglichkeiten oder das duale Studium

aus erster Hand. An vielen Stationen kann auch selbst getüftelt

werden.

Einer der Schwerpunkte der Veranstaltung liegt im Fallenbrunnen,

wo sich im DHBW Campus Friedrichshafen und dem

benachbarten RITZ insgesamt 14 Partner präsentieren. Weitere

vier Partner finden sich zusammen mit der ZF Friedrichshafen

AG im ZF Forum (Löwentaler Str. 20). Die drei Firmenstandorte

von Zeppelin Systems, Liebherr Aerospace und Rolls Royce Power

System (Präsentation im Gebäude der BKK MTU) komplettieren

die Stationen bei der diesjährigen LNTI.

12.05., 17–20 Uhr

verschiedene Standorte

D-88045 Friedrichshafen

www.techniknacht.friedrichshafen.de

KOLUMNE STEAUF-WERKSTATT

WERTVOLLE GEGENSÄTZE

Immer wieder stelle ich fest: beruflich und privat begegnen

sich Menschen, die unterschiedlicher nicht sein

könnten. Freigeister begegnen Kontrollettis, Visionäre

sind mit Detailliebhabern konfrontiert. Sicherheitsdenkende

treffen auf Risikotypen … die Liste scheint unendlich

lang zu sein!

Ist es denn schlimm, wenn wir unterschiedlicher Meinung

sind?

Natürlich lösen Polaritäten immer eine große Spannung

aus. Diese auszuhalten ist gar nicht so einfach. Doch ist

die Energie in diesem Spannungsfeld zugleich die Triebfeder,

die Neues hervorbringt. Der „einseitige“ Blick

schafft keine Fortentwicklung. Es braucht das „Gegenteilige“,

das Andere, um einen Mehrwert zu haben. Die

Begegnung zwischen Mann und Frau ist ein gutes Beispiel

dafür: Wenn Eizelle und Samenzelle zusammenkommen,

zwei polare Kräfte aufeinander wirken, entsteht

etwas drittes Neues! 1+1=3, das ist also die Formel

der Natur!

Auch in unseren Begegnungen – auch in Streitgesprächen

– ist diese mentale Befruchtung notwendig, damit

wir gemeinsam zu neuen, integrativen Lösungen kommen.

Dafür gibt es Regeln: Beide Seiten müssen bereit sein,

ihre Sichtweise als nur EINE Sicht zu verstehen, als ihren

eigenen Blick auf die gemeinsame Mitte. Das heißt zugleich,

dass jeder anerkennen muss, dass es natürlich

auch einen ANDEREN, gegensätzlichen Aspekt gibt,

wenn es fruchtbar sein soll! Rechthaberei ist demnach

genauso falsch wie der Versuch, den anderen zu diffamieren

oder ändern zu wollen.

Auch Randfiguren sind in solchen Prozessen gefordert:

Sie müssen neutral bleiben und darauf achten, dass die

„Streithähne“ ihre gemeinsame Mitte nicht aus den Augen

verlieren. Jedoch besteht häufig die Gefahr, dass sie

sich auf eine Seite schlagen. Das wäre fatal, weil sie so

die ausgewogenen Kräfteverhältnisse verschieben und

Lösungen mit Mehrwert verhindern.

In diesem Sinne: Streitet richtig!

Eure

Stefanie

STEAUF.de


58 FREIZEIT

ES GRÜNT SO GRÜN

Der Mai ist gekommen und nicht nur die Bäume schlagen aus.

Endlich sprießt und blüht alles rund um den See um die Wette.

Farbenpracht so weit das Auge reicht. In der Sonne leuchten

kunterbunte Farbtupfer in Anlagen, Parks und liebevoll gepflegten

Gärten. Streuobstwiesen und Obstplantagen verzaubern uns mit

ihren zarten weißen und rosa Blüten.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Frühlingserwachen auch an Rebhängen,

in Bauern- und Kräutergärten,

entlang der Uferpromenaden oder

im Hinterland. Überall können Einheimische

und Gäste in ein wahres

Blütenmeer eintauchen. Bei langen

Spaziergängen durch die blühende

Natur werden Kopf und Gedanken

frei. Seit neun Jahren steht das

internationale Netzwerk Bodenseegärten

für die Gartenschätze der Region

und lädt zu Erkundungstouren

durch insgesamt 45 Parks und Gärten

in vier Ländern ein. Die Besucher*innen

werden dabei zu Zeitreisenden,

denn der internationale Verbund hat

das Gartenjahr Bodensee 2023 zum

Thema „Kultur“ ausgerufen. Von der

Steinzeit über das Mittelalter bis ins

19. Jahrhundert kann Gartenbaugeschichte

hautnah erlebt werden.

Kloster und Schloss Salem

© Achim Mende


FREIZEIT

59

© Helmuth Scham

Blütenzauber in der Kartause Ittingen

Sprung in die

grüne Geschichte

Per Schiff, Bus und Bahn geht es ganz

einfach in die Steinzeit. Oder doch lieber

in die Antike oder das Mittelalter?

Die Distanzen sind klein, die Zeitsprünge

groß. Der erste Gartenratgeber

Europas kommt übrigens aus der

Bodenseeregion, um genauer zu sein:

von der Insel Reichenau. Vor knapp

1.200 Jahren machte der Reichenauer

Mönch Walahfrid Strabo mit seinem

Büchlein „Hortulus – Über die Pflege

von Gärten“ die heutige Gemüseinsel

zum Geburtsort der abendländischen

Gartenbaukultur.

Blaues Blut mit

grünem Daumen

Die multifunktionale Ausstellung

„Grüne Fürsten“ ist adligen Gärtnern

auf der Spur. Sie sorgten dafür,

dass der westliche Bodensee kulturell

und botanisch zum Anziehungspunkt

wurde und legten Grundsteine

für den heutigen Gartentourismus am

See. Ebenso die Familie Bonaparte auf

dem Arenenberg mit dem Schlossgut

oberhalb des Untersees, wo eine Gartenwelt

vom mittelalterlichen Patriziergarten

bis hin zum Englischen

Landschaftspark mit Elementen aus

Schloss Mainau und Schlosskirche St. Marien

Barock und Renaissance begeistert. in Salem. Das ehemalige Zisterzienserkloster

und heutige Schloss Salem mit

Fürst Nikolaus II. Esterházy prägte

ab 1827 die Gestaltung der Insel Mainau,

der wohl bekanntesten Blumenlegten

Beeten und Labyrinthen lädt

seinen prächtigen geometrisch angeinsel

der Welt, auf der die Familie Bernadotte

ein üppiges Paradies erschuf. Überhaupt bietet die Bodenseeland-

zum Flanieren ein.

Besucher*innen begegnen Esterházy

auf der Mainau in diesem Jahr an herrschaftlicher Schloss- und Parkanschaft

grenzübergreifend ein Füllhorn

unterschiedlichsten Orten und erhalten

Einblicke in die spannende Verseepanorama

hat man vom barocken

lagen. Ein beeindruckendes Bodengangenheit

der Insel. Nicht weniger Garten des Neuen Schlosses Meersburg.

Auf der Schweizer Seeseite be-

fürstlich war der Einfluss der Großherzöge

oder Markgrafen von Baden geistert das Schloss Wartegg am Ror-

© Peter Allgaier


60 FREIZEIT

© Helmuth Scham

Seeburgpark Kreuzlingen

schacherberg mit seiner Englischen

Parkanlage und einem biologischdynamischen

Schlossgemüsegarten.

Einen erlebnis- und aussichtsreichen

Spaziergang direkt am Schweizer Seeufer

bietet der Seeburgpark Kreuzlingen,

wo Heil- und Gewürzgärten erkundet

werden können, während die

Kinder auf dem Spielplatz toben. In

Vorarlberg wurde die Parkanlage Palais

Thurn & Taxis in Bregenz 1924 als

erster Park Österreichs unter Denkmalschutz

gestellt und als Kulturgut

EINIGE GARTENHÖHEPUNKTE 2023:

06.05.| Gartentag in Kreuzlingen (www.kreuzlingen.ch)

13.–15.05 | Kräuterwochen am westlichen Bodensee

(www.bodenseegaerten.eu)

28.05. | Rosenpracht in der Kartause Ittingen

(www.kartause.ch)

29.05. | Picknick-Konzerte im Schlossgelände Salem

(www.bodenseefestival.de)

02.–04.06. | Blütenzauber rund um den See

(www.bodenseegaerten.eu)

04.06. | Tag der offenen Bauerngärten

(www.bauerngartenroute-thurgau.ch)

25.–27.08. | Dahlienblüte auf der Insel Mainau

(www.mainau.de)

01.–03.09. | Die Lange Nacht der Bodenseegärten

(www.bodenseegaerten.eu/langenacht)

behandelt. Seitdem ist der an exotischen

Bäumen reiche Park vor Veränderungen

jeglicher Art geschützt und

damit weitgehend originalgetreu erhalten.

Dass königlich auch ohne Schloss

geht, beweist das malerische Städtchen

Bischofszell, das die Königin

der Blumen huldigt mit zahlreichen

prächtigen Rosengärten, die öffentlich

zugänglich sind. Ebenfalls im Thurgau

befindet sich die größte Sammlung

historischer Rosensorten der Schweiz

– in der Kartause Ittingen. Nebst mehr

als 1.000 Rosenstöcken können in der

Gartenanlage des ehemaligen Kartäuserklosters

Kräuter-, Gemüse-, Hopfen-

und Weingärten besucht werden.

Gesundes Grün

Überall unter freiem Himmel wird geharkt,

gesät und geerntet. Blumen-

und Kräuterbeete sowie heimische

Obst- und Gemüsesorten erfreuen dabei

nicht nur die Gärtner*innen, sondern

wirken sich auch positiv auf die

Natur aus. Der Verzehr frischer Lebensmittel

aus eigenem Anbau hat

eine 1a-Ökobilanz. Biene, Vogel und

Co. finden in Privatgärten und Parks

gleichermaßen wichtige Lebensräume.

Das Thema Garten ist und bleibt

ein Zukunftstrend. Zu Nutzgärten, wie

den liebevoll gepflegten Schaffhauser

Bauerngärten, führt beispielsweise

der Gartenpfad Osterfingen. In Appenzell

dreht sich alles um die Welt der

Kräuter, Besucher*innen tauchen in

Duftwelten ein. Der Verbindung von

Ernährung und Gärten widmet sich

das Ernährungsfeld in Vaduz, wo Kulturpflanzen

wie Reis, Soja und Buchweizen

angebaut werden.

Grün geführt und gefeiert

Das Netzwerk „Bodenseegärten“ veranstaltet

regelmäßig stimmungsvolle

Events unter freiem Himmel mitten

im Grünen. Führungen, Wanderungen

und kulturelle Veranstaltungen

bieten allerlei Wissenswertes

rund ums Thema Garten, werfen Blicke

hinter die Pforten verträumter

Privatgärten und prächtiger Schlossanlagen.

Alle 45 Gärten und ihre Veranstaltungen

im Gartenjahr 2023 sind

auf der Website des Vereins Bodenseegärten

zu finden.

Verein Bodenseegärten

Schloss Arenenberg

CH-8268 Salenstein

www.bodenseegaerten.eu

www.gartenjahr2023.eu

www.gruene-fuersten-bodensee.eu


FREIZEIT

61

40 JAHRE TAMALA

CLOWN AKADEMIE

Zur großen Jubiläumsshow am 13.

Mai erwartet die Tamala Clown Akademie

zahlreiche Künstler*innen aus

Deutschland, Österreich, der Schweiz

sowie Luxemburg. Sie alle haben ihre

Ausbildung an der Tamala Clown Akademie

absolviert und sind professionell

als Comedian bzw. Clown*in auf

diversen Bühnen und in vielen Institutionen

unterwegs. In der 40 Jahre-

Jubiläumsshow treten sie nun gemeinsam

auf und zeigen Ausschnitte aus

ihren Bühnenprogrammen. Die Gäste

erwartet eine turbulente Mischung

aus Clownerie, Comedy und Kabarett –

humorvoll moderiert und mit so manchen

Überraschungen. Tickets für die

Jubiläumsshow am Abend gibt es bei

Eventfrog (eventfrog.de/tamala_Jubilaeumsshow).

Schon tagsüber gefeiert

wird mit einem kostenlosen Straßentheaterprogramm

mitten in der

Konstanzer Innenstadt. Die Shows für

Groß und Klein dauern jeweils etwa 20

Minuten und sind besonders für Kinder

ein Highlight. Mit viel Mimik, Körpersprache

und skurrilen Ideen bringen

die roten Nasen bestimmt auch

die Passanten beim Einkaufsbummel

zum Schmunzeln und Innehalten.

Die Tamala

Clown Akademie

freut sich auf eine

unvergessliche Jubiläumsfeier

und darauf,

das Publikum in

die Welt der Clownerie

zu entführen.

13.05., 11–13.30 Uhr

Straßentheater auf der

Marktstätte Konstanz:

11–11.30 Uhr | Clown

Duo Jac & Joe

12–12.30 Uhr | Stelzen

Clown Theater mit Gerd

und Gerda

13–13.30 Uhr | Bubble La

Papp mit Klausi Klücklich

und Frohnella

13.05., 20–22 Uhr

Jubiläumsshow

(Einlass ab 19 Uhr)

hedicke‘s Terracotta

Luisenstraße 9B

D-78464 Konstanz

Weitere Infos zum

Jubiläumsprogamm:

www.tamala-center.de

ZENTRUM FÜR CLOWN, HUMOR & KOMMUNIKATION

Foto: Eric Engel (fentemennes.com)

Tamala Clown Akademie

Das Beste kommt erst noch...

25.–26.04.2023 | Mit Humor gegen Stress

Online-Kurs (Zoom) mit Udo Berenbrinker und Jan Karpawitz

13.05.2023 | ·········· 40 Jahre Tamala ··········

11 bis 13.30 Uhr – Straßentheater auf der Marktstätte

20 Uhr – Große Jubiläumsshow „Best of Clowns“ in hedicke‘s Terracotta

10./11.06.2023 | Clown Step by Step

Einführung in die Kunst der Clownerie mit Jan Karpawitz, Ort: Konstanz

08./09.07.2023 | Clown – Humor – Komik

Clownesker Schnupperworkshop mit Udo Berenbrinker, Ort: Konstanz

Anmeldungen für Seminare und Jubiläumsshow auf der Website

tamala-center.de


62 FREIZEIT

AKZENT-FESTIVALKALENDER

Der akzent-Festivalkalender informiert über

Veranstaltungstermine und wird laufend aktualisiert.

Online unter www.akzent-magazin.com

© Matthias Rhomberg

Entspannt Musik hören beim Vorarlberger Poolbar Festival

BÜHNE FREI(LUFT) –

MUSIK AN

Es schallt über den See oder tönt im Hinterland, mal laut, mal leiser. Für jeden

Geschmack ist was dabei: Rock, Pop, Schlager, Hip-Hop, Funk, Jazz und Klassik

oder doch lieber Folk, Indie-Mucke oder Balladen? Wir wirbeln einmal rund um

den See und bieten die besten Festivals von Mai bis September auf einen Blick.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Im Mai steigt die Party beim Campus

Festival im Konstanzer Bodenseestadion

unter anderem mit Marteria

und Von wegen Lisbeth. Fools Garden

kommt im Juni zum Seeklang-Festival

nach Ludwigshafen. Beim Southside

wummern die Bässe zu Kraftklub, Peter

Fox und Clueso. Silbermond spielen

in Meersburg auf dem Schlossplatz.

Beim größten Hip-Hop-Festival

Europas, dem Openair Frauenfeld

werden im Juli nicht nur Nina Chuba

oder Disastar die Fans begeistern. Zur

gleichen Zeit in Konstanz sind bei den

Sommerkonzerten Cro und Zucchero

am Start. Das Poolbar Festival im Vorarlberger

Feldkirch begeht 2023 sein

30. Jubiläum und feiert unter anderem

mit Multitalent Helge Schneider. Weltstars,

Neuentdeckungen und regionale

Held*innen der Musikszene werden

auch beim Kulturfestival in Sankt Gallen

erwartet. Der 27. Tuttlinger Honberg

Sommer bringt die Schweizer

Hardrocker Gotthard, Mando Diao,

Lotte und Hannes Ringlstetter auf die

Bühne. Beim Schlossgarten Open Air

in Tettnang werden die französische

Sängerin Zaz und Michael Patrick Kelly

auftreten. Auf dem Marktplatz in

Balingen heizen der King of Rap, Kool

Savas, und Deutschlands erfolgreichster

Techno-Act Scooter ein. Ganz andere

Töne schlägt Roland Kaiser an,

der die Salem Open Airs eröffnen

wird. Das 52. Hohentwiel-Festival verspricht

ebenfalls einen ganzen Himmel

voller Stars, wie den Singer-Songwriter

Philipp Poisel oder LaBrass-

Banda im einzigartigen Ambiente

der Festungsruine. Wenige Tage später

startet das 37. Kulturufer in Friedrichshafen

mit der Jazz Formation

Ezra Collective oder der österreichischen

Band Granada. Gleiche Stadt –

neue Konzertreihe: Beim FN:POP tritt

unter anderem Wincent Weiss auf.

Unter freiem Himmel werden auch

die Mainau Musical Nights im August

auf der Blumeninsel gefeiert und die

Jazzmeile Kreuzlingen bietet Konzerte

zum Grooven. Beim Milchwerk Musik

Festival im September sind Ben Zucker

und Max Giesinger dabei. Überall

sind jede Menge große Acts zu sehen,

auch die ein oder anderen Neueinsteiger*innen

spielen auf: Festivalfreuden

garantiert – nichts wie hin!


05

MAI

06

JUNI

07

JULI

08

AUGUST

09

SEPTEMBER

FESTIVALS

VON MAI BIS SEPTEMBER

· Bodensee-Festival | 06.05.–29.05. | rund um den Bodensee | www.bodenseefestival.de

· Dixiefest | 07.05. | Markdorf | www.markdorf-marketing.de

· Schaffhauser Jazzfestival | 10.–13.05. | Schaffhausen | www.jazzfestival.ch

· Markdorf Open Air | 17.–20.05. | Markdorf | www.markdorfopenair.de

· Campus Festival | 19.–20.05. | Konstanz | www.campusfestival-kn.de

· Open Air Bischofszell | 19.–21.05. | Bischofszell |www.openairbischofszell.ch

· Ulmer Zelt Festival | 24.05.–08.07. | Ulm | www.ulmerzelt.de

· Festival ohne Bands | 25.–28.05. | Hailtingen | www.festivalohnebands.de

· Open See Festival | 26.–28.05. | Stadtgarten Konstanz | www.kulturladen.de

· Ikarus Festival | 26.05.–29.05. | Allgäu Airport Memmingen | www.ikarus-festival.de

· Heiden Festival | 27.–29.05. | Heiden | www.heiden-festival.ch

· Seeklang Festival | 02.–04.06. | Bodman-Ludwigshafen | www.seeklang-festival.de

· PULS Open Air | 08.–10.06. | Schloss Kaltenberg in Geltendorf | www.pulsopenair.de

· Krach am Bach | 09.–10.06. | Tägerwilen | www.krachambach.ch

· Early Bird Open Air | 10.06. | Insel Reichenau | www.openairreichenau.com

· Open Park | 14.06.–08.07. | Zürich | www.theater-rigiblick.ch

· Open Air Meersburg | 15.–17.06. | Meersburg | www.meersburg.de

· Aaargh Festival | 15.06.–17.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.aaarghfestival.de

· Bison Folk Fest | 16.06. | Hofgut Bodenwald/Bodman | www.bison-folk-fest.de

· Rock am Weiher | 16.–17.06. | Wil SG | www.rockamweier.ch

· Southside Festival | 16.–18.06. | Neuhausen ob Eck | www.southside.de

· Parknacht Festival | 17.06. | Lindenberg | www.lindenberg.de

· Folk im Allgäu | 23.–24.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.folk-im-allgaeu.de

· Stimmen-Festival | 23.06.–30.07. | Lörrach | www.stimmen.com

· Woodstockenweiler Festival | 24.06. | Stockenweiler | www.woodstockenweiler.rocks

· Open Air St. Gallen | 29.06.–02.07. | St. Gallen| www.openairsg.ch

· Kulturfestival | 04.–22.07. | St.Gallen | www.openairsg.ch

· Openair Frauenfeld | 06.–08.07. | Frauenfeld | www.openair-frauenfeld.ch

· Poolbar Festival | 06.07.–14.08. | Feldkirch | www.poolbar.at

· Sommerkonzerte | 07.07.–08.07. | Konstanz | www.kokon-entertainment.de

· Rock & Blues Nights Gossau | 07.–08.07. | Gossau SG | www.blues-night.ch

· FN:Pop | 07.–08.07. + 11.–12.08. | Friedrichshafen | www.vaddi-concerts.de

· Honberg Sommer | 07.–23.07. | Tuttlingen | www.tuttlinger-hallen.de

· Zelt-Musik-Festival Freiburg | 12.–30.07. | Freiburg | www.zmf.de

· Bang Your Head | 13.–15.07. | Balingen | www.bang-your-head.de

· Sommersound Schopfheim | 13.–16.07. | Schopfheim | www.sommersound-schopfheim.de

· Schlossgarten Open Air | 13.–16.07. | Tettnang | www.veranstaltung-baden-wuerttemberg.de

· WET Festival | 15.07. | Gärtringen | www.wet-openair.de

· Erlenhof Open Air | 15.07. | Stockach-Wahlwies | www.erlenhof-openair.de

· Marktplatz Open Air | 20.–23.07. | Balingen | www.eventim.de

· Hohentwiel-Festival | 21.–23.07. | Singen | www.hohentwielfestival.de

· Summerty-Festival | 21.–22.07. | Seepark Pfullendorf | www.summerty-festival.de

· Schloss Salem Open Airs | 21.07. –11.08. | Schloss Salem | www.schloss-salem-open-airs.de

· Einhaldenfestival | 27.–30.07. | Geratsreute | www.einhaldenfestival.de

· Rorschacher Strandfestwochen | 28.07.–26.08. | Rorschach | www.strandfestwochen.ch

· Altheimer Open Air | 28.–29.07. | Altheim | www.altheimer-open-air.de

· Schlichtenfest | 28.–29.07. | Guggenberg bei Ottobeuren | www.schlichtenfest.de

· Woodstoig | 28.–29.07. | Riedhausen | www.woodstoig.de

· Kulturufer | 28.07.–06.08. | Friedrichshafen | www.kulturufer.de

· Mainau Musical Nights | 02.–05.08. | Insel Mainau | www.mainau-musicalnights.de

· Stars in Town| 02.–12.08. | Schaffhausen | www.starsintown.ch

· Szene Open Air | 03.–05.08. | Lustenau | www.szeneopenair.at

· Höri-Musiktage | 03.–13.08. | Öhningen | www.hoeri-musiktage.de

· Winterthurer Musikfestwochen | 09.–20.08. | Winterthur | www.musikfestwochen.ch

· Stadtgartenfest + Seenachtsfest Konstanz | 09.-12.08. |Konstanz | www.konstanz-tourismus.de

· Bezau Beats | 10.–13.08. | Bezau | www.bezaubeatz.at

· Das Große Treffen | 11.–13.08. | Aach | www.dgt.events

· Fantastical | 11.–13.08. | Kreuzlingen | www.fantastical.ch

· Summer Breeze | 16.–19.08. | Dinkelsbühl | www.summer-breeze.de

· Obstwiesenfestival | 17.–19.08. | Dornstadt bei Ulm | www.obstwiesenfestival.de

· Zürich Open Air | 22.–26.08. | Zürich | www.zurichopenair.ch

· Eine Liebe Festival | 24.–27.08. | Krauchenwies | www.eineliebe.de

· JazzMeile Kreuzlingen | 25.–26.08. | www.jazzmeile.ch

· Allgäus Finest Festival | 25.–26.08. |Karsee bei Wangen | www.allgaeusfinest.de

· SummerDays Festival | 25.–26.08. | Arbon | www.summerdays.ch

· Wasser mit Geschmack Festival | 26.08. | Heubach | wmgfestival.de

· Klang Moor Schopfe Festival | 31.08.–10.09. | Gais bei St.Gallen | www.klangmoorschopfe.ch

· Free Flow Festival | 01.–02.09. | Biberach | www.freeflowevents.de

· Milchwerk-Musik-Festival | 06.–10.09. | Radolfzell | www.milchwerk-radolfzell.de

· Heroes Festival | 08.09. | Freiburg | www.heroes-festival.com

· FAB-Festival | 08.–09.09. | Kulturhaus Caserne Friedrichshafen | www.kulturhaus-caserne.de

· GuteZeit-Festival | 15.–16.09. | Konstanz | www.gutezeit-festival.de

· Umsonst und Draußen Weingarten | 15.–16.09. | Weingarten | www.umsonstunddraussen.org

© Megan Courtis

© Philipp Kratzer

Mando Diao

ZoeWees

© Svenja Ava

Lotte

FREIZEIT

63


64 FREIZEIT

© U.Bierlein

© Klaus-Maria Einwanger | Diogenes Verlag

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Anne Haigis

Martin Walker

HÖRVERGNÜGEN

AM SEE

Margrit Jäger-Waldau lädt im Mai wieder zu höchst unterhaltsamen

Abenden mit namhaften Gästen. Die Sängerin Anne Haigis, der

Schauspieler Helmut Zierl, der Autor Martin Walker und Schauspielerin

und Voice-Profi Tinka Kleffner kommen nach Überlingen.

VON STEFANIE GÖTTLICH

© privat

Helmut Zierl

Los geht es musikalisch am 6. Mai mit

Anne Haigis’ unbändiger Lust am Leben.

Der Titel „Carry on“ steht nicht

nur für ihre aktuelle Tour, sondern

für ihr Leben, ihr Schaffen, ihren Antrieb

und nicht zuletzt für 40 Jahre „on

Stage“. 15 Studio- und Livealben sowie

unzählige Solo- und Gemeinschaftsprojekte

runden das Leben der außergewöhnlichen

Sängerin ab, deren Weg

– getrieben vom „Kleinstadt-Blues“ –

vom tiefsten Schwarzwald bis nach

Los Angeles und Nashville führte.

Mühelos schlägt sie Brücken von US-

Southern Rock über Blues bis hin zu

Gospel & Folk – Genres, mit denen Anne

sich von jeher tief verwurzelt fühlt.

Der bekannte Schriftsteller, Historiker

und Journalist Martin Walker veröffentlichte

im April mit „Troubadour“

bereits seinen 15. Fall für Bruno, Chef

de police. Bei der Lesung in englischer

Sprache am 13. Mai liest Tinka Kleffner

die deutschen Textpassagen aus

dem brandneuen Krimi. Die Stimme

der Schauspielerin und Profisprecherin

für Funk, Fernsehen, Hörbücher,

Audioguides und mehr dürfte jeder

schon einmal gehört haben. Bruno

steckt mitten in den Vorbereitungen

für das alljährliche Konzert in Saint-

Denis, die Folkband Les Troubadours

soll auftreten, da werden Hinweise auf

einen Mordanschlag laut. Wer mehr

erfahren möchte, sollte den Abend im

Museumssaal nicht verpassen.

Mit Helmut Zierl liest am 16. Mai

ein prominenter Schauspieler aus

dem Roman „Adressat unbekannt“

sowie aus Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte

„Schischyphusch oder Der

Kellner meines Onkels“. Während Borcherts

Text, der zu seinen bekanntesten

Werken gehört, ungewöhnlich heiter

und humorvoll ist, sind die Einblicke

in den Roman „Adressat unbekannt“

von beklemmender Aktualität.

Das literarische Meisterwerk, das erstmals

1938 veröffentlicht wurde, ist als

Briefwechsel zwischen einem Deutschen

und einem amerikanischen Juden

in den Monaten um Hitlers Machtergreifung

gestaltet. In bewegender

Schlichtheit zeichnet dieser Roman

die dramatische Entwicklung einer

Freundschaft. Ein Abend, der berühren

wird.

06.05., 20 Uhr | Anne Haigis

Restaurant Weinstein (Einlass 18 Uhr)

Münsterstr. 10

D-88662 Überlingen

13.05., 20 Uhr| Lesung Martin Walker

16.05.,20 Uhr| Lesung Helmut Zierl

Museumssaal (Einlass jeweils 19.30 Uhr)

Krummebergstraße 30

D-88662 Überlingen

www.mjw-eventmanufaktur.de


FREIZEIT

65

HECKERS

PISTOLEN

„Jetzt machen wir Republik“: Der Revolution

von 1848/49 in Baden widmet

das Konstanzer Rosgartenmuseum

seine neue große Sonderausstellung,

die am 17. Mai im Kulturzentrum

und Gewölbekeller am Münster

eröffnet wird. Totalitäre Ideologien

weltlicher und religiöser Prägung faszinieren

Millionen von Menschen. Die

freiheitlich verfasste, parlamentarische

Demokratie droht dagegen, global

betrachtet, zum Auslaufmodell zu

werden. Der Rückblick auf die Forderungen

und Ereignisse der Revolution

von 1848/49 und auf markante

Frauen und Männer dieser frühen

Demokratiebewegung inmitten europäischer

Freiheitsbewegungen verweist

auf erstaunlich aktuelle Bezüge:

Wer frei leben will, muss sich

für die Freiheit auch einsetzen.

Die Ausstellung erinnert mit seltenen

Relikten der Revolutionszeit, schimmernden

Objekten des badischen

Hofs sowie zahlreichen Bezügen zur

Schweizer Nachbarschaft an die Urväter

und Mütter der Demokratie. Zu sehen

sind auch Porträts, Karikaturen,

frühe Fotografien und berührende Erinnerungsstücken

aus den Nachlässen

der prominenten Köpfe der Revolution.

Nie gezeigte Memorabilien, wie

Friedrich Heckers Duellpistolen und

sein Säbel, Originalkleidung der Zeit

und Zeugnisse der Kämpfe, machen

diese Umbruchzeit lebendig. Begleitend

erscheinen ein Dokumentarfilm

von Teresa Renn und Tobias Engelsing

(„Es gilt, in Baden loszuschlagen!

Der Heckerzug und die Revolution von

1848/49“) – zu sehen im Gewölbekeller

– und ein reich bebilderter Band

von Tobias Engelsing („Jetzt machen

wir Republik! Die Revolution 1848/49

in Baden und am Bodensee“).

17.05.23–07.01.24

Kulturzentrum und

Gewölbekeller am Münster

D-78462 Konstanz

www.rosgartenmuseum.de

Während der Reaktionszeit nach

1849 hängen solche verbotenen

Hecker-Bilder in den Hinterzimmern

von Gaststuben und Wohnungen.

© Rosgartenmuseum Konstanz

LITERATUR-SPIELWIESE

© Ernszt Peter

Viele namhafte Autor*innen lesen, slammen, dichten und inszenieren

ihre Werke im Rahmen des 7. Allgäuer Literaturfestivals. In der gesamten

Region finden vom 3. bis 27. Mai in 23 Städten und Gemeinden Veranstaltungen

statt. Im Mittelpunkt stehen wie jedes Jahr aktuelle Literatur

und Autorenpersönlichkeiten zum Anfassen vor reizvoller Kulisse,

an architektonisch oder kulturhistorisch bedeutsamen Allgäuer Orten.

Mit dabei sind beispielsweise Karen Duve, Annika Reich, August

Zirner oder Wigald Boning. Der diesjährige Auftakt am 3. Mai in Kaufbeuren

steht mit dem gebürtigen Marktoberdorfer Josef Settele ganz im

Zeichen der Verantwortung für die Zukunft. (sg)

03.–27.O5.

www.allgaeuer-literaturfestival.de


66 FREIZEIT

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

FREIZEIT WAS

VON AUTORENNAME (TEXTE)

FESTE&MÄRKTE

D-Wangen

Maifest auf dem Hofgut

Farny

Am 1. Mai wird traditionell

unterm Farny Maibaum

im Biergarten bei

frisch gezapftem Farny

Bier, gutem Essen und

zünftiger Blasmusik gefeiert.

Hofgut Farny

01.05., 10.30 Uhr

www.wangen.de

CH-Steckborn

Schloss Glarisegg: Tag

der Offenen Tür

Das Gemeinschaftsprojekt

Schloss Glarisegg

feiert zwanzigjähriges

Jubiläum, unter anderem

mit einem Tag der

Offenen Tür.

Schloss Glarisegg

01.05., 10 Uhr

www.20jahre.schlossglarisegg.ch

D-Biberach

Internationaler Markt

der Partnerstädte

Biberachs Partnerstädte

präsentieren ihre Spezialitäten.

Hafenmarkt

06.05., 8.30 Uhr

www.biberach-riss.de

D-Konstanz

Musikschule: Tag der

Offenen Tür

Singen, Instrumente

kennenlernen und musizieren?

Die Musikschule

Konstanz lädt zum Tag

der Offenen Tür.

Musikschule Konstanz

06.05., 13 Uhr

www.mskn.org

CH-Winterthur

Altstadt Swing

Swing Party mit Live-Musik!

Lindy-Hop-Crashkurs

mit anschließendem

Konzert von „Benny‘s

From Heaven“ und

Barbetrieb, danach

Swing-Musik mit DJ.

Alte Kaserne

12.05., 19.30 Uhr

www.swingscouts.ch

D-Bad Saulgau

Großer Frühlingsflohmarkt

mit Krämermarkt

Altes, Neues, Gebrauchtes,

Vielgeliebtes und

definitiv Frühlingshaftes.

Innenstadt

13.05., 8 Uhr

www.bad-saulgau.de

D-Weingarten

Blutfreitag

Blutfreitag mit Pilgermesse,

Blutritt und

Übergabe der Heilig-

Blut-Reliquie an den

Blutreiter.

Innenstadt

19.05.

www.weingarten-online.de

D-Biberach

Traditionelles Museumsfest

Förderkreis und Museum

Biberach organisieren

im Innenhof des

Museums Biberach wieder

das traditionelle Museumsfest.

Museum Biberach

21.05., 12 Uhr

www.biberach-riss.de

D-Überlingen

Frühlingsfest am St.

Johannturm

Es wird in gewohnter

Manier gutes Essen geben,

eine Bar am Samstagabend

und selbstgemachte

Kuchen am

Sonntag.

St. Johannturm

21.05., 11 Uhr

www.ueberlingen.de

D-Biberach

Diversity Tag

Biberach feiert Vielfalt

und zeigt Flagge.

Viehmarktplatz

24.05., 11 Uhr

www.biberach-riss.de

D-Herbertingen-Hundersingen

Pfingsten im Museum

mit Führung & Aktivangebot

Der „Keltische Knoten“

ist ein ganztägiges Angebot

für Groß und Klein

zu Pfingsten.

Heuneburg – Stadt Pyrene

28. + 29.05.

www.heuneburg-pyrene.de

VORTRÄGE

HEILIGES GRAB

Kloster Schussenried wird um ein Highlight reicher: Bis zum 18. Mai

können Besucher*innen in der Klosterkirche St. Magnus das prachtvolle

Heilige Grab bestaunen. In Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde

Bad Schussenried haben die Staatlichen Schlösser und Gärten

Baden-Württemberg erstmals seit 1956 zur Karwoche das barocke

Passionstheater wieder an seinem historischen Standort aufgebaut. Es

besteht aus insgesamt 32 auf Holz gemalten Architekturteilen und 31

figürlichen Bildtafeln – darunter auch viele geflügelte Engel. Vor allem

im Barock errichtete man solch monumentale, theaterartige Kulissenbauten

um die Grabeshöhle Christi. (sg)

bis 18.05. | Heiliges Grab in der St. Magnuskirche

07.05. + 14.05., 14 Uhr | Sonderführungen

Kloster Schussenried

D-88427 Bad Schussenried

www.kloster-schussenried.de

CH-Schaffhausen

Johann Jakob Oechslin

(1802-1873)

Vortrag zum 150. Todestag

eines Schaffhauser

Künstlers des Spätklassizismus.

Museum zu Allerheiligen

03.05., 18 Uhr

www.allerheiligen.ch

D-Überlingen

Überlingen im Nationalsozialismus

Schatten über schöner

Landschaft mit Oswald

Burger.

Städt. Museum

04.05., 19 Uhr

www.1250.ueberlingen.de

D-Konstanz

„Innovationen für den

Einzelhandel in der Innenstadt

von morgen –

Urban Innovation Hub

Pop-Up Konstanz“

Ausstellung mit Diskussionsveranstaltungen.

St. Johann New Work

& Innovation

09.-11.05.

www.htwg-konstanz.de

D-Konstanz

IMPULSE „Sozialversicherung…und

was

Start-ups darüber wissen

sollten“

Warum sich die Beschäftigung

mit dem Thema

Sozialversicherung

lohnt und Wissenslücken

sogar den Erfolg

des eigenen Start-ups

gefährden können, erklärt

Dennis Schaefer,

Versicherungsexperte

und Start-up-Berater

der Techniker Krankenkasse,

beim kostenfreien

IMPULSE-Vortrag in

der farm.

farm – Gründung & Innovation

09.05., 18 Uhr

www.konstanz.farm

D-Memmingen

Mein Weg in ein nachhaltigeres

Leben

Klimawissenschaft gepaart

mit persönlicher

Erfahrung.


FREIZEIT

67

© Alexej Hermann/Aurélie Maestre

© ALM

GLADIATORENSPIELE

In der aktuellen Ausstellung „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“

des Archäologischen Landesmuseums in Konstanz begegnen die Besucher*innen

lebensgroßen Gladiatoren in originalgetreuer Kampfmontur

und können die Ausrüstung selbst anprobieren. Originale Fundstücke,

wissenschaftliche Rekonstruktionen und interaktive Medienstationen

erzählen nicht nur die Geschichte des Kolosseums, sondern lassen

das Leben der Gladiatoren zu einer eindrucksvollen Erfahrung werden.

Mit allen Sinnen eintauchen kann man beim Besuch einer digitalen Rekonstruktion

von Terra X vom größten Amphitheater der antiken Welt,

das extra für die Ausstellung angepasst wurde. (sg)

bis 08.10.

Archäologisches Landesmuseum

Benediktinerplatz 5

D-78467 Konstanz

www.alm-bw.de

KLAVIER – KABARETT –

CHANSON

Am 20. Mai rockt die Klavierkabarettistin Lucy van Kuhl mit ihrem Programm

„Auf den zweiten Blick“ die Bühne im Museumssaal in Überlingen.

Sie ist ein wahrer Publikumsliebling und wurde bereits mehrfach

ausgezeichnet. 2022 gewann sie den „Schwäbischen Kabarettpreis“, machte

den zweiten Platz beim bayerischen Kleinkunstwettbewerb „Paulaner

Solo“ und darf auch schon den Jury- und Publikumspreis „Scharfrichter

Beil“ ihr eigen nennen. Auch Konstantin Wecker schätzt ihre Bühnenpräsenz:

„Lucy van Kuhls Art zu musizieren und zu singen begeistert mich,

ihre Worte sind poetisch und ironisch. Sie schafft ausdrucksstarke Bilder

und setzt sie musikalisch ganz zauberhaft um.“ (sg)

20.05., 20 Uhr

Museumssaal

Krummebergstraße 30

D-88662 Überlingen

www.mjw-eventmanufaktur.de

Kolbehaus

09.05., 19.30 Uhr

www.memmingen.de

CH-Frauenfeld

Napoleon III. & Archäologie

Von Cäser bis zum Thurgauer

Baron von Stoffel

mit Dominik Gügel, Historiker,

und Urs Leuzinger,

Archäologe.

Museum für Archäologie

Thurgau

09.05., 19.30 Uhr

www.archaeologie.

tg.ch

D-Konstanz

„Dr. Sarah Seidel „“Ein

Hut? Ein Stock? Ein Regenschirm?

Menschenrechte als

philosophische Objekte

ausstellen“““

Aus der Vortragsreihe

„Vom Gießberg in die

Stadt. Kooperationsprojekte

zwischen Universität

und Stadt“

Café Doppio

11.05., 19 Uhr

www.doppio-konstanz.de

D-Herbertingen-Hundersingen

Die keltischen Landschaften

und Ernährung:

Eine archäobotanische

Perspektive

Die Archäobotanik spielt

eine bedeutende Rolle

bei der Erforschung

der materiellen Lebensbedingungen

von Menschen.

Vortrag von Frau

Dr. Elena Marinova-

Wolff.

Heuneburg – Stadt Pyrene

11.05., 18 Uhr

www.heuneburg-pyrene.de

D-Konstanz

Ulrich Schmid: Wie

geht es weiter in Russlands

Ukrainekrieg?

Ulrich Schmid, Slawist

und Osteuropahistoriker,

blickt zurück auf die

Entwicklungsphasen

des Kriegs und skizziert

Szenarien für die Zukunft

Russlands und der

Ukraine.

vhs Konstanz

23.05., 19.30 Uhr

www.vhs-landkreiskonstanz.de

D-Engen

UnternehmerWISSEN:

Körpersprache. Wirkung.

Performance.

Eine Welt ohne Körpersprache

– ganz schön

langweilig.

Stadtbibliothek Engen

25.05., 20 Uhr

www.engen.de

D-Konstanz

Manuel Bernhardt

„Selber Machen. Das

FabLab als neuer Kreativraum

für Universität

und Stadtgesellschaft“

Aus der Vortragsreihe

„Vom Gießberg in die

Stadt. Kooperationsprojekte

zwischen Universität

und Stadt“

FabLab der Universität

Konstanz

25.05., 19 Uhr

www.uni-konstanz.de

A-Hohenems

„Zwischen Erleichterung

und Verzweiflung

– Das Alltagsleben

jüdischer Flüchtlinge

im Gasthaus

Krone in Wald-Schönengrund“

Zwischen 1938 und 1945

war das Gasthaus Krone

in Wald-Schönengrund

eines von rund zehn Auffanglagern

im Kanton

St. Gallen für aus Wien

über Hohenems geflohene

Juden und Jüdinnen.

Vortrag und Gespräch

mit Sabine August

M.A., St. Gallen.

Jüdisches Museum

31.05., 19.30 Uhr

www.jm-hohenems.at

FILM

CH-Rorschach

International Ocean

Film Tour Volume 9

Die besten Meeresabenteuer

und Wassersportfilme

auf der großen

Leinwand.

Forum Würth

05.05., 19.30 Uhr

www.wuerth-hausrorschach.ch

Filmnacht mit Buffett

Akte Grüninger –

Die Geschichte eines

Grenzgängers

Ermittlungen erhärten

den Verdacht, dass Polizeihauptmann

Grüninger

jüdischen Flüchtlingen

ohne gültige Visa

die Einreise erlaubt, Dokumente

verfälscht und


68 FREIZEIT

Flüchtlinge gar selbst illegal

über die Grenze in

die Schweiz bringt.

KiTT Kino Tettnang

13.05., 18.30 Uhr

www.spectrum-kulturin-tettnang.de

D-Memmingen

Kino in der Kirche:

Zwingli – Der Reformator

Die Ereignisse vor fast

500 Jahren in der Memminger

Kramerzunft

hängen eng mit der aufkommenden

Reformation

zusammen.

Kirche St. Martin

17.05., 20 Uhr

www.memmingen.de

DIES&DAS

D-Engen

Die Grenzgängerin

Eine historische Erlebnisführung

Felsenparkplatz

04.05., 18 Uhr

www.engen.de

D-Memmingen

Desperate Housewives

im 17. Jahrhundert

Eine besondere Stadtführung:

amüsant, charmant,

zickig und höchst

informativ!

Marktplatz am Brunnen

04.05., 19 Uhr

www.memmingen.de

A-Hohenems

Viertel+Schesa: Mit

dem Kinderwagen

durchs Jüdische Viertel

„Ein Rundgang für alle,

die mit ihren ganz kleinen

Kindern einen Spaziergang

machen und

dabei mehr von der Geschichte

des Jüdischen

Viertels und seiner ehemaligen

Bewohner*innen

erfahren möchten.

Jüdisches Museum

05.05., 10 Uhr

www.jm-hohenems.at

D-Frickingen-Bruckfelden

Neue Horizonte rund

um den Linzgauer

Ramsberg

Pilgern auf Badisch:

Durch das Naturschutzgebiet

Aachtobel geht es

beispielsweise zum Wallfahrtsort

„Maria im Stein“,

der Klause St. Benedikt

oder der Einsiedelei auf

dem Ramsberg.

Wanderparkplatz

Steinhöfe

06.05.

www.kirchenerlebnisbodensee.de

D-Mainau

Waldführung, Klettererlebnis

& Genuss:

Mainau Erlebniswald

Kletterspaß, spannende

Blicke hinter die Kulissen

des Mainau Erlebniswaldes,

Action und

Geselligkeit gibt’s bei

diesem Erlebnis.

Biergarten St. Katharina

06.05., 14 Uhr

www.konstanz-tourismus.de

D-Singen

Stadtlauf

Laufend mithelfen: Die

Lebenshilfe Hegau Bodensee

e.V. lädt zum

Stadtlauf nach Singen.

Mühlen-Straße Singen

06.05., 11 Uhr

www.laufend-mithelfen.de

D-Überlingen

Tag des offenen Insektengartens

Im Insektengarten, der

anlässlich der Landesgartenschau

2021 angelegt

wurde, finden

die Besucher Beispiele

für insektenfreundliche

Wiesen, Pflanzen, Naturbauten

und Nisthilfen.

Insektengarten hinter

der Silvesterkapelle

06.05., 13-17 Uhr

www.ueberlingen.de

CH-Frauenfeld

Ein besonderer Vogel!

Kinderführung durch die

Ausstellung „Hühner“.

Naturmuseum Thurgau

07.05., 10.30 Uhr

www.naturmuseum.

tg.ch

D-Lindenberg

Repair Café

Reparieren statt wegwerfen:

Unter diesem

Motto findet die Kickoff-Veranstaltung

für das

Repair Café Lindenberg

statt.

Foyer des Löwensaals

10.05., 17.30 Uhr

www.lindenberg.de

D-Unteruhldingen

Steinzeitimkerei

Werner Bosch und Herbert

Gieß vom Pfahlbauverein

Dingelsdorf präsentieren

ihr langjähriges

Feldprojekt „Bienen

halten wie in der

Vorzeit“.

Pfahlbaumuseum

18.+19.05., 10-18 Uhr

www.pfahlbau-dingelsdorf.de

CH-Frauenfeld

What the Frauenfeld?

Eine Museumstour auf

Zack mit Natalie Ammann.

Geeignet ab 18

Jahren.

Historisches Museum

Thurgau

21.05., 14 Uhr

www.historisches-museum.tg.ch

D-Ravensburg

Safran, Korallen, Barchent

Henggi Humpis führt

durch die Welthandelsmetropole

Ravensburg

auf einer Zeitreise zurück

ins 15. Jahrhundert.

Straßentheater mit

Wissensbonus.

Museum Humpis Quartier

28.05., 15 Uhr

www.mhq.de


FREIZEIT

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BRETTSPIELE UND MEHR

Die SPIEL DOCH! kommt erstmals an den Bodensee: Vom

2. bis 4. Juni findet die Publikumsmesse für Brett-, Kartenund

Rollenspiele in der Messe Friedrichshafen statt. Sie

richtet sich speziell an Familien und alle, die das Hobby

© Spiel doch!

Brettspiele entspannt ausprobieren wollen. Besucher*innen

können sich auf eine gut sortierte Spieleausleihe und

riesige Spieleflächen mit über 420 Quadratmetern freuen,

auf der professionelle Spieleerklärer*innen allen mit Rat

und Tat zur Seite stehen. Rund 60 Aussteller*innen und

Marken sind vor Ort. Zudem sorgt eine Vielzahl von Aktionsflächen

für Freude bei Groß und Klein. Selbst Käpt’n

Blaubär wird der Messe einen Besuch abstatten. Die SPIEL

DOCH! ist gut erreichbar, geparkt werden kann direkt an

der Messe (Parkplatz West 1 für 5 Euro). Zudem fahren kostenlose

Shuttlebusse (Linie MX) vom Fährhafen/Bahnhof

zur Messe und zurück. Die Familienkarte für zwei Erwachsene

und bis zu zwei Jugendliche von 10 bis 17 Jahren

gibt es an der Tageskasse (25 Euro). Kinder unter 10 Jahren

haben in Begleitung ihrer Familie oder eines Elternteils

freien Eintritt. Die SPIEL DOCH! am Bodensee ist der

erste Ableger der erfolgreichen Messe aus dem Ruhrgebiet.

02.–04.06., 10–18 Uhr

Messe FN, Foyer West + Halle A2

Neue Messe 1

D-88046 Friedrichshafen

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Foto: © Messe Friedrichshafen

SPIEL &

ACTION

KOMMT VORBEI

& SPIELT MIT!

Die Spielemesse im Dreiländereck am Bodensee

02. - 04.06.

Tageskarte:

Dauerkarte:

DOCH!

am BODENSEE

2023

Fr. -So. 10 - 18 Uhr

8 € (VVK)

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Tageskasse: Tageskarte 10 € I Dauerkarte 25 €

Kinder unter 10 Jahren in Begleitung ihrer

Familie/eines Elternteils haben freien Eintritt.

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&

DOCH!

am BODENSEE

Ihre Magazine für Brett- & Kartenspiele

Messe Friedrichshafen

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70 KULTUR | BÜHNE

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MYTHOS UND

WIRKLICHKEIT

Das Theater Konstanz bringt ein spannendes Thema auf die Bühne. Am 27. Mai

findet die Uraufführung von PRESS statt, ein Abend über Kriegsreporter*innen

von Simone Geyer, Hannah Stollmayer und Ensemble. Die Berichterstatter*innen,

um die es hier geht, sind unverzichtbar – sie sind unsere Augen und Ohren

in Krisen- und Kriegsgebieten. Durch kugelsichere Westen mit der Aufschrift

„PRESS“ gekennzeichnet, begeben sie sich freiwillig ins Chaos und in

Lebensgefahr.

VON STEFANIE GÖTTLICH


KULTUR | BÜHNE

71

Die Zuschauer*innen von PRESS

erwartet ein besonderer Abend,

an dem sie mehr über die Menschen

erfahren, die ihr Leben riskieren,

um uns Informationen aus

Brennpunktgebieten zu übermitteln.

Ein Abend, der unter die Haut

gehen wird, der aber auch Momente

zum Aufatmen lässt. Ganz nah

dran an den Geschehnissen erleben

die Reporter*innen Leid und

Zerstörung. Wie lange sind solche

Bilder und Situationen zu ertragen?

Kann die Kamera Distanz aufbauen?

Was passiert, wenn die Kameras

nicht laufen, ihre Objektivität

gerade einmal nicht gefragt ist?

Wie sieht der Alltag aus zwischen

Luftangriffen und den Gutenachtgeschichten

über FaceTime mit den

eigenen Kindern? Die Regisseurin

Simone Geyer hat sich im Vorfeld

mit Fragen des Hintergrunds auseinandergesetzt.

Auch Dramaturgin

Hannah Stollmayer hat sich intensiv

mit dem Thema beschäftigt. akzent

hat beide zu Beginn der konkreten

Stückentwicklungsphase in

Konstanz interviewt.

akzent: Frau Geyer, sie waren in der

letzten Spielzeit schon mit JEEPS

am Theater Konstanz. Wie fühlt es

sich an, wieder hier am Bodensee zu

sein?

Simone Geyer: Es fühlt sich ganz

wunderbar an. Aus Berlin kommend,

ist es hier am Bodensee immer fast

ein bisschen wie Urlaub. Der See, die

Berge, die Promenade an der Spiegelhalle

– das ist natürlich etwas

anderes als der Berliner Großstadt-

Dschungel. Vor allem freue ich mich,

weil ich wieder im gleichen Team

arbeiten werde, zusammen mit Dramaturgin

Hannah Stollmayer und

Mona Marie Hartmann, die für Bühne

& Kostüme zuständig ist.

akzent: In PRESS stehen Kriegsreporter*innen

im Mittelpunkt. Was

war Ihr Antrieb, dieses Thema aufzugreifen?

Simone Geyer: Die Idee kam letztes

Jahr vom Theater Konstanz aus der

Dramaturgie. Ich hatte großes Interesse,

mich mit dem Thema Kriegsreportage

und den Menschen, die

diese verfassen oder in Konfliktgebieten

fotografieren, zu befassen.

Das hat natürlich auch etwas mit

dem Zeitgeschehen zu tun. PRESS ist

eine Stückentwicklung, das heißt, es

gibt kein fertiges Theaterstück oder

einen bestimmten Roman, den wir

auf die Bühne bringen. Wir entwickeln

gemeinsam vom Thema ausgehend

einen Theaterabend. Ich habe

viel recherchiert und werde viel

Input für den Probenstart mitbringen.

Dann werden wir uns im Team

mit den Spielenden darüber verständigen,

was genau wir wie erzählen

wollen. Diese Stückentwicklung

ist also eine sehr kollektive, prozesshafte

Arbeit.

akzent: Das Stück basiert also auf

realen Erfahrungen?

Simone Geyer: Ja, es gibt sehr viele

Bücher, Interviews, Reportagen und

Erfahrungsberichte von Kriegsreporter*innen.

Es ist unglaublich, zu

lesen und zu hören, was sie alles in

ihrem Beruf erlebt haben! Wir nutzen

diese Informationen und Erfahrungen.

Außerdem werden wir in

der Probenzeit zwei Interviews mit

Kriegsberichterstatter*innen führen.

Das wollten wir gerne zusammen

mit den Spielenden machen,

da sie ja auch Fragen haben werden.

Es hat uns überrascht, wie viele

Freund*innen und Bekannte, uns

Kontakte zu Menschen in diesem Berufsfeld

vermitteln konnten.

akzent: Frau Stollmayer, was hat das

Theater Konstanz bewegt, das Stück

uraufzuführen? Es hat durch den

Angriffskrieg auf die Ukraine einen

sehr aktuellen Bezug.

Hannah Stollmayer: Kriegsreporter*innen

leisten einen enormen

Beitrag für den Zugang zu qualifizierten

Informationen in absolut

chaotischen Umständen. Das

hat einen Raum auf der Bühne verdient.

Sicherlich hat der russische

Angriffskrieg auf die Ukraine uns

noch einmal vor Augen geführt, was

Menschen wie zum Beispiel Katrin

Eigendorf für uns als Gesellschaft

leisten. Das hat aber vor allem zu

dem Gedanken geführt, dass wir

uns mit dem Berufsbild auseinandersetzen

wollen. Spannend ist ja,

dass die Journalist*innen sich stän-

„PRESS ist eine

Stückentwicklung,

das heißt, es gibt

kein fertiges

Theaterstück oder

einen bestimmten

Roman, den wir auf

die Bühne bringen.“

dig an unterschiedliche, teilweise

unglaublich gefährliche Orte begeben

– und das freiwillig.

akzent: Aus welcher Perspektive

wird erzählt? Welche Rollen übernehmen

die Spielenden?

Hannah Stollmayer: Momentan ist

geplant, dass PRESS aus der Perspektive

von drei fiktiven Kriegsreporter*innen

erzählt wird. So ist es

uns möglich, dass wir verschiedene

Facetten und Erlebnisse von realen

Kriegsreporter*innen einfließen lassen

können, aber auch eine Fiktionalisierung

für die Bühne erlaubt ist.

Uns ist es wichtig, dass wir mit den

drei Figuren unterschiedliche Themen

bzw. innere Konflikte aufzeigen

können. Die Figurenaufteilung

ist sehr gleichberechtigt, es gibt keine

Haupt- oder Nebenrollen.

akzent: Wie nähern sich die Spielenden

dem Thema an?

Simone Geyer: Das werden wir

beim Probenstart erleben! Wir bereiten

gerade die ersten Probentage

vor, weil es wichtig ist, in der ersten

Woche einen gemeinsamen Wissensstand

zu erreichen. Welche Artikel

möchten wir zu Beginn mit den Spielenden

lesen, welche Dokumentationen

anschauen? Wie können wir die

Spielenden möglichst sensibel in

das bedrückende Thema einführen?

Hannah und ich beschäftigen uns

damit ja schon länger, konnten über

die Zeit auch immer wieder Abstand

zu den teilweise harten Bildern und

Texten nehmen. Eine Probenzeit

von sechs Wochen ist sehr verdichtet,

und da hilft es, die Inhalte vorher

gut zu kuratieren. Und dann wollen

wir vor allem wissen, was interessiert

die Spielenden? Was möchten

auch sie auf der Bühne erzählen?

© Nesterenko Maxym | shutterstock.com


72 KULTUR | BÜHNE

© Ilja Mess

© Angela Simi

akzent: Was passiert, wenn die Kameras

nicht laufen? Wie wird Kontakt

nach Hause gehalten? Wie geht die Familie

daheim damit um, wenn Angehörige

sich in so eine gefährliche Situation

begeben?

Simone Geyer: Wir haben da ganz

unterschiedliche Dinge und Vorgehensweisen

gehört. Es scheint keine

festen Verabredungen zu geben. Manche

melden sich regelmäßig bei der Familie,

manche auch erst nach der Rück-

Simone Geyer

kehr. Der Kontakt zum Heimatland ist

Hannah Stollmayer

abhängig davon, ob die Journalist*innen

freiberuflich unterwegs sind oder

„Da wir ja auch den Alltag und die Routinen von

Kriegsreporter*innen zeigen möchten, wird es

ganz sicher auch Momente des Durchatmens auf

der Bühne geben.“

für eine Redaktion arbeiten und damit

stärker an bestimmte Verhaltensweisen

gebunden sind. Denn dann gibt

es Absprachen, sich regelmäßig zu melden,

Standorte weiterzugeben. Manche

Journalist*innen haben ein Satelliten-

akzent: Die Kennzeichnung „PRESS“,

Helm und Weste geben eine gefühl-

akzent: Kriegsberichterstatter wie der

Schweizer Journalist Kurt Pelda waren

telefon, falls es kein Telefonnetz oder

Internet gibt. Das muss man aber auch

erst einmal zusammensetzen können.

te Sicherheit, Überlebensgarantie sind

in den letzten Jahrzehnten an sehr vie-

Die Frage ist ja auch, wen ruft man an,

sie leider nicht. Was bewegt Menschen,

len Kriegsschauplätzen auf dieser Welt.

wenn man in der libyschen Wüste oder

diese gefährliche Tätigkeit auszuüben?

Hilft langjährige Erfahrung, die Gefah-

dem Dschungel im Kongo festsitzt?

Hannah Stollmayer: Es gibt sicher-

ren besser einzuschätzen?

lich sehr viele unterschiedliche, per-

Hannah Stollmayer: Im Buch „Alltag

akzent: Humor ist ein Vehikel, das

sönliche Beweggründe. Uns ist aber

in der Hölle“ sagt der Journalist Kons-

Schreckliche zu überwinden. Gibt es

aufgefallen, dass die meisten sich in

tantin Fleming genau zu dieser Frage:

auch lustige Momente im Stück?

einem Aspekt ähneln: Sie wollen Zeu-

„Im Krieg sterben zwei Arten von Re-

Simone Geyer: Da wir ja auch den All-

genschaft ablegen von Geschehnis-

portern, die ganz jungen und die ganz

tag und die Routinen von Kriegsre-

sen und noch mehr von Stimmen von

alten. Die einen haben zu wenig Erfah-

porter*innen zeigen möchten, wird es

Menschen, die sonst nicht gehört wer-

rung, die anderen denken, ihre Erfah-

ganz sicher auch Momente des Durch-

den. Julia Leeb zum Beispiel bezeich-

rung mache sie kugelsicher.“ Aber si-

atmens auf der Bühne geben. Der Be-

net sich selbst als Anti-Kriegsjournalis-

cherlich spielen auch Glück und Zufall

ruf hat viel mit Warten zu tun, den

tin und will Geschichten der Menschen

eine große Rolle.

richtigen Moment abpassen. Da gibt

zeigen, die unter widrigsten Bedingun-

es eine Form von Alltag und Zusam-

gen an ihrem Menschsein festhalten.

akzent: Die Berichterstatter*innen

mensein der Reporter*innen, die aus

Die meisten Kriegsreporter*innen wol-

sind Zeugen fremden Leids. Sie reisen

ganz unterschiedlichen Ländern zu-

len nicht nur die Gefechte und schreck-

aus dem „heilen“ Heimatland in ein

sammenkommen. Und natürlich ist da

lichen Bilder einfangen, sondern auch

Kriegsgebiet. Wie schafft man den Spa-

auch Raum für Leichtigkeit und komi-

das Leben der Zivilist*innen, das auch

gat zwischen diesen beiden Welten?

sche Begegnungen.

im Krieg einen neuen Alltag findet. Es

Simone Geyer: Diese Frage kann na-

finden Hochzeiten statt, Kinder wer-

türlich nur jede*r Kriegsjournalist*in

akzent: Ich freue mich auf die Urauf-

den geboren, Nachbarschaftshilfe ent-

für sich selbst beantworten. Manche

führung und bin gespannt, wie das

steht, Tiere werden aus Trümmern ge-

gehen zur Therapien, manche spre-

Thema auf der Bühne umgesetzt wird.

borgen, neue Versorgungssysteme wer-

chen mit Freund*innen und Fami-

Vielen Dank für die Einblicke in Ihre

den aufgebaut. Es ist total bizarr: Nur

lie oder tauschen sich mit ihren Kol-

Arbeit!

wenn Journalist*innen über diese alltäglichen

Geschehnisse in Kriegsgebieten

berichten, finden sie in unserer kol-

leg*innen aus. Manche leiden unter

einer posttraumatischen Belastungsstörung,

andere nicht. Es gibt einige,

ab 27.05. | PRESS

Im Rahmen des Bodenseefestivals

lektiven Realität statt. Wären sie nicht

vor Ort, würden wir nichts darüber erfahren.

denen das Verfassen ihrer Reportagen

und Artikel hilft, das Erlebte zu verarbeiten.

Theater Konstanz – Spiegelhalle

Hafenstr. 12

D-78462 Konstanz

www.theaterkonstanz.de


KULTUR | BÜHNE

73

(UN)BESCHRÄNKTE

HOFFNUNG

TMBH – 30 JAHRE IMPRO-THEATER

IN KONSTANZ

Manche Dinge beginnen ganz unschuldig mit

einem kleinen Aushang in der Uni – so auch

das TmbH, das Theater mit beschränkter Hoffnung

im Jahr 1993. Nun, 30 Jahre später, gehört

das Impro-Theater fest zum Kulturleben

in der Bodenseeregion und hat im Laufe der

Zeit wohl so um die 100.000 Zuschauer gehabt.

Etwa alle drei Wochen stehen die Improvisateure

auf der Kleinkunst-Bühne des K9, dazu

spielen sie noch bei weiteren Gelegenheiten

und Anlässen, vom Bürgerempfang der Stadt

bis zum Open Air im Bodenseestadion. Gastauftritte

in Kairo oder London gehören ebenso

zur bewegten Geschichte der Truppe wie Impro-Künstler

aus aller Welt, die zu ihnen nach

Konstanz kamen.

Aber was ist eigentlich dieses Impro-Theater?

Marc Schloßarek, der fast seit der ersten

Stunde dabei ist, erklärt: „Wir stellen uns ohne

Text oder vorgegebenes Stück auf die Bühne

und versprechen einen Abend lang gute

Unterhaltung. Das Besondere dabei ist, dass

das Publikum Vorgaben reinrufen und so auf

den Inhalt Einfluss nehmen darf. Der Rest ist

der Inspiration der Mitspielenden überlassen.“

Das Ergebnis gefällt auch den Gästen: Sensationelle

Komik, frischer Humor, unerwartete

Qualität und volles Haus seit nunmehr 30

Jahren!

28.05., 20 Uhr

Jubiläumsshow im k9

Hieronymusgasse 3

D-78462 Konstanz

www.tmbh.com/event/

„ JETZT

MACHEN

WIR

REPUBLIK!“

DIE REVOLUTION VON

1848/49 IN BADEN

17. MAI '23

– 7. JANUAR '24

Kulturzentrum

am Münster

Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa, So & Feiertag 10 – 17 Uhr, Mo geschlossen


74 KULTUR | BÜHNE

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

BÜHNE WAS

VON AUTORENNAME (TEXTE)

KABARETT/

COMEDY

D-Singen

Lara Ermer „Zuckerjokes

und Peitsche“

Lara Ermers erstes

abendfüllendes Soloprogramm

„Zuckerjokes

und Peitsche“ ist ein

humorvoller Paukenschlag.

Spielerisch widmet

sich Ermer gesellschaftlichen

Zeitgeist-

Themen. Egal ob Sexismus

im Alltagoder der

Irrwitz von Damen-Hosentaschen

und Luxus-

Camping – Lara Ermer

widmet sich unerschrocken

und sachlich fundiert

den Inhalten, die

die Welt bewegen.

GEMS

04.05., 19.30 Uhr

www.diegems.de

A-Hard

Django Asül „Offenes

Visier“

Ganz ohne Scheuklappen

und toten Winkel,

sondern mit Weitblick

und einer gehörigen

Portion purer Gaudi

präsentiert Django

Asül sein aktuelles Programm

,,Offenes Visier“.

Kammgarn

04.05., 20.30 Uhr

www.kammgarn.at

D-Tuttlingen

Mirja Boes & Die Honkey

Donkeys „Heute

hü und morgen auch!“

Zugegeben, die Monate

im Home-Office und

zahlreiche Auftritte in

Autokinos haben sogar

bei Frau Boes Spuren

hinterlassen! Das charmante

Hüftgold besaß

sie schon vor Corona,

aber neu sind die Qualle

auf der Rübe und die

Schnapsflöte im Gesicht!

Stadthalle Tuttlingen

07.05., 20 Uhr

www.tuttlinger-hallen.de

CH-Arbon

Simon Enzler

„brenzlig“

Wenn Energiepreise so

hoch steigen, dass ein

voller Benzintank schon

der Erbmasse angerechnet

wird, wenn Laubbläser

zum guten Ton gehören,

die Kinder ihre

Berufswünsche ausschließlich

in Fremdsprachen

formulieren

und es am Schluss des

Abends schon wieder

keine Zugabe geben

wird, dann sitzt das Publikum

im neuen Programm

von Simon Enzler

und lebt in brenzligen

Zeiten.

Kulturzentrum Presswerk

10.05., 20 Uhr

www.dominoevent.ch

D-Memmingen

Markus Krebs „Comedy

alle wegen mir“

Der Gasthof Hotel Drei

König Immenstadt präsentiert

den Mundart-

Künstler und Kabarettisten

Markus Krebs.

Stadthalle Memmingen

11.05., 20 Uhr

www.memmingen.de

D-Radolfzell

Amjad – Radikal

witzig!

Der Gewinner des SWR3

Förderpreises sowie des

Hamburger Comedy

Pokals tourt mit seinem

neuen Stand-up Programm

„Radikal witzig“

durch die Republik. Amjad

schafft es, seine persönlichen

Erfahrungen

auf eine brillante Weise

humoristisch zu präsentieren.

Milchwerk Radolfzell

12.05., 20 Uhr

www.milchwerk-radolfzell.de

D-Tuttlingen

Mathias Tretter „Sittenstrolch“

„Mein siebtes Solo-Programm.

Das erste mit

Humor“, sagt er selbst:

Tretter zeigt uns, wie

unterhaltsam, erhellend

und herrlich ein Kleinkunstabend

mit politischem

Kabarett sein

kann.

Angerhalle Möhringen

12.05., 20 Uhr

www.tuttlinger-halle.de

D-Konstanz

„Best of Clowns“ Jubiläumsshow

Die Tamala Clown Akademie

feiert ihr 40-jähriges

Jubiläum. Zur Feier

des Tages stellen die

WEIBLICHE

REBELLION

Die Produktion „King Kong Vivienne“ des Vorarlberger Landesmuseums

wurde für den Stella*23 in der Kategorie „Herausragende Produktion

für Jugendliche“ normiert. Die junge Schauspielerin Vivienne Causemann

erzählt hier von ihrem Weg zum Frausein im 21. Jahrhundert.

Es geht um die verrückte Idee, mal darüber nachzudenken, ob es nicht

eine gute Sache wäre, der mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen ausgestatteten

Hälfte der Bevölkerung ähnliche Rechte zuzugestehen wie

dem vorherrschenden und bestimmenden Rest. Ein emanzipatorisches

Abenteuer zwischen Essstörung und Rape Culture, zwischen männlicher

Machtpose und dem Willen zur Selbstbefreiung. (sg)

23.+ 28.05., 19.30 Uhr

Vorarlberger Landestheater/ Box

Seestraße 2

A-6900 Bregenz

www.landestheater.org

Absolventen der Tamala

Clown Akademie aus

Deutschland, Österreich,

der Schweiz sowie

Luxemburg eine große

Show aus clownesken

Szenen, Kabarett, Seifenblasenshow…

zusammen.

hedicke‘s TerraCotta

13.05., 20 Uhr

www.tamala-center.de

THEATER

D-Tuttlingen

Das Perfekte Geheimnis

Das a.gon Theater München

zeigt die Komödie

nach dem gleichnamigen

Filmhit.

Stadthalle Tuttlingen

05.05., 20 Uhr

www.tuttlinger-halle.de

A-Bregenz

Späte Spiele

Ein Mann und eine Frau

gemeinsam auf der

Bühne: Sie könnten alles

sein, Liebespaar.

Verwandte, Befreundete

oder Verfeindete…

oder?! Es trennen sie ja

doch einige Jahrzehnte,

altersmäßig. Damit fällt

das Liebespaar schon

einmal weg, merkt die

Frau an, zumindest in

ihrem Fall, da doch sie

die viel ältere ist. Wäre

es umgekehrt - wer

weiß. Uraufführung von

© Anja Köhler

Gerhard Meister.

Vorarlberger Landestheater

05., 13., 19., 21., 23. +

31.05., 19.30 Uhr

www.landestheater.org

D-Überlingen

Ruhestörung

Schauspielmonolog

von Eugen Ruge. Mit Oliver

Nolte.

Noltes

06.05., 20 Uhr

www.noltes.biz

D-Memmingen

„Rotkäppchen“ (frei

nach den Gebrüdern

Grimm)

Die Marionetten erzäh-


KULTUR | BÜHNE

75

© Ilja Mess

Katrin Huke (Katja) und Thomas Fritz Jung (Karl)

FALLSTRICKE UND

MÖGLICHKEITEN

DES ALTERS

Im Stadttheater Konstanz wird bis 24.05. „Morgen ist auch noch ein Tag“

gespielt. Dramatiker Philipp Löhle zeigt sich als brillanter Beobachter

und empathischer Gesellschaftskritiker. Seine skurrilen Figuren, der

frischgebackene Pensionär Karl und seine davon überforderte Familie,

vereinen den immerwährenden Grundwiderspruch zwischen Anpassen

und Dagegenhalten. Karl will endlich das Nichtstun genießen und

ganz viel Zeit mit seiner Frau Katja verbringen. Diese hat nicht auf die

ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Mannes gewartet, hat ihr eigenes Leben.

Die drei Kinder fühlen sich für die elterliche Eheberatung nicht zuständig,

nur das kuriose Duo Lore und Fidelius weiß Rat. (sg)

bis 25.05.

Theater Konstanz

D-78462 Konstanz

www.theaterkonstanz.de

ALLES WIRD GUT

Der Kabarettist Josef Hader kommt am 15. Mai mit „Hader on Ice“ aufs

KIK-Festival in Kreuzlingen. Einen Tag später, am 16. Mai, bringt hier

Michael Elsener, einer der mutigsten politischen Stand-up-Comedians,

seine Polit-Comedy-Show zur Lage der Nation „Alles wird gut“ auf die

Bühne. Er redet über politische Verrücktheiten, über die Absurditäten

des Alltags und über sein eigenes Scheitern. Elsener arbeitete zunächst

als Journalist und studierte Politikwissenschaften. Dabei fing er

an, Politiker*innen und Prominente zu parodieren. Er moderierte zwei

Staffeln der Satireshow „Late Up“ auf SRF 1 und tourt seit 2008 durch

Deutschland und die Schweiz. (sg)

15.05., 20 Uhr | Josef Hader

16.05., 20 Uhr | Michael Elsener

Dreispitz Sport- und Kulturzentrum

Pestalozzistrasse 17

CH-8280 Kreuzlingen

www.kik-kreuzlingen.ch

len das bekannte Märchen

auf ihre ganz eigene

Weise.

Memminger Marionettentheater

07.05., 15 Uhr

www.memmingen.de

CH-Schaffhausen

Funeral

„It shall start, in the

dark. We will greet each

other and we will say

goodbye. There will be

singing and pretending.

There will be light and

room for darkness. We’ll

light candles, we will eat

and drink and celebrate

our lives. And all of

that will end. Welcome.“

Rituale sind Wege der

Realitätsbewältigung,

Beerdigungen sind Momente

der Reflexion

über uns selbst und

unser unausweichliches

Ende. Schauspiel-Ritual

in englischer Sprache

über die Endlichkeit der

Dinge.

Stadttheater Schaffhausen

08.05., 19.30 Uhr

www.stadttheatersh.ch

CH-Zürich

keeping up with the

penthesileas – from

white feminism to

neoliberal feminism

Die Kardashians treffen

auf Penthesilea

und ihren Amazonenstamm.

Im Zentrum stehen

die Fragen: Gibt es

einen wahren Feminismus

im falschen Patriarchat?

Eine quasimythologische

Remythifizierung

von Mateja Meded

& Thomas Köck.

Theater Neumarkt

11.05., 20 Uhr

www.theaterneumarkt.ch

CH-Frauenfeld

Trio Tria: Du hast keine

Chance, packe sie!

Hast du dich auch

schon gefragt, bin

ich systemrelevant?

Braucht’s mich noch

oder war’s das? Mit dieser

existentiellen Frage

wurden viele Kunstschaffende

in der Pandemie

konfrontiert.

Auch die jungen Schauspielerinnen

Joëlle Danielle

Dillmann, Christina

Spaar und Eva Maropoulos

standen plötzlich

vor verschlossenen

Theatertoren. “Du hast

keine Chance, packe

sie!” ist das Ergebnis,

ein Stück über Sisyphos

und den bürokratischen

Wahnsinn mit Sprache,

Rhythmus und Bewegung.

Eisenwerk

12.05., 20 Uhr

www.eisenwerk.ch

D-Friedrichshafen

UTOBIA vs. „Die Komplizen“

Besuch vom anderen

Ufer: Impro-Match

mit den Komplizen aus

Konstanz! Utobia empfängt

„die Komplizen“

aus Konstanz zum Duell

um pfiffige Wortspiele,

aktionsreiche Szenen,

kriminell gute Lieder,

trickreiche Reime

und wahnwitzige Geschichtswendungen.

Theater Atrium

12.05., 20 Uhr

www.kulturhaus-caserne.de

D-Konstanz

Einfache Leute

Alex ist 40 Jahre alt und

sie hat es geschafft, herausgeschafft

aus ihrem

armseligen Heimatort,

aus der Arbeiterfamilie.

Sie hat den Dialekt

abgelegt, hat Kunstgeschichte

studiert, und

ist nun Kuratorin in

einem Museum für Zeitgenössische

Kunst in

der Großstadt, die so

weit weg ist von ihrem

Geburtsort wie nur irgendwie

möglich. Sie

hat eine stylische Wohnung

und einen coolen

Freundeskreis. Man

könnte meinen, sie sei

wunschlos glücklich.

Doch das ist sie nicht.

Sie fühlt sich wie eine

Hochstaplerin.

Stadttheater

12.05., 20 Uhr

www.theaterkonstanz.de


76 KULTUR | BÜHNE

D-Konstanz

Lauter Denken mit vollem

Mund

Eintauchen in ein Land

mit ganz eigener Logik.

Das klingt nach Nonsens?

Aber nein – lasst

uns schon vor dem

Frühstück sechs unmögliche

Dinge denken!

Tischregeln, Vorschriften,

Prinzipien und

nichts Geringeres als die

Ordnung und die Wahrnehmung

der Welt werden

infrage gestellt und

sinnlich wie spielerisch

erforscht. Wir verhandeln

das Größerwerden,

das Zu-groß-, Zu-klein-,

Zu-alt- oder Zu-jung-

Sein für die Ernsthaftigkeiten

oder die Verrücktheiten

des Lebens.

Für Kinder ab 6 Jahren.

Theater Konstanz

13.05., 15 Uhr

www.theaterkonstanz.de

CH-Winterthur

Badumts vs. Tsurigo

„Theatersport“

Ring frei für das große

Improvisationsduell!

Zwei Teams steigen in

den Ring und kämpfen

um die Gunst des Publikums.

Theater am Gleis

15.05., 20 Uhr

www.theater-amgleis.ch

CH-Zürich

Siegfried & Joy „Las

Vegas in Zürich“

Siegfried & Joy bringen

den Zauber endlich zurück:

Aufgeladen mit

glühender Energie und

angestauter Euphorie

der letzten Monate stürmen

die Königstiger der

Zauberszene die Bühne

und lassen mit ihrer

neuen Show alle Gesichter

wieder erstrahlen!

Mit neuen Tricks,

Stories, aber mit dem

gleichen Charme, Witz

und der Liebe für Magie

feiern die beiden Berliner

Disco-Magier im Mai

die Premiere ihrer neuen

Show.

Theater am Hechtplatz

26.+27.05., 19.30 Uhr |

28.05., 18 Uhr

www.theaterhechtplatz.ch

D-Ravensburg

Kasper und der Pirat

Hinkebein (Premiere)

Ahoi, ihr Landratten! Mit

Piratenhut und Schatzkarte

machen sich Kasperle

und die Prinzessin

auf zur großen Fahrt.

Plötzlich kommt ein

Sturm und schon stecken

sie in einem spannenden

Abenteuer…

Ein Puppenspiel mit

klassischen Drahtmarionetten.

Ottokar‘s Puppentheater

28.05., 15.30 Uhr

www.ottokars-puppentheater.de

D-Memmingen

Orlando

Schauspiel nach dem

Roman von Virginia

Woolf.

Landestheater Schwaben

31.05., 20 Uhr

www.memmingen.de

MUSIKTHEATER

D-Bad Saulgau

Acht Frauen

Weihnachten in einer

abgelegenen Villa. Eine

wohlhabende Familie

kommt zusammen, um

das Fest zu feiern. Sieben

Frauen, die achte

erscheint unerwartet,

nachdem der Hausherr

tot aufgefunden wird.

Kriminalkomödie mit

Musik.

Stadthalle Bad Saulgau

06.05., 19.30 Uhr

www.reservix.de

CH-Frauenfeld

Verdi über Verdi. Das

Leben des Meisters in

Worten und Musik

Das italienische Musikgenie

Giuseppe Verdi

pflegte im Laufe seines

spannenden Lebens

einen intensiven Schriftverkehr

mit Freunden,

Unterstützern, Librettisten

und politischen Autoritäten.

Der bekannte

Zürcher Sänger Patric

Ricklin schlüpft an diesem

Abend in die Rolle

Verdis und lässt die Lebensgeschichte

des italienischen

Meisters anhand

seiner Briefe live

auferstehen.

Casino Frauenfeld

06.05., 20 Uhr

www.premieremusic.ch

D-Überlingen

KNEF – So oder so ist

das Leben

Ein Abend über das Leben

und mit der Musik

von Hildegard Knef. Mit

Birgit Nolte und Michael

Lauenstein.

Noltes

13.05., 20 Uhr

www.noltes.biz

TANZ

D-Friedrichshafen

Dornröschen

Der berühmte russische

Komponist P. I.

Tschaikowski bezeichnete

„Dornröschen“ als

sein bestes Ballettstück.

In der Tat, das Ballett,

das er nach dem französischen

Märchen „La

belle au bois dormant“

von Charles Perrault geschrieben

hatte, wurde

zu einem der schönsten

Meisterwerke in der

Geschichte des klassischen

Balletts.

Graf-Zeppelin-Haus

01.05., 16 Uhr

www.gzh.de

CH-Schaffhausen

Ballett Theater Basel:

Ciao Ciao

Ein Zirkusabenteuer für

Klein und Groß von Martin

Zimmermann.

Stadttheater Schaffhausen

04.05., 19.30 Uhr

www.stadttheatersh.ch

CH-Herisau

Zyklus XX

Zyklus XX provoziert

und konfrontiert. Die

Performance setzt sich

durch die dramatische

Darstellung für die Enttabuisierung

des weiblichen

Zyklus ein. Thema

ist nicht nur die häufig

diffamierte Blutung,

sondern vor allem das

emotionale und körperliche

Auf und Ab der

weiteren Zyklusphasen.

Tanzraum

06.05., 19 Uhr

www.zyklusxx.ch

CH-Winterthur

Merge Dance Collective

„Red“

Ein Duett über Selbstdarstellung

in den sozialen

Medien.

Theater am Gleis

12.05., 20 Uhr

www.theater-amgleis.ch

CH-Steckborn

Inver & Trilogy: For

Old Times’ Sake

Die PITT Company der

Luzernerin Phoebe Jewitt

verführt mit einem

zweiteiligen Tanzabend

in andere Welten und

beginnt mit ihrem neuen

Duett „Inver“, schottisch

für „wo sich Gewässer

treffen“: eine anmutige

Schilderung der Höhen

und Tiefen der sehnsüchtigen

Menschheit.

Phönix Theater

13.05., 19.30 Uhr

www.phoenix-theater.ch

D-Weingarten

Dis:Junction

Percussion & Tanz mit

dem Porter Percussion

Duo Vanessa und Jessica

Porter und den Tänzerinnen

Daura Hernández

und Stephanie

Roser.

Kultur- und Kongresszentrum

21.05., 20 Uhr

www.weingarten-online.de

LESUNGEN

A-Hohenems

Über die Grenze. 52

Fluchtgeschichten

zwischen Bodensee

und Gebirge 1938 bis

1945

Tausende Menschen

auf der Flucht aus dem

deutschen Reich versuchten

zwischen März

1938 und Mai 1945 über

Vorarlberg die rettende

Schweiz zu erreichen:

Jüdinnen und

Juden, politische Gegner*innen

der Nazis,

Deserteure, Kriegsgefangene,

Zwangs- und

Fremdarbeiter*innen

aus besetzten Ländern

Europas. Es lesen Mi-

Tipps

Barocke Klänge

Die 1689 uraufgeführte Oper

„Dido and Aeneas“ ist am 16. Mai

im Theater Schaffhausen zu sehen.

Sie ist die wohl berühmteste

Komposition und die einzige Oper

von Henry Purcell. Das Werk umfasst

nur eine knappe Stunde Musik

und birgt dennoch einen ganzen

Kosmos menschlicher Gefühle

und Leidenschaften. Mit außergewöhnlicher

Prägnanz und Ausdruckskraft

erzählt der Orpheus

Britannicus die Geschichte der tragischen

Liebe. Genutzt wird die

ganze Fülle der barocken Klangpalette

mit Arien, Tanzsätzen und

Chören.

16.05., 19.30 Uhr

Stadttheater Schaffhausen

Herrenacker 23

CH-8200 Schaffhausen

www.stadttheater-sh.ch

© Marcus Lieberenz

Grenzen trennen

Im Rahmen des Bodenseefestivals

präsentiert das Theater

Lindau am 17. Mai das

Theater-Open-Air „Truck Stop“ von

Tobias Fend an einem passenden

Ort: auf einem Parkplatz. Ein Stück

über Grenzen, über innere und äußere,

über nationale und emotionale

und darüber, welche Grenzen

wir eigentlich überhaupt brauchen.

Wer hätte sich vor der Corona-Pandemie

vorstellen können,

dass die Grenzen in der D-A-CH-

Region zugehen? Trucker Sandro

sitzt seit Wochen fest und muss

sich mit dem Grenzer Hans auseinandersetzen.

© Ronja Svaneborg

17.05., 21 Uhr

Parkplatz Wäsen

Eichwaldstraße

D-Lindau

www.kultur-lindau.de


KULTUR | BÜHNE

77

chaela Vogel und Hubert

Dragaschnig.

Salomon Sulzer Saal

02.05., 19.30 Uhr

www.jm-hohenems.at

D-Konstanz

Gabriele von Arnim

„Das Leben ist ein vorübergehender

Zustand“

Gabriele von Arnim

schildert die Realität vieler

sorgender Angehöriger

– erschütternd, aber

auch voller Humor und

Hoffnung. Nicht zuletzt

ist ihr Buch eine Liebeserklärung

an ihren

Mann, an das Leben

und an die Literatur.

Kulturzentrum Wolkensteinsaal

03.05., 19.30 Uhr

www.vhs-landkreiskonstanz.de

D-Engen

„Euer treuer Sohn

Hermann“

Eine szenische Lesung

aus den Briefen von

Hermann Stenner, passend

zur Sonderausstellung.

Musikalische

Begleitung: Siegfried

Pfitzenmaier.

Städtisches Museum

+ Galerie

05.05., 19.30 Uhr

www.museum-engen.de

D-Überlingen

Christfried Preußler

„Vom Zauber der Iris“

Kurz vor Beginn der

Blüte des Irisfarbkreises

auf dem Rosenobelturm

liest der Autor

aus seinem Buch

und regt uns dazu an,

über die Wunder der

Natur zu staunen.

Gallerturm

07.05., 11 Uhr

www.gkue.de

CH-Stein am Rhein

Claudia Schumacher

„Liebe ist gewaltig“

Der Roman „Liebe ist

gewaltig“ (2022) handelt

von Juli, die in

einer Vorzeigefamilie

aufwächst: Die Eltern

sind Rechtsanwält*innen,

sie ist Klassenbeste.

Doch in der Kleinstadtvilla

herrscht das

Grauen. Der Vater drillt

die Kinder auf Leistung,

prügelt sie und seine

Frau. Juli wird älter, fordert

ein Ende der Gewalt,

deren Realität von

der Mutter vehement

abgestritten wird. Doch

wie kann man sich befreien,

wenn man weder

den Eltern noch

den eigenen Erinnerungen

traut?

Kulturhaus Obere

Stube

07.05., 11 Uhr

www.museum-lindwurm.ch

CH-Frauenfeld

Nino Haratischwili

„Das mangelnde

Licht“

In ihrem neuen Roman

rollt Nino Haratischwili

die Geschichte Georgiens

auf: Die stürmische

Dina, die sensible

Keto, die kluge Ira

und Nene, die Romantikerin,

erleben den

Kampf um Unabhängigkeit

und Demokratie

in ihrer Heimat und

versuchen gleichzeitig,

sich aus den Fesseln

ihrer sowjetisch-patriarchalen

Herkunft zu

befreien.

Eisenwerk

11.05., 19.30 Uhr

www.eisenwerk.ch

D-Überlingen

Matthias Fuhrmeister

„Heine pur + on the

rocks“

In seinem Soloprogramm

präsentiert er

Werke eines der eigenwilligsten

Dichter der

Deutschen: Heinrich

Heine. Seine scharfsinnigen

Texte haben bis

heute einen erstaunlich

aktuellen Klang,

wie Matthias Fuhrmeister

durch eigene Vertonungen

und einen lebendigen

Vortrag unter

Beweis stellt.

Augustinum

13.05., 17 Uhr

www.ueberlingen.de

D-Konstanz

Benjamin von Stuckrad-Barre

Schon im Alter von 23

Jahren veröffentlichte

Benjamin von Stuckrad-Barre

seinen

ersten Roman „Soloalbum“,

der ein Sensationserfolg

wurde.

Rasch avancierte

Stuckrad-Barre mit

spektakulären Auftritten,

die den Begriff

„Lesung“ umdeuteten,

und einer Show

bei MTV zum Rockstar

unter den deutschen

Schriftstellern. Im April

erscheint der lang erwartete

neue Roman.

KULA

18.05., 20 Uhr

www.kulturladen.de

D-Memmingen

Thomas Kiel „Das

Jungblut-Serum“

Auch der dritte Teil der

Krimi-Reihe um die

angesehene Biologin

Lena Bondroit zeigt

das Können des Autors

Thomas Kiehl.

Osiander

19.05., 19 Uhr

www.memmingen.de

D-Lindau

Ulli Olvedi „Meine

Tara“

„Meine Tara“ erzählt

von der Begegnung

mit der buddhistischen

Weisheitsgottheit

Tara, eine „Liebe

auf den ersten Blick“,

die zu einem halben

Jahrhundert der Verbindung

mit dem Buddhismus

führte.

Villa Lindenhof, Bad

Schachen

26.05., 19.30 Uhr

www.kultur-lindau.

de

Städtische Galerie

Überlingen

25.3.– 8.10.2023

Städtische Galerie

Überlingen

D-Friedrichshafen

Jeannine Meighörner

„Die Silberne Riesin“

Das Kulturhaus Caserne

präsentiert im Format

„Lebenslinien am

See“ Persönlichkeiten,

die mit der Stadt Friedrichshafen

in Verbindung

stehen. Die Romanautorin

Jeannine

Meighörner liest aus

ihrem neuen Roman

DAS

„Die

TROJANISCHE

silberne Riesin“.

PFERD

Die Frontfrau der Münchener

Band „Fírn“, die

Singer Songwriterin

Clea von Ammon, begleitet

sie musikalisch

durch den Abend. mit einem Film von Klaus Gietinger

Kulturhaus Caserne

DAS TROJANISCHE PFERD

12.05., 19.30 Uhr

www.kulturhaus-caserne.de

mit einem Film von Klaus Gietinger

Landungsplatz | Seepromenade 2 | www.staedtischegalerie.de

Öffnungszeiten: Di. – Fr. 14 – 17 Uhr | Sa., So., Feiertag 12 – 17 Uhr

Führungen: dienstags um 17.30 Uhr und mittwochs um 12.30 Uhr

Landungsplatz | Seepromenade 2 | www.staedtischegalerie.de

Öffnungszeiten: Di. – Fr. 14 – 17 Uhr | Sa., So., Feiertag 12 – 17 Uhr

Führungen: dienstags um 17.30 Uhr und mittwochs um 12.30 Uhr

25.3.– 8.10.2023


78 KULTUR | KUNST

Markantes Gebäude: Das bisherige Historische und Völkerkundemuseum in St. Gallen heißt jetzt Kulturmuseum.

EIN NEUER NAME

UND DAS DRACHENLOCH-ABENTEUER

Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen hat sich gut 100 Jahre nach seiner

Gründung einen neuen Namen gegeben. Es heißt jetzt Kulturmuseum. Im Zentrum steht der

Mensch als Kulturwesen in unterschiedlichen Zeiten, Gesellschaften und Regionen. Dieses

Konzept kommt auch in der neuen Sonderausstellung „Höhlenbären und Neandertaler im

Drachenloch – Pionierarchäologie vor 100 Jahren“ zum Tragen.

VON RUTH EBERHARDT

Der neue Name des Museums ist mehr

als Kosmetik. Kurz und knackig soll er

sein und sich gut in die Reihe der St.

Galler Museen einfügen, die bereits

prägnante Namen tragen wie etwa das

Kunst-, Natur- oder Textilmuseum. Zugleich

soll der Name aber auch den inneren

Gehalt des Museums beschreiben,

das die drei Disziplinen Archäologie,

Ethnologie und Geschichte beherbergt.

„Alle drei Bereiche dienen

im Kern der Erforschung des Menschseins

und der Kulturgeschichte. In der

Archäologie geht es um die Ursprünge

des Menschen und seiner Lebenswirklichkeit.

Die Ethnologie beschäftigt

sich mit der Vielfalt der Kulturen.

Und die Geschichte befasst sich mit

den Veränderungen des menschlichen

Wirkens und kulturellen Daseins“, erläutert

Dr. Peter Fux, der im Sommer


KULTUR | KUNST

79

Historische Aufnahme mit

Blick aus dem Drachenloch.

Diese Höhle steht im

Mittelpunkt der neuen

Sonderausstellung im

Kulturmuseum.

© Kulturmuseum St. Gallen

© Kulturmuseum St. Gallen

der Schnittstelle von Natur- und Kulturwissenschaft.

Ein bisschen Abenteuer

ist auch dabei. Es geht um die

Drachenlochhöhle, die sich in einer

steilen Felswand oberhalb von Vättis

im Taminatal befindet. Seit Generationen

erzählt man sich, dass dort

ein Drache hausen soll. Doch der Dorfschullehrer

Theophil Nigg, der mit

seinen beiden Söhnen am 7. Juli 1917

zum Drachenloch aufstieg, hatte etwas

anderes im Sinn. Er war fasziniert

von Ausgrabungsberichten und

Funden von uralten Höhlenbärenknochen

und Steinwerkzeugen in der

Wildkirchli-Höhle im Alpstein. Nigg

hoffte, im Drachenloch Ähnliches zu

entdecken. In der Tat: Bei ihrer Sondiergrabung

stießen er und seine Söhne

auf Knochen und Zähne. Sie sandten

diese Funde zu Emil Bächler, Konservator

des Naturhistorischen Museums

St. Gallen und Erforscher des

Wildkirchlis, der sie als Höhlenbärenreste

identifizierte. Rund einen Monat

später startete im Drachenloch unter

Bächlers Leitung ein mehrjähriges

Grabungsprojekt, dessen Abschluss

sich 2023 zum 100. Mal jährt.

Was die Niggs damals noch nicht

wissen konnten: Sie entdeckten die

höchstgelegene altsteinzeitliche Fundstelle

Europas. Sie ist über 30.000 Jahre

alt und stammt von den Neandertalern.

Die Ausstellung im Kulturmuseum

betrachtet die damaligen Forschungen

im Kontext ihrer Zeit und

geht der Frage nach, welche neuen Erkenntnisse

die moderne Wissenschaft

beisteuern kann. Begleitend dazu gibt

es Expertenvorträge, Führungen, Veranstaltungen

im Museumscafé und Exkursionen.

2021 die Leitung des Hauses übernommen

hat. „Der neue Name verbindet

diese drei Disziplinen, die ineinandergreifen

und zusammenspielen

können“, erklärt er.

Ob Galler Stadtmodell, Himmelsund

Erdgloben, Buddhafiguren oder

prähistorische Grabungsfunde: In den

neu strukturierten Dauerausstellungen

des Kulturmuseums finden sich

viele Zeugnisse menschlichen Wirkens.

Ein Besuch im Kulturmuseum

kann deshalb, wie Dr. Peter Fux hofft,

auch zu einem Blick in einen Spiegel

werden: „Wie könnten wir unseren

Standpunkt besser erkennen lernen,

wenn nicht über die Auseinandersetzung

mit Weltanschauungen

beziehungsweise Realitäten anderer

Gesellschaften und Zeiten?“, sagt der

Museumsdirektor.

Die spannende Erforschung

des Drachenlochs

Zu diesen Überlegungen passt die

neue Sonderausstellung „Höhlenbären

und Neandertaler im Drachenloch –

Pionierarchäologie vor 100 Jahren“

(06.05.–29.10.). Sie verknüpft verschiedene

Zeitebenen und bewegt sich an

„Auf der Suche nach

der Wahrheit“

Eine weitere Sonderausstellung ist

noch bis zum 2. Juli im Kulturmuseum

zu sehen. Ihr Titel lautet: „Auf der Suche

nach der Wahrheit – Wir und der

Journalismus.“ Sie thematisiert Veränderungen

in der Medienlandschaft

und wirft Fragen zum Umgang mit

den Medien auf. Besucherinnen und

Besucher können selbst tätig werden,

beispielsweise in einem Newsroom

und einem Medienquiz.

Kulturmuseum St. Gallen

Museumstr. 50

CH-9000 St.Gallen

www.kulturmuseumsg.ch


80 KULTUR | KUNST

Das Museum Humpisquartier in Ravensburg lädt Kinder zur Museumsrallye ein.

© Museum Humpisquartier, Foto: Wynrich Zlomke

GLÜCKSMOMENTE

IM MUSEUM

Ob zeitgenössische Kunst, steinzeitliche Lebensart, wegweisende Erfindungen,

Lebenswege bedeutender Persönlichkeiten, Lokalhistorisches oder

Weltgeschichte: Die Museen rund um den Bodensee widmen sich einer Fülle von

verschiedenen Themen. Immer wieder lassen sie sich etwas Neues einfallen

und ermöglichen spannende Entdeckungen. Besonders betont wird dies am

Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai. Ein bisschen Glück soll auch

dabei sein.

VON RUTH EBERHARDT

„Happy museums. Nachhaltigkeit

und Wohlbefinden“ lautet in diesem

Jahr das Motto des Internationalen

Museumstags. Damit soll unter anderem

der Frage nachgegangen werden,

wie Museen zu einer sozial gerechteren

und nachhaltigen Zukunft beitragen

können. Manche Museen am Bodensee

greifen dieses Motto ganz bewusst

auf. Viele Häuser aber nutzen

diesen Tag, um ihre Ausstellungen mit

einem bunten Programm zu ergänzen

und so bei den Besucherinnen und Besuchern

für ein paar Glücksmomente

zu sorgen, zumindest jedoch für inspirierende

Stunden. Oft gibt es Sonderführungen,

manchmal auch Mitmachangebote.

Die meisten Museen gewähren

ganztägig freien Eintritt – oft auch

solche Häuser, die ansonsten kein Zusatzprogramm

bieten. Die nachfolgende

Übersicht skizziert die vielfältigen

Angebote am Bodensee zum Internationalen

Museumstag, erhebt jedoch

keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Deshalb lohnt es sich, auch selbst nach

Lieblingsmuseen oder Programmdetails

zu forschen. Denn es gibt sicherlich

noch mehr Museen, die einen Besuch

wert sind – nicht nur am Internationalen

Museumstag.


KULTUR | KUNST

81

D

Rosgartenmuseum

Konstanz

13 und 15 Uhr Sonderführungen

„Nachhaltig

seit über 150 Jahren –

Das Rosgartenmuseum

im Wandel der Zeit“

www.rosgartenmuseum.de

Kulturzentrum

am Münster

Sonderausstellung des

Rosgartenmuseums

„Jetzt machen wir Republik!

– Die Revolution

von 1848/49 in Baden“

www.rosgartenmuseum.de

Städtische

Wessenberg-Galerie

Konstanz

Sonderausstellung

„Wandel und Krise –

Kunst in Konstanz 1965

bis 1985“

www.konstanz.de

Hus-Haus Konstanz

Dauerausstellung zum

Leben und Wirken des

Reformators Jan Hus

www.konstanz.de

Archäologisches

Landesmuseum

Konstanz

11 Uhr Führung durch

die Familienausstellung

„Archäologie &

Playmobil – Burggeschichten“

14 Uhr Kuratorenführung

durch die neue

Sonderausstellung

„Gladiatoren – Helden

des Kolosseums“

www.alm-konstanz.de

Archäologisches

Hegau-Museum

Singen

11–18 Uhr Die Gruppe

More Majorum stellt

verschiedene mittelalterliche

Berufe vor

Objektgeschichten

zum Thema „Burgen“

(auch digital; dazu

Handy und Kopfhörer

mitbringen)

Zwei Mitmachaktionen:

selber Tinte und

Schreibfedern herstellen

sowie Wachskerzen

ziehen

www.hegau-museum.de

Kunstmuseum Singen

11–18 Uhr Ausstellung

„LIKE IT! Von den Höri-Künstlern

zur Gegenwartskunst“

11–17 Uhr Im offenen

Museumsatelier können

Blumen aus Eierkartons

gestaltet werden

14 Uhr Die Restauratorin

Ruth Schaffrin gibt

Einblicke in die Arbeit

der Konservierung und

Restaurierung

www.kunstmuseumsingen.de

Kunstverein Singen

12–17 Uhr Infos, Mitmachaktion

und Bewirtung

im Foyer des

Kunstmuseums Singen

www.kunstvereinsingen.de

MAC Museum

Art & Cars Singen

11.30 Uhr Führung im

MAC 1

14 Uhr Führung im

MAC 2

Ab 17 Uhr Gemeinsamer

Abschluss des

Internationalen Museumstages

in Singen

mit Musik von „The

Groove Project“ der Jugendmusikschule

www.museum-artcars.com

Stadtgarten Singen

12.30 und 15 Uhr Führung

„Galerie im Stadtgarten

von den Singener

Malern und Gästen“

13 Uhr Musik von „Gitarrissimo“

der Jugendmusikschule

Mühlenwegmuseum

Allensbach

14 und 16 Uhr Führungen

(Anmeldung erbeten)

www.mühlenwegmuseum.de

Hesse Museum

Gaienhofen

Ausstellungen zum

Schriftsteller Hermann

Hesse und zur Literaturlandschaft

Höri

www.gaienhofen.de

Grammophon mit blauem Trichter im Elektronikmuseum Tettnang

© Elektronikmuseum Tettnang/Fabian Repetz

Museum Haus Dix

Gaienhofen

14 und 15.30 Uhr Führungen

(Anmeldung erbeten)

www.kunstmuseumstuttgart.de/museumhaus-dix

Kunstmuseum

Ravensburg

15–17 Uhr Offenes Atelier

für alle Altersklassen

15–16 Uhr Führung

durch die Ausstellungen

„Von Angesicht zu

Angesicht“ und „Geta

Brătescu. Drawing as a

Dance“

www.kunstmuseumravensburg.de

Museum

Humpis-Quartier

Ravensburg

11–18 Uhr Museumsrallye

für Kinder und

Familien

14 Uhr Familienführung

durch die Dauerausstellung

13.30 Uhr Führung

durch die Sonderausstellung

„Eine Frage

des Geschlechts? Frauengeschichte

in Ravensburg“

15 Uhr Bauhistorischer

Rundgang „Werkstatt.

Wohnturm. Museum“

zur Baugeschichte des

spätmittelalterlichen

Humpis-Quartiers

www.museumhumpis-quartier.de

Elektronik-Museum

Tettnang

14–18 Uhr Experten

stellen ausgewählte

Exponate vor. Weiterer

Schwerpunkt: Historische

Rundfunkempfänger.

www.emuseum-tettnang.de

Friedensräume

Lindau

11–17 Uhr Tag der offenen

Friedensräume

mit Führungen

14 Uhr Eröffnung der

Foto-Ausstellung „Mitnehmen

konnte ich

nur mich selbst“ – Geschichten

vom Flüchten

und Ankommen in

der neuen Heimat

www.friedens-raeume.de

Museum Art.Plus

Donaueschingen

12 Uhr Künstlerführung

mit Gerhard Langenfeld

(Anmeldung

erbeten)

15 Uhr Familienführung

durch die aktuellen

Ausstellungen „Tierisch

gut – Paradise reloaded“

und „Gerhard

Langenfeld“ (Anmeldung

erbeten)

14–17 Uhr offener Kinderkunstworkshop

www.museum-artplus.com

CH

Museum Rosenegg

Kreuzlingen

Sonderausstellung

„Kunst der Stadt. 55

Jahre Kunstkommission

Kreuzlingen“

Erneuerte Dauerausstellung

„Einmalig in

der Region: Hüben und

Drüben. Leben an der

Grenze“

www.museumrosenegg.ch

Seemuseum

Kreuzlingen

Dauerausstellungen zu

Bodensee, Schifffahrt

und Fischerei

Zudem Einblicke in die

Transportgeschichte

auf dem Bodensee im

Arboner Hafen

www.seemuseum.ch

Kulturmuseum

St. Gallen

Sonderausstellung

„Höhlenbären und

Neandertaler im Drachenloch

– Pionierarchäologie

vor 100

Jahren“. Dazu passend

zeigt ein Experimental-

Archäologe, wie Menschen

in der Altsteinzeit

lebten, was sie

aßen und wie sie auf

die Jagd gingen.

Mitmachaktionen: Feuer

auf steinzeitliche Art

entfachen und eiszeitliche

Malereien ausprobieren.

Würth Haus

Rorschach

11–17 Uhr Offenes

Kunstatelier für Kinder

14–15 Uhr „Tandem

im Museum“ (TiM) –

Menschen begegnen

sich und erfinden eine

Geschichte zu einem

Kunstwerk

15–15.45 Uhr Themenführung

zum künstlerischen

Umgang mit

Wasser, Wolken und

Wind

www.wuerth-haus-rorschach.ch

Museum Lindwurm

Stein am Rhein

14–17 Uhr Handwerker

führen alte Techniken

vor, z.B. Klöppeln und

Holzbearbeitung

www.museum-lindwurm.ch

Kulturhaus Obere

Stube Stein am Rhein

14 Uhr Performativer

Spaziergang mit der

Künstlerin Romy Rüegger,

Treffpunkt Foyer

11, 12, 14, 15 und 16

Uhr „Farbenrausch und

Farbensinn“, Workshop

für Kinder ab drei Jahren

in Kooperation mit

der Vebikus Kunsthalle

Schaffhausen

www.kulturhaus-oberestube.ch

A

Vorarlberg Museum

in Bregenz

Ausstellungen zur Geschichte

und Kultur

Vorarlbergs

www.vorarlbergmuseum.at

Kunsthaus Bregenz

16 Uhr Führung

www.kunsthaus-bregenz.at


82 KULTUR | KUNST

GOLDENER APFEL

Der Bodenseekreis feiert „Goldene Hochzeit“: 50 Jahre zuverlässige Gemeinschaft

zwischen Badenern und Schwaben. Die Jubiläumsausstellung

spielt mit ihrem Titel auch auf den Apfel als „Gold der Region“

an. In der Schau verwandeln sich „trockene“ Verwaltungsvorgänge in

ein heiteres Märchen. Darin führt Bauer Friedrich durch die verschlungenen

Wege der Kreisreform. Wie jede gute Geschichte hat auch diese

einen wahren Kern, der nicht zu kurz kommt. Und dann ist da noch die

Kunst: Der „Apfel“ erscheint in Film, Malerei und Grafik in einer fantastischen

Fülle an Ideen. Mit Künstler*innen der Region entstand ein

außergewöhnliches Projekt.

bis 02.07. | Der goldene Apfel

11.05. | „I versteh nix“, Mundart-Lesung

27.05. | „Älles umsonscht“, Musik spielt auf

Rotes Haus, Galerie Bodenseekreis

Schlossplatz 13

D-88709 Meersburg

www.galerie-bodenseekreis.de

Karin Brosa | »Da

steh ich nun …«

2022/2023 | Acryl,

Öl auf Nessel, 140 x

110 cm

© VG Bild Kunst,

Bonn 2023| Foto:

© Christian Stein,

Marburg

DAS TROJANISCHE

PFERD

Peter Lenk, Satiriker und Bildhauer aus Bodman, dessen Skulpturen in

vielen Gemeinden am See spöttisch gesellschaftliche Missstände anprangern,

zeigt noch bis Oktober in Überlingen seine neueste Ausstellung.

Präsentiert werden jüngere und neueste Werke. Dabei auch Ausschnitte

seines Denkmals „Chronik einer grotesken Entgleisung“, zum

Wirken und Scheitern des Bahnprojekts Stuttgart 21, das zuletzt für

viele Schlagzeilen sorgte. Passend zum Thema S 21 wird ein kritischer

Film von Regisseur Klaus Gietinger gezeigt. Auch das populäre Schwetzinger

„Glücksschwein“ und zahlreiche andere Figuren des Bildhauers

können bestaunt werden. (sg)

bis 08.10.2023

Städtische Galerie Überlingen

Seepromenade 2

D-88662 Überlingen

www.staedtischegalerie.de

FREIRÄUME

Die aktuelle Ausstellung in der Radolfzeller Villa Bosch präsentiert bis

25. Juni Werke von Simone Distler und Hans Schüle. Ein dynamisches

Spannungsgefüge zwischen Transparenz, Leichtigkeit und Schwere entfaltet

sich in Distlers Gemälden auf Leinwand und Papier. Alles scheint

in entgrenzter Bewegung. Die Künstlerin erschafft Bildwelten, die an

wogende Wasserflächen, eisige Schneefelder, dunstige Nebelschleier

oder weite Horizonte denken lassen. Hans Schüle lotet in seinen Stahlskulpturen

die Spannungsmomente zwischen dynamisch bewegter

Form und freiem Raum aus. Wandbezogene Objekte, Sockelskulpturen

und raumgreifende Arbeiten prägen das Schaffensspektrum. (sg)

bis 25.06.

Kunstverein Radolfzell

Villa Bosch

Scheffelstr. 8

D-78315 Radolfzell

www.kunstverein-radolfzell.de

Folding, Hans Schüle


KULTUR | KUNST

83

WAS WORTE

NICHT VERMITTELN

KÖNNEN

© Simon Diefenbach

Wer bin ich? Wer hätte ich sein können, sein sollen? Wer musste

oder durfte ich sein? Der in Konstanz lebende Simon Diefenbach

setzt sich in seiner aktuellen Ausstellung „Das ewige Ich“

in der Leica Galerie Konstanz mit dem vielschichtigen Thema

der Identität auseinander. Sein Leitgedanke ist der, dass wir alle

verschiedene Rollen in unserem Leben spielen. Die Grenzen

dazwischen verwischen im Alltag. Sechs Porträtierte erlaubten

ihm einen unverstellten Blick auf ihre privaten und beruflichen

Lebensrollen. Der Fotograf begleitete sie über zwei Jahre

hinweg. Anhand der entstandenen sensiblen Aufnahmen

formuliert Diefenbach Wünsche nach aufrichtiger Tiefe in der

zwischenmenschlichen Begegnung. (sg)

bis 24.06.

Leica Galerie

Gerichtsgasse 14

D-78462 Konstanz

www.leica-galerie-konstanz.de

SEMPERVIVUM

ANGELIKA BRACKROCK

D.A. MARBACH

Der Begleiter

Kleines Welttheater 2.0

FASZINATION

Werner Lehmann

Roland Schauls

Sigrun C. Schleheck

Eine Kunstausstellung

von Rosa Lachenmeier, Basel

14.5. – 22.10.2023 · Eintritt frei

donnerstags 15:30 – 18:00 Uhr · sonn- und feiertags 14:30 – 17:00 Uhr

Hagnauer Museum · Im Hof 5 · 88709 Hagnau

Galerie Fähre

Altes Kloster

Bad Saulgau

14.5. bis 2.7. 2023

Abbildung: Sigrun C. Schleheck


84 KULTUR | KUNST

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

KUNST WAS

VON AUTORENNAME (TEXTE)

GALERIE

D-Bad Waldsee

Birte Horn und Gerhard

Langenfeld

„Konkrete Malerei“

Eine Ausstellung mit

aktuellen Arbeiten der

beiden Kunstschaffenden.

Kleine Galerie, Haus

am Stadtsee

bis 18.06. | Vernissage

06.05., 17 Uhr

www.bad-waldsee.de

D-Engen

Hermann Stenner

„Hymnen an das Leben“

Sonderausstellung des

deutschen Malers und

Grafikers, dem durch

seinen frühen Tod

1914 im Ersten Weltkrieg

nur eine kurze

Schaffensphase von

fünf Jahren vergönnt

war.

Städtische Galerie +

Museum Engen

bis 02.07.

www.museum-engen.de

D-Friedrichshafen

Wolfgang Glöckler,

Atalanta Lorraine –

Arbeiten aus sechs

Jahrzehnten

45 Jahre Galerie Lutze:

1978 war die erste

Einzelausstellung

Wolfgang Glöckler gewidmet

– heute beginnt

das Jubiläumsjahr

ebenfalls mit einer

(nun Gedächtnis-)Ausstellung

des 1941 in

Konstanz geborenen

und 2020 in Lothringen

gestorbenen Künstlers.

Galerie Bernd Lutze

bis 27.05.

www.artlog.net

D-Gottmadingen

Peter Guarisco „Lebensfreude“

Der Künstler und Maler

liebt kräftige Farben,

schöne Landschaften

und Italien. Das bringt

er in seinen Bildern

zum Ausdruck, oftmals

abstrakte Kompositionen

in warmen Farben.

Auberge Harlekin

Vernissage 05.05.,

18 Uhr

www.restaurant-harlekin.de

D-Konstanz

Jirka Pfahl „Appropreciation“

Geboren 1976 in Wurzen,

lebt und arbeitet

Jirka Pfahl heute in

Leipzig. Die Meisterschülerin

von Prof. Helmut

Mark kommt nach

ihrer Ausstellung „Binärkontrast“

in der Lachenmann

Art Galerie

Frankfurt mit ihrer neuen

Ausstellung „Appropriciation“

zu Lachenmann

nach Konstanz.

Galerie Lachenmann

Art

bis 09.06.

www.lachenmannart.com

D-Konstanz

Blick auf Wasser

Die Stiftung Wasserrettung

öffnet ihre Türen

für die erste Ausstellung

im Jahr 2023. Die

drei Künstlerinnen Susanne

Smajic´, Christine

Pätz und Stefanie

Seltner aus Konstanz

präsentieren ihre Werke

und dokumentieren

ihren persönlichen

Blick auf das Element

Wasser.

Villa Prym

14., 21., 28.05. +

04.06. | Vernissage

11.05., 19 Uhr

www.villaprym.com

D-Langenargen

Wolfgang Henning –

Porträts und Jagdgesellschaften

Kritisch und mit abgründigem

Humor

wird nach Individualität

angesichts von Anpassungsdruck

durch

Gruppenzugehörigkeiten

und gesellschaftliche

Normen gefragt.

Hans Purrmann als

Porträtist und Porträtierter

Erstmals werden die

Zusammenhänge der

Porträts/ Selbstporträts

des Matisse-Schülers

Hans Purrmann

(1880–1966) thematisiert

mit Bildnissen, die

Kolleg*nnen von ihm

anfertigten.

bis 05.11.

www.museum-langenargen.de

Rosa Lachenmeier: Biotop, 1999, Acryl, Siebdruck,

Collage auf Leinwand, 40 x 56 cm, WVZ 99

FASZINATION WASSER

Die Künstlerin Rosa Lachenmeier war schon immer vom Wasser und

den Lichtstimmungen auf der spiegelnden Oberfläche des Sees fasziniert.

In der Sonderausstellung ab 14. Mai im Hagnauer Museum erzählen

ihre Collagen mit naturhistorischen Aufzeichnungen und wissenschaftlichen

Elementen vom Wasser als Grundlage jeglichen Lebens.

Vom Gestalten des Menschen am Wasser zeugen ihre architektonisch

anmutenden, dreidimensionalen Objekte aus Metall und Acrylglas. Farbenfrohe,

gestische Malerei evoziert das Leben in üppiger Ufervegetation.

Ein großformatiges Werk lässt den imaginativen Blick an den

Grund des Wassers gleiten zu den Überbleibseln des Lebens und ruft

die Vergänglichkeit ins Bewusstsein. (sg)

14.05.–22.10.

Hagnauer Museum im Bürger- und Gästehaus

Im Hof 5

D-88709 Hagnau

www.hagnauer-museum.de

D-Ravensburg

Ute Wöllmann „Hier

ward mein erster Jugendtraum“

Die Künstlerin malt

abstrakte Bilder, die

die Sinnlichkeit und

Radikalität von Farbe

zum Mittelpunkt haben.

Dabei bezieht sie

sich auf die Natur und

auf Lyrik.

Sparkassengalerie

ksk Ravensburg

bis 31.05.

www.ksk-rv.de/ausstellung

D-Ravensburg

Sassa Ruopp „In all

den Jahren“

Die bekannte Ravensburger

Künstlerin hat

in mehreren Jahrzehnten

eine Fülle von Bildwerken

geschaffen, sodass

mehr als genug

Material vorhanden ist.

Galerie der Caritas

bis Ende Juli

www.caritas-bodensee-oberschwaben.de

D-Rielasingen

Roberta Mincone

Modellierung aus Keramik

und Malerei

sind die größten Leidenschaften

der Ausnahmekünstlerin.

Mit

ihrem aktuellen Werk

sorgt Roberta Mincone

für viel Beachtung in

der Kunstwelt.

Pop-up Gallery event

house

bis 31.08. | Vernissage

12.05., 18 Uhr

www.eventhouse4u.

com

D-Stockach

Grasimpressionen

Eine Hommage in Bildern

an die heimischen

Gräser von Beate

Nash.

vhs Stockach

12.05.-30.07. | Vernissage

12.05., 19 Uhr

www.vhs-landkreiskonstanz.de


KULTUR | KUNST

85

D-Tuttlingen

Georgie Russell

„Ajouré – Lichtschnitte“

Die in Schottland geborene

Künstlerin und

Druckgrafikerin rückt

dem Papier mit dem

Messer zuleibe und

schafft so Kunstwerke,

die unter anderem im

Museum of Art & Design

New York und im

Victoria & Albert Museum

London zu sehen

sind.

Galerie Tuttlingen

bis 07.05.

www.galerie-tuttlingen.de

D-Überlingen

Weite Landschaften –

Urbane Räume

Jubiläum: 25 Jahre Galerie

Heike Schumacher.

Werke von Gabriele

Einstein und Vinzenz

Schüller. Beide

Künstler arbeiten mit

Öl auf Leinwand.

Galerie & Einrahmungen

Heike Schumacher

21.05.-24.06.

www.galerie-ueberlingen.de

D-Überlingen

Barbara Muhr „vision

in ecstasy“

Werke der Preisträgerin

des Kunst-Förderpreises

„jung + gegenständlich“

des Bodenseekreises

2022.

Städtische Galerie

Fähnle

07.05.-02.07. | Vernissage

07.05., 15 Uhr

www.galerie-fähnlefreunde.de

D-Wangen

kunstreich: afrika.

Sammlung Mekle-

Lohrmann

Figuren, Masken und

Alltagsgegenstände in

ihren kulturellen Kontexten.

Städtische Galerie In

der Badstube

bis 07.05.

www.wangen.de

A-Hard

Olivia Kaiser „Playhouse“

In Olivia Kaisers Bildern

wird ein erheblicher

Teil der Farbpalette

aufgeboten.

Galerie.Z

04.05.-03.06. | Vernissage

04.05., 19.30 Uhr

www.galeriepunktZ.

at

A-Hohenems

Iris Hassid „A Place of

Our Own. Vier junge

Palästinenserinnen in

Tel Aviv“

Die ausgestellten Fotografien,

Filme und Zitate

aus vielen Gesprächen

zeigen das Leben,

das diese jungen

Frauen führen, seit sie

ihre arabischen Städte

und Dörfer verlassen

haben, um in Tel Aviv

auf die Universität zu

gehen.

Jüdisches Museum

bis 10.03.24 | Vernissage

07.05., 14.30 Uhr

www.jm-hohenems.

at

CH-St.Gallen

Accrochage

Paul Hafner kann nach

bald 30 Jahren aus

dem Vollen schöpfen

und zeigt Werke von

Julia Bornefeld, Urs

Eberle, Stefan Rohner,

Pascal Seiler und weiteren

Kunstschaffenden

aus seinem Programm.

Galerie Paul Hafner

bis 08.07.

www.paulhafner.ch

MUSEUM

D-Achberg

Wiener Wirklichkeiten.

Realistische Malerei

aus der Meisterklasse

Rudolf Hausner

Werke von Josef Bramer,

Benedetto Fellin,

Rudolf Hausner, Friedrich

Hechelmann, Gottfried

Helnwein, Matthias

Holländer, Ulrich

Gansert, Hanno Karlhuber,

Ute Rakob und

Franz Zadrazil.

Schloss Achberg

bis 09.07.

www.schloss-achberg.de

D-Friedrichshafen

Ausstellung am See:

Fabian Oppolzer

Die Werkschau quer

durch das Schaffen

des Künstlers zeigt

hyperrealistische Porträts

von Mensch und

Tier, nebelverhangene

Landschaften, abstrakte

Farbenspiele,

geschichtenerzählende

Grafiken und stimmungsvolle

Ölgemälde.

Graf-Zeppelin-Haus

bis 11.05.

www.gzh.de

D-Gaienhofen-Hemmenhofen

Alias Dix. Zum 100.

Geburtstag von Nelly

Dix-Thaesler

Das Museum Haus Dix

nimmt den 100-jährigen

Geburtstag von

Nelly Dix-Thaesler

(1923–1955) zum Anlass,

die vielseitig begabte

Tochter von Martha

(1895–1985) und

Otto Dix (1891–1969)

näher vorzustellen.

Museum Haus Dix

Dauerausstellung

www.kunstmuseumstuttgart.de/museum-haus-dix

D-Isny

Friedrich Hechelmann:

Bilder, Gemälde,

Skulpturen

Friedrich Hechelmann

ist ein zeitgenössischer

deutscher Maler des

Phantastischen Realismus,

Filmemacher,

Buchillustrator und

Autor.

Kunsthalle im Schloss

Dauerausstellung

www.isny.de

D-Konstanz

„Salon zur Katz #1 –

Prozess“

Neben der in New York

beheimateten Grafikdesignerin

Franziska

Stetter und dem

Schweizer Plakatgestalter-Legende

Niklaus

Troxler werden

»Featured Photographer«

in den Ausstellungsraum

geholt.

Turm zur Katz

bis 21.05.

www.konstanz.de

D-Konstanz

Kloster Reichenau –

Welterbe des Mittelalters

2024 feiert das Land

Baden-Württemberg

die Gründung des

Otl Aicher im Atelier, 1953 © Florian Aicher, HfG-Archiv-Museum Ulm

OTL AICHER 2023

Das aichermagazin und die Ausstellung „Otl Aicher 101 Plakate“ machen

die Stadt Isny in diesem Jahr zu einem besonderen Ziel – nicht

nur für Designbegeisterte und Grafikexperten. Otl Aicher (1922–1991)

gilt als einer der prägenden deutschen Gestalter überhaupt. Der Ausstellungsbau

– aichermagazin – gibt Einblick in die Verbindung zwischen

Isny und dem Gestalter. Es ist frei und rund um die Uhr zugänglich.

Im Schloss kann man neben politischen Plakaten einen Blick auf

das Gesicht werfen, das Otl Aicher den Olympischen Spielen 1972 in

München gab und auf seine Arbeiten für bekannte Auftraggeber wie

das ZDF, BMW oder bulthaup.

ab 13.05. | Ausstellung, Eröffnung 11 Uhr

Mi.–Fr. 14–18 Uhr, Sa., So., Feiertag 11–18 Uhr

www.isny.de/otlaicher

Klosters Reichenau vor

1.300 Jahren.

Archäologisches Landesmuseum

Baden-

Württemberg

bis 20.10.

www.landesmuseum.de

D-Konstanz

Konstanz im Nationalsozialismus

1933-

45

Der Nationalsozialismus,

der Zweite Weltkrieg

und der Holocaust

liegen für jüngere

Menschen in fernster

Vergangenheit.

Rosgartenmuseum

Dauerausstellung

www.rosgartenmuseum.de

D-Ravensburg

Geta Brătescu „Drawing

is a Dance“

Die rumänische

Künstlerin Geta

Brătescu (1926–2018)

gilt heute als eine der

herausragendsten

Avantgardistinnen Osteuropas.

Kunstmuseum

bis 25.06.

www.kunstmuseumravensburg.de

D-Singen

Norman Liebman

„Ein amerikanischer

Traum“

Norman Liebman zeigt

schonungslos, aber

trotzdem gefühlvoll

den emotionalen Abdruck

der Menschheit

auf Holz, Papier und

Leinwand. Untermalt

wird Liebmans Lebenswerk

mit amerikanischen

Fahrzeugen der

50er- und 60er-Jahre.

MAC 1

bis 17.09.

www.museum-artcars.com

D-Wasserburg

fuenf

Fünf Künstlerinnen

arbeiten gemeinsam

an einer neuen Verbindung

zwischen Kunst

und Esskultur.

Kunst im Bahnhof

bis 14.05.

www.ku-ba.org

A-Bregenz

Monira Al Qadiri „Mutant

Passages“

Die kuwaitische Künstlerin

widmet sich in

ihrer ersten internationalen

Einzelausstel-


86 KULTUR | KUNST

Andy Warhol, Marilyn Monroe (Marilyn), 1967,

Farbserigrafie, Museum Ulm, Foto: Armin Buhl, Ulm

© 2023 The Andy Warhol Foundation for the Visual

Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS),

New York

KING OF

POP ART

Das Lindauer Kunstmuseum macht bis 15. Oktober

die Bühne frei für Andy Warhol, den

schillerndsten Vertreter der amerikanischen

Pop Art mit der Ausstellung „Andy Warhol –

Stars & Stories“. Seine Werke besitzen Kultstatus

und gehören zum globalen Bildgedächtnis,

darunter die Drucke von Queen Elizabeth

II, das Porträt von Mick Jagger und allen voran

seine „Marilyn“. Sie alle sind in Lindau zu

sehen. Hinter dem schönen Schein verbergen

sich Geschichten von Glamour und Tragödie -

hochaktuell und spannend. Die Grenzen verschwimmen

zwischen Kunst und Kommerz bis

hin zum Kitsch. Leben, Tod und Vergänglichkeit

sind untrennbar miteinander verbunden.

bis 15.10.

Kunstmuseum Lindau

Maximilianstr. 52

D-88131 Lindau

www.kultur-lindau.de

Anzeige

Andy Warhol, Marilyn Monroe (Marilyn), 1967,

Farbserigrafie, Museum Ulm, Foto: Armin Buhl, Ulm

© 2023 The Andy Warhol Foundation for the Visual

Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS),

New York

lung dem Rohstoff Öl.

Kunsthaus Bregenz

bis 02.07.

www.kunsthaus-bregenz.at

A-Dornbirn

Judith Fegerl „on/“

Mit dem Fokus auf

Energie in unterschiedlichen

Ausformungen

operiert Judith Fegerl

in verschiedenen Medien

und konzeptiven

Arbeiten am zentralen

Versorgungsorgan der

modernen Zivilisation.

Kunstraum

bis 18.06.

www.kunstraumdornbirn.at

CH-Appenzell

Francisco Sierra „Corniche“

Francisco Sierra stellt

die figurative Malerei

auf die Probe, indem

er die Realität

des Gegenständlichen

unterläuft.

Kunsthalle Appenzell

bis 11.06.

www.kunsthalleappenzell.ch

CH-Appenzell

Vordemberge-Gildewart

Stipendium

2023 – 12 ROOMS

In Kooperation mit

Ausstellungshäusern

wird der Stipendienwettbewerb

seit 1983

in verschiedenen europäischen

Ländern

durchgeführt.

Kunstmuseum Appenzell

bis 11.06.

ww.kunstmuseumappenzell.ch

CH-Arlesheim

Christopher Lehmpfuhl

„Zwischen Pathos

und Pastos“

Der Berliner Künstler

Christopher Lehmpfuhl

(*1972) gilt als Shootingstar

des zeitgenössischen

Realismus.

Forum Würth Arlesheim

bis 29.10.| 07.05. Besuch

des Künstlers

www.forum-wuerth.ch

CH-Diessenhofen

Tobias Rüeger „Tagein

tagaus – künstlerische

Wildtierfotografie“

Rüegers Wildtieraufnahmen

sind in vielerlei

Hinsicht außergewöhnlich.

Museum Kunst + Wissen

bis 13.08.

www.diessenhofen.

ch/museum

CH-Rorschach

Wasser, Wolken, Wind

Elementar- und Wetterphänomene

in Werken

der Sammlung

Würth.

Forum Würth

bis 16.02.25

www.wuerth-hausrorschach.ch

CH-Schaffhausen

Tobias Mattern „grün

im grün“ | Georges

Wenger „Wald“ | Andrea

Vogel „Vebi küsst

Arachne“

Tobias Matterns Inspiration

ist die Veränderung

des Waldes,

Georges Wenger

macht Baulücken

sichtbar, und Andrea

Vogel spielt mit der Geschichte

des Ausstellungsortes

in der ehemaligen

Kammgarnspinnerei

mit Bezug

zur griechischen Mythologie.

Vebikus Kunsthalle

bis 07.05.

www.vebikus.ch

CH-Schaffhausen

Reto Müller „Le nombril

du monde“

In seiner künstlerischen

Arbeit richtet

der Künstler sein Augenmerk

auf Umformungsprozesse.

Museum zu Allerheiligen

25.05.-15.10. | Vernissage

24.05., 18.30 Uhr

www.allerheiligen.ch

CH-St. Gallen

Outsider Art unter

dem Halbmond

Mit 25 Künstler*innen,

mehrheitlich aus dem

Iran und Marokko sowie

aus Syrien und

aus der Türkei stammend,

fragt die Ausstellung

„Outsider Art“

unter dem Halbmond

nach Reflexen von Religion

und Kultur in der

Outsider Art. Open Art

Museum

bis 20.08.23

www.openartmuseum.ch

CH-Stein am Rhein

„Im Spiegel der Zeit“

Stein am Rhein im 17.

Jahrhundert

Die Ausstellung gewährt

Einblicke in Lebenswelten

des 17.

Jahrhunderts.

Kulturhaus Obere

Stube

bis 31.10.24

www.kulturhausoberestube.ch

CH-Teufen

NCCFN „Applied Utopia“

Gegensätze und alle

Grautöne dazwischen

untersucht das Kollektiv

NCCFN in der Ausstellung

„Applied Utopia“

am System Mode.

Zeughaus

bis 04.06.

www.zeughausteufen.ch

CH-Warth

Peter Somm – Wenn

Farben Licht werden

Überblick über das Gesamtwerk

des im Februar

2023 verstorbenen

Thurgauer Malers Peter

Somm.

Kunstmuseum Thurgau,

Kartause Ittingen

07.05.-17.09.

www.kunstmuseum.

tg.ch

CH-Winterthur

Redon „Rêve et réalité“

Der französische Maler

und Grafiker Odilon

Redon (1840–1916) gehört

mit seinem vieldeutigen

Werk zu den

eigenwilligsten Künstlern

der anbrechenden

Moderne.

Kunst Museum Winterthur

| Reinhart am

Stadtgarten

bis 30.07.

www.kmw.ch

FL-Vaduz

Paco Knöller „Unter

mir der Himmel“

Die Ausstellung umfasst

25 ausschließlich

in Ölkreide ausgeführte

Werke von den

1980er-Jahren bis zur

Gegenwart und thematisiert

die menschliche

Existenz im humanwie

auch im naturgeschichtlichen

Zusammenhang.

Kunstmuseum Liechtenstein

07.05.-15.10. | Vernissage

06.05., 18 Uhr

www.kunstmuseum.li

WEITERE

AUSSTELLUNGEN

D-Biberach

Nationalsozialismus

in Biberach

Die Sonderausstellung

zeigt das Leben in Biberach

zu Zeiten des

Nationalsozialismus.

Museum Biberach

Vernissage 12.05.,

19.30 Uhr

www.biberach-riss.

de

D-Ravensburg

Eine Frage des Geschlechts?

Die Ausstellung zeigt

die Geschichte Ravensburger

Frauen vom 18.

Jahrhundert bis zur

Erlangung des Frauenwahlrechts

1919.

Im Fokus stehen die

Handlungsmöglichkeiten

von Ravensburgerinnen

aus verschiedenen

Ständen und

sozialen Schichten.

Museum Humpis-

Quartier

bis 03.09.

www.museum-humpis-quartier.de

D-Überlingen

Überlinger Köpfe.

Vom Mittelalter bis

1914

Wer waren die Menschen

von Überlingen?

Im Rahmen des Stadtjubiläums

„1250 Jahre

Überlingen“ präsentiert

die Ausstellung in

zwei Kabinetträumen

rund 50 Bilder, Porträts,

Dokumente und

Objekte bekannter, legendärer

wie auch vergessener

historischer

Persönlichkeiten, die

Überlingen und seine

Geschichte auf unterschiedliche

Weise geprägt

und begleitet


KULTUR | KUNST

87

haben.

Städtisches Museum

Überlingen

bis 16.12.

www.museum-ueberlingen.de

A-Andelsbuch

Architekturmodelle

aus dem Atelier Peter

Zumthor

Die Ausstellung zeigt

Architekturmodelle

des Schweizer Architekten

Peter Zumthor

in einem von ihm

selbst geplanten Gebäude,

dem Werkraumhaus.

Einzeln und

in Gruppen sind rund

40 Modelle im Innenund

Außenraum präsentiert,

auch noch nie

öffentlich gezeigte.

Werkraum Bregenzerwald

bis 16.09.

www.v-a-i.at

A-Bregenz

Mittelalter am Bodensee,

Wirtschaftsraum

zwischen Alpen und

Rheinfall

Archäologische Fachstellen

und Museen

rund um den Bodensee

haben sich zusammengeschlossen,

um

im Rahmen einer Wanderausstellung

Einblicke

in das mittelalterliche

Leben (ca. 1000 bis

1500 n. Chr.) im Bodenseeraum

zu bieten.

Vorarlberg Museum

bis 07.05.

www.vorarlbergmuseum.at

CH-Frauenfeld

Napoleon III. &

Archäologie

Im Rahmen des internationalen

Ausstellungsprojekts

„Grüne

Fürsten am Bodensee“

werden vom 25. März

bis 1. Oktober 2023

in der Kabinettausstellung

Le Trésor die

archäologischen und

parkgestalterischen

Interessen des französischen

Kaisers beleuchtet.

Archäologisches Museum

Thurgau

bis 01.10.

www.archaeologie.

tg.ch

CH-Frauenfeld

Hühner – unterschätztes

Federvieh

Viele Menschen kennen

und schätzen das

Huhn in Form von

Eiern oder Pouletfleisch.

Tatsächlich ist

es eines unserer wichtigsten

Nutztiere. Die

Ausstellung des Museums

zu Allerheiligen

Schaffhausen blickt

über den Tellerrand hinaus

und ermöglicht

es, die vielfältigen Facetten

des Huhns zu

entdecken und über

seine Nutzung nachzudenken.

Naturmuseum Thurgau

bis 11.02.24

www.naturmuseum.

tg.ch

CH-St. Gallen

„100 Shares of White.

Eine Farbe in Mode“

Alles andere als eintönig!

Der Farbe Weiß

kommt in der Mode

eine besondere Rolle

zu, die die Ausstellung

«100 Shades of White»

in ihren vielen Facetten

beleuchtet.

Textilmuseum

bis 10.09.

www.textilmuseum.

ch

CH-St. Gallen

Auf der Suche nach

der Wahrheit – Wir

und der Journalismus

Die Ausstellung thematisiert

die Veränderungen

in der Medienlandschaft

und wirft Fragen

zum Umgang mit Medien

auf.

Kulturmuseum St.

Gallen

bis 02.07.

www.kulturmuseumsg.ch

CH-Schaffhausen

Ziegler Keramik

Vor 195 Jahren begann

in Schaffhausen der

Siegeszug eines bedeutenden

Schweizer

Keramikunternehmens.

Dank Qualität

und innovativer Produktionsmethoden

eroberten

die Erzeugnisse

der Tonwarenfabrik

Ziegler den Schweizer

Markt. Die große Sonderausstellung

widmet

sich der Firmenund

Produktegeschichte

der Tonwarenfabrik

Ziegler.

Museum zu Allerheiligen

bis 09.07.

www.allerheiligen.ch

CH-Stein am Rhein

Im Spiegel der Zeit –

Stein am Rhein im 17.

Jahrhundert

Anhand zahlreicher,

faszinierender Objekte

aus Wissenschaft und

Technik, aus der Welt

der Politik und Diplomatie,

aber auch aus

dem städtisch-bürgerlichen

Alltag in Stein

gewährt die Ausstellung

Einblicke in Lebenswelten

des 17.

Jahrhunderts.

Kulturhaus Obere

Stube

bis 31.10.

www.kulturhausoberestube.ch

CH-Warth

Gärten der Kartause

Ittingen

Im Rahmen des überregionalen

Projekts

„Grüne Fürsten am Bodensee“

gibt eine Ausstellung

im Ittinger Museum

einen Einblick in

die unterschiedlichen

Nutzungen der Gärten

in der Kartause Ittingen

von der Mönchszeit

bis heute.

Ittinger Museum

bis 14.04.24

www.ittingermuseum.tg.ch

CH-Winterthur

The Bigger Picture:

Design – Frauen – Gesellschaft

Die Ausstellung macht

das Schaffen von Designerinnen

über einen

Zeitraum von 120 Jahren

sichtbar und eröffnet

ein Forum für zukunftsgerichtete

Diskussionen

rund um die

Frage, wie wir unsere

Welt vielfältiger und inklusiver

gestalten können.

Gewerbemuseum

bis 14.05.

www.gewerbemuseum.ch

26. bis 29. Mai 2023

ITTINGER

PFINGSTKONZERTE

INTERNATIONALES KAMMERMUSIKFESTIVAL

NICOLAS ALTSTAEDT

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

Tickets online www.kartause.ch/pfingstkonzerte

oder T + 41 52 748 44 11

Kartause Ittingen, CH 8532 Warth b. Frauenfeld

www.kartause.ch

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Allensbach Hat‘s

11.05. | 20 Uhr | Klosterkirche Hegne

AVI AVITAL (mand., Artist-in-Residence)

& KSENIJA SIDOROVA (acc.)

im Rahmen des Bodenseefestivals 2023

15.05. | 20 Uhr | ev. Gnadenkirche

RABIH ABOU KHALIL GROUP

feat. ELINA DUNI im Rahmen des Bodenseefestivals 2023

29.05. | 11 Uhr | ev. Gnadenkirche | Eintritt frei

PFINGSTMATINÉE mit der AKKORDEONKLASSE

der Musikhochschule Freiburg, Ltg. Prof. Teodoro Anzellotti

21.05. | MÜHLENWEGMUSEUM | im Bahnhof

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG

Das MÜHLENWEGMUSEUM ist dabei! Eintritt u. Führung frei!

Offenes Museum, 11-17 Uhr | Führungen mit Apéro, 14 u. 16 Uhr.

umsonst & draußen

06.06. | 19 Uhr | KULTUR am SEE | Seegarten

DAGMAR EGGER BAND

Jazz- und Latinstandards, Swing und Groove

Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12

78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35 | www.allensbach.de

Kultur

Frühling

FRÜHLING

weitere Infos


88 KULTUR | LIVE

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KLANGVERGNÜGEN

HÖCHSTER GÜTE

Im Rahmen des Bodenseefestivals präsentiert das Kulturamt Ravensburg

im Mai vier großartige Veranstaltungen an ehrwürdigen Orten:

im Konzerthaus Ravensburg und in der Liebfrauenkirche.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Mahan Mirarab

Am 3. Mai spielt das Minguet Quartett ein außergewöhnlich

besetztes Werk: Das spätromantische „Concert“ des französischen

Komponisten Ernest Chausson wurde bei seiner

Pariser Premiere 1892 als innovatives Kammermusikwerk

gefeiert. Klavier und Violine sind solistisch oder als Duo

miteinander geführt, das Klavier verbindet sich mit dem

Streichquartett oder alle sechs Instrumente finden gemeinsam

zu orchestraler Fülle. Solisten sind Franziska Hölscher

an der Violine und Zhora Sargsyan am Klavier. Auch das berühmte

„Kaiserquartett“ von Joseph Haydn wird gespielt.

Das Ensemble in Residence des Bodenseefestivals 2023

visionstring quartet zeigt sich am 12. Mai facettenreich. Zunächst

musizieren sie als klassisches Quartett Felix

Mendelssohn Bartholdys Streichquartett Nr. 2

in a-Moll. Dann folgt ein neues Programm

mit Mahan Mirarab. Der bekannte Gitarrist

aus dem Iran schöpft aus der reichen

Tradition mittelöstlicher Musikkulturen

sowie aus Einflüssen

von Jazz und improvisierter Musik

und entwickelt daraus eine eigene

Tonsprache als Interpret und

Komponist.

Die Liebfrauenkirche lädt am

23. Mai zur Messe für Chor und

Jazz-Ensemble „Prayer Wheel“. Ein

© Saleh Rozati

besonderes Werk in der Tradition von Carla Bleys und Michael

Mantlers Jazz Composer’s Orchestra, Keith Tippetts

Centipede oder Kamasi Washington. Der in Armenien geborene

Geiger, Pianist und Komponist Karen Asatrian führt

in eine von Weltmusik durchmischte Atmosphäre. Der Philharmonia

Chor Wien führt „Prayer Wheel“ zusammen mit

Karen Asatrians Jazzensemble in Ravensburg als deutsche

Erstaufführung auf.

Weiterer Höhepunkt am 27. Mai ist der Auftritt von Avi

Avital, der seine 2022 zusammengestellte Formation „Between

Worlds Ensemble“ vorstellt. Mit dabei Musik von

Komponisten des 20. Jahrhunderts, die den Geist fremder

wie eigener Traditionen zu bewahren suchten, indem sie

sie in eine klassische Form übertrugen. Der 1978 in Israel

geborene Avital gehört zu den international erfolgreichsten

Mandolinenspielern mit breitem musikalischem Repertoire:

Barocke Arrangements bis hinein in die weite Welt

der traditionellen Musik der Kulturen, alles scheint grenzenlos

ineinander überzugehen.

03.05., 20 Uhr| Minguet Quartett | Konzerthaus Ravensburg

12.05., 20 Uhr| vision string quartet | Konzerthaus Ravensburg

23.05., 20 Uhr| Prayer Wheel | Liebfrauenkirche Ravensburg

27.05., 20 Uhr| Avi Avital & Between Worlds Ensemble |

Konzerthaus Ravensburg

www.ravensburg.de/spielzeit

Minguet Quartett

© Iréne Zandel


KULTUR | LIVE

89

Anzeige

BODENSEEFESTIVAL 2023

ÜBER GRENZEN

Das Bodenseefestival widmet sich in diesem Jahr dem Thema

„über Grenzen“. Vom 6. bis 29. Mai sind in 26 Orten der gesamten

Bodenseeregion rund 70 Veranstaltungen aus den Bereichen

Musik, Theater, Tanz und Literatur zu erleben.

Artist in Residence: Avi Avital

Avi Avital – das ist nicht nur Mandoline, das

sind Virtuosität, Verve, Neugier, Kreativität,

Überraschung und Passion auf einem Instrument,

das man vorher so noch nicht erlebt

hat. Im Rahmen des 35. Bodenseefestivals

ist er gleich neunmal zu erleben. Zum Auftakt

tritt Avital gemeinsam mit dem Orchestra

della Svizzera italiana unter der Leitung

von Markus Poschner beim Eröffnungskonzert

in Friedrichshafen (06.05.) und in Dornbirn

(07.05.) auf. In Tettnang präsentiert er

am 09.05. gemeinsam mit Omer Klein „Klassik

trifft Jazz“. Zusammen mit der Akkordeonistin

Ksenija Sidorova ist er sowohl in

Allensbach (11.05.) als auch in Weingarten

(28.05.) zu erleben. Am 18.05. spielt er mit

Olga Pashchenko in Münsterlingen, und am

20.05. gibt er auf Schloss Achberg ein Solokonzert.

Im Neuen Schloss Meersburg gibt es

gemeinsam mit Ohad Ben-Ari einen „Balanceakt“

(21.05.) und am 27.05. bringt Avi Avital

das jüngst von ihm gegründete Between

Worlds Ensemble nach Ravensburg.

Ensemble in Residence:

vision string quartet

Das vision string quartet (Bild) hat sich

zehn Jahre nach seiner Gründung bereits

als eines der besten Streichquartette seiner

Generation etabliert und neue Klangfarben

im internationalen Konzertgeschehen

kreiert. Die Vielseitigkeit des Ensembles ist

im Rahmen des Festivals bei fünf Konzerten

zu bestaunen: Am 12.05. präsentiert das

Quartett in Ravensburg das neue Programm

„Jenseits aller Grenzen“ mit dem Gitarristen

Mahan Mirarab, am 13.05. begibt es sich in

Schloss Achberg gemeinsam mit dem Publikum

auf eine „Zeitreise“, in Meersburg geht

es am 14.05. „Über Zeiten“ und am 17.05. ist es

mit seinem aktuellen Album „Spectrum“ in

Friedrichshafen zu erleben. Zum Abschluss

seiner Residenz am Bodensee stellt das

Streichquartett in Münsterlingen das Programm

„Grenzenlos“ mit dem Klarinettisten

Sebastian Manz vor (18.05.).

06.–29.05.

35. Bodenseefestival | „über Grenzen“

Verschiedene Veranstaltungsorte rund um den

Bodensee

Informationen, Programm & Tickets:

www.bodenseefestival.de

© Harald Hoffmann


90 KULTUR | LIVE

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

LIVE-MUSIK WAS

VON AUTORENNAME (TEXTE)

ROCK/POP

D-Friedrichshafen

FATCAT – More Sugar

Energiegeladener,

grooviger Sound und

pure Spielfreude sind

die Zutaten mit denen

FATCAT auch 2023

wieder aufwartet.

Kulturraum Casino

05.05., 20 Uhr

www.kulturhaus-caserne.de

St. Gallen

The Builders and the

Butchers

The Builders and the

Butchers blicken mittlerweile

auf eine lange

und vielschichtige

Karriere zurück.

Mit “Hell & High Water”

erschien in diesem

Jahr ihr siebtes

Studioalbum, das einmal

mehr ihre Stärken

bündelt: eingängige

Melodien, ehrliche

Texte und energetische

Ausbrüche einen

die Songs, die sich

thematisch mit selbst

Erlebtem wie Unruhen

und Ausschreitungen

in der Heimatstadt,

Buschbränden

und Dürreperioden

sowie persönlichen

Rückschlägen beschäftigen.

Grabenhalle

05.05., 20 Uhr

www.grabenhalle.ch

D-Friedrichshafen

Indoor Picnic

Wenn „Indoor Picnic“

ihren Picknick-

Korb auspacken, bedeutet

das Popmusik

mit Soul-, Funkund

Rock-Einflüssen,

mehrstimmiger Gesang,

eingängige Melodien

und ein satter

Groove, der direkt

in die Beine geht. Die

fünfköpfige Band aus

dem Bodenseeraum

spielt seit Jahren anspruchsvolle

Songs,

nicht schwermütig

aber leichtfüßig und

locker und mit ansteckender

Spielfreude.

Theater Atrium

06.05., 20 Uhr

www.kulturhaus-caserne.de

A-Hard

Early James „Strange

Times to be Alive“

Early James aus Alabama

ist zum ersten

Mal auf Europatour!

Mit all der charmanten

Exzentrizität

eines wahren Dichters

nimmt Early James

die endlose Absurdität,

die er um sich herum

sieht, in sich auf

und verwandelt dann

sein Unbehagen in

einen Flickenteppich

musikalischer Idiome:

Verlassener Blues und

nachdenkliche Folksongs,

grüblerische

Balladen und verliebte

Klaviermelodien.

Kammgarn

06.05., 20.30 Uhr

www.kammgarn.at

A-Hohenems

Daniel Kahn & Jake

Shulman-Ment

Der in Detroit geborene

Troubadour Daniel

Kahn und sein

langjähriger Mitkämpfer

von The Painted

Bird, Jake Shulman-

Ment, bestreiten ein

intimes und radikales

Programm mit neuen

und alten Liedern, geschmuggelt

über die

Grenzen von Jiddisch

und Englisch, Vergangenheit

und Zukunft.

Salomon Sulzer Saal

06.05., 20.30 Uhr

www.jm-hohenems.

at

D-Konstanz

Van Holzen

VAN HOLZEN sind zurück

- „Und kotze so

weit ich kann“ singt

Sänger Florian Kiesling

auf der ersten

Single „Schlafen“ mit

ähnlicher Attitude,

mit der die Band den

Herren dieser Welt

spätestens seit Gründung

im Jahr 2015

entgegentreten: Wettkampf-Moral,

die nur

Verlierer zurücklässt.

KULA

10.05., 20.30 Uhr

www.kulturladen.de

SUMMER OF LOVE

Woodstock bleibt Kult. Das Erfolgsmusiktheater „Times of Woodstock“

der drei Konstanzer Paul Amrod (musikalische Leitung), Frank Lettenewitsch

(Buch und Regie) und Johannes Fröhlich (Buch und Produktion)

bringt die Atmosphäre des legendären Festivals aufgrund der großen

Nachfrage erneut ins Neuwerk Konstanz. „Times of Woodstock“ ist eine

Reise in die Geschichte des „Summer of ‚69“: Die Mondlandung, Vietnam,

Richard Nixon und Episoden rund um das Festival erwachen zur

Musik von Joan Baez, Janis Joplin und Jimi Hendrix zum Leben. Neben

Woodstock-Klassikern spielt die sechsköpfige Band auch Songs von Größen,

die beim Woodstock aus verschiedenen Gründen mit Abwesenheit

glänzten: Die Beatles, die Rolling Stones und Bob Dylan. Mit dem Ensemble

rund um André Rohde, Livia Wüest und Dagmar Egger gelingt

die Reise in den „Summer of Love“.

20.–24.05. | jeweils 20 Uhr, So. 16 Uhr

Neuwerk

Oberlohnstraße 3

D-78467 Konstanz

www.neuwerk.org

D-Memmingen

The New Roses + Seraina

Telli

The New Roses stehen

für einen ganz

eigenen Sound, inspiriert

von verschiedensten

Einflüssen

aus Classic- und

Hardrock bis Country

und Blues. Nach exzessivem

weltweitem

Touring und Shows

mit Rock-Legenden

wie Kiss und den

Scorpions gehen die

vier Musiker auf Headlinertour

durch die

Hallen Deutschlands.

Kaminwerk

12.05., 19 Uhr

www.kaminwerk.de

D-Singen

Fleadh „Irish Music

flying high“

Nicht nur die Musik,

sondern auch Füße

und Hände fliegen,

wenn Fleadh so richtig

loslegt.

GEMS

13.05., 20 Uhr

www.diegems.de

D-Biberach

TULSA

„TULSA“ , das sind

vier erfahrene und gestandene

Musiker aus

Oberschwaben , die

sich vor allem dem

Blues Rock bzw. der

Rock Musik verschrieben

haben.

Jugendraum M-Pire

13.05., 20.30 Uhr

www.biberach-riss.

de

D-Ravensburg

Sektor7 und Contrail

Heavy Rock im Kapuziner.

Kapuziner Kreativzentrum

02.06., 20 Uhr

www.kapuziner.info

KLASSIK

© Annette Weiske

D-Bad Waldsee

Neue Philharmonie

Berlin

In der Reihe „Schwäbische.Klassik.Sterne!“

kommt die Neue

Philharmonie Berlin

mit Werken von Weber,

Haydn und Dvorak

auf die Schwäbische

Alb.


KULTUR | LIVE

91

Haus am Stadtsee

02.05., 19.30 Uhr

www.bad-waldsee.de

D-Konstanz

Anton Bruckner –

Symphonie Nr. 7 E-

Dur

Marcus Bosch dirigiert

die Südwestdeutsche

Philharmonie bei diesem

Sonderkonzert

im Konstanzer Münster.

Münster ULF

05.05., 19.30 Uhr

www.philharmoniekonstanz.de

D-Überlingen

Duoabend mit Violine

und Klavier

Mit dem Geiger Johannes

Eckmann und

der Pianistin Andrea

Ringendahl. Die Verbindung

von Violine

und Klavier hat viele

große Komponisten

zu wunderbaren

Werken inspiriert. Gespielt

wird die Sonate

in A-Dur KV 526

von W. A. Mozart,

die Sonate in g-Moll

von Claude Debussy,

die Sonate in G-Dur

op.78 von Johannes

Brahms.

Städt. Museum

06.05.

www.ueberlingen.de

D-Konstanz

Verwandlungen

Kammerkonzert der

Südwestdeutschen

Philharmonie mit Richard

Strauss‘ Metamorphosen

für Septett

und Arnold

Schönbergs Verklärte

Nacht für Streichsextett

op. 4.

Steigenberger Inselhotel

07.05., 11.15 Uhr

www.philharmoniekonstanz.de

D-Tettnang

Trio Chausson und

Joë Christophe

Poulenc: Sonate für

Klarinette und Klavier;

Ravel: Klaviertrio;

Messiaen: Quatuor

pour la fin du

temps

Neues Schloss

07.05., 18 Uhr

www.spectrumkultur-in-tettnang.

de

D-Lindau

„Kammermusik für

Aurèle Nicolet“

Mit dem Geiger Kolja

Blacher, der Bratschistin

Jennifer

Stumm, dem Cellisten

Jens-Peter Maintz

und der Cembalistin

Christine Schornsheim

schart Flötist

Emmanuel Pahud

höchst erfahrene und

exzellente Kammermusiker*innen

um

sich und spielt zu Ehren

von Aurèle Nicolet

ein Programm,

das die ganze stilistische

Bandbreite des

Altmeisters abbildet:

Bach, Boulez, Haydn,

van Beethoven, Mozart

und Jörg Widmanns

„Petite Suite

für Flöte“.

Theater Lindau

08.05., 19.30 Uhr

www.kultur-lindau.de

D-Engen

Jubiläumsabend

200 Jahre Stadtmusik

und 60 Jahre Jugendkapelle

Stadthalle Engen

13.05., 20 Uhr

www.engen.de

D-Weingarten

Vadim Gluzmann, Alban

Gerhardt, Steven

Osborne & Stuttgarter

Philharmoniker

Mit Ludwig van Beethovens

Konzert für

Klavier, Violine, Violoncello

und Orchester

C-Dur „Tripelkonzert“

und Ottorino

Respighis „Belkis, Regina

di Saba – Orchestersuite“

Kultur- und Kongresszentrum

13.05., 20 Uhr

www.weingartenonline.de

D-Friedrichshafen

Symphonisches

Muttertagskonzert

Das Symphonische

Jugendblasorchester

Friedrichshafen unter

der Leitung von Alain

Wozniak.

Graf Zeppelin-Haus

14.05., 11 Uhr

www.gzh.de

CH-Kreuzlingen

41. Glarisegger Chorkonzerte

2023: Giuseppe

Verdis „Missa

da Requiem“

Seit seiner Uraufführung

wurde das Requiem

von Verdi zu

einem der berühmtesten

Chorwerke überhaupt.

Die Schreckensbilder

des letzten

Gerichts, wenn

Himmel und Erde zusammenstürzen,

werden

bei Verdi zu einer

erschütternden, dramatischen

Musik, die

den Zuhörenden fesselt

und in ihren Bann

zieht. Aber auch die

leisen, berührenden

Töne durchziehen

das Werk und prägen

letztendlich seinen

Charakter.

Sport- und Kulturzentrum

Dreispitz

14.05., 17 Uhr

www.glariseggerchor.ch

CH-Rorschach

Muttertagsmatinée

„Wiener Klassik zum

Muttertag mit einem

hochklassigen Sextett

von Solist*innen des

Luzerner Sinfonieorchesters.

Das Ensemble

spielt an einem

außergewöhnlichen

Ort, inmitten der aktuellen

Foyer–Ausstellung

„“Anne Hausner – Naturstücke.

Sammlung

Würth und Leihgaben““.

Das Publikum

erlebt ein besonderes

Konzert, in inspirierender

Atmosphäre,

umgeben von Kunst.“

Würth Haus Rorschach

14.05., 11 Uhr

www.wuerth-hausrorschach.ch

D-Bad Saulgau

Klimas Trio

Sascha und Dascha

Klimas, 12 und 15

Jahre alt, sind zwei

außerordentlich talentierte

junge Musikerinnen

(Geige und

Klavier) und treten gemeinsam

mit ihrem

aus der Ukraine stammenden

Vater, dem

Geiger Oleksander Klimas,

auf. Ein Benefizkonzert

für die Ukraine

mit Werken von

Chopin, Paganini, Sarasate,

Rachmaninow

sowie ukrainischen

Komponisten

und eigenen Kompositionen.

Eintritt frei;

Spenden erwünscht

Altes Kloster

17.05., 19 Uhr

www.bad-saulgau.

de

D-Memmingen

In Tempore Belli – In

Zeiten des Krieges

Josef Haydns „Missa

in Tempore Belli“,

die sogenannte „Paukenmesse“

steht im

Fokus des feierlichen

Konzerts.

Stadtpfarrkirche St.

Josef

21.05., 17 Uhr

www.memmingen.

de

D-Kempten

David Garrett Trio

„Iconic Tour“

ICONIC: David Garrett

kommt mit einer

Hommage an die großen

Geiger des Goldenen

Zeitalters auf

große Tournee. Musik

von Bach, Dvořák,

Gluck, Kreisler, Mendelssohn

und Schumann,

um nur einige

zu nennen, erklingt

in neuen Bearbeitungen

für Violine und Gitarre.

bigBOX ALLGÄU

27.05., 19 Uhr

www.bigboxallgaeu.de

Tipps

Jazz aus Frankreich

Die Einflüsse sind mannigfaltig:

Seien es die Banda-Orchester Süditaliens,

die von Zirkus und Theater

inspirierten Projekte des französischen

ARFI-Kollektivs, der

humoristische Freigeist niederländischer

Großformationen oder die

experimentelle New Yorker Brooklyn

Szene – alles fließt ein in die

Klangwelt des französischen Quintettes

„Papanosh“. 2021 feierten

sie ihr 15-jähriges Bestehen und

stellen unter Beweis, dass Jazz

jenseits des Mainstreams auch

richtig grooven kann. Beim Jazzclub

Singen stellen sie ihr neustes

Werk „Averybig lunch“ vor.

05.05., 20.30 Uhr

Jazzclub im

Kulturzentrum Gems

Mühlenstraße 13

D-78224 Singen

www.jazzclub-singen.de

© Jacky Cellier

Exklusivkünstler

Martin Helmchen, einer der gefragtesten

Pianisten der jüngeren

Generation, konzertiert seit

Jahrzehnten auf den wichtigsten

Podien der Welt. In Tuttlingen

spielt er am 14. Mai mit der

Württembergischen Philharmonie

Reutlingen unter Leitung von

Daniel Cohen Robert Schumanns

Klavierkonzert a-moll op.54. Die

Originalität und Intensität seiner

Interpretationen, die er mit beeindruckender

Klangsensibilität und

technischer Raffinesse präsentiert,

zeichnen ihn als Musiker besonders

aus.

14.05., 18 Uhr

Stadthalle Tuttlingen

www.tuttlinger-hallen.de

© Giorgia Bertazzi


92 KULTUR | LIVE

JAZZ

D-Überlingen

Jazz mit der Dirty River

Jazz Band

Die Band pflegt die

frühen Jazzstilrichtungen,

die mit den

Städten New Orleans,

Chicago und

New York in Verbindung

gebracht werden.

Vom frühen Jazz

des beginnenden 19.

Jahrhunderts über

den Swing der 40erbis

zur Revival-Bewegung

der 60er-Jahre

wird die Musik in klingenden

Beispielen geschildert

und mit Anekdoten

garniert.

Café im Rathaus

02.05., 18.30 Uhr

www.ueberlingen.de

CH-Winterthur

Conference Call

„Fisch und Vogel“

Sie ist eine „transatlantische

Entente“ der

Superlative, die Band

„Conference Call“!

Theater am Gleis

03.05., 20 Uhr

www.theater-amgleis.ch

D-Biberach

Jubiläumstour – 30

Jahre The World Famous

Glenn Miller

Orchestra

Seit mehr als 35 Jahren

und insgesamt

5.000 Konzerten verzaubert

das Glenn

Miller Orchestra unter

Leitung von Wil Salden

das Publikum in

ganz Europa. Die Originalarrangements,

die unwiderstehliche

Power der Musiker,

mitreißende

Spielfreude und unvergleichliche

Energie

machen aus jedem

Auftrittsort einen

Swing Tempel.

Stadthalle Biberach

04.05., 20 Uhr

www.glenn-miller.de

CH-Rorschach

Delvon Lamarr

Organ Trio

Einzigartige Mischung

aus Soul,

Jazz, Rhythm & Blues

und Rock & Roll: „Feel

Good Music“ im besten

Sinne des Wortes,

jazzy, funky und einfach

nur cool.

INDUSTRIE36

05.05., 20 Uhr

www.industrie36.

events

D-Biberach

Warten auf Heizmann

– A Cappella

Genug gewartet! Warten

auf Heizmann,

das ist satter Sound

aus vier Männerkehlen.

Alle vier Sänger

(Peter Erdrich, Oliver

Haux, Philipp Heizmann,

Martin Ohm)

haben ein klassisches

Gesangsstudium absolviert.

Die vier befrackten

Herren verstehen

es immer wieder,

ihre Musik mit

viel Charme, sängerischer

Perfektion und

einem ironischen Augenzwinkern

an den

Mann respektive die

Frau zu bringen - ein

gelungenes Cross-

Over stilvoller musikalischer

Unterhaltung

und feinsinniger

Komik.

Martin-Luther-Gemeindehaus

14.05., 17 Uhr

www.biberach-riss.

de

D-Herbertingen-

Hundersingen

Brigitte Thaler und

Band

Bei diesem Muttertagskonzert

begeistert

Sängerin Brigitte Thaler

mit Gute-Laune-

Liedern aus Pop, Soul

und Jazz. Die Veranstaltung

findet nur bei

gutem Wetter statt.

Heuneburg – Stadt

Pyrene

14.05., 11 Uhr

www.heuneburg-pyrene.de

D-Überlingen

Frank Muschalle Trio

Jazz-, Swing- und

Boogieabend mit

Frank Muschalle (Piano),

Dirk Engelmeyer

(Schlagzeug/Gesang)

und Matthias

Klüter (Kontrabaß).

Neben Eigenkompositionen

werden die

drei Musiker Klassiker

des Genres interpretieren.

Augustinum

15.05., 19 Uhr

Collage Sisters in Jazz

Die Geburtsstunde der „Sisters in Jazz“, einem

Netzwerk von Jazzmusikerinnen weltweit,

war magisch: Vibraphonistin Izabella Effenberg

(Polen) und Saxophonistin Nicole Johänntgen

(Schweiz) trafen sich erstmals 2015

beim schwedischen Ystad Jazzfestival und begeisterten

ihr Publikum mit energiegeladenem

Jazz in seiner reinsten Form. Die musikalischen

Einflüsse aus ihren Heimatländern

sorgen seither für ihren frischen, einzigartigen

Sound. Mit Katharina Gross (Bass), Imogen

Gleichauf (Drums) und der slowenischen

www.ueberlingen.de

D-Singen

Kit Downes Trio

Der Jazz Club Singen

präsentiert das Kit

Downes Trio.

Gems Kulturzentrum

17.05., 20.30 Uhr

www.jazzclub-singen.de

D-Bad Saulgau

Steven Santoro – Vocal

Pop Jazz

Steven Santoro ist ein

US-amerikanischer

Singer-Songwriter,

der in seinen lyrischmelancholischen

Songs Jazz, Pop und

Latin zu einer perfekten

Symbiose vereint.

In der Tradition

von James Taylor,

Billy Joel und Randy

Newmann stehend,

besticht er mit seiner

ausdrucksstarken

Stimme durch eine

unglaubliche Bühnenpräsenz.

Altes Kloster

18.05., 20 Uhr

www.reservix.de

D-Memmingen

Greg is back

A cappella XXL - die

ca. 35 Sängerinnen

und Sänger von Greg

is back bewegen sich

a cappella in der Welt

des Pop, Rock, R&B

und Jazz auf einem

Niveau, wie man es

von einem Chor nur

selten zu hören bekommt.

Kaminwerk

19.05., 19 Uhr

www.kaminwerk.de

A-Hard

Vicki Kristina Barcelona

Band

VKB Band, das sind

Rachelle Garniez,

© M.Kuraszkiewicz | Daniel Bernet | Gross |

Gabriele Ele Nielsen | Jernej Kokol

JAZZ VOM

KÜNSTLERINNEN-NETZWERK

Jazzsängerin Ana Čop bringen die Sisters den

besonderen Mix an Musikstilen am 18. Mai auf

die Mainau. Grenzenlos – Überraschungseffekt

garantiert! (sg)

18.05., 20 Uhr

Palmenhaus

D-78465 Insel Mainau

www.europaeisches-kulturforum-mainau.com

Amanda Homi und

Terry Radigan, ein

Power-Trio von gefeierten

New Yorker

Künstlerinnen,

die sich zusammengetan

haben, um die

Songs von Tom Waits

neu zu interpretieren.

Mit ihren erhebenden

und einfallsreichen

Gesangsharmonien

und einem Schatz

an Instrumenten wie

Banjos, Flaschen,

Quetschkommoden

und Tröten schaffen

sie eine Klangwelt,

die zugleich kraftvoll,

verspielt und ergreifend

ist.

Kammgarn

19.05., 20.30 Uhr

www.kammgarn.at

CH-Frauenfeld

Jazz:now „Meret

Matter & Lucas

Niggli:

Un=Glücks=Fall=Linien“

Meret Matter und Lucas

Niggli übertragen

in ihrem Konzert die

überwältigende Kraft,

die von Adolf Wölflis

Werk ausgeht. Thema

ist die wilde Glückssuche

von Wölfli. Er

überträgt in seinem

künstlerischen Werk

seine von Armut geprägte

Biografie in die

glorreiche „Skt.-Adolf-

Riesen-Schöpfung“.

Seine Suche führt uns

rund um die Welt, von

der Schöpfung in die

Hölle und wieder zurück.

Eisenwerk

31.05., 20.15 Uhr

www.eisenwerk.ch


KULTUR | LIVE

93

© Marco Borggreve

© Merlijn Doomernik

BEGEISTERUNG

UND AKRIBIE

Zum 27. Mal finden die Ittinger Pfingstkonzerte statt. Künstlerischer

Leiter des Internationalen Kammermusikfestivals vom 26. bis 29. Mai

ist der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt, der nicht nur als

Solist an seinem Instrument zu den Besten seiner Zunft gehört. Die diesjährigen

sieben Pfingstkonzerte drücken eine große stilistische Bandbreite

und den Mut zu Programmen aus, die man im normalen Konzertbetrieb

kaum erleben kann. In jedem Konzert wird es in dieser Form

seltene Gegenüberstellungen unterschiedlicher Epochen und Gattungen

und eine Vielzahl von Entdeckungen geben. Im Eröffnungskonzert

stehen drei Werke des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt. (sg)

26.–29.05.

Kartause Ittingen

CH-8532 Warth

www.kartause.ch/pfingstkonzerte

PHILHARMONISCHE

VERFÜHRUNG

Im Mai verführt die Südwestdeutsche Philharmonie gleich viermal in

unserer Region. Am 13. Mai im Milchwerk Radolfzell, am 17. Mai und

19. Mai im Konzil Konstanz, jeweils um 19.30 Uhr. Ein weiteres Gastkonzert

findet am 14. Mai um 19 Uhr in der Graf-Burchard-Halle Frickingen

statt. Auf dem Programm stehen die Symphonie Nr. 38 D-Dur K 504

„Prager“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das Konzert für Violine und

Orchester D-Dur op. 35 von Erich Wolfgang Korngold und „Don Juan“

op. 20 von Richard Strauss. Zu Gast ist die Violinistin Rosanne Philippens,

es dirigiert Leo Hussain. Das Konzert ist Teil des 35. Bodenseefestivals

2023. (sg)

www.philharmonie-konstanz.de

FLAA

So spricht man die Irish-Folk Band „Fleadh“, fünf musikalische

Himmelstürmer, die ihrem Genre immer

wieder neue Aspekte abringen. Wilde Kurven, spektakuläre

Loopings – und zurück auf den Boden der

Tradition. Fleadh ist gälisch und bedeutet Fest oder

Party. In Irland sind die vielen Fleadhs bei Jung und

Alt sehr beliebt: Großer Spaßfaktor, viel Kreativität

und immer etwas Neues. Bei der Gruppe „Fleadh“

musizieren irische und deutsche Musiker*innen gemeinsam

und unterhalten nicht nur mit Tempo, sondern

auch mit Eleganz und einem beeindruckenden

Repertoire an Instrumenten: Geht sofort in die Füße

und bleibt im Kopf.

© Frank Weber

13.05., 20 Uhr

Kulturzentrum GEMS

Mühlenstraße 13

D-78224 Singen

www.diegems.de


94 KULTUR | LIVE

STAR-

AUFGEBOT

Weltbekannte Songs, namhafte Künstler*innen,

eine fantastische Liveband

und ein traumhaftes Ambiente: Bei

den Mainau Musical Nights präsentieren

musicalpeople auch in diesem

Sommer vier stimmungsvolle Open-

Air-Konzerte. Mit Ana Milva Gomez,

Roberta Valentini, Karim Khawatmi,

John Vooijs, Jessica Kessler, Maximilian

Mann und Linda Holmgren sind

gleich sieben namhafte Musicalstars,

die zu den Erstbesetzungen der Original-Musicals

gehören. Los geht’s am

2. August mit „musicalpeople Symphonic“,

einer Symbiose von Musicalsongs

und Klassiksound. Zusammen

mit den rund 50 Musiker*innen

der Südwestdeutschen Philharmonie

werden die beliebtesten Musicalsongs

der Deutschen präsentiert. Für Gänsehautfeeling

sorgen am 3. August bei

„Mamma Mia meets Udo Jürgens“ die

© musicalpeople

Songs der Schlagerlegende und der

schwedischen Kultband ABBA. Am

4. August wird‘s bei „Let’s Rock“ mit

Rock-Songs der 80er-Jahre und aus

dem Musical „Rock Of Ages“ so richtig

heiß auf der Blumeninsel. Schlaghosen

und Blümchenkleider gibt’s am

5. August bei der „Großen Schlagernacht“

und den bekanntesten Schlagern

und Italo-Hits.

Der Vorverkauf läuft. Neu: Die Sitzplätze

unter dem großen Sonnensegel

sind durchnummeriert, so lassen sich

bei der Buchung die besten Plätze sichern.

Die Kult-Gastronomie „Die Heilige

Wurst“ kommt direkt aufs Konzertgelände.

Ticketbesitzer dürfen bereits

ab 17 Uhr auf die Mainau. Schiffs-

Transfers ab Unteruhldingen und

Überlingen sind buchbar über die Bodensee-Schifffahrt

(BSB).

02.–05.08.

www.mainau-musicalnights.de

ÜBER GRENZEN

© Christoph Köstlin DGG

Allensbach Hat’s: Anlässlich des Bodenseefestivals

„Über Grenzen“ finden

in Allensbach in diesem Jahr zwei

hochkarätige Konzerte statt. Am 11.

Mai treten der israelische Mandolinist

Avi Avital und Akkordeonistin

Ksenija Sidorova zusammen auf. Avital

spielt auf großen internationalen

Bühnen, wurde als einziger Vertreter

seines Instruments für einen Grammy

Award nominiert und ist Artist in Residence

des diesjährigen Festivals. Mit

Ksenija Sidorova, die Klassik mit modernen

Klängen verbindet und 2017

den Echo Klassik erhielt, bildet er ein

ungewöhnliches Duo, das gemeinsam

Genregrenzen überschreitet. Grenzgänger

ist auch der im Libanon geborene

und in Frankreich lebende Oud-

Virtuose und Komponist Rabih Abou-

Khalil. Im Rahmen von Jazz am See

gibt er am 15. Mai zusammen mit Mateusz

Smoczynski (Violine) und Krzysztof

Lenczowski (Cello) ein Gastspiel

in Allensbach. Der mehrfach ausgezeichnete

Musiker kombiniert traditionelle

arabische Musik, europäische

Klassik und Jazz miteinander und

kreiert so eine komplexe Melange. Als

Special Guest ist an diesem Abend zudem

die in der Schweiz lebende albanische

Sängerin Elina Duni eingeladen.

Sie verbindet albanische Klänge

mit zeitlosen Jazzballaden, französischen

Chansons und amerikanischen

Folksongs. (av)

Avi Avital

www.allensbach.de


DEJA VU

95

(W)EINLADUNG

Museen

mit Freude

entdecken.

Museen

mit Freude

entdecken.

Internationaler Museumstag

in Deutschland und weltweit.

Die Meersburger Weinstube feierte Eröffnung

und alle kamen

Im schön renovierten Ambiente des historischen

Gebäudes fühlt man sich sichtlich wohl:

tolle Farben, moderne Möbel und geschmackvolles

Ambiente treffen auf altehrwürdige

Balken, schiefe Gemäuer, verwunschene Erker

und Gewölbe. Das erfahrene Team um Tatjana

Brügel hat den Service souverän im Griff; alles

läuft, als wäre die Location schon jahrzehntelang

am Start – ist sie aber erst seit Anfang

April. Ambiente, Angebot und Team – jederzeit

(w)einladend!

TEXT, FOTOS: MARKUS HOTZ

15. Mai 2022

21. Mai 2023

Internationaler Museumstag

in Deutschland Singen (Hohentwiel) und weltweit.

seen

Freude

decken.

besuchen Sie uns: 11.00 - 18.00 Uhr

er Museumstag

Programm 15. Mai unter: 2022singen-kulturpur.de

d und weltweit.

15. Mai 2022

Gefördert von:

www.museumstag.de

Koordiniert von:

In Partnerschaft mit:

In Kooperation mit den:

Museumsverbänden

und -ämtern der Länder

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


96 DEJA VU

STAUNENDE

GEWERBE-

TREIBENDE

Der Vorstand des Gewerbe Kreuzlingen hatte

seinen Mitgliedern wieder eine besondere Attraktion

zu bieten. Zur Mitgliederversammlung

wurde auf die Baustelle des Familien- und Freizeitbad

Egelsee geladen. Bei der Besichtigung

des Neubaus der gigantischen Schwimmhalle

verschlug es so manchem den Atem. Die Halle

ist imposant und weckt die Vorfreude auf spannende

Wasserballspiele und Badeerlebnisse.

Da der Verein auch für zügige Versammlungen

bekannt ist, konnte man bald zum Netzwerken

beim ausgiebigen Apéro übergehen, für den die

Bodenseearena Beifall erntete.

TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS

DA SHOW HER

Modenschau bei Marc Cain im Konstanzer Lago

Günther Warth freute sich mit seinem Team über die

zahlreichen Besucherinnen bei der Frühjahr- Sommer-Show

im Marc Cain Store. Bei leckeren Häppchen vom Deli und

Sektchen „schmeckten“ den interessierten Zuschauerinnen

die gezeigten Trends gleich nochmal so gut. Die Models

trugen ein wahres Farben-Feuerwerk der aktuellen Kollektion

durch die edel-weißen Räume. So schmeckt der

Sommer!

TEXT, FOTOS: MARKUS HOTZ

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


DEJA VU

97

LICHT AN IM APOLLO

Zur Kunstnacht öffnete das ehemalige Kino in Kreuzlingen seine Türen

erstmals wieder. Mit der Ausstellung „reconnection cinema“ zeigte die

Besitzerin Barbara Haller (oben rechts) mit ihrem Team, bestehend

aus Tonia Steppacher (oben links), den Künstlerinnen Anna Appadoo

und Stefanie Scheurell sowie dem Fotografen Jörg Rudolph, was das

Genre Film in der heutigen Zeit alles sein kann. So gab es Virtual-Reality-Brillen,

NFT-Ausstellungen, Klanginstallationen und Videoarbeiten zu

sehen, die das ehemalige Lichtspielhaus neu in Szene setzen und ein

hervorragender Auftakt für einen lebendigen Begegnungsort nahe der

Grenze sind.

TEXT: VERONIKA FISCHER, FOTOS MARIA PESCHERS

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


98 DEJA VU

ICH UND ICH UND …

Drei Tänzerinnen eröffneten die Vernissage

in der Konstanzer Leica Galerie. Choreo und

Musik wurden eigens für die Ausstellung „Das

ewige Ich“ von Simon Diefenbach entwickelt.

Bis ins Detail choreografiert scheinen

auch die besonderen Porträts, die zu sehen

sind und private Einblicke in verschiedene

Lebensrollen gewähren. Wer bin ich oder wer

hätte ich sein können? Diefenbach wagte den

Praxisversuch, das Ich zu visualisieren. Wie

stets, wenn Markus Wintersig und sein Team

zur Eröffnung laden, kamen viele, viele „Ichs“.

Gut, dass die Temperaturen es erlaubten,

die Türen zum schönen Kastanienhof weit zu

öffnen und die Auseinandersetzung mit dem

Thema Identität bei einem Glas Wein und

musikalischer Begleitung von Paul Amrod

drinnen und draußen stattfinden konnte.

TEXT, FOTOS: STEFANIE GÖTTLICH

KLASSE FRAUEN

Fast alle 26 in der Beilage „Klasse Frauen“ im akzent-magazin März 2023

porträtierten und im „Il Boccone“ ausgestellten Business-Frauen kamen

Mitte März in diesem angesagten Konstanzer Restaurant zusammen, um

bei Prosecco, Wein und delikatem Fingerfood intensives Networking zu betreiben.

Und wie sie das taten! Hocherfreut schauen die Macherinnen, Maria

Peschers und Fotografin Ulrike Sommer, den lebhaften Gesprächen und

dem regen Austausch von Visitenkarten zu. Als nächstes sind die „Seemänner“

dran. Bewerbungen an Maria Peschers.

TEXT HEIDE-ILKA WEBER

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


AB MAI IN

KONSTANZ

KLEIDUNG FÜR

DAMEN & HERREN

WESSENBERGSTRASSE 30 | WWW.VANLAACK.COM


© Andy Warhol with Campbell’s Soup, 1985, Foto: Andrew Unangst, New York / Alamy Stock Foto.

STARS &

STORIES

KUNSTMUSEUM LINDAU

21.04.–15.10.2023

©

Andy Warhol with Campbell’s Soup, 1985, Foto: Andrew Unangst, New York / Alamy Stock Foto.

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21.04.–15.10.2023

LINDAU

KUNSTMUSEUM

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