akzent Magazin Mai '23 BO
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DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE MAI 2023
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KOSTBAR
Oldtimer glänzen im Mai
zu Wasser, zu Lande und
auf der Schiene
WUNDERBAR
Bodenseegärten blühen im
Wonnemonat um die Wette
ERNEUERBAR
Nachhaltiges Einrichten aus der Region im
großen Special „Wohnlandschaft Bodensee“
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ALLE MAL (WO)
HERKOMMEN!
Kultur in
Friedrichshafen
05/2023
Während sich in anderen Teilen der Welt
riesige Regionen fast schon unfreiwillig
zusammenschließen – z.B. China und
Nordost-China (früher als Russland bekannt)
– zersplittern sich die Regionen
rund um den Bodensee zusehends mutwillig
in die Marketing-Bedeutungslosigkeit.
Verkehrte Welt …
Kennen beispielsweise New Yorker die
schöne Region „Westlicher Bodensee“?
Kennt man in Paris „den Thurgau“ oder
„Vorarlberg“? Und in London ist der „Hegau“
eher eine Hügellandschaft der Erklärungsnot.
Selbst die stolzen „Oberschwaben“
sind im spanischen Badeurlaub dann
irgendwann halt doch vom Bodensee dahergeschwommen.
Allen gemein ist das
Rumgeeiere bei der Frage: „Wo kommen
Sie denn her?“
Eine Frage, die man sich heutzutage
in Deutschland schon gut überlegen
muss (Stichwort: Alltagsrassismus), wird
im Marketingsprech am Bodensee immer
kleinteiliger beantwortet. Die „Kleinstaaterei“
feiert hier Wiederauferstehung,
wie so viele eigentlich seit Jahrhunderten
längst als überwunden geglaubte zivilisatorische
Verhaltensweisen (Verschleierung,
Abtreibung, königstreue Reichsbürger
…).
Waren es früher kleingeistliche Würdenträger,
die ihr Fürstentum unter überschaubarer
Kontrolle halten wollten, sind
es heute eher kleingeistige Politiker, die
sich zuvörderst um „ihren beschränkten
Wirkungskreis“ kümmern und dabei „das
große Ganze“ aus den angestrengt-fokussierten
Augen verlieren: den Bodensee!
Noch – liebe offensichtlich übervorsichtig-vorausschauende
Verwalter & Vermarkter
rund um den großen Teich – gibt
es ihn aber, den Bodensee. Und es dauert
auch weitere gut 200.000 Jahre, ehe der
Rhein ihn mit Alpenschutt vollends zu
neuem Bauland zugeschüttet haben wird.
Solange zumindest ist der Bodensee als
großes Gewässer ein immerhin philosophisch
einender – wenn auch physikalisch
durchaus als trennend wahrgenommener
Raum. Und diesen „Raum“ kann man nun
(wie alle Räume übrigens) sinnvoll nutzen
oder mit altem, neu liebgewonnenem
Trödel vollstellen, bis er als gänzlich unattraktiv
dahinverstaubt. Derzeit richtet
sich jeder halt irgendwie in seinem liebgewonnenen
Eckchen ein. Es ist ja auch
grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden,
ja man wünscht sich das an manchen
Stellen sogar sehnlichst, dass alle erstmal
vor ihrer eigenen Haustüre kehren mögen.
Dabei sollte man allerdings tunlichst vermeiden,
den „Nachbarn“ den Staub in die
Augen – oder gleich so viel Staub aufzuwirbeln,
dass man letztlich nix mehr sieht.
Schon gar nicht klar.
Gehen Sie als Eingeborene*r also mit
gutem Beispiel voran: Wenn Sie demnächst
mal anderen wieder die Welt und
vor allem ihre Herkunft erklären müssen,
dann – say it loud and proud:
„Ich komme vom wunderschönen Bodensee!“
Das macht es wirklich allen viel leichter;
egal übrigens, wo genau Sie hier „herkommen“
…
MARKUS HOTZ
HERAUSGEBER
© Anna Glad
Auszug aus dem Programm:
Eröffnungskonzert Bodenseefestival
Avi Avital Mandoline, Artist in Residence
Orchestra della Svizzera italiana
Markus Poschner Leitung
Vivaldi, Sollima, Beethoven
SA • 06.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Avi Avital © Christoph Köstlin / DGG
Ballett Dortmund
WHAT ABOUT THE CAT?
Xin Peng Wang Künstlerische Leitung
MI • 10.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
DO • 11.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
vision string quartet Spectrum
Ensemble in Residence
MI • 17.05. • 19:30 • Bahnhof Fischbach
© Harald Hoffmann
Liederabend
Franz Schubert: Die schöne Müllerin
Konstantin Krimmel Bariton
Markus Schirmer Klavier
SA • 20.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
37. Kulturufer Friedrichshafen
Mit Granada & Fiva, Siegfried & Joy,
Zimmer90, Ezra Collective u.v.m.
Infos: kulturufer.de
FR • 28.07. – SO • 06.08. • Uferpromenade
© Günter Mattei
KARTEN
SERVICE
T: +49 7541 203 3333
kulturbüro.friedrichshafen.de
4 INHALT
Kostbarkeiten des
Schweizer Ausnahmekünstlers
Adolf Dietrich im
Kunstmuseum Thurgau
8 TITEL
Adolf Dietrich, „Zwei Waldohreulen“, undatiert, Öl auf Karton, 25.8 x 32.5 cm
6 Impressum
8 Titel
Kostbarkeiten von Adolf Dietrich
10 Seeleute
Geniale Leute von nebenan
15 Wohnlandschaft
Nachhaltiges Einrichten
AKZENT INHALT
36 Seezunge
Neues aus der Genuss- und
Gastrowelt
46 Seeclassics
Oldtimern auf der Spur
51 Modensee
Kreative & Macher, die uns
bekleiden
15 WOHNEN
Nachhaltiges Einrichten aus der Region im
großen Special „Wohnlandschaft Bodensee“
58 FREIZEIT
Bodenseegärten blühen im Wonnemonat um die Wette
54 Bildung & Wirtschaft
Lernen & Schaffen in der Region
58 Freizeit
Ausflugstipps + Termine vom Feinsten
70 Kultur | Bühne
Highlights
78 Kultur | Kunst
Highlights
88 Kultur | Live
Highlights
95 Déjà Vu
akzent on the road
© Peter Allgaier
RUBRIK
5
6 IMPRESSUM
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jeweils zum Monatsanfang
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Herausgeber:
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Redaktion (V.i.S.d.P.):
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Titelfoto:
GB: Adolf Dietrich, „Frühlingslandschaft
am Untersee“, 1931, Öl auf Karton,
41 x 59 cm
BO: © Nejron Photo | shutterstock.com
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Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag
Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn
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EDLE HERKUNFT,
MILDER GENUSS.
Sonnenverwöhntes Obst trifft auf
traditionsreiche Brennkunst aus Baden.
Das Ergebnis: Eine besonders milde
Premium Obstspirituose, die Genuss
und Tradition vereint.
Ein Zeugnis badischer Lebensart aus
dem Hause Schloss Salem.
DER MILDE AUS BADEN
Bildnachweis: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
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8 TITEL
Adolf Dietrich, „Zwei Waldohreulen“, undatiert, Öl auf Karton, 25.8 x 32.5 cm
EIN LEBEN FÜR DIE
KUNST
Im Wonnemonat Mai eröffnet das Kunstmuseum Thurgau die Ausstellung
„Kostbarkeiten von Adolf Dietrich“. Das Schaffen des Schweizer Malers aus Berlingen
bildet hier einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt. 2022 übergab die Adolf
Dietrich-Stiftung 17 seiner Zeichnungen und Bilder ans Kunstmuseum Thurgau.
Die Neuzugänge sind eine attraktive Ergänzung für die bereits bestehende
namhafte Sammlung.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Die Bedeutung des Ausnahmekünstlers
Adolf Dietrich (1877–1957) ist unbestritten.
Er gehört zu den wichtigen
Schweizer Kunstschaffenden der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erst
wurden seine Bilder im Kontext der
Neuen Sachlichkeit in ganz Deutschland
gezeigt, dann als Teil der Naiven
Kunst auch vermehrt in der Schweiz,
Frankreich und sogar in den USA. Auch
nach seinem Tod 1957 ließ die Aufmerksamkeit
nicht nach. Seit dem Erscheinen
des Werkkatalogs 1994 wurden
die Besonderheiten dieses Einzelgängers
und die bis heute andauernde
Aktualität seiner Werke in mehreren
Ausstellungen in der Schweiz und darüber
hinaus immer wieder bestätigt.
Sein künstlerischer Werdegang wurde
Adolf Dietrich nicht in die Wiege
gelegt. Geboren als siebtes Kind einer
armen Familie, lebte der Künstler und
Autodidakt zeitlebens in einem bescheidenen
Haus im Dorf am Untersee.
Zwar wurde sein Talent schon
früh erkannt, doch er musste sich lange
Jahre als Maschinenstricker, Wald-
TITEL
9
VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN
DER AUSSTELLUNG
07.05., 11.30 Uhr | Doppelvernissage:
„Kostbarkeiten von Adolf Dietrich“ und
„Peter Somm – Wenn Farben Licht werden“.
Grußwort: Regierungsrätin Monika
Knill, Einführung in die Ausstellungen:
Museumdirektor Markus Landert
10.05, 17–18.30 Uhr | Lehrereinführung
in die beiden o.g. Ausstellungen
13.05., 8.45–17 Uhr | Große Fußreise –
Auf den Spuren von Adolf Dietrich
04.06./30.07./17.09., jeweils 15 Uhr |
Öffentliche Sonntagsführungen in den
beiden o.g. Ausstellungen
07.06., 14–16 Uhr | Kinderworkshop:
Kaninchen, Vögel und Blumen haargenau
gezeichnet, für Kinder von 6 bis 10 Jahre
Anmeldung:
sekretariat.kunstmuseum@tg.ch
Details: www.kunstmuseum.tg.ch
Adolf Dietrich, „Stillleben mit Kürbissen“, 1929, Öl auf Pavatex, 52 x 62 cm
und Bahnarbeiter verdienen, bevor er
sich voll und ganz seiner Kunst widmen
konnte. Seine Leidenschaft galt
stets der Malerei, Natur und Tiere faszinierten
ihn und waren sein bevorzugtes
Sujet.
Das Kunstmuseum Thurgau besitzt
eine der bedeutendsten Sammlungen
von Werken von Adolf Dietrich, auch
der der Thurgauischen Kunstgesellschaft
gehörende Nachlass des Künstlers
wird hier aufbewahrt. Die Übernahme
der 17 Werke der Adolf Dietrich-Stiftung
bringt eine beachtliche
Erweiterung. Alle werden in der aktuellen
Ausstellung gezeigt. Durch
die Einbettung ins Werkkonvolut der
Sammlung des Kunstmuseums lässt
sich das Schaffen des Malers auf lebendige
Art und Weise entdecken.
Teil der Schenkung sind mit drei Winterbildern,
dem „Stillleben mit Kürbissen“
von 1929 sowie mit einem der
seltenen Vogelaquarelle mehrere unbestrittene
Hauptwerke des Künstlers.
begannen, Werke des Berlinger Malers
zu sammeln und gründeten 2015 die
Adolf Dietrich-Stiftung mit dem Ziel,
diese der Öffentlichkeit zugänglich zu
machen. Im Verlauf der letzten Jahre
zeigte sich aber, dass die Stiftung
diese Aufgabe nur beschränkt erfüllen
konnte, und so beschloss der Stiftungsrat,
die Werke dem Kanton Thurgau
zu übergeben, wo im Kunstmuseum
bezogen auf Adolf Dietrich seit
Jahrzehnten ähnliche Ziele erfolgreich
verfolgt werden. Gleichzeitig übergab
Peter Somm dem Kanton Thurgau ein
bedeutendes Konvolut seines eigenen
Schaffens, das damit im Kunstmuseum
ebenfalls repräsentativ vertreten
ist.
07.05.–17.09.
Kostbarkeiten von Adolf Dietrich
Kunstmuseum Thurgau
Kartause Ittingen
CH-8532 Warth
www.kunstmuseum.tg.ch
Adolf Dietrich-Stiftung
Die Adolf Dietrich-Stiftung wurde
vom Künstler Peter Somm (1940–2023)
ins Leben gerufen. Der in Sulgen geborene
Arzt und Künstler war immer
fasziniert von der angeborenen Begabung,
der Unbeirrbarkeit und absoluten
Hingabe, mit der Dietrich sein unvergleichliches
Werk geschaffen hatte.
Peter Somm und seine Frau Susanne
Adolf Dietrich, „Weihnachtskaktus“, 1937, Öl auf Holz, 70 x 100 cm
10 SEELEUTE
ZURÜCK AN DEN SEE
Er liest, er spielt, er produziert, er schreibt: Walter Sittler steht seit 1981 auf der
Theaterbühne, seine Karriere vor der Kamera begann 1995. Mit Theaterproduktionen,
Lesungen und vielem mehr gastiert der gebürtige Deutschamerikaner immer wieder in
der Vierländerregion. Während seiner Schulzeit verbrachte er drei Jahre auf Schloss Salem,
weil seine Mutter dort als stellvertretende Direktorin tätig war. Nach langen Jahren der
Ermittlungsarbeit in der ZDF-Serie „Der Kommissar und das Meer“ führt ihn die Figur des
Kommissars Robert Anders in „Der Kommissar und der See“ zurück an den See. akzent trifft
Walter Sittler vor seinem Auftritt im Solostück „Als ich ein kleiner Junge war“ von Erich
Kästner in der Stadthalle Singen.
VON ANNE PRELL
akzent: Herr Sittler, Sie kommen mit
verschiedenen Produktionen immer
wieder nach Lindau, Singen, Konstanz
… Was verbindet Sie mit dem
Bodensee?
Walter Sittler: Der Bodensee ist einfach
ein wunderschöner Flecken Erde.
Meine erste Begegnung mit dem Bodensee
war während meiner Schulzeit
in Salem. Dann habe ich meine Frau
in Überlingen kennengelernt. Die
nächste größere Gelegenheit, abgesehen
vom Skiurlaub in Bregenz oder
kurzen Zwischenstopps, kam mit dem
Kommissar.
akzent: In „Der Kommissar und der
See“ kehrt Robert Anders aus „Der
Kommissar und das Meer“ in seinen
Geburtsort Lindau zurück. Im Herbst
2023 wird schon der zweite Film der
Reihe ausgestrahlt.
Walter Sittler: Ich war schon früher
ab und zu in Lindau, einfach weil es
eine wirklich schöne Stadt ist. Jetzt
drehen wir in Lindau, in Allensbach,
auf der Reichenau. Es tut fast weh, so
schön ist es. Und es bleibt spannend.
Erstens ist Robert Anders wieder zurück
in Deutschland und zweitens ist
er in Rente und hat eigentlich nichts
mehr zu melden. Er soll die Füße stillhalten
und kann es nicht. Aber was
soll er auch tun? Stellen Sie sich vor,
Sie kommen als pensionierter Kommissar
nach Hause und finden eine
Leiche.
akzent: Eine von vielen fiktiven Leichen
im Bodensee …
Walter Sittler: Ja! (lacht). Alle naselang
tauchen Leichen im Bodensee
auf. Ein Wunder, dass hier überhaupt
noch jemand lebt … Aber im Ernst.
Robert Anders liebt seinen Beruf, Rente
hin oder her. Also macht er weiter.
akzent: Auch bei Ihrer Karriere
scheint kein Ende in Sicht.
Walter Sittler: Es gibt so schöne Dinge,
die man machen kann. Erich Kästners
„Als ich ein kleiner Junge war“ haben
wir schon über dreihundert Mal gespielt.
Und es war immer anders, weil
das Publikum immer anders ist. Wir
Schauspieler haben den Vorteil, dass
wir auch mit 80 noch gebraucht werden,
wenn wir bei Verstand bleiben
und geradeaus laufen können. Wenn
man die richtigen Rollen hat, wird es
besser, wenn man sie nicht hat, dann
nicht. Ohne die richtige Rolle braucht
man gar nicht anfangen.
akzent: Liefert Kästner die richtigen
Rollen?
Walter Sittler: Ich mochte immer die
Art, wie er denkt. Wie er über Men-
© Steffi Henn
SEELEUTE
11
schen und Ereignisse schreibt und dir
nicht suggeriert, wie du gefälligst zu
denken hast. Er zeigt dir, wie’s steht –
entscheiden musst du selbst. Er verurteilt
nicht. Heutzutage ist in jedem
Satz irgendein aburteilendes Adjektiv.
Nicht nur in der Politik, sondern überall.
Der Höhepunkt war Donald Trump,
der keinen Satz anfangen konnte, ohne
jemanden zu beleidigen. Ich finde
das furchtbar. Man muss nicht alles
mögen. Aber man muss auch nicht
andauernd so tun, als hätte man den
Stein der Weisen, den hat keiner. Und
das ist das Schöne am Kästner und seinen
Kollegen im Geiste. Sie tun nicht
so, als wüssten sie’s. Sie haben eine
klare Haltung, das ja, aber sie sagen
nicht, alle anderen seien doof.
akzent: Kästner war Gegner des Nationalsozialismus.
Gilt das auch für
rechtes Gedankengut?
Walter Sittler: Tucholsky sagt: Wenn
du eine Pistole auf der Brust hast, überleg
mal, ob du dich noch traust. Das
tun sich nicht viele. Das sagt Kästner
auch. Aber wenn jemand aktiv war, ist
das etwas anderes. Mit solchen Leuten
kann man nichts anfangen. Die unter
der Oberaufsicht von Rechtsradikalen
im Gleichschritt marschieren, direkt
auf den Abgrund zu – die wollen
wir nicht. Man muss eine klare Haltung
beziehen. Anschreiben gegen das, was
einem nicht gefällt. Und sagen, warum
es einem nicht gefällt. Das ist das,
was die Rechtsradikalen nicht können.
Die können nur draufhauen. Was wollen
die eigentlich? Das frage ich mich
wirklich. Sie wollen recht haben und
sie wollen bestimmen. Aber was? Und
warum? Und worüber? Und wohin
soll’s gehen? Hauptsache ich bin oben?
Das ist mir zu wenig.
akzent: Was genießen Sie an Ihrem
Beruf am meisten?
Walter Sittler: Die Texte und das Publikum.
Es gibt Texte, die so facettenreich
sind, dass ich sie jeden Abend
neu entdecke. Warum denkt jemand
so? Und wie ist das? Das Leben ändert
sich, die Gesellschaft ändert sich, die
Regeln weichen auf. Und es kommen
immer neue Autor*innen nach. Von
zehn neuen Stücken sind fünf Unsinn,
zwei richtig gut und der Rest so lala.
Aber auch den Faust kann man auf
37 Arten spielen. Je nach Zeit und Ort
kann ich gucken: Was ist da für mich
drin? Mit den richtigen Texten kann
ich förmlich spüren, wie die Fantasie
der Zuschauer losgeht. Es geht nicht
darum, sie zu beeindrucken oder zu
überwältigen. Es geht auch nicht um
uns auf der Bühne: Wir können einiges,
aber wir sind alle nicht so großartig.
Es geht darum, die Zuschauer
auf eine Weise zu bereichern, die
sie selbst vielleicht nicht beschreiben
können. Man verführt sie zu sich
selbst.
www.waltersittler.de
12 SEELEUTE
VON RUTH EBERHARDT (TEXTE)
Arno Stadler | © Jürgen Bauer
„Irgendwo. Aber am Meer“ heißt der neue Roman von Arno Stadler. Darin
geht es um einen Schriftsteller, dem die Gegenwart fremd geworden ist.
Auf der Suche nach einem Ort zum Glücklichsein unternimmt er eine tragikomische
Reise auf eine griechische Insel. Erschienen ist das Buch im S. Fischer
Verlag. Arnold Stadler wurde 1954 in Meßkirch geboren, studierte katholische
Theologie und anschließend Literaturwissenschaft. Heute lebt und
schreibt er in Berlin, in Sallahn unweit der Elbe und in Rast über Meßkirch.
www.fischerverlage.de
SEELEUTE … KURZ & KNAPP
Ludger Lohmann | © Ruth Eberhardt
Ludger Lohmann aus Lindau erhält den Europäischen Kirchenmusikpreis,
der mit 5000 Euro dotiert ist und von der Stadt Schwäbisch Gmünd
anlässlich des Festivals Europäischer Kirchenmusik (14.07.–06.08.) verliehen
wird. Der 69-Jährige ist promovierter Spezialist für Alte Musik und romantische
Orgelliteratur, ein international gefragter Konzertorganist und
emeritierter Professor der Musikhochschule Stuttgart. Hier zieht seine
Orgelklasse begabte Studierende aus der ganzen Welt an. Lohmann stammt
aus Herne/Westfalen und lebt seit einigen Jahren in Lindau.
Kalle Koblet | © Swiss-Ski
Der Schweizer Snowboardcrosser Kalle Koblet
aus Winterthur hat zum ersten Mal ein Weltcup-
Rennen gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich in
der Sierra Nevada (Andalusien) im Finale vor dem
Spanier Lucas Eguibar und dem Franzosen Loan
Bozzolo durch. Bislang war ein zweiter Platz das
beste Ergebnis von Koblet im Weltcup. Zwei weitere
Male hatte er es als Dritter auf das Podest geschafft.
www.swiss-ski.ch
Alexander Paul Kubelka | © Anja Köhler
Alexander Paul Kubelka, ehemaliger Intendant
des Vorarlberger Landestheaters (2009–2017),
ist als Künstler vielseitig tätig, auch als Bildhauer.
Unter dem Titel „Materialisation von Licht und
Schatten“ präsentiert er derzeit eine Einzelausstellung
mit menschengroßen Skulpturen im „Kunst
| Haus 2226“ der Baumschlager Eberle Architekten
in Lustenau. Zudem ist er ab Herbst 2023 unter anderem
als Regisseur und Bühnenbildner für das
Theater in der Josefstadt Wien tätig.
www.alexanderkubelka.com
SEELEUTE
13
Martin Walser | © Karin Rocholl
Von Martin Walser, einem der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart,
ist jetzt ein Gedichtband erschienen. Das Büchlein trägt den Titel „Fisch
und Vogel lassen grüßen. Hiesige Gedichte“ und enthält fast 50 Gedichte,
auch in Mundart. Verleger Klaus Isele hat sie aus bereits veröffentlichten
Texten gemeinsam mit dem Autor zusammengestellt und passend zum 96.
Geburtstag von Martin Walser veröffentlicht. Walser wurde am 24. März 1927
in Wasserburg (Bodensee) geboren und lebt in Überlingen-Nußdorf.
www.klausisele.de
Anna-Lena Forster | Foto: privat
Anna-Lena Forster, alpine Monoski-Fahrerin aus Radolfzell, ist die Beste
der Welt in ihrem Sport. Die 27-Jährige wurde beim Saisonabschluss in
Cortina d‘Ampezzo mit dem Gesamtweltcup ausgezeichnet, nachdem sie
in den Disziplinen Abfahrt, Slalom und Super-G jeweils auf den ersten
Platz gefahren war. Bereits im Januar 2023 holte sie bei den Paraski-Weltmeisterschaften
vier Goldmedaillen sowie eine Silbermedaille.
www.anna-lena-forster.de
Patricia Alberth
© Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Frank Krawczyk
Patricia Alberth bildet zusammen mit Manuel Liehr die neue Geschäftsführung
der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. 62
Monumente zwischen Kurpfalz und Bodensee liegen in ihrer Verantwortung.
Patricia Alberth ist die Nachfolgerin des langjährigen Geschäftsführers Michael
Hörrmann, der in den Ruhestand ging. Patricia Albert studierte Wirtschaftswissenschaften
in den Niederlande und war rund zehn Jahre lang bei
der UNESCO tätig. Zuletzt leitete sie das Zentrum Welterbe in Bamberg.
www.schloesser-und-gaerten.de
Michael Levine | © Bregenzer Festspiele / Karl Forster
Die neue Saison der Bregenzer Festspiele naht: Giacomo Puccinis Oper
„Madame Butterfly“ ist ab 20. Juli 2023 einen weiteren Sommer lang auf
der Seebühne zu erleben. Für die ergreifende Geschichte einer japanischen
Geisha erfand Bühnenbildner Michael Levine eine magische Plattform, die
wie ein riesiges Papierblatt über dem Bodensee schwebt. Levine war bei
den International Opera Awards im November 2022 in Madrid ausgezeichnet
worden. „Madame Butterfly“ schaffte es hier zudem als eine der besten
Neuproduktionen auf die Liste der Nominierten: Fürwahr ein sehenswertes
Spiel auf dem See!
bregenzerfestspiele.com
14 SEELEUTE
Stefan Roth | © Kanton Thurgau, Foto: Mario Testa
Der diesjährige Kulturpreis des Kantons Thurgau
geht an den Dirigenten Stefan Roth. Der
Preis ist mit CHF 20.000 dotiert. Gewürdigt werden
damit Roths herausragende Leistungen als
Dirigent, seine beständige Kulturarbeit, seine Erfolge
bei Wettbewerben, sein Engagement in der
Jugendförderung und seine Verdienste als Botschafter
der symphonischen Blasmusik. Roth
wurde 1980 in Winterthur geboren, verbrachte
seine Jugend in Aadorf und lebt heute in Scherzingen.
Seit 2009 dirigiert er das Symphonische
Blasorchester Kreuzlingen, das zu den führenden
Blasorchestern der Schweiz gehört.
www.tg.ch
Karim Russo alias Monet192 | © Enes Kucevic
Der St. Galler Deutsch-Rapper Monet192, der mit bürgerlichem Namen Karim Russo heißt, hat sein
drittes Album innerhalb von drei Jahren veröffentlicht. Im Jahr 2021 debütierte er mit „Four Seasons“,
2022 erschien „Champions Club“ und jetzt ließ er „Electus“ folgen. Der 26-jährige Musiker befindet
sich auf Erfolgskurs: Seine Konzerte sind praktisch immer ausverkauft, auf Spotify erreicht er ein
Millionenpublikum. Bevor er als Rapper durchstartete, war er Psychiatriepfleger. Karim Russo ist sozial
engagiert und setzt sich für benachteiligte Kinder ein.
www.warnermusic.de/monet192
Matthias Ehret, Bärbel Sackmann, Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Müller-
Fehrenbach, Andreas Hoffmann und Udo Wankelmuth (von links)
© Caritas Konstanz
Stabsübergaben beim Vorstand des größten Wohlfahrtsverbands der Region:
Udo Wankelmuth (55, bisher Geschäftsführer der Caritas-Fachklinik
Haus Feldberg) und Bärbel Sackmann (49, bisher Geschäftsführerin der Caritas-Altenhilfe)
bilden die neue Vorstandsdoppelspitze der Caritas Konstanz.
Der langjährige Vorstand Matthias Ehret (49) wechselt auf eigenen
Wunsch zu einer Stiftung in der Region. Der bisherige Vorstandssprecher Andreas
Hoffmann(62) verabschiedet sich in den Ruhestand.
www.caritas-konstanz.de
Mitglieder der Caritas-Künstlergruppe „mittendrin“ | © Caritas Konstanz
Im Atelier der Künstlergruppe „mittendrin“ schaffen die Bewohnerinnen
und Bewohner des Hauses St. Franziskus des Caritasverbands Konstanz
vielfältige, farbenfrohe und vor allem überraschende Kunstwerke. Unter Anleitung
zweier Kunsttherapeutinnen treffen sich die Künstlerinnen und
Künstler zweimal wöchentlich in wechselnden Kleingruppen, um mit Farben
und Formen zu experimentieren. Jüngst gestaltete die Gruppe auch
Teile des Bühnenbilds für das Theaterstück „Mord im Märchenland“ mit,
das die inklusive Theatergruppe „Don Bosco“ im März inszenierte.
www.caritas-konstanz.de
WOHN LANDSCHAFT
INPUNCTO
Küchen und Möbel voller Möglichkeiten
HUNGER
nach Gemütlichkeit
VOLLER IDEEN UND
MÖGLICHKEITEN
Eine perfekte Küche
Das Herz Ihres Zuhauses und der beliebte
Treffpunkt für Familienmitglieder und Gäste
ist und bleibt die Küche. Sie ist mehr als
nur ein Ort und verbindet Behaglichkeit mit
Funktionalität. Durchdachtes Design, wertige
Materialien, intelligente Küchengeräte sowie
höchste Qualität machen die Arbeit in der
Küche zum emotionalen Erlebnis.
Ob grifflos und mit klaren Linien, Industrial-
Look oder Landhausstil, der Individualität
sowie Kreativität sind keine Grenzen
gesetzt. Modern ist was gefällt.
Dunkel oder weiß, in Kombination mit
natürlichen Materialien wie Holz, Keramik
oder Marmor – Hauptsache die Küche ist
einladend und gemütlich.
inpuncto goes
outdoor
Die Begeisterung für edle und voll
ausgestattete Outdoorküchen steigt immer
mehr. Der Wunsch Familie, Freunde oder
einfach nur sich selbst mit bestem Essen
kulinarisch im Freien verwöhnen ohne
lästiges Hin- und Herlaufen zwischen
Grillplatz oder Terrasse und Innenküche
macht die Outdoorküche zum begehrten
Must-have.
Dampfbacken in
Perfektion
Ob knusprige Braten, köstliches Gemüse oder luftig-leichte,
goldbraune Croissants: Dank seiner schonend-gleichmäßigen
Dampferzeugung liefert der BORA X BO Dampfbackofen perfekte
Garergebnisse – selbst wenn Sie drei gefüllte Bleche auf
einmal hineinschieben! Die automatische Dampfabsaugung
garantiert, dass beim Öffnen der Tür kein heißer Dampf in
den Raum entweicht. Der BORA X BO kann braten, backen,
dämpfen und vieles mehr, ist dabei kinderleicht bedienbar –
und reinigt sich nach dem Gebrauch wieder selbst blitzblank!
Stockenweg 1
D-78244 Gottmadingen - Bietingen
Telefon: +49 (0)7734 9315-0
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18 WOHNLANDSCHAFT
NATURMATERIAL &
DESIGN
Designermöbel seit über 50 Jahren: DRAENERT fertigt in seinen
Werkstätten in Immenstaad Esstische, Couchtische, Stühle und
Outdoormöbel nach Maß. Die individuellen Einzelanfertigungen für den
Privat- und Objektbereich werden von einer Belegschaft aus insgesamt
65 Facharbeiter*innen und Meister*innen am Bodensee hergestellt und
von dort aus in rund 50 Länder exportiert. Die Manufaktur umfasst
Steinabteilung, Schreinerei, Schlosserei, Lackiererei, Polsterei und
Glasabteilung.
VON ANDREA VONWALD
Das 1968 von Peter und Karin Drae-
von Reststücken. „Bei der Produk-
„Heraus kam der phänomenale BAR-
nert gegründete und seit 2000 von Dr.
tion von Naturstein-Esstischen fallen
CODE-Table“, erzählt Draenert stolz.
Patric Draenert in zweiter Generation
stets Reststücke an, da wir beim Ein-
„Bei diesem werden die verfügbaren
geführte Unternehmen legt bei sei-
kauf der Rohplatten leider keinen Ein-
Restplatten in unterschiedliche Strei-
nen individuellen Designermöbeln
fluss auf deren Größen haben und die-
fen geschnitten und farblich so kom-
neben Gestaltung und Funktion vor
se oft größer als die fertigen Tischplat-
poniert, dass ein auf den jeweiligen
allem großen Wert auf die Verwen-
ten sind“, erklärt Draenert. Um diesen
Kundenwunsch abgestimmtes, indivi-
Dr. Patric Draenert,
Geschäftsführer von
DRAENERT in zweiter
Generation
dung von Naturmaterialien. „Wir verarbeiten
hauptsächlich Naturprodukte
wie Glas, Metall, Holz und Stein, die
eine lange Lebensdauer haben“, berichtet
Dr. Patric Draenert. „Unsere
Resten entgegenzuwirken hat sich das
Familienunternehmen gemeinsam
mit den internationalen Designern
Babak Hakakian aus New York und
Camila Tariki aus Brasilien mit den
duelles Farbenspiel entsteht.“
Outdoor Living Möbel
aus Naturstein
Auch beim Trendthema „Outdoor-Li-
Möbel sind durch die Materialien
Themen Verschnittoptimierung und
ving“ setzt DRAENERT in seiner neu-
sowie durch die Verarbeitungs-
Restplattenverwendung beschäftigt.
en Kollektion auf natürliche Materia-
qualität für mehrere Generationen
gemacht und werden häufig
vererbt.“ Das Thema Nachhaltigkeit
spielt für DRAENERT eine
entscheidende Rolle. So sind der
2010 auf den Markt gebrachte
BARCODE-Table und der
neue, im April auf dem
Salone del Mobile in Mailand
vorgestellte Massivholz-Esstisch
„STAN“
beispielsweise zu 100
Prozent recycelbar und
damit vollständig kreislauffähig.
© DRAENERT
Resteverwertung
mit dem
BARCODE-Table
Während der Massivholz-Esstisch
„STAN“
ausschließlich aus Holz
und Stahl gebaut ist, geht
es beim Barcode Table vor
allem um die Verwertung
Nachhaltige Innovation: Der BARCODE Table von DRAENERT aus
Reststücken von Naturstein-Rohplatten |
© DRAENERT
WOHNLANDSCHAFT
19
lien und eine langlebige Verarbeitung.
„Outdoor Living bedeutet für uns echte
Lebensart – genauso stilvoll, komfortabel
und raffiniert abgestimmt
wie in den eigenen vier Wänden“, so
Draenert. Gemeinsam mit seinem
Team setzt er bei den neuen Outdoormöbeln
auf Naturstein, der selbst bei
extremer Witterung beständig ist und
auch nach Jahrzehnten nichts von seiner
natürlichen Schönheit einbüßt.
Bodensee als
Inspirationsquelle
Wie wichtig die Bodenseeregion für
das hier verwurzelte und produzierende
Familienunternehmen ist, wird
im Gespräch mit Draenert deutlich.
„Höchster Designanspruch, innovative
Techniken und die Nähe zur Kunst –
aus diesem Geist heraus ist unsere
Firma entstanden“, sagt Draenert.
Ein Geist, den er so auch am Bodensee,
einer der für ihn weltweit schönsten
Regionen, sieht: „Der Bodensee
hat durch seine inspirierende Lage
zum einen schon immer Künstler*innen
und Kulturschaffende angezogen,
zum anderen gibt es hier eine außergewöhnlich
hohe Dichte in den Bereichen
Technik und Innovation.“ Für ihn
macht genau diese Melange die Bodenseeregion
aus. Draenerts Ziel ist es,
auch in Zukunft zu den international
© DRAENERT
Der „TRILOPE“ macht den Outdoor-Bereich zum
zweiten Wohnzimmer
führenden Möbelmanufakturen zu
gehören. Um dies zu erreichen, ist für
ihn neben gutem Design, internationaler
Formsprache, ausgesuchten Materialien
und der perfekten Verarbeitung
auch das Thema Nachhaltigkeit
relevant – allen voran Aspekte wie
Umweltschutz, ressourcenschonender
Umgang, lokale Beschaffung, Energieeffizienz
und Langlebigkeit.
DRAENERT
Steigwiesen 3
88090 Immenstaad
+49 (0)7545 2080
www.draenert.de
20 WOHNLANDSCHAFT
© creatisto
© Bruno Augsburger
Möbelsticker wie diese Schrankfolien in Skateboard-Optik eignen sich
beispielsweise zur Gestaltung von Kinder- und Jugendzimmern. Sollte das
Design einmal nicht mehr gefallen, können die Folien entfernt und der Schrank
anschließend neu designt werden.
FLEXIBEL &
FARBENFROH
Altes, ohne den Pinsel zu schwingen, mit frischen Farben und Mustern
neu gestalten? Das auf Fliesenaufkleber, Fensterfolien und Möbelsticker
spezialisierte „creatisto“ aus Konstanz macht es möglich. Großen Wert
legt das Unternehmen darauf, ausschließlich in Deutschland zu produzieren,
um hohe Qualitätsstandards zu erfüllen. Im Gegensatz zu anderen
Herstellern verwendet creatisto beispielsweise lösungsmittelfreie
Latextinte und nur eine sehr geringe Menge an Weichmachern, die für
Produkte aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) benötigt werden.
Ziel von creatisto ist es, zeitnah eine vollständig PVC-freie Folie zu entwickeln.
(av)
creatisto GmbH
D-78467 Konstanz
www.creatisto.com
Geberit erhielt für sein Nachhaltigkeitsmanagement
zum dritten Mal in Folge das Platin-Zertifikat von
EcoVadis. Es ist bis Ende 2023 gültig.
AUSGEZEICHNETE
NACHHALTIGKEIT
Höchste Bewertung: Die Geberit Gruppe wurde für ihr Nachhaltigkeitsmanagement
zum dritten Mal in Folge mit der Platin-Medaille von Eco-
Vadis, einer der weltweit größten Plattformen von Nachhaltigkeitsratings,
ausgezeichnet. Der Marktführer für Sanitärprodukte aus Pfullendorf
zählt damit branchenübergreifend zu dem Top-1-Prozent der über
100.000 von EcoVadis bewerteten Unternehmen weltweit. Geberit hat
bereits 1990 eine Umweltstrategie erstellt und engagiert sich seither
laut eigener Aussage aus Überzeugung für Nachhaltigkeit. Das Unternehmen
möchte eine Führungsrolle im Wandel hin zu einer nachhaltigen
Sanitärbranche übernehmen. (av)
Geberit Vertriebs GmbH
Theuerbachstraße 1
D-88630 Pfullendorf
+49 (0)7552 93401
www.geberit.de
LANG LEBE DER STUHL
Holzmöbel für mehrere Generationen: Die Produkte von Dietiker aus Stein am
Rhein werden mit dem Ziel konzipiert, möglichst lange zu halten. Der Schweizer
Sitzmöbelexperte, der in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum feiert, gestaltet
seine Produkte daher zeitlos anstatt trendy. Verwendet werden ausschließlich
hochwertige Materialien wie FSC-zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft,
die die Langlebigkeit der Stühle gewährleisten. So können diese laut
Dietiker beispielsweise nach einigen Jahrzehnten der Nutzung von Kund*innen
neu gepolstert sowie lackiert werden und sehen anschließend wieder aus
wie neu. (av)
Stuhl „Hausmann 64“
von Dietiker
© Dietiker
Dietiker AG
Hofwiesenstrasse 2
CH-8260 Stein am Rhein
+41 (0)52 742 21 21
www.dietiker.com
MESSE-REIGEN
WOHNLANDSCHAFT
21
Gartenmessen, Oberschwabenschau, OLMA, Baumessen, Designmärkte
und vieles mehr: Jährlich finden in der erweiterten Bodenseeregion
zwischen 20 und 30 Messen rund um die Themen Bauen,
Wohnen und Garten statt. Hier einige Highlights:
Fesch’Markt Vorarlberg
Start-ups & Kleinproduzenten mit
Produkten aus den Bereichen
Kunst, Mode, Kosmetik, Möbel, Kids,
Sport, Papeterie, Vintage, Schmuck,
Delikatessen und Food
30.06.–02.07. + 15.–27.12.
Pförtnerhaus Feldkirch, A-6800
Feldkirch
www.feschmarkt.info/feschevents
Gustav
Design-Messe mit regionalen Produkten
und Handwerkskunst – Raritäten,
Neuheiten und Klassiker
rund um die Themen Haus, Garten,
Küche, Keller, Möbel, Mode und Kulinarik
20.–22.10.
Messe Dornbirn, A-6854 Dornbirn
www.gustav.messedornbirn.at
Schlüsselfertig.
Planen. Bauen. Wohlfühlen.
Herbstmesse Dornbirn
Zahlreiche Ausstellende und umfangreiches
Programm auf einem
Freigelände mit 18.000 m², u.a. mit
den Themenbereichen „Wohnen &
Einrichten“, „Haus & Handwerk“ sowie
„Haushalt & Küche“
06.–10.09.
Messe Dornbirn, A-6854 Dornbirn
www.herbstmesse.messedornbirn.at
Home & Garden
Messe mit Einrichtungsideen für
drinnen und draußen von Mode
und Schmuck über Gartengestaltungsideen
und Pflanzen bis hin
zu Accessoires, Dekoration und Leckereien
07.–10.09.
Schloss Salem, D-88682 Salem
www.homeandgarden-net.de/salem
OLMA
Größte Publikumsmesse der
Schweiz mit rund 500 Ausstellenden
und verschiedenen Themenbereichen
12.–22.10.
OLMA Messen, CH-9008 St. Gallen
www.olma-messen.ch
Oberschwabenschau
Größte Landwirtschafts- und Verbraucherausstellung
Süddeutschlands,
u.a. mit Ausstellungsbereichen
in Bau, Ausbau und Renovierung,
Wohnen, Einrichten, Haushalt,
Genuss und Freizeit
18.–22.10.
Oberschwabenhalle Ravensburg
D-88212 Ravensburg
www.oberschwabenschau.de
Kunst- und Designmarkt
Ausstellende aus den Bereichen
Mode, Schmuck, Lifestyle, Accessoires,
Fotografie, Kunst sowie Grafik-,
Produkt- und Möbeldesign
28.–29.10.
Bodenseeforum Konstanz, D-78467
Konstanz
www.kunst-designmarkt.at/konstanz
Designgut
Design und Nachhaltigkeit verbindende
Kreativmesse in Winterthur
mit Ausstellenden in den Bereichen
Möbel, Mode, Schmuck, Accessoires
und Keramik
02.–05.11.
Casinotheater Winterthur, CH-8400
Winterthur
www.designgut.ch
Haus | Bau | Energie –
Friedrichshafen
Ausstellende aus der Bodenseeregion
mit Informationen rund
um Bau-, Sanierungs- oder Renovierungsvorhaben,
2023 mit dem
Schwerpunkt „Nachhaltig Bauen“
11.–12.11.
Messe Friedrichshafen, D-88046 Friedrichshafen
www.hbe-messe.de/friedrichshafen
Hausplus Ravensburg
Messe mit Ausstellenden aus den
Bereichen Bau, Umbau Renovierung,
energetische Sanierung und
Finanzierung
26.–28.01.
Oberschwabenhalle Ravensburg,
D-88212 Ravensburg
www.r-vg.de/hausplus_Besucherinfos
Maurerarbeiten.
Vertrauen Sie unserer Kernkompetenz.
Zimmerei.
Große Dachstühle und kleine Holzarbeiten.
Außenanlagen.
Neugestaltung, Ausbesserungsarbeiten und
Bepflanzung.
22 WOHNLANDSCHAFT
© Konrad Knoblauch GmbH
© Klöber / Paul Meyer
Die Konrad Knoblauch GmbH hat Ende März eine aus Kunststoffabfall wie Schneidebrettern,
Joghurtbechern oder Kosmetikflaschen bestehende neue Küche in seine Betriebswohnung
eingebaut.
KREISLAUFFÄHIGES PLASTIK
Zukunftsgerichtete Küche: Die in Markdorf ansässige Konrad Knoblauch GmbH hat für
ihre Betriebswohnung jüngst eine Küche aus Kunststoffabfall erstellt. Für den Bau wurde
Material von „Smile Plastic“ verwendet. Dieses besteht aus recyceltem Kunststoff, der,
falls die Küche einmal ausrangiert wird, wieder vollständig in den Kreislauf zurückgegeben
werden kann. Das Team von Konrad Knoblauch möchte damit nach eigener Aussage
einen weiteren Schritt bei der Nachhaltigkeit im Design und Bauen gehen. Genutzt
werden wird die Wohnung künftig von Kund*innen und Mitarbeitenden des Unternehmens.
(av)
Konrad Knoblauch GmbH
Zeppelinstraße 8-12
D-88677 Markdorf
+49 (0)7544 95 300
www.knoblauch.eu
Der „Mera Klima“ Büro-Drehstuhl von Klöber sorgt
für wohltemperierten Sitzkomfort und
spart gleichzeitig Energie
KLIMASTUHL
Büro-Drehstuhl mit integrierter Sitzheizung:
Der „Mera Klima“ des Sitzmöbelherstellers
Klöber aus Owingen hat nachhaltigen Einfluss
auf das Arbeitsklima. Betrieben wird der
Stuhl über einen langlebigen Akku. Die intelligente
Klimatechnologie kann mit einem Bedienknopf
einfach geregelt werden und reagiert
zudem auf die Nutzerin oder den Nutzer
– egal ob es um das Wärmen oder das Lüften
geht. Beim Aufstehen schaltet sich der Klimastuhl
von selbst ab. So kann Energie gespart
und das Wohlbefinden gesteigert werden. Die
Amortisation des Stuhls kann online über den
Mera Klima Rechner ermittelt werden. (av)
SOFA WECHSLE DICH
Klöber GmbH
Hauptstraße 1
D-88696 Owingen
+49 (0)7551 8380
www.kloeber.com/klimastuhl
„Wir arbeiten nur mit nachhaltigen Materialien
bei der Möbelproduktion“, kündigt
das Amriswiler Unternehmen „Livom“ auf
seiner Homepage an. Der Schweizer Sofaspezialist
verwendet für seine Produkte
ausschließlich FSC-zertifiziertes Holz und
OEKO-TEX®-zertifizierte Stoffe. Hergestellt
werden die Sofas in Europa, wo die Produktion
vollständig mit Solarenergie läuft.
Für jedes bestellte Sofa pflanzt Livom über
die Organisation OneTreePlanted zudem
zwei neue Bäume. Für eine lange Lebensdauer
der Sofas sorgen das modular aufgebaute
und damit flexibel anpassbare System
sowie die wasch- und wechselbaren
Bezüge. (av)
Livom Möbel AG
Nordstrasse 13
CH-8580 Amriswil
+41 (0)71 244 80 07
www.livom.ch
WOHNLANDSCHAFT
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24 WOHNLANDSCHAFT
AHOI, PIRATEN!
Upcycling made in Güttingen: Die „Bodenseepiraten“ Diana Strohmeier
und Mario Baronchelli bauen seit acht Jahren im Nebenerwerb aus alten
Schätzen neue Möbel und Wohnaccessoires. Bereits seit der Schulzeit gehen
die beiden Fotografen (mit 20 Jahren Pause dazwischen) gemeinsam durchs
Leben. Schon damals gingen sie leidenschaftlich gerne auf Flohmärkte, in
Brockenhäuser und in Second-Hand-Shops, um Ausschau nach besonderen
Objekten zu halten. Doch was treibt die beiden an? Wie kam es zu den
„Bodenseepiraten“? Und was machen sie als solche genau?
Die akzent Redaktion hat nachgefragt.
VON ANDREA VONWALD, FOTOS © BODENSEEPIRATEN
akzent: Als „Bodenseepiraten“ betreibt ihr im Nebenerwerb Upcycling.
Wie kam es dazu?
Diana Strohmeier: Uns gefällt es, den Wert von alten Dingen zu erhalten.
Richtig Feuer gefangen haben wir diesbezüglich, als wir in unser
jetziges Haus gezogen sind. Das Haus aus den 1960er-Jahren haben wir
gemeinsam mit Freunden und meiner damaligen Renovationsfirma
umgebaut. Wir haben dabei das Bestehende aufgefrischt und vieles
erneuert. Durch den Umbau und das zugehörige Atelier hatten
wir viel Material vorrätig. Einrichtungsgegenstände, die wir
nicht gefunden oder die uns nicht gefallen haben, weil sie beispielsweise
aus Plastik waren, haben wir mit diesem Material
dann einfach selbst in unserer hauseigenen Werkstatt
gebaut. So fing letztendlich alles an.
akzent: Und warum nennt ihr euch „Bodenseepiraten“?
Mario Baronchelli: Eigentlich war es gar nicht geplant,
dass wir unsere gebauten Objekte vermarkten.
Mit den ersten Anfragen, die wir von Nachbarn und
Freunden bekamen, haben wir dann allerdings beschlossen,
etwas daraus zu machen. Dafür hat es
natürlich einen Namen gebraucht. Auf „Bodenseepiraten“
sind wir schließlich beim klassischen
„Bier-Brainstorming“ gekommen. [beide
lachen herzhaft]
akzent: Was baut ihr denn genau? Und habt ihr
ein persönliches Lieblingsobjekt?
Mario: Wir bauen alles, was aus Holz, Metall oder
einem bereits bestehenden Objekt gebaut werden
kann. Dazu zählen unter anderem Regale oder verschiedene
Tische wie Pflanzen-, Garten- und Esstische.
Auch Feuerschalen, Grills und Sideboards haben
wir schon gebaut. Für unser Haus haben wir zudem
zum Stil der 1960er-Jahre passende Möbel hergestellt.
Besonders hervorzuheben sind hier die
Wassertanks aus alten, ausrangierten Fässern, die wir
vom dorfeigenen Recyclinghof bekommen. Die Tanks
sind nicht nur sehr praktisch, sondern auch nachhaltig.
Einerseits, weil Trinkwasser gespart werden kann,
andererseits auch mit Blick auf das Finanzielle, da die Abwassergebühren
enorm hoch sind und das gesammelte Regenwasser
kostenlos für den Garten genutzt werden kann.
WOHNLANDSCHAFT
25
Gartentisch aus
Upcycling für den
eigenen Garten,
den Balkon oder die
Terrasse
Modular gestaltbares,
mobiles Ladenregal
aus Upcycling für das
Geschäft oder für zu
Hause
STECKBRIEF
Wohnort: Güttingen
Beruf: Fotograf*in
Passion: Upcycling
Objekte: Tische, Regale,
Wassertanks, Grills,
Feuerschalen
und mehr
26 WOHNLANDSCHAFT
Mario beim Flexen einer Regalkomponente
Diana: Ich möchte in diesem Zusammenhang
noch unsere flexiblen Regale
erwähnen. Sie sehen optisch gut
aus, sind durch ihre Rollen portabel
und können leicht maßgeschneidert
werden. Wir haben solche Regale beispielsweise
für den Delikatessenladen
meiner Schwester und ihres Mannes
in Romanshorn gebaut. Regale wie
diese können natürlich auch jederzeit
in den eigenen vier Wänden platziert
werden. Eines unserer Lieblingsstücke
ist außerdem der Gartentisch, der eine
sehr natürliche Optik hat. Das Holz für
diesen haben wir vom Schreiner im Ort
und damit aus der Region.
akzent: Da ihr die Herkunft des Holzes
angesprochen habt: Woher bekommt
ihr denn die restlichen Materialien für
eure Upcycling-Objekte?
Diana: Einen Teil davon finden wir tatsächlich
am Straßenrand – unter Dingen,
die eigentlich weggeworfen werden
sollen. Wir haben beispielsweise
einmal ein Untergestell gefunden,
auf das wir Latten gesetzt und alles gestrichen
haben, um daraus eine schöne
Bank zu machen. Auch in Brockenhäusern
und Flohmärkten treiben wir
uns gerne auf der Suche nach Material
herum. Wenn wir etwas Spezifisches
suchen, schauen wir meist auf
Online-Portalen wie Tutti oder Ricardo
[Pendants zu eBay in Deutschland
oder willhaben in Österreich] nach.
Freunde fragen uns zudem manchmal,
ob wir etwas brauchen können, das sie
übrig haben.
Mario: Auch beim Trödler oder beim
Recyclinghof unseres Vertrauens finden
wir manchmal Sachen, die für uns
spannend sind – beispielsweise die
Fässer für die Wassertanks. Normal
würden diese kaputt gemacht werden.
Stattdessen kaufen wir sie und machen
etwas Neues daraus.
akzent: Aus Alt mach Neu – sehr spannend.
Welche Rolle spielt das Thema
Nachhaltigkeit denn dabei für euch?
Mario: Im Alltag achten wir darauf,
dass wir recyceln, nicht zu viel Plastik
verwenden und dass wir Sachen nicht
frühzeitig wegwerfen, sondern sie so
lange gebrauchen wie möglich. Zudem
versuche ich, alles zu reparieren. Das
ist natürlich nicht immer von Erfolg
gekrönt, aber ich versuche es zumindest.
Denn ältere Sachen sind meist
viel langlebiger und oft auch schöner
als neue. Darüber hinaus produzieren
wir unsere Produkte auch nur auf individuelle
Anfrage, sodass diese auch
wirklich gebraucht werden. Wir arbeiten
dabei mit unserem eigenen Material
ebenso wie mit Holz aus der Region
oder mit Materialien, die die Kund*innen
uns für das Wunschobjekt übergeben.
Diana: Bei unserem Umzug nach Güttingen
haben wir ebenfalls stark auf
das Thema Nachhaltigkeit geachtet.
Wir haben vieles mitgenommen, aber
auch weitere alte Gegenstände und Möbel
besorgt. Diese haben wir dann entweder
abgeschliffen und neu gestrichen
oder alternativ so aufgemotzt,
dass sie zu unserem Haus im 1960er-
Jahre-Stil passen.
akzent: War die direkte Lage am Bodensee
ausschlaggebend für den Umzug
nach Güttingen, und was bedeutet
diese für euer Bodenseepiraten-Projekt?
Diana: Wir sind vor allem aufgrund
des Hauses nach Güttingen gezogen.
Dass der Bodensee da ist, ist ein ganz
schöner Nebeneffekt. Das Wohngefühl
am Bodensee ist einfach wunderbar.
Wir haben viel Grünfläche, den See,
den Wald und manchmal im Winter
sogar etwas Ruhe. [lacht] Es gibt auch
wahnsinnig viele Möglichkeiten, um
etwas in der Natur zu machen, um zu
genießen und um Menschen zu treffen.
Kurzum: Uns gefällt es hier sehr
gut. Wir bleiben.
Mario: Aufgrund der Lage am Wasser
finden wir für unsere Bodenseepiraten-Projekte
auf Flohmärkten oder
beim Trödler außerdem oft maritime
Elemente, die wir in unsere Objekte
einfließen lassen können. Vor allem
im dekorativen Bereich, beispielsweise
in Form eines Ankers oder Steuerrads
eines Schiffes.
Diana bei der Arbeit – hier schwingt sie den Pinsel
Bodenseepiraten
Seestrasse 21
CH-8594 Güttingen
+41 (0)79 229 34 00
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RUBRIK
27
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BAUEN UND LEBEN AM SEE
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sichern. Wir bei Green Estate machen genau das – als Immobilien-Kompetenz-Center
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28 WOHNLANDSCHAFT
MÖBEL-
GESCHICHTE(N)
Sprungkasten, der von Raubein für eine junge Familie als Sitzbank mit
Staufläche für Schuhe umgebaut wurde
Raubein – Industrie- & Vintagemöbel:
Der Name dieses in Hard ansässigen
Unternehmens ist Programm. Das
vierköpfige Team von Raubein erzählt
mit seinen ausgefallenen Möbeln ganz
spezielle Geschichten. „Wir hauchen
alten (Industrie-)Möbeln neues Leben
ein und tragen so einzelne Stücke
Vorarlberger Geschichte nachhaltig in
die Lebensräume der Menschen“, berichtet
Michael Casagranda. Das Material
für die Möbel bekommt das Team
meist aus leerstehenden Häusern, Hotels,
Industrie- oder Handwerksbetrieben.
„Bei der Verarbeitung ist es uns
wichtig, die Gegenstände so authentisch
wie möglich zu belassen“, erzählt
Casagranda. „Aus einem ausrangierten
Sprungkasten, wie man ihn
aus der Schule kennt, haben wir beispielsweise
ein Schuhregal mit integrierter
Sitzbank gemacht.“ Zu den weiteren
Unikaten zählen ein ehemaliges
Käseregal, das heute als Regal für Spirituosen
in einem Loft steht, sowie ein
Turnbarren, der zum höhenverstellbaren
Tisch umfunktioniert wurde. Erworben
werden können die Vintage-
und Industriemöbel online. Auf Anfrage
kann auch ein individueller Besichtigungstermin
für den Schauraum
vereinbart werden. Das Raubein-Team
arbeitet ehrenamtlich und spendet
den Großteil des Erlöses an regionale
gemeinnützige Organisationen. Auf
Wunsch stattet das Team auch ganze
Wohnungen oder Geschäfte aus. (av)
© Raubein
Raubein – Industrie- & Vintagemöbel KG
Alte Straße 53
A-6971 Hard
+43 (0)699 17 78 88 32
www.raubein.at
© CLARISSAKORK
Gründerin und
Geschäftsführerin Clarissa
© CLARISSAKORK
VERKORKT!
Natürlich umweltbewusst: CLARISSAKORK stellt in Krumbach im
Bregenzerwald seit seiner Gründung 2018 handgefertigte Korkprodukte
wie Teppiche, Wohnaccessoires oder Wickelunterlagen her.
Im Herbst 2023 will das Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage
im Ort eine neue Manufaktur eröffnen. Als nachwachsendes,
äußerst robustes Naturmaterial ist Kork per se nachhaltig. Durch
die Produktion vor Ort fallen zudem unnötige Transportwege weg.
Jedes Stück ist ein Unikat, und die meisten Produkte werden auf
Nachfrage gefertigt. CLARISSAKORK achtet darüber hinaus auch
auf ein zeitloses Design sowie eine flexible Einsetzbarkeit der Produkte,
damit diese bei richtiger Pflege möglichst lange verwendet
werden können. So kann die Wickelunterlage später beispielsweise
zum Bodenkissen umfunktioniert werden. Der Kork selbst kommt
aus Portugal und wird aus der Baumrinde der Korkeiche gewonnen.
Der Baum besteht auch nach dem Ernten der Rinde fort und
bekommt zu seinem Schutz eine Ruhepause von 9 bis 12 Jahren bis
zur nächsten Ernte. (av)
CLARISSAKORK GmbH
Rain 326
A-6942 Krumbach
+43 (0)664 267 57 50
www.clarissakork.com
WOHNLANDSCHAFT
29
© karuun®
Eingesetzt wird karuun® beispielsweise als nachhaltiges Interieur von Fahrzeugen, in der
Architektur oder als Kunststoffalternative bei Konsumgütern – hier in einem Wellnessbereich
KARUUN®-TASTISCH
Rattan für die Zukunft: Die in Kißlegg ansässige
karuun GmbH setzt auf das aus der
Rattanpalme gewonnene Nature Tech Material
und möchte damit aktiv zum Umweltschutz
beitragen. Geerntet wird der
schnell nachwachsende und auf Biodiversität
angewiesene Rohstoff Rattan in Indonesien,
was laut karuun® den Stellenwert von
HOLZ &
DESIGN
Regional verwurzelt: Die in Ermatingen
und Baden ansässige NaniManu
Designmanufaktur konzipiert
ihre Produkte in der Schweiz
und lässt sie dort auch anfertigen.
Wohn- und Küchenaccessoires,
Spielzeuge und andere Holzprodukte
werden von der Lengwiler Holzmanufaktur
Urwyler & Hostettler
zusammen mit 15 bis 20 vom Verein
Ekkharthof betreuten Menschen
mit Beeinträchtigung hergestellt.
Großen Wert legt das Familienunternehmen
auf nachhaltige
Materialien, die Restholzverwertung
sowie Produkte, die mehr als
nur eine Anwendung im Alltag finden.
85 Prozent der verwendeten
Hölzer kommen beispielsweise aus
einem Umkreis von 50 Kilometern
um Ermatingen. (av)
© NaniManu
Tropenwäldern erhöht, ein stabiles Einkommen
für Bauern schafft und so zum Erhalt
der Waldressourcen animiert. Das Produktportfolio
umfasst die Varianten stripe,
shine, block und 3D. Für Letzteres testet karuun®
aktuell neue Trägermaterialien aus
natürlichen Rohstoffen wie Kaffeebohnensatz
oder Kokosfasern, die das bisher verwendete
Plastik ablösen sollen. (av)
karuun GmbH
Jägerstraße 23
D-88353 Kißlegg
+49 (0)7563 913 84 01
www.karuun.com
Für das Inhaberpaar Reana Hostettler und Jan Durrer
ist NaniManu ein Herzensprojekt
NaniManu
Bahnhofstrasse 20c
CH-8272 Ermatingen
+41 (0)79 209 61 24
www.nanimanu.ch
Inhaberin Elke Mark in einem von ihr
designten Haus
SLOW LIVING
„Meine Antwort auf die
Sehnsucht der Menschen
nach Harmonie, Nachhaltigkeit,
Entschleunigung
und der Verbundenheit
mit der Natur
heißt ,Slow Living‘“ – mit
diesen Worten begrüßt
Raumausstatterin Elke
Mark von mark RAUM-
SCHOEN ihre Kund*innen
in Riedlingen. Bei
ihren Designkonzepten
setzt sie auf minimalistisches
Design, nachhaltige
Textilien und handwerklich gefertigte
Produkte. Ihr Ziel ist es, Bewährtes mit Neuem
sowie Mensch, Material und Natur zu verbinden.
Zum Angebot gehören neben Wohnaccessoires
und Stoffen in allen Varianten auch Teppiche,
Tapeten und Möbel. Besonderen Wert
legt Elke Mark dabei auf recycelte Materialien,
eine umweltschonende Herstellung innerhalb
Europas und kurze Lieferwege. (av)
mark RAUMSCHOEN
Lange Straße 16
D-88499 Riedlingen
+49 (0)7371 93 70 13
www.mark-raumschoen.de
30 WOHNLANDSCHAFT
NACHHALTIGES
MÖBELDESIGN
1988 hat Norbert Beck in Markdorf sein Designbüro
„Beck Design“ gegründet. Angefangen hat damals
alles mit einem Falttisch. Mit diesem hat der gebürtige
Markdorfer Beck zunächst einen Designwettbewerb
gewonnen. Anschließend wurde der Tisch von zwei
Möbelhändlern ins Sortiment aufgenommen und von
einem Schweizer Möbelhersteller in einer kleinen Serie
von rund 100 Exemplaren produziert.
VON ANDREA VONWALD
© Sandro Jödicke / whitedesk
Beck Design Inhaberehepaar Silja (l)
und Norbert Beck (r)
Dies war der Türöffner für weitere
Produktentwicklungen. Es folgten
Betten, Kastenmöbel, Stühle, Tische
und Polstermöbel. Inzwischen arbeitet
der ausgebildete Kunst- und Werklehrer
unter anderem für renommierte
Hersteller wie Rolf Benz und Leolux.
Seit zehn Jahren ist auch seine Frau,
die gelernte Raumausstatterin und
Polsterin sowie studierte Architektin
Silja Beck, Teil des Designbüros. Die
akzent Redaktion hat sich mit dem
Paar zu einem Hintergrundgespräch
getroffen.
Modell des Falttisches von 1988, mit dem Norbert Beck einen
Designwettbewerb gewann und mit dem seine Selbstständigkeit als
Möbeldesigner startete
akzent: Sie haben eine Solaranlage
auf dem Dach, sind Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie
und arbeiten
ausschließlich mit Herstellern zusammen,
die in Europa produzieren. Daher
die Frage: Welchen Stellenwert hat
das Thema Nachhaltigkeit für Sie?
Silja Beck: Das Thema Nachhaltigkeit
nimmt einen großen Part in unserem
Leben ein – privat wie auch beruflich.
Es hat in beiden Bereichen
Einfluss darauf, was wir tun und wie
wir handeln. Dabei geht es zunächst
nicht einmal um designtypische Themen,
sondern um grundlegende Aspekte
wie die Büroorganisation oder
die Auswahl unserer Partnerschaften.
Wir legen beispielsweise großen Wert
darauf, dass wir nicht für einen Auftraggebenden
arbeiten, der für einen
Kundenbesuch nur mit dem Flugzeug
erreichbar wäre. Die Partner, mit
denen wir kooperieren, sind alle in
räumlicher Nähe und damit umweltschonend
erreichbar. Einer unserer
Hauptkunden, der in Nagold ansässige
Rolf Benz, ist zum Beispiel gerade
einmal 170 Kilometer von uns entfernt.
Mit unseren Sonnenkollektoren
zur Warmwasserversorgung und
zwei Photovoltaik-Anlagen auf unserem
Dach produzieren wir zu Hause
außerdem jeweils so viel Energie, wie
wir über das Jahr hinweg letztendlich
auch benötigen.
Norbert Beck: Wir achten zudem darauf,
dass wir immer dort arbeiten, wo
wir auch wohnen. Wir haben hier auf
dem Grundstück unser Atelier und
keine fünf Meter von der Büro- respektive
Atelierstüre bis zur Wohnungstüre.
So sparen wir uns die Anfahrt mit
dem Auto und verursachen auf unserem
Arbeitsweg keinerlei Emissionen.
Auch bei unseren Produktentwicklungen
wird die Nachhaltigkeit
immer wichtiger. Zumal wir mit den
Polstermöbeln, auf die wir uns primär
fokussieren, in Bezug auf dieses Thema
kein einfaches Produkt haben. Mit
Schaumstoff wird bei Polstermöbeln
nach wie vor ein Material verwendet,
das bis heute nicht recycelbar ist. Bei
der Konstruktion achten wir wie auch
unsere beiden Hauptkunden, Rolf
Benz und Leolux, daher darauf, dass
die Materialien bei der Entsorgung
sauber voneinander getrennt werden
können. Die zwei Hersteller produzieren
darüber hinaus in Europa, genauer
gesagt in Deutschland und den Niederlanden,
und haben eine hohe Fertigungstiefe.
Ihre Zulieferer sind überwiegend
im näheren Umfeld ansässig
und auf Materialien, die weit weg produziert
werden müssten, verzichten
beide Hersteller größtenteils.
akzent: Interessant. Merkt man aufgrund
dessen einen Qualitätsunterschied
zu anderen, außerhalb Europas
produzierenden Anbietern?
N. Beck: Ja, definitiv. Beide Hersteller
produzieren selbst und lassen nicht irgendwo
auf der Welt produzieren. Die
Möbel können für mindestens 15 bis
20 Jahre und damit viermal länger als
bei „Billigherstellern“, die vor allem
oft an den Bezügen sparen, verwendet
werden. Halten würden sie sogar noch
WOHNLANDSCHAFT
31
Der Rolf Benz 620 Stuhl ist individuell anpassbar; gewählt werden kann zwischen zwei Rückenhöhen, zwischen Freischwinger mit Rund- oder Rechteckrohr und
zwischen Chrom matt, glänzend oder Verkehrsschwarz
länger. Die Langlebigkeit der Produkte
ist uns und unseren Herstellern
sehr wichtig und fließt bei der Erstellung
unserer Entwürfe stets als wichtiges
Kriterium mit ein. Wir designen
beispielsweise keine aktuell super
modernen Möbel, sondern stattdessen
zeitlose Produkte, an denen man
sich auch in 15 Jahren noch erfreuen
kann. Aus demselben Grund machen
wir auch keine Schnellschüsse und
nehmen lieber einen langwierigeren
Entwicklungszeitraum in Kauf. Dieser
kann für ein Sofa oder ein Sofaprogramm
durchaus zwischen einem
und eineinhalb Jahren dauern.
S. Beck: Im Entwicklungszeitraum
finden zahlreiche Tests statt. Getestet
werden unter anderem die Funktionen
und die Oberflächenmaterialien
des Möbelstücks. Diese intensive Qualitätssicherung
beginnt bereits mit
unserem ersten Designentwurf. Die
Mitarbeitenden aus dem Qualitätsmanagement
der Hersteller werden in
den kompletten Entwicklungsprozess
eines neuen Modells einbezogen, um
so die Qualität gewährleisten zu können.
Die Qualitätsstandards von Herstellern
wie Rolf Benz sind dabei sogar
noch etwas höher als die Vorgaben
vom Deutschen Möbelverband.
akzent: Sie haben gerade schon angedeutet,
wie das Design letztendlich
zum Produkt wird. Können Sie diesen
Ablauf abschließend noch etwas genauer
skizzieren?
S. Beck: Dadurch, dass wir Stammkunden
haben, sind wir im ständigen
Austausch mit den Herstellern.
Wenn ein neues Sofa entwickelt werden
soll, bekommen wir vom Hersteller
ein Briefing, in dem detailliert beschrieben
wird, welche Eigenschaften
das neue Polstermöbel haben soll. Daraufhin
erstellen wir in Form eines Miniaturmodells
in Puppenstubengröße
einen ersten Designentwurf, den wir
dem Hersteller anschließend inklusive
erster Vorüberlegungen in Bezug
auf das Material präsentieren.
Dann folgt eine kontinuierliche, enge
Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam,
vor allem mit den Technikern.
Diese überlegen sich beispielsweise,
wie das Sofa von innen aussehen
sollte, um dem Entwurf optisch
gerecht zu werden. Nach einigem Hin
und Her werden schließlich die Prototypen
gebaut, die nochmals genau
analysiert werden. Auf deren Basis
werden dann Entscheidungen getroffen,
beispielsweise wie die Nahtführung
gelöst wird oder welche Form
das Gestell haben soll.
Beck Design
Am Kreuzgarten 1
D-88677 Markdorf
+49 (0)7544 71621
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STECKBRIEFE
Name:
Norbert Beck
Geburtsjahr: 1959
Herkunfts- & Wohnort: Markdorf
Beruf:
Möbeldesigner
Ausbildung:
Lehre zum Werk- und Kunstlehrer
Name:
Silja Beck
Geburtsjahr: 1967
Wohnort:
Markdorf (seit 5. Lebensjahr)
Beruf:
Möbeldesignerin
Ausbildung:
Lehre zur Raumausstatterin
und Polsterin sowie Architekturstudium
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Ein entspanntes Essen mit Freunden oder der Familie ist die
Gelegenheit, um zusammenzurücken und den Blick zu erweitern.
Für den benötigten, langanhaltenden Sitzkomfort sorgen die
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WOHN
(T)RÄUME
the New
Art of Living
Frische Abteilung beim Küchen- und Wohnstudio
G. Wurst aus Stockach: Wohnen, Kochen und Essen
treffen neu auf Innenarchitektur.
The New Art of Living: Auf jede Kundin und jeden Kunden abgestimmt,
bietet das Küchen- und Wohnstudio G. Wurst seit Neuestem maßgeschneiderte,
Wohnen, ganzheitliche Kochen, Wohnkonzepte Essen plus an. Drei innenarchitektur:
auf Gestaltung und
Wohnpsychologie neue Abteilung spezialisierte beim Küchen- Innenarchitektinnen und Wohnstudio fusionieren g. Wurst. hierfür
mit viel Expertise und Zeit die früher klar getrennten Bereiche Wohnen,
Kochen und Essen miteinander und kreieren so ein Gesamtkunstwerk.
Das Team um Gründer und Inhaber Gerd Wurst geht damit auf
die neuen Bedürfnisse der Menschen rund um das Thema Wohnen ein.
Exklusivmarken wie auch Qualitätsküchen für preisbewusste Kundinnen
und Kunden gehören dabei weiterhin zum Portfolio.
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Beim Designkonzept von Rimadesio spielen Technologie,
Materialforschung und Produktauswahl eine Schlüsselrolle.
Es ermöglicht einen neuen Lebensstil, in dem individuelle
Wohnvorstellungen und die Beziehungen zur Umwelt perfekt
ins Gleichgewicht kommen.
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Living – die Kunst des Lebens und
Wohnens, ist weit mehr als die Summe
der Einzelteile, mehr als Küche,
Esszimmer, Wohnzimmer. Es ist eine
Emotion und das Wissen: Hier bin ich
daheim, hier stimmt alles. Gerd Wurst
erlebt diese Mischung aus Gefühl, Anspruch
und Gewissheit nahezu täglich.
Er hat vor Jahrzehnten das Küchen-
und Wohnstudio G. Wurst in Stockach
gegründet und führt sowohl Exklusivmarken
als auch Qualitätsküchen für
preisbewusste Kunden. Sein Portfolio
und die Dienstleistungen seines Hauses
haben sich ständig weiterentwickelt
entsprechend der sich wandelnden
Bedürfnisse rund ums Wohnen.
Sein neuester Coup ist eine eigene Abteilung
für Innenarchitektur.
Drei auf Gestaltung und Wohnpsychologie
spezialisierte Innenarchitektinnen
sorgen dafür, dass der gesamte
Raum – das Haus, die Wohnung, das
Stockwerk – eine ganzheitliche Wohngestaltung
bekommt, maßgeschneidert
für die Bedürfnisse jedes Kunden,
jeder Kundin. Auf diese Weise
In Räumen, die mit Möbeln von Walter Knoll eingerichtet sind, fühlen sich Menschen sofort wohl. Die in
höchster Qualität meisterhaft aus Leder, Stoff und Holz gefertigten Möbel berühren die Sinne, strahlen
Klarheit und Kraft aus und halten ein Leben lang.
Wohnen.
Die Wohlfühloase
wird aus den zentralen Themen Wohnen,
Kochen, Essen das Gesamtkunstwerk
namens „Art of Living“. Kurz gesagt
bedeutet „Der das: Trend Wohntraum geht ganz und klar zu großen
Wohnraum Räumen. fusionieren. Wir machen Die in früheren
Zeiten staltungen streng getrennten für Neu- und Be-
Altbauten“,
ganze Wohngereiche
für berichtet Kochen, Essen, Gerd Wohnen Wurst. gehen
nahtlos kümmert ineinander sich über das und Küchen- bil-
und Wohn-
Neben Möbeln
den das, was man sein Zuhause nennt.
studio auch um Böden, Teppiche, Garderoben,
Farben, Materialien, Akustik,
Schön soll es sein, individuell, vorzeigbar
und gleichzeitig perfekt funktionieren.
Lampen sowie die Lichtplanung und
-stimmung. Themen wie Aufbewah-
Klingt einfach, rung ist und es Stauraum, aber nicht, denn Logistik und Vorratshaltung,
viel Expertise Waschen und Zeit. und Haustech-
das braucht
nik zählen ebenfalls zum Portfolio.
red_gesa.akzentGB.tsfolge_729_0.indd 52 23.11.2022 13:38:19
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All diese Elemente fließen in der neuen
Innenarchitekturabteilung von G.
Wurst, die umfangreich berät und gestaltet,
zusammen.
Als Basis für das Wohndesign dient
der Grundriss der Wohnung oder des
Wohn
Allerd
nigste
raum
Zuhau
haus m
teilun
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Untern
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„Der T
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53
WOHNLANDSCHAFT
35
Das Markenzeichen des 1969 gegründeten
italienischen Unternehmens Living Divani sind
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Hauses. Bei Bedarf messen die Innenarchitektinnen
aus einer Handvon G. Wurst vor
en. Alles
dem Beratungstermin alternativ auf
belstücke, die in der neuen Wohnwelt
einen passenden Platz finden sollen,
werden in dieser Präsentation bereits
GB.tsfolge_729_0.indd 53 23.11.2022 13:38:22
integriert.
Kochen.
Die Kommunikationszentrale
einen Apfelkuchen backen und Radiohören,
ich kann bei den Schulaufgaben
aufpassen, mit der Familie einen
Film anschauen oder reden.“
Essen.
Das Live-Entertainment
Dazu gehören nicht nur Möbel, sondern
Böden, Teppiche, Feuerstelle Farben, in Mate-
der Höhle, tationen einzig sehen war-
die Kundinnen Wohnlich, und offen, unterhaltsam: Ein
Bildschirm. Anhand von 3-D-Präsen-
ings haben heutzutage die wen
Menschen der Zeit, Baustelle ihren alles Wohn-auszu einem Altbauten, rundum passenden in denen Flur, -stimmung, Küche, Ess-
Akustik. trenntes Ferner Reich Themen der Hausfrau: welt aussehen Die Kü-
könnte, kombinierter entweder auf Essbereich rundet „The
rialien, Geht es Lampen, um mer Lichtplanung Raum in und der Kunden, Wohnung, wie abge-
ihre zukünftige einladender, Wohn-gerne mit der Küche
se zu machen. zimmer Ein Einrichtungsit
eigener trennt Innenarchitekturab-
sind, müssen unter Garderoben, Umstän-
die Logistik te stark samt gewandelt Vorrats-
und Vorführraum ist heute von der „G. Wänden Wurst küchen. ab. Beim Kochen können die
und Wohnzimmer wie streng Aufbewahrung geche
und hat Stauraum, sich über dem die heimischen Jahrhunder-
Bildschirm New Art oder of Living“ im in den eigenen vier
g ist daher genau das Richtialerweise
hat man beim Beradene,
liebgewonnene Möbelstücke, sei
haltung, Waschen, Haustechnik. wohnen.mehr“. Und bereits vorhanden
zum Verbinden der Räume Wände
entfernt werden. Eine 3D-Präsenta-
Hier kommen Familie und Freunde te gemeinsam mit den Gästen lachen,
Dreh- und Angelpunkt des Hauses. Gastgebenden so in schönem Ambienermin
schon einen Grundriss in Aber wie funktioniert das bei Altbauten?
Früher waren alle Bereiche der stylische Tisch aus Mailand oder
es das geerbte Schränkchen der Oma,
tion gibt den Kundinnen und Kunden zusammen, um beim Kochen gemeinsame
Zeit zu verbringen und sich aus-
verköstigen.
reden, anstoßen und erste Häppchen
terlagen, oder die Experten des
in diesen Fällen einen virtuellen Einblick,
alles aus. wie Gerd ihre Wurst: zukünftige mer, Wohnwelt Wohnzimmer. zutauschen. Hier muss man „Niemand der Präsentation soll ausge-
schon integriert.
ehmens gehen auf die Baustelmessen
streng getrennt: Flur, Küche, Esszim-
die Keramikvase aus Italien, sind in
rend geht aussehen ganz klar könnte zu großen – entweder unter zu Umständen Hause schlossen Wände entfernen sein. Dafür muss die Küche G. Wurst küchen.wohnen.mehr
Gerd Wurst
en. Wir machen am eigenen ganze Wohngegen
für führraum Neu- und von Altbauten.“ „G. Wurst weise küchen.woh-
zuerst rein klärt virtuell Wurst. auf „Ich dem kann hier gleichzei-
D-78333 Stockach
Bildschirm und oder Räume im Vor-
verbinden multifunktional – glücklicher-und offen sein“, er-
Seerheinstraße 8
nen.mehr“. Bereits vorhandene Mötig
die Waschmaschine laufen lassen, +49 (0)7771 634 99 50
www.living-wurst.de
36 SEEZUNGE
© Doris Burger
BLÜHSTREIFEN
MEHR ALS SCHÖNER SCHEIN
Der Bodensee scheint das Land der Blühstreifen zu sein, überall
leuchtet es sommers bunt am Wegesrand. Vor Feldern und entlang
der Straßen, zwischen den Obstbäumen und im Weinberg. Können
diese Blüten was? Oder sind sie reine Zierde?
VON DORIS BURGER
Bunt leuchten die Felder, zumindest
am Rand. Pinkfarbene und blaue
Blüten schwanken im Wind, darüber
ragen hoch die Sonnenblumen.
Da möchte man doch gleich vom Rad
steigen und sich das Beet genauer anschauen.
Tatsächlich, zumindest an
den Sonnenblumen herrscht reger
Insektenverkehr. Honigbienen lassen
sich entdecken, einen Stock tiefer
brummen die Hummeln. Gerade
an den kleinen und unscheinbaren
Blüten machen sie sich zu schaffen,
untersuchen akribisch jeden noch so
schmalen Kelch.
Im Herbst fahren wir wieder an
derselben Stelle entlang, erst struppig
der Rand, dann sauber untergepflügt
die ganze Blütenpracht. „Macht
das Sinn?“, fragen wir uns. Vor allem,
nachdem selbst Mitarbeitende des
NABU (Naturschutzbundes) Einwände
vorbrachten: Mehrjährig sollten
die Blühstreifen sein, um Faltern das
Überleben zu ermöglichen, die ihre Ei-
Kokons an die Stängel heften. Um bodenbrütende
Wildbienen zu schützen.
Rückzugsraum für Vögel und Niederwild
sollen die Streifen sein, dazu eine
winterliche Futterquelle durch die Samen
der verblühten Pflanzen. „Blühstreifen
werden zu Todesfallen“, titelte
gar die Stuttgarter Zeitung.
SEEZUNGE
37
Sind die Blühstreifen in der Landwirtschaft
also nur kurzfristige Augenweide
oder ein echter Beitrag zum
Artenschutz? Um das zu klären, verabreden
wir uns bei der Bodensee-Stiftung,
die in Radolfzell ihren Sitz hat.
Sechs Umwelt- und Naturschutzverbände
rund um den See sind Stifter:
NABU, BUND und DUH (Deutsche Umwelthilfe)
in Deutschland, Pro Natura
und WWF in der Schweiz sowie der
Naturschutzbund in Österreich. Das
laufende Geschäft wird durch Fördermittel
für gezielte Projekte bestritten,
vor allem von der EU.
Tankstellen in der Landschaft
Wir treffen Geschäftsführer Patrick
Trötschler, der das PRO PLANET Apfelprojekt
am Bodensee betreut, bei dem
seit 2010 regelmäßig die Artengruppe
der Wildbienen untersucht wird.
Er fasst zusammen: Die mehrjährigen
Blühstreifen im Obstbau unterstützen
„die echten Schätzchen“, also die raren
Wildbienen-Arten, deren Lebensräume
immer mehr beschnitten werden.
Die einjährigen nützen der breiten Insektenmasse
aber ebenfalls. Wenn im
Sommer kaum noch etwas blüht, fliegen
sie die bunten Streifen an, die wie
Insektentankstellen wirken. Also Nahrung
bieten, auch für Schwebfliegen
und Falter.
„Die Honigbiene, auf die meist geachtet
wird, ist ein Nutztier“, erklärt
Christine Kewes, Projektmanagerin bei
der Bodensee-Stiftung, „und wird im
schlimmsten Fall von ihrem Imker gefüttert.
Die anderen Arten aber nicht.“
Mit Christine Kewes gehen wir ins
Detail. Wichtig sei die richtige Auswahl
der Samenmischung: Am besten
sind insektenfreundliche Sorten
mit heimischen Wildpflanzen,
die vielleicht etwas weniger prächtig
aussehen. Sie sollten keine gefüllten
oder exotischen Blumen enthalten,
die möglicherweise gar zu invasiven
Arten werden können und die
einheimischen verdrängen. Idealerweise
sind die Saaten an die Region
und damit die klimatischen Bedingungen
angepasst, dann gedeihen
sie auch am besten.
Natürlich ist zertifiziertes Saatgut
(mit den Labels VWW oder Regio-
© NABU Andreas Hurtig
Zert, s. Infokasten) teurer, denn die Samengewinnung
aus Wildpflanzen ist
aufwendig. Wer im heimischen Garten
etwas tun möchte, kann ebenfalls
auf diese Labels achten. Dazu auf die
Bodenbeschaffenheit, denn die Saat
muss auch zum Boden passen. Magere,
sandige Böden sind eher geeignet
als fette.
Männchen einer Sandbienenart an einer Apfelblüte
„Die Honigbiene, auf die meist geachtet wird, ist ein
Nutztier und wird im schlimmsten Fall von ihrem Imker
gefüttert. Die anderen Arten aber nicht.“
Je breiter, desto besser
Breite Streifen am Feldrand sind besser
als schmale. Zumal, wenn man
an Hunde denkt, die überall ihre Nase
reinstecken – womit sie Bodenbrüter
und Kleintiere aufscheuchen, die
Schutz im Streifen suchen. Mehrjährige
sind klar besser als einjährige. Aber
Kewes bricht eine Lanze für die Landwirte:
„Die müssen ja auch wirtschaftlich
arbeiten dürfen. Wenn man die
Anforderungen zu hoch schraubt, ist
es verständlich, dass viele die Lust an
zusätzlichen Anstrengungen verlieren.
Schön wäre, wenn die mehrjährigen
Streifen so gefördert würden, dass
sie für Landwirte attraktiv sind.“
Ein Problem seien die zunehmend
breiten und asphaltierten Feldwege.
Wo früher wilde Möhre, Schafgarbe,
CHRISTINE KEWES, PROJEKTMANAGERIN LANDSCHAFTSNUTZUNG UND
wilde Kamille und Ehrenpreis blühten,
wurden die Flächen versiegelt.
Die Landmaschinen seien größer geworden,
aber da müsse man realistisch
sein: „Handarbeit geht heute
nicht mehr“, so Kewes.
Zudem gäbe es weite Bereiche, wo
keiner hinschaue: „Was ist beispielsweise
mit den Gewerbegebieten? Hier
mal eine Rasenfläche und da drei Koniferen,
das bringt der Natur wenig.“
Könne man nicht Hallendächer begrünen
und mit Photovoltaik bestücken,
was sogar zugleich möglich sei? Die
Bodensee-Stiftung startet gerade ein
neues Projekt dazu.
Blühstreifen gezielt einzusetzen,
verursacht allerdings nicht nur Kosten,
sondern kann der Landwirtschaft
enorm nutzen. Gerade im Wein- und
Obstbau sind spezielle Saatmischun-
MEHR TOLERANZ!
NATURSCHUTZ BEI DER BODENSEESTIFTUNG
Bei der Umgestaltung von buntem Wechselflor zu
nachhaltigen Staudenbeeten und Grünstreifen
braucht es auch im städtischen Umfeld Geduld und Toleranz.
Was der Natur und der Artenvielfalt nutzt, sieht
möglicherweise erst nach zwei bis drei Jahren üppig
aus. Und nicht jede Gärtnerei hat Zeit und Etat für aufklärende
Schilder am Wegrand.
38 SEEZUNGE
Unterschlupf für Eidechsen und allerlei
Getier. Dazu Totholzhaufen, die
ebenfalls wertvolle Lebensräume bieten.
Die Toleranz der Spaziergänger ist
hier gefragt: Nein, das ist kein Unrat,
das ist Absicht!
Blütenfeld des Klosters Reute in Bad Waldsee
„Schön wäre, wenn die mehrjährigen Streifen so gefördert
würden, dass sie für Landwirte attraktiv sind.“
DAMIT ES WEITER SUMMT
UND BRUMMT IM LAND
Infos für Kommunen:
www.stadtgruen-naturnah.de
Projekt insektenfördernde Regionen: www.insect-responsible.org
Infos zur Bodensee-Stiftung:
www.bodensee-stiftung.org
Zertifizierte Regio-Saaten:
www.natur-im-vww.de
BLÜTEN ZUM ESSEN
Von der Firma Herba Floralis (Stockach) oder vom
Kloster Reute (Bad Waldsee) gibt es getrocknete Blütenmischungen
– zum Verschönern von Speisen.
Dazu Tees, Einzelkräuter, Kräutersalze und mehr.
www.herba-floralis.de
www.kloster-reute.de
Eine gute Adresse für Küchenkräuter und insektenfreundliche
Stauden ist der Syringa Duftpflanzenund
Kräutergarten in Hilzingen-Binningen.
www.syringa-pflanzen.de
Neu konzipierte Kurse zu „Chrut und Unchrut“ bietet
das Mia- und Hermann-Hesse-Haus in Gaienhofen an.
Dazu seltene Sämereien und Pflanzen im Lädchen.
www.mia-und-hermann-hesse-haus.de
CHRISTINE KEWES, PROJEKTMANAGERIN PRO PLANET APFELPROJEKT
gen sinnvoll. Ein Winzer, der die Flächen
zwischen seinen Reihen begrünt
hatte, stellte laut Kewes erstaunt fest,
dass ihm das ganz praktische Vorteile
bringe: Selbst bei Regenwetter habe
der Traktor mehr Grip und lasse sich
besser steuern. An Hanggrundstücken
werde zudem die Erosion gebremst.
Winzer nutzen spezielle Blühmischungen,
die das Bodenleben verbessern
und Insekten Nahrung bieten.
Zudem hilft die Begrünung, den
Boden in trockenen Sommern feucht
zu halten. Dazu werden die Pflanzen
plattgewalzt, sobald sie zu hoch werden.
Damit entsteht eine grüne Decke,
die nachts den Tau aufnimmt und den
Boden mit Wasser versorgt.
© Doris Burger
Auch das Staatsweingut in Meersburg,
das erste klimaneutrale Weingut
Baden-Württembergs, meldete
im Sommer 2022 neue Erfolge. Nicht
nur mit den blühenden Krautstreifen
zwischen den Reben: Gezielt werden
neben den historischen Trockenmauern
auch Steinriegel angelegt – als
Vorsprung im Bio-Anbau
Langjährige Erfahrungen mit Blühstreifen
hat die Bio-Landwirtschaft,
beispielsweise Familie Brugger vom
Demeter-Obsthof in Friedrichshafen-Spaltenstein.
Sie arbeitet seit
über 30 Jahren mit den grünen Mittelstreifen
zwischen den Apfelbäumen.
Öko-Pionier Bruno Brugger hat
gar einen speziellen Mulch-Mäher
entwickelt, den er auf unterschiedliche
Höhen einstellen kann. Zu hoch
darf das Kraut nämlich auch nicht
werden, um Baumpflege und Ernte
nicht zu behindern. Ihre Saatmischung
haben die Bruggers über die
Jahrzehnte optimiert: „Die jetzige
Mischung enthält etwa vierzig Pflanzen:
wilde Kamille, Klee, Schafgarbe,
etwas Minze – davon nicht zu viel,
denn sie verdrängt gerne die anderen“,
so Christine Brugger. Die Tochter
des Öko-Pioniers ist auch bekannt
als Brennerin von zwei exklusiven
Gin-Sorten. Etliche Kräuter für
ihren Gin wachsen in den Blühstreifen,
garantiert naturbelassen.
Wichtig sei, auf unterschiedliche
Blühzeiten zu achten, sodass sowohl
die hofeigenen Bienen als auch alle
wilden Helfer stets ausreichend
Futter finden. Meistens braucht es
mitten in der Saison nochmals eine
zweite Einsaat, erklärt Brugger.
Dann können Blühstreifen vielerlei:
den Boden pflegen, durch eine
Mulchschicht feucht halten und Insekten
füttern.
SEEZUNGE
39
40 SEEZUNGE
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SCHÖNSTER
PLATZ AM SEE
Das Steigenberger Inselhotel ist eine Institution in Konstanz.
Dank seiner tollen Lage direkt am Seeufer und seiner grünen
Gastlichkeit ist es auch eine Wohlfühloase für nachhaltigen
Genuss und Entschleunigung.
Der Ausblick auf den weiten See mit dem
mächtigen Säntisgipfel über dem Südufer verzaubert
Gäste und Besucher immer wieder
aufs Neue. Wie gut, dass seit der Eröffnung
des modernen Rothaus-Biergartens auch Einheimische
schnelleren Zugang zu diesem faszinierenden
Panorama haben und es in Muße
genießen können. Natürlich ist auch die zum
Seerestaurant gehörende Seeterrasse eine Option
für außergewöhnlichen Augen- und Gaumenschmaus.
Zumal man bei der Gelegenheit
gleich die Handschrift des neuen Küchenchefs
Marco Kempe ausprobieren kann. Für seine
international geprägte Frischeküche bringt
der neue Küchenchef jahrelange Erfahrung im
nahen und fernen Ausland mit – passend zu
den internationalen Hotel- und Tagungsgästen.
Hier in Konstanz wird er seinen Küchen-
stil noch um einige Bodenseespezialitäten bereichern
und sich natürlich auch bei den Zutaten
aus dem reichhaltigen regionalen Angebot
bedienen – schon im Hinblick auf die grüne
Leitlinie, der das Hotel in allen seinen Bereichen
seit geraumer Zeit folgt.
Was man auf den ersten Blick nicht sieht,
ist das Engagement des Inselhotels in Sachen
Nachhaltigkeit und Verbesserung der Ökobilanz,
in das alle Mitarbeitende, Auszubildende
und Führungskräfte eingebunden sind – zertifizierte
Standards beispielsweise, um Ressourcen-
und CO 2 -Verbrauch zu schonen, mehr vegetarische
und vegane Gerichte auf der Karte. An
die bewegte klösterliche Vergangenheit erinnern
noch viele Stellen im Inselhotel. Allen voran
der Kreuzgang mit seinen beeindruckenden
Fresken. Die Wandmalereien öffnen einen Blick
auf Konstanzer Geschichte und die hohen Besuche,
die die einst mächtige Bischofsstadt in den
vielen Jahrhunderten empfangen hat. Auch die
rustikale Dominikanerstube, die allerdings nur
in den Wintermonaten geöffnet ist. Das Inselhotel
atmet – wo man hinschaut – Geschichte. Wobei
die 100 Zimmer, Tagungsräume und sonstigen
Einrichtungen natürlich über den zeitgemäßen
Komfort eines Luxushotels verfügen.
Im großen Festsaal mit seinen berühmten Fresken,
den Säulen und den hohen Fenstern ist das
ehemalige Kirchenschiff noch gut zu erkennen.
Dank der ausgezeichneten Klangqualität finden
dort viele klassische Konzerte statt, wie
vom 12. bis 21. Juli 2023 das Konstanzer Musikfestival
mit hochkarätigen Kammermusikabenden,
Orchesterkonzerten, Jazz- und Crossover-
Klangerlebnissen. Zum Glück hat die Saison gerade
erst begonnen, sodass noch viele warme
Sonnentage zu erwarten sind, um das grandiose
Panorama von der Seeterrasse des Inselhotels
oder vom schönsten Biergarten Konstanz‘
aus zu genießen. (hiw)
www.konstanz.steigenberger.de
SEEZUNGE
41
Anzeige
GOURMETFESTIVAL FÜR
FRÜHLINGSGEFÜHLE
Idyllisch am Rheinufer gelegen,
lockt die Villa Sommerlust in
Schaffhausen mit regionaler und
internationaler Gourmetküche. Der
Chef Tom Strub zaubert kunstvolle
Geschmackserlebnisse, ob zum
exquisiten Mittagsmenü oder dem
siebengängigen Abendmenü, das
er auch in einer vegetarischen
Variation anbietet.
Gault & Millau zeichnete die Villa Sommerlust
mit 14 Punkten und Fallstaff mit drei von vier
Gabeln aus. Der traumhafte Garten ist vor allem
im Sommer das Highlight, die Orangerie
bietet ganzjährig einen Blick in die grüne Oase
und auf den Rhein. Eindrucksvoll ist außerdem
die Cigar Lounge.
Vom 28. April bis zum 4. Juni findet das alljährliche
Schaffhauser Gourmetfestival statt, an
dem sich die Villa Sommerlust beteiligt. Dies
bedeutet Genuss pur und Frühlingsgefühle bei
feinsten Speisen mit Weinbegleitung aus dem
Blauburgunderland.
Villa Sommerlust
Rheinhaldenstrasse 8
CH-8200 Schaffhausen
+41 (0)52 533 55 33
www.sommerlust.ch
REZEPT:
CEVICHE VOM ALPENZANDER,
STANGENSELLERIE, SHIITAKE, APFEL
Ceviche:
2 Alpenzanderfilets in schöne Scheiben
schneiden. 150g Shiitake, 1 Zehe Knoblauch,
1 süße Chili und 1 kleine Zwiebel in
kleine Stücke schneiden. Shiitake anbraten
und leicht Farbe geben. Knoblauch,
Chili und Zwiebel dazugeben und kurz mitdünsten.
Alles in ein Gefäß geben und kurz
auskühlen lassen. Mit 80g Kräuteressig und
dem Limettensaft und Abrieb von 4 Limetten
fein mixen. Zum Schluss 150g Olivenöl
im dünnen Faden reinmixen.
Garnituren:
150g Shiitake in kleine Würfel schneiden
und in einer Pfanne anbraten, mit Salz und
Pfeffer abschmecken und auskühlen lassen.
1 Granny Smith Apfel in schöne Scheiben
und Würfel schneiden. 100g Erdnüsse grob
hacken. 2 Stängel Stangensellerie mit einem
Sparschäler in dünne Streifen hobeln und in
eiskaltem Wasser für ein paar Stunden ziehen
lassen, damit er knackig wird.
Anrichten:
Die Alpenzanderscheiben mit der Ceviche-
Marinade marinieren und mit ein wenig
Salz und Pfeffer abschmecken. Die Apfelund
Shiitakewürfel als Bett in einen Teller
geben und die Zanderscheiben darauf verteilen.
Mit dem geeisten Stangensellerie,
den Apfelscheiben und dem Erdnusscrumble
garnieren.
42 SEEZUNGE
GERÜCHTEKÜCHE
VON
CLAUDIA ANTES-BARISCH (TEXTE)
Mal was anderes als immer
nur Bier, Radler und
Apfelschorle. Die Stahringer
Streuobstmosterei
bringt mit Brisanti
Cider-Getränke auf den
Markt, die nicht nur geschmacklich,
sondern
auch mit Blick auf das
verwendete Obst überzeugen.
2022 wurde Brisanti
Blau bei der „Cider
World“ als bester deutscher
Apfel-Birnen-Cider
mit Gold ausgezeichnet.
Dass Most
und Cider außerdem
als Grundlage für feine
Cocktails und Drinks
dienen können, bewies
das Unternehmen von
Günther Schäfer kürzlich
bei der Slow Food
Messe in Stuttgart. Die
Streuobstmosterei legt
viel Wert auf einen respektvollen
Umgang
mit der Natur: Gemeinsam
mit Pro Specie Rara
setzt sie sich für den Erhalt
alter Sorten und damit
für unverfälschten
Geschmack ein.
www.streuobstmosterei.de
In Baden-Württemberg
setzt sich der
Trend hin zu mehr
pflanzlicher Nahrung
fort. Die spürbaren Folgen
der Erderwärmung
führen zu einem Umdenken.
Gerade bei den
über 30-Jährigen steigt
die Nachfrage nach regionalen
Produkten.
Bei den über 50-Jährigen
würden laut einer
Bernd Kaulitzki, erster Vorsitzender des 2020 gegründeten „Bodenseefisch e.V.“, kann zufrieden sein:
Der Verein wächst rund um den See und bekommt mehr Aufmerksamkeit. So wurde er von der Deutschen
Bodensee Touristik mit der Nachhaltigkeits-Auszeichnung „ECHT nachhaltig Bodensee“ in
der Kategorie „Leuchttürme“ bedacht. Der Vorstand wurde in der Jahreshauptversammlung komplett
wiedergewählt.
www.bodenseefisch.eu
Umfrage des aktuellen
Baden-Württemberg-
Reports 97 Prozent Einschränkungen
in Kauf
nehmen, wenn sie damit
die Umwelt schützen
könnten. 42 Prozent
wollen sich vegan oder
vegetarisch ernähren,
um den Klimawandel zu
drosseln.
Vom 28. April bis zum
4. Juni lädt das Schaffhauser
Blauburgunderland
zum 21. Gourmetfestival.
22 Restaurants
sind daran
beteiligt – ausgezeichnete
Gault-Millau-Lokale
ebenso wie Betriebe,
die sich der gutbürgerlichen
Küche verschrieben
haben. Serviert
wird den Gästen jeweils
ein eigens kreiertes,
mehrgängiges Gourmet-
Menu, auch in vegetarischen/veganen
Varianten.
Und zu jedem Gang
empfiehlt der Gastgeber
den passenden Schaffhauser
Wein.
www.blauburgunderland.ch
Die neue Gastronomie an der Mole Radolfzell hat seit Ostern geöffnet. Die
Architektur des neuen Gebäudes wurde einer Hafenhalle nachempfunden.
Bauherr und Eigentümer ist die Bodensee-Hafen-Gesellschaft aus Konstanz.
Pächter Daniel Stütz, der auch für die Eilguthalle in Lindau verantwortlich
ist, zum gastronomischen Konzept: gehobene Küche, alles frisch zubereitet
mit einem möglichst hohen Anteil an Bio-Produkten, vegetarische
und vegane Auswahl mit einer besonderen Note, asiatische Anklänge, kombiniert
mit regionalen Spezialitäten. Der Biergarten ist ganztags geöffnet, das
Restaurant ab 17 Uhr. Integriert ins neue Gebäude sind der BSB-Ticketservice
sowie eine öffentliche Toilettenanlage. Die entsprechenden früheren Einrichtungen
wurden abgerissen.
www.mole-radolfzell.de
© Doris Burger
© Sven Schomburg
Am 24. Juni feiert die Friedrichshafener Nordstadt
in der Allmandstraße „Genuss am See“.
Das kulinarische Straßenfest bietet Streetfood,
Wein- und Bierstände, Bars – und viel Spaß. Gemäß
dem Motto „Schlemmen mit den Küchenstars
auf hohem Niveau“ zählen prominente
Küchengötter wie Max Strohe, Clara Hunger
(Foto) und Viktoria Fuchs zum Line-up. Die Veranstalter
sind überzeugt, dass die „reizvolle Mischung
aus namhaften Marken und Köchen der
Region, guten Bekannten aus den Fernsehküchen
und Streetfood-Profis unser Event zu einem
Sommerfest für alle Sinne macht“. Zum Rahmenprogramm
gehören Workshops, Schulungen und
Live-Musik.
Tickets gibt es unter www.fraenkel-haushaltswaren.de
oder +49 (0)7541 921050.
SEEZUNGE
43
folgt uns:
Fränkel1888
#fränkelig
Guide Michelin Deutschland, der renommierteste unter den großen Restaurantführern,
hat die Sterne für 2023 vergeben. In der (erweiterten) Bodenseeregion
wurden drei Restaurants neu mit einem Stern ausgezeichnet:
die burg in Donaueschingen, das Esszimmer im Oberschwäbischen Hof
in Schwendi und das Markos in Weingarten. Marco Akuzun, der zusammen
mit seiner Frau Nadine (Foto) das Lokal führt, kocht erst seit zwei Jahren im
Markos. An seiner früheren Wirkungsstätte, dem Stuttgarter Restaurant Top
Air, konnte er sich bereits mit einem Stern schmücken.
www.syrlin-speisewelt.de/markos-das-restaurant
24. JUNI 2023 | 17:30 UHR
Allmandstraße | 88045 Friedrichshafen
mit dabei:
Max Strohe
Viktoria Fuchs
Clara Hunger
Ralf sandner
Artur Frick-Renz & Dominik Nerz
Christian Brändle | Tom Kagerer
FRänkel Kinderkochclub
mit manuela heigle
Obst vom Bodensee
michael antwerpes – moderation
LiveMUSIK MIT Acoustic affair
Profi-köche
essensstände
weinbars
bierstände
Spirits & DRINKS
workshops
Liveband
jetzt
TICKETS
schern!
Nachdem 2021 mehrere Gebäude des Weißensberger Obsthofs Strodel
einem Brand zum Opfer gefallen waren, konnte jetzt die Neueröffnung des
Hofladens samt Erweiterungsbau gefeiert werden. Der Familienbetrieb vermarktet
seit 1957 Obst und Brände direkt an die Kunden.
www.obsthof-strodel.de
NUR im
vorverkauf !
Alle Infos unter:
www.fraenkel-haushaltswaren.de
23. – 25. Juni 2023 | HÄFLER NORDSTADT
Alle Erlöse gehen zu Gunsten „Häfler Helfen“
44 SEEZUNGE
HEIDE-ILKA WEBER (TEXTE)
Endlich – nach der langen
Winterdurststrecke
öffnen allmählich
die beliebtesten Open-
Air-Weinbars, Besenund
Rädlewirtschaften
in der Seeregion. Zum
1. Mai nimmt Fräulein
Seegucker vom Weingut
Aufricht in Meersburg-Stetten
wieder
den Betrieb auf, schönes
Wetter vorausgesetzt.
Allerdings ist die
von Aufricht-Tochter
Sophia betriebene moderne
Besenwirtschaft
nicht mehr täglich geöffnet,
sondern in der
Regel nur mittwochs
bis sonntags von 12 bis
20 Uhr, außer im Juli.
Auch die Pinot Weinbar
im Bodensee-
Weingut Schmidt in
Wasserburg-Hattnau
lädt ab sofort wieder
von Dienstag bis Samstag
(13.30-23 Uhr) zum
weinseligen Entschleunigen
ein.
www.aufricht.de
© Staatsweingut
Thomas Porsch heißt der neue Vertriebsleiter im Staatsweingut Meersburg. Der Neue kommt aus
dem Rheingau an den Bodensee und bringt jahrelange Erfahrung als Vertriebsleiter in VDP- und anderen
renommierten Weingütern mit. Er ist Absolvent der Fachhochschule Geisenheim, wo er Internationale
Weinwirtschaft studierte. Zugleich ist der 42-Jährige Hotelfachmann und arbeitete als Sommelier
in großen Hotels. Im Staatsweingut hat er sich gleich durch transparentere Verfahren für Wiederverkäufer
nützlich gemacht.
www.staatsweingut-meersburg.de
© Meininger
WEINSEELIG
VON
Das Meersburger
Weingut Aufricht
führt seine Wein-Salons
fort. Jeden ersten
Donnerstag im Monat
trifft man sich ab
19 Uhr in legerem Rahmen
zu Wein, Häppchen
und Livemusik
mit wechselnden Musikern
und Musikstilen.
Am 4. Mai ist das
Duo Heidi Cavieziel
und Oliver Rath mit
gefühlvollen Songs zu
hören. Und einmal im
Monat an mehreren
aufeinanderfolgenden
Tagen lädt der „Culinary
Callboy zum Casual
Wine Dining“ zur
Mittagszeit (im Mai:
24.- 27., jeweils 11.30-
14.30 Uhr) ins Weingut
ein. Helmut Feuerlein
verwöhnt die Gäste
mit einem saisonalen
3-Gang-Mittagsmenü
mit regionalen Ingredienzen
und Aufricht-
Weinen.
www.aufricht.de
Sebastian Vögele ist Nachwuchssommelier des Jahres 2023. Mit seinem profunden Fachwissen und
seinem souveränen Auftreten überzeugte und beeindruckte der jüngste Sohn von Peter Vögele vom
Landgasthof Adler Lippertsreute und angehender Bachelor in Internationaler Weinwirtschaft die
Fachjury bei dem jährlich von der Sommelier-Union Deutschland und dem Magazin „Sommelier“ veranstalteten
Wettbewerb. Die Auszeichnung wurde ihm anlässlich der Messe ProWein in Düsseldorf verliehen,
die der Weinfachverlag Meininger alljährlich für Profis in der Weinbranche durchführt. Zuvor hatte
Sebastian Vögele eine Sommelier-Ausbildung bei der DWS Koblenz absolviert. Auch seine internationalen
Praktika kamen ihm im Rahmen seines Studiums bei dem Wettbewerb zugute. Sein ausgezeichnetes
Weinwissen wird er gut einsetzen können, wenn er, wie angedacht, in ein paar Jahren die Leitung
des Familienbetriebs Landgasthof Adler übernehmen wird.
www.adler-lippertsreute.de
RUBRIK
45
US-MEX Terraza Kreuzlingen
die Strandbar am Bodensee...
…gilt noch als wahrer Geheimtipp. Direkt am
Ufer an der Kunstgrenze zu Konstanz befindet
sich dieser neue, lebendige Top Spot. Über den
Sommer an jedem Schönwettertag geöffnet,
erfrischt ein umfangreiches Getränkeangebot
ab 12.00 Uhr * sonnenhungrige Gäste. Dank der
leckeren Speiseauswahl mit US-Mexikanischen
Gerichten und durchgehend warmer Küche
wird aber nicht nur der Sonnenhunger gestillt.
Abschalten. Geniessen.
Die malerische Kulisse, umgeben von einem
liebevollen Design-Konzept und üppiger Bepflanzung
vermittelt ein angenehmes «Wie-im-
Urlaub-Gefühl». In den Ferien dürfen bekanntlich
auch ausgelassenere Abende nicht fehlen. Den
passenden Beach Soundtrack liefern lokale DJs
aus Kreuzlingen, Konstanz und der Umgebung
an den Wochenenden. Die neue Rooftop Ebene
ist ein weiteres Highlight. Dieser neue exklusive
Bereich steht allen Gästen offen, kann aber
auch für Privatanlässe gemietet werden. Im Mai
gelten noch verkürzte Öffnungszeiten, wie sie auf
usmex-terraza.ch abgebildet sind.
US-MEX Terraza Kreuzlingen
Seestrasse 11B/2, 8280 Kreuzlingen
Seeweg Richtung Konstanz, hinter der Bodenseearena
Geöffnet
bei schönem Wetter
Ab Juni täglich ab 12.00 Uhr
*Im Mai gelten noch verkürzte Öffnungszeiten:
Mo – Fr ab 16.00 Uhr / Sa – So ab 12.00 Uhr
Öffnungsstatus & Events
www.usmex-terraza.ch
verpasse keine News & Events
Gutschein
cider clan nach wahl.
für eine Flasche möhl
Wahlweise mit oder ohne Alkohol.
Gültig nur in der US-MEX Terraza Kreuzlingen bis zum 30.6.2023.
Nur ein Gutschein / Getränk pro Person einlösbar. Kein Umtausch
oder Geldrückgabe möglich. Keine Ausgabe von
alkoholischen Bieren- und Apfelweinen an unter 16-Jährige.
46 SEECLASSICS
AUF NACH ARBON!
Am 20. und 21. Mai findet in Arbon das erste Nautik Oldtimertreffen „Nautic Classics“
für historische Wasserfahrzeuge statt. Neben dem Art Déco Schiff „MS Oesterreich“
werden das Dampfschiff „Hohentwiel“ sowie klassische Segel- und Motoryachten im
Hafen sein.
VON ANETTE BENGELSDORF
Auch zahlreiche kleinere Dampfboote wie
die „Dutchess of Argyll“ und das Motorschiff
„Sophie Charlotte“ laufen den Hafen von Arbon
an. Wer sich mit dem Gedanken trägt,
selbst ein Dampfboot zu restaurieren, darf
sich auf einen spannenden Vortrag von Kapitän
Reinhard Kloser, technischer Leiter
der Hohentwiel-Restauration, freuen. Für alle
Liebhaber*innen klassischer Yachten bietet
sich der Samstagvormittag an. Beim Einlaufen
in den Hafen werden sie einzeln von
Volker Friedrich, Organisator neben Hans-Ulrich
Züllig, begrüßt und vorgestellt. Auch unangemeldete
Boote werden in Empfang genommen,
sofern noch Platz im Hafen ist.
Eine weitere Gelegenheit, die Schmuckstücke
unter Segeln oder Motorantrieb zu bewundern,
bietet der Concours d’Élégance. Die Fahrt
entlang des Ufers Richtung Romanshorn –
eine Sondergenehmigung für das Befahren
eines normalerweise gesperrten Bereichs wurde
eingeholt – kann vom Ufer oder von verschiedenen
Motor- und Dampfbooten aus beobachtet
werden. Zudem haben die Zuschauer*innen
die Gelegenheit, bei einem Wettbewerb
das schönste Boot zu küren. Für Essen,
Trinken, verschiedene Programmpunkte und
musikalische Untermalung ist gesorgt. „Wir
wollen keine Regatta und keine sportlichen
Wettbewerbe“, sagt Volker Friedrich, selbst Eigner
einer stattlichen, historischen Segelyacht.
„Geplant ist ein gemütliches Zusammensein
mit Austausch von Erfahrungen.“
Erstes Treffen historischer Boote
Warum findet in Arbon zusätzlich zur traditionellen
„Arbon Classics“ ein Oldtimertreffen
nur für Wasserfahrzeuge statt? Bis 1940
galt die Region am Bodensee als technologisches
Innovationszentrum Europas. Zeppelin,
Saurer, FFA Flugzeugwerke Altenrhein,
Maybach, Dornier. Eine Trajektfähre transportierte
die Eisenbahn zwischen Romanshorn
und Friedrichshafen über den See. Hier
in Arbon sollte mit einem Oldtimertreffen
SEECLASSICS
47
DABEI SEIN IST ALLES
© alle Bilder: Volker Friederich
Bei der Nautic Classics in Arbon ist nicht
nur zuschauen, sondern auch mitmachen
möglich.
Besitzer von Oldtimer Schiffen können sich
ein Liegeplatz an der Nautic Classics in Arbon
sichern. Ein wunderbarer Anlass, das
eigene Boot bestaunen zu lassen.
Anmeldung erforderlich, da die Liegeplätze
begrenzt sind.
Info und Anmeldung unter
www.arbon-classics.ch
an die Mobilität des vergangenen Jahrhunderts
erinnert werden.
An jenem sonnigen Maiwochenende 2006 wurden
die Organisatoren der ersten Arbon Classics
völlig überrollt. Aus allen Ecken des Landes
kamen 250 Fahrzeuge nach Arbon geknattert.
Dazu kam eine alte, restaurierte Lokomotive
mit Wagen und 150 Fahrgästen aus Ulm angedampft,
die Hohentwiel hatte angelegt und
im Hafen schaukelten klassische Boote. Was als
beschauliches Oldtimertreffen angedacht war,
wurde schlagartig zum Großevent. 2018 waren
bereits 600 Fahrzeuge eingeplant. Und dann
das Jahr 2020. 2.370 historische Fahrzeuge waren
gemeldet, darunter 18 Flugzeuge, sechs
Züge, 26 Schiffe und Boote. Das Event musste
pandemiebedingt abgesagt werden. Zwei Jahre
später, 2022, waren dann erstmals alle Fahrzeugstellplätze
belegt, 14.000 Besucher*innen
wurden erwartet, es kamen viermal so viele.
Diese achte Ausgabe der Arbon Classics hatte
nicht wie gewohnt am ersten Maiwochenende,
sondern am 21. und 22. Mai stattgefunden
und plötzlich war die Resonanz bei den
historischen Booten groß. Kein Wunder. Anfang
Mai sind viele der hölzernen Schmuckstücke
noch im Winterschlaf und werden erst
im Laufe des Monats eingewassert. Bootseigner*innen
waren begeistert. Der Vorstand der
Arbon Classics um Roland Widmer und der Rat
der Stadt beschlossen, 2023 alle Freunde historischer
Boote in den Kategorien Segel-, Motor-,
Dampf- und Ruderboot – sei es als Original
oder Replik – zu einer „Nautic Classics“ einzuladen,
und planen, diese zukünftig alle zwei
Jahre zwischen der traditionellen Arbon Classics
auszurichten. Der Eintritt für Zuschauer ist
wie gewohnt kostenlos.
20. + 21.05.
Arboner Seebecken
CH-9320 Arbon
Weitere Informationen, Anmeldung
und Programm:
www.arbon-classics.ch
48 SEECLASSICS
© Karsten Meyer
Die zweite Jungfernfahrt am 16. Juli 2011
NEUER ANTRIEB FÜR
ALTE FÄHRE
Eines der ältesten Passagierschiffe des Bodensees soll künftig seine
Antriebsenergie aus Brennstoffzellen beziehen. Die Historische Fähre Konstanz
war nicht nur die allererste Autofähre auf dem Bodensee, sie war überhaupt die
erste Fähre für Kraftfahrzeuge auf einem Binnensee in Europa! Bereits 1928,
als noch weit mehr Pferdefuhrwerke als Kraftfahrzeuge unterwegs waren,
ging sie in Betrieb. Was damals als wegweisendes Vorhaben begann, soll nun
zukunftsweisend ausgerüstet werden.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Als erstes Fahrgastschiff auf dem Bodensee
soll die Historische Fähre
einen Elektroantrieb bekommen, der
auf Brennstoffzellen basierter Technik
mit Strom versorgt wird. Für die gesamte
gewerbliche Schifffahrt könnte
das eine klimafreundliche Alternative
zum Dieselmotor sein. Der Verein
„Rettet die Meersburg ex. Konstanz
e.V.“ möchte das lang diskutierte
Projekt realisieren. Die Konzeptphase
wird von der Stadt Konstanz über das
Bürgerbudget mit 19.000 Euro gefördert.
Als kompetente Partner sind die
Hochschule für Technik, Wirtschaft
und Gestaltung (HTWG), das International
Solar Energy Research Center
Konstanz (ISC) sowie das Überlinger
Ingenieurbüro Eric Hueber mit
im Boot. Als Sachverständiger für
Schiffs- und Bootsbau ist auch der
Vereinsvorsitzende Andreas Ellegast
eingebunden. Das Projekt dürfte als
Forschungsthema und auch für Abschlussarbeiten
spannend für HTWG-
Studierende sein. Das Schiff soll quasi
als „schwimmendes Labor“ genutzt
werden. Die alte Fähre eignet sich besonders
gut, da sie keinen regelmäßigen
Fahrplan einhalten muss und
vergleichsmäßig wenige Ausfahrten
durchgeführt werden.
An ihrem sommerlichen Liegeplatz
gleich bei der Imperia im Konstanzer
Hafen kann man die alte „Dame“ besuchen,
bei schönem Wetter auf Deck
Platz nehmen und Getränke, kleine
Speisen und die schöne Atmosphäre
im Konstanzer Hafen genießen.
Tickets für Sonderfahrten mit Musik
oder zum Sonnenaufgang können
über die Website gebucht werden.
Historische Fähre Konstanz
Hafen
D-78462 Konstanz
www.historische-faehre-konstanz.de
SEECLASSICS
49
FRISCHER
WIND
Über 40 Jahre Porsche Club Konstanz:
Der 1982 von acht begeisterten Motorsportlern
gegründete Verein hat
einen neuen Vorstand. Der bisherige
Präsident, Reinhold Schelle, hat das
Zepter im Februar an Manuel Zepf
übergeben. Als eines der Gründungsmitglieder
war Schelle zunächst vier
Jahre Sportleiter des Porsche Club
Konstanz e.V. und hatte anschließend
36 Jahre lang das
Amt des Vereinspräsidenten
inne.
Auf diesem Wege möchte
sich die neue Vorstandschaft
um Präsident Manuel Zepf,
Vize-Präsident Willi Seeger
und Schriftführerin Ingrid
Zepf im Namen des gesamten
Clubs bei Reinhold Schelle
für dessen großartigen Einsatz
bedanken. In all den
Jahren standen stets die motorsportlichen
Aktivitäten im Vordergrund.
Schelle, der früher als Rennfahrer
selbst jahrzehntelang erfolgreich
an Rennsport-Meisterschaften
wie Rallyes, der Formel V, der Super
V, der Porsche Trophy und dem Carrera
Cup teilnahm, hat die Faszination
Rennsport an die anderen Mitglieder
weitergegeben und den Club damit
maßgeblich geprägt.
Ursula und Reinhold Schelle 1971 gemeinsam mit
dem dreimaligen britischen Formel 1-Weltmeister
Sir Jackie Stewart in Überlingen
Wichtig war ihm die Kombination
aus der geteilten Porsche-Begeisterung,
der Liebe zum Rennsport und
gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflügen,
Grillfesten oder dem monatlichen
Clubhock. Der neue Vorstand möchte
das Clubleben nun so fortführen, den
Fokus dabei noch mehr auf Porsche-
Oldtimer legen und ist offen für neue
Der Vorstand des Porsche Club Konstanz e.V.: Präsident Manuel Zepf,
der ehemalige Präsident Reinhold Schelle und Vize-Präsident Willi
Seeger (v.l.n.r.)
Mitglieder, die die Porsche-Liebe teilen
– egal ob Jung oder Alt. Interessierte
haben die Möglichkeit, sich telefonisch
oder per E-Mail bei Neu-Präsident
Manuel Zepf zu melden, unverbindlich
am Clubhock teilzunehmen,
die Mitglieder dort persönlich kennenzulernen
und weitere Informationen
über den Porsche Club Konstanz
zu erhalten. In der Regel findet der
Clubhock jeweils am ersten Montag
eines Monats im Restaurant Volapük
in Konstanz-Litzelstetten statt. (av)
Porsche Club Konstanz e.V.
D-78464 Konstanz
+49 (0)7531 34120
manuel.zepf@walter-zepf.de
www.porsche-club-konstanz.de
© Tom Pfeifer
50 SEECLASSICS
DER FLIEGENDE
KOLOSS
© Dornier Museum FN
Zwölf Motoren, eine Spannweite von
48 Metern und Platz für 159 Passagiere:
1929 war die Dornier Do X das
größte Flugschiff der Welt, ein riesiger
Wasservogel, von dem nur drei Exemplare
jemals gebaut wurden. Ihren
Jungfernflug unternahm die erste Do
X im Jahr 1929 über den Bodensee. Es
folgte ein öffentlichkeitswirksamer
Werbeflug um die ganze Welt, bis die
Produktion aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit
und Kriegstauglichkeit
vom NS-Regime eingestellt wurde.
Nun verfolgt der „Freundes- und Förderkreis
Do X“ die Vision, das legendäre
Flugschiff in Form eines originalgetreuen
und begehbaren Nachbaus im
Maßstab 1:1 nach Friedrichshafen zurückzubringen.
In enger Zusammenarbeit
mit den Dualen Hochschulen
Baden-Württembergs und tatkräftiger
Unterstützung leidenschaftlicher
Enthusiasten wurde bereits die Vorkonstruktion
des massiven Flugschiffes
fertiggestellt und mit der detaillierten
Rekonstruktion von Bauteilen
begonnen. 2029, genau hundert Jahre
nach der Geburtsstunde der ersten Do
X, soll der Nachbau fertiggestellt sein
und als Attraktion an den Bodensee
zurückkehren.
www.do-x-vision.de
TSCHUTSCHUTSCHU
DIE EISENBAHN
Die Dampfzugsaison ist eröffnet, am 14. Mai startet die erste
Dampfzugfahrt auf der Bahnlinie Etzwilen-Singen. Zum Einsatz
kommt die Dampflok Eb 3/5 Nr. 9 vom Dampf-Loki-Club
Herisau, die schon zu alten SBB-Zeiten auf dieser Strecke unterwegs
war. Die Organisation erfolgt in Zusammenarbeit mit der
TR Trans Rail AG, Frauenfeld. Der stählerne Drache mit den Museumsbahnwagen
am Haken donnert vom Thurgau in den Hegau
und dampft gleich über zwei eiserne Brücken. Er macht
auch noch zweimal einen Abstecher an den Bahnhof Stein am
Rhein. Bei den historischen Sonderfahrten werden sicher bei
allen Eisenbahnfreunden die Herzen höherschlagen.
14.05., 04.06., 10.09., 01.10.
www.etzwilen-singen.ch
© Julian Ryf
MODENSEE
51
VON TANJA HORLACHER (TEXTE)
MODENSEEGEFLÜSTER
© Adi Ballersted
Es ist wieder Hut-Tag in Lindenberg! Am
Sonntag, den 7. Mai dreht sich von 11 bis
18 Uhr endlich wieder alles um die dekorative
Kopfbedeckung. Lindenberg im
Allgäu gilt als die Metropole in Sachen
Hut. Beim 22. Hut-Tag feiert die ganze
Stadt ihre jahrhundertealte Huttradition
mit einem Markt rund um das Deutsche
Hutmuseum sowie Live-Musik und offenen
Geschäften von 12 bis 17 Uhr. Mit dabei
sind auch Hutanbieter*innen und Modist*innen
aus dem ganzen Land. Vom Anlasshut
bis Sommerhüte und Caps ist alles
zu haben. Das Deutsche Hutmuseum zeigt
zudem an diesem Tag letztmals die Sonderausstellung
„PROMINENT – Inge, Udo,
Bibi – Was macht berühmt?“. Nachdem im
Vorjahr bereits die amtierende Hutkönigin
Sabine Berner für zwei Jahre ins Amt gewählt
wurde, wird dieses Mal der oder die
„charmanteste Hutträger*in“ im Publikum
gesucht. Interessierte sollen sich am Veranstaltungstag
bei der Festleitung vor dem
Rathaus (Infostand) anmelden.
www.lindenberg.de
Wolford, gegründet 1950 in Bregenz, ist
längst über die Modensee-Grenzen hinaus
bekannt und gilt als Marktführer im Bereich
hochwertiger Skinwear – also etwa
Bodys und Strümpfe. Das Unternehmen ist
allerdings seit Längerem eher aufgrund seiner
nicht immer stabilen wirtschaftlichen
Lage im Gespräch – und weniger wegen seiner
Kollektionen. Jetzt soll ein neues
Vorstands-Mitglied weiter neuen Wind
reinbringen. Statt zum 1. Juli hat Ralf
Polito bereits am 17. April sein Amt
als Vorstand (COO) für die Bereiche
Supply Chain und Produktion,
Legal, Investor Relations, IT sowie
PMO angetreten. Darauf hatten
sich der Aufsichtsrat und Ralf Polito
geeinigt, nachdem dieser vorzeitig
beim Blusen- und Hemden-Hersteller
Eterna ausscheiden konnte. Wolford gehört
mittlerweile zum globalen Luxusmodekonzern
Lanvin Group, der von Wolfords
chinesischem Mehrheitsaktionär Fosun gegründet
wurde. Die kreativen Köpfe sitzen in
Mailand. Produziert wird aber nach wie vor
am Stammsitz in Bregenz sowie im slowenischen
Murska Sobota.
company.wolford.com
© Susi Donner
© Wolford
52 MODENSEE
Anzeige
HOUSE OF
JOOP!
JOOP! hat seinen neuen Mono Brand
Store in Konstanz eröffnet und schafft
hier ein einzigartiges Shoppingerlebnis.
Maximilian Weber (Director E-Business, Retail und Outlet) und
Thorsten Stiebing (Managing Brand Director JOOP!)
Vom LAGO in die nahe Innenstadt gezogen,
kann sich das Modelabel an
einem der bestfrequentierten Plätze
neu erfinden und vielfältig präsentieren.
Die größeren, repräsentativen
Räume ermöglichen, den Kund*innen
die vielfältigen JOOP!-Produkte,
zu denen auch Interior-Design gehört,
optimal anzubieten. Zur Eröffnung
stellt JOOP! natürlich die aktuelle
Frühjahrs- und Sommerkollektion
2023 vor.
Die spannend inszenierte Verkaufsfläche
unterteilt sich in drei individuelle,
harmonisch aufeinander abgestimmte
Bereiche. In der einladenden,
weiß gehaltenen Eingangszone
werden JOOP! Bags und Accessoires an
einer separaten Taschenwand gezeigt.
Der mittlere Bereich ist als Begegnungszone
das Herzstück des Stores.
Dieser Bereich ist vom Boden über
die Wände bis zur Decke im charakteristischen
dunklen JOOP! Blau gehalten.
Die Oberflächen sind hochwertig
in Hochglanz- und Mattlackierung sowie
mit Textilelementen gestaltet. Im
hinteren Bereich, der großzügig und
hell angelegt ist, präsentieren sich die
JOOP! Kollektionen der Mens- und Womenswear
sowie JOOP! Living.
Für den neuen Store wurde eigens
das JOOP! Ladenbau-Konzept erweitert
und die Markenwelt neu inszeniert,
indem der Fokus auf dem einzelnen
Produkt liegt, das durch ein
raffiniertes Lichtdesign in Szene gesetzt
wird.
„Mit dem Mono Brand Store im
modernen Shop Design in Konstanz’
erstklassiger Einkaufslage gehen
wir einen weiteren wichtigen strategischen
Schritt in unserer Markenführung
und Retail-Expansion“, erläutert
JOOP! Managing Brand Director
Thorsten Stiebing. „Konstanz,
als Standort in unmittelbarer Nähe
zu unserem Headquarter in Kreuzlingen
liegt uns dabei natürlich besonders
nahe.“ Bei der Holy-Fashion
Group in Kreuzlingen ist JOOP! neben
strellson und Windsor eine der tragenden
Säulen.
JOOP! Store Konstanz
Rosgartenstr. 29
D-78462 Konstanz
+49 (0)7531 69 10 877
Mo.–Fr. 10–19 Uhr / Sa. 10–18 Uhr
www.joop.com
MODENSEE
53
So müssen Pelze
in der Schweiz korrekt
gekennzeichnet sein.
© Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und
Veterinärwesen (BLV) Schweiz
Die Schweizer greifen durch. Es geht um den Import von Pelzen.
Ein Pelzmantel, für den ein Tier gequält wurde, muss als solcher
gekennzeichnet sein – sodass die Verbraucher Bescheid
wissen. Doch das wird nachweislich in den seltensten Fällen gemacht.
Nachdem mehrfache Kontaktaufnahmen mit der Branche,
Verwarnungen und Bußen laut Bundesrat zu keinen „nennenswerten
Verbesserungen“ geführt haben, soll die Einfuhr von Pelzen
aus tierquälerischer Produktion schlichtweg ganz verboten werden.
Gut so. Doch leider dauert es noch. Denn zuvor müssen Kantone,
Parteien und Verbände mit einer sogenannten Vernehmlassung
die Chance bekommen, sich zu äußern. Das wird wohl erst
im März 2024 der Fall sein.
www.blv.admin.ch
Dass Nachhaltigkeit und Design gut zusammengehen, zeigt das
Textilhandelsunternehmen Mary Rose aus Dornbirn. Die Vorarlberger
haben den Green Product Award 2023 an den Modensee
geholt: Sie wurden mit dem Jury-Award für Nachhaltigkeit und
Design ausgezeichnet. Unter mehr als 1.300 Teilnehmenden aus
40 Ländern erhielt Mary Rose für seine vollständig kreislauffähige
Cradle-to-Cradle-Lösung „C2C Certified® Gold Textile“ die Auszeichnung
Award in der Kategorie „Interior & Lifestyle“. Der Spezialist
für ethisch-soziale und nachhaltig hergestellte Heimtextilien
sowie Wohnaccessoires wurde 1990 gegründet und vertreibt seine
Produkte in den beiden Flagshipstores in Dornbirn und Innsbruck.
www.maryrose.at
Stefan Grabher, geschäftsführender Gesellschafter von Mary Rose, nahm den Green
Product Award 2023 entgegen.
© Mary Rose
moda donna di
www.modaearte.de
Neugasse
33
Konstanz
54 BILDUNG UND WIRTSCHAFT
ANDREA VONWALD (TEXTE)
Das Gründungsteam der ai-predict GmbH: Markus Sommer, Klaus Seiffert,
Thomas Zeler (v.l.n.r.)
Schnellere Skier: Die ai-predict GmbH aus Friedrichshafen unterstützt
den Deutschen Skiverband (DSV) dabei, die Skier der Athleten mithilfe von
Künstlicher Intelligenz (KI) weiter zu optimieren. Das 2021 gegründete Unternehmen
entwirft primär KI-Lösungen in den Bereichen Lackindustrie und
Energieeffizienz. Im Wintersport soll die KI von ai-predict den Skitechnikern
des DSV nun bei der Wahl der perfekten Wachsmischung helfen. Als Basis
dient eine erstellte Datenbank zu Schneebeschaffenheit, Temperatur,
Wachsart und weiteren Faktoren. Im Sommer startet die Testphase für die
KI-Lösung.
www.ai-predict.de
© ai-predict GmbH
Digital Conference Ostschweiz
Erste Digital Conference Ostschweiz: Am 15.
Juni findet dieses neue Event im Rechenzentrum
Ostschweiz in Gais statt. Es begrüßt seine
Gäste mit innovativen Ausstellern, Top-Referenten
aus den Bereichen Informatik, Wirtschaft und
Wissenschaft sowie der Möglichkeit, das eigene
Netzwerk auszubauen und zu pflegen. Anlass für
die Konferenz sind die Jubiläen der drei Organisatoren
– das fünfjährige vom Rechenzentrum
Ostschweiz (RZO), das zehnjährige von <IT>rockt!
Und das zwanzigjährige vom Ostschweizer Wirtschaftsportal
LEADER.
www.digitalconference.ch
Gebündelte Kräfte:
Die Hochschule Konstanz
Technik, Wirtschaft
und Gestaltung
(HTWG) und die
Zeppelin Universität
Friedrichshafen
(ZU) haben ihr Tätigkeitsspektrum
erweitert
und sich zum neuen
China-Kompetenzzentrum
Bodensee
zusammengeschlossen.
Ziel ist es, Hochschulen
in Baden-
Württemberg durch
Beratung und Vernetzung
dabei zu unterstützen,
ihre China-
Kompetenzen zu verbessern,
damit sie
anschließend auf Augenhöhe
mit den chinesischen
Partnerins-
titutionen kooperieren
können. Es wird beispielsweise
zwei China-Hochschulnetzwerke
geben, und auch die
Lehrmaterialien sollen
weiterentwickelt werden.
Gefördert wird
das Kompetenzzentrum
vom Bundesforschungsministerium
mit rund 500.000 Euro
bis 2026.
www.htwg.konstanz.de
www.zu.de
NEWSFLASH
VON
Kooperation von
Wirtschaft und Schule:
Die auf Systeme
und Komponenten
der Automatisierungstechnik
spezialisierte
Firma ifm aus Tettnang
und die Ludwig-
Dürr-Schule in Friedrichshafen
haben eine
neue Bildungspartnerschaft
geschlossen.
Während die Schüler*innen
der Ludwig-
Dürr-Schule Einblicke
in die Berufswelt erhalten,
profitiert ifm
von direkten Kontakten
zu den Fachkräften
der Zukunft. Beginnen
wird die neue
Bildungspartnerschaft
damit, dass ifm in der
Schule seinen Betrieb
und die dort aktuell
offenen Ausbildungsstellen
vorstellt. Unterstützt
wird das Projekt
von der IHK Bodensee-
Oberschwaben.
www.ifm.com
www.ludwig-duerrschule.de
Markus Buhmann (Berufsorientierungsbeauftragter, Ludwig-Dürr-Schule, hinten links), Anja Messnarz
(Ausbildungsleiterin, ifm, hinten rechts), Sarah Glaser (Kaufmännische Ausbilderin, ifm, vorne rechts) und
Sarah Lerner (Beraterin Schule-Wirtschaft, IHK Bodensee-Oberschwaben, vorne links)
© IHK Bodensee-Oberschwaben
BILDUNG UND WIRTSCHAFT
55
© MTK / Dagmar Schwelle
Die Universität Konstanz ist Teil des neuen, vom Bund geförderten
Kompetenzzentrums für digital-gestützten Unterricht.
Das Kamerasystem mit dem dezentralen Servoantrieb der esitron-electronic
GmbH im Einsatz bei den Oscars
© JITACAM
Neues Verbundprojekt: Die Universität Konstanz ist Teil des am 1. April
lancierten länderübergreifenden Kompetenzzentrums für digital-gestützten
Unterricht. Das vom Bund geförderte Kompetenzzentrum erforscht den
Einsatz neuer Technologien in den Schulfächern Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik (MINT) und verfolgt das Ziel, diesen weiterzuentwickeln.
Gefördert wird das Verbundprojekt „MINT-ProNeD“ vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 7,5 Millionen Euro für
eine Laufzeit von 2,5 Jahren. Das Kompetenzzentrum vernetzt bundesweit
lehrerbildende Standorte und weitere Einrichtungen.
www.uni-konstanz.de
Friedrichshafener Technik bei den Oscars im Einsatz: Die dezentralen
Servoantriebe der esitron-electronic GmbH waren an der Aufnahme
der Preisverleihung in Los Angeles beteiligt. Die Führungskamera war auf
einer fernsteuerbaren Teleskopsäule platziert und filmte die Oscarverleihung
dadurch besonders flexibel. Das Kamerasystem der deutschen Firma
MAT Technology konnte unter anderem durch den Antrieb remote gesteuert
und der Aufnahmewinkel beliebig verändert werden. Spezialisiert ist esitronelectronic
auf Positionierungs- und Automatisierungsprodukte. Das Unternehmen
aus Friedrichshafen bietet darüber hinaus auch komplette Automatisierungssysteme
an.
www.esitron.de
Nachhaltiger Neustart:
solarLAGO, das
Netzwerk für erneuerbare
Energien in der
Bodenseeregion, hat
sich am 16. März auf
dem Konstanzer Innovationsareal
offiziell
als Verein „solarLAGO
– smart energy network“
gegründet. Zu
den 15 Gründungsmitgliedern
zählen Unternehmen
ebenso wie
gemeinnützige Organisationen
und öffentliche
Institutionen.
Gemeinsam wollen
sie sich für die Förderung
von erneuerbaren
Energien und damit für
den Klimaschutz einsetzen.
Ziel von solar-
LAGO ist es, nach und
nach weitere Mitglieder
zu gewinnen. Auch
Privatpersonen können
Fördermitglied
werden.
www.solarlago.de
Geplantes Windkraftanlagen-Projekt
auf
der Höri: Die umsetzende
Firma Abo-Wind
hat das Projekt bereits
im März dem Öhninger
Gemeinderat
präsentiert. Am 4.
Mai wird es der Bürgerschaft
nun in der ehemaligen
Grundschule
Schienen öffentlich
vorgestellt. Im Staatswald
sollen auf dem
Schienerberg drei bis
vier Windräder entstehen.
Ein weiteres
Windrad könnte zudem
im Öhninger Gemeindewald
platziert
werden. Die auf erneuerbare
Energien spezialisierte
Firma aus
Wiesbaden schätzt das
Investitionsvolumen
auf 35 bis 40 Millionen
Euro und den jährlichen
Energieertrag pro
Windrad auf 15,4 Millionen
Kilowattstunden.
Der Baubeginn
könnte laut Abo-Wind
2027, nach Abschluss
von Planung und Genehmigungsverfahren,
sein.
www.abo-wind.com
www.oehningen.de
© Rolls-Royce Power Systems AG
Arbeiten zusammen an der Entwicklung eines schadstoffarmen
Verbrennungsmotors: Philipp Bobsin (Projektträger Jülich), Mathias Müller
(Rolls-Royce Power Systems), Dr. Michael Willmann (Woodward L‘Orange),
Dr. Ing. Christian Reiser (WTZ) und Dr. Daniel Chatterjee (Rolls-Royce Power
Systems) (v.l.n.r.).
Ambitioniertes Ziel: Die in Friedrichshafen ansässige Rolls-Royce Power
Systems AG möchte bis Ende 2025 gemeinsam mit der auf Einspritzsysteme
spezialisierten Maschinenbaufirma Woodward L’Orange und der gemeinnützigen
Forschungseinrichtung Wissenschaftlich-Technisches Zentrum
Roßlau (WTZ) ein Konzept für einen schadstoffarmen, schnelllaufenden Verbrennungsmotor
für Schiffe entwickeln. Der Motor soll mit grünem Methanol
CO2-neutral betrieben werden und so zur Dekarbonisierung im Schiffsverkehr
beitragen. Das neue Verbundvorhaben trägt den Namen „MeOHmare“
und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
im Rahmen des „Maritimen Forschungsprogramms“ mit acht Millionen Euro
gefördert.
www.rolls-royce.com
56 BILDUNG UND WIRTSCHAFT
Anzeige
GRENZGÄNGER AUFGEPASST:
FINANZIERUNG DES
IMMOBILIENTRAUMS
IN DEUTSCHLAND
Auch als Grenzgänger oder
Schweizer kann ich ein Haus
oder eine Wohnung in Deutschland
kaufen – sei es als Anlageobjekt
oder zur Eigennutzung. Wie
genau und mit welchen Banken
das am besten geht und welche
steuerlichen Fragen zu beachten
sind, lässt sich am besten im Gespräch
mit Spezialisten wie Andreas
Scholl klären. Er kennt sich
bestens mit allen Facetten rund
Andreas Scholl ist bei
der Finanzkanzlei am
See auf die grenzüberschreitende
Finanzierung
von Immobilien
speziali siert – sowohl
für Eigennutzer, die
als Grenzgänger in der
Schweiz arbeiten, als
auch für Kunden mit
Wohnsitz in der Schweiz.
Tel. +49 7531 584 9096
Mobil +49 174 2647872
andreas.scholl@drklein.de
um eine Immobilienfinanzierung
für Grenzgänger aus und weiß,
wie man mit einer Baufinanzierung
auch in der aktuellen Situation
noch ruhig schlafen kann.
Wie sieht denn die optimale
Immobilienfinanzierung für
Grenzgänger aus?
Andreas Scholl: Für viele ist das
eine Kombination aus Euro- und
Franken-Darlehen. Diese Grenzgänger-Finanzierungen
bestehen
dann zu einem Drittel aus Darlehen
in Schweizer Franken und
zu zwei Dritteln aus Darlehen
in Euro. Dadurch minimiert der
Franken-Anteil das Währungsänderungsrisiko,
andererseits ergibt
sich mit der Euro-Finanzierung
eine höhere Flexibilität.
Was ist denn der Vorteil, zu Ihnen
als Vermittler zu gehen
und nicht zu einer finanzierenden
Bank direkt?
Andreas Scholl: Wir haben den
Überblick über alle Banken, die
– gerne – Grenzgänger finanzieren.
So können wir die Angebote
tagesaktuell vergleichen, um
das individuell am besten passende
herauszusuchen. Wir bekommen
auch Lösungen jenseits
vom Standard hin und kennen
uns mit den speziellen Anforderungen
bei den Verträgen aus.
Partner der Dr. Klein Privatkunden AG
www.finanzkanzlei-am-see.de
DREI EXPERTEN-TIPPS
Drei Experten-Tipps zur
Immobilienfinanzierung für
Grenzgänger in der Schweiz
Tipp 1: Eine Säule für die Altersvorsorge
in der Schweiz
ist die zum Teil steuerlich geförderte
Pensionskasse. Aus
dieser kann man Kapital für
den Kauf von eigengenutztem
Wohneigentum vorbeziehen.
Muss zwar versteuert
werden, aber das Geld ist
damit schon vor der Pensionierung
verfügbar und lässt
sich nutzen, um eine Immobilie
zu finanzieren.
Tipp 2: Langfristig gesehen
ist es in vielen Fällen klug,
einen Teil der Finanzierung
in Schweizer Franken
abzuschließen und einen
Teil in Euro. So sichert
man sich gegen Währungsschwankungen
ab, und mit
dem Euro-Anteil sind lange
Zinsbindungen möglich.
Zudem können Boni ohne
Währungswechsel einfacher
in der Finanzierung berücksichtigt
werden.
Tipp 3: Für Grenzgänger gelten
bei der Immobilienfinanzierung
viele Besonderheiten:
Die fremde Währung und
das unterschiedliche Steuerrecht
in der Schweiz bringen
eigene Anforderungen
bei Finanzierungs-, Vertragsund
Versicherungsfragen mit
sich. Hier lohnt sich ein Gespräch
mit unabhängigen
Spezialisten.
BILDUNG UND WIRTSCHAFT
57
22 JAHRE
„Lebendige Unternehmen
lernen von der Natur“, das
ist das Thema von Stefanie
Aufleger, seit 22 Jahren
Business-Coach aus Konstanz.
Mit ihren Klienten ent -
wickelt sie naturkonforme
Strategien und zeigt ihnen,
wie sie auf „natürliche Weise“
ihr Leben stabil und leicht
gestalten können.
Weitere Infos unter: STEAUF.de
FAIR-FÜHRUNG ZUR
VERANTWORTUNG
TECHNIK
ZUM ANFASSEN
Am 12. Mai gibt es in Friedrichshafen bei der 7. Langen Nacht
der Technik und Innovation (LNTI) viel zu entdecken und auszuprobieren.
An sechs über die Stadt verteilten Standorten präsentieren
sich von 17 bis 23 Uhr über 20 Firmen, Einrichtungen
und Initiativen. Ein kostenloser Pendelverkehr mit dem
Bus verbindet die einzelnen Stationen. Die LNTI macht es möglich,
hinter die Kulissen der einzelnen Betriebe und Einrichtungen
zu schauen und Fragen zu stellen. Dabei gibt es Informationen
über Ausbildungsmöglichkeiten oder das duale Studium
aus erster Hand. An vielen Stationen kann auch selbst getüftelt
werden.
Einer der Schwerpunkte der Veranstaltung liegt im Fallenbrunnen,
wo sich im DHBW Campus Friedrichshafen und dem
benachbarten RITZ insgesamt 14 Partner präsentieren. Weitere
vier Partner finden sich zusammen mit der ZF Friedrichshafen
AG im ZF Forum (Löwentaler Str. 20). Die drei Firmenstandorte
von Zeppelin Systems, Liebherr Aerospace und Rolls Royce Power
System (Präsentation im Gebäude der BKK MTU) komplettieren
die Stationen bei der diesjährigen LNTI.
12.05., 17–20 Uhr
verschiedene Standorte
D-88045 Friedrichshafen
www.techniknacht.friedrichshafen.de
KOLUMNE STEAUF-WERKSTATT
WERTVOLLE GEGENSÄTZE
Immer wieder stelle ich fest: beruflich und privat begegnen
sich Menschen, die unterschiedlicher nicht sein
könnten. Freigeister begegnen Kontrollettis, Visionäre
sind mit Detailliebhabern konfrontiert. Sicherheitsdenkende
treffen auf Risikotypen … die Liste scheint unendlich
lang zu sein!
Ist es denn schlimm, wenn wir unterschiedlicher Meinung
sind?
Natürlich lösen Polaritäten immer eine große Spannung
aus. Diese auszuhalten ist gar nicht so einfach. Doch ist
die Energie in diesem Spannungsfeld zugleich die Triebfeder,
die Neues hervorbringt. Der „einseitige“ Blick
schafft keine Fortentwicklung. Es braucht das „Gegenteilige“,
das Andere, um einen Mehrwert zu haben. Die
Begegnung zwischen Mann und Frau ist ein gutes Beispiel
dafür: Wenn Eizelle und Samenzelle zusammenkommen,
zwei polare Kräfte aufeinander wirken, entsteht
etwas drittes Neues! 1+1=3, das ist also die Formel
der Natur!
Auch in unseren Begegnungen – auch in Streitgesprächen
– ist diese mentale Befruchtung notwendig, damit
wir gemeinsam zu neuen, integrativen Lösungen kommen.
Dafür gibt es Regeln: Beide Seiten müssen bereit sein,
ihre Sichtweise als nur EINE Sicht zu verstehen, als ihren
eigenen Blick auf die gemeinsame Mitte. Das heißt zugleich,
dass jeder anerkennen muss, dass es natürlich
auch einen ANDEREN, gegensätzlichen Aspekt gibt,
wenn es fruchtbar sein soll! Rechthaberei ist demnach
genauso falsch wie der Versuch, den anderen zu diffamieren
oder ändern zu wollen.
Auch Randfiguren sind in solchen Prozessen gefordert:
Sie müssen neutral bleiben und darauf achten, dass die
„Streithähne“ ihre gemeinsame Mitte nicht aus den Augen
verlieren. Jedoch besteht häufig die Gefahr, dass sie
sich auf eine Seite schlagen. Das wäre fatal, weil sie so
die ausgewogenen Kräfteverhältnisse verschieben und
Lösungen mit Mehrwert verhindern.
In diesem Sinne: Streitet richtig!
Eure
Stefanie
STEAUF.de
58 FREIZEIT
ES GRÜNT SO GRÜN
Der Mai ist gekommen und nicht nur die Bäume schlagen aus.
Endlich sprießt und blüht alles rund um den See um die Wette.
Farbenpracht so weit das Auge reicht. In der Sonne leuchten
kunterbunte Farbtupfer in Anlagen, Parks und liebevoll gepflegten
Gärten. Streuobstwiesen und Obstplantagen verzaubern uns mit
ihren zarten weißen und rosa Blüten.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Frühlingserwachen auch an Rebhängen,
in Bauern- und Kräutergärten,
entlang der Uferpromenaden oder
im Hinterland. Überall können Einheimische
und Gäste in ein wahres
Blütenmeer eintauchen. Bei langen
Spaziergängen durch die blühende
Natur werden Kopf und Gedanken
frei. Seit neun Jahren steht das
internationale Netzwerk Bodenseegärten
für die Gartenschätze der Region
und lädt zu Erkundungstouren
durch insgesamt 45 Parks und Gärten
in vier Ländern ein. Die Besucher*innen
werden dabei zu Zeitreisenden,
denn der internationale Verbund hat
das Gartenjahr Bodensee 2023 zum
Thema „Kultur“ ausgerufen. Von der
Steinzeit über das Mittelalter bis ins
19. Jahrhundert kann Gartenbaugeschichte
hautnah erlebt werden.
Kloster und Schloss Salem
© Achim Mende
FREIZEIT
59
© Helmuth Scham
Blütenzauber in der Kartause Ittingen
Sprung in die
grüne Geschichte
Per Schiff, Bus und Bahn geht es ganz
einfach in die Steinzeit. Oder doch lieber
in die Antike oder das Mittelalter?
Die Distanzen sind klein, die Zeitsprünge
groß. Der erste Gartenratgeber
Europas kommt übrigens aus der
Bodenseeregion, um genauer zu sein:
von der Insel Reichenau. Vor knapp
1.200 Jahren machte der Reichenauer
Mönch Walahfrid Strabo mit seinem
Büchlein „Hortulus – Über die Pflege
von Gärten“ die heutige Gemüseinsel
zum Geburtsort der abendländischen
Gartenbaukultur.
Blaues Blut mit
grünem Daumen
Die multifunktionale Ausstellung
„Grüne Fürsten“ ist adligen Gärtnern
auf der Spur. Sie sorgten dafür,
dass der westliche Bodensee kulturell
und botanisch zum Anziehungspunkt
wurde und legten Grundsteine
für den heutigen Gartentourismus am
See. Ebenso die Familie Bonaparte auf
dem Arenenberg mit dem Schlossgut
oberhalb des Untersees, wo eine Gartenwelt
vom mittelalterlichen Patriziergarten
bis hin zum Englischen
Landschaftspark mit Elementen aus
Schloss Mainau und Schlosskirche St. Marien
Barock und Renaissance begeistert. in Salem. Das ehemalige Zisterzienserkloster
und heutige Schloss Salem mit
Fürst Nikolaus II. Esterházy prägte
ab 1827 die Gestaltung der Insel Mainau,
der wohl bekanntesten Blumenlegten
Beeten und Labyrinthen lädt
seinen prächtigen geometrisch angeinsel
der Welt, auf der die Familie Bernadotte
ein üppiges Paradies erschuf. Überhaupt bietet die Bodenseeland-
zum Flanieren ein.
Besucher*innen begegnen Esterházy
auf der Mainau in diesem Jahr an herrschaftlicher Schloss- und Parkanschaft
grenzübergreifend ein Füllhorn
unterschiedlichsten Orten und erhalten
Einblicke in die spannende Verseepanorama
hat man vom barocken
lagen. Ein beeindruckendes Bodengangenheit
der Insel. Nicht weniger Garten des Neuen Schlosses Meersburg.
Auf der Schweizer Seeseite be-
fürstlich war der Einfluss der Großherzöge
oder Markgrafen von Baden geistert das Schloss Wartegg am Ror-
© Peter Allgaier
60 FREIZEIT
© Helmuth Scham
Seeburgpark Kreuzlingen
schacherberg mit seiner Englischen
Parkanlage und einem biologischdynamischen
Schlossgemüsegarten.
Einen erlebnis- und aussichtsreichen
Spaziergang direkt am Schweizer Seeufer
bietet der Seeburgpark Kreuzlingen,
wo Heil- und Gewürzgärten erkundet
werden können, während die
Kinder auf dem Spielplatz toben. In
Vorarlberg wurde die Parkanlage Palais
Thurn & Taxis in Bregenz 1924 als
erster Park Österreichs unter Denkmalschutz
gestellt und als Kulturgut
EINIGE GARTENHÖHEPUNKTE 2023:
06.05.| Gartentag in Kreuzlingen (www.kreuzlingen.ch)
13.–15.05 | Kräuterwochen am westlichen Bodensee
(www.bodenseegaerten.eu)
28.05. | Rosenpracht in der Kartause Ittingen
(www.kartause.ch)
29.05. | Picknick-Konzerte im Schlossgelände Salem
(www.bodenseefestival.de)
02.–04.06. | Blütenzauber rund um den See
(www.bodenseegaerten.eu)
04.06. | Tag der offenen Bauerngärten
(www.bauerngartenroute-thurgau.ch)
25.–27.08. | Dahlienblüte auf der Insel Mainau
(www.mainau.de)
01.–03.09. | Die Lange Nacht der Bodenseegärten
(www.bodenseegaerten.eu/langenacht)
behandelt. Seitdem ist der an exotischen
Bäumen reiche Park vor Veränderungen
jeglicher Art geschützt und
damit weitgehend originalgetreu erhalten.
Dass königlich auch ohne Schloss
geht, beweist das malerische Städtchen
Bischofszell, das die Königin
der Blumen huldigt mit zahlreichen
prächtigen Rosengärten, die öffentlich
zugänglich sind. Ebenfalls im Thurgau
befindet sich die größte Sammlung
historischer Rosensorten der Schweiz
– in der Kartause Ittingen. Nebst mehr
als 1.000 Rosenstöcken können in der
Gartenanlage des ehemaligen Kartäuserklosters
Kräuter-, Gemüse-, Hopfen-
und Weingärten besucht werden.
Gesundes Grün
Überall unter freiem Himmel wird geharkt,
gesät und geerntet. Blumen-
und Kräuterbeete sowie heimische
Obst- und Gemüsesorten erfreuen dabei
nicht nur die Gärtner*innen, sondern
wirken sich auch positiv auf die
Natur aus. Der Verzehr frischer Lebensmittel
aus eigenem Anbau hat
eine 1a-Ökobilanz. Biene, Vogel und
Co. finden in Privatgärten und Parks
gleichermaßen wichtige Lebensräume.
Das Thema Garten ist und bleibt
ein Zukunftstrend. Zu Nutzgärten, wie
den liebevoll gepflegten Schaffhauser
Bauerngärten, führt beispielsweise
der Gartenpfad Osterfingen. In Appenzell
dreht sich alles um die Welt der
Kräuter, Besucher*innen tauchen in
Duftwelten ein. Der Verbindung von
Ernährung und Gärten widmet sich
das Ernährungsfeld in Vaduz, wo Kulturpflanzen
wie Reis, Soja und Buchweizen
angebaut werden.
Grün geführt und gefeiert
Das Netzwerk „Bodenseegärten“ veranstaltet
regelmäßig stimmungsvolle
Events unter freiem Himmel mitten
im Grünen. Führungen, Wanderungen
und kulturelle Veranstaltungen
bieten allerlei Wissenswertes
rund ums Thema Garten, werfen Blicke
hinter die Pforten verträumter
Privatgärten und prächtiger Schlossanlagen.
Alle 45 Gärten und ihre Veranstaltungen
im Gartenjahr 2023 sind
auf der Website des Vereins Bodenseegärten
zu finden.
Verein Bodenseegärten
Schloss Arenenberg
CH-8268 Salenstein
www.bodenseegaerten.eu
www.gartenjahr2023.eu
www.gruene-fuersten-bodensee.eu
FREIZEIT
61
40 JAHRE TAMALA
CLOWN AKADEMIE
Zur großen Jubiläumsshow am 13.
Mai erwartet die Tamala Clown Akademie
zahlreiche Künstler*innen aus
Deutschland, Österreich, der Schweiz
sowie Luxemburg. Sie alle haben ihre
Ausbildung an der Tamala Clown Akademie
absolviert und sind professionell
als Comedian bzw. Clown*in auf
diversen Bühnen und in vielen Institutionen
unterwegs. In der 40 Jahre-
Jubiläumsshow treten sie nun gemeinsam
auf und zeigen Ausschnitte aus
ihren Bühnenprogrammen. Die Gäste
erwartet eine turbulente Mischung
aus Clownerie, Comedy und Kabarett –
humorvoll moderiert und mit so manchen
Überraschungen. Tickets für die
Jubiläumsshow am Abend gibt es bei
Eventfrog (eventfrog.de/tamala_Jubilaeumsshow).
Schon tagsüber gefeiert
wird mit einem kostenlosen Straßentheaterprogramm
mitten in der
Konstanzer Innenstadt. Die Shows für
Groß und Klein dauern jeweils etwa 20
Minuten und sind besonders für Kinder
ein Highlight. Mit viel Mimik, Körpersprache
und skurrilen Ideen bringen
die roten Nasen bestimmt auch
die Passanten beim Einkaufsbummel
zum Schmunzeln und Innehalten.
Die Tamala
Clown Akademie
freut sich auf eine
unvergessliche Jubiläumsfeier
und darauf,
das Publikum in
die Welt der Clownerie
zu entführen.
13.05., 11–13.30 Uhr
Straßentheater auf der
Marktstätte Konstanz:
11–11.30 Uhr | Clown
Duo Jac & Joe
12–12.30 Uhr | Stelzen
Clown Theater mit Gerd
und Gerda
13–13.30 Uhr | Bubble La
Papp mit Klausi Klücklich
und Frohnella
13.05., 20–22 Uhr
Jubiläumsshow
(Einlass ab 19 Uhr)
hedicke‘s Terracotta
Luisenstraße 9B
D-78464 Konstanz
Weitere Infos zum
Jubiläumsprogamm:
www.tamala-center.de
ZENTRUM FÜR CLOWN, HUMOR & KOMMUNIKATION
Foto: Eric Engel (fentemennes.com)
Tamala Clown Akademie
Das Beste kommt erst noch...
25.–26.04.2023 | Mit Humor gegen Stress
Online-Kurs (Zoom) mit Udo Berenbrinker und Jan Karpawitz
13.05.2023 | ·········· 40 Jahre Tamala ··········
11 bis 13.30 Uhr – Straßentheater auf der Marktstätte
20 Uhr – Große Jubiläumsshow „Best of Clowns“ in hedicke‘s Terracotta
10./11.06.2023 | Clown Step by Step
Einführung in die Kunst der Clownerie mit Jan Karpawitz, Ort: Konstanz
08./09.07.2023 | Clown – Humor – Komik
Clownesker Schnupperworkshop mit Udo Berenbrinker, Ort: Konstanz
Anmeldungen für Seminare und Jubiläumsshow auf der Website
tamala-center.de
62 FREIZEIT
AKZENT-FESTIVALKALENDER
Der akzent-Festivalkalender informiert über
Veranstaltungstermine und wird laufend aktualisiert.
Online unter www.akzent-magazin.com
© Matthias Rhomberg
Entspannt Musik hören beim Vorarlberger Poolbar Festival
BÜHNE FREI(LUFT) –
MUSIK AN
Es schallt über den See oder tönt im Hinterland, mal laut, mal leiser. Für jeden
Geschmack ist was dabei: Rock, Pop, Schlager, Hip-Hop, Funk, Jazz und Klassik
oder doch lieber Folk, Indie-Mucke oder Balladen? Wir wirbeln einmal rund um
den See und bieten die besten Festivals von Mai bis September auf einen Blick.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Im Mai steigt die Party beim Campus
Festival im Konstanzer Bodenseestadion
unter anderem mit Marteria
und Von wegen Lisbeth. Fools Garden
kommt im Juni zum Seeklang-Festival
nach Ludwigshafen. Beim Southside
wummern die Bässe zu Kraftklub, Peter
Fox und Clueso. Silbermond spielen
in Meersburg auf dem Schlossplatz.
Beim größten Hip-Hop-Festival
Europas, dem Openair Frauenfeld
werden im Juli nicht nur Nina Chuba
oder Disastar die Fans begeistern. Zur
gleichen Zeit in Konstanz sind bei den
Sommerkonzerten Cro und Zucchero
am Start. Das Poolbar Festival im Vorarlberger
Feldkirch begeht 2023 sein
30. Jubiläum und feiert unter anderem
mit Multitalent Helge Schneider. Weltstars,
Neuentdeckungen und regionale
Held*innen der Musikszene werden
auch beim Kulturfestival in Sankt Gallen
erwartet. Der 27. Tuttlinger Honberg
Sommer bringt die Schweizer
Hardrocker Gotthard, Mando Diao,
Lotte und Hannes Ringlstetter auf die
Bühne. Beim Schlossgarten Open Air
in Tettnang werden die französische
Sängerin Zaz und Michael Patrick Kelly
auftreten. Auf dem Marktplatz in
Balingen heizen der King of Rap, Kool
Savas, und Deutschlands erfolgreichster
Techno-Act Scooter ein. Ganz andere
Töne schlägt Roland Kaiser an,
der die Salem Open Airs eröffnen
wird. Das 52. Hohentwiel-Festival verspricht
ebenfalls einen ganzen Himmel
voller Stars, wie den Singer-Songwriter
Philipp Poisel oder LaBrass-
Banda im einzigartigen Ambiente
der Festungsruine. Wenige Tage später
startet das 37. Kulturufer in Friedrichshafen
mit der Jazz Formation
Ezra Collective oder der österreichischen
Band Granada. Gleiche Stadt –
neue Konzertreihe: Beim FN:POP tritt
unter anderem Wincent Weiss auf.
Unter freiem Himmel werden auch
die Mainau Musical Nights im August
auf der Blumeninsel gefeiert und die
Jazzmeile Kreuzlingen bietet Konzerte
zum Grooven. Beim Milchwerk Musik
Festival im September sind Ben Zucker
und Max Giesinger dabei. Überall
sind jede Menge große Acts zu sehen,
auch die ein oder anderen Neueinsteiger*innen
spielen auf: Festivalfreuden
garantiert – nichts wie hin!
05
MAI
06
JUNI
07
JULI
08
AUGUST
09
SEPTEMBER
FESTIVALS
VON MAI BIS SEPTEMBER
· Bodensee-Festival | 06.05.–29.05. | rund um den Bodensee | www.bodenseefestival.de
· Dixiefest | 07.05. | Markdorf | www.markdorf-marketing.de
· Schaffhauser Jazzfestival | 10.–13.05. | Schaffhausen | www.jazzfestival.ch
· Markdorf Open Air | 17.–20.05. | Markdorf | www.markdorfopenair.de
· Campus Festival | 19.–20.05. | Konstanz | www.campusfestival-kn.de
· Open Air Bischofszell | 19.–21.05. | Bischofszell |www.openairbischofszell.ch
· Ulmer Zelt Festival | 24.05.–08.07. | Ulm | www.ulmerzelt.de
· Festival ohne Bands | 25.–28.05. | Hailtingen | www.festivalohnebands.de
· Open See Festival | 26.–28.05. | Stadtgarten Konstanz | www.kulturladen.de
· Ikarus Festival | 26.05.–29.05. | Allgäu Airport Memmingen | www.ikarus-festival.de
· Heiden Festival | 27.–29.05. | Heiden | www.heiden-festival.ch
· Seeklang Festival | 02.–04.06. | Bodman-Ludwigshafen | www.seeklang-festival.de
· PULS Open Air | 08.–10.06. | Schloss Kaltenberg in Geltendorf | www.pulsopenair.de
· Krach am Bach | 09.–10.06. | Tägerwilen | www.krachambach.ch
· Early Bird Open Air | 10.06. | Insel Reichenau | www.openairreichenau.com
· Open Park | 14.06.–08.07. | Zürich | www.theater-rigiblick.ch
· Open Air Meersburg | 15.–17.06. | Meersburg | www.meersburg.de
· Aaargh Festival | 15.06.–17.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.aaarghfestival.de
· Bison Folk Fest | 16.06. | Hofgut Bodenwald/Bodman | www.bison-folk-fest.de
· Rock am Weiher | 16.–17.06. | Wil SG | www.rockamweier.ch
· Southside Festival | 16.–18.06. | Neuhausen ob Eck | www.southside.de
· Parknacht Festival | 17.06. | Lindenberg | www.lindenberg.de
· Folk im Allgäu | 23.–24.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.folk-im-allgaeu.de
· Stimmen-Festival | 23.06.–30.07. | Lörrach | www.stimmen.com
· Woodstockenweiler Festival | 24.06. | Stockenweiler | www.woodstockenweiler.rocks
· Open Air St. Gallen | 29.06.–02.07. | St. Gallen| www.openairsg.ch
· Kulturfestival | 04.–22.07. | St.Gallen | www.openairsg.ch
· Openair Frauenfeld | 06.–08.07. | Frauenfeld | www.openair-frauenfeld.ch
· Poolbar Festival | 06.07.–14.08. | Feldkirch | www.poolbar.at
· Sommerkonzerte | 07.07.–08.07. | Konstanz | www.kokon-entertainment.de
· Rock & Blues Nights Gossau | 07.–08.07. | Gossau SG | www.blues-night.ch
· FN:Pop | 07.–08.07. + 11.–12.08. | Friedrichshafen | www.vaddi-concerts.de
· Honberg Sommer | 07.–23.07. | Tuttlingen | www.tuttlinger-hallen.de
· Zelt-Musik-Festival Freiburg | 12.–30.07. | Freiburg | www.zmf.de
· Bang Your Head | 13.–15.07. | Balingen | www.bang-your-head.de
· Sommersound Schopfheim | 13.–16.07. | Schopfheim | www.sommersound-schopfheim.de
· Schlossgarten Open Air | 13.–16.07. | Tettnang | www.veranstaltung-baden-wuerttemberg.de
· WET Festival | 15.07. | Gärtringen | www.wet-openair.de
· Erlenhof Open Air | 15.07. | Stockach-Wahlwies | www.erlenhof-openair.de
· Marktplatz Open Air | 20.–23.07. | Balingen | www.eventim.de
· Hohentwiel-Festival | 21.–23.07. | Singen | www.hohentwielfestival.de
· Summerty-Festival | 21.–22.07. | Seepark Pfullendorf | www.summerty-festival.de
· Schloss Salem Open Airs | 21.07. –11.08. | Schloss Salem | www.schloss-salem-open-airs.de
· Einhaldenfestival | 27.–30.07. | Geratsreute | www.einhaldenfestival.de
· Rorschacher Strandfestwochen | 28.07.–26.08. | Rorschach | www.strandfestwochen.ch
· Altheimer Open Air | 28.–29.07. | Altheim | www.altheimer-open-air.de
· Schlichtenfest | 28.–29.07. | Guggenberg bei Ottobeuren | www.schlichtenfest.de
· Woodstoig | 28.–29.07. | Riedhausen | www.woodstoig.de
· Kulturufer | 28.07.–06.08. | Friedrichshafen | www.kulturufer.de
· Mainau Musical Nights | 02.–05.08. | Insel Mainau | www.mainau-musicalnights.de
· Stars in Town| 02.–12.08. | Schaffhausen | www.starsintown.ch
· Szene Open Air | 03.–05.08. | Lustenau | www.szeneopenair.at
· Höri-Musiktage | 03.–13.08. | Öhningen | www.hoeri-musiktage.de
· Winterthurer Musikfestwochen | 09.–20.08. | Winterthur | www.musikfestwochen.ch
· Stadtgartenfest + Seenachtsfest Konstanz | 09.-12.08. |Konstanz | www.konstanz-tourismus.de
· Bezau Beats | 10.–13.08. | Bezau | www.bezaubeatz.at
· Das Große Treffen | 11.–13.08. | Aach | www.dgt.events
· Fantastical | 11.–13.08. | Kreuzlingen | www.fantastical.ch
· Summer Breeze | 16.–19.08. | Dinkelsbühl | www.summer-breeze.de
· Obstwiesenfestival | 17.–19.08. | Dornstadt bei Ulm | www.obstwiesenfestival.de
· Zürich Open Air | 22.–26.08. | Zürich | www.zurichopenair.ch
· Eine Liebe Festival | 24.–27.08. | Krauchenwies | www.eineliebe.de
· JazzMeile Kreuzlingen | 25.–26.08. | www.jazzmeile.ch
· Allgäus Finest Festival | 25.–26.08. |Karsee bei Wangen | www.allgaeusfinest.de
· SummerDays Festival | 25.–26.08. | Arbon | www.summerdays.ch
· Wasser mit Geschmack Festival | 26.08. | Heubach | wmgfestival.de
· Klang Moor Schopfe Festival | 31.08.–10.09. | Gais bei St.Gallen | www.klangmoorschopfe.ch
· Free Flow Festival | 01.–02.09. | Biberach | www.freeflowevents.de
· Milchwerk-Musik-Festival | 06.–10.09. | Radolfzell | www.milchwerk-radolfzell.de
· Heroes Festival | 08.09. | Freiburg | www.heroes-festival.com
· FAB-Festival | 08.–09.09. | Kulturhaus Caserne Friedrichshafen | www.kulturhaus-caserne.de
· GuteZeit-Festival | 15.–16.09. | Konstanz | www.gutezeit-festival.de
· Umsonst und Draußen Weingarten | 15.–16.09. | Weingarten | www.umsonstunddraussen.org
© Megan Courtis
© Philipp Kratzer
Mando Diao
ZoeWees
© Svenja Ava
Lotte
FREIZEIT
63
64 FREIZEIT
© U.Bierlein
© Klaus-Maria Einwanger | Diogenes Verlag
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Anne Haigis
Martin Walker
HÖRVERGNÜGEN
AM SEE
Margrit Jäger-Waldau lädt im Mai wieder zu höchst unterhaltsamen
Abenden mit namhaften Gästen. Die Sängerin Anne Haigis, der
Schauspieler Helmut Zierl, der Autor Martin Walker und Schauspielerin
und Voice-Profi Tinka Kleffner kommen nach Überlingen.
VON STEFANIE GÖTTLICH
© privat
Helmut Zierl
Los geht es musikalisch am 6. Mai mit
Anne Haigis’ unbändiger Lust am Leben.
Der Titel „Carry on“ steht nicht
nur für ihre aktuelle Tour, sondern
für ihr Leben, ihr Schaffen, ihren Antrieb
und nicht zuletzt für 40 Jahre „on
Stage“. 15 Studio- und Livealben sowie
unzählige Solo- und Gemeinschaftsprojekte
runden das Leben der außergewöhnlichen
Sängerin ab, deren Weg
– getrieben vom „Kleinstadt-Blues“ –
vom tiefsten Schwarzwald bis nach
Los Angeles und Nashville führte.
Mühelos schlägt sie Brücken von US-
Southern Rock über Blues bis hin zu
Gospel & Folk – Genres, mit denen Anne
sich von jeher tief verwurzelt fühlt.
Der bekannte Schriftsteller, Historiker
und Journalist Martin Walker veröffentlichte
im April mit „Troubadour“
bereits seinen 15. Fall für Bruno, Chef
de police. Bei der Lesung in englischer
Sprache am 13. Mai liest Tinka Kleffner
die deutschen Textpassagen aus
dem brandneuen Krimi. Die Stimme
der Schauspielerin und Profisprecherin
für Funk, Fernsehen, Hörbücher,
Audioguides und mehr dürfte jeder
schon einmal gehört haben. Bruno
steckt mitten in den Vorbereitungen
für das alljährliche Konzert in Saint-
Denis, die Folkband Les Troubadours
soll auftreten, da werden Hinweise auf
einen Mordanschlag laut. Wer mehr
erfahren möchte, sollte den Abend im
Museumssaal nicht verpassen.
Mit Helmut Zierl liest am 16. Mai
ein prominenter Schauspieler aus
dem Roman „Adressat unbekannt“
sowie aus Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte
„Schischyphusch oder Der
Kellner meines Onkels“. Während Borcherts
Text, der zu seinen bekanntesten
Werken gehört, ungewöhnlich heiter
und humorvoll ist, sind die Einblicke
in den Roman „Adressat unbekannt“
von beklemmender Aktualität.
Das literarische Meisterwerk, das erstmals
1938 veröffentlicht wurde, ist als
Briefwechsel zwischen einem Deutschen
und einem amerikanischen Juden
in den Monaten um Hitlers Machtergreifung
gestaltet. In bewegender
Schlichtheit zeichnet dieser Roman
die dramatische Entwicklung einer
Freundschaft. Ein Abend, der berühren
wird.
06.05., 20 Uhr | Anne Haigis
Restaurant Weinstein (Einlass 18 Uhr)
Münsterstr. 10
D-88662 Überlingen
13.05., 20 Uhr| Lesung Martin Walker
16.05.,20 Uhr| Lesung Helmut Zierl
Museumssaal (Einlass jeweils 19.30 Uhr)
Krummebergstraße 30
D-88662 Überlingen
www.mjw-eventmanufaktur.de
FREIZEIT
65
HECKERS
PISTOLEN
„Jetzt machen wir Republik“: Der Revolution
von 1848/49 in Baden widmet
das Konstanzer Rosgartenmuseum
seine neue große Sonderausstellung,
die am 17. Mai im Kulturzentrum
und Gewölbekeller am Münster
eröffnet wird. Totalitäre Ideologien
weltlicher und religiöser Prägung faszinieren
Millionen von Menschen. Die
freiheitlich verfasste, parlamentarische
Demokratie droht dagegen, global
betrachtet, zum Auslaufmodell zu
werden. Der Rückblick auf die Forderungen
und Ereignisse der Revolution
von 1848/49 und auf markante
Frauen und Männer dieser frühen
Demokratiebewegung inmitten europäischer
Freiheitsbewegungen verweist
auf erstaunlich aktuelle Bezüge:
Wer frei leben will, muss sich
für die Freiheit auch einsetzen.
Die Ausstellung erinnert mit seltenen
Relikten der Revolutionszeit, schimmernden
Objekten des badischen
Hofs sowie zahlreichen Bezügen zur
Schweizer Nachbarschaft an die Urväter
und Mütter der Demokratie. Zu sehen
sind auch Porträts, Karikaturen,
frühe Fotografien und berührende Erinnerungsstücken
aus den Nachlässen
der prominenten Köpfe der Revolution.
Nie gezeigte Memorabilien, wie
Friedrich Heckers Duellpistolen und
sein Säbel, Originalkleidung der Zeit
und Zeugnisse der Kämpfe, machen
diese Umbruchzeit lebendig. Begleitend
erscheinen ein Dokumentarfilm
von Teresa Renn und Tobias Engelsing
(„Es gilt, in Baden loszuschlagen!
Der Heckerzug und die Revolution von
1848/49“) – zu sehen im Gewölbekeller
– und ein reich bebilderter Band
von Tobias Engelsing („Jetzt machen
wir Republik! Die Revolution 1848/49
in Baden und am Bodensee“).
17.05.23–07.01.24
Kulturzentrum und
Gewölbekeller am Münster
D-78462 Konstanz
www.rosgartenmuseum.de
Während der Reaktionszeit nach
1849 hängen solche verbotenen
Hecker-Bilder in den Hinterzimmern
von Gaststuben und Wohnungen.
© Rosgartenmuseum Konstanz
LITERATUR-SPIELWIESE
© Ernszt Peter
Viele namhafte Autor*innen lesen, slammen, dichten und inszenieren
ihre Werke im Rahmen des 7. Allgäuer Literaturfestivals. In der gesamten
Region finden vom 3. bis 27. Mai in 23 Städten und Gemeinden Veranstaltungen
statt. Im Mittelpunkt stehen wie jedes Jahr aktuelle Literatur
und Autorenpersönlichkeiten zum Anfassen vor reizvoller Kulisse,
an architektonisch oder kulturhistorisch bedeutsamen Allgäuer Orten.
Mit dabei sind beispielsweise Karen Duve, Annika Reich, August
Zirner oder Wigald Boning. Der diesjährige Auftakt am 3. Mai in Kaufbeuren
steht mit dem gebürtigen Marktoberdorfer Josef Settele ganz im
Zeichen der Verantwortung für die Zukunft. (sg)
03.–27.O5.
www.allgaeuer-literaturfestival.de
66 FREIZEIT
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
FREIZEIT WAS
VON AUTORENNAME (TEXTE)
FESTE&MÄRKTE
D-Wangen
Maifest auf dem Hofgut
Farny
Am 1. Mai wird traditionell
unterm Farny Maibaum
im Biergarten bei
frisch gezapftem Farny
Bier, gutem Essen und
zünftiger Blasmusik gefeiert.
Hofgut Farny
01.05., 10.30 Uhr
www.wangen.de
CH-Steckborn
Schloss Glarisegg: Tag
der Offenen Tür
Das Gemeinschaftsprojekt
Schloss Glarisegg
feiert zwanzigjähriges
Jubiläum, unter anderem
mit einem Tag der
Offenen Tür.
Schloss Glarisegg
01.05., 10 Uhr
www.20jahre.schlossglarisegg.ch
D-Biberach
Internationaler Markt
der Partnerstädte
Biberachs Partnerstädte
präsentieren ihre Spezialitäten.
Hafenmarkt
06.05., 8.30 Uhr
www.biberach-riss.de
D-Konstanz
Musikschule: Tag der
Offenen Tür
Singen, Instrumente
kennenlernen und musizieren?
Die Musikschule
Konstanz lädt zum Tag
der Offenen Tür.
Musikschule Konstanz
06.05., 13 Uhr
www.mskn.org
CH-Winterthur
Altstadt Swing
Swing Party mit Live-Musik!
Lindy-Hop-Crashkurs
mit anschließendem
Konzert von „Benny‘s
From Heaven“ und
Barbetrieb, danach
Swing-Musik mit DJ.
Alte Kaserne
12.05., 19.30 Uhr
www.swingscouts.ch
D-Bad Saulgau
Großer Frühlingsflohmarkt
mit Krämermarkt
Altes, Neues, Gebrauchtes,
Vielgeliebtes und
definitiv Frühlingshaftes.
Innenstadt
13.05., 8 Uhr
www.bad-saulgau.de
D-Weingarten
Blutfreitag
Blutfreitag mit Pilgermesse,
Blutritt und
Übergabe der Heilig-
Blut-Reliquie an den
Blutreiter.
Innenstadt
19.05.
www.weingarten-online.de
D-Biberach
Traditionelles Museumsfest
Förderkreis und Museum
Biberach organisieren
im Innenhof des
Museums Biberach wieder
das traditionelle Museumsfest.
Museum Biberach
21.05., 12 Uhr
www.biberach-riss.de
D-Überlingen
Frühlingsfest am St.
Johannturm
Es wird in gewohnter
Manier gutes Essen geben,
eine Bar am Samstagabend
und selbstgemachte
Kuchen am
Sonntag.
St. Johannturm
21.05., 11 Uhr
www.ueberlingen.de
D-Biberach
Diversity Tag
Biberach feiert Vielfalt
und zeigt Flagge.
Viehmarktplatz
24.05., 11 Uhr
www.biberach-riss.de
D-Herbertingen-Hundersingen
Pfingsten im Museum
mit Führung & Aktivangebot
Der „Keltische Knoten“
ist ein ganztägiges Angebot
für Groß und Klein
zu Pfingsten.
Heuneburg – Stadt Pyrene
28. + 29.05.
www.heuneburg-pyrene.de
VORTRÄGE
HEILIGES GRAB
Kloster Schussenried wird um ein Highlight reicher: Bis zum 18. Mai
können Besucher*innen in der Klosterkirche St. Magnus das prachtvolle
Heilige Grab bestaunen. In Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde
Bad Schussenried haben die Staatlichen Schlösser und Gärten
Baden-Württemberg erstmals seit 1956 zur Karwoche das barocke
Passionstheater wieder an seinem historischen Standort aufgebaut. Es
besteht aus insgesamt 32 auf Holz gemalten Architekturteilen und 31
figürlichen Bildtafeln – darunter auch viele geflügelte Engel. Vor allem
im Barock errichtete man solch monumentale, theaterartige Kulissenbauten
um die Grabeshöhle Christi. (sg)
bis 18.05. | Heiliges Grab in der St. Magnuskirche
07.05. + 14.05., 14 Uhr | Sonderführungen
Kloster Schussenried
D-88427 Bad Schussenried
www.kloster-schussenried.de
CH-Schaffhausen
Johann Jakob Oechslin
(1802-1873)
Vortrag zum 150. Todestag
eines Schaffhauser
Künstlers des Spätklassizismus.
Museum zu Allerheiligen
03.05., 18 Uhr
www.allerheiligen.ch
D-Überlingen
Überlingen im Nationalsozialismus
Schatten über schöner
Landschaft mit Oswald
Burger.
Städt. Museum
04.05., 19 Uhr
www.1250.ueberlingen.de
D-Konstanz
„Innovationen für den
Einzelhandel in der Innenstadt
von morgen –
Urban Innovation Hub
Pop-Up Konstanz“
Ausstellung mit Diskussionsveranstaltungen.
St. Johann New Work
& Innovation
09.-11.05.
www.htwg-konstanz.de
D-Konstanz
IMPULSE „Sozialversicherung…und
was
Start-ups darüber wissen
sollten“
Warum sich die Beschäftigung
mit dem Thema
Sozialversicherung
lohnt und Wissenslücken
sogar den Erfolg
des eigenen Start-ups
gefährden können, erklärt
Dennis Schaefer,
Versicherungsexperte
und Start-up-Berater
der Techniker Krankenkasse,
beim kostenfreien
IMPULSE-Vortrag in
der farm.
farm – Gründung & Innovation
09.05., 18 Uhr
www.konstanz.farm
D-Memmingen
Mein Weg in ein nachhaltigeres
Leben
Klimawissenschaft gepaart
mit persönlicher
Erfahrung.
FREIZEIT
67
© Alexej Hermann/Aurélie Maestre
© ALM
GLADIATORENSPIELE
In der aktuellen Ausstellung „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“
des Archäologischen Landesmuseums in Konstanz begegnen die Besucher*innen
lebensgroßen Gladiatoren in originalgetreuer Kampfmontur
und können die Ausrüstung selbst anprobieren. Originale Fundstücke,
wissenschaftliche Rekonstruktionen und interaktive Medienstationen
erzählen nicht nur die Geschichte des Kolosseums, sondern lassen
das Leben der Gladiatoren zu einer eindrucksvollen Erfahrung werden.
Mit allen Sinnen eintauchen kann man beim Besuch einer digitalen Rekonstruktion
von Terra X vom größten Amphitheater der antiken Welt,
das extra für die Ausstellung angepasst wurde. (sg)
bis 08.10.
Archäologisches Landesmuseum
Benediktinerplatz 5
D-78467 Konstanz
www.alm-bw.de
KLAVIER – KABARETT –
CHANSON
Am 20. Mai rockt die Klavierkabarettistin Lucy van Kuhl mit ihrem Programm
„Auf den zweiten Blick“ die Bühne im Museumssaal in Überlingen.
Sie ist ein wahrer Publikumsliebling und wurde bereits mehrfach
ausgezeichnet. 2022 gewann sie den „Schwäbischen Kabarettpreis“, machte
den zweiten Platz beim bayerischen Kleinkunstwettbewerb „Paulaner
Solo“ und darf auch schon den Jury- und Publikumspreis „Scharfrichter
Beil“ ihr eigen nennen. Auch Konstantin Wecker schätzt ihre Bühnenpräsenz:
„Lucy van Kuhls Art zu musizieren und zu singen begeistert mich,
ihre Worte sind poetisch und ironisch. Sie schafft ausdrucksstarke Bilder
und setzt sie musikalisch ganz zauberhaft um.“ (sg)
20.05., 20 Uhr
Museumssaal
Krummebergstraße 30
D-88662 Überlingen
www.mjw-eventmanufaktur.de
Kolbehaus
09.05., 19.30 Uhr
www.memmingen.de
CH-Frauenfeld
Napoleon III. & Archäologie
Von Cäser bis zum Thurgauer
Baron von Stoffel
mit Dominik Gügel, Historiker,
und Urs Leuzinger,
Archäologe.
Museum für Archäologie
Thurgau
09.05., 19.30 Uhr
www.archaeologie.
tg.ch
D-Konstanz
„Dr. Sarah Seidel „“Ein
Hut? Ein Stock? Ein Regenschirm?
Menschenrechte als
philosophische Objekte
ausstellen“““
Aus der Vortragsreihe
„Vom Gießberg in die
Stadt. Kooperationsprojekte
zwischen Universität
und Stadt“
Café Doppio
11.05., 19 Uhr
www.doppio-konstanz.de
D-Herbertingen-Hundersingen
Die keltischen Landschaften
und Ernährung:
Eine archäobotanische
Perspektive
Die Archäobotanik spielt
eine bedeutende Rolle
bei der Erforschung
der materiellen Lebensbedingungen
von Menschen.
Vortrag von Frau
Dr. Elena Marinova-
Wolff.
Heuneburg – Stadt Pyrene
11.05., 18 Uhr
www.heuneburg-pyrene.de
D-Konstanz
Ulrich Schmid: Wie
geht es weiter in Russlands
Ukrainekrieg?
Ulrich Schmid, Slawist
und Osteuropahistoriker,
blickt zurück auf die
Entwicklungsphasen
des Kriegs und skizziert
Szenarien für die Zukunft
Russlands und der
Ukraine.
vhs Konstanz
23.05., 19.30 Uhr
www.vhs-landkreiskonstanz.de
D-Engen
UnternehmerWISSEN:
Körpersprache. Wirkung.
Performance.
Eine Welt ohne Körpersprache
– ganz schön
langweilig.
Stadtbibliothek Engen
25.05., 20 Uhr
www.engen.de
D-Konstanz
Manuel Bernhardt
„Selber Machen. Das
FabLab als neuer Kreativraum
für Universität
und Stadtgesellschaft“
Aus der Vortragsreihe
„Vom Gießberg in die
Stadt. Kooperationsprojekte
zwischen Universität
und Stadt“
FabLab der Universität
Konstanz
25.05., 19 Uhr
www.uni-konstanz.de
A-Hohenems
„Zwischen Erleichterung
und Verzweiflung
– Das Alltagsleben
jüdischer Flüchtlinge
im Gasthaus
Krone in Wald-Schönengrund“
Zwischen 1938 und 1945
war das Gasthaus Krone
in Wald-Schönengrund
eines von rund zehn Auffanglagern
im Kanton
St. Gallen für aus Wien
über Hohenems geflohene
Juden und Jüdinnen.
Vortrag und Gespräch
mit Sabine August
M.A., St. Gallen.
Jüdisches Museum
31.05., 19.30 Uhr
www.jm-hohenems.at
FILM
CH-Rorschach
International Ocean
Film Tour Volume 9
Die besten Meeresabenteuer
und Wassersportfilme
auf der großen
Leinwand.
Forum Würth
05.05., 19.30 Uhr
www.wuerth-hausrorschach.ch
Filmnacht mit Buffett
Akte Grüninger –
Die Geschichte eines
Grenzgängers
Ermittlungen erhärten
den Verdacht, dass Polizeihauptmann
Grüninger
jüdischen Flüchtlingen
ohne gültige Visa
die Einreise erlaubt, Dokumente
verfälscht und
68 FREIZEIT
Flüchtlinge gar selbst illegal
über die Grenze in
die Schweiz bringt.
KiTT Kino Tettnang
13.05., 18.30 Uhr
www.spectrum-kulturin-tettnang.de
D-Memmingen
Kino in der Kirche:
Zwingli – Der Reformator
Die Ereignisse vor fast
500 Jahren in der Memminger
Kramerzunft
hängen eng mit der aufkommenden
Reformation
zusammen.
Kirche St. Martin
17.05., 20 Uhr
www.memmingen.de
DIES&DAS
D-Engen
Die Grenzgängerin
Eine historische Erlebnisführung
Felsenparkplatz
04.05., 18 Uhr
www.engen.de
D-Memmingen
Desperate Housewives
im 17. Jahrhundert
Eine besondere Stadtführung:
amüsant, charmant,
zickig und höchst
informativ!
Marktplatz am Brunnen
04.05., 19 Uhr
www.memmingen.de
A-Hohenems
Viertel+Schesa: Mit
dem Kinderwagen
durchs Jüdische Viertel
„Ein Rundgang für alle,
die mit ihren ganz kleinen
Kindern einen Spaziergang
machen und
dabei mehr von der Geschichte
des Jüdischen
Viertels und seiner ehemaligen
Bewohner*innen
erfahren möchten.
Jüdisches Museum
05.05., 10 Uhr
www.jm-hohenems.at
D-Frickingen-Bruckfelden
Neue Horizonte rund
um den Linzgauer
Ramsberg
Pilgern auf Badisch:
Durch das Naturschutzgebiet
Aachtobel geht es
beispielsweise zum Wallfahrtsort
„Maria im Stein“,
der Klause St. Benedikt
oder der Einsiedelei auf
dem Ramsberg.
Wanderparkplatz
Steinhöfe
06.05.
www.kirchenerlebnisbodensee.de
D-Mainau
Waldführung, Klettererlebnis
& Genuss:
Mainau Erlebniswald
Kletterspaß, spannende
Blicke hinter die Kulissen
des Mainau Erlebniswaldes,
Action und
Geselligkeit gibt’s bei
diesem Erlebnis.
Biergarten St. Katharina
06.05., 14 Uhr
www.konstanz-tourismus.de
D-Singen
Stadtlauf
Laufend mithelfen: Die
Lebenshilfe Hegau Bodensee
e.V. lädt zum
Stadtlauf nach Singen.
Mühlen-Straße Singen
06.05., 11 Uhr
www.laufend-mithelfen.de
D-Überlingen
Tag des offenen Insektengartens
Im Insektengarten, der
anlässlich der Landesgartenschau
2021 angelegt
wurde, finden
die Besucher Beispiele
für insektenfreundliche
Wiesen, Pflanzen, Naturbauten
und Nisthilfen.
Insektengarten hinter
der Silvesterkapelle
06.05., 13-17 Uhr
www.ueberlingen.de
CH-Frauenfeld
Ein besonderer Vogel!
Kinderführung durch die
Ausstellung „Hühner“.
Naturmuseum Thurgau
07.05., 10.30 Uhr
www.naturmuseum.
tg.ch
D-Lindenberg
Repair Café
Reparieren statt wegwerfen:
Unter diesem
Motto findet die Kickoff-Veranstaltung
für das
Repair Café Lindenberg
statt.
Foyer des Löwensaals
10.05., 17.30 Uhr
www.lindenberg.de
D-Unteruhldingen
Steinzeitimkerei
Werner Bosch und Herbert
Gieß vom Pfahlbauverein
Dingelsdorf präsentieren
ihr langjähriges
Feldprojekt „Bienen
halten wie in der
Vorzeit“.
Pfahlbaumuseum
18.+19.05., 10-18 Uhr
www.pfahlbau-dingelsdorf.de
CH-Frauenfeld
What the Frauenfeld?
Eine Museumstour auf
Zack mit Natalie Ammann.
Geeignet ab 18
Jahren.
Historisches Museum
Thurgau
21.05., 14 Uhr
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D-Ravensburg
Safran, Korallen, Barchent
Henggi Humpis führt
durch die Welthandelsmetropole
Ravensburg
auf einer Zeitreise zurück
ins 15. Jahrhundert.
Straßentheater mit
Wissensbonus.
Museum Humpis Quartier
28.05., 15 Uhr
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Die SPIEL DOCH! kommt erstmals an den Bodensee: Vom
2. bis 4. Juni findet die Publikumsmesse für Brett-, Kartenund
Rollenspiele in der Messe Friedrichshafen statt. Sie
richtet sich speziell an Familien und alle, die das Hobby
© Spiel doch!
Brettspiele entspannt ausprobieren wollen. Besucher*innen
können sich auf eine gut sortierte Spieleausleihe und
riesige Spieleflächen mit über 420 Quadratmetern freuen,
auf der professionelle Spieleerklärer*innen allen mit Rat
und Tat zur Seite stehen. Rund 60 Aussteller*innen und
Marken sind vor Ort. Zudem sorgt eine Vielzahl von Aktionsflächen
für Freude bei Groß und Klein. Selbst Käpt’n
Blaubär wird der Messe einen Besuch abstatten. Die SPIEL
DOCH! ist gut erreichbar, geparkt werden kann direkt an
der Messe (Parkplatz West 1 für 5 Euro). Zudem fahren kostenlose
Shuttlebusse (Linie MX) vom Fährhafen/Bahnhof
zur Messe und zurück. Die Familienkarte für zwei Erwachsene
und bis zu zwei Jugendliche von 10 bis 17 Jahren
gibt es an der Tageskasse (25 Euro). Kinder unter 10 Jahren
haben in Begleitung ihrer Familie oder eines Elternteils
freien Eintritt. Die SPIEL DOCH! am Bodensee ist der
erste Ableger der erfolgreichen Messe aus dem Ruhrgebiet.
02.–04.06., 10–18 Uhr
Messe FN, Foyer West + Halle A2
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D-88046 Friedrichshafen
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02. - 04.06.
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Kinder unter 10 Jahren in Begleitung ihrer
Familie/eines Elternteils haben freien Eintritt.
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70 KULTUR | BÜHNE
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MYTHOS UND
WIRKLICHKEIT
Das Theater Konstanz bringt ein spannendes Thema auf die Bühne. Am 27. Mai
findet die Uraufführung von PRESS statt, ein Abend über Kriegsreporter*innen
von Simone Geyer, Hannah Stollmayer und Ensemble. Die Berichterstatter*innen,
um die es hier geht, sind unverzichtbar – sie sind unsere Augen und Ohren
in Krisen- und Kriegsgebieten. Durch kugelsichere Westen mit der Aufschrift
„PRESS“ gekennzeichnet, begeben sie sich freiwillig ins Chaos und in
Lebensgefahr.
VON STEFANIE GÖTTLICH
KULTUR | BÜHNE
71
Die Zuschauer*innen von PRESS
erwartet ein besonderer Abend,
an dem sie mehr über die Menschen
erfahren, die ihr Leben riskieren,
um uns Informationen aus
Brennpunktgebieten zu übermitteln.
Ein Abend, der unter die Haut
gehen wird, der aber auch Momente
zum Aufatmen lässt. Ganz nah
dran an den Geschehnissen erleben
die Reporter*innen Leid und
Zerstörung. Wie lange sind solche
Bilder und Situationen zu ertragen?
Kann die Kamera Distanz aufbauen?
Was passiert, wenn die Kameras
nicht laufen, ihre Objektivität
gerade einmal nicht gefragt ist?
Wie sieht der Alltag aus zwischen
Luftangriffen und den Gutenachtgeschichten
über FaceTime mit den
eigenen Kindern? Die Regisseurin
Simone Geyer hat sich im Vorfeld
mit Fragen des Hintergrunds auseinandergesetzt.
Auch Dramaturgin
Hannah Stollmayer hat sich intensiv
mit dem Thema beschäftigt. akzent
hat beide zu Beginn der konkreten
Stückentwicklungsphase in
Konstanz interviewt.
akzent: Frau Geyer, sie waren in der
letzten Spielzeit schon mit JEEPS
am Theater Konstanz. Wie fühlt es
sich an, wieder hier am Bodensee zu
sein?
Simone Geyer: Es fühlt sich ganz
wunderbar an. Aus Berlin kommend,
ist es hier am Bodensee immer fast
ein bisschen wie Urlaub. Der See, die
Berge, die Promenade an der Spiegelhalle
– das ist natürlich etwas
anderes als der Berliner Großstadt-
Dschungel. Vor allem freue ich mich,
weil ich wieder im gleichen Team
arbeiten werde, zusammen mit Dramaturgin
Hannah Stollmayer und
Mona Marie Hartmann, die für Bühne
& Kostüme zuständig ist.
akzent: In PRESS stehen Kriegsreporter*innen
im Mittelpunkt. Was
war Ihr Antrieb, dieses Thema aufzugreifen?
Simone Geyer: Die Idee kam letztes
Jahr vom Theater Konstanz aus der
Dramaturgie. Ich hatte großes Interesse,
mich mit dem Thema Kriegsreportage
und den Menschen, die
diese verfassen oder in Konfliktgebieten
fotografieren, zu befassen.
Das hat natürlich auch etwas mit
dem Zeitgeschehen zu tun. PRESS ist
eine Stückentwicklung, das heißt, es
gibt kein fertiges Theaterstück oder
einen bestimmten Roman, den wir
auf die Bühne bringen. Wir entwickeln
gemeinsam vom Thema ausgehend
einen Theaterabend. Ich habe
viel recherchiert und werde viel
Input für den Probenstart mitbringen.
Dann werden wir uns im Team
mit den Spielenden darüber verständigen,
was genau wir wie erzählen
wollen. Diese Stückentwicklung
ist also eine sehr kollektive, prozesshafte
Arbeit.
akzent: Das Stück basiert also auf
realen Erfahrungen?
Simone Geyer: Ja, es gibt sehr viele
Bücher, Interviews, Reportagen und
Erfahrungsberichte von Kriegsreporter*innen.
Es ist unglaublich, zu
lesen und zu hören, was sie alles in
ihrem Beruf erlebt haben! Wir nutzen
diese Informationen und Erfahrungen.
Außerdem werden wir in
der Probenzeit zwei Interviews mit
Kriegsberichterstatter*innen führen.
Das wollten wir gerne zusammen
mit den Spielenden machen,
da sie ja auch Fragen haben werden.
Es hat uns überrascht, wie viele
Freund*innen und Bekannte, uns
Kontakte zu Menschen in diesem Berufsfeld
vermitteln konnten.
akzent: Frau Stollmayer, was hat das
Theater Konstanz bewegt, das Stück
uraufzuführen? Es hat durch den
Angriffskrieg auf die Ukraine einen
sehr aktuellen Bezug.
Hannah Stollmayer: Kriegsreporter*innen
leisten einen enormen
Beitrag für den Zugang zu qualifizierten
Informationen in absolut
chaotischen Umständen. Das
hat einen Raum auf der Bühne verdient.
Sicherlich hat der russische
Angriffskrieg auf die Ukraine uns
noch einmal vor Augen geführt, was
Menschen wie zum Beispiel Katrin
Eigendorf für uns als Gesellschaft
leisten. Das hat aber vor allem zu
dem Gedanken geführt, dass wir
uns mit dem Berufsbild auseinandersetzen
wollen. Spannend ist ja,
dass die Journalist*innen sich stän-
„PRESS ist eine
Stückentwicklung,
das heißt, es gibt
kein fertiges
Theaterstück oder
einen bestimmten
Roman, den wir auf
die Bühne bringen.“
dig an unterschiedliche, teilweise
unglaublich gefährliche Orte begeben
– und das freiwillig.
akzent: Aus welcher Perspektive
wird erzählt? Welche Rollen übernehmen
die Spielenden?
Hannah Stollmayer: Momentan ist
geplant, dass PRESS aus der Perspektive
von drei fiktiven Kriegsreporter*innen
erzählt wird. So ist es
uns möglich, dass wir verschiedene
Facetten und Erlebnisse von realen
Kriegsreporter*innen einfließen lassen
können, aber auch eine Fiktionalisierung
für die Bühne erlaubt ist.
Uns ist es wichtig, dass wir mit den
drei Figuren unterschiedliche Themen
bzw. innere Konflikte aufzeigen
können. Die Figurenaufteilung
ist sehr gleichberechtigt, es gibt keine
Haupt- oder Nebenrollen.
akzent: Wie nähern sich die Spielenden
dem Thema an?
Simone Geyer: Das werden wir
beim Probenstart erleben! Wir bereiten
gerade die ersten Probentage
vor, weil es wichtig ist, in der ersten
Woche einen gemeinsamen Wissensstand
zu erreichen. Welche Artikel
möchten wir zu Beginn mit den Spielenden
lesen, welche Dokumentationen
anschauen? Wie können wir die
Spielenden möglichst sensibel in
das bedrückende Thema einführen?
Hannah und ich beschäftigen uns
damit ja schon länger, konnten über
die Zeit auch immer wieder Abstand
zu den teilweise harten Bildern und
Texten nehmen. Eine Probenzeit
von sechs Wochen ist sehr verdichtet,
und da hilft es, die Inhalte vorher
gut zu kuratieren. Und dann wollen
wir vor allem wissen, was interessiert
die Spielenden? Was möchten
auch sie auf der Bühne erzählen?
© Nesterenko Maxym | shutterstock.com
72 KULTUR | BÜHNE
© Ilja Mess
© Angela Simi
akzent: Was passiert, wenn die Kameras
nicht laufen? Wie wird Kontakt
nach Hause gehalten? Wie geht die Familie
daheim damit um, wenn Angehörige
sich in so eine gefährliche Situation
begeben?
Simone Geyer: Wir haben da ganz
unterschiedliche Dinge und Vorgehensweisen
gehört. Es scheint keine
festen Verabredungen zu geben. Manche
melden sich regelmäßig bei der Familie,
manche auch erst nach der Rück-
Simone Geyer
kehr. Der Kontakt zum Heimatland ist
Hannah Stollmayer
abhängig davon, ob die Journalist*innen
freiberuflich unterwegs sind oder
„Da wir ja auch den Alltag und die Routinen von
Kriegsreporter*innen zeigen möchten, wird es
ganz sicher auch Momente des Durchatmens auf
der Bühne geben.“
für eine Redaktion arbeiten und damit
stärker an bestimmte Verhaltensweisen
gebunden sind. Denn dann gibt
es Absprachen, sich regelmäßig zu melden,
Standorte weiterzugeben. Manche
Journalist*innen haben ein Satelliten-
akzent: Die Kennzeichnung „PRESS“,
Helm und Weste geben eine gefühl-
akzent: Kriegsberichterstatter wie der
Schweizer Journalist Kurt Pelda waren
telefon, falls es kein Telefonnetz oder
Internet gibt. Das muss man aber auch
erst einmal zusammensetzen können.
te Sicherheit, Überlebensgarantie sind
in den letzten Jahrzehnten an sehr vie-
Die Frage ist ja auch, wen ruft man an,
sie leider nicht. Was bewegt Menschen,
len Kriegsschauplätzen auf dieser Welt.
wenn man in der libyschen Wüste oder
diese gefährliche Tätigkeit auszuüben?
Hilft langjährige Erfahrung, die Gefah-
dem Dschungel im Kongo festsitzt?
Hannah Stollmayer: Es gibt sicher-
ren besser einzuschätzen?
lich sehr viele unterschiedliche, per-
Hannah Stollmayer: Im Buch „Alltag
akzent: Humor ist ein Vehikel, das
sönliche Beweggründe. Uns ist aber
in der Hölle“ sagt der Journalist Kons-
Schreckliche zu überwinden. Gibt es
aufgefallen, dass die meisten sich in
tantin Fleming genau zu dieser Frage:
auch lustige Momente im Stück?
einem Aspekt ähneln: Sie wollen Zeu-
„Im Krieg sterben zwei Arten von Re-
Simone Geyer: Da wir ja auch den All-
genschaft ablegen von Geschehnis-
portern, die ganz jungen und die ganz
tag und die Routinen von Kriegsre-
sen und noch mehr von Stimmen von
alten. Die einen haben zu wenig Erfah-
porter*innen zeigen möchten, wird es
Menschen, die sonst nicht gehört wer-
rung, die anderen denken, ihre Erfah-
ganz sicher auch Momente des Durch-
den. Julia Leeb zum Beispiel bezeich-
rung mache sie kugelsicher.“ Aber si-
atmens auf der Bühne geben. Der Be-
net sich selbst als Anti-Kriegsjournalis-
cherlich spielen auch Glück und Zufall
ruf hat viel mit Warten zu tun, den
tin und will Geschichten der Menschen
eine große Rolle.
richtigen Moment abpassen. Da gibt
zeigen, die unter widrigsten Bedingun-
es eine Form von Alltag und Zusam-
gen an ihrem Menschsein festhalten.
akzent: Die Berichterstatter*innen
mensein der Reporter*innen, die aus
Die meisten Kriegsreporter*innen wol-
sind Zeugen fremden Leids. Sie reisen
ganz unterschiedlichen Ländern zu-
len nicht nur die Gefechte und schreck-
aus dem „heilen“ Heimatland in ein
sammenkommen. Und natürlich ist da
lichen Bilder einfangen, sondern auch
Kriegsgebiet. Wie schafft man den Spa-
auch Raum für Leichtigkeit und komi-
das Leben der Zivilist*innen, das auch
gat zwischen diesen beiden Welten?
sche Begegnungen.
im Krieg einen neuen Alltag findet. Es
Simone Geyer: Diese Frage kann na-
finden Hochzeiten statt, Kinder wer-
türlich nur jede*r Kriegsjournalist*in
akzent: Ich freue mich auf die Urauf-
den geboren, Nachbarschaftshilfe ent-
für sich selbst beantworten. Manche
führung und bin gespannt, wie das
steht, Tiere werden aus Trümmern ge-
gehen zur Therapien, manche spre-
Thema auf der Bühne umgesetzt wird.
borgen, neue Versorgungssysteme wer-
chen mit Freund*innen und Fami-
Vielen Dank für die Einblicke in Ihre
den aufgebaut. Es ist total bizarr: Nur
lie oder tauschen sich mit ihren Kol-
Arbeit!
wenn Journalist*innen über diese alltäglichen
Geschehnisse in Kriegsgebieten
berichten, finden sie in unserer kol-
leg*innen aus. Manche leiden unter
einer posttraumatischen Belastungsstörung,
andere nicht. Es gibt einige,
ab 27.05. | PRESS
Im Rahmen des Bodenseefestivals
lektiven Realität statt. Wären sie nicht
vor Ort, würden wir nichts darüber erfahren.
denen das Verfassen ihrer Reportagen
und Artikel hilft, das Erlebte zu verarbeiten.
Theater Konstanz – Spiegelhalle
Hafenstr. 12
D-78462 Konstanz
www.theaterkonstanz.de
KULTUR | BÜHNE
73
(UN)BESCHRÄNKTE
HOFFNUNG
TMBH – 30 JAHRE IMPRO-THEATER
IN KONSTANZ
Manche Dinge beginnen ganz unschuldig mit
einem kleinen Aushang in der Uni – so auch
das TmbH, das Theater mit beschränkter Hoffnung
im Jahr 1993. Nun, 30 Jahre später, gehört
das Impro-Theater fest zum Kulturleben
in der Bodenseeregion und hat im Laufe der
Zeit wohl so um die 100.000 Zuschauer gehabt.
Etwa alle drei Wochen stehen die Improvisateure
auf der Kleinkunst-Bühne des K9, dazu
spielen sie noch bei weiteren Gelegenheiten
und Anlässen, vom Bürgerempfang der Stadt
bis zum Open Air im Bodenseestadion. Gastauftritte
in Kairo oder London gehören ebenso
zur bewegten Geschichte der Truppe wie Impro-Künstler
aus aller Welt, die zu ihnen nach
Konstanz kamen.
Aber was ist eigentlich dieses Impro-Theater?
Marc Schloßarek, der fast seit der ersten
Stunde dabei ist, erklärt: „Wir stellen uns ohne
Text oder vorgegebenes Stück auf die Bühne
und versprechen einen Abend lang gute
Unterhaltung. Das Besondere dabei ist, dass
das Publikum Vorgaben reinrufen und so auf
den Inhalt Einfluss nehmen darf. Der Rest ist
der Inspiration der Mitspielenden überlassen.“
Das Ergebnis gefällt auch den Gästen: Sensationelle
Komik, frischer Humor, unerwartete
Qualität und volles Haus seit nunmehr 30
Jahren!
28.05., 20 Uhr
Jubiläumsshow im k9
Hieronymusgasse 3
D-78462 Konstanz
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„ JETZT
MACHEN
WIR
REPUBLIK!“
DIE REVOLUTION VON
1848/49 IN BADEN
17. MAI '23
– 7. JANUAR '24
Kulturzentrum
am Münster
Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa, So & Feiertag 10 – 17 Uhr, Mo geschlossen
74 KULTUR | BÜHNE
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
BÜHNE WAS
VON AUTORENNAME (TEXTE)
KABARETT/
COMEDY
D-Singen
Lara Ermer „Zuckerjokes
und Peitsche“
Lara Ermers erstes
abendfüllendes Soloprogramm
„Zuckerjokes
und Peitsche“ ist ein
humorvoller Paukenschlag.
Spielerisch widmet
sich Ermer gesellschaftlichen
Zeitgeist-
Themen. Egal ob Sexismus
im Alltagoder der
Irrwitz von Damen-Hosentaschen
und Luxus-
Camping – Lara Ermer
widmet sich unerschrocken
und sachlich fundiert
den Inhalten, die
die Welt bewegen.
GEMS
04.05., 19.30 Uhr
www.diegems.de
A-Hard
Django Asül „Offenes
Visier“
Ganz ohne Scheuklappen
und toten Winkel,
sondern mit Weitblick
und einer gehörigen
Portion purer Gaudi
präsentiert Django
Asül sein aktuelles Programm
,,Offenes Visier“.
Kammgarn
04.05., 20.30 Uhr
www.kammgarn.at
D-Tuttlingen
Mirja Boes & Die Honkey
Donkeys „Heute
hü und morgen auch!“
Zugegeben, die Monate
im Home-Office und
zahlreiche Auftritte in
Autokinos haben sogar
bei Frau Boes Spuren
hinterlassen! Das charmante
Hüftgold besaß
sie schon vor Corona,
aber neu sind die Qualle
auf der Rübe und die
Schnapsflöte im Gesicht!
Stadthalle Tuttlingen
07.05., 20 Uhr
www.tuttlinger-hallen.de
CH-Arbon
Simon Enzler
„brenzlig“
Wenn Energiepreise so
hoch steigen, dass ein
voller Benzintank schon
der Erbmasse angerechnet
wird, wenn Laubbläser
zum guten Ton gehören,
die Kinder ihre
Berufswünsche ausschließlich
in Fremdsprachen
formulieren
und es am Schluss des
Abends schon wieder
keine Zugabe geben
wird, dann sitzt das Publikum
im neuen Programm
von Simon Enzler
und lebt in brenzligen
Zeiten.
Kulturzentrum Presswerk
10.05., 20 Uhr
www.dominoevent.ch
D-Memmingen
Markus Krebs „Comedy
alle wegen mir“
Der Gasthof Hotel Drei
König Immenstadt präsentiert
den Mundart-
Künstler und Kabarettisten
Markus Krebs.
Stadthalle Memmingen
11.05., 20 Uhr
www.memmingen.de
D-Radolfzell
Amjad – Radikal
witzig!
Der Gewinner des SWR3
Förderpreises sowie des
Hamburger Comedy
Pokals tourt mit seinem
neuen Stand-up Programm
„Radikal witzig“
durch die Republik. Amjad
schafft es, seine persönlichen
Erfahrungen
auf eine brillante Weise
humoristisch zu präsentieren.
Milchwerk Radolfzell
12.05., 20 Uhr
www.milchwerk-radolfzell.de
D-Tuttlingen
Mathias Tretter „Sittenstrolch“
„Mein siebtes Solo-Programm.
Das erste mit
Humor“, sagt er selbst:
Tretter zeigt uns, wie
unterhaltsam, erhellend
und herrlich ein Kleinkunstabend
mit politischem
Kabarett sein
kann.
Angerhalle Möhringen
12.05., 20 Uhr
www.tuttlinger-halle.de
D-Konstanz
„Best of Clowns“ Jubiläumsshow
Die Tamala Clown Akademie
feiert ihr 40-jähriges
Jubiläum. Zur Feier
des Tages stellen die
WEIBLICHE
REBELLION
Die Produktion „King Kong Vivienne“ des Vorarlberger Landesmuseums
wurde für den Stella*23 in der Kategorie „Herausragende Produktion
für Jugendliche“ normiert. Die junge Schauspielerin Vivienne Causemann
erzählt hier von ihrem Weg zum Frausein im 21. Jahrhundert.
Es geht um die verrückte Idee, mal darüber nachzudenken, ob es nicht
eine gute Sache wäre, der mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen ausgestatteten
Hälfte der Bevölkerung ähnliche Rechte zuzugestehen wie
dem vorherrschenden und bestimmenden Rest. Ein emanzipatorisches
Abenteuer zwischen Essstörung und Rape Culture, zwischen männlicher
Machtpose und dem Willen zur Selbstbefreiung. (sg)
23.+ 28.05., 19.30 Uhr
Vorarlberger Landestheater/ Box
Seestraße 2
A-6900 Bregenz
www.landestheater.org
Absolventen der Tamala
Clown Akademie aus
Deutschland, Österreich,
der Schweiz sowie
Luxemburg eine große
Show aus clownesken
Szenen, Kabarett, Seifenblasenshow…
zusammen.
hedicke‘s TerraCotta
13.05., 20 Uhr
www.tamala-center.de
THEATER
D-Tuttlingen
Das Perfekte Geheimnis
Das a.gon Theater München
zeigt die Komödie
nach dem gleichnamigen
Filmhit.
Stadthalle Tuttlingen
05.05., 20 Uhr
www.tuttlinger-halle.de
A-Bregenz
Späte Spiele
Ein Mann und eine Frau
gemeinsam auf der
Bühne: Sie könnten alles
sein, Liebespaar.
Verwandte, Befreundete
oder Verfeindete…
oder?! Es trennen sie ja
doch einige Jahrzehnte,
altersmäßig. Damit fällt
das Liebespaar schon
einmal weg, merkt die
Frau an, zumindest in
ihrem Fall, da doch sie
die viel ältere ist. Wäre
es umgekehrt - wer
weiß. Uraufführung von
© Anja Köhler
Gerhard Meister.
Vorarlberger Landestheater
05., 13., 19., 21., 23. +
31.05., 19.30 Uhr
www.landestheater.org
D-Überlingen
Ruhestörung
Schauspielmonolog
von Eugen Ruge. Mit Oliver
Nolte.
Noltes
06.05., 20 Uhr
www.noltes.biz
D-Memmingen
„Rotkäppchen“ (frei
nach den Gebrüdern
Grimm)
Die Marionetten erzäh-
KULTUR | BÜHNE
75
© Ilja Mess
Katrin Huke (Katja) und Thomas Fritz Jung (Karl)
FALLSTRICKE UND
MÖGLICHKEITEN
DES ALTERS
Im Stadttheater Konstanz wird bis 24.05. „Morgen ist auch noch ein Tag“
gespielt. Dramatiker Philipp Löhle zeigt sich als brillanter Beobachter
und empathischer Gesellschaftskritiker. Seine skurrilen Figuren, der
frischgebackene Pensionär Karl und seine davon überforderte Familie,
vereinen den immerwährenden Grundwiderspruch zwischen Anpassen
und Dagegenhalten. Karl will endlich das Nichtstun genießen und
ganz viel Zeit mit seiner Frau Katja verbringen. Diese hat nicht auf die
ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Mannes gewartet, hat ihr eigenes Leben.
Die drei Kinder fühlen sich für die elterliche Eheberatung nicht zuständig,
nur das kuriose Duo Lore und Fidelius weiß Rat. (sg)
bis 25.05.
Theater Konstanz
D-78462 Konstanz
www.theaterkonstanz.de
ALLES WIRD GUT
Der Kabarettist Josef Hader kommt am 15. Mai mit „Hader on Ice“ aufs
KIK-Festival in Kreuzlingen. Einen Tag später, am 16. Mai, bringt hier
Michael Elsener, einer der mutigsten politischen Stand-up-Comedians,
seine Polit-Comedy-Show zur Lage der Nation „Alles wird gut“ auf die
Bühne. Er redet über politische Verrücktheiten, über die Absurditäten
des Alltags und über sein eigenes Scheitern. Elsener arbeitete zunächst
als Journalist und studierte Politikwissenschaften. Dabei fing er
an, Politiker*innen und Prominente zu parodieren. Er moderierte zwei
Staffeln der Satireshow „Late Up“ auf SRF 1 und tourt seit 2008 durch
Deutschland und die Schweiz. (sg)
15.05., 20 Uhr | Josef Hader
16.05., 20 Uhr | Michael Elsener
Dreispitz Sport- und Kulturzentrum
Pestalozzistrasse 17
CH-8280 Kreuzlingen
www.kik-kreuzlingen.ch
len das bekannte Märchen
auf ihre ganz eigene
Weise.
Memminger Marionettentheater
07.05., 15 Uhr
www.memmingen.de
CH-Schaffhausen
Funeral
„It shall start, in the
dark. We will greet each
other and we will say
goodbye. There will be
singing and pretending.
There will be light and
room for darkness. We’ll
light candles, we will eat
and drink and celebrate
our lives. And all of
that will end. Welcome.“
Rituale sind Wege der
Realitätsbewältigung,
Beerdigungen sind Momente
der Reflexion
über uns selbst und
unser unausweichliches
Ende. Schauspiel-Ritual
in englischer Sprache
über die Endlichkeit der
Dinge.
Stadttheater Schaffhausen
08.05., 19.30 Uhr
www.stadttheatersh.ch
CH-Zürich
keeping up with the
penthesileas – from
white feminism to
neoliberal feminism
Die Kardashians treffen
auf Penthesilea
und ihren Amazonenstamm.
Im Zentrum stehen
die Fragen: Gibt es
einen wahren Feminismus
im falschen Patriarchat?
Eine quasimythologische
Remythifizierung
von Mateja Meded
& Thomas Köck.
Theater Neumarkt
11.05., 20 Uhr
www.theaterneumarkt.ch
CH-Frauenfeld
Trio Tria: Du hast keine
Chance, packe sie!
Hast du dich auch
schon gefragt, bin
ich systemrelevant?
Braucht’s mich noch
oder war’s das? Mit dieser
existentiellen Frage
wurden viele Kunstschaffende
in der Pandemie
konfrontiert.
Auch die jungen Schauspielerinnen
Joëlle Danielle
Dillmann, Christina
Spaar und Eva Maropoulos
standen plötzlich
vor verschlossenen
Theatertoren. “Du hast
keine Chance, packe
sie!” ist das Ergebnis,
ein Stück über Sisyphos
und den bürokratischen
Wahnsinn mit Sprache,
Rhythmus und Bewegung.
Eisenwerk
12.05., 20 Uhr
www.eisenwerk.ch
D-Friedrichshafen
UTOBIA vs. „Die Komplizen“
Besuch vom anderen
Ufer: Impro-Match
mit den Komplizen aus
Konstanz! Utobia empfängt
„die Komplizen“
aus Konstanz zum Duell
um pfiffige Wortspiele,
aktionsreiche Szenen,
kriminell gute Lieder,
trickreiche Reime
und wahnwitzige Geschichtswendungen.
Theater Atrium
12.05., 20 Uhr
www.kulturhaus-caserne.de
D-Konstanz
Einfache Leute
Alex ist 40 Jahre alt und
sie hat es geschafft, herausgeschafft
aus ihrem
armseligen Heimatort,
aus der Arbeiterfamilie.
Sie hat den Dialekt
abgelegt, hat Kunstgeschichte
studiert, und
ist nun Kuratorin in
einem Museum für Zeitgenössische
Kunst in
der Großstadt, die so
weit weg ist von ihrem
Geburtsort wie nur irgendwie
möglich. Sie
hat eine stylische Wohnung
und einen coolen
Freundeskreis. Man
könnte meinen, sie sei
wunschlos glücklich.
Doch das ist sie nicht.
Sie fühlt sich wie eine
Hochstaplerin.
Stadttheater
12.05., 20 Uhr
www.theaterkonstanz.de
76 KULTUR | BÜHNE
D-Konstanz
Lauter Denken mit vollem
Mund
Eintauchen in ein Land
mit ganz eigener Logik.
Das klingt nach Nonsens?
Aber nein – lasst
uns schon vor dem
Frühstück sechs unmögliche
Dinge denken!
Tischregeln, Vorschriften,
Prinzipien und
nichts Geringeres als die
Ordnung und die Wahrnehmung
der Welt werden
infrage gestellt und
sinnlich wie spielerisch
erforscht. Wir verhandeln
das Größerwerden,
das Zu-groß-, Zu-klein-,
Zu-alt- oder Zu-jung-
Sein für die Ernsthaftigkeiten
oder die Verrücktheiten
des Lebens.
Für Kinder ab 6 Jahren.
Theater Konstanz
13.05., 15 Uhr
www.theaterkonstanz.de
CH-Winterthur
Badumts vs. Tsurigo
„Theatersport“
Ring frei für das große
Improvisationsduell!
Zwei Teams steigen in
den Ring und kämpfen
um die Gunst des Publikums.
Theater am Gleis
15.05., 20 Uhr
www.theater-amgleis.ch
CH-Zürich
Siegfried & Joy „Las
Vegas in Zürich“
Siegfried & Joy bringen
den Zauber endlich zurück:
Aufgeladen mit
glühender Energie und
angestauter Euphorie
der letzten Monate stürmen
die Königstiger der
Zauberszene die Bühne
und lassen mit ihrer
neuen Show alle Gesichter
wieder erstrahlen!
Mit neuen Tricks,
Stories, aber mit dem
gleichen Charme, Witz
und der Liebe für Magie
feiern die beiden Berliner
Disco-Magier im Mai
die Premiere ihrer neuen
Show.
Theater am Hechtplatz
26.+27.05., 19.30 Uhr |
28.05., 18 Uhr
www.theaterhechtplatz.ch
D-Ravensburg
Kasper und der Pirat
Hinkebein (Premiere)
Ahoi, ihr Landratten! Mit
Piratenhut und Schatzkarte
machen sich Kasperle
und die Prinzessin
auf zur großen Fahrt.
Plötzlich kommt ein
Sturm und schon stecken
sie in einem spannenden
Abenteuer…
Ein Puppenspiel mit
klassischen Drahtmarionetten.
Ottokar‘s Puppentheater
28.05., 15.30 Uhr
www.ottokars-puppentheater.de
D-Memmingen
Orlando
Schauspiel nach dem
Roman von Virginia
Woolf.
Landestheater Schwaben
31.05., 20 Uhr
www.memmingen.de
MUSIKTHEATER
D-Bad Saulgau
Acht Frauen
Weihnachten in einer
abgelegenen Villa. Eine
wohlhabende Familie
kommt zusammen, um
das Fest zu feiern. Sieben
Frauen, die achte
erscheint unerwartet,
nachdem der Hausherr
tot aufgefunden wird.
Kriminalkomödie mit
Musik.
Stadthalle Bad Saulgau
06.05., 19.30 Uhr
www.reservix.de
CH-Frauenfeld
Verdi über Verdi. Das
Leben des Meisters in
Worten und Musik
Das italienische Musikgenie
Giuseppe Verdi
pflegte im Laufe seines
spannenden Lebens
einen intensiven Schriftverkehr
mit Freunden,
Unterstützern, Librettisten
und politischen Autoritäten.
Der bekannte
Zürcher Sänger Patric
Ricklin schlüpft an diesem
Abend in die Rolle
Verdis und lässt die Lebensgeschichte
des italienischen
Meisters anhand
seiner Briefe live
auferstehen.
Casino Frauenfeld
06.05., 20 Uhr
www.premieremusic.ch
D-Überlingen
KNEF – So oder so ist
das Leben
Ein Abend über das Leben
und mit der Musik
von Hildegard Knef. Mit
Birgit Nolte und Michael
Lauenstein.
Noltes
13.05., 20 Uhr
www.noltes.biz
TANZ
D-Friedrichshafen
Dornröschen
Der berühmte russische
Komponist P. I.
Tschaikowski bezeichnete
„Dornröschen“ als
sein bestes Ballettstück.
In der Tat, das Ballett,
das er nach dem französischen
Märchen „La
belle au bois dormant“
von Charles Perrault geschrieben
hatte, wurde
zu einem der schönsten
Meisterwerke in der
Geschichte des klassischen
Balletts.
Graf-Zeppelin-Haus
01.05., 16 Uhr
www.gzh.de
CH-Schaffhausen
Ballett Theater Basel:
Ciao Ciao
Ein Zirkusabenteuer für
Klein und Groß von Martin
Zimmermann.
Stadttheater Schaffhausen
04.05., 19.30 Uhr
www.stadttheatersh.ch
CH-Herisau
Zyklus XX
Zyklus XX provoziert
und konfrontiert. Die
Performance setzt sich
durch die dramatische
Darstellung für die Enttabuisierung
des weiblichen
Zyklus ein. Thema
ist nicht nur die häufig
diffamierte Blutung,
sondern vor allem das
emotionale und körperliche
Auf und Ab der
weiteren Zyklusphasen.
Tanzraum
06.05., 19 Uhr
www.zyklusxx.ch
CH-Winterthur
Merge Dance Collective
„Red“
Ein Duett über Selbstdarstellung
in den sozialen
Medien.
Theater am Gleis
12.05., 20 Uhr
www.theater-amgleis.ch
CH-Steckborn
Inver & Trilogy: For
Old Times’ Sake
Die PITT Company der
Luzernerin Phoebe Jewitt
verführt mit einem
zweiteiligen Tanzabend
in andere Welten und
beginnt mit ihrem neuen
Duett „Inver“, schottisch
für „wo sich Gewässer
treffen“: eine anmutige
Schilderung der Höhen
und Tiefen der sehnsüchtigen
Menschheit.
Phönix Theater
13.05., 19.30 Uhr
www.phoenix-theater.ch
D-Weingarten
Dis:Junction
Percussion & Tanz mit
dem Porter Percussion
Duo Vanessa und Jessica
Porter und den Tänzerinnen
Daura Hernández
und Stephanie
Roser.
Kultur- und Kongresszentrum
21.05., 20 Uhr
www.weingarten-online.de
LESUNGEN
A-Hohenems
Über die Grenze. 52
Fluchtgeschichten
zwischen Bodensee
und Gebirge 1938 bis
1945
Tausende Menschen
auf der Flucht aus dem
deutschen Reich versuchten
zwischen März
1938 und Mai 1945 über
Vorarlberg die rettende
Schweiz zu erreichen:
Jüdinnen und
Juden, politische Gegner*innen
der Nazis,
Deserteure, Kriegsgefangene,
Zwangs- und
Fremdarbeiter*innen
aus besetzten Ländern
Europas. Es lesen Mi-
Tipps
Barocke Klänge
Die 1689 uraufgeführte Oper
„Dido and Aeneas“ ist am 16. Mai
im Theater Schaffhausen zu sehen.
Sie ist die wohl berühmteste
Komposition und die einzige Oper
von Henry Purcell. Das Werk umfasst
nur eine knappe Stunde Musik
und birgt dennoch einen ganzen
Kosmos menschlicher Gefühle
und Leidenschaften. Mit außergewöhnlicher
Prägnanz und Ausdruckskraft
erzählt der Orpheus
Britannicus die Geschichte der tragischen
Liebe. Genutzt wird die
ganze Fülle der barocken Klangpalette
mit Arien, Tanzsätzen und
Chören.
16.05., 19.30 Uhr
Stadttheater Schaffhausen
Herrenacker 23
CH-8200 Schaffhausen
www.stadttheater-sh.ch
© Marcus Lieberenz
Grenzen trennen
Im Rahmen des Bodenseefestivals
präsentiert das Theater
Lindau am 17. Mai das
Theater-Open-Air „Truck Stop“ von
Tobias Fend an einem passenden
Ort: auf einem Parkplatz. Ein Stück
über Grenzen, über innere und äußere,
über nationale und emotionale
und darüber, welche Grenzen
wir eigentlich überhaupt brauchen.
Wer hätte sich vor der Corona-Pandemie
vorstellen können,
dass die Grenzen in der D-A-CH-
Region zugehen? Trucker Sandro
sitzt seit Wochen fest und muss
sich mit dem Grenzer Hans auseinandersetzen.
© Ronja Svaneborg
17.05., 21 Uhr
Parkplatz Wäsen
Eichwaldstraße
D-Lindau
www.kultur-lindau.de
KULTUR | BÜHNE
77
chaela Vogel und Hubert
Dragaschnig.
Salomon Sulzer Saal
02.05., 19.30 Uhr
www.jm-hohenems.at
D-Konstanz
Gabriele von Arnim
„Das Leben ist ein vorübergehender
Zustand“
Gabriele von Arnim
schildert die Realität vieler
sorgender Angehöriger
– erschütternd, aber
auch voller Humor und
Hoffnung. Nicht zuletzt
ist ihr Buch eine Liebeserklärung
an ihren
Mann, an das Leben
und an die Literatur.
Kulturzentrum Wolkensteinsaal
03.05., 19.30 Uhr
www.vhs-landkreiskonstanz.de
D-Engen
„Euer treuer Sohn
Hermann“
Eine szenische Lesung
aus den Briefen von
Hermann Stenner, passend
zur Sonderausstellung.
Musikalische
Begleitung: Siegfried
Pfitzenmaier.
Städtisches Museum
+ Galerie
05.05., 19.30 Uhr
www.museum-engen.de
D-Überlingen
Christfried Preußler
„Vom Zauber der Iris“
Kurz vor Beginn der
Blüte des Irisfarbkreises
auf dem Rosenobelturm
liest der Autor
aus seinem Buch
und regt uns dazu an,
über die Wunder der
Natur zu staunen.
Gallerturm
07.05., 11 Uhr
www.gkue.de
CH-Stein am Rhein
Claudia Schumacher
„Liebe ist gewaltig“
Der Roman „Liebe ist
gewaltig“ (2022) handelt
von Juli, die in
einer Vorzeigefamilie
aufwächst: Die Eltern
sind Rechtsanwält*innen,
sie ist Klassenbeste.
Doch in der Kleinstadtvilla
herrscht das
Grauen. Der Vater drillt
die Kinder auf Leistung,
prügelt sie und seine
Frau. Juli wird älter, fordert
ein Ende der Gewalt,
deren Realität von
der Mutter vehement
abgestritten wird. Doch
wie kann man sich befreien,
wenn man weder
den Eltern noch
den eigenen Erinnerungen
traut?
Kulturhaus Obere
Stube
07.05., 11 Uhr
www.museum-lindwurm.ch
CH-Frauenfeld
Nino Haratischwili
„Das mangelnde
Licht“
In ihrem neuen Roman
rollt Nino Haratischwili
die Geschichte Georgiens
auf: Die stürmische
Dina, die sensible
Keto, die kluge Ira
und Nene, die Romantikerin,
erleben den
Kampf um Unabhängigkeit
und Demokratie
in ihrer Heimat und
versuchen gleichzeitig,
sich aus den Fesseln
ihrer sowjetisch-patriarchalen
Herkunft zu
befreien.
Eisenwerk
11.05., 19.30 Uhr
www.eisenwerk.ch
D-Überlingen
Matthias Fuhrmeister
„Heine pur + on the
rocks“
In seinem Soloprogramm
präsentiert er
Werke eines der eigenwilligsten
Dichter der
Deutschen: Heinrich
Heine. Seine scharfsinnigen
Texte haben bis
heute einen erstaunlich
aktuellen Klang,
wie Matthias Fuhrmeister
durch eigene Vertonungen
und einen lebendigen
Vortrag unter
Beweis stellt.
Augustinum
13.05., 17 Uhr
www.ueberlingen.de
D-Konstanz
Benjamin von Stuckrad-Barre
Schon im Alter von 23
Jahren veröffentlichte
Benjamin von Stuckrad-Barre
seinen
ersten Roman „Soloalbum“,
der ein Sensationserfolg
wurde.
Rasch avancierte
Stuckrad-Barre mit
spektakulären Auftritten,
die den Begriff
„Lesung“ umdeuteten,
und einer Show
bei MTV zum Rockstar
unter den deutschen
Schriftstellern. Im April
erscheint der lang erwartete
neue Roman.
KULA
18.05., 20 Uhr
www.kulturladen.de
D-Memmingen
Thomas Kiel „Das
Jungblut-Serum“
Auch der dritte Teil der
Krimi-Reihe um die
angesehene Biologin
Lena Bondroit zeigt
das Können des Autors
Thomas Kiehl.
Osiander
19.05., 19 Uhr
www.memmingen.de
D-Lindau
Ulli Olvedi „Meine
Tara“
„Meine Tara“ erzählt
von der Begegnung
mit der buddhistischen
Weisheitsgottheit
Tara, eine „Liebe
auf den ersten Blick“,
die zu einem halben
Jahrhundert der Verbindung
mit dem Buddhismus
führte.
Villa Lindenhof, Bad
Schachen
26.05., 19.30 Uhr
www.kultur-lindau.
de
Städtische Galerie
Überlingen
25.3.– 8.10.2023
Städtische Galerie
Überlingen
D-Friedrichshafen
Jeannine Meighörner
„Die Silberne Riesin“
Das Kulturhaus Caserne
präsentiert im Format
„Lebenslinien am
See“ Persönlichkeiten,
die mit der Stadt Friedrichshafen
in Verbindung
stehen. Die Romanautorin
Jeannine
Meighörner liest aus
ihrem neuen Roman
DAS
„Die
TROJANISCHE
silberne Riesin“.
PFERD
Die Frontfrau der Münchener
Band „Fírn“, die
Singer Songwriterin
Clea von Ammon, begleitet
sie musikalisch
durch den Abend. mit einem Film von Klaus Gietinger
Kulturhaus Caserne
DAS TROJANISCHE PFERD
12.05., 19.30 Uhr
www.kulturhaus-caserne.de
mit einem Film von Klaus Gietinger
Landungsplatz | Seepromenade 2 | www.staedtischegalerie.de
Öffnungszeiten: Di. – Fr. 14 – 17 Uhr | Sa., So., Feiertag 12 – 17 Uhr
Führungen: dienstags um 17.30 Uhr und mittwochs um 12.30 Uhr
Landungsplatz | Seepromenade 2 | www.staedtischegalerie.de
Öffnungszeiten: Di. – Fr. 14 – 17 Uhr | Sa., So., Feiertag 12 – 17 Uhr
Führungen: dienstags um 17.30 Uhr und mittwochs um 12.30 Uhr
25.3.– 8.10.2023
78 KULTUR | KUNST
Markantes Gebäude: Das bisherige Historische und Völkerkundemuseum in St. Gallen heißt jetzt Kulturmuseum.
EIN NEUER NAME
UND DAS DRACHENLOCH-ABENTEUER
Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen hat sich gut 100 Jahre nach seiner
Gründung einen neuen Namen gegeben. Es heißt jetzt Kulturmuseum. Im Zentrum steht der
Mensch als Kulturwesen in unterschiedlichen Zeiten, Gesellschaften und Regionen. Dieses
Konzept kommt auch in der neuen Sonderausstellung „Höhlenbären und Neandertaler im
Drachenloch – Pionierarchäologie vor 100 Jahren“ zum Tragen.
VON RUTH EBERHARDT
Der neue Name des Museums ist mehr
als Kosmetik. Kurz und knackig soll er
sein und sich gut in die Reihe der St.
Galler Museen einfügen, die bereits
prägnante Namen tragen wie etwa das
Kunst-, Natur- oder Textilmuseum. Zugleich
soll der Name aber auch den inneren
Gehalt des Museums beschreiben,
das die drei Disziplinen Archäologie,
Ethnologie und Geschichte beherbergt.
„Alle drei Bereiche dienen
im Kern der Erforschung des Menschseins
und der Kulturgeschichte. In der
Archäologie geht es um die Ursprünge
des Menschen und seiner Lebenswirklichkeit.
Die Ethnologie beschäftigt
sich mit der Vielfalt der Kulturen.
Und die Geschichte befasst sich mit
den Veränderungen des menschlichen
Wirkens und kulturellen Daseins“, erläutert
Dr. Peter Fux, der im Sommer
KULTUR | KUNST
79
Historische Aufnahme mit
Blick aus dem Drachenloch.
Diese Höhle steht im
Mittelpunkt der neuen
Sonderausstellung im
Kulturmuseum.
© Kulturmuseum St. Gallen
© Kulturmuseum St. Gallen
der Schnittstelle von Natur- und Kulturwissenschaft.
Ein bisschen Abenteuer
ist auch dabei. Es geht um die
Drachenlochhöhle, die sich in einer
steilen Felswand oberhalb von Vättis
im Taminatal befindet. Seit Generationen
erzählt man sich, dass dort
ein Drache hausen soll. Doch der Dorfschullehrer
Theophil Nigg, der mit
seinen beiden Söhnen am 7. Juli 1917
zum Drachenloch aufstieg, hatte etwas
anderes im Sinn. Er war fasziniert
von Ausgrabungsberichten und
Funden von uralten Höhlenbärenknochen
und Steinwerkzeugen in der
Wildkirchli-Höhle im Alpstein. Nigg
hoffte, im Drachenloch Ähnliches zu
entdecken. In der Tat: Bei ihrer Sondiergrabung
stießen er und seine Söhne
auf Knochen und Zähne. Sie sandten
diese Funde zu Emil Bächler, Konservator
des Naturhistorischen Museums
St. Gallen und Erforscher des
Wildkirchlis, der sie als Höhlenbärenreste
identifizierte. Rund einen Monat
später startete im Drachenloch unter
Bächlers Leitung ein mehrjähriges
Grabungsprojekt, dessen Abschluss
sich 2023 zum 100. Mal jährt.
Was die Niggs damals noch nicht
wissen konnten: Sie entdeckten die
höchstgelegene altsteinzeitliche Fundstelle
Europas. Sie ist über 30.000 Jahre
alt und stammt von den Neandertalern.
Die Ausstellung im Kulturmuseum
betrachtet die damaligen Forschungen
im Kontext ihrer Zeit und
geht der Frage nach, welche neuen Erkenntnisse
die moderne Wissenschaft
beisteuern kann. Begleitend dazu gibt
es Expertenvorträge, Führungen, Veranstaltungen
im Museumscafé und Exkursionen.
2021 die Leitung des Hauses übernommen
hat. „Der neue Name verbindet
diese drei Disziplinen, die ineinandergreifen
und zusammenspielen
können“, erklärt er.
Ob Galler Stadtmodell, Himmelsund
Erdgloben, Buddhafiguren oder
prähistorische Grabungsfunde: In den
neu strukturierten Dauerausstellungen
des Kulturmuseums finden sich
viele Zeugnisse menschlichen Wirkens.
Ein Besuch im Kulturmuseum
kann deshalb, wie Dr. Peter Fux hofft,
auch zu einem Blick in einen Spiegel
werden: „Wie könnten wir unseren
Standpunkt besser erkennen lernen,
wenn nicht über die Auseinandersetzung
mit Weltanschauungen
beziehungsweise Realitäten anderer
Gesellschaften und Zeiten?“, sagt der
Museumsdirektor.
Die spannende Erforschung
des Drachenlochs
Zu diesen Überlegungen passt die
neue Sonderausstellung „Höhlenbären
und Neandertaler im Drachenloch –
Pionierarchäologie vor 100 Jahren“
(06.05.–29.10.). Sie verknüpft verschiedene
Zeitebenen und bewegt sich an
„Auf der Suche nach
der Wahrheit“
Eine weitere Sonderausstellung ist
noch bis zum 2. Juli im Kulturmuseum
zu sehen. Ihr Titel lautet: „Auf der Suche
nach der Wahrheit – Wir und der
Journalismus.“ Sie thematisiert Veränderungen
in der Medienlandschaft
und wirft Fragen zum Umgang mit
den Medien auf. Besucherinnen und
Besucher können selbst tätig werden,
beispielsweise in einem Newsroom
und einem Medienquiz.
Kulturmuseum St. Gallen
Museumstr. 50
CH-9000 St.Gallen
www.kulturmuseumsg.ch
80 KULTUR | KUNST
Das Museum Humpisquartier in Ravensburg lädt Kinder zur Museumsrallye ein.
© Museum Humpisquartier, Foto: Wynrich Zlomke
GLÜCKSMOMENTE
IM MUSEUM
Ob zeitgenössische Kunst, steinzeitliche Lebensart, wegweisende Erfindungen,
Lebenswege bedeutender Persönlichkeiten, Lokalhistorisches oder
Weltgeschichte: Die Museen rund um den Bodensee widmen sich einer Fülle von
verschiedenen Themen. Immer wieder lassen sie sich etwas Neues einfallen
und ermöglichen spannende Entdeckungen. Besonders betont wird dies am
Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai. Ein bisschen Glück soll auch
dabei sein.
VON RUTH EBERHARDT
„Happy museums. Nachhaltigkeit
und Wohlbefinden“ lautet in diesem
Jahr das Motto des Internationalen
Museumstags. Damit soll unter anderem
der Frage nachgegangen werden,
wie Museen zu einer sozial gerechteren
und nachhaltigen Zukunft beitragen
können. Manche Museen am Bodensee
greifen dieses Motto ganz bewusst
auf. Viele Häuser aber nutzen
diesen Tag, um ihre Ausstellungen mit
einem bunten Programm zu ergänzen
und so bei den Besucherinnen und Besuchern
für ein paar Glücksmomente
zu sorgen, zumindest jedoch für inspirierende
Stunden. Oft gibt es Sonderführungen,
manchmal auch Mitmachangebote.
Die meisten Museen gewähren
ganztägig freien Eintritt – oft auch
solche Häuser, die ansonsten kein Zusatzprogramm
bieten. Die nachfolgende
Übersicht skizziert die vielfältigen
Angebote am Bodensee zum Internationalen
Museumstag, erhebt jedoch
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Deshalb lohnt es sich, auch selbst nach
Lieblingsmuseen oder Programmdetails
zu forschen. Denn es gibt sicherlich
noch mehr Museen, die einen Besuch
wert sind – nicht nur am Internationalen
Museumstag.
KULTUR | KUNST
81
D
Rosgartenmuseum
Konstanz
13 und 15 Uhr Sonderführungen
„Nachhaltig
seit über 150 Jahren –
Das Rosgartenmuseum
im Wandel der Zeit“
www.rosgartenmuseum.de
Kulturzentrum
am Münster
Sonderausstellung des
Rosgartenmuseums
„Jetzt machen wir Republik!
– Die Revolution
von 1848/49 in Baden“
www.rosgartenmuseum.de
Städtische
Wessenberg-Galerie
Konstanz
Sonderausstellung
„Wandel und Krise –
Kunst in Konstanz 1965
bis 1985“
www.konstanz.de
Hus-Haus Konstanz
Dauerausstellung zum
Leben und Wirken des
Reformators Jan Hus
www.konstanz.de
Archäologisches
Landesmuseum
Konstanz
11 Uhr Führung durch
die Familienausstellung
„Archäologie &
Playmobil – Burggeschichten“
14 Uhr Kuratorenführung
durch die neue
Sonderausstellung
„Gladiatoren – Helden
des Kolosseums“
www.alm-konstanz.de
Archäologisches
Hegau-Museum
Singen
11–18 Uhr Die Gruppe
More Majorum stellt
verschiedene mittelalterliche
Berufe vor
Objektgeschichten
zum Thema „Burgen“
(auch digital; dazu
Handy und Kopfhörer
mitbringen)
Zwei Mitmachaktionen:
selber Tinte und
Schreibfedern herstellen
sowie Wachskerzen
ziehen
www.hegau-museum.de
Kunstmuseum Singen
11–18 Uhr Ausstellung
„LIKE IT! Von den Höri-Künstlern
zur Gegenwartskunst“
11–17 Uhr Im offenen
Museumsatelier können
Blumen aus Eierkartons
gestaltet werden
14 Uhr Die Restauratorin
Ruth Schaffrin gibt
Einblicke in die Arbeit
der Konservierung und
Restaurierung
www.kunstmuseumsingen.de
Kunstverein Singen
12–17 Uhr Infos, Mitmachaktion
und Bewirtung
im Foyer des
Kunstmuseums Singen
www.kunstvereinsingen.de
MAC Museum
Art & Cars Singen
11.30 Uhr Führung im
MAC 1
14 Uhr Führung im
MAC 2
Ab 17 Uhr Gemeinsamer
Abschluss des
Internationalen Museumstages
in Singen
mit Musik von „The
Groove Project“ der Jugendmusikschule
www.museum-artcars.com
Stadtgarten Singen
12.30 und 15 Uhr Führung
„Galerie im Stadtgarten
von den Singener
Malern und Gästen“
13 Uhr Musik von „Gitarrissimo“
der Jugendmusikschule
Mühlenwegmuseum
Allensbach
14 und 16 Uhr Führungen
(Anmeldung erbeten)
www.mühlenwegmuseum.de
Hesse Museum
Gaienhofen
Ausstellungen zum
Schriftsteller Hermann
Hesse und zur Literaturlandschaft
Höri
www.gaienhofen.de
Grammophon mit blauem Trichter im Elektronikmuseum Tettnang
© Elektronikmuseum Tettnang/Fabian Repetz
Museum Haus Dix
Gaienhofen
14 und 15.30 Uhr Führungen
(Anmeldung erbeten)
www.kunstmuseumstuttgart.de/museumhaus-dix
Kunstmuseum
Ravensburg
15–17 Uhr Offenes Atelier
für alle Altersklassen
15–16 Uhr Führung
durch die Ausstellungen
„Von Angesicht zu
Angesicht“ und „Geta
Brătescu. Drawing as a
Dance“
www.kunstmuseumravensburg.de
Museum
Humpis-Quartier
Ravensburg
11–18 Uhr Museumsrallye
für Kinder und
Familien
14 Uhr Familienführung
durch die Dauerausstellung
13.30 Uhr Führung
durch die Sonderausstellung
„Eine Frage
des Geschlechts? Frauengeschichte
in Ravensburg“
15 Uhr Bauhistorischer
Rundgang „Werkstatt.
Wohnturm. Museum“
zur Baugeschichte des
spätmittelalterlichen
Humpis-Quartiers
www.museumhumpis-quartier.de
Elektronik-Museum
Tettnang
14–18 Uhr Experten
stellen ausgewählte
Exponate vor. Weiterer
Schwerpunkt: Historische
Rundfunkempfänger.
www.emuseum-tettnang.de
Friedensräume
Lindau
11–17 Uhr Tag der offenen
Friedensräume
mit Führungen
14 Uhr Eröffnung der
Foto-Ausstellung „Mitnehmen
konnte ich
nur mich selbst“ – Geschichten
vom Flüchten
und Ankommen in
der neuen Heimat
www.friedens-raeume.de
Museum Art.Plus
Donaueschingen
12 Uhr Künstlerführung
mit Gerhard Langenfeld
(Anmeldung
erbeten)
15 Uhr Familienführung
durch die aktuellen
Ausstellungen „Tierisch
gut – Paradise reloaded“
und „Gerhard
Langenfeld“ (Anmeldung
erbeten)
14–17 Uhr offener Kinderkunstworkshop
www.museum-artplus.com
CH
Museum Rosenegg
Kreuzlingen
Sonderausstellung
„Kunst der Stadt. 55
Jahre Kunstkommission
Kreuzlingen“
Erneuerte Dauerausstellung
„Einmalig in
der Region: Hüben und
Drüben. Leben an der
Grenze“
www.museumrosenegg.ch
Seemuseum
Kreuzlingen
Dauerausstellungen zu
Bodensee, Schifffahrt
und Fischerei
Zudem Einblicke in die
Transportgeschichte
auf dem Bodensee im
Arboner Hafen
www.seemuseum.ch
Kulturmuseum
St. Gallen
Sonderausstellung
„Höhlenbären und
Neandertaler im Drachenloch
– Pionierarchäologie
vor 100
Jahren“. Dazu passend
zeigt ein Experimental-
Archäologe, wie Menschen
in der Altsteinzeit
lebten, was sie
aßen und wie sie auf
die Jagd gingen.
Mitmachaktionen: Feuer
auf steinzeitliche Art
entfachen und eiszeitliche
Malereien ausprobieren.
Würth Haus
Rorschach
11–17 Uhr Offenes
Kunstatelier für Kinder
14–15 Uhr „Tandem
im Museum“ (TiM) –
Menschen begegnen
sich und erfinden eine
Geschichte zu einem
Kunstwerk
15–15.45 Uhr Themenführung
zum künstlerischen
Umgang mit
Wasser, Wolken und
Wind
www.wuerth-haus-rorschach.ch
Museum Lindwurm
Stein am Rhein
14–17 Uhr Handwerker
führen alte Techniken
vor, z.B. Klöppeln und
Holzbearbeitung
www.museum-lindwurm.ch
Kulturhaus Obere
Stube Stein am Rhein
14 Uhr Performativer
Spaziergang mit der
Künstlerin Romy Rüegger,
Treffpunkt Foyer
11, 12, 14, 15 und 16
Uhr „Farbenrausch und
Farbensinn“, Workshop
für Kinder ab drei Jahren
in Kooperation mit
der Vebikus Kunsthalle
Schaffhausen
www.kulturhaus-oberestube.ch
A
Vorarlberg Museum
in Bregenz
Ausstellungen zur Geschichte
und Kultur
Vorarlbergs
www.vorarlbergmuseum.at
Kunsthaus Bregenz
16 Uhr Führung
www.kunsthaus-bregenz.at
82 KULTUR | KUNST
GOLDENER APFEL
Der Bodenseekreis feiert „Goldene Hochzeit“: 50 Jahre zuverlässige Gemeinschaft
zwischen Badenern und Schwaben. Die Jubiläumsausstellung
spielt mit ihrem Titel auch auf den Apfel als „Gold der Region“
an. In der Schau verwandeln sich „trockene“ Verwaltungsvorgänge in
ein heiteres Märchen. Darin führt Bauer Friedrich durch die verschlungenen
Wege der Kreisreform. Wie jede gute Geschichte hat auch diese
einen wahren Kern, der nicht zu kurz kommt. Und dann ist da noch die
Kunst: Der „Apfel“ erscheint in Film, Malerei und Grafik in einer fantastischen
Fülle an Ideen. Mit Künstler*innen der Region entstand ein
außergewöhnliches Projekt.
bis 02.07. | Der goldene Apfel
11.05. | „I versteh nix“, Mundart-Lesung
27.05. | „Älles umsonscht“, Musik spielt auf
Rotes Haus, Galerie Bodenseekreis
Schlossplatz 13
D-88709 Meersburg
www.galerie-bodenseekreis.de
Karin Brosa | »Da
steh ich nun …«
2022/2023 | Acryl,
Öl auf Nessel, 140 x
110 cm
© VG Bild Kunst,
Bonn 2023| Foto:
© Christian Stein,
Marburg
DAS TROJANISCHE
PFERD
Peter Lenk, Satiriker und Bildhauer aus Bodman, dessen Skulpturen in
vielen Gemeinden am See spöttisch gesellschaftliche Missstände anprangern,
zeigt noch bis Oktober in Überlingen seine neueste Ausstellung.
Präsentiert werden jüngere und neueste Werke. Dabei auch Ausschnitte
seines Denkmals „Chronik einer grotesken Entgleisung“, zum
Wirken und Scheitern des Bahnprojekts Stuttgart 21, das zuletzt für
viele Schlagzeilen sorgte. Passend zum Thema S 21 wird ein kritischer
Film von Regisseur Klaus Gietinger gezeigt. Auch das populäre Schwetzinger
„Glücksschwein“ und zahlreiche andere Figuren des Bildhauers
können bestaunt werden. (sg)
bis 08.10.2023
Städtische Galerie Überlingen
Seepromenade 2
D-88662 Überlingen
www.staedtischegalerie.de
FREIRÄUME
Die aktuelle Ausstellung in der Radolfzeller Villa Bosch präsentiert bis
25. Juni Werke von Simone Distler und Hans Schüle. Ein dynamisches
Spannungsgefüge zwischen Transparenz, Leichtigkeit und Schwere entfaltet
sich in Distlers Gemälden auf Leinwand und Papier. Alles scheint
in entgrenzter Bewegung. Die Künstlerin erschafft Bildwelten, die an
wogende Wasserflächen, eisige Schneefelder, dunstige Nebelschleier
oder weite Horizonte denken lassen. Hans Schüle lotet in seinen Stahlskulpturen
die Spannungsmomente zwischen dynamisch bewegter
Form und freiem Raum aus. Wandbezogene Objekte, Sockelskulpturen
und raumgreifende Arbeiten prägen das Schaffensspektrum. (sg)
bis 25.06.
Kunstverein Radolfzell
Villa Bosch
Scheffelstr. 8
D-78315 Radolfzell
www.kunstverein-radolfzell.de
Folding, Hans Schüle
KULTUR | KUNST
83
WAS WORTE
NICHT VERMITTELN
KÖNNEN
© Simon Diefenbach
Wer bin ich? Wer hätte ich sein können, sein sollen? Wer musste
oder durfte ich sein? Der in Konstanz lebende Simon Diefenbach
setzt sich in seiner aktuellen Ausstellung „Das ewige Ich“
in der Leica Galerie Konstanz mit dem vielschichtigen Thema
der Identität auseinander. Sein Leitgedanke ist der, dass wir alle
verschiedene Rollen in unserem Leben spielen. Die Grenzen
dazwischen verwischen im Alltag. Sechs Porträtierte erlaubten
ihm einen unverstellten Blick auf ihre privaten und beruflichen
Lebensrollen. Der Fotograf begleitete sie über zwei Jahre
hinweg. Anhand der entstandenen sensiblen Aufnahmen
formuliert Diefenbach Wünsche nach aufrichtiger Tiefe in der
zwischenmenschlichen Begegnung. (sg)
bis 24.06.
Leica Galerie
Gerichtsgasse 14
D-78462 Konstanz
www.leica-galerie-konstanz.de
SEMPERVIVUM
ANGELIKA BRACKROCK
D.A. MARBACH
Der Begleiter
Kleines Welttheater 2.0
FASZINATION
Werner Lehmann
Roland Schauls
Sigrun C. Schleheck
Eine Kunstausstellung
von Rosa Lachenmeier, Basel
14.5. – 22.10.2023 · Eintritt frei
donnerstags 15:30 – 18:00 Uhr · sonn- und feiertags 14:30 – 17:00 Uhr
Hagnauer Museum · Im Hof 5 · 88709 Hagnau
Galerie Fähre
Altes Kloster
Bad Saulgau
14.5. bis 2.7. 2023
Abbildung: Sigrun C. Schleheck
84 KULTUR | KUNST
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
KUNST WAS
VON AUTORENNAME (TEXTE)
GALERIE
D-Bad Waldsee
Birte Horn und Gerhard
Langenfeld
„Konkrete Malerei“
Eine Ausstellung mit
aktuellen Arbeiten der
beiden Kunstschaffenden.
Kleine Galerie, Haus
am Stadtsee
bis 18.06. | Vernissage
06.05., 17 Uhr
www.bad-waldsee.de
D-Engen
Hermann Stenner
„Hymnen an das Leben“
Sonderausstellung des
deutschen Malers und
Grafikers, dem durch
seinen frühen Tod
1914 im Ersten Weltkrieg
nur eine kurze
Schaffensphase von
fünf Jahren vergönnt
war.
Städtische Galerie +
Museum Engen
bis 02.07.
www.museum-engen.de
D-Friedrichshafen
Wolfgang Glöckler,
Atalanta Lorraine –
Arbeiten aus sechs
Jahrzehnten
45 Jahre Galerie Lutze:
1978 war die erste
Einzelausstellung
Wolfgang Glöckler gewidmet
– heute beginnt
das Jubiläumsjahr
ebenfalls mit einer
(nun Gedächtnis-)Ausstellung
des 1941 in
Konstanz geborenen
und 2020 in Lothringen
gestorbenen Künstlers.
Galerie Bernd Lutze
bis 27.05.
www.artlog.net
D-Gottmadingen
Peter Guarisco „Lebensfreude“
Der Künstler und Maler
liebt kräftige Farben,
schöne Landschaften
und Italien. Das bringt
er in seinen Bildern
zum Ausdruck, oftmals
abstrakte Kompositionen
in warmen Farben.
Auberge Harlekin
Vernissage 05.05.,
18 Uhr
www.restaurant-harlekin.de
D-Konstanz
Jirka Pfahl „Appropreciation“
Geboren 1976 in Wurzen,
lebt und arbeitet
Jirka Pfahl heute in
Leipzig. Die Meisterschülerin
von Prof. Helmut
Mark kommt nach
ihrer Ausstellung „Binärkontrast“
in der Lachenmann
Art Galerie
Frankfurt mit ihrer neuen
Ausstellung „Appropriciation“
zu Lachenmann
nach Konstanz.
Galerie Lachenmann
Art
bis 09.06.
www.lachenmannart.com
D-Konstanz
Blick auf Wasser
Die Stiftung Wasserrettung
öffnet ihre Türen
für die erste Ausstellung
im Jahr 2023. Die
drei Künstlerinnen Susanne
Smajic´, Christine
Pätz und Stefanie
Seltner aus Konstanz
präsentieren ihre Werke
und dokumentieren
ihren persönlichen
Blick auf das Element
Wasser.
Villa Prym
14., 21., 28.05. +
04.06. | Vernissage
11.05., 19 Uhr
www.villaprym.com
D-Langenargen
Wolfgang Henning –
Porträts und Jagdgesellschaften
Kritisch und mit abgründigem
Humor
wird nach Individualität
angesichts von Anpassungsdruck
durch
Gruppenzugehörigkeiten
und gesellschaftliche
Normen gefragt.
Hans Purrmann als
Porträtist und Porträtierter
Erstmals werden die
Zusammenhänge der
Porträts/ Selbstporträts
des Matisse-Schülers
Hans Purrmann
(1880–1966) thematisiert
mit Bildnissen, die
Kolleg*nnen von ihm
anfertigten.
bis 05.11.
www.museum-langenargen.de
Rosa Lachenmeier: Biotop, 1999, Acryl, Siebdruck,
Collage auf Leinwand, 40 x 56 cm, WVZ 99
FASZINATION WASSER
Die Künstlerin Rosa Lachenmeier war schon immer vom Wasser und
den Lichtstimmungen auf der spiegelnden Oberfläche des Sees fasziniert.
In der Sonderausstellung ab 14. Mai im Hagnauer Museum erzählen
ihre Collagen mit naturhistorischen Aufzeichnungen und wissenschaftlichen
Elementen vom Wasser als Grundlage jeglichen Lebens.
Vom Gestalten des Menschen am Wasser zeugen ihre architektonisch
anmutenden, dreidimensionalen Objekte aus Metall und Acrylglas. Farbenfrohe,
gestische Malerei evoziert das Leben in üppiger Ufervegetation.
Ein großformatiges Werk lässt den imaginativen Blick an den
Grund des Wassers gleiten zu den Überbleibseln des Lebens und ruft
die Vergänglichkeit ins Bewusstsein. (sg)
14.05.–22.10.
Hagnauer Museum im Bürger- und Gästehaus
Im Hof 5
D-88709 Hagnau
www.hagnauer-museum.de
D-Ravensburg
Ute Wöllmann „Hier
ward mein erster Jugendtraum“
Die Künstlerin malt
abstrakte Bilder, die
die Sinnlichkeit und
Radikalität von Farbe
zum Mittelpunkt haben.
Dabei bezieht sie
sich auf die Natur und
auf Lyrik.
Sparkassengalerie
ksk Ravensburg
bis 31.05.
www.ksk-rv.de/ausstellung
D-Ravensburg
Sassa Ruopp „In all
den Jahren“
Die bekannte Ravensburger
Künstlerin hat
in mehreren Jahrzehnten
eine Fülle von Bildwerken
geschaffen, sodass
mehr als genug
Material vorhanden ist.
Galerie der Caritas
bis Ende Juli
www.caritas-bodensee-oberschwaben.de
D-Rielasingen
Roberta Mincone
Modellierung aus Keramik
und Malerei
sind die größten Leidenschaften
der Ausnahmekünstlerin.
Mit
ihrem aktuellen Werk
sorgt Roberta Mincone
für viel Beachtung in
der Kunstwelt.
Pop-up Gallery event
house
bis 31.08. | Vernissage
12.05., 18 Uhr
www.eventhouse4u.
com
D-Stockach
Grasimpressionen
Eine Hommage in Bildern
an die heimischen
Gräser von Beate
Nash.
vhs Stockach
12.05.-30.07. | Vernissage
12.05., 19 Uhr
www.vhs-landkreiskonstanz.de
KULTUR | KUNST
85
D-Tuttlingen
Georgie Russell
„Ajouré – Lichtschnitte“
Die in Schottland geborene
Künstlerin und
Druckgrafikerin rückt
dem Papier mit dem
Messer zuleibe und
schafft so Kunstwerke,
die unter anderem im
Museum of Art & Design
New York und im
Victoria & Albert Museum
London zu sehen
sind.
Galerie Tuttlingen
bis 07.05.
www.galerie-tuttlingen.de
D-Überlingen
Weite Landschaften –
Urbane Räume
Jubiläum: 25 Jahre Galerie
Heike Schumacher.
Werke von Gabriele
Einstein und Vinzenz
Schüller. Beide
Künstler arbeiten mit
Öl auf Leinwand.
Galerie & Einrahmungen
Heike Schumacher
21.05.-24.06.
www.galerie-ueberlingen.de
D-Überlingen
Barbara Muhr „vision
in ecstasy“
Werke der Preisträgerin
des Kunst-Förderpreises
„jung + gegenständlich“
des Bodenseekreises
2022.
Städtische Galerie
Fähnle
07.05.-02.07. | Vernissage
07.05., 15 Uhr
www.galerie-fähnlefreunde.de
D-Wangen
kunstreich: afrika.
Sammlung Mekle-
Lohrmann
Figuren, Masken und
Alltagsgegenstände in
ihren kulturellen Kontexten.
Städtische Galerie In
der Badstube
bis 07.05.
www.wangen.de
A-Hard
Olivia Kaiser „Playhouse“
In Olivia Kaisers Bildern
wird ein erheblicher
Teil der Farbpalette
aufgeboten.
Galerie.Z
04.05.-03.06. | Vernissage
04.05., 19.30 Uhr
www.galeriepunktZ.
at
A-Hohenems
Iris Hassid „A Place of
Our Own. Vier junge
Palästinenserinnen in
Tel Aviv“
Die ausgestellten Fotografien,
Filme und Zitate
aus vielen Gesprächen
zeigen das Leben,
das diese jungen
Frauen führen, seit sie
ihre arabischen Städte
und Dörfer verlassen
haben, um in Tel Aviv
auf die Universität zu
gehen.
Jüdisches Museum
bis 10.03.24 | Vernissage
07.05., 14.30 Uhr
www.jm-hohenems.
at
CH-St.Gallen
Accrochage
Paul Hafner kann nach
bald 30 Jahren aus
dem Vollen schöpfen
und zeigt Werke von
Julia Bornefeld, Urs
Eberle, Stefan Rohner,
Pascal Seiler und weiteren
Kunstschaffenden
aus seinem Programm.
Galerie Paul Hafner
bis 08.07.
www.paulhafner.ch
MUSEUM
D-Achberg
Wiener Wirklichkeiten.
Realistische Malerei
aus der Meisterklasse
Rudolf Hausner
Werke von Josef Bramer,
Benedetto Fellin,
Rudolf Hausner, Friedrich
Hechelmann, Gottfried
Helnwein, Matthias
Holländer, Ulrich
Gansert, Hanno Karlhuber,
Ute Rakob und
Franz Zadrazil.
Schloss Achberg
bis 09.07.
www.schloss-achberg.de
D-Friedrichshafen
Ausstellung am See:
Fabian Oppolzer
Die Werkschau quer
durch das Schaffen
des Künstlers zeigt
hyperrealistische Porträts
von Mensch und
Tier, nebelverhangene
Landschaften, abstrakte
Farbenspiele,
geschichtenerzählende
Grafiken und stimmungsvolle
Ölgemälde.
Graf-Zeppelin-Haus
bis 11.05.
www.gzh.de
D-Gaienhofen-Hemmenhofen
Alias Dix. Zum 100.
Geburtstag von Nelly
Dix-Thaesler
Das Museum Haus Dix
nimmt den 100-jährigen
Geburtstag von
Nelly Dix-Thaesler
(1923–1955) zum Anlass,
die vielseitig begabte
Tochter von Martha
(1895–1985) und
Otto Dix (1891–1969)
näher vorzustellen.
Museum Haus Dix
Dauerausstellung
www.kunstmuseumstuttgart.de/museum-haus-dix
D-Isny
Friedrich Hechelmann:
Bilder, Gemälde,
Skulpturen
Friedrich Hechelmann
ist ein zeitgenössischer
deutscher Maler des
Phantastischen Realismus,
Filmemacher,
Buchillustrator und
Autor.
Kunsthalle im Schloss
Dauerausstellung
www.isny.de
D-Konstanz
„Salon zur Katz #1 –
Prozess“
Neben der in New York
beheimateten Grafikdesignerin
Franziska
Stetter und dem
Schweizer Plakatgestalter-Legende
Niklaus
Troxler werden
»Featured Photographer«
in den Ausstellungsraum
geholt.
Turm zur Katz
bis 21.05.
www.konstanz.de
D-Konstanz
Kloster Reichenau –
Welterbe des Mittelalters
2024 feiert das Land
Baden-Württemberg
die Gründung des
Otl Aicher im Atelier, 1953 © Florian Aicher, HfG-Archiv-Museum Ulm
OTL AICHER 2023
Das aichermagazin und die Ausstellung „Otl Aicher 101 Plakate“ machen
die Stadt Isny in diesem Jahr zu einem besonderen Ziel – nicht
nur für Designbegeisterte und Grafikexperten. Otl Aicher (1922–1991)
gilt als einer der prägenden deutschen Gestalter überhaupt. Der Ausstellungsbau
– aichermagazin – gibt Einblick in die Verbindung zwischen
Isny und dem Gestalter. Es ist frei und rund um die Uhr zugänglich.
Im Schloss kann man neben politischen Plakaten einen Blick auf
das Gesicht werfen, das Otl Aicher den Olympischen Spielen 1972 in
München gab und auf seine Arbeiten für bekannte Auftraggeber wie
das ZDF, BMW oder bulthaup.
ab 13.05. | Ausstellung, Eröffnung 11 Uhr
Mi.–Fr. 14–18 Uhr, Sa., So., Feiertag 11–18 Uhr
www.isny.de/otlaicher
Klosters Reichenau vor
1.300 Jahren.
Archäologisches Landesmuseum
Baden-
Württemberg
bis 20.10.
www.landesmuseum.de
D-Konstanz
Konstanz im Nationalsozialismus
1933-
45
Der Nationalsozialismus,
der Zweite Weltkrieg
und der Holocaust
liegen für jüngere
Menschen in fernster
Vergangenheit.
Rosgartenmuseum
Dauerausstellung
www.rosgartenmuseum.de
D-Ravensburg
Geta Brătescu „Drawing
is a Dance“
Die rumänische
Künstlerin Geta
Brătescu (1926–2018)
gilt heute als eine der
herausragendsten
Avantgardistinnen Osteuropas.
Kunstmuseum
bis 25.06.
www.kunstmuseumravensburg.de
D-Singen
Norman Liebman
„Ein amerikanischer
Traum“
Norman Liebman zeigt
schonungslos, aber
trotzdem gefühlvoll
den emotionalen Abdruck
der Menschheit
auf Holz, Papier und
Leinwand. Untermalt
wird Liebmans Lebenswerk
mit amerikanischen
Fahrzeugen der
50er- und 60er-Jahre.
MAC 1
bis 17.09.
www.museum-artcars.com
D-Wasserburg
fuenf
Fünf Künstlerinnen
arbeiten gemeinsam
an einer neuen Verbindung
zwischen Kunst
und Esskultur.
Kunst im Bahnhof
bis 14.05.
www.ku-ba.org
A-Bregenz
Monira Al Qadiri „Mutant
Passages“
Die kuwaitische Künstlerin
widmet sich in
ihrer ersten internationalen
Einzelausstel-
86 KULTUR | KUNST
Andy Warhol, Marilyn Monroe (Marilyn), 1967,
Farbserigrafie, Museum Ulm, Foto: Armin Buhl, Ulm
© 2023 The Andy Warhol Foundation for the Visual
Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS),
New York
KING OF
POP ART
Das Lindauer Kunstmuseum macht bis 15. Oktober
die Bühne frei für Andy Warhol, den
schillerndsten Vertreter der amerikanischen
Pop Art mit der Ausstellung „Andy Warhol –
Stars & Stories“. Seine Werke besitzen Kultstatus
und gehören zum globalen Bildgedächtnis,
darunter die Drucke von Queen Elizabeth
II, das Porträt von Mick Jagger und allen voran
seine „Marilyn“. Sie alle sind in Lindau zu
sehen. Hinter dem schönen Schein verbergen
sich Geschichten von Glamour und Tragödie -
hochaktuell und spannend. Die Grenzen verschwimmen
zwischen Kunst und Kommerz bis
hin zum Kitsch. Leben, Tod und Vergänglichkeit
sind untrennbar miteinander verbunden.
bis 15.10.
Kunstmuseum Lindau
Maximilianstr. 52
D-88131 Lindau
www.kultur-lindau.de
Anzeige
Andy Warhol, Marilyn Monroe (Marilyn), 1967,
Farbserigrafie, Museum Ulm, Foto: Armin Buhl, Ulm
© 2023 The Andy Warhol Foundation for the Visual
Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS),
New York
lung dem Rohstoff Öl.
Kunsthaus Bregenz
bis 02.07.
www.kunsthaus-bregenz.at
A-Dornbirn
Judith Fegerl „on/“
Mit dem Fokus auf
Energie in unterschiedlichen
Ausformungen
operiert Judith Fegerl
in verschiedenen Medien
und konzeptiven
Arbeiten am zentralen
Versorgungsorgan der
modernen Zivilisation.
Kunstraum
bis 18.06.
www.kunstraumdornbirn.at
CH-Appenzell
Francisco Sierra „Corniche“
Francisco Sierra stellt
die figurative Malerei
auf die Probe, indem
er die Realität
des Gegenständlichen
unterläuft.
Kunsthalle Appenzell
bis 11.06.
www.kunsthalleappenzell.ch
CH-Appenzell
Vordemberge-Gildewart
Stipendium
2023 – 12 ROOMS
In Kooperation mit
Ausstellungshäusern
wird der Stipendienwettbewerb
seit 1983
in verschiedenen europäischen
Ländern
durchgeführt.
Kunstmuseum Appenzell
bis 11.06.
ww.kunstmuseumappenzell.ch
CH-Arlesheim
Christopher Lehmpfuhl
„Zwischen Pathos
und Pastos“
Der Berliner Künstler
Christopher Lehmpfuhl
(*1972) gilt als Shootingstar
des zeitgenössischen
Realismus.
Forum Würth Arlesheim
bis 29.10.| 07.05. Besuch
des Künstlers
www.forum-wuerth.ch
CH-Diessenhofen
Tobias Rüeger „Tagein
tagaus – künstlerische
Wildtierfotografie“
Rüegers Wildtieraufnahmen
sind in vielerlei
Hinsicht außergewöhnlich.
Museum Kunst + Wissen
bis 13.08.
www.diessenhofen.
ch/museum
CH-Rorschach
Wasser, Wolken, Wind
Elementar- und Wetterphänomene
in Werken
der Sammlung
Würth.
Forum Würth
bis 16.02.25
www.wuerth-hausrorschach.ch
CH-Schaffhausen
Tobias Mattern „grün
im grün“ | Georges
Wenger „Wald“ | Andrea
Vogel „Vebi küsst
Arachne“
Tobias Matterns Inspiration
ist die Veränderung
des Waldes,
Georges Wenger
macht Baulücken
sichtbar, und Andrea
Vogel spielt mit der Geschichte
des Ausstellungsortes
in der ehemaligen
Kammgarnspinnerei
mit Bezug
zur griechischen Mythologie.
Vebikus Kunsthalle
bis 07.05.
www.vebikus.ch
CH-Schaffhausen
Reto Müller „Le nombril
du monde“
In seiner künstlerischen
Arbeit richtet
der Künstler sein Augenmerk
auf Umformungsprozesse.
Museum zu Allerheiligen
25.05.-15.10. | Vernissage
24.05., 18.30 Uhr
www.allerheiligen.ch
CH-St. Gallen
Outsider Art unter
dem Halbmond
Mit 25 Künstler*innen,
mehrheitlich aus dem
Iran und Marokko sowie
aus Syrien und
aus der Türkei stammend,
fragt die Ausstellung
„Outsider Art“
unter dem Halbmond
nach Reflexen von Religion
und Kultur in der
Outsider Art. Open Art
Museum
bis 20.08.23
www.openartmuseum.ch
CH-Stein am Rhein
„Im Spiegel der Zeit“
Stein am Rhein im 17.
Jahrhundert
Die Ausstellung gewährt
Einblicke in Lebenswelten
des 17.
Jahrhunderts.
Kulturhaus Obere
Stube
bis 31.10.24
www.kulturhausoberestube.ch
CH-Teufen
NCCFN „Applied Utopia“
Gegensätze und alle
Grautöne dazwischen
untersucht das Kollektiv
NCCFN in der Ausstellung
„Applied Utopia“
am System Mode.
Zeughaus
bis 04.06.
www.zeughausteufen.ch
CH-Warth
Peter Somm – Wenn
Farben Licht werden
Überblick über das Gesamtwerk
des im Februar
2023 verstorbenen
Thurgauer Malers Peter
Somm.
Kunstmuseum Thurgau,
Kartause Ittingen
07.05.-17.09.
www.kunstmuseum.
tg.ch
CH-Winterthur
Redon „Rêve et réalité“
Der französische Maler
und Grafiker Odilon
Redon (1840–1916) gehört
mit seinem vieldeutigen
Werk zu den
eigenwilligsten Künstlern
der anbrechenden
Moderne.
Kunst Museum Winterthur
| Reinhart am
Stadtgarten
bis 30.07.
www.kmw.ch
FL-Vaduz
Paco Knöller „Unter
mir der Himmel“
Die Ausstellung umfasst
25 ausschließlich
in Ölkreide ausgeführte
Werke von den
1980er-Jahren bis zur
Gegenwart und thematisiert
die menschliche
Existenz im humanwie
auch im naturgeschichtlichen
Zusammenhang.
Kunstmuseum Liechtenstein
07.05.-15.10. | Vernissage
06.05., 18 Uhr
www.kunstmuseum.li
WEITERE
AUSSTELLUNGEN
D-Biberach
Nationalsozialismus
in Biberach
Die Sonderausstellung
zeigt das Leben in Biberach
zu Zeiten des
Nationalsozialismus.
Museum Biberach
Vernissage 12.05.,
19.30 Uhr
www.biberach-riss.
de
D-Ravensburg
Eine Frage des Geschlechts?
Die Ausstellung zeigt
die Geschichte Ravensburger
Frauen vom 18.
Jahrhundert bis zur
Erlangung des Frauenwahlrechts
1919.
Im Fokus stehen die
Handlungsmöglichkeiten
von Ravensburgerinnen
aus verschiedenen
Ständen und
sozialen Schichten.
Museum Humpis-
Quartier
bis 03.09.
www.museum-humpis-quartier.de
D-Überlingen
Überlinger Köpfe.
Vom Mittelalter bis
1914
Wer waren die Menschen
von Überlingen?
Im Rahmen des Stadtjubiläums
„1250 Jahre
Überlingen“ präsentiert
die Ausstellung in
zwei Kabinetträumen
rund 50 Bilder, Porträts,
Dokumente und
Objekte bekannter, legendärer
wie auch vergessener
historischer
Persönlichkeiten, die
Überlingen und seine
Geschichte auf unterschiedliche
Weise geprägt
und begleitet
KULTUR | KUNST
87
haben.
Städtisches Museum
Überlingen
bis 16.12.
www.museum-ueberlingen.de
A-Andelsbuch
Architekturmodelle
aus dem Atelier Peter
Zumthor
Die Ausstellung zeigt
Architekturmodelle
des Schweizer Architekten
Peter Zumthor
in einem von ihm
selbst geplanten Gebäude,
dem Werkraumhaus.
Einzeln und
in Gruppen sind rund
40 Modelle im Innenund
Außenraum präsentiert,
auch noch nie
öffentlich gezeigte.
Werkraum Bregenzerwald
bis 16.09.
www.v-a-i.at
A-Bregenz
Mittelalter am Bodensee,
Wirtschaftsraum
zwischen Alpen und
Rheinfall
Archäologische Fachstellen
und Museen
rund um den Bodensee
haben sich zusammengeschlossen,
um
im Rahmen einer Wanderausstellung
Einblicke
in das mittelalterliche
Leben (ca. 1000 bis
1500 n. Chr.) im Bodenseeraum
zu bieten.
Vorarlberg Museum
bis 07.05.
www.vorarlbergmuseum.at
CH-Frauenfeld
Napoleon III. &
Archäologie
Im Rahmen des internationalen
Ausstellungsprojekts
„Grüne
Fürsten am Bodensee“
werden vom 25. März
bis 1. Oktober 2023
in der Kabinettausstellung
Le Trésor die
archäologischen und
parkgestalterischen
Interessen des französischen
Kaisers beleuchtet.
Archäologisches Museum
Thurgau
bis 01.10.
www.archaeologie.
tg.ch
CH-Frauenfeld
Hühner – unterschätztes
Federvieh
Viele Menschen kennen
und schätzen das
Huhn in Form von
Eiern oder Pouletfleisch.
Tatsächlich ist
es eines unserer wichtigsten
Nutztiere. Die
Ausstellung des Museums
zu Allerheiligen
Schaffhausen blickt
über den Tellerrand hinaus
und ermöglicht
es, die vielfältigen Facetten
des Huhns zu
entdecken und über
seine Nutzung nachzudenken.
Naturmuseum Thurgau
bis 11.02.24
www.naturmuseum.
tg.ch
CH-St. Gallen
„100 Shares of White.
Eine Farbe in Mode“
Alles andere als eintönig!
Der Farbe Weiß
kommt in der Mode
eine besondere Rolle
zu, die die Ausstellung
«100 Shades of White»
in ihren vielen Facetten
beleuchtet.
Textilmuseum
bis 10.09.
www.textilmuseum.
ch
CH-St. Gallen
Auf der Suche nach
der Wahrheit – Wir
und der Journalismus
Die Ausstellung thematisiert
die Veränderungen
in der Medienlandschaft
und wirft Fragen
zum Umgang mit Medien
auf.
Kulturmuseum St.
Gallen
bis 02.07.
www.kulturmuseumsg.ch
CH-Schaffhausen
Ziegler Keramik
Vor 195 Jahren begann
in Schaffhausen der
Siegeszug eines bedeutenden
Schweizer
Keramikunternehmens.
Dank Qualität
und innovativer Produktionsmethoden
eroberten
die Erzeugnisse
der Tonwarenfabrik
Ziegler den Schweizer
Markt. Die große Sonderausstellung
widmet
sich der Firmenund
Produktegeschichte
der Tonwarenfabrik
Ziegler.
Museum zu Allerheiligen
bis 09.07.
www.allerheiligen.ch
CH-Stein am Rhein
Im Spiegel der Zeit –
Stein am Rhein im 17.
Jahrhundert
Anhand zahlreicher,
faszinierender Objekte
aus Wissenschaft und
Technik, aus der Welt
der Politik und Diplomatie,
aber auch aus
dem städtisch-bürgerlichen
Alltag in Stein
gewährt die Ausstellung
Einblicke in Lebenswelten
des 17.
Jahrhunderts.
Kulturhaus Obere
Stube
bis 31.10.
www.kulturhausoberestube.ch
CH-Warth
Gärten der Kartause
Ittingen
Im Rahmen des überregionalen
Projekts
„Grüne Fürsten am Bodensee“
gibt eine Ausstellung
im Ittinger Museum
einen Einblick in
die unterschiedlichen
Nutzungen der Gärten
in der Kartause Ittingen
von der Mönchszeit
bis heute.
Ittinger Museum
bis 14.04.24
www.ittingermuseum.tg.ch
CH-Winterthur
The Bigger Picture:
Design – Frauen – Gesellschaft
Die Ausstellung macht
das Schaffen von Designerinnen
über einen
Zeitraum von 120 Jahren
sichtbar und eröffnet
ein Forum für zukunftsgerichtete
Diskussionen
rund um die
Frage, wie wir unsere
Welt vielfältiger und inklusiver
gestalten können.
Gewerbemuseum
bis 14.05.
www.gewerbemuseum.ch
26. bis 29. Mai 2023
ITTINGER
PFINGSTKONZERTE
INTERNATIONALES KAMMERMUSIKFESTIVAL
NICOLAS ALTSTAEDT
KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Tickets online www.kartause.ch/pfingstkonzerte
oder T + 41 52 748 44 11
Kartause Ittingen, CH 8532 Warth b. Frauenfeld
www.kartause.ch
2023_Inserat_92x136mm_Akzent_Pfiko.indd 1 17.04.23 11:48
Allensbach Hat‘s
11.05. | 20 Uhr | Klosterkirche Hegne
AVI AVITAL (mand., Artist-in-Residence)
& KSENIJA SIDOROVA (acc.)
im Rahmen des Bodenseefestivals 2023
15.05. | 20 Uhr | ev. Gnadenkirche
RABIH ABOU KHALIL GROUP
feat. ELINA DUNI im Rahmen des Bodenseefestivals 2023
29.05. | 11 Uhr | ev. Gnadenkirche | Eintritt frei
PFINGSTMATINÉE mit der AKKORDEONKLASSE
der Musikhochschule Freiburg, Ltg. Prof. Teodoro Anzellotti
21.05. | MÜHLENWEGMUSEUM | im Bahnhof
INTERNATIONALER MUSEUMSTAG
Das MÜHLENWEGMUSEUM ist dabei! Eintritt u. Führung frei!
Offenes Museum, 11-17 Uhr | Führungen mit Apéro, 14 u. 16 Uhr.
umsonst & draußen
06.06. | 19 Uhr | KULTUR am SEE | Seegarten
DAGMAR EGGER BAND
Jazz- und Latinstandards, Swing und Groove
Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12
78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35 | www.allensbach.de
Kultur
Frühling
FRÜHLING
weitere Infos
88 KULTUR | LIVE
Anzeige
KLANGVERGNÜGEN
HÖCHSTER GÜTE
Im Rahmen des Bodenseefestivals präsentiert das Kulturamt Ravensburg
im Mai vier großartige Veranstaltungen an ehrwürdigen Orten:
im Konzerthaus Ravensburg und in der Liebfrauenkirche.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Mahan Mirarab
Am 3. Mai spielt das Minguet Quartett ein außergewöhnlich
besetztes Werk: Das spätromantische „Concert“ des französischen
Komponisten Ernest Chausson wurde bei seiner
Pariser Premiere 1892 als innovatives Kammermusikwerk
gefeiert. Klavier und Violine sind solistisch oder als Duo
miteinander geführt, das Klavier verbindet sich mit dem
Streichquartett oder alle sechs Instrumente finden gemeinsam
zu orchestraler Fülle. Solisten sind Franziska Hölscher
an der Violine und Zhora Sargsyan am Klavier. Auch das berühmte
„Kaiserquartett“ von Joseph Haydn wird gespielt.
Das Ensemble in Residence des Bodenseefestivals 2023
visionstring quartet zeigt sich am 12. Mai facettenreich. Zunächst
musizieren sie als klassisches Quartett Felix
Mendelssohn Bartholdys Streichquartett Nr. 2
in a-Moll. Dann folgt ein neues Programm
mit Mahan Mirarab. Der bekannte Gitarrist
aus dem Iran schöpft aus der reichen
Tradition mittelöstlicher Musikkulturen
sowie aus Einflüssen
von Jazz und improvisierter Musik
und entwickelt daraus eine eigene
Tonsprache als Interpret und
Komponist.
Die Liebfrauenkirche lädt am
23. Mai zur Messe für Chor und
Jazz-Ensemble „Prayer Wheel“. Ein
© Saleh Rozati
besonderes Werk in der Tradition von Carla Bleys und Michael
Mantlers Jazz Composer’s Orchestra, Keith Tippetts
Centipede oder Kamasi Washington. Der in Armenien geborene
Geiger, Pianist und Komponist Karen Asatrian führt
in eine von Weltmusik durchmischte Atmosphäre. Der Philharmonia
Chor Wien führt „Prayer Wheel“ zusammen mit
Karen Asatrians Jazzensemble in Ravensburg als deutsche
Erstaufführung auf.
Weiterer Höhepunkt am 27. Mai ist der Auftritt von Avi
Avital, der seine 2022 zusammengestellte Formation „Between
Worlds Ensemble“ vorstellt. Mit dabei Musik von
Komponisten des 20. Jahrhunderts, die den Geist fremder
wie eigener Traditionen zu bewahren suchten, indem sie
sie in eine klassische Form übertrugen. Der 1978 in Israel
geborene Avital gehört zu den international erfolgreichsten
Mandolinenspielern mit breitem musikalischem Repertoire:
Barocke Arrangements bis hinein in die weite Welt
der traditionellen Musik der Kulturen, alles scheint grenzenlos
ineinander überzugehen.
03.05., 20 Uhr| Minguet Quartett | Konzerthaus Ravensburg
12.05., 20 Uhr| vision string quartet | Konzerthaus Ravensburg
23.05., 20 Uhr| Prayer Wheel | Liebfrauenkirche Ravensburg
27.05., 20 Uhr| Avi Avital & Between Worlds Ensemble |
Konzerthaus Ravensburg
www.ravensburg.de/spielzeit
Minguet Quartett
© Iréne Zandel
KULTUR | LIVE
89
Anzeige
BODENSEEFESTIVAL 2023
ÜBER GRENZEN
Das Bodenseefestival widmet sich in diesem Jahr dem Thema
„über Grenzen“. Vom 6. bis 29. Mai sind in 26 Orten der gesamten
Bodenseeregion rund 70 Veranstaltungen aus den Bereichen
Musik, Theater, Tanz und Literatur zu erleben.
Artist in Residence: Avi Avital
Avi Avital – das ist nicht nur Mandoline, das
sind Virtuosität, Verve, Neugier, Kreativität,
Überraschung und Passion auf einem Instrument,
das man vorher so noch nicht erlebt
hat. Im Rahmen des 35. Bodenseefestivals
ist er gleich neunmal zu erleben. Zum Auftakt
tritt Avital gemeinsam mit dem Orchestra
della Svizzera italiana unter der Leitung
von Markus Poschner beim Eröffnungskonzert
in Friedrichshafen (06.05.) und in Dornbirn
(07.05.) auf. In Tettnang präsentiert er
am 09.05. gemeinsam mit Omer Klein „Klassik
trifft Jazz“. Zusammen mit der Akkordeonistin
Ksenija Sidorova ist er sowohl in
Allensbach (11.05.) als auch in Weingarten
(28.05.) zu erleben. Am 18.05. spielt er mit
Olga Pashchenko in Münsterlingen, und am
20.05. gibt er auf Schloss Achberg ein Solokonzert.
Im Neuen Schloss Meersburg gibt es
gemeinsam mit Ohad Ben-Ari einen „Balanceakt“
(21.05.) und am 27.05. bringt Avi Avital
das jüngst von ihm gegründete Between
Worlds Ensemble nach Ravensburg.
Ensemble in Residence:
vision string quartet
Das vision string quartet (Bild) hat sich
zehn Jahre nach seiner Gründung bereits
als eines der besten Streichquartette seiner
Generation etabliert und neue Klangfarben
im internationalen Konzertgeschehen
kreiert. Die Vielseitigkeit des Ensembles ist
im Rahmen des Festivals bei fünf Konzerten
zu bestaunen: Am 12.05. präsentiert das
Quartett in Ravensburg das neue Programm
„Jenseits aller Grenzen“ mit dem Gitarristen
Mahan Mirarab, am 13.05. begibt es sich in
Schloss Achberg gemeinsam mit dem Publikum
auf eine „Zeitreise“, in Meersburg geht
es am 14.05. „Über Zeiten“ und am 17.05. ist es
mit seinem aktuellen Album „Spectrum“ in
Friedrichshafen zu erleben. Zum Abschluss
seiner Residenz am Bodensee stellt das
Streichquartett in Münsterlingen das Programm
„Grenzenlos“ mit dem Klarinettisten
Sebastian Manz vor (18.05.).
06.–29.05.
35. Bodenseefestival | „über Grenzen“
Verschiedene Veranstaltungsorte rund um den
Bodensee
Informationen, Programm & Tickets:
www.bodenseefestival.de
© Harald Hoffmann
90 KULTUR | LIVE
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
LIVE-MUSIK WAS
VON AUTORENNAME (TEXTE)
ROCK/POP
D-Friedrichshafen
FATCAT – More Sugar
Energiegeladener,
grooviger Sound und
pure Spielfreude sind
die Zutaten mit denen
FATCAT auch 2023
wieder aufwartet.
Kulturraum Casino
05.05., 20 Uhr
www.kulturhaus-caserne.de
St. Gallen
The Builders and the
Butchers
The Builders and the
Butchers blicken mittlerweile
auf eine lange
und vielschichtige
Karriere zurück.
Mit “Hell & High Water”
erschien in diesem
Jahr ihr siebtes
Studioalbum, das einmal
mehr ihre Stärken
bündelt: eingängige
Melodien, ehrliche
Texte und energetische
Ausbrüche einen
die Songs, die sich
thematisch mit selbst
Erlebtem wie Unruhen
und Ausschreitungen
in der Heimatstadt,
Buschbränden
und Dürreperioden
sowie persönlichen
Rückschlägen beschäftigen.
Grabenhalle
05.05., 20 Uhr
www.grabenhalle.ch
D-Friedrichshafen
Indoor Picnic
Wenn „Indoor Picnic“
ihren Picknick-
Korb auspacken, bedeutet
das Popmusik
mit Soul-, Funkund
Rock-Einflüssen,
mehrstimmiger Gesang,
eingängige Melodien
und ein satter
Groove, der direkt
in die Beine geht. Die
fünfköpfige Band aus
dem Bodenseeraum
spielt seit Jahren anspruchsvolle
Songs,
nicht schwermütig
aber leichtfüßig und
locker und mit ansteckender
Spielfreude.
Theater Atrium
06.05., 20 Uhr
www.kulturhaus-caserne.de
A-Hard
Early James „Strange
Times to be Alive“
Early James aus Alabama
ist zum ersten
Mal auf Europatour!
Mit all der charmanten
Exzentrizität
eines wahren Dichters
nimmt Early James
die endlose Absurdität,
die er um sich herum
sieht, in sich auf
und verwandelt dann
sein Unbehagen in
einen Flickenteppich
musikalischer Idiome:
Verlassener Blues und
nachdenkliche Folksongs,
grüblerische
Balladen und verliebte
Klaviermelodien.
Kammgarn
06.05., 20.30 Uhr
www.kammgarn.at
A-Hohenems
Daniel Kahn & Jake
Shulman-Ment
Der in Detroit geborene
Troubadour Daniel
Kahn und sein
langjähriger Mitkämpfer
von The Painted
Bird, Jake Shulman-
Ment, bestreiten ein
intimes und radikales
Programm mit neuen
und alten Liedern, geschmuggelt
über die
Grenzen von Jiddisch
und Englisch, Vergangenheit
und Zukunft.
Salomon Sulzer Saal
06.05., 20.30 Uhr
www.jm-hohenems.
at
D-Konstanz
Van Holzen
VAN HOLZEN sind zurück
- „Und kotze so
weit ich kann“ singt
Sänger Florian Kiesling
auf der ersten
Single „Schlafen“ mit
ähnlicher Attitude,
mit der die Band den
Herren dieser Welt
spätestens seit Gründung
im Jahr 2015
entgegentreten: Wettkampf-Moral,
die nur
Verlierer zurücklässt.
KULA
10.05., 20.30 Uhr
www.kulturladen.de
SUMMER OF LOVE
Woodstock bleibt Kult. Das Erfolgsmusiktheater „Times of Woodstock“
der drei Konstanzer Paul Amrod (musikalische Leitung), Frank Lettenewitsch
(Buch und Regie) und Johannes Fröhlich (Buch und Produktion)
bringt die Atmosphäre des legendären Festivals aufgrund der großen
Nachfrage erneut ins Neuwerk Konstanz. „Times of Woodstock“ ist eine
Reise in die Geschichte des „Summer of ‚69“: Die Mondlandung, Vietnam,
Richard Nixon und Episoden rund um das Festival erwachen zur
Musik von Joan Baez, Janis Joplin und Jimi Hendrix zum Leben. Neben
Woodstock-Klassikern spielt die sechsköpfige Band auch Songs von Größen,
die beim Woodstock aus verschiedenen Gründen mit Abwesenheit
glänzten: Die Beatles, die Rolling Stones und Bob Dylan. Mit dem Ensemble
rund um André Rohde, Livia Wüest und Dagmar Egger gelingt
die Reise in den „Summer of Love“.
20.–24.05. | jeweils 20 Uhr, So. 16 Uhr
Neuwerk
Oberlohnstraße 3
D-78467 Konstanz
www.neuwerk.org
D-Memmingen
The New Roses + Seraina
Telli
The New Roses stehen
für einen ganz
eigenen Sound, inspiriert
von verschiedensten
Einflüssen
aus Classic- und
Hardrock bis Country
und Blues. Nach exzessivem
weltweitem
Touring und Shows
mit Rock-Legenden
wie Kiss und den
Scorpions gehen die
vier Musiker auf Headlinertour
durch die
Hallen Deutschlands.
Kaminwerk
12.05., 19 Uhr
www.kaminwerk.de
D-Singen
Fleadh „Irish Music
flying high“
Nicht nur die Musik,
sondern auch Füße
und Hände fliegen,
wenn Fleadh so richtig
loslegt.
GEMS
13.05., 20 Uhr
www.diegems.de
D-Biberach
TULSA
„TULSA“ , das sind
vier erfahrene und gestandene
Musiker aus
Oberschwaben , die
sich vor allem dem
Blues Rock bzw. der
Rock Musik verschrieben
haben.
Jugendraum M-Pire
13.05., 20.30 Uhr
www.biberach-riss.
de
D-Ravensburg
Sektor7 und Contrail
Heavy Rock im Kapuziner.
Kapuziner Kreativzentrum
02.06., 20 Uhr
www.kapuziner.info
KLASSIK
© Annette Weiske
D-Bad Waldsee
Neue Philharmonie
Berlin
In der Reihe „Schwäbische.Klassik.Sterne!“
kommt die Neue
Philharmonie Berlin
mit Werken von Weber,
Haydn und Dvorak
auf die Schwäbische
Alb.
KULTUR | LIVE
91
Haus am Stadtsee
02.05., 19.30 Uhr
www.bad-waldsee.de
D-Konstanz
Anton Bruckner –
Symphonie Nr. 7 E-
Dur
Marcus Bosch dirigiert
die Südwestdeutsche
Philharmonie bei diesem
Sonderkonzert
im Konstanzer Münster.
Münster ULF
05.05., 19.30 Uhr
www.philharmoniekonstanz.de
D-Überlingen
Duoabend mit Violine
und Klavier
Mit dem Geiger Johannes
Eckmann und
der Pianistin Andrea
Ringendahl. Die Verbindung
von Violine
und Klavier hat viele
große Komponisten
zu wunderbaren
Werken inspiriert. Gespielt
wird die Sonate
in A-Dur KV 526
von W. A. Mozart,
die Sonate in g-Moll
von Claude Debussy,
die Sonate in G-Dur
op.78 von Johannes
Brahms.
Städt. Museum
06.05.
www.ueberlingen.de
D-Konstanz
Verwandlungen
Kammerkonzert der
Südwestdeutschen
Philharmonie mit Richard
Strauss‘ Metamorphosen
für Septett
und Arnold
Schönbergs Verklärte
Nacht für Streichsextett
op. 4.
Steigenberger Inselhotel
07.05., 11.15 Uhr
www.philharmoniekonstanz.de
D-Tettnang
Trio Chausson und
Joë Christophe
Poulenc: Sonate für
Klarinette und Klavier;
Ravel: Klaviertrio;
Messiaen: Quatuor
pour la fin du
temps
Neues Schloss
07.05., 18 Uhr
www.spectrumkultur-in-tettnang.
de
D-Lindau
„Kammermusik für
Aurèle Nicolet“
Mit dem Geiger Kolja
Blacher, der Bratschistin
Jennifer
Stumm, dem Cellisten
Jens-Peter Maintz
und der Cembalistin
Christine Schornsheim
schart Flötist
Emmanuel Pahud
höchst erfahrene und
exzellente Kammermusiker*innen
um
sich und spielt zu Ehren
von Aurèle Nicolet
ein Programm,
das die ganze stilistische
Bandbreite des
Altmeisters abbildet:
Bach, Boulez, Haydn,
van Beethoven, Mozart
und Jörg Widmanns
„Petite Suite
für Flöte“.
Theater Lindau
08.05., 19.30 Uhr
www.kultur-lindau.de
D-Engen
Jubiläumsabend
200 Jahre Stadtmusik
und 60 Jahre Jugendkapelle
Stadthalle Engen
13.05., 20 Uhr
www.engen.de
D-Weingarten
Vadim Gluzmann, Alban
Gerhardt, Steven
Osborne & Stuttgarter
Philharmoniker
Mit Ludwig van Beethovens
Konzert für
Klavier, Violine, Violoncello
und Orchester
C-Dur „Tripelkonzert“
und Ottorino
Respighis „Belkis, Regina
di Saba – Orchestersuite“
Kultur- und Kongresszentrum
13.05., 20 Uhr
www.weingartenonline.de
D-Friedrichshafen
Symphonisches
Muttertagskonzert
Das Symphonische
Jugendblasorchester
Friedrichshafen unter
der Leitung von Alain
Wozniak.
Graf Zeppelin-Haus
14.05., 11 Uhr
www.gzh.de
CH-Kreuzlingen
41. Glarisegger Chorkonzerte
2023: Giuseppe
Verdis „Missa
da Requiem“
Seit seiner Uraufführung
wurde das Requiem
von Verdi zu
einem der berühmtesten
Chorwerke überhaupt.
Die Schreckensbilder
des letzten
Gerichts, wenn
Himmel und Erde zusammenstürzen,
werden
bei Verdi zu einer
erschütternden, dramatischen
Musik, die
den Zuhörenden fesselt
und in ihren Bann
zieht. Aber auch die
leisen, berührenden
Töne durchziehen
das Werk und prägen
letztendlich seinen
Charakter.
Sport- und Kulturzentrum
Dreispitz
14.05., 17 Uhr
www.glariseggerchor.ch
CH-Rorschach
Muttertagsmatinée
„Wiener Klassik zum
Muttertag mit einem
hochklassigen Sextett
von Solist*innen des
Luzerner Sinfonieorchesters.
Das Ensemble
spielt an einem
außergewöhnlichen
Ort, inmitten der aktuellen
Foyer–Ausstellung
„“Anne Hausner – Naturstücke.
Sammlung
Würth und Leihgaben““.
Das Publikum
erlebt ein besonderes
Konzert, in inspirierender
Atmosphäre,
umgeben von Kunst.“
Würth Haus Rorschach
14.05., 11 Uhr
www.wuerth-hausrorschach.ch
D-Bad Saulgau
Klimas Trio
Sascha und Dascha
Klimas, 12 und 15
Jahre alt, sind zwei
außerordentlich talentierte
junge Musikerinnen
(Geige und
Klavier) und treten gemeinsam
mit ihrem
aus der Ukraine stammenden
Vater, dem
Geiger Oleksander Klimas,
auf. Ein Benefizkonzert
für die Ukraine
mit Werken von
Chopin, Paganini, Sarasate,
Rachmaninow
sowie ukrainischen
Komponisten
und eigenen Kompositionen.
Eintritt frei;
Spenden erwünscht
Altes Kloster
17.05., 19 Uhr
www.bad-saulgau.
de
D-Memmingen
In Tempore Belli – In
Zeiten des Krieges
Josef Haydns „Missa
in Tempore Belli“,
die sogenannte „Paukenmesse“
steht im
Fokus des feierlichen
Konzerts.
Stadtpfarrkirche St.
Josef
21.05., 17 Uhr
www.memmingen.
de
D-Kempten
David Garrett Trio
„Iconic Tour“
ICONIC: David Garrett
kommt mit einer
Hommage an die großen
Geiger des Goldenen
Zeitalters auf
große Tournee. Musik
von Bach, Dvořák,
Gluck, Kreisler, Mendelssohn
und Schumann,
um nur einige
zu nennen, erklingt
in neuen Bearbeitungen
für Violine und Gitarre.
bigBOX ALLGÄU
27.05., 19 Uhr
www.bigboxallgaeu.de
Tipps
Jazz aus Frankreich
Die Einflüsse sind mannigfaltig:
Seien es die Banda-Orchester Süditaliens,
die von Zirkus und Theater
inspirierten Projekte des französischen
ARFI-Kollektivs, der
humoristische Freigeist niederländischer
Großformationen oder die
experimentelle New Yorker Brooklyn
Szene – alles fließt ein in die
Klangwelt des französischen Quintettes
„Papanosh“. 2021 feierten
sie ihr 15-jähriges Bestehen und
stellen unter Beweis, dass Jazz
jenseits des Mainstreams auch
richtig grooven kann. Beim Jazzclub
Singen stellen sie ihr neustes
Werk „Averybig lunch“ vor.
05.05., 20.30 Uhr
Jazzclub im
Kulturzentrum Gems
Mühlenstraße 13
D-78224 Singen
www.jazzclub-singen.de
© Jacky Cellier
Exklusivkünstler
Martin Helmchen, einer der gefragtesten
Pianisten der jüngeren
Generation, konzertiert seit
Jahrzehnten auf den wichtigsten
Podien der Welt. In Tuttlingen
spielt er am 14. Mai mit der
Württembergischen Philharmonie
Reutlingen unter Leitung von
Daniel Cohen Robert Schumanns
Klavierkonzert a-moll op.54. Die
Originalität und Intensität seiner
Interpretationen, die er mit beeindruckender
Klangsensibilität und
technischer Raffinesse präsentiert,
zeichnen ihn als Musiker besonders
aus.
14.05., 18 Uhr
Stadthalle Tuttlingen
www.tuttlinger-hallen.de
© Giorgia Bertazzi
92 KULTUR | LIVE
JAZZ
D-Überlingen
Jazz mit der Dirty River
Jazz Band
Die Band pflegt die
frühen Jazzstilrichtungen,
die mit den
Städten New Orleans,
Chicago und
New York in Verbindung
gebracht werden.
Vom frühen Jazz
des beginnenden 19.
Jahrhunderts über
den Swing der 40erbis
zur Revival-Bewegung
der 60er-Jahre
wird die Musik in klingenden
Beispielen geschildert
und mit Anekdoten
garniert.
Café im Rathaus
02.05., 18.30 Uhr
www.ueberlingen.de
CH-Winterthur
Conference Call
„Fisch und Vogel“
Sie ist eine „transatlantische
Entente“ der
Superlative, die Band
„Conference Call“!
Theater am Gleis
03.05., 20 Uhr
www.theater-amgleis.ch
D-Biberach
Jubiläumstour – 30
Jahre The World Famous
Glenn Miller
Orchestra
Seit mehr als 35 Jahren
und insgesamt
5.000 Konzerten verzaubert
das Glenn
Miller Orchestra unter
Leitung von Wil Salden
das Publikum in
ganz Europa. Die Originalarrangements,
die unwiderstehliche
Power der Musiker,
mitreißende
Spielfreude und unvergleichliche
Energie
machen aus jedem
Auftrittsort einen
Swing Tempel.
Stadthalle Biberach
04.05., 20 Uhr
www.glenn-miller.de
CH-Rorschach
Delvon Lamarr
Organ Trio
Einzigartige Mischung
aus Soul,
Jazz, Rhythm & Blues
und Rock & Roll: „Feel
Good Music“ im besten
Sinne des Wortes,
jazzy, funky und einfach
nur cool.
INDUSTRIE36
05.05., 20 Uhr
www.industrie36.
events
D-Biberach
Warten auf Heizmann
– A Cappella
Genug gewartet! Warten
auf Heizmann,
das ist satter Sound
aus vier Männerkehlen.
Alle vier Sänger
(Peter Erdrich, Oliver
Haux, Philipp Heizmann,
Martin Ohm)
haben ein klassisches
Gesangsstudium absolviert.
Die vier befrackten
Herren verstehen
es immer wieder,
ihre Musik mit
viel Charme, sängerischer
Perfektion und
einem ironischen Augenzwinkern
an den
Mann respektive die
Frau zu bringen - ein
gelungenes Cross-
Over stilvoller musikalischer
Unterhaltung
und feinsinniger
Komik.
Martin-Luther-Gemeindehaus
14.05., 17 Uhr
www.biberach-riss.
de
D-Herbertingen-
Hundersingen
Brigitte Thaler und
Band
Bei diesem Muttertagskonzert
begeistert
Sängerin Brigitte Thaler
mit Gute-Laune-
Liedern aus Pop, Soul
und Jazz. Die Veranstaltung
findet nur bei
gutem Wetter statt.
Heuneburg – Stadt
Pyrene
14.05., 11 Uhr
www.heuneburg-pyrene.de
D-Überlingen
Frank Muschalle Trio
Jazz-, Swing- und
Boogieabend mit
Frank Muschalle (Piano),
Dirk Engelmeyer
(Schlagzeug/Gesang)
und Matthias
Klüter (Kontrabaß).
Neben Eigenkompositionen
werden die
drei Musiker Klassiker
des Genres interpretieren.
Augustinum
15.05., 19 Uhr
Collage Sisters in Jazz
Die Geburtsstunde der „Sisters in Jazz“, einem
Netzwerk von Jazzmusikerinnen weltweit,
war magisch: Vibraphonistin Izabella Effenberg
(Polen) und Saxophonistin Nicole Johänntgen
(Schweiz) trafen sich erstmals 2015
beim schwedischen Ystad Jazzfestival und begeisterten
ihr Publikum mit energiegeladenem
Jazz in seiner reinsten Form. Die musikalischen
Einflüsse aus ihren Heimatländern
sorgen seither für ihren frischen, einzigartigen
Sound. Mit Katharina Gross (Bass), Imogen
Gleichauf (Drums) und der slowenischen
www.ueberlingen.de
D-Singen
Kit Downes Trio
Der Jazz Club Singen
präsentiert das Kit
Downes Trio.
Gems Kulturzentrum
17.05., 20.30 Uhr
www.jazzclub-singen.de
D-Bad Saulgau
Steven Santoro – Vocal
Pop Jazz
Steven Santoro ist ein
US-amerikanischer
Singer-Songwriter,
der in seinen lyrischmelancholischen
Songs Jazz, Pop und
Latin zu einer perfekten
Symbiose vereint.
In der Tradition
von James Taylor,
Billy Joel und Randy
Newmann stehend,
besticht er mit seiner
ausdrucksstarken
Stimme durch eine
unglaubliche Bühnenpräsenz.
Altes Kloster
18.05., 20 Uhr
www.reservix.de
D-Memmingen
Greg is back
A cappella XXL - die
ca. 35 Sängerinnen
und Sänger von Greg
is back bewegen sich
a cappella in der Welt
des Pop, Rock, R&B
und Jazz auf einem
Niveau, wie man es
von einem Chor nur
selten zu hören bekommt.
Kaminwerk
19.05., 19 Uhr
www.kaminwerk.de
A-Hard
Vicki Kristina Barcelona
Band
VKB Band, das sind
Rachelle Garniez,
© M.Kuraszkiewicz | Daniel Bernet | Gross |
Gabriele Ele Nielsen | Jernej Kokol
JAZZ VOM
KÜNSTLERINNEN-NETZWERK
Jazzsängerin Ana Čop bringen die Sisters den
besonderen Mix an Musikstilen am 18. Mai auf
die Mainau. Grenzenlos – Überraschungseffekt
garantiert! (sg)
18.05., 20 Uhr
Palmenhaus
D-78465 Insel Mainau
www.europaeisches-kulturforum-mainau.com
Amanda Homi und
Terry Radigan, ein
Power-Trio von gefeierten
New Yorker
Künstlerinnen,
die sich zusammengetan
haben, um die
Songs von Tom Waits
neu zu interpretieren.
Mit ihren erhebenden
und einfallsreichen
Gesangsharmonien
und einem Schatz
an Instrumenten wie
Banjos, Flaschen,
Quetschkommoden
und Tröten schaffen
sie eine Klangwelt,
die zugleich kraftvoll,
verspielt und ergreifend
ist.
Kammgarn
19.05., 20.30 Uhr
www.kammgarn.at
CH-Frauenfeld
Jazz:now „Meret
Matter & Lucas
Niggli:
Un=Glücks=Fall=Linien“
Meret Matter und Lucas
Niggli übertragen
in ihrem Konzert die
überwältigende Kraft,
die von Adolf Wölflis
Werk ausgeht. Thema
ist die wilde Glückssuche
von Wölfli. Er
überträgt in seinem
künstlerischen Werk
seine von Armut geprägte
Biografie in die
glorreiche „Skt.-Adolf-
Riesen-Schöpfung“.
Seine Suche führt uns
rund um die Welt, von
der Schöpfung in die
Hölle und wieder zurück.
Eisenwerk
31.05., 20.15 Uhr
www.eisenwerk.ch
KULTUR | LIVE
93
© Marco Borggreve
© Merlijn Doomernik
BEGEISTERUNG
UND AKRIBIE
Zum 27. Mal finden die Ittinger Pfingstkonzerte statt. Künstlerischer
Leiter des Internationalen Kammermusikfestivals vom 26. bis 29. Mai
ist der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt, der nicht nur als
Solist an seinem Instrument zu den Besten seiner Zunft gehört. Die diesjährigen
sieben Pfingstkonzerte drücken eine große stilistische Bandbreite
und den Mut zu Programmen aus, die man im normalen Konzertbetrieb
kaum erleben kann. In jedem Konzert wird es in dieser Form
seltene Gegenüberstellungen unterschiedlicher Epochen und Gattungen
und eine Vielzahl von Entdeckungen geben. Im Eröffnungskonzert
stehen drei Werke des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt. (sg)
26.–29.05.
Kartause Ittingen
CH-8532 Warth
www.kartause.ch/pfingstkonzerte
PHILHARMONISCHE
VERFÜHRUNG
Im Mai verführt die Südwestdeutsche Philharmonie gleich viermal in
unserer Region. Am 13. Mai im Milchwerk Radolfzell, am 17. Mai und
19. Mai im Konzil Konstanz, jeweils um 19.30 Uhr. Ein weiteres Gastkonzert
findet am 14. Mai um 19 Uhr in der Graf-Burchard-Halle Frickingen
statt. Auf dem Programm stehen die Symphonie Nr. 38 D-Dur K 504
„Prager“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das Konzert für Violine und
Orchester D-Dur op. 35 von Erich Wolfgang Korngold und „Don Juan“
op. 20 von Richard Strauss. Zu Gast ist die Violinistin Rosanne Philippens,
es dirigiert Leo Hussain. Das Konzert ist Teil des 35. Bodenseefestivals
2023. (sg)
www.philharmonie-konstanz.de
FLAA
So spricht man die Irish-Folk Band „Fleadh“, fünf musikalische
Himmelstürmer, die ihrem Genre immer
wieder neue Aspekte abringen. Wilde Kurven, spektakuläre
Loopings – und zurück auf den Boden der
Tradition. Fleadh ist gälisch und bedeutet Fest oder
Party. In Irland sind die vielen Fleadhs bei Jung und
Alt sehr beliebt: Großer Spaßfaktor, viel Kreativität
und immer etwas Neues. Bei der Gruppe „Fleadh“
musizieren irische und deutsche Musiker*innen gemeinsam
und unterhalten nicht nur mit Tempo, sondern
auch mit Eleganz und einem beeindruckenden
Repertoire an Instrumenten: Geht sofort in die Füße
und bleibt im Kopf.
© Frank Weber
13.05., 20 Uhr
Kulturzentrum GEMS
Mühlenstraße 13
D-78224 Singen
www.diegems.de
94 KULTUR | LIVE
STAR-
AUFGEBOT
Weltbekannte Songs, namhafte Künstler*innen,
eine fantastische Liveband
und ein traumhaftes Ambiente: Bei
den Mainau Musical Nights präsentieren
musicalpeople auch in diesem
Sommer vier stimmungsvolle Open-
Air-Konzerte. Mit Ana Milva Gomez,
Roberta Valentini, Karim Khawatmi,
John Vooijs, Jessica Kessler, Maximilian
Mann und Linda Holmgren sind
gleich sieben namhafte Musicalstars,
die zu den Erstbesetzungen der Original-Musicals
gehören. Los geht’s am
2. August mit „musicalpeople Symphonic“,
einer Symbiose von Musicalsongs
und Klassiksound. Zusammen
mit den rund 50 Musiker*innen
der Südwestdeutschen Philharmonie
werden die beliebtesten Musicalsongs
der Deutschen präsentiert. Für Gänsehautfeeling
sorgen am 3. August bei
„Mamma Mia meets Udo Jürgens“ die
© musicalpeople
Songs der Schlagerlegende und der
schwedischen Kultband ABBA. Am
4. August wird‘s bei „Let’s Rock“ mit
Rock-Songs der 80er-Jahre und aus
dem Musical „Rock Of Ages“ so richtig
heiß auf der Blumeninsel. Schlaghosen
und Blümchenkleider gibt’s am
5. August bei der „Großen Schlagernacht“
und den bekanntesten Schlagern
und Italo-Hits.
Der Vorverkauf läuft. Neu: Die Sitzplätze
unter dem großen Sonnensegel
sind durchnummeriert, so lassen sich
bei der Buchung die besten Plätze sichern.
Die Kult-Gastronomie „Die Heilige
Wurst“ kommt direkt aufs Konzertgelände.
Ticketbesitzer dürfen bereits
ab 17 Uhr auf die Mainau. Schiffs-
Transfers ab Unteruhldingen und
Überlingen sind buchbar über die Bodensee-Schifffahrt
(BSB).
02.–05.08.
www.mainau-musicalnights.de
ÜBER GRENZEN
© Christoph Köstlin DGG
Allensbach Hat’s: Anlässlich des Bodenseefestivals
„Über Grenzen“ finden
in Allensbach in diesem Jahr zwei
hochkarätige Konzerte statt. Am 11.
Mai treten der israelische Mandolinist
Avi Avital und Akkordeonistin
Ksenija Sidorova zusammen auf. Avital
spielt auf großen internationalen
Bühnen, wurde als einziger Vertreter
seines Instruments für einen Grammy
Award nominiert und ist Artist in Residence
des diesjährigen Festivals. Mit
Ksenija Sidorova, die Klassik mit modernen
Klängen verbindet und 2017
den Echo Klassik erhielt, bildet er ein
ungewöhnliches Duo, das gemeinsam
Genregrenzen überschreitet. Grenzgänger
ist auch der im Libanon geborene
und in Frankreich lebende Oud-
Virtuose und Komponist Rabih Abou-
Khalil. Im Rahmen von Jazz am See
gibt er am 15. Mai zusammen mit Mateusz
Smoczynski (Violine) und Krzysztof
Lenczowski (Cello) ein Gastspiel
in Allensbach. Der mehrfach ausgezeichnete
Musiker kombiniert traditionelle
arabische Musik, europäische
Klassik und Jazz miteinander und
kreiert so eine komplexe Melange. Als
Special Guest ist an diesem Abend zudem
die in der Schweiz lebende albanische
Sängerin Elina Duni eingeladen.
Sie verbindet albanische Klänge
mit zeitlosen Jazzballaden, französischen
Chansons und amerikanischen
Folksongs. (av)
Avi Avital
www.allensbach.de
DEJA VU
95
(W)EINLADUNG
Museen
mit Freude
entdecken.
Museen
mit Freude
entdecken.
Internationaler Museumstag
in Deutschland und weltweit.
Die Meersburger Weinstube feierte Eröffnung
und alle kamen
Im schön renovierten Ambiente des historischen
Gebäudes fühlt man sich sichtlich wohl:
tolle Farben, moderne Möbel und geschmackvolles
Ambiente treffen auf altehrwürdige
Balken, schiefe Gemäuer, verwunschene Erker
und Gewölbe. Das erfahrene Team um Tatjana
Brügel hat den Service souverän im Griff; alles
läuft, als wäre die Location schon jahrzehntelang
am Start – ist sie aber erst seit Anfang
April. Ambiente, Angebot und Team – jederzeit
(w)einladend!
TEXT, FOTOS: MARKUS HOTZ
15. Mai 2022
21. Mai 2023
Internationaler Museumstag
in Deutschland Singen (Hohentwiel) und weltweit.
seen
Freude
decken.
besuchen Sie uns: 11.00 - 18.00 Uhr
er Museumstag
Programm 15. Mai unter: 2022singen-kulturpur.de
d und weltweit.
15. Mai 2022
Gefördert von:
www.museumstag.de
Koordiniert von:
In Partnerschaft mit:
In Kooperation mit den:
Museumsverbänden
und -ämtern der Länder
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com
96 DEJA VU
STAUNENDE
GEWERBE-
TREIBENDE
Der Vorstand des Gewerbe Kreuzlingen hatte
seinen Mitgliedern wieder eine besondere Attraktion
zu bieten. Zur Mitgliederversammlung
wurde auf die Baustelle des Familien- und Freizeitbad
Egelsee geladen. Bei der Besichtigung
des Neubaus der gigantischen Schwimmhalle
verschlug es so manchem den Atem. Die Halle
ist imposant und weckt die Vorfreude auf spannende
Wasserballspiele und Badeerlebnisse.
Da der Verein auch für zügige Versammlungen
bekannt ist, konnte man bald zum Netzwerken
beim ausgiebigen Apéro übergehen, für den die
Bodenseearena Beifall erntete.
TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS
DA SHOW HER
Modenschau bei Marc Cain im Konstanzer Lago
Günther Warth freute sich mit seinem Team über die
zahlreichen Besucherinnen bei der Frühjahr- Sommer-Show
im Marc Cain Store. Bei leckeren Häppchen vom Deli und
Sektchen „schmeckten“ den interessierten Zuschauerinnen
die gezeigten Trends gleich nochmal so gut. Die Models
trugen ein wahres Farben-Feuerwerk der aktuellen Kollektion
durch die edel-weißen Räume. So schmeckt der
Sommer!
TEXT, FOTOS: MARKUS HOTZ
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DEJA VU
97
LICHT AN IM APOLLO
Zur Kunstnacht öffnete das ehemalige Kino in Kreuzlingen seine Türen
erstmals wieder. Mit der Ausstellung „reconnection cinema“ zeigte die
Besitzerin Barbara Haller (oben rechts) mit ihrem Team, bestehend
aus Tonia Steppacher (oben links), den Künstlerinnen Anna Appadoo
und Stefanie Scheurell sowie dem Fotografen Jörg Rudolph, was das
Genre Film in der heutigen Zeit alles sein kann. So gab es Virtual-Reality-Brillen,
NFT-Ausstellungen, Klanginstallationen und Videoarbeiten zu
sehen, die das ehemalige Lichtspielhaus neu in Szene setzen und ein
hervorragender Auftakt für einen lebendigen Begegnungsort nahe der
Grenze sind.
TEXT: VERONIKA FISCHER, FOTOS MARIA PESCHERS
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98 DEJA VU
ICH UND ICH UND …
Drei Tänzerinnen eröffneten die Vernissage
in der Konstanzer Leica Galerie. Choreo und
Musik wurden eigens für die Ausstellung „Das
ewige Ich“ von Simon Diefenbach entwickelt.
Bis ins Detail choreografiert scheinen
auch die besonderen Porträts, die zu sehen
sind und private Einblicke in verschiedene
Lebensrollen gewähren. Wer bin ich oder wer
hätte ich sein können? Diefenbach wagte den
Praxisversuch, das Ich zu visualisieren. Wie
stets, wenn Markus Wintersig und sein Team
zur Eröffnung laden, kamen viele, viele „Ichs“.
Gut, dass die Temperaturen es erlaubten,
die Türen zum schönen Kastanienhof weit zu
öffnen und die Auseinandersetzung mit dem
Thema Identität bei einem Glas Wein und
musikalischer Begleitung von Paul Amrod
drinnen und draußen stattfinden konnte.
TEXT, FOTOS: STEFANIE GÖTTLICH
KLASSE FRAUEN
Fast alle 26 in der Beilage „Klasse Frauen“ im akzent-magazin März 2023
porträtierten und im „Il Boccone“ ausgestellten Business-Frauen kamen
Mitte März in diesem angesagten Konstanzer Restaurant zusammen, um
bei Prosecco, Wein und delikatem Fingerfood intensives Networking zu betreiben.
Und wie sie das taten! Hocherfreut schauen die Macherinnen, Maria
Peschers und Fotografin Ulrike Sommer, den lebhaften Gesprächen und
dem regen Austausch von Visitenkarten zu. Als nächstes sind die „Seemänner“
dran. Bewerbungen an Maria Peschers.
TEXT HEIDE-ILKA WEBER
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AB MAI IN
KONSTANZ
KLEIDUNG FÜR
DAMEN & HERREN
WESSENBERGSTRASSE 30 | WWW.VANLAACK.COM
© Andy Warhol with Campbell’s Soup, 1985, Foto: Andrew Unangst, New York / Alamy Stock Foto.
STARS &
STORIES
KUNSTMUSEUM LINDAU
21.04.–15.10.2023
©
Andy Warhol with Campbell’s Soup, 1985, Foto: Andrew Unangst, New York / Alamy Stock Foto.
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LINDAU
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