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prima! Magazin - Ausgabe Mai 2023

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MAI <strong>2023</strong><br />

An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart Foto © LEXI<br />

Die etwas andere<br />

Muttertagsgeschichte<br />

Kater Simba – der blinde Lehrmeister<br />

Foto: Alice Siebenbrunner vom Verein „Wir fürs Tier“<br />

„Wir wünschen uns<br />

mehr Wertschätzung“<br />

Regionale Unternehmer. Ein Stimmungsbild.


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www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

GESAMTER BEZIRK OBERWART UND<br />

OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG<br />

Foto © LEXI<br />

Die etwas andere<br />

Muttertagsgeschichte<br />

Kater Simba – der blinde Lehrmeister<br />

„Wir wünschen<br />

uns mehr<br />

Wertschätzung“<br />

Regionale Unternehmer.<br />

Ein Stimmungsbild.<br />

Energiepreise –<br />

kennen Sie sich<br />

noch aus?<br />

Nachgefragt: Wie stabil ist die Lage? Wie<br />

kommen unterschiedliche Preise zustande?<br />

Alle Förderungen im Überblick.<br />

Brunch für<br />

den Tierschutz<br />

am 6.5. von<br />

11:00 bis 14:00 Uhr<br />

Infos Seite 18<br />

MAI <strong>2023</strong>


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4<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INHALTSVERZEICHNIS<br />

EDITORIAL<br />

16<br />

12<br />

Kein Award für Alice<br />

Eigentlich sollten Sie an dieser Stelle<br />

etwas über die Lage der Unternehmer<br />

und ihre Herausforderungen lesen. Sie<br />

hätten eigentlich auch ein anderes<br />

Titelfoto sehen sollen. Aber dann kam ein<br />

Anruf von Alice Siebenbrunner. Ich<br />

kenne sie seit etwa zehn Jahren. Damals<br />

hat sie noch Latein unterrichtet und<br />

neben ihrem Beruf als Lehrerin einen<br />

Tierschutzverein (Wir fürs Tier) im<br />

Südburgenland aufgebaut. Ohne Förderung.<br />

Nur mit Hilfe von Spenden. Aber mit<br />

einem unbändig starken Willen und dem<br />

Selbstverständnis, dass alle Lebewesen<br />

gleich sind.<br />

Zehn Jahre später steht heute in Loipersdorf<br />

ein Katzenhaus. 21 Katzen werden<br />

hier derzeit versorgt und an neue<br />

Familien vermittelt. Die Geschichte, die<br />

wir hier erzählen, geht aber noch eine<br />

Ebene tiefer. Die Ärmsten der Tiere leben<br />

nämlich bei Alice und ihrer Familie –<br />

privat. Eigentlich waren all diese Tiere<br />

schon totgesagt. Aber es ist ein Beispiel<br />

dafür, dass Liebe tatsächlich Berge<br />

versetzen kann. Als ich dort war und die<br />

behinderten und kranken Tiere gesehen<br />

habe, hatte ich den Eindruck, dass keines<br />

diese Welt verlassen möchte. Weil sie hier<br />

endlich ihre Familie gefunden haben.<br />

Wir von <strong>prima</strong>! verleihen keine Awards<br />

und Preise. Als Zeitung sehen wir das<br />

auch nicht als unsere Aufgabe. Und<br />

ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, welcher<br />

Preis jemandem wie Alice gerecht werden<br />

könnte. Aber wir haben ihr die Titelseite<br />

gewidmet. Unser Herzstück. Weil wir auf<br />

sie aufmerksam machen wollen.<br />

Es gibt viele Botschaften in ihrer<br />

Geschichte: Über den Wert eines<br />

Lebewesens, über unsere Verantwortung<br />

dem Tier gegenüber. Oder auch,<br />

was wir von Tieren mit einer Behinderung<br />

lernen dürfen. Aber was besonders<br />

wichtig ist: Bitte kommen Sie am 6. <strong>Mai</strong><br />

zum Brunch nach Loipersdorf. Die Tiere<br />

brauchen uns. Nicole Mühl<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

22<br />

Interview<br />

6 – Energiepreise – kennen Sie sich<br />

noch aus?<br />

Nachgefragt beim unabhängigen<br />

Energieberater Dr. Wilfried Drexler<br />

24 – Achte auf deine Stärken und<br />

komm in deinen Flow<br />

Wege zu einem zufriedenen Leben<br />

Bericht<br />

10 – Tempo 30 in Oberwart<br />

Geschwindigkeit 30 km/h im Ortsgebiet<br />

19 – Plötzlich ist weniger drin<br />

Der Kampf gegen Mogelpackungen<br />

22 – „Der Dealer sitzt im<br />

Kinderzimmer“<br />

Suchtgiftgefahr bei Kindern und<br />

Jugendlichen<br />

26 – Die Pflege zu Hause<br />

eBook mit Tipps und Alltagshilfen<br />

32<br />

Porträt<br />

27 – „Alles, was ich mache, ist ... eine<br />

Collage“<br />

Florian Lang stellt im OHO aus<br />

35 – Eine lei(n)wande Beziehung<br />

Alfred Kollar feiert 35 Jahre OSG<br />

36 – Der Urlaut<br />

Funkig groovige Band aus Rotenturm<br />

Reportage<br />

12 – „Wir wünschen uns mehr<br />

Wertschätzung“<br />

Stimmungsbild regionaler Unternehmer<br />

Interview<br />

16 – Kater Simba – der blinde<br />

Lehrmeister<br />

Die etwas andere Muttertagsgeschichte<br />

IMPRESSUM: <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@<strong>prima</strong>-magazin.at, www.<strong>prima</strong>-magazin.at,<br />

Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531, verwaltung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Anzeigenberatung: Rebeka Troha •<br />

0664-9198969, anzeigen@<strong>prima</strong>-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Redaktionsleitung:<br />

Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Jessica Geyer, Peter Sitar; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede &<br />

Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro:<br />

Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.<br />

Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen.<br />

Bezahlte Artikel sind oben und unten mit einer Linie begrenzt und unten mit der Bezeichnung „Werbung“<br />

gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und<br />

Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung<br />

ist neben dem Foto platziert.<br />

201920010<br />

MAI <strong>2023</strong> 5


INTERVIEW<br />

Nachgefragt<br />

Energiepreise –<br />

kennen Sie sich noch aus?<br />

Hat sich die Lage am Energiesektor wieder stabilisiert? Wie weiß man,<br />

dass man einen guten Energiepreis hat? Und vor allem: Hat man alle<br />

Förderungen beansprucht? Wir haben wieder bei Dr. Wilfried Drexler<br />

nachgefragt. Nicole Mühl<br />

Dr. Wilfried Drexler ist Unternehmensberater,<br />

Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung,<br />

Buchhaltung und<br />

Informationstechnologie Burgenland und<br />

führt von Seiten der WK Burgenland<br />

auch Energieberatungen für Unternehmen<br />

durch.<br />

Haben sich die Energiepreise generell<br />

stabilisiert und dürfen wir endlich<br />

aufatmen?<br />

Dr. Wilfried Drexler: Kurz gesagt: Ja, die<br />

Energiepreise haben sich stabilisiert,<br />

werden aber <strong>2023</strong> voraussichtlich leider<br />

auf hohem Niveau bleiben. Es gibt auch<br />

wieder günstigere Tarife, sie sind besser<br />

als 2022, ein Preis-Vergleich in den<br />

Internetportalen lohnt sich. Ein Aufatmen<br />

in dem Sinn, dass die Energiepreise<br />

wieder leistbarer werden, sehe ich<br />

mittelfristig nicht. Vielmehr ist jeder<br />

Verbraucher gefordert, seinen Energieverbrauch<br />

so gut wie möglich zu<br />

reduzieren, indem die vielfältigsten Maßnahmen<br />

der Einsparung umgesetzt<br />

werden oder etwa im Strombereich<br />

durch Anschaffung einer Photovoltaikanlage<br />

die Abhängigkeit vom EVU<br />

verringert wird. Optimal wäre hierbei<br />

noch die Ergänzung mit einer kleinen<br />

Speicheranlage von etwa 10 kW, dann ist<br />

man zumindest in den Monaten von <strong>Mai</strong><br />

bis Oktober nahezu „stromautark“.<br />

Generell kann jedenfalls ganz sicher eine<br />

Feststellung getroffen werden: „Jede<br />

Kilowattstunde, die nicht verbraucht<br />

wird, tut dem Budget und der Umwelt<br />

gut.“ In diesem Zusammenhang möchte<br />

ich auf die geförderte Energieberatung<br />

der Wirtschaftskammer Burgenland für<br />

Betriebe hinweisen (Anmeldung bis<br />

30.6.<strong>2023</strong> möglich), bei der ein unabhängiger<br />

Berater vor Ort das Potenzial von<br />

Energie- und/oder Ressourceneffizienz<br />

analysiert und lösungsorientierte<br />

Einsparungsvorschläge erarbeitet.<br />

Stromkostenbremse, Wärmepreisdeckel,<br />

Energiekostenzuschuss etc.– haben<br />

Sie den Eindruck, dass die<br />

Menschen bei all den Förderungen<br />

durchblicken oder bleibt da viel Geld<br />

liegen?<br />

Natürlich ist das jetzt nicht einfacher<br />

geworden, ganz im Gegenteil. Aber man<br />

muss differenziert an die Sache herangehen.<br />

Zum einen muss zwischen privatem<br />

Haushalt und gewerblichem Verbraucher<br />

unterschieden werden und zum anderen<br />

nach den Bereichen Elektrizität und<br />

Wärme.<br />

Im privaten Segment im Strombereich<br />

werden alle Förderungen automatisch<br />

über das EVU abgewickelt, d.h. niemand<br />

muss Angst haben, dass die Stromkostenbremse<br />

bei seiner Abrechnung untergeht.<br />

Dies gilt auch für den Energiekostengutschein<br />

in Höhe von 150 Euro. Da<br />

bleibt kein Geld liegen. Der Wärmepreisdeckel<br />

im Burgenland muss aktiv beantragt<br />

werden, das geht noch bis zum<br />

Jahresende <strong>2023</strong>.<br />

Foto © zVg<br />

Dr. Wilfried Drexler MBA ist Unternehmensberater<br />

und unabhängiger Energieberater für die WK<br />

Burgenland<br />

Die Unternehmen hingegen müssen selbst<br />

aktiv werden und die entsprechenden<br />

Anträge stellen. Der Energiekostenzuschuss<br />

stellt beispielsweise eine Hilfe für<br />

größere „energieintensive“ Betriebe dar,<br />

wie etwa produzierende Betriebe oder<br />

Transport- bzw. Bauunternehmen. Ab<br />

April gibt es jetzt aber NEU die Energiekostenpauschale,<br />

das ist eine Pauschalförderung<br />

in Höhe zwischen 110 Euro und<br />

2.475 Euro und wird abhängig von der<br />

Branche und dem Jahresumsatz berechnet.<br />

Diese Energiekostenpauschale kann<br />

rückwirkend für das Jahr 2022 beantragt<br />

werden. Gefördert werden in diesem<br />

Zusammenhang Klein- und Kleinstunternehmen<br />

mit einem Mindestjahresumsatz<br />

von 10.000 Euro und einem Höchstjahresumsatz<br />

von 400.000 Euro.<br />

Wie hoch waren und sind die Energiekostensteigerungen<br />

in den Haushalten<br />

und Unternehmen tatsächlich? Manche<br />

berichten vom Dreifachen, bei anderen<br />

sind die Energiekosten gleich geblieben.<br />

Wie gibt es das?<br />

Auch hier muss wieder das Detail<br />

gesehen werden. Viele Verbraucher<br />

hatten Tarifmodelle mit einem Fixpreis,<br />

andere wieder hatten einen indexgebundenen,<br />

also volatilen Tarif. Bei letzteren<br />

wurden bzw. werden die Preisschwankungen<br />

auf den Energiemärkten unmittelbar<br />

an die Kunden weitergegeben. In<br />

der Regel wird der Energiepreis monatlich<br />

auf Basis des aktuellen Index<br />

verändert, sprich gesenkt oder erhöht.<br />

Nachdem jetzt nach und nach die<br />

6<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INTERVIEW<br />

Foto © andriano.cz/shutterstock.com<br />

Was wäre Ihr Tipp?<br />

Lohnenswert ist die Prüfung des Beitritts zu einer lokalen<br />

oder regionalen Energiegenossenschaft. Darunter versteht<br />

man den Zusammenschluss von mindestens zwei Teilnehmern<br />

zur gemeinsamen Produktion und Speicherung sowie zum<br />

Verbrauch und Verkauf von Energie. Der wirtschaftliche<br />

Vorteil besteht darin, dass die Mitglieder die selbst erzeugte<br />

Energie innerhalb der Gemeinschaft verkaufen oder beziehen.<br />

Der Preis wird innerhalb der Energiegemeinschaft<br />

festgelegt und ist mittelfristig stabil. Im Rahmen der Raiffeisen<br />

Burgenland Nachhaltigkeitsinitiative (www.rni-bgld.at)<br />

entstanden im Burgenland flächendeckend 18 solcher Energiegenossenschaften,<br />

welche schon mehr als 1.000 Mitglieder<br />

haben. Dieses Modell wird ab jetzt auch in der Steiermark<br />

umgesetzt.<br />

Jahresabrechnungen für die letzte Verbrauchsperiode (z.B.:<br />

April 2022 bis März <strong>2023</strong>) bei den Strom- und Gaskunden<br />

eintreffen, wird die Kostensteigerung richtig transparent. Beim<br />

Fixpreistarif profitierten die Verbraucher noch von den „alten“<br />

billigen Tarifen und wurden erst nach Vertragsablauf an die<br />

aktuellen Marktpreise angeglichen. Bei den sogenannten<br />

(flexiblen) Float- oder Flex-Tarifen wird die Kilowattstunde<br />

monatlich abgerechnet und es ergibt sich ein Durchschnittspreis<br />

auf der Gesamtrechnung. Dieser ist in den meisten Fällen<br />

wesentlich höher als früher, wird aber durch die Durchschnittswertberechnung<br />

abgefedert. Manche Verbraucher hatten<br />

vertragliche Bindungen mit einem „guten“, also billigeren Tarif<br />

bis zum Jahresende 2022, sodass sich die Kostensteigerung per<br />

März oder April <strong>2023</strong> nicht so stark niedergeschlagen hat.<br />

Zudem greift im Privatkundensegment die Strompreisbremse.<br />

Wie kann man sicher sein, dass man einen guten Energiepreis<br />

hat? Die Burgenland Energie hat beispielsweise einen<br />

Neu-Tarif von 23 Cent netto pro kWh Strom angeboten. Ein<br />

Unternehmer aus dem Bezirk Oberwart berichtet davon,<br />

dass er bei einem anderen Anbieter 15 Cent bekommt. Wie<br />

soll man solche Angebote einordnen?<br />

Auch das ist in heutigen Zeiten eine schwierige Frage und kann<br />

nicht einfach beantwortet werden. Das Tarifmodell der Energie<br />

Burgenland sieht vor, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer<br />

ab 1. April <strong>2023</strong> bis 31. März 2024 für Strom 23 Cent pro<br />

Kilowattstunde netto, für Gas 9,99 Cent pro Kilowattstunde netto<br />

zahlen. Der neue Tarif gilt für Private, Unternehmen und<br />

Gemeinden bis 100.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch und<br />

der Kunde ist an diesen Tarif ein ganzes Jahr gebunden. Bei<br />

„normalen“ Marktverhältnissen sinkt erfahrungsgemäß der<br />

Strompreis in den Sommermonaten, d.h. es werden bereits<br />

Tarife unter 15 Cent netto pro kWh in den Strom-Portalen<br />

angeboten. Aktuell bietet die Energie Steiermark das Tarifmodell<br />

„SteirerStrom Flex“ an, wo ein Preis von 13,57 Cent / kWh<br />

netto verrechnet wird. Sohin zahlen jene 60.000 Burgenländerinnen<br />

und Burgenländer, die den Vertrag aktuell unterzeichnet<br />

haben, mehr. Allerdings ziehen die Preise im Herbst wieder<br />

an und werden voraussichtlich wieder in Höhen von bis zu 35<br />

Cent netto steigen, dann ist der „Burgenlandtarif“ wieder besser.<br />

Förderungen – ein Überblick<br />

BURGENLAND (von Bund und Land)<br />

>> für Private:<br />

Die „Strompreisbremse“ subventioniert Haushalte zu einem gewissen<br />

Teil und gilt ab 1. Dezember 2022 bis 30. Juni 2024. Der Strompreis<br />

wird durch einen Stromkostenzuschuss für einen Stromgrundverbrauch<br />

von 2.900 kWh mit zehn Cent pro kWh netto verrechnet<br />

und automatisch bei der Jahresabrechnung vom EVU abgezogen.<br />

Der darüberhinausgehende Verbrauch wird wieder marktüblich abgerechnet<br />

– abhängig davon, welchen Energietarif der Verbraucher<br />

hat. Der Zuschuss beträgt maximal 30 Cent pro kWh. Für größere<br />

Haushalte mit mehr als drei Personen gibt es eine zusätzliche Unterstützung.<br />

Der „Wärmepreisdeckel“ ist eine Förderung des Landes Burgenland<br />

für Privathaushalte. Bei der Berechnung der Förderhöhe werden<br />

die Netto-Haushaltseinkommen und die Wärmekosten (Heizkosten)<br />

des Haushalts berücksichtigt. Diese Förderung muss aktiv<br />

beantragt werden.<br />

>> für Unternehmen:<br />

Der „Energiekostenzuschuss“ stellt beispielsweise eine Hilfe für<br />

größere „energieintensive“ Betriebe dar und muss selbst beantragt<br />

werden.<br />

Mit der „Energiekostenpauschale“ hilft die Bundesregierung<br />

Kleinst- und Kleinunternehmen dabei, die hohen Energiekosten zu<br />

bewältigen. Sie ist eine Pauschalförderung in Höhe zwischen 110<br />

Euro und 2.475 Euro und wird abhängig von der Branche und dem<br />

Jahresumsatz berechnet. Die Energiekostenpauschale kann rückwirkend<br />

für das Jahr 2022 beantragt werden.<br />

Gefördert werden Klein- und Kleinstunternehmen mit einem<br />

Mindestjahresumsatz von 10.000 Euro und einem Höchstjahresumsatz<br />

von 400.000 Euro.<br />

STEIERMARK (von Bund und Land)<br />

>> für Private:<br />

Die „Strompreisbremse“ gilt gleich wie im Burgenland, einen<br />

„Burgenlandtarif“ und einen „Wärmepreisdeckel“ gibt es nicht.<br />

>> für Unternehmen:<br />

Die Situation ist gleich wie im Burgenland, jedoch gibt es die<br />

Enegieberatung nicht.<br />

MAI <strong>2023</strong><br />

7


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

1. MAI<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

& PFLANZENMARKT<br />

BEI SONNENERDE<br />

12 – 18 UHR<br />

Betriebsführungen:<br />

13 | 14.30 | 16 Uhr<br />

Jedes Erden-Produkt von SONNENERDE ist perfekt für seine jeweilige<br />

Anwendung gemischt. Torffrei und fruchtbar.<br />

SONNENERDE forscht seit Jahrzehnten mit dem Ziel, die Erden immer fruchtbarer<br />

und besser zu machen. Unter www.sonnenerde.at ist das gesamte<br />

Erden-Sortiment zu finden. Alle Podukte sind online bestellbar oder vor Ort in<br />

Riedlingsdorf abholbereit. In allen Größen – vom Kübel bis zum Big Bag.<br />

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Wussten Sie, dass SONNENERDE<br />

30 verschiedene Erden im<br />

Sortiment hat? Das muss so sein,<br />

denn die Erden von SONNENERDE<br />

gehen wirklich auf jede Rahmenbedingung<br />

ein und holen damit<br />

das Beste aus dem Boden heraus.<br />

Das ABC der Erdenlehre<br />

Grundsätzlich gibt es die<br />

Unterscheidung zwischen<br />

„eingesperrter Erde“ und<br />

„Freilanderde“.<br />

Mit „eingesperrter Erde“ ist jene<br />

Erde gemeint, die in Pflanztrögen,<br />

auf Dächern oder in<br />

Hochbeeten verwendet wird und<br />

keinen Kontakt zum Unterboden<br />

hat. Auch Stadtbäume<br />

(Schwammstadtprinzip) gehören<br />

dazu. Die Mikrobiologie ist hier<br />

nicht in der Form vorhanden, wie<br />

es bei der Freilanderde der Fall<br />

ist, die in direktem Kontakt zum<br />

Unterboden mit all den wichtigen<br />

Mineralien ist. Bei der Produktion<br />

dieser Erden legt SONNENERDE<br />

deshalb besonderen Wert darauf,<br />

dass die notwendigen Nährstoffe<br />

zugeführt werden. Dadurch<br />

erhalten Ihre Topf-, Hochbeet-<br />

und Balkonpflanzen alle Elemente,<br />

die für Ihre Gesundheit wichtig<br />

sind.<br />

Übrigens: Weil SONNENERDE-<br />

Kunden immer wieder nachfragen,<br />

warum in den Hochbeetund<br />

Topferden Ziegelsplitt<br />

beigemengt ist – ganz einfach<br />

erklärt: Die kleinen Steinchen<br />

verkeilen sich und schaffen eine<br />

stabile, durchlässige Struktur. Das<br />

ist wichtig, damit Niederschlagswasser<br />

gut abgeleitet, aber die<br />

Pflanze unterirdisch optimal mit<br />

Wasser versorgt wird. So<br />

funktioniert auch das Schwammstadtprinzip<br />

zur Pflanzung von<br />

Bäumen in Städten.<br />

Ziegelsplitt ist außerdem ein<br />

hoch interessantes Forschungsfeld<br />

bei SONNENERDE.<br />

In ihren Feldversuchen haben die<br />

Öko-Pioniere festgestellt, dass<br />

die Oberfläche von Ziegelsplitt zu<br />

Reaktionen führt, die die<br />

Aufnahme von Nährstoffen<br />

verbessern. Das ist auch der<br />

Grund, warum Ziegelsplitt sogar<br />

in der Bio Schwarzerde (Freilanderde)<br />

von SONNENERDE beigemengt<br />

ist.<br />

Torffrei muss<br />

Standard werden<br />

Leider gibt es in vielen Verkaufsstellen<br />

immer noch Erden mit<br />

Torf. Dieser schadet durch den<br />

hohen Ausstoß an CO 2<br />

beim<br />

Abbau nicht nur dem Klima. Torf<br />

verrottet außerdem.<br />

SONNENERDE hingegen erzeugt<br />

ausschließlich Erden ohne Torf.<br />

Die Erden von SONNENERDE<br />

werden sogar von Jahr zu Jahr<br />

fruchtbarer (Bio Schwarzerde).<br />

Die Basis unserer<br />

Existenz<br />

Der Boden mit seiner Mikrobiologie<br />

ist die Grundlage des<br />

Lebens. „Im Vergleich zu<br />

Zivilisationen vor uns verfügen<br />

wir über das Wissen, wie wir<br />

unsere Böden fruchtbar halten<br />

können“, erklärt SONNENERDE-<br />

Geschäftsführer Gerald Dunst.<br />

Die Bewirtschaftung der Äcker in<br />

den letzten Jahrzehnten hat die<br />

Böden ausgelaugt. Durch das<br />

Pflügen im Herbst ist der Boden<br />

schutzlos der Witterung<br />

ausgesetzt. Die Mikrobiologie ist<br />

zerstört. Immer mehr Landwirte<br />

erkennen das und denken um.<br />

Auch die EU gibt durch ihre<br />

Förderrichtlinien vor, die<br />

Bodenfruchtbarkeit zu steigern.<br />

Denn nur ein fruchtbarer Boden<br />

kann die Extremwetterereignisse<br />

ausgleichen.<br />

Das Humus+ Projekt der<br />

Ökoregion Kaindorf ist für<br />

Gerald Dunst die Jahrhundertchance<br />

für die Landwirtschaft<br />

und unser Klima. „Landwirte<br />

bekommen Geld dafür, dass sie<br />

ihre Äcker fruchtbar machen und<br />

nachhaltig bewirtschaften,<br />

während gleichzeitig zahlreiche<br />

Tonnen des klimaschädlichen CO₂<br />

aus der Atmosphäre entfernt und<br />

im Boden als Humus gespeichert<br />

werden. Diese Chance müssen<br />

wir nutzen.“<br />

SONNENERDE<br />

www.sonnenerde.at<br />

7422 Riedlingsdorf, T: 03357 / 42198<br />

Mo – Fr von 7 – 18 Uhr, Sa von 8 – 12 Uhr<br />

Die beste Erde unter der Sonne<br />

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8 MAI <strong>2023</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


KOMMENTAR<br />

Veränderungen<br />

KOMMENTAR<br />

Neue Wege wären in vielen Bereichen angesagt. Auch wenn es schwer<br />

ist, ausgefahrene zu verlassen.<br />

EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.<br />

Es ist ein Frühjahr, wie es früher einmal<br />

war – mit einem langersehnten Regen,<br />

der dem Neusiedler See zumindest ein<br />

paar Zentimeter gebracht hat. Es wird<br />

am Problem des Sees wenig ändern,<br />

denn das ist nicht ausschließlich dem<br />

Klimawandel geschuldet.<br />

Am See hat sich viele Jahre jeder, der es<br />

wollte und konnte bedient. Egal ob<br />

Tourismus oder Landwirtschaft. Kritiker<br />

wurden schnell ins „grüne“, nicht ernst<br />

zu nehmende Eck gestellt, ihre Argumente<br />

lächerlich gemacht. Jetzt allerdings<br />

hammas und jetzt müssten halt ein<br />

paar unpopuläre Maßnahmen gesetzt<br />

werden. Warum gibt es nicht schon<br />

längst Überlegungen, wie man den<br />

Seewinkel ressourcenschonend bewirtschaften<br />

kann? Wäre da nicht die<br />

Kammer gefragt? Es sind nicht nur die<br />

Bauern rund um den See, die von seinem<br />

Mikroklima profitieren. Es sind auch die<br />

Weinbauern des Mittelburgenlandes, die<br />

den Einfluss des Sees auf die Qualität<br />

ihrer Trauben kennen. Der Tourismus,<br />

auch wenn er immer im Vordergrund<br />

steht, ist das kleinste Problem eines<br />

ausgetrockneten Sees.<br />

Ich geb es zu, auch ich hab mir während<br />

der Pandemie einen Pool im Garten<br />

aufgestellt, wie Hunderte oder vielleicht<br />

sogar Tausende andere fülle ich diesen<br />

dann einmal jährlich mit Wasser und<br />

brauche dazu noch eine elektrisch<br />

betriebene Pumpe, die beinahe den<br />

ganzen Sommer über läuft, damit das<br />

Wasser nicht veralgt und jede Menge<br />

Chemikalien noch dazu. Wird heuer<br />

verkauft oder verschenkt oder entsorgt,<br />

wenn ihn keiner will. Die Bäder werden<br />

mich heuer öfter sehen. Ich habe auch<br />

meine Sauna nicht mehr in Betrieb. Das<br />

schmerzt zwar, aber für den Reichtum<br />

anderer bin ich nicht bereit zu zahlen.<br />

Der Strom wird teurer, aber ich werde<br />

mich eben einschränken und gewisse<br />

Dinge einfach nicht mehr in Anspruch<br />

nehmen. Eine Solaranlage wär halt<br />

angebracht, aber ehrlich gesagt, muss<br />

man sich das auch leisten können. Das<br />

ist halt viel Geld auf einmal. Früher gab<br />

es so was wie Autokredite, warum gibt<br />

es keine zugeschnittenen Energiekredite<br />

durch die Banken, ohne dass man sich<br />

gleich in die Abhängigkeit eines Stromanbieters<br />

begibt?<br />

Ach ja, und dann noch vielleicht ein<br />

höchst überbezahltes Elektroauto.<br />

Technisch nix dahinter, aber unverschämt<br />

teuer. Wer soll sich denn das<br />

alles leisten können? Die Energiewende,<br />

wenn ich das richtig sehe, soll wieder<br />

der kleine Mann bezahlen. Da schlägt<br />

dann wieder die Stunde der Populisten,<br />

die aus der Not versuchen, Kapital zu<br />

schlagen. Egal, ob es die längst nötige<br />

Zuwanderung ist, da sämtliche Branchen<br />

unter Arbeitskräftemangel leiden oder<br />

das Beharren auf Verbrennungsmotoren.<br />

Ich hab manchmal so das Gefühl,<br />

dass wir schön langsam den Anschluss<br />

an die übrige industrielle Welt verlieren.<br />

Beispiel unser Schulsystem, an dem auf<br />

Gedeih und Verderb nichts geändert<br />

wird. Die schon längst nötige Gesamtschule<br />

wird von ein paar Gewerkschaftern<br />

der „Wir sind gegen alles Neue-Partei“<br />

verhindert und Tausende Eltern und<br />

Kinder stehen jedes Jahr vor der Frage:<br />

„Welche Schule ist die richtige?“ Was,<br />

wenn das Kind einen Dreier ins Zeugnis<br />

bekommt und damit nicht ins Gymnasium<br />

kann? Haben wir als Eltern<br />

versagt? Wird mein Kind es im Leben<br />

zu etwas bringen, wenn es in der Neuen<br />

Mittelschule landet? Die übrigens besser<br />

ist als ihr Ruf und manch einem Kind<br />

würde man viel Stress und Ärger<br />

ersparen, würde man es nicht ins<br />

Gymnasium zwängen.<br />

Die Unis haben zu wenig Geld und sind<br />

zu Bürokratiebunker verkommen. Viel<br />

zu viel Geld fließt in diesem Land in die<br />

Verwaltung. Die Polizisten schreiben<br />

Berichte, die Lehrer endlose Tabellen,<br />

die Beamten sind immer noch nicht im<br />

digitalen Zeitalter angekommen. All das<br />

lähmt uns auf dem Weg in ein modernes<br />

offenes Land. Davon sind wir leider weit<br />

entfernt. Nicht die Besten sind es, die in<br />

diesem Land an die Spitze kommen. Es<br />

sind die Mitläufer und Meinungslosen,<br />

die jeden Befehl abnicken und abarbeiten.<br />

Stichwort, die Hure der Reichen. Die<br />

können es sich richten, egal ob es eine<br />

Erbschaftssteuer betrifft oder Stiftungen<br />

oder Steuerschulden in Millionenhöhe,<br />

die nicht bezahlt werden. Ein<br />

Verschleiern und Verschleppen all<br />

dieser Dinge ist Diebstahl am Volk,<br />

genauso wie die Millionen von Inseratengeldern<br />

für Schmuddelblätter, während<br />

man die älteste Zeitung des Landes – die<br />

Wiener Zeitung – sterben lässt. Armes<br />

Land, wo die Mächtigen auf Kosten des<br />

Volkes reicher und reicher werden und<br />

die Menschen in ihrer Wehrlosigkeit<br />

Populisten in die ausgebreiteten Arme<br />

laufen.<br />

Jetzt ist ohnehin Gartenarbeit angesagt,<br />

die Eismänner noch abgewartet und<br />

dann kommt alles raus in die frischen<br />

mit Eigenkompost gedüngten Beete. Auf<br />

ein gutes Paradeiserjahr und mehr und<br />

zwischen den vielen Sonnenstunden<br />

immer etwas Regen. Das wünsche ich<br />

uns und gesund bleiben sowieso.<br />

Alles Liebe!<br />

Ihr Feri Tschank<br />

MAI <strong>2023</strong><br />

9


BERICHT<br />

Tempo 30 in Oberwart<br />

Unterschiedliche Tempolimits soll es zukünftig in Oberwart nicht mehr geben.<br />

Die Stadtgemeinde bemüht sich darum, im Ortsgebiet die Geschwindigkeit auf 30 km/h<br />

zu reduzieren. Mehr Sicherheit und Lebensqualität seien dabei wesentliche Vorteile.<br />

Aber es gibt noch mehr.<br />

Nicole Mühl<br />

Foto © LEXI<br />

Bürgermeister Georg Rosner und Amtmann Roland Poiger überlegen mit dem Stadtrat die Einführung von<br />

Tempo 30 im Stadtgebiet Oberwart. Dies soll dann im Gemeinderat beschlossen werden.<br />

Ortsgebiet bedeutet in Österreich für<br />

Autofahrerinnen und Autofahrer immer<br />

noch Tempo 50. Diese Geschwindigkeit<br />

ist in der Straßenverkehrsordnung als<br />

Standard festgelegt. Auf Tempo 30 wird<br />

nur dort verringert, wo es erforderlich<br />

ist – und das muss behördlich geprüft<br />

und bewilligt werden. „In Oberwart gibt<br />

es inzwischen so viele unterschiedliche<br />

Zonen, dass man sich gar nicht mehr<br />

auskennt“, meint Bürgermeister Georg<br />

Rosner. Tempo 30 im Stadtgebiet wird in<br />

der Gemeinde bereits seit einiger Zeit<br />

diskutiert. Die Zuständigkeit liegt bei<br />

dieser Verordnung beim Gemeinderat<br />

der Stadtgemeinde Oberwart. Zwar gilt<br />

das dann nur für Gemeindestraßen, aber<br />

„vielleicht zieht ja auch das Land mit“,<br />

hofft Rosner. Für die „Hauptverkehrsstraße“<br />

– die Wiener Straße bzw.<br />

Steinamangererstraße – ist aufgrund<br />

der geplanten Innenstadtgestaltung mit<br />

neuem Hauptplatz und Baumallee<br />

ohnehin ein Tausch mit dem Land<br />

geplant. Sobald diese Landesstraße ins<br />

Eigentum der Gemeinde geht, soll hier<br />

dann sogar Zone 20 gelten.<br />

Schlagkräftige Argumente<br />

Die Stadtgemeinde möchte mit dem<br />

Tempolimit im Stadtgebiet die Sicherheit<br />

und Lebensqualität erhöhen. So ist etwa<br />

das Tötungsrisiko für Fußgänger, die von<br />

einem Auto bei Tempo 50 erfasst<br />

werden, fünf Mal so hoch wie bei Tempo<br />

30, verweist Amtmann Roland Poiger auf<br />

Studien des „VCÖ–Mobilität mit Zukunft“.<br />

„Das ist neben der Reduktion von<br />

CO 2<br />

sicherlich eines der wichtigsten<br />

Argumente für das Tempolimit im<br />

Stadtgebiet“, meint Poiger. Aber es gibt<br />

noch weitere, die die Lebensqualität des<br />

Menschen besonders positiv beeinflussen.<br />

So nimmt unser Ohr Tempo 30<br />

akustisch als Halbierung des Verkehrs<br />

wahr. Außerdem hat sich laut VCÖ<br />

gezeigt, dass Kinder in Tempo 30-Zonen<br />

durchschnittlich mehr als doppelt so<br />

lange ohne Aufsicht im Freien spielen als<br />

bei Tempo 50. Auf die Fahrzeit wirke sich<br />

Tempo 30 kaum aus. Der VCÖ berichtet<br />

von 1,5 Sekunden pro 100 Meter. Durch<br />

den verbesserten Verkehrsfluss mache<br />

sich das aber kaum bemerkbar.<br />

Poiger sieht auch die technische Komponente,<br />

die Tempo 30 mit sich ziehen<br />

würde: „Je langsamer ein Fahrzeug<br />

fahren darf, desto schmaler darf auch die<br />

Straße sein. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

das, dass man zukünftig weniger Fläche<br />

versiegeln muss, was dem Klima guttut<br />

und auch die Kosten beim Bau der<br />

Straßen und der Instandhaltung erheblich<br />

reduziert. Schmalere Fahrbahnen im<br />

Ortsgebiet könnten die Zukunft sein,<br />

wenn Tempo 30 Standard wird.“ Ein<br />

solches positives Beispiel sei in Oberwart<br />

etwa die Prinz Eugenstraße. „Die ist sehr<br />

schmal und automatisch muss man hier<br />

langsamer und vorsichtiger fahren“,<br />

erklärt Poiger. Im Gegenzug werde auf<br />

der Grazer Straße oft sogar Tempo 50<br />

überschritten. „Diese Straße im Ortsgebiet<br />

ist so breit, da brettern immer<br />

wieder Autos mit 80 km/h oder sogar<br />

mehr durch. Das kann tödlich enden.“<br />

Gut für die Wirtschaft<br />

Städte, die bereits Tempo 30 und<br />

Begegnungszonen eingeführt haben,<br />

ziehen laut Bürgermeister Georg Rosner<br />

auch wirtschaftlich einen Nutzen. Graz<br />

oder Klosterneuburg seien solche<br />

Vorzeigebeispiele. „Von Begegnungszonen,<br />

wie es am Hauptplatz in Oberwart<br />

geplant ist, profitieren auch die Unternehmen.<br />

Damit die Menschen flanieren<br />

können, muss der Durchzugsverkehr aus<br />

10<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


BERICHT<br />

der Stadt verlagert werden. Wer in die<br />

Stadt fährt, hat hier dann auch wirklich<br />

etwas zu erledigen und dieser Mikroverkehr<br />

sei gut zu organisieren. Stichwort<br />

City Bus etwa, sagt Rosner. Parkplätze<br />

müsse es in der Stadt weiterhin geben,<br />

meint er. „Aber wir müssen uns generell<br />

die Frage stellen, ob Schüler der Höheren<br />

Schulen wirklich täglich selbst mit dem<br />

Auto kommen müssen und dann einen<br />

halben Tag die Parkflächen verstellen<br />

oder Pendler die gesamte Woche das<br />

Auto in der Stadt abstellen müssen“, gibt<br />

auch Poiger zu bedenken.<br />

Eine aktuelle Kaufkraftanalyse von Mag.<br />

Georg Gumpinger im Auftrag der WK<br />

Burgenland zeigt, dass Oberwart im<br />

Vergleich zu anderen Bezirken eine hohe<br />

Standorttreue der Kundinnen und<br />

Kunden aufweist. Noch, denn der<br />

Internethandel und die Einkaufszentren<br />

an der Peripherie sind ein Gefährdungspotenzial<br />

für die Innenstadt. Dennoch ist<br />

Oberwart als Einkaufsstadt äußerst<br />

beliebt. Die Menschen kommen auch aus<br />

anderen Bezirken, Bundesländern und<br />

ebenso aus Ungarn, weil sie den Handel<br />

in Oberwart, die Dienstleistungen, den<br />

Branchenmix und nicht zuletzt auch die<br />

Märkte schätzen. Die Attraktivierung der<br />

Innenstadt müsse daher vorangetrieben<br />

werden. „Tempo 30 ist hier ein entscheidender<br />

Faktor“, betonen Rosner und<br />

Poiger. „Im Sinne der Sicherheit, Lebensqualität<br />

und Stärkung der innerstädtischen<br />

Wirtschaft.“<br />

Das Thema Tempo 30 wurde laut<br />

Amtmann Roland Poiger bereits im<br />

Stadtrat behandelt und einstimmig für<br />

gut geheißen. Man werde weitere<br />

Schritte setzen. Entscheidungen sollen<br />

dann per Gemeinderatsbeschluss<br />

getroffen werden.<br />

Vorreiter Hartberg<br />

Was Oberwart gerne einführen möchte,<br />

wird in Hartberg seit elf Jahren bereits<br />

gelebt. „Wir haben früher auch vereinzelte<br />

Straßen mit Tempo 30 gehabt. 2012<br />

wurde eine generelle Tempo 30-Zone in<br />

der Innenstadt im Gemeinderat einstimmig<br />

beschlossen“, berichtet Bürgermeister<br />

Marcus Martschitsch.<br />

Tempo 30<br />

Die Vorteile auf einem Blick<br />

Tempo 30 ...<br />

... führt zu mehr Sicherheit für Fußgänger:<br />

Bei Tempo 50 statt 30 steigt das Tötungsrisiko<br />

bei Kollision auf das Fünffache.<br />

... reduziert den Anhalteweg um die Hälfte.<br />

... das menschliche Ohr nimmt Tempo 30<br />

statt 50 als Halbierung des Verkehrs wahr.<br />

... verbessert die Aufenthaltsqualität: Bei<br />

Tempo 30-Zonen spielen Kinder häufiger<br />

im Freien.<br />

... verbessert die lokale Lebens- und<br />

Aufenthaltsqualität.<br />

... unterstützt die selbstständige Mobilität<br />

von Kindern.<br />

... fördert gesunde Mobilität zu Fuß und mit<br />

dem Fahrrad.<br />

... ermöglicht schmälere Fahrbahnen –<br />

daher mehr Platz für Grün.<br />

... vermeidet Kosten für baulich getrennte<br />

Radwege.<br />

... stärkt Einzelhandel und Nahversorgung.<br />

Quelle: VCÖ-Mobilität mit Zukunft<br />

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MAI <strong>2023</strong> 11


REPORTAGE<br />

„Wir wünschen uns<br />

mehr Wertschätzung“<br />

Energiekrise, Lockdownbeschränkungen, Mitarbeitermangel, Behördenkontrollen,<br />

erschwerende Auflagen – Unternehmer haben in den letzten Jahren enorm zu<br />

kämpfen gehabt. Alte Geschäftsmodelle waren von einem Tag auf den anderen<br />

nicht mehr gefragt. Flexibilität und der Mut in neue Ideen zu investieren, waren<br />

und sind gefordert. Die Wirtschaftskammer (WK) Oberwart hat Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer zu einer Gesprächsrunde eingeladen. Ein Stimmungsbild.<br />

Nicole Mühl<br />

Vier Unternehmerinnen und Unternehmer.<br />

Vier unterschiedliche Branchen.<br />

Aber alle haben mit den gleichen<br />

Problemen zu kämpfen: Mehrkosten<br />

durch die gestiegenen Energiepreise,<br />

höhere Lohnkosten und ein extremer<br />

Mitarbeitermangel, denn Work-Life-Balance<br />

stehe bei der neuen Arbeitnehmer-<br />

Generation vor dem Bedürfnis nach<br />

einem sicheren Job. So der übereinstimmende<br />

Tenor. Hinzukommt ein Wettbewerbsvorteil<br />

bei der Mitarbeitersuche<br />

von Branchen, die Homeoffice ermöglichen<br />

können. Ein Bäckereibetrieb oder<br />

ein Transportunternehmen kann seine<br />

Mitarbeiter nun einmal nicht ins Homeoffice<br />

schicken. Das Image vereinzelter<br />

Branchen leidet. Was auch deutlich<br />

angesprochen wird, ist ein unfairer<br />

Lohnwettbewerb vom Land Burgenland<br />

durch den Mindestlohn von 2.000 Euro<br />

netto. Das sei für Kleinstunternehmer<br />

nicht zu stemmen. Damit nicht genug,<br />

setzt den Unternehmerinnen und<br />

Unternehmern zu, dass an ihnen ein<br />

Image haftet, das noch nie so schlecht<br />

war. Die Organisation der Arbeitnehmer<br />

sehe sie als Feindbilder, die Mitarbeiter<br />

als Absahner und Ausbeuter, der Staat als<br />

Melkkuh, die Kundschaft als Bittsteller.<br />

Warum also sich das alles überhaupt antun?<br />

Trotzdem zeigt sich in dieser Gesprächsrunde<br />

aber auch ein weiteres klares Bild:<br />

Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer<br />

sieht sich für sein Team verantwortlich.<br />

Keiner und keine würde sein<br />

Unternehmen von sich aus aufgeben –<br />

trotz enormer Belastung und einer<br />

60- bis 70-Stundenwoche. Jede und jeder<br />

geht einen individuellen Weg, um die<br />

Krisen bewältigen zu können. „Wenn du<br />

heute nicht flexibel bist, bist du weg vom<br />

Fenster“, sagt Tanja Stöckl. Sie führt<br />

nicht nur eine Tankstelle in Mariasdorf.<br />

Sie ist als Regionalstellenobfrau der WK<br />

Oberwart auch Initiatorin und Gastgeberin<br />

dieser Gesprächsrunde. Was sie alle<br />

„<br />

Wir wollen einen<br />

Diskurs mit der<br />

Arbeitnehmerseite<br />

auf Augenhöhe<br />

„<br />

eint, ist, dass sie wissen, wie es ist,<br />

hinzufallen und mit Krisen konfrontiert<br />

zu werden. Das Entscheidende dabei ist<br />

aber, wieder aufzustehen.<br />

Unter diesem Motto veranstaltet die<br />

Wirtschaftskammer Oberwart am 4. <strong>Mai</strong><br />

ein Event, zu dem alle Mitglieder eingeladen<br />

sind. Die Botschaft dabei ist WK-<br />

Regionalstellenleiter Peter Pratscher<br />

wichtig: „Die Unternehmer der Region zu<br />

treffen, ihnen zu vermitteln, welche<br />

Serviceleistungen es von der WK gibt<br />

und dass sie nicht allein sind.“<br />

<strong>prima</strong>! war bei dieser Diskussionsrunde<br />

im Vorfeld dabei und hat die Grundstimmung<br />

eingefangen.<br />

Bitte auf Augenhöhe<br />

Heinz Bayer hat es satt, dass die Schere<br />

zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

immer weiter auseinandergeht. „Wir<br />

Unternehmer sind immer die schwarzen<br />

Schafe. Aber wir müssen auch alles<br />

schlucken und sind die Melkkuh der<br />

Nation“, sagt er.<br />

Er führt sieben Filialen der Traditionsbäckerei<br />

Bayer mit der Zentrale in<br />

Wolfau. Es sei gut und richtig, dass die<br />

Arbeitnehmer eine starke gesetzliche<br />

Vertretung haben und ihre Anliegen<br />

durchsetzen. „Aber was ist mit den<br />

Unternehmern? Kollektivverhandlungen<br />

mit den Arbeitnehmervertretern<br />

werden nicht auf Augenhöhe geführt.<br />

Mitarbeiter gehen auf die Straße, wenn<br />

die Lohnerhöhungen nicht durchgehen.<br />

Wann tut dies der Unternehmer für<br />

seine Anliegen?“, stellt Heinz Bayer viele<br />

Fragen in den Raum.<br />

Die Energiekrise hat er nur deshalb gut<br />

überstanden, weil er bereits vor 25<br />

Jahren begonnen hat, seinen Betrieb<br />

nachhaltig auszurichten. „Was mich bei<br />

der Diskussion um die Energiepreise<br />

gewundert hat, ist, dass alle Unternehmer<br />

das hingenommen haben. Die<br />

Kleinstunternehmen gehen pleite. Ich<br />

ärgere mich, dass die Burgenland<br />

12<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

Foto © LEXI<br />

Diskussionsrunde auf Einladung der WK Oberwart: Markus Kneisz,<br />

Unternehmerin und Regionalstellenobfrau Tanja Stöckl,<br />

Bäckerei-Besitzer Heinz Bayer, Unternehmerin Stefanie Schermann<br />

und WK-Regionalstellenleiter Peter Pratscher<br />

Energie den Energiepreis um 23 Cent<br />

pro kWh als super günstig verkauft,<br />

aber bei anderen Anbietern sogar nur 15<br />

Cent möglich sind. Und das im angeblich<br />

stromautarken Burgenland.“ Auch hier<br />

klagt er über fehlende Partnerschaften<br />

für die Unternehmer.<br />

Homeoffice und<br />

unfaire Kontrollen<br />

Einen starken Partner braucht auch<br />

Stefanie Schermann an der Seite. Sie<br />

führt mit ihrem Vater das Erdbau &<br />

Recycling sowie Transportunternehmen<br />

Schermann in Grafenschachen und ist<br />

für rund 130 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter verantwortlich. „Die Debatte<br />

über die 30 Stunden-Woche und<br />

Homeoffice schadet jenen Betrieben, wo<br />

das nicht möglich ist“, sagt sie. Die<br />

Branche leidet. Mittlerweile findest du<br />

keinen Österreicher mehr, der LKW<br />

fahren will. Hinzu kommen Kontrollen,<br />

die immer strenger und aufwendiger<br />

werden. Der Betrieb werde automatisch<br />

an den Pranger gestellt. Bei Behördenprüfungen<br />

ziehen die Unternehmer<br />

mittlerweile einen Rechtsanwalt hinzu,<br />

weil diese extrem belastend sind, sagt<br />

sie. „Kontrollen sind schon ok“, sagt auch<br />

Markus Kneisz, Inhaber der Karosserie<br />

Reparaturwerkstatt „Wir reparieren<br />

Lesen Sie Teil 2<br />

der Diskussion der<br />

WK Oberwart mit<br />

weiteren Unternehmer*innen<br />

in der<br />

Juni <strong>Ausgabe</strong><br />

dein Auto“ in Unterwart. „Aber wir<br />

wollen vorm Staat und den Behörden<br />

keine Bittsteller sein. Wir wollen<br />

respektiert werden“, betont er.<br />

Mitarbeitermangel<br />

Was wie ein Damoklesschwert über den<br />

Köpfen aller Unternehmer schwebt, ist<br />

das Thema Mitarbeitermangel. „Das gilt<br />

quer durch alle Branchen“, weiß WK-<br />

Regionalstellenleiter Peter Pratscher.<br />

Viele Aufträge müssen jetzt noch<br />

fertiggestellt werden. Das sei ein<br />

Ausfluss aus der Corona-Zeit, wo<br />

Projekte stillgestanden seien. Das werde<br />

jetzt nachgeholt. Mitarbeiter werden<br />

daher dringend gesucht. Wenn diese<br />

Aufträge erledigt sind, werde auch die<br />

Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern<br />

nicht mehr so extrem hoch sein.<br />

Das Pendel würde dann wieder in die<br />

andere Richtung ausschlagen. Der<br />

Mitarbeiter müsse sich dann auch<br />

wieder mehr um einen Job bemühen,<br />

wagt Pratscher eine Zukunftsprognose.<br />

Dennoch bleibt die Frage: Wo sind sie<br />

jetzt, die potenziellen Mitarbeiter?<br />

Jede Branche suche Lehrlinge, weiß<br />

Heinz Bayer. „Warum gibt es in solchen<br />

Zeiten dann auch noch überbetriebliche<br />

Lehrwerkstätten? Man muss sie ja nicht<br />

abschaffen, aber die öffentliche Hand<br />

Diskutiert haben:<br />

Markus Kneisz: Im Vorjahr hat er sein neu<br />

gebautes Unternehmen „Wir reparieren dein<br />

Auto“ in Unterwart eröffnet. Mit seiner App<br />

hat er seine Kfz-Karosserie-Reparatur-Werkstatt<br />

ins digitale Zeitalter geführt. Er beschäftigt<br />

5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Tanja Stöckl: Sie ist Inhaberin einer der modernsten<br />

Tankstellen in Österreich. Neben der<br />

Voll-Servicestation führt sie als Nahversorger<br />

ein regionales Warensortiment, 24/7 Automaten,<br />

Poststelle bis hin zu einem Kaffeehaus<br />

als regionaler Kommunikationstreffpunkt. Sie<br />

ist verantwortlich für fünf Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Tanja Stöckl ist außerdem WK<br />

Oberwart Regionalstellenobfrau.<br />

Heinz Bayer: Er führt die Traditionsbäckerei<br />

mit Sitz in Wolfau bereits in vierter Generation<br />

und hat sieben weitere Bäckereien & Café-<br />

Filialen. Bereits vor Jahren hat er den Betrieb<br />

auf Nachhaltigkeit umgestellt. Seit 2021 ist<br />

er als Bio-Betrieb zertifiziert. Er beschäftigt<br />

rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Stefanie Schermann: Sie ist Geschäftsführerin<br />

der Schermann Erdbau & Recycling<br />

GmbH und gemeinsam mit der Schermann<br />

Transport & Baumaschinen GmbH hat das<br />

Familienunternehmen in Grafenschachen<br />

rund 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Peter Pratscher: Er ist WK Oberwart<br />

Regionalstellenleiter und hat gemeinsam<br />

mit Regionalstellenobfrau Tanja Stöckl die<br />

angeführten Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

zur Diskussion eingeladen. „Wir<br />

möchten als WK die Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer wieder vermehrt zur Diskussion<br />

zusammenführen und schauen, wo wir<br />

Themenfelder abdecken und unterstützen<br />

können.“<br />

sollte mithelfen, die jungen Menschen in<br />

die Betriebe zu bringen“, lautet sein<br />

Vorwurf.<br />

Stefanie Schermann sieht das Problem<br />

auch in der Einstellung zur Arbeit, die<br />

sich grundlegend geändert habe: „Ich<br />

merke es allein schon bei den Praktikanten.<br />

Die Motivation fehlt.“ Für sie<br />

persönlich sei es als Jugendliche immer<br />

normal gewesen, im Betrieb mitzuarbeiten.<br />

Heute zählen bei der neuen Arbeitnehmergeneration<br />

die Rechte mehr als<br />

die Pflichten, sagt sie.<br />

>> weiter auf Seite 14<br />

MAI <strong>2023</strong><br />

13


REPORTAGE<br />

Work-Life-Balance also auf Kosten der Arbeitgeber?<br />

„Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft“, erklärt Tanja<br />

Stöckl. „Work-Life-Balance ist legitim. Es passt nur nicht mit<br />

den Bedürfnissen der Unternehmer zusammen. Denen geht<br />

gerade die Luft aus und wenn das passiert, ist der Wohlstand<br />

aber auch gefährdet.“ Was sie bei ihren Besuchen bei regionalen<br />

Unternehmen merkt, ist die Bereitschaft vieler zu verkleinern,<br />

weil die Umsätze sinken oder Mitarbeiter ausbleiben. „Das<br />

System wird sich dann wieder umkehren. Der Wert des<br />

Unternehmers und des Arbeitplatzes wird dann auch hoffentlich<br />

wieder mehr geschätzt.“<br />

Mindestlohn<br />

Im Burgenland hat das Land mit der Einführung des Mindestlohns<br />

für Bedienstete des Landes und landesnaher Betriebe<br />

neue Regeln vorgegeben. Die Unternehmer sollen nachziehen,<br />

ohne dass man einen Plan vorlegt, wie das umzusetzen sei.<br />

„Wenn ein Land das will, dann soll es doch bitte auch für die<br />

Unternehmer beispielsweise die Lohnnebenkosten senken. Wir<br />

alle wünschen uns für unsere Mitarbeiter mehr Netto am<br />

Gehaltszettel. Die Politik hat es in der Hand. Aber sie kann nicht<br />

entscheiden und der Unternehmer soll es ausbaden“, sagt<br />

Markus Kneisz. Auch die Debatte über eine Vier-Tage-Woche<br />

verschlechtere das Image der Unternehmen in jenen Branchen,<br />

wo das nicht möglich ist. „Ich müsste einen Zwei-Schicht-Betrieb<br />

fahren. Wie soll ich denn dafür die doppelten Löhne<br />

zahlen?“, wirft er auf.<br />

Die Sache mit der Kommunikation<br />

Dass der Chef am Wochenende oft arbeitet, um die Arbeitsplätze<br />

zu erhalten, damit wollen die Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer die Mitarbeiter gar nicht belasten. Dass das Image<br />

dennoch so schlecht ist, schmerzt. „Du spürst, wenn sich ein<br />

Mitarbeiter innerlich bereits verabschiedet“, sagt Tanja Stöckl.<br />

Auch wenn es viele Mitarbeiter nicht glauben wollen – gerade<br />

bei Kleinst- und Kleinunternehmen gilt: Der Chef verdient erst<br />

am Ende. Und ein kurzer Vergleich zeigt: Der Großteil bekommt<br />

nicht einmal den Mindestlohn.<br />

Die Leidensfähigkeit der Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

ist groß. Der Druck, der auf ihren Schultern lastet, ebenso. Ihre<br />

Botschaft ist klar: „Wir halten das aus. Aber wir wehren uns<br />

gegen die fehlende Wertschätzung und das ständige Hinhacken.“<br />

Was sie sich wünschen, ist ein konstruktiver Diskurs mit<br />

den Organisationen der Arbeitnehmer, den Mitarbeitern und<br />

den Kunden. Denn Fakt ist: Die Kleinst- und Kleinunternehmen<br />

sichern die Arbeitsplätze und den Wohlstand in der unmittelbaren<br />

Region. In der Debatte um Work-Life-Balance, Vier-Tage-Woche,<br />

Mindestlohn etc. möchten sie nicht vergessen<br />

werden. Und: Sie wollen nicht mit großen Konzernen verglichen<br />

werden, für die andere Spielregeln gelten. Wenn den Kleinstunternehmern<br />

nämlich die Luft ausgeht und es den Dienstleister<br />

ums Eck nicht mehr gibt, ist jegliche Form der Wertschätzung<br />

zu spät.<br />

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MAI <strong>2023</strong><br />

15


KOMMENTAR<br />

Foto © Alice Siebenbrunner<br />

6.5.<strong>2023</strong><br />

BRUNCH FÜR<br />

DEN TIERSCHUTZ<br />

SEITE 18<br />

Der Mensch kann unglaublich viel von Tieren lernen. Vor allem von jenen, die eine<br />

Behinderung haben. Es sind ganz besondere Lebewesen. So wie der blinde Simba.<br />

Kater Simba<br />

Der blinde Lehrmeister<br />

Alice Siebenbrunner ist nicht nur Obfrau des Tierschutzvereins „Wir fürs Tier“.<br />

Sie ist auch Mama von drei Kindern. Wie bereichernd behinderte Tiere für die Familie und vor allem<br />

für Kinder sein können, erzählt sie in der „etwas anderen“ Muttertagsgeschichte:<br />

Als eine Katze, Geduld, Respekt und Stolz in unseren Haushalt zogen.<br />

Alice Siebenbrunner<br />

Meine Kinder sind es gewohnt, neue<br />

Katzen im Haus willkommen zu heißen.<br />

Immerhin durften wir auf unserem<br />

kleinen privaten Gnadenhof bereits sehr<br />

viele Katzen begleiten. Wir besprechen<br />

immer ganz genau, welche Bedürfnisse<br />

die jeweilige Katze hat – wie auch beim<br />

Menschen ist ja jedes Tier anders und<br />

hat neben seinen Grundbedürfnissen<br />

auch andere Besonderheiten, auf die<br />

man im Zusammenleben Rücksicht<br />

nehmen muss. Bei der Entscheidung,<br />

Simba in unser Privat-Haus zu holen,<br />

war ich selber lange am Überlegen, ob es<br />

richtig für uns sowie auch für ihn war.<br />

Simba kam als Streuner in unser<br />

Katzenhaus. Nur zwei von fünf Katzen<br />

seines Wurfes hatten überlebt. Er selbst<br />

war völlig abgemagert und hatte<br />

schlimmen Katzenschnupfen. Sein<br />

Bruder ebenso. Der Zustand der beiden<br />

war so kritisch, dass sie bereits die<br />

Futteraufnahme verweigerten. Deshalb<br />

entschieden wir uns, die zwei aufzunehmen.<br />

Trotz Infusionen, Medikamenten<br />

und allem Einsatz verstarb sein Bruder<br />

noch am Aufnahmetag. Simba kämpfte.<br />

Über zwei Wochen hinweg wurde der<br />

scheue, um sich fauchende und kratzende<br />

Kater zwangsgefüttert und es ging<br />

16<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


KOMMENTAR<br />

Alice Siebenbrunner ...<br />

... sie ist Obfrau und Gründerin des Tierschutzvereines „Wir fürs Tier<br />

Oberwart“ mit Sitz in Loipersdorf. Vor rund fünf Jahren haben die<br />

Mitglieder aus der Not heraus allein durch Spendengelder und eigener<br />

Arbeitskraft ein Katzenhaus errichtet, weil es im Südburgenland<br />

keine Anlaufstelle für herrenlose Tiere gibt.<br />

Alice Siebenbrunner ist aber auch Mama von drei Kindern – Mia, Max<br />

und Marie. Im Katzenhaus leben derzeit 21 Katzen, die hier medizinisch<br />

versorgt, gefüttert, betreut und vermittelt werden.<br />

Das ist aber nur ein Teil der Geschichte. Eine ganz besondere passiert<br />

im Privathaus der Familie Siebenbrunner. Denn hier leben Alice,<br />

ihr Mann Benjamin und die drei Kinder mit besonderen Tieren zusammen.<br />

Es sind jene Tiere, die nicht vermittelt werden können. Sie<br />

haben zum Teil so Schlimmes durch Menschen erlebt, dass sie lange<br />

brauchen, um wieder Vertrauen zu fassen. Sie haben zum Teil Behinderungen,<br />

brauchen besondere medizinische Versorgung oder sind<br />

schon sehr alt. In jedem Fall sind sie wertvolle Familienmitglieder im<br />

Hause Siebenbrunner. Wie besonders behinderte Tiere für Kinder<br />

und die gesamte Familie sind, erzählt Alice in einer „etwas anderen“<br />

Muttertagsgeschichte.<br />

Foto © LEXI<br />

schließlich wirklich bergauf. Sein Augenlicht konnten wir ihm<br />

nicht wiedergeben, aber sein Zustand stabilisierte sich.<br />

Trotzdem hatte seine Krankheit auch psychisch ihre Spuren<br />

hinterlassen. Er war völlig verängstigt und hockte die ganze<br />

Zeit in der hintersten Ecke des Zimmers. Ein Auslassen des<br />

scheuen Katers kam nicht mehr in Frage, da er fast blind war.<br />

Im Katzenhaus machte er wochenlang keine Fortschritte, was<br />

seine Beziehung zu Menschen betraf.<br />

Simba wird Familienmitglied<br />

Vor diesem Hintergrund zog Simba also bei uns zu Hause ein. In<br />

ein Haus mit damals zwei Kindern, zwei Hunden und sechs<br />

anderen Katzen. Ich wusste, er bräuchte am Anfang vor allem<br />

so viel Ruhe und Zeit wie möglich. Und das bekam er. Er hatte<br />

seinen eigenen Rückzugsbereich mit Klappe, den nur er<br />

betreten konnte.<br />

Nach zwei Monaten verließ er diesen das erste Mal. Und wenig<br />

später bekamen meine Kinder ihn das erste Mal zu sehen. Die<br />

>> weiter auf Seite 18<br />

Für die Kinder Mia, Max und Marie ist es selbstverständlich, auf die individuellen<br />

Bedürfnisse ihrer kranken und behinderten tierischen Familienmitglieder<br />

Rücksicht zu nehmen. Alle Lebewesen sind wertvoll und werden mit Respekt<br />

behandelt. „Für uns sind sie eine Bereicherung“, sagt Mama Alice.<br />

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MAI <strong>2023</strong><br />

17


KOMMENTAR<br />

Tierschutzbrunch<br />

Der Verein „Wir fürs Tier“ lädt<br />

zum Brunch im Garten des<br />

Katzenhauses.<br />

Foto © LEXI<br />

Merlin – unser <strong>prima</strong>! <strong>Mai</strong> Titelfoto-Kater<br />

Merlin lebt ebenfalls seit etwa drei Jahren bei Alice und ihrer Familie im Privathaus. Auch er<br />

hat eine besonders tragische Geschichte: Als sein Herrchen verstarb, wurde er von dessen<br />

Nachkommen einfach auf die Straße gesetzt. Etwa drei Jahre vegetierte er dort vor sich<br />

hin. Wie die meisten Streunerkatzen wurde auch er krank. Er bekam Katzenschnupfen und<br />

schließlich Ohrenkrebs, der sich auch auf die Atemwege ausbreitete. Erst als er knapp vorm<br />

Sterben war, bekam „Wir fürs Tier“ einen Anruf von den Nachbarn, dass sie ihn holen können.<br />

Als die Tierschützer den Kater einfingen, war er völlig abgemagert und miaute vor Schmerzen.<br />

Er bekam den Namen Merlin und wochenlang kämpfte der Kater um sein Leben. Aber<br />

Alice gab ihn nicht auf. Auch ihn nahm sie mit zu ihrer Familie in ihr Privathaus. Und tatsächlich<br />

überlebte Merlin. Seine Ohren mussten zwar entfernt werden und er braucht weiterhin<br />

medizinische Versorgung. Aber er ist ein richtiger Schmusekater, der viel Freude am Leben<br />

hat und viel Freude in das Leben seiner Familie bringt.<br />

Der Verein „Wir fürs Tier“ veranstaltet<br />

am 6.5. <strong>2023</strong> im Garten des Katzenhauses<br />

in Loipersdorf einen Brunch. Alle<br />

Einnahmen kommen den Tierschutztieren<br />

zugute. Selbstverständlich können<br />

die Besucher dabei auch das Haus, die<br />

Arbeit der Ehrenamtlichen und die Tiere<br />

kennenlernen. „Die Tierarztkosten sind<br />

heuer enorm hoch und die Energie- und<br />

Erhaltungskosten bringen den Verein an<br />

seine Grenzen. Wir hoffen deshalb auf<br />

zahlreiche Besucher“, freut sich Alice<br />

Siebenbrunner.<br />

Tierschutzbrunch<br />

am 6.5.<strong>2023</strong>, von 11:00 bis 14:00 Uhr<br />

im Katzenhaus<br />

Föhrenstraße 48, 7410 Loipersdorf<br />

Freude war groß. Sie wussten, dass er<br />

ein ganz besonderer Kater war, dessen<br />

Vertrauen man sich erarbeiten muss. Es<br />

war ihnen klar, dass ihm nachzulaufen,<br />

zu versuchen ihn zu streicheln oder mit<br />

ihm zu spielen, für ihn nicht in Ordnung<br />

sind. Sie lernten seine Grenzen zu<br />

respektieren. Wir machten ein Spiel<br />

daraus. Jedes Mal, wenn Simba den<br />

Raum betrat, erstarrten wir alle zu einer<br />

Statue. Das machten wir monatelang.<br />

Natürlich funktionierte es nicht immer.<br />

Kinder sind Kinder. Manchmal laut,<br />

manchmal schlecht gelaunt und trotzig,<br />

manchmal mit ihren Gedanken ganz<br />

woanders. Aber Simba wusste, dass er<br />

dem entfliehen konnte. Wenn er Zeit bei<br />

uns verbrachte, war das freiwillig.<br />

Und irgendwann – wendete sich das<br />

Blatt. Er verließ das Zimmer nicht mehr,<br />

wenn es lauter wurde, sondern beobachtete<br />

das ganze Geschehen von einem<br />

hohen Kratzbaum aus. Er begann sogar<br />

in unserer Gegenwart zu schnurren.<br />

Eines Tages war es dann so weit. Mein<br />

Sohn spielte gerade Statue und saß<br />

regungslos auf der Couch, als Simba<br />

hereinkam. Gerade für ihn, der kaum<br />

eine ruhige Minute findet, ist so eine<br />

Übung sehr herausfordernd. Der Kater<br />

sprang neben ihn auf die Couch, streifte<br />

seinen Rücken entlang und begann zu<br />

schnurren. Es war Simbas erste freiwillige<br />

Begegnung mit einem Menschen.<br />

Mein Sohn war unglaublich stolz auf<br />

sich. Wenig später erlaubte Simba<br />

meinen Kindern ihn zu streicheln –noch<br />

bevor ich selbst das durfte.<br />

Bis heute entscheidet Simba selbst, wann<br />

er gestreichelt werden möchte und bis<br />

heute ist es etwas ganz Besonderes für<br />

uns. Ebenso die Beziehung zwischen ihm<br />

und meinen Kindern.<br />

Spenden<br />

Wir fürs Tier Oberwart<br />

IBAN: AT685100090214244900<br />

Verwendungszweck: Spende<br />

www.wirfuerstier.at<br />

Foto © LEXI<br />

18<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


BERICHT<br />

Plötzlich ist weniger drin<br />

Die Kosten für Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs sind stark gestiegen.<br />

Daneben arbeiten Hersteller mit Tricks, die unter dem Begriff Mogelpackung zu einer<br />

weiteren Belastung der Haushalte führen. Der Inhalt wird weniger. Der Preis bleibt gleich.<br />

Im Endeffekt zahlt der Kunde für die Luft.<br />

Nicole Mühl<br />

Wenn der Inhalt kleiner wird, aber der Preis gleich<br />

bleibt, handelt es sich um Shrinkflation.<br />

Wenn der Inhalt bei der Margarine von<br />

500g auf 400 g schrumpft, der Preis<br />

aber gleich bleibt und dies vom Hersteller<br />

auch nicht kommuniziert wird, dann<br />

hört sich für Konsumentenschützer der<br />

Spaß auf. Rama hat es damit zur Mogelpackung<br />

des Jahres 2022 geschafft.<br />

„Die Verpackung bleibt gleich, aber innen<br />

drin ist weniger. Diese Täuschung muss<br />

gestoppt werden. Dieser versteckten<br />

Inflation sagen wir den Kampf an“,<br />

erklärt Christian Drobits, Konsumentenschutzsprecher<br />

der SPÖ. „Shrinkflation“<br />

heißt der Begriff dafür, der das<br />

Schrumpfen des Inhalts in der Verpackung<br />

bezeichnet. Aufgefüllt werde der<br />

Raum mit Luft wie etwa bei diversem<br />

Knabbergebäck. „Der Konsument kommt<br />

gar nicht darauf, dass er plötzlich<br />

weniger Ware für den gleichen Preis<br />

bekommt“, so Drobits. Wohlgemerkt ist<br />

der veränderte Grundpreis auf das Kilo<br />

Foto © Team Drobits<br />

SPÖ Konsumentenschutzsprecher NR Mag. Christian<br />

Drobits will gegen Mogelpackungen vorgehen<br />

oder den Liter gerechnet am Preisschild<br />

am Regal angegeben. Aber viel zu klein<br />

und als Kennzeichnung nicht ausreichend,<br />

betont Drobits.<br />

Aber das ist nicht der einzige Trick, wie<br />

Hersteller Kosten sparen. Wenn hochwertige<br />

Zutaten durch günstigere ersetzt<br />

werden, schlägt sich das schon ordentlich<br />

bei den Produktionskosten nieder,<br />

weiß Drobits. Skimpflation ist der Begriff<br />

Foto © Agenturfotografin/shutterstock.com<br />

dafür. „Statt Mandeln wird da dann etwa<br />

nur mehr ein Mandelextrakt verwendet.<br />

Oder statt Kokosöl das billigere Palmöl.“<br />

Das sei nicht nur aus finanzieller Sicht<br />

bedenklich. „Hier kommt auch ein gesundheitlicher<br />

Aspekt hinzu“, betont Drobits.<br />

Der SPÖ Nationalratsabgeordnete<br />

fordert daher in einem Antrag eine<br />

Transparenz für die Kundinnen und<br />

Kunden. Es brauche eine deutliche<br />

Sicht- und Lesbarkeit des Preises je<br />

Maßeinheit (Grundpreis). Änderungen<br />

bei der Füllmenge sollen künftig auf der<br />

Vorderseite der Produktverpackung<br />

gekennzeichnet werden. Außerdem<br />

fordert Drobits eine klare gesetzliche<br />

Regelung für Mogelpackungen nach<br />

deutschem Vorbild: Laut SPÖ-Antrag<br />

muss das Verhältnis von Füllmenge und<br />

Luftanteil eindeutig festgesetzt sein.<br />

„Wenn ein Produkt bereits im Handel<br />

eingeführt ist und für dessen Herstellung<br />

nun plötzlich billigere Grundstoffe<br />

verwendet werden, darf es nicht mehr<br />

unter dem bekannten Namen verkauft<br />

werden. Das muss im Nationalrat<br />

beschlossen werden“, fordert Drobits.<br />

Mogelpackungen<br />

SHRINKFLATION: Weniger Inhalt, gleicher<br />

Preis. Einfach erklärt bedeutet es, dass der<br />

Hersteller nicht den Preis erhöht und den<br />

Kunden dadurch etwa vom Kauf abbringt.<br />

Er lässt den Preis gleich und gibt weniger<br />

Inhalt hinein.<br />

SKIMPFLATION: Davon spricht man dann,<br />

wenn der Hersteller bei der Qualität des<br />

Produktes „knausert“, also beispielsweise<br />

günstigere Rohstoffe verwendet. Die „neue<br />

Rezeptur“ wird dabei oft mit dem Hinweis<br />

angepriesen, dass sie verbessert worden sei.<br />

MAI <strong>2023</strong> 19


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

20 Jahre AVITA Hotel<br />

Geschäftsführer Peter Prisching erinnert sich ...<br />

Anlässlich des 20-jährigen<br />

Hoteljubiläums kommen bei<br />

Geschäftsführer Peter Prisching<br />

bei alten Fotos und einer Tasse<br />

Kaffee viele Erinnerungen hoch.<br />

Ein Gespräch über einen der<br />

größten Leitbetriebe der Region,<br />

das AVITA Resort.<br />

Foto © AVITA Resort_V.Baum<br />

Am 26. Oktober 1995 wurde die Burgenland-Therme<br />

eröffnet. Wie kam es später<br />

zu der Idee, ein Hotel anzuschließen?<br />

Im Wesentlichen gab es drei Faktoren, die<br />

entscheidend waren: einerseits, um der<br />

bestehenden Nachfrage nach einem<br />

Thermen-Wellness-Hotel mit direktem<br />

Zugang zur (damals noch) Burgenland<br />

Therme gerecht zu werden. Andererseits, um<br />

für die Burgenland Therme eine noch<br />

bessere Grundauslastung durch Hotelgäste<br />

zu sichern. Und weiters, um im Wellnessund<br />

Saunabereich eine wesentliche Qualitätserweiterung<br />

zu erreichen.<br />

Fand diese Strategie von Beginn an guten<br />

Anklang?<br />

Die Finanzierung erfolgte zu rund 30 Prozent<br />

aus Eigenmitteln unserer Kommanditisten,<br />

damals 67 an der Zahl (Stand heute: 130).<br />

Und so gab es eine fast zweijährige Vorbe-<br />

AVITA Resort<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Prisching<br />

reitungszeit mit intensiven Gesprächen,<br />

bevor das grüne Licht auch von Seiten der<br />

Investoren gegeben wurde. Die Förderquote<br />

an EU-Mitteln betrug 30 Prozent, die<br />

restlichen 40 Prozent setzten sich aus<br />

Fremdkapital zusammen.<br />

Auch im Ort war ein gewisser Reifeprozess<br />

für dieses Projekt notwendig, um zu<br />

verstehen, dass das AVITA Hotel keine<br />

Konkurrenz zu den ansässigen Betrieben<br />

darstellt, sondern als sinnvolle Ergänzung zu<br />

sehen ist. Die Angebotslücke zwischen Hotels<br />

& Pensionen der 3-Stern-Kategorie und den<br />

5-Stern-Hotels wurde damit geschlossen.<br />

Jeder von uns getätigte Investitionsschub<br />

war bzw. ist auch immer von Vorteil für den<br />

Ort Bad Tatzmannsdorf, der mir persönlich<br />

ganz besonders am Herzen liegt. Mein Motto<br />

lautete schon damals: „Unser Morgen wird<br />

anders, wenn wir das Heute verändern!“<br />

Bio-Naturbadeteich in der Sommertherme<br />

Fotos © AVITA Resort<br />

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20 MAI <strong>2023</strong><br />

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UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Welches Konzept stand hinter dem AVITA<br />

Hotel?<br />

Wir haben uns damals gegen ein 5 Sterne und<br />

bewusst für ein 4* Superior-Haus entschieden,<br />

um den Gast mit der hohen Qualität noch<br />

mehr überraschen zu können. Zu diesem<br />

Zeitpunkt verfolgten wir auch noch eine<br />

Dreimarken-Strategie, d.h. zum einen gab es<br />

die Burgenland Therme, zum anderen das<br />

AVITA Hotel sowie einen extern geführten<br />

Spa-Bereich, das „Beauty by Berghofer“.<br />

Was die Wenigsten wissen: Bevor die<br />

Entscheidung auf den Namen „AVITA“ fiel,<br />

stand noch „Maxwell“ als Vorschlag im Raum.<br />

Können Sie uns etwas zu den Besonderheiten<br />

der Architektur berichten?<br />

Unser Haus strahlt für mich Wärme und<br />

Großzügigkeit aus, sowohl in der Art der<br />

Bauweise als auch, was die Gestaltung<br />

betrifft. Viele unserer Gäste schätzen es<br />

sehr, dass es hier nie „überfüllt“ wirkt und<br />

man immer genügend Freiraum für sich hat.<br />

Dadurch ist der Erholungseffekt noch<br />

größer.<br />

Neben der Architektur faszinierte mich auch<br />

der Gedanke der Funktionalität. Für den<br />

Architekten Karl Landauer war das Raumkonzept<br />

entscheidend, also die Positionierung<br />

und Ausrichtung von wichtigen<br />

Infrastrukturen innerhalb des Hauses. Sein<br />

Argument, dass die Anordnungen und<br />

Hoteleigener Wellnessbereich AVITA Exklusiv<br />

AVITA Therme & Resort – Wasser. Wärme. Wellness.<br />

Gehwege aus Sicht der Gäste und Mitarbeiter<br />

einladend und motivierend sein müssen,<br />

beindruckte mich.<br />

Das AVITA Hotel darf sich über zahlreiche<br />

Auszeichnungen und eine gute Buchungslage<br />

freuen. Was ist Ihrer Meinung nach<br />

das Erfolgsgeheimnis?<br />

Ich bin davon überzeugt, dass die einzigartige<br />

Eigentümerstruktur mit all unseren<br />

Kommanditisten maßgeblich zum Erfolg<br />

unseres Unternehmens beiträgt. Es herrscht<br />

eine Geschlossenheit im Sinne der Sache, was<br />

zu einer enormen Zugkraft beiträgt. Projekte<br />

können schnell und effizient durchgeführt<br />

werden. Wir sehen uns als Leitbetrieb aus der<br />

Kraft der Region für die Region.<br />

Unsere Markenstrategie hat sich im Laufe der<br />

Jahre auch gewandelt, von einer Dreimarken-<br />

zu einer Einmarkenstrategie. Es gibt<br />

nunmehr ausschließlich das AVITA mit all<br />

seinen Facetten, und das sind viele!<br />

Ein Unternehmen ist auch immer nur so gut<br />

wie seine Mitarbeiter: innen. Das Hotel hat<br />

damals mit 52 Mitarbeitern gestartet, in der<br />

Therme waren es 40. Inzwischen kommen<br />

wir insgesamt auf 160 Mitarbeiter. Wir wollen<br />

die südburgenländische Gastfreundschaft<br />

und Herzlichkeit in unserem Betrieb spürbar<br />

machen. Zahlreiche Rückmeldungen unserer<br />

Gäste lassen darauf schließen, dass uns das<br />

auch sehr gut gelingt.<br />

Wellnesszimmer Deluxe<br />

Fotos © AVITA Resort<br />

Meilensteine<br />

1995 Eröffnung Burgenland Therme<br />

1999 Zubau Massagebecken<br />

2003 Eröffnung AVITA Hotel<br />

2005 Eröffnung Spannonia<br />

(heute Sauna Garten Eden)<br />

2011 Modernisierung Therme, Eröffnung<br />

Sommertherme (Bio-Naturbadeteich,<br />

Erlebnisbecken, 13 Romantikstege,<br />

Romantikgarten, uvm.), Fitnesscenter,<br />

Medita Thermenrestaurant<br />

2012 Eröffnung hoteleigener<br />

Wellnessbereich AVITA Exklusiv,<br />

Zubau noch exklusiverer Zimmer:<br />

22 Wellnesszimmer deluxe und<br />

Penthouse Suite, Restauranterweiterung,<br />

Eröffnung Lady’s Spa<br />

2018 Eröffnung AVITA Premium Spa,<br />

Free-Cooking, Erweiterung Hotelterrasse,<br />

Seminarraum Weitblick,<br />

Poolbar, Uhudler-Sauna, Österreichs<br />

erste Schneesauna, Day Spa Loungen,<br />

Raucherlounge<br />

2022 Erweiterung Hotel Küche & Lager,<br />

Eröffnung Weinlounge<br />

Auf welche Entwicklungen im AVITA<br />

Resort sind Sie besonders stolz?<br />

Es erfüllt mich mit Stolz sagen zu können,<br />

dass bis dato alle Businesspläne erfüllt bzw.<br />

übererfüllt werden konnten. Allen Investitionen<br />

ist eine intensive Denkphase aller<br />

Mitwirkenden vorausgegangen und sie<br />

wurden zum richtigen Zeitpunkt umgesetzt.<br />

Ein Jubiläum ist immer auch ein Anlass, um<br />

kurz innezuhalten und sich an Vergangenes<br />

zu erinnern.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen,<br />

die uns die letzten Jahre begleitet haben,<br />

bedanken! Insbesondere gilt dieser Dank<br />

unseren treuen Stammgästen, unseren<br />

Investoren und unseren Mitarbeiter:innen.<br />

Ganz getreu dem Motto „Stillstand bedeutet<br />

Rückstand“ arbeiten wir bereits intensiv an<br />

neuen innovativen Projekten. Ich bin<br />

überzeugt, dass auch diese wieder großen<br />

Anklang bei unseren Gästen finden werden.<br />

AVITA Therme & Resort<br />

7431 Bad Tatzmannsdorf | Thermenplatz 1<br />

03353 8990-0 | info@avita.at<br />

www.avita.at<br />

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MAI <strong>2023</strong><br />

21


BERICHT<br />

„Der Dealer sitzt im<br />

Kinderzimmer”<br />

Anfang des Jahres schockte uns der tragische Drogen-Tod einer 16-jährigen Schülerin aus dem<br />

Bezirk Oberwart. Dass schon sehr junge Menschen dem Suchtgift verfallen, ist keine Neuheit. Wohl aber<br />

die Leichtigkeit, mit der die Kids an den Stoff kommen. Denn es sind unter anderem beliebte Social-<br />

Media-Plattformen, auf denen mit den richtigen Kürzeln bzw. Hashtags alle gewünschten Substanzen<br />

beschafft werden können. Worin nun der richtige Ansatz zur Prävention liegt, darüber hat <strong>prima</strong>! mit<br />

Streetworker Rene Wagner aus Oberwart gesprochen.<br />

Eva Maria Kamper<br />

„Für Drogen muss man nicht mehr in die Großstadt fahren, um<br />

den anonymen Dealer auf der Straße zu suchen. Mittlerweile<br />

hat sich auf den gängigen Social-Media-Plattformen wie zum<br />

Beispiel Instagram oder TikTok eine kreative Szene entwickelt,<br />

die unter gewissen ‚Hashtags‘ nicht nur drogenverherrlichende<br />

Videos zeigt, sondern auch den direkten Zugang zu den Dealern<br />

ermöglicht”, schildert Rene Wagner, der schon viel Erfahrung<br />

als Streetworker der Offenen Jugendarbeit in der Region hat.<br />

Foto © EvaMariaKamper<br />

Anonym per Post<br />

Denn über Kommentare und Privatnachrichten können sich die<br />

Kids ganz leicht vernetzen und die gewünschten Substanzen<br />

per Post bestellen, weiß er. Und wegen den Datenschutzrichtlinien<br />

der Social-Media-Plattformen sei es schwierig, den<br />

Ursprung hinter den Absender-Accounts festzustellen. Teuer<br />

sei die Beschaffung auch nicht: Eine ‚Benzo’-Tablette, also Benzodiazepin<br />

– ein starkes Beruhigungsmittel, das rasant abhängig<br />

macht – ist am Schwarzmarkt ab zwei Euro pro Tablette<br />

erhältlich. Und ob die kleine rosarote Pille aus dem Kuvert dann<br />

tatsächlich den gewünschten Wirkstoff enthält, das ist letztendlich<br />

auch das lebensgefährliche Roulette, auf das sich die Kids<br />

einlassen.<br />

Im Darknet und über Social Media Plattformen ist der Zugang zu Drogen<br />

für Jugendliche leichter geworden. Eltern sollten sich dringend im<br />

Verdachtsfall an Beratungsstellen wenden.<br />

Willkommen in<br />

einer neuen Ära:<br />

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ist da.<br />

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BERICHT<br />

Depressiv, gelangweilt und<br />

experimentierfreudig<br />

Doch wieso sind manche Jugendliche<br />

bereit, solch dubiosen Quellen zu<br />

vertrauen? Beziehungsweise warum<br />

müssen sie überhaupt zu Drogen<br />

greifen? „Natürlich nehmen nicht alle<br />

Jugendlichen Drogen, es betrifft nur<br />

einen kleinen Teil. Aber viele der Kinder<br />

sind in der Tat depressiv oder gelangweilt<br />

und einfach experimentierfreudig.<br />

Gerade am Land gibt es de facto zu<br />

wenig Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche,<br />

die nicht gleich eine Lawine an<br />

Geld kosten oder einen komplizierten<br />

Anfahrtsweg haben. Die Corona-Zeit hat<br />

die Sache nochmal verschlechtert, da<br />

man nun ewig gewohnt war, Zuhause zu<br />

sitzen. Wenn dann noch Probleme in der<br />

Familie dazukommen, sind Freunde, die<br />

den Umgang mit Drogen pflegen, schnell<br />

eine Ersatzfamilie. Auch in der Schule<br />

häufen sich nach wie vor psychische<br />

Probleme“, antwortet Rene Wagner. Das<br />

Die Offene Jugendarbeit Pinkafeld / Oberwart ist<br />

eine Kooperation der Gemeinden Pinkafeld und<br />

Oberwart und dem SOS-Kinderdorf, die von den<br />

beiden Streetworkern Rene Wagner (mit Kapperl)<br />

und Oliver Zankl betrieben wird. Sie bieten ein<br />

offenes und kostenloses Angebot für alle<br />

Jugendlichen zwischen 13 und 18 Jahren. Der<br />

Jugendraum befindet sich am Pinkafelder<br />

Rathausplatz 5 im 3. Stock und ist jeden Dienstag<br />

und Freitag von 15 bis 19 Uhr geöffnet.<br />

Foto © EvaMariaKamper<br />

SOS-Kinderdorf habe letzten Herbst eine<br />

Umfrage in Auftrag gegeben, dessen<br />

alarmierendes Ergebnis besagt, dass vier<br />

von zehn Kindern zwischen elf und 18<br />

Jahren nicht gerne in die Schule gehen<br />

würden. Meistgenannter Grund, dass sie<br />

sich nicht ernstgenommen fühlen.<br />

Jugendliche ernst nehmen<br />

Wie sieht dann Präventionsarbeit neben<br />

einer digitalen Scheinwelt aus, wohin<br />

sich immer mehr Jugendliche flüchten?<br />

Wo die sogenannten Influencer auf<br />

Social-Media mehr Einfluss als Vorbild<br />

haben als reale Erwachsene.<br />

„Der Ansatz ist immer noch, dass man<br />

den Jugendlichen einfach mal zuhört<br />

und ihre Sorgen und Probleme ernst<br />

nimmt”, sagt der Streetworker, der gerne<br />

in den Stadtparks von Oberwart oder<br />

Pinkafeld präsent ist, um die Jugendlichen<br />

einzuladen, mit ihm zu reden. Oder<br />

als Gruppe die diversesten Aktivitäten<br />

und Ausflüge ermöglicht und zu einer<br />

positiven Lebensgestaltung motiviert.<br />

Seit zwei Jahren gibt es die Offene<br />

Jugendarbeit Oberwart und Pinkafeld,<br />

die finanzielle Mittel dafür zur Verfügung<br />

stellt und auch einen Jugendraum<br />

in Pinkafeld betreibt. Außerdem sind<br />

Rene Wagner und Oliver Zankl regelmäßig<br />

in Schulen und anderen Institutionen<br />

mit Vorträgen und Workshops zum<br />

Thema Drogenprävention vertreten.<br />

Unterstützung suchen<br />

Als wichtigste Maßnahme sieht er, dass<br />

man das Gespräch sucht und Vertrauen<br />

aufbaut, ohne Druck und Vorwürfe,<br />

auch in schwierigen Lebensphasen:<br />

„Wenn Eltern oder Erziehungsberechtige<br />

einen Drogenkonsum vermuten oder<br />

bemerken, ist es wichtig, dass sie sich<br />

auch selbst Unterstützung holen, notfalls<br />

anonym, beim Psychosozialen Dienst,<br />

‚Rat auf Draht‘, oder anderen Beratungsstellen.<br />

Suchtmittel sind kein Spielzeug<br />

und professionelle Hilfe ist wesentlich.<br />

Überhaupt, wenn der Dealer des Vertrauens<br />

dank Instagram & Co. schon im<br />

Kinderzimmer sitzt.“<br />

Kontakt:<br />

Psychosozialer Dienst, Telefon 05 09 44<br />

Rat auf Draht, Telefon 147<br />

Offene Jugendarbeit in Oberwart und<br />

Pinkafeld, Telefon 0664 78453002<br />

Foto © EvaMariaKamper<br />

Chefinspektor Fritz Wurglits<br />

Chefinspektor Fritz Wurglits, Leiter<br />

Referat Kriminaldienst, Bezirk Oberwart<br />

„Grundsätzlich ist es nicht so, dass die<br />

Jugendlichen in unserer Region ein dominantes<br />

Problem mit Drogen haben. Oder<br />

dass sich Eltern fürchten müssen, wenn<br />

ihre Kinder vor die Tür gehen. Wir haben<br />

keine offene Drogenszene im Bezirk. Es<br />

gibt aber natürlich Plätze, an denen Drogen<br />

konsumiert und verkauft werden. Diese<br />

werden von uns überwacht, wechseln aber<br />

ständig. Allerdings ist seit der Corona-Pandemie<br />

eine Tendenz bemerkbar, dass in<br />

der Altersgruppe von 14 bis 18 Jahren der<br />

Anfall von Suchtmittelkonsum steigt. Grund<br />

dafür könnte auch die leichtere Besorgbarkeit<br />

aus dem Darknet oder über diverse<br />

Social-Media Plattformen sein. Einstiegsdroge<br />

ist nach wie vor Cannabis, aber die<br />

Hemmschwelle oder die Scheu gegenüber<br />

synthetischen Drogen bzw. Tabletten sinkt<br />

drastisch. Verändert hat sich das Konsumverhalten<br />

der Jugendlichen auch dahingehend,<br />

dass schon beim Erstkonsum nicht<br />

mehr davor zurückgeschreckt wird, zu<br />

synthetischen Drogen zu greifen. Wir raten<br />

Eltern, mit ihren Kindern zu diesem Thema<br />

das Gespräch zu suchen und auf Veränderungen<br />

im Verhalten oder im Freundeskreis<br />

zu achten und sich im Bedarfsfall rechtzeitig<br />

an Beratungsstellen zu wenden.<br />

Im Bezirk Oberwart arbeiten vier erfahrene<br />

Beamte ausschließlich im Bereich Suchtmittelerhebungen,<br />

dieser Bereich ist uns<br />

als Polizei sehr wichtig und wir stellen die<br />

erforderlichen Ressourcen dafür auch zur<br />

Verfügung. Laut Kriminalstatistik des Bundesministeriums<br />

für Inneres haben sich die<br />

Suchtgiftanzeigen nach dem SMG (Suchtmittelgesetz)<br />

im Bezirk Oberwart vom Jahr<br />

2021 (180 Anzeigen) ins Jahr 2022 (193 Anzeigen)<br />

um 7 % erhöht. Burgenlandweit gab<br />

es eine Steigerung von ca. 8,1 %.“<br />

MAI <strong>2023</strong> 23


INTERVIEW<br />

Lesetipp:<br />

Das PERMA<br />

Modell bei Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

von Pädagogin und<br />

Gesundheitswissenschafterin<br />

Michaela Resetarics auf<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

(Interview)<br />

Foto ©fizkes/shutterstock.com<br />

Wenn die persönlichen Fähigkeiten mit den gestellten Anforderungen zusammenpassen, ist die Basis für den Flow-Zustand geschaffen. Das macht glücklich.<br />

Achte auf deine Stärken und<br />

komm in deinen Flow!<br />

Auf fünf Bereiche sollen wir in unserem Leben achten, damit wir ein erfülltes Leben führen.<br />

Dr. Erwin Gollner, Leiter des Gesundheitsdepartments der FH Burgenland, beschäftigt sich seit Jahren mit<br />

der Positiven Psychologie und dem PERMA Modell. In der aktuellen <strong>Ausgabe</strong> thematisiert er die dritte<br />

Säule: das Engagement. Nicht unsere Schwächen zählen. Auf unsere Stärken kommt es an!<br />

Nicole Mühl<br />

Worum geht es beim Engagement?<br />

Dr. Erwin Gollner: Es geht darum, wie<br />

ich mich einbringen kann in Beziehungen,<br />

in der Familie, im Beruf, bei Freunden etc.<br />

Es geht um eine Energetisierung – darum,<br />

mit Leib und Seele eine Sache zu machen.<br />

Das heißt, wenn ich mich in eine Sache<br />

einbringen kann, wenn ich für etwas<br />

brenne, dann macht mich das glücklich?<br />

Ja. Das sehen Sie ja auch bei Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Es geht darum, mit<br />

welcher Leidenschaft man seine Aufgabe<br />

ausführt. Ob man eine Begeisterung<br />

dafür hat oder man einfach nur anwesend<br />

ist. Der Ausdruck „jemand ist im<br />

Flow“ kommt ja auch daher.<br />

Wann merke ich, dass ich im Flow bin?<br />

Ganz einfach – wenn Sie alles um sich<br />

herum vergessen und in der Arbeit<br />

aufgehen. Wichtig sind die Rahmenbedingungen,<br />

damit das möglich ist.<br />

Was sind solche Rahmenbedingungen?<br />

Beim Flow-Modell geht es um die<br />

Anpassung zwischen den Fähigkeiten<br />

des Menschen und den Anforderungen<br />

an ihn. Sind die Fähigkeiten gering, aber<br />

die Anforderungen hoch, kommt es zu<br />

einer Überforderung, zu Frustration und<br />

Angst. Wenn dieser Zustand andauert,<br />

kommt es zum Burnout. Es gibt aber<br />

natürlich auch das Gegenteil: Wenn die<br />

Fähigkeiten hoch sind, aber die Anforderungen<br />

gering, dann ist man unterfordert.<br />

Es kommt zu Routine und Langeweile.<br />

Das wird als Boreout bezeichnet.<br />

Der Idealzustand ist natürlich, wenn<br />

beides zusammenpasst.<br />

Richtig. Wenn die Fähigkeiten und die<br />

24<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INTERVIEW<br />

Anforderungen passen, kann es zum<br />

Flow-Zustand kommen. Es ist die<br />

Aufgabe einer Führungskraft, die<br />

Fähigkeiten des Mitarbeiters zu erkennen<br />

und die Anforderungen dementsprechend<br />

anzupassen.<br />

Also Stärken des Einzelnen gezielt<br />

einzusetzen.<br />

Ja, denn wenn ich gemäß meiner Stärken<br />

eingesetzt werde, kommt es weder zur<br />

Über- noch zur Unterforderung. Ich habe<br />

dann einen Rahmen, wo ich gut in den<br />

Flow kommen kann. Und das macht<br />

zufrieden. Nicht das Ergebnis ist in so<br />

einem Zustand das Ziel, sondern der<br />

Prozess. Das hat viel mit Vertrauen in<br />

den Mitarbeiter zu tun.<br />

Wird jemand, der im Flow ist, in ein<br />

Burnout kommen?<br />

Nein, obwohl solche Menschen in diesem<br />

Zustand viel arbeiten. Aber sie sind<br />

energetisiert. Man kann auch nicht<br />

dauerhaft in einem solchen Zustand sein.<br />

Aber wenn der Rahmen passt, dann<br />

wird man ihn immer wieder erleben.<br />

Wie kann ich Engagement trainieren?<br />

Ich muss Bereiche suchen, wo ich mich<br />

einbringen kann. In der Arbeit, Familie,<br />

Partnerschaft, durch ein Hobby. Wenn<br />

ich den Flow nicht in der Arbeit erlebe,<br />

kann ich ihn in der Freizeit erleben.<br />

Also jeder braucht einen Flow?<br />

Ja. Engagement ist nun einmal eine Säule<br />

zu psychischem Wohlbefinden. Es ist der<br />

Weg zu einem zufriedenen Leben.<br />

Das PERMA-Modell: 5 Säulen für ein erfülltes Leben<br />

Nun klagen Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer oft, dass sie keine<br />

begeisterungsfähigen Mitarbeiter<br />

finden. Wie sehen Sie das?<br />

Man muss und kann den Mitarbeiter in<br />

diese Richtung hinführen.<br />

Ich habe das unlängst auch im Zuge<br />

eines Seminars mit Führungskräften<br />

bemerkt, dass viele über die jungen<br />

Kollegen gejammert haben. Aber jede<br />

„<br />

Wer die Stärken<br />

hervorstreicht,<br />

fördert die<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

„<br />

Zeit hat ihre Generation. Der Wertewandel<br />

zwischen der älteren und der jüngeren<br />

Generation ist spürbar. Jungen<br />

Menschen wird der Vorwurf gemacht,<br />

dass sie weniger arbeiten wollen und nur<br />

auf Work-Life-Balance achten. Dabei<br />

haben sie viele Ressourcen und Kompetenzen.<br />

Man muss sie nur richtig abholen.<br />

Wie kann man das?<br />

Einfach schauen, wo die Stärken sind.<br />

Was sie gut können. Die Defizite, die ich<br />

feststelle bzw. ihnen ankreide, beziehen<br />

Das PERMA-Modell ist ein Konzept, das von Martin Seligman entwickelt wurde und steht für die<br />

folgenden fünf Bereiche:<br />

Positive Emotions (positive Emotionen) - die Fähigkeit, positive Gefühle zu empfinden bzw.<br />

beim Gegenüber auszulösen.<br />

Engagement (sich einbringen können) - die Fähigkeit, sich in Aktivitäten zu engagieren, die für<br />

einen selbst bedeutsam und erfüllend sind.<br />

Relationships (förderliche Beziehungen) – qualitative Beziehungen zu Menschen aufzubauen.<br />

Meaning (Sinnhaftigkeit) – ist das Gefühl, einen Zweck oder eine<br />

Bedeutung im Leben zu entwickeln.<br />

Accomplishment (Zielerreichung) – Ziele setzen und diese verfolgen<br />

Das Modell betont, dass ein gutes Leben aus einer Balance dieser fünf Bereiche besteht und<br />

dass die Entwicklung und Stärkung jeder dieser Bereiche dazu beitragen kann, das Wohlbefinden<br />

zu verbessern.<br />

Prof.(FH) Mag.Dr. Erwin Gollner, MPH MBA<br />

Leiter des Departments Gesundheit an der<br />

FH Burgenland erläutert das PERMA-Modell.<br />

Dabei handelt es sich um einen Denkansatz aus der<br />

Positiven Psychologie für eine gesunde Lebensführung.<br />

sich ja nur auf meine Werte. Die Person<br />

hat aber andere Werte und auch andere<br />

Potenziale.<br />

Was wäre Ihr Rat, damit Menschen<br />

ihr Engagement finden.<br />

Wir leben leider nicht in einer Stärkensondern<br />

in einer Fehlerkultur und<br />

wachsen mit dem Rotstift auf, der uns<br />

unsere Schwächen aufzeigt. Da hinkt<br />

unser Bildungssystem nach. Ich würde<br />

jedem Menschen empfehlen, die eigenen<br />

Begabungen herauszufinden, denn dann<br />

wird die Selbstwirksamkeit aktiv.<br />

Das empfehle ich auch jeder Führungskraft.<br />

Auf www.charakterstärken.org<br />

gibt es einen sehr guten Test von der Uni<br />

Zürich, um die persönlichen Stärken<br />

herauszufinden.<br />

Diese Fehlerkultur wird später in der<br />

Arbeitswelt leider fortgeführt. Bei<br />

Mitarbeitergesprächen beispielsweise.<br />

Auch hier sollte man unbedingt die<br />

Fähigkeiten hervorheben und schauen,<br />

wo diese am besten eingesetzt werden<br />

können. Bei Führungskräften, die<br />

stärkenorientiert arbeiten und kommunizieren,<br />

hat sich die Produktivität und<br />

Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter um<br />

36 Prozent erhöht. Hingegen bei<br />

Mitarbeitern, die schwächenorientiert<br />

geführt werden, hat sich die Leistungsfähigkeit<br />

um fast 28 Prozent reduziert.<br />

Aber immer noch kommunizieren und<br />

handeln rund 70 Prozent der Führungskräfte<br />

schwächenorientiert. Schade,<br />

wenn man bedenkt, welches Potenzial<br />

hier verloren geht.<br />

Foto © FH Bgld.<br />

Teil 4 lesen Sie in der Juni <strong>Ausgabe</strong> <strong>2023</strong><br />

MAI <strong>2023</strong><br />

25


BERICHT<br />

Die Pflege zu Hause<br />

Praktische Anleitung für Angehörige<br />

Mit 17 hat Wolfgang Haasz aus Kohfidisch bereits gewusst,<br />

dass er im Gesundheitsbereich arbeiten will. Er ist Krankenpfleger<br />

geworden und hat diese Berufsentscheidung<br />

an keinem einzigen Tag infrage gestellt. Von sich selbst<br />

behauptet er, dass er eher der Praktiker ist. Eine gute<br />

Basis, um ein Buch zu schreiben und theoretisches Wissen<br />

für die Allgemeinheit leicht anwendbar zu machen.<br />

Genau das hat Wolfgang Haasz gemacht: Er hat eine<br />

Anleitung über das Basiswissen für die Pflege daheim<br />

herausgebracht. Leicht verständlich. Sofort umsetzbar.<br />

Mit vielen Tipps und Alltagshilfen.<br />

Nicole Mühl<br />

Ein Angehöriger braucht<br />

Pflege. Die Herausforderung<br />

ist für die Familie groß. Die<br />

Scheu davor und die Angst,<br />

etwas falsch zu machen,<br />

ebenso. In jedem Fall tauchen<br />

viele Fragen auf. Wie funktioniert<br />

das Haarewaschen, das<br />

Duschen, die Mundpflege, wie<br />

kann die Intimpflege würdevoll<br />

ablaufen? Und allein<br />

schon welches Duschmittel<br />

verwende ich oder welche<br />

Lotion, damit es zu keinen<br />

offenen Stellen kommt?<br />

Wolfgang Haasz kennt diese<br />

Themenfelder. „Die Unsicherheit<br />

entsteht aus Unwissen.“<br />

Er ist nicht nur als Krankenpfleger<br />

auf der Abteilung für<br />

Orthopädie und Traumatologie<br />

im Krankenhaus Oberwart<br />

beschäftigt. Er kommt durch<br />

seine Tätigkeit als ausgebildeter<br />

Wundmanager der<br />

Sozialen Dienste Burgenland<br />

auch in zahlreiche Haushalte.<br />

„Ich weiß, welche Fragen die<br />

Angehörigen haben, wenn sie<br />

plötzlich jemanden daheim<br />

pflegen“, erzählt er. Deshalb<br />

hat er ein Buch geschrieben.<br />

Eine „praxisnahe Anleitung“,<br />

wie er es nennt.<br />

Drei Jahre lang hat er an<br />

seinem eBook gearbeitet.<br />

Unendlich viel recherchiert,<br />

Ratschläge reingepackt,<br />

Hilfsmittel aus seiner langjährigen<br />

Pflege- und Beratungstätigkeit<br />

angefügt. Aber<br />

immer darauf bedacht, dass<br />

das jeweilige Kapitel sehr<br />

einfach und klar dargestellt<br />

wird. „Das Buch basiert auf<br />

dem aktuellen Wissensstand<br />

der Krankenpflegeausbildung.<br />

Ich habe dieses Wissen sehr<br />

vereinfacht dargestellt.“ Viele<br />

Tipps, wie etwa beim Duschen<br />

einen Waschlappen vor das<br />

Gesicht halten oder wie man<br />

den Angehörigen in den<br />

Waschvorgang miteinbezieht,<br />

sind ebenfalls angeführt. Neue<br />

Erkenntnisse werden laufend<br />

in das Buch aufgenommen.<br />

Wer das eBook einmal kauft,<br />

bekommt mit seinem Zugang<br />

laufend die aktuelle Version.<br />

Helfen lassen<br />

Muss ein Angehöriger gepflegt<br />

werden, neigt die Familie oft<br />

dazu, alles zu übernehmen.<br />

„Die Feinmotorik des Betroffenen<br />

lässt innerhalb kürzester<br />

Zeit nach“, weiß Wolfgang<br />

Haasz. Er rät deshalb dazu,<br />

dass man die zu pflegende<br />

Person leichte Tätigkeiten in<br />

ihrem Tempo selbst verrichten<br />

lässt. „Sich selber anziehen,<br />

Knöpfe zumachen, kämmen –<br />

was eben möglich ist. Natürlich<br />

dauert das länger. Aber<br />

man muss ja nicht daneben<br />

stehen, sondern kann in der<br />

Zwischenzeit andere Dinge<br />

erledigen“, erklärt Haasz.<br />

Wichtig sei, rechtzeitig ein<br />

Netzwerk aufzubauen und<br />

professionelle Hilfe zu suchen.<br />

Wolfgang Haasz ist Diplomkrankenpfleger,<br />

Wundmanager und in der<br />

Qualitätssicherung der häuslichen<br />

Pflege tätig. Und er ist Autor des<br />

eBooks „Pflege zu Hause“.<br />

„Manche Angehörige möchten<br />

lieber von einer fremden<br />

Fachkraft gewaschen werden,<br />

weil sie da leichter die Hemmung<br />

überwinden“, weiß<br />

Haasz.<br />

Übrigens: Auch die Facebook-<br />

Seite des Autors ist informativ,<br />

denn hier gibt er Tipps über<br />

Förderungen und Hilfsmittel<br />

und stellt wichtige Einrichtungen<br />

in der Region vor.<br />

Das eBook „Pflege zu Hause“ ist<br />

auf www.pflege-praxis.com<br />

um 19,90 Euro erhältlich. Ein<br />

zweites Buch, das die Prophylaxe<br />

in der Pflege behandelt,<br />

ist bereits in Arbeit.<br />

26 MAI <strong>2023</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


PORTRÄT<br />

„Alles, was ich mache, ist in irgendeiner<br />

Art und Weise eine Collage“<br />

Bilder aus Bildern zu schaffen – das ist Florian Langs Spezialgebiet. Am 12. <strong>Mai</strong> eröffnet er seine<br />

Ausstellung im OHO. Kunstliebhaber können sich bis 4. Juni von seinen Werken mitreißen lassen.<br />

Jessica Geyer<br />

Foto © zVg Florian Lang<br />

Zur Person „Florian Lang“<br />

Der freischaffende Künstler wurde 1978 in<br />

Güssing geboren und ist in Stinatz aufgewachsen.<br />

Sein Studium absolvierte er an der<br />

Akademie der bildenden Künste in Wien, der<br />

Glasgow School of Art und an der Marmara<br />

Universität in Istanbul.<br />

Neben verschiedensten künstlerischen<br />

Tätigkeiten widmet sich Florian Lang der<br />

Erstellung von Collagen. Dazu verwendet<br />

und recycelt er andere Bilder und kreiert<br />

einzigartige Werke.<br />

Ausstellung „First We Had An Apple Now<br />

We Eat The Snake“ von Florian Lang im<br />

OHO.<br />

Ausstellungseröffnung:<br />

Freitag, 12. <strong>Mai</strong>, 19.30 Uhr<br />

Werk mit dem Namen „Deine Scherben kleben nicht“.<br />

Florian Lang steckt den Rahmen des<br />

freischaffenden Künstlers weit. So<br />

produzierte er bereits mehrere Musikvideos,<br />

machte Kooperationen mit<br />

Architekten und Designern, erstellte<br />

Bühnenbilder und vieles mehr. Seine<br />

Leidenschaft legt er allerdings in die<br />

Erstellung von Collagen. „Alles, was ich<br />

mache, ist in irgendeiner Art und Weise<br />

eine Collage“, erzählt er.<br />

Der gebürtige Stinatzer arbeitet und lebt<br />

seit 25 Jahren in Wien. Das Burgenland<br />

lasse ihn trotzdem nie ganz los, wie er<br />

selbst verrät. So ist es auch mit dem<br />

OHO: „Das OHO ist quasi mein Stammhaus.<br />

2001 hatte ich hier meine erste<br />

Einzelausstellung. Hier hat alles begon-<br />

nen und hierher kehre ich immer wieder<br />

gerne zurück“, so Florian Lang. Unter<br />

dem Titel „First We Had An Apple Now<br />

We Eat The Snake“ wird er seine neueste<br />

Ausstellung präsentieren. Die Eröffnung<br />

findet am 12. <strong>Mai</strong> um 19.30 Uhr statt.<br />

Mit seiner Kunst möchte er in erster<br />

Linie immer wieder über sich selbst<br />

hinauswachsen und die eigenen Grenzen<br />

austesten. „Als mein künstlerisches<br />

Bewusstsein irgendwo im Güssinger<br />

Gymnasium der 90er-Jahre erwachte,<br />

dachte ich immer, in der Kunst gehe es<br />

darum, irgendjemanden beeindrucken<br />

zu müssen. Aber schon bald im Studium<br />

wurde mir bewusst, dass ich eigentlich<br />

nur mehr einen beeindrucken möchte:<br />

Der gebürtige Stinatzer kehrt immer wieder zu<br />

seinen burgenländischen Wurzeln zurück.<br />

mich selbst. Ich möchte mich selbst<br />

immer wieder überraschen und erfahren,<br />

zu was ich fähig bin“, erklärt Florian<br />

Lang. Jeder andere, bei dem man auch<br />

etwas auslösen könne, sei ein Luxus, den<br />

man dann Erfolg nennt, so Lang.<br />

Mehr Infos: www.oho.at<br />

Foto © Katrin Weidhofer<br />

MAI <strong>2023</strong> 27


REDE & ANTWORT<br />

ROMA: Ein unterschätzter<br />

Schatz für Europa<br />

Klischees, Vorurteile, Vorbehalte, Ausgrenzung und Diskriminierung: Drei Jahrzehnte nach<br />

der offiziellen Anerkennung der Roma als Volksgruppe hat sich vieles gebessert. Aber längst<br />

nicht alles. Volksgruppenvertreter Emmerich Gärtner-Horvath im Gespräch mit Walter Reiss.<br />

Walter Reiss<br />

Am 16. Dezember 1993 wurden Rom*nija als sechste<br />

Volksgruppe in Österreich anerkannt. Diese<br />

Anerkennung war das Ziel eines langen beschwerlichen<br />

Weges und eines Kampfes um Gleichstellung<br />

in der Gesellschaft. Emmerich Gärnter-Horvath ist<br />

Volksgruppenvertreter<br />

Volksgruppe, Sprache, Kultur und die grausame Verfolgung<br />

und Ermordung von Romnija und Roma durch die Nationalsozialisten<br />

sind wissenschaftlich dokumentiert, in immer<br />

mehr Gemeinden erinnern Gedenkstätten an verschwundene<br />

Romasiedlungen, mehrere Organisationen und Vereine<br />

vertreten die Anliegen der nachfolgenden Generationen.<br />

Aber Rassismus und Antiziganismus sind nach wie vor weit<br />

verbreitet. Seit 2016 leitet Emmerich Gärtner-Horvath aus<br />

Kleinbachselten den Volksgruppenbeirat der Roma. Dieses<br />

Gremium nahm 1995 seine Arbeit auf. Nur zwei Monate nach<br />

dem schwersten rassistischen Verbrechen der Zweiten Republik,<br />

als in Oberwart vier junge Roma ermordet wurden.<br />

Noch in den 1980er-Jahren hieß es bei Arbeitssuche und<br />

in Discos: „Zigeuner unerwünscht!“ Ist das längst Geschichte<br />

oder noch immer spürbare Erinnerung?<br />

Emmerich Gärtner-Horvath: Woran ich mich sehr gut<br />

Foto © Thomas Topf<br />

erinnere, das sind die sogenannten Lokalverbote und zwar<br />

nicht nur in Oberwart, sondern in Lokalen im ganzen Bezirk.<br />

Jugendliche durften zwar oft die Lokale betreten, aber bekamen<br />

nichts zu trinken. Diese Zustände wurden damals öffentlich<br />

gemacht, etwa im ORF-Club-2. Da gab es dann ein wenig<br />

Einsicht seitens der Lokalbesitzer. Und man hat erkannt, dass es<br />

auch andere Probleme gibt, z.B. auf dem Arbeitsmarkt. 1988,<br />

also noch vor der Gründung von Roma-Vereinen, stand in den<br />

Computern des Arbeitsmarktservice der Satz: „Bitte keine<br />

Zigeuner vermitteln!“ Man kann sich also vorstellen, wie<br />

schwierig es war, den negativen Begriff „Zigeuner“ aus dem<br />

Bewusstsein der Mehrheitsbevölkerung zu bekommen.<br />

In den Schulen wurden Kinder aus Romafamilien großteils<br />

ausgegrenzt, bzw. in Sonderschulen abgeschoben.<br />

Erste positive Entwicklungen brachte da die außerschulische<br />

Lernbetreuung. Und die gibt es auch jetzt noch, mit beachtlichem<br />

Erfolg. Mittlerweile gibt es bereits Studierende und<br />

Akademiker. Und besonders stolz bin ich darauf, dass es viele<br />

aus Romafamilien stammende Jugendliche gibt, die einen<br />

Lehrberuf ergreifen.<br />

War es nicht so, dass die Volksgruppe der Roma ihre<br />

eigene Sprache und Kultur erst selbst entdecken musste?<br />

Wir haben damals zu schätzen gelernt, was für ein großer<br />

Schatz diese reiche Kultur ist. Nicht nur hier, sondern in ganz<br />

Europa. Etwa die Musik: Sie reicht von der ungarischen Roma-<br />

Musik bis zu Flamenco und Gipsy-Jazz. Das wurde im Laufe der<br />

Jahre immer mehr auch in der Mehrheitsbevölkerung präsent.<br />

Wie hält man es mit der Sprache?<br />

Bis 1993, bevor wir mit der Kodifizierung und Wiederbelebung<br />

des Roman begonnen haben, wurde die Sprache nur mündlich<br />

weitergegeben. Eine Sprache, die ohne schriftliche Basis<br />

Jahrhunderte überlebt hat. Als reine Familiensprache wurde sie<br />

im Alltag verwendet. Wir waren uns bewusst, dass diese<br />

Sprache verschwinden wird, wenn wir nichts unternehmen.<br />

Gemeinsam mit dem Sprachwissenschafter Dr. Dieter Halwachs<br />

wurden Feldforschung und Sprachaufnahmen gemacht, es<br />

entstanden Bücher und Unterrichtsmaterial. Dadurch konnte<br />

Roman auch in schriftlicher Form festgehalten und weitergegeben<br />

werden.<br />

28 MAI <strong>2023</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Eine wichtige Rolle spielen damals<br />

wie heute die verschiedenen Roma-<br />

Vereine. Gab es diese auch schon vor<br />

der gesetzlichen Anerkennung der<br />

Volksgruppe?<br />

1989 wurde in Oberwart der „Verein<br />

Roma“ gegründet. Später kamen der<br />

„Kulturverein Österreichischer Roma“<br />

und „Romano Centro“ in Wien dazu. Das<br />

war wichtig, weil man für den 1995<br />

konstituierten Volksgruppenbeirat<br />

entsprechend erfahrene und kompetente<br />

Mitglieder gebraucht hat. Damals war<br />

ich ebenso bei der Konstituierung dabei<br />

wie Susi Baranyai, Rudolf Sarközi, Hugo<br />

Taubmann und Renata Erich. Mit dabei<br />

waren auch Vertreterinnen und Vertreter<br />

von Politik und Kirche. Außerdem<br />

war es von entscheidender Bedeutung,<br />

dass sich Institutionen wie die „Volkshochschule<br />

der Burgenländischen<br />

Roma“ gebildet haben. Sie ist übrigens<br />

die einzige Organisation dieser Art in<br />

Europa.<br />

Was hat sich in den Schulen verändert?<br />

Nach der 1993 begonnenen Verschriftlichung<br />

des Roman gab es 1999 in den<br />

Volksschulen in Oberwart und Unterwart<br />

und in der damaligen Hauptschule<br />

Oberwart den ersten Unterricht mit<br />

unverbindlichen Übungen. Da nimmt<br />

bedauerlicherweise die Zahl der Kinder<br />

ab.<br />

Hat die damalige Anerkennung der<br />

Roma als Volksgruppe an deren<br />

Diskriminierung etwas geändert?<br />

In vielen Bereichen leider noch nicht.<br />

Vor allem in Wirtschaft und Politik gilt<br />

es, gegen Benachteiligungen anzukämpfen.<br />

Oft wird da politisches Kleingeld<br />

gemacht und in der Folge sind viele<br />

Jugendliche nicht bereit, sich bewusst<br />

zur Volksgruppe zu bekennen. Wichtig<br />

ist die Stärkung der Identität und das<br />

gelingt uns sehr gut mit der außerschulischen<br />

Lernbetreuung. Wenn aber<br />

Kinder und Jugendliche ins Berufsleben<br />

wechseln und Familien gründen, wird es<br />

schwierig mit dem Verhältnis zur<br />

eigenen Sprache und Kultur. Man kommt<br />

damit zwar bei Festen wie zum Beispiel<br />

dem Romaball oder Roma Butschu in<br />

Kontakt, aber darüber hinaus eher nicht<br />

mehr.<br />

Ist die von den Nationalsozialisten<br />

betriebene fast vollständige Vernichtung<br />

der Volksgruppe der Roma für<br />

die junge Generation ein wichtiges<br />

Thema?<br />

Zur Aufarbeitung von Geschichte gehört<br />

selbstverständlich die Frage: Was ist mit<br />

unseren Vorfahren und Angehörigen<br />

passiert? Ich bin insofern davon betroffen,<br />

dass ich meine Großeltern nie<br />

kennenlernen durfte. Ich kenne von<br />

ihnen nur die KZ-Nummern von Auschwitz.<br />

Dorthin hat man beide deportiert<br />

und sie umgebracht. Es war sehr<br />

wichtig, dass die wenigen Überlebenden<br />

ihre Geschichte weitergeben. Denn was<br />

da passiert ist, darf nicht vergessen<br />

werden. Dazu haben wir das Projekt<br />

„Mri Historija“ („Meine Geschichte“) - mit<br />

auf Video aufgezeichneten Lebensgeschichten<br />

Burgenländischer Roma<br />

gestartet. Übrigens abrufbar im Internet:<br />

www.roma-service.at.<br />

Welche Hauptanliegen hat man nun<br />

als Vertreter der Volksgruppe?<br />

Da geht es gerade für die nachkommenden<br />

Generationen um Orte, wo sie ihrer<br />

verfolgten, deportierten und ermordeten<br />

Vorfahren gedenken können. In 130<br />

Orten im Burgenland haben Roma<br />

gelebt. Diese Orte mit eigens gestalteten<br />

Denkmälern, Tafeln oder Skulpturen, wo<br />

man eine Kerze hinstellen und anzünden<br />

kann, gilt es zu errichten und Geschichte<br />

sichtbar zu machen. 25 solcher Denkund<br />

Gedenkorte gibt es schon, es fehlen<br />

noch sehr viele. Und sehr wichtig wird<br />

in Hinkunft der Erhalt der Sprache sein.<br />

Das ist nicht nur ein lokales oder<br />

regionales Problem hier im Burgenland,<br />

sondern da fehlt es an einer gesamteuropäischen<br />

Perspektive. Ziel müsste<br />

eine standardisierte europäische<br />

Romasprache sein. Jeder Jugendliche in<br />

Deutschland, Bulgarien oder Ungarn<br />

sollte Romani studieren können und sein<br />

Studienabschluss sollte in ganz Europa<br />

anerkannt werden. Es sollten dann auch<br />

in vielen europäischen Ländern Lehrer<br />

und Lehrerinnen und auch Universitätsprofessoren<br />

und Professorinnen<br />

ausgebildet werden. Diese gesamteuropäische<br />

Initiative würde auch die<br />

Bedeutung der Volksgruppe in Europa,<br />

ihre Identität, Sprache und Kultur enorm<br />

stärken.<br />

REDE & ANTWORT<br />

SAFETY<br />

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Mit seier.com immer auf<br />

der sicheren (WEB-)Seite.<br />

Sicherheitsupdates<br />

gegen Cyber-Angriffe<br />

Lücken und Schwachstellen im CMS<br />

(Content-Management-System) von<br />

Websites können zu Funktions- sowie<br />

Kompatibilitätsstörungen führen und<br />

Hackern Tür und Tor öffnen. Dann<br />

drohen Datenverluste, die Verbreitung<br />

anstößiger Inhalte oder weit<br />

schlimmere kriminelle Aktivitäten.<br />

Unsichtbar,<br />

aber unverzichtbar<br />

Sicherheitsupdates sieht man nicht<br />

unbedingt. Das ist der Grund, warum<br />

viele sie gerne ignorieren. Sie sind jedoch<br />

unerlässlich, um die Sicherheit,<br />

Stabilität und Leistung der Website<br />

zu gewährleisten und potenzielle<br />

Bedrohungen zu minimieren.<br />

Das Web-Team von seier.com kennt<br />

die Gefahren und berät Web-Kunden<br />

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Mitten im Zentrum von Oberwart hat Thomas Guger<br />

vor fünf Jahren sein Radhaus eröffnet. Einen Top-<br />

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Sie verbringen selbst ihre Freizeit<br />

im Sattel, kommen mit dem Rad<br />

zur Arbeit und sind richtige Nerds<br />

in Sachen Bikes. Wenn Thomas,<br />

Alex und András ihre Kunden<br />

beraten, wissen sie wovon sie<br />

reden. „Das Rad von der Stange<br />

verkaufen wir nicht. Die Marke<br />

Radhaus steht für persönliche<br />

Beratung und dafür nehmen wir<br />

uns Zeit. Nur so wird der Kunde<br />

bzw. die Kundin das individuell<br />

perfekte Bike finden“, betont das<br />

Team. Dementsprechend groß ist<br />

das Fahrrad-Angebot.<br />

Weil auch Qualität untrennbar it<br />

dem Radhaus verbunden ist,<br />

werden ausschließlich namhafte<br />

Marken geführt wie Haibike, Riese<br />

& Müller, Lapierre, Merida, KAYZA,<br />

QiO, Kalkhoff, Focus, KTM, Winora.<br />

Ab 18. <strong>Mai</strong> können Kundinnen und<br />

Kunden im neuen Online-Shop<br />

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und sich dann im Geschäft<br />

weitere Details holen.<br />

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Das beste und coolste Bike muss<br />

natürlich auch richtig eingestellt<br />

Bike-Experten: Alex, Manuel, Thomas<br />

und András<br />

und regelmäßig gewartet werden.<br />

Auch das übernehmen die Profis<br />

vom Radhaus. Und wenn<br />

Ersatzteile gebraucht werden, ist<br />

im Radhaus alles auf Lager.<br />

Alles von A bis Z<br />

Weil zum Biken auch das richtige<br />

Zubehör gehört, wird natürlich<br />

auch vom Trikot über die<br />

Bikeschuhe bis zum Helm alles im<br />

Radhaus geführt.<br />

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Oberwart<br />

Steinamangererstraße 19<br />

7400 Oberwart<br />

03352 93083 | info@radhaus.biz<br />

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Radeln mit allen Sinnen<br />

Die Ökoregion Kaindorf wird am 7. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> zum<br />

fünften Mal zum Zentrum für alle begeisterten<br />

Radfahrer und Wanderer.<br />

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Start/Ziel: Kaindorf P+R<br />

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Genuss-Tour (27 km)<br />

Neu: Familienstrecke (2,5 km)<br />

Wir gestalten die Energiewende<br />

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€ 3.690,–<br />

Genuss-Radeln<br />

Auf der gut markierten „Genuss Tour“-Radrundfahrt erwarten die<br />

Besucher entlang der 27 km langen Strecke wieder zahlreiche Labestationen<br />

mit heimischen Schmankerln und Attraktionen. Auf der neuen<br />

rund 2,5 km langen Familienstrecke gibt es ein tolles Animationsangebot<br />

für die Kleinen sowie Genuss für die ganze Familie.<br />

Im Start-/Ziel-Bereich der Mehrzweckhalle Kaindorf sorgen ab 13 Uhr ein<br />

Programm mit Live-Musik der „Soko Dixie Band“, eine Modenschau und<br />

Kinderanimation für alle Besucher mit und ohne Rad für Stimmung.<br />

Es ist ein Genuss-Event für alle fünf Sinne: der Geschmack von<br />

regionalen Köstlichkeiten, Tiere zum Streicheln, Musik für die Ohren,<br />

herrliche Ausblicke auf eine wundervolle Landschaft und der Duft von<br />

Natur und köstlichem Essen.<br />

Das Starter Goodie-Bag gefüllt mit Waren und Gutscheinen im Wert<br />

von 125 Euro und einem Gewinnlos ist ab 8.30 Uhr im Start/Zielbereich<br />

um 15 Euro bzw. bis zum 6. <strong>Mai</strong> in Geschäften der Ökoregion Kaindorf<br />

um 12 Euro erhältlich.<br />

Im Zuge der Veranstaltung findet auch wieder ein großes Gewinnspiel<br />

statt mit wertvollen Sachpreisen im Gesamtwert von 6.500 Euro, unter<br />

anderem ein E-Bike von bikee.<br />

Nähere Informationen unter www.oekoregion-kaindorf.at<br />

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95 Jahre<br />

Schuhhaus Peinsipp in Hartberg<br />

Im Jahr 1928 eröffnete sein Großvater ein kleines<br />

Schuhgeschäft mit Werkstatt in Hartberg. Heute –<br />

95 Jahre später – führt Dietmar Peinsipp den Meisterbetrieb<br />

in dritter Generation. Er hat das Familienunternehmen<br />

um die Bereiche Orthopädie und<br />

Podologie erweitert.<br />

Am heutigen Standort in der<br />

Ressavarstraße wartet auf die<br />

Kunden und Kundinnen ein<br />

umfangreiches Angebot für die<br />

ganze Familie.<br />

„Wir verkaufen nicht einfach<br />

Schuhe – wir wollen, dass die<br />

Kunden mit passenden Schuhen<br />

unser Haus verlassen und so<br />

AUTOSHOW<br />

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MODENSCHAU<br />

LIVEMUSIK MIT: „PLUS“<br />

FR 12. MAI, AB 17 UHR<br />

BIO-FEST<br />

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• Live-Musik<br />

• Gewinnspiel<br />

• Kinderprogramm<br />

• E-Ladestation-<br />

Infrastruktur Beratung<br />

• Innenstadt-Abend-Einkauf<br />

• Hauptplatz - Eintritt frei<br />

ihrem ganzen Körper etwas<br />

Gutes tun. Und dafür nehmen wir<br />

uns viel Zeit für ehrliche Beratung“,<br />

erklärt Dietmar Peinsipp.<br />

Natürlich wird das stolze<br />

Jubiläum das ganze Jahr lang<br />

gebührend gefeiert. Im <strong>Mai</strong> folgt<br />

eine tolle Birkenstock-Aktion und<br />

EINKAUFSSTADT<br />

Design: Werbeagentur KAUFMANN<br />

eine kleine Überraschung samt<br />

Verlosung gibt es rund um den<br />

Muttertag. Auch bei der Modenschau,<br />

die am 12. <strong>Mai</strong> am<br />

Hauptplatz in Hartberg stattfindet,<br />

wird zum Jubiläum ein<br />

Gutschein verlost werden.<br />

Vorbeischauen lohnt sich – viel<br />

Glück!<br />

Infos zum Schuhhaus Peinsipp<br />

und zu allen Aktionen finden<br />

Sie auf www.peinsipp.co.at,<br />

facebook, instagram und cities<br />

oder Sie rufen ganz einfach an:<br />

Tel. 03332/62890<br />

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Event-Wochenende zu<br />

Muttertag in Hartberg<br />

Am Muttertag-Wochenende wird in der Bezirkshauptstadt<br />

Hartberg nachhaltig gefeiert.<br />

Autoschau und Modenschau am 12. <strong>Mai</strong><br />

Am Freitag, den 12. <strong>Mai</strong> ab 10 Uhr gibt es am Hauptplatz eine einzigartige<br />

Automarken-Präsentation der regionalen Autohändler. Zu bestaunen gibt<br />

es auch Rallye-Autos in der Fußgängerzone. Die Stadtwerke Hartberg<br />

informieren über alle Varianten der E-Ladestationen im Eigenheim.<br />

Ab 17 Uhr präsentieren die Betriebe bei der Modenschau am Hauptplatz<br />

die Frühjahrstrends. Für musikalische Unterhaltung sorgt die Musikgruppe<br />

„Plus“. Unter den Anwesenden werden Einkaufsgutscheine und<br />

Warenpreise verlost. Die jüngeren Gäste können sich ab 15 Uhr auf ein<br />

Kinderprogramm freuen. Bis 20 Uhr Abendeinkauf und Top-Aktionen in<br />

den Innenstadtbetrieben. In der Fußgängerzone findet ab 14 Uhr ein<br />

Schal-Tauschmarkt statt.<br />

Hartberg feiert am 13. <strong>Mai</strong> sein zweites Bio-Fest<br />

Am Samstag, den 13. <strong>Mai</strong> verwandelt sich der Hartberger Hauptplatz von<br />

10-18 Uhr in eine Bio-Zone voller Köstlichkeiten. Die Bio-Ernte Steiermark<br />

veranstaltet in Kooperation mit der Stadtgemeinde Hartberg das zweite<br />

Hartberger Bio-Fest mit Produkten von regionalen Bio-Betrieben,<br />

Bio-Kulinarik, Live-Musik und Kinderprogramm. Infos: www.hartberg.at<br />

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MAI <strong>2023</strong><br />

31


REPORTAGE<br />

Überzeugend zweisprachig<br />

Unterwart<br />

Blick auf das Gewerbegebiet.<br />

Hier sind rund 30 Firmen angesiedelt.<br />

© Jessica Geyer<br />

© Jessica Geyer<br />

Zweisprachig, mit einem regen Vereinsleben und ur-burgenländischer Kultur: Rund vier<br />

Autominuten von Oberwart entfernt, befindet sich Unterwart. Was die Gemeinde noch so<br />

lebens- und liebenswert macht? <strong>prima</strong>! hat den Ort genauer unter die Lupe genommen.<br />

Jessica Geyer<br />

Was war<br />

„Bis zum zweiten Weltkrieg lebten hier<br />

vor allem Landwirte und Handwerker,<br />

nach Kriegsende wurden diese immer<br />

weniger“, beginnt Bürgermeister Hannes<br />

Nemeth seine Erzählung über die<br />

Gemeinde. Und auch wenn noch einige<br />

kleine Unternehmen im Ort selbst<br />

bestehen, hat sich mittlerweile alles im<br />

Gewerbegebiet außerhalb angesiedelt.<br />

Seit den 1970er Jahren ist dieses das<br />

Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde,<br />

welches immer wieder erweitert wird.<br />

Momentan beheimatet es rund 30<br />

Firmen, die Tendenz ist steigend.<br />

© zVg Gemeinde Unterwart<br />

Was ist<br />

Unterwart punktet vor allem durch seine<br />

Zweisprachigkeit. „Wir legen sehr viel<br />

Wert darauf, sowohl die burgenländische<br />

als auch die ungarische Kultur und<br />

Sprache hier zu pflegen. Alle sollen sich<br />

Das Gemeindeamt bildet gemeinsam mit<br />

Volksschule, Kindergarten und dem Kulturhaus den<br />

Ortskern.<br />

DI (FH) Hannes Nemeth (ÖVP) ist seit 2021<br />

Bürgermeister der Gemeinde.<br />

schließlich wohlfühlen.“ Besonders ist auch<br />

die Lage. So ist man lediglich vier Autominuten<br />

von Oberwart entfernt. „Ich würde<br />

sogar behaupten, dass man aus manchen<br />

Teilen Oberwarts länger zum Krankenhaus<br />

braucht als von Unterwart aus“, so<br />

Hannes Nemeth. Die Gemeinde ist<br />

überschaubar, jeder kennt jeden. Und<br />

doch ist das Leben hier alles andere als<br />

langweilig.<br />

Was sein wird<br />

In den kommenden Jahren werde sich<br />

einiges verändern, ist man in Unterwart<br />

überzeugt. Seitens der Gemeinde stütze<br />

man sich sehr auf die Firmengewinnung<br />

und den weiteren Ausbau des Gewerbegebietes.<br />

So soll dieses in Zukunft<br />

grüner werden. „Wir bauen mehr<br />

32<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

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REPORTAGE<br />

Die Gemeinde zählt rund 1.000 Einwohner und besteht aus den Ortschaften Unterwart und Eisenzicken. | Blick auf die katholische Kirche in Unterwart.<br />

Grünflächen ein und pflanzen Bäume. Damit gestalten wir nicht<br />

nur ein schöneres Industriegebiet, sondern wirken auch der<br />

Bodenversiegelung ein Stück weit entgegen.“ Auch in der<br />

Ortschaft selbst möchte man dem Umweltgedanken nachgehen.<br />

Die Straßenlaternen werden auf LED-Lampen umgerüstet und<br />

ausgewählte öffentliche Gebäude mit Photovoltaikanlagen<br />

ausgestattet. Außerdem sei ein Biomassekraftwerk in Planung.<br />

Typisch<br />

Unterwart hat eine Vereinskultur wie kaum eine andere Gemeinde<br />

im Burgenland. Der Ort zählt ganze 27 Gemeinschaften.<br />

„Gerade über die Sommermonate gibt es jedes Wochenende eine<br />

andere Vereinsveranstaltung, da tut sich in Unterwart schon<br />

was“, erklärt Hannes Nemeth mit einem Lächeln. Das gemeinsame<br />

Vereins-Highlight findet jedoch im Dezember statt - der<br />

Unterwarter Christkindlmarkt. Hier kommen die Gemeinschaften<br />

zusammen, schenken Getränke aus und sorgen für eine gute<br />

Stimmung.<br />

Abseits der Vereinskultur kommen auch Naturliebhaber auf ihre<br />

Kosten. Auf den Radwegen kann man die Landschaft rund um<br />

die Gemeinde erkunden. Hier sind es vor allem die einzigartigen<br />

Pflanzen, die begeistern. Ist man in der Welt der Botanik aber<br />

noch etwas unsicher, werden diese später beim Waldlehrpfad<br />

genauer erklärt. Außerdem lohnt es sich, bei den Sport- und<br />

Trainingsplätzen der Gemeinde vorbeizuschauen, um ein Match<br />

des SVO-Nachwuchses anzusehen. „Wir haben eine Vereinbarung<br />

mit dem SV Klöcher Bau Oberwart zur Mitbenutzung<br />

unserer Plätze. Ich bin froh und dankbar, dass diese Kooperation<br />

so gut funktioniert“, so Hannes Nemeth. Abschließend kann<br />

man die Ortserkundung am neu errichteten Volleyball-Platz bei<br />

einer kleinen Partie ausklingen lassen.<br />

Fotos © Jessica Geyer<br />

© zVg Gemeinde Unterwart<br />

© Jessica Geyer<br />

Das Clubhaus ist Treffpunkt für Jung und Alt.<br />

Im Kulturhaus kann man sich immer wieder von<br />

Theatervorstellungen begeistern lassen.<br />

Feuerwehr- und Gemeindehaus in Eisenzicken.<br />

Alles für Ihr<br />

Grillvergnügen<br />

Im Lagerhaus Unterwart<br />

finden Sie eine große Auswahl<br />

an Griller sowie das passende<br />

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Wo - Lagerhaus Unterwart<br />

Wann - 12. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> - ab 18.00 Uhr<br />

Tel.: 03352/38924 0<br />

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im ganzen Burgenland. Ich sage<br />

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PORTRÄT<br />

© OSG<br />

© Trobits<br />

© OSG<br />

KR Dr. Alfred Kollar und seine Frau Doris (Bildmitte) mit Mitgliedern des Aufsichtsrats. Mit seinem Kommunikations-Team. Und den Prokuristen.<br />

Eine lei(n)wande Beziehung<br />

Alfred Kollar und die OSG – eine Beziehung, die seit 35 Jahren besteht. Und doch ist es mehr.<br />

Wäre es eine Ehe, wäre es die „Leinwand-Hochzeit“. Die Beschreibung scheint auch hier zu passen,<br />

denn „wie gute Leinwand hat sich diese Ehe als unzerreißbar erwiesen.“<br />

Tina Trobits<br />

Eigentlich begann alles mit dem Aufnahmeverfahren<br />

zu einem Sportstudium.<br />

Schnell wurde klar, dass man dies<br />

vielleicht doch nicht schaffen würde,<br />

erzählt Alfred Kollar lächelnd bei seinem<br />

Dienstjubiläum und berichtet weiter:<br />

„Aber dann kam mein Freund Bertie und<br />

sagte: ‚Dann studierst halt Jus‘.“<br />

So begann die Reise eines Mannes, der<br />

sein Gerichtsjahr in Oberwart absolvierte,<br />

eigentlich durch Zufall, wie er selbst<br />

sagt, zur OSG kam und nun ein Unternehmen<br />

mit circa 160 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern in Oberwart, Eisenstadt<br />

und Neusiedl am See führt.<br />

Zum 35-jährigen Jubiläum blickt Alfred<br />

Kollar auf seine eigene Ära zurück. „Wir<br />

waren am Anfang ein Team von 20<br />

Leuten inklusive mir und in Eisenstadt<br />

hatten wir ein kleines Büro in einem<br />

Hinterhof mit einer Person.“ Man habe<br />

schon manchmal über ihn gesagt, dass er<br />

seine Nase überall reinstecken muss. Ein<br />

Vorteil, wie er meint. Denn als die ersten<br />

Gemeinden wegen der Verwaltung der<br />

Gemeindewohnungen angefragt haben,<br />

waren seine Überzeugungskraft und<br />

Hartnäckigkeit seine Stärke. Der Vorstand<br />

wurde schnell überzeugt und<br />

mittlerweile baut die OSG in 158 Gemeinden.<br />

Aufträge werden zu mindestens 90<br />

Prozent an die burgenländische Wirtschaft<br />

vergeben. „Ich bin schon sehr stolz<br />

auf die diversen Bauten in den Gemeinden,<br />

auf die kommunalen Projekte,<br />

Kindergärten, Volksschulen und auf die<br />

30 Objekte sozialer Einrichtungen“,<br />

resümiert Kollar.<br />

Höhen und Tiefen<br />

Sein besonderes Highlight ist die „Erbse“<br />

in Bruckneudorf. Die OSG hat mit der<br />

Nachnutzung der ehemaligen Fabrik neue<br />

Wege beschritten und ihrer bodenschonenden<br />

Strategie Ausdruck verliehen.<br />

Es habe immer wieder Krisen gegeben,<br />

aber was mit der Pandemie ausgelöst<br />

wurde, war auch für Alfred Kollar eine<br />

enorme Herausforderung. Die Baukosten<br />

und die Zinsen stiegen immens. Dazu<br />

kamen auch die neuen Richtlinien der<br />

Wohnbauförderung und man musste<br />

umdenken, um leistbares Wohnen weiterhin<br />

zu finanzieren.<br />

Wofür Alfred Kollar vor allem bekannt<br />

ist: Selbst, wenn der Tag 16 Stunden hat<br />

und der OSG-Chef noch am Abend zu<br />

einem Spatenstich oder zu einer Sitzung<br />

geht, schätzt er das Zusammensein mit<br />

den Menschen. Zum Jubiläum richtet sich<br />

sein Dank auch an seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Besonders für ihre Ruhe<br />

an Tagen, wo es sehr turbulent zugehe.<br />

Sein Arbeitspensum habe seine Familie<br />

immer akzeptiert. Eine seiner Töchter hat<br />

einmal in der Volksschule in einem<br />

Aufsatz geschrieben: „Mein Vater arbeitet<br />

sehr viel und sehr lange, aber mit Begeisterung.<br />

Daher tut er mir auch nicht leid.“<br />

An die Pension denkt Alfred Kollar nicht.<br />

„Solange ich gesund bleibe, mein Pensum<br />

von 16 Stunden am Tag schaffe, weiter<br />

geduldet werde und meine Familie hinter<br />

mir steht, werde ich die Oberwarter<br />

Siedlungsgenossenschaft mit viel Freude<br />

und Begeisterung weiterführen.“<br />

Redakteur:in<br />

Teilzeit/Vollzeit<br />

Wir wollen etwas bewegen im Lokaljournalismus,<br />

verpflichten uns dem<br />

journalistischen Handwerk, wir sind<br />

neugierig, weltoffen und interessiert.<br />

Das alles bist du auch?<br />

Komplexe Zusammenhänge und<br />

Hintergründe kannst du verständlich<br />

darstellen, weil du keine Scheu hast,<br />

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MAI <strong>2023</strong> 35


PORTRÄT<br />

Der Urlaut<br />

Bereits seit über 20 Jahren wird die südburgenländische Musiklandschaft von besonders außergewöhnlichen<br />

Klängen begleitet, die uns Afrika oder Australien ein bisschen näher bringen. „Der Urlaut“<br />

aus Rotenturm ist eine funkig, groovige Konstellation aus Rock, Funk, Reggae und ur-afrikanischen<br />

Rhythmen, die besonders jetzt nach dem langen Winter die Lebensgeister weckt.<br />

Eva Maria Kamper<br />

Fotos © Eva Maria Kamper<br />

„Der Urlaut“ bestehend aus Manuel Kantz, Markus „Luis“ Ratz-Arendt, Markus Deutsch und Stephan Moricz.<br />

Der Spirit<br />

Didgeridoo, Djembe, Congas und Percussion-Instrumente sind<br />

die Basis, um die sich „Der Urlaut“ dreht. Schicksalshaft habe<br />

man sich im Jahr 2001 formiert, nach einer langen Sommernacht<br />

am „Sunsplash“-Festival in Wiesen, als die Gründungsmitglieder<br />

einen Trommellehrer aus Senegal kennengelernt<br />

haben. Und spontan entschlossen haben, Percussionkurse zu<br />

westafrikanischen Rhythmen zu nehmen, sich die musikalischen<br />

Fähigkeiten am Didgeridoo anzueignen und gemeinsam<br />

als Gruppe zu üben. „Da ist sehr viel Dynamik passiert. Immer<br />

wieder sind spontane Live-Sessions entstanden. Instrumente<br />

wie Bass, Gitarre und Schlagzeug sind bald dazugekommen, die<br />

sich am groovigen Sound von Didgeridoo und Djembe orientieren.<br />

Zur damaligen Zeit bestand die Band aus sieben bis acht<br />

Personen“, erzählt Luis.<br />

Die Familie<br />

Heute zählt die Band vier Mitglieder: Luis, Manuel, Markus und<br />

Stephan, allesamt gebürtig aus dem Südburgenland und fast alle<br />

mittlerweile Familienväter mit sämtlichen beruflichen und<br />

privaten Verpflichtungen. Trotzdem ist Ihnen die Zusammenarbeit<br />

als Band in der Freizeit enorm wichtig, da dieses Hobby und die<br />

Gemeinschaft drumherum auch als erweiterte Familie betrachtet<br />

wird. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn Fans, Familienmitglieder<br />

und Freunde bei einem Auftritt als Publikum gemeinsam<br />

feiern. Es entsteht so viel positive Energie“, ist Luis dankbar.<br />

Die Musik<br />

„Unsere gemeinsamen Auftritte und auch die Bandproben sind<br />

neben dem stressigen Alltag unsere mentalen Inseln, wo wir uns<br />

austoben können“, lacht Luis. Beim Treffen zu gemeinsamen<br />

36<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


PORTRÄT<br />

Fotos © Eva Maria Kamper<br />

Markus Deutsch hat sich das charakteristische Didgeridoo-Spielen selbst angeeiget. Percussion-Instrumente bilden das<br />

Herzstück der Band.<br />

Jam-Sessions im Proberaum in<br />

Rotenturm entstehen Lieder<br />

oft aus spontanen Gitarrenriffs,<br />

abenteuerlichen Didgeridoo-Loops<br />

oder afrikanischen<br />

Rhythmen am Schlagzeug, die<br />

dann im Konsens zu dem<br />

charakteristischen Sound<br />

zusammengestoppelt werden,<br />

der in der Region beziehungsweise<br />

österreichweit einzigartig<br />

ist. Die Texte der Lieder<br />

gelten als Spiegel und Stimmung<br />

der Band, die sich als<br />

sehr positiv und lebensfroh<br />

versteht.<br />

Das Album<br />

Nach über 20 Jahren Bandgeschichte<br />

war es an der Zeit, die<br />

gemeinsame musikalische<br />

Reise auf einem Tonträger zu<br />

verewigen. Auf CD und Vinyl<br />

ist das Debütalbum erhältlich,<br />

OHO<br />

das acht Lieder, allesamt live<br />

im Studio eingespielt, zum<br />

Besten gibt.<br />

Die nächsten Live-Auftritte<br />

sind am 19. <strong>Mai</strong> in Hackerberg,<br />

beim Groove Garden Vol. 6<br />

am 21. und 22. Juli beim<br />

Gasthaus Farkas in Rotenturm<br />

sowie am Picture On<br />

Festival in Bildein am 11. und<br />

12. August. Der Sommer kann<br />

kommen.<br />

Fr., 5.5. 19:00 Uhr<br />

ROMNIJA ALS AKTIVIST*INNEN<br />

Eintritt frei<br />

Veranstaltung der Roma Volkshochschule Burgenland<br />

in Kooperation mit dem Offenen Haus Oberwart.<br />

Den Sommer genießen am<br />

Badesee<br />

Rauchwart<br />

1. <strong>Mai</strong> - 30. September<br />

Seeterrasse, Seerestaurant,<br />

Tretbootverleih, Spielplatz,<br />

Minigolf, Beachvolleyball, Tennis,<br />

Campingplatz, E-Bike Ladestation<br />

Badekassa: 03327 25155<br />

Campingwart: 0664 144 37 30<br />

Gemeinde: 03327 2248<br />

www.rauchwart.at<br />

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MAI <strong>2023</strong><br />

Detaillierte Informationen zu diesen<br />

Veranstaltungen auf www.oho.at<br />

Kartenreservierung unter<br />

+43 3352 – 38555 oder info@oho.at<br />

Alle Veranstaltungen finden im<br />

Offenen Haus Oberwart, Lisztgasse 12 statt.<br />

* Ermäßigte Kartenpreise gelten für:<br />

OHO-Mitglieder, Ö1-Club-Mitglieder, AK-Card,<br />

Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen,<br />

Zivil- & Präsenzdiener*innen.<br />

FR., 12.5. 19:30 Uhr<br />

FIRST WE HAD AN APPLE NOW WE EAT THE SNAKE<br />

Vernissage der Ausstellung von Florian Lang<br />

Eintritt frei<br />

Do., 25.5. 19:00 Uhr<br />

CHATGPT, SCHREIB EIN BUCH ÜBER<br />

DAS ENDE DER LITERATUR! * Diskussion zu ChatGPT<br />

Eintritt frei<br />

Mo., 29.5. 12:30 Uhr<br />

DER LAUF DES WASSERS * Lesewanderung an der Lafnitz<br />

Unkostenbeitrag (inkl. Jause und Getränke):<br />

pro Person € 25,– (*ermäßigt € 22,–), pro Kind € 10,–<br />

In Kooperation mit dem PEN-Club Burgenland.<br />

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MAI <strong>2023</strong> 37


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3.& 4. Juni <strong>2023</strong><br />

10 – 18 Uhr<br />

Rosige Zeiten & besondere Pflanzen für Liebhaber & Kenner!<br />

Rosige Zeiten<br />

Finde deine neue Lieblingsrose: Ob Bodendecker, Strauchrose,<br />

Halb- oder Hochstamm, Rambler oder Kletterrose: Finde<br />

die Rose deiner Träume und dazu passende Begleitpflanzen.<br />

Reden wir über Rosen:<br />

Fachsimpeln mit erfahrenen Rosengärtnern.<br />

Rosen, wie sie im Buche stehen - Fachliteratur, Bildbände und<br />

Gartenkrimis. Die Autorinnen Martina Parker und Michaela<br />

Baumgartner lesen am Sonntag aus ihren Rosenkapiteln.<br />

Die renommierte Haarstylistin Carola Erler zaubert im<br />

Rosenpavillon aus deiner Frisur ein blühendes Kunstwerk.<br />

Zierrat und Tand mit Rosen: Rosenschmuck, Rosenkränze<br />

und -sträuße, Haarschmuck, Keramik und Handwerk,<br />

sowie Garten- und Wohnaccessoires mit Rosenmotiven.<br />

Genuss mit Rosen: Rosenkosmetik, Rosenseifen, Räucherwerk,<br />

Tee, Sirupe und kulinarische Delikatessen mit Rosenaroma.<br />

Süßes aus Rosen: Konditormeister Erich Lendl aus Bildein<br />

formt mit und für euch köstliche Marzipanrosen.<br />

www.imschloss.at<br />

Stadtgemeinde Oberwart<br />

Stadtgespräche<br />

Der Marktplatz in Oberwart.<br />

Ein Marktfahrer bewertet.<br />

Marktfahrer Gerald Kaiser und<br />

Bürgermeister Georg Rosner<br />

Gerald Kaiser aus Eggendorf steht seit über 20 Jahren mit<br />

seinem Verkaufsstand am Oberwarter Bauernmarkt. Jeden<br />

Samstag verkauft er hier frisches Gemüse vom eigenen Hof.<br />

„Nirgendwo sind die Bedingungen so optimal wie in Oberwart“,<br />

lautet seine Botschaft. Dabei war er einer der größten Kritiker, als<br />

der Bauernmarkt vor zehn Jahren von der Badgasse in den<br />

damaligen Kulturpark verlegt wurde. „Heute weiß ich, dass uns<br />

nichts Besseres hätte passieren können“, sagt er.<br />

Vor der Umgestaltung des Parks zum heutigen Stadtgarten war<br />

allerdings die Bodenbeschaffenheit ein Problem. „Allein der Kies<br />

hat uns Standlern und auch den Besuchern schwer zu schaffen<br />

gemacht. Standaufbau, Kisten transportieren uvm. sei auf dem<br />

losen Untergrund ein Problem gewesen. Für die Besucherinnen<br />

und Besucher mit Kinderwagen oder Rollator war es noch<br />

schlimmer. „Staubige oder dreckige Schuhe bei Schlechtwetter<br />

gehören seit der Umgestaltung des Kulturparks zum Stadtgarten<br />

und der Schaffung des Marktplatzes endlich der Vergangenheit an.<br />

Der Marktplatz ist perfekt und ich freue mich, dass die Stadtgemeinde<br />

Oberwart auf die Wünsche von uns Standlern eingegangen<br />

ist. Wir können hier sauber arbeiten. Es ist toll, was sich am<br />

Marktplatz immer abspielt – und das nur fünf Schritte neben dem<br />

Stadtgarten, wo alles grün ist. Oberwart hat hier ein wunderbares<br />

Ambiente geschaffen.“<br />

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38 MAI <strong>2023</strong><br />

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zur Finanzierung Ihres Objektes und<br />

unterbreiten die passenden Angebote.<br />

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Immobilie auftreten können, auf. Damit<br />

erhalten Sie die notwendige Sicherheit, um<br />

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„Das Konzert bin ich.“<br />

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Intendanz:<br />

Johannes & Eduard Kutrowatz<br />

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MAI <strong>2023</strong><br />

39


Foto © Karin Weingrill<br />

Der monatliche Gartentipp<br />

von SONNENERDE-Chefin<br />

Regina Dunst<br />

Im Garten<br />

mit Regina<br />

GESUNDER<br />

GENUSS<br />

von Karin Weingrill MA<br />

Diätologin<br />

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Erdbeermuffins<br />

Vegan, laktosefrei, weizenfrei<br />

Zutaten für 12 Muffins:<br />

• 250 g frische Erdbeeren<br />

(gewaschen, kleinwürfelig<br />

geschnitten)<br />

• 280 g Dinkelmehl<br />

• 125 g Rohzucker<br />

• 250 ml Sojamilch<br />

Zubereitung:<br />

1. Den Backofen auf 180 °C vorheizen (Ober- und Unterhitze).<br />

2. Für die Muffins zuerst alle trockenen Zutaten vermischen.<br />

3. Danach Sojamilch und Rapsöl rasch unterrühren.<br />

4. Zuletzt die klein geschnittenen Erdbeeren vorsichtig<br />

unterheben.<br />

5. Die 12er-Muffinform mit kleinen Förmchen auskleiden und<br />

zu 3/4 mit Teig befüllen.<br />

6. Muffins ca. 20 Minuten backen.<br />

7. Optional: Die ausgekühlten Muffins mit der<br />

aufgeschlagenen Schlagcreme und Erdbeeren verzieren.<br />

ENJOI!<br />

www.enjoi.at<br />

• 5 EL Rapsöl<br />

• ½ TL Natron<br />

• 3 TL Weinsteinbackpulver<br />

• 1 TL gemahlene Vanille<br />

• Optional: 125 g<br />

Pflanzliche Schlagcreme<br />

Wonnemonat <strong>Mai</strong> – alles wächst!<br />

Wenn Ihr eure Topfpflanzen noch im Winterquartier habt, wird<br />

es höchste Zeit, dass sie ins Freie kommen. Zuerst werden sie an<br />

ein schattiges Plätzchen gebracht und allmählich an die Sonne<br />

gewöhnt.<br />

Dahlien, Gladiolen und die Begonien kommen jetzt in die Erde!<br />

Vorgetriebene Knollen erst etwas abhärten, bevor sie gepflanzt<br />

werden. Kräuter und Blumen werden ausgesät und gepflanzt!<br />

Jetzt kann man ja förmlich beim Wachsen der Pflanzen zusehen!<br />

Nur das wärmeliebende Gemüse (Paprika, Tomaten, Kürbisse,<br />

Zucchini, Süßkartoffel, Basilikum, Ingwer, Kurkuma, Gurke<br />

usw.), muss sich noch bis Mitte <strong>Mai</strong> gedulden, bis es ins Freie<br />

darf, denn es verträgt keinen Frost. Bevor Ihr die Pflanzen ins<br />

Hochbeet oder in ein Gartenbeet, vielleicht auch in Töpfe<br />

pflanzt, stellt sie ein paar Tage vorher an einen halbschattigen<br />

Platz im Freien. So können sie sich langsam an die Sonne<br />

gewöhnen.<br />

Jetzt ist auch noch Zeit jede Menge Gemüse anzusäen, wie zB.<br />

Kohlgewächse, Lauch, Karotten, Salate, Rote Bete usw.<br />

Auch Kartoffeln kann man noch pflanzen – ganz leicht geht das<br />

mit der Heumethode.<br />

Stauden, Gräser, Rosen, Beeren, Sträucher, Obstbäume und<br />

vieles mehr, werden gepflanzt.<br />

Es gibt auch schon einiges zu ernten wie Salat, Kohlrabi,<br />

Radieschen, Schnittlauch, Schnittknoblauch und viele Wildkräuter.<br />

Das war nur ein kleiner Auszug, was es alles zu tun gibt. Also los<br />

gehts in den Garten und viel Freude bei den Gartenarbeiten!<br />

Meinen Gartentipp für den Monat <strong>Mai</strong> findet Ihr wieder als<br />

Video (und natürlich viele weitere Videos) auf unserem eigenen<br />

Kanal ERDGEFLÜSTER.<br />

SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video, 06. 05. 2022:<br />

www.sonnenerde.at/de/erdgefluester<br />

40<br />

MAI <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

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Alles aus einer Hand<br />

im Pflege- und Sozialbereich<br />

Die Sozialen Dienste Burgenland (SDB) vereinen alle landeseigenen<br />

Unternehmen aus den Bereichen Pflege und Soziales unter einem<br />

Dach, Sitz der Direktion ist dabei im südburgenländischen Bad<br />

Tatzmannsdorf.<br />

Ziel des Unternehmens ist es, sich als „Best<br />

Point of Service“ im Pflege- und Sozialbereich<br />

zu positionieren. Von der Beratung bis<br />

zur Unterstützung beziehungsweise<br />

Behandlung soll alles aus einer Hand<br />

kommen, um so den Menschen Zeit und<br />

Energie zu sparen.<br />

In Oberwart umfasst das Angebot der SDB<br />

den psychosozialen Dienst sowie die<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie.<br />

Frauen- und Sozialhaus, das Team<br />

von „Netzwerk Kind“, welches Eltern und<br />

Familien mit Kindern zwischen 0 bis 4<br />

Jahren in belastenden Situationen unterstützt,<br />

sind ebenfalls ein Teil der SDB.<br />

Beim Sonnenmarkt (Sozialmarkt) auf der<br />

Wiener Straße in Oberwart übernahm die<br />

SDB die Planung und Umsetzung. Außerdem<br />

betreiben die SDB im Pflegebereich die<br />

landeseigenen Pflegewohnhäuser in<br />

Rechnitz und Bernstein, mobile Palliativdienste,<br />

einen Standort für Wundmanagement<br />

in Oberschützen und sind für das<br />

Anstellungsmodell für Angehörige inklusive<br />

der Pflegeberatung auf der Bezirkshauptmannschaft<br />

zuständig.<br />

Foto ©SDB/Kamper<br />

Kontaktdaten:<br />

Soziale Dienste Burgenland GmbH<br />

Tel.: 05 09 44<br />

office@soziale-dienste-burgenland.at<br />

www.soziale-dienste-burgenland.at<br />

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Mit insgesamt 900 MitarbeiterInnen ist die<br />

Soziale Dienste Burgenland GmbH einer<br />

der größten Arbeitgeber im Burgenland.<br />

Unsere Bestimmung ist es Menschen durch<br />

Beratung, Pflege und Begleitung zu helfen<br />

und dadurch einen wertvollen Beitrag zu<br />

einem freudvollen Leben zu leisten.<br />

Möchtest du gemeinsam mit uns helfen?<br />

Dann schick uns deine Bewerbungsunterlagen an<br />

personal@soziale-dienste-burgenland.at<br />

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MAI <strong>2023</strong><br />

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7411 Markt Allhau - Gewerbeweg 1<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Do: 8.00 - 15.30<br />

Fr: 8.00 - 11.30<br />

42 MAI <strong>2023</strong><br />

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Goldschmiede Andrea Reiner, Stegersbach<br />

Ihre Expertin für Schmuck, Uhren, Reparaturen und Sonderanfertigungen!<br />

Schmuckstücke, so individuell wie ihre Trägerin bzw. ihr Träger, von Hand gefertigt nach der<br />

traditionellen Goldschmiedekunst, mit viel Liebe zum Detail – dafür steht Andrea Reiner mit<br />

ihrem Goldschmiede-Juwelier-Geschäft in Stegersbach.<br />

Möchten Sie Ihren Ehering selbst kreieren? Dann buchen Sie einen Eheringworkshop und<br />

schmieden Sie Ihre Eheringe gemeinsam mit der erfahrenen Goldschmiedemeisterin.<br />

Muttertagsaktion: Unter allen Kunden wird am 13. <strong>Mai</strong> eine Julie-Julsen Charming<br />

Damenuhr verlost! Gewinnkarten sind im<br />

Geschäft erhältlich.<br />

Goldschmiede Andrea Reiner<br />

7551 Stegersbach | Hauptplatz 24<br />

Tel. 0699 118 465 46<br />

FB, Insta: goldschmiedeandreareiner<br />

Zickentaler Brauerei, Burgenland<br />

Im sonnigen Süden des Burgenlands liegt die Heimat preisgekrönter Biere.<br />

Handgebraut, naturbelassen – und mehrfach ausgezeichnet!<br />

„In wenigen Tagen bringen wir ein neues Bier auf den Markt, welches keine Fragen offen lässt<br />

und ein neues Statement am Biermarkt setzen wird“ – ist sich die „ZickenCrew“ einig.<br />

Die Zickentaler Brauerei bietet einen idealen Raum und Platz für Verkostungen und<br />

unterschiedlichste Veranstaltungen. Der Biergarten lädt von <strong>Mai</strong> bis Oktober ebenso zum<br />

Entspannen und Relaxen sowie auch für gesellige Runden mit köstlichem Zickentaler Bier und<br />

regionalen Spezialitäten ein. Zickentaler Brauerei, hier wird Bierkultur großgeschrieben.<br />

Zickentaler Bier GmbH | 7551 Heugraben 19 | 0676 880 414 02 | www.zickentaler-bier.at<br />

Ölmühle Fandler – Meisterwerke in Öl<br />

Seit bald 100 Jahren stellt die Ölmühle Fandler in Pöllau erlesene Pflanzenöle mit einzigartigem<br />

Charakter her, die durch das traditionelle Stempelpressverfahren ihren unvergleichlichen Duft,<br />

ihre unverfälschte Farbe und ihren sortentypischen Geschmack erhalten.<br />

Verarbeitet werden heimische Saaten und Kerne wie auch exotische Nüsse in handverlesener<br />

Qualität. Inzwischen umfasst der Fandler-Sortenreichtum 20 Bio-Öle, die mit größter Sorgfalt<br />

und viel Erfahrung zu bestem Öl verarbeitet werden.<br />

www.fandler.at<br />

Bäckerei Ringhofer,<br />

Pinkafeld, Oberwart<br />

Mit unserem BIO-Gebäck wird der Muttertag<br />

zu Ihrem Fest!<br />

Bio-Brot und Bio-Gebäck aus unserer Bio<br />

Backstube machen immer Freude. Ideal, um<br />

an diesem besonderen Tag der Mama, Oma<br />

oder auch Schwiegermutter Danke zu sagen.<br />

Ob Klein oder Groß – für jeden Geschmack<br />

und jede Geldbörse haben wir etwas Besonderes,<br />

das Strahlen in die Augen von Mama<br />

und Oma zaubern wird. Da spielt es auch<br />

keine Rolle, dass das Muttertags-Gedicht<br />

etwas stockend aufgesagt wurde.<br />

Freude schenken und Wertschätzung zeigen<br />

mit BIO-Gebäck aus der RINGHOFER-BIO-<br />

BACKSTUBE!<br />

Bäckerei Ringhofer Pinkafeld | Oberwart<br />

www.ringhofer-biobaeck.at<br />

Kaffeewerk & Kaffeewerk’s Eisschmiede, Rohrbach/L.<br />

Kugel für Kugel – ein hausgemachter Eisgenuss! Mit unserer neuen Kreation, den „Crazy Shakes“,<br />

starten wir in die heurige Eis-Saison und versprechen pures Geschmackserlebnis.<br />

Unser Eis-Vergnügen umfasst die Klassiker wie Schokolade, Butterkeks und Erdbeer oder<br />

exotische Variationen wie Mango und Maracuja! Jede Sorte wird mit Liebe und Sorgfalt per<br />

Handarbeit hergestellt. Unser Sortiment runden wir mit hausgemachten Eisknödeln, Eispralinen<br />

und unserem Karamelleisriegel ab. Alles auch zum Mitnehmen in praktischen Eis-Boxen.<br />

Auch erhältlich in unserem Eis-Kiosk in Vorau und Rohrbach/L.<br />

Kaffeewerk | Obere Hauptstraße 14/3 | 8234 Rohrbach an der Lafnitz | 03338/21564<br />

office@kaffeewerk.at | www.kaffeewerk.at | Di-So 8-19 Uhr | Eis-Kiosk tgl. ab 11 Uhr<br />

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René Mahlknecht<br />

Geschäftsführer busycomm GmbH<br />

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