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Den ORF befreien, weg mit der Zwangssteuer!

Freiheitliche fordern echte Rundfunkreform: organisatorisch, inhaltlich und finanziell

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Nr. 18 . Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

€ 0,80<br />

Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

ÖVP lenkt bei Naturschutz<br />

auf FPÖ-Fo<strong>der</strong>ungen ein<br />

Nachdem die Grünen bei <strong>der</strong> laufenden Regierungsbildung<br />

keine Rolle mehr spielen, wackelt nach ÖVP-Bedenken die<br />

Parteienstellung <strong>der</strong> ideologisch missbrauchten Landesumweltanwaltschaft<br />

für alle behördlichen Verfahren, zeigt<br />

FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek auf. S. 13<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>Den</strong> <strong>ORF</strong> <strong>befreien</strong>, <strong>weg</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Zwangssteuer</strong>!<br />

Freiheitliche for<strong>der</strong>n echte Rundfunkreform: organisatorisch, inhaltlich und finanziell<br />

S. 2/3<br />

Ein blauer „Volkskanzler“,<br />

<strong>der</strong> den Menschen dient!<br />

Herbert Kickl zeigt bei 1.Mai-Kundgebung seine Regierungsvision auf – S. 4/5<br />

Foto:<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Sicherheitsrisiko<br />

Kohle- statt Atomstrom<br />

Aktion scharf<br />

Unter Staatskontrolle<br />

Entgegen allen großspurigen<br />

Versprechen <strong>der</strong> ÖVP-Verteidigungsministerin<br />

herrscht beim<br />

Heer weiter Mangelwirtschaft. Dies<br />

geht aus Rechnungshofberichten<br />

zum Beschaffungswesen und zur<br />

Miliz hervor. Für die FPÖ ein „Sicherheitsrisiko“.<br />

S. 6<br />

Worum es den Grünen beim<br />

„Klimaschutz“ wirklich geht, offenbart<br />

sich in Deutschland. Raus<br />

aus Atomstrom, rein in die Kohle<br />

und da<strong>mit</strong> mehr CO2-Emissionen,<br />

heißt <strong>der</strong>en Devise zur „Energiewende“.<br />

Und das alles auf Kosten<br />

<strong>der</strong> Bürger. S. 8/9<br />

Aufgrund des dichten Gedränges<br />

vor den Wahllokalen zur türkischen<br />

Präsidentschaftswahl for<strong>der</strong>n<br />

die Freiheitlichen eine „Aktion<br />

scharf“, um verbotene Doppelstaatsbürgerschaften<br />

eingebürgerter<br />

türkischer Staatsangehöriger<br />

ausfindig zu machen. S. 11<br />

Mit ihrem Medienpaket verschärft<br />

Schwarz-Grün seine Kontrolle<br />

über die Medien. Nicht nur,<br />

dass sie festlegen, was künftig<br />

Qualitätsjournalismus ist, wollen<br />

sie bei „Hass und Hetze“ in Medien<br />

den Zugriff auf die För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />

einschränken. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Am Montag beging das Land<br />

den „Tag <strong>der</strong> Arbeit“. Da ließ sich<br />

ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher<br />

nicht lumpen, sich für den<br />

Beschäftigungsrekord in Österreich<br />

zu loben, als wäre das ganz<br />

allein sein Verdienst.<br />

„Österreich arbeitet“ übertitelte<br />

er die Presseaussendung, denn vor<br />

Publikum wagte er sich zu diesem<br />

Eigenlob doch nicht. Immerhin,<br />

<strong>der</strong> Titel stimmt. 3,9 Millionen<br />

Menschen, bei einer Bevölkerungszahl<br />

von 8,956 Millionen,<br />

gehen einer Beschäftigung nach.<br />

Aber 113.000 Arbeitsplätze<br />

sind frei, obwohl seit 2015 fast<br />

eine halbe Million Menschen ins<br />

Land gekommen ist.<br />

Arbeit und Visionen<br />

Lei<strong>der</strong> waren unter den „Willkommenen“<br />

wenig richtige. Von<br />

den 2016 „Willkommenen“ fanden<br />

ein Jahr nach dem positiven<br />

Asylbescheid gerade ein Viertel<br />

einen Arbeitsplatz. Von den aktuell<br />

ins Land strömenden Massen<br />

können gerade drei von zehn<br />

schreiben und lesen. Also wird<br />

die Masse <strong>der</strong> „Willkommenen“<br />

kaum einen Cent ins Sozialsystem<br />

einzahlen.<br />

Kein Problem für die Grünen,<br />

die wollen sich das Geld von den<br />

massenhaft vorhandenen „Millionen-Erben“<br />

holen. Jedenfalls ist<br />

<strong>der</strong> Vizekanzler von dieser Vision<br />

in einem steirischen Weinkeller<br />

überwältigt worden.<br />

Nicht min<strong>der</strong> realitätsnah seine<br />

Kollegin im Klimaministerium.<br />

Um vom „Russen-Gas“ <strong>weg</strong>zukommen,<br />

will sie den Gaskauf<br />

selbst erledigen. Gemessen an<br />

<strong>der</strong> letztjährigen Erfolgsquote,<br />

ein LNG-Tanker, ist das eine gefährliche<br />

Drohung.<br />

Österreich arbeitet, die Koalition<br />

pflegt ihre Visionen – um es<br />

höflich auszudrücken.<br />

Koalition zieht <strong>ORF</strong>-Zwangss<br />

Statt ständigem Zuschütten <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-Budgetlöcher for<strong>der</strong>n Freiheitliche e<br />

Die 670 Millionen Euro aus <strong>der</strong> GIS sind dem <strong>ORF</strong> zu wenig. Also<br />

ziehen Schwarz-Grün das Wunschkonzept des <strong>ORF</strong>, die „Haushaltsabgabe“,<br />

durch. Diese Massensteuer überschüttet den Staatsfunk<br />

<strong>mit</strong> über 700 Millionen Euro. Die Freiheitlichen lehnen das ab<br />

und for<strong>der</strong>n eine grundsätzliche Reform des <strong>ORF</strong>.<br />

Letzte Woche haben ÖVP-Medienministerin<br />

Susanne Raab und die<br />

grüne Klubobfrau Sigrid Maurer<br />

ihren Medien-Pakt präsentiert: Ein<br />

neues <strong>ORF</strong>-Gesetz kommt. Wesentliche<br />

Neuerung wird ein „<strong>ORF</strong>-Beitrag“<br />

und da<strong>mit</strong> eine <strong>Zwangssteuer</strong><br />

sein, vor <strong>der</strong> die FPÖ seit Monaten<br />

gewarnt hat. Alle Haushalte in Österreich<br />

werden von Schwarz-Grün<br />

<strong>mit</strong> 15,30 Euro – plus Landesabgabe<br />

- für den <strong>ORF</strong> zur Kasse gebeten.<br />

Ganz egal, ob sie dessen Programm<br />

überhaupt konsumieren o<strong>der</strong> nicht.<br />

„Das ist ein Skandal und eine Zumutung<br />

für die Bürger, die ohnehin<br />

schon unter <strong>der</strong> Rekordteuerung genug<br />

zu leiden haben. Wir Freiheitliche<br />

werden daher <strong>mit</strong> voller Kraft<br />

weiter dagegenhalten, um diese<br />

dreiste Abzocke zu verhin<strong>der</strong>n!“,<br />

kündigte FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl an.<br />

Immer mehr Geld für Staatsfunk<br />

Zuletzt nahm <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> durch die<br />

GIS-Zwangsgebühr 676 Millionen<br />

Euro jährlich ein. In Zukunft werden<br />

es <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Haushaltsabgabe<br />

mindestens 30 Millionen mehr für<br />

die Privilegienritter am Küniglberg<br />

sein.<br />

Mehr als 700.000 Haushalte, die<br />

bisher nicht für den <strong>ORF</strong> zahlen<br />

mussten, werden jetzt ebenso zur<br />

SPITZE FEDER<br />

Roter Wurstelprater.<br />

Kassa gebeten. Ein-Personen-Unternehmer<br />

sogar doppelt: Einmal<br />

für den Haushalt, einmal für den<br />

Betrieb.<br />

„Der <strong>ORF</strong> hat kein Einnahmen-,<br />

son<strong>der</strong>n ein Ausgabenproblem.<br />

Sparsames Wirtschaften ist am Küniglberg<br />

ein Fremdwort. Aber genau<br />

dahingehend müsste <strong>der</strong> <strong>ORF</strong><br />

reformiert werden“, stellte Mediensprecher<br />

Christian Hafenecker<br />

den Standpunkt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

klar.<br />

Während die Österreicher ohnehin<br />

schon immens unter <strong>der</strong> Rekordteuerung<br />

leiden, im April schnellte<br />

die Inflation wie<strong>der</strong> auf 9,8 Prozent<br />

hinauf, besiegelten Schwarz-Grün<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-„<strong>Zwangssteuer</strong>“ den<br />

nächsten großangelegten Griff in<br />

die Geldbörsen <strong>der</strong> Bürger.<br />

„Mit dieser Novelle des <strong>ORF</strong>-Gesetzes<br />

steuern ÖVP und Grüne in<br />

die völlig falsche Richtung: Sie unterstützen<br />

da<strong>mit</strong> die üppigen Managergehälter,<br />

die Luxuspensionen<br />

und die sündteuren ,Golden Handshakes’<br />

<strong>der</strong> abgehobenen TV-Macher“,<br />

kritisierte Hafenecker.<br />

Beson<strong>der</strong>s dreist sei auch die<br />

Staffelung <strong>der</strong> „<strong>Zwangssteuer</strong>“ für<br />

Unternehmen, die je nach Mitarbeiterzahl<br />

gleich mehrmals o<strong>der</strong><br />

im Falle von Ein-Personen-Unternehmen<br />

(EPU) doppelt zur Kasse<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Mediensprecher Christian Hafene<br />

rungsmodell als <strong>ORF</strong>: Diese „Zwangss<br />

gebeten würden: Die rund 351.000<br />

EPU machen gut sechzig Prozent<br />

aller heimischen Unternehmen aus.<br />

Sie werden jetzt von Schwarz-Grün<br />

dazu zwangsverpflichtet, doppelt<br />

für den <strong>ORF</strong> zu zahlen: Einmal<br />

für den privaten Haushalt und einmal<br />

für den Betrieb. „Das ist völlig<br />

absurd und genauso ein mieser<br />

Treppenwitz wie <strong>der</strong> Umstand, dass<br />

auch an<strong>der</strong>e im ohnehin schon unfairen<br />

Wettbewerb <strong>mit</strong> dem <strong>ORF</strong><br />

stehenden privaten Medienunternehmen<br />

<strong>mit</strong> dieser ,<strong>Zwangssteuer</strong>’<br />

ihren staatlichen Konkurrenten<br />

ebenfalls finanzieren müssen“,<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

Auslandsjahresbezug: € 73<br />

BIC: BKAUATWW<br />

IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

g<br />

teuer eiskalt durch<br />

ine Reform hin zu sparsamem Wirtschaften<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Innenpolitik 3<br />

Wo kauft Kocher nur ein?<br />

Völlig unverständlich war die Aussage<br />

von ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher in<br />

einem „Standard“-Interview, wonach „<strong>der</strong><br />

Anstieg <strong>der</strong> Lebens<strong>mit</strong>telpreise in Österreich<br />

unterdurchschnittlich“ gewesen sei,<br />

für FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz<br />

(Bild): „Wann war Kocher das letzte<br />

Mal in einem Supermarkt? Mit 9,8 Prozent<br />

lag die Inflation <strong>weg</strong>en dieser schwarz-grünen<br />

Regierung auch im April weit über dem<br />

EU-Durchschnitt. Nehammer, Kogler, Kocher<br />

und Co. sind einfach nur unfähig!“<br />

cker kritisiert den Kniefall von Schwarz-Grün vor dem Wunschfinanzieteuer“<br />

ist <strong>der</strong> nächsten Griff <strong>der</strong> Koalition in die Geldbörsen <strong>der</strong> Bürger.<br />

Zwangsehen in Österreich<br />

Laut dem jüngsten Bericht des Integrationsfonds<br />

werden in Österreich pro Jahr rund<br />

200 Zwangsehen geschlossen. 2021 waren<br />

darunter 54 Fälle <strong>mit</strong> Min<strong>der</strong>jährigen. „Wir<br />

Freiheitliche warnen seit Jahren davor, dass<br />

durch die unkontrollierte Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />

aus kulturfremden Weltregionen und vor<br />

allem aus dem islamischen Raum <strong>der</strong>artige<br />

frauenverachtende und archaische Zustände<br />

importiert werden. Die schwarz-rote-grüne<br />

Willkommenspolitik ist gescheitert“, kritisierte<br />

FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker (Bild).<br />

Foto: NFZ<br />

zeigte <strong>der</strong> FPÖ-Mediensprecher<br />

die dreiste Abkassiermentalität von<br />

Schwarz-Grün auf.<br />

Schluss <strong>mit</strong> Zwangsfinanzierung!<br />

Eine echte Reform sieht an<strong>der</strong>s<br />

aus. Neben einer Verschlankung<br />

sollte <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> auch in Richtung objektiver<br />

Berichterstattung statt Regierungspropaganda,<br />

ehrlicher Information<br />

statt Bevormundung und<br />

qualitätsvoller Sendungen reformiert<br />

werden, betonte Hafenecker:<br />

„Für einen verschlankten ,Grundfunk’<br />

und gegen die <strong>ORF</strong>-<strong>Zwangssteuer</strong><br />

haben wir bereits vor Wochen<br />

eine Online-Petition unter<br />

www.haushaltsabgabe.fail gestartet,<br />

die nach wie vor unterstützt werden<br />

kann. Gerade jetzt, wo Schwarz-<br />

Grün ihre Abzocke endgültig durchziehen<br />

will, lade ich alle Bürger<br />

dazu ein, um in einem gemeinsamen<br />

Schulterschluss diese nach Möglichkeit<br />

noch zu Fall zu bringen!“<br />

In Frankreich und Großbritannien,<br />

wo ÖVP-Ministerin Raab sich<br />

angeblich informiert hat, ist das<br />

Aus für die Rundfunkgebühr bereits<br />

beschlossen. Diesem Vorbild<br />

muss auch Österreich folgen, for<strong>der</strong>n<br />

die Freiheitlichen.<br />

Foto: NFZ<br />

Zuwan<strong>der</strong>ungsschmäh<br />

Wir brauchen Einwan<strong>der</strong>ung, um den Fachkräftemangel<br />

bewältigen zu können, haben<br />

ÖVP und Grüne erklärt. Dem wi<strong>der</strong>sprechen<br />

jedoch die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice<br />

(AMS), wonach <strong>der</strong> Bildungsstand <strong>der</strong><br />

Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sich in<br />

den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert<br />

hat. So waren 7 von 10 Einwan<strong>der</strong>ern im Jahr<br />

2022 Analphabeten. „Die unkontrollierte Einwan<strong>der</strong>ung,<br />

propagiert von ÖVP samt Grünen,<br />

SPÖ und Neos, ist nur ein Schmäh auf Kosten<br />

unseres Sozialsystems. Das muss sofort abgestellt<br />

werden“, for<strong>der</strong>te FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch (Bild).<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Alle waren sie bei <strong>der</strong> Bundespräsidentenwahl<br />

für Van <strong>der</strong> Bellen, alle haben sie bei dem Corona-Wahnsinn<br />

<strong>mit</strong>gemacht und alle<br />

knien sie vor Brüssel und erklären<br />

uns, dass die Russland-Sanktionen<br />

alternativlos seien.“<br />

Foto: NFZ<br />

Herbert Kickl<br />

1. Mai 2023<br />

Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

zur Bildung einer Einheitspartei<br />

aus ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos<br />

gegen die Freiheitlichen.<br />

BILD DER WOCHE Karl Nehammer und Georgia Meloni. Zwei<br />

konservative Regierungschefs, die ideologisch Welten trennen.<br />

Foto: BKA/ Andy Wenzel


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Nur die FPÖ steht fü<br />

Fotos: FPÖ/Alois Endl<br />

Auf <strong>der</strong> „1.-Mai-Kundgebung“ for<strong>der</strong>t Herbert Kick<br />

Volles Haus und über 5.000<br />

begeisterte Sympathisanten<br />

prägten die „1.-Mai-Kundgebung“<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen in<br />

Linz-Urfahr. Eine Mai-Feier<br />

„<strong>der</strong> einzigen Partei, die auf <strong>der</strong><br />

Seite <strong>der</strong> österreichischen Bevölkerung<br />

und <strong>der</strong> arbeitenden<br />

Menschen“ steht, wie die beiden<br />

Redner, FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl und<br />

Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred<br />

Haimbuchner, betonten.<br />

Die positive Stimmung im Festzelt<br />

und im ganzen Land wertete <strong>der</strong><br />

FPÖ-Bundesparteiobmann in Anspielung<br />

auf die völlig daneben gegangene<br />

Impfkampagne <strong>der</strong> „Corona-Einheitspartei“<br />

als „emotionalen<br />

politischen Booster“, für die Freiheitlichen.<br />

Nach den in diesem Jahr<br />

vorausgegangenen drei Landtagswahlerfolgen<br />

richteten Parteispitze<br />

und Sympathisanten ihren Blick auf<br />

die Bundesebene, wo die Freiheitlichen<br />

in den Umfragen <strong>der</strong> Kanzlerpartei<br />

ÖVP wie auch <strong>der</strong> SPÖ enteilt<br />

sind.<br />

Für Oberösterreichs Landesparteiobmann<br />

Manfred Haimbuchner<br />

zeigten die Ergebnisse <strong>der</strong> Landtagswahlen<br />

in Nie<strong>der</strong>österreich,<br />

Kärnten und Salzburg, dass sich die<br />

Menschen eine „bodenständige, vernunftbetonte<br />

und konservative Gesellschaftspolitik“<br />

wünschen: „Die<br />

lebensfernen Pläne <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

– etwa im Bereich <strong>der</strong> Energieo<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Asylpolitik – bringen die<br />

Menschen um ihre Ersparnisse und<br />

gefährden den Wohlstand und die Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Österreicher.“<br />

Menschen wollen Kurswechsel<br />

Die Menschen in Oberösterreich<br />

wünschen sich eine „asylfreie-Zone“<br />

betonte Haimbuchner. <strong>Den</strong>n die<br />

<strong>der</strong>zeitige Asylpolitik sei sicherheitsgefährdend<br />

und vollkommen unverantwortlich.<br />

Man solle endlich aufhören,<br />

den Menschen weismachen zu<br />

wollen, dass man <strong>mit</strong> den Asylanten<br />

den Fachkräftemangel bekämpfen<br />

könne. „Wie soll das funktionieren,<br />

wenn fast 70 Prozent <strong>der</strong> Asylwerber<br />

we<strong>der</strong> Lesen, noch Schreiben können?<br />

Da<strong>mit</strong> wird lediglich versucht,<br />

die Einwan<strong>der</strong>ung in unserer Sozialsystem<br />

zu vertuschen, das da<strong>mit</strong> an<br />

die Wand gefahren wird.“<br />

Thema<br />

<strong>der</strong><br />

Woche<br />

Es gebe nur eine Kraft im Land,<br />

die sich gegen diese Fehlentwicklungen<br />

in Politik und Gesellschaft stelle,<br />

und das sei die FPÖ, erklärte Haimbuchner:<br />

„Wir Freiheitliche sind <strong>der</strong><br />

Garant für die Freiheit <strong>der</strong> Menschen<br />

– und dieser Auftrag ist nicht verhandelbar!“<br />

Er, wie dann auch Herbert Kickl,<br />

wurde nicht müde, zu betonen, dass<br />

es nur <strong>mit</strong> den Freiheitlichen gelingen<br />

werde, die notwendige politische<br />

Wende in Österreich herbeizuführen,<br />

da<strong>mit</strong> wie<strong>der</strong> Politik für und<br />

nicht gegen die Interessen <strong>der</strong> Menschen<br />

gemacht werde.<br />

„Genau dafür kämpfen wir. Uns<br />

geht es um den Erhalt unseres Wohlstands,<br />

unserer Arbeitsplätze, um Altern<br />

in Würde für unsere Senioren<br />

und darum, dass die Jugend wie<strong>der</strong><br />

positiv in die Zukunft blicken kann“,<br />

erklärte Kickl.<br />

Die Freiheitlichen seien auch die<br />

einzige Partei, die sich aktiv für die<br />

Rettung <strong>der</strong> staatlichen Souveränität<br />

einsetze, genauso wie für die Neutralität.<br />

Beides hätten die an<strong>der</strong>en Parteien<br />

in „schwarz-rot-grün-pinker<br />

Eintracht“ verraten und verkauft, um<br />

so an eine Eintrittskarte in die Welt<br />

<strong>der</strong> selbsternannten Eliten zu kommen,<br />

kritisierte Kickl: „Daher ist es<br />

höchste Zeit, sich zur eigenen Bevölkerung<br />

hin- und von diesen Eliten<br />

abzuwenden.“.


Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

r Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit<br />

l die Wende zu einer Politik für die Bürger, den Erhalt von Wohlstand, Souveränität und Neutralität<br />

Kein Zeitpunkt wäre dafür treffen<strong>der</strong><br />

als <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> Arbeit“, nachdem<br />

sich auch die SPÖ von den arbeitenden<br />

Menschen in Österreich verabschiedet<br />

habe, um in dieser in <strong>der</strong><br />

Corona-Zeit gebildetene Einheitspartei<br />

gegen die Freiheitlichen aufzugehen.<br />

„Einheitspartei“ gegen die FPÖ<br />

„Ich glaube, dass heute hier unter<br />

uns mehr ehemalige SPÖ-Wähler<br />

anwesend sind, als bei den diversen<br />

roten Veranstaltungen“, hieß <strong>der</strong><br />

FPÖ-Bundesparteiobmann all jene<br />

willkommen, die von „von den wohlstandsverwahrlosten<br />

Sozialisten“ genug<br />

hätten. Frei nach Bruno Kreisky<br />

lud er alle enttäuschten SPÖ-Wähler<br />

dazu ein, ein „Stück des Weges <strong>mit</strong>einan<strong>der</strong>,<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> FPÖ“ zu gehen.<br />

„Wir schauen auf die Arbeitsplätze,<br />

die Pensionen, auf ein leistbares<br />

Leben, auf eine gute Gesundheitsversorgung<br />

und Sicherheit. Beiseite<br />

lassen wir aber den gutmenschlichen<br />

,Klimbim’, die Gen<strong>der</strong>-Ideologie,<br />

den Kult um Regenbogenfahnen und<br />

verzichten auf falsche Toleranz gegenüber<br />

<strong>der</strong> ,neuen Völkerwan<strong>der</strong>ung’<br />

sowie Unterwürfigkeit in Richtung<br />

EU. Um all das sollen sich diese<br />

Rest-Sozialisten kümmern!“<br />

Schwarz-Grün und die rot-pinke<br />

Scheinopposition würden sich nicht<br />

fragen, wie sie die Bürger am besten<br />

Haimbuchner: Eine Politik für die Österreicher gibt es nur <strong>mit</strong> <strong>der</strong> FPÖ.<br />

durch die Krisen bringen könnten,<br />

son<strong>der</strong>n einzig daran denken, wie sie<br />

die FPÖ stoppen könnten.<br />

Nichts und niemand werde die<br />

„Koalition <strong>der</strong> Freiheitlichen <strong>mit</strong> den<br />

Bürgern“ bremsen können: „Nicht<br />

die ÖVP, nicht die Restbestände <strong>der</strong><br />

SPÖ, nicht die um ihre Machtpositionen<br />

fürchtenden Grünen, und auch<br />

nicht <strong>der</strong> Bundespräsident, <strong>der</strong> noch<br />

nicht begriffen hat, dass in einer Demokratie<br />

die Wählerstimmen zählen<br />

und nicht sein Gutdünken. Gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung werden wir<br />

daher die nächste Nationalratswahl<br />

zur Nagelprobe für sein Demokratieverständnis<br />

machen!“, erklärte <strong>der</strong><br />

FPÖ-Chef unter dem Beifall <strong>der</strong> tausenden<br />

Besucher.<br />

Freiheitlicher „Volkskanzler“<br />

Dafür brauche es einen freiheitlichen<br />

Bundeskanzler, denn nur dieser<br />

würde als „Volkskanzler“ <strong>mit</strong> einem<br />

ganz an<strong>der</strong>en Amtsverständnis agieren,<br />

betonte Kickl: „Ein freiheitlicher<br />

Volkskanzler buckelt nämlich<br />

nicht in Richtung EU o<strong>der</strong> NATO,<br />

und er tritt eben nicht nach unten gegen<br />

die Interessen <strong>der</strong> eigenen Bevölkerung.<br />

Er macht es genau umgekehrt,<br />

er dient nach unten und tritt<br />

nach jenen oben, die es nicht gut <strong>mit</strong><br />

uns und unserer Heimat meinen!“<br />

Für diese „Heimat Österreich“<br />

hätten die Freiheitlichen die besseren<br />

Leitlinien, wie sich Österreich in Europa<br />

und <strong>der</strong> Welt aufstellen sollte.<br />

„Unsere Neutralität ist das Zukunftsmodell<br />

und kein Auslaufmodell, nur<br />

weil manche Politiker zu dumm o<strong>der</strong><br />

zu feig sind, sie anzuwenden“, erläuterte<br />

Kickl. Deshalb wolle man die<br />

Neutralität genauso wie die Souveränität<br />

noch stärker in <strong>der</strong> Verfassung<br />

verankern, um Österreich vor Übergriffen<br />

<strong>der</strong> EU, ihrer Gerichtsbarkeit<br />

o<strong>der</strong> vor dem Weltklimarat zu schützen.<br />

Vor allem müsse man endlich gegen<br />

die „neue Völkerwan<strong>der</strong>ung“<br />

vorgehen. Nach freiheitlicher Vorstellung<br />

sei das <strong>mit</strong> einer „Festung<br />

Österreich“ möglich und einer asylpolitischen<br />

Ausrichtung nach dem<br />

Beispiel Ungarns, wo es im Vorjahr<br />

nur 46 Asylanträge und nicht<br />

112.000 wie hierzulande gegeben<br />

habe.<br />

Daher appellierte Kickl zum<br />

Schluss seiner Rede an die Österreicher:<br />

„Wir haben bei Corona gesehen,<br />

wie wir zusammen Unmögliches<br />

möglich machen können. Ich<br />

kann euch daher heute das Angebot<br />

machen: Gehen wir gemeinsam diesen<br />

Schulterschluss ein, halten wir<br />

zusammen und nehmen wir jene in<br />

die Mangel, die es <strong>mit</strong> uns und Österreich<br />

nicht gut meinen. Das ist unser<br />

freiheitlicher Weg in Richtung <strong>der</strong><br />

kommenden Nationalratswahl!“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Die Reden zum 1. Mai haben<br />

gezeigt: Es gibt die FPÖ und alle<br />

an<strong>der</strong>en Parteien, wobei sich die<br />

Frage nach <strong>der</strong> Souveränität unserer<br />

Republik als die Gretchenfrage<br />

<strong>der</strong> österreichischen Innenpolitik<br />

schlechthin herauskristallisiert.<br />

Allein die FPÖ steht dafür, dass<br />

Österreich als souveräner Staat erhalten<br />

bleibt, alle an<strong>der</strong>en wollen<br />

einen EU-Zentralstaat (<strong>mit</strong> o<strong>der</strong><br />

ohne NATO-Mitgliedschaft).<br />

Rot-Weiß-Rot<br />

Am 2. Mai durfte ich im Hohen<br />

Haus <strong>mit</strong> Studenten diskutieren.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Themen kreisen<br />

ebenfalls um diese Gretchenfrage.<br />

Da wurde gefragt, ob Theorien<br />

und Vorstellungen von politischer<br />

Repräsentation, die in den 1950er<br />

und 1960er Jahre entwickelt wurden,<br />

heute noch Geltung beanspruchen<br />

können. Zu Ende gedacht<br />

bedeutet das, dass die Geltung<br />

des Artikels 1 unserer Bundesverfassung<br />

in Frage gestellt wird. Es<br />

ist die Konstruktion, wonach das<br />

Recht von den Staatsbürgern (das<br />

Volk) ausgehen soll, die immer offener<br />

angegriffen wird.<br />

Dazu passte die zweite Frage,<br />

ob sich „Staaten und Gesellschaften<br />

nicht so verän<strong>der</strong>t haben, dass<br />

es ganz neue Grundlagen“ brauche,<br />

die das berücksichtigen.<br />

Im Klartext: Die Etablierung einer<br />

kosmopolitischen Verfassung.<br />

Fragt sich nur, welchen Raum für<br />

Demokratie eine solche überhaupt<br />

noch gibt. Vielleicht kommt es<br />

aber auch ganz an<strong>der</strong>s, wie die<br />

dritte Frage aufwarf, wie weit man<br />

jene Menschen repräsentiert, die<br />

kein Wahlrecht haben. Mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten: Die Gleichstellung<br />

von Asylanten <strong>mit</strong> Staatsbürgern.<br />

Wir hoffen, dass das nicht o<strong>der</strong><br />

nur in begründeten Fällen passiert.<br />

Freilich stirbt die Hoffnung zuletzt.<br />

Foto: NFZ<br />

WISSENSCHAFTSPOLITIK<br />

Sinnvolle Zusammenlegung<br />

Der Nationalrat beschloss <strong>mit</strong> den Stimmen <strong>der</strong><br />

FPÖ nach 29 Jahren die Zusammenlegung des „Rats<br />

für Forschung und Technologieentwicklung“ und<br />

des „Wissenschaftsrats“ zum neuen „Forschungs-,<br />

Wissenschafts-, Innovations- und Technologieentwicklungsrat“.<br />

Diese Reform mache Sinn, betonte<br />

FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf, kritisierte<br />

aber, dass Kammerfunktionäre von <strong>der</strong> Bestellung<br />

in dieses Gremium nicht ausgeschlossen wurden.<br />

Foto: NFZ<br />

VERTEIDIGUNGSPOLITIK<br />

„Geheim-Reform“<br />

Der Nationalrat beschloss gegen<br />

die Stimmnen <strong>der</strong> FPÖ die Überarbeitung<br />

<strong>der</strong> Österreichischen<br />

Sicherheitsstrategie. FPÖ-Wehrsprecher<br />

Volker Reifenberger begründete<br />

dies da<strong>mit</strong>, dass die Strategie<br />

bis Dezember von <strong>der</strong> Koalition<br />

ohne Einbindung <strong>der</strong> Oppositionsparteien<br />

verhandelt werden soll.<br />

Rechnungshof: Schwere<br />

Mängel bei Heer und Miliz<br />

Prüfer kritisieren fortgesetzte Mangelwirtschaft und Zutodesparen<br />

Nach Ausbruch des Kriegs in<br />

<strong>der</strong> Ukraine wurde das Heer<br />

<strong>mit</strong> Versprechen überschüttet.<br />

Rechungshofberichte über Heer<br />

und Miliz zeigen aber, dass nur an<br />

Mängeln kein Mangel herrscht.<br />

„Wenn das Budget nicht einmal<br />

genügt hat, alle zwingend notwendigen<br />

Vorhaben umzusetzen, dann<br />

zeigt das ganz deutlich, dass hier<br />

weiterhin eine ‚Loch-auf-Lochzu<br />

– Strategie‘ betrieben wurde“,<br />

lautete das Resümee des freiheitlichen<br />

Wehrsprechers Volker Reifenberger<br />

zu den Berichten des Rechnungshofes.<br />

Reifenberger: Auch Tanner setzt<br />

Mängelwirtschaft fort.<br />

Nicht im Geringsten einsatzfähig<br />

Das beste Beispiel dafür sei <strong>der</strong><br />

Zustand des Pionierbataillons 3: Es<br />

verfüge nur über drei statt acht Pionierpanzer,<br />

acht statt 15 geländegängiger<br />

LKW, von denen wie<strong>der</strong>um<br />

nur vier einsatztauglich waren,<br />

sowie über nur drei statt elf brauchbare<br />

Pinzgauer.<br />

Seit Jahren geht es <strong>mit</strong> unserer medizinischen<br />

Versorgung stetig bergab.<br />

Verschärft wurde die Situation<br />

noch <strong>mit</strong> den völlig überschießenden<br />

Corona-Maßnahmen, erklärte<br />

<strong>der</strong> freiheitliche Gesundheitssprecher<br />

Gerhard Kaniak (Bild).<br />

Nicht nur die Koalition versage<br />

dabei, son<strong>der</strong>n auch die SPÖ, wie<br />

sich dramatisch am Beispiel <strong>der</strong><br />

Stadt Wien zeige, betonte Kaniak:<br />

„70 Gefährdungsanzeigen aus den<br />

Spitälern, 800 geschlossene Betten<br />

und 700 fehlende Pfleger sprechen<br />

wohl für sich.“<br />

Daher sie es höchst an <strong>der</strong> Zeit,<br />

den freiheitlichen „Sechs-Punkte-<br />

Plan“ zur Sanierung des „medizinischen<br />

Notstands“ in Österreich<br />

<strong>mit</strong> Tempo anzugehen, for<strong>der</strong>te <strong>der</strong><br />

freiheitliche Gesundheitssprecher.<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Simonis0<br />

Nicht min<strong>der</strong> desaströs fiel <strong>der</strong><br />

Bericht des Rechnungshofes über<br />

die Einsatzbereitschaft <strong>der</strong> Miliz<br />

aus. Und da kritisierten die Prüfer<br />

die Verteidigungsministerin persönlich:<br />

Ihre Zentralstellenreform<br />

habe wesentliche Projekte zur Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Miliz verzögert.<br />

„Der materielle Befüllungsgrad<br />

<strong>der</strong> Miliz liege bei nur 27 Prozent.<br />

Selbst über den vielgepriesenen<br />

,Aufbauplan 2032+‘ Tanners wäre<br />

in zehn Jahren noch immer keine<br />

Vollausstattung <strong>der</strong> Miliz möglich.<br />

Weiters wurde kritisiert, dass<br />

elf Prozent des Mobilmachungsrahmens<br />

von 55.000 Mann überhaupt<br />

fehlen, so<strong>mit</strong> hätten wir also<br />

in Wahrheit deutlich unter 50.000<br />

Mann. „So ist keine Landesverteidigung<br />

machbar – das ist ein Sicherheitsrisiko!“,<br />

erklärte Reifenberger.<br />

„Sechs-Punkte-Plan“ zu Gesundheitswesen<br />

Dieser „Sechs-Punkte-Plan“ beinhaltet<br />

im wesentlichen eine bundesweite<br />

Evaluierung des Personalbedarfs<br />

auf allen Ebenen, mehr<br />

finanzielle Fairness <strong>mit</strong> Prämien<br />

und Überstundenabgeltungen für<br />

das Personal im Gesundheitswesen,<br />

eine Entbürokratisierung und Kompetenzerweiterung<br />

im nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Bereich, eine Weiterbeschäftigung<br />

älterer Ärzte und erweiterte<br />

Ausbildung, ein Stipendienmodell<br />

für heimische Medizinstudenten<br />

und schlussendlich die Einbindung<br />

<strong>der</strong> Wahlärzte in das Kassensystem<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Aufhebung des Doppelbeschäftigungsverbotes.


Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

g<br />

Weil <strong>der</strong>zeit schon wie<strong>der</strong> rund 70 Prozent des Erdgases aus Russland<br />

kommen, will die grüne Klimaministerin Leonore Gewessler<br />

die Gassparte <strong>der</strong> OMV verstaatlichen, um schneller an<strong>der</strong>e Gaslieferanten<br />

auftreiben zu können.<br />

Parlament 7<br />

Energiepolitische Geisterfahrt Gewesslers<br />

OMV-Teilverstaatlichungsplan <strong>weg</strong>en Abhängigkeit von Russland-Gas fehlt jegliche Strategie<br />

Scharfe Kritik übte <strong>der</strong> freiheitliche<br />

Energie- und Wirtschaftssprecher<br />

Axel Kassegger an den Plänen<br />

<strong>der</strong> grünen Klimaministerin, die<br />

Gassparte <strong>der</strong> OMV zu verstaatlichen.<br />

„Allein schon ohne regierungsinterne<br />

Abstimmung und vor<br />

allem ohne gesamtheitliche Strategie<br />

<strong>mit</strong> dieser Idee an die Öffentlichkeit<br />

zu gehen, ist grob fahrlässig.<br />

Ministerin Gewessler setzt<br />

da<strong>mit</strong> ihre energiepolitische Geisterfahrt<br />

fort. Immerhin handelt es<br />

sich bei <strong>der</strong> OMV um das größte<br />

börsennotierte Unternehmen <strong>mit</strong><br />

staatlicher Beteiligung“, empörte<br />

sich Kassegger.<br />

Grüner Dilettantismus<br />

So seien nämlich viele entscheidende<br />

Fragen offen. Was passiert<br />

<strong>mit</strong> dem Gesamtunternehmen,<br />

wenn die Gashandelstochter<br />

OGMT herausgelöst wird? Die<br />

OMV för<strong>der</strong>t selbst Gas, wer übernimmt<br />

den Handel? „Die Antworten<br />

darauf sind essentiell, die grüne<br />

Ministerin bleibt sie aber <strong>mit</strong> diesem<br />

Schnellschuss schuldig. Das<br />

ist unverantwortlich gegenüber den<br />

österreichischen Steuerzahlern und<br />

auch gegenüber den wohl hun<strong>der</strong>ten<br />

Mitarbeitern, die davon betroffen<br />

sind“, kritisierte Kassegger.<br />

Man könne diese Vorstellung<br />

nicht einmal mehr als Dilettantismus<br />

bezeichnen, einen produzierenden<br />

Betrieb dazu zu verpflichten,<br />

einfach den Vertrieb seiner<br />

Erzeugnisse über eine an<strong>der</strong>e Firma<br />

abwickeln zu müssen, betonte<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Energiesprecher.<br />

Wirre Steuerideen des<br />

grünen Vizekanzlers<br />

Als „verstaubte Uralt-Idee aus<br />

<strong>der</strong> altmarxistischen Mottenkiste“<br />

kritisierte FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch die vom<br />

grünen Vizekanzler Werner Kogler<br />

erhobene For<strong>der</strong>ung nach einer als<br />

„Millionärssteuer“ getarnten Erbschaftssteuer<br />

für alle.<br />

Dem grünen Vizekanzler gehe<br />

es nämlich nur vorgeblich um die<br />

Millionäre, warnte Belakowitsch:<br />

„In Wahrheit will er an das hart<br />

ersparte und schon mehrfach versteuerte<br />

Vermögen des breiten Mittelstands,<br />

er will den durchschnittlichen<br />

Einfamilienhaus- o<strong>der</strong><br />

Eigentumswohnungsbesitzer treffen,<br />

<strong>der</strong> oft Jahrzehnte für sein Eigenheim<br />

gearbeitet sowie Steuern<br />

bezahlt hat.“<br />

Dass die ÖVP die absurden<br />

„Klassenkampf-Phantasien“ ihres<br />

Koalitionpartners nicht kommentieren<br />

wolle, beweise ein weiteres<br />

Mal, dass diese Partei politisch am<br />

Ende sei. „Dabei wäre es doch Aufgabe<br />

einer Regierung, Wohlstand<br />

zu ermöglichen und nicht zu zerstören“,<br />

erläuterte die freiheitliche<br />

Sozialsprecherin.<br />

Belakowitsch: Keine neue Steuer!<br />

Neue Steuern sind das Letzte,<br />

was Österreich angesichts <strong>der</strong><br />

Wohlstand zerstörenden Rekordteuerung<br />

brauche, betonte Belakowitsch:<br />

„Was es braucht, sind massive<br />

Steuersenkungen bis hin zu<br />

ihrem völligen Aussetzen, wie wir<br />

Freiheitliche es seit Monaten bei<br />

den Verbrauchssteuern auf Grundnahrungs<strong>mit</strong>tel,<br />

Energie und Treibstoffe<br />

samt Abschaffung <strong>der</strong> sinnlosen<br />

CO2-Strafsteuer for<strong>der</strong>n. Aber<br />

stattdessen lässt Schwarz-Grün die<br />

Österreicher weiter tatenlos unter<br />

<strong>der</strong> Preisexplosion leiden, während<br />

<strong>der</strong> wochenlang untergetauchte<br />

Vizekanzler jetzt plötzlich <strong>mit</strong> dieser<br />

Belastungsidee auftaucht!“<br />

Foto: NFZ<br />

Kassegger: Gewesslers unausgegorene Ideen gefährden die Wirtschaft.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund aller energiepolitischen<br />

Überlegungen müsse generell<br />

die Versorgungssicherheit<br />

und Leistbarkeit für die Bürger<br />

stehen, mahnte Kassegger: „Die<br />

Explosion <strong>der</strong> Energiepreise, <strong>der</strong><br />

Schwarz-Grün nicht nur tatenlos<br />

zusieht, son<strong>der</strong>n sogar noch befeuert,<br />

belastet zusehends unsere Unternehmen.<br />

Und <strong>mit</strong> solch unausgegorenen<br />

Ideen wie <strong>der</strong> Gewesslers<br />

zerstört diese Koalition den hart<br />

erarbeiteten Wohlstand <strong>der</strong> Österreicher.“<br />

RFS ist einzige Alternative<br />

zu linkslinken Gruppen<br />

Die Freiheitlichen Studenten<br />

stellen sich bei <strong>der</strong> Wahl zur Österreichischen<br />

Hochschülerschaft<br />

(ÖH) vom 9. bis 11. Mai als einzige<br />

Alternative gegen die linkslinke<br />

Mehrheit in diesem Studentenvertretungsgremium.<br />

Das Interesse <strong>der</strong> Studenten an<br />

den Wahlen zu ihrem „Parlament“<br />

sinkt. Diese Entwicklung beunruhigt<br />

die Bundesobfrau des Ring<br />

Freiheitlicher Studenten (RFS),<br />

Gudrun Kofler: „Die ÖH hat ein<br />

Legitimationsproblem, die geringe<br />

Wahlbeteiligung ist ein deutliches<br />

Signal, dass die Studenten sich<br />

nicht von <strong>der</strong> ÖH vertreten fühlen.“<br />

Daher for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> RFS seit Jahren<br />

die Abschaffung <strong>der</strong> ÖH-Zwangs<strong>mit</strong>gliedschaft<br />

und <strong>der</strong> da<strong>mit</strong> verbundenen<br />

Zwangsbeiträge. „Wenn<br />

die Studenten allein <strong>weg</strong>en des<br />

Mehrwerts <strong>der</strong> ÖH beitreten könnten,<br />

würde diese vielleicht endlich<br />

wie<strong>der</strong> vernünftige Arbeit im Sinne<br />

<strong>der</strong> Studenten leisten, statt Gel<strong>der</strong><br />

für linksideologische Projekte<br />

aus dem Fenster zu werfen“, zeigte<br />

sich auch <strong>der</strong> Spitzenkandidat des<br />

RFS Peter Leskosek überzeugt.<br />

Antifa-Seminare, Analsex-Workshops<br />

und Demos gegen den Akademikerball<br />

sind nur ein paar <strong>der</strong><br />

fragwürdigen Aktionen, die von <strong>der</strong><br />

ÖH <strong>mit</strong> den Gel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Studenten<br />

unterstützt werden. „Darum braucht<br />

es uns als starke Opposition, die auf<br />

Transparenz pocht und sich für einen<br />

zweckgebundenen Einsatz <strong>der</strong><br />

Gel<strong>der</strong> im Interesse <strong>der</strong> Studenten<br />

einsetzt“, betonte Leskosek<br />

Der RFS sei die einzige Alternative<br />

gegen die linke Vorherrschaft<br />

in <strong>der</strong> ÖH, betonte Leskosek: „Wer<br />

eine vernünftige Arbeit im Sinne<br />

<strong>der</strong> Studenten will, <strong>der</strong> muss zur<br />

ÖH-Wahl gehen und sein Kreuz<br />

beim RFS machen!“<br />

Leskosek kritisiert linke ÖH.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: RFS


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

EU-Migrationspakt:<br />

Faesers Schmäh<br />

Brüssel gestaltet EU zum<br />

Einwan<strong>der</strong>erparadies<br />

In den 27 EU-Staaten hat 2022<br />

laut Statistikbehörde Eurostat die<br />

Zahl <strong>der</strong> positiven Asyl-Entscheidungen<br />

um 40 Prozent auf 384.245<br />

zugelegt. 2021 lag <strong>der</strong> Wert demnach<br />

bei 275.040 positiven Bescheiden.<br />

44 Prozent aller Einwan<strong>der</strong>er,<br />

die einen Schutzstatus erhielten,<br />

wurden nach Eurostat-Angaben als<br />

Flüchtling anerkannt. 31 Prozent<br />

bekamen subsidiären und 25 Prozent<br />

humanitären Schutz. Fast je<strong>der</strong><br />

Dritte <strong>der</strong>jenigen, die einen Schutzstatus<br />

erhielten, kam aus Syrien, 23<br />

Prozent kamen aus Afghanistan.<br />

Über 40.000 illegale Einwan<strong>der</strong>er<br />

sind heuer bereits in Italien angekommen,<br />

viermal mehr als im<br />

Vorjahr. Szenarien, die von bis zu<br />

400.000 Ankünften bis Ende 2023<br />

ausgehen, beunruhigen nicht nur<br />

die Regierung in Rom. Frankreich<br />

entsendet 150 zusätzliche Beamte<br />

an die Grenze zu Italien, um illegale<br />

Einwan<strong>der</strong>er abzuwehren.<br />

Ähnlich die Reaktion in Großbritannien<br />

und in den USA. In beiden<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Der EU-Migrationspakt sieht<br />

Asyl-Schnellverfahren an den<br />

Außengrenzen vor. Migranten<br />

sollen dort identifiziert und registriert<br />

werden. Binnen weniger<br />

Wochen soll abgeklärt werden,<br />

ob sie ein Asylverfahren erhalten<br />

o<strong>der</strong> – wenn sie kaum Aussichten<br />

auf einen Schutzstatus<br />

haben – wie<strong>der</strong> abgeschoben<br />

werden. Während dieser Abklärung<br />

sollen sie als „nicht eingereist“<br />

gelten, was eine etwaige<br />

Abschiebung erleichtern soll.<br />

Grundsätzlich gut, auch wenn es<br />

einige ungeklärte Punkte gibt.<br />

Jetzt hat sich dazu allerdings<br />

Deutschlands Innenministerin<br />

Nancy Faeser zu Wort gemeldet:<br />

Die Bundesregierung habe sich<br />

darauf geeinigt, solche Verfahren<br />

an den Außengrenzen zu unterstützen.<br />

Allerdings pochte sie<br />

gleichzeitig darauf, dass all jene,<br />

die einen Schutzstatus erhalten,<br />

auch auf alle EU-Staaten verteilt<br />

werden sollen. Und wenn weiterhin<br />

so wenig abgeschoben wird<br />

wie bisher, dann wird man wohl<br />

auch die verteilen, die nicht abgeschoben<br />

werden können.<br />

Es spricht nichts dagegen, einmal<br />

solche Schnellverfahren einzuführen,<br />

um zu sehen, wie sich<br />

diese bewähren. Sie aber <strong>mit</strong> einer<br />

Verteilung zu verknüpfen, ist<br />

we<strong>der</strong> notwendig noch sinnvoll.<br />

Zumindest dann, wenn man die<br />

Migration unter Missbrauch des<br />

Asylrechts insgesamt reduzieren<br />

will. Von einer deutschen Regierung<br />

ist das aber genauso wenig<br />

zu erwarten wie von Brüssel.<br />

Faesers vermeintliches Einlenken<br />

ist also nur ein Schmäh.<br />

Foto: Reporter.co.at<br />

Län<strong>der</strong>n kann <strong>der</strong> Asylantrag nur<br />

noch im Ausland gestellt werden.<br />

Das britische Unterhaus hat ein Gesetz<br />

beschlossen, das illegal Eingereisten<br />

das Recht auf Asyl verwehren<br />

und schnelle Abschiebungen<br />

nach Ruanda und in an<strong>der</strong>e Drittstaaten<br />

ermöglichen soll.<br />

Ab 11. Mai können Süd- und<br />

Mittelamerikaner nur noch in Kolumbien<br />

und Guatemala um Asyl in<br />

den USA ansuchen. Wer illegal in<br />

die USA einreist, hat das Recht auf<br />

einen Asylantrag verwirkt.<br />

EU bleibt Paradies für Illegale.<br />

Foto: RWE<br />

Grüne feiern den A<br />

zusätzlich 40 Milli<br />

Planlose Energiewende för<strong>der</strong>t nach dem Atomaus<br />

Nach dem idelogisch bedingten Aus für Atomstrom muss Deutschland jetzt<br />

Nachbarlän<strong>der</strong>n importieren – bis irgendwann einmal 30 Gaskraftwerke, die<br />

Die Grünen haben die Kernkraft in Deutschland und da<strong>mit</strong> ihr eigenes<br />

Klimarettungsmärchen besiegt. Jetzt wird munter Braunkohle<br />

verheizt, <strong>der</strong> steigende Strombedarf soll aus Flüssiggas in 30<br />

noch nicht einmal geplanten Kraftwerken erzeugt werden. Statt weniger<br />

wird zur „Klimarettung“ mehr CO2 in die Atmosphäre geblasen.<br />

Vor zehn Jahren hatte Deutschland<br />

17 Kernkraftwerke <strong>mit</strong> einem<br />

geschätzten Wert von über 30 Milliarden<br />

Euro. Diese produzierten<br />

etwa ein Drittel <strong>der</strong> Elektroenergie<br />

des Industriestandortes Deutschland<br />

zu vernünftigen, marktfähigen<br />

Preisen.<br />

Mitten in <strong>der</strong> größten Energiekrise<br />

seit den Erdölschocks <strong>der</strong><br />

70er Jahre werden die besten Kernkraftwerke<br />

<strong>der</strong> Welt verschrottet<br />

und Strom durch Verbrennen von<br />

Kohle erzeugt o<strong>der</strong> ausländischen<br />

Kernenergiestrom teuer importiert.<br />

„Klimaretter“ Braunkohle?<br />

Deutschland musste nach dem<br />

Abschalten <strong>der</strong> letzten drei AKW<br />

am 21. April sofort Strom in erheblichem<br />

Umfang importieren.<br />

Vor dem Abschalttermin wurde unter<br />

dem Strich noch Strom exportiert.<br />

Der Trend geht in Richtung<br />

weniger Klimaschutz und <strong>weg</strong>en<br />

des steigenden CO2-Ausstoßes in<br />

Richtung höherer Strompreise. Mit<br />

an<strong>der</strong>en Worten. Für die sogenannte<br />

Energiewende zur „Klimarettung“<br />

erhöht Deutschland die Kohleverbrennung<br />

und in <strong>der</strong> Folge die<br />

von Flüssigas in 30 noch nicht einmal<br />

geplanten Gaskraftwerken zur<br />

Stützung <strong>der</strong> „erneuerbaren“ Windund<br />

Solarstromproduktion.<br />

Obwohl Deutschland nur zwei<br />

Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoß<br />

beiträgt, hält die Regierung<br />

daran fest, den CO2 Ausstoß bis<br />

2050 um 60 Prozent zu senken.<br />

Mit dem AKW Grohnden wurde das pr<br />

zum Jahreswechsel 2021/22 abgescha


Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

g<br />

tomausstieg <strong>mit</strong><br />

onen Tonnen CO2<br />

stieg eine Renaissance <strong>der</strong> Braunkohlekraftwerke<br />

verstärkt Strom aus Braunkohle erzeugen und verstärkt Strom aus den<br />

noch nicht einmal geplant sind, teures LNG aus den USA verbrennen.<br />

Am 7. Februar 2021 hat das<br />

Kernkraftwerk Grohnde an <strong>der</strong> Weser<br />

die Marke von 400 Milliarden<br />

Kilowattstunden erzeugten Stroms<br />

überschritten. Weltweit existiert<br />

kein einziger Kernkraftwerksblock,<br />

<strong>der</strong> jemals mehr Strom erzeugt<br />

hat. Zugleich hat das Kernkraftwerk<br />

während seiner Laufzeit<br />

ungefähr 400 Millionen Tonnen<br />

CO2 eingespart. Das ist in etwa die<br />

Halbjahresemission Deutschlands.<br />

Am 31. Dezember 2021 wurde das<br />

Kernkraftwerk Grohnde stillgelegt.<br />

Aber jetzt werden 40 Millionen<br />

Tonnen CO2 zusätzlich pro Jahr in<br />

oduktivste Atomkraftwerk <strong>der</strong> Welt<br />

ltet.<br />

Foto: Preußen Elektra<br />

die Luft gejagt, weil Braunkohle<br />

und an<strong>der</strong>e fossile Energieträger an<br />

Stelle <strong>der</strong> Atomkraftwerke produzieren<br />

sollen. Der geplante Kohleausstieg<br />

kehrt sich zum Kohleeinstieg<br />

um.<br />

Energiewende gescheitert<br />

Dafür sollen die Bürger jetzt<br />

Wärmepumpen installieren, die<br />

aber effektiv nur <strong>mit</strong> einer Fußbodenheizung<br />

funktionieren, und<br />

überteuerte Elektroautos fahren,<br />

da<strong>mit</strong> Deutschland mehr statt weniger<br />

Klimagase produziert?<br />

Im Energiewende-Report von<br />

McKinsey werden seit Jahren die<br />

deutschen Geldverschwendungsregierungen<br />

aus ihren Energiewendeträumen<br />

geholt. Kein Ziel wurde<br />

je erreicht, Jahr für Jahr sinkt die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten in <strong>der</strong><br />

Ökobranche wie in <strong>der</strong> energieintensiven<br />

Industrie. Der Netzausbau<br />

liegt deutlich hinter dem Plan, <strong>der</strong><br />

Windausbau hinkt dem nach, aber<br />

<strong>der</strong> Primärenergieverbrauch steigt,<br />

<strong>der</strong> Stromverbrauch genauso wie<br />

<strong>der</strong> Strompreis und nicht zu vergessen<br />

die CO2-Emissionen.<br />

Die deutschen Kernenergie-Ausstiegsvorreiter<br />

haben <strong>mit</strong> über acht<br />

Tonnen einen doppelt so hohen<br />

Kohlendioxidausstoß pro Kopf wie<br />

ihr Kernkraftnachbar Frankreich<br />

<strong>mit</strong> vier Tonnen.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Milliardenhilfe für Ukraine<br />

Nach einer internen Feststellung, dass die<br />

Ukraine „zufriedenstellende Fortschritte“<br />

mache, will die EU-Kommission nun monatlich<br />

1,5 Milliarden Euro an Kiew überweisen.<br />

Mit <strong>der</strong> April-Zahlung letzte Woche wurden<br />

de facto auch die Zahlungen für die Monate<br />

Mai und Juni bereits freigegeben, berichtete<br />

<strong>der</strong> FPÖ-Europaabgeordnete Georg Mayer:<br />

„Im Monatstakt will das ursprüngliche Friedensprojekt<br />

EU nun 1,5 Milliarden Euro an<br />

die zweifelhaften Charaktere im korruptesten<br />

Land Europas senden. Wir Freiheitliche for<strong>der</strong>n<br />

die EU-Kommission auf, endlich Friedensverhandlungen voranzutreiben,<br />

statt den Krieg <strong>mit</strong> allen Mitteln zu befeuern.“<br />

Litauen zeigt es vor<br />

Foto: EP<br />

Die Möglichkeit <strong>der</strong> Zurückweisung von illegalen<br />

Einwan<strong>der</strong>ern an <strong>der</strong> EU-Außengrenze<br />

ist ganz wesentlich, um die Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />

in die EU in den Griff zu bekommen.<br />

Daher begrüßte <strong>der</strong> freiheitliche Delegationsleiter<br />

im Europaparlament, Harald Vilimsky,<br />

den Beschluss Litauens, solche Zurückweisungen<br />

per Gesetzesbeschluss möglich zu<br />

machen. „Eine <strong>der</strong>artige Regelung wäre für<br />

die gesamte EU sinnvoll und dringend notwendig“,<br />

betonte Vilimsky. Es sei völlig untragbar,<br />

dass bislang je<strong>der</strong> hereindarf, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> EU-Außengrenze um Asyl<br />

ansuche – egal, wie viele sichere Drittstaaten er bereits durchquert hat.<br />

Deutschland ruiniert seine<br />

Wärmepumpen-Hersteller<br />

Foto: Viessmann<br />

Der Heizsystemehersteller Viessmann,<br />

<strong>der</strong> neben Bosch und Vaillant<br />

Marktführer in diesem Bereich<br />

ist, hat letzte Woche seine Wärmepumpensparte<br />

an den US-Konzern<br />

Carrier Global verkauft.<br />

Ein Grund dafür ist das „Energiegebäudegesetz“,<br />

<strong>mit</strong> dem die<br />

deutschen Haushalte zu einem Einbau<br />

einer Wärmepumpe vergattert<br />

werden, egal wie hoch auch die zusätzlichen<br />

Umbaukosten sind, also<br />

Einbau einer Fußbodenheizung und<br />

zusätzliche Wärmedämmung.<br />

Mit dieser Hauruck-Aktion <strong>der</strong><br />

deutschen Bundesregierung wurde<br />

Viessmann das profitable Gasheizungsgeschäft<br />

zunichte gemacht.<br />

Dem <strong>mit</strong>telständischen Betrieb fehlen<br />

außerdem die Kapazitäten, die<br />

Wärmepumpen so schnell zu bauen,<br />

wie es die deutsche Gesetzgebung<br />

erfor<strong>der</strong>t. So<strong>mit</strong> würden automatisch<br />

die asiatischen Produkte<br />

den Markt überschwemmen – und<br />

preislich Viessmann unter Druck<br />

setzen. Das Gebäude-Energiegesetz<br />

schadet also dem deutschen Marktführer<br />

und zwingt ihn förmlich zum<br />

Verkauf.<br />

Ein weiterer Aspekt sind die Herstellungskosten.<br />

Obwohl Viessmann<br />

wie auch <strong>der</strong> Konkurrent<br />

Bosch ihre Wärmepumpen bereits<br />

in Polen herstellen lassen, können<br />

sie <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Konkurrenz aus Asien<br />

und den USA nicht <strong>mit</strong>halten. Das<br />

Schicksal hat bereits die deutsche<br />

Solarindustrie zehn Jahr zuvor bitter<br />

erfahren, als sie nach dem Energiewende-Beschluss<br />

von den Chinesen<br />

zu Tode konkurriert wurde.<br />

Viessmann kapituliert vor Politik.<br />

Foto::EP


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

<strong>ORF</strong>-<strong>Zwangssteuer</strong><br />

Wieso gilt bei <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-Reform<br />

auf einmal nicht mehr <strong>der</strong> Volkspartei-Slogan<br />

„Mehr privat, weniger<br />

Staat“? Mindestens ein<br />

<strong>ORF</strong>-Kanal wäre da zu privatisieren<br />

gewesen und hätte Geld eingebracht,<br />

anstatt uns <strong>mit</strong> einer neuen<br />

<strong>ORF</strong>-<strong>Zwangssteuer</strong> zu belasten.<br />

Medienministerin Raab dürfte<br />

nicht <strong>weg</strong>en ihrer Kompetenz in<br />

das schwarze Regierungsteam gekommen<br />

sein, son<strong>der</strong>n eher, da<strong>mit</strong><br />

halt die Frauenquote stimmt..<br />

Erich Pitak, Wien<br />

Unersättlicher Staatsfunk<br />

Es ist echt eine Frechheit, dass<br />

<strong>der</strong> <strong>ORF</strong> von unseren Steuergel<strong>der</strong>n<br />

als Staatsfunk finanziert wird<br />

und jetzt noch mehr Geld erhalten<br />

soll als bisher. Österreich be<strong>weg</strong>t<br />

sich immer mehr auf eine Diktatur<br />

zu. <strong>Den</strong>n sagen, was man denkt,<br />

darf man ja eh schon lange nicht<br />

mehr. Es schmerzt sehr, was diese<br />

EU-hörige Regierung aus unserem<br />

schönen Österreich gemacht hat.<br />

Wie wäre es, wenn die <strong>ORF</strong>-Mitarbeiter<br />

einmal ihre hohen Gehälter<br />

offenlegen? Man kann nur beten,<br />

dass diese Regierung bald Geschichte<br />

ist.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

„Kulturaneignung“<br />

Wenn die „Aneignung frem<strong>der</strong><br />

Kulturen“ so schlimm ist, na dann<br />

wird uns Österreichern doch hoffentlich<br />

heuer und auch zukünftig in<br />

unserem Land, Halloween und <strong>der</strong><br />

schlittenfahrende Weihnachtsmann<br />

<strong>mit</strong> seinen vorgespannten Rentie-<br />

TERMINE<br />

MAI<br />

13<br />

Weinfest <strong>der</strong> FPÖ<br />

St. Martin/Inkreis<br />

Die Freiheitlichen<br />

St. Martin i. Innkreis<br />

St. Martiner<br />

WEIN<br />

FEST<br />

Sa, 13. Mai 2023<br />

16 Uhr | Landesmusikschule<br />

ST. MARTIN I. INNKREIS<br />

Für Verpflegung ist bestens gesorgt!<br />

Wir<br />

freuen uns<br />

auf Euer<br />

Kommen!<br />

LESER AM WORT<br />

ren, importiert <strong>mit</strong> dem „Coca-Cola-Truck“,<br />

erspart bleiben!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Klimahysterie<br />

Was in Europa in den nächsten<br />

24 Jahren <strong>mit</strong> dieser hysterischen<br />

Klimapolitik eingespart werden<br />

soll, bläst China in sechs Monaten<br />

an CO2 raus. Es werden zurzeit<br />

gerade 300 neue Kohlekraftwerke<br />

in China gebaut. Dazu ein Vergleich<br />

<strong>der</strong> größten Klimasün<strong>der</strong> in<br />

Prozent ihres Anteils am weltweiten<br />

CO2-Ausstoss: China 30, USA<br />

13,48, Indien 7,29, Deutschland<br />

1,82 und Österreich 0,17. Es kann<br />

doch nicht sein, dass diese Fanatiker<br />

durch Sabotage des öffentlichen<br />

Lebens die Politik zu immer<br />

härteren Klimagesetzen zwingt.<br />

Die Bevölkerung leidet jetzt schon<br />

unter <strong>der</strong> irrationalen Klimapolitik<br />

von Schwarz-Grün über die hohen<br />

Energie- und Lebenserhaltungskosten.<br />

In einer Demokratie gilt die<br />

Entscheidungskraft <strong>der</strong> Mehrheit.<br />

Min<strong>der</strong>heiten haben ein Recht auf<br />

Schutz. Aber sie dürfen nicht <strong>der</strong><br />

Allgemeinheit ihre Regeln aufzwingen.<br />

Erst recht nicht, wenn es sich<br />

um radikale Vorstellungen handelt.<br />

Gruppen wie „Die letzte Generation“<br />

versuchen die Politik <strong>mit</strong> Sabotageakten<br />

unter Druck zu setzen.<br />

Der Mainstream nennt es „Aktionismus“.<br />

Die Bürger empfinden es<br />

als „Terrorismus“.<br />

Franz Vor<strong>der</strong>winkler, Ferschnitz<br />

Schlepperdienst EU<br />

Immer wie<strong>der</strong> fragt man sich:<br />

Warum unternimmt die EU nichts<br />

gegen das Schlepperwesen? Weil<br />

sie selbst die größte Schlepperorganisation<br />

ist, an <strong>der</strong> viele „Gutmenschenvereine“<br />

Millionen verdienen.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> den Medien<br />

wird jede Maßnahme gegen<br />

die Masseneinwan<strong>der</strong>ung verhin<strong>der</strong>t.<br />

Je<strong>der</strong> Illegale, <strong>der</strong> abgeschoben<br />

werden soll, ist plötzlich bestens<br />

integriert, arbeitet und ist eine<br />

wichtige Stütze im örtlichen Sportverein.<br />

Jede Straftat von Einwan<strong>der</strong>ern<br />

wird nach Möglichkeit vertuscht.<br />

Mit Millionen an Steuergeld<br />

werden „Flüchtlinge“ vor <strong>der</strong> afrikanischen<br />

Küste von den Schlepperbanden<br />

an die EU-Schlepperindustrie<br />

übergeben, die sie dann<br />

sicher ins gelobte Land bringen,<br />

die EU. Durch das Chaos, das in<br />

Europa angerichtet wird, sinkt die<br />

Wirtschaftskraft <strong>der</strong> EU und die<br />

Zahl <strong>der</strong> Konsumenten wächst.<br />

Während Europa zu Kalkutta wird,<br />

verdient die US-Industrie Milli-<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Post<strong>weg</strong> erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt <strong>mit</strong>tels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Foto: twitter.com/AufstandLastGen<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />

arden, da Europa vom Produzenten<br />

zum reinen Konsumenten wird.<br />

Auch so kann man die Konkurrenz<br />

vernichten..<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Gefährdete Demokratie<br />

Ab in eine „Demokratur“, weil<br />

„Randgruppen“ unsere „Wertedemokratie“<br />

gefährden? Da helfen<br />

wirklich nur mehr totalitäre<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Einheitsparteien<br />

<strong>mit</strong> Anlassgesetzgebung, wie sie<br />

in den letzten Jahren (Corona!)<br />

schon erprobt wurde, wirksam erklärt<br />

vom Staatsfunk über „investigative<br />

<strong>Den</strong>kinhalte“. Die Aufarbeitung<br />

<strong>der</strong> Kollateralschäden<br />

wird umgangen, um diese gewöhnungsbedürftige<br />

Demokratieform<br />

regelbasiert in unwirklicher Freiheit<br />

richtig „gegen<strong>der</strong>t“ atmen zu<br />

können. Eine Volkspartei wie die<br />

FPÖ, die einen ansteigenden Wähleranteil<br />

aufweist, als „extrem“<br />

zu bezeichnen, ist köstlich. Möglicherweise<br />

steht hinter/über „diversen“<br />

Zeitgeistmächtigen schon die<br />

künstliche Intelligenz.<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen da<strong>mit</strong> mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.<br />

Foto: NFZ


Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

FPÖ: „Aktion scharf“ gegen<br />

Doppelstaatsbürgerschaften<br />

Freiheitliche for<strong>der</strong>n Personenkontrollen vor türkischen Wahllokalen<br />

Auslandstürken sind auch in<br />

Österreich zur Teilnahme an<br />

den türkischen Präsidentenwahlen<br />

aufgerufen. Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl und Wiens<br />

Landesparteichef Dominik Nepp<br />

for<strong>der</strong>n eine „Aktion scharf“ vor<br />

den Wahllokalen in Österreich,<br />

um illegale Doppelstaatsbürgerschaften<br />

abzuklären.<br />

Die beiden FPÖ-Politiker äußerten<br />

den Verdacht, dass in Österreich<br />

zigtausende Menschen illegalerweise<br />

sowohl die österreichische<br />

als auch die türkische Staatsbürgerschaft<br />

besitzen. Diesbezüglich hat<br />

es in den letzten Jahren auch zahlreiche<br />

Aberkennungsverfahren gegeben.<br />

Hackers Realitätsverweigerung<br />

<strong>Den</strong> Auftritt von SPÖ-Gesundheitsstadtrat<br />

Peter Hacker in <strong>der</strong><br />

<strong>ORF</strong>-Sendung „Wien Heute“ am<br />

Freitag letzter Woche bezeichnete<br />

Wiens FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Wolfgang Seidl als Paradebeispiel<br />

<strong>der</strong> „unsäglichen Präpotenz und<br />

fortgesetzten Realitätsverweigerung<br />

<strong>der</strong> Wiener SPÖ“.<br />

Hacker hatte in <strong>der</strong> Sendung zur<br />

Situation in den Wiener Spitälern<br />

behauptet: „Ich denke, wir sind<br />

ganz gut unter<strong>weg</strong>s.“<br />

„Wenn in den Wiener Gemeindespitälern<br />

fast 1.000 Betten gesperrt<br />

sind, hun<strong>der</strong>te Pflegekräfte<br />

und Ärzte fehlen, weil sie ausgebrannt<br />

sind und sich neue Tätigkeiten<br />

suchen, aber Hacker dann<br />

FPÖ will Überprüfung <strong>weg</strong>en verbotener Doppelstaatsbürgerschaft.<br />

Zögerliche SPÖ Wien<br />

„Der Nachweis <strong>der</strong> Doppelstaatsbürgerschaft<br />

ist schwer zu erbringen,<br />

da die türkischen Behörden<br />

in dieser Frage nicht <strong>mit</strong> Österreich<br />

kooperieren. Daher muss es<br />

vor den türkischen Wahllokalen in<br />

Österreich die Aufnahme <strong>der</strong> Personalien<br />

und einen anschließenden<br />

Abgleich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> österreichischen<br />

Wählerevidenz geben“, for<strong>der</strong>te<br />

FPÖ-Chef Herbert Kickl.<br />

Angesichts des Ansturms auf die<br />

Wahllokale in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt<br />

warf Wiens FPÖ-Chef Nepp<br />

<strong>der</strong> Wiener SPÖ eine zögerliche<br />

Vorgangsweise bei <strong>der</strong> Aberken-<br />

meint, dass das Management des<br />

Gesundheitsverbundes gut arbeitet,<br />

dann ist das eine unerträgliche Verhöhnung<br />

<strong>der</strong> Patienten“, empörte<br />

sich <strong>der</strong> FPÖ-Gesundheitssprecher.<br />

Seidl befürchtet, dass sich die<br />

Situation über den Sommer weiter<br />

verschlimmern und es zu weiteren<br />

Bettensperren in den Spitälern<br />

kommen werde. Die Folge wären<br />

dann noch längere Wartezeiten für<br />

die Patienten. „SPÖ-Bürgermeister<br />

Ludwig ist aufgefor<strong>der</strong>t, sowohl<br />

die unfähigen Spitzenverdiener im<br />

Wiener Gesundheitsverbund (Wi-<br />

GeV), als auch den überfor<strong>der</strong>ten<br />

Stadtrat Hacker unverzüglich von<br />

ihren Aufgaben zu entbinden“, for<strong>der</strong>te<br />

Seidl.<br />

nung von österreichisch-türkischen<br />

Doppelstaatsbürgerschaften vor:<br />

„Wir haben bereits im Jahr 2017<br />

den Stein ins Rollen gebracht und<br />

den österreichischen Behörden<br />

eine Wählerevidenz <strong>der</strong> zur türkischen<br />

Präsidentschaftswahl wahlberechtigten<br />

Türken in Österreich<br />

<strong>mit</strong> 18.500 Verdachtsfällen auf illegale<br />

Doppelstaatsbürgerschaften<br />

vorgelegt, aber nur wenige Aberkennungen<br />

sind erfolgt.“<br />

Seidl: SPÖ-Hacker ignoriert die<br />

Probleme <strong>der</strong> Wiener Spitäler.<br />

Foto: twitter.com/TC_Viyana<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Das tolle Wahlergebnis für die<br />

„Marlene“ hat mich inspiriert, das<br />

„Salzburger Eck“ aufzusuchen.<br />

Es ist an <strong>der</strong> Ecke Gumpendorfer<br />

Straße – Lehargasse im 6. Bezirk.<br />

Vor dem berühmten „Sperl“.<br />

Salzburg<br />

Neben dem „Salzburger Hof“<br />

bei <strong>der</strong> Renngasse fallen mir aber<br />

noch eine weitere Menge Wien-<br />

Bezüge zu Salzburg ein. Da gibt’s<br />

Persönlichkeiten, bei denen man<br />

überlegen muss, ob sie Salzburger<br />

in Wien o<strong>der</strong> Wiener in Salzburg<br />

waren.<br />

Der Karajan zum Beispiel. Der<br />

Reinhardt. Na und Mozart sen.<br />

wie auch Mozart jun. Karl Heinrich<br />

Waggerl. Hugo von Hofmannsthal.<br />

Stefan Zweig. Und<br />

was manche nicht wissen: Die<br />

Benediktiner haben in Hernals<br />

am Rupertusplatz den Heurigen<br />

„Zum Dornbacher Pfarrer“. Zum<br />

dortigen Wein muss man „Sie“<br />

sagen.<br />

Zur Svacek noch so viel: Die<br />

nimmt’s <strong>mit</strong> den Damen aus <strong>der</strong><br />

schwarz-grünen Ecke locker auf.<br />

Da fallen mir etwa ein: Edtstadler,<br />

Tanner, Köstinger, Gewessler,<br />

Zadic. Apropos Gänsehaut: Da<br />

hätt ma noch die traurige Gestalt<br />

Mikl-Leitner.<br />

Hingegen neben <strong>der</strong> Svacek die<br />

Damen Susanne Fürst, Dagmar<br />

Belakowitsch, Petra Steger.<br />

Nachdem mir das alles am<br />

Salzburger Eck eingefallen ist,<br />

bin ich noch auf einen Capuccino<br />

ins Café Sperl gegangen.


12 Län<strong>der</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Chaos als Motto<br />

Tiefe Blicke in Hans Peter Doskozils<br />

„neue SPÖ“ gewährte ein<br />

Dringlichkeitsantrag im burgenländischen<br />

Landtag <strong>mit</strong> dem Titel<br />

„Leistung muss sich wie<strong>der</strong> lohnen<br />

– mehr netto vom brutto“. „Ein äusserst<br />

konfuses Papier, welches von<br />

einer nicht näher ausgeführten Senkung<br />

<strong>der</strong> Lohnnebenkosten über<br />

die ,Idee’ einer Maschinensteuer<br />

auf Künstliche Intelligenz bis hin<br />

zur chaotischen Vorstellung einer<br />

Vermögensteuer reichte. Das sollte<br />

den Österreichern Warnung genug<br />

sein“, bemerkte FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Alexan<strong>der</strong> Petschnig.<br />

VORARLBERG<br />

Sicherheit in Zügen<br />

Nachdem es<br />

am verganenen<br />

Wochenende<br />

erneut zu einer<br />

gewalttätigen<br />

Attacke auf<br />

einen Fahrgast<br />

und den<br />

Zugsführer gekommen<br />

ist, verlangte FPÖ-Landesobmann<br />

Christof Bitschi einen<br />

sofortigen Gipfel im Landtag zu<br />

den massiv gestiegenen Sicherheitsproblemen<br />

in den Zügen und<br />

an den Bahnhöfen Vorarlbergs.<br />

STEIERMARK<br />

Christof Bitschi<br />

Geplatztes Versprechen<br />

Wie jetzt publik wurde, sitzen<br />

Dutzende steirische Gemeinden<br />

auf Schuldscheinen aus <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung.<br />

Was einst vom Land<br />

als Dauerdarlehen versprochen<br />

wurde, wird jetzt von <strong>der</strong> zuständigen<br />

Landesabteilung zurückgefor<strong>der</strong>t.<br />

Die steirischen Freiheitlichen<br />

befürchten dadurch eine Budgetkrise<br />

für die betroffenen Gemeinden in<br />

einem gefährlichen Ausmaß. „Wenn<br />

die Zusicherungen von ehemaligen<br />

ÖVP-Regierungs<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n jetzt<br />

platzen, ist Feuer am Dach“, kritisierte<br />

FPÖ-Gemeindesprecher Stefan<br />

Hermann die Entscheidung <strong>der</strong><br />

Landesregierung. Die FPÖ for<strong>der</strong>te<br />

eine restlose Aufklärung <strong>der</strong> zu Beginn<br />

<strong>der</strong> 2000er-Jahre getätigten<br />

Zusagen: „Hier wurden Millionenbeträge<br />

quasi zins- und rückzahlungsfrei<br />

versprochen, <strong>der</strong>en Rückfor<strong>der</strong>ung<br />

sich für viele Gemeinden<br />

als existenzgefährdend erweist.“<br />

Foto: FPö Voralrberg<br />

Vergangene Woche analysierte<br />

die FPÖ-Spitze Oberösterreich<br />

<strong>mit</strong> Experten aus<br />

Sozialversicherung und <strong>mit</strong> Medizinern<br />

das Gesundheitssystem.<br />

„Im Gesundheitssystem schrillen<br />

<strong>der</strong>zeit die Alarmglocken. Darum<br />

haben wir uns in unserer halbjährlichen<br />

Klubklausur schwerpunktmäßig<br />

diesem wichtigen Thema<br />

gewidmet“, erläuterte FPÖ-Klubobmann<br />

Herwig Mahr.<br />

Negativtrend entgegenwirken<br />

Die Gesundheitsberufe kämpfen<br />

<strong>mit</strong> ihrem schlechtgemachten<br />

Image, weil das System kranke.<br />

Starre Strukturen würden eine<br />

Weiterentwicklung verhin<strong>der</strong>n,<br />

weshalb das Gesundheitspersonal<br />

scharenweise abwan<strong>der</strong>e.<br />

Deshalb habe die FPÖ, so Mahr,<br />

vor Monaten die For<strong>der</strong>ungen nach<br />

einem Ende <strong>der</strong> EU-Quotenregelung<br />

(25 Prozent an Auslän<strong>der</strong>) an<br />

Foto: NFZ<br />

Gesundheitsversorgung ist das<br />

„Thema Nummer 1“ für die FPÖ<br />

Frühjahrsklausur <strong>der</strong> FPÖ Oberösterreich zur Versorgungssicherheit<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

OBERÖSTERREICH<br />

den Medizin-Universitäten sowie<br />

eine Forcierung eines „Heimatstipendiums“<br />

<strong>mit</strong> verpflichten<strong>der</strong> Tätigkeit<br />

in Österreich für Absolventen<br />

präsentiert: „Die Ergebnisse<br />

fließen in unsere politische Arbeit<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung gesichert<br />

Mühlberghuber: Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

ist Entscheidung <strong>der</strong> Eltern.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Mahr, Landesrat Steinkellner, LH-Stv. Haimbuchner und Landesparteisekretär<br />

Gruber (v.l.) wollen das Gesundheitswesen verbessern.<br />

Der nie<strong>der</strong>österreichische Landtag<br />

hat vergangene Woche eine Novelle<br />

zum Kin<strong>der</strong>gartengesetz als<br />

Grundlage für das künftige Kin<strong>der</strong>betreuungsprogramm<br />

beschlossen<br />

– gegen die Stimmen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Grünen.<br />

Da<strong>mit</strong> sollen nicht nur zusätzlichen<br />

Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

und Bildung geschaffen<br />

werden, um auch den Bedarf abdecken<br />

zu können – so werden aktuell<br />

2.350 zusätzliche Mitarbeiterinnen<br />

in den Kin<strong>der</strong>gärten gesucht –,<br />

son<strong>der</strong>n auch Rechtssicherheit und<br />

Klarheit in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

gesichert werden.<br />

Mit dem neuen Gesetz werden<br />

unter an<strong>der</strong>em neue Beschäftigungsformen<br />

geschaffen, etwa „pädagogische<br />

Fachkräfte“ o<strong>der</strong> auch<br />

die pädagogisch-administrative<br />

Assistenz.<br />

Die Freiheitlichen trugen das<br />

Gesetz <strong>mit</strong>, wollen aber die Wahlfreiheit<br />

für die Eltern beibehalten,<br />

ihre Kin<strong>der</strong> auch selbst zu Hause<br />

betreuen zu können, betonte die<br />

freiheitliche Familiensprecherin<br />

Edith Mühlberghuber: „Alle Kin<strong>der</strong><br />

müssen uns gleich viel wert<br />

sein. Und alle Eltern in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

müssen frei entscheiden<br />

können, ob sie ihr Kind selbst zu<br />

Hause betreuen o<strong>der</strong> es in einen<br />

Kin<strong>der</strong>garten geben wollen.“<br />

Foto:<br />

ein. Klar ist: Dem <strong>der</strong>zeitigen Negativtrend<br />

muss auf Bundesebene<br />

rasch entgegengewirkt werden“,<br />

betonte <strong>der</strong> FPÖ-Klubobmann und<br />

kündigt weitere Initiativen im Gesundheitsbereich<br />

an.<br />

KÄRNTEN<br />

Erwin Angerer<br />

Flughafen am Rand<br />

des Abgrunds<br />

„We<strong>der</strong> vor, noch nach <strong>der</strong> Wahl<br />

haben SPÖ, ÖVP und das Team<br />

Kärnten einen Plan für den Erhalt<br />

und die Wie<strong>der</strong>belebung des Flughafens.<br />

Stattdessen gilt das Motto<br />

,Je<strong>der</strong> gegen jeden‘, wodurch <strong>der</strong><br />

Flughafen Klagenfurt an den Rand<br />

des Abgrunds getrieben wird“, kritisierte<br />

FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Erwin Angerer das Hick-Hack zwischen<br />

Land und Stadt Klagenfurt.<br />

Die FPÖ werde die sofortige Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Flughafengesellschaft<br />

durch den Landesrechnungshof sowie<br />

eine Gesetzesän<strong>der</strong>ung beantragen,<br />

um die Einsetzung eines Untersuchungsausschuss<br />

zu ermöglichen.


Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

g<br />

Län<strong>der</strong> 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: LUA<br />

Landesumweltanwältin Gishild Schaufler (rechts ) und die bisherige grüne<br />

Landeshauptmannstellvertreterin Martina Berthold haben die LUA zu<br />

einem ideologisch motivierten Verhin<strong>der</strong>ungsverein gemacht.<br />

Die Tage des ideologischen<br />

Verhin<strong>der</strong>ns sind gezählt<br />

ÖVP schwenkt bei Landesumweltanwaltschaft endlich auf FPÖ-Kurs um<br />

Nachdem die Grünen bei <strong>der</strong><br />

Regierungsbildung keine<br />

Rolle spielen, wackelt zumindest<br />

die Parteienstellung <strong>der</strong> LUA für<br />

alle behördlichen Verfahren.<br />

„Mit dem Rücken an <strong>der</strong> Wand<br />

schießt die Salzburger Landesumweltanwaltschaft<br />

immer noch<br />

wie wild um sich“, kommentierte<br />

FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek<br />

den verzweifelten Versuch <strong>der</strong><br />

LUA, ihre Daseinsberechtigung zu<br />

argumentieren. „Obwohl die ÖVP<br />

<strong>der</strong> LUA bereits die Gelbe Karte<br />

zeigte, endlich auf FPÖ-Linie umschwenkte<br />

und die Rechte <strong>der</strong> LUA<br />

Mehr als 350.000 Menschen über<br />

60 Jahren leben in <strong>der</strong> Steiermark<br />

und sind in Pension. Der Obmann<br />

des Steirischen Seniorenrings<br />

(STSR) Erich Hafner hat gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> den an<strong>der</strong>en Seniorenverbänden<br />

die Erhöhung <strong>der</strong> Seniorenför<strong>der</strong>ung<br />

eingefor<strong>der</strong>t. Diese<br />

For<strong>der</strong>ung wurde jetzt endlich umgesetzt.<br />

Am 20. April wurde von <strong>der</strong> steirischen<br />

Landesregierung beschlossen,<br />

auf Basis des Seniorengesetzes<br />

die Seniorenför<strong>der</strong>ung um 50<br />

Prozent zu erhöhen. Da<strong>mit</strong> sollen<br />

per Regierungsvorlage beschneiden<br />

will, for<strong>der</strong>t sie unter dem<br />

Deckmantel des Artenschutzes große<br />

Teile <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> nicht mehr zu<br />

bewirtschaften und das entstehende<br />

Totholz als Unterkünfte für Insekten<br />

zu erhalten“, führte Svazek aus,<br />

Dass dieser Vorschlag <strong>der</strong> LUA<br />

den Borkenkäfer för<strong>der</strong>t und ein<br />

wirtschaftlicher Kahlschlag droht,<br />

scheint egal zu sein.<br />

ÖVP-Schwenk gibt Hoffnung<br />

Daher ist Svazek erfreut, dass<br />

die ÖVP, die im Februar noch unter<br />

dem Hinweis auf den Koalitionsfrieden<br />

den dahingehenden frei-<br />

Mehr Geld für Senioren<br />

für die Seniorenorganisationen inklusive<br />

Basisför<strong>der</strong>ung statt bisher<br />

368.000 Euro ab 2023 insgesamt<br />

544.000 Euro zur Verfügung stehen.<br />

„Die Steiermark war das Bundesland<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> niedrigsten<br />

Pro-Kopf-För<strong>der</strong>ung. Darum<br />

freuen wir uns umso mehr, dass<br />

<strong>der</strong> Beitrag zur Sockelför<strong>der</strong>ung<br />

schrittweise angehoben wird. werden<br />

sehr sorgfältig <strong>mit</strong> diesem Geld<br />

umgehen und entsprechend dem<br />

Wohl <strong>der</strong> älteren Bevölkerung in<br />

<strong>der</strong> Steiermark einsetzen!“, betonte<br />

STSR-Obmann Hafner.<br />

heitlichen Antrag abgelehnt hat,<br />

nun doch umgeschwenkt ist und<br />

eine Neubewertung <strong>der</strong> Stellung<br />

<strong>der</strong> LUA <strong>mit</strong>trägt. „Das Verhin<strong>der</strong>n<br />

von Kleinstprojekten und <strong>der</strong><br />

Wackelkurs zwischen Naturschutz<br />

und erneuerbarer Energie, wie<br />

beim Kraftwerk Stegenwald, aber<br />

auch das fanatisch-realitätsfremde<br />

blinde Engagement, schadet nicht<br />

nur <strong>der</strong> LUA selbst, son<strong>der</strong>n vor<br />

allem <strong>der</strong> Natur“, betonte Svazek.<br />

Die LUA sollte ihre ursprüngliche<br />

Aufgabe wahrnehmen, die Ver<strong>mit</strong>tlerfunktion<br />

zwischen Naturschutz,<br />

wirtschaftlichen Interessen und<br />

Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

STEIERMARK<br />

Auf Betreiben des STSR gibt es<br />

mehr Geld für Seniorenvereine.<br />

Foto: NFZ<br />

Wörtern wohnt oft das Phänomen<br />

inne, dass <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Häufigkeit<br />

ihrer Nutzung die Bedeutung<br />

schwindet. Ehe das passiert,<br />

möchte ich das „Gemeinsam“, das<br />

wir meinen, erklären, ehe an<strong>der</strong>e<br />

daran scheitern.<br />

Wenn sich heute jemand anmaßt,<br />

von „Gemeinsam“ zu sprechen,<br />

dann meint er nicht dich,<br />

auch nicht mich, son<strong>der</strong>n genau<br />

einen: sich selbst. Verkauft wird<br />

das <strong>mit</strong> Kalkül als Uneigennützigigkeit.<br />

Sogenannte „Gemeinsamkeiten“<br />

als Instrument des<br />

Kompromisses, ungeachtet <strong>der</strong><br />

Tatsache, dass es für alle ein Entgegenkommen<br />

ist – außer halt für<br />

denjenigen, <strong>der</strong> diesen Kompromiss<br />

vorgibt.<br />

Unser „Gemeinsam“<br />

Kompromiss ist aber immer nur<br />

die zweitbeste Lösung, weil Eigeninteresse<br />

immer vor Allgemeinwohl<br />

stehen. Das ist nicht unser<br />

Verständnis von Gemeinsam.<br />

Gemeinsam bedeutet auch nicht<br />

– als Endpunkt des „Gemeinsamkeitsprozesses“<br />

– Gleichmacherei.<br />

Die Philosophie, dass trotz Kenntnis<br />

des Ungemeinsamen Gemeinsamkeiten<br />

diktiert werden – ohne<br />

Rücksicht auf gesellschaftliche<br />

Verluste. Gemeinsamkeit ist etwas<br />

Kostbares. Wer daher eine gemeinsame<br />

Zukunft des sozialen Friedens<br />

prägen will, muss auch zur<br />

Kenntnis nehmen, dass es immer<br />

Ungemeinsamkeiten gibt. Sonst<br />

meint die Geburt des Gemeinsamen<br />

den Tod alles Privaten.<br />

Was meinen WIR denn nun <strong>mit</strong><br />

unserem Gemeinsam? Der Einklang<br />

zwischen Organisation und<br />

Arbeit, und das nicht nur am 1.<br />

Mai. Die Möglichkeit zur Leistung<br />

und die Motivation zu Eigentum<br />

sowie klare Regeln des Zusammenlebens<br />

als Anreiz, ein Teil des<br />

„Gemeinsamen“ zu werden.


Foto: Zwefo<br />

Foto: APA / Werner Kerschbaummayr<br />

Foto: Zwefo<br />

Eine Richtungsfrage<br />

enn sich Brathendlgeruch in die<br />

Frühlingsluft mischt, das Bier<br />

im Großgebinde reißenden Absatz<br />

findet und John Otti den<br />

Stefanie Ruep, Colette M. Schmidt<br />

Erste-Mai-Demo in Salzburg zu lesen.<br />

Das kommunistische Gespenst ging<br />

KPÖ 1300 Menschen <strong>mit</strong>.<br />

<strong>der</strong> Ba lhausplatz.“<br />

Markus Rohrhofer<br />

2024 hofft die KPÖ auch ins Parlament<br />

davor.<br />

Foto: Helena Lea Manhartsberger<br />

lich positive Stimmung, eine We le <strong>der</strong> Hoffnung,<br />

die die Bevölkerung <strong>der</strong> FPÖ entgegenbringt.“<br />

sind auch hier ein zentrales Thema.<br />

In Salzburg demonstrierten laut Polizei<br />

rund 500, laut Veranstaltern rund 800 Personen.<br />

Die Demo zieht vor a lem durch die dicht<br />

besiedelten, wenig noblen Stadtteile wie Lehen.<br />

<strong>Den</strong>n leistbares Wohnen war nicht nur<br />

Kern des Wahlkampfs <strong>der</strong> KPÖ plus, son<strong>der</strong>n<br />

bestimmte eingangs auch die Redebeiträge<br />

auf <strong>der</strong> Demo. „Wir gehen auf die Straße, weil<br />

das Profitstreben immer noch mehr zählt als<br />

die Bedürfnisse <strong>der</strong> breiten Mehrheit“, betonte<br />

Kay-Michael Dankl von <strong>der</strong> KPÖ plus, die<br />

bei <strong>der</strong> Landtagswahl vor acht Tagen 11,7 Prozent<br />

holte und <strong>mit</strong> vier Mandaten in den Landtag<br />

einzieht. „Keine Profite <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Miete“,<br />

skandierten dann auch die Demonstrantinnen<br />

und Demonstranten.<br />

Bratwürstln, Gri lhendln,<br />

Gerstensaft – aber dafür<br />

inhaltlich leichte Kost beim<br />

FPÖ-Frühschoppen in Linz.<br />

Österreich.<br />

Q Nie<strong>der</strong>österreichische ÖVP<br />

stemmt sich gegen Rufe nach<br />

Arbeitszeitverkürzung<br />

Der Erste Mai sei <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong><br />

Arbeit und nicht <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong><br />

Arbeitszeitverkürzung“, pochte<br />

<strong>der</strong> Klubobmann <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

ÖVP, Jochen Danninger,<br />

auf die wörtliche Auslegung<br />

des Feiertags. Eine Arbeitszeitverkürzung,<br />

wie sie Teile <strong>der</strong> SPÖ<br />

for<strong>der</strong>n, sei „Gift für den Wirtschaftsstandort“.<br />

Die Politik müsse<br />

a les tun, „um in Zeiten des<br />

massiven Arbeitskräftemangels<br />

unseren Wohlstand zu halten“.<br />

Die bestehenden Probleme bei<br />

<strong>der</strong> Besetzung offener Ste len<br />

würde sich durch den Pensionsantritt<br />

<strong>der</strong> Babyboomer-Generation<br />

noch verschärfen. Um dem<br />

entgegenzuwirken, müssten Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

ausgebaut, Überstunden<br />

steuerlich begünstigt<br />

und Zuverdienst in <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

erschwert werden, sagte<br />

Danninger. Im Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

würde eine<br />

Arbeitszeitverkürzung den bestehenden<br />

Personalmangel etwa<br />

noch weiter verschärfen. Jedenfa<br />

ls müssten die Menschen mehr<br />

arbeiten, nicht weniger. Die SPÖ<br />

sei hier „komplett falsch abgebogen“.<br />

Q Neos begehen „Tag <strong>der</strong> Ausbildung“<br />

und for<strong>der</strong>n Verbesserungen<br />

bei <strong>der</strong> Lehre<br />

Die Neos erklärten den 1. Mai zum<br />

„Tag <strong>der</strong> Ausbildung“ und luden<br />

dazu in den Wiener Votivpark,<br />

um eine Attraktivierung <strong>der</strong> Lehre<br />

zu for<strong>der</strong>n. Die aktue le Personalnot<br />

sei auch „ein Resultat des<br />

Lehrlingsmangels, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Regierung viel zu lange ignoriert<br />

wurde“, sagte Lehrlingssprecher<br />

und Nationalratsabgeordneter<br />

Yannick Shetty. Gute Arbeit komme<br />

von guter Bildung, postulierten<br />

die Neos. E sei egal, „ob sie<br />

eines Tages Master o<strong>der</strong> Meister<br />

werden – unsere Jugendlichen<br />

haben die beste schulische Bildung<br />

verdient“, sagte Shetty. Gert<br />

Kunze, Betreiber des Wiener Café<br />

Eiles, macht die fehlende Anziehungskraft<br />

<strong>der</strong> Lehre für den<br />

Mangel verantwortlich: „Ich habe<br />

immer gern Lehrlinge ausgebildet,<br />

aber es gibt einfach zu viel<br />

Bürokratie, zu viel verstaubte<br />

Vorschriften und zu wenig Anreize<br />

– sowohl für junge Menschen<br />

als auch für Ausbildungsbetriebe.“<br />

(red)<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

<strong>ORF</strong> III<br />

@OrfDrei<br />

„Ich glaub <strong>der</strong> Marxismus ist<br />

eine gute Brille um auf die Welt<br />

zu schauen“, sagt <strong>der</strong> Traiskirchner<br />

Bürgermeister Andreas<br />

Babler in #<strong>ORF</strong>IIIspezial zur<br />

SPÖ-Mitglie<strong>der</strong>befragung.<br />

Unbegreiflich<br />

@unbegreiflich82<br />

27. April 2023 20:20<br />

Diese tolle ideologische Brille<br />

des Herrn Babler trägt <strong>mit</strong> Begeisterung<br />

keiner mehr, außer die Dynastie<br />

<strong>der</strong> Kim in Nordkorea.<br />

Ich empfehle: „Schwarzbuch des<br />

Kommunismus“ (1997) von französischen<br />

Historikern. 100 Millionen<br />

Tote durch den Kommunismus<br />

im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t! Marx träumte<br />

vom „totalen Menschen“, den<br />

er neu erschaffen wollte, durch<br />

Umerziehung. Diese Umerziehung<br />

erleben wir täglich in <strong>ORF</strong>/ARD/<br />

ZDF.<br />

TELEGRAM<br />

28. April 2023 02:14<br />

Bablers „Brillenfreunde“.<br />

Freier Journalismus statt „geför<strong>der</strong>tem“<br />

Haltungsjournalismus<br />

Koalition holt sich Zugriff auf Journalistenausbilung und Medienför<strong>der</strong>ung<br />

Mit dem „Qualitäts-Journalismus-För<strong>der</strong>ungsgesetz“<br />

reißt Schwarz-Grün die Journalistenausbildung<br />

und die Medienör<strong>der</strong>ung<br />

an sich.<br />

Unter dem Vorwand des „Schutzes<br />

<strong>der</strong> Medienvielfalt“ und <strong>der</strong><br />

„För<strong>der</strong>ung des unabhängigen<br />

Journalismus“ hat die Koalition<br />

letzte Woche ihr „Medienpaket“<br />

verabschiedet. Aber das Ziel dieses<br />

Gesetzeskonvoluts ist das genaue<br />

Gegenteil, kritisierte die FPÖ-Verfassungssprecherin<br />

Susanne Fürst.<br />

Reine Mediengängelung<br />

Fürst nannte zwei „Haken im<br />

Gesetz“, <strong>mit</strong> denen die Koalition<br />

die beiden Ansprüche beerdige.<br />

Erstens ein Fachbeirat, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Bundesregierung besetzt werde,<br />

<strong>der</strong> dann 20 Millionen Euro För<strong>der</strong>geld<br />

an genehme Medien vertei-<br />

Fürst: Schwarz-Grün schafft „Qualitätsjournalismus“ per Gesetz.<br />

len soll. „Die Bundesregierung behält<br />

sich da<strong>mit</strong> vor, die För<strong>der</strong>ung<br />

direkt zu vergeben“, kritisierte die<br />

FPÖ-Verfassungssprecherin.<br />

Sogenannte „demokratiefeindliche<br />

Medien“ sollen von <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Was „demokatiefeindlich“, was<br />

„Hass und Hetze“ o<strong>der</strong> „Fake<br />

News“ sind, das definieren Grüne<br />

und ÖVP. So könne die Regierung<br />

nach Gutdünken die Bericht-<br />

erstattung lenken, warnte Fürst:<br />

„Die beste Waffe gegen Desinformation<br />

und ,Fake News‘ ist echte<br />

Information und nicht Verbote<br />

und Unterdrückung an<strong>der</strong>er<br />

Meinungen. Wenn mehr tatsächliche<br />

Fakten, auch in den Mainstream-Medien,<br />

vorgebracht werden,<br />

dann werden die Bürger auch<br />

diese wie<strong>der</strong> konsumieren – und sie<br />

würden so<strong>mit</strong> auch weniger För<strong>der</strong>ungen<br />

brauchen.“<br />

Foto: NFZ<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Herbert Kickl<br />

2. Mai 2023<br />

Das braucht wirklich KEIN Mensch!<br />

Deshalb: Bei <strong>der</strong> nächsten Wahl<br />

FPÖ stärken, um eine linke Ampel<br />

zu verhin<strong>der</strong>n!<br />

1.566 Personen gefällt das.<br />

Da muss man nur nach Berlin sehen.<br />

Das sollte Mahnung genug sein.<br />

POLITIK Dienstag, 2. Mai 2023 POLITIK<br />

ŝ Seite 3<br />

Seite 2 ŝ Dienstag, 2. Mai 2023<br />

Großer Aufmarsch<br />

Roter Wahlkampf am 1. Mai: SPÖ im Streit vereint<br />

Der Mainstream sorgt sich angesichts<br />

<strong>der</strong> Umfragen und <strong>der</strong> Stimmung<br />

bei <strong>der</strong> Mai-Kundgebung <strong>der</strong><br />

Freiheitlichen darum, dass sich<br />

daran bis zur Nationalratswahl<br />

nichts än<strong>der</strong>n<br />

könnte. Im „Standard“<br />

werden alle Argumente<br />

des „Volkskanzler“<br />

Herbert Kickl aufgelistet,<br />

auf denen <strong>der</strong> Erfolg<br />

ohne Proteste in <strong>der</strong><br />

Hauptstadt <strong>mit</strong> Rendi<br />

und Ludwig. Doskozil<br />

und Babler kämpfen<br />

unbeirrt weiter.<br />

D<br />

as ist so, als würde sich<br />

ein Paar streiten und<br />

man selber will eigentlich<br />

nicht dabei sein.“ Mit<br />

diesen Worten beschreibt<br />

ein SPÖ-Mitglied den<br />

Kampf um den SPÖ-Vorsitz,<br />

<strong>der</strong> <strong>mit</strong> immer härteren<br />

Bandagen geführt wird. Für<br />

Unbehagen sorgte ein TV-<br />

Interview <strong>der</strong> Vorsitzenden<br />

Pamela Rendi-Wagner just<br />

am Tag vor dem 1. Mai. Die<br />

parteiinternen Querelen haben<br />

aber auch positive Seiten:<br />

Beim traditionellen<br />

Mai-Aufmarsch <strong>der</strong> SPÖ<br />

waren erstaunlich viele<br />

Menschen gekommen. Proteste<br />

gegen die Vorsitzende<br />

o<strong>der</strong> die Wiener Parteiführung<br />

gab es nur vereinzelt.<br />

Harte Worte zwischen Wien<br />

und dem Burgenland<br />

Die Veranstaltung verlief<br />

friedlich, die Spitzen gegen<br />

den Feind aus dem Burgenland<br />

waren aber deutlich<br />

zwischen den Zeilen zu hören.<br />

„Nach <strong>der</strong> nächsten Nationalratswahl<br />

wird es die<br />

Foto: Reinhard Ho l<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

ŷ Der Wiener<br />

Rathausplatz<br />

war sehr gut<br />

gefüllt.<br />

Die Parteiführung<br />

um<br />

Michael<br />

Ludwig steht<br />

hinter Rendi-<br />

Wagner. ý<br />

WIENER ZEITUNG<br />

Ringen um die letzte Chance des<br />

„Kulturguts“ auf höchster Ebene<br />

Der ältesten Tageszeitung <strong>der</strong><br />

Welt blüht das Aus. Verursacht<br />

durch die Republik,<br />

Eigentümerin <strong>der</strong> „Wiener<br />

Zeitung.“ Trotz heftiger Proteste<br />

seit vielen Monaten, u.<br />

a. von Literaturnobelpreisträgerin<br />

Elfriede Jelinek, namhaften<br />

weiteren Künstlern<br />

wie Josef Ha<strong>der</strong> o<strong>der</strong> wichtigen<br />

Personen wie Philosoph<br />

erste sozialdemokratische<br />

Kanzlerin geben“, tönte <strong>der</strong><br />

Wiener Bürgermeister Michael<br />

Ludwig. Funktionäre<br />

und Mitglie<strong>der</strong> aus dem linken<br />

Spektrum deklarieren<br />

sich im Gespräch <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

„Krone“ dagegen eher für<br />

den Traiskirchner Bürgermeister<br />

Andreas Babler. Im<br />

Publikum war die Stimmung<br />

gemischt. Einige von<br />

<strong>der</strong> „Krone“ Befragte bekannten<br />

sich zu Rendi, weil<br />

sie „unfair“ behandelt worden<br />

sei. An<strong>der</strong>e fanden wie<strong>der</strong>um<br />

ihre Rede „am<br />

schwächsten“. Der Burgen-<br />

THEMA: Thema Tag <strong>der</strong> Arbeit<br />

DER ∂TANDARD DIENSTAG, 2. MAI 2023 | 3<br />

W<br />

Konrad Paul Liessmann sowie<br />

Wichtigen aus Politik und<br />

Wirtschaft.<br />

Türkis-Grün bleibt hart.<br />

Die „Wiener Zeitung“ soll nur<br />

noch digital erscheinen. Am<br />

11. Mai soll das Gesetz den<br />

Bundesrat passieren. Es gibt<br />

einen letzten großen Rettungsversuch.<br />

Basierend auf<br />

einem auf Ö1 im Gespräch<br />

hte vorbehalten.<br />

Bierige „Volkskanzler“-Ansage<br />

FPÖ-Chef Herbert Kickl findet die aktuelle Lage <strong>der</strong> FPÖ „geil“ und ist<br />

überzeugt: „Da liegt etwas Großes in <strong>der</strong> Luft.“ Was genau, machte <strong>der</strong> blaue<br />

Bundeschef bei <strong>der</strong> Mai-Kundgebung vor rund 5000 Getreuen in Linz deutlich.<br />

Ton angibt, ja, dann ist <strong>der</strong> Mai gekommen.<br />

Im blauen Jahreskalen<strong>der</strong> ist das feuchtfröhliche<br />

Fest am Tag <strong>der</strong> Arbeit im großen Bierzelt<br />

am Linzer Urfahranermarkt ein Fixtermin.<br />

5000 Getreue griffen auch heuer wie<strong>der</strong><br />

zur blauen „Uniform“ – Le<strong>der</strong>hose, Dirndl, Österreich-Fahne<br />

–, um <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>s viel Heimatgefühl<br />

dem deftigen Watschentanz <strong>der</strong><br />

Landes- und Bundesspitze zu lauschen.<br />

Spürbar war an diesem blauen Vor<strong>mit</strong>tag,<br />

dass die Partei – den Wahlerfolgen zuletzt in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich und Salzburg sei’s gedankt –<br />

<strong>mit</strong> einem enormen Maß an neuer Selbstsicherheit<br />

aktue l die politische Bühne bespielt.<br />

„Wir sind die Nummer eins. Herbert, du bist<br />

die Nummer eins. Die Richtung stimmt bei<br />

<strong>der</strong> FPÖ – wir werden immer stärker. Wobei:<br />

B<br />

ländische Landeshauptmann<br />

Hans Peter Doskozil<br />

dürfte in Wien eher nur in<br />

den Flächenbezirken ziehen,<br />

sagen viele Funktionäre. Wo<br />

Doskozil sicher ankommt,<br />

ist das Burgenland. Beim<br />

Mai-Aufmarsch in Kobersdorf<br />

richtete er <strong>der</strong> Wiener<br />

Partei wie<strong>der</strong> Unfreundlichkeiten<br />

aus.<br />

Doskozil: SPÖ hat ihre<br />

Glaubwürdigkeit verloren<br />

„Ich hab mir persönlich immer<br />

vorgenommen, wenn<br />

ich in die Situation kommen<br />

würde, dass ich die Partei<br />

nicht mehr <strong>mit</strong>ziehe als Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />

wenn mich die<br />

Partei <strong>mit</strong>ziehen müsste,<br />

wenn ich <strong>der</strong> Partei nichts<br />

Die Richtung stimmt auch bei den an<strong>der</strong>en<br />

Parteien, die immer schwächer werden“, ste l-<br />

te Oberösterreichs FPÖ-Chef und Landeshauptmannste<br />

lvertreter Manfred Haimbuchner<br />

klar. In Asylfragen setzte Haimbuchner<br />

einmal mehr auf vo le Härte: „Wir wünschen<br />

uns eine asylfreie Zone. Litauen macht<br />

jetzt auch Pushbacks, und den Kroaten müsste<br />

man eigentlich einen Orden dafür verleihen.“<br />

Man sei als FPÖ jedenfa ls „stark, weil<br />

wir geeint sind und weil wir aus <strong>der</strong> Geschichte<br />

gelernt haben. Uns kann keiner auseinan<strong>der</strong>dividieren.“<br />

Man marschiere geschlossen<br />

an die Regierungssitze: „Nicht Ibiza, nicht<br />

Knittelfeld wird uns einholen – unser Ort ist<br />

Ritt auf <strong>der</strong> „Welle <strong>der</strong> Hoffnung“<br />

Und dort so lte, im blauen Idealfa l, Bundesparteichef<br />

Herbert Kickl auf dem Kanzlerstuhl<br />

sitzen. Dieser zeigte sich in Linz fast<br />

überbereit für diese Aufgabe: „ Wir sind die<br />

einzige Partei, die auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Österreicher,<br />

<strong>der</strong> arbeitenden Menschen steht.“<br />

Ein vo lgestopftes Festzelt sei eben das<br />

echte Leben: „Es ist so schön, nein, es ist geil,<br />

wenn man so eine Unterstützung erfährt. Da<br />

liegt etwas Großes in <strong>der</strong> Luft, nicht das Bier<br />

und nicht das Hendl – son<strong>der</strong>n eine unglaub-<br />

<strong>mit</strong> <strong>ORF</strong>-Chef Roland Weißmann<br />

formulierten Gedanken,<br />

wonach <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> die Zeitung<br />

übernehmen könnte.<br />

Altbundespräsident Heinz Fischer<br />

(Bild) und „Krone“-Herausgeber<br />

Christoph Dichand<br />

begrüßen die Idee. Wiens<br />

Bürgermeister Michael Ludwig<br />

will, dass dieser Vorschlag<br />

geprüft wird. Auch<br />

ÖGB-Präsident Wolfgang<br />

Katzian sucht nach einer Rettung.<br />

Die Hoffnung lebt. EV<br />

Und Kickl verspricht: „Es wird ein an<strong>der</strong>er<br />

Wind in diesem Land wehen – <strong>der</strong> Wind of<br />

Change. Wir gehen auf eure Seite und werden<br />

die Politeliten vom hohen Ross herunterholen.“<br />

Das Land brauche einen freiheitlichen<br />

Bundeskanzler, den er als „Volkskanzler“<br />

sehe, so Kickl, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung diene und<br />

nach oben trete. Kickl verortete sich und seine<br />

Partei in <strong>der</strong> Mitte: „Lasst euch von niemandem<br />

einreden, ihr seid <strong>der</strong> Rand <strong>der</strong> Gese<br />

lschaft“, ermutigte er seine Anhänger.<br />

„2030 geht euch nichts mehr an, da gibt es<br />

einen an<strong>der</strong>en Bundeskanzler, und <strong>der</strong> weiß,<br />

was er zu tun hat“, richtete er <strong>der</strong> schwarzgrünen<br />

Bundesregierung aus. Keine <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Parteien und auch nicht <strong>der</strong> Bundespräsident<br />

werde die FPÖ stoppen können.<br />

Kickl serviert auch noch, begleitet von<br />

„Herbert, Herbert“-Rufen, einen ersten, wenig<br />

überraschenden Ausblick auf eine blaue<br />

Kanzlerschaft: „Zuerst sperren wir die Asylantenheime<br />

zu, und dann machen wir den<br />

Wahnsinn <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-Abgabe rückgängig.“<br />

Ein Gespenst geht um von Graz nach Salzburg und Wien<br />

Die KPÖ mobilisierte <strong>mit</strong> dem Rückenwind <strong>der</strong> Erfolge in Salzburg Tausende für ihre Maiaufmärsche<br />

uh“ ist in <strong>der</strong> Sprechblase eines roten<br />

Gespensts auf einem Banner auf <strong>der</strong><br />

am Montagvor<strong>mit</strong>tag zusammen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> KPÖ<br />

plus und einem breiten Bündnis an Organisationen<br />

wie ÖH, Fridays for Future, <strong>der</strong> Arbeiterkammer<br />

und <strong>der</strong> Grünen Jugend nicht nur<br />

in Salzburg um. Auch in Graz marschierten<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> dortigen Bürgermeisterinpartei laut<br />

„Wir sind die Arbeiter von Wien“, scha lte<br />

es <strong>der</strong>weil vom Demowagen auf dem Ring,<br />

und roter Rauch stieg zwischen ebenso kna l-<br />

roten KPÖ-Fahnen, Regenbogenfahnen, lila<br />

Fahnen <strong>der</strong> Linken und jenen des Gewerkschaftlichen<br />

Linksblocks in den Himmel.<br />

„Zwei bis dreimal so viel wie letztes Jahr“, so<br />

hieß es auf dem Ring von Organisatoren, waren<br />

am Montagvor<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> <strong>der</strong> KPÖ in Wien<br />

auf <strong>der</strong> Straße, rund 2500: von <strong>der</strong> Albertina<br />

<strong>der</strong> FPÖ beruht. Das schlimmste<br />

daran sei, dass Kickl sich und<br />

seine Partei in <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Mitte verortete und nicht<br />

am rechten Rand, wie es diese<br />

Zeitung ihren Lesern<br />

vorschreibt.<br />

Das lässt auch<br />

den Kommentator<br />

<strong>der</strong> „KronenZeitung“<br />

geradezu „angst<br />

und bange werden“.<br />

Nämlich, dass es<br />

über den Ring bis zum Parlament. Später zog<br />

Die Stimliet<br />

erzählt dem STANDARD, wie er im Wahlkampf<br />

in Salzburg <strong>mit</strong>half. Gegen Ende seien<br />

die Attacken <strong>der</strong> FPÖ immer stärker geworden.<br />

Doch man konnte ihr ohne Auslän<strong>der</strong>feindlichkeit<br />

Stimmen abringen. Der als Spitzenkandidat<br />

für die Nationalratswahl 2024 gehandelte<br />

mehr bringen würde, ist<br />

doch wohl das Logischste im<br />

Leben, dass man zurücktritt“,<br />

so Doskozil. Der SPÖ<br />

sei die Glaubwürdigkeit verloren<br />

gegangen. Der Zweite,<br />

<strong>der</strong> es besser wissen will, ließ<br />

sich am 1. Mai auch feiern:<br />

Der Traiskirchner Bürgermeister<br />

Andreas Babler kündigte<br />

in Krems-Lerchenfeld<br />

das „Comeback <strong>der</strong> Sozialdemokratie“<br />

an.<br />

FPÖ-Chef Kickl wähnt sich<br />

schon im Kanzleramt<br />

In den vergangenen Jahren<br />

sei die SPÖ „nur noch ein<br />

Teelichterl gewesen“. „Wir<br />

müssen schauen, dass wir<br />

wie<strong>der</strong> eine Flamme werden.“<br />

Die SPÖ finde keine<br />

CORONA<br />

KPÖ-Bundessprecher Tobias Schweiger erklärt<br />

vor dem Parlament, wie man weiterhin auf Solidarität<br />

bauen wo le. Teuerungen und Wohnen<br />

Derweil steht ein älterer Herr vor dem Parlament.<br />

Auf seinem T-Shirt prangt ein Gespenst<br />

<strong>mit</strong> Hammer und Sichel. Ob man wisse,<br />

warum, fragt er. Genau, <strong>weg</strong>en des ersten<br />

Satzes aus dem Manifest <strong>der</strong> Kommunistischen<br />

Partei von 1848: „Ein Gespenst geht um<br />

1.-MAI-SPLITTER<br />

Maskenpflicht bei Arzt, im Spital<br />

und Pflegeheimen endete<br />

Mit 1. Mai ist ein Teil <strong>der</strong><br />

noch bestehenden Corona-<br />

Regeln ausgelaufen. Konkret<br />

ist die Maskenpflicht<br />

in vulnerablen Bereichen<br />

wie Spitälern, Alten- und<br />

Pflegeheimen und in Arztpraxen<br />

Geschichte. Auch<br />

die sogenannte Risikogruppenfreistellung<br />

läuft aus.<br />

Ende Juni, zu Beginn <strong>der</strong><br />

ŷ LH Doskozil<br />

schenkte den<br />

Wienern<br />

wie<strong>der</strong> einmal<br />

ordentlich ein.<br />

Andreas<br />

Babler zeigt<br />

sich gerne als<br />

Mann des<br />

Volkes. ý<br />

Ferien, gehört dann auch<br />

die Meldepflicht bei einer<br />

Covid-Erkrankung <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

an. Ärzte können<br />

trotz des Endes <strong>der</strong><br />

Maskenpflicht weiter darauf<br />

bestehen, dass Patienten<br />

und Begleitpersonen in<br />

<strong>der</strong> Ordination eine FFP2-<br />

Maske tragen, stellte die<br />

Ärztekammer klar.<br />

Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă<br />

authentische Sprache und<br />

treibe so an<strong>der</strong>en Parteien<br />

die Wähler zu, sagte Babler.<br />

Apropos an<strong>der</strong>e: Die<br />

FPÖ ließ den 1. Mai ebenfalls<br />

nicht ungenutzt und<br />

lud ihre Fans zur traditionellen<br />

blauen Kundgebung<br />

im Bierzelt auf dem Urfahranermarkt<br />

in Linz ein.<br />

Parteichef Herbert Kickl<br />

stellte einmal mehr den<br />

Kanzleranspruch. Das<br />

Land brauche einen freiheitlichen<br />

„Volkskanzler“,<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung diene<br />

und nach oben trete, so<br />

Kickl. Petja Mladenova<br />

EHRLICH GESAGT<br />

HERR NIMMERWURSCHT<br />

Foto: www.picturedesk.com Foto: www.picturedesk.com<br />

Herbert Kickl hat am 1. Mai<br />

den Kanzleranspruch<br />

gestellt. Am 1. April hätte<br />

man dafür ja noch<br />

Verständnis gehabt . . .<br />

Kickl und <strong>der</strong> FPÖ gelingt,<br />

<strong>mit</strong> ihren Vorschlägen<br />

gegen Massenzuwan<strong>der</strong>ung,<br />

Teuerung etc. die<br />

„verunsicherte Bevölkerung“<br />

zu vereinnahmen.<br />

Aber er liefert zugleich<br />

die Begründung für diese<br />

Verwun<strong>der</strong>ung dazu.<br />

Der FPÖ stünden nur eine „konfus<br />

Thema<br />

des Tages<br />

CLAUS PÁNDI<br />

In Kickls Bann<br />

„Am schönsten wäre es,<br />

wenn alle drei gemeinsam<br />

auftreten würden.“<br />

<strong>Den</strong> Wunsch sagte gestern<br />

eine ältere Sozialdemokratin<br />

in die Kamera des<br />

Privatsen<strong>der</strong>s PULS 24. Die<br />

freundliche Frau sprach da<strong>mit</strong><br />

die nicht nur geografisch<br />

getrennten Auftritte<br />

von Pamela Rendi-<br />

Wagner, Hans Peter Doskozil<br />

und Andreas Babler zu<br />

den Ersten-Mai-Feiern an.<br />

Da<strong>mit</strong> verbunden ist die<br />

Frage, wie eine Partei, die<br />

nicht einmal ihre eigenen<br />

Probleme ohne Gehässigkeiten<br />

lösen kann, optimistisch<br />

stimmende Ideen für<br />

eine verunsicherte Bevölkerung<br />

ver<strong>mit</strong>teln soll?<br />

Viel Zeit bleibt <strong>der</strong> SPÖ<br />

nicht mehr. Die ganz einfachen<br />

Antworten hätte ein<br />

an<strong>der</strong>er: Herbert Kickl. Der<br />

FPÖ-Chef, <strong>der</strong> jetzt drauf<br />

und dran ist, nach Udo<br />

Landbauer auch seine Salzburger<br />

Statthalterin in eine<br />

Koalition <strong>mit</strong> <strong>der</strong> ÖVP zu<br />

platzieren, schwadronierte<br />

sich gestern in Linz in eine<br />

fuhrwerkende Regierung“ und eine<br />

„zerstrittene o<strong>der</strong> kraftlose Opposition“<br />

gegenüber.<br />

Rage gegen die da oben,<br />

dass einem angst und bange<br />

werden kann.<br />

Der von Umfragen beflügelte<br />

Kickl, <strong>der</strong> früher als<br />

zynischer Reime- und<br />

sinistrer Pläneschmied im<br />

Hinterzimmer von Hai<strong>der</strong><br />

und Strache werkte, scheint<br />

seine Gruselreden <strong>mit</strong>tlerweile<br />

selbst zu glauben.<br />

Und zunehmend mehr Mitmenschen<br />

lassen sich davon<br />

in den Bann ziehen.<br />

Angesichts <strong>der</strong> für viele<br />

Familien in Österreich immer<br />

schwieriger werdenden<br />

wirtschaftlichen Lage, einer<br />

konfus fuhrwerkenden Regierung<br />

und einer zerstrittenen<br />

o<strong>der</strong> kraftlosen Opposition<br />

kann <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufstieg<br />

<strong>der</strong> Blauen beklagt<br />

werden – überrascht sein<br />

sollte aber niemand.


Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />

g<br />

Wie es früher nicht war<br />

Ein Film über eine seltsame Frage<br />

Der Film heißt „Wann wird es<br />

endlich wie<strong>der</strong> so, wie es früher nie<br />

war“.<br />

Er ist nach einem Erfolgsroman<br />

gedreht. Es macht neugierig.<br />

Da ist also <strong>der</strong> Herr Professor.<br />

Er ist Leiter einer psychiatrischen<br />

Klinik für Jugendliche. Er hat eine<br />

eigenartige Methode, zu den Patienten<br />

zu finden, und zwar bindet er<br />

sie in sein Privatleben ein.<br />

Da ist seine Frau. Jugendlich,<br />

ausgestattet <strong>mit</strong> einer Sehnsucht<br />

nach italienischen Sommernächten.<br />

Und da sind <strong>der</strong>en drei Kin<strong>der</strong>,<br />

alles Buben. Der jüngste heißt übrigens<br />

Joachim.<br />

Wir lernen sie in drei Altersphasen<br />

kennen. Und in völlig normalen<br />

Alltagssituationen. O<strong>der</strong> sind<br />

sie es nicht?<br />

Der ganz normale Wahnsinn<br />

Der Herr Professor hat neben<br />

seinen beson<strong>der</strong>en Fähigkeiten, <strong>mit</strong><br />

den Insassen <strong>der</strong> Klinik umzugehen,<br />

auch Schwächen.<br />

Einer seiner Söhne kommt irgendwie<br />

dahinter. Der Vater kommt<br />

oft sehr spät nach Hause, vorher<br />

hat er sich beson<strong>der</strong>s fein angezogen.<br />

Wenn er in <strong>der</strong> Früh <strong>weg</strong>geht,<br />

wartet ein junger Mann <strong>mit</strong> einem<br />

Lenkrad in <strong>der</strong> Hand auf ihn und<br />

fragt, wohin`s denn heute gehen<br />

solle. Ein an<strong>der</strong>er junger Mann geht<br />

freundlich <strong>mit</strong> zwei großen Glocken<br />

in den Händen durch die Gegend<br />

und läutet, was das Zeug hält.<br />

Manchmal schreit einer. O<strong>der</strong><br />

eine. Aber das tun die Familien<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />

fallweise auch. Der alte<br />

Schlager fällt einem ein: Aber sonst<br />

ist heute alles wie<strong>der</strong> klar – auf <strong>der</strong><br />

Andrea Doria.<br />

So gehen die Tage dahin. Einer<br />

<strong>der</strong> beiden Söhne stirbt. Zur Leichenfeier<br />

liegen fein aufgeschnittene<br />

Brötchen da.<br />

Es ist Weihnachten. Die Gattin<br />

des Herrn Professors hat ihm ein<br />

schönes Buch geschenkt. Dann<br />

macht sie ihr Packerl auf. Drin ist<br />

ein elektrisches Küchenmesser.<br />

Das löst bei ihr Panik aus. Sie zeigt<br />

schreiend, was man <strong>mit</strong> dem Messer<br />

alles schneiden kann. Was auf<br />

dem Gabentisch steht, wird zerkleinert.<br />

Sie tobt. Schließlich fällt sie<br />

erschöpft zu Boden.<br />

Lachen erlaubt, Weinen erlaubt<br />

Alles ganz normal. Am Ende<br />

eines kahlen, unendlich trüben<br />

Bewährte Führungskräfte<br />

in Geinberg wie<strong>der</strong>gewählt<br />

Beim Ortsparteitag <strong>der</strong> FPÖ<br />

Geinberg (Bezirk Schärding) Mitte<br />

April wurde <strong>der</strong> freiheitliche<br />

Bürgermeister Ludwig Reitinger<br />

(2.v.r.) einstimmig als Ortsparteiobmann<br />

bestätigt. Zu seinen Stellvertretern<br />

wurden in Anwesenheit<br />

von Bezirksparteiobmann Thomas<br />

Dim (r.) und Altbürgermeister<br />

Bernhard Schöppl dann Gemeindevorstand<br />

Gabriele Mann (l.) und<br />

Gemein<strong>der</strong>at Peter Zettel (2.vl.)<br />

gewählt. „Die FPÖ Geinberg ist ein<br />

Garant für vorbildliche kommunale<br />

Arbeit. Ludwig Reitinger und sein<br />

Team bringen die Gemeinde voran“,<br />

zollte Bezirksobmann Dim <strong>der</strong><br />

Ortsgruppe Lob.<br />

Foto: Frédéric Batier/Komplizenfilm/Warner Bros<br />

Ganges steht ein hell erleuchteter<br />

Christbaum. Man fühlt kalte Schauer.<br />

Alles völlig normal und klar. Was<br />

sonst, freilich steht <strong>der</strong> Baum da.<br />

Die Tage gehen dahin. Vorübergehend<br />

ist Joachim in Amerika.<br />

Und er verliebt sich in eine Patientin<br />

seines Vaters. Sie verliebt sich<br />

in ihn. Miteinan<strong>der</strong> singen sie „Ich<br />

möcht ein Eisbär sein“.<br />

Auch normal. O<strong>der</strong> nicht? Bald<br />

drauf erfährt er, daß sie gestorben<br />

ist. Trauert er? Die Dialoge sind<br />

normal. O<strong>der</strong> nicht? Auch <strong>der</strong> Hund<br />

stirbt. Aber so was ist nun aber<br />

Kultur 15<br />

wirklich normal.<br />

Ohne Zusammenhang folgen<br />

verschiedene Szenen einan<strong>der</strong>. Man<br />

ist Publikum und fragt sich, wie es<br />

denn weitergehen wird. Irgendwie<br />

geht’s ohnehin weiter. So viel weiß<br />

man. So viel wissen auch <strong>der</strong> Herr<br />

Professor, seine Frau und seine nur<br />

noch zwei Söhne. Der Herr Professor<br />

wird sterben, das fühlt er anläßlich<br />

seines Geburtstags. Wann?<br />

Weiß man nicht. Er auch nicht.<br />

Und da ist <strong>der</strong> Film zu Ende. Auf<br />

die im Titel gestellte Frage gibt es<br />

keine Antwort. Herbert Pirker<br />

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Foto: Österreichische Lotterien/<strong>ORF</strong><br />

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16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

FPÖ Gallspach: Aktiver<br />

Umwelt- und Naturschutz<br />

Die oberösterreichische FPÖ<br />

Gallspach hat auch dieses Jahr<br />

wie<strong>der</strong> eine Flurreinigungsaktion<br />

durchgeführt und da<strong>mit</strong> ein Zeichen<br />

für den Natur- und Umweltschutz<br />

gesetzt. Die Partei<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />

sammelten säckeweise achtlos<br />

<strong>weg</strong>geworfenen Müll und trugen<br />

so<strong>mit</strong> aktiv dazu bei, die Natur von<br />

unnötigem Abfall zu <strong>befreien</strong>.<br />

FPÖ-Bürgermeister Dieter Lang<br />

(Bild<strong>mit</strong>te) zeigte sich erfreut über<br />

das Engagement <strong>der</strong> Partei<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />

und betonte, dass die Flurreinigung<br />

eine wichtige Maßnahme für<br />

den Umweltschutz sei: „Durch die<br />

Flurreinigungsaktion schaffen wir<br />

mehr Bewusstsein für den Umgang<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Natur als durch sinnlose<br />

,Klimaklebe-Aktionen‘.“<br />

Foto: Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />

Freiheitliche Bauernschaft<br />

traf sich zum EU-Stammtisch<br />

Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />

Die Freiheitlichen Bauern im Bezirk<br />

Grieskirchen/Eferding luden<br />

zum Stammtisch <strong>mit</strong> dem Thema<br />

„Wie beeinflusst die EU die heimische<br />

Landwirtschaft“.<br />

Bezirksbauernreferent Alois<br />

Ganglmayr (Bild<strong>mit</strong>te) konnte bei<br />

<strong>der</strong> Diskussionsveranstaltung im<br />

„Urtlhof“ in Peuerbach zwei hochkarätige<br />

Referenten begrüßen: den<br />

Kammerrat und Landtagsabgeordneten<br />

Franz Graf (l.) sowie den EU-<br />

Abgeordneten Roman Hai<strong>der</strong>. Heiß<br />

diskutiert wurden die Verordnungen<br />

und Richtlinien wie „Green Deal“<br />

bzw. „Farm to Fork“, <strong>mit</strong> denen die<br />

EU massive Einflußnahme auf die<br />

heimische Landwirtschaft ausübt.

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