Den ORF befreien, weg mit der Zwangssteuer!
Freiheitliche fordern echte Rundfunkreform: organisatorisch, inhaltlich und finanziell
Freiheitliche fordern echte Rundfunkreform: organisatorisch, inhaltlich und finanziell
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Nr. 18 . Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
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WZ 02z032878 W<br />
Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />
A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />
Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
ÖVP lenkt bei Naturschutz<br />
auf FPÖ-Fo<strong>der</strong>ungen ein<br />
Nachdem die Grünen bei <strong>der</strong> laufenden Regierungsbildung<br />
keine Rolle mehr spielen, wackelt nach ÖVP-Bedenken die<br />
Parteienstellung <strong>der</strong> ideologisch missbrauchten Landesumweltanwaltschaft<br />
für alle behördlichen Verfahren, zeigt<br />
FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek auf. S. 13<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
<strong>Den</strong> <strong>ORF</strong> <strong>befreien</strong>, <strong>weg</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Zwangssteuer</strong>!<br />
Freiheitliche for<strong>der</strong>n echte Rundfunkreform: organisatorisch, inhaltlich und finanziell<br />
S. 2/3<br />
Ein blauer „Volkskanzler“,<br />
<strong>der</strong> den Menschen dient!<br />
Herbert Kickl zeigt bei 1.Mai-Kundgebung seine Regierungsvision auf – S. 4/5<br />
Foto:<br />
PARLAMENT<br />
AUSSENPOLITIK<br />
WIEN<br />
MEDIEN<br />
Sicherheitsrisiko<br />
Kohle- statt Atomstrom<br />
Aktion scharf<br />
Unter Staatskontrolle<br />
Entgegen allen großspurigen<br />
Versprechen <strong>der</strong> ÖVP-Verteidigungsministerin<br />
herrscht beim<br />
Heer weiter Mangelwirtschaft. Dies<br />
geht aus Rechnungshofberichten<br />
zum Beschaffungswesen und zur<br />
Miliz hervor. Für die FPÖ ein „Sicherheitsrisiko“.<br />
S. 6<br />
Worum es den Grünen beim<br />
„Klimaschutz“ wirklich geht, offenbart<br />
sich in Deutschland. Raus<br />
aus Atomstrom, rein in die Kohle<br />
und da<strong>mit</strong> mehr CO2-Emissionen,<br />
heißt <strong>der</strong>en Devise zur „Energiewende“.<br />
Und das alles auf Kosten<br />
<strong>der</strong> Bürger. S. 8/9<br />
Aufgrund des dichten Gedränges<br />
vor den Wahllokalen zur türkischen<br />
Präsidentschaftswahl for<strong>der</strong>n<br />
die Freiheitlichen eine „Aktion<br />
scharf“, um verbotene Doppelstaatsbürgerschaften<br />
eingebürgerter<br />
türkischer Staatsangehöriger<br />
ausfindig zu machen. S. 11<br />
Mit ihrem Medienpaket verschärft<br />
Schwarz-Grün seine Kontrolle<br />
über die Medien. Nicht nur,<br />
dass sie festlegen, was künftig<br />
Qualitätsjournalismus ist, wollen<br />
sie bei „Hass und Hetze“ in Medien<br />
den Zugriff auf die För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />
einschränken. S. 14
2 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Andreas Ruttinger<br />
andreas.ruttinger@fpoe.at<br />
AUS DER<br />
REDAKTION<br />
Am Montag beging das Land<br />
den „Tag <strong>der</strong> Arbeit“. Da ließ sich<br />
ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher<br />
nicht lumpen, sich für den<br />
Beschäftigungsrekord in Österreich<br />
zu loben, als wäre das ganz<br />
allein sein Verdienst.<br />
„Österreich arbeitet“ übertitelte<br />
er die Presseaussendung, denn vor<br />
Publikum wagte er sich zu diesem<br />
Eigenlob doch nicht. Immerhin,<br />
<strong>der</strong> Titel stimmt. 3,9 Millionen<br />
Menschen, bei einer Bevölkerungszahl<br />
von 8,956 Millionen,<br />
gehen einer Beschäftigung nach.<br />
Aber 113.000 Arbeitsplätze<br />
sind frei, obwohl seit 2015 fast<br />
eine halbe Million Menschen ins<br />
Land gekommen ist.<br />
Arbeit und Visionen<br />
Lei<strong>der</strong> waren unter den „Willkommenen“<br />
wenig richtige. Von<br />
den 2016 „Willkommenen“ fanden<br />
ein Jahr nach dem positiven<br />
Asylbescheid gerade ein Viertel<br />
einen Arbeitsplatz. Von den aktuell<br />
ins Land strömenden Massen<br />
können gerade drei von zehn<br />
schreiben und lesen. Also wird<br />
die Masse <strong>der</strong> „Willkommenen“<br />
kaum einen Cent ins Sozialsystem<br />
einzahlen.<br />
Kein Problem für die Grünen,<br />
die wollen sich das Geld von den<br />
massenhaft vorhandenen „Millionen-Erben“<br />
holen. Jedenfalls ist<br />
<strong>der</strong> Vizekanzler von dieser Vision<br />
in einem steirischen Weinkeller<br />
überwältigt worden.<br />
Nicht min<strong>der</strong> realitätsnah seine<br />
Kollegin im Klimaministerium.<br />
Um vom „Russen-Gas“ <strong>weg</strong>zukommen,<br />
will sie den Gaskauf<br />
selbst erledigen. Gemessen an<br />
<strong>der</strong> letztjährigen Erfolgsquote,<br />
ein LNG-Tanker, ist das eine gefährliche<br />
Drohung.<br />
Österreich arbeitet, die Koalition<br />
pflegt ihre Visionen – um es<br />
höflich auszudrücken.<br />
Koalition zieht <strong>ORF</strong>-Zwangss<br />
Statt ständigem Zuschütten <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-Budgetlöcher for<strong>der</strong>n Freiheitliche e<br />
Die 670 Millionen Euro aus <strong>der</strong> GIS sind dem <strong>ORF</strong> zu wenig. Also<br />
ziehen Schwarz-Grün das Wunschkonzept des <strong>ORF</strong>, die „Haushaltsabgabe“,<br />
durch. Diese Massensteuer überschüttet den Staatsfunk<br />
<strong>mit</strong> über 700 Millionen Euro. Die Freiheitlichen lehnen das ab<br />
und for<strong>der</strong>n eine grundsätzliche Reform des <strong>ORF</strong>.<br />
Letzte Woche haben ÖVP-Medienministerin<br />
Susanne Raab und die<br />
grüne Klubobfrau Sigrid Maurer<br />
ihren Medien-Pakt präsentiert: Ein<br />
neues <strong>ORF</strong>-Gesetz kommt. Wesentliche<br />
Neuerung wird ein „<strong>ORF</strong>-Beitrag“<br />
und da<strong>mit</strong> eine <strong>Zwangssteuer</strong><br />
sein, vor <strong>der</strong> die FPÖ seit Monaten<br />
gewarnt hat. Alle Haushalte in Österreich<br />
werden von Schwarz-Grün<br />
<strong>mit</strong> 15,30 Euro – plus Landesabgabe<br />
- für den <strong>ORF</strong> zur Kasse gebeten.<br />
Ganz egal, ob sie dessen Programm<br />
überhaupt konsumieren o<strong>der</strong> nicht.<br />
„Das ist ein Skandal und eine Zumutung<br />
für die Bürger, die ohnehin<br />
schon unter <strong>der</strong> Rekordteuerung genug<br />
zu leiden haben. Wir Freiheitliche<br />
werden daher <strong>mit</strong> voller Kraft<br />
weiter dagegenhalten, um diese<br />
dreiste Abzocke zu verhin<strong>der</strong>n!“,<br />
kündigte FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl an.<br />
Immer mehr Geld für Staatsfunk<br />
Zuletzt nahm <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> durch die<br />
GIS-Zwangsgebühr 676 Millionen<br />
Euro jährlich ein. In Zukunft werden<br />
es <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Haushaltsabgabe<br />
mindestens 30 Millionen mehr für<br />
die Privilegienritter am Küniglberg<br />
sein.<br />
Mehr als 700.000 Haushalte, die<br />
bisher nicht für den <strong>ORF</strong> zahlen<br />
mussten, werden jetzt ebenso zur<br />
SPITZE FEDER<br />
Roter Wurstelprater.<br />
Kassa gebeten. Ein-Personen-Unternehmer<br />
sogar doppelt: Einmal<br />
für den Haushalt, einmal für den<br />
Betrieb.<br />
„Der <strong>ORF</strong> hat kein Einnahmen-,<br />
son<strong>der</strong>n ein Ausgabenproblem.<br />
Sparsames Wirtschaften ist am Küniglberg<br />
ein Fremdwort. Aber genau<br />
dahingehend müsste <strong>der</strong> <strong>ORF</strong><br />
reformiert werden“, stellte Mediensprecher<br />
Christian Hafenecker<br />
den Standpunkt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />
klar.<br />
Während die Österreicher ohnehin<br />
schon immens unter <strong>der</strong> Rekordteuerung<br />
leiden, im April schnellte<br />
die Inflation wie<strong>der</strong> auf 9,8 Prozent<br />
hinauf, besiegelten Schwarz-Grün<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-„<strong>Zwangssteuer</strong>“ den<br />
nächsten großangelegten Griff in<br />
die Geldbörsen <strong>der</strong> Bürger.<br />
„Mit dieser Novelle des <strong>ORF</strong>-Gesetzes<br />
steuern ÖVP und Grüne in<br />
die völlig falsche Richtung: Sie unterstützen<br />
da<strong>mit</strong> die üppigen Managergehälter,<br />
die Luxuspensionen<br />
und die sündteuren ,Golden Handshakes’<br />
<strong>der</strong> abgehobenen TV-Macher“,<br />
kritisierte Hafenecker.<br />
Beson<strong>der</strong>s dreist sei auch die<br />
Staffelung <strong>der</strong> „<strong>Zwangssteuer</strong>“ für<br />
Unternehmen, die je nach Mitarbeiterzahl<br />
gleich mehrmals o<strong>der</strong><br />
im Falle von Ein-Personen-Unternehmen<br />
(EPU) doppelt zur Kasse<br />
Foto: NFZ<br />
FPÖ-Mediensprecher Christian Hafene<br />
rungsmodell als <strong>ORF</strong>: Diese „Zwangss<br />
gebeten würden: Die rund 351.000<br />
EPU machen gut sechzig Prozent<br />
aller heimischen Unternehmen aus.<br />
Sie werden jetzt von Schwarz-Grün<br />
dazu zwangsverpflichtet, doppelt<br />
für den <strong>ORF</strong> zu zahlen: Einmal<br />
für den privaten Haushalt und einmal<br />
für den Betrieb. „Das ist völlig<br />
absurd und genauso ein mieser<br />
Treppenwitz wie <strong>der</strong> Umstand, dass<br />
auch an<strong>der</strong>e im ohnehin schon unfairen<br />
Wettbewerb <strong>mit</strong> dem <strong>ORF</strong><br />
stehenden privaten Medienunternehmen<br />
<strong>mit</strong> dieser ,<strong>Zwangssteuer</strong>’<br />
ihren staatlichen Konkurrenten<br />
ebenfalls finanzieren müssen“,<br />
IMPRESSUM<br />
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />
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Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />
Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />
Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />
des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
g<br />
teuer eiskalt durch<br />
ine Reform hin zu sparsamem Wirtschaften<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Foto: NFZ<br />
Innenpolitik 3<br />
Wo kauft Kocher nur ein?<br />
Völlig unverständlich war die Aussage<br />
von ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher in<br />
einem „Standard“-Interview, wonach „<strong>der</strong><br />
Anstieg <strong>der</strong> Lebens<strong>mit</strong>telpreise in Österreich<br />
unterdurchschnittlich“ gewesen sei,<br />
für FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz<br />
(Bild): „Wann war Kocher das letzte<br />
Mal in einem Supermarkt? Mit 9,8 Prozent<br />
lag die Inflation <strong>weg</strong>en dieser schwarz-grünen<br />
Regierung auch im April weit über dem<br />
EU-Durchschnitt. Nehammer, Kogler, Kocher<br />
und Co. sind einfach nur unfähig!“<br />
cker kritisiert den Kniefall von Schwarz-Grün vor dem Wunschfinanzieteuer“<br />
ist <strong>der</strong> nächsten Griff <strong>der</strong> Koalition in die Geldbörsen <strong>der</strong> Bürger.<br />
Zwangsehen in Österreich<br />
Laut dem jüngsten Bericht des Integrationsfonds<br />
werden in Österreich pro Jahr rund<br />
200 Zwangsehen geschlossen. 2021 waren<br />
darunter 54 Fälle <strong>mit</strong> Min<strong>der</strong>jährigen. „Wir<br />
Freiheitliche warnen seit Jahren davor, dass<br />
durch die unkontrollierte Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />
aus kulturfremden Weltregionen und vor<br />
allem aus dem islamischen Raum <strong>der</strong>artige<br />
frauenverachtende und archaische Zustände<br />
importiert werden. Die schwarz-rote-grüne<br />
Willkommenspolitik ist gescheitert“, kritisierte<br />
FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker (Bild).<br />
Foto: NFZ<br />
zeigte <strong>der</strong> FPÖ-Mediensprecher<br />
die dreiste Abkassiermentalität von<br />
Schwarz-Grün auf.<br />
Schluss <strong>mit</strong> Zwangsfinanzierung!<br />
Eine echte Reform sieht an<strong>der</strong>s<br />
aus. Neben einer Verschlankung<br />
sollte <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> auch in Richtung objektiver<br />
Berichterstattung statt Regierungspropaganda,<br />
ehrlicher Information<br />
statt Bevormundung und<br />
qualitätsvoller Sendungen reformiert<br />
werden, betonte Hafenecker:<br />
„Für einen verschlankten ,Grundfunk’<br />
und gegen die <strong>ORF</strong>-<strong>Zwangssteuer</strong><br />
haben wir bereits vor Wochen<br />
eine Online-Petition unter<br />
www.haushaltsabgabe.fail gestartet,<br />
die nach wie vor unterstützt werden<br />
kann. Gerade jetzt, wo Schwarz-<br />
Grün ihre Abzocke endgültig durchziehen<br />
will, lade ich alle Bürger<br />
dazu ein, um in einem gemeinsamen<br />
Schulterschluss diese nach Möglichkeit<br />
noch zu Fall zu bringen!“<br />
In Frankreich und Großbritannien,<br />
wo ÖVP-Ministerin Raab sich<br />
angeblich informiert hat, ist das<br />
Aus für die Rundfunkgebühr bereits<br />
beschlossen. Diesem Vorbild<br />
muss auch Österreich folgen, for<strong>der</strong>n<br />
die Freiheitlichen.<br />
Foto: NFZ<br />
Zuwan<strong>der</strong>ungsschmäh<br />
Wir brauchen Einwan<strong>der</strong>ung, um den Fachkräftemangel<br />
bewältigen zu können, haben<br />
ÖVP und Grüne erklärt. Dem wi<strong>der</strong>sprechen<br />
jedoch die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice<br />
(AMS), wonach <strong>der</strong> Bildungsstand <strong>der</strong><br />
Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten sich in<br />
den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert<br />
hat. So waren 7 von 10 Einwan<strong>der</strong>ern im Jahr<br />
2022 Analphabeten. „Die unkontrollierte Einwan<strong>der</strong>ung,<br />
propagiert von ÖVP samt Grünen,<br />
SPÖ und Neos, ist nur ein Schmäh auf Kosten<br />
unseres Sozialsystems. Das muss sofort abgestellt<br />
werden“, for<strong>der</strong>te FPÖ-Sozialsprecherin<br />
Dagmar Belakowitsch (Bild).<br />
SPRUCH DER WOCHE<br />
„Alle waren sie bei <strong>der</strong> Bundespräsidentenwahl<br />
für Van <strong>der</strong> Bellen, alle haben sie bei dem Corona-Wahnsinn<br />
<strong>mit</strong>gemacht und alle<br />
knien sie vor Brüssel und erklären<br />
uns, dass die Russland-Sanktionen<br />
alternativlos seien.“<br />
Foto: NFZ<br />
Herbert Kickl<br />
1. Mai 2023<br />
Der FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
zur Bildung einer Einheitspartei<br />
aus ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos<br />
gegen die Freiheitlichen.<br />
BILD DER WOCHE Karl Nehammer und Georgia Meloni. Zwei<br />
konservative Regierungschefs, die ideologisch Welten trennen.<br />
Foto: BKA/ Andy Wenzel
4 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Nur die FPÖ steht fü<br />
Fotos: FPÖ/Alois Endl<br />
Auf <strong>der</strong> „1.-Mai-Kundgebung“ for<strong>der</strong>t Herbert Kick<br />
Volles Haus und über 5.000<br />
begeisterte Sympathisanten<br />
prägten die „1.-Mai-Kundgebung“<br />
<strong>der</strong> Freiheitlichen in<br />
Linz-Urfahr. Eine Mai-Feier<br />
„<strong>der</strong> einzigen Partei, die auf <strong>der</strong><br />
Seite <strong>der</strong> österreichischen Bevölkerung<br />
und <strong>der</strong> arbeitenden<br />
Menschen“ steht, wie die beiden<br />
Redner, FPÖ-Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl und<br />
Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Manfred<br />
Haimbuchner, betonten.<br />
Die positive Stimmung im Festzelt<br />
und im ganzen Land wertete <strong>der</strong><br />
FPÖ-Bundesparteiobmann in Anspielung<br />
auf die völlig daneben gegangene<br />
Impfkampagne <strong>der</strong> „Corona-Einheitspartei“<br />
als „emotionalen<br />
politischen Booster“, für die Freiheitlichen.<br />
Nach den in diesem Jahr<br />
vorausgegangenen drei Landtagswahlerfolgen<br />
richteten Parteispitze<br />
und Sympathisanten ihren Blick auf<br />
die Bundesebene, wo die Freiheitlichen<br />
in den Umfragen <strong>der</strong> Kanzlerpartei<br />
ÖVP wie auch <strong>der</strong> SPÖ enteilt<br />
sind.<br />
Für Oberösterreichs Landesparteiobmann<br />
Manfred Haimbuchner<br />
zeigten die Ergebnisse <strong>der</strong> Landtagswahlen<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
Kärnten und Salzburg, dass sich die<br />
Menschen eine „bodenständige, vernunftbetonte<br />
und konservative Gesellschaftspolitik“<br />
wünschen: „Die<br />
lebensfernen Pläne <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
– etwa im Bereich <strong>der</strong> Energieo<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Asylpolitik – bringen die<br />
Menschen um ihre Ersparnisse und<br />
gefährden den Wohlstand und die Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Österreicher.“<br />
Menschen wollen Kurswechsel<br />
Die Menschen in Oberösterreich<br />
wünschen sich eine „asylfreie-Zone“<br />
betonte Haimbuchner. <strong>Den</strong>n die<br />
<strong>der</strong>zeitige Asylpolitik sei sicherheitsgefährdend<br />
und vollkommen unverantwortlich.<br />
Man solle endlich aufhören,<br />
den Menschen weismachen zu<br />
wollen, dass man <strong>mit</strong> den Asylanten<br />
den Fachkräftemangel bekämpfen<br />
könne. „Wie soll das funktionieren,<br />
wenn fast 70 Prozent <strong>der</strong> Asylwerber<br />
we<strong>der</strong> Lesen, noch Schreiben können?<br />
Da<strong>mit</strong> wird lediglich versucht,<br />
die Einwan<strong>der</strong>ung in unserer Sozialsystem<br />
zu vertuschen, das da<strong>mit</strong> an<br />
die Wand gefahren wird.“<br />
Thema<br />
<strong>der</strong><br />
Woche<br />
Es gebe nur eine Kraft im Land,<br />
die sich gegen diese Fehlentwicklungen<br />
in Politik und Gesellschaft stelle,<br />
und das sei die FPÖ, erklärte Haimbuchner:<br />
„Wir Freiheitliche sind <strong>der</strong><br />
Garant für die Freiheit <strong>der</strong> Menschen<br />
– und dieser Auftrag ist nicht verhandelbar!“<br />
Er, wie dann auch Herbert Kickl,<br />
wurde nicht müde, zu betonen, dass<br />
es nur <strong>mit</strong> den Freiheitlichen gelingen<br />
werde, die notwendige politische<br />
Wende in Österreich herbeizuführen,<br />
da<strong>mit</strong> wie<strong>der</strong> Politik für und<br />
nicht gegen die Interessen <strong>der</strong> Menschen<br />
gemacht werde.<br />
„Genau dafür kämpfen wir. Uns<br />
geht es um den Erhalt unseres Wohlstands,<br />
unserer Arbeitsplätze, um Altern<br />
in Würde für unsere Senioren<br />
und darum, dass die Jugend wie<strong>der</strong><br />
positiv in die Zukunft blicken kann“,<br />
erklärte Kickl.<br />
Die Freiheitlichen seien auch die<br />
einzige Partei, die sich aktiv für die<br />
Rettung <strong>der</strong> staatlichen Souveränität<br />
einsetze, genauso wie für die Neutralität.<br />
Beides hätten die an<strong>der</strong>en Parteien<br />
in „schwarz-rot-grün-pinker<br />
Eintracht“ verraten und verkauft, um<br />
so an eine Eintrittskarte in die Welt<br />
<strong>der</strong> selbsternannten Eliten zu kommen,<br />
kritisierte Kickl: „Daher ist es<br />
höchste Zeit, sich zur eigenen Bevölkerung<br />
hin- und von diesen Eliten<br />
abzuwenden.“.
Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
g<br />
Innenpolitik 5<br />
r Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit<br />
l die Wende zu einer Politik für die Bürger, den Erhalt von Wohlstand, Souveränität und Neutralität<br />
Kein Zeitpunkt wäre dafür treffen<strong>der</strong><br />
als <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong> Arbeit“, nachdem<br />
sich auch die SPÖ von den arbeitenden<br />
Menschen in Österreich verabschiedet<br />
habe, um in dieser in <strong>der</strong><br />
Corona-Zeit gebildetene Einheitspartei<br />
gegen die Freiheitlichen aufzugehen.<br />
„Einheitspartei“ gegen die FPÖ<br />
„Ich glaube, dass heute hier unter<br />
uns mehr ehemalige SPÖ-Wähler<br />
anwesend sind, als bei den diversen<br />
roten Veranstaltungen“, hieß <strong>der</strong><br />
FPÖ-Bundesparteiobmann all jene<br />
willkommen, die von „von den wohlstandsverwahrlosten<br />
Sozialisten“ genug<br />
hätten. Frei nach Bruno Kreisky<br />
lud er alle enttäuschten SPÖ-Wähler<br />
dazu ein, ein „Stück des Weges <strong>mit</strong>einan<strong>der</strong>,<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> FPÖ“ zu gehen.<br />
„Wir schauen auf die Arbeitsplätze,<br />
die Pensionen, auf ein leistbares<br />
Leben, auf eine gute Gesundheitsversorgung<br />
und Sicherheit. Beiseite<br />
lassen wir aber den gutmenschlichen<br />
,Klimbim’, die Gen<strong>der</strong>-Ideologie,<br />
den Kult um Regenbogenfahnen und<br />
verzichten auf falsche Toleranz gegenüber<br />
<strong>der</strong> ,neuen Völkerwan<strong>der</strong>ung’<br />
sowie Unterwürfigkeit in Richtung<br />
EU. Um all das sollen sich diese<br />
Rest-Sozialisten kümmern!“<br />
Schwarz-Grün und die rot-pinke<br />
Scheinopposition würden sich nicht<br />
fragen, wie sie die Bürger am besten<br />
Haimbuchner: Eine Politik für die Österreicher gibt es nur <strong>mit</strong> <strong>der</strong> FPÖ.<br />
durch die Krisen bringen könnten,<br />
son<strong>der</strong>n einzig daran denken, wie sie<br />
die FPÖ stoppen könnten.<br />
Nichts und niemand werde die<br />
„Koalition <strong>der</strong> Freiheitlichen <strong>mit</strong> den<br />
Bürgern“ bremsen können: „Nicht<br />
die ÖVP, nicht die Restbestände <strong>der</strong><br />
SPÖ, nicht die um ihre Machtpositionen<br />
fürchtenden Grünen, und auch<br />
nicht <strong>der</strong> Bundespräsident, <strong>der</strong> noch<br />
nicht begriffen hat, dass in einer Demokratie<br />
die Wählerstimmen zählen<br />
und nicht sein Gutdünken. Gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung werden wir<br />
daher die nächste Nationalratswahl<br />
zur Nagelprobe für sein Demokratieverständnis<br />
machen!“, erklärte <strong>der</strong><br />
FPÖ-Chef unter dem Beifall <strong>der</strong> tausenden<br />
Besucher.<br />
Freiheitlicher „Volkskanzler“<br />
Dafür brauche es einen freiheitlichen<br />
Bundeskanzler, denn nur dieser<br />
würde als „Volkskanzler“ <strong>mit</strong> einem<br />
ganz an<strong>der</strong>en Amtsverständnis agieren,<br />
betonte Kickl: „Ein freiheitlicher<br />
Volkskanzler buckelt nämlich<br />
nicht in Richtung EU o<strong>der</strong> NATO,<br />
und er tritt eben nicht nach unten gegen<br />
die Interessen <strong>der</strong> eigenen Bevölkerung.<br />
Er macht es genau umgekehrt,<br />
er dient nach unten und tritt<br />
nach jenen oben, die es nicht gut <strong>mit</strong><br />
uns und unserer Heimat meinen!“<br />
Für diese „Heimat Österreich“<br />
hätten die Freiheitlichen die besseren<br />
Leitlinien, wie sich Österreich in Europa<br />
und <strong>der</strong> Welt aufstellen sollte.<br />
„Unsere Neutralität ist das Zukunftsmodell<br />
und kein Auslaufmodell, nur<br />
weil manche Politiker zu dumm o<strong>der</strong><br />
zu feig sind, sie anzuwenden“, erläuterte<br />
Kickl. Deshalb wolle man die<br />
Neutralität genauso wie die Souveränität<br />
noch stärker in <strong>der</strong> Verfassung<br />
verankern, um Österreich vor Übergriffen<br />
<strong>der</strong> EU, ihrer Gerichtsbarkeit<br />
o<strong>der</strong> vor dem Weltklimarat zu schützen.<br />
Vor allem müsse man endlich gegen<br />
die „neue Völkerwan<strong>der</strong>ung“<br />
vorgehen. Nach freiheitlicher Vorstellung<br />
sei das <strong>mit</strong> einer „Festung<br />
Österreich“ möglich und einer asylpolitischen<br />
Ausrichtung nach dem<br />
Beispiel Ungarns, wo es im Vorjahr<br />
nur 46 Asylanträge und nicht<br />
112.000 wie hierzulande gegeben<br />
habe.<br />
Daher appellierte Kickl zum<br />
Schluss seiner Rede an die Österreicher:<br />
„Wir haben bei Corona gesehen,<br />
wie wir zusammen Unmögliches<br />
möglich machen können. Ich<br />
kann euch daher heute das Angebot<br />
machen: Gehen wir gemeinsam diesen<br />
Schulterschluss ein, halten wir<br />
zusammen und nehmen wir jene in<br />
die Mangel, die es <strong>mit</strong> uns und Österreich<br />
nicht gut meinen. Das ist unser<br />
freiheitlicher Weg in Richtung <strong>der</strong><br />
kommenden Nationalratswahl!“
6 Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Norbert Nemeth<br />
Klubdirektor <strong>der</strong> FPÖ<br />
HOHES<br />
HAUS<br />
Die Reden zum 1. Mai haben<br />
gezeigt: Es gibt die FPÖ und alle<br />
an<strong>der</strong>en Parteien, wobei sich die<br />
Frage nach <strong>der</strong> Souveränität unserer<br />
Republik als die Gretchenfrage<br />
<strong>der</strong> österreichischen Innenpolitik<br />
schlechthin herauskristallisiert.<br />
Allein die FPÖ steht dafür, dass<br />
Österreich als souveräner Staat erhalten<br />
bleibt, alle an<strong>der</strong>en wollen<br />
einen EU-Zentralstaat (<strong>mit</strong> o<strong>der</strong><br />
ohne NATO-Mitgliedschaft).<br />
Rot-Weiß-Rot<br />
Am 2. Mai durfte ich im Hohen<br />
Haus <strong>mit</strong> Studenten diskutieren.<br />
Die Auswahl <strong>der</strong> Themen kreisen<br />
ebenfalls um diese Gretchenfrage.<br />
Da wurde gefragt, ob Theorien<br />
und Vorstellungen von politischer<br />
Repräsentation, die in den 1950er<br />
und 1960er Jahre entwickelt wurden,<br />
heute noch Geltung beanspruchen<br />
können. Zu Ende gedacht<br />
bedeutet das, dass die Geltung<br />
des Artikels 1 unserer Bundesverfassung<br />
in Frage gestellt wird. Es<br />
ist die Konstruktion, wonach das<br />
Recht von den Staatsbürgern (das<br />
Volk) ausgehen soll, die immer offener<br />
angegriffen wird.<br />
Dazu passte die zweite Frage,<br />
ob sich „Staaten und Gesellschaften<br />
nicht so verän<strong>der</strong>t haben, dass<br />
es ganz neue Grundlagen“ brauche,<br />
die das berücksichtigen.<br />
Im Klartext: Die Etablierung einer<br />
kosmopolitischen Verfassung.<br />
Fragt sich nur, welchen Raum für<br />
Demokratie eine solche überhaupt<br />
noch gibt. Vielleicht kommt es<br />
aber auch ganz an<strong>der</strong>s, wie die<br />
dritte Frage aufwarf, wie weit man<br />
jene Menschen repräsentiert, die<br />
kein Wahlrecht haben. Mit an<strong>der</strong>en<br />
Worten: Die Gleichstellung<br />
von Asylanten <strong>mit</strong> Staatsbürgern.<br />
Wir hoffen, dass das nicht o<strong>der</strong><br />
nur in begründeten Fällen passiert.<br />
Freilich stirbt die Hoffnung zuletzt.<br />
Foto: NFZ<br />
WISSENSCHAFTSPOLITIK<br />
Sinnvolle Zusammenlegung<br />
Der Nationalrat beschloss <strong>mit</strong> den Stimmen <strong>der</strong><br />
FPÖ nach 29 Jahren die Zusammenlegung des „Rats<br />
für Forschung und Technologieentwicklung“ und<br />
des „Wissenschaftsrats“ zum neuen „Forschungs-,<br />
Wissenschafts-, Innovations- und Technologieentwicklungsrat“.<br />
Diese Reform mache Sinn, betonte<br />
FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf, kritisierte<br />
aber, dass Kammerfunktionäre von <strong>der</strong> Bestellung<br />
in dieses Gremium nicht ausgeschlossen wurden.<br />
Foto: NFZ<br />
VERTEIDIGUNGSPOLITIK<br />
„Geheim-Reform“<br />
Der Nationalrat beschloss gegen<br />
die Stimmnen <strong>der</strong> FPÖ die Überarbeitung<br />
<strong>der</strong> Österreichischen<br />
Sicherheitsstrategie. FPÖ-Wehrsprecher<br />
Volker Reifenberger begründete<br />
dies da<strong>mit</strong>, dass die Strategie<br />
bis Dezember von <strong>der</strong> Koalition<br />
ohne Einbindung <strong>der</strong> Oppositionsparteien<br />
verhandelt werden soll.<br />
Rechnungshof: Schwere<br />
Mängel bei Heer und Miliz<br />
Prüfer kritisieren fortgesetzte Mangelwirtschaft und Zutodesparen<br />
Nach Ausbruch des Kriegs in<br />
<strong>der</strong> Ukraine wurde das Heer<br />
<strong>mit</strong> Versprechen überschüttet.<br />
Rechungshofberichte über Heer<br />
und Miliz zeigen aber, dass nur an<br />
Mängeln kein Mangel herrscht.<br />
„Wenn das Budget nicht einmal<br />
genügt hat, alle zwingend notwendigen<br />
Vorhaben umzusetzen, dann<br />
zeigt das ganz deutlich, dass hier<br />
weiterhin eine ‚Loch-auf-Lochzu<br />
– Strategie‘ betrieben wurde“,<br />
lautete das Resümee des freiheitlichen<br />
Wehrsprechers Volker Reifenberger<br />
zu den Berichten des Rechnungshofes.<br />
Reifenberger: Auch Tanner setzt<br />
Mängelwirtschaft fort.<br />
Nicht im Geringsten einsatzfähig<br />
Das beste Beispiel dafür sei <strong>der</strong><br />
Zustand des Pionierbataillons 3: Es<br />
verfüge nur über drei statt acht Pionierpanzer,<br />
acht statt 15 geländegängiger<br />
LKW, von denen wie<strong>der</strong>um<br />
nur vier einsatztauglich waren,<br />
sowie über nur drei statt elf brauchbare<br />
Pinzgauer.<br />
Seit Jahren geht es <strong>mit</strong> unserer medizinischen<br />
Versorgung stetig bergab.<br />
Verschärft wurde die Situation<br />
noch <strong>mit</strong> den völlig überschießenden<br />
Corona-Maßnahmen, erklärte<br />
<strong>der</strong> freiheitliche Gesundheitssprecher<br />
Gerhard Kaniak (Bild).<br />
Nicht nur die Koalition versage<br />
dabei, son<strong>der</strong>n auch die SPÖ, wie<br />
sich dramatisch am Beispiel <strong>der</strong><br />
Stadt Wien zeige, betonte Kaniak:<br />
„70 Gefährdungsanzeigen aus den<br />
Spitälern, 800 geschlossene Betten<br />
und 700 fehlende Pfleger sprechen<br />
wohl für sich.“<br />
Daher sie es höchst an <strong>der</strong> Zeit,<br />
den freiheitlichen „Sechs-Punkte-<br />
Plan“ zur Sanierung des „medizinischen<br />
Notstands“ in Österreich<br />
<strong>mit</strong> Tempo anzugehen, for<strong>der</strong>te <strong>der</strong><br />
freiheitliche Gesundheitssprecher.<br />
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis0<br />
Nicht min<strong>der</strong> desaströs fiel <strong>der</strong><br />
Bericht des Rechnungshofes über<br />
die Einsatzbereitschaft <strong>der</strong> Miliz<br />
aus. Und da kritisierten die Prüfer<br />
die Verteidigungsministerin persönlich:<br />
Ihre Zentralstellenreform<br />
habe wesentliche Projekte zur Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Miliz verzögert.<br />
„Der materielle Befüllungsgrad<br />
<strong>der</strong> Miliz liege bei nur 27 Prozent.<br />
Selbst über den vielgepriesenen<br />
,Aufbauplan 2032+‘ Tanners wäre<br />
in zehn Jahren noch immer keine<br />
Vollausstattung <strong>der</strong> Miliz möglich.<br />
Weiters wurde kritisiert, dass<br />
elf Prozent des Mobilmachungsrahmens<br />
von 55.000 Mann überhaupt<br />
fehlen, so<strong>mit</strong> hätten wir also<br />
in Wahrheit deutlich unter 50.000<br />
Mann. „So ist keine Landesverteidigung<br />
machbar – das ist ein Sicherheitsrisiko!“,<br />
erklärte Reifenberger.<br />
„Sechs-Punkte-Plan“ zu Gesundheitswesen<br />
Dieser „Sechs-Punkte-Plan“ beinhaltet<br />
im wesentlichen eine bundesweite<br />
Evaluierung des Personalbedarfs<br />
auf allen Ebenen, mehr<br />
finanzielle Fairness <strong>mit</strong> Prämien<br />
und Überstundenabgeltungen für<br />
das Personal im Gesundheitswesen,<br />
eine Entbürokratisierung und Kompetenzerweiterung<br />
im nie<strong>der</strong>gelassenen<br />
Bereich, eine Weiterbeschäftigung<br />
älterer Ärzte und erweiterte<br />
Ausbildung, ein Stipendienmodell<br />
für heimische Medizinstudenten<br />
und schlussendlich die Einbindung<br />
<strong>der</strong> Wahlärzte in das Kassensystem<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Aufhebung des Doppelbeschäftigungsverbotes.
Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
g<br />
Weil <strong>der</strong>zeit schon wie<strong>der</strong> rund 70 Prozent des Erdgases aus Russland<br />
kommen, will die grüne Klimaministerin Leonore Gewessler<br />
die Gassparte <strong>der</strong> OMV verstaatlichen, um schneller an<strong>der</strong>e Gaslieferanten<br />
auftreiben zu können.<br />
Parlament 7<br />
Energiepolitische Geisterfahrt Gewesslers<br />
OMV-Teilverstaatlichungsplan <strong>weg</strong>en Abhängigkeit von Russland-Gas fehlt jegliche Strategie<br />
Scharfe Kritik übte <strong>der</strong> freiheitliche<br />
Energie- und Wirtschaftssprecher<br />
Axel Kassegger an den Plänen<br />
<strong>der</strong> grünen Klimaministerin, die<br />
Gassparte <strong>der</strong> OMV zu verstaatlichen.<br />
„Allein schon ohne regierungsinterne<br />
Abstimmung und vor<br />
allem ohne gesamtheitliche Strategie<br />
<strong>mit</strong> dieser Idee an die Öffentlichkeit<br />
zu gehen, ist grob fahrlässig.<br />
Ministerin Gewessler setzt<br />
da<strong>mit</strong> ihre energiepolitische Geisterfahrt<br />
fort. Immerhin handelt es<br />
sich bei <strong>der</strong> OMV um das größte<br />
börsennotierte Unternehmen <strong>mit</strong><br />
staatlicher Beteiligung“, empörte<br />
sich Kassegger.<br />
Grüner Dilettantismus<br />
So seien nämlich viele entscheidende<br />
Fragen offen. Was passiert<br />
<strong>mit</strong> dem Gesamtunternehmen,<br />
wenn die Gashandelstochter<br />
OGMT herausgelöst wird? Die<br />
OMV för<strong>der</strong>t selbst Gas, wer übernimmt<br />
den Handel? „Die Antworten<br />
darauf sind essentiell, die grüne<br />
Ministerin bleibt sie aber <strong>mit</strong> diesem<br />
Schnellschuss schuldig. Das<br />
ist unverantwortlich gegenüber den<br />
österreichischen Steuerzahlern und<br />
auch gegenüber den wohl hun<strong>der</strong>ten<br />
Mitarbeitern, die davon betroffen<br />
sind“, kritisierte Kassegger.<br />
Man könne diese Vorstellung<br />
nicht einmal mehr als Dilettantismus<br />
bezeichnen, einen produzierenden<br />
Betrieb dazu zu verpflichten,<br />
einfach den Vertrieb seiner<br />
Erzeugnisse über eine an<strong>der</strong>e Firma<br />
abwickeln zu müssen, betonte<br />
<strong>der</strong> FPÖ-Energiesprecher.<br />
Wirre Steuerideen des<br />
grünen Vizekanzlers<br />
Als „verstaubte Uralt-Idee aus<br />
<strong>der</strong> altmarxistischen Mottenkiste“<br />
kritisierte FPÖ-Sozialsprecherin<br />
Dagmar Belakowitsch die vom<br />
grünen Vizekanzler Werner Kogler<br />
erhobene For<strong>der</strong>ung nach einer als<br />
„Millionärssteuer“ getarnten Erbschaftssteuer<br />
für alle.<br />
Dem grünen Vizekanzler gehe<br />
es nämlich nur vorgeblich um die<br />
Millionäre, warnte Belakowitsch:<br />
„In Wahrheit will er an das hart<br />
ersparte und schon mehrfach versteuerte<br />
Vermögen des breiten Mittelstands,<br />
er will den durchschnittlichen<br />
Einfamilienhaus- o<strong>der</strong><br />
Eigentumswohnungsbesitzer treffen,<br />
<strong>der</strong> oft Jahrzehnte für sein Eigenheim<br />
gearbeitet sowie Steuern<br />
bezahlt hat.“<br />
Dass die ÖVP die absurden<br />
„Klassenkampf-Phantasien“ ihres<br />
Koalitionpartners nicht kommentieren<br />
wolle, beweise ein weiteres<br />
Mal, dass diese Partei politisch am<br />
Ende sei. „Dabei wäre es doch Aufgabe<br />
einer Regierung, Wohlstand<br />
zu ermöglichen und nicht zu zerstören“,<br />
erläuterte die freiheitliche<br />
Sozialsprecherin.<br />
Belakowitsch: Keine neue Steuer!<br />
Neue Steuern sind das Letzte,<br />
was Österreich angesichts <strong>der</strong><br />
Wohlstand zerstörenden Rekordteuerung<br />
brauche, betonte Belakowitsch:<br />
„Was es braucht, sind massive<br />
Steuersenkungen bis hin zu<br />
ihrem völligen Aussetzen, wie wir<br />
Freiheitliche es seit Monaten bei<br />
den Verbrauchssteuern auf Grundnahrungs<strong>mit</strong>tel,<br />
Energie und Treibstoffe<br />
samt Abschaffung <strong>der</strong> sinnlosen<br />
CO2-Strafsteuer for<strong>der</strong>n. Aber<br />
stattdessen lässt Schwarz-Grün die<br />
Österreicher weiter tatenlos unter<br />
<strong>der</strong> Preisexplosion leiden, während<br />
<strong>der</strong> wochenlang untergetauchte<br />
Vizekanzler jetzt plötzlich <strong>mit</strong> dieser<br />
Belastungsidee auftaucht!“<br />
Foto: NFZ<br />
Kassegger: Gewesslers unausgegorene Ideen gefährden die Wirtschaft.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund aller energiepolitischen<br />
Überlegungen müsse generell<br />
die Versorgungssicherheit<br />
und Leistbarkeit für die Bürger<br />
stehen, mahnte Kassegger: „Die<br />
Explosion <strong>der</strong> Energiepreise, <strong>der</strong><br />
Schwarz-Grün nicht nur tatenlos<br />
zusieht, son<strong>der</strong>n sogar noch befeuert,<br />
belastet zusehends unsere Unternehmen.<br />
Und <strong>mit</strong> solch unausgegorenen<br />
Ideen wie <strong>der</strong> Gewesslers<br />
zerstört diese Koalition den hart<br />
erarbeiteten Wohlstand <strong>der</strong> Österreicher.“<br />
RFS ist einzige Alternative<br />
zu linkslinken Gruppen<br />
Die Freiheitlichen Studenten<br />
stellen sich bei <strong>der</strong> Wahl zur Österreichischen<br />
Hochschülerschaft<br />
(ÖH) vom 9. bis 11. Mai als einzige<br />
Alternative gegen die linkslinke<br />
Mehrheit in diesem Studentenvertretungsgremium.<br />
Das Interesse <strong>der</strong> Studenten an<br />
den Wahlen zu ihrem „Parlament“<br />
sinkt. Diese Entwicklung beunruhigt<br />
die Bundesobfrau des Ring<br />
Freiheitlicher Studenten (RFS),<br />
Gudrun Kofler: „Die ÖH hat ein<br />
Legitimationsproblem, die geringe<br />
Wahlbeteiligung ist ein deutliches<br />
Signal, dass die Studenten sich<br />
nicht von <strong>der</strong> ÖH vertreten fühlen.“<br />
Daher for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> RFS seit Jahren<br />
die Abschaffung <strong>der</strong> ÖH-Zwangs<strong>mit</strong>gliedschaft<br />
und <strong>der</strong> da<strong>mit</strong> verbundenen<br />
Zwangsbeiträge. „Wenn<br />
die Studenten allein <strong>weg</strong>en des<br />
Mehrwerts <strong>der</strong> ÖH beitreten könnten,<br />
würde diese vielleicht endlich<br />
wie<strong>der</strong> vernünftige Arbeit im Sinne<br />
<strong>der</strong> Studenten leisten, statt Gel<strong>der</strong><br />
für linksideologische Projekte<br />
aus dem Fenster zu werfen“, zeigte<br />
sich auch <strong>der</strong> Spitzenkandidat des<br />
RFS Peter Leskosek überzeugt.<br />
Antifa-Seminare, Analsex-Workshops<br />
und Demos gegen den Akademikerball<br />
sind nur ein paar <strong>der</strong><br />
fragwürdigen Aktionen, die von <strong>der</strong><br />
ÖH <strong>mit</strong> den Gel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Studenten<br />
unterstützt werden. „Darum braucht<br />
es uns als starke Opposition, die auf<br />
Transparenz pocht und sich für einen<br />
zweckgebundenen Einsatz <strong>der</strong><br />
Gel<strong>der</strong> im Interesse <strong>der</strong> Studenten<br />
einsetzt“, betonte Leskosek<br />
Der RFS sei die einzige Alternative<br />
gegen die linke Vorherrschaft<br />
in <strong>der</strong> ÖH, betonte Leskosek: „Wer<br />
eine vernünftige Arbeit im Sinne<br />
<strong>der</strong> Studenten will, <strong>der</strong> muss zur<br />
ÖH-Wahl gehen und sein Kreuz<br />
beim RFS machen!“<br />
Leskosek kritisiert linke ÖH.<br />
Foto: NFZ<br />
Foto: RFS
8 Außenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Foto: NFZ<br />
Harald Vilimsky<br />
EU-Migrationspakt:<br />
Faesers Schmäh<br />
Brüssel gestaltet EU zum<br />
Einwan<strong>der</strong>erparadies<br />
In den 27 EU-Staaten hat 2022<br />
laut Statistikbehörde Eurostat die<br />
Zahl <strong>der</strong> positiven Asyl-Entscheidungen<br />
um 40 Prozent auf 384.245<br />
zugelegt. 2021 lag <strong>der</strong> Wert demnach<br />
bei 275.040 positiven Bescheiden.<br />
44 Prozent aller Einwan<strong>der</strong>er,<br />
die einen Schutzstatus erhielten,<br />
wurden nach Eurostat-Angaben als<br />
Flüchtling anerkannt. 31 Prozent<br />
bekamen subsidiären und 25 Prozent<br />
humanitären Schutz. Fast je<strong>der</strong><br />
Dritte <strong>der</strong>jenigen, die einen Schutzstatus<br />
erhielten, kam aus Syrien, 23<br />
Prozent kamen aus Afghanistan.<br />
Über 40.000 illegale Einwan<strong>der</strong>er<br />
sind heuer bereits in Italien angekommen,<br />
viermal mehr als im<br />
Vorjahr. Szenarien, die von bis zu<br />
400.000 Ankünften bis Ende 2023<br />
ausgehen, beunruhigen nicht nur<br />
die Regierung in Rom. Frankreich<br />
entsendet 150 zusätzliche Beamte<br />
an die Grenze zu Italien, um illegale<br />
Einwan<strong>der</strong>er abzuwehren.<br />
Ähnlich die Reaktion in Großbritannien<br />
und in den USA. In beiden<br />
FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />
Der EU-Migrationspakt sieht<br />
Asyl-Schnellverfahren an den<br />
Außengrenzen vor. Migranten<br />
sollen dort identifiziert und registriert<br />
werden. Binnen weniger<br />
Wochen soll abgeklärt werden,<br />
ob sie ein Asylverfahren erhalten<br />
o<strong>der</strong> – wenn sie kaum Aussichten<br />
auf einen Schutzstatus<br />
haben – wie<strong>der</strong> abgeschoben<br />
werden. Während dieser Abklärung<br />
sollen sie als „nicht eingereist“<br />
gelten, was eine etwaige<br />
Abschiebung erleichtern soll.<br />
Grundsätzlich gut, auch wenn es<br />
einige ungeklärte Punkte gibt.<br />
Jetzt hat sich dazu allerdings<br />
Deutschlands Innenministerin<br />
Nancy Faeser zu Wort gemeldet:<br />
Die Bundesregierung habe sich<br />
darauf geeinigt, solche Verfahren<br />
an den Außengrenzen zu unterstützen.<br />
Allerdings pochte sie<br />
gleichzeitig darauf, dass all jene,<br />
die einen Schutzstatus erhalten,<br />
auch auf alle EU-Staaten verteilt<br />
werden sollen. Und wenn weiterhin<br />
so wenig abgeschoben wird<br />
wie bisher, dann wird man wohl<br />
auch die verteilen, die nicht abgeschoben<br />
werden können.<br />
Es spricht nichts dagegen, einmal<br />
solche Schnellverfahren einzuführen,<br />
um zu sehen, wie sich<br />
diese bewähren. Sie aber <strong>mit</strong> einer<br />
Verteilung zu verknüpfen, ist<br />
we<strong>der</strong> notwendig noch sinnvoll.<br />
Zumindest dann, wenn man die<br />
Migration unter Missbrauch des<br />
Asylrechts insgesamt reduzieren<br />
will. Von einer deutschen Regierung<br />
ist das aber genauso wenig<br />
zu erwarten wie von Brüssel.<br />
Faesers vermeintliches Einlenken<br />
ist also nur ein Schmäh.<br />
Foto: Reporter.co.at<br />
Län<strong>der</strong>n kann <strong>der</strong> Asylantrag nur<br />
noch im Ausland gestellt werden.<br />
Das britische Unterhaus hat ein Gesetz<br />
beschlossen, das illegal Eingereisten<br />
das Recht auf Asyl verwehren<br />
und schnelle Abschiebungen<br />
nach Ruanda und in an<strong>der</strong>e Drittstaaten<br />
ermöglichen soll.<br />
Ab 11. Mai können Süd- und<br />
Mittelamerikaner nur noch in Kolumbien<br />
und Guatemala um Asyl in<br />
den USA ansuchen. Wer illegal in<br />
die USA einreist, hat das Recht auf<br />
einen Asylantrag verwirkt.<br />
EU bleibt Paradies für Illegale.<br />
Foto: RWE<br />
Grüne feiern den A<br />
zusätzlich 40 Milli<br />
Planlose Energiewende för<strong>der</strong>t nach dem Atomaus<br />
Nach dem idelogisch bedingten Aus für Atomstrom muss Deutschland jetzt<br />
Nachbarlän<strong>der</strong>n importieren – bis irgendwann einmal 30 Gaskraftwerke, die<br />
Die Grünen haben die Kernkraft in Deutschland und da<strong>mit</strong> ihr eigenes<br />
Klimarettungsmärchen besiegt. Jetzt wird munter Braunkohle<br />
verheizt, <strong>der</strong> steigende Strombedarf soll aus Flüssiggas in 30<br />
noch nicht einmal geplanten Kraftwerken erzeugt werden. Statt weniger<br />
wird zur „Klimarettung“ mehr CO2 in die Atmosphäre geblasen.<br />
Vor zehn Jahren hatte Deutschland<br />
17 Kernkraftwerke <strong>mit</strong> einem<br />
geschätzten Wert von über 30 Milliarden<br />
Euro. Diese produzierten<br />
etwa ein Drittel <strong>der</strong> Elektroenergie<br />
des Industriestandortes Deutschland<br />
zu vernünftigen, marktfähigen<br />
Preisen.<br />
Mitten in <strong>der</strong> größten Energiekrise<br />
seit den Erdölschocks <strong>der</strong><br />
70er Jahre werden die besten Kernkraftwerke<br />
<strong>der</strong> Welt verschrottet<br />
und Strom durch Verbrennen von<br />
Kohle erzeugt o<strong>der</strong> ausländischen<br />
Kernenergiestrom teuer importiert.<br />
„Klimaretter“ Braunkohle?<br />
Deutschland musste nach dem<br />
Abschalten <strong>der</strong> letzten drei AKW<br />
am 21. April sofort Strom in erheblichem<br />
Umfang importieren.<br />
Vor dem Abschalttermin wurde unter<br />
dem Strich noch Strom exportiert.<br />
Der Trend geht in Richtung<br />
weniger Klimaschutz und <strong>weg</strong>en<br />
des steigenden CO2-Ausstoßes in<br />
Richtung höherer Strompreise. Mit<br />
an<strong>der</strong>en Worten. Für die sogenannte<br />
Energiewende zur „Klimarettung“<br />
erhöht Deutschland die Kohleverbrennung<br />
und in <strong>der</strong> Folge die<br />
von Flüssigas in 30 noch nicht einmal<br />
geplanten Gaskraftwerken zur<br />
Stützung <strong>der</strong> „erneuerbaren“ Windund<br />
Solarstromproduktion.<br />
Obwohl Deutschland nur zwei<br />
Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoß<br />
beiträgt, hält die Regierung<br />
daran fest, den CO2 Ausstoß bis<br />
2050 um 60 Prozent zu senken.<br />
Mit dem AKW Grohnden wurde das pr<br />
zum Jahreswechsel 2021/22 abgescha
Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
g<br />
tomausstieg <strong>mit</strong><br />
onen Tonnen CO2<br />
stieg eine Renaissance <strong>der</strong> Braunkohlekraftwerke<br />
verstärkt Strom aus Braunkohle erzeugen und verstärkt Strom aus den<br />
noch nicht einmal geplant sind, teures LNG aus den USA verbrennen.<br />
Am 7. Februar 2021 hat das<br />
Kernkraftwerk Grohnde an <strong>der</strong> Weser<br />
die Marke von 400 Milliarden<br />
Kilowattstunden erzeugten Stroms<br />
überschritten. Weltweit existiert<br />
kein einziger Kernkraftwerksblock,<br />
<strong>der</strong> jemals mehr Strom erzeugt<br />
hat. Zugleich hat das Kernkraftwerk<br />
während seiner Laufzeit<br />
ungefähr 400 Millionen Tonnen<br />
CO2 eingespart. Das ist in etwa die<br />
Halbjahresemission Deutschlands.<br />
Am 31. Dezember 2021 wurde das<br />
Kernkraftwerk Grohnde stillgelegt.<br />
Aber jetzt werden 40 Millionen<br />
Tonnen CO2 zusätzlich pro Jahr in<br />
oduktivste Atomkraftwerk <strong>der</strong> Welt<br />
ltet.<br />
Foto: Preußen Elektra<br />
die Luft gejagt, weil Braunkohle<br />
und an<strong>der</strong>e fossile Energieträger an<br />
Stelle <strong>der</strong> Atomkraftwerke produzieren<br />
sollen. Der geplante Kohleausstieg<br />
kehrt sich zum Kohleeinstieg<br />
um.<br />
Energiewende gescheitert<br />
Dafür sollen die Bürger jetzt<br />
Wärmepumpen installieren, die<br />
aber effektiv nur <strong>mit</strong> einer Fußbodenheizung<br />
funktionieren, und<br />
überteuerte Elektroautos fahren,<br />
da<strong>mit</strong> Deutschland mehr statt weniger<br />
Klimagase produziert?<br />
Im Energiewende-Report von<br />
McKinsey werden seit Jahren die<br />
deutschen Geldverschwendungsregierungen<br />
aus ihren Energiewendeträumen<br />
geholt. Kein Ziel wurde<br />
je erreicht, Jahr für Jahr sinkt die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Beschäftigten in <strong>der</strong><br />
Ökobranche wie in <strong>der</strong> energieintensiven<br />
Industrie. Der Netzausbau<br />
liegt deutlich hinter dem Plan, <strong>der</strong><br />
Windausbau hinkt dem nach, aber<br />
<strong>der</strong> Primärenergieverbrauch steigt,<br />
<strong>der</strong> Stromverbrauch genauso wie<br />
<strong>der</strong> Strompreis und nicht zu vergessen<br />
die CO2-Emissionen.<br />
Die deutschen Kernenergie-Ausstiegsvorreiter<br />
haben <strong>mit</strong> über acht<br />
Tonnen einen doppelt so hohen<br />
Kohlendioxidausstoß pro Kopf wie<br />
ihr Kernkraftnachbar Frankreich<br />
<strong>mit</strong> vier Tonnen.<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
Außenpolitik 9<br />
Milliardenhilfe für Ukraine<br />
Nach einer internen Feststellung, dass die<br />
Ukraine „zufriedenstellende Fortschritte“<br />
mache, will die EU-Kommission nun monatlich<br />
1,5 Milliarden Euro an Kiew überweisen.<br />
Mit <strong>der</strong> April-Zahlung letzte Woche wurden<br />
de facto auch die Zahlungen für die Monate<br />
Mai und Juni bereits freigegeben, berichtete<br />
<strong>der</strong> FPÖ-Europaabgeordnete Georg Mayer:<br />
„Im Monatstakt will das ursprüngliche Friedensprojekt<br />
EU nun 1,5 Milliarden Euro an<br />
die zweifelhaften Charaktere im korruptesten<br />
Land Europas senden. Wir Freiheitliche for<strong>der</strong>n<br />
die EU-Kommission auf, endlich Friedensverhandlungen voranzutreiben,<br />
statt den Krieg <strong>mit</strong> allen Mitteln zu befeuern.“<br />
Litauen zeigt es vor<br />
Foto: EP<br />
Die Möglichkeit <strong>der</strong> Zurückweisung von illegalen<br />
Einwan<strong>der</strong>ern an <strong>der</strong> EU-Außengrenze<br />
ist ganz wesentlich, um die Masseneinwan<strong>der</strong>ung<br />
in die EU in den Griff zu bekommen.<br />
Daher begrüßte <strong>der</strong> freiheitliche Delegationsleiter<br />
im Europaparlament, Harald Vilimsky,<br />
den Beschluss Litauens, solche Zurückweisungen<br />
per Gesetzesbeschluss möglich zu<br />
machen. „Eine <strong>der</strong>artige Regelung wäre für<br />
die gesamte EU sinnvoll und dringend notwendig“,<br />
betonte Vilimsky. Es sei völlig untragbar,<br />
dass bislang je<strong>der</strong> hereindarf, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> EU-Außengrenze um Asyl<br />
ansuche – egal, wie viele sichere Drittstaaten er bereits durchquert hat.<br />
Deutschland ruiniert seine<br />
Wärmepumpen-Hersteller<br />
Foto: Viessmann<br />
Der Heizsystemehersteller Viessmann,<br />
<strong>der</strong> neben Bosch und Vaillant<br />
Marktführer in diesem Bereich<br />
ist, hat letzte Woche seine Wärmepumpensparte<br />
an den US-Konzern<br />
Carrier Global verkauft.<br />
Ein Grund dafür ist das „Energiegebäudegesetz“,<br />
<strong>mit</strong> dem die<br />
deutschen Haushalte zu einem Einbau<br />
einer Wärmepumpe vergattert<br />
werden, egal wie hoch auch die zusätzlichen<br />
Umbaukosten sind, also<br />
Einbau einer Fußbodenheizung und<br />
zusätzliche Wärmedämmung.<br />
Mit dieser Hauruck-Aktion <strong>der</strong><br />
deutschen Bundesregierung wurde<br />
Viessmann das profitable Gasheizungsgeschäft<br />
zunichte gemacht.<br />
Dem <strong>mit</strong>telständischen Betrieb fehlen<br />
außerdem die Kapazitäten, die<br />
Wärmepumpen so schnell zu bauen,<br />
wie es die deutsche Gesetzgebung<br />
erfor<strong>der</strong>t. So<strong>mit</strong> würden automatisch<br />
die asiatischen Produkte<br />
den Markt überschwemmen – und<br />
preislich Viessmann unter Druck<br />
setzen. Das Gebäude-Energiegesetz<br />
schadet also dem deutschen Marktführer<br />
und zwingt ihn förmlich zum<br />
Verkauf.<br />
Ein weiterer Aspekt sind die Herstellungskosten.<br />
Obwohl Viessmann<br />
wie auch <strong>der</strong> Konkurrent<br />
Bosch ihre Wärmepumpen bereits<br />
in Polen herstellen lassen, können<br />
sie <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Konkurrenz aus Asien<br />
und den USA nicht <strong>mit</strong>halten. Das<br />
Schicksal hat bereits die deutsche<br />
Solarindustrie zehn Jahr zuvor bitter<br />
erfahren, als sie nach dem Energiewende-Beschluss<br />
von den Chinesen<br />
zu Tode konkurriert wurde.<br />
Viessmann kapituliert vor Politik.<br />
Foto::EP
10 Leserbriefe<br />
Neue Freie Zeitung<br />
<strong>ORF</strong>-<strong>Zwangssteuer</strong><br />
Wieso gilt bei <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-Reform<br />
auf einmal nicht mehr <strong>der</strong> Volkspartei-Slogan<br />
„Mehr privat, weniger<br />
Staat“? Mindestens ein<br />
<strong>ORF</strong>-Kanal wäre da zu privatisieren<br />
gewesen und hätte Geld eingebracht,<br />
anstatt uns <strong>mit</strong> einer neuen<br />
<strong>ORF</strong>-<strong>Zwangssteuer</strong> zu belasten.<br />
Medienministerin Raab dürfte<br />
nicht <strong>weg</strong>en ihrer Kompetenz in<br />
das schwarze Regierungsteam gekommen<br />
sein, son<strong>der</strong>n eher, da<strong>mit</strong><br />
halt die Frauenquote stimmt..<br />
Erich Pitak, Wien<br />
Unersättlicher Staatsfunk<br />
Es ist echt eine Frechheit, dass<br />
<strong>der</strong> <strong>ORF</strong> von unseren Steuergel<strong>der</strong>n<br />
als Staatsfunk finanziert wird<br />
und jetzt noch mehr Geld erhalten<br />
soll als bisher. Österreich be<strong>weg</strong>t<br />
sich immer mehr auf eine Diktatur<br />
zu. <strong>Den</strong>n sagen, was man denkt,<br />
darf man ja eh schon lange nicht<br />
mehr. Es schmerzt sehr, was diese<br />
EU-hörige Regierung aus unserem<br />
schönen Österreich gemacht hat.<br />
Wie wäre es, wenn die <strong>ORF</strong>-Mitarbeiter<br />
einmal ihre hohen Gehälter<br />
offenlegen? Man kann nur beten,<br />
dass diese Regierung bald Geschichte<br />
ist.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
„Kulturaneignung“<br />
Wenn die „Aneignung frem<strong>der</strong><br />
Kulturen“ so schlimm ist, na dann<br />
wird uns Österreichern doch hoffentlich<br />
heuer und auch zukünftig in<br />
unserem Land, Halloween und <strong>der</strong><br />
schlittenfahrende Weihnachtsmann<br />
<strong>mit</strong> seinen vorgespannten Rentie-<br />
TERMINE<br />
MAI<br />
13<br />
Weinfest <strong>der</strong> FPÖ<br />
St. Martin/Inkreis<br />
Die Freiheitlichen<br />
St. Martin i. Innkreis<br />
St. Martiner<br />
WEIN<br />
FEST<br />
Sa, 13. Mai 2023<br />
16 Uhr | Landesmusikschule<br />
ST. MARTIN I. INNKREIS<br />
Für Verpflegung ist bestens gesorgt!<br />
Wir<br />
freuen uns<br />
auf Euer<br />
Kommen!<br />
LESER AM WORT<br />
ren, importiert <strong>mit</strong> dem „Coca-Cola-Truck“,<br />
erspart bleiben!<br />
Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />
Klimahysterie<br />
Was in Europa in den nächsten<br />
24 Jahren <strong>mit</strong> dieser hysterischen<br />
Klimapolitik eingespart werden<br />
soll, bläst China in sechs Monaten<br />
an CO2 raus. Es werden zurzeit<br />
gerade 300 neue Kohlekraftwerke<br />
in China gebaut. Dazu ein Vergleich<br />
<strong>der</strong> größten Klimasün<strong>der</strong> in<br />
Prozent ihres Anteils am weltweiten<br />
CO2-Ausstoss: China 30, USA<br />
13,48, Indien 7,29, Deutschland<br />
1,82 und Österreich 0,17. Es kann<br />
doch nicht sein, dass diese Fanatiker<br />
durch Sabotage des öffentlichen<br />
Lebens die Politik zu immer<br />
härteren Klimagesetzen zwingt.<br />
Die Bevölkerung leidet jetzt schon<br />
unter <strong>der</strong> irrationalen Klimapolitik<br />
von Schwarz-Grün über die hohen<br />
Energie- und Lebenserhaltungskosten.<br />
In einer Demokratie gilt die<br />
Entscheidungskraft <strong>der</strong> Mehrheit.<br />
Min<strong>der</strong>heiten haben ein Recht auf<br />
Schutz. Aber sie dürfen nicht <strong>der</strong><br />
Allgemeinheit ihre Regeln aufzwingen.<br />
Erst recht nicht, wenn es sich<br />
um radikale Vorstellungen handelt.<br />
Gruppen wie „Die letzte Generation“<br />
versuchen die Politik <strong>mit</strong> Sabotageakten<br />
unter Druck zu setzen.<br />
Der Mainstream nennt es „Aktionismus“.<br />
Die Bürger empfinden es<br />
als „Terrorismus“.<br />
Franz Vor<strong>der</strong>winkler, Ferschnitz<br />
Schlepperdienst EU<br />
Immer wie<strong>der</strong> fragt man sich:<br />
Warum unternimmt die EU nichts<br />
gegen das Schlepperwesen? Weil<br />
sie selbst die größte Schlepperorganisation<br />
ist, an <strong>der</strong> viele „Gutmenschenvereine“<br />
Millionen verdienen.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> den Medien<br />
wird jede Maßnahme gegen<br />
die Masseneinwan<strong>der</strong>ung verhin<strong>der</strong>t.<br />
Je<strong>der</strong> Illegale, <strong>der</strong> abgeschoben<br />
werden soll, ist plötzlich bestens<br />
integriert, arbeitet und ist eine<br />
wichtige Stütze im örtlichen Sportverein.<br />
Jede Straftat von Einwan<strong>der</strong>ern<br />
wird nach Möglichkeit vertuscht.<br />
Mit Millionen an Steuergeld<br />
werden „Flüchtlinge“ vor <strong>der</strong> afrikanischen<br />
Küste von den Schlepperbanden<br />
an die EU-Schlepperindustrie<br />
übergeben, die sie dann<br />
sicher ins gelobte Land bringen,<br />
die EU. Durch das Chaos, das in<br />
Europa angerichtet wird, sinkt die<br />
Wirtschaftskraft <strong>der</strong> EU und die<br />
Zahl <strong>der</strong> Konsumenten wächst.<br />
Während Europa zu Kalkutta wird,<br />
verdient die US-Industrie Milli-<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Halbjahrespreis € 15,-<br />
Auslandsjahresbezug € 73,-<br />
Alois Neudorfer, Vöcklabruck<br />
Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />
Jahrespreis € 30,-<br />
Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />
Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Post<strong>weg</strong> erfolgen muss.<br />
Die Einzahlung erfolgt <strong>mit</strong>tels Erlagschein, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />
Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
Name:<br />
(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />
Anschrift:<br />
(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />
Foto: twitter.com/AufstandLastGen<br />
BESTELLSCHEIN<br />
Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />
Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />
E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />
Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />
Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />
Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />
arden, da Europa vom Produzenten<br />
zum reinen Konsumenten wird.<br />
Auch so kann man die Konkurrenz<br />
vernichten..<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Gefährdete Demokratie<br />
Ab in eine „Demokratur“, weil<br />
„Randgruppen“ unsere „Wertedemokratie“<br />
gefährden? Da helfen<br />
wirklich nur mehr totalitäre<br />
Maßnahmen <strong>der</strong> Einheitsparteien<br />
<strong>mit</strong> Anlassgesetzgebung, wie sie<br />
in den letzten Jahren (Corona!)<br />
schon erprobt wurde, wirksam erklärt<br />
vom Staatsfunk über „investigative<br />
<strong>Den</strong>kinhalte“. Die Aufarbeitung<br />
<strong>der</strong> Kollateralschäden<br />
wird umgangen, um diese gewöhnungsbedürftige<br />
Demokratieform<br />
regelbasiert in unwirklicher Freiheit<br />
richtig „gegen<strong>der</strong>t“ atmen zu<br />
können. Eine Volkspartei wie die<br />
FPÖ, die einen ansteigenden Wähleranteil<br />
aufweist, als „extrem“<br />
zu bezeichnen, ist köstlich. Möglicherweise<br />
steht hinter/über „diversen“<br />
Zeitgeistmächtigen schon die<br />
künstliche Intelligenz.<br />
* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Landesgruppe sind. Wir wollen da<strong>mit</strong> mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />
** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.<br />
Foto: NFZ
Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
g<br />
Wien 11<br />
WIEN<br />
FPÖ: „Aktion scharf“ gegen<br />
Doppelstaatsbürgerschaften<br />
Freiheitliche for<strong>der</strong>n Personenkontrollen vor türkischen Wahllokalen<br />
Auslandstürken sind auch in<br />
Österreich zur Teilnahme an<br />
den türkischen Präsidentenwahlen<br />
aufgerufen. Bundesparteiobmann<br />
Herbert Kickl und Wiens<br />
Landesparteichef Dominik Nepp<br />
for<strong>der</strong>n eine „Aktion scharf“ vor<br />
den Wahllokalen in Österreich,<br />
um illegale Doppelstaatsbürgerschaften<br />
abzuklären.<br />
Die beiden FPÖ-Politiker äußerten<br />
den Verdacht, dass in Österreich<br />
zigtausende Menschen illegalerweise<br />
sowohl die österreichische<br />
als auch die türkische Staatsbürgerschaft<br />
besitzen. Diesbezüglich hat<br />
es in den letzten Jahren auch zahlreiche<br />
Aberkennungsverfahren gegeben.<br />
Hackers Realitätsverweigerung<br />
<strong>Den</strong> Auftritt von SPÖ-Gesundheitsstadtrat<br />
Peter Hacker in <strong>der</strong><br />
<strong>ORF</strong>-Sendung „Wien Heute“ am<br />
Freitag letzter Woche bezeichnete<br />
Wiens FPÖ-Gesundheitssprecher<br />
Wolfgang Seidl als Paradebeispiel<br />
<strong>der</strong> „unsäglichen Präpotenz und<br />
fortgesetzten Realitätsverweigerung<br />
<strong>der</strong> Wiener SPÖ“.<br />
Hacker hatte in <strong>der</strong> Sendung zur<br />
Situation in den Wiener Spitälern<br />
behauptet: „Ich denke, wir sind<br />
ganz gut unter<strong>weg</strong>s.“<br />
„Wenn in den Wiener Gemeindespitälern<br />
fast 1.000 Betten gesperrt<br />
sind, hun<strong>der</strong>te Pflegekräfte<br />
und Ärzte fehlen, weil sie ausgebrannt<br />
sind und sich neue Tätigkeiten<br />
suchen, aber Hacker dann<br />
FPÖ will Überprüfung <strong>weg</strong>en verbotener Doppelstaatsbürgerschaft.<br />
Zögerliche SPÖ Wien<br />
„Der Nachweis <strong>der</strong> Doppelstaatsbürgerschaft<br />
ist schwer zu erbringen,<br />
da die türkischen Behörden<br />
in dieser Frage nicht <strong>mit</strong> Österreich<br />
kooperieren. Daher muss es<br />
vor den türkischen Wahllokalen in<br />
Österreich die Aufnahme <strong>der</strong> Personalien<br />
und einen anschließenden<br />
Abgleich <strong>mit</strong> <strong>der</strong> österreichischen<br />
Wählerevidenz geben“, for<strong>der</strong>te<br />
FPÖ-Chef Herbert Kickl.<br />
Angesichts des Ansturms auf die<br />
Wahllokale in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt<br />
warf Wiens FPÖ-Chef Nepp<br />
<strong>der</strong> Wiener SPÖ eine zögerliche<br />
Vorgangsweise bei <strong>der</strong> Aberken-<br />
meint, dass das Management des<br />
Gesundheitsverbundes gut arbeitet,<br />
dann ist das eine unerträgliche Verhöhnung<br />
<strong>der</strong> Patienten“, empörte<br />
sich <strong>der</strong> FPÖ-Gesundheitssprecher.<br />
Seidl befürchtet, dass sich die<br />
Situation über den Sommer weiter<br />
verschlimmern und es zu weiteren<br />
Bettensperren in den Spitälern<br />
kommen werde. Die Folge wären<br />
dann noch längere Wartezeiten für<br />
die Patienten. „SPÖ-Bürgermeister<br />
Ludwig ist aufgefor<strong>der</strong>t, sowohl<br />
die unfähigen Spitzenverdiener im<br />
Wiener Gesundheitsverbund (Wi-<br />
GeV), als auch den überfor<strong>der</strong>ten<br />
Stadtrat Hacker unverzüglich von<br />
ihren Aufgaben zu entbinden“, for<strong>der</strong>te<br />
Seidl.<br />
nung von österreichisch-türkischen<br />
Doppelstaatsbürgerschaften vor:<br />
„Wir haben bereits im Jahr 2017<br />
den Stein ins Rollen gebracht und<br />
den österreichischen Behörden<br />
eine Wählerevidenz <strong>der</strong> zur türkischen<br />
Präsidentschaftswahl wahlberechtigten<br />
Türken in Österreich<br />
<strong>mit</strong> 18.500 Verdachtsfällen auf illegale<br />
Doppelstaatsbürgerschaften<br />
vorgelegt, aber nur wenige Aberkennungen<br />
sind erfolgt.“<br />
Seidl: SPÖ-Hacker ignoriert die<br />
Probleme <strong>der</strong> Wiener Spitäler.<br />
Foto: twitter.com/TC_Viyana<br />
Foto: FPÖ Wien<br />
WIENER SPAZIERGÄNGE<br />
von Hannes Wolff<br />
Das tolle Wahlergebnis für die<br />
„Marlene“ hat mich inspiriert, das<br />
„Salzburger Eck“ aufzusuchen.<br />
Es ist an <strong>der</strong> Ecke Gumpendorfer<br />
Straße – Lehargasse im 6. Bezirk.<br />
Vor dem berühmten „Sperl“.<br />
Salzburg<br />
Neben dem „Salzburger Hof“<br />
bei <strong>der</strong> Renngasse fallen mir aber<br />
noch eine weitere Menge Wien-<br />
Bezüge zu Salzburg ein. Da gibt’s<br />
Persönlichkeiten, bei denen man<br />
überlegen muss, ob sie Salzburger<br />
in Wien o<strong>der</strong> Wiener in Salzburg<br />
waren.<br />
Der Karajan zum Beispiel. Der<br />
Reinhardt. Na und Mozart sen.<br />
wie auch Mozart jun. Karl Heinrich<br />
Waggerl. Hugo von Hofmannsthal.<br />
Stefan Zweig. Und<br />
was manche nicht wissen: Die<br />
Benediktiner haben in Hernals<br />
am Rupertusplatz den Heurigen<br />
„Zum Dornbacher Pfarrer“. Zum<br />
dortigen Wein muss man „Sie“<br />
sagen.<br />
Zur Svacek noch so viel: Die<br />
nimmt’s <strong>mit</strong> den Damen aus <strong>der</strong><br />
schwarz-grünen Ecke locker auf.<br />
Da fallen mir etwa ein: Edtstadler,<br />
Tanner, Köstinger, Gewessler,<br />
Zadic. Apropos Gänsehaut: Da<br />
hätt ma noch die traurige Gestalt<br />
Mikl-Leitner.<br />
Hingegen neben <strong>der</strong> Svacek die<br />
Damen Susanne Fürst, Dagmar<br />
Belakowitsch, Petra Steger.<br />
Nachdem mir das alles am<br />
Salzburger Eck eingefallen ist,<br />
bin ich noch auf einen Capuccino<br />
ins Café Sperl gegangen.
12 Län<strong>der</strong><br />
Neue Freie Zeitung<br />
BURGENLAND<br />
Chaos als Motto<br />
Tiefe Blicke in Hans Peter Doskozils<br />
„neue SPÖ“ gewährte ein<br />
Dringlichkeitsantrag im burgenländischen<br />
Landtag <strong>mit</strong> dem Titel<br />
„Leistung muss sich wie<strong>der</strong> lohnen<br />
– mehr netto vom brutto“. „Ein äusserst<br />
konfuses Papier, welches von<br />
einer nicht näher ausgeführten Senkung<br />
<strong>der</strong> Lohnnebenkosten über<br />
die ,Idee’ einer Maschinensteuer<br />
auf Künstliche Intelligenz bis hin<br />
zur chaotischen Vorstellung einer<br />
Vermögensteuer reichte. Das sollte<br />
den Österreichern Warnung genug<br />
sein“, bemerkte FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Alexan<strong>der</strong> Petschnig.<br />
VORARLBERG<br />
Sicherheit in Zügen<br />
Nachdem es<br />
am verganenen<br />
Wochenende<br />
erneut zu einer<br />
gewalttätigen<br />
Attacke auf<br />
einen Fahrgast<br />
und den<br />
Zugsführer gekommen<br />
ist, verlangte FPÖ-Landesobmann<br />
Christof Bitschi einen<br />
sofortigen Gipfel im Landtag zu<br />
den massiv gestiegenen Sicherheitsproblemen<br />
in den Zügen und<br />
an den Bahnhöfen Vorarlbergs.<br />
STEIERMARK<br />
Christof Bitschi<br />
Geplatztes Versprechen<br />
Wie jetzt publik wurde, sitzen<br />
Dutzende steirische Gemeinden<br />
auf Schuldscheinen aus <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung.<br />
Was einst vom Land<br />
als Dauerdarlehen versprochen<br />
wurde, wird jetzt von <strong>der</strong> zuständigen<br />
Landesabteilung zurückgefor<strong>der</strong>t.<br />
Die steirischen Freiheitlichen<br />
befürchten dadurch eine Budgetkrise<br />
für die betroffenen Gemeinden in<br />
einem gefährlichen Ausmaß. „Wenn<br />
die Zusicherungen von ehemaligen<br />
ÖVP-Regierungs<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n jetzt<br />
platzen, ist Feuer am Dach“, kritisierte<br />
FPÖ-Gemeindesprecher Stefan<br />
Hermann die Entscheidung <strong>der</strong><br />
Landesregierung. Die FPÖ for<strong>der</strong>te<br />
eine restlose Aufklärung <strong>der</strong> zu Beginn<br />
<strong>der</strong> 2000er-Jahre getätigten<br />
Zusagen: „Hier wurden Millionenbeträge<br />
quasi zins- und rückzahlungsfrei<br />
versprochen, <strong>der</strong>en Rückfor<strong>der</strong>ung<br />
sich für viele Gemeinden<br />
als existenzgefährdend erweist.“<br />
Foto: FPö Voralrberg<br />
Vergangene Woche analysierte<br />
die FPÖ-Spitze Oberösterreich<br />
<strong>mit</strong> Experten aus<br />
Sozialversicherung und <strong>mit</strong> Medizinern<br />
das Gesundheitssystem.<br />
„Im Gesundheitssystem schrillen<br />
<strong>der</strong>zeit die Alarmglocken. Darum<br />
haben wir uns in unserer halbjährlichen<br />
Klubklausur schwerpunktmäßig<br />
diesem wichtigen Thema<br />
gewidmet“, erläuterte FPÖ-Klubobmann<br />
Herwig Mahr.<br />
Negativtrend entgegenwirken<br />
Die Gesundheitsberufe kämpfen<br />
<strong>mit</strong> ihrem schlechtgemachten<br />
Image, weil das System kranke.<br />
Starre Strukturen würden eine<br />
Weiterentwicklung verhin<strong>der</strong>n,<br />
weshalb das Gesundheitspersonal<br />
scharenweise abwan<strong>der</strong>e.<br />
Deshalb habe die FPÖ, so Mahr,<br />
vor Monaten die For<strong>der</strong>ungen nach<br />
einem Ende <strong>der</strong> EU-Quotenregelung<br />
(25 Prozent an Auslän<strong>der</strong>) an<br />
Foto: NFZ<br />
Gesundheitsversorgung ist das<br />
„Thema Nummer 1“ für die FPÖ<br />
Frühjahrsklausur <strong>der</strong> FPÖ Oberösterreich zur Versorgungssicherheit<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
OBERÖSTERREICH<br />
den Medizin-Universitäten sowie<br />
eine Forcierung eines „Heimatstipendiums“<br />
<strong>mit</strong> verpflichten<strong>der</strong> Tätigkeit<br />
in Österreich für Absolventen<br />
präsentiert: „Die Ergebnisse<br />
fließen in unsere politische Arbeit<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung gesichert<br />
Mühlberghuber: Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
ist Entscheidung <strong>der</strong> Eltern.<br />
Foto: FPÖ Oberösterreich<br />
Mahr, Landesrat Steinkellner, LH-Stv. Haimbuchner und Landesparteisekretär<br />
Gruber (v.l.) wollen das Gesundheitswesen verbessern.<br />
Der nie<strong>der</strong>österreichische Landtag<br />
hat vergangene Woche eine Novelle<br />
zum Kin<strong>der</strong>gartengesetz als<br />
Grundlage für das künftige Kin<strong>der</strong>betreuungsprogramm<br />
beschlossen<br />
– gegen die Stimmen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Grünen.<br />
Da<strong>mit</strong> sollen nicht nur zusätzlichen<br />
Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
und Bildung geschaffen<br />
werden, um auch den Bedarf abdecken<br />
zu können – so werden aktuell<br />
2.350 zusätzliche Mitarbeiterinnen<br />
in den Kin<strong>der</strong>gärten gesucht –,<br />
son<strong>der</strong>n auch Rechtssicherheit und<br />
Klarheit in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
gesichert werden.<br />
Mit dem neuen Gesetz werden<br />
unter an<strong>der</strong>em neue Beschäftigungsformen<br />
geschaffen, etwa „pädagogische<br />
Fachkräfte“ o<strong>der</strong> auch<br />
die pädagogisch-administrative<br />
Assistenz.<br />
Die Freiheitlichen trugen das<br />
Gesetz <strong>mit</strong>, wollen aber die Wahlfreiheit<br />
für die Eltern beibehalten,<br />
ihre Kin<strong>der</strong> auch selbst zu Hause<br />
betreuen zu können, betonte die<br />
freiheitliche Familiensprecherin<br />
Edith Mühlberghuber: „Alle Kin<strong>der</strong><br />
müssen uns gleich viel wert<br />
sein. Und alle Eltern in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
müssen frei entscheiden<br />
können, ob sie ihr Kind selbst zu<br />
Hause betreuen o<strong>der</strong> es in einen<br />
Kin<strong>der</strong>garten geben wollen.“<br />
Foto:<br />
ein. Klar ist: Dem <strong>der</strong>zeitigen Negativtrend<br />
muss auf Bundesebene<br />
rasch entgegengewirkt werden“,<br />
betonte <strong>der</strong> FPÖ-Klubobmann und<br />
kündigt weitere Initiativen im Gesundheitsbereich<br />
an.<br />
KÄRNTEN<br />
Erwin Angerer<br />
Flughafen am Rand<br />
des Abgrunds<br />
„We<strong>der</strong> vor, noch nach <strong>der</strong> Wahl<br />
haben SPÖ, ÖVP und das Team<br />
Kärnten einen Plan für den Erhalt<br />
und die Wie<strong>der</strong>belebung des Flughafens.<br />
Stattdessen gilt das Motto<br />
,Je<strong>der</strong> gegen jeden‘, wodurch <strong>der</strong><br />
Flughafen Klagenfurt an den Rand<br />
des Abgrunds getrieben wird“, kritisierte<br />
FPÖ-Landesparteiobmann<br />
Erwin Angerer das Hick-Hack zwischen<br />
Land und Stadt Klagenfurt.<br />
Die FPÖ werde die sofortige Überprüfung<br />
<strong>der</strong> Flughafengesellschaft<br />
durch den Landesrechnungshof sowie<br />
eine Gesetzesän<strong>der</strong>ung beantragen,<br />
um die Einsetzung eines Untersuchungsausschuss<br />
zu ermöglichen.
Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
g<br />
Län<strong>der</strong> 13<br />
SALZBURG<br />
Foto: FPÖ Salzburg<br />
LÄNDER-<br />
SACHE<br />
Marlene Svazek<br />
FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />
Foto: LUA<br />
Landesumweltanwältin Gishild Schaufler (rechts ) und die bisherige grüne<br />
Landeshauptmannstellvertreterin Martina Berthold haben die LUA zu<br />
einem ideologisch motivierten Verhin<strong>der</strong>ungsverein gemacht.<br />
Die Tage des ideologischen<br />
Verhin<strong>der</strong>ns sind gezählt<br />
ÖVP schwenkt bei Landesumweltanwaltschaft endlich auf FPÖ-Kurs um<br />
Nachdem die Grünen bei <strong>der</strong><br />
Regierungsbildung keine<br />
Rolle spielen, wackelt zumindest<br />
die Parteienstellung <strong>der</strong> LUA für<br />
alle behördlichen Verfahren.<br />
„Mit dem Rücken an <strong>der</strong> Wand<br />
schießt die Salzburger Landesumweltanwaltschaft<br />
immer noch<br />
wie wild um sich“, kommentierte<br />
FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek<br />
den verzweifelten Versuch <strong>der</strong><br />
LUA, ihre Daseinsberechtigung zu<br />
argumentieren. „Obwohl die ÖVP<br />
<strong>der</strong> LUA bereits die Gelbe Karte<br />
zeigte, endlich auf FPÖ-Linie umschwenkte<br />
und die Rechte <strong>der</strong> LUA<br />
Mehr als 350.000 Menschen über<br />
60 Jahren leben in <strong>der</strong> Steiermark<br />
und sind in Pension. Der Obmann<br />
des Steirischen Seniorenrings<br />
(STSR) Erich Hafner hat gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> den an<strong>der</strong>en Seniorenverbänden<br />
die Erhöhung <strong>der</strong> Seniorenför<strong>der</strong>ung<br />
eingefor<strong>der</strong>t. Diese<br />
For<strong>der</strong>ung wurde jetzt endlich umgesetzt.<br />
Am 20. April wurde von <strong>der</strong> steirischen<br />
Landesregierung beschlossen,<br />
auf Basis des Seniorengesetzes<br />
die Seniorenför<strong>der</strong>ung um 50<br />
Prozent zu erhöhen. Da<strong>mit</strong> sollen<br />
per Regierungsvorlage beschneiden<br />
will, for<strong>der</strong>t sie unter dem<br />
Deckmantel des Artenschutzes große<br />
Teile <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> nicht mehr zu<br />
bewirtschaften und das entstehende<br />
Totholz als Unterkünfte für Insekten<br />
zu erhalten“, führte Svazek aus,<br />
Dass dieser Vorschlag <strong>der</strong> LUA<br />
den Borkenkäfer för<strong>der</strong>t und ein<br />
wirtschaftlicher Kahlschlag droht,<br />
scheint egal zu sein.<br />
ÖVP-Schwenk gibt Hoffnung<br />
Daher ist Svazek erfreut, dass<br />
die ÖVP, die im Februar noch unter<br />
dem Hinweis auf den Koalitionsfrieden<br />
den dahingehenden frei-<br />
Mehr Geld für Senioren<br />
für die Seniorenorganisationen inklusive<br />
Basisför<strong>der</strong>ung statt bisher<br />
368.000 Euro ab 2023 insgesamt<br />
544.000 Euro zur Verfügung stehen.<br />
„Die Steiermark war das Bundesland<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> niedrigsten<br />
Pro-Kopf-För<strong>der</strong>ung. Darum<br />
freuen wir uns umso mehr, dass<br />
<strong>der</strong> Beitrag zur Sockelför<strong>der</strong>ung<br />
schrittweise angehoben wird. werden<br />
sehr sorgfältig <strong>mit</strong> diesem Geld<br />
umgehen und entsprechend dem<br />
Wohl <strong>der</strong> älteren Bevölkerung in<br />
<strong>der</strong> Steiermark einsetzen!“, betonte<br />
STSR-Obmann Hafner.<br />
heitlichen Antrag abgelehnt hat,<br />
nun doch umgeschwenkt ist und<br />
eine Neubewertung <strong>der</strong> Stellung<br />
<strong>der</strong> LUA <strong>mit</strong>trägt. „Das Verhin<strong>der</strong>n<br />
von Kleinstprojekten und <strong>der</strong><br />
Wackelkurs zwischen Naturschutz<br />
und erneuerbarer Energie, wie<br />
beim Kraftwerk Stegenwald, aber<br />
auch das fanatisch-realitätsfremde<br />
blinde Engagement, schadet nicht<br />
nur <strong>der</strong> LUA selbst, son<strong>der</strong>n vor<br />
allem <strong>der</strong> Natur“, betonte Svazek.<br />
Die LUA sollte ihre ursprüngliche<br />
Aufgabe wahrnehmen, die Ver<strong>mit</strong>tlerfunktion<br />
zwischen Naturschutz,<br />
wirtschaftlichen Interessen und<br />
Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
STEIERMARK<br />
Auf Betreiben des STSR gibt es<br />
mehr Geld für Seniorenvereine.<br />
Foto: NFZ<br />
Wörtern wohnt oft das Phänomen<br />
inne, dass <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Häufigkeit<br />
ihrer Nutzung die Bedeutung<br />
schwindet. Ehe das passiert,<br />
möchte ich das „Gemeinsam“, das<br />
wir meinen, erklären, ehe an<strong>der</strong>e<br />
daran scheitern.<br />
Wenn sich heute jemand anmaßt,<br />
von „Gemeinsam“ zu sprechen,<br />
dann meint er nicht dich,<br />
auch nicht mich, son<strong>der</strong>n genau<br />
einen: sich selbst. Verkauft wird<br />
das <strong>mit</strong> Kalkül als Uneigennützigigkeit.<br />
Sogenannte „Gemeinsamkeiten“<br />
als Instrument des<br />
Kompromisses, ungeachtet <strong>der</strong><br />
Tatsache, dass es für alle ein Entgegenkommen<br />
ist – außer halt für<br />
denjenigen, <strong>der</strong> diesen Kompromiss<br />
vorgibt.<br />
Unser „Gemeinsam“<br />
Kompromiss ist aber immer nur<br />
die zweitbeste Lösung, weil Eigeninteresse<br />
immer vor Allgemeinwohl<br />
stehen. Das ist nicht unser<br />
Verständnis von Gemeinsam.<br />
Gemeinsam bedeutet auch nicht<br />
– als Endpunkt des „Gemeinsamkeitsprozesses“<br />
– Gleichmacherei.<br />
Die Philosophie, dass trotz Kenntnis<br />
des Ungemeinsamen Gemeinsamkeiten<br />
diktiert werden – ohne<br />
Rücksicht auf gesellschaftliche<br />
Verluste. Gemeinsamkeit ist etwas<br />
Kostbares. Wer daher eine gemeinsame<br />
Zukunft des sozialen Friedens<br />
prägen will, muss auch zur<br />
Kenntnis nehmen, dass es immer<br />
Ungemeinsamkeiten gibt. Sonst<br />
meint die Geburt des Gemeinsamen<br />
den Tod alles Privaten.<br />
Was meinen WIR denn nun <strong>mit</strong><br />
unserem Gemeinsam? Der Einklang<br />
zwischen Organisation und<br />
Arbeit, und das nicht nur am 1.<br />
Mai. Die Möglichkeit zur Leistung<br />
und die Motivation zu Eigentum<br />
sowie klare Regeln des Zusammenlebens<br />
als Anreiz, ein Teil des<br />
„Gemeinsamen“ zu werden.
Foto: Zwefo<br />
Foto: APA / Werner Kerschbaummayr<br />
Foto: Zwefo<br />
Eine Richtungsfrage<br />
enn sich Brathendlgeruch in die<br />
Frühlingsluft mischt, das Bier<br />
im Großgebinde reißenden Absatz<br />
findet und John Otti den<br />
Stefanie Ruep, Colette M. Schmidt<br />
Erste-Mai-Demo in Salzburg zu lesen.<br />
Das kommunistische Gespenst ging<br />
KPÖ 1300 Menschen <strong>mit</strong>.<br />
<strong>der</strong> Ba lhausplatz.“<br />
Markus Rohrhofer<br />
2024 hofft die KPÖ auch ins Parlament<br />
davor.<br />
Foto: Helena Lea Manhartsberger<br />
lich positive Stimmung, eine We le <strong>der</strong> Hoffnung,<br />
die die Bevölkerung <strong>der</strong> FPÖ entgegenbringt.“<br />
sind auch hier ein zentrales Thema.<br />
In Salzburg demonstrierten laut Polizei<br />
rund 500, laut Veranstaltern rund 800 Personen.<br />
Die Demo zieht vor a lem durch die dicht<br />
besiedelten, wenig noblen Stadtteile wie Lehen.<br />
<strong>Den</strong>n leistbares Wohnen war nicht nur<br />
Kern des Wahlkampfs <strong>der</strong> KPÖ plus, son<strong>der</strong>n<br />
bestimmte eingangs auch die Redebeiträge<br />
auf <strong>der</strong> Demo. „Wir gehen auf die Straße, weil<br />
das Profitstreben immer noch mehr zählt als<br />
die Bedürfnisse <strong>der</strong> breiten Mehrheit“, betonte<br />
Kay-Michael Dankl von <strong>der</strong> KPÖ plus, die<br />
bei <strong>der</strong> Landtagswahl vor acht Tagen 11,7 Prozent<br />
holte und <strong>mit</strong> vier Mandaten in den Landtag<br />
einzieht. „Keine Profite <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Miete“,<br />
skandierten dann auch die Demonstrantinnen<br />
und Demonstranten.<br />
Bratwürstln, Gri lhendln,<br />
Gerstensaft – aber dafür<br />
inhaltlich leichte Kost beim<br />
FPÖ-Frühschoppen in Linz.<br />
Österreich.<br />
Q Nie<strong>der</strong>österreichische ÖVP<br />
stemmt sich gegen Rufe nach<br />
Arbeitszeitverkürzung<br />
Der Erste Mai sei <strong>der</strong> „Tag <strong>der</strong><br />
Arbeit und nicht <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong><br />
Arbeitszeitverkürzung“, pochte<br />
<strong>der</strong> Klubobmann <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
ÖVP, Jochen Danninger,<br />
auf die wörtliche Auslegung<br />
des Feiertags. Eine Arbeitszeitverkürzung,<br />
wie sie Teile <strong>der</strong> SPÖ<br />
for<strong>der</strong>n, sei „Gift für den Wirtschaftsstandort“.<br />
Die Politik müsse<br />
a les tun, „um in Zeiten des<br />
massiven Arbeitskräftemangels<br />
unseren Wohlstand zu halten“.<br />
Die bestehenden Probleme bei<br />
<strong>der</strong> Besetzung offener Ste len<br />
würde sich durch den Pensionsantritt<br />
<strong>der</strong> Babyboomer-Generation<br />
noch verschärfen. Um dem<br />
entgegenzuwirken, müssten Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
ausgebaut, Überstunden<br />
steuerlich begünstigt<br />
und Zuverdienst in <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />
erschwert werden, sagte<br />
Danninger. Im Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
würde eine<br />
Arbeitszeitverkürzung den bestehenden<br />
Personalmangel etwa<br />
noch weiter verschärfen. Jedenfa<br />
ls müssten die Menschen mehr<br />
arbeiten, nicht weniger. Die SPÖ<br />
sei hier „komplett falsch abgebogen“.<br />
Q Neos begehen „Tag <strong>der</strong> Ausbildung“<br />
und for<strong>der</strong>n Verbesserungen<br />
bei <strong>der</strong> Lehre<br />
Die Neos erklärten den 1. Mai zum<br />
„Tag <strong>der</strong> Ausbildung“ und luden<br />
dazu in den Wiener Votivpark,<br />
um eine Attraktivierung <strong>der</strong> Lehre<br />
zu for<strong>der</strong>n. Die aktue le Personalnot<br />
sei auch „ein Resultat des<br />
Lehrlingsmangels, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Regierung viel zu lange ignoriert<br />
wurde“, sagte Lehrlingssprecher<br />
und Nationalratsabgeordneter<br />
Yannick Shetty. Gute Arbeit komme<br />
von guter Bildung, postulierten<br />
die Neos. E sei egal, „ob sie<br />
eines Tages Master o<strong>der</strong> Meister<br />
werden – unsere Jugendlichen<br />
haben die beste schulische Bildung<br />
verdient“, sagte Shetty. Gert<br />
Kunze, Betreiber des Wiener Café<br />
Eiles, macht die fehlende Anziehungskraft<br />
<strong>der</strong> Lehre für den<br />
Mangel verantwortlich: „Ich habe<br />
immer gern Lehrlinge ausgebildet,<br />
aber es gibt einfach zu viel<br />
Bürokratie, zu viel verstaubte<br />
Vorschriften und zu wenig Anreize<br />
– sowohl für junge Menschen<br />
als auch für Ausbildungsbetriebe.“<br />
(red)<br />
14 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
GEZWITSCHER<br />
<strong>ORF</strong> III<br />
@OrfDrei<br />
„Ich glaub <strong>der</strong> Marxismus ist<br />
eine gute Brille um auf die Welt<br />
zu schauen“, sagt <strong>der</strong> Traiskirchner<br />
Bürgermeister Andreas<br />
Babler in #<strong>ORF</strong>IIIspezial zur<br />
SPÖ-Mitglie<strong>der</strong>befragung.<br />
Unbegreiflich<br />
@unbegreiflich82<br />
27. April 2023 20:20<br />
Diese tolle ideologische Brille<br />
des Herrn Babler trägt <strong>mit</strong> Begeisterung<br />
keiner mehr, außer die Dynastie<br />
<strong>der</strong> Kim in Nordkorea.<br />
Ich empfehle: „Schwarzbuch des<br />
Kommunismus“ (1997) von französischen<br />
Historikern. 100 Millionen<br />
Tote durch den Kommunismus<br />
im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t! Marx träumte<br />
vom „totalen Menschen“, den<br />
er neu erschaffen wollte, durch<br />
Umerziehung. Diese Umerziehung<br />
erleben wir täglich in <strong>ORF</strong>/ARD/<br />
ZDF.<br />
TELEGRAM<br />
28. April 2023 02:14<br />
Bablers „Brillenfreunde“.<br />
Freier Journalismus statt „geför<strong>der</strong>tem“<br />
Haltungsjournalismus<br />
Koalition holt sich Zugriff auf Journalistenausbilung und Medienför<strong>der</strong>ung<br />
Mit dem „Qualitäts-Journalismus-För<strong>der</strong>ungsgesetz“<br />
reißt Schwarz-Grün die Journalistenausbildung<br />
und die Medienör<strong>der</strong>ung<br />
an sich.<br />
Unter dem Vorwand des „Schutzes<br />
<strong>der</strong> Medienvielfalt“ und <strong>der</strong><br />
„För<strong>der</strong>ung des unabhängigen<br />
Journalismus“ hat die Koalition<br />
letzte Woche ihr „Medienpaket“<br />
verabschiedet. Aber das Ziel dieses<br />
Gesetzeskonvoluts ist das genaue<br />
Gegenteil, kritisierte die FPÖ-Verfassungssprecherin<br />
Susanne Fürst.<br />
Reine Mediengängelung<br />
Fürst nannte zwei „Haken im<br />
Gesetz“, <strong>mit</strong> denen die Koalition<br />
die beiden Ansprüche beerdige.<br />
Erstens ein Fachbeirat, <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Bundesregierung besetzt werde,<br />
<strong>der</strong> dann 20 Millionen Euro För<strong>der</strong>geld<br />
an genehme Medien vertei-<br />
Fürst: Schwarz-Grün schafft „Qualitätsjournalismus“ per Gesetz.<br />
len soll. „Die Bundesregierung behält<br />
sich da<strong>mit</strong> vor, die För<strong>der</strong>ung<br />
direkt zu vergeben“, kritisierte die<br />
FPÖ-Verfassungssprecherin.<br />
Sogenannte „demokratiefeindliche<br />
Medien“ sollen von <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Was „demokatiefeindlich“, was<br />
„Hass und Hetze“ o<strong>der</strong> „Fake<br />
News“ sind, das definieren Grüne<br />
und ÖVP. So könne die Regierung<br />
nach Gutdünken die Bericht-<br />
erstattung lenken, warnte Fürst:<br />
„Die beste Waffe gegen Desinformation<br />
und ,Fake News‘ ist echte<br />
Information und nicht Verbote<br />
und Unterdrückung an<strong>der</strong>er<br />
Meinungen. Wenn mehr tatsächliche<br />
Fakten, auch in den Mainstream-Medien,<br />
vorgebracht werden,<br />
dann werden die Bürger auch<br />
diese wie<strong>der</strong> konsumieren – und sie<br />
würden so<strong>mit</strong> auch weniger För<strong>der</strong>ungen<br />
brauchen.“<br />
Foto: NFZ<br />
GEFÄLLT MIR<br />
Herbert Kickl<br />
2. Mai 2023<br />
Das braucht wirklich KEIN Mensch!<br />
Deshalb: Bei <strong>der</strong> nächsten Wahl<br />
FPÖ stärken, um eine linke Ampel<br />
zu verhin<strong>der</strong>n!<br />
1.566 Personen gefällt das.<br />
Da muss man nur nach Berlin sehen.<br />
Das sollte Mahnung genug sein.<br />
POLITIK Dienstag, 2. Mai 2023 POLITIK<br />
ŝ Seite 3<br />
Seite 2 ŝ Dienstag, 2. Mai 2023<br />
Großer Aufmarsch<br />
Roter Wahlkampf am 1. Mai: SPÖ im Streit vereint<br />
Der Mainstream sorgt sich angesichts<br />
<strong>der</strong> Umfragen und <strong>der</strong> Stimmung<br />
bei <strong>der</strong> Mai-Kundgebung <strong>der</strong><br />
Freiheitlichen darum, dass sich<br />
daran bis zur Nationalratswahl<br />
nichts än<strong>der</strong>n<br />
könnte. Im „Standard“<br />
werden alle Argumente<br />
des „Volkskanzler“<br />
Herbert Kickl aufgelistet,<br />
auf denen <strong>der</strong> Erfolg<br />
ohne Proteste in <strong>der</strong><br />
Hauptstadt <strong>mit</strong> Rendi<br />
und Ludwig. Doskozil<br />
und Babler kämpfen<br />
unbeirrt weiter.<br />
D<br />
as ist so, als würde sich<br />
ein Paar streiten und<br />
man selber will eigentlich<br />
nicht dabei sein.“ Mit<br />
diesen Worten beschreibt<br />
ein SPÖ-Mitglied den<br />
Kampf um den SPÖ-Vorsitz,<br />
<strong>der</strong> <strong>mit</strong> immer härteren<br />
Bandagen geführt wird. Für<br />
Unbehagen sorgte ein TV-<br />
Interview <strong>der</strong> Vorsitzenden<br />
Pamela Rendi-Wagner just<br />
am Tag vor dem 1. Mai. Die<br />
parteiinternen Querelen haben<br />
aber auch positive Seiten:<br />
Beim traditionellen<br />
Mai-Aufmarsch <strong>der</strong> SPÖ<br />
waren erstaunlich viele<br />
Menschen gekommen. Proteste<br />
gegen die Vorsitzende<br />
o<strong>der</strong> die Wiener Parteiführung<br />
gab es nur vereinzelt.<br />
Harte Worte zwischen Wien<br />
und dem Burgenland<br />
Die Veranstaltung verlief<br />
friedlich, die Spitzen gegen<br />
den Feind aus dem Burgenland<br />
waren aber deutlich<br />
zwischen den Zeilen zu hören.<br />
„Nach <strong>der</strong> nächsten Nationalratswahl<br />
wird es die<br />
Foto: Reinhard Ho l<br />
FPÖ IN DEN MEDIEN<br />
ŷ Der Wiener<br />
Rathausplatz<br />
war sehr gut<br />
gefüllt.<br />
Die Parteiführung<br />
um<br />
Michael<br />
Ludwig steht<br />
hinter Rendi-<br />
Wagner. ý<br />
WIENER ZEITUNG<br />
Ringen um die letzte Chance des<br />
„Kulturguts“ auf höchster Ebene<br />
Der ältesten Tageszeitung <strong>der</strong><br />
Welt blüht das Aus. Verursacht<br />
durch die Republik,<br />
Eigentümerin <strong>der</strong> „Wiener<br />
Zeitung.“ Trotz heftiger Proteste<br />
seit vielen Monaten, u.<br />
a. von Literaturnobelpreisträgerin<br />
Elfriede Jelinek, namhaften<br />
weiteren Künstlern<br />
wie Josef Ha<strong>der</strong> o<strong>der</strong> wichtigen<br />
Personen wie Philosoph<br />
erste sozialdemokratische<br />
Kanzlerin geben“, tönte <strong>der</strong><br />
Wiener Bürgermeister Michael<br />
Ludwig. Funktionäre<br />
und Mitglie<strong>der</strong> aus dem linken<br />
Spektrum deklarieren<br />
sich im Gespräch <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
„Krone“ dagegen eher für<br />
den Traiskirchner Bürgermeister<br />
Andreas Babler. Im<br />
Publikum war die Stimmung<br />
gemischt. Einige von<br />
<strong>der</strong> „Krone“ Befragte bekannten<br />
sich zu Rendi, weil<br />
sie „unfair“ behandelt worden<br />
sei. An<strong>der</strong>e fanden wie<strong>der</strong>um<br />
ihre Rede „am<br />
schwächsten“. Der Burgen-<br />
THEMA: Thema Tag <strong>der</strong> Arbeit<br />
DER ∂TANDARD DIENSTAG, 2. MAI 2023 | 3<br />
W<br />
Konrad Paul Liessmann sowie<br />
Wichtigen aus Politik und<br />
Wirtschaft.<br />
Türkis-Grün bleibt hart.<br />
Die „Wiener Zeitung“ soll nur<br />
noch digital erscheinen. Am<br />
11. Mai soll das Gesetz den<br />
Bundesrat passieren. Es gibt<br />
einen letzten großen Rettungsversuch.<br />
Basierend auf<br />
einem auf Ö1 im Gespräch<br />
hte vorbehalten.<br />
Bierige „Volkskanzler“-Ansage<br />
FPÖ-Chef Herbert Kickl findet die aktuelle Lage <strong>der</strong> FPÖ „geil“ und ist<br />
überzeugt: „Da liegt etwas Großes in <strong>der</strong> Luft.“ Was genau, machte <strong>der</strong> blaue<br />
Bundeschef bei <strong>der</strong> Mai-Kundgebung vor rund 5000 Getreuen in Linz deutlich.<br />
Ton angibt, ja, dann ist <strong>der</strong> Mai gekommen.<br />
Im blauen Jahreskalen<strong>der</strong> ist das feuchtfröhliche<br />
Fest am Tag <strong>der</strong> Arbeit im großen Bierzelt<br />
am Linzer Urfahranermarkt ein Fixtermin.<br />
5000 Getreue griffen auch heuer wie<strong>der</strong><br />
zur blauen „Uniform“ – Le<strong>der</strong>hose, Dirndl, Österreich-Fahne<br />
–, um <strong>mit</strong> beson<strong>der</strong>s viel Heimatgefühl<br />
dem deftigen Watschentanz <strong>der</strong><br />
Landes- und Bundesspitze zu lauschen.<br />
Spürbar war an diesem blauen Vor<strong>mit</strong>tag,<br />
dass die Partei – den Wahlerfolgen zuletzt in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich und Salzburg sei’s gedankt –<br />
<strong>mit</strong> einem enormen Maß an neuer Selbstsicherheit<br />
aktue l die politische Bühne bespielt.<br />
„Wir sind die Nummer eins. Herbert, du bist<br />
die Nummer eins. Die Richtung stimmt bei<br />
<strong>der</strong> FPÖ – wir werden immer stärker. Wobei:<br />
B<br />
ländische Landeshauptmann<br />
Hans Peter Doskozil<br />
dürfte in Wien eher nur in<br />
den Flächenbezirken ziehen,<br />
sagen viele Funktionäre. Wo<br />
Doskozil sicher ankommt,<br />
ist das Burgenland. Beim<br />
Mai-Aufmarsch in Kobersdorf<br />
richtete er <strong>der</strong> Wiener<br />
Partei wie<strong>der</strong> Unfreundlichkeiten<br />
aus.<br />
Doskozil: SPÖ hat ihre<br />
Glaubwürdigkeit verloren<br />
„Ich hab mir persönlich immer<br />
vorgenommen, wenn<br />
ich in die Situation kommen<br />
würde, dass ich die Partei<br />
nicht mehr <strong>mit</strong>ziehe als Vorsitzen<strong>der</strong>,<br />
wenn mich die<br />
Partei <strong>mit</strong>ziehen müsste,<br />
wenn ich <strong>der</strong> Partei nichts<br />
Die Richtung stimmt auch bei den an<strong>der</strong>en<br />
Parteien, die immer schwächer werden“, ste l-<br />
te Oberösterreichs FPÖ-Chef und Landeshauptmannste<br />
lvertreter Manfred Haimbuchner<br />
klar. In Asylfragen setzte Haimbuchner<br />
einmal mehr auf vo le Härte: „Wir wünschen<br />
uns eine asylfreie Zone. Litauen macht<br />
jetzt auch Pushbacks, und den Kroaten müsste<br />
man eigentlich einen Orden dafür verleihen.“<br />
Man sei als FPÖ jedenfa ls „stark, weil<br />
wir geeint sind und weil wir aus <strong>der</strong> Geschichte<br />
gelernt haben. Uns kann keiner auseinan<strong>der</strong>dividieren.“<br />
Man marschiere geschlossen<br />
an die Regierungssitze: „Nicht Ibiza, nicht<br />
Knittelfeld wird uns einholen – unser Ort ist<br />
Ritt auf <strong>der</strong> „Welle <strong>der</strong> Hoffnung“<br />
Und dort so lte, im blauen Idealfa l, Bundesparteichef<br />
Herbert Kickl auf dem Kanzlerstuhl<br />
sitzen. Dieser zeigte sich in Linz fast<br />
überbereit für diese Aufgabe: „ Wir sind die<br />
einzige Partei, die auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Österreicher,<br />
<strong>der</strong> arbeitenden Menschen steht.“<br />
Ein vo lgestopftes Festzelt sei eben das<br />
echte Leben: „Es ist so schön, nein, es ist geil,<br />
wenn man so eine Unterstützung erfährt. Da<br />
liegt etwas Großes in <strong>der</strong> Luft, nicht das Bier<br />
und nicht das Hendl – son<strong>der</strong>n eine unglaub-<br />
<strong>mit</strong> <strong>ORF</strong>-Chef Roland Weißmann<br />
formulierten Gedanken,<br />
wonach <strong>der</strong> <strong>ORF</strong> die Zeitung<br />
übernehmen könnte.<br />
Altbundespräsident Heinz Fischer<br />
(Bild) und „Krone“-Herausgeber<br />
Christoph Dichand<br />
begrüßen die Idee. Wiens<br />
Bürgermeister Michael Ludwig<br />
will, dass dieser Vorschlag<br />
geprüft wird. Auch<br />
ÖGB-Präsident Wolfgang<br />
Katzian sucht nach einer Rettung.<br />
Die Hoffnung lebt. EV<br />
Und Kickl verspricht: „Es wird ein an<strong>der</strong>er<br />
Wind in diesem Land wehen – <strong>der</strong> Wind of<br />
Change. Wir gehen auf eure Seite und werden<br />
die Politeliten vom hohen Ross herunterholen.“<br />
Das Land brauche einen freiheitlichen<br />
Bundeskanzler, den er als „Volkskanzler“<br />
sehe, so Kickl, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung diene und<br />
nach oben trete. Kickl verortete sich und seine<br />
Partei in <strong>der</strong> Mitte: „Lasst euch von niemandem<br />
einreden, ihr seid <strong>der</strong> Rand <strong>der</strong> Gese<br />
lschaft“, ermutigte er seine Anhänger.<br />
„2030 geht euch nichts mehr an, da gibt es<br />
einen an<strong>der</strong>en Bundeskanzler, und <strong>der</strong> weiß,<br />
was er zu tun hat“, richtete er <strong>der</strong> schwarzgrünen<br />
Bundesregierung aus. Keine <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Parteien und auch nicht <strong>der</strong> Bundespräsident<br />
werde die FPÖ stoppen können.<br />
Kickl serviert auch noch, begleitet von<br />
„Herbert, Herbert“-Rufen, einen ersten, wenig<br />
überraschenden Ausblick auf eine blaue<br />
Kanzlerschaft: „Zuerst sperren wir die Asylantenheime<br />
zu, und dann machen wir den<br />
Wahnsinn <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>ORF</strong>-Abgabe rückgängig.“<br />
Ein Gespenst geht um von Graz nach Salzburg und Wien<br />
Die KPÖ mobilisierte <strong>mit</strong> dem Rückenwind <strong>der</strong> Erfolge in Salzburg Tausende für ihre Maiaufmärsche<br />
uh“ ist in <strong>der</strong> Sprechblase eines roten<br />
Gespensts auf einem Banner auf <strong>der</strong><br />
am Montagvor<strong>mit</strong>tag zusammen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> KPÖ<br />
plus und einem breiten Bündnis an Organisationen<br />
wie ÖH, Fridays for Future, <strong>der</strong> Arbeiterkammer<br />
und <strong>der</strong> Grünen Jugend nicht nur<br />
in Salzburg um. Auch in Graz marschierten<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> dortigen Bürgermeisterinpartei laut<br />
„Wir sind die Arbeiter von Wien“, scha lte<br />
es <strong>der</strong>weil vom Demowagen auf dem Ring,<br />
und roter Rauch stieg zwischen ebenso kna l-<br />
roten KPÖ-Fahnen, Regenbogenfahnen, lila<br />
Fahnen <strong>der</strong> Linken und jenen des Gewerkschaftlichen<br />
Linksblocks in den Himmel.<br />
„Zwei bis dreimal so viel wie letztes Jahr“, so<br />
hieß es auf dem Ring von Organisatoren, waren<br />
am Montagvor<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> <strong>der</strong> KPÖ in Wien<br />
auf <strong>der</strong> Straße, rund 2500: von <strong>der</strong> Albertina<br />
<strong>der</strong> FPÖ beruht. Das schlimmste<br />
daran sei, dass Kickl sich und<br />
seine Partei in <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />
Mitte verortete und nicht<br />
am rechten Rand, wie es diese<br />
Zeitung ihren Lesern<br />
vorschreibt.<br />
Das lässt auch<br />
den Kommentator<br />
<strong>der</strong> „KronenZeitung“<br />
geradezu „angst<br />
und bange werden“.<br />
Nämlich, dass es<br />
über den Ring bis zum Parlament. Später zog<br />
Die Stimliet<br />
erzählt dem STANDARD, wie er im Wahlkampf<br />
in Salzburg <strong>mit</strong>half. Gegen Ende seien<br />
die Attacken <strong>der</strong> FPÖ immer stärker geworden.<br />
Doch man konnte ihr ohne Auslän<strong>der</strong>feindlichkeit<br />
Stimmen abringen. Der als Spitzenkandidat<br />
für die Nationalratswahl 2024 gehandelte<br />
mehr bringen würde, ist<br />
doch wohl das Logischste im<br />
Leben, dass man zurücktritt“,<br />
so Doskozil. Der SPÖ<br />
sei die Glaubwürdigkeit verloren<br />
gegangen. Der Zweite,<br />
<strong>der</strong> es besser wissen will, ließ<br />
sich am 1. Mai auch feiern:<br />
Der Traiskirchner Bürgermeister<br />
Andreas Babler kündigte<br />
in Krems-Lerchenfeld<br />
das „Comeback <strong>der</strong> Sozialdemokratie“<br />
an.<br />
FPÖ-Chef Kickl wähnt sich<br />
schon im Kanzleramt<br />
In den vergangenen Jahren<br />
sei die SPÖ „nur noch ein<br />
Teelichterl gewesen“. „Wir<br />
müssen schauen, dass wir<br />
wie<strong>der</strong> eine Flamme werden.“<br />
Die SPÖ finde keine<br />
CORONA<br />
KPÖ-Bundessprecher Tobias Schweiger erklärt<br />
vor dem Parlament, wie man weiterhin auf Solidarität<br />
bauen wo le. Teuerungen und Wohnen<br />
Derweil steht ein älterer Herr vor dem Parlament.<br />
Auf seinem T-Shirt prangt ein Gespenst<br />
<strong>mit</strong> Hammer und Sichel. Ob man wisse,<br />
warum, fragt er. Genau, <strong>weg</strong>en des ersten<br />
Satzes aus dem Manifest <strong>der</strong> Kommunistischen<br />
Partei von 1848: „Ein Gespenst geht um<br />
1.-MAI-SPLITTER<br />
Maskenpflicht bei Arzt, im Spital<br />
und Pflegeheimen endete<br />
Mit 1. Mai ist ein Teil <strong>der</strong><br />
noch bestehenden Corona-<br />
Regeln ausgelaufen. Konkret<br />
ist die Maskenpflicht<br />
in vulnerablen Bereichen<br />
wie Spitälern, Alten- und<br />
Pflegeheimen und in Arztpraxen<br />
Geschichte. Auch<br />
die sogenannte Risikogruppenfreistellung<br />
läuft aus.<br />
Ende Juni, zu Beginn <strong>der</strong><br />
ŷ LH Doskozil<br />
schenkte den<br />
Wienern<br />
wie<strong>der</strong> einmal<br />
ordentlich ein.<br />
Andreas<br />
Babler zeigt<br />
sich gerne als<br />
Mann des<br />
Volkes. ý<br />
Ferien, gehört dann auch<br />
die Meldepflicht bei einer<br />
Covid-Erkrankung <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
an. Ärzte können<br />
trotz des Endes <strong>der</strong><br />
Maskenpflicht weiter darauf<br />
bestehen, dass Patienten<br />
und Begleitpersonen in<br />
<strong>der</strong> Ordination eine FFP2-<br />
Maske tragen, stellte die<br />
Ärztekammer klar.<br />
Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă<br />
authentische Sprache und<br />
treibe so an<strong>der</strong>en Parteien<br />
die Wähler zu, sagte Babler.<br />
Apropos an<strong>der</strong>e: Die<br />
FPÖ ließ den 1. Mai ebenfalls<br />
nicht ungenutzt und<br />
lud ihre Fans zur traditionellen<br />
blauen Kundgebung<br />
im Bierzelt auf dem Urfahranermarkt<br />
in Linz ein.<br />
Parteichef Herbert Kickl<br />
stellte einmal mehr den<br />
Kanzleranspruch. Das<br />
Land brauche einen freiheitlichen<br />
„Volkskanzler“,<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung diene<br />
und nach oben trete, so<br />
Kickl. Petja Mladenova<br />
EHRLICH GESAGT<br />
HERR NIMMERWURSCHT<br />
Foto: www.picturedesk.com Foto: www.picturedesk.com<br />
Herbert Kickl hat am 1. Mai<br />
den Kanzleranspruch<br />
gestellt. Am 1. April hätte<br />
man dafür ja noch<br />
Verständnis gehabt . . .<br />
Kickl und <strong>der</strong> FPÖ gelingt,<br />
<strong>mit</strong> ihren Vorschlägen<br />
gegen Massenzuwan<strong>der</strong>ung,<br />
Teuerung etc. die<br />
„verunsicherte Bevölkerung“<br />
zu vereinnahmen.<br />
Aber er liefert zugleich<br />
die Begründung für diese<br />
Verwun<strong>der</strong>ung dazu.<br />
Der FPÖ stünden nur eine „konfus<br />
Thema<br />
des Tages<br />
CLAUS PÁNDI<br />
In Kickls Bann<br />
„Am schönsten wäre es,<br />
wenn alle drei gemeinsam<br />
auftreten würden.“<br />
<strong>Den</strong> Wunsch sagte gestern<br />
eine ältere Sozialdemokratin<br />
in die Kamera des<br />
Privatsen<strong>der</strong>s PULS 24. Die<br />
freundliche Frau sprach da<strong>mit</strong><br />
die nicht nur geografisch<br />
getrennten Auftritte<br />
von Pamela Rendi-<br />
Wagner, Hans Peter Doskozil<br />
und Andreas Babler zu<br />
den Ersten-Mai-Feiern an.<br />
Da<strong>mit</strong> verbunden ist die<br />
Frage, wie eine Partei, die<br />
nicht einmal ihre eigenen<br />
Probleme ohne Gehässigkeiten<br />
lösen kann, optimistisch<br />
stimmende Ideen für<br />
eine verunsicherte Bevölkerung<br />
ver<strong>mit</strong>teln soll?<br />
Viel Zeit bleibt <strong>der</strong> SPÖ<br />
nicht mehr. Die ganz einfachen<br />
Antworten hätte ein<br />
an<strong>der</strong>er: Herbert Kickl. Der<br />
FPÖ-Chef, <strong>der</strong> jetzt drauf<br />
und dran ist, nach Udo<br />
Landbauer auch seine Salzburger<br />
Statthalterin in eine<br />
Koalition <strong>mit</strong> <strong>der</strong> ÖVP zu<br />
platzieren, schwadronierte<br />
sich gestern in Linz in eine<br />
fuhrwerkende Regierung“ und eine<br />
„zerstrittene o<strong>der</strong> kraftlose Opposition“<br />
gegenüber.<br />
Rage gegen die da oben,<br />
dass einem angst und bange<br />
werden kann.<br />
Der von Umfragen beflügelte<br />
Kickl, <strong>der</strong> früher als<br />
zynischer Reime- und<br />
sinistrer Pläneschmied im<br />
Hinterzimmer von Hai<strong>der</strong><br />
und Strache werkte, scheint<br />
seine Gruselreden <strong>mit</strong>tlerweile<br />
selbst zu glauben.<br />
Und zunehmend mehr Mitmenschen<br />
lassen sich davon<br />
in den Bann ziehen.<br />
Angesichts <strong>der</strong> für viele<br />
Familien in Österreich immer<br />
schwieriger werdenden<br />
wirtschaftlichen Lage, einer<br />
konfus fuhrwerkenden Regierung<br />
und einer zerstrittenen<br />
o<strong>der</strong> kraftlosen Opposition<br />
kann <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufstieg<br />
<strong>der</strong> Blauen beklagt<br />
werden – überrascht sein<br />
sollte aber niemand.
Nr. 18 Donnerstag, 4. Mai 2023<br />
g<br />
Wie es früher nicht war<br />
Ein Film über eine seltsame Frage<br />
Der Film heißt „Wann wird es<br />
endlich wie<strong>der</strong> so, wie es früher nie<br />
war“.<br />
Er ist nach einem Erfolgsroman<br />
gedreht. Es macht neugierig.<br />
Da ist also <strong>der</strong> Herr Professor.<br />
Er ist Leiter einer psychiatrischen<br />
Klinik für Jugendliche. Er hat eine<br />
eigenartige Methode, zu den Patienten<br />
zu finden, und zwar bindet er<br />
sie in sein Privatleben ein.<br />
Da ist seine Frau. Jugendlich,<br />
ausgestattet <strong>mit</strong> einer Sehnsucht<br />
nach italienischen Sommernächten.<br />
Und da sind <strong>der</strong>en drei Kin<strong>der</strong>,<br />
alles Buben. Der jüngste heißt übrigens<br />
Joachim.<br />
Wir lernen sie in drei Altersphasen<br />
kennen. Und in völlig normalen<br />
Alltagssituationen. O<strong>der</strong> sind<br />
sie es nicht?<br />
Der ganz normale Wahnsinn<br />
Der Herr Professor hat neben<br />
seinen beson<strong>der</strong>en Fähigkeiten, <strong>mit</strong><br />
den Insassen <strong>der</strong> Klinik umzugehen,<br />
auch Schwächen.<br />
Einer seiner Söhne kommt irgendwie<br />
dahinter. Der Vater kommt<br />
oft sehr spät nach Hause, vorher<br />
hat er sich beson<strong>der</strong>s fein angezogen.<br />
Wenn er in <strong>der</strong> Früh <strong>weg</strong>geht,<br />
wartet ein junger Mann <strong>mit</strong> einem<br />
Lenkrad in <strong>der</strong> Hand auf ihn und<br />
fragt, wohin`s denn heute gehen<br />
solle. Ein an<strong>der</strong>er junger Mann geht<br />
freundlich <strong>mit</strong> zwei großen Glocken<br />
in den Händen durch die Gegend<br />
und läutet, was das Zeug hält.<br />
Manchmal schreit einer. O<strong>der</strong><br />
eine. Aber das tun die Familien<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
fallweise auch. Der alte<br />
Schlager fällt einem ein: Aber sonst<br />
ist heute alles wie<strong>der</strong> klar – auf <strong>der</strong><br />
Andrea Doria.<br />
So gehen die Tage dahin. Einer<br />
<strong>der</strong> beiden Söhne stirbt. Zur Leichenfeier<br />
liegen fein aufgeschnittene<br />
Brötchen da.<br />
Es ist Weihnachten. Die Gattin<br />
des Herrn Professors hat ihm ein<br />
schönes Buch geschenkt. Dann<br />
macht sie ihr Packerl auf. Drin ist<br />
ein elektrisches Küchenmesser.<br />
Das löst bei ihr Panik aus. Sie zeigt<br />
schreiend, was man <strong>mit</strong> dem Messer<br />
alles schneiden kann. Was auf<br />
dem Gabentisch steht, wird zerkleinert.<br />
Sie tobt. Schließlich fällt sie<br />
erschöpft zu Boden.<br />
Lachen erlaubt, Weinen erlaubt<br />
Alles ganz normal. Am Ende<br />
eines kahlen, unendlich trüben<br />
Bewährte Führungskräfte<br />
in Geinberg wie<strong>der</strong>gewählt<br />
Beim Ortsparteitag <strong>der</strong> FPÖ<br />
Geinberg (Bezirk Schärding) Mitte<br />
April wurde <strong>der</strong> freiheitliche<br />
Bürgermeister Ludwig Reitinger<br />
(2.v.r.) einstimmig als Ortsparteiobmann<br />
bestätigt. Zu seinen Stellvertretern<br />
wurden in Anwesenheit<br />
von Bezirksparteiobmann Thomas<br />
Dim (r.) und Altbürgermeister<br />
Bernhard Schöppl dann Gemeindevorstand<br />
Gabriele Mann (l.) und<br />
Gemein<strong>der</strong>at Peter Zettel (2.vl.)<br />
gewählt. „Die FPÖ Geinberg ist ein<br />
Garant für vorbildliche kommunale<br />
Arbeit. Ludwig Reitinger und sein<br />
Team bringen die Gemeinde voran“,<br />
zollte Bezirksobmann Dim <strong>der</strong><br />
Ortsgruppe Lob.<br />
Foto: Frédéric Batier/Komplizenfilm/Warner Bros<br />
Ganges steht ein hell erleuchteter<br />
Christbaum. Man fühlt kalte Schauer.<br />
Alles völlig normal und klar. Was<br />
sonst, freilich steht <strong>der</strong> Baum da.<br />
Die Tage gehen dahin. Vorübergehend<br />
ist Joachim in Amerika.<br />
Und er verliebt sich in eine Patientin<br />
seines Vaters. Sie verliebt sich<br />
in ihn. Miteinan<strong>der</strong> singen sie „Ich<br />
möcht ein Eisbär sein“.<br />
Auch normal. O<strong>der</strong> nicht? Bald<br />
drauf erfährt er, daß sie gestorben<br />
ist. Trauert er? Die Dialoge sind<br />
normal. O<strong>der</strong> nicht? Auch <strong>der</strong> Hund<br />
stirbt. Aber so was ist nun aber<br />
Kultur 15<br />
wirklich normal.<br />
Ohne Zusammenhang folgen<br />
verschiedene Szenen einan<strong>der</strong>. Man<br />
ist Publikum und fragt sich, wie es<br />
denn weitergehen wird. Irgendwie<br />
geht’s ohnehin weiter. So viel weiß<br />
man. So viel wissen auch <strong>der</strong> Herr<br />
Professor, seine Frau und seine nur<br />
noch zwei Söhne. Der Herr Professor<br />
wird sterben, das fühlt er anläßlich<br />
seines Geburtstags. Wann?<br />
Weiß man nicht. Er auch nicht.<br />
Und da ist <strong>der</strong> Film zu Ende. Auf<br />
die im Titel gestellte Frage gibt es<br />
keine Antwort. Herbert Pirker<br />
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Foto: Österreichische Lotterien/<strong>ORF</strong><br />
Foto: FPÖ Schärding<br />
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Chance auf einen Gewinn liegt bei 1:3,01.
16 Blitzlicht<br />
Neue Freie Zeitung<br />
FPÖ Gallspach: Aktiver<br />
Umwelt- und Naturschutz<br />
Die oberösterreichische FPÖ<br />
Gallspach hat auch dieses Jahr<br />
wie<strong>der</strong> eine Flurreinigungsaktion<br />
durchgeführt und da<strong>mit</strong> ein Zeichen<br />
für den Natur- und Umweltschutz<br />
gesetzt. Die Partei<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
sammelten säckeweise achtlos<br />
<strong>weg</strong>geworfenen Müll und trugen<br />
so<strong>mit</strong> aktiv dazu bei, die Natur von<br />
unnötigem Abfall zu <strong>befreien</strong>.<br />
FPÖ-Bürgermeister Dieter Lang<br />
(Bild<strong>mit</strong>te) zeigte sich erfreut über<br />
das Engagement <strong>der</strong> Partei<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
und betonte, dass die Flurreinigung<br />
eine wichtige Maßnahme für<br />
den Umweltschutz sei: „Durch die<br />
Flurreinigungsaktion schaffen wir<br />
mehr Bewusstsein für den Umgang<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Natur als durch sinnlose<br />
,Klimaklebe-Aktionen‘.“<br />
Foto: Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />
Freiheitliche Bauernschaft<br />
traf sich zum EU-Stammtisch<br />
Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />
Die Freiheitlichen Bauern im Bezirk<br />
Grieskirchen/Eferding luden<br />
zum Stammtisch <strong>mit</strong> dem Thema<br />
„Wie beeinflusst die EU die heimische<br />
Landwirtschaft“.<br />
Bezirksbauernreferent Alois<br />
Ganglmayr (Bild<strong>mit</strong>te) konnte bei<br />
<strong>der</strong> Diskussionsveranstaltung im<br />
„Urtlhof“ in Peuerbach zwei hochkarätige<br />
Referenten begrüßen: den<br />
Kammerrat und Landtagsabgeordneten<br />
Franz Graf (l.) sowie den EU-<br />
Abgeordneten Roman Hai<strong>der</strong>. Heiß<br />
diskutiert wurden die Verordnungen<br />
und Richtlinien wie „Green Deal“<br />
bzw. „Farm to Fork“, <strong>mit</strong> denen die<br />
EU massive Einflußnahme auf die<br />
heimische Landwirtschaft ausübt.