NÖ Umweltverbände Jahresüberblick 2022
Der Verein "die Niederösterreichischen Umweltverbände" ist die Plattform zur Zusammenarbeit der NÖ Umweltverbände, Städte, Statutarstädte und dem Land Niederösterreich auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft.
Der Verein "die Niederösterreichischen Umweltverbände" ist die Plattform zur Zusammenarbeit der NÖ Umweltverbände, Städte, Statutarstädte und dem Land Niederösterreich auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft.
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2022
Jahres überblick
Information für Mitglieder und Präsidium,
BürgermeisterInnen, Landesdienststellen
und GeschäftspartnerInnen
© NLK_Burchhart
AB INS GELBE!
Die Kampagne zum
neuen Mülltrennsystem
in Niederösterreich.
S. 8
Wir halten NÖ sauber –
erneute große Beteiligung
am NÖ Frühjahrsputz!
S. 6
NÖ sucht den
TRENNSETTER - #Trennsetter-Ideenwettbewerb
S. 7
Freiwillige Plattform der NÖ Umweltverbände
und (Statutar-)Städte
VEREIN „DIE NÖ UMWELT
VERBÄNDE“ (NÖ UV)
Expertisen..........................................................4
Personelles........................................................5
Unsere Aktionen & Projekte........................6
Die Mitglieder des Vereins...........................9
Das war 2022 -
Einblicke in unsere Verbände...................10
Melk...................................................................32
Mistelbach.......................................................34
Mödling.............................................................36
Neunkirchen...................................................38
Scheibbs..........................................................39
Schwechat......................................................40
Der Verein ist die Plattform zur gemeinsamen Arbeit
der NÖ Umweltverbände und (Statutar-) Städte auf
dem Gebiet der Abfallwirtschaft in Niederösterreich
und wurde am 24. August 1993 aus Anlass des
Inkrafttretens der Verpackungsverordnung mit
1. Oktober 1993 gegründet.
Schwerpunkte der Vereinsarbeit sind Service- und
Dienstleistungen für seine Mitglieder sowie
Interessensvertretung und Lobbying bei Bund, Land,
Städte- und Gemeindebund. Hohe Sachkompetenz
und ein motiviertes Team sichern die Qualität dieser
Leistungen.
Die Leitung des Vereins:
In der NÖ UV-Generalversammlung vom
14. September 2020 wurden die Präsidiumsmitglieder
mit dem geschäftsführenden Präsidiumsmitglied
gewählt sowie ein Vertreter des Landes NÖ
nominiert – und im Rahmen der Generalversammlung
am 23. Juni die Rechnungsprüfer für das Geschäftsjahr
2021 bestellt.
Die Finanzierung des Vereins erfolgt über:
• Mitgliedsbeiträge
• Einnahmen aus eigener Tätigkeit
• Zweckgebundene Förderungen
Amstetten........................................................10
Landeshauptstadt St. Pölten..................42
Baden................................................................12
Land St. Pölten..............................................44
Bruck an der Leitha......................................14
Tulln...................................................................46
PRÄSIDENT
LAbg. Bgm. Anton Kasser
VIZEPRÄSIDENT
LAbg. Bgm. Mag. Alfred Riedl
VIZEPRÄSIDENT
Vbgm. Roman Stachelberger
Gänserndorf....................................................16
Waidhofen an der Thaya..........................48
Gmünd...............................................................18
Wr. Neustadt.................................................49
PRÄSIDIUMSMITGLIEDER
Hollabrunn......................................................20
Zwettl.................................................................51
Horn..................................................................22
Klosterneuburg.............................................24
Bawu.................................................................53
Korneuburg.....................................................26
Sammlung und Verwertung.....................54
STRin Andrea Hugl
Bgm. DI Martin
Leonhardsberger
Vbgm. Harald Ludwig
Bgm. Dr. Christian Macho
AWA Krems.................................................... 27
Altspeisefett sammlung – NÖLI .............54
Krems Land....................................................28
Elektroalt gerätesammlung......................55
Laa an der Thaya.........................................30
Batteriesammlung....................................... 57
Lilienfeld...........................................................31
Bgm. Andreas Maringer
Bgm. Anton Pfeifer
Bgm. Andreas Sedlmayer
HR Dipl.-Ing. Peter Obricht
Inhalt
GESCHÄFTSFÜHRER
Mag. Lorenz Wachter
RECHNUNGSPRÜFER
STR DI Franz Dinhobl
RECHNUNGSPRÜFER
Bgm. Karl Zwierschitz
2 | Wir blicken zurück – die NÖ Umweltverbände 2022 3
EXPERTISEN
Regionssprecher
NÖ AbfallberaterInnen
Mehr als 35 AbfallberaterInnen stehen der Bevölkerung in Niederösterreich
mit Rat und Tat zur Seite. Die Bandbreite der Tätigkeiten reicht
dabei von telefonischer und schriftlicher Beratung zu unterschiedlichen
Abfallthemen sowie Unterstützung im Bereich Abfallvermeidung und
Eigenkompostierung. Auch spezielle Entsorgungsfragen für Haushalte,
Vereine, Veranstalter und kleinere Betriebe greift die Abfallberatung auf.
Ebenso sind sie an der Abstimmung der NÖ-weiten Öffentlichkeitsarbeit
beteiligt und wirken maßgeblich, allen voran in den Umweltverbänden
vor Ort, an deren Umsetzung mit.
VBD HORN –
WALDVIERTEL
GF Georg Schmied
VBD BADEN –
INDUSTRIEVIERTEL
GF Mag. Herbert Ferschitz
VBD AMSTETTEN
MOSTVIERTEL
Mag. (FH) Ing. Wolfgang Lindorfer
argeAWV.at
Der Zusammenschluss der abfallwirtschaftlichen VertreterInnen aller
Bundesländer ermöglicht eine österreichweite Zusammenarbeit. Niederösterreich
ist in diesem Gremium durch Präsident LAbg. Bgm. Anton
Kasser und Geschäftsführer Mag. Lorenz Wachter vertreten.
VBD GÄNSERNDORF –
WEINVIERTEL
DI Kathrin Dürr MA
VBD ST. PÖLTEN/LAND –
REGION MITTE
GF Johann Freiler, MA, MMSc
Aufgrund von Pensionierungen kam es im Laufe des
Jahres auch zu Wechseln im Regionssprechergremium.
Die Region Weinviertel entsendet nun DI Kathrin Dürr
MA, Geschäftsführerin des GVU Gänserndorf. Die
Region Mostviertel wird von GD Amstetten-
Geschäftsführer Mag. (FH) Ing. Wolfgang Lindorfer
vertreten.
Die Regionssprecher der fünf Entsorgungsregionen
Niederösterreichs sind das Bindeglied zwischen den
Geschäftsführern der NÖ Umweltverbände, den
fachlichen Arbeitskreisen und dem Verein „die
NÖ Umweltverbände“.
Unter der Leitung des Vereins werden im Regionssprechergremium
alle von den GeschäftsführerInnen
der NÖ Umweltverbände eingebrachten Anträge
diskutiert.
LAND NÖ –
ABTEILUNG RU3
Dipl.-Ing. Elisabeth Punesch
Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören ebenso:
• Stellungnahmen und Initiativen zu gesetzlichen
Neuerungen
• Vorverhandlungen diverser Vereinbarungen und
Verträge
• Festlegung und Planung der Strategie für die
Öffentlichkeitsarbeit
• Abstimmung und Koordination der Abfallsammlung
und -verwertung
• Interne Verwaltung zu Agenden der
NÖ Umweltverbände
• Festlegung der Tagesordnung der
GeschäftsführerInnen-Konferenzen
Gemeinsam
sind wir stärker.
Wechsel der
Geschäftsführung
Mit Jänner 2022 startete Mag. Lorenz Wachter als
neuer Mitarbeiter des Vereins „die NÖ Umweltverbände“
und der BAWU GmbH. Bis Ende März führte
er gemeinsam mit seinem Vorgänger Mag. Christian
Beck die Geschäfte, der diese Ämter seit
2009 innehatte. Mit 1. April hat Wachter die
Geschäftsführung vollständig übernommen.
Vorangegangene Stationen waren eine Rechtsanwaltskanzlei,
die Flüchtlingskoordination, die
NÖ Wahlabteilung und der Landtagsklub der Volkspartei
Niederösterreich.
Mag. Lorenz Wachter
BAWU
Die NÖ BAWU (Beteiligungsgesellschaft für Abfallwirtschaft und
Umweltschutz Ges.m.b.H.) widmet sich der Umsetzung der thermischen
Restmüllbehandlung in Niederösterreich. Die Entwicklung und
Umsetzung einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Transportlogistik
ist die wichtigste Aufgabe. Die BAWU ist für die Anlieferung von Restund
Sperrmüll von Umladestationen in NÖ zur Verbrennungsanlage
verantwortlich.
Mehr dazu auf Seite 53.
Neuer
Pressesprecher
PERSONELLES
Seit 16. März 2022 ist Thomas Zeitelberger als
Pressesprecher und Projektleiter Öffentlichkeitsarbeit
für die NÖ Umweltverbände tätig. Nach einer
halbjährigen Übergangszeit in der er sowohl bei
seinem vorigen Arbeitgeber als auch bei den
NÖ Umweltverbänden Teilzeit beschäftigt war, ist
er seit 1. Oktober im Ausmaß von 40 Stunden im
Verein „die NÖ Umweltverbände“ angestellt.
Zuvor war er als Online-Redakteur der Kronen
Zeitung und als Pressereferent der Landjugend
Niederösterreich tätig.
Thomas Zeitelberger
4 | Wir blicken zurück – die NÖ Umweltverbände 2022 5
UNSERE AKTIONEN
& PROJEKTE
Wir halten Niederösterreich sauber
Der NÖ Frühjahrsputz ist die größte Umweltaktion in
Niederösterreich und steht unter dem Motto „Wir
halten NÖ sauber!“. Von März bis Juni ist jedes Jahr
eine Vielzahl an Freiwilligen im Einsatz, um den Abfall
und Unrat aus unserer Natur aufzusammeln.
Die von den NÖ Umweltverbänden und dem Land NÖ
gestartete Aktion wurde 2006 ins Leben gerufen.
Jedes Jahr wird über 200 Tonnen Müll aus der Landschaft
in Niederösterreich geholt. Die Frühjahrsputzaktionen
sollen nicht nur NÖ sauber halben, sondern
soll auch langfristig zu einer Verhaltensänderung
führen bzw. dazu beitragen, die Lebensqualität für
die NiederösterreicherInnen zu erhalten, um in einer
intakten und sauberen Umwelt zu leben. Eine klare
Motivation für die tausenden freiwilligen HelferInnen,
die sich jedes Jahr an den Aktionen beteiligen. Organisiert
werden die Aktionen von Gemeinden, Vereinen
und Privatpersonen.
Klimatipps für SchülerInnen
Das Land NÖ und die NÖ Umweltverbände nahmen
den Weltumwelttag zum Anlass, um eine
gemeinsame Klimainitiative zu präsentieren. In ganz
Niederösterreich wurden um den 5. Juni rund
120.000 Folder mit nützlichen Klimatipps an Schüler-
Innen zwischen zehn und 14 Jahren verteilt. Bei den
Tipps geht es etwa um die richtige Abfalltrennung
und Abfallvermeidung, Energie sparen, den regionalen
und saisonalen Einkauf oder auch um umweltfreundliche
Mobilität mit Öffis und Fahrrad.
Ziel der Initiative ist es, die Jugend auf den schonenden
Umgang mit unseren Ressourcen
aufmerksam zu machen. Die Tipps gibt’s auch online
auf www.trennsetter.at.
AnTONNIa & Freunde -
Rätsel um den Mistmacher
Die digitale Umweltchallenge für echte HeldInnen.
Mistakademie-Absolventin und Restmüllliebhaberin
AnTONNia und ihre Freunde stecken in der Klemme:
Das Wissen rund um die richtige Abfalltrennung ist
nicht mehr ganz so frisch, wie es sein sollte. Die Lage
ist fatal … Jetzt kann nur noch die Schüler-Spezialeinheit
Müll-Müll-7 helfen!
„AnTONNIa & Freunde“ ist die digitalisierte Version
des Schultheaters „AnTONNIa checkt die echten
Helden“, welches 2023 wieder buchbar ist.
Escape the waste - Schulstunde
Täglich landen in NÖ 166 Tonnen genießbare Lebensmittel
im Restmüll. Das entspricht bis zu 300 Euro
pro Jahr und Haushalt. Erhebungen zeigen, dass
besonders 16- bis 29-jährige Lebensmittel
wegwerfen. Die NÖ Umweltverbände haben deshalb
die „Escape the waste“-Schulstunde, eine Initiative
für Jugendliche ins Leben gerufen.
Auf lockere und verspielte Art bringt das SchauspielerInnen-Duo
den SchülerInnen die Themen
Lebensmittelverschwendung und Klimaschutz durch
bewussten und respektvollen Umgang mit Lebensmitteln
nah. Die SchülerInnen werden zum
Mitmachen eingeladen, um Wissen zu sammeln und
zu erweitern und um Lösungen zu finden.
#Trennsetter Ideenwettbewerb
Täglich werden in Niederösterreich rund 2.700 Tonnen Müll aus Haushalten
entsorgt. Zwar werden etwa zwei Drittel davon bereits
getrennt gesammelt und recycelt, dennoch verbleiben vor allem im
Restmüll Unmengen wertvoller Materialien. Daher wurde durch Land
NÖ und die NÖ Umweltverbände mit 1. März die Suche nach #Trennsettern
gestartet.
Prominente Unterstützung kam hierbei durch Thomas Brezina,
Michael Buchinger und Astrid Aschenbrenner. Im Mittelpunkt dieses
Ideenwettbewerbs standen Lösungsvorschläge und kreative Projekte,
durch die es gelingen soll, Abfälle besser zu trennen, Müll zu
vermeiden und möglichst viele Menschen für diese neuen Ideen zu
begeistern.
Der 1. Platz ging an das Konzept „Mehrweg to go“ von Johannes
Mayerhofer und Sandra Luck. Im Fokus stehen Lösungswege und
Alternativen zu Einwegverpackungen im Einzelhandel.
Keine Lebensmittel im Abfall
„Lebensmittel sind zu kostbar für den Müll!“ - Und
trotzdem landen jährlich Lebensmittel im Wert von
€ 300,-- pro Haushalt in den niederösterreichischen
Mülltonnen!
Die NÖ Umweltverbände und das Land NÖ setzen
zahlreiche Initiativen, die zur nachhaltigen Bewusstseinsbildung
gegen die Verschwendung von Lebensmitteln
beitragen sollen. Wir bieten daher auf
unseren Webseiten den Saisonkalender „Alles hat
seine Zeit!“ an, mit dem Sie jederzeit den Überblick
über die saisonal und regional verfügbaren Obstund
Gemüsesorten haben.
TAschenbecher für
saubere Naturparke
Die NÖ Umweltverbände weisen mit mehreren
Aktionen laufend auf die Nachteile und Gefahren
achtlos weggeworfenen Mülls hin und wollen die
Bevölkerung zu einem Umdenken anregen.
Zigaretten werden leider nach wie vor viel zu oft
einfach weggeworfen. Mit dem TAschenbecher gibt
es hier eine einfache Lösung. Zigarettenstummel
gehören zu den am häufigsten weggeworfenen
Abfallprodukten in der Natur. Achtlos weggeworfene
Zigarettenstummel sehen nicht nur unschön aus, sie
sind für die Umwelt in hohem Maße schädlich.
Naturparke umfassen vom Menschen geprägte
Landschaften wie Moore, Almen, Weinlandschaften,
Augebiete und viele mehr. Ziel jedes Naturparks ist,
diese Kulturlandschaften durch
naturnahe Nutzung in ihrer Vielfalt
zu bewahren. Land und Umweltverbände
stellten den Naturparken
dafür 3.000 TAschenbecher
zur Verfügung.
15 Jahre Sauberhafte FESTE
Seit 15 Jahren werden in Niederösterreich Sauberhafte
FESTE gefeiert. Mit dieser Initiative haben die
NÖ Umweltverbände und das Land NÖ ein umweltfreundliches
Programm zur Abfallvermeidung bei
Veranstaltungen geschaffen. Es richtet sich an
Gemeinden, gemeinnützige Vereine und Organisationen,
die sich für umweltbewusstes Feiern und
mehr Festkultur engagieren.
Die NÖ Umweltverbände unterstützen alle VeranstalterInnen
mit Geschirrmobilen, -spüler, Mehrweggeschirr
und -becher, Bistro-Schürzen, Servietten
und vielem mehr. Der Einsatz von Mehrweggeschirr
und die richtige Trennung aller Festabfälle kann die
Restabfallmenge um das 80-fache reduzieren. Man
kann es dabei von 20 Litern Restabfallmenge pro
Person, hinunter auf bis zu 0,25 Liter schaffen.
2022 haben rekordverdächtige 800 Sauberhafte
FESTE stattgefunden.
Elektroaltgerätesammlung
Vom Kleinkindalter an werden heute mehr Elektrogeräte
genutzt als je zuvor – allen voran Mobiltelefone.
Umso wichtiger ist es, so früh wie möglich
darüber aufzuklären, dass in den Geräten – und den
teilweise darin enthaltenen Batterien und Akkus –
oftmals umweltgefährdende Schadstoffe, vor allem
aber auch wertvolle Rohstoffe stecken.
Ein eigens konzipierter Schulkoffer der Elektroaltgeräte
Koordinierungsstelle Austria GmbH (EAK) für
die Schule steht ebenso zur Verfügung. Damit erleben
Kinder mittels „angreif- und erlebbarer Pädagogik“
sowie interaktiven Lernspielen komplexe Inhalte.
Niederösterreichs BürgerInnen profitieren zudem von
einem komfortablen, flächendeckenden Sammelsystem
(NÖ-weit ca. 400 Sammelstellen) ohne
zusätzliche Kosten.
6 | Wir blicken zurück – die NÖ Umweltverbände 2022 7
DIE MITGLIEDER
DES VEREINS
Gemeinsam
sind wir stärker!
20-Jahr-Jubiläum: NÖLI d(t)ankt!
Der NÖLI ist Niederösterreichs beliebter Sammelbehälter für
Altspeiseöl und -fett. Vor 20 Jahren von den NÖ Umweltverbänden
und dem Land NÖ eingeführt, werden jährlich mittlerweile
über eine Million Kilogramm Altöle und -fette gesammelt.
Der NÖLI ist wiederverschließbar und kann immer wieder neu
befüllt werden. Er ist aus der niederösterreichischen Abfallwirtschaft
nicht mehr wegzudenken. Zum 20-jährigen Jubiläum
gab es bei den Sammelstellen gratis Sonnenblumenöl
aus Österreich. Erfolgsgeschichten wie der NÖLI zeigen den
großen Vorteil einer landesweit koordinierten Sammlung durch
unsere Umweltverbände und Gemeinden.
Die NÖ Umweltverbände sind in
allen vier Vierteln Niederösterreichs
tätig. 559 der insgesamt
573 Gemeinden sind Teil
unserer Organisation.
Regionen
Waldviertel:
• Zwettl
• Gmünd
• Waidhofen/Thaya
• Horn
• Krems/Land
• AWA Stadt Krems
Region Mitte;
• St. Pölten/Land
• LH St. Pölten
• Lilienfeld
• Stadt Klosterneuburg
• Tulln
Mostviertel:
• Amstetten
• Scheibbs
• Melk
Unsere Mitglieder:
„Ab ins Gelbe“ – Infokampagne
zur neuen Sammlung
Seit 1.1.2023 kommen in Niederösterreich alle
Verpackungen, außer Glas und Papier, in die
Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack.
Die Planung für diese Umstellung lief natürlich
lange vorher an. Schon im Sommer
2022 wurden erste Vorbereitungen für eine
breit angelegte Informationskampagne
getroffen, die schließlich mit einer Pressekonferenz
am 27. Oktober startete.
Weinviertel:
• Hollabrunn
• Laa/Thaya
• Korneuburg
• Mistelbach
• Gänserndorf
Industrieviertel:
• Bruck/Leitha
• Schwechat
• Mödling
• Baden
• Wr. Neustadt
• Neunkirchen
559
von 573 NÖ Gemeinden
95,23%
der NÖ Bevölkerung
1 Mio.
610 Tsd.
236
EinwohnerInnen
NÖs
8 | Wir blicken zurück – die NÖ Umweltverbände 2022 9
DAS WAR 2022 -
EINBLICKE IN UNSERE VERBÄNDE
Amstetten
Name für die digitale
Abfallberaterin gefunden
Mit dem Schulwettbewerb „Name gesucht!“
suchte der GDA die besten Namensvorschläge.
Am Freitag, den 10. Juni 2022,
fand die Preisverleihung zum
„Name gesucht!“ – Schulwettbewerb
statt, wo die drei kreativsten
Namensvorschläge
belohnt wurden. Den ersten Platz
holte sich Magdalena Peböck aus
der 1b Volksschule Ferschnitz mit
ihrem tollen Vorschlag „MAgda-
LENA“, welcher nun der offizielle
Name der digitalen Abfallberaterin
ist.
Auf Platz 2 und 3 landeten Florian
Schwingenschlögl aus Seitenstetten
mit seinem Vorschlag
„Recycling Resi“ und Julia
Leitinger aus Ardagger mit dem
Namen „Abfallsine“. Die digitale
Abfallberaterin hilft in gewöhnlichen
und außergewöhnlichen
Entsorgungsfragen – von A wie
Altbatterie bis Z wie Zwerg sind
bereits über 2000 Suchbegriffe
hinterlegt. Mit nützlichen
Features, wie z.B. der Routenplanung
zum nächstgelegenen
ASZ, erleichtert MAgdaLENA die
Abfalltrennung im Bezirk
Amstetten.
Insgesamt wurden rund
350 Namensvorschläge durch
den Wettbewerb eingereicht.
„Wir haben wieder einmal
gesehen, dass Kinder die
kreativsten Köpfe sind“,
betonte GDA-Obmann LAbg.
Anton Kasser am Ende der
Veranstaltung.
v.l.n.r.: Florian Schwingenschlögl (Platz 2),
GDA-Obmann LAbg. Bgm. Anton Kasser,
Magdalena Peböck (Platz 1),
Abfallberaterin Lisa Palmetshofer,
Julia Leitinger (Platz 3)
© GDA Amstetten
Grünes Gas aus regionalem
Bioabfall kommt
GDA legt Grundlage für Biogas
aus Biotonne und Grünschnitt
ERSTER FAIRLIEBT MARKT
IN AMSTETTEN
Der GDA war dabei
Second Hand Mode, Nachhaltigkeit und
Abfallvermeidung – so lautete die Devise
des FAIRliebt Markts, der am Samstag, den
28. Mai 2022, erstmals am Amstettner
Hauptplatz stattfand.
Unter den ca. 15 Ständen befand sich auch
der Infostand des GDA Amstetten mit Infomaterial
zu Themen wie den Umweltauswirkungen
der Textilproduktion/-abfälle,
Reparaturbonus, Abfalltrennung und
-entsorgung sowie zu aktuellen Projekten
des GDA, z.B. der Erneuerbare Energiegemeinschaft,
der neuen digitale Abfallberaterin,
der GDA APP und der „Ein guter
Tag hat 100 Punkte“-App.
„Der GDA freut sich über die vielen Interessierten
und bedankt sich beim Stadtmarketing
Amstetten für die tolle
Veranstaltung“,
so GDA-Obmann LAbg. Anton Kasser.
v.l.n.r.: Abfallberaterin Lisa Palmetshofer,
Katja Etlinger vom Stadtmarketing Amstetten,
GDA-Obmann LAbg. Bgm. Anton Kasser,
Umweltgemeinderätin Michaela Pfaffeneder & Sohn
© Stadtmarketing Amstetten
63,1 kg Bioabfall und 60,9 kg
Grünschnitt fallen pro Kopf und
Jahr in den Haushalten der
Region Amstetten an.
Dieses Potenzial wird bisher für die
Erzeugung von Dünger und
Komposterde verwendet. Um
zukünftig weiteren Nutzen daraus
ziehen zu können, wurden seitens
des Gemeinde Dienstleistungsverband
Region Amstetten bereits vor
fünf Jahren die Vorarbeiten durchgeführt,
um eine kaskadische
Nutzung dieser Abfallarten zu
ermöglichen. In einem europaweiten
Ausschreibungsverfahren
hat sich über die letzten eineinhalb
Jahre die Firma Fuchsluger GmbH
mit dem Standort in Gunnersdorf
bei Amstetten als
Bestbieter
herausgestellt.
Sowohl die
technologische Zusammensetzung
der Anlage als auch die sichergestellte
Weiterverwertung der
Biogase und der kompostierbaren
Reststoffe ergeben ein schlüssiges
und ökologisch sowie klimaschutztechnisch
optimales
Gesamtkonzept.
Der GDA-Vorstand mit Obmann
LAbg. Bgm. Anton Kasser an der
Spitze hat daher den Zuschlag an
die Firma Fuchsluger erteilt und
diese wird in den nächsten Jahren
die Genehmigung und den Bau
der Anlage durchführen.
v.l.n.r.: GDA Amtsleiter Wolfgang Lindorfer,
Obmann Stellv. Bgm. Manuela Zebenholzer,
Obmann LAbg. Bgm. Anton Kasser, Firma
Fuchsluger Ing. Florian Fuchsluger, Christoph
Fuchsluger und Mag. Dietmar Puchner
© GDA Amstetten
10 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 11
Baden
Problemstoffschulung
der GemeindemitarbeiterInnen
In regelmäßigen Abständen
organisiert der GVA Baden eine
Aus- und Weiterbildung für jene
GemeindemitarbeiterInnen, die im
Altstoffsammelzentrum (ASZ)
oder Wertstoffzentrum (WSZ)
(gefährliche) Abfälle der
Bevölkerung entgegennehmen.
Im September nahmen an
insgesamt vier Kursen, die jeweils
an zwei aufeinander folgenden
Tagen stattfanden, über
200 Gemeindebedienstete aus
31 Gemeinden teil.
In theoretischen Einheiten und bei
praktischen Übungen wurde den
ÜbernehmerInnen von Problemstoffen
die Wichtigkeit der richtigen
und ordnungsgemäßen
Entsorgung nähergebracht sowie
auf mögliche Risiken bei der Übernahme
von Problemstoffen
hingewiesen.
Allen TeilnehmerInnen konnte
nach der abschließenden Überprüfung
eine Urkunde überreicht
werden.
© Robert Eipeldauer
BERUFSPRAKTISCHE TAGE
Informationsstände
Im Jahr 2022 fanden mehrere
Gemeindeveranstaltungen statt,
bei denen der Informationsstand
des GVA Baden zum Einsatz kam.
spiel organisiert. Die Besucher-
Innen mussten schätzen, wie viele
Aludosen sich in dem verpressten
16 kg Würfel befinden.
beim GVA Baden
im Bezirk Baden
Unter anderem standen die
AbfallberaterInnen der
Bevölkerung in der Stadt Baden
bei der Klimameile, in der Stadtgemeinde
Traiskirchen am
Umwelt- und Gartentag oder in
der Marktgemeinde Enzesfeld-
Lindabrunn während der
Eröffnungsveranstaltung des
neuen Wertstoffzentrums
beratend zur Seite. Bei der Klimameile
wurde ein eigenes Gewinn-
Zahlreiche Gäste besuchten die
Gemeindeveranstaltungen und
stellten spannende Fragen zum
Thema Mülltrennung und
Recycling.
Neben Informationsmaterial und
Give-aways konnten sich die
BesucherInnen kostenlos NÖLIS
und auch das Bioküberl
mitnehmen.
Im Zuge der Ausbildung an polytechnischen
Schulen müssen SchülerInnen berufspraktische
Tage in diversen Betrieben
absolvieren, um einen Einblick in den
Berufsalltag zu bekommen. Diese Praxis soll
die bevorstehende Berufswahl erleichtern.
Im Laufe des Herbstes schnupperten
insgesamt drei junge Erwachsene in die
Aufgabewnbereiche des GVA Baden hinein.
Die Jugendlichen unterstützen die MitarbeiterInnen
bei ihren täglichen Aufgaben
sowohl im Innen- als auch im Außendienst.
Um den vielfältigen Tätigkeitsbereich beim
GVA Baden kennen zu lernen halfen die
SchülerInnen in jeder Abteilung mit.
Aufgrund der durchwegs positiven
Erfahrungen wird der GVA Baden auch
für künftige berufspraktische Tage der
polytechnischen Schulen unterstützen,
um so Jugendliche bei der Berufswahl zu
stärken.
12 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 13
Bruck an der Leitha
TONNILAND
Nach einer 2-jährigen coronabedingten
Pause konnte das GABL-TonniLand
2022 wieder seine Pforten öffnen. Die
Nachfrage war wieder enorm und so
konnten wir 21 Workshops mit Volksschulkindern
aus dem Verbandsgebiet
abhalten.
Seit der Eröffnung im Jahr 2014 konnten
bisher 135 Workshops durchgeführt
werden. Dadurch haben wir mehr als
2.700 Kinder in 675 Stunden über die richtige
Mülltrennung und Kreislaufwirtschaft
spielerisch informiert.
Den Kindern wurden vermittelt, dass der
Abfall nicht gleich wertlos ist, sondern sich
darin oftmals wichtige Wertstoffe verstecken,
die richtig getrennt werden sollten. Sie
lernen, wie essentiell es ist, unsere
Ressourcen zu schonen und begreifen die
Bedeutung der Kreislaufwirtschaft.
Praktisch konnten sie ausprobieren, wie
neues Papier hergestellt wird und bastelten
aus alten CDs ein
Windspiel oder aus
PET-Flaschen eine
Windmühle.
In bisher 10 Stationen
wurden die einzelnen
Themen wie die Müllsituation
von der Steinzeit bis heute, die
einzelnen Fraktionen (RM, Bio, PA, GS, Glas,
Dosen, Elektroaltgeräte und Problemstoffe),
Vermeidung und Recycling erarbeitet.
Ende Dezember 2022 wurde das Tonniland
für die neue Sammlung „Ab ins Gelbe“ fit
gemacht. Die Station Metallverpackungen
musste entfernt und eine Station “Ab ins
Gelbe“ neugestaltet werden. Das
Abschlussspiel „Mülldetektiv“ wurde ebenso
neu kreiert.
2023 wird diese Erfolgsgeschichte
fortgeschrieben!
© Tonniland
GABL-Wirtschaftshof
Mittlerweile hat der GABL 14 Wertstoffzentren
(WSZ) gebaut, welche mit GABL-
Personal betrieben werden. Dadurch haben
sich viele Synergien ergeben und der GABL-
Wirtschaftshof hat mehr an Bedeutung
gewonnen.
Am Wirtschaftshof werden viele Klein-Fraktionen
wie z.B. Armaturen, CDs, Kabel,
Alttextilien, Nespresso-Kapseln, Tonerpatronen,
Kerzen und auch größere Fraktionen
wie XPS, KMF, Hartplastik und
Kanister von den Wertstoffzentren
gebracht, nachsortiert und teilweise
behandelt. Durch innovative Ideen der
WSZ-Verantwortlichen können größere
Mengen sortenreiner Abfälle an Verwerter
übergeben und höhere Erlöse erzielt
werden.
Vom Wirtschaftshof ausgehend werden
auch die Tonnenmanipulationen im
Verbandsgebiet vom GABL durchgeführt.
Außerdem werden die gebrauchten Tonnen
am Wirtschaftshof gereinigt, repariert und
wieder dem Lager zugeführt.
In den letzten Jahren hat sich ein großes
Betätigungsfeld am Wirtschaftshof
aufgebaut.
© WIHOF
14 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 15
Gänserndorf
Vzbgm. Mag. Helmut Tischler (Prottes),
Bgm. Ing. Erich Hofer (Auersthal),
G.V.U.-Obm.-Stv. Bgm. Ludwig Deltl,
Bgm. Ing. Alexander Gary BSc (Schönkirchen-Reyersdorf),
Bgm. Mag. Marianne Rickl-List (Groß-Schweinbarth),
Bgm. Stefan Flotz (Matzen-Raggendorf),
G.V.U.-Obmann Bgm. Ing. Hermann Gindl und
G.V.U.-Geschäftsführerin DI Kathrin Dürr beim Spatenstich.
Spatenstich
für 1. regionales
Wertstoffzentrum
Mit den Feierlichkeiten zum Spatenstich
des 1. regionalen Wertstoffzentrums
wurde im Bezirk Gänserndorf eine neue
Ära in der Abfallentsorgung eingeleitet.
An der B220 zwischen Reyersdorf und
Raggendorf entsteht bis Ende September
2023 ein gemeindeübergreifendes Wertstoffzentrum
(WSZ) für die Gemeinden
Auersthal, Groß-Schweinbarth, Matzen-
Raggendorf, Prottes und Schönkirchen-
Reyersdorf. Die Baukosten belaufen sich
auf 2,3 Mio. Euro.
Errichter und Betreiber dieses WSZ ist der
G.V.U. Bezirk Gänserndorf. Statt zurzeit
32 gemeindeeigenen Altstoffsammelzentren
im Bezirk setzt man in den kommenden
Jahrzehnten auf voraussichtlich 13 regionale,
gemeindeübergreifende Wertstoffzentren,
um einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft
Rechnung zu tragen.
Bürgerfreundliche Öffnungszeiten des WSZ
und ein ausgeklügelte Zutrittssystem, das
alle BürgerInnen im Verbandsgebiet nutzen
können, sind nur einige der vielen Vorteile
des neuen WSZ.
30 JAHRE G.V.U.
BEZIRK GÄNSERNDORF
Festversammlung zum Jubiläum
Im Rahmen einer Festverbandsversammlung
wurde das 30-jährige Jubiläum
des G.V.U. Bezirk Gänserndorf gefeiert.
Geschäftsführerin DI Kathrin Dürr konnte
dazu zahlreiche Festgäste begrüßen.
Mag. Lorenz Wachter, Geschäftsführer der
NÖ Umweltverbände, hob in seiner
Ansprache die Wichtigkeit der gemeinsamen
Bestrebungen der Umwelt- und
Abfallverbände für eine gesicherte Abfallwirtschaft
in Niederösterreich hervor.
Einen launigen Rückblick auf die
Gründungszeit des G.V.U. gab LT.-Präs. a.D.
Nowohradsky. Die 30-jährige Geschichte
ließ der ehemalige Obmann NR a.D. Mag.
Dr. Neidhart Revue passieren.
Obmann Bgm. Ing. Gindl und Obm-Stv.
Bgm. Deltl boten einen Überblick über die
diversen Tätigkeiten des G.V.U., die weit
über das Management der Abfallwirtschaft
für die 42 Verbandsgemeinden
hinausreichen.
Großes Lob für die vielfältigen Verbandstätigkeiten
gab es von LT-Präs. Mag.
Wilfing, der die Bedeutung der einzelnen
Gemeinden, aber auch die gemeinsame
Stärke der Gemeindeverbände in seiner
Festrede betonte.
Die Ehrengäste bei der Festverbandsversammlung
anlässlich des 30-jährigen
Jubiläums des G.V.U. Bezirk Gänserndorf.
Rätselspaß und Kreativwettbewerb
Nach dem Erfolg des Abfall-Escape-Rätselbuches
„Antonia Abfall und die Müllmafia“
hat Abfallberaterin Dr. Martina Kapfinger
einen zweiten Band gestaltet. Während der
erste Band für VolksschülerInnen ab acht
Jahren gedacht ist, richtet sich der zweite
Band „Antonia Abfall auf den Spuren des
Mülls“ an Jugendliche ab zehn Jahren.
Auch diesmal ist das Heft kein klassisches
Rätselheft, sondern wie ein Escape-Buch
aufgebaut. Bei den 16 Rätseln geht es um
die richtige Abfalltrennung, aber auch um
Abfallvermeidung, Ressourcenschutz, Recycling
uvm.
Die Hefte wurden im Frühjahr 2022 an alle
SchülerInnen der 5. und 6. Schulstufen der
G.V.U.-Verbandsgemeinden verteilt und ein
Kreativwettbewerb ins Leben gerufen. Die
Einsendungen der Schulen reichten von
Plakaten, Collagen über Powerpoint-
Präsentationen bis hin zu Musikvideos.
Über den 1. Platz - einen Gutschein für
eine Exkursion in den Nationalpark
Donauauen - freuten sich die Schüler-
Innen der NÖMS Hohenau/March.
Die Klassen 1ab und 2a der NÖMS Hohenau/March freuten sich über einen
Gutschein im Wert von 300 Euro für eine Exkursion in den Nationalpark Donauauen.
16 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 17
Gmünd
Müll-ABC
Wer kennt das nicht? Die erfolglose Suche
auf einer Homepage. Wie kann ich das wohl
finden? Wo könnte das stehen? Um die
Suche etwas zu erleichtern, gibt es nun das
MÜLL-ABC! Von A wie Anzahlung bis Z wie
Zahlung wurden alle Punkte, die auf der
Homepage zu finden sind, alphabetisch
gereiht. Es soll allen BürgerInnen das
Finden der einzelnen Bereiche erleichtern.
PROBLEMSTOFF
SAMMLERSCHULUNG
Ende März und Anfang April
fanden am ASZ Kirchberg am
Walde bzw. ASZ Heidenreichstein
Schulungen der ASZ-Mitarbeiter-
Innen des gesamten Bezirks sowie
der MitarbeiterInnen des GV
Gmünd durch das Personal der
Firma Brantner Krems statt.
Die Fortbildungen wurden jeweils
in zwei Gruppen vormittags und
nachmittags durchgeführt. Die
Anwesenden konnten ihr Wissen
in den verschiedensten Bereichen
erweitern bzw. auffrischen.
Anschließend wurden allen MitarbeiterInnen
Unterlagen zu den
behandelten Themen
ausgehändigt.
Die Schulungen waren sehr
interessant und fanden somit
regen Zuspruch bei den
TeilnehmerInnen.
Taschenbecher für Sportund
Freizeiteinrichtungen
Wir erleben es leider immer wieder: Das
Fußballmatch ist vorbei, die letzten
Besucher Innen des Freizeitsparks sind
draußen oder die Veranstaltung ist zu Ende
und alles ist übersät mit Zigarettenstummeln.
Sie richten großen Schaden in der
Umwelt an und sind auch kein schöner
Anblick. Doch was tun?
Wie wäre es, an die rauchenden BesucherInnen
Taschenbecher auszuteilen? Diese
erhalten Sie gratis bei uns und bei Bedarf
gibt es diese auch in Boxen solange der
Vorrat reicht.
18 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 19
Hollabrunn
Neues Zentrum für Wertstoffe in Retz
Die Weinstadt hat nun ein modernes
Sammelzentrum mit großem Augenmerk
auf Wiederverwertung. In nur sechs
Monaten Bauzeit wurde das neue Abfallsammelzentrum
(ASZ) in Retz fertiggestellt.
Alfred Wunderer, Geschäftsführer des
Abfallverbandes Hollabrunn, freute sich
über das rege Interesse.
Eckpunkte der Anlage:
• Auf einer Grundfläche von rund
6000 m² wurde das Sammelzentrum
zwischen der Tankstelle der Firma Pollak
und der Firma Ploberger errichtet. Die
Zu- und Abfahrt wird durch den Einsatz
eines Zutrittssystems gewährleistet.
• Es besteht im Wesentlichen aus einer
überdachten Lagerfläche mit Problemstoffsammelraum,
einer Halle und an
der Rampe befinden sich zwölf
Containerstellplätze. So ist eine Sortierung
vom Sperrmüll in seine Untergruppen
möglich und muss weit weniger
Abfall in die teure Verbrennung
geschickt werden.
• Die neue Sammelstelle für Tierkadaver
befindet sich im Außenbereich. Es ist ein
videoüberwachtes Kühlhaus, das mit der
Berechtigungskarte zu öffnen ist. Für die
Dachflächen ist eine Photovoltaikanlage
geplant, die 2023 umgesetzt werden soll.
Eröffnung einer neuen
Wohnhausanlage
Bei der Schlüsselübergabe für eine neue Wohnhausanlage
wurden allen MieterInnen eine Infomappe, ein
Nöli und die Berechtigungskarte für das ASZ
überreicht.
Zusätzlich kann so mit dem neuen Infostand Informationen
und das direkte Gespräch mit den BürgerInnen
stattfinden.
Wie kann man Kindern und Teenagern die
Herausforderungen einer Kreislaufwirtschaft
und der Vermeidung von Plastik und
Lebensmittelverschwendung
näherbringen?
Die ÖKO-MS in Hadres unter der Leitung
von Monika Müller hat diese Themen in ihr
Schulprogramm inkludiert. Dort werden im
Unterricht regelmäßig Abfallvermeidung
und Abfalltrennung behandelt, damit die
Jugendlichen bereits in der Schule die
nötigen Kompetenzen erwerben, mit Abfall
richtig umzugehen.
Christa Seidl, Lehrerin an der Mittelschule
Hadres, hatte Abfallberaterin Conny Lachmann
eingeladen, ihr fachlich unter die
Arme zu greifen. Daraus entwickelte sich ein
Projekt, an dem 50 Kinder der Schule
UMWELTPROJEKT
Hadreser SchülerInnen widmen
sich der Müllvermeidung
gemeinsam mit den engagierten Pädagogen
Christa Seidl und Nikolaus Lausch-
Knapp mehrere Monate beteiligt waren.
Bäumchen, Gutscheine und ein Frühstück
für die ganze Schule
Beide Projekte haben einen Mehrwert, da
sie auch den Kindern der Volksschule
Hadres vorgestellt und mit ihnen umgesetzt
werden können. Der Preis für die Mittelschulklassen
sind ein Bäumchen,
Gutscheine, Traubensaft und ein Frühstück
für die ganze Schule.
Sedlmayer war begeistert und sagte
weitere Unterstützung – auch für andere
Schulen, die etwas in Richtung Umweltschutz
bewegen wollen – zu.
20 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 21
Horn
ALZ Erweiterung
Die Gremien des GVH beschlossen
2022 die Erweiterung des bestehenden
Abfalllogistikzentrum Waldviertel in Rodingersdorf.
Es soll der Logistikbereich vom
Kundenanlieferbereich getrennt werden.
Durch den Ankauf des Nachbargrundstückes
vom Raiffeisen Lagerhaus setzte
der GVH den ersten Schritt für den
geplanten Neubau eines modernen Wertstoffzentrums.
Grundstücksvermessungen,
Besprechungen mit Nachbarn, Klärung von
Leitungs- und Wegerechten sowie die
grundbücherliche Eintragung leiteten die
erste Grobplanung ein.
Aktuell erfolgt die Detailplanung und je
nach wirtschaftlicher Lage die
Ausschreibung für die Errichtung des ALZ
Neubaus. Im „alten“ ALZ Bereich wird
künftig der Logistikbereich für den
Umschlag diverser Abfallströme erfolgen.
Der gegenüberliegende Neubau dient dann
vorwiegend als Kundenbereich, also der
Anlieferungen der BürgerInnen von kostenlosen
Alt- und Problemstoffen, wie auch
zahlungspflichtiger Fraktionen, z. B.
Alt reifen, Bauschutt, Restmüll. Mit dem
Neubau ist eine kundenfreundlichere
Gestaltung der Öffnungszeiten geplant.
NEUER PARTNER
BEI ALTTEXTILIEN
Der starke Preiseinbruch im Jahr 2020 forderte bei der Textilvermarktung
die Suche nach einem neuen Verwertungspartner für
Alttextilien.
Die Firma Hartmann aus Bludesch übernimmt seit Jahren alle Arten von
Textilien von anderen Bundesländern. Seit Anfang 2022 nun auch die
gesammelten Alttextilien des Bezirkes Horn. Die in den Gemeinde ASZ
abgegebenen Textilien werden von unserem Außendienstmitarbeiter-
Innen laufend ins ALZ Rodingersdorf gebracht und dort auf einen bereitgestellten
Sattelzugaufleger verladen.
Einmal pro Monat fährt ein voll befüllter LKW-Zug mit rund 14.500 kg
Richtung Westen. In Vorarlberg wird nicht brauchbares Material von der
guten Textilware grob vorsortiert und kommt danach zu einem Partnerbetrieb
in Italien. Die Textilware wird dort nochmals nach verschiedenen
Kriterien, zB Männer- und Damenware, Schuhe usw. nachsortiert. Circa
20 % kommen als Marktware (Second-Hand) wieder in den Handel.
Zerrissene und stark verschmutzte Textilien werden thermisch verwertet.
Projekt
Kreislaufwirtschaft
Um den BürgerInnen auch unterwegs die
Möglichkeit der Trennung ihrer Abfälle zu
ermöglichen, wurden im Bezirk Horn ab
Sommer 2021 22 Microsammelinseln an
gut frequentierten Plätzen aufgestellt.
Jede Insel ist mit vier Behältern
ausgestattet: Altpapier (roter Deckel),
Kunststoffverpackungen (gelb), Metallverpackungen
(blau) sowie Restmüll (schwarz).
Mit der Umstellung der Verpackungssammlung
wurden die Inseln angepasst.
Durch die getrennte Sammlung konnten
932 kg an Wertstoffen (Papier, Plastik und
Metall) wieder dem Recycling zugeführt
werden. Das sind 53 % der aufgezeichneten
Menge im Beobachtungszeitrum September
2021 bis Dezember 2022. Neue (Recycling)
Produkte entstehen, wie etwa Abfallsäcke,
Folien, Dosen, Kanister, Hygienepapier uvm.
22 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 23
Klosterneuburg
FRÜHJAHRS-
PUTZAKTION
lm Frühjahr 2022 fand im gesamten
Klosterneuburger Gemeindegebiet
der traditionelle Frühjahrsputz statt.
Aus der Bevölkerung gab es wieder reges Interesse
und die TeilnehmerInnen wurden vom Wirtschaftshof
mit Sammelsäcken, Handschuhen, Warnwesten und
Müllgriffzangen ausgerüstet. Zudem wurde auch ein
Sammelort für die Müllsäcke vereinbart, nach Ende
der jeweiligen Sammelaktion konnten unsere Kolleg-
Innen von der Müllabfuhr diese mühelos aufnehmen.
Recyclinghof neu
Mehr Flexibilität dank Poldi Card
Die Einführung der Poldi Card ermöglicht
Klosterneuburger BürgerInnen seit Herbst
2022 den Zugang zu erweiterten Öffnungszeiten
des Recyclinghofs. Grün-, Baum- und
Strauchschnitt können durch ein automatisches,
videoüberwachtes Zufahrtssystem
auch außerhalb der regulären
Öffnungszeiten angeliefert werden.
Durch die Neugestaltung der Zufahrt mit
zwei Ein- und Ausfahrten, sowie der
Neuanordnung der Müllfraktionen wird die
gesamte Verkehrssituation
verbessert.
Die Halle macht eine komfortable
Entsorgung unabhängig von den
Witterungsverhältnissen möglich.
Eine neue Müllpresse hilft, unsere Umwelt
zu schützen. Der Müll wird komprimiert, das
Volumen wesentlich reduziert und somit
können LKW-Fahrten sowie CO2-Emissionen
gespart werden.
Kompostanlage Haschhof
Biomasseaufbereitung und
Errichtung einer Maschinenhalle
Auf der Kompostanlage wird aus den Übermengen
an Strauchschnitt Ersatzbrennstoff (Biomasse) zur
Belieferung an Fernheizwerke der EVN hergestellt. lm
Jahr 2022 wurde mit der Erweiterung der Lagerflächen
und mit der Errichtung einer Maschinenhalle
begonnen.
24 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 25
Korneuburg
AWA Krems
UMWELTTAG GEMEINDE
BISAMBERG
Mitte Oktober fand in der Gemeinde Bisamberg der 1. Umwelttag statt.
Rund 25 AusstellerInnen im Bereich Umwelt, Energie usw. stellten ihre
Produkte vor und gaben Einblick in den Umweltsektor. Auch mit dabei
war der Abfallverband Korneuburg.
Projekt Urban Waste
Gemeinsam mit der TU Wien, der Donau-
Uni Krems sowie der Universität für
Angewandte Künste Wien startete die
Kremser Abfallwirtschaft ein Projekt, das
sich mit Möglichkeiten zur Verbesserung
der getrennten Sammlung von Siedlungsabfällen
in Städten beschäftigt.
Es werden Einflussfaktoren auf das Trennverhalten
von KonsumentInnen untersucht
und neue Designs für Abfallinfrastruktur
entwickelt und getestet. Dafür werden
Umfragen und Interviews durchgeführt und
auf Basis dieser Erkenntnisse innovative
Entsorgungsmöglichkeiten entworfen und in
Felduntersuchungen getestet.
Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf
den öffentlichen Bereich (z.B. öffentliche
Plätze) und den halb-öffentlichen Bereich
(z.B. Bürogebäude) gelegt. In diesen
Bereichen werden erstmalig Daten zur
Abfallzusammensetzungen erhoben und
Möglichkeiten zur Steigerung der
Beteiligung der Bevölkerung an der
getrennten Sammlung analysiert. In einem
detaillierten Modell (Materialflussanalyse
und Lebenszyklusanalyse) werden die
Folgen möglicher Änderungen auf das
Abfallwirtschaftssystem und deren
Umwelteinflüsse abgebildet. Abgeleitet aus
den Ergebnissen wird ein Tool mit Empfehlungen
und den damit verbundenen
Herausforderungen und Nutzen für das
Abfallwirtschaftssystem erstellt.
Im ersten Schritt wurde der gesamte Abfall
aus dem öffentlichen Bereich der Stadt
Krems jeweils im Frühjahr und Herbst über
eine Woche hindurch gesammelt und
analysiert. Für 2023 ist ein Versuchsaufbau
für das Trennverhalten geplant. Das
gesamte Projekt ist für vier Jahre
anberaumt.
Beschädigung Microinsel Ernstbrunn
(Maisbirbaum)
Gemeindearbeiterschulung in
Krems bei Fa. Saubermacher
BILDUNG
DER KINDER
Die neue, kleine Müllinsel (Microinsel) in Maisbirbaum
wurde Anfang März 2022 komplett zertrümmert. Die
Tat wurde der Marktgemeinde gemeldet. Die
Gemeinde erstattete Anzeige bei der Polizei gegen
Unbekannt und beorderte ihr Bauhofteam nach
Maisbirbaum um die Müllinsel wieder instand zu
setzen.
„Die Mülltonnen haben einen Wert und kosten Geld“
so der GF Gerhard Münzker des örtlichen
Abfallverbandes.
28 Interessierte und motivierte Gemeindebedienstete
aus den Verbandsgemeinden nahmen
Anfang November 2022 an der eintägigen Problemstoff-
und EAG Schulung am Firmengelände des
Entsorgungsservice und der Fa. Saubermacher teil.
Aktuelle Neuerungen im Bereich Sammlung von
Lithium-Batterien sowie die Aufbereitung der
Problemstoffe wurden durchbesprochen und auch
am Firmengelände begutachtet.
Im Jahr 2022 konnte langsam wieder mit
der Abfallberatungstätigkeit für die VolksschülerInnen
begonnen werden.
Neben Führungen am Altstoffsammelzentrum
gab es auch zwei Ferienspielaktionen.
Beim Müllwandern sammelten die
Kinder im Stadtpark sowie am Kremser
Kreuzberg fleißig den achtlos
weggeworfenen Abfall ein – vor allem die
Zigarettenstummel wurden penibel
aufgehoben. Im Altstoffsammelzentrum
konnten die Kinder den Entsorgungsweg
der Abfälle erfahren und bei einem Spiel
ihre Kenntnisse über die richtige Abfalltrennung
beweisen. Nach dem Müllsammeln
gab es einen Empfang bei
Bürgermeister Dr. Reinhard Resch.
26 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 27
Krems Land
Abfallberater Günter Weixelbaum
bei der Analyse der in den Trennstationen
gesammelten Abfälle.
© GV Krems
Abfalltrennung im öffentlichen Raum
2022 installierte der GV Krems Abfalltrennstationen in vier Mitgliedsgemeinden.
Der Sommer wurde als Pilotphase genutzt und der
gesammelte Abfall von Abfallberater Günter Weixelbaum genau unter die
Lupe genommen. Dabei wurde nicht nur auf die Mengen geachtet, sondern
auch auf die „Trennmoral“.
Aufgrund der guten Ergebnisse und richtigen Abfalltrennung werden im
Sommer 2023 weitere Trennstationen in den Gemeinden installiert.
30 JAHRE GV KREMS
Vom Umweltverband zum
Dienstleistungsverband
v.l.n.r.: Bürgermeister der Stadtgemeinde Langenlois
Mag. Harald Leopold, Obmann des GV Krems Anton Pfeifer,
LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf und
Geschäftsführer des GV Krems Gerhard Wildpert
bei der feierlichen Eröffnung des neuen Bürogebäudes.
© NLK Burchhart
Obmann Anton Pfeifer und Abfallberater
Günter Weixelbaum (Zweiter und Dritter
von links) übergaben drei neue E-Autos an
Herbert Brandstetter, Michael Huber und
Martin Voglhuber (von links).
© GV Krems
Bereits 1992 haben 19 Gemeinden des
Bezirkes Krems den Aufbau der Abfalltrennung
in den Haushalten und die dazugehörende
Gebührenabrechnung an den
Gemeindeumweltverband Krems übertragen
(GUV). 2002 wurde der Abgabenverband
mit dem GUV zusammengeführt –
der GV Krems entstand. Seit 2006 sind alle
30 Gemeinden des Bezirkes Krems mit der
Übertragung von unterschiedlichen
Aufgaben im Verband vertreten.
Die wachsenden Aufgaben ließen das
Mitarbeiterteam auf aktuell 39 MitarbeiterInnen
steigen. Daher war auch der –
zeitgerecht zum Jubiläum fertiggestellte
– Zu- und Umbau des Bürogebäudes
notwendig.
Die vorwiegende Verwendung von
ökologischen Materialien spiegelt sich
sichtbar in der Lärchenfassade wieder. Die
15 Kilowatt-Peak Photovoltaikanlage am
Dach deckt neben dem Strombedarf des
Bürobetriebs auch 20 Ladeanschlüsse für
Elektrofahrzeuge. Die auf dem Verbandsparkplatz
verteilten Ladesäulen sind am
Wochenende und abends auch öffentlich
nutzbar. Die Parkflächen sind mit Rasengitterelementen
aus Recycling-Kunststoff
befestigt und ermöglichen eine
Versickerung des Regenwassers.
Die feierliche Eröffnung führte LH-Stellvertreter
Dr. Stephan Pernkopf durch.
Aller guten Dinge sind 12!
Mit drei neuen Elektrofahrzeugen hat der GV Krems seinen E-Fuhrpark
auf 12 Fahrzeuge aufgestockt und ist dadurch zu zwei Drittel elektrisch
im Verbandsgebiet unterwegs.
Jährlich legen die 18 Außendienst-MitarbeiterInnen des GV Krems rund
60.000 Kilometer im Bezirk Krems zurück und sparen damit 9.000 Kilogramm
CO 2
. Aufgeladen werden die Fahrzeuge mittels Photovoltaikanlagen
am Bürostandort Langenlois und in den Sammelzentren.
28 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 29
Laa an der Thaya
Lilienfeld
UMBAU GESCHIRRMOBIL
PLANENAUFBAU
Verabschiedung
Obmann Stellvertreter
Herr Johann Gastegger hat mit Anfang Oktober sein
Amt als Bürgermeister in der Marktgemeinde St.Veit
an der Gölsen zurückgelegt. Infolge dessen hat er
auch seine Funktion als Obmann Stellvertreter im
GVA abgegeben. Er war schon bei der Gründung des
Abfallverband Lilienfeld dabei und hatte den Stellvertreter
viele Jahre inne.
Eröffnung
WSZ Hainfeld
Nach verlängerter Bauzeit aufgrund der Coronapandemie
wurde das Wertstoffsammelzentrum der
Stadtgemeinde Hainfeld und Gemeinde Ramsau im
Herbst eröffnet.
Das (von den Maßen her) kleinste GAUL-
Geschirrmobil, der „Planenaufbau“, wurde
2022 komplett runderneuert: Es wurden
zwei neue leistungsfähige Gastro-Spüler
eingebaut. Das umfangreiche Geschirr (aus
Melamin, ausreichend für Feste mit
1000 Besuchern) steht nun in Waschkörben
geschlichtet auf Regalen zur Verfügung und
macht die Abhaltung eines „Sauberhaften
Festes“ noch komfortabler.
Auch das „Geschirrmobil Neu“ wurde mit
zwei neuen Gastro-Spülern ausgestattet.
Der GAUL verfügt über fünf komplette
Systeme (drei Geschirrmobile und zwei
„Lose Set“ bestehend aus je zwei Spülern
und Geschirr in Kisten), die im Jahr
2022 bei 85 Veranstaltungen (an
110 Veranstaltungstagen) im Einsatz
waren.
Gemeindeübergreifende
Wertstoffsammelzentren
Da im GAUL-Verbandsgebiet die Errichtung
von zwei gemeindeübergreifenden Wertstoffsammelzentren
geplant ist, wurde ein
Informationsblatt an alle Haushalte verteilt,
um den BürgerInnen die Wichtigkeit der
verbesserten getrennten Abfallsammlung
und die Vorteile eines Wertstoffsammelzentrums
näher zu bringen.
Bei einer Präsentation mit VertreterInnen
der Gemeinden, des Landes NÖ, der
Umweltverbände und der Bezirkshauptmannschaft
wurden weitere Details und
gesetzliche Grundlagen besprochen. Zwei
Standorte im Verbandsgebiet wurden
fixiert, die weitere Planung läuft.
Im Oktober fand die Recyclinghof-Schulung
statt. Aus allen Mitgliedsgemeinden
nahmen knapp 50 BauhofmitarbeiterInnen,
GemeindemitarbeiterInnen, GemeinderätInnen
und BürgermeisterInnen teil.
RECYCLINGHOF-SCHULUNG
Zum theoretischen Teil kam noch die
Besichtigung der Fa. Top Umweltservice
sowie des Wertstoffsammelzentrum in
Pöchlarn dazu.
30 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 31
Melk
Alois Hubmann, Ing. Martin Ritt, MSc. und
Obmann DI Martin Leonhardsberger
Neuer Geschäftsführer
beim GVU Melk
Nach 42 Jahren an der Spitze des
Gemeindeverbandes Melk übergibt
Alois Hubmann die Leitung
des GVU an Ing. Martin Ritt, MSc.
Seine Ausbildung absolvierte Ritt am Francisco
Josephinum in Wieselburg und mit
einem Masterstudium für Umweltmanagement.
Zuletzt war Ritt beim Amt der
NÖ Landesregierung tätig. Nach einer
mehrmonatigen Übergangsfrist startet Ing.
Martin Ritt, MSc mit dem Abschluss der
Bauarbeiten am Verbandsgebäude und der
Etablierung einer neuen Sammlung für
Altmetalle auf Basis der bisherigen
Verpackungsmetallcontainer motiviert in
seine Amtskarriere als Geschäftsführer des
GVU Melk. Mit der Forcierung der Digitalisierung
aber auch der Qualitätssicherung in
der Abfallwirtschaft stehen noch weitere
wichtige Themen bevor.
v.l.n.r.: Erwin Pfeffer, GF. Ing. Martin Ritt, MSc,
Obmann Bgm. DI Martin Leonhardsberger,
Gabriele Hebenstreit und Reinhard Dollfuß.
GEMEINSAME LAGERHALLE
VON GVU MELK UND FF MANK
Mülltrenn-System „Trennkastl“
Der GVU Melk hat ein eigenes Mülltrenn-
System entwickelt, das speziell für Bildungseinrichtungen
erdacht wurde. Aufgrund der
großen Nachfrage wird das Trenn-System
auch für andere öffentliche Einrichtungen
und Privatpersonen angeboten werden.
Durch die direkt angebrachten bebilderten
Trennhilfen, ist unabhängig vom sprachlichen
Verständnis leicht zu erkennen,
welcher Abfall in welcher Tonne entsorgt
gehört. Somit ist Analphabetismus oder
auch Migration kein Hindernis mehr bei der
richtigen Mülltrennung.
Erhältlich ist das Trenn-System in zwei
verschiedenen Varianten: „Trennjamin“ ist
ein hochformatiges Trennsystem für Zimmer
mit wenig Platzangebot, während
„Trennate“ eine quadratische Anordnung
hat und damit auch z.B. unter Hängeregalen
etc. platziert werden kann (siehe
Foto).
Bildungseinrichtungen (Schulen, Kindergärten
und sonstige Bildungseinrichtungen)
im Bezirk Melk erhalten die Trennkastl zu
einem stark geförderten Preis von
€ 50–60,- je nach Modell. Privatkunden
bezahlen für „Trennjamin“ € 190,- und für
„Trennate“ € 150,-.
Trennate & Trennjamin
ab sofort bestellbar unter
www.gvumelk.at/trennkastl
Im Vorfeld des Feuerwehrfestes der
FF Mank wurde die gemeinsame Halle der
beiden Organisationen von LH-Stellvertreter
Dr. Stephan Pernkopf eröffnet. Durch
den Bau wurden für die Feuerwehr
notwendige Lager- und Übungsflächen
geschaffen, der GVU Melk bündelt am
neuen Standort mehrere Außenlager, um in
Zukunft noch effizienter agieren zu können.
Die Umsetzung konnte am angrenzenden
Grundstück durchgeführt werden, welches
von der Stadtgemeinde Mank zur
Verfügung gestellt wurde. Mit dem
gemeinsamen Bau wurden nicht nur Kosten
Gemeinschaftsprojekt der Freiwilligen
Feuerwehr Mank und des GVU Melk setzt
auf Synergie und Nachhaltigkeit.
gespart, sondern auch der Flächenverbrauch
möglichst geringgehalten. Die Halle
wurde in Holzbauweise umgesetzt. Anstelle
von asphaltierten Parkmöglichkeiten wurde
auf wasserdurchlässigen Schotterrasen
gesetzt, um ein aktives Zeichen gegen die
fortschreitende Bodenversiegelung zu
setzen.
Zusätzlich wurden die Dachflächen für die
Errichtung einer 120kWp Photovoltaikanlage
genutzt. Damit erfolgt ein wertvoller
Beitrag zur Forcierung erneuerbarer
Energien.
32 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 33
Mistelbach
Schulung für ASZ MitarbeiterInnen
Die MitarbeiterInnen in den Sammelzentren
haben täglich mit den verschiedensten
Abfällen zu tun. Eine besondere Herausforderung
stellt der Umgang mit den
gefährlichen Abfällen, insbesondere die
Übernahme und Lagerung der Lithium-
Ionen-Akkus, dar.
Damit die MitarbeiterInnen ihr Wissen über
den sicheren Umgang mit den zu übernehmenden
Materialien auffrischen
konnten, führte der GAUM am 6. April
2022 eine Schulung für ASZ-Mitarbeiter-
Innen durch. Die TeilnehmerInnen wurden
im Bereich Arbeitssicherheit unterwiesen
und über den sicheren Umgang mit
Gefahrenstoffen insbesondere mit Lithiumbatterien
informiert.
Abfallberaterin Astrid Reuter berichtete
über Neuerungen in der Abfallwirtschaft.
RE-USE:
Zweite Chance für alte Dinge
Übernahme der Gebühren
Alte Produkte haben oft mehr Potenzial als
angenommen. Denn viele Dinge, die man
zwar selbst nicht mehr benötigt, sind für
jemand anderen ein wahrer Segen.
In einem Re-Use-Raum erhalten diese
Gegenstände ihre zweite Chance. Im
Verbandsgebiet des GAUM Mistelbach gibt
es bereits zwei solcher Re-Use-Räume:
einen im Wertstoffzentrum Mistelbach und
einen im Altstoffsammelzentrum Gaweinstal.
Vor Weihnachten wurden die
eingenommenen Spenden an das Hilfswerk
Wilfersdorf und an das St. Anna
Kinderspital übergeben.
Mit 1.1.2022 hat der GAUM die Gebührenhoheit
der Marktgemeinde Wilfersdorf übernommen.
Wilfersdorf folgt damit den
Gemeinden Gaweinstal und Ladendorf, die
bereits 2016 diesen Schritt vollzogen haben.
Für die BürgerInnen ergeben sich viele
Vorteile: fünf zusätzliche Entleerungen der
Biotonne und Nutzung des Sammelzentrums
Mistelbach.
34 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 35
Mödling
Saubere Natur
Lass keinen Abfall zurück
2020 startete die Antilittering-Kampagne
„Saubere Natur – Lass keinen Abfall
zurück“. BesucherInnen der Naherholungsgebiete
in Mödling werden sensibilisiert und
gleichzeitig aufgerufen, keine Abfälle
einfach wegzuwerfen bzw. herumliegende
Abfälle mitzunehmen.
Der GVA Mödling hat nun die Kampagne
aufgegriffen und bringt seit Juni das
Projekt an die Volksschulen im Bezirk. Mit
kindgerecht aufbereitetem Arbeitsmaterial
und speziellen Umweltstunden unterstützt
der GVA Mödling Schulen und SchülerInnen
auf dem Weg zu einer nachhaltigen
ökologischen Alltagskultur, die auch für das
Umfeld des Kindes beispielgebend wirkt.
Damit das Thema möglichst kindgerecht
aufbereitet werden konnte, wurde ein
Arbeitsheft mit vielen wichtigen Themen zur
Abfalltrennung kreiert und die bekannten
Ausflugsziele darin beschrieben.
Im Rahmen des Programmes Kreislaufwirtschaftspaket
haben die AbfallberaterInnen
des GVA Mödling die öffentliche Mistkübelsammlung
näher unter die Lupe
genommen. Mittels Sortieranalysen wurde
die Zusammensetzung der Abfälle über
einen Herbst- sowie einen Sommerzyklus
untersucht. Dabei sind interessante Details
zutage getreten: Die Sammelmenge
beträgt im Durchschnitt ca. 500 Tonnen/
Öffentliche
Mistkübel
und was dort landet …
Jahr. Der Anteil an Verpackungen betrug im
Schnitt ca. 23 % nach Masse, aber 49 %
nach Volumen. Die Zusammensetzung im
Sommer wies einen signifikant geringeren
Restmüllanteil auf, dafür stiegen die Leichtverpackungsabfälle
und der Anteil des
Biomülls. Ca. ¼ des gesamten Volumens
machten Einweg-Getränkeverpackungen
aus, die ab 2025 mit einem Pfand versehen
werden.
Seit genau einem Jahr versehen im
gesamten Bezirk Mödling Anrufsammeltaxis
ihren Dienst, um NutzerInnen zu helfen, die
sogenannte „letzte Meile“ zum öffentlichen
Verkehr bequem zu überwinden. Mit dieser
Überbrückungshilfe soll die Nutzung des
öffentlichen Verkehrs forciert werden.
Der GVA Mödling ist seit Beginn des
Projekts dabei und übernahm die
Koordination der Projektplanung bis hin zum
Betriebsbeginn. Im Zuge dessen wurde eine
ANRUFSAMMELTAXI
erfolgreich initiiert
Grobplanung beauftragt und auf Basis
dieser eine öffentliche Ausschreibung
durchgeführt. Die Postbus AG ging nach
Abschluss des Vergabeverfahrens als Bestbieter
hervor.
Nach einem Jahr Betrieb wurden mittlerweile
über 30.000 Fahrgäste in ca.
25.000 Fahrten transportiert; fast 80 %
der Fahrten erfolgten zu öffentlichen
Verkehrsstellen … ein gelungener Beitrag
zu weniger Individualverkehr.
36 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 37
Neunkirchen
Scheibbs
Neuer Abfallberater
Anfang August bekamen wir tatkräftige Unterstützung
bei der Abfallberatung durch Daniel Riesenhuber.
Am 31.08. ging dann eine Ära zu Ende: Nach
über 30 Jahren Verbandstätigkeit verließ uns Hans
Wurzenberger in den wohlverdienten Ruhestand.
Unser Dank gilt besonders der geleisteten Pionierarbeit
in der Abfallsammlung, -trennung, Verbandsgründung
und Etablierung des Geschirrmobils in
unser Tätigkeitsfeld. Danke für die tolle
Amtsübergabe.
ERÖFFNUNG
WSZ BREITENAU
Am 01. Juli 2022 fand die feierliche Eröffnung des Werstoffsammelzentrums
in Breitenau (direkt neben der RHV Grüne Tonne GmbH) statt.
Hier können die BürgerInnen aus dem Bezirk Neunkirchen an vier Tagen
pro Woche Abfälle wie Sperrmüll, Holz, Eisenschrott und Problemstoffe
kostenfrei entsorgen.
Im November absolvierte unser Abfallberater Daniel
Riesenhuber erfolgreich die Ausbildung zum Abfallbeauftragten
und GF Thomas Prenner schloss die
Ausbildung zum abfallrechtlichen Geschäftsführer ab.
Mit dem frisch erworbenen Rüstzeug können wir
uns nun auf die Umstellung der Verpackungsammlung
auf 930, die Umstellung der Glassammlung
auf Hubsystem, Öffentlichkeitsarbeit im Bereich
Volksschulen, und die Einführung einer Biotonne für
alle konzentrieren.
Mülltrennung
im HTL-Internat
Im Oktober 2022 durften wir, im
Rahmen des Nachhaltigkeitstages
an der HLT Semmering, einen
Workshop mit den SchülerInnen
der 3b Klasse gestalten. Ziel
hierbei war es, die Mülltrennung
an der Schule und im hauseigenen
Internat zu optimieren.
Der Schwerpunkt unserer
Projekte lag aber auch im Jahr
2022 in der Verbesserung der
getrennten Sammlung in Wohnhausanlagen
im Bezirk
Neunkirchen.
WECHSEL DER
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Mit Beginn des Jahres 2022 wurde Mag. (FH) Ing.
Thomas Prenner als designierter Geschäftsführer
angestellt. Eine intensive aber gut genutzte Übergangsphase
an der Seite von GF Johann Wurzenberger
begann. Gleich zu Beginn standen Projekte,
wie die Restmüllanalyse in Wolfpassing und die
Standortauswahl für die Umstellung der Glassammlung
von Schütt- auf Hubsystem an.
Eine Umfassende Aufklärung der Bevölkerung rund
um die Notwendigkeit der getrennten Sammlung
organischer Abfälle und die Einführung eines optionalen
Tarifmodells mit inkludierter Biotonne ging in
die Vorbereitung.
38 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 39
Schwechat
WSZ Fischamend
Am Samstag, den 11 Juni, war es endlich so
weit, die Eröffnung des Wertstoffzentrums
Fischamend in der Reichsstraße konnte
nachgeholt werden. Unter Beisein zahlreicher
Ehrengäste eröffnete der
Geschäftsführer des AWS, Jürgen Maschl,
das WSZ Fischamend.
EUROPÄISCHES GÜTESIEGEL
FÜR DEN ABFALLVERBAND
Große Anerkennung für den
Abfallverband Schwechat
Technisch am neuesten Stand ist ein WSZ
entstanden, in dem die Bürger die Möglichkeit
haben, ihre Abfälle perfekt zu trennen.
„Dieses Wertstoffzentrum ist eine langfristige
Investition in die Zukunft“, so Lorenz
Wachter, GF der NÖ Umweltverbände.
Bereits bei der Planung wurde berücksichtigt,
dass es auch in Zukunft weitere
Fraktionen geben wird. So wurden mehrere
Containerboxen gebaut.
vlnr: BGM Mag. T. Schwab, AWS GF J. Maschl,
BGM Mag. T.Ram, Stadtrat Bäuml, AWS Obmann Stachelberger
Der Abfallverband investierte rund zwei
Millionen Euro in den Umweltschutz und
die Wiederverwertung von Rohstoffen
aus Abfällen.
Nach 2018 wurde ihm zum zweiten Mal in
unmittelbarer Folge das europäische Qualitäts-Gütesiegel
CAF verliehen. Damit zählt
der 15 Gemeinden umfassende Gemeindeverband
zu den 24 innovativsten und mit
diesem Gütesiegel ausgezeichneten
Verwaltungsorganisationen in ganz
Österreich.
CAF steht für Common Assessment Framework
und ist der Europäische Leitfaden für
Good Governance und exzellente Organisationen
des öffentlichen Sektors. Das Ziel des
CAF ist die Weiterentwicklung der öffentlichen
Verwaltung in Richtung Good
Governance.
„Wir freuen uns sehr über die Wiedererlangung
des europäischen Gütesiegels.
Dies zeigt, dass wir im Abfallverband
hervorragende Arbeit für unsere fast
80.000 EinwohnerInnen leisten. Es ist
weiterhin unser Ziel, uns zu verbessern,
die Qualität zu steigern und damit zu
einer der führendsten Organisationen
Österreichs zu zählen“,
so Obmann Bgm. Roman Stachelberger.
Social Media -
Abfallverband
Schwechat
Seit März 2022 ist der Abfallverband
Schwechat auf den sozialen Netzwerken
Instagram und Facebook vertreten. Hinter
der Social-Media Betreuung stehen die zwei
studierten Designer Fabian Wohlfarth und
Benjamin Rößler.
Aufgrund ihrer Selbstständigkeit im
Produktdesign und dem damit einhergehenden
Wissen über visuelle Kommunikation,
können die Perspektiven des Unternehmens
in Bezug auf einen zeitgemäßen
Onlineauftritt erweitert werden.
Durch angesagtes und zukunftsorientiertes
Auftreten soll eine neue Zielgruppe erreicht
werden, um so den AWS einem größeren
Publikum vorzustellen.
Eine moderne Inszenierung der
Themen und Dienstleistungen der
Abfallwirtschaft, soll auch der Jugend
ein nachhaltiges Umweltbewusstsein
vermitteln. Stilisierte 3D Animationen,
detailreiche Produktfotos, sowie
spannende Einblicke in den Arbeitsalltag
halten den Account lebendig.
40 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 41
Landeshauptstadt
St. Pölten
Stadtreinigung
Wie jedes Jahr fand die Stadtreinigungsaktion vom 1. bis 30. April
statt. Jeder konnte mitmachen und seinen Teil zum Umweltschutz
beitragen.
Ziel war es, möglichst viel Müll selbstständig im öffentlichen Raum einzusammeln.
Die angemeldeten TeilnehmerInnen bekamen Müllsäcke,
Handschuhe und Warnwesten zur Verfügung gestellt. Der gesammelte
Abfall konnte nach Vorlage der Anmeldung, kostenlos bei der Abfallverwertung
„Am Ziegelofen“ abgegeben werden.
Die vier zufällig ausgelosten GewinnerInnen erhielten im Beisein des
Vizebürgermeisters Harald Ludwig ihre Preise, welche aus einem Kochbuch,
30 € „So schmeckt NÖ“-Gutschein samt Picknickkorb inkl.
Porzellan-Geschirr und Besteck bestanden.
KINDERSPIELSTADT
ST. PÖLTEN
2.600 Gäste besuchten am Samstag, den
24.09.2022 die Kinderspielstadt in St. Pölten.
Das Konzept dieser lautete:
Eine Stadt für Kinder zu errichten, in der sie
arbeiten, „Holzgeld“ verdienen können und damit
auch etwas konsumieren dürfen.
40 Stationen stellten verschiedenste Berufsmöglichkeiten
für Kinder vor, eine dieser Stationen betreuten
wir, die Abfallwirtschaft St. Pölten. Die Kinder konnten
durch das richtige Trennen von Wertstoffen „Holzgeld“
verdienen. Beim Konsum der fiktiven Währung
durften sie ein Müllauto bedienen und dieses von
innen betrachten.
42 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 43
Land St. Pölten
ReUseBox im WSZ Fladnitztal | © GVU St. Pölten
Die ReUseBox
Zu schade zum Wegschmeißen
Gemeinsam mit dem Sozialmarkt Soogut leistet der
GVU einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung.
In den ReUseBoxen werden funktionsfähige
Gegenstände gesammelt und anschließend an
den Sozialmarkt Soogut weitergeben.
Plan des WSZ Große Tulln
© Ruhm Architekten
Zu finden sind die ReUseBoxen an den Standorten
WSZ Traisental und WSZ Fladnitztal.
DIE NÄCHSTEN BEIDEN
WERTSTOFFZENTREN
STEHEN FEST
Der GVU befindet sich derzeit
mitten in der Planungsphase der
nächsten beiden gemeindeübergreifenden
Wertstoffsammelzentren
WSZ Große Tulln und WSZ
Pielachtal Nord. Errichtet werden
sie in Neulengbach und direkt
über die Gemeindegrenze von
Prinzersdorf und
Markersdorf-Haindorf.
Auch sie werden mit dem
bereits bekannten Zutrittssystem
Skarabäus ausgestattet.
Abfuhr-Erinnerung
Neu in der Skarabäus App
Die neue Funktion in der Skarabäus-App bietet nun
für alle BürgerInnen im Verbandsgebiet die Möglichkeit
einer Abfuhrerinnerung.
Die Terminerinnerung wird einen Tag vor der tatsächlichen
Abfuhr via Push-Nachricht versendet. In der
Skarabäus-App können die Abfuhrtermine individuell
eingestellt und bis zu drei verschiedene Liegenschaften
angelegt werden.
Screenshot
aus der
Skarabäus App
© GVU St. Pölten
44 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 45
Tulln
Unter dem Motto „Unser Bezirk – Nachhaltig –
Ökologisch – Bunt“ war auch der GVA Tulln am ersten
Festtag mit einem Info-Stand im Atrium des
Minoritenklosters vertreten. Dabei konnten wir einen
kleinen Einblick in unser Tätigkeitsfeld geben. Wir
freuten uns sehr über das rege Interesse und zahlreiche
Fragen der jungen und junggebliebenen
BesucherInnen.
Bezirksfest Tulln
100 Jahre Niederösterreich
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens Niederösterreichs
in seiner heutigen Form wurde am
25. und 26. Juni das Bezirksfest in Tulln gefeiert.
Bei Groß und Klein war das Drehen an unserem Müllionenrad
sehr beliebt. Richtige Antworten auf unsere
Quizfragen wurden mit kleinen Preisen belohnt. Auf
die Jüngsten wartete eine Mal- und Rätselstation.
Unser großes Dankeschön gilt allen, die unseren
Stand besucht haben, und all jenen, die sich zu den
Themen Abfallvermeidung und Mülltrennung sowie
Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz Gedanken
machen!
MitarbeiterInnenschulung
im GVA Tulln
Nach der pandemiebedingten Pause war es wieder
möglich, die MitarbeiterInnen der Altstoffsammelzentren
(ASZ) und Wertstoffzentren (WSZ) in einer
Präsenzveranstaltung weiterzubilden, denn
gemeinsam lernt es sich gleich um vieles besser.
Die diesjährige Schulung hatte die Problemstoffsammlung
auf den ASZ/WSZ zum Thema. In einem
praktischen Teil konnten sich die teilnehmenden
Personen beim Entsorger vor Ort ein Bild machen,
wie die weitere Behandlung der Problemstoffe/
gefährlichen Abfälle vonstattengeht.
Der GVA Tulln und alle MitarbeiterInnen in den ASZ/
WSZ sind immer bemüht, ihre fachliche Kompetenz
und ihr service-orientiertes Handeln für die Bürger-
Innen stetig zu verbessern.
Die Abfallberaterin des GVA Tulln packt
für Unterrichtsstunden zum Thema Müllvermeidung,
Mülltrennung und Recycling
gerne ihren Koffer und besucht Schulen
und Kindergärten.
Jeder von uns trägt Verantwortung für die
Umwelt. Unseren Kleinsten kann das bereits
von Anfang an ganz natürlich vermittelt
werden. Kinder freuen sich, wenn sie
HERR OPTI-MIST
und der „ARA4Kids“-Koffer
sind wieder unterwegs!
mitmachen und etwas bewirken können und
sollten in ihrer Motivation bestärkt werden.
Denn auch sie können schon einen wertvollen
Beitrag für unsere Umwelt leisten.
Von klein auf können sie im Bewusstsein
geschult werden, welche Probleme
unachtsam weggeworfener Müll verursacht.
Spielerisch bringen wir den Kindern die
Wichtigkeit des richtigen Sammelns und
Trennens von Abfällen näher.
46 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 47
Waidhofen
an der Thaya
Wr. Neustadt
NEUE TKB-SAMMELSTELLEN
in Raabs und Waidhofen
In Kooperation mit dem Land NÖ,
dem Abfallverband für den Bezirk
Waidhofen/Thaya (GVA) und den
Stadtgemeinden Raabs/Thaya
und Waidhofen/Thaya wurde für
die Bevölkerung im Bezirk Waidhofen
an der Thaya neue
Sammelboxen für tote Heimtiere
und tierische Abfälle aufgestellt.
Diese Boxen sind nun täglich von
0 – 24 Uhr frei zugänglich und
befinden sich in der Nähe des ASZ
Raabs/Thaya sowie am Areal des
ASZ Waidhofen/Thaya. Die so
gesammelten Abfälle werden
gekühlt und hygienisch sauber bis
zur ordnungsgemäßen Abholung
und Entsorgung aufbewahrt.
links: Bgm. Josef Ramharter
und GF Robert Altschach
rechts: Bgm. Rudolf Mayer,
Vizebgm. Franz Fischer
und GF Robert Altschach
Lehrer und SchülerInnen
bei der Übergabe der
gesammelten Abfälle
CHANGE IT
Gib deinem Abfall
eine zweite Chance
Sammelaktion HAK Wiener Neustadt
EAG Box
Die EAG Box besteht aus Karton
und wurde Anfang 2022 als
Vorsammelhilfe für Elektrokleingeräte
an allen 12 Altstoffsammelzentren
des Bezirkes
Waidhofen/Thaya ausgegeben.
Im Zuge mehrerer gesetzter Umweltschwerpunkte
gemeinsam mit der HAK
Wiener Neustadt fand im Frühjahr
2022 eine Reinigungsaktion im Civitas Nova
Gelände statt.
Rund 500 SchülerInnen sowie das
Lehrerkollegium sammelten innerhalb von
zwei Stunden mehr als eine Tonne Müll.
So wurden neben Kunststoffen und Papier
Reifen, Betonträger, Holzschilder, Gartenmöbel,
Elektroaltgeräte Zigarettenstummel,
usw. gesammelt und in der Abfallbehandlungsanlage
am Standort Heideansiedlung
einer ordnungsgemäßen
Entsorgung bzw. Verwertung zugeführt.
48 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 49
Zwettl
ASZ-Infotag und
Problemstoffkurs
oben: ASZ Infotag: Verbandsobmann Dinhobl
begrüßt die Telnehmer:innen
unten: Teilnehmer Problemstoffkurs
Für die MitarbeiterInnen der Altstoffsammelzentren
im Verband Wiener Neustadt fand im Juni 2022 ein
umfangreicher Infotag in den Schulungsräumen der
Abfallwirtschaft statt. Themen wie Kreislaufwirtschaft,
Problemstellungen bei der Übernahme, richtige
Trennung in den ASZ wurden intensiv behandelt.
Abgerundet wurde der informative Tag mit einer
Führung durch die Abfallbehandlungsanlage und
dem ASZ.
Beim einen durch die NÖ Umweltverbände organisierten
Problemstoffkurs wurden die Mitarbeiter-
Innen von ASZ über die richtige Übernahme und
Lagerung von gefährlichen Abfällen geschult. Bei der
abschließenden Prüfung wurde das erlernte Wissen
abgefragt. Alle TeilnehmerInnen haben bestanden.
ERSTES GEMEINDEÜBERGREIFENDES
WERTSTOFFSAMMELZENTRUM
Abfallwirtschaft on Tour
Informieren und Kommunizieren
ist einer der Kernaufgaben der
Abfallberatung. Die beste
Gelegenheit dazu ergab sich im
vergangen Jahr bei Messen wie
z.B. der Haus & Garten und der
Apropos Pferd in der Arena Nova,
dem Jungpflanzenmarkt im
Bürgermeistergarten und dem
Tag der Müllabfuhr.
Informiert wurde über die
verschiedensten Themenbereiche
wie z.B. Abfallvermeidungsmöglichkeiten,
die richtige Mülltrennung
sowie über die neue
Verpackungssammlung
v.l.n.r.: Infostand Jungpflanzenmarkt,
Tag der Müllabfuhr, Infostand Apropos Pferd
v.l.n.r.: BgmIn. Silvia Riedl-Weixlbraun,
ÖKR LAbg. Bgm. Franz Mold,
Bgm. Manfred Stauderer, Stadtrat Gerald
Knödelsdorfer, Bgm. Johann Hofbauer,
GF Albrecht Mayerhofer,
VbdObm. Bgm. Andreas Maringer,
Bauleiter Ing. Martin Pfeisinger
(Fa. Leyrer+Graf), Bgm. Josef Baireder,
Bgm. Karl Elsigan, Projektingenieur Mario
Grubmüller (Hydro Ingenieure Krems),
Bgm. Jürgen Koppensteiner MBA,
Polier Hubert Kletzl (Fa. Leyrer+Graf),
Ing. Markus Neunteufl (Fa. Leyrer+Graf)
Der Spatenstich für das Wertstoffsammelzentrum
(kurz WSZ) am
Bahnhof in Bernschlag erfolgte am
14. Oktober 2022 um 9.30 Uhr.
Die Stadtgemeinde Allentsteig
und die Marktgemeinden Echsenbach
und Schwarzenau haben
sich bereits vor einiger Zeit für
eine Kooperation entschieden und
den Standort beim Bahnhof Bernschlag
durch die zentrale Lage
und die damit verbundene hohe
Anschlussquote von Einwohner-
Innen fixiert.
Auf einer Grundfläche von
ca. 11.000 m² wird das zukünftige
Wertstoffsammelzentrum
errichtet. Um sich den heutigen
Energievorsorgemaßnahmen
anzupassen, ist auf den Dachflächen
auch eine Photovoltaikanlage
geplant.
Der Bauzeitplan ist von Oktober
2022 bis Juni 2023.
50 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände 51
BAWU
v.l.n.r.: Bgm. von Schweiggers Josef Schaden, NR Lukas Brandweiner,
Abfallberaterin Birgit Zottl, NR Martina Diesner-Wais, Obmann des
GVZ Bgm. Andreas Maringer, Vzbgm. von Schweiggers Günther Prinz,
Gf Stark GmbH Gottfried Stark, Gf Brantner-Dürr Alexander Dürr,
Johann Hölzl
20 Jahre Altstoffsammelzentrum Schweiggers
Aufgrund des 20-jährigen Bestehens des Altstoffsammelzentums
in Schweiggers wurde am 3. Juli
2022 gefeiert. Bürgermeister Josef Schaden
begrüßte die vielen Ehrengäste sowie alle Besucher-
Innen dieses Events mit großer Freude.
Der Gemeindeverband Zwettl war mit seinem
neuen „Infostand“ vor Ort und konnte mit dem
„Müllionenrad“ und einem Mülltrennspiel die Gäste
gut unterhalten und weiterbilden.
Informationsveranstaltung
zum Gelben Sack
Am 14. Dezember 2022 veranstaltete der Gemeindeverband
Zwettl für alle AmtsleiterInnen, Umweltgemeinderäte
und Leiter der ASZ-Übernahmestellen
im Bezirk Zwettl eine Informationsveranstaltung zur
Umstellung der Verpackungssammlung.
Insgesamt 48 TeilnehmerInnen aus 19 Mitgliedsgemeinden
waren sehr interessiert, welche Änderungen
der Verpackungs- und Dosensammlung ab
dem 01.01.2023 auf den Bezirk Zwettl zukommen
werden.
Die Vortragenden GF Albrecht Mayerhofer und
Abfallberaterin Birgit Zottl beantworteten während
bzw. nach ihrer Präsentation alle offenen Fragen, die
bei den aufmerksamen TeilnehmerInnen auftauchten.
v.l.n.r.: Obmann des GVZ Bgm. Andreas Maringer, NR Lukas Brandweiner,
NR Martina Diesner-Wais, Bgm. von Schweiggers Josef Schaden
Beim „Müllionenrad“ konnten die BesucherInnen ihr
Abfallwissen zeigen und erhielten für richtige
Antworten eine nachhaltige Anerkennung. Die kleinen
Gäste durften ihr Wissen über Mülltrennung bei dem
Mülltrennspiel unter Beweis stellen und wurden
natürlich auch belohnt.
Trotz des schönen Badewetters kamen viele interessierte
BesucherInnen.
Im Dienst der NÖ
Umweltverbände.
Effizienz durch Gemeinsamkeit!
Die an der BAWU beteiligten 21 NÖ Umweltverbände und (Statutar-)
Städte vertreten die Interessen von ca. 86,5 % der NÖ Bevölkerung.
Aufgabenbereiche der BAWU:
Rest- und Sperrmüllbehandlung –
Eine nachhaltige Lösung
Niederösterreich hat sich für die
thermische Behandlung des Restund
Sperrmülls entschieden – und
die BAWU widmet sich dieser
Umsetzung.
Seit dem Jahr 2004 wird in NÖ
der Restmüll klimaschonend mit
der Bahn zur Verbrennungsanlage
der EVN nach Dürnrohr (Gem.
Zwentendorf) transportiert.
Der anfallende Restmüll wird
umweltschonend verbrannt:
Knapp 100 Container Abfall
werden täglich zur thermischen
Verwertung zur EVN nach Zwentendorf
angeliefert.
Durch Müllverbrennung wird
gleichzeitig Energie gewonnen
und Schadstoffe im Müll zerstört
oder herausgefiltert. Eine der
modernsten Rauchgasreinigungsanlage
sorgt dafür, dass die
Abluft möglichst rein bleibt –
moderne Anlagen erreichen hier
bereits allerbeste Wirkungsgrade.
Wichtig ist es auch, die
Anlieferung zu koordinieren, um
Kosten und Umweltbelastung
möglichst niedrig zu halten. Eine
erfolgreiche Zusammenarbeit, die
garantiert, dass Abfall professionell
verwertet wird.
BAWU-Gesellschafter
Sind die Umweltverbände:
• Amstetten
• Baden
• Bruck an der Leitha
• Gänserndorf
• Gmünd
• Hollabrunn
• Horn
• Korneuburg
• Krems Land
• Laa an der Thaya
• Melk
• Mistelbach
• Mödling
• Scheibbs
• Schwechat
• Tulln
• Waidhofenan der Thaya
• Wr. Neustadt
• Zwettl
Sowie:
• Statutarstadt
Krems an der Donau
• mba St. Pölten
- LH St. Pölten
- Umweltverband Lilienfeld
52 | Das war 2022 – Einblicke in unsere Verbände
53
SAMMLUNG UND
VERWERTUNG
Rest- und Sperrmüllbehandlung
Im abgelaufenen Jahr wurden 268.164,14 Tonnen
Rest- und Sperrmüll einer umweltgerechten
Behandlung in den Müllverbrennungsanlagen der
EVN in Dürnrohr und der FCC in Zistersdorf
zugeführt – um 1,24 Prozent weniger als 2021.
2021
271.531,26 t
- 1,24%
2022
268.164,14 t
Seit Projektstart im Februar 2002 werden von den
NÖ Umweltverbänden 1.727.350 Stück – durch den
Verein „die NÖ Umweltverbände“ angekaufte und von
den NÖ UV-Mitgliedern mit Unterstützung des
Landes NÖ finanzierte - NÖLIs und 79.193 Stück
Gastro-NÖLIs in Umlauf gebracht – und pendeln
zwischen Küche und Altstoffsammelzentren.
Von dort geht es zur Aufbereitung noch Langenlois,
wo das Material nach den Anforderungen der
Biodieselhersteller zu unterschiedlichen Qualitäten
aufbereitet wird. Abnehmer sind Biodiesel-
Raffinerien, wo es unter Zugabe von Methanol
verestert wird.
Aus 1 Liter Speiseöl entsteht somit etwa 1 Liter
Biodiesel. In den Jahren seit Beginn der Sammlung
können mehr als 18 Millionen Kilogramm verwertet
werden!
Die BAWU ist verantwortlich für:
• Lieferverträge und Abrechnung mit den
NÖ Umweltverbänden
• Abnahmevertrag und Abrechnung
mit der Firma ASF (vormals Ölwert) in Langenlois
• Mengen-, Ablauf- und Verwertungskontrolle
Hervorragende Öko-Bilanz
Die Anlieferung zur Müllverbrennung nach Dürnrohr
erfolgt zu knapp 85,11% mit der Bahn. Bei den
11 Umladestationen wurden 19.040 Container befüllt
und mit 6.347 Waggons zur Anlage nach Dürnrohr
gebracht. So werden seit dem Jahr 2004 3,26 Mio.
Tonnen Rest- und Sperrmüll umweltfreundlich per
Bahn zur Verbrennungsanlage transportiert und
thermisch verwertet – umgerechnet erspart dies rd.
30,99 Millionen LKW- Kilometer – und bringt alleine
eine Dieseleinsparung von etwa 10,54 Millionen
Litern. Dies entspricht einer CO2 – Einsparung von
31,6 Mio. kg in den letzten 19 Jahren.
Die energetische Verwertung der Abfälle ersetzt
fossile Brennstoffe und trägt zusätzlich zur
CO2-Einsparung bei. Das bedeutet eine Reduktion
der Treibhausgasemissionen um bis zu 75 % gegenüber
dem Jahr 2004. Diese Entlastung setzt sich aus
den Bereichen „Abfallbehandlung und Bahntransport“
sowie aus dem Bereich „Abfall als Energieträger“
zusammen. Durch die Verbrennung der
Ressource Abfall werden so jährlich rd. 10 Mio. m³
Erdgas und 100.000 t Steinkohle ersetzt.
Zwei Drittel der Fernwärmeversorgung der Stadt
St. Pölten werden mit Fernwärme aus der Anlage in
Dürnrohr versorgt. Ebenso wird auch für die Industrie
wie zB. der AGRANA Bioethanolanlage Prozessdampf
bereitgestellt.
Damit sind die NÖ Umweltverbände lange vor der
bundesweiten Lösung Vorreiter in Sachen Umweltschutz
und Nachhaltigkeit – auch über unsere
Landesgrenzen hinaus. Wir haben damit einen Standard
geschaffen, der höher ist als im Ausland.
Im Jahr 2022 können 1.069.906 kg Altspeiseöl und -fett aus
Haushalten und Gastronomie gesammelt und zu Biodiesel
verarbeitet werden – das sind um 2,87 % weniger als im Vorjahr.
Wer an dieser Sammelaktion teilnimmt betreibt aktiven Umweltschutz
und tritt der immer noch verbreiteten Unsitte, Altspeiseöl
und -fett über das Kanalsystem zu entsorgen, entgegen. Jeder
Liter Speiseöl in Ausguss oder WC geleert verursacht Folgekosten
von 50-70 Cent.
Die getrennte Sammlung von Altspeiseöl und -fett ist daher nicht
nur ökologisch wertvoll, sondern hilft auch den Gemeinden erhebliche
Reparatur- und Kanalsanierungskosten sowie Betriebskosten für Kläranlagen zu sparen!
Die Müllverbrennungsanlage Dürnrohr versorgt jährlich
170.000 Haushalte mit Strom und die Gemeinde
Zwentendorf.
ALTSPEISEFETT
SAMMLUNG – NÖLI
Seit 2002 ist der NÖLI im ganzen Land bekannt.
Heute ist der kleine, verschließbare und wieder befüllbare
gelbe Kübel aus Haushalten und Gewerbebetrieben
nicht mehr wegzudenken. Er schluckt
Speiseöle und -fette, die in jeder Küche anfallen.
NÖLI MACHTS MÖGLICH:
AUS 1 LITER SPEISEÖL WIRD CA. 1 LITER BIODIESEL.
Eine NÖ-weit
flächendeckende Lösung
Die BAWU Recycling hat die für die Abwicklung der
Elektroaltgerätesammlung notwendigen Verträge mit
den Herstellersystemen abgeschlossen. Die übernimmt
die Koordination des NÖ-weiten Sammelsystems
(Datenmanagement, Mengensteuerung und
Zuteilung der jeweils notwendigen Mengen an die
diversen Systeme) sowie die Abwicklung der
gesamten Verrechnung.
ELEKTROALT
GERÄTESAMMLUNG
Der BAWU Recycling ist es damit gelungen, eine über
Niederösterreich flächendeckende, praktikable und
umweltfreundliche Lösung zu erarbeiten. Sie garantiert
für die Zukunft Entsorgungssicherheit und den
erspart den NÖ Umweltverbänden umfangreiche
bürokratische Arbeiten (Meldewesen, etc.).
Der Vorteil für die BürgerInnen: Alte, defekte oder
nicht mehr gebrauchten Elektroaltgeräte können
kostenlos bei den dafür vorgesehenen Sammelstellen
der Umweltverbände oder der Gemeinden
abgegeben werden. Es sind auch beim Geräteneukauf
keine gesonderten Entsorgungsgebühren oder
Pfandbeiträge mehr zu entrichten.
54 | BAWU – Bewusst und Aktiv handeln, Wirtschaftlich und Umweltgerecht gestalten
55
BATTERIESAMMLUNG
Darüber hinaus gibt es in jedem Bezirk eine sogenannte
Herstellersammelstelle (Betreiber sind NÖ Umweltverbände
oder die private Entsorgungsunternehmer) bei denen auch
Geräte von Händlern und Betrieben übernommen werden.
5 Sammel-Kategorien:
• ELEKTRO-GROSSGERÄTE
(Geschirrspüler, Waschmaschinen →
alles über 50 cm Seitenlänge)
Die operativen Tätigkeiten wie Transporte etc. werden in
bewährter Weise von den für die NÖ Umweltverbände
tätigen privaten Sammel- und Entsorgungsunternehmen
durchgeführt.
• ELEKTRO-KLEINGERÄTE
(Reisewecker, Rasierapparat,
Computerfestplatte, Heimstereoanlage
→ alle Geräte die mit Strom
oder Batterien betrieben werden und
weniger als 50 cm Seitenlänge
haben)
In ähnlicher Weise wurde im September 2008 auch die
Abwicklung der Batteriesammlung organisiert und erfolgreich
umgesetzt.
• KÜHLGERÄTE
• BILDSCHIRMGERÄTE
(TV- und Computerbildschirme)
• GASENTLADUNGSLAMPEN
(Leuchtstoffröhren,
Energiesparlampen)
Sammelmengen
Sammelmengen
Elektro-Großgeräte
Elektro-Kleingeräte
Kühlgeräte
Gerätebatterien
2021
3.590.426 kg
2022
3.071.210 kg
2021
5.875.057 kg
2022
5.046.826 kg
2021
2.616.981 kg
2022
2.409.790 kg
2021
344.173 kg
2022
310.202 kg
Seit 26. September 2008 gelten die gesetzlichen Bestimmungen für die
Sammlung und Behandlung von Batterien und Akkus. Die „Batterieverordnung“
(BGBl. 159) gilt für Geräte-, Fahrzeug- und Industriebatterien.
- 14,46%
2021
84.952 kg
1,91 kg
pro EW
Gasentladungslampen
2022
97.384 kg
- 13,79%
3,15 kg
pro EW
Bildschirmgeräte
2021
1.654.921 kg
2022
1.300.203 kg
- 7,92%
1,50 kg
pro EW
Vorzerlegung, umweltschonende
Schadstoff-Entsorgung und Recycling
wiederverwertbarer Stoffe sind
ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz.
Mehr Infos zur richtigen Trennung unter:
trennsetter.at/de/was-willst-du-entsorgen
- 9,87%
Fahrzeugbatterien
2021
478.630 kg
0,19 kg
pro EW
2022
342.980 kg
Ab diesem Zeitpunkt liegt die Verantwortung für die Sammlung und
Verwertung der gesammelten Batterien bei den Herstellern. Der Gesetzgeber
will mit dieser Verordnung nicht nur längerfristig die Verwertung
der Altbatterien sicherstellen, sondern auch eine umweltverträglichere
Herstellung neuer Batterien erreichen.
Die BAWU Recycling organisiert die landesweite Sammlung, den Transport
und die Verwertung der kostenlos übernommenen Geräte- und
Fahrzeugbatterien. Die flächendeckende, gesetzeskonforme Rücknahme
einschließlich der umweltgerechten Verwertung wurde durch den
Abschluss entsprechender Verträge mit allen Umweltverbänden,
Entsorgern, Verwertern sowie den Systembetreibern sichergestellt.
+ 14,63%
0,06 kg
pro EW
-21,43%
0,81 kg
pro EW
- 28,34%
? kg*
pro EW
*) Da nicht alle Fahrzeugbatterien der Verbände über die BAWU Recycling
abgewickelt werden, kann kein Durchschnittswert angegeben werden.
Mengenbilanz
Fakten die sich rechnen:
Im Jahr 2022 werden insgesamt 11.943 Tonnen Elektroaltgeräte
gesammelt und zur umweltgerechten und gesetzlich
vorgeschriebenen Verwertung gebracht. Dies entspricht
einer Sammelmenge von 7,42 kg pro Einwohner und Jahr.
Gegenüber dem Vorjahr sind die Sammelmengen um
1.879 Tonnen zurückgegangen. Die gesetzlich
vorgeschriebenen Verwertungsquoten können in allen
Gerätekategorien von allen Verwertungspartnern erfüllt
werden. Dies zeigt den hohen Standard der in Österreich
tätigen Verwertungsbetriebe.
• Entsorgungssicherheit
• Verwaltungsaufwand wie Meldewesen,
etc. wird von der BAWU Recycling erledigt
• Minimaler Verwaltungsaufwand für
NÖ Umweltverbände und Gemeinden
• Keine Änderung der Entsorgung in den
Bezirken
• Gewährleistung, dass auch kleinere Mengen
aus den Gemeindesammelzentren abgeholt
werden
• Schonung der Umwelt durch kurze Transportwege
zur Verwertung
IMPRESSUM
Herausgeber, Eigentümer, Verleger und Redaktion:
Die NÖ Umweltverbände
Landhaus-Boulevard Haus 1 / Top 1, 3100 St. Pölten
Fotos und Grafiken: Verein „die NÖ Umweltverbände“,
NÖ Umweltverbände, BAWU, NÖ Landespressedienst,
Gerald Lechner, www.pov.at, iStock, Adobe Stock, Flaticon
Grafik/Satz: komplizinnen.at | Druck: www.janetschek.at
gedruckt nach den Richtlinien des
Österreichischen Umweltzeichens,
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56 | BAWU – Bewusst und Aktiv handeln, Wirtschaftlich und Umweltgerecht gestalten
gedruckt nach den Richtlinien des Österreichischen 57 Umweltzeiche
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Wir müssen
zur Sammelstelle
und dürfen nicht in den Restmüll!
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Elektrische Zahnbürsten, elektronisches Kinderspielzeug,
Rasierapparate, Fernbedienungen – sie sind
klein und handlich und landen, wenn sie kaputt sind,
leider oftmals im Hausmüll. Doch auch kleine Elektrogeräte
enthalten neben wertvollen Rohstoffen auch
gefährliche Inhaltsstoffe sowie Akkus, die im Restmüll
nichts verloren haben, da sie zu Bränden führen
können.
Ab zur Sammelstelle
Zu den Kleingeräten zählen nahezu alle tragbaren
Elektrogeräte wie Bügeleisen, Mixer, Kaffeemaschinen,
Radios, aber auch Werkzeuge wie Bohrmaschinen
oder Handkreissägen, sowie sämtliches Computerzubehör
wie Tastatur, Drucker, Maus, USB-Sticks,
Auch wenn sie noch so winzig sind
– Kleingeräte und Batterien haben
nichts im Restmüll verloren
Telefone und Headsets, also einfach alle Geräte, deren
längste starre Seitenkante nicht länger als 50 cm ist.
Kleine Geräte – großer Wert
Alle Produkte, die blinken, leuchten, Geräusche
machen oder sich bewegen, werden durch Akkus/
Batterien gespeist und müssen, wenn sie kaputt sind,
zu einer der rund 2000 Sammelstellen Österreichs
gebracht werden. Dort können sie während der Öffnungszeiten
völlig unbürokratisch und kostenlos abgegeben
werden. Bevor Sie Ihr Elektrogerät zur Sammelstelle
bringe, entfernen Sie bitte die Akkus/Batterien,
da diese gesondert verwertet werden. Bedenken Sie
auch: Viele Geräte lassen sich noch reparieren und
können wiederverwendet werden. Re-Use is useful.
Batterien & Akkus
Alkali, Nickel/Cadmium, Zink/Kohle, Nickel/Metallhydrid,
Lithium-Batterien (aus E-Bikes, Smartphones, Tablets, etc.)
Elektro-Kleingeräte
Mobiltelefone, Drucker, Scanner, Radio,
Mixer, Föhn, Staubsauger, etc.
Gasentladungslampen
Energiesparlampen, LEDs, Neonröhren, etc.
Bildschirmgeräte
Tablets, Fernseher, Monitore, etc.
Elektro-Großgeräte
Waschmaschinen, Geschirrspüler, etc.
Kühlgeräte
Kühlschränke, Gefriertruhen, etc.
Alle Sammelstellen auf www.elektro-ade.at
Freiliegende
Kontakte der
Lithium-Batterien/
Akkus bitte
abkleben!
Informationen, Adressen, Öffnungszeiten
aller Sammelstellen: elektro-ade.at
RüCKNAhME iM hANDEL: Gerätealtbatterien können unabhängig von einem gleichzeitigen Neukauf in Geschäften, die Gerätebatterien
verkaufen, zurückgegeben werden, die Sammlung erfolgt über Batterie-Sammelboxen. Elektroaltgeräte können beim Kauf eines
neuen, gleichartigen Gerätes beim händler abgegeben werden. (Eine Ausnahme von dieser Rücknahmeverpflichtung gilt für händler
unter 150m² Verkaufsfläche.)