Vom Melkstand bis zum Roboter - AgriGate AG

Die lanDwirtschaft
Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen
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Melktechnik
Welcher Melkstandtyp passt zu Betrieb und Herde?
Welche Faktoren
der Milchviehhalter
berücksichtigen sollte, um
den richtigen Melkstandtyp
für sich und seine Herde
zu finden, erläutert der
folgende Beitrag.
Bmst. Ing. Rudolf Schütz
Ref. Bauberatung
02742/259-5401
rudolf.schuetz@lk-noe.at
Wie viele Melkplätze?
Familienbetriebe legen den Melkstand in der
Regel so aus, dass eine Person die Kühe in einer
Stunde gemolken hat. Bei kleineren Melkständen
mit bis zu vier Melkzeugen kann der Melker
kaum Arbeitszeit gegenüber einer Rohrmelkanlage
mit gleich vielen Melkzeugen einsparen.
Die Arbeitserleichterung spricht aber auf jeden
Fall für die Melkstandvariante. Die täglichen
Kniebeugen bei jeder Kuh entfallen ebenfalls.
Ungünstige Körperhaltungen beim Melken und
das Unfallrisiko reduzieren sich deutlich.
Die Dimensionierung von Melkständen ist
abhängig von:
Wahl der Melkstandart
Anzahl der Melker
Größe der Herde
Dauer der Melkzeit
Arbeitszeitbedarf im Melkstand.
Die Berechnung erfolgt mit Hilfe von Erfahrungswerten.
Der Durchsatz ergibt sich aus der
Anzahl zu melkender Kühe durch die Melkdauer.
Die Anzahl der Melkplätze ergibt sich aus
dem Durchsatz durch die Anzahl der Durchgänge.
Die Tabelle unten gibt einen Überblick
über die Durchsatzleistung in den gängigsten
Melkständen.
Die Melkbarkeit der Kühe und die Melktechnikausstattung
beeinflussen die Durchsatzleistung
am stärksten. Zähmelkende Kühe verringern
den Durchsatz in Gruppenmelkständen stärker
Durchsatz-Richtwerte für die verschiedenen Melkstände
Kühe je Melkplatz
und Stunde
Melkzeuge Gemelke je
Stunde
Ideale
Herdengröße
Durchtreiber 1 x 2er
2 10 – 12 bis 15
ca. 5
2 x 2er 4 18 – 22 20 – 28
Tandem
Fischgräten,
Side by side
ca. 7
(6 - 8)
4 – 5
Ein getrennter Vorwartebereich erhöht
den Durchsatz pro Kuh.
3 18 - 22 bis 25
4 25 – 30 bis 35
6 36 – 45 35 – 50
4 16 – 20 15 – 20
6 25 – 30 25 – 35
8 36 – 44 30 – 45
12 40 – 60 50 – 70
Foto: Schütz