12.05.2023 Aufrufe

dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 05.2023

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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05-2023<br />

18 TITEL<br />

NACHHALTIGE ERZEUGUNG<br />

VON PROZESSDAMPF<br />

24 DRUCKLUFTSYSTEME<br />

AUF DER SUCHE NACH DER<br />

UNDICHTEN STELLE<br />

30 FOKUS<br />

LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

46 AUTOMATISIERUNG<br />

RÄUCHERPROZESSE SMART<br />

MESSEN UND STEUERN<br />

8 TREND<br />

LEBENSMITTEL<br />

SCHONEND<br />

HALTBAR MACHEN<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 1


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Portioniertechnik bis zum Produkthandling <strong>–</strong> unsere Prozesslösungen ganz nach Ihren Bedürfnissen.<br />

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<strong>dei</strong><br />

EDITORIAL<br />

Hochleistungs-Kunststoffe<br />

<strong>für</strong> anspruchsvolle<br />

Applikationen.<br />

Das dürfen Sie<br />

nicht verpassen!<br />

Ein Klick auf lebensmittelwarnung.de zeigt, dass sichere Lebensmittel<br />

keine Selbstverständlichkeit sind und nach wie vor Handlungsbedarf<br />

besteht. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund veranstaltet <strong>die</strong> Fachzeitschrift <strong>dei</strong><br />

am 23. Mai 2023 <strong>die</strong> Websession Lebensmittelsicherheit. Hier erfahren<br />

Sie, wie digitale Zwillinge bei der Nachverfolgbarkeit von Produkten<br />

helfen. Wir beantworten <strong>die</strong> Frage, warum unsichere IT und<br />

OT auch ein Risiko <strong>für</strong> Lebensmittel darstellen. Weitere Themen sind<br />

neue Ernährungstrends als Herausforderung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit,<br />

aktuelle Forschungsprojekte des NRZ Authent, Authentizitätsprüfungen<br />

mithilfe der NMR-Spektroskopie und <strong>die</strong> aktuelle Situation<br />

in puncto Lebensmittelsicherheit aus Sicht der Lebensmittelkontrolleure.<br />

Alle Informationen über <strong>die</strong> Websession, <strong>die</strong> Sie unter<br />

keinen Umständen verpassen sollten, finden Sie unter https://<br />

prozesstechnik.industrie.de/websession-lebensmittelsicherheit/.<br />

Als redaktionelle Begleitung der Online-Veranstaltung haben wir<br />

<strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit auch in den Fokus der Maiausgabe der<br />

<strong>dei</strong> gestellt. Beiträge zum Thema finden Sie ab Seite 30.<br />

Dann möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, noch auf zwei Interviews<br />

hinweisen, in denen es um <strong>die</strong> schonende Haltbarmachung<br />

von Lebensmitteln geht. Im ersten Interview auf Seite 8 kommt Hubert<br />

Aust zu Wort. Er ist Inhaber und Geschäftsführer der E.A.E Rohstoff<br />

GmbH, <strong>die</strong> neben selbst produzierten Säften auch Hochdruckpasteurisierung<br />

als Dienstleitung anbietet. Im zweiten Interview<br />

steht das PEF-Verfahren zur schonenden Haltbarmachung von<br />

flüssigen Lebensmitteln im Mittelpunkt. Meine Kollegin Claudia Bär<br />

sprach mit Dr. Claudia Siemer. Sie ist Leiterin Forschung und Entwicklung<br />

bei der Elea Technology GmbH. Den spannenden Beitrag<br />

finden Sie auf Seite 10. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Für Ihre anspruchsvollen Dichtungsund<br />

Führungsaufgaben bieten wir Ihnen<br />

individuelle Lösungsvielfalt<br />

• aus Polytetraflon ® -PTFE und<br />

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Lukas Lehmann, Redakteur V.i.S.d.P.<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 3


<strong>dei</strong> INHALT 05-2023<br />

18 Titel Strombasierte<br />

Prozesswärme lösungen<br />

sind ein wichtiger Baustein<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> klima neu -<br />

trale Produktion. Das<br />

zeigt das Beispiel der<br />

Fischfabrik Búlandstindur<br />

ehf in Island. Das Unternehmen<br />

setzt auf den<br />

Elektrodampfkessel ELSB<br />

und Grünstrom.<br />

8 Hubert Aust bietet<br />

Hochdruckpasteu ri sie -<br />

rung als Dienstleistung<br />

an. Wie das funktioniert,<br />

erklärt er im Interview.<br />

36 Bei der Wahl der<br />

Desinfektionsmethode in<br />

der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

ist Vorsicht geboten.<br />

Infrarot- und UV-Licht<br />

bieten hier Vorteile.<br />

TREND<br />

SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON<br />

LEBENSMITTELN<br />

8 HPP-Behandlung im Lohnverfahren<br />

Wie ein Safthersteller zum Dienstleister <strong>für</strong> Hochdruckpasteurisierung<br />

wurde<br />

10 Flüssiges sanft konservieren<br />

Lebensmittel mit dem PEF-Verfahren haltbar machen<br />

13 PRODUKTE<br />

32 Inspektionssysteme auf dem Prüfstand<br />

Softwarelösungen <strong>für</strong> eine lückenlose und effiziente<br />

Dokumentation<br />

34 Von Knochen bis Gummi<br />

Sichere Fremdkörperdetektion mit der Dual-Energy-<br />

Röntgeninspektion<br />

36 Entkeimen mit Licht<br />

Twist-off-Deckel effizient desinfizieren<br />

38 Infrarotdrehrohr macht Lebensmittel sicherer<br />

Schonend entkeimen und rösten mit Infrarot<br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE<br />

LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

18 TITEL Prozessdampf klimaneutral erzeugen<br />

Isländische Fischfabrik setzt auf Elektrodampfkessel und<br />

Grünstrom<br />

22 Kakaoschalen ersetzen Erdgas<br />

Biomasseanlage zur Erzeugung von Prozessdampf<br />

24 Auf der Suche nach der undichten Stelle<br />

Leckagedetektion im Druckluftnetz<br />

26 Komponenten <strong>für</strong> nachhaltige Druckluftsysteme<br />

Energieeffiziente Einzel- und Systemlösungen<br />

ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />

40 Damit <strong>die</strong> Dichtung immer richtig sitzt<br />

Blockflansch mit O-Ring verhindert unsachgemäße<br />

Verpressung<br />

42 CIP- und SIP-Prozesse? Kein Problem!<br />

Elastomerdichtungen aus FDA-konformem FEPM-<br />

Compound<br />

44 PRODUKTE<br />

28 PRODUKTE<br />

FOKUS: LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

30 Produktschutz durch Food Defense<br />

Umgebungen wirkungsvoll absichern<br />

MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG,<br />

DIGITALISIERUNG<br />

46 Prozesse im Räucherofen smart messen und steuern<br />

Systemlösungen aus Sensor, Soft- und Hardware<br />

4 <strong>dei</strong> 05-2023


42 Die Elastomer -<br />

dichtungen aus dem<br />

FDA-konformen FEPM-<br />

Compound AF 680 halten<br />

CIP- und SIP-Prozessen<br />

problemlos stand.<br />

Siegling <strong>–</strong> total belting solutions<br />

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UV-C<br />

resistent<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

7 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

7 Gewinner Top-Produkt des Monats März<br />

48 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

48 Inserentenverzeichnis<br />

49 Termine<br />

49 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />

50 Vorschau<br />

50 Impressum<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> finden Sie<br />

auf unserem Internet-Portal!<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 5


<strong>dei</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves<br />

STARKER ZUSPRUCH FÜR FACHMESSETRIO IN DORTMUND<br />

Die Fachmessen Solids, Recycling-Technik<br />

und Pumps & Valves präsentierten sich in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr wieder in gewohnter Stärke<br />

Bild: Easyfairs<br />

Einmal mehr zeigten <strong>die</strong> drei Fachmessen<br />

Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves<br />

am 29. und 30. März in Dortmund, wie<br />

viel Potenzial in den Branchen steckt.<br />

5251 Besucher informierten sich an den<br />

Ständen der 341 Aussteller aus den Bereichen<br />

der Prozess-, Verfahrens- und Recyclingtechnik.<br />

„Schon im Vorfeld zeigten uns<br />

<strong>die</strong> Online-Registrierungen einen deutlichen<br />

Aufwärtstrend im Vergleich zu den Krisenjahren,<br />

doch <strong>die</strong> Gesamtzahl der Besucher<br />

übertrifft sogar noch unsere Erwartungen“<br />

so Anna Lena Sandmann, Verantwortliche<br />

vom Veranstalter Easyfairs Deutschland.<br />

Neben der Ausstellung begeisterte das Publikum<br />

auch das hochkarätige Rahmen- und<br />

Vortragsprogramm. An den Bühnen der Innovation<br />

und Solution Center herrschte an<br />

beiden Tagen reger Andrang.<br />

Auf vielfachen Wunsch der Aussteller kehrt<br />

<strong>die</strong> Solids & Recycling-Technik Dortmund<br />

zu ihrem 18-Monate-Turnus zurück und<br />

findet demnach am 9. und 10. Oktober<br />

2024 statt. Die Pumps & Valves bleibt im<br />

Jahresrhythmus und präsentiert sich am<br />

21. und 22. Februar 2024 wieder gemeinsam<br />

mit der Maintenance in Dortmund.<br />

Markus Handtmann und Valentin Ulrich übernehmen Geschäftsleitung<br />

GENERATIONENWECHSEL BEI HANDTMANN<br />

Bild: Handtmann<br />

Harald Suchanka, CEO F&P, Valentin Ulrich,<br />

Thomas Handtmann, Markus Handtmann,<br />

Dr. Mark Betzold, CTO F&P (v. l. n. r.)<br />

Mit Markus Handtmann und Valentin Ulrich hat am 1. April 2023 <strong>die</strong> fünfte<br />

Familiengeneration <strong>die</strong> Geschäftsleitung der Handtmann Unternehmensgruppe<br />

übernommen. Der bisherige Geschäftsführer der Handtmann Holding, Thomas<br />

Handtmann, wird Ende Juni 2023 in den Beirat des Familienunternehmens wechseln.<br />

„Entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft von Handtmann sind Themen wie Internationalisierung,<br />

Innovationen, Digitalisierung und Offenheit <strong>für</strong> neue Arbeitsweisen“,<br />

sagt Valentin Ulrich, der Neffe von Thomas Handtmann und bisherige<br />

CFO in der Geschäftsführung des Geschäftsbereichs Füll- und Portioniersysteme<br />

(F&P). Markus Handtmann, der Sohn von Thomas Handtmann, fasst zusammen:<br />

„Unser Ziel ist es, Handtmann zukunftsweisend aufzustellen, um auch zukünftig<br />

auf Erfolgskurs zu bleiben. Unsere Unternehmensgruppe ist breit aufgestellt,<br />

investitionsstark und beschäftigt viele begeisterte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Wir freuen uns sehr, nun an der Spitze <strong>die</strong>ses Teams zu stehen.“<br />

<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

Bild: BVE/Fotograf M. Kuhn<br />

Schwertner, CCO der Bauer<br />

Gruppe, bleibt Schatzmeister.<br />

Bild: Hubertus Breier<br />

Bild: Minebea Intec<br />

BVE-Spitze bestätigt<br />

Die Mitgliederversammlung der<br />

Bundesvereinigung der Deutschen<br />

Ernährungsindustrie e.V.<br />

Bild: Coval<br />

Piab hat Coval erworben<br />

Neuer Vorstand Innovation<br />

und Technik bei Lapp<br />

Mit Wirkung zum 1. April 2023<br />

hat der Aufsichtsrat der Lapp<br />

Minebea Intec mit neuem<br />

CEO, CPO und COO<br />

Minebea Intec befindet sich auf<br />

Expansionskurs. Um da<strong>für</strong> gut<br />

(BVE) hat Ende März Dr. Christian<br />

Die Piab Gruppe hat Coval, einen<br />

Holding SE Hubertus Breier zum<br />

aufgestellt zu sein, übernahm Dr.<br />

von Boetticher, CEO der Firma<br />

Anbieter von Komponenten und<br />

neuen Vorstand <strong>für</strong> Innovation<br />

Karl Sommer (Bild) mit Wirkung<br />

Peter Kölln GmbH & Co.KGaA,<br />

Systemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vakuumautoma-<br />

und Technik bestellt. Er über-<br />

zum 12. April 2023 <strong>die</strong> Position<br />

erneut zum Vorsitzenden gewählt.<br />

tisierung, übernommen. Durch<br />

nahm den Aufgabenbereich von<br />

des CEO. Zudem wurde Peter<br />

Dr. Bernhard J. Simon, Geschäfts-<br />

<strong>die</strong> Akquisition stärkt <strong>die</strong> Piab<br />

Georg Stawowy, der das Unter-<br />

Grimley neuer Chief Project<br />

führer der Simon Fleisch GmbH,<br />

Gruppe ihre Position als ein welt-<br />

nehmen nach neun erfolgreichen<br />

Officer (CPO) und Munetaka<br />

wurde als stellvertretender Vorsit-<br />

weit führendes Automatisierungs-<br />

Jahren zum 31. März 2023 ver -<br />

Nakazawa neuer Chief Operation<br />

zender im Amt bestätigt und Tim<br />

unternehmen.<br />

lassen hat.<br />

Officer (COO).<br />

6 <strong>dei</strong> 05-2023


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

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Bild: Prominent<br />

Bild: Warex Valve<br />

Bild: Eppendorf<br />

Bild: Delphin<br />

Bild: famveldman <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Bild: Genua<br />

Quergerätselt Mai 2023<br />

Vom Söldner zum Fürsten<br />

„Wie im Stadion!“, mag man meinen und<br />

so fern liegt man damit des Rätsels Lösung<br />

nicht. Der Gesuchte qualifizierte sich als<br />

Kommandant eines Söldnerhaufens und in<br />

<strong>die</strong>ser Funktion auch <strong>für</strong> eine literarische<br />

Karriere in Nicolo Machiavellis Il Principe.<br />

Seine Vorgesetzten überzeugte er mit taktischem<br />

Denken und einer ausgeprägten<br />

Fähigkeit zum Metallbiegen. Schon eine<br />

Idee, wen wir suchen? Gewinnen können<br />

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Lebensmittel müssen sicher sein! Im Rahmen<br />

der Websession Lebensmittelsicherheit<br />

am 23. Mai 2023 stellen sechs Referenten<br />

neue Ansätze und Lösungen vor, <strong>die</strong> beim<br />

Erreichen <strong>die</strong>ses Ziels helfen. Sie erfahren,<br />

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und OT auch ein Risiko <strong>für</strong> Lebensmittel<br />

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Zugriffsverwaltung<br />

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Genua basiert auf einer hoch sicheren<br />

Rendezvous- Architektur und unterstützt<br />

durch einen Software Defined Perimeter<br />

<strong>die</strong> Absicherung einzelner Dienste gemäß<br />

dem Zero-Trust-Paradigma. Durch <strong>die</strong><br />

neu geschaffene Schnittstelle zu cloudbasierten<br />

Identitäts- und Zugriffsmanagementsystemen<br />

können Anwender <strong>die</strong><br />

Fernwartung jetzt einfach in bestehende<br />

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Absperrklappen <strong>für</strong><br />

Schüttgüter<br />

Mikrozentrifuge mit<br />

Propankühlung<br />

Förderfähiges<br />

Energiemanagement<br />

Mit dem IIoT-fähigen Radar-<br />

Füllstandssensor Dulcolevel ermöglicht<br />

ProMinent ein digitales<br />

Fluidmanagement. Der Sensor<br />

wird auf oder über einem<br />

Chemikalienbehälter montiert<br />

und via Smartphone konfiguriert.<br />

Über eine Cloud-Plattform<br />

lassen sich <strong>die</strong> Installationen in<br />

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Die Containerklappen<br />

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(SK) sowie als robuste Vollflanschausführung<br />

(VK).<br />

Die Centrifuge 5427 von<br />

Eppendorf ist eine Mikrozentrifuge<br />

mit Kohlenwasserstoffkühlung,<br />

<strong>die</strong> zu einer nachhaltigeren<br />

Laborumgebung beiträgt.<br />

In ihr können verschiedenste<br />

molekular- und zellbiologische<br />

Anwendungen durchgeführt<br />

werden. Als Kältemittel kommt<br />

Propan (R290) zum Einsatz.<br />

Delphin bietet eine nach<br />

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alle Energieverbraucher im Unternehmen<br />

identifiziert und Optimierungspotenziale<br />

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Schnittstellen wie OPC<br />

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<strong>dei</strong> 05-2023 7


<strong>dei</strong> TREND SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON LEBENSMITTELN<br />

Bilder: E.A.E. Rohstoff<br />

Wie ein Safthersteller zum Dienstleister <strong>für</strong> Hochdruckpasteurisierung wurde<br />

HPP-BEHANDLUNG<br />

IM LOHNVERFAHREN<br />

Hubert Aust ist Inhaber und Geschäftsführer der E.A.E Rohstoff GmbH mit<br />

Sitz in Aufkirchen bei München. Seit 2017 bietet er neben selbst produzierten<br />

Säften auch Hochdruckpasteurisierung als Lohnunter nehmer an. Im Gespräch<br />

mit <strong>dei</strong> erklärt er, wie seine Dienstleistung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochdruck pasteurisierung,<br />

im englischen High Pressure Processing oder kurz HPP genannt, funktioniert.<br />

8 <strong>dei</strong> 05-2023


Herr Aust, wie sind Sie auf <strong>die</strong> Idee gekommen, HPP als Dienstleistung<br />

anzubieten?<br />

Hubert Aust: Durch meine Eigenmarke. Ich biete unter der Marke<br />

Rohstoff Organic Säfte an, <strong>die</strong> ich durch Hochdruckpasteurisierung<br />

haltbar mache. Am Anfang durfte ich meine Produkte in der HPP-<br />

Anlage einer großen Metzgerei in der Nähe von Nürnberg behandeln.<br />

Als mein Unternehmen dann anfing zu wachsen, habe ich<br />

2017 zusammen mit meinem Investor <strong>die</strong> erste Anlage gekauft. Danach<br />

fragten mich immer mehr Lebensmittelhersteller, ob ich auch<br />

ihre Säfte mit meiner Anlage behandeln könnte. Schließlich beschlossen<br />

wir, <strong>die</strong>se Dienstleistung anzubieten.<br />

Wie läuft <strong>die</strong> Dienstleistung ab?<br />

Aust: Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder der Kunde hat sein Produkt<br />

schon HPP-fertig verpackt. Dann bucht er bei uns einen Slot.<br />

Anschließend bringt er <strong>die</strong> verpackte Ware, wir behandeln sie und<br />

normalerweise kann er sie am nächsten Tag wieder abholen. Oder<br />

wir unterstützen ihn zusätzlich bei der Produktentwicklung, das<br />

heißt, wir beraten ihn z. B. bei der Wahl der geeigneten Verpackung.<br />

Welche Kriterien muss <strong>die</strong> Verpackung erfüllen?<br />

Aust: Sie muss elastisch sein und außerdem sollte sie keine scharfen<br />

Kanten haben, das ist gerade bei Bechern wichtig, <strong>die</strong> sonst bei der<br />

Behandlung brechen können. Kunststoffverpackungen sind gut <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> HPP-Behandlung geeignet. Die meisten Lebensmittel, <strong>die</strong> bei<br />

uns behandelt werden, sind in PET verpackt. Oft behandeln wir<br />

auch Produkte in Bag-in-Box-Verpackungen. Das sind z. B. 10-l-Bags<br />

mit Brei, den der Kunde nach der Haltbarmachung weiterverarbeitet.<br />

Welche Anlagen haben Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Hochdruckpasteurisierung zur<br />

Verfügung?<br />

Aust: 2017 haben wir <strong>die</strong> erste Anlage von der spanischen Firma<br />

Hiperbaric gekauft, eine Hiperbaric 135. Der Druckkessel der An -<br />

lage hat ein Fassungsvermögen von 135 l. Die zweite Anlage haben<br />

wir im Herbst letzten Jahres gekauft und im Januar in Betrieb<br />

genommen. Es ist eine Hiberbaric 425, das heißt der Druckbehälter<br />

hat ein Fassungsvermögen von 425 l.<br />

„Viele Unternehmen wollen sich nicht gleich<br />

eine eigene HPP-Anlage anschaffen, deshalb<br />

nutzen sie unsere Dienstleistung.“<br />

Mit welchem Druck und wie lange behandeln Sie <strong>die</strong> Produkte?<br />

Aust: Das Standardprogramm ist ein Druck von 6000 bar, der drei<br />

Minuten lang gehalten wird. Aber je nachdem, welches Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

der Kunde erreichen will, variieren der Druck<br />

und <strong>die</strong> Behandlungsdauer etwas. Außerdem hängt <strong>die</strong> Behandlung<br />

auch vom pH-Wert ab. Bei Produkten mit einem pH-Wert von<br />

unter 4,5 funktioniert <strong>die</strong> Standardbehandlung in der Regel recht<br />

gut, bei Produkten mit einem pH-Wert von über 4,5 reichen drei<br />

Minuten allerdings oft nicht aus.<br />

Wie wird der Druck erzeugt?<br />

Aust: Mit Pumpen. Die große Anlage hat zwei, <strong>die</strong> kleine eine Pumpe.<br />

In <strong>die</strong> Pumpen sind Verstärker eingebaut. Mithilfe <strong>die</strong>ser Verstärker<br />

wird das Wasser im Kessel der HPP-Anlagen auf einen Druck von<br />

6000 bar gebracht. Das Wasser <strong>die</strong>nt dazu, den Druck auf <strong>die</strong><br />

Produkte, <strong>die</strong> behandelt werden sollen, zu übertragen.<br />

Hubert Aust und sein Team führen <strong>die</strong> Hochdruckpasteurisierung u. a.<br />

mit der Maschine Hiberbaric 425 durch. Bevor <strong>die</strong> Produkte in <strong>die</strong><br />

Maschine kommen, werden sie in Körbe gefüllt.<br />

Sie bieten auch Lohnabfüllung kombiniert mit HPP an.<br />

Aust: Richtig. Wir produzieren <strong>für</strong> Kunden Säfte in verschiedenen<br />

Verpackungen, vom Shot bis hin zur 10-l-Bag-in-Box. Zuerst machen<br />

wir eine Maische, <strong>die</strong> wir mit einer Bandpresse auspressen,<br />

danach füllen wir den Saft ab und führen dann <strong>die</strong> HPP-Behandlung<br />

durch. Außerdem haben wir eine eigene Becher-Linie, mit der wir<br />

Pürees und Porridge abfüllen. Wir können das Püree entweder <strong>für</strong><br />

den Kunden herstellen oder der Kunde bringt uns das fertige Produkt,<br />

wir füllen es <strong>für</strong> ihn ab und machen es <strong>für</strong> ihn haltbar.<br />

Welche Art von Unternehmen wenden sich vorwiegend an Sie <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> HPP-Behandlung?<br />

Aust: Unsere Kunden sind oft Start-ups. Doch zu uns kommen auch<br />

Firmen, <strong>die</strong> schon länger am Markt tätig sind, aber erst jetzt auf <strong>die</strong><br />

Technologie stoßen. Es ist sehr aufwendig, eine HPP-Anlage in Betrieb<br />

zu nehmen. Und durch den hohen Druck sind <strong>die</strong> Maschinen sehr<br />

wartungsintensiv. Viele Unternehmen wollen sich nicht gleich eine eigene<br />

Maschine anschaffen und nutzten deshalb unsere Dienstleistung.<br />

Sie haben eingangs gesagt, dass Sie <strong>die</strong> HPP-Technologie auch zur<br />

Haltbarmachung Ihrer eigenen Produkte nutzen. Welche Erfahrungen<br />

machen Sie persönlich mit <strong>die</strong>ser Technologie?<br />

Aust: Nur positive. Die Säfte enthalten noch alle Vitamine, sie<br />

schmecken frisch und sie haben tolle Farben, weil sie nicht erhitzt<br />

werden. Das hat man sonst nur, wenn man den Saft selbst frisch<br />

presst und sofort trinkt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hochdruckpasteurisierung<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 9


<strong>dei</strong> TREND SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON LEBENSMITTELN<br />

Bilder: Elea<br />

Lebensmittel mit dem PEF-Verfahren haltbar machen<br />

FLÜSSIGES SANFT<br />

KONSERVIEREN<br />

Die Elea Technology GmbH ist eine Ausgründung aus dem Deutschen<br />

In stitut <strong>für</strong> Lebensmitteltechnik. Das in Quakenbrück ansässige Unter -<br />

nehmen hat sich auf <strong>die</strong> Technologie der gepulsten elektrischen Felder, kurz<br />

PEF, spezialisiert. Dr. Claudia Siemer, Leiterin Forschung und Entwicklung,<br />

erklärt, wie das PEF-Verfahren zur schonenden Haltbarmachung von<br />

flüssigen Lebensmitteln eingesetzt werden kann.<br />

10 <strong>dei</strong> 05-2023


Frau Dr. Siemer, was macht PEF zu einer schonenden Konservierungsmethode,<br />

beispielsweise <strong>für</strong> Fruchtsäfte oder Smoothies?<br />

Dr. Claudia Siemer: Klassischerweise werden Säfte durch thermische<br />

Pasteurisation haltbar gemacht. Das heißt, das Lebensmittel<br />

wird mehrere Sekunden lang einer Temperatur von 60 bis 90 °C<br />

ausgesetzt. Beim PEF-Verfahren wird das Produkt dagegen wenige<br />

Millisekunden lang Hochspannungspulsen ausgesetzt. Da <strong>die</strong> elektrischen<br />

Pulse nicht auf <strong>die</strong> Inhaltsstoffe wirken, hat der Saft nach<br />

der PEF-Behandlung eine sehr hohe Qualität. Er schmeckt sehr<br />

frisch. Auch wertgebende Bestandteile wie Vitamin C und Farbstoffe<br />

bleiben erhalten. Grüne Gemüse-Smoothies sehen nach einer thermischen<br />

Behandlung zum Beispiel oft etwas braun aus. Nach einer<br />

Behandlung mit gepulsten elektrischen Feldern ist das nicht der<br />

Fall. Man kann durch PEF also ein mikrobiologisch sicheres Produkt<br />

herstellen, ohne <strong>die</strong> Qualität maßgeblich zu beeinflussen.<br />

Wie werden Mikroorganismen durch gepulste elektrische Felder<br />

abgetötet?<br />

Dr. Siemer: Sie müssen sich das so vorstellen: Das Produkt und<br />

damit der Mikroorganismus befindet sich zwischen zwei Elektroden.<br />

Der Mikroorganismus hat eine äußere Membran als Schutzschicht,<br />

<strong>die</strong> aus Phospholipiden besteht. Phospholipide sind Iso -<br />

latoren, das heißt sie leiten den elektrischen Strom nicht. Die Zelle<br />

besitzt eine natürliche Ladung, das sogenannte Transmembran -<br />

potenzial. Wird der Mikroorganismus elektrischem Strom ausgesetzt,<br />

kommt es zu einer Ionenwanderung. Die Ionen sammeln<br />

sich an der Membran, sodass Druck aufgebaut wird und gleich -<br />

zeitig steigt das Transmembranpotenzial. Irgendwann kann <strong>die</strong><br />

Zelle dem Druck nicht mehr standhalten, <strong>die</strong> Membran bricht auf<br />

und es werden Poren in duziert. Dieses Prinzip nennt man Elektro -<br />

po ration. Die Zell membran wird quasi durchlöchert, dadurch läuft<br />

<strong>die</strong> Zelle aus und wird inaktiviert.<br />

Welche elektrische Feldstärke ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abtötung von Mikro -<br />

organismen in Lebensmitteln notwendig?<br />

Dr. Siemer: Die elektrische Feldstärke ist neben dem Energie -<br />

eintrag der Hauptparameter der PEF-Technologie. Die elektrische<br />

Feld stärke muss den kritischen Wert von 10 kV/cm überschrei -<br />

ten, damit Poren in der Membran induziert und <strong>die</strong> Zellen irreversibel<br />

ge schädigt werden.<br />

Vor der PEF-Behandlung müssen <strong>die</strong> Produkte auf 30 bis 40 °C<br />

vorgewärmt werden. Warum?<br />

Dr. Siemer: Durch <strong>die</strong> Vorerwärmung wird <strong>die</strong> Zellmembran em -<br />

pfindlicher <strong>für</strong> <strong>die</strong> PEF-Behandlung, das heißt, man braucht weniger<br />

Energie, um <strong>die</strong> Mikroorganismen zu inaktiveren.<br />

„Durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung kann man ein<br />

mikrobiologisch sicheres Produkt herstellen,<br />

ohne <strong>die</strong> Qua lität maßgeblich zu beeinflussen.“<br />

Um wie viele log-Stufen werden Mikroorganismen durch <strong>die</strong> PEF-<br />

Behandlung inaktiviert?<br />

Dr. Siemer: Eine Stu<strong>die</strong> hat ergeben, dass E.-Coli-Bakterien in Orangensaft<br />

durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung um 5 log-Stufen inaktiviert werden.<br />

Dieser Wert wird auch von den Behören vorgegeben. PEF ist also<br />

eine sichere Methode zur Haltbarmachung von Lebensmitteln.<br />

Mit den PEF-Advantage-Pipe-Anlagen lassen sich flüssige Lebensmittel<br />

mit gepulsten elektrischen Feldern haltbar machen. Sie bestehen aus<br />

einem Generator und einer Behandlungszelle.<br />

Gibt es einen Unterschied zwischen der Wirkung der elektrischen<br />

Felder auf Hefen und ihrer Wirkung auf Bakterien?<br />

Dr. Siemer: Ja. Hefen sind viel größer als Bakterien und je größer<br />

<strong>die</strong> Zelle ist, desto einfacher lässt sie sich durch PEF inaktivieren. Das<br />

heißt, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abtötung von Hefen ist eine geringere Energiemenge<br />

notwendig als <strong>für</strong> <strong>die</strong> Inaktivierung von Bakterien.<br />

In Fruchtsäften sind oft sporenbildende Bakterien ein Problem.<br />

Kann das PEF-Verfahren auch Sporen abtöten?<br />

Dr. Siemer: Ja, PEF kann sowohl vegetative Bakterien auch Sporen<br />

inaktivieren. Um Sporen abzutöten, muss <strong>die</strong> PEF-Behandlung allerdings<br />

an eine Temperaturerhöhung auf ca. 100 °C gekoppelt sein.<br />

Diese Temperatur ist aber viel geringer als <strong>die</strong> Temperatur bei einer<br />

Sterilisation, <strong>die</strong> meist zur Abtötung von Sporen genutzt wird.<br />

Welche Haltbarkeiten können durch PEF erzielt werden?<br />

Dr. Siemer: Die Haltbarkeit kann der Anwender durch <strong>die</strong><br />

Para meter Feldstärke und Energieeintrag selbst definieren. Die<br />

Feldstärke gibt an, wie hoch <strong>die</strong> Spannung des elektrischen Puls ist.<br />

Die Energiemenge hängt von der Spannung und der Anzahl der<br />

Pulse ab. Je mehr Energie man in das Produkt einbringt, desto länger<br />

ist <strong>die</strong> Haltbarkeit, <strong>die</strong> sich durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung erzielen<br />

lässt. Typischerweise wollen unsere Kunden bei Säften eine Halt -<br />

barkeit von drei Monaten bei einer Lagerung bei 4 °C erreichen.<br />

In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist Nachhaltigkeit<br />

seit einigen Jahren ein sehr wichtiges Thema. Inwiefern lassen<br />

sich durch das PEF- Verfahren Energieeinsparungen im Vergleich<br />

zur Pasteurisierung erzielen?<br />

Dr. Siemer: Das Produkt wird, wie gesagt, vor der PEF-Behandlung<br />

auf 30 bis 40 °C gewärmt. Durch den Energieeintrag bei der Behandlung<br />

kommt es zu einer zusätzlichen Erwärmung auf 50 bis 60 °C <strong>für</strong><br />

wenige Millisekunden. Wird <strong>die</strong>se Temperaturerhöhung genutzt, um<br />

das Produkt vorzuwärmen, muss nur <strong>die</strong> elektrische Energie in das<br />

System eingetragen werden. Die Wärmerückgewinnung macht den<br />

Prozess also nachhaltiger.<br />

Welche Produktgruppen eignen sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Haltbarmachung mit<br />

gepulsten elektrischen Feldern neben Säften und Smoothies noch?<br />

Dr. Siemer: Generell kann man mit der Technologie alle Produkte<br />

behandeln, <strong>die</strong> pumpfähig sind, neben Säften und Smoothies zum<br />

Beispiel auch Milch und Suppen. Die Produkte können auch stückig<br />

sein oder Pulpe enthalten.<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 11


<strong>dei</strong> TREND SCHONENDE HALTBARMACHUNG VON LEBENSMITTELN<br />

qualität, nicht aber auf <strong>die</strong> Sicherheit des Produkts auswirkt. Dem -<br />

entsprechend muss man auf viel mehr achten, wenn man PEF zur<br />

Haltbarmachung einsetzt. Zum anderen ist das Verfahren noch<br />

nicht von der FDA zugelassen. Die FDA-Zulassung spielt nicht nur<br />

in den USA, sondern überall auf der Welt eine wichtige Rolle. An<br />

<strong>die</strong>ser Zulassung arbeiten wir gerade und haben da<strong>für</strong> auch schon<br />

<strong>die</strong> ersten Tests gefahren.<br />

Die Behandlungszelle besteht aus zwei Elektroden, zwischen denen das<br />

Produkt dem elektrischen Feld ausgesetzt wird<br />

Kommen wir zu Ihren Anlagen. Zur Haltbarmachung von flüssigen<br />

Lebensmitteln haben Sie <strong>die</strong> PEF-Advantage-Pipe-Reihe im<br />

Sortiment. Wie sind <strong>die</strong> Anlagen <strong>die</strong>ser Baureihe aufgebaut?<br />

Dr. Siemer: Die Anlagen bestehen aus zwei Hauptkomponenten,<br />

einem Generator, der <strong>die</strong> Hochspannungspulse erzeugt, und einer<br />

Behandlungszelle. In <strong>die</strong> Behandlungszelle sind zwei Elektroden<br />

ein gebaut, <strong>die</strong> von einem Isolator getrennt sind. Die Behandlungszelle<br />

wiederum ist in einem Rohr installiert. Durch das Rohr wird<br />

das Produkt gepumpt und dort den elektrischen Pulsen ausgesetzt.<br />

Kann man eine PEF-Anlage in eine bestehende Produktlinie<br />

installieren?<br />

Dr. Siemer: Ja. Letztlich handelt es sich nur um einen Behandlungsschrank<br />

mit einem Anschluss <strong>für</strong> den Produkteingang und einem<br />

<strong>für</strong> den Produktausgang. Er lässt sich ganz einfach installieren.<br />

Wie hoch sind <strong>die</strong> Behandlungskapazitäten Ihrer Anlagen?<br />

Dr. Siemer: Wir klassifizieren unsere Anlagen in PEF-Advantage-Pipe<br />

10, 100 und 1000. Die 1000er-Anlage ist <strong>die</strong> größte, sie hat eine<br />

Kapazität von 5000 l/Stunde. Wir planen aber, eine noch größere<br />

Anlage zu entwickeln, denn <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behandlung von Orangensaft<br />

sind teilweise größere Kapazitäten notwendig.<br />

Welche Anwendungsbeispiele <strong>für</strong> <strong>die</strong> PEF-Behandlung zur Haltbarmachung<br />

von Lebensmitteln gibt es in Europa?<br />

Dr. Siemer: Es gibt einen Saftproduzenten in den Niederlanden und<br />

einen Saftproduzten in England, <strong>die</strong> Anlagen von uns installiert haben.<br />

Mir deutschen Unternehmen führen wir zwar regelmäßig Versuche<br />

in unserem Technikum durch, aber bisher haben wir in<br />

Deutschland noch keine Anlage installiert.<br />

In der Pommes-Frites- und Chips-Industrie wird das PEF-Verfahren<br />

schon seit Jahren eingesetzt, um das Schnittbild der Kartoffeln<br />

zu verbessern. Zur Haltbarmachung von Lebensmitteln hat es sich<br />

bisher aber noch nicht durchgesetzt. Warum?<br />

Dr. Siemer: Zum einen liegt das daran, dass das PEF-Verfahren bei<br />

der Haltbarmachung von Lebensmitteln der sicherheitsbestimmende<br />

Schritt ist. Bei der Kartoffelverarbeitung ist es dagegen nur ein<br />

Prozessschritt, der sich zwar auf <strong>die</strong> Ausbeute und <strong>die</strong> Produkt -<br />

Ist in der EU eine Zulassung nach der Novel-Food-Verordnung<br />

erforderlich?<br />

Dr. Siemer: Aus unserer Sicht fallen mit dem PEF-Verfahren behandelte<br />

Lebensmittel nicht unter <strong>die</strong> Novel-Food-Verordnung. Nach<br />

<strong>die</strong>ser Verordnung ist ein Lebensmittel ein Novel Food, wenn es<br />

durch eine Technologie in irgen<strong>dei</strong>ner Art und Weise verändert wird,<br />

zum Beispiel physikalisch oder sensorisch. Und das ist bei der PEF-<br />

Behandlung nicht der Fall. Es entstehen keine neuen Eigenschaften,<br />

sondern das Produkt bleibt so wie es ist. Aber wir empfehlen un -<br />

seren Kunden trotzdem immer, das Produkt zu kennzeichnen.<br />

Wie sollte es gekennzeichnet werden?<br />

Dr. Siemer: Man kann es zum Beispiel als „neuartig haltbar gemacht“<br />

kennzeichnen. Das Wort „elektrisch“ sollte man <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Kennzeichnung nicht verwenden, da es ein negatives Image hat. Die<br />

Verbraucher wissen nicht, was sich hinter „gepulsten elektrischen<br />

Feldern“ verbirgt. Die geringe Bekanntheit in der Öffentlichkeit ist<br />

auch ein Schwachpunkt der Technologie. Deshalb müssen wir<br />

Öffentlichkeitsarbeit leisten, um <strong>die</strong> Technologie voranzutreiben.<br />

Wann werden Ihrer Einschätzung nach <strong>die</strong> ersten deutschen<br />

Hersteller das PEF-Verfahren zur Haltbarmachung von Lebens -<br />

mitteln nutzen?<br />

Dr. Siemer: Ich hoffe, noch in <strong>die</strong>sem Jahr oder Anfang nächsten<br />

Jahres. Die FDA-Zulassung wird auch <strong>die</strong> Attraktivität des Verfahrens<br />

<strong>für</strong> europäische Unternehmen maßgeblich beeinflussen.<br />

An welchen neuen Anwendungsfeldern <strong>für</strong> das PEF-Verfahren<br />

forschen Sie im Moment?<br />

Dr. Siemer: In unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung sind<br />

wir ständig auf der sind nach neuen Anwendungsfeldern. Zum Beispiel<br />

kann der blauen Farbstoff aus der Spirulina-Alge schonend<br />

durch PEF gewonnen werden. Die Algen werden mit gepulsten elektrischen<br />

Feldern aufgeschlossen, sodass sich der Farbstoff leicht extrahieren<br />

lässt. Ein weiteres neues Anwendungsgebiet ist <strong>die</strong> Biotechnologie.<br />

Hier geht es darum, Mikroorganismen durch <strong>die</strong> PEF-Behandlung<br />

nicht zu inaktivieren, sondern zu stimulieren, damit sie<br />

zum Beispiel schneller wachsen oder bestimmte Stoffe bilden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: PEF-Verfahren<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

12 <strong>dei</strong> 05-2023


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Durchflusssensor mit Cloud-Plattform<br />

Der Durchflusssensor FTMg von<br />

Sick misst in Pneumatiknetzen<br />

bis zu acht Prozessparameter<br />

wie <strong>die</strong> Durchflussgeschwindigkeit,<br />

den Volumenstrom, den<br />

Massenstrom, den aktuellen<br />

Druck und <strong>die</strong> Temperatur der<br />

Druckluft. Mit den Nennweiten<br />

DN15, DN20 und DN25 konnten<br />

Anwender bislang schon<br />

Messpunkte an oder in der Nähe<br />

von druckluftverbrauchenden<br />

Maschinen einrichten. Mit den<br />

zusätzlichen Nennweiten DN40<br />

und DN50 können sie den Sensor<br />

nun auch in Druckluftring -<br />

leitungen integrieren. Das heißt,<br />

dass sich mit der Sensorrange<br />

das gesamte Druckluftnetz<br />

durchgängig überwachen lässt.<br />

Der Sensor ist als Komplettlösung<br />

mit der Monitoring Box<br />

erhältlich. Diese cloudbasierte<br />

Plattform sammelt und visuali-<br />

siert über <strong>die</strong> FTMg-App Liveund<br />

historische Verbrauchsdaten<br />

von Druckluft sowie korrelierenden<br />

Druck- und Temperaturwerten.<br />

Über ein Dashboard lassen<br />

sich u. a. Kostentreiber im<br />

Netzwerk identifizieren und<br />

Mehrverbräuche erkennen.<br />

Bild: Sick<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sick<br />

Ein- und Ausbauhilfe<br />

<strong>für</strong> Filterbeutel<br />

Die Ein- und Ausbauhilfe WTBF-<br />

EABH aus Edelstahl von Wolftechnik<br />

ermöglicht ein sauberes<br />

und einfaches Ein- und Ausbauen<br />

von Vliesfilterbeuteln. Durch<br />

den ringförmigen Kopf wird der<br />

Filterbeutel schon beim Einsetzen<br />

schonend aufgeweitet und<br />

legt sich beim Einströmen der<br />

Flüssigkeit sicher am Druckaufnahmekorb<br />

an. Beim Filterwechsel<br />

<strong>die</strong>nen <strong>die</strong> angeschweißten<br />

Widerhaken als Ausbauhilfe.<br />

Durch <strong>die</strong>se kann der<br />

verblockte Filterbeutel berührungslos<br />

aus dem Beutelfiltergehäuse<br />

herausgezogen werden.<br />

Die aus Edelstahl AISI 304 gefertigte<br />

Ein- und Ausbauhilfe kann<br />

<strong>für</strong> alle gängigen Filterbeutel<br />

aus PP oder PE sowie <strong>für</strong> alle<br />

Filterbeutel mit Kunststoffabdichtkragen<br />

oder eingenähtem<br />

Metallring verwendet werden.<br />

Sie ist einfach zu be<strong>die</strong>nen, lässt<br />

sich nach Gebrauch problemlos<br />

reinigen und kann auch bei Fabrikaten<br />

anderer Hersteller eingesetzt<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wolftechnik<br />

Bild: Wolftechnik<br />

Driving the world<br />

Eine saubere Sache<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierung<br />

Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH..CM2H..<br />

Unsere Lösung <strong>für</strong> höchste hygienische Maschinenanforderungen. Die neuen Edelstahl-<br />

Servo getriebemotoren sind speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie<br />

optimiert <strong>–</strong> mit extrem hohem Anspruch an <strong>die</strong> Hygiene und Reinigbarkeit.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• erfüllen <strong>die</strong> Schutzart IP69K <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung mit Hochdruck<br />

• FDA-konform und nach Hygienic-Design-Richtlinien der EHEDG entwickelt<br />

• resistent gegen korrosive Reinigungsmittel und Heißdampf<br />

• glatte Oberflächen <strong>für</strong> <strong>die</strong> rückstandslose und schnelle Reinigung<br />

www.sew-eurodrive.de/edelstahl-servogetriebemotoren<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 13


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Magnetgetrenntes Flipperventil<br />

Bild: Bürkert<br />

Die schnelle und exakte Dosierung<br />

auch kleinster Fluidmengen<br />

ist essenziell <strong>für</strong> verschiedene<br />

Dosieranwendungen. Hier<br />

sind kompakte Ventile gefragt,<br />

<strong>die</strong> auch bei hohen Drücken<br />

schnell schalten und dadurch<br />

genau reproduzierbar dosieren.<br />

Bürkert hat <strong>für</strong> solche Einsatzbereiche<br />

ein me<strong>die</strong>ngetrenntes<br />

2/2- bzw. 3/2-Wege-Ventil mit<br />

Flippertechnik entwickelt. Das<br />

Ventil Typ 6757 ist unempfindlich<br />

gegen Druckstöße und toleriert<br />

einen Systemdruck von bis<br />

zu 16 bar. Sein Design ermöglicht<br />

Schaltzeiten unter 10 ms<br />

sowie eine geringe Leistungsaufnahme<br />

von nur 4,5 W. Alle<br />

me<strong>die</strong>nberührenden Komponenten<br />

wurden entsprechend<br />

der jeweiligen Fluide ausgewählt.<br />

Daher eignet sich das<br />

Ventil <strong>für</strong> viele kritische Reagenzien<br />

oder Reinigungsmittel<br />

und widersteht ca. 30 Minuten<br />

lang einer Me<strong>die</strong>ntemperatur<br />

von bis 90 °C. Angewandt werden<br />

kann es z. B. <strong>für</strong> exakt reproduzierbare<br />

Reinigungs- oder<br />

Spülanwendungen, <strong>die</strong> u. a. <strong>für</strong><br />

CIP-Prozesse erforderlich sind.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bürkert<br />

Röntgenprüfgerät <strong>für</strong> überlappende Produkte<br />

Das Röntgenprüfsystem Ishida<br />

IX-PD erzeugt in Kombination<br />

mit den Technologien Genetischer<br />

Algorithmus und Dual<br />

Energy eine besonders hohe<br />

Auflösung und ein sehr klares<br />

Bild. Dadurch erlaubt es eine<br />

bessere Erkennung von sehr<br />

kleinen Fremdkörpern und Objekten<br />

mit geringer Dichte. In<br />

Tests bewies das Gerät z. B. eine<br />

fast 100%ige Erkennungsrate <strong>für</strong><br />

Knochen in vielen Fleisch- und<br />

Geflügelprodukten. Zudem werden<br />

auch Fremdkörper identifiziert,<br />

<strong>die</strong> in der Verpackung<br />

überlappen oder aufrecht stehen.<br />

Die Direct Conversation Technology<br />

erlaubt <strong>die</strong> direkte Umwandlung<br />

der Röntgenstrahlen<br />

in Elektronen ohne Einsatz einer<br />

Fotodiode. Durch den Wegfall<br />

eines Schritts im Prüfprozess<br />

steigt <strong>die</strong> Energieeffizienz. Die<br />

maximale Leistung des Röntgenprüfsystems<br />

beträgt 300 W<br />

und <strong>die</strong> Röhrenspannung liegt<br />

zwischen 25 und 75 kV. Das Gerät<br />

ist in den Breiten 360 und<br />

450 mm erhältlich und hat eine<br />

wasserdichte Konstruktion gemäß<br />

Schutzart IP66.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ishida<br />

Bild: Ishida<br />

Ei-Ersatz aus Weizenmehl<br />

Der Ei-Ersatz Regg-Ex von Kröner-Stärke basiert auf<br />

Clean-Label-Rohstoffen, <strong>die</strong> aus ausgewählten Weizenmehlen<br />

hergestellt werden. Er eignet sich besonders <strong>für</strong><br />

den Einsatz in der Bäckerei- und Konditoreibranche und<br />

kann <strong>für</strong> ein breites Spektrum von Endprodukten wie<br />

Biskuitteig, Muffins sowie Hefeprodukte verwendet<br />

werden. Je nach der Rezeptur des Endprodukts ist eine<br />

neutrale Deklaration möglich.<br />

Der Ei-Ersatz ermöglicht es Lebensmittelproduzenten,<br />

Backrezepte auf pflanzlicher Basis zu vereinfachen und<br />

<strong>die</strong> Verwendung künstlicher Zutaten zu vermeiden. Die<br />

Textur und das Mundgefühl des bestehenden Produktes<br />

bleiben dabei erhalten.<br />

Um den spezifischen Eigenschaften von Eiern gerecht<br />

zu werden, sind drei unterschiedliche Produkte verfügbar:<br />

Regg-Ex Star ersetzt Eier um 30 bis 40 %, Regg-Ex<br />

Sol kann zur Eireduktion um 30 bis 100 % eingesetzt<br />

werden und Regg-EX 100 <strong>die</strong>nt als 100%iger Ei-Ersatz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kröner-Stärke<br />

Elektronischer Druckschalter<br />

Der elektronische Druckschalter<br />

PSD-4 von Wika eignet sich dank<br />

EHEDG- und 3-A-Zertifizierung<br />

<strong>für</strong> Bereiche mit hohen hygienischen<br />

Anforderungen. Durch eine<br />

Genauigkeit von < ±0,5 %<br />

sowie eine minimale Langzeitdrift<br />

sorgt er <strong>für</strong> eine akkurate<br />

Abbildung des Prozessdrucks.<br />

Über <strong>die</strong> Eigendiagnose lässt er<br />

sich zudem leicht überwachen.<br />

Zustandsdaten und <strong>die</strong> Diagnosefunktionen<br />

erlauben ein<br />

durchgängiges Monitoring.<br />

Druck- oder Temperaturwerte,<br />

<strong>die</strong> Spezifikationen über- oder<br />

unterschreiten, werden direkt<br />

im System angezeigt. Die Daten<br />

lassen auch Rückschlüsse auf<br />

veränderte Prozessbedingungen<br />

zu. Zusatzinformationen helfen,<br />

<strong>die</strong> Beanspruchung zu prüfen.<br />

Mit dem skalierbaren Analogausgang<br />

lässt sich der Messbereich<br />

im Verhältnis 5:1 anpassen.<br />

Darüber hinaus ist das Ausgangssignal<br />

anwendungsspezifisch<br />

konfigurierbar.<br />

Der Druckschalter ist mit einem<br />

digitalen Ausgangssignal sowie<br />

einem umschaltbaren, skalierbaren<br />

Analogausgang erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wika<br />

Bild: Kröner-Stärke<br />

Bild: Wika<br />

14 <strong>dei</strong> 05-2023


Skinfolien <strong>für</strong> frischen Fisch<br />

Vielseitig einsetzbares Spektrometer<br />

Die Skinfolien Wentopro Skintight 20 UHT<br />

und UHT-M zeichnen sich sowohl durch eine<br />

hohe Festigkeit als auch durch sehr gute<br />

Schneid- und Siegeleigenschaften aus. Sie<br />

entsprechen mit einer Sauerstoffpermea bi -<br />

lität von >10 000 cm 3 /(m 2 d bar) den USamerikanischen<br />

Anforderungen zur Verpackung<br />

von frischem Fisch. Da <strong>die</strong> enganliegenden<br />

Folien das Aussaften verhindern und<br />

den Fisch fest in seiner Verpackung fixieren,<br />

lässt sich das Produkt am POS einladend<br />

auch vertikal präsentieren.<br />

Dank der innerhalb der Verpackung optimal<br />

ablaufenden mikrobiologischen Prozesse<br />

verbessern <strong>die</strong> Skinfolien <strong>die</strong> Haltbarkeit des<br />

Packgutes. Die leistungsfähigen und sehr<br />

dünnen Materialien reduzieren den Kunststoffeinsatz<br />

und ermöglichen einen ressourcenschonenderen<br />

Verpackungsprozess. In<br />

der Variante Wentopro Skintight 20 UHT-M<br />

ist <strong>die</strong> Folie zudem auf <strong>die</strong> Versiegelung von<br />

Unterbahnen oder -schalen aus Mono-PET<br />

oder -PP abgestimmt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wentus<br />

Bild: Wentus<br />

Optimierung<br />

in hygie ni schen<br />

Prozessen durch<br />

Schlüsseltechnologien<br />

Das Spektrometer Pacto von Avantes zeichnet<br />

sich durch sehr gute optische Eigenschaften,<br />

ein starkes Signal-/Rauschverhältnis<br />

und eine sehr gute Gesamtleistung bei<br />

hoher Geschwindigkeit aus. Es ist in verschiedenen<br />

Konfigurationen erhältlich, <strong>die</strong><br />

Bild: Avantes<br />

jeweils auf spezifische Anwendungen und<br />

Anforderungen zugeschnitten sind. Mithilfe<br />

verschiedener Gitter und Schlitze kann <strong>die</strong><br />

Leistung des Spektrometers auf den jeweiligen<br />

Anwendungsfall zugeschnitten werden.<br />

Darüber hinaus bietet das Messgerät <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, zwischen verschiedenen Kommunikationsprotokollen<br />

zu wählen, was <strong>die</strong><br />

Vielseitigkeit weiter erhöht.<br />

Das Pacto-Spektrometer ist mit den Lichtquellen<br />

und Zubehörteilen sowie der Software<br />

Avasoft von Avantes kompatibel. Dadurch<br />

ist eine einfache Integration in andere<br />

Produkte oder Systeme gewährleistet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Avantes<br />

Komplettes Produktportfolio <strong>–</strong><br />

Messtechnische Lösungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie<br />

• Zuverlässige Messung von Masse,<br />

Dichte und Konzentration von<br />

lufthaltigen Produkten<br />

• Inline-Analyse von<br />

Stoffzusammensetzungen<br />

• Energiebilanzierung in Heißwasserund<br />

Dampfkreisläufen, Druckluft-<br />

Kompressorüberwachung (FAD)<br />

• Wartungs- und Servicekonzepte<br />

<strong>für</strong> jede Betriebsgröße<br />

Rotierender Magnetabscheider<br />

• EHEDG, 3A, FDA, CIP/SIP,<br />

hygienische Anschlüsse<br />

Der rotierende Magnetabscheider Cleanflow-Magnet<br />

mit 10 000 Gauß von Goud -<br />

smit Magnetics filtert magnetische und paramagnetische<br />

Partikel aus schlecht fließenden,<br />

fettigen Pulvern in der Lebensmittel-,<br />

Pharma- und Chemieindustrie. Der Magnet -<br />

rotor besteht aus sieben starken Magnetstäben,<br />

<strong>die</strong> mit Neodym-Eisen-Bor-Magneten<br />

ausgestattet sind und jeweils einen Durchmesser<br />

von 32 mm haben. Der Magnetabscheider<br />

ist <strong>für</strong> Freifalllinien geeignet und<br />

fängt Eisen sowie Partikel aus AISI 304 und<br />

AISI 316 mit einer Größe von bis zu 30 µm<br />

ab. Ein zusätzlicher Vorteil des Geräts ist <strong>die</strong><br />

höhere Kapazität im Vergleich zu Magnetabscheidern<br />

mit acht oder zwölf Stäben.<br />

Den Abscheider gibt es in drei Größen, wobei<br />

sich <strong>die</strong> größte Ausführung <strong>für</strong> Produktströme<br />

von bis zu 45 m 3 /Stunde eignet. Die<br />

maximale Arbeits- und Produkttemperatur<br />

beträgt 140 °C, <strong>die</strong> mögliche Umgebungstemperatur<br />

reicht von -20 bis 40 °C.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Goudsmit Magnetics<br />

Bild: Goudsmit Magnetics<br />

krohne.de/food<br />

products solutions <strong>dei</strong> 05-2023 services 15


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Premixe <strong>für</strong> gesunde Gelenke<br />

Etikettendrucker in kompakter Bauweise<br />

Mikronährstoffe spielen eine große Rolle <strong>für</strong> das gesunde<br />

Altern und <strong>die</strong> Vorbeugung altersbedingter Erkrankungen.<br />

Sternvitamin hat ein Sortiment an Premixen<br />

mit Mikronährstoffen rund um das Thema Healthy<br />

Ageing entwickelt. Sternjointschondro und Sternjointscollagen<br />

beispielsweise <strong>die</strong>nen der Gesunderhaltung der<br />

Gelenke. Sie eignen sich <strong>für</strong> Instantgetränke, <strong>die</strong> sich an<br />

Best Ager, Senioren und aktive Menschen richten. Im<br />

Fokus stehen Inhaltsstoffe wie Glucosamin, Chondroitinsulfat<br />

und Kollagenpeptide. Dies sind Bausteine von<br />

Knorpeln und Gelenkflüssigkeit. Vitamin C unterstützt<br />

<strong>die</strong> Knorpelfunktion und <strong>die</strong> Kollagensynthese, Vitamin<br />

E, Selen und Zink schützen vor oxidativem Stress, der an<br />

entzündlichen Gelenkerkrankungen beteiligt sein kann.<br />

Entzündungshemmende Pflanzenextrakte z. B. aus Grüntee<br />

oder Ingwer ergänzen <strong>die</strong> Premixe.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sternvitamin<br />

Die Etikettendruckerserie<br />

PEX-2000 von TSC Printronix<br />

Auto ID umfasst vier Module in<br />

der 6-"-Klasse. Sowohl <strong>die</strong> zwei<br />

Right-Hand- als auch <strong>die</strong> zwei<br />

Left-Hand-Module drucken im<br />

Thermodirekt- und Thermotransferverfahren.<br />

Sie unterscheiden<br />

sich durch Druckauflösung<br />

und -geschwindigkeit<br />

sowie Me<strong>die</strong>nlänge: PEX<br />

2260-R und 2260-L bedrucken<br />

Etiketten auf Rolle mit einer<br />

maximalen Drucklänge von<br />

14732 mm mit 203 dpi und einer<br />

Geschwindigkeit von<br />

Bild: TSC Printronix Auto ID<br />

356 mm/s, PEX 2360-L wie<br />

auch 2360-R bieten 300 dpi<br />

und 305 mm/s bei bis zu<br />

6604 mm. Die maximale<br />

Me<strong>die</strong>nbreite beträgt jeweils bis<br />

zu 180 mm.<br />

Die kompakten Geräte haben<br />

eine Abmessung von 45 x 24,5<br />

x 30 cm. Mittels Standard-GPIO<br />

sowie DB15- und DB25-Schnittstellen<br />

sind alle vier Drucksys -<br />

teme problemlos in neue oder<br />

bestehende Etikettenapplikationen<br />

integrierbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: TSC Auto ID<br />

Anzeigegerät <strong>für</strong> mobile Messungen<br />

Das tragbare Anzeigegerät<br />

Indigo80 von Vaisala ist <strong>für</strong> industrielle<br />

Stichprobenmessungen,<br />

kurzfristige Datenprotokollierung,<br />

Probenahmen vor Ort,<br />

Datenanalyse und Datendiagnose<br />

ausgelegt. Der aufladbare Lithium-Ionen-Akku<br />

gewährleistet<br />

eine typische Betriebszeit von<br />

zehn Stunden ohne Aufladen.<br />

Das Anzeigegerät funktioniert<br />

Bild: Vaisala<br />

Bild: Sternvitamin<br />

mit allen Messsonden, <strong>die</strong> mit<br />

Indigo-Produkten kompatibel<br />

sind, und anderen ausgewählten<br />

Messinstrumenten des Herstellers.<br />

Die Datenprotokollierungsfunktionen<br />

erlauben <strong>die</strong> Steigerung<br />

der Prozesseffizienz durch<br />

Überwachung der Prozessbedingungen<br />

während des erforderlichen<br />

Zeitraums. Stichprobenmessungen<br />

tragen dazu bei, dass<br />

<strong>die</strong> Prozessbedingungen im erforderlichen<br />

Bereich gehalten<br />

werden, um gleich bleibende<br />

Produkte herzustellen.<br />

Das Indigo80 eignet sich auch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Referenzüberprüfung<br />

stationärer Messinstrumente<br />

und <strong>die</strong> Vor-Ort-Kalibrierung<br />

vorhandener, fest montierter<br />

Messgeräte.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vaisala<br />

Cobot mit sechs Achsen<br />

Für <strong>die</strong> gefahrlose Zusammenarbeit<br />

von Mensch und Maschine<br />

hat Schneider Electric den Cobot<br />

Lexium entwickelt. Er ist in fünf<br />

Ausführungen verfügbar, <strong>die</strong><br />

sich hinsichtlich ihrer Größe,<br />

ihrer Traglast (3 bis zu 18 kg)<br />

sowie ihres Arbeitsradius unterscheiden.<br />

Alle Ausführungen haben<br />

eine Drehmomentüberwachung,<br />

mit denen sie eine Kollision<br />

erkennen. Bei einem unerwarteten<br />

Kontakt sorgt ein Sicherheitsprotokoll<br />

da<strong>für</strong>, dass<br />

der Greifarm seine Bewegung<br />

unterbricht. Abgerundete Kanten<br />

und das geringe Gewicht<br />

mindern <strong>die</strong> Verletzungsgefahr.<br />

Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen<br />

sind nicht notwendig.<br />

Wegen seiner sechs Achsen kann<br />

der Cobot praktisch jedes beliebige<br />

Bewegungsprofil realisieren.<br />

Dank eigener SPS-Steuerung<br />

lässt sich der Roboterarm auch<br />

als Stand-alone-Lösung verwenden<br />

und maschinellen Abläufen<br />

vor- oder nachschalten. Er wird<br />

rein grafisch programmiert und<br />

lässt sich per handgeführtem<br />

Teaching auf neue Bewegungsprofile<br />

einstellen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schneider Electric<br />

Bild: Schneider Electric<br />

16 <strong>dei</strong> 05-2023


Getränkepulver <strong>für</strong> gesunden Schlaf<br />

Proteinreiche Crispies auf Weizenbasis<br />

Die extru<strong>die</strong>rten Crispies Lory Isocrisp auf Weizenbasis<br />

sind zuckerarm und reich an Protein. Damit verleihen<br />

sie Gebäck, Riegeln, Müsli und Granola wie auch Snack -<br />

produkten nicht nur einen angenehmen Crunch,<br />

sondern liefern auch eine extra Portion pflanzliches<br />

Eiweiß. Die Zutat wird aus europäischem Weizen hergestellt,<br />

ist neutral im Geschmack und lässt sich vom Anwender<br />

individuell aromatisieren.<br />

Das kugelförmige Extrudat besteht aus Weizenprotein<br />

und -stärke, Reismehl sowie Kakaopulver. Dadurch enthält<br />

es wenig Zucker sowie gesättigte Fettsäuren und<br />

weist einen Proteingehalt von 71 g je 100 g auf. Die veganen<br />

Crispies eignen sich unter anderem <strong>für</strong> Endprodukte<br />

im Bereich High-Protein, Low-Carb und Sports<br />

Nutrition. Hersteller können <strong>die</strong> proteinreichen Kugeln,<br />

<strong>die</strong> einen Durchmesser von ca. 2 mm haben, auch pur<br />

anbieten <strong>–</strong> etwa als knusprige Highlights <strong>für</strong> Müsli.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Loryma<br />

Bild: Loryma<br />

Das wasserlösliche Getränkepulver<br />

Sleep aus der Nutricosmetics-Linie<br />

von Sternlife unterstützt<br />

den natürlichen Schlafzyklus.<br />

Es setzt sich aus beruhigenden<br />

Naturextrakten wie Lavendel,<br />

Ashwaganda und Kürbiskern<br />

zusammen. Kürbiskernextrakt,<br />

so belegen Stu<strong>die</strong>n,<br />

wirkt muskelentspannend und<br />

führt zu seltenerem Wasserlassen.<br />

Zusätzlich enthält das Getränkepulver<br />

Aminosäuren, Vitamine<br />

und Magnesium, das<br />

nachweislich zu einer Reduktion<br />

von Cortisol führen und dadurch<br />

<strong>die</strong> Tiefschlafphase verbessern<br />

kann.<br />

Dank der Darreichungsform<br />

werden <strong>die</strong> Wirkstoffkomplexe<br />

vom Körper besser resorbiert.<br />

Das Getränkepulver lässt sich in<br />

seiner Zusammensetzung individuell<br />

anpassen. Dies bietet Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

trendgemäße fertige Produkte<br />

passgenau auf ihre Marken und<br />

Zielgruppen einzustellen. Zudem<br />

ist eine Health-Claim-Vermarktung<br />

möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sternlife<br />

Bild: Sternlife<br />

Die stromlose<br />

Dosierpumpe mit<br />

Antrieb durch<br />

Wasserkraft<br />

Dosatron D3TRE<br />

Hochtemperatur-<br />

Propor onaldosierer<br />

einsetzbar bis 70°C/158°F<br />

Wassertemperatur<br />

<strong>für</strong> Dosierung von Säuren und<br />

Laugen in Reinigungssystemen,<br />

Desinfek ons- und Hygieneanlagen<br />

<strong>für</strong> zahlreiche Applika onen in der<br />

Nahrungs- und Lebensmi elindustrie,<br />

Pharmaindustrie, Metallindustrie,<br />

Galvanik, etc.<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 17<br />

LDT Dosiertechnik GmbH • Vierenkamp 8 a • 22453 Hamburg • Fon: +49 (0)40 5528960-0 • mail@ldt.info • www.ldt.info


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Bilder: Bosch Industriekessel<br />

Isländische Fischfabrik setzt auf Elektrodampfkessel und Grünstrom<br />

PROZESSDAMPF<br />

KLIMANEUTRAL ERZEUGEN<br />

Zwischen Bergen und Meer: Ein außergewöhnlicher Ort <strong>für</strong> ein Kesselhaus.<br />

Herzstück ist der mit Grünstrom betriebene Elektrodampfkessel ELSB.<br />

Die Anlage verursacht keine Abgase und lässt sich zugleich wirtschaftlich<br />

betreiben. Das Projekt aus Island zeigt, dass strombasierte Prozesswärme -<br />

lösungen ein wichtiger Baustein <strong>für</strong> <strong>die</strong> klimaneutrale Produktion sind.<br />

18 <strong>dei</strong> 05-2023


Die Kesselsteuerung BCO optimiert das Zusammenspiel zwischen Elektrokessel,<br />

Dampfspeicher und Verbraucher in der Produktion<br />

Búlandstindur ehf befindet sich inmitten einer atemberaubenden<br />

Landschaft, direkt an der Ostküste Islands. Spezialisiert auf nachhaltige<br />

Fischerzeugung, ist das familiengeführte Unternehmen ein<br />

wichtiger Arbeitgeber in der Region. Einer der Gründer ist Elís<br />

Grétarsson: „Das Fischereimanagement in Island ist eines der fortschrittlichsten<br />

und wir sind mit unserer Fischfabrik in Djúpivogur<br />

ein Teil davon.“ Fortschrittlich heißt, man setzt auf strenge Verwaltung<br />

der Fischbestände, Ressourcenschonung, Zertifizierung und<br />

exzellente Qualitätsstandards. Die Verpackung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fischerzeugnisse<br />

bezog Búlandstindur ehf ursprünglich aus dem über 500 km<br />

entfernten Reykjavík. Heute hat der Betrieb seine eigene Verpackungsherstellung<br />

unter dem Namen BEWI. „Wir sind so unabhängig<br />

von Lieferketten, können den frischen Fisch direkt verpacken<br />

und sparen umweltbelastende Transportwege“, erläutert Elís<br />

Grétarsson. Zur Produktion der recyclebaren Verpackungen bedarf<br />

es nachhaltig erzeugten Dampfs. Bosch Industriekessel bot da<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

geeignete Technik und lieferte aus seinem CO 2 -neutralen Kesselportfolio<br />

den Elektrodampfkessel ELSB. Vorausgegangen war ein<br />

gutes Planungs- und Projektmanagement gemeinsam mit dem<br />

Kunden, Bosch und dessen langjährigem Industriekesselpartner<br />

Sveiseverkstedet KG Karlsson AS. Nach erfolgter Lieferung über<br />

Land- und Wasserwege war Sveiseverkstedet KG Karlsson AS <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Integration und Installation der Anlage verantwortlich. Im Juni<br />

2022 machte sich auch das Serviceteam von Bosch auf den Weg<br />

nach Island, um <strong>die</strong> Anlage in Betrieb zu nehmen.<br />

Elektrifizierung der Dampfbereitstellung<br />

Island verfügt durch seine geografische und geologische Lage über<br />

sehr große Mengen an erneuerbarer Energie und deckt rund 85 %<br />

seines Primärenergiebedarfs damit ab. Zum einen ist <strong>die</strong>s ein wichtiger<br />

Beitrag <strong>für</strong> Klima und Umwelt, zum anderen schafft es Unabhängigkeit<br />

von fossilen Energieträgern. Erdgas und Öl sind auf der<br />

Insel rar und daher betriebswirtschaftlich unattraktiv. Für den Betrieb<br />

des Elektrodampfkessels nutzt <strong>die</strong> Fischfabrik 2,6 MW Grünstrom,<br />

der zum Großteil aus Wasserkraft stammt. Der Kessel erzeugt<br />

daraus bis zu vier Tonnen Sattdampf pro Stunde bei 175 °C und<br />

8 bar <strong>–</strong> ohne Abgase. Eine Wärmepumpe kam <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Tempe ra -<br />

turen nicht infrage, da <strong>die</strong>se eine Megawatt-Wärmequelle mit hoher<br />

Temperatur benötigen würde. Platziert zwischen Bergkulisse und<br />

der rauen Küste Islands, ist das Kesselhaus als solches nur schwer zu<br />

erkennen. Weder Schornstein, Abgaseinrichtungen noch Infrastruktur<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Brennstoffversorgung sind vorzufinden. „Mit unserer<br />

REMBE®<br />

Druckentlastung<br />

und<br />

Explosionsschutz.<br />

REMBE ® GmbH Safety+Control<br />

Gallbergweg 21<br />

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<strong>dei</strong> 05-2023 19


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Der Betreiber des Kessel -<br />

hauses im isländischen<br />

Djúpivogur nutzt ausschließlich<br />

regenerativen Strom zur<br />

Dampferzeugung<br />

Technik bieten wir genau das, was unser Kunde gesucht hat: Eine<br />

rein elektrische Lösung, um Dampf klimaneutral zu erzeugen“, sagt<br />

Martin Lambrecht aus dem Bosch-Vertriebsteam. Das deckt sich mit<br />

den Werten von Búlandstindur ehf, im gesamten Prozess der<br />

Fischerzeugung nachhaltig zu handeln.<br />

Flexibel und schnell aufheizbar<br />

Weitere Vorteile sind eine hohe Flexibilität und Verfügbarkeit im<br />

Betrieb. Gegenüber konventionellen Kesseln mit Brennersystemen<br />

lässt sich der ELSB schneller aufheizen. Das bedeutet Zeitersparnis,<br />

rasche Verfügbarkeit, geringere thermische Belastung und nied ri -<br />

gerer Energieverbrauch durch Vermeidung von Vorlüftverlusten.<br />

Hervorzuheben ist das dynamische Ansprechverhalten auf stark<br />

schwankende Lastabnahme, wie sie auch bei der Verpackungsherstellung<br />

typisch ist. Das sichert stabile Prozesse. Der Modulationsbereich<br />

der Thyristor-Schaltung ist von 0 bis 100 % nahezu unbegrenzt.<br />

Der Elektrodampfkessel kann so seine Leistung an den Bedarf<br />

automatisch anpassen, ohne häufige An- und Abschaltvorgänge.<br />

„Mit der Anlage können wir unsere Produktion flexibel be<strong>die</strong>nen,<br />

wenn wir Dampf brauchen, ist er verfügbar“, sagt Elís Grétarsson.<br />

Effizienzeinbußen gibt es keine, selbst bei den starken Lastschwankungen<br />

erzielt der eingesetzte Kessel gleichbleibende Wirkungsgradwerte<br />

um <strong>die</strong> 99 %. Die hohe Energieeffizienz des elektrischen<br />

Heizsystems übertrifft dabei alle Verbrennungssysteme und nutzt<br />

<strong>die</strong> eingesetzte Energie optimal aus.<br />

Diese hohe Flexibilität und Energieeffizienz setzen eine entsprechende<br />

Auslegung und Automatisierung voraus. Die elektrische<br />

Leistungsversorgung und <strong>die</strong> Bosch-Kesselsteuerung BCO sind auf<br />

<strong>die</strong> Gesamtanlage entsprechend abgestimmt. Die Software in der<br />

BCO ist von Bosch projektspezifisch konfiguriert und optimiert das<br />

Zusammenspiel zwischen Elektrokessel, Dampfspeicher und Verbraucher<br />

in der Produktion. Das sorgt <strong>für</strong> konstant hohe Dampf -<br />

qualität, Effizienz und Prozesssicherheit.<br />

System aus einer Hand<br />

Die Elektrokesselanlage fertigte Bosch im Stammwerk Gunzenhausen<br />

in Deutschland. Das eingesetzte Edelstahlheizbündel ist auf eine<br />

lange Lebensdauer ausgelegt, dank serienmäßiger Ersatzelemente,<br />

moderater Oberflächenbelastung und bedarfsgerechter Ansteuerung.<br />

Neben Kessel sowie Steuer- und Leistungsschränken ergänzen<br />

ein Dampfspeicher und ein Wasserservicemodul das Kesselhaus.<br />

Letzteres versorgt den Elektrodampfkessel automatisch mit thermisch<br />

aufbereitetem Speisewasser. Der Vorgang der Wasseraufbereitung<br />

ist identisch zu konventionellen Dampfkesselsystemen, Komponenten<br />

lassen sich 1:1 einsetzen und bedürfen keiner Sonderlösung<br />

<strong>für</strong> Wasserqualität. Die gesamte Systemtechnik ist modular<br />

aufgebaut, kundenindividuell gefertigt und vormontiert. Das brachte<br />

auch Vorteile bei der Ausführung vor Ort: Abstimmung, Integration<br />

und Installation verliefen reibungslos. „Ein Projekt wie in Island<br />

haben wir nicht jeden Tag. Durch <strong>die</strong> abgelegene Lage legten wir<br />

großen Wert auf eine Komplettlösung, zuverlässige Technik und<br />

unkom plizierte Zusammenarbeit. Hier haben wir mit Bosch seit<br />

vielen Jahren den richtigen Partner an unserer Seite“, betont Tor<br />

Svensli von Sveiseverkstedet KG Karlsson AS.<br />

Fazit<br />

Die Anlage befindet sich nun seit Juni 2022 erfolgreich im Einsatz.<br />

„Für uns war der Neubau ein sehr großes Projekt und eine wichtige<br />

Investition in <strong>die</strong> Zukunft. Wir wollen weiterwachsen und gleichzeitig<br />

Ressourcen und Umwelt schonen. Dazu passt auch <strong>die</strong> neue<br />

Dampfkesselanlage von Bosch, <strong>die</strong> wir ausschließlich mit Grünstrom<br />

betreiben,“ resümiert Elís Grétarsson. Projekte wie das in<br />

Djúpivogur zeigen, dass Power-to-Heat-Lösungen ein wichtiger<br />

Bestandteil <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrien der Zukunft sind. Durch den zu -<br />

nehmenden Ausbau erneuerbarer Energien und damit verbundener<br />

Überschüsse gewinnen Elektrokessel oder hybride Systeme weltweit<br />

an Attraktivität. Industrielle Prozesse lassen sich durch <strong>die</strong> hohen<br />

Drücke und Temperaturen der elektrischen Direktheizung ohne<br />

Weiteres abdecken. Die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />

und <strong>die</strong> sehr hohe Energieeffizienz sind weitere Argumente <strong>für</strong> den<br />

Einsatz solcher Systeme.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bosch Industriekessel<br />

AUTORIN:<br />

ANNEMARIE WITTMANN<br />

Marketing & Kommunikation,<br />

Bosch Industriekessel<br />

20 <strong>dei</strong> 05-2023


Industrie<br />

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<strong>dei</strong> 05-2023 21


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Bild: MVV Energie<br />

Schematischer Aufbau der Biomasse-Kesselanlage zur Dampferzeugung bei OFI<br />

Biomasseanlage zur Erzeugung von Prozessdampf<br />

Kakaoschalen ersetzen<br />

Erdgas<br />

Um <strong>die</strong> Dekarbonisierung voranzutreiben, erzeugt Olam Food Ingre<strong>die</strong>nts am Standort<br />

Mannheim seinen Prozessdampf nicht mehr mit Erdgas, sondern mit einer Biomasseanlage,<br />

<strong>die</strong> Kakaoschalen verwertet. Diese Lösung kann vielen lebensmittelverarbeitenden<br />

Unternehmen als Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung von Reststoffen <strong>die</strong>nen.<br />

Vor rund fünf Jahren zeichnete sich ab,<br />

dass Olam Food Ingre<strong>die</strong>nts (OFI) in Mannheim<br />

eine neue Anlage zur Erzeugung des<br />

Prozessdampfes benötigt. Der weltweit führende<br />

Kakaobohnenlieferant verarbeitet an<br />

<strong>die</strong>sem Standort Kakaobohnen zu Premiumde-Zaan-Kakaopulver<br />

und -butter sowie Kakaomasse.<br />

Dabei benötigt er den Dampf vor<br />

allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sterilisierung, Alkalisierung<br />

und Desodorisierung der Produkte.<br />

Die bestehende Anlage zur Erzeugung von<br />

Prozessdampf wurde mit Erdgas betrieben.<br />

Doch <strong>für</strong> OFI, wie auch <strong>für</strong> Werksleiter<br />

Andreas Rudolph persönlich, ist Nachhaltigkeit<br />

sehr wichtig. Er hatte <strong>die</strong> Idee, anstelle<br />

von Erdgas <strong>die</strong> Kakaoschalen zu verbrennen,<br />

<strong>die</strong> bei der Produktion als Reststoffe<br />

anfallen. „Da wir wettbewerbsfähig<br />

produzieren müssen, war <strong>die</strong> Voraussetzung,<br />

dass eine solche Anlage wirtschaftlich<br />

realisiert und betrieben werden kann“, ergänzt<br />

Rudolph. Das war zu <strong>die</strong>ser Zeit nicht<br />

möglich: Erdgas war kostengünstig, sodass<br />

<strong>die</strong> deutlich höheren Investitionen in eine<br />

individuell geplante Biomasseanlage nicht<br />

dadurch ausgeglichen werden konnten,<br />

dass das Brennmittel Kakaoschalen kostenfrei<br />

vorhanden ist.<br />

Andreas Rudolph hielt dennoch an seiner<br />

Idee fest und suchte Unterstützung bei seinem<br />

langjährigen Energieversorger MVV<br />

Energie. Dessen B2B-Lösungseinheit MVV<br />

Enamic ist darauf spezialisiert, individuelle<br />

Energielösungen <strong>für</strong> Geschäftskunden zu<br />

entwickeln und sie so bei der Dekarbonisierung<br />

zu unterstützen.<br />

Fördermittel genutzt<br />

Ein glücklicher Zufall half dann, <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

der Biomasseanlage zu ermöglichen:<br />

Es wurde <strong>die</strong> Bundesförderung<br />

<strong>für</strong> Energie- und Ressourceneffizienz in der<br />

Wirtschaft (EEW) aufgelegt. Sie fördert unter<br />

anderem Biomasseanlagen mit bis zu<br />

45 % der förderfähigen Kosten, wenn <strong>die</strong><br />

damit erzeugte Wärme mindestens zur Hälfte<br />

<strong>für</strong> betriebliche Prozesse genutzt wird.<br />

Diese Bedingung war bei OFI erfüllt und<br />

mit dem positiven Förderbescheid konnte<br />

das Projekt in <strong>die</strong> Planungsphase gehen.<br />

MVV Enamic übernahm <strong>die</strong> Projektleitung<br />

mit Planung, Umsetzung und Finanzierung,<br />

außerdem <strong>die</strong> Betriebsführung über 16 Jahre<br />

inklusive Brennstoff- und Genehmigungsmanagement<br />

sowie den regelmäßigen<br />

22 <strong>dei</strong> 05-2023


Bild: OFI<br />

Bild: OFI<br />

Blick in <strong>die</strong> Produktion von OFI<br />

OFI verarbeitet Kakaobohnen zu Premiumde-Zaan-Kakaopulver<br />

und -butter sowie<br />

Kakaomasse<br />

Prüfungen und Wartungen. „Wir brauchten<br />

einen Partner, der ein solches Großprojekt<br />

komplett stemmen kann, sodass wir möglichst<br />

wenig damit zu tun haben. Und wir<br />

sind froh, dass wir <strong>die</strong>sen mit der MVV Enamic<br />

gefunden haben“, betont Rudolph.<br />

Kompetenter Anlagenbauer gesucht<br />

Damit war OFI das erste Unternehmen in<br />

Deutschland, <strong>für</strong> das eine Biomasseanlage<br />

zur Erzeugung von Prozessdampf realisiert<br />

wurde, in der Kakaoschalen als Brennstoff<br />

<strong>die</strong>nen. Selbst weltweit gibt es nur wenige<br />

derartiger Anlagen. „Wir mussten also zuerst<br />

einen Anlagenhersteller finden, der eine<br />

solche Anlage konzipieren und bauen<br />

kann“, erläutert Markus Eisenhauer, der bei<br />

MVV Enamic als Projektleiter und Planungsingenieur<br />

tätig ist.<br />

Schließlich stieß man auf das belgische Unternehmen<br />

Vyncke. Der Verbrennungsspezialist<br />

hatte bereits ähnliche Anlagen in Südostasien<br />

und an der Elfenbeinküste umgesetzt.<br />

Gemeinsam wurde Basisarbeit geleistet und<br />

Aspekte wie zum Beispiel das Brennverhalten<br />

und der Heizwert von Kakaoschalen ermittelt.<br />

„Auch <strong>die</strong> Frage, ob <strong>die</strong> Schalen<br />

schwer genug sind, sodass sie bei der Verbrennung<br />

auf dem Rost liegen bleiben, war<br />

zu klären“, ergänzt Eisenhauer.<br />

Funktion der Biomasseanlage<br />

Seit Kurzem ist <strong>die</strong> Biomasse-Kesselanlage in<br />

Betrieb. Aus dem Silo bei OFI werden <strong>die</strong><br />

Kakaoschalen per Luftstrom in einen Vorlagebehälter<br />

geblasen und gesammelt. Mit<br />

Hilfe von Schnecken werden <strong>die</strong> Schalen auf<br />

einen Rost im Feuerraum transportiert, wo<br />

sie verbrannt werden. Dabei steigt Rauchgas<br />

mit einer Temperatur von 800 °C auf, das<br />

durch eine spezielle Kombination aus<br />

Wasserrohr- und Rauchrohrkessel geführt<br />

wird. Hier entsteht der gewünschte Prozessdampf.<br />

Dieser wird über Rohre in <strong>die</strong> Produktion<br />

geleitet.<br />

Das Rauchgas geht durch einen Economizer.<br />

Dieser Wärmeübertrager ermöglicht <strong>die</strong><br />

Nutzung der Abwärme zum Vorwärmen des<br />

Speisewassers und erhöht so <strong>die</strong> Effizienz<br />

der Anlage. Bevor das Rauchgas an <strong>die</strong> Außenluft<br />

abgegeben wird, passiert es eine<br />

hochmoderne Abgasaufbereitung und -reinigung,<br />

<strong>die</strong> aus einem Multizyklon und Gewebefilter<br />

besteht. Bei der Verbrennung entsteht<br />

Rostasche. Derzeit laufen Untersuchungen,<br />

ob <strong>die</strong>se als Düngemittel nutzbar ist.<br />

Gaskessel zur Versorgungssicherheit<br />

Da OFI 24/7 produziert, läuft der Prozess<br />

ohne Unterbrechungen. Die Kakaoschalen<br />

reichen aus, um rund 90 % des benötigten<br />

Prozessdampfes zu erzeugen. Theoretisch<br />

wären auch 100 % möglich, doch aufgrund<br />

von Revision, Reinigung und Reparaturen<br />

des Biomassekessels lassen sich <strong>die</strong>se in der<br />

Praxis nicht erreichen. Diese Lücken füllt<br />

ein Gaskessel, der im Bedarfsfall auch Spitzenlasten<br />

übernimmt und dazu beiträgt, <strong>die</strong><br />

Versorgungssicherheit herzustellen.<br />

Auf <strong>die</strong> Produktion wirkt sich <strong>die</strong> neue Biomasseanlage<br />

nicht aus. Doch sie hat zahlreiche<br />

positive Effekte: Die Treibhausgasemissionen<br />

am Standort sinken um etwa 8000 t<br />

pro Jahr. Außerdem entfällt <strong>die</strong> Entsorgung<br />

der Kakaoschalen, was sowohl den Aufwand<br />

bei OFI reduziert als auch den innerstädtischen<br />

LKW-Verkehr. Hinzu kommt <strong>die</strong> weitgehende<br />

Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />

mit höherer Kosten- und Versorgungssicherheit.<br />

Auch andere Reststoffe der Lebensverarbeitung<br />

lassen sich prinzipiell auf <strong>die</strong>se Art<br />

thermisch nutzen, etwa Schalen von Sonnenblumenkernen,<br />

Nüssen, Mandeln oder<br />

Getreide, aber auch Kaffeesatz oder Maisspindeln.<br />

Ob das in der Praxis möglich ist,<br />

gilt es individuell zu prüfen. „Dabei können<br />

wir nun auf unsere reichhaltigen Erfahrungen<br />

aus <strong>die</strong>sem Projekt zurückgreifen“, resümiert<br />

Eisenhauer. Die Wirtschaftlichkeit<br />

beginnt ungefähr bei einer thermischen<br />

Leistung von 3 MW. Voraussetzung ist also<br />

ein hoher Wärmebedarf und <strong>die</strong> entsprechende<br />

Menge an Reststoffen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: MVV Enamic<br />

AUTOR:<br />

MARCEL RUSCHEL<br />

Regionalleitung Süd<br />

Vertrieb Businesskunden,<br />

MVV Enamic<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 23


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Leckagedetektion im Druckluftnetz<br />

Auf der Suche nach der<br />

undichten Stelle<br />

Druckluft ist in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> allgegenwärtig und kommt in beinahe<br />

jedem Produktionsprozess zum Einsatz. Undichte Stellen in den Leitungen treiben<br />

den Energieverbrauch und dadurch auch <strong>die</strong> Kosten in <strong>die</strong> Höhe. Das Leckage -<br />

management system Metpoint CID schafft hier Abhilfe. Das Gerät spürt Leckagen<br />

im weitverzweigten Druckluftnetz zuverlässig auf und dokumentiert sie <strong>für</strong> eine<br />

strukturierte Instandsetzung.<br />

Typische Anwendungsgebiete von Druckluft<br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sind Prozesse<br />

wie Reinigen, Abfüllen, Mischen, Besprühen,<br />

Schneiden, Transportieren und Verpacken.<br />

Experten zufolge sind 80 % der so<br />

entstehenden Kosten auf den Energieeinsatz<br />

zurückzuführen. Leckagen in den Druckluftleitungen<br />

gilt es daher unbedingt zu vermeiden.<br />

Typischerweise entweicht <strong>die</strong><br />

Druckluft durch ungewollt offene Ventile,<br />

undichte Rohrverbindungen, Kupplungen<br />

und Dichtungen. Wie hoch der Druckluftverlust<br />

ist, hängt vom Systemdruck, der<br />

Größe der Leckage sowie den jährlichen Betriebskosten<br />

ab. Eine Leckage von nur 1 mm<br />

Durchmesser zum Beispiel verursacht bei<br />

einem Druck von 6 bar pro Minute 12,3 l<br />

Druckluftverlust.<br />

Für <strong>die</strong> schnelle Leckagedetektion in Druckluftsystemen bietet Beko Technologies mit Metpoint CID ein<br />

präzises Handgerät. Leckagen werden übersichtlich auf dem farbigen Touch-Display dargestellt und<br />

können zusätzlich mithilfe von Kopfhörern über akustische Signale wahrgenommen werden.<br />

Bilder: Beko Technologies<br />

Verräterische Ultraschallgeräusche<br />

Beko Technologies hilft Unternehmen,<br />

individuelle Lösungen <strong>für</strong> ihre Druckluftaufbereitung<br />

zu finden und <strong>die</strong> Einhaltung<br />

der geforderten Qualität sowie <strong>die</strong> Energieeffizienz<br />

im Prozess sicherzustellen. Zur<br />

Vermeidung kostspieliger Druckluftverluste<br />

hat der Hersteller das Gerät Metpoint CID<br />

entwickelt. Das Leckagemanagementsystem<br />

findet zuverlässig undichte Stellen in den<br />

Leitungen. Vor der Anwendung werden im<br />

Konfigurationsmenü Daten wie der Systemdruck,<br />

<strong>die</strong> Druckluftkosten sowie <strong>die</strong> jähr -<br />

lichen Betriebsstunden eingegeben. Im<br />

Anschluss daran lassen sich Druckluftverlust<br />

und Einsparpotenzial unternehmensspe -<br />

zifisch berechnen.<br />

Metpoint CID ermöglicht <strong>die</strong> schnelle Leckageortung<br />

während des Betriebs und sogar<br />

in schwer zugänglichen Bereichen. Typischerweise<br />

kommt das batteriebetriebene<br />

Handgerät mit einer Laufzeit von bis zu<br />

neun Stunden in einem Abstand von 0,2 m<br />

bis 6 m zum Einsatz. Ein Schalltrichter erfasst<br />

und bündelt <strong>die</strong> durch austretende<br />

Luft erzeugten Ultraschallgeräusche, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

das menschliche Ohr nicht hörbar sind. Sobald<br />

eine Leckage gefunden ist, werden ihre<br />

Position und Größe durch <strong>die</strong> integrierte<br />

Kamera auf dem farbigen Touchdisplay visuell<br />

dargestellt. Wer bei der Leckagesuche<br />

nicht ständig auf den Bildschirm schauen<br />

möchte, kann undichte Stellen auch akustisch<br />

über Kopfhörer wahrnehmen. Störende<br />

Umgebungsgeräusche werden dabei<br />

ausgeblendet. Darüber hinaus bestimmt eine<br />

Laserentfernungsmessung <strong>die</strong> Intensität<br />

der Leckage in Dezibel und quantifiziert<br />

bereits während des Einsatzes automatisch<br />

den Druckluftverlust sowie <strong>die</strong> daraus resultierenden<br />

Kosten. Zur Speicherung der<br />

24 <strong>dei</strong> 05-2023


Ein Parabolspiegel ermöglicht <strong>die</strong> Leckdetektion aus größeren Entfernungen von 3 bis 15 m<br />

Daten wird ein Screenshot gemacht. Leak-<br />

Tags markieren jeweils <strong>die</strong> undichten Stellen<br />

mit Infos wie Bezeichnung des defekten<br />

Elements, Priorität der Instandsetzung und<br />

Name des Prüfers.<br />

Software <strong>für</strong> das Datenmanagement<br />

Die integrierte Software von Metpoint CID<br />

bietet nach der Übertragung auf einen PC<br />

eine übersichtliche Sortierung und Ablage<br />

der erfassten Messdaten. Dann können <strong>die</strong><br />

Informationen verschiedenen Gebäuden<br />

und Projekten zugeordnet sowie wunschgemäß<br />

geordnet und gefiltert werden.<br />

Hierbei lassen sich außerdem <strong>die</strong> Priorität<br />

und der Status der Leckage vermerken. Mit<br />

wenigen Klicks werden automatisierte<br />

Berichte erstellt. Abschließend erfolgt ein<br />

Report gemäß DIN 50001, der alle Stammdaten<br />

und detaillierte Informationen als<br />

optimale Vorbereitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behebung<br />

der Leckagen enthält.<br />

Flexibler Einsatz<br />

Das Leckagemanagementsystem Metpoint<br />

CID lässt sich auch mit einem Richtrohr versehen,<br />

das im Falle von räumlich eng beieinanderliegenden<br />

Druckluftleitungen und in<br />

direkter Nähe von Leckagen zum Einsatz<br />

kommt. Im Vergleich zum üblicherweise<br />

eingesetzten Schalltrichter erlaubt das Rohr<br />

mit seiner kleinen Öffnung an der Spitze,<br />

kleinste Leckagen punktgenau zu orten. Für<br />

<strong>die</strong> Verwendung aus großen Entfernungen<br />

von 3 bis 15 m wird hingegen ein Parabolspiegel<br />

aufgesetzt. Dieser kann <strong>die</strong> von einer<br />

Leckage ausgehenden Ultraschallwellen<br />

durch einen integrierten Ziellaser sowie ein<br />

Ultraschall-Mikrofon präzise aufspüren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beko Technologies<br />

AUTOR:<br />

RAINER STÜTZEL<br />

Manager Corporate Identity<br />

& Relations Marketing,<br />

Beko Technologies<br />

We make ideas flow.<br />

Tel. +49 7940 10 0<br />

info@buerkert.de<br />

www.buerkert.de<br />

Prozessautomatisierung / Optimierte Prozesse durch digitale Kommunikation.<br />

Sie möchten Ihre Ventile intelligent steuern und Ihre Prozesse automatisieren? Dank unseres<br />

Know-hows finden wir mit Ihnen Ihre individuelle Automatisierungslösung. Überwachung,<br />

Diagnose und Steuerung <strong>–</strong> mit intelligenten Lösungen werden Ihre Prozesse effizienter und<br />

sicherer. Kommen Sie mit uns ins Gespräch und lassen Sie uns gemeinsam Ideen entwickeln.<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 25


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR DIE LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKEINDUSTRIE<br />

Energieeffiziente Einzel- und Systemlösungen<br />

Komponenten <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Druckluftsysteme<br />

In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> kommt es auf eine hochwertige Druckluftversorgung<br />

an, ob beim Abfüllen, Verarbeiten oder Transferieren. Immer im Fokus: Aspekte wie<br />

Produktivität, Hygiene und <strong>die</strong> immer wichtigere Energieeffizienz. Um den Kostenund<br />

Ressourceneinsatz hier<strong>für</strong> im Rahmen zu halten, lassen sich Maschinen ganzheitlich<br />

optimieren. Wie Einzel- und Systemlösungen ein leistungsfähiges und energie -<br />

effizientes Gesamtbild formen, zeigen Beispiele von SMC.<br />

Wie alle Branchen steht auch <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

in Sachen Energie derzeit<br />

vor besonderen Herausforderungen: Parallel<br />

zu gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen<br />

gilt es, weiterhin höchste Ansprüche in<br />

Sachen Produktivität, Hygiene und einem<br />

nachhaltigen Betrieb zu erfüllen. Um dabei<br />

bis hin zu den kleinsten Bauteilen in den<br />

Genuss von Einsparpotenzialen zu kommen,<br />

helfen Anbieter wie SMC: Der Spezialist <strong>für</strong><br />

elektrische und pneumatische Automatisierung<br />

verfügt über ein vielfältiges Produktportfolio.<br />

Und so vielseitig wie <strong>die</strong> Lösungen<br />

sind auch ihre Features, <strong>die</strong> zu einer<br />

nachhaltigen Druckluftversorgung beitragen.<br />

Im Kleinen setzt das Unternehmen auf<br />

besonders kompakte und damit gewichtsund<br />

materialreduzierte Komponenten, im<br />

Großen bietet es Lösungen zur umfassenden<br />

Überwachung des Energieverbrauchs an. Im<br />

Zusammenspiel eröffnen sich Einsparpotenziale,<br />

von denen Unternehmen gerade in<br />

der aktuellen Zeit profitieren können.<br />

Reine Druckluft gefordert<br />

Eine saubere Druckluft ist auch in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie ein kostbares<br />

Gut: Ist sie mit Fremdkörpern belastet<br />

oder zu feucht, kann <strong>die</strong>s Prozesse einschränken<br />

sowie zu Korrosion führen und<br />

Bilder: SMC Deutschland<br />

Die Baugruppe Energietransparenz@SMC funktioniert nach dem Plug-and-Use- Prinzip. Durch <strong>die</strong> Anbindung an eine IoT-Plattform liefert sie einen<br />

genauen Überblick über den Energieverbrauch.<br />

26 <strong>dei</strong> 05-2023


damit <strong>die</strong> Lebenszeit von einzelnen Komponenten<br />

oder ganzen Anlagen verkürzen. Daher<br />

empfiehlt es sich, etwa Filterregler-Einheiten<br />

<strong>für</strong> jede eigenständige Anwendung<br />

zu verbauen. Die Serie AW-X2709 von SMC<br />

beispielsweise verfügt über eine Filterfeinheit<br />

von 5 mm, sorgt <strong>für</strong> einen hohen Reinheitsgrad<br />

der Druckluft und hilft, <strong>die</strong>se zu<br />

regeln und so eine konstante Druckluftversorgung<br />

zu gewährleisten.<br />

Um <strong>die</strong> Druckluft zu transferieren, braucht<br />

es unter anderem Pneumatikschläuche. Auch<br />

hier sind <strong>die</strong> Anforderungen umfangreich,<br />

denn <strong>die</strong> Verschlauchung ist oft komplex<br />

und in engen Räumlichkeiten beheimatet.<br />

Hier kann robuste Einfachheit Trumpf sein:<br />

Schläuche aus Polyurethan wie <strong>die</strong> FDAund<br />

EU1935/2004-konforme Serie TU-214<br />

von SMC sind <strong>für</strong> einen Maximaldruck von<br />

0,8 MPa (Betriebstemperatur von 20 °C)<br />

sowie einen Temperatureinsatzbereich von<br />

-20 bis +60 °C (Druckluft) geeignet, knickbeständig<br />

und helfen durch acht verschiedene<br />

Farben bei der Unterscheidung. Auch das<br />

EHEDG-zertifizierte Pneumatik-Fitting der<br />

Serie KFG2H-E von SMC lässt sich dank<br />

Hygienic Design effektiv reinigen und vermeidet<br />

Flüssigkeits- und Schmutzansammlung.<br />

Neben der Robustheit sind <strong>für</strong> den<br />

Einsatz im Lebensmittelbereich jedoch<br />

weitere Aspekte relevant.<br />

Für Langlebigkeit konstruiert<br />

Kommen pneumatische Komponenten direkt<br />

mit Lebensmitteln in Berührung und/<br />

oder müssen sie regelmäßig gesäubert werden,<br />

gelten besondere Anforderungen an<br />

<strong>die</strong> eingesetzten Werkstoffe. Edelstahl spielt<br />

hier seine Stärken in puncto Hygiene,<br />

Handling und Langlebigkeit aus. Die Lebensdauer<br />

der Bauteile steigt, der Wartungsaufwand<br />

sinkt. Ein Beispiel: Zylinder, <strong>die</strong><br />

zum Abpressen von Molke oder zur Steuerung<br />

von Zufuhrklappen bei Räucheranlagen<br />

<strong>die</strong>nen. Modelle wie jene von SMC sind<br />

darüber hinaus im Clean Design konstruiert<br />

und FDA-konform und EU1935/2004-zertifiziert.<br />

Die Konstruktion ist widerstandsfähig<br />

und wegen der fehlenden Ecken und<br />

Kanten leicht zu säubern.<br />

Kompakte und leichte Lösungen helfen Unternehmen<br />

schon im Kleinen, neben den<br />

Kosten auch den Ressourceneinsatz zu senken.<br />

Werden möglichst kompakte und leistungsstarke<br />

Produkte konstruiert, können<br />

etwa durch ein verringertes Volumen Rohstoffe<br />

und damit CO 2 eingespart werden. So<br />

wurde beispielsweise der Pneumatikzylinder<br />

Das EHEDG-zertifizierte Pneumatik-Fitting<br />

der Serie KFG2H-E lässt sich dank Hygienic<br />

Design effektiv reinigen und vermeidet<br />

Flüssigkeits- und Schmutzansammlung<br />

der Serie JCQ kompakter konstruiert als der<br />

Zylinder der Vorgängerserie und weist ein<br />

um 17 % kleineres Volumen als <strong>die</strong>ser auf.<br />

Dadurch werden bei der Fertigung je Zylinder<br />

ca. 1,06 kg CO 2 weniger produziert, was<br />

eine Reduktion von 32 % im Vergleich zum<br />

Vorgängermodell bedeutet. Auch Ventile<br />

kommen dabei nicht zu kurz: So sind 3/2-<br />

und 5/2-Wege-Elektromagnetventile wie jene<br />

der Serie VFN2120N-X23/X36 ebenfalls<br />

im Clean Design konstruiert und unterstützen<br />

das Energiesparen dank einer Leistungsaufnahme<br />

von nur 0,5 W.<br />

Energieverbrauch überwachen<br />

Eine weitere Ursache unnötiger Energieverbräuche<br />

sind Leckagen. Um Undichtigkeiten<br />

aufzuspüren, ist es erforderlich, den<br />

Energieverbrauch von pneumatischen Sys -<br />

temen zu überwachen.<br />

Die einfachste Methode ist der Einsatz von<br />

Druck- und Durchflusssensoren. Diese haben<br />

aber nur einen begrenzten Wirkungsgrad.<br />

Lösungen, <strong>die</strong> ein Druckluftsystem<br />

vollständig erfassen können wie <strong>die</strong> Plugand-Use-fertige<br />

Baugruppe Energietransparenz@SMC,<br />

bieten hier Vorteile. Die Lösung<br />

besteht aus einer steckfertigen Baugruppe<br />

und zusätzlich einer SMC-eigenen IoT-Plattform.<br />

Erstere muss lediglich an einer beliebigen<br />

Stelle in <strong>die</strong> Verschlauchung (Ein- und<br />

Ausgang) einer Maschine eingebunden und<br />

Die Filterregler der Serie AW-X2709<br />

besitzen an der Entlüftungsbohrung eine <strong>für</strong><br />

widrige Bedingungen entwickelte „Rain-<br />

Cap“ zum Schutz vor dem Eindringen von<br />

Regenwasser<br />

das 230-V-Netzteil eingesteckt werden. Anschließend<br />

beginnt sie damit, <strong>die</strong> Messdaten<br />

über Mobilfunk an <strong>die</strong> als Software-asa-Service<br />

(SaaS) konzipierte IoT-Plattform<br />

zu senden. In Minuten erhalten Anwender<br />

eine Echtzeitübersicht über ihre Verbrauchsdaten<br />

wie Druck- und Durchflusswerte <strong>–</strong><br />

und <strong>die</strong>s ohne zusätzliche Software oder<br />

komplizierte Einbindung in das Firmen -<br />

netzwerk, sondern direkt per Anmeldung<br />

über einen Webbrowser.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: SMC<br />

AUTOR:<br />

TORSTEN KLEIN<br />

Strategic Market Manager<br />

Food,<br />

SMC<br />

AUTOR:<br />

RALF HELDENBERGER<br />

Strategic Account Manager,<br />

SMC<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 27


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Stärkefreie Fruchtgummiproduktion<br />

Die schnell anziehende Gelatine Confixx von Gelita erlaubt<br />

<strong>die</strong> stärkefreie Produktion von funktionellen<br />

Fruchtgummis mit einem sensorischen Profil, das sich<br />

bislang nur mit dem klassischen Mogulverfahren unter<br />

Verwendung von Stärke erzielen ließ. Da <strong>die</strong> lange<br />

Trocknungsphase der Produkte und <strong>die</strong> Aufbereitung<br />

der benutzten Stärke entfallen, reduziert sich <strong>die</strong> Produktionszeit<br />

von ca. 2 Tagen auf wenige Stunden. Zugleich<br />

wird weniger klimatisierte Lagerfläche benötigt.<br />

Durch den Einsatz einfach zu reinigender Silikon- oder<br />

Hartplastikformen ist ein rekontaminationsfreier und<br />

schneller Wechsel von Produktionschargen mit verschiedenen<br />

Wirkstoffen möglich. Die hohe Toleranz der Gelatine<br />

gegenüber Rezepturänderungen erleichtert <strong>die</strong> Entwicklung<br />

neuer Varianten zusätzlich. Durch <strong>die</strong> geringen<br />

Gieß- und Haltetemperaturen lassen sich hitzeempfindliche<br />

Inhaltsstoffe effizient verarbeiten. Zudem<br />

zeichnet sich <strong>die</strong> Gelatine durch eine hohe Toleranz bezüglich<br />

Interaktionen mit Wirkstoffen aus.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Gelita<br />

Bild: Gelita<br />

Waschmaschine <strong>für</strong> Salat, Gemüse und Obst<br />

Die Obst- und Gemüsewaschmaschine<br />

Hewa 3800 ist eine<br />

Weiterentwicklung der Gewa<br />

3800 Plus von Kronen. Wie <strong>die</strong><br />

Vorgängerausführung eignet sie<br />

sich <strong>für</strong> das kontinuierliche Vorwaschen,<br />

Waschen, Entkeimen,<br />

Mischen, Behandeln und Abspülen<br />

von Salat, Gemüse, Kräutern<br />

und Obst. Die Maschine verarbeitet<br />

bis zu 2,5 t Ware pro<br />

Stunde und kann vollständig<br />

zerlegt werden, was eine schnelle<br />

und gründliche Reinigung ermöglicht.<br />

Die Konzeption der<br />

Bauweise sorgt <strong>für</strong> eine maximale<br />

Hygiene. So gibt es beispielsweise<br />

keinerlei horizontale<br />

Flächen, weshalb das Wasser gut<br />

abfließen kann. Darüber hinaus<br />

sind alle Kanten so gestaltet,<br />

dass <strong>die</strong> Entstehung von Biofilm<br />

vermieden wird. Die Vibrationsmotoren,<br />

alle Rohrleitungen,<br />

das Pumpengehäuse, <strong>die</strong> Waschund<br />

Pumpentanks wie auch <strong>die</strong><br />

Abdeckungen und der Hygieneschaltkasten<br />

sind aus Edelstahl<br />

AISI 304 gefertigt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kronen<br />

Reinigungs- und Füllmodul <strong>für</strong> Mehrwegfässer<br />

Bild: Kronen<br />

Steuerkopf <strong>für</strong> explosionsgefährdete Prozesse<br />

Bild: GEA<br />

Der Steuerkopf T.VIS E-20 von<br />

GEA erfüllt alle weltweit gängigen<br />

Zulassungen <strong>für</strong> explosionsgefährdete<br />

Atmosphären wie<br />

Atex, UKEx und IECEx. Seine geringe<br />

Einbauhöhe von nur<br />

160 mm erleichtert Installation<br />

und Service. Im Vergleich zum<br />

Vorgängermodell kommt der<br />

T.VIS E-20 ohne Schaltstange<br />

aus. Die Schockbeständigkeit<br />

liegt bei 10 g. Darüber hinaus<br />

sichern interne Federzugklemmen<br />

<strong>die</strong> elektrischen Anschlüsse<br />

bei starker Beanspruchung<br />

durch Vibrationen.<br />

Durch <strong>die</strong> T.VIS-Gehäusetechnik<br />

ist der Steuerkopf gegen Staub<br />

und Feuchtigkeit nach dem<br />

Standard IP6k9k geschützt. Die<br />

internen Pilotventile wurden<br />

außerdem auf Stößeltechnologie<br />

umgestellt. Im Vergleich zu rissanfälligen<br />

Membranen bietet<br />

<strong>die</strong>se Technologie eine bessere<br />

Dichtungsleistung und sehr lange<br />

Nutzungsdauer.<br />

Einsatz findet der T.VIS E-20<br />

zum Beispiel in der Milchindustrie,<br />

<strong>die</strong> mit Milchpulver- und<br />

Zuckerstäuben hochentzündliche<br />

Gefahrenstoffe verarbeitet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GEA<br />

Das halbautomatische Reinigungs-<br />

und Füllmodul Innokeg<br />

X ermöglicht das Reinigen und<br />

Füllen von Fässern in nur einem<br />

Arbeitsgang. Es kann pro Stunde<br />

Bild: KHS<br />

bis zu 25 Mehrwegfässer mit einem<br />

Volumen von bis zu 58 l<br />

verarbeiten und eignet sich <strong>für</strong><br />

kleinere Abfüller von Craftbier<br />

sowie mittlere und große Brauereien,<br />

<strong>die</strong> Sondergetränke in<br />

kleinen Chargen anbieten.<br />

Da das Reinigen und Füllen in<br />

einem Arbeitsschritt erfolgt,<br />

muss das Fass nur noch einmal<br />

aufgesetzt und angekuppelt werden.<br />

Um das einfache Ablaufen<br />

von Flüssigkeiten zu erleichtern,<br />

sind alle Flächen des Moduls<br />

leicht schräg gestellt. Außerdem<br />

hat der Tank eine leicht zu reinigende<br />

zylindrische Form ohne<br />

Ecken und Kanten und <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nventile<br />

sind gut erreichbar.<br />

Ein weiterer Vorteil des Moduls<br />

ist der geringe Platzbedarf. Außerdem<br />

ist es durch <strong>die</strong> Integration<br />

von IO-Link mit Sensoren<br />

und Aktuatoren z. B. <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Druckmessung ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: KHS<br />

28 <strong>dei</strong> 05-2023


Kabelverschraubungen im Hygienic Design<br />

Weizenkeimkonzentrat mit Anti-Ageing-Effekt<br />

Bild: Kaiser<br />

Die Kabelverschraubungen der<br />

Reihe Progress Ultraflat von<br />

Kaiser sind in acht Größen <strong>für</strong><br />

Gewinde von M16x1,5 bis<br />

M32x1,5 und Kabeldurchmesser<br />

zwischen 5 und 20,5 mm<br />

erhältlich. Sie zeichnen sich<br />

durch ihre geringe Bauhöhe mit<br />

konisch zulaufendem Frontring<br />

aus. Die Konstruktion bietet keine<br />

Angriffsfläche <strong>für</strong> Beschädigungen<br />

von Hand oder mit<br />

Werkzeugen. Zudem erschwert<br />

<strong>die</strong> ultraflache Formgebung<br />

Schmutzanhaftungen. Neben<br />

den <strong>für</strong> einen Temperaturbereich<br />

von -40 bis +100 °C zu -<br />

gelassenen Messingausführungen<br />

gibt es je acht Modellvarianten<br />

<strong>für</strong> Reinraumanwendungen<br />

und <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong>.<br />

Diese mit einem Frontring<br />

aus korrosionsfreiem A2-Stahl<br />

sowie Dichtungen und Dichtscheiben<br />

aus FDA-konformem<br />

FPM oder FKM ausgestatteten<br />

Einheiten halten Temperaturen<br />

bis zu 200 °C stand. Das Design<br />

der FKM-abgedichteten Fabrikate<br />

ist EHEDG-zertifiziert. Die<br />

Kabelverschraubungen sind<br />

auch in A4-Edelstahlausführung<br />

lieferbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kaiser<br />

Kompakte Schraubenkompressoren<br />

Spermidine Evo von Goodmills<br />

Innovation ist ein natürliches<br />

Weizenkeimkonzentrat mit sehr<br />

hohem Spermidingehalt. Die als<br />

Rohkeim zur Extraktion oder in<br />

Pulverform erhältliche Zutat<br />

verfügt über einen leicht nussigen<br />

Geschmack und kommt in<br />

Kapseln, Tabletten, Sachets oder<br />

neuartigen nutrazeutischen Anwendungen<br />

wie funktionellen<br />

Fruchtgummis oder Kaugummi<br />

zum Einsatz. Auch in Müsli- und<br />

Proteinriegeln, Smoothies, Weizenkeimmilch,<br />

Müsli oder Brot<br />

Bild: Goodmills Innovation<br />

kann es angewandt werden.<br />

Spermidin ist ein natürliches<br />

Polyamin, das den Autophagieprozess<br />

der Zelle fördern und so<br />

den Alterungsprozess verlangsamen<br />

kann. Stu<strong>die</strong>n zeigen, dass<br />

Spermidin positive Auswirkungen<br />

auf altersbedingte neurologische<br />

Dysfunktionen hat und<br />

dazu beiträgt, das Risiko kognitiver<br />

Beeinträchtigungen im Alter<br />

zu verringern.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Goodmills Innovation<br />

Robuste Handheld-Spektrometer<br />

Die Schraubenkompressoren der Baureihe S-4 von Boge<br />

sind seit Kurzem auch in einer kompakten Variante <strong>für</strong><br />

den Leistungsbereich von 45 bis 75 kW erhältlich. Ihr<br />

Gehäuse ist mit einer Aufstellfläche von 1,20 x 2,00 m<br />

kleiner als das der großen Geschwister. Standardmäßig<br />

sind <strong>die</strong> Kompressoren mit den leistungsfähigen und<br />

energiesparenden IE4-Motoren und Permanentmagnetmotoren<br />

ausgestattet. Wie alle Modelle der Baureihe<br />

zeichnen sie sich durch einen leisen Betrieb mit sehr<br />

guten Effizienzwerten aus und erzeugen eine hohe Liefermenge<br />

bei niedriger spezifischer Leistungsaufnahme.<br />

Großzügig dimensionierte Bauteile minimieren <strong>die</strong> internen<br />

Druckverluste. Die vertikale Ölabscheidung gewährleistet<br />

einen niedrigen Restölgehalt, minimale<br />

Druckverluste und eine lange Standzeit. Dabei lässt sich<br />

<strong>die</strong> innenliegende Kartusche bequem wechseln.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Boge<br />

Bild: Boge<br />

Mit dem Handheld-Spektrometer<br />

Chemwiz-ADK von SI<br />

Scientific Instruments lassen<br />

sich Stoffzusammensetzungen<br />

bezüglich Feuchte, Protein- und<br />

Fettgehalt bzw. Farbe, Inhaltsoder<br />

Gefahrstoffe in Echtzeit bestimmen.<br />

Es besitzt ein hochauflösendes<br />

Nahinfrarot- oder UV-<br />

VIS-Spektrometer und Zubehör<br />

<strong>für</strong> Feld- und Laboruntersuchungen<br />

von Feststoffen, Flüssigkeiten<br />

oder Pulvern. Durch<br />

das integrierte Analyzer-Development-Kit<br />

(ADK) sind eine<br />

spektrale Anpassung und indi -<br />

viduell konfigurierbare PLS<br />

(Partial Least Squares)-Modellierungs-<br />

und Prognosefunktionen<br />

möglich. Für den optimalen<br />

Start wird das Gerät mit vorkonfigurierten<br />

Starter-NIR-Kalibriermodellen<br />

<strong>für</strong> eine Vielzahl<br />

von Anwendungen geliefert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Scientific Instruments<br />

Bild: SI Scientific Instruments<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 29


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

Bilder: Securiton Deutschland<br />

Mittels intelligenter Videoüberwachung werden Eindringlinge zuverlässig erkannt und auf dem Areal über mehrere Kameras hinweg verfolgt<br />

Umgebungen wirkungsvoll absichern<br />

Produktschutz durch Food<br />

Defense<br />

Food Defense fasst Konzepte und Maßnahmen zusammen, <strong>die</strong> Lebensmittel vor<br />

absichtlicher Kontamination und bewusster Beeinträchtigung schützen. Von den<br />

Liegenschaftsgrenzen über <strong>die</strong> Freiflächen bis hin zu sensiblen Produktionsbereichen<br />

kommen Sicherheitssysteme individuell zum Einsatz, sogar dreidimen sional zum<br />

Schutz am Boden und in der Luft. Denn es gilt, neben möglichen Eindringlingen auch<br />

neue Gefahren durch Drohnenangriffe zu erkennen und abzuwehren.<br />

Der Schutz von Produktions- und Logistikbereichen<br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> stellt<br />

<strong>für</strong> Verantwortliche eine wichtige Aufgabe<br />

dar. In Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten<br />

und -anbietern entstehen umfassende<br />

Sicherheitskonzepte, <strong>die</strong> sowohl den Einsatz<br />

von Alarmierungs- und Sicherungstechniken<br />

als auch <strong>die</strong> organisatorischen Aufgaben<br />

rund um den Betrieb der Sicherheitsanlagen<br />

beinhalten. Securiton hat unter dem<br />

Namen Dome Security eine Lösung <strong>für</strong> alle<br />

Aspekte des Objekt- und Perimeterschutzes<br />

geschaffen, mit der sich Lebensmittelhersteller<br />

gegen mögliche Bedrohungsszenarien<br />

schützen können. So gilt es gerade im<br />

Umfeld der Nahrungsmittelherstellung zu<br />

verhindern, dass beispielsweise durch <strong>die</strong><br />

Zugabe von Substanzen Leben geschädigt<br />

wird. Intelligente Systemlösungen sind hierbei<br />

eine wichtige Voraussetzung, um Produktions-<br />

und Logistikbereiche vor Sabotage,<br />

aber auch vor Vandalismus, Diebstahl<br />

oder Spionage zu schützen.<br />

Intelligente Videoüberwachung<br />

Ob mit oder ohne Zaun <strong>–</strong> <strong>die</strong> Grundstücksgrenzen<br />

von Unternehmen lassen sich mit<br />

einem Videosicherheitssystem sehr zuverlässig<br />

schützen. Unregelmäßigkeiten wie beispielsweise<br />

unberechtigt grenzüberwindende<br />

Personen werden zuverlässig erkannt und<br />

gemeldet. Das Sicherheitspersonal bekommt<br />

automatisch <strong>die</strong> relevanten Live-Videobilder<br />

auf den Überwachungsmonitoren angezeigt<br />

und kann das Geschehen verfolgen, während<br />

es <strong>die</strong> erforderlichen Interventionsmaßnahmen<br />

einleitet. Realisiert wird <strong>die</strong>s<br />

durch integrierte Videoanalysen, <strong>die</strong> eine<br />

automatische Ereigniserkennung und eine<br />

Alarmierung in Echtzeit möglich machen.<br />

Und in Verbindung mit dem Videomanagement<br />

<strong>–</strong> beides vereint und aus einem Guss <strong>–</strong><br />

wird <strong>für</strong> das Sicherheitspersonal der Umgang<br />

mit dem System durch eine Vielzahl<br />

von intelligenten Funktionen vereinfacht.<br />

Bewegt sich beispielsweise eine eindringende<br />

Person auf dem Gelände des Unternehmens,<br />

wird sie von den Überwachungskameras<br />

automatisch im Auge behalten. Umgesetzt<br />

wird <strong>die</strong>s durch <strong>die</strong> intelligente<br />

Steuerung, <strong>die</strong> ein Objekt von Kamera zu<br />

30 <strong>dei</strong> 05-2023


Die Notruf- und Serviceleitstelle steht rund um <strong>die</strong> Uhr bei Alarmen und<br />

Meldungen zur Verfügung und organisiert <strong>die</strong> Intervention auch <strong>für</strong> weit<br />

entfernte Liegenschaften<br />

Auch Bedrohungen aus der Luft gilt es zu erkennen, zu lokalisieren und<br />

zu identifizieren <strong>–</strong> und zwar schon in dem Moment, wenn <strong>die</strong> Fern -<br />

be<strong>die</strong>nung <strong>für</strong> eine Drohne in weiter Entfernung aktiviert wird<br />

Kamera übergibt und eine Verfolgung über<br />

das gesamte Betriebsgelände vollautomatisch<br />

möglich macht.<br />

Gefahren frühzeitig erkennen<br />

Angreifer können Situationen ausspähen<br />

oder sich an Grenzzäunen oder Nebeneingängen<br />

unberechtigt zu schaffen machen.<br />

Da<strong>für</strong> benötigen sie Zeit und halten sich<br />

daher meist länger an einer bestimmten<br />

Stelle auf. Individuell lässt sich mit Videoanalyse<br />

eine Zeitdauer im Videosystem einstellen<br />

und hinterlegen. Wird <strong>die</strong> einge -<br />

stellte Zeitdauer überschritten, sendet das<br />

System automatisch einen Alarm. An hand<br />

der eingestellten Zeitparameter erkennt das<br />

System, wenn sich Personen zu lange in<br />

einem bestimmten Bereich oder an einer<br />

bestimmten Stelle aufhalten. Je nach Bereich<br />

sind im Videosystem unterschiedliche Verweildauern<br />

spezifisch einstellbar.<br />

Schutz der Privatsphäre<br />

Personenbezogene Daten wie Gesichtsaufnahmen<br />

könnten zur Identifikation von Personen<br />

oder zur Erstellung von Bewegungsprofilen<br />

herangezogen werden. Um hier<br />

dem Datenschutz gerecht zu werden, bietet<br />

intelligente Videoüberwachung bei der Umsetzung<br />

der Schutzinteressen dennoch <strong>die</strong><br />

Wahrung der Persönlichkeitsrechte. Denn<br />

durch den Einsatz von Videoanalyse lassen<br />

sich fixe Bereiche oder sich bewegende Objekte<br />

im Blickfeld von Überwachungskameras<br />

maskieren. Damit wird <strong>die</strong> zuverlässige<br />

Einhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

möglich, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Datenschutzverordnungen<br />

vorgeben. Die Bildverschleierungen<br />

lassen sich sowohl dauerhaft als auch<br />

reversibel mittels Passworteingabe konfigurieren.<br />

Dies kann nützlich sein, wenn beispielsweise<br />

Geschäftsführer und Betriebsrat<br />

zur Aufklärung von Vorkommnissen lediglich<br />

im gegenseitigen Einverständnis eine<br />

Maskierung aufheben und wieder sichtbar<br />

machen dürfen.<br />

Sicherheit rund um <strong>die</strong> Uhr<br />

Oft hat das eigene Sicherheitspersonal Arbeitszeiten,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> notwendige Rund-um<strong>die</strong>-Uhr-Überwachung<br />

nicht abdecken. In<br />

solchen Fällen entlastet <strong>die</strong> Aufschaltung der<br />

Überwachungsanlage auf eine externe und<br />

ständig besetzte Notruf- und Serviceleitstelle<br />

(NSL) <strong>die</strong> eigene Firmenorganisation. Videosicherheitssysteme<br />

bieten da<strong>für</strong> ein sogenanntes<br />

Multi-Site-Management, was eine<br />

übergeordnete Vernetzung von Videoanlagen<br />

möglich macht und <strong>die</strong> zentrale Verwaltung<br />

und Steuerung einer beliebigen Anzahl von<br />

Liegenschaften unterstützt. Dank <strong>die</strong>ser<br />

Funktion können <strong>die</strong> Experten in der NSL<br />

zu jeder Zeit Meldungen erhalten und darauf<br />

reagieren. Welche Funktionen in der<br />

NSL zur Verfügung stehen, ist individuell<br />

einstellbar. So kann im Normalbetrieb eine<br />

einfache Sicht auf <strong>die</strong> Dinge verfügbar sein,<br />

<strong>die</strong> hingegen im Störungs- oder Alarmfall<br />

entsprechend der Aufgaben erweitert wird.<br />

Die externe NSL kann synonym zum eigenen<br />

Personal eingehende Alarme verfolgen,<br />

<strong>die</strong> notwendigen Schritte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Intervention<br />

ausführen und das Einsatzpersonal vor<br />

Ort mit Live-Informationen unterstützen.<br />

Auch der Luftraum birgt Gefahren<br />

Das Sicherheitskonzept zur Absicherung von<br />

Liegenschaften bedarf auch der Überwachung<br />

des Luftraumes. Denn Drohnen verhelfen<br />

Tätern zu neuen Angriffsmöglichkeiten.<br />

Sowohl das Ausspähen von Situationen<br />

als auch das Mitführen und gegebenenfalls<br />

Abwerfen von gefährlichen Stoffen zählen<br />

zu den relevanten Gefahren. Mittels intelligenter<br />

Sensorik detektieren und lokalisieren<br />

Drohnensicherheitssysteme Drohnen jeglichen<br />

Typs, je nach Systemlösung <strong>–</strong> ob tragbar,<br />

mobil oder fest installiert <strong>–</strong> über weite<br />

Distanzen. Zudem wird der Standort des Piloten,<br />

der <strong>die</strong> Fernbe<strong>die</strong>nung der Drohne in<br />

Händen hält, erkannt und lokalisiert. Die<br />

Systeme reagieren sehr sensibel, denn bereits<br />

beim Einschalten von Drohne oder<br />

Fernbe<strong>die</strong>nung werden <strong>die</strong>se sichtbar.<br />

Drohnensicherheitssysteme mit moderner<br />

Radio-Frequency- Cyber-Technologie ermöglichen<br />

<strong>die</strong> Abwehr von Drohnen, <strong>die</strong><br />

unberechtigt in den Luftraum einer Liegenschaft<br />

eindringen wollen. Zur kontrollierten<br />

Übernahme wird <strong>die</strong> Drohnensteuerung an<br />

der Arealgrenze vom System übernommen<br />

und <strong>die</strong> Drohne z. B. in einen abgelegenen<br />

Bereich navigiert und dort sicher gelandet.<br />

Ergänzend können auch eigene Einsatzdrohnen<br />

das Sicherheitspersonal bei der Intervention<br />

unterstützen und sich im Alarmfall<br />

automatisch und schnell auf den Weg zum<br />

meist weit entfernten Ort der Alarmierung<br />

machen, um mittels Bildübertragung das<br />

Geschehen vor Ort in <strong>die</strong> Sicherheitszentrale<br />

zu übertragen, von wo aus z. B. <strong>die</strong> Streife<br />

herbeigerufen werden kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Securiton<br />

AUTOR:<br />

MARKUS STRÜBEL<br />

Senior Marketingreferent,<br />

Securiton Deutschand<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 31


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

Softwarelösungen <strong>für</strong> eine lückenlose und effiziente Dokumentation<br />

Inspektionssysteme auf<br />

dem Prüfstand<br />

Für zuverlässig funktionierende Inspektionssysteme sind regelmäßige Qualitäts -<br />

kontrollen unabdingbar. Automatisierte Softwarelösungen wie das Sesotec-<br />

Compliance-Paket prüfen <strong>die</strong> Funktion von Metall- und Röntgeninspektionsgeräten<br />

und sorgen <strong>für</strong> eine lückenlose wie auch effiziente Dokumentation. Das hilft Lebensmittelherstellern,<br />

<strong>die</strong> Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten.<br />

Metallsuchgeräte und Röntgeninspek -<br />

tionsgeräte erkennen schnell und zuverlässig<br />

verschiedenste Fremdkörper in Lebensmitteln.<br />

Damit <strong>die</strong> Geräte sicher funktionieren,<br />

sind regelmäßig Qualitätskontrollen<br />

erforderlich. Folgende sechs Stufen garantieren<br />

<strong>die</strong> beste Detektionsleistung der Ge -<br />

räte und eine richtlinienkonforme Produktion<br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>: Qualifizierung,<br />

Pre-Vali<strong>die</strong>rung, Vali<strong>die</strong>rung/Re-Va -<br />

li<strong>die</strong>rung, Monitoring, Betreibervali<strong>die</strong>rung,<br />

Herstellervali<strong>die</strong>rung.<br />

Mit automatisierten Softwarefunktionen<br />

können Lebensmittelhersteller eine lückenlose<br />

und effiziente Dokumentation gewährleisten,<br />

um richtlinienkonform und sicher<br />

zu produzieren. Das Sesotec-Compliance-<br />

Paket <strong>für</strong> Inspektionssysteme verfügt über<br />

<strong>die</strong> Softwarefunktionen Auditcheck, Empfindlichkeitsprognose,<br />

Compliance Mode,<br />

Integrated Compliance Monitoring sowie<br />

Integrated Validation Process.<br />

Audit-Check<br />

Nach der Qualifizierung, Installation und<br />

Vali<strong>die</strong>rung des Inspektionssystems erfolgt<br />

<strong>die</strong> Betriebsphase. Dabei muss das Gerät<br />

routinemäßig einer Leistungsüberwachung<br />

unterzogen werden, dem Audit-Check. Die<br />

Ergebnisse der Prüfung des betroffenen Produktionsabschnittes<br />

werden in einem Logbuch<br />

gespeichert. Im Falle eines Fehlers<br />

wird <strong>die</strong> Förderstrecke gestoppt.<br />

Empfindlichkeitsprognose<br />

Die am besten geeignete Detektionsempfindlichkeit<br />

<strong>für</strong> verschiedene Fremdkörper<br />

muss von der Software erlernt werden.<br />

Nach dem Einlernvorgang kann sie von der<br />

Software automatisch bestimmt werden.<br />

Durch <strong>die</strong> Empfindlichkeitsprognose lässt<br />

sich Zeit sparen, <strong>die</strong> geforderte Detektionsempfindlichkeit<br />

einfach abgleichen und das<br />

beste Inspektionsniveau <strong>für</strong> das zu untersuchende<br />

Produkt bestimmen.<br />

Das Compliance-Paket, eine Software <strong>für</strong> Metall- und Röntgeninspektionssysteme, ermöglicht eine<br />

lückenlose und effiziente Dokumentation<br />

Bilder: Sesotec<br />

Compliance Mode<br />

Die Empfindlichkeit kann per Knopfdruck<br />

auf Werks- oder Audit-Standards gesetzt<br />

werden, um konform zu produzieren und<br />

gleichzeitig <strong>die</strong> Fehlausschleusungsrate zu<br />

reduzieren, was eine Minimierung des Gutmaterialverlusts<br />

bedeutet. Die Prozessstabi -<br />

lität wird dadurch konstant aufrechterhalten.<br />

Der Anwender kann im System hinter -<br />

legen, was passieren soll, wenn <strong>die</strong> konfi -<br />

gurierte Empfindlichkeitsprognose nicht<br />

eingehalten wird, also ob etwa eine Warnmeldung<br />

erfolgen oder <strong>die</strong> Produktionslinie<br />

angehalten werden soll. Durch <strong>die</strong> Funktion<br />

Compliance Mode werden <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheitsstandards<br />

gehalten. Zudem lassen<br />

sich Arbeit, Verpackung und Produktabfall<br />

einsparen, <strong>die</strong> Produk tions effizienz steigern<br />

sowie <strong>die</strong> prognostizierte Leistung und<br />

Konformitätswerte zur ein fachen Überprü-<br />

32 <strong>dei</strong> 05-2023


Sechs Stufen gewähreleisten <strong>die</strong> bestmögliche Detektionsleistung von Inspektionssystemen sowie eine richtlinienkonforme Produktion in der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

fung anzeigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass<br />

Röntgeninspektionssysteme bei schwierigen<br />

Produkten weniger nachlernen müssen.<br />

Integrated Compliance Monitoring<br />

Die Detektionsleistung der Inspektionssys -<br />

teme wird kontinuierlich kontrolliert. Das<br />

führt dazu, dass sich Abweichungen sofort<br />

erkennen lassen und <strong>die</strong> Stabilität des Produktionsprozesses<br />

steigt. Diese Funktion<br />

arbeitet mit einem zweistufigen Ansatz:<br />

Eigenüberwachung der Detektionseinheit<br />

und Compliance Mode.<br />

Bei der Metalldetektion funktioniert das<br />

folgendermaßen: Der Detektor wird durch<br />

ein internes Prüfsignal überwacht, das<br />

während des Einlernprozesses auf das Produkt<br />

ab gestimmt wird. Sobald <strong>die</strong> empfangenen<br />

Informationen nicht mit den spezi -<br />

fischen Anforderungen übereinstimmen,<br />

löst das System, je nach Konfiguration, eine<br />

Fehler- bzw. Warnmeldung aus. Zur einfachen<br />

und schnellen Überprüfung werden<br />

sowohl <strong>die</strong> prognostizierte Leistung als auch<br />

<strong>die</strong> Konformitätswerte angezeigt. Werden<br />

<strong>die</strong> Grenzwerte überschritten, erfolgt eine<br />

Fehler- oder Warnmeldung.<br />

Die Anfangsempfindlichkeiten werden direkt<br />

nach dem „Autotrain“-Prozess berechnet<br />

und gespeichert. Die aktuelle Empfindlichkeit<br />

<strong>für</strong> Edelstahl und Glas wird kontinuierlich<br />

und automatisch nach einem festen<br />

Zeitintervall überprüft. Die Empfindlichkeitsgrenzen<br />

können manuell eingestellt<br />

werden. Bei Überschreitung der Grenzwerte<br />

erfolgt eine Fehler- oder Warnmeldung.<br />

Integrated Validation Process<br />

Der Vali<strong>die</strong>rungsprozess erbringt in Form<br />

eines Zertifikates den Nachweis, dass <strong>die</strong><br />

gewünschten Qualitätsziele <strong>für</strong> das jeweilige<br />

Produkt erreicht werden. Auf Grundlage<br />

mehrerer Proben wird ermittelt, ob <strong>die</strong><br />

Das Röntgengerät passt beim Compliance Mode <strong>die</strong> Softwarefilter beim Einlernvorgang<br />

entsprechend an, um <strong>die</strong> vorgegebenen Testkörper sicher zu detektieren<br />

Ergebnisse konsistent sind. So behält das<br />

Inspektionssystem den Überblick und warnt<br />

automatisch, wenn vor dem nächsten Audit<br />

eine Vali<strong>die</strong>rung erforderlich ist.<br />

Die Vali<strong>die</strong>rung erfolgt in zwei Schritten:<br />

Zunächst wird <strong>die</strong> Fehlausschleusungsrate<br />

(F.R.R.) berechnet und anschließend <strong>die</strong><br />

Detektionswahrscheinlichkeit (P.O.D.) ermittelt.<br />

Jedes vom Service erteilte Vali<strong>die</strong>rungszertifikat<br />

des Inspektionssystemherstellers<br />

ist einzigartig. Das Zertifikat bietet<br />

den Nachweis der Normalverteilung des<br />

untersuchten Produkts und einen weiteren<br />

Grenzwert bzw. Kontrollpunkt <strong>für</strong> tägliche<br />

Routinetests. Vorteile des integrierten Va -<br />

li<strong>die</strong>rungsprozesses sind neben der konsistenten<br />

Vali<strong>die</strong>rung <strong>die</strong> automatische Erstellung<br />

eines Back-ups sämtlicher Einstellungen,<br />

Aufzeichnungen im Metalldetektor, <strong>die</strong><br />

Fest legung realistischer Prüfstandards und<br />

das Sicherstellen der Einhaltung verlässlicher<br />

Berichtsdaten. Zudem erhält der Nutzer<br />

automatisch eine Benachrichtigung <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> nächste Vali<strong>die</strong>rung. Somit müssen keine<br />

Aufkleber angebracht werden, <strong>die</strong> sich lösen<br />

könnten. Das Zertifikat kann im PDF-Format<br />

auf einem USB-Stick gespeichert werden.<br />

Service<strong>die</strong>nstleistungen<br />

Bei allen weiteren bestehenden Anlagen bieten<br />

Produzenten von Inspektionssystemen<br />

<strong>die</strong> Herstellervali<strong>die</strong>rung als Dienstleistung<br />

an. Diese umfasst <strong>die</strong> Erstellung des jährlichen<br />

Vali<strong>die</strong>rungszertifikats und eines Wartungsreports.<br />

Dabei wird mit den fest -<br />

gelegten Testkörpern eine Wiederholungsprüfung<br />

der Detektionswahrscheinlichkeit an<br />

der ungünstigsten Stelle des Metalldetektors<br />

durchgeführt. Zur Dienstleistung zählen<br />

auch <strong>die</strong> Auswertung und <strong>die</strong> Dokumentation<br />

der Wiederholungsprüfung. Zudem ermittelt<br />

der Inspektionsgeräteanbieter den<br />

Grenzwert, um Anwendern bei der täglichen<br />

Routineprüfung weitere Sicherheit zu bieten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sesotec<br />

AUTOR:<br />

THOMAS HELLGER-<br />

MANN<br />

Product Manager PI Food,<br />

Sesotec<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 33


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

Sichere Fremdkörperdetektion mit der Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />

Von Knochen bis Gummi<br />

Die Röntgeninspektion zählt zu den Schlüsseltechnologien in der Qualitätssicherung.<br />

Je nach Art der Anwendung können Lebensmittelhersteller ihre Produkte mit der<br />

Single-Energy- oder der Dual-Energy-Technologie prüfen. Letztere eignet sich<br />

besonders gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Detektion von Fremdkörpern geringer Dichte wie Knochen,<br />

metallarmem Glas, Kunststoff oder Gummi.<br />

Traditionell verwendeten Lebensmittelhersteller<br />

bisher vor allem Single-Energy-Röntgendetektoren,<br />

also Geräte, <strong>die</strong> nur mit einem<br />

Energieniveau arbeiten. Mittlerweile<br />

findet aber auch <strong>die</strong> Dual-Energy-Technologie<br />

eine immer größere Verbreitung. Die<br />

Dual-Energy-Röntgeninspektion nutzt Röntgenstrahlung<br />

hoher und niedriger Röntgenenergie,<br />

um Materialien unterschiedlicher<br />

Dichte zu unterscheiden. Mit ihr lassen sich<br />

kleinere Verunreinigungen in einem gleichzeitig<br />

breiteren Spektrum an Anwendungen<br />

nachweisen. Software-Algorithmen filtern<br />

das zu inspizierende Lebensmittel aus dem<br />

Die DXD- und DXD+-Dual-<br />

Energy-Detektoren können in<br />

X35-Röntgeninspektionssysteme<br />

integriert werden<br />

Röntgenbild, während jedwede weitere Materialien<br />

über das zweite Energieniveau<br />

identifiziert werden. Bei <strong>die</strong>sen Materialien<br />

handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit<br />

um Fremdkörper.<br />

Mögliche Einsatzgebiete<br />

Dual-Energy-Röntgensysteme eignen sich<br />

am besten <strong>für</strong> Einsatzszenarien, bei denen<br />

mindestens eine der folgenden Voraussetzungen<br />

gegeben ist: Erstens weisen <strong>die</strong> prüfenden<br />

Produkte ein hohes Maß an Überlappung<br />

in der Verpackung auf oder variieren<br />

in der Dicke. Typische Beispiele hier<strong>für</strong> sind<br />

Bilder: Mettler-Toledo<br />

Nudeln, Reis, Nüsse, Tiefkühlprodukte wie<br />

Pommes frites <strong>–</strong> aber auch Fleischprodukte<br />

wie Hühnerbrüste oder Steaks. Zweitens<br />

handelt es sich bei den zu erwartenden Verunreinigungen<br />

um Materialien mit geringer<br />

Dichte wie Glas, Gummi, Kunststoff oder<br />

kalkhaltige Knochen.<br />

Wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> eine zuverlässige<br />

Inspektion darüber hinaus: Das verwendete<br />

Verpackungsmaterial hat eine geringe<br />

Dichte, sodass Röntgenstrahlen mit niedriger<br />

Energie es durchdringen und das enthaltene<br />

Lebensmittel inspizieren können.<br />

Vergleichstests mit Hähnchenbrust<br />

In der Kombination aus Dual-Energy-Röntgendetektoren<br />

und moderner Bildanalysesoftware<br />

erhalten Lebensmittelhersteller so<br />

besonders klare und hochaufgelöste Bilder,<br />

um mit Fremdkörpern verunreinigte Produkte<br />

zuverlässig detektieren und aus der<br />

Produktionslinie ausschleusen zu können.<br />

Vergleichstests zeigen, dass <strong>die</strong> Standardund<br />

Advanced-Dual-Energy-Inspektionstechnologie<br />

von Mettler-Toledo (DXD und<br />

DXD+) mehr als achtmal so viele schwer<br />

auffindbare Fremdkörperverunreinigungen<br />

erkennt wie Single-Energy-Röntgensysteme.<br />

Der Inspektionsgerätehersteller hat unter<br />

anderem Testreihen mit Hähnchenbrüsten in<br />

650-g-Verpackungen durchgeführt. Danach<br />

lassen sich mit der DXD oder DXD+-<br />

Detektionstechnologie Schlüsselbeinknochen<br />

zu 100 %, Rippen knochen zu 95 %<br />

und Brustbeinfortsätze zu 30 % detektieren,<br />

während <strong>die</strong>se Fremdkörper mit einem Single-Energy-Detektor<br />

überhaupt nicht nachweisbar<br />

sind. Außerdem sind mit der DXDoder<br />

DXD+-Technologie Fremdkörper aus<br />

Aluminium und mineralarmem Glas mit einer<br />

Größe von bis zu 2 mm zu 100 % detektierbar.<br />

Mit der Single-Energy-Technolo-<br />

34 <strong>dei</strong> 05-2023


gie lassen sich dagegen nur Fremdkörper<br />

aus Aluminium und mineralarmem Glas mit<br />

einer Größe von bis zu 3 mm vollständig<br />

aufspüren. Bei Fremdkörpern aus Gummi<br />

liegt <strong>die</strong> kleinste Größe <strong>für</strong> eine 100%ige-<br />

Detektion mit der DXD- oder DXD+-Technologie<br />

bei 5 mm, mit der Single-Energy-<br />

Technologie dagegen bei 6 mm.<br />

Von Fall zu Fall entscheiden<br />

Ob Dual-Energy-Röntgensysteme ihre spezifischen<br />

Vorteile in der Praxis ausspielen können,<br />

hängt von der jeweiligen Anwendung<br />

ab. Daher sollten Lebensmittelhersteller vor<br />

einer Investition zunächst den jeweiligen<br />

Anwendungsfall praxisnah prüfen, um eine<br />

belastbare Bewertung treffen zu können <strong>–</strong><br />

etwa mit Services, wie sie Mettler-Toledo<br />

mit dem „Test-before-you-Invest“-Programm<br />

anbietet. Im Rahmen <strong>die</strong>ses Programms<br />

unterstützt der Inspektiongsgerätehersteller<br />

<strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> unter<br />

anderem mit Leihanlagen und Live-Demonstrationen<br />

vor Ort.<br />

Eine präzisere Fremdkörpererkennung mittels<br />

einer auf <strong>die</strong> jeweilige Anwendung abgestimmten<br />

Dual-Energy-Röntgeninspek -<br />

tion <strong>die</strong>nt nicht nur der Lebensmittelsicherheit<br />

und dem Verbraucherschutz. Sie ist<br />

auch unter wirtschaftlichen Erwägungen in<br />

vielen Fällen sinnvoll. Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist<br />

das Kontrollieren von Nüssen auf mögliche<br />

metallische Fremdkörper, wie sie beispielsweise<br />

über Beschädigungen an Mahlwerken<br />

in das verpackte Lebensmittel gelangen können.<br />

Um hierbei sehr kleine Fremdkörper<br />

wie ein nur 0,8 mm großes Edelstahlteil zu<br />

erkennen, wäre bei einem Single-Energy-<br />

Röntgensystem ein sehr genaues Finetuning<br />

in der Einstellung der Erkennungsempfindlichkeit<br />

erforderlich <strong>–</strong> verbunden mit der<br />

Konsequenz, dass es wahrscheinlich zu einer<br />

Vielzahl an Fehlausschleusungen und<br />

damit zu unnötiger Produktverschwendung<br />

KURZ ERKLÄRT:<br />

Mettler-Toledo bietet <strong>die</strong> Dual-<br />

Energy-Röntgeninspektionsdetektoren<br />

in zwei Ausführungen<br />

an: DXD und DXD+ (Standard<br />

und Advanced). Die DXD-Detektoren<br />

können in derselben Umgebung<br />

wie Single-Energy-<br />

Röntgeninspektionssysteme bei<br />

Liniengeschwindigkeiten von<br />

bis zu 100 m pro Minute eingesetzt<br />

werden. Für anspruchsvolle<br />

DUAL-ENERGY-DETEKTOREN<br />

kommt. Ein Zurückschrauben der Erkennungsempfindlichkeit<br />

jedoch brächte ein<br />

erhöhtes Risiko mit sich, dass kontaminierte<br />

Produkte unentdeckt bleiben und in Verkehr<br />

gebracht werden. In <strong>die</strong>sem beispielhaften<br />

Anwendungsfall ist es <strong>für</strong> den Lebensmittelhersteller<br />

wahrscheinlich möglich, mit der<br />

Dual-Energy-Röntgeninspektion <strong>die</strong> Fremdkörpererkennung<br />

so zu optimieren, dass<br />

auch sehr kleinteilige Verunreinigungen erkannt<br />

werden, ohne dass <strong>die</strong> Fehlausschleusungen<br />

und <strong>die</strong> damit einhergehenden<br />

Produkt verluste zunehmen.<br />

Anwendungen hat Mettler-Toledo<br />

<strong>die</strong> DXD+-Detektoren konzipiert.<br />

Diese sammeln mehr Daten<br />

über das inspizierte Produkt.<br />

Zusätzlich liefert <strong>die</strong> leistungsstarke<br />

Bildanalysesoftware klarere<br />

Bilder mit höherer Auflösung.<br />

Die DXD+-Technologie eignet<br />

sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fremdkörperdetektion<br />

bei Liniengeschwindigkeiten<br />

von bis zu 45 m pro Minute.<br />

Erkennung von Aluminiumverunreinigungen bei Kartoffelecken im Vergleich. Links:<br />

Single-Energy-Röntgeninspektion, Mitte und rechts: Standard-Dual-Energy- und<br />

Advanced-Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />

Erkennung von Knochenfragmenten in Hähnchenbrüsten im Vergleich. Links: Single-<br />

Energy-Röntgeninspektion, Mitte und rechts: Standard-Dual-Energy- und Advanced-<br />

Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />

Fazit<br />

Lebensmittelhersteller sollten vor einer<br />

Investition in ein Röntgensystem mehrere<br />

Faktoren, darunter auch mögliche Budgetbeschränkungen,<br />

gegeneinander abwägen. Ob<br />

sich eine Dual-Energy-Röntgeninspektion<br />

empfiehlt, hängt von der Anwendung, den<br />

Produkteigenschaften, möglichen Verunreinigungen<br />

und der Verpackungsart ab. Bei einem<br />

knappen Budget ist ein Single-Energy-<br />

Röntgensystem vordergründig zunächst vielleicht<br />

<strong>die</strong> attraktivere Option. Doch <strong>die</strong><br />

Dual-Energy-Technologie erlaubt eine präzisere<br />

Inspektion <strong>–</strong> gerade in anspruchsvollen<br />

Anwendungen <strong>–</strong> und kann sich schnell<br />

amortisieren, wenn <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> Produktausschuss<br />

wegen Fehlausschleusungen und<br />

<strong>die</strong> erhöhten Risiken möglicher Produkt -<br />

rückrufe in <strong>die</strong> Rechnung einfließen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Mettler-Toledo<br />

AUTOR:<br />

MIKE PIPE<br />

Head of Global Sales,<br />

Mettler-Toledo Safeline<br />

X-ray<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 35


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

Bilder: TR-Automation<br />

Die Entkeimung der Twist-off-Deckel erfolgt automatisiert in einer Infrarot-Station mithilfe von Infrarot-Wärme<br />

Twist-off-Deckel effizient desinfizieren<br />

Entkeimen mit Licht<br />

Im Lebensmittelbereich ist Hygiene sehr wichtig, allerdings ist auch besondere<br />

Vorsicht bei der Wahl der Desinfektionsmethode geboten. Desinfektion oder<br />

zumindest Keimreduzierung kann mit verschiedenen Methoden erreicht werden.<br />

Infrarot- und UV-Licht bieten hier Vorteile, denn sie wirken kontaktlos und helfen so,<br />

den Einsatz von Desinfektionsmitteln oder Chemikalien zu minimieren.<br />

Die UV-Entkeimung ist ein rein trockenes<br />

und chemikalienfreies Verfahren. Der Einsatz<br />

von hochenergetischem UV-Licht reduziert<br />

<strong>die</strong> bakterielle Belastung auf Oberflächen<br />

von Verpackungsmaterialien um bis zu 99,9<br />

bis 99,99 % (log3 bis log4). Dadurch wird<br />

<strong>die</strong> Haltbarkeit von Lebensmitteln wie<br />

Joghurt, Quark oder Milch deutlich verbessert.<br />

Nur wenige Sekunden des intensiven,<br />

aber kalten UV-Lichts reichen aus, um gefährliche<br />

Keime wie Bakterien, Hefen oder<br />

Pilze auf Packstoffen unschädlich zu machen.<br />

Ultraviolettes Licht im Wellenlängenbereich<br />

von 254 nm zerstört <strong>die</strong> DNA von<br />

Mikroorganismen. Für eine ganze Reihe von<br />

Mikroorganismen ist <strong>die</strong> „tödliche Dosis“<br />

der UV-Strahlung bekannt, nach der <strong>die</strong><br />

Zelle ihren Stoffwechsel nicht mehr aufrechterhalten<br />

und sich nicht mehr vermehren<br />

kann. Schädliche Keime können<br />

gegen <strong>die</strong> Wirkung von UV-Licht keine Resistenz<br />

entwickeln.<br />

Entkeimung mit Infrarot-Strahlung funk -<br />

tioniert über kurzzeitiges, gezieltes Erwärmen<br />

von Oberflächen auf etwa 120 bis<br />

140 °C, wodurch Keime zuverlässig reduziert<br />

werden. Dieses Prinzip wird schon länger<br />

bei Brot oder Kuchen vor dem Verpacken<br />

an gewendet, ebenso auf Oberflächen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelverarbeitung, wie beispielsweise<br />

bei Gärgut-Gehängen in Anlagen<br />

zum Brötchenbacken.<br />

Der Gebrauch von Infrarot-Strahlern im Lebensmittelbereich<br />

ist mittlerweile weit verbreitet.<br />

Infrarot-Strahler erhitzen gezielt und<br />

kontrolliert Fertiggerichte, Schokoladenprodukte<br />

oder Pralinenformen. Sie minimieren<br />

Pilz- und Schimmelbildung auch auf porösen<br />

Oberflächen. Die UV-Desinfektion ist<br />

vor allem <strong>für</strong> glatte Oberflächen geeignet.<br />

Kurzwellige und Carbon-Infrarot-Strahler<br />

von Heraeus Noblelight haben eine Reaktionszeit<br />

von nur 1 bis 2 s, sodass keine Gefahr<br />

von Überhitzung der Lebensmittel im<br />

Falle eines unerwarteten Stillstands der Förderanlage<br />

entsteht. Sie sind außerdem besonders<br />

kompakt, was eine Nachrüstung in<br />

eine bestehende Anlage vereinfacht.<br />

36 <strong>dei</strong> 05-2023


Der Taktbetrieb sorgt da<strong>für</strong>,<br />

dass Entkeimung und<br />

Energieeinsatz optimal<br />

aufeinander abgestimmt<br />

sind<br />

Anordnung werden <strong>die</strong> Deckel innerhalb<br />

des Zeitfensters effizient entkeimt.<br />

„Die Infrarot-Station funktioniert seit dem<br />

Einbau im Juni 2022 zuverlässig im Dauereinsatz“,<br />

sagt David Taucher, COO bei TR-<br />

Automation. „Der Taktbetrieb sorgt da<strong>für</strong>,<br />

dass Entkeimung und Energieeinsatz optimal<br />

aufeinander abgestimmt sind.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Heraeus Noblelight<br />

IR-Wärme <strong>für</strong> Twist-off-Verschlüsse<br />

Die TR-Automation GmbH, ein Unternehmen<br />

<strong>für</strong> Automatisierungsprojekte bei<br />

Graz in Österreich, entwickelte eine neue<br />

Abfüllanlage. Dort wird Joghurt mit einer<br />

Temperatur von 4 bis 20 °C in Gläser gefüllt.<br />

Etwa 700 Gläser pro Tag werden nach<br />

der Befüllung mit einem metallenen Twistoff-Deckel<br />

verschlossen. Diese Deckel<br />

werden in Großgebinden zugeliefert und<br />

in <strong>die</strong> Abfüllanlagen eingebracht. Früher<br />

wurden <strong>die</strong> Deckel per Hand mit einem<br />

Desinfektionsmittel gereinigt. Heute geschieht<br />

<strong>die</strong> Entkeimung der Deckel automatisiert<br />

in einer Infrarot-Station mithilfe von<br />

Infrarot-Wärme. Der Entkeimungsschritt<br />

wurde im Prozess genau in das Zeitfenster<br />

der Anlage eingepasst.<br />

Der Taktvorschub in der Anlage dauert 10 s,<br />

bedingt durch <strong>die</strong> Abfüllzeit. Ein Heiztakt<br />

benötigt etwa 2 s, dann wird durch kurzes<br />

Nachtakten <strong>die</strong> Zieltemperatur gehalten.<br />

Die kurzwelligen IR-Strahler erhalten dazu<br />

ein Signal der SPS-Steuerung, <strong>die</strong> Temperatur<br />

wird von einem optischen Pyrometer<br />

im Deckelinneren gemessen. Durch das getaktete<br />

An- und Ausschalten wird im Deckelinneren<br />

<strong>die</strong> voreingestellte Zieltemperatur<br />

gehalten. Das Gehäuse um <strong>die</strong> IR-Station<br />

bleibt unter 50 °C warm. Durch <strong>die</strong>se<br />

AUTOR:<br />

RUDOLF LEMBKE<br />

Anwendungsspezialist,<br />

Heraeus Noblelight<br />

AUTOR:<br />

MIMOUN AYADA<br />

Anwendungsspezialist,<br />

Heraeus Noblelight<br />

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<strong>dei</strong> 05-2023 37


<strong>dei</strong> FOKUS LEBENSMITTELSICHERHEIT<br />

Schonend entkeimen und rösten mit Infrarot<br />

Infrarotdrehrohr macht<br />

Lebensmittel sicherer<br />

Mit dem Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD lassen sich Lebensmittel nicht nur<br />

ent keimen, sondern auch bei unterschiedlichen Temperaturen rösten. Zu den<br />

An wendern der Anlage gehört Ziegler Organic. Der Anbieter von Biorohstoffen<br />

konnte mit ihrer Hilfe <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit verbessern und außerdem sein<br />

Dienstleistungs angebot erweitern.<br />

Der europäische Anbieter von Biorohstoffen,<br />

Ziegler Organic, bringt als Beschaffungsspezialist<br />

und Verarbeiter Biolandwirtschaft<br />

aus eigenem Vertragsanbau und Lebensmittelhersteller<br />

aus Industrie und Handel<br />

zusammen. Als zuverlässiger Verarbeiter<br />

spezialisiert sich das Unternehmen auf das<br />

Verarbeiten, das Verpacken, <strong>die</strong> Logistik sowie<br />

den Verkauf von Lebensmittelrohstoffen.<br />

Am Unternehmensstandort in Wunsiedel<br />

werden Getreide, Saaten, Hülsenfrüchte und<br />

Cerealien aus ökologischem Landbau verarbeitet.<br />

Ob als Korn, Mehl, Instantmehl, gepufft,<br />

gekeimt oder als Rösterzeugnis, das<br />

vielfältige Angebot erfüllt dabei selbstverständlich<br />

höchste Qualitätsstandards.<br />

Dienstleistungsspektrum erweitert<br />

Mit dem Erwerb eines Infrarotdrehrohrs<br />

Foodsafety-IRD von Kreyenborg gelingt es<br />

Ziegler Organic, sein Dienstleistungsangebot<br />

erfolgreich zu erweitern: Das Entkeimen<br />

und Rösten von Biorohstoffen kann nun <strong>–</strong><br />

neben dem bereits etablierten Reinigen,<br />

Entwesen, Mahlen, Mischen und Verpacken<br />

<strong>–</strong> zusätzlich angeboten werden.<br />

Getreide, Hülsenfrüchte, Cerealien und Saaten<br />

aus ökologischem Anbau müssen entkeimt<br />

werden. Das ist notwendig, um europäische<br />

Auflagen hinsichtlich Lebensmittelsicherheit<br />

einzuhalten und gesundheitliche<br />

Risiken auszuschließen, <strong>die</strong> aus dem Befall<br />

mit pathogenen Keimen resultieren können.<br />

Ziel ist es, Keimbelastungen und andere<br />

Qualitätsbeeinträchtigungen sicher zu reduzieren<br />

und zu entfernen, um so eine gleichbleibend<br />

hohe Qualität und Produktsicherheit<br />

zu garantieren.<br />

Entkeimen und rösten mit Infrarot<br />

Kreyenborg baut Maschinen <strong>für</strong> das Entkeimen<br />

bzw. Sterilisieren, Pasteurisieren, Rösten,<br />

Trocknen, Coaten und den Vorratsschutz<br />

von Lebensmitteln. Dazu zählen beispielsweise<br />

Getreide, Cerealien, Saaten, Gewürze,<br />

Nüsse und vieles mehr.<br />

Im patentierten Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />

werden Getreide oder aber auch Saaten<br />

wie Sesam, Sonnenblumenkerne oder<br />

Kürbiskerne mithilfe von Infrarotlicht von<br />

Keimbelastungen befreit. Zu letzteren zählen<br />

u. a. Salmonellen, E. coli- und andere<br />

Enterobakterien sowie Schimmel- oder Hefepilze.<br />

Die Keimreduzierung entspricht einer in<br />

der Mikrobiologie üblichen Log5-Vali<strong>die</strong>rung.<br />

Im Nachgang kann das zu behandelnde<br />

Produkt mithilfe des thermischen Verfahrens<br />

auch geröstet werden. Ein Vorteil ist,<br />

dass das Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />

auf verschiedene Rösttemperaturen eingestellt<br />

werden kann.<br />

Mit der Infrarotlichttechnologie lassen sich unterschiedlichste Produkte entkeimen und rösten<br />

Bilder: Kreyenborg<br />

Verschiedene Rösttemperaturen<br />

Genau <strong>die</strong>se Tatsache ist <strong>für</strong> Ziegler Organic<br />

prozesstechnisch besonders interessant,<br />

denn das Rösten bei verschiedenen Tempe-<br />

38 <strong>dei</strong> 05-2023


Blick in <strong>die</strong> bei Ziegler<br />

Organic installierte Anlage,<br />

deren Herzstück das Infra -<br />

rotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />

(links im Bild) ist<br />

„Bei Pflanzencreme<br />

sag’ ich<br />

nur: Locker<br />

bleiben!“<br />

raturen erlaubt <strong>die</strong> schonende Veredelung<br />

verschiedenster Saaten und das Erzeugen<br />

von unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.<br />

So können Backwarenproduzenten,<br />

sie gehören zu den Kunden des Bioherstellers,<br />

beispielsweise unterschiedlichste Rezepte<br />

<strong>für</strong> neue und innovative Körnerbrötchenvarianten<br />

realisieren.<br />

Im Food-Technikum des Anlagenbauers<br />

wurden umfangreiche Versuche gefahren.<br />

Sie sollten <strong>die</strong> Flexibilität und Qualität des<br />

Infrarotdrehrohrs bei der Entkeimung und<br />

Röstung der verschiedenen Biorohstoffe belegen.<br />

Die Analysen und Ergebnisse aus <strong>die</strong>sen<br />

Versuchen zeigten, dass das Infrarotdrehrohr<br />

Foodsafety-IRD <strong>die</strong> richtigen Entkeimungs-<br />

und Rösteigenschaften <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Aufgabenstellung des Bioherstellers besitzt.<br />

Erfolgreiche Anlageninstallation<br />

Bereits im Sommer 2021 hat Ziegler<br />

Organic <strong>die</strong> neue Infrarotdrehrohr-Anlage<br />

am Unternehmensstandort in Wunsiedel installiert.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />

hat Kreyenborg <strong>die</strong> Infrarotdrehrohr-<br />

Anlage be<strong>die</strong>nerfreundlich und gemäß den<br />

geltenden behördlichen Vorgaben hinsichtlich<br />

der Emissionswerte konfiguriert. Eine<br />

weitere Aufgabe bestand darin, <strong>die</strong> Anlage<br />

in den vorhandenen Platz einzubetten.<br />

Der Aufbau der Anlage startet mit der Aufgabe<br />

aus Big Bags und Sackware über eine Dosierung<br />

in das Infrarotdrehrohr. Die Anlage<br />

erstreckt sich über zwei Etagen, um möglichst<br />

wenig Hallenraum zu besetzen.<br />

Gleichzeitig wurde der Lagerplatz <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Rohware erhalten. Dank der modularen<br />

Bauweise der Anlage konnte <strong>die</strong>s gut bewerkstelligt<br />

werden.<br />

Die heißen Produkte werden nach der Behandlung<br />

im Infrarotdrehrohr im Kühler,<br />

der zur Anlage gehört, auf Raumtemperatur<br />

gebracht. Dazu nutzt man kalte Luft. Dieser<br />

Prozess ist notwendig, damit <strong>die</strong> Ware ohne<br />

zu schimmeln gelagert werden kann. Das<br />

fertige Produkt wird in Big Bags abgefüllt.<br />

Die Gebinde werden anschließend in ein<br />

Zwischenlager gebracht. Von dort aus gelangen<br />

sie in verschiedene Produktionsbereiche<br />

zur Weiterverarbeitung, zum Beispiel zu einer<br />

Verpackungsanlage.<br />

Die produzierte Ware wird ab Lager verkauft.<br />

Alternativ können mit dem Foodsafety-IRD<br />

Lohnaufträge ab 5 t abgewickelt werden.<br />

„Wir behandeln eine große Bandbreite<br />

an Saaten und haben gute Entkeimungswerte.<br />

Außerdem bekommen wir mehr und<br />

mehr Anfragen auch <strong>für</strong> das Rösten von unterschiedlichsten<br />

Saaten, <strong>die</strong> wir nun erfüllen<br />

können“, betont Christof Götz, Geschäftsführer<br />

von Ziegler Organic.<br />

CO 2 -Neutralität möglich<br />

Auch unter energetischen Gesichtspunkten<br />

bietet das Infrarotdrehrohr Foodsafety-IRD<br />

Vorteile: Es basiert zu 100 % auf elektrischer<br />

Energie. Diese kann aus erneuerbaren Energiequellen<br />

gewonnen werden. Da viele Unternehmen<br />

heute schon über alternative<br />

Energieerzeuger wie Sonnenkollektoren verfügen<br />

oder aber über ihren Stromversorger<br />

grünen Strom beziehen, lässt sich <strong>die</strong> Anlage<br />

CO 2 -neutral und nachhaltig betreiben.<br />

Food-Technikum in Senden<br />

Kreyenborg bietet seinen Kunden an, im<br />

Food-Technikum am Firmenstandort in Senden<br />

(NRW) <strong>die</strong> Verarbeitung verschiedenster<br />

Produkte mitzuerleben und auch Prozessdaten<br />

<strong>für</strong> neue Produkte auszuarbeiten.<br />

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Suchwort: Kreyenborg<br />

AUTORIN:<br />

ANKE SCHLEKING<br />

Marketing & PR,<br />

Kreyenborg<br />

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<strong>dei</strong> 05-2023 39


<strong>dei</strong><br />

ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />

Blockflansch mit O-Ring verhindert unsachgemäße Verpressung<br />

Damit <strong>die</strong> Dichtung immer<br />

richtig sitzt<br />

Bei Tankanschlüssen und Rohrleitungen kommen meist Clamp- oder Blockflansch -<br />

verbindungen zum Einsatz. Diese unterliegen jedoch keiner definierten Verpressung.<br />

Daher kann eine zu starke Verschraubung zur Produkt berührung der Dichtung und<br />

zu hygienekritischen Verwirbelungen im Behälter oder Rohr führen. Beim Blockflansch<br />

AWH Connect 11864 mit O-Ring ist eine unsach gemäße Verpressung<br />

ausgeschlossen und <strong>die</strong> Dichtung sitzt stets an der richtigen Stelle.<br />

Eine häufig in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

verwendete Verbindung ist der Klemmflansch<br />

gemäß DIN 32676 Clampnorm.<br />

Werden <strong>die</strong> Schrauben einer solchen<br />

Clampverbindung zu fest angezogen, wandert<br />

<strong>die</strong> Dichtung ins Rohrinnere. Dies reduziert<br />

zunächst einmal den Querschnitt an<br />

der betroffenen Stelle und erzeugt Verwirbelungen,<br />

was den Durchfluss beeinträchtigt.<br />

Zudem entsteht an der Rückseite der Dichtung<br />

in solch einem Fall ein Strömungsschatten,<br />

der sich nur sehr schwer reinigen<br />

lässt. Je nach Produktmedium können dessen<br />

chemische Eigenschaften oder hohe<br />

Temperatur zusätzlich zu einer Ausdehnung<br />

des Dichtungsmaterials führen, sodass sich<br />

das Problem weiter verschärft. Das bedeutet,<br />

dass <strong>die</strong> weltweit gültige DIN 32676<br />

Bilder: AWH<br />

Clampnorm und <strong>die</strong> ISO 2852 <strong>die</strong> Hygieneanforderungen<br />

schon bei leichten Anwendungsfehlern<br />

nicht mehr erfüllen.<br />

O-Ring statt Flachdichtung<br />

Der Blockflansch Connect 11864 der Armaturenwerk<br />

Hötensleben GmbH (AWH) soll<br />

<strong>die</strong>ses Dilemma aus dem Weg räumen. Denn<br />

<strong>die</strong> Besonderheit der genormten Sterilverbindung<br />

liegt in dem O-Ring, auf den AWH<br />

anstatt der bei Blockflanschen sonst üblichen<br />

Flachdichtung mit großer Elastomer-<br />

Oberfläche zurückgreift. Der O-Ring liegt in<br />

einer passgenauen Schale, in der er sich bei<br />

Bedarf ein Stück weit nach hinten ausdehnen<br />

kann. Zusätzlich verhindert ein mechanischer<br />

Anschlag zwischen den Flanschen<br />

ein zu festes Anziehen der Schrauben. Aufgrund<br />

des Zusammenspiels der beiden<br />

Komponenten O-Ring und mechanischer<br />

Anschlag besteht keine Gefahr, dass <strong>die</strong><br />

Dichtung ins Innere des Behälters oder<br />

Rohrs wandert. Der Dichtungsring liegt in<br />

jedem Fall korrekt und totraumfrei in seiner<br />

Nut. Darüber hinaus ist der Blockflansch gemäß<br />

den Vorgaben der DIN 11864-2 besonders<br />

druckfest, sodass je nach Nennweite bis<br />

zu 25 bar beaufschlagt werden können.<br />

Der Blockflansch AWH<br />

Connect 11864 verfügt<br />

über eine Druckfestigkeit<br />

von bis zu 25 bar<br />

Schweißempfehlung gibt Sicherheit<br />

Bei der Entwicklung des Blockflanschs hat<br />

sich AWH in puncto Hygiene, Druck und<br />

Temperatur an <strong>die</strong> Vorgaben der DIN 11864<br />

gehalten. Eine größere Herausforderung<br />

stellte das Einschweißen der Verbindung in<br />

den Behälter dar. Denn Blockflanschverbindungen<br />

sind inbesondere in der Dichtungs-<br />

40 <strong>dei</strong> 05-2023


Durch den O-Ring in passgenauer Nut und<br />

einen mechanischen Anschlag ist eine<br />

unsachgemäße Verpressung ausgeschlossen<br />

Dank unterschiedlicher Standardbauhöhen<br />

und Oberflächengüten sowie vieler Sonderwerkstoffe<br />

lässt sich <strong>die</strong> Steril verbindung<br />

auch auf spezifische Anforderungen in<br />

sensiblen Anwendungen auslegen<br />

kontur sehr empfindlich und dürfen sich<br />

beim Schweißen nicht durch einen zu hohen<br />

Wärmeeintrag verformen. Daher gibt<br />

AWH Anwendern eine Schweißempfehlung<br />

an <strong>die</strong> Hand. Folgt man <strong>die</strong>ser, lässt sich <strong>die</strong><br />

Sterilverbindung seitlich am Behälterzylinder,<br />

am Boden oder auch am Deckel einschweißen.<br />

Damit auch bei einer gewölbten<br />

Oberfläche keine „Deadspots“ entstehen<br />

und sich der zylindrische Blockflansch homogen<br />

einpasst, kann er mechanisch nachbearbeitet<br />

werden. So eignet er sich besonders<br />

gut <strong>für</strong> Tankanschlüsse. Aber auch<br />

Rohrleitungen, Sensorik, Schaugläser,<br />

Sprühreiniger oder Leuchtkörper lassen sich<br />

mit dem Blockflansch problemlos in <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Systeme einbinden.<br />

Anwendungsspezifisch ausgeführt<br />

Standardmäßig ist der Blockflansch als verschraubbare<br />

Verbindung in drei Bauhöhen<br />

mit den passenden Innendurchmessern gemäß<br />

EN 10357 Serie A und C verfügbar,<br />

wobei auf Wunsch auch andere Abmessungen<br />

möglich sind. Alle Ausführungen erfüllen<br />

<strong>die</strong> Hygieneanforderungen der ASME-<br />

BPE, EHEDG und den 3-A Guidelines. Da <strong>die</strong><br />

Biopharmazie in der Regel feinere Oberflächen<br />

als beispielsweise <strong>die</strong> Lebensmittelbranche<br />

erfordert, wird <strong>die</strong> Oberflächengüte<br />

der produktberührenden Teile an <strong>die</strong> Vorgaben<br />

der jeweiligen Anwendung angepasst.<br />

Für besonders aggressive Produktme<strong>die</strong>n<br />

wie Chloride, Sulfate, Natronlauge oder<br />

auch hochkonzentrierte künstliche Aromen<br />

ist <strong>die</strong> Flanschverbindung zudem in kundenspezifischen<br />

Sonderwerkstoffen erhältlich,<br />

darunter etwa Duplex-Stähle oder Nickelbasislegierungen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: AWH<br />

AUTOR:<br />

THEO MEYER<br />

Produktmanager,<br />

AWH<br />

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<strong>dei</strong> 05-2023 41


<strong>dei</strong><br />

ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />

Bilder: COG<br />

Dichtung aus dem FDA-konformen FEPM-Compound AF 680<br />

Elastomerdichtungen aus FDA-konformem FEPM-Compound<br />

CIP- und SIP-Prozesse?<br />

Kein Problem!<br />

Elastomerdichtungen aus dem FDA-konformen FEPM-Compound AF 680 zeichnen<br />

sich durch eine hohe Chemikalienbeständigkeit, auch gegenüber Aromastoffen und<br />

ätherischen Ölen aus. Ein weiterer Pluspunkt ist ihre hohe Standfestigkeit sowohl in<br />

CIP- als auch in SIP-Prozessen.<br />

Alle Materialien, <strong>die</strong> im Produktionsprozess<br />

mit Lebensmitteln in Kontakt kommen,<br />

müssen FDA-konform sein und <strong>die</strong> Verordnung<br />

(EG) 1935/2004 erfüllen. Dies gilt<br />

auch <strong>für</strong> Elastomerdichtungen. Doch <strong>die</strong>s<br />

stellt lediglich <strong>die</strong> Grundvoraussetzung dar.<br />

Daneben müssen Elastomerdichtungen<br />

auch CIP- und SIP-Prozessen ohne Einschränkungen<br />

standhalten. Dabei werden<br />

<strong>die</strong> Dichtungsmaterialien starken Belastungen<br />

ausgesetzt, beispielsweise durch aggressive<br />

Desinfektions- und Reinigungsmittel<br />

oder hohe Temperaturen. So hat der im<br />

Sterilisationsprozess eingesetzte Heißwasserdampf<br />

eine Temperatur von bis zu<br />

149 °C. Deshalb versagen hier auf Dauer<br />

viele Elastomerdichtungen. Kostspielige<br />

Folge sind häufigere Wartungsintervalle,<br />

vermehrte Instandsetzungsarbeiten oder gar<br />

Produktionsstopps.<br />

Intensive Reinigungsprozesse<br />

Immer mehr Lebensmittelhersteller verzichten<br />

auf den Einsatz von Konservierungsstoffen.<br />

Um dennoch eine lange Haltbarkeit der<br />

Produkte sicherstellen zu können, müssen<br />

<strong>die</strong> Prozesse immer hygienischer gestaltet<br />

und <strong>die</strong> Anlagenreinigung (Rohrleitungen,<br />

Ventile, Pumpen, etc.) intensiviert werden.<br />

Hinzu kommt, dass im Sinne einer höheren<br />

Produktivität Reinigungszyklen verkürzt<br />

werden, was nicht selten mit dem Einsatz<br />

noch schärferer Reinigungsmittel verbunden<br />

ist. Kurzum: Elastomerdichtungen sind bei<br />

Reinigungsprozessen enormen Bean -<br />

spruchungen ausgesetzt.<br />

Die Beständigkeit von elastomeren Dichtungswerkstoffen<br />

gegenüber dem abzudichtenden<br />

Medium oder Reinigungschemikalien<br />

hängt von Einsatztemperaturen ab. So<br />

kann eine hohe Beständigkeit bei niedrigem<br />

Temperaturbereich durchaus gegeben sein,<br />

bei hohen Temperaturen hingegen nicht.<br />

Dichtungen aus EPDM<br />

In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> werden sehr<br />

häufig Elastomerdichtungen aus EPDM eingesetzt,<br />

da sie eine sehr hohe Beständigkeit<br />

gegenüber Heißwasser und Wasserdampf<br />

aufweisen. Allerdings zeigen sie eine geringe<br />

Resistenz gegenüber Fetten oder höher<br />

temperierten Säuren. Bei höheren Fettge -<br />

halten oder aggressiven Me<strong>die</strong>n werden<br />

deshalb FKM-Werkstoffe bevorzugt. Diese<br />

42 <strong>dei</strong> 05-2023


Dichtungen aus dem FEPM-Compound AF<br />

680 können in <strong>die</strong> engen Einbauräume der<br />

Sterilverschraubungen eingebaut werden,<br />

<strong>die</strong> dem Hygienic Design entsprechen<br />

Materialien wiederum haben Schwächen,<br />

wenn sie mit Heißwasser oder Wasserdampf<br />

in Kontakt kommen.<br />

Mit aus Spezial-FKM gefertigten Dichtungen<br />

lassen sich <strong>die</strong>se Schwächen ausgleichen.<br />

Doch selbst letztere stoßen an ihre Einsatzgrenzen,<br />

wenn im Reinigungsprozess <strong>die</strong><br />

Me<strong>die</strong>ntem peratur zu hoch oder <strong>die</strong> Werkstoffquellung<br />

<strong>für</strong> Hygienic-Design-konforme<br />

Einbauräume zu groß ist.<br />

FEPM-Compound auf Aflas-Basis<br />

COG hat <strong>für</strong> <strong>die</strong>se kritischen Bereiche in der<br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong> den FEPM-Compound<br />

AF 680 entwickelt. Für seine Rezeptur wurde<br />

ein speziell konzipiertes Aflas-Basispolymer<br />

genutzt. Dieser FEPM-Compound verfügt<br />

über <strong>die</strong> Freigabe nach<br />

FDA 21 CFR 177.2600. Der Spezialdichtungswerkstoff<br />

ist absolut verlässlich im<br />

Einsatz in SIP- und CIP-Prozessen. Dadurch<br />

ist er <strong>für</strong> ein außergewöhnlich weites Einsatzspektrum<br />

in kritischen Bereichen der<br />

Lebensmittelproduktion oder deren Peripherie<br />

geeignet.<br />

Im Gegensatz zu peroxydisch-vernetzten<br />

FKM-Hochleistungswerkstoffen verkraftet<br />

der FEPM-Compound auch aggressive Reinigungszyklen<br />

mit Laugenspülungen bei<br />

hohen Temperaturen bis ca. 140 °C problemlos.<br />

Ein EPDM-Werkstoff kann in <strong>die</strong>sen<br />

Bereichen aufgrund der hohen Temperaturen<br />

und der säurehaltigen Reinigungsme<strong>die</strong>n<br />

nicht genutzt werden.<br />

Selbst bei Hochtemperatur-SIP-Prozessen,<br />

sie finden in der Regel bei 150 °C statt, ist<br />

<strong>die</strong> Volumenquellung des FEPM-Compounds<br />

so gering, dass aus ihm bestehende Dichtungen<br />

hervorragend in <strong>die</strong> engen Einbauräume<br />

der Sterilverschraubungen eingebaut<br />

werden können, <strong>die</strong> dem Hygienic Design<br />

entsprechen.<br />

Einsatztemperaturen bis 230 °C<br />

Dichtungen aus dem FEPM-Compound AF<br />

680 können in einem weiten Temperaturbereich<br />

von -10 bis +230 °C eingesetzt werden.<br />

Hinzu kommt eine sehr gute Chemikalienbeständigkeit<br />

<strong>–</strong> auch gegenüber Aromastoffen<br />

und ätherischen Ölen. Damit ist der<br />

Dichtungswerkstoff sehr gut <strong>für</strong> den Einsatz<br />

in beanspruchenden Anwendungen, wie sie<br />

typisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion von Lebensmitteln<br />

sind, geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: COG<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL KRÜGER<br />

Leiter Anwendungstechnik,<br />

C. Otto Gehrckens<br />

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<strong>dei</strong> 05-2023 43


<strong>dei</strong><br />

PRODUKTE<br />

Energieeffiziente Schraubenkompressoren<br />

Die ölfrei verdichtenden Schraubenkompressoren<br />

der CSG-Baureihe<br />

von Kaeser ermöglichen<br />

eine effiziente Drucklufterzeugung<br />

auf geringer Stellfläche.<br />

Sie decken Volumenströme von<br />

4 bis 15 m³/min ab und sind<br />

luft- oder wassergekühlt, mit integriertem<br />

Kältetrockner oder<br />

i.HOC (Heat-of-Compression-<br />

Trockner) verfügbar. Für Anwendungen<br />

mit schwankendem<br />

Druckluftbedarf gibt es drehzahlgeregelte<br />

SFC-Versionen.<br />

In der CSG-Baureihe sind langlebige<br />

Kompressorblöcke mit effizientem<br />

Sigma-Profil verbaut.<br />

Die Rotoren sind mit einer verschleiß-<br />

und temperaturfesten<br />

PEEK-Beschichtung versehen.<br />

Diese ist biokompatibel, FDAzertifiziert<br />

und erfüllt <strong>die</strong> Anforderungen<br />

<strong>für</strong> Lebensmittelkontaktmaterial<br />

in Europa.<br />

Zudem ist <strong>die</strong> Baureihe mit Synchron-Reluktanz-Motoren<br />

der<br />

Energieeffizienzklasse IE5 ausgestattet<br />

und verfügt über eine<br />

wirksame Wassermantelkühlung<br />

an beiden Verdichterstufen sowohl<br />

bei luft- als auch bei wassergekühlten<br />

Anlagen. Die faserfreien<br />

Pulsationsdämpfer wirken<br />

breitbandig und bei sehr geringem<br />

Druckverlust. Durch <strong>die</strong>se<br />

sowie weitere Maßnahmen<br />

konnte <strong>die</strong> Energieeffizienz des<br />

Kompressors verbessert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kaeser<br />

Datenlogger <strong>für</strong> Feuchte und Temperatur<br />

Bild: CIK Solutions<br />

Der Edelstahl-Temperatur- und Feuchtigkeits-<br />

Datenlogger RH-Temp125 XL der Serie Tecnosoft<br />

von CIK Solutions zeichnet Temperaturen<br />

von -40 bis +125 °C und Feuchte von 0 bis<br />

90 % rF (nicht kondensierend) auf. Das Gerät<br />

bietet Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung von<br />

Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />

von der Kühlkette über Umgebungsmonitoring<br />

bis zur Prozessüberwachung<br />

bei der Sterilisation und der Lyophilisation. Zu<br />

den möglichen Anwendungen gehört auch <strong>die</strong><br />

Überwachung von Trocknungsprozessen.<br />

Der Datenlogger ist lebensmittelecht, enthält<br />

eine vom Benutzer austauschbare Batterie und<br />

wird mit einem rückführbarem Accredia-Kalibrierungszertifikat<br />

(entspricht NIST) geliefert.<br />

Über eine USB-Schnittstelle kann er mit einem<br />

PC verbunden und per TS-Manager-Software<br />

ausgelesen und verwaltet werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: CIK Solutions<br />

Bild: Kaeser<br />

Schlauchquetschventile ohne Totvolumen<br />

Bei den Schlauchquetschventilen<br />

LPV von SMC in Magnetausführung<br />

ohne Totvolumen<br />

kommt das Medium nicht mit<br />

den beweglichen Teilen des Ventils<br />

in Berührung. Dadurch werden<br />

mögliche Verunreinigungen<br />

minimiert und <strong>die</strong> Reinigung<br />

vereinfacht. Außerdem kann das<br />

Medium wegen des fehlenden<br />

direkten Ventilkontakts ungehindert<br />

fließen und der Druckabfall<br />

wird reduziert. Zudem besitzen<br />

<strong>die</strong> Schlauchquetschventile einen<br />

integrierten Energiesparschaltkreis,<br />

durch den <strong>die</strong> Leistungsaufnahme<br />

nur 2,0 W beträgt(bei<br />

Außendurchmessern<br />

von 3 und 4 mm). Die Bogenform<br />

der Schlauchklemme<br />

macht <strong>die</strong> Ventile wartungsfreundlich<br />

und verringert Beschädigungen<br />

des Schlauchs.<br />

Die Ventile haben eine Breite<br />

von nur 20 mm und sind in den<br />

Typen N.C. (Öffner, in geklemmter<br />

Position) und N.O.<br />

Anlage <strong>für</strong> Cocktailwürstchen in Alginathülle<br />

Bild: SMC<br />

(Schließer, in gelöster Position)<br />

erhältlich. Als Schlauchmaterial<br />

sind Silikon, Pharmed BPT oder<br />

Tygon mit Außendurchmessern<br />

von 3, 4 und 6 mm einsetzbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: SMC<br />

Die Conpro-Technologie von<br />

Handtmann ermöglicht <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Produktion eines<br />

mit Alginatgel ummantelten<br />

Wurststranges über zwei Vakuumfüllmaschinen.<br />

Diese sind<br />

über einen Koextrusionskopf<br />

miteinander verbunden. Eine Vakuumfüllmaschine<br />

pumpt <strong>die</strong><br />

Füllmasse, während <strong>die</strong> zweite<br />

<strong>die</strong> Alginatpaste fördert. Das<br />

Füll- und Portioniersystem Conpro<br />

KLSH 153 ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />

von getrennten Wurstprodukten<br />

konzipiert. Der koextru<strong>die</strong>rte<br />

Wurststrang wird<br />

durch eine Trenneinrichtung zu<br />

Einzelportionen geschnitten.<br />

Ausgestattet mit einer Multiform-<br />

und Trenneinheit, wird<br />

das Conpro-System KLSH 153<br />

zur Hochleistungslinie <strong>für</strong><br />

Cocktailprodukte mit einer Leistung<br />

von bis zu 3000 Würstchen<br />

pro Minute. Im kontinuierlichen<br />

Produktionsprozess können<br />

Würstchen im Kaliberbereich<br />

von 13 bis 28 mm und<br />

Portionslängen von 40 bis<br />

60 mm hergestellt werden. Die<br />

Cocktailprodukte können direkt<br />

an Gefrier- oder Frittiertunnel<br />

übergeben werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Handtmann<br />

Bild: Handtmann<br />

44 <strong>dei</strong> 05-2023


Kapazitiver Grenzstandmelder<br />

Der kapazitive Grenzstandmelder<br />

Zelos C01 LS von Jumo detektiert<br />

den Füllstand von Flüssigkeiten<br />

oder Schüttgütern mit<br />

Temperaturen zwischen -40 und<br />

+200 °C. Dank einer Autokalibrierfunktionalität<br />

wird der<br />

Grenzstand zuverlässig und<br />

langzeitstabil erkannt. Zusätzlich<br />

können nach der Konfiguration<br />

<strong>die</strong> beiden Schaltausgänge automatisch<br />

zwischen Messmedium<br />

und Reinigungsme<strong>die</strong>n oder<br />

Schaum unterscheiden. Das Produktdesign<br />

trägt zur Miniaturisierung<br />

in der Sensorik bei, um<br />

kompakte Anlagen realisieren zu<br />

können. Da <strong>die</strong> Abdichtung zum<br />

Medium über <strong>die</strong> Sensorspitze<br />

erfolgt, ist keine separate Dichtung<br />

erforderlich und somit Verwechslung<br />

ausgeschlossen.<br />

Der Grenzstandmelder verfügt<br />

über <strong>die</strong> Schutzarten IP67/IP69,<br />

alle me<strong>die</strong>nberührenden Teile<br />

bestehen aus PEEK mit einer homogenen<br />

Oberflächenrauheit<br />

kleiner Ra 0,8 µm. Das Gerät ist<br />

mit FDA-, 3A- und EHEDG-Zulassung<br />

lieferbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumo<br />

Bild: Jumo<br />

Planetengetriebe mit<br />

standfestem Wälzlager<br />

Das Planetengetriebe NTP der<br />

Alpha-Valuel-Line von Wittenstein<br />

zeichnet sich durch ein<br />

minimiertes Verdrehspiel<br />

(≤= 5 arcmin) <strong>für</strong> mehr Bewegungs-<br />

und Wiederholgenauigkeit<br />

aus. Durch ein besonders<br />

standfestes Wälzlager am Abtrieb<br />

wird eine verbesserte Aufnahmefähigkeit<br />

hoher externer<br />

Kräfte erreicht. Zudem verfügt<br />

das Planetengetriebe dank einer<br />

optimierten Mikrogeometrie der<br />

Verzahnung über verbesserte<br />

Gleichlaufeigenschaften.<br />

Das Getriebe ist in vier Baugrößen<br />

zwischen 015 und 045,<br />

maximalen Drehmomenten von<br />

56 bis 800 Nm und Übersetzungen<br />

von 4 bis 100 erhältlich.<br />

Für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie<br />

gibt es lebensmittelverträgliche,<br />

zugelassene<br />

Schmierstoffe. Das Flanschgetriebe<br />

<strong>–</strong> erkennbar am blauen<br />

Gehäuse mit umlaufendem Designelement<br />

<strong>–</strong> kann auf einfache<br />

Weise im Auslegungstool Cymex<br />

konfiguriert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wittenstein<br />

RICHTIG<br />

SAUBERE<br />

LÖSUNG.<br />

H 011 Absperr- und Regelklappe <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />

Die hochwertige Edelstahlausführung<br />

garantiert zuverlässige Funktion, maximale<br />

Langlebigkeit sowie optimale Sicherheit<br />

auch bei höchsten Hygieneanforderungen.<br />

Bild: Wittenstein<br />

www.ebro-armaturen.com<br />

A Bröer Group company | www.broeer-group.com<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 45


<strong>dei</strong><br />

MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG, DIGITALISIERUNG<br />

Systemlösungen aus Sensor, Soft- und Hardware<br />

Prozesse im Räucherofen<br />

smart messen und steuern<br />

Seit Jahrtausenden räuchern Menschen Fleisch. Heute spielt <strong>die</strong>se Konservierungsmethode<br />

auch bei der Produktion alternativer Proteine eine wichtige Rolle. Die<br />

Herstellung von pflanzenbasiertem Wurstersatz oder Räuchertofu erfordert ebenfalls<br />

eine präzise Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung sowie eine verlässliche<br />

Datenaufzeichnung. Systemlösungen aus Sensor, Soft- und Hardware machen<br />

Prozesse im Räucherofen transparenter und tragen zur Lebensmittelsicherheit bei.<br />

Aufgrund der hohen Temperaturen und<br />

der zeitweise hohen Luftfeuchtigkeit kommen<br />

im Räucherofen speziell angepasste<br />

Sensoren zum Einsatz. Das betrifft besonders<br />

den Temperatursensor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messung<br />

der Kerntemperatur. Gerade bei Ware mit<br />

sehr großem Volumen sollte <strong>die</strong> Ofen -<br />

temperatur abhängig von der Kerntem -<br />

peratur gesteuert werden. So können Anwender<br />

sicherstellen, dass das Fleisch schonend<br />

erhitzt und dennoch durchgegart<br />

wird. Hier spielt der Jumo-Foodtemp seine<br />

Das Automatisierungssystem<br />

Varitron 500<br />

touch kann Prozesse im<br />

Räucherofen steuern<br />

Stärken aus. Aufgrund des besonderen Aufbaus<br />

eignet sich das robuste wasserdampfdichte<br />

Einstichwiderstandsthermometer<br />

inbesondere <strong>für</strong> Koch-, Gar- und Backvorgänge<br />

in der Lebensmittelverarbeitung und<br />

-konservierung.<br />

Einstichfühler mit und ohne Kabel<br />

Zudem ist es möglich, Einstichfühler mit<br />

mehreren Messpunkten anzufertigen, <strong>die</strong><br />

den Temperaturverlauf vom Kern bis zur<br />

Produktoberfläche erfassen können.<br />

Bilder: Jumo<br />

Die präzise Erfassung der Kerntemperatur ist<br />

auch deshalb wichtig, weil darüber der sogenannte<br />

F-Wert ermittelt wird. Dies ist <strong>die</strong><br />

Summe aller letalen Effekte, <strong>die</strong> im Verlauf<br />

einer Erhitzung auf eine Mikroorganismuspopulation<br />

einwirken. Der F-Wert spielt <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit eine große Rolle<br />

und kommt auch beim Chargenreport zum<br />

Tragen. Er hilft dabei, <strong>die</strong> richtige Kombination<br />

aus Temperatur und Zeit zu ermitteln,<br />

um eine ausreichende Keimreduktion zu erzielen,<br />

ohne das Lebensmittel zu überhitzen.<br />

Für Prozesse mit Temperaturen bis maximal<br />

125 °C eignet sich der kabellose Einstichfühler<br />

Jumo-Wtrans T. Ohne Verdrahtungsaufwand<br />

lassen sich so schnell und unkompliziert<br />

Messstellen hinzufügen. Der Einstichfühler<br />

verfügt über <strong>die</strong> Schutzart IP67<br />

und eine langlebige Lithium-Batterie mit<br />

3,6 V <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spannungsversorgung. Die<br />

Funkfrequenzen des Wtrans-Messsystems<br />

(868,4 oder 915 MHz) sind weitgehend<br />

unempfindlich gegenüber externen Störeinflüssen<br />

und erlauben eine Übertragung<br />

auch in rauer Industrieumgebung.<br />

Für den Abgleich mit der Kerntemperatur<br />

wird auch <strong>die</strong> Temperatur im Räucherofen<br />

ermittelt. Die genaue Messung der Ofentemperatur<br />

ist <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> eine<br />

hohe Regelgüte. Die Widerstandsthermo -<br />

meter von Jumo sind sowohl mit zwei<br />

Messpunkten als auch mit Kabeln geschützt<br />

durch Metallgeflecht verfügbar.<br />

Luftfeuchte präzise bestimmen<br />

Sowohl beim Kalt- als auch beim Heißräuchern<br />

ist es erforderlich, <strong>die</strong> Luftfeuchte zu<br />

messen und gegebenenfalls auch anzupas-<br />

46 <strong>dei</strong> 05-2023


Die Einstichwiderstandsthermometer<br />

Jumo-Foodtemp eignen sich v. a. <strong>für</strong> Koch-,<br />

Gar- und Backvorgänge in der Lebensmittelverarbeitung<br />

und -konservierung<br />

Mit der browserbasierten Softwarelösung Smartware Program können Be<strong>die</strong>ner je<br />

nach Berechtigung Rezepte erstellen oder anpassen<br />

sen. Bei hohen Temperaturen mit einem<br />

großen Messbereich der Luftfeuchtigkeit,<br />

<strong>die</strong> zusätzlich durch Fettablagerungen begleitet<br />

werden, eignet sich das Jumo-Psychrometer.<br />

Dieses Gerät besteht aus zwei<br />

Temperaturfühlern. Ein Temperaturfühler ist<br />

mit einer feuchten Textilschicht bedeckt. Bedingt<br />

durch <strong>die</strong> dadurch entstehende niedrigere<br />

Kühlgrenztemperatur kann auf <strong>die</strong><br />

Luftfeuchtigkeit geschlossen werden.<br />

Bei Temperaturen, <strong>die</strong> 80 °C nicht überschreiten,<br />

beispielsweise bei Reife- oder Lagerprozessen,<br />

kann der Jumo-Hydrotrans<br />

eingesetzt werden. Geräte der Hydrotrans-<br />

Serie sind Feuchte- und Temperaturmessumformer,<br />

<strong>die</strong> nach dem kapazitiven Messverfahren<br />

arbeiten. Die Geräteserie ist mit verschiedenen<br />

Schnittstellen verfügbar.<br />

Systemlösung aus einer Hand<br />

Die Anforderungen an <strong>die</strong> Ofensteuerung in<br />

der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> nehmen stetig zu.<br />

Neben einer intuitiven Be<strong>die</strong>nung und unterschiedlichen<br />

Benutzerebenen steigen<br />

auch <strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> Rückverfolgbarkeit<br />

der Prozesse und <strong>die</strong> damit einhergehende<br />

Dokumentationspflicht. Auch<br />

<strong>die</strong> Anpassungen von Rezepten sollten <strong>für</strong><br />

den Anwender einfach umsetzbar sein. Dabei<br />

muss auch sichergestellt werden, dass<br />

<strong>die</strong> Eingabe falscher Werte, <strong>die</strong> außerhalb<br />

definierter Grenzbereiche liegen, von vorn -<br />

he rein ausgeschlossen werden.<br />

Mit der Jumo-Varitron-Reihe steht dem Anwender<br />

eine Automatisierungsapplikation<br />

zur Verfügung. Neben den Geräten Varitron<br />

300 und 500 ist seit Kurzem auch <strong>die</strong> Lösung<br />

Varitron 500 touch verfügbar. Dies ist<br />

das erste Gerät von Jumo mit kapazitivem<br />

Touchscreen. Zentraleinheit und Display<br />

sind in einem Gerät verbaut. Das Automatisierungssystem<br />

verfügt über <strong>die</strong> Schutzart<br />

IP69K und ist dadurch sehr robust. Die volle<br />

Konnektivität zu Systemen und Komponenten<br />

ist dank Unterstützung zahlreicher Feldbussysteme<br />

wie Profinet-IO-Controller und<br />

EtherCAT Master sowie moderner Kommunikationsprotokolle<br />

wie OPC UA gegeben.<br />

Anpassung von Rezepten<br />

Zu den klassischen Prozessschritten beim<br />

Räuchern zählen Aufheizen, Räuchern und<br />

Trocknen bzw. Kühlen. Gerade beim Räuchern<br />

bestimmt <strong>die</strong> Intensität des Prozesses<br />

den Geschmack und <strong>die</strong> Haltbarkeit. Bedingt<br />

durch Produktanpassungen muss der<br />

Anlagenbetreiber <strong>die</strong> Möglichkeit haben,<br />

Rezepte schnell und intuitiv ohne Programmierkenntnisse<br />

anzupassen.<br />

Mit der browserbasierten Softwarelösung<br />

Smartware Program kann der Be<strong>die</strong>ner je<br />

nach Berechtigung Rezepte erstellen oder<br />

anpassen. Fest definierte Prozessschritte lassen<br />

sich in <strong>die</strong> gewünschte Reihenfolge<br />

bringen und <strong>die</strong> jeweiligen Parameter Temperatur<br />

und Dauer des Prozessschrittes konfigurieren.<br />

Dabei können auch Grenzwerte<br />

berücksichtigt werden, sodass Fehler bei der<br />

Eingabe vermieden werden können.<br />

Die Browserbasierte Software-Lösung Jumo<br />

Smartware Evaluation erlaubt es, Pro zess da -<br />

ten des Jumo-Varitron-Automatisierungssystems<br />

intuitiv auszuwerten und zu visualisieren.<br />

Individuelle Dashboards ermöglichen<br />

einen zielgeführten und schnellen Zugriff<br />

auf aufgezeichnete Prozessdaten. Eine Manipulationserkennung<br />

auf Basis von digitalen<br />

Zertifikaten sorgt <strong>für</strong> hohe Datensicherheit.<br />

Die Software Jumo-Smartware Evaluation<br />

wird mittels Docker-Technologie zentral auf<br />

Desktops, lokalen Servern oder in der Cloud<br />

installiert. Zusätzliche Installationen von<br />

Software oder Add-ons beim Anwender sind<br />

nicht notwendig. So werden Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Administration des Systems gespart. Der Zugriff<br />

erfolgt über <strong>die</strong> gängigen Webbrowser.<br />

Einmal eingerichtet, ermöglicht <strong>die</strong> Software<br />

einer unbegrenzten Zahl von Nutzern<br />

<strong>die</strong> Auswertung und Visualisierung von bis<br />

zu 1500 Signalen.<br />

Durch eine intuitive Geräte- und Anlagenübersicht<br />

erfolgt eine schnelle Navigation<br />

und Auswahl der Dashboards. Auch eine anlagenübergreifende<br />

Chargensuche und -auswertung<br />

ist auf <strong>die</strong>se Weise möglich.<br />

Kritische Prozessparameter wie das Erreichen<br />

des F-Wertes können hier dokumentiert<br />

und damit lückenlos nachvollzogen<br />

werden. Darüber hinaus besteht <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

automatisierte Chargenberichte zu<br />

erstellen, abzulegen und zu versenden. Weiterer<br />

Vorteil: Auch Alarmmeldungen bei<br />

Über- oder Unterschreitungen des Grenzwerts<br />

können über verschiedene Wege<br />

(VoIP, MS-Teams, Telegram, Push-App, SMS<br />

oder E-Mail) versendet werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumo<br />

AUTOR:<br />

MARTIN EPPINGER<br />

Branchenmanager Food,<br />

Jumo<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 47


<strong>dei</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Unternehmensgeschichte auf über 120 Seiten<br />

Unter dem Motto „100 Years of<br />

Future“ feierte Optima 2022<br />

das 100-jährige Firmenjubiläum.<br />

Eine Essenz aus 100 Jahren<br />

Unternehmensgeschichte sowie<br />

<strong>die</strong> Rückschau aufs Jubiläumsjahr<br />

sind in Form des Buchs<br />

„100 Years of Future“ erhältlich.<br />

Es ist in <strong>die</strong> vier Themenschwerpunkte<br />

Expansion, Innovation,<br />

Partnerschaft und Verantwortung<br />

gegliedert. Reich bebildert,<br />

folgt es keiner linear erzählten<br />

Chronologie, sondern taucht anhand<br />

vielfältiger Themen in <strong>die</strong><br />

Unternehmensgeschichte ein <strong>–</strong><br />

mit Bezug auf Gegenwart und<br />

Zukunft. Das Buch kann kostenlos<br />

via Online-Anfrage über folgende<br />

Seite bestellt werden:<br />

www.optima-packaging.com/<br />

das-buch.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Optima<br />

Bild: Optima<br />

Tool <strong>für</strong> Vakuumanwendungen<br />

Mit dem Vakuumkalkulator von Pfeiffer Vacuum lassen<br />

sich spezifische Vakuumprodukte <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige Anwendung<br />

identifizieren. Auf der Suche nach der richtigen<br />

Vakuumlösung müssen Nutzer nur <strong>die</strong> technischen<br />

Parameter in das Tool einfügen und <strong>die</strong> passenden Produkte<br />

werden angezeigt. Zudem sind unterschiedliche<br />

Berechnungen <strong>für</strong> bestehende Pumplösungen möglich.<br />

Dadurch ist es möglich, mehrere Vakuumlösungen zu<br />

finden und miteinander zu vergleichen. Mit jeder Suche<br />

oder Berechnung ist ein Kontaktformular verknüpft,<br />

über das sich der Nutzer an einen Vertriebsingenieur<br />

wenden kann. Das Tool ist über folgende Internetseite<br />

abrufbar: webportal.pfeiffer-vacuum.com/de/shop.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Pfeiffer Vacuum<br />

Bild: Pfeiffer Vacuum<br />

Geräuschminimierung von raumlufttechnischen Anlagen<br />

Die Richtlinienreihe VDI 2081<br />

behandelt <strong>die</strong> Vermeidung und<br />

<strong>die</strong> Minderung von Geräuschemissionen,<br />

<strong>die</strong> durch raumlufttechnische<br />

Anlagen entstehen.<br />

Quelle <strong>die</strong>ser Geräuschemissionen<br />

sind Ventilatoren, Motoren,<br />

Kompressoren, Klappen oder<br />

strömende Luft. Maßnahmen<br />

sind z. B. zum Schallschutz am<br />

Arbeitsplatz und zum Immissionsschutz<br />

in der Nachbarschaft<br />

notwendig. Die Richtlinie VDI<br />

2081 Blatt 2 unterstützt <strong>die</strong> An-<br />

wendung von Blatt 1 durch Beispiele.<br />

Sie berücksichtigt aktuelle<br />

Raumklimasysteme nach VDI<br />

3804. Für ein Zuluftleitungsnetz<br />

sind sämtliche Berechnungsgänge<br />

in tabellarischer Form inklusive<br />

Er läuterungen zu jedem<br />

Leitungsstück aufgeführt.<br />

„Raumlufttechnik - Geräuscherzeugung<br />

und Lärmminderung - Beispiele“, Beuth<br />

Verlag, 2022, 99,80 Euro (Preisnachlass<br />

von 10 % <strong>für</strong> VDI-Mitglieder)<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: VDI<br />

<strong>dei</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

1A Edelstahl GmbH, AT-PICHL/WELS 43<br />

Bosch Industriekessel GmbH,<br />

Gunzenhausen 1<br />

Bürkert Werke GmbH & Co. KG,<br />

Ingelfingen 25<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />

Pinneberg 37<br />

EBRO Armaturen Gebr. Bröer GmbH,<br />

Hagen 45<br />

ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 3<br />

Forbo Siegling GmbH, Hannover 5<br />

Albert Handtmann Maschinenfabrik<br />

GmbH & Co. KG, Biberach 2<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 41<br />

Hydrosol GmbH & Co.KG, Ahrensburg 39<br />

KROHNE Messtechnik GmbH,<br />

Duisburg 15<br />

LDT Dosiertechnik GmbH, Hamburg 17<br />

pro KÜHLSOLE GmbH, Düren 37<br />

pro-beam GmbH & Co. KGaA,<br />

Gilching 19<br />

REMBE GmbH Safety+Control, Brilon 19<br />

SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG,<br />

Bruchsal 13<br />

48 <strong>dei</strong> 05-2023


<strong>dei</strong> TERMINE JUNI BIS JULI<br />

HDT<br />

Seminar Prozess- und An -<br />

lagensicherheit, 06.06.2023,<br />

Essen<br />

Seminar Verdampfen und<br />

Kondensieren,<br />

19. bis 20.06.2023, Essen<br />

Seminar Wärmeüberträger,<br />

19. bis 21.07.2023, München<br />

Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der<br />

Technik e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />

hdt@hdt.de, www.hdt.de<br />

TAW<br />

Seminar Einführung in <strong>die</strong><br />

Pumpentechnik,<br />

14. bis 16.06.2023, Wuppertal<br />

Seminar Verfahrenstechnische<br />

Anlagenplanung in der Praxis,<br />

21. bis 22.06.2023, Altdorf bei<br />

Nürnberg<br />

Seminar Kostenschätzung<br />

verfahrenstechnischer Anlagen,<br />

03. bis 04.07.2023, Altdorf bei<br />

Nürnberg<br />

Auskünfte: Technische Akademie<br />

Wuppertal e.V.,<br />

Tel.: (0202) 74 95 111,<br />

info@taw.de, www.taw.de<br />

Innoform<br />

Seminar Die Welt der Polyethylene<br />

- welches PE <strong>für</strong><br />

welchen Zweck?, 20.06.2023,<br />

online<br />

Seminar Entwurf der europä -<br />

ischen Verpackungsverordnung<br />

<strong>–</strong> „Packaging and Packaging<br />

Waste Regulation (PPWR)“,<br />

27.06.2023, online<br />

Seminar Die neue EU-Verordnung<br />

über Verpackungen und<br />

Verpackungsabfälle,<br />

29.06.2023, online<br />

Auskünfte: Innoform Coaching<br />

GbR, Tel.: (05405) 80 76 7 25,<br />

wi@innoform.eu,<br />

www.innoform-coaching.de<br />

Behr‘s<br />

Seminar Zuverlässig zum<br />

Koscher- und Halal-Zertifikat,<br />

22.06.2023, online<br />

Seminar Effizient dokumentieren<br />

im QM und QS,<br />

27.06.2023, online<br />

Seminar Die Technik in der<br />

<strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />

04. bis 05.07.2023, online<br />

Auskünfte: Behr’s GmbH,<br />

Tel.: (040) 22 70 08 62,<br />

caroline.kaul@behrs.de,<br />

www.behrs.de<br />

GDCh<br />

Seminar Aufgaben und Verantwortung<br />

des Labormanagements,<br />

26. bis 27.06.2023,<br />

Frankfurt a. M.<br />

Auskünfte: GDCh <strong>–</strong> Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker e.V.,<br />

Tel.: (069) 79 17 364/291,<br />

gdch@gdch.de, www.gdch.de<br />

ZDS<br />

Seminar Fillings for Fine<br />

Bakery Products: Practical<br />

Introduction Course, 26. bis<br />

29.06.2023, Solingen<br />

Seminar Industrial Ice Cream<br />

Production: Introduction<br />

Course, 11. bis 14.07.2023,<br />

Solingen<br />

Auskünfte: ZDS <strong>–</strong> Zentralfachschule<br />

der Deutschen Süßwarenwirtschaft<br />

e.V.,<br />

Tel.: (0212) 59 61 32,<br />

seminar@zds-solingen.de,<br />

www.zds-solingen.de<br />

KIN<br />

Seminar IFS Food V7 <strong>–</strong> Worauf<br />

Sie achten müssen, 03.07.2023,<br />

Neumünster<br />

Seminar Konformitätserklärung<br />

<strong>für</strong> Kunststoffe im Lebensmittelkontakt,<br />

11.07.2023,<br />

Neumünster<br />

Seminar Effizientes Projektmanagement<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong>,<br />

12.07.2023,<br />

Neumünster<br />

Auskünfte: Lebensmittelinstitut<br />

KIN e.V., Tel.: (04321) 601 23,<br />

hehnen@kin.de,<br />

www.kin.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>dei</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

LUKAS LEHMANN<br />

Redakteur, V.i.S.d.P.<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

claudia.baer@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>dei</strong> 05-2023 49


<strong>dei</strong><br />

VORSCHAU<br />

06-2023<br />

TIEFENFILTERKERZE MIT REZYKLATANTEIL<br />

Abfallvermeidung und Ressourcenschutz sind zentrale<br />

Ziele in industriellen Anwendungen. Die<br />

WFMBR-Melt-Blow-Tiefenfilterkerze aus Polypropylen<br />

hat einen Rezyklatanteil von 20 %.<br />

DRUCKMESSUNG IN STERILEN PROZESSEN<br />

Die Messtechnik zur Kontrolle der Prozessparameter<br />

spielt eine wichtige Rolle bei sterilen Prozessen<br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong>. Der trocken<br />

messende Inline-Prozesstransmitter DMSU22SA<br />

wurde speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Drucküber wachung in<br />

<strong>die</strong>sen Anwendungen entwickelt.<br />

ENERGIEVERBRAUCH IM BLICK<br />

Online-Tool ermöglicht Pumpenvergleich<br />

BALLASTSTOFFE ALS FETTERSATZ<br />

Cremiges Mundgefühl durch Präbiotika<br />

SPEED STARTER FÜR KÜHLSYSTEM<br />

Smarte Drehzahlmessung von Ventilatoren<br />

Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />

einschließlich der Entwicklung,<br />

Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />

von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />

ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Redakteur V.i.S.d.P.<br />

Lukas Lehmann (le),<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion:<br />

Claudia Bär (cb),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Melanie Strauß, Phone +49 711 7594-403<br />

E-Mail: melanie.strauss@konradin.de<br />

Leserservice<br />

Phone +49 711 7252-209<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

<strong>dei</strong> erscheint mit 9 Ausgaben jährlich und<br />

wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />

geliefert.<br />

Bezugspreise<br />

Inland 71,55 € inkl. MwSt. und Versandkosten; Ausland<br />

71,55 € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis<br />

8,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court,<br />

Long Sutton, Hook, Hampshire, RG29 1TA, GB.<br />

Phone: 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />

Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />

Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />

gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />

männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />

Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />

<strong>für</strong> alle Geschlechter.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH<br />

Kohlhammerstraße 1<strong>–</strong>15,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Printed in Germany<br />

© 2023 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

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Wie lassen sich Lebensmittel sicher<br />

herstellen? Wie lässt sich verhindern,<br />

dass ein Lebensmittel auf lebensmittelwarnung.de<br />

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Wenn Sie sich auch mit <strong>die</strong>sen Fragen beschäftigen,<br />

sind Sie bei unserer Veranstaltung richtig.<br />

Im Rahmen der Websession am 23. Mai 2023 werden<br />

Fragen rund um Lebensmittelsicherheit diskutiert und<br />

beantwortet. Erfahren Sie von hochkarätigen Referenten<br />

Neues aus der Branche:<br />

Jetzt<br />

kostenlos<br />

anmelden!<br />

prozesstechnik.<br />

industrie.de/<br />

<strong>dei</strong>-expertenforumlebensmittelsicherheit<br />

Potenzial von digitalen Zwillingen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Nachverfolgbarkeit in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Jun.-Prof. Dr. Christian Krupitzer, Universität Hohenheim<br />

Aktuelle Projekte und Forschungsschwerpunkte<br />

des NRZ Authent<br />

Dr. Ilka Haase, Nationales Referenzzentrum <strong>für</strong><br />

authentische Lebensmittel<br />

Aktuelle Herausforderungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

aus Sicht der deutschen Lebensmittelkontrolleure<br />

Maik Maschke, Bundesverband der<br />

Lebensmittelkontrolleure Deutschlands e. V.<br />

Ernährungstrends als neue Herausforderung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionssicherheit<br />

Dr. Jochen Hamatschek, Gesellschaft Deutscher<br />

Lebensmitteltechnologen e.V.<br />

IT-Sicherheit in der Lebensmittelproduktion<br />

Dr. Jan Sanders, Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />

Informationstechnik<br />

52 <strong>dei</strong> 05-2023

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