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Titel.indd 1 03.04.23 14:24<br />
2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Ausführlicher Rückblick:<br />
RP-HALLEN-<br />
MEISTERSCHAFTEN<br />
www.rlp-tennis.de<br />
TVRP Vereinspokal:<br />
STARTSCHUSS<br />
IN DIE NEUE SAISON<br />
5<br />
SEIT ÜBER 45 JAHREN DIE NR. 1<br />
CLARA<br />
TAUSON<br />
gewinnt die<br />
BW Ladies Open<br />
in Altenkirchen<br />
Ausgabe 5 / <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Carlos Alcaraz: Die neue Macht • Tommy Haas im Interview • Jessica Pegula im Porträt • Mode-Trends im Sommer<br />
Ein Magazin von<br />
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TOMMY HAAS<br />
Das denkt er<br />
über Zverev<br />
CARLOS ALCARAZ<br />
Die neue<br />
Macht<br />
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MODE<br />
Die Trends<br />
des Sommers<br />
Österreich: 8,80 €, Schweiz: 12,90 sfr,<br />
Benelux: 9,30 €, Spanien: 9,50 €,<br />
Griechenland: 10,20 €, Tschechien: 285 kc<br />
DTB: Die Missbrauchsaffäre Dirk Hordorff<br />
Offizielles Verbandsorgan des<br />
<strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz e.V.
HYPERCOURT EXPRESS 2 HB<br />
OWN THE COURT
EDITORIAL<br />
Andreas Germei<br />
Liebe <strong>Tennis</strong>freundinnen<br />
und <strong>Tennis</strong>freunde,<br />
hinter uns liegen nun schon drei schwierige Jahre, die auch unseren Sport<br />
und unsere Vereine ständig vor neue Herausforderungen gestellt haben.<br />
Aktuell sorgen uns gestiegene Energiekosten, was auch zu erhöhten<br />
finanziellen Belastungen führt. Auch ist zum Beispiel im Ahrtal immer<br />
noch nicht für alle Vereine geklärt, wie es weitergehen kann.<br />
Optimistisch in die Zukunft blicken, lassen uns aber die gestiegenen<br />
Mitgliedszahlen. Aktuell kann der <strong>Tennis</strong>verband Rheinland-Pfalz einen<br />
Mitgliederzuwachs vermelden.<br />
In vielen Gesprächen zeigt sich, dass alle Begeisterten des <strong>Tennis</strong>sports<br />
darauf brennen Ihren Lieblingssport nun bald auch wieder im Freien<br />
ausüben zu können.<br />
Allen Grund diese Begeisterung für den <strong>Tennis</strong>sport noch mehr zu<br />
steigern, gab es schon gleich zu Beginn dieses Jahres Es fanden drei<br />
hochrangige Veranstaltungen, quasi vor unserer Haustüre statt. Mit dem<br />
Davis Cup in Trier, den Koblenz-Open und den Burgwächter Ladies Open<br />
in Altenkirchen waren viele Weltranglistenspielerinnen und -spieler zum<br />
Greifen nah.<br />
Die positive Aufbruchstimmung in vielen Vereinen, nach Jahren der<br />
Einschränkungen, ist auch weiterhin deutlich zu spüren. Leider ist es für<br />
viele Vereine aber immer noch ein Manko, dass die Ehrenamtlichen Helfer<br />
immer weniger werden.<br />
In wenigen Wochen heißt es aber nun endlich wieder, los geht’s mit der<br />
Medenrunde unter freiem Himmel.<br />
Um die Attraktivität im Spielbetrieb auch noch einmal zu steigern,<br />
wurde zu den Medenspielen und vielen Turnieren ab dem letzten Sommer<br />
unter dem Motto „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“, ein neuer<br />
Wettbewerb in Rheinland-Pfalz zwischen Mitte Juli und Mitte September<br />
erstmals ausgetragen. Dieser neue Wettbewerb wurde schon im ersten Jahr<br />
sehr gut angenommen. Es bleibt zu hoffen, dass die Anmeldezahlen in<br />
diesem Jahr noch weiter steigen.<br />
Mit dem TVRP Vereinspokal ist nämlich ein neuer, spannender<br />
Wettbewerb für alle <strong>Tennis</strong>begeisterten gestartet und soll langfristig, nach<br />
dem Vorbild anderer Landesverbände, weiter etabliert werden. Im<br />
Mittelpunkt stehen einfach umsetzbare, kurze und neue Wettbewerbserfahrungen<br />
für alle Spieler: innen und LK-Jäger. Der Pokal bietet eine großartige<br />
Gelegenheit, eine andere Spielform auszuprobieren und das Vereinsleben<br />
unter der Woche zu stärken und zu beleben. Teams können altersübergreifend<br />
an den Start gehen und messen sich gegen neue Gegner aus anderen<br />
Vereinen. Je mehr Vereine teilnehmen um so mehr können auch gerade in<br />
den ersten Runden regionale Spiele stattfinden.<br />
In diesem Sinne wünsche ich uns Allen eine positive und erfolgreiche<br />
Saison <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />
Mit sportlichen Grüßen<br />
INHALT<br />
3 Editorial<br />
4 <strong>Tennis</strong>verband <strong>RLP</strong><br />
19 <strong>Tennis</strong>verband RL<br />
29 <strong>Tennis</strong>verband RH<br />
33 tennis Magazin 5/23<br />
S. 6-7: Landesmeisterschaften<br />
der Jugend<br />
S. 10-11: Rheinland-Pfalz-<br />
Meisterschaften der Senior*innen<br />
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Neuigkeiten sowie Fotos und<br />
Videos aus dem TV<strong>RLP</strong>!<br />
Andreas Germei<br />
Sportwart <strong>Tennis</strong>verband Rheinland-Pfalz<br />
Foto: TVRP<br />
https://www.facebook.com/<br />
<strong>Tennis</strong>verbandRheinlandPfalz<br />
return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
3
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Rückblick Burg-Wächter Ladies Open<br />
Tauson gewinnt das<br />
längste Endspiel der<br />
Altenkirchener Geschichte<br />
Clara Tauson und das Doppel Greet Minnen/Yanina Wickmayer stehen bei den<br />
Burg-Wächter Ladies Open in der zehnten Zeile der Siegerliste. Die 20-jährige<br />
Dänin und die belgische Paarung haben zum Abschluss der Jubiläumsveranstaltung<br />
in Altenkirchen die beiden Endspiele für sich entschieden.<br />
Texte und Fotos: René Weiss<br />
Als Greet Minnen bei der Einzel-Siegerehrung<br />
des Frauentennis-Weltranglistenturniers neben<br />
Siegerin Tauson stand, konnte sie ihre Tränen<br />
nicht mehr verbergen. Die 25-Jährige hätte<br />
gerne ihren Vorjahrestitel verteidigt, verlor im dritten<br />
und entscheidenden Satz aber auch aufgrund von Oberschenkelproblemen<br />
früh vorentscheidend den Anschluss.<br />
Die zweite Luft brachte sie zwar noch zum 2:5 plus<br />
Breakball zum möglichen 3:5 heran, aber Tauson stoppte<br />
die Aufholjagd. „Es ist ein tolles Gefühl, wieder hier<br />
bei der Siegerehrung mit dem Pokal zu stehen, und es<br />
war natürlich auch ein tolles Match“, blickte Tauson<br />
zurück. Im Jahr 2<strong>02</strong>1 hatte sie bereits in Altenkirchen<br />
triumphiert, jetzt ist die Dänin die erste Zweifachsiegerin<br />
im Westerwald.<br />
Die bestens unterhaltenen Zuschauer auf der voll<br />
besetzten Tribüne erfreuten sich bester und spannender<br />
<strong>Tennis</strong>unterhaltung. Zum dritten Mal in zehn Jahren ging<br />
das Altenkirchen-Finale in den dritten Satz. Mit einer<br />
Dauer von 2:46 Stunden war es zudem das längste – 38<br />
Minuten länger als das 2019er-Endspiel zwischen Shuyue<br />
Ma und Maryna Zanevska. „Greet und ich kennen uns<br />
sehr gut und wissen daher, wie wir spielen“, erklärte<br />
Tauson, warum das Match zwei Sätze lang so ausgeglichen<br />
verlief. Im ersten Satz machte der Tiebreak den Unterschied<br />
zu Gunsten der späteren Siegerin, während sich die Titelverteidigerin<br />
Durchgang Nummer zwei dank eines Breaks<br />
zum 6:4 sicherte. Minnen rief den Physiotherapeuten und<br />
setzte die Partie nach der Behandlungspause mit einem<br />
Tapeverband am rechten Oberschenkel fort.<br />
Möglicherweise auch deshalb konnte die Belgierin im<br />
Entscheidungssatz zunächst nicht mithalten. Tauson setzte<br />
sich mit zwei Breaks zum 4:0 ab und verwandelte ihren<br />
dritten Matchball zum Turniersieg. „Es war ein faszinierendes<br />
Finale“, schwärmte Christopher Lüling vom Turnier-Titelsponsor<br />
„Burg-Wächter“.<br />
Greet Minnen trocknete sich ihre Tränen selbst,<br />
indem sie zwei Stunden nach dem Einzel- das Doppel-<br />
Endspiel für sich entschied. „Es war ein harter Tag. Ich<br />
bin froh, dass er so für mich endete. Ich liebe es, hier in<br />
Altenkirchen zu spielen. Die komplette Organisation ist<br />
toll“, sagte Minnen zum Abschluss. „Wir hatten viel<br />
Spaß zusammen“, schilderte ihre erfahrene Doppelpartnerin<br />
Yanina Wickmayer. „Es ist toll, dass Greet nach<br />
dem Einzel noch einmal so zurückgekommen ist und<br />
alles gegeben hat.“ Minnen und Wickmayer waren in<br />
Altenkirchen an Position eins gesetzt und erfüllten ihre<br />
Favoritenrolle. Das Endspiel entschieden sie mit 6:1 und<br />
6:3 gegen die britische Kombination Freya Christie/Ali<br />
Collins für sich. Beide hatten es nach der Siegerehrung<br />
eilig, ging die Reise doch schon am Sonntagabend weiter<br />
in Richtung Mexiko, wo sie ihr nächstes Turnier<br />
bestreiten.<br />
Auf der Glockenspitze begann der lange Finaltag<br />
bereits am frühen Vormittag mit dem Gottesdienst „First<br />
service“ von Gastgeber SRS und dem anschließenden<br />
Empfang des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz. Zahlreiche<br />
Ehrengäste aus Sport und Politik gratulierten<br />
Turnierdirektor Razvan Mihai zum Jubiläum des Turniers<br />
und seinem 56. Geburtstag. Ulrich Klaus, Präsident<br />
des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland, bezeichnete Altenkirchen<br />
an diesem Tag als „Nabel der <strong>Tennis</strong>welt“. „Die<br />
Burg-Wächter Ladies Open verdienen Hochachtung.<br />
Solche Turniere leisten großartige Arbeit für <strong>Tennis</strong>-<br />
Deutschland“, betonte Dietloff von Arnim, der Präsident<br />
des Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes. Auch von internationaler,<br />
höchster <strong>Tennis</strong>-Ebene bekam das Altenkirchener Turnier<br />
Bestnoten ausgestellt. „Dieses 60.000-Dollar-Turnier<br />
ist fundamental für die ITF. Hier befinden sich Spielerinnen<br />
auf Weltklasse-Level im Einsatz, die sich auf dem<br />
Weg zu den großen WTA-Turnieren befinden. Das<br />
Zusammenkommen von Razvan Mihai und SRS trägt<br />
4 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
1 2<br />
1| Strahlende Gesichter<br />
bei der Siegerehrung:<br />
Das Doppel Yanina Wickmayer/Greet<br />
Minnen…<br />
2| … und Clara Tauson im<br />
Einzel sind die Gewinnerinnen<br />
der Burg-Wächter<br />
Ladies Open <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />
3| Finalistin im Einzel:<br />
Greet Minnen<br />
4| Titelträgerin<br />
Clara Tauson<br />
3<br />
wesentlich zum Erfolg des Turniers bei“, so der aus<br />
London angereiste Andrew Moss, der beim Weltverband<br />
für die ITF-Tour zuständig ist. Wie Moss die Burg-<br />
Wächter Ladies Open <strong>2<strong>02</strong>3</strong> bewerte? „Ich freue mich auf<br />
2<strong>02</strong>4.“ Das sagt alles aus. •<br />
4<br />
return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
5
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Jugend<br />
Alte Bekannte und neue<br />
Gesichter auf dem Podium<br />
Eine Halle, zwei Wochenenden, drei Pokale, vier <strong>Tennis</strong>plätze, fünf Runden,<br />
sechs Turniertage und sieben Konkurrenzen – so die Rahmenbedingungen der<br />
Rheinland-Pfalz Hallen Jugendmeisterschaften <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in ein paar Zahlen.<br />
Für die Spannung innerhalb dieses Rahmens sorgten alle 106 Teilnehmer*innen<br />
mit vielen aufregenden und hochklassigen Spielen.<br />
Texte und Fotos: TVRP<br />
Mit Ana Stratulat (TC Ludwigshafen-Oppau) und<br />
Leif Leukel (TC BW Bad Ems) gewannen zwei<br />
Nachwuchstalente ihre erste Landesmeisterschaft.<br />
Leif Leukel musste nur im Finale gegen<br />
Magnus Larson (TV Kleeblatt im TuS Mayen) beim 6:2<br />
7:5 einen Satz etwas kämpfen und spielte sich ansonsten<br />
ungefährdet durchs Turnier. Ana Stratulat marschierte<br />
beeindruckend abgeklärt durch alle Runden und gab beim<br />
6:1 6:0 im Finale gegen Lia Keim (TSV Schott Mainz) ihr<br />
einziges Spiel ab. Lia hatte vorher im Halbfinale beim<br />
längsten Match des Wochenendes 7:6 6:7 10:8 gegen Jasmin<br />
Neumer (TC Erlenbach b. Kandel) gewonnen.<br />
Mädchen nach Tableau - Jungen<br />
mit Überraschungen in der U14<br />
Die Mädchen der Jahrgänge 2009 und 2010 hielten sich<br />
streng an die Setzliste: Im Halbfinale standen mit Selma<br />
Hohmann (TC Nittel), Naomi Wenner (TC Erlenbach bei<br />
Kandel), Romy Neumer (TC Erlenbach bei Kandel) und<br />
Amina Arndt (TC Weiß-Rot 1897 Speyer) die ersten vier<br />
Spielerinnen der Reihung, welche die höher gesetzten<br />
Selma und Amina gewannen. Im Finale war es wieder die<br />
Topgesetzte Selma, die mit 6:0 6:2 ihre Position eindeutig<br />
bestätigen konnte.<br />
1<br />
2<br />
6 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Weniger vorhersehbar lief die Konkurrenz der Jungen.<br />
Ohne die Topgesetzten im Halbfinale war bereits klar,<br />
dass es einen neuen Rheinland-Pfalz Meister geben würde.<br />
Im Finale standen sich dann mit Finn Klemen (TC BW<br />
Bad Breisig) und Chris-Kento Wagner (TC Oberwerth<br />
Koblenz) zwei Spieler gegenüber die sich aus dem Verbandstraining<br />
gut kennen und beide ahnten, dass es ein<br />
enges Match werden würde. So kam es dann auch: Im<br />
letzten Match des Wochenendes gewann Finn Klemen<br />
mit 6:3 4:6 6:3 nach großem Kampf beider Spieler und<br />
war glücklich in diesem Anlauf ein Finale bei den Verbandsmeisterschaften<br />
gewinnen zu können.<br />
Hohes Niveau bei den Jungen U16<br />
Wenn fünfzehn der vierundzwanzig Teilnehmer eines U16<br />
Feldes auf der deutschen Rangliste positioniert sind können<br />
sich alle Beteiligten und Zuschauer auf leistungsstarke<br />
Matches freuen. Die Teilnehmer bestätigten dies durch die<br />
Bank. Louis Helf (Park TC Grünstadt), Alexander Haage<br />
(BASF TC Ludwigshafen), Valentin Lösch (TC Neupotz)<br />
und Julian Moor (TV Kleeblatt im TuS Mayen) konnten<br />
sich in der ersten Runden durchsetzen und standen verdient<br />
im Halbfinale. Das Julian Moor am Ende nach dem Finale<br />
gegen Alexander Haage als Sieger der Altersklasse feststand<br />
lag sicherlich auch an einer starken Statistik: er konnte im<br />
Turnierverlauf alle sechs engen Sätze (7:6, 7:5, 7:5, 7:5 7:5,<br />
7:6) seiner Matches gewinnen!<br />
Siegreiche Lokalmatador*innen<br />
in der U18<br />
Als Turnierleitung erfüllt man grundsätzlich gerne Platzwünsche,<br />
speziell wenn es darum geht angereisten<br />
Unterstützern und Familienmitgliedern von lokalen<br />
Spieler*innen eine gute Sicht aufs Finale zu ermöglichen.<br />
Schwierig wird dies wenn gleich mehrere „local heroes“<br />
im Finale stehen:<br />
Emily Eigelsbach (HTC Bad Neuenahr) stand nach<br />
zwei 6:3 6:0 Siegen in den ersten Runden ebenso klar im<br />
Finale wie Julian Franzmann (TC BW Bad Ems), der bis<br />
dahin sogar nur zwei Spiele abgegeben whatte und damit<br />
spielten gleich zwei Bad Kreuznacher das Endspiel in<br />
der heimischen Halle. Im Finale unterschied sich das<br />
Bild dann aber, während sich Julian Franzmann auf dem<br />
„zuschauerunfreundlicheren“ Platz 3 gegen ungesetzt<br />
ins Finale eingezogenen René Gabriel Jung (TC Gensingen)<br />
in einer temporeichen Partie klar mit 6:1 6:2 durchsetzen<br />
konnte ging es für Emily Eigelsbach und Lilly<br />
Harlos (BASF TC Ludwigshafen) über die volle<br />
Distanz.<br />
Nach einer Partie mit wechselnden starken Phasen<br />
beider Spielerinnen stand am Ende Emily mit 6:2 3:6 6:3<br />
als Siegerin fest. •<br />
1| Strahlende<br />
Sieger*innen und<br />
Finalist*innen:<br />
Julian Moor,<br />
Alexander Haage,<br />
Julian Franzmann,<br />
René Gabriel Jung,<br />
Emily Eigelsbach<br />
und Lilly Harlos<br />
(v.l.)<br />
2| U14 Mädchen:<br />
Selma Hohmann<br />
und Amina Arndt<br />
(v.l.)<br />
3| U14 Jungen: Finn<br />
Klemen und Chris-<br />
Kento Wagner (v.l.)<br />
4| U12 Mädchen:<br />
Lia Keim und Ana<br />
Stratulat (v.l.)<br />
5| U12 Jungen: Anton<br />
Waltz und Leif<br />
Leukel (v.l.)<br />
3<br />
4<br />
5<br />
return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
7
TENNISVERBAND REINLAND-PFALZ<br />
Rheinland-Pfalz-Hallentennismeisterschaften der Damen und Herren<br />
Emily Eigelsbach und Felix<br />
Einig setzen sich durch<br />
Ende Februar wurden, wie auch schon im vergangenen Jahr, in der<br />
Pfeddersheimer <strong>Tennis</strong>halle des TC Rot-Weiß Worms wieder die rheinlandpfälzischen<br />
Hallenmeisterschaften ausgetragen.<br />
Texte und Fotos: TC Rot-Weiß Worms<br />
1<br />
2<br />
Während sich Felix<br />
Einig, der im Vorjahr<br />
noch im Halbfinale<br />
verloren hatte, bei den<br />
Herren durchsetzen konnte,<br />
gewann die erst 14-jährige Emily<br />
Eigelsbach den Titel bei den<br />
Damen.<br />
Im 16-er Feld der Herren, in<br />
dem sogar noch ein Platz frei war,<br />
erkämpften sich die vier gesetzten<br />
alle einen Platz im Halbfinale.<br />
Hier traf der an Position 1 gesetzte<br />
Tristan Reiff vom TC BW Bad<br />
Ems auf Christian Hirschmüller<br />
(Position 3) vom BASF TC Ludwigshafen<br />
und unterlag in einem<br />
von starken Aufschlägen geprägtem<br />
Match mit 7:5 und 6:4. Das<br />
zweite Halbfinale bestritten<br />
Niklas Noll (Position 4, TC Pfeddersheim)<br />
und Felix Einig (Position 2, TV Kleeblatt im<br />
TuS Mayen). Einig, der nach einem schwierigen Start den<br />
ersten Satz noch verlor, konnte sich jedoch zurückkämpfen<br />
und gewann den anschließenden zweiten Satz und den<br />
entscheidenden Match-Tiebreak und folgte damit<br />
Hirschmüller ins Finale.<br />
Das Endspiel verlief im ersten Satz sehr ausgeglichen.<br />
Hirschmüller konnte seine Punkte häufig mit seinem<br />
ersten Aufschlag erzielen, während Einig mit spektakulären<br />
langen Schlägen gegen die Laufrichtung des Gegners<br />
und Netzattacken punktete. Den Tiebreak entschied Einig<br />
dann klar mit 7:0 für sich und es deutete sich damit bereits<br />
eine Vorentscheidung an. Im zweiten Satz dominierte von<br />
Beginn an der sieben Jahre jüngere und wesentlich beweglichere<br />
Spieler aus Mayen. Letztendlich konnte der angeschlagene<br />
Hirschmüller körperlich nicht mehr mithalten<br />
und gratulierte beim Stand von 1:3 gegen sich seinem<br />
Gegner zum verdienten Sieg.<br />
Im Feld der Damen konnten sich ebenfalls die an Positionen<br />
1 bis 3 gesetzten Spielerinnen durchsetzen und das<br />
Halbfinale erreichen. Lediglich die an Position 4 gesetzte<br />
8 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND REINLAND-PFALZ<br />
3<br />
1| Emily Eigelsbach<br />
2| Felix Einig<br />
3| Verbandssportwart<br />
Andreas Germei gratuliert<br />
Emily Eigelsbach<br />
(ganz rechts)<br />
zum Titelgewinn und<br />
Jil Hassinger zur<br />
Vizemeisterschaft<br />
4| Siegerehrung<br />
der Herren v.l.: Lisa<br />
und David Anthofer<br />
(Turnierleitung), Titelträger<br />
Felix Einig,<br />
Vizemeister Christian<br />
Hirschmüller und<br />
Oberschiedsrichter<br />
Fabian Lenz<br />
4<br />
Valeria Charlotte Pinto vom TC Mutterstadt unterlag der<br />
erst 15 jährigen Mia Keuler (HTC Bad Neuenahr), die damit<br />
als einzige ungesetzte ins Halbfinale einzog. Dort traf sie auf<br />
ihre an Position 2 gesetzte Clubkameradin Emily Eigelsbach,<br />
der sie sich aber chancenlos mit 2:6/1:6 geschlagen geben<br />
musste. Das 2. Halbfinale zwischen den beiden 15-jährigen<br />
Allegra Junge (TC Trier) und Jil Hassinger (TC Weiß-Rot<br />
Speyer) verlief sehr ausgeglichen. Nach einem langen<br />
Kampf setzte sich hier die an 1 gesetzte Hassinger mit 7:5<br />
und 6:4 durch. Im Endspiel boten die beiden jungen Damen<br />
ebenfalls noch einmal sehenswertes, hochklassiges <strong>Tennis</strong>.<br />
Nach engem Match konnte sich schließlich Emily<br />
Eigelsbach durchsetzen und den Titel der rheinlandpfälzischen<br />
Hallentennismeisterin der Aktiven mit<br />
nach Bad Neuenahr nehmen.<br />
Die anschließende Siegerehrung wurde vom Verbandssportwart<br />
Andreas Germei und dem für den<br />
Aktiven- und Seniorensport zuständigen Mitarbeiter<br />
des <strong>Tennis</strong>verbands Rheinland-Pfalz Jürgen Janke<br />
vorgenommen. Sie bedankten sich dabei auch beim<br />
gastgebenden TC Rot-Weiß Worms für die reibungslose<br />
Durchführung des Turniers durch Lisa Anthofer, Lukas<br />
Gaedt und David Anthofer sowie Oberschiedsrichter<br />
Florian Lenz. •<br />
return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
9
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Rheinland-Pfalz Meisterschaften der Senior*innen<br />
Titelverteidiger<br />
und Favoriten<br />
setzen sich durch<br />
Der Kampf um die Titel der Jungsenior*innen und Senior*innen<br />
in Rheinland-Pfalz ist entschieden. In 12 Konkurrenzen<br />
gingen rund 100 Teilnehmer an den Start, um in Ingelheim<br />
ihre Titelträger*innen <strong>2<strong>02</strong>3</strong> zu ermitteln.<br />
Texte und Fotos: TVRP<br />
Souveräne Favoriten, tolle Fights, klare Angelegenheiten-<br />
an drei Tagen wurde es in der Sandplatzhalle<br />
in Ingelheim emotional. Es wurde<br />
gekämpft, gelacht, gejubelt und zusammen am<br />
Tresen getrunken, bis am späten Sonntagnachmittag die<br />
glücklichen Titelgewinner feststanden. Die Atmosphäre<br />
des Turniers gilt es besonders hervorzuheben: „Ich freu<br />
mich immer bei den Senioren die Kollegen zu treffen (…)<br />
man quatscht gerne, man unterhält sich, man versucht<br />
den Kontakt zu halten“, berichtet Jolanta Bojko, Meisterin<br />
der Damen 55.<br />
In der jüngsten Konkurrenz, den Herren 30, standen<br />
sich im Endspiel die Mannschaftskollegen Franjo Matic und<br />
Jelle Ackermann (beide TC Gensingen) als Gruppenerste<br />
gegenüber. Matic krönte sich im einzigen Finale, das über<br />
drei Sätze ging, mit einem spannenden 4:6 6:2 10:3 zum<br />
Hallenmeister <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />
Im Finale der Herren 40 triumphierte Marco Lauderbach,<br />
ebenfalls vom TC Gensingen, mit 6:1 6:0 über den<br />
an eins gesetzten Ralf Adams und lies auf dem Weg zur<br />
Meisterschaft nur wenig Konkurrenz zu.<br />
Der Titel der Herren 50 ging mit einem 6:2 6:1 Heimsieg<br />
an Oliver Scherschlicht (TCB Ingelheim) der im Finale<br />
den Titelfavoriten Thomas Scholl (TC Mutterstadt)<br />
dominierte.<br />
Der Titelverteidiger der Herren 55, Hubertus Mildeberger<br />
(TC RW Kaiserslautern), unterlag in einem<br />
umkämpften Match mit 5:7 2:6 dem neuen Hallenmeister<br />
Markus Bart (TC Offenbach). Die Halle weise aber auch<br />
so einige Tücken auf, behauptet Mildeberger: „Es hat den<br />
Verdacht eines Sandplatzes, spielt sich aber wie ein<br />
Hartplatz“.<br />
Den Titel der Herren 60 erkämpfte sich der an zwei<br />
gesetzte Bruno Burk (TC Neupotz) mit 6:2 6:1, der im<br />
10 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
7<br />
5<br />
6 8 9<br />
Finale auf Andreas Hofmann (TC Nackenheim), die<br />
Nummer sechs des Feldes traf.<br />
Das Finale der Herren 65 gestaltete sich als Favoritenduell,<br />
in dem sich Günther Rausch (TV-Kleeblatt im TuS<br />
Mayen) mit 6:4 6:2 gegen Toni Schweitzer (TA FV Rheingold<br />
Rübenach) durchsetzen konnte und wenig später die<br />
Sachpreise für den Sieg empfing.<br />
Im Endspiel der Herren 70 gelang es Michael Struth<br />
vom TC RL Lahnstein den Favoriten Horst Kelling (TC<br />
BW Bad Ems) mit 7:5 6:1 zu besiegen und sicherte sich so<br />
die Meisterschaft.<br />
Gruppenerster wurde bei den Herren 75 Gerd Eisberg<br />
(TC Rheindürkheim), der sich in den Spielen gegen seine<br />
Mannschaftskameraden Manfred Hoffmann und Reinhold<br />
Westerweller, als auch gegen Rainer-Wolfgang Herbert<br />
(TC Hackenheim), souverän zum Titel kämpfte.<br />
„Ich wüsste keinen einzigen Kritikpunkt“<br />
Die neue Hallenmeisterin in Rheinland-Pfalz der<br />
Damen 40/50 heißt Judith Weilacher (TC SW 1896<br />
Landau). Weilacher setzte sich als Titelfavoritin im Finale<br />
souverän mit 6:0 6:0 gegen ihre Vereinskollegin Sonja<br />
Schwab durch und gab in insgesamt drei Matches bis zu<br />
ihrem Titel nur ein einziges Spiel ab.<br />
Das Finale der Damen 55 konnte Jolanta Bojko (TC<br />
Gensingen) mit 6:2 6:3 gegen Claudia Laufs (TC BW Bad<br />
Breisig) für sich entscheiden. Die deutsche Vizemeisterin<br />
und Nummer 10 ihrer Altersklasse in Deutschland gewinnt<br />
so ihre nächste Meisterschaft. Sie selbst schätzt die Anzahl<br />
der Titel auf ca. 4 oder 5.<br />
1| Verbandssportwart<br />
Andreas<br />
Germei bedankt sich<br />
anlässlich der Siegerehrungen<br />
bei der<br />
Seniorenreferentin<br />
Karin Spanke nicht<br />
nur für den großen<br />
Einsatz als Turnieroberschiedsrichterin,<br />
sondern auch<br />
für die ehrenamtlich<br />
geleistete Arbeit<br />
im <strong>Tennis</strong>verband<br />
Rheinland-Pfalz<br />
2| Damen 65, 60<br />
und 55 v.l.: Oberschiedsrichterin<br />
Karin Spanke, Iris<br />
Klag, Marion Weitzel,<br />
Ursula Tattermusch,<br />
Giacoma Dato, Claudia<br />
Laufs und Jolanta<br />
Bojko<br />
3| Herren 75 und 65<br />
v.l.: Manfred Hoffmann,<br />
Gerd Eisberg,<br />
Günther Rausch und<br />
Toni Schweitzer<br />
In der Konkurrenz der Damen 60 gestaltete sich das<br />
Finale als Vereinsangelegenheit, hier konnte sich Giacoma<br />
Dato gegen ihre Mannschaftskollegin Ursula Tattermusch<br />
(beide TSC Mainz) in zwei Sätzen mit 6:3 6:4 behaupten<br />
und gewann den Titel.<br />
Einen Platz weiter in der Halle wurde es bei dem Finale<br />
der Damen 65 spannend, der erste Satz wurde im Tie-<br />
Break entschieden. Nach zwei Stunden stand Iris Klag<br />
(TC SW 1903 Bad Dürkheim) mit einem 7:6 6:3 Sieg über<br />
Marion Weitzel vom TSC Mainz als neue Meisterin fest.<br />
Schlussendlich waren die Meisterschaften ein voller<br />
Erfolg. „Boehringer als Gastgeber, das Restaurant, die<br />
gesamte Anlage, die Turnierleitung - ich wüsste keinen<br />
einzigen Kritikpunkt“ fasst der Vizemeister der Herren<br />
55, Hubertus Mildeberger, abschließend zusammen. •<br />
4| Herren 50: Thomas<br />
Scholl (links) und<br />
Oliver Scherschlicht<br />
5| Herren 55: Hubertus<br />
Mildeberger<br />
(links) und Markus<br />
Bart<br />
6| Herren 60: Bruno<br />
Burk (links) und Andreas<br />
Hofmann<br />
7| Herren 70, 30<br />
und 40 v.l.: Michael<br />
Struth, Horst Kelling,<br />
Franjo Matic, Jelle<br />
Ackermann, Marco<br />
Lauderbach und Ralf<br />
Adams<br />
8| Damen 40 v.l.:<br />
Verbandssportwart<br />
Andreas Germei,<br />
Sonja Schwab, Judith<br />
Weilacher und Karin<br />
Spanke<br />
return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
11
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Vorschau TVRP Vereinspokal<br />
Die Pokaljagd geht in<br />
die zweite Runde…<br />
Nach der erfolgreichen Premiere des TVRP Vereinspokals im<br />
letzten Jahr, wird dieser attraktive Wettbewerb auch in <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
zwischen Mitte Juli und Mitte September wieder ausgespielt.<br />
Text: TVRP<br />
Mit dem TVRP Vereinspokal wird in Zusammenarbeit<br />
mit unserem Partner <strong>Tennis</strong>-Point<br />
ein spannender Wettbewerb für alle <strong>Tennis</strong>begeisterten<br />
angeboten, die sich nach der Medenrundensaison<br />
in einem weiteren Mannschaftswettkampf<br />
messen möchten.<br />
Die wichtigsten Informationen<br />
auf einen Blick:<br />
• K.O.-System mit Nebenrunde (Minimum zwei Spiele<br />
pro Team)<br />
• Spieltage in der Woche (Montag bis Freitag)<br />
• Zeitraum: Mitte Juli bis Mitte September<br />
• Vier Spieler:innen pro Team messen sich in je zwei<br />
Einzel und einem Doppel, die möglichst parallel gespielt<br />
werden<br />
• Einzel- und Doppelbegegnungen werden für die Generali<br />
Leistungsklasse gewertet<br />
• Dauer eines Spieltages circa zwei Stunden<br />
• Insgesamt wird es 13 Konkurrenzen mit LK-Einstufungen<br />
für Damen, Herren, Damen 40, Herren 40 und<br />
Herren 60 geben<br />
• Jeder Verein kann pro ausgeschriebener Konkurrenz<br />
nur eine Mannschaft zum Pokalwettbewerb melden<br />
• Teilnahmeberechtigt sind alle Spieler: innen ab dem 13.<br />
Lebensjahr (Jahrgang 2010 und älter)<br />
Meldet Euren Verein zur Pokalsaison mit möglichst<br />
vielen Mannschaften im Wettspielportal TORP an und<br />
holt Euch den Pokaltitel <strong>2<strong>02</strong>3</strong>! Meldezeitraum ist vom 16.<br />
April bis zum 31. Mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong>. Ausführliche Informationen<br />
gibt es auf www.rlp-tennis.de. •<br />
kleiner Mann,<br />
Grosser Sport<br />
Ab dem Ab dem 22. 22. April April eröffnen eröffnen Deutschlands Deutschlands <strong>Tennis</strong>vereine <strong>Tennis</strong>vereine<br />
gemeinsam gemeinsam die die Sommersaison.<br />
Jetzt Jetzt mitmachen! mitmachen! Infos Infos unter: unter: deutschlandspielttennis.de
DEUTSCHE<br />
MEISTERSCHAFTEN<br />
Senior:innen / AK40, / AK45,<br />
AK50, AK55, AK60, AK 65, AK70,<br />
AK75, AK80, AK85, AK90<br />
24.07. – 06.08.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
<strong>Tennis</strong>club Boehringer e.V.,<br />
Waldstrasse 40, 40, 55218 Ingelheim am am Rhein<br />
www.dsm.tennis<br />
Turnier-Partner<br />
DTB-Partner
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Vorschau auf die 1. und 2. Bundesligen<br />
Spannende Aufgaben<br />
Der BASF TC Ludwigshafen geht <strong>2<strong>02</strong>3</strong> mit drei Bundesliga Mannschaften an den Start.<br />
Texte und Fotos: Steffen Neutert, Vincent Schneider und BASF TC<br />
1 2 3<br />
1| Damen 1:<br />
Sinja Kraus<br />
2| Herren 1: Mathias<br />
Bourgue und Liam<br />
Gavrielidis<br />
3| Herren 30:<br />
Vasile Antonescu<br />
Wir blicken im Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf die sehr spannende<br />
und lehrreiche Erfahrung „1.Bundesliga 2<strong>02</strong>2“<br />
zurück. In einem Jahr, welches aus sportlicher<br />
Sicht leider nicht zu unseren Gunsten ausging, haben wir<br />
hier doch unzählige positive Erfahrungen sammeln können,<br />
welche uns im Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> zu einer erfolgreichen Saison<br />
verhelfen werden. Gerade das Derby gegen den TC GW<br />
Mannheim wird hier den meisten Leuten in Erinnerung<br />
geblieben sein und macht Lust, mehr gutes <strong>Tennis</strong> in<br />
Ludwigshafen zu erleben. Für das Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> freue ich mich<br />
die Rolle als Mannschaftsführer der 1. Herren zu übernehmen<br />
und im 3er Gespann mit Denis Gremelmayr und<br />
Mathias Gamper das Team zu einer erfolgreichen Saison<br />
zu führen. Dabei wollen wir dieses Jahr vermehrt den<br />
Fokus darauflegen, um das Team herum eine familiäre<br />
Gemeinschaft zu erschaffen, welche natürlich auch alle<br />
Mitglieder, Sponsoren und Fans miteinschließen soll.<br />
Diese Gemeinschaft wird dieses Jahr auch um altbekannte<br />
Gesichter, wie unseren Daniel Baumann, Cem Ilkel, Tristan<br />
Lamasine und den heimgekehrten Nicola Kuhn gebildet.<br />
Natürlich freuen wir uns auch sehr auf unsere Neuzugänge<br />
der Spitzenklasse wie Ricardas Berankis und den Doppelspezialisten<br />
Sam Weissborn. Wie gewohnt wird die<br />
Mannschaft hier auch, wie immer, von unseren nicht mehr<br />
ganz so jungen Talenten Liam Gavrielidis und Mika Lipp<br />
unterstützt.<br />
Wir freuen uns auf eine spannende Saison und freuen<br />
uns über jede Unterstützung, die Saison mit Euch gemeinsam<br />
so erfolgreich wie möglich zu gestalten.<br />
Herren 1 (Mannschaftsführer Vincent Schneider)<br />
Mittendrin statt nur dabei ist auch das Motto der Saison<br />
<strong>2<strong>02</strong>3</strong>. Unsere Mannschaft hat sich in den letzten Jahren<br />
als feste Größe im deutschen Damentennis etabliert und<br />
spielt jährlich um die vorderen Plätze in der 2. Bundesliga<br />
Süd der Damen.<br />
Mit Sinja Kraus, Selina Dal, Sarah Müller, Charlotte<br />
Keitel, Hannah Amling und Michelle Roth konnten alle<br />
Leistungsgaranten der Vorsaison gehalten werden und<br />
der Kader durch die Neuzugänge Livia Kraus und Anna-<br />
Linn Puls nochmal verstärkt werden. Das jüngste Teammitglied<br />
ist Nachwuchsspielerin Lilly Harlos, die es <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
erstmals in den Bundesliga Kader geschafft hat.<br />
Auf den vorderen Positionen wird das Team durch<br />
einige WTA Spielerinnen verstärkt. Prominentester Neuzugang<br />
ist Mona Barthel. Die beste Platzierung der 32-jährigen<br />
Deutschen war Nummer 23 in der WTA Rangliste.<br />
Mit Giulia Gatto, Isabella Shinikova, Irina Fetecau, Simona<br />
Waltert und Dasha Ivanova sind einige alte bekannte<br />
Gesichter wieder am Start. Neu im Team ist die Russin<br />
Valeria Savinykh, Mariana Tona und Polona Hercog. Ziel<br />
ist es wieder, früh den Klassenerhalt zu sichern und dann<br />
zu schauen, ob man ganz vorne mitspielen kann, wobei<br />
unsere Deutschen Mädels definitiv den Kern der Mannschaft<br />
bilden werden.<br />
Wir freuen uns besonders auf unsere Heimspiele<br />
zusammen mit unsren Fans am 5. Mai gegen den TC<br />
Aschheim, am 18. Mai gegen den CaM Nürnberg, am 20.<br />
Mai gegen TC Vaihingen Rohr und zum Abschluss der<br />
Saison am 2. Juni gegen den TC Leonberg.<br />
Damen 1 (Mannschaftsführer Steffen Neutert)<br />
Der BASF <strong>Tennis</strong>club und seine Herren 30 Bundesliga<br />
Mannschaft geht in ihr drittes Jahr in der höchsten Klasse<br />
Deutschlands. Wie in den Jahren zuvor besteht der Kader<br />
aus einer eingeschworenen Truppe rund um die Leiter<br />
der ProBase Ludwigshafen Steffen Neutert und Denis<br />
Gremelmayr. Mit Jochen Meyer, Tobias Barry, Tobias<br />
14 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Gass, Simon Frank, Andreas Gremelmayr, Kai Schledorn<br />
und Bernard Parun geht das Team unverändert auch in<br />
der Saison <strong>2<strong>02</strong>3</strong> an den Start. Top Spieler Vasile Antonescu<br />
und der ein oder andere ehemalige Profi wie Viktor Galovic<br />
oder Alessandro Bega werden die Mannschaft zusätzlich<br />
verstärken. Absolutes Weltklasse <strong>Tennis</strong> ist garantiert, da<br />
wie auch 2<strong>02</strong>2 Hochkaräter wie Tommy Hass, Steve<br />
Darcies, Benjamin Becker, Andreas Seppi und viele Weitere<br />
in der Herren 30 Bundesliga aufschlagen werden. Wir<br />
freuen uns auf die Unterstützung durch unsere Mitglieder<br />
und Fans und hoffen wie in den Jahren zuvor die Klasse<br />
sichern zu können.<br />
Herren 30 (Mannschaftsführer Steffen Neutert)<br />
Alle Informationen unter www.lu-tennis.de •<br />
Lotto Team Cup <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Die Jagd auf LK-Punkte startet<br />
wieder durch…<br />
Der Lotto Team Cup geht in eine neue Saison. Die Turnierserie des TV Rheinland- Pfalz für<br />
Spieler: innen der Leistungsklassen 19 bis 25 wird auch in <strong>2<strong>02</strong>3</strong> wieder durchgeführt.<br />
Texte und Fotos: TVRP<br />
Der Lotto Team Cup ist eine Einzel-Turnierserie,<br />
Ausrichter sind die jeweiligen Vereine des rheinlandpfälzischen<br />
<strong>Tennis</strong>verbandes. Im letzten Jahr nahmen<br />
zahlreiche Spielerinnen und Spieler aus über 50<br />
Vereinen in knapp 20 Turnieren teil. Eine Steigerung<br />
dieser Zahlen wird in diesem Jahr erwartet, da die Turnierserie<br />
im Tagesturnierformat ausgetragen wird, dass<br />
bei den Teilnehmern durch die zwei garantierten Spiele<br />
an einem Tag sehr gut ankommt. Details wie den Termin,<br />
die jeweiligen Wettbewerbe ohne Altersbeschränkungen<br />
oder nach Altersklassen sowie das Nenngeld legt der<br />
Ausrichter fest. Die ausgetragenen Einzelspiele gehen<br />
natürlich in die LK-Wertung ein.<br />
Auch die Vereinswertung dieser Turnierserie, bei<br />
der die Spielerinnen und Spieler neben der Jagd nach<br />
den persönlichen LK-Punkten zusätzlich auch noch<br />
Punkte für ihren Verein sammeln können, ist sehr<br />
reizvoll. Jeder Sieg bringt dem Verein des Teilnehmers<br />
100 Punkte für die Vereinswertung. Die ersten drei<br />
Platzierten der Vereinswertung dieser Turnierserie<br />
erhalten am Ende der Saison Geldpreise für ihre<br />
Jugendarbeit.<br />
Die ausführliche Ausschreibung ist auf der Homepage<br />
des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz www.rlptennis.de<br />
nachzulesen. Die angebotenen Turniere werden<br />
unter dem Namen „Lotto Team Cup“ im<br />
Turnierkalender veröffentlicht.<br />
Auch der Jugendbereich hat im „Jugend Team Cup“<br />
die Chance, LK-Punkte sowie Vereinspunkte zu sammeln.<br />
Alle Informationen hierzu sind unter dem Link „Jugend“<br />
und im Turnierkalender auf unserer Homepage zu<br />
finden. •<br />
return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
15
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Partner-Club werden<br />
Spieler*innen finden<br />
und für <strong>Tennis</strong> begeistern<br />
Millionen Menschen in Deutschland interessieren sich für <strong>Tennis</strong>,<br />
ohne jedoch selbst zu spielen. Das soll sich ändern – mit dem<br />
Generali <strong>Tennis</strong> Starter! Zusammen mit dem Deutschen<br />
<strong>Tennis</strong> Bund erleichtert dieser den Zugang zum <strong>Tennis</strong>sport<br />
und vermittelt <strong>Tennis</strong>interessierte an die Vereine.<br />
Text + Foto: DTB<br />
Der <strong>Tennis</strong> Starter kann auch für deinen Verein eine<br />
Unterstützung zur Mitgliedergewinnung sein: Einfach<br />
mitmachen und als Partner-Club <strong>Tennis</strong>interessierten,<br />
die den Generali <strong>Tennis</strong> Starter aktiviert haben,<br />
eine kostenfreie Spielmöglichkeit bieten.<br />
Wie bringt der Generali <strong>Tennis</strong> Starter Spieler*innen<br />
in meinem Verein?<br />
1. Spieler werden gefunden<br />
Über eine nationale Online-Kampagne werden <strong>Tennis</strong>interessierte<br />
in den Regionen der Partner-Clubs auf den<br />
Generali <strong>Tennis</strong> Starter aufmerksam gemacht.<br />
2. Spieler werden informiert<br />
Die <strong>Tennis</strong>interessierten erfahren, dass sie mit dem Generali<br />
<strong>Tennis</strong> Starter entweder einmalig mit einem Freund*in<br />
oder einmalig unter Anleitung eines Trainers*in spielen<br />
dürfen und das ohne Kosten.<br />
3. Spieler registrieren sich<br />
Die <strong>Tennis</strong>interessierten registrieren sich auf der Website<br />
starter.tennis.de, erhalten den Starter-Pass per E-Mail<br />
und können sich diesen auf ihr Handy laden.<br />
4. Spieler spielen in deinem Verein<br />
Die <strong>Tennis</strong>interessierten können nun einen Club mit dem<br />
passenden Angebot auf starter.tennis.de in ihrer Nähe<br />
über die Clubsuche auswählen, kontaktieren und dort<br />
<strong>Tennis</strong> spielen. Maximal 2x darf man sich den Generali<br />
<strong>Tennis</strong> Starter herunterladen und in einen Partner-Club<br />
hinein schnuppern.<br />
5. Spieler werden Mitglieder<br />
Der Kontakt zu <strong>Tennis</strong>interessierten ist aufgebaut. Diese<br />
können als Neu-Mitglieder gewonnen werden.<br />
Was muss ich dafür tun?<br />
Einfach kostenfrei auf tennis.starter.de anmelden. •<br />
20. Runde der „Sterne des Sports“ eingeläutet<br />
Jetzt bewerben!<br />
Deutschlands attraktivster Wettbewerb für Sportvereine<br />
geht in sein 20. Jahr. Auch <strong>2<strong>02</strong>3</strong> können sich die rund 87.000<br />
Vereine in Deutschland mit besonderen Beispielen ihres<br />
gesellschaftlichen Engagements bei den „Sternen des Sports“<br />
bewerben.<br />
Text: LSB<br />
Der vom DOSB und den Volks-/Raiffeisenbanken<br />
gemeinsam veranstaltete Wettbewerb freut sich über<br />
Bewerbungen, die für die laufende Runde bis zum<br />
30. Juni eingereicht werden.<br />
Gesucht werden etwa Initiativen aus den Bereichen Bildung<br />
und Qualifikation, Gesundheit, Integration und Inklusion,<br />
Klimaschutz, Digitalisierung, Demokratieförderung oder<br />
Mitgliedergewinnung. Der bundesweit erstplatzierte<br />
Sportverein erhält neben dem Gold-Pokal ein Preisgeld<br />
in Höhe von 10.000 Euro.<br />
Im Vorfeld ihrer Bewerbung können Sportvereine<br />
zunächst Gelder für die Realisierung ihrer Engagementidee<br />
über die genossenschaftliche Crowdfunding-Plattform<br />
„Viele schaffen mehr“ einsammeln. Damit machen sie<br />
zugleich auf ihre Idee öffentlich aufmerksam, können<br />
neben Geldmitteln auch Fans und weitere Unterstützer<br />
für sich gewinnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />
ihrer Crowdfunding-Kampagne können Sportvereine<br />
ihre Engagementidee in die Tat umsetzen und sich mit<br />
dem umgesetzten Projekt bei den „Sternen des Sports“<br />
bewerben – alles über eine zentrale Plattform: www.vieleschaffen-mehr.de/sterne-des-sports<br />
Ob mit oder ohne vorgeschaltetem Crowdfunding –<br />
die Teilnahme am Wettbewerb „Sterne des Sports“ ist<br />
denkbar einfach und voll digitalisiert. Bewerben können<br />
sich die Sportvereine mit ihren umgesetzten Initiativen<br />
über www.sterne-des-sports.de/vereine/bewerbung/.<br />
Für die Bewerbungen gilt eine Stichtagsregelung: Vereine,<br />
die sich bis zum 30. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong> bewerben, nehmen am<br />
Wettbewerb <strong>2<strong>02</strong>3</strong> teil. Die Bewerbungsphase für 2<strong>02</strong>4<br />
startet nahtlos am 1. Juli <strong>2<strong>02</strong>3</strong> und endet am 30. Juni 2<strong>02</strong>4. •<br />
16 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
<strong>Tennis</strong>sportstipendium geht in die 4. Runde<br />
Vom <strong>Tennis</strong>platz in die Vorlesung<br />
Ob auf dem <strong>Tennis</strong>platz oder im Hörsaal: Ehrgeiz und Talent,<br />
aber auch Teamgeist und vor allem Engagement sind im Sport genauso<br />
wie im Studium wichtige Eigenschaften.<br />
Text: TSC Mainz, Foto: L. Krug<br />
Davon ist Prof. Dr. Uwe-Wilhelm Bloos, Geschäftsführer<br />
der CBS International Business School,<br />
überzeugt. So hat er im Wintersemester 2<strong>02</strong>0/2<strong>02</strong>1<br />
in Zusammenarbeit mit dem TSC Mainz und<br />
dem rheinland-pfälzischen <strong>Tennis</strong>verband erstmals ein<br />
Teilstipendium für <strong>Tennis</strong>spieler:innen vergeben. Ob<br />
Bachelor- oder Masterstudiengang, in Voll- oder Teilzeit<br />
– dem Stipendiaten, der Stipendiatin werden 25 Prozent<br />
der Studiengebühren erlassen. Die gute Nachricht für<br />
ambitionierte <strong>Tennis</strong>begeisterte: Auch für das Wintersemester<br />
<strong>2<strong>02</strong>3</strong>/2<strong>02</strong>4 wird ein solches Stipendium ausgeschrieben.<br />
Auch wer im Bereich Sport studieren möchte,<br />
wird an der Hochschule fündig: Der Masterstudiengang<br />
Sportmanagement & Angewandte Sportpsychologie<br />
verbindet BWL mit sportpsychologischen Inhalten.<br />
Der TSC Mainz ist seit 2018 Partner<br />
der CBS International Business<br />
School. <strong>Tennis</strong>spieler:innen der<br />
Hochschule profitieren seitdem von<br />
der Zusammenarbeit, u.a. können<br />
sie zu bestimmten Zeiten kostenfrei die <strong>Tennis</strong>plätze des<br />
Vereins nutzen. „Unser besonderes Anliegen ist es, junge<br />
Talente darin zu unterstützen, ihr Potenzial zu entfalten,<br />
im Studium genauso wie im Sport“, sagt Hans Beth, Vorstand<br />
des TSC Mainz.<br />
Bewerbungen für das Sport-Stipendium können bis<br />
zum 30. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong> per E-Mail unter sekretariat@tsc-mainz.de<br />
eingereicht werden. Fragen und weitere Infos:<br />
06131/88<strong>05</strong>5-31, study@cbs.de oder Hans Beth, Vorstand<br />
TSC Mainz, hans.beth@tsc-mainz.de, 0151/234 73404. •<br />
Hans Beth (Vorstand<br />
TSC Mainz); Leon<br />
Zill (Stipendiat &<br />
CBS Student im<br />
Masterstudiengang<br />
Sportmanagement<br />
& Angewandte<br />
Sportpsychologie);<br />
Urs Kern (Präsident<br />
TSC Mainz); Prof. Alexander<br />
Westenbaum<br />
(CBS Mainz Akademischer<br />
Leiter) bei der<br />
Preisübergabe<br />
Neue Fördermöglichkeiten für deinen Verein<br />
Starke Aktionen von<br />
starken Vereinen<br />
Der DOSB hat das Programm „ReStart – Sport bewegt<br />
Deutschland“ ins Leben gerufen, und du kannst davon profitieren!<br />
Text: DOSB<br />
Das Programm bietet u.a. Fördermöglichkeiten für<br />
deinen Verein – mit dem Ziel, nach der Corona-<br />
Pandemie wieder mehr Menschen für den Vereinssport<br />
zu begeistern. Es drei Fördermodule, die du mit<br />
deinem Verein nutzen kannst:<br />
Tausend Euro für deinen Verein<br />
Insgesamt 4.000 Vereine werden mit je 1.000 Euro unterstützt.<br />
Gefördert werden vereinseigene Maßnahmen mit<br />
dem Ziel der Mitgliedergewinnung, wie beispielsweise:<br />
• öffentlichkeitswirksame Aktionen,<br />
• Aktivitäten, die die Angebotsentwicklung im Verein<br />
verbessern,<br />
• Kooperationen, die mehr Menschen den Zugang zu<br />
deinem Vereinsangebot ermöglichen.<br />
Nutze die Chance und sichere dir 1.000 Euro. Deinen<br />
Antrag kannst du direkt über das Förderportal<br />
www.foerderportal.dosb.de/ stellen und mit etwas Glück<br />
bist du einer von 4.000 geförderten Vereinen!<br />
Präsentiere deine Vereinsangebote<br />
auf einer nationalen Landkarte<br />
Die BewegungsLandkarte (BeLa) dient als bundesweite<br />
zentrale Anlaufstelle für Interessierte auf der Suche nach<br />
Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssportangeboten in<br />
ihrer Nähe. Nutze die Möglichkeit, deinen Verein und<br />
deine Angebote auf der BeLa online darzustellen und<br />
damit (potentielle) Neumitglieder anzusprechen. Also,<br />
registriere deinen Verein ab April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf der BeLa über<br />
www.sportnurbesser.de.<br />
Neue Mitglieder mit Hilfe<br />
von Sportvereinsschecks<br />
Mit dem Sportvereinsscheck können potentielle Neumitglieder<br />
eine vergünstigte Mitgliedschaft in deinem Sportverein<br />
nutzen. Insgesamt stehen 150.000 Sportvereinsschecks<br />
im Wert von je 40 Euro zur Verfügung und können<br />
von interessierten Personen unter www.sportnurbesser.<br />
de heruntergeladen werden. Deine Neumitglieder händigen<br />
dir anschließend den Sportvereinsscheck aus und du<br />
kannst ihn über die Förderplattform<br />
www.foerderportal.dosb.de/ einlösen.<br />
Weitere Informationen findest du unter: www.dosb.de/<br />
sportentwicklung/restart. Dort sind auch die Kontaktdaten<br />
der zuständigen Projektverantwortlichen hinterlegt. •<br />
return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
17
TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />
Impressum<br />
return – Offizielles<br />
Verbandsorgan des<br />
<strong>Tennis</strong>verbandes<br />
Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Verantwortlich für<br />
den Inhalt:<br />
<strong>Tennis</strong>verband<br />
Rheinland-Pfalz<br />
St. Floriansweg 3,<br />
55599 Gau-Bickelheim<br />
Telefon: 06701/65598-(0)<br />
E-Mail: info@rlp-tennis.de<br />
Internet: www.rlp-tennis.de<br />
Redaktion TV<br />
Rheinland-Pfalz:<br />
Jürgen Janke,<br />
Morten Pohl<br />
Redaktion TV Rheinland:<br />
Simone Wernecke<br />
Redaktion TV Pfalz:<br />
Thomas Knieriemen<br />
Redaktion TV<br />
Rheinhessen:<br />
Martina Riedle<br />
Gestaltung:<br />
JAHR MEDIA GmbH<br />
& Co. KG<br />
Jürgen-Töpfer-Straße 48<br />
22763 Hamburg<br />
Tel.: 040-38906-219<br />
Fax: 040-38906-519<br />
Anzeigen und Abonnentenservice<br />
für return:<br />
<strong>Tennis</strong>verband<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Bestellung unter:<br />
E-Mail: info@rlp-tennis.de<br />
Jahresbezugspreis 22,50<br />
€ Inland, 27,- € Ausland<br />
inkl. Versand und Mehrwertsteuer.<br />
Kündigungen<br />
sind nur mit einer Frist von<br />
sechs Wochen zum 31.12.<br />
eines Jahres möglich.<br />
Erscheinungsweise:<br />
Vier Ausgaben jährlich<br />
in Kombination mit<br />
dem tennis MAGAZIN<br />
Die Beiträge in return<br />
müssen nicht die Meinung<br />
des TVRP Präsidiums oder<br />
der Redaktion ausdrücken.<br />
Nachdruck nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des<br />
Herausgebers. Für nicht<br />
angeforderte Manuskripte<br />
und Fotos wird keine<br />
Gewähr übernommen.<br />
Bei Nichterscheinen<br />
infolge höherer<br />
Gewalt besteht kein<br />
Entschädigungsanspruch.<br />
Inklusion<br />
Aktionstag in Mainz geplant<br />
Am Sonntag, 4. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
veranstaltet der Behindertenund<br />
Rehabilitationssport-Verband<br />
Rheinland-Pfalz e.V unter der<br />
Leitung des Fachwarts für Rollstuhltennis,<br />
in Kooperation mit<br />
dem Deutschen Rollstuhl-<br />
SportvWerband (DRS) Fachbereich<br />
Rollstuhltennis und dem TSC<br />
Mainz e.V. einen TalentTag, der<br />
durch J.P. Morgan Corporate Challenge<br />
und DBSJ gefördert wird.<br />
Text + Foto: Rollitennis e.V.<br />
Dieses richtet sich an junge interessierte<br />
Rollstuhlfahrer*innen oder Menschen<br />
mit einer körperlichen Einschränkung,<br />
die auf der Suche nach<br />
einer (neuen) Rollstuhlsportart sind und<br />
<strong>Tennis</strong> gerne ausprobieren möchten (Sportrollstühle<br />
stehen zur Verfügung). Oder die<br />
sich über diese fantastische Sportart, die im<br />
Freien oder in der Halle gespielt werden kann,<br />
informieren möchten.<br />
In der Zeit von 10:00 bis16:00 Uhr stehen<br />
qualifizierte Trainer*innen, Übungsleiter*innen<br />
und Spieler*innen zur Verfügung,<br />
um Interessierten die Möglichkeit zu sportlichen<br />
Aktivitäten mit dem Sportrollstuhl<br />
aufzuzeigen.<br />
Weitere Infos unter https://drs.org/event/<br />
rollstuhltennis-talenttag-mainz-rp/<br />
Anfragen: rollstuhlsport@mail.de •<br />
18 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
Rheinland-Meisterschaften Damen, Herren und<br />
Senioren vom 20. - 22.01.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Bendorf<br />
Überraschungssiege, Favoritensiege<br />
und Titelverteidigungen<br />
Die Rheinland-Meisterschaften im <strong>Tennis</strong> (Halle) hatten gleich mehrere schöne<br />
Geschichten zu erzählen und boten vor allem in den Finalspielen spektakulären Sport.<br />
Text: Daniel Fischer, Fotos: Simone Wernecke<br />
<strong>Tennis</strong>verband<br />
Rheinland e. V.<br />
Konrad-Zuse-Straße 6<br />
56075 Koblenz<br />
Tel.: <strong>02</strong> 61/9 53-110<br />
www.tennisverbandrheinland.de<br />
info@rheinlandtennis.de<br />
Erstmals im <strong>Tennis</strong>park Bendorf ausgetragen, ermittelten<br />
die <strong>Tennis</strong>spielerinnen und <strong>Tennis</strong>spieler<br />
der Region über drei lange Tage ihre Meisterinnen<br />
und Meister im Rheinland. Nach einigen witterungsbedingten<br />
Absagen in Folge eines Schneesturms am<br />
ersten Tag, die das Organisations-Team um Simone Wernecke,<br />
Turnierdirektor Horst Kelling und Oberschiedsrichter<br />
Thomas Molitor zu kurzfristigen Änderungen am Spielplan<br />
zwangen, konnte das Turnier daraufhin ohne weitere<br />
Einschränkungen über die Bühne gehen und fand am<br />
dritten Tag mit den Finalspielen ihren Höhepunkt.<br />
Dabei setzte sich bei den Herren durchaus überraschend<br />
mit Yannic Köhne (TV Ebernhahn) der an sieben<br />
gesetzte Spieler durch. Köhne, der nach 2<strong>02</strong>0 seinen<br />
zweiten Meistertitel in der Halle einfahren konnte, gab<br />
im gesamten Turnier trotz Spiele gegen die an Position<br />
eins und drei gesetzten Tristan Reiff und Julian Franzmann<br />
(beide TC BW Bad Ems) keinen einzigen Satz ab und<br />
konnte sich im Finale vor allem dank seines starken<br />
Offensivspiels gegen den ungesetzten Finley Leukel (TC<br />
BW Bad Ems) klar mit 6:0 und 6:2 durchsetzen. Leukel,<br />
dessen jüngerer Bruder Leif am selben Tag Rheinland-<br />
Pfalz-Meister in der U12 wurde, hatte zuvor ein hochspannendes<br />
sowie kräftezehrendes Halbfinale mit 7:5, 5:7<br />
und 10:8 gegen Raphael Weiler (HTC Bad Neuenahr)<br />
gewonnen. „Natürlich war Finley durch das Halbfinale<br />
etwas platt und ich hatte einen kleinen Vorteil. Allerdings<br />
habe ich das gesamte Wochenende über auch sehr gut<br />
gespielt. Die Halle kommt meinem schnellen Spiel entgegen.<br />
Ich hatte sicherlich keine leichte Auslosung, umso<br />
mehr freue ich mich über den Titel“, kommentierte Köhne.<br />
Im Finale der Damen trafen mit Titelverteidigerin Jil<br />
Hassinger (TC Mülheim-Kärlich) und Emily Eigelsbach<br />
(HTC Bad Neuenahr) nicht nur die beiden topgesetzten<br />
Spielerinnen, sondern zugleich zwei der größten Nachwuchstalente<br />
aus dem Rheinland aufeinander. Sowohl<br />
Hassinger (Jahrgang 2007) als auch Eigelsbach (Jahrgang<br />
2008) spielen bereits regelmäßig internationale<br />
1| Jil Hassinger<br />
(TC Mülheim-<br />
Kärlich), Damen<br />
2| Yannic Köhne<br />
(TV Ebernhahn),<br />
Herren<br />
3| Philipp Gödtel<br />
(HTC Bad Neuenahr),<br />
Herren 30<br />
4| Marco Lauderbach<br />
(TC Laudert), Herren<br />
40<br />
5| Matthew Feeney<br />
(TC Oberwerth Koblenz),<br />
Herren 50<br />
6| Stefan Otten (TC<br />
Trier), Herren 60<br />
1 2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
19
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
7 8<br />
9<br />
10 11<br />
12<br />
13<br />
14 15<br />
7| Norbert Bell<br />
(TC Weibern),<br />
Herren 65<br />
8| Horst Kelling (TC<br />
BW Bad Ems),<br />
Herren 70<br />
9| Damen<br />
10| Herren<br />
11| Herren 30<br />
12| Herren 40<br />
13| Herren 50<br />
14| Herren 60<br />
15| Herren 65<br />
16| Herren 70<br />
Jugendturniere und konnten bundesweit in ihren Altersklassen<br />
schon große Erfolge einfahren. In Bendorf entwickelte<br />
sich schnell ein hochklassiges Spiel, das die<br />
Zuschauer insbesondere bei den zahlreichen langen Ballwechseln<br />
ein ums andere Mal ins Staunen versetzte.<br />
Zumeist erhöhte Hassinger druckvoll von der Grundlinie<br />
das Tempo, während Eigelsbach kampfstark nahezu jeden<br />
Ball zurückbrachte und zudem mit dem einen oder anderen<br />
Konterschlag punkten konnte. Letztendlich behielt aber<br />
Hassinger in einer tollen Partie mit zahlreichen Wendungen<br />
die Oberhand und spielte vor allem in der Schlussphase<br />
des zweiten Satzes, nachdem sie zunächst bei 5:4 aus ihrer<br />
Sicht noch ihren Aufschlag abgegeben hatte, ihr bestes<br />
<strong>Tennis</strong> und verteidigte so dank des 6:3 und 7:5-Erfolges<br />
ihren Titel aus dem Vorjahr. „Hut ab vor Emily. Sie hat sehr<br />
gut gespielt und mir das Leben schwer gemacht. Ich musste<br />
viel kämpfen, bin aber stets drangeblieben und habe mein<br />
Spiel durchgezogen. Ich freue mich sehr über den Titel und<br />
möchte mich jetzt mit guten Ergebnissen bei den internationalen<br />
Turnieren in der Rangliste nach oben arbeiten“,<br />
blickte Hassinger im noch jungen <strong>Tennis</strong>jahr auf die kommenden<br />
Monate voraus.<br />
Wenngleich in den diversen Altersklassen (Ü30) ähnlich<br />
wie schon in den Vorjahren nur bei den Herren<br />
Konkurrenzen zustande kamen, so hatten es diese mit<br />
mehreren bundesweit in den Ranglisten hochgeführten<br />
Spielern in sich. Bei den Herren 30 sicherte sich mit Philipp<br />
Gödtel (HTC Bad Neuenahr) ein bekannter Name den<br />
Titel des Rheinlandmeisters. Gödtel gab in seinen drei<br />
Partien insgesamt nur elf Spiele ab und siegte im Finale<br />
gegen Richard Born (TC BW Bad Ems) mit 6:1 und 6:4.<br />
Das neben den Damen wohl beste Endspiel lieferten<br />
sich die Herren 40. Hier schlug Marco Lauderbach (TC<br />
Laudert) Jürgen Dötsch (SG DJK Andernach) in einem<br />
hochklassigen Match mit 6:3 und 7:6.<br />
Bei den Herren 50 holte mit Matthew Feeney (TC<br />
Oberwerth Koblenz) der amtierende Rheinland-Meister<br />
der Ü40 (draußen) seinen Premierentitel in der neuen<br />
Altersklasse, indem er im Finale gegen Thomas Schröder<br />
(TC Trier) im ersten Satz ein 2:5 aus seiner Sicht noch in<br />
ein 7:5 drehte und sich den zweiten Satz mit 6:2 holte.<br />
Weitere Titel gingen bei den Herren 60 in einem<br />
20 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
Herzschlagfinale an Stefan Otten (TC Trier), der gegen<br />
Burkhard Born (Sportpark TC Simmern) mit 7:5, 3:6 und<br />
10:7 gewann und bei den Herren 65 an Norbert Bell (TC<br />
Weibern), dessen Finalgegner Ulrich Gonsberg (TC Rhein-<br />
Wied Neuwied) beim Spielstand von 6:1 und 2:0 aufgeben<br />
musste.<br />
Bei den Herren 70 erweiterte Turnierleiter Horst<br />
Kelling (TC BW Bad Ems) seine ohnehin schon beeindruckende<br />
Titelsammlung dank eines nie gefährdeten<br />
6:0 und 6:0-Erfolges im Finale über Michael Struth (TC<br />
RL Lahnstein).<br />
Ein grundsätzlich positives Fazit konnte am Ende<br />
eines langen <strong>Tennis</strong>wochenendes mit Christian Klapthor<br />
der Sportwart des gastgebenden <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland<br />
ziehen. „Bis auf das Wetter am Freitag hat alles super<br />
funktioniert und wir konnten den Zeitplan größtenteils<br />
einhalten. Natürlich ist es schade, dass sich der Trend bei<br />
den Damen in den Altersklassen fortsetzt und wir dort<br />
keine Rheinlandmeisterinnen ermitteln können. Auf der<br />
anderen Seite bin ich mit der Qualität der Konkurrenzen<br />
sehr zufrieden. Überall waren die Tableaus mit sehr guten<br />
16<br />
Spielern bestückt. Dementsprechend haben wir <strong>Tennis</strong><br />
auf einem wirklich sehr hohen Niveau gesehen“, so<br />
Klapthor. •<br />
Profi werden<br />
ist einfach.
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
1 2<br />
1| Die Doppelsieger<br />
Fallert/Jebens (l.)<br />
und die Finalisten<br />
Molchanov/Eysseric<br />
(r.)<br />
2| Die Ballkinder<br />
mit Sieger Roman<br />
Safiullin (v.r.) und<br />
Finalist Vasek Pospisil<br />
(v.l.)<br />
ATP-Challenger<br />
Safiullin triumphiert bei den Koblenz<br />
Open powered by Montabaur<br />
Roman Safiullin (ATP 100) ist der Sieger der <strong>2<strong>02</strong>3</strong> Koblenz Open powered by<br />
Montabaur. Der an Nummer zwei gesetzte Russe besiegte im Finale des<br />
ATP-Challenger-Tour 100 Events den Kanadier Vasek Pospisil (ATP 113) mit 6:2, 7:5.<br />
Text: Inside Out UG, Fotos: Fabian Meierhans<br />
Vor gut gefüllten Rängen in der CGM-Arena, erlebten<br />
die Zuschauer ein spannendes Match mit offenem<br />
Ausgang bis zum Schluss. Safiullin hatte den besseren<br />
Start, überzeugte mit soliden Schlägen und dominierte<br />
die meisten der Grundlinienduelle. Der 25-jährige aus<br />
Podolsk nahm Pospisil im fünften sowie im siebten Spiel<br />
den Aufschlag ab und schnappte sich den ersten Durchgang<br />
nach 34 Minuten Spielzeit.<br />
Im zweiten Satz versuchte Pospisil durch aggressivere<br />
Returns mehr Druck auf seinen Gegner auszuüben, konnte<br />
allerdings seine Chancen zum Break nicht nutzen. Safiullin<br />
hingegen blieb eiskalt und nahm dem Kanadier im siebten<br />
Spiel den Aufschlag ab. Pospisil gab sich jedoch nicht geschlagen,<br />
schaffte das Re-Break und tatsächlich geriet der Russe<br />
noch einmal unter Druck. Safiullin musste beim Stand von<br />
4:5 zwei Satzbälle abwehren, bevor er selbst wieder von seiner<br />
enormen Effektivität profitieren konnte und Pospisil erneut<br />
breakte. Nach einer Stunde und 34 Minuten Spielzeit servierte<br />
Safiullin schließlich das Match aus.<br />
Nach seinen Triumphen im französischen Cherbourg<br />
im Jahr 2<strong>02</strong>0, sowie im kasachischen Nur-Sultan und<br />
Chicago in den Vereinigten Staaten in der vergangenen<br />
Saison, krallte sich der Rechtshänder seine insgesamt<br />
vierte Trophäe auf der ATP-Challenger-Tour. Neben einem<br />
Preisscheck von 16.<strong>02</strong>0 Euro erhält Safiullin wertvolle 100<br />
ATP-Weltranglistenpunkte, die ihn auf Platz 82 des<br />
Rankings befördern, gleichbedeutend mit einer neuen<br />
Bestplatzierung.<br />
Pospisil, der bereits 2014 an der Seite des US-Amerikaners<br />
Jack Sock den Doppeltitel bei den All-England-<br />
Championships auf dem heiligen Rasen von Wimbledon<br />
gewinnen konnte und seine bisher höchste Platzierung<br />
mit Position 25 in der Einzelweltrangliste erreichte, wird<br />
hingegen auf seinen 12. Erfolg auf Challenger-Ebene noch<br />
weiter warten müssen.<br />
Im Doppel besiegten Fabian Fallert (ATP-Doppel 112/<br />
Bad Urach) und Hendrik Jebens (ATP-Doppel 136/Stuttgart)<br />
in einem hochklassigen Endspiel die an Nummer<br />
vier gesetzten Jonathan Eysseric aus Frankreich (ATP-<br />
Doppel 99) und den Ukrainer Denys Molchanov (ATP-<br />
Doppel 106) nach einer Stunde und 26 Minuten mit 7:6(2),<br />
6:3. „Wir haben bereits einige Finals gemeinsam bestritten,<br />
aber leider immer verloren. Daher ist dieser Triumph<br />
etwas Spezielles für uns und schmeckt natürlich besonders“,<br />
kommentierte Fallert im Anschluss den Premierenerfolg<br />
des Tandems.<br />
Insgesamt besuchten knapp 10.000 Besucher in dieser<br />
Woche die Koblenz Open powered by Montabaur. Das<br />
ATP-Challenger-Tour-Event wird im nächsten Jahr<br />
zurückkehren: Vom 28. Januar bis 4. Februar 2<strong>02</strong>4 gibt<br />
es dann wieder Spitzentennis am Deutschen Eck zu<br />
bestaunen. •<br />
22 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
Rheinland-Meisterschaften Jugend<br />
vom 17. – 19.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Koblenz<br />
Die Favoriten machten die<br />
Meisterschaften unter sich aus<br />
Eine erfreulich hohe Anzahl an Meldungen hat dafür gesorgt,<br />
dass bei den heinland-Meisterschaften der Jugend (Halle) erstmals<br />
seit vielen Jahren wieder in insgesamt fünf Altersklassen die<br />
Rheinland-Meister und Rheinland-Meisterinnen ermittelt werden konnten.<br />
Text: Daniel Fischer, Fotos: Simone Wernecke<br />
1| Katharina Weber<br />
(HTC Bad Neuenahr),<br />
Mädchen U18<br />
2| Lorenz Unkel (TC<br />
BW Bad Ems),<br />
Jungen U18<br />
Am Leistungsstützpunkt des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland<br />
(TVR) auf der Karthause boten die Nachwuchstalente<br />
aus dem Rheinland über drei Tage tolles<br />
<strong>Tennis</strong>. In Sachen Spannung hatten es besonders die<br />
Finalspiele der Jungen U18 und U16, die jeweils denkbar<br />
knapp im Champions-Tiebreak entschieden wurden, in<br />
sich. Kurioserweise setzten sich ebenso wie bei den Jungen<br />
U14 in allen männlichen Konkurrenzen die an Position<br />
zwei gesetzten Spieler gegen die topgesetzten Jungen<br />
durch, während es bei den Mädchen zwei Favoritensiege<br />
zu bestaunen gab.<br />
Eines der besagten, äußerst spannenden Finalspiele<br />
ereignete sich bei den Jungen U18. Im Duell zweier Kaderspieler<br />
des TVR behielt am Ende der drei Jahre ältere<br />
Lorenz Unkel (TC BW Bad Ems) in einem dramatischen<br />
Endspiel mit 3:6, 6:1 und 10:8 gegen den topgesetzten<br />
Jonathan Dazert (TC Oberwerth Koblenz) die Oberhand.<br />
„Im ersten Satz habe ich nicht sonderlich gut gespielt und<br />
mein Gegner war wesentlich besser. Ich habe daraufhin<br />
versucht andere Lösungen zu finden und habe nur von<br />
Punkt zu Punkt geschaut. Letztendlich habe ich alles<br />
gegeben und bin glücklich, gewonnen zu haben“, kommentierte<br />
Unkel. Auf der anderen Seite hatte Dazert trotz<br />
der knappen Niederlage ebenso Grund zur Freude. So<br />
hatte das Nachwuchstalent nicht nur in Koblenz gutes<br />
<strong>Tennis</strong> gezeigt, sondern ebenso wenige Tage zuvor erstmals<br />
bei einem internationalen Jugendturnier ein Match im<br />
Hauptfeld gewonnen. „Das war insgesamt eine gute Woche<br />
für mich. Gegen Lorenz haben am Ende Nuancen entschieden.<br />
Dennoch kann ich bis auf den zweiten Satz, wo<br />
ich etwas unkonzentriert war, zufrieden sein“, sagte<br />
Dazert. Während sich bei den Jungen U16 in einem gleichermaßen<br />
ausgeglichenen Finale Yannis Ross (TC BW<br />
Bad Ems) 4:6, 6:2 und 11:9 gegen Leonard Sand (TC<br />
Höhr-Grenzhausen) durchsetzen konnte, gewann bei den<br />
Jungen U14 Clemens Müller (TC Hattert) im Finale mit<br />
7:5 und 6:2 gegen Bennet Blum (TC Hambachtal).<br />
Bei den Mädchen U18/16 holte sich die an Position<br />
eins gesetzte Katharina Weber (HTC Bad Neuenahr) in<br />
beeindruckender Manier ihren ersten Titel. Ohne Satzverlust<br />
und mit insgesamt nur sieben abgegebenen Spielen<br />
1<br />
2<br />
return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
23
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
in ihren drei Matches schlug Weber im Finale Leonie<br />
Schütz (TV Wincheringen) mit 6:4 und 6:2. Eine mindestens<br />
genauso beeindruckende Vorstellung lieferte bei den<br />
Mädchen U14 Ana Stratulat (TC Traben-Trarbach, Jahrgang<br />
2011) ab. Nach zwei glatten 6:0 und 6:0-Erfolgen<br />
gewann sie im Finale gegen die ungesetzte Polina Herasymenko<br />
(TC Trier) mit 6:1, 6:1 und holte sich so den<br />
Rheinlandmeister-Titel.<br />
Am Ende einer in vielerlei Hinsicht gelungenen Rheinland-Meisterschaft<br />
der Jugend zog Jugendwartin Sandra<br />
Beyl ein insgesamt positives Fazit, wenngleich ein Wermutstropfen<br />
dabei war. „Wir hatten vor der Corona-<br />
Pandemie nur noch zwei Altersklassen, konnten jetzt aber<br />
wieder fünf Konkurrenzen anbieten. Wir haben uns<br />
dementsprechend enorm über die vielen Anmeldungen<br />
gefreut. Leider konnten wir auf der anderen Seite dadurch<br />
aufgrund der geringen Kapazität mit drei Plätzen nicht<br />
alle Anfragen bedienen. Wir werden dies nun analysieren<br />
und wollen natürlich im kommenden Jahr wieder alle<br />
Mädchen und Jungen zum Spielen bekommen. Insgesamt<br />
sind wir aber natürlich glücklich, dass die Turniere wieder<br />
so gut angenommen werden“, so Beyl. Ein ähnliches Fazit<br />
zog auch Verbandstrainer Sascha Müller und sagte: „Es<br />
war nicht unbedingt mit dieser Teilnehmerzahl zu rechnen,<br />
zumal noch einige Spielerinnen und Spieler aufgrund von<br />
Verletzungen und internationalen Turnieren gefehlt haben.<br />
Man merkt also schon, dass <strong>Tennis</strong> im Allgemeinen und<br />
Turniertennis auch in der Jugend wieder im Kommen ist.<br />
In Sachen Verbandskader sind wir bei den Jungen in der<br />
Breite und bei den Mädchen in der Spitze derzeit gut<br />
aufgestellt, wenngleich auch in einzelnen Jahrgängen bei<br />
den Mädchen aktuell ein Loch entstanden ist. Die Rheinland-Meisterschaft<br />
ist immer eine schöne Möglichkeit zu<br />
sehen, wie sich die die Spielerinnen und Spieler weiterentwickelt<br />
haben.“ •<br />
3<br />
3| Jungen U14<br />
4| Sieger der Jungen<br />
U18 Lorenz Unkel<br />
(M.) und Finalist<br />
Jonathan Dazert<br />
(2.v.r.) mit der TVR-<br />
Jugendwartin Sandra<br />
Beyl (r.), Turnierleiter,<br />
Mirco Schilf (l.) und<br />
Oberschiedsrichter<br />
Justus Baumgart<br />
(2.v.l.)<br />
5| Jungen U16<br />
6| Mädchen U14<br />
7| Mädchen U18<br />
8| Yannis Ross (TC<br />
BW Bad Ems), Jungen<br />
U16<br />
9| Ana Stratulat (TC<br />
Traben-Trarbach),<br />
Mädchen U14<br />
10| Clemens Müller<br />
(TC Hattert), Jungen<br />
U14<br />
4<br />
24 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
TECHNOLOGIE PARTNERSCHAFT<br />
MIT PLAYSIGHT UND SLINGER<br />
PLAYSIGHT: Das ultimative Sportvideo und Analyse System, entwickelt für den <strong>Tennis</strong>sport.<br />
PLAYSIGHT SMARTCOURT: On-Court Video für Coaching, Full HD Live Streaming und<br />
Videoaufzeichnung.<br />
WAS HAT EUCH ALS TRAINER AN DEM PLAYSIGHT SYSTEM ÜBERZEUGT?<br />
Sascha Müller: “Gegner zu analysieren, sich Matches nochmal genauer anschauen zu können<br />
und zu besprechen, oder einfach visuelles Feedback beim Training zu erhalten bringt Spieler aller<br />
Leistungsklassen enorm weiter“<br />
“Zudem bietet Playsight eine perfekte ganzheitliche Lösung, vom Live-Streaming, zum<br />
Aufnehmen der Matches und Trainings bis hin zur eigenen Software, über die alles durch uns<br />
selbst schnell und einfach gesteuert werden kann“.<br />
SLBG: TENNIS, REIMAGINED. Das Slingerbag ist die portabelste, einfachste zu benutzen und<br />
preiswerteste Ballmaschine im <strong>Tennis</strong>.<br />
WIE INTEGRIERT IHR DIE NEUE SLINGERBAG ALS BALLMASCHINE IM LEISTUNGSSPORT?<br />
Sascha Müller: “Slinger hat ein Ballmaschine auf den Markt gebracht die portable, vielseitig,<br />
einfach zu nutzen und dazu preiswert ist. Mit der Slingerbag können wir einfache Korbübungen<br />
spielen bei denen wir normal als Trainer die Bälle selbst anspielen müssen. Nun haben wir die<br />
Möglichkeit auf der Seite des S pielers zu sein, technische Korrekturen vorzunehmen, und viele<br />
Wiederholungen zu spielen, die den Spielern einen perfekten return Schlagrhytmus Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong> geben.<br />
Sascha Müller<br />
WAS VERSPRECHEN SIE SICH<br />
IN ZUKUNFT AUS DER<br />
PARTNERSCHAFT?<br />
“Playsight sowie auch Slinger<br />
arbeitet an vielen interessanten<br />
Produkten für den <strong>Tennis</strong>sport.<br />
Nicht nur wir als<br />
Leistungszentrum werden davon<br />
profitieren, auch Clubspieler<br />
aller Spielstärken können sich an<br />
der Technologie im Sport<br />
erfreuen die bislang oft nur für<br />
Profisportler zur Verfügung<br />
gestanden hat.<br />
25
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
Lehre und Ausbildung<br />
<strong>Tennis</strong>verband Rheinland geht in<br />
der Trainerausbildung neue Wege<br />
Der <strong>Tennis</strong>verband Rheinland (TVR) hat zu Beginn der neuen<br />
<strong>Tennis</strong>saison in verschiedenen Bereichen seiner Trainerausbildung<br />
sowie Fortbildung größere Veränderungen vorgenommen.<br />
Text: Daniel Fischer, Foto: TVR<br />
Die Teilnehmer am<br />
ersten Tag der Fortbildung<br />
Inklusion.<br />
Eine weitreichende Kooperation mit der Sporthochschule<br />
Köln (DSHS) steht im Mittelpunkt der modifizierten<br />
Ausbildung. Unter Federführung von Dr.<br />
Phillip Born, der gemeinsam mit Dominik Meffert (Trainer<br />
am Leistungsstützpunkt des TVR) und Ralph Grambow<br />
für den Schwerpunkt <strong>Tennis</strong> an der DSHS verantwortlich<br />
ist, können Mitglieder aus dem Gebiet des TVR fortan<br />
im Zuge ihres Sportstudiums in Köln eine C- oder<br />
B-Lizenz erwerben. Dafür müssen die verschiedenen<br />
<strong>Tennis</strong>module von den Student*innen mindestens mit<br />
einer Note von 2,0 absolviert werden. Für den Erwerb<br />
einer B-Lizenz ist zudem eine zuvor beim TVR abgeschlossene<br />
Ausbildung zum C-Trainer Voraussetzung.<br />
„Wir haben seit vielen Jahren eine Kooperation mit dem<br />
ortsansässigen <strong>Tennis</strong>verband Mittelrhein und konnten<br />
diese nun eins zu eins mit dem TVR beschließen. Sowohl<br />
für die Studentinnen und Studenten als Zusatz zu ihrem<br />
Bachelor, die Attraktivität des Lehr- und Forschungsgebietes<br />
<strong>Tennis</strong> der DSHS als auch für den Verband mit<br />
neuen und gut ausgebildeten Trainern ist dies eine tolle<br />
Sache. Die Kooperation macht für alle Beteiligten Sinn<br />
und ich bin froh, dass es nun schon damit losgeht“, sagt<br />
Sportwissenschaftlicher Dr. Born, der darüber hinaus<br />
zukünftig bei Fortbildungen, die weiterhin wie gewohnt<br />
beim TVR stattfinden, regelmäßig dozieren wird.<br />
Neuerungen gibt es ebenfalls auf dem „klassischen“<br />
Weg der C-Trainerausbildung zu verzeichnen. So wird ab<br />
sofort die seit zwei Jahren angebotene Ausbildung zum<br />
<strong>Tennis</strong>assistenten Grundvoraussetzung für die C-Trainerausbildung<br />
sein und als Vorstufenqualifikation dienen.<br />
Konkret bedeutet dies, dass an den ersten vier Tagen einer<br />
Kompaktlehrgangswoche für den C-Trainer die <strong>Tennis</strong>assistentenausbildung<br />
stattfindet. Im Anschluss daran spricht<br />
das Lehrteam eine Empfehlung zur Ausbildung zum<br />
C-Trainer aus, die nach dem Bestehen des Eignungstest<br />
nahtlos absolviert werden kann. Außerdem kann die<br />
verpflichtende, sportartübergreifende Basisqualifikation,<br />
die bislang ausschließlich beim Sportbund Rheinland<br />
angeboten wurde, nun beim TVR absolviert werden. „Mit<br />
den Veränderungen in der Ausbildung wollen wir die<br />
Trainer*innen sowohl in ihrer Anzahl als auch in ihrer<br />
Qualität stärken. Die Beschränkung auf einen C-Trainerschein<br />
sowie die Basisqualifikation beim TVR sollen die<br />
Ausbildung etwas übersichtlicher, also alles an einem Ort,<br />
machen, während die verpflichtende Ausbildung zum<br />
<strong>Tennis</strong>assistenten denjenigen helfen soll, bei denen es für<br />
die Qualifikation zum C-Trainer nicht reicht. Somit gewinnen<br />
die Vereine mit den Ausbildungen zum <strong>Tennis</strong>assistenten<br />
ebenfalls deutlich an Quantität und Qualität“, erklärt<br />
Alexander Specht, der beim TVR für die Sportentwicklung<br />
verantwortlich ist. Neben den Veränderungen in der<br />
C-Trainerausbildung hat der TVR auch bei den Fortbildungen<br />
kleinere Umgestaltungen vorgenommen. Weiterhin<br />
werden pro Jahr zwar insgesamt drei Fortbildungen angeboten,<br />
allerdings weisen diese nun zum Teil andere thematische<br />
Schwerpunkte auf, da diese für die Ausbildung<br />
des Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes zum B-Trainer Breitensport<br />
genutzt werden können. So wurde im März/April unter<br />
anderem mit dem Referenten Claus Majolk (Integrationsbeauftragter<br />
des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz) erstmals<br />
eine Fortbildung mit dem Thema „Inklusion“ angeboten<br />
(Bericht folgt in der nächsten Ausgabe). Im weiteren<br />
Verlauf des Jahres findet zudem jeweils eine Fortbildung<br />
mit den Schwerpunkten „Breitensport“ und „Leistungssport“<br />
statt. „Es ist kein Geheimnis, dass bundesweit, aber<br />
auch im Rheinland <strong>Tennis</strong>trainer gesucht werden. Mit<br />
Blick darauf gehen wir neue Wege in Aus- und Fortbildung.<br />
Natürlich erhoffen wir uns, dass die Kooperation mit der<br />
Sporthochschule, die auf einen Ort komprimierte Ausbildung<br />
und die thematisch erweiterten Fortbildungen auf<br />
regen Zuspruch bei den derzeitigen und zukünftigen<br />
Trainern und Trainerinnen treffen“, so Specht. •<br />
26 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
TVR-Kader<br />
Verbandstrainer auf der Suche<br />
nach neuen Talenten<br />
Gelungene Jüngstensichtungen in Trier und Koblenz<br />
Text: Simone Wernecke, Fotos: Dennis Gilberg und Sascha Müller<br />
AAm 21.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> führten die beiden Verbandstrainer Sascha Müller und<br />
Dennis Gilberg die erste von zwei Jüngstensichtungen in der <strong>Tennis</strong>halle<br />
des TC Trier durch. Mit 21 Kindern war die Veranstaltung für die Region<br />
Trier sehr gut besucht. Bei verschiedenen Koordinationsübungen, Läufen und<br />
natürlich im Kleinfeldtennis zeigten sie ihr Können.<br />
Die zweite Sichtung fand am 23.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> im Landesleistungszentrum in<br />
Koblenz statt. Hier nahmen 15 Kinder teil. Ebenso wie in Trier konnten die<br />
beiden Trainer, die dieses Jahr von TVR-Kaderspieler und Schülerpraktikant<br />
Jonathan Dazert unterstützt wurden, einige neue Talente erkennen. Und da<br />
90 Minuten für eine genaue Analyse zu kurz sind, werden die aussichtsreichsten<br />
Kinder noch einmal zu einer Endsichtung im April eingeladen. Danach erfolgt<br />
für die Ausgewählten eine Probezeit im TVR-Kader. •<br />
Sichtung in Trier<br />
Sichtung in Koblenz<br />
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return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
27
TENNISVERBAND RHEINLAND<br />
Terminvorschau<br />
TVR-Veranstaltungen <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Ausführliche Informationen mit Anmeldemöglichkeit<br />
zu den Veranstaltungen finden Sie spätestens zwei Monate vorher<br />
auf unserer Homepage www.tennisverband-rheinland.de.<br />
info@tennisdieckmann.de<br />
Turniere:<br />
26. – 29.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Rheinland-Meisterschaften der<br />
Damen, Damen 30/40/50/60 sowie<br />
Herren, Herren 30/40/50/55/60/65/70/75<br />
mit Kleinfeldturnier (Pfingstmontag) in Koblenz<br />
14. – 16.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Rheinland-Meisterschaften der Jugend in Koblenz<br />
Sparda-Bank Rheinland-Tour Sommersaison:<br />
Kleinfeld:<br />
28.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC BW Bad Kreuznach<br />
15.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC Roscheid<br />
22.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC Rhaunen<br />
Midfeld:<br />
23.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC Trier<br />
29.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Sportpark TC Simmern<br />
<strong>02</strong>.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC RL Lahnstein<br />
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Röhfeldstraße 69<br />
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Fax: <strong>02</strong>28/97 <strong>02</strong> 706<br />
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97 <strong>02</strong> 707<br />
Lehre und Ausbildung:<br />
Neuausbildungen Trainer und <strong>Tennis</strong>assistent:<br />
22. – 25.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> <strong>Tennis</strong>assistent<br />
22. – 30.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> C -Trainer Neuausbildung/Sommerlehrgang in Koblenz<br />
21. – 24.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> <strong>Tennis</strong>assistent<br />
21. – 29.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> C-Trainer Neuausbildung/Herbstlehrgang in Koblenz<br />
+ jeweils 1 Wochenende sportartübergreifende Basisqualifizierung<br />
Fortbildungen in Koblenz und teilweise online:<br />
15./16.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong>: C-/B-Trainer Fortbildung Breitensport, Thema: Bewegungswelt <strong>Tennis</strong><br />
und Kindertennis<br />
25./26.11.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> C-/B-Trainer Fortbildung Leistungssport, Thema:<br />
Technik, Taktik, Athletiktraining<br />
Verbandsspiele:<br />
03.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Beginn der Mannschaftsrunde<br />
Schultennis:<br />
04.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Lehrerfortbildung in Koblenz<br />
28 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINHESSEN<br />
1| Giuseppe Poso<br />
(li.) wurde mit der<br />
silbernen Ehrennadel<br />
ausgezeichnet<br />
2| Sportwartin<br />
Alexandra Mihai (li.)<br />
und Jugendwartin<br />
Lisa Anthofer führten<br />
durch die SpoKo<br />
3| Franz Stauder (li.)<br />
erhielt die goldene<br />
Ehrennadel<br />
4| Aufmerksame<br />
Sport- und<br />
Jugendwarte<br />
1<br />
2 3<br />
4<br />
Sportkommissionssitzung<br />
Gemeinsamer Austausch<br />
Sportwartin Alexandra Mihai und Jugendwartin Lisa Anthofer begrüßten gemeinsam mit<br />
Präsident Jan Hanelt Mitte März eine sehr gut besuchte SpoKo in Schwabenheim mit<br />
insgesamt 51 Teilnehmer*innen aus 38 rheinhessischen Vereinen.<br />
Text und Fotos: TV Rheinhessen<br />
<strong>Tennis</strong>verband<br />
Rheinhessen e.V.<br />
St. Floriansweg 3<br />
55599 Gau-Bickelheim<br />
Tel.: 06701/6559820<br />
www.tvrheinhessen.de<br />
info@tvrheinhessen.de<br />
<strong>Tennis</strong>verband<br />
Rheinhessen e.V.<br />
tennisverband_<br />
rheinhessen<br />
Zu Beginn der Veranstaltung wurde auf die Änderungen<br />
der Wettspielordnung und die Zusatzbestimmungen<br />
eingegangen. Bildhafte Impressionen<br />
der Meisterehrung 2<strong>02</strong>2 leiteten im Anschluss in<br />
die Medenrunde <strong>2<strong>02</strong>3</strong> ein. Anhand einzelner Statistiken<br />
wurden stark steigende Mitgliederzahlen in den letzten<br />
drei Jahren dargestellt: mit der Bestandserhebung vom<br />
31.1.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> zählt der <strong>Tennis</strong>verband Rheinhessen aktuell<br />
14.<strong>05</strong>6 Mitglieder*innen. Die Mannschaftsmeldezahlen<br />
sind weiterhin stabil: mit insgesamt 654 gemeldeten Mannschaften<br />
wurde exakt die Zahl aus dem Vorjahr erreicht.<br />
Vom TC BW Eich lagen drei Anträge vor, zusammenfassend:<br />
„Die Altersklassen Herren, Herren 30 und Herren<br />
40 sollen ab der Saison 2<strong>02</strong>4 mit 4er und 6er Mannschaften<br />
angeboten werden“. Der Antrag für die Altersklasse Herren<br />
40 wurde angenommen, die beiden anderen abgelehnt.<br />
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ wurden Rückmeldungen<br />
aus den Vereinen, die unterjährig auf der<br />
Geschäftsstelle eingegangen sind, thematisiert: Spielangebot<br />
„Damen-Doppel-Spaß“, Medenspiele nach den<br />
Sommerferien, Anregungen für die Umsetzung der U10<br />
und U12 Ligen und Spieltage wurden ausführlich besprochen<br />
und werden zum Teil umgesetzt.<br />
Abschließend wurde Giuseppe Poso für sein ehrenamtliches<br />
Engagement als Sportwart des TV Rheinhessen<br />
mit der silbernen Verbands-Ehrennadel ausgezeichnet.<br />
Franz Stauder erhielt für seine sportlichen Leistungen im<br />
Jahr 2<strong>02</strong>2 die Verbands-Ehrennadel in Gold. •<br />
return Rheinhessen | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
29
TENNISVERBAND RHEINHESSEN<br />
Ehrungen TC Schornsheim<br />
Gold für Steini und Silber für Ecki<br />
Auf der Mitgliederversammlung des TC Schornsheim<br />
wurden die beiden „ziemlich besten Freunde“ Thomas<br />
Steinbach und Matthias Eckhard von den anwesenden<br />
Mitglieder*innen als 1. Vorsitzender und Sportwart<br />
einstimmig wiedergewählt. Zusätzlich erhielten beide<br />
für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement<br />
Verbands-Ehrennadeln.<br />
Thomas Steinbach (li.) wurde für insgesamt 40 Jahre Vorstandsarbeit,<br />
davon 18 Jahre als 1. Vorsitzender, mit der Verbands-<br />
Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. „Er ist seit 1980 Mitglied in<br />
der <strong>Tennis</strong>abteilung (damals noch bei TSV Schornsheim angehörig),<br />
war seit 1983 mitwirkendes Vorstandsmitglied und wurde 1987<br />
Jugendwart, später dann in Doppelfunktion Sport- und Jugendwart“,<br />
wusste die 2. Vorsitzende Judith Diehl zu berichten. Seit dem 7.3.20<strong>05</strong><br />
ist Thomas Steinbach 1. Vorsitzender. Matthias Eckhard erhielt für<br />
20 Jahre Vorstandsarbeit als Sportwart die Verbands-Ehrennadel in<br />
Silber. „Er ist seit 1981 Mitglied in der <strong>Tennis</strong>abteilung und seit dem<br />
1.April 2003 Sportwart“, so Diehl. Und gemeinsam geht es jetzt in die<br />
nächste Amtsperiode.<br />
Ehrungen TC Wörrstadt<br />
Goldene Auszeichnung für Andresen<br />
Im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung des<br />
TC Wörrstadt ehrte Präsident Jan Hanelt als Dank<br />
und Anerkennung für langjähriges und verdienstvolles<br />
Wirken im <strong>Tennis</strong>sport nachfolgende Mitglieder*innen:<br />
Karl-Heinz Andresen wurde mit der Verbands-Ehrennadel in Gold<br />
ausgezeichnet: „1977 in den TC Wörrstadt eingetreten, war er<br />
1983/84 Mitglied im Bauausschuss für das Clubheim, bevor er<br />
ab 1984 insgesamt 30 Jahre und 106 Tage in den Funktionen als 1.<br />
und 2. Vorsitzender aktiv war“, verriet 1. Vorsitzender Wolfgang<br />
Schaupp. Steffi Rock erhielt die Verbands-Ehrennadel in Silber für<br />
insgesamt über 20 Jahre in den Funktionen als Kassiererin und<br />
Schriftführerin. Ebenfalls die Verbands-Ehrennadel in Silber erhielt<br />
Gerhard Witt für über 22 Jahre in den Funktionen als 2.Vorsitzender,<br />
Schriftführer und Sportwart. Die Verbands-Ehrennadel in Bronze<br />
wurde Gerhard Müller (über 10 Jahre in der Funktion als 2. Vorsitzender<br />
aktiv), Herbert Bierkandt (über 13 Jahre in der Funktion als<br />
Kassierer aktiv), Dr. Karl-Heinz Hohberger (über 10 Jahre in der<br />
Funktion als Schriftführer aktiv) und Manfred Krauß (über 14 Jahre<br />
in der Funktion als Kassierer aktiv) überreicht. •<br />
Strahlende Gesichter bei v.l. Karl-Heinz Andresen, Steffi Rock,<br />
Gerhard Müller, Manfred Krauß, Herbert Bierkandt, Gerhard<br />
Witt, Dr. Karl-Heinz Hohberger und Präsident Jan Hanelt<br />
30 return Rheinhessen | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TENNISVERBAND RHEINHESSEN<br />
Leistungssport / Förderkonzeption<br />
Indoor-Lehrgang<br />
auf Sand<br />
Am Samstag legten die männlichen Jahrgänge 2013 bis 2016<br />
in einem 3-Stunden-Block los. Der Sonntag wurde von den Jugendlichen<br />
Jahrgang 20<strong>05</strong> bis 2009 eröffnet, ehe am Sonntagnachmittag<br />
die Jahrgänge 2010 bis 2012 und alle Mädchen 2013 und<br />
jünger den Abschluss bildeten.<br />
Anfang März konnten über 40<br />
Teilnehmer*innen des Bezirkskaders in<br />
der Ingelheimer Sandplatzhalle die taktische<br />
Anwendung des Slice, sowie Volley- und<br />
Doppelschwerpunkte mit den Bezirkskadertrainern<br />
Katrin Bäcker und Mark Markov<br />
intensiv bearbeiten. •<br />
Regelkunde und Schiedsrichterwesen<br />
Ausbildung zum C-Oberschiedsrichter<br />
Fotos: TV Rheinhessen<br />
Nach zwei Jahren virtueller Ausbildung fand die C-Oberschiedsrichter<br />
Ausbildung wieder in Präsenzform in<br />
Ingelheim statt. 19 Teilnehmer*innen befassten sich<br />
inhaltlich mit den <strong>Tennis</strong>regeln der ITF, der Wettspielordnung<br />
des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz, den Empfehlungen<br />
für das Spiel ohne Schiedsrichter sowie den Zusatzbestimmungen<br />
des Bezirksverbandes Rheinhessen, um<br />
diese im Rahmen einer Oberschiedsrichterfunktion anwenden<br />
zu können.<br />
Die Ausbildung wurde von Benjamin Bonk, Referent für<br />
Regelkunde und Schiedsrichterwesen im TV Rheinhessen,<br />
gemeinsam mit dem Referenten des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz,<br />
Carsten Krumm, in einem eintägigen Lehrgang<br />
durchgeführt.<br />
Die Prüfungsergebnisse lagen bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht vor. •<br />
Ausbildungsleiter Benjamin Bonk<br />
(ganz rechts) mit den angehenden<br />
C-Oberschiedsrichter*innen<br />
return Rheinhessen | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
31
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DTB: Die Missbrauchsaffäre Dirk Hordorff
EDITORIAL<br />
Die Krise im DTB<br />
Es steht nicht gut ums deutsche <strong>Tennis</strong>. Sieht man sich<br />
die Ergebnislisten der globalen Turniere an, tauchen selten<br />
deutsche Namen auf. In den entscheidenden Runden<br />
– zuletzt bei den Masters in Indian Wells und Miami<br />
– kommen sie gar nicht vor. Alexander Zverev, der im ersten<br />
Quartal <strong>2<strong>02</strong>3</strong> nach seiner Verletzung vom Vorjahr noch nicht zu<br />
seiner Form fand, kämpft als Weltranglisten-16. um den Anschluss<br />
an die Weltspitze. Ansonsten sieht es mau aus. Bei den Herren rangieren<br />
nur zwei weitere Profis in den Top 100 (Stand Anfang April) –<br />
Oscar Otte auf Platz 90 und Jan-Lennard Struff auf Position 100.<br />
Bei den Damen sieht es nicht besser aus. Mit Jule Niemeier<br />
(Platz 65), Tatjana Maria (66) und Anna-Lena Friedsam (93) steht<br />
ein deutsches Trio in den Top 100. Zu den besten 50 der Welt, der<br />
sogenannten Weltklasse, gehört keine Dame hierzulande. Von<br />
einer Momentaufnahme kann keine Rede mehr sein. Zumal es<br />
nicht so aussieht, als würden demnächst nationale Nachwuchskräfte<br />
im Ranking nach vorne stürmen.<br />
In dieses wenig mutmachende Szenario platzte am Nachmittag<br />
des 23. März eine Pressemitteilung des Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes,<br />
die kryptisch umriss, was in der ARD-Tagesschau um 20 Uhr<br />
Millionen Deutsche zur besten Sendezeit erfuhren. Gegen Dirk<br />
Hordorff, für den Sport zuständiger Vizepräsident des DTB, gibt<br />
es schwerwiegende Missbrauchsvorwürfe. Mit dem Rücktritt Hordorffs<br />
sechs Tage später ist die Affäre noch lange nicht beendet.<br />
Wie immer sie enden wird und ob sie überhaupt aufgeklärt werden<br />
kann, feststeht: Der größte<br />
<strong>Tennis</strong>verband der Welt befindet<br />
sich in der schwersten Krise seines<br />
Bestehens, auch weil sein mächtigster<br />
Funktionär Dirk Hordorff<br />
hieß. Wenn es überhaupt etwas<br />
Positives an der unappetitlichen<br />
Affäre gibt, dann die Tatsache, dass<br />
man das System, wie Talente gefördert<br />
werden, spätestens jetzt hinterfragen<br />
muss.<br />
tennis MAGAZIN hat versucht,<br />
den Fall mit der gebotenen<br />
Sensibilität von allen Seiten zu<br />
beleuchten. Die Story „Die Causa<br />
Hordorff“ lesen Sie ab Seite 34.<br />
ANDREJ ANTIC,<br />
Chefredakteur<br />
andrej.antic@tennismagazin.de<br />
BESTE DEUTSCHE OHNE FORTUNE: Jule Niemeier gewann<br />
im ersten Quartal dieses Jahres nur zwei Matches.<br />
Foto: Getty Images<br />
Herzlichst Ihr<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>2<br />
tennismagazin.de<br />
3
INHALT<br />
16<br />
NATURTALENT:<br />
Was Carlos Alcaraz<br />
als Spieler und<br />
Persönlichkeit<br />
ausmacht.<br />
96<br />
PORTRÄT:<br />
Jessica Pegula ist derzeit<br />
die erfolgreichste Spielerin<br />
aus den USA.<br />
64<br />
MODE: Wir präsentieren die<br />
Trends für die Sommersaison.<br />
FIRST SERVICE<br />
6 Licht und Schatten<br />
Alexander Zverev in Indian Wells und Miami.<br />
8 „Schmeißen Sie Geld nicht aus dem Fenster“<br />
Neuer Werbespot mit Boris Becker.<br />
10 Jeden Monat ein Buch<br />
Iga Swiatek wird zur Leseratte.<br />
12 Tops & Flops<br />
Taylor Fritz, Pink und Anastasia Potapova.<br />
14 Nachgefragt bei Nicolas Kiefer<br />
Der ehemalige Weltranglistenvierte über seine neue<br />
Turnierserie und seine große Liebe zum Marathon.<br />
TURNIERE<br />
16 Der 3-D-Goldfisch<br />
Carlos Alcaraz tritt an, um seinen Sport in ein neues<br />
Zeitalter zu führen. Eine Analyse des Spaniers.<br />
30 „Das Format der Formel 1 wäre das Beste“<br />
Tommy Haas verrät im Interview, wie die Tour der<br />
Zukunft aussehen könnte.<br />
42 Rückkehr der Rasenflüsterin<br />
Sabine Lisicki spielt in Berlin.<br />
44 Berrettini will den Hattrick<br />
Der Italiener ist noch ungeschlagen in Stuttgart.<br />
46 Abschied einer Legende<br />
Feliciano Lopez beendet auf Mallorca seine Karriere.<br />
HINTERGRUND<br />
34 Die Causa Hordorff<br />
Eine Affäre, die das deutsche <strong>Tennis</strong> tief erschüttert.<br />
Annäherung an einen Fall, der viele Fragen aufwirft.<br />
BESSER SPIELEN<br />
54 Besser werden im Kopf<br />
In ihrem Buch Wild Card gibt Laura Siegemund wertvolle<br />
Tipps für den Umgang mit Stresssituationen.<br />
60 Schlag des Monats<br />
Der Aufschlag von Elena Rybakina.<br />
AUSRÜSTUNG<br />
64 Sommer-Styles<br />
Wir zeigen die Trends für die Freiluft-Saison.<br />
70 Blaue Powerpakete<br />
Die weiterentwickelte FX-Serie von Dunlop.<br />
72 Von Zverev empfohlen<br />
Die neue Gravity-Serie von Head.<br />
74 Medvedevs Erfolgsgeheimnis<br />
Die Saite Razor Soft von Tecnifibre.<br />
76 Mit Tradition zur Innovation<br />
Yonex veranstaltet ein etwas anderes Event.<br />
78 Novaks Neuer<br />
Der Asics Court FF 3 ist der neue Schuh von Djokovic.<br />
80 Volle Speicher<br />
Die Bedeutung von Nahrungsergänzungsmitteln.<br />
82 Neue Produkte<br />
86 Günstige Smartcourts<br />
Wingfield bietet preiswertere Variante ihrer Box an.<br />
MEDIZIN<br />
88 Wenn die Stoßdämpfer ausfallen<br />
Was zu tun ist bei einem Bandscheibenvorfall.<br />
Foto: Molter, Hardt, Zettelmeier, Getty Images (2); Titelfoto: Getty Images<br />
4 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
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90<br />
OLYMPISCHES FLAIR:<br />
161 Mannschaften aus<br />
32 Nationen traten bei<br />
der Senioren-WM in<br />
der Türkei an.<br />
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SERVICE<br />
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tennismagazin.de<br />
60<br />
GESCHMEIDIG<br />
UND PRÄZISE: der<br />
Aufschlag von Elena<br />
Rybakina in der<br />
Analyse.<br />
REISE<br />
90 Olympische Gefühle<br />
Ein großes <strong>Tennis</strong>fest in der Türkei.<br />
Wir waren bei der Senioren-WM vor Ort.<br />
94 Reisenews<br />
LEUTE<br />
96 Die etwas andere Milliardärstochter<br />
Jessica Pegula im großen Porträt.<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
28 Kolumne „ON TOUR“:<br />
Alexander Waske über Carlos Alcaraz.<br />
48 Ranglisten, Statistiken<br />
50 Internet<br />
52 Impressum/Meinungen<br />
62 Unsere Experten: Frage & Antwort<br />
84 Neues aus der Padelwelt<br />
104 Vorschau<br />
106 Kolumne Zeitsprung: Der Sensationstitel<br />
von Marc-Kevin Goellner.<br />
Einem Teil dieser<br />
Auflage liegen<br />
Beilagen der<br />
Firmen DiMa-<br />
Bay GmbH<br />
und Deutsche<br />
Fernsehlotterie<br />
GmbH bei.<br />
Wir bitten um<br />
Beachtung.
FIRST SERVICE<br />
Foto: Getty Images<br />
6<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Licht und Schatten<br />
Wo genau Alexander Zverev leistungsmäßig gerade steht, weiß er vermutlich selbst nicht<br />
genau. Nach dem „Sunshine Double“ in den USA jedenfalls muss das Fazit zwiespältig<br />
ausfallen: Im Achtelfinale von Indian Wells zwang er mit Daniil Medvedev einen der<br />
stärksten Spieler der ersten drei Saison-Monate an den Rand einer Niederlage, ehe er<br />
doch noch mit 7:6, 6:7, 5:7 verlor. Ein paar Tage später verlor er dann in Miami zum<br />
Auftakt krachend mit 0:6, 4:6 gegen Taro Daniel aus Japan. Licht und Schatten liegen<br />
bei der deutschen Nummer eins noch dicht beinander – wie auf diesem Trainingsfoto,<br />
das in der kalifornischen Wüste entstand.<br />
TRAINING VOR DEM<br />
SONNENUNTERGANG:<br />
Alexander Zverev vor<br />
dem Start des Masters-<br />
1000-Turniers in Indian<br />
Wells. Im Hintergrund:<br />
Vater und Coach<br />
Alexander Senior.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
7
FIRST SERVICE<br />
LUSTIG ODER EHER PEINLICH?<br />
Boris Becker wirft in einem<br />
Werbespot Geldscheine aus<br />
dem Fenster.<br />
BORIS BECKER<br />
»Schmeißen Sie Ihr Geld<br />
nicht aus dem Fenster!«<br />
Als TV-Werbefigur hat Boris Becker<br />
einschlägige Erfahrungen gesammelt.<br />
Sein AOL-Spot von 1999 („Bin ich schon<br />
drin?“) genießt Kultstatus und als er sich<br />
2018 für die B&B-Hotelkette („Wo ist das<br />
ganze Geld?“) selbst aufs Korn nahm,<br />
weil längst ein Insolvenzverfahren gegen<br />
ihn lief, wurde er aufgrund seiner Selbstironie<br />
gefeiert. Jetzt, nach abgesessener<br />
Haftstrafe in England und seiner Abschiebung<br />
in die Heimat, kehrte er Mitte März<br />
mit einem neuen Spot für einen Fenster-<br />
Onlinehändler zurück in die deutschen<br />
Wohnzimmer. Slogan: „Schmeißen Sie Ihr<br />
Geld nicht aus dem Fenster!“ Genau das<br />
schien jahrelang sein Motto gewesen zu<br />
sein. Dass er sich selbst wieder so auf die<br />
Schippe nimmt, rechnen ihm viele hoch<br />
an. Andererseits meldeten sich via BILD<br />
aufgebrachte Gläubiger zu Wort: „Beckers<br />
Zeit im Gefängnis war eindeutig zu kurz.<br />
Er blendet die Realität aus – wie vor der<br />
Haft.“ Becker sagt dazu: „Es ist ein Neubeginn.<br />
Ich bin in guten Verhandlungen<br />
mit meinem Insolvenzverwalter. Ich hoffe,<br />
schnell eine gute und faire Lösung zu finden.<br />
Dafür muss ich Geld verdienen.“ Natürlich<br />
sei der Spot als Satire zu verstehen.<br />
Er wolle damit der „jüngeren Generation<br />
empfehlen, es mir nicht nachzumachen.“<br />
Denn er selbst habe früher tatsächlich<br />
„das Geld aus dem Fenster geworfen“.<br />
SEIT 2019 EIN<br />
PAAR: Die beiden<br />
<strong>Tennis</strong> profis Mirjam<br />
Björklund und Denis<br />
Shapovalov.<br />
DENIS SHAPOVALOV<br />
» Wir brauchen völlige<br />
Gleichberechtigung «<br />
„Ich war so naiv. Ich dachte immer, dass Frauen und Männer<br />
im <strong>Tennis</strong> gleichbehandelt werden“, schrieb Denis Shapovalov<br />
anlässlich des Weltfrauentages in einem Online-Beitrag. Hintergrund:<br />
Seine Freundin und Profikollegin Mirjam Björklund hatte<br />
ihm „die Augen geöffnet“, dass auf der Damentour weniger<br />
Preisgeld verteilt wird als bei den Herren. Shapovalov: „Wir<br />
brauchen die völlige Gleichstellung der Geschlechter im <strong>Tennis</strong>.<br />
Wenn Spielerinnen nicht fair behandelt werden, können es sich<br />
einige von ihnen auf den unteren Ebenen nicht mehr leisten,<br />
weiterzumachen. Potenzielle Stars werden einfach aufgeben.“<br />
Fotos: Datenbank<br />
8<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
GEHÄLTER DER SPORTSTARS<br />
Nur Federer<br />
kann mithalten<br />
Es ist eine Liste, die Normalsterbliche nur<br />
noch staunen lässt: Das Online-Portal<br />
Sportico.com hat alle Erlösquellen der<br />
großen Sportstars – Preisgelder, Gehälter,<br />
Sponsoreneinnahmen, Werbeverträge,<br />
Lizenzrechte – zusammengetragen, um<br />
herauszufinden, wer von ihnen am meisten<br />
in seiner aktiven Karriere und auch danach<br />
verdient hat. US-Basketball-Legende Michael<br />
Jordan ist der mit Abstand vermögendste<br />
Sportler (s. Tabelle re.). Er nahm seit Beginn<br />
seiner Laufbahn 1984 etwa 3,3 Milliarden US-<br />
Dollar ein. In die Top 10 der Sport-Spitzenverdiener<br />
schafft es nur ein <strong>Tennis</strong>spieler:<br />
Roger Federer. In den Top 50 steht übrigens<br />
genau eine Frau: Serena Williams mit 600<br />
Millionen US-Dollar auf Platz 38.<br />
TOP-TESTIMONIAL:<br />
Federer posierte<br />
2012 für einen<br />
edlen Champagner.<br />
Top 10 der Sport-Spitzenverdiener<br />
Welche Sportler im Laufe ihrer Karriere am meisten verdient haben*<br />
Sportler Sportart $$$<br />
1. Michael Jordan Basketball 3,3<br />
2. Tiger Woods Golf 2,5<br />
3. Arnold Palmer Golf 1,7<br />
4. Jack Niklaus Golf 1,63<br />
5. Cristiano Ronaldo Fußball 1,58<br />
Karriereverdienst in Milliarden<br />
Sportler Sportart $$$<br />
6. LeBron James Basketball 1,53<br />
7. Lionel Messi Fußball 1,48<br />
8. Floyd Mayweather Boxen 1,41<br />
9. Roger Federer <strong>Tennis</strong> 1,38<br />
10. Phil Mickelson Golf 1,36<br />
*Quelle: Sportico, inflationsbereinigte Schätzwerte<br />
DEINE TENNIS-<br />
STARS HAUTNAH<br />
FOLGE DEM DTB AUF<br />
SOCIAL MEDIA<br />
@deutscher_tennis_bund<br />
@Deutscher<strong>Tennis</strong>Bund<br />
@DTB_<strong>Tennis</strong><br />
@Deutscher <strong>Tennis</strong> Bund e.V.
FIRST SERVICE<br />
JELENA OSTAPENKO<br />
Regierung setzt<br />
Förderung aus<br />
TREFFEN IN<br />
ROTTER DAM:<br />
Michael Stich, Jan<br />
Matthes und Udo<br />
Scheyk (beide<br />
Kampmann) und<br />
Richard Krajicek<br />
(v.l.n.r.).<br />
JOB VERBOT?<br />
„Ich bin<br />
<strong>Tennis</strong>profi<br />
und bleibe das<br />
auch“, sagt<br />
Jelena<br />
Ostapenko.<br />
Merkwürdiger Beschluss des<br />
Olympischen Komitees von<br />
Lettland: „Lettische Athleten,<br />
die an denselben Wettkämpfen<br />
wie Sportler aus Russland oder<br />
Belarus teilnehmen, wird die<br />
staatliche Förderung gestrichen.“<br />
Davon betroffen ist auch Jelena<br />
Ostapenko, 2017 Roland Garros-<br />
Siegerin und die Nummer 22 im<br />
WTA-Rankung. Die 25-Jährige<br />
erhält pro Monat 1.700 Euro vom<br />
Staat. Auf das Geld käme es ihr<br />
nicht an, betonte Ostapenko in<br />
einer Stellungnahme. „Im Grunde<br />
bedeutet das aber, dass ich an<br />
keinem Turnier teilnehmen kann.<br />
Streng genommen, muss ich<br />
mit dem <strong>Tennis</strong> aufhören. Das<br />
werde ich nicht tun, denn ich<br />
bin eine <strong>Tennis</strong>spielerin und das<br />
ist mein Sport“, teilte sie mit.<br />
Die Ent scheidung der lettischen<br />
Regierung erfolgte vor dem<br />
Hintergrund der russischen<br />
Invasion in der Ukraine.<br />
MICHAEL STICH<br />
Besuch beim<br />
alten Freund<br />
LESERATTE:<br />
Iga Swiatek<br />
liebt Bücher<br />
und will <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
noch mehr als<br />
gewohnt lesen.<br />
Unter dem Titel „Advantage Kampmann“ luden<br />
die Spezialisten für Heizungs- und Klimatechnik aus<br />
Lingen zum wiederholten Male Kunden und Partner<br />
zum Besuch eines internationalen <strong>Tennis</strong>turniers ein:<br />
Im Februar ging es zu den ABN AMRO Open nach<br />
Rotterdam. Als besonderes Highlight war erneut<br />
Michael Stich mit dabei, der nicht nur den Gästen<br />
Rede und Antwort stand, sondern auch die Gelegenheit<br />
nutzte, seinen alten Freund Richard Krajicek<br />
an dessen Wirkungsstätte als Turnierdirektor zu<br />
besuchen. „Das Turnier, die Arena und der gesamte<br />
Publikums- und VIP-Bereich haben mich extrem<br />
begeistert. Ich kenne kein Indoor-Turnier mit einem<br />
vergleichbaren Set-up. Und es war toll zu sehen, wie<br />
groß die <strong>Tennis</strong>begeisterung der geladenen Gäste<br />
war“, sagte Stich. Im Sommer sind Turnierbesuche in<br />
Genf und Halle geplant. Zudem wird es wieder eine<br />
Kampmann Mixed Trophy in Berlin geben, bei denen<br />
die Kunden selbst zum Schläger greifen.<br />
IGA SWIATEK<br />
Jeden Monat ein Buch<br />
Die dicken Schmöker haben es<br />
ihr besonders angetan. „Neulich<br />
habe ich erst ‚Vom Winde verweht‘<br />
verschlungen“, schrieb Iga<br />
Swiatek auf ihren Social Media-<br />
Kanälen. Es war nur ein Beispiel,<br />
um ihre Follower zum Mitlesen<br />
zu animieren. Ihr Ziel lautet:<br />
jeden Monat ein Buch zu lesen,<br />
mindestens. „2<strong>02</strong>2 habe ich 20<br />
Bücher gelesen. Ob ich das <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
wieder schaffe?“, fragte sie ihre<br />
Community. Sie wolle sich selbst<br />
und andere dazu motivieren, so<br />
viel wie möglich zu lesen: „Erst<br />
durchs Lesen habe ich eine ausgeglichene<br />
Work-Life-Balance.“<br />
Bücher als Erfolgsgeheimnis also.<br />
Fotos: Kampmann Group, Getty Images (3)<br />
10<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
SEIN GRÖSSTER TRIUMPH:<br />
2001 gewann Goran Ivanisevic<br />
in Wimbledon.<br />
HERREN 50-REGIONALLIGA<br />
Star-Ensemble<br />
in Bielefeld<br />
Was für eine Meldeliste! Die Herren 50-Mannschaft des<br />
TC BW Quelle ist ein Aufgebot großer Namen: Ivanisevic,<br />
El Aynaoui, Muster, Mancini, Carbonell, Haarhuis, Eltingh –<br />
da werden Erinnerungen für Fans wach, die <strong>Tennis</strong> schon<br />
länger verfolgen. Das Team aus Bielefeld geht <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in<br />
der Regionalliga an den Start und wird von Ralf Weber,<br />
Turnierdirektor des Rasenklassikers in Halle, gemanagt. Für<br />
das Star-Ensemble nutzte Weber sein über Jahre aufgebautes<br />
Netzwerk. „2<strong>02</strong>2 stiegen wir etwas überraschend in die<br />
Regionalliga auf und mussten uns dann verstärken“, sagt<br />
Weber. Viele der Spieler kennt er schon ewig, auch aus<br />
gemeinsamen Herren-Bundesligazeiten beim TC BW Halle.<br />
„Ich denke, dass die Altersklasse der Herren 50 eine Bereichung<br />
für das deutsche <strong>Tennis</strong> darstellt“, sagt Weber. Er<br />
rechnet bei den Heimspielen mit bis zu 300 Zuschauern.<br />
Top 10 der Herren 50 beim TC BW Quelle<br />
Spieler Land Höchstes ATP-Ranking<br />
1. Goran Ivanisevic Kroatien 2<br />
2. Younes El Aynaoui Marokko 14<br />
3. Paul Haarhuis Niederlande 1*<br />
4. Christian Ruud Norwegen 39<br />
5. Francisco Yunis Argentinien 61<br />
6. Thomas Muster Österreich 1<br />
7. Alberto Mancini Argentinien 8<br />
8. Francisco Cabello Argentinien 119<br />
9. Tomas Carbonell Spanien 22*<br />
10. Jacco Eltingh Niederlande 1*<br />
*höchstes Doppelranking<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
11
FIRST SERVICE<br />
»„New York bei<br />
Nacht - da sind<br />
alle betrunken und<br />
die Atmosphäre ist<br />
verrückt.“<br />
Frances Tiafoe über die Nightsessions<br />
bei den US Open.<br />
»<br />
„1,3 Milliarden<br />
Menschen<br />
weltweit schauen<br />
<strong>Tennis</strong>, aber nur<br />
400 Profis können<br />
davon leben –<br />
das kann so nicht<br />
bleiben.“<br />
Novak Djokovic über die Preisgeldverteilung<br />
im Profitennis.<br />
»„Ich habe Angst zu<br />
schlafen. Dann läuft<br />
vor dem geistigen<br />
Auge mein Match<br />
wieder ab. Das kann<br />
dich verrückt machen.“<br />
Caroline Garcia<br />
»„Ich glaube daran,<br />
dass der Schalter<br />
irgendwann umspringt<br />
und ich vielleicht eine<br />
Serie hinlege wie<br />
Dortmund.“<br />
BVB-Fan Jule Niemeier nach<br />
ihrer fünften Auftaktpleite <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
in Indian Wells.<br />
»„Doppel abschaffen!<br />
Fans schauen nur zu,<br />
wenn Einzelspieler<br />
oder wie früher die<br />
Bryans dabei sind.“<br />
Reilly Opelka auf die Frage, was er<br />
an der ATP-Tour verändern würde.<br />
TOPS & FLOPS<br />
Elena Rybakina<br />
Nach ihrem Wimbledonsieg 2<strong>02</strong>2 versprach<br />
Elena Rybakina, dass sie den <strong>Tennis</strong>-Nachwuchs<br />
in Kasachstan mit Teilen ihres Preisgelds<br />
helfen werde. Und genau das tat sie nun auch.<br />
Umgerechnet 70.000 Euro verteilte sie an 14<br />
von ihr selbst ausgesuchten Talenten. „Ich habe<br />
hier sehr viel Unterstützung erhalten. Jetzt bin<br />
ich an der Reihe, der jungen Generation bei ihrer<br />
Ent wicklung zu helfen“, teilte Rybakina mit.<br />
Sie hoffe, dass es einige der „guten Junioren“<br />
auf die ganz große Bühne schaffen werden.<br />
Taylor Fritz<br />
Das US-Herrenmagazin „GQ“ widmete<br />
sich ausführlich dem <strong>Tennis</strong>sport und<br />
rief angesichts des nahenden Endes<br />
der „Big Three“ das nächste „Goldene<br />
Zeitalter“ auf der ATP-Tour aus. Mit<br />
dabei: Taylor Fritz, der aktuell beste<br />
US-Spieler. „Ich will der Amerikaner<br />
sein, der die Grand Slam Titel-<br />
Durststrecke beendet“, verkündete<br />
Fritz. Der letzte US-Majortitel bei den<br />
Herren liegt 20 Jahre zurück: Andy<br />
Roddick gewann 2003 die US Open.<br />
Neben starken Sprüchen bestach Fritz<br />
auch als Modell für lässige Klamotten.<br />
Anastasia<br />
Potapova<br />
Wenig Fingerspitzengefühl zeigte die 21-jährige<br />
Russin, als sie in Indian Wells mit einem Trikot<br />
des russischen Fußballclubs Spartak Moskau den<br />
Court betrat. „Selbst wenn sie ein Fan des Teams<br />
ist, sollte sie ihre Ansichten nicht so zeigen“,<br />
befand Iga Swiatek und hatte einen Großteil ihrer<br />
Profi kolleginnen hinter sich. Potapova rechtfertigte<br />
sich damit, dass sie schon seit Jahren alle Spiele<br />
von Spartak verfolgen würde. Dennoch: In Zeiten<br />
des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sollte<br />
man auf so eine Symbolik einfach verzichten.<br />
Fotos: Getty Images (1), Datenbank (4)<br />
12 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
<strong>Tennis</strong>buch<br />
Seit Anfang April ist ein Buch im Handel erhältlich,<br />
dass vor allem <strong>Tennis</strong>spieler und -spielerinnen<br />
lesen sollten. „Enjoy your Game“ verdeutlicht<br />
nämlich auf anschauliche und fast spielerische<br />
Weise, wie fantastisch <strong>Tennis</strong> ist. Bei manchen ist<br />
das während all ihrer Jahre auf dem Court vielleicht<br />
etwas in Vergessenheit geraten. Autor Felix Grewe,<br />
ehemaliger tennis<br />
MAGAZIN-Redakteur,<br />
und Ex-Profi Patrik<br />
Kühnen schaffen es,<br />
frische Begeisterung<br />
zu entfachen. Bei der<br />
Lektüre will man vor<br />
allem eins: gleich wieder<br />
auf den Platz gehen<br />
und spielen. Ganz<br />
nebenbei geben sie<br />
wertvolle Tipps und<br />
erzählen Geschichten<br />
zum Schmunzeln.<br />
(276 Seiten, 24,90 €)<br />
Pink<br />
„Bester Tag überhaupt“, teilte Mega-Star Pink ihren mehr als 30 Millionen<br />
Followern auf Twitter mit und stellte ein Video von einer Trainingssession mit<br />
Grigor Dimitrov dazu. Die amerikanische Sängerin spielt seit einigen Jahren<br />
mit großer Euphorie <strong>Tennis</strong> und nutzte ein Charity-Event in Indian Wells, um<br />
Tipps vom Profi zu bekommen. Ihr Fazit: „Singen ist viel, viel einfacher!“ Sie<br />
versprach, am Ball bleiben zu wollen und postete wenige Tage später ein Video<br />
aus einem Trainingslager. Da hat jemand echt Bock auf <strong>Tennis</strong> – gut so!<br />
„Bleib am Ball" im Familien-Sportresort BRENNSEEHOF 4*s – das <strong>Tennis</strong>-Eldorado direkt<br />
am Kärntner „Brennsee“. 12 <strong>Tennis</strong>plätze stehen den tennisbegeisterten Gästen und<br />
<strong>Tennis</strong>clubs zur Verfügung. Zudem ist der BRENNSEEHOF aufgrund seiner jahrelangen<br />
<strong>Tennis</strong>kompetenz, der besonderen Lage am See und hochwertigen Infrastruktur<br />
regelmäßiger Austragungsort des ITF World <strong>Tennis</strong> Masters. Als Mitglied der <strong>Tennis</strong> Hotels<br />
Austria ist das Hotel auch ein beliebtes Ziel für Trainingscamp. Für die Optimierung der<br />
Technik stehen professionelle <strong>Tennis</strong>trainer der am Hotelareal ansässigen Sportschule zur<br />
Verfügung.<br />
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FIRST SERVICE<br />
19 gewann Daniil<br />
Titel in 19 unterschiedlichen<br />
Städten<br />
Medvedev bislang. <strong>2<strong>02</strong>3</strong> fügte<br />
er schon die Turniersiege in<br />
Rotterdam, Doha, Dubai und<br />
Miami seiner Sammlung hinzu.<br />
483 Feliciano<br />
ATP-Turniere<br />
hat Veteran<br />
Lopez in seiner Karriere bisher<br />
gespielt – Rekord in der<br />
„Open Era“ (seit 1969). Fernando<br />
Verdasco kommt auf<br />
483 Starts, Fabrice Santoro<br />
auf 441. Zum Vergleich: Roger<br />
Federer nahm an 367 ATP-<br />
Events teil.<br />
912 Nadal in den<br />
Wochen in Folge<br />
stand Rafael<br />
Top 10 – ein einsamer Rekord.<br />
Fast 18 Jahre (vom 25. April<br />
20<strong>05</strong> bis zum 20. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>)<br />
zählte er trotz seiner vielen<br />
Verletzungen ununterbrochen<br />
zu den besten zehn <strong>Tennis</strong>spielern<br />
der Welt.<br />
3Grand Slam-Turniere<br />
verpasste Novak Djokovic<br />
seit 20<strong>05</strong>. Zwei<br />
davon (Australian Open<br />
und US Open 2<strong>02</strong>2), weil er<br />
sich nicht gegen Corona impfen<br />
ließ. Zum Vergleich: Rafael<br />
Nadal trat seit 20<strong>05</strong> bei neun<br />
Grand Slam-Turnieren nicht an<br />
– wegen Verletzungen.<br />
150<br />
Millionen<br />
US-Dollar<br />
bringt der<br />
WTA-Tour ein Deal mit dem<br />
Private-Equity-Unternehmen<br />
CVC. CVC erwirbt 20 Prozent<br />
der Anteile an der Damentour<br />
und soll für „ signifikante<br />
Erlössteigerungen im<br />
Marketing“ sorgen.<br />
43<br />
Jahre alt<br />
war Rohan<br />
Bopanna,<br />
als er an der<br />
Seite von Matthew Ebden den<br />
Doppeltitel in Indian Wells<br />
holte. Damit ist er der älteste<br />
Masters-Sieger der Historie.<br />
Nachgefragt bei Nicolas Kiefer<br />
»Die NK4-Turniere sind<br />
kurz, knackig und digital«<br />
Der ehemalige Weltranglistenvierte über seine neue Turnierserie,<br />
das deutsche <strong>Tennis</strong> und seine große Liebe zum Marathon<br />
Herr Kiefer, im April startete Ihre Turnierserie<br />
„NK4 European Fast-4 <strong>Tennis</strong> Race“.<br />
Können Sie das Format kurz erklären?<br />
Es ist ein relativ einfaches Format. NK<br />
sind meine Initialen. 4 steht dafür, dass<br />
der Satz nur bis vier gespielt wird. Außerdem<br />
gilt die No-Ad- und die No-Let-Regel.<br />
Durch dieses kurze und intensive Format<br />
können die Turniere an einem Tag stattfinden.<br />
Jeder, der mitspielen möchte, kann<br />
mitspielen. Man muss keinem Verein<br />
zugehörig sein.<br />
Was erhoffen Sie sich von dem Format?<br />
Wir wollen dadurch <strong>Tennis</strong> weiterentwickeln,<br />
modernisieren und attraktiver<br />
machen. Dafür haben wir mit Andreas<br />
Riedinger, Inhaber des IT Unternehmens<br />
sitaas und Experte im Bereich der Digitalisierung,<br />
auch eine App entwickelt, in<br />
der alle Infos über die Partien abrufbar<br />
sind. Das kurze Format ist für viele Leute<br />
von Vorteil. Sie wissen, dass das Turnier<br />
nach einem Tag vorbei ist und sie durch<br />
die Nebenrunde mindestens zwei Matches<br />
spielen können. Kurz, knackig, digital! Das<br />
Spiel wird zum Erlebnis, weil alles über eine<br />
App gesteuert wird.<br />
Im deutschen <strong>Tennis</strong> sieht es sowohl bei<br />
den Herren als auch bei den Damen –<br />
bis auf Alexander Zverev – eher mau aus.<br />
Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage?<br />
Es kann nur besser werden. Alexander<br />
Zverev ist ein Eigenprodukt der Familie.<br />
Familie Zverev hat es bisher sehr gut<br />
gemacht – bis die Verletzung kam. Verletzungen<br />
gehören zu jeder Karriere dazu.<br />
Es wird sicherlich eine Zeit dauern, bis er<br />
wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet.<br />
Hinter Zverev ist leider weit und breit<br />
nichts zu sehen.<br />
Sie sind bereits vier große Marathons<br />
gelaufen, den letzten Anfang März in<br />
Tokio. Jetzt fehlen Ihnen noch die zwei<br />
Strecken in Boston und Chicago, um die<br />
großen sechs Rennen der Abbott World<br />
GESCHAFFT! Nicolas Kiefer lief den<br />
Tokio-Marathon in 3:59:53 Stunden.<br />
Marathon Majors zu vervollständigen.<br />
Wie war die Stimmung in Tokio?<br />
Die Atmosphäre war super, es war eine tolle<br />
Reise nach Japan. Nach so langer Zeit wieder<br />
dort zu sein, aber mit einem anderen<br />
Projekt, war schön (Kiefer gewann 1999 das<br />
ATP-Turnier in Tokio, Anm. d. Red.). Das Ziel<br />
war einfach, durchzukommen – idealerweise<br />
unter vier Stunden. Das ist mir beides<br />
geglückt. Das nächste große Projekt ist dann<br />
der Chicago-Marathon im Oktober.<br />
Welcher der vier Marathons hat Ihnen<br />
bislang am besten gefallen?<br />
Alle haben etwas Besonderes. Berlin ist<br />
ein Heimspiel. In London herrschte eine<br />
unglaubliche Atmosphäre, da sagten alle<br />
Athleten schon, das es nicht zu toppen sei.<br />
New York war auch Wahnsinn; durch den<br />
Central Park zu laufen – Gänsehaut-Feeling!<br />
Jeder Marathon ist besonders, man muss sie<br />
einfach mal gelaufen sein. Das ist Adrenalin<br />
pur, ein Kick. Interview: Victoria Moser<br />
Foto: Datenbak<br />
14 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Spielbank Bad Homburg<br />
Centre Court<br />
TICKETS SICHERN<br />
Iga Swiatek<br />
DIE NUMMER EINS DER WELT BEI DEN<br />
BAD HOMBURG OPEN<br />
24. Juni bis 01. Juli <strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TURNIERE TITELSTORY<br />
Der 3-D-<br />
Goldfisch<br />
Er ist nicht nur die Gegenwart auf der ATP-Tour, sondern<br />
auch die Zukunft: Carlos Alcaraz tritt an, um seinen Sport in<br />
ein neues Zeitalter zu führen. Eine Analyse darüber, was den<br />
Spanier und dessen Spielweise so einzigartig macht<br />
TEXT JÜRGEN SCHMIEDER<br />
Foto: Getty Images<br />
16<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
ABHEBEN IN EINE<br />
NEUE DIMESNION:<br />
Carlos Alcaraz wird den<br />
<strong>Tennis</strong>sport transformieren.<br />
Darüber sind sich viele<br />
Experten einig.<br />
→<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
17
EMOTIONAL: Die<br />
Freude über besondere<br />
Punktgewinne feiert<br />
Alcaraz gerne mit<br />
den Zuschauern.
TURNIERE TITELSTORY<br />
Fotos: getty Images<br />
Man braucht Zeit und Muße,<br />
um zu verstehen, warum<br />
Carlos Alcaraz den <strong>Tennis</strong>sport<br />
in den nächsten<br />
Jahren massiv prägen<br />
wird; und wo hätte man<br />
mehr Zeit und Muße als im <strong>Tennis</strong> Paradise<br />
in der kalifornischen Wüste? Man besorgt<br />
sich also beim Turnier in Indian Wells ein<br />
paar Datteln, steckt einen Strohhalm in eine<br />
Kokosnuss, und lässt sich nicht ablenken<br />
von den TV-Highlights, die zwar spektakulär<br />
sind, aber letztlich wenig Auskunft geben<br />
darüber, warum jemand eine Partie gewinnt<br />
oder warum einem Taylor Fritz das wohl<br />
größte Kompliment über Alcaraz zuraunt,<br />
das einer kriegen kann in diesem Sport:<br />
„Der lässt dir weniger Luft als die Big Three.“<br />
Man muss zusehen, stundenlang, bei<br />
Spielen und beim Training, dann erkennt<br />
man diese beiden Elemente im Spiel von<br />
Alcaraz, die ihn einzigartig machen derzeit.<br />
Das erste: Er ist in Ballwechseln beinahe<br />
manisch besessen davon, keinesfalls<br />
die Kontrolle zu verlieren über den Verlauf,<br />
unabhängig vom Ausgang. Wie er mit quasi<br />
jedem Schlag versucht, Druck aufzubauen<br />
auf den Gegner; weshalb Fritz nach seiner<br />
klaren Niederlage in Miami sagte: „Novak<br />
mag längere Rallys, er verschlechtert deine<br />
Position und überwältigt dich. Das kann<br />
ich aber aushalten und mir Chancen zum<br />
Angriff erarbeiten. Das erlaubt Alcaraz<br />
nicht, er setzt dich permanent unter Druck,<br />
mit jedem einzelnen Schlag.“<br />
Heißt: Alcaraz will stets bestimmen,<br />
wie sich ein Ballwechsel entwickelt – selbst,<br />
wenn er ihn am Ende nicht gewinnt. Das<br />
sind dann meist die Höhepunkte, die in<br />
Zusammenfassungen gezeigt werden:<br />
Punkte, die Alcaraz dominiert, der Gegner<br />
jedoch einen Wahnsinns-Passierschlag<br />
schafft, einen Stop mit gefühlvollem Cross<br />
beantwortet oder bei Stop-Lob-Kombi irgendwie<br />
im Ballwechsel bleibt und so das<br />
Publikum zum Ausrasten bringt. Alcaraz<br />
liefert selbst zuhauf Highlights, auch die<br />
sind zu bestaunen. Was fehlt: Die 30 herausgespielten<br />
Punkte von Alcaraz; die 30<br />
scheinbar leichteren Fehler der Geg- →<br />
REKORD: Bei den ATP<br />
Finals 2<strong>02</strong>2 in Turin,<br />
die er verletzungsbeding<br />
verpasste, erhielt<br />
Alcaraz die Auszeichnung<br />
als Jahresend-<br />
Nummer-eins.<br />
Die jüngsten Nummer-eins-Spieler<br />
Spieler Alter Datum<br />
Carlos Alcaraz 19 Jahre 130 Tage 12.09.2<strong>02</strong>2<br />
Lleyton Hewitt 20 Jahre 268 Tage 19.11.2001<br />
Marat Safin 20 Jahre 298 Tage 20.11.2000<br />
John McEnroe 21 Jahre 16 Tage 03.03.1980<br />
Andy Roddick 21 Jahre 65 Tage 03.11.2003<br />
Die jüngsten Nummer-eins-Spieler am Jahresende<br />
Spieler Alter Jahr<br />
Carlos Alcaraz 19 Jahre 240 Tage 2<strong>02</strong>2<br />
Lleyton Hewitt 20 Jahre 310 Tage 2001<br />
Andy Roddick 21 Jahre 123 Tage 2003<br />
Jimmy Connors 22 Jahre 119 Tage 1974<br />
Pete Sampras 22 Jahre 135 Tage 1993<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
19
TURNIERE TITELSTORY<br />
ner, die Alcaraz ganz bewusst herbeigeführt<br />
hat. Das wäre langweilig, die alle zu<br />
zeigen, so wie niemand 20 Nick-Kyrgios-<br />
Asse oder zehn Sascha-Zverev-Doppelfehler<br />
sehen will. Heißt aber: Alcaraz mag nur<br />
in etwa 55 Prozent der Ballwechsel gewinnen<br />
(das genügt im <strong>Tennis</strong>, um am Ende<br />
einer Saison die Nummer eins der Welt zu<br />
sein), er bestimmt aber bei drei Vierteln,<br />
wie sie verlaufen.<br />
Alcaraz verändert diese Sportart am<br />
Ende der Big-Three-Ära gemeinsam mit<br />
anderen jungen Leuten auf eine Art, die ein<br />
neues Zeitalter für <strong>Tennis</strong> bedeuten dürfte<br />
– und es ist überaus spannend, was da passiert<br />
und wie es passiert.<br />
Vereinfacht ausgedrückt: Die Verlangsamung<br />
vieler Beläge – der Hartplatz in<br />
Indian Wells zum Beispiel ist langsamer<br />
als die Sandplätze in Europa – und die Entwickelung<br />
bei Saiten und Schlägern hatte<br />
dazu geführt, dass die Power-Baseliner ,<br />
also aggressive Grundlinienspieler, diesen<br />
Sport dominierten, Serve-and-Volley<br />
wirkte wie ein Relikt aus vergangenen<br />
Tagen. „<strong>Tennis</strong> ist ein Spiel der Positionen“,<br />
sagt Rafael Nadal immer wieder, zuletzt<br />
häufiger verbunden mit dem Hinweis, dass<br />
es ihm mittlerweile immer schwerer fällt,<br />
allein mit seiner Athletik die möglichst<br />
perfekten Positionen zu erreichen. Es liegt<br />
aber auch daran, dass Leute wie Alcaraz<br />
gerade neue Positionen auf dem Spielfeld<br />
einführen – quasi die dritte Dimension, die<br />
lange vergessen wurde, nur auf andere Art.<br />
Heißt: Grundlinienduelle wirken eher<br />
zweidimensional, man will den Gegner<br />
mit Geschwindigkeit und Winkeln überlisten.<br />
Was Alcaraz nun hinzufügt: Die Wucht<br />
seines Aufschlags lässt Gegner weit hinter<br />
Grundlinie positionieren, was Alcaraz<br />
erlaubt, sie über Kick-Spieleröffnungen<br />
nicht nur nach hinten, sondern weit<br />
nach außen zu schicken wie zum Beispiel<br />
Daniil Medvedev im Finale von Indian<br />
Wells. Der kommt auch gern eher lang- →<br />
Die jüngsten Sieger bei Masters-1000-Turnieren seit 1990<br />
Spieler Alter Turnier<br />
Michael Chang 18 Jahre 151 Tage Toronto 1990<br />
Rafael Nadal 18 Jahre 312 Tage Monte Carlo 20<strong>05</strong><br />
Carlos Alcaraz 18 Jahre 333 Tage Miami 2<strong>02</strong>2<br />
Andrei Medvedev 19 Jahre 230 Tage Monte Carlo 1994<br />
Novak Djokovic 19 Jahre 301 Tage Miami 2007<br />
Die jüngsten Spieler mit 10 ATP-Finals<br />
Spieler Alter Turnier<br />
Björn Borg 17 Jahre 312 Tage Houston 1974<br />
Mats Wilander 18 Jahre 217 Tage Monte Carlo 1983<br />
Boris Becker 18 Jahre 262 Tage Toronto 1986<br />
Andre Agassi 19 Jahre 16 Tage Rom 1989<br />
Andrei Medvedev 19 Jahre 230 Tage Monte Carlo 1994<br />
Lleyton Hewitt 19 Jahre 248 Tage Stuttgart 2000<br />
Carlos Alcaraz 19 Jahre 297 Tage Rio de Janeiro <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Masters-1000-Bilanz nach 13 gespielten Turnieren<br />
Titel Finals Halbfinals Viertelfinals Matchsiege vs. Top 10<br />
Rafael Nadal 3 4 4 4 32 6:2<br />
Carlos Alcaraz 3 3 4 6 28 9:2<br />
Novak Djokovic 1 2 2 4 21 2:5<br />
Roger Federer 0 0 0 2 8 0:3<br />
Foto: Getty Images<br />
20 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
MODELLATHLET: Mit<br />
seinen bald 20 Jahren<br />
(Geburtstag: 5. Mai)<br />
hat Alcaraz bereits<br />
eine überragende<br />
Physis und Athletik.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
21
TURNIERE TITELSTORY<br />
sam in Ballwechsel, doch lässt das Alcaraz<br />
nicht zu: Er kommt entweder möglichst<br />
schnell selbst ans Netz oder lockt den Gegner<br />
mit einem Stopp nach vorne. Ein Stopp<br />
muss nicht unerreichbar sein, sondern nur<br />
Druck aufbauen – weil man dann die Möglichkeit<br />
zu Lob oder Passierschlag hat oder<br />
sich, rückt man nach dem Stop selbst nach<br />
vorne, ein Reaktions- oder Winkel-Duell<br />
entwickelt, das mit Grundlinienspiel nichts<br />
mehr zu tun hat.<br />
Also: Der am Netz muss Präsenz, Reaktion<br />
und Ballgefühl zeigen, der andere ihn<br />
umspielen, irgendwie. So entstehen Ballwechsel,<br />
bei denen das Publikum ausrastet<br />
– angesichts von Volley-Stopps, Rückhand-<br />
Smashes wie im Badminton, irren Lobs und<br />
deren Erlaufen sowie auf die Spitze getriebenen<br />
Gewinnschlägen wie Kurz-Cross und<br />
Longline-Passierhammer mit anschließendem<br />
Spagat.<br />
Willkommen in der nächsten Evolutionsstufe<br />
des <strong>Tennis</strong>, die man Drop-and-Go<br />
nennen könnte, die Alcaraz nahezu perfekt<br />
beherrscht und in der kalifornischen<br />
Wüste auch von anderen wie etwa Felix →<br />
STARKES TEAM: Alcaraz mit seinem Trainer Juan Carlos Ferrero (li.), mit dem<br />
er seit 2018 zusammenarbeit und seinem Physiotherapeut Juanjo Moreno.<br />
Fotos: Getty Images<br />
22 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
AUF TUCHFÜHLUNG:<br />
Alcaraz ist durch seine offene<br />
und freundliche Art zum<br />
Fanliebling aufgestiegen.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
23
TURNIERE TITELSTORY<br />
RIVALITÄT DER ZUKUNFT?: Die<br />
bisherigen Duelle zwischen Alcaraz<br />
und Sinner (Head-to-head:<br />
4:3 Alcaraz, inklusive Challenger)<br />
sorgten für Begeisterung.<br />
Auger-Aliassime, Frances Tiafoe und Jannik<br />
Sinner zu sehen war – den Vertretern der<br />
ganz neuen Generation, die diesen Sport<br />
in der Gegenwart prägen. Die Zukunft ist<br />
jetzt. Wer jetzt Grand Slam-Turniere gewinnen<br />
will, sollte schleunigst an seinem Volleyspiel<br />
feilen, sich mit den geometrischen<br />
Möglichkeiten vertraut machen und Stopps<br />
üben. Roboterhaftes Grundlinien-Gebolze<br />
dürfte nicht mehr reichen, gerade in Bestof-five-Partien.<br />
Alcaraz repräsentiert eine<br />
neue <strong>Tennis</strong>-Spezies, die Aufgabe an alle<br />
lautet, eine Gegenbewegung zu entwickeln.<br />
Wer in den zwei Wochen von Indian<br />
Wells ein bisschen über die Anlage lief und<br />
auch Trainingseinheiten beobachtete, der<br />
sah, dass genau das passiert: Medvedev,<br />
wie er sich nach drei Grundschlägen vom<br />
Hitting Partner nach vorne locken ließ und<br />
dann mit der Situation umgehen musste.<br />
Casper Ruud, wie er an Winkeln bei Duellen<br />
am Netz feilte. Auger-Aliassime beim Lob-<br />
Training in Unter-Druck-Momenten. Wer<br />
Novak Djokovic kennt, der die Frühlingsturniere<br />
in den USA verpasst hat, der weiß,<br />
dass er all das mit Strategiepapier in der<br />
Hand verfolgte: Wie sorge ich dafür, dass<br />
mir dieser Kerl eben nicht die Luft nimmt?<br />
Apropos Djokovic: Der spricht gern<br />
über die mentalen Aspekte und sich<br />
Beste ATP-Bilanz<br />
nach 100 Siegen<br />
John McEnroe 100:31<br />
Carlos Alcaraz 100:32<br />
Andre Agassi 100:35<br />
Rafael Nadal 100:37<br />
Mats Wilander 100:38<br />
Die jüngsten Top-100-Spieler seit 2000<br />
Spieler Alter Datum<br />
Rafael Nadal 16 Jahre 10 Monate 21.04.2003<br />
Richard Gasquet 17 Jahre 3 Monate 29.09.2003<br />
Borna Coric 17 Jahre 11 Monate 27.10.2014<br />
Juan Martin del Potro 18 Jahre 18 Jahre 09.10.2006<br />
Carlos Alcaraz 18 Jahre 19 Tage 24.<strong>05</strong>.2<strong>02</strong>1<br />
Fotos: Getty Images<br />
24 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
selbst als Wolf. Wenn man das so akzeptiert,<br />
dann ist Alcaraz: ein Goldfisch, und<br />
es ist wahnsinnig spannend, das zu beobachten.<br />
Alcaraz blickt nach jedem, wirklich<br />
jedem Ballwechsel zu seiner Entourage,<br />
jedoch stets nur für einen Moment,<br />
für eine kurze Reaktion. Dann ist er kurz<br />
bei sich, bereitet sich auf den nächsten<br />
Punkt vor, und sieht dann noch einmal zu<br />
den Begleitern. Er gönnt sich nicht einmal<br />
eine Sekunde, über einen gerade beendeten<br />
Punkt zu grübeln – schnell weiter, wie<br />
ein Goldfisch, hilft ja nichts. Das ist der<br />
zweite Aspekt von Alcaraz‘ Spiel: immer<br />
in der Gegenwart bleiben, beim nächsten<br />
Die jüngsten Spieler mit Matchsiegen bei allen Grand Slam-Turnieren<br />
Spieler<br />
Björn Borg<br />
Boris Becker<br />
Goran Ivanisevic<br />
John Alexander<br />
Carlos Alcaraz<br />
Alter<br />
Punkt, beim nächsten Match, beim nächsten<br />
Turnier.<br />
Was das in aller Konsequenz bedeutet,<br />
war im Habfinale von Miami zu sehen: Sinner<br />
weigerte sich, sich die Luft nehmen zu<br />
lassen; am Ende half ihm natürlich, dass<br />
Alcaraz die Luft ausging und er von Krämpfen<br />
geplagt wurde. Interessant ist, was<br />
danach passierte. „Ich bin nach so einer<br />
Partie 20 Minuten lang nicht ansprechbar,<br />
alles ist scheiße für mich“, sagte Alcaraz:<br />
„Dann aber denke ich an positive Dinge: im<br />
Match, in der Saison, mit meinem Team,<br />
meiner Familie. Und schon habe ich gute<br />
Gedanken und komme mit einem →<br />
17 Jahre, 2<strong>02</strong> Tage<br />
17 Jahre, 278 Tage<br />
17 Jahre, 349 Tage<br />
18 Jahre, 54 Tage<br />
18 Jahre, 118 Tage<br />
VITA<br />
CARLOS ALCARAZ<br />
Der Spanier, 19, begann in Murcia<br />
im Alter von vier Jahren mit dem<br />
<strong>Tennis</strong>sport und gewann bereits mit<br />
16 Jahren sein erstes Match auf der<br />
ATP-Tour. Mit 17 qualifizierte er sich<br />
bei den Australian Open 2<strong>02</strong>1 für sein<br />
erstes Grand Slam-Turnier. Alcaraz,<br />
der Fan von Real Madrid ist, hat drei<br />
Geschwister. Sein elfjähriger Bruder<br />
Jaime strebt ebenfalls eine Profikarriere<br />
an. Alcaraz‘ großes Vorbild ist<br />
Rafael Nadal. Neben <strong>Tennis</strong> begeistert<br />
er sich für Fußball und Golf.
TURNIERE TITELSTORY<br />
Lächeln zur Presse.“ Wer <strong>Tennis</strong>spieler nach<br />
Niederlagen erlebt hat, der weiß: Das, was<br />
Alcaraz da praktiziert, dieses ganz bewusste<br />
Ausblenden negativer Gedanken und vergangener<br />
Erlebnisse, gelingt nur sehr wenigen.<br />
Es macht ihn: einzigartig, auch mental.<br />
Es hilft, wenn man dafür einen Trainer<br />
wie Juan Carlos Ferrero, der einerseits<br />
Druck von Alcaraz nimmt („Es ist nicht<br />
seine Pflicht, Turniere zu gewinnen“),<br />
anderseits aber Druck aufbaut: „Es ist<br />
seine Pflicht, sich zu verbessern, stets 100<br />
Prozent zu geben und zufrieden mit sich<br />
selbst zu sein.“ Ferrero hat durchaus ein<br />
paar Bereiche identifiziert, in denen sein<br />
Schützling besser werden kann – sowohl<br />
technisch („Der Aufschlag sollte verlässlicher<br />
sein, geblockte Returns präziser, der<br />
Rückhand-Slice aggressiver“), taktisch („die<br />
Richtung beim Return“) und auch im mentalen<br />
Bereich: „Es kostet ihn manchmal,<br />
dass zu Beginn von Matches ein bisschen<br />
braucht, um auf Touren zu kommen.“<br />
Alcaraz ist noch lange nicht am Ende<br />
seiner Entwicklung, und das dürfen Gegner<br />
durchaus als Drohung interpretieren, wenn<br />
Ferrero sagt: „Er soll sehr lange sehr gut<br />
spielen und bei möglichst vielen Turnieren<br />
um den Titel kämpfen.“ Nächstes Ziel,<br />
natürlich: die Sandplatzturniere in Europa<br />
und als Höhepunkt die French Open in<br />
Paris. Der Goldfisch in 3-D ist bereit, auf<br />
Twitter schrieb er: „Ich komme heim.“ ◯<br />
SUNSHINE DOUBLE INDIAN WELLS/MIAMI<br />
Rybakinas fast perfekter Lauf und<br />
ein Hartplatzspezialist namens Medvedev<br />
AUFSCHLAGGE-<br />
WITTER: Elena<br />
Rybakina hat im<br />
Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> bis<br />
zum Turnier in<br />
Miami 224 Asse<br />
in 26 Matches<br />
serviert.<br />
SPIELER DER STUNDE:<br />
Daniil Medvedevs Bilanz<br />
nach den Australian Open<br />
bis Miami: vier Titel, ein<br />
Finale, 25:1-Siege.<br />
WEITERHIN<br />
WELTKLASSE:<br />
Petra Kvitova<br />
kehrte durch den<br />
Titel in Miami in<br />
die Top 10 zurück.<br />
„Das ist kein Hartplatz. Ich<br />
weiß, was ein Hartplatz<br />
ist – ich bin Spezialist“,<br />
schimpfte Daniil Medvedev<br />
über den aus seiner Sicht<br />
viel zu langsamen Platz<br />
in Indian Wells. Trotz der<br />
Unzufriedenheit über die<br />
Bedingungen wurde Medvedev<br />
erst im Finale von<br />
Carlos Alcaraz gestoppt.<br />
Zwei Wochen später<br />
gewann der 27-Jährige in<br />
Miami den Titel und bewies<br />
eindrucksvoll, dass er<br />
tatsächlich ein Hartplatzspezialist<br />
ist. Medvedev<br />
hat nun bei jedem großen<br />
Hartplatzturnier mindestens<br />
das Finale erreicht<br />
(Titel: US Open, ATP Finals,<br />
Miami, Cincinnati, Toronto,<br />
Shanghai und Paris-Bercy;<br />
Finale: Australian Open<br />
und Indian Wells). Die gleiche<br />
Ausbeute wie Medvedev<br />
beim Sunshine Double<br />
in Indian Wells und Miami<br />
konnte auch Elena Rybakina<br />
vorweisen: ein Titel und<br />
ein Finale. Ihre Krönung<br />
zur fünften Sonnenkönigin<br />
von Kalifornien und Florida<br />
(Steffi Graf 1994 und 1996,<br />
Kim Clijsters 20<strong>05</strong>, Victoria<br />
Azarenka 2016 und Iga<br />
Swiatek 2<strong>02</strong>2) gewannen<br />
jeweils das Sunshine Double)<br />
blieb aus. Rybakinas<br />
fast perfekter Lauf endete<br />
im Finale von Miami<br />
gegen Petra Kvitova. Von<br />
dem verlorenen Monster-<br />
Tiebreak (16:14) im ersten<br />
Satz mit fünf vergebenen<br />
Satzbällen konnte sich die<br />
Kasachin nicht mehr erholen.<br />
In Miami hämmerte<br />
Rybakina in ihren sechs<br />
Matches jeweils zehn<br />
oder mehr Asse ins Feld<br />
ihrer Gegnerinnen. Dieses<br />
Kunststück hatte zuletzt<br />
Serena Williams bei einem<br />
Turnier geschafft – in<br />
Wimbledon 20<strong>05</strong>. Für Kvitova<br />
kam ihr Titelgewinn in<br />
Miami, ihr 30. Turniersieg<br />
auf der WTA-Tour, „aus<br />
dem Nichts“. Mit 33 Jahren<br />
ist die Tschechin eine der<br />
ältesten Siegerinnen in<br />
Miami.<br />
Fotos: Getty Images<br />
26 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
THE ART OF SPIN<br />
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KOLUMNE ON TOUR<br />
Alcaraz ist<br />
ein Gigant<br />
Andreas Mies<br />
Immer<br />
im Wechsel<br />
Alexander Waske<br />
Immer<br />
im Wechsel<br />
INSIDER: Alexander<br />
Waske (48), ehemaliger<br />
Davis Cup-<br />
Spieler, leitet die<br />
Boris Becker<br />
<strong>Tennis</strong> Academy in<br />
Hochheim am Main.<br />
Alle reden über den 19-jährigen Carlos Alcaraz.<br />
Unser Kolumnist ist allerdings nicht nur von seinem Spiel<br />
begeistert. Vor allem die Art, wie er sich präsentiert, macht<br />
den Spanier für ihn zu einer Ausnahmeerscheinung<br />
VON ALEXANDER WASKE<br />
Dass Carlos Alcaraz ein Champion ist, hat er<br />
schon bewiesen. Als zweitjüngster Spieler<br />
nach Pete Sampras gewann er im Alter<br />
von 19 Jahren und 129 Tagen die US Open.<br />
Mit seinem ersten Majortitel wurde er die<br />
jüngste Nummer eins der ATP-Historie. Schon das ist<br />
beeindruckend. Mich fasziniert allerdings etwas anderes<br />
mindestens genauso. Ich habe nie einen Spieler erlebt,<br />
der mit 19 so klar im Kopf war. Achten Sie einmal darauf,<br />
wie respektvoll er sich gegenüber seinem Team in der<br />
Box benimmt. Alcaraz beschwert sich nie, jammert nie,<br />
wenn es mal nicht so läuft. Alcaraz ist immer freundlich<br />
– zu Fans, den anderen Spielern und Trainern, den Journalisten.<br />
Darin erinnert er an Roger Federer.<br />
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: Alcaraz ist<br />
der perfekte Mix zwischen Federer und Rafael Nadal.<br />
Wie Rafa stechen bei ihm Kampfgeist, Wille und Respekt<br />
vor dem Gegner heraus. Gleichzeitig spielt er elegant<br />
wie Federer. Es ist eine Augenweide zu sehen, wie er den<br />
Platz abdeckt und welches Arsenal an Schlägen ihm jetzt<br />
COOLER TYP: Carlos schon zur Verfügung steht. Wie er brettharte Vorhände<br />
Alcaraz, 19, gewann<br />
und Stöppchen mixt, ist phänomenal. Wie der Schweizer<br />
ist Alcaraz ein edler Spieler. Keiner, der auf die Bälle<br />
2<strong>02</strong>2 die US Open als<br />
zweitjüngster Spieler<br />
nach Pete Sampras. hackt. Nebenbei bemerkt: Spaniens Zukunft ist jetzt<br />
schon gesichert. Mit dem 17-jährigen Martín Landaluce<br />
steht schon der nächste iberische Superstar bereit.<br />
Der absolute Wille von Alcaraz und die Freundlichkeit<br />
kommen aus ihm selbst heraus. Aber: Juan Carlos<br />
Ferrero, sein Coach, hat einen enormen Anteil daran,<br />
dass sich Carlos Alcaraz so präsentiert, wie er es tut.<br />
Ferrero hat ihn geformt. Er lehrt ihn Demut und Bodenständigkeit.<br />
Ekzesse gab es weder bei ihm noch bei Alcaraz.<br />
Wie innig die Beziehung zwischen Coach und Spieler<br />
ist, hat man gesehen, als Alcaraz seinem Ziehvater<br />
nach dem Triumph in Indian Wells um den Hals fiel.<br />
Erwähnenswert ist, dass Alcaraz nicht besonders<br />
groß ist. Mit 1,83 Metern ist er auch nicht klein, aber die<br />
Hauptvertreter der Generation, von der man dachte,<br />
sie würde nach der Ära der Big 3 die nächste Nummer<br />
eins stellen, sind deutlich länger – Alexander Zverev,<br />
Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas. Denen, die behauptet<br />
haben, in Zukunft werden Spieler, die fast zwei Meter<br />
groß sind, das Welttennis dominieren, kann ich nur entgegnen:<br />
Das stimmt nicht. Ja, die Spieler in den Top Ten<br />
werden über die Jahre im Schnitt größer. Aber die großen<br />
Champions – Sampras, Federer, Nadal – sind keine<br />
Riesen. Auch Novak Djokovic misst keine 1,90 Meter.<br />
Insofern ist die Größe von Alcaraz kein Hindernis.<br />
Sie schmälert seine Waffen nicht. Sein Defensivspiel<br />
ist fast so gut wie das von Djokovic. Verteidigung ist das<br />
Entscheidende im <strong>Tennis</strong>. Denn 70 Prozent der Punkte<br />
enden mit einem Fehler. Sein Service ist smart. Er serviert<br />
auch mal in den Körper, mixt gut zwischen Spin<br />
und geraden Aufschlägen. Bei der Vorhand sehe ich ihn<br />
in der Offensive stärker als in der Defensive. Alexander<br />
Zverev hat das bei seinem Sieg bei den French Open<br />
letztes Jahr gnadenlos ausgenutzt. Aber in Indian Wells<br />
war Alcaraz’ Defensivvorhand schon besser. Das zeigt,<br />
wie schnell er sich weiterentwickelt. Seine beidhändige<br />
Rückhand ist brutal stabil. Der ansatzlose Stopp, die<br />
Beinarbeit, das Ballgefühl – all das ist bockstark. Indem<br />
er Serve-and-Volley mit Grundlinientennis mixt, spielt<br />
er das <strong>Tennis</strong>, das wir in Zukunft von vielen Spielern<br />
häufiger sehen werden. Kurz: Alcaraz ist ein Gigant, dem<br />
ich zutraue, alle Rekorde zu brechen. ◯<br />
Foto: Getty Images<br />
28 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Basel 21. 29.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
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TRAUMJOB IN<br />
KALIFORNIEN:<br />
Seit 2017 ist<br />
Tommy Haas<br />
Turnierdirektor<br />
in Indian Wells.<br />
Foto: Getty Images<br />
30 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TURNIERE INTERVIEW<br />
»Das Format der Formel 1<br />
wäre das Beste«<br />
Wie die Tour der Zukunft aussehen könnte, was Alexander Zverev<br />
noch besser machen müsste und warum in der kalifornischen Wüste<br />
das Doppel so beliebt ist, verrät Tommy Haas im Interview<br />
INTERVIEW JÜRGEN SCHMIEDER<br />
Herr Haas, bevor wir über die<br />
Zukunft reden: Wie lief das<br />
Turnier in Indian Wells in<br />
diesem Jahr?<br />
Wirklich gut. Die Leute strömen<br />
von überall hierher, wir<br />
hatten in der ersten Woche einen Rekordtag,<br />
mehr als 61.000 Leute waren auf der<br />
Anlage. Die reine Zahl ist aber nur der eine<br />
Teil. Ich spaziere viel über die Anlage und<br />
versuche, die Stimmung zu erspüren. Da<br />
kam viel positives Feedback.<br />
Daniil Medvedev hat sich<br />
heftig über den Belag beschwert…<br />
… und steht ein paar Tage später im Finale.<br />
So schlimm kann es dann nicht gewesen<br />
sein. Es ist nun mal ein sehr langsamer<br />
Belag, dazu kommen Hitze und ein bisschen<br />
Höhenluft, da werden die Bälle auch<br />
sehr schnell schwer. Das heißt: Es ist schwerer,<br />
einen Punkt zu Ende zu spielen – du<br />
musst ihn fast zwei oder drei Mal gewinnen.<br />
Das ist für die Zuschauer aber auch<br />
spannender, spektakulärer – das Athletische<br />
kommt zur Geltung. Und: Es ist ja auch<br />
Entertainment, wenn Medvedev einen kleinen<br />
Ausbruch auf dem Platz hinlegt. Man<br />
darf das alles nicht immer so ernst sehen.<br />
Aber wir hören natürlich auf die Spieler und<br />
schauen, ob wir was tun müssen.<br />
Die Spieler debattieren gerade über die<br />
<strong>Tennis</strong>saison: Es gebe zu viele Termine –<br />
gleichzeitig gibt es dann aber auch zahlreiche<br />
gut bezahlte Show-Events, ob in<br />
Las Vegas, Südamerika oder im Mittleren<br />
Osten.<br />
Es ist kompliziert. Es gibt bei den Männern<br />
63 Turniere, dazu die vier Grand Slams. Ich<br />
verstehe als ehemaliger Spieler den Konflikt:<br />
Die Regenerationszeiten sind kurz, die<br />
Aufbauphasen auch – man spielt bis Ende<br />
November, und gegen Weihnachten geht es<br />
schon wieder los mit der Vorbereitung auf<br />
Australien. Andererseits spielen viele World<br />
<strong>Tennis</strong> League in Dubai, wenn sie ein gutes<br />
Angebot kriegen, oder sie machen eine<br />
Tour in Südamerika. Warum sollten die das<br />
nicht tun?<br />
»Wir sind ein<br />
spezielles Turnier:<br />
Die Leute kommen<br />
explizit fürs Doppel«<br />
Liegt es nur am Geld?<br />
Geld spielt natürlich eine Rolle. Die Spieler<br />
wissen, dass eine Karriere nicht ewig dauert,<br />
bei einer Verletzung kann es schnell<br />
vorbei sein. Oder nehmen wir Casper Ruud,<br />
der 2<strong>02</strong>2 eine ganz großes Saison hatte<br />
und in der Off-Season mit Nadal auf Südamerika-Tour<br />
war. Ich glaube nicht, dass<br />
er noch einmal so ein Jahr wird hinlegen<br />
können. Der denkt sich: „Wer weiß, ob<br />
ich nochmal ein Grand Slam-Finale erreiche?<br />
Wenn die mich in Südamerika haben<br />
wollen – und es ist egal, ob ich gewinne<br />
oder verliere, ich darf einfach dabei sein<br />
und habe eine gewisse Anzahl an Spielen<br />
–, dann mache ich das mal.“ Profitennis<br />
erlaubt nun mal kaum Planungssicherheit.<br />
Auch eine Debatte unter Spielern: die vielen<br />
Reisen – für nur eine Partie, wenn man<br />
in der ersten Runde verliert. Das passiert<br />
der Hälfte der Akteure bei jedem Turnier.<br />
Doppel hilft, länger im Turnier zu bleiben.<br />
Und es ist gutes Training, ich habe das auch<br />
deshalb gegen Ende meiner Karriere häufiger<br />
probiert: ein bisschen einspielen, auf<br />
die Bedingungen einstellen, Serve-and-Volley<br />
üben. Und man muss sagen: Der Sieger<br />
im Doppel von Indian Wells bekommt<br />
218.000 Dollar, bei Grand Slams ist es noch<br />
mehr. Wer also ein Jahr lang gut Doppel<br />
spielt, kann gutes Geld verdienen.<br />
Doppel scheint auch beliebter zu<br />
werden – bei Spielern und Zuschauern.<br />
Ich bemerke das, wenn wir Partien für<br />
den nächsten Tag planen. Knifflig wird es<br />
immer, wenn man um prominente Spieler<br />
herum planen muss, weil die auch Doppel<br />
spielen wollen – was natürlich ein gutes<br />
Zeichen ist. Wir sind dahingehend auch<br />
ein spezielles Turnier: Die Leute kommen<br />
explizit für Doppel. Hobby-Spieler sind oft<br />
im Doppel aktiv, und die wollen das sehen.<br />
Haben Sie deshalb ganz bewusst<br />
Doppel-Partien zur besten US-Sendezeit<br />
in Stadion 1 ausgetragen?<br />
Ja, weil wir aus Erfahrung wussten, dass<br />
Teams wie Coco Gauff/Jessica Pegula und<br />
Jack Sock/John Isner bei den Besuchern<br />
ankommen. Wenn wir die in Stadion 4 spielen<br />
lassen, das immerhin mehr als 3.000<br />
Sitzplätze hat, kommen viele Leute nicht<br />
rein, weil es voll ist. Das meine ich mit Spielplan-Problem:<br />
Gauff wollen die Leute auch<br />
im Einzel sehen, also muss es zeitlich und<br />
vom Stadion her passen. Da sind wir am<br />
Überlegen: vielleicht noch ein drittes größeren<br />
Stadion – oder eine größere Arena nur<br />
für Doppelpartien mit 5.000 Sitzplätzen.<br />
Ist die Doppel-Beliebtheit ein regionales<br />
Phänomen? Die US-Doppel Gauff/Pegula<br />
und Sock/Isner in Indian Wells, Kyrgios/<br />
Kokkinakis bei den Australian Open –<br />
oder geht da ganzheitlich mehr?<br />
Natürlich ist das bestes Entertainment,<br />
wenn Kyrgios und Kokkinakis beim wichtigsten<br />
Turnier in ihrem Land so eine Show<br />
→<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
31
TURNIERE INTERVIEW<br />
liefern und weit kommen. Es ist auch spannend<br />
zu sehen, wie die Spieler als Team<br />
funktionieren, wie sie sich unterhalten. Das<br />
sind tolle Einblicke für die Zuschauer. Aber<br />
das funktioniert nicht bei jedem Turnier.<br />
Du brauchst die Charaktere, du brauchst<br />
die prominenten Einzelspieler und da verstehe<br />
ich natürlich: Leute wie Alcaraz oder<br />
Sinner wissen, dass sie bei jedem Turnier<br />
in der zweiten Woche dabei sind – die können<br />
nach drei Stunden Einzel nicht am gleichen<br />
Tag ein Doppel dranhängen. Da geht<br />
es wieder um den Spielplan.<br />
Wenn man eine Saison komplett<br />
neu planen könnte: Was wäre ihr<br />
idealer Kalender?<br />
Mich reizt das Format der Formel 1: 20<br />
richtig große Turniere, am besten immer<br />
Frauen und Männer gemeinsam, jeweils<br />
über eineinhalb Wochen auf den besten<br />
Anlagen der Welt.<br />
Ohne Grand Slam-Turniere?<br />
Nein, die gibt es immer noch – da steckt so<br />
viel Geschichte drin. Die vier Grand Slams,<br />
die neun der aktuellen Masters-Serie, und<br />
dann suchst du noch sieben Events, die<br />
wachsen können – an Orten, an denen<br />
<strong>Tennis</strong> beliebt ist.<br />
20-Akteure dazu zu bringen, daran teilzunehmen<br />
und womöglich nicht mehr um<br />
die größten Titel zu spielen. Ein Sport verliert<br />
seinen Charme dadurch. Ich habe die<br />
Golf-LIV-Tour im TV gesehen und ich muss<br />
sagen: Gefällt mir gar nicht.<br />
Sind Trendsportarten wie<br />
Pickleball eine Gefahr fürs <strong>Tennis</strong>?<br />
Nein. Es ist ein tolles Spiel für Leute, die<br />
sich nicht ganz so viel bewegen wollen wie<br />
beim <strong>Tennis</strong>. Man sieht viele ehemalige<br />
<strong>Tennis</strong>spieler auf den Plätzen. Als Sport ist<br />
es aber keine Konkurrenz, auch im Fernsehen<br />
kommt es nicht gut rüber. Wir hatten<br />
fünf Jahre lang die US-Meisterschaften in<br />
Indian Wells, da war aber kein besonderes<br />
Wachstum zu sehen. Ich glaube eher, dass<br />
das in Europa beliebte Padel stärker wachsen<br />
wird. Ich spiele es selbst gern, meine<br />
Freunde in Los Angeles haben einen Platz.<br />
Ich bin jetzt auch an einem Team beteiligt,<br />
den San Diego Stingrays.<br />
nehmen und auch mehr nachgehen. Bei<br />
der Rückhand könnte er über den Slice, der<br />
sehr solide ist, für mehr Variationen sorgen.<br />
Aber er macht Fortschritte: Er kommt<br />
jetzt häufiger ans Netz und zeigt da auch<br />
mehr Sicherheit.<br />
Das ist der Trend, initiiert von Spielern wie<br />
Carlos Alcaraz und Frances Tiafoe: früh<br />
ans Netz, gerne auch mit einem Stopp.<br />
Dazu brauchst du aber das Gefühl in der<br />
Hand. Zverev sagt selbst, dass ihm das noch<br />
fehlt: das feine Händchen, der Touch, die<br />
Sicherheit. Das ist normal nach so einer<br />
langen Verletzungspause.<br />
Wenn man sich das Teilnehmerfeld in<br />
Indian Wells so ansah: Viele deutsche<br />
Spieler waren nicht dabei.<br />
Da ist es gerade ein bisschen trocken. Bei<br />
den Frauen hatten wir die großen Vier.<br />
Angelique Kerber ist gerade Mutter geworden.<br />
Julia Görges und Andrea Petkovic<br />
sind zurückgetreten. Sabine Lisicki kämpft<br />
sich nach Verletzungen zurück. Bei den<br />
Männern hat Philipp Kohlschreiber aufgehört.<br />
Jan-Lennard Struff ist nicht mehr<br />
der Jüngste – obwohl ich mich gefreut<br />
habe, dass er sich hier qualifiziert und eine<br />
Runde gewonnen hat.<br />
Also Indian Wells nicht als<br />
fünftes Grand-Slam-Turnier?<br />
Das sind wir sowieso schon. Die Spieler<br />
betonen das immer wieder, wie wichtig<br />
Indian Wells ist; das ist bekannt.<br />
Aber es gibt nicht die<br />
Weltranglistenpunkte…<br />
…und nicht das Preisgeld. Da könnte man<br />
schon einiges machen. Aber wir sind natürlich<br />
Teil der neun Masters-Turniere, die sich<br />
untereinander absprechen müssen. Eines<br />
der Themen war: Wir sind ein Zwölf-Tage-<br />
Event, andere dauern nur sieben – deshalb<br />
werden Madrid und Toronto künftig verlängert.<br />
Das sind Dinge, die man berücksichtigen<br />
muss. Es ist deshalb nicht so einfach,<br />
grundlegend etwas zu ändern.<br />
Wie groß ist die Gefahr, dass wie im<br />
Golfsport jemand kommt und sagt: „Hier<br />
ist viel Geld, wir starten eine neue Serie“?<br />
Das ist möglich. Ich weiß aber nicht, ob<br />
im <strong>Tennis</strong> die Top-Spieler so ein Angebot<br />
annehmen würden. Es gibt in unserem<br />
Sport so viele Top-Turniere mit so viel<br />
Preisgeld, die guten Spieler haben Top-<br />
Sponsoren. Da müsste jemand schon sehr<br />
viel Geld investieren, um jeweils die Top-<br />
NOCH TOP-<br />
FIT: Tommy<br />
Haas spielt<br />
regelmäßig<br />
bei Legendenturnieren<br />
wie<br />
hier in Delray<br />
Beach mit.<br />
Alexander Zverev hat in Indian Wells gut<br />
gespielt, verlor aber gegen Medvedev.<br />
Ich glaube, man hatte schon in Dubai gesehen,<br />
dass er auf einem guten Weg zu seiner<br />
alten Form ist. Er ist ein guter Athlet mit<br />
großer Reichweite. Die Rückhand ist druckvoll<br />
und sicher; sein erster Aufschlag ist<br />
eine Waffe, da kriegt er viele freie Punkte.<br />
Ich sehe als ehemaliger Spieler aber auch<br />
Sachen, an denen er noch arbeiten könnte.<br />
Woran zum Beispiel?<br />
Er könnte die Vorhand ein bisschen früher<br />
Was ist mit dem deutschen Nachwuchs?<br />
Es kommen ein paar interessante Spieler<br />
nach, Max Schönhaus zum Beispiel. Aber<br />
man muss einfach sehen, wie schwer es in<br />
diesem Sport ist, in die Weltspitze vorzudringen<br />
– zumal die guten Leute nun länger<br />
spielen. Pete Sampras und Boris Becker<br />
haben mit Anfang 30 Jahren aufgehört.<br />
Djokovic ist 35 Jahre alt – und so hungrig<br />
wie ein Teenager. Das ist seine Mentalität.<br />
Wenn er Geschichten erzählt, wie er im<br />
Krieg aufgewachsen ist und seiner Familie<br />
ein besseres Leben ermöglichen wollte. So<br />
was kannst du nicht lernen. Das ist in dir –<br />
oder nicht.<br />
Sie sehen also kein strukturelles<br />
Problem in Deutschland?<br />
Wir haben alle Möglichkeiten. Es gibt in vielen<br />
Städten tolle <strong>Tennis</strong>anlagen – das finde<br />
ich immer wieder beeindruckend, wenn ich<br />
im Sommer ein paar Wochen dort bin. Es<br />
ist wirklich schön auf den Anlagen; kleiner<br />
Centre Court dabei, oft ist ein Park in der<br />
Nähe, manche haben einen Pool oder ein<br />
gutes Restaurant. Da kann ich mir schon<br />
vorstellen, mal sieben Stunden zu bleiben.<br />
Dazu kommen die Stützpunkte, an denen<br />
man gut trainieren kann. Ich wüsste nicht,<br />
Foto: Getty Images<br />
32<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
was es noch braucht. Es liegt auch an den<br />
einzelnen Spielern.<br />
Eine Mentalitätsfrage also?<br />
Natürlich geht es in diesem Sport auch<br />
darum: Was bin ich für ein Spieler? Wie sehr<br />
will ich dort hin? Will ich in die Top 50 oder<br />
in ein Grand Slam-Finale? Gehe ich über ein<br />
US-College oder an eine Akademie? Es gibt<br />
ja in Frankreich und Spanien viele Akademien,<br />
nicht mehr nur in den USA.<br />
Sie kamen als Kind in die<br />
USA zu Nick Bollettieri.<br />
Es ist die Entscheidung des Einzelnen:<br />
Wie sehr will ich das? Ich merke das auch,<br />
wenn ich nach Deutschland komme: Alles<br />
ist super, ich kann in den Bergen wandern<br />
oder in einen klaren See hüpfen. Es ist herrlich,<br />
da will man nicht unbedingt weg.<br />
Wie klingt das eigentlich:<br />
Tommy-Haas-Akademie?<br />
Es gab Gespräche, ob ich das machen will<br />
– aber ich bin da extrem: Wenn ich das<br />
mache, dann muss das perfekt sein, in perfekter<br />
Umgebung mit perfektem Team, und<br />
ich muss dann auch zu 100 Prozent dabei<br />
sein. Meine Kinder sind aber noch jung,<br />
wir leben in Los Angeles. Wenn ich das also<br />
hier in Indian Wells machen würde, wäre<br />
ich fünf Tage weg und sähe sie nur am<br />
Wochenende. Das will ich noch nicht. Ich<br />
verbringe gerne Zeit mit meiner Familie.<br />
Betonung auf „noch“? Ihre<br />
jüngste Tochter ist sieben Jahre alt.<br />
Sagen wir es so: Irgendwann werden die<br />
Kinder aus dem Haus sein, und ich bin<br />
gerne involviert in diesen Sport.<br />
VITA TOMMY HAAS<br />
Andere Option: einen Spieler begleiten.<br />
Das würde mich auch reizen: ob das ein<br />
17-Jähriger ist oder einer, der den nächsten<br />
Schritt nicht ganz schafft. Ich habe da<br />
schon mal reingeschnuppert – aber auch<br />
gemerkt: Es reicht nicht, zwölf Wochen<br />
dabei zu sein, um zu erreichen, was ich<br />
will. Du bist ja nicht nur Trainer, der guckt,<br />
ob der Kerl auch ordentlich trainiert. Du<br />
bist für alles zuständig: Ernährung, Stretching,<br />
Schlaf, mentaler Aspekt. Das erfordert<br />
Balance. In zehn Jahren kann ich mir<br />
das gut vorstellen, dann will ich aber auch<br />
alles geben. ◯<br />
Der gebürtige Hamburger, 45, gewann 15 Einzeltitel auf der ATP-Tour, war die Nummer<br />
zwei der Welt und holte die Silbermedaille bei Olympia 2000 in Sydney. Mit elf<br />
Jahren zog er nach Florida, um in der Akademie von Nick Bollettieri zu trainieren. 2017<br />
beendete er seine Karriere. Im gleichen Jahr übernahm er das Amt des Turnierdirektors<br />
in Indian Wells. Haas lebt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in Los Angeles.<br />
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NICHT MEHR IM AMT:<br />
Dirk Hordorff, 66, galt<br />
als einflussreichster<br />
<strong>Tennis</strong>funktionär<br />
Deutschlands.<br />
Foto Hasenkopf<br />
34 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
HINTERGRUND STORY<br />
Die Causa<br />
Hordorff<br />
Die Affäre um die Missbrauchsvorwürfe gegen<br />
Dirk Hordorff hat das deutsche <strong>Tennis</strong> tief erschüttert.<br />
Annährung an einen Fall, der viele Fragen aufwirft<br />
TEXT ANDREJ ANTIC<br />
Donnerstag, der 23. März ist ein schicksalhafter<br />
Tag für das deutsche <strong>Tennis</strong>. Um 17.40<br />
Uhr verschickt der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund<br />
eine kryptisch formulierte E-Mail, die mehr<br />
Fragen aufwirft als Antworten gibt. Überschrieben<br />
ist sie mit der Zeile: „Statement<br />
des DTB zum Abschluss einer internen Untersuchung<br />
gegenüber einem Mitglied des Präsidiums.“ Dann folgt ein<br />
Text, der mit Allgemeinplätzen beginnt – etwa dass das<br />
DTB-Präsidium „jedwede Form unethischen Verhaltens<br />
verurteilt“ – , um dann überzuleiten zu einem konkreten<br />
Fall, dessen enorme Sprengkraft sich erst in den kommenden<br />
Stunden, Tagen und Wochen entladen soll.<br />
In der sperrigen DTB-Mail liest sich das so: „Diese<br />
grundsätzliche Überzeugung vorausgeschickt, bestätigt der<br />
DTB, dass es im Februar 2<strong>02</strong>2 erstmals Äußerungen eines<br />
ehemaligen Spielers gab, die Beanstandungen mehrere<br />
Jahrzehnte zurückliegenden Verhaltens eines Präsidiumsmitglieds<br />
betreffen.“ Ferner heißt es: Im März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> sei eine<br />
vom DTB beauftragte Kanzlei zu dem Ergebnis gekommen,<br />
„dass der erhobene Vorwurf eines Fehlverhaltens nicht mit<br />
Sicherheit nachgewiesen werden kann“.<br />
→<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
35
HINTERGRUND STORY<br />
Die Antwort, was all das soll und um<br />
wen es sich handelt, gibt es wenige Stunden<br />
später für ein Millionenpublikum in<br />
der ARD-Tagesschau. Eine <strong>Tennis</strong>nachricht<br />
zur besten Sendezeit im Ersten – das<br />
passiert normalerweise nur, wenn ein<br />
deutscher Profi ein Grand Slam-Turnier<br />
gewinnt. Aber dieses Mal ist es ein rund<br />
zweiminütiger Bericht, der den Zuschauer<br />
verstört zurücklässt.<br />
Der ehemalige Profi Maximilian Abel,<br />
heute 41 Jahre alt, spricht von sexualisierter<br />
Gewalt, die er als Jugendlicher erlebt<br />
habe, von Erniedrigungen, von Schlägen<br />
mit einem Gürtel und weiteren unappetitlichen<br />
Details. Sriram Balaji, 33, ein indischer<br />
Doppelspieler, schildert, wie er sich für sogenannte<br />
„Muskelchecks“ nackt habe ausziehen<br />
müssen, als er vor mehr als zehn Jahren<br />
in die Leistungsschmiede des Hessischen<br />
<strong>Tennis</strong>-Verbandes nach Offenbach kam. Der<br />
Beschuldigte dieser Vorwürfe: Dirk Hordorff,<br />
66. In dem Fernsehbeitrag wird sein Gesicht<br />
unkenntlich gemacht; eingeblendet ist der<br />
Name Dirk H. Wollten die Autoren sein Persönlichkeitsrecht<br />
schützen? Falls ja, mutete<br />
das absurd an, weil zeitgleich online der<br />
komplette Name stand.<br />
Gleichzeitig zu dem TV-Beitrag läuft an<br />
diesem 23. März die Maschinerie bei der<br />
Bild-Zeitung auf vollen Touren. Auch die<br />
Springer-Leute erfuhren von den Recherchen<br />
des Investigativ-Teams um NDR, Sportschau<br />
und Süddeutsche Zeitung. Die Story<br />
soll auf die „Eins“ kommen, wie die Titelseite<br />
im Fachjargon heißt. Das Boulevardblatt<br />
erreicht immer noch Millionen. Weil<br />
aber ein paar Stunden später Julian Nagelsmann<br />
als FC Bayern-Trainer gefeuert wird,<br />
fliegt die DTB-Skandalstory wieder aus dem<br />
Blatt. Aber auch so ist die mediale Aufmerksamkeit<br />
groß. Mit dem Tenor „Schwere Vorwürfe<br />
gegen deutschen <strong>Tennis</strong>funktionär“<br />
berichten Zeitungen und Onlineportale<br />
über mehrere Tage von den mutmaßlichen<br />
Missbrauchsfällen.<br />
Die „Causa Hordorff“ – sie ist komplex<br />
und vielschichtig. Sie ist längst nicht beendet<br />
und es ist nicht absehbar, was sie für die<br />
Beteiligten und das deutsche <strong>Tennis</strong> für Auswirkungen<br />
haben wird.<br />
tennis MAGAZIN hat lange überlegt,<br />
ob man über den Fall berichten sollte.<br />
Schließlich gilt die Unschuldsvermutung.<br />
Dirk Hordorff ist nicht angeklagt worden.<br />
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt stellte<br />
ein entsprechendes Verfahren am 28.<br />
März nach § 170 Absatz 2 StPO ein. Nadja<br />
Niesen, Sprecherin der Staatsanwaltschaft,<br />
sagte gegenüber der Deutschen Presse-<br />
Agentur: „Straftatbestände sind aus unserer<br />
Sicht teilweise nicht erfüllt worden<br />
oder verjährt.“<br />
Der Rücktritt<br />
auf Drängen der<br />
DTB-Spitze<br />
Als der Fall öffentlich geworden war, ließ<br />
Hordorff über seine Anwälte mitteilen, dass<br />
die Vorwürfe „schlicht unzutreffend“ seien.<br />
Als er am 29. März nach wiederholtem<br />
Drängen der DTB-Spitze zurücktrat, ließ er<br />
verlauten: „Mein Amt als Vizepräsident des<br />
Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes habe ich heute<br />
niedergelegt. Ich möchte dadurch auch<br />
Schaden für den DTB vermeiden. Ich werde<br />
meine Kraft nunmehr voll und ganz auf die<br />
Widerlegung der unwahren Vorwürfe konzentrieren.“<br />
Die Anschuldigungen wiegen schwer.<br />
Nach Recherchen des sechsköpfigen Autoren-Teams,<br />
das den Fall seit mehr als vier<br />
Monaten untersucht und ihn an besagtem<br />
23. März öffentlich machte, gibt es angeblich<br />
mehr als 30 Zeugenaussagen, die Hordorff<br />
belasten sollen. Allerdings existieren bis auf<br />
die Aussagen Abels und Balajis keine öffentlichen<br />
Belege.<br />
Der Fall ist deswegen so brisant, weil es<br />
eines der großen gesellschaftlichen Themen<br />
dieser Zeit ist. Es gibt Missbrauchsfälle<br />
in der katholischen Kirche. Es gibt, die „Me<br />
too“-Debatte, ausgelöst vom ehemaligen<br />
Hollywood-Produzent Harvey Weinstein,<br />
der als Sexualstraftäter verurteilt wurde.<br />
Auch im Sport – beim Turnen, Schwimmen,<br />
Handball – gibt es Fälle sexualisierter<br />
Gewalt und Machtmissbrauch. Im Februar<br />
wurde einer der bekanntesten <strong>Tennis</strong>trainer<br />
im <strong>Tennis</strong>verband Schleswig-Holstein von<br />
einem Jugendschöffengericht verurteilt. Er<br />
hatte über Jahre ein minderjähriges Talent<br />
sexuell belästigt.<br />
Um zu verstehen, in welches Chaos die<br />
Causa Hordorff den Verband stürzte, muss<br />
man sich die Rolle des inzwischen ehemaligen<br />
Vizepräsidenten vor Augen halten.<br />
Der gebürtige Hamburger Dirk Hordorff<br />
galt bis zu seinem Rücktritt als einflussreichster<br />
Mann im deutschen <strong>Tennis</strong>.<br />
Er ist Funktionär, Trainer und Manager.<br />
Bekannt wurde er in <strong>Tennis</strong>kreisen als Trainer<br />
und Manager von Rainer Schüttler. 2003<br />
führte er ihn ins Finale der Australian Open<br />
gegen Andre Agassi. Ein Jahr später erreichte<br />
Schüttler, heute Kapitän des Billie Jean King<br />
Cup-Teams, mit Platz 5 der Weltrangliste<br />
sein höchstes Ranking. Mit einer Sportmarketing-Agentur<br />
betreuten Hordorff und sein<br />
damaliger Geschäftspartner Stefan Wechselberger<br />
eine Reihe von Profis, hauptsächlich<br />
aus Südamerika. Zu den von Hordorff<br />
gecoachten Spielern zählten Janko Tipsarevic<br />
und Ricardas Berankis. Das nationale<br />
Fotos: Imago<br />
+++ CHRONOLOGIE CAUSA HORDORFF +++<br />
Wann geschah was? 13 Monate<br />
bevor die Affäre um die Missbrauchsvorwürfe<br />
um Dirk Hordorff<br />
publik wurden, begann sie<br />
mit einem Brief eines Ex-Profis.<br />
Februar 2<strong>02</strong>2:<br />
Ex-Profi Maximilian Abel, der<br />
wegen Betrugs in einer Justizvollzugsanstalt<br />
in Hessen sitzt,<br />
schreibt einen Brief an den<br />
DTB-Präsidenten Dietloff von<br />
Arnim und erhebt den Vorwurf<br />
eines mehrere Jahre zurückliegenden<br />
Missbrauchs seitens des<br />
aktuellen Präsidiumsmitglieds<br />
Dirk Hordorff.<br />
Juni 2<strong>02</strong>2:<br />
DTB-Präsident Dietloff von<br />
Arnim besucht Maximilian<br />
Abel in der Justizvollzugsanstalt<br />
in Hessen. Im Anschluss<br />
an das Treffen schreibt Abel<br />
einen weiteren Brief an von<br />
Arnim und fordert jeweils eine<br />
sechsstellige Summe für sein<br />
Schweigen sowie als Täter-<br />
Opfer-Ausgleich.<br />
Juni 2<strong>02</strong>2:<br />
Der DTB beauftragt eine<br />
Hamburger Anwaltskanzlei „mit<br />
der umfassenden Ermittlung<br />
und Aufklärung der erhobenen<br />
Vorwürfe“.<br />
September 2<strong>02</strong>2:<br />
Abel nimmt im persönlichen<br />
Gespräch mit der vom DTB beauftragten<br />
Anwaltskanzlei seine<br />
36 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
BELASTETEN DIRK<br />
HORDORFF SCHWER:<br />
Der frühere Profi Maximilian<br />
Abel und der indische<br />
Doppelspieler Sriram Balaji<br />
(re.) sagten öffentlich aus.<br />
und internationale Netzwerk, das sich Hordorff<br />
seit den 1990er-Jahren aufgebaut hat,<br />
ist enorm. So gut wie jeder namhafte Trainer<br />
und Spieler hatte mit ihm zu tun. Den<br />
Nadal- und Djokovic-Clan kennt er gut. Er<br />
pflegt beste Kontakte in höchste ATP- und<br />
ITF-Gremien. Die Liste der deutschen Spieler,<br />
die von ihm als Manager betreut wurden,<br />
ist lang: Alexander Waske, Michael<br />
Kohlmann, Philipp Petzschner, Angelique<br />
Kerber und Alexander Zverev sind nur<br />
einige namhafte Profis.<br />
Teilhaber einer Managementfirma<br />
ist Hordorff immer noch. Operativ führt<br />
sein früherer Zögling Rainer Schüttler die<br />
Geschäfte der Schweizer Agentur „Unique“.<br />
Zu den Anschuldigungen gegenüber Hordorff<br />
sagte Schüttler in der Süddeutschen<br />
Zeitung, dass er sich ihm gegenüber „immer<br />
korrekt und zu keinem Zeitpunkt irgendwie<br />
übergriffig verhalten“ habe.<br />
Über die Jahre baute Hordorff seine Position<br />
aus. Als er 1999 die ketzerische Frage<br />
„Was macht eigentlich ein Teamchef?“ stellte<br />
und damit das Ende von Boris Beckers Karriere<br />
als Davis Cup-Teamchef einläutete, war<br />
er zwar schon einmal Sportwart im DTB,<br />
aber im Verband noch weitgehend unbekannt.<br />
Später war es Hordorff, der die Fäden<br />
zog, um Becker als „Head of Men’s <strong>Tennis</strong>“<br />
im DTB zu installieren.<br />
„Hordorff war Fluch und Segen für das<br />
deutsche <strong>Tennis</strong>“, sagt ein Insider aus der<br />
<strong>Tennis</strong>industrie. Fluch, weil fast alles im DTB<br />
über den kleingewachsenen Mann aus Bad<br />
Homburg lief. Er steuerte Kaderplanung,<br />
Trainer und Funktionäre. In seiner Funktion<br />
als DTB-Vizepräsident und Leiter des Ressorts<br />
III, das sich um Jugend- und Spitzensport<br />
sowie Ausbildung und Training kümmert,<br />
war er maßgeblich mitverantwortlich<br />
für die Vergabe von Wildcards, begehrte<br />
Freifahrtscheine, um im besten Fall am großen<br />
<strong>Tennis</strong> zu schnuppern.<br />
Ein Segen war er, weil – und das wissen<br />
auch seine Gegner – kaum einer so viel<br />
Expertise und Einfluss hat wie Hordorff.<br />
Wahrscheinlich hätte der DTB noch viel<br />
Geld im Prozess mit der ATP wegen des früheren<br />
Masters-1000-Turniers in Hamburg<br />
verloren, wenn Hordorff nicht die Weichen<br />
dafür gestellt hätte, dass man wieder aufeinander<br />
zugeht. Auch der deutschen Turnierlandschaft<br />
drückte er seinen Stempel<br />
auf. Dass es das WTA-Rasenturnier, die<br />
Bad Homburg Open, in seiner Stadt gibt, ist<br />
auch sein Verdienst.<br />
Aus all dem ergibt sich die Fallhöhe.<br />
Sie ist immens und nach dem Rücktritt ist<br />
das Machtvakuum im deutschen <strong>Tennis</strong><br />
groß. Wie kam es zu dem Fall Hordorff?<br />
Die Geschichte beginnt mit einem<br />
Brief. Maximilian Abel schrieb ihn im Februar<br />
2<strong>02</strong>2, also 13 Monate bevor die Affäre<br />
öffentlich wurde, an DTB-Präsident Dietloff<br />
von Arnim. In der Retrospektive wird klar,<br />
dass der Fall Hordorff sehr früh auch schon<br />
eine Causa DTB war.<br />
Abel, Jahrgang 1982, zählt in den 1990er-<br />
Jahren zu den größten deutschen Nachwuchstalenten.<br />
Aber er hält dem Druck<br />
nicht stand, stürzt ab, nimmt Drogen, trinkt<br />
→<br />
Geldforderungen zurück und<br />
drängt auf Aufklärung.<br />
September 2<strong>02</strong>2:<br />
Hordorff ist beim Davis Cup in<br />
Hamburg in seiner Funktion als<br />
DTB-Vizepräsident vor Ort. Bei<br />
der offiziellen Verabschiedung<br />
von Davis Cup-Spieler Philipp<br />
Kohlschreiber ist er auf dem<br />
Platz anwesend.<br />
Dezember 2<strong>02</strong>2:<br />
Maximilian Abel stellt laut eigener<br />
Aussage Strafanzeige gegen<br />
Hordorff bei der Staatsanwaltschaft<br />
Frankfurt.<br />
Januar <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />
Hordorff ist beim DTB Trainerkongress<br />
in München in seiner<br />
Funktion als DTB-Vizepräsident<br />
anwesend.<br />
Februar <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />
Hordorff ist beim Davis Cup-<br />
Qualifier in Trier gegen die<br />
Schweiz in seiner Funktion als<br />
DTB-Vizepräsident anwesend.<br />
18./19. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />
Das DTB-Präsidium informiert<br />
auf einer Klausurtagung in<br />
Wiesbaden die Präsidenten der<br />
Landesverbände über die Untersuchung<br />
der Anwaltskanzlei<br />
gegenüber Hordorff. Hordorff<br />
teilt am gleichen Wochenende<br />
dem Jugendausschuss des DTB<br />
mit, dass er sein Amt als Verantwortlicher<br />
für Jugend- und<br />
Spitzensport, Ausbildung und<br />
Training aus gesundheitlichen<br />
Gründen bis zu seiner Genesung<br />
ruhen lassen werde.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
37
HINTERGRUND STORY<br />
NUR NOCH ZU FÜNFT: Fotomontage des DTB-Präsidiums um Präsident Dietloff von Arnim<br />
(Mi.) und die Vizepräsidenten Helmut Schmidbauer (Finanzen), Raik Packeiser (Marketing),<br />
Sebastian Projahn (Vereinsentwicklung) und Nico Weschenfelder (Wettkampfsport; v.l.n.r.).<br />
Alkohol. 2008 wird er erstmals wegen Kreditkartenbetrugs<br />
verhaftet. Aktuell sitzt er<br />
wegen neuer Straftaten in einer Justizvollzugsanstalt<br />
in Hessen. Das Haftende ist im<br />
August 2<strong>02</strong>6. Am Ende des Jahres könnte er<br />
auf Bewährung entlassen werden.<br />
Im Gefängnis hat Abel viel Zeit, er<br />
macht sich Gedanken über seine Zukunft,<br />
spricht mit Psychologen, die ihm helfen<br />
sollen, sein Leben aufzuarbeiten. Er<br />
schreibt an die Unabhängige Kommission<br />
zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.<br />
Später stellt er Strafanzeige gegen<br />
Hordorff bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt.<br />
Und er schreibt auch besagten Brief.<br />
Es ist eine komplizierte Geschichte, weil<br />
Abel von vielen als kriminell und notorischer<br />
Lügner bezeichnet wird. Er hat auch<br />
versucht, Schweigegeld zu erpressen. Eine<br />
halbe Million solle Hordorff zahlen, damit<br />
Abel schweigt. Später zieht er die Drohungen<br />
zurück. Sriram Balaji dagegen, der<br />
zweite Spieler, der ausgesagt hat, gilt als<br />
integer, wie Spieler und Trainer gegenüber<br />
tennis MAGAZIN bestätigten. Allerdings<br />
wiegen seine Aussagen längst nicht so<br />
schwer wie die von Abel.<br />
Beide Zeugen werden von der vom DTB<br />
beauftragten Anwaltskanzlei durchleuchtet.<br />
Nach Abschluss der Untersuchungen<br />
gab es zwei Gutachten. Das erste ist ein<br />
32-seitiges Glaubhaftgutachten einer Psychologin<br />
basierend auf einem sogenannten<br />
Explorationsgespräch. Im August 2<strong>02</strong>2<br />
hatte sie Abel über mehrere Stunden in<br />
der Haftanstalt befragt. Sie kommt zu folgendem<br />
Urteil: „Es kann zum jetzigen Zeitpunkt<br />
nicht ausgeschlossen werden, dass<br />
die von Herrn Abel erhobenen Angaben auf<br />
eigenem Erleben basieren.“ Ferner heißt es:<br />
„Des Weiteren kann nicht ausgeschlossen<br />
werden, dass bei der Entstehung und Entwicklung<br />
der Angaben zumindest in Teilen<br />
intentionale oder autosuggestiv generierte<br />
Falschbekundungen zum Tragen gekommen<br />
sein könnten.“ Übersetzen könnte man<br />
das mit: Punktsieg für Hordorff.<br />
In dem anderen, 100-seitigen Papier<br />
über den kompletten Fall heißt es zusammenfassend,<br />
dass Abels und Balajis Vorwürfe<br />
„nicht mit Sicherheit nachgewiesen<br />
werden könnten“. Mit jeweils unterschiedlich<br />
hoher Wahrscheinlichkeit spreche aber<br />
einiges dafür, dass die Vorwürfe zutreffen.<br />
Anruf bei Dietloff von Arnim Anfang<br />
April. Der DTB-Präsident hat viel zu tun.<br />
Zum einen muss er dafür sorgen, dass der<br />
unschöne Fall aufgeklärt wird. Zum anderen<br />
muss er seine Kandidatur zur ITF-Präsidentschaft<br />
vorantreiben. Die Wahlen stehen im<br />
September an. Dazu gibt es viele Fragen zur<br />
aktuellen Krise: Was tat er, als er den Brief<br />
von Abel erhielt? Wer wusste davon? Warum<br />
schwelte die Affäre so lange? Warum wurde<br />
der Bundesausschuss, das Gremium bestehend<br />
aus den Präsidenten der 17 Landesverbände,<br />
erst bei einer Tagung am 18. März in<br />
Wiesbaden unterrichtet?<br />
„Jeder Missbrauchsfall ist einer zu<br />
viel. Wir müssen unsere Kinder schützen.<br />
Das möchte ich vorausschicken“, sagt von<br />
Arnim, während er seinen Wagen auf der<br />
Autobahn steuert. Er weiß um die enorme<br />
Wucht der Geschichte, hatte in seiner Funktion<br />
als Präsident des <strong>Tennis</strong>-Verbands Niederrhein<br />
bereits Erfahrung mit dem Thema<br />
Missbrauch. Also lässt er sich juristisch beraten,<br />
um keine Fehler zu machen. Das Präsidium<br />
informiert er zunächst nicht, weil<br />
Dirk Hordorff Teil des Präsidiums ist. Strafrecht,<br />
Äußerungsrecht, Persönlichkeitsrecht,<br />
Medienrecht – es gebe viele Fallstricke.<br />
+++ CHRONOLOGIE CAUSA HORDORFF +++<br />
23. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />
Der DTB versendet um 17:40<br />
Uhr eine E-Mail und informiert<br />
über den Abschluss einer internen<br />
Untersuchung gegenüber<br />
einem Mitglied des Präsidiums.<br />
Den Namen Hordorff nennt<br />
der DTB nicht. Im Statement<br />
des DTB heißt es: „Die Untersuchung<br />
kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass der erhobene Vorwurf<br />
eines Fehlverhaltens nicht<br />
mit Sicherheit nachgewiesen<br />
werden kann. Das Präsidiumsmitglied<br />
übt sein Amt bis auf<br />
Weiteres nicht aus.“<br />
23. März:<br />
Süddeutsche Zeitung, NDR<br />
und Sportschau berichten<br />
gemeinsam um 20 Uhr auf<br />
ihren Webseiten über die<br />
Missbrauchsvorwürfe gegenüber<br />
Hordorff, die neben Abel<br />
auch vom Inder Sriram Balaji<br />
geschildert werden. Weitere<br />
drei Betroffene wollen anonym<br />
bleiben. Wenige Minuten später<br />
erscheint ein Bericht über die<br />
Missbrauchsvorwürfe in der<br />
ARD-Tagesschau zur besten<br />
Sendezeit.<br />
24. März:<br />
Die von Hordorff beauftragte<br />
Hamburger Anwaltskanzlei teilt<br />
in einer Stellungnahme mit,<br />
dass Hordorff die erhobenen<br />
Vorwürfe „als schlicht unwahr“<br />
zurückweist.<br />
38 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Foto:Getty Imaages<br />
Von Arnim entscheidet sich, Abel<br />
selbst zu befragen. Dessen Brief an ihn<br />
datiert vom 28. Februar. Erst im März<br />
habe er ihm vorgelegen. Bis er einen Termin<br />
im Gefängnis bekommt, vergehen<br />
viele Wochen. Erst während des Bad Homburger<br />
Turniers im Juni trifft er Abel. Es<br />
sei nicht einfach, Einlass zu bekommen.<br />
Von Arnim habe ein Schreiben an die JVA<br />
geschrieben, er habe Fragen beantworten<br />
und ein polizeiliches Führungszeugnis<br />
vorlegen müssen.<br />
Nach dem Besuch bei Abel informiert<br />
von Arnim das Präsidium. Hordorff legt<br />
man nahe, sein Amt ruhen zu lassen. Man<br />
ist in Gesprächen mit dem DOSB (Deutscher<br />
Olympischer Sport Bund) und der DSJ (Deutsche<br />
Sport Jugend). Diese empfehlen eine<br />
neutrale Kanzlei, die laut von Arnim unter<br />
anderem auf mögliche Missbräuche spezialisiert<br />
ist. Der Rat der Kanzlei FHM, ansässig<br />
in der Rothenbaumchaussee in Hamburg:<br />
den Kreis der Mitwisser in dieser sensiblen<br />
Angelegenheit so klein wie möglich zu<br />
halten. Juristisch mag das ratsam sein. In<br />
einer Eins-zu-Eins-Situation, in denen ein<br />
möglicher Täter auf ein mögliches Opfer<br />
trifft, steht Aussage gegen Aussage. Auch<br />
ein Beschuldigter muss geschützt werden.<br />
Schließlich steht sein Ruf auf dem Spiel.<br />
TRAINER-SCHÜLER-<br />
BEZIEHUNG: Dirk<br />
Hordorff führte<br />
Rainer Schüttler<br />
auf Platz fünf der<br />
Weltrangliste, trainierte<br />
ihn mehr als<br />
zwei Jahrzehnte.<br />
Hätte man Hordorff dennoch freistellen<br />
können, ja nicht sogar müssen, um unabhängig<br />
vom Wahrheitsgehalt der Anschuldigungen<br />
Schaden vom Verband zu nehmen?<br />
Nach den Statuten des DTB ist das<br />
→<br />
TIS-BallMax<br />
Für alle Fälle – Für alle Bälle<br />
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BallMax<br />
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Der neu entwickelte BallMax ermöglicht neben den üblichen <strong>Tennis</strong>bällen auch die schnelle und bequeme<br />
Aufnahme der rot-gelben Stage 3 Kinderspielbälle. Das Sammeln der Stage 3 Bälle war bisher überhaupt<br />
nicht möglich, der BallMax schließt nun diese Lücke. Darüber hinaus kann der BallMax alle Spielbälle sammeln.<br />
Für alle Fälle – Für alle Bälle. Hiermit wird das Ball sammeln für Kinder zum Mega Spaß!<br />
Der BallMax hat weitere entscheidende Vorteile:<br />
Ballsammeln ist zeitaufwendig. Durch den zeitsparenden Einsatz des BallMax bleibt deutlich mehr Trainingszeit.<br />
Durch die praktische 3-stufige Teleskopfunktion lässt sich der BallMax flexibel und bequem an die<br />
Körpergröße der Kinder anpassen. Selbst die kleinsten Sportler können „mitarbeiten“ und Bälle sammeln,<br />
aber auch Erwachsene werden diese Flexibilität sehr schätzen.<br />
<strong>Tennis</strong>trainer benötigen üblicherweise zahlreiches Equipment zur Durchführung der Trainingseinheit. Neben<br />
Ballwagen und Schlägertasche sind die unhandlichen Sammelrohre oft ein Ärgernis. Durch die kleine Bauform,<br />
wenn der BallMax zusammen geschoben ist, können im Ballwagen oder Ballkorb gleich eine Vielzahl<br />
von BallMax problemlos transportiert werden. TIS bietet auch eine Tragetasche für 10 BallMax an.<br />
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Der BallMax hat Platz für 16 Stage 3 Bälle und 19 normale Spielbälle. Durch seine Bauweise ist der BallMax<br />
leicht zerlegbar um die Rohrsegmente von Sand und Schmutz zu reinigen. Die Oberfläche des BallMax kann<br />
auch als Werbeträgerfläche genutzt werden.<br />
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Länge: Stufe 1 = 50 cm,<br />
Stufe 2 = 80 cm, Stufe 3 = 115 cm<br />
Durchmesser: 10 cm<br />
Gewicht: 1 kg<br />
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HINTERGRUND STORY<br />
nicht so einfach. Die Mitglieder, also die<br />
Präsidenten der Landesverbände, haben<br />
Hordorff gewählt. Um ihn des Amtes zu<br />
entheben, hätte man eine Außerordentliche<br />
Mitgliederversammlung einberufen<br />
müssen. Allerdings: Die Untersuchungen<br />
der vom DTB beauftragten Kanzlei liefen ja<br />
noch, zogen sich bis ins Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />
Nach den Statuten des DTB müssen<br />
auch Ausgaben, die über 50.000 Euro liegen<br />
vom Bundesausschuss beschlossen<br />
werden. Das Honorar der beauftragten<br />
Kanzlei soll bei 150.000 Euro liegen. Und<br />
so gab es im Bundesausschuss heftige Diskussionen,<br />
weil das Präsidium am Bundesausschuss<br />
vorbei operierte. Einerseits heißt<br />
ein Credo des Präsidiums Transparenz<br />
gegenüber den Mitgliedern. Andererseits –<br />
und so sieht es die DTB-Führung – hätte zu<br />
viel Transparenz dem Verband möglicherweise<br />
geschadet.<br />
Zumal es gegen Hordorff nie eine<br />
Anzeige gab. Auch bei der ATP ist keine<br />
Anzeige bekannt. Im November 2<strong>02</strong>2 lag<br />
der Hamburger Kanzlei ein polizeiliches<br />
Führungszeugnis von Dirk Hordorff vor. Es<br />
gab keine Einträge.<br />
Was man dem DTB vorwerfen kann:<br />
Man hätte einen Weg finden müssen, dass<br />
Hordorffs Amt möglichst frühzeitig nach<br />
Beginn der Ermittlungen hätte ruhen sollen.<br />
Liegt der Fehler in den Satzungen des<br />
Verbandes, muss man sie schnell ändern,<br />
weil es nicht hinnehmbar ist, dass ein<br />
Funktionär während der Ermittlungen<br />
eines so heiklen Falls in seiner Funktion bei<br />
diversen Veranstaltungen auftritt (siehe<br />
Chronologie unten).<br />
Es wird eine der künftigen Fragen bei<br />
der Aufarbeitung sein. Das interne Aufräumen<br />
sollte schon am Freitag, den 31. März,<br />
stattfinden. Da lud der Vorsitzende des<br />
Bundesausschusses, Frank Intert, die Präsidenten<br />
aller Landesverbände, das DTB-<br />
DURCHLEBT ANSTRENGENDE ZEITEN:<br />
DTB-Präsident Dietloff von Arnim<br />
will im September ITF-Präsident werden.<br />
Dazu muss er die Affäre um Dirk Hordorff<br />
klären.<br />
Präsidium und die drei hauptamtlichen<br />
Geschäftsführer zu einem Video-Call. Auch<br />
bei ihm glühten in den Tagen nach der Veröffentlichung<br />
der Hordorff-Anschuldigungen<br />
die Drähte. Intert, Präsident des <strong>Tennis</strong>verbandes<br />
Schleswig-Holstein, wusste: „Es<br />
besteht erheblicher Gesprächsbedarf.“ Die<br />
Intention der Runde: Aufzuklären und zu<br />
erklären, warum, wann, was geschah. Nach<br />
Aussage von Intert sei die rund 90-minütige-Sitzung,<br />
bei der allerdings nur sieben<br />
der 17 Landesfürsten anwesend waren,<br />
„konstruktiv und gut“ gewesen. Diejenigen,<br />
die nicht teilnehmen konnten, hatten<br />
sich zuvor abgemeldet, sei es aus beruflichen<br />
oder aber auch anderen Gründen. Zur<br />
Vollständigkeit gehört auch: Die Chefs der<br />
großen Landesverbände waren nicht anwesend,<br />
bis auf Helmut Schmidbauer (Präsident<br />
des Bayrischen <strong>Tennis</strong>-Verbandes) und<br />
Raik Packeiser (<strong>Tennis</strong>verband Niedersachsen-Bremen),<br />
die beide zum Präsidium des<br />
Dachverbandes gehören.<br />
Muss das Präsidium wegen des langen<br />
Schweigens Konsequenzen von den<br />
Verbänden fürchten? In jedem Fall gibt es<br />
internen Gegenwind. Viele zürnen wegen<br />
der mangelhaften Kommunikation. Einer<br />
der Kritiker ist Freiherr Georg von Waldenfels.<br />
Kurioserweise ist der aktuelle<br />
Ombudsmann des Verbandes früher selbst<br />
DTB-Präsident gewesen und gilt als Hordorff-Gegner.<br />
Die Rolle eines Ombudsmannes:<br />
bei Streitigkeiten zu vermitteln.<br />
Dass dringend Handlungsbedarf<br />
besteht, weiß auch von Arnim. „Wir müssen<br />
uns fragen, was wir besser machen<br />
können“, sagt er und kündigt Maßnahmen<br />
an. Eine Hinweisgeberstelle wird auf der<br />
Homepage eingerichtet, bei der sich Betroffene<br />
melden und mit externen Experten<br />
sprechen können. „Wir wollen die Hürde<br />
klein halten“, sagt von Arnim. Was er damit<br />
meint: Wenn es Vorfälle im Verband gibt<br />
und der Verband selbst damit konfrontiert<br />
wird, schrecke das viele ab.<br />
Der DTB muss auch klären, wie die<br />
Talentförderung in Zukunft nach dem Rücktritt<br />
des dafür zuständigen Vizepräsidenten<br />
aufgestellt wird. „Wir werden dafür Konzepte<br />
erarbeiten“, kündigt von Arnim an.<br />
Zunächst aber soll eine Aufarbeitungskommission<br />
mit externen Kräften zügig installiert<br />
werden. Zu klären gibt es viel: Wie<br />
erklärt man Eltern, die ihre Kinder zu Lehrgängen<br />
schicken, dass sie dort sicher sind?<br />
Wie gewinnt man Vertrauen an der Basis<br />
zurück? Wie poliert man das angekratzte<br />
Image, um für Sponsoren attraktiv zu sein?<br />
Die Affäre um Dirk Hordorff, der im<br />
Hintergrund um seine Reputation kämpft,<br />
ist noch längst nicht ausgestanden. Dafür<br />
ist der größte <strong>Tennis</strong>verband der Welt zu<br />
sehr im Mark getroffen. ◯<br />
+++ CHRONOLOGIE CAUSA HORDORFF +++<br />
26. März:<br />
Der DTB beschließt in einer<br />
digitalen Sitzung, dass Hordorff<br />
neben dem Präsidium<br />
vom Ombudsmann Georg von<br />
Waldenfels und dem Sprecher<br />
des Bundesausschusses Frank<br />
Intert aufgefordert wird, bis<br />
zum 29. März zurückzutreten.<br />
27. März:<br />
Der DTB informiert die Öffentlichkeit<br />
über die Rücktrittsaufforderung<br />
gegenüber Hordorff.<br />
29. März:<br />
Hordorff tritt von seinem Amt<br />
zurück, „um Schaden für den<br />
DTB“ zu vermeiden. In einer<br />
Stellungnahme teilt Hordorff<br />
mit: „Das in den Medien kolportierte,<br />
gegen mich gerichtete<br />
Verfahren wurde am 28.<br />
März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> von der Staatsanwaltschaft<br />
Frankfurt nach § 170<br />
Absatz 2 StPO eingestellt.“ Die<br />
Staatsanwaltschaft Frankfurt<br />
teilt der Deutschen Presse-<br />
Agentur mit, dass das Verfahren<br />
gegen Hordorff eingestellt<br />
wurde. Straftatbestände seien<br />
„teilweise nicht erfüllt oder<br />
verjährt“, hieß es.<br />
29. März:<br />
Der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund<br />
kündigt erneut an, den Fall<br />
schnellstmöglich und vollumfänglich<br />
aufzuklären.<br />
Foto: Getty Images<br />
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TURNIERE VORSCHAU BERLIN<br />
BERLINER MÄDCHEN:<br />
Wenn es auf ihren geliebten<br />
Rasen geht, kommt Sabine<br />
Lisicki stets ins Strahlen.<br />
SCHMUCKSTÜCK:<br />
Das Steffi-Graf-Stadion<br />
liegt malerisch im Berliner<br />
Grunewald.<br />
Rückkehr der<br />
Rasenflüsterin<br />
Die bett1open in Berlin sind Deutschlands größtes<br />
Frauensportevent – und für Sabine Lisicki ein Heimspiel<br />
TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />
Bereits bei der zweiten Auflage<br />
der bett1open in Berlin etablierte<br />
sich eine Tradition: der<br />
jubelnde Sprung ins Wasser der<br />
Turniersiegerin. War es bei der<br />
Turnierpremiere 2<strong>02</strong>1 Liudmila Samsonova,<br />
die im Hundekehlesee, der innerhalb<br />
der Turnieranlage des LTTC „Rot-<br />
Weiß“ Berlin liegt, badete, belohnte sich<br />
im Vorjahr Ons Jabeur nach dem Titelgewinn<br />
mit einer kühlen Erfrischung. Die<br />
Frage ist: Wer springt nach dem Turniersieg<br />
bei den bett1open <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in den See?<br />
Geht es nach den Zuschauern in Berlin,<br />
lautet die Antwort darauf bestimmt Sabine<br />
Lisicki, auch wenn sie nur die Nummer 351<br />
der Welt ist. Der LTTC „Rot-Weiß“ Berlin ist<br />
Lisickis Heimatverein, umso größer ist ihre<br />
Vorfreude, dass sie auf dem Rasen im Steffi-<br />
Graf-Stadion aufschlagen darf. Für das<br />
größte Frauensportevent in Deutschland<br />
bekam die 33-Jährige eine Wildcard. „Ich<br />
kann es kaum abwarten, in Berlin anzutreten“,<br />
sagt Lisicki. Im Vorjahr scheiterte sie<br />
im Quali-Finale, im Doppel stieß sie an der<br />
Seite von Bianca Andreescu bis ins Halbfinale<br />
vor.<br />
Die Liebe zwischen Lisicki und Rasen ist<br />
riesig. „Auf Rasen zu spielen, ist magisch. Es<br />
ist schwer, in Worte zu fassen, wie besonders<br />
es ist. Aus diesem Grund würde ich<br />
jedem, der die Chance bekommt, raten, es<br />
einmal auszuprobieren“, sagt die Wimbledonfinalistin<br />
von 2013.<br />
Riesig wird auch Lisickis Konkurrenz in<br />
Berlin sein. Die bett1open sind die größte<br />
Standortbestimmung vor Wimbledon. Es<br />
wird die komplette Weltelite im Berliner<br />
Grunewald erwartet. Fast 30.000 Zuschauer<br />
kamen im Vorjahr auf die idyllisch gelegene<br />
Anlage. Turnierveranstalter Edwin<br />
Weindorfer rechnet dieses Jahr damit, „dass<br />
wir 40.000 Besucher begrüßen dürfen“.<br />
Freuen kann man sich wieder auf das „Kids<br />
Fan Fest“. An den ersten beiden Turniertagen<br />
werden die Tore für die ganz jungen<br />
<strong>Tennis</strong>fans geöffnet und in Kooperation<br />
mit dem <strong>Tennis</strong>-Verband Berlin Brandenburg<br />
täglich 500 Kinder eingeladen, ihre<br />
Idole hautnah zu erleben und selbst mit<br />
dem Schläger aktiv zu werden. ◯<br />
INFOS<br />
WTA BERLIN<br />
Termin: 17. - 25. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Kategorie: WTA 500<br />
Belag: Rasen<br />
Spielerinnen: 32er-Feld u.a. mit<br />
Sabine Lisicki<br />
Preisgeld: 780.637 $<br />
Titelverteidigerin: Ons Jabeur<br />
Infos & Tickets: www.bett1open.de<br />
Fotos: Imago, Paul Zimmer<br />
42 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
TURNIERE VORSCHAU STUTTGART<br />
Berrettini will<br />
den Hattrick<br />
Matteo Berrettini und der Rasen auf dem Weissenhof –<br />
das passt wunderbar zusammen. Der Italiener ist noch<br />
ungeschlagen beim ATP-Turnier in Stuttgart<br />
TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />
TOLLE ATMOSPHÄRE:<br />
Mindestens bis zum Jahr<br />
2<strong>02</strong>5 wird in Stuttgart<br />
unter dem Namen Boss<br />
Open gespielt.<br />
FEURIGER<br />
ITALIENER:<br />
Matteo<br />
Berrettini<br />
liebt das Spiel<br />
auf Rasen.<br />
Als Matteo Berrettini im Vorjahr<br />
auf dem Stuttgarter Weissenhof<br />
triumphierte, hätte es keinen<br />
passenderen Titelträger<br />
bei der Premiere der Boss Open<br />
geben können. Der Italiener ist nicht nur<br />
globaler Markenbotschafter des deutschen<br />
Herrenausstatters Hugo Boss, sondern<br />
auch der erste Spieler, der in den Sportoutfits<br />
des Modekonzerns aufschlägt. Berrettini<br />
und der Rasen am Weissenhof – das<br />
passt wunderbar zusammen.<br />
Der 27-Jährige trat bislang zweimal in<br />
Stuttgart an. Beide Male gewann er den<br />
Titel, 2019 noch unter dem langjährigen<br />
Namen MercedesCup, und vergangenes<br />
Jahr unter dem neuen Turniernamen: Boss<br />
Open. Neun Spiele, neun Siege! „Ich habe<br />
besondere Erinnerungen an Stuttgart und<br />
fühle mich auf dem Weissenhof sehr wohl.<br />
Die Atmosphäre ist großartig, und die Fans<br />
sind sehr leidenschaftlich. Es wird natürlich<br />
schwer, das Turnier ein drittes Mal zu<br />
gewinnen, aber das ist mein großes Ziel“,<br />
sagt der ehemalige Weltranglistensechste.<br />
Drei Titel am Weissenhof konnte bislang<br />
nur ein Spieler gewinnen: Rafael Nadal<br />
(20<strong>05</strong> und 2007 auf Sand; 2015 auf Rasen).<br />
Dass Berrettini zu den besten Rasenspielern<br />
gehört, zeigte er nicht nur eindrucksvoll<br />
in Stuttgart, sondern auch in Wimbledon,<br />
wo er 2<strong>02</strong>1 bis ins Finale vorstieß. „Er<br />
spielt höchst attraktives <strong>Tennis</strong> und begeistert<br />
damit die Fans weltweit. Er möchte seiner<br />
beeindruckenden Erfolgsstory in Stuttgart<br />
das nächste Kapitel hinzufügen“, sagt<br />
Turnierdirektor Edwin Weindorfer.<br />
Neben Berrettini kehrt ein weiterer<br />
Hochkaräter auf Rasen an den Weissenhof<br />
zurück: Nick Kyrgios, Wimbledonfinalist<br />
von 2<strong>02</strong>2. Zweimal (2018 und 2<strong>02</strong>2)<br />
trat der Australier in Stuttgart an, zweimal<br />
verlor er im Halbfinale. In diesem Jahr will<br />
Kyrgios endlich seinen ersten ATP-Titel auf<br />
Rasen gewinnen. ◯<br />
INFOS<br />
STUTTGART<br />
Termin: 10. - 18.06.<br />
Kategorie: ATP 250<br />
Belag: Rasen<br />
Spieler: 28er-Feld u.a. mit Matteo<br />
Berrettini und Nick Kyrgios<br />
Preisgeld: 795.730 €<br />
Titelverteidiger: Matteo Berrettini<br />
Infos & Tickets: www.bossopen.com<br />
Fotos: Imago<br />
44 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
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<strong>Tennis</strong> Channel<br />
überträgt Madrid und Rom<br />
Der Frühling ist da und bringt die ganz großen<br />
Emotionen mit nach Europa: Die <strong>Tennis</strong>-<br />
Tour der Damen und Herren schafft den<br />
Sprung über den Atlantik und startet mit<br />
der Sandplatz-Saison, die Turnier wie Madrid<br />
und Rom, aber auch die French Open<br />
bereithält. Während sich auf den <strong>Tennis</strong>plätzen<br />
in Deutschland auch die Medenrunden-<br />
Spieler wieder auf die rote Asche freuen,<br />
sind die ersten großen Highlights für die<br />
Profis der WTAund<br />
ATP-Tour die<br />
Turniere in Madrid<br />
Ende April<br />
und Rom Anfang/<br />
Mitte Mai. Bei den<br />
beiden großen<br />
Sandplatz-Events<br />
geht es um jede<br />
Menge Preisgeld<br />
und wichtige<br />
Weltranglistenpunkte.<br />
Die Weltklasse-<strong>Tennis</strong>spiele<br />
können auch<br />
deutsche <strong>Tennis</strong>fans<br />
ganz einfach<br />
mitverfolgen: Auf<br />
<strong>Tennis</strong> Channel.<br />
<strong>Tennis</strong> Channel ist<br />
der einzige Streamingdienst<br />
weltweit, der sich 24/7 auf <strong>Tennis</strong><br />
fokussiert – und überträgt die Spiele der<br />
WTA alle live und exklusiv in Deutschland.<br />
Wie weit kommt Eva Lys? Wie schneiden die<br />
Top-Spielerinnen um Iga Swiatek und Aryna<br />
Sabalenka ab? Bei <strong>Tennis</strong> Channel sind <strong>Tennis</strong>fans<br />
live dabei und erleben die Highlights<br />
der Profi-Tour von zu Hause und unterwegs.<br />
Für viele Fans ist das nicht ganz unbekannt,<br />
denn der <strong>Tennis</strong> Channel ist inzwischen ein<br />
Must-have für <strong>Tennis</strong>interessierte.<br />
<strong>Tennis</strong> Channel in Deutschland:<br />
Seit drei Jahren ein Must-have<br />
„Wir haben in den Vereinigten Staaten bewiesen,<br />
dass das Interesse an <strong>Tennis</strong> stark<br />
ansteigt, wenn es einen TV-Sender oder<br />
Streamingdienst gibt, der sich engagiert,<br />
den <strong>Tennis</strong>sport zu den Fans nach Hause<br />
zu bringen. Darauf haben auch deutsche<br />
<strong>Tennis</strong>fans lange warten müssen”, erklärte<br />
Andy Reif, Senior Vice-President des <strong>Tennis</strong><br />
Channel, bereits im vergangenen Jahr.<br />
Damals hat <strong>Tennis</strong> Channel die Rechte an<br />
der WTA erworben. Das Vertrauen der WTA<br />
in <strong>Tennis</strong> Channel zeigt auch, dass man auf<br />
dem richtigen Weg ist.<br />
Dabei ist <strong>Tennis</strong> Channel erst seit knapp<br />
drei Jahren auf dem Markt in Deutschland.<br />
2<strong>02</strong>0 launchte der Streamingdienst hierzulande<br />
– aus gutem Grund, denn <strong>Tennis</strong> hat<br />
„in Deutschland eine lange Geschichte”, wie<br />
Andy Reif erklärt. Die Historie mit Boris Becker,<br />
Steffi Graf und Michael Stich, aber auch<br />
die aktuelle Zeit mit Alexander Zverev, Jan-<br />
Lennard Struff und Spielern wie Dominik Koepfer<br />
spielen eine Rolle. Das Gesamtpaket<br />
machte in Deutschland den besten Eindruck<br />
für den amerikanischen Anbieter, hinter dem<br />
sich die Sinclair Broadcast Group befindet.<br />
<strong>Tennis</strong>, <strong>Tennis</strong>, <strong>Tennis</strong> –<br />
24/7-Streaming und viele<br />
exklusive Inhalte<br />
Neben der WTA-Tour hält <strong>Tennis</strong> Channel<br />
jedoch weitere Überraschungen für <strong>Tennis</strong>fans<br />
bereit. Das Programm ist vielfältig<br />
und ein starker Mix aus Live-Events sowie<br />
jederzeit abrufbaren Inhalten, die oft exklusiv<br />
und selbst produziert werden. Zu den<br />
Turnieren, die live übertragen werden, zählen<br />
die WTA-Turniere, aber auch viele ATP-<br />
Veranstaltungen, der Davis Cup und das<br />
Damen-Pendant, der Billie Jean King Cup.<br />
Auch Events in Deutschland werden von<br />
<strong>Tennis</strong> Channel begleitet.<br />
Neben der <strong>Tennis</strong>-<br />
Point Bundesliga, die jeden<br />
Sommer zahlreichen<br />
<strong>Tennis</strong>fans Weltklasse<br />
hautnah bietet, zeigte der<br />
Streaming-Dienst auch<br />
die Deutschen Jugendmeisterschaften.<br />
Hinzu<br />
kommen die Einblicke<br />
hinter die Kulissen. Wenn<br />
Mischa Zverev Spiele für<br />
den Sender kommentiert<br />
oder analysiert, Ex-Profi<br />
Christopher Kas auf aktuelle<br />
Stars der Szene trifft<br />
oder Top-Ten-Spieler<br />
Stefanos Tsitsipas sein<br />
persönliches Tagebuch<br />
führt, erhalten Abonnenten<br />
des <strong>Tennis</strong> Channel<br />
einen Blick hinter die Kulissen der Tournee.<br />
Wer lieber in Nostalgie verfällt, kann sich<br />
auch die großen Partien der Vergangenheit<br />
nochmal anschauen. Andere möchten vielleicht<br />
lieber Trainingstipps einholen – bei<br />
<strong>Tennis</strong> Channel ist das möglich. Die Vielfalt,<br />
Exklusivität und Bezahlbarkeit sind die<br />
größten Argumente des Streamingdienstes,<br />
denn mehr <strong>Tennis</strong> für weniger Geld ist<br />
kaum möglich. Probieren Sie es aus:<br />
www.tennischannel.com
TURNIERE VORSCHAU MALLORCA<br />
FEINE KLINGE:<br />
Feliciano Lopez<br />
suchte, anders als<br />
die meisten Spanier,<br />
ständig den Weg<br />
ans Netz.<br />
FEUER FREI: Nick<br />
Kyrgios ist aufgrund<br />
seines Aufschlags<br />
auf Rasen nur sehr<br />
schwer zu breaken.<br />
Abschied einer Legende<br />
Rekordmann Feliciano Lopez hat sich die Mallorca Championships für sein<br />
letztes Turnier ausgesucht. Auch Nick Kyrgios schlägt wieder auf der Sonneninsel auf<br />
TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />
Er ist der Dauerbrenner und der<br />
Rekordmann auf der ATP-Tour. Bei<br />
den Mallorca Championships sagt<br />
Feliciano Lopez Lebewohl vom<br />
Profitennis. „Ich werde auf Mallorca<br />
mein letztes professionelles Turnier<br />
spielen. Mallorca ist ein spektakulärer Ort<br />
und eines der wichtigsten Reiseziele der<br />
Welt. Ein Turnier wie die Mallorca Championships<br />
trägt dazu bei, diese Entwicklung<br />
fortzusetzen, und ich freue mich, dass ich<br />
mich hier verabschieden kann“, sagt Lopez<br />
über seinen Abschied auf der Insel. Es passt<br />
ins Bild, dass der 41-jährige Spanier auf<br />
Rasen sein letztes Turnier bestreiten wird.<br />
Auf dem grünen Untergrund zeigte Lopez,<br />
untypisch für einen Spanier, sein bestes<br />
<strong>Tennis</strong>. Starker Linkshänder-Aufschlag,<br />
feine Volleys und ein giftiger Slice. Sein<br />
Spielstil war wie gemacht für Rasen. Vier<br />
seiner sieben ATP-Titel gewann er auf Gras,<br />
hinzu kommen drei Viertelfinalteilnahmen<br />
in Wimbledon.<br />
Ende des Jahres 2<strong>02</strong>2 kündigte Lopez<br />
bereits an, dass <strong>2<strong>02</strong>3</strong> seine letzte Saison<br />
auf der ATP-Tour sein werde. „<strong>Tennis</strong> hat<br />
mir alles im Leben gegeben, viel mehr als<br />
der fünfjährige Junge sich hätte erträumen<br />
können, als sein Vater ihm Weihnachten<br />
einen Holzschläger in die Hände gedrückt<br />
hat“, sagte Lopez. Der Spanier hat einige<br />
Bestmarken gesetzt, die ihm nur schwer<br />
zu nehmen sein werden. Er ist der erste<br />
Spieler, der bei jedem Grand Slam-Turnier<br />
20-mal im Hauptfeld stand. Kein Spieler<br />
hat so viele Grand Slam-Turniere in Folge<br />
(79) gespielt wie Lopez. Keiner hat an so<br />
vielen ATP-Turnieren (483) teilgenommen,<br />
aber keiner hat auch so viele Matches verloren<br />
(487 Niederlagen).<br />
Neben Lopez wird mit Nick Kyrgios<br />
ein weiterer starker Rasenspieler wieder<br />
auf Mallorca aufschlagen. „Die frühzeitige<br />
Zusage von Nick Kyrgios ist ein Zeichen<br />
für die großartige Arbeit, die hier geleistet<br />
wird“, verkündete Turnierdirektor Toni<br />
Nadal. Im Vorjahr hatte Kyrgios nach seinem<br />
Start in Mallorca das Finale in Wimbledon<br />
erreicht. Wie beliebt die Mallorca<br />
Championships bei Fans und Spielern sind,<br />
zeigt die Erhöhung der Zuschauerkapazität<br />
des Centre Courts um 25 Prozent. ◯<br />
INFOS<br />
MALLORCA<br />
Termin: 25.06. - 01.07.<br />
Kategorie: ATP 250<br />
Belag: Rasen<br />
Spieler: 28er-Feld u.a. mit Nick<br />
Kyrgios und Feliciano Lopez<br />
Preisgeld: 984.8<strong>05</strong> €<br />
Titelverteidiger: Stefanos Tsitsipas<br />
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Fotos: Manuel Queimadelos, Getty Images<br />
46 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
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TURNIERE STATISTIK<br />
TURNIERE FEBRUAR – MAI <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Datum Turnier Belag Preisgeld<br />
HERREN<br />
Sieger/<br />
Titelverteidiger<br />
20.<strong>02</strong>. - 26.<strong>02</strong>. Rio de Janeiro Sandplatz 2.013.940 $ Cameron Norrie<br />
Doha Hartplatz 1.377.<strong>02</strong>5 $ Daniil Medvedev<br />
Marseille Hartplatz 707.510 € Hubert Hurkacz<br />
27.<strong>02</strong>. - 04.03. Acapulco Hartplatz 2.013940 $ Alex de Minaur<br />
Dubai Hartplatz 2.855.495 $ Daniil Medvedev<br />
Santiago Sandplatz 642.735 $ Nicolas Jarry<br />
08.03. - 19.03. Indian Wells Hartplatz 10.143.750 $ Carlos Alcaraz<br />
22.03. - <strong>02</strong>.04. Miami Hartplatz 10.155.1<strong>05</strong> $ Daniil Medvedev<br />
03.04. - 09.04. Houston Sandplatz 718.245 $ Reilly Opelka<br />
Marrakesch Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € David Goffin<br />
Estoril Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € Sebastian Baez<br />
09.04. - 16.04. Monte Carlo Sandplatz 6.228.295 € Stefanos Tsitsipas<br />
17.04. - 23.04. Barcelona Sandplatz 2.872.435 € Carlos Alcaraz<br />
München Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € Holger Rune<br />
Banja Luka Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € Neues Turnier<br />
26.04. - 07.<strong>05</strong>. Madrid Sandplatz 8.796.536 € Carlos Alcaraz<br />
10.<strong>05</strong>. - 21.<strong>05</strong>. Rom Sandplatz 8.637.966 € Novak Djokovic<br />
DAMEN<br />
13.<strong>02</strong>. - 18.<strong>02</strong>. Doha Hartplatz 780.637 € Iga Swiatek<br />
20.<strong>02</strong>. - 26.<strong>02</strong>. Dubai Hartplatz 2.788.468 $ Barbora Krejcikova<br />
Merida Hartplatz 251.570 $ Camila Giorgi<br />
27.<strong>02</strong>. - <strong>05</strong>.03. Monterrey Hartplatz 259.303 $ Donna Vekic<br />
Austin Hartplatz 259.303 € Marta Kostyuk<br />
08.03. - 19.03. Indian Wells Hartplatz 8.800.000 $ Elena Rybakina<br />
21.03. - <strong>02</strong>.04. Miami Hartplatz 8.800.000 $ Petra Kvitova<br />
03.04. - 09.04. Charleston Sandplatz 780.637 $ Belinda Bencic<br />
Bogota Sandplatz 259.303 $ Tatjana Maria<br />
14.04. - 15.04. BJK Cup Quali Sandplatz kein Preisgeld Schweiz<br />
17.04. - 23.04. Stuttgart Sandplatz 780.637 $ Iga Swiatek<br />
25.04. - 07.<strong>05</strong>. Madrid Sandplatz 7.652.714 $ Ons Jabeur<br />
09.<strong>05</strong>. - 20.<strong>05</strong>. Rom Sandplatz nicht fixiert Iga Swiatek<br />
21.<strong>05</strong>. - 27.<strong>05</strong>. Straßburg Sandplatz 259.303 $ Angelique Kerber<br />
Rabat Sandplatz 259.303 $ Martina Trevisan<br />
SCHATTENSPIELE: Das größte Stadion in der Caja Magica in<br />
Madrid, das Estadio Manuel Santana, bietet 12.442 Plätze.<br />
Zwei heiße Turnierwochen in Madrid und Rom<br />
Seit Beginn dieses Jahres greift die kleine Kalenderreform<br />
auf der ATP- und WTA-Tour. Die prestigeträchtigen<br />
Turniere in Madrid (25. April bis 7. Mai) und Rom (9.<br />
bis 21. Mai), die wichtigsten Härtetests vor den French<br />
Open, werden zu sogenannten „Mini Slams”. Die beiden<br />
Sandplatzevents folgen dem Vorbild von Indian<br />
Wells und Miami und werden fortan über zwei Wochen<br />
ausgetragen – mit einem Teilnehmerfeld von jeweils 96<br />
Spielern und Spielerinnen. Für die Top 32 der Setzliste<br />
braucht es sechs Siege bis zum Titelgewinn.<br />
GELDRANGLISTE <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
HERREN ($)<br />
Rang Name Preisgeld<br />
1. Medvedev, Daniil 3.273.307<br />
2. Djokovic, Novak (SRB) 2.323.532<br />
3. Alcaraz, Carlos (ESP) 1.912.800<br />
4. Tsitsipas, Stefanos (GRE) 1.838.215<br />
5. Sinner, Jannik (ITA) 1.608.<strong>02</strong>3<br />
6. Fritz, Taylor (USA) 1.498.707<br />
7. Tiafoe, Frances (USA) 1.178.972<br />
8. Norrie, Cameron (GBR) 1.128.727<br />
9. Khachnov, Karen 1.123.882<br />
10. Paul, Tommy (USA) 1.112.767<br />
16. Zverev, Alexander (GER) 674.419<br />
GELDRANGLISTE <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
DAMEN ($)<br />
Rang Name Preisgeld<br />
1. Rybakina, Elena (KAZ) 3.178.819<br />
2. Sabalenka, Aryna 3.118.046<br />
3. Pegula, Jessica (USA) 2.111.125<br />
4. Kvitova, Petra (CZE) 1.801.273<br />
5. Krejcikova, Barbora (CZE) 1.377.461<br />
6. Swiatek, Iga (POL) 1.361.428<br />
7. Linette, Magda (POL) 1.037.246<br />
8. Gauff, Coco (USA) 1.006.379<br />
9. Sakkari, Maria (GRE) 1.0<strong>05</strong>.872<br />
10. Keys, Madison (USA) 817.195<br />
29. Siegemund, Laura (GER) 321.185<br />
DOPPELRANGLISTE<br />
HERREN<br />
DOPPELRANGLISTE<br />
DAMEN<br />
Rang Name Punkte<br />
Rang Name Punkte<br />
1. Koolhof, Wesley (NED) 7.100<br />
1. Siniakova, Katerina (CZE) 7.716<br />
1. Skupski, Neal (GBR) 7.100<br />
2. Krejcikova, Barbora (CZE) 6.846<br />
3. Ram, Rajeev (USA) 6.612<br />
3. Gauff, Coco (USA) 6.195<br />
4. Salisbury, Joe (GBR) 6.522<br />
4. Pegula, Jessica (USA) 6.170<br />
5. Pavic, Mate (CRO) 5.410<br />
5. Kudermetova, Veronika 4.880<br />
6. Arevalo, Marcelo (ESA) 5.290<br />
6. Dabrowski, Gabriela (POL) 4.615<br />
FIESTA MEXICANA: Alex de Minaur erhielt für seinen Turniersieg in<br />
Acapulco traditionell einen Sombrero und den Birnen-Pokal.<br />
6. Rojer, Jean-Julien (NED) 5.290<br />
8. Mektic, Nikola (CRO) 5.2<strong>05</strong><br />
9. Krajicek, Austin (USA) 5.040<br />
10. Dodig, Ivan (CRO) 4.530<br />
17. Krawietz, Kevin (GER) 3.315<br />
7. Kicheynok, Lyudmyla (UKR) 4.545<br />
8. Olmos, Giuliana (MEX) 4.500<br />
9. Ostapenko, Jelena (LAT) 4.335<br />
10. Krawczyk, Desirae (USA) 4.215<br />
30. Siegemund, Laura (GER) 2.175<br />
Foto: Getty Images<br />
48 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
WELTRANGLISTE HERREN<br />
Rang Name Punkte<br />
1. Djokovic, Novak (SRB) 7.160<br />
2. Alcaraz, Carlos (ESP) 6.780<br />
3. Tsitsipas, Stefanos (GRE) 5.770<br />
4. Medvedev, Daniil 5.150<br />
5. Ruud, Casper (NOR) 5.0<strong>05</strong><br />
6. Rublev, Andrey 3.470<br />
7. Auger-Aliassime, Felix (CAN) 3.450<br />
8. Rune, Holger (DEN) 3.370<br />
9. Sinner, Jannik (ITA) 3.345<br />
10. Fritz, Taylor (USA) 3.065<br />
11. Khachanov, Karen 2.855<br />
12. Hurkacz, Hubert (POL) 2.750<br />
13. Norrie, Cameron (GBR) 2.735<br />
14. Nadal, Rafael (ESP) 2.715<br />
15. Tiafoe, Frances (USA) 2.665<br />
16. Zverev, Alexander (GER) 2.410<br />
17. Carreno Busta, Pablo (ESP) 2.185<br />
18. Paul, Tommy (USA) 2.090<br />
19. de Minaur, Alex (AUS) 2.<strong>05</strong>0<br />
20. Coric, Borna (CRO) 1.890<br />
21. Musetti, Lorenzo (ITA) 1.840<br />
22. Berrettini, Matteo (ITA) 1.742<br />
23. Cilic, Marin (CRO) 1.690<br />
24. Davidovich Fokina, Alejandro (ESP) 1.580<br />
25. Kyrgios, Nick (AUS) 1.555<br />
26. Dimitrov, Grigor (BUL) 1.485<br />
27. Korda, Sebastian (USA) 1.480<br />
28. Bautista Agut, Roberto (ESP) 1.395<br />
29. Shapovalov, Denis (CAN) 1.380<br />
30. Evans, Daniel (GBR) 1.345<br />
31. van de Zandschulp, Botic (NED) 1.250<br />
32. Baez, Sebastian (ARG) 1.170<br />
33. Cerundolo, Francisco (ARG) 1.140<br />
34. Nishioka, Yoshihito (JPN) 1.093<br />
35. Griekspoor, Tallon (NED) 1.<strong>05</strong>9<br />
36. Schwartzman, Diego (ARG) 1.<strong>02</strong>5<br />
37. Ruusuvuori, Emil (FIN) 1.<strong>02</strong>1<br />
38. Cressy, Maxime (USA) 1.016<br />
39. Shelton, Ben (USA) 999<br />
40. Kecmanovic, Miomir (SRB) 985<br />
41. Lehecka, Jiri (CZE) 978<br />
42. Gasquet, Richard (FRA) 975<br />
43. Zapata Miralles, Bernabe (ESP) 952<br />
44. Nakashima, Brandon (USA) 927<br />
45. Goffin, David (BEL) 925<br />
46. Isner, John (USA) 915<br />
47. Sonego, Lorenzo (ITA) 915<br />
48. Hüsler, Marc-Andrea (SUI) 913<br />
49. Mannarino, Adrian (FRA) 906<br />
50. Bonzi, Benjamin (FRA) 889<br />
TOMMY PAUL:<br />
Traumstart für den<br />
US-Amerikaner in die<br />
Saison: Halbfinale bei<br />
den Australian Open,<br />
Finale in Acapulco.<br />
Karriere-Bestmarke<br />
mit Platz 18.<br />
OSCAR OTTE:<br />
Nach seine Knieoperation<br />
im Sommer<br />
2<strong>02</strong>2 kommt der<br />
Deutsche nicht mehr<br />
in Fahrt. Nur drei<br />
Matches gewann er<br />
<strong>2<strong>02</strong>3</strong>. Der Rausfall<br />
aus den Top 100<br />
steht bevor.<br />
DONNA VEKIC:<br />
Die Kroatin spielt<br />
bislang ein starkes<br />
Jahr: Viertelfinale<br />
Australian Open, Turniersieg<br />
Monterrey.<br />
Der Wiedereinzug in<br />
die Top 20 ist nicht<br />
mehr weit weg.<br />
WELTRANGLISTE DAMEN<br />
Rang Name Punkte<br />
1. Swiatek, Iga (POL) 8.975<br />
2. Sabalenka, Aryna 6.945<br />
3. Pegula, Jessica (USA) 5.6<strong>05</strong><br />
4. Garcia, Caroline (FRA) 4.990<br />
5. Jabeur, Ons (TUN) 4.866<br />
6. Gauff, Coco (USA) 4.346<br />
7. Rybakina, Elena (KAZ) 4.3<strong>05</strong><br />
8. Kasatkina, Daria 3.375<br />
9. Sakkari, Maria (GRE) 3.191<br />
10. Kvitova, Petra (CZE) 3.162<br />
11. Bencic, Belinda (SUI) 3.035<br />
12. Krejcikova, Barbora (CZE) 2.443<br />
13. Kudermetova, Veronika 2.360<br />
14. Haddad Maia, Beatriz (BRA) 2.276<br />
15. Samsonova, Liudmila 2.246<br />
16. Pliskova, Karolina (CZE) 2.210<br />
17. Alexandrova, Ekaterina 2.185<br />
18. Azarenka, Victoria 2.182<br />
19. Linette, Magda (POL) 1.855<br />
20. Trevisan, Martina (ITA) 1.778<br />
21. Ostapenko, Jelena (LAT) 1.715<br />
22. Keys, Madison 1.707<br />
23. Vekic, Donna (CRO) 1.707<br />
24. Zheng, Quinwen (CHN) 1.704<br />
25. Potapova, Anastasia 1.679<br />
26. Halep, Simona (ROU) 1.565<br />
27. Andreescu, Bianca (CAN) 1.486<br />
28. Zhang, Shuai (CHN) 1.395<br />
29. Mertens, Elise (BEL) 1.354<br />
30. Kalinina, Anhelina (UKR) 1.342<br />
31. Teichmann, Jil (SUI) 1.329<br />
32. Tomljanovic, Ajla (AUS) 1.291<br />
33. Badosa, Paula (ESP) 1.283<br />
34. Martic, Petra (CRO) 1.280<br />
35. Anisimova, Amanda (USA) 1.279<br />
36. Bouzkova, Marie (CZE) 1.274<br />
37. Pera, Bernarda (USA) 1.273<br />
38. Begu, Irina-Camelia (ROU) 1.258<br />
39. Kostyuk, Marta (UKR) 1.245<br />
40. Collins, Danielle (USA) 1.242<br />
41. Cirstea, Sorana (ROU) 1.218<br />
42. Zhu, Lin (CHN) 1.215<br />
43. Giorgi, Camila (ITA) 1.214<br />
44. Rogers, Shelby (USA) 1.185<br />
45. Cocciaretto, Elisabetta (ITA) 1.166<br />
46. Gracheva, Varvara 1.164<br />
47. Putintseva, Yulia (KAZ) 1.155<br />
48. Siniakova, Katerina (CZE) 1.109<br />
49. Sasnovich, Aliaksandra 1.089<br />
50. Stephens, Sloane (USA) 1.<strong>05</strong>8<br />
Weitere Deutsche:<br />
90. Otte, Oscar 641<br />
100. Struff, Jan-Lennard 574<br />
108. Altmaier, Daniel 515<br />
134. Hanfmann, Yannick 432<br />
142. Marterer, Maximilian 411<br />
179. Koepfer, Dominik 329<br />
275. Masur, Daniel 192<br />
280. Ejupovic, Elmar 187<br />
290. Weßels, Louis 180<br />
ANETT KONTAVEIT:<br />
Im August 2<strong>02</strong>2 war<br />
die Estin noch die<br />
Nummer zwei im<br />
WTA-Ranking. Es<br />
folgte der Totalabsturz.<br />
Nach vielen<br />
Niederlagen steht<br />
sie nicht mehr in den<br />
Top 50 – auf Platz 69.<br />
Weitere Deutsche:<br />
65. Niemeier, Jule 858<br />
66. Maria, Tatjana 851<br />
93. Friedsam, Anna-Lena 7<strong>02</strong><br />
104. Siegemund, Laura 620<br />
1<strong>05</strong>. Korpatsch, Tamara 614<br />
114. Lys, Eva 577<br />
139. Kerber, Angelique 472<br />
199. Barthel, Mona 337<br />
208. Hobgarski, Katharina 319<br />
Stand aller Ranglisten: 3.4.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
49
INTERNET<br />
mybigpoint<br />
Single-Race<br />
Sammle wertvolle LK-Punkte und<br />
spiele dich in den mybigpoint<br />
Races ganz nach vorne.<br />
Im Jahres-Livescore werden<br />
die aktuell Punktbesten des<br />
laufenden Kalenderjahres<br />
angezeigt.<br />
Jahres-Livescore - männlich, national<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Ebeling, Jakob (LK11,2)<br />
TC Grün-Weiß Königsforst (TVM)<br />
1257,312 Punkte<br />
Cikojevic, Ante (LK1,9)<br />
TC BW Vaihingen-Rohr (WTB)<br />
1182,745 Punkte<br />
Nowicki, Alexander (LK18,2)<br />
<strong>Tennis</strong>-Club Weinheim 19<strong>02</strong> (BAD)<br />
1129,772 Punkte<br />
Ziegler, Gerhard (LK13,1)<br />
HC Wacker München (BTV)<br />
1087,311 Punkte<br />
Maute, Jannik (LK1,5)<br />
TC Weissenhof (WTB)<br />
1009,252 Punkte<br />
Jurys, Romeo (LK12,7)<br />
TC Lilienthal (TNB)<br />
988,919 Punkte<br />
Held, Jaron (LK5,3)<br />
TC Schießgraben Augsburg (BTV)<br />
968,34 Punkte<br />
Weber, Quirin (LK9,7)<br />
TC Sport Scheck (BTV)<br />
957,21 Punkte<br />
Flaig, Luca (LK11,7)<br />
1.TC Rot-Weiß Wiesloch e.V. (BAD)<br />
912,<strong>02</strong>9 Punkte<br />
Baumann, Sebastian (LK5,3)<br />
TC Großhesselohe (BTV)<br />
908,93 Punkte<br />
Punktestand vom 29.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Das gesamte RACE findest du unter:<br />
https://spieler.tennis.de<br />
YOUTUBE-FILM<br />
Jeder Punkt<br />
auf einem anderen Platz<br />
Der australische YouTuber Beau Miles ist<br />
bekannt für seine extravaganten Projekte.<br />
Für den Film „The human bean“ aß er etwa<br />
40 Tage nur Bohnen aus der Dose. Am<br />
Ende waren es 191! In einem neuen Video<br />
fordert er einen Kumpel und <strong>Tennis</strong>freak<br />
zu einem ganz besonderen Match heraus:<br />
Sie spielen einen Satz, aber jeder Punkt<br />
wird auf einem anderen Court entschieden!<br />
Miles erhofft sich von diesem Clou, seinen<br />
SERIEN-STAR: Coco<br />
Gauff in „All American:<br />
Homecoming“.<br />
STREAMING-TIPP<br />
Großer Auftritt von<br />
Coco Gauff<br />
Coco Gauff ist in der zweiten Staffel von „All American:<br />
Homecoming“ zu sehen. Die Teenager-Serie zeigt<br />
Highschool-Sportler in Beverly Hills beim Erwachsenwerden.<br />
Das <strong>Tennis</strong>talent „Simone“ (gespielt von Geffry<br />
Maya Hightower) will nach einer Pause zurück auf den<br />
Court. In der vorletzten Folge hat Coco Gauff einen<br />
Gastauftritt. Gedreht wurde im Dezember während der<br />
Off-Season. „Es war eine andere Erfahrung. Den<br />
ganzen Tag Szenen zu wiederholen ist noch monotoner,<br />
als <strong>Tennis</strong> zu üben“, sagte Gauff. Zu sehen bei:<br />
Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies<br />
50<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
VIEL ABWECHSELUNG: Der<br />
YouTuber Beau Miles spielte<br />
ein besonderes Match.<br />
stärkeren Freund zu besiegen. Die beiden<br />
touren also im Großraum Melbourne von<br />
Court zu Court, spielen teilweise auf völlig<br />
abgenutzten Plätzen und haben während der<br />
langen Pausen zwischen den Punkten Zeit<br />
zum Fachsimpeln. Am Ende sind sie mehr als<br />
zehn Stunden unterwegs und standen auf 34<br />
unterschiedlichen Plätzen. Das 12-Minuten-<br />
Video ist ein Muss für <strong>Tennis</strong>fans!<br />
https://youtu.be/xFaFBgVwXO4<br />
DIGITAL-FESTIVAL<br />
Serena Williams<br />
kommt nach<br />
Hamburg<br />
Den ersten Auftritt in Europa<br />
nach dem Ende ihrer Karriere<br />
wird Serena Williams in Hamburg<br />
am 9./10. Mai absolvieren<br />
– als „Star-Speaker“ beim<br />
OMR-Festival für digitales<br />
Marketing und Technologie.<br />
Williams wird über ihre Tätigkeit<br />
als Investorin referieren.<br />
Mittlerweile soll sie über ihren<br />
Risikokapital-Fond „Serena<br />
Ventures“ Beteiligungen an 60<br />
Unternehmen haben.<br />
www.omr.com<br />
HÄLT NUN<br />
VORTRÄGE:<br />
Serena<br />
Williams<br />
kommt zum<br />
OMR-Festival.<br />
Fotos: Datenbank (5), Getty Images
STARK IM AUFSCHLAG,<br />
SOUVERÄN IM URLAUB<br />
Du liebst <strong>Tennis</strong> auf einem guten Niveau und suchst nach einem luxuriösen<br />
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Jürgen-Töpfer-Str. 48, 22763 Hamburg<br />
LESERMEINUNG/ IMPRESSUM<br />
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aktuell<br />
23.<strong>02</strong><br />
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Dirk Bartos (CvD-Grafik),<br />
Keith Campbell, Bente Somma<br />
Lithographie<br />
Henrik Teudt (Ltg.),<br />
Katja Mucke-Koopmann<br />
Produktionsmanagement<br />
Ilja Badekow, Sybille Hagen,<br />
Andreas Meyer<br />
Vertrieb<br />
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DMV Der Medienvertrieb GmbH &<br />
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Nr. 47 vom 1. Januar <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
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ISSN 0176-87-94<br />
Fragen an die Redaktion<br />
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22763 Hamburg<br />
Tel: 040 38906-512<br />
E-Mail: redaktion@tennismagazin.de<br />
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ERNÜCHTERUNG: Das deutsche Davis<br />
Cup-Team muss nach der 2:3-Niederlage<br />
gegen die Schweiz in Trier im September<br />
in der Relegation antreten.<br />
Es braucht<br />
Vorbilder im TV<br />
Zur Berichterstattung im Davis Cup<br />
Einen Wettbewerb, der seit über 100 Jahren<br />
existiert, zu ändern, ist schon irgendwie<br />
krass. Seit der Reform 2018 habe ich<br />
nicht einen Ballwechsel im Davis Cup<br />
gesehen. Solange es bei diesem Modus<br />
bleibt, u.a. über zwei Gewinnsätze, bleibe<br />
ich dem Wettbewerb fern. Vielleicht tut<br />
sich ja noch mal was.<br />
Nairda Neckemo, auf Facebook<br />
In Deutschland haben wir die Spiele per<br />
Streaming gesehen. In der Schweiz waren<br />
sie frei im Fernsehen zu sehen. Es scheint<br />
vielleicht unwichtig, aber ich finde es zeigt<br />
ein Mentalitätsproblem! Wie wollen wir<br />
die Kinder motivieren, <strong>Tennis</strong> zu spielen,<br />
wenn nicht mal der Davis Cup frei im TV<br />
zu sehen ist?<br />
Annelie Rascanu, auf Facebook<br />
Der potentielle Nachwuchs braucht Vorbilder<br />
im TV. Leider kann so gut wie gar keiner<br />
mehr <strong>Tennis</strong> im freien TV sehen. Die TV-<br />
Lizenzen machen den Sport kaputt, weniger<br />
Nachwuchs, geringere Leistungsdichte.<br />
Mike Reinicke, auf Facebook<br />
52<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Fotos: Imago, Witters/Groothuis
<strong>Tennis</strong> nur noch<br />
eine Randsportart<br />
Zur Situation im deutschen <strong>Tennis</strong><br />
Brauchen wir wirklich mehr A-Trainer? Welcher<br />
A-Trainer arbeitet in kleinen Vereinen?<br />
Dort, wo ein Großteil der Basisarbeit stattfindet?<br />
Dort sind es in der Regel die Übungsleiter<br />
mit Vereinsbindung, die die Jüngsten<br />
an das <strong>Tennis</strong> heranführen. Vielleicht wären<br />
hier lizenzunabhängige Fortbildungen eine<br />
gute Unterstützung. Auch die Kooperation<br />
mit anderen Sportverbänden im Bereich<br />
Weiterbildung bietet Optionen.<br />
Frercks Hartwig, auf Facebook<br />
Es ist traurige Realität: Die Jahre mit Kerber,<br />
Petkovic sind vorbei. Nachwuchs<br />
blitzt nur vereinzelt auf. <strong>Tennis</strong> ist zur reinen<br />
Randsportart geworden bei uns. Kühnen,<br />
Kiefer, Stich, Becker, Petkovic: alles<br />
Personen, die Strukturen schaffen können.<br />
Warum ist keiner davon in führender Position<br />
beim DTB?<br />
Josef Unterrainer, auf Facebook<br />
PRESSESPIEGEL<br />
VIEL ZU LACHEN: private Einblicke<br />
beim deutschen Davis Cup-Team.<br />
ZU DEN VIDEOS MIT DEM<br />
DEUTSCHEN DAVIS CUP-TEAM<br />
Sport Bild: Das „tennis Magazin“ hat unser<br />
Davis-Cup-Team ausführlich vorgestellt. Im<br />
Interview stand es Rede und Antwort. Dabei<br />
sollten sich Jan-Lennard Struff, Oscar Otte,<br />
Tim Puetz, Kevin Krawietz und Alexander<br />
Zverev gegenseitig einschätzen. Als Antwort<br />
wurde dann von jedem ein Schild mit einem<br />
Namen eines Teamkollegen in die Luft gehalten. Dabei kamen unter anderem Fragen<br />
auf den Tisch wie: Wer hat die schrägsten Rituale?<br />
ZUR TV-ÜBERTRAGUNG BEI DEN US OPEN<br />
DWDL: Die US Open, eines der vier Grand-Slam-Turniere im <strong>Tennis</strong>jahr, hat hingegen<br />
noch keine weitere deutsche Fernsehheimat. Zwar hat WBD für etliche europäische<br />
Länder schon Verträge abgeschlossen, nicht darunter sind aber Österreich, Deutschland,<br />
Italien, Frankreich und Spanien. In UK ist die Rückkehr der US Open zu Sky<br />
Sport schon fix. Das „<strong>Tennis</strong>magazin“ berichtet nun davon, dass in anderen europäischen<br />
Ländern die Verhandlungen in eine zweite Bieterrunde gegangen sind. In<br />
Deutschland ist Eurosport langjährige Heimat der US Open.<br />
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BESSER SPIELEN PSYCHOLOGIE<br />
Besser werden<br />
im Kopf<br />
Wie geht man mit Angst, Nervosität und Selbstzweifeln auf dem<br />
Platz um? In ihrem Buch Wild Card gibt Laura Siegemund wertvolle<br />
Tipps für den Umgang mit Stresssituationen<br />
TEXT LAURA SIEGEMUND<br />
Foto: Getty Images<br />
54 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
FOKUSSIERT: Für den<br />
Aufschlag, dem einzigen<br />
Schlag im <strong>Tennis</strong>, bei dem<br />
man alles kontrollieren<br />
kann, lässt sich Laura<br />
Siegemund viel Zeit.<br />
→<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
55
BESSER SPIELEN PSYCHOLOGIE<br />
Foto: Getty Images<br />
Laura Siegemund weiß, wovon sie<br />
redet. Schon immer interessierte<br />
sie sich für das mentale Spiel auf<br />
dem Platz. Da lag es nah, während<br />
ihrer Profikarriere etwas für ihren<br />
Kopf zu tun. So begann sie ein<br />
Psychologie-Studium an der Fernuniversität<br />
Hagen. 2015 folgte der Abschluss. Der<br />
Titel ihrer Bachelor-Arbeit: „Versagen unter<br />
Druck“ – wie passend für einen <strong>Tennis</strong>profi.<br />
Die Note: 1,3. In ihrem Buch „Wild Card“<br />
gibt Siegemund ihr erworbenes Wissen, das<br />
sie auf und abseits des Platzes gesammelt<br />
hat, nun weiter. tennis MAGAZIN druckt<br />
Auszüge.<br />
Die Angst verstehen lernen<br />
Vor meinen Matches war und bin ich im<br />
Normalfall extrem nervös. Nervosität<br />
und Angst liegen sehr nah beieinander,<br />
die Übergänge sind fließend. Ängste und<br />
Zweifel waren für mich immer ein ständiger<br />
Begleiter. Das ist auch nichts, wofür<br />
man sich schämen müsste. Im Gegenteil.<br />
Ich glaube, dass die meisten Hochleister<br />
Ängste und Zweifel haben, nicht zuletzt,<br />
weil sie Perfektionisten sind und nur das<br />
Beste für gut genug halten. Manche lassen<br />
es sich nur weniger anmerken als andere.<br />
Um mich zu steigern, war es sehr wichtig<br />
zu lernen, wie ich mit diesen Gefühlen<br />
souveräner umgehen kann. Im <strong>Tennis</strong><br />
kann man Angst davor haben, schlecht zu<br />
spielen, und daran zweifeln, sein Potenzial<br />
voll abrufen zu können und dadurch<br />
zu verlieren. Im Verlauf des Matches können<br />
sich Befürchtungen einstellen, erarbeitete<br />
Chancen ungenutzt zu lassen, alles<br />
schon auf dem Silbertablett vor sich liegen<br />
zu sehen und doch noch zu versagen – beispielsweise<br />
bei einer 5:2-Führung im dritten<br />
Satz in einem wichtigen Match.<br />
Nicht selten glaubt man, eine zu erwartende<br />
Schmach bereits in einer Phase des<br />
Spiels zu spüren, in der man sich noch gar<br />
nicht viel hat zuschulden kommen lassen.<br />
Nervosität, Angst und Zweifel fangen im<br />
Kopf an, befallen aber schnell den Körper:<br />
Sie aktivieren uns übermäßig, machen hibbelig.<br />
Es wird schwer, dann wieder zur Ruhe<br />
zu kommen und im Kopf klar zu bleiben.<br />
Im schlimmsten Fall kann einen die<br />
Angst lähmen, sodass man den Zugriff auf<br />
seinen Körper verliert. Kritisch wird es,<br />
wenn man Angst und Scheitern schon antizipiert<br />
und sie dann als Folge einer Self-fulfilling<br />
Prophecy tatsächlich eintreten.<br />
Auch wenn es sich in den Stunden und<br />
Minuten vor einem Match wahnsinnig<br />
unangenehm anfühlt, so weiß ich einfach<br />
mittlerweile, dass eine recht hohe Anspannung<br />
und Nervosität für meine optimale<br />
Performance notwendig ist.<br />
In meiner Karriere haben mir drei<br />
Schritte geholfen, sowohl mit Nervosität<br />
als auch mit Ängsten und Zweifeln umzugehen.<br />
• Erster Schritt: verstehen, woher die<br />
Gefühle kommen.<br />
• Zweiter Schritt: die Gefühle akzeptieren.<br />
• Dritter Schritt: die Gefühle bewusst<br />
angehen.<br />
• Zum „Verstehen“: Es half mir, einen<br />
großen Schritt weiter zu verstehen,<br />
woher die Ängste und Zweifel kamen,<br />
was wirklich dahintersteckte.<br />
• Woher rührt die Angst, dieses Finale<br />
zu verlieren?<br />
• Ist es das Match an sich?<br />
• Liegt es an der spezifischen Gegnerin?<br />
• Oder fürchtet man, die Chance zu<br />
verpassen, ein Turnier zu gewinnen?<br />
„Werden Angst<br />
und Zweifel zu<br />
groß, suche ich das<br />
Gespräch mit einer<br />
vertrauten Person“<br />
Angst entsteht oft durch das immense<br />
Gefühl der Einmaligkeit, das Gefühl, eine<br />
einzige Chance zu haben und diese Chance<br />
womöglich nie wieder zu bekommen.<br />
Werden Angst und Zweifel zu groß,<br />
suche ich das Gespräch mit einer vertrauten<br />
Person, zum Beispiel mit meinem Trainer<br />
oder meinem Sportpsychologen. Oft<br />
stellt sich heraus, dass die Befürchtungen<br />
nur zum Teil begründet sind.<br />
Etwa, dass bereits das Erreichen des<br />
Finales ein grandioser Erfolg ist und es<br />
eher ein toller Bonus wäre, es auch noch<br />
zu gewinnen. Oder dass es sehr realistisch<br />
ist, davon auszugehen, dass ich auch weitere<br />
Endspiele erreichen werde. Von einer<br />
Einmaligkeit zu sprechen, wäre allzu pessimistisch.<br />
Zum „Akzeptieren“: Wenn ich die tieferen<br />
Ursachen meiner Ängste und Zweifel<br />
kenne, fällt es mir auch leichter, sie<br />
zu akzeptieren. Es gibt Menschen, die<br />
machen sich weniger Gedanken und<br />
haben daher weniger Sorgen. Ich gehöre<br />
jedoch zu den Überdenkern und muss<br />
akzeptieren, dass mich Ängste und Zweifel<br />
immer begleiten werden.<br />
So sehe ich Nervosität, Angst und<br />
Zweifel mehr als Teil meiner persönlichen<br />
Challenge, die ich genauso wie körperliche<br />
und taktische Herausforderungen zu<br />
überwinden habe.<br />
Zum „bewussten Angehen“: Ich bearbeite<br />
Ängste, Nervosität und Zweifel proaktiv<br />
und personalisiere sie zum Beispiel als<br />
Freunde – vor den Matches und auch währenddessen.<br />
In meiner Gedankenwelt erwarte<br />
ich ihren Besuch. Ich komme ihnen<br />
also zuvor, bin vorbereitet und habe bereits<br />
den imaginären Kaffeetisch für sie gedeckt.<br />
Es folgt ein kurzer Smalltalk:<br />
• Wo sie gerade herkämen?<br />
• Was sie mir zu erzählen hätten?<br />
Ich höre geduldig zu, mache dann aber<br />
auch schnell klar, dass wir hier in meinem<br />
Haus sind und ich gerade wirklich Wichtiges<br />
zu erledigen habe – zum Beispiel ein<br />
Finale zu gewinnen.<br />
Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder<br />
ich begleite sie noch schnell zur Tür<br />
und verabschiede sie wieder aus meinen<br />
Gedanken, oder sie bleiben und bestreiten<br />
gemeinsam mit mir das Match. Sozusagen<br />
als Team. Die Gefühle zu personifizieren,<br />
ist eine klassische Strategie aus der angewandten<br />
Psychologie, die für den einen<br />
oder anderen merkwürdig klingen mag.<br />
Für mich funktioniert es.<br />
Ich habe mich früher sehr darüber geärgert,<br />
dass ich vor meinen Spielen übermäßig<br />
nervös war. Gern wäre ich die Matches<br />
cooler angegangen. Ich dachte immer, alle<br />
anderen sind so entspannt, bloß ich nicht.<br />
Dann hatte ich ein Gespräch mit der<br />
Sportpsychologin der WTA Tour, mit der<br />
ich über die Jahre angefangen hatte zu<br />
arbeiten. Sie steht uns Spielerinnen auf<br />
einigen großen Turnieren vor Ort zur Verfügung.<br />
Als sie mir erzählte, dass die meisten<br />
Spielerinnen enorme Nervosität vor<br />
ihren Matches empfanden und solche Gespräche<br />
für sie an der Tagesordnung waren,<br />
veränderte das meine Einschätzung.<br />
„Mach dich nicht kleiner, als du bist!“,<br />
denke ich mir seitdem. Die anderen kämpfen<br />
schließlich mit den gleichen Problemen<br />
wie du, auch wenn man es ihnen nicht<br />
ansieht. Entscheidend ist, wer besser mit<br />
ihnen umgeht.<br />
Meine Nervosität ist durch diese<br />
Erkenntnis zwar nicht verschwunden, aber<br />
ich gehe jetzt anders mit ihr um. Ich rege<br />
→<br />
56 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
GROSSE ERWARTUNGEN:<br />
Laura Siegemund gewann als<br />
Zwölfjährige die prestige -<br />
trächtige Orange Bowl. Sie galt<br />
als Nachfolgerin von Steffi Graf.<br />
Ihr Weg zum erfolgreichen Profi<br />
wurde aber steinig und schwer.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
57
BESSER SPIELEN PSYCHOLOGIE<br />
SPÄTSTARTERIN: Nachdem Siegemund<br />
zehnmal in der Qualifikation bei einem Grand<br />
Slam-Turnier gescheitert war, spielte sie sich<br />
beim Wimbledonturnier 2015 erstmals in ein<br />
Grand Slam-Hauptfeld.<br />
mich nicht mehr über sie auf, vergeude<br />
nicht unnötig Energie, sondern versuche,<br />
die Nervosität zu akzeptieren und im besten<br />
Fall sogar zu nutzen: als Aktivator und<br />
Antriebsfeder, als Signal meines Körpers an<br />
mich, dass ich bereit bin und mir die bevorstehende<br />
Aufgabe wirklich wichtig ist.<br />
Denn eines wurde mir auch klar: Die<br />
mit Abstand schlechtesten Matches hatte<br />
ich über die Jahre immer dann gespielt,<br />
wenn ich zu locker, zu positiv, zu sorglos<br />
war.<br />
Das Gegenüber kennenlernen<br />
Mit der Gegnerin verfahre ich wie mit den<br />
Umgebungsbedingungen: Ich versuche,<br />
sie vorab schon zu analysieren, und damit<br />
mehr Gefühl dafür zu entwickeln, was auf<br />
mich zukommt. Einerseits natürlich, um<br />
eine möglichst gute Leistung abrufen zu<br />
können, andererseits aber auch, um mich<br />
mental zu stärken: um voller Selbstvertrauen<br />
in das Match gehen zu können. Eine<br />
gute Vorbereitung beruhigt die Nerven.<br />
Meine Einstellung auf eine Gegnerin<br />
beginnt normalerweise mit einer Analyse<br />
ihres Spiels, am besten live, wenn sie noch<br />
ein Match bestreiten muss. Es kann aber<br />
auch eine Videoanalyse früherer Spiele<br />
sein.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist, sich mit<br />
anderen Spielerinnen, Trainern und externen<br />
Fachleuten zu unterhalten, wie sie das<br />
Spiel dieser Spielerin einschätzen und welche<br />
Ideen sie haben, dagegen anzugehen.<br />
So entwickle ich mit meinem Team einen<br />
Fahrplan, wie ich gegen sie das Match<br />
anlege.<br />
Viele Spielerinnen auf der Tour sind<br />
rigide in ihrem Spielstil. Ihr Ziel ist es,<br />
ihrem Gegenüber ihr Spiel aufzuzwingen.<br />
Das haben sie von Kind auf gelernt und<br />
trainiert.<br />
Klar, einen gewissen Spielstil hat jeder,<br />
manchmal sogar nur eine einzige Spielstrategie<br />
– die aber kann genügen! Denn<br />
wenn jemand zum Beispiel derart schnell<br />
und aggressiv spielt, dass ich davon ständig<br />
unter Druck gerate, dann nützt mir<br />
mein Wissen etwa über ihre läuferischen<br />
Schwächen in der Defensive nicht viel. Ich<br />
komme ja gar nicht dazu, dieses Wissen<br />
auszuspielen.<br />
Das übrigens kann zur ganz besonderen<br />
mentalen Herausforderung werden:<br />
dann nämlich, wenn man mit dieser einen<br />
Strategie in die Knie gezwungen wird,<br />
obwohl man womöglich in allen anderen<br />
Belangen die Oberhand behalten würde.<br />
So ist es natürlich ein Qualitätsmerkmal<br />
besonders guter Spielerinnen und<br />
Spieler, dass sie kaum erkennbare Schwächen<br />
haben und auch ihr eigenes Spiel –<br />
sofern notwendig – clever an die Matchsituation<br />
und ihre Gegnerinnen und Gegner<br />
anpassen können.<br />
Ich selbst bin schon immer von der<br />
Sorte, die sich stark an der Gegnerin orientiert,<br />
mit dem Fokus darauf, ihr Spiel best-<br />
Fotos: Getty Images, Datenbank<br />
58 tennismagazin.de<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
möglich auszuhebeln. Andere hingegen<br />
empfinden es eher als Stress, sich intensiv<br />
mit der Kontrahentin auseinanderzusetzen.<br />
Es würde sie zu sehr vom<br />
eigenen Spiel abbringen. Auch dieses<br />
Thema muss sicherlich vorbehaltlich<br />
der individuellen Präferenzen betrachtet<br />
werden.<br />
Jeder hat mindestens einen Angstgegner.<br />
Das rührt daher, dass einem<br />
manche Spielertypen weniger liegen als<br />
andere. Ihre Spielweise ist besonders<br />
unangenehm oder ihre Art des Auftretens<br />
nervt.<br />
Es gibt diese speziellen Kontrahenten,<br />
bei denen einem schon das Herz<br />
in die Hose rutscht, wenn sie sich im<br />
Turnierbaum auch nur in der Nähe befinden:<br />
Sie erinnern uns an üble Niederlagen,<br />
die wir so nie wieder erleben<br />
wollen. Oder an einen so harten Kampf,<br />
ein so langes, zähes Ringen, dass einen<br />
schon beim Gedanken daran das<br />
Grauen überkommt.<br />
Die beste Strategie gegen diese Art<br />
von Widersacher ist, eine persönliche<br />
Herausforderung daraus zu machen,<br />
der ich mich stellen will. Es geht mir<br />
also nicht darum, wer auf der anderen<br />
Seite steht, sondern es geht mir um<br />
mich und meine Entwicklung.<br />
Manchmal macht man die ganz entscheidenden<br />
Fortschritte gerade dann,<br />
wenn man sich den unangenehmsten<br />
Herausforderungen stellt – und<br />
sie meistert. Man wächst daran und<br />
lernt mehr über sich als in den meisten<br />
anderen Situationen.<br />
Es wird viel zu viel prognostiziert<br />
und über Personenkonstellationen<br />
philosophiert. Spielerin A hat B und C<br />
geschlagen und dann verliert sie gegen<br />
D. Solche Gedankenspiele sind sinnlos<br />
und lenken nur ab.<br />
2016 habe ich in Indian Wells in der<br />
zweiten Runde gegen Serena Williams<br />
gespielt. Mir war im Voraus so viel über<br />
sie erzählt worden, über ihre Stärken<br />
und auf welche Aspekte ihres Spiels ich<br />
unbedingt aufpassen müsste. Ich hatte<br />
mir viel vorgenommen für das Match,<br />
war aber auch sehr nervös.<br />
Sang- und klanglos ging die Partie<br />
für mich mit 2:6 und 1:6 verloren. Vor<br />
lauter Respekt habe ich mehr gegen<br />
ihren Namen und ihren Mythos verloren<br />
als gegen sie selbst.<br />
Seit diesem Match versuche ich, im<br />
Kopf immer so sachlich wie möglich<br />
zu bleiben. Alle haben ihre Tagesform,<br />
auch die Besten. Ich mache mir klar: Es<br />
geht nur darum, an diesem Tag und in<br />
diesem Match besser als die Gegnerin<br />
zu sein. ◯<br />
Wandern, <strong>Tennis</strong><br />
& Wellness<br />
DAS SIEGEMUND-BUCH<br />
Wild Card<br />
Druck, Stress, drohender Kontrollverlust –<br />
all das will ein Spieler nicht, es hemmt die<br />
leistungssportliche Performance. Wie macht<br />
man diese Herausforderungen beherrschbar?<br />
„Wild Card“ ist ein Leitfaden durch eben diese<br />
herausfordernden Momente. Der Leser wird<br />
durch die Höhen und Tiefen eines Matches,<br />
auch eines ganzen Turniers, geführt. Laura<br />
Siegemund gibt Einblicke in ihre psychischen<br />
Extremsituationen und deren Komplexität und<br />
löst diese Situationen zusammen mit dem<br />
Mentalcoach und Sportwissenschaftler Prof.<br />
Dr. Stefan Brunner auf. Preis: ca. 30,- Euro.<br />
Die Autoren<br />
Laura Siegemund ist seit 2006 <strong>Tennis</strong>profi. Sie gewann zwei WTA-Titel<br />
im Einzel und zehn im Doppel, darunter die US Open 2<strong>02</strong>1. In den<br />
Weltranglisten erreichte sie Platz 27 im Einzel und Rang 22 im Doppel.<br />
Prof. Dr. Stefan Brunner ist Sportwissenschaftler und Mentaltrainer.<br />
Er betreut Hochleistungsathleten in verschiedenen Sportarten.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
59<br />
Sportlicher<br />
Alpengenuss im<br />
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Genießen Sie traumhafte Urlaubstage in<br />
unserem familiär geführten 4* Hotel.<br />
Hoteleigene <strong>Tennis</strong>anlage mit 2 Hallenund<br />
3 Außenplätzen, eigenem <strong>Tennis</strong>trainer<br />
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info@rauriserhof.at • www.rauriserhof.at
BESSER SPIELEN MIT ELENA RYBAKINA<br />
Geschmeidig<br />
und präzise<br />
Auf der Damentour zählt das Service von Elena Rybakina<br />
zu den stärksten Schlägen überhaupt. Expertin Jasmin Wöhr<br />
erläutert, warum die 23-Jährige so überragend aufschlägt<br />
TEXT TIM BÖSELER<br />
FOTOS FRANK MOLTER<br />
Pendelphase für<br />
den Schlagaufbau<br />
Zu Beginn ihrer flüssigen Aufschlagbewegung<br />
verlagert Rybakina ihr Gewicht<br />
auf das hintere Bein, während die Füße etwa<br />
schulterbreit auseinanderstehen. Sie leitet<br />
damit die typische Pendelphase von hinten<br />
nach vorne ein, um den Schlag quasi von<br />
unten nach oben aufzubauen. Der Vorderfuß<br />
steht im 45-Grad-Winkel an der Grundlinie.<br />
Die Augen wandern bereits nach oben<br />
in Richtung Treffpunkt. Wie allgemein üblich<br />
nutzt Rybakina einen Rückhandgriff.<br />
Wurfbewegung<br />
äußerst kontrolliert<br />
Rybakina führt den Schlägerkopf in einer<br />
kompakten Bewegung nach oben. Ihr<br />
Gewicht lastet weiterhin auf dem hinteren<br />
Bein, was man gut an dem vorderen linken<br />
Fuß erkennen kann, dessen Spitze sich vom<br />
Boden gelöst hat. Sie führt den Ball mit der<br />
linken Hand vor den Körper und lässt ihn<br />
erst etwa auf Höhe der Schulter los. Das<br />
Resultat: eine äußerst kontrollierte Wurfbewegung,<br />
die man eher als „Ballablage“<br />
bezeichnen könnte.<br />
Trophy-Position als<br />
ideale Ausgangsstellung<br />
Während der Ball seinen höchsten Punkt<br />
erreicht, nimmt Rybakina eine vorbildliche<br />
Trophy-Position ein: Das rechte Bein wurde<br />
zum linken gezogen, die linke Hand zeigt<br />
zum Ball, der Schlagarm ist zu 90 Grad<br />
angewinkelt, die Augen sind auf den Ball<br />
gerichtet, die Hüfte schiebt sich in den Platz<br />
hinein und beide Knie sind gebeugt. Dies<br />
ist eine ideale Ausgangsstellung, um sich<br />
gleich vom Boden abzudrücken und die<br />
aufgebaute Energie nach oben zu führen.<br />
60<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Foto: Porsche<br />
EXPERTIN<br />
JASMIN WÖHR<br />
Ex-Profispielerin (42), bis 2012<br />
auf der Tour. Vor allem im Doppel<br />
erfolgreich: 4 WTA-, 23 ITF-Titel.<br />
Bestes Doppelranking: 43. Vier Einsätze<br />
im deutschen Fed Cup-Team.<br />
2013 A-Trainer-Lizenz, seit 2017<br />
Bundestrainerin für die Juniorinnen<br />
(„Porsche Talent Team“). Kontakt:<br />
experte@tennismagazin.de<br />
Volle Streckung<br />
vor dem Treffpunkt<br />
Mit einem starken Push drückt sich<br />
Rybakina vom Boden ab. Jetzt entlädt sich<br />
die zuvor generierte Power. Der komplette<br />
Körper ist nun voll gestreckt, inklusive der<br />
Füße. Der rechte Arm führt den Schläger<br />
nach hinten, um von dort aus der Armbeuge<br />
heraus mit enormer Beschleunigung<br />
gleich nach oben zum Treffpunkt geführt zu<br />
werden. Als Gegen bewegung geht der linke<br />
Arm nach unten. Den Ball hat Rybakina nach<br />
wie vor fest im Blick.<br />
Hoher Treffpunkt<br />
bietet viele Optionen<br />
Rybakina schafft es mit ihren 1,84 Metern<br />
Körpergröße, den Ball weit oben zu treffen,<br />
auch weil sie zuvor knapp 30 Zentimeter<br />
hoch abgesprungen ist. Bei so hohen Treffpunkten<br />
bieten sich ihr alle Optionen, um<br />
Knaller-Aufschläge ins Feld der Gegnerinnen<br />
zu donnern. Bei ihrem Wimbledonsieg 2<strong>02</strong>2<br />
kam sie auf 196 Stundenkilometer bei ihrem<br />
schnellsten Service. Achten Sie auf den voll<br />
gestreckten Schlagarm und den Schläger:<br />
Sie bilden eine fast gerade Linie.<br />
Perfekte Balance<br />
auch beim Ausschwung<br />
Nach dem Treffpunkt landet Rybakina<br />
weit im Feld. Sie befindet sich auch beim<br />
Ausschwung in perfekter Balance, was ihren<br />
Aufschlag insgesamt auszeichnet. Weil die<br />
einzelnen Bewegungsphasen ökonomisch<br />
optimal aneinandergereiht sind, sieht ihre<br />
Gesamtbewegung geschmeidig und nicht<br />
angestrengt aus. Neben dem hohen Tempo,<br />
das sie mit den Aufschlägen erreicht, kann<br />
sie auch präzise servieren. Hinzukommt ein<br />
sehr gutes Kick-Serve als zweiter Aufschlag.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
61
EXPERTEN FRAGE & ANTWORT<br />
Fragen Sie unsere Experten<br />
Haben Sie ein Problem mit Ihrem Spiel oder Ihrer Schlagtechnik?<br />
Gibt es Streit über Regeln? Dann wenden Sie sich an tennis MAGAZIN!<br />
Unsere Experten beantworten Ihnen jede Frage<br />
AUSRÜSTUNG<br />
GUNTHER STRÄHLE<br />
Seit mehr als 20 Jahren für das<br />
Material im deutschen<br />
Davis Cup-Team zuständig.<br />
Ausrüstungsexperte.<br />
straehle@tennismagazin.de<br />
MENTAL<br />
THOMAS BASCHAB<br />
<strong>Tennis</strong>trainer und Mentalcoach.<br />
Arbeitet mit Profisportlern<br />
u.a. im <strong>Tennis</strong> und Fußball<br />
zusammen.<br />
baschab@tennismagazin.de<br />
GROSSE KARRIERE:<br />
Sania Mirza (bestes<br />
Einzelranking: 27)<br />
war die Nummer<br />
eins im Doppel und<br />
gewann jeweils drei<br />
Grand Slam-Turniere<br />
im Doppel und<br />
Mixed.<br />
FITNESS<br />
DIETER BERLACHER<br />
Diplom-Sportlehrer und<br />
Fitnesscoach in der <strong>Tennis</strong>Base<br />
in Oberhaching. War früher<br />
professioneller Triathlet.<br />
berlacher@tennismagazin.de<br />
VEREINSREGELN<br />
CHRISTOPH DAMASKE<br />
Oberschiedsrichter,<br />
besitzt die zweithöchste<br />
Schiedsrichterqualifikation<br />
auf internationaler Ebene.<br />
damaske@tennismagazin.de<br />
TRAINING<br />
NIC MARSCHAND<br />
Ex-Trainer von Michael Stich<br />
und Barbara Rittner. Leitet die<br />
<strong>Tennis</strong> Company in München<br />
und Berlin.<br />
marschand@tennismagazin.de<br />
AUSRÜSTUNG<br />
ALEXANDER SCHEPP<br />
Cheftester tennis MAGAZIN,<br />
Cheftrainer SC Poppenbüttel,<br />
Referent im Lehrteam des<br />
Hamburger <strong>Tennis</strong> Verbandes.<br />
schepp@tennismagazin.de<br />
MEDIZIN<br />
DR. JOHANNES HOLZ<br />
Sportmediziner und Facharzt<br />
für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
im OrthoCentrum<br />
Hamburg.<br />
holz@tennismagazin.de<br />
Wer beendete<br />
seine Karriere mit<br />
einem großen Titel?<br />
Ich bin ein großer Fan der Inderin Sania<br />
Mirza. Leider hat sie beim Turnier in Dubai<br />
im Februar ihre Karriere endgültig beendet.<br />
Bei den Australian Open im Januar stand sie<br />
im Mixed noch im Finale an der Seite ihres<br />
Landsmannes Rohan Bopanna. Mit einem<br />
Titelgewinn hat es nicht geklappt – schade.<br />
Es wäre extrem schön gewesen, wenn Mirza<br />
mit einem Grand Slam-Titel ihre Karriere<br />
beendet hätte. Gab es dies schon mal, dass<br />
ein Spieler oder eine Spielerin mit einem<br />
Grand Slam-Titel aufgehört hat bzw. sein<br />
letztes gespieltes Turnier gewonnen hat?<br />
Jana Nuschke, per E-Mail<br />
Die tennis MAGAZIN-Redaktion antwortet:<br />
Hätte Sania Mirza den Mixed-Titel bei den<br />
Australian Open gewonnen und danach ihre<br />
Karriere beendet, wäre sie Mitglied eines<br />
exklusiven Clubs geworden. Nur wenige<br />
Spieler kommen im <strong>Tennis</strong> in den Genuss,<br />
ihr letztes Karrierematch zu gewinnen.<br />
Einer von ihnen ist Pete Sampras. Der US-<br />
Amerikaner spielte bei den US Open 20<strong>02</strong><br />
sein letztes Turnier und gewann etwas<br />
überraschend seinen 14. Grand Slam-Titel.<br />
Danach entschloss sich Sampras, nicht mehr<br />
als Profi auf dem Platz zu gehen. Ein Jahr<br />
später, nachdem er bis dahin kein Match<br />
mehr bestritten hatte, verkündete er vor<br />
Beginn der US Open 2003 sein Karriereende.<br />
Ein Grand Slam-Titel als Abschluss der<br />
Karriere: Das ist bislang einmalig, zumindest<br />
im Einzel. Auch die Grand Dame des Damentennis,<br />
Martina Navratilova, gewann ihr<br />
letztes Grand Slam-Turnier, das sie spielte.<br />
Bei ihrem letzten Profiturnier, den US Open<br />
2006, siegte Navratilova, damals 49 Jahre<br />
alt, in der Mixed-Konkurrenz an der Seite<br />
von Bob Bryan. Auch Chris Evert verließ wie<br />
Pete Sampras die <strong>Tennis</strong>bühne mit einem<br />
großen Paukenschlag. Evert trat beim Fed<br />
Cup-Turnier 1989 in Tokio zu ihrem letzten<br />
Turnier an. Die US-Amerikanerin gewann<br />
alle ihre fünf Matches und holte mit ihrem<br />
Land zum achten Mal den Fed-Cup-Titel.<br />
Robin Söderling beendete seine Karriere<br />
ebenfalls mit einem Turniersieg. 2011<br />
gewann der Schwede sein Heimturnier in<br />
Bastad in beeindruckender Manier und trat<br />
anschließend nie wieder als <strong>Tennis</strong>profi an.<br />
Der Grund: Söderling erkrankte am Pfeifferschen<br />
Drüsenfieber, das in der Folge kein<br />
Wettkampftennis mehr zuließ. Aus deutscher<br />
Sicht trat Kristina Barrois mit einem Turniersieg<br />
von der WTA-Tour ab. Barrois spielte<br />
2014 beim WTA-Turnier in Luxemburg ihr<br />
letztes Turnier, das nicht weit entfernt von<br />
ihrer saarländischen Heimat ausgetragen<br />
wurde. Barrois holte sich schließlich im<br />
Doppel ihren ersten und einzigen Titel auf<br />
der WTA-Tour und trat danach nie mehr als<br />
Profi an.<br />
Foto: Getty Images<br />
62 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Wie oft darf man<br />
auf Toilette?<br />
Mein Sohn führte bei einem U10-Turnier<br />
6:4, 3:0, als der Gegner eine Toilettenpause<br />
einlegte. Er verlor den zweiten Satz und<br />
vor dem Match-Tiebreak ging sein Gegner<br />
erneut auf die Toilette. Unser Sohn wies ihn<br />
darauf hin, dass er nicht so oft zur Toilette<br />
gehen könne, wie er wolle. Der Vater des<br />
Gegners entgegnete lautstark, dass sein<br />
Sohn so oft zur Toilette gehen könne, wie<br />
er wolle. Unser Sohn verzichtete darauf,<br />
den Oberschiedsrichter zu holen. Moralisch<br />
gesehen ist die Verweigerung einer Toilettenpause<br />
für einen Zehnjährigen schwer<br />
vorstellbar, jedoch wäre es interessant zu<br />
wissen, wie die Regeln in dem Fall sind.<br />
Simon Cronnenbroeck, per E-Mail<br />
Regel-Experte Christoph Damaske antwortet:<br />
Es gilt die DTB-Turnierordnung. Die<br />
besagt deutlich, dass eine Toilettenpause am<br />
Satzende genommen werden sollte. Falls es<br />
während des Satzes einen dringenden Bedarf<br />
gibt, sollte der Spieler die Toilettenpause vor<br />
seinem eigenen Aufschlag nehmen, also<br />
nicht vor dem Aufschlag des Gegners. Eine<br />
zweite Toilettenpause vor dem Match-Tiebreak<br />
erfolgt auf eigene Zeit, d.h. der Spieler<br />
muss nach 120 Sekunden wieder spielbereit<br />
sein, sonst wird nach dem Verhaltenskodex<br />
des DTB die Regel Spielverzögerung<br />
angewendet: Nach 120 Sekunden gibt es<br />
eine Verwarnung, nach 145 Sekunden einen<br />
Punktverlust, nach 170 Sekunden der Spielverlust,<br />
also Verlust des Match-Tiebreaks, der<br />
als ein Spiel gewertet wird.<br />
Wer hat Recht?<br />
Während eines Ballwechsels bei unserer<br />
Doppelvereinsmeisterschaft spielt Spieler<br />
A einen Ball, der eigentlich ins Aus gehen<br />
würde. Spieler B ruft „Aus“, aber sein Partner<br />
nimmt den Ball per Volley und spielt ihn<br />
korrekt ins gegnerische Feld. Aber Spieler A<br />
hat inzwischen aufgehört zu spielen, denn er<br />
fühlte sich vom Ausruf irritiert. Wer hat Recht<br />
und bekommt den Punkt?<br />
Heidi Belz, per E-Mail<br />
Regel-Experte Christoph Damaske antwortet:<br />
Eine absichtliche Behinderung besteht<br />
nur, wenn in den Ballwechsel vor dem<br />
Schlag des Gegners hineingerufen wird. In<br />
der geschilderten Situation wird der Partner<br />
kurz vor seinem Volley behindert. Diese<br />
Kommunikation wird als normale Kommunikation<br />
zwischen Doppelpartnern betrachtet,<br />
daher würde der Schiedsrichter in der Regel<br />
weiterlaufen lassen. Die Behinderungsregel<br />
gilt, wenn der Gegner absichtlich oder unabsichtlich<br />
(durch das Verlieren der Mütze,<br />
eines Balles aus der Tasche) behindert wird.<br />
Absichtlich wäre zum Beispiel ein lautes<br />
„Come on!“ im Ballwechsel, weil man dachte,<br />
sein Ball sei ein Winner, aber der Gegner<br />
kommt noch an den Ball heran. Bei der<br />
absichtlichen Behinderung folgt der Punktverlust.<br />
Bei der unabsichtlichen Behinderung<br />
kommt es zur Wiederholung des Punktes<br />
mit der Ermahnung, dass beim nächsten<br />
gleichen Vergehen der Punktverlust folgt.<br />
Wenden Sie sich bei Fragen an tennis MAGAZIN:<br />
Jürgen-Töpfer-Straße 48, 22763 Hamburg,<br />
Tel.: 040-38906-511,<br />
E-Mail: redaktion@tennismagazin.de
RUBRIK THEMA<br />
Mizuno<br />
Die weiße Jacke<br />
aus 100 Prozent<br />
Polyester mit<br />
All-Over-Grafikdruck<br />
verfügt<br />
über zwei Seitentaschen<br />
mit<br />
Reißverschluss.<br />
Der Rock ist passend<br />
in hellblau<br />
gehalten, besteht<br />
aus leichtem,<br />
dehnbaren<br />
Material und hat<br />
eine integrierte<br />
Innenhose.<br />
Preis: Jacke 75 €;<br />
Rock 50 €<br />
www.emea.<br />
mizuno.com<br />
Erima<br />
Optimal aufeinander<br />
abgestimmt sind<br />
das weiß-graue<br />
Erima-T-Shirt und<br />
die weiße Shorts mit<br />
elastischem Bund und<br />
Kordelzug.<br />
Beides besteht aus<br />
schnelltrocknendem<br />
Funktionsmaterial.<br />
Preis: T-Shirt 44,99 €;<br />
Shorts: 49,99 €<br />
www.erima.de<br />
TEAMWORK: Das Jahr Media-Team<br />
mit Tim Reichert, Selin Merve Demir,<br />
Philipp Reichelt und Franziska Brülls<br />
hat die Sommer-Outfits anprobiert.<br />
Lacoste<br />
Der weiße Faltenrock von Lacoste<br />
ist ein Traditionsstück. Schlicht, aber<br />
schick mit Krokodil-Logo und<br />
Lacoste-grüner eingebauter Tights.<br />
Preis: 85 €<br />
www.lacoste.de<br />
Tecnifibre<br />
Elegant und léger ist das navy-blaue Outfit von Tecnifibre gehalten.<br />
Während die Jacke komplett aus Mesh besteht, hat die Hose eine 60-<br />
40 Mischung aus Polyester und Baumwolle.<br />
Preis: Jacke 70 €; Hose 60 €<br />
www.tecnifibre.com
AUSRÜSTUNG MODE<br />
Sommer-Styles<br />
Welche Outfits sind im Sommer angesagt? tennis MAGAZIN<br />
zeigt Ihnen die Trends für die Freiluft-Saison<br />
TEXT FRANZISKA BRÜLLS<br />
FOTOS JOSHUA ZETTELMEIER<br />
Mizuno<br />
Ähnlich wie das Damen-Outfit,<br />
allerdings in blau-grauen Farbtönen<br />
gehalten, ist das Herren-Dress von<br />
Mizuno. Grafikdrucke auf der Vorderseite<br />
des Polos sowie auf der Jacke<br />
bringen Pep in den Auftritt auf dem<br />
Court. Die Jacke kann man vor oder<br />
nach dem Training überwerfen. In<br />
den zwei Seitentaschen mit Reißverschluss<br />
lässt sich beispielsweise das<br />
Smartphone verstauen. Sowohl das<br />
Herren- als auch das Damen-oberteil<br />
bestehen aus leichtem, dehnbaren<br />
Funktionsmaterial.<br />
Preis: Damen-T-Shirt 38 €;<br />
Herren-Jacke 75 €;<br />
Herren-Polo 55 €; Shorts 55 €<br />
www.emea.mizuno.com<br />
Sportkind<br />
Typisch für Sportkind: einfarbige<br />
Teile. Traditionsbewusst sind<br />
Shorts und Shirt der Herren in<br />
weiß. Lediglich das Sportkind-Logo<br />
hat hellblaue Farbe. Ein richtiger<br />
Blickfang ist das smaragdgrüne<br />
Damen-Outfit, bestehend aus T-<br />
Shirt mit V-Ausschnitt, Shorts mit<br />
Balltaschen und einer passenden<br />
<strong>Tennis</strong>cap.<br />
Preise: Herren-Shorts 45 €;<br />
Herren-T-Shirt 37 €; Cap 25 €;<br />
Damen-Shorts 49 €;<br />
Damen-T-Shirt 35 €;<br />
Sun Visor 23 €<br />
www.sportkind.de<br />
65<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong> tennismagazin.de 65
Head<br />
Absolut farbenfroh und vielfältig ist die aktuelle<br />
DTB-Kollektion, die auch das deutsche Billie<br />
Jean King Cup sowie Davis Cup-Team trägt. Ob<br />
Jacke, T-Shirt, Rock, Shorts oder lange Hose:<br />
Alle Teile lassen sich super kombinieren. Sowohl<br />
die Damen-Jacke als auch das Damen-Rundhals-Shirt<br />
sind in regulärer Passform geschnitten.<br />
Der Rock hat eine integrierte Innenhose und<br />
einen hohen, elastischen Bund.<br />
Die lange Damen- und Herrenhose kombinieren<br />
Stil und Komfort, haben einen verstellbaren<br />
Zugbund an der Hüfte sowie einen Zipper<br />
am Knöchel.<br />
Die Herren-Shorts verfügen über einen<br />
dehnbaren Taillenbund sowie Eingriffstaschen,<br />
beispielsweise zum Verstauen von Bällen. Der<br />
Kapuzen-Hoodie besteht aus kühlem, schnelltrocknenden<br />
Material, hat Känguru-Taschen am<br />
Bauch sowie einen Front-Zipper. Wie auch der<br />
Rest der Kollektion ist das Herren-T-Shirt mutig<br />
farbenfroh gestaltet.<br />
Preise: Damen-Jacke 90 €; Damen-T-Shirt 50 €;<br />
Rock 45 €; Damen-Hose 80 €;<br />
Herren-Hoodie 80 €; Herren-T-Shirt 50 €;<br />
Herren-Shorts 45 €; Herren-Hose 80 €<br />
www.head.com<br />
Erima<br />
Ein großes Augenmerk<br />
beim Erima-<br />
Dress scheint auf<br />
der Farbgebung<br />
gelegen zu haben.<br />
Das Tanktop zeigt die<br />
Farben Curacao- und<br />
Mykonos-Blau sowie<br />
Weiß. Passend dazu ist<br />
der Rock mit seitlich<br />
eingeschlagener Falte<br />
einfach weiß.<br />
Preis: Top 44,99 €;<br />
Rock 49,99 €<br />
www.erima.de<br />
Lacoste<br />
Ein echter Hingucker ist das<br />
schlichte, aber akzentuierte<br />
Outfit von Lacoste. Traditionell<br />
in Weiß gehalten mit hell- und<br />
navyblauen sowie violetten<br />
Details an den Armen. Die<br />
Shorts mit Kordelzug sowie<br />
das Polo mit Lacoste-Krokodil<br />
auf der Brust bestehen zu 100<br />
Prozent aus Polyester.<br />
Auffällig bei dem Lacoste-<br />
Kleid ist nicht nur die Farbe<br />
Gelb mit violetten Elementen<br />
(auch die Unterziehhose ist<br />
knallig in lila), sondern auch<br />
die Passform. Am Oberkörper<br />
ist das Kleid tailliert geschnitten,<br />
die Rockpartie dagegen<br />
ist ausgestellt. Ein schickes<br />
Element: der Reißverschluss<br />
am Rundhalskragen.<br />
Preis: Polo 100 €; Shorts 60 €;<br />
Kleid 119,99 €<br />
www.lacoste.com<br />
66 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
AUSRÜSTUNG MODE<br />
Tecnifibre<br />
Im knalligen Sommer-Rot<br />
sind sowohl das Herrenals<br />
auch das Damenoutfit<br />
von Tecnifibre gehalten.<br />
Optimal als Mannschaftsdress<br />
geeignet und auch<br />
in weiteren Farben wie<br />
Blau, Weiß und Grau<br />
erhältlich.<br />
Preise:<br />
Herren-Polo 50 €;<br />
Herren-Shorts 40 €;<br />
Headtie 15 €;<br />
Damen-T-Shirt 40 €;<br />
Damen-Shorts 50 €<br />
www.tecnifibre.com<br />
Dunlop<br />
Einfach in Schwarz bzw. in Weiß<br />
gehalten, aber mit farblichen<br />
Akzenten sind die beiden Dunlop-<br />
Outfits. Jeweils über die Brust und<br />
am Hosen- bzw. Rockbein sind<br />
bunte Details zu sehen, die den<br />
Dresses einen trendigen Touch<br />
geben.<br />
Preise: Herren-T-Shirt 49,99 €;<br />
Herren-Shorts 49,99 €; Rock<br />
49,99 €; Damen-T-Shirt 49,99 €<br />
www.dunlopsports.com<br />
TERMINE<br />
04.09.– 08.09.23<br />
30.10. – 03.11.23<br />
TENNISCAMPS IM<br />
4* S WELLNESSHOTEL SONNENHOF<br />
Im Bayerischen Wald von der <strong>Tennis</strong>schule Willi aus Augsburg<br />
<strong>Tennis</strong>camp für Erwachsene im Wert von € 150,– ist für alle<br />
Hotelgäste kostenlos! Das ist ein absolut geniales Angebot, das<br />
Sie sich nicht entgehen lassen sollten! Übrigens: Das Hotel<br />
Sonnenhof in Lam verfügt über 6 Pools, 9 Saunen, 2 Fitnessstudios<br />
und eigene <strong>Tennis</strong>halle sowie 2 Außentennisplätze.<br />
Mehr Info:<br />
Himmelreich 13 · 93462 Lam · Telefon: +49(0)9943 37-0<br />
E-Mail: info@sonnenhof-lam.de · www.sonnenhof-lam.de
AUSRÜSTUNG MODE<br />
30 Love<br />
Zum Wohlfühlen auf dem Platz laden die Outfits<br />
von 30 Love ein. Der weiche und elastische Stoff<br />
fühlt sich an wie eine zweite Haut. Farblich passt<br />
das korall-rote T-Shirt-Kleid mit V-Ausschnitt<br />
perfekt in die Sommersaison. Das weiße Top ist<br />
tailliert, aber lang geschnitten, die Leggings hat<br />
einen extra hohen und breiten Bund sowie eine<br />
Balltasche auf der linken Seite und eine weitere<br />
Tasche am Bein.<br />
Preis: Kleid 129 €;<br />
Top 89 €; Leggings 99 €<br />
www.30love.de<br />
EINSCANNEN: Wenn Sie den<br />
QR-Code mit Ihrer Smartphone-Kamera<br />
einscannen,<br />
finden Sie weitere Einblicke in<br />
das tennis MAGAZIN-<br />
Modeshooting.<br />
Asics<br />
Eignet sich super als<br />
Teamoutfit! Schlicht mit<br />
blauen Farbstreifen sind<br />
T-Shirt und Rock aus<br />
recyelten und schnelltrocknenden<br />
Materialien<br />
designed.<br />
Das passende Ensemble<br />
für Herren bildet ein grauschwarz-weiße<br />
T-Shirt<br />
mit pinken Enden an den<br />
Ärmeln und weißen Shorts.<br />
Preise:<br />
Herren-T-Shirt 35 €;<br />
Herren-Shorts 45 €;<br />
Damen-T-Shirt 35 €,<br />
Rock 45 €;<br />
www.asics.com<br />
Tecnifibre<br />
Egal, ob man sie auf oder<br />
neben dem Platz trägt: Die<br />
Tecnifibre-Looks sind einfach<br />
klassisch, léger und trendig. Alle<br />
Teile bieten Bewegungsfreiheit<br />
und können auch in der Freizeit<br />
getragen werden.<br />
Preis: Herren-Jacke 70 €;<br />
Shorts 40 €; Cap 15 €;<br />
Damen-Jacke 70 €;<br />
Leggings 50 €<br />
www.tecnifibre.com<br />
68 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
H A M B U R G E U R O P E A N O P E N<br />
GRAND SLAM-FEELING<br />
AM ROTHENBAUM!<br />
22.–30.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
WWW.HAMBURG-OPEN.COM
AUSRÜSTUNG SCHLÄGER<br />
Blaue Powerpakete<br />
15 Rackets umfasst die weiterentwickelte FX-Serie von Dunlop. Das<br />
Versprechen: die Verschmelzung von Schläger und Schlagarm zu einer Einheit<br />
FÜR JEDEN ETWAS DABEI: Fünf<br />
Premium-Rackets, zwei Team-Rackets<br />
und acht Junioren-Rackets bietet die<br />
FX-Serie von Dunlop.<br />
Die Premium-Rackets der FX-Serie im Überblick<br />
Dunlop FX<br />
500 Tour<br />
POWER UND KOMFORT:<br />
Die neue FX-Serie ist seit<br />
Januar <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf<br />
dem Markt.<br />
Dunlop FX<br />
500<br />
Dunlop<br />
FX 500 LS<br />
Dunlop FX<br />
500 Lite<br />
Dunlop<br />
FX 700<br />
Gewicht 3<strong>05</strong> g 300 g 285 g 270 g 265 g<br />
Länge 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 69,8 cm<br />
Schlagfläche 630 qcm 645 qcm 645 qcm 645 qcm 690 qcm<br />
Saitenmuster 16/19 16/19 16/19 16/18 16/18<br />
Balance 31,5 cm 32 cm 32,5 cm 33 cm 34 cm<br />
Preis 229,95 € 219,95 € 209,95 € 199,95 € 199,95 €<br />
Die FX-Serie von Dunlop entstand<br />
2<strong>02</strong>0. Die Devise: „power<br />
at full force“ (Power mit voller<br />
Kraft). Die Verschmelzung<br />
von Schläger und Schlagarm<br />
zu einer Einheit ist das angestrebte Ziel von<br />
Dunlop. Angetrieben von der Srixon-Technologie,<br />
wurde die FX-Serie verfeinert, um<br />
eine neue und verbesserte Schlägerserie<br />
zu entwickeln, die es ermöglicht, mit mehr<br />
Gefühl und Komfort zu spielen.<br />
„Die Spieler werden es bemerken, wenn<br />
sie die 2<strong>02</strong>0er-FX-Serie mit der <strong>2<strong>02</strong>3</strong>er-Serie<br />
vergleichen, wie viel komfortabler die neue<br />
Version ist, ohne das Potential an Power zu<br />
verlieren“, sagt Keith Lloyd, Produktmanager<br />
bei Dunlop. Verändert wurde auch das<br />
Design, bei dem die Farbe Blau nun im Mittelpunkt<br />
steht. Die neue FX-Serie besteht<br />
aus fünfzehn Schlägern, darunter fünf Premium-,<br />
zwei Team- und acht Junior-<strong>Tennis</strong>schlägern.<br />
Alle fünf blauen Powerpakete aus der<br />
Premium-Reihe nahmen an unserer aktuellen<br />
tennis MAGAZIN-Schlägertest-Trilogie<br />
teil. Das Fazit unseres Testteams zum<br />
FX 500 Tour, dem mit 3<strong>05</strong> Gramm schwersten<br />
Schläger der FX-Serie: „Der Dunlop<br />
FX 500 vermittelt ein unglaublich stabiles<br />
Spielgefühl. Die Treffpunkte fühlen sich<br />
extrem satt an. Man hat wenig Sorge davor,<br />
dass nicht perfekt getroffene Bälle zu sehr<br />
ausbrechen.“ Auch der FX 700, einer der<br />
Testsieger in der Kategorie Freizeitspieler,<br />
überzeugt durch seinen Mix an Power und<br />
Kontrolle. „Der Schläger zeigt sich wuchtig<br />
sowie kontrolliert bei schnellen Zuschlagbewegungen.<br />
Gleichzeitig ist er in der Lage,<br />
kürzeren Schwüngen die nötige Länge zu<br />
geben“, urteilte das tennis MAGAZIN-Testteam.<br />
Der Allrounder ist der FX 500. Durch<br />
den Spin sowie der Fehlerverzeihung bei<br />
Schlägen außerhalb der Mitte bietet das<br />
Racket viel Unterstützung für ein offensives<br />
Spiel. Max Purcell gewann mit dem FX<br />
500 den Wimbledontitel im Doppel. ◯<br />
Fotos: Datenbank<br />
70 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
CASPER<br />
RUUD<br />
STEFANOS<br />
TSITSIPAS<br />
HUBERT<br />
HURKACZ
AUSRÜSTUNG SCHLÄGER<br />
DYNAMISCH<br />
UND<br />
DOMINANT:<br />
Seitdem er<br />
Profi ist, spielt<br />
Alexander Zverev<br />
mit Rackets<br />
von Head. Sein<br />
derzeitiges<br />
Modell ist der<br />
Gravity Pro.<br />
Von Zverev<br />
empfohlen<br />
Schlägerhersteller Head hat seine beliebte<br />
Gravity-Serie für das Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> aktualisiert.<br />
Das Ziel: Dominanz auf dem Platz<br />
Dominiere das Spiel: Mit diesem<br />
Credo ist Schlägerhersteller<br />
Head an die Erneuerung<br />
seiner Gravity-Serie herangegangen,<br />
die seit April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf<br />
dem Markt ist. Egal, ob Anfänger oder fortgeschrittener<br />
Turnierspieler: Bei den sechs<br />
Gravity-Modellen wird jeder aggressive<br />
Spielertyp fündig werden, um dem Gegner<br />
sein dominantes Spiel aufzuzwingen.<br />
Die Serie, von den Spitzenspielern Alexander<br />
Zverev und Andrey Rublev empfohlen,<br />
punktet mit der modernen Auxetic-Technologie<br />
und einem neuen Flip-Design. Mit der<br />
Einführung der Auxetic-Technologie haben<br />
die Spieler ein noch besseres Gefühl und<br />
Feedback bei jedem Schlag. Der Sweetspot<br />
befindet sich weiter oben auf den Saiten, an<br />
dieser Stelle treffen kraftvolle Spieler den<br />
Ball am liebsten. Neben dem großen Sweetspot<br />
trägt auch die markante, abgerundete<br />
Kopfform zu einer guten Kontrolle und der<br />
Fehlerverzeihung bei.<br />
Das charakteristische Flip-Design<br />
des Rackets, mit unterschiedlichen<br />
Farben auf jeder Seite, wurde mit<br />
einem asymmetrischen Look aufgefrischt,<br />
welcher eine moderne Ästhetik<br />
bietet. Für zusätzliche Kontrolle und<br />
Fehlerverzeihung wurden die Rackets mit<br />
Technologien entwickelt, die es nur in der<br />
Gravity-Serie gibt. Der elliptische Rahmenquerschnitt<br />
im Schulterbereich ermöglicht<br />
mehr Flexibilität und ein besseres Gefühl,<br />
während eine tiefere Flexkerbe die Querschnittsgeometrie<br />
im Schulterbereich weicher<br />
macht, um das Schlaggefühl weiter zu<br />
verbessern. Die „Sweet Zone” wird durch die<br />
abgerundete Kopfform geschaffen, wobei<br />
der breiteste Abschnitt des Saitenbettes zur<br />
Schlägerspitze hin angehoben ist. ◯<br />
Die Head Gravity-Serie im Überblick<br />
Gravity Pro Gravity Tour Gravity MP Gravity MP L Gravity Team Gravity Team L<br />
Gewicht 315 g 3<strong>05</strong> g 295 g 280 g 285 g 270 g<br />
Länge 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm<br />
Schlagfläche 645 qcm 645 qcm 645 qcm 645 qcm 670 qcm 670 qcm<br />
Saitenmuster 18/20 18/20 16/20 16/20 16/20 16/20<br />
Balance 31,5 cm 32 cm 32,5 cm 32,5 cm 32,5 cm 33,5 cm<br />
Preis 300 € 280 € 280 € 250 € 250 € 230 €<br />
Fotos: Paul Zimmer, Datenbank<br />
72 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
AUSRÜSTUNG SAITEN<br />
Medvedevs<br />
Erfolgsgeheimnis<br />
Tecnifibre hat für die Razor<br />
Soft zwei Kunststoffarten<br />
miteinander verschmolzen,<br />
die sich eigentlich abstoßen<br />
Erst im 20. Match riss die Serie.<br />
Daniil Medvedev eilte im Februar<br />
und März von Sieg zu Sieg, holte<br />
die Titel in Rotterdam, Doha und<br />
Dubai. In Indian Wells kam er<br />
bis ins Finale, das er schließlich<br />
gegen Carlos Alcaraz verlor. „Jede Serie geht<br />
irgendwann zu Ende“, sagte er danach in<br />
seiner gewohnt lapidaren Art.<br />
Ein Grund für seine wiedergefundene<br />
Form, nachdem Medvedev die Saison 2<strong>02</strong>2<br />
mit vier Niederlagen hintereinander beendet<br />
hatte: Er spielt seit Jahresbeginn eine<br />
neue Saite seines Ausrüsters Tecnifibre.<br />
Die Razor Soft, die im April auf den Markt<br />
gekommen ist, überzeugte Medvedev bei<br />
Testmatches auf Anhieb. Während seiner<br />
Vorbereitung auf die neue Saison fragte<br />
Medvedev bereits bei Tecnifibre an, ob er<br />
noch mehr Sets der neuen Saite erhalten<br />
könnte. Der französische Saitenspezialist,<br />
der sich längst zu einem Vollausstatter in<br />
der Szene etabliert hat, lieferte natürlich.<br />
Allerdings war man auch überrascht, dass<br />
Medvedev ausgerechnet mit der Razor Soft<br />
so gut zurechtkam. „Ursprünglich war die<br />
Saite für den breiten Markt konzipiert worden,<br />
nicht explizit für Profis“, erklärt Mark<br />
Holldorf, Marken-Manager für Deutschland<br />
und Österreich bei Tecnifibre.<br />
Umso größer ist nun die Zielgruppe für<br />
die Razor Soft. Entsprechende Daten lieferte<br />
auch das Tecni-Lab von Tecnifibre, das<br />
Daten von 3.000 Spielern und Spielerinnen<br />
jeden Niveaus sammelt. Die Erfolgsformel<br />
der Razor Soft: Sie fühlt sich eher weich<br />
im Treffpunkt an, liefert aber eine überragende<br />
Kontrolle. „Die Saite entlastet den<br />
Arm und sorgt gleichzeitig für eine enorm<br />
hohe Präzision“, beschreibt es Medvedev.<br />
INFOS<br />
RAZOR SOFT<br />
Hersteller: Tecnifibre<br />
Farbe: Anthrazit<br />
Konstruktion: Monofile Polyestersaite<br />
mit PU-Additiven<br />
Durchmesser (in mm): 1,20; 1,25; 1,30<br />
Preise: 12m-Set: 19,99€; 200m-Rolle: 199,99€<br />
Infos: www.tecnifibre.com/de/tennis/<br />
KEINE NORMALE POLY: Die<br />
neue Razor Soft von Tecnifibre<br />
im vergrößerten Querschnitt.<br />
Fotos: Getty Images, Datenbank (2)<br />
74 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
WAS FÜR EIN<br />
LAUF: Daniil<br />
Medvedev<br />
gewann im<br />
Februar und März<br />
drei Turniere<br />
und 19 Matches<br />
hintereinander.<br />
TESTEN SIE DIE<br />
NEUE RAZOR<br />
SOFT!<br />
Tecnifibre bietet 50 tennis<br />
MAGAZIN-Lesern und -Leserinnen<br />
an, die neue Razor Soft zu testen.<br />
Jeder, der die Saite testet, kann<br />
danach sogar noch eine von drei<br />
200-Meter-Saitenrollen der Razor<br />
Soft gewinnen. Dafür muss man nur<br />
online einen kurzen Fragebogen<br />
ausfüllen. Wer an dem Spieltest teilnehmen<br />
will, findet hier weitere Infos:<br />
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VERTRAUT AUF DIE RAZOR SOFT VON<br />
TECNIFIBRE: „Die Saite unterstützt<br />
mein Spiel ideal“, sagt Daniil Medvedev.<br />
Wie kriegen die Franzosen das hin?<br />
Eine monofile Polyestersaite („Poly“), die<br />
sich gleichzeitig extrem soft und trotzdem<br />
kontrolliert spielen lässt, ist eigentlich ein<br />
Widerspruch an sich. Der Clou: Tecnifibre<br />
hat es geschafft, die Kunststoffarten Polyester<br />
und Polyurethan (in Form sogenannter<br />
„PU-Additive“) miteinander zu verschmelzen.<br />
Eigentlich stoßen sich beide<br />
Stoffe ab. Ihr Zusammenwirken in der<br />
Razor Soft sorgt nun dafür, dass Tecnifibre<br />
eine neue Saiten art im Bereich der Polys<br />
kreiert hat.<br />
Polyurethan ist weich, elastisch und<br />
schockabsorbierend. Es wird eigentlich nur<br />
bei Multifilamentsaiten („Multis“) verwendet<br />
– eine Saitenart, die Tecnifibre ab 1980<br />
maßgeblich entwickelte. Multis sind Komfortsaiten,<br />
die den Aufbau von Naturdarmsaiten<br />
mit Kunstfasern – vor allem aus<br />
Polyurethan – imitieren. Insofern verfügt<br />
Tecnifibre über das Know-how rund um<br />
Polyurethan. Das dürfte geholfen haben,<br />
um nun die erste Poly mit PU-Additiven<br />
auf den Markt gebracht zu haben. Für<br />
Laurent Blary, globaler Produkt manager<br />
bei Tecnifibre, zeichnet sich die Razor Soft<br />
dadurch aus, dass sie „deutlich weniger<br />
steif“ als andere Polys ist. Dadurch „erhöht<br />
sich die Armschonung“ und sie „eignet<br />
sich für jeden Spielertyp“, so Blary. Eine<br />
speziell von Tecnifibre entwickelte Polyesterart<br />
(„High Modulus Polyester“) sorgt<br />
für große Kontrolle und langanhaltende<br />
Spieleigenschaften auf hohem Level mit<br />
geringem Spannungsabfall. „Die Razor Soft<br />
verfügt über eine hohe Leistungs-Lebensdauer“,<br />
nennt das Blary. Auch ein Aspekt,<br />
den Medvedev nun zu schätzen weiß. ◯<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
75
AUSRÜSTUNG STORY<br />
WELTREISE: Mithilfe<br />
der VR-Brillen konnten<br />
Kunden den Yonex-<br />
Showroom in Japan<br />
besuchen.<br />
Mit Tradition<br />
zur Innovation<br />
Yonex legt viel Wert auf seine Traditionen. Dennoch möchte sich der<br />
Hersteller auch innovativ im Markt platzieren. Mit einem etwas anderen<br />
Event sollen weitere Schritte in Richtung Zukunft gemacht werden<br />
GESCHÄFTSFÜHRER:<br />
Boris Reichel leitet die Yonex<br />
GmbH in Deutschland.<br />
Yonex ist ein Unternehmen mit<br />
traditionsreicher Geschichte,<br />
die mittlerweile 77 Jahre zurückreicht.<br />
Schon früh ist der japanische<br />
Rackethersteller in den<br />
Badminton-Markt eingestiegen, in dem er<br />
mittlerweile Markführer ist. Ziel ist es, das<br />
Gleiche auch im <strong>Tennis</strong>-Segment zu schaffen.<br />
Mit der Kombination aus Tradition<br />
und Innovation soll das gelingen.<br />
Wie das aussehen kann, zeigte die deutsche<br />
Yonex-Zentrale. Anfang März gab es<br />
eine Veranstaltung für Kunden in Mülheim<br />
an der Ruhr, bei der neue Produkte vorgestellt<br />
wurden.<br />
Passend zu den weiterentwickelten<br />
Fabrikaten entschied sich Yonex GmbH<br />
Deutschland-Geschäftsführer Boris Reichel<br />
<strong>2<strong>02</strong>3</strong> für ein Event, das es so noch<br />
nicht gab. Der Clou: Die Kunden rechneten<br />
damit, in einen prall gefüllten Ausstellungsraum<br />
geführt zu werden. Als<br />
sich die Tür öffnete, fanden sie allerdings<br />
einen leeren Saal vor. „Wir haben die Kunden<br />
durch eine konventionelle Ausstellung<br />
geführt. Danach haben sie einen vermeintlich<br />
leeren Raum betreten“, erklärt<br />
Reichel. Was es aber gab: Fernseher mit<br />
Virtual Reality-Brillen.<br />
Mithilfe dieser Brillen bekamen die<br />
Besucher der Veranstaltung die Möglichkeit,<br />
die Tokio-Trade-Show in Japan zu<br />
besuchen, ein mehr als 670 Quadratmeter<br />
großer Showroom, in dem die Innovationen<br />
des Sportartikelherstellers ausgestellt<br />
und erklärt werden. „Japan ist auf der<br />
anderen Seite der Erde. Wir stellen immer<br />
wieder selbst fest, wie beeindruckend es<br />
für uns ist, wenn wir dort sein dürfen. Dieses<br />
Gefühl wollten wir teilen“, sagt Reichel<br />
über das Konzept des Events. „Da es<br />
nicht möglich ist, so viele Leute gleichzeitig<br />
nach Japan zu bringen, haben wir den Weg<br />
umgekehrt. Wir haben unseren Kunden<br />
diese Welt bei uns geöffnet.“<br />
Auf die überraschten Blicke der Kunden<br />
folgte ein Staunen über die Technologie.<br />
In wenigen Sekunden reisten die<br />
Besucher des Events von Mülheim in die<br />
japanische Stadt Shimbashi. Durch die virtuelle<br />
Technologie konnten sie durch die<br />
Showrooms laufen und die neuesten Produkte<br />
der verschiedensten Sportarten aus<br />
der Nähe bestaunen. „Made in Japan ist ein<br />
ähnliches Gütesiegel wie Made in Germany,<br />
mit einem hohen Qualitätsstandard verbunden.<br />
Das wollten wir transportieren“,<br />
erklärt Reichel den Hintergedanken dieses<br />
eher unkonventionellen Events.<br />
Diese Veranstaltung ist ein Schritt für<br />
die deutsche Zentrale, das Potential auszureizen<br />
– mit der Marktführerschaft im <strong>Tennis</strong>markt<br />
im Blick und mit der Kombination<br />
aus Tradition und Innovation. ◯<br />
CODE EINSCAN-<br />
NEN, um zum tennis<br />
MAGAZIN-Film über<br />
Yonex zu kommen.<br />
Fotos: Datenbank<br />
76 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
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AUSRÜSTUNG SCHUHE<br />
DESIGN: Der Asics Court FF 3<br />
Clay ist unter anderem in der<br />
Farbkombination Stahlblau/<br />
Weiß erhältlich.<br />
FÜHLT SICH RUNDUM WOHL:<br />
Novak Djokovic spielt seit 2018<br />
in Schuhen von Asics.<br />
Novaks Neuer<br />
Der Court FF 3 ist der neue Schuh von Novak Djokovic.<br />
Auf das Ergebnis ist der „Djoker” besonders stolz<br />
Es herrschte großer Medienandrang<br />
im Dezember 2<strong>02</strong>2 im Puento<br />
Romano Beach Resort in Marbella.<br />
Kein Geringerer als Novak Djokovic<br />
hatte sich für den Asics <strong>Tennis</strong><br />
Summit angekündigt, um seinen neuen<br />
Schuh vorzustellen: den Court FF 3. Die<br />
Anreise für Djokovic war kurz, denn inzwischen<br />
hat er seinen Hauptwohnsitz von<br />
Monte Carlo nach Marbella verlegt und<br />
besitzt ein Anwesen mit Meeresblick. Der<br />
22-malige Grand Slam-Sieger, seit 2018 in<br />
Asics-Schuhen unterwegs, sprach ausführlich<br />
über die Weiterentwicklung an seinem<br />
Schuh. Knapp drei Jahre von der ersten<br />
Detailbesprechung mit Asics bis hin zum<br />
fertigen Schuh dauerte der Prozess.<br />
Mit dem Ergebnis ist Djokovic sehr<br />
zufrieden. Einen Monat später gewann er<br />
in seinen neuen Schuhen zum zehnten Mal<br />
die Australian Open. „Als Asics an mich<br />
herantrat bezüglich einer Weiterführung<br />
des Court FF wollte ich dies zunächst nicht.<br />
Ich habe mir gedacht: Warum etwas verändern,<br />
wenn die Resultate auf dem Platz so<br />
gut sind und man sich so wohlfühlt. Nach<br />
reiflicher Überlegung habe ich mich zur<br />
Arbeit mit Asics an dem neuen Schuh entschlossen.<br />
Meine Herangehensweise ans<br />
Leben ist, dass es immer etwas zu verbessern<br />
gibt“, erklärte Djokovic.<br />
Der Court FF 3 ist der erste <strong>Tennis</strong>schuh,<br />
der über eine dreiteilige Außensohle<br />
verfügt, die dadurch noch mehr Flexibilität<br />
und Komfort als alle Modelle zuvor bietet.<br />
Die Ergebnisse der biomechanischen Tests<br />
am Asics Institute of Sport Science (ISS) in<br />
Kobe, Japan, ergaben, dass die Belastung<br />
des Körpers beim Bodenkontakt im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell Court FF 2 um<br />
sieben Prozent geringer ist und dadurch<br />
eine schnellere Erholung ermöglicht wird.<br />
Das Twistruss-System im Schuh bietet<br />
mehr Kraft beim Abdrücken. Dadurch sind<br />
schnellere Drehungen in einem kürzeren<br />
Zeitraum möglich.<br />
„Kaizen“ nennt sich diese Philosophie<br />
von Asics, bei der das konsequente Innovationsmanagement<br />
im Vordergrund<br />
steht. Die Philosophie der kleinen, stetigen<br />
Verbesserungen erlebte auch Djokovic<br />
bei der Entwicklung vom Court FF<br />
3. „Ich habe den Prozess genossen. Gute<br />
Dinge benötigen Zeit. Jeder Schritt bei der<br />
Produktion wurde professionell unternommen.<br />
Ich bin sehr stolz darauf. Als ich<br />
damals den Schuhausrüster wechselte,<br />
war es so, als ob ich von einem normalen<br />
Auto in ein Sportauto stieg.“ ◯<br />
DETAILLIERTE EINBLICKE: Novak Djokovic<br />
sprach in Marbella über den Schuhbau.<br />
Fotos: Andy Astfalck (2), Datenbank<br />
78 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
ALEXANDER WASKE TENNIS-UNIVERSITY
AUSRÜSTUNG ERNÄHRUNG<br />
Volle Speicher<br />
Wer viel auf dem Platz steht, dem gehen bei zunehmender Belastung<br />
wichtige Nährstoffe verloren. Für den optimalen Ausgleich und einen gesunden<br />
Körper können Nahrungsergänzungsmittel sorgen<br />
Regeneration, Gesunderhaltung<br />
und Leistungssteigerung. Das<br />
sind drei zentrale Elemente für<br />
jeden Spieler, der nach Bestleistungen<br />
auf und neben dem Platz<br />
strebt. Nach einem intensiven Training<br />
oder einem aufreibenden Match erhöht<br />
sich der Bedarf des Körpers an bestimmten<br />
Nährstoffen. Nahrungsergänzungsmittel<br />
können hier Hilfe leisten, um<br />
möglichen Mangelerscheinungen vorzubeugen<br />
und wieder für volle Speicher<br />
zu sorgen. Besonders wichtig ist dies im<br />
Leistungssport, wo oftmals Kleinigkeiten<br />
über Sieg und Niederlage entscheiden. Die<br />
meisten Athleten setzen neben einer ausgewogenen<br />
und gesunden Ernährung auf<br />
Nahrungsergänzungen.<br />
Die sogenannten Mikronährstoffe,<br />
dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe und<br />
Spurenelemente, sind elementar für das<br />
Zellwachstum und unterstützen den Körper<br />
bei allen Grundfunktionen und Stoffwechselprozessen.<br />
Der Körper kann diese<br />
lebenswichtigen Vitalstoffe nicht selbst<br />
herstellen. Fehlen gewisse Mikronährstoffe,<br />
dann sollte man diese in der richtigen<br />
Kombination und Dosierung auffüllen,<br />
damit der Organismus alles bekommt,<br />
was er benötigt. Beim <strong>Tennis</strong> zum Beispiel<br />
gehen durch die Anstrengung Elektrolyte<br />
verloren, die man wieder auffüllen muss.<br />
Wer Profisport betreibt, sollte beim<br />
Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
unbedingt darauf achten, dass alle Inhaltsstoffe<br />
von der Kölner Liste zertifiziert<br />
sind. Diese Kölner Liste liefert den Sportlern<br />
Transparenz, dass sich in den Produkten<br />
keine Inhaltsstoffe befinden, die für<br />
Dopinggefahr sorgen könnten. Anhand<br />
dieser Zertifizierung hat der Sportler die<br />
Gewissheit, woher das Produkt kommt und<br />
dass diese Packung geprüft ist.<br />
Was sind die wichtigsten Vitamine und<br />
Mineralstoffe, die ein Sportler benötigt?<br />
Wir geben einen Überblick.<br />
Vitamin B: Wichtig für einen optimalen<br />
Energiestoffwechsel und verringert die<br />
Müdigkeit.<br />
Vitamin C: Wirkt entzündungshemmend<br />
und stärkt das Immunsystem.<br />
Vitamin D: Trägt zur Knochenstabilität bei.<br />
Eisen: Ist für den Transport von Sauerstoff<br />
verantwortlich und wichtig für viele Stoffwechselvorgänge<br />
im Körper.<br />
Folsäure: Wichtig für die Bildung der roten<br />
und weißen Blutkörperchen.<br />
Zink: Wichtig für den kompletten Stoffwechsel,<br />
ist am Zellwachstum beteiligt.<br />
Elektrolyte, dazu zählen Calcium, Kalium,<br />
Magnesium, Natrium und Chlorid:<br />
Helfen bei der Regulierung der Nervenund<br />
Muskelfunktion und erhalten den<br />
Säure-Basen-Haushalt. Der Körper benötigt<br />
Elektrolyte, die zum Beispiel über den<br />
Schweiß verloren gehen, um sportliche<br />
Leistung zu erbringen.<br />
Coenzym Q 10: Wichtig für eine optimal<br />
funktionierende Atmungskette. Es erhöht<br />
die maximalen Sauerstoffaufnahme und<br />
INFOS<br />
ORTHOMOL<br />
Orthomol wurde im Jahr 1991 in Langenfeld<br />
(Kreis Mettmann) gegründet.<br />
Die Firma gilt als Wegbereiter der orthomolekularen<br />
Ernährungsmedizin<br />
in Deutschland und bietet hochwertige<br />
Mikronährstoff-Kombinationen<br />
für verschiedene Anwendungsgebiete<br />
an. Darunter Orthomol Sport mit<br />
wichtigen Nährstoffen, um gut versorgt<br />
auf den <strong>Tennis</strong>platz zu gehen<br />
und ihn wieder zu verlassen. Weitere<br />
Infos: www.orthomol-sport.de<br />
hat entzündungshemmende Aktivitäten.<br />
L-Carnitin: Wichtig, damit die Energie auch<br />
in die Zellen gelangen kann. Es sorgt für<br />
die Deckung eines höheren Energiebedarfs,<br />
denn die Fettverbrennung liefert deutlich<br />
mehr Energie.<br />
Omega 3-Fettsäuren: Wichtig für die Regeneration.<br />
Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren<br />
über einen längeren Zeitraum nach<br />
der sportlichen Belastung reduziert Muskelschädigung<br />
und den Muskelkater. ◯<br />
GUT VERSORGT:<br />
Nahrungsergänzungsmittel, etwa<br />
in Tabletten oder Kapseln,<br />
enthalten Vitamine, Mineralstoffe<br />
oder sonstige Nährstoffe.<br />
Fotos: Shutterstock, Datenbank<br />
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Schlagbewegungen auf dem Platz entwickelt, um<br />
bis zum Ende des Matches kraftvoll zu sein. Der Schuh<br />
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Fotos: Datenbank<br />
82 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
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Neues vom Padel<br />
Padel liegt auch in Deutschland im Trend. tennis MAGAZIN<br />
berichtet in regelmäßigen Abständen über News aus dem „Glaskasten“<br />
Padel-Boom schwabbt in die Hockeylandschaft<br />
Padel schlägt aktuell in der deutschen<br />
Sportlandschaft große Wellen. Bei Fußballvereinen<br />
wie dem FC Bayern, bei renommierten<br />
<strong>Tennis</strong>clubs wie dem Club an der<br />
Alster, in kommerziellen Anlagen in Großstädten<br />
wie Berlin, Köln und Hamburg:<br />
Padel ist aktuell das große Thema. So ist<br />
es nicht verwunderlich, dass nun auch die<br />
Hockeyszene auf Padel aufmerksam wird.<br />
Hockey-Star begeistert von Padel<br />
Prominentestes Beispiel ist hier Hockey-<br />
Weltmeister und einer der besten Spieler<br />
der Welt Niklas Wellen. „Seit dem die<br />
Hockeyplätze hier auf der Anlage sind,<br />
spiele ich sehr viel Padel. Die Plätze werden<br />
intensiv genutzt und der Club profitiert<br />
enorm davon“, so der Hockey-Star, der für<br />
den Crefelder <strong>Tennis</strong>- und Hockeyclub in<br />
der Bundesliga spielt. Der Club aus Krefeld<br />
ist einer der Vorreiter in Deutschland und<br />
hat bereits drei Padelplätze in seine Anlage<br />
integriert. Seitdem wurden über 200 neue<br />
Mitglieder in den CHTC gespült. Es wird<br />
sogar darüber nachgedacht, dass weitere<br />
Padelplätze gebaut werden.<br />
Vorteil Padel<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Sportart<br />
ist eine ideale Abwechslung für die<br />
Hockeyspieler und bietet neben großem<br />
Spielspaß auch neue koordinative Reize.<br />
Zudem wird das Sportangebot des Gesamtvereins<br />
erweitert; Hockey ist in der Regel<br />
oft mit <strong>Tennis</strong>vereinen verzahnt, sodass<br />
alle Mitglieder von den Padelplätzen profitieren.<br />
Und da Padel an der frischen Luft<br />
ganzjährig betrieben werden kann, ist die<br />
Anlage auch in den Herbst- und Wintermonaten<br />
ausgelastet.<br />
Es ist also nicht verwunderlich, dass<br />
der Deutsche Hockey-Bund dieses Potential<br />
nutzen möchte und seinen Vereinen<br />
beim Thema Padel unterstützen will. Um<br />
hier die bestmögliche Unterstützung zu<br />
gewährleisten, hat sich der DHB die Padel-<br />
Experten von padelBOX als Partner ins<br />
Boot geholt. „Durch die Partnerschaft mit<br />
padelBOX, können wir unseren Vereinen<br />
eine optimale Beratung hinsichtlich Padel<br />
geben.“, freut sich der Geschäftsführer des<br />
DHB, Niclas Thiel, über die Zusammenarbeit.<br />
Zusätzlich will der DHB und padel-<br />
BOX das Thema mit einer gemeinsamen<br />
Kampagne mit der Premium-Racketmarke<br />
„Reece“ nach vorne treiben. So gibt es auf<br />
der Kampagnenseite spezielle Angebote für<br />
Hockey- und <strong>Tennis</strong>vereine sowie kostenlose<br />
Beratungsangebote. Weitere Informationen<br />
zur Kampagne:<br />
>> www.reece-vereinswelt.de<br />
Fotos: Reece/Marlon Hammoudeh, German Padel Tour /Florian Treiber<br />
GANZJAHRES-<br />
SPORT: Die Padelplätze<br />
des CHTC<br />
werden auch im<br />
Winter ausgiebig<br />
genutzt.<br />
PADEL-FAN:<br />
Hockey-Weltmeister<br />
und Starspieler<br />
des CHTC, Niklas<br />
Wellen.<br />
84 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
CHAMPIONS HABEN<br />
GUT LACHEN:<br />
Matthias Wunner<br />
(unten li.) und Johannes<br />
Lindmeyer (re.),<br />
Sieger bei der<br />
Herrenkonkurrenz<br />
der GPT mit vier<br />
Gesamtsiegen.<br />
DIE BEIDEN SIEGERINNEN: Denise Höfer (li.) und Vikki Kurz<br />
freuten sich über den Gesamtsieg, wie hier beim Turniererfolg in<br />
Köln. Sie konnten vier der fünf Turniere für sich entscheiden.<br />
Die German Padel Tour – voller Erfolg auf allen Ebenen<br />
Internationale Teilnehmer, ausgebuchte<br />
Turniere, mehr als 75.000 Zuschauer vor<br />
den Bildschirmen: Die Premiere der German<br />
Padel Tour war ein grandioser Erfolg.<br />
Die Anfang des Jahres von padelBOX und<br />
SPONTENT ins Leben gerufene Padel-Turnierserie<br />
fand am letzten Märzwochenende<br />
ihren krönenden Abschluss beim Masters<br />
ins Düsseldorf. Dort kämpften die besten 16<br />
Teams bei den Männern und die besten acht<br />
Teams bei den Frauen um den Gesamtsieg<br />
der Tour. Die Teams mussten sich bei den<br />
vier vorherigen Turnieren in Werne, Köln,<br />
Dortmund und Ahlen für das Finale in Düsseldorf<br />
qualifizieren.<br />
Hochklassige,<br />
internationale Finalspiele<br />
In den Finalspielen der Frauen und Männer<br />
gab es jeweils ein internationales Endspiel.<br />
In beiden Fällen setzten sich die<br />
Favoriten aus Deutschland durch. Bei den<br />
Herren gewann das Duo Lindmeyer/Wunner<br />
in einem hochklassigen Match mit 6:2,<br />
7:6 gegen das beste Team aus Österreich<br />
SPIEL, SPASS UND ATHLETIK: In Düsseldorf<br />
wurde Weltklasse-Padel geboten.<br />
Krenn/Alten. Bei den Damen konnte das<br />
Team Kurz/Höfer das polnische Duo Piórkowska/Rosolska<br />
in einem knappen Spiel<br />
mit 7:6, 6:2 besiegen. Beide Gewinnerteams<br />
freuen sich über 2.600 Euro Preisgeld.<br />
Neue Wege zum Erfolg<br />
Man kann sagen, dass die erste Ausgabe<br />
der German Padel Tour neue Wege im<br />
Padelsport gegangen ist. Es ist das erste<br />
Turnierformat, das medial umfassend<br />
begleitet wurde. Hierbei wurde jedes Turnier<br />
per Live-Stream über den Twitch-<br />
Kanal von SPONTENT live übertragen,<br />
inklusive Kommentatoren und Interviews.<br />
Mit dem Gesamtpreisgeld von 30.000<br />
Euro der Tour wird auch in diesem Bereich<br />
eine neue Benchmark gesetzt, die es vorher<br />
nicht ansatzweise in dieser Richtung<br />
gab. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit<br />
sein, bis die nächste Ausgabe der Tour<br />
bekanntgegeben wird.<br />
Eindrücke der Tour gibt es auf dem Instagram-Kanal<br />
der German Padel Tour:<br />
>> www.instagram.com/germanpadeltour<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
85
AUSRÜSTUNG DIGITALISIERUNG<br />
Passt auf<br />
jeden Platz<br />
Indoor & outdoor<br />
Flexibel<br />
erweiterbar<br />
Auf der gesamten<br />
Clubanlage<br />
Einfach zu<br />
installieren<br />
Unkompliziert in<br />
der Instandhaltung<br />
Innovative<br />
Technologie<br />
Anstatt teurer<br />
Hardware<br />
Schneller Zugang<br />
Anstatt lästige Tracking<br />
Gadgets aufzubauen<br />
Günstige Smartcourts<br />
Als Spezialist für digitale Lösungen auf dem <strong>Tennis</strong>platz bietet das deutsche Unternehmen<br />
Wingfield nun auch eine preiswertere Variante seiner etablierten Tracking-Box an<br />
SMARTE HALLE:<br />
Alle Indoor-Courts beim<br />
TC Ettenfeld (Schweiz) sind mit<br />
Wingfield-Boxen ausgestattet.<br />
Mit ihrer Wingfield<br />
Box etablierte das<br />
Unternehmen aus<br />
Hannover die High-Tech-<br />
Antwort auf den herkömmlichen<br />
Netzpfosten<br />
im deutschen <strong>Tennis</strong>. Während die Box<br />
vorher nur in Kombination mit einer<br />
zusätzlichen Kamera erhältlich war, wird<br />
sie ab April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> nun auch als Stand-Alone-<br />
Lösung verfügbar sein – zu einem deutlich<br />
günstigeren Preis.<br />
Wingfield will Amateurspielern die<br />
nötigen Tools an die Hand geben, das<br />
eigene Spiel unkompliziert auf ein neues<br />
Level zu bringen, sich stets im Video analy-<br />
86<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
sieren zu können und Fortschritte sichtbar<br />
zu machen – ohne den ständigen Aufbau<br />
lästiger Tracking-Gadgets. Barrierefrei verbessern,<br />
darum geht es bei Wingfield.<br />
Bisher wurde der smarte Netzpfosten<br />
nur im Paket mit einer zusätzlichen<br />
Kamera vertrieben. Nun sollen insbesondere<br />
kleinere Clubs, für die die Technologie<br />
bisher noch nicht erschwinglich<br />
war, auch die Möglichkeit bekommen, mit<br />
der einfachen Wingfield-Box schnell und<br />
unkompliziert ihre ersten Plätze smart zu<br />
machen.<br />
400<br />
Smartcourts im<br />
deutschsprachigen<br />
Raum<br />
Dank ihres modularen Systemdesigns<br />
kann die Wingfield-Box nachträglich mit<br />
der zugehörigen Baseline Camera um die<br />
gängige TV-Kameraperspektive erweitert<br />
werden. Wer mehr Fokus auf Videoanalyse<br />
legen möchte, kann sein System also jederzeit<br />
upgraden. Doch auch ohne diese<br />
zusätzliche Erweiterung muss man nicht<br />
gänzlich auf Videoaufnahmen verzichten.<br />
Alle bekannten Statistiken zu Trainingseinheiten<br />
oder Matches werden in diesem<br />
Fall mit den Videoaufnahmen aus der Netzpfostenperspektive<br />
synchronisiert.<br />
Knapp 400 smarte <strong>Tennis</strong>plätze gibt<br />
es bereits in Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz. Besonders erfolgreich konnte<br />
man Wingfield im Freiburger <strong>Tennis</strong>club in<br />
den laufenden Betrieb integrieren, wo man<br />
alle drei Hallenplätze mit der Technologie<br />
ausgestattet hat.<br />
Die ehemalige DTB-Trainerin des Jahres,<br />
Eva Birkle-Belb, und ihr Trainerteam<br />
nutzen Wingfield seither, um Korrekturen<br />
interaktiver zu vermitteln. Technikoptimierungen<br />
anhand der eigenen Videoaufnahmen<br />
erklären zu können, verbessert<br />
das Fehlerverständnis bei vielen Spielern.<br />
Wenn sich erfolgreich umgesetzte Korrekturen<br />
dann auch noch schwarz auf weiß in<br />
den Statistiken widerspiegeln, hat Wingfield<br />
seinen Beitrag zu einem rundum<br />
positiven Trainingserlebnis geleistet.<br />
Im <strong>Tennis</strong> club Ettenfeld in der Schweiz<br />
entschloss man sich, die gesamte 4-Feldhalle<br />
mit Wingfield auszustatten. Mit<br />
durchschnittlich 133 Nutzern pro Platz ist<br />
es für die Mitglieder mittlerweile zur Normalität<br />
geworden, Wingfield während ihrer<br />
Matches laufen zu lassen.<br />
INFOS<br />
WINGFIELD IN DER PRAXIS<br />
Der Freiburger <strong>Tennis</strong>club hat alle<br />
drei Hallenplätze mit Wingfield<br />
ausgestattet. Wie die ehemalige<br />
DTB-Trainerin des Jahres, Eva<br />
Birkle-Belbl, das System in ihrem<br />
Training nutzt, erfahren Sie<br />
mit Hilfe des QR-Codes.<br />
Mehr Informationen<br />
zum System finden<br />
Sie unter:<br />
www.wingfield.io<br />
Das Beispiel zeigt, dass Spieler besonders<br />
dort von Wingfield profitieren, wo<br />
man die Technologie gleich auf mehreren<br />
Plätzen installiert hat. Denn ein begrenzter<br />
Zugang zum Wingfield-Court – durch laufenden<br />
Trainingsbetrieb oder Abos – kann<br />
zum limitierenden Faktor werden, um regelmäßig<br />
dessen Möglichkeiten nutzen zu können.<br />
Mit der günstigeren Box will Wingfield<br />
genau das nun mehr Clubs ermöglichen. ◯<br />
Fotos: Datenbank<br />
WINGFIELD BOX<br />
Für alle, die<br />
schnell mit<br />
Wingfield starten<br />
möchten.<br />
Match-Statistiken<br />
Schlaganalyse-Tools<br />
KI-Referee (wertet<br />
Matches für die LK)<br />
LK-Liga-Funktion (in<br />
teilnehmenden<br />
Verbänden)<br />
Interaktive Drills plus<br />
Rankings<br />
KI-Videoanalysetools<br />
Kameraperspektive<br />
vom Netzpfosten<br />
Preis: zur Einführung<br />
3.999 Euro, danach<br />
4.299 Euro<br />
PREISLICH ATTRAKTIV:<br />
Bei der günstigeren<br />
Wingfield Box muss man<br />
auf fast nichts verzichten.<br />
WINGFIELD BOX<br />
& BASELINE CAMERA<br />
Für alle, die den<br />
Fokus auf die<br />
Videoanalyse<br />
legen möchten.<br />
Match-Statistiken<br />
Schlaganalyse-Tools<br />
KI-Referee (wertet<br />
Matches für die LK)<br />
LK-Liga-Funktion<br />
(in teilnehmenden<br />
Verbänden)<br />
Interaktive Drills plus<br />
Rankings<br />
KI-Videoanalysetools<br />
Kameraperspektive<br />
von der Grundlinie<br />
Preis: 6.299 Euro<br />
ALLESKÖNNER: Die<br />
Wingfield Box mit<br />
Grundlinienkamera ist<br />
ideal für die Videoanalyse.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
87
MEDIZIN RÜCKEN<br />
SCHWACH<br />
STELLE UNTERER<br />
RÜCKEN: Der<br />
Lendenwirbelbereich<br />
wird<br />
beim <strong>Tennis</strong> stark<br />
beansprucht.<br />
Wenn die<br />
Stoßdämpfer<br />
ausfallen<br />
Bei einem Bandscheibenvorfall eignen sich individuelle<br />
Trainingsprogramme am besten, um schnell wieder auf<br />
den Court zu kommen und dauerhaft fit zu werden<br />
TEXT GABRIELE HELLWIG<br />
Sie machen weite Ausfallschritte,<br />
um den Ball noch zu erwischen.<br />
Sie springen und rennen. Sie<br />
drehen, beugen und strecken<br />
sich. Egal, ob Profispieler oder<br />
Breitensportler: <strong>Tennis</strong> beansprucht<br />
die Bandscheiben, die natürlichen<br />
Stoßdämpfer in der Wirbelsäule, enorm.<br />
„Vor allem die schnellen Rotationen beim<br />
<strong>Tennis</strong> können einen Bandscheibenvorfall<br />
verursachen“, sagt Nils Hansen-Algen staedt,<br />
Orthopäde und Wirbelsäulens pezialist im<br />
OrthoCentrum Hamburg. Die Lendenwirbelsäule<br />
(LWS) ist dabei der am meisten<br />
belastete Teil der Wirbelsäule. Studien aus<br />
dem Profibereich zeigen, dass der Aufschlag<br />
eine enorme Kraft auf den Rücken ausübt.<br />
Die Kräfte, die dabei auf die Lendenwirbelsäule<br />
einwirken, sind teilweise acht Mal größer<br />
als beim Joggen.<br />
Bei Breitensportlern ist oft das Problem,<br />
dass sie beim Aufschlag den Rücken zu sehr<br />
überstrecken (Hyperextension). Dadurch<br />
müssen noch größere Kräfte in der Lendenwirbelsäule<br />
kompensiert werden. „Die<br />
Amateure gehen offenbar mit höherer<br />
Anspannung und Kraft in den Schlag rein<br />
als Profispieler und bauen somit einen<br />
höheren Druck auf das Muskel-Skelett auf“,<br />
erklärt Hansen-Algenstaedt.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass<br />
<strong>Tennis</strong> naturgemäß nur mit einer Körperseite<br />
ausgeübt wird. Das bedeutet,<br />
dass die eine Hälfte ständig die Belastung<br />
der anderen ausgleichen muss.<br />
Hansen- Algenstaedt: „Die Gegenseite<br />
der Schlag hand ist mit der permanenten<br />
Stabilisierung von Hüfte, Wirbelsäule<br />
und Arm beschäftigt. Dies führt zu einer<br />
erhöhten muskulären Arbeit.“ Biomechanische<br />
Untersuchungen zeigen, dass die<br />
Wirbelsäule die Kraft aus den Hüften aufnehmen<br />
muss, was zu einer gewissen<br />
Kompression der Bandscheiben führt.<br />
Ein Bandscheibenvorfall verursacht<br />
nicht zwangsläufig Beschwerden. „Die<br />
meisten Bandscheibenvorfälle sind<br />
symptomlos, und der Spieler merkt möglicherweise<br />
gar nicht, dass er sich beim<br />
<strong>Tennis</strong>spielen einen Bandscheibenvorfall<br />
zugezogen hat“, sagt Hansen- Algenstaedt.<br />
Oft treten Rückenschmerzen auch viel<br />
später auf. Der zeitliche Zusammenhang<br />
mit dem <strong>Tennis</strong>spielen fehlt und so mancher<br />
Spieler rätselt über die Ursache. Eine<br />
genaue Diagnose kann nur der Arzt treffen.<br />
Gemeinsam mit dem Patienten bespricht<br />
der Arzt die optimale Behandlung. „Wenn<br />
die Beschwerden nicht zu stark sind und<br />
es auch keine neurologischen Ausfälle wie<br />
Lähmungen gibt, empfehle ich bei einem<br />
Bandscheibenvorfall immer eine konservative<br />
Therapie“, sagt Hansen-Algenstaedt.<br />
Um die akuten Schmerzen zu beseitigen,<br />
haben sich neben schmerz- und entzündungshemmenden<br />
Medikamenten<br />
lokale Infiltrationen bewährt. Hansen-<br />
Algenstaedt: „Empfehlenswert ist es,<br />
anfangs Kortison-Präparate neben die eingeengte<br />
Nervenwurzel zu spritzen, um den<br />
Bereich zu entlasten. Die Behandlung sollte<br />
dann mit speziell aufbereitetem Eigenblut<br />
(ACP-Therapie) fortgeführt werden,<br />
um die Heilung anzuregen.“ Wichtig sind<br />
auch Physiotherapie und eine Stärkung der<br />
Muskulatur, sobald sich der Patient wieder<br />
schmerzfrei bewegen kann.<br />
„Bei <strong>Tennis</strong>spielern, die ja in der Regel<br />
schnell wieder auf den Platz wollen, integrieren<br />
wir unseren Sportwissenschaftler,<br />
der mit den Patienten gemeinsam ein<br />
Therapieprogramm erarbeitet“, sagt der<br />
Experte. Er meint damit René Kaiser, Sportwissenschaftler<br />
am OrthoCentrum Hamburg.<br />
Kaiser erklärt: „Nach einem ausführlichen<br />
Anamnesegespräch führen wir Tests<br />
durch, um die Schwachstellen zu erkennen.<br />
Dazu gehören Beweglichkeitstests der Wirbelsäule,<br />
Kraftausdauertests der rückenstabilisierenden<br />
Muskulatur, Koordinative<br />
Testungen (Gleichgewicht) und Videoanalysen<br />
des Gangs. Anhand dieser Ergebnisse<br />
wird für den Patienten ein individueller<br />
Kraft- und Stabilitätstrainingsplan erstellt.“<br />
Grundsätzlich haben sich – nach<br />
anfänglicher Ruhe – auch folgende Übun-<br />
Fotos: Getty Images, Shutterstock<br />
88<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
gen bei Sportlern mit einem Bandscheibenvorfall<br />
bewährt, die man im Idealfall zweimal<br />
täglich durchführt:<br />
• Die klassische Brücke in Rückenlage,<br />
alternativ mit einem Bein gestreckt in<br />
Verlängerung des Oberkörpers.<br />
• In der Liegeposition die gestreckten Füße<br />
abwechselnd von einem wegbewegen.<br />
• Liegeposition, ein Bein gestreckt, das<br />
andere Bein angewinkelt. Über das<br />
gestreckte Bein zur Blickrichtung legen<br />
und dann den Oberkörper leicht „öffnen“,<br />
also zur anderen Seite drehen.<br />
Darüber hinaus bieten sich folgende<br />
Maßnahmen an:<br />
• Kraulschwimmen und Wassergymnastik<br />
• Wöchentliche Physio-Massage der<br />
Rückenmuskeln<br />
• Eine Rückenstütze tragen, wenn man<br />
beginnt, müde zu werden. Die Rückenstütze<br />
verschreibt der Arzt.<br />
• Gesund und ausgewogen ernähren.<br />
Zusätzlich empfiehlt es sich bei einem<br />
Bandscheibenvorfall Fischöl, Kurkuma,<br />
Magnesium und das Coenzym Q10 einzunehmen.<br />
UNSERE EXPERTEN<br />
PROF. DR. NILS<br />
HANSEN-ALGENSTAEDT<br />
ist Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist<br />
im OrthoCentrum<br />
Hamburg.<br />
RENÉ KAISER<br />
ist Sportwissenschaftler im<br />
OrthoCentrum Hamburg, in<br />
der Abteilung für klinische Forschung<br />
und Sportwissenschaft.<br />
„Bessern sich die Beschwerden nicht<br />
innerhalb von sechs bis acht Wochen, sollte<br />
man eine Änderung der Therapie überlegen,<br />
manchmal ist eine Operation zur Vermeidung<br />
dauerhafter Schmerzen in Erwägung<br />
zu ziehen“, rät Hansen-Algenstaedt.<br />
Bei kleineren Vorfällen reicht es oft aus, ihn<br />
mikro-chirurgisch also minimal-invasiv zu<br />
behandeln. Bei größeren Vorfällen, die mit<br />
einer Instabilität des Segmentes einhergehen,<br />
steht der sogenannte dynamische<br />
Bandscheibenersatz zur Option. Es handelt<br />
sich um eine spezielle Prothese, bei der die<br />
natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule<br />
erhalten bleibt.<br />
Für den Wiedereinstieg sind zum einen<br />
Schmerzfreiheit und die Freigabe vom<br />
Arzt wichtig, zum anderen ein „Returnto-Movement-Test“,<br />
bei dem die Beweglichkeit<br />
der Wirbelsäule sowie Kraft und<br />
Ausdauer geprüft werden. Sportwissenschaftler<br />
Kaiser: „Wenn die Athleten<br />
schmerzfrei sind und eine gute Körperstabilität<br />
aufzeigen, ist die Rückkehr zum<br />
<strong>Tennis</strong> sehr sicher für den Rücken und<br />
sollte als Mittel zur Verbesserung der allgemeinen<br />
Gesundheit und Fitness gefördert<br />
werden. Wichtig ist, dass man beim<br />
<strong>Tennis</strong>spielen auf seinen Körper hört und<br />
sich zur Not etwas zurücknimmt.“ Zusätzlich<br />
empfiehlt Kaiser für die erste Zeit auf<br />
dem Platz, sich stets gut aufzuwärmen und<br />
an der Schlag technik zu üben. Auf Wettkämpfe<br />
sollte man noch verzichten. Dehnund<br />
Kraftübungen sollten an gesonderten<br />
Tagen durchgeführt werden. ◯<br />
Balls Unlimited ist die erste <strong>Tennis</strong>ballmarke weltweit, die ausschließlich <strong>Tennis</strong>bälle mit englischem Playne‘s Filz herstellt*<br />
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ROT: Verschiebt<br />
sich eine Bandscheibe,<br />
kommt<br />
es irgendwann<br />
zu Schmerzen<br />
im Rücken.<br />
GUT ZU WISSEN<br />
Was ist ein Bandscheibenvorfall?<br />
23 Bandscheiben hat jeder Mensch. Sie sitzen direkt in der<br />
Wirbelsäule, und zwar zwischen den einzelnen Wirbelkörpern.<br />
Ihre Aufgabe ist es, die Wirbelsäule vor Druckbelastung<br />
zu schützen. Jede Bandscheibe besteht aus einem Faserknorpelring<br />
und einem darin befindlichen weichen Gallertkern.<br />
Wenn der Faserknorpelring reißt, sich ein Stückchen der Bandscheibe<br />
löst und in den Wirbelkanal verschiebt, spricht man von<br />
einem Bandscheibenvorfall („Diskusprolaps“). Der Beinschmerz<br />
entsteht dadurch, dass die beschädigte Bandscheibe auf einen<br />
Nerv drückt oder diesen einklemmt. Der Riss des Faserknorpelrings<br />
kann einen Rückenschmerz auslösen. Im schlimmsten Fall kann es<br />
zu Lähmungserscheinungen in den Beinen und Füßen kommen.<br />
Ein Bandscheibenvorfall kann plötzlich auftreten, viel häufiger sind<br />
jedoch chronische Überlastungen die Ursache.<br />
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METHODIK<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
89
REISE REPORTAGE<br />
90<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
GIGANTISCHE ANLAGE: Mit<br />
61 Sandplätzen ist das Ali Bey<br />
Manavgat eines der größten<br />
<strong>Tennis</strong>zentren der Welt.<br />
Olympische<br />
Gefühle<br />
161 Mannschaften aus 32 Nationen in zehn<br />
Wettbewerben: Ein großes <strong>Tennis</strong>fest wurde bei<br />
den ITF Masters World Team Championships<br />
in der Türkei gefeiert. tennis MAGAZIN war bei der<br />
Senioren-WM vor Ort<br />
TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL FOTOS OLIVER HARDT<br />
MIT DEM ADLER AUF DER<br />
BRUST: Die deutschen Herren<br />
35 Peter Torebko, Marc Sieber,<br />
Gero Kretschmer und Sascha<br />
Möller (v.l.n.r.) gewannen bei der<br />
Senioren-WM die Silbermedaille.<br />
Er ist deutlich zu spüren. Dieser<br />
Hauch von Olympia, der auf der<br />
Anlage Ali Bey Hotel & Resort<br />
Manavgat weht. Überall sieht<br />
man Nationalflaggen sowie Spielerinnen<br />
und Spieler in ihren<br />
Nationaloutfits. Dazu ein Mix aus Deutsch,<br />
Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Japanisch<br />
und vielen anderen Sprachen. Es wird<br />
schnell klar: Hier in der Türkei findet aktuell<br />
etwas Großes statt.<br />
Der <strong>Tennis</strong>-Weltverband hat eingeladen<br />
zur ITF Masters World Team Championships.<br />
161 Mannschaften aus 32 Nationen<br />
von fünf Kontinenten sind der Einladung<br />
gefolgt, um in zehn Altersklassen (Damen/<br />
Herren 30, 35, 40, 45, 50) ihre Weltmeister<br />
zu ermitteln. Deutschland gehört neben<br />
Gastgeber Türkei, den USA, Argentinien<br />
und Irland zu den fünf Nationen, die in<br />
jedem Wettbewerb eine Mannschaft stellt.<br />
Wie im olympischen Dorf<br />
Es ist 7:30 Uhr morgens. Im großen Frühstücksraum<br />
herrscht hektisches Treiben.<br />
Die Atmosphäre: eine Mischung aus<br />
Lockerheit, Vorfreude, Angespanntheit und<br />
Nervosität. Die Spielerinnen und Spieler<br />
versorgen sich am Buffet, um gestärkt in<br />
den anstehenden Spieltag, den zweiten des<br />
Turniers, zu gehen. Auf dem Rücken der<br />
jeweiligen Trainingsanzüge erkennt man<br />
sofort, wer welchem Land zuzuordnen ist:<br />
Australien, Südafrika, Indien, Mexiko und<br />
Chile. Die Anreise in die Türkei geriet für<br />
einige Teams zu einer kleinen Weltreise.<br />
Beim Frühstück ist gerade auch eines<br />
der zehn deutschen Teams bei dieser<br />
Senioren-WM: die Herren 35. Wobei der<br />
Begriff Senioren-WM etwas despektierlich<br />
ist, wenn man sieht, welche Hochkaräter<br />
hier aufschlagen und wie jung einige<br />
Teilnehmer noch sind.<br />
→<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
91
REISE REPORTAGE<br />
HARMONIERTEN<br />
PRÄCHTIG: Sascha<br />
Möller (li.) und Gero<br />
Kretschmer spielten<br />
zum ersten Mal<br />
gemeinsam Doppel.<br />
Bilanz: drei Matches,<br />
drei Siege.<br />
VIEL GEFÜHL IM<br />
ARM: Marc Sieber<br />
gründete nach seinem<br />
Karriereende<br />
eine <strong>Tennis</strong>schule in<br />
seiner Heimatstadt<br />
Straubing.<br />
IMMER NOCH<br />
ORDENTLICH FEUER<br />
AUF DEM SCHLÄGER:<br />
Peter Torebko betreibt<br />
genauso wie sein<br />
Teamkollege Marc<br />
Sieber eine <strong>Tennis</strong>schule,<br />
in Überlingen<br />
am Bodensee.<br />
Zum deutschen Herren-35-Team zählen<br />
drei gestandene Ex-Profis: Peter<br />
Torebko (ATP Einzel 182), Marc Sieber (ATP<br />
Einzel 236), Gero Kretschmer (ATP Doppel<br />
79) sowie Kapitän Sascha Möller (Nummer<br />
zwei der Senioren-Weltrangliste bei<br />
den Herren 30 und 35). Sie sind eines der<br />
Top-Teams bei dieser Weltmeisterschaft,<br />
nicht nur in ihrer Altersklasse, sondern im<br />
gesamten Turnier.<br />
„Es ist ein tolles Gefühl, hier zu sein.<br />
Eine Stimmung wie im olympischen Dorf.<br />
Jeder hat ein Zimmer auf der Hotelanlage.<br />
Dazu eine Mischung aus Profis und Exoten.<br />
Ein olympisches Gefühl“, beschreibt<br />
Kretschmer das Ambiente. Recht hat er.<br />
Neben zahlreichen ehemaligen Profispielern<br />
– mehr als 100 hatten bzw. haben<br />
immer noch ein ATP- oder WTA-Ranking –<br />
treten auch viele Nationen mit Teams an,<br />
die über ein ordentliches Verbandsliga-<br />
Niveau nicht hinauskommen.<br />
An diesem Morgen ist beim deutschen<br />
Quartett von Nervosität nichts zu spüren.<br />
Zu groß ist ihre Favoritenrolle beim heutigen<br />
Spiel gegen die Türkei, nachdem am<br />
Tag zuvor Südafrika im Eiltempo bezwungen<br />
wurde. „Das Ziel ist eine Medaille“, gibt<br />
Kapitän Sascha Möller die Marschrichtung<br />
vor. Der Schleswig-Holsteiner ist ein<br />
erfahrener Spieler auf der ITF World <strong>Tennis</strong><br />
Masters Tour, wie die Senioren-Tour heißt.<br />
In Absprache mit dem Deutschen <strong>Tennis</strong><br />
Bund ist Möller zuständig für die Zusammenstellung<br />
der Mannschaft sowie für die<br />
Aufstellung am jeweiligen Spieltag.<br />
„Ich bin froh, dass ich mit Peter, Marc<br />
und Gero nicht nur drei extrem starke Spieler,<br />
sondern auch drei tolle Persönlichkeiten<br />
im Team habe“, sagt der 35-Jährige über<br />
seine Mannschaftskollegen. Das Turnierformat<br />
ist einfach. Gespielt werden wie bei<br />
der Davis Cup-Finalrunde zwei Einzel und<br />
ein Doppel. Für das heutige Spiel hat sich<br />
Möller für eine andere Aufstellung als am<br />
Vortag entschieden. Sieber spielt das erste<br />
Einzel als deutsche Nummer zwei, gefolgt<br />
von Torebko. Im abschließenden Doppel<br />
treten dann Kretschmer und Möller an.<br />
Perfekter Ort für Team-WM<br />
Zu Fuß geht es weiter in Richtung der riesigen<br />
<strong>Tennis</strong>anlage – mit 61 Sandplätzen eine<br />
der größten weltweit. Der perfekte Ort für<br />
solch eine Großveranstaltung. „Es ist deutlich<br />
entspannter als letztes Jahr in Portugal,<br />
wo das Hotel 15 Minuten von der Anlage<br />
entfernt war. Hier ist alles an einem Ort,<br />
alles macht man zu Fuß. Ein Flair wie im<br />
olympischen Dorf kommt so zustande“,<br />
sagt Möller über die diesjährige Team-WM,<br />
dessen Austragungsort in der Regel jedes<br />
Jahr wechselt. Möller füllt sein Kapitänsamt<br />
mit Herzblut aus und sitzt, anders als viele<br />
andere Kapitäne bei dieser WM, bei allen<br />
Matches auf der Bank, außer er spielt selbst.<br />
92<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
„Sascha ist ein hervorragender Kapitän.<br />
Er sitzt nicht nur die ganze Zeit auf<br />
der Bank, sondern hat auch organisatorisch<br />
viel für das Team gemacht“, erzählt<br />
Kretschmer. Für den 37-Jährigen Doppelspezialisten<br />
ist es, genauso wie für Torebko<br />
und Sieber, das erste Senioren-Turnier.<br />
Als der Anruf von Möller kam, ob er bei<br />
der Team-WM dabei sein möchte, war er<br />
Feuer und Flamme. „Ich wäre gerne letztes<br />
Jahr in Portugal dabei gewesen, habe<br />
mir aber kurz vorher eine Verletzung zugezogen.<br />
Ich wollte unbedingt mal im Team<br />
für Deutschland spielen, den Adler auf<br />
der Brust tragen. Nicht jeder bekommt die<br />
Chance dazu. Umso schöner, dass es dieses<br />
Jahr geklappt hat“, sagt Kretschmer.<br />
Für viele Spieler aus kleineren <strong>Tennis</strong>nationen<br />
ist die Team-WM ein Privileg und<br />
ein einmaliges Erlebnis. Während die großen<br />
Nationen wie Deutschland von ihrem<br />
Verband ein Budget bekommen, mit dem<br />
der Teamkapitän haushalten muss, finanzieren<br />
andere Länder ihren Aufenthalt<br />
selbst. „Es gibt Unterschiede bei der Unterstützung.<br />
Südafrika wird von ihrem Verband<br />
überhaupt nicht gefördert und muss<br />
alles von Flug bis Kleidung selbst bezahlen“,<br />
berichtet Torebko. Dabei sein ist hier das<br />
Motto – wie eben bei Olympia.<br />
Die spielerischen Unterschiede zwischen<br />
einigen Nationen sind auch auf dem<br />
Platz deutlich zu sehen. Die Türken sind<br />
gegen das bärenstarke deutsche Team völlig<br />
chancenlos. Dass die gravierenden Fußfehler<br />
der Türken nicht geahndet werden, liegt<br />
auch daran, dass bei der Senioren-WM keine<br />
Schieds- und Linienrichter zum Einsatz<br />
kommen. Nach nicht mal drei Stunden ist<br />
der Spieltag für das Quartett bereits vorbei.<br />
6:0, 6:1 für Sieber, 6:1, 6:1 für Torebko, 6:0,<br />
6:1 im Doppel für Kretschmer und Möller.<br />
Genügend Zeit für Regeneration, ein<br />
weiteres Training – und auch um die anderen<br />
deutschen Mannschaften zu unterstützen.<br />
„Man hat das Gefühl von einer Gemeinschaft.<br />
Es gibt keinerlei Berührungsängste.<br />
Auch der Austausch mit den anderen Nationen<br />
ist toll. Es ist eine sehr faire und besondere<br />
Veranstaltung“, schwärmt Kretschmer<br />
über den besonderen WM-Flair.<br />
Medaillentraum erfüllt<br />
Zum Abendessen treffen wir das Quartett<br />
wieder. Möller gibt seine Entscheidung<br />
bekannt, wie er am nächsten Tag im Spiel<br />
um den Gruppensieg gegen Kasachstan aufstellt.<br />
Er hat sich für die gleiche Aufstellung<br />
wie heute gegen die Türkei entschieden.<br />
Seine Teamkollegen nicken zustimmend.<br />
Auch Kasachstan wird am nächsten Tag<br />
mit 3:0 bezwungen. Nach dem Halbfinalsieg<br />
gegen Portugal ist das avisierte Ziel<br />
erreicht: Medaille! Letztendlich reicht es<br />
für das Herren-35-Quartett nicht wie bei<br />
drei anderen deutschen Teams zur Goldmedaille.<br />
Italien mit den zwei ehemaligen<br />
Profis Matteo Viola und Walter Trusendi<br />
erweist sich als zu stark. Den Trip in die Türkei<br />
werden Kretschmer, Möller, Sieber und<br />
Torebko trotzdem nicht vergessen – olympische<br />
Gefühle und Medaille inklusive. ◯<br />
INFOS<br />
DIE TURNIERANLAGE<br />
Die ITF Masters World Team Championships<br />
wurden in der Türkei in den Ali Bey<br />
Hotels & Resorts in Manavgat und Sorgun<br />
ausgetragen – rund eine Autostunde vom<br />
Flughafen Antalya entfernt. Die <strong>Tennis</strong>anlage<br />
in Manavgat gehört dank der erstklassigen<br />
Infrastruktur zu den größten <strong>Tennis</strong>zentren<br />
der Welt mit insgesamt 61 Sandplätzen. In der Anlage in Sorgun stehen 37<br />
Sandplätze zur Verfügung. Jedes Jahr finden in<br />
Manavgat und Sorgun eine Vielzahl an internationalen<br />
Turnieren sowie Leistungsklassen-Camps<br />
statt. Jenseits der Courts punkten die All-Inclusive-Resorts,<br />
die direkt am Meer liegen, mit erstklassiger<br />
Kulinarik, zahlreichen Pools, modernen<br />
Fitnessstudios und einem breiten Entertainment-<br />
Programm. Weitere Infos: www.alibey.com<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
93
REISE NEWS<br />
Sonne, Sport<br />
und Spaß<br />
MITTEN IN DEN BERGEN: Die familiengeführten<br />
Andreus-Resorts liegen im Passeiertal in Südtirol.<br />
Sonnige Frühlingstage, duftende Magnolien- und<br />
Apfelbäume, bei 20 Grad im Café sitzen oder<br />
schon den Golf- bzw. <strong>Tennis</strong>schläger schwingen<br />
– das alles geht in Südtirol, wo dank des mediterranen<br />
Klimas bereits fast Sommer herrscht.<br />
Die geschützte Lage beispielsweise im Passeiertal<br />
im Meraner Land sorgt für 300 Sonnentage im<br />
Jahr. Die faszinierenden klimatische Gegensätze<br />
machen es zu einer Top-Destination für Sportler,<br />
Familien, Genießer, Wellness-und Relax-Fans.<br />
Eine Top-Adresse für einen Urlaub im Frühjahr:<br />
die familiengeführten Andreus Resorts mit dem<br />
5-Sterne-Hotel Andreus, der 5-Sterne Golf Lodge<br />
und dem 4-Sterne-Hotel Sonnenalm. Seit dem<br />
20. März können auch die <strong>Tennis</strong>cracks wieder<br />
zum Schläger greifen und im Hotel Sonnenalm<br />
auf drei hoteleigenen Sandplätzen (zwei weitere<br />
am Hotel Andreus) trainieren, oder mit professionellen<br />
Trainern in Einzel- oder Gruppenkursen<br />
an der Technik feilen. Draußen auf Sandplätzen,<br />
versteht sich!<br />
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Rasenplätze bieten tolle Spielerlebnisse in schöner<br />
Kulisse. Auf einem der sechs Quarzsandplätze, davon drei<br />
mit Flutlicht, kann man auch nach Sonnenuntergang weiterspielen.<br />
Nach einer intensiven Trainingseinheit genießt man<br />
Drinks an der <strong>Tennis</strong>bar. Und wenn man mal den Schläger<br />
wechseln will: Der 18-Loch-Golfplatz direkt im Club sorgt<br />
für die nächste Herausforderung. Oder man powert sich im<br />
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LEUTE PORTRÄT<br />
Fotos: Getty Images<br />
GANZ NORMALE FRAU:<br />
Trotz ihrer wohlhabenden<br />
Familie ist Jessica Pegula,<br />
29, kein „Rich-Girl“.<br />
Sie ist eine erfolgreiche<br />
Sportlerin.<br />
96 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Die etwas andere<br />
Milliardärstochter<br />
Als beste amerikanische <strong>Tennis</strong>spielerin wird<br />
Jessica Pegula oft gefragt, warum sie sich den<br />
ganzen Stress eigentlich antut. Ihr Vater sei doch<br />
einer der reichsten US-Unternehmer. Weshalb sie<br />
gerade deswegen so gut wie noch nie spielt<br />
TEXT VICTORIA MOSER<br />
<strong>Tennis</strong> und Football haben auf den ersten Blick nicht viel<br />
gemeinsam. Das eine ist eine elegante Individual-, das<br />
andere eine aggressive Teamsportart. Beim einen gehört<br />
das Aufspringen des Balls zur Norm, beim anderen ist eine<br />
Bodenberührung – der Touchdown – eine Besonderheit.<br />
Doch es gibt eine Frau, die mit beiden Sportarten in Verbindung<br />
gebracht werden kann: Jessica Pegula, 29 Jahre alt und die derzeit<br />
beste amerikanische <strong>Tennis</strong>spielerin der Welt. Sie ist die Tochter des<br />
Buffalo Bills-Besitzers Terrance Pegula. Die Buffalo Bills sind ein American<br />
Football-Team der National Football League (NFL). Jessica Pegula,<br />
selbst glühender NFL-Fan, hat daher eine außergewöhnliche Geschichte.<br />
Geboren in Buffalo (US-Bundesstaat New York), stand sie das erste<br />
Mal mit sieben Jahren auf dem <strong>Tennis</strong>platz. Seit 2009 ist sie auf der Profitour<br />
unterwegs und gewann auf dem kleinen ITF-Circuit zunächst sieben<br />
Doppeltitel. Sie trainierte in den Einrichtungen des US-Verbandes in Boca<br />
Raton, Florida. Da ihre Familie sie finanziell unterstützte, benötigte sie<br />
keine Stipendien, auf die andere aufstrebende Spieler und Spielerinnen<br />
normalerweise angewiesen sind.<br />
→<br />
REICHE ELTERN: Vater<br />
Terrence und Mutter<br />
Kim sind Besitzer des<br />
NFL-Teams „Buffalo<br />
Bills“. Sie kauften die<br />
Mannschaft 2014 für<br />
1,4 Milliarden Dollar.<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
97
LEUTE PORTRÄT<br />
Ihre „richtige“ Karriere, die mit ihrem<br />
WTA-Debüt in Indian Wells 2012 begann,<br />
musste sie wegen Verletzungen immer wieder<br />
unterbrechen. 2014 hatte sie eine Knieoperation<br />
und Anfang 2017 unterzog sie<br />
sich einer Hüftarthroskopie. Deswegen<br />
hatte Pegula zwischenzeitlich schon daran<br />
gedacht, <strong>Tennis</strong> aufzugeben. „Die letzte<br />
Operation, meine Hüfte, war definitiv die<br />
schwerste, die ich überstanden habe. Ich<br />
wusste nicht einmal, ob ich zurückkommen<br />
möchte. Ich habe mich dann irgendwie<br />
durchgekämpft“, sagt sie. Ihr ehemaliger<br />
Trainer Michael Joyce kommentierte:<br />
„Sie war zweimal auf dem Weg nach oben<br />
und musste zweimal von vorne anfangen“.<br />
Während Pegula 2014 wegen ihrer Verletzungen<br />
nur ein einziges Profimatch<br />
bestreiten konnte, tätigte ihr Vater Terrence<br />
ein beachtliches Geschäft. Der Amerikaner<br />
gründete 1983 ein Erdgasunternehmen,<br />
das er in den 2010er-Jahren für 5,8 Milliarden<br />
US-Dollar verkaufte. Auf der Forbes-<br />
Liste, die die wohlhabendsten Amerikaner<br />
aufführt, liegt er mit einem Vermögen<br />
von 6,7 Milliarden auf Platz 128. Aber nicht<br />
nur im Rohstoff- und Immobiliengeschäft<br />
ist „Terry“ Pegula tätig. 2011 erwarb er –<br />
zusammen mit seiner Frau Kim – das USamerikanische<br />
Eishockeyteam der Buffalo<br />
Sabres. Mit im Deal einbegriffen war das<br />
Lacrosse-Team der Buffalo Bandits. Dazu<br />
inspiriert hatte ihn seine Tochter Jessica.<br />
Sie schwärmte in ihren Jugendjahren für<br />
Sidney Crosby, Eishockeystürmer bei den<br />
Pittsburgh Penguins, und so flammte auch<br />
das Interesse von Terrence am Eis hockey<br />
wieder auf. Mit dem Geld, das ihm der Verkauf<br />
seines Erdgasunternehmens einbrachte,<br />
kaufte er schließlich 2014 zusammen<br />
mit seiner Frau das NFL-Team der<br />
Buffalo Bills. Bei diesem Deal setzte er sich<br />
gegen die Mitinteressenten Donald Trump<br />
und Jon Bon Jovi durch.<br />
Der Aufstieg seiner Tochter vollzog<br />
sich ein wenig später. 2018 erreichte Jessica<br />
Pegula ihr erstes WTA-Finale, 2019<br />
folgte ihr erster WTA-Titel in Washington.<br />
Vor dem Turnier entschied sie sich, David<br />
Witt als neuen Trainer einzustellen. Witt,<br />
der jahrelang mit Venus Williams zusammengearbeitet<br />
hatte und bis heute Pegula<br />
betreut, sagt über seinen Schützling: „Sie<br />
ist ein bodenständiger, echter Mensch und<br />
sie arbeitet wirklich hart. Man kommt gut<br />
mit ihr aus.“ Durch Witt bekam Pegula das<br />
Selbstvertrauen, jede andere Spielerin der<br />
Welt schlagen zu können. Die Saison 2019<br />
beendete sie erstmals in den Top 100.<br />
2<strong>02</strong>1 schaffte sie schließlich ihren<br />
Durchbruch: Sie besiegte sieben Top-<br />
10-Spielerinnen und beendete das Jahr als<br />
Nummer 18 der Welt – nur der große Titel<br />
fehlte noch. Im selben Jahr heiratete sie<br />
ihren langjährigen Freund Taylor Gahagen<br />
im Herrenhaus von Biltmore, einem<br />
AUCH IM DOPPEL<br />
WELTKLASSE: Mit<br />
Coco Gauff (re.) konnte<br />
Pegula schon vier WTA-<br />
Titel holen. Die beiden<br />
ergänzen sich auf dem<br />
Court perfekt.<br />
Fotos: Getty Images<br />
98<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
WOHLHABENDE ELTERN,<br />
SPORTLICHE TÖCHTER<br />
TRINITY RODMAN: Sie ist die große<br />
Aufsteigerin im US-Frauenfußball.<br />
Ihr Vater ist NBA-Rebound-König<br />
Dennis Rodman, der in den 90er-<br />
Jahren mit Michael Jordan bei den<br />
Chicago Bulls wirbelte.<br />
JESSICA SPRINGSTEEN: Die Tochter des<br />
US-Musikers Bruce Springsteen ist eine<br />
Weltklasse-Springreiterin. Im Team holte<br />
sie 2<strong>02</strong>1 in Tokio olympisches Silber.<br />
TARA LIPINSKI: Als 15-Jährige holte sie<br />
1998 olympisches Gold im Eiskunstlaufen<br />
in Nagano. Ihr Vater Jack Lipinski<br />
wurde als Anwalt und Geschäftsführer<br />
einer Ölraffinerie mehrfacher Millionär.<br />
prunkvollen Anwesen in North Carolina.<br />
Gahagen war sieben Jahre leitender Angestellter<br />
von „Pegula Sports and Entertainment“,<br />
einer Firma aus dem Pegula-Imperium.<br />
Im Moment arbeitet Gahagen im<br />
Marketing für das NHL-Eishockeyteam der<br />
Buffalo Sabres. Pegulas Mann ist außerdem<br />
Mitbegründer der Tierschutzorganisation<br />
„A Lending Paw”, die Hunde rettet, zu<br />
Assistenzhunden ausbildet und weitervermittelt.<br />
Pegula und ihr Mann sind große<br />
Hundefans und halten selbst drei. „Sie sind<br />
wie drei Kinder mit sehr unterschiedlichen<br />
Persönlichkeiten“, beschreibt Pegula ihre<br />
Hunde Tucker, Maddie und Dexter.<br />
Über ihre Mutter Kim konnten <strong>Tennis</strong>fans<br />
Anfang des Jahres in einem emotionalen<br />
Artikel von Jessica Pegula mehr erfahren.<br />
Sie stammt aus Südkorea und wurde<br />
mit fünf Jahren von einem amerikanischen<br />
Paar adoptiert. Sie ist die Präsidentin<br />
der beiden großen Sportteams, die sich im<br />
Familienbesitz befinden, sowie Geschäftsführerin<br />
von „Pegula Sports and Entertainment“.<br />
Sie hegt den Wunsch, dass ihre<br />
Tochter Jessica die Firma nach ihrer <strong>Tennis</strong>karriere<br />
übernimmt. In dem Artikel, der<br />
auf der Web-Plattform The Player´s Tribune<br />
erschien, schrieb Pegula über den Gesundheitszustand<br />
ihrer Mutter.<br />
Im Juni 2<strong>02</strong>2 erlitt Kim Pegula einen<br />
Herzstillstand. Jessicas Schwester Kelly<br />
hatte sie mit einer Wiederbelebung gerettet,<br />
bis sie ins Krankenhaus gebracht<br />
wurde. Nach dem Vorfall lebte die Familie<br />
zwei Wochen lang im Krankenhaus. Es war<br />
frustrierend für alle, weil unklar war, wie<br />
lange das Gehirn der Mutter ohne Sauerstoff<br />
auskommen musste. Pegulas Mutter<br />
überlebte, hat aber noch mit einer expressiven<br />
Aphasie zu kämpfen. Sie hat Schwierigkeiten,<br />
sich zu artikulieren und leidet an<br />
Gedächtnisproblemen.<br />
„Ich bin nicht nur die<br />
Tochter eines reichen<br />
Vaters. Ich bin eine<br />
eigenständige<br />
<strong>Tennis</strong>spielerin.“<br />
„Sie kann ziemlich gut lesen, schreiben<br />
und verstehen, aber es fällt ihr schwer, die<br />
richtigen Worte zu finden, um zu antworten“,<br />
beschrieb Pegula den Zustand ihrer<br />
Mutter. Die behandelnden Ärzte seien dennoch<br />
überrascht von ihrem Fortschritt.<br />
Jessica Pegula und ihre Familie sind<br />
unglaublich dankbar, dass sie ihre Mutter<br />
und Ehefrau nicht verloren haben. Rückblickend<br />
ist diese Zeit für die Weltranglistendritte<br />
die schwierigste Phase ihres<br />
Lebens gewesen.<br />
Pegula fragte sich, ob sie früher als<br />
geplant ihre <strong>Tennis</strong>karriere beenden sollte.<br />
Freunde sagten zu ihr: „Ich weiß nicht, wie<br />
du dieses Jahr überstanden, geschweige<br />
denn auch noch als Nummer drei der Welt<br />
abgeschlossen hast.“<br />
Die Nahtoderfahrung der Mutter hat<br />
die Pegula-Familie noch näher zusammenrücken<br />
lassen. Allerdings war der Familiengedanke<br />
bei Jessica und ihren vier<br />
Geschwistern schon immer stark ausgeprägt.<br />
Eine Tugend, die ihnen die Eltern mit<br />
auf den Weg gaben, war Bescheidenheit.<br />
Vielen, die aus einem so wohlhabenden<br />
Haus wie Jessica Pegula stammen, merkt<br />
man dies an. Pegula nicht. „Ich habe vielleicht<br />
versucht, es ein wenig zu verbergen“,<br />
räumte sie einmal in Bezug auf den Reichtum<br />
ihrer Familie ein. Nachdem sie ihren<br />
Hintergrund jedoch akzeptiert hatte und<br />
ihr klar wurde, dass sie unabhängig von<br />
ihren Eltern hart arbeitet, kann sie ihre Vergangenheit<br />
wertschätzen. Auf die Frage,<br />
warum sie überhaupt eine professionelle<br />
<strong>Tennis</strong>karriere verfolge, antwortete sie:<br />
„Ich war immer ehrgeizig, schon vor dem<br />
ganzen Geld meiner Eltern.“ Und: „Ich bin<br />
nicht nur die Tochter eines reichen Vaters,<br />
ich bin eine eigenständige <strong>Tennis</strong>spielerin.“<br />
Pegula findet, dass sie eine Verantwortung<br />
dafür trage, ihren Vorteilen gerecht<br />
zu werden: „Ich habe diese unglaubliche<br />
→<br />
5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
tennismagazin.de<br />
99
LEUTE PORTRÄT<br />
PEGULA PRIVAT<br />
IM URLAUB: In der Off-Season 2<strong>02</strong>2<br />
erkundete Jessica Pegula das Napa<br />
Valley, eine kalifornische Weinregion<br />
nördlich von San Francisco.<br />
MIT CHIPSTÜTE: Pegula wartet nach<br />
ihrer Niederlage in Dubai auf ihren<br />
Rückflug. Auf Twitter postete sie einen<br />
lustigen Text dazu.<br />
TIERLIEB: 2<strong>02</strong>1 heiratete sie<br />
Taylor Gahagen. Mit dabei:<br />
die drei Hunde Tucker,<br />
Maddie und Dexter (v.l.n.r.).<br />
Chance bekommen. Warum sollte ich sie<br />
nicht wahrnehmen, wenn ich wirklich<br />
liebe, was ich mache? Ich habe mir das<br />
Leben, das ich führen sollte, nicht ausgesucht.<br />
Man wird gewissenmaßen hineingeboren.<br />
Es kommt darauf an, wie man damit<br />
umgeht.“ Sie merkt aber auch, dass sie aufgrund<br />
ihres Hintergrunds weniger Fans<br />
hat und die Zuschauer sie nicht so unterstützen<br />
wie andere Spielerinnen. „Manchmal<br />
habe ich das Gefühl, dass die Leute<br />
nicht mit mir mitfiebern wollen, weil es bei<br />
mir keine märchenhafte Erzählung, keine<br />
Cinderella-Story gibt“, erklärt sie.<br />
Schon während ihrer Jugendkarriere<br />
verzichtete sie so weit wie möglich auf<br />
die Unterstützung ihrer Familie. Sie reiste<br />
alleine von Turnier zu Turnier, übernachtete<br />
mit anderen Spielern in billigen Unterkünften<br />
und sparte ihr Preisgeld. Dabei<br />
verpasste Jessica Pegula auch Geburtstage,<br />
Feiertage und Familienfeiern. Ihre Mutter<br />
Kim sagt dazu: „Wir haben alle unsere Kinder<br />
zur Unabhängigkeit erzogen.“<br />
Ihr Vater und die Familie unterstützen<br />
Jessica auf ihre eigene Art: „Er sagt mir:<br />
‚Gute Arbeit‘. Er erzählt mir gerne seine<br />
kurze Zusammenfassung des Spiels oder<br />
was die Gegnerin gemacht hat.“ Bis jetzt<br />
war er nicht in der Box der Amerikanerin<br />
zu sehen, weil es für ihn stressfreier sei,<br />
die Matches von zuhause aus zu verfolgen.<br />
2<strong>02</strong>2 gewann Jessica Pegula in Guadalajara<br />
nicht nur den zweiten und bislang<br />
größten WTA-Titel ihrer Karriere, sondern<br />
konnte sich auch für die WTA-Finals<br />
in Fort Worth qualifizieren. Und das nicht<br />
nur im Einzel, sondern auch im Doppel<br />
mit Coco Gauff. Damit war sie die erste<br />
Amerikanerin, die sich für die WTA-Finals<br />
doppelt qualifizierte seit den Williams-<br />
Schwestern 2009. Außerdem kam sie bei<br />
drei Grand Slam-Turnieren bis ins Viertelfinale,<br />
die sie alle gegen die spätere Turniersiegerin<br />
verlor. Mit insgesamt 79 Siegen<br />
2<strong>02</strong>2 auf der WTA-Tour (43 im Einzel,<br />
36 im Doppel) gewann sie so häufig auf<br />
der Tour wie kein anderer Profi. Insgesamt<br />
absolvierte sie 2<strong>02</strong>2 113 Matches – Rekordwert<br />
auf WTA- und ATP-Tour. Mit Rang drei<br />
in der Weltrangliste erreichte sie im Oktober<br />
2<strong>02</strong>2 ihr höchstes Ranking, das sie bis<br />
heute gehalten hat.<br />
Das Außergewöhnliche an Pegula ist,<br />
dass sie bei fast jedem Turnier Einzel und<br />
Doppel spielt – aktuell mit Coco Gauff. An<br />
der Seite der 19-Jährigen konnte sie bereits<br />
vier Titel gewinnen. Pegulas höchste Platzierung<br />
im Doppel-Ranking war die Nummer<br />
drei. Aktuell steht sie auf Rang fünf.<br />
Über die zehn Jahre jüngere Gauff sagt<br />
sie: „Es macht großen Spaß, mit ihr Doppel<br />
zu spielen. Ich glaube, wir sind ein bisschen<br />
gegensätzlich, aber das ist der Grund,<br />
warum wir so gut zusammenpassen.“ Während<br />
Pegula den Ruhepol in der Konstellation<br />
einnimmt, bringt Gauff die großen<br />
Gefühlsausbrüche auf den Platz.<br />
Aber Pegula ist nicht nur etwas in sich<br />
gekehrter, sie besitzt auch einen feinen<br />
Humor. Nachdem sie neulich beim WTA-<br />
1000er-Turnier in Dubai im Halbfinale mit<br />
1:6, 7:5, 0:6 gegen die spätere Turniergewinnerin<br />
Barbora Krejcikova ausschied,<br />
sandte sie einen amüsanten Tweet ab.<br />
„Alle: ‚Wie ist es, auf der Tour zu spielen?<br />
Es muss so toll sein!‘ Ich: ‚Bekomme ein<br />
0:6 im dritten Satz an meinem Geburtstag,<br />
sitze hier und esse Doritos um Mitternacht,<br />
während ich auf meinen 16-Stunden-Flug<br />
nach Hause warte.‘“ Unterlegt hatte sie<br />
den kurzen Text mit einem Selfie von sich<br />
– ungeschminkt, mit wilden Haaren und<br />
großer Chipstüte vor dem Gesicht.<br />
AMERIKANISCHER AUFSCHWUNG<br />
15 US-Girls stehen<br />
aktuell in den Top 100*<br />
1. Jessica Pegula 3<br />
2. Coco Gauff 6<br />
3. Madison Keys 21<br />
4. Danielle Collins 30<br />
5. Amanda Anisimova 35<br />
6. Bernarda Pera 37<br />
7. Shelby Rogers 42<br />
8. Sloane Stephens 47<br />
9. Lauren Davis 48<br />
10. Alycia Parks 56<br />
11. Claire Liu 59<br />
12. Alison Riske-Amritraj 62<br />
13. Caty McNally 75<br />
14. Katie Volynets 77<br />
15. Madison Brengle 86<br />
*Stand: 20. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> (nach dem Turnier in Indian Wells)<br />
Fotos: Getty Images (3), Datenbank (3)<br />
100<br />
tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>
Auf dem Court zeichnet sich Pegula<br />
durch ihr tolles Timing, solide Grundschläge<br />
und ein gutes Gespür für Taktik aus. Ihrem<br />
Temperament entsprechend bleibt sie während<br />
ihrer Matches meistens ruhig. „Das<br />
hat mich immer wahnsinnig gemacht“, sagt<br />
ihr Ex-Trainer Michael Joyce. „Sie konnte<br />
ein ganzes Turnier überstehen, ohne sich<br />
einmal die Faust zu geben.“ In einer Sportart,<br />
die extrem wettbewerbs- und erfolgsorientiert<br />
ist, kann ihr diese Gelassenheit<br />
allerdings auch weiterhelfen. Pegula sagt<br />
über sich selbst, dass sie gut darin sei, die<br />
Probleme, mit denen sie auf dem <strong>Tennis</strong>platz<br />
konfrontiert ist, „zu lösen“. Tatsächlich<br />
gelangen ihr immer wieder Siege, die man<br />
ihr aufgrund ihres eher unspektakulären<br />
Stils nicht unbedingt zugetraut hätte.<br />
Doch bei aller Konstanz, die ihr Spiel<br />
auszeichnet: Es fehlt noch der große Höhepunkt.<br />
Gut erkennbar wird das bei ihren<br />
Grand Slam-Resultaten. Sie stand insgesamt<br />
fünfmal in einem Grand Slam-Viertelfinale<br />
– und gewann davon kein einziges.<br />
„Es nervt nur noch“, sagte sie 2<strong>02</strong>2 bei den<br />
US Open, als sie in der Runde der letzten<br />
Acht gegen Iga Swiatek rausflog. Nach<br />
der Niederlage legte sie einen legendären<br />
Auftritt vor der Presse hin. Pegula setzte<br />
sich mit einer Halbliter-Dose Bier vor die<br />
Mikrofone der Journalisten, nahm<br />
einen Schluck nach dem anderen<br />
und beantwortete mit einer<br />
VITA<br />
JESSICA PEGULA<br />
Die US-Amerikanerin, 29, spielt seit ihrem siebten<br />
Lebensjahr <strong>Tennis</strong>. Ihre Karriere wurde häufig durch<br />
Verletzungen unterbrochen. 2<strong>02</strong>1 hatte sie mit dem Erreichen<br />
ihres ersten Major-Viertelfinals bei den Australian<br />
Open ihren Durchbruch. Im selben Jahr veröffentlichte<br />
sie ihre Hautpflege-Reihe „Ready 24“. Nach ihrer Karriere<br />
wäre für sie der Job als Geschäftsführerin denkbar. Ihr<br />
größter Erfolg bislang war der Sieg beim WTA-1000er-<br />
Turnier in Guadalajara 2<strong>02</strong>2 (s. Foto rechts). Auf dem Weg<br />
zum Titel besiegte sie vier Grand Slam-Champions. Beste<br />
Weltranglistenplatzierung: 3 (Stand: März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>).<br />
Seelenruhe die Fragen. Als sich jemand<br />
nach dem Bier erkundigte, sagte sie: „Ich<br />
brauche es, um für die Dopingprobe zu<br />
pinkeln. Und es hilft, um über die Niederlage<br />
hinwegzukommen.“ Sie ist eben<br />
eine etwas andere Milliardärstochter.<br />
◯<br />
FRUSTBIER: Pegula<br />
bei den US Open 2<strong>02</strong>2.<br />
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Branchenexperten und Profisportler sind sich einig: Um langfristig erfolgreich zu sein,<br />
ist nicht nur regelmäßiges Training und Muskelaufbau wichtig, sondern die richtige<br />
Regeneration nach dem Sport.<br />
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dar. Du solltest daher regenerative Maßnahmen<br />
umsetzen, um deine Gelenke und Muskulatur bestmöglich<br />
auf die hohe Belastung vorzubereiten. Doch<br />
trotz dieser hohen Wichtigkeit wird die Regeneration<br />
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KOLUMNE ZEITSPRUNG MIT ...<br />
...Marc-Kevin Goellner<br />
Die Geburststunde eines deutschen Posterboys: Vor 30 Jahren<br />
gewann Marc-Kevin Goellner in Nizza sensationell seinen ersten ATP-<br />
Titel. Sein Markenzeichen: die nach hinten gedrehte Baseball-Mütze<br />
VON CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />
SUNNYBOY: Marc-Kevin Goellner<br />
flogen die Herzen der Fans<br />
aufgrund seiner erfrischenden Art<br />
zu. In der Weltrangliste schaffte<br />
er es bis auf Platz 26. Der sensationelle<br />
Turniersieg in Nizza war<br />
für ihn Fluch und Segen zugleich.<br />
Die großen Erwartungen konnte<br />
er nach seinem Traumjahr 1993<br />
nicht erfüllen. Er sei „am Druck,<br />
den die Öffentlichkeit gemacht<br />
hat, aber auch dem Druck, den<br />
ich mir selbst gemacht habe“,<br />
schließlich gescheitert, sagte<br />
Goellner einmal im Rückblick.<br />
Vom Nobody zum deutschen Popstar im <strong>Tennis</strong>:<br />
Das ist die Geschichte von Marc-Kevin<br />
Goellner. Wie Phönix aus der Asche stieg<br />
der 22-Jährige beim ATP-Turnier in Nizza<br />
auf. Beim Sandplatzturnier an der Cote<br />
d’Azur richteten sich die Augen der deutschen Medienvertreter<br />
auf das erste Sandplatzturnier von Boris<br />
Becker im Jahr 1993. Würde Becker endlich seinen ersten<br />
Titel auf Sand gewinnen? Für die viel größere und<br />
bessere Geschichte in Nizza sorgte allerdings Goellner,<br />
der als Nummer 95 der Welt selbst in seinem Heimatland<br />
noch ziemlich unbekannt war.<br />
Goellner, dessen umgedrehte Baseball-Mütze zu<br />
seinem Markenzeichen wurde, spielte sich in Nizza in<br />
einen Rausch. Zunächst drei Siege in der Qualifikation,<br />
dann fünf weitere im Hauptfeld. Im Halbfinale besiegte<br />
er den Weltranglistendritten Stefan Edberg. Im Endspiel<br />
bezwang er Ivan Lendl, in dessen 143. ATP-Finale,<br />
mit 1:6, 6:4, 6:2. „Ich war einfach nur erleichtert, als ich<br />
den Matchball verwandelte, weil ich in der Woche auch<br />
Ivan Lendl kennengelernt hatte. Er sagte zu mir, dass<br />
er es liebt, im Finale gegen Qualifikanten zu spielen. Er<br />
meinte, Qualifikanten seien dann satt und die würde<br />
er 6:2, 6:3 vom Platz fegen. Als ich den ersten Satz verloren<br />
hatte, dachte ich an die Worte, die er mir gesagt<br />
hatte. Zum Glück konnte ich dann mein bestes <strong>Tennis</strong><br />
zeigen“, blickte Goellner nach Ende seiner Karriere auf<br />
seinen ersten von insgesamt zwei ATP-Titeln zurück.<br />
Für die Fachpresse war es<br />
damals ein Rätsel: Warum spielte<br />
April<br />
Goellner ausgerechnet auf Sand,<br />
ungewöhnlich für einen Deutschen,<br />
sein bestes <strong>Tennis</strong>? Die Antwort:<br />
Goellner wurde in Rio de Janeiro<br />
1993<br />
geboren und verbrachte seine Kindheit<br />
als Diplomatensohn in Brasilien.<br />
„Ich fing erst mit elf Jahren in<br />
Brasilien aus purer Langeweile mit<br />
dem <strong>Tennis</strong> an, weil ich keinen Bock<br />
hatte, dauernd an den Strand zu gehen“, berichtete der<br />
22-Jährige in Nizza.<br />
Die Medien tauften ihn nach dem Coup in Nizza in<br />
Anlehnung an Boris Becker „Baby Bum Bum“. Goellner<br />
avancierte zum Liebling der weiblichen Fans. 1993<br />
erlebte er das beste Jahr seiner Karriere, kam bei den<br />
French Open ins Achtelfinale, im Doppel gar ins Endspiel<br />
und hatte mit einigen Einzelsiegen maßgeblichen<br />
Anteil am bislang letzten deutschen Davis Cup-Titel. ◯<br />
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