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Tennis_RLP_05_2023_02

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2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Ausführlicher Rückblick:<br />

RP-HALLEN-<br />

MEISTERSCHAFTEN<br />

www.rlp-tennis.de<br />

TVRP Vereinspokal:<br />

STARTSCHUSS<br />

IN DIE NEUE SAISON<br />

5<br />

SEIT ÜBER 45 JAHREN DIE NR. 1<br />

CLARA<br />

TAUSON<br />

gewinnt die<br />

BW Ladies Open<br />

in Altenkirchen<br />

Ausgabe 5 / <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Carlos Alcaraz: Die neue Macht • Tommy Haas im Interview • Jessica Pegula im Porträt • Mode-Trends im Sommer<br />

Ein Magazin von<br />

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JESSICA PEGULA<br />

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TOMMY HAAS<br />

Das denkt er<br />

über Zverev<br />

CARLOS ALCARAZ<br />

Die neue<br />

Macht<br />

+<br />

MODE<br />

Die Trends<br />

des Sommers<br />

Österreich: 8,80 €, Schweiz: 12,90 sfr,<br />

Benelux: 9,30 €, Spanien: 9,50 €,<br />

Griechenland: 10,20 €, Tschechien: 285 kc<br />

DTB: Die Missbrauchsaffäre Dirk Hordorff<br />

Offizielles Verbandsorgan des<br />

<strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz e.V.


HYPERCOURT EXPRESS 2 HB<br />

OWN THE COURT


EDITORIAL<br />

Andreas Germei<br />

Liebe <strong>Tennis</strong>freundinnen<br />

und <strong>Tennis</strong>freunde,<br />

hinter uns liegen nun schon drei schwierige Jahre, die auch unseren Sport<br />

und unsere Vereine ständig vor neue Herausforderungen gestellt haben.<br />

Aktuell sorgen uns gestiegene Energiekosten, was auch zu erhöhten<br />

finanziellen Belastungen führt. Auch ist zum Beispiel im Ahrtal immer<br />

noch nicht für alle Vereine geklärt, wie es weitergehen kann.<br />

Optimistisch in die Zukunft blicken, lassen uns aber die gestiegenen<br />

Mitgliedszahlen. Aktuell kann der <strong>Tennis</strong>verband Rheinland-Pfalz einen<br />

Mitgliederzuwachs vermelden.<br />

In vielen Gesprächen zeigt sich, dass alle Begeisterten des <strong>Tennis</strong>sports<br />

darauf brennen Ihren Lieblingssport nun bald auch wieder im Freien<br />

ausüben zu können.<br />

Allen Grund diese Begeisterung für den <strong>Tennis</strong>sport noch mehr zu<br />

steigern, gab es schon gleich zu Beginn dieses Jahres Es fanden drei<br />

hochrangige Veranstaltungen, quasi vor unserer Haustüre statt. Mit dem<br />

Davis Cup in Trier, den Koblenz-Open und den Burgwächter Ladies Open<br />

in Altenkirchen waren viele Weltranglistenspielerinnen und -spieler zum<br />

Greifen nah.<br />

Die positive Aufbruchstimmung in vielen Vereinen, nach Jahren der<br />

Einschränkungen, ist auch weiterhin deutlich zu spüren. Leider ist es für<br />

viele Vereine aber immer noch ein Manko, dass die Ehrenamtlichen Helfer<br />

immer weniger werden.<br />

In wenigen Wochen heißt es aber nun endlich wieder, los geht’s mit der<br />

Medenrunde unter freiem Himmel.<br />

Um die Attraktivität im Spielbetrieb auch noch einmal zu steigern,<br />

wurde zu den Medenspielen und vielen Turnieren ab dem letzten Sommer<br />

unter dem Motto „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“, ein neuer<br />

Wettbewerb in Rheinland-Pfalz zwischen Mitte Juli und Mitte September<br />

erstmals ausgetragen. Dieser neue Wettbewerb wurde schon im ersten Jahr<br />

sehr gut angenommen. Es bleibt zu hoffen, dass die Anmeldezahlen in<br />

diesem Jahr noch weiter steigen.<br />

Mit dem TVRP Vereinspokal ist nämlich ein neuer, spannender<br />

Wettbewerb für alle <strong>Tennis</strong>begeisterten gestartet und soll langfristig, nach<br />

dem Vorbild anderer Landesverbände, weiter etabliert werden. Im<br />

Mittelpunkt stehen einfach umsetzbare, kurze und neue Wettbewerbserfahrungen<br />

für alle Spieler: innen und LK-Jäger. Der Pokal bietet eine großartige<br />

Gelegenheit, eine andere Spielform auszuprobieren und das Vereinsleben<br />

unter der Woche zu stärken und zu beleben. Teams können altersübergreifend<br />

an den Start gehen und messen sich gegen neue Gegner aus anderen<br />

Vereinen. Je mehr Vereine teilnehmen um so mehr können auch gerade in<br />

den ersten Runden regionale Spiele stattfinden.<br />

In diesem Sinne wünsche ich uns Allen eine positive und erfolgreiche<br />

Saison <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />

Mit sportlichen Grüßen<br />

INHALT<br />

3 Editorial<br />

4 <strong>Tennis</strong>verband <strong>RLP</strong><br />

19 <strong>Tennis</strong>verband RL<br />

29 <strong>Tennis</strong>verband RH<br />

33 tennis Magazin 5/23<br />

S. 6-7: Landesmeisterschaften<br />

der Jugend<br />

S. 10-11: Rheinland-Pfalz-<br />

Meisterschaften der Senior*innen<br />

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und erhalten Sie jede Woche aktuelle<br />

Neuigkeiten sowie Fotos und<br />

Videos aus dem TV<strong>RLP</strong>!<br />

Andreas Germei<br />

Sportwart <strong>Tennis</strong>verband Rheinland-Pfalz<br />

Foto: TVRP<br />

https://www.facebook.com/<br />

<strong>Tennis</strong>verbandRheinlandPfalz<br />

return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

3


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Rückblick Burg-Wächter Ladies Open<br />

Tauson gewinnt das<br />

längste Endspiel der<br />

Altenkirchener Geschichte<br />

Clara Tauson und das Doppel Greet Minnen/Yanina Wickmayer stehen bei den<br />

Burg-Wächter Ladies Open in der zehnten Zeile der Siegerliste. Die 20-jährige<br />

Dänin und die belgische Paarung haben zum Abschluss der Jubiläumsveranstaltung<br />

in Altenkirchen die beiden Endspiele für sich entschieden.<br />

Texte und Fotos: René Weiss<br />

Als Greet Minnen bei der Einzel-Siegerehrung<br />

des Frauentennis-Weltranglistenturniers neben<br />

Siegerin Tauson stand, konnte sie ihre Tränen<br />

nicht mehr verbergen. Die 25-Jährige hätte<br />

gerne ihren Vorjahrestitel verteidigt, verlor im dritten<br />

und entscheidenden Satz aber auch aufgrund von Oberschenkelproblemen<br />

früh vorentscheidend den Anschluss.<br />

Die zweite Luft brachte sie zwar noch zum 2:5 plus<br />

Breakball zum möglichen 3:5 heran, aber Tauson stoppte<br />

die Aufholjagd. „Es ist ein tolles Gefühl, wieder hier<br />

bei der Siegerehrung mit dem Pokal zu stehen, und es<br />

war natürlich auch ein tolles Match“, blickte Tauson<br />

zurück. Im Jahr 2<strong>02</strong>1 hatte sie bereits in Altenkirchen<br />

triumphiert, jetzt ist die Dänin die erste Zweifachsiegerin<br />

im Westerwald.<br />

Die bestens unterhaltenen Zuschauer auf der voll<br />

besetzten Tribüne erfreuten sich bester und spannender<br />

<strong>Tennis</strong>unterhaltung. Zum dritten Mal in zehn Jahren ging<br />

das Altenkirchen-Finale in den dritten Satz. Mit einer<br />

Dauer von 2:46 Stunden war es zudem das längste – 38<br />

Minuten länger als das 2019er-Endspiel zwischen Shuyue<br />

Ma und Maryna Zanevska. „Greet und ich kennen uns<br />

sehr gut und wissen daher, wie wir spielen“, erklärte<br />

Tauson, warum das Match zwei Sätze lang so ausgeglichen<br />

verlief. Im ersten Satz machte der Tiebreak den Unterschied<br />

zu Gunsten der späteren Siegerin, während sich die Titelverteidigerin<br />

Durchgang Nummer zwei dank eines Breaks<br />

zum 6:4 sicherte. Minnen rief den Physiotherapeuten und<br />

setzte die Partie nach der Behandlungspause mit einem<br />

Tapeverband am rechten Oberschenkel fort.<br />

Möglicherweise auch deshalb konnte die Belgierin im<br />

Entscheidungssatz zunächst nicht mithalten. Tauson setzte<br />

sich mit zwei Breaks zum 4:0 ab und verwandelte ihren<br />

dritten Matchball zum Turniersieg. „Es war ein faszinierendes<br />

Finale“, schwärmte Christopher Lüling vom Turnier-Titelsponsor<br />

„Burg-Wächter“.<br />

Greet Minnen trocknete sich ihre Tränen selbst,<br />

indem sie zwei Stunden nach dem Einzel- das Doppel-<br />

Endspiel für sich entschied. „Es war ein harter Tag. Ich<br />

bin froh, dass er so für mich endete. Ich liebe es, hier in<br />

Altenkirchen zu spielen. Die komplette Organisation ist<br />

toll“, sagte Minnen zum Abschluss. „Wir hatten viel<br />

Spaß zusammen“, schilderte ihre erfahrene Doppelpartnerin<br />

Yanina Wickmayer. „Es ist toll, dass Greet nach<br />

dem Einzel noch einmal so zurückgekommen ist und<br />

alles gegeben hat.“ Minnen und Wickmayer waren in<br />

Altenkirchen an Position eins gesetzt und erfüllten ihre<br />

Favoritenrolle. Das Endspiel entschieden sie mit 6:1 und<br />

6:3 gegen die britische Kombination Freya Christie/Ali<br />

Collins für sich. Beide hatten es nach der Siegerehrung<br />

eilig, ging die Reise doch schon am Sonntagabend weiter<br />

in Richtung Mexiko, wo sie ihr nächstes Turnier<br />

bestreiten.<br />

Auf der Glockenspitze begann der lange Finaltag<br />

bereits am frühen Vormittag mit dem Gottesdienst „First<br />

service“ von Gastgeber SRS und dem anschließenden<br />

Empfang des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz. Zahlreiche<br />

Ehrengäste aus Sport und Politik gratulierten<br />

Turnierdirektor Razvan Mihai zum Jubiläum des Turniers<br />

und seinem 56. Geburtstag. Ulrich Klaus, Präsident<br />

des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland, bezeichnete Altenkirchen<br />

an diesem Tag als „Nabel der <strong>Tennis</strong>welt“. „Die<br />

Burg-Wächter Ladies Open verdienen Hochachtung.<br />

Solche Turniere leisten großartige Arbeit für <strong>Tennis</strong>-<br />

Deutschland“, betonte Dietloff von Arnim, der Präsident<br />

des Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes. Auch von internationaler,<br />

höchster <strong>Tennis</strong>-Ebene bekam das Altenkirchener Turnier<br />

Bestnoten ausgestellt. „Dieses 60.000-Dollar-Turnier<br />

ist fundamental für die ITF. Hier befinden sich Spielerinnen<br />

auf Weltklasse-Level im Einsatz, die sich auf dem<br />

Weg zu den großen WTA-Turnieren befinden. Das<br />

Zusammenkommen von Razvan Mihai und SRS trägt<br />

4 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

1 2<br />

1| Strahlende Gesichter<br />

bei der Siegerehrung:<br />

Das Doppel Yanina Wickmayer/Greet<br />

Minnen…<br />

2| … und Clara Tauson im<br />

Einzel sind die Gewinnerinnen<br />

der Burg-Wächter<br />

Ladies Open <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />

3| Finalistin im Einzel:<br />

Greet Minnen<br />

4| Titelträgerin<br />

Clara Tauson<br />

3<br />

wesentlich zum Erfolg des Turniers bei“, so der aus<br />

London angereiste Andrew Moss, der beim Weltverband<br />

für die ITF-Tour zuständig ist. Wie Moss die Burg-<br />

Wächter Ladies Open <strong>2<strong>02</strong>3</strong> bewerte? „Ich freue mich auf<br />

2<strong>02</strong>4.“ Das sagt alles aus. •<br />

4<br />

return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

5


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Jugend<br />

Alte Bekannte und neue<br />

Gesichter auf dem Podium<br />

Eine Halle, zwei Wochenenden, drei Pokale, vier <strong>Tennis</strong>plätze, fünf Runden,<br />

sechs Turniertage und sieben Konkurrenzen – so die Rahmenbedingungen der<br />

Rheinland-Pfalz Hallen Jugendmeisterschaften <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in ein paar Zahlen.<br />

Für die Spannung innerhalb dieses Rahmens sorgten alle 106 Teilnehmer*innen<br />

mit vielen aufregenden und hochklassigen Spielen.<br />

Texte und Fotos: TVRP<br />

Mit Ana Stratulat (TC Ludwigshafen-Oppau) und<br />

Leif Leukel (TC BW Bad Ems) gewannen zwei<br />

Nachwuchstalente ihre erste Landesmeisterschaft.<br />

Leif Leukel musste nur im Finale gegen<br />

Magnus Larson (TV Kleeblatt im TuS Mayen) beim 6:2<br />

7:5 einen Satz etwas kämpfen und spielte sich ansonsten<br />

ungefährdet durchs Turnier. Ana Stratulat marschierte<br />

beeindruckend abgeklärt durch alle Runden und gab beim<br />

6:1 6:0 im Finale gegen Lia Keim (TSV Schott Mainz) ihr<br />

einziges Spiel ab. Lia hatte vorher im Halbfinale beim<br />

längsten Match des Wochenendes 7:6 6:7 10:8 gegen Jasmin<br />

Neumer (TC Erlenbach b. Kandel) gewonnen.<br />

Mädchen nach Tableau - Jungen<br />

mit Überraschungen in der U14<br />

Die Mädchen der Jahrgänge 2009 und 2010 hielten sich<br />

streng an die Setzliste: Im Halbfinale standen mit Selma<br />

Hohmann (TC Nittel), Naomi Wenner (TC Erlenbach bei<br />

Kandel), Romy Neumer (TC Erlenbach bei Kandel) und<br />

Amina Arndt (TC Weiß-Rot 1897 Speyer) die ersten vier<br />

Spielerinnen der Reihung, welche die höher gesetzten<br />

Selma und Amina gewannen. Im Finale war es wieder die<br />

Topgesetzte Selma, die mit 6:0 6:2 ihre Position eindeutig<br />

bestätigen konnte.<br />

1<br />

2<br />

6 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Weniger vorhersehbar lief die Konkurrenz der Jungen.<br />

Ohne die Topgesetzten im Halbfinale war bereits klar,<br />

dass es einen neuen Rheinland-Pfalz Meister geben würde.<br />

Im Finale standen sich dann mit Finn Klemen (TC BW<br />

Bad Breisig) und Chris-Kento Wagner (TC Oberwerth<br />

Koblenz) zwei Spieler gegenüber die sich aus dem Verbandstraining<br />

gut kennen und beide ahnten, dass es ein<br />

enges Match werden würde. So kam es dann auch: Im<br />

letzten Match des Wochenendes gewann Finn Klemen<br />

mit 6:3 4:6 6:3 nach großem Kampf beider Spieler und<br />

war glücklich in diesem Anlauf ein Finale bei den Verbandsmeisterschaften<br />

gewinnen zu können.<br />

Hohes Niveau bei den Jungen U16<br />

Wenn fünfzehn der vierundzwanzig Teilnehmer eines U16<br />

Feldes auf der deutschen Rangliste positioniert sind können<br />

sich alle Beteiligten und Zuschauer auf leistungsstarke<br />

Matches freuen. Die Teilnehmer bestätigten dies durch die<br />

Bank. Louis Helf (Park TC Grünstadt), Alexander Haage<br />

(BASF TC Ludwigshafen), Valentin Lösch (TC Neupotz)<br />

und Julian Moor (TV Kleeblatt im TuS Mayen) konnten<br />

sich in der ersten Runden durchsetzen und standen verdient<br />

im Halbfinale. Das Julian Moor am Ende nach dem Finale<br />

gegen Alexander Haage als Sieger der Altersklasse feststand<br />

lag sicherlich auch an einer starken Statistik: er konnte im<br />

Turnierverlauf alle sechs engen Sätze (7:6, 7:5, 7:5, 7:5 7:5,<br />

7:6) seiner Matches gewinnen!<br />

Siegreiche Lokalmatador*innen<br />

in der U18<br />

Als Turnierleitung erfüllt man grundsätzlich gerne Platzwünsche,<br />

speziell wenn es darum geht angereisten<br />

Unterstützern und Familienmitgliedern von lokalen<br />

Spieler*innen eine gute Sicht aufs Finale zu ermöglichen.<br />

Schwierig wird dies wenn gleich mehrere „local heroes“<br />

im Finale stehen:<br />

Emily Eigelsbach (HTC Bad Neuenahr) stand nach<br />

zwei 6:3 6:0 Siegen in den ersten Runden ebenso klar im<br />

Finale wie Julian Franzmann (TC BW Bad Ems), der bis<br />

dahin sogar nur zwei Spiele abgegeben whatte und damit<br />

spielten gleich zwei Bad Kreuznacher das Endspiel in<br />

der heimischen Halle. Im Finale unterschied sich das<br />

Bild dann aber, während sich Julian Franzmann auf dem<br />

„zuschauerunfreundlicheren“ Platz 3 gegen ungesetzt<br />

ins Finale eingezogenen René Gabriel Jung (TC Gensingen)<br />

in einer temporeichen Partie klar mit 6:1 6:2 durchsetzen<br />

konnte ging es für Emily Eigelsbach und Lilly<br />

Harlos (BASF TC Ludwigshafen) über die volle<br />

Distanz.<br />

Nach einer Partie mit wechselnden starken Phasen<br />

beider Spielerinnen stand am Ende Emily mit 6:2 3:6 6:3<br />

als Siegerin fest. •<br />

1| Strahlende<br />

Sieger*innen und<br />

Finalist*innen:<br />

Julian Moor,<br />

Alexander Haage,<br />

Julian Franzmann,<br />

René Gabriel Jung,<br />

Emily Eigelsbach<br />

und Lilly Harlos<br />

(v.l.)<br />

2| U14 Mädchen:<br />

Selma Hohmann<br />

und Amina Arndt<br />

(v.l.)<br />

3| U14 Jungen: Finn<br />

Klemen und Chris-<br />

Kento Wagner (v.l.)<br />

4| U12 Mädchen:<br />

Lia Keim und Ana<br />

Stratulat (v.l.)<br />

5| U12 Jungen: Anton<br />

Waltz und Leif<br />

Leukel (v.l.)<br />

3<br />

4<br />

5<br />

return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

7


TENNISVERBAND REINLAND-PFALZ<br />

Rheinland-Pfalz-Hallentennismeisterschaften der Damen und Herren<br />

Emily Eigelsbach und Felix<br />

Einig setzen sich durch<br />

Ende Februar wurden, wie auch schon im vergangenen Jahr, in der<br />

Pfeddersheimer <strong>Tennis</strong>halle des TC Rot-Weiß Worms wieder die rheinlandpfälzischen<br />

Hallenmeisterschaften ausgetragen.<br />

Texte und Fotos: TC Rot-Weiß Worms<br />

1<br />

2<br />

Während sich Felix<br />

Einig, der im Vorjahr<br />

noch im Halbfinale<br />

verloren hatte, bei den<br />

Herren durchsetzen konnte,<br />

gewann die erst 14-jährige Emily<br />

Eigelsbach den Titel bei den<br />

Damen.<br />

Im 16-er Feld der Herren, in<br />

dem sogar noch ein Platz frei war,<br />

erkämpften sich die vier gesetzten<br />

alle einen Platz im Halbfinale.<br />

Hier traf der an Position 1 gesetzte<br />

Tristan Reiff vom TC BW Bad<br />

Ems auf Christian Hirschmüller<br />

(Position 3) vom BASF TC Ludwigshafen<br />

und unterlag in einem<br />

von starken Aufschlägen geprägtem<br />

Match mit 7:5 und 6:4. Das<br />

zweite Halbfinale bestritten<br />

Niklas Noll (Position 4, TC Pfeddersheim)<br />

und Felix Einig (Position 2, TV Kleeblatt im<br />

TuS Mayen). Einig, der nach einem schwierigen Start den<br />

ersten Satz noch verlor, konnte sich jedoch zurückkämpfen<br />

und gewann den anschließenden zweiten Satz und den<br />

entscheidenden Match-Tiebreak und folgte damit<br />

Hirschmüller ins Finale.<br />

Das Endspiel verlief im ersten Satz sehr ausgeglichen.<br />

Hirschmüller konnte seine Punkte häufig mit seinem<br />

ersten Aufschlag erzielen, während Einig mit spektakulären<br />

langen Schlägen gegen die Laufrichtung des Gegners<br />

und Netzattacken punktete. Den Tiebreak entschied Einig<br />

dann klar mit 7:0 für sich und es deutete sich damit bereits<br />

eine Vorentscheidung an. Im zweiten Satz dominierte von<br />

Beginn an der sieben Jahre jüngere und wesentlich beweglichere<br />

Spieler aus Mayen. Letztendlich konnte der angeschlagene<br />

Hirschmüller körperlich nicht mehr mithalten<br />

und gratulierte beim Stand von 1:3 gegen sich seinem<br />

Gegner zum verdienten Sieg.<br />

Im Feld der Damen konnten sich ebenfalls die an Positionen<br />

1 bis 3 gesetzten Spielerinnen durchsetzen und das<br />

Halbfinale erreichen. Lediglich die an Position 4 gesetzte<br />

8 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND REINLAND-PFALZ<br />

3<br />

1| Emily Eigelsbach<br />

2| Felix Einig<br />

3| Verbandssportwart<br />

Andreas Germei gratuliert<br />

Emily Eigelsbach<br />

(ganz rechts)<br />

zum Titelgewinn und<br />

Jil Hassinger zur<br />

Vizemeisterschaft<br />

4| Siegerehrung<br />

der Herren v.l.: Lisa<br />

und David Anthofer<br />

(Turnierleitung), Titelträger<br />

Felix Einig,<br />

Vizemeister Christian<br />

Hirschmüller und<br />

Oberschiedsrichter<br />

Fabian Lenz<br />

4<br />

Valeria Charlotte Pinto vom TC Mutterstadt unterlag der<br />

erst 15 jährigen Mia Keuler (HTC Bad Neuenahr), die damit<br />

als einzige ungesetzte ins Halbfinale einzog. Dort traf sie auf<br />

ihre an Position 2 gesetzte Clubkameradin Emily Eigelsbach,<br />

der sie sich aber chancenlos mit 2:6/1:6 geschlagen geben<br />

musste. Das 2. Halbfinale zwischen den beiden 15-jährigen<br />

Allegra Junge (TC Trier) und Jil Hassinger (TC Weiß-Rot<br />

Speyer) verlief sehr ausgeglichen. Nach einem langen<br />

Kampf setzte sich hier die an 1 gesetzte Hassinger mit 7:5<br />

und 6:4 durch. Im Endspiel boten die beiden jungen Damen<br />

ebenfalls noch einmal sehenswertes, hochklassiges <strong>Tennis</strong>.<br />

Nach engem Match konnte sich schließlich Emily<br />

Eigelsbach durchsetzen und den Titel der rheinlandpfälzischen<br />

Hallentennismeisterin der Aktiven mit<br />

nach Bad Neuenahr nehmen.<br />

Die anschließende Siegerehrung wurde vom Verbandssportwart<br />

Andreas Germei und dem für den<br />

Aktiven- und Seniorensport zuständigen Mitarbeiter<br />

des <strong>Tennis</strong>verbands Rheinland-Pfalz Jürgen Janke<br />

vorgenommen. Sie bedankten sich dabei auch beim<br />

gastgebenden TC Rot-Weiß Worms für die reibungslose<br />

Durchführung des Turniers durch Lisa Anthofer, Lukas<br />

Gaedt und David Anthofer sowie Oberschiedsrichter<br />

Florian Lenz. •<br />

return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

9


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Rheinland-Pfalz Meisterschaften der Senior*innen<br />

Titelverteidiger<br />

und Favoriten<br />

setzen sich durch<br />

Der Kampf um die Titel der Jungsenior*innen und Senior*innen<br />

in Rheinland-Pfalz ist entschieden. In 12 Konkurrenzen<br />

gingen rund 100 Teilnehmer an den Start, um in Ingelheim<br />

ihre Titelträger*innen <strong>2<strong>02</strong>3</strong> zu ermitteln.<br />

Texte und Fotos: TVRP<br />

Souveräne Favoriten, tolle Fights, klare Angelegenheiten-<br />

an drei Tagen wurde es in der Sandplatzhalle<br />

in Ingelheim emotional. Es wurde<br />

gekämpft, gelacht, gejubelt und zusammen am<br />

Tresen getrunken, bis am späten Sonntagnachmittag die<br />

glücklichen Titelgewinner feststanden. Die Atmosphäre<br />

des Turniers gilt es besonders hervorzuheben: „Ich freu<br />

mich immer bei den Senioren die Kollegen zu treffen (…)<br />

man quatscht gerne, man unterhält sich, man versucht<br />

den Kontakt zu halten“, berichtet Jolanta Bojko, Meisterin<br />

der Damen 55.<br />

In der jüngsten Konkurrenz, den Herren 30, standen<br />

sich im Endspiel die Mannschaftskollegen Franjo Matic und<br />

Jelle Ackermann (beide TC Gensingen) als Gruppenerste<br />

gegenüber. Matic krönte sich im einzigen Finale, das über<br />

drei Sätze ging, mit einem spannenden 4:6 6:2 10:3 zum<br />

Hallenmeister <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />

Im Finale der Herren 40 triumphierte Marco Lauderbach,<br />

ebenfalls vom TC Gensingen, mit 6:1 6:0 über den<br />

an eins gesetzten Ralf Adams und lies auf dem Weg zur<br />

Meisterschaft nur wenig Konkurrenz zu.<br />

Der Titel der Herren 50 ging mit einem 6:2 6:1 Heimsieg<br />

an Oliver Scherschlicht (TCB Ingelheim) der im Finale<br />

den Titelfavoriten Thomas Scholl (TC Mutterstadt)<br />

dominierte.<br />

Der Titelverteidiger der Herren 55, Hubertus Mildeberger<br />

(TC RW Kaiserslautern), unterlag in einem<br />

umkämpften Match mit 5:7 2:6 dem neuen Hallenmeister<br />

Markus Bart (TC Offenbach). Die Halle weise aber auch<br />

so einige Tücken auf, behauptet Mildeberger: „Es hat den<br />

Verdacht eines Sandplatzes, spielt sich aber wie ein<br />

Hartplatz“.<br />

Den Titel der Herren 60 erkämpfte sich der an zwei<br />

gesetzte Bruno Burk (TC Neupotz) mit 6:2 6:1, der im<br />

10 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

7<br />

5<br />

6 8 9<br />

Finale auf Andreas Hofmann (TC Nackenheim), die<br />

Nummer sechs des Feldes traf.<br />

Das Finale der Herren 65 gestaltete sich als Favoritenduell,<br />

in dem sich Günther Rausch (TV-Kleeblatt im TuS<br />

Mayen) mit 6:4 6:2 gegen Toni Schweitzer (TA FV Rheingold<br />

Rübenach) durchsetzen konnte und wenig später die<br />

Sachpreise für den Sieg empfing.<br />

Im Endspiel der Herren 70 gelang es Michael Struth<br />

vom TC RL Lahnstein den Favoriten Horst Kelling (TC<br />

BW Bad Ems) mit 7:5 6:1 zu besiegen und sicherte sich so<br />

die Meisterschaft.<br />

Gruppenerster wurde bei den Herren 75 Gerd Eisberg<br />

(TC Rheindürkheim), der sich in den Spielen gegen seine<br />

Mannschaftskameraden Manfred Hoffmann und Reinhold<br />

Westerweller, als auch gegen Rainer-Wolfgang Herbert<br />

(TC Hackenheim), souverän zum Titel kämpfte.<br />

„Ich wüsste keinen einzigen Kritikpunkt“<br />

Die neue Hallenmeisterin in Rheinland-Pfalz der<br />

Damen 40/50 heißt Judith Weilacher (TC SW 1896<br />

Landau). Weilacher setzte sich als Titelfavoritin im Finale<br />

souverän mit 6:0 6:0 gegen ihre Vereinskollegin Sonja<br />

Schwab durch und gab in insgesamt drei Matches bis zu<br />

ihrem Titel nur ein einziges Spiel ab.<br />

Das Finale der Damen 55 konnte Jolanta Bojko (TC<br />

Gensingen) mit 6:2 6:3 gegen Claudia Laufs (TC BW Bad<br />

Breisig) für sich entscheiden. Die deutsche Vizemeisterin<br />

und Nummer 10 ihrer Altersklasse in Deutschland gewinnt<br />

so ihre nächste Meisterschaft. Sie selbst schätzt die Anzahl<br />

der Titel auf ca. 4 oder 5.<br />

1| Verbandssportwart<br />

Andreas<br />

Germei bedankt sich<br />

anlässlich der Siegerehrungen<br />

bei der<br />

Seniorenreferentin<br />

Karin Spanke nicht<br />

nur für den großen<br />

Einsatz als Turnieroberschiedsrichterin,<br />

sondern auch<br />

für die ehrenamtlich<br />

geleistete Arbeit<br />

im <strong>Tennis</strong>verband<br />

Rheinland-Pfalz<br />

2| Damen 65, 60<br />

und 55 v.l.: Oberschiedsrichterin<br />

Karin Spanke, Iris<br />

Klag, Marion Weitzel,<br />

Ursula Tattermusch,<br />

Giacoma Dato, Claudia<br />

Laufs und Jolanta<br />

Bojko<br />

3| Herren 75 und 65<br />

v.l.: Manfred Hoffmann,<br />

Gerd Eisberg,<br />

Günther Rausch und<br />

Toni Schweitzer<br />

In der Konkurrenz der Damen 60 gestaltete sich das<br />

Finale als Vereinsangelegenheit, hier konnte sich Giacoma<br />

Dato gegen ihre Mannschaftskollegin Ursula Tattermusch<br />

(beide TSC Mainz) in zwei Sätzen mit 6:3 6:4 behaupten<br />

und gewann den Titel.<br />

Einen Platz weiter in der Halle wurde es bei dem Finale<br />

der Damen 65 spannend, der erste Satz wurde im Tie-<br />

Break entschieden. Nach zwei Stunden stand Iris Klag<br />

(TC SW 1903 Bad Dürkheim) mit einem 7:6 6:3 Sieg über<br />

Marion Weitzel vom TSC Mainz als neue Meisterin fest.<br />

Schlussendlich waren die Meisterschaften ein voller<br />

Erfolg. „Boehringer als Gastgeber, das Restaurant, die<br />

gesamte Anlage, die Turnierleitung - ich wüsste keinen<br />

einzigen Kritikpunkt“ fasst der Vizemeister der Herren<br />

55, Hubertus Mildeberger, abschließend zusammen. •<br />

4| Herren 50: Thomas<br />

Scholl (links) und<br />

Oliver Scherschlicht<br />

5| Herren 55: Hubertus<br />

Mildeberger<br />

(links) und Markus<br />

Bart<br />

6| Herren 60: Bruno<br />

Burk (links) und Andreas<br />

Hofmann<br />

7| Herren 70, 30<br />

und 40 v.l.: Michael<br />

Struth, Horst Kelling,<br />

Franjo Matic, Jelle<br />

Ackermann, Marco<br />

Lauderbach und Ralf<br />

Adams<br />

8| Damen 40 v.l.:<br />

Verbandssportwart<br />

Andreas Germei,<br />

Sonja Schwab, Judith<br />

Weilacher und Karin<br />

Spanke<br />

return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

11


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Vorschau TVRP Vereinspokal<br />

Die Pokaljagd geht in<br />

die zweite Runde…<br />

Nach der erfolgreichen Premiere des TVRP Vereinspokals im<br />

letzten Jahr, wird dieser attraktive Wettbewerb auch in <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

zwischen Mitte Juli und Mitte September wieder ausgespielt.<br />

Text: TVRP<br />

Mit dem TVRP Vereinspokal wird in Zusammenarbeit<br />

mit unserem Partner <strong>Tennis</strong>-Point<br />

ein spannender Wettbewerb für alle <strong>Tennis</strong>begeisterten<br />

angeboten, die sich nach der Medenrundensaison<br />

in einem weiteren Mannschaftswettkampf<br />

messen möchten.<br />

Die wichtigsten Informationen<br />

auf einen Blick:<br />

• K.O.-System mit Nebenrunde (Minimum zwei Spiele<br />

pro Team)<br />

• Spieltage in der Woche (Montag bis Freitag)<br />

• Zeitraum: Mitte Juli bis Mitte September<br />

• Vier Spieler:innen pro Team messen sich in je zwei<br />

Einzel und einem Doppel, die möglichst parallel gespielt<br />

werden<br />

• Einzel- und Doppelbegegnungen werden für die Generali<br />

Leistungsklasse gewertet<br />

• Dauer eines Spieltages circa zwei Stunden<br />

• Insgesamt wird es 13 Konkurrenzen mit LK-Einstufungen<br />

für Damen, Herren, Damen 40, Herren 40 und<br />

Herren 60 geben<br />

• Jeder Verein kann pro ausgeschriebener Konkurrenz<br />

nur eine Mannschaft zum Pokalwettbewerb melden<br />

• Teilnahmeberechtigt sind alle Spieler: innen ab dem 13.<br />

Lebensjahr (Jahrgang 2010 und älter)<br />

Meldet Euren Verein zur Pokalsaison mit möglichst<br />

vielen Mannschaften im Wettspielportal TORP an und<br />

holt Euch den Pokaltitel <strong>2<strong>02</strong>3</strong>! Meldezeitraum ist vom 16.<br />

April bis zum 31. Mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong>. Ausführliche Informationen<br />

gibt es auf www.rlp-tennis.de. •<br />

kleiner Mann,<br />

Grosser Sport<br />

Ab dem Ab dem 22. 22. April April eröffnen eröffnen Deutschlands Deutschlands <strong>Tennis</strong>vereine <strong>Tennis</strong>vereine<br />

gemeinsam gemeinsam die die Sommersaison.<br />

Jetzt Jetzt mitmachen! mitmachen! Infos Infos unter: unter: deutschlandspielttennis.de


DEUTSCHE<br />

MEISTERSCHAFTEN<br />

Senior:innen / AK40, / AK45,<br />

AK50, AK55, AK60, AK 65, AK70,<br />

AK75, AK80, AK85, AK90<br />

24.07. – 06.08.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

<strong>Tennis</strong>club Boehringer e.V.,<br />

Waldstrasse 40, 40, 55218 Ingelheim am am Rhein<br />

www.dsm.tennis<br />

Turnier-Partner<br />

DTB-Partner


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Vorschau auf die 1. und 2. Bundesligen<br />

Spannende Aufgaben<br />

Der BASF TC Ludwigshafen geht <strong>2<strong>02</strong>3</strong> mit drei Bundesliga Mannschaften an den Start.<br />

Texte und Fotos: Steffen Neutert, Vincent Schneider und BASF TC<br />

1 2 3<br />

1| Damen 1:<br />

Sinja Kraus<br />

2| Herren 1: Mathias<br />

Bourgue und Liam<br />

Gavrielidis<br />

3| Herren 30:<br />

Vasile Antonescu<br />

Wir blicken im Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf die sehr spannende<br />

und lehrreiche Erfahrung „1.Bundesliga 2<strong>02</strong>2“<br />

zurück. In einem Jahr, welches aus sportlicher<br />

Sicht leider nicht zu unseren Gunsten ausging, haben wir<br />

hier doch unzählige positive Erfahrungen sammeln können,<br />

welche uns im Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> zu einer erfolgreichen Saison<br />

verhelfen werden. Gerade das Derby gegen den TC GW<br />

Mannheim wird hier den meisten Leuten in Erinnerung<br />

geblieben sein und macht Lust, mehr gutes <strong>Tennis</strong> in<br />

Ludwigshafen zu erleben. Für das Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> freue ich mich<br />

die Rolle als Mannschaftsführer der 1. Herren zu übernehmen<br />

und im 3er Gespann mit Denis Gremelmayr und<br />

Mathias Gamper das Team zu einer erfolgreichen Saison<br />

zu führen. Dabei wollen wir dieses Jahr vermehrt den<br />

Fokus darauflegen, um das Team herum eine familiäre<br />

Gemeinschaft zu erschaffen, welche natürlich auch alle<br />

Mitglieder, Sponsoren und Fans miteinschließen soll.<br />

Diese Gemeinschaft wird dieses Jahr auch um altbekannte<br />

Gesichter, wie unseren Daniel Baumann, Cem Ilkel, Tristan<br />

Lamasine und den heimgekehrten Nicola Kuhn gebildet.<br />

Natürlich freuen wir uns auch sehr auf unsere Neuzugänge<br />

der Spitzenklasse wie Ricardas Berankis und den Doppelspezialisten<br />

Sam Weissborn. Wie gewohnt wird die<br />

Mannschaft hier auch, wie immer, von unseren nicht mehr<br />

ganz so jungen Talenten Liam Gavrielidis und Mika Lipp<br />

unterstützt.<br />

Wir freuen uns auf eine spannende Saison und freuen<br />

uns über jede Unterstützung, die Saison mit Euch gemeinsam<br />

so erfolgreich wie möglich zu gestalten.<br />

Herren 1 (Mannschaftsführer Vincent Schneider)<br />

Mittendrin statt nur dabei ist auch das Motto der Saison<br />

<strong>2<strong>02</strong>3</strong>. Unsere Mannschaft hat sich in den letzten Jahren<br />

als feste Größe im deutschen Damentennis etabliert und<br />

spielt jährlich um die vorderen Plätze in der 2. Bundesliga<br />

Süd der Damen.<br />

Mit Sinja Kraus, Selina Dal, Sarah Müller, Charlotte<br />

Keitel, Hannah Amling und Michelle Roth konnten alle<br />

Leistungsgaranten der Vorsaison gehalten werden und<br />

der Kader durch die Neuzugänge Livia Kraus und Anna-<br />

Linn Puls nochmal verstärkt werden. Das jüngste Teammitglied<br />

ist Nachwuchsspielerin Lilly Harlos, die es <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

erstmals in den Bundesliga Kader geschafft hat.<br />

Auf den vorderen Positionen wird das Team durch<br />

einige WTA Spielerinnen verstärkt. Prominentester Neuzugang<br />

ist Mona Barthel. Die beste Platzierung der 32-jährigen<br />

Deutschen war Nummer 23 in der WTA Rangliste.<br />

Mit Giulia Gatto, Isabella Shinikova, Irina Fetecau, Simona<br />

Waltert und Dasha Ivanova sind einige alte bekannte<br />

Gesichter wieder am Start. Neu im Team ist die Russin<br />

Valeria Savinykh, Mariana Tona und Polona Hercog. Ziel<br />

ist es wieder, früh den Klassenerhalt zu sichern und dann<br />

zu schauen, ob man ganz vorne mitspielen kann, wobei<br />

unsere Deutschen Mädels definitiv den Kern der Mannschaft<br />

bilden werden.<br />

Wir freuen uns besonders auf unsere Heimspiele<br />

zusammen mit unsren Fans am 5. Mai gegen den TC<br />

Aschheim, am 18. Mai gegen den CaM Nürnberg, am 20.<br />

Mai gegen TC Vaihingen Rohr und zum Abschluss der<br />

Saison am 2. Juni gegen den TC Leonberg.<br />

Damen 1 (Mannschaftsführer Steffen Neutert)<br />

Der BASF <strong>Tennis</strong>club und seine Herren 30 Bundesliga<br />

Mannschaft geht in ihr drittes Jahr in der höchsten Klasse<br />

Deutschlands. Wie in den Jahren zuvor besteht der Kader<br />

aus einer eingeschworenen Truppe rund um die Leiter<br />

der ProBase Ludwigshafen Steffen Neutert und Denis<br />

Gremelmayr. Mit Jochen Meyer, Tobias Barry, Tobias<br />

14 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Gass, Simon Frank, Andreas Gremelmayr, Kai Schledorn<br />

und Bernard Parun geht das Team unverändert auch in<br />

der Saison <strong>2<strong>02</strong>3</strong> an den Start. Top Spieler Vasile Antonescu<br />

und der ein oder andere ehemalige Profi wie Viktor Galovic<br />

oder Alessandro Bega werden die Mannschaft zusätzlich<br />

verstärken. Absolutes Weltklasse <strong>Tennis</strong> ist garantiert, da<br />

wie auch 2<strong>02</strong>2 Hochkaräter wie Tommy Hass, Steve<br />

Darcies, Benjamin Becker, Andreas Seppi und viele Weitere<br />

in der Herren 30 Bundesliga aufschlagen werden. Wir<br />

freuen uns auf die Unterstützung durch unsere Mitglieder<br />

und Fans und hoffen wie in den Jahren zuvor die Klasse<br />

sichern zu können.<br />

Herren 30 (Mannschaftsführer Steffen Neutert)<br />

Alle Informationen unter www.lu-tennis.de •<br />

Lotto Team Cup <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Die Jagd auf LK-Punkte startet<br />

wieder durch…<br />

Der Lotto Team Cup geht in eine neue Saison. Die Turnierserie des TV Rheinland- Pfalz für<br />

Spieler: innen der Leistungsklassen 19 bis 25 wird auch in <strong>2<strong>02</strong>3</strong> wieder durchgeführt.<br />

Texte und Fotos: TVRP<br />

Der Lotto Team Cup ist eine Einzel-Turnierserie,<br />

Ausrichter sind die jeweiligen Vereine des rheinlandpfälzischen<br />

<strong>Tennis</strong>verbandes. Im letzten Jahr nahmen<br />

zahlreiche Spielerinnen und Spieler aus über 50<br />

Vereinen in knapp 20 Turnieren teil. Eine Steigerung<br />

dieser Zahlen wird in diesem Jahr erwartet, da die Turnierserie<br />

im Tagesturnierformat ausgetragen wird, dass<br />

bei den Teilnehmern durch die zwei garantierten Spiele<br />

an einem Tag sehr gut ankommt. Details wie den Termin,<br />

die jeweiligen Wettbewerbe ohne Altersbeschränkungen<br />

oder nach Altersklassen sowie das Nenngeld legt der<br />

Ausrichter fest. Die ausgetragenen Einzelspiele gehen<br />

natürlich in die LK-Wertung ein.<br />

Auch die Vereinswertung dieser Turnierserie, bei<br />

der die Spielerinnen und Spieler neben der Jagd nach<br />

den persönlichen LK-Punkten zusätzlich auch noch<br />

Punkte für ihren Verein sammeln können, ist sehr<br />

reizvoll. Jeder Sieg bringt dem Verein des Teilnehmers<br />

100 Punkte für die Vereinswertung. Die ersten drei<br />

Platzierten der Vereinswertung dieser Turnierserie<br />

erhalten am Ende der Saison Geldpreise für ihre<br />

Jugendarbeit.<br />

Die ausführliche Ausschreibung ist auf der Homepage<br />

des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz www.rlptennis.de<br />

nachzulesen. Die angebotenen Turniere werden<br />

unter dem Namen „Lotto Team Cup“ im<br />

Turnierkalender veröffentlicht.<br />

Auch der Jugendbereich hat im „Jugend Team Cup“<br />

die Chance, LK-Punkte sowie Vereinspunkte zu sammeln.<br />

Alle Informationen hierzu sind unter dem Link „Jugend“<br />

und im Turnierkalender auf unserer Homepage zu<br />

finden. •<br />

return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

15


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Partner-Club werden<br />

Spieler*innen finden<br />

und für <strong>Tennis</strong> begeistern<br />

Millionen Menschen in Deutschland interessieren sich für <strong>Tennis</strong>,<br />

ohne jedoch selbst zu spielen. Das soll sich ändern – mit dem<br />

Generali <strong>Tennis</strong> Starter! Zusammen mit dem Deutschen<br />

<strong>Tennis</strong> Bund erleichtert dieser den Zugang zum <strong>Tennis</strong>sport<br />

und vermittelt <strong>Tennis</strong>interessierte an die Vereine.<br />

Text + Foto: DTB<br />

Der <strong>Tennis</strong> Starter kann auch für deinen Verein eine<br />

Unterstützung zur Mitgliedergewinnung sein: Einfach<br />

mitmachen und als Partner-Club <strong>Tennis</strong>interessierten,<br />

die den Generali <strong>Tennis</strong> Starter aktiviert haben,<br />

eine kostenfreie Spielmöglichkeit bieten.<br />

Wie bringt der Generali <strong>Tennis</strong> Starter Spieler*innen<br />

in meinem Verein?<br />

1. Spieler werden gefunden<br />

Über eine nationale Online-Kampagne werden <strong>Tennis</strong>interessierte<br />

in den Regionen der Partner-Clubs auf den<br />

Generali <strong>Tennis</strong> Starter aufmerksam gemacht.<br />

2. Spieler werden informiert<br />

Die <strong>Tennis</strong>interessierten erfahren, dass sie mit dem Generali<br />

<strong>Tennis</strong> Starter entweder einmalig mit einem Freund*in<br />

oder einmalig unter Anleitung eines Trainers*in spielen<br />

dürfen und das ohne Kosten.<br />

3. Spieler registrieren sich<br />

Die <strong>Tennis</strong>interessierten registrieren sich auf der Website<br />

starter.tennis.de, erhalten den Starter-Pass per E-Mail<br />

und können sich diesen auf ihr Handy laden.<br />

4. Spieler spielen in deinem Verein<br />

Die <strong>Tennis</strong>interessierten können nun einen Club mit dem<br />

passenden Angebot auf starter.tennis.de in ihrer Nähe<br />

über die Clubsuche auswählen, kontaktieren und dort<br />

<strong>Tennis</strong> spielen. Maximal 2x darf man sich den Generali<br />

<strong>Tennis</strong> Starter herunterladen und in einen Partner-Club<br />

hinein schnuppern.<br />

5. Spieler werden Mitglieder<br />

Der Kontakt zu <strong>Tennis</strong>interessierten ist aufgebaut. Diese<br />

können als Neu-Mitglieder gewonnen werden.<br />

Was muss ich dafür tun?<br />

Einfach kostenfrei auf tennis.starter.de anmelden. •<br />

20. Runde der „Sterne des Sports“ eingeläutet<br />

Jetzt bewerben!<br />

Deutschlands attraktivster Wettbewerb für Sportvereine<br />

geht in sein 20. Jahr. Auch <strong>2<strong>02</strong>3</strong> können sich die rund 87.000<br />

Vereine in Deutschland mit besonderen Beispielen ihres<br />

gesellschaftlichen Engagements bei den „Sternen des Sports“<br />

bewerben.<br />

Text: LSB<br />

Der vom DOSB und den Volks-/Raiffeisenbanken<br />

gemeinsam veranstaltete Wettbewerb freut sich über<br />

Bewerbungen, die für die laufende Runde bis zum<br />

30. Juni eingereicht werden.<br />

Gesucht werden etwa Initiativen aus den Bereichen Bildung<br />

und Qualifikation, Gesundheit, Integration und Inklusion,<br />

Klimaschutz, Digitalisierung, Demokratieförderung oder<br />

Mitgliedergewinnung. Der bundesweit erstplatzierte<br />

Sportverein erhält neben dem Gold-Pokal ein Preisgeld<br />

in Höhe von 10.000 Euro.<br />

Im Vorfeld ihrer Bewerbung können Sportvereine<br />

zunächst Gelder für die Realisierung ihrer Engagementidee<br />

über die genossenschaftliche Crowdfunding-Plattform<br />

„Viele schaffen mehr“ einsammeln. Damit machen sie<br />

zugleich auf ihre Idee öffentlich aufmerksam, können<br />

neben Geldmitteln auch Fans und weitere Unterstützer<br />

für sich gewinnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

ihrer Crowdfunding-Kampagne können Sportvereine<br />

ihre Engagementidee in die Tat umsetzen und sich mit<br />

dem umgesetzten Projekt bei den „Sternen des Sports“<br />

bewerben – alles über eine zentrale Plattform: www.vieleschaffen-mehr.de/sterne-des-sports<br />

Ob mit oder ohne vorgeschaltetem Crowdfunding –<br />

die Teilnahme am Wettbewerb „Sterne des Sports“ ist<br />

denkbar einfach und voll digitalisiert. Bewerben können<br />

sich die Sportvereine mit ihren umgesetzten Initiativen<br />

über www.sterne-des-sports.de/vereine/bewerbung/.<br />

Für die Bewerbungen gilt eine Stichtagsregelung: Vereine,<br />

die sich bis zum 30. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong> bewerben, nehmen am<br />

Wettbewerb <strong>2<strong>02</strong>3</strong> teil. Die Bewerbungsphase für 2<strong>02</strong>4<br />

startet nahtlos am 1. Juli <strong>2<strong>02</strong>3</strong> und endet am 30. Juni 2<strong>02</strong>4. •<br />

16 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

<strong>Tennis</strong>sportstipendium geht in die 4. Runde<br />

Vom <strong>Tennis</strong>platz in die Vorlesung<br />

Ob auf dem <strong>Tennis</strong>platz oder im Hörsaal: Ehrgeiz und Talent,<br />

aber auch Teamgeist und vor allem Engagement sind im Sport genauso<br />

wie im Studium wichtige Eigenschaften.<br />

Text: TSC Mainz, Foto: L. Krug<br />

Davon ist Prof. Dr. Uwe-Wilhelm Bloos, Geschäftsführer<br />

der CBS International Business School,<br />

überzeugt. So hat er im Wintersemester 2<strong>02</strong>0/2<strong>02</strong>1<br />

in Zusammenarbeit mit dem TSC Mainz und<br />

dem rheinland-pfälzischen <strong>Tennis</strong>verband erstmals ein<br />

Teilstipendium für <strong>Tennis</strong>spieler:innen vergeben. Ob<br />

Bachelor- oder Masterstudiengang, in Voll- oder Teilzeit<br />

– dem Stipendiaten, der Stipendiatin werden 25 Prozent<br />

der Studiengebühren erlassen. Die gute Nachricht für<br />

ambitionierte <strong>Tennis</strong>begeisterte: Auch für das Wintersemester<br />

<strong>2<strong>02</strong>3</strong>/2<strong>02</strong>4 wird ein solches Stipendium ausgeschrieben.<br />

Auch wer im Bereich Sport studieren möchte,<br />

wird an der Hochschule fündig: Der Masterstudiengang<br />

Sportmanagement & Angewandte Sportpsychologie<br />

verbindet BWL mit sportpsychologischen Inhalten.<br />

Der TSC Mainz ist seit 2018 Partner<br />

der CBS International Business<br />

School. <strong>Tennis</strong>spieler:innen der<br />

Hochschule profitieren seitdem von<br />

der Zusammenarbeit, u.a. können<br />

sie zu bestimmten Zeiten kostenfrei die <strong>Tennis</strong>plätze des<br />

Vereins nutzen. „Unser besonderes Anliegen ist es, junge<br />

Talente darin zu unterstützen, ihr Potenzial zu entfalten,<br />

im Studium genauso wie im Sport“, sagt Hans Beth, Vorstand<br />

des TSC Mainz.<br />

Bewerbungen für das Sport-Stipendium können bis<br />

zum 30. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong> per E-Mail unter sekretariat@tsc-mainz.de<br />

eingereicht werden. Fragen und weitere Infos:<br />

06131/88<strong>05</strong>5-31, study@cbs.de oder Hans Beth, Vorstand<br />

TSC Mainz, hans.beth@tsc-mainz.de, 0151/234 73404. •<br />

Hans Beth (Vorstand<br />

TSC Mainz); Leon<br />

Zill (Stipendiat &<br />

CBS Student im<br />

Masterstudiengang<br />

Sportmanagement<br />

& Angewandte<br />

Sportpsychologie);<br />

Urs Kern (Präsident<br />

TSC Mainz); Prof. Alexander<br />

Westenbaum<br />

(CBS Mainz Akademischer<br />

Leiter) bei der<br />

Preisübergabe<br />

Neue Fördermöglichkeiten für deinen Verein<br />

Starke Aktionen von<br />

starken Vereinen<br />

Der DOSB hat das Programm „ReStart – Sport bewegt<br />

Deutschland“ ins Leben gerufen, und du kannst davon profitieren!<br />

Text: DOSB<br />

Das Programm bietet u.a. Fördermöglichkeiten für<br />

deinen Verein – mit dem Ziel, nach der Corona-<br />

Pandemie wieder mehr Menschen für den Vereinssport<br />

zu begeistern. Es drei Fördermodule, die du mit<br />

deinem Verein nutzen kannst:<br />

Tausend Euro für deinen Verein<br />

Insgesamt 4.000 Vereine werden mit je 1.000 Euro unterstützt.<br />

Gefördert werden vereinseigene Maßnahmen mit<br />

dem Ziel der Mitgliedergewinnung, wie beispielsweise:<br />

• öffentlichkeitswirksame Aktionen,<br />

• Aktivitäten, die die Angebotsentwicklung im Verein<br />

verbessern,<br />

• Kooperationen, die mehr Menschen den Zugang zu<br />

deinem Vereinsangebot ermöglichen.<br />

Nutze die Chance und sichere dir 1.000 Euro. Deinen<br />

Antrag kannst du direkt über das Förderportal<br />

www.foerderportal.dosb.de/ stellen und mit etwas Glück<br />

bist du einer von 4.000 geförderten Vereinen!<br />

Präsentiere deine Vereinsangebote<br />

auf einer nationalen Landkarte<br />

Die BewegungsLandkarte (BeLa) dient als bundesweite<br />

zentrale Anlaufstelle für Interessierte auf der Suche nach<br />

Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssportangeboten in<br />

ihrer Nähe. Nutze die Möglichkeit, deinen Verein und<br />

deine Angebote auf der BeLa online darzustellen und<br />

damit (potentielle) Neumitglieder anzusprechen. Also,<br />

registriere deinen Verein ab April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf der BeLa über<br />

www.sportnurbesser.de.<br />

Neue Mitglieder mit Hilfe<br />

von Sportvereinsschecks<br />

Mit dem Sportvereinsscheck können potentielle Neumitglieder<br />

eine vergünstigte Mitgliedschaft in deinem Sportverein<br />

nutzen. Insgesamt stehen 150.000 Sportvereinsschecks<br />

im Wert von je 40 Euro zur Verfügung und können<br />

von interessierten Personen unter www.sportnurbesser.<br />

de heruntergeladen werden. Deine Neumitglieder händigen<br />

dir anschließend den Sportvereinsscheck aus und du<br />

kannst ihn über die Förderplattform<br />

www.foerderportal.dosb.de/ einlösen.<br />

Weitere Informationen findest du unter: www.dosb.de/<br />

sportentwicklung/restart. Dort sind auch die Kontaktdaten<br />

der zuständigen Projektverantwortlichen hinterlegt. •<br />

return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

17


TENNISVERBAND RHEINLAND-PFALZ<br />

Impressum<br />

return – Offizielles<br />

Verbandsorgan des<br />

<strong>Tennis</strong>verbandes<br />

Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Verantwortlich für<br />

den Inhalt:<br />

<strong>Tennis</strong>verband<br />

Rheinland-Pfalz<br />

St. Floriansweg 3,<br />

55599 Gau-Bickelheim<br />

Telefon: 06701/65598-(0)<br />

E-Mail: info@rlp-tennis.de<br />

Internet: www.rlp-tennis.de<br />

Redaktion TV<br />

Rheinland-Pfalz:<br />

Jürgen Janke,<br />

Morten Pohl<br />

Redaktion TV Rheinland:<br />

Simone Wernecke<br />

Redaktion TV Pfalz:<br />

Thomas Knieriemen<br />

Redaktion TV<br />

Rheinhessen:<br />

Martina Riedle<br />

Gestaltung:<br />

JAHR MEDIA GmbH<br />

& Co. KG<br />

Jürgen-Töpfer-Straße 48<br />

22763 Hamburg<br />

Tel.: 040-38906-219<br />

Fax: 040-38906-519<br />

Anzeigen und Abonnentenservice<br />

für return:<br />

<strong>Tennis</strong>verband<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Bestellung unter:<br />

E-Mail: info@rlp-tennis.de<br />

Jahresbezugspreis 22,50<br />

€ Inland, 27,- € Ausland<br />

inkl. Versand und Mehrwertsteuer.<br />

Kündigungen<br />

sind nur mit einer Frist von<br />

sechs Wochen zum 31.12.<br />

eines Jahres möglich.<br />

Erscheinungsweise:<br />

Vier Ausgaben jährlich<br />

in Kombination mit<br />

dem tennis MAGAZIN<br />

Die Beiträge in return<br />

müssen nicht die Meinung<br />

des TVRP Präsidiums oder<br />

der Redaktion ausdrücken.<br />

Nachdruck nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des<br />

Herausgebers. Für nicht<br />

angeforderte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine<br />

Gewähr übernommen.<br />

Bei Nichterscheinen<br />

infolge höherer<br />

Gewalt besteht kein<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Inklusion<br />

Aktionstag in Mainz geplant<br />

Am Sonntag, 4. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

veranstaltet der Behindertenund<br />

Rehabilitationssport-Verband<br />

Rheinland-Pfalz e.V unter der<br />

Leitung des Fachwarts für Rollstuhltennis,<br />

in Kooperation mit<br />

dem Deutschen Rollstuhl-<br />

SportvWerband (DRS) Fachbereich<br />

Rollstuhltennis und dem TSC<br />

Mainz e.V. einen TalentTag, der<br />

durch J.P. Morgan Corporate Challenge<br />

und DBSJ gefördert wird.<br />

Text + Foto: Rollitennis e.V.<br />

Dieses richtet sich an junge interessierte<br />

Rollstuhlfahrer*innen oder Menschen<br />

mit einer körperlichen Einschränkung,<br />

die auf der Suche nach<br />

einer (neuen) Rollstuhlsportart sind und<br />

<strong>Tennis</strong> gerne ausprobieren möchten (Sportrollstühle<br />

stehen zur Verfügung). Oder die<br />

sich über diese fantastische Sportart, die im<br />

Freien oder in der Halle gespielt werden kann,<br />

informieren möchten.<br />

In der Zeit von 10:00 bis16:00 Uhr stehen<br />

qualifizierte Trainer*innen, Übungsleiter*innen<br />

und Spieler*innen zur Verfügung,<br />

um Interessierten die Möglichkeit zu sportlichen<br />

Aktivitäten mit dem Sportrollstuhl<br />

aufzuzeigen.<br />

Weitere Infos unter https://drs.org/event/<br />

rollstuhltennis-talenttag-mainz-rp/<br />

Anfragen: rollstuhlsport@mail.de •<br />

18 return Rheinland-Pfalz | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

Rheinland-Meisterschaften Damen, Herren und<br />

Senioren vom 20. - 22.01.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Bendorf<br />

Überraschungssiege, Favoritensiege<br />

und Titelverteidigungen<br />

Die Rheinland-Meisterschaften im <strong>Tennis</strong> (Halle) hatten gleich mehrere schöne<br />

Geschichten zu erzählen und boten vor allem in den Finalspielen spektakulären Sport.<br />

Text: Daniel Fischer, Fotos: Simone Wernecke<br />

<strong>Tennis</strong>verband<br />

Rheinland e. V.<br />

Konrad-Zuse-Straße 6<br />

56075 Koblenz<br />

Tel.: <strong>02</strong> 61/9 53-110<br />

www.tennisverbandrheinland.de<br />

info@rheinlandtennis.de<br />

Erstmals im <strong>Tennis</strong>park Bendorf ausgetragen, ermittelten<br />

die <strong>Tennis</strong>spielerinnen und <strong>Tennis</strong>spieler<br />

der Region über drei lange Tage ihre Meisterinnen<br />

und Meister im Rheinland. Nach einigen witterungsbedingten<br />

Absagen in Folge eines Schneesturms am<br />

ersten Tag, die das Organisations-Team um Simone Wernecke,<br />

Turnierdirektor Horst Kelling und Oberschiedsrichter<br />

Thomas Molitor zu kurzfristigen Änderungen am Spielplan<br />

zwangen, konnte das Turnier daraufhin ohne weitere<br />

Einschränkungen über die Bühne gehen und fand am<br />

dritten Tag mit den Finalspielen ihren Höhepunkt.<br />

Dabei setzte sich bei den Herren durchaus überraschend<br />

mit Yannic Köhne (TV Ebernhahn) der an sieben<br />

gesetzte Spieler durch. Köhne, der nach 2<strong>02</strong>0 seinen<br />

zweiten Meistertitel in der Halle einfahren konnte, gab<br />

im gesamten Turnier trotz Spiele gegen die an Position<br />

eins und drei gesetzten Tristan Reiff und Julian Franzmann<br />

(beide TC BW Bad Ems) keinen einzigen Satz ab und<br />

konnte sich im Finale vor allem dank seines starken<br />

Offensivspiels gegen den ungesetzten Finley Leukel (TC<br />

BW Bad Ems) klar mit 6:0 und 6:2 durchsetzen. Leukel,<br />

dessen jüngerer Bruder Leif am selben Tag Rheinland-<br />

Pfalz-Meister in der U12 wurde, hatte zuvor ein hochspannendes<br />

sowie kräftezehrendes Halbfinale mit 7:5, 5:7<br />

und 10:8 gegen Raphael Weiler (HTC Bad Neuenahr)<br />

gewonnen. „Natürlich war Finley durch das Halbfinale<br />

etwas platt und ich hatte einen kleinen Vorteil. Allerdings<br />

habe ich das gesamte Wochenende über auch sehr gut<br />

gespielt. Die Halle kommt meinem schnellen Spiel entgegen.<br />

Ich hatte sicherlich keine leichte Auslosung, umso<br />

mehr freue ich mich über den Titel“, kommentierte Köhne.<br />

Im Finale der Damen trafen mit Titelverteidigerin Jil<br />

Hassinger (TC Mülheim-Kärlich) und Emily Eigelsbach<br />

(HTC Bad Neuenahr) nicht nur die beiden topgesetzten<br />

Spielerinnen, sondern zugleich zwei der größten Nachwuchstalente<br />

aus dem Rheinland aufeinander. Sowohl<br />

Hassinger (Jahrgang 2007) als auch Eigelsbach (Jahrgang<br />

2008) spielen bereits regelmäßig internationale<br />

1| Jil Hassinger<br />

(TC Mülheim-<br />

Kärlich), Damen<br />

2| Yannic Köhne<br />

(TV Ebernhahn),<br />

Herren<br />

3| Philipp Gödtel<br />

(HTC Bad Neuenahr),<br />

Herren 30<br />

4| Marco Lauderbach<br />

(TC Laudert), Herren<br />

40<br />

5| Matthew Feeney<br />

(TC Oberwerth Koblenz),<br />

Herren 50<br />

6| Stefan Otten (TC<br />

Trier), Herren 60<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

19


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

7 8<br />

9<br />

10 11<br />

12<br />

13<br />

14 15<br />

7| Norbert Bell<br />

(TC Weibern),<br />

Herren 65<br />

8| Horst Kelling (TC<br />

BW Bad Ems),<br />

Herren 70<br />

9| Damen<br />

10| Herren<br />

11| Herren 30<br />

12| Herren 40<br />

13| Herren 50<br />

14| Herren 60<br />

15| Herren 65<br />

16| Herren 70<br />

Jugendturniere und konnten bundesweit in ihren Altersklassen<br />

schon große Erfolge einfahren. In Bendorf entwickelte<br />

sich schnell ein hochklassiges Spiel, das die<br />

Zuschauer insbesondere bei den zahlreichen langen Ballwechseln<br />

ein ums andere Mal ins Staunen versetzte.<br />

Zumeist erhöhte Hassinger druckvoll von der Grundlinie<br />

das Tempo, während Eigelsbach kampfstark nahezu jeden<br />

Ball zurückbrachte und zudem mit dem einen oder anderen<br />

Konterschlag punkten konnte. Letztendlich behielt aber<br />

Hassinger in einer tollen Partie mit zahlreichen Wendungen<br />

die Oberhand und spielte vor allem in der Schlussphase<br />

des zweiten Satzes, nachdem sie zunächst bei 5:4 aus ihrer<br />

Sicht noch ihren Aufschlag abgegeben hatte, ihr bestes<br />

<strong>Tennis</strong> und verteidigte so dank des 6:3 und 7:5-Erfolges<br />

ihren Titel aus dem Vorjahr. „Hut ab vor Emily. Sie hat sehr<br />

gut gespielt und mir das Leben schwer gemacht. Ich musste<br />

viel kämpfen, bin aber stets drangeblieben und habe mein<br />

Spiel durchgezogen. Ich freue mich sehr über den Titel und<br />

möchte mich jetzt mit guten Ergebnissen bei den internationalen<br />

Turnieren in der Rangliste nach oben arbeiten“,<br />

blickte Hassinger im noch jungen <strong>Tennis</strong>jahr auf die kommenden<br />

Monate voraus.<br />

Wenngleich in den diversen Altersklassen (Ü30) ähnlich<br />

wie schon in den Vorjahren nur bei den Herren<br />

Konkurrenzen zustande kamen, so hatten es diese mit<br />

mehreren bundesweit in den Ranglisten hochgeführten<br />

Spielern in sich. Bei den Herren 30 sicherte sich mit Philipp<br />

Gödtel (HTC Bad Neuenahr) ein bekannter Name den<br />

Titel des Rheinlandmeisters. Gödtel gab in seinen drei<br />

Partien insgesamt nur elf Spiele ab und siegte im Finale<br />

gegen Richard Born (TC BW Bad Ems) mit 6:1 und 6:4.<br />

Das neben den Damen wohl beste Endspiel lieferten<br />

sich die Herren 40. Hier schlug Marco Lauderbach (TC<br />

Laudert) Jürgen Dötsch (SG DJK Andernach) in einem<br />

hochklassigen Match mit 6:3 und 7:6.<br />

Bei den Herren 50 holte mit Matthew Feeney (TC<br />

Oberwerth Koblenz) der amtierende Rheinland-Meister<br />

der Ü40 (draußen) seinen Premierentitel in der neuen<br />

Altersklasse, indem er im Finale gegen Thomas Schröder<br />

(TC Trier) im ersten Satz ein 2:5 aus seiner Sicht noch in<br />

ein 7:5 drehte und sich den zweiten Satz mit 6:2 holte.<br />

Weitere Titel gingen bei den Herren 60 in einem<br />

20 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

Herzschlagfinale an Stefan Otten (TC Trier), der gegen<br />

Burkhard Born (Sportpark TC Simmern) mit 7:5, 3:6 und<br />

10:7 gewann und bei den Herren 65 an Norbert Bell (TC<br />

Weibern), dessen Finalgegner Ulrich Gonsberg (TC Rhein-<br />

Wied Neuwied) beim Spielstand von 6:1 und 2:0 aufgeben<br />

musste.<br />

Bei den Herren 70 erweiterte Turnierleiter Horst<br />

Kelling (TC BW Bad Ems) seine ohnehin schon beeindruckende<br />

Titelsammlung dank eines nie gefährdeten<br />

6:0 und 6:0-Erfolges im Finale über Michael Struth (TC<br />

RL Lahnstein).<br />

Ein grundsätzlich positives Fazit konnte am Ende<br />

eines langen <strong>Tennis</strong>wochenendes mit Christian Klapthor<br />

der Sportwart des gastgebenden <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland<br />

ziehen. „Bis auf das Wetter am Freitag hat alles super<br />

funktioniert und wir konnten den Zeitplan größtenteils<br />

einhalten. Natürlich ist es schade, dass sich der Trend bei<br />

den Damen in den Altersklassen fortsetzt und wir dort<br />

keine Rheinlandmeisterinnen ermitteln können. Auf der<br />

anderen Seite bin ich mit der Qualität der Konkurrenzen<br />

sehr zufrieden. Überall waren die Tableaus mit sehr guten<br />

16<br />

Spielern bestückt. Dementsprechend haben wir <strong>Tennis</strong><br />

auf einem wirklich sehr hohen Niveau gesehen“, so<br />

Klapthor. •<br />

Profi werden<br />

ist einfach.


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

1 2<br />

1| Die Doppelsieger<br />

Fallert/Jebens (l.)<br />

und die Finalisten<br />

Molchanov/Eysseric<br />

(r.)<br />

2| Die Ballkinder<br />

mit Sieger Roman<br />

Safiullin (v.r.) und<br />

Finalist Vasek Pospisil<br />

(v.l.)<br />

ATP-Challenger<br />

Safiullin triumphiert bei den Koblenz<br />

Open powered by Montabaur<br />

Roman Safiullin (ATP 100) ist der Sieger der <strong>2<strong>02</strong>3</strong> Koblenz Open powered by<br />

Montabaur. Der an Nummer zwei gesetzte Russe besiegte im Finale des<br />

ATP-Challenger-Tour 100 Events den Kanadier Vasek Pospisil (ATP 113) mit 6:2, 7:5.<br />

Text: Inside Out UG, Fotos: Fabian Meierhans<br />

Vor gut gefüllten Rängen in der CGM-Arena, erlebten<br />

die Zuschauer ein spannendes Match mit offenem<br />

Ausgang bis zum Schluss. Safiullin hatte den besseren<br />

Start, überzeugte mit soliden Schlägen und dominierte<br />

die meisten der Grundlinienduelle. Der 25-jährige aus<br />

Podolsk nahm Pospisil im fünften sowie im siebten Spiel<br />

den Aufschlag ab und schnappte sich den ersten Durchgang<br />

nach 34 Minuten Spielzeit.<br />

Im zweiten Satz versuchte Pospisil durch aggressivere<br />

Returns mehr Druck auf seinen Gegner auszuüben, konnte<br />

allerdings seine Chancen zum Break nicht nutzen. Safiullin<br />

hingegen blieb eiskalt und nahm dem Kanadier im siebten<br />

Spiel den Aufschlag ab. Pospisil gab sich jedoch nicht geschlagen,<br />

schaffte das Re-Break und tatsächlich geriet der Russe<br />

noch einmal unter Druck. Safiullin musste beim Stand von<br />

4:5 zwei Satzbälle abwehren, bevor er selbst wieder von seiner<br />

enormen Effektivität profitieren konnte und Pospisil erneut<br />

breakte. Nach einer Stunde und 34 Minuten Spielzeit servierte<br />

Safiullin schließlich das Match aus.<br />

Nach seinen Triumphen im französischen Cherbourg<br />

im Jahr 2<strong>02</strong>0, sowie im kasachischen Nur-Sultan und<br />

Chicago in den Vereinigten Staaten in der vergangenen<br />

Saison, krallte sich der Rechtshänder seine insgesamt<br />

vierte Trophäe auf der ATP-Challenger-Tour. Neben einem<br />

Preisscheck von 16.<strong>02</strong>0 Euro erhält Safiullin wertvolle 100<br />

ATP-Weltranglistenpunkte, die ihn auf Platz 82 des<br />

Rankings befördern, gleichbedeutend mit einer neuen<br />

Bestplatzierung.<br />

Pospisil, der bereits 2014 an der Seite des US-Amerikaners<br />

Jack Sock den Doppeltitel bei den All-England-<br />

Championships auf dem heiligen Rasen von Wimbledon<br />

gewinnen konnte und seine bisher höchste Platzierung<br />

mit Position 25 in der Einzelweltrangliste erreichte, wird<br />

hingegen auf seinen 12. Erfolg auf Challenger-Ebene noch<br />

weiter warten müssen.<br />

Im Doppel besiegten Fabian Fallert (ATP-Doppel 112/<br />

Bad Urach) und Hendrik Jebens (ATP-Doppel 136/Stuttgart)<br />

in einem hochklassigen Endspiel die an Nummer<br />

vier gesetzten Jonathan Eysseric aus Frankreich (ATP-<br />

Doppel 99) und den Ukrainer Denys Molchanov (ATP-<br />

Doppel 106) nach einer Stunde und 26 Minuten mit 7:6(2),<br />

6:3. „Wir haben bereits einige Finals gemeinsam bestritten,<br />

aber leider immer verloren. Daher ist dieser Triumph<br />

etwas Spezielles für uns und schmeckt natürlich besonders“,<br />

kommentierte Fallert im Anschluss den Premierenerfolg<br />

des Tandems.<br />

Insgesamt besuchten knapp 10.000 Besucher in dieser<br />

Woche die Koblenz Open powered by Montabaur. Das<br />

ATP-Challenger-Tour-Event wird im nächsten Jahr<br />

zurückkehren: Vom 28. Januar bis 4. Februar 2<strong>02</strong>4 gibt<br />

es dann wieder Spitzentennis am Deutschen Eck zu<br />

bestaunen. •<br />

22 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

Rheinland-Meisterschaften Jugend<br />

vom 17. – 19.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Koblenz<br />

Die Favoriten machten die<br />

Meisterschaften unter sich aus<br />

Eine erfreulich hohe Anzahl an Meldungen hat dafür gesorgt,<br />

dass bei den heinland-Meisterschaften der Jugend (Halle) erstmals<br />

seit vielen Jahren wieder in insgesamt fünf Altersklassen die<br />

Rheinland-Meister und Rheinland-Meisterinnen ermittelt werden konnten.<br />

Text: Daniel Fischer, Fotos: Simone Wernecke<br />

1| Katharina Weber<br />

(HTC Bad Neuenahr),<br />

Mädchen U18<br />

2| Lorenz Unkel (TC<br />

BW Bad Ems),<br />

Jungen U18<br />

Am Leistungsstützpunkt des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland<br />

(TVR) auf der Karthause boten die Nachwuchstalente<br />

aus dem Rheinland über drei Tage tolles<br />

<strong>Tennis</strong>. In Sachen Spannung hatten es besonders die<br />

Finalspiele der Jungen U18 und U16, die jeweils denkbar<br />

knapp im Champions-Tiebreak entschieden wurden, in<br />

sich. Kurioserweise setzten sich ebenso wie bei den Jungen<br />

U14 in allen männlichen Konkurrenzen die an Position<br />

zwei gesetzten Spieler gegen die topgesetzten Jungen<br />

durch, während es bei den Mädchen zwei Favoritensiege<br />

zu bestaunen gab.<br />

Eines der besagten, äußerst spannenden Finalspiele<br />

ereignete sich bei den Jungen U18. Im Duell zweier Kaderspieler<br />

des TVR behielt am Ende der drei Jahre ältere<br />

Lorenz Unkel (TC BW Bad Ems) in einem dramatischen<br />

Endspiel mit 3:6, 6:1 und 10:8 gegen den topgesetzten<br />

Jonathan Dazert (TC Oberwerth Koblenz) die Oberhand.<br />

„Im ersten Satz habe ich nicht sonderlich gut gespielt und<br />

mein Gegner war wesentlich besser. Ich habe daraufhin<br />

versucht andere Lösungen zu finden und habe nur von<br />

Punkt zu Punkt geschaut. Letztendlich habe ich alles<br />

gegeben und bin glücklich, gewonnen zu haben“, kommentierte<br />

Unkel. Auf der anderen Seite hatte Dazert trotz<br />

der knappen Niederlage ebenso Grund zur Freude. So<br />

hatte das Nachwuchstalent nicht nur in Koblenz gutes<br />

<strong>Tennis</strong> gezeigt, sondern ebenso wenige Tage zuvor erstmals<br />

bei einem internationalen Jugendturnier ein Match im<br />

Hauptfeld gewonnen. „Das war insgesamt eine gute Woche<br />

für mich. Gegen Lorenz haben am Ende Nuancen entschieden.<br />

Dennoch kann ich bis auf den zweiten Satz, wo<br />

ich etwas unkonzentriert war, zufrieden sein“, sagte<br />

Dazert. Während sich bei den Jungen U16 in einem gleichermaßen<br />

ausgeglichenen Finale Yannis Ross (TC BW<br />

Bad Ems) 4:6, 6:2 und 11:9 gegen Leonard Sand (TC<br />

Höhr-Grenzhausen) durchsetzen konnte, gewann bei den<br />

Jungen U14 Clemens Müller (TC Hattert) im Finale mit<br />

7:5 und 6:2 gegen Bennet Blum (TC Hambachtal).<br />

Bei den Mädchen U18/16 holte sich die an Position<br />

eins gesetzte Katharina Weber (HTC Bad Neuenahr) in<br />

beeindruckender Manier ihren ersten Titel. Ohne Satzverlust<br />

und mit insgesamt nur sieben abgegebenen Spielen<br />

1<br />

2<br />

return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

23


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

in ihren drei Matches schlug Weber im Finale Leonie<br />

Schütz (TV Wincheringen) mit 6:4 und 6:2. Eine mindestens<br />

genauso beeindruckende Vorstellung lieferte bei den<br />

Mädchen U14 Ana Stratulat (TC Traben-Trarbach, Jahrgang<br />

2011) ab. Nach zwei glatten 6:0 und 6:0-Erfolgen<br />

gewann sie im Finale gegen die ungesetzte Polina Herasymenko<br />

(TC Trier) mit 6:1, 6:1 und holte sich so den<br />

Rheinlandmeister-Titel.<br />

Am Ende einer in vielerlei Hinsicht gelungenen Rheinland-Meisterschaft<br />

der Jugend zog Jugendwartin Sandra<br />

Beyl ein insgesamt positives Fazit, wenngleich ein Wermutstropfen<br />

dabei war. „Wir hatten vor der Corona-<br />

Pandemie nur noch zwei Altersklassen, konnten jetzt aber<br />

wieder fünf Konkurrenzen anbieten. Wir haben uns<br />

dementsprechend enorm über die vielen Anmeldungen<br />

gefreut. Leider konnten wir auf der anderen Seite dadurch<br />

aufgrund der geringen Kapazität mit drei Plätzen nicht<br />

alle Anfragen bedienen. Wir werden dies nun analysieren<br />

und wollen natürlich im kommenden Jahr wieder alle<br />

Mädchen und Jungen zum Spielen bekommen. Insgesamt<br />

sind wir aber natürlich glücklich, dass die Turniere wieder<br />

so gut angenommen werden“, so Beyl. Ein ähnliches Fazit<br />

zog auch Verbandstrainer Sascha Müller und sagte: „Es<br />

war nicht unbedingt mit dieser Teilnehmerzahl zu rechnen,<br />

zumal noch einige Spielerinnen und Spieler aufgrund von<br />

Verletzungen und internationalen Turnieren gefehlt haben.<br />

Man merkt also schon, dass <strong>Tennis</strong> im Allgemeinen und<br />

Turniertennis auch in der Jugend wieder im Kommen ist.<br />

In Sachen Verbandskader sind wir bei den Jungen in der<br />

Breite und bei den Mädchen in der Spitze derzeit gut<br />

aufgestellt, wenngleich auch in einzelnen Jahrgängen bei<br />

den Mädchen aktuell ein Loch entstanden ist. Die Rheinland-Meisterschaft<br />

ist immer eine schöne Möglichkeit zu<br />

sehen, wie sich die die Spielerinnen und Spieler weiterentwickelt<br />

haben.“ •<br />

3<br />

3| Jungen U14<br />

4| Sieger der Jungen<br />

U18 Lorenz Unkel<br />

(M.) und Finalist<br />

Jonathan Dazert<br />

(2.v.r.) mit der TVR-<br />

Jugendwartin Sandra<br />

Beyl (r.), Turnierleiter,<br />

Mirco Schilf (l.) und<br />

Oberschiedsrichter<br />

Justus Baumgart<br />

(2.v.l.)<br />

5| Jungen U16<br />

6| Mädchen U14<br />

7| Mädchen U18<br />

8| Yannis Ross (TC<br />

BW Bad Ems), Jungen<br />

U16<br />

9| Ana Stratulat (TC<br />

Traben-Trarbach),<br />

Mädchen U14<br />

10| Clemens Müller<br />

(TC Hattert), Jungen<br />

U14<br />

4<br />

24 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

TECHNOLOGIE PARTNERSCHAFT<br />

MIT PLAYSIGHT UND SLINGER<br />

PLAYSIGHT: Das ultimative Sportvideo und Analyse System, entwickelt für den <strong>Tennis</strong>sport.<br />

PLAYSIGHT SMARTCOURT: On-Court Video für Coaching, Full HD Live Streaming und<br />

Videoaufzeichnung.<br />

WAS HAT EUCH ALS TRAINER AN DEM PLAYSIGHT SYSTEM ÜBERZEUGT?<br />

Sascha Müller: “Gegner zu analysieren, sich Matches nochmal genauer anschauen zu können<br />

und zu besprechen, oder einfach visuelles Feedback beim Training zu erhalten bringt Spieler aller<br />

Leistungsklassen enorm weiter“<br />

“Zudem bietet Playsight eine perfekte ganzheitliche Lösung, vom Live-Streaming, zum<br />

Aufnehmen der Matches und Trainings bis hin zur eigenen Software, über die alles durch uns<br />

selbst schnell und einfach gesteuert werden kann“.<br />

SLBG: TENNIS, REIMAGINED. Das Slingerbag ist die portabelste, einfachste zu benutzen und<br />

preiswerteste Ballmaschine im <strong>Tennis</strong>.<br />

WIE INTEGRIERT IHR DIE NEUE SLINGERBAG ALS BALLMASCHINE IM LEISTUNGSSPORT?<br />

Sascha Müller: “Slinger hat ein Ballmaschine auf den Markt gebracht die portable, vielseitig,<br />

einfach zu nutzen und dazu preiswert ist. Mit der Slingerbag können wir einfache Korbübungen<br />

spielen bei denen wir normal als Trainer die Bälle selbst anspielen müssen. Nun haben wir die<br />

Möglichkeit auf der Seite des S pielers zu sein, technische Korrekturen vorzunehmen, und viele<br />

Wiederholungen zu spielen, die den Spielern einen perfekten return Schlagrhytmus Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong> geben.<br />

Sascha Müller<br />

WAS VERSPRECHEN SIE SICH<br />

IN ZUKUNFT AUS DER<br />

PARTNERSCHAFT?<br />

“Playsight sowie auch Slinger<br />

arbeitet an vielen interessanten<br />

Produkten für den <strong>Tennis</strong>sport.<br />

Nicht nur wir als<br />

Leistungszentrum werden davon<br />

profitieren, auch Clubspieler<br />

aller Spielstärken können sich an<br />

der Technologie im Sport<br />

erfreuen die bislang oft nur für<br />

Profisportler zur Verfügung<br />

gestanden hat.<br />

25


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

Lehre und Ausbildung<br />

<strong>Tennis</strong>verband Rheinland geht in<br />

der Trainerausbildung neue Wege<br />

Der <strong>Tennis</strong>verband Rheinland (TVR) hat zu Beginn der neuen<br />

<strong>Tennis</strong>saison in verschiedenen Bereichen seiner Trainerausbildung<br />

sowie Fortbildung größere Veränderungen vorgenommen.<br />

Text: Daniel Fischer, Foto: TVR<br />

Die Teilnehmer am<br />

ersten Tag der Fortbildung<br />

Inklusion.<br />

Eine weitreichende Kooperation mit der Sporthochschule<br />

Köln (DSHS) steht im Mittelpunkt der modifizierten<br />

Ausbildung. Unter Federführung von Dr.<br />

Phillip Born, der gemeinsam mit Dominik Meffert (Trainer<br />

am Leistungsstützpunkt des TVR) und Ralph Grambow<br />

für den Schwerpunkt <strong>Tennis</strong> an der DSHS verantwortlich<br />

ist, können Mitglieder aus dem Gebiet des TVR fortan<br />

im Zuge ihres Sportstudiums in Köln eine C- oder<br />

B-Lizenz erwerben. Dafür müssen die verschiedenen<br />

<strong>Tennis</strong>module von den Student*innen mindestens mit<br />

einer Note von 2,0 absolviert werden. Für den Erwerb<br />

einer B-Lizenz ist zudem eine zuvor beim TVR abgeschlossene<br />

Ausbildung zum C-Trainer Voraussetzung.<br />

„Wir haben seit vielen Jahren eine Kooperation mit dem<br />

ortsansässigen <strong>Tennis</strong>verband Mittelrhein und konnten<br />

diese nun eins zu eins mit dem TVR beschließen. Sowohl<br />

für die Studentinnen und Studenten als Zusatz zu ihrem<br />

Bachelor, die Attraktivität des Lehr- und Forschungsgebietes<br />

<strong>Tennis</strong> der DSHS als auch für den Verband mit<br />

neuen und gut ausgebildeten Trainern ist dies eine tolle<br />

Sache. Die Kooperation macht für alle Beteiligten Sinn<br />

und ich bin froh, dass es nun schon damit losgeht“, sagt<br />

Sportwissenschaftlicher Dr. Born, der darüber hinaus<br />

zukünftig bei Fortbildungen, die weiterhin wie gewohnt<br />

beim TVR stattfinden, regelmäßig dozieren wird.<br />

Neuerungen gibt es ebenfalls auf dem „klassischen“<br />

Weg der C-Trainerausbildung zu verzeichnen. So wird ab<br />

sofort die seit zwei Jahren angebotene Ausbildung zum<br />

<strong>Tennis</strong>assistenten Grundvoraussetzung für die C-Trainerausbildung<br />

sein und als Vorstufenqualifikation dienen.<br />

Konkret bedeutet dies, dass an den ersten vier Tagen einer<br />

Kompaktlehrgangswoche für den C-Trainer die <strong>Tennis</strong>assistentenausbildung<br />

stattfindet. Im Anschluss daran spricht<br />

das Lehrteam eine Empfehlung zur Ausbildung zum<br />

C-Trainer aus, die nach dem Bestehen des Eignungstest<br />

nahtlos absolviert werden kann. Außerdem kann die<br />

verpflichtende, sportartübergreifende Basisqualifikation,<br />

die bislang ausschließlich beim Sportbund Rheinland<br />

angeboten wurde, nun beim TVR absolviert werden. „Mit<br />

den Veränderungen in der Ausbildung wollen wir die<br />

Trainer*innen sowohl in ihrer Anzahl als auch in ihrer<br />

Qualität stärken. Die Beschränkung auf einen C-Trainerschein<br />

sowie die Basisqualifikation beim TVR sollen die<br />

Ausbildung etwas übersichtlicher, also alles an einem Ort,<br />

machen, während die verpflichtende Ausbildung zum<br />

<strong>Tennis</strong>assistenten denjenigen helfen soll, bei denen es für<br />

die Qualifikation zum C-Trainer nicht reicht. Somit gewinnen<br />

die Vereine mit den Ausbildungen zum <strong>Tennis</strong>assistenten<br />

ebenfalls deutlich an Quantität und Qualität“, erklärt<br />

Alexander Specht, der beim TVR für die Sportentwicklung<br />

verantwortlich ist. Neben den Veränderungen in der<br />

C-Trainerausbildung hat der TVR auch bei den Fortbildungen<br />

kleinere Umgestaltungen vorgenommen. Weiterhin<br />

werden pro Jahr zwar insgesamt drei Fortbildungen angeboten,<br />

allerdings weisen diese nun zum Teil andere thematische<br />

Schwerpunkte auf, da diese für die Ausbildung<br />

des Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes zum B-Trainer Breitensport<br />

genutzt werden können. So wurde im März/April unter<br />

anderem mit dem Referenten Claus Majolk (Integrationsbeauftragter<br />

des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz) erstmals<br />

eine Fortbildung mit dem Thema „Inklusion“ angeboten<br />

(Bericht folgt in der nächsten Ausgabe). Im weiteren<br />

Verlauf des Jahres findet zudem jeweils eine Fortbildung<br />

mit den Schwerpunkten „Breitensport“ und „Leistungssport“<br />

statt. „Es ist kein Geheimnis, dass bundesweit, aber<br />

auch im Rheinland <strong>Tennis</strong>trainer gesucht werden. Mit<br />

Blick darauf gehen wir neue Wege in Aus- und Fortbildung.<br />

Natürlich erhoffen wir uns, dass die Kooperation mit der<br />

Sporthochschule, die auf einen Ort komprimierte Ausbildung<br />

und die thematisch erweiterten Fortbildungen auf<br />

regen Zuspruch bei den derzeitigen und zukünftigen<br />

Trainern und Trainerinnen treffen“, so Specht. •<br />

26 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

TVR-Kader<br />

Verbandstrainer auf der Suche<br />

nach neuen Talenten<br />

Gelungene Jüngstensichtungen in Trier und Koblenz<br />

Text: Simone Wernecke, Fotos: Dennis Gilberg und Sascha Müller<br />

AAm 21.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> führten die beiden Verbandstrainer Sascha Müller und<br />

Dennis Gilberg die erste von zwei Jüngstensichtungen in der <strong>Tennis</strong>halle<br />

des TC Trier durch. Mit 21 Kindern war die Veranstaltung für die Region<br />

Trier sehr gut besucht. Bei verschiedenen Koordinationsübungen, Läufen und<br />

natürlich im Kleinfeldtennis zeigten sie ihr Können.<br />

Die zweite Sichtung fand am 23.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> im Landesleistungszentrum in<br />

Koblenz statt. Hier nahmen 15 Kinder teil. Ebenso wie in Trier konnten die<br />

beiden Trainer, die dieses Jahr von TVR-Kaderspieler und Schülerpraktikant<br />

Jonathan Dazert unterstützt wurden, einige neue Talente erkennen. Und da<br />

90 Minuten für eine genaue Analyse zu kurz sind, werden die aussichtsreichsten<br />

Kinder noch einmal zu einer Endsichtung im April eingeladen. Danach erfolgt<br />

für die Ausgewählten eine Probezeit im TVR-Kader. •<br />

Sichtung in Trier<br />

Sichtung in Koblenz<br />

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return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

27


TENNISVERBAND RHEINLAND<br />

Terminvorschau<br />

TVR-Veranstaltungen <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Ausführliche Informationen mit Anmeldemöglichkeit<br />

zu den Veranstaltungen finden Sie spätestens zwei Monate vorher<br />

auf unserer Homepage www.tennisverband-rheinland.de.<br />

info@tennisdieckmann.de<br />

Turniere:<br />

26. – 29.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Rheinland-Meisterschaften der<br />

Damen, Damen 30/40/50/60 sowie<br />

Herren, Herren 30/40/50/55/60/65/70/75<br />

mit Kleinfeldturnier (Pfingstmontag) in Koblenz<br />

14. – 16.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Rheinland-Meisterschaften der Jugend in Koblenz<br />

Sparda-Bank Rheinland-Tour Sommersaison:<br />

Kleinfeld:<br />

28.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC BW Bad Kreuznach<br />

15.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC Roscheid<br />

22.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC Rhaunen<br />

Midfeld:<br />

23.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC Trier<br />

29.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Sportpark TC Simmern<br />

<strong>02</strong>.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> TC RL Lahnstein<br />

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Fax: <strong>02</strong>28/97 <strong>02</strong> 706<br />

<strong>02</strong>28<br />

97 <strong>02</strong> 707<br />

Lehre und Ausbildung:<br />

Neuausbildungen Trainer und <strong>Tennis</strong>assistent:<br />

22. – 25.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> <strong>Tennis</strong>assistent<br />

22. – 30.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> C -Trainer Neuausbildung/Sommerlehrgang in Koblenz<br />

21. – 24.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> <strong>Tennis</strong>assistent<br />

21. – 29.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> C-Trainer Neuausbildung/Herbstlehrgang in Koblenz<br />

+ jeweils 1 Wochenende sportartübergreifende Basisqualifizierung<br />

Fortbildungen in Koblenz und teilweise online:<br />

15./16.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong>: C-/B-Trainer Fortbildung Breitensport, Thema: Bewegungswelt <strong>Tennis</strong><br />

und Kindertennis<br />

25./26.11.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> C-/B-Trainer Fortbildung Leistungssport, Thema:<br />

Technik, Taktik, Athletiktraining<br />

Verbandsspiele:<br />

03.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Beginn der Mannschaftsrunde<br />

Schultennis:<br />

04.<strong>05</strong>.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> Lehrerfortbildung in Koblenz<br />

28 return Rheinland | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINHESSEN<br />

1| Giuseppe Poso<br />

(li.) wurde mit der<br />

silbernen Ehrennadel<br />

ausgezeichnet<br />

2| Sportwartin<br />

Alexandra Mihai (li.)<br />

und Jugendwartin<br />

Lisa Anthofer führten<br />

durch die SpoKo<br />

3| Franz Stauder (li.)<br />

erhielt die goldene<br />

Ehrennadel<br />

4| Aufmerksame<br />

Sport- und<br />

Jugendwarte<br />

1<br />

2 3<br />

4<br />

Sportkommissionssitzung<br />

Gemeinsamer Austausch<br />

Sportwartin Alexandra Mihai und Jugendwartin Lisa Anthofer begrüßten gemeinsam mit<br />

Präsident Jan Hanelt Mitte März eine sehr gut besuchte SpoKo in Schwabenheim mit<br />

insgesamt 51 Teilnehmer*innen aus 38 rheinhessischen Vereinen.<br />

Text und Fotos: TV Rheinhessen<br />

<strong>Tennis</strong>verband<br />

Rheinhessen e.V.<br />

St. Floriansweg 3<br />

55599 Gau-Bickelheim<br />

Tel.: 06701/6559820<br />

www.tvrheinhessen.de<br />

info@tvrheinhessen.de<br />

<strong>Tennis</strong>verband<br />

Rheinhessen e.V.<br />

tennisverband_<br />

rheinhessen<br />

Zu Beginn der Veranstaltung wurde auf die Änderungen<br />

der Wettspielordnung und die Zusatzbestimmungen<br />

eingegangen. Bildhafte Impressionen<br />

der Meisterehrung 2<strong>02</strong>2 leiteten im Anschluss in<br />

die Medenrunde <strong>2<strong>02</strong>3</strong> ein. Anhand einzelner Statistiken<br />

wurden stark steigende Mitgliederzahlen in den letzten<br />

drei Jahren dargestellt: mit der Bestandserhebung vom<br />

31.1.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> zählt der <strong>Tennis</strong>verband Rheinhessen aktuell<br />

14.<strong>05</strong>6 Mitglieder*innen. Die Mannschaftsmeldezahlen<br />

sind weiterhin stabil: mit insgesamt 654 gemeldeten Mannschaften<br />

wurde exakt die Zahl aus dem Vorjahr erreicht.<br />

Vom TC BW Eich lagen drei Anträge vor, zusammenfassend:<br />

„Die Altersklassen Herren, Herren 30 und Herren<br />

40 sollen ab der Saison 2<strong>02</strong>4 mit 4er und 6er Mannschaften<br />

angeboten werden“. Der Antrag für die Altersklasse Herren<br />

40 wurde angenommen, die beiden anderen abgelehnt.<br />

Unter dem Punkt „Verschiedenes“ wurden Rückmeldungen<br />

aus den Vereinen, die unterjährig auf der<br />

Geschäftsstelle eingegangen sind, thematisiert: Spielangebot<br />

„Damen-Doppel-Spaß“, Medenspiele nach den<br />

Sommerferien, Anregungen für die Umsetzung der U10<br />

und U12 Ligen und Spieltage wurden ausführlich besprochen<br />

und werden zum Teil umgesetzt.<br />

Abschließend wurde Giuseppe Poso für sein ehrenamtliches<br />

Engagement als Sportwart des TV Rheinhessen<br />

mit der silbernen Verbands-Ehrennadel ausgezeichnet.<br />

Franz Stauder erhielt für seine sportlichen Leistungen im<br />

Jahr 2<strong>02</strong>2 die Verbands-Ehrennadel in Gold. •<br />

return Rheinhessen | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

29


TENNISVERBAND RHEINHESSEN<br />

Ehrungen TC Schornsheim<br />

Gold für Steini und Silber für Ecki<br />

Auf der Mitgliederversammlung des TC Schornsheim<br />

wurden die beiden „ziemlich besten Freunde“ Thomas<br />

Steinbach und Matthias Eckhard von den anwesenden<br />

Mitglieder*innen als 1. Vorsitzender und Sportwart<br />

einstimmig wiedergewählt. Zusätzlich erhielten beide<br />

für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement<br />

Verbands-Ehrennadeln.<br />

Thomas Steinbach (li.) wurde für insgesamt 40 Jahre Vorstandsarbeit,<br />

davon 18 Jahre als 1. Vorsitzender, mit der Verbands-<br />

Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. „Er ist seit 1980 Mitglied in<br />

der <strong>Tennis</strong>abteilung (damals noch bei TSV Schornsheim angehörig),<br />

war seit 1983 mitwirkendes Vorstandsmitglied und wurde 1987<br />

Jugendwart, später dann in Doppelfunktion Sport- und Jugendwart“,<br />

wusste die 2. Vorsitzende Judith Diehl zu berichten. Seit dem 7.3.20<strong>05</strong><br />

ist Thomas Steinbach 1. Vorsitzender. Matthias Eckhard erhielt für<br />

20 Jahre Vorstandsarbeit als Sportwart die Verbands-Ehrennadel in<br />

Silber. „Er ist seit 1981 Mitglied in der <strong>Tennis</strong>abteilung und seit dem<br />

1.April 2003 Sportwart“, so Diehl. Und gemeinsam geht es jetzt in die<br />

nächste Amtsperiode.<br />

Ehrungen TC Wörrstadt<br />

Goldene Auszeichnung für Andresen<br />

Im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung des<br />

TC Wörrstadt ehrte Präsident Jan Hanelt als Dank<br />

und Anerkennung für langjähriges und verdienstvolles<br />

Wirken im <strong>Tennis</strong>sport nachfolgende Mitglieder*innen:<br />

Karl-Heinz Andresen wurde mit der Verbands-Ehrennadel in Gold<br />

ausgezeichnet: „1977 in den TC Wörrstadt eingetreten, war er<br />

1983/84 Mitglied im Bauausschuss für das Clubheim, bevor er<br />

ab 1984 insgesamt 30 Jahre und 106 Tage in den Funktionen als 1.<br />

und 2. Vorsitzender aktiv war“, verriet 1. Vorsitzender Wolfgang<br />

Schaupp. Steffi Rock erhielt die Verbands-Ehrennadel in Silber für<br />

insgesamt über 20 Jahre in den Funktionen als Kassiererin und<br />

Schriftführerin. Ebenfalls die Verbands-Ehrennadel in Silber erhielt<br />

Gerhard Witt für über 22 Jahre in den Funktionen als 2.Vorsitzender,<br />

Schriftführer und Sportwart. Die Verbands-Ehrennadel in Bronze<br />

wurde Gerhard Müller (über 10 Jahre in der Funktion als 2. Vorsitzender<br />

aktiv), Herbert Bierkandt (über 13 Jahre in der Funktion als<br />

Kassierer aktiv), Dr. Karl-Heinz Hohberger (über 10 Jahre in der<br />

Funktion als Schriftführer aktiv) und Manfred Krauß (über 14 Jahre<br />

in der Funktion als Kassierer aktiv) überreicht. •<br />

Strahlende Gesichter bei v.l. Karl-Heinz Andresen, Steffi Rock,<br />

Gerhard Müller, Manfred Krauß, Herbert Bierkandt, Gerhard<br />

Witt, Dr. Karl-Heinz Hohberger und Präsident Jan Hanelt<br />

30 return Rheinhessen | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TENNISVERBAND RHEINHESSEN<br />

Leistungssport / Förderkonzeption<br />

Indoor-Lehrgang<br />

auf Sand<br />

Am Samstag legten die männlichen Jahrgänge 2013 bis 2016<br />

in einem 3-Stunden-Block los. Der Sonntag wurde von den Jugendlichen<br />

Jahrgang 20<strong>05</strong> bis 2009 eröffnet, ehe am Sonntagnachmittag<br />

die Jahrgänge 2010 bis 2012 und alle Mädchen 2013 und<br />

jünger den Abschluss bildeten.<br />

Anfang März konnten über 40<br />

Teilnehmer*innen des Bezirkskaders in<br />

der Ingelheimer Sandplatzhalle die taktische<br />

Anwendung des Slice, sowie Volley- und<br />

Doppelschwerpunkte mit den Bezirkskadertrainern<br />

Katrin Bäcker und Mark Markov<br />

intensiv bearbeiten. •<br />

Regelkunde und Schiedsrichterwesen<br />

Ausbildung zum C-Oberschiedsrichter<br />

Fotos: TV Rheinhessen<br />

Nach zwei Jahren virtueller Ausbildung fand die C-Oberschiedsrichter<br />

Ausbildung wieder in Präsenzform in<br />

Ingelheim statt. 19 Teilnehmer*innen befassten sich<br />

inhaltlich mit den <strong>Tennis</strong>regeln der ITF, der Wettspielordnung<br />

des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz, den Empfehlungen<br />

für das Spiel ohne Schiedsrichter sowie den Zusatzbestimmungen<br />

des Bezirksverbandes Rheinhessen, um<br />

diese im Rahmen einer Oberschiedsrichterfunktion anwenden<br />

zu können.<br />

Die Ausbildung wurde von Benjamin Bonk, Referent für<br />

Regelkunde und Schiedsrichterwesen im TV Rheinhessen,<br />

gemeinsam mit dem Referenten des <strong>Tennis</strong>verbandes Rheinland-Pfalz,<br />

Carsten Krumm, in einem eintägigen Lehrgang<br />

durchgeführt.<br />

Die Prüfungsergebnisse lagen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor. •<br />

Ausbildungsleiter Benjamin Bonk<br />

(ganz rechts) mit den angehenden<br />

C-Oberschiedsrichter*innen<br />

return Rheinhessen | 2/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

31


NEUE<br />

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TOMMY HAAS<br />

Das denkt er<br />

über Zverev<br />

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Die Trends<br />

des Sommers<br />

CARLOS ALCARAZ<br />

Die neue<br />

Macht<br />

Österreich: 8,80 €, Schweiz: 12,90 sfr,<br />

Benelux: 9,30 €, Spanien: 9,50 €,<br />

Griechenland: 10,20 €, Tschechien: 285 kc<br />

DTB: Die Missbrauchsaffäre Dirk Hordorff


EDITORIAL<br />

Die Krise im DTB<br />

Es steht nicht gut ums deutsche <strong>Tennis</strong>. Sieht man sich<br />

die Ergebnislisten der globalen Turniere an, tauchen selten<br />

deutsche Namen auf. In den entscheidenden Runden<br />

– zuletzt bei den Masters in Indian Wells und Miami<br />

– kommen sie gar nicht vor. Alexander Zverev, der im ersten<br />

Quartal <strong>2<strong>02</strong>3</strong> nach seiner Verletzung vom Vorjahr noch nicht zu<br />

seiner Form fand, kämpft als Weltranglisten-16. um den Anschluss<br />

an die Weltspitze. Ansonsten sieht es mau aus. Bei den Herren rangieren<br />

nur zwei weitere Profis in den Top 100 (Stand Anfang April) –<br />

Oscar Otte auf Platz 90 und Jan-Lennard Struff auf Position 100.<br />

Bei den Damen sieht es nicht besser aus. Mit Jule Niemeier<br />

(Platz 65), Tatjana Maria (66) und Anna-Lena Friedsam (93) steht<br />

ein deutsches Trio in den Top 100. Zu den besten 50 der Welt, der<br />

sogenannten Weltklasse, gehört keine Dame hierzulande. Von<br />

einer Momentaufnahme kann keine Rede mehr sein. Zumal es<br />

nicht so aussieht, als würden demnächst nationale Nachwuchskräfte<br />

im Ranking nach vorne stürmen.<br />

In dieses wenig mutmachende Szenario platzte am Nachmittag<br />

des 23. März eine Pressemitteilung des Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes,<br />

die kryptisch umriss, was in der ARD-Tagesschau um 20 Uhr<br />

Millionen Deutsche zur besten Sendezeit erfuhren. Gegen Dirk<br />

Hordorff, für den Sport zuständiger Vizepräsident des DTB, gibt<br />

es schwerwiegende Missbrauchsvorwürfe. Mit dem Rücktritt Hordorffs<br />

sechs Tage später ist die Affäre noch lange nicht beendet.<br />

Wie immer sie enden wird und ob sie überhaupt aufgeklärt werden<br />

kann, feststeht: Der größte<br />

<strong>Tennis</strong>verband der Welt befindet<br />

sich in der schwersten Krise seines<br />

Bestehens, auch weil sein mächtigster<br />

Funktionär Dirk Hordorff<br />

hieß. Wenn es überhaupt etwas<br />

Positives an der unappetitlichen<br />

Affäre gibt, dann die Tatsache, dass<br />

man das System, wie Talente gefördert<br />

werden, spätestens jetzt hinterfragen<br />

muss.<br />

tennis MAGAZIN hat versucht,<br />

den Fall mit der gebotenen<br />

Sensibilität von allen Seiten zu<br />

beleuchten. Die Story „Die Causa<br />

Hordorff“ lesen Sie ab Seite 34.<br />

ANDREJ ANTIC,<br />

Chefredakteur<br />

andrej.antic@tennismagazin.de<br />

BESTE DEUTSCHE OHNE FORTUNE: Jule Niemeier gewann<br />

im ersten Quartal dieses Jahres nur zwei Matches.<br />

Foto: Getty Images<br />

Herzlichst Ihr<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>2<br />

tennismagazin.de<br />

3


INHALT<br />

16<br />

NATURTALENT:<br />

Was Carlos Alcaraz<br />

als Spieler und<br />

Persönlichkeit<br />

ausmacht.<br />

96<br />

PORTRÄT:<br />

Jessica Pegula ist derzeit<br />

die erfolgreichste Spielerin<br />

aus den USA.<br />

64<br />

MODE: Wir präsentieren die<br />

Trends für die Sommersaison.<br />

FIRST SERVICE<br />

6 Licht und Schatten<br />

Alexander Zverev in Indian Wells und Miami.<br />

8 „Schmeißen Sie Geld nicht aus dem Fenster“<br />

Neuer Werbespot mit Boris Becker.<br />

10 Jeden Monat ein Buch<br />

Iga Swiatek wird zur Leseratte.<br />

12 Tops & Flops<br />

Taylor Fritz, Pink und Anastasia Potapova.<br />

14 Nachgefragt bei Nicolas Kiefer<br />

Der ehemalige Weltranglistenvierte über seine neue<br />

Turnierserie und seine große Liebe zum Marathon.<br />

TURNIERE<br />

16 Der 3-D-Goldfisch<br />

Carlos Alcaraz tritt an, um seinen Sport in ein neues<br />

Zeitalter zu führen. Eine Analyse des Spaniers.<br />

30 „Das Format der Formel 1 wäre das Beste“<br />

Tommy Haas verrät im Interview, wie die Tour der<br />

Zukunft aussehen könnte.<br />

42 Rückkehr der Rasenflüsterin<br />

Sabine Lisicki spielt in Berlin.<br />

44 Berrettini will den Hattrick<br />

Der Italiener ist noch ungeschlagen in Stuttgart.<br />

46 Abschied einer Legende<br />

Feliciano Lopez beendet auf Mallorca seine Karriere.<br />

HINTERGRUND<br />

34 Die Causa Hordorff<br />

Eine Affäre, die das deutsche <strong>Tennis</strong> tief erschüttert.<br />

Annäherung an einen Fall, der viele Fragen aufwirft.<br />

BESSER SPIELEN<br />

54 Besser werden im Kopf<br />

In ihrem Buch Wild Card gibt Laura Siegemund wertvolle<br />

Tipps für den Umgang mit Stresssituationen.<br />

60 Schlag des Monats<br />

Der Aufschlag von Elena Rybakina.<br />

AUSRÜSTUNG<br />

64 Sommer-Styles<br />

Wir zeigen die Trends für die Freiluft-Saison.<br />

70 Blaue Powerpakete<br />

Die weiterentwickelte FX-Serie von Dunlop.<br />

72 Von Zverev empfohlen<br />

Die neue Gravity-Serie von Head.<br />

74 Medvedevs Erfolgsgeheimnis<br />

Die Saite Razor Soft von Tecnifibre.<br />

76 Mit Tradition zur Innovation<br />

Yonex veranstaltet ein etwas anderes Event.<br />

78 Novaks Neuer<br />

Der Asics Court FF 3 ist der neue Schuh von Djokovic.<br />

80 Volle Speicher<br />

Die Bedeutung von Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

82 Neue Produkte<br />

86 Günstige Smartcourts<br />

Wingfield bietet preiswertere Variante ihrer Box an.<br />

MEDIZIN<br />

88 Wenn die Stoßdämpfer ausfallen<br />

Was zu tun ist bei einem Bandscheibenvorfall.<br />

Foto: Molter, Hardt, Zettelmeier, Getty Images (2); Titelfoto: Getty Images<br />

4 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


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90<br />

OLYMPISCHES FLAIR:<br />

161 Mannschaften aus<br />

32 Nationen traten bei<br />

der Senioren-WM in<br />

der Türkei an.<br />

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tennismagazin.de<br />

60<br />

GESCHMEIDIG<br />

UND PRÄZISE: der<br />

Aufschlag von Elena<br />

Rybakina in der<br />

Analyse.<br />

REISE<br />

90 Olympische Gefühle<br />

Ein großes <strong>Tennis</strong>fest in der Türkei.<br />

Wir waren bei der Senioren-WM vor Ort.<br />

94 Reisenews<br />

LEUTE<br />

96 Die etwas andere Milliardärstochter<br />

Jessica Pegula im großen Porträt.<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

28 Kolumne „ON TOUR“:<br />

Alexander Waske über Carlos Alcaraz.<br />

48 Ranglisten, Statistiken<br />

50 Internet<br />

52 Impressum/Meinungen<br />

62 Unsere Experten: Frage & Antwort<br />

84 Neues aus der Padelwelt<br />

104 Vorschau<br />

106 Kolumne Zeitsprung: Der Sensationstitel<br />

von Marc-Kevin Goellner.<br />

Einem Teil dieser<br />

Auflage liegen<br />

Beilagen der<br />

Firmen DiMa-<br />

Bay GmbH<br />

und Deutsche<br />

Fernsehlotterie<br />

GmbH bei.<br />

Wir bitten um<br />

Beachtung.


FIRST SERVICE<br />

Foto: Getty Images<br />

6<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Licht und Schatten<br />

Wo genau Alexander Zverev leistungsmäßig gerade steht, weiß er vermutlich selbst nicht<br />

genau. Nach dem „Sunshine Double“ in den USA jedenfalls muss das Fazit zwiespältig<br />

ausfallen: Im Achtelfinale von Indian Wells zwang er mit Daniil Medvedev einen der<br />

stärksten Spieler der ersten drei Saison-Monate an den Rand einer Niederlage, ehe er<br />

doch noch mit 7:6, 6:7, 5:7 verlor. Ein paar Tage später verlor er dann in Miami zum<br />

Auftakt krachend mit 0:6, 4:6 gegen Taro Daniel aus Japan. Licht und Schatten liegen<br />

bei der deutschen Nummer eins noch dicht beinander – wie auf diesem Trainingsfoto,<br />

das in der kalifornischen Wüste entstand.<br />

TRAINING VOR DEM<br />

SONNENUNTERGANG:<br />

Alexander Zverev vor<br />

dem Start des Masters-<br />

1000-Turniers in Indian<br />

Wells. Im Hintergrund:<br />

Vater und Coach<br />

Alexander Senior.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

7


FIRST SERVICE<br />

LUSTIG ODER EHER PEINLICH?<br />

Boris Becker wirft in einem<br />

Werbespot Geldscheine aus<br />

dem Fenster.<br />

BORIS BECKER<br />

»Schmeißen Sie Ihr Geld<br />

nicht aus dem Fenster!«<br />

Als TV-Werbefigur hat Boris Becker<br />

einschlägige Erfahrungen gesammelt.<br />

Sein AOL-Spot von 1999 („Bin ich schon<br />

drin?“) genießt Kultstatus und als er sich<br />

2018 für die B&B-Hotelkette („Wo ist das<br />

ganze Geld?“) selbst aufs Korn nahm,<br />

weil längst ein Insolvenzverfahren gegen<br />

ihn lief, wurde er aufgrund seiner Selbstironie<br />

gefeiert. Jetzt, nach abgesessener<br />

Haftstrafe in England und seiner Abschiebung<br />

in die Heimat, kehrte er Mitte März<br />

mit einem neuen Spot für einen Fenster-<br />

Onlinehändler zurück in die deutschen<br />

Wohnzimmer. Slogan: „Schmeißen Sie Ihr<br />

Geld nicht aus dem Fenster!“ Genau das<br />

schien jahrelang sein Motto gewesen zu<br />

sein. Dass er sich selbst wieder so auf die<br />

Schippe nimmt, rechnen ihm viele hoch<br />

an. Andererseits meldeten sich via BILD<br />

aufgebrachte Gläubiger zu Wort: „Beckers<br />

Zeit im Gefängnis war eindeutig zu kurz.<br />

Er blendet die Realität aus – wie vor der<br />

Haft.“ Becker sagt dazu: „Es ist ein Neubeginn.<br />

Ich bin in guten Verhandlungen<br />

mit meinem Insolvenzverwalter. Ich hoffe,<br />

schnell eine gute und faire Lösung zu finden.<br />

Dafür muss ich Geld verdienen.“ Natürlich<br />

sei der Spot als Satire zu verstehen.<br />

Er wolle damit der „jüngeren Generation<br />

empfehlen, es mir nicht nachzumachen.“<br />

Denn er selbst habe früher tatsächlich<br />

„das Geld aus dem Fenster geworfen“.<br />

SEIT 2019 EIN<br />

PAAR: Die beiden<br />

<strong>Tennis</strong> profis Mirjam<br />

Björklund und Denis<br />

Shapovalov.<br />

DENIS SHAPOVALOV<br />

» Wir brauchen völlige<br />

Gleichberechtigung «<br />

„Ich war so naiv. Ich dachte immer, dass Frauen und Männer<br />

im <strong>Tennis</strong> gleichbehandelt werden“, schrieb Denis Shapovalov<br />

anlässlich des Weltfrauentages in einem Online-Beitrag. Hintergrund:<br />

Seine Freundin und Profikollegin Mirjam Björklund hatte<br />

ihm „die Augen geöffnet“, dass auf der Damentour weniger<br />

Preisgeld verteilt wird als bei den Herren. Shapovalov: „Wir<br />

brauchen die völlige Gleichstellung der Geschlechter im <strong>Tennis</strong>.<br />

Wenn Spielerinnen nicht fair behandelt werden, können es sich<br />

einige von ihnen auf den unteren Ebenen nicht mehr leisten,<br />

weiterzumachen. Potenzielle Stars werden einfach aufgeben.“<br />

Fotos: Datenbank<br />

8<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


GEHÄLTER DER SPORTSTARS<br />

Nur Federer<br />

kann mithalten<br />

Es ist eine Liste, die Normalsterbliche nur<br />

noch staunen lässt: Das Online-Portal<br />

Sportico.com hat alle Erlösquellen der<br />

großen Sportstars – Preisgelder, Gehälter,<br />

Sponsoreneinnahmen, Werbeverträge,<br />

Lizenzrechte – zusammengetragen, um<br />

herauszufinden, wer von ihnen am meisten<br />

in seiner aktiven Karriere und auch danach<br />

verdient hat. US-Basketball-Legende Michael<br />

Jordan ist der mit Abstand vermögendste<br />

Sportler (s. Tabelle re.). Er nahm seit Beginn<br />

seiner Laufbahn 1984 etwa 3,3 Milliarden US-<br />

Dollar ein. In die Top 10 der Sport-Spitzenverdiener<br />

schafft es nur ein <strong>Tennis</strong>spieler:<br />

Roger Federer. In den Top 50 steht übrigens<br />

genau eine Frau: Serena Williams mit 600<br />

Millionen US-Dollar auf Platz 38.<br />

TOP-TESTIMONIAL:<br />

Federer posierte<br />

2012 für einen<br />

edlen Champagner.<br />

Top 10 der Sport-Spitzenverdiener<br />

Welche Sportler im Laufe ihrer Karriere am meisten verdient haben*<br />

Sportler Sportart $$$<br />

1. Michael Jordan Basketball 3,3<br />

2. Tiger Woods Golf 2,5<br />

3. Arnold Palmer Golf 1,7<br />

4. Jack Niklaus Golf 1,63<br />

5. Cristiano Ronaldo Fußball 1,58<br />

Karriereverdienst in Milliarden<br />

Sportler Sportart $$$<br />

6. LeBron James Basketball 1,53<br />

7. Lionel Messi Fußball 1,48<br />

8. Floyd Mayweather Boxen 1,41<br />

9. Roger Federer <strong>Tennis</strong> 1,38<br />

10. Phil Mickelson Golf 1,36<br />

*Quelle: Sportico, inflationsbereinigte Schätzwerte<br />

DEINE TENNIS-<br />

STARS HAUTNAH<br />

FOLGE DEM DTB AUF<br />

SOCIAL MEDIA<br />

@deutscher_tennis_bund<br />

@Deutscher<strong>Tennis</strong>Bund<br />

@DTB_<strong>Tennis</strong><br />

@Deutscher <strong>Tennis</strong> Bund e.V.


FIRST SERVICE<br />

JELENA OSTAPENKO<br />

Regierung setzt<br />

Förderung aus<br />

TREFFEN IN<br />

ROTTER DAM:<br />

Michael Stich, Jan<br />

Matthes und Udo<br />

Scheyk (beide<br />

Kampmann) und<br />

Richard Krajicek<br />

(v.l.n.r.).<br />

JOB VERBOT?<br />

„Ich bin<br />

<strong>Tennis</strong>profi<br />

und bleibe das<br />

auch“, sagt<br />

Jelena<br />

Ostapenko.<br />

Merkwürdiger Beschluss des<br />

Olympischen Komitees von<br />

Lettland: „Lettische Athleten,<br />

die an denselben Wettkämpfen<br />

wie Sportler aus Russland oder<br />

Belarus teilnehmen, wird die<br />

staatliche Förderung gestrichen.“<br />

Davon betroffen ist auch Jelena<br />

Ostapenko, 2017 Roland Garros-<br />

Siegerin und die Nummer 22 im<br />

WTA-Rankung. Die 25-Jährige<br />

erhält pro Monat 1.700 Euro vom<br />

Staat. Auf das Geld käme es ihr<br />

nicht an, betonte Ostapenko in<br />

einer Stellungnahme. „Im Grunde<br />

bedeutet das aber, dass ich an<br />

keinem Turnier teilnehmen kann.<br />

Streng genommen, muss ich<br />

mit dem <strong>Tennis</strong> aufhören. Das<br />

werde ich nicht tun, denn ich<br />

bin eine <strong>Tennis</strong>spielerin und das<br />

ist mein Sport“, teilte sie mit.<br />

Die Ent scheidung der lettischen<br />

Regierung erfolgte vor dem<br />

Hintergrund der russischen<br />

Invasion in der Ukraine.<br />

MICHAEL STICH<br />

Besuch beim<br />

alten Freund<br />

LESERATTE:<br />

Iga Swiatek<br />

liebt Bücher<br />

und will <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

noch mehr als<br />

gewohnt lesen.<br />

Unter dem Titel „Advantage Kampmann“ luden<br />

die Spezialisten für Heizungs- und Klimatechnik aus<br />

Lingen zum wiederholten Male Kunden und Partner<br />

zum Besuch eines internationalen <strong>Tennis</strong>turniers ein:<br />

Im Februar ging es zu den ABN AMRO Open nach<br />

Rotterdam. Als besonderes Highlight war erneut<br />

Michael Stich mit dabei, der nicht nur den Gästen<br />

Rede und Antwort stand, sondern auch die Gelegenheit<br />

nutzte, seinen alten Freund Richard Krajicek<br />

an dessen Wirkungsstätte als Turnierdirektor zu<br />

besuchen. „Das Turnier, die Arena und der gesamte<br />

Publikums- und VIP-Bereich haben mich extrem<br />

begeistert. Ich kenne kein Indoor-Turnier mit einem<br />

vergleichbaren Set-up. Und es war toll zu sehen, wie<br />

groß die <strong>Tennis</strong>begeisterung der geladenen Gäste<br />

war“, sagte Stich. Im Sommer sind Turnierbesuche in<br />

Genf und Halle geplant. Zudem wird es wieder eine<br />

Kampmann Mixed Trophy in Berlin geben, bei denen<br />

die Kunden selbst zum Schläger greifen.<br />

IGA SWIATEK<br />

Jeden Monat ein Buch<br />

Die dicken Schmöker haben es<br />

ihr besonders angetan. „Neulich<br />

habe ich erst ‚Vom Winde verweht‘<br />

verschlungen“, schrieb Iga<br />

Swiatek auf ihren Social Media-<br />

Kanälen. Es war nur ein Beispiel,<br />

um ihre Follower zum Mitlesen<br />

zu animieren. Ihr Ziel lautet:<br />

jeden Monat ein Buch zu lesen,<br />

mindestens. „2<strong>02</strong>2 habe ich 20<br />

Bücher gelesen. Ob ich das <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

wieder schaffe?“, fragte sie ihre<br />

Community. Sie wolle sich selbst<br />

und andere dazu motivieren, so<br />

viel wie möglich zu lesen: „Erst<br />

durchs Lesen habe ich eine ausgeglichene<br />

Work-Life-Balance.“<br />

Bücher als Erfolgsgeheimnis also.<br />

Fotos: Kampmann Group, Getty Images (3)<br />

10<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


SEIN GRÖSSTER TRIUMPH:<br />

2001 gewann Goran Ivanisevic<br />

in Wimbledon.<br />

HERREN 50-REGIONALLIGA<br />

Star-Ensemble<br />

in Bielefeld<br />

Was für eine Meldeliste! Die Herren 50-Mannschaft des<br />

TC BW Quelle ist ein Aufgebot großer Namen: Ivanisevic,<br />

El Aynaoui, Muster, Mancini, Carbonell, Haarhuis, Eltingh –<br />

da werden Erinnerungen für Fans wach, die <strong>Tennis</strong> schon<br />

länger verfolgen. Das Team aus Bielefeld geht <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in<br />

der Regionalliga an den Start und wird von Ralf Weber,<br />

Turnierdirektor des Rasenklassikers in Halle, gemanagt. Für<br />

das Star-Ensemble nutzte Weber sein über Jahre aufgebautes<br />

Netzwerk. „2<strong>02</strong>2 stiegen wir etwas überraschend in die<br />

Regionalliga auf und mussten uns dann verstärken“, sagt<br />

Weber. Viele der Spieler kennt er schon ewig, auch aus<br />

gemeinsamen Herren-Bundesligazeiten beim TC BW Halle.<br />

„Ich denke, dass die Altersklasse der Herren 50 eine Bereichung<br />

für das deutsche <strong>Tennis</strong> darstellt“, sagt Weber. Er<br />

rechnet bei den Heimspielen mit bis zu 300 Zuschauern.<br />

Top 10 der Herren 50 beim TC BW Quelle<br />

Spieler Land Höchstes ATP-Ranking<br />

1. Goran Ivanisevic Kroatien 2<br />

2. Younes El Aynaoui Marokko 14<br />

3. Paul Haarhuis Niederlande 1*<br />

4. Christian Ruud Norwegen 39<br />

5. Francisco Yunis Argentinien 61<br />

6. Thomas Muster Österreich 1<br />

7. Alberto Mancini Argentinien 8<br />

8. Francisco Cabello Argentinien 119<br />

9. Tomas Carbonell Spanien 22*<br />

10. Jacco Eltingh Niederlande 1*<br />

*höchstes Doppelranking<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

11


FIRST SERVICE<br />

»„New York bei<br />

Nacht - da sind<br />

alle betrunken und<br />

die Atmosphäre ist<br />

verrückt.“<br />

Frances Tiafoe über die Nightsessions<br />

bei den US Open.<br />

»<br />

„1,3 Milliarden<br />

Menschen<br />

weltweit schauen<br />

<strong>Tennis</strong>, aber nur<br />

400 Profis können<br />

davon leben –<br />

das kann so nicht<br />

bleiben.“<br />

Novak Djokovic über die Preisgeldverteilung<br />

im Profitennis.<br />

»„Ich habe Angst zu<br />

schlafen. Dann läuft<br />

vor dem geistigen<br />

Auge mein Match<br />

wieder ab. Das kann<br />

dich verrückt machen.“<br />

Caroline Garcia<br />

»„Ich glaube daran,<br />

dass der Schalter<br />

irgendwann umspringt<br />

und ich vielleicht eine<br />

Serie hinlege wie<br />

Dortmund.“<br />

BVB-Fan Jule Niemeier nach<br />

ihrer fünften Auftaktpleite <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

in Indian Wells.<br />

»„Doppel abschaffen!<br />

Fans schauen nur zu,<br />

wenn Einzelspieler<br />

oder wie früher die<br />

Bryans dabei sind.“<br />

Reilly Opelka auf die Frage, was er<br />

an der ATP-Tour verändern würde.<br />

TOPS & FLOPS<br />

Elena Rybakina<br />

Nach ihrem Wimbledonsieg 2<strong>02</strong>2 versprach<br />

Elena Rybakina, dass sie den <strong>Tennis</strong>-Nachwuchs<br />

in Kasachstan mit Teilen ihres Preisgelds<br />

helfen werde. Und genau das tat sie nun auch.<br />

Umgerechnet 70.000 Euro verteilte sie an 14<br />

von ihr selbst ausgesuchten Talenten. „Ich habe<br />

hier sehr viel Unterstützung erhalten. Jetzt bin<br />

ich an der Reihe, der jungen Generation bei ihrer<br />

Ent wicklung zu helfen“, teilte Rybakina mit.<br />

Sie hoffe, dass es einige der „guten Junioren“<br />

auf die ganz große Bühne schaffen werden.<br />

Taylor Fritz<br />

Das US-Herrenmagazin „GQ“ widmete<br />

sich ausführlich dem <strong>Tennis</strong>sport und<br />

rief angesichts des nahenden Endes<br />

der „Big Three“ das nächste „Goldene<br />

Zeitalter“ auf der ATP-Tour aus. Mit<br />

dabei: Taylor Fritz, der aktuell beste<br />

US-Spieler. „Ich will der Amerikaner<br />

sein, der die Grand Slam Titel-<br />

Durststrecke beendet“, verkündete<br />

Fritz. Der letzte US-Majortitel bei den<br />

Herren liegt 20 Jahre zurück: Andy<br />

Roddick gewann 2003 die US Open.<br />

Neben starken Sprüchen bestach Fritz<br />

auch als Modell für lässige Klamotten.<br />

Anastasia<br />

Potapova<br />

Wenig Fingerspitzengefühl zeigte die 21-jährige<br />

Russin, als sie in Indian Wells mit einem Trikot<br />

des russischen Fußballclubs Spartak Moskau den<br />

Court betrat. „Selbst wenn sie ein Fan des Teams<br />

ist, sollte sie ihre Ansichten nicht so zeigen“,<br />

befand Iga Swiatek und hatte einen Großteil ihrer<br />

Profi kolleginnen hinter sich. Potapova rechtfertigte<br />

sich damit, dass sie schon seit Jahren alle Spiele<br />

von Spartak verfolgen würde. Dennoch: In Zeiten<br />

des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sollte<br />

man auf so eine Symbolik einfach verzichten.<br />

Fotos: Getty Images (1), Datenbank (4)<br />

12 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


<strong>Tennis</strong>buch<br />

Seit Anfang April ist ein Buch im Handel erhältlich,<br />

dass vor allem <strong>Tennis</strong>spieler und -spielerinnen<br />

lesen sollten. „Enjoy your Game“ verdeutlicht<br />

nämlich auf anschauliche und fast spielerische<br />

Weise, wie fantastisch <strong>Tennis</strong> ist. Bei manchen ist<br />

das während all ihrer Jahre auf dem Court vielleicht<br />

etwas in Vergessenheit geraten. Autor Felix Grewe,<br />

ehemaliger tennis<br />

MAGAZIN-Redakteur,<br />

und Ex-Profi Patrik<br />

Kühnen schaffen es,<br />

frische Begeisterung<br />

zu entfachen. Bei der<br />

Lektüre will man vor<br />

allem eins: gleich wieder<br />

auf den Platz gehen<br />

und spielen. Ganz<br />

nebenbei geben sie<br />

wertvolle Tipps und<br />

erzählen Geschichten<br />

zum Schmunzeln.<br />

(276 Seiten, 24,90 €)<br />

Pink<br />

„Bester Tag überhaupt“, teilte Mega-Star Pink ihren mehr als 30 Millionen<br />

Followern auf Twitter mit und stellte ein Video von einer Trainingssession mit<br />

Grigor Dimitrov dazu. Die amerikanische Sängerin spielt seit einigen Jahren<br />

mit großer Euphorie <strong>Tennis</strong> und nutzte ein Charity-Event in Indian Wells, um<br />

Tipps vom Profi zu bekommen. Ihr Fazit: „Singen ist viel, viel einfacher!“ Sie<br />

versprach, am Ball bleiben zu wollen und postete wenige Tage später ein Video<br />

aus einem Trainingslager. Da hat jemand echt Bock auf <strong>Tennis</strong> – gut so!<br />

„Bleib am Ball" im Familien-Sportresort BRENNSEEHOF 4*s – das <strong>Tennis</strong>-Eldorado direkt<br />

am Kärntner „Brennsee“. 12 <strong>Tennis</strong>plätze stehen den tennisbegeisterten Gästen und<br />

<strong>Tennis</strong>clubs zur Verfügung. Zudem ist der BRENNSEEHOF aufgrund seiner jahrelangen<br />

<strong>Tennis</strong>kompetenz, der besonderen Lage am See und hochwertigen Infrastruktur<br />

regelmäßiger Austragungsort des ITF World <strong>Tennis</strong> Masters. Als Mitglied der <strong>Tennis</strong> Hotels<br />

Austria ist das Hotel auch ein beliebtes Ziel für Trainingscamp. Für die Optimierung der<br />

Technik stehen professionelle <strong>Tennis</strong>trainer der am Hotelareal ansässigen Sportschule zur<br />

Verfügung.<br />

Die BRENNSEEHOF Sport- & Genussleistungen:<br />

10 Sandplätze | 2 Kunstrasenplätze | Clubhaus | Kostenloser Schläger- und Ballverleih |<br />

Sportshop mit <strong>Tennis</strong>-Service | Seewellness mit Saunen, Pools und offener Kaminecke | Neu<br />

seit 2<strong>02</strong>2: Saunahaus "Seekino" mit direktem Seezugang & Erlebnisaufgüssen | Massage- &<br />

Beautyabteilung | 7.000 m2 Badestrand | Zahlreiche Schnupper-Sporteinheiten |<br />

Ermäßigung auf 2 nahegelegenen Golfplätzen (Millstatt/Bad Kleinkirchheim) | 80 h/Woche<br />

Kinderbetreuung | Outdoor-Spielplatz | Fitnessraum | Ballspielhalle | Alpe-Adria-Kulinarik<br />

(Frühstücksbuffet, leichtes Mittagsessen, 4-gängiges Abendmenü) | u. v. m.<br />

TENNISWOCHE DIREKT AM SEE<br />

15.04. bis 15.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

• 7 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />

• Die BRENNSEEHOF Sport- & Genussleistungen<br />

• Freies Spiel auf unseren 12 <strong>Tennis</strong>plätzen<br />

• <strong>Tennis</strong>training mit Profis: 5 Tage à 90 Minuten<br />

• Kostenlose Testrackets & <strong>Tennis</strong>partner-<br />

Vermittlung<br />

• Sportshop mit <strong>Tennis</strong>-Service<br />

• Wöchentliches Hobby-<strong>Tennis</strong>turnier<br />

• Wellnessgutschein á € 20,– pro Person<br />

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Ermäßigungen<br />

Ab € 899,– pro Erw. / DZ / VP / 7 ÜN<br />

Familien - Sportresort Brennseehof 4*s | Seestraße 19 | A-9544 Feld am See | Tel.: +43 4246 2495 | hotel@brennseehof.com | www.brennseehof.com


FIRST SERVICE<br />

19 gewann Daniil<br />

Titel in 19 unterschiedlichen<br />

Städten<br />

Medvedev bislang. <strong>2<strong>02</strong>3</strong> fügte<br />

er schon die Turniersiege in<br />

Rotterdam, Doha, Dubai und<br />

Miami seiner Sammlung hinzu.<br />

483 Feliciano<br />

ATP-Turniere<br />

hat Veteran<br />

Lopez in seiner Karriere bisher<br />

gespielt – Rekord in der<br />

„Open Era“ (seit 1969). Fernando<br />

Verdasco kommt auf<br />

483 Starts, Fabrice Santoro<br />

auf 441. Zum Vergleich: Roger<br />

Federer nahm an 367 ATP-<br />

Events teil.<br />

912 Nadal in den<br />

Wochen in Folge<br />

stand Rafael<br />

Top 10 – ein einsamer Rekord.<br />

Fast 18 Jahre (vom 25. April<br />

20<strong>05</strong> bis zum 20. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>)<br />

zählte er trotz seiner vielen<br />

Verletzungen ununterbrochen<br />

zu den besten zehn <strong>Tennis</strong>spielern<br />

der Welt.<br />

3Grand Slam-Turniere<br />

verpasste Novak Djokovic<br />

seit 20<strong>05</strong>. Zwei<br />

davon (Australian Open<br />

und US Open 2<strong>02</strong>2), weil er<br />

sich nicht gegen Corona impfen<br />

ließ. Zum Vergleich: Rafael<br />

Nadal trat seit 20<strong>05</strong> bei neun<br />

Grand Slam-Turnieren nicht an<br />

– wegen Verletzungen.<br />

150<br />

Millionen<br />

US-Dollar<br />

bringt der<br />

WTA-Tour ein Deal mit dem<br />

Private-Equity-Unternehmen<br />

CVC. CVC erwirbt 20 Prozent<br />

der Anteile an der Damentour<br />

und soll für „ signifikante<br />

Erlössteigerungen im<br />

Marketing“ sorgen.<br />

43<br />

Jahre alt<br />

war Rohan<br />

Bopanna,<br />

als er an der<br />

Seite von Matthew Ebden den<br />

Doppeltitel in Indian Wells<br />

holte. Damit ist er der älteste<br />

Masters-Sieger der Historie.<br />

Nachgefragt bei Nicolas Kiefer<br />

»Die NK4-Turniere sind<br />

kurz, knackig und digital«<br />

Der ehemalige Weltranglistenvierte über seine neue Turnierserie,<br />

das deutsche <strong>Tennis</strong> und seine große Liebe zum Marathon<br />

Herr Kiefer, im April startete Ihre Turnierserie<br />

„NK4 European Fast-4 <strong>Tennis</strong> Race“.<br />

Können Sie das Format kurz erklären?<br />

Es ist ein relativ einfaches Format. NK<br />

sind meine Initialen. 4 steht dafür, dass<br />

der Satz nur bis vier gespielt wird. Außerdem<br />

gilt die No-Ad- und die No-Let-Regel.<br />

Durch dieses kurze und intensive Format<br />

können die Turniere an einem Tag stattfinden.<br />

Jeder, der mitspielen möchte, kann<br />

mitspielen. Man muss keinem Verein<br />

zugehörig sein.<br />

Was erhoffen Sie sich von dem Format?<br />

Wir wollen dadurch <strong>Tennis</strong> weiterentwickeln,<br />

modernisieren und attraktiver<br />

machen. Dafür haben wir mit Andreas<br />

Riedinger, Inhaber des IT Unternehmens<br />

sitaas und Experte im Bereich der Digitalisierung,<br />

auch eine App entwickelt, in<br />

der alle Infos über die Partien abrufbar<br />

sind. Das kurze Format ist für viele Leute<br />

von Vorteil. Sie wissen, dass das Turnier<br />

nach einem Tag vorbei ist und sie durch<br />

die Nebenrunde mindestens zwei Matches<br />

spielen können. Kurz, knackig, digital! Das<br />

Spiel wird zum Erlebnis, weil alles über eine<br />

App gesteuert wird.<br />

Im deutschen <strong>Tennis</strong> sieht es sowohl bei<br />

den Herren als auch bei den Damen –<br />

bis auf Alexander Zverev – eher mau aus.<br />

Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage?<br />

Es kann nur besser werden. Alexander<br />

Zverev ist ein Eigenprodukt der Familie.<br />

Familie Zverev hat es bisher sehr gut<br />

gemacht – bis die Verletzung kam. Verletzungen<br />

gehören zu jeder Karriere dazu.<br />

Es wird sicherlich eine Zeit dauern, bis er<br />

wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet.<br />

Hinter Zverev ist leider weit und breit<br />

nichts zu sehen.<br />

Sie sind bereits vier große Marathons<br />

gelaufen, den letzten Anfang März in<br />

Tokio. Jetzt fehlen Ihnen noch die zwei<br />

Strecken in Boston und Chicago, um die<br />

großen sechs Rennen der Abbott World<br />

GESCHAFFT! Nicolas Kiefer lief den<br />

Tokio-Marathon in 3:59:53 Stunden.<br />

Marathon Majors zu vervollständigen.<br />

Wie war die Stimmung in Tokio?<br />

Die Atmosphäre war super, es war eine tolle<br />

Reise nach Japan. Nach so langer Zeit wieder<br />

dort zu sein, aber mit einem anderen<br />

Projekt, war schön (Kiefer gewann 1999 das<br />

ATP-Turnier in Tokio, Anm. d. Red.). Das Ziel<br />

war einfach, durchzukommen – idealerweise<br />

unter vier Stunden. Das ist mir beides<br />

geglückt. Das nächste große Projekt ist dann<br />

der Chicago-Marathon im Oktober.<br />

Welcher der vier Marathons hat Ihnen<br />

bislang am besten gefallen?<br />

Alle haben etwas Besonderes. Berlin ist<br />

ein Heimspiel. In London herrschte eine<br />

unglaubliche Atmosphäre, da sagten alle<br />

Athleten schon, das es nicht zu toppen sei.<br />

New York war auch Wahnsinn; durch den<br />

Central Park zu laufen – Gänsehaut-Feeling!<br />

Jeder Marathon ist besonders, man muss sie<br />

einfach mal gelaufen sein. Das ist Adrenalin<br />

pur, ein Kick. Interview: Victoria Moser<br />

Foto: Datenbak<br />

14 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Spielbank Bad Homburg<br />

Centre Court<br />

TICKETS SICHERN<br />

Iga Swiatek<br />

DIE NUMMER EINS DER WELT BEI DEN<br />

BAD HOMBURG OPEN<br />

24. Juni bis 01. Juli <strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TURNIERE TITELSTORY<br />

Der 3-D-<br />

Goldfisch<br />

Er ist nicht nur die Gegenwart auf der ATP-Tour, sondern<br />

auch die Zukunft: Carlos Alcaraz tritt an, um seinen Sport in<br />

ein neues Zeitalter zu führen. Eine Analyse darüber, was den<br />

Spanier und dessen Spielweise so einzigartig macht<br />

TEXT JÜRGEN SCHMIEDER<br />

Foto: Getty Images<br />

16<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


ABHEBEN IN EINE<br />

NEUE DIMESNION:<br />

Carlos Alcaraz wird den<br />

<strong>Tennis</strong>sport transformieren.<br />

Darüber sind sich viele<br />

Experten einig.<br />

→<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

17


EMOTIONAL: Die<br />

Freude über besondere<br />

Punktgewinne feiert<br />

Alcaraz gerne mit<br />

den Zuschauern.


TURNIERE TITELSTORY<br />

Fotos: getty Images<br />

Man braucht Zeit und Muße,<br />

um zu verstehen, warum<br />

Carlos Alcaraz den <strong>Tennis</strong>sport<br />

in den nächsten<br />

Jahren massiv prägen<br />

wird; und wo hätte man<br />

mehr Zeit und Muße als im <strong>Tennis</strong> Paradise<br />

in der kalifornischen Wüste? Man besorgt<br />

sich also beim Turnier in Indian Wells ein<br />

paar Datteln, steckt einen Strohhalm in eine<br />

Kokosnuss, und lässt sich nicht ablenken<br />

von den TV-Highlights, die zwar spektakulär<br />

sind, aber letztlich wenig Auskunft geben<br />

darüber, warum jemand eine Partie gewinnt<br />

oder warum einem Taylor Fritz das wohl<br />

größte Kompliment über Alcaraz zuraunt,<br />

das einer kriegen kann in diesem Sport:<br />

„Der lässt dir weniger Luft als die Big Three.“<br />

Man muss zusehen, stundenlang, bei<br />

Spielen und beim Training, dann erkennt<br />

man diese beiden Elemente im Spiel von<br />

Alcaraz, die ihn einzigartig machen derzeit.<br />

Das erste: Er ist in Ballwechseln beinahe<br />

manisch besessen davon, keinesfalls<br />

die Kontrolle zu verlieren über den Verlauf,<br />

unabhängig vom Ausgang. Wie er mit quasi<br />

jedem Schlag versucht, Druck aufzubauen<br />

auf den Gegner; weshalb Fritz nach seiner<br />

klaren Niederlage in Miami sagte: „Novak<br />

mag längere Rallys, er verschlechtert deine<br />

Position und überwältigt dich. Das kann<br />

ich aber aushalten und mir Chancen zum<br />

Angriff erarbeiten. Das erlaubt Alcaraz<br />

nicht, er setzt dich permanent unter Druck,<br />

mit jedem einzelnen Schlag.“<br />

Heißt: Alcaraz will stets bestimmen,<br />

wie sich ein Ballwechsel entwickelt – selbst,<br />

wenn er ihn am Ende nicht gewinnt. Das<br />

sind dann meist die Höhepunkte, die in<br />

Zusammenfassungen gezeigt werden:<br />

Punkte, die Alcaraz dominiert, der Gegner<br />

jedoch einen Wahnsinns-Passierschlag<br />

schafft, einen Stop mit gefühlvollem Cross<br />

beantwortet oder bei Stop-Lob-Kombi irgendwie<br />

im Ballwechsel bleibt und so das<br />

Publikum zum Ausrasten bringt. Alcaraz<br />

liefert selbst zuhauf Highlights, auch die<br />

sind zu bestaunen. Was fehlt: Die 30 herausgespielten<br />

Punkte von Alcaraz; die 30<br />

scheinbar leichteren Fehler der Geg- →<br />

REKORD: Bei den ATP<br />

Finals 2<strong>02</strong>2 in Turin,<br />

die er verletzungsbeding<br />

verpasste, erhielt<br />

Alcaraz die Auszeichnung<br />

als Jahresend-<br />

Nummer-eins.<br />

Die jüngsten Nummer-eins-Spieler<br />

Spieler Alter Datum<br />

Carlos Alcaraz 19 Jahre 130 Tage 12.09.2<strong>02</strong>2<br />

Lleyton Hewitt 20 Jahre 268 Tage 19.11.2001<br />

Marat Safin 20 Jahre 298 Tage 20.11.2000<br />

John McEnroe 21 Jahre 16 Tage 03.03.1980<br />

Andy Roddick 21 Jahre 65 Tage 03.11.2003<br />

Die jüngsten Nummer-eins-Spieler am Jahresende<br />

Spieler Alter Jahr<br />

Carlos Alcaraz 19 Jahre 240 Tage 2<strong>02</strong>2<br />

Lleyton Hewitt 20 Jahre 310 Tage 2001<br />

Andy Roddick 21 Jahre 123 Tage 2003<br />

Jimmy Connors 22 Jahre 119 Tage 1974<br />

Pete Sampras 22 Jahre 135 Tage 1993<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

19


TURNIERE TITELSTORY<br />

ner, die Alcaraz ganz bewusst herbeigeführt<br />

hat. Das wäre langweilig, die alle zu<br />

zeigen, so wie niemand 20 Nick-Kyrgios-<br />

Asse oder zehn Sascha-Zverev-Doppelfehler<br />

sehen will. Heißt aber: Alcaraz mag nur<br />

in etwa 55 Prozent der Ballwechsel gewinnen<br />

(das genügt im <strong>Tennis</strong>, um am Ende<br />

einer Saison die Nummer eins der Welt zu<br />

sein), er bestimmt aber bei drei Vierteln,<br />

wie sie verlaufen.<br />

Alcaraz verändert diese Sportart am<br />

Ende der Big-Three-Ära gemeinsam mit<br />

anderen jungen Leuten auf eine Art, die ein<br />

neues Zeitalter für <strong>Tennis</strong> bedeuten dürfte<br />

– und es ist überaus spannend, was da passiert<br />

und wie es passiert.<br />

Vereinfacht ausgedrückt: Die Verlangsamung<br />

vieler Beläge – der Hartplatz in<br />

Indian Wells zum Beispiel ist langsamer<br />

als die Sandplätze in Europa – und die Entwickelung<br />

bei Saiten und Schlägern hatte<br />

dazu geführt, dass die Power-Baseliner ,<br />

also aggressive Grundlinienspieler, diesen<br />

Sport dominierten, Serve-and-Volley<br />

wirkte wie ein Relikt aus vergangenen<br />

Tagen. „<strong>Tennis</strong> ist ein Spiel der Positionen“,<br />

sagt Rafael Nadal immer wieder, zuletzt<br />

häufiger verbunden mit dem Hinweis, dass<br />

es ihm mittlerweile immer schwerer fällt,<br />

allein mit seiner Athletik die möglichst<br />

perfekten Positionen zu erreichen. Es liegt<br />

aber auch daran, dass Leute wie Alcaraz<br />

gerade neue Positionen auf dem Spielfeld<br />

einführen – quasi die dritte Dimension, die<br />

lange vergessen wurde, nur auf andere Art.<br />

Heißt: Grundlinienduelle wirken eher<br />

zweidimensional, man will den Gegner<br />

mit Geschwindigkeit und Winkeln überlisten.<br />

Was Alcaraz nun hinzufügt: Die Wucht<br />

seines Aufschlags lässt Gegner weit hinter<br />

Grundlinie positionieren, was Alcaraz<br />

erlaubt, sie über Kick-Spieleröffnungen<br />

nicht nur nach hinten, sondern weit<br />

nach außen zu schicken wie zum Beispiel<br />

Daniil Medvedev im Finale von Indian<br />

Wells. Der kommt auch gern eher lang- →<br />

Die jüngsten Sieger bei Masters-1000-Turnieren seit 1990<br />

Spieler Alter Turnier<br />

Michael Chang 18 Jahre 151 Tage Toronto 1990<br />

Rafael Nadal 18 Jahre 312 Tage Monte Carlo 20<strong>05</strong><br />

Carlos Alcaraz 18 Jahre 333 Tage Miami 2<strong>02</strong>2<br />

Andrei Medvedev 19 Jahre 230 Tage Monte Carlo 1994<br />

Novak Djokovic 19 Jahre 301 Tage Miami 2007<br />

Die jüngsten Spieler mit 10 ATP-Finals<br />

Spieler Alter Turnier<br />

Björn Borg 17 Jahre 312 Tage Houston 1974<br />

Mats Wilander 18 Jahre 217 Tage Monte Carlo 1983<br />

Boris Becker 18 Jahre 262 Tage Toronto 1986<br />

Andre Agassi 19 Jahre 16 Tage Rom 1989<br />

Andrei Medvedev 19 Jahre 230 Tage Monte Carlo 1994<br />

Lleyton Hewitt 19 Jahre 248 Tage Stuttgart 2000<br />

Carlos Alcaraz 19 Jahre 297 Tage Rio de Janeiro <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Masters-1000-Bilanz nach 13 gespielten Turnieren<br />

Titel Finals Halbfinals Viertelfinals Matchsiege vs. Top 10<br />

Rafael Nadal 3 4 4 4 32 6:2<br />

Carlos Alcaraz 3 3 4 6 28 9:2<br />

Novak Djokovic 1 2 2 4 21 2:5<br />

Roger Federer 0 0 0 2 8 0:3<br />

Foto: Getty Images<br />

20 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


MODELLATHLET: Mit<br />

seinen bald 20 Jahren<br />

(Geburtstag: 5. Mai)<br />

hat Alcaraz bereits<br />

eine überragende<br />

Physis und Athletik.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

21


TURNIERE TITELSTORY<br />

sam in Ballwechsel, doch lässt das Alcaraz<br />

nicht zu: Er kommt entweder möglichst<br />

schnell selbst ans Netz oder lockt den Gegner<br />

mit einem Stopp nach vorne. Ein Stopp<br />

muss nicht unerreichbar sein, sondern nur<br />

Druck aufbauen – weil man dann die Möglichkeit<br />

zu Lob oder Passierschlag hat oder<br />

sich, rückt man nach dem Stop selbst nach<br />

vorne, ein Reaktions- oder Winkel-Duell<br />

entwickelt, das mit Grundlinienspiel nichts<br />

mehr zu tun hat.<br />

Also: Der am Netz muss Präsenz, Reaktion<br />

und Ballgefühl zeigen, der andere ihn<br />

umspielen, irgendwie. So entstehen Ballwechsel,<br />

bei denen das Publikum ausrastet<br />

– angesichts von Volley-Stopps, Rückhand-<br />

Smashes wie im Badminton, irren Lobs und<br />

deren Erlaufen sowie auf die Spitze getriebenen<br />

Gewinnschlägen wie Kurz-Cross und<br />

Longline-Passierhammer mit anschließendem<br />

Spagat.<br />

Willkommen in der nächsten Evolutionsstufe<br />

des <strong>Tennis</strong>, die man Drop-and-Go<br />

nennen könnte, die Alcaraz nahezu perfekt<br />

beherrscht und in der kalifornischen<br />

Wüste auch von anderen wie etwa Felix →<br />

STARKES TEAM: Alcaraz mit seinem Trainer Juan Carlos Ferrero (li.), mit dem<br />

er seit 2018 zusammenarbeit und seinem Physiotherapeut Juanjo Moreno.<br />

Fotos: Getty Images<br />

22 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


AUF TUCHFÜHLUNG:<br />

Alcaraz ist durch seine offene<br />

und freundliche Art zum<br />

Fanliebling aufgestiegen.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

23


TURNIERE TITELSTORY<br />

RIVALITÄT DER ZUKUNFT?: Die<br />

bisherigen Duelle zwischen Alcaraz<br />

und Sinner (Head-to-head:<br />

4:3 Alcaraz, inklusive Challenger)<br />

sorgten für Begeisterung.<br />

Auger-Aliassime, Frances Tiafoe und Jannik<br />

Sinner zu sehen war – den Vertretern der<br />

ganz neuen Generation, die diesen Sport<br />

in der Gegenwart prägen. Die Zukunft ist<br />

jetzt. Wer jetzt Grand Slam-Turniere gewinnen<br />

will, sollte schleunigst an seinem Volleyspiel<br />

feilen, sich mit den geometrischen<br />

Möglichkeiten vertraut machen und Stopps<br />

üben. Roboterhaftes Grundlinien-Gebolze<br />

dürfte nicht mehr reichen, gerade in Bestof-five-Partien.<br />

Alcaraz repräsentiert eine<br />

neue <strong>Tennis</strong>-Spezies, die Aufgabe an alle<br />

lautet, eine Gegenbewegung zu entwickeln.<br />

Wer in den zwei Wochen von Indian<br />

Wells ein bisschen über die Anlage lief und<br />

auch Trainingseinheiten beobachtete, der<br />

sah, dass genau das passiert: Medvedev,<br />

wie er sich nach drei Grundschlägen vom<br />

Hitting Partner nach vorne locken ließ und<br />

dann mit der Situation umgehen musste.<br />

Casper Ruud, wie er an Winkeln bei Duellen<br />

am Netz feilte. Auger-Aliassime beim Lob-<br />

Training in Unter-Druck-Momenten. Wer<br />

Novak Djokovic kennt, der die Frühlingsturniere<br />

in den USA verpasst hat, der weiß,<br />

dass er all das mit Strategiepapier in der<br />

Hand verfolgte: Wie sorge ich dafür, dass<br />

mir dieser Kerl eben nicht die Luft nimmt?<br />

Apropos Djokovic: Der spricht gern<br />

über die mentalen Aspekte und sich<br />

Beste ATP-Bilanz<br />

nach 100 Siegen<br />

John McEnroe 100:31<br />

Carlos Alcaraz 100:32<br />

Andre Agassi 100:35<br />

Rafael Nadal 100:37<br />

Mats Wilander 100:38<br />

Die jüngsten Top-100-Spieler seit 2000<br />

Spieler Alter Datum<br />

Rafael Nadal 16 Jahre 10 Monate 21.04.2003<br />

Richard Gasquet 17 Jahre 3 Monate 29.09.2003<br />

Borna Coric 17 Jahre 11 Monate 27.10.2014<br />

Juan Martin del Potro 18 Jahre 18 Jahre 09.10.2006<br />

Carlos Alcaraz 18 Jahre 19 Tage 24.<strong>05</strong>.2<strong>02</strong>1<br />

Fotos: Getty Images<br />

24 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


selbst als Wolf. Wenn man das so akzeptiert,<br />

dann ist Alcaraz: ein Goldfisch, und<br />

es ist wahnsinnig spannend, das zu beobachten.<br />

Alcaraz blickt nach jedem, wirklich<br />

jedem Ballwechsel zu seiner Entourage,<br />

jedoch stets nur für einen Moment,<br />

für eine kurze Reaktion. Dann ist er kurz<br />

bei sich, bereitet sich auf den nächsten<br />

Punkt vor, und sieht dann noch einmal zu<br />

den Begleitern. Er gönnt sich nicht einmal<br />

eine Sekunde, über einen gerade beendeten<br />

Punkt zu grübeln – schnell weiter, wie<br />

ein Goldfisch, hilft ja nichts. Das ist der<br />

zweite Aspekt von Alcaraz‘ Spiel: immer<br />

in der Gegenwart bleiben, beim nächsten<br />

Die jüngsten Spieler mit Matchsiegen bei allen Grand Slam-Turnieren<br />

Spieler<br />

Björn Borg<br />

Boris Becker<br />

Goran Ivanisevic<br />

John Alexander<br />

Carlos Alcaraz<br />

Alter<br />

Punkt, beim nächsten Match, beim nächsten<br />

Turnier.<br />

Was das in aller Konsequenz bedeutet,<br />

war im Habfinale von Miami zu sehen: Sinner<br />

weigerte sich, sich die Luft nehmen zu<br />

lassen; am Ende half ihm natürlich, dass<br />

Alcaraz die Luft ausging und er von Krämpfen<br />

geplagt wurde. Interessant ist, was<br />

danach passierte. „Ich bin nach so einer<br />

Partie 20 Minuten lang nicht ansprechbar,<br />

alles ist scheiße für mich“, sagte Alcaraz:<br />

„Dann aber denke ich an positive Dinge: im<br />

Match, in der Saison, mit meinem Team,<br />

meiner Familie. Und schon habe ich gute<br />

Gedanken und komme mit einem →<br />

17 Jahre, 2<strong>02</strong> Tage<br />

17 Jahre, 278 Tage<br />

17 Jahre, 349 Tage<br />

18 Jahre, 54 Tage<br />

18 Jahre, 118 Tage<br />

VITA<br />

CARLOS ALCARAZ<br />

Der Spanier, 19, begann in Murcia<br />

im Alter von vier Jahren mit dem<br />

<strong>Tennis</strong>sport und gewann bereits mit<br />

16 Jahren sein erstes Match auf der<br />

ATP-Tour. Mit 17 qualifizierte er sich<br />

bei den Australian Open 2<strong>02</strong>1 für sein<br />

erstes Grand Slam-Turnier. Alcaraz,<br />

der Fan von Real Madrid ist, hat drei<br />

Geschwister. Sein elfjähriger Bruder<br />

Jaime strebt ebenfalls eine Profikarriere<br />

an. Alcaraz‘ großes Vorbild ist<br />

Rafael Nadal. Neben <strong>Tennis</strong> begeistert<br />

er sich für Fußball und Golf.


TURNIERE TITELSTORY<br />

Lächeln zur Presse.“ Wer <strong>Tennis</strong>spieler nach<br />

Niederlagen erlebt hat, der weiß: Das, was<br />

Alcaraz da praktiziert, dieses ganz bewusste<br />

Ausblenden negativer Gedanken und vergangener<br />

Erlebnisse, gelingt nur sehr wenigen.<br />

Es macht ihn: einzigartig, auch mental.<br />

Es hilft, wenn man dafür einen Trainer<br />

wie Juan Carlos Ferrero, der einerseits<br />

Druck von Alcaraz nimmt („Es ist nicht<br />

seine Pflicht, Turniere zu gewinnen“),<br />

anderseits aber Druck aufbaut: „Es ist<br />

seine Pflicht, sich zu verbessern, stets 100<br />

Prozent zu geben und zufrieden mit sich<br />

selbst zu sein.“ Ferrero hat durchaus ein<br />

paar Bereiche identifiziert, in denen sein<br />

Schützling besser werden kann – sowohl<br />

technisch („Der Aufschlag sollte verlässlicher<br />

sein, geblockte Returns präziser, der<br />

Rückhand-Slice aggressiver“), taktisch („die<br />

Richtung beim Return“) und auch im mentalen<br />

Bereich: „Es kostet ihn manchmal,<br />

dass zu Beginn von Matches ein bisschen<br />

braucht, um auf Touren zu kommen.“<br />

Alcaraz ist noch lange nicht am Ende<br />

seiner Entwicklung, und das dürfen Gegner<br />

durchaus als Drohung interpretieren, wenn<br />

Ferrero sagt: „Er soll sehr lange sehr gut<br />

spielen und bei möglichst vielen Turnieren<br />

um den Titel kämpfen.“ Nächstes Ziel,<br />

natürlich: die Sandplatzturniere in Europa<br />

und als Höhepunkt die French Open in<br />

Paris. Der Goldfisch in 3-D ist bereit, auf<br />

Twitter schrieb er: „Ich komme heim.“ ◯<br />

SUNSHINE DOUBLE INDIAN WELLS/MIAMI<br />

Rybakinas fast perfekter Lauf und<br />

ein Hartplatzspezialist namens Medvedev<br />

AUFSCHLAGGE-<br />

WITTER: Elena<br />

Rybakina hat im<br />

Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> bis<br />

zum Turnier in<br />

Miami 224 Asse<br />

in 26 Matches<br />

serviert.<br />

SPIELER DER STUNDE:<br />

Daniil Medvedevs Bilanz<br />

nach den Australian Open<br />

bis Miami: vier Titel, ein<br />

Finale, 25:1-Siege.<br />

WEITERHIN<br />

WELTKLASSE:<br />

Petra Kvitova<br />

kehrte durch den<br />

Titel in Miami in<br />

die Top 10 zurück.<br />

„Das ist kein Hartplatz. Ich<br />

weiß, was ein Hartplatz<br />

ist – ich bin Spezialist“,<br />

schimpfte Daniil Medvedev<br />

über den aus seiner Sicht<br />

viel zu langsamen Platz<br />

in Indian Wells. Trotz der<br />

Unzufriedenheit über die<br />

Bedingungen wurde Medvedev<br />

erst im Finale von<br />

Carlos Alcaraz gestoppt.<br />

Zwei Wochen später<br />

gewann der 27-Jährige in<br />

Miami den Titel und bewies<br />

eindrucksvoll, dass er<br />

tatsächlich ein Hartplatzspezialist<br />

ist. Medvedev<br />

hat nun bei jedem großen<br />

Hartplatzturnier mindestens<br />

das Finale erreicht<br />

(Titel: US Open, ATP Finals,<br />

Miami, Cincinnati, Toronto,<br />

Shanghai und Paris-Bercy;<br />

Finale: Australian Open<br />

und Indian Wells). Die gleiche<br />

Ausbeute wie Medvedev<br />

beim Sunshine Double<br />

in Indian Wells und Miami<br />

konnte auch Elena Rybakina<br />

vorweisen: ein Titel und<br />

ein Finale. Ihre Krönung<br />

zur fünften Sonnenkönigin<br />

von Kalifornien und Florida<br />

(Steffi Graf 1994 und 1996,<br />

Kim Clijsters 20<strong>05</strong>, Victoria<br />

Azarenka 2016 und Iga<br />

Swiatek 2<strong>02</strong>2) gewannen<br />

jeweils das Sunshine Double)<br />

blieb aus. Rybakinas<br />

fast perfekter Lauf endete<br />

im Finale von Miami<br />

gegen Petra Kvitova. Von<br />

dem verlorenen Monster-<br />

Tiebreak (16:14) im ersten<br />

Satz mit fünf vergebenen<br />

Satzbällen konnte sich die<br />

Kasachin nicht mehr erholen.<br />

In Miami hämmerte<br />

Rybakina in ihren sechs<br />

Matches jeweils zehn<br />

oder mehr Asse ins Feld<br />

ihrer Gegnerinnen. Dieses<br />

Kunststück hatte zuletzt<br />

Serena Williams bei einem<br />

Turnier geschafft – in<br />

Wimbledon 20<strong>05</strong>. Für Kvitova<br />

kam ihr Titelgewinn in<br />

Miami, ihr 30. Turniersieg<br />

auf der WTA-Tour, „aus<br />

dem Nichts“. Mit 33 Jahren<br />

ist die Tschechin eine der<br />

ältesten Siegerinnen in<br />

Miami.<br />

Fotos: Getty Images<br />

26 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


THE ART OF SPIN<br />

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KOLUMNE ON TOUR<br />

Alcaraz ist<br />

ein Gigant<br />

Andreas Mies<br />

Immer<br />

im Wechsel<br />

Alexander Waske<br />

Immer<br />

im Wechsel<br />

INSIDER: Alexander<br />

Waske (48), ehemaliger<br />

Davis Cup-<br />

Spieler, leitet die<br />

Boris Becker<br />

<strong>Tennis</strong> Academy in<br />

Hochheim am Main.<br />

Alle reden über den 19-jährigen Carlos Alcaraz.<br />

Unser Kolumnist ist allerdings nicht nur von seinem Spiel<br />

begeistert. Vor allem die Art, wie er sich präsentiert, macht<br />

den Spanier für ihn zu einer Ausnahmeerscheinung<br />

VON ALEXANDER WASKE<br />

Dass Carlos Alcaraz ein Champion ist, hat er<br />

schon bewiesen. Als zweitjüngster Spieler<br />

nach Pete Sampras gewann er im Alter<br />

von 19 Jahren und 129 Tagen die US Open.<br />

Mit seinem ersten Majortitel wurde er die<br />

jüngste Nummer eins der ATP-Historie. Schon das ist<br />

beeindruckend. Mich fasziniert allerdings etwas anderes<br />

mindestens genauso. Ich habe nie einen Spieler erlebt,<br />

der mit 19 so klar im Kopf war. Achten Sie einmal darauf,<br />

wie respektvoll er sich gegenüber seinem Team in der<br />

Box benimmt. Alcaraz beschwert sich nie, jammert nie,<br />

wenn es mal nicht so läuft. Alcaraz ist immer freundlich<br />

– zu Fans, den anderen Spielern und Trainern, den Journalisten.<br />

Darin erinnert er an Roger Federer.<br />

Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: Alcaraz ist<br />

der perfekte Mix zwischen Federer und Rafael Nadal.<br />

Wie Rafa stechen bei ihm Kampfgeist, Wille und Respekt<br />

vor dem Gegner heraus. Gleichzeitig spielt er elegant<br />

wie Federer. Es ist eine Augenweide zu sehen, wie er den<br />

Platz abdeckt und welches Arsenal an Schlägen ihm jetzt<br />

COOLER TYP: Carlos schon zur Verfügung steht. Wie er brettharte Vorhände<br />

Alcaraz, 19, gewann<br />

und Stöppchen mixt, ist phänomenal. Wie der Schweizer<br />

ist Alcaraz ein edler Spieler. Keiner, der auf die Bälle<br />

2<strong>02</strong>2 die US Open als<br />

zweitjüngster Spieler<br />

nach Pete Sampras. hackt. Nebenbei bemerkt: Spaniens Zukunft ist jetzt<br />

schon gesichert. Mit dem 17-jährigen Martín Landaluce<br />

steht schon der nächste iberische Superstar bereit.<br />

Der absolute Wille von Alcaraz und die Freundlichkeit<br />

kommen aus ihm selbst heraus. Aber: Juan Carlos<br />

Ferrero, sein Coach, hat einen enormen Anteil daran,<br />

dass sich Carlos Alcaraz so präsentiert, wie er es tut.<br />

Ferrero hat ihn geformt. Er lehrt ihn Demut und Bodenständigkeit.<br />

Ekzesse gab es weder bei ihm noch bei Alcaraz.<br />

Wie innig die Beziehung zwischen Coach und Spieler<br />

ist, hat man gesehen, als Alcaraz seinem Ziehvater<br />

nach dem Triumph in Indian Wells um den Hals fiel.<br />

Erwähnenswert ist, dass Alcaraz nicht besonders<br />

groß ist. Mit 1,83 Metern ist er auch nicht klein, aber die<br />

Hauptvertreter der Generation, von der man dachte,<br />

sie würde nach der Ära der Big 3 die nächste Nummer<br />

eins stellen, sind deutlich länger – Alexander Zverev,<br />

Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas. Denen, die behauptet<br />

haben, in Zukunft werden Spieler, die fast zwei Meter<br />

groß sind, das Welttennis dominieren, kann ich nur entgegnen:<br />

Das stimmt nicht. Ja, die Spieler in den Top Ten<br />

werden über die Jahre im Schnitt größer. Aber die großen<br />

Champions – Sampras, Federer, Nadal – sind keine<br />

Riesen. Auch Novak Djokovic misst keine 1,90 Meter.<br />

Insofern ist die Größe von Alcaraz kein Hindernis.<br />

Sie schmälert seine Waffen nicht. Sein Defensivspiel<br />

ist fast so gut wie das von Djokovic. Verteidigung ist das<br />

Entscheidende im <strong>Tennis</strong>. Denn 70 Prozent der Punkte<br />

enden mit einem Fehler. Sein Service ist smart. Er serviert<br />

auch mal in den Körper, mixt gut zwischen Spin<br />

und geraden Aufschlägen. Bei der Vorhand sehe ich ihn<br />

in der Offensive stärker als in der Defensive. Alexander<br />

Zverev hat das bei seinem Sieg bei den French Open<br />

letztes Jahr gnadenlos ausgenutzt. Aber in Indian Wells<br />

war Alcaraz’ Defensivvorhand schon besser. Das zeigt,<br />

wie schnell er sich weiterentwickelt. Seine beidhändige<br />

Rückhand ist brutal stabil. Der ansatzlose Stopp, die<br />

Beinarbeit, das Ballgefühl – all das ist bockstark. Indem<br />

er Serve-and-Volley mit Grundlinientennis mixt, spielt<br />

er das <strong>Tennis</strong>, das wir in Zukunft von vielen Spielern<br />

häufiger sehen werden. Kurz: Alcaraz ist ein Gigant, dem<br />

ich zutraue, alle Rekorde zu brechen. ◯<br />

Foto: Getty Images<br />

28 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Basel 21. 29.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

-<br />

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AB 26. APRIL<br />

Ticket-Hotline Tel. +41 (0)900 552 225, CHF 1.19/Min.<br />

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Infos und Reservationen<br />

Tel. +41 (0)61 485 95 94


TRAUMJOB IN<br />

KALIFORNIEN:<br />

Seit 2017 ist<br />

Tommy Haas<br />

Turnierdirektor<br />

in Indian Wells.<br />

Foto: Getty Images<br />

30 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TURNIERE INTERVIEW<br />

»Das Format der Formel 1<br />

wäre das Beste«<br />

Wie die Tour der Zukunft aussehen könnte, was Alexander Zverev<br />

noch besser machen müsste und warum in der kalifornischen Wüste<br />

das Doppel so beliebt ist, verrät Tommy Haas im Interview<br />

INTERVIEW JÜRGEN SCHMIEDER<br />

Herr Haas, bevor wir über die<br />

Zukunft reden: Wie lief das<br />

Turnier in Indian Wells in<br />

diesem Jahr?<br />

Wirklich gut. Die Leute strömen<br />

von überall hierher, wir<br />

hatten in der ersten Woche einen Rekordtag,<br />

mehr als 61.000 Leute waren auf der<br />

Anlage. Die reine Zahl ist aber nur der eine<br />

Teil. Ich spaziere viel über die Anlage und<br />

versuche, die Stimmung zu erspüren. Da<br />

kam viel positives Feedback.<br />

Daniil Medvedev hat sich<br />

heftig über den Belag beschwert…<br />

… und steht ein paar Tage später im Finale.<br />

So schlimm kann es dann nicht gewesen<br />

sein. Es ist nun mal ein sehr langsamer<br />

Belag, dazu kommen Hitze und ein bisschen<br />

Höhenluft, da werden die Bälle auch<br />

sehr schnell schwer. Das heißt: Es ist schwerer,<br />

einen Punkt zu Ende zu spielen – du<br />

musst ihn fast zwei oder drei Mal gewinnen.<br />

Das ist für die Zuschauer aber auch<br />

spannender, spektakulärer – das Athletische<br />

kommt zur Geltung. Und: Es ist ja auch<br />

Entertainment, wenn Medvedev einen kleinen<br />

Ausbruch auf dem Platz hinlegt. Man<br />

darf das alles nicht immer so ernst sehen.<br />

Aber wir hören natürlich auf die Spieler und<br />

schauen, ob wir was tun müssen.<br />

Die Spieler debattieren gerade über die<br />

<strong>Tennis</strong>saison: Es gebe zu viele Termine –<br />

gleichzeitig gibt es dann aber auch zahlreiche<br />

gut bezahlte Show-Events, ob in<br />

Las Vegas, Südamerika oder im Mittleren<br />

Osten.<br />

Es ist kompliziert. Es gibt bei den Männern<br />

63 Turniere, dazu die vier Grand Slams. Ich<br />

verstehe als ehemaliger Spieler den Konflikt:<br />

Die Regenerationszeiten sind kurz, die<br />

Aufbauphasen auch – man spielt bis Ende<br />

November, und gegen Weihnachten geht es<br />

schon wieder los mit der Vorbereitung auf<br />

Australien. Andererseits spielen viele World<br />

<strong>Tennis</strong> League in Dubai, wenn sie ein gutes<br />

Angebot kriegen, oder sie machen eine<br />

Tour in Südamerika. Warum sollten die das<br />

nicht tun?<br />

»Wir sind ein<br />

spezielles Turnier:<br />

Die Leute kommen<br />

explizit fürs Doppel«<br />

Liegt es nur am Geld?<br />

Geld spielt natürlich eine Rolle. Die Spieler<br />

wissen, dass eine Karriere nicht ewig dauert,<br />

bei einer Verletzung kann es schnell<br />

vorbei sein. Oder nehmen wir Casper Ruud,<br />

der 2<strong>02</strong>2 eine ganz großes Saison hatte<br />

und in der Off-Season mit Nadal auf Südamerika-Tour<br />

war. Ich glaube nicht, dass<br />

er noch einmal so ein Jahr wird hinlegen<br />

können. Der denkt sich: „Wer weiß, ob<br />

ich nochmal ein Grand Slam-Finale erreiche?<br />

Wenn die mich in Südamerika haben<br />

wollen – und es ist egal, ob ich gewinne<br />

oder verliere, ich darf einfach dabei sein<br />

und habe eine gewisse Anzahl an Spielen<br />

–, dann mache ich das mal.“ Profitennis<br />

erlaubt nun mal kaum Planungssicherheit.<br />

Auch eine Debatte unter Spielern: die vielen<br />

Reisen – für nur eine Partie, wenn man<br />

in der ersten Runde verliert. Das passiert<br />

der Hälfte der Akteure bei jedem Turnier.<br />

Doppel hilft, länger im Turnier zu bleiben.<br />

Und es ist gutes Training, ich habe das auch<br />

deshalb gegen Ende meiner Karriere häufiger<br />

probiert: ein bisschen einspielen, auf<br />

die Bedingungen einstellen, Serve-and-Volley<br />

üben. Und man muss sagen: Der Sieger<br />

im Doppel von Indian Wells bekommt<br />

218.000 Dollar, bei Grand Slams ist es noch<br />

mehr. Wer also ein Jahr lang gut Doppel<br />

spielt, kann gutes Geld verdienen.<br />

Doppel scheint auch beliebter zu<br />

werden – bei Spielern und Zuschauern.<br />

Ich bemerke das, wenn wir Partien für<br />

den nächsten Tag planen. Knifflig wird es<br />

immer, wenn man um prominente Spieler<br />

herum planen muss, weil die auch Doppel<br />

spielen wollen – was natürlich ein gutes<br />

Zeichen ist. Wir sind dahingehend auch<br />

ein spezielles Turnier: Die Leute kommen<br />

explizit für Doppel. Hobby-Spieler sind oft<br />

im Doppel aktiv, und die wollen das sehen.<br />

Haben Sie deshalb ganz bewusst<br />

Doppel-Partien zur besten US-Sendezeit<br />

in Stadion 1 ausgetragen?<br />

Ja, weil wir aus Erfahrung wussten, dass<br />

Teams wie Coco Gauff/Jessica Pegula und<br />

Jack Sock/John Isner bei den Besuchern<br />

ankommen. Wenn wir die in Stadion 4 spielen<br />

lassen, das immerhin mehr als 3.000<br />

Sitzplätze hat, kommen viele Leute nicht<br />

rein, weil es voll ist. Das meine ich mit Spielplan-Problem:<br />

Gauff wollen die Leute auch<br />

im Einzel sehen, also muss es zeitlich und<br />

vom Stadion her passen. Da sind wir am<br />

Überlegen: vielleicht noch ein drittes größeren<br />

Stadion – oder eine größere Arena nur<br />

für Doppelpartien mit 5.000 Sitzplätzen.<br />

Ist die Doppel-Beliebtheit ein regionales<br />

Phänomen? Die US-Doppel Gauff/Pegula<br />

und Sock/Isner in Indian Wells, Kyrgios/<br />

Kokkinakis bei den Australian Open –<br />

oder geht da ganzheitlich mehr?<br />

Natürlich ist das bestes Entertainment,<br />

wenn Kyrgios und Kokkinakis beim wichtigsten<br />

Turnier in ihrem Land so eine Show<br />

→<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

31


TURNIERE INTERVIEW<br />

liefern und weit kommen. Es ist auch spannend<br />

zu sehen, wie die Spieler als Team<br />

funktionieren, wie sie sich unterhalten. Das<br />

sind tolle Einblicke für die Zuschauer. Aber<br />

das funktioniert nicht bei jedem Turnier.<br />

Du brauchst die Charaktere, du brauchst<br />

die prominenten Einzelspieler und da verstehe<br />

ich natürlich: Leute wie Alcaraz oder<br />

Sinner wissen, dass sie bei jedem Turnier<br />

in der zweiten Woche dabei sind – die können<br />

nach drei Stunden Einzel nicht am gleichen<br />

Tag ein Doppel dranhängen. Da geht<br />

es wieder um den Spielplan.<br />

Wenn man eine Saison komplett<br />

neu planen könnte: Was wäre ihr<br />

idealer Kalender?<br />

Mich reizt das Format der Formel 1: 20<br />

richtig große Turniere, am besten immer<br />

Frauen und Männer gemeinsam, jeweils<br />

über eineinhalb Wochen auf den besten<br />

Anlagen der Welt.<br />

Ohne Grand Slam-Turniere?<br />

Nein, die gibt es immer noch – da steckt so<br />

viel Geschichte drin. Die vier Grand Slams,<br />

die neun der aktuellen Masters-Serie, und<br />

dann suchst du noch sieben Events, die<br />

wachsen können – an Orten, an denen<br />

<strong>Tennis</strong> beliebt ist.<br />

20-Akteure dazu zu bringen, daran teilzunehmen<br />

und womöglich nicht mehr um<br />

die größten Titel zu spielen. Ein Sport verliert<br />

seinen Charme dadurch. Ich habe die<br />

Golf-LIV-Tour im TV gesehen und ich muss<br />

sagen: Gefällt mir gar nicht.<br />

Sind Trendsportarten wie<br />

Pickleball eine Gefahr fürs <strong>Tennis</strong>?<br />

Nein. Es ist ein tolles Spiel für Leute, die<br />

sich nicht ganz so viel bewegen wollen wie<br />

beim <strong>Tennis</strong>. Man sieht viele ehemalige<br />

<strong>Tennis</strong>spieler auf den Plätzen. Als Sport ist<br />

es aber keine Konkurrenz, auch im Fernsehen<br />

kommt es nicht gut rüber. Wir hatten<br />

fünf Jahre lang die US-Meisterschaften in<br />

Indian Wells, da war aber kein besonderes<br />

Wachstum zu sehen. Ich glaube eher, dass<br />

das in Europa beliebte Padel stärker wachsen<br />

wird. Ich spiele es selbst gern, meine<br />

Freunde in Los Angeles haben einen Platz.<br />

Ich bin jetzt auch an einem Team beteiligt,<br />

den San Diego Stingrays.<br />

nehmen und auch mehr nachgehen. Bei<br />

der Rückhand könnte er über den Slice, der<br />

sehr solide ist, für mehr Variationen sorgen.<br />

Aber er macht Fortschritte: Er kommt<br />

jetzt häufiger ans Netz und zeigt da auch<br />

mehr Sicherheit.<br />

Das ist der Trend, initiiert von Spielern wie<br />

Carlos Alcaraz und Frances Tiafoe: früh<br />

ans Netz, gerne auch mit einem Stopp.<br />

Dazu brauchst du aber das Gefühl in der<br />

Hand. Zverev sagt selbst, dass ihm das noch<br />

fehlt: das feine Händchen, der Touch, die<br />

Sicherheit. Das ist normal nach so einer<br />

langen Verletzungspause.<br />

Wenn man sich das Teilnehmerfeld in<br />

Indian Wells so ansah: Viele deutsche<br />

Spieler waren nicht dabei.<br />

Da ist es gerade ein bisschen trocken. Bei<br />

den Frauen hatten wir die großen Vier.<br />

Angelique Kerber ist gerade Mutter geworden.<br />

Julia Görges und Andrea Petkovic<br />

sind zurückgetreten. Sabine Lisicki kämpft<br />

sich nach Verletzungen zurück. Bei den<br />

Männern hat Philipp Kohlschreiber aufgehört.<br />

Jan-Lennard Struff ist nicht mehr<br />

der Jüngste – obwohl ich mich gefreut<br />

habe, dass er sich hier qualifiziert und eine<br />

Runde gewonnen hat.<br />

Also Indian Wells nicht als<br />

fünftes Grand-Slam-Turnier?<br />

Das sind wir sowieso schon. Die Spieler<br />

betonen das immer wieder, wie wichtig<br />

Indian Wells ist; das ist bekannt.<br />

Aber es gibt nicht die<br />

Weltranglistenpunkte…<br />

…und nicht das Preisgeld. Da könnte man<br />

schon einiges machen. Aber wir sind natürlich<br />

Teil der neun Masters-Turniere, die sich<br />

untereinander absprechen müssen. Eines<br />

der Themen war: Wir sind ein Zwölf-Tage-<br />

Event, andere dauern nur sieben – deshalb<br />

werden Madrid und Toronto künftig verlängert.<br />

Das sind Dinge, die man berücksichtigen<br />

muss. Es ist deshalb nicht so einfach,<br />

grundlegend etwas zu ändern.<br />

Wie groß ist die Gefahr, dass wie im<br />

Golfsport jemand kommt und sagt: „Hier<br />

ist viel Geld, wir starten eine neue Serie“?<br />

Das ist möglich. Ich weiß aber nicht, ob<br />

im <strong>Tennis</strong> die Top-Spieler so ein Angebot<br />

annehmen würden. Es gibt in unserem<br />

Sport so viele Top-Turniere mit so viel<br />

Preisgeld, die guten Spieler haben Top-<br />

Sponsoren. Da müsste jemand schon sehr<br />

viel Geld investieren, um jeweils die Top-<br />

NOCH TOP-<br />

FIT: Tommy<br />

Haas spielt<br />

regelmäßig<br />

bei Legendenturnieren<br />

wie<br />

hier in Delray<br />

Beach mit.<br />

Alexander Zverev hat in Indian Wells gut<br />

gespielt, verlor aber gegen Medvedev.<br />

Ich glaube, man hatte schon in Dubai gesehen,<br />

dass er auf einem guten Weg zu seiner<br />

alten Form ist. Er ist ein guter Athlet mit<br />

großer Reichweite. Die Rückhand ist druckvoll<br />

und sicher; sein erster Aufschlag ist<br />

eine Waffe, da kriegt er viele freie Punkte.<br />

Ich sehe als ehemaliger Spieler aber auch<br />

Sachen, an denen er noch arbeiten könnte.<br />

Woran zum Beispiel?<br />

Er könnte die Vorhand ein bisschen früher<br />

Was ist mit dem deutschen Nachwuchs?<br />

Es kommen ein paar interessante Spieler<br />

nach, Max Schönhaus zum Beispiel. Aber<br />

man muss einfach sehen, wie schwer es in<br />

diesem Sport ist, in die Weltspitze vorzudringen<br />

– zumal die guten Leute nun länger<br />

spielen. Pete Sampras und Boris Becker<br />

haben mit Anfang 30 Jahren aufgehört.<br />

Djokovic ist 35 Jahre alt – und so hungrig<br />

wie ein Teenager. Das ist seine Mentalität.<br />

Wenn er Geschichten erzählt, wie er im<br />

Krieg aufgewachsen ist und seiner Familie<br />

ein besseres Leben ermöglichen wollte. So<br />

was kannst du nicht lernen. Das ist in dir –<br />

oder nicht.<br />

Sie sehen also kein strukturelles<br />

Problem in Deutschland?<br />

Wir haben alle Möglichkeiten. Es gibt in vielen<br />

Städten tolle <strong>Tennis</strong>anlagen – das finde<br />

ich immer wieder beeindruckend, wenn ich<br />

im Sommer ein paar Wochen dort bin. Es<br />

ist wirklich schön auf den Anlagen; kleiner<br />

Centre Court dabei, oft ist ein Park in der<br />

Nähe, manche haben einen Pool oder ein<br />

gutes Restaurant. Da kann ich mir schon<br />

vorstellen, mal sieben Stunden zu bleiben.<br />

Dazu kommen die Stützpunkte, an denen<br />

man gut trainieren kann. Ich wüsste nicht,<br />

Foto: Getty Images<br />

32<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


was es noch braucht. Es liegt auch an den<br />

einzelnen Spielern.<br />

Eine Mentalitätsfrage also?<br />

Natürlich geht es in diesem Sport auch<br />

darum: Was bin ich für ein Spieler? Wie sehr<br />

will ich dort hin? Will ich in die Top 50 oder<br />

in ein Grand Slam-Finale? Gehe ich über ein<br />

US-College oder an eine Akademie? Es gibt<br />

ja in Frankreich und Spanien viele Akademien,<br />

nicht mehr nur in den USA.<br />

Sie kamen als Kind in die<br />

USA zu Nick Bollettieri.<br />

Es ist die Entscheidung des Einzelnen:<br />

Wie sehr will ich das? Ich merke das auch,<br />

wenn ich nach Deutschland komme: Alles<br />

ist super, ich kann in den Bergen wandern<br />

oder in einen klaren See hüpfen. Es ist herrlich,<br />

da will man nicht unbedingt weg.<br />

Wie klingt das eigentlich:<br />

Tommy-Haas-Akademie?<br />

Es gab Gespräche, ob ich das machen will<br />

– aber ich bin da extrem: Wenn ich das<br />

mache, dann muss das perfekt sein, in perfekter<br />

Umgebung mit perfektem Team, und<br />

ich muss dann auch zu 100 Prozent dabei<br />

sein. Meine Kinder sind aber noch jung,<br />

wir leben in Los Angeles. Wenn ich das also<br />

hier in Indian Wells machen würde, wäre<br />

ich fünf Tage weg und sähe sie nur am<br />

Wochenende. Das will ich noch nicht. Ich<br />

verbringe gerne Zeit mit meiner Familie.<br />

Betonung auf „noch“? Ihre<br />

jüngste Tochter ist sieben Jahre alt.<br />

Sagen wir es so: Irgendwann werden die<br />

Kinder aus dem Haus sein, und ich bin<br />

gerne involviert in diesen Sport.<br />

VITA TOMMY HAAS<br />

Andere Option: einen Spieler begleiten.<br />

Das würde mich auch reizen: ob das ein<br />

17-Jähriger ist oder einer, der den nächsten<br />

Schritt nicht ganz schafft. Ich habe da<br />

schon mal reingeschnuppert – aber auch<br />

gemerkt: Es reicht nicht, zwölf Wochen<br />

dabei zu sein, um zu erreichen, was ich<br />

will. Du bist ja nicht nur Trainer, der guckt,<br />

ob der Kerl auch ordentlich trainiert. Du<br />

bist für alles zuständig: Ernährung, Stretching,<br />

Schlaf, mentaler Aspekt. Das erfordert<br />

Balance. In zehn Jahren kann ich mir<br />

das gut vorstellen, dann will ich aber auch<br />

alles geben. ◯<br />

Der gebürtige Hamburger, 45, gewann 15 Einzeltitel auf der ATP-Tour, war die Nummer<br />

zwei der Welt und holte die Silbermedaille bei Olympia 2000 in Sydney. Mit elf<br />

Jahren zog er nach Florida, um in der Akademie von Nick Bollettieri zu trainieren. 2017<br />

beendete er seine Karriere. Im gleichen Jahr übernahm er das Amt des Turnierdirektors<br />

in Indian Wells. Haas lebt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in Los Angeles.<br />

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NICHT MEHR IM AMT:<br />

Dirk Hordorff, 66, galt<br />

als einflussreichster<br />

<strong>Tennis</strong>funktionär<br />

Deutschlands.<br />

Foto Hasenkopf<br />

34 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


HINTERGRUND STORY<br />

Die Causa<br />

Hordorff<br />

Die Affäre um die Missbrauchsvorwürfe gegen<br />

Dirk Hordorff hat das deutsche <strong>Tennis</strong> tief erschüttert.<br />

Annährung an einen Fall, der viele Fragen aufwirft<br />

TEXT ANDREJ ANTIC<br />

Donnerstag, der 23. März ist ein schicksalhafter<br />

Tag für das deutsche <strong>Tennis</strong>. Um 17.40<br />

Uhr verschickt der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund<br />

eine kryptisch formulierte E-Mail, die mehr<br />

Fragen aufwirft als Antworten gibt. Überschrieben<br />

ist sie mit der Zeile: „Statement<br />

des DTB zum Abschluss einer internen Untersuchung<br />

gegenüber einem Mitglied des Präsidiums.“ Dann folgt ein<br />

Text, der mit Allgemeinplätzen beginnt – etwa dass das<br />

DTB-Präsidium „jedwede Form unethischen Verhaltens<br />

verurteilt“ – , um dann überzuleiten zu einem konkreten<br />

Fall, dessen enorme Sprengkraft sich erst in den kommenden<br />

Stunden, Tagen und Wochen entladen soll.<br />

In der sperrigen DTB-Mail liest sich das so: „Diese<br />

grundsätzliche Überzeugung vorausgeschickt, bestätigt der<br />

DTB, dass es im Februar 2<strong>02</strong>2 erstmals Äußerungen eines<br />

ehemaligen Spielers gab, die Beanstandungen mehrere<br />

Jahrzehnte zurückliegenden Verhaltens eines Präsidiumsmitglieds<br />

betreffen.“ Ferner heißt es: Im März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> sei eine<br />

vom DTB beauftragte Kanzlei zu dem Ergebnis gekommen,<br />

„dass der erhobene Vorwurf eines Fehlverhaltens nicht mit<br />

Sicherheit nachgewiesen werden kann“.<br />

→<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

35


HINTERGRUND STORY<br />

Die Antwort, was all das soll und um<br />

wen es sich handelt, gibt es wenige Stunden<br />

später für ein Millionenpublikum in<br />

der ARD-Tagesschau. Eine <strong>Tennis</strong>nachricht<br />

zur besten Sendezeit im Ersten – das<br />

passiert normalerweise nur, wenn ein<br />

deutscher Profi ein Grand Slam-Turnier<br />

gewinnt. Aber dieses Mal ist es ein rund<br />

zweiminütiger Bericht, der den Zuschauer<br />

verstört zurücklässt.<br />

Der ehemalige Profi Maximilian Abel,<br />

heute 41 Jahre alt, spricht von sexualisierter<br />

Gewalt, die er als Jugendlicher erlebt<br />

habe, von Erniedrigungen, von Schlägen<br />

mit einem Gürtel und weiteren unappetitlichen<br />

Details. Sriram Balaji, 33, ein indischer<br />

Doppelspieler, schildert, wie er sich für sogenannte<br />

„Muskelchecks“ nackt habe ausziehen<br />

müssen, als er vor mehr als zehn Jahren<br />

in die Leistungsschmiede des Hessischen<br />

<strong>Tennis</strong>-Verbandes nach Offenbach kam. Der<br />

Beschuldigte dieser Vorwürfe: Dirk Hordorff,<br />

66. In dem Fernsehbeitrag wird sein Gesicht<br />

unkenntlich gemacht; eingeblendet ist der<br />

Name Dirk H. Wollten die Autoren sein Persönlichkeitsrecht<br />

schützen? Falls ja, mutete<br />

das absurd an, weil zeitgleich online der<br />

komplette Name stand.<br />

Gleichzeitig zu dem TV-Beitrag läuft an<br />

diesem 23. März die Maschinerie bei der<br />

Bild-Zeitung auf vollen Touren. Auch die<br />

Springer-Leute erfuhren von den Recherchen<br />

des Investigativ-Teams um NDR, Sportschau<br />

und Süddeutsche Zeitung. Die Story<br />

soll auf die „Eins“ kommen, wie die Titelseite<br />

im Fachjargon heißt. Das Boulevardblatt<br />

erreicht immer noch Millionen. Weil<br />

aber ein paar Stunden später Julian Nagelsmann<br />

als FC Bayern-Trainer gefeuert wird,<br />

fliegt die DTB-Skandalstory wieder aus dem<br />

Blatt. Aber auch so ist die mediale Aufmerksamkeit<br />

groß. Mit dem Tenor „Schwere Vorwürfe<br />

gegen deutschen <strong>Tennis</strong>funktionär“<br />

berichten Zeitungen und Onlineportale<br />

über mehrere Tage von den mutmaßlichen<br />

Missbrauchsfällen.<br />

Die „Causa Hordorff“ – sie ist komplex<br />

und vielschichtig. Sie ist längst nicht beendet<br />

und es ist nicht absehbar, was sie für die<br />

Beteiligten und das deutsche <strong>Tennis</strong> für Auswirkungen<br />

haben wird.<br />

tennis MAGAZIN hat lange überlegt,<br />

ob man über den Fall berichten sollte.<br />

Schließlich gilt die Unschuldsvermutung.<br />

Dirk Hordorff ist nicht angeklagt worden.<br />

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt stellte<br />

ein entsprechendes Verfahren am 28.<br />

März nach § 170 Absatz 2 StPO ein. Nadja<br />

Niesen, Sprecherin der Staatsanwaltschaft,<br />

sagte gegenüber der Deutschen Presse-<br />

Agentur: „Straftatbestände sind aus unserer<br />

Sicht teilweise nicht erfüllt worden<br />

oder verjährt.“<br />

Der Rücktritt<br />

auf Drängen der<br />

DTB-Spitze<br />

Als der Fall öffentlich geworden war, ließ<br />

Hordorff über seine Anwälte mitteilen, dass<br />

die Vorwürfe „schlicht unzutreffend“ seien.<br />

Als er am 29. März nach wiederholtem<br />

Drängen der DTB-Spitze zurücktrat, ließ er<br />

verlauten: „Mein Amt als Vizepräsident des<br />

Deutschen <strong>Tennis</strong> Bundes habe ich heute<br />

niedergelegt. Ich möchte dadurch auch<br />

Schaden für den DTB vermeiden. Ich werde<br />

meine Kraft nunmehr voll und ganz auf die<br />

Widerlegung der unwahren Vorwürfe konzentrieren.“<br />

Die Anschuldigungen wiegen schwer.<br />

Nach Recherchen des sechsköpfigen Autoren-Teams,<br />

das den Fall seit mehr als vier<br />

Monaten untersucht und ihn an besagtem<br />

23. März öffentlich machte, gibt es angeblich<br />

mehr als 30 Zeugenaussagen, die Hordorff<br />

belasten sollen. Allerdings existieren bis auf<br />

die Aussagen Abels und Balajis keine öffentlichen<br />

Belege.<br />

Der Fall ist deswegen so brisant, weil es<br />

eines der großen gesellschaftlichen Themen<br />

dieser Zeit ist. Es gibt Missbrauchsfälle<br />

in der katholischen Kirche. Es gibt, die „Me<br />

too“-Debatte, ausgelöst vom ehemaligen<br />

Hollywood-Produzent Harvey Weinstein,<br />

der als Sexualstraftäter verurteilt wurde.<br />

Auch im Sport – beim Turnen, Schwimmen,<br />

Handball – gibt es Fälle sexualisierter<br />

Gewalt und Machtmissbrauch. Im Februar<br />

wurde einer der bekanntesten <strong>Tennis</strong>trainer<br />

im <strong>Tennis</strong>verband Schleswig-Holstein von<br />

einem Jugendschöffengericht verurteilt. Er<br />

hatte über Jahre ein minderjähriges Talent<br />

sexuell belästigt.<br />

Um zu verstehen, in welches Chaos die<br />

Causa Hordorff den Verband stürzte, muss<br />

man sich die Rolle des inzwischen ehemaligen<br />

Vizepräsidenten vor Augen halten.<br />

Der gebürtige Hamburger Dirk Hordorff<br />

galt bis zu seinem Rücktritt als einflussreichster<br />

Mann im deutschen <strong>Tennis</strong>.<br />

Er ist Funktionär, Trainer und Manager.<br />

Bekannt wurde er in <strong>Tennis</strong>kreisen als Trainer<br />

und Manager von Rainer Schüttler. 2003<br />

führte er ihn ins Finale der Australian Open<br />

gegen Andre Agassi. Ein Jahr später erreichte<br />

Schüttler, heute Kapitän des Billie Jean King<br />

Cup-Teams, mit Platz 5 der Weltrangliste<br />

sein höchstes Ranking. Mit einer Sportmarketing-Agentur<br />

betreuten Hordorff und sein<br />

damaliger Geschäftspartner Stefan Wechselberger<br />

eine Reihe von Profis, hauptsächlich<br />

aus Südamerika. Zu den von Hordorff<br />

gecoachten Spielern zählten Janko Tipsarevic<br />

und Ricardas Berankis. Das nationale<br />

Fotos: Imago<br />

+++ CHRONOLOGIE CAUSA HORDORFF +++<br />

Wann geschah was? 13 Monate<br />

bevor die Affäre um die Missbrauchsvorwürfe<br />

um Dirk Hordorff<br />

publik wurden, begann sie<br />

mit einem Brief eines Ex-Profis.<br />

Februar 2<strong>02</strong>2:<br />

Ex-Profi Maximilian Abel, der<br />

wegen Betrugs in einer Justizvollzugsanstalt<br />

in Hessen sitzt,<br />

schreibt einen Brief an den<br />

DTB-Präsidenten Dietloff von<br />

Arnim und erhebt den Vorwurf<br />

eines mehrere Jahre zurückliegenden<br />

Missbrauchs seitens des<br />

aktuellen Präsidiumsmitglieds<br />

Dirk Hordorff.<br />

Juni 2<strong>02</strong>2:<br />

DTB-Präsident Dietloff von<br />

Arnim besucht Maximilian<br />

Abel in der Justizvollzugsanstalt<br />

in Hessen. Im Anschluss<br />

an das Treffen schreibt Abel<br />

einen weiteren Brief an von<br />

Arnim und fordert jeweils eine<br />

sechsstellige Summe für sein<br />

Schweigen sowie als Täter-<br />

Opfer-Ausgleich.<br />

Juni 2<strong>02</strong>2:<br />

Der DTB beauftragt eine<br />

Hamburger Anwaltskanzlei „mit<br />

der umfassenden Ermittlung<br />

und Aufklärung der erhobenen<br />

Vorwürfe“.<br />

September 2<strong>02</strong>2:<br />

Abel nimmt im persönlichen<br />

Gespräch mit der vom DTB beauftragten<br />

Anwaltskanzlei seine<br />

36 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


BELASTETEN DIRK<br />

HORDORFF SCHWER:<br />

Der frühere Profi Maximilian<br />

Abel und der indische<br />

Doppelspieler Sriram Balaji<br />

(re.) sagten öffentlich aus.<br />

und internationale Netzwerk, das sich Hordorff<br />

seit den 1990er-Jahren aufgebaut hat,<br />

ist enorm. So gut wie jeder namhafte Trainer<br />

und Spieler hatte mit ihm zu tun. Den<br />

Nadal- und Djokovic-Clan kennt er gut. Er<br />

pflegt beste Kontakte in höchste ATP- und<br />

ITF-Gremien. Die Liste der deutschen Spieler,<br />

die von ihm als Manager betreut wurden,<br />

ist lang: Alexander Waske, Michael<br />

Kohlmann, Philipp Petzschner, Angelique<br />

Kerber und Alexander Zverev sind nur<br />

einige namhafte Profis.<br />

Teilhaber einer Managementfirma<br />

ist Hordorff immer noch. Operativ führt<br />

sein früherer Zögling Rainer Schüttler die<br />

Geschäfte der Schweizer Agentur „Unique“.<br />

Zu den Anschuldigungen gegenüber Hordorff<br />

sagte Schüttler in der Süddeutschen<br />

Zeitung, dass er sich ihm gegenüber „immer<br />

korrekt und zu keinem Zeitpunkt irgendwie<br />

übergriffig verhalten“ habe.<br />

Über die Jahre baute Hordorff seine Position<br />

aus. Als er 1999 die ketzerische Frage<br />

„Was macht eigentlich ein Teamchef?“ stellte<br />

und damit das Ende von Boris Beckers Karriere<br />

als Davis Cup-Teamchef einläutete, war<br />

er zwar schon einmal Sportwart im DTB,<br />

aber im Verband noch weitgehend unbekannt.<br />

Später war es Hordorff, der die Fäden<br />

zog, um Becker als „Head of Men’s <strong>Tennis</strong>“<br />

im DTB zu installieren.<br />

„Hordorff war Fluch und Segen für das<br />

deutsche <strong>Tennis</strong>“, sagt ein Insider aus der<br />

<strong>Tennis</strong>industrie. Fluch, weil fast alles im DTB<br />

über den kleingewachsenen Mann aus Bad<br />

Homburg lief. Er steuerte Kaderplanung,<br />

Trainer und Funktionäre. In seiner Funktion<br />

als DTB-Vizepräsident und Leiter des Ressorts<br />

III, das sich um Jugend- und Spitzensport<br />

sowie Ausbildung und Training kümmert,<br />

war er maßgeblich mitverantwortlich<br />

für die Vergabe von Wildcards, begehrte<br />

Freifahrtscheine, um im besten Fall am großen<br />

<strong>Tennis</strong> zu schnuppern.<br />

Ein Segen war er, weil – und das wissen<br />

auch seine Gegner – kaum einer so viel<br />

Expertise und Einfluss hat wie Hordorff.<br />

Wahrscheinlich hätte der DTB noch viel<br />

Geld im Prozess mit der ATP wegen des früheren<br />

Masters-1000-Turniers in Hamburg<br />

verloren, wenn Hordorff nicht die Weichen<br />

dafür gestellt hätte, dass man wieder aufeinander<br />

zugeht. Auch der deutschen Turnierlandschaft<br />

drückte er seinen Stempel<br />

auf. Dass es das WTA-Rasenturnier, die<br />

Bad Homburg Open, in seiner Stadt gibt, ist<br />

auch sein Verdienst.<br />

Aus all dem ergibt sich die Fallhöhe.<br />

Sie ist immens und nach dem Rücktritt ist<br />

das Machtvakuum im deutschen <strong>Tennis</strong><br />

groß. Wie kam es zu dem Fall Hordorff?<br />

Die Geschichte beginnt mit einem<br />

Brief. Maximilian Abel schrieb ihn im Februar<br />

2<strong>02</strong>2, also 13 Monate bevor die Affäre<br />

öffentlich wurde, an DTB-Präsident Dietloff<br />

von Arnim. In der Retrospektive wird klar,<br />

dass der Fall Hordorff sehr früh auch schon<br />

eine Causa DTB war.<br />

Abel, Jahrgang 1982, zählt in den 1990er-<br />

Jahren zu den größten deutschen Nachwuchstalenten.<br />

Aber er hält dem Druck<br />

nicht stand, stürzt ab, nimmt Drogen, trinkt<br />

→<br />

Geldforderungen zurück und<br />

drängt auf Aufklärung.<br />

September 2<strong>02</strong>2:<br />

Hordorff ist beim Davis Cup in<br />

Hamburg in seiner Funktion als<br />

DTB-Vizepräsident vor Ort. Bei<br />

der offiziellen Verabschiedung<br />

von Davis Cup-Spieler Philipp<br />

Kohlschreiber ist er auf dem<br />

Platz anwesend.<br />

Dezember 2<strong>02</strong>2:<br />

Maximilian Abel stellt laut eigener<br />

Aussage Strafanzeige gegen<br />

Hordorff bei der Staatsanwaltschaft<br />

Frankfurt.<br />

Januar <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />

Hordorff ist beim DTB Trainerkongress<br />

in München in seiner<br />

Funktion als DTB-Vizepräsident<br />

anwesend.<br />

Februar <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />

Hordorff ist beim Davis Cup-<br />

Qualifier in Trier gegen die<br />

Schweiz in seiner Funktion als<br />

DTB-Vizepräsident anwesend.<br />

18./19. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />

Das DTB-Präsidium informiert<br />

auf einer Klausurtagung in<br />

Wiesbaden die Präsidenten der<br />

Landesverbände über die Untersuchung<br />

der Anwaltskanzlei<br />

gegenüber Hordorff. Hordorff<br />

teilt am gleichen Wochenende<br />

dem Jugendausschuss des DTB<br />

mit, dass er sein Amt als Verantwortlicher<br />

für Jugend- und<br />

Spitzensport, Ausbildung und<br />

Training aus gesundheitlichen<br />

Gründen bis zu seiner Genesung<br />

ruhen lassen werde.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

37


HINTERGRUND STORY<br />

NUR NOCH ZU FÜNFT: Fotomontage des DTB-Präsidiums um Präsident Dietloff von Arnim<br />

(Mi.) und die Vizepräsidenten Helmut Schmidbauer (Finanzen), Raik Packeiser (Marketing),<br />

Sebastian Projahn (Vereinsentwicklung) und Nico Weschenfelder (Wettkampfsport; v.l.n.r.).<br />

Alkohol. 2008 wird er erstmals wegen Kreditkartenbetrugs<br />

verhaftet. Aktuell sitzt er<br />

wegen neuer Straftaten in einer Justizvollzugsanstalt<br />

in Hessen. Das Haftende ist im<br />

August 2<strong>02</strong>6. Am Ende des Jahres könnte er<br />

auf Bewährung entlassen werden.<br />

Im Gefängnis hat Abel viel Zeit, er<br />

macht sich Gedanken über seine Zukunft,<br />

spricht mit Psychologen, die ihm helfen<br />

sollen, sein Leben aufzuarbeiten. Er<br />

schreibt an die Unabhängige Kommission<br />

zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.<br />

Später stellt er Strafanzeige gegen<br />

Hordorff bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt.<br />

Und er schreibt auch besagten Brief.<br />

Es ist eine komplizierte Geschichte, weil<br />

Abel von vielen als kriminell und notorischer<br />

Lügner bezeichnet wird. Er hat auch<br />

versucht, Schweigegeld zu erpressen. Eine<br />

halbe Million solle Hordorff zahlen, damit<br />

Abel schweigt. Später zieht er die Drohungen<br />

zurück. Sriram Balaji dagegen, der<br />

zweite Spieler, der ausgesagt hat, gilt als<br />

integer, wie Spieler und Trainer gegenüber<br />

tennis MAGAZIN bestätigten. Allerdings<br />

wiegen seine Aussagen längst nicht so<br />

schwer wie die von Abel.<br />

Beide Zeugen werden von der vom DTB<br />

beauftragten Anwaltskanzlei durchleuchtet.<br />

Nach Abschluss der Untersuchungen<br />

gab es zwei Gutachten. Das erste ist ein<br />

32-seitiges Glaubhaftgutachten einer Psychologin<br />

basierend auf einem sogenannten<br />

Explorationsgespräch. Im August 2<strong>02</strong>2<br />

hatte sie Abel über mehrere Stunden in<br />

der Haftanstalt befragt. Sie kommt zu folgendem<br />

Urteil: „Es kann zum jetzigen Zeitpunkt<br />

nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

die von Herrn Abel erhobenen Angaben auf<br />

eigenem Erleben basieren.“ Ferner heißt es:<br />

„Des Weiteren kann nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass bei der Entstehung und Entwicklung<br />

der Angaben zumindest in Teilen<br />

intentionale oder autosuggestiv generierte<br />

Falschbekundungen zum Tragen gekommen<br />

sein könnten.“ Übersetzen könnte man<br />

das mit: Punktsieg für Hordorff.<br />

In dem anderen, 100-seitigen Papier<br />

über den kompletten Fall heißt es zusammenfassend,<br />

dass Abels und Balajis Vorwürfe<br />

„nicht mit Sicherheit nachgewiesen<br />

werden könnten“. Mit jeweils unterschiedlich<br />

hoher Wahrscheinlichkeit spreche aber<br />

einiges dafür, dass die Vorwürfe zutreffen.<br />

Anruf bei Dietloff von Arnim Anfang<br />

April. Der DTB-Präsident hat viel zu tun.<br />

Zum einen muss er dafür sorgen, dass der<br />

unschöne Fall aufgeklärt wird. Zum anderen<br />

muss er seine Kandidatur zur ITF-Präsidentschaft<br />

vorantreiben. Die Wahlen stehen im<br />

September an. Dazu gibt es viele Fragen zur<br />

aktuellen Krise: Was tat er, als er den Brief<br />

von Abel erhielt? Wer wusste davon? Warum<br />

schwelte die Affäre so lange? Warum wurde<br />

der Bundesausschuss, das Gremium bestehend<br />

aus den Präsidenten der 17 Landesverbände,<br />

erst bei einer Tagung am 18. März in<br />

Wiesbaden unterrichtet?<br />

„Jeder Missbrauchsfall ist einer zu<br />

viel. Wir müssen unsere Kinder schützen.<br />

Das möchte ich vorausschicken“, sagt von<br />

Arnim, während er seinen Wagen auf der<br />

Autobahn steuert. Er weiß um die enorme<br />

Wucht der Geschichte, hatte in seiner Funktion<br />

als Präsident des <strong>Tennis</strong>-Verbands Niederrhein<br />

bereits Erfahrung mit dem Thema<br />

Missbrauch. Also lässt er sich juristisch beraten,<br />

um keine Fehler zu machen. Das Präsidium<br />

informiert er zunächst nicht, weil<br />

Dirk Hordorff Teil des Präsidiums ist. Strafrecht,<br />

Äußerungsrecht, Persönlichkeitsrecht,<br />

Medienrecht – es gebe viele Fallstricke.<br />

+++ CHRONOLOGIE CAUSA HORDORFF +++<br />

23. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />

Der DTB versendet um 17:40<br />

Uhr eine E-Mail und informiert<br />

über den Abschluss einer internen<br />

Untersuchung gegenüber<br />

einem Mitglied des Präsidiums.<br />

Den Namen Hordorff nennt<br />

der DTB nicht. Im Statement<br />

des DTB heißt es: „Die Untersuchung<br />

kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass der erhobene Vorwurf<br />

eines Fehlverhaltens nicht<br />

mit Sicherheit nachgewiesen<br />

werden kann. Das Präsidiumsmitglied<br />

übt sein Amt bis auf<br />

Weiteres nicht aus.“<br />

23. März:<br />

Süddeutsche Zeitung, NDR<br />

und Sportschau berichten<br />

gemeinsam um 20 Uhr auf<br />

ihren Webseiten über die<br />

Missbrauchsvorwürfe gegenüber<br />

Hordorff, die neben Abel<br />

auch vom Inder Sriram Balaji<br />

geschildert werden. Weitere<br />

drei Betroffene wollen anonym<br />

bleiben. Wenige Minuten später<br />

erscheint ein Bericht über die<br />

Missbrauchsvorwürfe in der<br />

ARD-Tagesschau zur besten<br />

Sendezeit.<br />

24. März:<br />

Die von Hordorff beauftragte<br />

Hamburger Anwaltskanzlei teilt<br />

in einer Stellungnahme mit,<br />

dass Hordorff die erhobenen<br />

Vorwürfe „als schlicht unwahr“<br />

zurückweist.<br />

38 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Foto:Getty Imaages<br />

Von Arnim entscheidet sich, Abel<br />

selbst zu befragen. Dessen Brief an ihn<br />

datiert vom 28. Februar. Erst im März<br />

habe er ihm vorgelegen. Bis er einen Termin<br />

im Gefängnis bekommt, vergehen<br />

viele Wochen. Erst während des Bad Homburger<br />

Turniers im Juni trifft er Abel. Es<br />

sei nicht einfach, Einlass zu bekommen.<br />

Von Arnim habe ein Schreiben an die JVA<br />

geschrieben, er habe Fragen beantworten<br />

und ein polizeiliches Führungszeugnis<br />

vorlegen müssen.<br />

Nach dem Besuch bei Abel informiert<br />

von Arnim das Präsidium. Hordorff legt<br />

man nahe, sein Amt ruhen zu lassen. Man<br />

ist in Gesprächen mit dem DOSB (Deutscher<br />

Olympischer Sport Bund) und der DSJ (Deutsche<br />

Sport Jugend). Diese empfehlen eine<br />

neutrale Kanzlei, die laut von Arnim unter<br />

anderem auf mögliche Missbräuche spezialisiert<br />

ist. Der Rat der Kanzlei FHM, ansässig<br />

in der Rothenbaumchaussee in Hamburg:<br />

den Kreis der Mitwisser in dieser sensiblen<br />

Angelegenheit so klein wie möglich zu<br />

halten. Juristisch mag das ratsam sein. In<br />

einer Eins-zu-Eins-Situation, in denen ein<br />

möglicher Täter auf ein mögliches Opfer<br />

trifft, steht Aussage gegen Aussage. Auch<br />

ein Beschuldigter muss geschützt werden.<br />

Schließlich steht sein Ruf auf dem Spiel.<br />

TRAINER-SCHÜLER-<br />

BEZIEHUNG: Dirk<br />

Hordorff führte<br />

Rainer Schüttler<br />

auf Platz fünf der<br />

Weltrangliste, trainierte<br />

ihn mehr als<br />

zwei Jahrzehnte.<br />

Hätte man Hordorff dennoch freistellen<br />

können, ja nicht sogar müssen, um unabhängig<br />

vom Wahrheitsgehalt der Anschuldigungen<br />

Schaden vom Verband zu nehmen?<br />

Nach den Statuten des DTB ist das<br />

→<br />

TIS-BallMax<br />

Für alle Fälle – Für alle Bälle<br />

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BallMax<br />

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Video<br />

Der neu entwickelte BallMax ermöglicht neben den üblichen <strong>Tennis</strong>bällen auch die schnelle und bequeme<br />

Aufnahme der rot-gelben Stage 3 Kinderspielbälle. Das Sammeln der Stage 3 Bälle war bisher überhaupt<br />

nicht möglich, der BallMax schließt nun diese Lücke. Darüber hinaus kann der BallMax alle Spielbälle sammeln.<br />

Für alle Fälle – Für alle Bälle. Hiermit wird das Ball sammeln für Kinder zum Mega Spaß!<br />

Der BallMax hat weitere entscheidende Vorteile:<br />

Ballsammeln ist zeitaufwendig. Durch den zeitsparenden Einsatz des BallMax bleibt deutlich mehr Trainingszeit.<br />

Durch die praktische 3-stufige Teleskopfunktion lässt sich der BallMax flexibel und bequem an die<br />

Körpergröße der Kinder anpassen. Selbst die kleinsten Sportler können „mitarbeiten“ und Bälle sammeln,<br />

aber auch Erwachsene werden diese Flexibilität sehr schätzen.<br />

<strong>Tennis</strong>trainer benötigen üblicherweise zahlreiches Equipment zur Durchführung der Trainingseinheit. Neben<br />

Ballwagen und Schlägertasche sind die unhandlichen Sammelrohre oft ein Ärgernis. Durch die kleine Bauform,<br />

wenn der BallMax zusammen geschoben ist, können im Ballwagen oder Ballkorb gleich eine Vielzahl<br />

von BallMax problemlos transportiert werden. TIS bietet auch eine Tragetasche für 10 BallMax an.<br />

TIS Shop www.nelopiiandmore.de<br />

Der BallMax hat Platz für 16 Stage 3 Bälle und 19 normale Spielbälle. Durch seine Bauweise ist der BallMax<br />

leicht zerlegbar um die Rohrsegmente von Sand und Schmutz zu reinigen. Die Oberfläche des BallMax kann<br />

auch als Werbeträgerfläche genutzt werden.<br />

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Technische Daten:<br />

UV-beständige Materialien<br />

Copoliester<br />

Länge: Stufe 1 = 50 cm,<br />

Stufe 2 = 80 cm, Stufe 3 = 115 cm<br />

Durchmesser: 10 cm<br />

Gewicht: 1 kg<br />

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HINTERGRUND STORY<br />

nicht so einfach. Die Mitglieder, also die<br />

Präsidenten der Landesverbände, haben<br />

Hordorff gewählt. Um ihn des Amtes zu<br />

entheben, hätte man eine Außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung einberufen<br />

müssen. Allerdings: Die Untersuchungen<br />

der vom DTB beauftragten Kanzlei liefen ja<br />

noch, zogen sich bis ins Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />

Nach den Statuten des DTB müssen<br />

auch Ausgaben, die über 50.000 Euro liegen<br />

vom Bundesausschuss beschlossen<br />

werden. Das Honorar der beauftragten<br />

Kanzlei soll bei 150.000 Euro liegen. Und<br />

so gab es im Bundesausschuss heftige Diskussionen,<br />

weil das Präsidium am Bundesausschuss<br />

vorbei operierte. Einerseits heißt<br />

ein Credo des Präsidiums Transparenz<br />

gegenüber den Mitgliedern. Andererseits –<br />

und so sieht es die DTB-Führung – hätte zu<br />

viel Transparenz dem Verband möglicherweise<br />

geschadet.<br />

Zumal es gegen Hordorff nie eine<br />

Anzeige gab. Auch bei der ATP ist keine<br />

Anzeige bekannt. Im November 2<strong>02</strong>2 lag<br />

der Hamburger Kanzlei ein polizeiliches<br />

Führungszeugnis von Dirk Hordorff vor. Es<br />

gab keine Einträge.<br />

Was man dem DTB vorwerfen kann:<br />

Man hätte einen Weg finden müssen, dass<br />

Hordorffs Amt möglichst frühzeitig nach<br />

Beginn der Ermittlungen hätte ruhen sollen.<br />

Liegt der Fehler in den Satzungen des<br />

Verbandes, muss man sie schnell ändern,<br />

weil es nicht hinnehmbar ist, dass ein<br />

Funktionär während der Ermittlungen<br />

eines so heiklen Falls in seiner Funktion bei<br />

diversen Veranstaltungen auftritt (siehe<br />

Chronologie unten).<br />

Es wird eine der künftigen Fragen bei<br />

der Aufarbeitung sein. Das interne Aufräumen<br />

sollte schon am Freitag, den 31. März,<br />

stattfinden. Da lud der Vorsitzende des<br />

Bundesausschusses, Frank Intert, die Präsidenten<br />

aller Landesverbände, das DTB-<br />

DURCHLEBT ANSTRENGENDE ZEITEN:<br />

DTB-Präsident Dietloff von Arnim<br />

will im September ITF-Präsident werden.<br />

Dazu muss er die Affäre um Dirk Hordorff<br />

klären.<br />

Präsidium und die drei hauptamtlichen<br />

Geschäftsführer zu einem Video-Call. Auch<br />

bei ihm glühten in den Tagen nach der Veröffentlichung<br />

der Hordorff-Anschuldigungen<br />

die Drähte. Intert, Präsident des <strong>Tennis</strong>verbandes<br />

Schleswig-Holstein, wusste: „Es<br />

besteht erheblicher Gesprächsbedarf.“ Die<br />

Intention der Runde: Aufzuklären und zu<br />

erklären, warum, wann, was geschah. Nach<br />

Aussage von Intert sei die rund 90-minütige-Sitzung,<br />

bei der allerdings nur sieben<br />

der 17 Landesfürsten anwesend waren,<br />

„konstruktiv und gut“ gewesen. Diejenigen,<br />

die nicht teilnehmen konnten, hatten<br />

sich zuvor abgemeldet, sei es aus beruflichen<br />

oder aber auch anderen Gründen. Zur<br />

Vollständigkeit gehört auch: Die Chefs der<br />

großen Landesverbände waren nicht anwesend,<br />

bis auf Helmut Schmidbauer (Präsident<br />

des Bayrischen <strong>Tennis</strong>-Verbandes) und<br />

Raik Packeiser (<strong>Tennis</strong>verband Niedersachsen-Bremen),<br />

die beide zum Präsidium des<br />

Dachverbandes gehören.<br />

Muss das Präsidium wegen des langen<br />

Schweigens Konsequenzen von den<br />

Verbänden fürchten? In jedem Fall gibt es<br />

internen Gegenwind. Viele zürnen wegen<br />

der mangelhaften Kommunikation. Einer<br />

der Kritiker ist Freiherr Georg von Waldenfels.<br />

Kurioserweise ist der aktuelle<br />

Ombudsmann des Verbandes früher selbst<br />

DTB-Präsident gewesen und gilt als Hordorff-Gegner.<br />

Die Rolle eines Ombudsmannes:<br />

bei Streitigkeiten zu vermitteln.<br />

Dass dringend Handlungsbedarf<br />

besteht, weiß auch von Arnim. „Wir müssen<br />

uns fragen, was wir besser machen<br />

können“, sagt er und kündigt Maßnahmen<br />

an. Eine Hinweisgeberstelle wird auf der<br />

Homepage eingerichtet, bei der sich Betroffene<br />

melden und mit externen Experten<br />

sprechen können. „Wir wollen die Hürde<br />

klein halten“, sagt von Arnim. Was er damit<br />

meint: Wenn es Vorfälle im Verband gibt<br />

und der Verband selbst damit konfrontiert<br />

wird, schrecke das viele ab.<br />

Der DTB muss auch klären, wie die<br />

Talentförderung in Zukunft nach dem Rücktritt<br />

des dafür zuständigen Vizepräsidenten<br />

aufgestellt wird. „Wir werden dafür Konzepte<br />

erarbeiten“, kündigt von Arnim an.<br />

Zunächst aber soll eine Aufarbeitungskommission<br />

mit externen Kräften zügig installiert<br />

werden. Zu klären gibt es viel: Wie<br />

erklärt man Eltern, die ihre Kinder zu Lehrgängen<br />

schicken, dass sie dort sicher sind?<br />

Wie gewinnt man Vertrauen an der Basis<br />

zurück? Wie poliert man das angekratzte<br />

Image, um für Sponsoren attraktiv zu sein?<br />

Die Affäre um Dirk Hordorff, der im<br />

Hintergrund um seine Reputation kämpft,<br />

ist noch längst nicht ausgestanden. Dafür<br />

ist der größte <strong>Tennis</strong>verband der Welt zu<br />

sehr im Mark getroffen. ◯<br />

+++ CHRONOLOGIE CAUSA HORDORFF +++<br />

26. März:<br />

Der DTB beschließt in einer<br />

digitalen Sitzung, dass Hordorff<br />

neben dem Präsidium<br />

vom Ombudsmann Georg von<br />

Waldenfels und dem Sprecher<br />

des Bundesausschusses Frank<br />

Intert aufgefordert wird, bis<br />

zum 29. März zurückzutreten.<br />

27. März:<br />

Der DTB informiert die Öffentlichkeit<br />

über die Rücktrittsaufforderung<br />

gegenüber Hordorff.<br />

29. März:<br />

Hordorff tritt von seinem Amt<br />

zurück, „um Schaden für den<br />

DTB“ zu vermeiden. In einer<br />

Stellungnahme teilt Hordorff<br />

mit: „Das in den Medien kolportierte,<br />

gegen mich gerichtete<br />

Verfahren wurde am 28.<br />

März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> von der Staatsanwaltschaft<br />

Frankfurt nach § 170<br />

Absatz 2 StPO eingestellt.“ Die<br />

Staatsanwaltschaft Frankfurt<br />

teilt der Deutschen Presse-<br />

Agentur mit, dass das Verfahren<br />

gegen Hordorff eingestellt<br />

wurde. Straftatbestände seien<br />

„teilweise nicht erfüllt oder<br />

verjährt“, hieß es.<br />

29. März:<br />

Der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund<br />

kündigt erneut an, den Fall<br />

schnellstmöglich und vollumfänglich<br />

aufzuklären.<br />

Foto: Getty Images<br />

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TURNIERE VORSCHAU BERLIN<br />

BERLINER MÄDCHEN:<br />

Wenn es auf ihren geliebten<br />

Rasen geht, kommt Sabine<br />

Lisicki stets ins Strahlen.<br />

SCHMUCKSTÜCK:<br />

Das Steffi-Graf-Stadion<br />

liegt malerisch im Berliner<br />

Grunewald.<br />

Rückkehr der<br />

Rasenflüsterin<br />

Die bett1open in Berlin sind Deutschlands größtes<br />

Frauensportevent – und für Sabine Lisicki ein Heimspiel<br />

TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />

Bereits bei der zweiten Auflage<br />

der bett1open in Berlin etablierte<br />

sich eine Tradition: der<br />

jubelnde Sprung ins Wasser der<br />

Turniersiegerin. War es bei der<br />

Turnierpremiere 2<strong>02</strong>1 Liudmila Samsonova,<br />

die im Hundekehlesee, der innerhalb<br />

der Turnieranlage des LTTC „Rot-<br />

Weiß“ Berlin liegt, badete, belohnte sich<br />

im Vorjahr Ons Jabeur nach dem Titelgewinn<br />

mit einer kühlen Erfrischung. Die<br />

Frage ist: Wer springt nach dem Turniersieg<br />

bei den bett1open <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in den See?<br />

Geht es nach den Zuschauern in Berlin,<br />

lautet die Antwort darauf bestimmt Sabine<br />

Lisicki, auch wenn sie nur die Nummer 351<br />

der Welt ist. Der LTTC „Rot-Weiß“ Berlin ist<br />

Lisickis Heimatverein, umso größer ist ihre<br />

Vorfreude, dass sie auf dem Rasen im Steffi-<br />

Graf-Stadion aufschlagen darf. Für das<br />

größte Frauensportevent in Deutschland<br />

bekam die 33-Jährige eine Wildcard. „Ich<br />

kann es kaum abwarten, in Berlin anzutreten“,<br />

sagt Lisicki. Im Vorjahr scheiterte sie<br />

im Quali-Finale, im Doppel stieß sie an der<br />

Seite von Bianca Andreescu bis ins Halbfinale<br />

vor.<br />

Die Liebe zwischen Lisicki und Rasen ist<br />

riesig. „Auf Rasen zu spielen, ist magisch. Es<br />

ist schwer, in Worte zu fassen, wie besonders<br />

es ist. Aus diesem Grund würde ich<br />

jedem, der die Chance bekommt, raten, es<br />

einmal auszuprobieren“, sagt die Wimbledonfinalistin<br />

von 2013.<br />

Riesig wird auch Lisickis Konkurrenz in<br />

Berlin sein. Die bett1open sind die größte<br />

Standortbestimmung vor Wimbledon. Es<br />

wird die komplette Weltelite im Berliner<br />

Grunewald erwartet. Fast 30.000 Zuschauer<br />

kamen im Vorjahr auf die idyllisch gelegene<br />

Anlage. Turnierveranstalter Edwin<br />

Weindorfer rechnet dieses Jahr damit, „dass<br />

wir 40.000 Besucher begrüßen dürfen“.<br />

Freuen kann man sich wieder auf das „Kids<br />

Fan Fest“. An den ersten beiden Turniertagen<br />

werden die Tore für die ganz jungen<br />

<strong>Tennis</strong>fans geöffnet und in Kooperation<br />

mit dem <strong>Tennis</strong>-Verband Berlin Brandenburg<br />

täglich 500 Kinder eingeladen, ihre<br />

Idole hautnah zu erleben und selbst mit<br />

dem Schläger aktiv zu werden. ◯<br />

INFOS<br />

WTA BERLIN<br />

Termin: 17. - 25. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Kategorie: WTA 500<br />

Belag: Rasen<br />

Spielerinnen: 32er-Feld u.a. mit<br />

Sabine Lisicki<br />

Preisgeld: 780.637 $<br />

Titelverteidigerin: Ons Jabeur<br />

Infos & Tickets: www.bett1open.de<br />

Fotos: Imago, Paul Zimmer<br />

42 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


TURNIERE VORSCHAU STUTTGART<br />

Berrettini will<br />

den Hattrick<br />

Matteo Berrettini und der Rasen auf dem Weissenhof –<br />

das passt wunderbar zusammen. Der Italiener ist noch<br />

ungeschlagen beim ATP-Turnier in Stuttgart<br />

TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />

TOLLE ATMOSPHÄRE:<br />

Mindestens bis zum Jahr<br />

2<strong>02</strong>5 wird in Stuttgart<br />

unter dem Namen Boss<br />

Open gespielt.<br />

FEURIGER<br />

ITALIENER:<br />

Matteo<br />

Berrettini<br />

liebt das Spiel<br />

auf Rasen.<br />

Als Matteo Berrettini im Vorjahr<br />

auf dem Stuttgarter Weissenhof<br />

triumphierte, hätte es keinen<br />

passenderen Titelträger<br />

bei der Premiere der Boss Open<br />

geben können. Der Italiener ist nicht nur<br />

globaler Markenbotschafter des deutschen<br />

Herrenausstatters Hugo Boss, sondern<br />

auch der erste Spieler, der in den Sportoutfits<br />

des Modekonzerns aufschlägt. Berrettini<br />

und der Rasen am Weissenhof – das<br />

passt wunderbar zusammen.<br />

Der 27-Jährige trat bislang zweimal in<br />

Stuttgart an. Beide Male gewann er den<br />

Titel, 2019 noch unter dem langjährigen<br />

Namen MercedesCup, und vergangenes<br />

Jahr unter dem neuen Turniernamen: Boss<br />

Open. Neun Spiele, neun Siege! „Ich habe<br />

besondere Erinnerungen an Stuttgart und<br />

fühle mich auf dem Weissenhof sehr wohl.<br />

Die Atmosphäre ist großartig, und die Fans<br />

sind sehr leidenschaftlich. Es wird natürlich<br />

schwer, das Turnier ein drittes Mal zu<br />

gewinnen, aber das ist mein großes Ziel“,<br />

sagt der ehemalige Weltranglistensechste.<br />

Drei Titel am Weissenhof konnte bislang<br />

nur ein Spieler gewinnen: Rafael Nadal<br />

(20<strong>05</strong> und 2007 auf Sand; 2015 auf Rasen).<br />

Dass Berrettini zu den besten Rasenspielern<br />

gehört, zeigte er nicht nur eindrucksvoll<br />

in Stuttgart, sondern auch in Wimbledon,<br />

wo er 2<strong>02</strong>1 bis ins Finale vorstieß. „Er<br />

spielt höchst attraktives <strong>Tennis</strong> und begeistert<br />

damit die Fans weltweit. Er möchte seiner<br />

beeindruckenden Erfolgsstory in Stuttgart<br />

das nächste Kapitel hinzufügen“, sagt<br />

Turnierdirektor Edwin Weindorfer.<br />

Neben Berrettini kehrt ein weiterer<br />

Hochkaräter auf Rasen an den Weissenhof<br />

zurück: Nick Kyrgios, Wimbledonfinalist<br />

von 2<strong>02</strong>2. Zweimal (2018 und 2<strong>02</strong>2)<br />

trat der Australier in Stuttgart an, zweimal<br />

verlor er im Halbfinale. In diesem Jahr will<br />

Kyrgios endlich seinen ersten ATP-Titel auf<br />

Rasen gewinnen. ◯<br />

INFOS<br />

STUTTGART<br />

Termin: 10. - 18.06.<br />

Kategorie: ATP 250<br />

Belag: Rasen<br />

Spieler: 28er-Feld u.a. mit Matteo<br />

Berrettini und Nick Kyrgios<br />

Preisgeld: 795.730 €<br />

Titelverteidiger: Matteo Berrettini<br />

Infos & Tickets: www.bossopen.com<br />

Fotos: Imago<br />

44 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


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<strong>Tennis</strong> Channel<br />

überträgt Madrid und Rom<br />

Der Frühling ist da und bringt die ganz großen<br />

Emotionen mit nach Europa: Die <strong>Tennis</strong>-<br />

Tour der Damen und Herren schafft den<br />

Sprung über den Atlantik und startet mit<br />

der Sandplatz-Saison, die Turnier wie Madrid<br />

und Rom, aber auch die French Open<br />

bereithält. Während sich auf den <strong>Tennis</strong>plätzen<br />

in Deutschland auch die Medenrunden-<br />

Spieler wieder auf die rote Asche freuen,<br />

sind die ersten großen Highlights für die<br />

Profis der WTAund<br />

ATP-Tour die<br />

Turniere in Madrid<br />

Ende April<br />

und Rom Anfang/<br />

Mitte Mai. Bei den<br />

beiden großen<br />

Sandplatz-Events<br />

geht es um jede<br />

Menge Preisgeld<br />

und wichtige<br />

Weltranglistenpunkte.<br />

Die Weltklasse-<strong>Tennis</strong>spiele<br />

können auch<br />

deutsche <strong>Tennis</strong>fans<br />

ganz einfach<br />

mitverfolgen: Auf<br />

<strong>Tennis</strong> Channel.<br />

<strong>Tennis</strong> Channel ist<br />

der einzige Streamingdienst<br />

weltweit, der sich 24/7 auf <strong>Tennis</strong><br />

fokussiert – und überträgt die Spiele der<br />

WTA alle live und exklusiv in Deutschland.<br />

Wie weit kommt Eva Lys? Wie schneiden die<br />

Top-Spielerinnen um Iga Swiatek und Aryna<br />

Sabalenka ab? Bei <strong>Tennis</strong> Channel sind <strong>Tennis</strong>fans<br />

live dabei und erleben die Highlights<br />

der Profi-Tour von zu Hause und unterwegs.<br />

Für viele Fans ist das nicht ganz unbekannt,<br />

denn der <strong>Tennis</strong> Channel ist inzwischen ein<br />

Must-have für <strong>Tennis</strong>interessierte.<br />

<strong>Tennis</strong> Channel in Deutschland:<br />

Seit drei Jahren ein Must-have<br />

„Wir haben in den Vereinigten Staaten bewiesen,<br />

dass das Interesse an <strong>Tennis</strong> stark<br />

ansteigt, wenn es einen TV-Sender oder<br />

Streamingdienst gibt, der sich engagiert,<br />

den <strong>Tennis</strong>sport zu den Fans nach Hause<br />

zu bringen. Darauf haben auch deutsche<br />

<strong>Tennis</strong>fans lange warten müssen”, erklärte<br />

Andy Reif, Senior Vice-President des <strong>Tennis</strong><br />

Channel, bereits im vergangenen Jahr.<br />

Damals hat <strong>Tennis</strong> Channel die Rechte an<br />

der WTA erworben. Das Vertrauen der WTA<br />

in <strong>Tennis</strong> Channel zeigt auch, dass man auf<br />

dem richtigen Weg ist.<br />

Dabei ist <strong>Tennis</strong> Channel erst seit knapp<br />

drei Jahren auf dem Markt in Deutschland.<br />

2<strong>02</strong>0 launchte der Streamingdienst hierzulande<br />

– aus gutem Grund, denn <strong>Tennis</strong> hat<br />

„in Deutschland eine lange Geschichte”, wie<br />

Andy Reif erklärt. Die Historie mit Boris Becker,<br />

Steffi Graf und Michael Stich, aber auch<br />

die aktuelle Zeit mit Alexander Zverev, Jan-<br />

Lennard Struff und Spielern wie Dominik Koepfer<br />

spielen eine Rolle. Das Gesamtpaket<br />

machte in Deutschland den besten Eindruck<br />

für den amerikanischen Anbieter, hinter dem<br />

sich die Sinclair Broadcast Group befindet.<br />

<strong>Tennis</strong>, <strong>Tennis</strong>, <strong>Tennis</strong> –<br />

24/7-Streaming und viele<br />

exklusive Inhalte<br />

Neben der WTA-Tour hält <strong>Tennis</strong> Channel<br />

jedoch weitere Überraschungen für <strong>Tennis</strong>fans<br />

bereit. Das Programm ist vielfältig<br />

und ein starker Mix aus Live-Events sowie<br />

jederzeit abrufbaren Inhalten, die oft exklusiv<br />

und selbst produziert werden. Zu den<br />

Turnieren, die live übertragen werden, zählen<br />

die WTA-Turniere, aber auch viele ATP-<br />

Veranstaltungen, der Davis Cup und das<br />

Damen-Pendant, der Billie Jean King Cup.<br />

Auch Events in Deutschland werden von<br />

<strong>Tennis</strong> Channel begleitet.<br />

Neben der <strong>Tennis</strong>-<br />

Point Bundesliga, die jeden<br />

Sommer zahlreichen<br />

<strong>Tennis</strong>fans Weltklasse<br />

hautnah bietet, zeigte der<br />

Streaming-Dienst auch<br />

die Deutschen Jugendmeisterschaften.<br />

Hinzu<br />

kommen die Einblicke<br />

hinter die Kulissen. Wenn<br />

Mischa Zverev Spiele für<br />

den Sender kommentiert<br />

oder analysiert, Ex-Profi<br />

Christopher Kas auf aktuelle<br />

Stars der Szene trifft<br />

oder Top-Ten-Spieler<br />

Stefanos Tsitsipas sein<br />

persönliches Tagebuch<br />

führt, erhalten Abonnenten<br />

des <strong>Tennis</strong> Channel<br />

einen Blick hinter die Kulissen der Tournee.<br />

Wer lieber in Nostalgie verfällt, kann sich<br />

auch die großen Partien der Vergangenheit<br />

nochmal anschauen. Andere möchten vielleicht<br />

lieber Trainingstipps einholen – bei<br />

<strong>Tennis</strong> Channel ist das möglich. Die Vielfalt,<br />

Exklusivität und Bezahlbarkeit sind die<br />

größten Argumente des Streamingdienstes,<br />

denn mehr <strong>Tennis</strong> für weniger Geld ist<br />

kaum möglich. Probieren Sie es aus:<br />

www.tennischannel.com


TURNIERE VORSCHAU MALLORCA<br />

FEINE KLINGE:<br />

Feliciano Lopez<br />

suchte, anders als<br />

die meisten Spanier,<br />

ständig den Weg<br />

ans Netz.<br />

FEUER FREI: Nick<br />

Kyrgios ist aufgrund<br />

seines Aufschlags<br />

auf Rasen nur sehr<br />

schwer zu breaken.<br />

Abschied einer Legende<br />

Rekordmann Feliciano Lopez hat sich die Mallorca Championships für sein<br />

letztes Turnier ausgesucht. Auch Nick Kyrgios schlägt wieder auf der Sonneninsel auf<br />

TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />

Er ist der Dauerbrenner und der<br />

Rekordmann auf der ATP-Tour. Bei<br />

den Mallorca Championships sagt<br />

Feliciano Lopez Lebewohl vom<br />

Profitennis. „Ich werde auf Mallorca<br />

mein letztes professionelles Turnier<br />

spielen. Mallorca ist ein spektakulärer Ort<br />

und eines der wichtigsten Reiseziele der<br />

Welt. Ein Turnier wie die Mallorca Championships<br />

trägt dazu bei, diese Entwicklung<br />

fortzusetzen, und ich freue mich, dass ich<br />

mich hier verabschieden kann“, sagt Lopez<br />

über seinen Abschied auf der Insel. Es passt<br />

ins Bild, dass der 41-jährige Spanier auf<br />

Rasen sein letztes Turnier bestreiten wird.<br />

Auf dem grünen Untergrund zeigte Lopez,<br />

untypisch für einen Spanier, sein bestes<br />

<strong>Tennis</strong>. Starker Linkshänder-Aufschlag,<br />

feine Volleys und ein giftiger Slice. Sein<br />

Spielstil war wie gemacht für Rasen. Vier<br />

seiner sieben ATP-Titel gewann er auf Gras,<br />

hinzu kommen drei Viertelfinalteilnahmen<br />

in Wimbledon.<br />

Ende des Jahres 2<strong>02</strong>2 kündigte Lopez<br />

bereits an, dass <strong>2<strong>02</strong>3</strong> seine letzte Saison<br />

auf der ATP-Tour sein werde. „<strong>Tennis</strong> hat<br />

mir alles im Leben gegeben, viel mehr als<br />

der fünfjährige Junge sich hätte erträumen<br />

können, als sein Vater ihm Weihnachten<br />

einen Holzschläger in die Hände gedrückt<br />

hat“, sagte Lopez. Der Spanier hat einige<br />

Bestmarken gesetzt, die ihm nur schwer<br />

zu nehmen sein werden. Er ist der erste<br />

Spieler, der bei jedem Grand Slam-Turnier<br />

20-mal im Hauptfeld stand. Kein Spieler<br />

hat so viele Grand Slam-Turniere in Folge<br />

(79) gespielt wie Lopez. Keiner hat an so<br />

vielen ATP-Turnieren (483) teilgenommen,<br />

aber keiner hat auch so viele Matches verloren<br />

(487 Niederlagen).<br />

Neben Lopez wird mit Nick Kyrgios<br />

ein weiterer starker Rasenspieler wieder<br />

auf Mallorca aufschlagen. „Die frühzeitige<br />

Zusage von Nick Kyrgios ist ein Zeichen<br />

für die großartige Arbeit, die hier geleistet<br />

wird“, verkündete Turnierdirektor Toni<br />

Nadal. Im Vorjahr hatte Kyrgios nach seinem<br />

Start in Mallorca das Finale in Wimbledon<br />

erreicht. Wie beliebt die Mallorca<br />

Championships bei Fans und Spielern sind,<br />

zeigt die Erhöhung der Zuschauerkapazität<br />

des Centre Courts um 25 Prozent. ◯<br />

INFOS<br />

MALLORCA<br />

Termin: 25.06. - 01.07.<br />

Kategorie: ATP 250<br />

Belag: Rasen<br />

Spieler: 28er-Feld u.a. mit Nick<br />

Kyrgios und Feliciano Lopez<br />

Preisgeld: 984.8<strong>05</strong> €<br />

Titelverteidiger: Stefanos Tsitsipas<br />

Infos & Tickets: www.mallorcachampionships.com<br />

Fotos: Manuel Queimadelos, Getty Images<br />

46 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


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TURNIERE STATISTIK<br />

TURNIERE FEBRUAR – MAI <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Datum Turnier Belag Preisgeld<br />

HERREN<br />

Sieger/<br />

Titelverteidiger<br />

20.<strong>02</strong>. - 26.<strong>02</strong>. Rio de Janeiro Sandplatz 2.013.940 $ Cameron Norrie<br />

Doha Hartplatz 1.377.<strong>02</strong>5 $ Daniil Medvedev<br />

Marseille Hartplatz 707.510 € Hubert Hurkacz<br />

27.<strong>02</strong>. - 04.03. Acapulco Hartplatz 2.013940 $ Alex de Minaur<br />

Dubai Hartplatz 2.855.495 $ Daniil Medvedev<br />

Santiago Sandplatz 642.735 $ Nicolas Jarry<br />

08.03. - 19.03. Indian Wells Hartplatz 10.143.750 $ Carlos Alcaraz<br />

22.03. - <strong>02</strong>.04. Miami Hartplatz 10.155.1<strong>05</strong> $ Daniil Medvedev<br />

03.04. - 09.04. Houston Sandplatz 718.245 $ Reilly Opelka<br />

Marrakesch Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € David Goffin<br />

Estoril Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € Sebastian Baez<br />

09.04. - 16.04. Monte Carlo Sandplatz 6.228.295 € Stefanos Tsitsipas<br />

17.04. - 23.04. Barcelona Sandplatz 2.872.435 € Carlos Alcaraz<br />

München Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € Holger Rune<br />

Banja Luka Sandplatz 630.7<strong>05</strong> € Neues Turnier<br />

26.04. - 07.<strong>05</strong>. Madrid Sandplatz 8.796.536 € Carlos Alcaraz<br />

10.<strong>05</strong>. - 21.<strong>05</strong>. Rom Sandplatz 8.637.966 € Novak Djokovic<br />

DAMEN<br />

13.<strong>02</strong>. - 18.<strong>02</strong>. Doha Hartplatz 780.637 € Iga Swiatek<br />

20.<strong>02</strong>. - 26.<strong>02</strong>. Dubai Hartplatz 2.788.468 $ Barbora Krejcikova<br />

Merida Hartplatz 251.570 $ Camila Giorgi<br />

27.<strong>02</strong>. - <strong>05</strong>.03. Monterrey Hartplatz 259.303 $ Donna Vekic<br />

Austin Hartplatz 259.303 € Marta Kostyuk<br />

08.03. - 19.03. Indian Wells Hartplatz 8.800.000 $ Elena Rybakina<br />

21.03. - <strong>02</strong>.04. Miami Hartplatz 8.800.000 $ Petra Kvitova<br />

03.04. - 09.04. Charleston Sandplatz 780.637 $ Belinda Bencic<br />

Bogota Sandplatz 259.303 $ Tatjana Maria<br />

14.04. - 15.04. BJK Cup Quali Sandplatz kein Preisgeld Schweiz<br />

17.04. - 23.04. Stuttgart Sandplatz 780.637 $ Iga Swiatek<br />

25.04. - 07.<strong>05</strong>. Madrid Sandplatz 7.652.714 $ Ons Jabeur<br />

09.<strong>05</strong>. - 20.<strong>05</strong>. Rom Sandplatz nicht fixiert Iga Swiatek<br />

21.<strong>05</strong>. - 27.<strong>05</strong>. Straßburg Sandplatz 259.303 $ Angelique Kerber<br />

Rabat Sandplatz 259.303 $ Martina Trevisan<br />

SCHATTENSPIELE: Das größte Stadion in der Caja Magica in<br />

Madrid, das Estadio Manuel Santana, bietet 12.442 Plätze.<br />

Zwei heiße Turnierwochen in Madrid und Rom<br />

Seit Beginn dieses Jahres greift die kleine Kalenderreform<br />

auf der ATP- und WTA-Tour. Die prestigeträchtigen<br />

Turniere in Madrid (25. April bis 7. Mai) und Rom (9.<br />

bis 21. Mai), die wichtigsten Härtetests vor den French<br />

Open, werden zu sogenannten „Mini Slams”. Die beiden<br />

Sandplatzevents folgen dem Vorbild von Indian<br />

Wells und Miami und werden fortan über zwei Wochen<br />

ausgetragen – mit einem Teilnehmerfeld von jeweils 96<br />

Spielern und Spielerinnen. Für die Top 32 der Setzliste<br />

braucht es sechs Siege bis zum Titelgewinn.<br />

GELDRANGLISTE <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

HERREN ($)<br />

Rang Name Preisgeld<br />

1. Medvedev, Daniil 3.273.307<br />

2. Djokovic, Novak (SRB) 2.323.532<br />

3. Alcaraz, Carlos (ESP) 1.912.800<br />

4. Tsitsipas, Stefanos (GRE) 1.838.215<br />

5. Sinner, Jannik (ITA) 1.608.<strong>02</strong>3<br />

6. Fritz, Taylor (USA) 1.498.707<br />

7. Tiafoe, Frances (USA) 1.178.972<br />

8. Norrie, Cameron (GBR) 1.128.727<br />

9. Khachnov, Karen 1.123.882<br />

10. Paul, Tommy (USA) 1.112.767<br />

16. Zverev, Alexander (GER) 674.419<br />

GELDRANGLISTE <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

DAMEN ($)<br />

Rang Name Preisgeld<br />

1. Rybakina, Elena (KAZ) 3.178.819<br />

2. Sabalenka, Aryna 3.118.046<br />

3. Pegula, Jessica (USA) 2.111.125<br />

4. Kvitova, Petra (CZE) 1.801.273<br />

5. Krejcikova, Barbora (CZE) 1.377.461<br />

6. Swiatek, Iga (POL) 1.361.428<br />

7. Linette, Magda (POL) 1.037.246<br />

8. Gauff, Coco (USA) 1.006.379<br />

9. Sakkari, Maria (GRE) 1.0<strong>05</strong>.872<br />

10. Keys, Madison (USA) 817.195<br />

29. Siegemund, Laura (GER) 321.185<br />

DOPPELRANGLISTE<br />

HERREN<br />

DOPPELRANGLISTE<br />

DAMEN<br />

Rang Name Punkte<br />

Rang Name Punkte<br />

1. Koolhof, Wesley (NED) 7.100<br />

1. Siniakova, Katerina (CZE) 7.716<br />

1. Skupski, Neal (GBR) 7.100<br />

2. Krejcikova, Barbora (CZE) 6.846<br />

3. Ram, Rajeev (USA) 6.612<br />

3. Gauff, Coco (USA) 6.195<br />

4. Salisbury, Joe (GBR) 6.522<br />

4. Pegula, Jessica (USA) 6.170<br />

5. Pavic, Mate (CRO) 5.410<br />

5. Kudermetova, Veronika 4.880<br />

6. Arevalo, Marcelo (ESA) 5.290<br />

6. Dabrowski, Gabriela (POL) 4.615<br />

FIESTA MEXICANA: Alex de Minaur erhielt für seinen Turniersieg in<br />

Acapulco traditionell einen Sombrero und den Birnen-Pokal.<br />

6. Rojer, Jean-Julien (NED) 5.290<br />

8. Mektic, Nikola (CRO) 5.2<strong>05</strong><br />

9. Krajicek, Austin (USA) 5.040<br />

10. Dodig, Ivan (CRO) 4.530<br />

17. Krawietz, Kevin (GER) 3.315<br />

7. Kicheynok, Lyudmyla (UKR) 4.545<br />

8. Olmos, Giuliana (MEX) 4.500<br />

9. Ostapenko, Jelena (LAT) 4.335<br />

10. Krawczyk, Desirae (USA) 4.215<br />

30. Siegemund, Laura (GER) 2.175<br />

Foto: Getty Images<br />

48 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


WELTRANGLISTE HERREN<br />

Rang Name Punkte<br />

1. Djokovic, Novak (SRB) 7.160<br />

2. Alcaraz, Carlos (ESP) 6.780<br />

3. Tsitsipas, Stefanos (GRE) 5.770<br />

4. Medvedev, Daniil 5.150<br />

5. Ruud, Casper (NOR) 5.0<strong>05</strong><br />

6. Rublev, Andrey 3.470<br />

7. Auger-Aliassime, Felix (CAN) 3.450<br />

8. Rune, Holger (DEN) 3.370<br />

9. Sinner, Jannik (ITA) 3.345<br />

10. Fritz, Taylor (USA) 3.065<br />

11. Khachanov, Karen 2.855<br />

12. Hurkacz, Hubert (POL) 2.750<br />

13. Norrie, Cameron (GBR) 2.735<br />

14. Nadal, Rafael (ESP) 2.715<br />

15. Tiafoe, Frances (USA) 2.665<br />

16. Zverev, Alexander (GER) 2.410<br />

17. Carreno Busta, Pablo (ESP) 2.185<br />

18. Paul, Tommy (USA) 2.090<br />

19. de Minaur, Alex (AUS) 2.<strong>05</strong>0<br />

20. Coric, Borna (CRO) 1.890<br />

21. Musetti, Lorenzo (ITA) 1.840<br />

22. Berrettini, Matteo (ITA) 1.742<br />

23. Cilic, Marin (CRO) 1.690<br />

24. Davidovich Fokina, Alejandro (ESP) 1.580<br />

25. Kyrgios, Nick (AUS) 1.555<br />

26. Dimitrov, Grigor (BUL) 1.485<br />

27. Korda, Sebastian (USA) 1.480<br />

28. Bautista Agut, Roberto (ESP) 1.395<br />

29. Shapovalov, Denis (CAN) 1.380<br />

30. Evans, Daniel (GBR) 1.345<br />

31. van de Zandschulp, Botic (NED) 1.250<br />

32. Baez, Sebastian (ARG) 1.170<br />

33. Cerundolo, Francisco (ARG) 1.140<br />

34. Nishioka, Yoshihito (JPN) 1.093<br />

35. Griekspoor, Tallon (NED) 1.<strong>05</strong>9<br />

36. Schwartzman, Diego (ARG) 1.<strong>02</strong>5<br />

37. Ruusuvuori, Emil (FIN) 1.<strong>02</strong>1<br />

38. Cressy, Maxime (USA) 1.016<br />

39. Shelton, Ben (USA) 999<br />

40. Kecmanovic, Miomir (SRB) 985<br />

41. Lehecka, Jiri (CZE) 978<br />

42. Gasquet, Richard (FRA) 975<br />

43. Zapata Miralles, Bernabe (ESP) 952<br />

44. Nakashima, Brandon (USA) 927<br />

45. Goffin, David (BEL) 925<br />

46. Isner, John (USA) 915<br />

47. Sonego, Lorenzo (ITA) 915<br />

48. Hüsler, Marc-Andrea (SUI) 913<br />

49. Mannarino, Adrian (FRA) 906<br />

50. Bonzi, Benjamin (FRA) 889<br />

TOMMY PAUL:<br />

Traumstart für den<br />

US-Amerikaner in die<br />

Saison: Halbfinale bei<br />

den Australian Open,<br />

Finale in Acapulco.<br />

Karriere-Bestmarke<br />

mit Platz 18.<br />

OSCAR OTTE:<br />

Nach seine Knieoperation<br />

im Sommer<br />

2<strong>02</strong>2 kommt der<br />

Deutsche nicht mehr<br />

in Fahrt. Nur drei<br />

Matches gewann er<br />

<strong>2<strong>02</strong>3</strong>. Der Rausfall<br />

aus den Top 100<br />

steht bevor.<br />

DONNA VEKIC:<br />

Die Kroatin spielt<br />

bislang ein starkes<br />

Jahr: Viertelfinale<br />

Australian Open, Turniersieg<br />

Monterrey.<br />

Der Wiedereinzug in<br />

die Top 20 ist nicht<br />

mehr weit weg.<br />

WELTRANGLISTE DAMEN<br />

Rang Name Punkte<br />

1. Swiatek, Iga (POL) 8.975<br />

2. Sabalenka, Aryna 6.945<br />

3. Pegula, Jessica (USA) 5.6<strong>05</strong><br />

4. Garcia, Caroline (FRA) 4.990<br />

5. Jabeur, Ons (TUN) 4.866<br />

6. Gauff, Coco (USA) 4.346<br />

7. Rybakina, Elena (KAZ) 4.3<strong>05</strong><br />

8. Kasatkina, Daria 3.375<br />

9. Sakkari, Maria (GRE) 3.191<br />

10. Kvitova, Petra (CZE) 3.162<br />

11. Bencic, Belinda (SUI) 3.035<br />

12. Krejcikova, Barbora (CZE) 2.443<br />

13. Kudermetova, Veronika 2.360<br />

14. Haddad Maia, Beatriz (BRA) 2.276<br />

15. Samsonova, Liudmila 2.246<br />

16. Pliskova, Karolina (CZE) 2.210<br />

17. Alexandrova, Ekaterina 2.185<br />

18. Azarenka, Victoria 2.182<br />

19. Linette, Magda (POL) 1.855<br />

20. Trevisan, Martina (ITA) 1.778<br />

21. Ostapenko, Jelena (LAT) 1.715<br />

22. Keys, Madison 1.707<br />

23. Vekic, Donna (CRO) 1.707<br />

24. Zheng, Quinwen (CHN) 1.704<br />

25. Potapova, Anastasia 1.679<br />

26. Halep, Simona (ROU) 1.565<br />

27. Andreescu, Bianca (CAN) 1.486<br />

28. Zhang, Shuai (CHN) 1.395<br />

29. Mertens, Elise (BEL) 1.354<br />

30. Kalinina, Anhelina (UKR) 1.342<br />

31. Teichmann, Jil (SUI) 1.329<br />

32. Tomljanovic, Ajla (AUS) 1.291<br />

33. Badosa, Paula (ESP) 1.283<br />

34. Martic, Petra (CRO) 1.280<br />

35. Anisimova, Amanda (USA) 1.279<br />

36. Bouzkova, Marie (CZE) 1.274<br />

37. Pera, Bernarda (USA) 1.273<br />

38. Begu, Irina-Camelia (ROU) 1.258<br />

39. Kostyuk, Marta (UKR) 1.245<br />

40. Collins, Danielle (USA) 1.242<br />

41. Cirstea, Sorana (ROU) 1.218<br />

42. Zhu, Lin (CHN) 1.215<br />

43. Giorgi, Camila (ITA) 1.214<br />

44. Rogers, Shelby (USA) 1.185<br />

45. Cocciaretto, Elisabetta (ITA) 1.166<br />

46. Gracheva, Varvara 1.164<br />

47. Putintseva, Yulia (KAZ) 1.155<br />

48. Siniakova, Katerina (CZE) 1.109<br />

49. Sasnovich, Aliaksandra 1.089<br />

50. Stephens, Sloane (USA) 1.<strong>05</strong>8<br />

Weitere Deutsche:<br />

90. Otte, Oscar 641<br />

100. Struff, Jan-Lennard 574<br />

108. Altmaier, Daniel 515<br />

134. Hanfmann, Yannick 432<br />

142. Marterer, Maximilian 411<br />

179. Koepfer, Dominik 329<br />

275. Masur, Daniel 192<br />

280. Ejupovic, Elmar 187<br />

290. Weßels, Louis 180<br />

ANETT KONTAVEIT:<br />

Im August 2<strong>02</strong>2 war<br />

die Estin noch die<br />

Nummer zwei im<br />

WTA-Ranking. Es<br />

folgte der Totalabsturz.<br />

Nach vielen<br />

Niederlagen steht<br />

sie nicht mehr in den<br />

Top 50 – auf Platz 69.<br />

Weitere Deutsche:<br />

65. Niemeier, Jule 858<br />

66. Maria, Tatjana 851<br />

93. Friedsam, Anna-Lena 7<strong>02</strong><br />

104. Siegemund, Laura 620<br />

1<strong>05</strong>. Korpatsch, Tamara 614<br />

114. Lys, Eva 577<br />

139. Kerber, Angelique 472<br />

199. Barthel, Mona 337<br />

208. Hobgarski, Katharina 319<br />

Stand aller Ranglisten: 3.4.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

49


INTERNET<br />

mybigpoint<br />

Single-Race<br />

Sammle wertvolle LK-Punkte und<br />

spiele dich in den mybigpoint<br />

Races ganz nach vorne.<br />

Im Jahres-Livescore werden<br />

die aktuell Punktbesten des<br />

laufenden Kalenderjahres<br />

angezeigt.<br />

Jahres-Livescore - männlich, national<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Ebeling, Jakob (LK11,2)<br />

TC Grün-Weiß Königsforst (TVM)<br />

1257,312 Punkte<br />

Cikojevic, Ante (LK1,9)<br />

TC BW Vaihingen-Rohr (WTB)<br />

1182,745 Punkte<br />

Nowicki, Alexander (LK18,2)<br />

<strong>Tennis</strong>-Club Weinheim 19<strong>02</strong> (BAD)<br />

1129,772 Punkte<br />

Ziegler, Gerhard (LK13,1)<br />

HC Wacker München (BTV)<br />

1087,311 Punkte<br />

Maute, Jannik (LK1,5)<br />

TC Weissenhof (WTB)<br />

1009,252 Punkte<br />

Jurys, Romeo (LK12,7)<br />

TC Lilienthal (TNB)<br />

988,919 Punkte<br />

Held, Jaron (LK5,3)<br />

TC Schießgraben Augsburg (BTV)<br />

968,34 Punkte<br />

Weber, Quirin (LK9,7)<br />

TC Sport Scheck (BTV)<br />

957,21 Punkte<br />

Flaig, Luca (LK11,7)<br />

1.TC Rot-Weiß Wiesloch e.V. (BAD)<br />

912,<strong>02</strong>9 Punkte<br />

Baumann, Sebastian (LK5,3)<br />

TC Großhesselohe (BTV)<br />

908,93 Punkte<br />

Punktestand vom 29.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Das gesamte RACE findest du unter:<br />

https://spieler.tennis.de<br />

YOUTUBE-FILM<br />

Jeder Punkt<br />

auf einem anderen Platz<br />

Der australische YouTuber Beau Miles ist<br />

bekannt für seine extravaganten Projekte.<br />

Für den Film „The human bean“ aß er etwa<br />

40 Tage nur Bohnen aus der Dose. Am<br />

Ende waren es 191! In einem neuen Video<br />

fordert er einen Kumpel und <strong>Tennis</strong>freak<br />

zu einem ganz besonderen Match heraus:<br />

Sie spielen einen Satz, aber jeder Punkt<br />

wird auf einem anderen Court entschieden!<br />

Miles erhofft sich von diesem Clou, seinen<br />

SERIEN-STAR: Coco<br />

Gauff in „All American:<br />

Homecoming“.<br />

STREAMING-TIPP<br />

Großer Auftritt von<br />

Coco Gauff<br />

Coco Gauff ist in der zweiten Staffel von „All American:<br />

Homecoming“ zu sehen. Die Teenager-Serie zeigt<br />

Highschool-Sportler in Beverly Hills beim Erwachsenwerden.<br />

Das <strong>Tennis</strong>talent „Simone“ (gespielt von Geffry<br />

Maya Hightower) will nach einer Pause zurück auf den<br />

Court. In der vorletzten Folge hat Coco Gauff einen<br />

Gastauftritt. Gedreht wurde im Dezember während der<br />

Off-Season. „Es war eine andere Erfahrung. Den<br />

ganzen Tag Szenen zu wiederholen ist noch monotoner,<br />

als <strong>Tennis</strong> zu üben“, sagte Gauff. Zu sehen bei:<br />

Apple TV, Amazon Video, Google Play Movies<br />

50<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

VIEL ABWECHSELUNG: Der<br />

YouTuber Beau Miles spielte<br />

ein besonderes Match.<br />

stärkeren Freund zu besiegen. Die beiden<br />

touren also im Großraum Melbourne von<br />

Court zu Court, spielen teilweise auf völlig<br />

abgenutzten Plätzen und haben während der<br />

langen Pausen zwischen den Punkten Zeit<br />

zum Fachsimpeln. Am Ende sind sie mehr als<br />

zehn Stunden unterwegs und standen auf 34<br />

unterschiedlichen Plätzen. Das 12-Minuten-<br />

Video ist ein Muss für <strong>Tennis</strong>fans!<br />

https://youtu.be/xFaFBgVwXO4<br />

DIGITAL-FESTIVAL<br />

Serena Williams<br />

kommt nach<br />

Hamburg<br />

Den ersten Auftritt in Europa<br />

nach dem Ende ihrer Karriere<br />

wird Serena Williams in Hamburg<br />

am 9./10. Mai absolvieren<br />

– als „Star-Speaker“ beim<br />

OMR-Festival für digitales<br />

Marketing und Technologie.<br />

Williams wird über ihre Tätigkeit<br />

als Investorin referieren.<br />

Mittlerweile soll sie über ihren<br />

Risikokapital-Fond „Serena<br />

Ventures“ Beteiligungen an 60<br />

Unternehmen haben.<br />

www.omr.com<br />

HÄLT NUN<br />

VORTRÄGE:<br />

Serena<br />

Williams<br />

kommt zum<br />

OMR-Festival.<br />

Fotos: Datenbank (5), Getty Images


STARK IM AUFSCHLAG,<br />

SOUVERÄN IM URLAUB<br />

Du liebst <strong>Tennis</strong> auf einem guten Niveau und suchst nach einem luxuriösen<br />

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tennis MAGAZIN erscheint 10x jährlich in der<br />

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Jürgen-Töpfer-Str. 48, 22763 Hamburg<br />

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ANGELSEE<br />

aktuell<br />

23.<strong>02</strong><br />

Grafik<br />

Dirk Bartos (CvD-Grafik),<br />

Keith Campbell, Bente Somma<br />

Lithographie<br />

Henrik Teudt (Ltg.),<br />

Katja Mucke-Koopmann<br />

Produktionsmanagement<br />

Ilja Badekow, Sybille Hagen,<br />

Andreas Meyer<br />

Vertrieb<br />

Einzelverkauf<br />

DMV Der Medienvertrieb GmbH &<br />

Co. KG, Meßberg 1, 20086 Hamburg<br />

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übriges europäisches Ausland<br />

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Nr. 47 vom 1. Januar <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

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<strong>Tennis</strong>-Bundes ist der Bezug<br />

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22763 Hamburg<br />

Tel: 040 38906-512<br />

E-Mail: redaktion@tennismagazin.de<br />

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ERNÜCHTERUNG: Das deutsche Davis<br />

Cup-Team muss nach der 2:3-Niederlage<br />

gegen die Schweiz in Trier im September<br />

in der Relegation antreten.<br />

Es braucht<br />

Vorbilder im TV<br />

Zur Berichterstattung im Davis Cup<br />

Einen Wettbewerb, der seit über 100 Jahren<br />

existiert, zu ändern, ist schon irgendwie<br />

krass. Seit der Reform 2018 habe ich<br />

nicht einen Ballwechsel im Davis Cup<br />

gesehen. Solange es bei diesem Modus<br />

bleibt, u.a. über zwei Gewinnsätze, bleibe<br />

ich dem Wettbewerb fern. Vielleicht tut<br />

sich ja noch mal was.<br />

Nairda Neckemo, auf Facebook<br />

In Deutschland haben wir die Spiele per<br />

Streaming gesehen. In der Schweiz waren<br />

sie frei im Fernsehen zu sehen. Es scheint<br />

vielleicht unwichtig, aber ich finde es zeigt<br />

ein Mentalitätsproblem! Wie wollen wir<br />

die Kinder motivieren, <strong>Tennis</strong> zu spielen,<br />

wenn nicht mal der Davis Cup frei im TV<br />

zu sehen ist?<br />

Annelie Rascanu, auf Facebook<br />

Der potentielle Nachwuchs braucht Vorbilder<br />

im TV. Leider kann so gut wie gar keiner<br />

mehr <strong>Tennis</strong> im freien TV sehen. Die TV-<br />

Lizenzen machen den Sport kaputt, weniger<br />

Nachwuchs, geringere Leistungsdichte.<br />

Mike Reinicke, auf Facebook<br />

52<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Fotos: Imago, Witters/Groothuis


<strong>Tennis</strong> nur noch<br />

eine Randsportart<br />

Zur Situation im deutschen <strong>Tennis</strong><br />

Brauchen wir wirklich mehr A-Trainer? Welcher<br />

A-Trainer arbeitet in kleinen Vereinen?<br />

Dort, wo ein Großteil der Basisarbeit stattfindet?<br />

Dort sind es in der Regel die Übungsleiter<br />

mit Vereinsbindung, die die Jüngsten<br />

an das <strong>Tennis</strong> heranführen. Vielleicht wären<br />

hier lizenzunabhängige Fortbildungen eine<br />

gute Unterstützung. Auch die Kooperation<br />

mit anderen Sportverbänden im Bereich<br />

Weiterbildung bietet Optionen.<br />

Frercks Hartwig, auf Facebook<br />

Es ist traurige Realität: Die Jahre mit Kerber,<br />

Petkovic sind vorbei. Nachwuchs<br />

blitzt nur vereinzelt auf. <strong>Tennis</strong> ist zur reinen<br />

Randsportart geworden bei uns. Kühnen,<br />

Kiefer, Stich, Becker, Petkovic: alles<br />

Personen, die Strukturen schaffen können.<br />

Warum ist keiner davon in führender Position<br />

beim DTB?<br />

Josef Unterrainer, auf Facebook<br />

PRESSESPIEGEL<br />

VIEL ZU LACHEN: private Einblicke<br />

beim deutschen Davis Cup-Team.<br />

ZU DEN VIDEOS MIT DEM<br />

DEUTSCHEN DAVIS CUP-TEAM<br />

Sport Bild: Das „tennis Magazin“ hat unser<br />

Davis-Cup-Team ausführlich vorgestellt. Im<br />

Interview stand es Rede und Antwort. Dabei<br />

sollten sich Jan-Lennard Struff, Oscar Otte,<br />

Tim Puetz, Kevin Krawietz und Alexander<br />

Zverev gegenseitig einschätzen. Als Antwort<br />

wurde dann von jedem ein Schild mit einem<br />

Namen eines Teamkollegen in die Luft gehalten. Dabei kamen unter anderem Fragen<br />

auf den Tisch wie: Wer hat die schrägsten Rituale?<br />

ZUR TV-ÜBERTRAGUNG BEI DEN US OPEN<br />

DWDL: Die US Open, eines der vier Grand-Slam-Turniere im <strong>Tennis</strong>jahr, hat hingegen<br />

noch keine weitere deutsche Fernsehheimat. Zwar hat WBD für etliche europäische<br />

Länder schon Verträge abgeschlossen, nicht darunter sind aber Österreich, Deutschland,<br />

Italien, Frankreich und Spanien. In UK ist die Rückkehr der US Open zu Sky<br />

Sport schon fix. Das „<strong>Tennis</strong>magazin“ berichtet nun davon, dass in anderen europäischen<br />

Ländern die Verhandlungen in eine zweite Bieterrunde gegangen sind. In<br />

Deutschland ist Eurosport langjährige Heimat der US Open.<br />

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BESSER SPIELEN PSYCHOLOGIE<br />

Besser werden<br />

im Kopf<br />

Wie geht man mit Angst, Nervosität und Selbstzweifeln auf dem<br />

Platz um? In ihrem Buch Wild Card gibt Laura Siegemund wertvolle<br />

Tipps für den Umgang mit Stresssituationen<br />

TEXT LAURA SIEGEMUND<br />

Foto: Getty Images<br />

54 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


FOKUSSIERT: Für den<br />

Aufschlag, dem einzigen<br />

Schlag im <strong>Tennis</strong>, bei dem<br />

man alles kontrollieren<br />

kann, lässt sich Laura<br />

Siegemund viel Zeit.<br />

→<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

55


BESSER SPIELEN PSYCHOLOGIE<br />

Foto: Getty Images<br />

Laura Siegemund weiß, wovon sie<br />

redet. Schon immer interessierte<br />

sie sich für das mentale Spiel auf<br />

dem Platz. Da lag es nah, während<br />

ihrer Profikarriere etwas für ihren<br />

Kopf zu tun. So begann sie ein<br />

Psychologie-Studium an der Fernuniversität<br />

Hagen. 2015 folgte der Abschluss. Der<br />

Titel ihrer Bachelor-Arbeit: „Versagen unter<br />

Druck“ – wie passend für einen <strong>Tennis</strong>profi.<br />

Die Note: 1,3. In ihrem Buch „Wild Card“<br />

gibt Siegemund ihr erworbenes Wissen, das<br />

sie auf und abseits des Platzes gesammelt<br />

hat, nun weiter. tennis MAGAZIN druckt<br />

Auszüge.<br />

Die Angst verstehen lernen<br />

Vor meinen Matches war und bin ich im<br />

Normalfall extrem nervös. Nervosität<br />

und Angst liegen sehr nah beieinander,<br />

die Übergänge sind fließend. Ängste und<br />

Zweifel waren für mich immer ein ständiger<br />

Begleiter. Das ist auch nichts, wofür<br />

man sich schämen müsste. Im Gegenteil.<br />

Ich glaube, dass die meisten Hochleister<br />

Ängste und Zweifel haben, nicht zuletzt,<br />

weil sie Perfektionisten sind und nur das<br />

Beste für gut genug halten. Manche lassen<br />

es sich nur weniger anmerken als andere.<br />

Um mich zu steigern, war es sehr wichtig<br />

zu lernen, wie ich mit diesen Gefühlen<br />

souveräner umgehen kann. Im <strong>Tennis</strong><br />

kann man Angst davor haben, schlecht zu<br />

spielen, und daran zweifeln, sein Potenzial<br />

voll abrufen zu können und dadurch<br />

zu verlieren. Im Verlauf des Matches können<br />

sich Befürchtungen einstellen, erarbeitete<br />

Chancen ungenutzt zu lassen, alles<br />

schon auf dem Silbertablett vor sich liegen<br />

zu sehen und doch noch zu versagen – beispielsweise<br />

bei einer 5:2-Führung im dritten<br />

Satz in einem wichtigen Match.<br />

Nicht selten glaubt man, eine zu erwartende<br />

Schmach bereits in einer Phase des<br />

Spiels zu spüren, in der man sich noch gar<br />

nicht viel hat zuschulden kommen lassen.<br />

Nervosität, Angst und Zweifel fangen im<br />

Kopf an, befallen aber schnell den Körper:<br />

Sie aktivieren uns übermäßig, machen hibbelig.<br />

Es wird schwer, dann wieder zur Ruhe<br />

zu kommen und im Kopf klar zu bleiben.<br />

Im schlimmsten Fall kann einen die<br />

Angst lähmen, sodass man den Zugriff auf<br />

seinen Körper verliert. Kritisch wird es,<br />

wenn man Angst und Scheitern schon antizipiert<br />

und sie dann als Folge einer Self-fulfilling<br />

Prophecy tatsächlich eintreten.<br />

Auch wenn es sich in den Stunden und<br />

Minuten vor einem Match wahnsinnig<br />

unangenehm anfühlt, so weiß ich einfach<br />

mittlerweile, dass eine recht hohe Anspannung<br />

und Nervosität für meine optimale<br />

Performance notwendig ist.<br />

In meiner Karriere haben mir drei<br />

Schritte geholfen, sowohl mit Nervosität<br />

als auch mit Ängsten und Zweifeln umzugehen.<br />

• Erster Schritt: verstehen, woher die<br />

Gefühle kommen.<br />

• Zweiter Schritt: die Gefühle akzeptieren.<br />

• Dritter Schritt: die Gefühle bewusst<br />

angehen.<br />

• Zum „Verstehen“: Es half mir, einen<br />

großen Schritt weiter zu verstehen,<br />

woher die Ängste und Zweifel kamen,<br />

was wirklich dahintersteckte.<br />

• Woher rührt die Angst, dieses Finale<br />

zu verlieren?<br />

• Ist es das Match an sich?<br />

• Liegt es an der spezifischen Gegnerin?<br />

• Oder fürchtet man, die Chance zu<br />

verpassen, ein Turnier zu gewinnen?<br />

„Werden Angst<br />

und Zweifel zu<br />

groß, suche ich das<br />

Gespräch mit einer<br />

vertrauten Person“<br />

Angst entsteht oft durch das immense<br />

Gefühl der Einmaligkeit, das Gefühl, eine<br />

einzige Chance zu haben und diese Chance<br />

womöglich nie wieder zu bekommen.<br />

Werden Angst und Zweifel zu groß,<br />

suche ich das Gespräch mit einer vertrauten<br />

Person, zum Beispiel mit meinem Trainer<br />

oder meinem Sportpsychologen. Oft<br />

stellt sich heraus, dass die Befürchtungen<br />

nur zum Teil begründet sind.<br />

Etwa, dass bereits das Erreichen des<br />

Finales ein grandioser Erfolg ist und es<br />

eher ein toller Bonus wäre, es auch noch<br />

zu gewinnen. Oder dass es sehr realistisch<br />

ist, davon auszugehen, dass ich auch weitere<br />

Endspiele erreichen werde. Von einer<br />

Einmaligkeit zu sprechen, wäre allzu pessimistisch.<br />

Zum „Akzeptieren“: Wenn ich die tieferen<br />

Ursachen meiner Ängste und Zweifel<br />

kenne, fällt es mir auch leichter, sie<br />

zu akzeptieren. Es gibt Menschen, die<br />

machen sich weniger Gedanken und<br />

haben daher weniger Sorgen. Ich gehöre<br />

jedoch zu den Überdenkern und muss<br />

akzeptieren, dass mich Ängste und Zweifel<br />

immer begleiten werden.<br />

So sehe ich Nervosität, Angst und<br />

Zweifel mehr als Teil meiner persönlichen<br />

Challenge, die ich genauso wie körperliche<br />

und taktische Herausforderungen zu<br />

überwinden habe.<br />

Zum „bewussten Angehen“: Ich bearbeite<br />

Ängste, Nervosität und Zweifel proaktiv<br />

und personalisiere sie zum Beispiel als<br />

Freunde – vor den Matches und auch währenddessen.<br />

In meiner Gedankenwelt erwarte<br />

ich ihren Besuch. Ich komme ihnen<br />

also zuvor, bin vorbereitet und habe bereits<br />

den imaginären Kaffeetisch für sie gedeckt.<br />

Es folgt ein kurzer Smalltalk:<br />

• Wo sie gerade herkämen?<br />

• Was sie mir zu erzählen hätten?<br />

Ich höre geduldig zu, mache dann aber<br />

auch schnell klar, dass wir hier in meinem<br />

Haus sind und ich gerade wirklich Wichtiges<br />

zu erledigen habe – zum Beispiel ein<br />

Finale zu gewinnen.<br />

Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder<br />

ich begleite sie noch schnell zur Tür<br />

und verabschiede sie wieder aus meinen<br />

Gedanken, oder sie bleiben und bestreiten<br />

gemeinsam mit mir das Match. Sozusagen<br />

als Team. Die Gefühle zu personifizieren,<br />

ist eine klassische Strategie aus der angewandten<br />

Psychologie, die für den einen<br />

oder anderen merkwürdig klingen mag.<br />

Für mich funktioniert es.<br />

Ich habe mich früher sehr darüber geärgert,<br />

dass ich vor meinen Spielen übermäßig<br />

nervös war. Gern wäre ich die Matches<br />

cooler angegangen. Ich dachte immer, alle<br />

anderen sind so entspannt, bloß ich nicht.<br />

Dann hatte ich ein Gespräch mit der<br />

Sportpsychologin der WTA Tour, mit der<br />

ich über die Jahre angefangen hatte zu<br />

arbeiten. Sie steht uns Spielerinnen auf<br />

einigen großen Turnieren vor Ort zur Verfügung.<br />

Als sie mir erzählte, dass die meisten<br />

Spielerinnen enorme Nervosität vor<br />

ihren Matches empfanden und solche Gespräche<br />

für sie an der Tagesordnung waren,<br />

veränderte das meine Einschätzung.<br />

„Mach dich nicht kleiner, als du bist!“,<br />

denke ich mir seitdem. Die anderen kämpfen<br />

schließlich mit den gleichen Problemen<br />

wie du, auch wenn man es ihnen nicht<br />

ansieht. Entscheidend ist, wer besser mit<br />

ihnen umgeht.<br />

Meine Nervosität ist durch diese<br />

Erkenntnis zwar nicht verschwunden, aber<br />

ich gehe jetzt anders mit ihr um. Ich rege<br />

→<br />

56 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


GROSSE ERWARTUNGEN:<br />

Laura Siegemund gewann als<br />

Zwölfjährige die prestige -<br />

trächtige Orange Bowl. Sie galt<br />

als Nachfolgerin von Steffi Graf.<br />

Ihr Weg zum erfolgreichen Profi<br />

wurde aber steinig und schwer.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

57


BESSER SPIELEN PSYCHOLOGIE<br />

SPÄTSTARTERIN: Nachdem Siegemund<br />

zehnmal in der Qualifikation bei einem Grand<br />

Slam-Turnier gescheitert war, spielte sie sich<br />

beim Wimbledonturnier 2015 erstmals in ein<br />

Grand Slam-Hauptfeld.<br />

mich nicht mehr über sie auf, vergeude<br />

nicht unnötig Energie, sondern versuche,<br />

die Nervosität zu akzeptieren und im besten<br />

Fall sogar zu nutzen: als Aktivator und<br />

Antriebsfeder, als Signal meines Körpers an<br />

mich, dass ich bereit bin und mir die bevorstehende<br />

Aufgabe wirklich wichtig ist.<br />

Denn eines wurde mir auch klar: Die<br />

mit Abstand schlechtesten Matches hatte<br />

ich über die Jahre immer dann gespielt,<br />

wenn ich zu locker, zu positiv, zu sorglos<br />

war.<br />

Das Gegenüber kennenlernen<br />

Mit der Gegnerin verfahre ich wie mit den<br />

Umgebungsbedingungen: Ich versuche,<br />

sie vorab schon zu analysieren, und damit<br />

mehr Gefühl dafür zu entwickeln, was auf<br />

mich zukommt. Einerseits natürlich, um<br />

eine möglichst gute Leistung abrufen zu<br />

können, andererseits aber auch, um mich<br />

mental zu stärken: um voller Selbstvertrauen<br />

in das Match gehen zu können. Eine<br />

gute Vorbereitung beruhigt die Nerven.<br />

Meine Einstellung auf eine Gegnerin<br />

beginnt normalerweise mit einer Analyse<br />

ihres Spiels, am besten live, wenn sie noch<br />

ein Match bestreiten muss. Es kann aber<br />

auch eine Videoanalyse früherer Spiele<br />

sein.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist, sich mit<br />

anderen Spielerinnen, Trainern und externen<br />

Fachleuten zu unterhalten, wie sie das<br />

Spiel dieser Spielerin einschätzen und welche<br />

Ideen sie haben, dagegen anzugehen.<br />

So entwickle ich mit meinem Team einen<br />

Fahrplan, wie ich gegen sie das Match<br />

anlege.<br />

Viele Spielerinnen auf der Tour sind<br />

rigide in ihrem Spielstil. Ihr Ziel ist es,<br />

ihrem Gegenüber ihr Spiel aufzuzwingen.<br />

Das haben sie von Kind auf gelernt und<br />

trainiert.<br />

Klar, einen gewissen Spielstil hat jeder,<br />

manchmal sogar nur eine einzige Spielstrategie<br />

– die aber kann genügen! Denn<br />

wenn jemand zum Beispiel derart schnell<br />

und aggressiv spielt, dass ich davon ständig<br />

unter Druck gerate, dann nützt mir<br />

mein Wissen etwa über ihre läuferischen<br />

Schwächen in der Defensive nicht viel. Ich<br />

komme ja gar nicht dazu, dieses Wissen<br />

auszuspielen.<br />

Das übrigens kann zur ganz besonderen<br />

mentalen Herausforderung werden:<br />

dann nämlich, wenn man mit dieser einen<br />

Strategie in die Knie gezwungen wird,<br />

obwohl man womöglich in allen anderen<br />

Belangen die Oberhand behalten würde.<br />

So ist es natürlich ein Qualitätsmerkmal<br />

besonders guter Spielerinnen und<br />

Spieler, dass sie kaum erkennbare Schwächen<br />

haben und auch ihr eigenes Spiel –<br />

sofern notwendig – clever an die Matchsituation<br />

und ihre Gegnerinnen und Gegner<br />

anpassen können.<br />

Ich selbst bin schon immer von der<br />

Sorte, die sich stark an der Gegnerin orientiert,<br />

mit dem Fokus darauf, ihr Spiel best-<br />

Fotos: Getty Images, Datenbank<br />

58 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


möglich auszuhebeln. Andere hingegen<br />

empfinden es eher als Stress, sich intensiv<br />

mit der Kontrahentin auseinanderzusetzen.<br />

Es würde sie zu sehr vom<br />

eigenen Spiel abbringen. Auch dieses<br />

Thema muss sicherlich vorbehaltlich<br />

der individuellen Präferenzen betrachtet<br />

werden.<br />

Jeder hat mindestens einen Angstgegner.<br />

Das rührt daher, dass einem<br />

manche Spielertypen weniger liegen als<br />

andere. Ihre Spielweise ist besonders<br />

unangenehm oder ihre Art des Auftretens<br />

nervt.<br />

Es gibt diese speziellen Kontrahenten,<br />

bei denen einem schon das Herz<br />

in die Hose rutscht, wenn sie sich im<br />

Turnierbaum auch nur in der Nähe befinden:<br />

Sie erinnern uns an üble Niederlagen,<br />

die wir so nie wieder erleben<br />

wollen. Oder an einen so harten Kampf,<br />

ein so langes, zähes Ringen, dass einen<br />

schon beim Gedanken daran das<br />

Grauen überkommt.<br />

Die beste Strategie gegen diese Art<br />

von Widersacher ist, eine persönliche<br />

Herausforderung daraus zu machen,<br />

der ich mich stellen will. Es geht mir<br />

also nicht darum, wer auf der anderen<br />

Seite steht, sondern es geht mir um<br />

mich und meine Entwicklung.<br />

Manchmal macht man die ganz entscheidenden<br />

Fortschritte gerade dann,<br />

wenn man sich den unangenehmsten<br />

Herausforderungen stellt – und<br />

sie meistert. Man wächst daran und<br />

lernt mehr über sich als in den meisten<br />

anderen Situationen.<br />

Es wird viel zu viel prognostiziert<br />

und über Personenkonstellationen<br />

philosophiert. Spielerin A hat B und C<br />

geschlagen und dann verliert sie gegen<br />

D. Solche Gedankenspiele sind sinnlos<br />

und lenken nur ab.<br />

2016 habe ich in Indian Wells in der<br />

zweiten Runde gegen Serena Williams<br />

gespielt. Mir war im Voraus so viel über<br />

sie erzählt worden, über ihre Stärken<br />

und auf welche Aspekte ihres Spiels ich<br />

unbedingt aufpassen müsste. Ich hatte<br />

mir viel vorgenommen für das Match,<br />

war aber auch sehr nervös.<br />

Sang- und klanglos ging die Partie<br />

für mich mit 2:6 und 1:6 verloren. Vor<br />

lauter Respekt habe ich mehr gegen<br />

ihren Namen und ihren Mythos verloren<br />

als gegen sie selbst.<br />

Seit diesem Match versuche ich, im<br />

Kopf immer so sachlich wie möglich<br />

zu bleiben. Alle haben ihre Tagesform,<br />

auch die Besten. Ich mache mir klar: Es<br />

geht nur darum, an diesem Tag und in<br />

diesem Match besser als die Gegnerin<br />

zu sein. ◯<br />

Wandern, <strong>Tennis</strong><br />

& Wellness<br />

DAS SIEGEMUND-BUCH<br />

Wild Card<br />

Druck, Stress, drohender Kontrollverlust –<br />

all das will ein Spieler nicht, es hemmt die<br />

leistungssportliche Performance. Wie macht<br />

man diese Herausforderungen beherrschbar?<br />

„Wild Card“ ist ein Leitfaden durch eben diese<br />

herausfordernden Momente. Der Leser wird<br />

durch die Höhen und Tiefen eines Matches,<br />

auch eines ganzen Turniers, geführt. Laura<br />

Siegemund gibt Einblicke in ihre psychischen<br />

Extremsituationen und deren Komplexität und<br />

löst diese Situationen zusammen mit dem<br />

Mentalcoach und Sportwissenschaftler Prof.<br />

Dr. Stefan Brunner auf. Preis: ca. 30,- Euro.<br />

Die Autoren<br />

Laura Siegemund ist seit 2006 <strong>Tennis</strong>profi. Sie gewann zwei WTA-Titel<br />

im Einzel und zehn im Doppel, darunter die US Open 2<strong>02</strong>1. In den<br />

Weltranglisten erreichte sie Platz 27 im Einzel und Rang 22 im Doppel.<br />

Prof. Dr. Stefan Brunner ist Sportwissenschaftler und Mentaltrainer.<br />

Er betreut Hochleistungsathleten in verschiedenen Sportarten.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

59<br />

Sportlicher<br />

Alpengenuss im<br />

Rauriserhof.<br />

Genießen Sie traumhafte Urlaubstage in<br />

unserem familiär geführten 4* Hotel.<br />

Hoteleigene <strong>Tennis</strong>anlage mit 2 Hallenund<br />

3 Außenplätzen, eigenem <strong>Tennis</strong>trainer<br />

& attraktiven <strong>Tennis</strong>pauschalen.<br />

5 x pro Woche geführte Wanderung.<br />

Entspannen im Bergspa mit Außenpool,<br />

Hallenbad, Saunenlandschaft, Massagen<br />

uvm.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihre Familie Rießlegger-Mayr<br />

und das Rauriserhof Team<br />

A-5661 Rauris • Marktstraße 6<br />

Tel.: +43 6544 6213 • Fax: +43 6544 6213 90<br />

info@rauriserhof.at • www.rauriserhof.at


BESSER SPIELEN MIT ELENA RYBAKINA<br />

Geschmeidig<br />

und präzise<br />

Auf der Damentour zählt das Service von Elena Rybakina<br />

zu den stärksten Schlägen überhaupt. Expertin Jasmin Wöhr<br />

erläutert, warum die 23-Jährige so überragend aufschlägt<br />

TEXT TIM BÖSELER<br />

FOTOS FRANK MOLTER<br />

Pendelphase für<br />

den Schlagaufbau<br />

Zu Beginn ihrer flüssigen Aufschlagbewegung<br />

verlagert Rybakina ihr Gewicht<br />

auf das hintere Bein, während die Füße etwa<br />

schulterbreit auseinanderstehen. Sie leitet<br />

damit die typische Pendelphase von hinten<br />

nach vorne ein, um den Schlag quasi von<br />

unten nach oben aufzubauen. Der Vorderfuß<br />

steht im 45-Grad-Winkel an der Grundlinie.<br />

Die Augen wandern bereits nach oben<br />

in Richtung Treffpunkt. Wie allgemein üblich<br />

nutzt Rybakina einen Rückhandgriff.<br />

Wurfbewegung<br />

äußerst kontrolliert<br />

Rybakina führt den Schlägerkopf in einer<br />

kompakten Bewegung nach oben. Ihr<br />

Gewicht lastet weiterhin auf dem hinteren<br />

Bein, was man gut an dem vorderen linken<br />

Fuß erkennen kann, dessen Spitze sich vom<br />

Boden gelöst hat. Sie führt den Ball mit der<br />

linken Hand vor den Körper und lässt ihn<br />

erst etwa auf Höhe der Schulter los. Das<br />

Resultat: eine äußerst kontrollierte Wurfbewegung,<br />

die man eher als „Ballablage“<br />

bezeichnen könnte.<br />

Trophy-Position als<br />

ideale Ausgangsstellung<br />

Während der Ball seinen höchsten Punkt<br />

erreicht, nimmt Rybakina eine vorbildliche<br />

Trophy-Position ein: Das rechte Bein wurde<br />

zum linken gezogen, die linke Hand zeigt<br />

zum Ball, der Schlagarm ist zu 90 Grad<br />

angewinkelt, die Augen sind auf den Ball<br />

gerichtet, die Hüfte schiebt sich in den Platz<br />

hinein und beide Knie sind gebeugt. Dies<br />

ist eine ideale Ausgangsstellung, um sich<br />

gleich vom Boden abzudrücken und die<br />

aufgebaute Energie nach oben zu führen.<br />

60<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Foto: Porsche<br />

EXPERTIN<br />

JASMIN WÖHR<br />

Ex-Profispielerin (42), bis 2012<br />

auf der Tour. Vor allem im Doppel<br />

erfolgreich: 4 WTA-, 23 ITF-Titel.<br />

Bestes Doppelranking: 43. Vier Einsätze<br />

im deutschen Fed Cup-Team.<br />

2013 A-Trainer-Lizenz, seit 2017<br />

Bundestrainerin für die Juniorinnen<br />

(„Porsche Talent Team“). Kontakt:<br />

experte@tennismagazin.de<br />

Volle Streckung<br />

vor dem Treffpunkt<br />

Mit einem starken Push drückt sich<br />

Rybakina vom Boden ab. Jetzt entlädt sich<br />

die zuvor generierte Power. Der komplette<br />

Körper ist nun voll gestreckt, inklusive der<br />

Füße. Der rechte Arm führt den Schläger<br />

nach hinten, um von dort aus der Armbeuge<br />

heraus mit enormer Beschleunigung<br />

gleich nach oben zum Treffpunkt geführt zu<br />

werden. Als Gegen bewegung geht der linke<br />

Arm nach unten. Den Ball hat Rybakina nach<br />

wie vor fest im Blick.<br />

Hoher Treffpunkt<br />

bietet viele Optionen<br />

Rybakina schafft es mit ihren 1,84 Metern<br />

Körpergröße, den Ball weit oben zu treffen,<br />

auch weil sie zuvor knapp 30 Zentimeter<br />

hoch abgesprungen ist. Bei so hohen Treffpunkten<br />

bieten sich ihr alle Optionen, um<br />

Knaller-Aufschläge ins Feld der Gegnerinnen<br />

zu donnern. Bei ihrem Wimbledonsieg 2<strong>02</strong>2<br />

kam sie auf 196 Stundenkilometer bei ihrem<br />

schnellsten Service. Achten Sie auf den voll<br />

gestreckten Schlagarm und den Schläger:<br />

Sie bilden eine fast gerade Linie.<br />

Perfekte Balance<br />

auch beim Ausschwung<br />

Nach dem Treffpunkt landet Rybakina<br />

weit im Feld. Sie befindet sich auch beim<br />

Ausschwung in perfekter Balance, was ihren<br />

Aufschlag insgesamt auszeichnet. Weil die<br />

einzelnen Bewegungsphasen ökonomisch<br />

optimal aneinandergereiht sind, sieht ihre<br />

Gesamtbewegung geschmeidig und nicht<br />

angestrengt aus. Neben dem hohen Tempo,<br />

das sie mit den Aufschlägen erreicht, kann<br />

sie auch präzise servieren. Hinzukommt ein<br />

sehr gutes Kick-Serve als zweiter Aufschlag.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

61


EXPERTEN FRAGE & ANTWORT<br />

Fragen Sie unsere Experten<br />

Haben Sie ein Problem mit Ihrem Spiel oder Ihrer Schlagtechnik?<br />

Gibt es Streit über Regeln? Dann wenden Sie sich an tennis MAGAZIN!<br />

Unsere Experten beantworten Ihnen jede Frage<br />

AUSRÜSTUNG<br />

GUNTHER STRÄHLE<br />

Seit mehr als 20 Jahren für das<br />

Material im deutschen<br />

Davis Cup-Team zuständig.<br />

Ausrüstungsexperte.<br />

straehle@tennismagazin.de<br />

MENTAL<br />

THOMAS BASCHAB<br />

<strong>Tennis</strong>trainer und Mentalcoach.<br />

Arbeitet mit Profisportlern<br />

u.a. im <strong>Tennis</strong> und Fußball<br />

zusammen.<br />

baschab@tennismagazin.de<br />

GROSSE KARRIERE:<br />

Sania Mirza (bestes<br />

Einzelranking: 27)<br />

war die Nummer<br />

eins im Doppel und<br />

gewann jeweils drei<br />

Grand Slam-Turniere<br />

im Doppel und<br />

Mixed.<br />

FITNESS<br />

DIETER BERLACHER<br />

Diplom-Sportlehrer und<br />

Fitnesscoach in der <strong>Tennis</strong>Base<br />

in Oberhaching. War früher<br />

professioneller Triathlet.<br />

berlacher@tennismagazin.de<br />

VEREINSREGELN<br />

CHRISTOPH DAMASKE<br />

Oberschiedsrichter,<br />

besitzt die zweithöchste<br />

Schiedsrichterqualifikation<br />

auf internationaler Ebene.<br />

damaske@tennismagazin.de<br />

TRAINING<br />

NIC MARSCHAND<br />

Ex-Trainer von Michael Stich<br />

und Barbara Rittner. Leitet die<br />

<strong>Tennis</strong> Company in München<br />

und Berlin.<br />

marschand@tennismagazin.de<br />

AUSRÜSTUNG<br />

ALEXANDER SCHEPP<br />

Cheftester tennis MAGAZIN,<br />

Cheftrainer SC Poppenbüttel,<br />

Referent im Lehrteam des<br />

Hamburger <strong>Tennis</strong> Verbandes.<br />

schepp@tennismagazin.de<br />

MEDIZIN<br />

DR. JOHANNES HOLZ<br />

Sportmediziner und Facharzt<br />

für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

im OrthoCentrum<br />

Hamburg.<br />

holz@tennismagazin.de<br />

Wer beendete<br />

seine Karriere mit<br />

einem großen Titel?<br />

Ich bin ein großer Fan der Inderin Sania<br />

Mirza. Leider hat sie beim Turnier in Dubai<br />

im Februar ihre Karriere endgültig beendet.<br />

Bei den Australian Open im Januar stand sie<br />

im Mixed noch im Finale an der Seite ihres<br />

Landsmannes Rohan Bopanna. Mit einem<br />

Titelgewinn hat es nicht geklappt – schade.<br />

Es wäre extrem schön gewesen, wenn Mirza<br />

mit einem Grand Slam-Titel ihre Karriere<br />

beendet hätte. Gab es dies schon mal, dass<br />

ein Spieler oder eine Spielerin mit einem<br />

Grand Slam-Titel aufgehört hat bzw. sein<br />

letztes gespieltes Turnier gewonnen hat?<br />

Jana Nuschke, per E-Mail<br />

Die tennis MAGAZIN-Redaktion antwortet:<br />

Hätte Sania Mirza den Mixed-Titel bei den<br />

Australian Open gewonnen und danach ihre<br />

Karriere beendet, wäre sie Mitglied eines<br />

exklusiven Clubs geworden. Nur wenige<br />

Spieler kommen im <strong>Tennis</strong> in den Genuss,<br />

ihr letztes Karrierematch zu gewinnen.<br />

Einer von ihnen ist Pete Sampras. Der US-<br />

Amerikaner spielte bei den US Open 20<strong>02</strong><br />

sein letztes Turnier und gewann etwas<br />

überraschend seinen 14. Grand Slam-Titel.<br />

Danach entschloss sich Sampras, nicht mehr<br />

als Profi auf dem Platz zu gehen. Ein Jahr<br />

später, nachdem er bis dahin kein Match<br />

mehr bestritten hatte, verkündete er vor<br />

Beginn der US Open 2003 sein Karriereende.<br />

Ein Grand Slam-Titel als Abschluss der<br />

Karriere: Das ist bislang einmalig, zumindest<br />

im Einzel. Auch die Grand Dame des Damentennis,<br />

Martina Navratilova, gewann ihr<br />

letztes Grand Slam-Turnier, das sie spielte.<br />

Bei ihrem letzten Profiturnier, den US Open<br />

2006, siegte Navratilova, damals 49 Jahre<br />

alt, in der Mixed-Konkurrenz an der Seite<br />

von Bob Bryan. Auch Chris Evert verließ wie<br />

Pete Sampras die <strong>Tennis</strong>bühne mit einem<br />

großen Paukenschlag. Evert trat beim Fed<br />

Cup-Turnier 1989 in Tokio zu ihrem letzten<br />

Turnier an. Die US-Amerikanerin gewann<br />

alle ihre fünf Matches und holte mit ihrem<br />

Land zum achten Mal den Fed-Cup-Titel.<br />

Robin Söderling beendete seine Karriere<br />

ebenfalls mit einem Turniersieg. 2011<br />

gewann der Schwede sein Heimturnier in<br />

Bastad in beeindruckender Manier und trat<br />

anschließend nie wieder als <strong>Tennis</strong>profi an.<br />

Der Grund: Söderling erkrankte am Pfeifferschen<br />

Drüsenfieber, das in der Folge kein<br />

Wettkampftennis mehr zuließ. Aus deutscher<br />

Sicht trat Kristina Barrois mit einem Turniersieg<br />

von der WTA-Tour ab. Barrois spielte<br />

2014 beim WTA-Turnier in Luxemburg ihr<br />

letztes Turnier, das nicht weit entfernt von<br />

ihrer saarländischen Heimat ausgetragen<br />

wurde. Barrois holte sich schließlich im<br />

Doppel ihren ersten und einzigen Titel auf<br />

der WTA-Tour und trat danach nie mehr als<br />

Profi an.<br />

Foto: Getty Images<br />

62 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Wie oft darf man<br />

auf Toilette?<br />

Mein Sohn führte bei einem U10-Turnier<br />

6:4, 3:0, als der Gegner eine Toilettenpause<br />

einlegte. Er verlor den zweiten Satz und<br />

vor dem Match-Tiebreak ging sein Gegner<br />

erneut auf die Toilette. Unser Sohn wies ihn<br />

darauf hin, dass er nicht so oft zur Toilette<br />

gehen könne, wie er wolle. Der Vater des<br />

Gegners entgegnete lautstark, dass sein<br />

Sohn so oft zur Toilette gehen könne, wie<br />

er wolle. Unser Sohn verzichtete darauf,<br />

den Oberschiedsrichter zu holen. Moralisch<br />

gesehen ist die Verweigerung einer Toilettenpause<br />

für einen Zehnjährigen schwer<br />

vorstellbar, jedoch wäre es interessant zu<br />

wissen, wie die Regeln in dem Fall sind.<br />

Simon Cronnenbroeck, per E-Mail<br />

Regel-Experte Christoph Damaske antwortet:<br />

Es gilt die DTB-Turnierordnung. Die<br />

besagt deutlich, dass eine Toilettenpause am<br />

Satzende genommen werden sollte. Falls es<br />

während des Satzes einen dringenden Bedarf<br />

gibt, sollte der Spieler die Toilettenpause vor<br />

seinem eigenen Aufschlag nehmen, also<br />

nicht vor dem Aufschlag des Gegners. Eine<br />

zweite Toilettenpause vor dem Match-Tiebreak<br />

erfolgt auf eigene Zeit, d.h. der Spieler<br />

muss nach 120 Sekunden wieder spielbereit<br />

sein, sonst wird nach dem Verhaltenskodex<br />

des DTB die Regel Spielverzögerung<br />

angewendet: Nach 120 Sekunden gibt es<br />

eine Verwarnung, nach 145 Sekunden einen<br />

Punktverlust, nach 170 Sekunden der Spielverlust,<br />

also Verlust des Match-Tiebreaks, der<br />

als ein Spiel gewertet wird.<br />

Wer hat Recht?<br />

Während eines Ballwechsels bei unserer<br />

Doppelvereinsmeisterschaft spielt Spieler<br />

A einen Ball, der eigentlich ins Aus gehen<br />

würde. Spieler B ruft „Aus“, aber sein Partner<br />

nimmt den Ball per Volley und spielt ihn<br />

korrekt ins gegnerische Feld. Aber Spieler A<br />

hat inzwischen aufgehört zu spielen, denn er<br />

fühlte sich vom Ausruf irritiert. Wer hat Recht<br />

und bekommt den Punkt?<br />

Heidi Belz, per E-Mail<br />

Regel-Experte Christoph Damaske antwortet:<br />

Eine absichtliche Behinderung besteht<br />

nur, wenn in den Ballwechsel vor dem<br />

Schlag des Gegners hineingerufen wird. In<br />

der geschilderten Situation wird der Partner<br />

kurz vor seinem Volley behindert. Diese<br />

Kommunikation wird als normale Kommunikation<br />

zwischen Doppelpartnern betrachtet,<br />

daher würde der Schiedsrichter in der Regel<br />

weiterlaufen lassen. Die Behinderungsregel<br />

gilt, wenn der Gegner absichtlich oder unabsichtlich<br />

(durch das Verlieren der Mütze,<br />

eines Balles aus der Tasche) behindert wird.<br />

Absichtlich wäre zum Beispiel ein lautes<br />

„Come on!“ im Ballwechsel, weil man dachte,<br />

sein Ball sei ein Winner, aber der Gegner<br />

kommt noch an den Ball heran. Bei der<br />

absichtlichen Behinderung folgt der Punktverlust.<br />

Bei der unabsichtlichen Behinderung<br />

kommt es zur Wiederholung des Punktes<br />

mit der Ermahnung, dass beim nächsten<br />

gleichen Vergehen der Punktverlust folgt.<br />

Wenden Sie sich bei Fragen an tennis MAGAZIN:<br />

Jürgen-Töpfer-Straße 48, 22763 Hamburg,<br />

Tel.: 040-38906-511,<br />

E-Mail: redaktion@tennismagazin.de


RUBRIK THEMA<br />

Mizuno<br />

Die weiße Jacke<br />

aus 100 Prozent<br />

Polyester mit<br />

All-Over-Grafikdruck<br />

verfügt<br />

über zwei Seitentaschen<br />

mit<br />

Reißverschluss.<br />

Der Rock ist passend<br />

in hellblau<br />

gehalten, besteht<br />

aus leichtem,<br />

dehnbaren<br />

Material und hat<br />

eine integrierte<br />

Innenhose.<br />

Preis: Jacke 75 €;<br />

Rock 50 €<br />

www.emea.<br />

mizuno.com<br />

Erima<br />

Optimal aufeinander<br />

abgestimmt sind<br />

das weiß-graue<br />

Erima-T-Shirt und<br />

die weiße Shorts mit<br />

elastischem Bund und<br />

Kordelzug.<br />

Beides besteht aus<br />

schnelltrocknendem<br />

Funktionsmaterial.<br />

Preis: T-Shirt 44,99 €;<br />

Shorts: 49,99 €<br />

www.erima.de<br />

TEAMWORK: Das Jahr Media-Team<br />

mit Tim Reichert, Selin Merve Demir,<br />

Philipp Reichelt und Franziska Brülls<br />

hat die Sommer-Outfits anprobiert.<br />

Lacoste<br />

Der weiße Faltenrock von Lacoste<br />

ist ein Traditionsstück. Schlicht, aber<br />

schick mit Krokodil-Logo und<br />

Lacoste-grüner eingebauter Tights.<br />

Preis: 85 €<br />

www.lacoste.de<br />

Tecnifibre<br />

Elegant und léger ist das navy-blaue Outfit von Tecnifibre gehalten.<br />

Während die Jacke komplett aus Mesh besteht, hat die Hose eine 60-<br />

40 Mischung aus Polyester und Baumwolle.<br />

Preis: Jacke 70 €; Hose 60 €<br />

www.tecnifibre.com


AUSRÜSTUNG MODE<br />

Sommer-Styles<br />

Welche Outfits sind im Sommer angesagt? tennis MAGAZIN<br />

zeigt Ihnen die Trends für die Freiluft-Saison<br />

TEXT FRANZISKA BRÜLLS<br />

FOTOS JOSHUA ZETTELMEIER<br />

Mizuno<br />

Ähnlich wie das Damen-Outfit,<br />

allerdings in blau-grauen Farbtönen<br />

gehalten, ist das Herren-Dress von<br />

Mizuno. Grafikdrucke auf der Vorderseite<br />

des Polos sowie auf der Jacke<br />

bringen Pep in den Auftritt auf dem<br />

Court. Die Jacke kann man vor oder<br />

nach dem Training überwerfen. In<br />

den zwei Seitentaschen mit Reißverschluss<br />

lässt sich beispielsweise das<br />

Smartphone verstauen. Sowohl das<br />

Herren- als auch das Damen-oberteil<br />

bestehen aus leichtem, dehnbaren<br />

Funktionsmaterial.<br />

Preis: Damen-T-Shirt 38 €;<br />

Herren-Jacke 75 €;<br />

Herren-Polo 55 €; Shorts 55 €<br />

www.emea.mizuno.com<br />

Sportkind<br />

Typisch für Sportkind: einfarbige<br />

Teile. Traditionsbewusst sind<br />

Shorts und Shirt der Herren in<br />

weiß. Lediglich das Sportkind-Logo<br />

hat hellblaue Farbe. Ein richtiger<br />

Blickfang ist das smaragdgrüne<br />

Damen-Outfit, bestehend aus T-<br />

Shirt mit V-Ausschnitt, Shorts mit<br />

Balltaschen und einer passenden<br />

<strong>Tennis</strong>cap.<br />

Preise: Herren-Shorts 45 €;<br />

Herren-T-Shirt 37 €; Cap 25 €;<br />

Damen-Shorts 49 €;<br />

Damen-T-Shirt 35 €;<br />

Sun Visor 23 €<br />

www.sportkind.de<br />

65<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong> tennismagazin.de 65


Head<br />

Absolut farbenfroh und vielfältig ist die aktuelle<br />

DTB-Kollektion, die auch das deutsche Billie<br />

Jean King Cup sowie Davis Cup-Team trägt. Ob<br />

Jacke, T-Shirt, Rock, Shorts oder lange Hose:<br />

Alle Teile lassen sich super kombinieren. Sowohl<br />

die Damen-Jacke als auch das Damen-Rundhals-Shirt<br />

sind in regulärer Passform geschnitten.<br />

Der Rock hat eine integrierte Innenhose und<br />

einen hohen, elastischen Bund.<br />

Die lange Damen- und Herrenhose kombinieren<br />

Stil und Komfort, haben einen verstellbaren<br />

Zugbund an der Hüfte sowie einen Zipper<br />

am Knöchel.<br />

Die Herren-Shorts verfügen über einen<br />

dehnbaren Taillenbund sowie Eingriffstaschen,<br />

beispielsweise zum Verstauen von Bällen. Der<br />

Kapuzen-Hoodie besteht aus kühlem, schnelltrocknenden<br />

Material, hat Känguru-Taschen am<br />

Bauch sowie einen Front-Zipper. Wie auch der<br />

Rest der Kollektion ist das Herren-T-Shirt mutig<br />

farbenfroh gestaltet.<br />

Preise: Damen-Jacke 90 €; Damen-T-Shirt 50 €;<br />

Rock 45 €; Damen-Hose 80 €;<br />

Herren-Hoodie 80 €; Herren-T-Shirt 50 €;<br />

Herren-Shorts 45 €; Herren-Hose 80 €<br />

www.head.com<br />

Erima<br />

Ein großes Augenmerk<br />

beim Erima-<br />

Dress scheint auf<br />

der Farbgebung<br />

gelegen zu haben.<br />

Das Tanktop zeigt die<br />

Farben Curacao- und<br />

Mykonos-Blau sowie<br />

Weiß. Passend dazu ist<br />

der Rock mit seitlich<br />

eingeschlagener Falte<br />

einfach weiß.<br />

Preis: Top 44,99 €;<br />

Rock 49,99 €<br />

www.erima.de<br />

Lacoste<br />

Ein echter Hingucker ist das<br />

schlichte, aber akzentuierte<br />

Outfit von Lacoste. Traditionell<br />

in Weiß gehalten mit hell- und<br />

navyblauen sowie violetten<br />

Details an den Armen. Die<br />

Shorts mit Kordelzug sowie<br />

das Polo mit Lacoste-Krokodil<br />

auf der Brust bestehen zu 100<br />

Prozent aus Polyester.<br />

Auffällig bei dem Lacoste-<br />

Kleid ist nicht nur die Farbe<br />

Gelb mit violetten Elementen<br />

(auch die Unterziehhose ist<br />

knallig in lila), sondern auch<br />

die Passform. Am Oberkörper<br />

ist das Kleid tailliert geschnitten,<br />

die Rockpartie dagegen<br />

ist ausgestellt. Ein schickes<br />

Element: der Reißverschluss<br />

am Rundhalskragen.<br />

Preis: Polo 100 €; Shorts 60 €;<br />

Kleid 119,99 €<br />

www.lacoste.com<br />

66 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


AUSRÜSTUNG MODE<br />

Tecnifibre<br />

Im knalligen Sommer-Rot<br />

sind sowohl das Herrenals<br />

auch das Damenoutfit<br />

von Tecnifibre gehalten.<br />

Optimal als Mannschaftsdress<br />

geeignet und auch<br />

in weiteren Farben wie<br />

Blau, Weiß und Grau<br />

erhältlich.<br />

Preise:<br />

Herren-Polo 50 €;<br />

Herren-Shorts 40 €;<br />

Headtie 15 €;<br />

Damen-T-Shirt 40 €;<br />

Damen-Shorts 50 €<br />

www.tecnifibre.com<br />

Dunlop<br />

Einfach in Schwarz bzw. in Weiß<br />

gehalten, aber mit farblichen<br />

Akzenten sind die beiden Dunlop-<br />

Outfits. Jeweils über die Brust und<br />

am Hosen- bzw. Rockbein sind<br />

bunte Details zu sehen, die den<br />

Dresses einen trendigen Touch<br />

geben.<br />

Preise: Herren-T-Shirt 49,99 €;<br />

Herren-Shorts 49,99 €; Rock<br />

49,99 €; Damen-T-Shirt 49,99 €<br />

www.dunlopsports.com<br />

TERMINE<br />

04.09.– 08.09.23<br />

30.10. – 03.11.23<br />

TENNISCAMPS IM<br />

4* S WELLNESSHOTEL SONNENHOF<br />

Im Bayerischen Wald von der <strong>Tennis</strong>schule Willi aus Augsburg<br />

<strong>Tennis</strong>camp für Erwachsene im Wert von € 150,– ist für alle<br />

Hotelgäste kostenlos! Das ist ein absolut geniales Angebot, das<br />

Sie sich nicht entgehen lassen sollten! Übrigens: Das Hotel<br />

Sonnenhof in Lam verfügt über 6 Pools, 9 Saunen, 2 Fitnessstudios<br />

und eigene <strong>Tennis</strong>halle sowie 2 Außentennisplätze.<br />

Mehr Info:<br />

Himmelreich 13 · 93462 Lam · Telefon: +49(0)9943 37-0<br />

E-Mail: info@sonnenhof-lam.de · www.sonnenhof-lam.de


AUSRÜSTUNG MODE<br />

30 Love<br />

Zum Wohlfühlen auf dem Platz laden die Outfits<br />

von 30 Love ein. Der weiche und elastische Stoff<br />

fühlt sich an wie eine zweite Haut. Farblich passt<br />

das korall-rote T-Shirt-Kleid mit V-Ausschnitt<br />

perfekt in die Sommersaison. Das weiße Top ist<br />

tailliert, aber lang geschnitten, die Leggings hat<br />

einen extra hohen und breiten Bund sowie eine<br />

Balltasche auf der linken Seite und eine weitere<br />

Tasche am Bein.<br />

Preis: Kleid 129 €;<br />

Top 89 €; Leggings 99 €<br />

www.30love.de<br />

EINSCANNEN: Wenn Sie den<br />

QR-Code mit Ihrer Smartphone-Kamera<br />

einscannen,<br />

finden Sie weitere Einblicke in<br />

das tennis MAGAZIN-<br />

Modeshooting.<br />

Asics<br />

Eignet sich super als<br />

Teamoutfit! Schlicht mit<br />

blauen Farbstreifen sind<br />

T-Shirt und Rock aus<br />

recyelten und schnelltrocknenden<br />

Materialien<br />

designed.<br />

Das passende Ensemble<br />

für Herren bildet ein grauschwarz-weiße<br />

T-Shirt<br />

mit pinken Enden an den<br />

Ärmeln und weißen Shorts.<br />

Preise:<br />

Herren-T-Shirt 35 €;<br />

Herren-Shorts 45 €;<br />

Damen-T-Shirt 35 €,<br />

Rock 45 €;<br />

www.asics.com<br />

Tecnifibre<br />

Egal, ob man sie auf oder<br />

neben dem Platz trägt: Die<br />

Tecnifibre-Looks sind einfach<br />

klassisch, léger und trendig. Alle<br />

Teile bieten Bewegungsfreiheit<br />

und können auch in der Freizeit<br />

getragen werden.<br />

Preis: Herren-Jacke 70 €;<br />

Shorts 40 €; Cap 15 €;<br />

Damen-Jacke 70 €;<br />

Leggings 50 €<br />

www.tecnifibre.com<br />

68 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


H A M B U R G E U R O P E A N O P E N<br />

GRAND SLAM-FEELING<br />

AM ROTHENBAUM!<br />

22.–30.07.<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

WWW.HAMBURG-OPEN.COM


AUSRÜSTUNG SCHLÄGER<br />

Blaue Powerpakete<br />

15 Rackets umfasst die weiterentwickelte FX-Serie von Dunlop. Das<br />

Versprechen: die Verschmelzung von Schläger und Schlagarm zu einer Einheit<br />

FÜR JEDEN ETWAS DABEI: Fünf<br />

Premium-Rackets, zwei Team-Rackets<br />

und acht Junioren-Rackets bietet die<br />

FX-Serie von Dunlop.<br />

Die Premium-Rackets der FX-Serie im Überblick<br />

Dunlop FX<br />

500 Tour<br />

POWER UND KOMFORT:<br />

Die neue FX-Serie ist seit<br />

Januar <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf<br />

dem Markt.<br />

Dunlop FX<br />

500<br />

Dunlop<br />

FX 500 LS<br />

Dunlop FX<br />

500 Lite<br />

Dunlop<br />

FX 700<br />

Gewicht 3<strong>05</strong> g 300 g 285 g 270 g 265 g<br />

Länge 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 69,8 cm<br />

Schlagfläche 630 qcm 645 qcm 645 qcm 645 qcm 690 qcm<br />

Saitenmuster 16/19 16/19 16/19 16/18 16/18<br />

Balance 31,5 cm 32 cm 32,5 cm 33 cm 34 cm<br />

Preis 229,95 € 219,95 € 209,95 € 199,95 € 199,95 €<br />

Die FX-Serie von Dunlop entstand<br />

2<strong>02</strong>0. Die Devise: „power<br />

at full force“ (Power mit voller<br />

Kraft). Die Verschmelzung<br />

von Schläger und Schlagarm<br />

zu einer Einheit ist das angestrebte Ziel von<br />

Dunlop. Angetrieben von der Srixon-Technologie,<br />

wurde die FX-Serie verfeinert, um<br />

eine neue und verbesserte Schlägerserie<br />

zu entwickeln, die es ermöglicht, mit mehr<br />

Gefühl und Komfort zu spielen.<br />

„Die Spieler werden es bemerken, wenn<br />

sie die 2<strong>02</strong>0er-FX-Serie mit der <strong>2<strong>02</strong>3</strong>er-Serie<br />

vergleichen, wie viel komfortabler die neue<br />

Version ist, ohne das Potential an Power zu<br />

verlieren“, sagt Keith Lloyd, Produktmanager<br />

bei Dunlop. Verändert wurde auch das<br />

Design, bei dem die Farbe Blau nun im Mittelpunkt<br />

steht. Die neue FX-Serie besteht<br />

aus fünfzehn Schlägern, darunter fünf Premium-,<br />

zwei Team- und acht Junior-<strong>Tennis</strong>schlägern.<br />

Alle fünf blauen Powerpakete aus der<br />

Premium-Reihe nahmen an unserer aktuellen<br />

tennis MAGAZIN-Schlägertest-Trilogie<br />

teil. Das Fazit unseres Testteams zum<br />

FX 500 Tour, dem mit 3<strong>05</strong> Gramm schwersten<br />

Schläger der FX-Serie: „Der Dunlop<br />

FX 500 vermittelt ein unglaublich stabiles<br />

Spielgefühl. Die Treffpunkte fühlen sich<br />

extrem satt an. Man hat wenig Sorge davor,<br />

dass nicht perfekt getroffene Bälle zu sehr<br />

ausbrechen.“ Auch der FX 700, einer der<br />

Testsieger in der Kategorie Freizeitspieler,<br />

überzeugt durch seinen Mix an Power und<br />

Kontrolle. „Der Schläger zeigt sich wuchtig<br />

sowie kontrolliert bei schnellen Zuschlagbewegungen.<br />

Gleichzeitig ist er in der Lage,<br />

kürzeren Schwüngen die nötige Länge zu<br />

geben“, urteilte das tennis MAGAZIN-Testteam.<br />

Der Allrounder ist der FX 500. Durch<br />

den Spin sowie der Fehlerverzeihung bei<br />

Schlägen außerhalb der Mitte bietet das<br />

Racket viel Unterstützung für ein offensives<br />

Spiel. Max Purcell gewann mit dem FX<br />

500 den Wimbledontitel im Doppel. ◯<br />

Fotos: Datenbank<br />

70 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


CASPER<br />

RUUD<br />

STEFANOS<br />

TSITSIPAS<br />

HUBERT<br />

HURKACZ


AUSRÜSTUNG SCHLÄGER<br />

DYNAMISCH<br />

UND<br />

DOMINANT:<br />

Seitdem er<br />

Profi ist, spielt<br />

Alexander Zverev<br />

mit Rackets<br />

von Head. Sein<br />

derzeitiges<br />

Modell ist der<br />

Gravity Pro.<br />

Von Zverev<br />

empfohlen<br />

Schlägerhersteller Head hat seine beliebte<br />

Gravity-Serie für das Jahr <strong>2<strong>02</strong>3</strong> aktualisiert.<br />

Das Ziel: Dominanz auf dem Platz<br />

Dominiere das Spiel: Mit diesem<br />

Credo ist Schlägerhersteller<br />

Head an die Erneuerung<br />

seiner Gravity-Serie herangegangen,<br />

die seit April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf<br />

dem Markt ist. Egal, ob Anfänger oder fortgeschrittener<br />

Turnierspieler: Bei den sechs<br />

Gravity-Modellen wird jeder aggressive<br />

Spielertyp fündig werden, um dem Gegner<br />

sein dominantes Spiel aufzuzwingen.<br />

Die Serie, von den Spitzenspielern Alexander<br />

Zverev und Andrey Rublev empfohlen,<br />

punktet mit der modernen Auxetic-Technologie<br />

und einem neuen Flip-Design. Mit der<br />

Einführung der Auxetic-Technologie haben<br />

die Spieler ein noch besseres Gefühl und<br />

Feedback bei jedem Schlag. Der Sweetspot<br />

befindet sich weiter oben auf den Saiten, an<br />

dieser Stelle treffen kraftvolle Spieler den<br />

Ball am liebsten. Neben dem großen Sweetspot<br />

trägt auch die markante, abgerundete<br />

Kopfform zu einer guten Kontrolle und der<br />

Fehlerverzeihung bei.<br />

Das charakteristische Flip-Design<br />

des Rackets, mit unterschiedlichen<br />

Farben auf jeder Seite, wurde mit<br />

einem asymmetrischen Look aufgefrischt,<br />

welcher eine moderne Ästhetik<br />

bietet. Für zusätzliche Kontrolle und<br />

Fehlerverzeihung wurden die Rackets mit<br />

Technologien entwickelt, die es nur in der<br />

Gravity-Serie gibt. Der elliptische Rahmenquerschnitt<br />

im Schulterbereich ermöglicht<br />

mehr Flexibilität und ein besseres Gefühl,<br />

während eine tiefere Flexkerbe die Querschnittsgeometrie<br />

im Schulterbereich weicher<br />

macht, um das Schlaggefühl weiter zu<br />

verbessern. Die „Sweet Zone” wird durch die<br />

abgerundete Kopfform geschaffen, wobei<br />

der breiteste Abschnitt des Saitenbettes zur<br />

Schlägerspitze hin angehoben ist. ◯<br />

Die Head Gravity-Serie im Überblick<br />

Gravity Pro Gravity Tour Gravity MP Gravity MP L Gravity Team Gravity Team L<br />

Gewicht 315 g 3<strong>05</strong> g 295 g 280 g 285 g 270 g<br />

Länge 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm 68,5 cm<br />

Schlagfläche 645 qcm 645 qcm 645 qcm 645 qcm 670 qcm 670 qcm<br />

Saitenmuster 18/20 18/20 16/20 16/20 16/20 16/20<br />

Balance 31,5 cm 32 cm 32,5 cm 32,5 cm 32,5 cm 33,5 cm<br />

Preis 300 € 280 € 280 € 250 € 250 € 230 €<br />

Fotos: Paul Zimmer, Datenbank<br />

72 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


AUSRÜSTUNG SAITEN<br />

Medvedevs<br />

Erfolgsgeheimnis<br />

Tecnifibre hat für die Razor<br />

Soft zwei Kunststoffarten<br />

miteinander verschmolzen,<br />

die sich eigentlich abstoßen<br />

Erst im 20. Match riss die Serie.<br />

Daniil Medvedev eilte im Februar<br />

und März von Sieg zu Sieg, holte<br />

die Titel in Rotterdam, Doha und<br />

Dubai. In Indian Wells kam er<br />

bis ins Finale, das er schließlich<br />

gegen Carlos Alcaraz verlor. „Jede Serie geht<br />

irgendwann zu Ende“, sagte er danach in<br />

seiner gewohnt lapidaren Art.<br />

Ein Grund für seine wiedergefundene<br />

Form, nachdem Medvedev die Saison 2<strong>02</strong>2<br />

mit vier Niederlagen hintereinander beendet<br />

hatte: Er spielt seit Jahresbeginn eine<br />

neue Saite seines Ausrüsters Tecnifibre.<br />

Die Razor Soft, die im April auf den Markt<br />

gekommen ist, überzeugte Medvedev bei<br />

Testmatches auf Anhieb. Während seiner<br />

Vorbereitung auf die neue Saison fragte<br />

Medvedev bereits bei Tecnifibre an, ob er<br />

noch mehr Sets der neuen Saite erhalten<br />

könnte. Der französische Saitenspezialist,<br />

der sich längst zu einem Vollausstatter in<br />

der Szene etabliert hat, lieferte natürlich.<br />

Allerdings war man auch überrascht, dass<br />

Medvedev ausgerechnet mit der Razor Soft<br />

so gut zurechtkam. „Ursprünglich war die<br />

Saite für den breiten Markt konzipiert worden,<br />

nicht explizit für Profis“, erklärt Mark<br />

Holldorf, Marken-Manager für Deutschland<br />

und Österreich bei Tecnifibre.<br />

Umso größer ist nun die Zielgruppe für<br />

die Razor Soft. Entsprechende Daten lieferte<br />

auch das Tecni-Lab von Tecnifibre, das<br />

Daten von 3.000 Spielern und Spielerinnen<br />

jeden Niveaus sammelt. Die Erfolgsformel<br />

der Razor Soft: Sie fühlt sich eher weich<br />

im Treffpunkt an, liefert aber eine überragende<br />

Kontrolle. „Die Saite entlastet den<br />

Arm und sorgt gleichzeitig für eine enorm<br />

hohe Präzision“, beschreibt es Medvedev.<br />

INFOS<br />

RAZOR SOFT<br />

Hersteller: Tecnifibre<br />

Farbe: Anthrazit<br />

Konstruktion: Monofile Polyestersaite<br />

mit PU-Additiven<br />

Durchmesser (in mm): 1,20; 1,25; 1,30<br />

Preise: 12m-Set: 19,99€; 200m-Rolle: 199,99€<br />

Infos: www.tecnifibre.com/de/tennis/<br />

KEINE NORMALE POLY: Die<br />

neue Razor Soft von Tecnifibre<br />

im vergrößerten Querschnitt.<br />

Fotos: Getty Images, Datenbank (2)<br />

74 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


WAS FÜR EIN<br />

LAUF: Daniil<br />

Medvedev<br />

gewann im<br />

Februar und März<br />

drei Turniere<br />

und 19 Matches<br />

hintereinander.<br />

TESTEN SIE DIE<br />

NEUE RAZOR<br />

SOFT!<br />

Tecnifibre bietet 50 tennis<br />

MAGAZIN-Lesern und -Leserinnen<br />

an, die neue Razor Soft zu testen.<br />

Jeder, der die Saite testet, kann<br />

danach sogar noch eine von drei<br />

200-Meter-Saitenrollen der Razor<br />

Soft gewinnen. Dafür muss man nur<br />

online einen kurzen Fragebogen<br />

ausfüllen. Wer an dem Spieltest teilnehmen<br />

will, findet hier weitere Infos:<br />

www.tennismagazin.de/gewinn/<br />

VERTRAUT AUF DIE RAZOR SOFT VON<br />

TECNIFIBRE: „Die Saite unterstützt<br />

mein Spiel ideal“, sagt Daniil Medvedev.<br />

Wie kriegen die Franzosen das hin?<br />

Eine monofile Polyestersaite („Poly“), die<br />

sich gleichzeitig extrem soft und trotzdem<br />

kontrolliert spielen lässt, ist eigentlich ein<br />

Widerspruch an sich. Der Clou: Tecnifibre<br />

hat es geschafft, die Kunststoffarten Polyester<br />

und Polyurethan (in Form sogenannter<br />

„PU-Additive“) miteinander zu verschmelzen.<br />

Eigentlich stoßen sich beide<br />

Stoffe ab. Ihr Zusammenwirken in der<br />

Razor Soft sorgt nun dafür, dass Tecnifibre<br />

eine neue Saiten art im Bereich der Polys<br />

kreiert hat.<br />

Polyurethan ist weich, elastisch und<br />

schockabsorbierend. Es wird eigentlich nur<br />

bei Multifilamentsaiten („Multis“) verwendet<br />

– eine Saitenart, die Tecnifibre ab 1980<br />

maßgeblich entwickelte. Multis sind Komfortsaiten,<br />

die den Aufbau von Naturdarmsaiten<br />

mit Kunstfasern – vor allem aus<br />

Polyurethan – imitieren. Insofern verfügt<br />

Tecnifibre über das Know-how rund um<br />

Polyurethan. Das dürfte geholfen haben,<br />

um nun die erste Poly mit PU-Additiven<br />

auf den Markt gebracht zu haben. Für<br />

Laurent Blary, globaler Produkt manager<br />

bei Tecnifibre, zeichnet sich die Razor Soft<br />

dadurch aus, dass sie „deutlich weniger<br />

steif“ als andere Polys ist. Dadurch „erhöht<br />

sich die Armschonung“ und sie „eignet<br />

sich für jeden Spielertyp“, so Blary. Eine<br />

speziell von Tecnifibre entwickelte Polyesterart<br />

(„High Modulus Polyester“) sorgt<br />

für große Kontrolle und langanhaltende<br />

Spieleigenschaften auf hohem Level mit<br />

geringem Spannungsabfall. „Die Razor Soft<br />

verfügt über eine hohe Leistungs-Lebensdauer“,<br />

nennt das Blary. Auch ein Aspekt,<br />

den Medvedev nun zu schätzen weiß. ◯<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

75


AUSRÜSTUNG STORY<br />

WELTREISE: Mithilfe<br />

der VR-Brillen konnten<br />

Kunden den Yonex-<br />

Showroom in Japan<br />

besuchen.<br />

Mit Tradition<br />

zur Innovation<br />

Yonex legt viel Wert auf seine Traditionen. Dennoch möchte sich der<br />

Hersteller auch innovativ im Markt platzieren. Mit einem etwas anderen<br />

Event sollen weitere Schritte in Richtung Zukunft gemacht werden<br />

GESCHÄFTSFÜHRER:<br />

Boris Reichel leitet die Yonex<br />

GmbH in Deutschland.<br />

Yonex ist ein Unternehmen mit<br />

traditionsreicher Geschichte,<br />

die mittlerweile 77 Jahre zurückreicht.<br />

Schon früh ist der japanische<br />

Rackethersteller in den<br />

Badminton-Markt eingestiegen, in dem er<br />

mittlerweile Markführer ist. Ziel ist es, das<br />

Gleiche auch im <strong>Tennis</strong>-Segment zu schaffen.<br />

Mit der Kombination aus Tradition<br />

und Innovation soll das gelingen.<br />

Wie das aussehen kann, zeigte die deutsche<br />

Yonex-Zentrale. Anfang März gab es<br />

eine Veranstaltung für Kunden in Mülheim<br />

an der Ruhr, bei der neue Produkte vorgestellt<br />

wurden.<br />

Passend zu den weiterentwickelten<br />

Fabrikaten entschied sich Yonex GmbH<br />

Deutschland-Geschäftsführer Boris Reichel<br />

<strong>2<strong>02</strong>3</strong> für ein Event, das es so noch<br />

nicht gab. Der Clou: Die Kunden rechneten<br />

damit, in einen prall gefüllten Ausstellungsraum<br />

geführt zu werden. Als<br />

sich die Tür öffnete, fanden sie allerdings<br />

einen leeren Saal vor. „Wir haben die Kunden<br />

durch eine konventionelle Ausstellung<br />

geführt. Danach haben sie einen vermeintlich<br />

leeren Raum betreten“, erklärt<br />

Reichel. Was es aber gab: Fernseher mit<br />

Virtual Reality-Brillen.<br />

Mithilfe dieser Brillen bekamen die<br />

Besucher der Veranstaltung die Möglichkeit,<br />

die Tokio-Trade-Show in Japan zu<br />

besuchen, ein mehr als 670 Quadratmeter<br />

großer Showroom, in dem die Innovationen<br />

des Sportartikelherstellers ausgestellt<br />

und erklärt werden. „Japan ist auf der<br />

anderen Seite der Erde. Wir stellen immer<br />

wieder selbst fest, wie beeindruckend es<br />

für uns ist, wenn wir dort sein dürfen. Dieses<br />

Gefühl wollten wir teilen“, sagt Reichel<br />

über das Konzept des Events. „Da es<br />

nicht möglich ist, so viele Leute gleichzeitig<br />

nach Japan zu bringen, haben wir den Weg<br />

umgekehrt. Wir haben unseren Kunden<br />

diese Welt bei uns geöffnet.“<br />

Auf die überraschten Blicke der Kunden<br />

folgte ein Staunen über die Technologie.<br />

In wenigen Sekunden reisten die<br />

Besucher des Events von Mülheim in die<br />

japanische Stadt Shimbashi. Durch die virtuelle<br />

Technologie konnten sie durch die<br />

Showrooms laufen und die neuesten Produkte<br />

der verschiedensten Sportarten aus<br />

der Nähe bestaunen. „Made in Japan ist ein<br />

ähnliches Gütesiegel wie Made in Germany,<br />

mit einem hohen Qualitätsstandard verbunden.<br />

Das wollten wir transportieren“,<br />

erklärt Reichel den Hintergedanken dieses<br />

eher unkonventionellen Events.<br />

Diese Veranstaltung ist ein Schritt für<br />

die deutsche Zentrale, das Potential auszureizen<br />

– mit der Marktführerschaft im <strong>Tennis</strong>markt<br />

im Blick und mit der Kombination<br />

aus Tradition und Innovation. ◯<br />

CODE EINSCAN-<br />

NEN, um zum tennis<br />

MAGAZIN-Film über<br />

Yonex zu kommen.<br />

Fotos: Datenbank<br />

76 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


BERLIN,<br />

THE ACE<br />

TO BE!<br />

17.-25. 06. <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Jetzt Tickets sichern!<br />

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AUSRÜSTUNG SCHUHE<br />

DESIGN: Der Asics Court FF 3<br />

Clay ist unter anderem in der<br />

Farbkombination Stahlblau/<br />

Weiß erhältlich.<br />

FÜHLT SICH RUNDUM WOHL:<br />

Novak Djokovic spielt seit 2018<br />

in Schuhen von Asics.<br />

Novaks Neuer<br />

Der Court FF 3 ist der neue Schuh von Novak Djokovic.<br />

Auf das Ergebnis ist der „Djoker” besonders stolz<br />

Es herrschte großer Medienandrang<br />

im Dezember 2<strong>02</strong>2 im Puento<br />

Romano Beach Resort in Marbella.<br />

Kein Geringerer als Novak Djokovic<br />

hatte sich für den Asics <strong>Tennis</strong><br />

Summit angekündigt, um seinen neuen<br />

Schuh vorzustellen: den Court FF 3. Die<br />

Anreise für Djokovic war kurz, denn inzwischen<br />

hat er seinen Hauptwohnsitz von<br />

Monte Carlo nach Marbella verlegt und<br />

besitzt ein Anwesen mit Meeresblick. Der<br />

22-malige Grand Slam-Sieger, seit 2018 in<br />

Asics-Schuhen unterwegs, sprach ausführlich<br />

über die Weiterentwicklung an seinem<br />

Schuh. Knapp drei Jahre von der ersten<br />

Detailbesprechung mit Asics bis hin zum<br />

fertigen Schuh dauerte der Prozess.<br />

Mit dem Ergebnis ist Djokovic sehr<br />

zufrieden. Einen Monat später gewann er<br />

in seinen neuen Schuhen zum zehnten Mal<br />

die Australian Open. „Als Asics an mich<br />

herantrat bezüglich einer Weiterführung<br />

des Court FF wollte ich dies zunächst nicht.<br />

Ich habe mir gedacht: Warum etwas verändern,<br />

wenn die Resultate auf dem Platz so<br />

gut sind und man sich so wohlfühlt. Nach<br />

reiflicher Überlegung habe ich mich zur<br />

Arbeit mit Asics an dem neuen Schuh entschlossen.<br />

Meine Herangehensweise ans<br />

Leben ist, dass es immer etwas zu verbessern<br />

gibt“, erklärte Djokovic.<br />

Der Court FF 3 ist der erste <strong>Tennis</strong>schuh,<br />

der über eine dreiteilige Außensohle<br />

verfügt, die dadurch noch mehr Flexibilität<br />

und Komfort als alle Modelle zuvor bietet.<br />

Die Ergebnisse der biomechanischen Tests<br />

am Asics Institute of Sport Science (ISS) in<br />

Kobe, Japan, ergaben, dass die Belastung<br />

des Körpers beim Bodenkontakt im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell Court FF 2 um<br />

sieben Prozent geringer ist und dadurch<br />

eine schnellere Erholung ermöglicht wird.<br />

Das Twistruss-System im Schuh bietet<br />

mehr Kraft beim Abdrücken. Dadurch sind<br />

schnellere Drehungen in einem kürzeren<br />

Zeitraum möglich.<br />

„Kaizen“ nennt sich diese Philosophie<br />

von Asics, bei der das konsequente Innovationsmanagement<br />

im Vordergrund<br />

steht. Die Philosophie der kleinen, stetigen<br />

Verbesserungen erlebte auch Djokovic<br />

bei der Entwicklung vom Court FF<br />

3. „Ich habe den Prozess genossen. Gute<br />

Dinge benötigen Zeit. Jeder Schritt bei der<br />

Produktion wurde professionell unternommen.<br />

Ich bin sehr stolz darauf. Als ich<br />

damals den Schuhausrüster wechselte,<br />

war es so, als ob ich von einem normalen<br />

Auto in ein Sportauto stieg.“ ◯<br />

DETAILLIERTE EINBLICKE: Novak Djokovic<br />

sprach in Marbella über den Schuhbau.<br />

Fotos: Andy Astfalck (2), Datenbank<br />

78 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


ALEXANDER WASKE TENNIS-UNIVERSITY


AUSRÜSTUNG ERNÄHRUNG<br />

Volle Speicher<br />

Wer viel auf dem Platz steht, dem gehen bei zunehmender Belastung<br />

wichtige Nährstoffe verloren. Für den optimalen Ausgleich und einen gesunden<br />

Körper können Nahrungsergänzungsmittel sorgen<br />

Regeneration, Gesunderhaltung<br />

und Leistungssteigerung. Das<br />

sind drei zentrale Elemente für<br />

jeden Spieler, der nach Bestleistungen<br />

auf und neben dem Platz<br />

strebt. Nach einem intensiven Training<br />

oder einem aufreibenden Match erhöht<br />

sich der Bedarf des Körpers an bestimmten<br />

Nährstoffen. Nahrungsergänzungsmittel<br />

können hier Hilfe leisten, um<br />

möglichen Mangelerscheinungen vorzubeugen<br />

und wieder für volle Speicher<br />

zu sorgen. Besonders wichtig ist dies im<br />

Leistungssport, wo oftmals Kleinigkeiten<br />

über Sieg und Niederlage entscheiden. Die<br />

meisten Athleten setzen neben einer ausgewogenen<br />

und gesunden Ernährung auf<br />

Nahrungsergänzungen.<br />

Die sogenannten Mikronährstoffe,<br />

dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe und<br />

Spurenelemente, sind elementar für das<br />

Zellwachstum und unterstützen den Körper<br />

bei allen Grundfunktionen und Stoffwechselprozessen.<br />

Der Körper kann diese<br />

lebenswichtigen Vitalstoffe nicht selbst<br />

herstellen. Fehlen gewisse Mikronährstoffe,<br />

dann sollte man diese in der richtigen<br />

Kombination und Dosierung auffüllen,<br />

damit der Organismus alles bekommt,<br />

was er benötigt. Beim <strong>Tennis</strong> zum Beispiel<br />

gehen durch die Anstrengung Elektrolyte<br />

verloren, die man wieder auffüllen muss.<br />

Wer Profisport betreibt, sollte beim<br />

Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

unbedingt darauf achten, dass alle Inhaltsstoffe<br />

von der Kölner Liste zertifiziert<br />

sind. Diese Kölner Liste liefert den Sportlern<br />

Transparenz, dass sich in den Produkten<br />

keine Inhaltsstoffe befinden, die für<br />

Dopinggefahr sorgen könnten. Anhand<br />

dieser Zertifizierung hat der Sportler die<br />

Gewissheit, woher das Produkt kommt und<br />

dass diese Packung geprüft ist.<br />

Was sind die wichtigsten Vitamine und<br />

Mineralstoffe, die ein Sportler benötigt?<br />

Wir geben einen Überblick.<br />

Vitamin B: Wichtig für einen optimalen<br />

Energiestoffwechsel und verringert die<br />

Müdigkeit.<br />

Vitamin C: Wirkt entzündungshemmend<br />

und stärkt das Immunsystem.<br />

Vitamin D: Trägt zur Knochenstabilität bei.<br />

Eisen: Ist für den Transport von Sauerstoff<br />

verantwortlich und wichtig für viele Stoffwechselvorgänge<br />

im Körper.<br />

Folsäure: Wichtig für die Bildung der roten<br />

und weißen Blutkörperchen.<br />

Zink: Wichtig für den kompletten Stoffwechsel,<br />

ist am Zellwachstum beteiligt.<br />

Elektrolyte, dazu zählen Calcium, Kalium,<br />

Magnesium, Natrium und Chlorid:<br />

Helfen bei der Regulierung der Nervenund<br />

Muskelfunktion und erhalten den<br />

Säure-Basen-Haushalt. Der Körper benötigt<br />

Elektrolyte, die zum Beispiel über den<br />

Schweiß verloren gehen, um sportliche<br />

Leistung zu erbringen.<br />

Coenzym Q 10: Wichtig für eine optimal<br />

funktionierende Atmungskette. Es erhöht<br />

die maximalen Sauerstoffaufnahme und<br />

INFOS<br />

ORTHOMOL<br />

Orthomol wurde im Jahr 1991 in Langenfeld<br />

(Kreis Mettmann) gegründet.<br />

Die Firma gilt als Wegbereiter der orthomolekularen<br />

Ernährungsmedizin<br />

in Deutschland und bietet hochwertige<br />

Mikronährstoff-Kombinationen<br />

für verschiedene Anwendungsgebiete<br />

an. Darunter Orthomol Sport mit<br />

wichtigen Nährstoffen, um gut versorgt<br />

auf den <strong>Tennis</strong>platz zu gehen<br />

und ihn wieder zu verlassen. Weitere<br />

Infos: www.orthomol-sport.de<br />

hat entzündungshemmende Aktivitäten.<br />

L-Carnitin: Wichtig, damit die Energie auch<br />

in die Zellen gelangen kann. Es sorgt für<br />

die Deckung eines höheren Energiebedarfs,<br />

denn die Fettverbrennung liefert deutlich<br />

mehr Energie.<br />

Omega 3-Fettsäuren: Wichtig für die Regeneration.<br />

Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren<br />

über einen längeren Zeitraum nach<br />

der sportlichen Belastung reduziert Muskelschädigung<br />

und den Muskelkater. ◯<br />

GUT VERSORGT:<br />

Nahrungsergänzungsmittel, etwa<br />

in Tabletten oder Kapseln,<br />

enthalten Vitamine, Mineralstoffe<br />

oder sonstige Nährstoffe.<br />

Fotos: Shutterstock, Datenbank<br />

80 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


• 5 Sandplätze direkt<br />

beim Hotel und<br />

am Traumstrand<br />

"Goldenes Horn"<br />

• Top-Hotel mit dem All<br />

Inklusiv-Resort Bretanide<br />

– ideal für einen<br />

Familien-Urlaub<br />

• Gratis-<strong>Tennis</strong> im<br />

Sommer und Wochencamps<br />

im Herbst.<br />

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Direktflug auf die<br />

Insel aus Österreich<br />

und der Schweiz<br />

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AUSRÜSTUNG NEUE PRODUKTE<br />

MSV TENNIS<br />

Für gute<br />

Spannungsstabilität<br />

Die MSV Bussard ist eine Monofil-Co-Polyester-<br />

Saite mit einem sehr hohen Kontroll-Niveau. Die<br />

Materialmischung und eine spezielle Oberflächenbehandlung<br />

sorgen für einen exzellenten Snap-<br />

Back-Effekt und damit für ein ausgeprägtes<br />

Spin-Potential. Erhältlich in der Farbe silber in den<br />

Durchmessern 1,20mm, 1,25mm und 1,30mm im<br />

Set und als 200m Rolle.<br />

Preis: 8,90 € (Set), 89 € (Rolle)<br />

www.msv-tennis.com<br />

TAUSCHE DEINEN ALTEN SCHLÄGER EIN!<br />

* Bei Rückgabe Deines alten und Kauf eines neuen <strong>Tennis</strong>schläger ab 99,99 Euro. Gültig vom<br />

24.04.<strong>2<strong>02</strong>3</strong>. Weitere Informationen sowie teilnehmende Händler in deiner Nähe<br />

findest du unter www.intersport.de/neu-gegen-alt<br />

BEURER<br />

Für gute<br />

Regeneration<br />

Die ergonomische Massagepistole MG 185 von<br />

Beurer lockert Verspannungen mit einer kraftvollen<br />

und wohltuenden Triggerpunktmassage.<br />

Das Gerät ist mit fünf Aufsätzen sowie neun<br />

Massagestufen und drei Massageprogrammen<br />

am ganzen Körper anwendbar. Dank des leistungsstarken<br />

Lithium-Ionen-Akkus beträgt die<br />

Akkulaufzeit bis zu 5,5 Stunden.<br />

Preis: 183,49 €<br />

www.beurer.com<br />

neu-gegen-alt<br />

/<br />

INTERSPORT<br />

Schlägertausch<br />

Zum Saisonstart auf Sand bietet Intersport eine Aktion an. Es<br />

gibt 20 Euro Wechselprämie für den Tausch eines alten gegen<br />

einen neuen Schläger bekannter Racketmarken. Die Aktion<br />

beginnt am 23. April.<br />

www.intersport.de/neu-gegen-alt<br />

DOPPELHERZ<br />

Für die<br />

Gesundheit<br />

Die neue Nahrungsergänzung im<br />

modernen Tablette-Kapsel-System<br />

kombiniert Glucosaminhydrochlorid<br />

mit Chondroitinsulfat,<br />

Hyaluronsäure, den Enzymen<br />

Bromelain und Papain sowie acht<br />

ausgewählten Vitaminen und<br />

Spurenelementen.<br />

Preis: 25,95 € (Packung<br />

mit 30 Kapseln)<br />

www.doppelherz.de<br />

MIZUNO<br />

Für den Platz<br />

Den Schuh Wave Enforce Tour hat Mizuno für verbesserte<br />

Schlagbewegungen auf dem Platz entwickelt, um<br />

bis zum Ende des Matches kraftvoll zu sein. Der Schuh<br />

ist mit dem Enerzy-Core-Dämpfungsmaterial ausgestattet<br />

und gibt so Energie zurück, dämpft den Aufprall<br />

und unterstützt den Bewegungsdrang.<br />

Preis: 160 €<br />

www.mizuno.com<br />

Fotos: Datenbank<br />

82 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


WERDET TEIL DER AM SCHNELLSTEN<br />

WACHSENDEN SPORTART DER WELT!<br />

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13439 BERLIN<br />

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HAMBURG<br />

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21039 HAMBURG<br />

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Neues vom Padel<br />

Padel liegt auch in Deutschland im Trend. tennis MAGAZIN<br />

berichtet in regelmäßigen Abständen über News aus dem „Glaskasten“<br />

Padel-Boom schwabbt in die Hockeylandschaft<br />

Padel schlägt aktuell in der deutschen<br />

Sportlandschaft große Wellen. Bei Fußballvereinen<br />

wie dem FC Bayern, bei renommierten<br />

<strong>Tennis</strong>clubs wie dem Club an der<br />

Alster, in kommerziellen Anlagen in Großstädten<br />

wie Berlin, Köln und Hamburg:<br />

Padel ist aktuell das große Thema. So ist<br />

es nicht verwunderlich, dass nun auch die<br />

Hockeyszene auf Padel aufmerksam wird.<br />

Hockey-Star begeistert von Padel<br />

Prominentestes Beispiel ist hier Hockey-<br />

Weltmeister und einer der besten Spieler<br />

der Welt Niklas Wellen. „Seit dem die<br />

Hockeyplätze hier auf der Anlage sind,<br />

spiele ich sehr viel Padel. Die Plätze werden<br />

intensiv genutzt und der Club profitiert<br />

enorm davon“, so der Hockey-Star, der für<br />

den Crefelder <strong>Tennis</strong>- und Hockeyclub in<br />

der Bundesliga spielt. Der Club aus Krefeld<br />

ist einer der Vorreiter in Deutschland und<br />

hat bereits drei Padelplätze in seine Anlage<br />

integriert. Seitdem wurden über 200 neue<br />

Mitglieder in den CHTC gespült. Es wird<br />

sogar darüber nachgedacht, dass weitere<br />

Padelplätze gebaut werden.<br />

Vorteil Padel<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Sportart<br />

ist eine ideale Abwechslung für die<br />

Hockeyspieler und bietet neben großem<br />

Spielspaß auch neue koordinative Reize.<br />

Zudem wird das Sportangebot des Gesamtvereins<br />

erweitert; Hockey ist in der Regel<br />

oft mit <strong>Tennis</strong>vereinen verzahnt, sodass<br />

alle Mitglieder von den Padelplätzen profitieren.<br />

Und da Padel an der frischen Luft<br />

ganzjährig betrieben werden kann, ist die<br />

Anlage auch in den Herbst- und Wintermonaten<br />

ausgelastet.<br />

Es ist also nicht verwunderlich, dass<br />

der Deutsche Hockey-Bund dieses Potential<br />

nutzen möchte und seinen Vereinen<br />

beim Thema Padel unterstützen will. Um<br />

hier die bestmögliche Unterstützung zu<br />

gewährleisten, hat sich der DHB die Padel-<br />

Experten von padelBOX als Partner ins<br />

Boot geholt. „Durch die Partnerschaft mit<br />

padelBOX, können wir unseren Vereinen<br />

eine optimale Beratung hinsichtlich Padel<br />

geben.“, freut sich der Geschäftsführer des<br />

DHB, Niclas Thiel, über die Zusammenarbeit.<br />

Zusätzlich will der DHB und padel-<br />

BOX das Thema mit einer gemeinsamen<br />

Kampagne mit der Premium-Racketmarke<br />

„Reece“ nach vorne treiben. So gibt es auf<br />

der Kampagnenseite spezielle Angebote für<br />

Hockey- und <strong>Tennis</strong>vereine sowie kostenlose<br />

Beratungsangebote. Weitere Informationen<br />

zur Kampagne:<br />

>> www.reece-vereinswelt.de<br />

Fotos: Reece/Marlon Hammoudeh, German Padel Tour /Florian Treiber<br />

GANZJAHRES-<br />

SPORT: Die Padelplätze<br />

des CHTC<br />

werden auch im<br />

Winter ausgiebig<br />

genutzt.<br />

PADEL-FAN:<br />

Hockey-Weltmeister<br />

und Starspieler<br />

des CHTC, Niklas<br />

Wellen.<br />

84 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


CHAMPIONS HABEN<br />

GUT LACHEN:<br />

Matthias Wunner<br />

(unten li.) und Johannes<br />

Lindmeyer (re.),<br />

Sieger bei der<br />

Herrenkonkurrenz<br />

der GPT mit vier<br />

Gesamtsiegen.<br />

DIE BEIDEN SIEGERINNEN: Denise Höfer (li.) und Vikki Kurz<br />

freuten sich über den Gesamtsieg, wie hier beim Turniererfolg in<br />

Köln. Sie konnten vier der fünf Turniere für sich entscheiden.<br />

Die German Padel Tour – voller Erfolg auf allen Ebenen<br />

Internationale Teilnehmer, ausgebuchte<br />

Turniere, mehr als 75.000 Zuschauer vor<br />

den Bildschirmen: Die Premiere der German<br />

Padel Tour war ein grandioser Erfolg.<br />

Die Anfang des Jahres von padelBOX und<br />

SPONTENT ins Leben gerufene Padel-Turnierserie<br />

fand am letzten Märzwochenende<br />

ihren krönenden Abschluss beim Masters<br />

ins Düsseldorf. Dort kämpften die besten 16<br />

Teams bei den Männern und die besten acht<br />

Teams bei den Frauen um den Gesamtsieg<br />

der Tour. Die Teams mussten sich bei den<br />

vier vorherigen Turnieren in Werne, Köln,<br />

Dortmund und Ahlen für das Finale in Düsseldorf<br />

qualifizieren.<br />

Hochklassige,<br />

internationale Finalspiele<br />

In den Finalspielen der Frauen und Männer<br />

gab es jeweils ein internationales Endspiel.<br />

In beiden Fällen setzten sich die<br />

Favoriten aus Deutschland durch. Bei den<br />

Herren gewann das Duo Lindmeyer/Wunner<br />

in einem hochklassigen Match mit 6:2,<br />

7:6 gegen das beste Team aus Österreich<br />

SPIEL, SPASS UND ATHLETIK: In Düsseldorf<br />

wurde Weltklasse-Padel geboten.<br />

Krenn/Alten. Bei den Damen konnte das<br />

Team Kurz/Höfer das polnische Duo Piórkowska/Rosolska<br />

in einem knappen Spiel<br />

mit 7:6, 6:2 besiegen. Beide Gewinnerteams<br />

freuen sich über 2.600 Euro Preisgeld.<br />

Neue Wege zum Erfolg<br />

Man kann sagen, dass die erste Ausgabe<br />

der German Padel Tour neue Wege im<br />

Padelsport gegangen ist. Es ist das erste<br />

Turnierformat, das medial umfassend<br />

begleitet wurde. Hierbei wurde jedes Turnier<br />

per Live-Stream über den Twitch-<br />

Kanal von SPONTENT live übertragen,<br />

inklusive Kommentatoren und Interviews.<br />

Mit dem Gesamtpreisgeld von 30.000<br />

Euro der Tour wird auch in diesem Bereich<br />

eine neue Benchmark gesetzt, die es vorher<br />

nicht ansatzweise in dieser Richtung<br />

gab. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit<br />

sein, bis die nächste Ausgabe der Tour<br />

bekanntgegeben wird.<br />

Eindrücke der Tour gibt es auf dem Instagram-Kanal<br />

der German Padel Tour:<br />

>> www.instagram.com/germanpadeltour<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

85


AUSRÜSTUNG DIGITALISIERUNG<br />

Passt auf<br />

jeden Platz<br />

Indoor & outdoor<br />

Flexibel<br />

erweiterbar<br />

Auf der gesamten<br />

Clubanlage<br />

Einfach zu<br />

installieren<br />

Unkompliziert in<br />

der Instandhaltung<br />

Innovative<br />

Technologie<br />

Anstatt teurer<br />

Hardware<br />

Schneller Zugang<br />

Anstatt lästige Tracking<br />

Gadgets aufzubauen<br />

Günstige Smartcourts<br />

Als Spezialist für digitale Lösungen auf dem <strong>Tennis</strong>platz bietet das deutsche Unternehmen<br />

Wingfield nun auch eine preiswertere Variante seiner etablierten Tracking-Box an<br />

SMARTE HALLE:<br />

Alle Indoor-Courts beim<br />

TC Ettenfeld (Schweiz) sind mit<br />

Wingfield-Boxen ausgestattet.<br />

Mit ihrer Wingfield<br />

Box etablierte das<br />

Unternehmen aus<br />

Hannover die High-Tech-<br />

Antwort auf den herkömmlichen<br />

Netzpfosten<br />

im deutschen <strong>Tennis</strong>. Während die Box<br />

vorher nur in Kombination mit einer<br />

zusätzlichen Kamera erhältlich war, wird<br />

sie ab April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> nun auch als Stand-Alone-<br />

Lösung verfügbar sein – zu einem deutlich<br />

günstigeren Preis.<br />

Wingfield will Amateurspielern die<br />

nötigen Tools an die Hand geben, das<br />

eigene Spiel unkompliziert auf ein neues<br />

Level zu bringen, sich stets im Video analy-<br />

86<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


sieren zu können und Fortschritte sichtbar<br />

zu machen – ohne den ständigen Aufbau<br />

lästiger Tracking-Gadgets. Barrierefrei verbessern,<br />

darum geht es bei Wingfield.<br />

Bisher wurde der smarte Netzpfosten<br />

nur im Paket mit einer zusätzlichen<br />

Kamera vertrieben. Nun sollen insbesondere<br />

kleinere Clubs, für die die Technologie<br />

bisher noch nicht erschwinglich<br />

war, auch die Möglichkeit bekommen, mit<br />

der einfachen Wingfield-Box schnell und<br />

unkompliziert ihre ersten Plätze smart zu<br />

machen.<br />

400<br />

Smartcourts im<br />

deutschsprachigen<br />

Raum<br />

Dank ihres modularen Systemdesigns<br />

kann die Wingfield-Box nachträglich mit<br />

der zugehörigen Baseline Camera um die<br />

gängige TV-Kameraperspektive erweitert<br />

werden. Wer mehr Fokus auf Videoanalyse<br />

legen möchte, kann sein System also jederzeit<br />

upgraden. Doch auch ohne diese<br />

zusätzliche Erweiterung muss man nicht<br />

gänzlich auf Videoaufnahmen verzichten.<br />

Alle bekannten Statistiken zu Trainingseinheiten<br />

oder Matches werden in diesem<br />

Fall mit den Videoaufnahmen aus der Netzpfostenperspektive<br />

synchronisiert.<br />

Knapp 400 smarte <strong>Tennis</strong>plätze gibt<br />

es bereits in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz. Besonders erfolgreich konnte<br />

man Wingfield im Freiburger <strong>Tennis</strong>club in<br />

den laufenden Betrieb integrieren, wo man<br />

alle drei Hallenplätze mit der Technologie<br />

ausgestattet hat.<br />

Die ehemalige DTB-Trainerin des Jahres,<br />

Eva Birkle-Belb, und ihr Trainerteam<br />

nutzen Wingfield seither, um Korrekturen<br />

interaktiver zu vermitteln. Technikoptimierungen<br />

anhand der eigenen Videoaufnahmen<br />

erklären zu können, verbessert<br />

das Fehlerverständnis bei vielen Spielern.<br />

Wenn sich erfolgreich umgesetzte Korrekturen<br />

dann auch noch schwarz auf weiß in<br />

den Statistiken widerspiegeln, hat Wingfield<br />

seinen Beitrag zu einem rundum<br />

positiven Trainingserlebnis geleistet.<br />

Im <strong>Tennis</strong> club Ettenfeld in der Schweiz<br />

entschloss man sich, die gesamte 4-Feldhalle<br />

mit Wingfield auszustatten. Mit<br />

durchschnittlich 133 Nutzern pro Platz ist<br />

es für die Mitglieder mittlerweile zur Normalität<br />

geworden, Wingfield während ihrer<br />

Matches laufen zu lassen.<br />

INFOS<br />

WINGFIELD IN DER PRAXIS<br />

Der Freiburger <strong>Tennis</strong>club hat alle<br />

drei Hallenplätze mit Wingfield<br />

ausgestattet. Wie die ehemalige<br />

DTB-Trainerin des Jahres, Eva<br />

Birkle-Belbl, das System in ihrem<br />

Training nutzt, erfahren Sie<br />

mit Hilfe des QR-Codes.<br />

Mehr Informationen<br />

zum System finden<br />

Sie unter:<br />

www.wingfield.io<br />

Das Beispiel zeigt, dass Spieler besonders<br />

dort von Wingfield profitieren, wo<br />

man die Technologie gleich auf mehreren<br />

Plätzen installiert hat. Denn ein begrenzter<br />

Zugang zum Wingfield-Court – durch laufenden<br />

Trainingsbetrieb oder Abos – kann<br />

zum limitierenden Faktor werden, um regelmäßig<br />

dessen Möglichkeiten nutzen zu können.<br />

Mit der günstigeren Box will Wingfield<br />

genau das nun mehr Clubs ermöglichen. ◯<br />

Fotos: Datenbank<br />

WINGFIELD BOX<br />

Für alle, die<br />

schnell mit<br />

Wingfield starten<br />

möchten.<br />

Match-Statistiken<br />

Schlaganalyse-Tools<br />

KI-Referee (wertet<br />

Matches für die LK)<br />

LK-Liga-Funktion (in<br />

teilnehmenden<br />

Verbänden)<br />

Interaktive Drills plus<br />

Rankings<br />

KI-Videoanalysetools<br />

Kameraperspektive<br />

vom Netzpfosten<br />

Preis: zur Einführung<br />

3.999 Euro, danach<br />

4.299 Euro<br />

PREISLICH ATTRAKTIV:<br />

Bei der günstigeren<br />

Wingfield Box muss man<br />

auf fast nichts verzichten.<br />

WINGFIELD BOX<br />

& BASELINE CAMERA<br />

Für alle, die den<br />

Fokus auf die<br />

Videoanalyse<br />

legen möchten.<br />

Match-Statistiken<br />

Schlaganalyse-Tools<br />

KI-Referee (wertet<br />

Matches für die LK)<br />

LK-Liga-Funktion<br />

(in teilnehmenden<br />

Verbänden)<br />

Interaktive Drills plus<br />

Rankings<br />

KI-Videoanalysetools<br />

Kameraperspektive<br />

von der Grundlinie<br />

Preis: 6.299 Euro<br />

ALLESKÖNNER: Die<br />

Wingfield Box mit<br />

Grundlinienkamera ist<br />

ideal für die Videoanalyse.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

87


MEDIZIN RÜCKEN<br />

SCHWACH­<br />

STELLE UNTERER<br />

RÜCKEN: Der<br />

Lendenwirbelbereich<br />

wird<br />

beim <strong>Tennis</strong> stark<br />

beansprucht.<br />

Wenn die<br />

Stoßdämpfer<br />

ausfallen<br />

Bei einem Bandscheibenvorfall eignen sich individuelle<br />

Trainingsprogramme am besten, um schnell wieder auf<br />

den Court zu kommen und dauerhaft fit zu werden<br />

TEXT GABRIELE HELLWIG<br />

Sie machen weite Ausfallschritte,<br />

um den Ball noch zu erwischen.<br />

Sie springen und rennen. Sie<br />

drehen, beugen und strecken<br />

sich. Egal, ob Profispieler oder<br />

Breitensportler: <strong>Tennis</strong> beansprucht<br />

die Bandscheiben, die natürlichen<br />

Stoßdämpfer in der Wirbelsäule, enorm.<br />

„Vor allem die schnellen Rotationen beim<br />

<strong>Tennis</strong> können einen Bandscheibenvorfall<br />

verursachen“, sagt Nils Hansen-Algen staedt,<br />

Orthopäde und Wirbelsäulens pezialist im<br />

OrthoCentrum Hamburg. Die Lendenwirbelsäule<br />

(LWS) ist dabei der am meisten<br />

belastete Teil der Wirbelsäule. Studien aus<br />

dem Profibereich zeigen, dass der Aufschlag<br />

eine enorme Kraft auf den Rücken ausübt.<br />

Die Kräfte, die dabei auf die Lendenwirbelsäule<br />

einwirken, sind teilweise acht Mal größer<br />

als beim Joggen.<br />

Bei Breitensportlern ist oft das Problem,<br />

dass sie beim Aufschlag den Rücken zu sehr<br />

überstrecken (Hyperextension). Dadurch<br />

müssen noch größere Kräfte in der Lendenwirbelsäule<br />

kompensiert werden. „Die<br />

Amateure gehen offenbar mit höherer<br />

Anspannung und Kraft in den Schlag rein<br />

als Profispieler und bauen somit einen<br />

höheren Druck auf das Muskel-Skelett auf“,<br />

erklärt Hansen-Algenstaedt.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass<br />

<strong>Tennis</strong> naturgemäß nur mit einer Körperseite<br />

ausgeübt wird. Das bedeutet,<br />

dass die eine Hälfte ständig die Belastung<br />

der anderen ausgleichen muss.<br />

Hansen- Algenstaedt: „Die Gegenseite<br />

der Schlag hand ist mit der permanenten<br />

Stabilisierung von Hüfte, Wirbelsäule<br />

und Arm beschäftigt. Dies führt zu einer<br />

erhöhten muskulären Arbeit.“ Biomechanische<br />

Untersuchungen zeigen, dass die<br />

Wirbelsäule die Kraft aus den Hüften aufnehmen<br />

muss, was zu einer gewissen<br />

Kompression der Bandscheiben führt.<br />

Ein Bandscheibenvorfall verursacht<br />

nicht zwangsläufig Beschwerden. „Die<br />

meisten Bandscheibenvorfälle sind<br />

symptomlos, und der Spieler merkt möglicherweise<br />

gar nicht, dass er sich beim<br />

<strong>Tennis</strong>spielen einen Bandscheibenvorfall<br />

zugezogen hat“, sagt Hansen- Algenstaedt.<br />

Oft treten Rückenschmerzen auch viel<br />

später auf. Der zeitliche Zusammenhang<br />

mit dem <strong>Tennis</strong>spielen fehlt und so mancher<br />

Spieler rätselt über die Ursache. Eine<br />

genaue Diagnose kann nur der Arzt treffen.<br />

Gemeinsam mit dem Patienten bespricht<br />

der Arzt die optimale Behandlung. „Wenn<br />

die Beschwerden nicht zu stark sind und<br />

es auch keine neurologischen Ausfälle wie<br />

Lähmungen gibt, empfehle ich bei einem<br />

Bandscheibenvorfall immer eine konservative<br />

Therapie“, sagt Hansen-Algenstaedt.<br />

Um die akuten Schmerzen zu beseitigen,<br />

haben sich neben schmerz- und entzündungshemmenden<br />

Medikamenten<br />

lokale Infiltrationen bewährt. Hansen-<br />

Algenstaedt: „Empfehlenswert ist es,<br />

anfangs Kortison-Präparate neben die eingeengte<br />

Nervenwurzel zu spritzen, um den<br />

Bereich zu entlasten. Die Behandlung sollte<br />

dann mit speziell aufbereitetem Eigenblut<br />

(ACP-Therapie) fortgeführt werden,<br />

um die Heilung anzuregen.“ Wichtig sind<br />

auch Physiotherapie und eine Stärkung der<br />

Muskulatur, sobald sich der Patient wieder<br />

schmerzfrei bewegen kann.<br />

„Bei <strong>Tennis</strong>spielern, die ja in der Regel<br />

schnell wieder auf den Platz wollen, integrieren<br />

wir unseren Sportwissenschaftler,<br />

der mit den Patienten gemeinsam ein<br />

Therapieprogramm erarbeitet“, sagt der<br />

Experte. Er meint damit René Kaiser, Sportwissenschaftler<br />

am OrthoCentrum Hamburg.<br />

Kaiser erklärt: „Nach einem ausführlichen<br />

Anamnesegespräch führen wir Tests<br />

durch, um die Schwachstellen zu erkennen.<br />

Dazu gehören Beweglichkeitstests der Wirbelsäule,<br />

Kraftausdauertests der rückenstabilisierenden<br />

Muskulatur, Koordinative<br />

Testungen (Gleichgewicht) und Videoanalysen<br />

des Gangs. Anhand dieser Ergebnisse<br />

wird für den Patienten ein individueller<br />

Kraft- und Stabilitätstrainingsplan erstellt.“<br />

Grundsätzlich haben sich – nach<br />

anfänglicher Ruhe – auch folgende Übun-<br />

Fotos: Getty Images, Shutterstock<br />

88<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


gen bei Sportlern mit einem Bandscheibenvorfall<br />

bewährt, die man im Idealfall zweimal<br />

täglich durchführt:<br />

• Die klassische Brücke in Rückenlage,<br />

alternativ mit einem Bein gestreckt in<br />

Verlängerung des Oberkörpers.<br />

• In der Liegeposition die gestreckten Füße<br />

abwechselnd von einem wegbewegen.<br />

• Liegeposition, ein Bein gestreckt, das<br />

andere Bein angewinkelt. Über das<br />

gestreckte Bein zur Blickrichtung legen<br />

und dann den Oberkörper leicht „öffnen“,<br />

also zur anderen Seite drehen.<br />

Darüber hinaus bieten sich folgende<br />

Maßnahmen an:<br />

• Kraulschwimmen und Wassergymnastik<br />

• Wöchentliche Physio-Massage der<br />

Rückenmuskeln<br />

• Eine Rückenstütze tragen, wenn man<br />

beginnt, müde zu werden. Die Rückenstütze<br />

verschreibt der Arzt.<br />

• Gesund und ausgewogen ernähren.<br />

Zusätzlich empfiehlt es sich bei einem<br />

Bandscheibenvorfall Fischöl, Kurkuma,<br />

Magnesium und das Coenzym Q10 einzunehmen.<br />

UNSERE EXPERTEN<br />

PROF. DR. NILS<br />

HANSEN-ALGENSTAEDT<br />

ist Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist<br />

im OrthoCentrum<br />

Hamburg.<br />

RENÉ KAISER<br />

ist Sportwissenschaftler im<br />

OrthoCentrum Hamburg, in<br />

der Abteilung für klinische Forschung<br />

und Sportwissenschaft.<br />

„Bessern sich die Beschwerden nicht<br />

innerhalb von sechs bis acht Wochen, sollte<br />

man eine Änderung der Therapie überlegen,<br />

manchmal ist eine Operation zur Vermeidung<br />

dauerhafter Schmerzen in Erwägung<br />

zu ziehen“, rät Hansen-Algenstaedt.<br />

Bei kleineren Vorfällen reicht es oft aus, ihn<br />

mikro-chirurgisch also minimal-invasiv zu<br />

behandeln. Bei größeren Vorfällen, die mit<br />

einer Instabilität des Segmentes einhergehen,<br />

steht der sogenannte dynamische<br />

Bandscheibenersatz zur Option. Es handelt<br />

sich um eine spezielle Prothese, bei der die<br />

natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule<br />

erhalten bleibt.<br />

Für den Wiedereinstieg sind zum einen<br />

Schmerzfreiheit und die Freigabe vom<br />

Arzt wichtig, zum anderen ein „Returnto-Movement-Test“,<br />

bei dem die Beweglichkeit<br />

der Wirbelsäule sowie Kraft und<br />

Ausdauer geprüft werden. Sportwissenschaftler<br />

Kaiser: „Wenn die Athleten<br />

schmerzfrei sind und eine gute Körperstabilität<br />

aufzeigen, ist die Rückkehr zum<br />

<strong>Tennis</strong> sehr sicher für den Rücken und<br />

sollte als Mittel zur Verbesserung der allgemeinen<br />

Gesundheit und Fitness gefördert<br />

werden. Wichtig ist, dass man beim<br />

<strong>Tennis</strong>spielen auf seinen Körper hört und<br />

sich zur Not etwas zurücknimmt.“ Zusätzlich<br />

empfiehlt Kaiser für die erste Zeit auf<br />

dem Platz, sich stets gut aufzuwärmen und<br />

an der Schlag technik zu üben. Auf Wettkämpfe<br />

sollte man noch verzichten. Dehnund<br />

Kraftübungen sollten an gesonderten<br />

Tagen durchgeführt werden. ◯<br />

Balls Unlimited ist die erste <strong>Tennis</strong>ballmarke weltweit, die ausschließlich <strong>Tennis</strong>bälle mit englischem Playne‘s Filz herstellt*<br />

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ROT: Verschiebt<br />

sich eine Bandscheibe,<br />

kommt<br />

es irgendwann<br />

zu Schmerzen<br />

im Rücken.<br />

GUT ZU WISSEN<br />

Was ist ein Bandscheibenvorfall?<br />

23 Bandscheiben hat jeder Mensch. Sie sitzen direkt in der<br />

Wirbelsäule, und zwar zwischen den einzelnen Wirbelkörpern.<br />

Ihre Aufgabe ist es, die Wirbelsäule vor Druckbelastung<br />

zu schützen. Jede Bandscheibe besteht aus einem Faserknorpelring<br />

und einem darin befindlichen weichen Gallertkern.<br />

Wenn der Faserknorpelring reißt, sich ein Stückchen der Bandscheibe<br />

löst und in den Wirbelkanal verschiebt, spricht man von<br />

einem Bandscheibenvorfall („Diskusprolaps“). Der Beinschmerz<br />

entsteht dadurch, dass die beschädigte Bandscheibe auf einen<br />

Nerv drückt oder diesen einklemmt. Der Riss des Faserknorpelrings<br />

kann einen Rückenschmerz auslösen. Im schlimmsten Fall kann es<br />

zu Lähmungserscheinungen in den Beinen und Füßen kommen.<br />

Ein Bandscheibenvorfall kann plötzlich auftreten, viel häufiger sind<br />

jedoch chronische Überlastungen die Ursache.<br />

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METHODIK<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

89


REISE REPORTAGE<br />

90<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


GIGANTISCHE ANLAGE: Mit<br />

61 Sandplätzen ist das Ali Bey<br />

Manavgat eines der größten<br />

<strong>Tennis</strong>zentren der Welt.<br />

Olympische<br />

Gefühle<br />

161 Mannschaften aus 32 Nationen in zehn<br />

Wettbewerben: Ein großes <strong>Tennis</strong>fest wurde bei<br />

den ITF Masters World Team Championships<br />

in der Türkei gefeiert. tennis MAGAZIN war bei der<br />

Senioren-WM vor Ort<br />

TEXT CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL FOTOS OLIVER HARDT<br />

MIT DEM ADLER AUF DER<br />

BRUST: Die deutschen Herren<br />

35 Peter Torebko, Marc Sieber,<br />

Gero Kretschmer und Sascha<br />

Möller (v.l.n.r.) gewannen bei der<br />

Senioren-WM die Silbermedaille.<br />

Er ist deutlich zu spüren. Dieser<br />

Hauch von Olympia, der auf der<br />

Anlage Ali Bey Hotel & Resort<br />

Manavgat weht. Überall sieht<br />

man Nationalflaggen sowie Spielerinnen<br />

und Spieler in ihren<br />

Nationaloutfits. Dazu ein Mix aus Deutsch,<br />

Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Japanisch<br />

und vielen anderen Sprachen. Es wird<br />

schnell klar: Hier in der Türkei findet aktuell<br />

etwas Großes statt.<br />

Der <strong>Tennis</strong>-Weltverband hat eingeladen<br />

zur ITF Masters World Team Championships.<br />

161 Mannschaften aus 32 Nationen<br />

von fünf Kontinenten sind der Einladung<br />

gefolgt, um in zehn Altersklassen (Damen/<br />

Herren 30, 35, 40, 45, 50) ihre Weltmeister<br />

zu ermitteln. Deutschland gehört neben<br />

Gastgeber Türkei, den USA, Argentinien<br />

und Irland zu den fünf Nationen, die in<br />

jedem Wettbewerb eine Mannschaft stellt.<br />

Wie im olympischen Dorf<br />

Es ist 7:30 Uhr morgens. Im großen Frühstücksraum<br />

herrscht hektisches Treiben.<br />

Die Atmosphäre: eine Mischung aus<br />

Lockerheit, Vorfreude, Angespanntheit und<br />

Nervosität. Die Spielerinnen und Spieler<br />

versorgen sich am Buffet, um gestärkt in<br />

den anstehenden Spieltag, den zweiten des<br />

Turniers, zu gehen. Auf dem Rücken der<br />

jeweiligen Trainingsanzüge erkennt man<br />

sofort, wer welchem Land zuzuordnen ist:<br />

Australien, Südafrika, Indien, Mexiko und<br />

Chile. Die Anreise in die Türkei geriet für<br />

einige Teams zu einer kleinen Weltreise.<br />

Beim Frühstück ist gerade auch eines<br />

der zehn deutschen Teams bei dieser<br />

Senioren-WM: die Herren 35. Wobei der<br />

Begriff Senioren-WM etwas despektierlich<br />

ist, wenn man sieht, welche Hochkaräter<br />

hier aufschlagen und wie jung einige<br />

Teilnehmer noch sind.<br />

→<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

91


REISE REPORTAGE<br />

HARMONIERTEN<br />

PRÄCHTIG: Sascha<br />

Möller (li.) und Gero<br />

Kretschmer spielten<br />

zum ersten Mal<br />

gemeinsam Doppel.<br />

Bilanz: drei Matches,<br />

drei Siege.<br />

VIEL GEFÜHL IM<br />

ARM: Marc Sieber<br />

gründete nach seinem<br />

Karriereende<br />

eine <strong>Tennis</strong>schule in<br />

seiner Heimatstadt<br />

Straubing.<br />

IMMER NOCH<br />

ORDENTLICH FEUER<br />

AUF DEM SCHLÄGER:<br />

Peter Torebko betreibt<br />

genauso wie sein<br />

Teamkollege Marc<br />

Sieber eine <strong>Tennis</strong>schule,<br />

in Überlingen<br />

am Bodensee.<br />

Zum deutschen Herren-35-Team zählen<br />

drei gestandene Ex-Profis: Peter<br />

Torebko (ATP Einzel 182), Marc Sieber (ATP<br />

Einzel 236), Gero Kretschmer (ATP Doppel<br />

79) sowie Kapitän Sascha Möller (Nummer<br />

zwei der Senioren-Weltrangliste bei<br />

den Herren 30 und 35). Sie sind eines der<br />

Top-Teams bei dieser Weltmeisterschaft,<br />

nicht nur in ihrer Altersklasse, sondern im<br />

gesamten Turnier.<br />

„Es ist ein tolles Gefühl, hier zu sein.<br />

Eine Stimmung wie im olympischen Dorf.<br />

Jeder hat ein Zimmer auf der Hotelanlage.<br />

Dazu eine Mischung aus Profis und Exoten.<br />

Ein olympisches Gefühl“, beschreibt<br />

Kretschmer das Ambiente. Recht hat er.<br />

Neben zahlreichen ehemaligen Profispielern<br />

– mehr als 100 hatten bzw. haben<br />

immer noch ein ATP- oder WTA-Ranking –<br />

treten auch viele Nationen mit Teams an,<br />

die über ein ordentliches Verbandsliga-<br />

Niveau nicht hinauskommen.<br />

An diesem Morgen ist beim deutschen<br />

Quartett von Nervosität nichts zu spüren.<br />

Zu groß ist ihre Favoritenrolle beim heutigen<br />

Spiel gegen die Türkei, nachdem am<br />

Tag zuvor Südafrika im Eiltempo bezwungen<br />

wurde. „Das Ziel ist eine Medaille“, gibt<br />

Kapitän Sascha Möller die Marschrichtung<br />

vor. Der Schleswig-Holsteiner ist ein<br />

erfahrener Spieler auf der ITF World <strong>Tennis</strong><br />

Masters Tour, wie die Senioren-Tour heißt.<br />

In Absprache mit dem Deutschen <strong>Tennis</strong><br />

Bund ist Möller zuständig für die Zusammenstellung<br />

der Mannschaft sowie für die<br />

Aufstellung am jeweiligen Spieltag.<br />

„Ich bin froh, dass ich mit Peter, Marc<br />

und Gero nicht nur drei extrem starke Spieler,<br />

sondern auch drei tolle Persönlichkeiten<br />

im Team habe“, sagt der 35-Jährige über<br />

seine Mannschaftskollegen. Das Turnierformat<br />

ist einfach. Gespielt werden wie bei<br />

der Davis Cup-Finalrunde zwei Einzel und<br />

ein Doppel. Für das heutige Spiel hat sich<br />

Möller für eine andere Aufstellung als am<br />

Vortag entschieden. Sieber spielt das erste<br />

Einzel als deutsche Nummer zwei, gefolgt<br />

von Torebko. Im abschließenden Doppel<br />

treten dann Kretschmer und Möller an.<br />

Perfekter Ort für Team-WM<br />

Zu Fuß geht es weiter in Richtung der riesigen<br />

<strong>Tennis</strong>anlage – mit 61 Sandplätzen eine<br />

der größten weltweit. Der perfekte Ort für<br />

solch eine Großveranstaltung. „Es ist deutlich<br />

entspannter als letztes Jahr in Portugal,<br />

wo das Hotel 15 Minuten von der Anlage<br />

entfernt war. Hier ist alles an einem Ort,<br />

alles macht man zu Fuß. Ein Flair wie im<br />

olympischen Dorf kommt so zustande“,<br />

sagt Möller über die diesjährige Team-WM,<br />

dessen Austragungsort in der Regel jedes<br />

Jahr wechselt. Möller füllt sein Kapitänsamt<br />

mit Herzblut aus und sitzt, anders als viele<br />

andere Kapitäne bei dieser WM, bei allen<br />

Matches auf der Bank, außer er spielt selbst.<br />

92<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


„Sascha ist ein hervorragender Kapitän.<br />

Er sitzt nicht nur die ganze Zeit auf<br />

der Bank, sondern hat auch organisatorisch<br />

viel für das Team gemacht“, erzählt<br />

Kretschmer. Für den 37-Jährigen Doppelspezialisten<br />

ist es, genauso wie für Torebko<br />

und Sieber, das erste Senioren-Turnier.<br />

Als der Anruf von Möller kam, ob er bei<br />

der Team-WM dabei sein möchte, war er<br />

Feuer und Flamme. „Ich wäre gerne letztes<br />

Jahr in Portugal dabei gewesen, habe<br />

mir aber kurz vorher eine Verletzung zugezogen.<br />

Ich wollte unbedingt mal im Team<br />

für Deutschland spielen, den Adler auf<br />

der Brust tragen. Nicht jeder bekommt die<br />

Chance dazu. Umso schöner, dass es dieses<br />

Jahr geklappt hat“, sagt Kretschmer.<br />

Für viele Spieler aus kleineren <strong>Tennis</strong>nationen<br />

ist die Team-WM ein Privileg und<br />

ein einmaliges Erlebnis. Während die großen<br />

Nationen wie Deutschland von ihrem<br />

Verband ein Budget bekommen, mit dem<br />

der Teamkapitän haushalten muss, finanzieren<br />

andere Länder ihren Aufenthalt<br />

selbst. „Es gibt Unterschiede bei der Unterstützung.<br />

Südafrika wird von ihrem Verband<br />

überhaupt nicht gefördert und muss<br />

alles von Flug bis Kleidung selbst bezahlen“,<br />

berichtet Torebko. Dabei sein ist hier das<br />

Motto – wie eben bei Olympia.<br />

Die spielerischen Unterschiede zwischen<br />

einigen Nationen sind auch auf dem<br />

Platz deutlich zu sehen. Die Türken sind<br />

gegen das bärenstarke deutsche Team völlig<br />

chancenlos. Dass die gravierenden Fußfehler<br />

der Türken nicht geahndet werden, liegt<br />

auch daran, dass bei der Senioren-WM keine<br />

Schieds- und Linienrichter zum Einsatz<br />

kommen. Nach nicht mal drei Stunden ist<br />

der Spieltag für das Quartett bereits vorbei.<br />

6:0, 6:1 für Sieber, 6:1, 6:1 für Torebko, 6:0,<br />

6:1 im Doppel für Kretschmer und Möller.<br />

Genügend Zeit für Regeneration, ein<br />

weiteres Training – und auch um die anderen<br />

deutschen Mannschaften zu unterstützen.<br />

„Man hat das Gefühl von einer Gemeinschaft.<br />

Es gibt keinerlei Berührungsängste.<br />

Auch der Austausch mit den anderen Nationen<br />

ist toll. Es ist eine sehr faire und besondere<br />

Veranstaltung“, schwärmt Kretschmer<br />

über den besonderen WM-Flair.<br />

Medaillentraum erfüllt<br />

Zum Abendessen treffen wir das Quartett<br />

wieder. Möller gibt seine Entscheidung<br />

bekannt, wie er am nächsten Tag im Spiel<br />

um den Gruppensieg gegen Kasachstan aufstellt.<br />

Er hat sich für die gleiche Aufstellung<br />

wie heute gegen die Türkei entschieden.<br />

Seine Teamkollegen nicken zustimmend.<br />

Auch Kasachstan wird am nächsten Tag<br />

mit 3:0 bezwungen. Nach dem Halbfinalsieg<br />

gegen Portugal ist das avisierte Ziel<br />

erreicht: Medaille! Letztendlich reicht es<br />

für das Herren-35-Quartett nicht wie bei<br />

drei anderen deutschen Teams zur Goldmedaille.<br />

Italien mit den zwei ehemaligen<br />

Profis Matteo Viola und Walter Trusendi<br />

erweist sich als zu stark. Den Trip in die Türkei<br />

werden Kretschmer, Möller, Sieber und<br />

Torebko trotzdem nicht vergessen – olympische<br />

Gefühle und Medaille inklusive. ◯<br />

INFOS<br />

DIE TURNIERANLAGE<br />

Die ITF Masters World Team Championships<br />

wurden in der Türkei in den Ali Bey<br />

Hotels & Resorts in Manavgat und Sorgun<br />

ausgetragen – rund eine Autostunde vom<br />

Flughafen Antalya entfernt. Die <strong>Tennis</strong>anlage<br />

in Manavgat gehört dank der erstklassigen<br />

Infrastruktur zu den größten <strong>Tennis</strong>zentren<br />

der Welt mit insgesamt 61 Sandplätzen. In der Anlage in Sorgun stehen 37<br />

Sandplätze zur Verfügung. Jedes Jahr finden in<br />

Manavgat und Sorgun eine Vielzahl an internationalen<br />

Turnieren sowie Leistungsklassen-Camps<br />

statt. Jenseits der Courts punkten die All-Inclusive-Resorts,<br />

die direkt am Meer liegen, mit erstklassiger<br />

Kulinarik, zahlreichen Pools, modernen<br />

Fitnessstudios und einem breiten Entertainment-<br />

Programm. Weitere Infos: www.alibey.com<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

93


REISE NEWS<br />

Sonne, Sport<br />

und Spaß<br />

MITTEN IN DEN BERGEN: Die familiengeführten<br />

Andreus-Resorts liegen im Passeiertal in Südtirol.<br />

Sonnige Frühlingstage, duftende Magnolien- und<br />

Apfelbäume, bei 20 Grad im Café sitzen oder<br />

schon den Golf- bzw. <strong>Tennis</strong>schläger schwingen<br />

– das alles geht in Südtirol, wo dank des mediterranen<br />

Klimas bereits fast Sommer herrscht.<br />

Die geschützte Lage beispielsweise im Passeiertal<br />

im Meraner Land sorgt für 300 Sonnentage im<br />

Jahr. Die faszinierenden klimatische Gegensätze<br />

machen es zu einer Top-Destination für Sportler,<br />

Familien, Genießer, Wellness-und Relax-Fans.<br />

Eine Top-Adresse für einen Urlaub im Frühjahr:<br />

die familiengeführten Andreus Resorts mit dem<br />

5-Sterne-Hotel Andreus, der 5-Sterne Golf Lodge<br />

und dem 4-Sterne-Hotel Sonnenalm. Seit dem<br />

20. März können auch die <strong>Tennis</strong>cracks wieder<br />

zum Schläger greifen und im Hotel Sonnenalm<br />

auf drei hoteleigenen Sandplätzen (zwei weitere<br />

am Hotel Andreus) trainieren, oder mit professionellen<br />

Trainern in Einzel- oder Gruppenkursen<br />

an der Technik feilen. Draußen auf Sandplätzen,<br />

versteht sich!<br />

Mehr Infos: www.andreus-resorts.it<br />

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liegt der Robinson Club Nobilis - „the place to be“<br />

für Urlaubsmomente in noblem Ambiente. Die zwei gepflegten<br />

Rasenplätze bieten tolle Spielerlebnisse in schöner<br />

Kulisse. Auf einem der sechs Quarzsandplätze, davon drei<br />

mit Flutlicht, kann man auch nach Sonnenuntergang weiterspielen.<br />

Nach einer intensiven Trainingseinheit genießt man<br />

Drinks an der <strong>Tennis</strong>bar. Und wenn man mal den Schläger<br />

wechseln will: Der 18-Loch-Golfplatz direkt im Club sorgt<br />

für die nächste Herausforderung. Oder man powert sich im<br />

Fitnessstudio mit Blick aufs Meer aus. Für Entspannung sorgt<br />

das WellFit-Spa in palastartigem Ambiente. Optimal, um Kraft<br />

für den nächsten Tag auf dem Court zu sammeln.<br />

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Fotos: Datenbank<br />

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94 tennismagazin.de<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


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LEUTE PORTRÄT<br />

Fotos: Getty Images<br />

GANZ NORMALE FRAU:<br />

Trotz ihrer wohlhabenden<br />

Familie ist Jessica Pegula,<br />

29, kein „Rich-Girl“.<br />

Sie ist eine erfolgreiche<br />

Sportlerin.<br />

96 tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Die etwas andere<br />

Milliardärstochter<br />

Als beste amerikanische <strong>Tennis</strong>spielerin wird<br />

Jessica Pegula oft gefragt, warum sie sich den<br />

ganzen Stress eigentlich antut. Ihr Vater sei doch<br />

einer der reichsten US-Unternehmer. Weshalb sie<br />

gerade deswegen so gut wie noch nie spielt<br />

TEXT VICTORIA MOSER<br />

<strong>Tennis</strong> und Football haben auf den ersten Blick nicht viel<br />

gemeinsam. Das eine ist eine elegante Individual-, das<br />

andere eine aggressive Teamsportart. Beim einen gehört<br />

das Aufspringen des Balls zur Norm, beim anderen ist eine<br />

Bodenberührung – der Touchdown – eine Besonderheit.<br />

Doch es gibt eine Frau, die mit beiden Sportarten in Verbindung<br />

gebracht werden kann: Jessica Pegula, 29 Jahre alt und die derzeit<br />

beste amerikanische <strong>Tennis</strong>spielerin der Welt. Sie ist die Tochter des<br />

Buffalo Bills-Besitzers Terrance Pegula. Die Buffalo Bills sind ein American<br />

Football-Team der National Football League (NFL). Jessica Pegula,<br />

selbst glühender NFL-Fan, hat daher eine außergewöhnliche Geschichte.<br />

Geboren in Buffalo (US-Bundesstaat New York), stand sie das erste<br />

Mal mit sieben Jahren auf dem <strong>Tennis</strong>platz. Seit 2009 ist sie auf der Profitour<br />

unterwegs und gewann auf dem kleinen ITF-Circuit zunächst sieben<br />

Doppeltitel. Sie trainierte in den Einrichtungen des US-Verbandes in Boca<br />

Raton, Florida. Da ihre Familie sie finanziell unterstützte, benötigte sie<br />

keine Stipendien, auf die andere aufstrebende Spieler und Spielerinnen<br />

normalerweise angewiesen sind.<br />

→<br />

REICHE ELTERN: Vater<br />

Terrence und Mutter<br />

Kim sind Besitzer des<br />

NFL-Teams „Buffalo<br />

Bills“. Sie kauften die<br />

Mannschaft 2014 für<br />

1,4 Milliarden Dollar.<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

97


LEUTE PORTRÄT<br />

Ihre „richtige“ Karriere, die mit ihrem<br />

WTA-Debüt in Indian Wells 2012 begann,<br />

musste sie wegen Verletzungen immer wieder<br />

unterbrechen. 2014 hatte sie eine Knieoperation<br />

und Anfang 2017 unterzog sie<br />

sich einer Hüftarthroskopie. Deswegen<br />

hatte Pegula zwischenzeitlich schon daran<br />

gedacht, <strong>Tennis</strong> aufzugeben. „Die letzte<br />

Operation, meine Hüfte, war definitiv die<br />

schwerste, die ich überstanden habe. Ich<br />

wusste nicht einmal, ob ich zurückkommen<br />

möchte. Ich habe mich dann irgendwie<br />

durchgekämpft“, sagt sie. Ihr ehemaliger<br />

Trainer Michael Joyce kommentierte:<br />

„Sie war zweimal auf dem Weg nach oben<br />

und musste zweimal von vorne anfangen“.<br />

Während Pegula 2014 wegen ihrer Verletzungen<br />

nur ein einziges Profimatch<br />

bestreiten konnte, tätigte ihr Vater Terrence<br />

ein beachtliches Geschäft. Der Amerikaner<br />

gründete 1983 ein Erdgasunternehmen,<br />

das er in den 2010er-Jahren für 5,8 Milliarden<br />

US-Dollar verkaufte. Auf der Forbes-<br />

Liste, die die wohlhabendsten Amerikaner<br />

aufführt, liegt er mit einem Vermögen<br />

von 6,7 Milliarden auf Platz 128. Aber nicht<br />

nur im Rohstoff- und Immobiliengeschäft<br />

ist „Terry“ Pegula tätig. 2011 erwarb er –<br />

zusammen mit seiner Frau Kim – das USamerikanische<br />

Eishockeyteam der Buffalo<br />

Sabres. Mit im Deal einbegriffen war das<br />

Lacrosse-Team der Buffalo Bandits. Dazu<br />

inspiriert hatte ihn seine Tochter Jessica.<br />

Sie schwärmte in ihren Jugendjahren für<br />

Sidney Crosby, Eishockeystürmer bei den<br />

Pittsburgh Penguins, und so flammte auch<br />

das Interesse von Terrence am Eis hockey<br />

wieder auf. Mit dem Geld, das ihm der Verkauf<br />

seines Erdgasunternehmens einbrachte,<br />

kaufte er schließlich 2014 zusammen<br />

mit seiner Frau das NFL-Team der<br />

Buffalo Bills. Bei diesem Deal setzte er sich<br />

gegen die Mitinteressenten Donald Trump<br />

und Jon Bon Jovi durch.<br />

Der Aufstieg seiner Tochter vollzog<br />

sich ein wenig später. 2018 erreichte Jessica<br />

Pegula ihr erstes WTA-Finale, 2019<br />

folgte ihr erster WTA-Titel in Washington.<br />

Vor dem Turnier entschied sie sich, David<br />

Witt als neuen Trainer einzustellen. Witt,<br />

der jahrelang mit Venus Williams zusammengearbeitet<br />

hatte und bis heute Pegula<br />

betreut, sagt über seinen Schützling: „Sie<br />

ist ein bodenständiger, echter Mensch und<br />

sie arbeitet wirklich hart. Man kommt gut<br />

mit ihr aus.“ Durch Witt bekam Pegula das<br />

Selbstvertrauen, jede andere Spielerin der<br />

Welt schlagen zu können. Die Saison 2019<br />

beendete sie erstmals in den Top 100.<br />

2<strong>02</strong>1 schaffte sie schließlich ihren<br />

Durchbruch: Sie besiegte sieben Top-<br />

10-Spielerinnen und beendete das Jahr als<br />

Nummer 18 der Welt – nur der große Titel<br />

fehlte noch. Im selben Jahr heiratete sie<br />

ihren langjährigen Freund Taylor Gahagen<br />

im Herrenhaus von Biltmore, einem<br />

AUCH IM DOPPEL<br />

WELTKLASSE: Mit<br />

Coco Gauff (re.) konnte<br />

Pegula schon vier WTA-<br />

Titel holen. Die beiden<br />

ergänzen sich auf dem<br />

Court perfekt.<br />

Fotos: Getty Images<br />

98<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


WOHLHABENDE ELTERN,<br />

SPORTLICHE TÖCHTER<br />

TRINITY RODMAN: Sie ist die große<br />

Aufsteigerin im US-Frauenfußball.<br />

Ihr Vater ist NBA-Rebound-König<br />

Dennis Rodman, der in den 90er-<br />

Jahren mit Michael Jordan bei den<br />

Chicago Bulls wirbelte.<br />

JESSICA SPRINGSTEEN: Die Tochter des<br />

US-Musikers Bruce Springsteen ist eine<br />

Weltklasse-Springreiterin. Im Team holte<br />

sie 2<strong>02</strong>1 in Tokio olympisches Silber.<br />

TARA LIPINSKI: Als 15-Jährige holte sie<br />

1998 olympisches Gold im Eiskunstlaufen<br />

in Nagano. Ihr Vater Jack Lipinski<br />

wurde als Anwalt und Geschäftsführer<br />

einer Ölraffinerie mehrfacher Millionär.<br />

prunkvollen Anwesen in North Carolina.<br />

Gahagen war sieben Jahre leitender Angestellter<br />

von „Pegula Sports and Entertainment“,<br />

einer Firma aus dem Pegula-Imperium.<br />

Im Moment arbeitet Gahagen im<br />

Marketing für das NHL-Eishockeyteam der<br />

Buffalo Sabres. Pegulas Mann ist außerdem<br />

Mitbegründer der Tierschutzorganisation<br />

„A Lending Paw”, die Hunde rettet, zu<br />

Assistenzhunden ausbildet und weitervermittelt.<br />

Pegula und ihr Mann sind große<br />

Hundefans und halten selbst drei. „Sie sind<br />

wie drei Kinder mit sehr unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten“, beschreibt Pegula ihre<br />

Hunde Tucker, Maddie und Dexter.<br />

Über ihre Mutter Kim konnten <strong>Tennis</strong>fans<br />

Anfang des Jahres in einem emotionalen<br />

Artikel von Jessica Pegula mehr erfahren.<br />

Sie stammt aus Südkorea und wurde<br />

mit fünf Jahren von einem amerikanischen<br />

Paar adoptiert. Sie ist die Präsidentin<br />

der beiden großen Sportteams, die sich im<br />

Familienbesitz befinden, sowie Geschäftsführerin<br />

von „Pegula Sports and Entertainment“.<br />

Sie hegt den Wunsch, dass ihre<br />

Tochter Jessica die Firma nach ihrer <strong>Tennis</strong>karriere<br />

übernimmt. In dem Artikel, der<br />

auf der Web-Plattform The Player´s Tribune<br />

erschien, schrieb Pegula über den Gesundheitszustand<br />

ihrer Mutter.<br />

Im Juni 2<strong>02</strong>2 erlitt Kim Pegula einen<br />

Herzstillstand. Jessicas Schwester Kelly<br />

hatte sie mit einer Wiederbelebung gerettet,<br />

bis sie ins Krankenhaus gebracht<br />

wurde. Nach dem Vorfall lebte die Familie<br />

zwei Wochen lang im Krankenhaus. Es war<br />

frustrierend für alle, weil unklar war, wie<br />

lange das Gehirn der Mutter ohne Sauerstoff<br />

auskommen musste. Pegulas Mutter<br />

überlebte, hat aber noch mit einer expressiven<br />

Aphasie zu kämpfen. Sie hat Schwierigkeiten,<br />

sich zu artikulieren und leidet an<br />

Gedächtnisproblemen.<br />

„Ich bin nicht nur die<br />

Tochter eines reichen<br />

Vaters. Ich bin eine<br />

eigenständige<br />

<strong>Tennis</strong>spielerin.“<br />

„Sie kann ziemlich gut lesen, schreiben<br />

und verstehen, aber es fällt ihr schwer, die<br />

richtigen Worte zu finden, um zu antworten“,<br />

beschrieb Pegula den Zustand ihrer<br />

Mutter. Die behandelnden Ärzte seien dennoch<br />

überrascht von ihrem Fortschritt.<br />

Jessica Pegula und ihre Familie sind<br />

unglaublich dankbar, dass sie ihre Mutter<br />

und Ehefrau nicht verloren haben. Rückblickend<br />

ist diese Zeit für die Weltranglistendritte<br />

die schwierigste Phase ihres<br />

Lebens gewesen.<br />

Pegula fragte sich, ob sie früher als<br />

geplant ihre <strong>Tennis</strong>karriere beenden sollte.<br />

Freunde sagten zu ihr: „Ich weiß nicht, wie<br />

du dieses Jahr überstanden, geschweige<br />

denn auch noch als Nummer drei der Welt<br />

abgeschlossen hast.“<br />

Die Nahtoderfahrung der Mutter hat<br />

die Pegula-Familie noch näher zusammenrücken<br />

lassen. Allerdings war der Familiengedanke<br />

bei Jessica und ihren vier<br />

Geschwistern schon immer stark ausgeprägt.<br />

Eine Tugend, die ihnen die Eltern mit<br />

auf den Weg gaben, war Bescheidenheit.<br />

Vielen, die aus einem so wohlhabenden<br />

Haus wie Jessica Pegula stammen, merkt<br />

man dies an. Pegula nicht. „Ich habe vielleicht<br />

versucht, es ein wenig zu verbergen“,<br />

räumte sie einmal in Bezug auf den Reichtum<br />

ihrer Familie ein. Nachdem sie ihren<br />

Hintergrund jedoch akzeptiert hatte und<br />

ihr klar wurde, dass sie unabhängig von<br />

ihren Eltern hart arbeitet, kann sie ihre Vergangenheit<br />

wertschätzen. Auf die Frage,<br />

warum sie überhaupt eine professionelle<br />

<strong>Tennis</strong>karriere verfolge, antwortete sie:<br />

„Ich war immer ehrgeizig, schon vor dem<br />

ganzen Geld meiner Eltern.“ Und: „Ich bin<br />

nicht nur die Tochter eines reichen Vaters,<br />

ich bin eine eigenständige <strong>Tennis</strong>spielerin.“<br />

Pegula findet, dass sie eine Verantwortung<br />

dafür trage, ihren Vorteilen gerecht<br />

zu werden: „Ich habe diese unglaubliche<br />

→<br />

5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

tennismagazin.de<br />

99


LEUTE PORTRÄT<br />

PEGULA PRIVAT<br />

IM URLAUB: In der Off-Season 2<strong>02</strong>2<br />

erkundete Jessica Pegula das Napa<br />

Valley, eine kalifornische Weinregion<br />

nördlich von San Francisco.<br />

MIT CHIPSTÜTE: Pegula wartet nach<br />

ihrer Niederlage in Dubai auf ihren<br />

Rückflug. Auf Twitter postete sie einen<br />

lustigen Text dazu.<br />

TIERLIEB: 2<strong>02</strong>1 heiratete sie<br />

Taylor Gahagen. Mit dabei:<br />

die drei Hunde Tucker,<br />

Maddie und Dexter (v.l.n.r.).<br />

Chance bekommen. Warum sollte ich sie<br />

nicht wahrnehmen, wenn ich wirklich<br />

liebe, was ich mache? Ich habe mir das<br />

Leben, das ich führen sollte, nicht ausgesucht.<br />

Man wird gewissenmaßen hineingeboren.<br />

Es kommt darauf an, wie man damit<br />

umgeht.“ Sie merkt aber auch, dass sie aufgrund<br />

ihres Hintergrunds weniger Fans<br />

hat und die Zuschauer sie nicht so unterstützen<br />

wie andere Spielerinnen. „Manchmal<br />

habe ich das Gefühl, dass die Leute<br />

nicht mit mir mitfiebern wollen, weil es bei<br />

mir keine märchenhafte Erzählung, keine<br />

Cinderella-Story gibt“, erklärt sie.<br />

Schon während ihrer Jugendkarriere<br />

verzichtete sie so weit wie möglich auf<br />

die Unterstützung ihrer Familie. Sie reiste<br />

alleine von Turnier zu Turnier, übernachtete<br />

mit anderen Spielern in billigen Unterkünften<br />

und sparte ihr Preisgeld. Dabei<br />

verpasste Jessica Pegula auch Geburtstage,<br />

Feiertage und Familienfeiern. Ihre Mutter<br />

Kim sagt dazu: „Wir haben alle unsere Kinder<br />

zur Unabhängigkeit erzogen.“<br />

Ihr Vater und die Familie unterstützen<br />

Jessica auf ihre eigene Art: „Er sagt mir:<br />

‚Gute Arbeit‘. Er erzählt mir gerne seine<br />

kurze Zusammenfassung des Spiels oder<br />

was die Gegnerin gemacht hat.“ Bis jetzt<br />

war er nicht in der Box der Amerikanerin<br />

zu sehen, weil es für ihn stressfreier sei,<br />

die Matches von zuhause aus zu verfolgen.<br />

2<strong>02</strong>2 gewann Jessica Pegula in Guadalajara<br />

nicht nur den zweiten und bislang<br />

größten WTA-Titel ihrer Karriere, sondern<br />

konnte sich auch für die WTA-Finals<br />

in Fort Worth qualifizieren. Und das nicht<br />

nur im Einzel, sondern auch im Doppel<br />

mit Coco Gauff. Damit war sie die erste<br />

Amerikanerin, die sich für die WTA-Finals<br />

doppelt qualifizierte seit den Williams-<br />

Schwestern 2009. Außerdem kam sie bei<br />

drei Grand Slam-Turnieren bis ins Viertelfinale,<br />

die sie alle gegen die spätere Turniersiegerin<br />

verlor. Mit insgesamt 79 Siegen<br />

2<strong>02</strong>2 auf der WTA-Tour (43 im Einzel,<br />

36 im Doppel) gewann sie so häufig auf<br />

der Tour wie kein anderer Profi. Insgesamt<br />

absolvierte sie 2<strong>02</strong>2 113 Matches – Rekordwert<br />

auf WTA- und ATP-Tour. Mit Rang drei<br />

in der Weltrangliste erreichte sie im Oktober<br />

2<strong>02</strong>2 ihr höchstes Ranking, das sie bis<br />

heute gehalten hat.<br />

Das Außergewöhnliche an Pegula ist,<br />

dass sie bei fast jedem Turnier Einzel und<br />

Doppel spielt – aktuell mit Coco Gauff. An<br />

der Seite der 19-Jährigen konnte sie bereits<br />

vier Titel gewinnen. Pegulas höchste Platzierung<br />

im Doppel-Ranking war die Nummer<br />

drei. Aktuell steht sie auf Rang fünf.<br />

Über die zehn Jahre jüngere Gauff sagt<br />

sie: „Es macht großen Spaß, mit ihr Doppel<br />

zu spielen. Ich glaube, wir sind ein bisschen<br />

gegensätzlich, aber das ist der Grund,<br />

warum wir so gut zusammenpassen.“ Während<br />

Pegula den Ruhepol in der Konstellation<br />

einnimmt, bringt Gauff die großen<br />

Gefühlsausbrüche auf den Platz.<br />

Aber Pegula ist nicht nur etwas in sich<br />

gekehrter, sie besitzt auch einen feinen<br />

Humor. Nachdem sie neulich beim WTA-<br />

1000er-Turnier in Dubai im Halbfinale mit<br />

1:6, 7:5, 0:6 gegen die spätere Turniergewinnerin<br />

Barbora Krejcikova ausschied,<br />

sandte sie einen amüsanten Tweet ab.<br />

„Alle: ‚Wie ist es, auf der Tour zu spielen?<br />

Es muss so toll sein!‘ Ich: ‚Bekomme ein<br />

0:6 im dritten Satz an meinem Geburtstag,<br />

sitze hier und esse Doritos um Mitternacht,<br />

während ich auf meinen 16-Stunden-Flug<br />

nach Hause warte.‘“ Unterlegt hatte sie<br />

den kurzen Text mit einem Selfie von sich<br />

– ungeschminkt, mit wilden Haaren und<br />

großer Chipstüte vor dem Gesicht.<br />

AMERIKANISCHER AUFSCHWUNG<br />

15 US-Girls stehen<br />

aktuell in den Top 100*<br />

1. Jessica Pegula 3<br />

2. Coco Gauff 6<br />

3. Madison Keys 21<br />

4. Danielle Collins 30<br />

5. Amanda Anisimova 35<br />

6. Bernarda Pera 37<br />

7. Shelby Rogers 42<br />

8. Sloane Stephens 47<br />

9. Lauren Davis 48<br />

10. Alycia Parks 56<br />

11. Claire Liu 59<br />

12. Alison Riske-Amritraj 62<br />

13. Caty McNally 75<br />

14. Katie Volynets 77<br />

15. Madison Brengle 86<br />

*Stand: 20. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> (nach dem Turnier in Indian Wells)<br />

Fotos: Getty Images (3), Datenbank (3)<br />

100<br />

tennismagazin.de 5/<strong>2<strong>02</strong>3</strong>


Auf dem Court zeichnet sich Pegula<br />

durch ihr tolles Timing, solide Grundschläge<br />

und ein gutes Gespür für Taktik aus. Ihrem<br />

Temperament entsprechend bleibt sie während<br />

ihrer Matches meistens ruhig. „Das<br />

hat mich immer wahnsinnig gemacht“, sagt<br />

ihr Ex-Trainer Michael Joyce. „Sie konnte<br />

ein ganzes Turnier überstehen, ohne sich<br />

einmal die Faust zu geben.“ In einer Sportart,<br />

die extrem wettbewerbs- und erfolgsorientiert<br />

ist, kann ihr diese Gelassenheit<br />

allerdings auch weiterhelfen. Pegula sagt<br />

über sich selbst, dass sie gut darin sei, die<br />

Probleme, mit denen sie auf dem <strong>Tennis</strong>platz<br />

konfrontiert ist, „zu lösen“. Tatsächlich<br />

gelangen ihr immer wieder Siege, die man<br />

ihr aufgrund ihres eher unspektakulären<br />

Stils nicht unbedingt zugetraut hätte.<br />

Doch bei aller Konstanz, die ihr Spiel<br />

auszeichnet: Es fehlt noch der große Höhepunkt.<br />

Gut erkennbar wird das bei ihren<br />

Grand Slam-Resultaten. Sie stand insgesamt<br />

fünfmal in einem Grand Slam-Viertelfinale<br />

– und gewann davon kein einziges.<br />

„Es nervt nur noch“, sagte sie 2<strong>02</strong>2 bei den<br />

US Open, als sie in der Runde der letzten<br />

Acht gegen Iga Swiatek rausflog. Nach<br />

der Niederlage legte sie einen legendären<br />

Auftritt vor der Presse hin. Pegula setzte<br />

sich mit einer Halbliter-Dose Bier vor die<br />

Mikrofone der Journalisten, nahm<br />

einen Schluck nach dem anderen<br />

und beantwortete mit einer<br />

VITA<br />

JESSICA PEGULA<br />

Die US-Amerikanerin, 29, spielt seit ihrem siebten<br />

Lebensjahr <strong>Tennis</strong>. Ihre Karriere wurde häufig durch<br />

Verletzungen unterbrochen. 2<strong>02</strong>1 hatte sie mit dem Erreichen<br />

ihres ersten Major-Viertelfinals bei den Australian<br />

Open ihren Durchbruch. Im selben Jahr veröffentlichte<br />

sie ihre Hautpflege-Reihe „Ready 24“. Nach ihrer Karriere<br />

wäre für sie der Job als Geschäftsführerin denkbar. Ihr<br />

größter Erfolg bislang war der Sieg beim WTA-1000er-<br />

Turnier in Guadalajara 2<strong>02</strong>2 (s. Foto rechts). Auf dem Weg<br />

zum Titel besiegte sie vier Grand Slam-Champions. Beste<br />

Weltranglistenplatzierung: 3 (Stand: März <strong>2<strong>02</strong>3</strong>).<br />

Seelenruhe die Fragen. Als sich jemand<br />

nach dem Bier erkundigte, sagte sie: „Ich<br />

brauche es, um für die Dopingprobe zu<br />

pinkeln. Und es hilft, um über die Niederlage<br />

hinwegzukommen.“ Sie ist eben<br />

eine etwas andere Milliardärstochter.<br />

◯<br />

FRUSTBIER: Pegula<br />

bei den US Open 2<strong>02</strong>2.<br />

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1973 blicken wir auf die prägendsten und<br />

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zurück. Außerdem küren wir die 50 besten<br />

Spielerinnen in der Geschichte der WTA-Tour.<br />

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Branchenexperten und Profisportler sind sich einig: Um langfristig erfolgreich zu sein,<br />

ist nicht nur regelmäßiges Training und Muskelaufbau wichtig, sondern die richtige<br />

Regeneration nach dem Sport.<br />

Schnelle Starts, Stops und Drehbewegungen stellen<br />

für die Beine von <strong>Tennis</strong>spielern eine große Belastung<br />

dar. Du solltest daher regenerative Maßnahmen<br />

umsetzen, um deine Gelenke und Muskulatur bestmöglich<br />

auf die hohe Belastung vorzubereiten. Doch<br />

trotz dieser hohen Wichtigkeit wird die Regeneration<br />

häufig aufgrund fehlender Kapazitäten und Ressourcen<br />

vernachlässigt. Der Fehler! Die richtige Regeneration<br />

ist essentiell und eine Voraussetzung für langfristigen<br />

sportlichen Erfolg.<br />

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...Marc-Kevin Goellner<br />

Die Geburststunde eines deutschen Posterboys: Vor 30 Jahren<br />

gewann Marc-Kevin Goellner in Nizza sensationell seinen ersten ATP-<br />

Titel. Sein Markenzeichen: die nach hinten gedrehte Baseball-Mütze<br />

VON CHRISTIAN ALBRECHT BARSCHEL<br />

SUNNYBOY: Marc-Kevin Goellner<br />

flogen die Herzen der Fans<br />

aufgrund seiner erfrischenden Art<br />

zu. In der Weltrangliste schaffte<br />

er es bis auf Platz 26. Der sensationelle<br />

Turniersieg in Nizza war<br />

für ihn Fluch und Segen zugleich.<br />

Die großen Erwartungen konnte<br />

er nach seinem Traumjahr 1993<br />

nicht erfüllen. Er sei „am Druck,<br />

den die Öffentlichkeit gemacht<br />

hat, aber auch dem Druck, den<br />

ich mir selbst gemacht habe“,<br />

schließlich gescheitert, sagte<br />

Goellner einmal im Rückblick.<br />

Vom Nobody zum deutschen Popstar im <strong>Tennis</strong>:<br />

Das ist die Geschichte von Marc-Kevin<br />

Goellner. Wie Phönix aus der Asche stieg<br />

der 22-Jährige beim ATP-Turnier in Nizza<br />

auf. Beim Sandplatzturnier an der Cote<br />

d’Azur richteten sich die Augen der deutschen Medienvertreter<br />

auf das erste Sandplatzturnier von Boris<br />

Becker im Jahr 1993. Würde Becker endlich seinen ersten<br />

Titel auf Sand gewinnen? Für die viel größere und<br />

bessere Geschichte in Nizza sorgte allerdings Goellner,<br />

der als Nummer 95 der Welt selbst in seinem Heimatland<br />

noch ziemlich unbekannt war.<br />

Goellner, dessen umgedrehte Baseball-Mütze zu<br />

seinem Markenzeichen wurde, spielte sich in Nizza in<br />

einen Rausch. Zunächst drei Siege in der Qualifikation,<br />

dann fünf weitere im Hauptfeld. Im Halbfinale besiegte<br />

er den Weltranglistendritten Stefan Edberg. Im Endspiel<br />

bezwang er Ivan Lendl, in dessen 143. ATP-Finale,<br />

mit 1:6, 6:4, 6:2. „Ich war einfach nur erleichtert, als ich<br />

den Matchball verwandelte, weil ich in der Woche auch<br />

Ivan Lendl kennengelernt hatte. Er sagte zu mir, dass<br />

er es liebt, im Finale gegen Qualifikanten zu spielen. Er<br />

meinte, Qualifikanten seien dann satt und die würde<br />

er 6:2, 6:3 vom Platz fegen. Als ich den ersten Satz verloren<br />

hatte, dachte ich an die Worte, die er mir gesagt<br />

hatte. Zum Glück konnte ich dann mein bestes <strong>Tennis</strong><br />

zeigen“, blickte Goellner nach Ende seiner Karriere auf<br />

seinen ersten von insgesamt zwei ATP-Titeln zurück.<br />

Für die Fachpresse war es<br />

damals ein Rätsel: Warum spielte<br />

April<br />

Goellner ausgerechnet auf Sand,<br />

ungewöhnlich für einen Deutschen,<br />

sein bestes <strong>Tennis</strong>? Die Antwort:<br />

Goellner wurde in Rio de Janeiro<br />

1993<br />

geboren und verbrachte seine Kindheit<br />

als Diplomatensohn in Brasilien.<br />

„Ich fing erst mit elf Jahren in<br />

Brasilien aus purer Langeweile mit<br />

dem <strong>Tennis</strong> an, weil ich keinen Bock<br />

hatte, dauernd an den Strand zu gehen“, berichtete der<br />

22-Jährige in Nizza.<br />

Die Medien tauften ihn nach dem Coup in Nizza in<br />

Anlehnung an Boris Becker „Baby Bum Bum“. Goellner<br />

avancierte zum Liebling der weiblichen Fans. 1993<br />

erlebte er das beste Jahr seiner Karriere, kam bei den<br />

French Open ins Achtelfinale, im Doppel gar ins Endspiel<br />

und hatte mit einigen Einzelsiegen maßgeblichen<br />

Anteil am bislang letzten deutschen Davis Cup-Titel. ◯<br />

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