18.05.2023 Aufrufe

Immergut Festival 2023 // Begleitheft

Das Begleitheft zum 23. Immergut Festival vom 26.-28. Mai 2023 in Neustrelitz. Mit dabei: Casper, Brockhoff, Die Nerven, Bulgarian Cartrader, Fuffifufzich, Edwin Rosen, Ron Gallo, Martin Kohlstedt, UCHE YARA, Joya Marleen, Sebastian "El Hotzo" Hotz, Betterov, Ditz, Lawn Chair, Caroline Rose, Sofia Kourtesis, Philine Sonny, Billy Nomates, Carla Kaspari, 2 Girls 1 Club, futurebae, Sorry, Şeyda Kurt, Dina Summer, Donkey Kid, Paul Wetz, Aze, Zimmer90, Stephan Zovsky, Blond, Unlearn Patriarchy - Eine Lesung von und mit Naomi Ryland & Linus Giese, Orbit

Das Begleitheft zum 23. Immergut Festival vom 26.-28. Mai 2023 in Neustrelitz. Mit dabei: Casper, Brockhoff, Die Nerven, Bulgarian Cartrader, Fuffifufzich, Edwin Rosen, Ron Gallo, Martin Kohlstedt, UCHE YARA, Joya Marleen, Sebastian "El Hotzo" Hotz, Betterov, Ditz, Lawn Chair, Caroline Rose, Sofia Kourtesis, Philine Sonny, Billy Nomates, Carla Kaspari, 2 Girls 1 Club, futurebae, Sorry, Şeyda Kurt, Dina Summer, Donkey Kid, Paul Wetz, Aze, Zimmer90, Stephan Zovsky, Blond, Unlearn Patriarchy - Eine Lesung von und mit Naomi Ryland & Linus Giese, Orbit

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F E S T I V A L

26 — 28 MAI 23

NEUSTRELITZ KIEK MA



BROCKHOFF

AZE

MARTIN KOHLSTEDT

FUTUREBAE

DIE NERVEN

IMMERGUT-DJ TEAM

19:15 – 20:00

20:10 – 20:50

21:00 – 22:00

22:10 – 22:50

23:00 – 0:00

0:00 – 4:00

326 MAI 23––– F REIT A G


27 MAI 23 ––– SAMSTAG

CARLA KASPARI

PHILINE SONNY

15:25 – 16:05

16:15 – 16:55

17:05 – 18:05

SEBASTIAN „EL HOTZO“ HOTZ

UCHE YARA

RON GALLO

ZIMMER90

BULGARIAN CARTRADER

BILLY NOMATES

SORRY

CASPER

LAWN CHAIR

PAULWETZ

18:05 – 18:55

18:55 – 19:45

19:50 – 20:40

20:45 – 21:25

21:30 – 22:30

22:35 – 23:25

23:30 – 0:55

1:00 – 2:00

2:00 – 3:00

2:00 – INDIE-DISKO MIT SKANDALØS, 6:00

APPLETREEGARDEN,

JENSEITS VON MILLIONEN

2 GIRLS 1 CLUB

3:00 – 5:00

4


UNLEARN PATRIARCHY

-––– EINE LESUNG VON UND MIT

NAOMI RYLAND & LINUS GIESE

JOYA MARLEEN

SEYDA KURT

DONKEY KID

FUFFIFUFZICH

BETTEROV

DITZ

EDWIN ROSEN

CAROLINE ROSE

BLOND

STEPHAN ZOVSKY

ORBIT

DINA SUMMER

PRELLER &

LOKFÜHRER ANDI

SOFIA KOURTESIS

15:25 – 16:05

16:15 – 16:55

17:05 – 18:05

18:05 – 18:55

18:55 – 19:45

19:50 – 20:40

20:45 – 21:25

21:30 – 22:30

22:35 – 23:25

23:30 – 0:55

1:00 – 2:00

1:00 – 2:00

2:00 – 3:00

2:00 – 6:00

3:00 – 5:00

28 MAI 23 ––– SONNTAG

5


6


HI

3, 2, 1 – los! Wer als Erstes blinzelt – bis die Augen

tränen! Wir fordern euch heraus, schaut uns in die

Augen! Seht ihr unsere Lider zucken? Seht ihr unsere

kleinen Lachfältchen um die Augen? Seht ihr die

Erinnerungen an durchtanzte Nächte und heisere

Stimmen?

Ach, dieses Immergut, das ist schon so ‘ne Sache.

Jedes Jahr stehen wir wieder hier am Bürgerseeweg,

fassen uns staunend an die Köpfe und denken uns

„KIEK MA. Was mit Träumen, Zeit und einer Portion

Herzblut zu schaffen ist.“ Aber Planung und

Vorbereitung sind nicht alles. Wir können noch so

viele Bühnen auf diese Wiese stellen, noch so viele

Künstler*innen einladen, noch so viele Bändchen

produzieren - bringt ja alles nix, wenn ihr nicht eure

Handgelenke hinhaltet, um sie umzubinden. Wir

und ihr, das ist das Immergut. Gemeinsam gewachsen,

manchmal über uns hinaus, manchmal falsch

abgebogen und doch wieder zueinander gefunden.

Wer hätte das gedacht? Lasst uns genau das feiern!

Euch und uns und das, was uns verbindet. Lasst uns

anstoßen und die alten Kamellen auspacken, einfach,

weil sie so schön anzuhören sind. KIEK MA – alle

wieder hier und dabei. Wie schön.

Bis gleich auf dem Marktplatz. Und übrigens:

Ihr habt geblinzelt! Hihi.

LAUREN, KLARA UND TINA vom TEAM BEGLEITHEFT

7


My Ugly

Clementine

Juse Ju

Betterov

Bulgarian

Cartrader

Mar Malade

Ilgen-Nur

Kat Frankie

Steiner &

Madlaina

Buntspecht

8


3 – 5

7

9

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23

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29

30

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36

37

39

40

42 - 127

128

130

Zeitplan

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Lageplan

Kiek ma

Awareness

Wortbühne

Wer ist wer

Pendelzug

Badeseen

Müllpfand

Mülltrennung

Nachhaltigkeit

Marktplatz

Quiz

Zocken

Disko

Radioballett

Hausordnung

Künstler*innen

Danke

Impressum

INHALT

9


10


LAGEPLAN

11


KIEK MA

KIEK MA das

mit uns. Irgendwie

Nähe, manchmal Distanz,

aber immer etwas Besonderes,

das mit uns und euch. Wir haben

gesagt, dass wir uns mal wieder ganz

beherzt, ehrlich und ungeschönt in

die Augen gucken wollen. Beaugapfeln,

was beim Immergut auch hinter den Planen

passiert. Wir öffnen die Bauzäune. In unseren

Köpfen, beim immergutrocken e.V. und am

Bürgerseeweg. Eine Runde quizzen, Technik-

Spaziergang von Bühne zu Bühne, Karaoke als

Herzensangelegenheit und am Abend tanzen wir

beim Immergut DJ-Team. Der Verein macht den

Laden besenrein, um gemeinsam zu werkeln, zu

denken und Kaltgetränke zu schlürfen. Wir wollen

uns den Tag nehmen, um das zu feiern, das mit

uns, dem Immergut und euch, all den Menschen,

die es zu dem machen, was es ist. Mal wieder

zusammenrutschen, sich in die Arme nehmen

und Plaudereien. Wo, wenn nicht auf dem neuen

Marktplatz? Bis gleich!

12

von TEAM BÜRO


IMMERGUT

DJ-TEAM

Es gibt ja manchmal so

ein kleines Munkeln, dass

das Team hinter der Veranstaltung

zwar so tut, als wäre

Indie jetzt Hochkultur (und

bis wir dahin kommen, müssen

sicher noch ‘nen paar hundert

Jahre vergehen). Tatsächlich geht

es da aber sehr trashig zu.

Guilty Pleasures bis unter

die Decke. Wir kramen

unsere Lieblingshits

raus und wollen mit

euch bis in den Sonnenaufgang

tanzen.

EINE

RUNDE

QUIZZEN

1, 2 oder 3, ob du wirklich

richtig stehst, siehst

du, wenn das Licht angeht.

Wir erinnern uns zurück an

Michael Schanze und schauen

nach vorn in die nahe Zukunft.

Wie klingt das? Quizzen mit

dem immergutrocken e.V.? Der

Quizshow-Klassiker für die ganze

Immergut-Familie: Ohne Elton

und Piet Flosse und ohne flinke

Beine. Dafür jede Menge Fragen

zu Lieblingskünstler*innen und

Vereinskultur. Wer es weiß,

ist dabei!

KIEK MA

13

Was euch sonst noch zwischen MARKTPLATZ und WALDBÜHNE erwartet,

wo ihr auf Vereinsmitglieder trefft und andere Einblicke hinter das Festival

entdecken könnt, erfahrt ihr ganz aktuell auf unseren digitalen Kommunikationskanälen

und in der App.



Das Gürteltier steht für das Verständnis persönlicher

Grenzen und den Respekt für die Grenzen anderer.

Es symbolisiert Verwundbarkeit, Empathie und Urteilsvermögen.

Wir möchten mit euch einen Raum schaffen, in dem

wir alle abseits diskriminierender und patriarchaler

Umgangsformen miteinander feiern können. Deswegen

gibt es auf dem Immergut ein Awareness-Team. Grenzverletzungen,

Gewalt und Diskriminierung durch jegliche

Art menschenverachtender Handlungen, Haltungen und

Äußerungen sind auf dem Immergut nicht willkommen. Beobachtet

ihr ein solches Verhalten oder seht euch selbst

konfrontiert, meldet euch bei uns! Auch wenn das Problem

erstmal nicht ganz greifbar ist. Wir finden gerne gemeinsam

Lösungsansätze und bieten euch Unterstützung an. Das

Awareness-Team ist ansprechbar für alle, die sich, aus welchem

Grund auch immer, unwohl fühlen und Hilfe wünschen.

Mitglieder des Awareness-Teams tragen Westen mit einem

Gürteltieraufdruck. Außerdem könnt ihr euch auch jederzeit

an Festival-Helfer*innen mit einem Gürteltier-Button

wenden. Sprecht uns an, wenn ihr uns auf der Fläche seht

oder kommt zu uns ins Awareness-Zelt.

Ihr erreicht uns auch über unser Notfall-Handy:

AWARENESS

15

0151 – 46 13 33 21

von RIKE


KIEK MA, SAG MA, HÖR

MA ZU

Manchmal hat man das Gefühl, alle wollen mitreden, aber niemand will

zuhören. Zumindest nimmt sich im Zeitalter von Tweets und Feeds kaum

noch jemand die Zeit, Debatten zu Ende zu denken. Kurz per Kommentar

Luft ablassen, anecken, vielleicht einen Like kassieren und das war‘s dann.

Schade eigentlich, denn dabei gibt es aktuell so viel zu besprechen.

Auch in diesem Jahr bieten wir mit unserer Wortbühne eine Plattform zum

Austausch. Und weil wir immer noch auf einem Musikfestival sind und nicht

bei Will, Maischberger oder Lanz, werden Debatten hier mit gewohntem

Augenzwinkern ausgeführt. Knackig on point und locker aus der Hüfte.

So starten wir am Festivalsamstag und -sonntag jeweils

mit einem verbalen KATERFRÜHSTÜCK in den Tag. Bei

der „IMMERGUTEN FRÜHSTÜCKSRUNDE“ wird der

Vorabend ausgewertet, Anekdoten ausgepackt und

die ein oder andere Bühnenprominenz zum Gespräch

gebeten. Zwischenrufe sind erwünscht, gute Laune

ist garantiert. Sozusagen eine Morning Show wie eine

Kopfschmerztablette.

Das detaillierte

Programm zur

Wortbühne inkl.

Vorstellung aller

Redner*innen

erhaltet ihr als

Faltflyer vor Ort

und auf unserer

Internetseite.

Im Anschluss an die morgendliche Spaßveranstaltung

am SAMSTAG wird’s dann wieder ernster. In

„NOW YOU SEE ME, NOW YOU DON‘T“ ergründen

wir zusammen mit Künstler*innen und Akteur*innen

der Musikbranche die Rolle von Social Media als Kommunikationsinstrument.

Soziale Medien ermöglichen

Künstler*innen die direkte Kommunikation mit Fans,

doch die Algorithmen wollen ständig gefüttert werden.

Bleibt da noch Zeit für die Kunst?

16


Abgerundet wird der TALK-TAG mit vollem Blick voraus

und nachdenklichem Blick nach innen, nämlich

ins Herz des Immergut. Auf dem „MARKTPLATZ

DER IDEEN“ wollen wir darüber reden, wie sich das

Immergut Festival in 22 Jahren entwickelt hat und wo

die Reise hingeht. Das Immergut ist eine dynamische

Herzensangelegenheit, die sich immer wieder neu erfindet.

Dabei seid ihr nicht nur die Personen, für die

das Festival gemacht wird, sondern ihr seid auch diejenigen,

ohne die das Festival nicht ist, was es ist. Wie

sieht also die Zukunft des Festivals aus und wie können

wir diese Zukunft gestalten?

Am SONNTAG ziehen wir nach dem Frühstücksgeplauder

den Fokus größer und diskutieren in „VON KLIMA-

ANGST ZUM KLIMAPROTEST“ darüber, wie denn nun

richtig mit der Klimakrise umzugehen ist. Streiken

und demonstrieren? Kartoffelbrei auf Gemälde oder

Sekundenkleber auf der Straße? Oder doch ganz anders?

Während die konservativeren Kräfte regelmäßig

in Schnappatmung verfallen, sind sich hier sogar Klimaaktivist*innen

nicht eins. Höchste Zeit zu reden.

Wie beim Klima, so ist aktives Engagement auch beim Immergut gefragt.

WUSSTET IHR, DASS DAS IMMERGUT VON EINEM EHRENAMTLICHEN

VEREIN ORGANISIERT WIRD? Aber nicht nur Kultur, sondern auch Sport,

Soziales, Feuerwehren und vieles mehr gehören zur Engagement-Landschaft.

Gemeinsam mit der Deutschen Stiftung für Engagement und

Ehrenamt (DSEE) wollen wir in „Ehrenamtliches Engagement“ auf euren freiwilligen

Einsatz für gute Zwecke in Deutschland schauen und das Ehrenamt

ins Rampenlicht rücken – also dorthin, wo es hingehört. von MAJORE

17


18


WER IST WER

Einmal tief in die Augen schauen, bitte, denn der Blickkontakt sagt manchmal

mehr als tausend Worte. Wer verbirgt sich hinter diesen Augenaufschlägen?

Kleiner Tipp: Bald sehen sie Euch auf jeden Fall vor der

ein oder anderen Bühne hier am Bürgerseeweg.

19


Mit BRKN Crack Cloud Dina Summer Empress Of

Fuffifufzich: »Kontrollverlust Romantico« Indigo Sparke

Lola Marsh Stella Sommer The Düsseldorf Düsterboys

und vielen mehr …

30.8.–1.9.2023

Kulturbrauerei Berlin

pop-kultur.berlin

Foto: Sandra Bernhardt / Hansepilz


LOFT.DE

FACEBOOK.COM/LOFTCONCERTS

DANGER

DAN

2.6. PARKBÜHNE

WUHLHEIDE

TASH SULTANA x

FAT FREDDY’S DROP

14.7. WALDBÜHNE

KAKKMADDAFAKKA

1.10. ASTRA

ALVVAYS

6.6. ASTRA

BOYGENIUS

15.8. VERTI MUSIC HALL

SLEAFORD MODS

21.10. COLUMBIAHALLE

CITY AND

COLOUR

22.10. HUXLEYS

JUNGLE

6.11. VERTI MUSIC HALL

TICKETS: KOKA36(.DE)



FAHRZEITEN

PENDELZUG

FREITAG — 26 MAI 23

SAMSTAG & SONNTAG — 27 & 28 MAI 23

MONTAG — 29 MAI 23

SAMSTAG & SONNTAG — 27 & 28 MAI 23 (FAHRTEN ZUM WEIßER SEE)

23


GLAMBECKER SEE Ich würde behaupten, dass der „Glammi“

der hippe See unter den Seen hier ist. Wer nämlich auf

Volleyball, Sprungbretter und Pommes steht, ist hier genau

richtig. Die offizielle Badestelle kostet zwar ein wenig Eintritt,

lohnt sich aber. Auch barrierefreies Baden ist hier möglich.

DA GEHT‘S LANG Richtung Stadtmitte

GROSSER FÜRSTENSEER SEE Hier wird euch viel geboten.

Mit kleinem Steg und Sandstrand geht es vorne im Dorfkern gerne

etwas trubeliger ab. Wer es nach einer durchzechten Nacht

aber eher etwas ruhiger braucht und Lust auf einen kleinen Spaziergang

hat, sollte an der hinteren Badestelle die Festivalpause

einlegen. DA GEHT‘S LANG 1. Badestelle mit Steg - direkt in

Fürstensee, 2. Badestelle - knapp 1,5 km hinter dem Ortsausgang

Richtung Wokuhl, links parken und zu Fuß durch den Wald

GROSSER LANZ Mal Lust auf Blankziehen? Dann seid ihr hier

genau richtig. An diesem Waldsee gehört die FKK-Kultur zum guten

Ton. Also: Hose aus und ab ins kühle Nass (mit Badeklamotten

geht es natürlich auch). DA GEHT‘S LANG auch hier wieder

Richtung Fürstensee, ca. 500 Meter nach dem Neustrelitzer Ortsausgangsschild

links in den Wald einbiegen

GROSSER PRÄLANK Wenn sich die Triathlet*innen hier nicht

gerade einmal im Jahr im Wasser verausgaben, wirkt es hier eher

etwas verschlafen. Ein Abstecher für ein Mittagsschläfchen in der

Sonne und einem anschließenden Wieder-Wach-Baden lohnt

sich sehr. DA GEHT‘S LANG Richtung Userin, auf halber Strecke

rechts nach Prälank

24


Baden im See gehört zu Neustrelitz und der Umgebung wie das Zelten

auf’m Festival - man muss nicht, aber irgendwas fehlt, wenn man es

dann doch nicht macht. Denn nicht umsonst heißt die Gegend hier

Mecklenburgische Seenplatte. Also schwingt euch auf das Fortbewegungsmittel

eurer Wahl und kiekt ma, was die Gegend an Badespaß zu

bieten hat. Als Hilfestellung ein paar wärmste Empfehlungen:

LANGER SEE Der Lange See macht sich gut als Klassiker. Hier

gibt es eine Menge von vielem. Eine Menge Sandstrand, eine

Menge Wasser, eine Menge Natur und eine Menge Ruhe. Also

ideal, um Kraft für die nächste Tanznacht zu tanken. DA GEHT‘S

LANG Richtung Neubrandenburg, kurz nach dem Neustrelitzer

Ortsausgang rechts

WEISSER SEE Wer trotz durchzechter Nächte nicht die Füße

still halten kann, sollte einen Stopp am Weißen See einlegen.

Hier sind die Aktiv-Urlauber*innen unter euch genau richtig,

denn neben Bolzplatz und Volleyballnetz gibt es auch hier wieder

einen Steg, um Sprungtechniken zu erproben. Und wer danach

komplett ausgepowert ist, kann am Kiosk wieder auftanken. DA

GEHT‘S LANG auf der B 96 kurz hinter Wesenberg rechts abbiegen

ZIERKER SEE Zum Baden zwar viel zu schlammig, zum Kieken

jedoch ideal. Der Zierker See hat andere Qualitäten als sein

Wasser und trotzdem ist er als Ausflugsziel empfehlenswert. Am

Stadthafen könnt ihr leckere Fischbrötchen verköstigen, gemütlich

einen Kaffee trinken oder einfach nur die Boote beobachten.

DA GEHT‘S LANG Richtung Neustrelitzer Hafen

von LAUREN

25


MÜLLPFAND

MÜLLPFAND

ÜLLPFAND

MÜLLPF

MÜLLPFAND

LPFAND

ZEITEN FÜR

BEUTEL-WEITWURF

STATION 1 ––– So 11 — 15 Uhr

Mo 09 — 15 Uhr

STATION 2 ––– Mo 09 — 14 Uhr

26

MÜLLPFAND


MÜLLPFAND

In diesem Jahr

gibt es leider keine

Müll-Hot-News für euch. Wir

bleiben bei

Trennen ist Trend

Trennst du schon oder tanzt du noch?

Trenn, Forest, Trenn!

Treennen des Glücks

1,2 oder 3? Ob du wirklich richtig stehst,

siehst du, wenn’s in den Container geht.

MÜLLPFAND

MÜLLP

AND

Falls es Müllbeutel-Unsicherheit gibt, habt ihr

hier die passenden Infos: Uns ist klar, dass nicht

in jedem Beutel gleich viel Müll ist und freuen uns

über jeden abgegebenen Beutel, voll, halb-voll

und Müllvermeider*innen. Je weniger Müll produziert

wird, desto weniger Ressourcen werden verbraucht.

Also win-win-win für die ganze Gemeinschaft

Immergut Festival. Wichtig ist, dass wir auch

hier auf eure Hilfe und Unterstützung angewiesen

sind. Falls euch Dinge auffallen, die wir noch verbessern

können oder auch suuuuper gut laufen,

gerne ‘nen kleinen Kommi in der Umfrage hinterlassen.

Cool?

Cool!

MÜLLPFAND

von AMELIE

MÜLLPFAN

27

27



Wir sind uns sehr bewusst, dass wir es hier auf dem

Immergut mit erfahrenen Trenner*innen zu tun haben.

Spätestens, als wir im letzten Jahr das Wasser

aus der Plane über dem Papiermüll manövriert

haben, sodass nix nass wird, standen wir quasi im

getrennten Werk unser aller Bemühungen. Danke dafür

nochmal!

IN DIESEM JAHR

GLEICHES SPIEL,

SELBER SLOGAN:

TRENNEN IST TREND!

Ihr findet neben eurem Begleitheft drei schnieke Beutelchen,

die bereit sind für einen Beutelwurf in den

Container am Festivalmontag. SCHWARZ, GELB,

BLAU, das sind unsere Trennfarben. Einer ist für alles,

von Tampon bis Bananenschale, was im Restmüll

landen darf. Dann haben wir den im schönen Blau für

Papier und Pappe und zu guter Letzt den smarten Gelben

für eure Kunststoffverpackungen. Zudem findet

ihr Glascontainer an den Müllstationen beim Festivalausgang.

Auf dem Festivalgelände und am Marktplatz

stehen euch unsere Flotten-Dreier zur Verfügung, um

auch hier dem Trennsport nachgehen zu können und

nicht aus dem Training zu kommen. Festival bleibt

Teamsport. Teamsport heißt Immergut.

MÜLLTRENNUNG

von AMELIE

MÜLLTRENNUNG

29


NACH-

Als Teilnehmende des Festivals sind wir alle verantwortlich für unser eigenes

Verhalten und dafür, dass wir uns gegenseitig helfen, das Festival zu

einer Gemeinschaft zu machen, die einen positiven Einfluss auf das Jetzt

und die Zukunft schafft. Wenn wir als Festival über Nachhaltigkeit sprechen,

dann ist das kein Selbstzweck, das ist kein finanzieller Anreiz oder

das Bestreben, mithalten zu können. Es geht darum, dass wir uns konstant

bemühen wollen, etwas zu bewegen und eine echte Veränderung zu unterstützen,

um einen positiven Fußabdruck auf der Erde zu hinterlassen.

Da wir das also alle gemeinsam machen können, machen müssen, können

wir als Team uns so viel überlegen, bis die Köpfe qualmen, wie unsere Füße

am Morgen nach der Indiedisko, aber ohne euch sind das auch nur lose

Ideen! Deshalb lasst uns gemeinsam anpacken, ins Gespräch kommen und

hier step by step ‘ne nachhaltige Sause draus machen. ☻

WIR HABEN DA MAL

WAS VORBEREITET

Wie wär’s zum Beispiel mit FINIZIO? Mit ihnen haben

wir unsere*n Traumpartner*in für fest-flüssige Momente

gefunden. Richtig, hier geht‘s um die Wurst! (und um

den Urin.) Sie sorgen mit ihren Trocken-Trenn-Toiletten

dafür, dass Kreislaufwirtschaft durch den Darm

und auf den Acker geht und sind in diesem Jahr auch

wieder mit ihren Unisex-Urinalen am Start. ♥

Auch in diesem Jahr arbeiten wir Hand in Hand mit den

tollen Menschen von MUSIC DECLARES EMERGENCY

zusammen. Sie stehen für eine Gemeinschaft aus

Künstler*innen, Organisationen und Akteur*innen der

Musikbranche, die zum Schutz unseres Planeten und

als Teil der Klimabewegung über den Klima-Notstand

aufklärt und auf ein sofortiges Handeln abzielt. Entdeckt

sie auf der Fläche, auf den Panels, quatscht sie

gern an, kommt ins Gespräch!

30


HALTIG

Ansonsten gibt es noch ein paar heiße Empfehlungen aus dem Nachhaltigkeits-Team,

quasi die Must-Haves für einen Immergut-Besuch mit kleinstmöglichem

Fußabdruck:

☻ Der größte Anteil an CO2 beim Festival

entsteht im Transport, deshalb hier die

kühlste Empfehlung: Plant die An- & Abreise

doch mit der Bahn. In Neustrelitz könnt ihr

in den roten PENDELZUG, mit dem ihr zum

Festival, aber auch zum Badesee kommt.

☻ 1 Kippenstummel kann bis zu 1000 Liter

Grundwasser verunreinigen. Schnippt sie

gern in einen TASCHENASCHER vom Kiosk

oder einen unserer Abstimm-Briefkästen.

☻ TRENNEN IST TREND! Der Slogan bleibt

wie Wonderwall in unser aller Köpfe.

Grüßis und bis gleich!

Und zuletzt verstehen wir unter Nachhaltigkeit nicht nur die ökologische-,

sondern auch die soziale, festival- und vereinsbezogene Komponente.

Daher gehören zu unserem Helfendenteam auch in diesem Jahr wieder

Schüler*innen des Projektkurses am Gymnasium Carolinum, die wir innerhalb

eines Schuljahres versuchen, für das Ehrenamt im immergutrocken

e.V. zu begeistern. Mit Workshops zu Themen wie der Musikbranche,

Vereinsarbeit, Booking, Infrastruktur, Kommunikation, Catering und Co

geben wir, ihnen einen Einblick in das ganze Tohuwabohu.

31

von AMELIE



TSCHÖ

AUGUSTE-ECK

Ja, ihr habt richtig gelesen. Da hatten wir zwar gefühlt gerade

erst einen neuen Namen gefunden und nun heißt es schon wieder

„Tschö liebes Auguste-Eck“. Wir machen was Neues! Anstatt

den Ständen einen gemeinsamen Unterschlupf im Zelt zu geben,

verteilen wir sie und machen einen kleinen Marktplatz draus. Das

klingt nach ‘ner richtig guten Idee? Finden wir auch! Was sich nicht

ändert, ist die bunte Auswahl an unterschiedlichsten Verkaufsständen,

an denen ihr herzlich zum Bummeln und Stöbern eingeladen

seid. Wenn euch also der Sinn danach steht, ein bisschen

umherzuschlendern, eurem Festivaloutfit mit einem neuen nicen

Teil den letzten Schliff zu geben, einen Snack oder einen der exklusiven

Immergut-Piccolos im Dieter-Kiosk nebenan zu holen und

gleich im Anschluss mit einem Käffchen den Diskussionsrunden der

Wortbühne zu lauschen, dann könnt ihr das hier gern tun. Den neuen

Marktplatz findet ihr rund um die Eingangsschleuse (die ja ebenfalls

umgezogen ist).

Unseren Merch und den der Künstler*innen könnt ihr aber weiterhin

an altbekannter Stelle ergattern, da bleiben wir beim Altbewährten.

So sieht‘s aus. Bis gleich auf dem Marktplatz!

von PAULA & BJARNE

MARKTPLATZ

–– HALLO

MARKTPLATZ

33


QUIZ

1 Welche Worte hat sich Philine Sonny auf

den rechten Unterarm tätowieren lassen

2 Wie viele Vereinsmitglieder

unterstützen jährlich ehrenamtlich den

immergutrocken e.V. (Stand 2023)?

3 Welcher Künstler hat den bürgerlichen

Namen Benjamin Griffey?

4 50 Euro + 50 Cent = ?

5 Welches Hobby hat Martin Kohlstedt

(als Waldbesitzer hat Holz natürlich was

damit zu tun)?

34

6 Wie viele Straßen gehen vom

Neustrelitzer Marktplatz ab?

1 Lose yourself 2 106 3 Casper 4 Fuffifufzich 5 Drechseln 6 acht 7 They/

Them 8 Mindset 9 Es ist ihr Nachname. 10 futurebae 11 2021 12 fünf

(diesjährigen Motto (6) mal der Quersumme des aktuellen Jahrs (7) plus die

Anzahl aller Bühnen (4) minus der Zahl des Monats, in dem wir uns befinden (5)


7 Was sind die Pronomen von Caroline Rose?

QUIZ

8 Wie lautet der Titel des Debütromans

von El Hotzo/Sebastian Hotz?

9 Woher hat Brockhoff ihren

Künstlerinnennamen?

10 Welche*r Künstler*in beschreibt sich

selbst als „genrefluides feuerwerk mit

hang zum perlwein“?

11 In welchem Jahr waren Blond das erste Mal

beim Immergut Festival?

12 Die Anzahl der Buchstaben in unserem diesjährigen

Motto mal der Quersumme des aktuellen

Jahrs plus die Anzahl aller Bühnen minus der

Zahl des Monats, in dem wir uns befinden und

vom Ergebnis die Quersumme - was ergibt das?

35


ZOCKEN

Immergut-Zocken - das ist so eine Sache für sich. Man weiß nie, was

einen erwartet. Vom Gurkenpass, zum Tor des Jahres bis hin zur glatten

Grätsche kann alles dabei sein. Also zieht eure Gummistiefel an,

krempelt die Ärmel hoch und zieht die Schweißbänder auf die Stirn.

Beim Immergutzocken sind alle gefragt. Egal ob Tor-Tanzbär*in oder

Pass-Professor*in - packt sie alle mit ein und auf zum kurzen Grün.

Apropos „kurzes Grün“ - der Pfeffi steht natürlich auch schon bereit

und wartet sehnsüchtig auf eure Torerfolge.

HARTE FAKTEN

von LAUREN

SPIELTAG ––– Festivalsonntag, 28.05.2023

FUSSBALLPLATZ ––– Rudolf-Harbig-Stadion,

Pappelallee 17, der Weg

dorthin kann gleich als kurze

Aufwärmrunde genutzt werden

SPIELBEGINN ––– 11:00 Uhr

SPIELREGELN ––– keine Nickligkeiten

QUALIFIKATION ––– wir freuen uns über jede*n,

der*die Lust hat, beim Torwandschießen

den Ball in taktisch kluger

Art zu manövrieren, um so

einen Platz in einer der beiden

Fangruppen zu finden. Wir sehen

uns gegen 15:30 Uhr am Samstag

an der Torwand und um ca. 18

Uhr erfahrt ihr via Aushang, an

ebendiesem, ob ihr dabei seid!

36

36


Unsere Lieblingsbands haben die letzten Töne gespielt, kurze

Stille, doch dann: Die Diskokugel wird kurzerhand angeschwungen,

der Staub des Tages wird einmal fix abgeklopft,

Socken wieder hochgezogen, Sonnenbrille als Statement.

Das kann nur eins bedeuten: Hits, Hits, Hits und ab mit euch

aufs Indie-Parkett! Arme hoch, Arme runter, hüpfen und ‘ne

kleine Drehung, quasi das After-Hour-Workout

des Festivaleu- phemismus. Indiedisko

gehört zu uns wie „Wonderwall”

zu Oasis und „Dog

Days Are Over“ zu

Florence + The Machine.

Die Texte sind ein-

studiert und die

Choreo schon lang. Mit Blick zum

DJ-Pult stellen wir

fest, dass wir uns

auf neue und be-

kannte Gesichter

freuen können:

DISKO

FREITAG ––– 0-4 UHR

das Immergut DJ-Team, mit Vereinsgesichtern und

unseren Guilty Pleasures + neuen Lieblingshits

SAMSTAG ––– 2-6 UHR

wir geben die Bühne frei für unsere Festivalfreund*innen,

wie dem Skandaløs, dem Appletreegarden und anderen,

die es zu entdecken gilt.

SONNTAG ––– 2-6 UHR

mit Preller und Lokführer Andi (von Power Plush) aus

Leipzig und Chemnitz

von AMELIE

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YEAH YEAH YEAHS

LIVE 2023

29 AUG Berlin

CHILLY GONZALES

TOUR 2023

27 JUL Eltville am Rhein

24 AUG Schwerin

26 AUG Weimar

TOUR 2024

06 MAR Bremen

18 MAR Hamburg

21 MAR Dortmund

24 MAR München

25 APR Leipzig

27 APR Berlin

04 MAY Stuttgart

TOUR 2023

20 SEP Köln

21 SEP Berlin

22 SEP Hamburg

DEKKER

DEXYS

THE FEMININE DEVINE LIVE!

02 OCT München

04 OCT Berlin

05 OCT Hamburg

12 OCT Dortmund

BUILT TO SPILL

WHEN THE WIND FORGETS

YOUR NAME TOUR 2023

13 JUN Köln

23 JUN Hamburg

24 JUN Berlin

03 JUL München

04 JUL Schorndorf

LANKUM

BTA.COM

FALSE LANKUM TOUR 2023

17 NOV Schorndorf

19 NOV Leipzig

22 NOV Berlin

23 NOV Köln


DAS

KÖRPERFUNKKOLLEKTIV

ist ein Zusammenschluss freier Künstler*innen,

die sich dem Radioballett verschrieben haben.

Das hat erstmal wenig mit Radio oder Ballett zu

tun, sondern ist eine interaktive Performance, bei

der ihr selbst zu den Darsteller*innen werdet: Über

Funkkopfhörer lauscht ihr in Gruppen aufgeteilt einer

Geschichte, die ihr mit der Umsetzung von Handlungsaufforderungen

zum Leben erweckt. Der öffentliche

Raum wird dabei in einer immersiven Performance

zur Parallelwelt, die die Teilnehmenden selbst schaffen

und gestalten. In den Stücken könnt ihr gemeinsam die

Utopien und Dystopien unserer Gesellschaft erkunden,

mit ein bisschen Magie den bösen Zauberer Kapitalismo

besiegen oder eine Reise auf Theseus Schiff unternehmen.

Also, schnappt euch einfach ein paar Kopfhörer,

taucht ein in die Welt des RADIOBALLETTS und

lasst eurer Kreativität und Spielfreude freien Lauf!

ZEITEN &

TREFFPUNKT

FREITAG ––– 16 — 18 Uhr

SAMSTAG ––– 16 — 18 Uhr

Start jeweils links

neben der Wortbühne.

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RADIOBALLETT MIT DEM KÖRPERFUNKKOLLEKTIV


HAUSORDNUNG

1 Das Nutzen des Zelt- und Parkplatzes ist ab

geboten. Bewegt euch bitte innerhalb der

Freitag, den 26. Mai 2023, 10 Uhr erlaubt.

Absperrungen und gekennzeichneten Wege

Das Betreten der Zelt-, Park- und Festivalfläche

vor diesem Zeitpunkt geschieht auf

fälle zu vermeiden.

und achtet auf das Signal des Zuges, um Un-

eigene Gefahr. Eure Sicherheit können wir

vor dem genannten Termin, vor allem aus

9 Die Wälder und Seen unserer Heimat sind

finanziellen Gründen, nicht gewährleisten.

unser großer Stolz und Kapital. Schon nach

mehreren Tagen Trockenheit besteht höchste

Waldbrandgefahr. Um Brände zu vermei-

2

den, ist Feuer deshalb auf dem Festivalgelände

strengstens verboten.

3

4

5

6

7

8

Solltet ihr Anzeichen einer Covid-19-Erkrankung

vor Antritt der Reise nach Neustrelitz

(z.B. Husten, Halsschmerzen, Fieber) oder

ein positives Testergebnis haben, bitten wir

euch, zu Hause zu bleiben. Für unser aller

Sicherheit empfehlen wir euch vor der

Anreise einen Antigen-Schnelltest durchzuführen.

Mit der Eintrittskarte für das Festival erhaltet

ihr nicht nur den Zugang zur Festivalfläche,

sie ermöglicht euch auch die

kostenfreie Nutzung der Zelt- und Parkmöglichkeiten

des Immergut Festivals, sowie des

Pendelzugs. Nur für die Bulli-/Caravan-Fläche

muss eine gesonderte Karte erworben

werden. Als kleines Extra begrüßt euch zudem

freundliches Sicherheitspersonal.

Das Sicherheitspersonal tut alles in seiner

Macht stehende, um die Veranstaltung ordnungsgemäß

über die Bühne zu bringen. Für

einen schnellen und reibungslosen Ablauf

leistet bitte den Anweisungen der Sicherheitspersonen

Folge.

Damit der immergute Festivalbesuch ein

schönes Erlebnis mit tollen Erinnerungen

wird, bitten wir alle Festivalbesucher*innen

um Toleranz, Rücksichtnahme, Zivilcourage

und Hilfe in Notfällen. Daher wird bei uns

rassistisches, menschenverachtendes, sexistisches

und homophobes Verhalten nicht

toleriert, zur Anzeige gebracht und führt

zum sofortigen Aufdiestraßesetzen.

Die Mitnahme von Glasflaschen, Kanistern

und Dosen auf das Festivalgelände ist nicht

gestattet. Nicht-alkoholische Getränke in

Plastikflaschen oder TetraPaks können bis

zu einem Liter pro Person mitgenommen

werden. Bei unseren Duschen, aber auch an

anderen Orten auf dem Gelände, steht euch

die Möglichkeit zur Verfügung, Trinkwasser

kostenfrei und grenzenlos zu bekommen.

Schuss-, Hieb- oder Stichwaffen sowie Glasgegenstände

sind auf dem Festivalgelände

verboten.

Bitte beachtet die Nähe unseres Veranstaltungsgeländes

zu Gleisanlagen, die

von Zügen befahren werden. Bahnanlagen

dürfen nicht betreten oder durch am Gleis

parkende Fahrzeuge blockiert werden. Achtet

auf eure eigene Sicherheit und die eurer

Festival-Mitbesucher*innen. Besondere Vorsicht

ist auch beim Ein- und Ausstieg aus

dem Zug am Bahnsteig des Festivalgeländes

40

10

11

12

13

14

15

16

Achtet zu eurer und unserer Sicherheit bitte

darauf, dass ihr eure Glimmstengel nicht in

brennbare Behältnisse werft und vor allem

nicht in den Wald. Ein gern zitierter Slogan

an dieser Stelle: „Kippen sind Brandsätze!“

Der Umwelt zuliebe entsorgt euren Müll

bitte in den Müllcontainern und -tüten. Getrennter

Müll = Müll, der recycelt werden

kann. Großes Dankeschön! Mülltüten erhaltet

ihr von den freundlichen Helfern*innen

am Einlass.

Zu eurer Sicherheit und der eurer Mitmenschen

lasst bitte das Auto nach dem Konsum

von Betäubungs- oder Rauschmitteln

stehen und nehmt lieber den Zug.

Der Sicherheit und Platzökonomie wegen

parkt eure Autos bitte auf den dafür vorgesehenen

Parkplätzen und nicht irgendwo am

Wegesrand. Zelten ist nur auf den gekennzeichneten

Zeltflächen erlaubt. Campieren

mit Bulli, Anhänger oder Caravan ist nur

auf unserem Bulli-/Caravan-Platz möglich,

wofür eine gesonderte Karte erworben werden

muss. Außerdem seid ihr nur dort vor

Wildschweinen und der Treffsicherheit der

lokalen Förster*innen geschützt.

Tiere sind für die Sicherheit der Festivalbesucher*innen

und zum Schutz ihrer selbst

auf dem Festivalgelände nicht erlaubt. Quält

also bitte weder eure Haustiere noch unser

Sicherheitspersonal. Assistenzhunde sind

natürlich willkommen!

Mit der Teilnahme am Immergut Festival erklärt

ihr euch einverstanden, dass Fotos und

Videoclips von euch im Rahmen des Festivals

aufgenommen und vom Veranstalter

und der Presse im Zusammenhang mit der

Berichterstattung über das Immergut Festival

genutzt werden dürfen. Ein Widerspruch

dagegen ist an post@immergutrocken.de

zu richten.

Musikanlagen und laute Stromgeneratoren

auf Park- oder Zeltplätzen verletzen das

Ruhebedürfnis anderer und werden von der

Veranstaltungsfläche entfernt. Insbesondere

in der Zeit von Samstag 2 bis 8, Sonntag

2 bis 8 Uhr und Montag 2 bis 8 Uhr bitten

wir euch um Rücksicht auf die Schlafenden

neben euch.


HAUSORDNUNG

17 Werbebanner unserer Kooperationspartner*innen

und Sponsor*innen sowie Instrumente

der Bands sind keine Souvenirs. Jeder

Diebstahl wird von uns zur Anzeige gebracht.

Wenn ihr ein Erinnerungsstück vom Festival

mitnehmen wollt, empfehlen wir als äußerst

legale Souvenirs an dieser Stelle gern unsere

textilen Andenken vom Immergut-Stand.

18 Wir sind gehalten, darauf hinzuweisen,

dass Minderjährige ohne Erziehungsberechtigte*n

das Gelände vor 24 Uhr verlassen

müssen.

19 Kinder im Alter von 0 bis 11 Jahre erhalten

freien Eintritt zum Festivalgelände. Ab einem

Alter von 12 Jahren benötigt man eine

normale Immergut Festival-Karte. Wichtig:

Wir sind ein kinderfreundliches Festival.

Beachtet jedoch, dass ein Festival kein geeigneter

Platz für (Klein-)Kinder ist. Auch

müssen Kinder und Jugendliche unter 18

Jahren entweder von einer*m Erziehungsberechtigten

begleitet werden oder sich

von einer*m Erziehungsberechtigten eine

Teilnahmeerlaubnis bestätigen lassen und

immer mit sich führen.

20 Fotografieren ist zum privaten Gebrauch

bei uns natürlich gerne gesehen und gestattet.

Alles, was aber nach „professionellem

Equipment“ aussieht, muss leider draußen

bleiben.

21 Beim Baden in den Seen achtet bitte auf

euch, denn das Baden geschieht auf eigene

Gefahr. Ebenso bitten wir euch das Waschen

mit Seife dort zu unter- und die Badestrände

sauber zu hinterlassen. Aber das macht ihr

ja sowieso, weil ihr ganz aufmerksam Punkt

10 hier gelesen habt.

22 Wir übernehmen keine Haftung für auf dem

Festival- und Zeltgelände verlorengegangene,

beschädigte oder gestohlene Gegenstände.

Bitte achtet auf eure Sachen und

lasst Wertgegenstände nicht im Zelt liegen.

Sollte doch mal etwas abhandenkommen,

könnt ihr entweder vor Ort am Kiosk oder im

Nachhinein per E-Mail nachfragen, ob etwas

gefunden und abgegeben wurde.

23 Bei den Punkten 1 bis 22 handelt es sich

nicht um Kann- sondern um Mussbestimmungen.

Als Veranstalter haben wir für

die Sicherheit auf dem Festivalgelände zu

sorgen und alle Auflagen der zuständigen

Behörden zu erfüllen. Damit das Festival

auch in Zukunft stattfinden kann, stehen

wir in der Pflicht, die obige Hausordnung

durchzusetzen. Wer nach Aufforderung den

Weisungen des Sicherheitspersonals nicht

Folge leistet, sich der Hausordnung widersetzt

bzw. sich, andere oder das Festival

gefährdet, wird der Veranstaltungsfläche

verwiesen. Wir hoffen, dass dies so selten

wie in der Vergangenheit nötig sein wird.

DANKE FÜR EUER

VERSTÄNDNIS UND

EURE MITARBEIT

FÜR DIE SICHERHEIT

DES FESTIVALS!

EUER

IMMERGUTROCKEN E.V.

41

41

IMMERGUTROCKEN E.V.


42


2GIRLS

Hei Du. Ja, Du! Brauchst Dich gar nicht umschauen. Ich meine

genau Dich. Hast Du Lust? Du weißt schon. Ich bin ja sonst nicht

so direkt, aber jetzt kann ich nicht anders. Bist Du dabei? Dann

los: Es beginnt im Kopf. Er nickt leicht von einer zur anderen

Seite, die Schultern schließen sich an. Oh ja, bei Dir geht es

auch schon los. Zeig her Deine Schultern. Auf und ab, auf und

ab. Und es geht weiter den ganzen Rücken hinunter, bis sich

der Gluteus Maximus auch in Bewegung setzt. Kann er wippen?

Kann er sich von links nach rechts wiegen? Work it! Die Beine

stehen mittlerweile eh nicht mehr still. Machen’s die Knie denn

noch mit nach der langen Winterpause? Mach langsam, das

hier ist kein Sprint. Was sich anfangs ein bisschen eingerostet

anfühlen kann, wird mit der Zeit. Gemeinsam auftauen, aufbrechen,

aufblühen. 2 sind eine Party, 2 reichen für einen Club,

mehr als 2 Girls 1 Club braucht es nicht, um zu tanzen. Also lass

uns loslegen und gar nicht mehr aufhören! Das DJ-Duo aus Berlin

und Leipzig bringt den Club auf die Wiese am Bürgerseeweg

und Du und ich sind dabei. Bis gleich!

von KLARA

SA 3:00 UHR ––– BIRKENHAIN

1CLUB

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AZE

Aufbrechen, durchstarten, fallen lassen - mit Aze als Soundtrack

fühle ich mich, als wäre ich die Hauptprotaginistin

in einer Coming-of-Age-Serie, nur nicht als Teen sondern

in den 30ern. Weil, sind wir ehrlich, mit 30 haben wir noch

nicht halb so viel rausgefunden, wie wir mit 15 über „diese

Erwachsenen“ gedacht haben. Aber großer Vorteil: Viele der

Unsicherheiten haben sich erledigt. Vielleicht wurden sie

auch einfach mit anderen ersetzt, aber worauf ich eigentlich

hinaus will: Aze geben mir ein Gefühl von Coolness, von Stärke,

von Gelassenheit und ein bisschen Sexyness.

Es regnet draußen? Egal, mit meinem geblümten Regenmantel

mach‘ ich es mir bunt. Die kohlensäurehaltige Limo explodiert

und sprenkelt die Küchenwand? So what, Zeit für einen

neuen Anstrich! Mit Aze im Ohr kann mich nichts mehr aufhalten,

kein aus der Bahn werfen und wenn doch, bringen

die beiden Musikerinnen mich wieder zurück und fangen

mich auf. Vielleicht weil sie die Gefühle des Lebens so gut

in Worte fassen, in Melodien gießen und somit ein musikalisches

Sprungtuch aufspannen, in das ich gerne hineinfalle.

von KLARA

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FR 20:10 UHR ––– WORTBÜHNE

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Die erste Welle des diesjährigen

Line-Ups hat mich direkt glücklich

gemacht. Zack war der ewig wiederkehrende

Ohrwurm von „Platz am Fenster“ wieder da. Als

ich einer Freundin von meiner Freude über Betterov

im Line-up berichtete, erzählte sie, sie wären

auf der gleichen Schule gewesen, „Jetzt guck ihn

dir an — und was ist aus mir geworden?“

Dabei beschreibt er selbst in seinen Liedern das

Gefühl von Melancholie und Selbstzweifeln zu Indie-

Klängen, die aber nicht weiter herunterziehen, sondern

nach vorn blicken lassen. Ja, der 29-Jährige mag

— wohl im Gegensatz zu den meisten von uns — eine

EP, ein Album und einige Singles veröffentlicht haben

und singt diese nun für uns in ausverkauften Hallen.

Im Endeffekt ist er jedoch auch ein Mensch mit den

gleichen Gedanken, Sorgen und Problemen wie wir

alle. Aber einer, der das Talent besitzt, diese in Texten

zu verpacken, mit denen wir mitfühlen und in

denen wir uns wiedererkennen können.

Und so stehen wir nun im Mai vor der Bühne,

bestärken uns darin, im Leben nicht falsch

abgebogen zu sein, nur weil andere nach

der Schule entgegengesetzte Wege eingeschlagen

haben und lauschen Musik,

die uns das Gefühl gibt, verstanden

zu werden.

von ELISA

BETTEROV

SO 19:50 UHR ––– WALDBÜHNE

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BILLY

NOMATES

Billy Nomates wird mein persönliches Highlight in diesem Jahr,

ich gehe zumindest stark davon aus. Erst am 31. März spielte

die aus UK stammende Musiker*in im Berliner Heimathafen -

klassischer Fall von zu spät mitbekommen. Aber wie gut, dass

Billy dieses Jahr Teil der Immergut-Familie sein wird! Im Gepäck

hat Billy das neue Album „CACTI“. Billy Nomates’ Musik ist roh,

energiegeladen und erfrischend unkonventionell. Die Musik ist

eine Reflexion eigener Erfahrungen und ihrer politischer Überzeugungen.

Billy produziert und arrangiert die Musik selbst

und arbeitet oft mit einem kleinen Team von Künstler*innen

zusammen, um eine Vision umzusetzen. Dieser Ansatz spiegelt

sich auch in der Art und Weise wider, wie Billy Nomates live

performt. Billy tritt oft alleine auf, nur begleitet von einer Gitarre

oder einem Synthesizer, was die Musik noch eindringlicher

macht. Wo bloß der Künstler*innenname herkommt?

von TIM

SA 21:30 UHR ––– WALDBÜHNE

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BLOND

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Der Musikexpress schreibt über die neue Blond-Platte, es sei

ein „feministisches Manifest“. LÜGE! Das ist kein Manifest, keine

Offenbarung, das ist einfach die ungeschönte Wahrheit von

Flinta*s im Gestern, Heute und wahrscheinlich auch in naher

Zukunft. „Nie mehr toxic vibes. Ich sag‘ bye zu toxic guys.“ Denn

diese machen auch vor der Musikbranche keinen Halt! Blond

macht Mut, Blond kann verbinden und zusammenschweißen,

kann ermächtigen, kann Feminismus, auf dem wir tanzen. Alle.

Gemeinsam. Mit Rap-Einlagen und so viel mehr Hyper-Pop, ein

bisschen New-Wave und treibenden Drums.

Die Formation Blond definiert die „Perlen“ neu! Hinter weiblicher

Schönheit, Verführung, Anmut, Eleganz und dem Symbol

von Fruchtbarkeit stecken einfach auch sehr viel Kampf, Mist,

Tränen und Momente zum Verzweifeln. Perlen eben.

Wir treffen auf Ehrlichkeit und Humor, auf Sängerin und Gitarristin

Nina Kummer, Schlagzeugerin und Sängerin Lotta

Kummer sowie Bassist und Synthesizer-Spieler Johann Bonitz.

Wir treffen uns mit Blond zum feministischen Kampf, der alle

entlastet, der auch Spaß machen kann, der zum Tanzen und

auch mal Loslassen einlädt.

Zum Gehört werden. Zum Moshpit,

in dem sich alle wohlfühlen können.

Also lasst uns da treffen.

Blondinators von gestern, heute

und in naher Zukunft.

Bis gleichi ♥

von AMELIE

SO 23:30 UHR ––– WALDBÜHNE

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KONZERTE. TOURNEEN. FESTIVALS. PODCASTS. LIVE.


MEHR INFOS UND TICKETS UNTER ALLARTISTS.AGENCY

13.09.23 BERLIN

HUXLEYS NEUE WELT

14.09.23 MÜNCHEN

MUFFATHALLE

AUF TOUR:

04.10. - 13.10.2023

AM 10.10. BERLIN

MASCHINENHAUS


BROCK

Brockhoff eröffnet dieses Jahr den Birkenhain und

wir haben keine Zweifel, dass dieser musikalische

Auftakt fantastisch wird. Vorab haben wir ein bisschen

mit Brocki plaudern dürfen.

Hey! Wie schön, dass das hier klappt. Du

warst gerade auf deiner ersten Mini-Headliner-

Tour. Wie war das?

B Genau. Ich hab’ die ersten zwei Headline-

Shows gespielt. Es war auf jeden Fall mega aufregend,

das erste Mal so ein längeres Set zu spielen.

Neue Songs zu spielen. Das erste Mal halt, dass Leute

nur wegen einem in so einen Club kommen. Das

war wahnsinnig cool und schön.

Und spielst du lieber in Indoor Venues oder

auf Festivals?

B Ich finde, der Vibe ist immer super, super unterschiedlich.

So kleine urige Clubs, die dann aber

dafür irgendwie voll sind, mag ich schon sehr, sehr

gerne. So große Bühnen schrecken mich manchmal

immer noch irgendwie ab. Aber am Ende kommt es

immer total auf die generelle Stimmung an. Ich finde,

beides hat irgendwie was.

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HOFF

FR 19:15 UHR ––– BIRKENHAIN

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Warst du denn schon mal bei uns auf dem Immergut?

B Nee, tatsächlich war ich leider noch nie da. Ich hab’

bisher nur davon gehört.

Oh, erstes Mal. Und dann gleich auf die Bühne.

Wie cool!

B

Ja. (lacht)

Planst du, nach deinem Auftritt noch ein bisschen bei

uns zu bleiben?

B Ja. Das Lineup sagt mir sehr zu. Es gibt einige Acts, die

ich echt gerne sehen würde. Deswegen hoffe ich, dass das

klappt. Am meisten Bock habe ich auf Sorry, die Nerven und

Caroline Rose. Und Phili - Philine Sonny, die ich auch ganz

gut kenne. Aber wir haben es irgendwie noch nie geschafft,

dass wir mal zusammen auf einem Festival spielen. Das ist

jetzt tatsächlich das erste Mal. Das ist ganz cool. Da freue ich

mich drauf.

Du hast ja quasi 2020 angefangen mit dem Projekt

Brockhoff. Mitten in der Pandemie und dann hat’s ziemlich

schnell Fahrt aufgenommen. Hast du damit gerechnet oder

warst du selbst ein bisschen überrascht?

B Nee, das war super überraschend, gerade was live angeht.

Teilweise ist echt so viel passiert, dass man manchmal

gar nicht hinterherkam mit dem Verarbeiten. Ich hab’ ziemlich

genau vor einem Jahr die ersten Songs veröffentlicht

und dann ein paar Tage später schon die ersten Supportauftritte

gespielt. Das war irgendwie wie so ein Sprung ins

kalte Wasser. Ich hatte noch nicht mal ‘ne Band so richtig zusammen,

als die ersten Shows im Raum standen. Und dass

wir jetzt schon so viel live spielen dürfen, damit hab’ ich auf

jeden Fall nicht gerechnet.

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Wie kam denn überhaupt die Entscheidung, dass du

live mit Band spielst, obwohl die Songs ja erstmal bei dir

entstehen und solo aufgesetzt sind?

B Schon als ich die Songs geschrieben habe, hatte ich

von Anfang an immer im Kopf, dass Brockhoff so einen Bandsound

ausmachen soll. Ich komm’ aus dieser Singer-Songwriter-Ecke,

also habe ich vorher schon sehr viele Jahre

ruhige, traurige Akustik-Songs geschrieben und gespielt.

Und ich wollte unbedingt vermeiden, wieder dahin zurückzukommen.

Also, das hatte auch eine Daseinsberechtigung

und hat mich viel geformt. Aber vor allem jetzt in den ersten

Jahren will ich das Projekt nach außen mit einem knackigen,

rockigen Bandsound präsentieren und deshalb war es eine

bewusste Entscheidung, von Anfang an alle Gigs mit Band zu

spielen.

Glaubst du, es gäbe das Projekt Brockhoff so, wie es

das jetzt gibt, ohne die Pandemie? Du hast ja vor allem im

Lockdown die Zeit einfach gehabt, dich da reinzudenken und

kreativ zu werden.

B Ist ‘ne spannende Frage. Tatsächlich glaube ich ... Nee,

an dem Punkt, wo ich jetzt gerade bin, wäre ich auf jeden Fall

nicht. Wahrscheinlich hätte es Brockhoff und die Musik gegeben,

aber es war so wichtig, mir am Anfang sehr viel Zeit zu

nehmen und Zeit zu lassen, erstmal voll viele Songs zu schreiben

und mir darüber klar zu werden: Was will ich? Wie will

ich als Künstlerin eigentlich sein und was will ich eigentlich

ausdrücken? Ein paar Songs wären auch nicht entstanden, die

aus dieser Loneliness heraus entstanden sind. Außerdem war

es vom Timing einfach so vorteilhaft. Gerade als es wieder losging,

durften wir viel spontan einspringen und dadurch viel

spielen. Auch letztes Jahr war ganz viel so spontan, weil es immer

noch hier und da so Corona-Ausfälle gab.

INTERVIEW

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Dein persönlicher Lieblingssong unter deinen eigenen

wechselt ja immer mal. Welcher ist es denn aktuell und

warum?

B Da muss ich einmal unterscheiden, ob generell oder

eben auch live. Live ist es gerade so, dass wir dieses Jahr

einige neue Songs spielen, die noch unveröffentlicht sind.

Natürlich dann auch auf dem Immergut. Deswegen ist es

gerade tatsächlich der neue Song „Why“. Das ist, glaube ich,

der erste wütende Song und das macht eine coole Energie

auf der Bühne. Ansonsten spiele ich immer gerne „Missing

Teeth”. Das ist so ein bisschen mein all time favorite, weil

sehr viel drin steckt in diesem Song.

Was macht die 90er als Inspiration für dich so

interessant?

B Das kam vor allem durch diese 90s angehauchte Welle

an, vor allem female Acts wie Snail Mail, Soccer Mommy, Big

Thief, Phoebe Bridgers natürlich. Alle meine favorite Bands.

Aber auch Bands, die ich von früher nicht kenne, weil ich

auch gar nicht aus so einer musikbegeisterten Familie komme.

Und auch durch meinen Produzenten, der in den 90ern

etwa in meinem jetzigen Alter war und damit aufgewachsen

ist, weshalb das halt auch in meiner Musik noch authentischer

repräsentiert wird. So bin ich da irgendwie reingerutscht

in diese Welt.

Ach spannend. Ich hätte ja gedacht, dass du aus so

einer voll musikalischen Familie kommst, weil du ja z.B. auch

mehrere Instrumente spielst. Wie bist du denn dann zur Musik

gekommen?

B Also meine Familie ist auf jeden Fall eher sportlich

unterwegs und da hab’ ich nie so richtig meinen Platz gefunden.

Auch wenn ich da verschiedene Sachen ausprobiert

habe. Das war mir alles nichts. Ich war aber schon früh als

Kind generell kreativ und habe schon sehr früh einfach ge-

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sungen und getanzt und meine Eltern haben das auch immer

gefördert. Ich glaube auch, ich musste mir meinen eigenen

Platz suchen, so erkläre ich mir das zumindest ein bisschen.

Ich hab’ einen großen Bruder, der professionell im Sport unterwegs

war. Ich habe mir vielleicht dann als kleine Schwester

mein eigenes Ding suchen wollen.

Welchen Tipp würdest du Musiker*innen geben, die

jetzt am Anfang stehen?

B Auf jeden Fall Mut zum Ausprobieren und Zeit lassen.

Das war für mich das Beste, was ich hätte machen können.

Als ich nach Hamburg gezogen bin, habe ich zusammen mit

Leuten Musik gemacht und geschrieben und mich dadurch

ausprobiert und vor allem gelernt, was ich nicht will und

was ich dann letztendlich will. Sich sozusagen musikalisch

zu finden. Und live spielen. So viel wie möglich immer mitnehmen.

Auch wenn’s noch nicht perfekt ist. Aber das kann

nicht wachsen oder nicht besser werden, wenn man es nicht

einfach macht. Es ist krass, wie viel da von Gig zu Gig passiert.

Und das ist auf jeden Fall auch das, was mich immer

zurückholt. Weil manchmal wird‘s dann ja doch viel, sodass

man auch mal untergehen kann zwischen dem ganzen Social

Media und hier noch Promo und da noch Socialising und

Networking und dazu die ganzen trockenen Aufgaben des

Berufs. Genau dann ist es immer wieder so ein Live-Gig, der

mich wieder rausholt und zeigt: Ah ja, dafür macht man es

halt, weil es cool ist, mit Leuten zusammen und für andere

Leute Musik zu machen.

INTERVIEW

von TINA

59


16.06.23

Festsaal Kreuzberg

Noga Erez, Roosevelt (DJ), Gold Panda,

McKinley Dixon, Sen Morimoto, Sinkane,

Softee, Sprints, Zouj & more


03. 05. AUG 2023

ADAM FRENCH GB ALELA DIANE US

BABY VOLCANO CH/GT BALMING TIGER KR

BEAR’S DEN GB BINGO FURY GB

BRANDÃO FABER HUNGER CH BROCKHOFF DE

BUTCH KASSIDY GB CANTUS DOMUS & SVEN HELBIG DE

CLIPPING. US COURTING GB DIE NERVEN DE

DIVORCE GB DOBRAWA CZOCHER PL

DOUGLAS DARE GB EMILIE ZOÉ CH FAMOUS GB

FLOODLIGHTS AUS GEMMA THOMPSON & SAM SHERRY GB

GET JEALOUS NL GLEN HANSARD IRL GURRIERS IRL

HAMISH HAWK GB HANIA RANI PL HUGH COLTMAN FR

JUST MUSTARD IRL KATY J PEARSON GB

LANTERNS ON THE LAKE GB LEONIDEN DE

LILY MOORE GB LOW CUT CONNIE US MARINA HERLOP ES

MARIO BATKOVIC & THE BROKE BANKERS CH

NATION OF LANGUAGE US NNAMDÏ US

NOVEMBER ULTRA FR OLIVIA DEAN GB

OMNI SELASSI CH PANIC SHACK GB

PORRIDGE RADIO GB PROTOMARTYR US

ROLF BLUMIG DE SORRY GB SPECIAL INTEREST US

STAPLES JR SINGERS US SYLVIE KREUSCH BE

THE COMET IS COMING GB THE GOLDEN DREGS GB

THE JOY HOTEL GB THE MYSTERINES GB

TOM ODELL GB WENDY MCNEILL CAN

WILLIE J HEALEY GB WUNDERHORSE GB

HALDERN

POP FESTIVAL

WWW.POP-TICKETS.COM

TO BE CONTINUED ...

DA SEIN. DA SEIN. BEING THERE

BEING THERE.


BULGARIAN

CARTRADER

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Ein Kühlschrank voller bunter Magnete

links. Unter den Hängeschränken geblümte

Fliesen aus einer anderen Zeit und auf dem

Herd steht ein großer Kochtopf mit gefüllten

Paprikaschoten. Hauptdarstellerin in

dieser authentischen, weil echten Kulisse:

die bulgarische Großmutter von Daniel

Stoyanov alias Bulgarian Cartrader. Man

kann ihr auf YouTube genau 42 Minuten und

acht Sekunden zuschauen, wie sie Teller für

Teller, Speise für Speise den Tisch für ein

Festmahl deckt, während dabei mit „Motor

Songs“ das Debütalbum ihres Enkels läuft.

Was die elf Tracks von Bulgarian Cartrader

mit diesem filmischen Gruß aus der Küche

gemeinsam haben? Bei beidem wird mit

Liebe gegeben und das reichlich und gut gewürzt.

Daniel Stoyanov fordert Hörgewohnheiten

durch Überraschungseffekte heraus.

Sein Sound ist soulig, hat Einflüsse aus der

Balkan-Region und kann Jazz genauso wie

Hip-Hop, Pop oder Indierock. Wenn er bei

Konzerten in seine VW-Werkstattjacke und

in sein Alter Ego als bulgarischer Autohändler

schlüpft, geht es mit den Überraschungen

weiter. Der in Berlin lebende Stoyanov

verwandelt sich live in einen lustigen, provokanten

und charmanten Entertainer ohne

Angst. Wie seine Omi tischt auch Daniel dick

auf. Übersättigung ausgeschlossen. Von

„Motor Songs“ möchte man mehr. Schmecken

lassen!

SA 20:45 UHR ––– ZELTBÜHNE

von ANNE

63

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CARLA KASPARI

Wir alle kennen das, man denkt kurz „Ach, heute isst doch eigentlich niemand

mehr Fleisch“ und merkt dann im Supermarkt „Mist, schon wieder

auf den Minikosmos in meiner Bubble reingefallen“. Und genau an dieser

Stelle macht Carla Kaspari den richtigen Reality-Check und erinnert uns

daran, dass es eine Welt außerhalb unserer Bubble gibt. Carla Kaspari,

wer ist das denn nochmal?

Sie ist Schriftstellerin und Podcasterin, kommt aus Köln und veröffentlichte

2022 ihren ersten Roman. In ihrem Podcast „Friendly Reminder“

beobachtet und beschreibt sie treffend gemeinsam mit dem Künstler

Kurt Prödel die aktuellen Phänomene einer Zeit, in der es „etwas

schwierig“ ist.

Und wer von uns vermisst es denn nicht, in der Sonne zu liegen, die Augen

zu schließen und sich etwas vorlesen zu lassen? Dann ab geht’s zum

Birkenhain am Samstag, lasst uns Carla Kaspari lauschen, während sie

aus ihrem Roman „Freizeit” liest, und für einen Mini-Moment einfach mal

verschwinden aus jeglichen Bubbles und Minikosmen, rein ins Sommerferien-Feeling.

von HENRIKE

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SA 15:25 UHR ––– BIRKENHAIN

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CAROLINE

ROSE

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66


„This is fine.“ Ein Hund mit allzu menschlichen Zügen sitzt inmitten

eines brennenden Zimmers, trinkt Kaffee und versucht

sich zu beruhigen. Neuerdings werden die Albumcover auf den

gängigen Musikplattformen ja ebenfalls animiert dargestellt

und so ist der Weg von Caroline Roses Albumcover „The Art

of Forgetting“ in das kulturelle Meme-Gedächtnis nicht weit:

Im Hintergrund lodern die Flammen, während Caroline Rose

in einem roten Sessel sitzen – doch im Gegensatz zum Hund

ohne Missachtung der dramatischen Situation, sondern stark

und erhaben. Es geht um die Verarbeitung von Verlust und Erinnern

des Verlorenen. Selbstbestimmte Trauerbewältigung

im Gewand wunderbarer Indie-Pop-Klänge mit emotionalen

Spannungsbögen, die locker über die Mecklenburgische Seenplatte

reichen. Klingt nicht unbedingt nach Festival-tauglicher

Musik? Anfänglich vielleicht, doch wäre noch Platz auf dem

Cover, ich würde mich dazusetzen und auf den launisch ausgetüftelten

Electro-Pop-Klängen durch die Albencover der New

Yorker Singer-Songwriter*in fliegen: geradezu Plaste-ähnlicher

Hyper-Pop („Loner“) oder DIY-Indie-Pop („Superstar“). Nichts

bleibt gleich außer musikalischer Wandlung. Lass es brennen,

ich komme mit.

von SEPP

SO 22:35 UHR ––– ZELTBÜHNE

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CASPER

Es war Februar. Abends. Ich bin mir unsicher. Hör ich rein oder

nicht? Das neue Album mit dem Titel ALLES WAR SCHÖN UND

NICHTS TAT WEH ist da. Ob das noch was für mich ist? Ob ich

nicht langsam rausgewachsen bin aus dieser Phase? Vor knapp

10 Jahren zu „Ascheregen“ und dem ganzen HINTERLAND-Album

noch alles gefühlt und danach ein bisschen getrennte

Wege gegangen. Ich gebe nach, denn was gibt es schon zu verlieren.

Der erste Song, titelgebend fürs ganze Album, sitzt. Es

startet ein emotionaler Strudel. Lieder, die mir was bedeuten,

haben oft eine Gemeinsamkeit: Ich stelle mir ein Musikvideo

dazu vor, in dem eine Person läuft, rennt oder tanzt, bis sie

irgendwann am Meer ankommt und den Text dem Wind und

den Wellen entgegen schmettert. Als ich mir das erste Mal das

Video zu AWSUNTW angesehen habe, kam die Erkenntnis: Mit

dem Meer lag ich gar nicht so weit daneben. Ey, wie gut war es,

an diesem Februarabend wieder die musikalischen Wege zu

kreuzen. Wie schön, sich wiederzuhören, mal reinzukieken -

wie bei Freund*innen, die man eine ganze Weile nicht gesehen

hat und trotzdem finden wir uns wieder und können anknüpfen

an alles was war. Ein bisschen älter, gewachsen mit der Zeit,

aber immer noch da. Benjamin, schön dich wiederzuhören!

von KLARA

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69SA 23:30 UHR ––– WALDBÜHNE




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DIE

Alle guten Dinge sind

drei. Zum dritten Mal

sind die Drei bei uns und das völlig berechtigt

als Headliner am ersten Abend. Eine Band, die

mich immer begleitet hat und ausspricht, was

in meinem Kopf ist und ich nicht in Worte fassen

kann. Vor jedem neuen Album überkommt mich

eine Mini-Angst, dass das nicht so weitergehen

kann und sie entweder aufhören oder ich mich nicht

mehr wiederfinde – aber nein, auch bei Album Nummer

fünf knallt’s richtig und ich fühle mich, als würde

ich mitwachsen. Thematisch und musikalisch. Was

erwartet euch also am ersten Abend? Deutsche Texte,

laute Randale, ein Konzert wie eine kleine Reise ohne

Pause, Ekstase, Wut, Ehrlichkeit und auf jeden Fall ein

einzigartiger Musikstil aus Gitarre, Bass und Schlagzeug.

Für mich eine der besten Livebands, die ich

kenne. Wer sie noch nicht auf der Bühne gesehen

hat, sollte sich Die Nerven genau jetzt dick und

fett im Timetable anstreichen und natürlich

hingehen. Wer sie live kennt, wird sowieso da

sein. Jedes Konzert ist für mich wie Exorzismus

von allem, was scheiße ist. Überdosis

ausgeschlossen.

Lieber Julian, Kevin und Max - bitte

werdet niemals leise.

von NINA

FR 23:00 UHR ––– BIRKENHAIN

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NERVEN


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„Die Mischung macht‘s!“ - ein Spruch, der

nicht nur für den perfekten Cocktail oder

das Lieblingsessen gilt, sondern auch für

die Musik von Dina Summer.

Die Musik des Bandprojektes bestehend

aus Jakob (manchen vielleicht noch aus der

Band Frittenbude bekannt) und Max sowie

Dina aus dem DJ-Duo „Local Suicide“ ist

von einer auffallenden Energie und Leidenschaft

geprägt.

Mit einer spannenden Mischung aus elektronischen

Klängen, kantigen Beats und

einer kraftvollen Stimme schaffen sie es,

uns auf eine emotionale Reise un ter an derem

nach Rimini mitzunehmen. In Rimini

angekommen, geht es melancholisch, nostalgisch

aber auch schwungvoll weiter.

Auf den ersten Blick klingt es jetzt vielleicht

schwer und tiefgründig, doch auch hier: Die

Mischung macht‘s. Denn sie schaffen nicht

nur das Herz zu berühren, sondern auch die

Tanzbeine zu wecken.

von LAUREN

DINA

SUMMER

SO 2:00 UHR ––– BIRKENHAIN

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DITZ ist eine Post-Punk-Band aus Brighton

(lieben wir!), die 2016 gegründet wurde. Mit

ihrem einzigartigen Sound, der Post-Punk,

Hardcore und No Wave vereint (lieben wir!),

hat sich die Band schnell einen Namen gemacht.

Die Texte der Band behandeln Themen

wie Identität & Geschlechterrollen,

weil guess what: Geschlechterrollen sind

richtig dumme Scheiße. DITZ haben 2022

und 2023 gleich zwei Alben rausgebracht.

Beide LPs super, live super. Was möchten

wir mehr? Kein Wunder, dass DITZ als eine

der aufregendsten neuen Bands aus den UK

gilt und sich damit si claro einen Platz in der

Post-Punk-Szene gesichert hat. Lieben wir.

DITZ

von TIM

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SO 20:45 UHR ––– ZELTBÜHNE77


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DONKEY

„Linger On“ ist nach nächtlichen Zusammentreffen mit

Freund*innen für mich der musikalische Abschluss in den

Morgenstunden. Die Musik von Donkey Kid klingt für mich

oft nach Aufbruch im eigenen Verweilen, dem Zurechtfinden

im Netz des Stadtgefüges mit all seinen Räumen, Personen,

Nächten und Wegen - vielleicht die Begleitung von meinem

Ankommen in Berlin. Donkey Kid ist gerade mal 19 Jahre alt,

als er mit Linger On anfängt, Geschichten vom Erwachsenwerden

zu erzählen. In seinen Texten geht es um Unsicherheiten

und Zweifel, um Beziehungskonstrukte und die eigene

Rolle, um Alltagsgeschichten, zu laute Geräusche und Gefühle

sowie Erwartungshaltungen. Seine Songs klingen zeitlos,

sie schöpfen musikalische Möglichkeiten aus und sind inzwischen

ein nicht wegzudenkender Teil der jungen Indie-Szene.

Ganz passend besingt Donkey Kid erst kürzlich in “Being

Square” das Bedürfnis nach dem Ausbruch aus dem Alltag des

Stadttrubels, der Sehnsucht nach dem Land, dem Raus und

zur Ruhe kommen. Der Ausflug nach Neustrelitz Ende Mai ist zwar

kurzweilig, dafür trotzdem voller Momente zum Verweilen, Halten

und Ankommen (spätestens am Sonntag vor der Waldbühne).

von CHARLOTTE


KID

SO 18:05 UHR ––– WALDBÜHNE

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EDWIN

ROSEN

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Es ist Ende Mai. Selbst wenn wir singen „Ach verdammt, mir

ist so kalt“, machen wir das tanzend mit einem breiten Grinsen

im Gesicht, während Edwin Rosen mit seinem Mikro und seinem

Synthie auf der Bühne steht. Heißt, selbst wenn der Inhalt

melancholisch und nachdenklich ist, kann man ekstatisch auf

und ab hüpfen, gute Laune bekommen, sich verstanden fühlen

und vor allem neue Hoffnung schöpfen. Oft geht es in den

deutschen Texten um Themen wie Orientierungslosigkeit und

Liebe, aber ganz ohne Kitsch. Klingt dabei ein bisschen nach

Neuer Deutscher Welle, Synthiepop und New Wave, ohne dabei

in eine typische Genre-Schublade zu passen. Atmosphärisch

wird man in den Bann gezogen und von der Energie mitgerissen,

weil seine Musik immer voller Kraft steckt und er ohne großen

Firlefanz sagt, wie es ist.

Also:

„Wenn du das nächste Mal frierst, ist‘s am Ende gar nicht kalt“.

von NINA

SO 21:30 UHR ––– WALDBÜHNE

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FUFFIFU

„Heartbreakerei“ –– Nur mit einem Wort schafft der

Titel des Debütalbums von Fuffifufzich, das richtige

Gefühl zu erzeugen.

Es geht um Love, klar - aber das war es auch schon

an bekannten Elementen der jetzigen deutschen

Musiklandschaft. Wäre es nicht völlig überholt,

umständliche Beschreibungsversuche zu machen,

würde ich sagen, dass sie das Genre des postironischen-Energy-Indietronic

zum Leben erweckt hat.

Aber Fuffi ist weder in ihrer Musik, noch in ihrer Performance

in ein Genre zu stecken. Sie und ihre Band

sind Genre.

Als ich Fuffi das erste Mal erlebt habe, hatte ich das

Gefühl, etwas entdeckt zu haben, von dem irgendwann

Menschen sich einig sein werden, dass es Kult

ist - auch wenn nichts egaler wäre für diese Künstlerin.

Fuffi hat die Bezeichnung „cool“ mit dem Betreten der

Bühne schon so weit überwunden, dass selbst Falco

staunend am Rand stehen würde, sein Ego vergisst

und zu „Schick Deluxe“ völlig ungehemmt mit in den

Moshpit springen würde. Jeder Song hat so eine eigene

Energie, die so mitreißend wie absurd ist, dass es

sich immer ein bisschen nach Zauberstaub anfühlt.

Macht euch bereit, Sonnenbrillen aufsetzen und

dann gibt es PARTY HARDY!

von SONNI

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FZICH

SO 18:55 UHR ––– BIRKENHAIN

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FUTURE

BAE

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Was ja nun mal sehr gut zu unserer seit dem letzten

Jahr auf der Wortbühne mit Sam Vance-Law und Ilona

Hartmann geborenen Frühstücksrunde passt und

diese nun sehr gut erweitert, ist Futurebae mit ihrer

Single „Sektfrühstück“. Allerdings zur späteren Stunde

auf der Bühne. Aber hey, wir machen hier schließlich

ja auch immer noch ein Festival! Breakfast for

Dinner, wir sind alle erwachsen und treffen so wie

Futurebae in ihrer Karriere unsere eigenen Entscheidungen.

Es kommt zusammen, was zusammen gehört. Was

hier nach Leichtigkeit und Feierlaune klingt, sollte

auch so sein, aber Futurebae bringt mit ihrem Mix aus

Pop, Rap und RnB nicht nur die schönen Seiten des

Lebens auf die Bühne, sondern sorgt mit ihren Tracks

für Diversität – musikalisch und inhaltlich. Cool, dass

du da bist! Wir als Indie-Festival brauchen stets Leute,

die independent sind und ihr Ding durchziehen.

Seit Futurebae 2020 Singles und EPs veröffentlicht

hat, generiert sich zurecht ein Hype um die Wahlberlinerin.

Bringt ein Getränk eurer Wahl und alle vom

Zeltplatz mit.

von TIM

FR 22:10 UHR ––– WORTBÜHNE

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JOYA

Und, was habt ihr mit Anfang

20 so gemacht? Studierenden- oder

Auszubildenden-Dasein geführt, mit meist eher

leerem Kühlschrank? Auch mal´n Bier vor vier

und ‘n kurzer Mittagsschlaf in der langweiligen

Vorlesung um 9 Uhr? Damit gehört ihr sicher zum

Großteil der Anfang 20-Jährigen in Deutschland,

aber für Joya Marleen war das anscheinend nicht

aufregend genug. Sie hängt mit fast 20 zwischen Maturaprüfungen

und der Verleihung der Swiss Music

Awards und da ist sie nicht einfach nur zu Besuch,

nein, sie räumt gleich in drei Kategorien voll ab und

nimmt die drei Betonblöcke aus den Kategorien „Best

Talent“, „Best female Act“ und „Best Hit“ mit nach Hause.

Aber nur eine Sache machen war noch nie so ihr Ding.

Schon auf dem Schulhof zwischen Physik-Hausaufgaben

und Pausenbroten schrieb sie ihre ersten Songs,

lange bevor sie überhaupt das Konzept von Refrain,

Strophe und Bridge kannte. Vor knapp drei Jahren

landete sie dann mit ihrer ersten Single „Nightmare“

direkt in den Schweizer Charts und hielt

sich 25 Wochen auf Platz 25.

Also ich hab richtig Bock, wer noch? Dann

sehen wir uns am Sonntag am Birkenhain!

von HENRIKE

SO 16:15 UHR ––– BIRKENHAIN

MARLEEN

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LAWN CHAIR

Campingstühle gehören zu den essentiellen Ausrüstungsgegenständen

bei einem Festivalbesuch: Erhöhte Sitzposition, bequeme Armlehnen

und gemütliches Zurücklehnen. Perfekter Anfang und perfektes Ende

eines Festivaltages – so ziemlich genau das Gegenteil der energetischen

Musik von LAWN CHAIR. Andererseits kommt die Postpunk-Indie-Mischung

wie eine kuschelige Decke daher, die, über die Beine geworfen,

das Sitzerlebnis abrundet.

Zwischen Schrammeln und Reverberation sind die Gitarren das Geflecht

aus Polyestersträngen, die die Songs zusammenhalten. Ohne Armlehnen

geht nichts und so geben die monoton treibenden Drumbeats die

Richtung der Songs vor. Dazu kommt die kraftvolle und mitreißende Präsenz

von Sängerin Claudia Schlutius auf der Bühne oder im Publikum –

wie ein freier Stuhl am Lagerfeuer, der nie lange leer bleibt. Irgendwo im

Seattle der 90er oder einer Großstadt in den 2020ern.

So schaffen LAWN CHAIR mühelos, das DIY-Gefühl enger Konzerträume

auf die Bühne zu bringen. LAWN CHAIR erfinden den Sound nicht neu,

schaffen es aber, etwas Bekanntes mit viel Energie zu versetzen und einfach

strahlen zu lassen.

Raus aus dem Campingstuhl, rein ins Getümmel – mit Lawn Chair, klar.

von SEPP

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SA 1:00 UHR ––– ZELTBÜHNE

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Liebe Leser*innen, das folgende I NTERVIEW ist eines der

faszinierendsten, das ich je führen durfte. Ich treffe einen sehr

herzlichen, aufgeschlossenen und vor allem interessanten

Menschen, der es schafft, den äußerst grauen Raum, in dem wir

uns befinden, warm und einladend erscheinen zu lassen. Aus

dem Interview wird schnell ein Gespräch über dies und das,

mit Sprüngen vor, zurück, zur Seite, nach oben, unten und Salto

in der Luft. Der Gesprächsverlauf ist ein bisschen wie eine

Seifenblase im Wind. Es braucht nur hin und wieder eine Frage

als kleinen Aufwind, damit die Gedanken auf die nächste Reise

gehen und einen mitnehmen. Dass die Frage dabei vielleicht

nur am Rande beantwortet wurde, ist völlig egal. Den vielen Gedankengängen

und -sprüngen folgen zu dürfen, ist letztendlich

viel interessanter und gibt zudem sehr viel mehr über den Menschen

her, als jegliche Fragen es je könnten. Aber lest selbst:

MARTIN

KOHLSTEDT

FR 21:00 UHR ––– BIRKENHAIN

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Ich habe dir als erstes unser Begleitheft von 2016 mitgebracht.

Da haben wir dich nach den besten Theorien für die

Buchstabenkombination gefragt und die Antworten waren damals

schon extrem gut. Gab‘s da mittlerweile neue Theorien?

M Wirklich sehr, sehr viele. Ich hab’ irgendwann aufgelöst,

dass das alles gewisse Zeitpunkte sind, zu denen ich quasi jederzeit

zurück kann. Seitdem sind die Theorien nicht mehr ganz so

verrückt. Aber ich muss sagen, dass ich es nach wie vor schön finde,

was da so reinkommt. Es gibt immer noch Leute, die glauben,

es seien die Ex-Freundinnen, mittlerweile sind es aber über 70

Kombinationen und ich glaube, das wäre echt gemein. (lacht)

Und gab es eine wildere Theorie als die mit den Ex-

Freundinnen?

M Noch wilder als die Ex-Freundinnen? Ich glaube, es gab

noch mal sowas, dass am Ende meines Lebens, also quasi am Sterbebett,

noch die absolute Hard-Verschwörung damit rauskommt.

Also, dass man das dann rückwärts lesen kann oder so ganz seltsam

kombiniert und ich quasi irgendwie so eine ganz brutale

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Zukunftsvision mit dieser Musik beschwört habe. Die war meine

Liebste bis jetzt. Das kam von so einem Typen mit so ganz aufgerissenen

Augen, wie sich das natürlich gehört. Ich habe ihn in dem

Glauben gelassen, dass das so kommt.

Was hast du denn sonst so für Erinnerungen noch an

deinen Auftritt bei uns damals?

M Wir haben da Spiele gespielt und irgendwelche absurden

Sachen gemacht und ich muss sagen, dass ich mich da sehr,

sehr gut aufgehoben gefühlt hab’. Aber es war kein wirkliches Konzert.

Für mich ist es dieses Jahr schon so ein Debütkonzert, weil

das ja echtes Fallenlassen ist. Wenn ich zwischendrin in die Präsenz

zurückmuss, verändert das auch diesen Flow-Moment bzw.

lässt ihn sogar in der Kürze gar nicht zu. Und deswegen freue ich

mich jetzt einfach auf ein “normales” Konzert. Dann kann ich den

Mund aufmachen. Da läuft Spucke raus. Und dann lassen wir einfach

mal die Musik kommen.

INTERVIEW

Du sprichst es gerade selbst schon an: Allein dir beim

Spielen zuzusehen ist ja schon voll die Show. Würdest du sagen,

das ist auch schon so ein bisschen ein Markenzeichen geworden?

M Komischerweise ja. Dinge, die man immer nicht konzeptuell

anstrebt, Dinge, für die man nichts kann und für die man

sich erst mal eine Weile schämt als junger Teenager, werden dann

so markant. Aber gegen dieses Klavier kann ich quasi nichts aufbringen,

da kann ich mich auch nicht verstellen und da merkt man

halt schon, dass ich mich fallen lasse. Man kommt nicht umhin,

um diesen Fallen-lass-Prozess.

Bist du im Kopf dann in einer Art Zen-Moment?

M Das wäre der Best Case. Je weniger dein Kopf macht,

desto mehr bist du wirklich im Moment. Du möchtest eigentlich

die ganze Zeit in deine rechte Gehirnhälfte und dich schön darin

baden oder im Unterbewusstsein rumwühlen. Aber du hast Counter,

die zurückzählen oder du hast ein Showformat wie TV Noir. Damit zu

dealen ist dann gar nicht so einfach, weil dann ertappe ich mich immer

wieder dabei, einfach nur so Stücke, wie sie auf den Alben sind,

‚n bisschen zu reproduzieren. Was aber eigentlich passiert auf der

Bühne ist nämlich, dass jedes Konzert komplett anders wird, sich

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komplett neue Musik entwickelt, die mich da hinsetzen, ich eine

Tonart überlege und dann... (gestikuliert ausufernd). Es war überall

so und das wird jetzt mit dem Konzert auch beim Immergut

erstmals möglich.

Deine Alben verstehst du ja ein bisschen wie Momentaufnahmen,

deine Aussage von eben bestätigt dies ja auch ein

wenig. Hast du manchmal das Gefühl, dass du dich damit gar

nicht mehr so richtig identifizieren kannst, weil die Stücke sich

so weiterentwickelt haben?

M Daher diese Momentaufnahmen-Metapher. Die Alben

sind wie Fotoalben von den Wesen, als sie so und so alt waren und

ich kann sie frei zu dem Zeitpunkt zurückverfolgen, wo sie entstanden

sind, wo sie ihren dritten Buchstaben verdient haben. Und

seitdem ist es eine Art Argument, was ich dazu benutzen kann, zu

diskutieren oder was ich auf der Bühne verwenden kann, um sie

gegeneinander aufzubringen oder sie zu verketten. Erst dadurch,

würde ich sagen, entsteht die eigentliche Kunst. Durch diesen Reibungsprozess,

den ich gefühlt auch gar nicht richtig in der Hand

hab‘. Manche der Stücke sind schon fast 25 Jahre alt und manche

der Stücke sind gerade erst entstanden, quasi in ihrer absoluten

und stammzelligen Form. Manche Stücke veröden auch. Das ist

dann quasi wie zu Ende gedacht. Dann gibt es aber Stränge, die

sich wie Zellteilung verhalten. Dann wird aus OMBLEH LEHAMS und

das teilt sich dann in andere Sachen auf und ist so ein allgemeines

Stück geworden, wie so ein globales Stück im Stück, was auf dieser

A-Repetition beruht. Und da komme ich immer wieder in diesen

einen Moment und verändere quasi nur. Es wird das verändert,

was der Moment dann hergibt. Das heißt, diese Stücke werden

gefühlt vierdimensional. Und man muss sagen, dass dieses

Stück mich hat. Ich führe es nur noch aus und es geht dann einfach

seinen Gang, ohne dass ich das parallel reflektiere. Das darf

auch nicht die ganze Zeit passieren, dass ich so nächste Schritte

vorberechne oder zuhöre. Ich kann es gar nicht genau beschreiben.

Ein ganz seltsamer Moment-Moment. Du merkst schon

körperlich, dass das passiert, aber es ist halt eine extreme,

extreme Verbindung, ohne hier von irgendwelchen Energietheorien

zu sprechen. Das ist schon echt krass. Man zapft da so ‚n

bisschen das Universum an.

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Du hast ja ziemlich früh mit Musik angefangen. Was

würdest du deinem jüngeren Ich gern sagen?

M Oh, da gibt‘s so viel. Was hätte ich doch gern auf dieses

frühere Kind da aufgepasst. Es war Countryside, absolut weit

draußen. Alle Regelungen wurden von außen geregelt. Schulnoten,

gewinnen, verlieren. Ich war Leistungssportler, Trainer, Liebe

durch Stolz. Milliarden Dinge, die eigentlich so nicht sein sollten,

wie sie sein sollten. Und ich habe mich halt immer an dieses Klavier

gerettet. Aber letzten Endes ist es auch genau das, warum es

auch so ehrlich geworden ist. Weil ich diesen Safe Place hatte.

Man will da einfach die ganze Zeit nur Liebe und anders geben und

nehmen. Ich habe erst sehr spät begonnen, dieses kleine innere

Kind so‘n bisschen auch mal wahrzunehmen und dem dann auch

mal Platz zu machen. Das ist immer nur am Instrument passiert

und ich habe jetzt im Verlauf dieser letzten zehn Jahre Karriere

gelernt, mit diesem Wesen zu kommunizieren.

INTERVIEW

Und von der Vergangenheit mal in ein Paralleluniversum:

Kannst du dir einen Martin Kohlstedt vorstellen, der ganz

andere Musik macht?

M Ich habe ein wahnsinnig schlimmes Talent: Ich bau dir

so‘n Popalbum in 40min. Ich nutze diese Fähigkeit, um für meine

Nichten, Neffen und die Kids in meiner Familie immer geile Geschichten

zusammenzubauen. Mein Kopf spinnt die ganze Zeit

super nervige Popsongs, die mich selbst stressen. In diesem Paralleluniversum

würde ich das wahrscheinlich ausleben und mir

irgendwelche weißen Leinen-Klamotten anziehen. Wenn ich dem

freien Lauf lasse, kommt das einfach raus. Was dann halt auch

wirklich weh tut.

Das würde ich ehrlicherweise schon gern sehen.

(lacht) Sobald das möglich ist, besuchen wir Pop-Martin mal.

M Haha, genau. (in gehauchter Werbe-Ansager-Stimme

und breitestem Englisch): Martin K with his new song!

Inwiefern haben denn das Publikum und dessen

Dynamik Einfluss auf dich und deinen Auftritt?

M Es ist ein Teil der offenen Variablen. Gerade was das

Publikum angeht, sind so die unterschiedlichen Mentalitäten in

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den Ländern das Spannende. In Amsterdam ist alles ein bisschen

westlich orientiert, die stehen vorher schon auf und klatschen.

Dadurch startet man dann auch meistens euphorischer an den

Synthies, man ist so bereit. Es gibt Länder, da ist so eine absolute

Stille dabei, du als Komponist wirst mit einer Limousine hingefahren

und isst Krabben aus irgendwelchen Mayonnaise-Brunnen.

Oder man ist im Iran, hier kannst du quasi nur für die Reichen

spielen. Also, das wird immer ein Teil davon sein. Genauso wie die

passive Kommunikation mit dem Publikum. Während des Konzerts

merke ich einfach oft, wie alle, genauso wie ich, einfach so

‚nen Prozess mit sich durchgehen. Selbst wenn sie nur über die

letzten vier Entscheidungen, die sie getroffen haben, nachdenken.

Gerade in so klassischen Hallen, wo alles so statisch ist, wo

die Architektur schon Perfektion vermittelt - gerade da dagegen

zu gehen und mittendrin im Stück anzuhalten und zu sehen, das

ist vielleicht nicht die richtige Richtung. Das Scheitern mit einzubeziehen.

Musik beim Entstehen abzubilden. Das ist das, worum es

eigentlich die ganze Zeit geht. Dieses Next-Genius-Verhalten und

„next Mozart“ und „die neuen Meister“ und „Pianist“ - das sind alles

Worte, die schon so viel mitbringen und manchmal gar nicht so was

Schönes erlauben, wie dass man auf einer schönen Naturbühne auf

dem Immergut spielt, weil die Leute dann manchmal jemanden im

Anzug erwarten, der irgendwelche Musik spielt. Also, es gibt ja so

üppige Bildnisse und Projektionen und die spielen dann alle keine

Rolle mehr, alle weg.

Und zuletzt: Was macht denn für dich den Hauptunterschied

zwischen einem Saal wie diesem hier und so einer

Festivalbühne aus?

M Es gibt einen interessanten Unterschied, den ich selbst

erforscht habe und das ist das zeremonielle Verhalten, sage ich

mal. Während in so einem Saal jeder mit sich selbst ins Gericht

geht und auch Gruppen zu Einzelindividuen werden, ist das, was

auf Festivals passiert, ganz merkwürdig. 3000 Menschen geraten

quasi in so eine Resonanz und werden zu einem Organismus. Das

ist das Interessante. Das ist der große Unterschied. Weil alle auf

einmal irgendwie in diese eine Richtung mitgehen. Also da kommt

so ein richtiges Ritual zustande. Na dann schauen wir mal, ob auch

die Immergut-Menge in dieses Ritual einsteigt.

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Lieber Martin. Willkommen zurück beim Immergut.

Wir sehen uns am Birkenhain.

von TINA

INTERVIEW

FR 21:00 UHR ––– BIRKENHAIN

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AFRI?

IMMERGUT.

Mit

Folge uns auf

afri schmeckt

das Immergut

Festival immer

noch am besten.


acid.

milch

& honig

Das gleichnamige Debütalbum

erscheint am 02.06.23 via

OWTF Records.

„…Es ist wirklich großartig.

Es ist Rave, es ist Punk, es ist

anders. Und es nimmt mit.“

(Radio Fritz)

layout: grafik_rakaethe (instagram)

acidmilchundhonig.de

owtf.de


ORBIT

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Zunächst einmal das Offensichtliche: Wir

lieben Künstler*innen-Namen, die in Suchmaschinen

richtig Laune machen. Daher

vorab noch kurz die Info, dass als Orbit

der Weg ausgedrückt wird, den ein Objekt

um einen bestimmten Punkt im Weltraum

nimmt, zum Beispiel der Weg des Mondes

um die Erde. Die Anziehungskraft des Zentrums

bestimmt den Weg, daher sind Umlaufbahnen

oft Ellipsen, also etwas eiförmig.

Orbit gleich Umlaufbahn. Schön sieht das

aus. Und wie das klingt! Jetzt nämlich Achtung

und gut aufgepasst, die Kurve zum

Act. Die Kurve, ihr versteht. Dieser Orbit ist

Marcel Heym. Der wunderbare Mix aus atmosphärischem

Synthieklängen und akustischem

Sound siedelt sich irgendwo zwischen

All, Noise Cancelling und verheulten

Fahrradfahrten in der Nacht an. Der Produzent

und Songwriter verzaubert millionenfach

in Streamform und mit Liveband auf

unzähligen großen und kleinen Bühnen.

Das Schönste:

Vor zwei Jahren zum Erscheinen der Veröffentlichung

von „Summer Someday” haben

Orbit die Umlaufbahn weitergespannt und

deutschlandweit Fans dazu aufgerufen,

ihre Konzerte einfach mit zu organisieren.

Entstanden sind über 20 Shows auf privaten

Festivals, in wilden Wäldern und Hinterhöfen

im ganzen Land. Viele Begegnungen, super

viel Indie. Und damit genau die richtige

Kurve zu uns. Der Umlauf auf einer Umlaufbahn

wird auch als Revolution bezeichnet.

Lass ich so stehen, wir sind dabei.

von STEFFI

SO 1:00 UHR ––– ZELTBÜHNE

103

103


PAUL

WETZ 104


In Pandemiezeiten nahm Paul uns mit in sein WG-Zimmer und

vertonte die absurdesten Inhalte in tatsächlich gut klingende,

elektronische Tracks. Der Mann, der selbst Inhaltsstoffe von

Gemüsechips zum Klingen bringt.

Wer hier an einen kurzen Tiktok-Hype denkt, liegt falsch. Denn

zwischen all dem Spaß sticht eine Tatsache deutlich hervor:

Pauls Stimme und sein Gespür für Melodien untermalt mit den

passenden Beats. Schnell wird deutlich, dass er nicht nur Tiktoker,

sondern vor allem Musiker mit Leib und Seele ist.

Seine Musik steht auch in starkem Kontrast zu seinem Social-

Media-Content: Melancholie trifft Weltschmerz. Er verarbeitet

seine Gedanken während des Lockdowns, die Sorgen um den

Klimawandel und die aktuellen Entwicklungen im Weltgeschehen.

Seine Lyrics gehen in die Tiefe, nicht nur thematisch, sondern

auch gefühlstechnisch. Seine Musik regt an zum Nachdenken,

wirft Fragen und Sorgen auf, aber macht auch Hoffnung. Und

trotz der schweren Lyrics möchte man zu den meisten Songs

nicht stillstehen. Darum kann ich es kaum erwarten, in einer

lauen Frühsommernacht auf dem Birkenhain gemeinsam mit

euch den Weltschmerz wegzutanzen!

von COCO

SA 2:00 UHR ––– BIRKENHAIN

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PHILINE

Laut den jungen Programmen der ARD und Deutschlandfunk

Nova gehört Philine Sonny zu den 15 Musiker*innen aus

Deutschland, die man 2023 auf dem Schirm haben sollte. Recht

haben sie. Die 21-Jährige kommt aus Unna in Nordrhein-Westfalen.

Was überrascht, klingt sie doch eher nach Roadtrip in

einem alten amerikanischen Kombi… Hinten im Kofferraum

die ersten schweren Pakete des Lebens und vor der staubigen

Windschutzscheibe ein ungewisses Ziel. Auch wenn auf der

Rückbank Ängste lauern, ist das Mixtape im Autoradio alles andere

als hoffnungslos. Kopfkino Ende.

Philine singt über das, was sie erlebt hat und erlebt. Die Scheidung

der Eltern. Depression. Die enge Bindung zum großen

Bruder, der sie bestärkte, Musik zu machen. Sie verpackt das

Ganze mal in puristische Folk-Songs, mal gibt es dazu Indie-

Rock-Gitarren, verträumte Synthesizer und wie im hittigen Hit

„Same Light“ ein Saxofon-Solo à la Springsteens E Street Band.

Ihre Stimme berührt und verwundet – aber nur ein klitzekleines

bisschen. Gerade so, dass es ein Vergnügen bleibt. Zum

Immergut bringt Philine ihre Songs von der EP „Lose yourself“,

eine Band und die Erfahrung von einem ersten Jahr mit Live-

Auftritten in Clubs und Festivals mit. Sei dabei, solange sie

noch kleine Bühnen bespielt und gehöre zum elitären Kreis

derer, die Philines Durchbruch schon immer vorhergesehen

haben.

von ANNE

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SONNY

SA 16:15 UHR ––– BIRKENHAIN

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RON

GALLO

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Meine Mutter würde Ron Gallo skippen. Ich

sehe sie förmlich vor mir beim Hören von

„Entitled Men“, dem ersten Track vom neuen

Album „Foreground Music“ des amerikanischen

Künstlers. Wenn ab Sekunde 6 die

kreischenden Gitarren einsetzen, begänne

sich ihr Körper anzuspannen. Sie versuchte

dem Rest der E-Gitarren liebenden Familie

zuliebe tapfer zu sein, aber spätestens ab

Sekunde 56 wäre es vorbei. Mit verzerrtem

Gesicht und einer niedlichen Entschuldigung

käme der Klick zum nächsten Track.

Ach, meine Mama… Dann also ohne Mutti

zum Konzert.

Background Musik ist nicht Ron Gallos

Genre. Seine Texte sind dringlich. Intensiv.

Punk. Er macht Stimmung gegen die USA,

SUV-Fahrer*innen und für mehr Menschlichkeit

auf der Welt. Sein Sound rangiert

von Rock, zu Pop, zu Post-Punk, ohne sich

selbst dabei zu verraten. Trotz aller Bitterkeit

über den Zustand des Planeten und seiner

Bewohner*innen kommt der Spaß beim

Hören nicht zu kurz. Gallos Musik bietet

Empowerment zum Tanzen und Freiheit für

Rock ’n’ Roll.

Wer trotz dieser Zeilen keine Vorstellung

davon hat, wie Ron Gallo klingt, dem sei

gesagt, dass er unter anderem im Vorprogramm

von Ty Segall und Courtney Barnett

gespielt hat. Wenn ihr diese Künstler*innen

mögt, habt ihr – anders als meine Mutter –

auch ein Herz für Ron.

von ANNE

SA 18:55 UHR ––– BIRKENHAIN

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„E L

HOTZO“

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Sebastian Hotz ist in der Fränkischen Schweiz aufgewachsen,

nach eigenen Schilderungen als Außenseiter. Nach einem dualen

Studium der Betriebswirtschaftslehre bei Siemens in Erlangen

und Nürnberg studierte Hotz in Bielefeld Wirtschaftspsychologie

und lebt seit 2020 im Berliner Stadtteil Wedding.

Gegenstand seiner bisweilen zynischen Texte ist oft „Gesellschafts-

und Politik-Kritik“. Beispielsweise wendete sich Hotz

gegen Nationalismus im Fußball, kritisierte das „Abkulten und

Abfeiern von Deutschland bei großen Turnieren“ und das Verharmlosen

von Depressionen. Hotz produziert (Stand 2021)

gemeinsam mit Kunstikone Nicolai Saur den Podcast “Die Geilen”.

Hotz war 2020 als Gast in mehreren Fernsehsendungen zu

sehen, unter anderem als Sportkommentator sowie Interviewpartner

für diverse andere Leitmedien. Seit 2021 arbeitet Hotz

als Autor für das ZDF Magazin Royale mit Jan Böhmermann. Im

November 2022 startete Hotz gemeinsam mit der Journalistin

und Moderatorin Salwa Houmsi den Podcast “Hotz & Houmsi”.

2023 veröffentlichte er mit Mindset seinen ersten Roman. Themen

sind Kritik am Neoliberalismus, am Selbstoptimierungskult

sowie den leeren Versprechen des Erfolgscoachings. Der

Autor erzählt laut einer Rezension des NDR mit Ironie, pointiert,

treffsicher und scheinbar mühelos. Der Roman wurde

dem Autor dieses Textes von seiner besten Freundin im gemeinsamen

Urlaub (3 Tage) komplett vorgelesen. Er ist sehr,

sehr gut. Hotz ist zudem, glaube ich, auch auf Twitter und kann

auch gerne, wenn er möchte, auf meinen Hund aufpassen.

SEBASTIAN

HOTZ

111

von TIM

SA 17:05 UHR ––– BIRKENHAIN


HELLO

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114


SEYDA

Zart bleiben + präzise hassen

Seyda Kurt ist eine irre wache, stabile Stimme

im jungen Journalismus. Sie schreibt Essays

für unterschiedliche Medien und hostet snackable,

wenngleich nie leicht verdauliches Wissen für

gekürte Podcasts. Mit Vorliebe spricht sie über politische

Gefühle. Mit „Radikale Zärtlichkeit - warum

Liebe politisch ist“ hat sie das erstmals in Buchform

getan und uns eine radikal zärtliche Weltordnung

frei von Patriarchat, Kapitalismus, Imperialismus

und anderen Unterdrückungssystemen entworfen.

Nun widmet sie sich der nächsten großen Emotion.

Dem Hass. Ein Gefühl, das man gemeinhin lieber wegsperren

oder bei wirren Wutbürger*innen verorten

mag. Weshalb diese moralischen Bewertungen zu kurz

gedacht sind, wo Hass berechtigt und produktiv ist,

wer die Menschen sind, die hassen (müssen), ob von

unten nach oben, mit welcher Motivation und ob

es nicht genau diese zähe Kraft ist, die wir brauchen,

um uns zu mobilisieren, ermächtigen,

um zu enteignen und zu entthronen. Das alles

schaut sich Seyda in ihrem neuen Buch

„Hass - Von der Macht eines widerständigen

Gefühls“ an. Mit uns zusammen

unter den zarten Blättern des Birkenhains.

Weil Hass hier eben doch

einen Platz haben muss.

von YANA

KURT

SO 17:05 UHR ––– BIRKENHAIN

115


116


Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn Künstler*innen mit

ihrer Arbeit nicht nur Menschen unterhalten und begeistern können,

sondern auch einen Input mit auf die Tanzfläche mitbringen. Genau das

schafft Sofia seit ungefähr 2015, als sie ihre Debüt-EP herausbrachte. In

ihren Tracks kommen immer wieder Einflüsse aus Regionen, die sie geprägt

haben, zum Einsatz, so wie Lima in Peru, die Stadt, in der sie aufgewachsen

ist. Aber auch persönliche, vulnerable Themen wie der Tod ihres

Vaters und sogar ihre eigene Stimme kann man immer wieder hören.

Seither geht es für Sofia, welche eigentlich erst im Hip-Hop und irgendwann

auch Booking-Kontext zu finden war, steil bergauf und somit ist es

nicht wenig verwunderlich, dass sie mittlerweile national und international

bekannte Projekte wie zum Beispiel Boiler Room oder sogar das

Berghain bespielen durfte. Von daher ist es besonders klasse, dass du,

Sofia, uns am Sonntag ab 3 Uhr nochmal die schöne Zeit der drei Festivaltage

Revue passieren lassen kannst und uns (mit der Secco-Mate in der

Hand) auf dem Birkenhain eine wundervolle Zeit mit auf den Weg gibst.

von OSKAR

SOFIA

KOURTESIS

117

SO 3:00 UHR ––– BIRKENHAIN117


118


So Sorry not sorry! Leute,

ich sag’s, wie‘s ist: Oh my god,

sind die toll live. Meine gute Freundin

Steffi wollte mich schon früh überzeugen,

aber manchmal hat man ja so Phasen,

wo man sich nicht so nach Neuem

sehnt. Auch musikalisch. Aber nun keine

Ausreden, lernt aus meinem Fehlverhalten

und stellt euch doch später für die Tacos

an und geht hin zum Konzert. Sorry ist eine

wahnsinnig gute Liveband, ich wiederhole

mich. Verpasst es nicht. Kurze hard facts

dürfen nach dem kurzen Anfall hier natürlich

nicht fehlen: Sorry kommen aus London und

bringen mit: Grunge, Post-Punk und auch

einen kleinen Hang zum Jammen. All that

Jam! Zwei Alben hat die Band rausgebracht

und im Gepäck. Das 2022 erschienene

„Anywhere But Here“ und ihr Debütalbum

„925“. Beide LPs erhielten viel

Lob. „925“ wurde bestimmt sehr oft

als eines der besten Debüts des

Jahres 2020 bezeichnet. Auch von

mir hier jetzt.

SORRY

von TIM

SA 22:35 UHR ––– ZELTBÜHNE119


UCHE

YARA

120


Auf Spotify noch nicht zu finden und trotzdem

schon in aller (Indie-)Munde. Wie das?

Genau, man spielt erst als Vorband von Bilderbuch,

Parcels oder anderen deutschsprachigen

Musikgrößen. Tritt immer offen

und selbstbewusst auf und lässt sich vor

allem trotz eines jungen Alters von 20 Jahren

nicht unterbuttern. Damit landete die

Österreicherin mit nigerianischen Wurzeln

unter anderem Solo in der Elbphilharmonie

in Hamburg und der Berliner Philharmonie.

Begeistern konnte sie dabei immer.

In ihrer Tracklist ist für jede*n was dabei.

Sie macht genau das, was man mit 20 Jahren

tun sollte: experimentieren. Von Rock bis

hin zu sanften Indie-Sounds, getragen von

ihrer tiefen, coolen Stimme. Bis jetzt hat sie

sich noch nicht auf einen Musikstil festgelegt,

aber ist das überhaupt nötig? Vielleicht

bleibt ihre Musik einfach so bunt und experimentell!

Und wer hat jetzt richtig Lust auf UCHE?

Dann ab geht‘s am Samstag zur Waldbühne,

wir sehen uns!

Und wenn ihr nach dem Festival einfach

nicht genug kriegen könnt, findet ihr UCHE

YARA auf SoundCloud, TikTok und YouTube!

SA 18:05 UHR ––– WALDBÜHNE

von HENRIKE

121

121



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U

124

PATR


NLEARN

Neu erlernen, überdenken, fühlen,

Perspektiven wechseln, Tellerrand

und besser werden … praktischerweise geht

das in den unterschiedlichsten Lebensbereichen.

Fünfzehn davon hat das Who is Who der

klugen Köpfe unserer Zeit in fünfzehn Essays

beleuchtet. Die feministischen Autor*innen beschäftigen

sich dabei aus ganz unterschiedlichen

Perspektiven mit dem Patriarchat. Die Beiträge

liefern dabei Einblicke in persönliche Geschichten,

kommen aber auch mit Zahlen und Fakten,

die schockieren und zum Nachdenken animieren.

Die zentrale Frage: Wie kann eine Gesellschaft ohne

patriarchale Rollenzuschreibungen und toxische

Strukturen aussehen und wie der gemeinsame Weg

dorthin gestaltet werden kann. Warum ist das so

und warum checken wir es oftmals eigentlich

nicht? Unlearn Patriarchy tut weh, ok. Aber es

hilft uns zu wachsen, mit Mustern zu brechen

und Strukturen zu erkennen. Das Vertraute

einfach mal in Frage stellen, let’s go! Es ist

höchste Zeit. Zwei von fünfzehn Essays

gibt es für euch auf dem Birkenhain.

Linus Giese widmet sich dem Thema

„unlearn Gender” und Naomi Ryland

dem Bereich „unlearn Macht”.

SO 15:25 UHR ––– BIRKENHAIN

125

von STEFFI

IARCHY


ZIMMER90

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Viele von uns haben diesen erneut viel zu langen Winter sicherlich

nur überstanden, indem wir mit Frühlingsklängen im Ohr,

auf den ersten warmen Tag wartend, durch unsere Zimmer

getanzt sind. Mich hat diesen Winter „Movin“ dabei in meiner

Playlist begleitet. Manchmal ist alles, was man braucht, um der

eigenen Realität zu entfliehen und sich leichter zu fühlen, ein

Zimmer, das geöffnet wird, sobald dieser eine Song durch die

Kopfhörer strömt. Ein Zimmer, in dem umherschweben und

herumwackeln mit den eigenen Gliedmaßen die einzigen Bewegungen

sind, die dem Körper logisch erscheinen. Genau das

bringt mir Zimmer90. Und wenn ich mich allein fühle und die

Musik der Stuttgarter Indie-Pop-Elektro-Band anschalte, verwandelt

sich der Raum in ein Wohnzimmer mit großen Fenstern,

die erst Sonnenschein und später Mondlicht hereinlassen

und in dem sich all meine Liebsten tummeln und mich fröhlich

bei der Gliedmaßenherumwackelei begleiten. Ich freue mich

sehr, gemeinsam mit euch vor der Bühne zu Zimmer90s Musik

umherzuschweben, das wird ein wahrer Augenschmaus!

von JOHANNA

SA 19:50 UHR ––– WALDBÜHNE

127


Wir kennen es vermutlich alle: „Sorry seems to be the hardest

word“. Ein aufrichtiges Danke schließt sich da wohl gleich mit

an. Eines, was nicht leer wirkt, keine reflexartige Floskel ist, die

automatisch über die Lippen gleitet und am anderen Ende schon

gar nicht mehr gehört wird. Also versuchen wir das Gegenteil:

Wir wollen Danke sagen, mit Augenkontakt, mit einem warmen

Gefühl in der Magengegend und einem übereinkommendem

Verständnis dafür, dass ohne Euch nichts von alledem machbar

wäre. Jedes Jahr ein bisschen anders, jedes Jahr doch irgendwie

gleich treffen wir uns hier wieder, arbeiten, singen, tanzen

Hand in Hand einem gemeinsamen Ziel entgegen: Das Immergut

zu dem zu machen, was es ist. Ein Ort der Begegnung, des

Nachhausekommens, der Alltagsflucht, des (Neu-)Entdeckens,

Über-Sich-Hinauswachsens und des Sich-Verlierens. Die Gleichzeitigkeit

aller Gefühle, die wir nur tief im Herzen spüren, wenn

die Musik über dem Bürgerseeweg schwebt, teilen wir mit euch.

Danke ihr Wegbegleiter*innen auf, hinter und vor den Bühnen.

Wie schön, dass es Euch gibt!

von KLARA

DANKE

SCHÖN

128


AudioEquipment North GmbH

Baumaschinen Boneß GmbH

Baustoffwerke Topp GmbH & Co. KG

Beauftragte der Bundesregierung

für Kultur und Medien

Biohof Beier

Deutsche Post AG

Deutsche Stiftung für

Engagement und Ehrenamt

DRK Kreisverband Mecklenburgische

Seenplatte e.V.

EGN Baustoffmarkt

Neustrelitz GmbH

& Co. KG

Eventnet UG

Familien Bartnik, Meißner,

Steffen und Schröder

Frau Drobek, Amt für Ordnung

und Sicherheit Neustrelitz

Frau Dr. Ruhnau & Herr Dr. Stein,

Gesundheitsamt Mecklenburgische

Seenplatte

Frau Krog, Amt für Ordnung

und Sicherheit Neustrelitz

Frau Lexow, Amt für Ordnung

und Sicherheit Neustrelitz

Freeslein, Landwirt

Freiwillige Feuerwehr Neustrelitz

Hafenbahn Neustrelitz e.V.

Hanseatische Eisenbahn GmbH

Herr Grund, Bürgermeister

von Neustrelitz

Herr Tesch, Gymnasium Carolinum

& Schulverein Carolinum e.V.

Herr Töllner und K&P Getränke GmbH

Herr Topfstedt, Kreisstraßenmeisterei

Herr Wolff, Amt für Ordnung

und Sicherheit Neustrelitz

High Gain

Höme - Für Festivals

Initiative Musik gemeinnützige

Projektgesellschaft mbH

Konstantin Eckhardt & Philipp Kempka,

Einsatzleitung Security

Kulturstiftung der Länder

Löwe Transport GmbH

Neuhaus Bauunternehmen GmbH

Neustrelitzer Industriebedarf

Beilke GmbH

Neustrelitzer Werkstätten IDA

& Freunde e.V.

Neustrelitzer Wohnungsgesellschaft mbH

Opel Autohaus Utpott GmbH & Co. KG.

PopKW - LV für populäre Musik &

Kreativwirtschaft M-V e.V.

RAS Reifen- & Autoservice e.K.

REMONDIS Seenplatte Logistik GmbH

Sparkasse Mecklenburg-Strelitz

Stadt Neustrelitz

Stadtwerke Neustrelitz

Transportdienst Bernhard Rahn

Wacker & Wallmeier

Steuerberatungsgesellschaft mbH

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IMPRESSUM

Herausgeber immergutrocken e.V.

Warschauer Straße 59a, 10243 Berlin

Redaktion Klara Moschütz, Lauren Felten, Tina Huynh-Le

Gestaltung Andrea Schindler (a-b-werk.de) &

Kristina Wedel (kristinawedel.de)

Druck pinguindruck.de

Auflage 5.000

Dieses Heft wurde mit FSC-zertifiziertem Papier

sowie klimaneutral produziert.

Autor*innen Amelie Schröder, Anne Breitsprecher, Bjarne,

Caro Knoch, Charlotte Brehe, Elisa Baar, Henrike Balzer, Ildikó Mod,

Johanna Hoeck, Klara Moschütz, Lauren Felten, Marco “Majore”

Lehmbeck, Nina Sartorius, Oskar Rappold, Paula Knoch, Sepp,

Stefanie Rogoll, Sonni Winkler, Tim Wulff, Tina Huynh-Le, Yana

Duckwitz

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Fotocredits 2 Girls 1 Club – Elisa Georgi, Aze – Luca Celine Müller,

Betterov – Rebecca Krämer, Billy Nomates – Target Concerts,

Blond – Sarah Storch, Brockhoff – Charlotte Krusche, Bulgarian

Cartrader – Roberto Brundo, Carla Kaspari – Frederike Wetzels,

Caroline Rose – Christina Fisher, Casper – Chris Schwarz,

Die Nerven – Lucia Berlanga, Dina Summer – Bastian-Bochinski,

Ditz – Andreia Lemos, Donkey Kid – Zeitfang, Edwin Rosen – Clara

Fuchs, Fuffifufzich – Tjorven Stein, futurebae – Porli Parker, Joya

Marleen – Moritz Carstens, Lawn Chair – Frederike Wetzels, Linus

Giese – Linus Giese, Martin Kohlstedt – Konrad Schmidt, Naomi

Ryland – Lena Scherer, Orbit – Zeitfang, Paul Wetz – Johannes

Boger, Philine Sonny – Fabian Süggeler, Ron Gallo – Dylan Reyes,

Sebastian „El Hotzo“ Hotz – Sebastian Hotz, Seyda Kurt – Harriet

Meyer, Sofia Kourtesis – Sofia Kourtesis, Sorry – Powerline Agency,

UCHE YARA – Mala Kolumna, Zimmer90 – Idoia Iriarte


www.landvergnuegen.com


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