Kindergesundheit
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />
Lesen Sie mehr auf www.kinder-jugend-familie.info<br />
KINDER-<br />
GESUNDHEIT<br />
“Das Leben in einer Familie mit vier Kindern<br />
und zwei Hunden ist so normal, wie es sein kann.<br />
Kunterbunt, wild, mit viel Liebe und auch mal Streit.“<br />
Im Interview sprachen wir mit dem Schauspieler, Musiker und Autor André Dietz<br />
und seiner Frau Shari über den turbulenten Familienalltag und ihr Engagement<br />
für das Thema Inklusion. Denn die zweitälteste Tochter Mari wurde mit einem<br />
seltenen Gendefekt geboren.<br />
Seite 10<br />
Gesunde Zähne<br />
von Anfang an<br />
Kinderzahnärztin Michaela<br />
im Interview.<br />
Seite 08–09<br />
Myopie Management<br />
Kindliche Kurzsichtigkeit<br />
verlangsamen.<br />
Seite 13
2<br />
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />
VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT<br />
IN DIESER AUSGABE JUNI 2023<br />
Carolin Babel<br />
Neben fachlich fundierten<br />
Informationen<br />
rund um die <strong>Kindergesundheit</strong>,<br />
sollten<br />
Sie eines nicht vergessen:<br />
Hören Sie auf<br />
Ihr Bauchgefühl und<br />
sehen Sie die Welt<br />
mit den Augen Ihrer<br />
Kinder!<br />
Senior Project Manager: Carolin Babel, Geschäftsführung:<br />
Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),<br />
Henriette Schröder (Sales Director), Alexandra Lassas<br />
(Content and Production Manager), Lea Hartmann<br />
(Grafik & Layout), Cover: Sonnenalp Resort<br />
Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com<br />
Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet<br />
sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag<br />
Deutschland GmbH.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige<br />
Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich<br />
und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
Das lesen Sie in dieser Ausgabe<br />
05<br />
Marei Theunert<br />
“Kinder brauchen Eltern, die ihnen vermitteln:<br />
04<br />
Ich sehe dich, ich bin für dich da, ich gebe dir<br />
Schutz und Geborgenheit.“<br />
PD Dr. med. Florian Babor & Dr. med. Nibras Naami<br />
“Das Wichtigste ist, mit den Kindern im Gespräch<br />
zu bleiben, ihnen immer wieder die Möglichkeit zu<br />
geben, Dinge anzusprechen und ein offenes Ohr<br />
für die Anliegen und Sorgen der Kinder zu haben.“<br />
06<br />
Dr. med. Celine Schlager<br />
“Insektenstiche sind lästig und können den Spaß im<br />
Sommer wirklich trüben. Allerdings kann<br />
man ihnen vorbeugen.“<br />
07<br />
Dr. med. Snježana-M. Schütt<br />
“Schaffen Sie eine Umgebung, in der sich<br />
Ihr Kind sicher bewegen, aus kleinen Missgeschicken<br />
lernen und ein eigenes<br />
Gefahrenbewusstsein entwickeln kann.“<br />
facebook.com/MediaplanetStories<br />
@Mediaplanet_germany<br />
Please recycle<br />
ILLUSTRATION: VECTEEZY.COM<br />
08-09<br />
Michaela Baake<br />
“Bei der Motivation zum Zähneputzen sind der<br />
Kreativität keine Grenzen gesetzt. Von Zahnputzliedern,<br />
Reimen, Zähneputzen beim Lieblingskuscheltier,<br />
dem Einsatz von Büchern,<br />
Medien oder dem Gebrauch einer elektrischen<br />
Zahnbürste - alles was hilft, ist erlaubt.“<br />
14Sandra Pichler & Patricia Pomnitz<br />
“Zum Glück bedeutet moderner Unterricht heute nicht mehr<br />
nur Stillsitzen. Deshalb wollen wir zeigen, dass man die<br />
kindliche Entwicklung und Lern freude im Alltag kreativ und<br />
liebevoll im Spiel unterstützen kann – ohne viel Aufwand.“<br />
ANZEIGE<br />
Gegen Hunger, für gesunde Kinderaugen<br />
Sehen zu können, bedeutet, lernen und die Schule besuchen zu können, eine Zukunft zu haben - gerade für Kinder in den Armutsregionen<br />
der Welt. Doch die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jährlich bis zu 500.000 Kinder allein an ernährungsbedingtem<br />
Vitamin-A-Mangel erblinden. Die Hauptursache für Kinderblindheit hat dramatische Folgen: ist das Augenlicht einmal verloren, kann es<br />
selbst mit bester medizinischer Versorgung nicht wiederhergestellt werden.<br />
Der Hunger nimmt wieder zu<br />
Zahlreiche Länder Afrikas sind bereits spürbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Anhaltende Dürreperioden und starke<br />
Überschwemmungen vernichten die Ernte, aber auch bewaffnete Konflikte, Vertreibung und Flucht rauben den Menschen ihre Lebensgrundlage.<br />
Das Ziel, den Hunger bis 2030 weltweit zu besiegen, ist in weite Ferne gerückt.<br />
In Äthiopien ist der Regen bereits in der fünften Saison ausgefallen, viele Menschen hungern. Hinzu kommt, dass die medizinische<br />
Versorgung unzureichend ist. Auf 116 Millionen Einwohner kommen in Äthiopien nur 160 Augenärzt*innen. Zum Vergleich: in Deutschland<br />
(ca. 84 Millionen Einwohner) gibt es 7.900 Augenärzt*innen.<br />
Die Familie des 10-jährigen Abel lebt von selbstangebautem Getreide und Gemüse. Seit Jahren fallen die Erträge mager aus, die Teller<br />
bleiben häufiger leer. Als der Junge über Probleme mit den Augen klagte, sparte die Familie über Monate, um sich die 7-stündige Fahrt<br />
zur nächstgelegenen Klinik leisten zu können. In der von Light for the World erbauten Station für Augenheilkunde wurde ein Vitamin-A-<br />
Mangel festgestellt und erfolgreich behandelt: die schleichende Erblindung konnte durch die Gabe von Vitamin-A-Augentropfen gestoppt<br />
werden.<br />
Kinder im Fokus<br />
Als internationale Fachorganisation baut Light for the World seit mehr als 30 Jahren augenmedizinische Versorgung auf und ermöglicht<br />
Menschen in den ärmsten Regionen der Welt Zugang zu medizinischer Versorgung. In Äthiopien arbeitet die Organisation derzeit an<br />
einem Programm, das gezielt Kinderaugenlicht rettet. Neben der Verfügbarkeit von Hilfsmitteln und Medikamenten sind Infrastruktur,<br />
Aufklärung und gut ausgebildete Mitarbeiter*innen vor Ort entscheidend: auf die Behandlung von Kindern spezialisierte Augenärzt*innen,<br />
Krankenpfleger*innen und weiteres Fachpersonal.<br />
Kein Kind soll erblinden, wenn es sich vermeiden lässt!<br />
Ihre Spende schafft Perspektiven: Spendenkonto IBAN DE10 3702 0500 0009 8342 00 BIC BFSWDE33XXX | Weitere Informationen finden Sie unter: www.light-for-the-world.de
ANZEIGE<br />
Aus Liebe zur Verantwortung<br />
Seit über 25 Jahren stehen wir mit der Marke babylove Familien als starker Partner zur Seite. Und<br />
weil es nichts Wichtigeres als die Zukunft unserer Kinder gibt, arbeiten wir Tag für Tag daran,<br />
unsere Produkte noch nachhaltiger und besser zu machen.<br />
Ressourcenschonung und<br />
Umweltverträglichkeit fördern<br />
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG • Am dm-Platz 1 • 76227 Karlsruhe<br />
Noch ein Schritt weiter Richtung Nachhaltigkeit<br />
Wir wachsen und lernen mit und von euren Kindern. Damit wir<br />
noch mehr zu ihrer Zukunft beitragen können, haben wir bereits<br />
vor Jahren unsere Linie babylove nature ins Leben gerufen. Sie<br />
steht für einen respektvollen Umgang mit der Natur und den<br />
Menschen. In jedem Produkt stecken nicht nur hochwertige, sorgfältig<br />
geprüfte Materi alien, sondern auch ganz viel Liebe und Leidenschaft.<br />
Mittlerweile umfasst unsere Linie Produkte in den Bereichen<br />
Windeln, Pflege und Zubehör und ist damit eine<br />
nachhaltigere Alternative.<br />
So nachhaltig sind die babylove nature Windeln<br />
und Pants:<br />
Ultradünner Saugkern mit einem Superabsorber<br />
aus 50 % nachwachsenden Rohstoffen<br />
(* massenbilanziert)<br />
Extraweiches Innenvlies, Außenvlies mit Bambus<br />
0 % Chlor (Windeln: TFC-Zellstoff), Lotionen,<br />
Parfüme und Naturlatex<br />
Ressourcenschonende Verpackung: Folie aus<br />
50 % Recycling-Material<br />
Blauer Engel – das Umweltzeichen<br />
hergestellt mit Strom aus erneuerbaren Energien<br />
Wir sehen uns in der Verantwortung, unsere Produkte stets weiterzuentwickeln<br />
und zu optimieren, um ihren Einfluss auf die Umwelt<br />
möglichst gering zu halten. Dies beginnt bei der Auswahl der<br />
Inhaltsstoffe, bei denen auch nachwachsende und wiederverwendete<br />
Roh stoffe an Bedeutung gewinnen. Unser Ziel ist die<br />
Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer Rezepturen und<br />
Produkte, sodass sie sich besser in den biologischen Kreislauf einfügen<br />
können. So könnt ihr die wertvolle Zeit mit euren Kindern<br />
unbeschwert genießen. Um den Rest kümmert sich babylove.<br />
Verpackungskünstler<br />
Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Verpackungen nachhaltiger<br />
zu gestalten und ihre Recyclingfähigkeit zu erhöhen. Der<br />
Anteil an Recycling-Material steigt bei unseren bereits minimierten<br />
Verpackungen zudem kontinuierlich an. So nutzen wir in unseren<br />
Verpackungen beispielsweise das sogenannte Post-Consumer-Rezyklat<br />
(PCR). PCR bedeutet, dass ein Material aus einem<br />
Wertstoff gewonnen wurde, der bereits eine Gebrauchsphase hatte.<br />
Gesammelt wird dieses Material z. B. über den Gelben Sack.<br />
Durch den Einsatz von Recycling-Material schließen wir den<br />
Kunststoffkreislauf und sparen Ressourcen.<br />
www.blauer-engel.de/uz208<br />
Der Blaue Engel als Umweltzeichen der Bundesregierung setzt unabhängig und glaubwürdig<br />
anspruchsvolle Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Wir<br />
sind sehr stolz, dass unsere babylove nature Windeln und nature Pants das Siegel erhalten<br />
haben und dessen hohe Anforderungen an Umwelt- und Gesundheitsschutz erfüllen.
4<br />
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />
High Five. Für einen<br />
gesunden Start in das Leben<br />
Mit “High Five“ liefern die Ärzte Florian Babor und Nibras Naami,<br />
besser bekannt als @handfussmund, einen umfassenden Ratgeber<br />
für alle, die Kinder erziehen und ihren Sprösslingen den gesunden<br />
Start ins Leben erleichtern möchten.<br />
Text Alexandra Lassas<br />
FOTO: HANNA WITTE<br />
L<br />
ieber Herr Dr. Naami, lieber Herr Dr. Babor<br />
– Sie sind beide Kinderärzte aus Düsseldorf.<br />
Wollten Sie schon immer diesen Beruf<br />
ausüben?<br />
Dr. Naami: Während meines Medizinstudiums habe<br />
ich die Arbeit mit Kindern entdeckt. Kinder können mit<br />
ihrer Art den Tag erhellen. Der Umgang mit schwierigen<br />
Situationen ist mit Erwachsenen oft schwieriger und<br />
trauriger zu besprechen als mit Kindern. Deshalb habe<br />
ich mich gegen Ende meines Studiums für die Pädiatrie<br />
entschieden.<br />
Dr. Babor: Bei mir war die Wahl der Fachrichtung auch<br />
nicht von Anfang an klar. In einer interessanten Phase<br />
meines Studiums schwankte ich zwischen Pädiatrie und<br />
Rechtsmedizin. Die Rechtsmedizin war an meinem Studienort<br />
Wien ein interessantes und breites Gebiet. Aber<br />
nach den ersten Kontakten mit Kindern auf der Kinderstation<br />
war für mich klar, dass ich meinen Berufsalltag<br />
mit Kindern verbringen möchte. Auch wenn es in der<br />
Onkologie & Hämatologie oft traurige Momente gibt,<br />
fühlen wir uns berufen, für die Patienten und ihre Angehörigen<br />
da zu sein.<br />
Seit drei Jahren gibt es nun Ihren gemeinsamen<br />
Podcast „Hand, Fuß, Mund“. Wie entstand die Idee<br />
dazu und worum geht es in den Podcast-Folgen?<br />
Welche Themen werden am häufigsten von Eltern<br />
bei Ihnen angefragt?<br />
Dr. Naami: Wir haben festgestellt, dass es ein großes<br />
Spannungsfeld in der Kommunikation zwischen Patienten<br />
und Eltern einerseits und den Ärzten andererseits<br />
gibt. Oft fehlt den Ärzten einfach die Zeit für eine umfassende<br />
Beratung. Nach drei Monaten Vorbereitungszeit<br />
startete Ende 2019 die erste Folge und unser Podcast ist<br />
aus einer ganz kleinen Nische zu einem der größten medizinischen<br />
Podcasts gereift. Anfragen von Eltern kommen<br />
vor allem zu Themen wie Infektionen bei Kindern.<br />
Außerdem merken wir an den Abrufzahlen unserer<br />
Folgen, welche Krankheiten gerade durch die Bundesrepublik<br />
fegen. Auch die Ursachen von Symptomen wie<br />
Bauchschmerzen und Fieber sind Gegenstand unserer<br />
Gespräche. Der dritte große Themenbereich sind unsere<br />
Experteninterviews. Hier sprechen wir oft über Themen,<br />
die über die Kindermedizin hinausgehen, wie zum Beispiel<br />
Psyche oder Ernährung.<br />
Im Februar ist Ihr eigenes Buch „High Five - Die fünf<br />
Säulen einer gesunden und glücklichen Kindheit“<br />
erschienen. Was steckt hinter den fünf Säulen?<br />
Dr. Babor: Mit unserem Buch wollen wir eine ganzheitliche<br />
Betreuung aufzeigen, in der wir die 5 Säulen einer<br />
gesunden und glücklichen Kindheit herauskristallisieren.<br />
Die 5 Säulen sind: Vermeidung schwerer Krankheiten,<br />
Stärkung des Immunsystems, gesunde Ernährung,<br />
ausreichend Bewegung bzw. körperliche Aktivität<br />
und eine gesunde Psyche.<br />
Dr. Naami: Der Unterschied zu anderen Büchern besteht<br />
darin, dass es sich um einen Ratgeber handelt und<br />
nicht um ein Glossar, in dem Probleme nachgeschlagen<br />
werden können. Das Buch hat einen präventiven Ansatz<br />
und soll Eltern helfen, Situationen selbstwirksam anzugehen.<br />
Zwischen den Säulen können Verbindungen<br />
bestehen, wie z. B. Isolation und psychische Erkrankungen,<br />
und sie können auch ineinander übergehen, wie<br />
zum Beispiel Bewegung und Ernährung.<br />
Ein sehr spannendes Thema ist auch die vegetarische<br />
und vegane Ernährung von Kindern. Warum<br />
war es Ihnen wichtig, das in Ihrem Buch aufzugreifen?<br />
Dr. Naami: Die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil<br />
der Pädiatrie. Leider lernt man dieses Wissen nicht<br />
während des Studiums und auch viele Ärzte selbst sind<br />
in diesem Bereich nicht gut ausgebildet. Das große gesellschaftliche<br />
Interesse an vegetarischer oder veganer<br />
Ernährung hat uns darin bestärkt, Eltern darüber zu<br />
informieren. Wichtig ist mir an dieser Stelle zu sagen:<br />
Es gibt nicht die eine, gute und richtige Ernährungsweise<br />
im Sinne von vegetarisch, vegan, omnivor. Statt<br />
in Schubladen oder dogmatisch zu denken, sollten wir<br />
anerkennen, dass es immer eine gute und eine schlechte<br />
Variante gibt. Wichtig ist jedoch, dass sich Eltern umfassend<br />
informieren.<br />
Das Wichtigste ist, mit den<br />
Kindern im Gespräch zu<br />
bleiben, ihnen immer wieder<br />
die Möglichkeit zu geben, Dinge<br />
anzusprechen und ein offenes<br />
Ohr für die Anliegen und Sorgen<br />
der Kinder zu haben.<br />
Stichwort Bewegung – Besonders der Medienkonsum<br />
macht vielen Eltern zu schaffen. Haben Sie<br />
Tipps, wie man dem entgegenwirken kann?<br />
Dr. Babor: Wenn wir zurückblicken, war das Leben der<br />
Kinder vor 50 Jahren anders. Kinder bewegten sich täglich,<br />
waren öfter draußen und vor allem gab es weniger<br />
Ablenkungen. Heute ist das ganz anders: Jedes Kind ab<br />
zehn Jahren hat ein Smartphone und damit die ständige<br />
Versuchung, besonders viel Zeit vor dem Bildschirm zu<br />
verbringen.<br />
Gerade diese Bildschirmzeit ist der größte Feind der Bewegung.<br />
Hier muss man als Eltern aktiv gegensteuern,<br />
z. B. indem man den Schulweg zu Fuß zurücklegt, egal<br />
welches Zeitmanagement das erfordert.<br />
Auch am Nachmittag kann man den Kindern ein Vorbild<br />
sein. Wenn ich als Kind sehe, dass meine Eltern regelmäßig<br />
Sport treiben, dann ist es für das Kind ganz normal,<br />
dass Bewegung in den Alltag integriert wird. Kinder<br />
müssen also nicht in einen Verein gehen. Es reicht, wenn<br />
Bewegung fester Bestandteil im Alltag des Kindes ist.<br />
Die psychische Gesundheit ist ein entscheidender<br />
Faktor. Der Alltagsstress ist allgegenwärtig und Kinder<br />
bekommen das Weltgeschehen über die Medien<br />
mit. Wie stärkt man die eigenen Kinder?<br />
Dr. Naami: In den Nachrichten passieren schlimme Dinge<br />
und Kinder haben schon früh eine feste Meinung zu<br />
Themen, aus denen sich Ängste entwickeln können. Da<br />
braucht es Eltern, die die Sorgen nehmen, die Sicherheit<br />
und Geborgenheit betonen und immer wieder gezielt<br />
nachfragen. Auch das Thema Klima haben wir in unserem<br />
Buch aufgegriffen. Unser Tipp für Eltern: Machen<br />
Sie Ihrem Kind klar, dass es dieses Thema ernst nehmen<br />
und sich entsprechend verhalten muss, gehen Sie zum<br />
Beispiel mit Ihrem Kind zu einer Klimademonstration.<br />
So wie wir Eltern durch die Themen in unserem Podcast<br />
Kraft geben, sollten Eltern auch ihren Kindern dieses<br />
Empowerment geben. Letztendlich führt das alles<br />
zu dem Punkt der Resilienz, die wir bei Kindern stärken<br />
wollen, damit sie mit den Konflikten, die das Leben so<br />
mit sich bringt, besser umgehen können.<br />
Dr. Babor: Kinder hören von allen Seiten verschiedene<br />
Meinungen. Diese Meinungen werden zum Teil umgeformt<br />
oder ungefiltert weitergegeben und das kann zu<br />
zusätzlichen Sorgen oder Gedanken führen. Das Wichtigste<br />
ist, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben,<br />
ihnen immer wieder die Möglichkeit zu geben, Dinge<br />
anzusprechen und ein offenes Ohr für die Anliegen und<br />
Sorgen der Kinder zu haben. Kinder müssen wissen:<br />
Meine Eltern stehen bedingungslos zu mir und sind<br />
mein sicherer Hafen. Das ist eine Beziehung, die ein<br />
Leben lang sehr wertvoll ist.<br />
Buchtipp<br />
High Five<br />
Die fünf Säulen einer gesunden<br />
und glücklichen Kindheit<br />
Ist es normal, dass ein Kind jeden<br />
Kita-Virus mitnimmt? Gegen welche<br />
Krankheiten sollte ich mein Kind<br />
impfen lassen? Und warum? Was ist<br />
»Nestschutz« eigentlich? Kann ich<br />
mein Kind vegetarisch oder vegan<br />
ernähren? Diese und viele andere<br />
Fragen junger Eltern beantworten<br />
die Ärzte Florian Babor und Nibras<br />
Naami, besser bekannt als<br />
@ handfussmund, in ihrem<br />
Gesundheitskompass. .
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 5<br />
Ängste und Sorgen liebevoll begleiten<br />
Ängste gehören zur normalen Entwicklung eines Kindes. Schon Babys erleben sie, denn sie<br />
müssen erst lernen, mit ihrer Umwelt und den vielen Eindrücken, zurechtzukommen. Für Eltern<br />
ist es nicht immer leicht, den Ängsten zu begegnen und das Kind dabei zu begleiten. Mit der<br />
Pädagogin Marei Theunert haben wir über dieses Thema gesprochen.<br />
Text Anna Derbsch<br />
Frau Theunert, warum fällt es Eltern oft<br />
schwer, die Ängste ihrer Kinder ernst zu<br />
nehmen?<br />
Ich gehe immer davon aus, dass jede Reaktion<br />
einen guten Grund hat. Das kann zum Beispiel sein,<br />
dass wir unsere Kinder einfach schützen wollen. Wer<br />
will schon, dass es seinem Kind schlecht geht? Da<br />
wäre es doch schön, wenn die Angst einfach weg wäre.<br />
Gleichzeitig haben die wenigsten von uns in ihrer<br />
Kindheit erlebt, dass ihre Gefühle ernst genommen<br />
wurden. Unangenehme Gefühle hatten selten Platz<br />
und es gab wenig Möglichkeiten zu lernen, wie man<br />
einen guten Umgang mit ihnen finden kann.<br />
Die Frage könnte also auch sein: Können wir unsere<br />
Ängste überhaupt ernst nehmen?<br />
Welche Ängste treten bei Kindern in den ersten<br />
Lebensjahren häufig auf?<br />
Ängste begleiten uns ein Leben lang. Angst ist ein diffuses<br />
Gefühl, das lähmend und bedrohlich sein kann.<br />
In dieser Situation ist man nicht mehr in der Lage,<br />
kognitiv zu denken. Kinder (und auch Erwachsene)<br />
brauchen jetzt Hilfe auf der Gefühlsebene. Im ersten<br />
Lebensjahr ist es die Angst vor dem Alleinsein und vor<br />
Fremden, später kommen unsere Kinder in die magische<br />
Phase und es können z. B. Ängste vor der Dunkelheit<br />
und vor Monstern entstehen. Mit fünf bis sieben<br />
Jahren denken Kinder logischer. Sie können sich vor<br />
Katastrophen, Unglücken oder Krieg fürchten. Wir<br />
dürfen erkennen, dass Angst ein wichtiges Grundgefühl<br />
ist, denn sie will uns schützen und in Sicherheit<br />
bringen. Es ist wichtig, dass unsere Kinder einen Weg<br />
finden, mit ihren Ängsten umzugehen und dass sie<br />
uns dabei an ihrer Seite haben. Wird ihnen diese Aufgabe<br />
immer abgenommen oder werden sie mit ihren<br />
Ängsten allein gelassen, kann sich die Angst verfestigen<br />
und eventuell sogar eine Angststörung entstehen.<br />
Warum ist der Satz „Du brauchst keine Angst zu<br />
haben“ für Kinder nicht besonders hilfreich? Wie<br />
sollten Eltern stattdessen reagieren?<br />
Angst ist zunächst einmal Grundgefühl, das aus einem<br />
guten Grund entsteht. Rational darauf hinzuweisen,<br />
dass es dafür keinen äußeren, objektiven Grund gibt,<br />
bringt das Kind nicht weiter, sondern kann es sogar an<br />
seinen Empfindungen zweifeln lassen. Es versteht: So<br />
wie ich fühle, ist es nicht richtig, mit mir stimmt etwas<br />
nicht. Das kann zu großer Verunsicherung führen und<br />
Ängste verstärken. Kinder brauchen Eltern, die ihnen<br />
vermitteln: Ich sehe dich, ich bin für dich da, ich gebe<br />
dir Schutz und Geborgenheit. Wenn Ihr Kind also das<br />
nächste Mal Angst vor Gespenstern hat, nehmen Sie<br />
es in den Arm und überlegen Sie gemeinsam, was jetzt<br />
helfen könnte: Auf Gespensterjagd gehen? Ein Spray<br />
herstellen, das Geister verjagt?<br />
Generell ist es sehr wichtig, mit der Angst in Kontakt<br />
zu kommen: Wo spürst du sie gerade? Wie sieht die<br />
Angst aus? Was sagt sie? Wie können wir ihr helfen?<br />
Kinder brauchen unser liebevolles Verständnis, jemanden,<br />
der ihnen uneingeschränkt zuhört und sie<br />
ernst nimmt.<br />
Worauf Sie auf jeden Fall achten sollten: Nutzen Sie<br />
Angst niemals als Mittel zur Erziehung. Schon die bekannten<br />
"Wenn...dann..."-Sätze bauen viel Druck auf<br />
und können Ängste erzeugen.<br />
Marei Theunert<br />
Dipl. Pädagogin, Systemische<br />
Therapeutin, Heilpraktikerin für<br />
Psychotherapie und Mama von<br />
drei Kindern.<br />
Auf Instagram gibt @ marei.theunert<br />
Impulse wie Eltern mit ihren Kindern,<br />
aber auch vor allem mit sich selbst in<br />
Verbindung bleiben können.<br />
Christine Rickhoff<br />
Autorin und Vierfach-Mutter<br />
Mein Kind hat oft Angst –<br />
Wie kann ich helfen?<br />
Ganz egal, ob ein Kind Angst vor der Dunkelheit, dem Zahnarzt,<br />
der Klassenfahrt oder ganz diffuse Ängste hat: Wenn es<br />
sich den Eltern anvertraut, bedeutet das auch immer, dass<br />
es auf Unterstützung hofft. In 100 Interviews, die ich für das<br />
Buch „Keine Angst vor der Angst“ geführt habe, bin ich der<br />
Frage nachgegangen, was wirklich hilft, wenn die Angst zu<br />
groß ist für kleine Kinderseelen.<br />
Hier sind die Top-Favoriten meiner Familie:<br />
• Fest umarmt werden:<br />
Das gibt Geborgenheit und beruhigt das Nervensystem.<br />
• Ernst genommen werden:<br />
Bagatellisieren oder Schönreden macht alles schlimmer.<br />
• Gemeinsam einen Plan machen:<br />
Auch wenn bestimmt kein Feuer ausbricht… Was<br />
könnte das Kind im Fall der Fälle tun? Wo käme es<br />
raus? Was müsste es beachten? Gibt es Rauchmelder?<br />
Könnte man die mal gemeinsam testen? Wissen macht<br />
selbstbewusst und nimmt das Gefühl der Hilflosigkeit.<br />
• Gedankenkarussell bewusst stoppen:<br />
Nationalspieler Thomas Müller zeigt noch heute der<br />
Angst die rote Karte, wenn sie zu sehr nervt.<br />
• An etwas Schönes in der Zukunft denken:<br />
Die Angst wird weniger existenziell, wenn es eine<br />
schöne Zukunft gibt.<br />
• Einen inneren safe place aufsuchen:<br />
Auch innerlich kann man Abstand gewinnen, wenn<br />
man sich an einen wunderbaren Ort träumt und alle<br />
Eindrücke genau wahrnimmt. Ein Beispiel: Träum<br />
dich an einen Strand. Hör die Wellen. Spür die heiße<br />
Sonne auf deiner Haut.<br />
ANZEIGE<br />
Sie hatten nie Angst?<br />
Das ist ja unheimlich!<br />
Tobi Krell<br />
bekannt als „Checker Tobi“, der<br />
gleichnamigen KiKA-Sendung.<br />
Es ist auch<br />
sich etwas<br />
mutig,<br />
NICHT<br />
zu trauen!<br />
Mit Ängsten ist es wie mit Keksen:<br />
wenn man sie mit anderen teilt, sind<br />
sie ruckzuck weg.<br />
So geht es Max Giesinger und Motsi Mabuse,<br />
Thomas Müller, Rolf Zuckowski, Kindern<br />
und – natürlich – Eltern. Also, haben Sie<br />
keine Angst, es zuzugeben. Das macht Ihren<br />
Kindern nämlich Mut!<br />
www.oetinger.de<br />
Christine Rickhoff · Felicitas Horstschäfer<br />
KEINE ANGST VOR DER ANGST.<br />
EIN BUCH WIE 100 FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />
224 Seiten · ab 5 Jahren · 20,– € [D] · 20,60 € [A]<br />
ISBN 978-3-7512-0365-4<br />
©Foto: Hans-Florian Hopfner · Illustrationen: ©Felicitas Horstschäfer
6<br />
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />
Ab nach draußen!<br />
Mit den Kindern Zeit im Freien zu verbringen, ist wichtig für<br />
Körper und Geist – für Kinder und Eltern. Worauf man beim<br />
Spielen im Freien achten sollte, darüber sprachen wir mit<br />
der Ärztin, Mama und Influencerin Dr. Celine Schlager.<br />
Text Anna Derbsch<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK_653819893<br />
E<br />
ndlich Sommer, endlich Sonne –<br />
lang ersehnt und gut für alle. Doch<br />
Sonnenschutz ist das A und O. Worauf<br />
sollte man achten?<br />
Sonnenschutz für Kinder ist unglaublich wichtig.<br />
Denn Sonnenbrände schädigen nachweislich<br />
die Haut und erhöhen das Hautkrebsrisiko.<br />
Kinderhaut ist besonders empfindlich<br />
und kann schon nach wenigen Minuten verbrennen.<br />
Deshalb ist Sonnenschutz bei Babys<br />
und Kleinkindern unerlässlich. Babys im ersten<br />
Lebensjahr sollten grundsätzlich nicht der<br />
direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.<br />
Erst ab dem zweiten Lebensjahr dürfen die<br />
Kinder in die Sonne. Die Mittagssonne ist<br />
jedoch immer zu meiden.<br />
Vor allem muss auf sonnenschützende Kleidung<br />
geachtet werden. Hier bietet sich vor<br />
allem UV-Kleidung an. Auch die Kopfbedeckung<br />
mit Nackenschutz nicht vergessen. Die<br />
Sonnencreme sollte frei von Duftstoffen, Nanopartikeln<br />
(z. B. Titandioxid) und Aluminium<br />
sein. LSF 30 ist in Deutschland in der Regel ausreichend.<br />
Bei Babys im ersten Lebensjahr sollte man<br />
möglichst auf Sonnencreme verzichten; sie<br />
sollten sich ohnehin nicht in der Sonne aufhalten.<br />
Wichtig ist auch, die Sonnencreme<br />
rechtzeitig vor dem Sonnenbaden aufzutragen<br />
sowie regelmäßig aufzufrischen (nach dem<br />
Baden, Abtrocknen, Spielen im Sand). Vor<br />
allem die Sonnenterrassen wie Ohren, Nacken,<br />
Nasenflügel, Schultern, Knie und Fußrücken<br />
werden gerne mal vergessen.<br />
Sprays würde ich bei Kindern eher vermeiden,<br />
da der Sprühnebel leicht eingeatmet werden<br />
kann. Denken Sie auch daran, abends Ihr Kind<br />
zu duschen, um die Sonnencreme zu entfernen.<br />
Zecken haben Hochsaison, sind aber mittlerweile<br />
in Teilen Deutschlands fast ganzjährig<br />
anzutreffen. Was sollten Eltern nach einem<br />
Zeckenstich tun?<br />
Zecken können zwei Krankheiten übertragen:<br />
Borreliose und FSME. Die Übertragungswahrscheinlichkeit<br />
von Borreliose steigt mit der Haftzeit<br />
der Zecke. Deshalb ist es wichtig, die Zecke<br />
schnell zu entfernen. Dies geht in der Regel am<br />
einfachsten mit einer Zeckenkarte. Anschließend<br />
sollte die Bissstelle beobachtet werden.<br />
Bei Rötung der Bissstelle und/oder körperlichen<br />
Anzeichen wie z. B. Abgeschlagenheit, Fieber<br />
oder grippeähnlichen Symptomen sollte der Kinderarzt<br />
aufgesucht werden. Übrigens ist es nicht<br />
schlimm, wenn ein Teil der Zecke beim Entfernen<br />
“stecken“ bleibt. Dieser Teil wird in der Regel<br />
mit der Zeit problemlos vom Körper abgestoßen.<br />
Sonnenbrände<br />
schädigen nachweislich<br />
die Haut und erhöhen<br />
das Hautkrebsrisiko.<br />
Kinderhaut ist<br />
besonders empfindlich<br />
und kann schon nach<br />
wenigen Minuten<br />
verbrennen.<br />
Einem Zeckenbiss kann man leider nicht sicher<br />
vorbeugen. Aber durch lange Kleidung (Hosenbeine<br />
in die Socken stecken) und gründliches<br />
Absuchen (v.a. Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln,<br />
Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich,<br />
Kniekehlen) nach Aufenthalt im hohem Gras/<br />
Wald lässt sich das Risiko reduzieren.<br />
Nicht nur Zecken sind unterwegs, sondern<br />
auch Mücken, Bienen, Wespen und Co. Wie<br />
schützt man Kinder am besten und wie verhält<br />
man sich bei einem Stich?<br />
Insektenstiche sind wirklich lästig und können<br />
den Spaß im Sommer sehr trüben. Allerdings<br />
kann man Stichen vorbeugen – zum Beispiel mit<br />
der richtigen Kleidung. Diese sollte hell und luftig<br />
sein und Arme und Beine bedecken. Gut geeignet<br />
sind Oversize-Schnitte wie Pump- oder Chinohosen<br />
aus leichten Baumwoll- oder Leinenstoffen.<br />
Ein Sommerhut schützt sowohl vor Sonne als<br />
auch Insekten. Auch die Umgebung kann entsprechend<br />
geschützt werden mit Moskitonetzen oder<br />
Insektenschutzgittern. Auch Ventilatoren und<br />
kühle Schlafzimmer halten Mücken fern. Übrigens:<br />
Einigen Pflanzen wie Tomate, Basilikum,<br />
Lavendel, Minze und Zitronenmelisse wird eine<br />
mückenabwehrende Wirkung nachgesagt. Wenn<br />
das Kind nun doch gestochen wird, ist meist erst<br />
einmal Ruhe bewahren angesagt. Denn Insektenstiche<br />
sind in der Regel harmlos, wenn keine<br />
Allergie besteht. Gegen die Schmerzen und den<br />
Juckreiz hilft es, die Stelle mit einem feuchten<br />
Tuch zu kühlen. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel<br />
und Aloe-Vera-Gel können lindernd wirken.<br />
Weitere Informationen zu diesen Themen finden<br />
Sie auf meinem Instagram-Kanal @dr.med.celine<br />
sowie in meinen Online-Erste-Hilfe-Kursen am<br />
Kind auf meiner Homepage unter:<br />
www.drmedceline.com.<br />
Dr. med.<br />
Celine Schlager<br />
Ärztin an einer<br />
Kinderklinik<br />
Auf Instagram gibt<br />
die Ärztin als<br />
@ dr.med.celine<br />
zahlreiche Tipps<br />
zum Thema<br />
<strong>Kindergesundheit</strong>.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der leguano GmbH entstanden.<br />
Barfuß macht den Unterschied:<br />
Gesunde Füße von Kindesbeinen an<br />
Es sind wieder einmal die Kinder, die uns zeigen, wie es geht: Mit nackten Füßen die Welt erkunden<br />
ist ein Genuss, der überdies auch noch gesund ist.<br />
Text Dr. Christian Turck<br />
Kind, wie bist Du wieder gewachsen!<br />
Auf nahezu jedem Familienfest ist dieser ungläubige<br />
Ausruf zu hören. Zöge man den so<br />
bestaunten Kindern das feste Schuhwerk aus,<br />
offenbarte sich in vielen Fällen ein erschreckendes Bild:<br />
Abgeflachte Längsgewölbe, verkümmerte Fußmuskeln,<br />
nach innen oder außen geknickte Füße – alles Anzeichen<br />
für einen ausgeprägten Knick-Senk-Fuß. Mit anderen<br />
Worten: Die Füße der Kinder konnten nicht so natürlich<br />
wachsen wie der Rest des Körpers.<br />
Wissenschaftliche Studien beweisen einen Grund für die<br />
verbreitete Fehlentwicklung kindlicher Füße: Schuhe<br />
mit steifen Sohlen lassen die Fuß- und Wadenmuskeln<br />
und damit die Möglichkeiten einer gesunden Fußentwicklung<br />
drastisch schrumpfen. Die festen Sohlen wirken<br />
wie Gipsschienen, die die Füße lahmlegen, so dass<br />
sich diese nicht mehr natürlich bewegen können. Neben<br />
typischen Ausbildungen von Hohl-, Platt- oder Spreizfuß<br />
ziehen sich in späteren Jahren die Beschwerden häufig<br />
bis ins Knie, die Hüfte oder den Rücken. Keineswegs selten<br />
werden Migräne oder Kieferschmerzen ebenfalls von<br />
Fußproblemen verursacht, die auf falsches Schuhwerk<br />
zurückzuführen sind.<br />
Wenn die Kinder aber barfuß laufen, werden alle Muskeln<br />
im Fuß in Anspruch genommen: Der Fuß bemächtigt<br />
sich, anders ausgedrückt, wieder seiner natürlichen<br />
Funktion. Schnell korrigiert sich das schadhafte Auftreten<br />
mit der Ferse, wie in konventionellen Schuhen<br />
üblich, zu einer natürlichen Art des Laufens, das mit den<br />
Zehen und dem Vorfuß für Vorwärtsbewegung sorgt.<br />
Kinder sollten sich ihrem Alter entsprechend bewegen,<br />
täglich barfuß laufen, hüpfen und springen, so dass sich<br />
die Fußgewölbe aufrichten und die Sprunggelenke eine<br />
gute Stabilität entwickeln können. All dieses trägt erheblich<br />
zu einer ebenso natürlichen wie sicheren Fortbewegung<br />
der Kinder bei.<br />
Eine gute Alternative bzw. Ergänzung zum natürlichen Barfußlaufen<br />
sind so genannte Barfußschuhe, die den Kindern<br />
das verletzungsgeschützte Barfußlaufen allerorts ermöglichen<br />
und eine äußerst flexible Sohle aufweisen sollten.<br />
Diese darf den natürlichen Bewegungen des Kinderfußes<br />
keine Einschränkung entgegensetzen. Hier hat sich insbesondere<br />
die leguano-Sohle aus deutscher Produktion als<br />
empfehlenswert erwiesen: Die Kinder haben das Gefühl,<br />
gar keinen Schuh zu tragen. Dieses besondere Erlebnis<br />
steht selbstverständlich allen Altersklassen offen.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: www.leguano.eu<br />
FOTO: LEGUANO
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 7<br />
Die Sicherheit steht an erster Stelle<br />
Kinder haben nicht nur eine große Freude daran, ihre Umwelt zu erkunden, sondern sind auch sehr bewegungsfreudig und wissbegierig. Gleichzeitig<br />
haben sie nur ein geringes Gefahrenbewusstsein, was dazu führt, dass die Kindheit meist mit einigen Schürfwunden und Prellungen einhergeht.<br />
Text Dr. med. Snježana-M. Schütt<br />
Auch wenn diese Bagatellverletzungen schmerzhaft sind, heilen sie<br />
in der Regel schnell und folgenlos ab. Allerdings gibt es im Kindes-<br />
und Jugendalter auch Verletzungen, die lebensgefährliche<br />
Folgen haben können, wie z. B. schwere Kopfverletzungen. Leider stellen<br />
Unfälle nach wie vor den größten Risikofaktor für die Gesundheit und das<br />
Leben von Kindern und Jugendlichen dar. Da die typischen Unfallschwerpunkte<br />
eng mit dem Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes zusammenhängen,<br />
kommt der Aufklärung zur Unfallprävention eine wichtige<br />
Bedeutung zu.<br />
Tipp: Seien Sie beim Thema Kindersicherheit ebenso kreativ und schnell,<br />
wie Ihr Kind es ist.<br />
In den ersten Lebensmonaten sind Neugeborene und Säuglinge vor allem<br />
durch Stürze aus der Höhe (v. a. Wickelkommode), Erstickungs- und Strangulationsunfälle,<br />
Verbrühungen und Transportunfälle gefährdet. Auch das<br />
Risiko des plötzlichen Kindstodes ist in diesem Alter erhöht.<br />
Prävention: Beachten Sie die Empfehlungen der Fachgesellschaften zur<br />
sicheren Schlafumgebung und zur Prävention des plötzlichen Kindstodes.<br />
Behalten Sie beim Wickeln und Baden Ihres Kindes immer eine<br />
Hand am Kind. Achten Sie beim Baden auf die richtige Wassertemperatur<br />
und begrenzen Sie den Temperaturregler auf Handwärme. Stellen Sie<br />
heiße Getränke und den Wasserkocher (mit Kabel) sicher und außerhalb<br />
der Reichweite Ihres Kindes ab. Verzichten Sie auf Wärmflaschen. Halten<br />
Sie Ketten, Schnüre oder Tüten von Ihrem Kind fern. Sichern Sie Ihr Kind<br />
bei Fahrten im Kinderwagen, Auto und Fahrrad altersentsprechend ab.<br />
Beachten Sie stets die Herstellerhinweise.<br />
Mit zunehmendem Alter und Bewegungsradius des Kindes kommen weitere<br />
Unfallgefahren hinzu: Verbrennungen, Vergiftungen, Verätzungen,<br />
versehentliches Einatmen (=Aspiration) oder Verschlucken von Fremdkörpern,<br />
Ertirnkungs- oder Stromunfälle und Tierbisse.<br />
Prävention: Achten Sie auf eine sichere und ruhige Umgebung bei den<br />
Mahlzeiten, auf die Reifezeichen vor Beginn der Beikosteinführung und<br />
auf die Auswahl geeigneter Lebensmittel. Verzichten Sie auf Lebensmittel,<br />
die mit einem erhöhten Aspirationsrisiko einhergehen (z. B. Erdnüsse,<br />
Cocktailtomaten oder kleine feste Nahrungstücke von z. B. Äpfeln oder<br />
Möhren). Vorsicht auch bei Münzen, Murmeln, Luftballon- und Folienresten.<br />
Bewahren Sie potenziell gefährliche Gegenstände und Substanzen<br />
stets außerhalb der Reichweite Ihres Kindes auf (auch in Haushalten,<br />
in denen Ihr Kind mitbetreut wird): Dazu gehören z. B. kleinteilige, spitze,<br />
scharfkantige und magnetische Gegenstände, Knopfbatterien, brennbare<br />
Materialien, elektronische Geräte, giftige und ätzende Substanzen, wie<br />
z. B. Haushaltsreiniger, Zigaretten, Alkohol, Duftöle und Medikamente.<br />
Sichern Sie typische Gefahrenbereiche ab: Steckdosen, Treppen, kippbare<br />
Möbel, Fenster und Türen, Herd, Backofen, Kamin, Grill, Kerzen, Giftpflanzen,<br />
Wasserbehälter (z. B. Regentonnen, Gartenteich). Für Kleinkinder<br />
kann schon eine geringe Wassertiefe gefährlich sein. Lassen Sie Ihr Kind im<br />
Pool oder an offenen Gewässern nie aus den Augen und bleiben Sie in unmittelbarer<br />
Nähe. Denn Kinder ertrinken schnell und leise.<br />
Während sich in den ersten Lebensjahren die meisten Unfälle im häuslichen<br />
Umfeld des Kindes ereignen, verlagern sich die Unfallschwerpunkte<br />
ab dem Schulalter zunehmend in den Sport- und Freizeitbereich sowie in<br />
den Straßenverkehr.<br />
Prävention: Versuchen Sie, Ihr Kind frühzeitig auf Gefahrensituationen<br />
aufmerksam zu machen und fordern Sie, z. B. im Straßenverkehr, beim<br />
Aufenthalt am Wasser oder im Umgang mit Tieren, klare Verhaltensregeln ein.<br />
Fazit: Versuchen Sie, eine gute Balance zwischen der wichtigen Entdeckerfreude<br />
Ihres Kindes und Ihrer elterlichen Sorge zu finden. Schaffen Sie<br />
eine Umgebung, in der sich Ihr Kind sicher bewegen, aus kleinen Missgeschicken<br />
lernen und ein eigenes Gefahrenbewusstsein entwickeln kann.<br />
Und gehen Sie stets mit gutem Beispiel voran. Denn Kinder lernen viel<br />
mehr durch Nachahmung, als durch mahnende Worte.<br />
Dr. med.<br />
Snježana-M.<br />
Schütt<br />
Fachärztin für<br />
Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Folgen Sie<br />
@ die_kinderherztin<br />
auf Instagram und<br />
erhalten Sie verständliche<br />
Infos rund um die<br />
<strong>Kindergesundheit</strong>.<br />
Tipp<br />
Ein Erste-Hilfe-Kurs<br />
sollte von jedem<br />
Elternteil absolviert<br />
werden!<br />
www.erste-hilferettet-leben.de<br />
ANZEIGE<br />
DLRG Präsidentin Ute Vogt:<br />
„Schwimmen zu können ist überlebenswichtig“<br />
Der Sommerurlaub naht. Die Strände an den Küsten und Badeseen werden<br />
ebenso wieder zu Anziehungspunkten in der Freizeit wie die rund 2.400 Freibäder<br />
im Land. Das gilt auch für Millionen private Pools und Planschbecken. „Doch mit<br />
dem Aufenthalt am Wasser – ganz gleich in welcher Form – geht gerade für kleine<br />
Kinder ein erhöhtes Sicherheitsrisiko einher“, sagt die Präsidentin der Deutschen<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und appelliert an alle Eltern: „Seien Sie sich<br />
der Gefahren bewusst und bleiben Sie aufmerksam.“<br />
Seit inzwischen 110 Jahren haben sich die Ehrenamtlichen der Wasserrettungsorganisation<br />
dem Ziel verschrieben, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.<br />
„Jedes Opfer im Wasser ist eines zu viel und wenn Kinder ums Leben kommen,<br />
schmerzt uns das ganz besonders“, so Vogt. Deshalb geht die DLRG zusammen mit<br />
ihrem Kooperationspartner NIVEA in die Kindergärten und bringt den Kleinsten<br />
auf spielerische Weise das richtige Verhalten am und im Wasser bei. Auch rund 50<br />
Strandfeste in Urlauberorten an Ost- und Nordsee während der Sommerferien<br />
dienen dazu.<br />
Grundschüler: Doppelt so viele Nichtschwimmer<br />
Mit dem Wissen für einen sicheren Aufenthalt im und am Wasser ist es aber nicht<br />
getan. „Alle Kinder müssen schwimmen lernen“, fordert die Chefin der DLRG. „Das<br />
ist überlebenswichtig.“ Doch die Zahl der Jungen und Mädchen, die schwimmen<br />
können, sinkt. Das zeigte eine Befragung durch forsa aus dem vergangenen Jahr:<br />
Jedes fünfte Grundschulkind kann gar nicht schwimmen – doppelt so viele wie im<br />
Jahr 2017. Im Alter von zehn Jahren sind fast 60 Prozent der Schüler keine sicheren<br />
Schwimmer. Das heißt, sie erfüllen nicht die Anforderungen an das Schwimmabzeichen<br />
Bronze.<br />
Was also tun, wenn der eigene Nachwuchs bislang noch nicht schwimmen gelernt<br />
hat? Zum einen lohnt es sich, die Augen offen zu halten. In vielen Bädern laufen<br />
Ferienschwimmkurse und nicht immer sind schon alle Plätze vergeben.<br />
Wie in den vergangenen beiden Jahren werden viele Ortsgruppen der DLRG<br />
wieder zusätzliche Angebote auf die Beine stellen. Die Ehrenamtlichen, die für<br />
ihre lebensrettende Arbeit auf Spenden angewiesen sind, wollen aufholen, was<br />
durch geschlossene Bäder während der Pandemie nicht möglich war. Zusammen<br />
mit NIVEA wird die DLRG während der Sommerferien auch in zehn Seebädern<br />
Schwimmkurse im Meer anbieten.<br />
Mit dem Nachwuchs das Wasser erobern<br />
Die Nachfrage nach Plätzen im Schwimmkurs ist jedoch viel größer als das<br />
Angebot der Vereine und Schwimmschulen. Bis zum Ferienstart werden nur wenige<br />
Kinder, die nicht schwimmen können, noch zu sicheren Schwimmern. Eltern sollten<br />
die warme Jahreszeit aber dennoch nutzen. „Machen Sie Ihr Kind mit dem Wasser<br />
vertraut“, rät Ute Vogt. Die DLRG bietet auf ihrer Internetseite Spieltipps für das<br />
sichere und spielerische Gewöhnen an das nasse Element. Auf Schwimmhilfen<br />
und Schwimmbrille sollte verzichtet werden, damit die Kinder die Eigenschaften<br />
des Wassers unverfälscht erleben können. Sie finden heraus, dass sie vom Wasser<br />
getragen werden, lassen Wasserspritzer zu und lernen, sich unter Wasser zu<br />
orientieren.<br />
Beim gemeinsamen Badevergnügen während der Sommertage sollten Nichtschwimmer<br />
immer in Armreichweite beaufsichtigt werden – auch beim Tragen von<br />
Auftriebshilfen wie Schwimmflügeln. Zudem sollten Eltern versuchen, Gefahren<br />
vorausschauend zu erkennen. Am sichersten ist der Spaß im Wasser an bewachten<br />
Badestellen, wo Rettungsschwimmer im Einsatz sind.<br />
Weitere Informationen und DLRG Angebote<br />
in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer<br />
Webseite unter: www.dlrg.de
8<br />
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />
Gesunde Zähne von Anfang an<br />
„Da ist er ja!“ – der erste Milchzahn ist durchgebrochen, für Eltern heißt es nun, ganz neue<br />
Alltagsroutinen zu etablieren. Da tauchen viele Fragen auf. Im Interview haben wir mit der<br />
Kinderzahnärztin und dreifachen Mama Michaela über einige dieser Fragen gesprochen.<br />
Text Anna Derbsch<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK_1019069908<br />
Der erste Zahn ist für viele Eltern ein großes<br />
Ereignis. Leider haben viele Babys<br />
Beschwerden beim Zahnen. Was können<br />
Eltern tun, um ihrem Kind zu helfen?<br />
Der erste Zahn ist für mich persönlich einer der schönsten<br />
Meilensteine. Er beschert aber leider auch unausgeglichene<br />
Kinder, unruhige Nächte und verzweifelte<br />
Eltern. Hier gilt es, Durchhaltevermögen zu bewahren<br />
und zu versuchen, die Situation für Eltern und Kind so<br />
angenehm wie möglich zu gestalten. Hilfe verschaffen<br />
dabei Beißhilfen unterschiedlichster Art. Sie massieren<br />
das Zahnfleisch und reduzieren den Druck auf die Zahnleiste.<br />
Zusätzlich aktivieren sie die Ausschüttung von<br />
Wachstumsfaktoren. Auch Kälte kann das Zahnen unterstützen,<br />
besonders wenn das Zahnfleisch geschwollen<br />
ist. Hierbei bitte darauf achten, dass Gegenstände nur<br />
gekühlt und nicht gefroren angeboten werden, da es<br />
sonst zu Erfrierungen im Mundbereich kommen kann.<br />
Auch von Bernsteinketten rate ich dringend ab. Keine<br />
Studie belegt die Wirksamkeit dieser Ketten und die<br />
Gefahr der Strangulation und Aspiration ist viel zu groß.<br />
Wenn gar nichts mehr funktioniert und der Schmerz zu<br />
groß ist, können Schmerzmedikamente die Rettung sein.<br />
Nähe und Körperkontakt sorgen zusätzlich für eine Oxytocinausschüttung<br />
und Schmerzlinderung.<br />
Warum ist es so wichtig, gleich mit dem ersten Zahn<br />
zu putzen und das Milchgebiss von Anfang an zu<br />
pflegen?<br />
Milchzähne sind die ersten Zähne, die der Mensch<br />
bekommt. Sie haben die gleiche Funktion wie die<br />
bleibenden Zähne, sind also hauptsächlich für die<br />
Nahrungszerkleinerung und das Sprechen zuständig.<br />
Außerdem dienen sie als Lückenhalter und gewährleisten<br />
den korrekten Durchbruch für die bleibenden Zähne.<br />
Wer frühzeitig mit der Zahnpflege beginnt, entwickelt<br />
schnell eine Zahnputzroutine und sorgt für ein positives<br />
Gesundheitsbewusstsein. Wer seine Milchzähne im<br />
Kindesalter optimal pflegt, schafft ideale Voraussetzungen<br />
für ein kariesfreies Erwachsenengebiss.<br />
Wie sollte das Milchgebiss optimal geputzt werden?<br />
Milchzähne müssen geputzt werden, sobald der erste<br />
Zahn durchgebrochen ist. Dabei sollten Eltern eine<br />
fluoridhaltige Kinderzahnpasta verwenden und auf bedenkliche<br />
Inhaltsstoffe wie Titanoxid achten und diese<br />
meiden. Im ersten Lebensjahr können die Zähne bis zu<br />
zweimal täglich geputzt werden – am besten morgens<br />
und abends. Ab dem ersten Geburtstag dann zweimal<br />
täglich. Werden im ersten Lebensjahr weiterhin<br />
Fluoridtabletten gegeben, ist eine fluoridfreie Zahnpasta<br />
die bessere Wahl.<br />
Bei den ersten Zähnen kann pro Zahn bis 15 gezählt<br />
werden, später gelten zwei Minuten als Richtwert. Entscheidender<br />
als die Zahnputzzeit ist jedoch die Zahnputztechnik:<br />
Kaufläche, Außenfläche, Innenfläche. Die<br />
Eltern putzen so lange nach, bis die Kinder eigenständig<br />
eine Postkarte aus dem Urlaub schreiben können.<br />
Eltern sollten ihre<br />
Vorbildfunktion nutzen<br />
und gemeinsam mit<br />
dem Kind Zähneputzen.<br />
Bei der Motivation zum<br />
Zähneputzen sind der<br />
Kreativität keine Grenzen<br />
gesetzt: Zahnputzlieder,<br />
Reimen oder dem<br />
Lieblingskuscheltier die<br />
Zähne putzen.<br />
Das leidige Thema Schnuller – Fluch und Segen zugleich.<br />
Der heiß geliebte Tröster wird von vielen<br />
Kindern nur unter Herzschmerz abgegeben. Warum<br />
und ab wann ist es höchste Zeit, den Schnuller abzugewöhnen<br />
und wie sollten Eltern dabei vorgehen?<br />
Beim Gebrauch des Schnullers kommt es auf die Dosis<br />
an. Ein überdurchschnittlich langer und intensiver<br />
Gebrauch kann zu Zahnfehlstellungen und zu einem<br />
muskulären Ungleichgewicht führen. Spätestens wenn<br />
alle Milchzähne durchgebrochen sind, sollte der<br />
Schnuller „abgewöhnt“ werden.<br />
Eltern und Kind müssen aber zu diesem Schritt<br />
bereit sein. Wenn unruhige Zeiten bevorstehen,<br />
wie z. B. Kita-Eingewöhnung oder Geburt eines Geschwisterkindes,<br />
ist der Zeitpunkt eher ungünstig.<br />
Der Prozess sollte liebevoll begleitet werden, denn der<br />
Schnuller war jahrelang der beste Freund des Kindes.<br />
Eine schöne Tradition ist z. B. der sogenannte Schnullerbaum:<br />
Der Schnuller wird vom Kind an den Baum<br />
gehängt und es bekommt als Dankeschön ein kleines<br />
Geschenk. Es kann den Baum jederzeit besuchen und<br />
die Trennung mit einem positiven Erlebnis verbinden.<br />
Warum enthalten viele Kinderzahnpasten nur<br />
wenig Fluorid, obwohl es so gut gegen Karies wirkt?<br />
Bei der Dosierung von Zahnpasta muss genau zwischen<br />
Kariesschutz und der Gefahr von Zahnfluorosen abgewogen<br />
werden. Da Kinder die Zahnpasta noch nicht<br />
vollständig ausspucken können, wird in Deutschland für<br />
das Putzen der Milchzähne ein geringerer Fluoridgehalt<br />
empfohlen. Die Fachgesellschaften haben sich daher<br />
2018 auf einen Fluoridgehalt von 1000ppm geeinigt.<br />
Zähneputzen mit (kleinen) Kindern ist ein Auf und<br />
Ab. Mal klappt es, mal nicht. Wie kann man Kinder<br />
zum Mitmachen motivieren?<br />
Das Zähneputzen bei Kindern ist ein Prozess - heute<br />
klappt es gut, morgen gar nicht. Eltern sollten sich<br />
bewusst sein, dass diese Entwicklung ganz normal ist<br />
und sie nicht die Einzigen mit diesen Problemen sind,<br />
aber leider gibt es auch kein Allheilmittel. Der orale<br />
Bereich ist sehr sensibel, Kinder müssen sich zunächst<br />
daran gewöhnen, dass in ihrem Mund etwas passiert.<br />
Deshalb ist es sinnvoll, so früh wie möglich eine Zahnputzroutine<br />
zu entwickeln.<br />
Zudem sollten Eltern ihre Vorbildfunktion nutzen und<br />
gemeinsam mit dem Kind putzen. Bei der Motivation<br />
zum Zähneputzen sind der Kreativität keine Grenzen<br />
gesetzt. Von Zahnputzliedern, Reimen, Zähneputzen<br />
beim Lieblingskuscheltier, dem Einsatz von Büchern,<br />
Medien oder dem Gebrauch einer elektrischen Zahnbürste<br />
- alles was hilft, ist erlaubt. Ausgenommen<br />
Gewalt, denn dadurch entwickelt sich meist nur ein<br />
Teufelskreis, der das Zähneputzen in Zukunft nur<br />
erschwert. Außerdem sollte körperliche Überlegenheit<br />
niemals ein Mittel der Wahl sein.
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 9<br />
Wie gut sind smarte Kinderzahnbürsten zur Motivation?<br />
Welche Vorteile sehen Sie als Fachärztin?<br />
Der Markt an smarten Technologien wächst enorm und<br />
zeigt auch im Gesundheitsbereich seine Wirkung. Appgesteuerte<br />
Zahnbürsten können beispielsweise Familien<br />
im stressigen Alltag unterstützen und Kinder zum Zähneputzen<br />
motivieren. Darüber hinaus kann smarte Technologie<br />
Defizite beim Zähneputzen sichtbar machen und so<br />
die Mundhygiene optimieren.<br />
Ob sich der Trend durchsetzt, diese Gesundheitsdaten<br />
zum Beispiel an Krankenkassen weiterzuleiten und ggf.<br />
bei positiver Zahnputzhistorie zahnärztliche Rechnungen<br />
zu übernehmen, wird die Zukunft zeigen.<br />
Was macht eine gute Zahnbürste aus? Wie oft sollte<br />
sie gewechselt werden?<br />
Die beste Zahnbürste ist die, die auch genutzt wird. Dennoch<br />
gilt es bei kleinen Kindern ein paar wichtige Dinge<br />
zu beachten. Die Borsten sollten sehr weich sein, da das<br />
Zahnfleisch noch sehr empfindlich ist. Auch ein kleiner<br />
und runder Bürstenkopf ist sinnvoll, damit in kurzer Zeit<br />
viele Flächen der noch einzeln stehenden Zähne erreicht<br />
werden können. Außerdem sollte sie mit den kleinen<br />
Händen gut zu greifen sein und sicher in der Hand<br />
liegen. Sobald Kinder ihre eigene Autonomie entwickeln,<br />
kann man sie beim Kauf miteinbeziehen.<br />
Der Bürstenwechsel erfolgt spätestens nach drei Monaten<br />
oder nach sichtbarer Verbiegung der Borsten, da die<br />
Reinigungswirkung mit der Zeit nachlässt.<br />
Auch nach überstandenen Infektionskrankheiten kann<br />
ein Austausch sinnvoll sein, insbesondere wenn mehrere<br />
Kinder in der Familie leben. So kann einer Keimübertragung<br />
vorgebeugt werden.<br />
App-gesteuerte<br />
Zahnbürsten können<br />
Familien im stressigen<br />
Alltag unterstützen und<br />
Kinder zum Zähneputzen<br />
motivieren. Darüber<br />
hinaus kann smarte<br />
Technologie Defizite<br />
beim Zähneputzen<br />
sichtbar machen und<br />
so die Mundhygiene<br />
optimieren.<br />
Wann und wie oft sollten Kinder zum Zahnarzt<br />
gehen?<br />
Sobald der erste Zahn durchgebrochen ist, wird der erste<br />
Besuch einer zahnärztlichen Praxis empfohlen – in der<br />
Regel also zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat, spätestens<br />
zum ersten Geburtstag. Hier gilt es Defizite in<br />
der Mundhygiene und der Ernährung zu erkennen und<br />
Eltern beratend zur Seite zu stehen. Danach erfolgen<br />
jährliche Kontrolluntersuchungen, bei Auffälligkeiten<br />
natürlich auch in kürzeren Abständen.<br />
Was mache ich, wenn mein Kind (panische) Angst<br />
vor dem Zahnarztbesuch hat?<br />
Angst kann das Kind entwickeln, wenn es selbst schlechte<br />
Erfahrungen gemacht hat bzw. im häuslichen Umfeld<br />
Angst vermittelt bekommt. Deshalb ist es wichtig, das<br />
Kind so früh wie möglich spielerisch an den Besuch zu<br />
gewöhnen (mit Hilfe der Kontrolluntersuchungen) und<br />
den Besuch mit etwas Positivem zu verknüpfen. Zu<br />
Hause kann im Vorfeld mit Hilfe von Büchern, Rollenspielen<br />
oder anderen Medien auf die Untersuchung vorbereitet<br />
werden. Auch ein Vorabbesuch in der Praxis zum<br />
Umschauen ist jederzeit möglich. Bilder auf der Praxishomepage<br />
können ebenfalls zum Kennenlernen hilfreich<br />
sein. Als Begleitperson empfiehlt sich der Elternteil, der<br />
weniger angstbehaftet ist.<br />
Mein Tipp: Suchen Sie sich einen Behandler, der bereits<br />
selbst eigene Kinder hat und auf dem Gebiet der Kinderzahnheilkunde<br />
fortgebildet ist.<br />
Michaela Baake<br />
Zahnärztin und Expertin für Kinderzahnmedizin<br />
QUELLE: BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG (BZGA) | WWW.KINDERGESUNDHEIT-INFO.DE | STAND: JULI 2019<br />
Das Motto unserer Autorin lautet „Gesunde Zähne von Anfang<br />
an!“. Michaela ist Zahnärztin, Expertin für Kinderzahnmedizin<br />
und Mama von drei Kindern. Sie gibt als angestellte<br />
Zahnärztin in einer Praxis in Göttingen, aber auch als<br />
@ kinder.zaehne auf Instagram, ihr fundiertes Fachwissen<br />
weiter, verrät Tipps und Tricks zur liebevollen Zahnpflege<br />
und berät Familien individuell, um Lösungen zu finden,<br />
die auch tatsächlich zur Familie passen.<br />
ANZEIGE<br />
13 spannende Zahnputz-Spiele:<br />
Nur wer richtig putzt, kommt voran!<br />
So macht Kindern<br />
Zähneputzen Spaß!<br />
100% interaktiver Zahnputz-Coach<br />
lehrt die richtige Technik<br />
Putzauswertungen für Eltern<br />
Live-Feedback zu Druck<br />
& Geschwindigkeit<br />
Interaktive Schallzahnbürste für<br />
Kinder ab 3 Jahren (Kids 3+) und<br />
6 Jahren (Junior 6+)<br />
2 Putz-Modi (Power und Sensitiv)<br />
& bis zu 8 Wochen Langzeit-Akku<br />
Bürstenkopf mit extra<br />
weichen Borsten für<br />
optimale Reinigung<br />
Nur solange der Vorrat reicht.<br />
JETZT 20% MIT CODE<br />
‚MEDIA20‘ SPAREN<br />
www.playbrush.com/mediaplanet<br />
Mit Zahnärzt:innen entwickelt<br />
✔<br />
Kinder putzen 2x länger<br />
✔ und regelmäßiger*<br />
*Wissenschaftliche Untersuchung mit 115 Kindern<br />
mit Playbrush Smart, 2017 & Umfrage mit 150<br />
Familien mit Playbrush Smart Sonic, 2018.<br />
In 2023 wurde Playbrush Smart Sonic zu GUM<br />
Playbrush umbenannt.
10<br />
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />
Wir leben<br />
Inklusion<br />
FOTO: CATJA VEDDER<br />
Text Anna Derbsch<br />
Vor sechseinhalb Jahren haben wir das letzte Mal mit dem Schauspieler, Musiker und Autor André Dietz und seiner Frau Shari, Autorin und<br />
Bloggerin, gesprochen. Im Interview erzählten sie uns von ihrer kleinen Tochter Mari, die damals gut zweieinhalb Jahre alt war und mit einem<br />
seltenen Gendefekt, dem Angelman-Syndrom, geboren wurde.<br />
N<br />
un haben wir wieder mit der Familie gesprochen<br />
und siehe da, einer der damals geäußerten<br />
Wünsche, ist tatsächlich in Erfüllung gegangen.<br />
André und Shari, 2016 habt ihr am Ende des Interviews<br />
eure Wünsche für die Zukunft geäußert. Ihr<br />
habt von Inklusion gesprochen, davon, dass Mari<br />
Laufen lernt und dass ihr euch noch ein Geschwisterchen<br />
für eure fünfköpfige Familie wünscht. Wie<br />
ist es euch in der Zwischenzeit ergangen?<br />
Wir würden sagen: (fast) alle Wünsche sind in Erfüllung<br />
gegangen. Wir haben mittlerweile vier Kinder und<br />
unsere jüngste Tochter ist schon sechs Jahre alt. Mari<br />
läuft (!) und wir als Familie leben Inklusion. Auch wenn<br />
für die Inklusion in allen Bereichen noch einige Schritte<br />
gegangen werden müssen, sind wir uns sicher, dass die<br />
Gesellschaft auf dem richtigen Weg ist! Nur die Politik<br />
könnte noch einen Zahn zulegen!<br />
Wie geht es Mari, inzwischen neun Jahre alt, heute?<br />
Gerade auch im Hinblick auf die Epilepsie, die sie<br />
als häufige Begleiterkrankung des Angelman-Syndroms<br />
entwickelt hat?<br />
Was die Epilepsie betrifft, hatten wir zwischendurch<br />
zwei wirklich entspannte Jahre. Sie war fast komplett<br />
anfallsfrei. Leider schläft sie seit Anfang 2022 extrem<br />
schlecht. Sie ist teilweise bis zu vier Stunden nachts<br />
wach. Kurzzeitig hatten wir ein Medikament gefunden,<br />
welches das Schlafverhalten deutlich verbessert hat, allerdings<br />
hat wahrscheinlich genau dieses Medikament<br />
jetzt wieder Anfälle bei ihr ausgelöst. Ein ewiges hin und<br />
her, welches unser Leben stark beeinträchtigt.<br />
Mari, die nicht sprechen kann, haben wir in dem Buch<br />
eine Stimme gegeben und sie erklärt allen Menschen -<br />
anhand eines normalen Tages in ihrem Leben - was sie<br />
ausmacht und wie „besonders normal“ sie ist.<br />
Wir machen immer wieder die<br />
Erfahrung, dass es an einer<br />
kindgerechten Erklärung<br />
für „Behinderung“ oder<br />
„Gendefekt“ fehlt.<br />
Ihr habt noch drei weitere Kinder im Alter von sechs,<br />
fast acht und elf Jahren. Wie sieht der typische Alltag<br />
bei der Familie Dietz aus?<br />
So normal, wie das Leben in einer Familie mit vier<br />
Kindern und zwei Hunden sein kann! Kunterbunt,<br />
wild, mit viel Liebe und auch mal Streit.<br />
Das Thema Behinderung spielt im täglichen Familienleben<br />
nur eine kleine Rolle, zum Beispiel wenn es um<br />
Füttern oder Wickeln geht. Heute ist Mari das gesündeste<br />
Kind und am seltensten von allen Kindern krank.<br />
Wie schafft ihr es, Beruf und Familie unter einen Hut<br />
zu bringen und euch als Paar genügend Zeit zu gönnen?<br />
Das ist in letzter Zeit tatsächlich viel zu kurz gekommen.<br />
Zum Glück lieben wir, was wir machen und wir sind sehr<br />
froh, dass wir unseren Job gemeinsam tun und dadurch<br />
immer wieder kleine Auszeiten haben, wenn wir beruflich<br />
unterwegs sind.<br />
Sobald wir die Epilepsie und das Schlafen wieder im Griff<br />
haben, gönnen wir uns aber auch eine Auszeit zu zweit –<br />
ohne arbeiten!<br />
Und wenn wir euch heute fragen, was ihr euch für<br />
die Zukunft wünscht, hat sich da etwas verändert?<br />
Zum einen, dass wir Maris neurologische Probleme in den<br />
Griff bekommen und zum anderen, dass Inklusion keine Illusion<br />
bleibt, sprich: (noch) weniger Scheuklappen und Berührungsängste<br />
in der Politik und der Gesellschaft. Menschen mit<br />
Behinderung müssen selbstverständlich überall dabei sein.<br />
Menschen mit Behinderung<br />
müssen selbstverständlich<br />
überall dabei sein.<br />
Ein Herzensthema von euch, das Thema Inklusion,<br />
habt ihr in eurem Buch „Ich bin MARI“ aufgegriffen.<br />
Worum geht es in dem Buch und was ist eure Botschaft?<br />
Viele Kinder fragen uns, was Mari hat und wir machen<br />
immer wieder die Erfahrung, dass es an einer kindgerechten<br />
Erklärung für „Behinderung“ oder „Gendefekt“ fehlt.<br />
FOTO: SONNENALP RESORT
ANZEIGE<br />
SONNENSCHUTZ FÜR<br />
EMPFINDLICHE<br />
KINDERHAUT<br />
ANTHELIOS<br />
DERMO-PEDIATRICS<br />
WET SKIN GEL LSF 50+<br />
I Für trockene und nasse<br />
Kinderhaut geeignet<br />
I Ultra-leicht aufzutragende Gel-<br />
Textur ohne weiße Rückstände<br />
I Sehr hoher UVA- und UVB-Schutz:<br />
LSF 50+<br />
I Ohne Duftstoffe<br />
FÜR<br />
KINDER<br />
KENNENLERN-RABATT 2<br />
JETZT IN IHRER APOTHEKE!<br />
AUF ALLE SONNENPRODUKTE IM ZEITRAUM VOM 01.04.2023 – 30.09.2023<br />
1 Umfrage unter Dermatologen, AplusA + Partner, Jan. 2021 – Juli 2021, in 34 Ländern, die mehr als 82 % des weltweiten BIP ausmachen. 2 Aktion gilt für La Roche Posay Sonnenschutz-Produkte. Gültig vom 01.04.2023 – 30.09.2023. Nur möglich durch Abgabe eines original<br />
Rabatt-Coupons gemäß dessen Bedingungen. Nur in teilnehmenden Apotheken. Nicht mit anderen Rabatt-Aktionen kombinierbar. Barauszahlung nicht möglich. Von der Aktion ausgeschlossen sind: Anthelios Lippenstick LSF 50+ 4,7 ml, Anthelios Stick für empfindliche<br />
Hautpartien LSF 50+ 9 g, Posthelios After-Sun-Gel 200 ml, Posthelios Hydra-Gel 200 ml, Autohelios Selbstbräunungs-Gel 100 ml und Anthelios KA+ Med 50 ml.
12<br />
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />
Kinder- und Jugendreha –<br />
ein Weg zu mehr Gesundheit, Lebensqualität und Perspektive<br />
Wenn Kinder und Jugendliche chronisch krank sind, beeinträchtigt das auch die Leistungsfähigkeit<br />
in der Schule oder Ausbildung und beeinflusst somit den weiteren Lebensweg<br />
entscheidend. Darunter leiden nicht nur die Kinder und Jugendlichen selbst, sondern die<br />
gesamte Familie.<br />
FOTO: WWW.KINDER-UND-JUGENDREHA-IM-NETZ.DE<br />
Text Anna Derbsch, Friederike Neugebauer<br />
Dabei haben viele Kinder und Jugendliche<br />
Anspruch auf eine medizinische Rehabilitation,<br />
die gezielt helfen kann, chronische Erkrankungen<br />
zu lindern und die Lebensqualität<br />
nachhaltig zu verbessern, Folgeschäden zu vermeiden<br />
und die besten Voraussetzungen für einen Schul- bzw.<br />
Ausbildungsabschluss zu schaffen. Ein Reha-Aufenthalt<br />
bietet neben moderner medizinischer Versorgung<br />
auch pädagogische und psychologische Betreuung und<br />
unterstützt Kinder und Jugendliche individuell im<br />
Umgang mit ihrer Krankheit im Alltag. Auch Begleitpersonen<br />
(meist die Eltern) werden aktiv in den Therapieprozess<br />
einbezogen, umfassend informiert, geschult<br />
und somit gestärkt.<br />
Krankheitsbilder<br />
Reha-Maßnahmen richten sich an Kinder und Jugendliche,<br />
deren Gesundheit, insbesondere durch chronische<br />
Erkrankungen und/oder psychische Auffälligkeiten,<br />
beeinträchtigt oder gefährdet ist. In der Vergangenheit<br />
stand in der Kinder- und Jugendreha die<br />
Behandlung von Asthma, Allergien und Neurodermitis<br />
im Vordergrund, heute sind es immer häufiger psychische<br />
und psychosomatische Erkrankungen wie Depressionen,<br />
Angststörungen, Schulmeidung, Essstörungen,<br />
Mediensucht sowie Sprachentwicklungsstörungen und<br />
Adipositas.<br />
Folgen der Corona-Pandemie<br />
Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie.<br />
Viele Kinder und Jugendliche zeigen in Folge der<br />
belastenden Corona-Situation, des Lockdowns und<br />
des monatelangen Homeschoolings psychische und<br />
psychosomatische Beschwerden. Auch treten Long-<br />
Covid-Fälle auf, die sich insbesondere durch chronische<br />
Erschöpfungszustände äußern: Den Kindern ist es<br />
kaum mehr möglich, ihren Alltag zu bewältigen. Das ist<br />
ernst zu nehmen und es gibt Hilfe –Eltern müssen aber<br />
wissen, wo sie diese finden und wie sie Rehabilitationsmaßnahmen<br />
beantragen können.<br />
Unterschied Mutter/ Vater-Kind-Kur und Kinderund<br />
Jugendreha<br />
Grundsätzlich ist zu beachten, dass es sich bei der<br />
Kinder- und Jugendrehabilitation nicht um eine Mutter/<br />
Vater-Kind-Kur handelt. Es sind zwei unterschiedliche<br />
Maßnahmen, die sich vor allem dadurch unterscheiden,<br />
dass die Kur auf die Behandlung der Eltern abzielt<br />
und Kinder begleitend dabei sind, nicht aber deren<br />
medizinische Behandlung im Vordergrund steht. Diese<br />
Vorsorgeleistung wird ausschließlich von der Krankenkasse<br />
finanziert, ist zuzahlungspflichtig und wird mit<br />
dem Ziel durchgeführt, dem betroffenen Elternteil insbesondere<br />
Hilfestellung bei der Bewältigung psychosozialer<br />
Probleme und familiärer Belastungen zu geben.<br />
Ein Reha-Aufenthalt bietet neben<br />
moderner medizinischer Versorgung<br />
auch pädagogische und<br />
psychologische Betreuung und<br />
unterstützt Kinder und Jugendliche<br />
individuell im Umgang mit<br />
ihrer Krankheit im Alltag.<br />
Im Gegensatz dazu, werden die Kosten der Kinder- und<br />
Jugendreha sowohl von der Renten- als auch von der<br />
Krankenversicherung vollumfänglich getragen (inkl.<br />
Verdienstausfall, Reisekosten). Im Mittelpunkt der<br />
Maßnahme steht das Kind, eine Begleitung durch die<br />
Eltern ist bei Kindern bis zum 12. Geburtstag möglich.<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch bei<br />
älteren Kindern eine Begleitperson bewilligt werden,<br />
wenn dies aus medizinischen oder therapeutischen<br />
Gründen erforderlich ist. Dazu gehört die Familienorientierte<br />
Rehabilitation (FOR), die sich an Familien mit<br />
schwerst- und lebensverkürzend erkrankten Kindern<br />
richtet. Hier wird die gesamte Familie behandelt.<br />
Antrag über die Deutsche Rentenversicherung oder<br />
Krankenkasse<br />
Besteht bei einem Elternteil (oder auch Pflegeelternteil)<br />
ein Versicherungsverhältnis zur Deutschen Rentenversicherung,<br />
empfiehlt es sich den Reha- Antrag auch<br />
bei dieser zu stellen. Sind sogar beide (Pflege-) Elternteile<br />
rentenversichert, können sie wählen, aus wessen<br />
Versicherung sie den Antrag stellen. Bei wem das Kind<br />
krankenversichert ist, spielt dabei keine Rolle. Welcher<br />
Rentenversicherungsträger zuständig ist und wie die<br />
Versicherungsnummer lautet, steht z. B. in der jährlichen<br />
Renteninformation.<br />
Bei der Antragstellung über die Krankenkasse füllen<br />
Kinder- und Jugendärzte, Hausärzte oder Psychotherapeuten<br />
das sogenannte Formular 61 (Teile B bis D) aus.<br />
Wird der Antrag über die Beihilfe gestellt, ist die Reha-<br />
Maßnahme mit einem ärztlichen Attest zu begründen.<br />
Mit der Bewilligung der Beihilfe wenden sich die Eltern<br />
an die PKV und klären, ob der PKV-Anteil übernommen<br />
wird. Sind die Eltern komplett privat krankenversichert,<br />
ist eine Klärung dort erforderlich.<br />
Dauer und schulische Begleitung<br />
Die Kinder- und Jugendreha dauert in der Regel vier bis<br />
sechs Wochen und kann bei medizinischer Notwendigkeit<br />
verkürzt oder verlängert werden. Wichtig zu wissen<br />
ist, dass die Kinder und Jugendlichen auch schulisch<br />
betreut werden, und zwar in enger Abstimmung mit der<br />
Heimatschule. Es gehört zum ganzheitlichen Therapiekonzept,<br />
dass auf schulische Probleme besonders eingegangen<br />
wird und Kinder und Jugendliche darin bestärkt<br />
werden, langfristig wieder schul- bzw. ausbildungs- und<br />
erwerbsfähig zu sein.<br />
Wenn Ihr Kind an einer chronischen Erkrankung leidet,<br />
sprechen Sie mit der behandelnden Kinder- und Jugendarztpraxis<br />
(alternativ Hausarztpraxis oder kinder- oder<br />
jugendpsychiatrische Einrichtung) und informieren Sie<br />
sich über die Möglichkeiten einer Rehamaßnahme.<br />
ANZEIGE<br />
Informationen - Beratung - Unterstützung<br />
DER EINFACHE WEG ZUR<br />
KINDER- UND JUGENDREHA<br />
Eine Rehabilitationsmaßnahme kann Kindern und Jugendlichen mit persönlichen<br />
und gesundheitlichen Problemen, psychischen Belastungen und/oder körperlichen<br />
Beeinträchtigungen die richtige Hilfe bieten.<br />
Auf unserer Webseite www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de finden Sie<br />
ausführliche Informationen zu allen Rehakliniken für Kinder und Jugendliche<br />
in Deutschland, zu Antragsformularen sowie Voraussetzungen, Indikationen<br />
und den Weg in die Reha.<br />
Zusätzlich können Ärzt*innen, Therapeut*innen und andere Fachkräfte<br />
den Flyer „Reha rettet Lebensläufe“ und das Handbuch „Medizinische<br />
Rehabilitation für Kinder und Jugendliche“ kostenfrei anfordern.<br />
Für die persönliche Beratung und Unterstützung stehen wir ebenfalls<br />
gern zur Verfügung.
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 13<br />
Generation Kurzsichtig: Sehschwächen bei<br />
Kindern bleiben lange unentdeckt<br />
Text Kuratorium Gutes Sehen e. V.<br />
Mehr als jeder vierte junge Mensch in<br />
Deutschland ist kurzsichtig – Tendenz<br />
stark steigend. Vor allem die zunehmende<br />
Nutzung von Smartphone & Co wird für den<br />
Anstieg verantwortlich gemacht. Gleichzeitig werden 60<br />
Prozent der Sehschwächen von Kindern zu spät erkannt.<br />
Umso wichtiger ist es, gerade die Augen der „Generation<br />
Kurzsichtig“ regelmäßig untersuchen zu lassen.<br />
Selten war der Aufruf zum Sehtest bei Kindern und<br />
Jugendlichen dringlicher als heute. So weisen Wissenschaftler<br />
seit Jahren darauf hin, dass die intensive Nutzung<br />
von digitalen Geräten Kinderaugen schadet, weil<br />
sie die Augen einseitig auf das Sehen in der Nähe konditioniert.<br />
Das Risiko, kurzsichtig zu werden ist bei Kids,<br />
die weniger als eine Stunde täglich draußen verbringen,<br />
mehr als doppelt so hoch als bei denen, die mehr als zwei<br />
Stunden im Freien sind. Einer Studie zufolge stieg die<br />
Verweildauer in den sozialen Medien während der Corona-Pandemie<br />
werktags um 66 Prozent, die Nutzungsdauer<br />
von Online-Spielen sogar um 75 Prozent. Die Folge:<br />
Noch weniger „augenfreundliches“ Tageslicht, noch<br />
mehr „digitaler Sehstress“.<br />
Vorbeugen ist besser als heilen: Erster Augencheck<br />
bis zum dritten Lebensjahr<br />
Kinder müssen das Sehen erst lernen. Jedes Sehdefizit<br />
kann also zu einer Sehentwicklungsstörung führen.<br />
Leider gibt die Augenprüfung im Rahmen der U7a-<br />
Untersuchung keine 100% Sicherheit: Kleinwinkliges<br />
Schielen oder eine einseitige Sehschwäche lassen sich<br />
nur bei einer augenärztlichen Untersuchung entdecken.<br />
Eltern ist deshalb anzuraten, ihr Kind vor dem dritten<br />
Lebensjahr einem Augenarzt vorzustellen; noch früher,<br />
wenn Anzeichen für eine krankhafte Veränderung des<br />
Auges vorliegen, das Kind auffälliges Verhalten zeigt oder<br />
in der Familie eine starke Fehlsichtigkeit bekannt ist.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK_2079564724<br />
Beste Lernbedingungen: Regelmäßiger Sehtest für<br />
Schulkinder und Jugendliche<br />
Da sich Kurzsichtigkeit meistens erst zwischen dem 7.<br />
und 20. Lebensjahr entwickelt, sind auch regelmäßige<br />
Sehtests während der Schulzeit wichtig; besonders dann,<br />
wenn die Eltern eine Brille tragen. Dabei ist zu bedenken:<br />
Ohne Korrektur sind kurzsichtige Kinder im Straßenverkehr<br />
oder beim Radfahren stark gefährdet. Aus diesem<br />
Grund sollten sie sofort zum Augenarzt, wenn sie<br />
im Verkehr unsicher sind, in der Schule die Schrift an<br />
der Tafel schlecht erkennen, ungern lesen oder über Anstrengungsbeschwerden<br />
bei der Naharbeit klagen.<br />
Es ist besonders wichtig,<br />
regelmäßige Sehtests während<br />
der Schulzeit durchzuführen.<br />
Um einen weiteren Anstieg der Kurzsichtigkeit rechtzeitig<br />
zu erkennen, müssen alle bereits kurzsichtigen Kinder<br />
und Jugendliche einmal jährlich zur Kontrolle; alle<br />
anderen, mit Normal-, Weitsichtigkeit oder ohne Auffälligkeiten,<br />
alle drei Jahre. Viele Kurzsichtigkeiten werden<br />
übrigens erst beim Führerscheinsehtest entdeckt, eine<br />
Weitsichtigkeit fällt dagegen oft nicht auf.<br />
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalte Sie auf:<br />
www.sehen.de/sehen/kind-und-sehen/<br />
ANZEIGE<br />
Verlangsamen Sie die Zunahme der kindlichen Kurzsichtigkeit:<br />
Myopie Management mit MiSight® 1 day<br />
Zwei Behandlungsziele in einer Maßnahme: Langzeitstudien und Erfahrungsberichte bestätigen den Erfolg.<br />
Korrektion und Verlangsamung der Kurzsichtigkeit.<br />
Häufiges Blinzeln, geringer Leseabstand, verschwommenes Sehen: Frederic ist 14,<br />
Lena 10 Jahre alt, als bei ihnen eine Kurzsichtigkeit festgestellt wird. Sie gehören<br />
zu den vielen kurzsichtigen Kindern und Jugendlichen, deren Zahl weltweit rasant<br />
zunimmt. Die Ursache liegt vor allem in der intensiven Beschäftigung mit digitalen<br />
Medien. Der ständige Blick auf Monitore und Displays kann zu einem übermäßigen<br />
Wachstum der Augenlänge und damit zur Kurzsichtigkeit führen. Unbehandelt<br />
schreitet diese fort und erhöht das Risiko späterer Augenerkrankungen. 1 Der Kontaktlinsenhersteller<br />
CooperVision widmet sich seit Jahren der Augengesundheit Heranwachsender.<br />
Ein Schwerpunkt ist das Myopie Management, eine Methode zur Behandlung<br />
kindlicher Kurzsichtigkeit, die weit über die konventionellen Brillen oder Kontaktlinsen<br />
hinausgeht. Sie vereint zwei Behandlungsziele: Die vorliegende Kurzsichtigkeit<br />
zu korrigieren und gleichzeitig die Zunahme wirksam zu bremsen.<br />
Speziell hierfür hat CooperVision MiSight® 1 day entwickelt, eine Einmalkontaktlinse<br />
mit einzigartiger Optik und besonderem Dual-Focus-Design, die inzwischen als erste<br />
und bislang einzige weiche Einmalkontaktlinse von der FDA für das Myopie Management<br />
bei Kindern zugelassen wurde. Langzeitstudien belegen: Durch die angewandte<br />
ActiveControl® Technologie wird die Kurzsichtigkeit korrigiert und gleichzeitig das<br />
Fortschreiten der Myopie um durchschnittlich 59 % reduziert. 2*†<br />
„Ich tat mich mit der Diagnose schwer.“<br />
Die Diagnose Kurzsichtigkeit trifft Heranwachsende<br />
in der Phase der Selbstfindung. Viele haben Ängste,<br />
mit Brille nicht mehr so attraktiv zu sein oder<br />
Aktivitäten einschränken zu müssen. Frederic, heute 19<br />
Jahre alt und einer der von CooperVision begleiteten<br />
Jugendlichen, befürchtete, mit Brille nicht mehr richtig<br />
Fußball spielen zu können. Also erst einmal abwarten?<br />
Keine gute Lösung, denn eine kindliche Kurzsichtigkeit<br />
schreitet unkontrolliert voran. Auch bei noch minimaler<br />
Sehschwäche besteht sofortiger Handlungsbedarf.<br />
„Trotz Brille hat sich meine Sehschwäche innerhalb<br />
von 9 Monaten verdoppelt.“<br />
Im Alter von 10 konnte Lena, leidenschaftliche Tennisspielerin,<br />
den Abstand zum Ball nicht mehr richtig einschätzen.<br />
Die Augenuntersuchung ergab eine Kurzsichtigkeit von -0,5<br />
Dioptrien, zur Korrektion wurde eine Brille verschrieben. Die Brille<br />
kam bei Lena und ihrem Freundeskreis gut an, und mit dem Sehen<br />
klappte es zunächst auch wieder gut. Die Nachkontrolle nach 9 Monaten<br />
ergab jedoch, dass sich die Sehschwäche bereits auf -1,0 dpt verdoppelt hatte.<br />
Seitdem trägt auch Lena MiSight® 1 day Kontaktlinsen. Mit großem Erfolg: Heute ist<br />
Lena 15, ihre Sehschwäche liegt auch nach über vier Jahren unverändert bei -1,0 dpt.<br />
Ein weiterer Vorteil nicht nur beim Sport: Die Kontaktlinsen bieten jederzeit uneingeschränkte<br />
Sicht und Bewegungsfreiheit, ohne zu verrutschen oder zu beschlagen.<br />
Abends werden sie einfach entsorgt und für den nächsten Einsatz durch ein hygienisch<br />
frisches Paar ersetzt.<br />
„Zunächst hatte ich Bedenken wegen des Aufsetzens.“<br />
Kein seltener Einwand, wenn es um das Handling von Kontaktlinsen geht.<br />
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Kinder und Jugendliche nach kurzer Eingewöhnung<br />
ausgezeichnet mit dem Auf- und Absetzen von MiSight® 1 day zurechtkommen und<br />
sich mit ihren Kontaktlinsen wohl fühlen. Immerhin 90 % der befragten Kinder geben<br />
an, ihre MiSight® 1 day Einmalkontaktlinsen wesentlich lieber zu tragen als ihre Brille. 3<br />
Ergebnisse und Erfahrungen, die allesamt für sich und das Myopie Management<br />
sprechen und der Diagnose juveniler Kurzsichtigkeit heute mit Zuversicht begegnen<br />
lassen. Detaillierte Informationen und eingehende Beratung finden Interessierte bei<br />
Augenspezialisten und -spezialistinnen.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf<br />
https://coopervision.de/misight-fuer-ihr-kind/Welt<br />
1<br />
Tideman J W et al. Association of axial length with risk of uncorrectable visual impairment for Europeans with myopia. JAMA Ophthalmol.<br />
2016; 134(12): 1355-1363, 2*† Chamberlain P et al. A 3-year Randomized Clinical Trial of MiSight Lenses for Myopia Control. Optom Vis Sci.<br />
2019; 96(8): 556-567 *Over a 3 year period, MiSight® 1 day reduced myopia progression on average by 59% compared to a single vision<br />
contact lens. †Compared to a single vision 1 day lens., 3 Sulley A et al. Wearer experience and subjective responses with dual focus compared<br />
to spherical, single vision soft contact lenses in children. Optom Vis Sci. 2019; 96(E-abstract): 195252.
14<br />
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />
Kinder spielerisch fördern<br />
ILLUSTRATION: SANDRA PICHLER<br />
Die Grundschullehrerin Sandra Pichler und die Logopädin und Sprachtherapeutin<br />
Patricia Pomnitz, auch bekannt als Bloggerinnen unter @waswirspielen und<br />
@sprachgold, haben gemeinsam ein Herzensprojekt verwirklicht und das Buch<br />
„Kinder spielerisch fördern“ herausgebracht. Darin stellen die beiden die 100<br />
schönsten Spiel- und Beschäftigungsideen für die Kindergartenzeit vor. Im Interview<br />
sprachen wir mit den beiden Expertinnen über spielerisches Lernen.<br />
Text Anna Derbsch<br />
Welche Idee steckt hinter dem Buch?<br />
Unser Buch will Eltern aufklären und inspirieren.<br />
Es ist eine Schatzkiste voller Spielideen und Aktivitäten<br />
für Kinder ab 3 Jahren (kann aber auch früher eingesetzt<br />
werden), die die Entwicklung fördern. Gestützt mit Erkenntnissen<br />
aus der Entwicklungspsychologie ermutigen<br />
wir Eltern, ganz bewusst Zeit mit ihren Kindern zu verbringen<br />
und so „nebenbei“ die kindliche Entwicklung im<br />
Alltag zu fördern. Spielend Zeit mit unseren Kindern zu<br />
verbringen ist für uns Eltern aber im turbulenten Familienalltag<br />
nicht immer einfach und manchmal gehen uns<br />
auch einfach die kreativen Ideen aus! Deshalb wollen wir<br />
zeigen, dass man die kindliche Entwicklung und Lernfreude<br />
im Alltag kreativ und liebevoll im Spiel unterstützen<br />
kann – ohne viel Aufwand. Alle Spiele und Aktivitäten,<br />
die wir vorstellen, sind einfach umzusetzen und kommen<br />
meist mit Alltagsgegenständen aus und benötigen keine<br />
Vorbereitungszeit. Ganz nach dem Motto: minimaler Aufwand<br />
– maximales Vergnügen!<br />
Warum ist spielerisches Lernen im Kindergartenalter<br />
so wichtig? Welche Fähigkeiten werden in diesen<br />
Jahren ausgebildet?<br />
Im Kindergartenalter passiert eine Menge: Sprache und<br />
Motorik, Wahrnehmung und Denken werden immer komplexer,<br />
die emotionale und soziale Entwicklung ist gefordert<br />
und die Vorläuferfähigkeiten für Rechnen, Lesen<br />
und Schreiben bilden sich aus. Das Spiel bietet die beste<br />
Grundlage für die kindliche Entwicklung, denn es ist intensives<br />
Lernen. Im Spiel können sich Kinder in einer entspannten<br />
Atmosphäre mit sich selbst und den Dingen des<br />
Lebens auseinandersetzen und ihren Forschungsinstinkt<br />
ganz natürlich ausleben. Es werden neue Fertigkeiten<br />
kennengelernt und erprobt und es werden praktische und<br />
emotionale Probleme gelöst. Erlebnisse und Beobachtungen<br />
können verarbeitet werden und die Fantasie, Kreativität<br />
und Vorstellungskraft entwickeln sich täglich weiter.<br />
Stichwort Stillsitzen und Impulskontrolle als Vorbereitung<br />
auf die Schulzeit – könnt ihr uns hier ein einfaches<br />
Spiel aus dem Buch verraten?<br />
Eins vorneweg – zum Glück bedeutet moderner Unterricht<br />
heute nicht mehr nur „Stillsitzen“. Es gibt so viele<br />
Studien darüber, wie wichtig Bewegung für erfolgreiches<br />
Lernen ist und das wird zum Glück auch in den Schulen<br />
(und in der Sprachtherapie) umgesetzt.<br />
Nichtsdestotrotz sind eine gute Aufmerksamkeitsfähigkeit<br />
und Konzentrationsfähigkeit wichtig, um dem<br />
Lehrer zuhören zu können und Aufgaben zu bewältigen.<br />
Eine witzige Übung, um dies zu fördern, ist zum<br />
Beispiel „Gummiringe fischen“. Dazu füllt man eine<br />
etwas tiefere Schale mit Wasser und verteilt einige<br />
kleine Gummiringe darin. Nun probiert das Kind,<br />
die Gummiringe alleine mit Hilfe eines Holzspießes<br />
aus dem Wasser zu fischen. Neben der Konzentration<br />
werden hier auch die Motorik und die Auge-Hand-Koordination<br />
trainiert.<br />
Patricia Pomnitz<br />
Logopädin (B.Sc.), Therapiewissenschaftlerin<br />
(M.Sc.),<br />
diplomierte Legasthenietherapeutin<br />
und Mama. Auf ihrem<br />
Blog sprachgold-online.de<br />
gibt sie wertvolle Impulse &<br />
praktische Tipps rund um die<br />
kindliche (Sprach)Entwicklung.<br />
@ sprachgold<br />
Die 100 schönsten Spiel- und<br />
Beschäftigungsideen für die Kindergartenzeit<br />
Sandra Pichler<br />
Leidenschaftliche<br />
Grundschullehrerin und<br />
Mutter von zwei Mädchen.<br />
Sie liebt es, einfache Spielideen<br />
zu entwickeln und<br />
teilt diese auf ihrem Blog:<br />
waswirspielen.com.<br />
@ waswirspielen<br />
Buchtipp<br />
Gemeinsam spielen, ganz nebenbei fördern<br />
Mit der Kindergartenzeit beginnt ein aufregender neuer Abschnitt für Eltern und<br />
ihre Kinder: Welche Fähigkeiten bilden die Kinder aus? Was sind die wichtigsten<br />
Meilensteine in der Entwicklung? Und wie lassen sich Kommunikation, Konzentration,<br />
Wahrnehmung und Motorik sowie soziale und emotionale Fähigkeiten<br />
ganz einfach spielerisch fördern? In diesem Buch finden Eltern und Erziehende<br />
eine große Vielfalt an Beschäftigungsideen und Spiele für Kinder ab 3 bis 6 Jahren.<br />
ILLUSTRATION: SHUTTERSTOCK<br />
Vorlesezeit – darauf sollten Eltern achten<br />
Text Patricia Pomnitz<br />
AUSFLUGTIPP<br />
Bücher fördern auf vielfältige Art und Weise<br />
die kindliche Entwicklung. Vorlesen bzw. gemeinsam<br />
ein Bilderbuch anzuschauen, fördert<br />
den Wortschatz und die Grammatik. Denn die<br />
Kinder können die gehörten Wörter und Sätze direkt<br />
mit dem Gesehenen verknüpfen. Vorlesen vermittelt<br />
neues Wissen, regt die Fantasie und Vorstellungskraft<br />
an. Das Zuhören fördert zudem die kindliche Konzentration<br />
und Merkfähigkeit. Vorlesen eignet sich als festes<br />
Ritual, sowohl im Kindergartenalltag als auch zu Hause.<br />
Feste Rituale geben Kindern Sicherheit und stärken die<br />
Bindung zwischen den Bezugspersonen und den Kindern.<br />
Außerdem ist Lesen der Schlüssel zur Bildung.<br />
Möglichst früh das Interesse für Bücher zu wecken,<br />
heißt, einen Grundstein zu legen für das spätere Interesse<br />
am Lesen. Schulkinder, denen viel vorgelesen wurde,<br />
können Wörter schneller erlesen und haben ein besseres<br />
Lesesinnverständnis.<br />
Damit das Büchervorlesen tatsächlich sprachförderlich<br />
wird, sollten wir auf ein paar Dinge achten:<br />
• Eltern sollten sich ausreichend Zeit nehmen und ganz<br />
auf die Situation einlassen. Am besten also Hintergrundgeräusche<br />
wie TV oder Radio und das vibrierende,<br />
aufleuchtende Smartphone ausschalten.<br />
• Es ist wichtig, darauf zu achten, ob das Kind den<br />
Inhalt auch wirklich versteht. Also weniger vertraute<br />
Wörter wie „Ross“ für „Pferd“ noch einmal erklären.<br />
• Sprechen vor Vorlesen! Einer der Hauptgründe,<br />
weshalb Kinder scheinbar keine Bücher mögen oder<br />
sich nicht auf die Situation einlassen können, ist,<br />
dass „einfach vorgelesen wird“. Man darf sich durchaus<br />
erlauben, nicht jedes Wort vorlesen zu müssen.<br />
Stattdessen sollte man sich vom Text lösen und über<br />
die Bilder sprechen.<br />
• Eltern können sich ruhig von ihrem Kind leiten lassen,<br />
es wird ihnen zeigen, was es interessant findet<br />
und worüber es reden möchte. Hierfür ist es ratsam,<br />
dass es keinen Schnuller im Mund hat, denn der<br />
hemmt das Sprechen.<br />
• Stures Abfragen – „Wie heißt das? Wo ist das Auto?<br />
Zeig mir den Hund!“, sollte vermieden werden. Das<br />
ist langweilig, nimmt den Spaß und baut Druck auf.<br />
Stattdessen kann man das Buch lebendig werden<br />
lassen, indem man mit seiner Mimik und Gestik<br />
spielt, lustige Geräusche macht oder Tierstimmen<br />
nachahmt. So wird Sprache auf mehreren Kanälen<br />
transportiert und das gemeinsame Buchanschauen<br />
macht richtig Spaß.<br />
Für ein schönes Leseerlebnis für Sie und Ihr Kind!<br />
Der längste<br />
Barfußpark Europas<br />
Am 01. Juni eröffnet der leguano<br />
Barfußpark in Friedeburg<br />
Eins sein mit der Natur – barfußlaufen,<br />
auszuruhen, picknicken: Das fünf Hektar<br />
große Barfuß-Reservat bietet abwechslungsreiche<br />
Untergründe und Pflanzenwelten.<br />
Balance-Übungen, Kneippbecken, Moor- und<br />
Schlammstrecken sowie ein Kinderspielplatz<br />
– ein Naturerlebnis für alle Altersklassen.<br />
leguano-barfusspark.eu
Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 15<br />
Folgemilch, BLW, Vollkostwas<br />
ist wann das Richtige?<br />
In den ersten Monaten stellt sich die Frage der richtigen Ernährung nicht. Viele<br />
Mütter stillen ihr Kind oder geben die Flasche. Beide Wege sind völlig in Ordnung,<br />
doch irgendwann stellt man fest, dass das Baby recht neidisch am Tisch dem<br />
Essen hinterherschielt. Schon bald stellt sich die Frage, wann es Zeit ist, mit der<br />
Beikost zu beginnen, und was man dem Baby überhaupt geben darf.<br />
Text Henriette Zwick<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK_1032531187<br />
Es gibt keinen perfekten Startpunkt<br />
für die Beikost. Das Kind sollte (mit<br />
etwas Unterstützung) sitzen und sich<br />
vom Rücken auf den Bauch drehen<br />
können. Meist geschieht das um den siebten<br />
Lebensmonat. Ob es nun Brei isst oder breifrei<br />
ernährt wird, ist dabei jeder Familie selbst<br />
überlassen. Hier, wie bei so vielen Familienthemen,<br />
gibt es kein Richtig oder Falsch.<br />
Einige Signale des Kindes<br />
Unsere erste Tochter haben wir strikt nach einem<br />
Breiplan gefüttert, angefangen mit dem Mittagsbrei,<br />
gern auch aus dem Glas. Unsere Mittlere saß<br />
im Restaurant auf meinem Schoß und zog mir<br />
eine Nudel von der Gabel, die sie hektisch verschlang.<br />
Ab da bekam sie einfach das, was wir<br />
auch aßen. Weniger gewürzt natürlich und die<br />
Kartoffeln und Möhren gut weichgekocht. Bei<br />
unserer jüngsten Tochter starteten wir direkt mit<br />
BLW, also breifreier Kost. Klar sieht es um ihren<br />
Essplatz herum katastrophal aus. Sie lernen alles<br />
erst kennen.<br />
Brei oder breifreie<br />
Kost ist nicht<br />
dazu da, das Baby<br />
sofort satt zu<br />
machen und Stilloder<br />
Flaschenmahlzeiten<br />
zu<br />
ersetzen. Deshalb<br />
heißt es Beikost.<br />
Brei oder breifreie Kost ist nicht dazu da, das Baby<br />
sofort satt zu machen und Still- oder Flaschenmahlzeiten<br />
zu ersetzen. Deshalb heißt es Beikost.<br />
Zusätzlich braucht das Kind Flüssigkeit in Form<br />
von Muttermilch oder Ersatzmilch, wie Pre oder<br />
1er. Es ist eigentlich fast alles erlaubt, außer zum<br />
Beispiel Honig und Ahornsirup. Der Kinderarzt<br />
oder qualifizierte Webseiten geben gern weitere<br />
Informationen.<br />
Mit dem Essen darf gespielt werden. Es sollte kein<br />
Muss sein, alles aufzuessen, und auch Tischmanieren<br />
sind nicht wichtig. Auch sollte man das<br />
Kind nicht austricksen und das Essen irgendwie<br />
in den Mund befördern. Jede Familie findet ihren<br />
Weg und jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Darauf<br />
können wir Eltern vertrauen. Rückblickend<br />
muss ich etwas schmunzeln, wie viel Energie ich<br />
in die Einhaltung des Breiplans meines ersten<br />
Kindes gelegt habe, dabei ging es bei den anderen<br />
Töchtern so unkompliziert.<br />
Mehr zu meinen vier Töchtern und mir<br />
finden Sie unter: supermom-berlin.de<br />
Henriette Zwick<br />
Auf ihrem Blog<br />
“supermom-berlin“<br />
steht sie Eltern mit<br />
Rat zur Seite und<br />
schreibt über alles<br />
rund um das Thema<br />
Kindererziehung<br />
@ jettezwick<br />
ANZEIGE<br />
Babynahrung auf Knopfdruck zubereiten<br />
Moderne Alltagshelfer sparen Zeit und ermöglichen einen stressfreien Familienalltag,<br />
sodass mehr Zeit für das Baby bleibt.<br />
Die Geburt eines Babys wirbelt die ganze Welt durcheinander, und der neue Alltag<br />
als Familie kann eine echte Herausforderung sein. Zum Glück gibt es heutzutage<br />
technische Innovationen, die uns dabei unterstützen, zeitaufwändige Aufgaben zu<br />
erleichtern. Besonders wenn die Kleinsten hungrig sind und es schnell gehen muss,<br />
kann die richtige Zubereitung eines Babyfläschchens knifflig sein. Die Milch muss die<br />
ideale Trinktemperatur von 37 Grad haben - weder zu kalt noch zu heiß. Für unerfahrene<br />
Eltern kann es schwierig sein, die richtige Temperatur korrekt einzuschätzen.<br />
Viele Eltern kennen den bewährten Trick, bei dem man einen kleinen Tropfen der erwärmten<br />
Milch auf den Handrücken gibt, um sicherzustellen, dass die Nahrung nicht<br />
zu heiß ist und wichtige Nährstoffe nicht verloren gehen. Neben dem langwierigen<br />
Erwärmen im Wasserbad kann auch das richtige Dosieren des Milchpulvers und das<br />
Abmessen mühsam und zeitaufwendig sein.<br />
Der Baby Brezza Formula Pro Advanced ist ein automatischer Flaschenzubereiter,<br />
der speziell für Babymilch entwickelt wurde und eine zuverlässige Zubereitung<br />
gewährleistet. Was der Kaffeevollautomat für die Erwachsenen übernimmt,<br />
gibt es jetzt auch für die Zubereitung von Babymilch. Innerhalb von 30 Sekunden<br />
dosiert und mixt er Milchpulver und Wasser vollautomatisch und erwärmt sie je<br />
nach Bedarf schonend auf Raumtemperatur (22 °C), Körpertemperatur (37 °C)<br />
oder 40 °C. Die sichere und hygienische Zubereitung von Babynahrung ist für<br />
alle Babynahrungsmarken und Flaschentypen geeignet. Der transparente Behälter<br />
für Milchpulver muss aufgrund seines extra großen Fassungsvermögens<br />
nicht vor jedem Fläschchen neu befüllt werden und kann luftdicht verschlossen<br />
werden, um eine hygienische Aufbewahrung zu gewährleisten.<br />
Für Eltern, die auch feste Nahrung aus frischen<br />
Zutaten für ihr Baby zubereiten möchten und nicht<br />
nur auf fertige Gläschen zurückgreifen wollen, bietet das<br />
Multifunktionsgerät von Baby Brezza wertvolle Unterstützung.<br />
Der Food Maker Deluxe kann auf Knopfdruck zerkleinern, mischen und dampfgaren<br />
und ermöglicht so die schnelle Zubereitung einer gesunden Mahlzeit in<br />
einem platzsparenden Gerät in weniger als zehn Minuten. Die Gerichte können<br />
mithilfe der wiederverwendbaren Lebensmittelbeutel mit praktischem Einfülltrichter<br />
einfach portioniert, eingefroren oder im Kühlschrank aufbewahrt werden.<br />
Der Safe & Smart Bottle Warmer erleichtert auch das Erwärmen von Fläschchen<br />
mit zwei Heizfunktionen, und der Baby Brezza Instant Warmer ist ein intelligenter<br />
Wasserspender, der jederzeit warmes Wasser mit der idealen Temperatur für die<br />
Zubereitung des Babyfläschchens bereitstellt.<br />
Die Brezza-Geräte überzeugen durch ihre benutzerfreundlichen digitalen<br />
Displays, die eine einfache Bedienung ermöglichen. Besonderes Augenmerk<br />
wird auf höchste Qualitäts- und Hygienestandards gelegt, da ein Großteil der<br />
Materialien direkt mit der Nahrung in Kontakt kommt. Die praktischen Alltagshelfer<br />
bestehen aus robustem und langlebigem Material wie Silikon, Polypropylen und<br />
ABS, und sie sind frei von BPA. Dadurch wird zu jeder Zeit eine bestmögliche Versorgung<br />
des Babys sichergestellt.<br />
www. babybrezza.de