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Kindergesundheit

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr auf www.kinder-jugend-familie.info<br />

KINDER-<br />

GESUNDHEIT<br />

“Das Leben in einer Familie mit vier Kindern<br />

und zwei Hunden ist so normal, wie es sein kann.<br />

Kunterbunt, wild, mit viel Liebe und auch mal Streit.“<br />

Im Interview sprachen wir mit dem Schauspieler, Musiker und Autor André Dietz<br />

und seiner Frau Shari über den turbulenten Familienalltag und ihr Engagement<br />

für das Thema Inklusion. Denn die zweitälteste Tochter Mari wurde mit einem<br />

seltenen Gendefekt geboren.<br />

Seite 10<br />

Gesunde Zähne<br />

von Anfang an<br />

Kinderzahnärztin Michaela<br />

im Interview.<br />

Seite 08–09<br />

Myopie Management<br />

Kindliche Kurzsichtigkeit<br />

verlangsamen.<br />

Seite 13


2<br />

Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT<br />

IN DIESER AUSGABE JUNI 2023<br />

Carolin Babel<br />

Neben fachlich fundierten<br />

Informationen<br />

rund um die <strong>Kindergesundheit</strong>,<br />

sollten<br />

Sie eines nicht vergessen:<br />

Hören Sie auf<br />

Ihr Bauchgefühl und<br />

sehen Sie die Welt<br />

mit den Augen Ihrer<br />

Kinder!<br />

Senior Project Manager: Carolin Babel, Geschäftsführung:<br />

Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),<br />

Henriette Schröder (Sales Director), Alexandra Lassas<br />

(Content and Production Manager), Lea Hartmann<br />

(Grafik & Layout), Cover: Sonnenalp Resort<br />

Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@mediaplanet.com<br />

Alle Artikel, die mit “In Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet<br />

sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag<br />

Deutschland GmbH.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige<br />

Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich<br />

und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />

Das lesen Sie in dieser Ausgabe<br />

05<br />

Marei Theunert<br />

“Kinder brauchen Eltern, die ihnen vermitteln:<br />

04<br />

Ich sehe dich, ich bin für dich da, ich gebe dir<br />

Schutz und Geborgenheit.“<br />

PD Dr. med. Florian Babor & Dr. med. Nibras Naami<br />

“Das Wichtigste ist, mit den Kindern im Gespräch<br />

zu bleiben, ihnen immer wieder die Möglichkeit zu<br />

geben, Dinge anzusprechen und ein offenes Ohr<br />

für die Anliegen und Sorgen der Kinder zu haben.“<br />

06<br />

Dr. med. Celine Schlager<br />

“Insektenstiche sind lästig und können den Spaß im<br />

Sommer wirklich trüben. Allerdings kann<br />

man ihnen vorbeugen.“<br />

07<br />

Dr. med. Snježana-M. Schütt<br />

“Schaffen Sie eine Umgebung, in der sich<br />

Ihr Kind sicher bewegen, aus kleinen Missgeschicken<br />

lernen und ein eigenes<br />

Gefahrenbewusstsein entwickeln kann.“<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

ILLUSTRATION: VECTEEZY.COM<br />

08-09<br />

Michaela Baake<br />

“Bei der Motivation zum Zähneputzen sind der<br />

Kreativität keine Grenzen gesetzt. Von Zahnputzliedern,<br />

Reimen, Zähneputzen beim Lieblingskuscheltier,<br />

dem Einsatz von Büchern,<br />

Medien oder dem Gebrauch einer elektrischen<br />

Zahnbürste - alles was hilft, ist erlaubt.“<br />

14Sandra Pichler & Patricia Pomnitz<br />

“Zum Glück bedeutet moderner Unterricht heute nicht mehr<br />

nur Stillsitzen. Deshalb wollen wir zeigen, dass man die<br />

kindliche Entwicklung und Lern freude im Alltag kreativ und<br />

liebevoll im Spiel unterstützen kann – ohne viel Aufwand.“<br />

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Gegen Hunger, für gesunde Kinderaugen<br />

Sehen zu können, bedeutet, lernen und die Schule besuchen zu können, eine Zukunft zu haben - gerade für Kinder in den Armutsregionen<br />

der Welt. Doch die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jährlich bis zu 500.000 Kinder allein an ernährungsbedingtem<br />

Vitamin-A-Mangel erblinden. Die Hauptursache für Kinderblindheit hat dramatische Folgen: ist das Augenlicht einmal verloren, kann es<br />

selbst mit bester medizinischer Versorgung nicht wiederhergestellt werden.<br />

Der Hunger nimmt wieder zu<br />

Zahlreiche Länder Afrikas sind bereits spürbar von den Folgen des Klimawandels betroffen. Anhaltende Dürreperioden und starke<br />

Überschwemmungen vernichten die Ernte, aber auch bewaffnete Konflikte, Vertreibung und Flucht rauben den Menschen ihre Lebensgrundlage.<br />

Das Ziel, den Hunger bis 2030 weltweit zu besiegen, ist in weite Ferne gerückt.<br />

In Äthiopien ist der Regen bereits in der fünften Saison ausgefallen, viele Menschen hungern. Hinzu kommt, dass die medizinische<br />

Versorgung unzureichend ist. Auf 116 Millionen Einwohner kommen in Äthiopien nur 160 Augenärzt*innen. Zum Vergleich: in Deutschland<br />

(ca. 84 Millionen Einwohner) gibt es 7.900 Augenärzt*innen.<br />

Die Familie des 10-jährigen Abel lebt von selbstangebautem Getreide und Gemüse. Seit Jahren fallen die Erträge mager aus, die Teller<br />

bleiben häufiger leer. Als der Junge über Probleme mit den Augen klagte, sparte die Familie über Monate, um sich die 7-stündige Fahrt<br />

zur nächstgelegenen Klinik leisten zu können. In der von Light for the World erbauten Station für Augenheilkunde wurde ein Vitamin-A-<br />

Mangel festgestellt und erfolgreich behandelt: die schleichende Erblindung konnte durch die Gabe von Vitamin-A-Augentropfen gestoppt<br />

werden.<br />

Kinder im Fokus<br />

Als internationale Fachorganisation baut Light for the World seit mehr als 30 Jahren augenmedizinische Versorgung auf und ermöglicht<br />

Menschen in den ärmsten Regionen der Welt Zugang zu medizinischer Versorgung. In Äthiopien arbeitet die Organisation derzeit an<br />

einem Programm, das gezielt Kinderaugenlicht rettet. Neben der Verfügbarkeit von Hilfsmitteln und Medikamenten sind Infrastruktur,<br />

Aufklärung und gut ausgebildete Mitarbeiter*innen vor Ort entscheidend: auf die Behandlung von Kindern spezialisierte Augenärzt*innen,<br />

Krankenpfleger*innen und weiteres Fachpersonal.<br />

Kein Kind soll erblinden, wenn es sich vermeiden lässt!<br />

Ihre Spende schafft Perspektiven: Spendenkonto IBAN DE10 3702 0500 0009 8342 00 BIC BFSWDE33XXX | Weitere Informationen finden Sie unter: www.light-for-the-world.de


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Aus Liebe zur Verantwortung<br />

Seit über 25 Jahren stehen wir mit der Marke babylove Familien als starker Partner zur Seite. Und<br />

weil es nichts Wichtigeres als die Zukunft unserer Kinder gibt, arbeiten wir Tag für Tag daran,<br />

unsere Produkte noch nachhaltiger und besser zu machen.<br />

Ressourcenschonung und<br />

Umweltverträglichkeit fördern<br />

dm-drogerie markt GmbH + Co. KG • Am dm-Platz 1 • 76227 Karlsruhe<br />

Noch ein Schritt weiter Richtung Nachhaltigkeit<br />

Wir wachsen und lernen mit und von euren Kindern. Damit wir<br />

noch mehr zu ihrer Zukunft beitragen können, haben wir bereits<br />

vor Jahren unsere Linie babylove nature ins Leben gerufen. Sie<br />

steht für einen respektvollen Umgang mit der Natur und den<br />

Menschen. In jedem Produkt stecken nicht nur hochwertige, sorgfältig<br />

geprüfte Materi alien, sondern auch ganz viel Liebe und Leidenschaft.<br />

Mittlerweile umfasst unsere Linie Produkte in den Bereichen<br />

Windeln, Pflege und Zubehör und ist damit eine<br />

nachhaltigere Alternative.<br />

So nachhaltig sind die babylove nature Windeln<br />

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Ultradünner Saugkern mit einem Superabsorber<br />

aus 50 % nachwachsenden Rohstoffen<br />

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Extraweiches Innenvlies, Außenvlies mit Bambus<br />

0 % Chlor (Windeln: TFC-Zellstoff), Lotionen,<br />

Parfüme und Naturlatex<br />

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Blauer Engel – das Umweltzeichen<br />

hergestellt mit Strom aus erneuerbaren Energien<br />

Wir sehen uns in der Verantwortung, unsere Produkte stets weiterzuentwickeln<br />

und zu optimieren, um ihren Einfluss auf die Umwelt<br />

möglichst gering zu halten. Dies beginnt bei der Auswahl der<br />

Inhaltsstoffe, bei denen auch nachwachsende und wiederverwendete<br />

Roh stoffe an Bedeutung gewinnen. Unser Ziel ist die<br />

Verbesserung der Umweltverträglichkeit unserer Rezepturen und<br />

Produkte, sodass sie sich besser in den biologischen Kreislauf einfügen<br />

können. So könnt ihr die wertvolle Zeit mit euren Kindern<br />

unbeschwert genießen. Um den Rest kümmert sich babylove.<br />

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Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Verpackungen nachhaltiger<br />

zu gestalten und ihre Recyclingfähigkeit zu erhöhen. Der<br />

Anteil an Recycling-Material steigt bei unseren bereits minimierten<br />

Verpackungen zudem kontinuierlich an. So nutzen wir in unseren<br />

Verpackungen beispielsweise das sogenannte Post-Consumer-Rezyklat<br />

(PCR). PCR bedeutet, dass ein Material aus einem<br />

Wertstoff gewonnen wurde, der bereits eine Gebrauchsphase hatte.<br />

Gesammelt wird dieses Material z. B. über den Gelben Sack.<br />

Durch den Einsatz von Recycling-Material schließen wir den<br />

Kunststoffkreislauf und sparen Ressourcen.<br />

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anspruchsvolle Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Wir<br />

sind sehr stolz, dass unsere babylove nature Windeln und nature Pants das Siegel erhalten<br />

haben und dessen hohe Anforderungen an Umwelt- und Gesundheitsschutz erfüllen.


4<br />

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High Five. Für einen<br />

gesunden Start in das Leben<br />

Mit “High Five“ liefern die Ärzte Florian Babor und Nibras Naami,<br />

besser bekannt als @handfussmund, einen umfassenden Ratgeber<br />

für alle, die Kinder erziehen und ihren Sprösslingen den gesunden<br />

Start ins Leben erleichtern möchten.<br />

Text Alexandra Lassas<br />

FOTO: HANNA WITTE<br />

L<br />

ieber Herr Dr. Naami, lieber Herr Dr. Babor<br />

– Sie sind beide Kinderärzte aus Düsseldorf.<br />

Wollten Sie schon immer diesen Beruf<br />

ausüben?<br />

Dr. Naami: Während meines Medizinstudiums habe<br />

ich die Arbeit mit Kindern entdeckt. Kinder können mit<br />

ihrer Art den Tag erhellen. Der Umgang mit schwierigen<br />

Situationen ist mit Erwachsenen oft schwieriger und<br />

trauriger zu besprechen als mit Kindern. Deshalb habe<br />

ich mich gegen Ende meines Studiums für die Pädiatrie<br />

entschieden.<br />

Dr. Babor: Bei mir war die Wahl der Fachrichtung auch<br />

nicht von Anfang an klar. In einer interessanten Phase<br />

meines Studiums schwankte ich zwischen Pädiatrie und<br />

Rechtsmedizin. Die Rechtsmedizin war an meinem Studienort<br />

Wien ein interessantes und breites Gebiet. Aber<br />

nach den ersten Kontakten mit Kindern auf der Kinderstation<br />

war für mich klar, dass ich meinen Berufsalltag<br />

mit Kindern verbringen möchte. Auch wenn es in der<br />

Onkologie & Hämatologie oft traurige Momente gibt,<br />

fühlen wir uns berufen, für die Patienten und ihre Angehörigen<br />

da zu sein.<br />

Seit drei Jahren gibt es nun Ihren gemeinsamen<br />

Podcast „Hand, Fuß, Mund“. Wie entstand die Idee<br />

dazu und worum geht es in den Podcast-Folgen?<br />

Welche Themen werden am häufigsten von Eltern<br />

bei Ihnen angefragt?<br />

Dr. Naami: Wir haben festgestellt, dass es ein großes<br />

Spannungsfeld in der Kommunikation zwischen Patienten<br />

und Eltern einerseits und den Ärzten andererseits<br />

gibt. Oft fehlt den Ärzten einfach die Zeit für eine umfassende<br />

Beratung. Nach drei Monaten Vorbereitungszeit<br />

startete Ende 2019 die erste Folge und unser Podcast ist<br />

aus einer ganz kleinen Nische zu einem der größten medizinischen<br />

Podcasts gereift. Anfragen von Eltern kommen<br />

vor allem zu Themen wie Infektionen bei Kindern.<br />

Außerdem merken wir an den Abrufzahlen unserer<br />

Folgen, welche Krankheiten gerade durch die Bundesrepublik<br />

fegen. Auch die Ursachen von Symptomen wie<br />

Bauchschmerzen und Fieber sind Gegenstand unserer<br />

Gespräche. Der dritte große Themenbereich sind unsere<br />

Experteninterviews. Hier sprechen wir oft über Themen,<br />

die über die Kindermedizin hinausgehen, wie zum Beispiel<br />

Psyche oder Ernährung.<br />

Im Februar ist Ihr eigenes Buch „High Five - Die fünf<br />

Säulen einer gesunden und glücklichen Kindheit“<br />

erschienen. Was steckt hinter den fünf Säulen?<br />

Dr. Babor: Mit unserem Buch wollen wir eine ganzheitliche<br />

Betreuung aufzeigen, in der wir die 5 Säulen einer<br />

gesunden und glücklichen Kindheit herauskristallisieren.<br />

Die 5 Säulen sind: Vermeidung schwerer Krankheiten,<br />

Stärkung des Immunsystems, gesunde Ernährung,<br />

ausreichend Bewegung bzw. körperliche Aktivität<br />

und eine gesunde Psyche.<br />

Dr. Naami: Der Unterschied zu anderen Büchern besteht<br />

darin, dass es sich um einen Ratgeber handelt und<br />

nicht um ein Glossar, in dem Probleme nachgeschlagen<br />

werden können. Das Buch hat einen präventiven Ansatz<br />

und soll Eltern helfen, Situationen selbstwirksam anzugehen.<br />

Zwischen den Säulen können Verbindungen<br />

bestehen, wie z. B. Isolation und psychische Erkrankungen,<br />

und sie können auch ineinander übergehen, wie<br />

zum Beispiel Bewegung und Ernährung.<br />

Ein sehr spannendes Thema ist auch die vegetarische<br />

und vegane Ernährung von Kindern. Warum<br />

war es Ihnen wichtig, das in Ihrem Buch aufzugreifen?<br />

Dr. Naami: Die Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil<br />

der Pädiatrie. Leider lernt man dieses Wissen nicht<br />

während des Studiums und auch viele Ärzte selbst sind<br />

in diesem Bereich nicht gut ausgebildet. Das große gesellschaftliche<br />

Interesse an vegetarischer oder veganer<br />

Ernährung hat uns darin bestärkt, Eltern darüber zu<br />

informieren. Wichtig ist mir an dieser Stelle zu sagen:<br />

Es gibt nicht die eine, gute und richtige Ernährungsweise<br />

im Sinne von vegetarisch, vegan, omnivor. Statt<br />

in Schubladen oder dogmatisch zu denken, sollten wir<br />

anerkennen, dass es immer eine gute und eine schlechte<br />

Variante gibt. Wichtig ist jedoch, dass sich Eltern umfassend<br />

informieren.<br />

Das Wichtigste ist, mit den<br />

Kindern im Gespräch zu<br />

bleiben, ihnen immer wieder<br />

die Möglichkeit zu geben, Dinge<br />

anzusprechen und ein offenes<br />

Ohr für die Anliegen und Sorgen<br />

der Kinder zu haben.<br />

Stichwort Bewegung – Besonders der Medienkonsum<br />

macht vielen Eltern zu schaffen. Haben Sie<br />

Tipps, wie man dem entgegenwirken kann?<br />

Dr. Babor: Wenn wir zurückblicken, war das Leben der<br />

Kinder vor 50 Jahren anders. Kinder bewegten sich täglich,<br />

waren öfter draußen und vor allem gab es weniger<br />

Ablenkungen. Heute ist das ganz anders: Jedes Kind ab<br />

zehn Jahren hat ein Smartphone und damit die ständige<br />

Versuchung, besonders viel Zeit vor dem Bildschirm zu<br />

verbringen.<br />

Gerade diese Bildschirmzeit ist der größte Feind der Bewegung.<br />

Hier muss man als Eltern aktiv gegensteuern,<br />

z. B. indem man den Schulweg zu Fuß zurücklegt, egal<br />

welches Zeitmanagement das erfordert.<br />

Auch am Nachmittag kann man den Kindern ein Vorbild<br />

sein. Wenn ich als Kind sehe, dass meine Eltern regelmäßig<br />

Sport treiben, dann ist es für das Kind ganz normal,<br />

dass Bewegung in den Alltag integriert wird. Kinder<br />

müssen also nicht in einen Verein gehen. Es reicht, wenn<br />

Bewegung fester Bestandteil im Alltag des Kindes ist.<br />

Die psychische Gesundheit ist ein entscheidender<br />

Faktor. Der Alltagsstress ist allgegenwärtig und Kinder<br />

bekommen das Weltgeschehen über die Medien<br />

mit. Wie stärkt man die eigenen Kinder?<br />

Dr. Naami: In den Nachrichten passieren schlimme Dinge<br />

und Kinder haben schon früh eine feste Meinung zu<br />

Themen, aus denen sich Ängste entwickeln können. Da<br />

braucht es Eltern, die die Sorgen nehmen, die Sicherheit<br />

und Geborgenheit betonen und immer wieder gezielt<br />

nachfragen. Auch das Thema Klima haben wir in unserem<br />

Buch aufgegriffen. Unser Tipp für Eltern: Machen<br />

Sie Ihrem Kind klar, dass es dieses Thema ernst nehmen<br />

und sich entsprechend verhalten muss, gehen Sie zum<br />

Beispiel mit Ihrem Kind zu einer Klimademonstration.<br />

So wie wir Eltern durch die Themen in unserem Podcast<br />

Kraft geben, sollten Eltern auch ihren Kindern dieses<br />

Empowerment geben. Letztendlich führt das alles<br />

zu dem Punkt der Resilienz, die wir bei Kindern stärken<br />

wollen, damit sie mit den Konflikten, die das Leben so<br />

mit sich bringt, besser umgehen können.<br />

Dr. Babor: Kinder hören von allen Seiten verschiedene<br />

Meinungen. Diese Meinungen werden zum Teil umgeformt<br />

oder ungefiltert weitergegeben und das kann zu<br />

zusätzlichen Sorgen oder Gedanken führen. Das Wichtigste<br />

ist, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben,<br />

ihnen immer wieder die Möglichkeit zu geben, Dinge<br />

anzusprechen und ein offenes Ohr für die Anliegen und<br />

Sorgen der Kinder zu haben. Kinder müssen wissen:<br />

Meine Eltern stehen bedingungslos zu mir und sind<br />

mein sicherer Hafen. Das ist eine Beziehung, die ein<br />

Leben lang sehr wertvoll ist.<br />

Buchtipp<br />

High Five<br />

Die fünf Säulen einer gesunden<br />

und glücklichen Kindheit<br />

Ist es normal, dass ein Kind jeden<br />

Kita-Virus mitnimmt? Gegen welche<br />

Krankheiten sollte ich mein Kind<br />

impfen lassen? Und warum? Was ist<br />

»Nestschutz« eigentlich? Kann ich<br />

mein Kind vegetarisch oder vegan<br />

ernähren? Diese und viele andere<br />

Fragen junger Eltern beantworten<br />

die Ärzte Florian Babor und Nibras<br />

Naami, besser bekannt als<br />

@ handfussmund, in ihrem<br />

Gesundheitskompass. .


Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 5<br />

Ängste und Sorgen liebevoll begleiten<br />

Ängste gehören zur normalen Entwicklung eines Kindes. Schon Babys erleben sie, denn sie<br />

müssen erst lernen, mit ihrer Umwelt und den vielen Eindrücken, zurechtzukommen. Für Eltern<br />

ist es nicht immer leicht, den Ängsten zu begegnen und das Kind dabei zu begleiten. Mit der<br />

Pädagogin Marei Theunert haben wir über dieses Thema gesprochen.<br />

Text Anna Derbsch<br />

Frau Theunert, warum fällt es Eltern oft<br />

schwer, die Ängste ihrer Kinder ernst zu<br />

nehmen?<br />

Ich gehe immer davon aus, dass jede Reaktion<br />

einen guten Grund hat. Das kann zum Beispiel sein,<br />

dass wir unsere Kinder einfach schützen wollen. Wer<br />

will schon, dass es seinem Kind schlecht geht? Da<br />

wäre es doch schön, wenn die Angst einfach weg wäre.<br />

Gleichzeitig haben die wenigsten von uns in ihrer<br />

Kindheit erlebt, dass ihre Gefühle ernst genommen<br />

wurden. Unangenehme Gefühle hatten selten Platz<br />

und es gab wenig Möglichkeiten zu lernen, wie man<br />

einen guten Umgang mit ihnen finden kann.<br />

Die Frage könnte also auch sein: Können wir unsere<br />

Ängste überhaupt ernst nehmen?<br />

Welche Ängste treten bei Kindern in den ersten<br />

Lebensjahren häufig auf?<br />

Ängste begleiten uns ein Leben lang. Angst ist ein diffuses<br />

Gefühl, das lähmend und bedrohlich sein kann.<br />

In dieser Situation ist man nicht mehr in der Lage,<br />

kognitiv zu denken. Kinder (und auch Erwachsene)<br />

brauchen jetzt Hilfe auf der Gefühlsebene. Im ersten<br />

Lebensjahr ist es die Angst vor dem Alleinsein und vor<br />

Fremden, später kommen unsere Kinder in die magische<br />

Phase und es können z. B. Ängste vor der Dunkelheit<br />

und vor Monstern entstehen. Mit fünf bis sieben<br />

Jahren denken Kinder logischer. Sie können sich vor<br />

Katastrophen, Unglücken oder Krieg fürchten. Wir<br />

dürfen erkennen, dass Angst ein wichtiges Grundgefühl<br />

ist, denn sie will uns schützen und in Sicherheit<br />

bringen. Es ist wichtig, dass unsere Kinder einen Weg<br />

finden, mit ihren Ängsten umzugehen und dass sie<br />

uns dabei an ihrer Seite haben. Wird ihnen diese Aufgabe<br />

immer abgenommen oder werden sie mit ihren<br />

Ängsten allein gelassen, kann sich die Angst verfestigen<br />

und eventuell sogar eine Angststörung entstehen.<br />

Warum ist der Satz „Du brauchst keine Angst zu<br />

haben“ für Kinder nicht besonders hilfreich? Wie<br />

sollten Eltern stattdessen reagieren?<br />

Angst ist zunächst einmal Grundgefühl, das aus einem<br />

guten Grund entsteht. Rational darauf hinzuweisen,<br />

dass es dafür keinen äußeren, objektiven Grund gibt,<br />

bringt das Kind nicht weiter, sondern kann es sogar an<br />

seinen Empfindungen zweifeln lassen. Es versteht: So<br />

wie ich fühle, ist es nicht richtig, mit mir stimmt etwas<br />

nicht. Das kann zu großer Verunsicherung führen und<br />

Ängste verstärken. Kinder brauchen Eltern, die ihnen<br />

vermitteln: Ich sehe dich, ich bin für dich da, ich gebe<br />

dir Schutz und Geborgenheit. Wenn Ihr Kind also das<br />

nächste Mal Angst vor Gespenstern hat, nehmen Sie<br />

es in den Arm und überlegen Sie gemeinsam, was jetzt<br />

helfen könnte: Auf Gespensterjagd gehen? Ein Spray<br />

herstellen, das Geister verjagt?<br />

Generell ist es sehr wichtig, mit der Angst in Kontakt<br />

zu kommen: Wo spürst du sie gerade? Wie sieht die<br />

Angst aus? Was sagt sie? Wie können wir ihr helfen?<br />

Kinder brauchen unser liebevolles Verständnis, jemanden,<br />

der ihnen uneingeschränkt zuhört und sie<br />

ernst nimmt.<br />

Worauf Sie auf jeden Fall achten sollten: Nutzen Sie<br />

Angst niemals als Mittel zur Erziehung. Schon die bekannten<br />

"Wenn...dann..."-Sätze bauen viel Druck auf<br />

und können Ängste erzeugen.<br />

Marei Theunert<br />

Dipl. Pädagogin, Systemische<br />

Therapeutin, Heilpraktikerin für<br />

Psychotherapie und Mama von<br />

drei Kindern.<br />

Auf Instagram gibt @ marei.theunert<br />

Impulse wie Eltern mit ihren Kindern,<br />

aber auch vor allem mit sich selbst in<br />

Verbindung bleiben können.<br />

Christine Rickhoff<br />

Autorin und Vierfach-Mutter<br />

Mein Kind hat oft Angst –<br />

Wie kann ich helfen?<br />

Ganz egal, ob ein Kind Angst vor der Dunkelheit, dem Zahnarzt,<br />

der Klassenfahrt oder ganz diffuse Ängste hat: Wenn es<br />

sich den Eltern anvertraut, bedeutet das auch immer, dass<br />

es auf Unterstützung hofft. In 100 Interviews, die ich für das<br />

Buch „Keine Angst vor der Angst“ geführt habe, bin ich der<br />

Frage nachgegangen, was wirklich hilft, wenn die Angst zu<br />

groß ist für kleine Kinderseelen.<br />

Hier sind die Top-Favoriten meiner Familie:<br />

• Fest umarmt werden:<br />

Das gibt Geborgenheit und beruhigt das Nervensystem.<br />

• Ernst genommen werden:<br />

Bagatellisieren oder Schönreden macht alles schlimmer.<br />

• Gemeinsam einen Plan machen:<br />

Auch wenn bestimmt kein Feuer ausbricht… Was<br />

könnte das Kind im Fall der Fälle tun? Wo käme es<br />

raus? Was müsste es beachten? Gibt es Rauchmelder?<br />

Könnte man die mal gemeinsam testen? Wissen macht<br />

selbstbewusst und nimmt das Gefühl der Hilflosigkeit.<br />

• Gedankenkarussell bewusst stoppen:<br />

Nationalspieler Thomas Müller zeigt noch heute der<br />

Angst die rote Karte, wenn sie zu sehr nervt.<br />

• An etwas Schönes in der Zukunft denken:<br />

Die Angst wird weniger existenziell, wenn es eine<br />

schöne Zukunft gibt.<br />

• Einen inneren safe place aufsuchen:<br />

Auch innerlich kann man Abstand gewinnen, wenn<br />

man sich an einen wunderbaren Ort träumt und alle<br />

Eindrücke genau wahrnimmt. Ein Beispiel: Träum<br />

dich an einen Strand. Hör die Wellen. Spür die heiße<br />

Sonne auf deiner Haut.<br />

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Sie hatten nie Angst?<br />

Das ist ja unheimlich!<br />

Tobi Krell<br />

bekannt als „Checker Tobi“, der<br />

gleichnamigen KiKA-Sendung.<br />

Es ist auch<br />

sich etwas<br />

mutig,<br />

NICHT<br />

zu trauen!<br />

Mit Ängsten ist es wie mit Keksen:<br />

wenn man sie mit anderen teilt, sind<br />

sie ruckzuck weg.<br />

So geht es Max Giesinger und Motsi Mabuse,<br />

Thomas Müller, Rolf Zuckowski, Kindern<br />

und – natürlich – Eltern. Also, haben Sie<br />

keine Angst, es zuzugeben. Das macht Ihren<br />

Kindern nämlich Mut!<br />

www.oetinger.de<br />

Christine Rickhoff · Felicitas Horstschäfer<br />

KEINE ANGST VOR DER ANGST.<br />

EIN BUCH WIE 100 FREUNDINNEN UND FREUNDE<br />

224 Seiten · ab 5 Jahren · 20,– € [D] · 20,60 € [A]<br />

ISBN 978-3-7512-0365-4<br />

©Foto: Hans-Florian Hopfner · Illustrationen: ©Felicitas Horstschäfer


6<br />

Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />

Ab nach draußen!<br />

Mit den Kindern Zeit im Freien zu verbringen, ist wichtig für<br />

Körper und Geist – für Kinder und Eltern. Worauf man beim<br />

Spielen im Freien achten sollte, darüber sprachen wir mit<br />

der Ärztin, Mama und Influencerin Dr. Celine Schlager.<br />

Text Anna Derbsch<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_653819893<br />

E<br />

ndlich Sommer, endlich Sonne –<br />

lang ersehnt und gut für alle. Doch<br />

Sonnenschutz ist das A und O. Worauf<br />

sollte man achten?<br />

Sonnenschutz für Kinder ist unglaublich wichtig.<br />

Denn Sonnenbrände schädigen nachweislich<br />

die Haut und erhöhen das Hautkrebsrisiko.<br />

Kinderhaut ist besonders empfindlich<br />

und kann schon nach wenigen Minuten verbrennen.<br />

Deshalb ist Sonnenschutz bei Babys<br />

und Kleinkindern unerlässlich. Babys im ersten<br />

Lebensjahr sollten grundsätzlich nicht der<br />

direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.<br />

Erst ab dem zweiten Lebensjahr dürfen die<br />

Kinder in die Sonne. Die Mittagssonne ist<br />

jedoch immer zu meiden.<br />

Vor allem muss auf sonnenschützende Kleidung<br />

geachtet werden. Hier bietet sich vor<br />

allem UV-Kleidung an. Auch die Kopfbedeckung<br />

mit Nackenschutz nicht vergessen. Die<br />

Sonnencreme sollte frei von Duftstoffen, Nanopartikeln<br />

(z. B. Titandioxid) und Aluminium<br />

sein. LSF 30 ist in Deutschland in der Regel ausreichend.<br />

Bei Babys im ersten Lebensjahr sollte man<br />

möglichst auf Sonnencreme verzichten; sie<br />

sollten sich ohnehin nicht in der Sonne aufhalten.<br />

Wichtig ist auch, die Sonnencreme<br />

rechtzeitig vor dem Sonnenbaden aufzutragen<br />

sowie regelmäßig aufzufrischen (nach dem<br />

Baden, Abtrocknen, Spielen im Sand). Vor<br />

allem die Sonnenterrassen wie Ohren, Nacken,<br />

Nasenflügel, Schultern, Knie und Fußrücken<br />

werden gerne mal vergessen.<br />

Sprays würde ich bei Kindern eher vermeiden,<br />

da der Sprühnebel leicht eingeatmet werden<br />

kann. Denken Sie auch daran, abends Ihr Kind<br />

zu duschen, um die Sonnencreme zu entfernen.<br />

Zecken haben Hochsaison, sind aber mittlerweile<br />

in Teilen Deutschlands fast ganzjährig<br />

anzutreffen. Was sollten Eltern nach einem<br />

Zeckenstich tun?<br />

Zecken können zwei Krankheiten übertragen:<br />

Borreliose und FSME. Die Übertragungswahrscheinlichkeit<br />

von Borreliose steigt mit der Haftzeit<br />

der Zecke. Deshalb ist es wichtig, die Zecke<br />

schnell zu entfernen. Dies geht in der Regel am<br />

einfachsten mit einer Zeckenkarte. Anschließend<br />

sollte die Bissstelle beobachtet werden.<br />

Bei Rötung der Bissstelle und/oder körperlichen<br />

Anzeichen wie z. B. Abgeschlagenheit, Fieber<br />

oder grippeähnlichen Symptomen sollte der Kinderarzt<br />

aufgesucht werden. Übrigens ist es nicht<br />

schlimm, wenn ein Teil der Zecke beim Entfernen<br />

“stecken“ bleibt. Dieser Teil wird in der Regel<br />

mit der Zeit problemlos vom Körper abgestoßen.<br />

Sonnenbrände<br />

schädigen nachweislich<br />

die Haut und erhöhen<br />

das Hautkrebsrisiko.<br />

Kinderhaut ist<br />

besonders empfindlich<br />

und kann schon nach<br />

wenigen Minuten<br />

verbrennen.<br />

Einem Zeckenbiss kann man leider nicht sicher<br />

vorbeugen. Aber durch lange Kleidung (Hosenbeine<br />

in die Socken stecken) und gründliches<br />

Absuchen (v.a. Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln,<br />

Ellenbeuge, Bauchnabel, Genitalbereich,<br />

Kniekehlen) nach Aufenthalt im hohem Gras/<br />

Wald lässt sich das Risiko reduzieren.<br />

Nicht nur Zecken sind unterwegs, sondern<br />

auch Mücken, Bienen, Wespen und Co. Wie<br />

schützt man Kinder am besten und wie verhält<br />

man sich bei einem Stich?<br />

Insektenstiche sind wirklich lästig und können<br />

den Spaß im Sommer sehr trüben. Allerdings<br />

kann man Stichen vorbeugen – zum Beispiel mit<br />

der richtigen Kleidung. Diese sollte hell und luftig<br />

sein und Arme und Beine bedecken. Gut geeignet<br />

sind Oversize-Schnitte wie Pump- oder Chinohosen<br />

aus leichten Baumwoll- oder Leinenstoffen.<br />

Ein Sommerhut schützt sowohl vor Sonne als<br />

auch Insekten. Auch die Umgebung kann entsprechend<br />

geschützt werden mit Moskitonetzen oder<br />

Insektenschutzgittern. Auch Ventilatoren und<br />

kühle Schlafzimmer halten Mücken fern. Übrigens:<br />

Einigen Pflanzen wie Tomate, Basilikum,<br />

Lavendel, Minze und Zitronenmelisse wird eine<br />

mückenabwehrende Wirkung nachgesagt. Wenn<br />

das Kind nun doch gestochen wird, ist meist erst<br />

einmal Ruhe bewahren angesagt. Denn Insektenstiche<br />

sind in der Regel harmlos, wenn keine<br />

Allergie besteht. Gegen die Schmerzen und den<br />

Juckreiz hilft es, die Stelle mit einem feuchten<br />

Tuch zu kühlen. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel<br />

und Aloe-Vera-Gel können lindernd wirken.<br />

Weitere Informationen zu diesen Themen finden<br />

Sie auf meinem Instagram-Kanal @dr.med.celine<br />

sowie in meinen Online-Erste-Hilfe-Kursen am<br />

Kind auf meiner Homepage unter:<br />

www.drmedceline.com.<br />

Dr. med.<br />

Celine Schlager<br />

Ärztin an einer<br />

Kinderklinik<br />

Auf Instagram gibt<br />

die Ärztin als<br />

@ dr.med.celine<br />

zahlreiche Tipps<br />

zum Thema<br />

<strong>Kindergesundheit</strong>.<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der leguano GmbH entstanden.<br />

Barfuß macht den Unterschied:<br />

Gesunde Füße von Kindesbeinen an<br />

Es sind wieder einmal die Kinder, die uns zeigen, wie es geht: Mit nackten Füßen die Welt erkunden<br />

ist ein Genuss, der überdies auch noch gesund ist.<br />

Text Dr. Christian Turck<br />

Kind, wie bist Du wieder gewachsen!<br />

Auf nahezu jedem Familienfest ist dieser ungläubige<br />

Ausruf zu hören. Zöge man den so<br />

bestaunten Kindern das feste Schuhwerk aus,<br />

offenbarte sich in vielen Fällen ein erschreckendes Bild:<br />

Abgeflachte Längsgewölbe, verkümmerte Fußmuskeln,<br />

nach innen oder außen geknickte Füße – alles Anzeichen<br />

für einen ausgeprägten Knick-Senk-Fuß. Mit anderen<br />

Worten: Die Füße der Kinder konnten nicht so natürlich<br />

wachsen wie der Rest des Körpers.<br />

Wissenschaftliche Studien beweisen einen Grund für die<br />

verbreitete Fehlentwicklung kindlicher Füße: Schuhe<br />

mit steifen Sohlen lassen die Fuß- und Wadenmuskeln<br />

und damit die Möglichkeiten einer gesunden Fußentwicklung<br />

drastisch schrumpfen. Die festen Sohlen wirken<br />

wie Gipsschienen, die die Füße lahmlegen, so dass<br />

sich diese nicht mehr natürlich bewegen können. Neben<br />

typischen Ausbildungen von Hohl-, Platt- oder Spreizfuß<br />

ziehen sich in späteren Jahren die Beschwerden häufig<br />

bis ins Knie, die Hüfte oder den Rücken. Keineswegs selten<br />

werden Migräne oder Kieferschmerzen ebenfalls von<br />

Fußproblemen verursacht, die auf falsches Schuhwerk<br />

zurückzuführen sind.<br />

Wenn die Kinder aber barfuß laufen, werden alle Muskeln<br />

im Fuß in Anspruch genommen: Der Fuß bemächtigt<br />

sich, anders ausgedrückt, wieder seiner natürlichen<br />

Funktion. Schnell korrigiert sich das schadhafte Auftreten<br />

mit der Ferse, wie in konventionellen Schuhen<br />

üblich, zu einer natürlichen Art des Laufens, das mit den<br />

Zehen und dem Vorfuß für Vorwärtsbewegung sorgt.<br />

Kinder sollten sich ihrem Alter entsprechend bewegen,<br />

täglich barfuß laufen, hüpfen und springen, so dass sich<br />

die Fußgewölbe aufrichten und die Sprunggelenke eine<br />

gute Stabilität entwickeln können. All dieses trägt erheblich<br />

zu einer ebenso natürlichen wie sicheren Fortbewegung<br />

der Kinder bei.<br />

Eine gute Alternative bzw. Ergänzung zum natürlichen Barfußlaufen<br />

sind so genannte Barfußschuhe, die den Kindern<br />

das verletzungsgeschützte Barfußlaufen allerorts ermöglichen<br />

und eine äußerst flexible Sohle aufweisen sollten.<br />

Diese darf den natürlichen Bewegungen des Kinderfußes<br />

keine Einschränkung entgegensetzen. Hier hat sich insbesondere<br />

die leguano-Sohle aus deutscher Produktion als<br />

empfehlenswert erwiesen: Die Kinder haben das Gefühl,<br />

gar keinen Schuh zu tragen. Dieses besondere Erlebnis<br />

steht selbstverständlich allen Altersklassen offen.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.leguano.eu<br />

FOTO: LEGUANO


Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 7<br />

Die Sicherheit steht an erster Stelle<br />

Kinder haben nicht nur eine große Freude daran, ihre Umwelt zu erkunden, sondern sind auch sehr bewegungsfreudig und wissbegierig. Gleichzeitig<br />

haben sie nur ein geringes Gefahrenbewusstsein, was dazu führt, dass die Kindheit meist mit einigen Schürfwunden und Prellungen einhergeht.<br />

Text Dr. med. Snježana-M. Schütt<br />

Auch wenn diese Bagatellverletzungen schmerzhaft sind, heilen sie<br />

in der Regel schnell und folgenlos ab. Allerdings gibt es im Kindes-<br />

und Jugendalter auch Verletzungen, die lebensgefährliche<br />

Folgen haben können, wie z. B. schwere Kopfverletzungen. Leider stellen<br />

Unfälle nach wie vor den größten Risikofaktor für die Gesundheit und das<br />

Leben von Kindern und Jugendlichen dar. Da die typischen Unfallschwerpunkte<br />

eng mit dem Alter und dem Entwicklungsstand des Kindes zusammenhängen,<br />

kommt der Aufklärung zur Unfallprävention eine wichtige<br />

Bedeutung zu.<br />

Tipp: Seien Sie beim Thema Kindersicherheit ebenso kreativ und schnell,<br />

wie Ihr Kind es ist.<br />

In den ersten Lebensmonaten sind Neugeborene und Säuglinge vor allem<br />

durch Stürze aus der Höhe (v. a. Wickelkommode), Erstickungs- und Strangulationsunfälle,<br />

Verbrühungen und Transportunfälle gefährdet. Auch das<br />

Risiko des plötzlichen Kindstodes ist in diesem Alter erhöht.<br />

Prävention: Beachten Sie die Empfehlungen der Fachgesellschaften zur<br />

sicheren Schlafumgebung und zur Prävention des plötzlichen Kindstodes.<br />

Behalten Sie beim Wickeln und Baden Ihres Kindes immer eine<br />

Hand am Kind. Achten Sie beim Baden auf die richtige Wassertemperatur<br />

und begrenzen Sie den Temperaturregler auf Handwärme. Stellen Sie<br />

heiße Getränke und den Wasserkocher (mit Kabel) sicher und außerhalb<br />

der Reichweite Ihres Kindes ab. Verzichten Sie auf Wärmflaschen. Halten<br />

Sie Ketten, Schnüre oder Tüten von Ihrem Kind fern. Sichern Sie Ihr Kind<br />

bei Fahrten im Kinderwagen, Auto und Fahrrad altersentsprechend ab.<br />

Beachten Sie stets die Herstellerhinweise.<br />

Mit zunehmendem Alter und Bewegungsradius des Kindes kommen weitere<br />

Unfallgefahren hinzu: Verbrennungen, Vergiftungen, Verätzungen,<br />

versehentliches Einatmen (=Aspiration) oder Verschlucken von Fremdkörpern,<br />

Ertirnkungs- oder Stromunfälle und Tierbisse.<br />

Prävention: Achten Sie auf eine sichere und ruhige Umgebung bei den<br />

Mahlzeiten, auf die Reifezeichen vor Beginn der Beikosteinführung und<br />

auf die Auswahl geeigneter Lebensmittel. Verzichten Sie auf Lebensmittel,<br />

die mit einem erhöhten Aspirationsrisiko einhergehen (z. B. Erdnüsse,<br />

Cocktailtomaten oder kleine feste Nahrungstücke von z. B. Äpfeln oder<br />

Möhren). Vorsicht auch bei Münzen, Murmeln, Luftballon- und Folienresten.<br />

Bewahren Sie potenziell gefährliche Gegenstände und Substanzen<br />

stets außerhalb der Reichweite Ihres Kindes auf (auch in Haushalten,<br />

in denen Ihr Kind mitbetreut wird): Dazu gehören z. B. kleinteilige, spitze,<br />

scharfkantige und magnetische Gegenstände, Knopfbatterien, brennbare<br />

Materialien, elektronische Geräte, giftige und ätzende Substanzen, wie<br />

z. B. Haushaltsreiniger, Zigaretten, Alkohol, Duftöle und Medikamente.<br />

Sichern Sie typische Gefahrenbereiche ab: Steckdosen, Treppen, kippbare<br />

Möbel, Fenster und Türen, Herd, Backofen, Kamin, Grill, Kerzen, Giftpflanzen,<br />

Wasserbehälter (z. B. Regentonnen, Gartenteich). Für Kleinkinder<br />

kann schon eine geringe Wassertiefe gefährlich sein. Lassen Sie Ihr Kind im<br />

Pool oder an offenen Gewässern nie aus den Augen und bleiben Sie in unmittelbarer<br />

Nähe. Denn Kinder ertrinken schnell und leise.<br />

Während sich in den ersten Lebensjahren die meisten Unfälle im häuslichen<br />

Umfeld des Kindes ereignen, verlagern sich die Unfallschwerpunkte<br />

ab dem Schulalter zunehmend in den Sport- und Freizeitbereich sowie in<br />

den Straßenverkehr.<br />

Prävention: Versuchen Sie, Ihr Kind frühzeitig auf Gefahrensituationen<br />

aufmerksam zu machen und fordern Sie, z. B. im Straßenverkehr, beim<br />

Aufenthalt am Wasser oder im Umgang mit Tieren, klare Verhaltensregeln ein.<br />

Fazit: Versuchen Sie, eine gute Balance zwischen der wichtigen Entdeckerfreude<br />

Ihres Kindes und Ihrer elterlichen Sorge zu finden. Schaffen Sie<br />

eine Umgebung, in der sich Ihr Kind sicher bewegen, aus kleinen Missgeschicken<br />

lernen und ein eigenes Gefahrenbewusstsein entwickeln kann.<br />

Und gehen Sie stets mit gutem Beispiel voran. Denn Kinder lernen viel<br />

mehr durch Nachahmung, als durch mahnende Worte.<br />

Dr. med.<br />

Snježana-M.<br />

Schütt<br />

Fachärztin für<br />

Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

Folgen Sie<br />

@ die_kinderherztin<br />

auf Instagram und<br />

erhalten Sie verständliche<br />

Infos rund um die<br />

<strong>Kindergesundheit</strong>.<br />

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DLRG Präsidentin Ute Vogt:<br />

„Schwimmen zu können ist überlebenswichtig“<br />

Der Sommerurlaub naht. Die Strände an den Küsten und Badeseen werden<br />

ebenso wieder zu Anziehungspunkten in der Freizeit wie die rund 2.400 Freibäder<br />

im Land. Das gilt auch für Millionen private Pools und Planschbecken. „Doch mit<br />

dem Aufenthalt am Wasser – ganz gleich in welcher Form – geht gerade für kleine<br />

Kinder ein erhöhtes Sicherheitsrisiko einher“, sagt die Präsidentin der Deutschen<br />

Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und appelliert an alle Eltern: „Seien Sie sich<br />

der Gefahren bewusst und bleiben Sie aufmerksam.“<br />

Seit inzwischen 110 Jahren haben sich die Ehrenamtlichen der Wasserrettungsorganisation<br />

dem Ziel verschrieben, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.<br />

„Jedes Opfer im Wasser ist eines zu viel und wenn Kinder ums Leben kommen,<br />

schmerzt uns das ganz besonders“, so Vogt. Deshalb geht die DLRG zusammen mit<br />

ihrem Kooperationspartner NIVEA in die Kindergärten und bringt den Kleinsten<br />

auf spielerische Weise das richtige Verhalten am und im Wasser bei. Auch rund 50<br />

Strandfeste in Urlauberorten an Ost- und Nordsee während der Sommerferien<br />

dienen dazu.<br />

Grundschüler: Doppelt so viele Nichtschwimmer<br />

Mit dem Wissen für einen sicheren Aufenthalt im und am Wasser ist es aber nicht<br />

getan. „Alle Kinder müssen schwimmen lernen“, fordert die Chefin der DLRG. „Das<br />

ist überlebenswichtig.“ Doch die Zahl der Jungen und Mädchen, die schwimmen<br />

können, sinkt. Das zeigte eine Befragung durch forsa aus dem vergangenen Jahr:<br />

Jedes fünfte Grundschulkind kann gar nicht schwimmen – doppelt so viele wie im<br />

Jahr 2017. Im Alter von zehn Jahren sind fast 60 Prozent der Schüler keine sicheren<br />

Schwimmer. Das heißt, sie erfüllen nicht die Anforderungen an das Schwimmabzeichen<br />

Bronze.<br />

Was also tun, wenn der eigene Nachwuchs bislang noch nicht schwimmen gelernt<br />

hat? Zum einen lohnt es sich, die Augen offen zu halten. In vielen Bädern laufen<br />

Ferienschwimmkurse und nicht immer sind schon alle Plätze vergeben.<br />

Wie in den vergangenen beiden Jahren werden viele Ortsgruppen der DLRG<br />

wieder zusätzliche Angebote auf die Beine stellen. Die Ehrenamtlichen, die für<br />

ihre lebensrettende Arbeit auf Spenden angewiesen sind, wollen aufholen, was<br />

durch geschlossene Bäder während der Pandemie nicht möglich war. Zusammen<br />

mit NIVEA wird die DLRG während der Sommerferien auch in zehn Seebädern<br />

Schwimmkurse im Meer anbieten.<br />

Mit dem Nachwuchs das Wasser erobern<br />

Die Nachfrage nach Plätzen im Schwimmkurs ist jedoch viel größer als das<br />

Angebot der Vereine und Schwimmschulen. Bis zum Ferienstart werden nur wenige<br />

Kinder, die nicht schwimmen können, noch zu sicheren Schwimmern. Eltern sollten<br />

die warme Jahreszeit aber dennoch nutzen. „Machen Sie Ihr Kind mit dem Wasser<br />

vertraut“, rät Ute Vogt. Die DLRG bietet auf ihrer Internetseite Spieltipps für das<br />

sichere und spielerische Gewöhnen an das nasse Element. Auf Schwimmhilfen<br />

und Schwimmbrille sollte verzichtet werden, damit die Kinder die Eigenschaften<br />

des Wassers unverfälscht erleben können. Sie finden heraus, dass sie vom Wasser<br />

getragen werden, lassen Wasserspritzer zu und lernen, sich unter Wasser zu<br />

orientieren.<br />

Beim gemeinsamen Badevergnügen während der Sommertage sollten Nichtschwimmer<br />

immer in Armreichweite beaufsichtigt werden – auch beim Tragen von<br />

Auftriebshilfen wie Schwimmflügeln. Zudem sollten Eltern versuchen, Gefahren<br />

vorausschauend zu erkennen. Am sichersten ist der Spaß im Wasser an bewachten<br />

Badestellen, wo Rettungsschwimmer im Einsatz sind.<br />

Weitere Informationen und DLRG Angebote<br />

in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer<br />

Webseite unter: www.dlrg.de


8<br />

Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />

Gesunde Zähne von Anfang an<br />

„Da ist er ja!“ – der erste Milchzahn ist durchgebrochen, für Eltern heißt es nun, ganz neue<br />

Alltagsroutinen zu etablieren. Da tauchen viele Fragen auf. Im Interview haben wir mit der<br />

Kinderzahnärztin und dreifachen Mama Michaela über einige dieser Fragen gesprochen.<br />

Text Anna Derbsch<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_1019069908<br />

Der erste Zahn ist für viele Eltern ein großes<br />

Ereignis. Leider haben viele Babys<br />

Beschwerden beim Zahnen. Was können<br />

Eltern tun, um ihrem Kind zu helfen?<br />

Der erste Zahn ist für mich persönlich einer der schönsten<br />

Meilensteine. Er beschert aber leider auch unausgeglichene<br />

Kinder, unruhige Nächte und verzweifelte<br />

Eltern. Hier gilt es, Durchhaltevermögen zu bewahren<br />

und zu versuchen, die Situation für Eltern und Kind so<br />

angenehm wie möglich zu gestalten. Hilfe verschaffen<br />

dabei Beißhilfen unterschiedlichster Art. Sie massieren<br />

das Zahnfleisch und reduzieren den Druck auf die Zahnleiste.<br />

Zusätzlich aktivieren sie die Ausschüttung von<br />

Wachstumsfaktoren. Auch Kälte kann das Zahnen unterstützen,<br />

besonders wenn das Zahnfleisch geschwollen<br />

ist. Hierbei bitte darauf achten, dass Gegenstände nur<br />

gekühlt und nicht gefroren angeboten werden, da es<br />

sonst zu Erfrierungen im Mundbereich kommen kann.<br />

Auch von Bernsteinketten rate ich dringend ab. Keine<br />

Studie belegt die Wirksamkeit dieser Ketten und die<br />

Gefahr der Strangulation und Aspiration ist viel zu groß.<br />

Wenn gar nichts mehr funktioniert und der Schmerz zu<br />

groß ist, können Schmerzmedikamente die Rettung sein.<br />

Nähe und Körperkontakt sorgen zusätzlich für eine Oxytocinausschüttung<br />

und Schmerzlinderung.<br />

Warum ist es so wichtig, gleich mit dem ersten Zahn<br />

zu putzen und das Milchgebiss von Anfang an zu<br />

pflegen?<br />

Milchzähne sind die ersten Zähne, die der Mensch<br />

bekommt. Sie haben die gleiche Funktion wie die<br />

bleibenden Zähne, sind also hauptsächlich für die<br />

Nahrungszerkleinerung und das Sprechen zuständig.<br />

Außerdem dienen sie als Lückenhalter und gewährleisten<br />

den korrekten Durchbruch für die bleibenden Zähne.<br />

Wer frühzeitig mit der Zahnpflege beginnt, entwickelt<br />

schnell eine Zahnputzroutine und sorgt für ein positives<br />

Gesundheitsbewusstsein. Wer seine Milchzähne im<br />

Kindesalter optimal pflegt, schafft ideale Voraussetzungen<br />

für ein kariesfreies Erwachsenengebiss.<br />

Wie sollte das Milchgebiss optimal geputzt werden?<br />

Milchzähne müssen geputzt werden, sobald der erste<br />

Zahn durchgebrochen ist. Dabei sollten Eltern eine<br />

fluoridhaltige Kinderzahnpasta verwenden und auf bedenkliche<br />

Inhaltsstoffe wie Titanoxid achten und diese<br />

meiden. Im ersten Lebensjahr können die Zähne bis zu<br />

zweimal täglich geputzt werden – am besten morgens<br />

und abends. Ab dem ersten Geburtstag dann zweimal<br />

täglich. Werden im ersten Lebensjahr weiterhin<br />

Fluoridtabletten gegeben, ist eine fluoridfreie Zahnpasta<br />

die bessere Wahl.<br />

Bei den ersten Zähnen kann pro Zahn bis 15 gezählt<br />

werden, später gelten zwei Minuten als Richtwert. Entscheidender<br />

als die Zahnputzzeit ist jedoch die Zahnputztechnik:<br />

Kaufläche, Außenfläche, Innenfläche. Die<br />

Eltern putzen so lange nach, bis die Kinder eigenständig<br />

eine Postkarte aus dem Urlaub schreiben können.<br />

Eltern sollten ihre<br />

Vorbildfunktion nutzen<br />

und gemeinsam mit<br />

dem Kind Zähneputzen.<br />

Bei der Motivation zum<br />

Zähneputzen sind der<br />

Kreativität keine Grenzen<br />

gesetzt: Zahnputzlieder,<br />

Reimen oder dem<br />

Lieblingskuscheltier die<br />

Zähne putzen.<br />

Das leidige Thema Schnuller – Fluch und Segen zugleich.<br />

Der heiß geliebte Tröster wird von vielen<br />

Kindern nur unter Herzschmerz abgegeben. Warum<br />

und ab wann ist es höchste Zeit, den Schnuller abzugewöhnen<br />

und wie sollten Eltern dabei vorgehen?<br />

Beim Gebrauch des Schnullers kommt es auf die Dosis<br />

an. Ein überdurchschnittlich langer und intensiver<br />

Gebrauch kann zu Zahnfehlstellungen und zu einem<br />

muskulären Ungleichgewicht führen. Spätestens wenn<br />

alle Milchzähne durchgebrochen sind, sollte der<br />

Schnuller „abgewöhnt“ werden.<br />

Eltern und Kind müssen aber zu diesem Schritt<br />

bereit sein. Wenn unruhige Zeiten bevorstehen,<br />

wie z. B. Kita-Eingewöhnung oder Geburt eines Geschwisterkindes,<br />

ist der Zeitpunkt eher ungünstig.<br />

Der Prozess sollte liebevoll begleitet werden, denn der<br />

Schnuller war jahrelang der beste Freund des Kindes.<br />

Eine schöne Tradition ist z. B. der sogenannte Schnullerbaum:<br />

Der Schnuller wird vom Kind an den Baum<br />

gehängt und es bekommt als Dankeschön ein kleines<br />

Geschenk. Es kann den Baum jederzeit besuchen und<br />

die Trennung mit einem positiven Erlebnis verbinden.<br />

Warum enthalten viele Kinderzahnpasten nur<br />

wenig Fluorid, obwohl es so gut gegen Karies wirkt?<br />

Bei der Dosierung von Zahnpasta muss genau zwischen<br />

Kariesschutz und der Gefahr von Zahnfluorosen abgewogen<br />

werden. Da Kinder die Zahnpasta noch nicht<br />

vollständig ausspucken können, wird in Deutschland für<br />

das Putzen der Milchzähne ein geringerer Fluoridgehalt<br />

empfohlen. Die Fachgesellschaften haben sich daher<br />

2018 auf einen Fluoridgehalt von 1000ppm geeinigt.<br />

Zähneputzen mit (kleinen) Kindern ist ein Auf und<br />

Ab. Mal klappt es, mal nicht. Wie kann man Kinder<br />

zum Mitmachen motivieren?<br />

Das Zähneputzen bei Kindern ist ein Prozess - heute<br />

klappt es gut, morgen gar nicht. Eltern sollten sich<br />

bewusst sein, dass diese Entwicklung ganz normal ist<br />

und sie nicht die Einzigen mit diesen Problemen sind,<br />

aber leider gibt es auch kein Allheilmittel. Der orale<br />

Bereich ist sehr sensibel, Kinder müssen sich zunächst<br />

daran gewöhnen, dass in ihrem Mund etwas passiert.<br />

Deshalb ist es sinnvoll, so früh wie möglich eine Zahnputzroutine<br />

zu entwickeln.<br />

Zudem sollten Eltern ihre Vorbildfunktion nutzen und<br />

gemeinsam mit dem Kind putzen. Bei der Motivation<br />

zum Zähneputzen sind der Kreativität keine Grenzen<br />

gesetzt. Von Zahnputzliedern, Reimen, Zähneputzen<br />

beim Lieblingskuscheltier, dem Einsatz von Büchern,<br />

Medien oder dem Gebrauch einer elektrischen Zahnbürste<br />

- alles was hilft, ist erlaubt. Ausgenommen<br />

Gewalt, denn dadurch entwickelt sich meist nur ein<br />

Teufelskreis, der das Zähneputzen in Zukunft nur<br />

erschwert. Außerdem sollte körperliche Überlegenheit<br />

niemals ein Mittel der Wahl sein.


Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 9<br />

Wie gut sind smarte Kinderzahnbürsten zur Motivation?<br />

Welche Vorteile sehen Sie als Fachärztin?<br />

Der Markt an smarten Technologien wächst enorm und<br />

zeigt auch im Gesundheitsbereich seine Wirkung. Appgesteuerte<br />

Zahnbürsten können beispielsweise Familien<br />

im stressigen Alltag unterstützen und Kinder zum Zähneputzen<br />

motivieren. Darüber hinaus kann smarte Technologie<br />

Defizite beim Zähneputzen sichtbar machen und so<br />

die Mundhygiene optimieren.<br />

Ob sich der Trend durchsetzt, diese Gesundheitsdaten<br />

zum Beispiel an Krankenkassen weiterzuleiten und ggf.<br />

bei positiver Zahnputzhistorie zahnärztliche Rechnungen<br />

zu übernehmen, wird die Zukunft zeigen.<br />

Was macht eine gute Zahnbürste aus? Wie oft sollte<br />

sie gewechselt werden?<br />

Die beste Zahnbürste ist die, die auch genutzt wird. Dennoch<br />

gilt es bei kleinen Kindern ein paar wichtige Dinge<br />

zu beachten. Die Borsten sollten sehr weich sein, da das<br />

Zahnfleisch noch sehr empfindlich ist. Auch ein kleiner<br />

und runder Bürstenkopf ist sinnvoll, damit in kurzer Zeit<br />

viele Flächen der noch einzeln stehenden Zähne erreicht<br />

werden können. Außerdem sollte sie mit den kleinen<br />

Händen gut zu greifen sein und sicher in der Hand<br />

liegen. Sobald Kinder ihre eigene Autonomie entwickeln,<br />

kann man sie beim Kauf miteinbeziehen.<br />

Der Bürstenwechsel erfolgt spätestens nach drei Monaten<br />

oder nach sichtbarer Verbiegung der Borsten, da die<br />

Reinigungswirkung mit der Zeit nachlässt.<br />

Auch nach überstandenen Infektionskrankheiten kann<br />

ein Austausch sinnvoll sein, insbesondere wenn mehrere<br />

Kinder in der Familie leben. So kann einer Keimübertragung<br />

vorgebeugt werden.<br />

App-gesteuerte<br />

Zahnbürsten können<br />

Familien im stressigen<br />

Alltag unterstützen und<br />

Kinder zum Zähneputzen<br />

motivieren. Darüber<br />

hinaus kann smarte<br />

Technologie Defizite<br />

beim Zähneputzen<br />

sichtbar machen und<br />

so die Mundhygiene<br />

optimieren.<br />

Wann und wie oft sollten Kinder zum Zahnarzt<br />

gehen?<br />

Sobald der erste Zahn durchgebrochen ist, wird der erste<br />

Besuch einer zahnärztlichen Praxis empfohlen – in der<br />

Regel also zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat, spätestens<br />

zum ersten Geburtstag. Hier gilt es Defizite in<br />

der Mundhygiene und der Ernährung zu erkennen und<br />

Eltern beratend zur Seite zu stehen. Danach erfolgen<br />

jährliche Kontrolluntersuchungen, bei Auffälligkeiten<br />

natürlich auch in kürzeren Abständen.<br />

Was mache ich, wenn mein Kind (panische) Angst<br />

vor dem Zahnarztbesuch hat?<br />

Angst kann das Kind entwickeln, wenn es selbst schlechte<br />

Erfahrungen gemacht hat bzw. im häuslichen Umfeld<br />

Angst vermittelt bekommt. Deshalb ist es wichtig, das<br />

Kind so früh wie möglich spielerisch an den Besuch zu<br />

gewöhnen (mit Hilfe der Kontrolluntersuchungen) und<br />

den Besuch mit etwas Positivem zu verknüpfen. Zu<br />

Hause kann im Vorfeld mit Hilfe von Büchern, Rollenspielen<br />

oder anderen Medien auf die Untersuchung vorbereitet<br />

werden. Auch ein Vorabbesuch in der Praxis zum<br />

Umschauen ist jederzeit möglich. Bilder auf der Praxishomepage<br />

können ebenfalls zum Kennenlernen hilfreich<br />

sein. Als Begleitperson empfiehlt sich der Elternteil, der<br />

weniger angstbehaftet ist.<br />

Mein Tipp: Suchen Sie sich einen Behandler, der bereits<br />

selbst eigene Kinder hat und auf dem Gebiet der Kinderzahnheilkunde<br />

fortgebildet ist.<br />

Michaela Baake<br />

Zahnärztin und Expertin für Kinderzahnmedizin<br />

QUELLE: BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG (BZGA) | WWW.KINDERGESUNDHEIT-INFO.DE | STAND: JULI 2019<br />

Das Motto unserer Autorin lautet „Gesunde Zähne von Anfang<br />

an!“. Michaela ist Zahnärztin, Expertin für Kinderzahnmedizin<br />

und Mama von drei Kindern. Sie gibt als angestellte<br />

Zahnärztin in einer Praxis in Göttingen, aber auch als<br />

@ kinder.zaehne auf Instagram, ihr fundiertes Fachwissen<br />

weiter, verrät Tipps und Tricks zur liebevollen Zahnpflege<br />

und berät Familien individuell, um Lösungen zu finden,<br />

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Familien mit Playbrush Smart Sonic, 2018.<br />

In 2023 wurde Playbrush Smart Sonic zu GUM<br />

Playbrush umbenannt.


10<br />

Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />

Wir leben<br />

Inklusion<br />

FOTO: CATJA VEDDER<br />

Text Anna Derbsch<br />

Vor sechseinhalb Jahren haben wir das letzte Mal mit dem Schauspieler, Musiker und Autor André Dietz und seiner Frau Shari, Autorin und<br />

Bloggerin, gesprochen. Im Interview erzählten sie uns von ihrer kleinen Tochter Mari, die damals gut zweieinhalb Jahre alt war und mit einem<br />

seltenen Gendefekt, dem Angelman-Syndrom, geboren wurde.<br />

N<br />

un haben wir wieder mit der Familie gesprochen<br />

und siehe da, einer der damals geäußerten<br />

Wünsche, ist tatsächlich in Erfüllung gegangen.<br />

André und Shari, 2016 habt ihr am Ende des Interviews<br />

eure Wünsche für die Zukunft geäußert. Ihr<br />

habt von Inklusion gesprochen, davon, dass Mari<br />

Laufen lernt und dass ihr euch noch ein Geschwisterchen<br />

für eure fünfköpfige Familie wünscht. Wie<br />

ist es euch in der Zwischenzeit ergangen?<br />

Wir würden sagen: (fast) alle Wünsche sind in Erfüllung<br />

gegangen. Wir haben mittlerweile vier Kinder und<br />

unsere jüngste Tochter ist schon sechs Jahre alt. Mari<br />

läuft (!) und wir als Familie leben Inklusion. Auch wenn<br />

für die Inklusion in allen Bereichen noch einige Schritte<br />

gegangen werden müssen, sind wir uns sicher, dass die<br />

Gesellschaft auf dem richtigen Weg ist! Nur die Politik<br />

könnte noch einen Zahn zulegen!<br />

Wie geht es Mari, inzwischen neun Jahre alt, heute?<br />

Gerade auch im Hinblick auf die Epilepsie, die sie<br />

als häufige Begleiterkrankung des Angelman-Syndroms<br />

entwickelt hat?<br />

Was die Epilepsie betrifft, hatten wir zwischendurch<br />

zwei wirklich entspannte Jahre. Sie war fast komplett<br />

anfallsfrei. Leider schläft sie seit Anfang 2022 extrem<br />

schlecht. Sie ist teilweise bis zu vier Stunden nachts<br />

wach. Kurzzeitig hatten wir ein Medikament gefunden,<br />

welches das Schlafverhalten deutlich verbessert hat, allerdings<br />

hat wahrscheinlich genau dieses Medikament<br />

jetzt wieder Anfälle bei ihr ausgelöst. Ein ewiges hin und<br />

her, welches unser Leben stark beeinträchtigt.<br />

Mari, die nicht sprechen kann, haben wir in dem Buch<br />

eine Stimme gegeben und sie erklärt allen Menschen -<br />

anhand eines normalen Tages in ihrem Leben - was sie<br />

ausmacht und wie „besonders normal“ sie ist.<br />

Wir machen immer wieder die<br />

Erfahrung, dass es an einer<br />

kindgerechten Erklärung<br />

für „Behinderung“ oder<br />

„Gendefekt“ fehlt.<br />

Ihr habt noch drei weitere Kinder im Alter von sechs,<br />

fast acht und elf Jahren. Wie sieht der typische Alltag<br />

bei der Familie Dietz aus?<br />

So normal, wie das Leben in einer Familie mit vier<br />

Kindern und zwei Hunden sein kann! Kunterbunt,<br />

wild, mit viel Liebe und auch mal Streit.<br />

Das Thema Behinderung spielt im täglichen Familienleben<br />

nur eine kleine Rolle, zum Beispiel wenn es um<br />

Füttern oder Wickeln geht. Heute ist Mari das gesündeste<br />

Kind und am seltensten von allen Kindern krank.<br />

Wie schafft ihr es, Beruf und Familie unter einen Hut<br />

zu bringen und euch als Paar genügend Zeit zu gönnen?<br />

Das ist in letzter Zeit tatsächlich viel zu kurz gekommen.<br />

Zum Glück lieben wir, was wir machen und wir sind sehr<br />

froh, dass wir unseren Job gemeinsam tun und dadurch<br />

immer wieder kleine Auszeiten haben, wenn wir beruflich<br />

unterwegs sind.<br />

Sobald wir die Epilepsie und das Schlafen wieder im Griff<br />

haben, gönnen wir uns aber auch eine Auszeit zu zweit –<br />

ohne arbeiten!<br />

Und wenn wir euch heute fragen, was ihr euch für<br />

die Zukunft wünscht, hat sich da etwas verändert?<br />

Zum einen, dass wir Maris neurologische Probleme in den<br />

Griff bekommen und zum anderen, dass Inklusion keine Illusion<br />

bleibt, sprich: (noch) weniger Scheuklappen und Berührungsängste<br />

in der Politik und der Gesellschaft. Menschen mit<br />

Behinderung müssen selbstverständlich überall dabei sein.<br />

Menschen mit Behinderung<br />

müssen selbstverständlich<br />

überall dabei sein.<br />

Ein Herzensthema von euch, das Thema Inklusion,<br />

habt ihr in eurem Buch „Ich bin MARI“ aufgegriffen.<br />

Worum geht es in dem Buch und was ist eure Botschaft?<br />

Viele Kinder fragen uns, was Mari hat und wir machen<br />

immer wieder die Erfahrung, dass es an einer kindgerechten<br />

Erklärung für „Behinderung“ oder „Gendefekt“ fehlt.<br />

FOTO: SONNENALP RESORT


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12<br />

Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />

Kinder- und Jugendreha –<br />

ein Weg zu mehr Gesundheit, Lebensqualität und Perspektive<br />

Wenn Kinder und Jugendliche chronisch krank sind, beeinträchtigt das auch die Leistungsfähigkeit<br />

in der Schule oder Ausbildung und beeinflusst somit den weiteren Lebensweg<br />

entscheidend. Darunter leiden nicht nur die Kinder und Jugendlichen selbst, sondern die<br />

gesamte Familie.<br />

FOTO: WWW.KINDER-UND-JUGENDREHA-IM-NETZ.DE<br />

Text Anna Derbsch, Friederike Neugebauer<br />

Dabei haben viele Kinder und Jugendliche<br />

Anspruch auf eine medizinische Rehabilitation,<br />

die gezielt helfen kann, chronische Erkrankungen<br />

zu lindern und die Lebensqualität<br />

nachhaltig zu verbessern, Folgeschäden zu vermeiden<br />

und die besten Voraussetzungen für einen Schul- bzw.<br />

Ausbildungsabschluss zu schaffen. Ein Reha-Aufenthalt<br />

bietet neben moderner medizinischer Versorgung<br />

auch pädagogische und psychologische Betreuung und<br />

unterstützt Kinder und Jugendliche individuell im<br />

Umgang mit ihrer Krankheit im Alltag. Auch Begleitpersonen<br />

(meist die Eltern) werden aktiv in den Therapieprozess<br />

einbezogen, umfassend informiert, geschult<br />

und somit gestärkt.<br />

Krankheitsbilder<br />

Reha-Maßnahmen richten sich an Kinder und Jugendliche,<br />

deren Gesundheit, insbesondere durch chronische<br />

Erkrankungen und/oder psychische Auffälligkeiten,<br />

beeinträchtigt oder gefährdet ist. In der Vergangenheit<br />

stand in der Kinder- und Jugendreha die<br />

Behandlung von Asthma, Allergien und Neurodermitis<br />

im Vordergrund, heute sind es immer häufiger psychische<br />

und psychosomatische Erkrankungen wie Depressionen,<br />

Angststörungen, Schulmeidung, Essstörungen,<br />

Mediensucht sowie Sprachentwicklungsstörungen und<br />

Adipositas.<br />

Folgen der Corona-Pandemie<br />

Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie.<br />

Viele Kinder und Jugendliche zeigen in Folge der<br />

belastenden Corona-Situation, des Lockdowns und<br />

des monatelangen Homeschoolings psychische und<br />

psychosomatische Beschwerden. Auch treten Long-<br />

Covid-Fälle auf, die sich insbesondere durch chronische<br />

Erschöpfungszustände äußern: Den Kindern ist es<br />

kaum mehr möglich, ihren Alltag zu bewältigen. Das ist<br />

ernst zu nehmen und es gibt Hilfe –Eltern müssen aber<br />

wissen, wo sie diese finden und wie sie Rehabilitationsmaßnahmen<br />

beantragen können.<br />

Unterschied Mutter/ Vater-Kind-Kur und Kinderund<br />

Jugendreha<br />

Grundsätzlich ist zu beachten, dass es sich bei der<br />

Kinder- und Jugendrehabilitation nicht um eine Mutter/<br />

Vater-Kind-Kur handelt. Es sind zwei unterschiedliche<br />

Maßnahmen, die sich vor allem dadurch unterscheiden,<br />

dass die Kur auf die Behandlung der Eltern abzielt<br />

und Kinder begleitend dabei sind, nicht aber deren<br />

medizinische Behandlung im Vordergrund steht. Diese<br />

Vorsorgeleistung wird ausschließlich von der Krankenkasse<br />

finanziert, ist zuzahlungspflichtig und wird mit<br />

dem Ziel durchgeführt, dem betroffenen Elternteil insbesondere<br />

Hilfestellung bei der Bewältigung psychosozialer<br />

Probleme und familiärer Belastungen zu geben.<br />

Ein Reha-Aufenthalt bietet neben<br />

moderner medizinischer Versorgung<br />

auch pädagogische und<br />

psychologische Betreuung und<br />

unterstützt Kinder und Jugendliche<br />

individuell im Umgang mit<br />

ihrer Krankheit im Alltag.<br />

Im Gegensatz dazu, werden die Kosten der Kinder- und<br />

Jugendreha sowohl von der Renten- als auch von der<br />

Krankenversicherung vollumfänglich getragen (inkl.<br />

Verdienstausfall, Reisekosten). Im Mittelpunkt der<br />

Maßnahme steht das Kind, eine Begleitung durch die<br />

Eltern ist bei Kindern bis zum 12. Geburtstag möglich.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch bei<br />

älteren Kindern eine Begleitperson bewilligt werden,<br />

wenn dies aus medizinischen oder therapeutischen<br />

Gründen erforderlich ist. Dazu gehört die Familienorientierte<br />

Rehabilitation (FOR), die sich an Familien mit<br />

schwerst- und lebensverkürzend erkrankten Kindern<br />

richtet. Hier wird die gesamte Familie behandelt.<br />

Antrag über die Deutsche Rentenversicherung oder<br />

Krankenkasse<br />

Besteht bei einem Elternteil (oder auch Pflegeelternteil)<br />

ein Versicherungsverhältnis zur Deutschen Rentenversicherung,<br />

empfiehlt es sich den Reha- Antrag auch<br />

bei dieser zu stellen. Sind sogar beide (Pflege-) Elternteile<br />

rentenversichert, können sie wählen, aus wessen<br />

Versicherung sie den Antrag stellen. Bei wem das Kind<br />

krankenversichert ist, spielt dabei keine Rolle. Welcher<br />

Rentenversicherungsträger zuständig ist und wie die<br />

Versicherungsnummer lautet, steht z. B. in der jährlichen<br />

Renteninformation.<br />

Bei der Antragstellung über die Krankenkasse füllen<br />

Kinder- und Jugendärzte, Hausärzte oder Psychotherapeuten<br />

das sogenannte Formular 61 (Teile B bis D) aus.<br />

Wird der Antrag über die Beihilfe gestellt, ist die Reha-<br />

Maßnahme mit einem ärztlichen Attest zu begründen.<br />

Mit der Bewilligung der Beihilfe wenden sich die Eltern<br />

an die PKV und klären, ob der PKV-Anteil übernommen<br />

wird. Sind die Eltern komplett privat krankenversichert,<br />

ist eine Klärung dort erforderlich.<br />

Dauer und schulische Begleitung<br />

Die Kinder- und Jugendreha dauert in der Regel vier bis<br />

sechs Wochen und kann bei medizinischer Notwendigkeit<br />

verkürzt oder verlängert werden. Wichtig zu wissen<br />

ist, dass die Kinder und Jugendlichen auch schulisch<br />

betreut werden, und zwar in enger Abstimmung mit der<br />

Heimatschule. Es gehört zum ganzheitlichen Therapiekonzept,<br />

dass auf schulische Probleme besonders eingegangen<br />

wird und Kinder und Jugendliche darin bestärkt<br />

werden, langfristig wieder schul- bzw. ausbildungs- und<br />

erwerbsfähig zu sein.<br />

Wenn Ihr Kind an einer chronischen Erkrankung leidet,<br />

sprechen Sie mit der behandelnden Kinder- und Jugendarztpraxis<br />

(alternativ Hausarztpraxis oder kinder- oder<br />

jugendpsychiatrische Einrichtung) und informieren Sie<br />

sich über die Möglichkeiten einer Rehamaßnahme.<br />

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Informationen - Beratung - Unterstützung<br />

DER EINFACHE WEG ZUR<br />

KINDER- UND JUGENDREHA<br />

Eine Rehabilitationsmaßnahme kann Kindern und Jugendlichen mit persönlichen<br />

und gesundheitlichen Problemen, psychischen Belastungen und/oder körperlichen<br />

Beeinträchtigungen die richtige Hilfe bieten.<br />

Auf unserer Webseite www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de finden Sie<br />

ausführliche Informationen zu allen Rehakliniken für Kinder und Jugendliche<br />

in Deutschland, zu Antragsformularen sowie Voraussetzungen, Indikationen<br />

und den Weg in die Reha.<br />

Zusätzlich können Ärzt*innen, Therapeut*innen und andere Fachkräfte<br />

den Flyer „Reha rettet Lebensläufe“ und das Handbuch „Medizinische<br />

Rehabilitation für Kinder und Jugendliche“ kostenfrei anfordern.<br />

Für die persönliche Beratung und Unterstützung stehen wir ebenfalls<br />

gern zur Verfügung.


Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 13<br />

Generation Kurzsichtig: Sehschwächen bei<br />

Kindern bleiben lange unentdeckt<br />

Text Kuratorium Gutes Sehen e. V.<br />

Mehr als jeder vierte junge Mensch in<br />

Deutschland ist kurzsichtig – Tendenz<br />

stark steigend. Vor allem die zunehmende<br />

Nutzung von Smartphone & Co wird für den<br />

Anstieg verantwortlich gemacht. Gleichzeitig werden 60<br />

Prozent der Sehschwächen von Kindern zu spät erkannt.<br />

Umso wichtiger ist es, gerade die Augen der „Generation<br />

Kurzsichtig“ regelmäßig untersuchen zu lassen.<br />

Selten war der Aufruf zum Sehtest bei Kindern und<br />

Jugendlichen dringlicher als heute. So weisen Wissenschaftler<br />

seit Jahren darauf hin, dass die intensive Nutzung<br />

von digitalen Geräten Kinderaugen schadet, weil<br />

sie die Augen einseitig auf das Sehen in der Nähe konditioniert.<br />

Das Risiko, kurzsichtig zu werden ist bei Kids,<br />

die weniger als eine Stunde täglich draußen verbringen,<br />

mehr als doppelt so hoch als bei denen, die mehr als zwei<br />

Stunden im Freien sind. Einer Studie zufolge stieg die<br />

Verweildauer in den sozialen Medien während der Corona-Pandemie<br />

werktags um 66 Prozent, die Nutzungsdauer<br />

von Online-Spielen sogar um 75 Prozent. Die Folge:<br />

Noch weniger „augenfreundliches“ Tageslicht, noch<br />

mehr „digitaler Sehstress“.<br />

Vorbeugen ist besser als heilen: Erster Augencheck<br />

bis zum dritten Lebensjahr<br />

Kinder müssen das Sehen erst lernen. Jedes Sehdefizit<br />

kann also zu einer Sehentwicklungsstörung führen.<br />

Leider gibt die Augenprüfung im Rahmen der U7a-<br />

Untersuchung keine 100% Sicherheit: Kleinwinkliges<br />

Schielen oder eine einseitige Sehschwäche lassen sich<br />

nur bei einer augenärztlichen Untersuchung entdecken.<br />

Eltern ist deshalb anzuraten, ihr Kind vor dem dritten<br />

Lebensjahr einem Augenarzt vorzustellen; noch früher,<br />

wenn Anzeichen für eine krankhafte Veränderung des<br />

Auges vorliegen, das Kind auffälliges Verhalten zeigt oder<br />

in der Familie eine starke Fehlsichtigkeit bekannt ist.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_2079564724<br />

Beste Lernbedingungen: Regelmäßiger Sehtest für<br />

Schulkinder und Jugendliche<br />

Da sich Kurzsichtigkeit meistens erst zwischen dem 7.<br />

und 20. Lebensjahr entwickelt, sind auch regelmäßige<br />

Sehtests während der Schulzeit wichtig; besonders dann,<br />

wenn die Eltern eine Brille tragen. Dabei ist zu bedenken:<br />

Ohne Korrektur sind kurzsichtige Kinder im Straßenverkehr<br />

oder beim Radfahren stark gefährdet. Aus diesem<br />

Grund sollten sie sofort zum Augenarzt, wenn sie<br />

im Verkehr unsicher sind, in der Schule die Schrift an<br />

der Tafel schlecht erkennen, ungern lesen oder über Anstrengungsbeschwerden<br />

bei der Naharbeit klagen.<br />

Es ist besonders wichtig,<br />

regelmäßige Sehtests während<br />

der Schulzeit durchzuführen.<br />

Um einen weiteren Anstieg der Kurzsichtigkeit rechtzeitig<br />

zu erkennen, müssen alle bereits kurzsichtigen Kinder<br />

und Jugendliche einmal jährlich zur Kontrolle; alle<br />

anderen, mit Normal-, Weitsichtigkeit oder ohne Auffälligkeiten,<br />

alle drei Jahre. Viele Kurzsichtigkeiten werden<br />

übrigens erst beim Führerscheinsehtest entdeckt, eine<br />

Weitsichtigkeit fällt dagegen oft nicht auf.<br />

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalte Sie auf:<br />

www.sehen.de/sehen/kind-und-sehen/<br />

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Verlangsamen Sie die Zunahme der kindlichen Kurzsichtigkeit:<br />

Myopie Management mit MiSight® 1 day<br />

Zwei Behandlungsziele in einer Maßnahme: Langzeitstudien und Erfahrungsberichte bestätigen den Erfolg.<br />

Korrektion und Verlangsamung der Kurzsichtigkeit.<br />

Häufiges Blinzeln, geringer Leseabstand, verschwommenes Sehen: Frederic ist 14,<br />

Lena 10 Jahre alt, als bei ihnen eine Kurzsichtigkeit festgestellt wird. Sie gehören<br />

zu den vielen kurzsichtigen Kindern und Jugendlichen, deren Zahl weltweit rasant<br />

zunimmt. Die Ursache liegt vor allem in der intensiven Beschäftigung mit digitalen<br />

Medien. Der ständige Blick auf Monitore und Displays kann zu einem übermäßigen<br />

Wachstum der Augenlänge und damit zur Kurzsichtigkeit führen. Unbehandelt<br />

schreitet diese fort und erhöht das Risiko späterer Augenerkrankungen. 1 Der Kontaktlinsenhersteller<br />

CooperVision widmet sich seit Jahren der Augengesundheit Heranwachsender.<br />

Ein Schwerpunkt ist das Myopie Management, eine Methode zur Behandlung<br />

kindlicher Kurzsichtigkeit, die weit über die konventionellen Brillen oder Kontaktlinsen<br />

hinausgeht. Sie vereint zwei Behandlungsziele: Die vorliegende Kurzsichtigkeit<br />

zu korrigieren und gleichzeitig die Zunahme wirksam zu bremsen.<br />

Speziell hierfür hat CooperVision MiSight® 1 day entwickelt, eine Einmalkontaktlinse<br />

mit einzigartiger Optik und besonderem Dual-Focus-Design, die inzwischen als erste<br />

und bislang einzige weiche Einmalkontaktlinse von der FDA für das Myopie Management<br />

bei Kindern zugelassen wurde. Langzeitstudien belegen: Durch die angewandte<br />

ActiveControl® Technologie wird die Kurzsichtigkeit korrigiert und gleichzeitig das<br />

Fortschreiten der Myopie um durchschnittlich 59 % reduziert. 2*†<br />

„Ich tat mich mit der Diagnose schwer.“<br />

Die Diagnose Kurzsichtigkeit trifft Heranwachsende<br />

in der Phase der Selbstfindung. Viele haben Ängste,<br />

mit Brille nicht mehr so attraktiv zu sein oder<br />

Aktivitäten einschränken zu müssen. Frederic, heute 19<br />

Jahre alt und einer der von CooperVision begleiteten<br />

Jugendlichen, befürchtete, mit Brille nicht mehr richtig<br />

Fußball spielen zu können. Also erst einmal abwarten?<br />

Keine gute Lösung, denn eine kindliche Kurzsichtigkeit<br />

schreitet unkontrolliert voran. Auch bei noch minimaler<br />

Sehschwäche besteht sofortiger Handlungsbedarf.<br />

„Trotz Brille hat sich meine Sehschwäche innerhalb<br />

von 9 Monaten verdoppelt.“<br />

Im Alter von 10 konnte Lena, leidenschaftliche Tennisspielerin,<br />

den Abstand zum Ball nicht mehr richtig einschätzen.<br />

Die Augenuntersuchung ergab eine Kurzsichtigkeit von -0,5<br />

Dioptrien, zur Korrektion wurde eine Brille verschrieben. Die Brille<br />

kam bei Lena und ihrem Freundeskreis gut an, und mit dem Sehen<br />

klappte es zunächst auch wieder gut. Die Nachkontrolle nach 9 Monaten<br />

ergab jedoch, dass sich die Sehschwäche bereits auf -1,0 dpt verdoppelt hatte.<br />

Seitdem trägt auch Lena MiSight® 1 day Kontaktlinsen. Mit großem Erfolg: Heute ist<br />

Lena 15, ihre Sehschwäche liegt auch nach über vier Jahren unverändert bei -1,0 dpt.<br />

Ein weiterer Vorteil nicht nur beim Sport: Die Kontaktlinsen bieten jederzeit uneingeschränkte<br />

Sicht und Bewegungsfreiheit, ohne zu verrutschen oder zu beschlagen.<br />

Abends werden sie einfach entsorgt und für den nächsten Einsatz durch ein hygienisch<br />

frisches Paar ersetzt.<br />

„Zunächst hatte ich Bedenken wegen des Aufsetzens.“<br />

Kein seltener Einwand, wenn es um das Handling von Kontaktlinsen geht.<br />

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Kinder und Jugendliche nach kurzer Eingewöhnung<br />

ausgezeichnet mit dem Auf- und Absetzen von MiSight® 1 day zurechtkommen und<br />

sich mit ihren Kontaktlinsen wohl fühlen. Immerhin 90 % der befragten Kinder geben<br />

an, ihre MiSight® 1 day Einmalkontaktlinsen wesentlich lieber zu tragen als ihre Brille. 3<br />

Ergebnisse und Erfahrungen, die allesamt für sich und das Myopie Management<br />

sprechen und der Diagnose juveniler Kurzsichtigkeit heute mit Zuversicht begegnen<br />

lassen. Detaillierte Informationen und eingehende Beratung finden Interessierte bei<br />

Augenspezialisten und -spezialistinnen.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf<br />

https://coopervision.de/misight-fuer-ihr-kind/Welt<br />

1<br />

Tideman J W et al. Association of axial length with risk of uncorrectable visual impairment for Europeans with myopia. JAMA Ophthalmol.<br />

2016; 134(12): 1355-1363, 2*† Chamberlain P et al. A 3-year Randomized Clinical Trial of MiSight Lenses for Myopia Control. Optom Vis Sci.<br />

2019; 96(8): 556-567 *Over a 3 year period, MiSight® 1 day reduced myopia progression on average by 59% compared to a single vision<br />

contact lens. †Compared to a single vision 1 day lens., 3 Sulley A et al. Wearer experience and subjective responses with dual focus compared<br />

to spherical, single vision soft contact lenses in children. Optom Vis Sci. 2019; 96(E-abstract): 195252.


14<br />

Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info<br />

Kinder spielerisch fördern<br />

ILLUSTRATION: SANDRA PICHLER<br />

Die Grundschullehrerin Sandra Pichler und die Logopädin und Sprachtherapeutin<br />

Patricia Pomnitz, auch bekannt als Bloggerinnen unter @waswirspielen und<br />

@sprachgold, haben gemeinsam ein Herzensprojekt verwirklicht und das Buch<br />

„Kinder spielerisch fördern“ herausgebracht. Darin stellen die beiden die 100<br />

schönsten Spiel- und Beschäftigungsideen für die Kindergartenzeit vor. Im Interview<br />

sprachen wir mit den beiden Expertinnen über spielerisches Lernen.<br />

Text Anna Derbsch<br />

Welche Idee steckt hinter dem Buch?<br />

Unser Buch will Eltern aufklären und inspirieren.<br />

Es ist eine Schatzkiste voller Spielideen und Aktivitäten<br />

für Kinder ab 3 Jahren (kann aber auch früher eingesetzt<br />

werden), die die Entwicklung fördern. Gestützt mit Erkenntnissen<br />

aus der Entwicklungspsychologie ermutigen<br />

wir Eltern, ganz bewusst Zeit mit ihren Kindern zu verbringen<br />

und so „nebenbei“ die kindliche Entwicklung im<br />

Alltag zu fördern. Spielend Zeit mit unseren Kindern zu<br />

verbringen ist für uns Eltern aber im turbulenten Familienalltag<br />

nicht immer einfach und manchmal gehen uns<br />

auch einfach die kreativen Ideen aus! Deshalb wollen wir<br />

zeigen, dass man die kindliche Entwicklung und Lernfreude<br />

im Alltag kreativ und liebevoll im Spiel unterstützen<br />

kann – ohne viel Aufwand. Alle Spiele und Aktivitäten,<br />

die wir vorstellen, sind einfach umzusetzen und kommen<br />

meist mit Alltagsgegenständen aus und benötigen keine<br />

Vorbereitungszeit. Ganz nach dem Motto: minimaler Aufwand<br />

– maximales Vergnügen!<br />

Warum ist spielerisches Lernen im Kindergartenalter<br />

so wichtig? Welche Fähigkeiten werden in diesen<br />

Jahren ausgebildet?<br />

Im Kindergartenalter passiert eine Menge: Sprache und<br />

Motorik, Wahrnehmung und Denken werden immer komplexer,<br />

die emotionale und soziale Entwicklung ist gefordert<br />

und die Vorläuferfähigkeiten für Rechnen, Lesen<br />

und Schreiben bilden sich aus. Das Spiel bietet die beste<br />

Grundlage für die kindliche Entwicklung, denn es ist intensives<br />

Lernen. Im Spiel können sich Kinder in einer entspannten<br />

Atmosphäre mit sich selbst und den Dingen des<br />

Lebens auseinandersetzen und ihren Forschungsinstinkt<br />

ganz natürlich ausleben. Es werden neue Fertigkeiten<br />

kennengelernt und erprobt und es werden praktische und<br />

emotionale Probleme gelöst. Erlebnisse und Beobachtungen<br />

können verarbeitet werden und die Fantasie, Kreativität<br />

und Vorstellungskraft entwickeln sich täglich weiter.<br />

Stichwort Stillsitzen und Impulskontrolle als Vorbereitung<br />

auf die Schulzeit – könnt ihr uns hier ein einfaches<br />

Spiel aus dem Buch verraten?<br />

Eins vorneweg – zum Glück bedeutet moderner Unterricht<br />

heute nicht mehr nur „Stillsitzen“. Es gibt so viele<br />

Studien darüber, wie wichtig Bewegung für erfolgreiches<br />

Lernen ist und das wird zum Glück auch in den Schulen<br />

(und in der Sprachtherapie) umgesetzt.<br />

Nichtsdestotrotz sind eine gute Aufmerksamkeitsfähigkeit<br />

und Konzentrationsfähigkeit wichtig, um dem<br />

Lehrer zuhören zu können und Aufgaben zu bewältigen.<br />

Eine witzige Übung, um dies zu fördern, ist zum<br />

Beispiel „Gummiringe fischen“. Dazu füllt man eine<br />

etwas tiefere Schale mit Wasser und verteilt einige<br />

kleine Gummiringe darin. Nun probiert das Kind,<br />

die Gummiringe alleine mit Hilfe eines Holzspießes<br />

aus dem Wasser zu fischen. Neben der Konzentration<br />

werden hier auch die Motorik und die Auge-Hand-Koordination<br />

trainiert.<br />

Patricia Pomnitz<br />

Logopädin (B.Sc.), Therapiewissenschaftlerin<br />

(M.Sc.),<br />

diplomierte Legasthenietherapeutin<br />

und Mama. Auf ihrem<br />

Blog sprachgold-online.de<br />

gibt sie wertvolle Impulse &<br />

praktische Tipps rund um die<br />

kindliche (Sprach)Entwicklung.<br />

@ sprachgold<br />

Die 100 schönsten Spiel- und<br />

Beschäftigungsideen für die Kindergartenzeit<br />

Sandra Pichler<br />

Leidenschaftliche<br />

Grundschullehrerin und<br />

Mutter von zwei Mädchen.<br />

Sie liebt es, einfache Spielideen<br />

zu entwickeln und<br />

teilt diese auf ihrem Blog:<br />

waswirspielen.com.<br />

@ waswirspielen<br />

Buchtipp<br />

Gemeinsam spielen, ganz nebenbei fördern<br />

Mit der Kindergartenzeit beginnt ein aufregender neuer Abschnitt für Eltern und<br />

ihre Kinder: Welche Fähigkeiten bilden die Kinder aus? Was sind die wichtigsten<br />

Meilensteine in der Entwicklung? Und wie lassen sich Kommunikation, Konzentration,<br />

Wahrnehmung und Motorik sowie soziale und emotionale Fähigkeiten<br />

ganz einfach spielerisch fördern? In diesem Buch finden Eltern und Erziehende<br />

eine große Vielfalt an Beschäftigungsideen und Spiele für Kinder ab 3 bis 6 Jahren.<br />

ILLUSTRATION: SHUTTERSTOCK<br />

Vorlesezeit – darauf sollten Eltern achten<br />

Text Patricia Pomnitz<br />

AUSFLUGTIPP<br />

Bücher fördern auf vielfältige Art und Weise<br />

die kindliche Entwicklung. Vorlesen bzw. gemeinsam<br />

ein Bilderbuch anzuschauen, fördert<br />

den Wortschatz und die Grammatik. Denn die<br />

Kinder können die gehörten Wörter und Sätze direkt<br />

mit dem Gesehenen verknüpfen. Vorlesen vermittelt<br />

neues Wissen, regt die Fantasie und Vorstellungskraft<br />

an. Das Zuhören fördert zudem die kindliche Konzentration<br />

und Merkfähigkeit. Vorlesen eignet sich als festes<br />

Ritual, sowohl im Kindergartenalltag als auch zu Hause.<br />

Feste Rituale geben Kindern Sicherheit und stärken die<br />

Bindung zwischen den Bezugspersonen und den Kindern.<br />

Außerdem ist Lesen der Schlüssel zur Bildung.<br />

Möglichst früh das Interesse für Bücher zu wecken,<br />

heißt, einen Grundstein zu legen für das spätere Interesse<br />

am Lesen. Schulkinder, denen viel vorgelesen wurde,<br />

können Wörter schneller erlesen und haben ein besseres<br />

Lesesinnverständnis.<br />

Damit das Büchervorlesen tatsächlich sprachförderlich<br />

wird, sollten wir auf ein paar Dinge achten:<br />

• Eltern sollten sich ausreichend Zeit nehmen und ganz<br />

auf die Situation einlassen. Am besten also Hintergrundgeräusche<br />

wie TV oder Radio und das vibrierende,<br />

aufleuchtende Smartphone ausschalten.<br />

• Es ist wichtig, darauf zu achten, ob das Kind den<br />

Inhalt auch wirklich versteht. Also weniger vertraute<br />

Wörter wie „Ross“ für „Pferd“ noch einmal erklären.<br />

• Sprechen vor Vorlesen! Einer der Hauptgründe,<br />

weshalb Kinder scheinbar keine Bücher mögen oder<br />

sich nicht auf die Situation einlassen können, ist,<br />

dass „einfach vorgelesen wird“. Man darf sich durchaus<br />

erlauben, nicht jedes Wort vorlesen zu müssen.<br />

Stattdessen sollte man sich vom Text lösen und über<br />

die Bilder sprechen.<br />

• Eltern können sich ruhig von ihrem Kind leiten lassen,<br />

es wird ihnen zeigen, was es interessant findet<br />

und worüber es reden möchte. Hierfür ist es ratsam,<br />

dass es keinen Schnuller im Mund hat, denn der<br />

hemmt das Sprechen.<br />

• Stures Abfragen – „Wie heißt das? Wo ist das Auto?<br />

Zeig mir den Hund!“, sollte vermieden werden. Das<br />

ist langweilig, nimmt den Spaß und baut Druck auf.<br />

Stattdessen kann man das Buch lebendig werden<br />

lassen, indem man mit seiner Mimik und Gestik<br />

spielt, lustige Geräusche macht oder Tierstimmen<br />

nachahmt. So wird Sprache auf mehreren Kanälen<br />

transportiert und das gemeinsame Buchanschauen<br />

macht richtig Spaß.<br />

Für ein schönes Leseerlebnis für Sie und Ihr Kind!<br />

Der längste<br />

Barfußpark Europas<br />

Am 01. Juni eröffnet der leguano<br />

Barfußpark in Friedeburg<br />

Eins sein mit der Natur – barfußlaufen,<br />

auszuruhen, picknicken: Das fünf Hektar<br />

große Barfuß-Reservat bietet abwechslungsreiche<br />

Untergründe und Pflanzenwelten.<br />

Balance-Übungen, Kneippbecken, Moor- und<br />

Schlammstrecken sowie ein Kinderspielplatz<br />

– ein Naturerlebnis für alle Altersklassen.<br />

leguano-barfusspark.eu


Lesen Sie mehr auf kinder-jugend-familie.info 15<br />

Folgemilch, BLW, Vollkostwas<br />

ist wann das Richtige?<br />

In den ersten Monaten stellt sich die Frage der richtigen Ernährung nicht. Viele<br />

Mütter stillen ihr Kind oder geben die Flasche. Beide Wege sind völlig in Ordnung,<br />

doch irgendwann stellt man fest, dass das Baby recht neidisch am Tisch dem<br />

Essen hinterherschielt. Schon bald stellt sich die Frage, wann es Zeit ist, mit der<br />

Beikost zu beginnen, und was man dem Baby überhaupt geben darf.<br />

Text Henriette Zwick<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_1032531187<br />

Es gibt keinen perfekten Startpunkt<br />

für die Beikost. Das Kind sollte (mit<br />

etwas Unterstützung) sitzen und sich<br />

vom Rücken auf den Bauch drehen<br />

können. Meist geschieht das um den siebten<br />

Lebensmonat. Ob es nun Brei isst oder breifrei<br />

ernährt wird, ist dabei jeder Familie selbst<br />

überlassen. Hier, wie bei so vielen Familienthemen,<br />

gibt es kein Richtig oder Falsch.<br />

Einige Signale des Kindes<br />

Unsere erste Tochter haben wir strikt nach einem<br />

Breiplan gefüttert, angefangen mit dem Mittagsbrei,<br />

gern auch aus dem Glas. Unsere Mittlere saß<br />

im Restaurant auf meinem Schoß und zog mir<br />

eine Nudel von der Gabel, die sie hektisch verschlang.<br />

Ab da bekam sie einfach das, was wir<br />

auch aßen. Weniger gewürzt natürlich und die<br />

Kartoffeln und Möhren gut weichgekocht. Bei<br />

unserer jüngsten Tochter starteten wir direkt mit<br />

BLW, also breifreier Kost. Klar sieht es um ihren<br />

Essplatz herum katastrophal aus. Sie lernen alles<br />

erst kennen.<br />

Brei oder breifreie<br />

Kost ist nicht<br />

dazu da, das Baby<br />

sofort satt zu<br />

machen und Stilloder<br />

Flaschenmahlzeiten<br />

zu<br />

ersetzen. Deshalb<br />

heißt es Beikost.<br />

Brei oder breifreie Kost ist nicht dazu da, das Baby<br />

sofort satt zu machen und Still- oder Flaschenmahlzeiten<br />

zu ersetzen. Deshalb heißt es Beikost.<br />

Zusätzlich braucht das Kind Flüssigkeit in Form<br />

von Muttermilch oder Ersatzmilch, wie Pre oder<br />

1er. Es ist eigentlich fast alles erlaubt, außer zum<br />

Beispiel Honig und Ahornsirup. Der Kinderarzt<br />

oder qualifizierte Webseiten geben gern weitere<br />

Informationen.<br />

Mit dem Essen darf gespielt werden. Es sollte kein<br />

Muss sein, alles aufzuessen, und auch Tischmanieren<br />

sind nicht wichtig. Auch sollte man das<br />

Kind nicht austricksen und das Essen irgendwie<br />

in den Mund befördern. Jede Familie findet ihren<br />

Weg und jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Darauf<br />

können wir Eltern vertrauen. Rückblickend<br />

muss ich etwas schmunzeln, wie viel Energie ich<br />

in die Einhaltung des Breiplans meines ersten<br />

Kindes gelegt habe, dabei ging es bei den anderen<br />

Töchtern so unkompliziert.<br />

Mehr zu meinen vier Töchtern und mir<br />

finden Sie unter: supermom-berlin.de<br />

Henriette Zwick<br />

Auf ihrem Blog<br />

“supermom-berlin“<br />

steht sie Eltern mit<br />

Rat zur Seite und<br />

schreibt über alles<br />

rund um das Thema<br />

Kindererziehung<br />

@ jettezwick<br />

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Babynahrung auf Knopfdruck zubereiten<br />

Moderne Alltagshelfer sparen Zeit und ermöglichen einen stressfreien Familienalltag,<br />

sodass mehr Zeit für das Baby bleibt.<br />

Die Geburt eines Babys wirbelt die ganze Welt durcheinander, und der neue Alltag<br />

als Familie kann eine echte Herausforderung sein. Zum Glück gibt es heutzutage<br />

technische Innovationen, die uns dabei unterstützen, zeitaufwändige Aufgaben zu<br />

erleichtern. Besonders wenn die Kleinsten hungrig sind und es schnell gehen muss,<br />

kann die richtige Zubereitung eines Babyfläschchens knifflig sein. Die Milch muss die<br />

ideale Trinktemperatur von 37 Grad haben - weder zu kalt noch zu heiß. Für unerfahrene<br />

Eltern kann es schwierig sein, die richtige Temperatur korrekt einzuschätzen.<br />

Viele Eltern kennen den bewährten Trick, bei dem man einen kleinen Tropfen der erwärmten<br />

Milch auf den Handrücken gibt, um sicherzustellen, dass die Nahrung nicht<br />

zu heiß ist und wichtige Nährstoffe nicht verloren gehen. Neben dem langwierigen<br />

Erwärmen im Wasserbad kann auch das richtige Dosieren des Milchpulvers und das<br />

Abmessen mühsam und zeitaufwendig sein.<br />

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der speziell für Babymilch entwickelt wurde und eine zuverlässige Zubereitung<br />

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dosiert und mixt er Milchpulver und Wasser vollautomatisch und erwärmt sie je<br />

nach Bedarf schonend auf Raumtemperatur (22 °C), Körpertemperatur (37 °C)<br />

oder 40 °C. Die sichere und hygienische Zubereitung von Babynahrung ist für<br />

alle Babynahrungsmarken und Flaschentypen geeignet. Der transparente Behälter<br />

für Milchpulver muss aufgrund seines extra großen Fassungsvermögens<br />

nicht vor jedem Fläschchen neu befüllt werden und kann luftdicht verschlossen<br />

werden, um eine hygienische Aufbewahrung zu gewährleisten.<br />

Für Eltern, die auch feste Nahrung aus frischen<br />

Zutaten für ihr Baby zubereiten möchten und nicht<br />

nur auf fertige Gläschen zurückgreifen wollen, bietet das<br />

Multifunktionsgerät von Baby Brezza wertvolle Unterstützung.<br />

Der Food Maker Deluxe kann auf Knopfdruck zerkleinern, mischen und dampfgaren<br />

und ermöglicht so die schnelle Zubereitung einer gesunden Mahlzeit in<br />

einem platzsparenden Gerät in weniger als zehn Minuten. Die Gerichte können<br />

mithilfe der wiederverwendbaren Lebensmittelbeutel mit praktischem Einfülltrichter<br />

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Der Safe & Smart Bottle Warmer erleichtert auch das Erwärmen von Fläschchen<br />

mit zwei Heizfunktionen, und der Baby Brezza Instant Warmer ist ein intelligenter<br />

Wasserspender, der jederzeit warmes Wasser mit der idealen Temperatur für die<br />

Zubereitung des Babyfläschchens bereitstellt.<br />

Die Brezza-Geräte überzeugen durch ihre benutzerfreundlichen digitalen<br />

Displays, die eine einfache Bedienung ermöglichen. Besonderes Augenmerk<br />

wird auf höchste Qualitäts- und Hygienestandards gelegt, da ein Großteil der<br />

Materialien direkt mit der Nahrung in Kontakt kommt. Die praktischen Alltagshelfer<br />

bestehen aus robustem und langlebigem Material wie Silikon, Polypropylen und<br />

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des Babys sichergestellt.<br />

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