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social media & sport - ESB-online - Europäische Sponsoring-Börse

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SOCIAL MEDIA & SPORT<br />

Magazin<br />

DAS FACHMAGAZin FÜR ALLe AnWenDeR DeR neUen CLUB-MeDien<br />

AKTUELLE FALLSTUDIE<br />

Eishockey: Spartak Moskau,<br />

Lansdshut Cannibals<br />

Handball: Rhein-Neckar Löwen<br />

EISHOCKEY-EURO<br />

Aktuelle Facebook Fanzahl-Rankings<br />

der wichtigsten Eishockey-Ligen<br />

in Europa<br />

Ausgabe 22 | NOVEMBER 2012<br />

ein MAGAZin VOn ReSULT SpORTS<br />

RObERT bURKHARDT<br />

Wer macht was? Ein bericht über die<br />

Aufgabenverteilung im Social Media<br />

Management


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

2<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

EDITOR’S LETTER<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3<br />

UNSERE BEOBACHTUNGEN<br />

Zwei gegen den Wind<br />

4 FACEBOOK<br />

Aktuelle Fanzahl-Rankings der<br />

beliebtesten deutschen Sportarten<br />

6 TWITTER<br />

aktuelle Liga-Fanzahlen der<br />

beliebtesten deutschen Sportarten<br />

8 Google+<br />

aktuelle Followerzahlen der<br />

beliebtesten deutschen Sportarten<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

18<br />

22<br />

23<br />

Wer machT was?<br />

Robert Burkhart über die<br />

Aufgabenverteilung im Social Media<br />

Management<br />

Landshut Cannibals<br />

Expertengespräch mit dem<br />

Zweitligameister von 2012 zur Social<br />

Media-Strategie des Clubs<br />

Hamburg Freezers<br />

Fallstudie rund um die aktuelle Facebook-<br />

Applikation der Hamburger<br />

SPARTAK MOSKAU<br />

Expertengespräch mit dem russischen<br />

Top-Club der KHL<br />

Rhein-Neckar Löwen<br />

Warum der Handball-Bundesligist<br />

auf vielen Plattformen präsent ist -<br />

Expertengespräch mit Maike Hohmeyer<br />

Fit für die Zukunft<br />

Was die Änderungen an der Twitter API für<br />

Drittanbieter Clients und Unternehmen<br />

bedeuten<br />

Eishockey EURO<br />

Aktuelles Fanzahl-Rankings der<br />

wichtigsten europäischen Eishockey-<br />

Ligen<br />

26 <strong>ESB</strong>G<br />

Expertengespräch mit Oliver Mayer<br />

zur Medienstrategie der 2. Eishockey<br />

Bundesliga<br />

28 Facebook<br />

Aktuelles Fanzahl-Ranking der 1., 2. und<br />

3. Fußball Ligen<br />

30<br />

31<br />

32<br />

Basketball EURO TOP25<br />

Die 25 Fan-stärksten Basketball-Vereine in<br />

Europa auf Facebook<br />

Handball Euro Top25<br />

Die 25 Fan-stärksten Handball-Vereine in<br />

Europa auf Facebook<br />

Zu GUTER LETZT<br />

Generation Lovestorm<br />

14<br />

16<br />

18


EDITORIAL<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

Die November-Ausgabe des Social Media und Sport Magazins<br />

ist aufbereitet. Wie bereits in den vergangenen Monaten<br />

verstärken wir unsere Bemühungen, den Inhalt des Magazins<br />

mit vielen Beispielen der täglichen Arbeit der Medien-<br />

Verantwortlichen zu ergänzen. Vier Expertengespräche, eine<br />

Fallstudie und wie immer viele Daten und Fakten zum Social<br />

Media und Sport Business.<br />

Ankündigen möchten wir an dieser Stelle bereits,<br />

dass das Social Media und Sport Magazin ab dem<br />

kommenden Monat, der Dezember-Ausgabe noch<br />

umfangreicher wird. Wir werden das Thema „Mobile“<br />

als festen Bestandteil integrieren. Ziel soll es sein, die<br />

Aktivitäten der Sportorganisationen im mobilen Bereich<br />

mit den Themenpunkten Applikationen, Auftritte<br />

(mobile Website, sowie Apps) und Service-Angebote an<br />

die digitale Fan-Community aufzuführen.<br />

Die digitalen Club Medien werden immer wichtiger,<br />

besonders für den direkten Dialog und die<br />

Aktivierung der Zielgruppe. Damit besetzen wir für<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, dieses komplexe<br />

Feld. Komplex deshalb, weil die Verantwortlichen<br />

innerhalb der Vereine, Ligen und Verbänden frühzeitig<br />

Technologietrends erkennen müssen. Soll man in eine iPhone<br />

App investieren, oder Android oder sogar Tablets??? Und bei<br />

diesen Entwicklungen bzw. Entscheidungen möchten wir Sie<br />

unterstützen!<br />

Gute Inhalte dominieren – so könnte man kurz unsere<br />

Beobachtungen beschreiben. Die Clubs hatten bis vor gut<br />

einem halben Jahr nur einen Kanal (Facebook) zu bespielen,<br />

weil sich dort fast alle Fans im Social Media Bereich aufgehalten<br />

haben. Heute aber haben fast alle Clubs mehrere Kanäle wie<br />

etwa Facebook, Twitter und Google+. Darüber hinaus besitzen<br />

die meisten Clubs auch einen Youtube Kanal für ihre Inhalte.<br />

Die Website ist und bleibt aber das wichtigste<br />

Kommunikations-Instrument der Sportorganisationen. Wenn<br />

auch hier keine großen Innovationen in nächster Zeit zu<br />

erwarten sind, ist die Website vor allem Anlaufstelle für tiefere<br />

Interaktion. Sie bietet außerdem Informationen für all jene, die<br />

nicht in den Sozialen Netzwerken aktiv sind.<br />

Der Stellenwert der sozialen Netzwerke lässt sich auch gut an<br />

der Aufteilung der verfügbaren Nachrichteninhalte erkennen.<br />

Die Grafik (siehe unten) spiegelt in etwa die Aufteilung<br />

der Inhalte wieder, die wir in unserem „Adlerblick-Modus“<br />

beobachten.<br />

Jeder Kanal kann somit seine Stärken ausspielen. Twitter wird<br />

zum (beinahe) Live-Informationskanal, Facebook und Google+<br />

punkten vor allem durch zahreiche Funktionen zur Erhöhung<br />

der Interaktion und die Website bleibt die Basis-Plattform für<br />

alle Informationen. Sie stellt somit den Start- und auch den<br />

Zielpunkt bei Information und Interaktion dar. Die Kanäle der<br />

Neuen Medien agieren flankierend und verstärkend.<br />

Mit diesen Überlegungen schließen wir unsere<br />

Beobachtungen und wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und<br />

Leser, viel Spaß mit der November-Ausgabe des Social Media<br />

und Sport Magazins<br />

Ihr RESULT Sports Team<br />

Mario Leo, Herausgeber<br />

SOCIAL SOCIAL MEDIA MEDIA & SPORT & SPORT Magazin<br />

3


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

4<br />

RANKINGS<br />

Facebook<br />

Fanzahl-Rankings<br />

BEKO Basketball Bundesliga (BBL)<br />

Gleich vorneweg: die Beko Basketball Bundesliga gewinnt diesen Monat unter den Ligen außerhalb des Fußball am<br />

meisten neue Facebook Fans hinzu: um 16.568 neue Fans kann sich die gesamte Liga mit allen Clubs steigern. Das<br />

entspricht einem prozentualen Wachstum von 6,45%. Erstaunlich - denn im Vormonat konnte man lediglich 1,81% und<br />

4.566 neue Fans nach oben klettern. Wie fast schon üblich in der BBL, ist die Ligaseite selbst die Wachstums-Lokomotive.<br />

Hier zahlt sich die prominente Platzierung der page in den owned <strong>media</strong> und natürlich die inhaltlich gute Arbeit aus:<br />

6.266 neue Fans sind<br />

diesen Monat das Maß der<br />

Dinge. Etwas ins Stocken<br />

gerät die Aufholjagd der<br />

Münchener Basketballer -<br />

im letzten Monat konnten<br />

die Bayern „nur“ 1.643<br />

neue Fans begrüßen,<br />

der drittstärkste Wert<br />

diesen Monat. Das größte<br />

Wachstum eines einzelnen<br />

Clubs verbucht ALBA<br />

Berlin mit 3.253 neuen<br />

Fans. Das entspricht einem<br />

Anstieg von 12,81% - ein<br />

toller Wert, der diesen<br />

Monat nur von einem Club<br />

geschlagen wird. Dafür<br />

müssen wir aber aus dem<br />

Dachboden des Ligahauses<br />

bis ganz nach unten<br />

in den Keller schauen:<br />

Schlusslicht Artland<br />

ABB. BEKO BBL Bundesliga Fanzahlen auf Facebook<br />

Dragons verzeichnet<br />

ein Wachstum von 22,15%, was absolut einen Anstieg um 325 neuen „Drachen“ auf 1.792 Fans bedeutet. Aber auch im<br />

Mittelfeld der Tabelle finden wir ein hohes Wachstum. Der BBC Bayreuth dribbelt mit 11,62% Wachstum vorbei an den<br />

Fraport Skyliners ganz dicht hinter den Eisbären Bremerhaven auf Platz 12. Das das Interesse der Basketball Liga auf<br />

Facebook weiter Fahrt aufnimmt, können wir auch daran ablesen, dass die beiden schwächsten Vereine diesen Monat, die<br />

Walter Tigers Tübingen und die Telekom Baskets Bonn, immer noch ein Wachstum von knapp 3 Prozent aufweisen. Für die<br />

Verantwortlichen der BBL und ihrer Clubs läuft somit in den Neuen Medien scheinbar alles nach Plan.<br />

*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. November 2012 erhoben.


Deutsche Eishockey Liga (DEL)<br />

Neue Medienpartnerschaft, mehr TV-<br />

Präsenz und ein aktualisiertes Online-<br />

Angebot: wirkt sich das verbesserte<br />

Angebot auch auf das Interesse der<br />

Fans auf Facebook aus? Die Antwort<br />

muss mit „ja, aber...“ beginnen. 3,45%<br />

Steigerung und 10.306 neue Eishockey-<br />

Fans sind ein ordentlicher Wert,<br />

gegenüber der Beko BBL muss die DEL<br />

aber deutlich zurückstecken. Dabei<br />

legen die DEL Clubs gegenüber dem<br />

Vormonat sogar um ca. 0,5% Wachstum<br />

zu. Mit dem größten Wachstum<br />

„schnappen“ sich die Kölner Haie (2.343<br />

Fans) Platz 2 von den Adlern<br />

Mannheim (1.625 Fans). Die Liga-<br />

Seite der DEL liegt mit 1.228 neuen<br />

Fans in unserem Wachstums-Ranking<br />

auf Rang 3, behauptet aber Platz 1 vor<br />

den beiden eben genannten Clubs.<br />

Nehmen wir das prozentuale<br />

Handball Bundesliga (HBL)<br />

Die Handball Bundesliga konnte im<br />

abgelaufenen Monat 10.816 neue<br />

Fans auf ihren Seiten begrüßen. Damit<br />

erzielt sie mehr neue Fans als die DEL.<br />

Prozentual legt die HBL um 4,87% zu<br />

und ist damit in etwa auf dem Niveau<br />

des Vormonats (4,29%).<br />

Den größten Zuwachst verzeichnet<br />

Meister THW Kiel mit 2.370 neuen Fans,<br />

knapp vor den Rhein-Neckar Löwen mit<br />

2.182 neuen Freunden. Die Seite der<br />

DKB Handball Bundesliga muss sich mit<br />

1.637 neuen Fans begnügen. Während<br />

bei BBL und DEL die Ligaseiten<br />

bereits auf Rang 1 der jeweiligen<br />

Tabelle rangieren, muss die Handball<br />

Bundesliga auf Platz vier liegend noch<br />

drei Plätze gut machen.<br />

Betrachten wir das prozentuale<br />

Wachstum, können wir die Top-Clubs<br />

der Liga getrost beiseite lassen. Drei<br />

Clubs in der unteren Tabellenhälfte<br />

ABB. DEL Fanzahlen auf Facebook<br />

Wachstum unter die Lupe, zeigt sich<br />

die Liga diesen Monat unaufgeregt. Das<br />

stärkste Wachstum zeigen - wie auch<br />

beim absoluten Wachstum - die Haie<br />

aus Köln. Dahinter rangieren etwas<br />

überraschend die Nürnberg Ice Tigers<br />

ABB. HBL Fanzahlen auf Facebook<br />

mischen die Liga ordentlich auf.<br />

Kellerkind TV1893 Neuhausen steigert<br />

sich um tolle 30,08% und 277 neue<br />

Fans. Zwei Plätze davor will die HSG<br />

RANKINGS<br />

mit 4,39% Wachstum (397 neue Fans).<br />

Platz 3 belegen schließlich die Freezers<br />

aus Hamburg mit 4,11% Wachstum<br />

(und 786 neuen Fans). Die Ligaseite<br />

selbst bringt es diesen Monat auf ein<br />

Wachstum von 2,58%.<br />

Wetzlar mit 17,56% und 537 neuen<br />

Fans weiter nach vorne. Ebenfalls stark<br />

wächst die HBW Balingen-Weilstetten<br />

mit 8,7% und 189 neuen Fans.<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

5


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

6<br />

RANKINGS<br />

Twitter<br />

Die Top25 der deutschen Clubs auf Twitter (ohne Fußball)<br />

Plätze 1-10<br />

Die Top25 der Twitter-<br />

Charts bieten keine<br />

große Überraschung.<br />

Die besonders<br />

medienaffinen Clubs<br />

der BEKO Basketball<br />

Bundesliga bilden<br />

den größten Block<br />

unter den TOP5. Am<br />

stärksten ist der FC<br />

Bayern München<br />

Basketball mit 6.162<br />

Followern vor ALBA<br />

Berlin. Die Berliner<br />

liegen mit 6.131 nur<br />

knapp hinter den<br />

Münchenern. Auf Platz<br />

drei folgt der erste<br />

Eishockey-Club, die<br />

Eisbären aus Berlin. Sie<br />

können diesen Monat<br />

ebenfalls die „6000er“<br />

Marke durchbrechen.<br />

Auf dem vierten Platz<br />

liegt bereits die Liga-<br />

Seite der Beko BBL.<br />

Der DKB HBL Club<br />

THW Kiel rundet die<br />

TOP5 als Vertreter der<br />

Handball Bundesliga<br />

ab. Gleich auf Rang<br />

ABB. TOP 25 Clubs auf Twitter<br />

sechs folgt der<br />

nächste Club der<br />

DKB Handball Bundesliga. Die Top 10 runden drei weitere Clubs der BEKO Basketball Bundesliga und die Adler<br />

Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga ab. Damit finden sich unter den TOP10 unseres Twitter-Rankings<br />

sechs Vereine der BEKO BBL und jeweils zwei Vereine der DEL sowie der DKB HBL.<br />

*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. November 2012 erhoben.


Plätze 11-25<br />

Den zweiten Teil unseres<br />

Twitter-Rankings führt die<br />

Seite der Deutschen Eishockey<br />

Liga an mit 2.740 Followern.<br />

Im zweiten Teil unseres<br />

Rankings sind die Abstände<br />

zwischen den einzelnen<br />

Clubs meist nur zwei- oder<br />

niedrige dreistellige<br />

Followernzahlern. Die<br />

monatliche Steigerungsrate<br />

RANKINGS<br />

liegt im zweiten Teil unseres Rankings auch durchgängig nur bei wenig über 100 Folliwern pro Club. Ausnahmen<br />

sind beispielsweise die Nürnberg Ice Tigers mit 196 neuen Followern oder die schon angesprochene Seite der<br />

DEL mit 210 Followern. Die geringste Steigerung unter den TOP25 Twitter-Clubs weist der SC Magdeburg mit 31<br />

Followern vor dem TBV Lemgo mit 56 Followern auf.<br />

Im zweiten Teil unseres Rankings finden sich somit sieben Vereine der BEKO BBL, vier Vereine der DEL, drei Vereine<br />

DKB HBL sowie ein Verein der 2. Basketball Bundesliga.<br />

Wollen wir das Ergebnis unseres Rankings deuten, wird die Medienkompetenz der Basketball Bundesliga auf Twitter<br />

deutlich. Während die DEL Clubs in unserem Facebook-Ranking in der Gesamtzahl der Fans führen, hat die BBL auf<br />

Twitter „die Nase vorne“. Unter den Clubs der DKB HBL scheint Twitter noch eine Ausnahme zu sein. Ein „Exot“ in<br />

unserem Ranking ist die Twitter-Präsenz des Basketball Zweitligisten BG Göttingen auf Rang 16.<br />

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LIGA<br />

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um Die Wm 2018<br />

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Clubs unter<br />

den TOP10<br />

Clubs unter<br />

den TOP11-25<br />

KontaKt:<br />

maxim Kleiman<br />

Clubs unter<br />

den TOP25<br />

bEKO basketball bundesliga 6 7 13<br />

Deutsche Eishockey Liga 2 4 6<br />

DKb Handball bundesliga 2 3 5<br />

2. basketball bundesliga 0 1 1<br />

ABB.Sportarten unter den TOP25 unseres Twitter-Rankings<br />

email: Kleiman@eaStWay-conSulting.com<br />

mobil: +49 173 692 3712<br />

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SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

7


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

8<br />

RANKINGS<br />

Google+<br />

Aktuelles TOP 35 Fanzahl-Ranking deutscher Clubs<br />

Wie bereits im Vormonat befinden<br />

sich in den Top 15 unseres<br />

Rankings deutscher Sportvereine<br />

auf Google+ ausschließlich Fußball-<br />

Vereine der 1. und 2. Bundesliga.<br />

Schön anzusehen ist, wie die<br />

Fanzahlen auf Google+ langsam<br />

„Fahrt aufnehmen“. Zwar werden<br />

noch keine fünf- oder gar<br />

sechsstelligen Wachstumsraten<br />

ABB. Die 15 deutschen Vereine mit den meisten Google+ Followern<br />

erreicht wie auf Facebook, aber das<br />

noch junge Netzwerk zieht mehr<br />

und mehr Clubs an.<br />

Plätze 1-3<br />

Spitzenreiter unseres<br />

Ligaübergreifenden Vergleichs<br />

bleibt Google+ Pionier HSV. Die<br />

Hanseaten sind als einer der<br />

*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. November 2012 erhoben.<br />

ersten deutschen Vereine dem<br />

Netzwerk beigetreten und haben<br />

auch als erster deutscher Verein<br />

die prominente Hangout on Air<br />

Funktion für ein virtuelles Meet and<br />

Greet mit Marcel Jansen benutzt.<br />

Auf Platz zwei rangiert weiterhin<br />

der 1. FC Köln, der diesen Monat als<br />

2. Verein die 50.000 Follower Marke<br />

durchbrechen kann. Die Steigerung<br />

des Zweiligisten bleibt mit 3.546<br />

neuen Followern aber ein wenig<br />

hinter den anderen Clubs der<br />

Spitzengruppe zurück.<br />

Platz 3 belegt schließlich Werder<br />

Bremen. Die Norddeutschen<br />

investieren momentan viel Arbeit<br />

auf Google+, so fand beispielsweise<br />

am 08. November ein Hangout<br />

on Air mit Vizekapitän Aaron Hunt<br />

statt, das der Verein prominent auf<br />

seinen Club-Kanälen beworben hat.<br />

Plätze 4 - 15<br />

Auf den Plätzen hinter der<br />

Spitzengruppe finden sich die<br />

Clubs der 1. und 2. Fußball<br />

Bundesliga: sechs Vereine der 1.<br />

Bundesliga stehen<br />

genau 6 Vereinen<br />

der 2. Bundesliga<br />

gegenüber.<br />

Das höchste Wachstum<br />

in dieser Gruppe<br />

(und in den TOP 15<br />

insgesamt) erzielt<br />

Meister BVB mit 8.749<br />

neuen Followern. Das<br />

stärkste Wachstum<br />

eines Zweiligisten<br />

erzielt der VfL Bochum<br />

mit 4.004 neuen<br />

Followern. Fast<br />

unbemerkt haben die<br />

Bochumer ihre Energie<br />

in den Auf- und<br />

Ausbau des Google+<br />

Kanals gesteckt. Der<br />

Lohn für die Mühe:<br />

mittlerweile darf der<br />

VfL mehr Follower auf<br />

Google+ (43.220) als<br />

Fans auf Facebook (30.916) zählen.<br />

Das geringste Wachstum eines<br />

Erstligisten verzeichnet Hertha<br />

BSC auf Tabellenrang 5 mit 1.971<br />

neuen Followern. Dem gegenüber<br />

steht das niedrigste Zweitligisten-<br />

Wachstum von 2.556 neuen<br />

Followern auf der Seite des FSV<br />

Frankfurt auf dem 13. Tabellenrang.<br />

Insgesamt ist das Fan-Gefälle unter<br />

den TOP 15 Vereinen sehr homogen


und gering. Größere Lücken<br />

finden sich erst ab Rang 12.<br />

(Eintracht Braunschweig) zu Rang<br />

13 (FSV Frankfurt). Dort beträgt<br />

die Lücke 7.532 Follower.<br />

Plätze 16 - 25<br />

Auf Rang 16 finden wir eine<br />

Überraschung: die Fohlen aus<br />

Mönchengladbach erreichen<br />

mit 6.921 neuen Followern die<br />

zweitbeste Steigerungsrate<br />

überhaupt. Damit liegen sie nun<br />

bei 11.929 Followern. Dahinter<br />

fallen die Follower-Zahlen aber<br />

deutlich ab. Freiburg erreicht mit<br />

8.135 neuen Followern noch den<br />

respektablen 17. Tabellenrang,<br />

der Jahn aus Regensburg kann<br />

sich auf Rang 18 um 1.585 neue<br />

Follower (von 149) steigern.<br />

Prozentual ist das die höchste<br />

Steigerung im abgelaufenen<br />

Monat. Alle Vereine ab Rang 19<br />

können noch keine vierstelligen<br />

Followerzahlen aufweisen.<br />

Allerdings muss gesagt werden,<br />

dass die meisten Accounts<br />

noch sehr jung sind und in den<br />

nächsten Monaten eine deutliche<br />

Steigerung erfahren dürften.<br />

Unter den Rängen 16-25 finden<br />

sich vier Fußball Erstligisten,<br />

zwei Basketball Bundesligisten,<br />

ein Fußball Zweitligist, ein<br />

Fußball Drittligist, ein Handball<br />

Bundesligist und ein Club der<br />

deutschen Eishockey-Liga.<br />

Plätze 26 - 35<br />

Profis im Hangout on Air treffen...!<br />

Zu guter letzt wollen wir die<br />

Ränge 26 bis 35 unseres Rankings<br />

näher betrachten. In diesem<br />

Tabellenbereich finden sich vor<br />

allem neu gegründete Google+<br />

pages und einige eher wenig<br />

administrierte Seiten. Besonders<br />

aktiv sind hier vor allem die Seiten<br />

der Spielvereinigung Greuther<br />

Fürth und Fußball-Zweitligist FC<br />

Ingolstadt 04. Beide dürften diese<br />

Tabellenregion bald hinter sich<br />

lassen. ABB. Die Plätze 16-35 der deutschen Vereine mit den meisten Google+ Followern<br />

RANKINGS<br />

Bei Hangouts on Air handelt es sich um Live-Übertragungen auf Google+.<br />

Ein entsprechender Live-Stream wird erzeugt, der auch auf anderen Online-<br />

Kanälen, wie etwa Youtube (oder Website) eingebunden werden kann.<br />

Einer der größten Vorteile der Hangouts on Air ist jedoch der direkt integrierte<br />

Feedback-Kanal. Zuschauer können ihre Rückmeldungen entweder direkt in<br />

den Kommentaren auf Youtube oder direkt unter dem Hangout in Google+<br />

einbringen und Fragen stellen. Da der Hangout live übertragen wird, können<br />

die Gesprächspartner im Hangout direkt auf das Feedback eingehen. So lassen<br />

sich beispielsweise Frage-und-Antwort-Runden mit Sportlern oder anderen<br />

interessanten Personen realisieren.<br />

Für Sportvereine bieten Hangouts on Air eine interessante Möglichkeit,<br />

individuelle und höchst spannende Fan-Angebote <strong>online</strong> zu realisieren. Fans<br />

können so mit ihren Helden über ein Hangout in Kontakt kommen.<br />

ABB. Borussia Mönchengladbach Hangout mit Mike Hanke<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

9


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

10<br />

ROBERT BURKHARDT I DER SOCIAL MEDIA MANAGER<br />

Wer macht was?<br />

Robert Burkhardt berichtet in seiner Serie diesmal über die Social Media Rollenverteilung<br />

in den Clubs. Was macht was und wer ist wofür zuständig?<br />

Als die Unternehmen vor etwa drei<br />

Jahren begannen, Social Media<br />

für sich zu entdecken, wurde in<br />

der Regel „irgendeiner aus der<br />

Presseabteilung“ damit beauftragt,<br />

sich um das Thema zu kümmern.<br />

„Schauen sie sich das doch mal an.<br />

Dieses Facebook scheint ja ganz<br />

interessant zu sein.“ So, oder so<br />

ähnlich werden die Anweisungen<br />

geklungen haben.<br />

Die Social Media Anfänge<br />

In den Vereinen lief die<br />

Entwicklung eher anders herum.<br />

Die Online-Redakteure, Neue<br />

Medien Beauftragten, oder welche<br />

Titel diese „Internetfuzzis“ auch<br />

immer haben oder hatten, stellten<br />

das Thema bei ihren Vorgesetzten,<br />

Geschäftsführern, Marketingleitern<br />

vor. Und je nachdem wie affin die<br />

Herren für dieses Thema waren,<br />

wurde es mehr oder weniger<br />

unterstützt.<br />

Papa, euer Facebookauftritt ist<br />

cool!<br />

Meistens bedurfte es eines<br />

Schlüsselerlebnisses. Positive<br />

Feedbacks auf Posts, steigende<br />

Fanzahlen, oder den Hinweis<br />

der Tochter: „Papa, euer<br />

Facebookauftritt ist aber cool.“<br />

Zwei verschiedene Ansätze<br />

Vereine mit Struktur fingen dann<br />

an, Social Media Planungen zu<br />

machen. Wer macht was, wo ist<br />

was aufgehängt, welche Portale<br />

werden bespielt, sind zusätzliche<br />

Mitarbeiter nötig usw. Vereine mit<br />

weniger Struktur legten einfach<br />

drauf los.<br />

Was am Ende besser funktioniert<br />

möchte ich an dieser Stelle<br />

nicht bewerten. Denn auch die<br />

„Drauflosleger“ waren in der Lage,<br />

eine ordentliche Performance<br />

abzuliefern. Was aber klar ist: Social<br />

“ Vereine<br />

ABB. Verantwortlichkeit des Social Media Bereichs in den deutschen Sportvereinen (eigene Umfrage 2012)<br />

mit Struktur<br />

fingen dann an, Social<br />

Media Planungen<br />

zu machen. Wer<br />

macht was, wo ist<br />

was aufgehängt,<br />

welche Portale<br />

werden bespielt, sind<br />

zusätzliche Mitarbeiter<br />

nötig usw. Vereine<br />

mit weniger Struktur<br />

legten einfach drauf<br />

los.“<br />

Media darf in den Unternehmen,<br />

Vereinen, Institutionen keine One-<br />

Man-Show sein. Dafür sind die<br />

Themen einfach zu umfangreich<br />

und vielschichtig.


Presse vor Marketing<br />

In den meisten Organisationen ist der Social Media<br />

Manager in der Presseabteilung angesiedelt. Aufgrund<br />

der Berichterstattung und der Informationswege<br />

innerhalb der Abteilung sicherlich auch sinnvoll.<br />

Aber auch im Bereich Marketing finden sich<br />

einige Verantwortliche wieder. Da ist eine gute<br />

Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen<br />

Marketing und PR besonders wichtig.<br />

Integration der Abteilungen wichtig<br />

Empfehlenswert ist, wenn das Unternehmen ein<br />

ganzes Team aufstellt, das sich um das Thema Social<br />

Media kümmert. Dabei sollten so viele Abteilungen<br />

wie möglich involviert werden: Presse, Marketing,<br />

Ticketing, Fanbetreuung, Mitgliederbetreuung,<br />

Merchandising. In regelmäßigen Meetings sollten<br />

die Themen der einzelnen Abteilungen besprochen<br />

werden. Daraus ergeben sich meist spannende Social<br />

Media Themen, die nichts mit Ergebnisjournalismus zu<br />

tun haben.<br />

Spannend sind auch „Themen-Wochen“. Der<br />

Verantwortliche des Ticketing postet eine Woche<br />

über seine Arbeit. Wie viele Tickets sind weg, welche<br />

Blöcke gehen am besten. Tipps zum Ticketkauf etc.<br />

Diese Dinge lassen sich in allen Abteilungen abbilden.<br />

Fanbetreuungsthemen, Merchandisethemen,<br />

Mitgliederthemen. Manche Vereine sind dazu<br />

übergegangen, einzelne Accounts für die jeweiligen<br />

Abteilungen einzurichten. Ist dies der Fall, muss<br />

sichergestellt werden, dass die Accounts auch von<br />

den Abteilungen mit Inhalt gefüllt werden und<br />

gegenseitige Verlinkungen erfolgen.<br />

Führungskräfte in den Sozialen Netzwerken<br />

Ein Mehrwert bieten auch Einbindungen der<br />

Führungskräfte wie Pressesprecher, Geschäftsführer,<br />

Manager, Trainer. In einem vertretbaren Rahmen<br />

können diese aus ihrem Arbeitsfeld berichten und<br />

vielleicht die eine oder andere Inside-Story liefern.<br />

Wichtig hierbei ist, dass dies auch authentisch<br />

geschieht. Ein offensichtlicher Ghostwriter des<br />

Managers oder Trainers ist wenig glaubhaft. Dann<br />

lieber die Finger davon lassen.<br />

Eine interessante Idee ist auch das Mitwirken von<br />

Mitarbeitern, die auf den ersten Blick nichts mit dem<br />

Thema Social Media zu tun haben. Die Empfangsdame<br />

ROBERT BURKHARDT I DER SOCIAL MEDIA MANAGER<br />

Unser Gastautor<br />

Robert Burkhardt hat über elf Jahre im Medienbereich<br />

beim Bundesligisten Hertha BSC gearbeitet. Als Leiter<br />

Neue Medien hat er inbesondere die Bereiche Social<br />

Media, Website und alle weiteren Online-Aktivitäten<br />

der Hauptstädter verantwortet. Man darf ihn getrost<br />

als Neue Medien Pionier im deutschsprachigen<br />

Bereich bezeichnen<br />

postet, wer so die Geschäftsstelle besucht, Tickets<br />

abholt. Berichtet über lustige Anrufe und interessante<br />

Gegebenheiten. Und da kommt definitiv einiges<br />

zusammen. Oder die Fanshopangestellte twittert, dass<br />

schon das 10. Robben-Trikot in den letzten 30 Minuten<br />

über den Ladentisch ging und welcher Fanschal grad<br />

am beliebtesten ist.<br />

Identifikationsfunktion<br />

All diese Dinge schaffen Fannähe und Transparenz.<br />

Man sollte das natürlich nicht überstrapazieren.<br />

Bei 100.000 Facebook-Fans und mehr, kann man<br />

nicht von jedem verlangen, dass er sich für diese<br />

Themen interessiert. Aber in bestimmten Abständen<br />

sind solche Inside-Informationen über den Ablauf<br />

innerhalb des Vereins sicherlich ein Mehrwert. Und<br />

nicht zuletzt involviert man die komplette Belegschaft<br />

in das Thema Social Media, was zu einer weiteren<br />

Identifizierung mit dem Verein führt. Dies ist für<br />

Unternehmen, die nicht so emotional behaftet sind<br />

wie Fußballvereine, sicherlich auch ein ganz wichtiges<br />

Tool.<br />

Mittlerweile haben alle<br />

Unternehmensverantwortlichen die Wichtigkeit<br />

des Themas Social Media erkannt und der saloppe<br />

Hinweis „schauen sie sich das mal an“, gehört in die<br />

Vergangenheitskiste. Und das ist auch gut so!<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

11


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

12<br />

IntervIew l Landshut Cannibals<br />

Höhere Erwartungshaltung<br />

Phillipp Czeyka, Marketingleiter bei den Landshut Cannibals, spricht mit uns über Social<br />

Media Ziele und die Strategie des Zweitliga-Meisters.<br />

Wie sind die bisherigen Erfahrungen<br />

der Landshut Cannibals mit dem<br />

Auftritt in den Sozialen Netzwerken,<br />

speziell bei Facebook?<br />

Absolut positiv. Wir haben auf<br />

Facebook unsere Community über<br />

die letzten Jahre sukzessive steigern<br />

können und stehen kurz vor dem<br />

8.000sten Like. Damit gehören wir in<br />

der 2. Bundesliga zu den führenden<br />

Teams. Wir erreichen durch die rasante<br />

Verbreitung von Informationen über<br />

Facebook viele Fans schnell und<br />

unkompliziert, was nicht zuletzt<br />

Abb. Ergebnisdienst der Cannibals auf Facebook<br />

eine deutliche Arbeitserleichterung<br />

in den Bereichen Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit mit sich bringt.<br />

Wurden zu Beginn Zielstellungen<br />

definiert und wurden diese erreicht?<br />

Ehrlich gesagt hatten wir zu Beginn<br />

keine Zielvorgaben, weil wir auch<br />

keine richtigen Vergleichswerte<br />

hatten. Es wurde sehr viel ausprobiert<br />

und dadurch entwickelten wir nach<br />

und nach ein Gefühl für dieses<br />

Medium. Nach der Meisterschaft in<br />

der letzten Saison wollten wir die<br />

7.000er Marke knacken. Dies<br />

wurde ohne Weiteres geschafft<br />

und nun wollen wir am Ende<br />

der Saison bei ca. 8.200 Likes<br />

sein.<br />

Gibt es (interne) Social Media<br />

Guidelines?<br />

Hier sind wir gerade im<br />

Aufbau. Wir werden in den<br />

kommenden Monaten<br />

den Fokus auf noch mehr<br />

Professionalität legen, um die<br />

Qualität der Nachrichten weiter<br />

steigern zu können. Momentan<br />

liegen wir im Schnitt bei 2-3<br />

Nachrichten pro Tag, was<br />

meiner Meinung nach eine<br />

gute Menge ist und den User<br />

auch nicht überfordert.<br />

In den beiden vergangenen<br />

Spielzeiten waren die<br />

<strong>sport</strong>lichen Ergebnisse fast<br />

ausschließlich positiv.<br />

Macht dies das Wachstum<br />

in den Sozialen Netzwerken<br />

einfacher und/ oder verändert<br />

Philipp Czeyka, Leiter Marketing & Sales<br />

Landshut Cannibals<br />

sich dadurch die Erwartungshaltung<br />

der Fans?<br />

Natürlich hatten wir vor allem<br />

in der Meistersaison einen<br />

überproportionalen Zuwachs an<br />

neuen Facebook-Likes, allerdings<br />

erhöht sich dadurch auch die<br />

Erwartungshaltung unserer<br />

Anhänger sowohl bei der Qualität<br />

der Nachrichten als auch bei der<br />

Einführung neuer Facebook-Features.<br />

Dieser Herausforderung stellen wir<br />

uns aber sehr gerne. Generell kann<br />

man sagen, dass sich <strong>sport</strong>licher<br />

Erfolg auf jeden Fall positiv auf das<br />

Wachstum in Sozialen Netzwerken<br />

auswirkt.<br />

Welche Abteilung trägt die<br />

Verantwortung für die sozialen


Netzwerke und findet danach<br />

abteilungsübergreifend entsprechend<br />

eine Abstimmung bzw. eine<br />

Koordination zu den Aktivitäten (z.B.<br />

Ticketverkauf, Marketing-Kampagnen,<br />

etc.) statt?<br />

Die Abteilung Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit koordiniert alle<br />

Abläufe in den Sozialen Netzwerken<br />

und stimmt dann federführend<br />

mit den anderen Abteilungen die<br />

entsprechenden Aktivitäten ab.<br />

Zudem finden in regelmäßigen<br />

Abständen gemeinsame Meetings<br />

statt, um neue Ideen zu sammeln.<br />

Generell gilt bei uns immer: Mehr<br />

Köpfe generieren mehr Ideen. Am<br />

Ende werden unsere Beiträge in<br />

den Sozialen Netzwerken noch mit<br />

dem wöchentlichen Presseplan<br />

abgeglichen, damit es hier nicht zu<br />

Überschneidungen kommt.<br />

Gab es während der doch recht<br />

langen Sommerpause spezielle<br />

Aktivitäten innerhalb der Sozialen<br />

Netzwerke, um den Dialog mit den<br />

Fans zu halten?<br />

Wir versuchen, speziell in der<br />

eishockeyfreien Zeit, die Spieler<br />

auch mal neben dem Eis für die<br />

Fans greifbar zu machen. Hierfür<br />

verwenden wir vor allem Personality-<br />

Stories in Form von Video- und<br />

Audiobotschaften der einzelnen<br />

Spieler. Dadurch bekommen unsere<br />

Fans Einblicke in das Privatleben,<br />

in die Hobbys und das individuelle<br />

Sommertraining der Spieler. Ganz<br />

vorne stehen auch Aktionen und<br />

Werbekampagnen in Zusammenhang<br />

mit Dauerkarten für die kommende<br />

Saison.<br />

Welche Ziele verfolgen die Cannibals<br />

mit den eingestellten Beiträgen?<br />

Setzt man die Prioritäten im Dialog<br />

mit der Fan-Community oder nutzt<br />

man Die Inhalte (Bild, Text, etc.) mehr<br />

zur Information?<br />

Wir setzen hier verstärkt auf den<br />

Dialog mit der Fan-Community<br />

und wollen interaktiv mit unseren<br />

Anhängern in Kontakt treten. Eine<br />

gewisse Informationsfunktion ist da<br />

natürlich automatisch auch immer<br />

dabei. Primär verwenden wir aber<br />

für die reine Informationspolitik<br />

unsere gängigen Medien, wie z.B.<br />

Tageszeitungen, Fernsehen oder<br />

Radio. Facebook-Beiträge müssen<br />

mehr Individualität haben und für<br />

den Fan etwas Besonderes sein.<br />

So generieren wir nachhaltig neue<br />

Facebook-Likes.<br />

Habt ihr bereits Erfahrungen bei<br />

der Einbindung von Sponsoren-<br />

Aktivitäten in den Sozialen<br />

Netzwerken gesammelt?<br />

Nein. Soweit sind wir aktuell<br />

noch nicht. Allerdings ist dies mit<br />

Sicherheit ein<br />

Ziel, welches wir<br />

in naher Zukunft<br />

erreichen wollen.<br />

Dadurch könnte das<br />

Wirkungsdreieck<br />

Club – Sponsoren –<br />

Fans auf ein anderes<br />

Niveau gehoben<br />

werden.<br />

Kann Facebook ein<br />

Umsatzgenerator<br />

für die Landshut<br />

Cannibals werden?<br />

Definitiv ja. Zum<br />

einen dient es<br />

als wirkungsvolle<br />

Marketingplattform,<br />

um neue Zuschauer<br />

ins Stadion zu<br />

bringen, zum anderen<br />

kann Facebook mit<br />

unseren zukünftigen<br />

Projekten, wie z.B.<br />

dem geplanten<br />

Facebook-Shop,<br />

zum direkten<br />

Umsatzgenerator<br />

werden. Hier steckt<br />

noch jede Menge<br />

Potenzial für uns.<br />

IntervIew l Landshut Cannibals<br />

Nutzen die Landshut Cannibals außer<br />

Facebook noch andere Kanäle in den<br />

Neuen Medien (z.B. Twitter, YouTube,<br />

etc.) und wie sind diese im Vergleich<br />

zu Facebook ‚gewichtet‘?<br />

Wir haben jetzt begonnen, einen<br />

Youtube-Channel ins Leben zu rufen.<br />

Dieses Projekt steckt aber noch in<br />

den Kinderschuhen. Andere Kanäle<br />

in den Neuen Medien sind zwar<br />

geplant, aber noch nicht spruchreif.<br />

Daher liegt die Gewichtung zur<br />

Zeit sehr stark auf Facebook und<br />

wir sehen hier auch noch reichlich<br />

Potenzial in Bezug auf Qualität und<br />

Weiterentwicklung.<br />

Herr Czeyka, wir danken Ihnen für das<br />

aufschluss-reiche Gespräch<br />

Abb. Fanzahl-Wettrennen gegen die Straubing Tigers<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

13


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

14<br />

FALLSTUDIE l Hamburg Freezers<br />

Freeze me!<br />

Fallstudie zur aktuellen Facebook-Applikation der Hamburg Freezers<br />

Der Facebook-Auftritt der<br />

Hamburg Freezers wurde<br />

vor Saisonbeginn um eine<br />

Applikation reicher und integriert<br />

perfekt die Saisonkampagne<br />

in den sozialen Netzwerken: Jeder Fan konnte mit<br />

einigen wenigen Mausklicks sein ganz persönliches<br />

Kampagnen-Motiv erstellen und Mitglied der großen<br />

Freezers-Familie um Christoph Schubert, Dimitrij<br />

Kotschnew, Patrick Köppchen, David Wolf und deren<br />

Teamkollegen werden.<br />

Fan-Mehrwerte zum „Teilen“<br />

Die fertigen Motive können die Fans auf ihrer<br />

Facebook-Seite verwenden oder an Freunde<br />

verschicken. Darin besteht auch konkret der<br />

Mehrwert der Freezers Applikation. Parallel dient<br />

die App den Hamburg Freezers auch zu eigenen<br />

Content-Produktion. Die erstellen Freezers-Pics<br />

werden auch auf derm Videowürfel der o2 World in<br />

Hamburg rund um die Spiele der Freezers zu sehen<br />

sein.<br />

Zugriffszahlen hoch<br />

Der Erfolg war schnell bemerkbar: Nach nur einer<br />

Woche erreichte die Kampagne 60.000 Impressionen<br />

und über 1.000 Teilnehmer<br />

auf der Facebook-Seite<br />

der Hamburg Freezers.<br />

So machte der Club<br />

auf den Saisonbeginn<br />

aufmerksam und erreichte<br />

ein hohes Interesse in der<br />

Zielgruppe. Dazu kommt,<br />

dass die Saisonkampagne<br />

der Freezers durch eine<br />

hochwertige Bearbeitung<br />

mit „Eis-Partikeln“ und<br />

dem dunkelblauen<br />

Hintergrund einen hohen<br />

WIedererkennungswert<br />

genießt.<br />

Neue Fan-Potentiale erschließen<br />

Abb. Christoph Wulf,<br />

Pressesprecher<br />

Hamburg Freezers<br />

Christoph Wulf, Pressesprecher der Hamburg<br />

Freezers: „Wir haben schon einige Anwendungen<br />

auf Facebook umgesetzt, bei denen wir den Fan<br />

eingebunden und die Freezers noch anfassbarer<br />

gemacht haben. Die „Kampagnen-App“ war die bis<br />

dato die erfolgreichste Applikation, besonders vor<br />

dem Hintergrund der tollen Ergebnisse in diesem<br />

kurzen Zeitraum.“ Die Freezers versprechen sich von<br />

den Facebook-Aktionen eine höhere Attraktivität<br />

des Facebook-<br />

Auftritts und die<br />

Erschließung neuer<br />

Fanpotentiale. Dies<br />

ist hier gelungen:<br />

Im Aktionszeitraum<br />

waren knapp 20.000<br />

Fans auf Facebook<br />

mit dem DEL-Club<br />

verbunden, die<br />

Abb. App-Row Icon der „Werde ein Freezer!“ App auf der Facebook Seite der Hamburg Freezers


Reichweite der Aktion lag<br />

also beim 3-Fachen der<br />

gesamten Fan-Anzahl.<br />

Professionalisierung<br />

der Social Media Arbeit<br />

schreitet voran<br />

Über Facebook halten<br />

die Freezers ihre Fans<br />

ständig über Neuigkeiten<br />

aus dem Verein auf dem<br />

Laufenden, bieten eine<br />

direkte Kommunikation,<br />

Dialogaustausch und<br />

bieten Einblicke hinter die<br />

Kulissen. Das Markenimage<br />

wird für modern<br />

wirtschaftende Sportvereine<br />

immer wichtiger, erzielen<br />

sie doch einen Großteil ihrer<br />

Einnahmen über Zuschauer,<br />

Merchandising und Sponsorengelder. Die neuen<br />

Medien und<br />

insbesondere die Social Media-Portale spielen<br />

dabei eine immer größere Rolle, denn genau die<br />

Abb. App Frontend mit einfacher Bedienung<br />

„Freeze“ me: so wird man selbst zum Freezer<br />

FALLSTUDIE l Hamburg Freezers<br />

Abb. original Kampagnen Visual, wie es auch z.B. als 18 Bogen Plakat gedruckt wurde<br />

relevanten und kaufkräftigsten Kundengruppen<br />

tummeln sich auf Facebook. Mit der neuen<br />

Facebook Kampagne haben die Hamburg Freezers<br />

einen wichtigen Schritt auf dem Weg in die neue<br />

Medienlandschaft getan. Natürlich kann es bei<br />

einem solch schnelllebigen Medium nicht dabei<br />

bleiben. Deshalb ist ein laufendes Screening und<br />

Monitoring zur Überwachung der eigenen Social<br />

Media-Aktivitäten erforderlich.<br />

Unterstützt wird der Club von der Social Media<br />

Agentur Haimspiel Media GmbH. Pressesprecher<br />

Christoph Wulf dazu: „Unsere Kooperation mit der<br />

Haimspiel Media GmbH läuft seit 2011. Wir haben<br />

das junge Unternehmen als zuverlässigen und<br />

kreativen Partner kennen gelernt.“<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

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SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

16<br />

IntervIew l Spartak Moskau<br />

Spartak Moskau<br />

Expertengespräch mit dem Top-Club der KHL zum Social Media Auftritt<br />

der russischen Hauptstädter<br />

Wie sind die Erfahrungen<br />

von Spartak Moskau<br />

mit ihrem Auftritt in<br />

den Sozialen Netzwerken, besonders<br />

bei Facebook?<br />

Wir verstehen, dass eine Präsenz<br />

in den Sozialen Netzwerken<br />

heutzutage sehr wichtig ist.<br />

In Russland ist Vkontakte die<br />

populärste Plattform im Social<br />

Media Bereich. Die Zielgruppe<br />

von Spartak ist überwiegend in<br />

Vkontakte aktiv. Dennoch sehen<br />

wir Facebook als die wichtigste<br />

Plattform in der Zukunft. Facebook<br />

wird in Russland überwiegend<br />

von der wohlhabenden Schicht<br />

genutzt. Im Moment haben wir<br />

auf Facebook 2.700 Gefällt mir, was<br />

relativ wenig ist. Seit Sommer 2012<br />

führen wir aktiv unsere Facebook<br />

Seite. Dazu gehören wöchentliche<br />

Verlosungen und Veröffentlichung<br />

aller News.<br />

Wurden zu Beginn des Auftritts<br />

Zielstellungen definiert und<br />

wurden diese erreicht?<br />

Unser Ziel sind 20.000 (Gefällt mir)<br />

bis Mitte 2013. Im Moment sind<br />

wir etwas hinter dem gesteckten<br />

Ziel, werden aber diesen Weg<br />

konsequent weiter gehen.<br />

Welche Abteilung trägt die<br />

Verantwortung für die sozialen<br />

Netzwerke und findet danach<br />

abteilungsübergreifend oder sogar<br />

ligaübergreifend entsprechend<br />

eine Abstimmung bzw. eine<br />

Koordination zu den Aktivitäten<br />

(z.B. gemeinsame Marketing-<br />

Kampagnen, etc.) statt?<br />

Abb. umfangreiche und prominent platzierte Social Icon „Sammlung“ auf der<br />

Website von Spartak Moskau Eishockey<br />

Abb. Maxim Motin,<br />

Head of Business Development<br />

Wir haben einen dedizierten<br />

Social Media Manager, Dmitrij<br />

Tereshenko. Er ist verantwortlich für<br />

die Inhalte auf Vkontakte, Facebook<br />

und YouTube. Auf unseren Twitter<br />

Account haben ca. 15 Personen<br />

Zugriff bzw. liefern für diesen Kanal<br />

die notwendigen und spannenden<br />

Inhalte. Es sind u.a. aktive Fans,<br />

die unsere Mannschaft begleiten,<br />

Mitarbeiter der Presseabteilung<br />

und einige weitere Manager. Im<br />

Ganzen leite ich die Aktivitäten im<br />

Social Media Bereich.<br />

Setzt man die Prioritäten eher<br />

bei der Information der Fan-<br />

Community oder möchte man<br />

gezielt die Inhalte (Bild, Text, etc.)<br />

zum intensiven Dialog anregen?<br />

Das wichtigste ist nicht die<br />

Anzahl der Likes, sondern die


Anzahl der User, die über unseren Content und<br />

die bereitgestellten Beiträge diskutieren. Wir sind<br />

gegen eine Bewertung, die ausschließlich auf „Gefällt<br />

mir“ beruhen. Wir wollen unsere Fans in das Leben<br />

des Vereins involvieren. Dafür machen wir viele<br />

Gewinnspiele mit Geschenken von unseren Spielern<br />

oder bieten den Fans die Rolle als Journalist für<br />

Spartak an. Sehr beliebt sind auch ungewöhnliche<br />

Fotos von den Spielern aus der Umkleidekabine.<br />

Gibt es (interne) Social Media Guidelines, Richtlinien,<br />

die die Aktivitäten begleiten?<br />

Nein. Leider haben bei uns nur zwei Spieler einen<br />

Twitter-Account. Wir können unsere Spieler nicht<br />

zwingen mit unseren Fans über die Social Media<br />

Kanäle zu kommunizieren. Wir haben einige interne<br />

Regeln aufgestellt. Dazu gehört z.B., dass wir unsere<br />

Gegner/Konkurrenten nicht beleidigen. Kurz vor<br />

dem Spiel oder während des Spiels gehören aber<br />

Witze über unsere Gegner dazu. Es können Sketche<br />

oder Comics sein, z.B. dass ZSKA - Pferde – genannt<br />

werden. Das ist normal. Wir müssen das Interesse der<br />

Fans wecken. Eishockey ist Show und Entertainment.<br />

Habt ihr bereits Erfahrungen bei der Einbindung von<br />

Sponsoren-Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken<br />

gesammelt?<br />

Spartak hat in dieser Saison ein allgemeines Konzept.<br />

Dieses Konzept heißt, „Danke, dass es dich gibt“. Das<br />

gilt für die Fans und für den Verein. Dazu drehen wir<br />

alle zwei Monate hochwertige Spots über unsere Fans<br />

und Spieler.<br />

Der Saisonstart verlief national eher durchschnittlich.<br />

Erleichtert der <strong>sport</strong>liche Erfolg das Wachstum in den<br />

Sozialen Netzwerken oder verändert sich dadurch<br />

eher die Erwartungshaltung der Fans?<br />

Leider ist unsere Mannschaft schlecht in die Saison<br />

gestartet und belegt aktuell den letzten Tabellenplatz.<br />

Trotzdem haben wir Zuwachs im Bereich Social Media.<br />

Das ist das Ergebnis unserer Arbeit in diesem Bereich.<br />

Kann Facebook oder können die Sozialen Netzwerken<br />

im allgemeinen ein Umsatzgenerator für Spartak<br />

Moskau werden? Wenn ja, wie ist dies geplant?<br />

Nein. In der näheren Zukunft ist das ausgeschlossen.<br />

Die Monetarisierung im Social Bereich hat für uns<br />

keine Priorität, wie das Wachstum in diesem Bereich<br />

im Allgemeinen. Im Moment ist es zu früh über die<br />

IntervIew l Spartak Moskau<br />

Abb. Sponsoren-Gewinnspiele besser in einer App!<br />

Monetarisierung via Social Media nachzudenken. Die<br />

Loyalität unserer Fans ist uns derzeit am wichtigsten.<br />

Gab es bisher auch negative Erfahrungen mit<br />

Facebook oder einem anderen Social Media Kanal?<br />

Nein, wir haben bisher keine negativen Erfahrungen<br />

in diesem Bereich gemacht.<br />

Nutzt Spartak Moskau außer Facebook noch andere<br />

Kanäle in den Neuen Medien (z.B. Twitter, YouTube,<br />

etc.) und wie sind diese im Vergleich zu Facebook<br />

‚gewichtet‘?<br />

Wir sind in allen nationalen Netzwerken, welche in<br />

Russland genutzt werden. Ich habe bereits vorher die<br />

Netzwerke VKontakte, Twitter und YouTube genannt.<br />

Aktuell entwickeln wir aktiv eine Strategie für<br />

Instagram, da die User dieser Anwendung in Russland,<br />

eine Interessante und stetig wachsende Zielgruppe<br />

für uns ist.<br />

Herr Motin, wir danken Ihnen für das aufschlussreiche<br />

Gespräch<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

17


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

18<br />

IntervIew l Rhein-Neckar Löwen<br />

Wenn die Fans uns suchen,<br />

sollen sie uns finden<br />

Interview mit Maike Hohmeyer, zuständig für Marketing bei den Rhein-Neckar Löwen<br />

Wie sind die bisherigen Erfahrungen der<br />

Rhein-Neckar Löwen mit dem Auftritt in<br />

den Sozialen Netzwerken, speziell bei<br />

Facebook?<br />

Durchweg positiv.<br />

Unsere Facebook-Seite<br />

wird von den Fans sehr gut<br />

angenommen und genutzt.<br />

Dort können sie mit uns in<br />

den direkten Dialog treten,<br />

Fragen stellen und sich mit<br />

anderen Fans austauschen. Das<br />

werden dann auch mal sehr<br />

emotionale Diskussionen –<br />

aber genau darum geht es in<br />

den Sozialen Medien für uns:<br />

Wir sind dort keine objektiven<br />

und sachlichen Berichterstatter,<br />

sondern wie unsere Nutzer<br />

Handball-Fans.<br />

Zudem erzielen wir dort<br />

mittlerweile eine ganz<br />

beachtliche Reichweite<br />

und können so sehr<br />

gut über Spieltermine,<br />

Autogrammstunden und<br />

Angebote informieren.<br />

Wurden zu Beginn Zielstellungen<br />

definiert und wurden diese<br />

erreicht?<br />

Abb. Maike Hohmeyer, Marketing,<br />

Rhein-Neckar Löwen<br />

Nicht gleich zu Beginn, aber seit wir seit knapp 2<br />

Jahren Social Media verstärkt nutzen, haben wir uns<br />

Ziele gesetzt. Sie betreffen vor allem die Interaktion<br />

mit den Fans, aber auch die Reichweite: Hierbei<br />

achten wir auf Facebook weniger auf die absolute<br />

Anzahl der Fans, als vielmehr auf die Reichweite<br />

unserer Posts. Gerade durch den Facebook-Edgerank<br />

ist das eine Zahl, die wir im Auge behalten und<br />

weiter verbessern wollen. Insgesamt sind wir mit<br />

der Entwicklung der anderen Netzwerke auch sehr<br />

zufrieden.<br />

Gibt es (interne) Social Media Guidelines?<br />

Nein, wir haben keine ausformulierten Richtlinien. Da<br />

unsere Social Media-Kanäle vor allem von mir betreut<br />

werden, ist das Vorgehen und die Tonalität klar und<br />

einheitlich und muss nicht<br />

explizit festgelegt werden.<br />

Aber natürlich gibt es<br />

gewisse Vorgehensweisen,<br />

an die wir uns halten:<br />

Beispielsweise welche<br />

Inhalte wo platziert<br />

werden und wie viele<br />

Posts wir pro Tag maximal<br />

einstellen, um die Fans<br />

nicht zu überschwemmen.<br />

In den beiden<br />

vergangenen<br />

Spielzeiten waren die<br />

<strong>sport</strong>lichen Ergebnisse<br />

fast ausschließlich<br />

positiv. Macht dies<br />

das Wachstum in den<br />

Sozialen Netzwerken<br />

einfacher und/ oder<br />

verändert sich dadurch die<br />

Erwartungshaltung der<br />

Fans?<br />

In den vergangenen<br />

Jahren war die<br />

Erwartungshaltung in unserem Umfeld groß, <strong>sport</strong>lich<br />

konnten wir dem nicht immer gerecht werden. In<br />

dieser Saison ist es bislang umgekehrt: Keiner hätte<br />

gedacht, dass wir mit 22:0 Punkten in die Saison<br />

starten – das hat uns alle überrascht. Diese Euphorie<br />

spürt man auch in den Sozialen Netzwerken. Natürlich<br />

hat der <strong>sport</strong>liche Erfolg Einfluss auf das Wachstum:<br />

Wir sind Gesprächsthema und positive Nachrichten<br />

verbreiten sich gerade auf Facebook besonders gut<br />

und rufen viele Reaktionen der Fans hervor. Über eine<br />

gestiegene Erwartungshaltung machen wir uns aber<br />

keine Sorgen, vielmehr wollen wir die Euphorie nutzen,


um die Menschen hier in der Region weiter von uns zu<br />

begeistern und die Fanbindung zu erhöhen.<br />

Welche Abteilung trägt die Verantwortung für die sozialen<br />

Netzwerke und findet danach abteilungsübergreifend<br />

entsprechend eine Abstimmung bzw. eine Koordination zu<br />

den Aktivitäten (z.B. Ticketverkauf, Marketing-Kampagnen,<br />

etc.) statt?<br />

Social Media ist bei uns im Marketing angesiedelt. Dort<br />

laufen die meisten Inhalte, die wir kommunizieren<br />

ohnehin zusammen und das erleichtert die Absprache<br />

enorm. Aber natürlich sprechen wir uns gerade in<br />

Bezug auf Pressemitteilungen und den Zeitpunkt der<br />

Veröffentlichung intern ab.<br />

Gab es während der Sommerpause spezielle Aktivitäten<br />

innerhalb der Sozialen Netzwerke, um den Dialog mit den<br />

zu halten?<br />

Da wir grundsätzlich auch über die Nationalmannschaft<br />

berichten, existiert für uns eigentlich fast kein Sommerloch.<br />

Sobald die Spieler wieder da sind, berichten wir vom<br />

Trainingsauftakt und Laktattest, posten Fotos vom<br />

Fotoshooting und stellen Neuzugänge vor. Gerade Fotos<br />

und Einblicke hinter die Kulissen kommen bei den Fans<br />

immer sehr gut an.<br />

Abb. der Löwen als symbolträchtige Identifikationsfigur<br />

findet sich allerorten auf den Medienkanälen<br />

IntervIew l Rhein-Neckar Löwen<br />

Abb. Auch auf XING finden sich die Rhein-Neckar Löwen<br />

Welche Ziele verfolgen die Rhein-Neckar Löwen mit den<br />

eingestellten Beiträgen? Fokussiert ihr die Prioritäten im<br />

interaktiven Dialog mit der Fan-Community oder stellt man<br />

die Inhalte (Bild, Text, etc.) eher als Information?<br />

Auf Facebook steht die Interaktion mit den Fans im<br />

Mittelpunkt: Dort fragen wir die Fans gezielt nach deren<br />

Meinung. Aber wir versuchen auch Mehrwerte zu bieten,<br />

indem wir exklusive Inhalte einstellen, die sonst nirgendwo<br />

zu finden sind. Darüber hinaus veranstalten wir Gewinn-<br />

und Tippspiele. Die Fanbindung soll erhöht werden, auch<br />

in dem die Nutzer möglichst gut über uns Bescheid wissen<br />

und nah dran sind an der Mannschaft.<br />

Kann Facebook ein Umsatzgenerator für die Rhein-Neckar<br />

Löwen werden?<br />

Das ist ein Thema, mit dem wir uns momentan intensiv<br />

beschäftigen. Im ersten Schritt geht es darum, technische<br />

Voraussetzungen zu schaffen und den Fans den Kauf bspw.<br />

von Tickets oder Fanartikeln zu erleichtern, indem sie im<br />

gewohnten Umfeld direkt und ohne Medienbruch Käufe<br />

tätigen können. Ich denke, in Zukunft wird es verstärkt<br />

darauf ankommen, nicht auf die Fans zu warten, die den<br />

Fanshop besuchen sondern sie dort zu erreichen, wo sie<br />

sich aufhalten und mit Angeboten zu überzeugen. Wenn<br />

das gelingt, kann Facebook ein Umsatzgenerator, aber<br />

sicher nicht die Wunderlösung sein.<br />

Habt ihr bereits Erfahrungen bei der Einbindung von<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

19


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

20<br />

IntervIew l Rhein-Neckar Löwen<br />

Abb. Außergewöhnlich hoher Zuspruch (siehe Likes) auf der Facebook Seite der Löwen<br />

Sponsoren-Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken<br />

gesammelt?<br />

Mit der Reichweite ist auch das Interesse unserer<br />

Sponsoren an den Social Media-Kanälen, vor<br />

allem an unserer Facebook-Seite gestiegen. Es gab<br />

bereits kleinere, gemeinsame Aktionen in Form von<br />

Gewinnspielen für die Fans. Aber das ist ein Bereich, in<br />

dem wir uns sehr vorsichtig bewegen: Der Mehrwert für<br />

die Fans muss im Mittelpunkt stehen!<br />

Gibt es mit dem Heimspielort, der SAP Arena, und den<br />

Adler Mannheim eine Abstimmung zu den Aktivitäten<br />

in den Neuen Medien?<br />

Wir verlinken häufiger auf die Seite der SAP Arena und<br />

dort werden unsere Spiele angekündigt. Das hat sich<br />

ganz gut eingespielt, aber eine direkte Abstimmung<br />

findet in der Regel nicht statt.<br />

Nutzen die Rhein-Neckar Löwen außer Facebook<br />

noch andere Kanäle in den Neuen Medien (z.B. Twitter,<br />

YouTube, etc.) und wie sind diese im Vergleich zu<br />

Facebook ‚gewichtet‘?<br />

Klar, neben Facebook nutzen wir Twitter, haben einen<br />

YouTube-Kanal und sind auf Google+ vertreten. Unsere<br />

Facebook-Seite ist aber momentan am wichtigsten:<br />

Hier haben wir die meisten Möglichkeiten und auch die<br />

mit Abstand höchste Reichweite. Allerdings lassen sich<br />

die Plattformen nur bedingt vergleichen: Twitter hat in<br />

den zurückliegenden Monaten für uns an Bedeutung<br />

gewonnen. Hier können wir in einer höheren Frequenz<br />

Tweets veröffentlichen, es geht um Aktualität und<br />

umfassende Information der Follower. Da auch einige<br />

unserer Spieler Twitter nutzen, sind die Fans sowohl<br />

zeitlich als auch mit den Inhalten sehr nah dran an den<br />

Löwen.<br />

Als Google+ die Unternehmensseiten eingeführt hat,<br />

haben wir die Möglichkeit<br />

genutzt und uns dort<br />

positioniert. Momentan<br />

ist die Anzahl der Fans<br />

zwar noch gering, aber<br />

das Netzwerk bietet<br />

einige interessante<br />

Möglichkeiten und auch<br />

vor dem Hintergrund<br />

von Google Places und<br />

der Suchmaschinenoptimierung<br />

ist es ein<br />

wichtiger Kanal für uns,<br />

auf dem wir präsent sind<br />

und beobachten, wie es<br />

sich entwickelt.<br />

Andere Plattformen wie Pinterest und Instagram spielen<br />

noch kaum eine Rolle, aber auch dort schauen wir uns<br />

um – wenn die Fans uns suchen, sollen sie uns finden!<br />

Frau Hohmeyer, wir danken für das angenehme Gespräch!<br />

Abb. Abwechslungsreiche Postings auf Facebook


Eine 1. Bilanz zur Raiffeisen Super Leauge<br />

Welche Ergebnisse erzeugte das Namenssponsoring der<br />

Raiffeisen-Gruppe in der Medien- und Marktanalyse? Was<br />

denken die Fans?<br />

<strong>Sponsoring</strong> Barometer 2012: Die <strong>Sponsoring</strong>-Trends im<br />

Schweizer und Österreichischen Markt<br />

Welche Auswirkungen hat die Finanzkrise auf die<br />

Entwicklung des <strong>Sponsoring</strong>marktes? Welche Sportarten<br />

liegen im Trend?<br />

Sicherheit vs. volle Stadien<br />

Kaum ein Spieltag ohne Ausschreitungen, Randale oder<br />

Pyrotechnik -<br />

Wer sind diese Fans? Wie sehen Konzepte für sichere<br />

Spieltage aus?<br />

www.<strong>sport</strong>forumschweiz.ch<br />

14./15.November<br />

<strong>sport</strong>.forum.schweiz<br />

2012<br />

ADVERTORIAL<br />

Am 14./15. November 2012 treffen sich im KKL Luzern die wichtigsten Entscheider aus dem Sportsponsoring von Klubs,<br />

Medien und Wirtschaft. Diskutiert werden die Trends im Schweizer und Internationalen Sportbusiness.<br />

Themenschwerpunkte sind u.a.:<br />

Topmarken und Unternehmen beim <strong>sport</strong>.forum.schweiz 2012:<br />

Borussia Dortmund, Corner Bank, Bayer 04 Leverkusen, Erdgas, Euro<strong>sport</strong>, FIFA, Grashopper Club Zürich, IMG,<br />

McDonald‘s, Milka, P&G, PostFinance, Raiffeisen, SPORT+MARKT, Swiss Ice Hockey Federation, Swiss Football League,<br />

Würth u.v.m. www.<strong>sport</strong>forumschweiz.ch<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

21


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

22<br />

TwITTER - ZUKUNFT<br />

Fit für die Zukunft!<br />

Was die neuen Änderungen der Twitter-API für Clients von Drittanbietern<br />

und Unternehmen bedeuten.<br />

Nachdem bereits Ende Juli Linkedin<br />

und Instagram der Zugriff auf<br />

die Twitter API entzogen wurde,<br />

kamen nun weitere wesentliche<br />

Änderungen zum Vorschein, die laut<br />

Twitter spätestens im März 2013<br />

umgesetzt sein sollen.<br />

Authentifizierung wird Pflicht<br />

So wird beispielsweise die<br />

Authentifizierung für den Zugriff<br />

auf die API zur Pflicht gemacht. Das<br />

bedeutet, dass in Zukunft jede neue<br />

Applikation von Twitter freigegeben<br />

werden muss. Eine Vereinheitlichung<br />

der Apps würde auch eine<br />

bessere Vermarktbarkeit aufgrund<br />

einheitlicher Standards bedeuten. Ein<br />

kluger Schritt, wie wir finden.<br />

stärkere Limitierung der<br />

Zugriffe auf die API<br />

Eine weitere Änderung<br />

ist, dass die Anzahl der<br />

möglichen Zugriffe auf<br />

die unterschiedlichen<br />

Schnittstellen in Zukunft<br />

weiter begrenzt wird. Ein<br />

Client darf in Zukunft nur<br />

noch 60-mal pro Stunde die<br />

Twitter-API aufrufen. Bis jetzt<br />

waren immerhin noch 350<br />

Aufrufe möglich.<br />

Permanente Werbe-Tweets<br />

nun möglich<br />

Die Darstellungs- und<br />

Entwicklerguidelines werden<br />

ebenfalls reformiert. Die<br />

Empfehlungen zur Darstellung der<br />

Tweets aus der vorherigen Version<br />

werden nun in der Version 1.1<br />

zur Pflicht gemacht. Dieser Punkt<br />

ist besonders für Unternehmen<br />

interessant: So könnte diese<br />

Änderungen ein Vorteil sein, denn<br />

aus jetziger Sicht bedeutet dies,<br />

dass promotete Tweets nicht mehr<br />

von den Nutzern ausgeblendet<br />

werden können. Jeder Twitter-Nutzer<br />

würden von den Werbe-Tweets<br />

erreicht werden. Nachteilig ist für<br />

die Unternehmen dabei, dass diese<br />

erhöhte Reichweite vermutlich auch<br />

zu einem höheren Preis der Werbung<br />

führt.<br />

Client Nutzungstypen<br />

Die folgende Grafik verdeutlicht,<br />

wie Twitter selbst die zukünftigen<br />

Nutzungsarten der Clients einteilt:<br />

Abb. Twitter-Einteilung der zukünftigen Client-Typen<br />

Die Apps in den Feldern links oben<br />

und unten sowie rechts unten, will<br />

man weiterhin pushen und sollen in<br />

Zukunft die Schwerpunkte darstellen.<br />

Im Gegensatz dazu sollen die<br />

traditionellen Twitter-Clients, im Feld<br />

rechts oben, beschränkt werden. Das<br />

bereits zu Beginn erwähnte zukünftige<br />

Limit an Nutzern führt dazu, dass<br />

größeren Programmen ohne eine<br />

engere Zusammenarbeit mit Twitter<br />

und deren Freigabe kein weiterer<br />

Zugang zu Nutzern möglich ist. Der<br />

Grund für diese Restriktion ist wohl,<br />

dass der seit 5 Jahren existierende<br />

Kurznachrichtendienst seine Hoheit<br />

über die Darstellung und Nutzung von<br />

Tweets weiter erhöhen möchte.<br />

Bedeutung für Unternehmen<br />

Zusammengefasst bedeuten die<br />

Änderungen für Unternehmen<br />

folgendes:<br />

• Alle Dienste, die auf Twitter<br />

eingesetzt werden, sollten genau<br />

beobachtet werden. Wichtig ist, ob<br />

die beteiligten<br />

Unternehmen<br />

einer Kooperation<br />

mit Twitter positiv<br />

gegenüberstehen.<br />

• Es muss damit<br />

gerechnet werden,<br />

dass nicht-offizielle<br />

Twitter-Clients,<br />

abgeschaltet<br />

werden könnten.<br />

Es sollte auf alle<br />

Fälle ein sinnvoller<br />

Alternativ-Plan<br />

existieren, der einen<br />

Ausfall nicht allzu<br />

dramatisch erscheinen lässt.<br />

• Der Kontakt zu Twitter sollte auf alle<br />

Fälle aufgenommen werden, um eine<br />

etwaige Kooperation anzubahnen.


Eishockey Euro<br />

EISHOCKEY I EURO<br />

Aktuelle Facebook Fanzahl-Rankings der wichtigsten europäischen Eishockey-Ligen<br />

KONTINENTAL HOCKEY LEAGUE, RUSSLAND<br />

In der russischen<br />

KHL führt der<br />

offizielle Ligen-<br />

Auftritte mit einem<br />

großen Vorsprung.<br />

Mit 58.763 Fans<br />

verteidigt man als Liga-Auftritte<br />

auch die europäische Führung<br />

aller Ligen. Mit 2.766 Fans konnte<br />

man auch das größte absolute<br />

Wachstum für sich bezeichnen.<br />

Aber auch die Fanzahlen der<br />

Clubs ziehen langsam an. Wie<br />

in unserem Expertengespräch<br />

mit Dynamo Moskau bereits<br />

erwähnt wurde, steigert sich die<br />

Nutzung und somit die Relevanz<br />

von Facebook in Russland derzeit<br />

sehr stark. Stärkster Club bleibt<br />

mit einer Steigerung von 829<br />

Facebook-Freunden SKA Saint<br />

Petersburg, das nun 7.957 Fans<br />

(plus 11,63%) registriert. Dahinter<br />

folgen Avangard Omsk mit 3.355<br />

Fans (plus 58, ein plus von 1,76%)<br />

und Dynamo Moskau, mit 3.280<br />

Fans (plus 323, ein plus von<br />

10,92%).<br />

ABB. Die KHL und ihre Fans auf Facebook<br />

Stärkste prozentuale<br />

Steigerung verzeichnet<br />

Vityaz Chekhov mit 18% (plus 18 Fans) und zählt<br />

nun insgesamt 118 Facebook-Freunde. Zweitgrößtes<br />

prozentuales Wachstum erzielt<br />

Severstal Cherepovets mit 16,61%.<br />

Cherepovets erhöht seine Fanzahl<br />

um 48 Fans auf nun 337 Facebook-<br />

Freunde.<br />

SpezialiSierung<br />

zum New Media Manager Sport<br />

IST-Studieninstitut<br />

0211 8 66 68-0 | www.ist.de<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

23


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

24<br />

EISHOCKEY I EURO<br />

ELITSERIEN, SCHWEDEN<br />

Die Clubs der<br />

schwedischen<br />

Liga können sich<br />

im abgelaufenen Monat um 7.326 neue<br />

Fans steigern. Am stärksten wächst die<br />

Seite der ELITSERIEN selbst: die Liga-Seite<br />

kann sich um 4,02% und 1.157 neue Fans<br />

steigern. Prozentual am stärksten wächst<br />

MODO Hockey mit 8,44% Wachstum und<br />

677 neuen Fans.<br />

Weiterhin kann als Gesamteindruck<br />

festgehalten werden, dass die Liga<br />

größenmäßig in drei Teile aufgeteilt ist:<br />

die Spitze, angeführt von AIK Stockholm<br />

ABB. ELITSERIEN Fanzahlen auf Facebook<br />

mit 110.865 Fans sowie Djurgardens IF<br />

und den Frölunda Indians. Der Mittelbau<br />

wird angeführt von Ferjestads BL (mit 43.250 Fans) und drei weiteren Vereine sowie der Liga-Seite bis 28.201 Fans.<br />

Und zuletzt der Unterbau mit fünf Vereinen mit weniger als 10.000 Fans. Der Verein mit der geringsten Anzahl Fans, Växjö<br />

Lakers, kann immerhin die 6000 Fan Marke durchbrechen (6.095 Fans). Die gesamte Liga verzeichnet nun 471.265 Fans - ein<br />

beachtlicher Wert.<br />

SM-LIIGA, FINNLAND<br />

Die Teams der<br />

finnischen SM-<br />

Liiga steigern ihre<br />

Fanzahlen um 8.153 Fans, ein plus<br />

von 2,35%. Der offizielle Ligenauftritt<br />

verzeichnet auch die größte Steigerung<br />

in Finnland. 2.380 Fans (plus 6,50%)<br />

festigen den vierten Rang im Social<br />

Media Facebook Ranking. Prozentual<br />

kann sich Pelicans Lahti mit einem plus<br />

von 8,02% am besten verbessern. Das<br />

sind 584 neue Facebook-Freunde in den<br />

vergangenen vier Wochen auf nun 7.863<br />

Fans. Damit bleibt man derzeit noch im<br />

hinteren Drittel der Tabelle.<br />

Jokerit Helsinki führt die Social Media<br />

Liga an. 1.315 neue Facebook-Freunde<br />

ABB. SM LIIGA Fanzahlen auf Facebook<br />

bedeuten das zweitgrößte absolute<br />

Wachstum der Liga und damit kann man mit insgesamt 54.334 Fans (plus 2,48%) den Vorsprung sogar noch leicht ausbauen.<br />

HIFK Helsinki auf Rang 2 steigert sich um 778 Fans auf nun 52.469 Fans (plus 1,51%), noch vor Kärpät Oulu, dass sich um 538<br />

Fans auf nun 50.915 Facebook-Freunde steigern konnte (plus 1,07%).


ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA<br />

NATIONAL LIGA A, SCHWEIZ<br />

EISHOCKEY I EURO<br />

In der ERSTE Bank<br />

Eishockey Liga<br />

findet sich Licht und<br />

Schatten diesen Monat. Am stärksten<br />

wächst prozentual das Schlusslicht der<br />

Liga, die Liga-Seite selbst. Um 12,05%<br />

kann sich die Liga-Seite steigern, das<br />

bedeutet ein Wachstum von 137 Fans (auf<br />

nun 4.337 Fans). Das stärkste absolute<br />

Wachstum verzeichnen die Moser Medical<br />

Graz 99ers. 8,65% bedeuten einen Anstieg<br />

um 1.069 neue Fans. Damit stoßen die<br />

99ers mit 13.557 Fans unter die TOP3<br />

der Liga vor. Stärker in absoluten Zahlen<br />

sind nur die EHC Liwest Black<br />

ABB. EBEL Fanzahlen auf Facebook<br />

Wings Linz (15.901 Fans) und dem<br />

EC Rekort-Fenster VSV mit 15.897 Fans. Zwei Vereine weisen diesen Monat ein negatives Wachstum auf: auf Platz vier verliert<br />

der HK Acroni Jesenice 11 Fans, im Mittelfeld fällt der Verlust bei HDD Tilia Olimpija Ljubljana mit 80 Fans etwas größer aus.<br />

Ein ordentliches Wachstum weist auch der EC Red Bull Salzburg mit 5,35% auf: die Salzburger liegen aktuell noch etwas<br />

abgeschlagen auf dem drittletzten Platz.<br />

Die Schweizer National<br />

League kann sich im<br />

angelaufenen Monat<br />

um genau 3% und<br />

3.329 Fans steigern. Am<br />

stärksten kann sich der<br />

HC Fribourg-Gotteron mit 484 neuen<br />

Fans und 7,89% Wachstum steigern.<br />

Noch stärker wächst in absoluten<br />

Zahlen der Spitzenreiter unserer Social<br />

Media Liga, der SC Bern mit 746 neuen<br />

Fans. Prozentual bedeutet dies aufgrund<br />

der hohen Gesamtzahl an Fans (19.850)<br />

aber „nur“ 3,9% Wachstum. Die Liga-<br />

Seite selbst rangiert nur auf dem<br />

drittletzten Platz und weist auch kein<br />

ABB. NATIONAL LEAGUE Fanzahlen auf Facebook<br />

großes Wachstum auf. Eine Erwähnung<br />

wert sind uns die beiden letzten<br />

Vereine der Social Media Liga Tabelle. Der Vorletzte, SCL Tigers, und der Letzte, Rapperswil-Jona Lakers, wachsen beide mit über<br />

5% und können damit auf die Liga-Seite aufholen.<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

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SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

26<br />

IntervIew l ESbG<br />

Feld von hinten aufrollen<br />

Interview mit Oliver Mayer, Pressesprecher der <strong>ESB</strong>G, zur Strategie der 2. Eishockey<br />

Bundesliga in den Neuen Medien<br />

Die <strong>ESB</strong>G ist ‚Spätstarter’ bei Facebook<br />

und hat Ihren Auftritt erst im Oktober<br />

2012 gestartet. Warum so spät und<br />

was sind die Ziele, die man mit dem<br />

Auftritt verfolgt?<br />

Wir wollen mit unserem Auftritt die<br />

Eishockeyfans in ganz Deutschland<br />

übergreifend über die zweite<br />

Eishockey Bundesliga und die<br />

Aktivitäten der <strong>ESB</strong>G informieren.<br />

Wir haben ein sehr attraktives<br />

Produkt, spannende Spiele und tolle<br />

Fans, die wir nun auch im sozialen<br />

Netzwerk erreichen können. Der späte<br />

Zeitpunkt hat rein organisatorische<br />

Gründe, hindert uns aber nicht, das<br />

Feld nun von hinten aufzurollen.<br />

In kurzer Zeit konnte die <strong>ESB</strong>G bereits<br />

mehr als 3.700 Fans bei Facebook<br />

erreichen. Wie bilanzieren Sie die<br />

Erfahrungen der <strong>ESB</strong>G mit dem<br />

Auftritt in den Sozialen Netzwerken<br />

nach den ersten Wochen?<br />

Gemessen an dem sehr<br />

kurzen Zeitraum sind wir<br />

mehr als zufrieden. Etwas,<br />

mit dem wir nicht gerechnet<br />

hatten war die hohe virale<br />

Reichweite, die konstant das<br />

15-fache der aktuellen „Likes“<br />

überschritten hat. Das zeigt<br />

uns, dass wir für unsere Fans<br />

ein Angebot geschaffen<br />

haben, welches zum einen<br />

das Interesse weckt und zum<br />

anderen auch die Interaktion<br />

unserer User fördert.<br />

Wurden zu Beginn des<br />

Auftritts Zielstellungen<br />

definiert?<br />

Unsere Ziele teilen sich in<br />

zwei Kategorien auf. Wir<br />

haben natürlich messbare<br />

Ziele, die wir durch<br />

unseren sehr erfolgreichen<br />

Start kurzfristig deutlich übertroffen<br />

haben und an deren perspektivischer<br />

Abb. Ergebnisdienst der aktuellen Spieltagspartien auf Facebook<br />

Abb. Oliver Mayer, Pressesprecher, <strong>ESB</strong>G<br />

Erreichung wir nun weiter hart<br />

arbeiten müssen. Auf der anderen<br />

Seite stehen eher weichere Ziele wie<br />

die Pflege unserer Fans, der Austausch<br />

mit unseren Clubs und die Kreation<br />

einer interaktiven Plattform, mit der<br />

wir unsere Kunden begeistern wollen.<br />

Gibt es (interne) Social Media<br />

Guidelines, Richtlinien, die die<br />

Aktivitäten begleiten?<br />

Selbstverständlich. Eine Facebookseite<br />

eröffnet man nicht einfach ohne eine<br />

gewisse Planung und Struktur zu<br />

haben. Ansonsten halten einem die<br />

Fans nicht auf Dauer die Treue. Für<br />

uns war es im Vorfeld wichtig, eine<br />

gesunde Mischung aus Konstanz<br />

und Flexibilität bei unseren Beiträgen<br />

zu erzielen. Darüber hinaus haben<br />

wir uns lange Gedanken gemacht,


welche Inhalte wir bewusst nicht<br />

veröffentlichen wollen, da sie<br />

ja bereits durch unsere Clubs<br />

vermeldet werden. Schließlich<br />

wollen wir mit unserem Angebot<br />

begeistern und nicht langweilen.<br />

Welche Abteilung trägt die<br />

Verantwortung für die sozialen<br />

Netzwerke und findet danach<br />

abteilungsübergreifend<br />

oder sogar ligaübergreifend<br />

entsprechend eine Abstimmung<br />

bzw. eine Koordination zu den<br />

Aktivitäten (z.B. gemeinsame<br />

Marketing-Kampagnen, etc.) statt?<br />

Aktuell kümmern sich zwei<br />

Mitarbeiter nebenberuflich<br />

um unseren Facebookauftritt.<br />

Neben mir ist das Thorsten Drack,<br />

der bereits bei den Bietigheim<br />

Steelers weitreichende Erfahrung<br />

in diesem Bereich sammeln konnte.<br />

Abstimmungen finden vor allem<br />

mit den Verantwortlichen der<br />

Zweitligaclubs statt, wenn wir<br />

über die jeweilige Mannschaft<br />

berichten. Das sorgt für eine erste<br />

Vernetzung, die im nächsten Jahr<br />

weiter ausgebaut werden soll.<br />

Auch hier sind wir noch am Anfang,<br />

haben aber schon konkrete Ideen,<br />

was wir in den nächsten Monaten<br />

gemeinsam mit den Clubs angehen<br />

wollen.<br />

Welche Ziele verfolgt die <strong>ESB</strong>G mit<br />

den eingestellten Beiträgen? Setzt<br />

man die Prioritäten eher bei der<br />

Information der Fan-Community<br />

oder möchte man gezielt die Inhalte<br />

(Bild, Text, etc.) zum intensiven<br />

Dialog anregen?<br />

Wie bereits gesagt, ist uns die<br />

Mischung sehr wichtig. Uns ist<br />

es gelungen, interessante Inhalte<br />

zu finden, die es so übergreifend<br />

bislang noch nicht auf Facebook<br />

oder im Internet gab. Mit gezielten<br />

Beiträgen regen wir aber auch<br />

die Diskussionen auf unserer<br />

Facebookseite an und bieten<br />

unseren Fans damit die Möglichkeit<br />

Abb. Facebook-Profilseite der 2. Eishockey Bundesliga<br />

untereinander oder mit uns direkt in<br />

den Dialog zu treten. Die Resonanz<br />

und das bislang durchweg positive<br />

Feedback zeigt uns, dass unser<br />

Angebot unsere Fans anspricht.<br />

Ist die Einbindung von Sponsoren-<br />

Aktivitäten in den Sozialen<br />

Netzwerken geplant bzw. möchte<br />

man die Liga mit dem Auftritt bei<br />

Facebook attraktiver für Sponsoren<br />

machen?<br />

Um Sponsoren zu begeistern<br />

müssen wir zunächst eine gewisse<br />

Beständigkeit schaffen. Wir sind<br />

realistisch und sehen uns am<br />

Anfang eines sehr interessanten<br />

und spannenden Weges, den wir<br />

nun weiter gehen müssen. Ich bin<br />

mir sicher, dass eine große und<br />

aktive <strong>ESB</strong>G-Facebook-Community<br />

ein großer Pluspunkt für potentielle<br />

Ligensponsoren sein wird.<br />

Nutzt die <strong>ESB</strong>G außer Facebook noch<br />

andere Kanäle in den Neuen Medien<br />

(z.B. Twitter, YouTube, etc.) und wie<br />

sind diese im Vergleich zu Facebook<br />

‚gewichtet‘?<br />

Neben Facebook haben wir auch<br />

den Kurznachrichtendienst Twitter<br />

analysiert und uns aber zunächst<br />

IntervIew l ESbG<br />

bewusst dagegen entschieden.<br />

Für uns ist Twitter im Gegensatz<br />

zu Facebook in Deutschland noch<br />

nicht so etabliert, wie es vielleicht in<br />

Nordamerika der Fall ist. Unser Fokus<br />

liegt daher aktuell auf Facebook.<br />

Eine Erweiterung der Kanäle ist aber<br />

dadurch nicht ausgeschlossen.<br />

Kann Facebook ein Umsatzgenerator<br />

für die <strong>ESB</strong>G werden und wenn ja,<br />

wie?<br />

Wir möchten das nicht ausschließen<br />

und sehen auch an mehreren<br />

anderen Beispielen, dass dies ohne<br />

Zweifel möglich ist. Dennoch<br />

verfolgen wir mit Facebook<br />

aktuell andere Ziele. Nach einer<br />

Sommerpause, in der es nicht nur<br />

positive Schlagzeilen über unseren<br />

Sport gab, wollten wir einen Schritt<br />

auf unsere Fans zumachen und<br />

ihnen eine interaktive Plattform<br />

bieten, auf der sie sich informieren<br />

und auch mit uns in Kontakt treten<br />

können. Die Basis dafür haben wir<br />

nun geschaffen und freuen uns auf<br />

die konsequente Weiterentwicklung<br />

dieser Idee.<br />

Herr Mayer, wir bedanken uns für das<br />

aufschlussreiche Gespräch.<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

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SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

28<br />

RANKINGS<br />

Fußball<br />

Facebook Fanzahl-Rankings<br />

Erste Fußball Bundesliga<br />

Nachdem das Facebook Wachstum der 1. Fußball Bundesliga in den vergangenen Monaten bereits viermal in Folge<br />

gesunken ist, können wir diesmal wieder ein starkes Liga-Wachstum verzeichnen. Stieg die Gesamtzahl der Fans im<br />

letzten Monat um 2,28%,<br />

kann sich die Liga diesmal<br />

um 4,35% (bzw. 411.816<br />

Fans) steigern. Dies<br />

entspricht absolut einer<br />

Netto-Zunahme des<br />

Wachstums um 201.377<br />

Fans. Betrachten wir die<br />

1. Bundesliga genauer,<br />

so fällt auf, dass 362.025<br />

der 411.816 neuen Fans<br />

auf das Konto der beiden<br />

Tabellenführer gehen.<br />

Das entspricht 87,9% des<br />

Gesamtwachstums der<br />

Liga. Im Rennen der beiden<br />

Tabellenführer wächst der<br />

Rekordmeister FC Bayern<br />

München dabei absolut<br />

rund dreimal so stark wie<br />

Meister Dortmund. Die<br />

Dortmunder wiederum<br />

weisen mit 6% das<br />

ABB. 1. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK<br />

höchste Wachstum<br />

in diesem Monat auf.<br />

Zurückzuführen ist dieser Effekt sicherlich auf die erfolgreichen Spiele beider Vereine in der Champions League. Auch<br />

der FC Schalke 04 auf Rang 3 unseres Rankings weist ein gutes Wachstum auf: 2,75% bedeuten diesen Monat den<br />

drittstärksten Zuwachs. Dagegen kann der Rest der Liga kaum merklich wachsen: lediglich vier weitere Vereine steigen<br />

stärker als 2 Prozent: Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf, SC Freiburg und der Spielvereiningung Greuther<br />

Fürth. Immerhin 11 weitere Vereine können sich diesen Monat mit weniger als 2% Wachstum steigern. Drei Vereine<br />

davon, der SV Werder Bremen, der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg gewinnen weniger als 1 Prozent neue Fans hinzu.<br />

Absolut gesehen kann die Spielvereinigung Greuther Fürth zumindest beim monatlichen Wachstum die rote Laterne<br />

diesen Monat an den 1. FSV Mainz 05 abgeben.<br />

*Die aufgeführten Zahlen wurden zum 01. November 2012 erhoben.


ABB. 2. FUßBALL-BUNDESLIGA AUF FACEBOOK<br />

Zweite Fußball Bundesliga<br />

Die zweite Bundeliga kann sich<br />

diesen Monat um 1,04% bzw. 11.568<br />

neue Fans steigern. Damit fällt das<br />

Wachstum im Vergleich zum Vormonat<br />

(2,46% Zuwachs) deutlich geringer<br />

aus. Den größten Zuwachs können<br />

die Löwen aus Braunschweig erzielen.<br />

Der Zweiliga-Spitzenreiter gewinnt<br />

1.628 neue Fans (4,11%) hinzu und holt<br />

weiter auf die Spitzengruppe auf. Bis<br />

zu den Löwen aus München ist es aber<br />

noch ein weites Stück. Die Münchener<br />

rangieren sicher auf Platz fünf unserer<br />

Tabelle mit ca. 27.000 Fans Vorsprung<br />

vor der Eintracht. Ebenfalls vierstellig<br />

wachsen diesen Monat der 1. FC St.<br />

Pauli (1.414 neue Fans) und der 1. FC<br />

Köln (1.019 neue Fans) auf den ersten<br />

beiden Tabellenplätzen.<br />

Das höchste prozentuale Wachstum<br />

kann diesen Monat der VfR Aalen<br />

aufweisen. Die neue Social Media<br />

Strategie des Clubs zeigt Wirkung. Bis<br />

zum Zweitliga „Relegationsplatz“ von<br />

Energie Cottbus ist es aber noch ein<br />

weites Stück. Immerhin fünf Vereine<br />

erzielen ein Wachstum mit einer 2,<br />

vier weitere Vereine mit einer 3 vor<br />

dem Komma. Ein negatives Wachstum<br />

von 3 Fans weist diesen Monat der SV<br />

Sandhausen auf: allerdings handelt es<br />

sich um eine inoffizielle Fanseite.<br />

Dritte Fußball Liga<br />

Für die Clubs der 3. Liga geht es<br />

diesen Monat um 2,69% bzw. 6.044<br />

ABB. 3. FUßBALL-LIGA AUF FACEBOOK<br />

RANKINGS<br />

neue Fans nach oben. Das stärkste<br />

absolute und prozentuale Wachstum<br />

verzeichnet diesen Monat Arminia<br />

Bielefeld: 974 neue Fans und 6,82%<br />

Wachstum sind diesen Monat der<br />

Spitzenwert. Kein Verein schafft einen<br />

vierstelligen Zuwachs. Ebenfalls stark<br />

wächt der SC Preußen Münster mit<br />

5,07% Zuwachs und 818 neuen Fans.<br />

Das stärkste prozentuale Wachstum<br />

schafft dieses Mal die Spielvereinigung<br />

Unterhaching: 8,25% geht es für die<br />

SpVgg in Prozenten nach oben: das<br />

reicht, um den 1. FC Heidenheim von<br />

Rang 15 zu verdrängen und ist der<br />

einzige Positionswechsel in diesem<br />

Monat. Ein wenig auf der Stelle tritt<br />

diesen Monat der Karlsruher SC: der<br />

Tabellenführer wächst nur um 0,52%<br />

und 152 neue Fans auf Facebook.<br />

Neben den Karlsruhern wachsen nur<br />

drei Vereine geringer als zwei Prozent.<br />

Weitere sechs Vereine können sich<br />

immerhin zwischen zwei und drei<br />

Prozent steigern. Mit einer Vier vor<br />

dem Komma können sich schließlich<br />

Rot-Weiß Erfurt, der SV Babelsberg 03,<br />

der 1. FC Heidenheim und auch Wacker<br />

Burghausen zulegen.<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

29


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

30<br />

BasketBall l Euro Top25<br />

Basketball Euro Top25<br />

Facebook Fanzahl Ranking der fanstärksten Basketball-Clubs in Europa


Handball Euro Top25<br />

Facebook Fanzahl Ranking der fanstärksten Handball-Clubs in Europa<br />

HandBall l Euro Top25<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

31


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

32<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Lovestorm?<br />

Die letzte Seite unseres Magazins handelt von einer ebenso traurigen, wie bemerkenswerten<br />

Geschichte, die mich heute über den Lauf eines Tages begleitet hat. Deswegen erscheint es<br />

mir diesmal angebracht, in der ich-Form zu berichten.<br />

18.00 Uhr: Mein erster Kontakt war unspektakulär. Ich begann routiniert, wie jeden Tag, die<br />

Social Media Kanäle eines Kunden nach einem geschäftigen Tag „bettfertig“ zu machen: also -<br />

anstößige Postings markieren, Reichweiten checken und Selektion von Nachrichten der letzten<br />

Stunden. Hier eine Anfrage zu Tickets, dort eine Sonderzug-Anfrage: Standard-Nachrichten,<br />

für die man schnell eine Antwort hat. Hängen blieben zwei Nachrichten mit der mehr oder<br />

weniger freundlichen Aufforderung, diese Geschichte doch zu unterstützen und zu posten.<br />

Macht man nicht - passt nicht zur Club-Linie. Oder doch? Irgendwas sagt mir - nennen wir es<br />

Bauchgefühl - dass diese Geschichte mehr Relevanz hat als die übrigen Bitten, irgendetwas auf<br />

der Club-Seite publik zu machen. Also raus damit an die Geschäftsstelle zur Absprache. Eine<br />

Antwort dürfte morgen früh noch reichen...<br />

8.00 Uhr: kurzer Nachrichtencheck am morgen. Windows-Chef arbeitslos, neue Bilder von<br />

Hans Sarpei bei der Preisverleihung seines ersten Titels und natürlich neue News zum Wechsel<br />

Wirrwarr von Klaus Alloff. Eine klitzekleine Splitternachricht zu einer Facebook Protestgruppe.<br />

Auch zahlreiche Schalke Fans unterstützen trotz Rivalität zum BVB die Gruppe. In kürzester Zeit<br />

haben sich 50.000 Fans dort versammelt. Halt! Da war doch was. Mein Bauchgefühl gestern<br />

war also begründet. Am besten schicke ich die Nachricht gleich noch an den Club hinterher.<br />

11.00 Uhr: Die Vormittagsstunden verfliegen - keine Zeit, zwischendurch auf den Newsticker<br />

zu schauen. Da... ein kurzer Blick in den Facebook Newsstream. Die Geschichte über diesen<br />

Jungen und seine Familie kennst du doch - in kürzester Zeit haben sich 120.000 Facebook-Fans<br />

gefunden, die die Bitte unterstützen. 25 Unterstützer pro Minute - die Geschichte bewegt die<br />

Fans. Nach Ariane Friedrich und dem „Wendler“ möglicherweise der nächste große Online-<br />

Aufschrei. Ein Blick auf die Social Media Seiten unserer Kunden gibt uns Recht. Überall die<br />

gleichen Anfragen. Und fast die gleichen Antworten. Ich frage mich, ob dieser ganze Zirkus der<br />

Familie recht ist.<br />

15.00 Uhr: Nachmittags-Kaffee, kurzer Check der Online-News. Die schnellen <strong>online</strong>-Portale<br />

waren gar nicht so schnell. Immerhin schon 15.00 Uhr. Der Newsticker verrät: jetzt läuft die<br />

Geschichte auch über DIE WELT, Der Westen, den Berliner Kurier und natürlich BILD Online.<br />

Und noch gut 30 weitere Portale. Gut und Böse sind mittlerweile gefunden und die Headlines<br />

sind maximal medientauglich zugespitzt. Außerdem findet sich Pascals Wunsch mittlerweile<br />

auf Change.org: 1038 Unterstützer haben bereits digital unterzeichnet.<br />

17.00 Uhr: der Begriff Lovestorm könnte sich durchsetzen. Social Punk und andere Plattformen<br />

publizieren ihn bereits. Ein Shitstorm mit positivem Ansinnen? Diesmal nicht nur blinde,<br />

anonyme Wut? Die Gruppe gewinnt jetzt rund 60 Mitglieder pro Minute, Bild und Co. dürften<br />

daran einigen Anteil haben. Außerdem ist die Gruppe jetzt als „geheim“ eingestellt. Wenn<br />

ich mehr wissen will, muss ich Mitglied werden. Mache ich aber nicht, da ich die Geschichte -<br />

vielleicht bin ich trotz Web 2.0 altmodisch - etwas geschmacklos finde. Die Kirchengemeinde,<br />

die Empfänger all des heutigen Unmuts ist, gibt mittlerweile nach und ist zu Kompromissen<br />

IMPRESSUM<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT MAGAZIN:<br />

DAS Fachmedium für<br />

Social Media Sport Business.<br />

Dieses Magazin erscheint<br />

monatlich und widmet<br />

sich dem Einsatz, den<br />

Anwendungen, der Nutzung,<br />

sowie den Entwicklungen und<br />

Trends der Neuen Medien im<br />

Sportbereich.<br />

Als ‘Neue Medien’<br />

bezeichnen wir die mobile<br />

Kommunikation und die<br />

unterschiedlichen Plattformen<br />

der Sozialen Netzwerke. Das<br />

Magazin wird in enger<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

der Lehre und Praxis erstellt<br />

und von der RESULT Sports<br />

herausgegeben.<br />

REDAKTION<br />

Mario Leo<br />

Geschäftsführer<br />

RESULT Sports<br />

Hubert Raschka<br />

Managing Partner<br />

RESULT Sports<br />

ABONNEMENT<br />

Sie können sich auf unserer<br />

Website www.result-<strong>sport</strong>s.de<br />

eintragen oder einfach eine<br />

Nachricht an magazin@result<strong>sport</strong>s.com<br />

senden. Alternativ<br />

oder für sonstige Fragen stehen<br />

wir unter +49 (0) 89 / 5454 0789<br />

zu ihrer Verfügung<br />

Social Media & Sport Magazin<br />

München, November 2012


ereit. Was war das heute? Erpressung? Oder doch direkte Demokratie?<br />

Mit dieser kurzen Erzählung wollen wir die heutige Ausgabe beenden. Ich bin bewusst nicht näher auf die Inhalte dieses<br />

„Lovestorms“ eingegangen. Als Medien-Menschen ist die Nachricht Ihnen bestimmt selbst bereits begegnet und als<br />

Community Manager haben Sie ihre eigenen Erfahrungen damit gemacht.<br />

Worauf ich an dieser Stelle aber hinweisen möchte, ist die erstaunliche Dynamik, mit der die Nachricht binnen einem<br />

Tag ihren Weg in die deutsche Medienlandschaft gefunden hat. Anders als etwa der Shitstorm gegen Schlagerstar<br />

Michael Wendler richtet sich das Ansinnen der Gruppe „Jens Pascal“ scheinbar FÜR etwas, nicht GEGEN. Das finale Ziel ist<br />

anders als bei der Anti-Wendler Kampagne auch klar greifbar und für jeden vorstellbar.<br />

Der nächste Faktor, der eine rasende Verbreitung begünstigt hat, liegt in der Vermittlung von Bildern. Sakral anmutende<br />

Schriftzüge und Bilder wurden auf den Sozialen Netzwerken verbreitet. Eines der meist verbreiteten Motive wurde über<br />

die Werder Bremen Fanpage bis zum Redaktionsschluss mehr als 2200 Mal geteilt und erhielt mehr als 9700 „Likes“.<br />

Bilder verkürzen Inhalte schnell erkennbar auf wenige Pixel, die vom Gehirn - anders als Text - nicht erst dekodiert<br />

werden müssen. Bilder werden direkt vor dem Hintergrund bereits gemachter Erfahrungen und damit gespeicherter<br />

Wahrnehmungen wiedererkannt.<br />

Der nächste entscheidende Faktor für die rasante Verbreitung liegt in der Demokratisierung der öffentlichen Empörung.<br />

Im Shitstorm findet der Wut-Bürger seine <strong>online</strong>mäßige Entsprechung. Anonymität und eine Verkürzung der Sache auf<br />

schwarz-weiß-Thematik dürfte die Verbreitung sicherlich beflügeln. Gerade im letzten Punkt muss die Frage erlaubt<br />

sein, wo eine Grenze erreicht ist, wenn der „Mob“ durch Beleidigungen, Drohungen und dauerhafte Spuren im Web ein<br />

Schicksal nachträglich beeinträchtigt.<br />

Mit diesen Überlegungen schließen wir diese Ausgabe und hoffen, dass wir Sie am 26. November auf der 3. Social Media<br />

& Sport Fachtagung begrüßen dürfen. Wenn Sie sich noch kurzfristig anmelden wollen, besuchen Sie einfach unsere<br />

Event-Website www.<strong>sport</strong>-<strong>media</strong>-summit.de<br />

Ihr<br />

RESULT Sports Team<br />

SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin<br />

33


SOCIAL MEDIA & SPORT Magazin •<br />

34<br />

www.result-<strong>sport</strong>s.de

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