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Bauholz, Bauholztransport und Forstwirtschaft im Altenburger Land ...

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Wie ENGELMANN (2001) zeigen konnte <strong>und</strong> auch aus vorliegenden eigenen<br />

Untersuchungen deutlich wird, war die Auswahl der Holzart be<strong>im</strong> Hausbau<br />

daneben von den Holzpreisen best<strong>im</strong>mt (Anm. 4). In Nordwestsachsen <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Altenburger</strong> <strong>Land</strong> (Ostthüringen) wurde das teure Eichenholz, obwohl die<br />

Baumart autochthon vorkam, relativ wenig <strong>und</strong> meist nur dort eingesetzt, wo<br />

seine besonderen Eigenschaften am ehesten erforderlich waren.<br />

4.2 Zur Herkunft des <strong>Bauholz</strong>es<br />

4.2.1 Allgemeines<br />

<strong>Bauholz</strong> war <strong>im</strong>mer ein teurer Rohstoff. Teuer war aber nicht nur das Holz<br />

selbst, sondern<br />

auch sein Transport. Da die Holzressourcen des Umlandes oft nicht ausreichten,<br />

musste <strong>Bauholz</strong> z. T. aus entfernten Territorien bezogen werden. Diesbezügliche<br />

Probleme erörtert an Beispielen aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert ADAM (2005).<br />

Wegen der hohen Holzpreise gingen die Menschen sparsam mit <strong>Bauholz</strong> um.<br />

Davon zeugt die mehrfach nachgewiesene Zweitverwendung von Holz in den<br />

uns vorliegenden <strong>und</strong> in Tabelle 1 ausgewiesenen Gutachten (vgl. Tab. 2 u. 5).<br />

Die Wiederverwendung von <strong>Bauholz</strong> bei der Errichtung des Gehöftes<br />

Schellenberg in Na<strong>und</strong>orf nach Abriss der Altgebäude hat KRESSE (1865)<br />

dokumentarisch festgehalten (SALAMON 2000) (Anm. 7). Weitere Angaben zu<br />

diesem Problem verdanken wir A. Klöppel (Anm. 8) <strong>und</strong> U. Künzl (Anm. 15).<br />

4.2.2 <strong>Bauholz</strong>versorgung aus den Wäldern der Umgebung<br />

Aufgr<strong>und</strong> der zuvor dargelegten Erkenntnisse muss davon ausgegangen werden,<br />

dass das <strong>im</strong> <strong>Altenburger</strong> <strong>Land</strong> benötigte <strong>Bauholz</strong> bis ins 19. Jahrh<strong>und</strong>ert zur<br />

Min<strong>im</strong>ierung der Kosten bevorzugt – aber nicht ausschließlich – aus den<br />

Wäldern der <strong>Altenburger</strong> Region bezogen worden ist. Zur Menge des eingeführten<br />

<strong>Bauholz</strong>es liegen keine Angaben vor. Der über lange Zeit hohe <strong>und</strong> <strong>im</strong>mer<br />

wieder gestiegene Holzbedarf führte zur Übernutzung der einhe<strong>im</strong>ischen Wälder<br />

<strong>und</strong> veranlasste die <strong>Land</strong>esherren <strong>und</strong> deren Forstverwaltungen seit dem 16. Jh.<br />

<strong>im</strong>mer wieder, Maßnahmen zur Holzeinsparung zu ergreifen.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> ihrer Größe sind pr<strong>im</strong>är die dem <strong>Land</strong>esherrn gehörigen Forste als<br />

Ursprungsgebiete für <strong>Bauholz</strong>lieferungen zu vermuten, <strong>und</strong> besondere Aufmerksamkeit<br />

ist dabei dem Leinaforst zu widmen. Dafür sprechen zumindest zwei<br />

Gründe:<br />

� Der Leinaforst liegt nur 5 km von Altenburg entfernt, ist also das der Stadt<br />

Altenburg am nächsten gelegene Forstgebiet.

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