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Bauholz, Bauholztransport und Forstwirtschaft im Altenburger Land ...

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• In der Aufstellung des verbrauchten Materials sind keine Ausgaben für<br />

Baumstämme, Balken, Säulen oder Bohlen vermerkt. Das dazu erforderliche<br />

Geld könnte sich in den Kosten für Z<strong>im</strong>merleute <strong>und</strong> Tischler verbergen,<br />

denn berichtet wird <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Bau der Scheune, dass<br />

notwendiges Neuholz „auf den zum Rittergut Wildenhain gehörigen<br />

Gr<strong>und</strong>stück in der Nähe von ...., der Gute Born genannt, geschlagen“ worden<br />

ist. In der Aufstellung der Ausgaben für den Bau des Wohnhauses sind die<br />

Kosten für Wellerholz unter der Position „Kleberarbeiten“ angeführt.<br />

• Extra gekauft worden sind aber Latten <strong>und</strong> Bretter. Gelder dafür sind bei<br />

Wohnhaus <strong>und</strong> Kuhstall angegeben.<br />

1864: Bau des Pferde- <strong>und</strong> Schafstallgebäudes<br />

„Zacharias Kresse vermerkt noch, daß das Holz für diesen Stall<br />

hauptsächlich vom alten, abgebrochenen Gehöft stammte <strong>und</strong> nur<br />

einige neue Balken <strong>und</strong> Sparren zugekauft wurden.“<br />

• Alle <strong>im</strong> aufgezeigten Zusammenhang bedeutsamen Orte (Na<strong>und</strong>orf, Kayna,<br />

Wildenborn, Sandgrube Sämisch) gehörten zur angegebenen Zeit<br />

administrativ zum Kreis Zeitz (Preußen), waren also nicht Teil des<br />

Herzogtums Sachsen-Altenburg. Das Baumaterial (<strong>Bauholz</strong>, Steine, Sand)<br />

stammt aus dem Kreis, in dem die Gebäude errichtet wurden. Als Beispiel<br />

kann dieses Gehöft dennoch dienen, weil die Bauweise der <strong>Altenburger</strong><br />

Bauernhauslandschaft entspricht..<br />

8 (Abschnitt 4.2.1) Zur Zweitverwendung von <strong>Bauholz</strong> übermittelte uns A.<br />

Klöppel (2002 in litt.) folgende Angaben:<br />

Gardschütz Nr. 2: Der 1747 errichtete Anbau des Wohnhauses wurde z.T. aus<br />

zweitverwendetem Holz gefertigt. Der Nachweis der Zweitverwendung von<br />

Holz wurde durch KLÖPPEL <strong>und</strong> WOLF erkannt; dendrochronologisch wurde<br />

dieses Holz auf 1607/08 bzw. 1593 (ohne Waldkante) datiert.<br />

Mockern Zschechwitzer Str. 34: Be<strong>im</strong> Bau des Wohnhauses 1731 wurde<br />

<strong>Bauholz</strong> wiederverwendet (archivalisch belegt)<br />

Mockern Zschechwitzer Str. 36: Dachstuhl des Wohnhauses besteht aus<br />

zweitverwendetem Holz<br />

Remsa Nr. 18: Zum Bau des 1768/69 errichteten Pferdestalles wurde älteres<br />

Holz wiederverwendet. Aus denkmalpflegerischer Sicht ergab sich keine<br />

Notwendigkeit zur Beprobung.<br />

Tanna Nr. 7: Zum Bau der Scheune 1664 wurde möglicherweise Holz von<br />

einem Wohnhaus-Vorgängerbau genutzt; eine genaue Untersuchung steht noch<br />

aus.<br />

Oberarnsdorf Ringstr. 2a: Im Dachstuhl wurden zweitverwendete Hölzer<br />

nachgewiesen.<br />

9 (Abschnitt 4.2.2): Ein Beispiel dafür ist das Gut Herold in Kauerndorf, das<br />

mehrfach in der Literatur als Beispiel für die Vierseithöfe des <strong>Altenburger</strong><br />

<strong>Land</strong>es dargestellt wird, zuletzt von WOLF (1994).

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