Erlebnisbericht Mathias Funke - abenteuer leben
Erlebnisbericht Mathias Funke - abenteuer leben
Erlebnisbericht Mathias Funke - abenteuer leben
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Am Nachmittag kam Olaf vom Berg. Er hatte es tatsächlich geschafft einen Teil der<br />
Ausrüstungsgegenstände zu bergen und diese ins Basislager zu transportieren. Unterhalb des Gipfels<br />
waren jedoch noch Eisschrauben und Fixseile montiert. Zu schade, diese oben zu lassen.<br />
Nach vielen Diskussionen entwickelten wir folgenden Plan. Wenn das Wetter mitspielt sollten Olaf und<br />
Franz am übernächsten Tag versuchen den Gipfel in einem Zug vom Basecamp aus zu erreichen. Auf<br />
dem Rückweg können sie dann die restliche Ausrüstung bergen. Ich erklärte mich bereit allein nach<br />
Chukung zurück zu gehen. Dort sollte ich unseren Yak-Driver Niema Katsang informieren, dass er<br />
einen Tag später zum Basislager des Island Peak aufbricht um Franz und Olaf abzuholen. Das<br />
bedeutete für mich nun endgültig auf den Gipfel zu verzichten. Allerdings, realistisch eingeschätzt,<br />
hätte ich einen Gewaltmarsch vom Basislager zum Gipfel und zurück sicherlich nicht geschafft und die<br />
Anderen somit um ihren Erfolg gebracht.<br />
Wir begannen also unseren Plan in die Tat umzusetzen. Ich ging am 17. Februar 2001 zurück nach<br />
Chukhung. Die Landschaft war nach dem Schneefall der letzten Tage unberührt. Nur ein paar<br />
katzenähnliche Spuren, vielleicht von einem Schneeleopardenpärchen, habe ich entdeckt.<br />
In Chukhung traf ich Niema, berichtete ihm von unserem weiterem Vorgehen und bezog das<br />
Nachtquartier.<br />
Am Sonntag, den 18. Februar ging ich weiter nach Dingboche. Ich nutzte den Tag um die nähere<br />
Umgebung zu erkunden und auch um etwas zu faulenzen. In der Lodge versuchte ich vergeblich mit<br />
einem Kurzwellenempfänger chinesischer Bauart einen deutschsprachigen Sender zu empfangen.<br />
Am Nachmittag traf ein alter Bekannter von Olaf in der Peak-38-View Lodge ein. Er wußte von unserer<br />
Unternehmung und dem geplanten Verlauf unserer Reise durch einen Zettel, den wir in Namche bei<br />
Nge Don hinterlassen hatten. Wir vereinbarten uns am nächsten Tag zu treffen.