Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Komponenten lassen sich infolge der hohen Autonomie der Kleintransporteure klar<br />
abgrenzen. Für die interne Leistungsverrechnung bieten sich daher Frachttarife an, die<br />
auf Basis von Marktpreisen ermittelt werden. Aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> Einsatzes von der IuK-<br />
Technologie können allerdings auch Verrechnungspreise angewendet werden, denen<br />
Börsenpreise, verhandlungsorientierte oder nutzenorientierte Preise zugr<strong>und</strong>e liegen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der problemlosen Integration der internetbasierten Auftragsabwicklung in die<br />
elektronischen Märkte kann der Börsenpreis als erfolgsversprechende Gr<strong>und</strong>form <strong>des</strong><br />
Verrechnungspreises <strong>für</strong> das KTAK-Konzept betrachtet werden. Die endgültige<br />
Entscheidung über das optimale Verrechnungssystem sollte durch die Ergebnisse aus<br />
simulationsgestützten Analysen bekräftigt werden.<br />
Während das gerade beschriebene interne Verrechnungspreissystem Transaktionen<br />
unter den Kooperationspartnern oder zwischen den Kooperationspartnern <strong>und</strong> der<br />
zentralen Disposition beschreibt, werden nun unter der Bezeichnung externes<br />
Verrechnungspreissystem jene Transaktionen zusammengefasst, die eine Verbindung<br />
zum Auftraggeber aufweisen. Da bereits detailliert auf die Systematisierung <strong>des</strong><br />
Verrechnungspreissystems <strong>und</strong> auf die Verrechnungspreise, wie beispielsweise der<br />
Börsenpreis <strong>und</strong> der Marktpreis, eingegangen wurde, werden nun gezielt Lösungen<br />
behandelt, die noch nicht erwähnt wurden <strong>und</strong> die <strong>für</strong> das KTAK-Konzept anwendbar<br />
sind. Dabei bildet das „Revenue Management“ den Schwerpunkt dieser Thematik.<br />
Das „Revenue Management“, auch bekannt als „Yield Management“, kann als System<br />
beschrieben werden, dass durch die Kapazitätssteuerung die Erlösseite der<br />
Leistungserstellung gestaltet <strong>und</strong> dadurch eine Maximierung <strong>des</strong> Gesamterlöses zum<br />
Ziel hat. 297 Die Kapazitätssteuerung erfolgt dabei durch Instrumente wie beispielsweise<br />
die Preisdifferenzierung, die Überbuchung <strong>und</strong> die Preis-Mengen-Steuerung. 298<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Anwendbarkeit auf das KTAK-Konzept wird nun auf das<br />
Lenkungsinstrument der Preisdifferenzierung genauer eingegangen. Die theoretische<br />
Beschreibung der Preisdifferenzierung, in der Literatur auch als Preisdiskriminierung<br />
bezeichnet, findet ihren Ursprung in der mikroökonomischen Theorie <strong>und</strong> setzt sich mit<br />
der Marktreaktion auseinander, bei der ein homogenes Gut zu unterschiedlichen<br />
Preisen angeboten wird. Die Theorie unterscheidet dabei die Preisdifferenzierung<br />
ersten, zweiten <strong>und</strong> dritten Gra<strong>des</strong>, die wie folgt beschrieben werden können: 299<br />
297 vgl. Kimms, Alf/Klein Robert (2005), S. S. 3<br />
298 vgl. Rehkopf, Stefan/Spengler, Thomas (2005), S. 126<br />
299 vgl. Vogt, Gustav (2007), S. 286ff<br />
101