Schriftenreihe des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik Nr. 7
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zurückgeführt wird. Der durchzugsschwache Motor stellt gerade im Nutzfahrzeugsektor<br />
einen weiteren Nachteil dar <strong>und</strong> wurde <strong>des</strong>halb zusätzlich Gegenstand der kritischen<br />
Betrachtung. Der „Volkswagen Caddy“ wurde insgesamt besser bewertet, als der „Fiat<br />
Doblo Cargo“. Besonders positiv wurden der große Laderaum, die durch die niedrige<br />
Ladekante resultierende bequeme Ladetätigkeit sowie die starke Motorleistung<br />
hervorgehoben. Jedoch konnte beim „Volkswagen Caddy“, wie auch beim „Fiat Doblo<br />
Cargo“, eine unzureichende Reichweite pro Tankfüllung (232,10 km) festgestellt<br />
werden. Trotz dieser Mängel wurden die geringen Treibstoffkosten bei beiden<br />
Fahrzeugen als besonders positiv empf<strong>und</strong>en. Durch den Einsatz dieser Fahrzeuge<br />
konnten die Treibstoffkosten im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug um zirka 25%<br />
reduziert werden. Die Tatsache, dass die Güter mit Erdgasfahrzeugen transportiert<br />
wurden <strong>und</strong> sich die Wiener Kleintransporteure dadurch aktiv an der<br />
Emissionsreduktion beteiligen, trug außerdem positiv zum Image bei. 264<br />
Da die Umrüstung auf alternativbetriebene Fahrzeuge jedoch nicht <strong>für</strong> alle<br />
Kleintransporteure gleichermaßen als optimal betrachtet werden kann – Tree nennt<br />
dabei die Unsicherheit in der Preisentwicklung <strong>des</strong> Erdgases <strong>und</strong> im Wiederverkauf<br />
<strong>des</strong> Fahrzeugs sowie die unzureichende Anzahl an Tankstellen als Gründe – bieten die<br />
Fahrtrainings eine weitere Möglichkeit zur Reduktion der Emissionen <strong>und</strong> der<br />
Kosten. 265 Wie festgestellt werden konnte, bestehen bei den Initiativen<br />
„Mobilitätsmanagement in Betrieben“ <strong>und</strong> „Safety Driver“ inhaltliche<br />
Überschneidungen. Deshalb wäre <strong>für</strong> diese Initiatoren eine Zusammenarbeit<br />
erstrebenswert. Dabei würde sich aus Sicht der Kleintransporteure die Fachgruppe der<br />
Wiener Kleintransporteure als geeigneter Verhandlungspartner aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
Repräsentativitätsfunktion anbieten. Die Zusammenarbeit der Initiativen sollte sich<br />
jedoch nicht nur auf die Fahrtrainings beschränken. Aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> ergänzenden<br />
Fachwissens im Bereich der Mobilität könnten durch die Schaffung einer gemeinsamen<br />
Plattform Synergien genutzt werden.<br />
4.5. „Value-Added-Services“<br />
In der vorangegangenen Themenbehandlung lag der Fokus auf der effizienten<br />
Anwendung diverser Instrumente. Als Begründung dieser Strategien wurden in den<br />
überwiegenden Fällen die dadurch entstehenden Vorteile <strong>für</strong> die Leistungserbringer<br />
aufgezeigt, welche sich über Einsparungspotentiale identifizieren lassen. Ausgehend<br />
von diesem Muster stellt die Behandlung dieses Themas einen Perspektivenwechsel<br />
264 vgl. Obal, Helmut (2008), o.S.<br />
265 vgl. Tree, August (2008b), o.S.<br />
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