brandschutzkonzeption - Gemeinde Röderland
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Nimmt man die Schuttziele als zu erfüllende Aufgaben, so muss nüchtern festgestellt<br />
werden, dass die Freiwillige Feuerwehr <strong>Röderland</strong> momentan nicht leistungsfähig ist.<br />
Von den vier festgelegten Schutzzielen kann momentan in der Zeit von 5 bis 17 Uhr<br />
kein einziges erfüllt werden. Dazu fehlt es vorrangig an ausgebildeten<br />
Einsatzkräften, hier insbesondere Atemschutzgeräteträgern, und teilweise auch an<br />
technischer Ausrüstung, wie beispielsweise einem zweiten Rettungssatz für die<br />
technische Hilfeleistung.<br />
Im Ergebnis kann jedoch folgendes festgestellt werden: Das größte Problem stellt<br />
nicht die so oft kritisierte technische Ausstattung oder die mangelhaften<br />
Gerätehäuser dar, sondern eindeutig die fehlende Ausbildung der<br />
Feuerwehrmitglieder.<br />
Dies fängt bei den vorhandenen Grundausbildungen in allen Ortsfeuerwehren an.<br />
Versuche, eine solche Grundausbildung für alle Ortsfeuerwehren einheitlich zu<br />
organisieren, scheiterten bereits am Anfang. Auch die jährlichen Fortbildungen in<br />
manchen Ortsfeuerwehren entsprechen nicht den Anforderungen. Die meisten<br />
Ortsfeuerwehren reichen zwar gute Dienstpläne ein, deren Umsetzung ist jedoch<br />
manchmal fraglich. Insbesondere eine gute Grundausbildung ist für eine Einsatzkraft<br />
unabdingbar. Denn bereits diese Ausbildung legt den Grundstein für das spätere<br />
feuerwehrtechnische Wissen und für die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten.<br />
Fehlt eine solche Grundausbildung, wird die Feuerwehr auf absehbarere Zeit<br />
erhebliche Schwierigkeiten mit der Gewinnung von Führungskräften haben und kann<br />
letztendlich die an sie gestellten Aufgaben nicht erfüllen.<br />
Interessante Ausbildungen sind auch ohne die neueste technische Ausstattung<br />
möglich. Als Anregung wurde jedem Ortswehrführer bereits vor mehreren Jahren das<br />
Heft „Fit für den Einsatz 2“ [25] übergeben. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit,<br />
andere Ortswehren der <strong>Gemeinde</strong> mit anderer Technik zur Ausbildung<br />
heranzuziehen, um diese abwechslungsreicher zu gestalten.<br />
Der Mangel an Atemgeräteträgern kann auch nur als prekär bezeichnet werden.<br />
Unter Zugrundelegung eines Sicherheitsfaktors von 6 für die gewöhnliche<br />
Arbeitszeit, würde selbst die Alarmierung aller Ortsfeuerwehren nicht ausreichen,<br />
um den als Schutzziel definierten „kritischen Wohnungsbrand“ bewältigen zu<br />
können. Denn in diesem Fall wären voraussichtlich nur 5 bis 6 Atemgeräteträger<br />
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