PETS SH01/2023
Das Leben mit Haustieren ist schön! Als Ratgeber begleitet PETS Haustierhalter aller Altersgruppen mit umfassenden Gesundheits und Ernährungsthemen, sowie Informationen und Tipps für den Umgang mit Hunden, Katzen, Kleintieren, Vögeln und Aquarienfischen im Alltag. Unsere Leser finden eine große Bandbreite an nützlichen Tipps und Hilfestellungen. Dabei steht das Wohlergehen der Haustiere immer im Mittelpunkt. Haustiere sind Freunde, Begleiter, Familienmitglieder. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und zum Zusammenhalt der Gesellschaft und bieten Menschen Geborgenheit.
Das Leben mit Haustieren ist schön!
Als Ratgeber begleitet PETS Haustierhalter aller Altersgruppen mit umfassenden
Gesundheits und Ernährungsthemen, sowie Informationen und Tipps für den Umgang mit Hunden, Katzen, Kleintieren, Vögeln und Aquarienfischen im Alltag.
Unsere Leser finden eine große Bandbreite an nützlichen Tipps und Hilfestellungen. Dabei steht das Wohlergehen der Haustiere immer im Mittelpunkt. Haustiere sind Freunde, Begleiter, Familienmitglieder.
Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und zum Zusammenhalt der
Gesellschaft und bieten Menschen Geborgenheit.
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<strong>PETS</strong> DEIN HAUSTIER-RATGEBER – SONDERAUSGABE GESUNDHEIT NR. 01/<strong>2023</strong><br />
<strong>PETS</strong><br />
<strong>PETS</strong><br />
DEIN HAUSTIER-RATGEBER<br />
VORSICHT ZECKEN<br />
Diese Krankheiten drohen<br />
LÄSTIGER JUCKREIZ<br />
Parasiten, Allergie & Stress<br />
ÄNGSTLICHE KATZE<br />
Was Sie tun können<br />
SONDERHEFT<br />
Gesundheit<br />
ERSTE HILFE + HAUSAPOTHEKE<br />
Wenn Hund und Katze schnell Hilfe brauchen<br />
Nr. 01/<strong>2023</strong>: Deutschland 3,95 €<br />
Österreich 4,60 €<br />
Schweiz 5,60 CHF<br />
Luxemburg 4,70 €
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– so muß<br />
es sein!
Fotos: iStock; Text: Sandra Hoffmann<br />
Fotos Titel: iStock<br />
Sandra Hoffmann,<br />
Chefredakteurin<br />
Einfach<br />
tierisch<br />
04 TIPPS FÜR DEN SOMMER<br />
Bedenkenlose Vorfreude<br />
dank praktischer Tipps<br />
08 VORSICHT ZECKEN<br />
Erkrankungen drohen<br />
12 ERSTE HILFE<br />
Im Notfall richtig handeln<br />
18<br />
16 HAUSAPOTHEKE<br />
Das gehört hinein<br />
18 JUCKREIZ<br />
Ursachen &<br />
Linderung<br />
INHALT<br />
Willkommen bei <strong>PETS</strong><br />
Der Frühling ist im vollen Gange. Mit jedem sonnigen Tag<br />
steigt die Vorfreude auf die warme Jahreszeit. Damit Sie diese<br />
ganz unbeschwert mit ihrem Tier genießen können, stellen wir<br />
Ihnen in dieser Ausgabe wichtige Themen rund um die Tier-<br />
Gesundheit bereit. Ein Herzensanliegen ist es mir zudem, die<br />
älteren Semester zu unterstützen: Ob Hund oder Kaninchen,<br />
Senioren haben besondere Bedürfnisse. Ich wünsche Ihren<br />
Tieren viel Gesundheit und Ihnen viel Freude mit dieser<br />
Ausgabe, Sandra Hoffmann<br />
Hund<br />
22 GIARDIEN & WÜRMER<br />
Fiese Darmbewohner<br />
24 KNOCHENFÜTTERUNG<br />
Ja oder nein?<br />
26 RICHTIGE ZAHNPFLEGE<br />
Was sich wirklich eignet<br />
30 HUNDESENIOREN<br />
So bleiben sie fit im Alter<br />
Katze<br />
34 UNSAUBERE KATZE<br />
Wenn es neben die<br />
Katzentoilette geht<br />
38 ÄNGSTLICHE KATZE<br />
Wie wird sie zutraulich?<br />
42 ERBRECHEN BEI KATZEN<br />
Harmlos oder bedenklich?<br />
Kleintiere<br />
44 KANINCHEN-SENIOREN<br />
Ihren Bedürfnissen<br />
gerecht werden<br />
Vogel<br />
46 ERSTE HILFE<br />
So helfen Sie im Notfall<br />
46<br />
44<br />
42<br />
Aquaristik<br />
48 SCHNECKEN-INVASION<br />
Die Vermehrung unter<br />
Kontrolle bekommen<br />
50 VORSCHAU/IMPRESSUM<br />
<strong>PETS</strong> 3
<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
TRINKWASSER sollte<br />
bei warmen Temperaturen<br />
immer dabei sein<br />
Tipps für den Sommer<br />
Tiere vor Hitze schützen<br />
Die meisten Menschen freuen sich auf den Sommer. Vielen Haustieren macht<br />
die Hitze allerdings zu schaffen. Hier finden Sie Tipps, wie Sie mit Hund, Katze,<br />
Nagetier und Vogel den heißen Wochen entspannt entgegensehen können.<br />
Text: Sandra Hoffmann<br />
F<br />
ür manche Tiere kann Hitze<br />
lebensgefährlich werden. Wie<br />
Menschen können sie einen<br />
Hitzschlag erleiden. Tiere ohne<br />
Schweißdrüsen sind am anfälligsten.<br />
HUND: DAS MAUL ALS KLIMAANLAGE<br />
Hunde haben zwei verschiedene<br />
Arten von Schweißdrüsen: apokrine<br />
und merokrine. Mit Ausnahme des<br />
Nasenspiegels befinden sich apokrine<br />
Schweißdrüsen auf der gesamten<br />
Körperoberfläche. Die apokrinen<br />
Schweißdrüsen sind jedoch nicht<br />
aktiv an der Thermoregulation beteiligt.<br />
Sie haben unter anderem die<br />
Fotos: iStock<br />
4 <strong>PETS</strong>
®<br />
Funktion, Pheromone zu verbreiten.<br />
Die merokrinen Schweißdrüsen<br />
ähneln denen der Menschen. Sie<br />
befinden sich allerdings nur an den<br />
Pfoten, vor allem zwischen den Zehen.<br />
Darüber können Hunde geringe<br />
Mengen an Schweiß absondern.<br />
Beobachten kann man das, wenn<br />
Hunde an heißen Tagen feuchte<br />
Pfotenabdrücke auf Oberflächen<br />
hinterlassen. Die wenigen Schweißdrüsen<br />
an den Pfoten reichen jedoch<br />
nicht aus, um genügend Verdunstungskälte<br />
zu produzieren und den<br />
Körper dadurch zu kühlen. Hunde<br />
müssen also andere Möglichkeiten<br />
einsetzen, um ihre Körpertemperatur<br />
zu regulieren. Für Hunde ist<br />
Hecheln der effizienteste Abkühlmechanismus.<br />
Dabei erhöht sich die<br />
Atemfrequenz um ein Vielfaches<br />
– auf bis zu 300 Atemzüge pro Minute.<br />
Die Luft strömt über die Nase<br />
ein und wird über das Maul wieder<br />
ausgeatmet. Die Feuchtigkeit auf<br />
den Schleimhäuten in der Nase und<br />
im Maul verdunstet. Durch die dabei<br />
entstehende Verdunstungskälte<br />
werden die unter den Schleimhäuten<br />
liegenden Blutgefäße gekühlt<br />
und die Körpertemperatur so<br />
effektiv abgesenkt. Die Schleimhaut<br />
im Inneren der Nase ist faltig und<br />
hat dadurch eine größere Oberfläche,<br />
um mehr Verdunstungskälte<br />
entstehen zu lassen. Hunde mit<br />
IM WALD lässt es sich unter<br />
schattenspendenden Bäumen<br />
entspannt spazieren gehen<br />
Reise-Inspiration – URLAUB MIT HUND<br />
I<br />
m<br />
Foto: Inga Schmidt Foto: Frank Rauber Foto: Ludmilla Gutjahr<br />
DU, DEIN HUND & DAS SANKT WENDELER LAND<br />
2 Wanderstiefel und 4 Pfoten<br />
Saarland schlägt das Herz für Hunde groß. Besuche die Region des<br />
Sankt Wendeler Lands, entdecke seine sehenswerten Orte und die schöne<br />
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mit deinem Fellfreund eine tolle Auszeit zu erleben. Als größter Freizeitsee<br />
Südwestdeutschlands ist der Bostalsee das optimale Gassiziel und bietet<br />
alles, was das Hundeherz erfreut: Einen wunderschönen Rundweg von<br />
knapp 7 km Länge mit zahlreichen Kotbeutelspendern, damit dein Rucksack<br />
leicht bleibt und genug Platz für Leckerlis hat.<br />
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deinem tierischen Begleiter ein leckeres Eis bzw. Hundeeis im Eiscafé Da Re<br />
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Besuch wert, sondern auch die zahlreichen Restaurants, zu denen dein<br />
Vierbeiner dich begleiten kann. Wenn du einen längeren Aufenthalt im<br />
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in Hotels und Ferienwohnungen zur Verfügung.<br />
Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald lässt das Hundezentrum Caniplace<br />
Hundeherzen höherschlagen. Der Freizeitpark bellt mit einer riesig großen<br />
Spielfläche, einem Hundeschwimmbad, einer Waschstation und vielem<br />
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Konzeption & Grafik:
<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
zuchtbedingt verkürzten Nasen,<br />
wie Französische Bulldoggen, Möpse<br />
und verwandte Rassen, haben<br />
aufgrund ihrer kurzen Nasen eine<br />
geringere Nasenschleimhaut-Oberfläche,<br />
manchmal auch sichtbar zu<br />
enge Nasenlöcher. Kurznasige Rassen<br />
reagieren deshalb empfindlich<br />
auf steigende Temperaturen und<br />
vermehrte Anstrengung. Da der<br />
Kühlungsmechanismus bei diesen<br />
so genannten brachycephalen Rassen<br />
eingeschränkt ist, haben sie große<br />
Probleme ihre Körpertemperatur<br />
im Sommer niedrig zu halten und<br />
erleiden schneller einen Hitzschlag.<br />
Betroffene Hunde sollten nicht zu<br />
sehr belastet und besonders vor<br />
Hitze geschützt werden.<br />
Grundsätzlich sollten Hunde im<br />
Hochsommer nicht in der Mittagszeit<br />
zum Gassi ausgeführt werden.<br />
In den Morgen- und Abendstunden<br />
sind die Temperaturen moderater.<br />
Dazu kommt, dass sich Hunde auf<br />
heißem Asphalt die Ballen verbrennen<br />
können. Auch Training<br />
und Spiel findet besser nicht in<br />
der Mittagshitze statt. Ein schattiges<br />
Plätzchen im Garten oder auf<br />
dem Balkon wird von den meisten<br />
Hunden gern genommen. Wenn es<br />
im Haus oder der Wohnung einen<br />
kühlen Platz gibt, sollte dieser zugänglich<br />
sein. Im Handel erhältliche<br />
Kühlmatten sind eine Alternative.<br />
Natürlich sollte ausreichend Trinkwasser<br />
zur Verfügung stehen. Die<br />
meisten Hunde lieben es, in einem<br />
Hundepool oder über einen Rasensprenger<br />
feuchte Abkühlung zu<br />
finden. Auch ein Hundeeis darf mal<br />
sein. Hunde komplett zu scheren ist<br />
nicht empfehlenswert, da Fell auch<br />
vor Hitze und UV-Strahlen schützt.<br />
Ein Auskämmen der Unterwolle<br />
oder Kürzen des Fells kann vielen<br />
Rassen jedoch Erleichterung verschaffen.<br />
Bei hellen Hunden kann<br />
das Eincremen der Nasenspitze und<br />
Ohren mit Sonnencreme nötig sein,<br />
um die empfindlichen Stellen vor<br />
Sonnenbrand zu schützen.<br />
KATZE: KÜHLUNG DURCH ABLECKEN<br />
Ebenso wie bei Hunden, befinden<br />
sich die Schweißdrüsen bei Katzen<br />
nur an den Ballen. Aber anders als<br />
Hunde hecheln Katzen im Normalfall<br />
nicht, um sich abzukühlen. Katzen<br />
können zwar hecheln, tun dies<br />
aber nur bei einer bereits drohenden<br />
Überhitzung oder bei großem Stress<br />
oder Schmerzen. Wenn Katzen im<br />
Sommer hecheln, sollten Sie sie zunächst<br />
an einen kühlen Ort bringen.<br />
Legt sich das Hecheln nicht, sollte<br />
ein Tierarzt konsultiert werden.<br />
Auch bei den Katzen sind kurznasige<br />
Rassen, wie Perserkatzen, stärker<br />
gefährdet, einen Hitzschlag zu<br />
bekommen. Wie kühlen sich Katzen<br />
ab? Nun, sie lecken über das Fell,<br />
um es zu befeuchten. Der Speichel<br />
verdunstet und es entsteht Verdunstungskälte,<br />
welche die Katze<br />
abkühlt. Bei Katzen tritt allerdings<br />
ein weiteres Problem auf: Die<br />
meisten Katzen trinken zu wenig,<br />
selbst wenn ausreichend Wasser zur<br />
Verfügung steht. Bei großer Hitze<br />
kann es dann zur Dehydrierung,<br />
das heißt zur Austrocknung kommen.<br />
Mit Trinkbrunnen und unterschiedlichen<br />
Näpfen an mehreren<br />
Orten kann zum Trinken angeregt<br />
werden. Manchmal ist auch ein<br />
Eiswürfel spannend. Zudem kann<br />
Feuchtfutter oder Barf mit zusätzlichem<br />
Wasser angereichert werden.<br />
Allerdings fressen Katzen bei Hitze<br />
auch weniger. Das ist normal, denn<br />
sie verbrauchen durch weniger<br />
Bewegung auch weniger Energie.<br />
Auch Katzen lieben kühle Liegeplätze<br />
im Schatten oder auf kühlen<br />
BEIM AUTOFAHREN mit offenem Fenster kann Zugluft zu Augenentzündungen<br />
führen. Selbstverständlich sollten im Sommer Hunde<br />
nicht im Auto zurückgelassen werden, sonst droht Lebensgefahr!<br />
Fotos: iStock<br />
6 <strong>PETS</strong>
sollte täglich gewechselt werden, da<br />
sich bei Hitze Keime besonders gut<br />
vermehren. Auch Nahrungsreste verderben<br />
schneller und sollten entsorgt<br />
werden. Nagergehege bitte weder in<br />
der Wohnung noch draußen in die<br />
pralle Sonne stellen beziehungsweise<br />
auf den wandernden Stand der Sonne<br />
achten. Zugluft, auch Ventilatoren,<br />
können zu einer Erkältung führen.<br />
Eventuell bietet man auch kühlen Sand<br />
zum Reinlegen und Buddeln an.<br />
Viele Vögel lieben ihr Vogelbad. Manche<br />
nutzen sogar ihren Trinknapf, um<br />
sich mit Wasser zu benetzen. Bieten Sie<br />
hier eine große Wasserschale oder ein<br />
Badehäuschen an. Einige Vögel genießen<br />
auch eine kühlende Dusche mittels<br />
eines mit Wasser gefüllten Pumpzerstäubers.<br />
Natürlich sollten auch Vögel<br />
einen Schattenplatz zur Wahl haben.<br />
SCHATTENPLATZ Katzen suchen sich oft eigenständig kühle<br />
Rückzugsorte, zum Beispiel ein schattiges Plätzchen im Garten<br />
Fliesen. Gern liegen sie dann auch<br />
im Waschbecken. Gewähren Sie<br />
Ihren Samtpfoten wenn möglich<br />
Zugang zu Sanitärräumen. Die im<br />
Handel erhältlichen Kühlmatten<br />
sind zum Teil nicht katzengeeignet,<br />
weil die Krallen das Außenmaterial<br />
zerstören können und Gel austritt.<br />
Ein ausgelegtes, angefeuchtetes<br />
Handtuch erfüllt hier auch seinen<br />
Zweck. Sie können auch mit einem<br />
angefeuchteten Tuch oder Waschlappen<br />
über das Fell der Katze<br />
streichen.<br />
NAGETIERE UND VÖGEL<br />
Das empfindliche Kreislaufsystem<br />
von Kaninchen, Meerschweinchen,<br />
Hamstern & Co. kann bei Hitze<br />
schnell überlastet werden. Ausreichend<br />
Wasser sollte zu jeder Zeit<br />
zur Verfügung stehen. Frisches<br />
Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst<br />
und Kräuter enthalten ebenfalls viel<br />
Flüssigkeit. Das Wasser in Tränken<br />
FRISCHFUTTER enthält von<br />
Natur aus viel Feuchtigkeit<br />
<strong>PETS</strong> 7
<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
eine Passagierbrücke zum All-You-<br />
Can-Eat-Buffet. Sie benötigen für<br />
gewöhnlich nur 2–3 solcher Mahlzeiten<br />
in ihrem Leben, eine pro Entwicklungsstadium<br />
und die Weibchen<br />
eine weitere vor der Eiablage.<br />
Sie können ihr Körpergewicht beim<br />
Schmaus um das 100- bis 200-fache<br />
erhöhen. Die Männchen sterben<br />
nach der Paarung.<br />
IM WALD, in Büschen, im<br />
hohen Gras, im Unterholz –<br />
die Parasiten leben im Grünen<br />
Zecken –<br />
Kleine Blutsauger<br />
Sie überleben eine Fahrt in der Waschmaschine, ein Camping<br />
im Gefrierfach und können bis zu 20.000 Kinder bekommen.<br />
Gefürchtet werden sie jedoch aufgrund ihrer möglichen blinden<br />
Passagiere. Einmal am Haustier entdeckt, ist es klug,<br />
sie möglichst zeitnah zu entfernen!<br />
Text: Annika Appel<br />
RICHTIGE ENTFERNUNG<br />
Ob Zeckenhaken, -karte oder -zange,<br />
verwenden Sie für die kleinen<br />
Blutsauger stets nur eigens dafür<br />
vorgesehene Werkzeuge. Andernfalls<br />
riskieren Sie nicht nur einen<br />
verbleibenden Zeckenkopf, sondern<br />
auch ein erhöhtes Infektionsrisiko.<br />
Fühlt sich die Zecke bedrängt, kann<br />
sie sich in ihren Wirt erbrechen und<br />
so eventuell Krankheitserreger in<br />
ihrem Speichel auf die Überholspur<br />
befördern. Für ungeübtere Hände<br />
empfehlen sich meist Zeckenhaken.<br />
Schieben Sie den Haken einfach vorsichtig<br />
zwischen Zeckenkopf und<br />
-körper, ohne ihn dabei zu kippen.<br />
Wichtig, der Griff sollte während<br />
der gesamten Prozedur im 90°-Winkel<br />
von der Haut Ihres Tieres<br />
ZECKENHAKEN eignen sich im<br />
Vergleich zu Zeckenzange & Co.<br />
besonders für ungeübtere Hände<br />
Z<br />
ecken, so manch einer fragt<br />
sich, was eigentlich ihr natürlicher<br />
Nutzen ist. Fakt ist jedoch,<br />
sie können gefährliche Krankheiten<br />
übertragen und das keineswegs<br />
nur in Bezug auf uns Menschen.<br />
Insbesondere bodennah gebaute<br />
Haustiere oder deren Vorliebe für<br />
Erkundungen mit der Nase sind<br />
für die kleinen Blutsauger wie<br />
Fotos: Stock<br />
8 <strong>PETS</strong>
TRI-ACT FÜR<br />
HUNDE<br />
NIEMALS eine Zecke an ihrem vollgesogenen Körper greifen, sondern<br />
immer in ihrer Halsregion, nahe der Hautoberfläche ihres Opfers<br />
VON DER NR. 1 1<br />
GEGEN ZECKEN & FLÖHE<br />
abstehen. In genau dieser Haltung<br />
bewegen Sie ihn nun ganz langsam<br />
senkrecht von Ihrem Tier weg. Der<br />
kleine Blutsauger wird loslassen,<br />
wenn auch nicht gern. Dies kann<br />
mitunter einige Sekunden dauern.<br />
Haben Sie alles richtig gemacht, halten<br />
Sie anschließend eine unwillig<br />
zappelnde Zecke im Haken.<br />
KRANKHEITSÜBERTRÄGER<br />
Sie lassen sich nicht ninjagleich von<br />
Bäumen fallen, sondern lauern geduldig<br />
auf Grashalmen und lassen<br />
sich dann unbemerkt abstreifen,<br />
sobald ein passend erscheinender<br />
Wirt mit diesem in Kontakt kommt.<br />
Sogar im Wasser sind sie mitunter<br />
zu finden. Zwar begeben sie sich<br />
keineswegs freiwillig dort hinein,<br />
Zecken können nicht schwimmen,<br />
doch dafür bis zu vier Wochen<br />
unter Wasser überleben. Es braucht<br />
nur einen einzigen Wirt in greifbarer<br />
Nähe und das winzige Spinnentier<br />
krabbelt still und heimlich los,<br />
um eine möglichst gute Andockstelle<br />
für sich zu finden. Besonders<br />
beliebt sind dabei Achseln, Bauch,<br />
Gesicht oder auch (je nach Tierart)<br />
die Zehenzwischenräume. Besonders<br />
tückisch: der Stich einer<br />
Zecke ist komplett schmerzfrei und<br />
in den allermeisten Fällen ist der<br />
Stelle hinterher nicht anzusehen, ob<br />
eine Infektion stattgefunden haben<br />
könnte oder gar welche genau (oder<br />
ob da je eine Zecke war). Wenn<br />
überhaupt, bildet sich einige Tage<br />
später manchmal ein etwa erbsengroßer<br />
Knubbel, eine normale und<br />
zugleich meist selbstlimitierende<br />
Immunantwort. Ebenfalls ein gutes<br />
Warnzeichen ist die sogenannte<br />
Wanderröte, eine rote ringförmige<br />
Hautverfärbung, die immer größer<br />
wird und auf eine mögliche<br />
Borreliose hindeuten kann. Jedoch<br />
tritt sie nur in etwa der Hälfte aller<br />
Fälle auf und ist besonders beim<br />
Tier leicht zu übersehen. Die gute<br />
Nachricht, Zecken selbst sind nicht<br />
gefährlich, nicht jede trägt gefährliche<br />
Krankheitserreger in sich und<br />
nicht jeder Erregerkontakt führt<br />
auch zu einer Erkrankung. Kommt<br />
es aber zur Infektion, hat man es<br />
mit starken Gegnern zu tun.<br />
NICHT NUR IM URLAUB<br />
Während Borreliose und FSME fast<br />
jedem ein Begriff sind, werden Anaplasmose,<br />
Ehrlichiose oder auch<br />
Babesiose gedanklich oft eher mit<br />
DER INNOVATIVE<br />
PARASITENSCHUTZ<br />
FÜR HUNDE<br />
wirkt noch schneller gegen Zecken,<br />
Flöhe und fliegende Parasiten*<br />
wehrt schon vor dem Stich ab<br />
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />
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<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
AM AUGE bietet das lichte Fell<br />
bei Tieren den Zecken einen<br />
guten Angriffspunkt<br />
Auslandsaufenthalten verknüpft.<br />
Spätestens aber bei der Rickettsiose<br />
tauchen dann meist die ersten<br />
Fragezeichen auf. Die von Zecken<br />
übertragbaren Infektionen zählen<br />
zu den sogenannten Vektorerkrankungen<br />
und kommen nahezu<br />
überall vor. Das kleine Spinnentier,<br />
die Zecke, ist dabei der Vektor. Ein<br />
lebender Organismus, der ähnlich<br />
einem Trojanischen Pferd Krankheitserreger<br />
von einem Wirt zum<br />
nächsten transportiert, wenn auch<br />
gänzlich unabsichtlich. Dass manche<br />
dieser Infektionskrankheiten<br />
in südlicheren Regionen häufiger<br />
anzutreffen sind, liegt in erster Linie<br />
daran, dass Zecken es eher warm<br />
bis feucht-warm mögen. Nicht alle<br />
Arten fühlen sich auch im kühleren<br />
Norden wohl, während Krankheitserreger<br />
bevorzugt in feuchtwarmem<br />
Klima residieren. Daher<br />
nutzen sie auch so gern Lebendtaxis<br />
wie beispielsweise Zecken.<br />
SYMPTOME & DIAGNOSE<br />
Die meisten Symptome der von<br />
Zecken übertragbaren Erkrankungen<br />
sind relativ unspezifisch, sie<br />
kommen auch bei einer Vielzahl<br />
anderer Erkrankungen vor. Zu<br />
den häufigsten Merkmalen zählen<br />
jedoch Fieber, Lahmheiten, Neurologisches,<br />
auffällige Leberwerte oder<br />
auch eine deutliche „Unruhe” im<br />
roten Blutbild. Sind andere mögliche<br />
Ursachen für die Beschwerden oder<br />
Blutwerte bereits sicher ausgeschlossen<br />
oder zeigen sich direkt mehrere<br />
der Merkmale, die prinzipiell zu<br />
einer Vektorerkrankung passen<br />
würden, lohnt sich oft ein entsprechender<br />
Blick in jene Richtung und<br />
sei es nur, um diese Krankheiten<br />
sicher ausschließen zu können.<br />
Der vielen als Mittelmeerkrankheiten-Test<br />
oder Reiseprofil bekannte<br />
Blutcheck existiert in verschiedenen<br />
Ausführungen. Jedes der Profile<br />
deckt eine kleine Ländergruppe mit<br />
den dort vorkommenden Erregern<br />
ab, darunter gibt es auch eines mit<br />
Deutschland.<br />
VERSCHIEDENE ZECKENARTEN<br />
Der Gemeine Holzbock (Ixodus<br />
ricinus) fühlt sich nahezu überall<br />
gleichermaßen wohl, nur nicht an<br />
überwiegend trockenen Orten, denn<br />
dort kann er trotz seiner Robustheit<br />
nicht allzu lange überleben.<br />
Er ist die am weitesten verbreitete<br />
Zeckenart in Deutschland, kommt<br />
dabei flächendeckend vor und ist<br />
besonders einfach an seinem leuchtend<br />
rotbraunen Rumpf, der sich<br />
farblich klar vom schwarzen Kopf<br />
und Rückenschild abhebt, zu erkennen.<br />
Sobald er sich satt gefuttert<br />
hat, gleicht aber auch er eher einer<br />
gräulich grünen Erbse mit Adipositas.<br />
Die Auwaldzecke (Dermacentor<br />
reticulatis) mit ihrem auffallend hell<br />
gemustertem Rückenschild wiederum<br />
bevorzugt vor allem warme<br />
Regionen mit waldnahen höheren<br />
Wiesen oder ähnlicher Vegetation<br />
und tritt überwiegend lokal begrenzt<br />
(Hotspot) auf. Im Zuge des<br />
Klimawandels erkundet sie jedoch<br />
mittlerweile zunehmend auch<br />
nördlichere Gefilde. Eine Besonderheit:<br />
Im Gegensatz zum blinden<br />
Holzbock verfügt die Auwaldzecke<br />
über Augen und obwohl sie sich<br />
naturgemäß vor allem an Wildschein,<br />
Reh und Co. hält, zeigt sie<br />
auch eine Vorliebe für Hunde. Sie ist<br />
somit einer der Hauptüberträger der<br />
„Hundemalaria“ (Barbesia canis),<br />
doch auch Rickettsien gehören zu<br />
ihrem Repertoire.<br />
DER GEMEINE HOLZBOCK<br />
kommt in Deutschland am<br />
häufigsten vor<br />
Fotos: Stock<br />
10 <strong>PETS</strong>
VON TIERÄRZTEN ENTWICKELT<br />
VETERINARY DIET<br />
ü unterstützt die Nieren bei chronischer<br />
Niereninsuffizienz<br />
ü verbessert das Wohlbefinden nachhaltig<br />
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<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
Fotos: iStock<br />
Erste Hilfe<br />
für Hund und Katze<br />
Die Schokoladentafel auf dem Tisch vergessen, die Herdplatte kurz aus dem Auge gelassen:<br />
Alltägliche Situationen, die schnell zu ernsthaften Notfällen bei Hunden und<br />
Katzen führen können. Erfahren Sie hier, wie Sie sich im Notfall richtig verhalten.<br />
Text: Sabrina Brune<br />
12 <strong>PETS</strong>
E<br />
rste Hilfe bedeutet Erstversorgung<br />
durch lebensrettende<br />
Sofortmaßnahmen, bis professionelle<br />
Hilfe eintrifft oder erreichbar<br />
ist. Der Tierarzt oder eine Tierklinik<br />
sind immer die erste Wahl bei Notfällen,<br />
aber es kann hilfreich sein, die<br />
Erstversorgung selbst durchzuführen<br />
oder eine Situation richtig einschätzen<br />
zu können. Auch wenn es nach<br />
der Erstversorgung dem Tier besser<br />
zu gehen scheint, sollte stets ein Tierarzt<br />
aufgesucht werden.<br />
Der wichtigste Punkt ist: Ruhe<br />
bewahren. Nur so kann dem Tier<br />
adäquat geholfen werden. Sind Sie<br />
unruhig, wird sich dies auf das Tier<br />
übertragen. Verletzte Hunde und<br />
Katzen können unter Schmerzen<br />
auch die Bezugsperson verletzen.<br />
Schützen Sie sich und legen Sie dem<br />
Hund einen Maulkorb an oder verwenden<br />
Sie eine Maulschlinge. Bei<br />
Katzen kann eine zweite Person zum<br />
Fixieren hilfreich sein.<br />
HITZSCHLAG<br />
Sporthunde oder besonders junge<br />
und alte Tiere haben ein erhöhtes<br />
Risiko, einen Hitzschlag zu erleiden.<br />
Die meisten Hunde erleiden jedoch<br />
einen Hitzschlag, weil diese bei<br />
heißen Temperaturen im Auto gelassen<br />
werden. Die Symptome eines<br />
Hitzschlages sind erhöhte Körpertemperatur,<br />
schnelle flache Atmung<br />
und beschleunigter Puls. Auch blasse<br />
Schleimhäute, Erbrechen, Krämpfe,<br />
Erschöpfungssymptome bis hin zur<br />
Bewusstlosigkeit sind typisch. Hier<br />
ist schnelles Handeln wichtig. Der<br />
Hund oder die Katze sollte umgehend<br />
an einen kühleren Ort gebracht<br />
werden. Bieten Sie dem Tier Wasser<br />
an, aber achten Sie darauf, dass Ihr<br />
Tier langsam trinkt. Das Wasser darf<br />
nicht eiskalt sein. Zur weiteren Abkühlung<br />
kann das Tier auf ein feuchtes<br />
Tuch gelegt werden. Auf keinen<br />
Fall ein feuchtes Tuch über das Tier<br />
legen, da es zu Wärmestau kommen<br />
kann. Mit feuchten Tüchern können<br />
auch Hals, Pfoten und Oberschenkelinnenseite<br />
gekühlt werden. Niemals<br />
Wasser direkt über das Tier gießen!<br />
VERGIFTUNGEN<br />
Von Haushaltsreinigern über Pflanzendünger<br />
oder Schneckenkorn<br />
verursachen auch Pflanzen und <br />
EINE MAULSCHLINGE dient dem<br />
Selbstschutz des Ersthelfers<br />
VITALFUNKTIONEN<br />
Die Vitalfunktionen geben eine erste Übersicht<br />
über den Zustand des Tieres. Hierzu<br />
gehören neben Bewusstsein, Atmung, Körpertemperatur<br />
und Puls auch der Kreislaufzustand.<br />
Da die Vitalwerte u.a. abhängig von<br />
Rasse, Größe, Alter und Gewicht des Tieres<br />
sind, ist es hilfreich, vorab die Normalwerte<br />
des eigenen Tieres zu bestimmen. Hierfür<br />
werden die Vitalwerte im Ruhezustand des<br />
Tieres gemessen. Die Normalwerte der Körpertemperatur<br />
für Hunde liegen zwischen<br />
37,5–39,0 °C, bei Katzen bei 38,0–39,3 °C.<br />
Der Puls wird an der Innenseite der Oberschenkel<br />
gemessen. Für 15 Sekunden sollte<br />
der Herzschlag gezählt und dann mit dem<br />
Faktor vier multipliziert werden. Bei Hunden<br />
liegt der Wert bei etwa 80–120, bei Katzen<br />
etwa 140–200 Herzschlägen pro Minute. Der<br />
Kreislaufzustand wird hauptsächlich über<br />
die Mundschleimhaut bestimmt. Hierzu wird<br />
leicht mit einem Finger auf das Zahnfleisch<br />
gedrückt, was zu einer weißen Färbung führt.<br />
Wird der Druck aufgehoben, sollte das Zahnfleisch<br />
binnen 2 Sekunden wieder rosa werden.<br />
Gesunde Tiere weisen eine rosa Färbung<br />
der Maulschleimhaut auf.<br />
<strong>PETS</strong> 13
<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
Lebensmittel wie Schokolade, Rosinen,<br />
Bittermandeln und Zwiebeln<br />
schwere Vergiftungen. Je schneller<br />
nach einer Aufnahme eines Giftes<br />
reagiert wird, desto besser sind die<br />
Überlebens- und Heilungschancen.<br />
Wurde beobachtet, dass das Tier<br />
etwas verschluckt hat, sollte sofort<br />
mit Aktivkohle behandelt werden.<br />
Schreiben Sie auf, was Ihr Tier aufgenommen<br />
hat. Diese Info braucht Ihr<br />
Tierarzt, um weitere Behandlungen<br />
durchzuführen. Vorbeugen ist die<br />
beste Variante. Entfernen Sie giftige<br />
Pflanzen aus dem Wirkungsbereich<br />
Ihres Tieres. Haushaltsreiniger etc.<br />
sollten stets gut verwahrt werden.<br />
VERBRENNUNGEN<br />
Die Katze springt auf den Herd; der<br />
Freigänger flüchtet unter ein Auto<br />
und bleibt am heißen Auspuffrohr<br />
hängen. Das sind Situationen, die<br />
für Vierbeiner unangenehme Folgen<br />
haben können. Hunde und Katzen<br />
haben eine wesentlich dünnere Haut<br />
als der Mensch. Daher neigen sie<br />
schon bei niedrigeren Temperaturen<br />
zu Verbrennungen. Bei akuten<br />
Verbrennungen sollte die Stelle<br />
sofort mit fließendem kaltem Wasser<br />
gekühlt werden, alternativ sind<br />
Kühlpacks möglich. Diese unbedingt<br />
in ein Handtuch einschlagen, um<br />
einer Kaltverbrennung vorzubeugen.<br />
Verzichten Sie auf Brandsalben oder<br />
Pulver. Die verbrannte Stelle sollte locker<br />
mit einer sterilen Wundauflage<br />
abgedeckt werden, um Lecken und<br />
Beißen zu verhindern.<br />
BEWUSSTLOSIGKEIT<br />
Sollte ein Tier das Bewusstsein verlieren,<br />
ist die stabile Seitenlage genauso<br />
hilfreich wie in der Humanmedizin.<br />
Durch die Positionierung kann Blut<br />
oder Erbrochenes abfließen und hält<br />
die Atemwege frei. Man lagert das<br />
Tier am besten auf der rechten Seite,<br />
um ggf. schnell eine Reanimation<br />
durchführen zu können. Bei Verletzungen<br />
sollte das Tier jedoch auf die<br />
gesunde Seite gelegt werden. Ausnahme:<br />
Hat Ihr Tier durch einen Autounfall<br />
Verletzungen im Brustkorb,<br />
sollte das Tier auf der verletzten Seite<br />
gelagert werden. Der Kopf sollte den<br />
tiefsten Punkt bilden und muss überstreckt<br />
werden. Öffnen Sie das Maul<br />
und ziehen Sie die Zunge heraus. Die<br />
Vorder- und Hinterbeine sollten möglichst<br />
weit voneinander entfernt liegen,<br />
dadurch wird das Tier gestreckt,<br />
was die Atmung erleichtert. Das Tier<br />
sollte vor Auskühlung geschützt werden,<br />
indem es zum Beispiel mit einer<br />
Rettungsdecke bedeckt wird. Bei<br />
schweren Kreislaufstörungen, z.B.<br />
durch Blutverlust oder Hitzschlag,<br />
kann eine Schocklagerung notwendig<br />
sein. Diese unterscheidet sich nur<br />
geringfügig von der stabilen Seitenlage.<br />
Der hintere Körperbereich wird<br />
zusätzlich durch Decken, Jacken oder<br />
Ähnlichem hochgelagert. Dies unterstützt<br />
die Blutversorgung im Gehirn.<br />
WUNDE VERSORGEN<br />
Verletzungen der Haut sind schnell<br />
zugezogen, ob durch einen Revierkampf<br />
unter Katzen, einen Sturz,<br />
der Schürfwunden verursacht oder<br />
Pfähl-Verletzungen durch einen<br />
Stock. In den meisten Fällen verursacht<br />
es starke Schmerzen und kann<br />
daher zu Abwehrreaktionen mit<br />
Beißen oder Kratzen führen. Schützen<br />
Sie sich durch die Verwendung<br />
einer Maulschlinge. Machen Sie dann<br />
eine Bestandsaufnahme. Wie schwer<br />
Fotos: iStock<br />
14 <strong>PETS</strong>
ist die Verletzung? Sind weitere<br />
Körperregionen betroffen? Bei akuten<br />
Verletzungen kann es zu einem<br />
Schockzustand kommen. Behalten<br />
Sie die Vitalwerte im Auge. Bei Freigänger-Katzen<br />
ist die Wunde evtl.<br />
schon etwas älter, ist sie geeitert oder<br />
entzündet? In jedem Fall sollte die<br />
Wunde mit klarem Wasser gespült<br />
werden. Bei starken Blutungen muss<br />
die Blutung durch einen Druckverband<br />
gestoppt werden. Ist ein Fremdkörper<br />
in der Wunde, darf dieser<br />
nicht entfernt werden. Muss eine<br />
Pfote bandagiert werden, sollte jede<br />
Zehe mit Watte oder Mull gepolstert<br />
werden. Die Zehen sind sehr druckempfindlich<br />
und durch das Anlegen<br />
eines Verbands kann es sonst zu<br />
Druckschmerz oder Abschürfungen<br />
kommen. Vermuten Sie einen Bruch,<br />
stellen Sie das betroffene Körperteil<br />
ruhig, vermeiden Sie das Schienen<br />
eines Beines, dies verursacht oft nur<br />
unnötige Schmerzen.<br />
AUGENVERLETZUNG<br />
Augen sind ein sehr sensibles Thema.<br />
Unbedachtes Handeln kann bleibende<br />
Schäden verursachen. In jedem<br />
Fall sollte das Tier davon abgehalten<br />
werden, sich das verletzte Auge zu<br />
kratzen oder zu scheuern. Hier kann<br />
ein Halstrichter hilfreich sein. Steckt<br />
etwas im Auge, darf dies auf keinen<br />
Fall entfernt werden. Verbinden Sie<br />
das Auge locker mit einer sterilen<br />
Wundauflage, auch das gesunde<br />
Auge sollte mitverbunden werden. Ist<br />
das gesunde Auge nicht verbunden,<br />
wird Ihr Tier das Auge bewegen, dies<br />
führt dazu, dass auch das verletzte<br />
Auge bewegt wird. Bei Verätzungen<br />
durch Haushaltsreiniger o. Ä. sollte<br />
das Auge sofort mit klarem Wasser<br />
mindestens für 10–15 Minuten gespült<br />
werden. Verwenden Sie keine Teeaufgüsse<br />
für das Auge. Häufig wird bei<br />
Augenreizungen oder Entzündungen<br />
Kamillentee empfohlen, durch die<br />
Schwebeteilchen im Tee wird die empfindliche<br />
Hornhaut im Auge jedoch<br />
weiter gereizt und geschädigt.<br />
REANIMATION<br />
Gibt Ihr Tier nach einem Unfall, starken<br />
Blutungen, Ertrinken oder Stromschlag<br />
keine Lebenszeichen mehr von<br />
sich, muss sofort mit der Reanimation<br />
begonnen werden. Kontrollieren<br />
Sie die Atemwege, Fremdkörper aus<br />
Maul- und Rachenbereich müssen<br />
entfernt werden. Starke Blutungen<br />
sollten von einer zweiten Person<br />
gestoppt werden. Positionieren Sie<br />
das Tier auf seine rechte Seite und<br />
legen Sie, bei kleineren Tieren zwei<br />
Finger bis Handfläche, bei größeren<br />
Tieren zwei Hände auf den Brustkorb<br />
und geben 10–15 Druckstöße auf den<br />
Brustkorb ab. Danach zwei Atemstöße<br />
von Mund zu Nase. Hierbei ist es<br />
wichtig, dass Sie den Kopf des Tieres<br />
überstrecken und den Fang geschlossen<br />
halten. Sollte weiterhin kein Puls<br />
spürbar sein, muss diese Maßnahme<br />
wiederholt werden. Ist Puls tastbar<br />
und tritt das selbstständige Atmen<br />
ein, sollte das Tier umgehend versorgt<br />
werden. Bei Bewusstlosigkeit<br />
das Tier in die stabile Seitenlage<br />
bringen, Wunden versorgen und<br />
weiterhin Atmung und Puls überwachen.<br />
Das Tier gehört umgehend in<br />
tierärztliche Behandlung.
<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
EINIGE UTENSILIEN<br />
sollten in keiner Hausapotheke<br />
fehlen<br />
Hausapotheke<br />
für Hunde und Katzen<br />
Kleine Wunde, Bienenstich, Zeckenbiss oder Durchfall: Das gehört in eine<br />
gut ausgestattete Hausapotheke für Hunde und Katzen, um bei kleineren<br />
Unfällen und Unwohlsein sofort helfen zu können.<br />
Text: Karina Schatz<br />
Welchem Tierhalter ist es<br />
noch nicht passiert, dass<br />
der vierbeinige Freund<br />
genau am Wochenende Durchfall<br />
bekommt oder näheren Kontakt mit<br />
SELBSTHAFTENDE, elastische<br />
Bandagen, auch Haftbinden genannt,<br />
kennt jeder Tierhalter<br />
einer Biene hat. Auch kleine Verstauchungen<br />
oder Blutungen lassen<br />
sich durch wenige Mittel in der<br />
Hausapotheke selbst behandeln.<br />
DIE KLASSIKER<br />
In eine gut ausgestattete Hausapotheke<br />
gehören Mullbinden, Kompressen,<br />
Klebeband, Handschuhe,<br />
Verbandsschere und eine Pinzette.<br />
Fotos: iStock<br />
16 <strong>PETS</strong>
Empfehlenswert ist eine Spritze,<br />
bei der man den sich verjüngenden<br />
Plastikaufsatz abschneidet. So lässt<br />
sich nach einem Bienenstich das<br />
Gift aus der Stichstelle ziehen. Eine<br />
Zeckenzange bzw. -karte gehört<br />
ebenfalls zur Standardausstattung.<br />
Wichtig sind des Weiteren ein<br />
Desinfektionsmittel sowie ein Fieberthermometer.<br />
Kohletabletten mit<br />
Huminsäure dienen als Durchfallbremser.<br />
Ohrreiniger und Augentropfen<br />
kann man beim Routinebesuch<br />
in der Tierarztpraxis erwerben<br />
und hat diese dann für den Notfall<br />
ebenfalls parat.<br />
KRÄUTERTEE & CO.<br />
Getrocknete Kräuter sollten in<br />
keiner Hausapotheke fehlen. Eine<br />
gezielte Auswahl ist auch für<br />
Katzen nutzbar. Kräuter kann man<br />
wunderbar über einen längeren<br />
Zeitraum lagern, sie können sehr<br />
platzsparend verpackt werden und<br />
inklusive der ganzen Hausapotheke<br />
mit in den Urlaub fahren. Hier eignet<br />
sich zum Beispiel Kamillentee<br />
bei akuten Magenbeschwerden oder<br />
Fencheltee, wenn der Darm rumort.<br />
Eibischwurzeltee kann eine gute<br />
Unterstützung bei Schnupfen, Husten<br />
und Heiserkeit sein. Kalt, über<br />
Nacht angesetzt, ohne Aufkochen,<br />
bildet die Eibischwurzel Schleimstoffe,<br />
welche den Magen schützen<br />
können. Ist man auf freier Flur<br />
unterwegs, sollte man Pflanzen wie<br />
den Wegerich kennen. Diese kleinen<br />
Gewächse werden als „Pflaster der<br />
Natur“ bezeichnen. Die Blätter lassen<br />
sich etwas zusammendrücken,<br />
sodass Saft austritt. In dieser Weise<br />
legt man sie auf kleinere Verletzungen<br />
direkt an Ort und Stelle.<br />
HILFREICHE REZEPTE<br />
Auch eine kleine Rezeptsammlung<br />
hat ihren Platz in der Hausapotheke.<br />
So kann man schnell einen<br />
Haferschleim kochen oder auch einen<br />
Leinsamenschleim über Nacht<br />
ansetzen. Wer hier eine dritte, sehr<br />
stärkende Alternative sucht, sollte<br />
sich das Rezept von Congee hinterlegen.<br />
Diese Reisschleimsuppe<br />
kommt aus der traditionellen chinesischen<br />
Medizin und kann Hunden<br />
wunderbar als Kraftspender<br />
während der Genesung helfen.<br />
WAS NOCH WICHTIG IST<br />
Empfehlenswert ist eine Notfallkarte<br />
mit den Telefonnummern des<br />
Haustierarztes und der nächsten<br />
Klinik, sodass man im Fall der Fälle<br />
GRUNDAUSSTATTUNG: digitales<br />
Fieberthermometer, Kompressen,<br />
Verbandsschere und Pinzette<br />
nicht lange suchen muss (gilt auch<br />
für den Urlaub). Neigt ein Tier zu<br />
allergischen Reaktionen, sollte man<br />
vorher mit dem Haustierarzt abklären,<br />
was für den eigenen Vierbeiner<br />
das beste Vorgehen ist. Kleinere<br />
Stellen auf der Haut lassen sich mit<br />
etwas verdünntem, naturtrüben<br />
Apfelessig kühlen.<br />
PRÄPARATE MIT HUMINSÄUREN<br />
helfen Hunden und Katzen bei Verdauungsstörungen,<br />
z.B. Durchfall<br />
<strong>PETS</strong> 17
<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
Hunde und Katzen<br />
können gleichermaßen<br />
von Juckreiz<br />
betroffen sein.<br />
STARKER JUCKREIZ<br />
ist für die Tiere und<br />
auch deren Besitzer<br />
eine sehr belastende<br />
Situation<br />
Fotos: iStock<br />
Juckreiz<br />
bei Hunden und Katzen<br />
Juckende Haut ist eine der unangenehmsten Beschwerden bei<br />
unseren Fellnasen. Jeder weiß, dass man Juckreiz auch mit der größten<br />
Willensstärke kaum ignorieren kann. Das Verlangen nach Kratzen,<br />
Scheuern und Reiben ist schier unstillbar und quälend.<br />
Text: Vanessa Rössler<br />
18 <strong>PETS</strong>
J<br />
uckreiz, auch Pruritus genannt,<br />
ist eines der häufigsten Symptome,<br />
die sich an/auf der Haut<br />
abspielen. Pruritus ist eine eigenständige<br />
Sinnesempfindung der<br />
Haut und entsteht unabhängig<br />
PARASITEN als mögliche Ursache<br />
sollten als erstes abgeklärt werden<br />
von der Schmerzempfindung. Die<br />
oberflächlichen Nervenenden in der<br />
Haut reagieren auf verschiedene<br />
Botenstoffe aus der Haut oder dem<br />
Blut und es entwickelt sich Juckreiz<br />
in Form von reinem Jucken, stechendem<br />
oder brennendem Jucken oder<br />
schmerzendem Kribbeln. Die Juckempfindung<br />
wird über die Nerven<br />
des Rückenmarks zum Gehirn transportiert,<br />
wo unmittelbar das Verlangen<br />
nach Kratzen ausgelöst wird.<br />
Durch das Kratzen oder Reiben der<br />
betroffenen Hautstelle entstehen<br />
Schmerzreize, die das Jucken für<br />
kurze Zeit überdecken. Man kennt<br />
das von Insektenstichen: Das Kratzen<br />
verschafft zwar Linderung, die<br />
FLOHBEFALL führt häufig zu<br />
abrupt knabbernden Gesten, vor<br />
allem im unteren Rückenbereich<br />
jedoch nicht lange anhält. Durch das<br />
Kratzen der Haut werden erneut Botenstoffe<br />
freigesetzt, die wieder Juckreiz<br />
hervorrufen. Damit wird der<br />
Juckreiz für das betroffene Tier ein<br />
wahrer Teufelskreis. Juckreiz ist aber<br />
immer nur ein Symptom, welches<br />
eine Ursache hat und diese muss<br />
man finden, um dem Tier langfristig<br />
helfen zu können. Die Ursachen<br />
können akut sein, wie ein Insektenstich<br />
oder auch chronisch, aufgrund<br />
von Erkrankungen oder Allergien.<br />
Die Juckreizschwelle der Haut wird<br />
durch ständiges Kratzen immer<br />
mehr herabgesetzt und es reichen<br />
dann schon leichte mechanische und<br />
chemische Reize sowie Stress, um<br />
einen erneuten Kratzreflex auszulösen.<br />
Bei regelmäßig auftretendem<br />
starkem Juckreiz sollte die Ursache<br />
schnellstmöglich abgeklärt werden,<br />
da akuter Juckreiz sehr schnell<br />
chronisch werden kann. Jeder Hund<br />
und jede Katze kratzt sich mal oder<br />
schleckt und knabbert am Fell. Das<br />
gehört zur normalen Körperpflege<br />
oder dient dazu, sozialen Stress abzureagieren.<br />
Gelegentliches Kratzen<br />
ist kein Anlass zur Sorge. Die Grenze<br />
zwischen normalem Kratzen und<br />
krankhaftem Kratzen ist fließend.<br />
Juckreiz ist immer dann beachtenswert,<br />
wenn das Tier ein verändertes<br />
fast gezwungenes Verhalten zeigt<br />
oder wenn bereits kratzbedingte<br />
Verletzungen von Haut und Fell<br />
auftreten. Bei Hunden und Katzen<br />
äußert sich der Juckreiz durch Kratzen,<br />
Belecken, Beknabbern, Reiben/<br />
Rutschen oder Kopfschütteln. <br />
HÄUFIGE URSACHEN<br />
Parasiten wie Flöhe,<br />
Zecken oder Milben<br />
Allergien und Unverträglichkeiten,<br />
z.B. Flohspeichelallergie,<br />
Futtermittelallergie,<br />
Pollenallergie<br />
gestörte Darmflora<br />
Insektenstiche<br />
Infektionen mit Pilzen<br />
und Bakterien<br />
Ohrentzündungen<br />
Ernährungsfehler, z.B.<br />
Nährstoffmängel<br />
hormonelle Dysfunktionen<br />
Hotspots<br />
Leishmaniose, Nieren-,<br />
Leber- und Schilddrüsenerkrankungen<br />
Störungen der Hautbarriere<br />
durch Shampoos<br />
oder Medikamente (z.B.<br />
Spot Ons)<br />
Stressabbau, Übersprungshandlungen<br />
<strong>PETS</strong> 19
<strong>PETS</strong> |Einfach tierisch<br />
man sich darüber im Klaren sein,<br />
dass dies keine dauerhafte Lösung<br />
ist. Zu den häufigsten Ursachen für<br />
Juckreiz zählen Parasiten, Allergien,<br />
stressbedingter Juckreiz und Hautinfektionen.<br />
Man beginnt mit dem<br />
Einfachsten: der Hautdiagnostik.<br />
Dabei wird das Tier auf Parasiten,<br />
Bakterien oder Pilze untersucht. Im<br />
zweiten Schritt müssen Allergien<br />
und Unverträglichkeiten als mögliche<br />
Auslöser abgeklärt werden.<br />
Um Umweltallergien und Allergien<br />
auf Futter/Hausstaubmilben festzustellen,<br />
kann man einen Allergietest<br />
über das Blut machen. In Bezug auf<br />
Futtermittel sollte man aber immer<br />
eine Ausschlussdiät machen, um<br />
Lebensmittel auszuschließen, die<br />
STRESS kann Juckreiz auslösen<br />
Fotos: iStock<br />
KATZEN LECKEN sich so lange über die juckenden Stellen,<br />
bis die Bereiche völlig haarlos sind<br />
PROBLEME DURCH JUCKREIZ<br />
Wenn sich das Tier anhaltend kratzt<br />
oder schleckt, kommt es mit der Zeit<br />
zu Fellverlust und Schädigungen der<br />
Haut. Dadurch, dass die Tiere die<br />
juckenden Stellen mit Zähnen und<br />
Krallen intensiv bearbeiten und die<br />
Haut dabei verletzen, kommt es an<br />
diesen Stellen früher oder später zu<br />
haarlosen Bereichen (Fellverlust) und<br />
Entzündungen. Diese erkennt man<br />
z.B. durch Rötungen, Krusten, Kratzspuren,<br />
Pusteln oder sogar offenen/<br />
nässenden Wunden. Oft nutzen<br />
dann Bakterien und/oder Hefepilze<br />
die Schädigung der Haut aus und<br />
infizieren sie. Eine solche sogenannte<br />
Sekundärinfektion verstärkt den<br />
Juckreiz und die Entzündung leider<br />
noch weiter.<br />
URSACHEN FINDEN<br />
Es kann eine echte Herausforderung<br />
sein, die Ursache für Juckreiz herauszufinden.<br />
Die Vorgangsweise ist ein<br />
langwieriges Ausschlussverfahren:<br />
Vom Offensichtlichen zum weniger<br />
Offensichtlichen, vom Wahrscheinlichen<br />
zum weniger Wahrscheinlichen.<br />
Da die Ursachenfindung nicht selten<br />
eine längere Detektivarbeit ist, kann<br />
es in der Zeit notwendig sein, die<br />
Symptome zu lindern oder zu unterdrücken,<br />
um dem Tier Linderung<br />
zu verschaffen und den Kreislauf<br />
zu durchbrechen. Allerdings sollte<br />
20 <strong>PETS</strong>
EIN NICHT KORREKT passendes<br />
Geschirr kann ebenfalls dazu führen,<br />
dass Hunde sich kratzen<br />
nicht vertragen werden. Ein weiterer<br />
Ansatzpunkt ist der Ausschluss<br />
von Erkrankungen. Hier sollte man<br />
ein besonderes Augenmerk auf<br />
Leishmaniose, Lebererkrankungen,<br />
Schmerzen, Gastritis oder hormonelle<br />
Erkrankungen legen. In diesem<br />
Zuge sollte man auch die Darmflora<br />
und den Zustand der Darmschleimhaut<br />
gründlich untersuchen. Der<br />
Darm ist nämlich eine wichtige<br />
Schutzbarriere im Körper. Zu guter<br />
Letzt muss man sich mit dem Thema<br />
Stress beschäftigen. Gibt es Stress mit<br />
anderen Tieren im Haushalt? Hat das<br />
Tier Probleme mit dem Alleinsein?<br />
Hat das Tier hormonellen Stress,<br />
z.B. Läufigkeit? Wie gestresst ist<br />
man selbst als Besitzer des Tieres?<br />
In schweren Fällen kann es notwendig<br />
sein, das Tier durch Halskrause<br />
oder Body vom Kratzen abzuhalten,<br />
damit es sich nicht weitere Schäden<br />
zufügt.<br />
LINDERUNG DER SYMPTOME<br />
Bei chronischem Juckreiz basieren<br />
die schulmedizinischen Strategien<br />
auf einer Beeinflussung des Immunsystems.<br />
Dabei kommen z.B. Kortison,<br />
Apoquel oder Cytopoint zum<br />
Einsatz. Diese Medikamente sorgen<br />
effektiv dafür, dass der Juckreiz<br />
aufhört, behandeln jedoch leider<br />
die Ursache nicht. Leichten Juckreiz<br />
kann man mit einfachen Hausmitteln<br />
behandeln. Auflagen oder Pfotenbäder<br />
mit Kamillentee beschleunigen<br />
das Abklingen von Reizungen und<br />
hemmen die Entstehung von Entzündungen.<br />
Zudem wird der Hautstoffwechsel<br />
angeregt, wodurch der<br />
körpereigene Schutz gestärkt wird.<br />
Apfelessig wirkt antiseptisch, richtet<br />
sich gegen Pilze und Bakterien. Er<br />
lindert den Juckreiz und hilft, den<br />
pH-Wert der Haut ins Gleichgewicht<br />
zu bringen. Wenn der Juckreiz sich<br />
auf eine kleine Hautpartie begrenzt,<br />
kann man den verdünnten Apfelessig<br />
direkt auf die betroffene Stelle<br />
tupfen. Kaltes Aloe Vera-Gel (aus<br />
dem Kühlschrank) lindert den Juckreiz<br />
und wirkt entzündungshemmend,<br />
antimykotisch und antibakteriell.<br />
Das Gel kann man sehr gut auf<br />
den Pfoten oder anderen weniger<br />
behaarten Körperstellen verwenden.<br />
Ringelblume in Salbenform fördert<br />
die Wundheilung und soll lokal auch<br />
entzündungshemmend wirken.<br />
OHRMILBEN als Auslöser von<br />
Juckreiz können relativ leicht<br />
festgestellt werden<br />
<strong>PETS</strong> 21
<strong>PETS</strong> |Hund<br />
BANDWURM PEITSCHENWURM HAKENWURM<br />
GIARDIEN RUNDWURM KOKZIDIEN<br />
Giardien, Würmer & Co.<br />
Unbeliebte Darmmitbewohner<br />
Ein Wurmbefall beim eigenen Hund ist keine schöne Vorstellung. Ebenso wie eine<br />
Giardiose, eine Infektion mit Giardien. Und kann ein Befall möglicherweise auch für<br />
Menschen gefährlich werden? Wir schauen uns die Parasiten mal genauer an.<br />
Text: Nadine Wolf<br />
P<br />
roblematisch für den Menschen<br />
können Hakenwürmer,<br />
Herzwürmer, der Hunde- bzw.<br />
Fuchsbandwurm, Giardien und<br />
Spulwürmer sein. Diese Parasiten<br />
können sogenannte Zoonosen auslösen,<br />
das heißt Infektionskrankheiten,<br />
welche zwischen Tieren und<br />
Menschen übertragen werden können.<br />
Aber welche Relevanz haben<br />
diese Parasiten für Hundehalter in<br />
Deutschland? Zoonotische Hakenwürmer,<br />
der Hundebandwurm und<br />
Herzwürmer kommen hierzulande<br />
selten vor. Es ist eher bei Reisen in<br />
tropische Länder Vorsicht geboten.<br />
Der Fuchsbandwurm ist hier bei<br />
Hunden ebenfalls selten und wird<br />
in der Regel durch den Verzehr<br />
infizierter Nager auf das Tier übertragen.<br />
Infektionen gehen meist von<br />
Füchsen aus, wobei die Anzahl der<br />
Erkrankungen bei Menschen insgesamt<br />
sehr gering ist. Zu den Risikogruppen<br />
zählen vor allem Bauern,<br />
Jäger und Waldarbeiter. Giardien<br />
können auf Menschen übertragen<br />
werden und Hunde sind auch vielfach<br />
damit infiziert, jedoch lösen die<br />
meisten Typen, die bei Hunden vorkommen,<br />
keine Zoonosen aus. Spulwürmer<br />
sind bei Hunden am häufigsten<br />
verbreitet. Betroffen sind vor<br />
Fotos: iStock<br />
22 <strong>PETS</strong>
allem Welpen. Eine direkte Infektion<br />
durch Hunde ist laut Robert-Koch-<br />
Institut wegen der langen Reifungszeit<br />
der Eier jedoch nicht möglich.<br />
Diese gelangen eher über den Kot<br />
der Tiere in den Boden und können<br />
dort zum Beispiel von Kleinkindern<br />
aufgenommen werden, die kontaminierte<br />
Erde oder Sand in den Mund<br />
nehmen. Ein potenzielles Risiko<br />
geht in Deutschland eigentlich nur<br />
von Spulwürmern oder dem Fuchsbandwurm<br />
aus.<br />
ENTWURMUNG – WANN SINNVOLL?<br />
Ein normales Wurmmittel wirkt<br />
meist gegen Spulwürmer, Bandwürmer<br />
und Hakenwürmer. Nicht<br />
immer inbegriffen ist ein Wirkstoff<br />
gegen Giardien oder den Hundebzw.<br />
Fuchsbandwurm. Hilft eine<br />
Wurmkur, die Risiken einer Ansteckung<br />
für den Menschen zu vermeiden?<br />
Im Falle eines Spulwurmbefalls<br />
ist ohnehin keine direkte<br />
Übertragung auf den Menschen<br />
möglich und ein Befall mit Fuchsbandwürmern<br />
ist für Hundehalter,<br />
die weder im land- oder forstwirtschaftlichen<br />
Bereich tätig sind,<br />
ausgesprochen unwahrscheinlich.<br />
Hygiene und Kontrolle sollten im<br />
Vordergrund stehen: Hunde sollten<br />
ihr Geschäft nicht dort verrichten,<br />
wo Kinder spielen und Hundehalter<br />
sowie deren Kinder sollten auf regelmäßiges<br />
Händewaschen achten.<br />
Hunde sollten außerdem davon abgehalten<br />
werden, Nager zu fressen<br />
und keinen Kontakt zu Wildtieren,<br />
vor allem Füchsen, haben. Wenn<br />
Kleinkinder mit im Haushalt leben<br />
oder ein Hund jagdlich geführt<br />
wird, sollten zudem regelmäßig<br />
Kotproben untersucht werden. Sofern<br />
ein Wurmbefall vorliegt, muss<br />
dieser natürlich mit dem passenden<br />
Wurmmittel behandelt werden.<br />
BEFALL VORBEUGEN<br />
Durch eine wurmwidrige Ernährung<br />
des Hundes, zum Beispiel mit<br />
Kokosflocken oder Kürbiskernen,<br />
können durchaus schlechte Bedingungen<br />
für Parasiten geschaffen<br />
werden. Gegen Spulwürmer ist die<br />
Wirkung von Kokos sogar wissenschaftlich<br />
belegt: Die in nativem Kokosöl<br />
enthalten Biphenyle töten sie<br />
zuverlässig und nebenwirkungsfrei<br />
ab. Beim Einfrieren bei -17 bis -20 °C<br />
sterben die meisten Würmer oder<br />
deren Stadien nach einer Woche ab.<br />
HARTNÄCKIGE GIARDIEN<br />
Giardien sind winzige Einzeller, die<br />
im Darm eines Wirtes leben und<br />
sich dort vermehren können. Die<br />
Übertragung erfolgt über die orale<br />
Aufnahme der infektiösen Stadien<br />
(Zysten), etwa, wenn Hunde in<br />
Berührung mit dem Kot betroffener<br />
Vierbeiner kommen oder kontaminiertes<br />
Wasser, z.B. aus Pfützen, aufnehmen.<br />
Giardien sind bei Hunden<br />
häufige Mitbewohner. Infektionen<br />
können symptomlos ablaufen,<br />
aber auch zu heftigen Durchfällen,<br />
Erbrechen, Schleim- oder sogar Blutbeimengungen<br />
im Kot führen. Die<br />
Symptome müssen nicht ständig<br />
auftreten, sie können sich auch intermittierend<br />
zeigen, also kommen<br />
und gehen. Da derartige Symptome<br />
auch bei anderen Darmerkrankungen<br />
vorkommen, ist es wichtig, eine<br />
Infektion möglichst zweifelsfrei zu<br />
bestätigen. Dafür gibt es spezielle<br />
Kotproben-Antigen-Tests, die eine<br />
hohe Zuverlässigkeit aufweisen.<br />
MÖGLICHE SYMPTOME<br />
BEI WURMBEFALL<br />
• durch Juckreiz verursachtes<br />
„Schlittenfahren“<br />
• allgemeine Schwäche<br />
• Ausscheidung von<br />
Bandwurmgliedern über<br />
den Kot<br />
• Blut im Kot<br />
• Darmentzündungen<br />
• Gewichtsabnahme<br />
• Erbrechen<br />
• Husten<br />
• Blutarmut<br />
• aufgeblähter, schmerzempfindlicher<br />
Bauch<br />
• schlechtes Haarkleid<br />
SPULWÜRMER kommen häufig<br />
vor. Wenn Kinder im Haushalt leben,<br />
sollten regelmäßig Kotproben<br />
des Hundes kontrolliert werden<br />
<strong>PETS</strong> 23
<strong>PETS</strong> |Hund<br />
Knochen liefern essenzielle Mineralstoffe<br />
und Spurenelemente.<br />
Neben Kalzium enthalten sie<br />
u.a. Phosphor, Magnesium und<br />
Kalium. Für gesunde Hunde und<br />
Katzen, die an die Rohfütterung gewöhnt<br />
sind, stellen rohe Knochen in<br />
angemessener Menge einen wichtigen<br />
Bestandteil einer natürlichen<br />
Ernährung dar.<br />
GEBARFTE HUNDE<br />
dürfen sich auch<br />
an größeren bzw.<br />
härteren Knochen zu<br />
schaffen machen<br />
WELCHE KNOCHEN SIND GEEIGNET?<br />
Unterschieden werden harte und<br />
weiche Knochen. Zu den weicheren<br />
Knochen zählen Hühnerkarkassen,<br />
-hälse und -flügel bzw. Hälse und<br />
Karkassen von Ente, Gans und<br />
Kaninchen. Beispiele für eher harte<br />
Knochen sind z.B. Lammrippen,<br />
Knochen füttern<br />
ja oder nein?<br />
Die einen schwören drauf, andere haben panische Angst davor: Wir werfen einen Blick<br />
auf die Knochenfütterung. Wie wichtig sind Knochen? Was muss ich bei der Gabe beachten?<br />
Und wie kann ich sie ersetzen, wenn ich keine Knochen füttern möchte?<br />
Text: Sandra Hoffmann<br />
Rinderbrustbein und Kalbsrippen.<br />
Grundlegend lässt sich feststellen: Je<br />
größer das Beutetier, desto härter die<br />
Knochen. Weiche und harte Knochen<br />
unterscheiden sich zudem im Mineralstoffgehalt.<br />
Weiche Knochen haben<br />
eine geringere Mineralstoffdichte<br />
als harte Knochen. Während Hühnerflügel<br />
nur einen durchschnittlichen<br />
Kalziumgehalt von einem Gramm<br />
pro 100 g haben, können Kalbsknochen<br />
mit einem Kalziumgehalt von<br />
13,8 Gramm pro 100 g aufwarten.<br />
Diese Tatsache ist bei der Menge des<br />
Knochenanteils in der Nahrung zu<br />
berücksichtigen. Knochen sollten<br />
nicht als blanke Knochen, sondern<br />
am besten mit viel Fleisch dran<br />
verfüttert werden. Wenn man von<br />
rohen fleischigen Knochen – auch als<br />
Rohfleischknochen (RFK) bezeichnet<br />
– spricht, geht man von einer Zusammensetzung<br />
von 50 % Knochen und<br />
50 % Fleisch aus. Sehr harte Knochen,<br />
wie Ochsenschwanz, sollten<br />
KATZEN munden besonders<br />
weichere Geflügelkochen wie<br />
Hühnerhälse oder -flügel<br />
24 <strong>PETS</strong>
Fotos: iStock<br />
besser gemieden werden. Auch auf<br />
Knochen, die aufgrund ihrer Form<br />
eine Verletzungsgefahr bergen, wie<br />
Markknochen, sollte besser verzichtet<br />
werden. Zwar lieben Hunde es,<br />
das Mark herauszuschlecken, doch<br />
leider können sich die Knochen über<br />
den Kiefer stülpen, was fast immer<br />
ein Fall für den Tierarzt ist.<br />
BEI KNOCHENFÜTTERUNG BEACHTEN<br />
Am Anfang sollte man vorsichtig<br />
sein und nur weiche Knochen füttern<br />
und beobachten, wie der Hund bzw.<br />
die Katze sie kaut. Manche Hunde<br />
vertragen keine harten Knochen,<br />
kommen aber prima mit weichen<br />
Knochen zurecht. Das ist generell kein<br />
Problem, jedoch sollte dann aufgrund<br />
des erwähnten geringeren Mineralstoffgehaltes<br />
von weichen Knochen,<br />
die RFK-Menge erhöht werden.<br />
Knochen sollten nie in zu großer<br />
Menge auf einmal verfüttert werden,<br />
da gefährliche Verstopfungen entstehen<br />
können. Auch dürfen Knochen<br />
niemals gekocht gegeben werden, da<br />
gekochte Knochen poröser sind und<br />
leicht splittern können, was lebensgefährliche<br />
Verletzungen zur Folge<br />
haben kann. Die Gefahr des Splitterns<br />
besteht insbesondere auch bei Röhrenknochen,<br />
weshalb diese besser ebenfalls<br />
dem Napf fernbleiben sollten.<br />
ALTERNATIVE ZU KNOCHEN<br />
Wer sich mit der Fütterung ganzer<br />
Knochen nicht wohlfühlt, kann<br />
Knochen entweder gewolft verfüttern<br />
oder durch Knochenmehl ersetzen.<br />
Keinesfalls dürfen Knochen ersatzlos<br />
aus dem Futterplan gestrichen<br />
werden, da sonst die Nährstoffversorgung<br />
nicht ausreichend gesichert<br />
ist. Vertragen Hunde keine Knochen<br />
(in welcher Form auch immer) oder<br />
sollten diese aufgrund von Erkrankungen,<br />
z.B. bei Niereninsuffizienz,<br />
nicht bekommen, kommen Supplemente<br />
ins Spiel. In Frage kommen z.B.<br />
Eierschalenpulver oder Calciumcitrat,<br />
die allerdings fast nur Kalzium und<br />
keine der weiteren Mineralstoffe von<br />
Knochen enthalten. Algenkalk enthält<br />
zwar neben Kalzium noch weitere<br />
Mineralstoffe, allerdings viel zu wenig<br />
Phosphor. Fazit: Gesunde Hunde<br />
und Katzen sind mit Knochen – ganz,<br />
gewolft oder gemahlen – am besten<br />
versorgt.<br />
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<strong>PETS</strong> 25
<strong>PETS</strong> |Hund<br />
D<br />
er erwachsene Hund verfügt<br />
über 42 Zähne, die er täglich<br />
im Gebrauch hat. Das Hundegebiss<br />
ist Ausdruck seiner Mimik,<br />
mit den Zähnen ergreift er seine<br />
Beute, er kaut damit sein Futter<br />
– auch wenn die meisten Hunde<br />
Schlinger sind – und er kann sich<br />
mit den Zähnen Ungeziefer aus<br />
dem Fell knabbern.<br />
DIE FÜTTERUNG<br />
Hunde, die nach dem Beutetierprinzip<br />
(B.A.R.F.) ernährt werden,<br />
erhalten üblicherweise in ihrer Ration<br />
rohe fleischige Knochen. Hier<br />
eignen sich besonders Entenhälse<br />
und z.B. Lammrippen sehr gut.<br />
Durch das Kauen wird der Speichel-<br />
Zahnpflege beim Hund<br />
Tipps gegen Plaque<br />
Zahnbürsten, Ultraschallgeräte, Dentalspielzeuge, Kauwurzeln und Snacks –<br />
der Markt ist voll mit Dingen, die der Zahnpflege des Hundes dienen sollen.<br />
Doch was eignet sich wirklich zur Zahnpflege zu Hause?<br />
Text: Natascha Nicolaysen<br />
fluss angeregt und der Hund pflegt<br />
durch das kontinuierliche Kauen<br />
direkt seine Zähne. Auch kleinere<br />
Hunde können rohe fleischige Knochen<br />
zu sich nehmen, hier eignen<br />
sich Hühnerhälse sehr gut. Auch gewolfte<br />
Knochen bringen durchaus<br />
noch einen Reinigungseffekt mit<br />
sich. Ungeeignet sind indes harte<br />
Rinderknochen. Nassfutter aus der<br />
Dose hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt<br />
und bleibt deswegen nicht<br />
lange an den Zähnen kleben, weil<br />
der Hund das Futter wegschleckt.<br />
Trockenfutter hingegen kann mit<br />
seiner minderfeuchten Konsistenz<br />
oftmals an den Zähnen haften bleiben<br />
und so mittelfristig Karies verursachen,<br />
wenn keine zusätzliche<br />
Zahnhygiene betrieben wird.<br />
ULTRASCHALLZAHNBÜRSTEN<br />
Seit mehreren Jahren gibt es Ultraschallzahnbürsten<br />
für Hunde auf<br />
dem Markt, welche Zahnstein und<br />
Plaque entfernen können. Ultraschall<br />
wirkt bis zu einer gewissen<br />
Tiefe im Zahnfleisch und entfernt<br />
mit einer unterschiedlichen Anwendungsdauer<br />
harten Zahnstein, weiche<br />
Beläge und Verfärbungen. Mit<br />
dieser Art von Zahnbürste lässt sich<br />
eine schonende Reinigung durchführen.<br />
Lediglich ein Draufhalten<br />
des Bürstenkopfes ist ausreichend,<br />
da man mit ihr keine kreisenden<br />
Bewegungen durchführen muss.<br />
Durch die moderne Ultraschalltechnologie<br />
werden Bakterien zerstört.<br />
Fotos: iStock<br />
26 <strong>PETS</strong>
EIN GESUNDES GEBISS<br />
ist keine Selbstverständlichkeit<br />
– Hundehalter können und<br />
sollten etwas dafür tun<br />
DENTALSPIELZEUGE regen den Speichelfluss an und sorgen durch<br />
reibende Bewegungen am Zahnapparat für eine Reinigung der Zähne<br />
Einige Ultraschallzahnbürsten sind<br />
sogar vibrationslos und für Mensch<br />
und Tier nicht hörbar. Auch viele<br />
Tierärzte sind von dem effektiven<br />
Wirkprinzip einer solchen Zahnbürste<br />
begeistert.<br />
HANDINSTRUMENTE<br />
Hier eignen sich Rosenholzstäbchen<br />
und auch der Scaler. Mit den Rosenholzstäbchen,<br />
welche eine weiche<br />
Spitze im Vergleich zum Scaler<br />
haben, lässt sich der Zahnstein vorsichtig<br />
mit einer Hebelbewegung<br />
entfernen. Für den Scaler, welcher<br />
aus rostfreiem Edelstahl besteht,<br />
benötigt man schon etwas mehr<br />
Erfahrung und Fingerspitzengefühl,<br />
da dieses Instrument sehr scharf<br />
ist. Verletzungen am Zahnfleisch<br />
können schnell passieren und daher<br />
sollte der Umgang mit dem Scaler<br />
besser dem Tierarzt oder Tierdentalhygenikern<br />
vorbehalten sein. Bei<br />
beiden Instrumenten muss man ein<br />
klein wenig Druck ausüben, aber<br />
mit ein wenig Übung lässt sich auch<br />
zu Hause sehr gut mit dem weicheren<br />
Rosenholzstäbchen arbeiten.<br />
ZAHNCREMES<br />
Der hiesige Markt bietet eine Fülle<br />
an Zahncremes, welche speziell für<br />
Tiere zugelassen sind. Produkte aus<br />
dem Humanbereich sind für Hunde<br />
nicht geeignet, da sie oftmals<br />
Menthol oder andere ätherische<br />
Öle enthalten, welche von manchen<br />
Tieren nicht vertragen werden. Gut<br />
geeignet zum Zähneputzen ist auch<br />
reines Kokosöl. Dieses mögen viele<br />
Hunde sehr gerne. Durch seine<br />
leichte und weiche Konsistenz <br />
FINGERZAHNBÜRSTEN wer den einfach auf den Zei ge fin ger gesteckt.<br />
Sie können mit und ohne Zahncreme angewendet werden<br />
<strong>PETS</strong> 27
<strong>PETS</strong> |Hund<br />
DIE ART DER ERNÄHRUNG<br />
kann Einfluss darauf nehmen, wie<br />
schnell sich Zahnbeläge bilden<br />
lässt es sich sehr gut mit einem Fingerling<br />
auf den Zähnen verteilen.<br />
Um die Akzeptanz der Zahncremes<br />
für Hunde zu verbessern, ist bei<br />
manchen Produkten Hühnerfleischoder<br />
auch Rindfleischgeschmack<br />
beigefügt, welches Hunde sehr<br />
gerne mögen.<br />
FINGERLINGE, SPRAY UND FLOCKEN<br />
Die Fingerlinge sind wunderbar<br />
klein, handlich und es gibt sie in<br />
verschiedenen Ausführungen.<br />
Manche Produkte enthalten sogar<br />
Silberionen, welche die bösen Bakterien<br />
im Maul des Hundes beiseiteschaffen<br />
können. Das Silber wirkt<br />
antibakteriell und ist unschädlich<br />
für Ihren Hund. Die Anwendung im<br />
Hundemaul ist einfach, leicht und<br />
schnell durchzuführen. Extra entwickeltes<br />
Dentalspray für Hunde ermöglicht<br />
eine kinderleichte Anwendung.<br />
Ein bis zwei Sprühstöße nach<br />
jeder Mahlzeit ins Maul gesprüht<br />
und das Produkt entfaltet direkt<br />
seine Wirkung und sorgt so dafür,<br />
dass weniger Futterreste an den<br />
Zähnen haften bleiben. Auch können<br />
Zahnputzflocken eine Möglichkeit<br />
sein, Zahnfleischentzündungen<br />
und anderen Zahnerkrankungen<br />
sowie Maulgeruch vorzubeugen.<br />
Diese werden für gewöhnlich direkt<br />
auf das Futter des Hundes gestreut<br />
oder im Anschluss an die Fütterung<br />
gegeben.<br />
DENTALSPIELZEUGE, KAUWURZELN<br />
UND SONSTIGE KAUARTIKEL<br />
Groß, klein, bunt, unifarben, mit<br />
und ohne Noppen: Es gibt nichts,<br />
was es nicht gibt bei Dentalspielzeugen.<br />
Der Hund kommt durch das<br />
Kauen seinem natürlichen Bedürfnis<br />
nach, gleichzeitig entspannt es<br />
ihn, regt den Speichelfluss an und<br />
sorgt durch reibende Bewegungen<br />
am Zahnapparat dafür, dass Zahnfleisch<br />
und Zähne gepflegt werden.<br />
Ebenso wird die Kiefermuskulatur<br />
gestärkt. Es eignen sich besonders<br />
spezielle Zahnpflegebälle, Sticks,<br />
Kauringe und Gummiknochen.<br />
Achten Sie hier auf BPA-freie Materialien.<br />
BPA-frei bedeutet, dass diese<br />
Produkte ungiftig für Ihr Tier sind.<br />
Die Kauwurzel, welche aus unbehandeltem<br />
Wurzelholz besteht, ist<br />
formstabil und ungiftig. Ebenso enthält<br />
die Kauwurzel keine Kalorien.<br />
Es gibt sie in verschiedenen Größen,<br />
so dass kleine und große Hunde<br />
gleichermaßen daran Freude haben<br />
zu knabbern. Bei Kauartikeln, welche<br />
zum Verzehr vorgesehen sind,<br />
sollte man darauf achten, dass sie<br />
keinen Zucker enthalten. Dieser ist<br />
KAUSNACKS zur Zahnpflege sollten<br />
möglichst naturbelassen sein<br />
Fotos: iStock<br />
28 <strong>PETS</strong>
ZAHNSTEIN bei Hunden ist nicht<br />
nur ein kosmetisches Problem,<br />
sondern auch ein gesundheitliches<br />
bekanntlich schädlich für die Zähne.<br />
Naturbelassene Snacks ohne Zusatzstoffe<br />
wie Aromen, Geschmacksverstärker<br />
oder Glasuren sind zu bevorzugen.<br />
Empfehlenswert sind hier<br />
beispielsweise getrocknete Kauartikel,<br />
wie Ochsenziemer, Pferdemägen<br />
und Putenhälse. Alle Produkte<br />
kann man in Tierfachgeschäften und<br />
auch im Internet erwerben.<br />
FAZIT<br />
Im Großen und Ganzen kann man<br />
durchaus auch zu Hause die Maulhygiene<br />
seines Hundes übernehmen.<br />
Der Vorteil der Zahnpflege<br />
zu Hause ist eine stressfreie und<br />
gewohnte Umgebung, welche<br />
sich gerade für ältere, kranke oder<br />
ängstliche Hunde bestens eignet.<br />
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn<br />
der Hund nicht in eine Narkose versetzt<br />
werden muss, um die Zähne<br />
zu reinigen, wie es beim Tierarzt der<br />
Fall ist. Achten Sie bei Ihrem Vierbeiner<br />
auf mögliche Anzeichen, wie<br />
Maulgeruch, rote Ränder am Zahnfleischrand<br />
und Zahnstein. All dies<br />
können Anzeichen für eine Erkrankung<br />
sein. Schlechte Zähne wirken<br />
sich auf die Gesundheit aus und<br />
können Karies, Herzprobleme und<br />
andere Erkrankungen der inneren<br />
Organe verursachen. Bei lockeren<br />
und eitrigen Zähnen, Zahnausfall<br />
oder wenn der Hund plötzlich<br />
nichts mehr fressen mag, kann es<br />
sein, dass er Zahnschmerzen hat.<br />
Lassen Sie in diesem Fall Ihren<br />
Hund unbedingt von einem Tierarzt<br />
untersuchen, auch kann er Ihnen<br />
nützliche Tipps für die Zahnpflege<br />
für daheim mitgeben. Übrigens gibt<br />
es in Deutschland auch ausgebildete<br />
Tierdentalhygieniker, welche beim<br />
Hund eine kosmetische Zahnreinigung<br />
durchführen können.<br />
MITTELS ULTRASCHALL kann<br />
hartnäckiger Zahnstein entfernt<br />
werden<br />
<strong>PETS</strong> 29
<strong>PETS</strong> |Hund<br />
Hundesenioren<br />
Fit im Alter<br />
Ein Hundesenior hat andere Ansprüche als ein Welpe oder ein erwachsenes<br />
Tier. Die Bedürfnisse im Alter wandeln sich. Doch wie genau verändert sich<br />
ein alterndes Tier? Und wie können wir unseren grauschnäuzigen Vierbeiner<br />
bestmöglich auf seinem Weg unterstützen?<br />
Text: Sandra Hoffmann<br />
D<br />
ie Veränderungen geschehen<br />
schleichend, die Schnauze<br />
wird grauer, das Gehör lässt<br />
nach, die Augen werden trüber,<br />
die Bewegungen steifer und langsamer.<br />
Alte Hunde sind ruhiger und<br />
schlafen viel. Der Bewegungsdrang<br />
nimmt deutlich ab. Die meisten<br />
Hunde haben – im Gegensatz zu<br />
uns Menschen – übrigens gar kein<br />
Problem mit dem Älterwerden und<br />
können sich erstaunlich gut an die<br />
Veränderungen anpassen.<br />
WIE ALT WERDEN HUNDE?<br />
Kelpie-Hündin Maggie aus Australien<br />
soll sagenhafte 30 Jahre alt<br />
gewesen sein, als sie 2016 verstarb.<br />
Solch ein biblisch hohes Alter ist ungewöhnlich.<br />
Die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung eines Hundes in<br />
dieser Größe liegt bei weniger als<br />
der Hälfte. Die allgemeine Regel,<br />
dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren<br />
entspricht, ist übrigens<br />
überholt. Die Größe des Hundes<br />
scheint ein Faktor zu sein, der mit<br />
eingerechnet werden muss. Während<br />
kleine Hunde durchschnittlich<br />
10 bis 15 Jahre alt werden, liegt<br />
die durchschnittliche Lebensdauer<br />
mittelgroßer Hunde bei 10 bis 13<br />
Jahren, die großer Rassen bei 8 bis<br />
12 Jahren, der von Riesenrassen<br />
sogar nur bei 8 bis 10 Jahren. Als<br />
kleine Rassen werden Hunde bis<br />
15 kg angesehen, Hunde mit einem<br />
Gewicht von 15 bis 45 kg gelten als<br />
mittelgroß und bei mehr als 45 kg<br />
Körpergewicht spricht man von<br />
großen Rassen. Das durchschnittliche<br />
Lebensalter sagt jedoch nichts<br />
darüber aus, wie alt ein Hund<br />
tatsächlich wird. Hunde können<br />
deutlich älter werden oder in jüngeren<br />
Jahren versterben. Grundsätzlich<br />
fällt aber auf: Kleinere Hunde<br />
Fotos: Stock<br />
JE ÄLTER ein Hund wird, desto<br />
kostbarer wird die Zeit, die wir mit<br />
ihm verbringen dürfen<br />
30 <strong>PETS</strong>
GESUNDHEITSCHECKS beim Tierarzt sollten im Alter regelmäßig<br />
und engmaschiger ausfallen<br />
GRAUES FELL zeigt sich als erstes<br />
im Schnauzenbereich<br />
haben eine durchschnittlich höhere<br />
Lebenserwartung. Mischlingen wird<br />
nachgesagt, tendenziell eine längere<br />
durchschnittliche Lebenserwartung<br />
zu haben als Rassehunde. Wie alt<br />
ein Hund wirklich wird, hängt<br />
neben der Rasse und Größe noch<br />
von weiteren Faktoren ab.<br />
EIN LANGES LEBEN FÖRDERN<br />
Wir wünschen uns sicherlich alle,<br />
dass unser Hund gesund ein hohes<br />
Alter erreicht. Leider gibt es keine<br />
Zauberformel für ein langes Leben.<br />
Aber ebenso wie beim Menschen,<br />
gibt es Faktoren, die sich beeinflussen<br />
lassen. Eine passende Ernährung<br />
(siehe Seite 33), viel Bewegung,<br />
körperliche Pflege und seelische<br />
Fürsorge sowie regelmäßige Vorsorge-Check-ups<br />
beim Tierarzt gehören<br />
definitiv dazu.<br />
Es empfiehlt sich, seinen Seniorhund<br />
alle sechs Monate untersuchen<br />
zu lassen, damit eventuelle Krankheiten<br />
frühzeitig erkannt und behandelt<br />
werden können. Einmal im<br />
Jahr sollte ein Blutbild dabei sein.<br />
Neben den allgemeinen Parametern,<br />
wie Leber- und Nierenwerten, sollte<br />
auch ein Blick auf die Schilddrüsenfunktion<br />
geworfen werden, die<br />
(nicht nur) im Alter eingeschränkt<br />
sein kann.<br />
Das Immunsystem eines Seniors<br />
arbeitet mit fortschreitendem Alter<br />
im Vergleich zu früher weniger<br />
effektiv. Das bedeutet, dass die<br />
Gefahr von Infektionen steigt und<br />
Heilungsphasen länger andauern.<br />
Es ist also sinnvoll, das Immunsystem<br />
allgemein zu unterstützen.<br />
Echinacea, der Sonnenhut, ist wohl<br />
die bekannteste Pflanze, der eine<br />
immunsystemstärkende Wirkung<br />
zugesprochen wird. Dem von Honigbienen<br />
produzierten Propolis,<br />
auch als Bienenkittharz bekannt,<br />
wird ebenfalls eine Immunsystembeeinflussende<br />
Wirkung nachgesagt.<br />
Darüber hinaus gibt es<br />
viele Pflanzen, die<br />
phytotherapeutisch<br />
Hundesenioren auf schonende und<br />
natürliche Weise unterstützen können.<br />
Es gibt hochwertige Kräutermischungen<br />
speziell für den alternden<br />
Hund. Sinnvolle Kräuter sind zum<br />
Beispiel Weißdorn (zur Stärkung<br />
des Herzens), Klettenwurzel (zur<br />
Unterstützung des Lymphsystems),<br />
Brennnessel (zur Unterstützung<br />
der Nierenfunktion) und Löwenzahnwurzel<br />
(zur Unterstützung<br />
der Leber). Zum speziellen Einsatz<br />
weiterer Kräuter lassen Sie sich am<br />
besten von einem phytotherapeutisch<br />
ausgebildeten Tierheil- <br />
EINE HUNDERAMPE erleichtert Hundesenioren das<br />
Überwinden von Höhen, z.B. beim Einsteigen ins Auto<br />
<strong>PETS</strong> 31
<strong>PETS</strong> |Hund<br />
Fotos: Stock<br />
TRAINING IM UNTERWASSERLAUFBAND bietet aktive Muskelarbeit bei verminderter<br />
Gewichtsbelastung und gleichzeitiger Entlastung von Gelenken und Knochen<br />
praktiker oder Tierarzt beraten.<br />
Ältere Hunde, insbesondere solche,<br />
die durch Sport oder Übergewicht<br />
stark beansprucht wurden, haben<br />
zudem oft Verschleißerscheinungen<br />
an den Gelenken und Knochen. Die<br />
Muskelmasse und -stärke lässt im<br />
Alter ebenfalls nach. Mittels Physiotherapie<br />
können betroffene Hunde<br />
unterstützt und schmerzhafte<br />
Prozesse gelindert werden. Neben<br />
einem allgemeinen Muskelabbau ist<br />
im Alter die Kraft und Reißfestigkeit<br />
der Sehnen vermindert, was zu einer<br />
geringeren Gelenkstabilität führt und<br />
damit Stress auf Knochen und Knorpel<br />
auslöst. Die Veränderungen an<br />
Muskulatur, Knorpel und Nervengewebe<br />
führen letztendlich zur Arthrose.<br />
Sie vermindert die Beweglichkeit<br />
der Gelenke und führt zu Schmerzen.<br />
Das sind normale Prozesse<br />
während des Alterns. Die Physiotherapie<br />
ist sinnvoll, um Schmerzen<br />
zu reduzieren, die Koordination zu<br />
trainieren, die Beweglichkeit wiederherzustellen<br />
und Muskelaufbau zu<br />
fördern. Das geschieht über Massagen,<br />
Wärmeanwendungen und<br />
aktiven und passiven Dehnübungen.<br />
Für die Koordinationsübungen kommen<br />
zum Beispiel Wackelbretter zum<br />
Einsatz. Der Aufbau von Muskulatur<br />
funktioniert schonend im Unterwasserlaufband.<br />
Der Bewegungsapparat<br />
kann frühzeitig auch durch natürliche<br />
Produkte wie Grünlippmuschelextrakt,<br />
Glucosamine und Kollagen<br />
unterstützt werden. Bei Nahrungsergänzungsmitteln<br />
für Hunde sollte<br />
immer auf eine gute, geprüfte Qualität<br />
geachtet werden.<br />
MIT BLINDHEIT, die im fortgeschrittenen<br />
Alter auftreten kann,<br />
gehen Hunde erstaunlich gut um<br />
32 <strong>PETS</strong>
ERNÄHRUNG<br />
Ein älterer Hund, der sich weniger<br />
bewegt, hat einen geringeren<br />
Energiebedarf. Das lässt<br />
sich relativ einfach über eine<br />
reduzierte Futtermenge regeln.<br />
Wird die Kalorienzufuhr nicht<br />
angepasst, kommt es unweigerlich<br />
zu Übergewicht, was den<br />
Bewegungsapparat und den<br />
gesamten Organismus zusätzlich<br />
belastet.<br />
Gebarften Hunden kann das<br />
Kauen von Knochen und großen<br />
Fleischstücken zunehmend<br />
schwerer fallen. Entsprechend<br />
können die Fleischstücke zerkleinert<br />
und die Knochen gewolft<br />
oder als Knochenmehl angeboten werden.<br />
Häufig produziert die Bauchspeicheldrüse<br />
im Seniorenalter weniger Enzyme. Das hat<br />
Einfluss auf die Verdauung und Nährstoffverwertung.<br />
Zugegebene Verdauungsenzyme<br />
können die verringerte eigene Produktion<br />
kompensieren.<br />
Der Darm wird insgesamt träger und die<br />
Nährstoffaufnahme ist reduziert. Um den<br />
Verdauungstrakts zu entlasten, helfen<br />
kleinere Portionen, die dafür häufiger angeboten<br />
werden.<br />
ANHALTENDE<br />
FITNESS ist<br />
nicht nur eine<br />
Frage des Alters,<br />
sondern auch der<br />
gesunden Ernährung<br />
Viele ältere Hunde vertragen dann gekochtes<br />
Futter besser als rohes. Wer selbst Futter zubereitet,<br />
kann das mit einem Dampfgargerät<br />
oder im Römertopf tun. Bei der individuellen<br />
Futterzusammenstellung können zudem<br />
eventuelle Erkrankungen, die eine besondere<br />
Ernährung erfordern, berücksichtigt werden.<br />
Wer unsicher ist, kann sich von einem Ernährungsberater/in<br />
einen angepassten Futterplan<br />
für seinen Hund erstellen lassen. Ausgebildete<br />
Ernährungsberater/innen finden Sie nach<br />
Postleitzahlen sortiert zum Beispiel hier:<br />
https://www.thp-schule.de/absolventenliste<br />
<strong>PETS</strong> 33
<strong>PETS</strong> |Katze<br />
KATZEN sind sehr<br />
saubere Tiere. Setzen<br />
sie außerhalb der<br />
Toilette Urin oder Kot<br />
ab, hat das Gründe<br />
Katzenklo, Katzenklo,<br />
macht die Katze (nicht mehr) froh<br />
Jeder Katzenbesitzer weiß es: Katzen sind eigen. Da reicht schon eine neue Einstreu,<br />
um die Katzentoilette plötzlich zu verschmähen. Doch es gibt auch ernsthafte<br />
körperliche Erkrankungen, die zu diesem Verhalten führen können.<br />
Wir nennen die wichtigsten Gründe und welche Lösungen es gibt.<br />
Text: Sandra Hoffmann<br />
34 <strong>PETS</strong>
Wenn eine Wohnungskatze<br />
außerhalb der Katzentoilette<br />
ihre Geschäfte verrichtet,<br />
handelt es sich um unerwünschtes<br />
Verhalten. Dabei kann das Verhalten<br />
für die Katze durchaus Sinn ergeben,<br />
ja sogar zum normalen Verhalten<br />
gehören. Um das unerwünschte<br />
Verhalten abzustellen, muss der<br />
Grund gefunden werden. Bei der<br />
Ursachensuche werden Unsauberkeit<br />
von Markierverhalten unterschieden.<br />
Beides ist auf den ersten<br />
Blick ähnlich: Die Katze setzt außerhalb<br />
der Toilette Urin oder Kot ab.<br />
MARKIERVERHALTEN<br />
Körperausscheidungen können von<br />
Katzen genutzt werden, um sich<br />
gegenseitig etwas mitzuteilen. Sie<br />
setzen Duftmarken ab, um Informationen<br />
weiterzugeben. Das wird als<br />
Markieren bezeichnet. Dieses Verhalten<br />
macht für Freigängerkatzen<br />
absolut Sinn, um zum Beispiel ihr<br />
Territorium festzustecken und dem<br />
Erzfeind aus dem Weg zu gehen.<br />
Unsichere Katzen fühlen sich häufig<br />
sicherer, wenn sie viele Duftmarken<br />
gesetzt haben. Deshalb markieren<br />
oftmals gestresste Katzen, die sich<br />
nicht sicher und entspannt fühlen.<br />
Stress lässt sich bei Katzen leider<br />
nicht immer sofort erkennen.<br />
UNSAUBERKEIT<br />
Lässt sich Markierverhalten ausschließen,<br />
gibt es jede Menge Gründe,<br />
weshalb eine Katze unsauber<br />
wird. Angefangen von der neuen<br />
Katzenstreu, welche die Katze nicht<br />
mag, über den falschen Standort<br />
der Katzentoilette, der nicht genügend<br />
Ruhe und Sicherheit bietet, bis<br />
hin zu körperlichen Erkrankungen<br />
ist vieles möglich. Deshalb sollte<br />
der erste Gang immer zum Tierarzt<br />
sein, um organische Ursachen<br />
wie eine Blasenentzündung oder<br />
Schmerzen in den Gelenken auszuschließen.<br />
Das gilt insbesondere<br />
dann, wenn die Katzentoilette bis<br />
dahin regelmäßig benutzt wurde<br />
und plötzlich nicht mehr. So<br />
manche Katze hat als Jungtier auch<br />
einfach nicht gelernt, wie eine Katzentoilette<br />
zu benutzen ist.<br />
<br />
Katzen haben einen empfindlichen<br />
Geruchssinn. Wenn das<br />
Katzenklo für ihr Empfinden nicht<br />
mehr gut riecht, also nicht ausreichend<br />
sauber ist, lehnt sie es gegebenenfalls<br />
ab. Dieser Grund wurde<br />
vor allem bei tauben Katzen beobachtet,<br />
deren Geruchssinn offenbar<br />
noch ausgeprägter ist. Wichtig ist in<br />
dem Zusammenhang, die Anzahl<br />
der Toiletten zu überprüfen. Es <br />
FÜR DIE REINIGUNG der betroffenen Stellen gibt es spezielle Sprays<br />
im Handel, die mithilfe von Enzymen den Geruch tilgen<br />
Fotos: iStock<br />
<strong>PETS</strong> 35
<strong>PETS</strong> |Katze<br />
An erster Stelle steht<br />
immer eine gründliche<br />
tierärztliche<br />
Untersuchung!<br />
NICHT DIE GEWOHNTE KATZENSTREU? Für Katzen kann das<br />
als Grund ausreichen, um die Toilette nicht mehr zu benutzen<br />
gilt die Faustregel: Immer mindestens<br />
eine Toilette mehr als Katzen<br />
vorhanden sind, das heißt zwei<br />
Katzentoiletten für eine Katze, drei<br />
Toiletten für zwei Katzen usw. Die<br />
Toiletten sollten dabei idealerweise<br />
an verschiedenen Orten stehen.<br />
Macht die Katze an ihrem stillen<br />
Örtchen eine unschöne Erfahrung,<br />
kann es sein, dass sie diese Toilette<br />
zukünftig meidet. Das kann ein<br />
Schreckmoment sein, wenn der<br />
Besen im Badezimmer plötzlich umfällt<br />
oder auch ein Schmerzerleben,<br />
welches sie zum Beispiel aufgrund<br />
einer Blasenentzündung an diesem<br />
Ort erlebt hat. Auch Rangverhalten<br />
kann dazu führen, dass eine Kat-<br />
ze sich nicht mehr auf die Toilette<br />
traut. Möglicherweise ist der Ort,<br />
an dem die Toilette steht, ungünstig<br />
gewählt. Direkt neben einer lauten<br />
Waschmaschine, an unruhigen<br />
Plätzen wie nahe der Eingangstür,<br />
sind Orte, die viele Katzen für ihr<br />
stilles Örtchen nicht mögen, weil sie<br />
sich gestört fühlen. Auch nahe des<br />
Futter- und des Schlafplatzes mögen<br />
Katzen ihr Klo oft nicht. Ebenso<br />
kann eine neue Streu abgelehnt<br />
werden, weil diese einen anderen<br />
Geruch hat oder sich unter den Pfoten<br />
anders anfühlt. Auch das gibt<br />
es: Manche Katzenhalter belohnen<br />
es unbeabsichtigt, wenn sich die<br />
Katze außerhalb der Toilette löst.<br />
ABHILFE SCHAFFEN<br />
Das Wichtigste zuerst: keine Bestrafung!<br />
Das könnte die Unsicherheit<br />
noch verstärken. Jegliche Aufmerksamkeit<br />
in Form von Ansprechen<br />
oder Anfassen sollte in dem<br />
Moment ebenfalls unterbleiben.<br />
Verunreinigten Stellen sollte mit<br />
speziellen Enzymreinigern der Geruch<br />
genommen werden, da es Katzen<br />
ansonsten veranlassen könnte,<br />
die Stelle erneut zu benutzen. Des<br />
Weiteren sollte die Klohygiene kritisch<br />
hinterfragt werden. Alle zwei<br />
Wochen empfiehlt sich der komplette<br />
Austausch der Streu. Die meisten<br />
Katzen bevorzugen Toiletten ohne<br />
Hauben. Die individuelle Vorlie-<br />
Fotos: iStock<br />
36 <strong>PETS</strong>
e sollte ausgetestet werden. Die<br />
Toiletten können gegebenenfalls an<br />
einem anderen Standort besser angenommen<br />
werden. Geeignete Orte<br />
sind ruhig und von zwei Seiten einsehbar,<br />
zum Beispiel eine Zimmerecke.<br />
Möchte man den Standort verändern,<br />
sollten nicht alle Toiletten<br />
gleichzeitig umgestellt werden. Am<br />
besten sollten Toiletten in verschiedenen<br />
Zimmern zur Verfügung<br />
stehen, zumindest in verschiedenen<br />
Ecken des Zimmers. Die Toiletten<br />
am besten nicht direkt nebeneinanderstellen,<br />
da sie ansonsten von<br />
Katzen als eine große Toilette wahrgenommen<br />
werden. Auch kann<br />
probiert werden, ob eine größere<br />
Toilette besser angenommen wird.<br />
Groß genug ist eine Katzentoilette,<br />
wenn die Länge mindestens 1,5 mal<br />
der Länge der Katze entspricht. So<br />
kann sich die Katze bequem darin<br />
bewegen. Trat die Unsauberkeit<br />
nach der Verwendung einer neuen<br />
Streu auf, kann zum bewährten<br />
Streu zurückgekehrt werden.<br />
KATZEN-VERHALTENSBERATUNG<br />
Wer mit den genannten Tipps nicht weiterkommt, sollte sich<br />
fachmännischen Rat holen.<br />
Katzenverhaltensberater/-innen bzw. Katzenpsychologen/-<br />
psychologinnen machen Hausbesuche, um sich einen genauen<br />
Überblick über die Situation zu verschaffen. Nicht nur,<br />
weil sie in dem Bereich ausgebildet sind, sondern auch die<br />
Position als Außenstehende macht es ihnen leichter, die Situation<br />
objektiv zu beurteilen.<br />
Dabei werden viele Fragen gestellt, zum Beispiel seit wann<br />
das Verhalten auftritt, ob etwas verändert wurde und eine<br />
körperliche Ursache ausgeschlossen wurde. Manchmal ist<br />
es sinnvoll, ein Tagebuch zu führen, in dem genau vermerkt<br />
wird, wann die Unsauberkeit auftritt. So lassen sich schneller<br />
eventuelle Zusammenhänge erkennen.<br />
Im Anschluss erfolgt die Beratung. Entscheidend<br />
für den Erfolg ist letztlich, wie gut der Besitzer<br />
die empfohlenen Maßnahmen umsetzt.<br />
Manchmal sieht man in Videos, wie<br />
Katzen eine menschliche Toilette<br />
benutzen. Davon ist dringend abzuraten.<br />
Bei der Benutzung einer<br />
menschlichen Toilette kann die Katze<br />
ihre natürlichen Verhaltensweisen<br />
rund um die Ausscheidungen, wie<br />
zuscharren, nicht ausführen. Das<br />
kann langfristig zu Problemen und<br />
letztendlich auch zu einer erworbenen<br />
Unsauberkeit führen.<br />
HAUBENTOILETTEN stehen bei<br />
vielen Katzen nicht besonders hoch<br />
im Kurs. Katzen mögen Fluchtwege<br />
nach allen Seiten – auch beim<br />
Geschäfteverrichten<br />
<strong>PETS</strong> 37
<strong>PETS</strong> |Katze<br />
Ängstliche Katze<br />
Wie wird sie zutraulich?<br />
Jeder Katzenhalter wünscht sich eine verschmuste, liebevolle und zutrauliche<br />
Samtpfote. Doch leider erfüllen nicht alle Katzen dieses Ideal. Um das Vertrauen<br />
einer ängstlichen Katze zu gewinnen, braucht es neben Einfühlungsvermögen<br />
vor allem Verständnis und viel Geduld.<br />
Text: Sandra Hoffmann<br />
EIN VERSTECK, welches die<br />
Katze selbst gewählt hat, sollte<br />
immer respektiert werden<br />
38 <strong>PETS</strong>
Fotos: iStock<br />
Unsere Welt ist voller Reize. Wie<br />
eine Katze darauf reagiert,<br />
bestimmt eine ganz frühe Zeit<br />
in ihrem Leben. Die ersten sieben<br />
Lebenswochen sind der Zeitraum<br />
der Sozialisierung gegenüber<br />
Menschen, Artgenossen, anderen<br />
Tieren und der Gewöhnung an die<br />
Umwelt. Das heißt: Erfahrungen,<br />
die Katzen in dieser Zeit sammeln,<br />
werden sie ihr ganzes Leben lang<br />
prägen. Findet in dieser Zeit kein<br />
Kontakt mit Menschen statt oder<br />
erlebt sie sogar negative Dinge, wird<br />
sie später nur noch schwer Vertrauen<br />
zu Menschen fassen. Verantwortungsvolle<br />
Katzenzüchter versuchen<br />
deshalb, Katzenjunge in dieser so<br />
wichtigen Lebensphase behutsam an<br />
verschiedene Alltagssituationen, Alltagsgegenstände,<br />
andere Tiere und<br />
Menschen zu gewöhnen. Ob Staubsauger,<br />
Fön oder laute Küchengeräte<br />
– was bekannt ist und als harmlos<br />
eingestuft wurde, macht später keine<br />
Angst mehr. Ebenso verhält es sich<br />
mit Artgenossen. Junge Katzen sind<br />
sehr kontaktfreudig. Werden soziale<br />
Kontakte mit Artgenossen positiv<br />
verstärkt, wird sich die Katze<br />
zu einem sozialen Tier entwickeln.<br />
Doch wenn die<br />
Sozialisierungsphase nicht<br />
optimal verlief und die<br />
Katze nun Ängste hat, was<br />
dann?<br />
WIE ZEIGT EINE KATZE ANGST?<br />
Zunächst einmal ist Angst eine<br />
biologisch sinnvolle Emotion, um<br />
das Überleben in gefährlichen <br />
ANGELEGTE OHREN, geweitete<br />
Pupillen, Kauerstellung und ein<br />
eng am Körper anliegender<br />
Schwanz sind Zeichen<br />
von Angst<br />
Gewinn-<br />
spiel<br />
Die Crunchy Snacks<br />
von Happy Cat<br />
sorgen garantiert für wohlig<br />
schnurrende Samtpfoten. Wer seinem<br />
Gourmet den Alltag ganz ohne Zucker<br />
versüßen und Abwechslung in die Ernährung<br />
bringen möchte, kann aus drei<br />
leckeren Varietäten wählen. Die knusprigen<br />
Leckerlis in Herzform sind in<br />
den Sorten Atlantik-Lachs mit schmackhaftem<br />
Lachs und feinen Erbsen,<br />
Land-Geflügel mit saftigem Huhn und<br />
zarten Karotten sowie See-Kabeljau mit<br />
Happy Cat Crunchy Snacks:<br />
Gesunde & schmackhafte Snackerei<br />
SEHR GUTleckerem<br />
Kabeljau und feinen Erbsen erhältlich.<br />
Die drei Crunchy Snacks passen<br />
damit hervorragend zum Happy Cat<br />
Culinary Trocken- und Nassfutter-Sortiment.<br />
Dank der innovativen Wirkstoffformel<br />
Happy Cat All in One Concept<br />
decken die Leckerlis die wichtigsten<br />
Bedürfnisse von Katzen ab. Dazu zählen:<br />
ein starkes Immunsystem, ein gesunder<br />
Harntrakt, eine geregelte Verdauung, ein<br />
gesundes Herz sowie ein gepflegtes Fell.<br />
Obendrein kommen die Crunchy Snacks<br />
in bester Happy Cat-Qualität natürlich<br />
ohne Zusatz von Konservierungsstoffen<br />
aus und wurden vom unabhängigen<br />
Portal FutterTester.de jüngst mit der<br />
Note „Sehr gut-“ ausgezeichnet. Bestnoten<br />
gab es unter anderem für die hervorragende<br />
Verträglichkeit, den angenehmen<br />
Geruch und die Beschaffenheit der<br />
Leckerlis. Wer seine Katze gerne fördert,<br />
fordert und die gemeinsame Interaktion<br />
stärken möchte, erhält mit der Happy<br />
Geprüfte Qualität<br />
FutterTester de<br />
Cat Clicker-Box obendrein viele nützliche<br />
Trainingsideen zum Üben und<br />
Nachmachen, ein Begleitbuch mit den<br />
wichtigsten Grundlagen und natürlich<br />
einen Clicker. www.happycat.de<br />
<strong>PETS</strong> und Happy Dog verlosen 15 x Snack-<br />
Pakete, jeweils mit einer Sorte Happy Cat<br />
Crunchy Snacks und einer Happy Cat<br />
Clicker-Box im Wert von 25 Euro pro Paket.<br />
Senden Sie dafür bitte eine E-Mail mit dem<br />
Betreff „Happy Cat“ an gewinnen@idsdeutschland.de<br />
und geben Sie bitte Ihren<br />
Namen und Ihre Anschrift an. Einsendeschluss:<br />
18.07.<strong>2023</strong>. Viel Glück!<br />
<strong>PETS</strong> 39
<strong>PETS</strong> |Katze<br />
UNTER DEM SOFA fühlen sich ängstliche Katzen sicherer, bis sie sich<br />
an die neue Umgebung und Besitzer gewöhnt haben<br />
Situationen zu sichern. Wird eine<br />
Katze jedoch ständig mit angsteinflößenden<br />
Situationen konfrontiert,<br />
kann diese Belastungssituation für<br />
sie gesundheitsschädlich sein. Angefangen<br />
von der Futterverweigerung,<br />
weil sich die verängstigte Katze<br />
nicht unter dem Sofa hervortraut,<br />
kann Angst auch zu Durchfall und<br />
Erbrechen führen. Auch Markierverhalten<br />
und Unsauberkeit können auf<br />
eine Angstproblematik hindeuten.<br />
Eine Katze, die gern fliehen möchte,<br />
aber daran gehindert wird, kann<br />
Aggressionen zeigen. Körpersprachliche<br />
Anzeichen von Angst sind eine<br />
geduckte Körperhaltung, langsame<br />
Bewegungen, zur Seite gedrehte Ohren,<br />
erweiterte Pupillen und ein eng<br />
am Körper gehaltener Schwanz, der<br />
auch zwischen den Beinen eingezogen<br />
sein kann. Die Katze macht sich<br />
klein und möchte am liebsten nicht<br />
gesehen werden. Nach Möglichkeit<br />
wird sie sich verstecken. Kommt<br />
man ihr trotzdem zu nah, kann sie<br />
knurren, fauchen, spucken oder<br />
kratzen. In extremen Angstsituationen<br />
kann es zum spontanen Absetzen<br />
von Kot und Urin kommen.<br />
VERTRAUEN AUFBAUEN<br />
Wer eine ängstliche Katze, z.B. aus<br />
dem Tierheim, aufnehmen möchte,<br />
sollte ihr zunächst einen eigenen<br />
Raum im neuen Zuhause anbieten.<br />
Dort kann sie zur Ruhe kommen.<br />
Erste Annäherungen können beim<br />
Füttern erfolgen. Möchte eine Katze<br />
nicht fressen, sollten verschiedene<br />
Futtersorten ausprobiert werden<br />
und sie damit allein gelassen werden,<br />
damit sie in Ruhe fressen kann.<br />
Wenn sich die Katze versteckt, kann<br />
man ihr das Futter zunächst in ihr<br />
Versteck stellen. Eine Katze muss<br />
jeden Tag Futter zu sich nehmen. Bei<br />
längerer Futterverweigerung kann<br />
es zur akuten Leberverfettung kommen.<br />
Rückzugsmöglichkeiten wie<br />
Höhlen, Kartons oder erhöhte Liegeplätze<br />
bieten Katzen Sicherheit. Die<br />
gewählten Rückzugsorte sollten<br />
respektiert werden. Sich mit einigem<br />
Abstand auf den Boden setzen<br />
und mit sanfter Stimme sprechen,<br />
ist ein erster Schritt zur Kontaktaufnahme.<br />
Auf keinen Fall sollte<br />
die Katze angestarrt werden. Das<br />
wirkt bedrohlich. Ein freundliches<br />
Blinzeln hingegen signalisiert, dass<br />
man ihr wohlgesonnen ist. Noch<br />
schneller lässt sich eine vertrauensvolle<br />
Bindung aufbauen, wenn der<br />
neue Halter mit der Katze im selben<br />
Raum schläft. Eventuell kommt sie<br />
während der Nacht sogar, um vorsichtig<br />
an ihrem neuen Menschen<br />
zu schnuppern. Wenn die erste<br />
Angst verflogen ist, kann versucht<br />
werden, mit besonderen Leckerchen<br />
die Katze zu sich zu locken. Gelingt<br />
das, eignen sich Spielangeln, um ein<br />
Spiel zu beginnen. Die Bewegungen<br />
sollten dabei nicht hektisch sein.<br />
Das Spiel sollte immer mit einem<br />
Erfolgserlebnis, also dem Erhaschen<br />
der „Beute“, beendet werden. Im<br />
nächsten Schritt kann der Halter der<br />
Katze langsam eine Hand entgegenstrecken.<br />
Bleibt die Katze ohne Anzeichen<br />
von Angst in der Nähe, darf<br />
sie vorsichtig, zunächst am Kopf,<br />
gestreichelt werden. Niemals sollte<br />
eine Katze zu etwas gezwungen<br />
werden. Das Tempo der Annäherung<br />
entscheidet die Katze.<br />
HÖHLEN eignen sich wunderbar<br />
als Rückzugsorte, von denen aus<br />
erstmal beobachtet werden kann<br />
Fotos: iStock<br />
40 <strong>PETS</strong>
– Advertorial –<br />
Kattovit Vital Care<br />
5x Wellness für Stubentiger<br />
Vom Erholungs-Wochenende im<br />
Spa-Hotel bis zum achtsam-gesundheitsorientierten<br />
Essen: Der<br />
Wellness-Trend boomt weltweit. Um das<br />
Zwei- bis Dreifache wuchs der Umsatz<br />
mit entsprechenden Produkten und<br />
Dienstleistungen in den vergangenen<br />
Jahren allein im Inland, schätzt der<br />
Deutsche Wellness Verband. Weltweit<br />
soll der Markt nach Berechnungen des<br />
in Miami/Florida ansässigen, renommierten<br />
Global Wellness Institutes (GWI)<br />
eindrucksvolle 4,5 Billionen Dollar groß<br />
sein – Tendenz steigend. Das Ziel laut<br />
GWI: „Eine Welt frei von verhinderbaren<br />
Krankheiten“.<br />
Eine stetig zunehmende Bedeutung<br />
nimmt beim globalen Wellness-Trend<br />
der Ernährungssektor ein. Dabei stehen<br />
längst nicht nur die Menschen, sondern<br />
auch ihre geliebten Haustiere im Fokus.<br />
Aktuell hat Deutschlands führender Hersteller<br />
von Tiernahrung für Hunde und<br />
Katzen – das im niedersächsischen Verden<br />
(Aller) beheimatete Unternehmen<br />
Finnern – eine Produktlinie aufgelegt,<br />
die der Gesundheitsvorsorge von Stubentigern<br />
dient. Unter dem Markennamen<br />
„Kattovit Vital Care“ bietet Finnern<br />
fünf unterschiedliche Alleinfuttermittel<br />
an, die sich auf die Gesunderhaltung von<br />
Katzen mit bestimmten Bedürfnissen<br />
konzentrieren. Allen fünf Produkten<br />
wurde die organische Säure Taurin<br />
zugesetzt, was der Herzstärkung der<br />
Tiere dient sowie Vitamin A zur Unterstützung<br />
ihres Immunsystems. Tierarzt<br />
Dr. Andreas Seide: „Allgemein geht es<br />
dabei um die Themen Gesundheitsprophylaxe<br />
und Krankheitsprävention“. Der<br />
Präsident der Tierärztekammer Bremen<br />
erklärt die Besonderheiten der einzelnen<br />
Produkte:<br />
„STERILISED MIT HUHN“<br />
Das Futter hat mit 80 kcal je 100 g einen<br />
niedrigen Energiegehalt. Es eignet sich<br />
besonders für kastrierte Katzen, die<br />
sich wegen des reduzierten Sexualtriebs<br />
weniger bewegen und deshalb weniger<br />
Energie aufnehmen sollten. Dies gilt auch<br />
für Wohnungskatzen. Kastrierte Katzen<br />
neigen auch zu Harnwegserkrankungen<br />
und zur Bildung von Struvitsteinen. Das<br />
zugesetzte Säuerungsmittel Methionin<br />
beugt diesen Erkrankungen vor.<br />
„INDOOR MIT HUHN“<br />
Freigängerkatzen schlafen rund zwölf<br />
Stunden am Tag. Eine Wohnungskatze<br />
schläft bis zu 18 Stunden täglich und ist<br />
nur halb so lang aktiv. Im Winter braucht<br />
sie weniger Energie als ihre viel draußen<br />
lebende Artgenossin, um die Körpertemperatur<br />
zu erhalten. Für Indoor-Katzen<br />
empfiehlt sich daher eine geringere<br />
Energiezufuhr, um Übergewicht vorzubeugen.<br />
Bei diesem Produkt ist der Fettgehalt<br />
reduziert und dafür der Eiweißgehalt<br />
höher, was leichter verdaulich ist.<br />
„DIGESTIVE MIT HUHN“<br />
Dieses Produkt ist im Fettgehalt reduziert<br />
und besitzt einen relativ geringen<br />
Rohfasergehalt. Damit ist es besonders<br />
leicht verdaulich und eignet sich<br />
besonders gut für Katzen mit einer<br />
entsprechenden Sensibilität. Es kann<br />
nach überstandener Krankheit weniger<br />
geeignet sein, weil dann der Rohfasergehalt<br />
möglicherweise höher sein sollte.<br />
Bei regelmäßiger Verabreichung sollte<br />
man vorher den Tierarzt um Rat fragen<br />
„ANTI HAIRBALL MIT LACHS“<br />
Katzen mit langen Fellhaaren neigen<br />
häufig zu extremer Haarballenbildung.<br />
Das kann zu Magenschleimhautentzündungen<br />
führen. Man füttert bei diesem<br />
Katzentyp deshalb gern Malz zu, das<br />
die Haare im Magen einfettet und den<br />
entzündungsfördernden Verwirbelungen<br />
der langen Haare entgegenwirkt. Bei<br />
diesem Produkt ist Malz mitenthalten,<br />
was bei langhaarigen Katzen sinnvoll ist.<br />
„HAIR & SKIN MIT GEFLÜGEL“<br />
Bei diesem Produkt geht es um glänzendes<br />
Fell, gesunde Haut und die Stärkung<br />
des Immunsystems. Der Zusatz von Vitamin<br />
D3, Zink und Mangan spielt dafür<br />
eine Rolle, noch wichtiger sind ungesättigte<br />
Fettsäuren. Der hohe Geflügel-Anteil<br />
von 39 Prozent am Futter ist begrüßenswert,<br />
allerdings nur für Katzen ohne<br />
Futtersensibilität auf Geflügel.<br />
Kattovit Vital Care, die neue Gesunderhaltungslinie<br />
für Katzen von Finnern,<br />
ist ab sofort im Fachhandel und online<br />
erhältlich (im 85g-Frischebeutel). Mehr<br />
Produktinfos unter: www.kattovit.com<br />
<strong>PETS</strong> 41
<strong>PETS</strong> |Katze<br />
ERBRECHEN ist<br />
bei Katzen eine der<br />
häufigsten gesundheitlichen<br />
Sorgen<br />
Erbrechen bei Katzen<br />
harmlos oder bedenklich?<br />
Es gibt zahlreiche Ursachen, weshalb Katzen erbrechen. Da ist es nicht immer<br />
leicht, als Tierhalter einzuschätzen, ob eine Krankheit dahintersteckt oder Sorgen<br />
möglicherweise unbegründet sind.<br />
Text: Sandra Hoffmann<br />
E<br />
rbrechen ist ein Symptom, bei<br />
dem die Katze durch krampfartige<br />
Bewegungen der Bauchmuskulatur<br />
und heftiges Würgen<br />
den Inhalt ihres Magens wieder<br />
auswirft. Das hat sicherlich jeder<br />
Katzenhalter bei seiner Katze schon<br />
KATZENGRAS kann beim<br />
gewollten Erbrechen<br />
von Haaren helfen<br />
beobachten können. Gelegentliches<br />
Erbrechen ist normal, da Katzen<br />
bei der eigenen Fellpflege Haare<br />
aufnehmen, die sich im Magen zu<br />
Klumpen ballen und wieder hervorgebracht<br />
werden. In dem Fall wirkt<br />
die Katze ansonsten gesund und<br />
fit. Kommen jedoch zusätz liche<br />
Beschwerden wie Fieber, Appetitlosigkeit<br />
oder Abgeschlagen heit zum<br />
Erbrechen hinzu, steckt vermutlich<br />
42 <strong>PETS</strong>
HAARBALLEN erbrechen<br />
insbesondere Langhaarkatzen<br />
und Wohnungskatzen<br />
WANN ZUM<br />
Fotos: iStock<br />
eine Erkrankung dahinter. In den<br />
meisten Fällen handelt es sich dabei<br />
um Probleme im Verdauungstrakt,<br />
z.B. Magenschleimhautentzündung<br />
(Gastritis), Parasiten (Würmer, Giardien),<br />
Futtermittelunverträglichkeiten<br />
oder aufgenommene Fremdkörper.<br />
Aber auch andere Krankheiten,<br />
deren Ursache nicht im Magen-<br />
Darm-Trakt angesiedelt ist, können<br />
Erbrechen auslösen, z.B. Nierenerkrankungen,<br />
Lebererkrankungen,<br />
Stoff wechselstörungen oder Vergiftungen,<br />
z.B. durch Pflanzen oder<br />
Haushaltschemikalien. Manchmal<br />
kommt es auch nach Unfall-Traumen<br />
(Stürze, Quetschungen usw.)<br />
zu Erbrechen bei Katzen.<br />
allein wieder auf. Das gilt auch bei<br />
Futterunverträglichkeiten, sofern<br />
das unverträgliche Futter nicht<br />
wiederholt gegeben wird. Katzen<br />
können auch aufgrund von Stress<br />
erbrechen. Auch hier hört das Erbrechen<br />
auf, wenn sich die Katze<br />
beruhigt hat. Bei chronischem Stress<br />
kann allerdings – wie bei Menschen<br />
auch – ein Magengeschwür entstehen.<br />
Katzen dürfen im Übrigen<br />
nicht länger als 12 bis maximal 24<br />
Stunden ohne Nahrung bleiben, da<br />
sonst eine hepatische Lipidose (eine<br />
Form der akuten Leberverfettung)<br />
droht. Das betrifft insbesondere<br />
übergewichtige Katzen. Die Katze<br />
fasten zu lassen, ist also keine gute<br />
Idee, zumindest nicht über die<br />
angegebene Zeit hinaus. Frisches<br />
Wasser sollte grundsätzlich immer<br />
zur Verfügung stehen.<br />
TIERARZT?<br />
Bei Unsicherheiten oder<br />
wenn das Erbrechen<br />
bei Katzen rege lmäßig<br />
(mehrmals in der Woche)<br />
oder häufig (mehrmals<br />
täglich) auftritt, ist es in<br />
jedem Fall ratsam, mit<br />
der Katze einen Tierarzt<br />
aufzusuchen, um die<br />
Ursache abklären und<br />
behandeln zu lassen.<br />
Außerdem bedarf es einer<br />
tierärztlichen Abklärung,<br />
wenn weitere Symptome<br />
wie Fieber, Appetitlosigkeit<br />
oder Abgeschlagenheit<br />
dazukommen.<br />
WAS KANN ICH TUN?<br />
Wie das Erbrechen – sofern es behandlungsbedürftig<br />
ist – therapiert<br />
wird, hängt von der Ursache ab.<br />
Ist das Erbrechen aufgrund von<br />
Überfütterung oder dem Fressen<br />
von verdorbenem Futter erfolgt,<br />
hört das Erbrechen in der Regel von<br />
BEI DER FELLPFLEGE<br />
werden die losen Haare<br />
abgeleckt und verschluckt<br />
Erbricht die Katze<br />
nur vereinzelt und ist<br />
sie ansonsten gesund,<br />
steckt nicht unbedingt<br />
eine Krankheit<br />
dahinter<br />
<strong>PETS</strong> 43
<strong>PETS</strong> |Nager<br />
A<br />
b etwa sechs Jahren zählen<br />
Kaninchen zu den Senioren,<br />
wobei die Angabe je nach<br />
Rasse beziehungsweise Größe des<br />
Kaninchens schwankt. Je größer ein<br />
Kaninchen ist, desto geringer ist die<br />
Lebenserwartung und das Seniorenalter<br />
tritt entsprechend früher ein.<br />
Während kleine Kaninchenrassen<br />
erst mit acht Jahren als Senioren gelten,<br />
zählen sehr große Kaninchenrassen<br />
bereits mit vier Jahren zum<br />
„alten Eisen“. Natürlich spielen<br />
auch die Haltungsbedingungen<br />
eine Rolle, wenn es um die Lebenserwartung<br />
geht. Genau hier können<br />
Kaninchenbesitzer ansetzen.<br />
ERKENNBARE ALTERSANZEICHEN<br />
Ältere Kaninchen haben ein erhöhtes<br />
Ruhebedürfnis. Sie ziehen sich<br />
Kaninchen-Senioren<br />
und ihre Bedürfnisse<br />
Mit zunehmendem Alter von Kaninchen gehen veränderte Bedürfnisse einher.<br />
Gehege, Futter, Gesellschaft, Pflege – es gibt einiges, was Sie für Ihr Kaninchen<br />
tun können, wenn es „in die Jahre“ kommt.<br />
Text: Sandra Hoffmann<br />
häufiger zurück und reagieren empfindlicher<br />
auf Stress. Sie bewegen<br />
sich deutlich weniger und schlafen<br />
mehr. Sprünge auf erhöhte Plätze<br />
(oder von diesen herunter) werden<br />
aufgrund von Gelenksschmerzen<br />
möglichst vermieden. Manche<br />
Kaninchen verlieren altersbedingt<br />
an Gewicht und werden mager,<br />
während wiederum andere Kaninchen<br />
zu Übergewicht neigen, da sie<br />
sich weniger bewegen als früher.<br />
Manchmal gibt es Probleme mit<br />
der Aufnahme des Blinddarmkots.<br />
Auch Inkontinenz und mit Kot verklebtes<br />
Fell in der Analregion treten<br />
vermehrt auf. Ältere Kaninchen<br />
pflegen zudem ihr Fell weniger gut.<br />
Verdauungsstörungen wie Durchfall<br />
entstehen im Alter durch eine<br />
oftmals schlechtere Verdauungsleistung<br />
des Darms.<br />
Fotos: iStock<br />
44 <strong>PETS</strong>
AUSSENGEHEGE sind<br />
weiterhin möglich, wenn<br />
die Kaninchen gesund sind<br />
und ein ausreichend dichtes<br />
Winterfell entwickelt haben<br />
DER IDEALE PARTNER ist ein ebenfalls älteres Kaninchen –<br />
auch, wenn alte Kaninchen stressanfälliger sind, genießen sie das<br />
Beisammensein mit einem oder mehreren Artgenossen<br />
UNTERKUNFT OPTIMIEREN<br />
Ältere Kaninchen mögen keine großen<br />
Veränderungen. Dennoch können<br />
kleine Anpassungen sinnvoll<br />
sein, um dem Kaninchen das Leben<br />
zu erleichtern. Stroh oder Heu<br />
dicker eingestreut, schafft weichere<br />
Liegeplätze. Gerade Kaninchen mit<br />
schmerzenden Gelenkserkrankungen<br />
wissen das sehr zu schätzen.<br />
Das Gehege mit weicher Einstreu<br />
auszulegen, verhindert zudem<br />
Druckstellen und Wunden. Rutschfeste<br />
Bodenbeläge oder Unterlagen,<br />
zum Beispiel Gummimatten, verhindern<br />
ein Wegrutschen. Etagen und<br />
verschiedene Ebenen sollten nicht<br />
zu hoch sein, damit das Kaninchen<br />
sie ohne große Sprünge erreicht.<br />
Ansonsten können Rampen hilfreich<br />
sein. Diese können einfach selbstgebaut<br />
werden, sie sind aber auch im<br />
Fachhandel erhältlich. In jedem Fall<br />
sollte die Toilette bequem zugänglich<br />
sein. Dafür kann der Rand der<br />
Kaninchentoilette tiefer ausgeschnitten<br />
werden, um den Ein- und Ausstieg<br />
zu erleichtern. Der Zugang zu<br />
Futter und Wasser sollte ebenfalls<br />
leicht zugänglich sein. Bei sehbehinderten<br />
oder erblindeten Kaninchen<br />
sollten möglichst keine größeren<br />
Umgestaltungen im Gehege mehr<br />
stattfinden. Futter, Wasser und<br />
Toilette sollten möglichst immer am<br />
gleichen Platz stehen. Wird ein Umzug<br />
nötig, sollte das Gehege danach<br />
wieder so ähnlich aufgebaut werden,<br />
wie es vorher war.<br />
BEI DER PFLEGE UNTERSTÜTZEN<br />
Da ältere Kaninchen ihr Fell nicht<br />
mehr so intensiv pflegen, können<br />
Sie Ihr Kaninchen während des<br />
Fellwechsels unterstützen, indem<br />
Sie das alte Fell herauskämmen.<br />
Der Afterbereich sollte täglich<br />
kontrolliert werden und verklebtes<br />
Fell gereinigt und getrocknet werden.<br />
Andernfalls kann es zu einem<br />
Befall von Fliegenmaden kommen,<br />
der den Tieren große Qualen bereitet.<br />
Dasselbe gilt für eventuelle Wunden.<br />
Kaninchen im fortgeschrittenen<br />
Alter neigen dazu, sich weniger zu<br />
bewegen. Ihre Krallen können deshalb<br />
schnell zu lang werden .<br />
VERWÖHNEN lassen sich Kaninchen-Senioren<br />
gern mit Obstsnacks,<br />
zum Beispiel mit Banane<br />
<strong>PETS</strong> 45
<strong>PETS</strong> |Vögel<br />
Erste Hilfe-Maßnahmen<br />
für Vögel<br />
In einem Moment ist unser gefiederter Freund noch sehr vergnügt, gerät er<br />
plötzlich in eine Notfallsituation – Unfälle und Erkrankungen kommen immer<br />
unverhofft. Wichtig ist zu wissen, wie man schnell zu handeln hat.<br />
Text: Nadine Fischer<br />
BLUTUNGEN<br />
Blutungen sind bei Vögeln immer<br />
Notfälle und dürfen nicht unterschätzt<br />
werden, denn die kleinen<br />
Körper können schnell verbluten.<br />
Bei Wunden muss sofort die<br />
Blutung gestillt werden, dafür gibt<br />
es Gelatineschwämmchen oder<br />
blutstillende Watte, die als Druckverband<br />
auf die Wunde gedrückt<br />
werden. Für Krallen- und Schnabelverletzungen<br />
sind spezielle blutstillende<br />
Stifte und Pulver im Handel;<br />
hier hilft zur Not auch ein Stück<br />
weiche Seife oder Kerzenwachs zur<br />
Blutstillung als Erstversorgung.<br />
Als leichtes Schmerzmittel bis zur<br />
Ankunft beim Tierarzt eignet sich<br />
Traumeel. Gegen einen Schock<br />
D<br />
ie Adresse und Telefonnummer<br />
eines vogelkundigen Tierarztes<br />
und der nächstgelegenen<br />
Tierklinik sollte ein Vogelbesitzer<br />
immer parat haben, genauso wie<br />
eine geeignete Transportbox und ein<br />
Quarantänekäfig schnell erreichbar<br />
sein sollte. Egal, welcher Notfall eintritt,<br />
Ruhe bewahren ist immer das<br />
Wichtigste in dieser Situation. Die<br />
erste Maßnahme ist in allen Fällen<br />
den Vogel behutsam und ohne viel<br />
Stress einzufangen und in einem<br />
gesonderten Käfig zu separieren.<br />
Hier sollte er es warm haben, dunkel<br />
und vor allem braucht er dringend<br />
Ruhe. Stellen Sie ihm immer<br />
etwas Wasser mit etwas Traubenzucker<br />
oder Honig (1 Teelöffel auf 500<br />
ml Wasser) zur Verfügung. Vermeiden<br />
Sie laute Geräusche, Zugluft<br />
und Erschütterungen des Käfigs.<br />
Beobachten Sie Ihren gefiederten<br />
Freund genau.<br />
VIEL FLÜSSIGKEIT<br />
brauchen erkrankte<br />
Vögel, angereichert<br />
mit Honig oder Traubenzucker<br />
oder als Tee<br />
46 <strong>PETS</strong>
Fotos: iStock<br />
ROTLICHT darf nicht bei<br />
Lähmungserscheinungen oder<br />
Schock angewandt werden<br />
leisten alkoholfreie Rescue-Tropfen<br />
gute Hilfe. Ist die Blutung gestoppt,<br />
können Sie das Tier für die weitere<br />
Versorgung zum Tierarzt bringen.<br />
FLUGUNFALL<br />
Bei einem Aufprall aus dem Flug<br />
sollte der Vogel ebenfalls sofort in<br />
einem Käfig separiert und ruhig<br />
gehalten werden. Bewegen Sie den<br />
Vogel nicht, sondern lassen Sie den<br />
Tierarzt zu sich nach Hause kommen.<br />
Geben Sie kein Körnerfutter,<br />
da er sich verschlucken könnte,<br />
reichen Sie nur Wasser und wenig<br />
Weichfutter. Zeigt der Vogel Zittern,<br />
eine unnatürliche Kopfschiefhaltung<br />
oder fällt um, legen Sie ihn behutsam<br />
in eine mit weichen Tüchern<br />
gepolsterte Schachtel auf die rechte<br />
Körperseite und verschließen sie<br />
diese mit einem mit vielen Luftlöchern<br />
versehenen Deckel. Der Vogel<br />
braucht es warm, ruhig und dunkel.<br />
Legen Sie jedoch kein Tuch auf die<br />
Schachtel damit der Vogel genug<br />
Luft bekommt. Vermeiden Sie unbedingt<br />
jede Bewegung der Schachtel.<br />
KRANKHEITEN<br />
Bei Verdauungsproblemen oder<br />
Erkältungen hilft ein Rotlichtstrahler.<br />
Richten Sie diesen mit ca. 50–60<br />
cm Abstand auf eine Käfighälfte,<br />
so dass der Vogel die Möglichkeit<br />
hat, der Wärme auszuweichen. Bestrahlen<br />
Sie die Käfighälfte dreimal<br />
täglich für 10–15 Minuten. Im Käfig<br />
sollte es nicht mehr als 35 °C warm<br />
werden. Die Temperatur können Sie<br />
mittels Handprobe kontrollieren.<br />
Damit der Temperaturunterschied<br />
SEPARATER KÄFIG: erkrankte<br />
oder verunfallte Vögel müssen<br />
schnellstmöglich in Quarantäne<br />
nicht zu groß wird, lassen Sie den<br />
Abstand zwischen Lampe und Käfig<br />
langsam immer großer werden<br />
und decken den Käfig anschließend<br />
mit einem Handtuch noch etwas ab.<br />
Reichen Sie abgekühlten, verdünnten<br />
Kamillentee, wenn der Vogel<br />
diesen trinken mag. Bei Atemwegserkrankungen<br />
sind im Wechsel mit<br />
Rotlicht Dampfbäder sehr effektiv.<br />
Überbrühen Sie eine Handvoll<br />
Kamillenblüten mit kochendem<br />
Wasser in einer Schüssel und stellen<br />
Sie diese einen Meter vor den Käfig.<br />
Der Vogel darf hierbei nicht in die<br />
Nähe der Schüssel kommen, es besteht<br />
Verbrennungsgefahr! Decken<br />
Sie den Käfig und die Schüssel<br />
mit einem großen Tuch oder einer<br />
Decke ab, lassen Sie aber genügend<br />
Luftlöcher, damit der Dampf abziehen<br />
kann und es nicht zu warm<br />
wird. Lassen Sie den gefiederten<br />
Patienten auf diese Weise ein- bis<br />
zweimal täglich für zehn Minuten<br />
inhalieren. Halten Sie in Ihrer<br />
Notfallapotheke neben den oben<br />
genannten Mitteln auch immer<br />
eine Pipette zum Einflößen von<br />
Flüssigkeiten und Medikamenten<br />
sowie Kropfkanülen und passende<br />
Einwegspritzen zur eventuellen<br />
Zwangsfütterung bereit. Besprechen<br />
Sie mit Ihrem Tierarzt, welche<br />
Mittel er empfehlen kann. Eventuell<br />
kann er ihnen passende Präparate<br />
mitgeben.<br />
ERSTE-HILFE-KURSE für Vögel<br />
bereiten perfekt auf mögliche<br />
Notfälle vor<br />
<strong>PETS</strong> 47
<strong>PETS</strong> |Aquaristik<br />
SCHNECKEN holen sich<br />
Aquarienfreunde häufig als<br />
blinde Passagiere ins Becken<br />
Schneckeninvasion<br />
im Aquarium<br />
Wenn sich im Aquarium plötzlich Schnecken explosionsartig vermehren,<br />
verfällt so mancher Aquarianer in Panik. Doch wie kommt es zu solch einer<br />
Schneckeninvasion und wie bekommt man sie unter Kontrolle?<br />
Text: Daniel Brückner<br />
48 <strong>PETS</strong>
Fotos: iStock<br />
BLASENSCHNECKE (Physella<br />
acuta) – ist meist der erste Bewohner<br />
in einem Aquarium<br />
S<br />
ehr oft kommt es gerade bei<br />
neuen Aquarien oder nach<br />
dem Einbringen von neuen<br />
Pflanzen zu regelrechten Schneckeninvasionen.<br />
Die Übeltäter sind<br />
meist Blasenschnecken (Physella<br />
acuta) oder Posthornschnecken<br />
(Helisoma (Planorbella) cf. Anceps).<br />
Diese Schnecken schleppen sich am<br />
Anfang, meist als Schneckeneier, die<br />
an Pflanzen haften, ein. Die ersten<br />
Wochen bleiben diese blinden Passagiere<br />
meist unentdeckt, bis ihre<br />
Anzahl auffällt und sich nicht mehr<br />
verstecken kann.<br />
URSACHE ERKENNEN<br />
Durch die Pflanzen eingeschleppt,<br />
fangen Schnecken sogleich mit<br />
ihrer Arbeit an, Pflanzen-/Futterreste<br />
und Mulm zu fressen und sich<br />
zu vermehren. Gerade bei frisch<br />
eingerichteten Aquarien fallen Unmengen<br />
an abgestorbenen Pflanzenresten,<br />
bedingt durch die Umgewöhnung<br />
der neuen Pflanzen an;<br />
bei bestehenden Becken eine Menge<br />
Mulm und Futterreste, die den<br />
Schnecken als Nahrung dienen. Das<br />
sorgt gerade in den ersten Wochen<br />
dafür, dass sich die Schnecken explosionsartig<br />
vermehren und frische<br />
Aquarienbesitzer mit der schieren<br />
Menge der Tierchen überfordert<br />
sind und in Panik verfallen. Diese<br />
Panik ist aber völlig unbegründet.<br />
RICHTIG REAGIEREN<br />
Der Grund für die Schneckeninvasion<br />
ist in der Regel vor dem<br />
Aquarium zu suchen und steht<br />
auf zwei Beinen. Also was tun?<br />
Der erste Schritt sollte immer sein,<br />
den Schnecken die Nahrung zu<br />
entziehen, also das Aquarium von<br />
Pflanzenresten, Mulm und Futterresten<br />
zu befreien. Dafür eignet sich<br />
hervorragend eine Mulmglocke<br />
oder ein Schlauch, mit dem man<br />
das Futter der Schnecken gründlich<br />
absaugt und den kleinen Eindringlingen<br />
die Grundlage für ihre<br />
Eroberung entzieht. Dieses Wasser<br />
eignet sich übrigens hervorragend,<br />
um Zimmer- oder Gartenpflanzen<br />
zu gießen. Diese Aufräumaktion<br />
reicht, um alles wieder in geregelte<br />
Bahnen zu lenken. Das Einsetzen<br />
von Fressfeinden wie Schmerlen,<br />
Kugelfischen, Raubschnecken sollte<br />
vermieden werden. Solche Herangehensweisen<br />
bekämpfen nur das<br />
Problem, nicht den Grund. Viele der<br />
im Handel dafür angepriesenen Tiere<br />
haben spezielle Bedürfnisse. Bedürfnisse,<br />
die den Aquarienbesitzer<br />
vor neue Unwegsamkeiten stellen.<br />
Das Einschleppen von Schnecken<br />
umgeht man sehr gut, wenn man<br />
die Pflanzen vorher gut wässert<br />
und mit Mineralwasser behandelt.<br />
GRUND BEHOBEN, ABER WAS TUN<br />
MIT DEN RESTLICHEN SCHNECKEN?<br />
Nichts. Nein, wirklich, man muss<br />
gegen die dann noch vorhandenen<br />
Schnecken nichts unternehmen.<br />
Ihre Anzahl reguliert sich von ganz<br />
alleine, nachdem der Grund der<br />
RAUBSCHNECKE (Clea Helena)<br />
– weit verbreitet im Kampf gegen<br />
„Schneckenplagen“, aber nicht die<br />
Lösung des Problems<br />
schnellen Vermehrung behoben<br />
ist. Ein Aquarium hat, wenn alles<br />
im Gleichgewicht ist, genau die<br />
richtige Menge an Schnecken, die es<br />
benötigt. Schnecken sind ein wichtiger<br />
Bestandteil eines gut laufenden<br />
Aquariums und eine gute Aufräumtruppe.<br />
Es gibt genug Aquarianer,<br />
die immer auf der Suche nach<br />
Schnecken sind, da sie Fische pflegen,<br />
die diese als Nahrung brauchen,<br />
z.B. Kugelfische. Daher kann<br />
man die überflüssigen Schnecken<br />
absammeln und abgeben, wenn<br />
man einen Abnehmer gefunden hat.<br />
Wenn man also nicht übermäßig<br />
füttert und das Becken regelmäßig<br />
aufräumt, kommt es nicht wieder<br />
zu einer Schneckeninvasion.<br />
<strong>PETS</strong> 49
Fotos: iStock<br />
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Presserechts): Sandra Hoffmann<br />
Lektorat: Sandra Hoffmann<br />
Grafik: Daniela Unterstab<br />
Herstellung: Andy Dreyer<br />
Repro: Daniela Unterstab<br />
Fütterungsmethoden<br />
im Vergleich<br />
Anzeigenleitung: Marko Petersen<br />
Senior Account & Content Manager: Elke Miersen,<br />
miersen@ids-deutschland.de<br />
Vertrieb Einzelverkauf: IPS Pressevertrieb GmbH,<br />
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Teil-Distribution: IDS Deutschland, Klostergut<br />
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Druck: Walstead Kraków Sp. z o.o.<br />
ul. Bema2C, 27-200 Starachowice, Poland<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen<br />
keine Gewähr. Einsender von Zuschriften erklären<br />
sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden.<br />
Veröffentlichte Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
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