akzent Magazin Juni '23 BO
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DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT <strong>BO</strong>DENSEE JUNI 2023<br />
SYM<strong>BO</strong>L<br />
Neue Bunker-Mentalität<br />
in Konstanz und Kreuzlingen<br />
ZUM WOHL<br />
Alkoholfreie Erfrischungsgetränke<br />
aus der Region boomen<br />
WARHOL<br />
Pop Art-Ikone Andy Warhol<br />
im Lindauer Kunstmuseum<br />
KOSTENLOS<br />
ZUM MITNEHMEN<br />
WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM
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vorarlbergerlandestheater<br />
landestheater.org
Der Bodensee ist eindeutig eine Voralpen-<br />
Region, doch die Politik macht ihn zum<br />
Alpensee: Ohne Not – zumindest für sie.<br />
Blöderweise aber für die Fische(r)…<br />
Der See ist nicht nur sauber, sondern<br />
rein – auch zu vergleichbar-riesigen Seen<br />
weltweit. Ein gigantisches Trinkwasser-Reservoir<br />
mittlerweile. Und was Trinkwasser<br />
ist, obliegt klaren Definitionen. Manchen<br />
Verwaltungspolitikern genügt das nicht. Für<br />
absolute Sauberkeit gibt es zwar Obergrenzen,<br />
aber schließlich keine Untergrenze.<br />
Doch eine unglückliche Verwaltungsentscheidung<br />
definiert den Bodensee auf europäischer<br />
Ebene zum „Alpensee“.<br />
Der „große Teich“ liegt offensichtlich<br />
NICHT in den Alpen, wird aber eben hauptsächlich<br />
von Alpenflüssen gespeist und sei<br />
daher definitionsgemäß ein Alpensee. Klare<br />
Sache! Und für derlei Alpengewässer<br />
gelten andere Richtlinien, und die gilt es<br />
einzuhalten.<br />
So kommt in Alpenseen „naturgemäß“<br />
u. a. weniger Phosphat vor als in Voralpenseen.<br />
Der Nährstoff sorgt jedoch schon in<br />
geringen Mengen für ein gesundes Wachstum<br />
der Unterwasserflora, die wiederum<br />
als Nahrungsgrundlage für Fische dient.<br />
Ein Alpensee ist darum der Alptraum aller<br />
Fische/r.<br />
Ein Alpensee darf höchstens 6 mg/m³<br />
Phosphat haben, um in einem sehr guten<br />
Zustand zu sein, ein Voralpen-See hingegen<br />
bis zu 19 mg /m³, um ebenfalls „sehr gut“ zu<br />
sein. Bei 6 Mikrogramm Phosphatgehalt ist<br />
Algenwachstum extrem eingeschränkt. Als<br />
der See 12 mg/m³ aufwies, konnten (und<br />
könnten) Fische(r) auskömmlicher leben.<br />
Dabei liegt der Grenzwert für den Menschen<br />
im Trinkwasser bei 6,7mg/Liter, also<br />
um das Tausendfache höher als die 6 mg/ m³<br />
und selbst die 19 mg/m³ wären trinkwassertechnisch<br />
zu vernachlässigen.<br />
Ein Liter Milch, oder ca. 150 g Käse, decken<br />
den Tagesbedarf eines Menschen an<br />
Phosphat. Um dasselbe mit Bodenseewasser<br />
zu erreichen, müsste man ca. 120.000<br />
Liter reinlaufen lassen. Wasserbauch beim<br />
Verbraucher wegen Wasserkopf in der Verwaltung!<br />
Die ausführliche Version & weitere Texte zum Weiterverbreiten unter<br />
ALPTRAUM<br />
ALPENSEE<br />
www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Nun ist der See verwaltungstechnisch mit<br />
sich im Reinen, allerdings auch von „Felchen<br />
bereinigt“: Der Brotfisch der Fischer, der früher<br />
zu Tausenden vorkam und in hunderten<br />
Tonnen gefischt werden konnte, ist quasi<br />
verschwunden. Vereinzelt ziehen Fischer<br />
abgemagerte Felchen aus dem See; die fetten<br />
Jahre sind längst vorbei!<br />
Doch wieder hat die Verwaltung einen<br />
grandiosen Lösungsvorschlag: totales Felchen-Fangverbot<br />
bis sich der Bestand wieder<br />
erholt habe! Aber wie kann sich diese<br />
strapazierte und ausgehungerte Spezies<br />
eigentlich je erholen? Und wie bloß erklärt<br />
man ihnen, dass die ausgeworfenen Netze<br />
der Fischer jetzt nicht mehr ihnen gelten,<br />
sondern anderen, leider ziemlich gleich<br />
großen Fischen, wie etwa dem Rotauge, das<br />
keinerlei Beschränkungen obliegt?!<br />
Da müssen sich manche Verwalter nun<br />
aber arg verkopfen. Apropos: der Fisch<br />
stinkt bekanntlich zuerst vom Kopf her…<br />
MARKUS HOTZ<br />
HERAUSGEBER<br />
© Anna Glad<br />
KULTURUFER<br />
FRIEDRICHSHAFEN<br />
28.07. bis 06.08.2023<br />
FR/28.07. 20:00 Granada & Fiva<br />
Indie-Pop/Hip Hop<br />
SA/29.07. 20:00 Ezra Collective Jazz<br />
19:00 il Civetto Pop<br />
SO/30.07. 20:00 Die A Cappella-Nacht<br />
20:00 Dr. Pop<br />
Musik-Comedy-Stand-up-Show<br />
MO/31.07. 20:00 Ida Nielsen &<br />
The Funkbots Funk<br />
20:00 HISS Folk-Rock-Polka<br />
DI/01.08. 20:00 Siegfried & Joy<br />
Magie/Comedy<br />
20:00 Judith Rosmair<br />
Lese-Performance<br />
21:30 Aftersun Open Air Kino<br />
MI/02.08. 20:00 Theater Lindenhof<br />
Der Brandner Kaspar<br />
kehrt zurück<br />
20:00 Valentinos<br />
Traumtheater HotelHotel<br />
21:30 Im Taxi mit Madeleine<br />
Open Air Kino<br />
DO/03.08. 20:00 Frantics Dance<br />
Company<br />
20:00 Theater Lindenhof<br />
Hinter eines Baumes Rinde –<br />
Heinz Erhardt mit viel Musik<br />
21:30 Wann wird es endlich<br />
wieder so, wie es nie war<br />
Open Air Kino<br />
FR/04.08. 20:00 Wallis Bird & Spark<br />
Singer-Songwriterin / Klassik<br />
20:00 Martin Zingsheim<br />
Kabarett<br />
21:30 TÁR Open Air Kino<br />
SA/05.08. 20:00 Sons of the East<br />
Indie Folk<br />
19:00 Zimmer90<br />
Elektro-Indie-Pop<br />
21:30 Die Fabelmans<br />
Open Air Kino<br />
SO/06.08. 20:00 4Feinde Comedy<br />
AUSSERDEM<br />
Straßentheater, Kinder- & Jugend programm,<br />
Kunsthandwerkermarkt, Gastronomie<br />
kulturufer.de<br />
Veranstalter: Stadt Friedrichshafen<br />
INTRO<br />
3
4<br />
INHALT<br />
Die Markthalle Wassmer<br />
in Stockach setzt Trends<br />
6 Impressum<br />
10 Titel<br />
Wassmers Hofladen-Vielfalt<br />
in Stockach<br />
16 Titel<br />
Andy Warhol im Kunstmuseum<br />
Lindau<br />
10 TITEL<br />
18 Seeleute<br />
Geniale Leute von nebenan<br />
22 Seezunge<br />
Neues aus der Genussund<br />
Gastrowelt<br />
32 Freizeit<br />
Ausflugstipps + Termine vom<br />
Feinsten<br />
AKZENT INHALT<br />
42 Modensee<br />
Kreative & Macher, die uns<br />
bekleiden<br />
46 Traumzeit<br />
Alles für Hochzeitspaare<br />
48 Body & Soul<br />
Wohlfühlen & Gesunden am See<br />
34 FREIZEIT<br />
An den 175. Jahrestag der Badischen<br />
Revolution erinnert Ausstellung in Konstanz<br />
16 TITEL<br />
Pop Art-Ikone Andy Warhol im Kunstmuseum Lindau<br />
© Ölgemälde von Carl von Häberlin<br />
50 Seeraum<br />
Architektonische Fundstücke<br />
& besondere Orte<br />
52 Bildung & Wirtschaft<br />
Lernen & Schaffen in der Region<br />
58 Erleben<br />
In der Region unterwegs<br />
62 Kultur | Bühne<br />
Highlights<br />
74 Kultur | Live<br />
Highlights<br />
82 Kultur | Kunst<br />
Highlights<br />
91 Déjà Vu<br />
<strong>akzent</strong> on the road<br />
©Christian Flemming
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6 IMPRESSUM<br />
Labhard Medien GmbH<br />
Am Seerhein 6<br />
D-78467 Konstanz<br />
1<br />
Für Kunden aus der Schweiz:<br />
Postfach 1001<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
Telefon: +49 (0)7531 99148 00<br />
info@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Redaktionsschluss:<br />
10. des Vormonats<br />
Termine: 15. des Vormonats<br />
Anzeigenschluss: 15. des Vormonats<br />
Erscheinungsweise: monatlich,<br />
jeweils zum Monatsanfang<br />
Erfüllungsort: Konstanz<br />
Geschäftsführung:<br />
Steven Rückert<br />
srueckerth@labhard.de<br />
Herausgeber:<br />
1 Markus Hotz<br />
m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com (mh)<br />
Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />
Mengen<br />
Bad Saulgau<br />
Tuttlingen<br />
Ostrach<br />
Bad Schussenried<br />
Bad Waldsee<br />
Pfullendorf<br />
Aulendorf<br />
Stockach<br />
Bad Wurzach<br />
Engen<br />
Ludwigshafen Weingarten Leutkirch<br />
Überlingen<br />
Singen Radolfzell<br />
Ravensburg<br />
Markdorf<br />
Schaffhausen<br />
Meersburg Tettnang Wangen<br />
Konstanz<br />
Isny<br />
Stein am Rhein<br />
Kreuzlingen<br />
Friedrichshafen<br />
Frauenfeld<br />
Weinfelden<br />
Wil<br />
2<br />
4<br />
7<br />
Romanshorn<br />
Rorschach<br />
St. Gallen<br />
DAS MAGAZIN VOM<br />
<strong>BO</strong>DENSEE BIS<br />
OBERSCHWABEN<br />
3<br />
5<br />
Lindau<br />
Dornbirn<br />
2 Stefanie Göttlich (sg)<br />
s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
18 Anne Prell (ap), a.prell@labhard.de<br />
Online-Redaktion:<br />
8<br />
Bregenz<br />
2 Stefanie Göttlich (sg)<br />
s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Sekretariat & Verteilung:<br />
4 Martina Menz<br />
m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
18<br />
5 Victor Martin<br />
Heftplanung:<br />
Johanna Lambach<br />
jlambach@labhard.de<br />
seezunge:<br />
3 Maria Peschers<br />
m.peschers@seezunge.com<br />
Traumzeit:<br />
4 Martina Menz<br />
m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
seeclassics:<br />
Thomas Pfeifer<br />
t.pfeifer@seeclassics.com<br />
Autor*innen:<br />
Claudia Antes-Barisch (cab)<br />
Anja Böhme (ab)<br />
6 Dr. Patrick Brauns (pb)<br />
12 Susi Donner (dos)<br />
11 Ruth Eberhardt (rue)<br />
16 Tanja Horlacher (th)<br />
Judith Schuck (js)<br />
15 Andrea Vonwald (av)<br />
14 Heide-Ilka Weber (hiw)<br />
13 Britta Zimmermann (bz)<br />
Layout & Herstellung:<br />
SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,<br />
Ravensburg<br />
Titelfoto:<br />
GB: © Lukas Maier<br />
<strong>BO</strong>: © Andy Warhol with Campbell’s<br />
Soup, 1985, Foto Andrew Unangst,<br />
New York, Alamy Stock Foto<br />
Akquise:<br />
Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:<br />
Thomas Pfeifer<br />
t.pfeifer@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Hegau, Schaffhausen:<br />
7 Alexandra Bürgel<br />
a.buergel@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
Druck:<br />
Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />
Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn<br />
9<br />
Überlingen, Markdorf, Meersburg:<br />
8 Antje Efkes, ae@efkes.com<br />
Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:<br />
9 Gisela Hentrich<br />
mail@giselahentrich.de<br />
Ravensburg-Weingarten, Tettnang:<br />
10 Nisa Arslan<br />
n.arslan@labhard.de<br />
Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter<br />
www.<strong>akzent</strong>-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern<br />
und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt<br />
eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den Verlag<br />
gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Labhard Verlags weiterverwendet werden.<br />
10<br />
11<br />
Die Labhard Medien GmbH<br />
ist Teil von Schwäbisch<br />
Media.<br />
AKZENT IM A<strong>BO</strong>: 35 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR<br />
www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />
13<br />
EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM<br />
15<br />
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12<br />
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Bauernhaus trifft Bauhaus, reduzierte Architektur trifft Landhauscharme,<br />
Fachwerk trifft Glas-Stahl-Konstruktion – wohl kein modernes<br />
Hofladenkonzept ist so vielfältig und authentisch gewachsen wie der<br />
schlicht „Markthalle“ genannte Familienbetrieb der Wassmers<br />
am Blumhof von Stockach.<br />
von Markus HoTz, FoTos: MargariTa Weber, lukas Maier, DoMinic bauMann<br />
Der süße Schwarzwald<br />
beginnt in Stockach:<br />
Liesa Wassmer mit der<br />
vielleicht beliebtesten<br />
Schwarzwälder am<br />
Bodensee.<br />
Geprägt von der Spannung einer lichten<br />
Halle auf zwei Etagen und eines<br />
gewachsenen Hofladens mit Landcafé<br />
und wasserumspielter Außenterrasse<br />
haben sie hier vor 15 Jahren einen<br />
Trend gesetzt, der bis heute erfolgreich<br />
bereits in der nächsten Generation<br />
fortgesetzt wird. Dass es modern ist,<br />
sich wieder auf das „gute Alte“ zu besinnen,<br />
hat dem Konzept „Markthalle<br />
Wassmer“ seinerzeit den Rückenwind<br />
verschafft, der bis heute trägt und „frischen<br />
Wind“ nach Stockach brachte.<br />
Schon der Blumhof verdeutlicht das<br />
interessante Spannungsfeld zwischen<br />
Tradition und Moderne an diesem besonderen<br />
Ort: Wassmers sind bekannt<br />
für ihre Freilandrosen; wenn zwischen<br />
<strong>Juni</strong> bis Oktober diese wilden
TiTel<br />
11<br />
Blütenträume auf den Feldern üppig<br />
wachsen, wuchern sie in riesigen Gebinden<br />
in die Markthalle hinein und<br />
verströmen Farb- und Dufterlebnisse.<br />
13 Jahre lang standen sie auch vor<br />
dem LAGO in Konstanz und haben die<br />
Blütenträume und ihre Produkte dort<br />
verkauft. Wassmers Gestecke sind<br />
architektur prosperiert. Und mitten<br />
darin: Wassmers Markthalle.<br />
Zweigeschossig kommt sie daher,<br />
als individuelle Komposition des Bes-<br />
Freilandrosen hinter der<br />
Markthalle: Zwischen den<br />
duftenden Blüten lässt<br />
sich auch wunderbar<br />
entschleunigen.<br />
Freilandrosen so weit das Auge reicht:<br />
auch bei Hochzeiten, Familienfeiern<br />
ten aus „Tradition und Modern“. Stahl-<br />
Nirgends im weiten Umland gibt es so<br />
und Beerdigungen gesucht, Wieder-<br />
träger zwischen großen Glasflächen zi-<br />
eine Vielfalt und Qualität wie hier, wo<br />
verkäufer bis in die Schweiz hinein<br />
tieren bäuerliches Fachwerk. Glas und<br />
direkt hinterm Haus die vollen, duf-<br />
kaufen die Freilandrosen und bieten<br />
Stahl, die typische Handschrift des<br />
tenden Blütenköpfe wachsen und di-<br />
sie selbst auf Märkten an. Der Blum-<br />
Konstanzer Architekturbüros Schaudt.<br />
rekt in der Markthalle präsentiert<br />
hof ist Programm!<br />
So kommt die Halle hell und klar da-<br />
werden. Floristinnen und Dekorateu-<br />
Dort, wo dereinst auch die Apfel-<br />
her, was bei einer klassischen Bau-<br />
rin arrangieren die Blütenpracht und<br />
bäume der Bauernfamilie Wassmer<br />
ernhausarchitektur eher nicht mög-<br />
lassen sich saisonal immer viel Kreati-<br />
standen, haben Bodman-Ludwigs-<br />
lich wäre. Platz gibt es dagegen in Hül-<br />
ves einfallen; nicht nur zu Ostern oder<br />
hafen und Stockach ihr interkom-<br />
le und Fülle. Und wie in einer alten<br />
Weihnachten kommen die handgefer-<br />
munales Gewerbegebiet etabliert. So<br />
Scheune finden sich auch hier Obstkis-<br />
tigten Sträuße und Kränze an, denn<br />
versteht sich der Blumhof denn auch<br />
ten und Vintagemöbel neben bäuerlich-<br />
man merkt sofort: Hier kommt nichts<br />
als „blühende Landschaft“, in der ein<br />
rustikalen Werkzeugen und Gegen-<br />
vom Fließband und jedes Exemplar ist<br />
breites Feld etablierter Unternehmen<br />
ständen wie Mistgabeln und Holzrä-<br />
individuelle Handarbeit.<br />
in anspruchsvoller Gewerbegebäude-<br />
dern. Allerdings sorgsam arrangiert zu
12 TiTel<br />
Auch immer was fürs Auge: Leckere Speisen von<br />
Frühstück, über Mittagessen, bis zum herzhaften<br />
Nachmittag – wie bei Oma zuhause.<br />
Augenweiden: ein Hofladen, der in Kisten<br />
und auf viel Holz frisches Obst, Gemüse,<br />
Bauernbrot, Eingemachtes, Fische<br />
aus der Region, Fleisch und Wurst<br />
vom Land, Selbstgebackenes, Selbstgekochtes,<br />
Weine, Säfte, Süßigkeiten …<br />
in jedem Falle immer Saisonales, Regionales,<br />
Liebevolles und natürlich jede<br />
Menge Blumen bunt und vielfältig<br />
präsentiert.<br />
Freilandrosen<br />
so weit das Auge reicht<br />
Nahtlos geht der Hofladen über in<br />
ein Landcafé: geschmackvolle Deko<br />
und Accessoires, die aus der Zeit<br />
gefallen scheinen, Vasen und Geschenkartikel,<br />
Möbel und Kunsthandwerk<br />
– so weit das Auge reicht<br />
und sich sowieso nicht sattsehen<br />
kann – sind in der Ladenetage und<br />
darüber im Landcafé im Vintagestyle<br />
gekonnt arrangiert. Schöne regionale<br />
Dinge sind hier ebenso zu haben<br />
wie Accessoires und Dekoartikel,<br />
die eigens auf Messen in Frankfurt,<br />
München und Paris eingekauft<br />
werden, damit möglichst Einzigartiges<br />
angeboten werden kann, das<br />
dennoch die typische Wassmersche<br />
Handschrift trägt.<br />
Ein Ambiente, das von früh bis spät<br />
zum Verweilen einlädt. Ob man nun<br />
zuerst seine Einkäufe erledigt und<br />
danach beim Bauern-Frühstück oder<br />
den kleinen, feinen Mittagsspeisen<br />
oder den hausgemachten Kuchen hängen<br />
bleibt oder umgekehrt, hier ist
TiTel<br />
13<br />
alles im Fluss und vieles ergibt sich<br />
sowieso. Auf den alten, hergerichteten<br />
Sesseln und Stühlen vergeht die<br />
Zeit wie in Omas Stube, während sich<br />
Neben dem „Klassiker mit Suchtpotenzial“<br />
lockt die große Vielfalt verschiedenster<br />
Kuchen und Torten nach<br />
Hausmacher Art zu jeder Saison: Rha-<br />
Verführung wird<br />
hier großgeschrieben,<br />
Genuss allemal<br />
Reichgedeckt ist auch die Frühstücks-<br />
Täglich frisch<br />
geschnittene Rosen<br />
von <strong>Juni</strong> bis Oktober<br />
auf den Vintage-Holztischen die Le-<br />
barber-, Erdbeer-, Himbeer-, Zwetsch-<br />
Tafel ab 8 Uhr: Knuspriges Brot, selbst-<br />
ckereien abwechseln. Kein Wunder<br />
ge-, natürlich Apfel-, aber auch Zitro-<br />
gemachte Marmeladen, frische Früch-<br />
heißt diese Etage denn auch „Liesels<br />
nen- oder Marmorkuchen in Bioquali-<br />
te, knackige Äpfel, regionale Wurst-<br />
Stüble“.<br />
tät verführen zu kleinen oder größeren<br />
und Käsespezialitäten, ein wirklich<br />
Dass die Schwarzwälder Torte in<br />
Umwegen. Optisch und geschmacklich<br />
nach Ei schmeckendes Hartgekochtes<br />
Radolfzell erfunden und dann in den<br />
fühlt man sich an „Großmutters Sonn-<br />
oder Spiegelei, selbstgemachte Müslis,<br />
Schwarzwald exportiert wurde, ist<br />
tagskaffee“ erinnert und die Umge-<br />
frischgebackene Brezeln und Crois-<br />
nicht neu. Und dass heute Stockach<br />
bung im rustikal-kreativen Café oder<br />
sants … wie auf dem Bauernhof wird<br />
das Epizentrum des guten Geschmacks<br />
auf der Sonnenterrasse verstärkt die-<br />
frisch aufgetischt, was alles da ist und<br />
aus Sahne, Kirsch und Schokolade ist,<br />
sen Eindruck. Auch hier wieder alles<br />
auf schönen Brettern serviert. Um die-<br />
hat sich ebenfalls schon gut herum-<br />
liebevoll arrangiert, nichts ist hier von<br />
se üppige Angebotsvielfalt zu bändi-<br />
gesprochen: Eigens für diese Krea-<br />
der Stange. Deko, frische Früchte oder<br />
gen, serviert man sie in toll angerich-<br />
tion pilgern Menschen aus nah und<br />
Blumen atmen den lustvollen Geist des<br />
teten Arrangements als süßes oder<br />
fern zum Hause Wassmer. Der süße<br />
Hauses. Und Regionalität ist auch hier<br />
Bauernfrühstück, als herzhaft, vegeta-<br />
Schwarzwald beginnt in Stockach!<br />
erste und beste Wahl.<br />
risch bis hin zu Feinschmecker. Auch
14 TiTel<br />
beim Frühstück verbindet das Team<br />
Kreativität mit Saison, was die zahlreichen<br />
Stammgäste jedes Mal aufs<br />
Neue begeistert.<br />
Und draußen auf der großen Terrasse<br />
kann man in der Sonne sitzen.<br />
Unter bunten Gartenschirmen die Zeit<br />
vertrödeln. Mit den Wasserspiegelungen<br />
des großen Teichs im Einklang<br />
„reflektieren“. Oder schlicht den leckeren<br />
Mittagstisch genießen, der aus Tagessuppe,<br />
weltberühmten Bratkartoffeln,<br />
Bauernbratwurst, Salaten von<br />
der Reichenau, Quiche oder Flammkuchen<br />
zusammengestellt werden kann.<br />
Den hausgemachten Kartoffelsalat,<br />
die hausgemachten Schnitzel im modernen<br />
Wassmer-Style sind dabei immer<br />
einen Besuch wert.<br />
Etwas eiliger lässt es sich beim aluminiumblitzenden<br />
Airstream-Foodtruck<br />
trotzdem entschleunigen: Nicht<br />
Wenige nutzen in der Mittagszeit die<br />
kleine Ausfahrt zu Wassmers „Genuss-<br />
Wohnwagen“, um regionales Street-Food<br />
zu genießen. Frische regionale und saisonale<br />
Gerichte gibt’s dabei genauso<br />
auf die Schnelle wie Burger, Bauerngrillwurst<br />
und knusprige Pommes.<br />
Regionalität spinnt sich liebevoll<br />
als roter Faden seit 1972 von der<br />
bäuerlichen Tradition der Obstbauern-Familie<br />
Wassmer bis zur heutigen<br />
Markthallen- und Gastrokonzeption.<br />
„Hausgemacht wie bei unserer<br />
Oma“ ist denn auch Wassmer-Familien-Motto:<br />
„Wir kochen täglich frisch<br />
mit eigenen Produkten und Produkten<br />
aus unserer Region“, erklärt Annelie<br />
Wassmer ihr Konzept, und „abwechslungsreich<br />
je nach Saison“. Das<br />
gilt überdies für Selbstgemachtes<br />
wie Marmeladen, die im Laden mitangeboten<br />
werden.<br />
Street-Food: Genauso liebevoll und individuell geht es hier beim „schnellen Mittagstisch“ zu.
TiTel<br />
15<br />
„Erdbeerselbstpflücken“ haben sie<br />
dabei als Konzept ebenso mitentwickelt<br />
wie das Verkaufen von Äpfeln in<br />
Kisten an der Landstraße vor 50 Jahren.<br />
„Unter 5 Kilo haben wir damals<br />
gar nicht abgepackt“, erinnert sich Alfred<br />
Wassmer, der in einer Regenpause<br />
mal schnell vom Traktor ins Café<br />
springt und zurückblickt: „Früher haben<br />
wir nur in großen Kisten verkauft,<br />
dann kamen die kleinen Kisten und<br />
später die 500g Tüten dazu. Der Hofladen<br />
hat sich in der Zeit vom selbstgezimmerten<br />
Marktstand an der Hauptstraße<br />
zur Design-Markthalle entwickelt.<br />
Äpfel, Erdbeeren, Buschbohnen<br />
und Freilandrosen stammen dabei<br />
aus eigenem Anbau. Anderes wird von<br />
kleinen Bauernhöfen aus der Nähe besorgt.“<br />
„Regional Kaufen“ ist dabei gelebte<br />
Nachhaltigkeit: „Man weiß, wo’s<br />
herkommt, die Wertschöpfung bleibt<br />
in der Region und versickert nicht in<br />
den Bilanzen internationaler Konzerne,<br />
sondern sorgt vor Ort für gesundes<br />
Wachstum“, ergänzt Liesa Wassmer,<br />
die mit der kleinen Rosa schon<br />
den jüngsten Familienspross auf dem<br />
Arm hält.<br />
„Familiär gewachsen“ ist hier vieles:<br />
„Mein Mann hat immer unseren Hochzeitstag<br />
vergessen, also hat er kurzerhand<br />
ein ganzes Feld Freilandrosen<br />
angepflanzt und mir schmunzelnd erklärt:<br />
„Wer schenkt seiner Frau schon<br />
Tausende Rosen?“ Und so sind Wassmers<br />
Freilandrosen entstanden, über<br />
die sich heute nicht nur viele tausend<br />
Frauen freuen. Zu Blumen kamen Vasen,<br />
zu Vasen Accessoires und daraus<br />
wuchs ein ganzer geschmackvoller<br />
Laden. Aus den Kisten am Wegesrand<br />
wurden ganze Kistenregale im Hofladen,<br />
aus der Bauernküche für die Familie<br />
ist das bäuerliche Frühstücks-,<br />
Mittagessen- und Kuchenangebot von<br />
früh bis spät für alle geworden. Kurzum:<br />
Aus dem Bauernhof wurde ein<br />
Hofladen mit angehängtem Landwirtschaftsbetrieb.<br />
Familie Wassmer hat sich so in den<br />
letzten Jahrzehnten immer wieder<br />
neu erfunden und – immer neu erfinden<br />
müssen. „Als Bauer könnte man<br />
so heute gar nicht mehr überleben“,<br />
erläutert Alfred Wassmer. „Regionales<br />
Obst ist teurer als Obst, das mit Subventionen<br />
und unter fragwürdigen<br />
Bedingungen aus tausend Kilometern<br />
Ausgewählte Accessoires: Selbstgesteckte Kränze und eigene Blumenkreationen ergeben mit<br />
den liebevoll ausgesuchten Accessoires und Möbeln ein tolles Bild.<br />
zu jeder Jahreszeit in den Supermärkten<br />
verkauft wird. Da können wir zunehmend<br />
nicht mehr mithalten.“<br />
Darum freut sich die ganze Familie<br />
über die vielen Kunden, die seit Langem<br />
zu ihnen finden, und über neue,<br />
die täglich dazukommen. Und auch<br />
die nächste Generation ist dabei, sich<br />
hier neu zu erfinden: Mit dem Onlineshop<br />
zur Vorbestellung nimmt man<br />
die junge Kundschaft mit. „Wir freuen<br />
uns über jede einzelne Bestellung,<br />
die hier bei uns eingeht“, erläutert Liesa<br />
Wassmer. „Die Bestellung erscheint<br />
dabei in Echtzeit in der jeweiligen Abteilung,<br />
um einen schnellen Bestellvorgang<br />
zu ermöglichen, damit keine<br />
Wartezeit entsteht. „Wo kann man am<br />
Sonntag einen Rosenstrauß oder Kuchen<br />
und Torten während der Autofahrt<br />
online vorbestellen, per Paypal<br />
oder Kreditkarte gleich bezahlen, um<br />
dann nur noch schnell ins Geschäft<br />
reinzuspringen und gleich alles mitnehmen<br />
zu können?“ Das Konzept<br />
funktioniert, auch wenn viel los ist. So<br />
verbinden sich bei Wassmers Familie<br />
und Tradition mit neuen Ideen, denn<br />
„authentisch“ bleibt immer modern!<br />
Markthalle Wassmer am Blumhof<br />
(im Gewerbegebiet Blumhof<br />
gegenüber BMW Auer)<br />
Bodenseeallee 4<br />
D-78333 Stockach<br />
+49 (0)7771 920 712<br />
www.markthallewassmer.com<br />
Täglich und Feiertage 8-18 Uhr<br />
Dienstag Ruhetag
16 TiTel<br />
Andy Warhol, Marilyn Monroe,<br />
1967, Farbserigrafien, Museum<br />
Ulm (Foto: Armin Buhl, Ulm)<br />
©The Andy Warhol Foundation<br />
for the Visual Arts, Inc.,<br />
Licensed by the Artists Rights<br />
Society (ARS), New York<br />
PoP Art-<br />
Ikone<br />
Das Lindauer Kunstmuseum macht 2023 die<br />
Bühne frei für Andy Warhol, den schillerndsten<br />
Vertreter der amerikanischen Pop Art. Noch bis<br />
15. Oktober ist die Ausstellung „Andy Warhol –<br />
Stars & Stories“ im Museum auf der Lindauer<br />
Insel zu sehen.
TiTel<br />
17<br />
© Christian Flemming<br />
Nach den erfolgreichen Sonderausstellungen<br />
mit über 750.000 Besu-<br />
die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz<br />
bis hin zum Kitsch, sind Leben,<br />
Attentat, bei dem Warhol angeschossen<br />
und lebensgefährlich verletzt<br />
„ Andy Warhol –<br />
Stars & Stories“<br />
lautet der Titel der<br />
Ausstellung, die bis<br />
zum 15. Oktober 2023<br />
im Kunstmuseum<br />
Lindau zu sehen ist.<br />
cherinnen und Besuchern zu Picas-<br />
Tod und Vergänglichkeit untrennbar<br />
wird. Weggefährten sagen, nach dem<br />
so, Chagall, Matisse, Macke und vielen<br />
miteinander verbunden.<br />
tragischen Anschlag habe Warhol sich<br />
anderen sind nun erstmals Werke der<br />
Pop Art zu sehen. Die Präsentation im<br />
Kunstmuseum Lindau zeigt anhand<br />
Bewegtes Leben<br />
Mit der Ausstellung „Stars & Stories“<br />
niemals ganz erholt. Er stirbt 1987<br />
nach einer Routineoperation unter<br />
Umständen, die letztendlich nicht ab-<br />
von wertvollen Leihgaben aus priva-<br />
erzählt das Kuratorenteam um Prof.<br />
schließend geklärt sind.<br />
ten Sammlungen, Museen und Kunststiftungen<br />
das Bild einer Zeit, in der<br />
nicht nur Bildende Kunst und Massen-<br />
Dr. Roland Doschka nicht nur die Geschichten<br />
zahlreicher Stars, sondern<br />
auch die Story des „King of Pop Art“:<br />
Reproduzierbarkeit der Kunst<br />
Was er anpackte, wurde zu Kunst.<br />
medien, sondern auch Sub- und Hoch-<br />
Andy Warhol kommt 1928 in Pitts-<br />
Warhols Bilder zeigen unterschied-<br />
kultur erstmals universell miteinan-<br />
burgh als Andrew Warhola auf die<br />
lichste Motive – von der Alltagswelt<br />
der verschmolzen und damit ein rie-<br />
Welt. Er wächst in ärmlichen Verhält-<br />
bis zur Sphäre der Superstars – und<br />
siges Publikum erreichten.<br />
nissen auf und arbeitet zunächst als<br />
faszinieren Menschen in der ganzen<br />
Suppendosen<br />
und schrille Porträts<br />
Warhols Werke besitzen Kultstatus<br />
Werbegrafiker, bevor er sich der Malerei,<br />
Fotografie, Filmkunst und Druckgrafik<br />
widmet. 1962 gründet er in New<br />
York seine „Factory“ als Produktions-<br />
Welt bis heute. Doch die scheinbar<br />
einfache und plakative Kunstsprache<br />
birgt vielfach auch subversive Kritik<br />
am ungebremsten Konsum und dem<br />
und gehören zum globalen Bildge-<br />
stätte seiner Werke. Ziel wird es dabei<br />
künstlichen Hochglanz unserer west-<br />
dächtnis, darunter ohne Zweifel die<br />
immer mehr, seine eigene Handschrift<br />
lichen Moderne. Hochaktuelle Themen<br />
Drucke der Queen Elizabeth II, das<br />
verschwinden zu lassen und Serien-<br />
mit vielen spannenden Fragestellun-<br />
Porträt von Mick Jagger und allen vo-<br />
produkte zu schaffen. Die ideale Tech-<br />
gen für unser Medienzeitalter verspre-<br />
ran seine „Marilyn“, die als moderne<br />
nik hierfür ist der Siebdruck, mit dem<br />
chen einen faszinierenden und anre-<br />
Mona Lisa und Inbegriff ewiger Schön-<br />
er nach fotografischen Vorlagen Serien<br />
genden Museumsbesuch.<br />
heit betrachtet wird – sie alle werden<br />
in Lindau zu sehen sein. Doch hinter<br />
den endlosen Wiederholungen des<br />
schönen Scheins der Idole und Ikonen<br />
verbergen sich Geschichten von Gla-<br />
produziert und schließlich zu der Frage<br />
gelangt: „Ist das Leben nicht eine<br />
Serie von Bildern, die sich verändern,<br />
während sie sich wiederholen?“<br />
In den legendären Räumen der Fac-<br />
bis 15.10. | Andy Warhol – Stars & Stories<br />
Kunstmuseum Lindau<br />
Maximilianstraße 52<br />
D-88131 Lindau<br />
www.kultur-lindau.de<br />
mour und Tragödie, verschwimmen<br />
tory kommt es im <strong>Juni</strong> 1968 auch zum
18 Seeleute<br />
Stefan Züst<br />
ist Holzbootsbauer<br />
mit Leib und Seele.<br />
© Strohmeier<br />
hauptSache<br />
aus Holz<br />
Ruhig und friedlich zeigt sich die Werft in Altnau, nahe am See gelegen, doch in<br />
ihren Innenhallen wird kräftig gearbeitet, gesägt, gehämmert, gefräst, lackiert,<br />
geschliffen, aber auch genäht, geschmiedet und gedruckt. Der Holzbootsbauer<br />
Stefan Züst (41) begrüßt mich mit einem freundlichen Lächeln und der Ruhe<br />
und Bodenständigkeit, die er ebenfalls ausstrahlt.<br />
Von Muriel Schindler
Seeleute<br />
19<br />
In seiner Werft in Altnau baut<br />
und restauriert Stefan Züst<br />
Holzboote jeglicher Art.<br />
© Schindler<br />
Er ist regional und weit darüber hinaus<br />
bekannt, denn die Werft Bootsbauhandwerk<br />
Stefan Züst gibt es bereits<br />
seit 20 Jahren. Sie beheimatet<br />
gegenwärtig an die 140 Holzschiffe<br />
jeglicher Art: Segel-, Motor-, Ruderboote<br />
– Hauptsache aus Holz, denn dafür<br />
begeistert sich der heute erfahrene<br />
Holzbootsbauer seit seiner Kindheit.<br />
Leidenschaft<br />
zum Beruf gemacht<br />
Sein rundes Jubiläum betrachtet Stefan<br />
Züst eher als kleine Wegmarke,<br />
statt es als großes Ereignis zu feiern.<br />
„Es geht ja immer weiter“, sagt er<br />
ganz bescheiden und auf die Arbeiten<br />
und Herausforderungen konzentriert,<br />
die sein Unternehmen derzeit<br />
in Anspruch nehmen. Einst hatte<br />
der gebürtige Thurgauer klein angefangen<br />
und seine Werft quasi direkt<br />
nach Abschluss seiner Lehre als Holzbootsbauer<br />
in Oberaach als Ein-Mann-<br />
Unternehmen gegründet und geführt.<br />
Von der Arbeitsausrichtung her habe<br />
er auch damals das Gleiche getan:<br />
Holzboote gebaut und restauriert. Mit<br />
der Zeit sei er immer mehr gewachsen,<br />
das sei einfach so gekommen, denn<br />
Bedarf an Holzbooten gebe es immer<br />
und nicht viele Werften hätten sich<br />
darauf spezialisiert.<br />
Vor 2012 musste er seinen Standort<br />
in Oberaach leider verlassen, da<br />
die Eigentümer mit den dortigen Flächen<br />
anderes vorhatten. So fand Stefan<br />
Züst seinen Standort in Altnau. Heute<br />
besteht sein Unternehmen aus einem<br />
achtköpfigen Team, das sich dem Neubau<br />
von Holzschiffen jeglicher Art und<br />
der Restaurierung von alten Exemplaren<br />
verschrieben hat – und das mit viel<br />
Herzblut und Leidenschaft, was man<br />
den Schiffen auch ansieht. Sie kommen<br />
aus der gesamten Schweiz und dem<br />
süddeutschen Raum. Sein Einzugsgebiet<br />
reicht vom Bodensee bis Basel am<br />
Rhein, dem Zürichsee über den Bielersee,<br />
den Neuenburgersee, den Vierwaldstättersee<br />
bis ins Tessin.<br />
Träume aus Holz<br />
Jedes Boot ist ein Einzelstück und<br />
wurde über mehrere Jahre geplant,<br />
entworfen und gebaut. Acht eigene<br />
Schiffe hat Stefan Züst in seiner Firmengeschichte<br />
umgesetzt und Dutzende<br />
restauriert. Zu den Highlights<br />
zählt für ihn natürlich sein eigener<br />
Kutter, der Lake Constance Pilot Cutter<br />
(LCPC). Er hat ihn selbst entworfen<br />
und gebaut, basierend auf den<br />
Erfahrungen, die er während seiner<br />
zahlreichen Reisen über die Biskaya,<br />
entlang der französischen Nordküste,<br />
um Irland und Schottland sowie ums<br />
Nordkap gemacht hat. Ganz besonders<br />
ist auch das achteinhalb Meter<br />
lange Taxiboot Pedrazzini, das, einst<br />
für die Landesausstellung 1939 gebaut,<br />
in desolatem Zustand zu Züst in<br />
die Werft kam, dort ab 2012 liebevoll<br />
restauriert wurde und seither wieder<br />
auf dem Wasser unterwegs ist.<br />
Das erste Boot, das die Werft in Altnau<br />
aus eigenem Mondholz gebaut<br />
hat, ist das Motorboot Gozzo Elvetino.<br />
Aus seinem eigenen Wald, den Stefan<br />
Züst 2018 von seinem Großvater<br />
geerbt hat, kommt das Holz, das bei<br />
abnehmendem Mond im Winter geschlagen,<br />
selbst aufgesägt, gelagert<br />
und dann verbaut wird. In der Voraussicht,<br />
für die Restauration des<br />
Schiffes in etwa 70 Jahren Reparaturholz<br />
aus dem eigenen Wald holen zu<br />
können, pflanzt Züst auf den Schlagflächen<br />
auch wieder genau die gleiche<br />
Holzsorte, die er geerntet hat.<br />
Ich verabschiede mich von Stefan<br />
Züst und werde ganz bestimmt Ausschau<br />
halten nach schönen Holzbooten<br />
auf dem Wasser, und vielleicht ist<br />
eines dabei, dessen Entstehungsgeschichte<br />
ich nun kenne<br />
www.holzboot.ch<br />
© Strohmeier
20 SeeLeute<br />
SeeLeute … Kurz & Knapp<br />
von ruth eberhard (texte)<br />
© Till Brönner<br />
Mark Keller aus Überlingen ist nicht nur ein erfolgreicher Schauspieler, sondern auch ein leidenschaftlicher Musiker. Jetzt ist<br />
sein erstes deutschsprachiges Album unter dem Titel „Mein kleines Glück“ erschienen. es enthält eigene Lieder, zum teil<br />
aber auch neuinterpretationen von Udo Jürgens-Titeln. Swingende rhythmen und orchestraler Glanz prägen die aufnahmen.<br />
Keller, der am 5. Mai seinen 58. Geburtstag feierte, ist als Schauspieler unter anderem bekannt durch die Fernsehserien „Alarm<br />
für Cobra 11“ und „Der Bergdoktor“.<br />
www.mark-keller.de<br />
die Konstanzer Rechtswissenschaftlerin Liane Wörner ist in<br />
die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und<br />
Fortpflanzungsmedizin berufen worden. Sie ist damit eine<br />
von 18 Expertinnen und Experten, die im Auftrag der Bundesregierung<br />
die bisherige regelung zum Schwangerschaftsabbruch<br />
sowie zur Legalisierung von Eizellspenden und Leihmutterschaft<br />
prüfen sollen. Liane Wörner ist Professorin für<br />
Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung, Medizinstrafrecht<br />
und rechtstheorie sowie direktorin des „zentrums<br />
für human | data | Society“ an der Universität Konstanz.<br />
www.uni-konstanz.de<br />
© Universität Konstanz, Inka Reiter<br />
Fabian Kimoto, Regisseur und Kameramann aus Romanshorn<br />
(*1982 in Münsterlingen), hat im vergangenen Jahr den<br />
Schweizer Filmpreis für die beste Kamera erhalten. Jetzt bekommt<br />
er wieder eine auszeichnung: er gehört zu den sechs<br />
Kulturschaffenden, denen der Kanton Thurgau im <strong>Juni</strong> Förderbeiträge<br />
in höhe von je CHF 25.000 überreicht. Weitere<br />
preisträger sind Ariane Andereggen (Schauspielerin und performancekünstlerin,<br />
basel), Liv Burkhard (Fotografin und Filmemacherin,<br />
Lipperswil), Ray Hegelbach (bildender Künstler,<br />
busswil), Rahel Kraft (Musikerin, basel) und Julia Trachsel<br />
(Comiczeichnerin, Luzern).<br />
www.fabiankimoto.com<br />
© zvg
SEELEUTE<br />
21<br />
© Die Seglerinnen e. V.<br />
Der Verein „Die Seglerinnen e. V.“ besteht seit 40 Jahren und hat diesen Geburtstag in<br />
Überlingen gefeiert. Der Verein hat bundesweit acht Regionalgruppen, darunter eine<br />
Gruppe am Bodensee. Rund 150 Frauen teilen in diesem Netzwerk ihre Leidenschaft.<br />
Sie segeln zusammen, tauschen sich aus und profitieren von den Erfahrungen anderer.<br />
Und sie widerlegen Vorbehalte, denen Frauen begegnen, wenn sie selbst Pinne und Ruder<br />
übernehmen und die Leinen loswerfen<br />
www.seglerinnen.de<br />
© Stefanie Göttlich<br />
© fotoec.com<br />
Raus aus der Komfortzone und rein ins Theater. Intendantin<br />
Karin Becker und die Dramaturginnen Romana Lautner, Lea<br />
Seiz und Meike Sasse (v.r.n.l) stellten die Stücke der Spielzeit<br />
2023/24 vor. Die läuft unter dem Motto „Wer entscheidet<br />
Zukunft?“. Das Theater Konstanz will weiter ein Ort sein, an<br />
dem Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt werden<br />
und man sich für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte<br />
und Vielfalt einsetzt. Der rote Teppich wird 2023/24 bei 18 Premieren<br />
ausgerollt werden. Wir freuen uns! (sg)<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
Über den erfolgreichsten Schweizer Formel-1-Rennfahrer aller Zeiten ist jetzt ein<br />
deutschsprachiges Buch erschienen. Es trägt den Titel „Clay Regazzoni: der Unzerstörbare“<br />
und wurde von Mario Luini und Jean Marie Wyder verfasst. Das reich bebilderte<br />
Buch (304 Seiten, 360 Fotos) beschreibt Clays Leben vor und nach seinem schweren<br />
Unfall in Long Beach (USA), seine Karriere und seinen Einsatz zugunsten benachteiligter<br />
Menschen. Die Idee zu diesem Buch entstand im Jahr 2021, als in der von Fredy Lienhard<br />
gegründeten „autobau erlebniswelt“ in Romanshorn eine Ausstellungshalle zu Ehren<br />
von Clay Regazzoni eingeweiht wurde.<br />
www.autobau.ch<br />
© ZDF | Patrick Pfeiffer<br />
© Staatsministerium Baden-Württemberg<br />
Seit 25 Jahren fotografiert Patrick Pfeiffer für Theater, Oper, Orchester, Film und Fernsehen.<br />
Für die ZDF-Produktion „Der Kommissar und der See“ porträtierte der Photodesigner mit<br />
Studio in Konstanz den erfolgreichen Schauspieler Walter Sittler, alias Kommissar Anders,<br />
nun schon zum zweiten Mal: „Walter Sittler ist unglaublich geduldig und äußerst kollegial.<br />
Eine durch und durch angenehme Zusammenarbeit!“, so Pfeiffer. (ap)<br />
www.showshooter.eu<br />
Hans Peter Keller aus Kressbronn hat den Verdienstorden des<br />
Landes Baden-Württemberg erhalten. Der Kunstpädagoge ist<br />
Mitbegründer der Kressbronner Kulturgemeinschaft und baute<br />
den Arbeitskreis Kunst sowie die Kunstsammlung der Galerie<br />
Lände auf. Diese Galerie, die er ehrenamtlich leitet, ist ein lebendiger<br />
Ort der kulturellen Begegnung und verfügt über einen<br />
beeindruckenden Bestand an Kunstwerken. Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann verlieh den Landesverdienstorden an<br />
insgesamt 23 Persönlichkeiten.<br />
www.laende.kressbronn.info
22 seezunge<br />
UmdrehUngsfrei<br />
Nichtalkoholische Getränke, nach den Bieren nun auch in den Bereichen<br />
Wein, Sekt und Cocktails, werden immer beliebter – gerade (aber nicht<br />
nur) bei den Jungen. Die Umsatzzuwächse bei den entsprechenden<br />
Herstellern belegen einen Trend, der den lange als selbstverständlich<br />
hingenommenen gesellschaftlichen Zwang zum Alkoholkonsum fröhlich<br />
ignoriert. Weltweit ist der Markt der alkoholfreien Getränke um mehr<br />
als 32 Prozent gewachsen. Der Dry January ist heute für viele eine<br />
Einstiegsrampe in einen bewussteren Umgang mit Alkohol.<br />
Von Claudia antes-BarisCh<br />
Feiern ja, aber bitte mit klarem Kopf. Schließlich<br />
will man am nächsten Morgen frisch sein beim<br />
Joggen. Die Zeiten haben sich geändert: Wer<br />
ehemals bei der Party oder im Club bei alkoholischen<br />
Getränken dankend abwinkte, musste<br />
sich meist irgendwie rechtfertigen. „Muss<br />
noch fahren“ oder „bin schwanger“ gehörten<br />
zu den gebräuchlichsten Antworten auf die<br />
Fragen der anderen („Alles in Ordnung mit<br />
dir?“). Die immer öfter so genannte Generation<br />
Dry will Spaß, zeichnet sich aber<br />
vor allem durch ein gewachsenes Körperund<br />
Fitnessbewusstsein und die Lust an<br />
der Selbstoptimierung aus. Bewusste Ernährung<br />
und ein gesunder Lebensstil<br />
sind heute wichtige Themen, und junge<br />
Menschen suchen nach Wegen, um ihre<br />
Freizeitaktivitäten und ihren sozialen Lebensstil<br />
mit diesem Trend in Einklang zu<br />
bringen. Alkohol und Zigaretten? Boomer-<br />
Zeugs! Mindful Drinking ist angesagt.<br />
© stock.adobe.com – Daisy-and-Bumble<br />
Gesellschaftsfähig ohne Alkohol<br />
Aber es sind nicht nur die Jungen, die den Trend<br />
zu alkoholfreien Getränken befeuern. Generell sind sie<br />
ein Angebot für Menschen, die den Geschmack und das<br />
Ambiente von Wein, Sekt und Cocktails genießen möchten, ohne<br />
sich den negativen Auswirkungen von Alkohol auszusetzen. „Alkoholfreie<br />
Weine und Schaumweine sind auch für Menschen interessant,<br />
die – aus welchen Gründen auch immer – grundsätzlich keinen Alkohol<br />
trinken und es schätzen, bei Festen nicht mehr mit dem Orangensaft in<br />
der Hand herumstehen zu müssen“, sagt Claudia Stehle, Marketingleiterin<br />
bei Biowein-Importeur Riegel in Orsingen. Nicht die klassischen Weintrinker<br />
also. Kein Wunder, dass Bars und Restaurants zunehmend auf den Zug aufspringen<br />
und alkoholfreie Getränke anbieten, deren Qualität obendrein immer<br />
besser wird.
Seezunge<br />
23<br />
© stock.adobe.com – Daisy-and-Bumble<br />
Die hierzulande am meisten genutzte Methode ist<br />
die Vakuumdestillation. Möglichst niedrige Temperaturen<br />
gelten beim Entalkoholisieren von Wein als Qualitätsmerkmal.<br />
Die Weinaromen und den Alkohol trennt<br />
man – je nach verwendeter Apparatur – meist bei Temperaturen<br />
um die 30 Grad Celsius aus dem Wein. Die<br />
verdampften Aromen werden aufgefangen und in den<br />
entalkoholisierten Wein zurückgeführt. Die Grundweine<br />
sind im Idealfall aromatisch, aber nicht allzu säurebetont<br />
und werden bereits im Weinberg auf nicht zu hohe<br />
potenzielle Alkoholgrade getrimmt, etwa durch Maßnahmen<br />
wie Ertragssteuerung mit selektiver Lese und<br />
Reifeverzögerung durch Entblättern. Ein wichtiger Aspekt<br />
bei der Auswahl des Grundweins: Alle verbleibenden,<br />
also nicht flüchtigen, nicht destillierbaren Komponenten<br />
im Grundwein werden beim Entalkoholisierungs-Prozess<br />
konzentriert. Anders gesagt: Das Entalkoholisieren<br />
kann zur Betonung von Fehlern führen. Bei<br />
den Schaumweinen fällt das laut Claudia Stehle nicht so<br />
auf, da die spritzige Kohlensäure einiges kompensiert.<br />
Auf jeden Fall erfordert der ganze Prozess viel Expertise<br />
und Fingerspitzengefühl. Manche glauben übrigens,<br />
dass man anstelle von alkoholfreiem Wein genauso gut<br />
Traubensaft trinken könne. Was nicht stimmt, denn der<br />
weinige Geschmack entsteht erst durch die Gärung.<br />
Beim Bier, insbesondere beim Weißbier, sind die alkoholfreien<br />
Versionen schon lange gesellschaftlich akzeptiert. Das<br />
Zauberwort heißt hier: isotonisch. Wer alkoholfreies Bier<br />
trinkt, geht als Sportskanone durch. In Deutschland gibt<br />
es 700 alkoholfreie Biermarken! Wobei: Bier hat’s da einfacher.<br />
Es muss nicht von zwölf, sondern eher von fünf Volumenprozent<br />
Alkohol befreit werden. Die im Bier enthaltenen<br />
Aromen können wohl auch bei über 40 Grad weitgehend<br />
ohne Qualitätseinbußen hinübergerettet werden. Das ist bei<br />
Wein und Sekt nicht möglich.<br />
Immer bessere Qualitäten<br />
Der Sekt, Inbegriff des gepflegten Kontrollverlustes,<br />
macht sich dank neuer Technologien auch in alkoholfreier<br />
Version sehr gut – auf jeden Fall viel besser als<br />
früher. Der Verband Deutscher Sektkellereien (VDS)<br />
verzeichnete im Jahr 2021 ein ansehnliches Absatzplus<br />
von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gemäß<br />
der Fachzeitschrift „Wein + Markt“ gehören alkoholarme<br />
und alkoholfreie Weine sowie Schaumweine<br />
aktuell zu den wenigen Wachstumstreibern<br />
im deutschen Weinhandel. Auch international gewinnt<br />
das griffig „No & Low“ genannte Segment<br />
an Bedeutung. Dabei gilt Deutschland in Europa –<br />
was die Menge anbelangt – als führend bei der Entalkoholisierung.<br />
© stock.adobe.com – everythingbagel
24 SEEZUNGE<br />
WEIN ODER LEBENSMITTEL?<br />
Vor Dezember 2021 war entalkoholisierter und alkoholreduzierter Wein ein „Getränk<br />
aus Trauben“ und galt rechtlich nicht als Wein, sondern als Lebensmittel.<br />
Inzwischen sind (laut EU-Weinrecht) „entalkoholisiert“ oder „teilweise entalkoholisiert“<br />
die üblichen Verkehrsbezeichnungen. Produkte mit weniger als 0,05 Volumenprozent<br />
– und nur diese – dürfen als „ohne Alkohol“ ausgewiesen werden.<br />
„Alkoholfrei“ darf sich alles nennen, was weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol<br />
enthält. Nur: Weiterhin in den Fallstricken der EU-Gesetzgebung verfangen ist der<br />
alkoholfreie Biowein. Während die konventionell hergestellten alkoholfreien Weine<br />
nun unter das Weinrecht fallen, dürfen die biologisch hergestellten weiterhin<br />
unter dem Lebensmittelrecht in den Verkehr gebracht werden. Die erlaubte Verkehrsbezeichnung<br />
lautet in diesem Fall: alkoholfreies Getränk aus Biowein oder<br />
schäumendes alkoholfreies Getränk aus Biowein.<br />
© stock.adobe.com – Oksana Kumer<br />
Traubensaft-Image adé<br />
Am Beispiel des Biowein-Importeurs<br />
Riegel lässt sich<br />
exemplarisch die Entwicklung<br />
alkoholfreier Weine<br />
und Schaumweine darstellen.<br />
Seit 2018 habe sich die<br />
Nachfrage verfünffacht,<br />
sagt die Marketingleiterin.<br />
Zum ersten Mal verkostete<br />
in diesem Jahr eine Jury<br />
bei der Mundus Vini-Frühjahrsverkostung<br />
alkoholfreie<br />
Weine in einer eigenen Kategorie.<br />
Für das Orsinger Unternehmen<br />
war der Wettbewerb ein<br />
großer Erfolg: Zwei alkoholfreie Produkte,<br />
der rote „Bock auf Null Alkohol<br />
Vinsenza“ und der Engel Riesling Sekt alkoholfrei,<br />
wurden mit Gold ausgezeichnet. Mit den<br />
Prämierungen bestätigte die Jury, dass Null Prozent<br />
durchaus zu 100 Prozent Genuss führen kann. Generell<br />
wurde den alkoholfreien Produkten eine spürbar<br />
verbesserte Qualität bescheinigt. Dass dies insbesondere<br />
auf das Sortiment bei Riegel Bioweine<br />
zutrifft, bestätigt die Mundus Vini-Sonderauszeichnung<br />
als „Bester Händler für alkoholfreie Weine“.<br />
Bei so viel Interesse an „No & Low“ muss natürlich<br />
auch die Spirituosen-Industrie mitziehen. Schließlich<br />
sind ihre Produkte wesentlicher Bestandteil der<br />
alkoholfreien Cocktails, die rund um den Globus gemixt<br />
werden. Ihr unschlagbarer Vorteil ist, dass sie<br />
von den jungen Hedonisten zu allen Tageszeiten<br />
getrunken werden können. Ein paar Cocktails, verteilt<br />
über den Nachmittag? Da kann am Abend auch<br />
noch der ein oder andere Gin oder Highball getrunken<br />
werden, ohne einen Absturz befürchten zu müssen.<br />
Mit Verzicht hat das nichts zu tun, eher mit Entscheidungsfreiheit.<br />
Wo gibt’s was?<br />
Ein paar Beispiele aus der Region<br />
Alkoholfreie Cocktails gibt es beispielsweise bei<br />
der US-Mex Terraza am Kreuzlinger Seeufer und<br />
in Steckborn. Barman Martin mixt in Kreuzlingen<br />
aus Martini Vibrante, Grapefruitsaft und Mineralwasser<br />
den „Vibrante“ und aus Martini Floreale<br />
und Tonic den „Floreale“. Einfach, lecker, erfrischend.<br />
Erim Türkmen, der Barchef in der Friedrichs-Bar<br />
im Hotel 47° in Konstanz mixt seinen Cocktail<br />
„Karibik“ mit Giffard Blue Curacao – unter anderem.<br />
Bei ihm kann man auch das Cocktailmixen<br />
erlernen.<br />
Die alkoholfreien, aus Mammern stammenden<br />
Tröpfel-Schaumweine haben schon lange einen<br />
guten Namen in der Region. Hergestellt werden<br />
sie aus einheimischen Früchten und Kräutern.<br />
www.troepfel.ch<br />
Auch die Rimuss Kellerei in Hallau bietet ein ganzes<br />
Sortiment an nichtalkoholischen Schaumweinen<br />
an. Für alle Gelegenheiten. www.rimuss.ch<br />
Die bekannte Mosterei Möhl in Arbon hat einen<br />
„Easy Apple Cider“ entwickelt. Sehr erfrischend!<br />
www.moehl.ch<br />
Das Weingut Markgraf von Baden in Salem hat<br />
einen „Secco alkoholfrei“ in sein Sortiment aufgenommen.<br />
Die Kurzbeschreibung: feine Perlen,<br />
erfrischende Zitrusaromen und apfelige Noten.<br />
www.markgraf-von-baden.de<br />
Eine große Auswahl an entalkoholisierten Weinen<br />
und Schaumweinen führt Riegel Bioweine in<br />
Orsingen. www.riegel.de<br />
Mehr zum Thema Essen & Trinken im großen Jahres-<strong>Magazin</strong><br />
seezunge und auf www.seezunge.com
26 Seezunge<br />
von Heide-ilka Weber (TexTe)<br />
© Heide-Ilka Weber<br />
große Freude bei Dr. Jürgen<br />
Dietrich vom Staatsweingut<br />
Meersburg. Beim Finale des<br />
Wettbewerbs „Badens beste<br />
Weine“ wurde der Gutswein<br />
Spätburgunder Rosé<br />
feinherb zum besten Wein<br />
in dieser kategorie gekürt.<br />
der direktor des Meersburger<br />
Weinguts sieht die auszeichnung<br />
als großen erfolg für<br />
den bodenseewein und die<br />
Qualitätsbemühungen.<br />
www.badens-beste-Weine.de<br />
www.staatsweingutmeersburg.de<br />
WeinSeelig<br />
der generationswechsel in vielen Winzerbetrieben hüben und drüben am bodensee trägt erfreuliche<br />
Früchte. beim Publikumsvoting des renommierten gourmet- und Weinjournals „falstaff“<br />
erreichte Jungwinzer Fabio Schmid (links im bild) vom Weingut Schmid im thurgauischen Schlattingen<br />
den ersten Platz bei der Wahl der beliebtesten Nachwuchswinzer der Schweiz 2022.<br />
© Heide-Ilka Weber<br />
Nonnenhorn am bayerischen<br />
abschnitt des bodensees entwickelt<br />
sich zum jungen und<br />
trendigen Vorzeige-Weindorf<br />
am See, mit architektonisch<br />
bemerkenswerten vinotheken.<br />
nachdem der bereits<br />
mehrfach für seine „frechen“<br />
Weine ausgezeichnete<br />
Jungwinzer Jonas Kurek<br />
erst vor ein paar Monaten seinen<br />
spektakulären zylindrischen<br />
neubau in betrieb genommen<br />
hat, eröffnet er<br />
dort jetzt auch die vorgesehene<br />
Weinbar (Do.–So. ab<br />
16.30 Uhr) mit gepflegter<br />
Bistroküche. Hier achtet er<br />
vor allem auf qualitativ hochwertige<br />
Produkte aus der region,<br />
darunter luftgetrockneter<br />
Schinken und vier bis fünf<br />
Jahre gereifter Käse.<br />
www.weingut-kurek.de<br />
um seine vielfältigen Weine besser bekannt zu machen, hat der Weinkanton Thurgau erstmals<br />
zwei Staatsweine gekürt. Die prämierten Weine sind dafür gedacht, bei offiziellen Anlässen<br />
ausgeschenkt und als Geschenk für offizielle Gäste, Referenten und Besucher verwendet<br />
zu werden. aus dem aufwendigen auswahlverfahren mit einer hochrangigen Fachjury gingen<br />
als Sieger die Weingüter Burkhart in Weinfelden mit einem Müller-Thurgau in der kategorie<br />
Weißwein und Weingut Engel am Iselisberg, Uesslingen, mit dem roten Piwiwein engelwy<br />
divico in der kategorie rotwein Spezialitäten hervor.<br />
www.agro-marketing.ch, weingut-burkhart.ch, engelwy.ch<br />
Goldregen für die Schaffhauser<br />
GVS Weinkellerei.<br />
Bei der diesjährigen<br />
„Frankfurt International<br />
Trophy“ gab es vier Goldmedaillen<br />
für den „Cabernet<br />
dorsa réserve 2020“, für den<br />
„alte reben eisenhalde Pinot<br />
noir 2021“, den „Quintessenz<br />
Pinot noir gächlingen réserve<br />
2019“ und den „Quantum<br />
Cuvée blanc 2020“, der<br />
aus markenrechtlichen gründen<br />
jedoch voraussichtlich<br />
umbenannt wird. außerdem<br />
wurde die gvS in Frankfurt<br />
zum besten Schweizer Weinproduzenten<br />
gekürt. Leibacher<br />
Wein in Stein am<br />
Rhein erzielte mit dem PIWI<br />
Wein Muscaris 2021 sogar<br />
„Großes Gold“. auf der<br />
deutschen Seeseite freut<br />
sich der Winzerverein Hagnau<br />
über zwei Goldmedaillen<br />
für den Sauvignon blanc<br />
2021 und den PiWi Wein<br />
Souvignier gris 2022 sowie<br />
Silber für den Hagnauer auxerrois<br />
2022.<br />
gvs-weine.ch,<br />
www.hagnauer.de<br />
leibacher-wein.ch<br />
das Blauburgunderland feiert<br />
den Start des Traubenblüten/Räbhüüslifestes<br />
mit „Der großen Nacht des<br />
Blauburgunders“, einem<br />
galadinner am 16. <strong>Juni</strong> mit<br />
unterhaltung in der Bergtrotte<br />
Osterfingen, mit Weinbegleitung<br />
und Weinerklärungen<br />
der jeweiligen Weine vom<br />
Winzer persönlich. Tickets<br />
können bis 48 Stunden vor<br />
dem event gebucht werden.<br />
die Traubenblüte feiern viele<br />
Weindörfer in der Weinregion<br />
um Hallau direkt in den räbhüüsli<br />
in den reben (17./18.<br />
<strong>Juni</strong>), darunter Hallau, Trasadingen,<br />
Osterfingen und Wilchingerberg.<br />
www.schaffhauserland.ch/de
Seezunge<br />
27<br />
Anzeige<br />
© Goodwaycoffee<br />
FriSch geröSteter<br />
Barista-Kaffee<br />
Gute Qualität in Wohlfühlatmosphäre – das bietet Goodways Coffee in der Konstanzer Altstadt.<br />
Die Bohnen kommen aus der eigenen Rösterei in Überlingen.<br />
von Judith Schuck<br />
Das Konzept hat sich bewährt. Mit dem Café in<br />
der Münzgasse 1 eröffnen die Familien Wollenschneider<br />
und Jasso bereits das dritte nach<br />
Überlingen und Radolfzell. Die Idee: richtig guter<br />
Barista-Kaffee, selbstgebackene Kuchen sowie<br />
eine breite Palette verschiedenster Frühstücke,<br />
Sandwiches und Bowls aus regionalen oder<br />
biologischen Produkten. Kennengelernt haben<br />
sich die Kaffee-Aficionados über ihre gemeinsame<br />
Leidenschaft. Wollenschneiders trafen<br />
mit ihrem Barista-Mobil auf den Vollblut-Gastronom<br />
Athir Jasso. 2016 eröffneten sie ihr erstes<br />
gemeinsames Projekt, das Goodways Coffee<br />
in Überlingen. Zwei Jahre später kam Radolfzell<br />
hinzu und im März 2023 mit der Übernahme<br />
des ehemaligen Eugen‘s die Filiale in Konstanz.<br />
„Die beiden bisherigen Standorte werden<br />
gut angenommen und wir freuen uns, an<br />
so einem tollen Standort nun auch in Konstanz<br />
zu sein“, sagt Evelyn Wollenschneider. Sie lebt<br />
mit ihrer Familie in Konstanz und schätzt die<br />
Lage in der Münzgasse sehr. Inzwischen backt<br />
die hauseigene Konditorin dort die Kuchen für<br />
alle drei Cafés. Croissants, Brot und Brötchen<br />
aus reinem Dinkelmehl stammen aus regionalen<br />
Bäckereien. In Überlingen röstet Athir Jasso<br />
stets frisch die Kaffeebohnen, die allesamt aus<br />
fairem Handel stammen. Während im Café eine<br />
Espresso- und eine Kaffeebohne zur Auswahl<br />
stehen, werden im Verkauf noch weitere Röstungen<br />
angeboten. Goodways Coffee arbeitet<br />
eng mit der Genussreise Bodensee GmbH in Allensbach<br />
zusammen, die regionale Nahrungsmittel<br />
nach alter Handwerkskunst verarbeitet.<br />
Auf der Karte finden sich neben vielen vegetarischen<br />
auch vegane Speisen. Als die drei Standbeine<br />
des Unternehmens nennt Wollenschneider<br />
die Raumatmosphäre, hohe Produktqualität<br />
sowie einen guten Service. „Wir wollen, dass<br />
unsere Gäste eine schöne Zeit bei uns verbringen.“<br />
Goodways hat sieben Tage die Woche geöffnet,<br />
über die Sommermonate mit Außenbestuhlung.<br />
Auch die Karte wird jeweils der Saison<br />
angepasst: Im Winter wärmende Schokoladen,<br />
im Sommer einfallsreiche geeiste Drinks oder<br />
saisonale Food- und Kuchenangebote.<br />
Goodways Coffee<br />
Münzgasse 1<br />
D-78462 Konstanz<br />
+49 (0)7531 89 11 330<br />
www.goodwayscoffee.com
28<br />
SEEZUNGE<br />
Anzeige<br />
RIBELMAISHUHN VON LUMA,<br />
BRIOCHE, FRÜHLINGSLAUCH,<br />
SOMMER-BBQ<br />
Rezept für 4 Personen<br />
Ceviche:<br />
2 Ribelmaishuhnschenkel in der Pfanne<br />
stark anbraten. Mit 2 zerdrückten Knoblauchzehen,<br />
2 Zweigen Thymian, 20g Butter,<br />
Salz und Pfeffer in Alufolie einpacken<br />
und bei 180°C für 1 Std. in den Ofen. Noch<br />
30 min. in der Folie ziehen lassen. Danach<br />
auspacken und das Fleisch in Streifen zupfen,<br />
dabei alle Knochen und Knorpel entfernen.<br />
Das gezupfte Fleisch mit 100g BBQ-<br />
Sauce mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Den weißen Teil der 2 Frühlingszwiebeln<br />
in dünne Scheiben schneiden, den grünen<br />
Teil als Garnitur in schräge Streifen schneiden.<br />
4 Briochetoastscheiben vom Rand befreien<br />
und halbieren. In der Bratpfanne mit<br />
wenig Butter goldbraun rösten.<br />
1 Eigelb, Saft und Zeste einer Zitrone, 2 gehackte<br />
Knoblauchzehen und 1 TL milder<br />
Senf in einer Schüssel gut verrühren. Mit<br />
einem Schneebesen 300g Sonnenblumenöl<br />
in einem dünnen Faden langsam einrühren,<br />
bis eine Mayonnaise entsteht. Mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken.<br />
EDLER RAUCH:<br />
LA MAISON DU <strong>BO</strong>NHEUR<br />
„SMOKE & DINE“ 2023<br />
Idyllisch am Rheinufer gelegen,<br />
lockt die Villa Sommerlust in<br />
Schaffhausen mit regionaler und<br />
internationaler Gourmetküche. Der<br />
Chef Tom Strub zaubert kunstvolle<br />
Geschmackserlebnisse, ob zum<br />
exquisiten Mittagsmenü oder dem<br />
siebengängigen Abendmenü, das<br />
er auch in einer vegetarischen<br />
Variation anbietet. Gault & Millau<br />
zeichnete die Villa Sommerlust mit<br />
14 Punkten und Falstaff mit drei<br />
von vier Gabeln aus.<br />
Am 1. Juli lädt die Villa Sommerlust zu einem<br />
genussreichen Menü mit Weinbegleitung<br />
aus Großflaschen und einem fulminanten<br />
Zigarren buffet. Die Hersteller werden vor Ort<br />
sein und Rabatt auf Zigarrenkisten geben. Musikalisch<br />
untermalt wird der Abend von Saxophonklängen.<br />
Am Black Jack-Tisch wartet<br />
außerdem ein Croupier.<br />
Es gibt eine limitierte Platzzahl, Menü und<br />
Anmeldung unter www.sommerlust.ch.<br />
Villa Sommerlust<br />
Rheinhaldenstrasse 8, CH-8200 Schaffhausen<br />
+41 (0)52 533 55 33<br />
www.sommerlust.ch<br />
A nrichten:<br />
Die Toastplatten mit der Knoblauchmayonnaise<br />
bestreichen. 4 Stück als Boden<br />
und 4 Stück als Deckel. Die Böden mit 80g<br />
Eisbergsalatstreifen, Ribelmaishuhn-BBQ,<br />
20 Petersilienblätter, 2 EL Preiselbeeren<br />
und dem weißen Teil der Frühlingszwiebel<br />
belegen. Den Deckel drauf und das Sandwich<br />
senkrecht auf dem Teller platzieren.<br />
Die restliche Mayonnaise ein wenig darauf<br />
verteilen und mit dem grünen Frühlingslauch<br />
und Petersilienblättern garnieren.
Seezunge<br />
29<br />
Anzeige<br />
Die schönste<br />
TerraSSe am See<br />
Einer der schönsten Plätze am See stellt sich neu auf: Die Gutsschänke<br />
im Meersburger Staatsweingut wird mit den neuen Pächtern<br />
Andreas Michel und Resul Yildiz zum weinseligen Treffpunkt für<br />
Einheimische und Besucher gleichermaßen.<br />
Die Lage ist einmalig. Wenn man Meersburg<br />
vom See aus ansteuert, wird der Blick<br />
unweigerlich angezogen von dem imposanten<br />
gelben Gebäudekomplex des Staatsweinguts,<br />
hoch über den Reben und dem<br />
Hafen. Hier oben, in entsprechend fantastischer<br />
Aussichtslage, residiert die Gutsschänke.<br />
Wer einmal von der weiträumigen<br />
Terrasse aus den Blick über den See zu den<br />
Schweizer Alpen schweifen ließ, kommt<br />
immer gerne wieder.<br />
Dass dies – mit Ausnahme von Januar<br />
und Februar – auch ganzjährig möglich ist,<br />
dafür sorgen jetzt Andreas Michel und Resul<br />
Yildiz. Erst vor einem Jahr haben die beiden<br />
Freunde die Winzerstube im benachbarten<br />
Hagnau übernommen – ein weiterer Publikumsmagnet<br />
direkt am See. „Natürlich<br />
stellt der akute Personalmangel in der Gastrobranche<br />
auch für uns eine Herausforderung<br />
dar. Dennoch haben wir uns zur Übernahme<br />
der Gutsschänke entschlossen – und<br />
sind mit viel Leidenschaft dabei. Wir möchten<br />
unseren Gästen auf der schönsten Terrasse<br />
in Meersburg einen Kurzurlaub bieten,<br />
in einzigartiger Atmosphäre, bei wunderbarem<br />
Wein und gutbürgerlichen, mediterran<br />
inspirierten Speisen“, sagt Andreas Michel<br />
enthusiastisch. Sicher sei es nicht ganz einfach,<br />
die bei Touristen sehr beliebte Gutsschänke<br />
auch für die Meersburger wieder<br />
attraktiv zu machen. „Aber wir sind zuversichtlich,<br />
dass uns das mit unserem kulinarischen<br />
Angebot und einem trotz steigender<br />
Personal-, Energie- und Lebensmittelkosten<br />
fairen Preis-Leistungs-Verhältnis gelingen<br />
wird.“ Yildiz und Michel versprechen sich<br />
zudem durch die enge Zusammenarbeit mit<br />
der Winzerstube in Hagnau hilfreiche Synergieeffekte.<br />
Für die Wintermonate, wenn die Meersburger<br />
wieder weitestgehend unter sich<br />
sind, sind in der guten Stube des Staatsweinguts<br />
auch Veranstaltungen geplant. Und<br />
ganz sicher werden sich spätestens dann<br />
die Einheimischen davon überzeugen, wie<br />
einzigartig diese Kombination aus gemütlicher<br />
Weinstubenatmosphäre, ausgezeichneten<br />
Weinen, leckeren Speisen und dem<br />
traumhaften Seeblick ist.<br />
Gutsschänke Meersburg<br />
Seminarstraße 4, D-88709 Meersburg<br />
+49 (0)7532 378 98 53<br />
www.gutsschaenke-meersburg.de
30 Seezunge<br />
Gerüchteküche<br />
von<br />
claudia anteS-BariSch (texte)<br />
© Insel Mainau<br />
anfang Mai startete auf der Insel Mainau die neue regionalgruppe Bodensee-konstanz in das zweijährige Projekt „Europa Miniköche“.<br />
Innerhalb der kommenden 24 Monate treffen sich die 16 Neun- bis Zwölfjährigen in zehn teilnehmenden Betrieben wie<br />
dem Staader Fährhaus oder der Schwedenschenke Mainau, um sich spielerisch mit den Berufsgruppen rund um Küche und<br />
Service bekannt zu machen. ziel ist es, die kinder mit Spaß an das kochen heranzuführen, ihnen die vielfalt der regionalen Produkte<br />
zu zeigen und sie für gesunde ernährung zu sensibilisieren. die Miniköche sammeln im laufe der 24 Monate zudem Spenden<br />
für das Projekt „Kinder helfen Kindern“. Am Ende des Projekts legen sie eine Prüfung ab, die mit einem IHK-Zertifikat ausgezeichnet<br />
wird.<br />
www.minikoeche.eu<br />
noch bis anfang Juli<br />
steht Jacques Neher<br />
im Tübacher Löwen<br />
am herd, dann wird<br />
Marco Widmer seine<br />
Nachfolge antreten.<br />
nach einer kurzen<br />
Sanierungsphase<br />
ist für September<br />
die Neueröffnung geplant.<br />
obwohl der<br />
im april wurde direkt am Romanshorner Hafen das<br />
Porto eröffnet, das neue italienische Restaurant<br />
der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG. in<br />
den sehr ansprechend gestalteten, auf zwei geschosse<br />
verteilten Innenräumen mit 160 Sitzplätzen und<br />
auf der Terrasse mit weiteren 80 Plätzen werden Spezialitäten<br />
aus verschiedenen regionen italiens serviert<br />
– und echtes italienisches gelato. die küche<br />
wird von der Catering Unit der Schweizerischen<br />
Schifffahrt versorgt, ebenso wie u.a. die restaurants<br />
an der romanshorner hafenmole und im hafengebäude.<br />
in dem ehemaligen kornhaus bieten sich<br />
mehrere weitläufige Räume für private und öffentliche<br />
Veranstaltungen an.<br />
www.kornhaus-events.ch<br />
neue Pächter erfahrungen<br />
in der Sterneküche<br />
(u.a. bei Johann<br />
lafer und august<br />
Minikus) gesammelt<br />
hat, möchte er<br />
den gutbürgerlichen,<br />
aber hohen Standard<br />
des löwen beibehalten.<br />
derzeit ist er noch<br />
im ebenfalls sternegekrönten<br />
Bad Balgach<br />
beschäftigt.<br />
www.wirtschaftloewen.ch<br />
Wegen der stark dezimierten<br />
Fangerträge<br />
der Felchen im Bodensee<br />
diskutieren Politik,<br />
verwaltung und Wissenschaft<br />
mit den Berufsfischern<br />
über eine<br />
ganzjährige Schonzeit<br />
für den gefährdeten<br />
Fisch. Wie von einer<br />
konferenz mit den Bodenseefischern<br />
bekannt<br />
wurde, wird es<br />
auf absehbare zeit keine<br />
verwertbaren Felchenbestände<br />
mehr<br />
geben. zwar sind die Fischer<br />
zu Maßnahmen<br />
zur Sicherung des Bestandsschutzes<br />
bereit,<br />
wollen aber keine ganzjährige<br />
Schonzeit. das<br />
gilt auch für ihre Berufskollegen<br />
in der Schweiz<br />
und in Österreich. die<br />
verhandlungen laufen<br />
jedenfalls noch.<br />
© Fritz Architekten
Seezunge<br />
31<br />
WIR GUTES<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
ein vielfach von bekannten guides wie Schlemmeratlas und gusto ausgezeichnetes restaurant, mit<br />
Benedikt Geßler ein ebenfalls mehrfach ausgezeichneter Küchenchef, der großen wert auf Nachhaltigkeit<br />
und die hohe Qualität seiner Produkte legt und ein rund sechsgängiges Menü für unter<br />
80 euro. Das gibt es tatsächlich, und zwar in der Krone in Schlier, einem kleinen Ort in Oberschwaben.<br />
gehobene Küche im Landgasthof. Benedikt geßler, der auch Mitglied bei den Südlandköchen ist, hat<br />
zusammen mit seiner frau andreia hier einen ziemlich außergewöhnlichen, sprichwörtlich gastlichen<br />
Ort geschaffen.<br />
www.krone-schlier.de<br />
FRÜHSTÜCK<br />
MITTAGESSEN<br />
ABENDESSEN<br />
&<br />
ZWISCHENDURCH<br />
EINFACH JEDERZEIT<br />
SIMPLY ANY TIME<br />
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ESSEN & MEHR<br />
MO-SA 7:30 BIS 20:30 UHR<br />
© Philipp Uricher<br />
Waldhaus weiterhin<br />
auf Erfolgskurs<br />
Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen<br />
konnte die Privatbrauerei Waldhaus in 2022<br />
ein positives Betriebsergebnis wie auch eine<br />
erneute Absatzsteigerung erzielen.<br />
Brauereichef Dieter Schmid ist überzeugt,<br />
dass in diesen schwierigen Zeiten vor allem<br />
die über viele Jahre aufgebaute Markenstärke<br />
zum Erfolg beigetragen hat. Thomas Witt,<br />
Vertriebsleiter bei Waldhaus, ist vor allem<br />
über die Entwicklung der neuen Produkte in<br />
seinem Sortiment erfreut: „Die 3-Jahres-Entwicklung<br />
des Waldhaus Hell und der alkoholfreien<br />
Biere mit einer Steigerung von jeweils<br />
52 Prozent ist fast unglaublich.“ Anlass<br />
zur großen Freude war zudem die Prämierung<br />
durch Ex-Vizekanzler Sigmar Gabriel,<br />
der die Privatbrauerei mit dem Arbeitgebersiegel<br />
„Top Job“ ausgezeichnete. Als Schirmherr<br />
des bundesweiten Unternehmensvergleichs<br />
würdigte er die bemerkenswerte gesunde<br />
und leistungsstarke Arbeitsplatzkultur<br />
der Privatbrauerei.<br />
www.waldhaus-bier.de<br />
E-CENTER,<br />
REICHENAUSTRASSE 36<br />
78462 KONSTANZ<br />
TEL +49 (0)7531 1320-0<br />
WWW.EDEKA-BAUR.DE
32 fReizeit<br />
YoUR TÖRN<br />
Wasser hat keine Balken und der Bodensee hat für<br />
Wassersportler keine Grenzen. Optimale Bedingungen<br />
für grenzenloses Segelvergnügen. Über 80 Segelregatten<br />
finden 2023 am Bodensee statt. Sie sind nicht<br />
nur spannend für die Teilnehmer*innen, sondern auch<br />
ein besonderes Spektakel für die Zuschauer*innen,<br />
die mitfiebern oder sich einfach an den bunten oder<br />
weißen, von Wind aufgeblähten Segeln erfreuen.<br />
Von Stefanie Göttlich
Freizeit<br />
33<br />
© MTK Dagmar Schwelle<br />
Los geht es im <strong>Juni</strong> mit der größten Wassersportveranstaltung<br />
am Bodensee. Die Internationale<br />
Bodenseewoche bietet von 1. bis 4. <strong>Juni</strong> nicht nur<br />
spannende Wettkämpfe auf dem Wasser. Auch an<br />
Land findet ein buntes Treiben statt mit einem maritimen<br />
Markt zwischen Konzil und Hafenmole. Viele<br />
Programmpunkte sorgen an den vier Tagen für<br />
beste Unterhaltung auf dem Konstanzer Hafengelände.<br />
Über 160 Segelboote messen sich bei verschiedenen<br />
Regatten und Wettfahrten. Moderne<br />
Racer sind ebenso zu sehen wie Oldtimer-Yachten.<br />
Besonderes Highlight ist die erste Einbaum-Regatta<br />
Deutschlands am 3. <strong>Juni</strong>. (www.internationalebodenseewoche.com).<br />
Segel setzen<br />
Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, kann<br />
sich noch auf viele andere Segelevents am See freuen.<br />
Ob Einhand- oder Zweihand-, „Sie & Er“-Regatten<br />
oder Kinder- und Jugendcups. Wer um die Wette segeln<br />
will, hat am Bodensee viele Gelegenheiten. Einmal<br />
rund herum führt die 72. Langstreckenregatte<br />
Rund Um (08.–10.06), die in Lindau startet<br />
(www.rundum.lsc.de). Beim Harder Cup 2023 (24.–<br />
26.06.) stechen Lacustre, Schärenkreuzer und 45er<br />
Nationale Kreuzer vom Yachthafen Hard aus in (den)<br />
See (www.ych.at). Zu ungewöhnlicher Zeit beginnt<br />
die 51. Altnauer TagNacht Regatta (11.–12.08.).<br />
Die größte Regatta am Bodensee auf Schweizer Seite<br />
startet um 19.30 Uhr in Altnau. Nach Sonnenuntergang<br />
darf hoffentlich unter schönstem Sternenhimmel<br />
gesegelt werden (www.altnauersc.ch).<br />
Bei der Internationalen Oldtimer-Regatta (23.09.)<br />
in Friedrichshafen gibt es besondere Boote zu bestaunen<br />
(www.smcf.de). Und kulinarisch inspiriert,<br />
locken einige Regatten mit besonderen Preisen:<br />
Angefangen beim Iznanger Büllecup (10.06.) oder<br />
dem Reichenauer Rettich-Cup (01.–02.07.) über<br />
den Ludwigshafener Apfelcup (15.–16.07.) oder der<br />
Sipplinger Kirschbecherregatta (19.08.) bis zum<br />
Mooser Maroni Cup (07.10.). Einen Überblick über<br />
die Regattatermine am See bietet der Bodensee Seglerverband<br />
(www.bsvb.info).<br />
Internationale Bodenseewoche<br />
Mehr zum Thema Segeln und Boot<br />
seit 60 Jahren im Monatsmagazin IBN<br />
www.ibn-online.de/service/aboservice
34 FREIZEIT<br />
REVOLUTION<br />
ERLEBEN<br />
Das Konstanzer Rosgartenmuseum wartet mit einer<br />
neuen Sonderausstellung auf, die sich unter dem<br />
Titel „Jetzt machen wir Republik!“ der Revolution<br />
von 1848/49 in Baden und am Bodensee widmet.<br />
Das gemütliche Konstanz war einmal Ausgangspunkt einer<br />
Revolution: Vor 175 Jahren, im April 1848, startete der badische<br />
Landtagsabgeordnete Friedrich Hecker von hier aus seinen<br />
Freischarenzug. Der Zug sollte eine machtvolle, aber friedliche<br />
Demonstration des Freiheitswillens werden. Hecker hoffte,<br />
das Volk werde sich überall erheben und die deutschen<br />
Fürsten vertreiben. Doch der „Heckerzug“ scheiterte an den<br />
Hügeln bei Kandern, wo Truppen des Deutschen Bundes<br />
die Aufständischen zusammenschossen.<br />
Friedrich Hecker ist<br />
bis heute eine der<br />
bekanntesten Persönlichkeiten<br />
der badischen<br />
Revolution.<br />
Für Demokratie kämpfen<br />
Seit den 1830er-Jahren war der Bodenseeraum<br />
ein Brennpunkt der deutschen<br />
Demokratiebewegung: Bereits 1838<br />
gründete der Konstanzer Rechtsanwalt<br />
Ignaz Vanotti im sicheren Kreuzlingen<br />
den Verlag Belle-Vue. Dort wurden<br />
revolutionäre Publikationen herausgegeben,<br />
die in ganz Deutschland gelesen<br />
wurden. Der Appenzeller Verleger Johann<br />
Michael Schläpfer schmuggelte freiheitliche<br />
Broschüren über den Bodensee in<br />
die Länder des Deutschen Bundes,<br />
Fünf zeitungslesende Revolutionäre aus<br />
Waldkirch: Seltene fotografische Darstellung,<br />
die Teilnehmer der Aufstände des Jahres 1848<br />
teils in „Hecker-Blusen“ zeigt. © Elztalmuseum
FREIZEIT<br />
35<br />
Der Konstanzer Bürgermeister Carl Hüetlin versucht im April 1848, die aufgeheizte Stimmung erregter Konstanzer zu dämpfen.<br />
Ölgemälde von Carl von Häberlin, 1880<br />
wo sie umgehend verboten wurden.<br />
den Frauen und Männer dieser Auf-<br />
Zur Ausstellung erscheint ein reich<br />
Im März 1849 verabschiedete die in<br />
bruchszeit. Seltene Relikte der Revo-<br />
bebilderter Band: Tobias Engelsing:<br />
Frankfurt zusammengetretene Na-<br />
lutionszeit, schimmernde Objekte des<br />
„Jetzt machen wir Republik!“ Die Re-<br />
tionalversammlung die erste gesamt-<br />
badischen Hofs, zahlreiche Bezüge zur<br />
volution 1848/49 in Baden und am<br />
deutsche Verfassung eines geeinten<br />
Schweizer Nachbarschaft und erstmals<br />
Bodensee.<br />
Bundesstaates. Doch Preußen und<br />
Österreich lehnten eine Einigung „von<br />
unten“ ab. In Sachsen, Baden und in<br />
der Pfalz begann daraufhin die neue<br />
Welle der Revolution.<br />
gezeigte berührende Erinnerungsstücke<br />
aus den Nachlässen der prominenten<br />
Köpfe der Revolution bieten einen<br />
spannenden, kurzweiligen Ausstellungsbesuch.<br />
bis 07.01.2024<br />
Kulturzentrum und Gewölbekeller<br />
am Münster<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.rosgartenmuseum.de<br />
Die politische Frau<br />
als Karikatur:<br />
Revolutionäre und<br />
Künstler wie Friedrich<br />
Pecht lehnten das<br />
Frauenwahlrecht um<br />
1848 noch ab.<br />
Nach dem Sieg der preußischen Interventionstruppen<br />
über die Aufständischen<br />
wanderten zahlreiche deutsche<br />
Revolutionsteilnehmerinnen<br />
und -teilnehmer in die USA aus. Viele<br />
Deutsche engagierten sich dort gegen<br />
die Sklaverei in den Südstaaten und<br />
kämpften als „Forty Eighter“ im Bürgerkrieg<br />
für die Einheit der USA. Etliche<br />
frühere Revolutionärinnen wurden<br />
in Amerika zu Vorkämpferinnen<br />
für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit.<br />
Zum 175. Jahrestag der Revolution<br />
erinnert das Rosgartenmuseum<br />
Konstanz in einer großen Sonderausstellung<br />
an diese bewegte Zeit der ersten<br />
Demokratiebewegung. Die lebendige,<br />
von Videoclips mit Nachfahren<br />
und einem Dokumentarfilm begleitete<br />
Ausstellung gedenkt der bedeuten-
36 Freizeit<br />
© MTK | Chris Danneffel<br />
trödelfeSt<br />
Rund 1000 Stände, 24 Stunden, 9 Laufkilometer, 2 Länder…1 Flohmarkt!<br />
Der grenzüberschreitende 24-Stunden-Flohmarkt ist einzigartig<br />
in der Vierländerregion Bodensee. Entlang des Seerheinufers<br />
erstreckt sich eine kilometerlange Auswahl an urigen Absurditäten,<br />
nützlichem Kleinkram und echten Schätzen. Liebhaber<br />
besonderer Stücke werden auf den Sondermarkt für Comics<br />
und Schallplatten, dem Kreativ- und Kunsthandwerkermarkt sowie<br />
dem Krämermarkt bei professionellen Anbietern fündig. Für<br />
hungrige Wühlmäuse und durstige Schnäppchenjäger gibt es eine<br />
große Auswahl an kulinarischen Genüssen, um sich gestärkt wieder<br />
in die Menge zu stürzen.<br />
17. + 18.06.<br />
Konstanz/Kreuzlingen<br />
www.konstanz-info.com/flohmarkt<br />
20 Jahre jUNg<br />
Die inatura Erlebnis Naturschau feiert am 20. <strong>Juni</strong> ihren 20. Geburtstag<br />
mit 20 Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis in der Jubiläumswoche<br />
– und am 20. <strong>Juni</strong> sogar Gratis-Eintritt für alle Geburtstagsgäste.<br />
Dazu kommen 20 Preise: Wer aufmerksam durch die Ausstellung geht,<br />
hat beste Chancen, zu gewinnen. Am 21. <strong>Juni</strong> lädt die inatura zu einem<br />
ganz besonderen Geburtstagskaffee: Die Profis aus der Fachberatung<br />
kommen zum „Science-Café“ in den Stadtgarten und alle Pflanzenfans<br />
und Tierfreund*innen sind herzlich eingeladen. Davor können sie beim<br />
BioBlitz ihre Naturfotos über observation.org hochladen. Ein Hoch auf<br />
die Artenvielfalt, ein Hoch auf die inatura!<br />
19.-25.06.<br />
inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn<br />
Jahngasse 9<br />
A-6850 Dornbirn<br />
www.inatura.at<br />
© inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn | Dietmar Walser<br />
Kommen UND Staunen<br />
Anzeige<br />
Ein geschichtsträchtiges Schloss, eine wunderschöne<br />
kulturhistorische Parkanlage und der Blick auf<br />
den blau glitzernden See: Kulturell wie gastronomisch<br />
ist der Arenenberg mit Napoleonmuseum, Hotellerie,<br />
Berufsfachschule und landwirtschaftlicher<br />
Beratung ein Traumplatz am Bodensee. Am Arenenberger<br />
Tag öffnen die einzelnen Bereiche ihre Türen<br />
und machen den Arenenberg in seiner ganzen Vielfalt<br />
und Fülle erlebbar. Das Programm richtet sich<br />
nicht nur an Erwachsene, sondern auch an kleine<br />
Gäste mit einem Parcours aus unterschiedlichen Erlebnis-Posten.<br />
Für die Kulinarik sorgen der Bistrogarten<br />
und Marktstände mit regionalen Angeboten.<br />
Arenenberger Tag<br />
11.06., 10–17 Uhr<br />
Arenenberg 1<br />
CH-8268 Salenstein<br />
www.arenenberg.ch/arenenbergertag
Freizeit<br />
37<br />
© DIE VIER<br />
Anzeige<br />
© Ludwig Campus Galli<br />
Die vier Organisator*innen Antoinette Waldmann, Bert Binnig, Teresa Renn und Luise Merle<br />
weisse woche in Konstanz<br />
Die Zollernstraße als Galerie? Die POP UP<br />
GALLERY @Zollernstraße schafft für eine Woche<br />
einen öffentlichen weißen Raum in der<br />
Konstanzer Innenstadt. Sämtliche Schaufenster<br />
werden von Konstanzer Kunstschaffenden<br />
aller Sparten bespielt. Im Lauf der Woche sind<br />
sowohl einzelne Kultur- und Kunstveranstaltungen<br />
als auch Kulturvermittlungsangebote<br />
geplant. Höhepunkt der Woche ist das stilvolle<br />
„Dîner en blanc“: ein Picknick im Freien, bei<br />
dem sich eine weiß gedeckte Tafel durch<br />
die gesamte Zollernstraße zieht. Dresscode?<br />
Weiß! Die Gäste dürfen gemeinsam Platz nehmen,<br />
Mitgebrachtes essen, trinken und teilen,<br />
die entstandene Kunst auf sich wirken lassen<br />
und darüber ins Gespräch kommen.<br />
POP UP GALLERY @Zollernstraße | 19.–25.06.<br />
Dîner en blanc | 24.06., 18–22 Uhr<br />
Zollernstraße<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.konstanz-info.com<br />
MittelAlteR<br />
erleben<br />
Künstler Rinaldo verzaubert mit Seifenblasenkunst.<br />
FeURiG UnD NAss<br />
Am 17. <strong>Juni</strong> findet auf der Heuneburg zum ersten<br />
Mal ein Feuerfest statt. Passend zum Themenjahr<br />
2023 der Staatlichen Schlösser und<br />
Gärten Baden-Württemberg dreht sich an diesem<br />
Tag alles um das Thema „Feuer und Wasser“.<br />
Los geht es mit dem Kinderfeuerfest von<br />
14-17 Uhr mit tollen Mitmachaktionen wie<br />
„Feuer im Glas“ oder Löscheimer zum Selbstbauen<br />
in der Seifenblasenwerkstatt und der<br />
Bastelwerkstatt. Das Fest startet ab 18 Uhr mit<br />
Lichtilluminationen und mit Einblicken in die<br />
Schmiedekunst und ab 19 Uhr gibt es eine spektakuläre<br />
Feuer- und Wassershow. Die Tänzer<br />
von Firedancer begeistern mit Akrobatik und<br />
Performance.<br />
17.06.<br />
Heuneburg – Stadt Pyrene<br />
Heuneburg 1‒2<br />
D-88518 Herbertingen-Hundersingen<br />
www.heuneburg-pyrene.de<br />
Vor zehn Jahren, am 22. <strong>Juni</strong> 2013, öffneten<br />
sich die Tore zur Klosterbaustelle Campus<br />
Galli. Damals begannen Handwerker in mittelalterlicher<br />
Kleidung mit den Handwerkstechniken<br />
des 9. Jh. den Bau einer Klosteranlage.<br />
Verfolgt wird ein gemeinsames Ziel: Der Verwirklichung<br />
einer Klosteranlage nach dem St.<br />
Galler Klosterplan, der vor ca. 1.200 Jahren auf<br />
der Insel Reichenau gezeichnet wurde.<br />
Gefeiert wird das 10-jährige Jubiläum am<br />
25. <strong>Juni</strong>. Viele Museen aus der Region werden<br />
mitfeiern und sich auf der Baustelle präsentieren.<br />
Die ganze Saison über laden verschiedenste<br />
Veranstaltungen und Sonderführungen<br />
ein, die Baustelle noch intensiver und neu<br />
zu entdecken.<br />
Campus Galli<br />
Hackenberg 92<br />
D-88605 Meßkirch<br />
www.campus-galli.de
38 Freizeit<br />
Anzeige<br />
erbe der ZiSterZienSer<br />
Ein Tag auf Kloster und Schloss Salem ter mit seiner frühklassizistischen Alabasterausstattung,<br />
die Prälatur mit<br />
ist ein Erlebnis für die ganze Familie:<br />
Die Gärten mit den Labyrinthen, ein dem barocken Kaisersaal und der Bibliothek,<br />
der Speisesaal der Mönche<br />
Abenteuerspielplatz, die weitläufige<br />
Anlage mit den Wirtschaftsgebäuden („Betsaal“) sowie ein Klostermuseum<br />
und dem Marstall, das gotische Müns-<br />
und ein Feuerwehrmuseum sind im-<br />
© Kloster und Schloss Salem<br />
mer eine Reise wert. Salem wurde 1134<br />
als Zisterzienserkloster gegründet und<br />
ist heute eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler<br />
der Bodenseeregion.<br />
An diesem Ort treffen eine malerische<br />
Landschaft und geschichtsträchtige<br />
Gebäude unterschiedlicher Epochen<br />
aufeinander. Mit der Säkularisation<br />
1802 wurde Salem Schloss der<br />
Markgrafen von Baden. Seit 2009 gehört<br />
es zum größten Teil zu den Staatlichen<br />
Schlössern und Gärten Baden-<br />
Württemberg. Tägliche Führungen<br />
durch Prälatur, Münster und Kreuzgang<br />
erwecken die geschichtsträchtigen<br />
Mauern zum Leben. Besondere<br />
Sommer-Highlights sind der Schlosserlebnistag<br />
am 18. <strong>Juni</strong> und die Internationalen<br />
Salemer Orgelwochen im<br />
Juli und August. Der Mozart-Sommer<br />
im August verführt mit musikalischen<br />
Schmankerln in hochherrschaftlicher<br />
Atmosphäre.<br />
Bis 01.11. | Mo-Sa, 9.30 bis 18 Uhr,<br />
Sonn- und Feiertag 10.30 bis 18 Uhr<br />
Kloster und Schloss Salem<br />
D-88682 Salem<br />
www.salem.de<br />
Anzeige<br />
Kino<br />
geht auch<br />
bei Sonne<br />
Bevor es in die Sommerpause geht, zeigt das<br />
Konstanzer Zebra Kino im <strong>Juni</strong> ein hochkarätiges<br />
und abwechslungsreiches Programm. Vom<br />
1. bis 6. <strong>Juni</strong> läuft der Thriller „Das Rätsel“, in<br />
dem sich der Traumjob einer Gruppe Übersetzer*innen<br />
in einen Albtraum verwandelt, als<br />
zehn Seiten des Buches ins Netz gestellt werden,<br />
das sie eigentlich übersetzen sollen. Vom<br />
8. bis 12. <strong>Juni</strong> läuft „Beau is afraid“, in dem Joaquin<br />
Phoenix einen erfolgreichen, von Mutterkomplexen<br />
und Paranoia geplagten Unternehmer<br />
mimt, dessen Realität langsam zu zerbrechen<br />
scheint. Der Deutsche Kurzfilmpreis ist<br />
am 3. <strong>Juni</strong> zu Gast: Bei der kurz.film.tour werden<br />
prämierte und nominierte Filme gezeigt<br />
und Filmschaffende für ein Publikumsge-<br />
Film-Still aus „Beau is afraid“ mit Joaquin Phoenix<br />
spräch ins Kino eingeladen. Vom 9. Juli bis 13.<br />
August bespielt das Zebra Kino wieder den Innenhof<br />
des Neuwerk Konstanz mit einem vielfältigen<br />
Open-Air-Programm!<br />
Zebra Kino<br />
Joseph-Belli-Weg 5<br />
D-78467 Konstanz<br />
www.zebra-kino.de
Anzeige<br />
Freizeit<br />
39<br />
© Herbert Neidhardt<br />
Feste FeIerN<br />
Das Montfortfest 2023 bietet am ersten Juliwochenende drei Tage lang<br />
Feststimmung rund um das Neue Schloss und in der Tettnanger Innenstadt.<br />
Ein vielfältiges Programm begeistert Bürger*innen und Gäste.<br />
Mit Fassbier und Fanfarenmusik eröffnen Stadt, Festkommission und<br />
Hopfenhoheiten das Tettnanger Kinder- und Heimatfest (Fr. 19 Uhr). Mit<br />
Rock, Pop und Blasmusik elektrisieren die Allgäuer Band Wildbock, die<br />
KauBoyz und die Musikkapelle Neukirch die Besucher*innen der Festwiese<br />
(Sa. 20 Uhr). Zuvor gibt es Spiel und Spaß für die Jüngsten auf der<br />
Aktionswiese (Sa. 14 Uhr). Feuerwerk (Sa. 22.30 Uhr) und Festumzug<br />
(So. 11 Uhr) sind Höhepunkte des Fests.<br />
30.06.–02.07.<br />
D-88069 Tettnang<br />
www.tettnang.de/montfortfest<br />
exotIk uNd kuNst<br />
im bambuswaLd<br />
Das Garten- und Kunstfestival Bamboo-meets-Art findet am 24. und 25.<br />
<strong>Juni</strong> wieder im beschaulichen Heiligenberg in den Abenteuergärten der<br />
Hofstetter Mühle statt. Über 20 Künstler*innen präsentieren hier ihre<br />
Kunst, unter anderem als Live-Performance. Die Gärtnerfamilie Egenolf<br />
lädt Groß und Klein zu einem kunterbunten Festival ein, das alle Sinne<br />
anspricht und die Gäste mit Kunst, Musik, Essen und Getränken verwöhnt.<br />
Zudem ist die Gärtnerei mit Beratung und Verkauf am gesamten<br />
Wochenende geöffnet. Besonderes Highlight am Samstagabend ist<br />
ein Open-Air-Konzert mit Klaviermusik von Gabriel Emanuel Arnold<br />
aus der Schweiz und einer Trio-Band, die Flamencomusik mit Swing-<br />
Elementen spielt.<br />
24./25.06.<br />
Mühlenweg 34<br />
D-88633 Heiligenberg<br />
www.bambuswald.de<br />
LiebLingsdrache<br />
Jedes Jahr ein Highlight ist das Figurentheater im Schlossgarten vom<br />
Schloss Achberg. Dieses Jahr wird am 18. <strong>Juni</strong> um 14 und 16 Uhr (Anmeldung<br />
erforderlich) das „Königliche Hoftheater Lumumba“ die Geschichte<br />
vom kleinen Drachen Rubinson und der Feuerrasselbande erzählen:<br />
Drachen hüten Schätze, das weiß jeder. Doch die Hexe Pomeranzia Puhbacke,<br />
die es schon lange auf den Familienschatz abgesehen hat, hat<br />
mit dem kleinen Drachen Rubinson ein leichtes Spiel. Der Schatz ist weg<br />
und die Schande ist groß. Da fasst Rubinson einen mutigen Entschluss,<br />
er wagt sich raus aus seiner Höhle und hinein in die große weite Welt,<br />
den Schatz zurückzuerobern!<br />
© Königliches Hoftheater Lumumba (Schlosserlebnistag)<br />
18.06., 14 + 16 Uhr<br />
Schloss Achberg<br />
D-88147 Achberg<br />
www.schloss-achberg.de
40 FREIZEIT<br />
Feste&Märkte<br />
D-Bad Waldsee<br />
Drachenfest<br />
Der Sport- und Segelfliegerclub<br />
Bad Waldsee<br />
präsentiert Großdrachen<br />
bis zu 12 Meter,<br />
Spaßfiguren und<br />
Tierdrachen. Bei freiem<br />
Eintritt wird Jung und<br />
Alt alles geboten, was<br />
das Drachenfliegerherz<br />
höher schlagen lässt.<br />
Flugplatz reute<br />
03.–04.06.<br />
www.bad-waldsee.de<br />
D-singen<br />
stadtfest<br />
Gemeinsam mit den<br />
Singener Vereinen,<br />
dem Singener Handel<br />
und vielen weiteren<br />
Partnern wird die<br />
City zu einem quirligen<br />
Treffpunkt. Singen<br />
zeigt seine bunte<br />
und internationale<br />
Seite mit Konzerten<br />
und Events.<br />
Innenstadt<br />
23.–25.06.<br />
www.singen.de<br />
Anzeige<br />
© Kai Mehn<br />
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />
Freizeit WAS<br />
D-Wangen<br />
36. Wangener<br />
Altstadtflohmarkt<br />
Kruscht, Krimskrams,<br />
Kostbarkeiten.<br />
Altstadt<br />
10.06., 8 Uhr<br />
www.wangen.de<br />
D-Lindenberg<br />
Parknacht-Festival<br />
Umsonst & Draußen:<br />
Die große Bühne ist<br />
Auftrittsort für junge<br />
Bands aus der Region<br />
sowie für bekannte<br />
Musiker, die den Stadtpark<br />
zum Tanzen bringen.<br />
Dazu gibt es Kulinarisches<br />
und Flüssiges<br />
von den Lindenberger<br />
Wirten.<br />
Stadtpark Lindenberg<br />
17.06.<br />
www.lindenberg.de<br />
D-Bad Waldsee<br />
Burggrabenfest<br />
Die Saubachkomede.<br />
de kommt mit ihrem<br />
Programm „Weltberühmt<br />
in Oberschwaben“<br />
zum Burggrabenfest<br />
des Musikvereins<br />
Michelwinnaden. Der<br />
Familiensonntag beginnt<br />
mit einem zünftigen<br />
Frühschoppen.<br />
Burghof<br />
Michelwinnaden<br />
23.–25.06.<br />
www.bad-waldsee.de<br />
D-engen<br />
100 Jahre Feuerwehr<br />
Der Förderverein Freiwillige<br />
Feuerwehr Engen<br />
feiert 100jähriges<br />
Bestehen mit Oldtimer<br />
Magirus und Oldtimertreffen.<br />
Innenstadt<br />
23.–25.06.<br />
www.engen.de<br />
A-Bregenz<br />
10 Jahre<br />
vorarlberg museum<br />
Ein Wochenende voller<br />
Überraschungen<br />
zum zehnjährigen<br />
Jubiläum unter dem<br />
Motto „Erleben, wer<br />
wir (wirklich) sind“:<br />
Living Library, Kinderprogramm,<br />
Schau-Restaurierung,<br />
Lesung und vieles<br />
mehr.<br />
vorarlberg museum<br />
23.–25.06.<br />
www.vorarlbergmuseum.at<br />
D-tettnang<br />
kunst- und<br />
Museumsnacht<br />
Die 17. Weingartener<br />
Kunst- und Museumsnacht<br />
bietet über die<br />
Stadt verteilt ein abwechslungsreiches<br />
Programm in Ateliers<br />
und Galerien bis Mitternacht.<br />
Innenstadt<br />
24.06., 18 Uhr<br />
www.weingartenonline.de<br />
Vorträge<br />
A-Hohenems<br />
„Über die grenze“<br />
Eine Fahrradtour<br />
1938–1945 versuchten<br />
tausende Menschen<br />
in die Schweiz<br />
zu fliehen. Ihre Geschichten<br />
werden<br />
an den historischen<br />
Schauplätzen ins Gedächtnis<br />
gerufen und<br />
in den politischen<br />
Kontext gesetzt.<br />
Erholungszentrum<br />
rheinauen<br />
02.06., 16 Uhr<br />
www.vhs-hohenems.at<br />
THEATRALER<br />
Wettstreit<br />
Das alljährliche Stadtfest, der Schweizer Feiertag in<br />
Stockach, geht auf den Schweizer- oder Schwabenkrieg von<br />
1499 zurück, in dem Stockach von den Eidgenossen belagert<br />
wurde. Die Zeit der großen Konflikte liegt zum Glück lange<br />
zurück, heute ist das Verhältnis geprägt von Freundschaft<br />
und brüderlicher Rivalität in Sport oder auch Kultur. Als<br />
besonderes Highlight des Stadtfests kommt erstmals das<br />
beliebte Improvisationstheater-Format, das Theatersport-<br />
Event Deutschland versus Schweiz, nach Stockach, bei dem<br />
Improhil (CH) und Stupid Lovers (D) gegeneinander antreten.<br />
Bei dieser Challenge wählt das Publikum die Sieger.<br />
23–25.06. | stadtfest<br />
25.06., 20 Uhr | Theatersport-Event<br />
www.stockach.de<br />
D-Überlingen<br />
„Nachgefragt“ Lale<br />
Akgün im Gespräch<br />
mit Irina Scherbakowa<br />
Irina Scherbakowa ist<br />
Mitgründerin der 2022<br />
mit dem Friedensnobelpreis<br />
ausgezeichneten<br />
russischen Menschenrechtsorganisation<br />
MEMORIAL. Bereits<br />
2021 wurde die<br />
Organisation in Russland<br />
verboten.<br />
Augustinum<br />
03.06., 17 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
CH-Heiden<br />
Nubya – Fan vom<br />
Roten Kreuz<br />
Die Soulsängerin Nubya<br />
ist seit 2011 Botschafterin<br />
des Schweizerischen<br />
Roten Kreuzes.<br />
Im Gespräch mit Gastgeber<br />
Andreas Ennulat<br />
berichtet sie von ihrem<br />
persönlichen Engagement<br />
für die humanitäre<br />
Arbeit des SRK.<br />
Henry-Dunant-<br />
Museum<br />
05.06., 19.19 Uhr<br />
www.dunantmuseum.ch<br />
A-Hohenems<br />
ex oriente Lux? Arabisch-jüdisch-islamische<br />
Berührungen<br />
Kultur und Geschichte<br />
© Improphil<br />
der Jüdinnen und Juden<br />
in der arabischen<br />
und islamischen Welt<br />
war lange Zeit ein vergessenes<br />
und verdrängtes<br />
Thema. Europäische<br />
Sommeruniversität für<br />
jüdische Studien.<br />
Jüdisches Museum<br />
11.–16.06.<br />
www.jm-hohenems.at<br />
CH-Frauenfeld<br />
TTT-Wissenschaftskongress<br />
„Der Mensch<br />
im Fokus der Digitalisierung“<br />
Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler<br />
aus der Rechtswissenschaft,<br />
Informa-
Designkonzept: www.jungkommunikation.de<br />
Mit Kinderprogramm von<br />
14.00 bis 17.00 Uhr.<br />
FREIZEIT<br />
41<br />
Anzeige<br />
HEUNEBURG<br />
FE<br />
ERFEST<br />
SA, 17.06.23<br />
14.00 – 22.00 UHR<br />
FRISCHER WIND<br />
Wind, Wellen – und ein fatales Unglück. SWR3-Radiomoderator<br />
Michael Wirbitzky, selbst begeisterter Segler, liest<br />
aus seinem Debütroman „Acht, in Böen Neun“ in der Gutsscheune<br />
Golfclub Owingen. Darin erzählt er von einer<br />
scheinbar harmonischen Segeltour mit verhängnisvollem<br />
Ausgang: Sieben Segelfreunde – zwei Frauen und fünf Männer<br />
– machen sich bereit, vom Yachthafen Calvi in Korsika<br />
Richtung Südfrankreich auszulaufen. Die Stimmung an<br />
Bord ist ausgelassen, bis die Mannschaft über Nacht in ein<br />
schweres Unwetter gerät. Plötzlich brechen alte Konflikte<br />
auf, und am Ende ist jemand verschwunden. Ein Unglück<br />
auf stürmischer See. Wirklich nur ein Unglück?<br />
15.06., 20 Uhr<br />
Gutsscheune Golfclub Owingen<br />
Alte Owinger Straße 93, D-88696 Owingen<br />
www.mjw-eventmanufaktur.de<br />
© privat<br />
Designkonzept: www.jungkommunikation.de<br />
Herzlich Willkommen zum<br />
Feuer- und Wasserspektakel<br />
für Groß und Klein.<br />
Mit Kinderprogramm von<br />
14.00 bis 17.00 Uhr.<br />
www.heuneburg-pyrene.de<br />
www.heuneburg-pyrene.de<br />
Feuer- und Wasserspektakel<br />
Willkommen zum<br />
Herzlich<br />
KUNSTAUSSTELLUNG<br />
im Bambuswald<br />
für Groß und Klein.<br />
24. + 25. <strong>Juni</strong> 2023<br />
10 - 17 Uhr<br />
(Eintritt: 2 € / Familienkarte: 5 €)<br />
tik, Psychologie, Ethik<br />
und Kommunikationswissenschaft<br />
treten<br />
gemeinsam zu dem<br />
spannenden Thema in<br />
den Dialog.<br />
Casino Frauenfeld<br />
21.06., 9–16 Uhr<br />
www.thinktankthurgau.ch<br />
D-Ravensburg<br />
„Alleinstehende Frauen…Lesbische*<br />
Lebenswelten<br />
im deutschen<br />
Südwesten<br />
(1920er-1950er)<br />
Steff Kunz und Muriel<br />
Lorenz, Mitarbeitende<br />
des interdisziplinären<br />
Forschungsprojekts<br />
zu lesbischen* Lebenswelten<br />
in Baden<br />
und Württemberg,<br />
stellen ihre Arbeitsbereiche,<br />
Quellen sowie<br />
Teilergebnisse vor.<br />
Museum Humpis<br />
Quartier<br />
28.06., 19 Uhr<br />
www.museumhumpis-quartier.de<br />
FILM<br />
D-Wangen<br />
Rosas Höllenfahrt<br />
Weiße Wand zeigt:<br />
Rosas Höllenfahrt,<br />
Deutschland, 2009.<br />
Buch und Regie: Rosa<br />
von Praunheim, 90 Min.<br />
Lichtspielhaus Sohler<br />
05. + 06.06., 20.15 Uhr<br />
www.wangen.de<br />
A-Hohenems<br />
Peter Kamber<br />
„Lehren eines Lebens.<br />
Inge Ginsberg“<br />
Film und Gespräch mit<br />
Peter Kamber, Michael<br />
Kasper, Hanno Loewy,<br />
Johannes Spies und<br />
Inge Ginsbergs Tochter<br />
Marion Niemi<br />
Jüdisches Museum<br />
30.06., 19.30 Uhr<br />
www.jm-hohenems.at<br />
20 Künstler*innen<br />
Kunst erleben, genießen,<br />
bestaunen, erwerben ...<br />
Kreativangebot für Kinder<br />
Livemusik und Showtanz<br />
Schweizer Raclette, Bio-Burger,<br />
Kaffee, Eis und Crêpe<br />
24. <strong>Juni</strong> Openair-Konzert<br />
16.30 Uhr Flamenco Swing und Klavier<br />
(8 € Vorverkauf / 10 € Tageskasse)<br />
Gärtnerei Hofstetter Mühle<br />
Mühlenweg 34<br />
88633 Heiligenberg<br />
www.bambuswald.de<br />
www.bamboo-meets-art.de<br />
Design by Sylvia Wols<br />
14.00 – 22.00 UHR<br />
17.06.23<br />
SA,<br />
FE ERFEST<br />
HEUNEBURG
42 Modensee<br />
ModenseegeflüsTer<br />
von Tanja HorlacHer (TexTe)<br />
Ausstellung Akris. Mode. selbstverständlich im Museum für Gestaltung Zürich, 12. Mai bis 24. September 2023, Foto: Regula Bearth, © ZHdK<br />
Wie groß das Interesse an Mode und Textil ist, zeigen die angebote der Museen in der Modenseeregion. das Museum für Gestaltung<br />
in Zürich bietet noch bis 24. September dem einzigen schweizer Modeunternehmen, das an der Paris fashion Week präsent<br />
ist, eine Plattform: Akris. Mit einer über 100-jährige Familientradition, klaren Linien, fühlbaren Stoff-Innovationen und überraschenden<br />
Themen kann das Unternehmen aus St. Gallen also nicht nur Kundinnen und Promis weltweit überzeugen, sondern<br />
jetzt auch die Kuratierenden in Zürich. Akris pflege eine Kultur des sinnlichen Minimalismus, so das Museum. Die zeitlos modernen<br />
Entwürfe leben vom Dialog des Creative Director Albert Kriemler mit Kunst und Architektur, mit Fotografierenden und Filmemachern.<br />
die ausstellung zeigt die Inspirationswelten des internationalen st. galler Modehauses und gibt einblick in die anspruchsvollen<br />
handwerklichen oder technischen Prozesse hinter den Kollektionen. Im Zusammenhang mit der Ausstellung werden<br />
außerdem verschiedene Workshops und Gespräche angeboten. alle Termine auf der Website des Museums.<br />
bis 24. September 2023<br />
www.museum-gestaltung.ch<br />
Das noch relativ kleine Label Rubirosa<br />
des ehemaligen Fußballprofis Flavio<br />
Agosti hat den Sprung über den<br />
großen Teich geschafft. Die exklusiven<br />
Leder-Sneaker des in Gossau ansässigen<br />
Unternehmens werden in<br />
den USA immer beliebter. Bislang beschränkte<br />
sich das Geschäft neben<br />
der schweiz auf deutschland, Österreich<br />
und Italien. das label rubirosa<br />
war aus einem gentlemen’s-club<br />
entstanden, den 2005 eine Handvoll<br />
Freunde um Flavio Agosti gegründet<br />
hatten – benannt nach dem bekannten<br />
autorennfahrer und stilikone Porfirio<br />
Rubirosa (1909-1965). 2015 war<br />
die erste sneaker-Kollektion auf den<br />
Markt gekommen. doch: „die Magie<br />
steckt in der Philosophie. rubirosa ist<br />
eine Welt, es ist ein lebensgefühl“, so<br />
Flavio Agosti. Genau dieses Lebensgefühl<br />
soll über die angebotenen<br />
sneakers und dazu passenden<br />
Taschen vermittelt werden.<br />
der typische rubirosa-Kunde sei unabhängig,<br />
modisch interessiert, aber<br />
zeitlos – und ein Macher mit Passion.<br />
dass rubirosa keine Modemarke,<br />
sondern „viel mehr“ ist, das kommt in<br />
den USA offensichtlich auch gut an.<br />
erstaunlich ist, dass rubirosa kaum<br />
große Werbekampagnen<br />
fährt und<br />
einfach „nur“ auf<br />
zufriedene Kunden<br />
setzt.<br />
www.rubirosa.com<br />
© Rubirosa
Modensee<br />
43<br />
dass Mode mehr sein kann als nur Bekleidung<br />
zeigen jetzt die Macherinnen des Liechtensteiner<br />
Bademode-Labels Lanasia. Mit Blick auf die<br />
bevorstehende Bikinisaison wollen die schwestern<br />
Lisa-Maria und Anna-Sophia Beck den<br />
Frauen nicht nur neue styles in der Lanasia solar<br />
Collection bieten, sondern sie auch dabei<br />
unterstützen, mehr selbstvertrauen aufzubauen.<br />
2019 waren die beiden mit ihrer ersten Kollektion<br />
an den start gegangen und zeigen seitdem,<br />
dass sich nachhaltig und sexy nicht ausschließen<br />
müssen. das kommt an. Auf Instagram verzeichnet<br />
Lanasia mittlerweile über 44.000 Follower<br />
und das Bikiniartmuseum in Bad Rappenau<br />
hat Lanasia als Pionier von nachhaltiger Bademode<br />
einen eigenen Ausstellungsplatz in der Kategorie<br />
Woman – Power & Zukunft eingeräumt.<br />
Die Basis für ihre Bademode sind Stoffe, die zum<br />
Großteil aus Plastikmüll oder recyceltem nylon<br />
hergestellt werden. Zudem gehen spenden aus<br />
jeder neuen Kollektion an Projekte wie etwa The<br />
ocean Cleanup. doch gerade in sachen Bademode<br />
fällt das Selbsturteil beim Blick in den Spiegel<br />
oft kritisch aus. Wenn es nach den beiden erfolgreichen<br />
schwestern geht, dann wird der sommer<br />
2023 „sexy & sustainable & self-loving“. die<br />
neue Kollektion ist von den Planeten und energien<br />
unseres Universums inspiriert und so heißen<br />
die styles und Farben beispielsweise Mirasol, Lilac<br />
und Venus und stehen symbolisch für die tiefe<br />
Verbindung zur eigenen Weiblichkeit. Passend<br />
dazu veröffentlicht Lanasia erstmals ein eBook<br />
„Selfmade Selflover“, welches mit kraftvollen<br />
Gedankenexperimenten Frauen dabei unterstützen<br />
soll, mehr selbstliebe, selbstbewusstsein<br />
und selbstvertrauen zu erlangen. das interaktive<br />
Workbook ist auf 14 Tage ausgelegt und ist auf<br />
der Website erhältlich. Zudem verspricht ein kostenloses<br />
PdF mit zehn tiefgründigen Fragen, eine<br />
abenteuerliche Reise zu sich selbst.<br />
www.lanasia.com<br />
moda donna di<br />
www.modaearte.de<br />
Neugasse<br />
33<br />
Konstanz
44 Modensee<br />
Family & Trends<br />
Familie & Arbeit, Jung & Erfahren, Hi-Tech &<br />
Handwerk, Nachhaltig & Modisch, Modern &<br />
Retro, Groß & Klein: Peter & Carin haben vor<br />
33 Jahren individuell OPTIC in Singen am<br />
Hohentwiel gegründet. Und nun?<br />
Heute begeistern sie nicht nur sich, sondern<br />
die ganze weite Region um Singen &<br />
Konstanz mit den schönsten Brillen, Kontaktlinsen<br />
& ihrem breiten Fachwissen. Zusammen<br />
mit der nächsten Generation Florian<br />
& Lisa & einem engagierten, langjährigen<br />
Team ein toller, nachhaltiger Erfolg.<br />
So schafft individuell OPTIC sich generationsübergreifend<br />
immer neu zu erfinden,<br />
sowie sich selbst und ihren Kunden immer<br />
treu zu bleiben. Erfahrung & frischer Wind<br />
sorgen so für Dynamik und „individuellen<br />
Höchstleistungen“ − auch in Zukunft. Denn<br />
High-Tech & traditionelles Handwerk bilden<br />
hier die Basis: In den eigenen Werkstätten<br />
werden Brillengläser hochpräzise<br />
eingearbeitet, Brillen von Hand nachbearbeitet<br />
oder die fachgerechte Anpassung<br />
des Sitzes perfektioniert. Völlig egal, ob es<br />
dabei die hypermoderne, neue Brille oder<br />
die langjährige Lieblingsbrille ist, „individuell“<br />
ist Trumpf!<br />
Abseits von 0815 & Standard werden bei<br />
individuell OPTIC Brillen und Manufakturen<br />
liebevoll ausgewählt. Im Fokus dabei<br />
kleine & unabhängige Hersteller, die hauptsächlich<br />
in Deutschland oder Europa produzieren.<br />
Mit besonderem Augenmerk auf<br />
nachhaltige Fertigung & ökologisches Material.<br />
Von Brillen aus Holz oder Bohnen, aus<br />
Bio-Acetat oder recycelten Materialien – individuell<br />
OPTIC findet stets das Neueste &<br />
Beste. Und stets das Passende: mit den 3D<br />
Druck Brillen von YOUMAVO, übrigens aus<br />
Konstanz, lässt sich die perfekte Maßbrille<br />
für jedes Gesicht individuell fertigen. Bei<br />
der Wahl der richtigen Brillengläser gilt: gut<br />
aussehen & gut sehen! Besonders Gleitsichtbrillen<br />
benötigen eine intensive Beratung<br />
& eine präzise Vermessung. Die modernste<br />
Messmethodik & unsere Erfahrung ergeben<br />
beste Ergebnisse für den Sport, das Büro<br />
oder für gemütliche Stunden am Bodensee.<br />
Die Mischung macht es eben auch bei der<br />
Brille. Sie soll alles können: Leicht&schön,<br />
nachhaltig&stabil, praktisch&preis“wert“<br />
sein! Und sie dabei maximal zufrieden machen,<br />
am liebsten die nächsten 33 Jahre. Ohne<br />
Wenn & Aber!<br />
individuell OPTIC am Fischmarkt<br />
Salmannsweilergasse 10, D-78462 Konstanz<br />
+49 (0)7531 91 96 56<br />
individuell OPTIC<br />
Scheffelstraße 1, 78224 Singen<br />
+49 (0)7731 67 572
Modensee<br />
45<br />
Nachlass oder A u fl ö s u n g ?<br />
Sammlung oder Einzelstück?<br />
Wir finden einen Liebhaber für Ihre Schätze.<br />
Einladung<br />
zur<br />
Einlieferung<br />
Wir versteigern für Sie:<br />
Schmuck, Armbandund<br />
Taschenuhren,<br />
Silber, Münzen, Orden,<br />
Gemälde, Graphiken,<br />
Skulpturen, Briefmarken,<br />
Militaria, Historika,<br />
Glas, Porzellan, Asiatika,<br />
Afrikana, Varia, antike<br />
Spielwaren, Luxusund<br />
Designobjekte,<br />
Möbel, Einrichtungsgegenstände,<br />
Lampen,<br />
Teppiche und vieles<br />
mehr!<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• Sicherheit durch<br />
Expertise<br />
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Katalog (D/E)<br />
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auf den größten internationalen<br />
Auktionsplattformen<br />
• Seriöse Zahlungsabwicklung<br />
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mitbieten<br />
Auktionshaus am See<br />
Beethovenstr. 1 B<br />
78464 Konstanz<br />
Telefon: +49 7531 3613626<br />
Mobil: +49 152 26287719<br />
info@auktionshausamsee.de<br />
www.auktionshausamsee.de<br />
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 09:00 – 13:00 Uhr und nach Absprache.<br />
© golléhaug<br />
Heiter bis sonnig<br />
Mit einem sommerlichen Cocktail aus strahlenden Farben und<br />
edlen Mustern startet golléhaug in die Sommer-Saison. Strick<br />
ist und bleibt das Herzstück der Kollektion und überrascht mit<br />
neuen Texturen von fein bis grob und hochwertigen Materialien.<br />
Baumwolle mit Seide oder Leinen – die neue Premium-<br />
Kollektion „Mrs. Knit“ steht für hochwertige Materialien, klare<br />
Linien und modernen Minimalismus. Farblich abgestimmten<br />
Hosen, Westen und Jacken sind die optimalen Grundlagen jedes<br />
stilvollen Looks. Besonders en Vogue: Zeitlos florale Prints.<br />
Mit einer stilvollen Beratung im Modehaus golléhaug kann der<br />
Sommer kommen!<br />
Modehaus golléhaug<br />
Christophstraße 8<br />
D-88662 Überlingen<br />
www.gollehaug.de<br />
NEUERÖFFNUNG<br />
Wir freuen uns Euch ab dem 09. <strong>Juni</strong> mit tollen<br />
Eröffnungsspecials begrüßen zu dürfen!<br />
Tommy Hilfiger Store | Rosgartenstraße 16 | Konstanz
46 trAumzeit<br />
© Liebeslinse Fotografie<br />
Bildunterschrift<br />
Sommer, Sonne,<br />
HocHzeit<br />
Sonnige Tage, laue Nächte und üppige Blütenpracht – Sommerzeit<br />
ist Hochzeit im doppelten Sinne. Ab Mai verwandeln sich die<br />
Strände, Wiesen und Gärten rund um den See in zauberhafte<br />
Hochzeitslocations. Unter freiem Himmel lässt es sich herrlich feiern –<br />
Inspiration bieten die Hochzeitstrends 2023.<br />
Von Anne Prell
traumzeit<br />
47<br />
© Adobe Stock – IVSHstudio<br />
© Adobe Stock – Halfpoint<br />
© Liebeslinse Fotografie<br />
Eine festlich gedeckte Tafel unter Obstbäumen,<br />
luftige Festpavillons in den Weinreben oder ein<br />
mit Blumen geschmückter Traubogen direkt<br />
am Wasser: Der Bodensee bietet die perfekte<br />
Kulisse für eine traumhafte Sommerhochzeit.<br />
Familiengeführte Weingüter, Biohotels und Erlebnisbauernhöfe<br />
mit nachhaltigen Konzepten<br />
lassen keine Wünsche offen und verwöhnen<br />
die Hochzeitsgäste mit saisonalen Menüs und<br />
Weinen aus eigener Herstellung. Der „Trend“<br />
Nachhaltigkeit spielt auch 2023 für viele Hochzeitspaare<br />
eine große Rolle. Inmitten schönster<br />
Natur wird Einweg-Deko überflüssig und Blumen<br />
der Saison übernehmen das Zepter. Frei<br />
nach dem Motto „… etwas Gebrauchtes“ werden<br />
Second-Hand-Hochzeitsoutfits immer beliebter<br />
und schonen gleichzeitig Umwelt und<br />
Geldbeutel. Digitale Einladungskarten sparen<br />
nicht nur Papier, sondern auch Zeit und Porto<br />
– und sind im digitalen Zeitalter immer mit<br />
dabei. Gestecke aus Trockenblumen im beliebten<br />
Boho Vintage Stil stellen in puncto Haltbarkeit<br />
frische Schnittblumen in den Schatten<br />
und können nach der Hochzeit an zukünftige<br />
Brautleute weiterverschenkt werden.<br />
Wer auf frischen Blumenschmuck nicht verzichten<br />
will, kann im Sommer in die Vollen greifen.<br />
Sattgrüne Bäume und der strahlend blaue<br />
Himmel leuchten mit der bunten Blütenpracht<br />
um die Wette. Passend dazu setzen die Trendfarben<br />
Pink, Orange und Gelb knallige Akzente<br />
in Blumenschmuck, Tischdeko oder Hochzeitstorte.<br />
Flower Clouds schweben als extravaganter<br />
Blickfang über festlich gedeckten Tafeln. Wer es<br />
dezenter mag, setzt weiterhin auf den Greenery<br />
Style in Grün und Weiß: Bläulicher Eukalyptus,<br />
silbrige Olive oder sattgrüne Palmenzweige<br />
setzen einen eleganten Kontrast zu weißen Kerzen,<br />
Tischtüchern und Stoffservietten. Dezent<br />
oder opulent? 2023 ist alles erlaubt.<br />
Auch in puncto Brautkleider ist von großen<br />
abnehmbaren Puffärmeln und Prinzessinnenroben<br />
bis zu Spaghettiträger und Clean Chic<br />
Dresses alles dabei. Die New York Bridal Fashion<br />
Week 2023 zeigte unlängst Perlen und<br />
3D-Blüten als Stilmittel der Saison. Doch so<br />
schön blütenbesetzte Korsagen und Unmengen<br />
von Tüll auch sind – bei sommerlichen<br />
30°C wird der Braut unter so viel Stoff schnell<br />
zu warm. Eine beliebte Alternative sind Zweiteiler:<br />
Luftige Oberteile zu Hose oder Rock. Die<br />
kann Braut sogar selbstständig ausziehen, um<br />
schnell mal in den See zu hüpfen. Das Gleiche<br />
gilt für Slip Dresses aus fließenden Stoffen wie<br />
Seide oder Satin. Mit hohem Beinausschnitt erinnert<br />
die Spielart der Brautmode 2023 an die<br />
90er-Jahre und setzt ein weiteres Statement<br />
für den Clean Chic Trend.<br />
Bei allem Mut zum Trend stellen sich beim<br />
Brautkleiderkauf auch pragmatische Fragen.<br />
Kann ich in dem Kleid sitzen? Kann ich in dem<br />
Kleid tanzen? Und – ganz wichtig – kann ich in<br />
dem Kleid essen? Feines vom Grill, frische Salate,<br />
saisonales Gemüse – sommerliche Hochzeitsmenüs<br />
verwöhnen mit knackiger Frische<br />
und köstlichen Aromen. Und für den kleinen<br />
Hunger zwischendurch? Die Candy Bar<br />
ist schon lange ein beliebtes Highlight für alle<br />
Naschkatzen unter den Hochzeitsgästen.<br />
Doch da geht noch mehr. Ob Salty, Fruity oder<br />
Juicy – herzhafte Knabbereien, frisches Obst<br />
oder eisgekühlte Säfte und hausgemachte Limonaden<br />
sind eine gelungene Ergänzung der<br />
süßen Herrlichkeiten und erfrischen tanzfreudige<br />
Hochzeitsgäste an heißen Sommertagen.<br />
Überhaupt sind die warmen Temperaturen das<br />
Beste am Sommer – aber der natürliche Feind<br />
jeder Marzipan- und Sahnetorte. Eine Hochzeitstorte<br />
verdient im Sommer daher besonderen<br />
Schutz und ein schönes Schattenplätzchen<br />
– oder passt sich mit fluffigem Boden und frischem<br />
Obst den Temperaturen an. Alternativ<br />
bieten Dessertvariationen, Cake-Pops oder<br />
Cupcakes viel Gestaltungsfreiraum.<br />
Bei allen Trends geht es bei der Hochzeit<br />
doch immer nur um eines: Die Liebe des Hochzeitspaares<br />
im Kreis von Freunden und Familie<br />
zu feiern. Die persönliche Note ist deshalb<br />
das A und O. Erlaubt ist, was gefällt – vor sommerlicher<br />
Seekulisse.<br />
Alles zum Thema „Heiraten am Bodensee“ finden<br />
Paare auf www.hochzeitbodensee.com
48 Body & Soul<br />
Anzeige<br />
Glücklich dank<br />
glatter Haut<br />
Merita Noja-Kabashi bringt die Methode des „Kolumbianischen Lifting Extreme“ zu uns und ist<br />
glücklich, ihren Kundinnen und Kunden damit helfen zu können. Die Vakuumtherapie ist die<br />
Methode der Wahl bei verschiedensten Haut- und Venenproblemen.<br />
Das Geheimnis des Kolumbianischen Lifting<br />
Extreme liegt in der Verschiebung von Fettgewebe<br />
mittels Vakuumbehandlung. Der auf diese<br />
Weise erzeugte Unterdruck entspannt verkrampfte<br />
Muskeln, verbessert die Durchblutung<br />
und damit die Sauerstoffversorgung, was<br />
Lymphstaus löst und die Zellerneuerung anregt.<br />
Die behandelten Körperregionen werden<br />
gestrafft und geglättet, schmerzfrei und ohne<br />
invasiven Eingriff.<br />
Bessere Durchblutung und<br />
Entschlackung<br />
Die Wirkungsweise ist denkbar einfach: Mithilfe<br />
von Saugnäpfen werden die Fettzellen<br />
angehoben – ähnlich wie beim traditionellen<br />
Schröpfen. Dadurch wird eine Verletzung<br />
der Haut simuliert, was die Bindegewebszellen<br />
anregt, Stützmoleküle wie Kollagen und<br />
Elastin zu bilden. Unsere innere Hautschicht,<br />
die zu rund 80 Prozent aus Bindegewebe besteht,<br />
wird besser durchblutet und damit<br />
fester und geschmeidiger. Gifte und Schlacken,<br />
die wir durch unsere Ernährung, Lebensweise<br />
und Umwelt im Bindegewebe angesammelt<br />
haben, werden herausgespült.<br />
Dank der Reaktivierung von Kollagen und<br />
Elastin, die mit zunehmendem Alter verloren<br />
gehen, wird die obere Hautschicht straffer<br />
und vitaler.<br />
Merita Noja-Kabashi erlernte das Kolumbianische<br />
Lifting Extreme in Frankreich. Von<br />
dort brachte sie auch ihr Equipment mit in die<br />
Schweiz, wo die Methode noch eher unbekannt<br />
ist. „Meine Arbeit führe ich mit Leidenschaft<br />
aus und versuche, während der Behandlung<br />
das Maximum herauszuholen, damit sich meine<br />
Kunden wohlfühlen.“<br />
Zufriedene Kunden bringen Freude<br />
Deren Feedback spricht für sich, denn sie<br />
sind durchweg zufrieden. Sie selbst habe immer<br />
wieder mit ihrem Gewicht gekämpft. „Ich<br />
freue mich einfach, wenn ich meinen Kunden<br />
bei Beschwerden helfen kann.“ Einem Lymphstau,<br />
Hauptursache von Cellulite, wird ebenso<br />
entgegengewirkt wie Varizen und Besenreisern,<br />
Wasser- und Fetteinlagerungen. Eine Behandlung<br />
dauert zwischen 30 und 60 Minuten<br />
und bietet sich sowohl für Frauen als auch für<br />
Männer ab 16 Jahren an. Je nach Körperzone<br />
werden mehrere Sitzungen empfohlen.<br />
Merita Noja-Kabashi<br />
Beauty Fights Fat<br />
Bottighoferstrasse 1<br />
CH-8280 Kreuzlingen<br />
+41 (0)79 779 05 19<br />
www.beautyfightsfat.ch
Body & soul<br />
49<br />
Natürlich schön<br />
Grüne allesköNNer<br />
© MTK | Leo Leister<br />
Mit der Begeisterung für eine ganz besondere, hochalpine Pflanze<br />
namens Speick fing 1928 alles an. Bis heute kommt der Extrakt<br />
der Speick Pflanze exklusiv in einem Großteil der Produkte<br />
zum Einsatz. Ein echter Geheimtipp für den Sommer am Bodensee<br />
ist das neue After Sun Face Serum. Das hochkonzentrierte<br />
Gesichtsserum enthält einen besonderen Wirkstoffkomplex aus<br />
80 % Bio-Aloe Vera-Gel, Ectoin und Squalan und ist somit eine<br />
Wohltat für sonnengestresste Haut – ganz ohne Duftstoffe und<br />
Alkohol. Als mittelständisches Familienunternehmen legt Speick<br />
Naturkosmetik seit jeher den Fokus auf eine lokale Produktion,<br />
nachhaltige Rohstoffe und hochwertige Produkte und spricht damit<br />
viele Menschen an, die großen Wert auf Qualität und Regionalität<br />
legen.<br />
SPEICKwelt Konstanz – Speick Naturkosmetik<br />
Wessenbergstraße 9<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.speick.de<br />
Duftende Gärten, gesunde Gerichte und spannende Führungen: Bei den<br />
KräuterWochen am Bodensee dreht sich alles um die aromatische Welt<br />
der grünen Energiepakete. Geboten werden neben Märkten, Workshops<br />
und Führungen auch Themenmenüs in der Gastronomie. Blumig-süß,<br />
herb-würzig oder markant-intensiv – am Westlichen Bodensee gedeihen<br />
zahlreiche Kräuter von Basilikum und Bärlauch über Thymian und<br />
Majoran bis hin zu essbaren Blumen wie Schafgarbe. Sie werden zu<br />
Tees, Cremes oder Seifen verarbeitet und bereichern die Küchen der<br />
Region. Als geschmackvolle Veredelung im Essen, zarte Hautschmeichler<br />
und natürliche Heilmittel stimulieren sie alle Sinne – direkt vor<br />
der Haustür.<br />
bis 18. <strong>Juni</strong><br />
www.bodenseewest.eu/kraeuterwochen<br />
© SPEICK<br />
JETZT in Konstanz<br />
Wessenbergstraße 9
50 Seeraum<br />
ErinnErung<br />
wachhalten<br />
Der Studienpreis „grenzstein“ des Architekturforums Konstanz Kreuzlingen ist ein<br />
binationaler Lokal-Preis für herausragende Arbeiten im Raum Konstanz-Kreuzlingen.<br />
Er ging im März an die Architektur-Absolventin Lena Conrad, die einen Lernweg entlang<br />
des Kreuzlinger Festungsgürtels konzipiert hat. Am 21. <strong>Juni</strong> lädt das Architekturforum<br />
zur Auseinandersetzung mit dem Konzept ein, denn es möchte den Dialog und die<br />
Kooperation zwischen Öffentlichkeit, Hochschule, Stadt und Gestaltern fördern.<br />
Von Stefanie Göttlich<br />
© Lena Conrad<br />
Der Kreuzlinger Werkgürtel sollte einst ein<br />
Bollwerk gegen den Feind sein. Kurz vor dem<br />
Zweiten Weltkrieg errichtet, wollte man die<br />
Schweizer Landesgrenze gegen einen deutschen<br />
Vorstoß verteidigen. Die Kette, die im<br />
Westen am See bei Triboltingen beginnt, dann<br />
zu den Waldrändern am Seerücken hochsteigt<br />
und danach in südwestlicher Richtung nach<br />
Lengwil führt, wo sie gegen Norden zum See<br />
bei Bottighofen abbiegt, umfasst mehr als 80<br />
Werke. Manche sind nicht zu erkennen, denn<br />
sie sind als ganz normale Häuser getarnt. Andere<br />
hingegen fallen auf. Wer zu Fuß oder mit<br />
dem Rad auf dieser Linie unterwegs ist, begegnet<br />
immer wieder den massiven Betonbauten.<br />
Was für Einheimische schon ein gewohntes<br />
Bild ist, ist für Zugezogene ein ungewohnter<br />
Anblick. So ging es auch Lena Conrad, die 2021<br />
für ihr Studium an der Hochschule Konstanz<br />
Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG)<br />
aus Bergisch Gladbach nach Kreuzlingen gezogen<br />
ist. Ihr waren die Bunker beim Joggen<br />
aufgefallen. „Es stellten sich mir zahlreiche<br />
unbeantwortete Fragen: Warum gibt es diese<br />
Bunker? Was haben diese mit der Grenze zu<br />
tun? Und was passiert heute und in Zukunft<br />
mit ihnen?“ Diese Fragen und auch die aktuellen<br />
Gegenwartsprobleme hätten sie dazu inspiriert,<br />
darauf eine architektonische Antwort<br />
zu geben. Sie meint: „Die Einsicht der Vergangenheit<br />
hilft, zukünftige Prozesse besser zu<br />
machen.“<br />
Vision für Bunker<br />
Das Konzept von Lena Conrad sieht vor, den<br />
Umgang mit dem Grenzverlauf zwischen<br />
Deutschland und der Schweiz weiter aufzuarbeiten.<br />
Umsetzen möchte sie das in Form
Seeraum<br />
51<br />
© Stefanie Göttlich<br />
Bunker des Kreuzlinger Werkgürtels<br />
Visualisierung möglicher Begegnungsorte von HTWG-Absolventin Lena Conrad<br />
von Dialog-Orten. Zusammengefügt zu einem Es ist ein geradezu poetisch angelegtes Projekt,<br />
das getragen wird vom Grundgedanken,<br />
Parallelpfad sollen Spuren und Fragmente<br />
eines Gegenübers auf der Konstanzer Seite anregen,<br />
die Grenze zu überschreiten und somit heit und aktuellen Themen für die Zukunft<br />
durch die Beschäftigung mit der Vergangen-<br />
die Perspektive zu wechseln. Die Architektur- lernen zu können. Conrads Masterthesis mit<br />
Absolventin zeigt in ihrer Arbeit spannende dem Titel „Kartographie des Erinnerns. Rückblick.<br />
Austausch. Ausblick – Ein Pfad entlang<br />
Nutzungsvisionen für vier ausgewählte Bunker:<br />
Begegnungsorte, die ein Erinnerungsweg des Kreuzlinger Festungsgürtels“ besticht laut<br />
auf dem Kreuzlinger Seerücken zusammenführen<br />
soll. Im Mittelpunkt stehen soziale Bechen<br />
Ansatz, ihre gedankliche Tiefe, ihr klares<br />
Jury durch den weit gezogenen stadträumliziehungen,<br />
der direkte Austausch sowie das Konzept und ihre Ausarbeitung bis in kleinste<br />
Details. Weiter heißt es in der Begründung,<br />
Lernen voneinander. Durch dynamische Initiativen<br />
möchte sie ein generationenübergreifendes<br />
Arbeiten mit Zeitzeugen und der jünge-<br />
Kreuzlingen und Konstanz zusammen und<br />
die Arbeit bringe die Anwohner*innen von<br />
ren Generation ermöglichen. Ihren Bunkervisionen<br />
hat sie verschiedene funktionsbezoge-<br />
eine Grenze haben kann, wie man sie durch-<br />
mache ihnen bewusst, welche Auswirkungen<br />
ne Namen zugeordnet: Kreative Annäherung, schreiten und wieder zusammenfinden kann.<br />
Gedankenfluss, Literarische Perspektive und Ob die Stadt Kreuzlingen die Idee aufgreift?<br />
Ort der Begegnung.<br />
„Natürlich würde ich mich freuen, wenn meine<br />
Idee nicht nur eine Vision bleibt, sondern<br />
irgendwann in die Realität umgesetzt wird“,<br />
sagt die HTWG-Absolventin. Sie hat die Hoffnung,<br />
dass sie als Inspiration dient und sieht<br />
großes Potenzial für ihren Lernweg.<br />
© Lena Conrad<br />
Bunker erhalten<br />
Auf den Weg zu den zahlreichen, verschiedenartigen<br />
Bunkern kann man sich schon jetzt machen.<br />
Auf Naturwegen geht es durch die Wälder<br />
und über die Höhenzüge des Seerückens.<br />
Lost Places-Fotografierende haben die Relikte<br />
aus der Vergangenheit längst entdeckt. Schon<br />
seit 2003 pflegt und renoviert der Verein „Festungsgürtel<br />
Kreuzlingen“, der in diesem Jahr<br />
sein 20-jähriges Jubiläum begeht, die Bunkeranlagen.<br />
Einige konnten für Besucher*innen<br />
zugänglich gemacht werden. Der Verein bietet<br />
vier interaktive Rundgänge zwischen 5,5 und<br />
9,2 Kilometern an. Es können auch individuelle<br />
Führungen gebucht werden. Auf der Website<br />
des Vereins heißt es, dass die Kreuzlinger<br />
Bunkerlinie aus Sicht der Archäologen historisch<br />
nicht weniger bedeutend sei als die römischen<br />
Wachtürme des 4. Jahrhunderts am<br />
Rhein. Wichtig und machbar sei deshalb eine<br />
gute Dokumentation und die Erhaltung ausgewählter<br />
Objekte. Dazu passt die frische Idee der<br />
jungen Lena Conrad, die ein generationenübergreifendes<br />
Miteinander im Blick hat.<br />
www.architekturforumkk.org<br />
www.festungsguertel.ch<br />
www.htwg-konstanz.de
52 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />
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SAVE THE DATE<br />
KONSTANZER<br />
INNOVATIONS-<br />
KULTUR<br />
Innovationslabor<br />
Innovationsschub für die Region! Am 16. Oktober<br />
eröffnet auf dem Innovationsareal das<br />
InnoLab Konstanz. Unternehmen, Start-ups<br />
sowie Hochschulen und Netzwerken steht<br />
dann ein Maschinenpark zum Testen moderner<br />
Fertigungsverfahren oder zur Prototypenherstellung<br />
zur Verfügung.<br />
www.konstanz.farm/innolab-konstanz<br />
Frauenwirtschaft<br />
Unter dem Motto „#NewWork und #FlexiTime<br />
– ein Gewinn für Frauen und Unternehmen!“<br />
findet am 18. Oktober der Konstanzer<br />
Frauenwirtschaftstag statt. Geboten<br />
sind Vorträge, Diskussionen und Networking<br />
für Frauen – und Männer.<br />
www.konstanz.farm/frauenwirtschaftstag<br />
Was haben eine Shopping-Plattform für die<br />
Landwirtschaft, neue Produkte für Zuckerkranke<br />
und eine New Work App gemeinsam?<br />
Alle Ideen wurden von farm-Startups entwickelt.<br />
Auf 2.400 Quadratmetern wachsen in der<br />
farm auf dem Konstanzer Innovationsareal in<br />
der Bücklestraße Gründende und Jungunternehmen<br />
mit ihren innovativen Produkten und<br />
Dienstleistungen. Darüber hinaus bietet das<br />
Spot on<br />
KI, Biopasta und EdTech-Startup: Innovative<br />
Start-ups und Jungunternehmen<br />
aus allen Branchen wachsen in der<br />
Konstanzer farm. Einen Überblick zu<br />
den farm-Bewohner*innen gibt es hier:<br />
farm-Team von Erstberatung bis hin zu spannenden<br />
Events alles, was das Gründer*innen-<br />
Herz begehrt.<br />
Seit dem Einzug 2021 hat sich in der farm<br />
einiges getan. An den Wänden im Eingangsbereich<br />
der „Wilden Wiese“ hängen Kacheln<br />
aller farm-Startups. Plakate künden von Veranstaltungen<br />
rund um die Themen Gründung<br />
und Innovation. Das städtischen TECH-<br />
NOLOGIEZENTRUM farm vermietet hier auf<br />
drei Etagen geförderte Büroräume und Werkstattflächen<br />
für Gründer*innen. Start-ups,<br />
Jungunternehmen und Selbstständige aus<br />
unterschiedlichsten Branchen arbeiten im<br />
top sanierten Industriegebäude an der Weiterentwicklung<br />
ihrer Ideen und dem Aufbau<br />
ihrer Unternehmen. Der großzügig geschnittene<br />
Komplex auf dem Innovationsareal gibt<br />
zudem viel Raum für Austausch, Begegnung,<br />
Kreativität und Synergien.<br />
Im Gründungszimmer unterstützt Christina<br />
Groll von farm alle Interessierten und jungen<br />
Unternehmer*innen mit einer kostenfreien<br />
Erst- und Orientierungsberatung. Das<br />
Gründungswoche<br />
Vom 13. bis 19. November richtet das<br />
GRÜNDUNGSNETZWERK farm die Konstanzer<br />
Gründungswoche 2023 aus. Im Rahmen<br />
der bundesweiten Aktion finden zahlreiche<br />
Events zur Förderung von Unternehmertum<br />
und Gründungsgeist statt.<br />
www.konstanz.farm/ gruendungswoche<br />
GRÜNDUNGSNETZWERK farm – ein Zusammenschluss<br />
aus Konstanzer Organisationen<br />
und Initiativen, den Wirtschaftskammern,<br />
Hochschulen, Behörden und der Privatwirtschaft,<br />
unterstützt und fördert Konstanzer<br />
Gründende auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.<br />
Ob hauseigene IMPULSE-Reihe oder<br />
Partner-Events wie der Hackathon „Hack &<br />
Harvest“ – in der farm finden Jungunternehmende<br />
und alle, die es werden wollen, zahlreiche<br />
kostenfreie Veranstaltungen für ihr Unternehmens-Know-how..<br />
farm – Gründung & Innovation<br />
Bücklestraße 3, D-78467 Konstanz<br />
hallo@konstanz.farm, www.konstanz.farm
BiLdung und WirtSchAft<br />
53<br />
© RWU Hochschule<br />
Studieninfotage<br />
22 Jahre<br />
„Lebendige Unternehmen<br />
lernen von der Natur“, das<br />
ist das thema von Stefanie<br />
Aufleger, seit 22 Jahren<br />
Business-Coach aus konstanz.<br />
Mit ihren Klienten ent <br />
wickelt sie naturkonforme<br />
Strategien und zeigt ihnen,<br />
wie sie auf „natürliche Weise“<br />
ihr Leben stabil und leicht<br />
gestalten können.<br />
Weitere Infos unter: STEAUF.de<br />
fair-führung zur<br />
Verantwortung<br />
Mediendesign oder Angewandte Psychologie? Betriebswirtschaftslehre,<br />
Maschinenbau oder Elektromobilität? Um diese Fragen zu<br />
klären, lädt die Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) zu<br />
ihren Studieninfotagen ein. Von 12. <strong>Juni</strong> bis zur Bewerbungsfrist<br />
für das Wintersemester am 14. Juli bietet die RWU in allen ihren<br />
Themenbereichen Soziales, Wirtschaft und Technik unterschiedliche<br />
Info-Angebote an. Da gibt es Schnupper-Vorlesungen, Campus-<br />
Führungen, persönliche Beratungsgespräche oder einfach die Gelegenheit,<br />
sich online mit Studierenden auszutauschen und sich<br />
über deren Studiengang zu informieren. Für Studieninteressierte,<br />
Eltern, Lehrer*innen …<br />
12.06.–14.07.<br />
Online und auf dem RWU-Campus<br />
D-88250 Weingarten<br />
www.rwu.de/infotage<br />
© RWU Hochschule<br />
Kolumne Steauf-WerkStatt<br />
HIER UND JETZT<br />
Letzte Woche war ich mit elf Bestattern zur Teamentwicklung<br />
auf der Hütte. Mal abgesehen von deren schwarzen<br />
Humor und ihrem gelassenen Umgang mit dem Tod konnte<br />
ich bei ihnen eine wichtige Erkenntnis fürs Leben gewinnen:<br />
Sie allesamt mussten sich bereits von einem geliebten<br />
Menschen verabschieden und waren selbst als Angehörige<br />
mit einer emotionalen Krisensituation konfrontiert. Mit der<br />
professionellen Begleitung durch ihre zuständigen Bestatter<br />
machten sie unterschiedliche Erfahrungen: erlebten einen<br />
würdigen und respektvollen Umgang mit den Verstorbenen<br />
– oder auch nicht! Fühlten sich mit ihrem Schmerz und<br />
ihrer Trauer angenommen, durften den Abschied mitgestalten<br />
– oder auch nicht!<br />
Ihre Erfahrungen haben sie stark geprägt und zurück blieb<br />
ein innerer Entschluss: Verstorbene sollen durch ihrer Hände<br />
Arbeit bestmöglich versorgt sein und die Hinterbliebenen<br />
eine herzliche Trauerbegleitung erfahren.<br />
Da wären wir wieder bei Werten, die der eigenen Arbeit zugrunde<br />
liegen. Viele Unternehmen klären derzeit ihren Wertekompass.<br />
Doch richten sie ihr Handeln auch danach aus?<br />
Auf der Hütte wurde mir dank dieses Teams wieder bewusst:<br />
Werte auf dem Papier sind quasi nutzlos! Es geht um die innere<br />
Haltung, worüber gelebte Werte zum Ausdruck kommen.<br />
Diese innere Haltung habe ich bei den Bestattern gespürt:<br />
Sie sind authentisch in dem, was sie tun. Sie sind direkt:<br />
Die nackten Tatsachen kommen auf den Tisch. Sie sind<br />
intrinsisch motiviert: Aus tiefstem Herzen bringen sie<br />
Respekt, Würde, Liebe, Fürsorge und Zusammenhalt in ihre<br />
wertvolle Arbeit ein und gehen dafür auch die berühmte<br />
Extrameile, um ihr Ziel zu erreichen.<br />
Tatsächlich spielen solche Teams in einer anderen Liga. Auf<br />
natürliche Weise wissen sie: Leben IST Veränderung und im<br />
nächsten Augenblick kann alles vorbei sein! Das Einzige,<br />
was zählt, ist die Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Jeden<br />
Moment bestmöglich gestalten – darum geht’s!<br />
Ist das der Schlüssel für einen lebendigen Teamgeist?<br />
Ich glaube schon!<br />
In diesem Sinne: Carpe diem,<br />
memento mori!<br />
Bleib lebendig!<br />
Stefanie Aufleger<br />
STEAUF.de
54 bildung und WirtschAft<br />
Anzeige<br />
© Cagno Di Media Production<br />
unter Freunden<br />
Meet, Connect, Relax: Unter diesem Motto bringt „Business & Friends“ zukünftige<br />
Geschäftspartner bei exklusiven Veranstaltungen zusammen.<br />
Ob entspannter After Work Drink, Brunch oder Vernissage – „Business &<br />
Friends“ schafft einen ungezwungenen Rahmen für beruflichen und sozialen<br />
Austausch auf Augenhöhe. Die Erfolgsgeschichte des Netzwerks<br />
begann 2020 mit einer Vision: Gemeinsam mit neuen und alten Freunden<br />
in entspannter Atmosphäre eine glänzende Zukunft gestalten. Am 25. <strong>Juni</strong><br />
2020 brachten Unternehmerin Shpresa Memedi und Claudio Albano,<br />
Leiter Recruiting der KMU Personal AG Kreuzlingen, mit ihrem ersten After<br />
Work Event den Stein in Rollen. Seit 2023 ist „Business & Friends“ ein<br />
exklusiver Club mit einem fünfköpfigen Vorstand: Gemeinsam mit Luca<br />
Giugliano, Enzo Schrembs und Patrick Winghardt entwickeln Memedi<br />
und Albano die hochkarätige Networking-Plattform kontinuierlich weiter.<br />
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.<br />
www.businessandfriends.ch<br />
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Schnellladen<br />
bei ArAl Pulse<br />
Unterwegs das E-Auto aufladen? An der Tankstelle<br />
der Brüder Ley GmbH an der Fittingstraße<br />
99 in Singen stehen ab sofort drei<br />
Ul traschnell-Ladesäulen zur Verfügung. Die<br />
entsprechende Technik am Fahrzeug vorausgesetzt,<br />
kann dort mit einer Ladeleistung von<br />
bis zu 300 kW eine Reichweite von rund 300<br />
Kilometern binnen zehn Minuten geladen<br />
werden. Mit der Eröffnung ultraschneller Ladepunkte<br />
bietet die Station genau die Energieversorgung,<br />
die Kund*innen im Alltag<br />
brauchen. An den Ladesäulen von Aral pulse<br />
dauert der Ladevorgang in etwa so lange<br />
wie eine Kaffeepause. Und diese kurze Wartezeit<br />
lässt sich an der Tankstelle von Tankstellenpächterin<br />
Frau Zerhan Ergül perfekt nutzen<br />
– mit einem leckeren Snack oder einem<br />
frischen Kaffee.<br />
Aral Tankstelle<br />
Fittingstraße 99<br />
D-78224 Singen<br />
www.tankstelle.aral.de/singen<br />
© Aral / Klaus D. Wolf
RWU INFOTAGE<br />
FINDE<br />
DEIN<br />
STUDIUM<br />
12. JUNI - 14. JULI<br />
WWW.RWU.DE
56 BILDuNG uND WIrtSChaFt<br />
VoN aNDrEa VoNwalD (TExTE)<br />
© Julia Nimke / Lindau Nobel Laureate Meeting<br />
Impressionen der Lindauer Nobelpreisträgertagung 2022<br />
Nobelpreisträger*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen aus rund 100 Nationen treffen sich in diesem Jahr vom<br />
25. bis 30. <strong>Juni</strong> zur 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung. Der Fokus liegt auf den Bereichen Physiologie und Medizin. Diskutiert<br />
werden aktuelle Fragestellungen zur Diversität in der Wissenschaft, zur Künstlichen Intelligenz in der Medizin und zu den<br />
auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. Zum Programm zählen unter anderem Podiumsdiskussionen, Vorlesungen,<br />
Science Walks, Laureate Lunches und die traditionelle Bootsfahrt zur Insel Mainau. Nachwuchswissenschaftler*innen<br />
haben im rahmen der „Next Gen Science Sessions“ zudem die Möglichkeit, ihre eigene Forschung vorzustellen.<br />
www.lindau-nobel.org<br />
NewsFlash<br />
© Bodensee-Airport Friedrichshafen<br />
Kulturelles Vorbild: Konstanz<br />
ist seit Kurzem die erste<br />
Modellregion im Rahmen<br />
des „Kultur.Forscher!“-Programms.<br />
Ziel ist es, das kulturelle<br />
Bildungsangebot der<br />
stadt sowie des landkreises<br />
Konstanz gemeinsam mit<br />
dem Kultur.Forscher!-Netzwerk<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Sechs Konstanzer Schulen<br />
arbeiten dazu ab sofort experimentell<br />
und ergebnisoffen<br />
mit regionalen Künstler*innen<br />
zusammen. sie erproben<br />
neue Formate im Bereich<br />
der Kulturellen Bildung<br />
auf deren Tauglichkeit,<br />
damit diese anschließend in<br />
ganz Deutschland angewendet<br />
werden können. Unterstützt<br />
wird das vom Kulturamt<br />
Konstanz initiierte Projekt<br />
#konstanzerkulturlabor<br />
Begrüßung der Airbus-Crew des Jubiläums-Fluges LH370 aus Frankfurt am<br />
Bodensee-Airport Friedrichshafen<br />
in den kommenden drei Jahren<br />
mit einer Gesamtsumme<br />
von 75.000 Euro.<br />
www.kultur-forscher.de<br />
www.konstanz.de/kulturamt<br />
Förderung für das Schülerforschungszentrum<br />
Singen<br />
(SFZ): Die 2021 am Bodensee<br />
gegründete Crescere<br />
Stiftung unterstützt das<br />
sFZ mit 21.800 Euro. Mit<br />
den Fördergeldern hilft die<br />
Stiftung dem SFZ dabei, Jugendlichen<br />
aus dem landkreis<br />
die neuen Technologien<br />
durch außerschulische,<br />
schulübergreifende<br />
Angebote näherzubringen.<br />
Neben leistungsstarken laptops,<br />
einem Präsentationsbildschirm<br />
und ergänzendem<br />
Material für die bereits<br />
35 Jahre Lufthansa am Bodensee-<br />
Airport Friedrichshafen: 1988 fand<br />
der erste Lufthansa-Linienflug mit<br />
Start in Friedrichshafen und Ziel<br />
in Frankfurt statt. Inzwischen fliegt<br />
die Lufthansa bis zu viermal täglich<br />
nach Frankfurt – meist mit einem 90<br />
sitzplätze umfassenden Jet. rund<br />
90 Prozent der Passagiere reisen anschließend<br />
von Frankfurt aus in eine<br />
der über 200 von dort verfügbaren<br />
Destinationen weiter. „Die anbindung<br />
an Frankfurt ist für die heimische<br />
Wirtschaft sowie für den Standort<br />
Friedrichshafen ein rückgrat<br />
in der Mobilität der region“, hebt<br />
Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer<br />
des Bodensee-airports, die Bedeutung<br />
der Zusammenarbeit mit der<br />
Lufthansa hervor.<br />
www.bodensee-airport.eu
BILDUNG UND WIRTSchAFT<br />
57<br />
vorhandene Technik fördert<br />
die Stiftung mit ihren Geldern<br />
auch drei spezifische<br />
Kurse des SFZ. Zu diesen<br />
zählen ein Lötkurs, ein Kurs<br />
für das Konstruieren und<br />
Bedienen fahrbarer Roboter<br />
sowie ein Angebot, das<br />
den Jugendlichen Einblicke<br />
in die Fertigungstechnik<br />
4.0 bietet.<br />
www.sfz-singen.de<br />
www.crescere-stiftung.org<br />
Laut neuester Ergebnisse<br />
der experimentellen Studie<br />
eines deutsch-chinesischen<br />
Forschungsteams unter Beteiligung<br />
von Prof. Dr. Helmut<br />
Cölfen und Prof. Dr. Peter<br />
Nielaba von der Universität<br />
Konstanz ist eine umweltfreundliche<br />
Herstellung<br />
von Katalysatoren möglich.<br />
Das Forschungsteam beschreibt<br />
in ihrer im Wissenschaftsjournal<br />
„Nature Synthesis“<br />
erschienenen Publikation,<br />
wie zweidimensionale<br />
Nanokristalle aus gut zugänglichen<br />
Stoffen und in<br />
ausreichenden Mengen hergestellt<br />
werden können. Das<br />
Syntheseverfahren erfolgt<br />
bei Raumtemperatur in einer<br />
einfachen wässrigen Lösung<br />
ohne toxische Zusatzstoffe<br />
oder den energetisch ungünstigen<br />
Einsatz besonders hoher<br />
Temperaturen.<br />
www.uni-konstanz.de<br />
Die Musikschule Konstanz wurde als eine von 18 öffentlichen<br />
Musikschulen in Baden-Württemberg für ihr Angebot der<br />
studienvorbereitenden Ausbildung zertifiziert.<br />
Ausgezeichnete Voraussetzungen: Für ihre studienvorbereitende<br />
Ausbildung wurde die Musikschule Konstanz jüngst<br />
zertifiziert. Sie zählt damit zu den 18 Musikschulen in Baden-<br />
Württemberg, die diese Zertifizierung erhielten. Mit diesem<br />
neuen, landesweiten Qualitätssiegel möchten die Landesrektorenkonferenz<br />
der Musikhochschulen Baden-Württemberg<br />
und der Landesverband der Musikschulen Baden-Württemberg<br />
erreichen, dass die insgesamt 214 Musikschulen im<br />
Land in der studienvorbereitenden Ausbildung noch gezielter<br />
auf die Anforderungen der Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen<br />
hinarbeiten.<br />
www.mskn.org<br />
© Musikschule Konstanz<br />
Vorträge & Netzwerkevents<br />
für Gründende, Start-ups,<br />
Selbstständige und alle Interessierten<br />
kompakt & kostenfrei<br />
IMPULSE „Pitch it like a Pro!“<br />
Di, 20.6.2023, 18.00 Uhr<br />
Wilde Wiese, farm<br />
Hackathon „Hack & Harvest“<br />
23. - 24.6.2023<br />
Initiator: cyberLAGO<br />
Shedhalle, farm<br />
IMPULSE „Gefangen im<br />
Suchmaschinen-Dschungel?“<br />
Di, 04.07.2023, 18.00 Uhr<br />
Wilde Wiese, farm<br />
IMPULSE „Zusammenarbeit<br />
mit Investoren“<br />
Di, 12.09.2023, 18.00 Uhr<br />
Wilde Wiese, farm<br />
IMPULSE „Deine Marke? Dein Recht!“<br />
Di, 10.10.2023, 18.00 Uhr<br />
Wilde Wiese, farm<br />
Eröffnung Innovationslabor<br />
Mo, 16.10.2023<br />
Kick-off Veranstaltung & Live-Demos<br />
InnoLab, Innovationsareal<br />
Konstanzer<br />
Frauenwirtschaftstag 2023<br />
Mi, 18.10.2023<br />
#NewWork #FlexiTime<br />
Vorträge & Netzwerkevent<br />
Initiator: GRÜNDUNGSNETZWERK farm<br />
© Illwerke / vkw<br />
Konstanzer<br />
Gründungswoche 2023<br />
13. – 19.11.2023<br />
Vielfältiges Programm rund um<br />
Gründung & Entrepreneurship<br />
Initiator: GRÜNDUNGSNETZWERK farm<br />
Das Wasser vom Lünersee wird zur Energiegewinnung genutzt, und das neue Pumpspeicherkraftwerk<br />
soll an den Bodensee angeschlossen werden<br />
Mit rund 1.000 Megawatt Leistung und einem Projektvolumen von rund 2 Milliarden Euro soll<br />
in Vorarlberg mit dem „Lünerseewerk II“ bis 2038 das größte Pumpspeicherkraftwerk Österreichs<br />
entstehen. Ziel der umsetzenden illwerke vkw AG ist es, damit entscheidend zur Energiewende<br />
und zum Klimaschutz beizutragen. Das Unternehmen setzt bei der Realisierung des Projekts<br />
auf bereits vorhandene Infrastruktur wie beispielsweise die bestehenden Anlagen der Kraftwerksgruppe<br />
Obere-Ill-Lünersee. Verwendet werden soll zudem das schon bisher zur Energieerzeugung<br />
verwendete Wasser des Lünersees im Brandnertal. Nach seiner Fertigstellung soll das neue<br />
Pumpspeicherkraftwerk unter anderem auch Haushalte in Baden-Württemberg versorgen.<br />
www.illwerkevkw.at<br />
Open farm House 2023<br />
Fr, 17.11.2023, 17.00 Uhr<br />
„Tag der offenen Tür“ in der farm<br />
Führung, Pitches & Gründungsfest<br />
farm – Gründung & Innovation<br />
Bücklestraße 3<br />
78467 Konstanz<br />
konstanz.farm/events
58 Lindau ErLEbEn<br />
Ein magischer Moment: Hunderte Segelboote gleiten vor der Kulisse des Alpenpanoramas in eines der letzten großen Abenteuer.<br />
ES GEHT RUND UM<br />
Die 72. Traditionsregatta RUND UM ist zugleich eine neue RUND UM: Mit mehr und früheren<br />
Startzeiten, vielen neuen Ideen und noch mehr Action & Party, Live-Übertragung von der<br />
Rennstrecke und neuer Website. Das Publikum ist mittendrin statt nur dabei.<br />
Von SuSi donnEr<br />
Traditionell am Fronleichnam-Wochenende ist<br />
RUND UM-Zeit – in diesem Jahr vom 8. bis 10.<br />
<strong>Juni</strong>. Die RUND UM ist eine der letzten Nachtregatten<br />
in Europa und damit eine Herausforderung<br />
für alle aktiven Regattasegler sowie für<br />
ambitionierte Fahrtensegler, die sich in ihrer<br />
Klasse messen möchten. Ausgerichtet wird die<br />
RUND UM vom Lindauer Segler-Club e. V.<br />
Neu: Drei Startzeiten um<br />
16, 16.15 und 16.30 Uhr<br />
Die neuen Startzeiten sind am Freitag, 9. <strong>Juni</strong>,<br />
um 16, 16.15 und 16.30 Uhr. Es gehen erst die<br />
ganz schnellen, dann die schnellen und schließlich<br />
das große Feld an den Start. Das Spektakel<br />
mit der riesigen Startlinie und Hunderten von<br />
Booten wird noch länger und eindrucksvoller.<br />
© Susi Donner<br />
Neu: Blaues Band für jede der drei<br />
Startgruppen<br />
Gesegelt wird um drei Blaue Bänder auf zwei<br />
Kursen. In der Startgruppe 1 und 2 segeln „die<br />
Großen & Schnellen“ von Lindau über Romanshorn,<br />
Eichhorn, Überlingen zurück nach Lindau.<br />
In der Startgruppe 3 segeln „die Kleinen“<br />
von Lindau über Romanshorn und Eichhorn<br />
zurück nach Lindau. Die Regatta wird nach<br />
26 Stunden abgeschlossen, also am Samstagabend<br />
um 18 Uhr, mit Siegerehrung um 20 Uhr<br />
und anschließender Regatta-Party.<br />
Am Mangturm ist an zwei Abenden Hafenparty mit Tanz unter dem Sternenzelt.
Lindau ErLEbEn<br />
59<br />
© Susi Donner<br />
Neu: Erste deutsche Binnenregatta<br />
mit Livestream<br />
Der Knaller aber ist die Live-Übertragung direkt<br />
von der Regattabahn: Mit vielen Kameras<br />
und mit Tracker auf jedem Boot gibt’s das<br />
ganze Rennen live und spannend aufs Handy,<br />
aufs Tablet und vor allem auf die digitale<br />
LED-Wand am Lindauer Seglerhafen. Um<br />
die Regatta für alle Zuschauer an Land und<br />
sogar weltweit live erlebbar zu machen, werden<br />
während des Rennens Live-Streams und<br />
Live-Bilder von den Regattaszenen und Drohnen-Filme<br />
der Tonnen-Rundungen in das Live-<br />
Tracking eingebaut und über die neue Website<br />
www.rundum.lsc.de in die sozialen Netzwerke<br />
und auf YouTube eingespielt.<br />
Neu: Segler-Biergarten mit<br />
Food-Trucks<br />
Die RUND UM ist neben dem sportlichen immer<br />
auch ein gesellschaftliches Ereignis. So geht es<br />
am gesamten Regatta-Wochenende wieder rund:<br />
Der Lindauer Seglerhafen wird zur Partymeile,<br />
der Vorplatz zum großen Segler-Biergarten mit<br />
Food-Trucks für Segler, Zuschauer und Gäste sowie<br />
einer Event-Bühne mit Live-Moderation.<br />
Neu: Party mit Live-Band am<br />
Donnerstagabend<br />
Schon am Donnerstagabend gibt’s Party mit<br />
der Live-Band „Unplugged Ventures“ bei freiem<br />
Eintritt. Am Freitagabend könnte es schon<br />
eine Siegesfeier geben, wenn die ersten schnellen<br />
Kats wieder im Ziel sind: Die neuen, frühen<br />
Startzeiten machen es möglich. Weiterer Höhepunkt<br />
ist die Siegerehrung für alle Teilnehmer<br />
am Samstag. Danach steigt die beliebte<br />
Seglerparty mit DJ bis spät in die Nacht.<br />
Bewährt: Hafenfest zur RUND UM<br />
Auch an der Hafenpromenade gibt es mit einem<br />
Hafenfest pures Segler- und Partyfeeling, organisiert<br />
vom Kulturamt Lindau. So werden vom<br />
Leuchtturm aus die Starts der Segelregatta von<br />
Segelprofis moderiert. Von den Molen aus haben<br />
die Zuschauer perfekte Sicht auf das Geschehen<br />
an der Startlinie. Um 19 Uhr spielen auf<br />
der Bühne am Mangturm die „Air Bubbles“ zum<br />
Tanz in die lange Seglernacht. Am Samstag, 10.<br />
<strong>Juni</strong>, ist ab 11 Uhr der beliebte Maritime Flohmarkt,<br />
und gleichzeitig der zünftige Meckatzer<br />
Hafenfrühschoppen mit Musik. Ab 19 Uhr ist<br />
erneut Tanzparty angesagt, mit der Band „Dirt<br />
Road“. Dazu gibt es an beiden Tagen die Gastromeile<br />
und Food-Trucks am Rüberplatz.<br />
www.rundum.lsc.de<br />
www.lindau.de<br />
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60 Höri ErlEbEn<br />
„Drei Frauen am Wasser“<br />
1923 © Nachlass Erich Heckel,<br />
Hemmenhofen<br />
Der Kunst eine insel –<br />
HEssE, Dix unD HEckEl<br />
Auf DEr Höri<br />
Inspiration, Zuflucht, Wirkungsstätte – die Höri war Wahlheimat berühmter Künstler und<br />
Literaten wie Otto und Nelly Dix, Hermann Hesse und Erich Heckel. Im <strong>Juni</strong> zeigt sich die Höri<br />
als grün schimmerndes Juwel im blauen Bodensee und erinnert mit feierlichen Jubiläen und<br />
Sonderausstellungen an ihr künstlerisches Vermächtnis.<br />
von AnnE PrEll<br />
Hesse? Klar! Dix? Natürlich! Heckel? Das Hesse-Museum<br />
Gaienhofen ehrt das Gründungsmitglied<br />
der Künstlergruppe „Brücke“ mit<br />
einer Sonderausstellung, die das umfassende<br />
Werk des Literaten und Grafikers zeigt. Die<br />
„Brücke“ zählt mit Mitgliedern wie Ernst Ludwig<br />
Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Fritz Bleyl,<br />
Max Pechstein, Emil Nolde und Otto Mueller<br />
zu einer der wichtigsten Künstlervereinigungen<br />
des Expressionismus. „Erich Heckel.<br />
Holzschnitte 1905–1965“ zeigt Arbeiten aus<br />
fünf Jahrzehnten und präsentiert den Holzschnitt<br />
als zentrales Ausdrucksmittel in Heckels<br />
druckgrafischem Werk. Die Ausstellung<br />
umfasst knapp 30 Arbeiten aus dem Nachlass<br />
des Künstlers, der nach 1945 von Berlin nach<br />
Hemmenhofen zog und sich dort bis zu seinem<br />
Lebensende niederließ.
HÖRI ERLEBEN<br />
61<br />
Nelly alias Dix<br />
Auch die Familie Dix wirkte in Hemmenhofen.<br />
Nelly Thaesler-Dix (1923–1955), die vielseitig<br />
begabte Tochter von Martha und Otto<br />
Dix, schrieb, malte und zeichnete mit Begeisterung.<br />
Dennoch war es ihr aufgrund der herausfordernden<br />
Lebensumstände der Kriegsund<br />
Nachkriegsjahre nicht möglich, sich zu<br />
Lebzeiten als Künstlerin zu behaupten. Ihre<br />
Erzählungen erschienen posthum 1961. Anlässlich<br />
ihres 100. Geburtstags ehrt sie das<br />
Museum Haus Dix mit der Sonderausstellung<br />
„Alias Dix“.<br />
Durch Natur zur Kultur<br />
Der herrliche Blick vom Museum Haus Dix auf<br />
den Bodensee macht Lust, die Höri weiter zu<br />
erkunden. Perfekte Voraussetzungen für geführte<br />
Radtouren auf der Kunstroute und literarische<br />
Wanderungen auf den Spuren von<br />
Hermann Hesse und seinen Schriftstellerkollegen.<br />
www.hesse-musem-gaienhofen.de<br />
www.gaienhofen.de<br />
TERMINE<br />
Bürgerhaus Gaienhofen<br />
Kaspertheater mit dem Rebknorze-<br />
Theater<br />
01.06., 11 Uhr<br />
www.gaienhofen.de<br />
Naturraum Seeufer<br />
„Chrut und Unchrut“ in Wiese, Wald<br />
und See<br />
08.06., 14 Uhr<br />
www.mia-und-hermann-hesse-haus.de<br />
Hesse Museum Gaienhofen<br />
Führung durch die Sonderausstellung<br />
„Erich Heckel. Holzschnitte 1905–1965“<br />
11.06., 11 Uhr<br />
www.hesse-museum-gaienhofen.de<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Öhningen<br />
Floriansfest<br />
11.06., 11 Uhr<br />
www.oehningen-tourismus.de<br />
Mia und Hermann Hesse Haus<br />
Führung: „Reformierte Lebensart um<br />
1900: Einfluss auf Mia und Hermann<br />
Hesse in Gaienhofen“<br />
11.06., 14.30 Uhr<br />
www.mia-und-hermann-hesse-haus.de<br />
Museum Haus Dix<br />
Lesung aus dem Werk von<br />
Nelly Dix<br />
14.06., 19 Uhr<br />
www.gaienhofen.de<br />
Narrenschopf Weiler Moos<br />
Erdbeerfest<br />
17.06., 14.30 Uhr<br />
www.moos.de<br />
Hesse Museum Gaienhofen<br />
Wasser, Wind und Wolken –<br />
Literarische Stimmen am Bodensee,<br />
geführte Wanderung mit Ina Appel<br />
22.06., 14 Uhr<br />
www.gaienhofen.de<br />
Hafen Wangen Öhningen<br />
Pfannkuchen-Cup Wassersportverein<br />
Wangen<br />
24.06., 9 Uhr<br />
www.oehningen-tourismus.de<br />
Schienen<br />
15. Schienerberglauf<br />
25.06., 11 Uhr<br />
www.oehningen-tourismus.de<br />
Torkel Bankholzen<br />
Schlegele Kings und Wolfgang Drobig<br />
25.06., 18 Uhr<br />
www.moos.de<br />
Erich Heckel<br />
Holzschnitte 1905-1965<br />
HESSE MUSEUM<br />
HESSE MUSEUM GAIENHOFEN GAIENHOFEN<br />
Hermann Hesses 1. Haus – Kunst – Literatur<br />
HESSE MUSEUM GAIENHOFEN<br />
Kapellenstraße 8, Tel. 07735-440949<br />
Di – So + Feiertage 10 – 17 Uhr<br />
26. März bis<br />
27. August 2023
62 Kultur | Bühne<br />
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(Maëlle Giovanetti)<br />
treibt Schabernack<br />
mit dem „eingebildet“<br />
Kranken Argan (Jasper<br />
Diedrichsen)<br />
© Ilja Mess<br />
freilicht ohne<br />
NEBENWIRKUNGEN<br />
Stimmungsvoller Höhepunkt und Ende jeder Spielzeit in Konstanz ist die Inszenierung<br />
auf dem Münsterplatz. In diesem Jahr steht mit „Der eingebildet Kranke“ von Molière ein<br />
350 Jahre alter Klassiker auf dem Spielplan. Chefdramaturgin Doris Happl verabschiedet<br />
sich mit diesem Stück aus Konstanz. Zwei in der Theaterszene bekannte und erfolgreich<br />
arbeitende Schwestern, die Schweizer Theaterregisseurin Christina Rast und die Bühnenund<br />
Kostümbildnerin Franziska Rast, sind nach Konstanz gekommen, um Regie und<br />
Bühnenbild zu übernehmen.<br />
Von Stefanie Göttlich
Kultur | Bühne<br />
63<br />
Im Interview geben die Schwestern<br />
Rast Einblicke in ihre Arbeit und erzählen,<br />
was das Publikum auf dem<br />
Münsterplatz erwartet.<br />
<strong>akzent</strong>: Sie beide sind als freie Regisseurin<br />
bzw. als Bühnen- und Kostümbildnerin<br />
an Theatern im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum tätig. Was<br />
führt Sie nach Konstanz?<br />
Christina Rast: Wir haben Karin Becker<br />
bereits vor über zehn Jahren am Schauspielhaus<br />
Hannover kennen, schätzen<br />
und mögen gelernt. Seither haben<br />
sich unsere Wege an unterschiedlichen<br />
Theatern immer wieder gekreuzt. So<br />
entstand längerfristig geplant diese Zusammenarbeit<br />
für Konstanz.<br />
<strong>akzent</strong>: Was erwartet uns, wenn am<br />
16. <strong>Juni</strong> zur Premiere von „Der eingebildete<br />
Kranke“ auf den Münsterplatz<br />
geladen wird?<br />
Christina Rast: (wirft zwinkernd ein)<br />
„Der eingebildet Kranke“ …<br />
Franziska Rast: Es heißt tatsächlich<br />
„eingebildet“ und nicht „der eingebildete“,<br />
das wusste ich auch nicht. Das<br />
hat uns unsere Dramaturgin Doris<br />
Happl erklärt.<br />
Franziska Rast: Uns erwartet hoffentlich<br />
schönes Wetter. Gute Musik. Dass<br />
die Komödie kracht, aber nicht die Bühne<br />
umfällt oder sich in Regen auflöst.<br />
Christina Rast: Und uns erwarten<br />
tolle Schauspieler*innen und Musiker*innen.<br />
Fantastische Kostüme. Ein<br />
bisschen Budenzauber. Ein paar Prisen<br />
Nachdenklichkeit. Und hoffentlich<br />
viel gemeinsames, befreiendes<br />
Gelächter über die Unzulänglichkeit<br />
von uns Menschen.<br />
<strong>akzent</strong>: Sie bringen den Hypochonder<br />
vom Krankenzimmer auf die große<br />
Bühne unter freiem Himmel. Was<br />
sind die Herausforderungen auf dem<br />
Münsterplatz?<br />
Franziska Rast: Wir sind sehr glücklich,<br />
dass unsere szenografische Idee<br />
zum Stück (ich möchte ungern an dieser<br />
Stelle verraten, was Sie visuell erwartet)<br />
auf dem Münsterplatz mit vereinten<br />
Kräften realisiert werden kann.<br />
Draußen zu spielen ist immer eine Herausforderung,<br />
Tageslicht (in der Regel<br />
erfinden wir Kunstlicht, da der Theaterinnenraum<br />
meist schwarz und fensterlos<br />
ist), wann bricht die Dämmerung<br />
herein, Witterung, Wind (Statik der<br />
Bauteile muss überprüft werden). Was<br />
in Theaterräumen leicht gebaut wird<br />
für die schnellen Auf- und Abbauten,<br />
wird draußen sehr schwergewichtig<br />
aufgebaut, damit es eben nicht kracht<br />
und die bestmögliche Sicherheit gegeben<br />
ist für Publikum und Spielende.<br />
Christina Rast: Draußen zu spielen erfordert<br />
von allen Beteiligten eine hohe<br />
Flexibilität, um auf Unvorhergesehenes<br />
spontan reagieren zu können.<br />
Akustische Außenreize und Witterung<br />
lassen sich nur bedingt planen. Und da<br />
wir über weite Strecken keinen Fokus<br />
über das Licht schaffen können, muss<br />
das über das Spiel geschehen, was eine<br />
ganz eigene Spielform erfordert.<br />
<strong>akzent</strong>: Wie ist es, wenn einem ein bekannter<br />
Klassiker angeboten wird? Hat<br />
man sofort Lust und fühlt sich frei zu gestalten?<br />
Oder ist es auch eine Last, weil<br />
man sich beeinflusst fühlt von den vielen<br />
Inszenierungen anderer Bühnen?<br />
Franziska Rast: Es ist eher eine Befreiung,<br />
weil wir „alles falsch oder alles<br />
richtig“ machen können. Je nachdem.<br />
Natürlich ist das auch bei neuen<br />
Texten immer so eine Gratwanderung,<br />
da finden jedoch mehr Auseinandersetzungen<br />
mit den Autor*innen statt.<br />
Bei Klassikern können die sich nicht<br />
mehr beklagen.<br />
Christina Rast: Bei den Klassikern,<br />
die mich interessieren, habe ich es mit<br />
einer Textvorlage zu tun, die mich motivisch<br />
und thematisch inspiriert und<br />
sprachlich fasziniert. Diese Texte bieten<br />
oft ein so reichhaltiges und hochwertiges<br />
Buffet, dass man es gar nicht<br />
schafft, alles auf einmal zu essen. Sie<br />
fordern dazu auf, einen Schwerpunkt<br />
zu setzen und mit der eigenen Fantasie<br />
zuzupacken. Egal was bisher schon<br />
damit gemacht wurde, diese Auswahl<br />
und was daraus entsteht, ist und<br />
bleibt individuell und einzigartig. Diesen<br />
Aneignungsprozess empfinde ich<br />
als sehr befreiend.<br />
<strong>akzent</strong>: Sie haben gemeinsam bereits<br />
Molières „Tartuffe“ am Theater Aachen<br />
umgesetzt. Ist das eine gute Basis für<br />
den eingebildeten Kranken?<br />
Bühnenbildnerin Franziska Rast und Regisseurin Christina Rast<br />
„Bei der Arbeitsfassung<br />
für „Der eingebildet<br />
Kranke“ gab es eine enge<br />
Zusammenarbeit mit<br />
unserer Dramaturgin Doris<br />
Happl, die im Dialog mit<br />
unserem Komponisten<br />
Patrik Zeller die ganzen<br />
Liedtexte gedichtet und<br />
beigesteuert hat.“<br />
Christina rast<br />
© Sarah Borchardt
64<br />
KULTUR | BÜHNE<br />
WELCHER KRANKHEITSTYP<br />
SIND SIE EIGENTLICH?<br />
Franziska Rast: Ein Theaterprojekt<br />
bildet immer wieder eine neue Basis<br />
für die kommenden Arbeiten. Wir hatten<br />
viel Spaß und gute Laune bei der<br />
Entwicklung von Tartuffe vom Beginn<br />
bis zur Premiere. Christina war voll<br />
von Slapstick-Ideen und witzigen Fantasien<br />
und konnte diese auch super gut<br />
mit dem Ensemble umsetzen. Da entstand<br />
ein komplexes Uhrwerk, nach<br />
hart gebimsten Probentagen.<br />
Christina Rast: Molières Texte stehen<br />
in der Tradition der italienischen<br />
Commedia dell’arte und funktionieren<br />
immer nach einem ähnlichen Schema.<br />
Der Plot ist relativ simpel – oft steht<br />
im Zentrum ein egomaner Vater, der<br />
seine Tochter aus egoistischen Gründen<br />
und Profitgier wider ihren Willen<br />
mit einem Schwiegersohn seiner<br />
Wahl verheiraten will, was unter tatkräftiger<br />
Mithilfe einer schlagfertigen<br />
Dienstbotin verhindert wird. Das<br />
Vergnügen liegt unter anderem in der<br />
Energie, die durch das Aufeinanderprallen<br />
der verschiedenen Menschentypen<br />
freigesetzt wird, die uneinsichtig<br />
und unbeirrt ihren Zielen folgen<br />
und für sich selber ein einfaches und<br />
klares Handlungsmotiv haben.<br />
<strong>akzent</strong>: Wie lange arbeiten Sie bereits<br />
im Team mit Ihrer Schwester zusammen?<br />
Wie funktioniert die Zusammenarbeit?<br />
Franziska Rast (lacht): Eigentlich<br />
arbeiten wir schon seit Christinas Ge-<br />
<strong>akzent</strong>: Bei ersten Symptomen …?<br />
Christina Rast: … vorsorglich die Zähne<br />
zusammenbeißen.<br />
Franziska Rast: …vorsorglich ins Bett und in<br />
die Wärmflasche beißen.<br />
<strong>akzent</strong>: Schmerztabletten oder Homöopathie?<br />
Franziska Rast: Schmerztabletten in<br />
homöopathischen Dosen.<br />
Christina Rast: Beides hochdosiert.<br />
<strong>akzent</strong>: Leiden im stillen Kämmerlein oder<br />
laut jammern?<br />
Christina Rast: Im stillen Kämmerlein öffentlich<br />
jammern.<br />
Franziska Rast: Im stillen Kämmerlein<br />
bei geöffneten Fenstern und Türen.<br />
burt zusammen. Seit der Kindheit sind<br />
wir ein gutes Team. Wir ergänzen uns<br />
in verschiedenen Bereichen. In den<br />
Jugendjahren verfolgten wir unterschiedliche<br />
Wege und fanden in der<br />
Theaterwelt wieder zusammen. Genauer<br />
gesagt 2004 für „I Hired a Contract<br />
Killer“ im Theater Osnabrück.<br />
Seit dieser ersten gemeinsamen Theaterproduktion<br />
sind wir zusammengeschweißt.<br />
Wir sind durch viele verschiedene<br />
künstlerische Landschaften<br />
gewandert und haben so eine<br />
gemeinsame „Theatersprache“ entwickelt.<br />
Meistens starten wir zu zweit im<br />
Team, lesen, schauen Bilder an, diskutieren<br />
… Manchmal streiten wir auch<br />
konstruktiv und spinnen weitläufig<br />
herum, bevor wir uns auf eine Grundidee<br />
festlegen.<br />
Christina Rast: Inzwischen können<br />
wir uns die Bälle ganz gut hin- und<br />
herwerfen. So entsteht eine gemeinsame<br />
Fantasie als kreative Ausgangsbasis<br />
für die Gespräche mit weiteren<br />
Teambeteiligten, in Bezug auf das<br />
Kostümbild, die Musik, die Videoebene,<br />
die Dramaturgie. Zu einem späteren<br />
Zeitpunkt kommen dann die Spielenden<br />
und die Gewerke dazu.<br />
<strong>akzent</strong>: Ist der „eingebildet Kranke“<br />
Argan, Opfer oder ein Familientyrann?<br />
Franziska Rast: Weder noch, er ist ein<br />
Familientrampel.<br />
Christina Rast: Argan ist in erster Linie<br />
ein narzisstischer Egomane mit einer<br />
fast kindlichen Bedürftigkeit nach Aufmerksamkeit.<br />
Er sieht in allem und jedem<br />
nur einen Spiegel seiner selbst.<br />
Innen- und Außenperspektive klaffen<br />
auseinander – was einen Teil der Komik<br />
ausmacht. Dieses manische Ausleben<br />
der eigenen Bedürfnisse macht Argan<br />
zu einem kläglichen Despoten. Da<br />
seine Welt sich ausschließlich um ihn<br />
selber dreht, hat er natürlich auch panische<br />
Angst vor der eigenen Vergänglichkeit.<br />
Diese Selbstbezogenheit macht<br />
ihn blind für seine Umwelt und damit<br />
zum idealen Opfer für diejenigen, die<br />
das auszunutzen wissen.<br />
<strong>akzent</strong>: Woran leidet „Ihr“ Argan genau?<br />
Christina Rast: An der eigenen Bedeutungslosigkeit.<br />
Der Kampf gegen<br />
die vermeintlichen Krankheiten gibt<br />
ihm eine Existenzberechtigung, dadurch<br />
spürt er, dass er überhaupt lebt,<br />
dadurch erhält er vermeintliche Aufmerksamkeit,<br />
kauft sich Zuwendung,<br />
und dadurch entzieht er sich der Aufgabe,<br />
Verantwortung für sein eigenes<br />
Handeln und für andere zu übernehmen.<br />
Ohne Krankheiten weiß Argan<br />
überhaupt nichts mit sich anzufangen.<br />
<strong>akzent</strong>: Molière spielt mit den Widersprüchen<br />
von Sein & Schein. Die gibt<br />
es auch heute noch. Auch Selbstbespiegelung<br />
ist in unserer Zeit ein großes<br />
Thema. Knüpfen Sie an Themen<br />
der Gegenwart an?<br />
Christina Rast: Unbedingt. Gerade<br />
die Themen Selbstbespiegelung und<br />
Narzissmus sind in unserer Zeit sehr<br />
präsent. Die Social-Media-Kanäle sind<br />
voll von panischen Egoman*innen, die<br />
uns die Welt erklären. Oder daran verzweifeln.<br />
Auch die Angst vor der eigenen<br />
Vergänglichkeit und die Kosmetik-<br />
und Pharmaindustrie, die daraus<br />
Kapital schlagen, sind topaktuell. Wer<br />
liebäugelt nicht mit dem einen oder<br />
anderen, meist sehr teuren Produkt,<br />
das uns die Falten wegmacht und uns<br />
verspricht, mit 60 noch wie 30 auszusehen.<br />
Oder mit dem Wundermittel, das<br />
die Kilos purzeln lässt, ohne dass wir<br />
was dafür tun müssen. Mit der Spritze,<br />
die unsere Lippen saftig und die Gelenke<br />
wieder geschmeidig macht.<br />
<strong>akzent</strong>: Die Meldungen von Sterblichkeitsraten<br />
im Zusammenhang mit Covid-19<br />
haben dazu geführt, sich mit<br />
der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen.<br />
Fließen Erfahrungen<br />
aus der Pandemie ins Stück ein?<br />
Franziska Rast: Auf jeden Fall. Die<br />
Pandemie hat uns alle beeinflusst.<br />
Christina Rast: Unser Selbstverständnis<br />
wurde hart auf die Probe gestellt.<br />
Der Gedanke, in unserer hochzivilisierten<br />
Gesellschaft trotz modernster<br />
medizinischer Standards an einer<br />
simplen Tröpcheninfektion kläglich<br />
sterben zu können, hat das Vertrauen<br />
in unsere Gesundheitssysteme ziemlich<br />
erschüttert. Die „Götter in Weiß“<br />
sind vom Himmel gefallen, die offensichtliche<br />
Hilflosigkeit der Politiker*innen,<br />
Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen<br />
hat allen vor Augen<br />
geführt, wie zerbrechlich unsere ver-
Kultur | Bühne<br />
65<br />
„Der eingebildet Kranke“<br />
Es ist die letzte Komödie von Frankreichs berühmtestem Dramatiker. Wie<br />
häufig in seinen Stücken spielte er auch hier die Hauptfigur selbst. Tragischerweise<br />
bricht Molière im Februar 1673 nach der vierten Vorstellung<br />
zusammen und stirbt. Molières Komödien sind Gesellschaftssatiren und<br />
nehmen Typen auf die Schippe, wie den Geizigen oder den Menschenfeind.<br />
Gier, Selbstsucht und Heuchelei waren Molière ein Dorn im Auge.<br />
Beim eingebildeten Kranken setzt er sich mit beißendem Humor mit<br />
einem Hypochonder und den Ärzten seiner Zeit auseinander, die er als<br />
Quacksalber entlarvt.<br />
Von früh bis spät beklagt der wohlhabende Herr Argan sein Leid, dabei<br />
ist er gesund. Doch seine Gedanken kreisen ständig um alle möglichen<br />
Krankheiten. Aus Angst, bald zu sterben, unterwirft er sich Kuren und<br />
Heilsversprechen. Ein gefundenes Fressen für seine Ärzte und Apotheker,<br />
die mit teuren, aber unwirksamen Medikamenten von Argans Hypochondrie<br />
profitieren. Seine Familie und andere Menschen in seiner Umgebung<br />
leiden unter dieser Selbstbespiegelung, müssen ihm rund um die Uhr zur<br />
Verfügung stehen. Als Argan bestimmt, seine Tochter solle einen von ihr<br />
ungeliebten Mediziner heiraten, setzt sich die Familie mit Witz und Raffinesse<br />
zu Wehr.<br />
Regie: Christina Rast | Bühne: Franziska Rast | Dramaturgie: Doris Happl |<br />
Kostüme: Sarah Borchardt | Musik: Patrik Zeller | Musikalische Einstudierung:<br />
Rudolf Hartmann | Spielende: Jasper Diedrichsen, Maëlle Giovanetti,<br />
Sebastian Haase, Miguel Jachmann, Thomas Fritz Jung, Anne Rohde,<br />
Lea Reihl und Ioachim-Willhelm Zarculea<br />
© Ilja Mess
66 Kultur | Bühne<br />
© Ilja Mess<br />
meintlich sichere erste Welt und der<br />
menschliche Körper doch immer noch<br />
sind. Diese grundlegende Verunsicherung<br />
der Bevölkerung hat das Bedürfnis<br />
nach Sicherheit, Klarheit und<br />
Leadership exponentiell gesteigert.<br />
Wer daraus den größten Profit geschlagen<br />
hat, ist unter anderem die<br />
Pharmaindustrie. Und politische Strömungen,<br />
die gezielt mit Angst arbeiten.<br />
Da zeigen sich für mich automatisch<br />
Parallelen zum Stück.<br />
<strong>akzent</strong>: Molière hat eine Ballettkomödie<br />
geschrieben. Welche Rolle spielen<br />
Musik und Tanz in Ihrer Inszenierung?<br />
Wird es Live-Musik geben?<br />
Franziska Rast: Es gibt die Bazillenband,<br />
ein Blasorchester bestehend<br />
aus vier Menschen, und den Quacksalberchor.<br />
Christina Rast: Singen tut hauptsächlich<br />
die Medizinfraktion.<br />
<strong>akzent</strong>: Sind die Kostüme an die Zeit<br />
Molières angelehnt?<br />
Franziska Rast: Nein. Vielleicht inspiriert<br />
davon in Bezug auf die Üppigkeit<br />
der Konturen und Silhouetten. Sarah<br />
Borchardt hat ein wunderbares Kostümbild<br />
entworfen, welches die Eigenheiten<br />
der einzelnen Charaktere auf<br />
den Punkt bringt. Sowohl inhaltlich<br />
als auch optisch ein Fest. Die Umsetzung<br />
ist eine schöne Herausforderung<br />
für die Kostüm- und Maskenwerkstatt.<br />
Christina Rast: Die Gestaltung der<br />
Frisuren und der Gesichter geht ins<br />
Expressive. Wir sind alle gespannt,<br />
wie das bei Sonnenschein, Wind oder<br />
Regen funktioniert. Und freuen uns,<br />
wenn wir draußen proben können.<br />
<strong>akzent</strong>: Wie eng bleiben Sie am Originaltext?<br />
Wird mit heutiger Sprache<br />
aufgefüllt?<br />
Christina Rast: Wir spielen eine moderne<br />
und verdichtete Fassung von<br />
Martin Heckmanns. Ein paar Figuren<br />
sind gestrichen. Ein paar Motive haben<br />
wir angepasst. Zwischendurch wird szenisch<br />
extemporiert und die Songtexte<br />
sind natürlich heutig. Aber im großen<br />
Ganzen folgt die Fassung dem Original.<br />
<strong>akzent</strong>: Welche Herausforderung bringt<br />
es mit sich, eine Komödie zu inszenieren?<br />
Wie viel Präzision und Absprachen<br />
sind nötig, damit am Ende wirklich gelacht<br />
wird, wenn gelacht werden soll?<br />
Christina Rast: Wie bei jeder guten Komödie<br />
gibt es mehrere Arten von Komik,<br />
die zum Tragen kommen. Neben<br />
derben, boshaft lustigen Kalauern<br />
und Volkstheater im besten Sinne gibt<br />
es auch den Sprachwitz und die Situationskomik.<br />
Während das Derbere<br />
eine hohe Spielenergie und eine gewisse<br />
Anarchie braucht, erfordern die<br />
beiden Letzteren ein klares Timing, Genauigkeit<br />
und sehr viel Übung, bis das<br />
Ganze leichtfüßig daherkommt und<br />
man die Verabredungen nicht mehr erkennt.<br />
Insgesamt lässt sich sagen, dass<br />
die Arbeit an Komödien auch immer<br />
beinharte Knochenarbeit und manchmal<br />
alles andere als lustig ist.<br />
<strong>akzent</strong>: Wann haben Sie begonnen,<br />
sich mit der Inszenierung in Konstanz<br />
zu beschäftigen?<br />
Christina Rast: … also „Der eingebildet<br />
Kranke“ geistert als Thema oder<br />
Stück schon länger in unseren Köpfen<br />
herum. Konkret für Konstanz, Münsterplatz<br />
und Open Air zu denken begonnen,<br />
haben wir ab Mitte April 2022.<br />
<strong>akzent</strong>: Wie haben Sie sich vorbereitet?<br />
Gibt es eine klare Arbeitsteilung oder<br />
wird vieles im Miteinander entwickelt?<br />
Franziska Rast: Ich erforsche erste<br />
Raum- und Spielideen anhand von<br />
Skizzen und Zeichnungen, dann fange<br />
ich an, ein Modell zu bauen, für mich<br />
eine der schönsten Tätigkeiten im Bereich<br />
der Szenografie.<br />
Christina Rast: Ich sammle je nach<br />
Stoff anhand von Themenschwerpunkten<br />
viel Informationen und Inspirationen<br />
in Form von assoziativem<br />
Textmaterial, Sekundärliteratur, Nachrichten,<br />
Bildern, Filmen, Alltagserlebnissen<br />
und setze mich dann wiederholt<br />
intensiver mit dem Grundtext –<br />
falls vorhanden – auseinander. Danach<br />
kommen wir wieder zusammen,<br />
tauschen Erkenntnisse aus, schauen<br />
gemeinsam in das Bühnenbildmodell<br />
und entwickeln anhand des Modells<br />
eine szenische Abfolge. Bei Franziska<br />
geht es dann meistens direkt in die<br />
Vorbereitung der Bauprobe, bei mir<br />
in das Erstellen einer Arbeitsfassung.<br />
Das konkrete Einarbeiten und Übersetzen<br />
von Ideen in eine Textfassung<br />
ist für mich die intensivste Auseinandersetzung<br />
mit dem Stoff im Vorfeld<br />
der Proben. In gegenseitiger Absprache<br />
ist die Dramaturgie bei diesem<br />
Prozess beteiligt. Bei der Arbeitsfassung<br />
für „Der eingebildet Kranke“<br />
gab es eine enge Zusammenarbeit mit<br />
unserer Dramaturgin Doris Happl, die<br />
im Dialog mit unserem Komponisten<br />
Patrik Zeller die ganzen Liedtexte gedichtet<br />
und beigesteuert hat.<br />
<strong>akzent</strong>: Vielen Dank für das angenehme<br />
und interessante Gespräch. Jetzt<br />
ist die Vorfreude groß und ich bin gespannt,<br />
wie wir Zuschauer*innen auf<br />
dem Münsterplatz überrascht werden.<br />
Ich wünsche Ihnen für Ihre Arbeit<br />
weiterhin viel Erfolg und Vergnügen.<br />
ab 16.06. | „Der eingebildet Kranke“<br />
auf dem Münsterplatz<br />
Theater Konstanz<br />
Münsterplatz<br />
D-78462 Konstanz<br />
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68 Kultur | Bühne<br />
Die St. Galler Festspiele im<br />
Klosterhof bieten eine besondere<br />
Atmosphäre, wie hier 2022 bei<br />
Giovanna d‘Arco von Verdi<br />
Mut, Magie<br />
unD Mord<br />
Potzblitz! Räuber Hotzenplotz taucht in diesem Sommer fast<br />
zeitgleich auf zwei verschiedenen Freilichtbühnen in der<br />
Bodenseeregion auf. Sein Erfinder Otfried Preußler, der in<br />
diesem Jahr seinen 100. Geburtstag hätte feiern können, hat<br />
diese Ehre wahrlich verdient. Um Mut und Freundschaft geht<br />
es aber nicht nur in diesem legendären Kinderstück, sondern<br />
auch in vielen weiteren Open-Air-Inszenierungen, die in den<br />
nächsten Monaten rund um den See zu sehen sind. Ronja<br />
Räubertochter, die drei Musketiere und Aladin mit seiner<br />
Wunderlampe geben sich ein Stelldichein. Weitere Opern und<br />
Theaterstücke erzählen unter freiem Himmel von Mord und<br />
Liebe, Intrigen und Macht, Rebellion und Leidenschaft, Witz<br />
und Tragik. Gute Unterhaltung!<br />
VOn ruth eBerhArDt<br />
Münsterplatz Konstanz (D)<br />
„Der eingebildet Kranke“ von Molière<br />
16.06.–22.07. | theater Konstanz<br />
Merkmale: Vor dem imposanten Münster spielt<br />
Molières Komödie über einen Mann, der krank ist,<br />
weil er glaubt, krank zu sein. erwünschte nebenwirkung:<br />
ein vergnüglicher Abend an einem wunderbaren<br />
Ort mit einem großartigen ensemble.<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
Innenhof Des rathauses Konstanz (D)<br />
„Pagliacci (Der Bajazzo)“,<br />
Oper von Ruggero Leoncavallo<br />
18.08.–27.08. | rathausOper Konstanz<br />
Merkmale: In dieser Oper geht es um eine fahrende<br />
theatergruppe, den Possenreißer (Bajazzo)<br />
und ein tödliches Spiel, das nicht mehr zwischen<br />
theater und realität unterscheidet.<br />
www.rathausoper.de<br />
naturtheater WalDbühne<br />
sIgMarIngenDorf (D)<br />
„Aladin und die Wunderlampe“ von Sabrina Gabler<br />
und „Buona Sera Mrs. Campbell“ von Viktoria<br />
Schubert<br />
10.06.–03.09. | theaterverein Waldbühne<br />
Sigmaringendorf e. V.<br />
Merkmale: eine laienspielgruppe bringt jeden<br />
Sommer zwei theaterstücke auf die Waldbühne.<br />
Diesmal befreit der Straßenjunge Aladin den<br />
Dschinn aus einer magischen lampe (10.06.–<br />
30.07.). und Mrs. Campbell wird in einer köstlichen<br />
Komödie von den drei potenziellen Vätern<br />
ihrer tochter auf trapp gehalten (08.07.–03.09.).<br />
www.waldbuehne.de<br />
Innenhof Des theaters ravensburg (D)<br />
„Der Revisor“ von Nikolai Gogol<br />
16.06.–05.08. | theater ravensburg<br />
Merkmale: Die Komödie dreht sich um eine ebenso<br />
hierarchische wie korrupte Gesellschaft, die<br />
durch eine Verkettung von Missverständnissen<br />
immer absurdere Situationen hervorbringt.<br />
www.theater-ravensburg.de<br />
theaterglashaus reIchenau<br />
„Winterrose“, Komödie nach Christa,<br />
Agilo und Michael Dangl<br />
19.07.–30.07. | theater auf der Insel /<br />
Glashausspiele<br />
Merkmale: eine bezaubernde Komödie um einen<br />
grantelnden Philosophen, einen fröhlichen Parkpfleger<br />
und eine lebhafte Dating-Queen.<br />
www.glashausspiele.de<br />
schlossparK langenargen (D)<br />
„Die drei Musketiere“ frei nach Alexandre Dumas<br />
und „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler<br />
10.06.–08.08. | langenargener Festspiele e.V.<br />
Merkmale: Die drei verwegenen und rauflustigen<br />
Musketiere – allesamt Frauen – bestehen ihre<br />
Abenteuer um liebe, untreue und Verrat direkt<br />
am Bodensee beim Schloss Montfort. tagsüber<br />
stellen sich hier Kasperl und Seppel tapfer dem<br />
legendären räuber hotzenplotz entgegen.<br />
www.langenargener-festspiele.de<br />
zunftWInKel Wangen IM allgäu (D)<br />
„Wahrheit“ von Florian Zeller und<br />
„Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler<br />
26.07.–20.08. | Festspiele Wangen e.V.<br />
Merkmale: eine Bühne inmitten der bezaubernden<br />
Altstadt. Geschichten um Wahrnehmung und<br />
Wahrheit.<br />
www.festspiele-wangen.de
Kultur | Bühne<br />
69<br />
© Xiomara Bender<br />
Innenhof des schlosses Isny (d)<br />
„Zwei Krawatten“ von Mischa Spoliansky und „Peter<br />
und der Wolf“ von Sergei Prokofiew<br />
29.06.–02.07. | Isny-Oper Festival e. V.<br />
Merkmale: In dem lustigen revuestück „Zwei Krawatten“<br />
gewinnt ein tüchtiger Kellner eine Fahrt<br />
mit einem luxusdampfer nach Amerika. Das<br />
Stück spielt – wie auch das Musikmärchen „Peter<br />
und der Wolf“ – im schattigen Park des Schlosses<br />
Isny.<br />
www.isny-oper.de<br />
freIlIchtbühne AltusrIed (d)<br />
„Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren<br />
08.07.–06.08. | Allgäuer Freilichtbühne Altusried<br />
Merkmale: Die Geschichte von ronja räubertochter<br />
handelt von Abenteuern im Wald, Mut und<br />
Freundschaft und passt gut zur Naturkulisse der<br />
Freilichtbühne.<br />
www.allgaeuer-freilichtbuehne.de<br />
seebühne bregenz (A)<br />
„Madame Butterfly“, Oper von Giacomo Puccini<br />
19.07.–20.08. | Bregenzer Festspiele<br />
Merkmale: Welten und Werte prallen aufeinander,<br />
als die japanische Geisha Cio-Cio-San und der<br />
amerikanische Marineleutnant Pinkerton heiraten.<br />
Auf der größten Seebühne der Welt.<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
Wo? seebühne KreuzlIngen (ch)<br />
„Liliom – Eine Vorstadtlegende“ von Ferenc Molnár<br />
13.07.–09.08. | See-Burgtheater Kreuzlingen<br />
Merkmale: Im Zentrum der tragikomödie steht<br />
der charmante Jahrmarktausrufer liliom, der<br />
seine Frau Julie verzweifelt liebt. Brutalität<br />
und Zärtlichkeit, Härte und Witz treffen aufeinander.<br />
www.see-burgtheater.ch<br />
greuterhof In IslIKon (ch)<br />
„Brennende Geduld“ von Antonio Skarmeta<br />
10.–26.08. | theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld<br />
Merkmale: Kammertheater mit intimem Charakter<br />
(120 Plätze) im Innenhof. Das Stück erzählt<br />
die Geschichte des chilenischen Dichters Pablo<br />
neruda, der sich ende der 1960er-Jahre während<br />
seines exils auf einer Insel mit einem Postboten<br />
anfreundet.<br />
www.theaterwerkstatt.ch<br />
WAsserschloss hAgenWIl (ch)<br />
„Mord im Orientexpress“ von Agatha Christie und<br />
„Dornröschen“ von den Brüdern Grimm<br />
09.08.–09.09. | Verein Schlossfestspiele hagenwil<br />
Merkmale: Aufführungen im historischen Schlossambiente<br />
(bei Amriswil). Das Kinderstück „Dornröschen“<br />
geht nach den Schlossfestspielen auf<br />
tournee.<br />
www.schlossfestspiele-hagenwil.ch<br />
Klosterhof st. gAllen (ch)<br />
„Andrea Chénier“, Oper von Umberto Giordano<br />
23.06.–07.07. | St. Galler Festspiele<br />
Merkmale: Diese Oper erzählt die Geschichte des<br />
Dichters André Chénier zur Zeit der französischen<br />
revolution. ein packender historienkrimi über Patriotismus,<br />
Glaube, soziale Ungerechtigkeit und<br />
Macht. Imposante Kulisse im Klosterhof.<br />
www.stgaller-festspiele.ch
70 KULTUR | BüHNE<br />
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DüRFEN<br />
Bühne WAS<br />
Kabarett/<br />
Comedy<br />
d-baienfurt<br />
mantel und Koczwara<br />
„the bänd in the Länd“<br />
Jahrezehntelange Bühnenerfahrung<br />
trifft auf<br />
Kreativität. Mantel und<br />
Koczwara durchwühlen<br />
die Popgeschichte<br />
nach Welthits, die<br />
eigentlich nichts anderes<br />
sind als Coverversionen<br />
von schwäbischen<br />
Originalen.<br />
Hoftheater<br />
01.06., 20.15 Uhr<br />
www.hoftheater.org<br />
CH-Frauenfeld<br />
CENK „Schleierhaft“<br />
CENK nimmt uns mit<br />
auf eine Reise durch<br />
die schrägste Nacht<br />
seines Lebens: Die<br />
Hochzeit seiner Cousine.<br />
Dabei hinterfragt<br />
er klassische Lebensentwürfe,<br />
gesellschaftliche<br />
Konventionen<br />
und das Leben<br />
an sich.<br />
eisenwerk<br />
02.06., 20 Uhr<br />
www.eisenwerk.ch<br />
CH-amriswil<br />
Chrissi Sokoll<br />
„Jetzt erst recht!“<br />
Midlife-Chrissi rockt<br />
alle und alles – egal<br />
ob musikalisch oder<br />
sprachlich: ihren dauergrinsenden<br />
Schönheitschirurgen,<br />
peinlich<br />
endende Ausflüge<br />
in den Kletterpark, ihre<br />
Frauenabende …<br />
Kulturforum amriswil<br />
07.06., 20 Uhr<br />
www.rhc.ch<br />
d-baienfurt<br />
Uli boettcher<br />
„Ich bin viele“<br />
Wer bin ich? Und wie<br />
viele? Keine leichte<br />
Frage. Uli Boettcher<br />
begegnet zufällig und<br />
absichtlich seinen verschiedenen<br />
Ichs auf<br />
einer amüsanten Reise<br />
durchs Uliversum.<br />
Hoftheater<br />
08.06., 20.15 Uhr<br />
www.hoftheater.org<br />
d-Lindau<br />
Sebastian reich<br />
& amanda<br />
„Verrückte Zeit“<br />
Sebastian Reich hat<br />
mit der Nilpferddame<br />
Amanda, einem durchgeknallten<br />
Pinguin<br />
und weiteren Special<br />
Guests alle Hände voll<br />
zu tun. Er fragt sich:<br />
War die Welt schon<br />
immer so verrückt?<br />
Inselhalle<br />
11.06., 18 Uhr<br />
www.sebastianreich.ticket.io<br />
A-Kammgarn<br />
andreas Weber<br />
„Femannismus“<br />
Andreas Weber ist ein<br />
moderner Mann. Er<br />
hat Instagram, Facebook,<br />
Twitter und lässt<br />
Frauen trotzdem ausreden.<br />
Und hört dabei<br />
sogar zu! Was, wenn<br />
stimmt was Frauen<br />
sagen? Lifegoal: KEIN<br />
alter weißer Mann<br />
werden, der jedem<br />
die Welt erklärt.<br />
Kammgarn<br />
22.06., 20.30 Uhr<br />
www.kammgarn.at<br />
d-Kempten<br />
olaf Schubert &<br />
seine Freunde<br />
„Zeit für rebellen“<br />
Dass Olaf Schubert national<br />
wie international<br />
zu den ganz Großen<br />
gehört. Nun ...:<br />
Das gilt als unumstößlich.<br />
Doch jetzt, jetzt ist<br />
Schuberts Zeit wirklich<br />
gekommen: die Zeit<br />
der Rebellen!<br />
big<strong>BO</strong>X Allgäu<br />
23.06., 20 Uhr<br />
www.bigboxallgaeu.de<br />
d-Konstanz<br />
Sebastian Lehmann<br />
Ständig trifft Sebastian<br />
Lehmann die falschen<br />
Entscheidungen:<br />
Viel Stoff für<br />
grandiosen Witz.<br />
KULa<br />
25.06., 20.30 Uhr<br />
www.kulturladen.de<br />
d-radolfzell<br />
Die goldigen<br />
Zwanziger<br />
Ein etwas anderer Kabarett-Abend<br />
von und<br />
mit Barbara Mauch.<br />
Mettnausteg<br />
30.06., 19.30 Uhr<br />
www.radolfzelltourismus.de<br />
Anzeige<br />
Musik-kaBarett<br />
AUF DER ALPE<br />
Tubaprofessor am Mozarteum Salzburg, ECHO-Klassik-Preisträger<br />
und Gründungsmitglied der bayerischen Kultband La Brass Banda:<br />
Andreas Martin Hofmeir kommt am 17. <strong>Juni</strong> auf die Alpe Wenger<br />
Egg. Im Rahmen der Isnyer Kleinkunst-, Theater- und Konzertreihe<br />
zwischentöne präsentiert der begnadete Geschichtenerzähler,<br />
leidenschaftliche Musiker, Wortkünstler und Humorist das Kabarett-Musik-Programm<br />
„Kein Aufwand! Teil 2 – die letzten Jahre“.<br />
Hofmeir erzählt in dem ihm typisch trockenen Stil von seinen tragikomischen<br />
Erfahrungen als Tubist und Weltenbummler. Neben<br />
seinem Partner am Jazzpiano mit dabei: seine Tuba Fanny, die<br />
Trompete Franz und die Posaune Frau Griesmeier.<br />
17.06., 19.30 Uhr<br />
Alpe Wenger Egg<br />
D-88316 Isny im Allgäu<br />
www.isny.de/zwischentoene<br />
tHeater<br />
D-Memmingen<br />
orlando<br />
Schauspiel nach dem<br />
Roman von Virginia<br />
Woolf.<br />
Landestheater<br />
Schwaben<br />
01.06., 20 Uhr<br />
www.memmingen.de<br />
CH-Schaffhausen<br />
Leo<br />
Was wäre, wenn<br />
sich die Gesetze der<br />
Schwerkraft plötzlich<br />
ändern würden? Die<br />
Geschichte einer Figur<br />
in einem Raum, in dem<br />
nichts so ist, wie man<br />
meint, von dem aber<br />
jeder glaubt, schon<br />
einmal geträumt zu<br />
haben.<br />
Stadttheater<br />
Schaffhausen<br />
01.06., 19.30 Uhr<br />
www.stadttheater-sh.ch<br />
CH-Kreuzlingen<br />
siJamais: posthum –<br />
drei Frauen beissen<br />
ins Gras<br />
Nach „kriminell“ und<br />
„inkognito“ präsentiert<br />
„posthum“ den fulminanten<br />
Abschluss der<br />
Trilogie. Die Show liefert<br />
den bereits angefixten<br />
Fans neuen Stoff<br />
– eignet sich aber genauso<br />
gut für absolute<br />
Neueinsteiger.<br />
Kult-X<br />
02.06., 20 Uhr<br />
www.theaterandergrenze.ch<br />
d-Konstanz<br />
PreSS<br />
„Haben Sie denn keine<br />
Angst?“ – das ist wohl<br />
eine der am häufigsten<br />
gestellten Fragen an<br />
Kriegsreporter*innen.<br />
Und das durchaus zurecht.<br />
Geschützt sind<br />
sie dabei nur durch<br />
eine kugelsichere Weste<br />
mit der Aufschrift<br />
„PRESS“.<br />
theater Konstanz,<br />
Spiegelhalle<br />
03., 06., 07., 11., 15.,<br />
17., 21., 23.06., 20 Uhr<br />
www.theaterkonstanz.de<br />
CH-Zürich<br />
Wilhelm tell<br />
Milo Rau inszeniert<br />
Schillers „Wilhelm Tell“<br />
inmitten von Protestierenden,<br />
Feminist*innen,<br />
Trumpist*innen,<br />
Wissenschaftler*innen,<br />
Impfgegner*innen.<br />
Es geht um Freiheit –<br />
doch von welcher Freiheit<br />
wird da eigentlich<br />
gesprochen?<br />
Pfauen<br />
05.06., 20 Uhr |<br />
11.06., 16 Uhr<br />
www.schauspielhaus.ch<br />
A-Bregenz<br />
der Schwarze Hund<br />
Eines Morgens taucht<br />
ein schwarzer Hund<br />
vor dem Haus der Familie<br />
Hoop auf. Ein<br />
Bilderbuch über die<br />
Angst von Levi Pinfold.<br />
Bearbeitet für die Bühne<br />
von Café Fuerte.<br />
Vorarlberger<br />
Landestheater<br />
07.06., 11.30 Uhr<br />
www.landestheater.org<br />
D-Wangen<br />
Hinterm mühlrad<br />
rechts<br />
In der szenischen Erlebnisführung<br />
erzählen<br />
Menschen aus ihrer<br />
Zeit und stellen Schätze<br />
aus der Wangener<br />
Stadtgeschichte vor.<br />
Wangener<br />
Museumslandschaft<br />
11.06., 17.30 Uhr |<br />
22.06., 18.30 Uhr<br />
www.wangen.de<br />
CH-Winterthur<br />
badumts vs.<br />
Gastmannschaft<br />
„theatersport“<br />
Ring frei für das große<br />
Improvisationsduell!<br />
Zwei Teams steigen in<br />
den Ring und kämpfen<br />
um die Gunst des Publikums.<br />
theater am Gleis<br />
12.06., 20 Uhr<br />
www.theateram-gleis.ch
KULTUR | BÜHNE<br />
71<br />
D-Überlingen<br />
Theater Open Air:<br />
Zeitreise durch<br />
Überlingen<br />
Voyage – gespielt von<br />
Jonathan Skawski –<br />
führt zu acht Stationen<br />
in ganz Überlingen.<br />
Dort warten verschiedene<br />
lustige, lebendige,<br />
erstaunliche, musikalische<br />
und teuflische<br />
Szenen aus verschiedenen<br />
Zeiten.<br />
Altstadt<br />
17.06., 17 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
CH-Frauenfeld<br />
Andreas Schertenleib<br />
„Kamikaze“<br />
Kamikaze: Machen,<br />
was man will, weitergehen,<br />
weiterhoffen,<br />
allen Schulden, Realitäten<br />
und Widerständen<br />
zum Trotz.<br />
Ein Stück über das<br />
schwierige Verhältnis<br />
von Freundschaft<br />
und Geld.<br />
Eisenwerk<br />
23.06., 20 Uhr<br />
www.eisenwerk.ch<br />
© Philippe Gerlach<br />
D-Memmingen<br />
Das Puppenspiel<br />
vom Dr. Faust<br />
Die Geschichte vom<br />
Dr. Faust, der mit<br />
dem Teufel einen Vertrag<br />
schließt und am<br />
Ende in die Hölle fahren<br />
muss, hat seit ihrer<br />
Entstehung zahlreiche<br />
Dichter und Komponisten<br />
von der Renaissance<br />
bis zur Moderne<br />
zu eindrucksvollen<br />
Nachschöpfungen angeregt.<br />
Memminger<br />
Marionettentheater<br />
24.06., 19.30 Uhr<br />
www.memmingermarionettentheater.de<br />
D-Konstanz<br />
„Pfoten weg!“<br />
Das Figurentheaterprojekt<br />
nimmt sich<br />
dem Thema sexualisierte<br />
Gewalt und<br />
grenzüberschreitende<br />
Verhaltensweisen<br />
an und konnte mittlerweile<br />
über 100.000<br />
Kinder mit den Präventionsbotschaften<br />
erreichen. Jetzt<br />
feiern die Stars und<br />
Sternchen aus „Pfoten<br />
weg!“ ihr 20-jähriges<br />
Jubiläum.<br />
Thingoldhalle<br />
25.06., 15 Uhr<br />
www.pfoten-weg.de<br />
D-Ravensburg<br />
Der Kleine<br />
Wassermann<br />
Große Freude im Hause<br />
Wassermann, denn<br />
es gibt Nachwuchs.<br />
Ein kleiner Wassermann<br />
mit Schwimmhäuten<br />
zwischen den<br />
Fingern und grünen<br />
Haaren liegt im Körbchen.<br />
Schnell wird er<br />
größer und erlebt tolle<br />
Abenteuer im Mühlenweiher.<br />
Figurentheater<br />
Ravensburg<br />
25.06., 15 Uhr<br />
www.figurentheaterravensburg.de<br />
MUSIKTHEATER<br />
CH-Zürich<br />
Die Comedian<br />
Harmonists<br />
Das Berliner Vokalensemble<br />
brachte es mit<br />
unvergesslichen Melodien<br />
wie „Veronika,<br />
der Lenz ist da“, „Wochenend<br />
und Sonnenschein“,<br />
„Mein kleiner<br />
grüner Kaktus“ in den<br />
1920er Jahren zu internationalem<br />
Ruhm.<br />
Theater Rigiblick<br />
06.06., 20 Uhr<br />
www.theaterrigiblick.ch<br />
D-Ravensburg<br />
Märchenmond<br />
Kims Schwester wird<br />
vom bösen Zauberer<br />
Boraas im Schattenreich<br />
gefangen. Live<br />
gesungenes Familienmusical<br />
von Christian<br />
Gundlach nach dem<br />
Roman von W. und H.<br />
Holbein.<br />
Figurentheater<br />
Ravensburg<br />
17.06., 17 Uhr +<br />
18.06., 15 Uhr<br />
www.figurentheaterravensburg.de<br />
D-Lindau<br />
Im weissen Rössl<br />
Die Lindauer Marionettenoper<br />
benötigte drei<br />
Jahre Vorbereitungszeit<br />
für die Produktion.<br />
Eine große Herausforderung<br />
bestand darin,<br />
den Charme der<br />
1930er Jahre, aber<br />
auch die alpenländische<br />
Gemütlichkeit<br />
auf der Bühne zu vereinen,<br />
und den Charakter<br />
einer Revue einzufangen.<br />
Lindauer<br />
Marionettenoper<br />
29.06., 19.30 Uhr |<br />
30.06., 16 Uhr<br />
www.marionettenoper.de<br />
TANZ<br />
CH-Winterthur<br />
Livia Rita –<br />
Zusammen mit<br />
der Gang of Witches<br />
& Avantgardener<br />
Community<br />
„Fuga Futura“ vereint<br />
Tanz, Mode und Pop zu<br />
einer transformierenden<br />
Perfomance mit<br />
Blick auf die Kreaturen<br />
der Zukunft.<br />
Theater am Gleis<br />
10.06., 19 Uhr<br />
www.theateram-gleis.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Kollektiv Schaflos<br />
„If So Whenever<br />
Maybe After“<br />
Eine Tanzperformance,<br />
angelehnt an die alltägliche<br />
Suche nach<br />
Wörtern und Sprache.<br />
Theater am Gleis<br />
17.06., 20 Uhr<br />
www.theateram-gleis.ch<br />
Tipps<br />
Präzisions-Anarchie<br />
Sie sind das bekannteste Schweizer-Clown-Duo:<br />
Ursus und Nadeschkin<br />
kehren nach ihrer Tournee<br />
mit dem Circus Knie mit ihrem<br />
10. Programm zurück. „Der Tanz<br />
der Zuckerpflaumenfähre“ kreiselt<br />
um Goethe und Madonna,<br />
dreht sich um Indien oder China,<br />
hüpft von Brillen zu Ohrfeigen<br />
und schwankt zwischen anrührendem<br />
Unsinn und surrealem<br />
Nonsens. Dabei sitzt jede Bewegung,<br />
jeder Ton und jede verlorene<br />
Pointe so unverrückbar wie markerschütternd<br />
komisch. Ursus und<br />
Nadeschkin haben es einmal mehr<br />
geschafft, ihre ganz eigene Welt<br />
neu zu erfinden – es fällt schwer,<br />
sie wieder zu verlassen.<br />
07.+08.06., 19 Uhr<br />
Casino Frauenfeld<br />
Bahnhofplatz 76b<br />
CH-8500 Frauenfeld<br />
www.ursusnadeschkin.ch<br />
© Geri Born<br />
Großer Schauspieler<br />
Ein allerletztes Mal kommt das Erfolgsstück<br />
„All das Schöne“ auf die<br />
Werkstattbühne. Dem britischen<br />
Autor Duncan Macmillan ist es gelungen,<br />
einen lebensbejahenden<br />
Monolog über das todernste Thema<br />
Suizid zu schreiben – hinreißend<br />
komisch, berührend und niemals<br />
sentimental. Ungestüm spielt sich<br />
Dominik Puhl in die Herzen des Publikums.<br />
Im Mittelpunkt steht seine<br />
Liste, auf der eine Million Dinge stehen,<br />
die das Leben lebenswert machen.<br />
Dazu gehören Eiscreme, Vinyl-Schallplatten,<br />
der Geruch von<br />
alten Büchern oder „Die ganze<br />
Nacht durchreden“ …<br />
© Theater Konstanz/ Ilja Mess<br />
09.06.<br />
Werkstattbühne Theater<br />
Konstanz<br />
Inselgasse 2-6<br />
www.theaterkonstanz.de
72 Kultur | Bühne<br />
© Hans Bürkle<br />
Anzeige<br />
© Vaivén Circo<br />
Der Mann, Der<br />
Hitler töten<br />
wollte<br />
In der Zimmerbühne in der Niederburg zeigen Michael Moravek<br />
und Bernd Wengert im <strong>Juni</strong> in „13 MINUTEN“, wie<br />
Georg Elser beinahe die Welt verändert hätte. 30 Nächte<br />
ließ sich Elser im Münchner Hofbräukeller einschließen,<br />
höhlte die Säule der Empore aus, um seine „Höllenmaschine“<br />
einzubauen. 13 Minuten vor der Detonation verließ<br />
Hitler mit der gesamten Führungsriege entgegen des<br />
ursprünglichen Zeitplans den Hofbräukeller. 30 Meter vor<br />
dem Grenzübergang in die rettende Schweiz fiel er einem<br />
Konstanzer Grenzsoldaten auf, der ihn daraufhin zur Wache<br />
zum Verhör brachte. 20 Tage vor der Befreiung des Konzentrationslagers<br />
Dachau wurde Georg Elser ermordet.<br />
20./22./24./27.06., jeweils 20 Uhr<br />
Zimmerbühne in der Niederburg<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.zimmerbuehne.de<br />
Cirque nouveau<br />
Mit niveau<br />
Spannende Workshops, ein handverlesenes Bühnenprogramm<br />
und viel pulsierende Energie – dafür steht das<br />
Theaterfestival Isny seit 40 Jahren. Dieses Jahr mit großen<br />
Namen wie Herbert Pixner und Helge Schneider, mit preisgekröntem<br />
Kabarett, besonderen Bands und mit drei international<br />
gefeierten Zirkusprojekten. Die Barbaren Barbies<br />
– ein Zirkus-Kollektiv aus Deutschland, Kanada, Finnland<br />
und Neuseeland – präsentiert „A Wild Women Circus“.<br />
SOON Circus Company aus Schweden zeigen mit Schleuderbrett,<br />
Akrobatik und dem chinesischen Mast Slapstick<br />
auf höchstem Niveau. Und die spanische Kompagnie Vaivén<br />
Circo vereint in ihrer neuen Kreation die Künste Zirkus<br />
und Tanz.<br />
28.07.–05.08.<br />
D-88316 Isny/Burkwang<br />
www.theaterfestival-isny.de<br />
LesUNgeN<br />
CH-Winterthur<br />
Literarischer Abend<br />
zu Odilon Redon<br />
& e. A. Poe<br />
Schauspieler und<br />
theaterleiter Daniel<br />
rohr führt mit<br />
viel verve und Gefühl<br />
durch erzählungen von<br />
edgar allan Poe.<br />
Kunst Museum Winterthur<br />
01.06., 18.30 Uhr<br />
www.kmw.ch<br />
CH-Kreuzlingen<br />
gaby Hauptmann<br />
„Das größte glück<br />
im Leben“<br />
Töpferin Maike kämpft<br />
um ihre existenz und<br />
ihr elternhaus in timmendorfer<br />
Strand. Die<br />
Bestsellerautorin erzählt<br />
so charmant wie<br />
unterhaltsam vom leben,<br />
der liebe und<br />
Menschen, die ihren<br />
Weg gehen.<br />
Bodan Ag<br />
02.06., 19.30 Uhr<br />
www.bodan-ag.ch<br />
D-Überlingen<br />
Blütenzauber der<br />
Bodenseegärten:<br />
Königin der Blumen<br />
„auge aller Blumen,<br />
Zierde der erde“ war<br />
die rose nicht nur für<br />
die griechische Dichterin<br />
Sappho. eine literarisch-musikalische<br />
hommage mit Manuela<br />
trapani und Frieder<br />
W. Bergner.<br />
städtisches Museum<br />
03.06., 19.30 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
CH-stein am Rhein<br />
Martina<br />
Clavadetscher<br />
„Vor aller Augen“<br />
Die Dame mit dem<br />
hermelin, das Mädchen<br />
mit dem Perlenohrgehänge...<br />
Martina<br />
Clavadetscher lässt<br />
berühmte Frauen der<br />
Kunstgeschichte erzählen<br />
und gibt ihnen<br />
so eine Stimme<br />
zurück.<br />
Kulturhaus<br />
Obere stube<br />
04.06., 11 Uhr<br />
www.museumlindwurm.ch<br />
CH-Zürich<br />
Der fliegende<br />
Teppich: Biel<br />
Die literarisch-musikalische<br />
Städtereise geht<br />
nach Biel. Die wundersam-eigentümlichen<br />
Klänge des hackbretts<br />
schaffen den Hallraum,<br />
wenn robert Walser<br />
in seinen Städte- und<br />
Landschafts- beschreibungen<br />
das unauffällige<br />
zum leuchten<br />
bringt.<br />
Theater Rigiblick<br />
05.06., 20 Uhr<br />
www.theaterrigiblick.ch<br />
A-Bregenz<br />
Marlene streeruwitz<br />
„Tage im Mai.“<br />
Roman Dialogué<br />
Marlene Streeruwitz‘<br />
„tage im Mai.“ ist ein<br />
virtuoser roman, der<br />
mit wechselnden Perspektiven<br />
von der entfremdung<br />
erzählt, von<br />
einer Welt, in der Krieg<br />
und verschwörung wieder<br />
zum alltag werden.<br />
Vorarlberger<br />
Landesbibliothek<br />
06.06., 19.30<br />
www.vlb.vorarlberg.at<br />
CH-Warth<br />
Moritz Heger „Aus der<br />
Mitte des sees“<br />
lukas, ende dreißig,<br />
stellt seinen lebensweg<br />
infrage. innerlich<br />
zerrissen, überlässt er<br />
sich dem See: Beim<br />
Schwimmen öffnen<br />
sich Körper und Geist.<br />
es kommt zu einer unerwarteten<br />
Begegnung.<br />
Kartause Ittingen<br />
08.06., 19 Uhr<br />
www.ittingermuseum.tg.ch<br />
CH-Kreuzlingen<br />
Bänz Friedli und<br />
Thomas C. Breuer<br />
„Retour“<br />
trainverspotting auf<br />
hohem niveau. in „retour“<br />
reden Breuer und<br />
Friedli übers Bahnfahren,<br />
lesen aus ihren Büchern<br />
und tragen Dialoge<br />
vor. Wohin die reise<br />
geht, ist ungewiss. Dass<br />
gelacht wird, ganz klar.<br />
KULT-X<br />
09.06., 20 Uhr<br />
www.theaterandergrenze.ch
KULTUR | BÜHNE<br />
73<br />
D-Ravensburg<br />
Martin Oswald<br />
„Freisemester“<br />
Martin Oswald liest aus<br />
seinem neuen satirischen<br />
Roman. Dabei<br />
bleibt niemand ungeschoren,<br />
am wenigsten<br />
die Kunst und Künstler.<br />
Neuer Ravensburger<br />
Kunstverein<br />
11.06., 18 Uhr<br />
www.ravensburg.de<br />
D-Hemmenhofen<br />
100. Geburtstag<br />
von Nelly Dix<br />
Gedenktag mit Wiedererrichtung<br />
des Grabkreuzes<br />
auf dem Friedhof<br />
Hemmenhofen<br />
und Lesung aus dem<br />
Werk von Nelly Dix im<br />
Museum Haus Dix.<br />
Friedhof Hemmenhofen<br />
| Museum Haus Dix<br />
14.06., 18 Uhr<br />
www.hesse-museumgaienhofen.de<br />
D-Ravensburg<br />
Magdalena Guttenberger<br />
und Manuel<br />
Werner<br />
„Die Kinder von<br />
Auschwitz singen<br />
so laut!“<br />
Das erschütterte Leben<br />
der Sintiza Martha<br />
Guttenberger aus<br />
Ummenwinkel. Lesung<br />
und Gespräch u.a. mit<br />
der Autorin Magda Guttenberger,<br />
musikalisch<br />
umrahmt von „Die<br />
Drahtzieher“.<br />
Museum Humpis<br />
Quartier<br />
14.06., 19 Uhr<br />
www.museumhumpis-quartier.de<br />
D-Ravensburg<br />
Frank Berzbach &<br />
Nina Kummetz<br />
Brunetto: Lesung<br />
mit Gesang<br />
Die Lesung des Kölner<br />
Autors Frank Berzbach<br />
wird musikalisch begleitet<br />
von der Sängerin<br />
Nina Kummetz Brunetto.<br />
Werkhalle GbR<br />
16.06., 19 Uhr<br />
www.werkhalleravensburg.de<br />
D-Tettnang<br />
Ein Jahrhundert<br />
in Liebesbriefen –<br />
Sebastian Dix &<br />
Dorothea Neukirchen<br />
Ein intimer Abend<br />
voller Hoffnungen,<br />
Schwüre, Verabredungen<br />
und Enttäuschungen.<br />
Im Wechsel der<br />
Stimmen von Dorothea<br />
Neukirchen und<br />
Sebastian Dix entfaltet<br />
sich ein anrührendes<br />
Panorama des 20.<br />
Jahrhunderts.<br />
KiTT<br />
17.06., 20 Uhr<br />
www.kitt-tettnang.de<br />
D-Überlingen<br />
Sky du Mont – Best of<br />
Sky du Mont liest verschiedene<br />
ausgesuchte<br />
Szenen aus seinen<br />
letzten sechs Büchern,<br />
neu bearbeitet<br />
und dramaturgisch<br />
zu einem Handlungsstrang<br />
verknüpft.<br />
Städt. Museum<br />
17.06., 20 Uhr<br />
www.skydumont.com<br />
D-Überlingen<br />
Eva Maria Baur<br />
„Die Stimme der<br />
Leidenschaft“<br />
Maria Callas war eine<br />
Jahrhundertsängerin,<br />
eine Ikone weit über<br />
die Musikwelt hinaus.<br />
In ihrer aufregenden,<br />
klugen und glänzend<br />
geschriebenen Biografie<br />
folgt Eva Maria<br />
Baur dem Leben einer<br />
Künstlerin, die ans Äußerste<br />
ging.<br />
Augustinum<br />
20.06., 19 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
CH-St. Gallen<br />
Judith Hermann<br />
„Wir hätten uns alles<br />
gesagt“<br />
Judith Hermanns neues<br />
Buch erzählt mit<br />
klarer poetischer Stimme<br />
von einer Kindheit<br />
in unkonventionellen<br />
Verhältnissen, dem geteilten<br />
Berlin, Familienbanden<br />
und Wahlverwandtschaften.<br />
Kunstmuseum<br />
St. Gallen<br />
21.06., 20 Uhr<br />
www.literaturhausthurgau.ch<br />
D-Ravensburg<br />
Christine Freudig<br />
präsentiert und liest<br />
Tucholsky<br />
Kurt Tucholsky (1890-<br />
1935) war ein streitbarer<br />
demokratischer Publizist.<br />
Sein Tätigkeitsfeld<br />
war die Zeitschrift<br />
„Schaubühne“, die<br />
1918 in „Weltbühne“<br />
umbenannt wurde. Für<br />
sie schrieben die geistreichsten<br />
Köpfe der<br />
Weimarer Republik.<br />
Museum Humpis<br />
Quartier<br />
22.06., 19.30 Uhr<br />
www.ravensburg.de<br />
D-Überlingen<br />
Antonia Kitt und<br />
Andreas Bücklein<br />
„(Un)Sinniges zur<br />
Sommerzeit“<br />
Lyrik & Lieder unterm<br />
Nussbaum. Mit Gedichten<br />
von Ernst Jandl<br />
und Friederike Mayröcker<br />
mit Antonia Kitt<br />
und Andreas Bücklein.<br />
Skurrile Sprachexperimente<br />
und poetische<br />
Bilder, politische Wut<br />
und private Melancholie.<br />
Obsthof Kitt<br />
23.06., 17 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
CH-Rorschach<br />
Pia Rosenberger<br />
„Niki de Saint Phalle<br />
– Die Künstlerin der<br />
Frauen“<br />
Niki de Saint Phalle<br />
wurde durch ihre Nanas<br />
und den Tarotgarten<br />
in der Toskana weltbekannt.<br />
Doch der Weg<br />
zu diesen lebensfrohen<br />
Bildnissen war weit.<br />
Würth Haus Rorschach<br />
25.06., 11 Uhr<br />
www.wuerth-hausrorschach.ch<br />
Grüne Fürsten am Bodensee<br />
Klaus Maria Brandauer<br />
ist Fürst Esterházy<br />
© Nik Hunger<br />
Sonntag 25. <strong>Juni</strong> 2023, 19.00 Uhr<br />
Insel Mainau, Open Air unter dem Sonnendach<br />
Eine musikalische Soirée - nach einer wahren Begebenheit, mit Werken<br />
von Mozart, Beethoven, Strauss und Haydn<br />
Mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz,<br />
Leitung: Gabriel Venzago<br />
SommerSerenade<br />
INSEL<br />
KLASSIK<br />
Freitag, 30. <strong>Juni</strong> 2023<br />
20.00 Uhr<br />
Klosterhof Insel Reichenau<br />
bei schlechter Witterung im Münster St. Maria und Markus<br />
Südwestdeutsches<br />
Kammerorchester Pforzheim<br />
in sinfonischer Besetzung<br />
Leitung: Douglas Bostock<br />
"SommerSerenade"<br />
Werke von Schubert, Fauré,<br />
Sibelius, Arnold,<br />
MendelssohnBartholdy,<br />
und SaintSaëns<br />
Weitere Informationen: www.ekfm.com, Tickets:<br />
Wir danken unseren Sponsoren, Partnern und Förderern:<br />
oder im Mainau- Servicecentrum<br />
Vorverkauf:<br />
TouristInformation<br />
Pirminstraße 145<br />
D78479 Insel Reichenau<br />
Tel. +49 7534 92070<br />
info@reichenautourismus.de<br />
www.reichenautourismus.de
74 Kultur | live<br />
Anzeige<br />
© Harald Hoffmann<br />
© Hans Schaper<br />
© Artist<br />
Aaron Pilsan<br />
Ioana Cristina Goicea<br />
Karl Frierson<br />
Ein FEst der MusiK<br />
Das Konstanzer Musikfestival präsentiert vom 12. bis 21. Juli hochkarätige Konzerte<br />
aus den Bereichen Klassik, Jazz und Crossover.<br />
Jazz und Klassik, Barock und Moderne, Orchesterkonzert<br />
und Bandauftritt – vom 12. bis<br />
21. Juli präsentiert das Konstanzer Musikfestival<br />
Musik aus fünf Jahrhunderten. Das Südwestdeutsche<br />
Kammerorchester Pforzheim<br />
eröffnet das abwechslungsreiche Programm.<br />
Es begleitet den mit dem ZF-Musikpreis und<br />
von der Organisation „Echo“ als „Rising Star“<br />
ausgezeichneten Pianisten Aaron Pilsan und<br />
die vielfach preisgekrönte und mit 27 Jahren<br />
zur Professorin an der Wiener Musikuniversität<br />
berufene Geigerin Ioana Cristina Goicea<br />
bei Werken von Haydn und Mozart. Zudem ist<br />
sie Partner des künstlerischen Leiters des Festivals,<br />
Peter Vogel, bei der Uraufführung seines<br />
Werks „Stringpatterns“ für Klavier und<br />
Streichorchester.<br />
Das zweite Orchesterkonzert mit der Südwestdeutschen<br />
Philharmonie Konstanz bringt<br />
ein Wiedersehen mit Tonali-Preisträger Alexey<br />
Stadler, der als Cellist in Konstanz bestens<br />
bekannt und beliebt ist. Es wartet auch mit der<br />
Uraufführung von „Je suis ravis de vous re voir“<br />
des Schweizer Komponisten Frédéric Bolli auf,<br />
einer Paraphrase über Ravels Boléro. Der Klavierabend<br />
ist dem Wohltemperierten Klavier<br />
© Corinna Raupach<br />
des barocken Großmeisters Bach gewidmet.<br />
Beim Kammermusikabend präsentieren die<br />
Solisten der Orchesterkonzerte Kostbarkeiten<br />
von Schumann, Franck und Brahms.<br />
Die Wochenenden gehören dem Jazz. Zum<br />
ersten Mal kommt der als Gründer, Sänger<br />
und Texter des Downtempo-Jazzensembles<br />
„De Phazz“ bekannte Karl Frierson zum Festival<br />
und gibt mit Peter Vogel am Klavier „Soul<br />
at it’s best“. Peter Vogels Band mit der facettenreichen<br />
Sängerin Alexandrina Simeon und<br />
dem Ausnahmesaxophonisten Christian Maurer<br />
wird mit Jazz- und Popularmusik vom<br />
Feinsten zu hören sein.<br />
12.–21.07.<br />
Festsaal des Steigenberger Inselhotels<br />
Auf der Insel 1<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.konstanzer-musikfestival.de<br />
www.birdmusic.de<br />
Peter Vogel, Alexandrina Simeon, Dragan Trajkovski, Christian Maurer und Wolfi Reiner.
Kultur | live<br />
75<br />
umsonst &<br />
drauSSen<br />
© Regina Jäger<br />
Allensbach Hat’s und startet in den beliebten<br />
Open-Air-Kultursommer: Auf der KULTUR am<br />
SEE-Bühne im Seegarten finden von <strong>Juni</strong> bis<br />
September unter dem Motto „umsonst & draußen“<br />
insgesamt zwölf Veranstaltungen statt.<br />
von AndreA vonwAld<br />
Marco Todisco & Andi Pupato<br />
Das Programm reicht von Premieren<br />
und preisgekrönten Acts über regionale<br />
und internationale Künstler*innen<br />
bis zu Solo-, Big-Band- und Musikkabarett-Auftritten.<br />
Los geht es am<br />
6. <strong>Juni</strong> mit der Allensbacher Sängerin<br />
Dagmar Egger. Sie interpretiert mit<br />
ihrer warmen Altstimme Jazz- und Latinstandards<br />
neu und kombiniert sie<br />
mit Swing-, Groove-, Rock- und Pop-<br />
Elementen. Am 15. <strong>Juni</strong> ist mit Martin<br />
O. ein vielfach ausgezeichneter<br />
Stimmakrobat erstmals auf der KUL-<br />
TUR am SEE-Bühne zu Gast. In seiner<br />
One-Man-Show kreiert der Schweizer<br />
mit seinem Symphonium-Loopgerät<br />
zugleich einstimmige, mehrstimmige<br />
wie auch Chor-Gesangspassagen.<br />
Cantautore, Sänger und Pianist Marco<br />
Todisco und Percussionist Andi Pupato<br />
bringen am 21. <strong>Juni</strong> einen italienischen<br />
Abend in den Allensbacher<br />
Seegarten. Mit Ironie thematisiert<br />
das Duo in ihren auf Italienisch wie<br />
auch auf Schweizer Mundart gesungenen<br />
Liedern unter anderem Politik<br />
und Liebesschmerz. Bei der Nacht der<br />
Magie am 30. <strong>Juni</strong> bieten die regional<br />
bekannten Künstler*innen des magi-<br />
schen Zirkels zudem stimmungsvolle<br />
Zauberkunst.<br />
Unter dem Motto „Young & Next“ treten<br />
am 11. Juli mit den fünf Sänger*innen<br />
von Lylac und ihrem A-Cappella-<br />
Mix aus Groove, Swing, Jazz und Pop<br />
sowie mit dem Landes-Jugend-Jazz-<br />
Orchester am 25. Juli große Talente<br />
auf. Ein weiteres Highlight gibt es am<br />
19. Juli mit Salsafuerte feat. Yumarya.<br />
Die Bandmitglieder um Gregor Hübner<br />
bringen feurige Latinoklänge und<br />
raffinierte Jazzimprovisationen auf<br />
die Bühne. Weiter geht es mit dem Flamenco-Gitarristen-Duo<br />
Café del Mundo<br />
am 2. August und dem High Energy<br />
Blues von Back to Blues & Natascha<br />
Flamisch am 17. August. Lars Redlich<br />
mit seinem preisgekrönten Musikkabarett<br />
am 24. August, The Twiolins mit<br />
ihrer bei den Global Music Awards mit<br />
Silber gekürten Progressive Classical<br />
Music am 29. August sowie The Gaptones<br />
mit ihrer Mischung aus Eigenkompositionen<br />
und frech arrangierten<br />
Funk- und Soul-Klassikern am 7.<br />
September runden den Allensbacher<br />
Kultursommer ab.<br />
06.06.–07.09.<br />
KULTUR am SEE-Bühne im Seegarten<br />
D-78476 Allensbach<br />
www.allensbach.de<br />
Stimmakrobat Martin O.<br />
© Stimmart
76 Kultur | live<br />
© Andrin Winteler<br />
© Jürg Fausch<br />
Frisbee basteln beim Stand vom Festival<br />
jups: Samstag, 17.06., 11 bis 14 Uhr auf<br />
dem Herrenacker<br />
The Peacocks: Freitag, 16.06. um 22 Uhr auf dem Herrenacker<br />
KulturfeStival<br />
für alle<br />
Schattenbilder von Stefan Kiss: Rund um die Uhr<br />
in der Munot-Kassematte<br />
© Stefan Kiss<br />
Zum allerersten Mal finden von 15. bis 18. <strong>Juni</strong> die Schaffhauser<br />
Kulturtage statt. Die Veranstalter*innen haben sich richtig ins<br />
Zeug gelegt und ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.<br />
Vier Tage lang bespielen Schaffhauser Kulturschaffende Innenund<br />
Außenräume der Altstadt und zeigen die große Bandbreite<br />
der lokalen Kulturszene.<br />
von Stefanie Göttlich<br />
Mehr als 35 Orte mitten in der Stadt laden zum<br />
Streifzug durch Kunst und Kultur ein, mehr als<br />
130 verschiedene Programmpunkte warten<br />
auf ein gespanntes Publikum und circa 300 Beteiligte<br />
freuen sich darauf, an vier Tagen ihre<br />
Kunst zu präsentieren.<br />
Schaffhausen spüren mit<br />
sämtlichen Sinnen<br />
Zusammenkommen, Kultur erleben und Neues<br />
entdecken: Die Kulturtage vereinen erstmalig<br />
alle Kultursparten. Neueinsteiger, Laien und<br />
etablierte Kunstschaffende zeigen ihre aktuellen<br />
Arbeiten in den Bereichen Street Art, Theater,<br />
Bildender Kunst, Film, Fotografie, Kabarett,<br />
Literatur, Spoken Word, Musik, Tattookunst,<br />
Tanz und Interdisziplinäres. Die Altstadt ist<br />
ihre Bühne, das Publikum kann die lokale Kultur<br />
an schönen und besonderen Orten erleben,<br />
die fast alle zu Fuß erreichbar sind. Zusätzlich<br />
laden auch etablierte Kulturinstitutionen mit<br />
einem geballten Kulturprogramm ein.<br />
Bei den Schaffhauser Kulturtagen trifft man<br />
auf lokale Kulturmatador*innen und Newcomer*innen.<br />
Slam Poetin Lara Stoll & Band<br />
treten auf, Gabriel Vetter lädt zur etwas anderen<br />
Stadtführung, Andrea Boll tanzt mit dem<br />
Publikum über Schaffhausens Plätze, Anna Rosenwasser<br />
liest queere Texte im Garage Kollektiv,<br />
das Uptones Jazz Trio groovt und auf dem<br />
Herrenacker entsteht Street Art Kunst auf einer<br />
18 Meter langen Wand, während Palko!Muski<br />
die Klänge für einen wilden und legendären<br />
Abend auf der Bühne liefern. Allein diese<br />
Programmpunkte versprechen beste Unterhaltung,<br />
doch es wird noch viel, viel mehr geboten.<br />
Der Blick auf die mannigfaltigen Veranstaltungen<br />
des umfangreichen Programms, die alle<br />
auf der Website zu finden sind, lässt Vorfreude<br />
aufkommen. Kinder und Jugendliche dürfen<br />
selbst kreativ werden oder in verschiedenste<br />
Projekte reinschnuppern – beispielsweise beim<br />
Kreidemalen in der Altstadt, beim Erlebniskonzert<br />
oder bei Kunstworkshops im Familienzentrum.<br />
Zuschauen und Genießen oder Mitmachen<br />
und selbst aktiv werden, alles scheint möglich<br />
bei den Schaffhauser Kulturtagen.<br />
15.-18.06.<br />
CH-8201 Schaffhausen<br />
www.kulturtage.sh
Tag der Töne<br />
KulTur | live<br />
77<br />
Die Musikschule Konstanz und die Südwestdeutsche<br />
Philharmonie wollen für Jung und Alt am<br />
18. <strong>Juni</strong> gemeinsam einen Querschnitt ihres musikalischen<br />
Repertoires zu Gehör bringen. Gestartet<br />
wird mit dem Sitzkissenkonzert für Kinder ab<br />
4 Jahren nach dem Kinderbuch „Bella Belchaud<br />
und ihre Papageien“ von Elizabeth Shaw. Von 13<br />
bis 16 Uhr präsentieren Kammermusik-Ensembles,<br />
bestehend aus Schüler*innen der Musikschule<br />
und Musiker*innen der SWP Side by Side, in jeweils<br />
halbstündigen Konzerten unter anderem<br />
Werke von Dvořák. Der Tag schließt mit einem<br />
Orchesterkonzert um 18 Uhr mit der Ouvertüre<br />
von Mozarts „Don Giovanni“ und „Don Juan“ von<br />
Richard Strauss.<br />
18.06., 11–20 Uhr<br />
Oberer Konzilsaal<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.philharmonie-konstanz.de<br />
Südwestdeutsche Philharmonie<br />
© Patrick Pfeiffer<br />
exquisiT<br />
VielsTimmig<br />
Ein weltweit gefragter Dirigent, ein herausragendes Orchester, ein<br />
außergewöhnliches Ambiente und ein Verein, der das Ganze stemmt:<br />
Diese bemerkenswerte Mischung macht auch die 33. Internationalen<br />
Wolfegger Konzerte aus. Maestro Manfred Honeck, Künstlerischer<br />
Leiter und Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, engagiert<br />
sich seit 29 Jahren für dieses Festival im idyllischen Allgäu.<br />
Zum Auftakt ist der junge israelische Pianist Ariel Lanyi zu erleben<br />
(Alte Pfarr). Im Rittersaal und in der barocken Pfarrkirche St. Katharina<br />
gastieren die Bamberger Symphoniker. Auch der fantastische<br />
Cellist Maximilian Hornung ist in Wolfegg dabei.<br />
30.06.–02.07.<br />
Freundeskreis Wolfegger Konzerte e. V.<br />
www.konzerte-wolfegg.de<br />
Mit einer fröhlichen Kinderchor-Matinee startet am 1. Juli das Chorfestival<br />
in Konstanz. Abends eröffnen die German Gents aus Berlin den<br />
Reigen der abendlichen Konzerte mit Pop-Klassikern von Irving Berlin,<br />
Rockigem von Elvis Presley und Evergreens der Goldenen 1920er-<br />
Jahre. Im Geistlichen Konzert am 9. Juli wird Joseph Haydns Schöpfung<br />
zu hören sein, am 14. und 15. Juli gibt es die beliebten Open-Air-<br />
Konzerte im Rathaushof. Beim neuen Format „Youth in concert“ ist am<br />
22. Juli das Preisträgerensemble Neilon dabei. Am 23. Juli beschließt<br />
das international renommierte Calmus Ensemble den Konzertreigen<br />
als Top Act des Festivals.<br />
01.–22.07.<br />
www.chorfestival-konstanz.de<br />
© Helmut Voith<br />
© Johannes Jost<br />
Maestro Manfred Honeck<br />
German Gents aus Berlin
78 KULTUR | LIVE<br />
SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />
live-Musik WAS<br />
Rock/PoP<br />
D-Memmingen<br />
Brassfactory 3.0<br />
Brutaler Blechsound<br />
mit BrassBrutal, Brotäne,<br />
Herdepfel und<br />
Hearoes.<br />
kaminwerk<br />
02.06., 20 Uhr<br />
www.memmingen.de<br />
D-Lörrach<br />
Flogging Molly<br />
Flogging Molly – 25<br />
Jahre zwischen Folk<br />
und Punk. Seit 1997<br />
begeistert die US-amerikanische<br />
Band um<br />
Frontmann Dave King<br />
generationenübergreifend<br />
mit einem Mix aus<br />
klassischem Punk und<br />
irischer Folklore.<br />
Burghof<br />
06.06.<br />
www.burghof.com<br />
cH-kreuzlingen<br />
orchestra „La Juan<br />
D‘Arienzo“<br />
Das weltbeste Tango-<br />
Orchester macht die<br />
Milonga einzigartig.<br />
Die erfahrenen Musiker<br />
bringen die Füße zum<br />
glühen und den Raum<br />
zum vibrieren. Tanzen<br />
ist kein Kann, sondern<br />
ein Muss.<br />
kult-X<br />
07.06., 20 Uhr<br />
www.kultur.kult-x.ch<br />
cH-Rorschach<br />
Bliss „Acapulco“<br />
Was aus purer Lust,<br />
postpubertärem Übermut,<br />
einer gehörigen<br />
Portion Leichtsinn begann,<br />
ist nun reif für<br />
die Bühne. Acapulco,<br />
die neue Show von<br />
Bliss, verspricht alles<br />
und noch viel mehr.<br />
Würth Haus Rorschach<br />
15.06., 20 Uhr<br />
www.wuerth-hausrorschach.ch<br />
D-Baienfurt<br />
i cantAutori<br />
„Un Viaggio in Italia“<br />
Eine Reise durch Italien<br />
– der Name ist<br />
Programm. Das Trio<br />
„iCantAutori“ singen<br />
die Stücke großer<br />
italienischer Liedermacher.<br />
Eine musikalische<br />
Verneigung<br />
vor Lucio Dalla, Fabio<br />
Concato und vielen<br />
anderen.<br />
Hoftheater<br />
15.06., 20.15 Uhr<br />
www.hoftheater.org<br />
cH-Neukirch<br />
Lido Boys<br />
„Una serata italiana“<br />
Die vier ausgemusterten<br />
Rettungsschwimmer<br />
tauchen am<br />
Strand vor der Luxburg<br />
auf und zimmern<br />
dabei aus angeschwemmten<br />
Liederplanken<br />
ihren famosen<br />
Rock’n’Rumba.<br />
Rossini Ristorante<br />
Pizzeria<br />
16.06., 19 Uhr<br />
www.lidoboys.ch<br />
cH-Häggenschwil<br />
Frölein Da capo –<br />
Die Ein-Frau-Show<br />
Sie hat an Liedern geschliffen,<br />
an Reimen<br />
gefeilt und am Zeichenstift<br />
gekaut. Für<br />
einen Abend voller Gekritzel<br />
und Gesang, Geloope<br />
und Gehupe von<br />
und mit der Multiinstrumentalistin<br />
und Herzenstürmerin<br />
Frölein<br />
Da Capo.<br />
kultur im Bären<br />
16. + 17.06., 20.15 Uhr<br />
www.kulturimbaeren.ch<br />
D-Meersburg<br />
Silbermond<br />
Erst kürzlich haben SIL-<br />
BERMOND – knapp drei<br />
Jahre nach dem letzten<br />
Nummer-Eins-Album<br />
„Schritte“ – ihre neue<br />
Single „AUF AUF“ veröffentlicht<br />
und damit das<br />
nächste, neue musikalische<br />
Kapitel eingeläutet.<br />
Das Konzert verspricht<br />
neue Songs und<br />
alte Hymnen.<br />
Schlossplatz<br />
17.06., 20 Uhr<br />
www.meersburg.de<br />
A-Hard<br />
Stereo Ida<br />
Gypsy-Folk-Swing.<br />
Stilistisch ein bisschen<br />
Gypsy und<br />
Swing, manchmal<br />
Folk, dann wieder<br />
laut und episch, aber<br />
auf alle Fälle meistens<br />
zweistimmig.<br />
kammgarn<br />
23.06., 20.30 Uhr<br />
www.kammgarn.at<br />
© Nik Hunger<br />
Klaus Maria Brandauer<br />
Der Prachtvolle<br />
Anlässlich des 190. Todestages des „Grünen Fürsten“<br />
schlüpft Weltstar Klaus Maria Brandauer in die Rolle des<br />
früheren Schloss- und Parkeigentümers Fürst Nikolaus II.<br />
Esterházy. Mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz<br />
unter der Leitung von Gabriel Venzago nimmt er die<br />
Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise durch die<br />
schillernde Welt des beginnenden 19. Jahrhunderts und die<br />
Musik ihrer Zeit. Die musikalische Soirée Open Air auf der<br />
Insel Mainau ist das kulturelle Highlight des grenzüberschreitenden<br />
Ausstellungsprojekts „Grüne Fürsten am Bodensee“<br />
im 25. Jubiläumsjahr des Europäischen Kulturforums<br />
Mainau (EKFM).<br />
25.06., 19 Uhr<br />
Schlosswiese Insel Mainau<br />
D-78465 Insel Mainau<br />
www.europaeisches-kulturforum-mainau.com<br />
D-Radolfzell<br />
Promenadenkonzerte<br />
11 Uhr – Musikverein<br />
Liggeringen |<br />
14 Uhr – Canti Nova |<br />
17 Uhr – Seniorenkapelle<br />
Böhringen |<br />
20 Uhr – Sound Idea<br />
konzertsegel<br />
25.06., 11 Uhr<br />
www.radolfzell-tourismus.de<br />
cH-kreuzlingen<br />
Flamenco konzert<br />
„ojos Negros“<br />
Flamenco ist nach<br />
wie vor eine lebendige<br />
Kultur, die ständig<br />
durch die Kreativität<br />
der jungen und alten<br />
Künstlergenerationen<br />
bereichert wird. Ein<br />
Abend mit Gesang,<br />
Tanz und der Gitarre<br />
Andalusiens.<br />
kult-X<br />
25.06., 20 Uhr<br />
www.kultur.kult-x.ch<br />
D-Lindau<br />
Madball + Spirit<br />
World<br />
Die New York Hardcore<br />
Legende Madball<br />
kommt zusammen mit<br />
ihren Landsmännern<br />
von Spirit World auf<br />
große Europatour.<br />
club Vaudeville<br />
26.06., 20 Uhr<br />
www.vaudeville.de<br />
D-Bad Waldsee<br />
Giora Feidman Duo –<br />
Friendship-Worldtour<br />
Giora Feidman lässt<br />
Grenzen verschwimmen<br />
und baut musikalische<br />
Brücken: Mitreißender<br />
Tango mit<br />
berührendem Klezmer,<br />
die Aufregung<br />
der Moderne mit der<br />
Verbundenheit seiner<br />
Traditionen. Eben Musik<br />
für alle.<br />
Haus am Stadtsee<br />
27.06., 20 Uhr<br />
www.bad-waldsee.de
KULTUR | LIVE<br />
79<br />
KLASSIK<br />
CH-Winterthur<br />
Glauser Quintett<br />
„Der Untergang<br />
des Delphin“<br />
Literatur trifft Musik.<br />
Musik trifft Literatur.<br />
Beides verschmilzt zu<br />
einer neuen Erzählform.<br />
Ein literarischtheatrales<br />
Konzert mit<br />
Musik von Daniel R.<br />
Schneider nach dem<br />
Roman von Emil Zopfi.<br />
Theater am Gleis<br />
01.06., 20 Uhr<br />
www.theateram-gleis.ch<br />
D-Ravensburg<br />
Konzert für Trompete<br />
und Orgel<br />
Hermann Ulmschneider<br />
(Trompete) und Gregor<br />
Simon (Orgel) spielen<br />
Werke von Telemann,<br />
Pierné, Simon, Ulmschneider<br />
und Tartini.<br />
Klosterkirche<br />
Weißenau<br />
02.06., 20 Uhr<br />
www.ravensburg.de<br />
CH-Rorschach<br />
Musikverein<br />
Diepoldsau-Schmitter:<br />
Konzertreihe Planet<br />
Earth<br />
Eine Ode an die<br />
Schönheit der Erde.<br />
Das Orchester wird von<br />
einem rund 70-köpfigen<br />
Frauenchor begleitet,<br />
untermalt von<br />
einer stimmungsvollen<br />
Videoproduktion auf<br />
Großleinwand.<br />
Würth Haus Rorschach<br />
02.06., 20 Uhr<br />
www.wuerth-hausrorschach.ch<br />
A-Bregenz<br />
Gesprächskonzert:<br />
Die Ukraine in Bildern<br />
und Klängen<br />
Mykola Myrashnychenko<br />
(Klavier), Sofia<br />
Rzaeva (Querflöte)<br />
und Kamienieva Liana<br />
(Foto und Video) präsentieren<br />
ihre Heimat<br />
Ukraine aus ihrer Sicht<br />
mit Werken zeitgenössischer<br />
und klassischer<br />
ukrainischer Komponist*innen.<br />
Vorarlberg Museum<br />
06.06., 19 Uhr<br />
www.vorarlbergmuseum.at<br />
D-Weingarten<br />
Promenadenkonzerte<br />
Jeden Mittwoch ein<br />
Konzert im Stadtgarten.<br />
Mit dabei: Die Musikvereine<br />
Eintürnen,<br />
Zußdorf und Obereschach.<br />
Am 21. <strong>Juni</strong><br />
kommen verschiedene<br />
Chöre zur Fête de la<br />
Musique.<br />
Stadtgarten<br />
07., 14. + 28.06.,<br />
19.30 Uhr | 21.06.,<br />
17 Uhr<br />
www.weingartenonline.de<br />
CH-Fischingen<br />
Trio Ashkenazy, Bossert<br />
& Lang<br />
Dimitri Ashkenazy (Klarinette),<br />
Barbara-Gabriella<br />
Bossert (Flöte/<br />
Piccolo) und Yvonne<br />
Lang (Klavier) geben<br />
ein schwungvolles<br />
Concertino, eine rasende<br />
Reise durch das<br />
Universum von Köhler,<br />
Block, Schostakowitsch<br />
und Peterson.<br />
Kloster Fischbach,<br />
Bibliothek<br />
09.06., 18.30 Uhr<br />
www.kloster-fischingen.ch<br />
D-Konstanz<br />
Klavierabend mit Ulrich<br />
Roman Murtfeld<br />
Der Konzertpianist präsentiert<br />
sich dem Publikum<br />
mit Beethovens<br />
Klaviersonate Nr. 4 in<br />
Es-dur op. 7, Chopins<br />
Rondo in c-moll op. 1,<br />
Debussys „L‘isle joyeuse“<br />
und den Moments<br />
Musicaux D. 780 von<br />
Schubert.<br />
Wolkensteinsaal<br />
im Kulturzentrum<br />
am Münster<br />
09.06., 19 Uhr<br />
www.ulrichromanmurtfeld.com<br />
D-Ottobeuren<br />
Junge Philharmonie<br />
Schwaben<br />
Unter der Leitung von<br />
Wolfgang Erber spielt<br />
die Junge Philharmonie<br />
Schwaben mit Ferdinand<br />
Pfeil an der Violine<br />
Brahms Sinfonie<br />
Nr. 4 e-Moll und Schuberts<br />
Ouvertüre im italinienischen<br />
Stil c-Dur.<br />
Basilika<br />
10.06., 19 Uhr<br />
www.ottobeuren.de<br />
D-Überlingen<br />
Paris – ein musikalisch-literarischer<br />
Spaziergang<br />
Der Solotrompeter<br />
des SWR Symphonieorchesters,<br />
Jörge Becker,<br />
spaziert gemeinsam<br />
mit Petra Menzel<br />
(Klavier) und Christoph<br />
Plum (Moderator und<br />
Sprecher) im Geiste<br />
durch die französische<br />
Metropole.<br />
Städtisches Museum<br />
10.06., 19.30 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
D-Überlingen<br />
Int. Konzertring 2023:<br />
Südwestdeutsches<br />
Kammerorchester<br />
Pforzheim<br />
Das Südwestdeutsche<br />
Kammerorchester<br />
spielt unter der<br />
Leitung von Dirigent<br />
Georg Mais zusammen<br />
mit den Preisträgern<br />
des Int. Bodensee Musikwettbewerbs<br />
2023 –<br />
Querflöte verschiedene<br />
Flötenkonzerte aus<br />
Barock und Klassik.<br />
Kursaal am See<br />
11.06., 20 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
D-Ravensburg<br />
Rathauskonzerte<br />
Jeden Donnerstag ein<br />
Konzert von <strong>Juni</strong> bis<br />
August: Im <strong>Juni</strong> spielen<br />
das Stadtorchester<br />
Ravensburg e.V.,<br />
der Musikverein Oberschach<br />
e.V. und der<br />
Musikverein Gornhofen<br />
e.V. auf dem südlichen<br />
Marienplatz.<br />
Marienplatz Süd<br />
15., 22. + 29.06.,<br />
19.30 Uhr<br />
www.ravensburg.de/<br />
rathauskonzerte<br />
D-Konstanz<br />
Bella Belchaud und<br />
ihre Papageien<br />
Bella war früher eine<br />
berühmte Schauspielerin.<br />
Jetzt ist sie leider<br />
etwas schusselig und<br />
vergisst immer ihren<br />
Text. Welch ein Glück,<br />
dass sie mit drei sprechenden<br />
Papageien<br />
zusammenwohnt.<br />
Sitzkissenkonzert ab<br />
4 Jahren.<br />
17.06., 11 Uhr<br />
www.philharmoniekonstanz.de<br />
Tipps<br />
Klangvolle<br />
Sonnwende<br />
Rock, Folk, Punk, Polka, Walzer –<br />
die keltische Folk-Rock Formation<br />
Cúl na Mara verbindet traditionelle<br />
Musik aus den keltischen Ländern<br />
gekonnt mit modernen Eigenkompositionen.<br />
Highland-und Uillean-Pipes,<br />
Flöten, Mandoline, Bouzouki<br />
Drums, Bass und Akkordeon<br />
gehören zum ganz selbstverständlichen<br />
Instrumentarium der Band.<br />
Das alljährliche Konzert zur Sommersonnenwende<br />
auf der Heuneburg<br />
der Keltenstadt Pyrene ist<br />
ein musikalisches Highlight für alle<br />
Folk-Rock-Fans. In einzigartiger Atmosphäre<br />
wird die uralte Tradition<br />
des längsten Tages eines Jahres<br />
gebührend gefeiert.<br />
Jazz als Erfahrung<br />
Es ist eine musikalische Liebesheirat.<br />
Seit über 25 Jahren feiert<br />
Stephan-Max Wirth mit seiner<br />
Band „Experience“ das Spontane<br />
des Jazz in seiner ursprünglichen<br />
Form. Mit Leidenschaft, ungezähmter<br />
Energie und Hingabe orientiert<br />
sich Wirth mit seiner Musik am progressiven<br />
Jazz- und Rocksound der<br />
70er- und 80er-Jahre. An seiner<br />
Seite: Jaap Berends an der Gitarre,<br />
Bub Boelens am Bass und Florian<br />
Hoefnagels am Schlagzeug. 2019<br />
machte sich das „Stephan-Max<br />
Wirth 4tet“ ein besonderes Geschenk:<br />
Vier Live-Alben im hochwertigen<br />
Schuber wecken die Vorfreude<br />
auf eine Live-Session voller<br />
Überraschungen.<br />
Karibische Nacht<br />
Martinique? Ermatingen! Sängerin<br />
Myra Maud kommt zum Vollmondkonzert<br />
in den Garten der Villa Felber.<br />
Gemeinsam mit Hausherrn<br />
Dani Felber, dem international<br />
bekannten Trompeter, Bandleader<br />
und Komponisten, und dem<br />
Dani Felber Quartett begeistert<br />
sie musikalische Feinschmecker<br />
mit einem wunderschönen Sommer-Open-Air.<br />
Der gelungene Mix<br />
aus Jazz, Soul und musikalischen<br />
Einflüssen aus Martinique verwandelt<br />
die Villa Felber in einen karibischen<br />
Sommernachtstraum. Eine<br />
einzigartige Atmosphäre bei bester<br />
Unterhaltung und in bester<br />
Gesellschaft.<br />
24.06., 19 Uhr<br />
Heuneburg – Stadt Pyrene<br />
Heuneburg 1-2<br />
88515 Herbertingen-<br />
Hundersingen<br />
www.heuneburg-pyrene.de<br />
23.06., 20.30 Uhr<br />
Jazzclub im Kulturzentrum<br />
GEMS<br />
Mühlenstraße 13<br />
D-78224 Singen (Hohentwiel)<br />
www.jazzclub-singen.de<br />
© Villa Felber<br />
03.07., 19 Uhr<br />
Villa Felber<br />
Hauptstraße 220<br />
CH-8272 Ermatingen<br />
www.villa-felber.ch<br />
Anzeige<br />
© Cúl na Mara<br />
Anzeige<br />
© Anke Hopfengart
80 KULTUR | LIVE<br />
SOMMERSERENADE<br />
Eine musikalische Sommerreise durch Europa: Das Konzert „Insel<br />
Klassik“ auf der Insel Reichenau mit Werken von Schubert, Fauré,<br />
Sibelius, Arnold, Mendelssohn-Bartholdy und Saint-Saëns. Das Südwestdeutsche<br />
Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von<br />
Douglas Bostock entführt das Publikum unter anderem nach Finnland<br />
mit der süßen Melancholie von „Valse triste“ des Finnen Jean<br />
Sibelius, spielt die ausgelassene Serenade von Sir Malcolm Arnold<br />
und präsentiert Felix Mendelssohn-Bartholdys berühmte „Hebriden“-Overtüre<br />
mit einem Gruß nach Schottland. Zurück auf dem<br />
Kontinent endet die Reise in Frankreich mit der zweiten Symphonie<br />
von Camille Saint-Saëns.<br />
30.06., 20 Uhr<br />
Klosterhof Insel Reichenau | Münster St. Maria und Markus<br />
Münsterplatz 4<br />
D-78479 Reichenau<br />
www.reichenau-tourismus.de<br />
D-Ravensburg<br />
Dietrich Buxtehude –<br />
Membra Jesu Nostri<br />
Unter der Leitung von<br />
Prof. Thomas Gropper<br />
(München), Leiter<br />
der Birnauer Kantorei,<br />
musiziert das Ravensburger<br />
Vokalensemble<br />
„diapasón“<br />
den bewegenden siebenteiligen<br />
Kantatenzyklus<br />
„Membra Jesu<br />
nostri“ von Dietrich<br />
Buxtehude.<br />
Ev. Stadtkirche<br />
17.06., 19.30 Uhr<br />
www.ravensburg.de<br />
D-Überlingen<br />
Konzertreihe<br />
St. Jodok: Crossover<br />
+ konventionell /<br />
Violine + Klavier<br />
Violinistin Isabel Trautwein<br />
und Pianistin Ina<br />
Weißbach spielen ein<br />
abwechslungsreiches<br />
Programm mit Werken<br />
von Bach, Dolores White,<br />
Brahms und Ravel.<br />
St. Jodok Kirche<br />
17.06., 19.30 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
D-Kempten<br />
Münchner<br />
Symphoniker<br />
Philipp Wiede und<br />
die Münchner Symphoniker<br />
spielen<br />
unter Leitung von Nodoka<br />
Okisawa Carl<br />
Maria v. Webers Turandot<br />
Ouvertüre und<br />
Marsch, Tan Duns<br />
Crouching Tiger Concerto<br />
und Modest<br />
Mussorgskys Bilder<br />
einer Ausstellung.<br />
big<strong>BO</strong>X ALLGÄU<br />
18.06., 19 Uhr<br />
www.bigboxallgaeu.de<br />
CH-Rorschach<br />
BWV 210 „O holder<br />
Tag, erwünschte Zeit“<br />
Hochzeitskantate<br />
Das Orchester der J.<br />
S. Bach-Stiftung unter<br />
Leitung von Rudolf<br />
Lutz spielt gemeinsam<br />
mit Sopranistin Marie<br />
Luise Werneburg die<br />
gleichermaßen charmante<br />
wie tiefsinnige<br />
Hochzeitskomposition.<br />
Forum Würth<br />
23.06., Werkseinführung<br />
17.30 Uhr |<br />
Konzert 19 Uhr<br />
www.bachstiftung.ch<br />
D-Meersburg<br />
casalQuartet &<br />
Damien Bachmann<br />
„Freundschaftsbande“<br />
Das casalQuartet und<br />
der Klarinettist Damien<br />
Bachmann spielen ein<br />
gemeinsames Matinee-Konzert,<br />
unter anderem<br />
mit Webers Klarinettenquintett<br />
B-Dur<br />
op. 34.<br />
Neues Schloss<br />
Meersburg<br />
25.06., 11 Uhr<br />
www.meersburg.de<br />
D-Überlingen<br />
M. A. Charpentier:<br />
Te Deum und G. F.<br />
Händel: Dettinger<br />
Te Deum<br />
Mit Séverine Wiot und<br />
Monika Mauch (Sopran),<br />
Andreas Pehl (Altus),<br />
Patrick Grahl (Tenor),<br />
Tobias Berndt<br />
(Bass), Münsterkantorei<br />
Überlingen, Barockorchester<br />
L’arpa festante.<br />
Leitung: KMD Melanie<br />
Jäger-Waldau<br />
St. Nikolaus Münster<br />
25.06., 18 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
Tipps<br />
Schubert<br />
idyllisch genießen<br />
Traumhafte Landschaft und Akustik:<br />
Auch 2023 lockt das Festival<br />
rund um Franz Schubert die Großen<br />
der Musikwelt und ihr Publikum<br />
nach Schwarzenberg. Gefrönt<br />
wird dabei der gemeinsamen Leidenschaft,<br />
Liederabende, Kammerkonzerte<br />
und Klavierabende<br />
auf höchstem Niveau und in<br />
einer Dichte zu hören, wie nirgendwo<br />
sonst. Fernab von den großen<br />
Kulturtempeln der Metropolen,<br />
können Künstler, denen man<br />
sonst nur aus weiter Ferne lauscht,<br />
ganz aus der Nähe und in intimstem<br />
Rahmen erleben werden. Das<br />
macht die besondere Atmosphäre<br />
der Schubertiade Schwarzenberg<br />
aus.<br />
© Schubertiade GmBH<br />
17.–25.06<br />
26.08.–3.09.<br />
A- 6867 Schwarzenberg<br />
www.schubertiade.at<br />
Goldene Zeiten<br />
Wer hat hier schlechte Laune?<br />
Nach einem Konzert von Max Raabe<br />
& Palast Orchester sicherlich niemand.<br />
In der „Wer hat hier schlechte<br />
Laune”-Tour ziehen Max Raabe &<br />
Palast Orchester alle Register ihres<br />
jahrzehntelang lang gereiften Könnens:<br />
Titel wie „Guten Tag, liebes<br />
Glück“ und „Ein Tag wie Gold“ aus<br />
der aktuellen Staffel von „Babylon<br />
Berlin“ sind längst moderne Klassiker<br />
und schaffen mit handverlesenen<br />
Originalarrangements wie<br />
„Unter den Pinien von Argentinien“<br />
und „Mein Gorilla hat ne Villa im<br />
Zoo“ ein unverwechselbares Konzerterlebnis<br />
mit viel Witz, Charme<br />
und Nostalgie.<br />
© Gregor Hogenberg<br />
10.06., 20 Uhr<br />
Graf-Zeppelin-Haus<br />
Olgastraße 20<br />
D-88045 Friedrichshafen<br />
www.gzh.de
Anzeige_Akzent.pdf 1 25.04.23 15:33<br />
KULTUR | LIVE<br />
81<br />
Jazz<br />
D-Überlingen<br />
Jazz-Jamsession<br />
mit Jazz 4x4<br />
Ein Quartett mit viel<br />
Swing, Latin und Blues<br />
im Repertoire: Edith<br />
Speck, voc / Detlev<br />
Sieber, p / Juri Kolytschew,<br />
b / Fabian Flad,<br />
dr. Unterschiedliche<br />
Stile und Grooves, eingebettet<br />
in amüsantes<br />
Entertainment.<br />
DCS Druck &<br />
Copier-Service<br />
02.06., 19.30 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
D-Ravensburg<br />
Old Bottle Band<br />
Mit Erich Lange (Trompete),<br />
Siegfried Frommelt<br />
(Tenor-Sax), Alfons<br />
Hotz (Banjo), Oswald<br />
Janke (Piano, Gesang),<br />
Rudi Merk (Klarinette),<br />
Erwin Pfleghar (E-Bass),<br />
Gerhard Walzer (Posaune),<br />
Horst Zembrod<br />
(Drums).<br />
KulturGut Ittenbeuren<br />
04.06., 11 Uhr<br />
www.kulturgutittenbeuren.de<br />
D-Überlingen<br />
Dirty River Jazz Band<br />
Die Band pflegt die frühen<br />
Jazzstilrichtungen,<br />
die mit den Städten<br />
New Orleans, Chicago<br />
und New York in Verbindung<br />
gebracht werden,<br />
vom frühen Jazz<br />
des beginnenden 19.<br />
Jahrhunderts über den<br />
Swing der 40er- bis zur<br />
Revival-Bewegungen<br />
der 60er-Jahre.<br />
Café im Rathaus<br />
06.06., 18.30 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
D-Ravensburg<br />
Manfred Fuchs Trio<br />
„Wohnzimmerkonzert“<br />
Der durch Django Reinhardt<br />
berühmt gewordene<br />
Jazz-Stil mit gefühlvollen<br />
Melodien<br />
und heißen Rhythmen<br />
begeistert stets aufs<br />
Neue. Inspiriert von dieser<br />
Musik hat das Trio<br />
einen eigenständigen<br />
Stil entwickelt.<br />
Neuer Ravensburger<br />
Kunstverein<br />
07.06., 19.30 Uhr<br />
www.ravensburg.de<br />
D-Singen<br />
Bill Stewart Trio<br />
Der New Yorker Drummer<br />
Bill Stewart kommt<br />
für ein Konzert in den<br />
Jazzclub Singen. Am<br />
Bass hat er den legendären<br />
Larry Grenadier<br />
und am Tenorsax den<br />
fantastischen Walter<br />
Smith III dabei.<br />
Kultuzentrum GEMS<br />
08.06., 20.30 Uhr<br />
www.jazzclubsingen.de<br />
D-Überlingen<br />
Novecento –<br />
Die Legende vom<br />
Ozeanpianisten<br />
Eine Zeitreise in die goldene<br />
Zeit des Jazz. An<br />
Bord des Ozeandampfers<br />
Virginian spielt die<br />
Atlantic Jazz Band mit<br />
ihrem Pianisten Danny<br />
Boodman T.D. Lemon<br />
Novecento, dem besten<br />
Pianisten, den der Ozean<br />
jemals gehört hat.<br />
augustinum<br />
13.06., 18.30 Uhr<br />
www.ueberlingen.de<br />
CH-Schaffhausen<br />
Urs Röllin-Trio<br />
Die Musik des New-<br />
Jazz Trios „Morgenthaler-Röllin-Ruben“<br />
ist eine hochexplosive<br />
Mischung aus Avantgarde-Jazz<br />
und Groove.<br />
Die drei exzellenten<br />
Musiker aus der<br />
Schweiz und Estland<br />
entwickeln zusammen<br />
eine faszinierende<br />
Klangsprache.<br />
Tanne<br />
15.06., 16.30 Uhr<br />
www.kulturtage.sh<br />
D-Ravensburg<br />
Jazztime im Sommer<br />
Verschiedene Bands<br />
spielen an diesem Tag<br />
zu verschiedenen Zeiten<br />
in der Stadt mit<br />
einem Abschlusskonzert<br />
in der Zehntscheuer.<br />
zehntscheuer<br />
17.06., 11–22 Uhr<br />
www.ravensburg.de<br />
CH-Rorschach<br />
Sendecki & Spiegel<br />
Der Pianist Vladyslav<br />
Sendecki und sein<br />
Pendant, der Schlagzeuger<br />
Jürgen Spiegel,<br />
haben mit ihrem<br />
brandneuen Album<br />
„Solace“ ihr Duo-Konzept<br />
weiter verfeinert.<br />
INDUSTRIE36<br />
18.06., 17 Uhr<br />
www.industrie36.<br />
events<br />
D-Heiligenberg<br />
Duo Tevana<br />
Mit atemberaubender<br />
Virtuosität und spielerischer<br />
Leichtigkeit,<br />
getragen von Kraft<br />
C<br />
und Sehnsucht nach<br />
M<br />
tiefer Musikalität,<br />
grooven Ingvo Clau-der<br />
am Klavier und<br />
Claudio Spieler am<br />
CM<br />
Percussion lustvoll in MY<br />
ihrem urbanen Klanggarten<br />
umher.<br />
CY<br />
Sennhof am Schloss CMY<br />
24.06., 19 Uhr<br />
K<br />
www.heiligenberg.de<br />
a-Hard<br />
Reverend Stomp<br />
Die raue musikalische<br />
Kraft von Reverend<br />
Stomp erinnert<br />
an eine Kreuzung aus<br />
dem stampfenden<br />
Swamp Blues des Mississippi-Deltas,<br />
aus<br />
Rhythm’n’Blues und<br />
Western Folk.<br />
Kammgarn<br />
24.06., 18.30 Uhr<br />
www.kammgarn.at<br />
D-Lindenberg<br />
Quadro Nuevo „Canzone<br />
de la Strada“<br />
Das World Music Ensemble<br />
spielt einen<br />
mitreißenden Mix aus<br />
italienischen Tangos,<br />
französischen Valse,<br />
orientalischen Grooves<br />
und Jazz – bittersüß<br />
und mit mediterraner<br />
Leichtigkeit.<br />
Museumsplatz<br />
29.06., 19 Uhr<br />
www.lindenberg.de<br />
D-Biberach<br />
Thomas Scheytt:<br />
Benefiz, Boogie<br />
& Blues<br />
Thomas Scheytt gilt<br />
als „einer der besten<br />
zeitgenössischen Boogie-<br />
und Blues-Pianisten.<br />
Er verbindet in seinem<br />
Spiel hohes pianistisches<br />
Können mit<br />
einer tiefempfundenen<br />
Ausdrucksvielfalt“.<br />
Friedenskirche<br />
30.06., 19.30 Uhr<br />
www.heimattagebiberach.de<br />
Allensbach Hat‘s<br />
„umsonst & draußen“<br />
06.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />
DAGMAR EGGER BAND<br />
Jazz- und Latinstandards, Swing und Groove<br />
27.- 30. Juli 2023<br />
einhaldenfestival.de<br />
ticket: reservix.de<br />
Kultur am See<br />
Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12<br />
78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35<br />
2023<br />
FRÜHLING<br />
Sommer in Allensbach -<br />
das ist open-air-feeling bei Veranstaltungen<br />
auf der KULTUR am SEE-Bühne. Ab <strong>Juni</strong> heißt es im Allensbacher<br />
Seegarten „umsonst & draußen“ bei schönstem Sonnenuntergang!<br />
15.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />
MARTIN O. „EINSTIMMIG MEHRSTIMMIG“<br />
Der vielstimmige Schweizer Stimmakrobat und Loopvirtuose<br />
21.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />
MARCO TODISCO (voc, p) & ANDI PUPATO (g)<br />
Ein italieniescher Abend zum Träumen und Tipp von Pippo Pollina<br />
30.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />
NACHT DER MAGIE am See<br />
Ein zauberhafter Abend des magischen Zirkels (Ortszirkel KN)<br />
www.allensbach.de<br />
weitere Infos
82 KULTUR | KUNST<br />
AUDIO-RITTE<br />
Ü BER DEN <strong>BO</strong>DENSEE<br />
Der Klang-Gä rtner, Klang-Architekt und Klang-Turm-Gedanken-Springer<br />
Andres Bosshard arbeitet und forscht noch bis Ende Juli auf Einladung des<br />
Kunstraums Kreuzlingen in den ehemaligen Stallungen der Seeburg und<br />
deren Umgebung. „Mumures hors Murs autour du Lac de Constanze“ oder<br />
„Andres Bosshards Audio-Ritte über den Bodensee“ heißt sein Projekt, bei<br />
dem er ortsspezifische Klang- und Hö rexperimente durchführt.<br />
VON KAI GEIGER<br />
Einladungskarte zu den<br />
Audio-Ritten über den<br />
Bodensee<br />
Die Vö gel zwitschern, das Klappern der Leinen<br />
einer Fahnenstange, ein Skateboard, das<br />
auf dem Asphalt aufschlä gt, murmelnde Sportler<br />
von einer Open-Air-Fitness-Station, Musik<br />
und kreischende Kinder aus der Eishalle,<br />
ein Horn eines herausfahrenden Schiffes, das<br />
Klingeln eines Fahrrads, Glockengelä ut, …<br />
Andres Bosshard hatte mich mit einer Aufgabe<br />
nach unserem ersten anregenden Gespräch<br />
auf den Heimweg geschickt. Ich sollte mal genau<br />
hinhören und lauschen. Ich war ü ber die<br />
Vielfalt der Gerä usche und die wahrgenommenen<br />
Dinge – denn man hö rt und schaut, woher<br />
der Klang kommt – ü berrascht. Vieles von<br />
dem, was schon immer da war, habe ich zum<br />
ersten Mal registriert, fü r mich entdeckt.<br />
Klang in aller Munde<br />
Ob als Kunstform, Musikrichtung, als Gerä<br />
uschkulisse oder eine stä dtebauliche Herausforderung<br />
von urbanen Rä umen. Noch nie wur-<br />
de so viel ü ber die Auswirkungen<br />
von Klang auf die Lebensqualitä<br />
t diskutiert, geforscht<br />
und in genreü bergreifenden<br />
Projekten von Bildenden<br />
Künstler*innen<br />
und Musiker*innen<br />
aller Stile genutzt<br />
und zur Auffü hrung gebracht,<br />
ob in Konzerten, auf<br />
Festivals, Open Air oder museal.<br />
Der studierte Musik- und Kunstwissenschaftler<br />
Bosshard beschä ftigt sich<br />
seit den 1970er-Jahren mit Musik und deren<br />
Improvisation, den Tö nen und Klä ngen und<br />
gehö rt zu den international anerkannten Experten<br />
im Bereich Klangkunst und Klangarchitektur.<br />
In den letzten Jahren beschä ftigt er sich<br />
intensiv mit der Frage, wie ein Ort klingt, eine<br />
Stadt und deren Umgebung, der Klang am<br />
Rande des urbanen Raums, mit der Befragung<br />
des Zivilisationsrauschens und dem lebensraumbezogenen<br />
Klang. Seine Inspiration<br />
sind die Philosophen und die Spiritualitä t Indiens<br />
und Japans, wo er immer wieder längere<br />
Zeit verbracht und geforscht hat. Besonders<br />
die Rituale haben seine Sicht auf den Klang<br />
geweitet, und er ist der festen Ü berzeugung,<br />
dass der Klang etwas Rituelles braucht. So hat<br />
er der Bü rgermeisterin von Essen bei einem<br />
Forum fü r gesunde Stä dte auf die Frage „Wie<br />
kann ich den Klang meiner Stadt verä ndern?“<br />
ein einfaches, aber so erweckendes Ritual an<br />
die Hand gegeben. Sie solle jeden Morgen,<br />
wenn sie das Haus verlä sst, fü r eine Minute<br />
stehen bleiben, innehalten und lauschen. So<br />
wie er mir diese Aufgabe nach unserem Gesprä<br />
ch mit auf den Weg gegeben hat.<br />
Bosshard hat viele spannende Projekte<br />
realisiert und ist eine anerkannte Koryphä e
KULTUR | KUNST<br />
83<br />
© Regionale 2025 www.regionale2025.ch<br />
auf dem Gebiet des Klangs.<br />
Ob fü r die Kulturhauptstadt<br />
Europas 2017 in Aarhus, das<br />
Naturhistorische Museum<br />
in Wien oder eine Klangkar-<br />
te und Klangspaziergä nge fü r<br />
die Stadt Zü rich, wo er die Teilnehmer*innen<br />
auffordert, ihre Ohren neu zu entdecken so-<br />
wie ihre Fä higkeit, die Stimmen der Stadt zu<br />
hö ren und ihnen zu antworten. Er ist immer<br />
in Sachen Klang unterwegs und<br />
der Bedeutsamkeit einer Auseinandersetzung<br />
ü ber die Ursachen und<br />
Auswirkungen auf die Gesellschaft,<br />
die Natur, die Gesundheit und auf jeden<br />
einzelnen von uns.<br />
... finden auf ausdrücklichen testamentarischen<br />
Wunsch Klara Erika B.’s in folgenden<br />
Nächten im <strong>Juni</strong> und Juli statt.<br />
05. auf 06.06.: 21.17–5.27 Uhr<br />
12. auf 13.06.: 21.22–5.25 Uhr<br />
19. auf 20.06.: 21.25–5.25 Uhr<br />
26. auf 27.06.: 21.26–5.27 Uhr<br />
03. auf 04.07.: 21.25–5.31 Uhr<br />
Schloss Seeburg/ehemalige Stallungen<br />
Seeweg 5a, CH-8280 Kreuzlingen<br />
www.kunstraum-kreuzlingen.ch<br />
www.soundcity.ws<br />
Ruheorte-Hö rorte,<br />
Andress Bosshard, Regionale 2025<br />
AUDIO-RITTE Ü BER DEN <strong>BO</strong>DENSEE<br />
Klang erleben<br />
Nach mehreren Wochen Feldforschung seit<br />
März in Kreuzlingen, tritt das Projekt „Murmures<br />
hors Murs“ nun in eine zweite Phase<br />
und in die Öffentlichkeit. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Istituto Per Modulazioni<br />
Spaziali e Temporali in Dicomano/Toscana<br />
und deren spiritus rector, dem Spurensucher<br />
& Echosammler Hans Peter Litscher<br />
veranstalten Andres Bosshard, Litscher und<br />
der Klangraum Kreuzligen ab <strong>Juni</strong> im Umfeld<br />
der ehemaligen Stallungen des Schlosses<br />
Seeburg sieben nächtliche „Audio-Ritte“.<br />
Hier werden Bosshard & Litscher erstmals<br />
weltweit das Leben & Werk von Klara<br />
Erika B. vorstellen, der einzigen amerikanischen<br />
Wagner-Walkü re mit thurgauischen<br />
Wurzeln und Patientin des Psychiaters und<br />
Psychoanalytikers Ludwig Binswanger, der<br />
das Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen bis<br />
1956 leitete. Ihre jahrelange Obsession trieb<br />
Klara Erika B. in den 1950er- und 1960er-<br />
Jahren bekanntlich immer wieder dazu, mit<br />
ihrer Stute Dagmar ü ber den Bodensee reiten<br />
zu wollen, um diese Ritte in komplexe<br />
„Klang-Wolken“ zu verwandeln.
84 Kultur | Kunst<br />
© Daniel Braeg RV<br />
Konservierte<br />
Kunst<br />
Seit Beginn seiner künstlerischen Arbeit<br />
zeigt Daniel Bräg, der ab 19. <strong>Juni</strong> in der<br />
Sparkassengalerie Ravensburg ausstellt, in<br />
immer neuer Form einen transformierten<br />
Obstgarten. Wohl auch in Anspielung auf<br />
den verlorenen Paradiesgarten und zum<br />
Scheitern verurteilte Versuche, eine künstliche<br />
Ewigkeit zu erreichen, wird die organische<br />
Natur in rechteckige Formen gepresst,<br />
geordnet und konserviert. So entstanden<br />
Herbarien, Holzstöße, geschichtete<br />
oder in Regalen gelagerte Einmachgläser<br />
und schließlich die Kühlschränke. Die Ausstellung<br />
„Ein Oberschwäbischer Raum“ versetzt<br />
wie schon frühere Arbeiten die Kulturlandschaft<br />
Obstgarten in den Kulturraum<br />
Galerie.<br />
Wandel<br />
& Krise<br />
Flower Power, 68-Revolte, Frauen- und Anti-<br />
Atomkraft-Bewegung: Zwischen 1965 und 1985<br />
war eine Zeit bedeutsamer gesellschaftlicher<br />
Umbrüche und Veränderungen, die bis heute<br />
nachwirken. Auch in der Kunst brach in den<br />
1960er-Jahren eine neue Ära an. Künstler*innen<br />
lösten sich vom traditionellen Kunstverständnis<br />
und suchten neue, unkonventionelle<br />
Wege: zahlreiche Kunstrichtungen – Pop, Op,<br />
Minimal, Arte Povera, Land Art, Fluxus, Happenings<br />
und Konzeptkunst – entstanden, die<br />
auch in den öffentlichen Raum hineinwirkten.<br />
Kunst sollte für alle zugänglich und er-<br />
KiKeriKi!<br />
Ulrike Ottinger (*1942): L‘Homme au rasoir; 1968<br />
Serigraphie; 61 x 59 cm<br />
Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz<br />
© Ulrike Ottinger, VG Bild-Kunst, Bonn 2023<br />
schwinglich sein. Die Sommerausstellung beleuchtet<br />
die spannenden Aspekte und Strömungen<br />
dieser Kunst in Konstanz.<br />
bis 03.09.<br />
Wessenberg-Galerie Konstanz<br />
im Kulturzentrum am Münster<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.konstanz.de<br />
© Franz Reichrath<br />
19.06.–28.07. | Ausstellung<br />
19.06., 19 Uhr | Vernissage<br />
Kreissparkasse Ravensburg<br />
Meersburger Str. 1<br />
D-88213 Ravensburg<br />
www.ksk-rv.de<br />
(v.l.n.r.) Paula Stockmeier, Laura Benz, Lukas Hengelhaupt, Ha-Vy Jessica Le, Professor Thomas Bechinger<br />
Vereint unter diesem Weckruf treffen sich<br />
zehn Stuttgarter Künstler*innen in den Räumen<br />
des Kunstvereins Konstanz. Thematisch<br />
und medial ungebunden begegnen sich hellwache<br />
zeitgenössische Positionen, die sich<br />
und den Raum aktivieren und Antworten liefern,<br />
die nicht nach einer Frage verlangen. Die<br />
Künstler*innen laden ein, die Augen zu öffnen.<br />
Gezeigt werden Werke von Thomas Bechinger<br />
und Studierenden der ABK Stuttgart. Bechinger,<br />
geboren und aufgewachsen in Konstanz,<br />
ist seit 2010 Professor für Glasgestaltung und<br />
Malerei an der staatlichen Akademie der bildenden<br />
Künste Stuttgart.<br />
bis 09.07. | Ausstellung<br />
01.06., 19 Uhr | Künstler*innengespräch<br />
22. + 29.06.,16.30 Uhr | Öffentliche Führung<br />
Kulturzentrum am Münster<br />
Wessenbergstr. 39/41<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.kunstverein-konstanz.de
KultuR | Kunst<br />
85<br />
© Octofly: www.instagram.com/octoflyart/<br />
© Bildnachweis<br />
© www.pialeto.ch<br />
© Torben Nuding<br />
Kunst und KommuniKation<br />
Fassaden, Wände und Mauern in Frauenfeld<br />
sind derzeit sehr bunt, dafür sorgen 500 Liter<br />
Farbe, 3.000 Spraydosen und über 60 Künstler*innen.<br />
Mit einem Kunstspektrum von 36<br />
Murals, 14 Jam-Panels, 15 Kunstinstallationen<br />
und diversen Workshops für die Bevölkerung<br />
mutiert das Streetart Festival Frauenfeld zum<br />
vielfältigsten und wohl auch größten dieser<br />
Art in der Schweiz. Nationale Größen wie Bane,<br />
One Truth und LPVDA sowie viele andere<br />
Schweizer Künstler*innen, aber auch weltweit<br />
bekannte und teils gefeierte Streetart-Schaffende<br />
schufen beeindruckende Gemälde, Fresken,<br />
Moosgraffiti und Installationen, die nun<br />
bestaunt werden können.<br />
02.–04.06. Eröffnungsfeier<br />
bis 30.09. Freiluftausstellung<br />
CH-8500 Frauenfeld<br />
www.streetart-festival-frauenfeld.ch<br />
Auktionatorin Dagmar Ender<br />
Kunst<br />
verKaufen?<br />
Rosa Lachenmeier:<br />
Unterwasserparadies,<br />
(Ausschnitt) 1999,<br />
Acryl, Siebdruck,<br />
Collage auf Papier, 24 x<br />
33 cm, WVZ 1095A<br />
fasZination WAssER<br />
Wasser ist der Ursprung von allem – ohne<br />
Wasser kein Leben. Von jeher gilt es als Metapher<br />
für den Lebenskreislauf von Werden<br />
und Vergehen. Im Hagnauer Museum widmet<br />
die Basler Künstlerin Rosa Lachenmeier<br />
dem Wasser eine facettenreiche Ausstellung.<br />
In ihrer künstlerischen Arbeit geht sie<br />
von visuellen Eindrücken aus, die sie fotografisch<br />
festhält. Auch ausgewähltes gefundenes<br />
Bildmaterial verwendet sie, wie naturwissenschaftliche<br />
Aufzeichnungen oder<br />
historische Reproduktionen vom Bodensee.<br />
Generell nutzt sie das Mixen von Techniken<br />
wie Fotografie, Collage, Siebdruck und Malerei,<br />
was ihr viele spannende Ausdrucksmöglichkeiten<br />
eröffnet.<br />
14.05.–22.10.<br />
Hagnauer Museum im Bürger- und Gästehaus<br />
Im Hof 5, D-88709 Hagnau<br />
www.hagnauer-museum.de<br />
Das Auktionshaus am See bietet Expertise,<br />
Leidenschaft und persönliche Beratung,<br />
um Wertgegenstände optimal zu vermarkten.<br />
In internationalen Live- und Online-<br />
Only-Auktionen werden Objekte aus allen<br />
Bereichen der Kunst und des Kunstgewerbes<br />
versteigert: Schmuck, Armband- und<br />
Taschenuhren, Silber, Münzen, Orden, Gemälde,<br />
Grafiken, Skulpturen, Briefmarken,<br />
Militaria/Historika, Glas, Porzellan, Asiatika,<br />
Afrikana, Varia, antike Spielwaren, Luxus-<br />
und Designobjekte, Möbel, Einrichtungsgegenstände,<br />
Lampen, Teppiche und<br />
vieles mehr. Professionelle Bewertung und<br />
differenzierte Vermarktungsstrategie sind<br />
Basis dafür, den bestmöglichen Verkaufspreis<br />
zu erzielen.<br />
Auktionshaus am See<br />
Beethovenstr. 1b<br />
D-78464 Konstanz<br />
www.auktionshausamsee.de
86 KuLTuR | KuNST<br />
SIE DIESEN MONAT AuF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />
Kunst WAS<br />
Galerie<br />
D-Bad Waldsee<br />
Birte Horn und<br />
Gerhard langenfeld<br />
„Konkrete Malerei“<br />
Birte Horn und Gerhard<br />
Langenfeld zeigen<br />
in dieser gemeinsamen<br />
Ausstellung<br />
ihre aktuellen Arbeiten<br />
unter dem Titel „Konkrete<br />
Malerei“.<br />
Kleine Galerie,<br />
Haus am Stadtsee<br />
bis 18.06.<br />
www.bad-waldsee.de<br />
D-engen<br />
Hermann Stenner<br />
„Hymnen an das<br />
leben“<br />
Der deutsche Maler<br />
und Grafiker Hermann<br />
Stenner gehört<br />
zu den herausragenden<br />
Künstlern des frühen<br />
20. Jahrhunderts<br />
mit einem Gesamtwerk<br />
von annähernd 300<br />
Gemälden und weit<br />
über 1500 Arbeiten auf<br />
Papier.<br />
Städtische Galerie +<br />
Museum engen<br />
bis 02.07.<br />
www.museumengen.de<br />
D-Friedrichshafen<br />
raimer Jochims<br />
„Bilder und Steine<br />
1962-2023“<br />
Raimer Jochims zählt<br />
zu den wichtigsten Vertretern<br />
der zeitgenössischen<br />
Farbmalerei.<br />
Bereits in den frühen<br />
1960er-Jahren gilt sein<br />
zentrales Anliegen der<br />
Erforschung der energetischen<br />
Eigenschaften<br />
der Farbe im malerischen<br />
Prozess.<br />
Galerie Bernd lutze<br />
21.06–05.09. |<br />
Vernissage 18.06.,<br />
16 Uhr<br />
Tel. 07541 227 13<br />
D-immenstaad<br />
Moderne Skulpturen<br />
& abstrakte Malerei<br />
„Piepe“-Dr. Hawran,<br />
Antje Bothner, Gernot<br />
Strüver, Karin Fleischner,<br />
Nela Havlicková,<br />
Roque Martinez, Joachim<br />
Lambrecht und<br />
Anette Pfeifer. 8 Künstler<br />
aus 3 Nationen mit<br />
Objekten aus Stein,<br />
Metall und Keramik sowie<br />
Acrylmalerei.<br />
Galerie art&vision<br />
bis 31.08.<br />
www.galerieartvision.de<br />
D-Konstanz<br />
Jirka Pfahl<br />
„appropreciation“<br />
Geboren 1976 in Wurzen,<br />
lebt und arbeitet<br />
Jirka Pfahl heute in<br />
Leipzig. Die Meisterschülerin<br />
von Prof. Helmut<br />
Mark kommt mit<br />
ihrer neuen Ausstellung<br />
„Appropriciation“<br />
zu Lachenmann nach<br />
Konstanz.<br />
Galerie lachenmann<br />
art<br />
bis 09.06.<br />
www.lachenmannart.com<br />
D-Konstanz<br />
Blick auf Wasser<br />
Die drei Künstlerinnen<br />
Susanne Smajic´,<br />
Christine Pätz und Stefanie<br />
Seltner aus Konstanz<br />
präsentieren ihre<br />
Werke und dokumentieren<br />
ihren persönlichen<br />
Blick auf das Element<br />
Wasser.<br />
Villa Prym<br />
04.06.<br />
www.villaprym.com<br />
D-Konstanz<br />
Männer in<br />
Frauenkleidern –<br />
Die Verwandlung<br />
der Cross-Dresser<br />
Heute Mann und morgen<br />
Frau. Männer in<br />
Frauenkleidern. Das<br />
Spiel mit den Geschlechtern.<br />
Der<br />
Bruch von Kleidungskonventionen.<br />
Eine<br />
Fotoausstellung von<br />
Gudrun Holtz.<br />
vhs-Galerie<br />
in Konstanz<br />
bis 06.08.<br />
www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />
D-Konstanz<br />
Susanne rodler<br />
„Träumende Bilder“<br />
Susanne Rodlers Bilder<br />
geben Einblicke<br />
in imaginäre, visionäre<br />
Welten, Landschaften<br />
und Zustände. Die<br />
1964 geborene Künstlerin<br />
ist seit 1989 als<br />
freischaffende Künstlerin<br />
und Kunstherapeutin<br />
tätig.<br />
Sozialgericht<br />
Konstanz<br />
bis Okt. 2023<br />
www.susannerodler.de<br />
D-Konstanz<br />
Andrea Josefine<br />
lohrmann<br />
Die freischaffende<br />
Künstlerin und Kunsttherapeutin<br />
präsentiert<br />
ihre Werke als fantasievolle<br />
Reise in die Welt<br />
der Kunst.<br />
Christel Zeyßig –<br />
weiterentwickeln<br />
seit 05.05.<br />
www.kunst-design.<br />
info<br />
D-Konstanz<br />
Orte<br />
Amelie Egenolf (Heiligenberg),<br />
Michaela<br />
Hemmer (Stockach),<br />
Margit Hinze (Friedrichshafen),<br />
Andrea<br />
Kraus (Überlingen),<br />
Marion Pilz (Konstanz)<br />
und Tina Tews (Konstanz)<br />
präsentieren<br />
ihre Werke zum Thema<br />
„Orte“.<br />
Bürgersaal Konstanz<br />
13.-18.06. | Vernissage<br />
13.06., 19 Uhr<br />
www.marionpilz.de<br />
D-lindau<br />
Trilogie<br />
I Mathes Seidl mit<br />
„Treibwerk“, II Thomas<br />
Hannapel mit „Last<br />
View – Sterbeorte“<br />
und III Philipp Haager<br />
„Renaissance – Dome-<br />
Paintings“.<br />
Galerie Skulpturale<br />
bis 25.06.<br />
www.skulpturale.eu<br />
D-ravensburg<br />
Sassa ruopp<br />
„in all den Jahren“<br />
„Kunst brauch‘ ich zum<br />
Leben“, sagt Sassa Ruopp.<br />
Die Fülle von Bildwerken<br />
der bekannten<br />
Ravensburger Künstlerin<br />
erweckt die Galerie<br />
in der Caritas mit<br />
viel Farbe und Esprit zu<br />
neuem Leben.<br />
Galerie der Caritas<br />
bis ende Juli<br />
www.caritasbodenseeoberschwaben.de<br />
D-rielasingen<br />
roberta Mincone<br />
Roberta Mincone:<br />
Bildhauerin, Malerin,<br />
Keramikerin. Modellierung<br />
aus Keramik<br />
und Malerei sind die<br />
größten Leidenschaften<br />
der Ausnahmekünstlerin.<br />
Mit ihrem<br />
aktuellen Werk sorgt<br />
Roberta Mincone für<br />
viel Beachtung in der<br />
Kunstwelt.<br />
Pop-up Gallery<br />
event house<br />
bis 31.08.<br />
www.eventhouse4u.<br />
com<br />
Welt ALS BÜHNE<br />
D-Stockach<br />
Grasimpressionen<br />
Eine Hommage in Bildern<br />
an die heimischen<br />
Gräser von Beate Nash.<br />
vhs Stockach<br />
bis 30.07.<br />
www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />
D-Tettnang<br />
Bernhard Martin<br />
„Dirty Job – Proper<br />
income“<br />
Bernhard Martin gehört<br />
als Maler zu den<br />
Künstler*innen der<br />
Gegenwart, die ihre<br />
Motive aus der Flut des<br />
Internets, der sozialen<br />
Medien und der Kunstgeschichte<br />
beziehen,<br />
um sie spektakulär zu<br />
transformieren.<br />
FS.art Showroom<br />
23.06–16.09.<br />
www.fs-art.de<br />
D-Tuttlingen<br />
Jörg Mandernach<br />
„Ce qui transforme la<br />
nuit en lumière?“<br />
Die freie Entfaltung der<br />
Imagination. Fläche<br />
und Raum sind zeichnerisch<br />
verbunden, sodass<br />
sich mit jeder Bewegung<br />
neue Raumwirkungen<br />
ergeben.<br />
Eine ständige Metamorphose.<br />
Galerie der Stadt<br />
Tuttlingen<br />
bis 09.07.<br />
www.galerietuttlingen.de<br />
Beim „Kleinen Welttheater 2.0“ begegnen sich mit Roland Schauls,<br />
Werner Lehmann und Sigrun C. Schleheck (Kunstpreis Bodenseekreis<br />
2023) drei Künstler*innen, die ihr eigenes „theatrum mundi“<br />
geschaffen haben. Mit subversiver Lust und Ironie widmen<br />
sie sich allerlei menschlichen Schwächen, Sehnsüchten und Illusionen.<br />
Dabei oszillieren sie zwischen heiter und melancholisch,<br />
skurril und hintersinnig, absurd und satirisch. Genussvoll plündern<br />
sie die Kunst- und Kulturgeschichte, um mit abenteuerlicher<br />
Fantasie alte Geschichten neu zu erzählen. Sie zeigen die Welt als<br />
Bühne, in all ihren wundersamen bis kafkaesken Facetten: Kleines<br />
Welttheater eben!<br />
bis 02.07.<br />
Städtische Galerie Fähre<br />
altes Kloster Bad Saulgau, Hauptstr. 102/1<br />
D-88348 Bad Saulgau
KULTUR | KUNST<br />
87<br />
Anzeige<br />
© Stadtmuseum Stockach<br />
KUNST & Kurioses<br />
Eine der Hauptaufgaben von Museen ist das Sammeln. Doch ist kein<br />
Museum der Welt so groß, dass es alle seine Objekte gleichzeitig ausstellen<br />
kann. Auch in den Depoträumen des Stadtmuseums Stockach<br />
reihen sich Schätze aneinander. So entstand die Idee, mit dem eigenen<br />
Bestand die Geschichte der Stadt und der Sammlung einmal anders<br />
zu erzählen. Mit spannenden, berührenden und verblüffenden<br />
Objekten werden die Bandbreite der Stockacher Sammlung und faszinierende<br />
Aspekte der Stadtgeschichte erlebbar. Die Ausstellung ist<br />
interaktiv und bietet einen eigenen Kinderpfad. Audioguides an der<br />
Kasse erhältlich.<br />
bis 16.04.2024<br />
Stadtmuseum Stockach<br />
Salmannsweilerstraße 1<br />
D-78333 Stockach<br />
www.stadtmuseum-stockach.de<br />
D-Überlingen<br />
Weite Landschaften –<br />
Urbane Räume<br />
Jubiläum: 25 Jahre Galerie<br />
Heike Schumacher.<br />
Werke von Gabriele<br />
Einstein und Vinzenz<br />
Schüller. Beide<br />
Künstler arbeiten mit<br />
Öl auf Leinwand.<br />
Galerie &<br />
Einrahmungen<br />
Heike Schumacher<br />
bis 24.06.<br />
www.galerieueberlingen.de<br />
D-Überlingen<br />
Peter Lenk „Das trojanische<br />
Pferd“<br />
Peter Lenks satirische<br />
Ausstellungen führen<br />
stets zu Besucherrekorden.<br />
Seine neueste<br />
Ausstellung, die exklusiv<br />
in Überlingen zu<br />
sehen ist, wird nach<br />
Lenks Worten die letzte<br />
Sonderausstellung<br />
sein, die der Bildhauer<br />
persönlich kuratiert.<br />
Städtische Galerie<br />
Überlingen „Fauler<br />
Pelz“ bis 08.10.<br />
www.1250.ueberlingen.de<br />
D-Überlingen<br />
Barbara Muhr<br />
„vision in ecstasy“<br />
Werke der Preisträgerin<br />
des Kunst-Förderpreises<br />
„jung + gegenständlich“<br />
des Bodenseekreises<br />
2022. Die<br />
Ausstellung zeigt figürliche<br />
Malerei der<br />
Künstlerin Barbara<br />
Muhr, die inhaltlich<br />
psychische Ausnahmesituationen,<br />
Wahnvorstellungen<br />
und<br />
existenzielle Ängste<br />
thematisiert.<br />
Städtische Galerie<br />
Fähnle<br />
bis 02.07.<br />
www.galerie-fähnlefreunde.de<br />
D-Überlingen<br />
Licht-Farbe-Finsternis<br />
In der Dynamik zwischen<br />
tragender Finsternis<br />
und strahlendem<br />
Licht entsteht eine Vielfalt<br />
von Farben.<br />
Galerie Liane Collot<br />
D‘Herbois<br />
bis 31.12.<br />
www.mercurialis.org<br />
A-Hard<br />
Olivia Kaiser<br />
„Playhouse“<br />
In Olivia Kaisers Bildern<br />
wird ein erheblicher<br />
Teil der Farbpalette aufgeboten.<br />
Beim genaueren<br />
Hinsehen wird die<br />
Vielschichtigkeit der<br />
Arbeiten bewusst.<br />
Galerie.Z<br />
bis 03.06.<br />
www.galeriepunktZ.at<br />
CH-St.Gallen<br />
Accrochage<br />
„Accrochage“ ist der<br />
französische Ausdruck<br />
für Ausstellungen aus<br />
den eigenen Beständen<br />
einer Galerie. Paul<br />
Hafner kann nach bald<br />
30 Jahren aus dem<br />
Vollen schöpfen und<br />
zeigt Werke von Julia<br />
Bornefeld, Urs Eberle,<br />
Stefan Rohner, Pascal<br />
Seiler und weiteren<br />
Kunstschaffenden aus<br />
seinem Programm.<br />
Galerie Paul Hafner<br />
bis 08.07.<br />
www.paulhafner.ch<br />
MUSEUM<br />
D-Achberg<br />
Wiener Wirklichkeiten.<br />
Realistische Malerei<br />
aus der Meisterklasse<br />
Rudolf Hausner<br />
Werke von Josef Bramer,<br />
Benedetto Fellin,<br />
Rudolf Hausner, Friedrich<br />
Hechelmann, Gottfried<br />
Helnwein, Matthias<br />
Holländer, Ulrich<br />
Gansert, Hanno Karlhuber,<br />
Ute Rakob und<br />
Franz Zadrazil.<br />
Schloss Achberg<br />
bis 09.07.<br />
www.schlossachberg.de<br />
D-Isny<br />
Friedrich Hechelmann:<br />
Bilder, Gemälde,<br />
Skulpturen<br />
Friedrich Hechelmann<br />
ist ein zeitgenössischer<br />
deutscher Maler<br />
des Phantastischen<br />
Realismus, Filmemacher,<br />
Buchillustrator<br />
und Autor.<br />
Kunsthalle im Schloss<br />
Dauerausstellung<br />
www.isny.de<br />
D-Konstanz<br />
Kloster Reichenau –<br />
Welterbe des<br />
Mittelalters<br />
2024 feiert das Land<br />
Baden-Württemberg<br />
die Gründung des<br />
Klosters Reichenau vor<br />
1.300 Jahren mit der<br />
einzigartigen Landesausstellung<br />
„Klosterinsel<br />
Reichenau – Welterbe<br />
des Mittelalters“.<br />
Archäologisches<br />
Landesmuseum<br />
Baden-Württemberg<br />
bis 20.10.<br />
www.landesmuseum.de<br />
D-Konstanz<br />
Konstanz im Nationalsozialismus<br />
1933-45<br />
Der Nationalsozialismus,<br />
der Zweite Weltkrieg<br />
und der Holocaust<br />
liegen für jüngere<br />
Menschen in fernster<br />
Vergangenheit.<br />
Mit dem Angriffskrieg<br />
Russlands rückt eine<br />
neu-alte Form des Imperialismus<br />
wieder in<br />
den Fokus.<br />
Rosgartenmuseum<br />
Dauerausstellung<br />
www.rosgartenmuseum.de<br />
D-Memmingen<br />
Perfekt Unperfekt<br />
Arbeiten von Stefan<br />
Porkert.<br />
Stadtmuseum<br />
Memmingen
88 KULTUR | KUNST<br />
02.06.–22.10. |<br />
Vernissage 01.06.,<br />
19 Uhr<br />
www.memmingen.de<br />
D-Ravensburg<br />
Geta Brătescu<br />
„Drawing is a Dance“<br />
Die rumänische<br />
Künstlerin Geta<br />
Brătescu (1926–2018)<br />
gilt heute als eine<br />
der herausragendsten<br />
Avantgardistinnen<br />
Osteuropas. Dreh- und<br />
Angelpunkt ihres Œuvres<br />
bildet die Zeichnung,<br />
ein physischer<br />
Tanz auf Papier.<br />
Kunstmuseum<br />
bis 25.06.<br />
www.kunstmuseumravensburg.de<br />
D-Singen<br />
Norman Liebman<br />
„Ein amerikanischer<br />
Traum“<br />
Eine Explosion der<br />
Seele … Norman Liebman<br />
zeigt den emotionalen<br />
Abdruck der<br />
Menschheit auf Holz,<br />
Papier und Leinwand.<br />
Untermalt wird Liebmans<br />
Lebenswerk mit<br />
amerikanischen Fahrzeugen<br />
der 50er- und<br />
60er-Jahre.<br />
MAC 1<br />
bis 17.09.<br />
www.museumart-cars.com<br />
A-Bregenz<br />
Wir sind Tirol! Vorarlberger<br />
Objekte in der<br />
Sammlung des Tiroler<br />
Landesmuseums<br />
Ferdinandeum<br />
Die Ausstellung zeigt<br />
zum 200-Jahre-Jubiläum<br />
des Ferdinandeums<br />
eine Auswahl<br />
von rund 100 Vorarlberger<br />
Objekten<br />
aus der Innsbrucker<br />
Sammlung, darunter<br />
Gemälde von Angelika<br />
Kauffmann und Gebhard<br />
Flatz.<br />
vorarlberg museum<br />
Vernissage 30.06.,<br />
17 Uhr<br />
www.vorarlbergmuseum.at<br />
A-Dornbirn<br />
Judith Fegerl „on/“<br />
Mit dem Fokus auf<br />
Energie in unterschiedlichen<br />
Ausformungen<br />
operiert Judith<br />
Fegerl in verschiedenen<br />
Medien<br />
und konzeptiven<br />
Arbeiten am zentralen<br />
Versorgungsorgan der<br />
modernen Zivilisation.<br />
Kunstraum<br />
bis 18.06.<br />
www.kunstraumdornbirn.at<br />
A-Hohenems<br />
Iris Hassid „A Place of<br />
Our Own. Vier junge<br />
Palästinenserinnen<br />
in Tel Aviv“<br />
Die ausgestellten Fotografien,<br />
Filme und Zitate<br />
aus vielen Gesprächen<br />
spiegeln die Komplexität<br />
einer Existenz als Palästinenserin<br />
in Tel Aviv und<br />
als Frau mit Ambitionen<br />
in der israelischen Gesellschaft<br />
wider.<br />
Jüdisches Museum<br />
bis 10.03.24<br />
www.jm-hohenems.at<br />
A-Lustenau<br />
Alexander Kubelka<br />
„Materialisation von<br />
Licht und Schatten“<br />
Der französische<br />
Geisteswissenschaftler<br />
Paul Virilio hat<br />
den Begriff „rasender<br />
Stillstand“ für unsere<br />
Zeit erfunden. Vor<br />
diesem Horizont begegnet<br />
der Künstler<br />
Alexander Paul<br />
Kubelka mit seinen<br />
Steinskulpturen dem<br />
Hier und Jetzt.<br />
Kunst II Haus 2226<br />
bis 31.08.<br />
www.alexanderkubelka.com<br />
CH-Appenzell<br />
Francisco Sierra<br />
„Corniche“<br />
Francisco Sierra stellt<br />
die figurative Malerei<br />
auf die Probe, indem<br />
er die Realität<br />
des Gegenständlichen<br />
unterläuft, sei es<br />
mit Humor, surrealen<br />
oder grotesken Untersuchungen<br />
oder dem<br />
transformativen Potenzial<br />
der Malerei selbst.<br />
Kunsthalle Appenzell<br />
bis 11.06.<br />
www.kunsthalleappenzell.ch<br />
CH-Appenzell<br />
Vordemberge-<br />
Gildewart Stipendium<br />
2023 – 12 ROOMS<br />
Die Stiftung Vordemberge-Gildewart<br />
vergibt<br />
jährlich ein Arbeitsstipendium<br />
an Künstler*innen<br />
unter 35 Jahren.<br />
Die mit CHF 60.000<br />
prämierte Auszeichnung<br />
gehört zu den<br />
höchstdotierten Nachwuchsförderungen<br />
in<br />
Europa.<br />
Kunstmuseum<br />
Appenzell<br />
bis 11.06.<br />
ww.kunstmuseumappenzell.ch<br />
CH-Arlesheim<br />
Christopher Lehmpfuhl<br />
„Zwischen<br />
Pathos und Pastos“<br />
Der Berliner Künstler<br />
Christopher Lehmpfuhl<br />
(*1972) gilt als Shootingstar<br />
des zeitgenössischen<br />
Realismus und<br />
erschafft mit Öl auf<br />
Leinwand plastische<br />
Stadt- und Naturlandschaften<br />
voller Licht<br />
und Atmosphäre.<br />
Forum Würth<br />
Arlesheim<br />
bis 29.10.<br />
www.forum-wuerth.ch<br />
CH-Diessenhofen<br />
Tobias Rüeger „Tagein<br />
tagaus – künstlerische<br />
Wildtierfotografie“<br />
Rüegers Wildtieraufnahmen<br />
sind in vielerlei<br />
Hinsicht außergewöhnlich<br />
und zaubern<br />
ein Schmunzeln<br />
ins Gesicht. Die<br />
Aufnahmen sind authentisch<br />
und werden<br />
nicht mit Bildprogrammen<br />
verändert.<br />
Museum Kunst +<br />
Wissen<br />
bis 13.08.<br />
www.diessenhofen.ch/<br />
museum<br />
CH-Rorschach<br />
Gunter Damisch<br />
„Teile vom Ganzen“<br />
Das Werk des österreichischen<br />
Künstlers<br />
Gunter Damisch<br />
(1958‒2016) stellt<br />
einen eigenen, zwischen<br />
Skulptur, Grafik,<br />
Zeichnung und<br />
Malerei oszillierenden<br />
Kosmos dar.<br />
Forum Würth<br />
15.06.23‒02.06.24 |<br />
Vernissage 14.06.,<br />
18 Uhr<br />
www.wuerth-hausrorschach.ch<br />
PORTRäTS UND<br />
ihre Grenzen<br />
Das Museum Langenargen zeigt 2023 zwei spannende Ausstellungen:<br />
In „Wolfgang Henning – Porträts und Jagdgesellschaften“<br />
fragt der Künstler mit Tiefe und Humor nach individueller Freiheit<br />
angesichts des gesellschaftlichen Anpassungsdrucks – ein<br />
brandaktuelles Thema. „Hans Purrmann als Porträtist und Porträtierter“<br />
präsentiert ausgewählte Porträts und Selbstporträts<br />
des berühmten Matisse-Schülers im Dialog mit Bildnissen, die<br />
andere von ihm geschaffen haben – ein vernachlässigter Aspekt,<br />
der neue Einsichten vermittelt.<br />
bis 05.11.<br />
Museum Langenargen<br />
Marktplatz 20<br />
D-88085 Langenargen<br />
Di.–So. + Feiertage 14–18 Uhr<br />
www.museum-langenargen.de<br />
CH-Schaffhausen<br />
Reto Müller „Le nombril<br />
du monde“<br />
Reto Müller (*1984)<br />
aus Stein am Rhein ist<br />
Gewinner des Manor<br />
Kunstpreises Schaffhausen<br />
2023. In seiner<br />
künstlerischen Arbeit<br />
richtet der Künstler<br />
sein Augenmerk auf<br />
Umformungsprozesse.<br />
Museum<br />
zu Allerheiligen<br />
bis 15.10. | Artist Talk<br />
03.06., 14 Uhr<br />
www.allerheiligen.ch<br />
CH-Schaffhausen<br />
Irritation – The Art<br />
of Getting Lost<br />
Offene Entwicklungen,<br />
Unsicherheiten und<br />
ungewisse Situationen:<br />
Die Ausstellung zeigt,<br />
wie zwanzig Künstlerinnen<br />
aus Berlin und<br />
aus der Schweiz auf<br />
die für sie dringlichsten<br />
Themen reagieren.<br />
Vebikus Kunsthalle<br />
bis 16.07. | Vernissage<br />
03.06., 16‒19 Uhr<br />
www.vebikus-kunsthalle-schaffhausen.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Unerwartete<br />
Begegnungen –<br />
Neue Perspektiven<br />
Die Sammlung des<br />
Kunstmuseums<br />
St.Gallen verfügt über<br />
mehr als 10.000 Objekte.<br />
Kunstwerke von<br />
Künstlerinnen sind in<br />
der Sammlung des<br />
Museums bis heute<br />
untervertreten. Die<br />
Ausstellung setzt ein<br />
Zeichen in eine neue<br />
Richtung.<br />
Kunstmuseum<br />
St. Gallen<br />
bis 05.11.<br />
www.kunstmuseumsg.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Camille Henrot<br />
„Sweet Days<br />
of Discipline“<br />
Eigenwillige Figuren,<br />
vertraute und doch<br />
befremdliche Geräusche<br />
sowie die mit<br />
farbigen Filtern versehenen<br />
Scheiben<br />
verwandeln die Räume<br />
des industriellen<br />
Lokomotivdepots<br />
in eine (Alb-) Traumlandschaft.<br />
LOK by Kunstmuseum<br />
St. Gallen<br />
10.06.-05.11.<br />
www.kunstmuseumsg.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Outsider Art unter<br />
dem Halbmond<br />
Mit 25 Künstler*innen,<br />
mehrheitlich aus<br />
dem Iran und Marokko<br />
sowie aus Syrien<br />
und aus der Türkei<br />
stammend, fragt die<br />
Ausstellung „Outsider<br />
Art“ unter dem Halbmond<br />
nach Reflexen<br />
von Religion und<br />
Kultur in der Outsider<br />
Art.<br />
Open Art Museum<br />
bis 20.08.<br />
www.openartmuseum.ch<br />
CH-Stein am Rhein<br />
Ana Strika „Kreisen“ |<br />
Cuno Amiet „Die Luft<br />
ganz dick“<br />
Ana Strika (*1981)<br />
schafft mit ihren installativen<br />
Raumzeichnungen<br />
temporäre<br />
Bühnen. | Cuno Amiet<br />
(1868–1961) ist als Pionier<br />
der Schweizer Moderne<br />
bekannt.<br />
Kulturhaus Obere<br />
Stube<br />
bis 23.07.<br />
www.kulturhausoberestube.ch<br />
CH-Teufen<br />
NCCFN „Applied<br />
Utopia“<br />
Agieren wir global oder<br />
lokal, handeln wir rational<br />
oder irrational? Solche<br />
Gegensätze und alle<br />
Grautöne dazwischen<br />
untersucht das Kollektiv<br />
NCCFN in der Ausstellung<br />
„Applied Utopia“<br />
am System Mode.<br />
Zeughaus<br />
bis 04.06.<br />
www.zeughausteufen.ch
KULTUR | KUNST<br />
89<br />
CH-Winterthur<br />
Redon „Rêve et<br />
réalité“<br />
Der französische Maler<br />
und Grafiker Odilon<br />
Redon (1840–1916) gehö<br />
rt mit seinem vieldeutigen<br />
Werk zu den<br />
eigenwilligsten Künstlern<br />
der anbrechenden<br />
Moderne.<br />
Kunst Museum<br />
Anzeige<br />
Wolfgang<br />
Henning:<br />
Der Herr mit<br />
dem besonderen<br />
Hut hatte ganz<br />
vergessen,<br />
dass er schon<br />
seit 200 Jahren<br />
nicht mehr unter<br />
den Lebenden<br />
ist, 2021,<br />
Privatbesitz,<br />
© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn 2023<br />
Winterthur | Reinhart<br />
am Stadtgarten<br />
bis 30.07.<br />
www.kmw.ch<br />
CH-Winterthur<br />
Das imaginäre Haus:<br />
Uwe Wittwer, Aiko<br />
Watanabe, Jürg Halter<br />
Der Künstler Uwe Wittwer,<br />
die Keramikerin<br />
Aiko Watanabe und<br />
der Schriftsteller und<br />
Künstler Jürg Halter<br />
finden gemeinsam Inspiration<br />
im japanischen<br />
Kultfilm „Ugetsu<br />
monogatari – Erzählungen<br />
unter dem Regenmond“.<br />
Gewerbemuseum<br />
Winterthur<br />
09.06.‒22.10.<br />
www.gewerbemuseum.ch<br />
CH-Zürich<br />
„Re-Orientations.<br />
Europa und die islamischen<br />
Künste, 1851<br />
bis heute“<br />
Die mit Exponaten<br />
unterschiedlichster Art<br />
bestückte Ausstellung<br />
zeigt die Bedeutung islamisch<br />
geprägter Kulturen<br />
für die bildende<br />
und angewandte westliche<br />
Kunst von Wassily<br />
Kandinsky bis Gülsün<br />
Karamustafa.<br />
Kunsthaus Zürich<br />
bis 16.07.<br />
www.kunsthaus.ch<br />
CH-Zürich<br />
Swiss & World Press<br />
Photo 2023<br />
Die Ausstellungen<br />
„World Press Photo<br />
2023“ und „Swiss Press<br />
Photo 23“ zeigen die<br />
besten Pressefotografien<br />
der Welt und der<br />
Schweiz: Ein reflektierender<br />
Blick hinter die<br />
Schlagzeilen des bewegten<br />
Jahres 2022.<br />
Landesmuseum<br />
Zürich<br />
bis 25.06.<br />
www.nationalmuseum.ch<br />
FL-Vaduz<br />
Paco Knöller „Unter<br />
mir der Himmel“<br />
Die Ausstellung umfasst<br />
25 ausschließlich<br />
in Ölkreide ausgeführte<br />
Werke von den<br />
1980er-Jahren bis zur<br />
Gegenwart und thematisiert<br />
die menschliche<br />
Existenz im humanwie<br />
auch im naturgeschichtlichen<br />
Zusammenhang.<br />
Kunstmuseum<br />
Liechtenstein<br />
bis 15.10.<br />
www.kunstmuseum.li<br />
WEITERE<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
D/CH<br />
Grüne Fürsten<br />
am Bodensee<br />
Sonderausstellungen<br />
zu Kaiser Napoleon III. &<br />
Königin Hortense (Arenenberg),<br />
Fürst Nikolaus<br />
II. Esterházy & Marie-<br />
Louise Plaideux, Baron<br />
Nikolaus & Baronin Betty<br />
von Mainau (Mainau)<br />
und Markgraf Wilhelm<br />
von Baden (Salem).<br />
Museum für Archäologie,<br />
Thurgau | Ittinger<br />
Museum der Kartause<br />
Ittingen | Napoleonmuseum<br />
Arenenberg |<br />
Naturmuseum Thurgau<br />
| Insel Mainau<br />
„ JETZT<br />
MACHEN<br />
WIR<br />
REPUBLIK!“<br />
DIE REVOLUTION VON<br />
1848/49 IN BADEN<br />
17. MAI <strong>'23</strong><br />
– 7. JANUAR '24<br />
Kulturzentrum<br />
am Münster<br />
Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa, So & Feiertag 10 – 17 Uhr, Mo geschlossen
90 KULTUR | KUNST<br />
Tipp<br />
Der Geiger im Gewächshaus<br />
ICH BIN VIELE<br />
Wer bin ich? Wer hätte ich sein können, sein sollen? Wer<br />
musste oder durfte ich sein? Der in Konstanz lebende Simon<br />
Diefenbach setzt sich in seiner aktuellen Ausstellung<br />
„Das ewige Ich“ in der Leica Galerie Konstanz mit dem vielschichtigen<br />
Thema der Identität auseinander. Sein Leitgedanke<br />
ist, dass wir alle verschiedene Rollen in unserem Leben<br />
spielen. Die Grenzen dazwischen verwischen im Alltag.<br />
Sechs Porträtierte erlaubten ihm einen unverstellten Blick<br />
auf ihre privaten und beruflichen Lebensrollen. Der Fotograf<br />
begleitete sie über zwei Jahre hinweg. Anhand der entstandenen<br />
sensiblen Aufnahmen formuliert Diefenbach<br />
Wünsche nach aufrichtiger Tiefe in der zwischenmenschlichen<br />
Begegnung.<br />
bis 24.06.<br />
Leica Galerie<br />
Gerichtsgasse 14<br />
D-78462 Konstanz<br />
www.leica-galerie-konstanz.de<br />
Wenn Farben<br />
Licht werden<br />
Mit der Ausstellung „Peter Somm –<br />
Wenn Farben Licht werden“ präsentiert<br />
das Kunstmuseum Thurgau<br />
einen Überblick über das Gesamtwerk<br />
des im Februar 2023 verstorbenen<br />
Thurgauer Malers Peter<br />
Somm. Die repräsentative Werkauswahl<br />
aus mehr als 60 Schaffensjahren<br />
zeigt auf, wie der Künstler<br />
eine eigenständige Bildsprache<br />
entwickelte und diese in vielfältigen<br />
Variationen verfeinerte. Dabei<br />
erreichte er raffinierte Bildwirkungen,<br />
die das Publikum an der<br />
Verlässlichkeit der Wahrnehmung<br />
zweifeln lassen.<br />
bis 17.09.<br />
Kunstmuseum Thurgau<br />
Kartause Ittingen<br />
CH-8532 Warth<br />
www.kunstmuseum.tg.ch<br />
© Simon Diefenbach<br />
bis 01.10. | 14.04.24 |<br />
24.10. | 10.03.24 |<br />
24.09.<br />
www.gruene-fuersten-bodensee.com<br />
D-Bad-Waldsee<br />
„Der große Boom –<br />
Unabhängig mit<br />
Komfort im Reisemobil<br />
der 1980er“<br />
Erzählt wird vom spannenden<br />
Anfang der Erfolgsgeschichte<br />
der Reisemobile.<br />
Zahlreiche<br />
Oldtimer-Reisemobile<br />
aus den 1980er-Jahren<br />
sind dazu neu in die<br />
Ausstellung eingezogen.<br />
Erwin Hymer Museum<br />
neue Dauerausstellung<br />
www.erwin-hymermuseum.de<br />
D-Konstanz<br />
„Gladiatoren – Helden<br />
des Kolosseums“<br />
Grausames Vergnügen<br />
oder der Triumph<br />
menschlicher Tapferkeit<br />
über den Tod? Die neue<br />
Sonderausstellung vermittelt<br />
ein umfassendes,<br />
aber differenziertes Bild<br />
vom Leben und Sterben<br />
der Gladiatoren.<br />
Archäologisches<br />
Landesmuseum<br />
Baden-Württemberg<br />
bis 08.10.<br />
www.konstanz.de<br />
D-Radolfzell<br />
„Umwelt bewegt.<br />
– Menschen – Geschichte<br />
– Radolfzell“<br />
Keine andere Kleinstadt<br />
verzeichnet so<br />
viele Umweltorganisationen<br />
wie die inoffizielle<br />
Umwelthauptstadt.<br />
Die Ausstellung<br />
gibt erstmals einen<br />
Überblick über die Geschichte<br />
der Umweltbewegung<br />
in Radolfzell.<br />
Stadtmuseum<br />
Radolfzell<br />
bis 11.02.24<br />
www.stadtmuseumradolfzell.de<br />
D-Ravensburg<br />
Eine Frage des<br />
Geschlechts?<br />
Die Geschichte der Ravensburger<br />
Frauen vom<br />
18. Jahrhundert bis zur<br />
Erlangung des Frauenwahlrechts<br />
1919. Im Fokus<br />
stehen die Handlungsmöglichkeiten<br />
von<br />
Ravensburgerinnen aus<br />
verschiedenen Ständen<br />
und sozialen Schichten.<br />
Museum<br />
Humpis-Quartier<br />
bis 03.09.<br />
www.museumhumpis-quartier.de<br />
D-Überlingen<br />
Überlinger Köpfe. Vom<br />
Mittelalter bis 1914<br />
Im Rahmen des Stadtjubiläums<br />
„1250 Jahre<br />
Überlingen“ präsentiert<br />
die Ausstellung<br />
rund 50 Bilder, Porträts,<br />
Dokumente und<br />
Objekte bekannter, legendärer<br />
wie auch vergessener<br />
historischer<br />
Persönlichkeiten.<br />
Städtisches Museum<br />
Überlingen<br />
bis 16.12.<br />
www.museumueberlingen.de<br />
A-Andelsbuch<br />
Architekturmodelle<br />
aus dem Atelier<br />
Peter Zumthor<br />
Die Ausstellung zeigt<br />
rund 40 Architekturmodelle<br />
des Schweizer<br />
Architekten Peter<br />
Zumthor in einem von<br />
ihm selbst geplanten<br />
Gebäude, dem Werkraumhaus.<br />
Werkraum<br />
Bregenzerwald<br />
bis 16.09.<br />
www.v-a-i.at<br />
CH-Frauenfeld<br />
Napoleon III.<br />
& Archäologie<br />
Im Rahmen des internationalen<br />
Ausstellungsprojekts<br />
„Grüne<br />
Fürsten am Bodensee“<br />
werden in der Kabinettausstellung<br />
Le<br />
Trésor die archäologischen<br />
und parkgestalterischen<br />
Interessen<br />
des französischen Kaisers<br />
beleuchtet.<br />
Archäologisches<br />
Museum Thurgau<br />
bis 01.10.<br />
www.archaeologie.<br />
tg.ch<br />
CH-Frauenfeld<br />
Hühner – unterschätztes<br />
Federvieh<br />
Die Ausstellung des<br />
Museums zu Allerheiligen<br />
Schaffhausen<br />
blickt über den Tellerrand<br />
hinaus und er-<br />
möglicht es, die vielfältigen<br />
Facetten des<br />
Huhns zu entdecken<br />
und über seine Nutzung<br />
nachzudenken.<br />
Naturmuseum<br />
Thurgau<br />
bis 11.02.24<br />
www.naturmuseum.<br />
tg.ch<br />
CH-St. Gallen<br />
Höhlenbären<br />
und Neandertaler<br />
im Drachenloch –<br />
Pionierarchäologie<br />
vor 100 Jahren<br />
Vor 100 Jahren wurden<br />
die ersten Ausgrabungen<br />
in der Drachenloch-Höhle<br />
abgeschlossen.<br />
Die Funde<br />
und Interpretationen<br />
warfen in der damaligen<br />
Fachwelt hohe<br />
Wellen und werden<br />
bis heute kontrovers<br />
diskutiert.<br />
Kulturmuseum<br />
St. Gallen<br />
bis 29.10.<br />
www.kulturmuseumsg.ch<br />
CH-Schaffhausen<br />
Ziegler Keramik<br />
Vor 195 Jahren eroberten<br />
die Erzeugnisse<br />
der Tonwarenfabrik<br />
Ziegler den<br />
Schweizer Markt. Die<br />
große Sonderausstellung<br />
widmet sich der<br />
Firmen- und Produktegeschichte<br />
der Tonwarenfabrik<br />
Ziegler.<br />
Museum<br />
zu Allerheiligen<br />
bis 09.07.<br />
www.allerheiligen.ch<br />
CH-Stein am Rhein<br />
Im Spiegel der Zeit –<br />
Stein am Rhein im<br />
17. Jahrhundert<br />
Anhand zahlreicher,<br />
faszinierender Objekte<br />
aus Wissenschaft,<br />
Technik, Politik und<br />
Diplomatie, aber auch<br />
aus dem städtischbürgerlichen<br />
Alltag,<br />
gewährt die Ausstellung<br />
Einblicke in Lebenswelten<br />
des<br />
17. Jahrhunderts.<br />
Kulturhaus<br />
Obere Stube<br />
bis 31.10.<br />
www.kulturhausoberestube.ch
DEJA-VU<br />
91<br />
Get 2 Gether<br />
2 Wirtschaftskammern, eine Region – tausend<br />
Herausforderungen: Ein großer Wirtschafts-<br />
Empfang, den eine Handwerkskammer und eine<br />
IHK gemeinsam organisieren, ist in Deutschland<br />
einmalig, in Konstanz aber Tradition. Darum<br />
dürfen traditionell HWK-Präsident Werner<br />
Rottler und IHK-Präsident Thomas Conrady die<br />
rund 1000 Gäste begrüßen und gleich ordentlich<br />
Stimmung in der Bütt verbreiten: „Verzweifeln<br />
ist nicht das Gen, das Unternehmertum treibt!“<br />
Danach durfte als Gastredner der Politikwissenschaftler<br />
Karl-Rudolf Korte seine wortgewandten<br />
Pointen zünden und zu zweifeln hatte auch<br />
er mehr als genug, was in der Feststellung<br />
mündete: „Deutsche wollten die verlässliche<br />
langeweile“ (die ebenfalls geladenen Schweizer<br />
Wirtschafts-Gäste schmunzelten darob diskret).<br />
Auf den Schreck dann ein oder zwei Netzwerk-<br />
Gläschen und ’ne Kleinigkeit zu essen … UPS!<br />
– die sichtbare Kammer-Doppel-Moral 2023<br />
lautet: Gürtel enger schnallen, kein 2fel …<br />
TExT: MARKUS HOTz,<br />
FOTOS: OlI HANSER, MARKUS HOTz, IHK<br />
FamilienFest der Clowns<br />
Riesige Seifenblasen, knallige Perücken und rote Nasen: Die Tamala Clownsakademie feierte zum<br />
40-jährigen Bestehen ein fulminantes Fest mit alten Freunden und jungen Talenten. Ob Deutschland,<br />
Schweiz, Italien oder Holland – die große Tamala-Familie ist über ganz Europa verstreut.<br />
Umso schöner, dass zum Jubiläum Weggefährten, Clowns und Närrinnen aus allen Himmelsrichtungen<br />
nach Konstanz strömten, um den Abend mit Programm und Gelächter zu füllen. Auf die<br />
nächsten 40 Jahre!<br />
TExT UND FOTOS: ANNE PREll<br />
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com
92 DEJA-VU<br />
Klasse(n) Treffen<br />
Die besten Barkeeper aus DACH treffen sich alljährlich auf hoher See:<br />
Das Wetterglück des Tägerwiler Verlegers christian rosenberg ist mittlerweile<br />
legendär: Egal, wie’s vorher und auch nachher schüttet – die<br />
drei, vier Stunden auf hoher See zur Endausscheidung des internationalen<br />
Cocktail-Contests DRINKS OPEN sind jedes Mal nur in der Kehle<br />
feucht. Unfassbares Sonnenleuchten und das leuchten in den Augen<br />
der Sieger wetteiferten miteinander. Aus 40 Teilnehmenden kristallisierte<br />
sich am Ende beim Vierzehnervergleich an bord der noblen MS Säntis<br />
in diesem Jahr kein Sieger aus Österreich und der Schweiz, sondern<br />
aus Deutschland heraus: Den 1. Platz gewann Szabina Klenik (4Flair<br />
barschule, Frankfurt), der 2. ging an Markus Schuler (rheinhattan bar,<br />
Mainz) und der 3. ging an Jan Schroedter (Dietrich’s bar, lübeck). Doch<br />
die besten Plätze hatten wie immer die Feiernden an bord, zu denen,<br />
neben allen Mitarbeitenden des ausrichtenden Verlags „Medienbotschaft“<br />
mit ihren Titeln „DRINKS“ und „Der Whisky-Botschafter“, auch<br />
die Zahl der illustren Geladenen und nicht zuletzt alle barkeeper und<br />
barkippenden der vielen angereisten bars gehörten. Klasse(n) Fahrt!<br />
TExT: MArKUS hOTZ; FOTOS: MArKUS hOTZ, ScAlFArT<br />
Grill & Chill<br />
im wohnGefühl<br />
Elke Odermatt präsentiert die april furniture nicht nur bestens und<br />
exklusiv im wohngefühl in Kreuzlingen (siehe <strong>akzent</strong> Aprilausgabe).<br />
Sie hat ihre Freunde und Kunden dazu eingeladen, es sich mit ihr<br />
zusammen auf den Design-Outdoormöbeln gut gehen zu lassen. Es<br />
wird gechillt und gegrillt und alles ist so exklusiv und zum Wohlfühlen,<br />
wie es nur Gastgeberin Elke und ihr tolles Team initiieren können. Für<br />
dieses Jahr war es der letzte Samstag im April. Aber sicher nicht der<br />
letzte Samstag im wohngefühl.<br />
TExT: MAriA PESchErS, FOTOS: FAbiEnnE DEliSlE<br />
▶ Mehr bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com
Deja-Vu<br />
93<br />
revolutionär<br />
Der Festakt zur Eröffnung der Ausstellung über<br />
die badische Revolution im Steigenberger<br />
Inselhotel war ein großer Erfolg. Mit viel Herzblut<br />
beleuchten der Direktor des Rosgartenmuseums<br />
und sein Team in Ausstellung und Film<br />
den Heckerzug, der 1948 von Konstanz aus<br />
startete, und setzen diese Demokratiebewegung<br />
in aktuellen Kontext. Die „Fortyeighters“<br />
von damals, wie Engelsing sie nennt, wurden<br />
zwar niedergeschlagen, seien aber letztlich<br />
nicht gescheitert, denn ihr Erbe floss ins Grundgesetz<br />
ein. Eine illustre Gästeschar, angefangen<br />
von Nachfahren Heckers mit echtem Heckerhut,<br />
die eigens aus den USA angereist waren,<br />
bis zu Bernhard Prinz von Baden, fand sich<br />
im vollbesetzten Festsaal und beim anschließenden<br />
Empfang ein. Hätte Tobias Engelsing<br />
an diesem Abend die Revolution ausgerufen,<br />
die Gefolgschaft seiner Gäste wäre ihm sicher<br />
gewesen.<br />
TExT + FoToS: STEFANIE GöTTlIcH<br />
Wir brauen lieber<br />
nach Familienrezept<br />
als nach<br />
Konzernstrategie.<br />
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com
94 DEJA-Vu<br />
Seewein vom FeinSten<br />
Die Bodensee-Weinmesse hat sich nach tristen Pandemiejahren ihren Platz<br />
bei Weinfreunden und -freundinnen zurückerobert. Schon gleich nach der<br />
Eröffnung am 22. April strömten die Messebesucher an die rund 20 Winzerstände<br />
im historischen Hangar im Friedrichshafener Dornier Museum. Es<br />
wurde lebhaft degustiert, debattiert, genüsslich verglichen und so manche<br />
Trouvaille entdeckt wie beispielsweise die „Seensucht Edition“ von Steinhauser,<br />
ein vollmundiger Müller-Thurgau, auf Maische gegärt und 1,5 Jahre<br />
im Holz gereift. Oder bei den Hagnauern – ein herrlich trockener Rosé von<br />
Cabernet Cortis mit typischen Cabernet Noten. Zum ersten Mal dabei und<br />
von den Messebesuchern begeistert aufgenommen: Brotsommelier Fabian<br />
Kloos, der köstliche Versucherli seiner traditionellen Backkunst aus der<br />
gleichnamigen Backstube mitbrachte. (hiw)<br />
TExT uND FOTOS: HEiDE-ilKA WEBER<br />
Köche in der werFt –<br />
umwerF(t)end!<br />
und wieder haben Njoschi Weber und Erich Schütz mit einem Feinschmeckerabend<br />
der Südlandköche vielen Genießern eine Freude bereitet, indem<br />
sie Köche und Gastronominnen aus 12 Restaurants der Regionen Obersee,<br />
Allgäu und Oberschwaben für einen Abend zusammenbrachten. Diesmal<br />
fand das Event in der stilvoll renovierten Werft 1919 in Kressbronn mit Blick<br />
auf den Bodensee statt. Köchinnen und Gastonomen offerierten den Gästen<br />
leckerbissen aus ihren jeweiligen Küchen; Wein und Schnaps von regionalen<br />
Produzenten gab es natürlich ebenfalls. Die Stimmung war auch dank<br />
der wunderbar gastgebenden drei Brüder Unser heiter bis beschwingt.<br />
TExT: MARiA PESCHERS, FOTOS: GiSElA HENTRiCH<br />
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DEJA-Vu<br />
95<br />
Lesung entführt<br />
zu Bruno ins Périgord<br />
Mit einem Chanson von Jacques Brel hatte bei der Lesung aus „Troubadour“<br />
wohl niemand gerechnet. Doch Martin Walker schloss den Krimiabend<br />
mit Gesang. Auf Einladung von Margrit Jäger-Waldau las der charmante<br />
Autor, der in Washington und im Périgord lebt, aus seinem 15. Fall<br />
für Bruno, Chef de police: Im Wechsel mit den auf Englisch gelesenen Parts<br />
des gebürtigen Schotten verzauberte die Profi-Sprecherin Tinka Kleffner<br />
bei den deutschen Texten mit ihrer Stimme und ihrer Vortragskunst.<br />
TExT: AnTJE EFKES, FoToS: GErD KrAuS<br />
zweiundzwanzig<br />
gourmetmenüs<br />
Im Schaffhauser Blauburgunderland fand<br />
das 21. Gourmetfestival statt. Zum Auftakt<br />
trafen sich die 22 Gastgeberinnen und<br />
Winzer auf der Burg Hohenklingen, wo Pia<br />
Bach-rasmussen und roman Bach mit<br />
ihrem Team ihr Festival-Menü kredenzten.<br />
So, wie der passende Wein aus dem Schaffhauserland<br />
stammte, beziehen die meisten<br />
Gourmet-Gastronomen Gemüse, Fleisch<br />
und andere Produkte aus der region. Es ist<br />
jedes Jahr aufs neue ein Gedicht, dieses<br />
Gourmetfestival!<br />
TExT unD FoToS: MArIA PESCHErS<br />
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96 DEJA-Vu<br />
Flotter Dreier mit imperia<br />
Aus allen drei Ländern kamen die Schiffe und bildeten vor der Imperia<br />
den 50. Flottenstern: Seit 50 Jahren eröffnen die Schiffe der Weißen<br />
Flotte auf dem Bodensee die Saison gleich: die Schifffahrtsunternehmen<br />
entsenden aus allen Ecken des Sees insgesamt sechs große Schiffe,<br />
die eine spektakuläre Sternenformation bilden und bei denen dann<br />
von Schiff zu Schiff eine Magnum-Flasche regionalen Sekts den Bug<br />
wechselt. Beim diesjährigen Wind und Schauerregen eine durchaus<br />
spritzige Herausforderung für Mannschaft und Kapitäne der schicken<br />
Kolosse, die heuer sichtbar auf Tuchfühlung gingen (Zitat: „Ein Eimer<br />
Farbe und gut ist wieder!“).<br />
Beim Empfang im Konstanzer Hafen zu Ehren des 30-jährigen Jubiläums<br />
der Imperia hatten die internationalen Mannschaften und die<br />
zusammenkommenden Ehrengäste aller Schiffe denn auch allen Grund<br />
zur Freude: 50 Jahre gemeinsame seeumspannende Tradition und<br />
Zusammenarbeit sind nicht selbstverständlich! und wenn’s dann trotzdem<br />
mal kracht, hilft ja ein Kübel Farbe oder Sekt wieder weiter …<br />
TExT: MARKuS HoTZ; FoToS: MARKuS HoTZ BSB;<br />
LuFTFoTo: HARALD MENDE<br />
Fabian HanebücHen<br />
Weltklasseturner Fabian Hambüchen durfte als<br />
Hauptredner des Singener Wirtschaftsforums ein<br />
längeres Stündchen aus seinem Leben als Olympiasieger<br />
und Weltmeister plaudern und erläutern, wie<br />
er mit Unsicherheit und Niederlagen umzugehen<br />
lernte und letztlich Erfolge feierte. Die Biografie gestaltete<br />
sich kurzweilig, doch im Resultat blieb nicht<br />
nur mentale Stärke und Talent als Erfolgsgeheimnis<br />
hängen, sondern auch der unbedingte Wille, mit<br />
allen (Schmerz-)Mitteln sein Ziel zu erreichen. In der<br />
anschließenden Diskussionsrunde durften andere<br />
Fachleute das spannende Modethema Resilienz<br />
durch profundes Wissen aufladen und so gab es<br />
in der Netzwerk-Veranstaltung danach reichlich zu<br />
reden. Das Wirtschaftsforum geht einen ganzen Tag<br />
mit intensiven Workshops einher und als Novum<br />
gibt es darüberhinaus gezielte Network-Anlässe der<br />
Wirtschaftsjunioren Konstanz-Hegau, der Volksbank<br />
und von Dachser vor dem Hauptvortrag. Dieses<br />
Gesamtkonzept macht dieses Wirtschafts-Event einzigartig<br />
und überdies nachhaltig resilient …<br />
TExT uND FoToS: MARKuS HoTZ<br />
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DEJA-Vu<br />
97<br />
Keine LangeweiLe:<br />
JaZZMeiLe<br />
Top-Stimmung bei der Programmpräsentation<br />
im Kreuzlinger KultX. „Back to the roots“: Die<br />
JazzMeile Kreuzlingen kehrt im Jahr 2023 zu<br />
ihren Wurzeln zurück und wird Ende August<br />
wieder mit zwei Bühnen auf dem Boulevard in<br />
Kreuzlingen stattfinden. 10 Super-Bands, zwei<br />
Tage Spaß – und das alles für CHF 20 Eintritt.<br />
Knaller-Event!<br />
Möglich machen das Sponsoren und Ehrenamtliche<br />
und die trafen sich zur Generalversammlung<br />
zahlreich im KultX. Nach der<br />
einstimmigen Wiederwahl des Vorstandes,<br />
gabs auch bei der Vorstellung des Programms<br />
Begeisterung: zumal Sängerin Julia Hagne, die<br />
von David Cogliatti virtuos am Piano begleitet<br />
wurde, die richtige Einstimmung bot. Noch<br />
mehr Stimmung unter www.jazzmeile.ch<br />
TEXT uND FoToS: MArKuS HoTz<br />
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98 DEJA-VU<br />
Ein blühEndEr<br />
boulEvard<br />
Einmal im Jahr wird der Boulevard in<br />
Kreuzlingen in ein Blumen- und Pflanzenmeer<br />
verwandelt. Wenn außerdem Sand für<br />
die Kinder, Strohballen für die Gemütlichkeit,<br />
Baumstämme zum Klettern herangeschafft<br />
werden, dann ist Gartentag! Rund<br />
40 Aussteller, Gärtnerinnen, Floristen und<br />
andere Fachleute haben beraten, inspiriert,<br />
brachten Freude in das Städtchen. Auch<br />
das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Und<br />
diesmal schien die Sonne und brachte die<br />
Blüten zum Duften. Ein bisschen war es wie<br />
im Paradies.<br />
TExT unD FoTos: MaRia PEschERs<br />
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