01.06.2023 Aufrufe

akzent Magazin Juni '23 BO

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

®<br />

DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT <strong>BO</strong>DENSEE JUNI 2023<br />

SYM<strong>BO</strong>L<br />

Neue Bunker-Mentalität<br />

in Konstanz und Kreuzlingen<br />

ZUM WOHL<br />

Alkoholfreie Erfrischungsgetränke<br />

aus der Region boomen<br />

WARHOL<br />

Pop Art-Ikone Andy Warhol<br />

im Lindauer Kunstmuseum<br />

KOSTENLOS<br />

ZUM MITNEHMEN<br />

WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM


landestheatervorarlberg<br />

vorarlbergerlandestheater<br />

landestheater.org


Der Bodensee ist eindeutig eine Voralpen-<br />

Region, doch die Politik macht ihn zum<br />

Alpensee: Ohne Not – zumindest für sie.<br />

Blöderweise aber für die Fische(r)…<br />

Der See ist nicht nur sauber, sondern<br />

rein – auch zu vergleichbar-riesigen Seen<br />

weltweit. Ein gigantisches Trinkwasser-Reservoir<br />

mittlerweile. Und was Trinkwasser<br />

ist, obliegt klaren Definitionen. Manchen<br />

Verwaltungspolitikern genügt das nicht. Für<br />

absolute Sauberkeit gibt es zwar Obergrenzen,<br />

aber schließlich keine Untergrenze.<br />

Doch eine unglückliche Verwaltungsentscheidung<br />

definiert den Bodensee auf europäischer<br />

Ebene zum „Alpensee“.<br />

Der „große Teich“ liegt offensichtlich<br />

NICHT in den Alpen, wird aber eben hauptsächlich<br />

von Alpenflüssen gespeist und sei<br />

daher definitionsgemäß ein Alpensee. Klare<br />

Sache! Und für derlei Alpengewässer<br />

gelten andere Richtlinien, und die gilt es<br />

einzuhalten.<br />

So kommt in Alpenseen „naturgemäß“<br />

u. a. weniger Phosphat vor als in Voralpenseen.<br />

Der Nährstoff sorgt jedoch schon in<br />

geringen Mengen für ein gesundes Wachstum<br />

der Unterwasserflora, die wiederum<br />

als Nahrungsgrundlage für Fische dient.<br />

Ein Alpensee ist darum der Alptraum aller<br />

Fische/r.<br />

Ein Alpensee darf höchstens 6 mg/m³<br />

Phosphat haben, um in einem sehr guten<br />

Zustand zu sein, ein Voralpen-See hingegen<br />

bis zu 19 mg /m³, um ebenfalls „sehr gut“ zu<br />

sein. Bei 6 Mikrogramm Phosphatgehalt ist<br />

Algenwachstum extrem eingeschränkt. Als<br />

der See 12 mg/m³ aufwies, konnten (und<br />

könnten) Fische(r) auskömmlicher leben.<br />

Dabei liegt der Grenzwert für den Menschen<br />

im Trinkwasser bei 6,7mg/Liter, also<br />

um das Tausendfache höher als die 6 mg/ m³<br />

und selbst die 19 mg/m³ wären trinkwassertechnisch<br />

zu vernachlässigen.<br />

Ein Liter Milch, oder ca. 150 g Käse, decken<br />

den Tagesbedarf eines Menschen an<br />

Phosphat. Um dasselbe mit Bodenseewasser<br />

zu erreichen, müsste man ca. 120.000<br />

Liter reinlaufen lassen. Wasserbauch beim<br />

Verbraucher wegen Wasserkopf in der Verwaltung!<br />

Die ausführliche Version & weitere Texte zum Weiterverbreiten unter<br />

ALPTRAUM<br />

ALPENSEE<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Nun ist der See verwaltungstechnisch mit<br />

sich im Reinen, allerdings auch von „Felchen<br />

bereinigt“: Der Brotfisch der Fischer, der früher<br />

zu Tausenden vorkam und in hunderten<br />

Tonnen gefischt werden konnte, ist quasi<br />

verschwunden. Vereinzelt ziehen Fischer<br />

abgemagerte Felchen aus dem See; die fetten<br />

Jahre sind längst vorbei!<br />

Doch wieder hat die Verwaltung einen<br />

grandiosen Lösungsvorschlag: totales Felchen-Fangverbot<br />

bis sich der Bestand wieder<br />

erholt habe! Aber wie kann sich diese<br />

strapazierte und ausgehungerte Spezies<br />

eigentlich je erholen? Und wie bloß erklärt<br />

man ihnen, dass die ausgeworfenen Netze<br />

der Fischer jetzt nicht mehr ihnen gelten,<br />

sondern anderen, leider ziemlich gleich<br />

großen Fischen, wie etwa dem Rotauge, das<br />

keinerlei Beschränkungen obliegt?!<br />

Da müssen sich manche Verwalter nun<br />

aber arg verkopfen. Apropos: der Fisch<br />

stinkt bekanntlich zuerst vom Kopf her…<br />

MARKUS HOTZ<br />

HERAUSGEBER<br />

© Anna Glad<br />

KULTURUFER<br />

FRIEDRICHSHAFEN<br />

28.07. bis 06.08.2023<br />

FR/28.07. 20:00 Granada & Fiva<br />

Indie-Pop/Hip Hop<br />

SA/29.07. 20:00 Ezra Collective Jazz<br />

19:00 il Civetto Pop<br />

SO/30.07. 20:00 Die A Cappella-Nacht<br />

20:00 Dr. Pop<br />

Musik-Comedy-Stand-up-Show<br />

MO/31.07. 20:00 Ida Nielsen &<br />

The Funkbots Funk<br />

20:00 HISS Folk-Rock-Polka<br />

DI/01.08. 20:00 Siegfried & Joy<br />

Magie/Comedy<br />

20:00 Judith Rosmair<br />

Lese-Performance<br />

21:30 Aftersun Open Air Kino<br />

MI/02.08. 20:00 Theater Lindenhof<br />

Der Brandner Kaspar<br />

kehrt zurück<br />

20:00 Valentinos<br />

Traumtheater HotelHotel<br />

21:30 Im Taxi mit Madeleine<br />

Open Air Kino<br />

DO/03.08. 20:00 Frantics Dance<br />

Company<br />

20:00 Theater Lindenhof<br />

Hinter eines Baumes Rinde –<br />

Heinz Erhardt mit viel Musik<br />

21:30 Wann wird es endlich<br />

wieder so, wie es nie war<br />

Open Air Kino<br />

FR/04.08. 20:00 Wallis Bird & Spark<br />

Singer-Songwriterin / Klassik<br />

20:00 Martin Zingsheim<br />

Kabarett<br />

21:30 TÁR Open Air Kino<br />

SA/05.08. 20:00 Sons of the East<br />

Indie Folk<br />

19:00 Zimmer90<br />

Elektro-Indie-Pop<br />

21:30 Die Fabelmans<br />

Open Air Kino<br />

SO/06.08. 20:00 4Feinde Comedy<br />

AUSSERDEM<br />

Straßentheater, Kinder- & Jugend programm,<br />

Kunsthandwerkermarkt, Gastronomie<br />

kulturufer.de<br />

Veranstalter: Stadt Friedrichshafen<br />

INTRO<br />

3


4<br />

INHALT<br />

Die Markthalle Wassmer<br />

in Stockach setzt Trends<br />

6 Impressum<br />

10 Titel<br />

Wassmers Hofladen-Vielfalt<br />

in Stockach<br />

16 Titel<br />

Andy Warhol im Kunstmuseum<br />

Lindau<br />

10 TITEL<br />

18 Seeleute<br />

Geniale Leute von nebenan<br />

22 Seezunge<br />

Neues aus der Genussund<br />

Gastrowelt<br />

32 Freizeit<br />

Ausflugstipps + Termine vom<br />

Feinsten<br />

AKZENT INHALT<br />

42 Modensee<br />

Kreative & Macher, die uns<br />

bekleiden<br />

46 Traumzeit<br />

Alles für Hochzeitspaare<br />

48 Body & Soul<br />

Wohlfühlen & Gesunden am See<br />

34 FREIZEIT<br />

An den 175. Jahrestag der Badischen<br />

Revolution erinnert Ausstellung in Konstanz<br />

16 TITEL<br />

Pop Art-Ikone Andy Warhol im Kunstmuseum Lindau<br />

© Ölgemälde von Carl von Häberlin<br />

50 Seeraum<br />

Architektonische Fundstücke<br />

& besondere Orte<br />

52 Bildung & Wirtschaft<br />

Lernen & Schaffen in der Region<br />

58 Erleben<br />

In der Region unterwegs<br />

62 Kultur | Bühne<br />

Highlights<br />

74 Kultur | Live<br />

Highlights<br />

82 Kultur | Kunst<br />

Highlights<br />

91 Déjà Vu<br />

<strong>akzent</strong> on the road<br />

©Christian Flemming


Tetra – Die Fuchsteufelswilde. Mit Ecken und Kanten und Mut zum Gefühl. In kräftigem Aubergine,<br />

glänzend <strong>akzent</strong>uiert. Für Menschen, die Stil haben und schöne Dinge lieben. Die tough<br />

sein können, aber auch das Sanfte genießen. Eine Uhr für die Fülle des Lebens. Die Kantenlänge<br />

beträgt 29,5 Millimeter, das edle Band aus veganem Velours ist samtgrau. Im Inneren tickt zuverlässig<br />

und fein dekoriert das Handaufzugskaliber Alpha aus eigener Manufaktur in Glashütte.<br />

Wertvoll und präzise – einzigartige Uhrmacherkunst. Im besten Fachhandel erhältlich, etwa bei<br />

Juwelier Etter & Denzel. Mehr Informationen hier: etter-denzel.de und nomos-glashuette.com


6 IMPRESSUM<br />

Labhard Medien GmbH<br />

Am Seerhein 6<br />

D-78467 Konstanz<br />

1<br />

Für Kunden aus der Schweiz:<br />

Postfach 1001<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Telefon: +49 (0)7531 99148 00<br />

info@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Redaktionsschluss:<br />

10. des Vormonats<br />

Termine: 15. des Vormonats<br />

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats<br />

Erscheinungsweise: monatlich,<br />

jeweils zum Monatsanfang<br />

Erfüllungsort: Konstanz<br />

Geschäftsführung:<br />

Steven Rückert<br />

srueckerth@labhard.de<br />

Herausgeber:<br />

1 Markus Hotz<br />

m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com (mh)<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Mengen<br />

Bad Saulgau<br />

Tuttlingen<br />

Ostrach<br />

Bad Schussenried<br />

Bad Waldsee<br />

Pfullendorf<br />

Aulendorf<br />

Stockach<br />

Bad Wurzach<br />

Engen<br />

Ludwigshafen Weingarten Leutkirch<br />

Überlingen<br />

Singen Radolfzell<br />

Ravensburg<br />

Markdorf<br />

Schaffhausen<br />

Meersburg Tettnang Wangen<br />

Konstanz<br />

Isny<br />

Stein am Rhein<br />

Kreuzlingen<br />

Friedrichshafen<br />

Frauenfeld<br />

Weinfelden<br />

Wil<br />

2<br />

4<br />

7<br />

Romanshorn<br />

Rorschach<br />

St. Gallen<br />

DAS MAGAZIN VOM<br />

<strong>BO</strong>DENSEE BIS<br />

OBERSCHWABEN<br />

3<br />

5<br />

Lindau<br />

Dornbirn<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18 Anne Prell (ap), a.prell@labhard.de<br />

Online-Redaktion:<br />

8<br />

Bregenz<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Sekretariat & Verteilung:<br />

4 Martina Menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18<br />

5 Victor Martin<br />

Heftplanung:<br />

Johanna Lambach<br />

jlambach@labhard.de<br />

seezunge:<br />

3 Maria Peschers<br />

m.peschers@seezunge.com<br />

Traumzeit:<br />

4 Martina Menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

seeclassics:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@seeclassics.com<br />

Autor*innen:<br />

Claudia Antes-Barisch (cab)<br />

Anja Böhme (ab)<br />

6 Dr. Patrick Brauns (pb)<br />

12 Susi Donner (dos)<br />

11 Ruth Eberhardt (rue)<br />

16 Tanja Horlacher (th)<br />

Judith Schuck (js)<br />

15 Andrea Vonwald (av)<br />

14 Heide-Ilka Weber (hiw)<br />

13 Britta Zimmermann (bz)<br />

Layout & Herstellung:<br />

SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,<br />

Ravensburg<br />

Titelfoto:<br />

GB: © Lukas Maier<br />

<strong>BO</strong>: © Andy Warhol with Campbell’s<br />

Soup, 1985, Foto Andrew Unangst,<br />

New York, Alamy Stock Foto<br />

Akquise:<br />

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Hegau, Schaffhausen:<br />

7 Alexandra Bürgel<br />

a.buergel@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Druck:<br />

Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />

Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn<br />

9<br />

Überlingen, Markdorf, Meersburg:<br />

8 Antje Efkes, ae@efkes.com<br />

Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:<br />

9 Gisela Hentrich<br />

mail@giselahentrich.de<br />

Ravensburg-Weingarten, Tettnang:<br />

10 Nisa Arslan<br />

n.arslan@labhard.de<br />

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern<br />

und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt<br />

eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den Verlag<br />

gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Labhard Verlags weiterverwendet werden.<br />

10<br />

11<br />

Die Labhard Medien GmbH<br />

ist Teil von Schwäbisch<br />

Media.<br />

AKZENT IM A<strong>BO</strong>: 35 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

13<br />

EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM<br />

15<br />

16<br />

12<br />

14<br />

Bodensee.DE<br />

6


WAKE UP ®<br />

SINGEN<br />

DAS MOTHERBED® IST DA!<br />

JETZT BEI HÄSTENS IN SINGEN, SCHEFFELSTR. 6<br />

In einem Bett von Hästens zu erwachen macht bewusst,<br />

wie wichtig perfekter Schlaf ist. Unsere Betten werden<br />

mit hingebungsvoller Handwerkskunst aus einer Auswahl<br />

erstklassiger Naturmaterialien gefertigt. Man sieht es nicht.<br />

Aber man spürt es – 24 Stunden am Tag.<br />

HÄSTENS STORE SINGEN | Scheffelstraße 6, 78224 Singen | singen@hastensstores.com | +49 (0)7731 31 99 950


WWW.KUECHENSTUDIO-WURST.DE<br />

G.WURST – küchenstudio<br />

· · wohnen · · mehr<br />

Seerheinstrasse Seerheinstraße 8 . 78333 Stockach . . Im Im Gewerbegebiet Blumhof Blumhof – gegenüber – gegenüber BMW BMW Auer Auer<br />

Telefon +49 (0) 77 77 71 71 - - 63 63 499 499 - 50 10 - 10 . . info@kuechenstudio-wurst.de . . www.kuechenstudio-wurst.de


10 TiTel<br />

AUTHENTISCHLEIN<br />

Deck DicH<br />

Bauernhaus trifft Bauhaus, reduzierte Architektur trifft Landhauscharme,<br />

Fachwerk trifft Glas-Stahl-Konstruktion – wohl kein modernes<br />

Hofladenkonzept ist so vielfältig und authentisch gewachsen wie der<br />

schlicht „Markthalle“ genannte Familienbetrieb der Wassmers<br />

am Blumhof von Stockach.<br />

von Markus HoTz, FoTos: MargariTa Weber, lukas Maier, DoMinic bauMann<br />

Der süße Schwarzwald<br />

beginnt in Stockach:<br />

Liesa Wassmer mit der<br />

vielleicht beliebtesten<br />

Schwarzwälder am<br />

Bodensee.<br />

Geprägt von der Spannung einer lichten<br />

Halle auf zwei Etagen und eines<br />

gewachsenen Hofladens mit Landcafé<br />

und wasserumspielter Außenterrasse<br />

haben sie hier vor 15 Jahren einen<br />

Trend gesetzt, der bis heute erfolgreich<br />

bereits in der nächsten Generation<br />

fortgesetzt wird. Dass es modern ist,<br />

sich wieder auf das „gute Alte“ zu besinnen,<br />

hat dem Konzept „Markthalle<br />

Wassmer“ seinerzeit den Rückenwind<br />

verschafft, der bis heute trägt und „frischen<br />

Wind“ nach Stockach brachte.<br />

Schon der Blumhof verdeutlicht das<br />

interessante Spannungsfeld zwischen<br />

Tradition und Moderne an diesem besonderen<br />

Ort: Wassmers sind bekannt<br />

für ihre Freilandrosen; wenn zwischen<br />

<strong>Juni</strong> bis Oktober diese wilden


TiTel<br />

11<br />

Blütenträume auf den Feldern üppig<br />

wachsen, wuchern sie in riesigen Gebinden<br />

in die Markthalle hinein und<br />

verströmen Farb- und Dufterlebnisse.<br />

13 Jahre lang standen sie auch vor<br />

dem LAGO in Konstanz und haben die<br />

Blütenträume und ihre Produkte dort<br />

verkauft. Wassmers Gestecke sind<br />

architektur prosperiert. Und mitten<br />

darin: Wassmers Markthalle.<br />

Zweigeschossig kommt sie daher,<br />

als individuelle Komposition des Bes-<br />

Freilandrosen hinter der<br />

Markthalle: Zwischen den<br />

duftenden Blüten lässt<br />

sich auch wunderbar<br />

entschleunigen.<br />

Freilandrosen so weit das Auge reicht:<br />

auch bei Hochzeiten, Familienfeiern<br />

ten aus „Tradition und Modern“. Stahl-<br />

Nirgends im weiten Umland gibt es so<br />

und Beerdigungen gesucht, Wieder-<br />

träger zwischen großen Glasflächen zi-<br />

eine Vielfalt und Qualität wie hier, wo<br />

verkäufer bis in die Schweiz hinein<br />

tieren bäuerliches Fachwerk. Glas und<br />

direkt hinterm Haus die vollen, duf-<br />

kaufen die Freilandrosen und bieten<br />

Stahl, die typische Handschrift des<br />

tenden Blütenköpfe wachsen und di-<br />

sie selbst auf Märkten an. Der Blum-<br />

Konstanzer Architekturbüros Schaudt.<br />

rekt in der Markthalle präsentiert<br />

hof ist Programm!<br />

So kommt die Halle hell und klar da-<br />

werden. Floristinnen und Dekorateu-<br />

Dort, wo dereinst auch die Apfel-<br />

her, was bei einer klassischen Bau-<br />

rin arrangieren die Blütenpracht und<br />

bäume der Bauernfamilie Wassmer<br />

ernhausarchitektur eher nicht mög-<br />

lassen sich saisonal immer viel Kreati-<br />

standen, haben Bodman-Ludwigs-<br />

lich wäre. Platz gibt es dagegen in Hül-<br />

ves einfallen; nicht nur zu Ostern oder<br />

hafen und Stockach ihr interkom-<br />

le und Fülle. Und wie in einer alten<br />

Weihnachten kommen die handgefer-<br />

munales Gewerbegebiet etabliert. So<br />

Scheune finden sich auch hier Obstkis-<br />

tigten Sträuße und Kränze an, denn<br />

versteht sich der Blumhof denn auch<br />

ten und Vintagemöbel neben bäuerlich-<br />

man merkt sofort: Hier kommt nichts<br />

als „blühende Landschaft“, in der ein<br />

rustikalen Werkzeugen und Gegen-<br />

vom Fließband und jedes Exemplar ist<br />

breites Feld etablierter Unternehmen<br />

ständen wie Mistgabeln und Holzrä-<br />

individuelle Handarbeit.<br />

in anspruchsvoller Gewerbegebäude-<br />

dern. Allerdings sorgsam arrangiert zu


12 TiTel<br />

Auch immer was fürs Auge: Leckere Speisen von<br />

Frühstück, über Mittagessen, bis zum herzhaften<br />

Nachmittag – wie bei Oma zuhause.<br />

Augenweiden: ein Hofladen, der in Kisten<br />

und auf viel Holz frisches Obst, Gemüse,<br />

Bauernbrot, Eingemachtes, Fische<br />

aus der Region, Fleisch und Wurst<br />

vom Land, Selbstgebackenes, Selbstgekochtes,<br />

Weine, Säfte, Süßigkeiten …<br />

in jedem Falle immer Saisonales, Regionales,<br />

Liebevolles und natürlich jede<br />

Menge Blumen bunt und vielfältig<br />

präsentiert.<br />

Freilandrosen<br />

so weit das Auge reicht<br />

Nahtlos geht der Hofladen über in<br />

ein Landcafé: geschmackvolle Deko<br />

und Accessoires, die aus der Zeit<br />

gefallen scheinen, Vasen und Geschenkartikel,<br />

Möbel und Kunsthandwerk<br />

– so weit das Auge reicht<br />

und sich sowieso nicht sattsehen<br />

kann – sind in der Ladenetage und<br />

darüber im Landcafé im Vintagestyle<br />

gekonnt arrangiert. Schöne regionale<br />

Dinge sind hier ebenso zu haben<br />

wie Accessoires und Dekoartikel,<br />

die eigens auf Messen in Frankfurt,<br />

München und Paris eingekauft<br />

werden, damit möglichst Einzigartiges<br />

angeboten werden kann, das<br />

dennoch die typische Wassmersche<br />

Handschrift trägt.<br />

Ein Ambiente, das von früh bis spät<br />

zum Verweilen einlädt. Ob man nun<br />

zuerst seine Einkäufe erledigt und<br />

danach beim Bauern-Frühstück oder<br />

den kleinen, feinen Mittagsspeisen<br />

oder den hausgemachten Kuchen hängen<br />

bleibt oder umgekehrt, hier ist


TiTel<br />

13<br />

alles im Fluss und vieles ergibt sich<br />

sowieso. Auf den alten, hergerichteten<br />

Sesseln und Stühlen vergeht die<br />

Zeit wie in Omas Stube, während sich<br />

Neben dem „Klassiker mit Suchtpotenzial“<br />

lockt die große Vielfalt verschiedenster<br />

Kuchen und Torten nach<br />

Hausmacher Art zu jeder Saison: Rha-<br />

Verführung wird<br />

hier großgeschrieben,<br />

Genuss allemal<br />

Reichgedeckt ist auch die Frühstücks-<br />

Täglich frisch<br />

geschnittene Rosen<br />

von <strong>Juni</strong> bis Oktober<br />

auf den Vintage-Holztischen die Le-<br />

barber-, Erdbeer-, Himbeer-, Zwetsch-<br />

Tafel ab 8 Uhr: Knuspriges Brot, selbst-<br />

ckereien abwechseln. Kein Wunder<br />

ge-, natürlich Apfel-, aber auch Zitro-<br />

gemachte Marmeladen, frische Früch-<br />

heißt diese Etage denn auch „Liesels<br />

nen- oder Marmorkuchen in Bioquali-<br />

te, knackige Äpfel, regionale Wurst-<br />

Stüble“.<br />

tät verführen zu kleinen oder größeren<br />

und Käsespezialitäten, ein wirklich<br />

Dass die Schwarzwälder Torte in<br />

Umwegen. Optisch und geschmacklich<br />

nach Ei schmeckendes Hartgekochtes<br />

Radolfzell erfunden und dann in den<br />

fühlt man sich an „Großmutters Sonn-<br />

oder Spiegelei, selbstgemachte Müslis,<br />

Schwarzwald exportiert wurde, ist<br />

tagskaffee“ erinnert und die Umge-<br />

frischgebackene Brezeln und Crois-<br />

nicht neu. Und dass heute Stockach<br />

bung im rustikal-kreativen Café oder<br />

sants … wie auf dem Bauernhof wird<br />

das Epizentrum des guten Geschmacks<br />

auf der Sonnenterrasse verstärkt die-<br />

frisch aufgetischt, was alles da ist und<br />

aus Sahne, Kirsch und Schokolade ist,<br />

sen Eindruck. Auch hier wieder alles<br />

auf schönen Brettern serviert. Um die-<br />

hat sich ebenfalls schon gut herum-<br />

liebevoll arrangiert, nichts ist hier von<br />

se üppige Angebotsvielfalt zu bändi-<br />

gesprochen: Eigens für diese Krea-<br />

der Stange. Deko, frische Früchte oder<br />

gen, serviert man sie in toll angerich-<br />

tion pilgern Menschen aus nah und<br />

Blumen atmen den lustvollen Geist des<br />

teten Arrangements als süßes oder<br />

fern zum Hause Wassmer. Der süße<br />

Hauses. Und Regionalität ist auch hier<br />

Bauernfrühstück, als herzhaft, vegeta-<br />

Schwarzwald beginnt in Stockach!<br />

erste und beste Wahl.<br />

risch bis hin zu Feinschmecker. Auch


14 TiTel<br />

beim Frühstück verbindet das Team<br />

Kreativität mit Saison, was die zahlreichen<br />

Stammgäste jedes Mal aufs<br />

Neue begeistert.<br />

Und draußen auf der großen Terrasse<br />

kann man in der Sonne sitzen.<br />

Unter bunten Gartenschirmen die Zeit<br />

vertrödeln. Mit den Wasserspiegelungen<br />

des großen Teichs im Einklang<br />

„reflektieren“. Oder schlicht den leckeren<br />

Mittagstisch genießen, der aus Tagessuppe,<br />

weltberühmten Bratkartoffeln,<br />

Bauernbratwurst, Salaten von<br />

der Reichenau, Quiche oder Flammkuchen<br />

zusammengestellt werden kann.<br />

Den hausgemachten Kartoffelsalat,<br />

die hausgemachten Schnitzel im modernen<br />

Wassmer-Style sind dabei immer<br />

einen Besuch wert.<br />

Etwas eiliger lässt es sich beim aluminiumblitzenden<br />

Airstream-Foodtruck<br />

trotzdem entschleunigen: Nicht<br />

Wenige nutzen in der Mittagszeit die<br />

kleine Ausfahrt zu Wassmers „Genuss-<br />

Wohnwagen“, um regionales Street-Food<br />

zu genießen. Frische regionale und saisonale<br />

Gerichte gibt’s dabei genauso<br />

auf die Schnelle wie Burger, Bauerngrillwurst<br />

und knusprige Pommes.<br />

Regionalität spinnt sich liebevoll<br />

als roter Faden seit 1972 von der<br />

bäuerlichen Tradition der Obstbauern-Familie<br />

Wassmer bis zur heutigen<br />

Markthallen- und Gastrokonzeption.<br />

„Hausgemacht wie bei unserer<br />

Oma“ ist denn auch Wassmer-Familien-Motto:<br />

„Wir kochen täglich frisch<br />

mit eigenen Produkten und Produkten<br />

aus unserer Region“, erklärt Annelie<br />

Wassmer ihr Konzept, und „abwechslungsreich<br />

je nach Saison“. Das<br />

gilt überdies für Selbstgemachtes<br />

wie Marmeladen, die im Laden mitangeboten<br />

werden.<br />

Street-Food: Genauso liebevoll und individuell geht es hier beim „schnellen Mittagstisch“ zu.


TiTel<br />

15<br />

„Erdbeerselbstpflücken“ haben sie<br />

dabei als Konzept ebenso mitentwickelt<br />

wie das Verkaufen von Äpfeln in<br />

Kisten an der Landstraße vor 50 Jahren.<br />

„Unter 5 Kilo haben wir damals<br />

gar nicht abgepackt“, erinnert sich Alfred<br />

Wassmer, der in einer Regenpause<br />

mal schnell vom Traktor ins Café<br />

springt und zurückblickt: „Früher haben<br />

wir nur in großen Kisten verkauft,<br />

dann kamen die kleinen Kisten und<br />

später die 500g Tüten dazu. Der Hofladen<br />

hat sich in der Zeit vom selbstgezimmerten<br />

Marktstand an der Hauptstraße<br />

zur Design-Markthalle entwickelt.<br />

Äpfel, Erdbeeren, Buschbohnen<br />

und Freilandrosen stammen dabei<br />

aus eigenem Anbau. Anderes wird von<br />

kleinen Bauernhöfen aus der Nähe besorgt.“<br />

„Regional Kaufen“ ist dabei gelebte<br />

Nachhaltigkeit: „Man weiß, wo’s<br />

herkommt, die Wertschöpfung bleibt<br />

in der Region und versickert nicht in<br />

den Bilanzen internationaler Konzerne,<br />

sondern sorgt vor Ort für gesundes<br />

Wachstum“, ergänzt Liesa Wassmer,<br />

die mit der kleinen Rosa schon<br />

den jüngsten Familienspross auf dem<br />

Arm hält.<br />

„Familiär gewachsen“ ist hier vieles:<br />

„Mein Mann hat immer unseren Hochzeitstag<br />

vergessen, also hat er kurzerhand<br />

ein ganzes Feld Freilandrosen<br />

angepflanzt und mir schmunzelnd erklärt:<br />

„Wer schenkt seiner Frau schon<br />

Tausende Rosen?“ Und so sind Wassmers<br />

Freilandrosen entstanden, über<br />

die sich heute nicht nur viele tausend<br />

Frauen freuen. Zu Blumen kamen Vasen,<br />

zu Vasen Accessoires und daraus<br />

wuchs ein ganzer geschmackvoller<br />

Laden. Aus den Kisten am Wegesrand<br />

wurden ganze Kistenregale im Hofladen,<br />

aus der Bauernküche für die Familie<br />

ist das bäuerliche Frühstücks-,<br />

Mittagessen- und Kuchenangebot von<br />

früh bis spät für alle geworden. Kurzum:<br />

Aus dem Bauernhof wurde ein<br />

Hofladen mit angehängtem Landwirtschaftsbetrieb.<br />

Familie Wassmer hat sich so in den<br />

letzten Jahrzehnten immer wieder<br />

neu erfunden und – immer neu erfinden<br />

müssen. „Als Bauer könnte man<br />

so heute gar nicht mehr überleben“,<br />

erläutert Alfred Wassmer. „Regionales<br />

Obst ist teurer als Obst, das mit Subventionen<br />

und unter fragwürdigen<br />

Bedingungen aus tausend Kilometern<br />

Ausgewählte Accessoires: Selbstgesteckte Kränze und eigene Blumenkreationen ergeben mit<br />

den liebevoll ausgesuchten Accessoires und Möbeln ein tolles Bild.<br />

zu jeder Jahreszeit in den Supermärkten<br />

verkauft wird. Da können wir zunehmend<br />

nicht mehr mithalten.“<br />

Darum freut sich die ganze Familie<br />

über die vielen Kunden, die seit Langem<br />

zu ihnen finden, und über neue,<br />

die täglich dazukommen. Und auch<br />

die nächste Generation ist dabei, sich<br />

hier neu zu erfinden: Mit dem Onlineshop<br />

zur Vorbestellung nimmt man<br />

die junge Kundschaft mit. „Wir freuen<br />

uns über jede einzelne Bestellung,<br />

die hier bei uns eingeht“, erläutert Liesa<br />

Wassmer. „Die Bestellung erscheint<br />

dabei in Echtzeit in der jeweiligen Abteilung,<br />

um einen schnellen Bestellvorgang<br />

zu ermöglichen, damit keine<br />

Wartezeit entsteht. „Wo kann man am<br />

Sonntag einen Rosenstrauß oder Kuchen<br />

und Torten während der Autofahrt<br />

online vorbestellen, per Paypal<br />

oder Kreditkarte gleich bezahlen, um<br />

dann nur noch schnell ins Geschäft<br />

reinzuspringen und gleich alles mitnehmen<br />

zu können?“ Das Konzept<br />

funktioniert, auch wenn viel los ist. So<br />

verbinden sich bei Wassmers Familie<br />

und Tradition mit neuen Ideen, denn<br />

„authentisch“ bleibt immer modern!<br />

Markthalle Wassmer am Blumhof<br />

(im Gewerbegebiet Blumhof<br />

gegenüber BMW Auer)<br />

Bodenseeallee 4<br />

D-78333 Stockach<br />

+49 (0)7771 920 712<br />

www.markthallewassmer.com<br />

Täglich und Feiertage 8-18 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag


16 TiTel<br />

Andy Warhol, Marilyn Monroe,<br />

1967, Farbserigrafien, Museum<br />

Ulm (Foto: Armin Buhl, Ulm)<br />

©The Andy Warhol Foundation<br />

for the Visual Arts, Inc.,<br />

Licensed by the Artists Rights<br />

Society (ARS), New York<br />

PoP Art-<br />

Ikone<br />

Das Lindauer Kunstmuseum macht 2023 die<br />

Bühne frei für Andy Warhol, den schillerndsten<br />

Vertreter der amerikanischen Pop Art. Noch bis<br />

15. Oktober ist die Ausstellung „Andy Warhol –<br />

Stars & Stories“ im Museum auf der Lindauer<br />

Insel zu sehen.


TiTel<br />

17<br />

© Christian Flemming<br />

Nach den erfolgreichen Sonderausstellungen<br />

mit über 750.000 Besu-<br />

die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz<br />

bis hin zum Kitsch, sind Leben,<br />

Attentat, bei dem Warhol angeschossen<br />

und lebensgefährlich verletzt<br />

„ Andy Warhol –<br />

Stars & Stories“<br />

lautet der Titel der<br />

Ausstellung, die bis<br />

zum 15. Oktober 2023<br />

im Kunstmuseum<br />

Lindau zu sehen ist.<br />

cherinnen und Besuchern zu Picas-<br />

Tod und Vergänglichkeit untrennbar<br />

wird. Weggefährten sagen, nach dem<br />

so, Chagall, Matisse, Macke und vielen<br />

miteinander verbunden.<br />

tragischen Anschlag habe Warhol sich<br />

anderen sind nun erstmals Werke der<br />

Pop Art zu sehen. Die Präsentation im<br />

Kunstmuseum Lindau zeigt anhand<br />

Bewegtes Leben<br />

Mit der Ausstellung „Stars & Stories“<br />

niemals ganz erholt. Er stirbt 1987<br />

nach einer Routineoperation unter<br />

Umständen, die letztendlich nicht ab-<br />

von wertvollen Leihgaben aus priva-<br />

erzählt das Kuratorenteam um Prof.<br />

schließend geklärt sind.<br />

ten Sammlungen, Museen und Kunststiftungen<br />

das Bild einer Zeit, in der<br />

nicht nur Bildende Kunst und Massen-<br />

Dr. Roland Doschka nicht nur die Geschichten<br />

zahlreicher Stars, sondern<br />

auch die Story des „King of Pop Art“:<br />

Reproduzierbarkeit der Kunst<br />

Was er anpackte, wurde zu Kunst.<br />

medien, sondern auch Sub- und Hoch-<br />

Andy Warhol kommt 1928 in Pitts-<br />

Warhols Bilder zeigen unterschied-<br />

kultur erstmals universell miteinan-<br />

burgh als Andrew Warhola auf die<br />

lichste Motive – von der Alltagswelt<br />

der verschmolzen und damit ein rie-<br />

Welt. Er wächst in ärmlichen Verhält-<br />

bis zur Sphäre der Superstars – und<br />

siges Publikum erreichten.<br />

nissen auf und arbeitet zunächst als<br />

faszinieren Menschen in der ganzen<br />

Suppendosen<br />

und schrille Porträts<br />

Warhols Werke besitzen Kultstatus<br />

Werbegrafiker, bevor er sich der Malerei,<br />

Fotografie, Filmkunst und Druckgrafik<br />

widmet. 1962 gründet er in New<br />

York seine „Factory“ als Produktions-<br />

Welt bis heute. Doch die scheinbar<br />

einfache und plakative Kunstsprache<br />

birgt vielfach auch subversive Kritik<br />

am ungebremsten Konsum und dem<br />

und gehören zum globalen Bildge-<br />

stätte seiner Werke. Ziel wird es dabei<br />

künstlichen Hochglanz unserer west-<br />

dächtnis, darunter ohne Zweifel die<br />

immer mehr, seine eigene Handschrift<br />

lichen Moderne. Hochaktuelle Themen<br />

Drucke der Queen Elizabeth II, das<br />

verschwinden zu lassen und Serien-<br />

mit vielen spannenden Fragestellun-<br />

Porträt von Mick Jagger und allen vo-<br />

produkte zu schaffen. Die ideale Tech-<br />

gen für unser Medienzeitalter verspre-<br />

ran seine „Marilyn“, die als moderne<br />

nik hierfür ist der Siebdruck, mit dem<br />

chen einen faszinierenden und anre-<br />

Mona Lisa und Inbegriff ewiger Schön-<br />

er nach fotografischen Vorlagen Serien<br />

genden Museumsbesuch.<br />

heit betrachtet wird – sie alle werden<br />

in Lindau zu sehen sein. Doch hinter<br />

den endlosen Wiederholungen des<br />

schönen Scheins der Idole und Ikonen<br />

verbergen sich Geschichten von Gla-<br />

produziert und schließlich zu der Frage<br />

gelangt: „Ist das Leben nicht eine<br />

Serie von Bildern, die sich verändern,<br />

während sie sich wiederholen?“<br />

In den legendären Räumen der Fac-<br />

bis 15.10. | Andy Warhol – Stars & Stories<br />

Kunstmuseum Lindau<br />

Maximilianstraße 52<br />

D-88131 Lindau<br />

www.kultur-lindau.de<br />

mour und Tragödie, verschwimmen<br />

tory kommt es im <strong>Juni</strong> 1968 auch zum


18 Seeleute<br />

Stefan Züst<br />

ist Holzbootsbauer<br />

mit Leib und Seele.<br />

© Strohmeier<br />

hauptSache<br />

aus Holz<br />

Ruhig und friedlich zeigt sich die Werft in Altnau, nahe am See gelegen, doch in<br />

ihren Innenhallen wird kräftig gearbeitet, gesägt, gehämmert, gefräst, lackiert,<br />

geschliffen, aber auch genäht, geschmiedet und gedruckt. Der Holzbootsbauer<br />

Stefan Züst (41) begrüßt mich mit einem freundlichen Lächeln und der Ruhe<br />

und Bodenständigkeit, die er ebenfalls ausstrahlt.<br />

Von Muriel Schindler


Seeleute<br />

19<br />

In seiner Werft in Altnau baut<br />

und restauriert Stefan Züst<br />

Holzboote jeglicher Art.<br />

© Schindler<br />

Er ist regional und weit darüber hinaus<br />

bekannt, denn die Werft Bootsbauhandwerk<br />

Stefan Züst gibt es bereits<br />

seit 20 Jahren. Sie beheimatet<br />

gegenwärtig an die 140 Holzschiffe<br />

jeglicher Art: Segel-, Motor-, Ruderboote<br />

– Hauptsache aus Holz, denn dafür<br />

begeistert sich der heute erfahrene<br />

Holzbootsbauer seit seiner Kindheit.<br />

Leidenschaft<br />

zum Beruf gemacht<br />

Sein rundes Jubiläum betrachtet Stefan<br />

Züst eher als kleine Wegmarke,<br />

statt es als großes Ereignis zu feiern.<br />

„Es geht ja immer weiter“, sagt er<br />

ganz bescheiden und auf die Arbeiten<br />

und Herausforderungen konzentriert,<br />

die sein Unternehmen derzeit<br />

in Anspruch nehmen. Einst hatte<br />

der gebürtige Thurgauer klein angefangen<br />

und seine Werft quasi direkt<br />

nach Abschluss seiner Lehre als Holzbootsbauer<br />

in Oberaach als Ein-Mann-<br />

Unternehmen gegründet und geführt.<br />

Von der Arbeitsausrichtung her habe<br />

er auch damals das Gleiche getan:<br />

Holzboote gebaut und restauriert. Mit<br />

der Zeit sei er immer mehr gewachsen,<br />

das sei einfach so gekommen, denn<br />

Bedarf an Holzbooten gebe es immer<br />

und nicht viele Werften hätten sich<br />

darauf spezialisiert.<br />

Vor 2012 musste er seinen Standort<br />

in Oberaach leider verlassen, da<br />

die Eigentümer mit den dortigen Flächen<br />

anderes vorhatten. So fand Stefan<br />

Züst seinen Standort in Altnau. Heute<br />

besteht sein Unternehmen aus einem<br />

achtköpfigen Team, das sich dem Neubau<br />

von Holzschiffen jeglicher Art und<br />

der Restaurierung von alten Exemplaren<br />

verschrieben hat – und das mit viel<br />

Herzblut und Leidenschaft, was man<br />

den Schiffen auch ansieht. Sie kommen<br />

aus der gesamten Schweiz und dem<br />

süddeutschen Raum. Sein Einzugsgebiet<br />

reicht vom Bodensee bis Basel am<br />

Rhein, dem Zürichsee über den Bielersee,<br />

den Neuenburgersee, den Vierwaldstättersee<br />

bis ins Tessin.<br />

Träume aus Holz<br />

Jedes Boot ist ein Einzelstück und<br />

wurde über mehrere Jahre geplant,<br />

entworfen und gebaut. Acht eigene<br />

Schiffe hat Stefan Züst in seiner Firmengeschichte<br />

umgesetzt und Dutzende<br />

restauriert. Zu den Highlights<br />

zählt für ihn natürlich sein eigener<br />

Kutter, der Lake Constance Pilot Cutter<br />

(LCPC). Er hat ihn selbst entworfen<br />

und gebaut, basierend auf den<br />

Erfahrungen, die er während seiner<br />

zahlreichen Reisen über die Biskaya,<br />

entlang der französischen Nordküste,<br />

um Irland und Schottland sowie ums<br />

Nordkap gemacht hat. Ganz besonders<br />

ist auch das achteinhalb Meter<br />

lange Taxiboot Pedrazzini, das, einst<br />

für die Landesausstellung 1939 gebaut,<br />

in desolatem Zustand zu Züst in<br />

die Werft kam, dort ab 2012 liebevoll<br />

restauriert wurde und seither wieder<br />

auf dem Wasser unterwegs ist.<br />

Das erste Boot, das die Werft in Altnau<br />

aus eigenem Mondholz gebaut<br />

hat, ist das Motorboot Gozzo Elvetino.<br />

Aus seinem eigenen Wald, den Stefan<br />

Züst 2018 von seinem Großvater<br />

geerbt hat, kommt das Holz, das bei<br />

abnehmendem Mond im Winter geschlagen,<br />

selbst aufgesägt, gelagert<br />

und dann verbaut wird. In der Voraussicht,<br />

für die Restauration des<br />

Schiffes in etwa 70 Jahren Reparaturholz<br />

aus dem eigenen Wald holen zu<br />

können, pflanzt Züst auf den Schlagflächen<br />

auch wieder genau die gleiche<br />

Holzsorte, die er geerntet hat.<br />

Ich verabschiede mich von Stefan<br />

Züst und werde ganz bestimmt Ausschau<br />

halten nach schönen Holzbooten<br />

auf dem Wasser, und vielleicht ist<br />

eines dabei, dessen Entstehungsgeschichte<br />

ich nun kenne<br />

www.holzboot.ch<br />

© Strohmeier


20 SeeLeute<br />

SeeLeute … Kurz & Knapp<br />

von ruth eberhard (texte)<br />

© Till Brönner<br />

Mark Keller aus Überlingen ist nicht nur ein erfolgreicher Schauspieler, sondern auch ein leidenschaftlicher Musiker. Jetzt ist<br />

sein erstes deutschsprachiges Album unter dem Titel „Mein kleines Glück“ erschienen. es enthält eigene Lieder, zum teil<br />

aber auch neuinterpretationen von Udo Jürgens-Titeln. Swingende rhythmen und orchestraler Glanz prägen die aufnahmen.<br />

Keller, der am 5. Mai seinen 58. Geburtstag feierte, ist als Schauspieler unter anderem bekannt durch die Fernsehserien „Alarm<br />

für Cobra 11“ und „Der Bergdoktor“.<br />

www.mark-keller.de<br />

die Konstanzer Rechtswissenschaftlerin Liane Wörner ist in<br />

die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und<br />

Fortpflanzungsmedizin berufen worden. Sie ist damit eine<br />

von 18 Expertinnen und Experten, die im Auftrag der Bundesregierung<br />

die bisherige regelung zum Schwangerschaftsabbruch<br />

sowie zur Legalisierung von Eizellspenden und Leihmutterschaft<br />

prüfen sollen. Liane Wörner ist Professorin für<br />

Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung, Medizinstrafrecht<br />

und rechtstheorie sowie direktorin des „zentrums<br />

für human | data | Society“ an der Universität Konstanz.<br />

www.uni-konstanz.de<br />

© Universität Konstanz, Inka Reiter<br />

Fabian Kimoto, Regisseur und Kameramann aus Romanshorn<br />

(*1982 in Münsterlingen), hat im vergangenen Jahr den<br />

Schweizer Filmpreis für die beste Kamera erhalten. Jetzt bekommt<br />

er wieder eine auszeichnung: er gehört zu den sechs<br />

Kulturschaffenden, denen der Kanton Thurgau im <strong>Juni</strong> Förderbeiträge<br />

in höhe von je CHF 25.000 überreicht. Weitere<br />

preisträger sind Ariane Andereggen (Schauspielerin und performancekünstlerin,<br />

basel), Liv Burkhard (Fotografin und Filmemacherin,<br />

Lipperswil), Ray Hegelbach (bildender Künstler,<br />

busswil), Rahel Kraft (Musikerin, basel) und Julia Trachsel<br />

(Comiczeichnerin, Luzern).<br />

www.fabiankimoto.com<br />

© zvg


SEELEUTE<br />

21<br />

© Die Seglerinnen e. V.<br />

Der Verein „Die Seglerinnen e. V.“ besteht seit 40 Jahren und hat diesen Geburtstag in<br />

Überlingen gefeiert. Der Verein hat bundesweit acht Regionalgruppen, darunter eine<br />

Gruppe am Bodensee. Rund 150 Frauen teilen in diesem Netzwerk ihre Leidenschaft.<br />

Sie segeln zusammen, tauschen sich aus und profitieren von den Erfahrungen anderer.<br />

Und sie widerlegen Vorbehalte, denen Frauen begegnen, wenn sie selbst Pinne und Ruder<br />

übernehmen und die Leinen loswerfen<br />

www.seglerinnen.de<br />

© Stefanie Göttlich<br />

© fotoec.com<br />

Raus aus der Komfortzone und rein ins Theater. Intendantin<br />

Karin Becker und die Dramaturginnen Romana Lautner, Lea<br />

Seiz und Meike Sasse (v.r.n.l) stellten die Stücke der Spielzeit<br />

2023/24 vor. Die läuft unter dem Motto „Wer entscheidet<br />

Zukunft?“. Das Theater Konstanz will weiter ein Ort sein, an<br />

dem Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt werden<br />

und man sich für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte<br />

und Vielfalt einsetzt. Der rote Teppich wird 2023/24 bei 18 Premieren<br />

ausgerollt werden. Wir freuen uns! (sg)<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

Über den erfolgreichsten Schweizer Formel-1-Rennfahrer aller Zeiten ist jetzt ein<br />

deutschsprachiges Buch erschienen. Es trägt den Titel „Clay Regazzoni: der Unzerstörbare“<br />

und wurde von Mario Luini und Jean Marie Wyder verfasst. Das reich bebilderte<br />

Buch (304 Seiten, 360 Fotos) beschreibt Clays Leben vor und nach seinem schweren<br />

Unfall in Long Beach (USA), seine Karriere und seinen Einsatz zugunsten benachteiligter<br />

Menschen. Die Idee zu diesem Buch entstand im Jahr 2021, als in der von Fredy Lienhard<br />

gegründeten „autobau erlebniswelt“ in Romanshorn eine Ausstellungshalle zu Ehren<br />

von Clay Regazzoni eingeweiht wurde.<br />

www.autobau.ch<br />

© ZDF | Patrick Pfeiffer<br />

© Staatsministerium Baden-Württemberg<br />

Seit 25 Jahren fotografiert Patrick Pfeiffer für Theater, Oper, Orchester, Film und Fernsehen.<br />

Für die ZDF-Produktion „Der Kommissar und der See“ porträtierte der Photodesigner mit<br />

Studio in Konstanz den erfolgreichen Schauspieler Walter Sittler, alias Kommissar Anders,<br />

nun schon zum zweiten Mal: „Walter Sittler ist unglaublich geduldig und äußerst kollegial.<br />

Eine durch und durch angenehme Zusammenarbeit!“, so Pfeiffer. (ap)<br />

www.showshooter.eu<br />

Hans Peter Keller aus Kressbronn hat den Verdienstorden des<br />

Landes Baden-Württemberg erhalten. Der Kunstpädagoge ist<br />

Mitbegründer der Kressbronner Kulturgemeinschaft und baute<br />

den Arbeitskreis Kunst sowie die Kunstsammlung der Galerie<br />

Lände auf. Diese Galerie, die er ehrenamtlich leitet, ist ein lebendiger<br />

Ort der kulturellen Begegnung und verfügt über einen<br />

beeindruckenden Bestand an Kunstwerken. Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann verlieh den Landesverdienstorden an<br />

insgesamt 23 Persönlichkeiten.<br />

www.laende.kressbronn.info


22 seezunge<br />

UmdrehUngsfrei<br />

Nichtalkoholische Getränke, nach den Bieren nun auch in den Bereichen<br />

Wein, Sekt und Cocktails, werden immer beliebter – gerade (aber nicht<br />

nur) bei den Jungen. Die Umsatzzuwächse bei den entsprechenden<br />

Herstellern belegen einen Trend, der den lange als selbstverständlich<br />

hingenommenen gesellschaftlichen Zwang zum Alkoholkonsum fröhlich<br />

ignoriert. Weltweit ist der Markt der alkoholfreien Getränke um mehr<br />

als 32 Prozent gewachsen. Der Dry January ist heute für viele eine<br />

Einstiegsrampe in einen bewussteren Umgang mit Alkohol.<br />

Von Claudia antes-BarisCh<br />

Feiern ja, aber bitte mit klarem Kopf. Schließlich<br />

will man am nächsten Morgen frisch sein beim<br />

Joggen. Die Zeiten haben sich geändert: Wer<br />

ehemals bei der Party oder im Club bei alkoholischen<br />

Getränken dankend abwinkte, musste<br />

sich meist irgendwie rechtfertigen. „Muss<br />

noch fahren“ oder „bin schwanger“ gehörten<br />

zu den gebräuchlichsten Antworten auf die<br />

Fragen der anderen („Alles in Ordnung mit<br />

dir?“). Die immer öfter so genannte Generation<br />

Dry will Spaß, zeichnet sich aber<br />

vor allem durch ein gewachsenes Körperund<br />

Fitnessbewusstsein und die Lust an<br />

der Selbstoptimierung aus. Bewusste Ernährung<br />

und ein gesunder Lebensstil<br />

sind heute wichtige Themen, und junge<br />

Menschen suchen nach Wegen, um ihre<br />

Freizeitaktivitäten und ihren sozialen Lebensstil<br />

mit diesem Trend in Einklang zu<br />

bringen. Alkohol und Zigaretten? Boomer-<br />

Zeugs! Mindful Drinking ist angesagt.<br />

© stock.adobe.com – Daisy-and-Bumble<br />

Gesellschaftsfähig ohne Alkohol<br />

Aber es sind nicht nur die Jungen, die den Trend<br />

zu alkoholfreien Getränken befeuern. Generell sind sie<br />

ein Angebot für Menschen, die den Geschmack und das<br />

Ambiente von Wein, Sekt und Cocktails genießen möchten, ohne<br />

sich den negativen Auswirkungen von Alkohol auszusetzen. „Alkoholfreie<br />

Weine und Schaumweine sind auch für Menschen interessant,<br />

die – aus welchen Gründen auch immer – grundsätzlich keinen Alkohol<br />

trinken und es schätzen, bei Festen nicht mehr mit dem Orangensaft in<br />

der Hand herumstehen zu müssen“, sagt Claudia Stehle, Marketingleiterin<br />

bei Biowein-Importeur Riegel in Orsingen. Nicht die klassischen Weintrinker<br />

also. Kein Wunder, dass Bars und Restaurants zunehmend auf den Zug aufspringen<br />

und alkoholfreie Getränke anbieten, deren Qualität obendrein immer<br />

besser wird.


Seezunge<br />

23<br />

© stock.adobe.com – Daisy-and-Bumble<br />

Die hierzulande am meisten genutzte Methode ist<br />

die Vakuumdestillation. Möglichst niedrige Temperaturen<br />

gelten beim Entalkoholisieren von Wein als Qualitätsmerkmal.<br />

Die Weinaromen und den Alkohol trennt<br />

man – je nach verwendeter Apparatur – meist bei Temperaturen<br />

um die 30 Grad Celsius aus dem Wein. Die<br />

verdampften Aromen werden aufgefangen und in den<br />

entalkoholisierten Wein zurückgeführt. Die Grundweine<br />

sind im Idealfall aromatisch, aber nicht allzu säurebetont<br />

und werden bereits im Weinberg auf nicht zu hohe<br />

potenzielle Alkoholgrade getrimmt, etwa durch Maßnahmen<br />

wie Ertragssteuerung mit selektiver Lese und<br />

Reifeverzögerung durch Entblättern. Ein wichtiger Aspekt<br />

bei der Auswahl des Grundweins: Alle verbleibenden,<br />

also nicht flüchtigen, nicht destillierbaren Komponenten<br />

im Grundwein werden beim Entalkoholisierungs-Prozess<br />

konzentriert. Anders gesagt: Das Entalkoholisieren<br />

kann zur Betonung von Fehlern führen. Bei<br />

den Schaumweinen fällt das laut Claudia Stehle nicht so<br />

auf, da die spritzige Kohlensäure einiges kompensiert.<br />

Auf jeden Fall erfordert der ganze Prozess viel Expertise<br />

und Fingerspitzengefühl. Manche glauben übrigens,<br />

dass man anstelle von alkoholfreiem Wein genauso gut<br />

Traubensaft trinken könne. Was nicht stimmt, denn der<br />

weinige Geschmack entsteht erst durch die Gärung.<br />

Beim Bier, insbesondere beim Weißbier, sind die alkoholfreien<br />

Versionen schon lange gesellschaftlich akzeptiert. Das<br />

Zauberwort heißt hier: isotonisch. Wer alkoholfreies Bier<br />

trinkt, geht als Sportskanone durch. In Deutschland gibt<br />

es 700 alkoholfreie Biermarken! Wobei: Bier hat’s da einfacher.<br />

Es muss nicht von zwölf, sondern eher von fünf Volumenprozent<br />

Alkohol befreit werden. Die im Bier enthaltenen<br />

Aromen können wohl auch bei über 40 Grad weitgehend<br />

ohne Qualitätseinbußen hinübergerettet werden. Das ist bei<br />

Wein und Sekt nicht möglich.<br />

Immer bessere Qualitäten<br />

Der Sekt, Inbegriff des gepflegten Kontrollverlustes,<br />

macht sich dank neuer Technologien auch in alkoholfreier<br />

Version sehr gut – auf jeden Fall viel besser als<br />

früher. Der Verband Deutscher Sektkellereien (VDS)<br />

verzeichnete im Jahr 2021 ein ansehnliches Absatzplus<br />

von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gemäß<br />

der Fachzeitschrift „Wein + Markt“ gehören alkoholarme<br />

und alkoholfreie Weine sowie Schaumweine<br />

aktuell zu den wenigen Wachstumstreibern<br />

im deutschen Weinhandel. Auch international gewinnt<br />

das griffig „No & Low“ genannte Segment<br />

an Bedeutung. Dabei gilt Deutschland in Europa –<br />

was die Menge anbelangt – als führend bei der Entalkoholisierung.<br />

© stock.adobe.com – everythingbagel


24 SEEZUNGE<br />

WEIN ODER LEBENSMITTEL?<br />

Vor Dezember 2021 war entalkoholisierter und alkoholreduzierter Wein ein „Getränk<br />

aus Trauben“ und galt rechtlich nicht als Wein, sondern als Lebensmittel.<br />

Inzwischen sind (laut EU-Weinrecht) „entalkoholisiert“ oder „teilweise entalkoholisiert“<br />

die üblichen Verkehrsbezeichnungen. Produkte mit weniger als 0,05 Volumenprozent<br />

– und nur diese – dürfen als „ohne Alkohol“ ausgewiesen werden.<br />

„Alkoholfrei“ darf sich alles nennen, was weniger als 0,5 Volumenprozent Alkohol<br />

enthält. Nur: Weiterhin in den Fallstricken der EU-Gesetzgebung verfangen ist der<br />

alkoholfreie Biowein. Während die konventionell hergestellten alkoholfreien Weine<br />

nun unter das Weinrecht fallen, dürfen die biologisch hergestellten weiterhin<br />

unter dem Lebensmittelrecht in den Verkehr gebracht werden. Die erlaubte Verkehrsbezeichnung<br />

lautet in diesem Fall: alkoholfreies Getränk aus Biowein oder<br />

schäumendes alkoholfreies Getränk aus Biowein.<br />

© stock.adobe.com – Oksana Kumer<br />

Traubensaft-Image adé<br />

Am Beispiel des Biowein-Importeurs<br />

Riegel lässt sich<br />

exemplarisch die Entwicklung<br />

alkoholfreier Weine<br />

und Schaumweine darstellen.<br />

Seit 2018 habe sich die<br />

Nachfrage verfünffacht,<br />

sagt die Marketingleiterin.<br />

Zum ersten Mal verkostete<br />

in diesem Jahr eine Jury<br />

bei der Mundus Vini-Frühjahrsverkostung<br />

alkoholfreie<br />

Weine in einer eigenen Kategorie.<br />

Für das Orsinger Unternehmen<br />

war der Wettbewerb ein<br />

großer Erfolg: Zwei alkoholfreie Produkte,<br />

der rote „Bock auf Null Alkohol<br />

Vinsenza“ und der Engel Riesling Sekt alkoholfrei,<br />

wurden mit Gold ausgezeichnet. Mit den<br />

Prämierungen bestätigte die Jury, dass Null Prozent<br />

durchaus zu 100 Prozent Genuss führen kann. Generell<br />

wurde den alkoholfreien Produkten eine spürbar<br />

verbesserte Qualität bescheinigt. Dass dies insbesondere<br />

auf das Sortiment bei Riegel Bioweine<br />

zutrifft, bestätigt die Mundus Vini-Sonderauszeichnung<br />

als „Bester Händler für alkoholfreie Weine“.<br />

Bei so viel Interesse an „No & Low“ muss natürlich<br />

auch die Spirituosen-Industrie mitziehen. Schließlich<br />

sind ihre Produkte wesentlicher Bestandteil der<br />

alkoholfreien Cocktails, die rund um den Globus gemixt<br />

werden. Ihr unschlagbarer Vorteil ist, dass sie<br />

von den jungen Hedonisten zu allen Tageszeiten<br />

getrunken werden können. Ein paar Cocktails, verteilt<br />

über den Nachmittag? Da kann am Abend auch<br />

noch der ein oder andere Gin oder Highball getrunken<br />

werden, ohne einen Absturz befürchten zu müssen.<br />

Mit Verzicht hat das nichts zu tun, eher mit Entscheidungsfreiheit.<br />

Wo gibt’s was?<br />

Ein paar Beispiele aus der Region<br />

Alkoholfreie Cocktails gibt es beispielsweise bei<br />

der US-Mex Terraza am Kreuzlinger Seeufer und<br />

in Steckborn. Barman Martin mixt in Kreuzlingen<br />

aus Martini Vibrante, Grapefruitsaft und Mineralwasser<br />

den „Vibrante“ und aus Martini Floreale<br />

und Tonic den „Floreale“. Einfach, lecker, erfrischend.<br />

Erim Türkmen, der Barchef in der Friedrichs-Bar<br />

im Hotel 47° in Konstanz mixt seinen Cocktail<br />

„Karibik“ mit Giffard Blue Curacao – unter anderem.<br />

Bei ihm kann man auch das Cocktailmixen<br />

erlernen.<br />

Die alkoholfreien, aus Mammern stammenden<br />

Tröpfel-Schaumweine haben schon lange einen<br />

guten Namen in der Region. Hergestellt werden<br />

sie aus einheimischen Früchten und Kräutern.<br />

www.troepfel.ch<br />

Auch die Rimuss Kellerei in Hallau bietet ein ganzes<br />

Sortiment an nichtalkoholischen Schaumweinen<br />

an. Für alle Gelegenheiten. www.rimuss.ch<br />

Die bekannte Mosterei Möhl in Arbon hat einen<br />

„Easy Apple Cider“ entwickelt. Sehr erfrischend!<br />

www.moehl.ch<br />

Das Weingut Markgraf von Baden in Salem hat<br />

einen „Secco alkoholfrei“ in sein Sortiment aufgenommen.<br />

Die Kurzbeschreibung: feine Perlen,<br />

erfrischende Zitrusaromen und apfelige Noten.<br />

www.markgraf-von-baden.de<br />

Eine große Auswahl an entalkoholisierten Weinen<br />

und Schaumweinen führt Riegel Bioweine in<br />

Orsingen. www.riegel.de<br />

Mehr zum Thema Essen & Trinken im großen Jahres-<strong>Magazin</strong><br />

seezunge und auf www.seezunge.com


26 Seezunge<br />

von Heide-ilka Weber (TexTe)<br />

© Heide-Ilka Weber<br />

große Freude bei Dr. Jürgen<br />

Dietrich vom Staatsweingut<br />

Meersburg. Beim Finale des<br />

Wettbewerbs „Badens beste<br />

Weine“ wurde der Gutswein<br />

Spätburgunder Rosé<br />

feinherb zum besten Wein<br />

in dieser kategorie gekürt.<br />

der direktor des Meersburger<br />

Weinguts sieht die auszeichnung<br />

als großen erfolg für<br />

den bodenseewein und die<br />

Qualitätsbemühungen.<br />

www.badens-beste-Weine.de<br />

www.staatsweingutmeersburg.de<br />

WeinSeelig<br />

der generationswechsel in vielen Winzerbetrieben hüben und drüben am bodensee trägt erfreuliche<br />

Früchte. beim Publikumsvoting des renommierten gourmet- und Weinjournals „falstaff“<br />

erreichte Jungwinzer Fabio Schmid (links im bild) vom Weingut Schmid im thurgauischen Schlattingen<br />

den ersten Platz bei der Wahl der beliebtesten Nachwuchswinzer der Schweiz 2022.<br />

© Heide-Ilka Weber<br />

Nonnenhorn am bayerischen<br />

abschnitt des bodensees entwickelt<br />

sich zum jungen und<br />

trendigen Vorzeige-Weindorf<br />

am See, mit architektonisch<br />

bemerkenswerten vinotheken.<br />

nachdem der bereits<br />

mehrfach für seine „frechen“<br />

Weine ausgezeichnete<br />

Jungwinzer Jonas Kurek<br />

erst vor ein paar Monaten seinen<br />

spektakulären zylindrischen<br />

neubau in betrieb genommen<br />

hat, eröffnet er<br />

dort jetzt auch die vorgesehene<br />

Weinbar (Do.–So. ab<br />

16.30 Uhr) mit gepflegter<br />

Bistroküche. Hier achtet er<br />

vor allem auf qualitativ hochwertige<br />

Produkte aus der region,<br />

darunter luftgetrockneter<br />

Schinken und vier bis fünf<br />

Jahre gereifter Käse.<br />

www.weingut-kurek.de<br />

um seine vielfältigen Weine besser bekannt zu machen, hat der Weinkanton Thurgau erstmals<br />

zwei Staatsweine gekürt. Die prämierten Weine sind dafür gedacht, bei offiziellen Anlässen<br />

ausgeschenkt und als Geschenk für offizielle Gäste, Referenten und Besucher verwendet<br />

zu werden. aus dem aufwendigen auswahlverfahren mit einer hochrangigen Fachjury gingen<br />

als Sieger die Weingüter Burkhart in Weinfelden mit einem Müller-Thurgau in der kategorie<br />

Weißwein und Weingut Engel am Iselisberg, Uesslingen, mit dem roten Piwiwein engelwy<br />

divico in der kategorie rotwein Spezialitäten hervor.<br />

www.agro-marketing.ch, weingut-burkhart.ch, engelwy.ch<br />

Goldregen für die Schaffhauser<br />

GVS Weinkellerei.<br />

Bei der diesjährigen<br />

„Frankfurt International<br />

Trophy“ gab es vier Goldmedaillen<br />

für den „Cabernet<br />

dorsa réserve 2020“, für den<br />

„alte reben eisenhalde Pinot<br />

noir 2021“, den „Quintessenz<br />

Pinot noir gächlingen réserve<br />

2019“ und den „Quantum<br />

Cuvée blanc 2020“, der<br />

aus markenrechtlichen gründen<br />

jedoch voraussichtlich<br />

umbenannt wird. außerdem<br />

wurde die gvS in Frankfurt<br />

zum besten Schweizer Weinproduzenten<br />

gekürt. Leibacher<br />

Wein in Stein am<br />

Rhein erzielte mit dem PIWI<br />

Wein Muscaris 2021 sogar<br />

„Großes Gold“. auf der<br />

deutschen Seeseite freut<br />

sich der Winzerverein Hagnau<br />

über zwei Goldmedaillen<br />

für den Sauvignon blanc<br />

2021 und den PiWi Wein<br />

Souvignier gris 2022 sowie<br />

Silber für den Hagnauer auxerrois<br />

2022.<br />

gvs-weine.ch,<br />

www.hagnauer.de<br />

leibacher-wein.ch<br />

das Blauburgunderland feiert<br />

den Start des Traubenblüten/Räbhüüslifestes<br />

mit „Der großen Nacht des<br />

Blauburgunders“, einem<br />

galadinner am 16. <strong>Juni</strong> mit<br />

unterhaltung in der Bergtrotte<br />

Osterfingen, mit Weinbegleitung<br />

und Weinerklärungen<br />

der jeweiligen Weine vom<br />

Winzer persönlich. Tickets<br />

können bis 48 Stunden vor<br />

dem event gebucht werden.<br />

die Traubenblüte feiern viele<br />

Weindörfer in der Weinregion<br />

um Hallau direkt in den räbhüüsli<br />

in den reben (17./18.<br />

<strong>Juni</strong>), darunter Hallau, Trasadingen,<br />

Osterfingen und Wilchingerberg.<br />

www.schaffhauserland.ch/de


Seezunge<br />

27<br />

Anzeige<br />

© Goodwaycoffee<br />

FriSch geröSteter<br />

Barista-Kaffee<br />

Gute Qualität in Wohlfühlatmosphäre – das bietet Goodways Coffee in der Konstanzer Altstadt.<br />

Die Bohnen kommen aus der eigenen Rösterei in Überlingen.<br />

von Judith Schuck<br />

Das Konzept hat sich bewährt. Mit dem Café in<br />

der Münzgasse 1 eröffnen die Familien Wollenschneider<br />

und Jasso bereits das dritte nach<br />

Überlingen und Radolfzell. Die Idee: richtig guter<br />

Barista-Kaffee, selbstgebackene Kuchen sowie<br />

eine breite Palette verschiedenster Frühstücke,<br />

Sandwiches und Bowls aus regionalen oder<br />

biologischen Produkten. Kennengelernt haben<br />

sich die Kaffee-Aficionados über ihre gemeinsame<br />

Leidenschaft. Wollenschneiders trafen<br />

mit ihrem Barista-Mobil auf den Vollblut-Gastronom<br />

Athir Jasso. 2016 eröffneten sie ihr erstes<br />

gemeinsames Projekt, das Goodways Coffee<br />

in Überlingen. Zwei Jahre später kam Radolfzell<br />

hinzu und im März 2023 mit der Übernahme<br />

des ehemaligen Eugen‘s die Filiale in Konstanz.<br />

„Die beiden bisherigen Standorte werden<br />

gut angenommen und wir freuen uns, an<br />

so einem tollen Standort nun auch in Konstanz<br />

zu sein“, sagt Evelyn Wollenschneider. Sie lebt<br />

mit ihrer Familie in Konstanz und schätzt die<br />

Lage in der Münzgasse sehr. Inzwischen backt<br />

die hauseigene Konditorin dort die Kuchen für<br />

alle drei Cafés. Croissants, Brot und Brötchen<br />

aus reinem Dinkelmehl stammen aus regionalen<br />

Bäckereien. In Überlingen röstet Athir Jasso<br />

stets frisch die Kaffeebohnen, die allesamt aus<br />

fairem Handel stammen. Während im Café eine<br />

Espresso- und eine Kaffeebohne zur Auswahl<br />

stehen, werden im Verkauf noch weitere Röstungen<br />

angeboten. Goodways Coffee arbeitet<br />

eng mit der Genussreise Bodensee GmbH in Allensbach<br />

zusammen, die regionale Nahrungsmittel<br />

nach alter Handwerkskunst verarbeitet.<br />

Auf der Karte finden sich neben vielen vegetarischen<br />

auch vegane Speisen. Als die drei Standbeine<br />

des Unternehmens nennt Wollenschneider<br />

die Raumatmosphäre, hohe Produktqualität<br />

sowie einen guten Service. „Wir wollen, dass<br />

unsere Gäste eine schöne Zeit bei uns verbringen.“<br />

Goodways hat sieben Tage die Woche geöffnet,<br />

über die Sommermonate mit Außenbestuhlung.<br />

Auch die Karte wird jeweils der Saison<br />

angepasst: Im Winter wärmende Schokoladen,<br />

im Sommer einfallsreiche geeiste Drinks oder<br />

saisonale Food- und Kuchenangebote.<br />

Goodways Coffee<br />

Münzgasse 1<br />

D-78462 Konstanz<br />

+49 (0)7531 89 11 330<br />

www.goodwayscoffee.com


28<br />

SEEZUNGE<br />

Anzeige<br />

RIBELMAISHUHN VON LUMA,<br />

BRIOCHE, FRÜHLINGSLAUCH,<br />

SOMMER-BBQ<br />

Rezept für 4 Personen<br />

Ceviche:<br />

2 Ribelmaishuhnschenkel in der Pfanne<br />

stark anbraten. Mit 2 zerdrückten Knoblauchzehen,<br />

2 Zweigen Thymian, 20g Butter,<br />

Salz und Pfeffer in Alufolie einpacken<br />

und bei 180°C für 1 Std. in den Ofen. Noch<br />

30 min. in der Folie ziehen lassen. Danach<br />

auspacken und das Fleisch in Streifen zupfen,<br />

dabei alle Knochen und Knorpel entfernen.<br />

Das gezupfte Fleisch mit 100g BBQ-<br />

Sauce mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Den weißen Teil der 2 Frühlingszwiebeln<br />

in dünne Scheiben schneiden, den grünen<br />

Teil als Garnitur in schräge Streifen schneiden.<br />

4 Briochetoastscheiben vom Rand befreien<br />

und halbieren. In der Bratpfanne mit<br />

wenig Butter goldbraun rösten.<br />

1 Eigelb, Saft und Zeste einer Zitrone, 2 gehackte<br />

Knoblauchzehen und 1 TL milder<br />

Senf in einer Schüssel gut verrühren. Mit<br />

einem Schneebesen 300g Sonnenblumenöl<br />

in einem dünnen Faden langsam einrühren,<br />

bis eine Mayonnaise entsteht. Mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

EDLER RAUCH:<br />

LA MAISON DU <strong>BO</strong>NHEUR<br />

„SMOKE & DINE“ 2023<br />

Idyllisch am Rheinufer gelegen,<br />

lockt die Villa Sommerlust in<br />

Schaffhausen mit regionaler und<br />

internationaler Gourmetküche. Der<br />

Chef Tom Strub zaubert kunstvolle<br />

Geschmackserlebnisse, ob zum<br />

exquisiten Mittagsmenü oder dem<br />

siebengängigen Abendmenü, das<br />

er auch in einer vegetarischen<br />

Variation anbietet. Gault & Millau<br />

zeichnete die Villa Sommerlust mit<br />

14 Punkten und Falstaff mit drei<br />

von vier Gabeln aus.<br />

Am 1. Juli lädt die Villa Sommerlust zu einem<br />

genussreichen Menü mit Weinbegleitung<br />

aus Großflaschen und einem fulminanten<br />

Zigarren buffet. Die Hersteller werden vor Ort<br />

sein und Rabatt auf Zigarrenkisten geben. Musikalisch<br />

untermalt wird der Abend von Saxophonklängen.<br />

Am Black Jack-Tisch wartet<br />

außerdem ein Croupier.<br />

Es gibt eine limitierte Platzzahl, Menü und<br />

Anmeldung unter www.sommerlust.ch.<br />

Villa Sommerlust<br />

Rheinhaldenstrasse 8, CH-8200 Schaffhausen<br />

+41 (0)52 533 55 33<br />

www.sommerlust.ch<br />

A nrichten:<br />

Die Toastplatten mit der Knoblauchmayonnaise<br />

bestreichen. 4 Stück als Boden<br />

und 4 Stück als Deckel. Die Böden mit 80g<br />

Eisbergsalatstreifen, Ribelmaishuhn-BBQ,<br />

20 Petersilienblätter, 2 EL Preiselbeeren<br />

und dem weißen Teil der Frühlingszwiebel<br />

belegen. Den Deckel drauf und das Sandwich<br />

senkrecht auf dem Teller platzieren.<br />

Die restliche Mayonnaise ein wenig darauf<br />

verteilen und mit dem grünen Frühlingslauch<br />

und Petersilienblättern garnieren.


Seezunge<br />

29<br />

Anzeige<br />

Die schönste<br />

TerraSSe am See<br />

Einer der schönsten Plätze am See stellt sich neu auf: Die Gutsschänke<br />

im Meersburger Staatsweingut wird mit den neuen Pächtern<br />

Andreas Michel und Resul Yildiz zum weinseligen Treffpunkt für<br />

Einheimische und Besucher gleichermaßen.<br />

Die Lage ist einmalig. Wenn man Meersburg<br />

vom See aus ansteuert, wird der Blick<br />

unweigerlich angezogen von dem imposanten<br />

gelben Gebäudekomplex des Staatsweinguts,<br />

hoch über den Reben und dem<br />

Hafen. Hier oben, in entsprechend fantastischer<br />

Aussichtslage, residiert die Gutsschänke.<br />

Wer einmal von der weiträumigen<br />

Terrasse aus den Blick über den See zu den<br />

Schweizer Alpen schweifen ließ, kommt<br />

immer gerne wieder.<br />

Dass dies – mit Ausnahme von Januar<br />

und Februar – auch ganzjährig möglich ist,<br />

dafür sorgen jetzt Andreas Michel und Resul<br />

Yildiz. Erst vor einem Jahr haben die beiden<br />

Freunde die Winzerstube im benachbarten<br />

Hagnau übernommen – ein weiterer Publikumsmagnet<br />

direkt am See. „Natürlich<br />

stellt der akute Personalmangel in der Gastrobranche<br />

auch für uns eine Herausforderung<br />

dar. Dennoch haben wir uns zur Übernahme<br />

der Gutsschänke entschlossen – und<br />

sind mit viel Leidenschaft dabei. Wir möchten<br />

unseren Gästen auf der schönsten Terrasse<br />

in Meersburg einen Kurzurlaub bieten,<br />

in einzigartiger Atmosphäre, bei wunderbarem<br />

Wein und gutbürgerlichen, mediterran<br />

inspirierten Speisen“, sagt Andreas Michel<br />

enthusiastisch. Sicher sei es nicht ganz einfach,<br />

die bei Touristen sehr beliebte Gutsschänke<br />

auch für die Meersburger wieder<br />

attraktiv zu machen. „Aber wir sind zuversichtlich,<br />

dass uns das mit unserem kulinarischen<br />

Angebot und einem trotz steigender<br />

Personal-, Energie- und Lebensmittelkosten<br />

fairen Preis-Leistungs-Verhältnis gelingen<br />

wird.“ Yildiz und Michel versprechen sich<br />

zudem durch die enge Zusammenarbeit mit<br />

der Winzerstube in Hagnau hilfreiche Synergieeffekte.<br />

Für die Wintermonate, wenn die Meersburger<br />

wieder weitestgehend unter sich<br />

sind, sind in der guten Stube des Staatsweinguts<br />

auch Veranstaltungen geplant. Und<br />

ganz sicher werden sich spätestens dann<br />

die Einheimischen davon überzeugen, wie<br />

einzigartig diese Kombination aus gemütlicher<br />

Weinstubenatmosphäre, ausgezeichneten<br />

Weinen, leckeren Speisen und dem<br />

traumhaften Seeblick ist.<br />

Gutsschänke Meersburg<br />

Seminarstraße 4, D-88709 Meersburg<br />

+49 (0)7532 378 98 53<br />

www.gutsschaenke-meersburg.de


30 Seezunge<br />

Gerüchteküche<br />

von<br />

claudia anteS-BariSch (texte)<br />

© Insel Mainau<br />

anfang Mai startete auf der Insel Mainau die neue regionalgruppe Bodensee-konstanz in das zweijährige Projekt „Europa Miniköche“.<br />

Innerhalb der kommenden 24 Monate treffen sich die 16 Neun- bis Zwölfjährigen in zehn teilnehmenden Betrieben wie<br />

dem Staader Fährhaus oder der Schwedenschenke Mainau, um sich spielerisch mit den Berufsgruppen rund um Küche und<br />

Service bekannt zu machen. ziel ist es, die kinder mit Spaß an das kochen heranzuführen, ihnen die vielfalt der regionalen Produkte<br />

zu zeigen und sie für gesunde ernährung zu sensibilisieren. die Miniköche sammeln im laufe der 24 Monate zudem Spenden<br />

für das Projekt „Kinder helfen Kindern“. Am Ende des Projekts legen sie eine Prüfung ab, die mit einem IHK-Zertifikat ausgezeichnet<br />

wird.<br />

www.minikoeche.eu<br />

noch bis anfang Juli<br />

steht Jacques Neher<br />

im Tübacher Löwen<br />

am herd, dann wird<br />

Marco Widmer seine<br />

Nachfolge antreten.<br />

nach einer kurzen<br />

Sanierungsphase<br />

ist für September<br />

die Neueröffnung geplant.<br />

obwohl der<br />

im april wurde direkt am Romanshorner Hafen das<br />

Porto eröffnet, das neue italienische Restaurant<br />

der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG. in<br />

den sehr ansprechend gestalteten, auf zwei geschosse<br />

verteilten Innenräumen mit 160 Sitzplätzen und<br />

auf der Terrasse mit weiteren 80 Plätzen werden Spezialitäten<br />

aus verschiedenen regionen italiens serviert<br />

– und echtes italienisches gelato. die küche<br />

wird von der Catering Unit der Schweizerischen<br />

Schifffahrt versorgt, ebenso wie u.a. die restaurants<br />

an der romanshorner hafenmole und im hafengebäude.<br />

in dem ehemaligen kornhaus bieten sich<br />

mehrere weitläufige Räume für private und öffentliche<br />

Veranstaltungen an.<br />

www.kornhaus-events.ch<br />

neue Pächter erfahrungen<br />

in der Sterneküche<br />

(u.a. bei Johann<br />

lafer und august<br />

Minikus) gesammelt<br />

hat, möchte er<br />

den gutbürgerlichen,<br />

aber hohen Standard<br />

des löwen beibehalten.<br />

derzeit ist er noch<br />

im ebenfalls sternegekrönten<br />

Bad Balgach<br />

beschäftigt.<br />

www.wirtschaftloewen.ch<br />

Wegen der stark dezimierten<br />

Fangerträge<br />

der Felchen im Bodensee<br />

diskutieren Politik,<br />

verwaltung und Wissenschaft<br />

mit den Berufsfischern<br />

über eine<br />

ganzjährige Schonzeit<br />

für den gefährdeten<br />

Fisch. Wie von einer<br />

konferenz mit den Bodenseefischern<br />

bekannt<br />

wurde, wird es<br />

auf absehbare zeit keine<br />

verwertbaren Felchenbestände<br />

mehr<br />

geben. zwar sind die Fischer<br />

zu Maßnahmen<br />

zur Sicherung des Bestandsschutzes<br />

bereit,<br />

wollen aber keine ganzjährige<br />

Schonzeit. das<br />

gilt auch für ihre Berufskollegen<br />

in der Schweiz<br />

und in Österreich. die<br />

verhandlungen laufen<br />

jedenfalls noch.<br />

© Fritz Architekten


Seezunge<br />

31<br />

WIR GUTES<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

ein vielfach von bekannten guides wie Schlemmeratlas und gusto ausgezeichnetes restaurant, mit<br />

Benedikt Geßler ein ebenfalls mehrfach ausgezeichneter Küchenchef, der großen wert auf Nachhaltigkeit<br />

und die hohe Qualität seiner Produkte legt und ein rund sechsgängiges Menü für unter<br />

80 euro. Das gibt es tatsächlich, und zwar in der Krone in Schlier, einem kleinen Ort in Oberschwaben.<br />

gehobene Küche im Landgasthof. Benedikt geßler, der auch Mitglied bei den Südlandköchen ist, hat<br />

zusammen mit seiner frau andreia hier einen ziemlich außergewöhnlichen, sprichwörtlich gastlichen<br />

Ort geschaffen.<br />

www.krone-schlier.de<br />

FRÜHSTÜCK<br />

MITTAGESSEN<br />

ABENDESSEN<br />

&<br />

ZWISCHENDURCH<br />

EINFACH JEDERZEIT<br />

SIMPLY ANY TIME<br />

Anzeige<br />

ESSEN & MEHR<br />

MO-SA 7:30 BIS 20:30 UHR<br />

© Philipp Uricher<br />

Waldhaus weiterhin<br />

auf Erfolgskurs<br />

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen<br />

konnte die Privatbrauerei Waldhaus in 2022<br />

ein positives Betriebsergebnis wie auch eine<br />

erneute Absatzsteigerung erzielen.<br />

Brauereichef Dieter Schmid ist überzeugt,<br />

dass in diesen schwierigen Zeiten vor allem<br />

die über viele Jahre aufgebaute Markenstärke<br />

zum Erfolg beigetragen hat. Thomas Witt,<br />

Vertriebsleiter bei Waldhaus, ist vor allem<br />

über die Entwicklung der neuen Produkte in<br />

seinem Sortiment erfreut: „Die 3-Jahres-Entwicklung<br />

des Waldhaus Hell und der alkoholfreien<br />

Biere mit einer Steigerung von jeweils<br />

52 Prozent ist fast unglaublich.“ Anlass<br />

zur großen Freude war zudem die Prämierung<br />

durch Ex-Vizekanzler Sigmar Gabriel,<br />

der die Privatbrauerei mit dem Arbeitgebersiegel<br />

„Top Job“ ausgezeichnete. Als Schirmherr<br />

des bundesweiten Unternehmensvergleichs<br />

würdigte er die bemerkenswerte gesunde<br />

und leistungsstarke Arbeitsplatzkultur<br />

der Privatbrauerei.<br />

www.waldhaus-bier.de<br />

E-CENTER,<br />

REICHENAUSTRASSE 36<br />

78462 KONSTANZ<br />

TEL +49 (0)7531 1320-0<br />

WWW.EDEKA-BAUR.DE


32 fReizeit<br />

YoUR TÖRN<br />

Wasser hat keine Balken und der Bodensee hat für<br />

Wassersportler keine Grenzen. Optimale Bedingungen<br />

für grenzenloses Segelvergnügen. Über 80 Segelregatten<br />

finden 2023 am Bodensee statt. Sie sind nicht<br />

nur spannend für die Teilnehmer*innen, sondern auch<br />

ein besonderes Spektakel für die Zuschauer*innen,<br />

die mitfiebern oder sich einfach an den bunten oder<br />

weißen, von Wind aufgeblähten Segeln erfreuen.<br />

Von Stefanie Göttlich


Freizeit<br />

33<br />

© MTK Dagmar Schwelle<br />

Los geht es im <strong>Juni</strong> mit der größten Wassersportveranstaltung<br />

am Bodensee. Die Internationale<br />

Bodenseewoche bietet von 1. bis 4. <strong>Juni</strong> nicht nur<br />

spannende Wettkämpfe auf dem Wasser. Auch an<br />

Land findet ein buntes Treiben statt mit einem maritimen<br />

Markt zwischen Konzil und Hafenmole. Viele<br />

Programmpunkte sorgen an den vier Tagen für<br />

beste Unterhaltung auf dem Konstanzer Hafengelände.<br />

Über 160 Segelboote messen sich bei verschiedenen<br />

Regatten und Wettfahrten. Moderne<br />

Racer sind ebenso zu sehen wie Oldtimer-Yachten.<br />

Besonderes Highlight ist die erste Einbaum-Regatta<br />

Deutschlands am 3. <strong>Juni</strong>. (www.internationalebodenseewoche.com).<br />

Segel setzen<br />

Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, kann<br />

sich noch auf viele andere Segelevents am See freuen.<br />

Ob Einhand- oder Zweihand-, „Sie & Er“-Regatten<br />

oder Kinder- und Jugendcups. Wer um die Wette segeln<br />

will, hat am Bodensee viele Gelegenheiten. Einmal<br />

rund herum führt die 72. Langstreckenregatte<br />

Rund Um (08.–10.06), die in Lindau startet<br />

(www.rundum.lsc.de). Beim Harder Cup 2023 (24.–<br />

26.06.) stechen Lacustre, Schärenkreuzer und 45er<br />

Nationale Kreuzer vom Yachthafen Hard aus in (den)<br />

See (www.ych.at). Zu ungewöhnlicher Zeit beginnt<br />

die 51. Altnauer TagNacht Regatta (11.–12.08.).<br />

Die größte Regatta am Bodensee auf Schweizer Seite<br />

startet um 19.30 Uhr in Altnau. Nach Sonnenuntergang<br />

darf hoffentlich unter schönstem Sternenhimmel<br />

gesegelt werden (www.altnauersc.ch).<br />

Bei der Internationalen Oldtimer-Regatta (23.09.)<br />

in Friedrichshafen gibt es besondere Boote zu bestaunen<br />

(www.smcf.de). Und kulinarisch inspiriert,<br />

locken einige Regatten mit besonderen Preisen:<br />

Angefangen beim Iznanger Büllecup (10.06.) oder<br />

dem Reichenauer Rettich-Cup (01.–02.07.) über<br />

den Ludwigshafener Apfelcup (15.–16.07.) oder der<br />

Sipplinger Kirschbecherregatta (19.08.) bis zum<br />

Mooser Maroni Cup (07.10.). Einen Überblick über<br />

die Regattatermine am See bietet der Bodensee Seglerverband<br />

(www.bsvb.info).<br />

Internationale Bodenseewoche<br />

Mehr zum Thema Segeln und Boot<br />

seit 60 Jahren im Monatsmagazin IBN<br />

www.ibn-online.de/service/aboservice


34 FREIZEIT<br />

REVOLUTION<br />

ERLEBEN<br />

Das Konstanzer Rosgartenmuseum wartet mit einer<br />

neuen Sonderausstellung auf, die sich unter dem<br />

Titel „Jetzt machen wir Republik!“ der Revolution<br />

von 1848/49 in Baden und am Bodensee widmet.<br />

Das gemütliche Konstanz war einmal Ausgangspunkt einer<br />

Revolution: Vor 175 Jahren, im April 1848, startete der badische<br />

Landtagsabgeordnete Friedrich Hecker von hier aus seinen<br />

Freischarenzug. Der Zug sollte eine machtvolle, aber friedliche<br />

Demonstration des Freiheitswillens werden. Hecker hoffte,<br />

das Volk werde sich überall erheben und die deutschen<br />

Fürsten vertreiben. Doch der „Heckerzug“ scheiterte an den<br />

Hügeln bei Kandern, wo Truppen des Deutschen Bundes<br />

die Aufständischen zusammenschossen.<br />

Friedrich Hecker ist<br />

bis heute eine der<br />

bekanntesten Persönlichkeiten<br />

der badischen<br />

Revolution.<br />

Für Demokratie kämpfen<br />

Seit den 1830er-Jahren war der Bodenseeraum<br />

ein Brennpunkt der deutschen<br />

Demokratiebewegung: Bereits 1838<br />

gründete der Konstanzer Rechtsanwalt<br />

Ignaz Vanotti im sicheren Kreuzlingen<br />

den Verlag Belle-Vue. Dort wurden<br />

revolutionäre Publikationen herausgegeben,<br />

die in ganz Deutschland gelesen<br />

wurden. Der Appenzeller Verleger Johann<br />

Michael Schläpfer schmuggelte freiheitliche<br />

Broschüren über den Bodensee in<br />

die Länder des Deutschen Bundes,<br />

Fünf zeitungslesende Revolutionäre aus<br />

Waldkirch: Seltene fotografische Darstellung,<br />

die Teilnehmer der Aufstände des Jahres 1848<br />

teils in „Hecker-Blusen“ zeigt. © Elztalmuseum


FREIZEIT<br />

35<br />

Der Konstanzer Bürgermeister Carl Hüetlin versucht im April 1848, die aufgeheizte Stimmung erregter Konstanzer zu dämpfen.<br />

Ölgemälde von Carl von Häberlin, 1880<br />

wo sie umgehend verboten wurden.<br />

den Frauen und Männer dieser Auf-<br />

Zur Ausstellung erscheint ein reich<br />

Im März 1849 verabschiedete die in<br />

bruchszeit. Seltene Relikte der Revo-<br />

bebilderter Band: Tobias Engelsing:<br />

Frankfurt zusammengetretene Na-<br />

lutionszeit, schimmernde Objekte des<br />

„Jetzt machen wir Republik!“ Die Re-<br />

tionalversammlung die erste gesamt-<br />

badischen Hofs, zahlreiche Bezüge zur<br />

volution 1848/49 in Baden und am<br />

deutsche Verfassung eines geeinten<br />

Schweizer Nachbarschaft und erstmals<br />

Bodensee.<br />

Bundesstaates. Doch Preußen und<br />

Österreich lehnten eine Einigung „von<br />

unten“ ab. In Sachsen, Baden und in<br />

der Pfalz begann daraufhin die neue<br />

Welle der Revolution.<br />

gezeigte berührende Erinnerungsstücke<br />

aus den Nachlässen der prominenten<br />

Köpfe der Revolution bieten einen<br />

spannenden, kurzweiligen Ausstellungsbesuch.<br />

bis 07.01.2024<br />

Kulturzentrum und Gewölbekeller<br />

am Münster<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

Die politische Frau<br />

als Karikatur:<br />

Revolutionäre und<br />

Künstler wie Friedrich<br />

Pecht lehnten das<br />

Frauenwahlrecht um<br />

1848 noch ab.<br />

Nach dem Sieg der preußischen Interventionstruppen<br />

über die Aufständischen<br />

wanderten zahlreiche deutsche<br />

Revolutionsteilnehmerinnen<br />

und -teilnehmer in die USA aus. Viele<br />

Deutsche engagierten sich dort gegen<br />

die Sklaverei in den Südstaaten und<br />

kämpften als „Forty Eighter“ im Bürgerkrieg<br />

für die Einheit der USA. Etliche<br />

frühere Revolutionärinnen wurden<br />

in Amerika zu Vorkämpferinnen<br />

für Frauenrechte und soziale Gerechtigkeit.<br />

Zum 175. Jahrestag der Revolution<br />

erinnert das Rosgartenmuseum<br />

Konstanz in einer großen Sonderausstellung<br />

an diese bewegte Zeit der ersten<br />

Demokratiebewegung. Die lebendige,<br />

von Videoclips mit Nachfahren<br />

und einem Dokumentarfilm begleitete<br />

Ausstellung gedenkt der bedeuten-


36 Freizeit<br />

© MTK | Chris Danneffel<br />

trödelfeSt<br />

Rund 1000 Stände, 24 Stunden, 9 Laufkilometer, 2 Länder…1 Flohmarkt!<br />

Der grenzüberschreitende 24-Stunden-Flohmarkt ist einzigartig<br />

in der Vierländerregion Bodensee. Entlang des Seerheinufers<br />

erstreckt sich eine kilometerlange Auswahl an urigen Absurditäten,<br />

nützlichem Kleinkram und echten Schätzen. Liebhaber<br />

besonderer Stücke werden auf den Sondermarkt für Comics<br />

und Schallplatten, dem Kreativ- und Kunsthandwerkermarkt sowie<br />

dem Krämermarkt bei professionellen Anbietern fündig. Für<br />

hungrige Wühlmäuse und durstige Schnäppchenjäger gibt es eine<br />

große Auswahl an kulinarischen Genüssen, um sich gestärkt wieder<br />

in die Menge zu stürzen.<br />

17. + 18.06.<br />

Konstanz/Kreuzlingen<br />

www.konstanz-info.com/flohmarkt<br />

20 Jahre jUNg<br />

Die inatura Erlebnis Naturschau feiert am 20. <strong>Juni</strong> ihren 20. Geburtstag<br />

mit 20 Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis in der Jubiläumswoche<br />

– und am 20. <strong>Juni</strong> sogar Gratis-Eintritt für alle Geburtstagsgäste.<br />

Dazu kommen 20 Preise: Wer aufmerksam durch die Ausstellung geht,<br />

hat beste Chancen, zu gewinnen. Am 21. <strong>Juni</strong> lädt die inatura zu einem<br />

ganz besonderen Geburtstagskaffee: Die Profis aus der Fachberatung<br />

kommen zum „Science-Café“ in den Stadtgarten und alle Pflanzenfans<br />

und Tierfreund*innen sind herzlich eingeladen. Davor können sie beim<br />

BioBlitz ihre Naturfotos über observation.org hochladen. Ein Hoch auf<br />

die Artenvielfalt, ein Hoch auf die inatura!<br />

19.-25.06.<br />

inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn<br />

Jahngasse 9<br />

A-6850 Dornbirn<br />

www.inatura.at<br />

© inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn | Dietmar Walser<br />

Kommen UND Staunen<br />

Anzeige<br />

Ein geschichtsträchtiges Schloss, eine wunderschöne<br />

kulturhistorische Parkanlage und der Blick auf<br />

den blau glitzernden See: Kulturell wie gastronomisch<br />

ist der Arenenberg mit Napoleonmuseum, Hotellerie,<br />

Berufsfachschule und landwirtschaftlicher<br />

Beratung ein Traumplatz am Bodensee. Am Arenenberger<br />

Tag öffnen die einzelnen Bereiche ihre Türen<br />

und machen den Arenenberg in seiner ganzen Vielfalt<br />

und Fülle erlebbar. Das Programm richtet sich<br />

nicht nur an Erwachsene, sondern auch an kleine<br />

Gäste mit einem Parcours aus unterschiedlichen Erlebnis-Posten.<br />

Für die Kulinarik sorgen der Bistrogarten<br />

und Marktstände mit regionalen Angeboten.<br />

Arenenberger Tag<br />

11.06., 10–17 Uhr<br />

Arenenberg 1<br />

CH-8268 Salenstein<br />

www.arenenberg.ch/arenenbergertag


Freizeit<br />

37<br />

© DIE VIER<br />

Anzeige<br />

© Ludwig Campus Galli<br />

Die vier Organisator*innen Antoinette Waldmann, Bert Binnig, Teresa Renn und Luise Merle<br />

weisse woche in Konstanz<br />

Die Zollernstraße als Galerie? Die POP UP<br />

GALLERY @Zollernstraße schafft für eine Woche<br />

einen öffentlichen weißen Raum in der<br />

Konstanzer Innenstadt. Sämtliche Schaufenster<br />

werden von Konstanzer Kunstschaffenden<br />

aller Sparten bespielt. Im Lauf der Woche sind<br />

sowohl einzelne Kultur- und Kunstveranstaltungen<br />

als auch Kulturvermittlungsangebote<br />

geplant. Höhepunkt der Woche ist das stilvolle<br />

„Dîner en blanc“: ein Picknick im Freien, bei<br />

dem sich eine weiß gedeckte Tafel durch<br />

die gesamte Zollernstraße zieht. Dresscode?<br />

Weiß! Die Gäste dürfen gemeinsam Platz nehmen,<br />

Mitgebrachtes essen, trinken und teilen,<br />

die entstandene Kunst auf sich wirken lassen<br />

und darüber ins Gespräch kommen.<br />

POP UP GALLERY @Zollernstraße | 19.–25.06.<br />

Dîner en blanc | 24.06., 18–22 Uhr<br />

Zollernstraße<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.konstanz-info.com<br />

MittelAlteR<br />

erleben<br />

Künstler Rinaldo verzaubert mit Seifenblasenkunst.<br />

FeURiG UnD NAss<br />

Am 17. <strong>Juni</strong> findet auf der Heuneburg zum ersten<br />

Mal ein Feuerfest statt. Passend zum Themenjahr<br />

2023 der Staatlichen Schlösser und<br />

Gärten Baden-Württemberg dreht sich an diesem<br />

Tag alles um das Thema „Feuer und Wasser“.<br />

Los geht es mit dem Kinderfeuerfest von<br />

14-17 Uhr mit tollen Mitmachaktionen wie<br />

„Feuer im Glas“ oder Löscheimer zum Selbstbauen<br />

in der Seifenblasenwerkstatt und der<br />

Bastelwerkstatt. Das Fest startet ab 18 Uhr mit<br />

Lichtilluminationen und mit Einblicken in die<br />

Schmiedekunst und ab 19 Uhr gibt es eine spektakuläre<br />

Feuer- und Wassershow. Die Tänzer<br />

von Firedancer begeistern mit Akrobatik und<br />

Performance.<br />

17.06.<br />

Heuneburg – Stadt Pyrene<br />

Heuneburg 1‒2<br />

D-88518 Herbertingen-Hundersingen<br />

www.heuneburg-pyrene.de<br />

Vor zehn Jahren, am 22. <strong>Juni</strong> 2013, öffneten<br />

sich die Tore zur Klosterbaustelle Campus<br />

Galli. Damals begannen Handwerker in mittelalterlicher<br />

Kleidung mit den Handwerkstechniken<br />

des 9. Jh. den Bau einer Klosteranlage.<br />

Verfolgt wird ein gemeinsames Ziel: Der Verwirklichung<br />

einer Klosteranlage nach dem St.<br />

Galler Klosterplan, der vor ca. 1.200 Jahren auf<br />

der Insel Reichenau gezeichnet wurde.<br />

Gefeiert wird das 10-jährige Jubiläum am<br />

25. <strong>Juni</strong>. Viele Museen aus der Region werden<br />

mitfeiern und sich auf der Baustelle präsentieren.<br />

Die ganze Saison über laden verschiedenste<br />

Veranstaltungen und Sonderführungen<br />

ein, die Baustelle noch intensiver und neu<br />

zu entdecken.<br />

Campus Galli<br />

Hackenberg 92<br />

D-88605 Meßkirch<br />

www.campus-galli.de


38 Freizeit<br />

Anzeige<br />

erbe der ZiSterZienSer<br />

Ein Tag auf Kloster und Schloss Salem ter mit seiner frühklassizistischen Alabasterausstattung,<br />

die Prälatur mit<br />

ist ein Erlebnis für die ganze Familie:<br />

Die Gärten mit den Labyrinthen, ein dem barocken Kaisersaal und der Bibliothek,<br />

der Speisesaal der Mönche<br />

Abenteuerspielplatz, die weitläufige<br />

Anlage mit den Wirtschaftsgebäuden („Betsaal“) sowie ein Klostermuseum<br />

und dem Marstall, das gotische Müns-<br />

und ein Feuerwehrmuseum sind im-<br />

© Kloster und Schloss Salem<br />

mer eine Reise wert. Salem wurde 1134<br />

als Zisterzienserkloster gegründet und<br />

ist heute eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler<br />

der Bodenseeregion.<br />

An diesem Ort treffen eine malerische<br />

Landschaft und geschichtsträchtige<br />

Gebäude unterschiedlicher Epochen<br />

aufeinander. Mit der Säkularisation<br />

1802 wurde Salem Schloss der<br />

Markgrafen von Baden. Seit 2009 gehört<br />

es zum größten Teil zu den Staatlichen<br />

Schlössern und Gärten Baden-<br />

Württemberg. Tägliche Führungen<br />

durch Prälatur, Münster und Kreuzgang<br />

erwecken die geschichtsträchtigen<br />

Mauern zum Leben. Besondere<br />

Sommer-Highlights sind der Schlosserlebnistag<br />

am 18. <strong>Juni</strong> und die Internationalen<br />

Salemer Orgelwochen im<br />

Juli und August. Der Mozart-Sommer<br />

im August verführt mit musikalischen<br />

Schmankerln in hochherrschaftlicher<br />

Atmosphäre.<br />

Bis 01.11. | Mo-Sa, 9.30 bis 18 Uhr,<br />

Sonn- und Feiertag 10.30 bis 18 Uhr<br />

Kloster und Schloss Salem<br />

D-88682 Salem<br />

www.salem.de<br />

Anzeige<br />

Kino<br />

geht auch<br />

bei Sonne<br />

Bevor es in die Sommerpause geht, zeigt das<br />

Konstanzer Zebra Kino im <strong>Juni</strong> ein hochkarätiges<br />

und abwechslungsreiches Programm. Vom<br />

1. bis 6. <strong>Juni</strong> läuft der Thriller „Das Rätsel“, in<br />

dem sich der Traumjob einer Gruppe Übersetzer*innen<br />

in einen Albtraum verwandelt, als<br />

zehn Seiten des Buches ins Netz gestellt werden,<br />

das sie eigentlich übersetzen sollen. Vom<br />

8. bis 12. <strong>Juni</strong> läuft „Beau is afraid“, in dem Joaquin<br />

Phoenix einen erfolgreichen, von Mutterkomplexen<br />

und Paranoia geplagten Unternehmer<br />

mimt, dessen Realität langsam zu zerbrechen<br />

scheint. Der Deutsche Kurzfilmpreis ist<br />

am 3. <strong>Juni</strong> zu Gast: Bei der kurz.film.tour werden<br />

prämierte und nominierte Filme gezeigt<br />

und Filmschaffende für ein Publikumsge-<br />

Film-Still aus „Beau is afraid“ mit Joaquin Phoenix<br />

spräch ins Kino eingeladen. Vom 9. Juli bis 13.<br />

August bespielt das Zebra Kino wieder den Innenhof<br />

des Neuwerk Konstanz mit einem vielfältigen<br />

Open-Air-Programm!<br />

Zebra Kino<br />

Joseph-Belli-Weg 5<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.zebra-kino.de


Anzeige<br />

Freizeit<br />

39<br />

© Herbert Neidhardt<br />

Feste FeIerN<br />

Das Montfortfest 2023 bietet am ersten Juliwochenende drei Tage lang<br />

Feststimmung rund um das Neue Schloss und in der Tettnanger Innenstadt.<br />

Ein vielfältiges Programm begeistert Bürger*innen und Gäste.<br />

Mit Fassbier und Fanfarenmusik eröffnen Stadt, Festkommission und<br />

Hopfenhoheiten das Tettnanger Kinder- und Heimatfest (Fr. 19 Uhr). Mit<br />

Rock, Pop und Blasmusik elektrisieren die Allgäuer Band Wildbock, die<br />

KauBoyz und die Musikkapelle Neukirch die Besucher*innen der Festwiese<br />

(Sa. 20 Uhr). Zuvor gibt es Spiel und Spaß für die Jüngsten auf der<br />

Aktionswiese (Sa. 14 Uhr). Feuerwerk (Sa. 22.30 Uhr) und Festumzug<br />

(So. 11 Uhr) sind Höhepunkte des Fests.<br />

30.06.–02.07.<br />

D-88069 Tettnang<br />

www.tettnang.de/montfortfest<br />

exotIk uNd kuNst<br />

im bambuswaLd<br />

Das Garten- und Kunstfestival Bamboo-meets-Art findet am 24. und 25.<br />

<strong>Juni</strong> wieder im beschaulichen Heiligenberg in den Abenteuergärten der<br />

Hofstetter Mühle statt. Über 20 Künstler*innen präsentieren hier ihre<br />

Kunst, unter anderem als Live-Performance. Die Gärtnerfamilie Egenolf<br />

lädt Groß und Klein zu einem kunterbunten Festival ein, das alle Sinne<br />

anspricht und die Gäste mit Kunst, Musik, Essen und Getränken verwöhnt.<br />

Zudem ist die Gärtnerei mit Beratung und Verkauf am gesamten<br />

Wochenende geöffnet. Besonderes Highlight am Samstagabend ist<br />

ein Open-Air-Konzert mit Klaviermusik von Gabriel Emanuel Arnold<br />

aus der Schweiz und einer Trio-Band, die Flamencomusik mit Swing-<br />

Elementen spielt.<br />

24./25.06.<br />

Mühlenweg 34<br />

D-88633 Heiligenberg<br />

www.bambuswald.de<br />

LiebLingsdrache<br />

Jedes Jahr ein Highlight ist das Figurentheater im Schlossgarten vom<br />

Schloss Achberg. Dieses Jahr wird am 18. <strong>Juni</strong> um 14 und 16 Uhr (Anmeldung<br />

erforderlich) das „Königliche Hoftheater Lumumba“ die Geschichte<br />

vom kleinen Drachen Rubinson und der Feuerrasselbande erzählen:<br />

Drachen hüten Schätze, das weiß jeder. Doch die Hexe Pomeranzia Puhbacke,<br />

die es schon lange auf den Familienschatz abgesehen hat, hat<br />

mit dem kleinen Drachen Rubinson ein leichtes Spiel. Der Schatz ist weg<br />

und die Schande ist groß. Da fasst Rubinson einen mutigen Entschluss,<br />

er wagt sich raus aus seiner Höhle und hinein in die große weite Welt,<br />

den Schatz zurückzuerobern!<br />

© Königliches Hoftheater Lumumba (Schlosserlebnistag)<br />

18.06., 14 + 16 Uhr<br />

Schloss Achberg<br />

D-88147 Achberg<br />

www.schloss-achberg.de


40 FREIZEIT<br />

Feste&Märkte<br />

D-Bad Waldsee<br />

Drachenfest<br />

Der Sport- und Segelfliegerclub<br />

Bad Waldsee<br />

präsentiert Großdrachen<br />

bis zu 12 Meter,<br />

Spaßfiguren und<br />

Tierdrachen. Bei freiem<br />

Eintritt wird Jung und<br />

Alt alles geboten, was<br />

das Drachenfliegerherz<br />

höher schlagen lässt.<br />

Flugplatz reute<br />

03.–04.06.<br />

www.bad-waldsee.de<br />

D-singen<br />

stadtfest<br />

Gemeinsam mit den<br />

Singener Vereinen,<br />

dem Singener Handel<br />

und vielen weiteren<br />

Partnern wird die<br />

City zu einem quirligen<br />

Treffpunkt. Singen<br />

zeigt seine bunte<br />

und internationale<br />

Seite mit Konzerten<br />

und Events.<br />

Innenstadt<br />

23.–25.06.<br />

www.singen.de<br />

Anzeige<br />

© Kai Mehn<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

Freizeit WAS<br />

D-Wangen<br />

36. Wangener<br />

Altstadtflohmarkt<br />

Kruscht, Krimskrams,<br />

Kostbarkeiten.<br />

Altstadt<br />

10.06., 8 Uhr<br />

www.wangen.de<br />

D-Lindenberg<br />

Parknacht-Festival<br />

Umsonst & Draußen:<br />

Die große Bühne ist<br />

Auftrittsort für junge<br />

Bands aus der Region<br />

sowie für bekannte<br />

Musiker, die den Stadtpark<br />

zum Tanzen bringen.<br />

Dazu gibt es Kulinarisches<br />

und Flüssiges<br />

von den Lindenberger<br />

Wirten.<br />

Stadtpark Lindenberg<br />

17.06.<br />

www.lindenberg.de<br />

D-Bad Waldsee<br />

Burggrabenfest<br />

Die Saubachkomede.<br />

de kommt mit ihrem<br />

Programm „Weltberühmt<br />

in Oberschwaben“<br />

zum Burggrabenfest<br />

des Musikvereins<br />

Michelwinnaden. Der<br />

Familiensonntag beginnt<br />

mit einem zünftigen<br />

Frühschoppen.<br />

Burghof<br />

Michelwinnaden<br />

23.–25.06.<br />

www.bad-waldsee.de<br />

D-engen<br />

100 Jahre Feuerwehr<br />

Der Förderverein Freiwillige<br />

Feuerwehr Engen<br />

feiert 100jähriges<br />

Bestehen mit Oldtimer<br />

Magirus und Oldtimertreffen.<br />

Innenstadt<br />

23.–25.06.<br />

www.engen.de<br />

A-Bregenz<br />

10 Jahre<br />

vorarlberg museum<br />

Ein Wochenende voller<br />

Überraschungen<br />

zum zehnjährigen<br />

Jubiläum unter dem<br />

Motto „Erleben, wer<br />

wir (wirklich) sind“:<br />

Living Library, Kinderprogramm,<br />

Schau-Restaurierung,<br />

Lesung und vieles<br />

mehr.<br />

vorarlberg museum<br />

23.–25.06.<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

D-tettnang<br />

kunst- und<br />

Museumsnacht<br />

Die 17. Weingartener<br />

Kunst- und Museumsnacht<br />

bietet über die<br />

Stadt verteilt ein abwechslungsreiches<br />

Programm in Ateliers<br />

und Galerien bis Mitternacht.<br />

Innenstadt<br />

24.06., 18 Uhr<br />

www.weingartenonline.de<br />

Vorträge<br />

A-Hohenems<br />

„Über die grenze“<br />

Eine Fahrradtour<br />

1938–1945 versuchten<br />

tausende Menschen<br />

in die Schweiz<br />

zu fliehen. Ihre Geschichten<br />

werden<br />

an den historischen<br />

Schauplätzen ins Gedächtnis<br />

gerufen und<br />

in den politischen<br />

Kontext gesetzt.<br />

Erholungszentrum<br />

rheinauen<br />

02.06., 16 Uhr<br />

www.vhs-hohenems.at<br />

THEATRALER<br />

Wettstreit<br />

Das alljährliche Stadtfest, der Schweizer Feiertag in<br />

Stockach, geht auf den Schweizer- oder Schwabenkrieg von<br />

1499 zurück, in dem Stockach von den Eidgenossen belagert<br />

wurde. Die Zeit der großen Konflikte liegt zum Glück lange<br />

zurück, heute ist das Verhältnis geprägt von Freundschaft<br />

und brüderlicher Rivalität in Sport oder auch Kultur. Als<br />

besonderes Highlight des Stadtfests kommt erstmals das<br />

beliebte Improvisationstheater-Format, das Theatersport-<br />

Event Deutschland versus Schweiz, nach Stockach, bei dem<br />

Improhil (CH) und Stupid Lovers (D) gegeneinander antreten.<br />

Bei dieser Challenge wählt das Publikum die Sieger.<br />

23–25.06. | stadtfest<br />

25.06., 20 Uhr | Theatersport-Event<br />

www.stockach.de<br />

D-Überlingen<br />

„Nachgefragt“ Lale<br />

Akgün im Gespräch<br />

mit Irina Scherbakowa<br />

Irina Scherbakowa ist<br />

Mitgründerin der 2022<br />

mit dem Friedensnobelpreis<br />

ausgezeichneten<br />

russischen Menschenrechtsorganisation<br />

MEMORIAL. Bereits<br />

2021 wurde die<br />

Organisation in Russland<br />

verboten.<br />

Augustinum<br />

03.06., 17 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-Heiden<br />

Nubya – Fan vom<br />

Roten Kreuz<br />

Die Soulsängerin Nubya<br />

ist seit 2011 Botschafterin<br />

des Schweizerischen<br />

Roten Kreuzes.<br />

Im Gespräch mit Gastgeber<br />

Andreas Ennulat<br />

berichtet sie von ihrem<br />

persönlichen Engagement<br />

für die humanitäre<br />

Arbeit des SRK.<br />

Henry-Dunant-<br />

Museum<br />

05.06., 19.19 Uhr<br />

www.dunantmuseum.ch<br />

A-Hohenems<br />

ex oriente Lux? Arabisch-jüdisch-islamische<br />

Berührungen<br />

Kultur und Geschichte<br />

© Improphil<br />

der Jüdinnen und Juden<br />

in der arabischen<br />

und islamischen Welt<br />

war lange Zeit ein vergessenes<br />

und verdrängtes<br />

Thema. Europäische<br />

Sommeruniversität für<br />

jüdische Studien.<br />

Jüdisches Museum<br />

11.–16.06.<br />

www.jm-hohenems.at<br />

CH-Frauenfeld<br />

TTT-Wissenschaftskongress<br />

„Der Mensch<br />

im Fokus der Digitalisierung“<br />

Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler<br />

aus der Rechtswissenschaft,<br />

Informa-


Designkonzept: www.jungkommunikation.de<br />

Mit Kinderprogramm von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr.<br />

FREIZEIT<br />

41<br />

Anzeige<br />

HEUNEBURG<br />

FE<br />

ERFEST<br />

SA, 17.06.23<br />

14.00 – 22.00 UHR<br />

FRISCHER WIND<br />

Wind, Wellen – und ein fatales Unglück. SWR3-Radiomoderator<br />

Michael Wirbitzky, selbst begeisterter Segler, liest<br />

aus seinem Debütroman „Acht, in Böen Neun“ in der Gutsscheune<br />

Golfclub Owingen. Darin erzählt er von einer<br />

scheinbar harmonischen Segeltour mit verhängnisvollem<br />

Ausgang: Sieben Segelfreunde – zwei Frauen und fünf Männer<br />

– machen sich bereit, vom Yachthafen Calvi in Korsika<br />

Richtung Südfrankreich auszulaufen. Die Stimmung an<br />

Bord ist ausgelassen, bis die Mannschaft über Nacht in ein<br />

schweres Unwetter gerät. Plötzlich brechen alte Konflikte<br />

auf, und am Ende ist jemand verschwunden. Ein Unglück<br />

auf stürmischer See. Wirklich nur ein Unglück?<br />

15.06., 20 Uhr<br />

Gutsscheune Golfclub Owingen<br />

Alte Owinger Straße 93, D-88696 Owingen<br />

www.mjw-eventmanufaktur.de<br />

© privat<br />

Designkonzept: www.jungkommunikation.de<br />

Herzlich Willkommen zum<br />

Feuer- und Wasserspektakel<br />

für Groß und Klein.<br />

Mit Kinderprogramm von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr.<br />

www.heuneburg-pyrene.de<br />

www.heuneburg-pyrene.de<br />

Feuer- und Wasserspektakel<br />

Willkommen zum<br />

Herzlich<br />

KUNSTAUSSTELLUNG<br />

im Bambuswald<br />

für Groß und Klein.<br />

24. + 25. <strong>Juni</strong> 2023<br />

10 - 17 Uhr<br />

(Eintritt: 2 € / Familienkarte: 5 €)<br />

tik, Psychologie, Ethik<br />

und Kommunikationswissenschaft<br />

treten<br />

gemeinsam zu dem<br />

spannenden Thema in<br />

den Dialog.<br />

Casino Frauenfeld<br />

21.06., 9–16 Uhr<br />

www.thinktankthurgau.ch<br />

D-Ravensburg<br />

„Alleinstehende Frauen…Lesbische*<br />

Lebenswelten<br />

im deutschen<br />

Südwesten<br />

(1920er-1950er)<br />

Steff Kunz und Muriel<br />

Lorenz, Mitarbeitende<br />

des interdisziplinären<br />

Forschungsprojekts<br />

zu lesbischen* Lebenswelten<br />

in Baden<br />

und Württemberg,<br />

stellen ihre Arbeitsbereiche,<br />

Quellen sowie<br />

Teilergebnisse vor.<br />

Museum Humpis<br />

Quartier<br />

28.06., 19 Uhr<br />

www.museumhumpis-quartier.de<br />

FILM<br />

D-Wangen<br />

Rosas Höllenfahrt<br />

Weiße Wand zeigt:<br />

Rosas Höllenfahrt,<br />

Deutschland, 2009.<br />

Buch und Regie: Rosa<br />

von Praunheim, 90 Min.<br />

Lichtspielhaus Sohler<br />

05. + 06.06., 20.15 Uhr<br />

www.wangen.de<br />

A-Hohenems<br />

Peter Kamber<br />

„Lehren eines Lebens.<br />

Inge Ginsberg“<br />

Film und Gespräch mit<br />

Peter Kamber, Michael<br />

Kasper, Hanno Loewy,<br />

Johannes Spies und<br />

Inge Ginsbergs Tochter<br />

Marion Niemi<br />

Jüdisches Museum<br />

30.06., 19.30 Uhr<br />

www.jm-hohenems.at<br />

20 Künstler*innen<br />

Kunst erleben, genießen,<br />

bestaunen, erwerben ...<br />

Kreativangebot für Kinder<br />

Livemusik und Showtanz<br />

Schweizer Raclette, Bio-Burger,<br />

Kaffee, Eis und Crêpe<br />

24. <strong>Juni</strong> Openair-Konzert<br />

16.30 Uhr Flamenco Swing und Klavier<br />

(8 € Vorverkauf / 10 € Tageskasse)<br />

Gärtnerei Hofstetter Mühle<br />

Mühlenweg 34<br />

88633 Heiligenberg<br />

www.bambuswald.de<br />

www.bamboo-meets-art.de<br />

Design by Sylvia Wols<br />

14.00 – 22.00 UHR<br />

17.06.23<br />

SA,<br />

FE ERFEST<br />

HEUNEBURG


42 Modensee<br />

ModenseegeflüsTer<br />

von Tanja HorlacHer (TexTe)<br />

Ausstellung Akris. Mode. selbstverständlich im Museum für Gestaltung Zürich, 12. Mai bis 24. September 2023, Foto: Regula Bearth, © ZHdK<br />

Wie groß das Interesse an Mode und Textil ist, zeigen die angebote der Museen in der Modenseeregion. das Museum für Gestaltung<br />

in Zürich bietet noch bis 24. September dem einzigen schweizer Modeunternehmen, das an der Paris fashion Week präsent<br />

ist, eine Plattform: Akris. Mit einer über 100-jährige Familientradition, klaren Linien, fühlbaren Stoff-Innovationen und überraschenden<br />

Themen kann das Unternehmen aus St. Gallen also nicht nur Kundinnen und Promis weltweit überzeugen, sondern<br />

jetzt auch die Kuratierenden in Zürich. Akris pflege eine Kultur des sinnlichen Minimalismus, so das Museum. Die zeitlos modernen<br />

Entwürfe leben vom Dialog des Creative Director Albert Kriemler mit Kunst und Architektur, mit Fotografierenden und Filmemachern.<br />

die ausstellung zeigt die Inspirationswelten des internationalen st. galler Modehauses und gibt einblick in die anspruchsvollen<br />

handwerklichen oder technischen Prozesse hinter den Kollektionen. Im Zusammenhang mit der Ausstellung werden<br />

außerdem verschiedene Workshops und Gespräche angeboten. alle Termine auf der Website des Museums.<br />

bis 24. September 2023<br />

www.museum-gestaltung.ch<br />

Das noch relativ kleine Label Rubirosa<br />

des ehemaligen Fußballprofis Flavio<br />

Agosti hat den Sprung über den<br />

großen Teich geschafft. Die exklusiven<br />

Leder-Sneaker des in Gossau ansässigen<br />

Unternehmens werden in<br />

den USA immer beliebter. Bislang beschränkte<br />

sich das Geschäft neben<br />

der schweiz auf deutschland, Österreich<br />

und Italien. das label rubirosa<br />

war aus einem gentlemen’s-club<br />

entstanden, den 2005 eine Handvoll<br />

Freunde um Flavio Agosti gegründet<br />

hatten – benannt nach dem bekannten<br />

autorennfahrer und stilikone Porfirio<br />

Rubirosa (1909-1965). 2015 war<br />

die erste sneaker-Kollektion auf den<br />

Markt gekommen. doch: „die Magie<br />

steckt in der Philosophie. rubirosa ist<br />

eine Welt, es ist ein lebensgefühl“, so<br />

Flavio Agosti. Genau dieses Lebensgefühl<br />

soll über die angebotenen<br />

sneakers und dazu passenden<br />

Taschen vermittelt werden.<br />

der typische rubirosa-Kunde sei unabhängig,<br />

modisch interessiert, aber<br />

zeitlos – und ein Macher mit Passion.<br />

dass rubirosa keine Modemarke,<br />

sondern „viel mehr“ ist, das kommt in<br />

den USA offensichtlich auch gut an.<br />

erstaunlich ist, dass rubirosa kaum<br />

große Werbekampagnen<br />

fährt und<br />

einfach „nur“ auf<br />

zufriedene Kunden<br />

setzt.<br />

www.rubirosa.com<br />

© Rubirosa


Modensee<br />

43<br />

dass Mode mehr sein kann als nur Bekleidung<br />

zeigen jetzt die Macherinnen des Liechtensteiner<br />

Bademode-Labels Lanasia. Mit Blick auf die<br />

bevorstehende Bikinisaison wollen die schwestern<br />

Lisa-Maria und Anna-Sophia Beck den<br />

Frauen nicht nur neue styles in der Lanasia solar<br />

Collection bieten, sondern sie auch dabei<br />

unterstützen, mehr selbstvertrauen aufzubauen.<br />

2019 waren die beiden mit ihrer ersten Kollektion<br />

an den start gegangen und zeigen seitdem,<br />

dass sich nachhaltig und sexy nicht ausschließen<br />

müssen. das kommt an. Auf Instagram verzeichnet<br />

Lanasia mittlerweile über 44.000 Follower<br />

und das Bikiniartmuseum in Bad Rappenau<br />

hat Lanasia als Pionier von nachhaltiger Bademode<br />

einen eigenen Ausstellungsplatz in der Kategorie<br />

Woman – Power & Zukunft eingeräumt.<br />

Die Basis für ihre Bademode sind Stoffe, die zum<br />

Großteil aus Plastikmüll oder recyceltem nylon<br />

hergestellt werden. Zudem gehen spenden aus<br />

jeder neuen Kollektion an Projekte wie etwa The<br />

ocean Cleanup. doch gerade in sachen Bademode<br />

fällt das Selbsturteil beim Blick in den Spiegel<br />

oft kritisch aus. Wenn es nach den beiden erfolgreichen<br />

schwestern geht, dann wird der sommer<br />

2023 „sexy & sustainable & self-loving“. die<br />

neue Kollektion ist von den Planeten und energien<br />

unseres Universums inspiriert und so heißen<br />

die styles und Farben beispielsweise Mirasol, Lilac<br />

und Venus und stehen symbolisch für die tiefe<br />

Verbindung zur eigenen Weiblichkeit. Passend<br />

dazu veröffentlicht Lanasia erstmals ein eBook<br />

„Selfmade Selflover“, welches mit kraftvollen<br />

Gedankenexperimenten Frauen dabei unterstützen<br />

soll, mehr selbstliebe, selbstbewusstsein<br />

und selbstvertrauen zu erlangen. das interaktive<br />

Workbook ist auf 14 Tage ausgelegt und ist auf<br />

der Website erhältlich. Zudem verspricht ein kostenloses<br />

PdF mit zehn tiefgründigen Fragen, eine<br />

abenteuerliche Reise zu sich selbst.<br />

www.lanasia.com<br />

moda donna di<br />

www.modaearte.de<br />

Neugasse<br />

33<br />

Konstanz


44 Modensee<br />

Family & Trends<br />

Familie & Arbeit, Jung & Erfahren, Hi-Tech &<br />

Handwerk, Nachhaltig & Modisch, Modern &<br />

Retro, Groß & Klein: Peter & Carin haben vor<br />

33 Jahren individuell OPTIC in Singen am<br />

Hohentwiel gegründet. Und nun?<br />

Heute begeistern sie nicht nur sich, sondern<br />

die ganze weite Region um Singen &<br />

Konstanz mit den schönsten Brillen, Kontaktlinsen<br />

& ihrem breiten Fachwissen. Zusammen<br />

mit der nächsten Generation Florian<br />

& Lisa & einem engagierten, langjährigen<br />

Team ein toller, nachhaltiger Erfolg.<br />

So schafft individuell OPTIC sich generationsübergreifend<br />

immer neu zu erfinden,<br />

sowie sich selbst und ihren Kunden immer<br />

treu zu bleiben. Erfahrung & frischer Wind<br />

sorgen so für Dynamik und „individuellen<br />

Höchstleistungen“ − auch in Zukunft. Denn<br />

High-Tech & traditionelles Handwerk bilden<br />

hier die Basis: In den eigenen Werkstätten<br />

werden Brillengläser hochpräzise<br />

eingearbeitet, Brillen von Hand nachbearbeitet<br />

oder die fachgerechte Anpassung<br />

des Sitzes perfektioniert. Völlig egal, ob es<br />

dabei die hypermoderne, neue Brille oder<br />

die langjährige Lieblingsbrille ist, „individuell“<br />

ist Trumpf!<br />

Abseits von 0815 & Standard werden bei<br />

individuell OPTIC Brillen und Manufakturen<br />

liebevoll ausgewählt. Im Fokus dabei<br />

kleine & unabhängige Hersteller, die hauptsächlich<br />

in Deutschland oder Europa produzieren.<br />

Mit besonderem Augenmerk auf<br />

nachhaltige Fertigung & ökologisches Material.<br />

Von Brillen aus Holz oder Bohnen, aus<br />

Bio-Acetat oder recycelten Materialien – individuell<br />

OPTIC findet stets das Neueste &<br />

Beste. Und stets das Passende: mit den 3D<br />

Druck Brillen von YOUMAVO, übrigens aus<br />

Konstanz, lässt sich die perfekte Maßbrille<br />

für jedes Gesicht individuell fertigen. Bei<br />

der Wahl der richtigen Brillengläser gilt: gut<br />

aussehen & gut sehen! Besonders Gleitsichtbrillen<br />

benötigen eine intensive Beratung<br />

& eine präzise Vermessung. Die modernste<br />

Messmethodik & unsere Erfahrung ergeben<br />

beste Ergebnisse für den Sport, das Büro<br />

oder für gemütliche Stunden am Bodensee.<br />

Die Mischung macht es eben auch bei der<br />

Brille. Sie soll alles können: Leicht&schön,<br />

nachhaltig&stabil, praktisch&preis“wert“<br />

sein! Und sie dabei maximal zufrieden machen,<br />

am liebsten die nächsten 33 Jahre. Ohne<br />

Wenn & Aber!<br />

individuell OPTIC am Fischmarkt<br />

Salmannsweilergasse 10, D-78462 Konstanz<br />

+49 (0)7531 91 96 56<br />

individuell OPTIC<br />

Scheffelstraße 1, 78224 Singen<br />

+49 (0)7731 67 572


Modensee<br />

45<br />

Nachlass oder A u fl ö s u n g ?<br />

Sammlung oder Einzelstück?<br />

Wir finden einen Liebhaber für Ihre Schätze.<br />

Einladung<br />

zur<br />

Einlieferung<br />

Wir versteigern für Sie:<br />

Schmuck, Armbandund<br />

Taschenuhren,<br />

Silber, Münzen, Orden,<br />

Gemälde, Graphiken,<br />

Skulpturen, Briefmarken,<br />

Militaria, Historika,<br />

Glas, Porzellan, Asiatika,<br />

Afrikana, Varia, antike<br />

Spielwaren, Luxusund<br />

Designobjekte,<br />

Möbel, Einrichtungsgegenstände,<br />

Lampen,<br />

Teppiche und vieles<br />

mehr!<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• Sicherheit durch<br />

Expertise<br />

• 100% Diskretion<br />

• zweisprachiger<br />

Katalog (D/E)<br />

• Weltweite Vermarktung<br />

auf den größten internationalen<br />

Auktionsplattformen<br />

• Seriöse Zahlungsabwicklung<br />

• Live Online<br />

mitbieten<br />

Auktionshaus am See<br />

Beethovenstr. 1 B<br />

78464 Konstanz<br />

Telefon: +49 7531 3613626<br />

Mobil: +49 152 26287719<br />

info@auktionshausamsee.de<br />

www.auktionshausamsee.de<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 09:00 – 13:00 Uhr und nach Absprache.<br />

© golléhaug<br />

Heiter bis sonnig<br />

Mit einem sommerlichen Cocktail aus strahlenden Farben und<br />

edlen Mustern startet golléhaug in die Sommer-Saison. Strick<br />

ist und bleibt das Herzstück der Kollektion und überrascht mit<br />

neuen Texturen von fein bis grob und hochwertigen Materialien.<br />

Baumwolle mit Seide oder Leinen – die neue Premium-<br />

Kollektion „Mrs. Knit“ steht für hochwertige Materialien, klare<br />

Linien und modernen Minimalismus. Farblich abgestimmten<br />

Hosen, Westen und Jacken sind die optimalen Grundlagen jedes<br />

stilvollen Looks. Besonders en Vogue: Zeitlos florale Prints.<br />

Mit einer stilvollen Beratung im Modehaus golléhaug kann der<br />

Sommer kommen!<br />

Modehaus golléhaug<br />

Christophstraße 8<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.gollehaug.de<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

Wir freuen uns Euch ab dem 09. <strong>Juni</strong> mit tollen<br />

Eröffnungsspecials begrüßen zu dürfen!<br />

Tommy Hilfiger Store | Rosgartenstraße 16 | Konstanz


46 trAumzeit<br />

© Liebeslinse Fotografie<br />

Bildunterschrift<br />

Sommer, Sonne,<br />

HocHzeit<br />

Sonnige Tage, laue Nächte und üppige Blütenpracht – Sommerzeit<br />

ist Hochzeit im doppelten Sinne. Ab Mai verwandeln sich die<br />

Strände, Wiesen und Gärten rund um den See in zauberhafte<br />

Hochzeitslocations. Unter freiem Himmel lässt es sich herrlich feiern –<br />

Inspiration bieten die Hochzeitstrends 2023.<br />

Von Anne Prell


traumzeit<br />

47<br />

© Adobe Stock – IVSHstudio<br />

© Adobe Stock – Halfpoint<br />

© Liebeslinse Fotografie<br />

Eine festlich gedeckte Tafel unter Obstbäumen,<br />

luftige Festpavillons in den Weinreben oder ein<br />

mit Blumen geschmückter Traubogen direkt<br />

am Wasser: Der Bodensee bietet die perfekte<br />

Kulisse für eine traumhafte Sommerhochzeit.<br />

Familiengeführte Weingüter, Biohotels und Erlebnisbauernhöfe<br />

mit nachhaltigen Konzepten<br />

lassen keine Wünsche offen und verwöhnen<br />

die Hochzeitsgäste mit saisonalen Menüs und<br />

Weinen aus eigener Herstellung. Der „Trend“<br />

Nachhaltigkeit spielt auch 2023 für viele Hochzeitspaare<br />

eine große Rolle. Inmitten schönster<br />

Natur wird Einweg-Deko überflüssig und Blumen<br />

der Saison übernehmen das Zepter. Frei<br />

nach dem Motto „… etwas Gebrauchtes“ werden<br />

Second-Hand-Hochzeitsoutfits immer beliebter<br />

und schonen gleichzeitig Umwelt und<br />

Geldbeutel. Digitale Einladungskarten sparen<br />

nicht nur Papier, sondern auch Zeit und Porto<br />

– und sind im digitalen Zeitalter immer mit<br />

dabei. Gestecke aus Trockenblumen im beliebten<br />

Boho Vintage Stil stellen in puncto Haltbarkeit<br />

frische Schnittblumen in den Schatten<br />

und können nach der Hochzeit an zukünftige<br />

Brautleute weiterverschenkt werden.<br />

Wer auf frischen Blumenschmuck nicht verzichten<br />

will, kann im Sommer in die Vollen greifen.<br />

Sattgrüne Bäume und der strahlend blaue<br />

Himmel leuchten mit der bunten Blütenpracht<br />

um die Wette. Passend dazu setzen die Trendfarben<br />

Pink, Orange und Gelb knallige Akzente<br />

in Blumenschmuck, Tischdeko oder Hochzeitstorte.<br />

Flower Clouds schweben als extravaganter<br />

Blickfang über festlich gedeckten Tafeln. Wer es<br />

dezenter mag, setzt weiterhin auf den Greenery<br />

Style in Grün und Weiß: Bläulicher Eukalyptus,<br />

silbrige Olive oder sattgrüne Palmenzweige<br />

setzen einen eleganten Kontrast zu weißen Kerzen,<br />

Tischtüchern und Stoffservietten. Dezent<br />

oder opulent? 2023 ist alles erlaubt.<br />

Auch in puncto Brautkleider ist von großen<br />

abnehmbaren Puffärmeln und Prinzessinnenroben<br />

bis zu Spaghettiträger und Clean Chic<br />

Dresses alles dabei. Die New York Bridal Fashion<br />

Week 2023 zeigte unlängst Perlen und<br />

3D-Blüten als Stilmittel der Saison. Doch so<br />

schön blütenbesetzte Korsagen und Unmengen<br />

von Tüll auch sind – bei sommerlichen<br />

30°C wird der Braut unter so viel Stoff schnell<br />

zu warm. Eine beliebte Alternative sind Zweiteiler:<br />

Luftige Oberteile zu Hose oder Rock. Die<br />

kann Braut sogar selbstständig ausziehen, um<br />

schnell mal in den See zu hüpfen. Das Gleiche<br />

gilt für Slip Dresses aus fließenden Stoffen wie<br />

Seide oder Satin. Mit hohem Beinausschnitt erinnert<br />

die Spielart der Brautmode 2023 an die<br />

90er-Jahre und setzt ein weiteres Statement<br />

für den Clean Chic Trend.<br />

Bei allem Mut zum Trend stellen sich beim<br />

Brautkleiderkauf auch pragmatische Fragen.<br />

Kann ich in dem Kleid sitzen? Kann ich in dem<br />

Kleid tanzen? Und – ganz wichtig – kann ich in<br />

dem Kleid essen? Feines vom Grill, frische Salate,<br />

saisonales Gemüse – sommerliche Hochzeitsmenüs<br />

verwöhnen mit knackiger Frische<br />

und köstlichen Aromen. Und für den kleinen<br />

Hunger zwischendurch? Die Candy Bar<br />

ist schon lange ein beliebtes Highlight für alle<br />

Naschkatzen unter den Hochzeitsgästen.<br />

Doch da geht noch mehr. Ob Salty, Fruity oder<br />

Juicy – herzhafte Knabbereien, frisches Obst<br />

oder eisgekühlte Säfte und hausgemachte Limonaden<br />

sind eine gelungene Ergänzung der<br />

süßen Herrlichkeiten und erfrischen tanzfreudige<br />

Hochzeitsgäste an heißen Sommertagen.<br />

Überhaupt sind die warmen Temperaturen das<br />

Beste am Sommer – aber der natürliche Feind<br />

jeder Marzipan- und Sahnetorte. Eine Hochzeitstorte<br />

verdient im Sommer daher besonderen<br />

Schutz und ein schönes Schattenplätzchen<br />

– oder passt sich mit fluffigem Boden und frischem<br />

Obst den Temperaturen an. Alternativ<br />

bieten Dessertvariationen, Cake-Pops oder<br />

Cupcakes viel Gestaltungsfreiraum.<br />

Bei allen Trends geht es bei der Hochzeit<br />

doch immer nur um eines: Die Liebe des Hochzeitspaares<br />

im Kreis von Freunden und Familie<br />

zu feiern. Die persönliche Note ist deshalb<br />

das A und O. Erlaubt ist, was gefällt – vor sommerlicher<br />

Seekulisse.<br />

Alles zum Thema „Heiraten am Bodensee“ finden<br />

Paare auf www.hochzeitbodensee.com


48 Body & Soul<br />

Anzeige<br />

Glücklich dank<br />

glatter Haut<br />

Merita Noja-Kabashi bringt die Methode des „Kolumbianischen Lifting Extreme“ zu uns und ist<br />

glücklich, ihren Kundinnen und Kunden damit helfen zu können. Die Vakuumtherapie ist die<br />

Methode der Wahl bei verschiedensten Haut- und Venenproblemen.<br />

Das Geheimnis des Kolumbianischen Lifting<br />

Extreme liegt in der Verschiebung von Fettgewebe<br />

mittels Vakuumbehandlung. Der auf diese<br />

Weise erzeugte Unterdruck entspannt verkrampfte<br />

Muskeln, verbessert die Durchblutung<br />

und damit die Sauerstoffversorgung, was<br />

Lymphstaus löst und die Zellerneuerung anregt.<br />

Die behandelten Körperregionen werden<br />

gestrafft und geglättet, schmerzfrei und ohne<br />

invasiven Eingriff.<br />

Bessere Durchblutung und<br />

Entschlackung<br />

Die Wirkungsweise ist denkbar einfach: Mithilfe<br />

von Saugnäpfen werden die Fettzellen<br />

angehoben – ähnlich wie beim traditionellen<br />

Schröpfen. Dadurch wird eine Verletzung<br />

der Haut simuliert, was die Bindegewebszellen<br />

anregt, Stützmoleküle wie Kollagen und<br />

Elastin zu bilden. Unsere innere Hautschicht,<br />

die zu rund 80 Prozent aus Bindegewebe besteht,<br />

wird besser durchblutet und damit<br />

fester und geschmeidiger. Gifte und Schlacken,<br />

die wir durch unsere Ernährung, Lebensweise<br />

und Umwelt im Bindegewebe angesammelt<br />

haben, werden herausgespült.<br />

Dank der Reaktivierung von Kollagen und<br />

Elastin, die mit zunehmendem Alter verloren<br />

gehen, wird die obere Hautschicht straffer<br />

und vitaler.<br />

Merita Noja-Kabashi erlernte das Kolumbianische<br />

Lifting Extreme in Frankreich. Von<br />

dort brachte sie auch ihr Equipment mit in die<br />

Schweiz, wo die Methode noch eher unbekannt<br />

ist. „Meine Arbeit führe ich mit Leidenschaft<br />

aus und versuche, während der Behandlung<br />

das Maximum herauszuholen, damit sich meine<br />

Kunden wohlfühlen.“<br />

Zufriedene Kunden bringen Freude<br />

Deren Feedback spricht für sich, denn sie<br />

sind durchweg zufrieden. Sie selbst habe immer<br />

wieder mit ihrem Gewicht gekämpft. „Ich<br />

freue mich einfach, wenn ich meinen Kunden<br />

bei Beschwerden helfen kann.“ Einem Lymphstau,<br />

Hauptursache von Cellulite, wird ebenso<br />

entgegengewirkt wie Varizen und Besenreisern,<br />

Wasser- und Fetteinlagerungen. Eine Behandlung<br />

dauert zwischen 30 und 60 Minuten<br />

und bietet sich sowohl für Frauen als auch für<br />

Männer ab 16 Jahren an. Je nach Körperzone<br />

werden mehrere Sitzungen empfohlen.<br />

Merita Noja-Kabashi<br />

Beauty Fights Fat<br />

Bottighoferstrasse 1<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

+41 (0)79 779 05 19<br />

www.beautyfightsfat.ch


Body & soul<br />

49<br />

Natürlich schön<br />

Grüne allesköNNer<br />

© MTK | Leo Leister<br />

Mit der Begeisterung für eine ganz besondere, hochalpine Pflanze<br />

namens Speick fing 1928 alles an. Bis heute kommt der Extrakt<br />

der Speick Pflanze exklusiv in einem Großteil der Produkte<br />

zum Einsatz. Ein echter Geheimtipp für den Sommer am Bodensee<br />

ist das neue After Sun Face Serum. Das hochkonzentrierte<br />

Gesichtsserum enthält einen besonderen Wirkstoffkomplex aus<br />

80 % Bio-Aloe Vera-Gel, Ectoin und Squalan und ist somit eine<br />

Wohltat für sonnengestresste Haut – ganz ohne Duftstoffe und<br />

Alkohol. Als mittelständisches Familienunternehmen legt Speick<br />

Naturkosmetik seit jeher den Fokus auf eine lokale Produktion,<br />

nachhaltige Rohstoffe und hochwertige Produkte und spricht damit<br />

viele Menschen an, die großen Wert auf Qualität und Regionalität<br />

legen.<br />

SPEICKwelt Konstanz – Speick Naturkosmetik<br />

Wessenbergstraße 9<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.speick.de<br />

Duftende Gärten, gesunde Gerichte und spannende Führungen: Bei den<br />

KräuterWochen am Bodensee dreht sich alles um die aromatische Welt<br />

der grünen Energiepakete. Geboten werden neben Märkten, Workshops<br />

und Führungen auch Themenmenüs in der Gastronomie. Blumig-süß,<br />

herb-würzig oder markant-intensiv – am Westlichen Bodensee gedeihen<br />

zahlreiche Kräuter von Basilikum und Bärlauch über Thymian und<br />

Majoran bis hin zu essbaren Blumen wie Schafgarbe. Sie werden zu<br />

Tees, Cremes oder Seifen verarbeitet und bereichern die Küchen der<br />

Region. Als geschmackvolle Veredelung im Essen, zarte Hautschmeichler<br />

und natürliche Heilmittel stimulieren sie alle Sinne – direkt vor<br />

der Haustür.<br />

bis 18. <strong>Juni</strong><br />

www.bodenseewest.eu/kraeuterwochen<br />

© SPEICK<br />

JETZT in Konstanz<br />

Wessenbergstraße 9


50 Seeraum<br />

ErinnErung<br />

wachhalten<br />

Der Studienpreis „grenzstein“ des Architekturforums Konstanz Kreuzlingen ist ein<br />

binationaler Lokal-Preis für herausragende Arbeiten im Raum Konstanz-Kreuzlingen.<br />

Er ging im März an die Architektur-Absolventin Lena Conrad, die einen Lernweg entlang<br />

des Kreuzlinger Festungsgürtels konzipiert hat. Am 21. <strong>Juni</strong> lädt das Architekturforum<br />

zur Auseinandersetzung mit dem Konzept ein, denn es möchte den Dialog und die<br />

Kooperation zwischen Öffentlichkeit, Hochschule, Stadt und Gestaltern fördern.<br />

Von Stefanie Göttlich<br />

© Lena Conrad<br />

Der Kreuzlinger Werkgürtel sollte einst ein<br />

Bollwerk gegen den Feind sein. Kurz vor dem<br />

Zweiten Weltkrieg errichtet, wollte man die<br />

Schweizer Landesgrenze gegen einen deutschen<br />

Vorstoß verteidigen. Die Kette, die im<br />

Westen am See bei Triboltingen beginnt, dann<br />

zu den Waldrändern am Seerücken hochsteigt<br />

und danach in südwestlicher Richtung nach<br />

Lengwil führt, wo sie gegen Norden zum See<br />

bei Bottighofen abbiegt, umfasst mehr als 80<br />

Werke. Manche sind nicht zu erkennen, denn<br />

sie sind als ganz normale Häuser getarnt. Andere<br />

hingegen fallen auf. Wer zu Fuß oder mit<br />

dem Rad auf dieser Linie unterwegs ist, begegnet<br />

immer wieder den massiven Betonbauten.<br />

Was für Einheimische schon ein gewohntes<br />

Bild ist, ist für Zugezogene ein ungewohnter<br />

Anblick. So ging es auch Lena Conrad, die 2021<br />

für ihr Studium an der Hochschule Konstanz<br />

Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG)<br />

aus Bergisch Gladbach nach Kreuzlingen gezogen<br />

ist. Ihr waren die Bunker beim Joggen<br />

aufgefallen. „Es stellten sich mir zahlreiche<br />

unbeantwortete Fragen: Warum gibt es diese<br />

Bunker? Was haben diese mit der Grenze zu<br />

tun? Und was passiert heute und in Zukunft<br />

mit ihnen?“ Diese Fragen und auch die aktuellen<br />

Gegenwartsprobleme hätten sie dazu inspiriert,<br />

darauf eine architektonische Antwort<br />

zu geben. Sie meint: „Die Einsicht der Vergangenheit<br />

hilft, zukünftige Prozesse besser zu<br />

machen.“<br />

Vision für Bunker<br />

Das Konzept von Lena Conrad sieht vor, den<br />

Umgang mit dem Grenzverlauf zwischen<br />

Deutschland und der Schweiz weiter aufzuarbeiten.<br />

Umsetzen möchte sie das in Form


Seeraum<br />

51<br />

© Stefanie Göttlich<br />

Bunker des Kreuzlinger Werkgürtels<br />

Visualisierung möglicher Begegnungsorte von HTWG-Absolventin Lena Conrad<br />

von Dialog-Orten. Zusammengefügt zu einem Es ist ein geradezu poetisch angelegtes Projekt,<br />

das getragen wird vom Grundgedanken,<br />

Parallelpfad sollen Spuren und Fragmente<br />

eines Gegenübers auf der Konstanzer Seite anregen,<br />

die Grenze zu überschreiten und somit heit und aktuellen Themen für die Zukunft<br />

durch die Beschäftigung mit der Vergangen-<br />

die Perspektive zu wechseln. Die Architektur- lernen zu können. Conrads Masterthesis mit<br />

Absolventin zeigt in ihrer Arbeit spannende dem Titel „Kartographie des Erinnerns. Rückblick.<br />

Austausch. Ausblick – Ein Pfad entlang<br />

Nutzungsvisionen für vier ausgewählte Bunker:<br />

Begegnungsorte, die ein Erinnerungsweg des Kreuzlinger Festungsgürtels“ besticht laut<br />

auf dem Kreuzlinger Seerücken zusammenführen<br />

soll. Im Mittelpunkt stehen soziale Bechen<br />

Ansatz, ihre gedankliche Tiefe, ihr klares<br />

Jury durch den weit gezogenen stadträumliziehungen,<br />

der direkte Austausch sowie das Konzept und ihre Ausarbeitung bis in kleinste<br />

Details. Weiter heißt es in der Begründung,<br />

Lernen voneinander. Durch dynamische Initiativen<br />

möchte sie ein generationenübergreifendes<br />

Arbeiten mit Zeitzeugen und der jünge-<br />

Kreuzlingen und Konstanz zusammen und<br />

die Arbeit bringe die Anwohner*innen von<br />

ren Generation ermöglichen. Ihren Bunkervisionen<br />

hat sie verschiedene funktionsbezoge-<br />

eine Grenze haben kann, wie man sie durch-<br />

mache ihnen bewusst, welche Auswirkungen<br />

ne Namen zugeordnet: Kreative Annäherung, schreiten und wieder zusammenfinden kann.<br />

Gedankenfluss, Literarische Perspektive und Ob die Stadt Kreuzlingen die Idee aufgreift?<br />

Ort der Begegnung.<br />

„Natürlich würde ich mich freuen, wenn meine<br />

Idee nicht nur eine Vision bleibt, sondern<br />

irgendwann in die Realität umgesetzt wird“,<br />

sagt die HTWG-Absolventin. Sie hat die Hoffnung,<br />

dass sie als Inspiration dient und sieht<br />

großes Potenzial für ihren Lernweg.<br />

© Lena Conrad<br />

Bunker erhalten<br />

Auf den Weg zu den zahlreichen, verschiedenartigen<br />

Bunkern kann man sich schon jetzt machen.<br />

Auf Naturwegen geht es durch die Wälder<br />

und über die Höhenzüge des Seerückens.<br />

Lost Places-Fotografierende haben die Relikte<br />

aus der Vergangenheit längst entdeckt. Schon<br />

seit 2003 pflegt und renoviert der Verein „Festungsgürtel<br />

Kreuzlingen“, der in diesem Jahr<br />

sein 20-jähriges Jubiläum begeht, die Bunkeranlagen.<br />

Einige konnten für Besucher*innen<br />

zugänglich gemacht werden. Der Verein bietet<br />

vier interaktive Rundgänge zwischen 5,5 und<br />

9,2 Kilometern an. Es können auch individuelle<br />

Führungen gebucht werden. Auf der Website<br />

des Vereins heißt es, dass die Kreuzlinger<br />

Bunkerlinie aus Sicht der Archäologen historisch<br />

nicht weniger bedeutend sei als die römischen<br />

Wachtürme des 4. Jahrhunderts am<br />

Rhein. Wichtig und machbar sei deshalb eine<br />

gute Dokumentation und die Erhaltung ausgewählter<br />

Objekte. Dazu passt die frische Idee der<br />

jungen Lena Conrad, die ein generationenübergreifendes<br />

Miteinander im Blick hat.<br />

www.architekturforumkk.org<br />

www.festungsguertel.ch<br />

www.htwg-konstanz.de


52 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

SAVE THE DATE<br />

KONSTANZER<br />

INNOVATIONS-<br />

KULTUR<br />

Innovationslabor<br />

Innovationsschub für die Region! Am 16. Oktober<br />

eröffnet auf dem Innovationsareal das<br />

InnoLab Konstanz. Unternehmen, Start-ups<br />

sowie Hochschulen und Netzwerken steht<br />

dann ein Maschinenpark zum Testen moderner<br />

Fertigungsverfahren oder zur Prototypenherstellung<br />

zur Verfügung.<br />

www.konstanz.farm/innolab-konstanz<br />

Frauenwirtschaft<br />

Unter dem Motto „#NewWork und #FlexiTime<br />

– ein Gewinn für Frauen und Unternehmen!“<br />

findet am 18. Oktober der Konstanzer<br />

Frauenwirtschaftstag statt. Geboten<br />

sind Vorträge, Diskussionen und Networking<br />

für Frauen – und Männer.<br />

www.konstanz.farm/frauenwirtschaftstag<br />

Was haben eine Shopping-Plattform für die<br />

Landwirtschaft, neue Produkte für Zuckerkranke<br />

und eine New Work App gemeinsam?<br />

Alle Ideen wurden von farm-Startups entwickelt.<br />

Auf 2.400 Quadratmetern wachsen in der<br />

farm auf dem Konstanzer Innovationsareal in<br />

der Bücklestraße Gründende und Jungunternehmen<br />

mit ihren innovativen Produkten und<br />

Dienstleistungen. Darüber hinaus bietet das<br />

Spot on<br />

KI, Biopasta und EdTech-Startup: Innovative<br />

Start-ups und Jungunternehmen<br />

aus allen Branchen wachsen in der<br />

Konstanzer farm. Einen Überblick zu<br />

den farm-Bewohner*innen gibt es hier:<br />

farm-Team von Erstberatung bis hin zu spannenden<br />

Events alles, was das Gründer*innen-<br />

Herz begehrt.<br />

Seit dem Einzug 2021 hat sich in der farm<br />

einiges getan. An den Wänden im Eingangsbereich<br />

der „Wilden Wiese“ hängen Kacheln<br />

aller farm-Startups. Plakate künden von Veranstaltungen<br />

rund um die Themen Gründung<br />

und Innovation. Das städtischen TECH-<br />

NOLOGIEZENTRUM farm vermietet hier auf<br />

drei Etagen geförderte Büroräume und Werkstattflächen<br />

für Gründer*innen. Start-ups,<br />

Jungunternehmen und Selbstständige aus<br />

unterschiedlichsten Branchen arbeiten im<br />

top sanierten Industriegebäude an der Weiterentwicklung<br />

ihrer Ideen und dem Aufbau<br />

ihrer Unternehmen. Der großzügig geschnittene<br />

Komplex auf dem Innovationsareal gibt<br />

zudem viel Raum für Austausch, Begegnung,<br />

Kreativität und Synergien.<br />

Im Gründungszimmer unterstützt Christina<br />

Groll von farm alle Interessierten und jungen<br />

Unternehmer*innen mit einer kostenfreien<br />

Erst- und Orientierungsberatung. Das<br />

Gründungswoche<br />

Vom 13. bis 19. November richtet das<br />

GRÜNDUNGSNETZWERK farm die Konstanzer<br />

Gründungswoche 2023 aus. Im Rahmen<br />

der bundesweiten Aktion finden zahlreiche<br />

Events zur Förderung von Unternehmertum<br />

und Gründungsgeist statt.<br />

www.konstanz.farm/ gruendungswoche<br />

GRÜNDUNGSNETZWERK farm – ein Zusammenschluss<br />

aus Konstanzer Organisationen<br />

und Initiativen, den Wirtschaftskammern,<br />

Hochschulen, Behörden und der Privatwirtschaft,<br />

unterstützt und fördert Konstanzer<br />

Gründende auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.<br />

Ob hauseigene IMPULSE-Reihe oder<br />

Partner-Events wie der Hackathon „Hack &<br />

Harvest“ – in der farm finden Jungunternehmende<br />

und alle, die es werden wollen, zahlreiche<br />

kostenfreie Veranstaltungen für ihr Unternehmens-Know-how..<br />

farm – Gründung & Innovation<br />

Bücklestraße 3, D-78467 Konstanz<br />

hallo@konstanz.farm, www.konstanz.farm


BiLdung und WirtSchAft<br />

53<br />

© RWU Hochschule<br />

Studieninfotage<br />

22 Jahre<br />

„Lebendige Unternehmen<br />

lernen von der Natur“, das<br />

ist das thema von Stefanie<br />

Aufleger, seit 22 Jahren<br />

Business-Coach aus konstanz.<br />

Mit ihren Klienten ent ­<br />

wickelt sie naturkonforme<br />

Strategien und zeigt ihnen,<br />

wie sie auf „natürliche Weise“<br />

ihr Leben stabil und leicht<br />

gestalten können.<br />

Weitere Infos unter: STEAUF.de<br />

fair-führung zur<br />

Verantwortung<br />

Mediendesign oder Angewandte Psychologie? Betriebswirtschaftslehre,<br />

Maschinenbau oder Elektromobilität? Um diese Fragen zu<br />

klären, lädt die Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) zu<br />

ihren Studieninfotagen ein. Von 12. <strong>Juni</strong> bis zur Bewerbungsfrist<br />

für das Wintersemester am 14. Juli bietet die RWU in allen ihren<br />

Themenbereichen Soziales, Wirtschaft und Technik unterschiedliche<br />

Info-Angebote an. Da gibt es Schnupper-Vorlesungen, Campus-<br />

Führungen, persönliche Beratungsgespräche oder einfach die Gelegenheit,<br />

sich online mit Studierenden auszutauschen und sich<br />

über deren Studiengang zu informieren. Für Studieninteressierte,<br />

Eltern, Lehrer*innen …<br />

12.06.–14.07.<br />

Online und auf dem RWU-Campus<br />

D-88250 Weingarten<br />

www.rwu.de/infotage<br />

© RWU Hochschule<br />

Kolumne Steauf-WerkStatt<br />

HIER UND JETZT<br />

Letzte Woche war ich mit elf Bestattern zur Teamentwicklung<br />

auf der Hütte. Mal abgesehen von deren schwarzen<br />

Humor und ihrem gelassenen Umgang mit dem Tod konnte<br />

ich bei ihnen eine wichtige Erkenntnis fürs Leben gewinnen:<br />

Sie allesamt mussten sich bereits von einem geliebten<br />

Menschen verabschieden und waren selbst als Angehörige<br />

mit einer emotionalen Krisensituation konfrontiert. Mit der<br />

professionellen Begleitung durch ihre zuständigen Bestatter<br />

machten sie unterschiedliche Erfahrungen: erlebten einen<br />

würdigen und respektvollen Umgang mit den Verstorbenen<br />

– oder auch nicht! Fühlten sich mit ihrem Schmerz und<br />

ihrer Trauer angenommen, durften den Abschied mitgestalten<br />

– oder auch nicht!<br />

Ihre Erfahrungen haben sie stark geprägt und zurück blieb<br />

ein innerer Entschluss: Verstorbene sollen durch ihrer Hände<br />

Arbeit bestmöglich versorgt sein und die Hinterbliebenen<br />

eine herzliche Trauerbegleitung erfahren.<br />

Da wären wir wieder bei Werten, die der eigenen Arbeit zugrunde<br />

liegen. Viele Unternehmen klären derzeit ihren Wertekompass.<br />

Doch richten sie ihr Handeln auch danach aus?<br />

Auf der Hütte wurde mir dank dieses Teams wieder bewusst:<br />

Werte auf dem Papier sind quasi nutzlos! Es geht um die innere<br />

Haltung, worüber gelebte Werte zum Ausdruck kommen.<br />

Diese innere Haltung habe ich bei den Bestattern gespürt:<br />

Sie sind authentisch in dem, was sie tun. Sie sind direkt:<br />

Die nackten Tatsachen kommen auf den Tisch. Sie sind<br />

intrinsisch motiviert: Aus tiefstem Herzen bringen sie<br />

Respekt, Würde, Liebe, Fürsorge und Zusammenhalt in ihre<br />

wertvolle Arbeit ein und gehen dafür auch die berühmte<br />

Extrameile, um ihr Ziel zu erreichen.<br />

Tatsächlich spielen solche Teams in einer anderen Liga. Auf<br />

natürliche Weise wissen sie: Leben IST Veränderung und im<br />

nächsten Augenblick kann alles vorbei sein! Das Einzige,<br />

was zählt, ist die Achtsamkeit im Hier und Jetzt. Jeden<br />

Moment bestmöglich gestalten – darum geht’s!<br />

Ist das der Schlüssel für einen lebendigen Teamgeist?<br />

Ich glaube schon!<br />

In diesem Sinne: Carpe diem,<br />

memento mori!<br />

Bleib lebendig!<br />

Stefanie Aufleger<br />

STEAUF.de


54 bildung und WirtschAft<br />

Anzeige<br />

© Cagno Di Media Production<br />

unter Freunden<br />

Meet, Connect, Relax: Unter diesem Motto bringt „Business & Friends“ zukünftige<br />

Geschäftspartner bei exklusiven Veranstaltungen zusammen.<br />

Ob entspannter After Work Drink, Brunch oder Vernissage – „Business &<br />

Friends“ schafft einen ungezwungenen Rahmen für beruflichen und sozialen<br />

Austausch auf Augenhöhe. Die Erfolgsgeschichte des Netzwerks<br />

begann 2020 mit einer Vision: Gemeinsam mit neuen und alten Freunden<br />

in entspannter Atmosphäre eine glänzende Zukunft gestalten. Am 25. <strong>Juni</strong><br />

2020 brachten Unternehmerin Shpresa Memedi und Claudio Albano,<br />

Leiter Recruiting der KMU Personal AG Kreuzlingen, mit ihrem ersten After<br />

Work Event den Stein in Rollen. Seit 2023 ist „Business & Friends“ ein<br />

exklusiver Club mit einem fünfköpfigen Vorstand: Gemeinsam mit Luca<br />

Giugliano, Enzo Schrembs und Patrick Winghardt entwickeln Memedi<br />

und Albano die hochkarätige Networking-Plattform kontinuierlich weiter.<br />

Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.<br />

www.businessandfriends.ch<br />

Anzeige<br />

Schnellladen<br />

bei ArAl Pulse<br />

Unterwegs das E-Auto aufladen? An der Tankstelle<br />

der Brüder Ley GmbH an der Fittingstraße<br />

99 in Singen stehen ab sofort drei<br />

Ul traschnell-Ladesäulen zur Verfügung. Die<br />

entsprechende Technik am Fahrzeug vorausgesetzt,<br />

kann dort mit einer Ladeleistung von<br />

bis zu 300 kW eine Reichweite von rund 300<br />

Kilometern binnen zehn Minuten geladen<br />

werden. Mit der Eröffnung ultraschneller Ladepunkte<br />

bietet die Station genau die Energieversorgung,<br />

die Kund*innen im Alltag<br />

brauchen. An den Ladesäulen von Aral pulse<br />

dauert der Ladevorgang in etwa so lange<br />

wie eine Kaffeepause. Und diese kurze Wartezeit<br />

lässt sich an der Tankstelle von Tankstellenpächterin<br />

Frau Zerhan Ergül perfekt nutzen<br />

– mit einem leckeren Snack oder einem<br />

frischen Kaffee.<br />

Aral Tankstelle<br />

Fittingstraße 99<br />

D-78224 Singen<br />

www.tankstelle.aral.de/singen<br />

© Aral / Klaus D. Wolf


RWU INFOTAGE<br />

FINDE<br />

DEIN<br />

STUDIUM<br />

12. JUNI - 14. JULI<br />

WWW.RWU.DE


56 BILDuNG uND WIrtSChaFt<br />

VoN aNDrEa VoNwalD (TExTE)<br />

© Julia Nimke / Lindau Nobel Laureate Meeting<br />

Impressionen der Lindauer Nobelpreisträgertagung 2022<br />

Nobelpreisträger*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen aus rund 100 Nationen treffen sich in diesem Jahr vom<br />

25. bis 30. <strong>Juni</strong> zur 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung. Der Fokus liegt auf den Bereichen Physiologie und Medizin. Diskutiert<br />

werden aktuelle Fragestellungen zur Diversität in der Wissenschaft, zur Künstlichen Intelligenz in der Medizin und zu den<br />

auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. Zum Programm zählen unter anderem Podiumsdiskussionen, Vorlesungen,<br />

Science Walks, Laureate Lunches und die traditionelle Bootsfahrt zur Insel Mainau. Nachwuchswissenschaftler*innen<br />

haben im rahmen der „Next Gen Science Sessions“ zudem die Möglichkeit, ihre eigene Forschung vorzustellen.<br />

www.lindau-nobel.org<br />

NewsFlash<br />

© Bodensee-Airport Friedrichshafen<br />

Kulturelles Vorbild: Konstanz<br />

ist seit Kurzem die erste<br />

Modellregion im Rahmen<br />

des „Kultur.Forscher!“-Programms.<br />

Ziel ist es, das kulturelle<br />

Bildungsangebot der<br />

stadt sowie des landkreises<br />

Konstanz gemeinsam mit<br />

dem Kultur.Forscher!-Netzwerk<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Sechs Konstanzer Schulen<br />

arbeiten dazu ab sofort experimentell<br />

und ergebnisoffen<br />

mit regionalen Künstler*innen<br />

zusammen. sie erproben<br />

neue Formate im Bereich<br />

der Kulturellen Bildung<br />

auf deren Tauglichkeit,<br />

damit diese anschließend in<br />

ganz Deutschland angewendet<br />

werden können. Unterstützt<br />

wird das vom Kulturamt<br />

Konstanz initiierte Projekt<br />

#konstanzerkulturlabor<br />

Begrüßung der Airbus-Crew des Jubiläums-Fluges LH370 aus Frankfurt am<br />

Bodensee-Airport Friedrichshafen<br />

in den kommenden drei Jahren<br />

mit einer Gesamtsumme<br />

von 75.000 Euro.<br />

www.kultur-forscher.de<br />

www.konstanz.de/kulturamt<br />

Förderung für das Schülerforschungszentrum<br />

Singen<br />

(SFZ): Die 2021 am Bodensee<br />

gegründete Crescere<br />

Stiftung unterstützt das<br />

sFZ mit 21.800 Euro. Mit<br />

den Fördergeldern hilft die<br />

Stiftung dem SFZ dabei, Jugendlichen<br />

aus dem landkreis<br />

die neuen Technologien<br />

durch außerschulische,<br />

schulübergreifende<br />

Angebote näherzubringen.<br />

Neben leistungsstarken laptops,<br />

einem Präsentationsbildschirm<br />

und ergänzendem<br />

Material für die bereits<br />

35 Jahre Lufthansa am Bodensee-<br />

Airport Friedrichshafen: 1988 fand<br />

der erste Lufthansa-Linienflug mit<br />

Start in Friedrichshafen und Ziel<br />

in Frankfurt statt. Inzwischen fliegt<br />

die Lufthansa bis zu viermal täglich<br />

nach Frankfurt – meist mit einem 90<br />

sitzplätze umfassenden Jet. rund<br />

90 Prozent der Passagiere reisen anschließend<br />

von Frankfurt aus in eine<br />

der über 200 von dort verfügbaren<br />

Destinationen weiter. „Die anbindung<br />

an Frankfurt ist für die heimische<br />

Wirtschaft sowie für den Standort<br />

Friedrichshafen ein rückgrat<br />

in der Mobilität der region“, hebt<br />

Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer<br />

des Bodensee-airports, die Bedeutung<br />

der Zusammenarbeit mit der<br />

Lufthansa hervor.<br />

www.bodensee-airport.eu


BILDUNG UND WIRTSchAFT<br />

57<br />

vorhandene Technik fördert<br />

die Stiftung mit ihren Geldern<br />

auch drei spezifische<br />

Kurse des SFZ. Zu diesen<br />

zählen ein Lötkurs, ein Kurs<br />

für das Konstruieren und<br />

Bedienen fahrbarer Roboter<br />

sowie ein Angebot, das<br />

den Jugendlichen Einblicke<br />

in die Fertigungstechnik<br />

4.0 bietet.<br />

www.sfz-singen.de<br />

www.crescere-stiftung.org<br />

Laut neuester Ergebnisse<br />

der experimentellen Studie<br />

eines deutsch-chinesischen<br />

Forschungsteams unter Beteiligung<br />

von Prof. Dr. Helmut<br />

Cölfen und Prof. Dr. Peter<br />

Nielaba von der Universität<br />

Konstanz ist eine umweltfreundliche<br />

Herstellung<br />

von Katalysatoren möglich.<br />

Das Forschungsteam beschreibt<br />

in ihrer im Wissenschaftsjournal<br />

„Nature Synthesis“<br />

erschienenen Publikation,<br />

wie zweidimensionale<br />

Nanokristalle aus gut zugänglichen<br />

Stoffen und in<br />

ausreichenden Mengen hergestellt<br />

werden können. Das<br />

Syntheseverfahren erfolgt<br />

bei Raumtemperatur in einer<br />

einfachen wässrigen Lösung<br />

ohne toxische Zusatzstoffe<br />

oder den energetisch ungünstigen<br />

Einsatz besonders hoher<br />

Temperaturen.<br />

www.uni-konstanz.de<br />

Die Musikschule Konstanz wurde als eine von 18 öffentlichen<br />

Musikschulen in Baden-Württemberg für ihr Angebot der<br />

studienvorbereitenden Ausbildung zertifiziert.<br />

Ausgezeichnete Voraussetzungen: Für ihre studienvorbereitende<br />

Ausbildung wurde die Musikschule Konstanz jüngst<br />

zertifiziert. Sie zählt damit zu den 18 Musikschulen in Baden-<br />

Württemberg, die diese Zertifizierung erhielten. Mit diesem<br />

neuen, landesweiten Qualitätssiegel möchten die Landesrektorenkonferenz<br />

der Musikhochschulen Baden-Württemberg<br />

und der Landesverband der Musikschulen Baden-Württemberg<br />

erreichen, dass die insgesamt 214 Musikschulen im<br />

Land in der studienvorbereitenden Ausbildung noch gezielter<br />

auf die Anforderungen der Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen<br />

hinarbeiten.<br />

www.mskn.org<br />

© Musikschule Konstanz<br />

Vorträge & Netzwerkevents<br />

für Gründende, Start-ups,<br />

Selbstständige und alle Interessierten<br />

kompakt & kostenfrei<br />

IMPULSE „Pitch it like a Pro!“<br />

Di, 20.6.2023, 18.00 Uhr<br />

Wilde Wiese, farm<br />

Hackathon „Hack & Harvest“<br />

23. - 24.6.2023<br />

Initiator: cyberLAGO<br />

Shedhalle, farm<br />

IMPULSE „Gefangen im<br />

Suchmaschinen-Dschungel?“<br />

Di, 04.07.2023, 18.00 Uhr<br />

Wilde Wiese, farm<br />

IMPULSE „Zusammenarbeit<br />

mit Investoren“<br />

Di, 12.09.2023, 18.00 Uhr<br />

Wilde Wiese, farm<br />

IMPULSE „Deine Marke? Dein Recht!“<br />

Di, 10.10.2023, 18.00 Uhr<br />

Wilde Wiese, farm<br />

Eröffnung Innovationslabor<br />

Mo, 16.10.2023<br />

Kick-off Veranstaltung & Live-Demos<br />

InnoLab, Innovationsareal<br />

Konstanzer<br />

Frauenwirtschaftstag 2023<br />

Mi, 18.10.2023<br />

#NewWork #FlexiTime<br />

Vorträge & Netzwerkevent<br />

Initiator: GRÜNDUNGSNETZWERK farm<br />

© Illwerke / vkw<br />

Konstanzer<br />

Gründungswoche 2023<br />

13. – 19.11.2023<br />

Vielfältiges Programm rund um<br />

Gründung & Entrepreneurship<br />

Initiator: GRÜNDUNGSNETZWERK farm<br />

Das Wasser vom Lünersee wird zur Energiegewinnung genutzt, und das neue Pumpspeicherkraftwerk<br />

soll an den Bodensee angeschlossen werden<br />

Mit rund 1.000 Megawatt Leistung und einem Projektvolumen von rund 2 Milliarden Euro soll<br />

in Vorarlberg mit dem „Lünerseewerk II“ bis 2038 das größte Pumpspeicherkraftwerk Österreichs<br />

entstehen. Ziel der umsetzenden illwerke vkw AG ist es, damit entscheidend zur Energiewende<br />

und zum Klimaschutz beizutragen. Das Unternehmen setzt bei der Realisierung des Projekts<br />

auf bereits vorhandene Infrastruktur wie beispielsweise die bestehenden Anlagen der Kraftwerksgruppe<br />

Obere-Ill-Lünersee. Verwendet werden soll zudem das schon bisher zur Energieerzeugung<br />

verwendete Wasser des Lünersees im Brandnertal. Nach seiner Fertigstellung soll das neue<br />

Pumpspeicherkraftwerk unter anderem auch Haushalte in Baden-Württemberg versorgen.<br />

www.illwerkevkw.at<br />

Open farm House 2023<br />

Fr, 17.11.2023, 17.00 Uhr<br />

„Tag der offenen Tür“ in der farm<br />

Führung, Pitches & Gründungsfest<br />

farm – Gründung & Innovation<br />

Bücklestraße 3<br />

78467 Konstanz<br />

konstanz.farm/events


58 Lindau ErLEbEn<br />

Ein magischer Moment: Hunderte Segelboote gleiten vor der Kulisse des Alpenpanoramas in eines der letzten großen Abenteuer.<br />

ES GEHT RUND UM<br />

Die 72. Traditionsregatta RUND UM ist zugleich eine neue RUND UM: Mit mehr und früheren<br />

Startzeiten, vielen neuen Ideen und noch mehr Action & Party, Live-Übertragung von der<br />

Rennstrecke und neuer Website. Das Publikum ist mittendrin statt nur dabei.<br />

Von SuSi donnEr<br />

Traditionell am Fronleichnam-Wochenende ist<br />

RUND UM-Zeit – in diesem Jahr vom 8. bis 10.<br />

<strong>Juni</strong>. Die RUND UM ist eine der letzten Nachtregatten<br />

in Europa und damit eine Herausforderung<br />

für alle aktiven Regattasegler sowie für<br />

ambitionierte Fahrtensegler, die sich in ihrer<br />

Klasse messen möchten. Ausgerichtet wird die<br />

RUND UM vom Lindauer Segler-Club e. V.<br />

Neu: Drei Startzeiten um<br />

16, 16.15 und 16.30 Uhr<br />

Die neuen Startzeiten sind am Freitag, 9. <strong>Juni</strong>,<br />

um 16, 16.15 und 16.30 Uhr. Es gehen erst die<br />

ganz schnellen, dann die schnellen und schließlich<br />

das große Feld an den Start. Das Spektakel<br />

mit der riesigen Startlinie und Hunderten von<br />

Booten wird noch länger und eindrucksvoller.<br />

© Susi Donner<br />

Neu: Blaues Band für jede der drei<br />

Startgruppen<br />

Gesegelt wird um drei Blaue Bänder auf zwei<br />

Kursen. In der Startgruppe 1 und 2 segeln „die<br />

Großen & Schnellen“ von Lindau über Romanshorn,<br />

Eichhorn, Überlingen zurück nach Lindau.<br />

In der Startgruppe 3 segeln „die Kleinen“<br />

von Lindau über Romanshorn und Eichhorn<br />

zurück nach Lindau. Die Regatta wird nach<br />

26 Stunden abgeschlossen, also am Samstagabend<br />

um 18 Uhr, mit Siegerehrung um 20 Uhr<br />

und anschließender Regatta-Party.<br />

Am Mangturm ist an zwei Abenden Hafenparty mit Tanz unter dem Sternenzelt.


Lindau ErLEbEn<br />

59<br />

© Susi Donner<br />

Neu: Erste deutsche Binnenregatta<br />

mit Livestream<br />

Der Knaller aber ist die Live-Übertragung direkt<br />

von der Regattabahn: Mit vielen Kameras<br />

und mit Tracker auf jedem Boot gibt’s das<br />

ganze Rennen live und spannend aufs Handy,<br />

aufs Tablet und vor allem auf die digitale<br />

LED-Wand am Lindauer Seglerhafen. Um<br />

die Regatta für alle Zuschauer an Land und<br />

sogar weltweit live erlebbar zu machen, werden<br />

während des Rennens Live-Streams und<br />

Live-Bilder von den Regattaszenen und Drohnen-Filme<br />

der Tonnen-Rundungen in das Live-<br />

Tracking eingebaut und über die neue Website<br />

www.rundum.lsc.de in die sozialen Netzwerke<br />

und auf YouTube eingespielt.<br />

Neu: Segler-Biergarten mit<br />

Food-Trucks<br />

Die RUND UM ist neben dem sportlichen immer<br />

auch ein gesellschaftliches Ereignis. So geht es<br />

am gesamten Regatta-Wochenende wieder rund:<br />

Der Lindauer Seglerhafen wird zur Partymeile,<br />

der Vorplatz zum großen Segler-Biergarten mit<br />

Food-Trucks für Segler, Zuschauer und Gäste sowie<br />

einer Event-Bühne mit Live-Moderation.<br />

Neu: Party mit Live-Band am<br />

Donnerstagabend<br />

Schon am Donnerstagabend gibt’s Party mit<br />

der Live-Band „Unplugged Ventures“ bei freiem<br />

Eintritt. Am Freitagabend könnte es schon<br />

eine Siegesfeier geben, wenn die ersten schnellen<br />

Kats wieder im Ziel sind: Die neuen, frühen<br />

Startzeiten machen es möglich. Weiterer Höhepunkt<br />

ist die Siegerehrung für alle Teilnehmer<br />

am Samstag. Danach steigt die beliebte<br />

Seglerparty mit DJ bis spät in die Nacht.<br />

Bewährt: Hafenfest zur RUND UM<br />

Auch an der Hafenpromenade gibt es mit einem<br />

Hafenfest pures Segler- und Partyfeeling, organisiert<br />

vom Kulturamt Lindau. So werden vom<br />

Leuchtturm aus die Starts der Segelregatta von<br />

Segelprofis moderiert. Von den Molen aus haben<br />

die Zuschauer perfekte Sicht auf das Geschehen<br />

an der Startlinie. Um 19 Uhr spielen auf<br />

der Bühne am Mangturm die „Air Bubbles“ zum<br />

Tanz in die lange Seglernacht. Am Samstag, 10.<br />

<strong>Juni</strong>, ist ab 11 Uhr der beliebte Maritime Flohmarkt,<br />

und gleichzeitig der zünftige Meckatzer<br />

Hafenfrühschoppen mit Musik. Ab 19 Uhr ist<br />

erneut Tanzparty angesagt, mit der Band „Dirt<br />

Road“. Dazu gibt es an beiden Tagen die Gastromeile<br />

und Food-Trucks am Rüberplatz.<br />

www.rundum.lsc.de<br />

www.lindau.de<br />

IHR STARKER PARTNER<br />

IN DER REGION.<br />

Als Ihr Spezialist für BMW<br />

und MINI Fahrzeuge in<br />

Lindau und Wangen bieten<br />

wir Ihnen eine Großauswahl an BMW, BMW i und MINI<br />

Neu- und Jahreswagen zu attraktiven Konditionen sowie<br />

Top-Gebrauchtautomobile, aktuelle Aktionen und interessante<br />

Angebote.<br />

Bestens ausgerüsteter Reparatur-, Wartungs-, Karosserie-,<br />

Lack-, Glas- und Reifen-Service.<br />

Autohaus Unterberger GmbH<br />

Peter-Dornier-Str. 2<br />

88131 Lindau<br />

Tel. 08382 9658-0<br />

www.bmw-unterberger.de<br />

Am Waltersbühl 3<br />

88239 Wangen<br />

Tel. 07522 9303-0


60 Höri ErlEbEn<br />

„Drei Frauen am Wasser“<br />

1923 © Nachlass Erich Heckel,<br />

Hemmenhofen<br />

Der Kunst eine insel –<br />

HEssE, Dix unD HEckEl<br />

Auf DEr Höri<br />

Inspiration, Zuflucht, Wirkungsstätte – die Höri war Wahlheimat berühmter Künstler und<br />

Literaten wie Otto und Nelly Dix, Hermann Hesse und Erich Heckel. Im <strong>Juni</strong> zeigt sich die Höri<br />

als grün schimmerndes Juwel im blauen Bodensee und erinnert mit feierlichen Jubiläen und<br />

Sonderausstellungen an ihr künstlerisches Vermächtnis.<br />

von AnnE PrEll<br />

Hesse? Klar! Dix? Natürlich! Heckel? Das Hesse-Museum<br />

Gaienhofen ehrt das Gründungsmitglied<br />

der Künstlergruppe „Brücke“ mit<br />

einer Sonderausstellung, die das umfassende<br />

Werk des Literaten und Grafikers zeigt. Die<br />

„Brücke“ zählt mit Mitgliedern wie Ernst Ludwig<br />

Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Fritz Bleyl,<br />

Max Pechstein, Emil Nolde und Otto Mueller<br />

zu einer der wichtigsten Künstlervereinigungen<br />

des Expressionismus. „Erich Heckel.<br />

Holzschnitte 1905–1965“ zeigt Arbeiten aus<br />

fünf Jahrzehnten und präsentiert den Holzschnitt<br />

als zentrales Ausdrucksmittel in Heckels<br />

druckgrafischem Werk. Die Ausstellung<br />

umfasst knapp 30 Arbeiten aus dem Nachlass<br />

des Künstlers, der nach 1945 von Berlin nach<br />

Hemmenhofen zog und sich dort bis zu seinem<br />

Lebensende niederließ.


HÖRI ERLEBEN<br />

61<br />

Nelly alias Dix<br />

Auch die Familie Dix wirkte in Hemmenhofen.<br />

Nelly Thaesler-Dix (1923–1955), die vielseitig<br />

begabte Tochter von Martha und Otto<br />

Dix, schrieb, malte und zeichnete mit Begeisterung.<br />

Dennoch war es ihr aufgrund der herausfordernden<br />

Lebensumstände der Kriegsund<br />

Nachkriegsjahre nicht möglich, sich zu<br />

Lebzeiten als Künstlerin zu behaupten. Ihre<br />

Erzählungen erschienen posthum 1961. Anlässlich<br />

ihres 100. Geburtstags ehrt sie das<br />

Museum Haus Dix mit der Sonderausstellung<br />

„Alias Dix“.<br />

Durch Natur zur Kultur<br />

Der herrliche Blick vom Museum Haus Dix auf<br />

den Bodensee macht Lust, die Höri weiter zu<br />

erkunden. Perfekte Voraussetzungen für geführte<br />

Radtouren auf der Kunstroute und literarische<br />

Wanderungen auf den Spuren von<br />

Hermann Hesse und seinen Schriftstellerkollegen.<br />

www.hesse-musem-gaienhofen.de<br />

www.gaienhofen.de<br />

TERMINE<br />

Bürgerhaus Gaienhofen<br />

Kaspertheater mit dem Rebknorze-<br />

Theater<br />

01.06., 11 Uhr<br />

www.gaienhofen.de<br />

Naturraum Seeufer<br />

„Chrut und Unchrut“ in Wiese, Wald<br />

und See<br />

08.06., 14 Uhr<br />

www.mia-und-hermann-hesse-haus.de<br />

Hesse Museum Gaienhofen<br />

Führung durch die Sonderausstellung<br />

„Erich Heckel. Holzschnitte 1905–1965“<br />

11.06., 11 Uhr<br />

www.hesse-museum-gaienhofen.de<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

Öhningen<br />

Floriansfest<br />

11.06., 11 Uhr<br />

www.oehningen-tourismus.de<br />

Mia und Hermann Hesse Haus<br />

Führung: „Reformierte Lebensart um<br />

1900: Einfluss auf Mia und Hermann<br />

Hesse in Gaienhofen“<br />

11.06., 14.30 Uhr<br />

www.mia-und-hermann-hesse-haus.de<br />

Museum Haus Dix<br />

Lesung aus dem Werk von<br />

Nelly Dix<br />

14.06., 19 Uhr<br />

www.gaienhofen.de<br />

Narrenschopf Weiler Moos<br />

Erdbeerfest<br />

17.06., 14.30 Uhr<br />

www.moos.de<br />

Hesse Museum Gaienhofen<br />

Wasser, Wind und Wolken –<br />

Literarische Stimmen am Bodensee,<br />

geführte Wanderung mit Ina Appel<br />

22.06., 14 Uhr<br />

www.gaienhofen.de<br />

Hafen Wangen Öhningen<br />

Pfannkuchen-Cup Wassersportverein<br />

Wangen<br />

24.06., 9 Uhr<br />

www.oehningen-tourismus.de<br />

Schienen<br />

15. Schienerberglauf<br />

25.06., 11 Uhr<br />

www.oehningen-tourismus.de<br />

Torkel Bankholzen<br />

Schlegele Kings und Wolfgang Drobig<br />

25.06., 18 Uhr<br />

www.moos.de<br />

Erich Heckel<br />

Holzschnitte 1905-1965<br />

HESSE MUSEUM<br />

HESSE MUSEUM GAIENHOFEN GAIENHOFEN<br />

Hermann Hesses 1. Haus – Kunst – Literatur<br />

HESSE MUSEUM GAIENHOFEN<br />

Kapellenstraße 8, Tel. 07735-440949<br />

Di – So + Feiertage 10 – 17 Uhr<br />

26. März bis<br />

27. August 2023


62 Kultur | Bühne<br />

Anzeige<br />

Hausangestellte Toinette<br />

(Maëlle Giovanetti)<br />

treibt Schabernack<br />

mit dem „eingebildet“<br />

Kranken Argan (Jasper<br />

Diedrichsen)<br />

© Ilja Mess<br />

freilicht ohne<br />

NEBENWIRKUNGEN<br />

Stimmungsvoller Höhepunkt und Ende jeder Spielzeit in Konstanz ist die Inszenierung<br />

auf dem Münsterplatz. In diesem Jahr steht mit „Der eingebildet Kranke“ von Molière ein<br />

350 Jahre alter Klassiker auf dem Spielplan. Chefdramaturgin Doris Happl verabschiedet<br />

sich mit diesem Stück aus Konstanz. Zwei in der Theaterszene bekannte und erfolgreich<br />

arbeitende Schwestern, die Schweizer Theaterregisseurin Christina Rast und die Bühnenund<br />

Kostümbildnerin Franziska Rast, sind nach Konstanz gekommen, um Regie und<br />

Bühnenbild zu übernehmen.<br />

Von Stefanie Göttlich


Kultur | Bühne<br />

63<br />

Im Interview geben die Schwestern<br />

Rast Einblicke in ihre Arbeit und erzählen,<br />

was das Publikum auf dem<br />

Münsterplatz erwartet.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie beide sind als freie Regisseurin<br />

bzw. als Bühnen- und Kostümbildnerin<br />

an Theatern im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum tätig. Was<br />

führt Sie nach Konstanz?<br />

Christina Rast: Wir haben Karin Becker<br />

bereits vor über zehn Jahren am Schauspielhaus<br />

Hannover kennen, schätzen<br />

und mögen gelernt. Seither haben<br />

sich unsere Wege an unterschiedlichen<br />

Theatern immer wieder gekreuzt. So<br />

entstand längerfristig geplant diese Zusammenarbeit<br />

für Konstanz.<br />

<strong>akzent</strong>: Was erwartet uns, wenn am<br />

16. <strong>Juni</strong> zur Premiere von „Der eingebildete<br />

Kranke“ auf den Münsterplatz<br />

geladen wird?<br />

Christina Rast: (wirft zwinkernd ein)<br />

„Der eingebildet Kranke“ …<br />

Franziska Rast: Es heißt tatsächlich<br />

„eingebildet“ und nicht „der eingebildete“,<br />

das wusste ich auch nicht. Das<br />

hat uns unsere Dramaturgin Doris<br />

Happl erklärt.<br />

Franziska Rast: Uns erwartet hoffentlich<br />

schönes Wetter. Gute Musik. Dass<br />

die Komödie kracht, aber nicht die Bühne<br />

umfällt oder sich in Regen auflöst.<br />

Christina Rast: Und uns erwarten<br />

tolle Schauspieler*innen und Musiker*innen.<br />

Fantastische Kostüme. Ein<br />

bisschen Budenzauber. Ein paar Prisen<br />

Nachdenklichkeit. Und hoffentlich<br />

viel gemeinsames, befreiendes<br />

Gelächter über die Unzulänglichkeit<br />

von uns Menschen.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie bringen den Hypochonder<br />

vom Krankenzimmer auf die große<br />

Bühne unter freiem Himmel. Was<br />

sind die Herausforderungen auf dem<br />

Münsterplatz?<br />

Franziska Rast: Wir sind sehr glücklich,<br />

dass unsere szenografische Idee<br />

zum Stück (ich möchte ungern an dieser<br />

Stelle verraten, was Sie visuell erwartet)<br />

auf dem Münsterplatz mit vereinten<br />

Kräften realisiert werden kann.<br />

Draußen zu spielen ist immer eine Herausforderung,<br />

Tageslicht (in der Regel<br />

erfinden wir Kunstlicht, da der Theaterinnenraum<br />

meist schwarz und fensterlos<br />

ist), wann bricht die Dämmerung<br />

herein, Witterung, Wind (Statik der<br />

Bauteile muss überprüft werden). Was<br />

in Theaterräumen leicht gebaut wird<br />

für die schnellen Auf- und Abbauten,<br />

wird draußen sehr schwergewichtig<br />

aufgebaut, damit es eben nicht kracht<br />

und die bestmögliche Sicherheit gegeben<br />

ist für Publikum und Spielende.<br />

Christina Rast: Draußen zu spielen erfordert<br />

von allen Beteiligten eine hohe<br />

Flexibilität, um auf Unvorhergesehenes<br />

spontan reagieren zu können.<br />

Akustische Außenreize und Witterung<br />

lassen sich nur bedingt planen. Und da<br />

wir über weite Strecken keinen Fokus<br />

über das Licht schaffen können, muss<br />

das über das Spiel geschehen, was eine<br />

ganz eigene Spielform erfordert.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie ist es, wenn einem ein bekannter<br />

Klassiker angeboten wird? Hat<br />

man sofort Lust und fühlt sich frei zu gestalten?<br />

Oder ist es auch eine Last, weil<br />

man sich beeinflusst fühlt von den vielen<br />

Inszenierungen anderer Bühnen?<br />

Franziska Rast: Es ist eher eine Befreiung,<br />

weil wir „alles falsch oder alles<br />

richtig“ machen können. Je nachdem.<br />

Natürlich ist das auch bei neuen<br />

Texten immer so eine Gratwanderung,<br />

da finden jedoch mehr Auseinandersetzungen<br />

mit den Autor*innen statt.<br />

Bei Klassikern können die sich nicht<br />

mehr beklagen.<br />

Christina Rast: Bei den Klassikern,<br />

die mich interessieren, habe ich es mit<br />

einer Textvorlage zu tun, die mich motivisch<br />

und thematisch inspiriert und<br />

sprachlich fasziniert. Diese Texte bieten<br />

oft ein so reichhaltiges und hochwertiges<br />

Buffet, dass man es gar nicht<br />

schafft, alles auf einmal zu essen. Sie<br />

fordern dazu auf, einen Schwerpunkt<br />

zu setzen und mit der eigenen Fantasie<br />

zuzupacken. Egal was bisher schon<br />

damit gemacht wurde, diese Auswahl<br />

und was daraus entsteht, ist und<br />

bleibt individuell und einzigartig. Diesen<br />

Aneignungsprozess empfinde ich<br />

als sehr befreiend.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie haben gemeinsam bereits<br />

Molières „Tartuffe“ am Theater Aachen<br />

umgesetzt. Ist das eine gute Basis für<br />

den eingebildeten Kranken?<br />

Bühnenbildnerin Franziska Rast und Regisseurin Christina Rast<br />

„Bei der Arbeitsfassung<br />

für „Der eingebildet<br />

Kranke“ gab es eine enge<br />

Zusammenarbeit mit<br />

unserer Dramaturgin Doris<br />

Happl, die im Dialog mit<br />

unserem Komponisten<br />

Patrik Zeller die ganzen<br />

Liedtexte gedichtet und<br />

beigesteuert hat.“<br />

Christina rast<br />

© Sarah Borchardt


64<br />

KULTUR | BÜHNE<br />

WELCHER KRANKHEITSTYP<br />

SIND SIE EIGENTLICH?<br />

Franziska Rast: Ein Theaterprojekt<br />

bildet immer wieder eine neue Basis<br />

für die kommenden Arbeiten. Wir hatten<br />

viel Spaß und gute Laune bei der<br />

Entwicklung von Tartuffe vom Beginn<br />

bis zur Premiere. Christina war voll<br />

von Slapstick-Ideen und witzigen Fantasien<br />

und konnte diese auch super gut<br />

mit dem Ensemble umsetzen. Da entstand<br />

ein komplexes Uhrwerk, nach<br />

hart gebimsten Probentagen.<br />

Christina Rast: Molières Texte stehen<br />

in der Tradition der italienischen<br />

Commedia dell’arte und funktionieren<br />

immer nach einem ähnlichen Schema.<br />

Der Plot ist relativ simpel – oft steht<br />

im Zentrum ein egomaner Vater, der<br />

seine Tochter aus egoistischen Gründen<br />

und Profitgier wider ihren Willen<br />

mit einem Schwiegersohn seiner<br />

Wahl verheiraten will, was unter tatkräftiger<br />

Mithilfe einer schlagfertigen<br />

Dienstbotin verhindert wird. Das<br />

Vergnügen liegt unter anderem in der<br />

Energie, die durch das Aufeinanderprallen<br />

der verschiedenen Menschentypen<br />

freigesetzt wird, die uneinsichtig<br />

und unbeirrt ihren Zielen folgen<br />

und für sich selber ein einfaches und<br />

klares Handlungsmotiv haben.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie lange arbeiten Sie bereits<br />

im Team mit Ihrer Schwester zusammen?<br />

Wie funktioniert die Zusammenarbeit?<br />

Franziska Rast (lacht): Eigentlich<br />

arbeiten wir schon seit Christinas Ge-<br />

<strong>akzent</strong>: Bei ersten Symptomen …?<br />

Christina Rast: … vorsorglich die Zähne<br />

zusammenbeißen.<br />

Franziska Rast: …vorsorglich ins Bett und in<br />

die Wärmflasche beißen.<br />

<strong>akzent</strong>: Schmerztabletten oder Homöopathie?<br />

Franziska Rast: Schmerztabletten in<br />

homöopathischen Dosen.<br />

Christina Rast: Beides hochdosiert.<br />

<strong>akzent</strong>: Leiden im stillen Kämmerlein oder<br />

laut jammern?<br />

Christina Rast: Im stillen Kämmerlein öffentlich<br />

jammern.<br />

Franziska Rast: Im stillen Kämmerlein<br />

bei geöffneten Fenstern und Türen.<br />

burt zusammen. Seit der Kindheit sind<br />

wir ein gutes Team. Wir ergänzen uns<br />

in verschiedenen Bereichen. In den<br />

Jugendjahren verfolgten wir unterschiedliche<br />

Wege und fanden in der<br />

Theaterwelt wieder zusammen. Genauer<br />

gesagt 2004 für „I Hired a Contract<br />

Killer“ im Theater Osnabrück.<br />

Seit dieser ersten gemeinsamen Theaterproduktion<br />

sind wir zusammengeschweißt.<br />

Wir sind durch viele verschiedene<br />

künstlerische Landschaften<br />

gewandert und haben so eine<br />

gemeinsame „Theatersprache“ entwickelt.<br />

Meistens starten wir zu zweit im<br />

Team, lesen, schauen Bilder an, diskutieren<br />

… Manchmal streiten wir auch<br />

konstruktiv und spinnen weitläufig<br />

herum, bevor wir uns auf eine Grundidee<br />

festlegen.<br />

Christina Rast: Inzwischen können<br />

wir uns die Bälle ganz gut hin- und<br />

herwerfen. So entsteht eine gemeinsame<br />

Fantasie als kreative Ausgangsbasis<br />

für die Gespräche mit weiteren<br />

Teambeteiligten, in Bezug auf das<br />

Kostümbild, die Musik, die Videoebene,<br />

die Dramaturgie. Zu einem späteren<br />

Zeitpunkt kommen dann die Spielenden<br />

und die Gewerke dazu.<br />

<strong>akzent</strong>: Ist der „eingebildet Kranke“<br />

Argan, Opfer oder ein Familientyrann?<br />

Franziska Rast: Weder noch, er ist ein<br />

Familientrampel.<br />

Christina Rast: Argan ist in erster Linie<br />

ein narzisstischer Egomane mit einer<br />

fast kindlichen Bedürftigkeit nach Aufmerksamkeit.<br />

Er sieht in allem und jedem<br />

nur einen Spiegel seiner selbst.<br />

Innen- und Außenperspektive klaffen<br />

auseinander – was einen Teil der Komik<br />

ausmacht. Dieses manische Ausleben<br />

der eigenen Bedürfnisse macht Argan<br />

zu einem kläglichen Despoten. Da<br />

seine Welt sich ausschließlich um ihn<br />

selber dreht, hat er natürlich auch panische<br />

Angst vor der eigenen Vergänglichkeit.<br />

Diese Selbstbezogenheit macht<br />

ihn blind für seine Umwelt und damit<br />

zum idealen Opfer für diejenigen, die<br />

das auszunutzen wissen.<br />

<strong>akzent</strong>: Woran leidet „Ihr“ Argan genau?<br />

Christina Rast: An der eigenen Bedeutungslosigkeit.<br />

Der Kampf gegen<br />

die vermeintlichen Krankheiten gibt<br />

ihm eine Existenzberechtigung, dadurch<br />

spürt er, dass er überhaupt lebt,<br />

dadurch erhält er vermeintliche Aufmerksamkeit,<br />

kauft sich Zuwendung,<br />

und dadurch entzieht er sich der Aufgabe,<br />

Verantwortung für sein eigenes<br />

Handeln und für andere zu übernehmen.<br />

Ohne Krankheiten weiß Argan<br />

überhaupt nichts mit sich anzufangen.<br />

<strong>akzent</strong>: Molière spielt mit den Widersprüchen<br />

von Sein & Schein. Die gibt<br />

es auch heute noch. Auch Selbstbespiegelung<br />

ist in unserer Zeit ein großes<br />

Thema. Knüpfen Sie an Themen<br />

der Gegenwart an?<br />

Christina Rast: Unbedingt. Gerade<br />

die Themen Selbstbespiegelung und<br />

Narzissmus sind in unserer Zeit sehr<br />

präsent. Die Social-Media-Kanäle sind<br />

voll von panischen Egoman*innen, die<br />

uns die Welt erklären. Oder daran verzweifeln.<br />

Auch die Angst vor der eigenen<br />

Vergänglichkeit und die Kosmetik-<br />

und Pharmaindustrie, die daraus<br />

Kapital schlagen, sind topaktuell. Wer<br />

liebäugelt nicht mit dem einen oder<br />

anderen, meist sehr teuren Produkt,<br />

das uns die Falten wegmacht und uns<br />

verspricht, mit 60 noch wie 30 auszusehen.<br />

Oder mit dem Wundermittel, das<br />

die Kilos purzeln lässt, ohne dass wir<br />

was dafür tun müssen. Mit der Spritze,<br />

die unsere Lippen saftig und die Gelenke<br />

wieder geschmeidig macht.<br />

<strong>akzent</strong>: Die Meldungen von Sterblichkeitsraten<br />

im Zusammenhang mit Covid-19<br />

haben dazu geführt, sich mit<br />

der eigenen Vergänglichkeit auseinanderzusetzen.<br />

Fließen Erfahrungen<br />

aus der Pandemie ins Stück ein?<br />

Franziska Rast: Auf jeden Fall. Die<br />

Pandemie hat uns alle beeinflusst.<br />

Christina Rast: Unser Selbstverständnis<br />

wurde hart auf die Probe gestellt.<br />

Der Gedanke, in unserer hochzivilisierten<br />

Gesellschaft trotz modernster<br />

medizinischer Standards an einer<br />

simplen Tröpcheninfektion kläglich<br />

sterben zu können, hat das Vertrauen<br />

in unsere Gesundheitssysteme ziemlich<br />

erschüttert. Die „Götter in Weiß“<br />

sind vom Himmel gefallen, die offensichtliche<br />

Hilflosigkeit der Politiker*innen,<br />

Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen<br />

hat allen vor Augen<br />

geführt, wie zerbrechlich unsere ver-


Kultur | Bühne<br />

65<br />

„Der eingebildet Kranke“<br />

Es ist die letzte Komödie von Frankreichs berühmtestem Dramatiker. Wie<br />

häufig in seinen Stücken spielte er auch hier die Hauptfigur selbst. Tragischerweise<br />

bricht Molière im Februar 1673 nach der vierten Vorstellung<br />

zusammen und stirbt. Molières Komödien sind Gesellschaftssatiren und<br />

nehmen Typen auf die Schippe, wie den Geizigen oder den Menschenfeind.<br />

Gier, Selbstsucht und Heuchelei waren Molière ein Dorn im Auge.<br />

Beim eingebildeten Kranken setzt er sich mit beißendem Humor mit<br />

einem Hypochonder und den Ärzten seiner Zeit auseinander, die er als<br />

Quacksalber entlarvt.<br />

Von früh bis spät beklagt der wohlhabende Herr Argan sein Leid, dabei<br />

ist er gesund. Doch seine Gedanken kreisen ständig um alle möglichen<br />

Krankheiten. Aus Angst, bald zu sterben, unterwirft er sich Kuren und<br />

Heilsversprechen. Ein gefundenes Fressen für seine Ärzte und Apotheker,<br />

die mit teuren, aber unwirksamen Medikamenten von Argans Hypochondrie<br />

profitieren. Seine Familie und andere Menschen in seiner Umgebung<br />

leiden unter dieser Selbstbespiegelung, müssen ihm rund um die Uhr zur<br />

Verfügung stehen. Als Argan bestimmt, seine Tochter solle einen von ihr<br />

ungeliebten Mediziner heiraten, setzt sich die Familie mit Witz und Raffinesse<br />

zu Wehr.<br />

Regie: Christina Rast | Bühne: Franziska Rast | Dramaturgie: Doris Happl |<br />

Kostüme: Sarah Borchardt | Musik: Patrik Zeller | Musikalische Einstudierung:<br />

Rudolf Hartmann | Spielende: Jasper Diedrichsen, Maëlle Giovanetti,<br />

Sebastian Haase, Miguel Jachmann, Thomas Fritz Jung, Anne Rohde,<br />

Lea Reihl und Ioachim-Willhelm Zarculea<br />

© Ilja Mess


66 Kultur | Bühne<br />

© Ilja Mess<br />

meintlich sichere erste Welt und der<br />

menschliche Körper doch immer noch<br />

sind. Diese grundlegende Verunsicherung<br />

der Bevölkerung hat das Bedürfnis<br />

nach Sicherheit, Klarheit und<br />

Leadership exponentiell gesteigert.<br />

Wer daraus den größten Profit geschlagen<br />

hat, ist unter anderem die<br />

Pharmaindustrie. Und politische Strömungen,<br />

die gezielt mit Angst arbeiten.<br />

Da zeigen sich für mich automatisch<br />

Parallelen zum Stück.<br />

<strong>akzent</strong>: Molière hat eine Ballettkomödie<br />

geschrieben. Welche Rolle spielen<br />

Musik und Tanz in Ihrer Inszenierung?<br />

Wird es Live-Musik geben?<br />

Franziska Rast: Es gibt die Bazillenband,<br />

ein Blasorchester bestehend<br />

aus vier Menschen, und den Quacksalberchor.<br />

Christina Rast: Singen tut hauptsächlich<br />

die Medizinfraktion.<br />

<strong>akzent</strong>: Sind die Kostüme an die Zeit<br />

Molières angelehnt?<br />

Franziska Rast: Nein. Vielleicht inspiriert<br />

davon in Bezug auf die Üppigkeit<br />

der Konturen und Silhouetten. Sarah<br />

Borchardt hat ein wunderbares Kostümbild<br />

entworfen, welches die Eigenheiten<br />

der einzelnen Charaktere auf<br />

den Punkt bringt. Sowohl inhaltlich<br />

als auch optisch ein Fest. Die Umsetzung<br />

ist eine schöne Herausforderung<br />

für die Kostüm- und Maskenwerkstatt.<br />

Christina Rast: Die Gestaltung der<br />

Frisuren und der Gesichter geht ins<br />

Expressive. Wir sind alle gespannt,<br />

wie das bei Sonnenschein, Wind oder<br />

Regen funktioniert. Und freuen uns,<br />

wenn wir draußen proben können.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie eng bleiben Sie am Originaltext?<br />

Wird mit heutiger Sprache<br />

aufgefüllt?<br />

Christina Rast: Wir spielen eine moderne<br />

und verdichtete Fassung von<br />

Martin Heckmanns. Ein paar Figuren<br />

sind gestrichen. Ein paar Motive haben<br />

wir angepasst. Zwischendurch wird szenisch<br />

extemporiert und die Songtexte<br />

sind natürlich heutig. Aber im großen<br />

Ganzen folgt die Fassung dem Original.<br />

<strong>akzent</strong>: Welche Herausforderung bringt<br />

es mit sich, eine Komödie zu inszenieren?<br />

Wie viel Präzision und Absprachen<br />

sind nötig, damit am Ende wirklich gelacht<br />

wird, wenn gelacht werden soll?<br />

Christina Rast: Wie bei jeder guten Komödie<br />

gibt es mehrere Arten von Komik,<br />

die zum Tragen kommen. Neben<br />

derben, boshaft lustigen Kalauern<br />

und Volkstheater im besten Sinne gibt<br />

es auch den Sprachwitz und die Situationskomik.<br />

Während das Derbere<br />

eine hohe Spielenergie und eine gewisse<br />

Anarchie braucht, erfordern die<br />

beiden Letzteren ein klares Timing, Genauigkeit<br />

und sehr viel Übung, bis das<br />

Ganze leichtfüßig daherkommt und<br />

man die Verabredungen nicht mehr erkennt.<br />

Insgesamt lässt sich sagen, dass<br />

die Arbeit an Komödien auch immer<br />

beinharte Knochenarbeit und manchmal<br />

alles andere als lustig ist.<br />

<strong>akzent</strong>: Wann haben Sie begonnen,<br />

sich mit der Inszenierung in Konstanz<br />

zu beschäftigen?<br />

Christina Rast: … also „Der eingebildet<br />

Kranke“ geistert als Thema oder<br />

Stück schon länger in unseren Köpfen<br />

herum. Konkret für Konstanz, Münsterplatz<br />

und Open Air zu denken begonnen,<br />

haben wir ab Mitte April 2022.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie haben Sie sich vorbereitet?<br />

Gibt es eine klare Arbeitsteilung oder<br />

wird vieles im Miteinander entwickelt?<br />

Franziska Rast: Ich erforsche erste<br />

Raum- und Spielideen anhand von<br />

Skizzen und Zeichnungen, dann fange<br />

ich an, ein Modell zu bauen, für mich<br />

eine der schönsten Tätigkeiten im Bereich<br />

der Szenografie.<br />

Christina Rast: Ich sammle je nach<br />

Stoff anhand von Themenschwerpunkten<br />

viel Informationen und Inspirationen<br />

in Form von assoziativem<br />

Textmaterial, Sekundärliteratur, Nachrichten,<br />

Bildern, Filmen, Alltagserlebnissen<br />

und setze mich dann wiederholt<br />

intensiver mit dem Grundtext –<br />

falls vorhanden – auseinander. Danach<br />

kommen wir wieder zusammen,<br />

tauschen Erkenntnisse aus, schauen<br />

gemeinsam in das Bühnenbildmodell<br />

und entwickeln anhand des Modells<br />

eine szenische Abfolge. Bei Franziska<br />

geht es dann meistens direkt in die<br />

Vorbereitung der Bauprobe, bei mir<br />

in das Erstellen einer Arbeitsfassung.<br />

Das konkrete Einarbeiten und Übersetzen<br />

von Ideen in eine Textfassung<br />

ist für mich die intensivste Auseinandersetzung<br />

mit dem Stoff im Vorfeld<br />

der Proben. In gegenseitiger Absprache<br />

ist die Dramaturgie bei diesem<br />

Prozess beteiligt. Bei der Arbeitsfassung<br />

für „Der eingebildet Kranke“<br />

gab es eine enge Zusammenarbeit mit<br />

unserer Dramaturgin Doris Happl, die<br />

im Dialog mit unserem Komponisten<br />

Patrik Zeller die ganzen Liedtexte gedichtet<br />

und beigesteuert hat.<br />

<strong>akzent</strong>: Vielen Dank für das angenehme<br />

und interessante Gespräch. Jetzt<br />

ist die Vorfreude groß und ich bin gespannt,<br />

wie wir Zuschauer*innen auf<br />

dem Münsterplatz überrascht werden.<br />

Ich wünsche Ihnen für Ihre Arbeit<br />

weiterhin viel Erfolg und Vergnügen.<br />

ab 16.06. | „Der eingebildet Kranke“<br />

auf dem Münsterplatz<br />

Theater Konstanz<br />

Münsterplatz<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.theaterkonstanz.de


M AINAU<br />

USICAL<br />

NIGHTS<br />

DIE ORIGINAL<br />

MUSICALSTARS<br />

UND DIE MUSICALPEOPLE-LIVEBAND<br />

02.08.23 MUSICALPEOPLE SYMPHONIC<br />

BEST OF MUSICAL FEAT. SÜDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE KONSTANZ<br />

03.08.23 MAMMA MIA MEETS UDO JÜRGENS<br />

04.08.23 LET‘S ROCK!<br />

05.08.23 DIE GROSSE SCHLAGERNACHT<br />

TICKETS BERECHTIGEN AB 17:00 ZUM FREIEN EINTRITT AUF DIE INSEL MAINAU UND SIND ERHÄLTICH AUF<br />

WWW.MAINAU-MUSICALNIGHTS.DE ,<br />

Schiffstransfer ab Unteruhldingen und Überlingen mit<br />

und


68 Kultur | Bühne<br />

Die St. Galler Festspiele im<br />

Klosterhof bieten eine besondere<br />

Atmosphäre, wie hier 2022 bei<br />

Giovanna d‘Arco von Verdi<br />

Mut, Magie<br />

unD Mord<br />

Potzblitz! Räuber Hotzenplotz taucht in diesem Sommer fast<br />

zeitgleich auf zwei verschiedenen Freilichtbühnen in der<br />

Bodenseeregion auf. Sein Erfinder Otfried Preußler, der in<br />

diesem Jahr seinen 100. Geburtstag hätte feiern können, hat<br />

diese Ehre wahrlich verdient. Um Mut und Freundschaft geht<br />

es aber nicht nur in diesem legendären Kinderstück, sondern<br />

auch in vielen weiteren Open-Air-Inszenierungen, die in den<br />

nächsten Monaten rund um den See zu sehen sind. Ronja<br />

Räubertochter, die drei Musketiere und Aladin mit seiner<br />

Wunderlampe geben sich ein Stelldichein. Weitere Opern und<br />

Theaterstücke erzählen unter freiem Himmel von Mord und<br />

Liebe, Intrigen und Macht, Rebellion und Leidenschaft, Witz<br />

und Tragik. Gute Unterhaltung!<br />

VOn ruth eBerhArDt<br />

Münsterplatz Konstanz (D)<br />

„Der eingebildet Kranke“ von Molière<br />

16.06.–22.07. | theater Konstanz<br />

Merkmale: Vor dem imposanten Münster spielt<br />

Molières Komödie über einen Mann, der krank ist,<br />

weil er glaubt, krank zu sein. erwünschte nebenwirkung:<br />

ein vergnüglicher Abend an einem wunderbaren<br />

Ort mit einem großartigen ensemble.<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

Innenhof Des rathauses Konstanz (D)<br />

„Pagliacci (Der Bajazzo)“,<br />

Oper von Ruggero Leoncavallo<br />

18.08.–27.08. | rathausOper Konstanz<br />

Merkmale: In dieser Oper geht es um eine fahrende<br />

theatergruppe, den Possenreißer (Bajazzo)<br />

und ein tödliches Spiel, das nicht mehr zwischen<br />

theater und realität unterscheidet.<br />

www.rathausoper.de<br />

naturtheater WalDbühne<br />

sIgMarIngenDorf (D)<br />

„Aladin und die Wunderlampe“ von Sabrina Gabler<br />

und „Buona Sera Mrs. Campbell“ von Viktoria<br />

Schubert<br />

10.06.–03.09. | theaterverein Waldbühne<br />

Sigmaringendorf e. V.<br />

Merkmale: eine laienspielgruppe bringt jeden<br />

Sommer zwei theaterstücke auf die Waldbühne.<br />

Diesmal befreit der Straßenjunge Aladin den<br />

Dschinn aus einer magischen lampe (10.06.–<br />

30.07.). und Mrs. Campbell wird in einer köstlichen<br />

Komödie von den drei potenziellen Vätern<br />

ihrer tochter auf trapp gehalten (08.07.–03.09.).<br />

www.waldbuehne.de<br />

Innenhof Des theaters ravensburg (D)<br />

„Der Revisor“ von Nikolai Gogol<br />

16.06.–05.08. | theater ravensburg<br />

Merkmale: Die Komödie dreht sich um eine ebenso<br />

hierarchische wie korrupte Gesellschaft, die<br />

durch eine Verkettung von Missverständnissen<br />

immer absurdere Situationen hervorbringt.<br />

www.theater-ravensburg.de<br />

theaterglashaus reIchenau<br />

„Winterrose“, Komödie nach Christa,<br />

Agilo und Michael Dangl<br />

19.07.–30.07. | theater auf der Insel /<br />

Glashausspiele<br />

Merkmale: eine bezaubernde Komödie um einen<br />

grantelnden Philosophen, einen fröhlichen Parkpfleger<br />

und eine lebhafte Dating-Queen.<br />

www.glashausspiele.de<br />

schlossparK langenargen (D)<br />

„Die drei Musketiere“ frei nach Alexandre Dumas<br />

und „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler<br />

10.06.–08.08. | langenargener Festspiele e.V.<br />

Merkmale: Die drei verwegenen und rauflustigen<br />

Musketiere – allesamt Frauen – bestehen ihre<br />

Abenteuer um liebe, untreue und Verrat direkt<br />

am Bodensee beim Schloss Montfort. tagsüber<br />

stellen sich hier Kasperl und Seppel tapfer dem<br />

legendären räuber hotzenplotz entgegen.<br />

www.langenargener-festspiele.de<br />

zunftWInKel Wangen IM allgäu (D)<br />

„Wahrheit“ von Florian Zeller und<br />

„Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler<br />

26.07.–20.08. | Festspiele Wangen e.V.<br />

Merkmale: eine Bühne inmitten der bezaubernden<br />

Altstadt. Geschichten um Wahrnehmung und<br />

Wahrheit.<br />

www.festspiele-wangen.de


Kultur | Bühne<br />

69<br />

© Xiomara Bender<br />

Innenhof des schlosses Isny (d)<br />

„Zwei Krawatten“ von Mischa Spoliansky und „Peter<br />

und der Wolf“ von Sergei Prokofiew<br />

29.06.–02.07. | Isny-Oper Festival e. V.<br />

Merkmale: In dem lustigen revuestück „Zwei Krawatten“<br />

gewinnt ein tüchtiger Kellner eine Fahrt<br />

mit einem luxusdampfer nach Amerika. Das<br />

Stück spielt – wie auch das Musikmärchen „Peter<br />

und der Wolf“ – im schattigen Park des Schlosses<br />

Isny.<br />

www.isny-oper.de<br />

freIlIchtbühne AltusrIed (d)<br />

„Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren<br />

08.07.–06.08. | Allgäuer Freilichtbühne Altusried<br />

Merkmale: Die Geschichte von ronja räubertochter<br />

handelt von Abenteuern im Wald, Mut und<br />

Freundschaft und passt gut zur Naturkulisse der<br />

Freilichtbühne.<br />

www.allgaeuer-freilichtbuehne.de<br />

seebühne bregenz (A)<br />

„Madame Butterfly“, Oper von Giacomo Puccini<br />

19.07.–20.08. | Bregenzer Festspiele<br />

Merkmale: Welten und Werte prallen aufeinander,<br />

als die japanische Geisha Cio-Cio-San und der<br />

amerikanische Marineleutnant Pinkerton heiraten.<br />

Auf der größten Seebühne der Welt.<br />

www.bregenzerfestspiele.com<br />

Wo? seebühne KreuzlIngen (ch)<br />

„Liliom – Eine Vorstadtlegende“ von Ferenc Molnár<br />

13.07.–09.08. | See-Burgtheater Kreuzlingen<br />

Merkmale: Im Zentrum der tragikomödie steht<br />

der charmante Jahrmarktausrufer liliom, der<br />

seine Frau Julie verzweifelt liebt. Brutalität<br />

und Zärtlichkeit, Härte und Witz treffen aufeinander.<br />

www.see-burgtheater.ch<br />

greuterhof In IslIKon (ch)<br />

„Brennende Geduld“ von Antonio Skarmeta<br />

10.–26.08. | theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld<br />

Merkmale: Kammertheater mit intimem Charakter<br />

(120 Plätze) im Innenhof. Das Stück erzählt<br />

die Geschichte des chilenischen Dichters Pablo<br />

neruda, der sich ende der 1960er-Jahre während<br />

seines exils auf einer Insel mit einem Postboten<br />

anfreundet.<br />

www.theaterwerkstatt.ch<br />

WAsserschloss hAgenWIl (ch)<br />

„Mord im Orientexpress“ von Agatha Christie und<br />

„Dornröschen“ von den Brüdern Grimm<br />

09.08.–09.09. | Verein Schlossfestspiele hagenwil<br />

Merkmale: Aufführungen im historischen Schlossambiente<br />

(bei Amriswil). Das Kinderstück „Dornröschen“<br />

geht nach den Schlossfestspielen auf<br />

tournee.<br />

www.schlossfestspiele-hagenwil.ch<br />

Klosterhof st. gAllen (ch)<br />

„Andrea Chénier“, Oper von Umberto Giordano<br />

23.06.–07.07. | St. Galler Festspiele<br />

Merkmale: Diese Oper erzählt die Geschichte des<br />

Dichters André Chénier zur Zeit der französischen<br />

revolution. ein packender historienkrimi über Patriotismus,<br />

Glaube, soziale Ungerechtigkeit und<br />

Macht. Imposante Kulisse im Klosterhof.<br />

www.stgaller-festspiele.ch


70 KULTUR | BüHNE<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DüRFEN<br />

Bühne WAS<br />

Kabarett/<br />

Comedy<br />

d-baienfurt<br />

mantel und Koczwara<br />

„the bänd in the Länd“<br />

Jahrezehntelange Bühnenerfahrung<br />

trifft auf<br />

Kreativität. Mantel und<br />

Koczwara durchwühlen<br />

die Popgeschichte<br />

nach Welthits, die<br />

eigentlich nichts anderes<br />

sind als Coverversionen<br />

von schwäbischen<br />

Originalen.<br />

Hoftheater<br />

01.06., 20.15 Uhr<br />

www.hoftheater.org<br />

CH-Frauenfeld<br />

CENK „Schleierhaft“<br />

CENK nimmt uns mit<br />

auf eine Reise durch<br />

die schrägste Nacht<br />

seines Lebens: Die<br />

Hochzeit seiner Cousine.<br />

Dabei hinterfragt<br />

er klassische Lebensentwürfe,<br />

gesellschaftliche<br />

Konventionen<br />

und das Leben<br />

an sich.<br />

eisenwerk<br />

02.06., 20 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

CH-amriswil<br />

Chrissi Sokoll<br />

„Jetzt erst recht!“<br />

Midlife-Chrissi rockt<br />

alle und alles – egal<br />

ob musikalisch oder<br />

sprachlich: ihren dauergrinsenden<br />

Schönheitschirurgen,<br />

peinlich<br />

endende Ausflüge<br />

in den Kletterpark, ihre<br />

Frauenabende …<br />

Kulturforum amriswil<br />

07.06., 20 Uhr<br />

www.rhc.ch<br />

d-baienfurt<br />

Uli boettcher<br />

„Ich bin viele“<br />

Wer bin ich? Und wie<br />

viele? Keine leichte<br />

Frage. Uli Boettcher<br />

begegnet zufällig und<br />

absichtlich seinen verschiedenen<br />

Ichs auf<br />

einer amüsanten Reise<br />

durchs Uliversum.<br />

Hoftheater<br />

08.06., 20.15 Uhr<br />

www.hoftheater.org<br />

d-Lindau<br />

Sebastian reich<br />

& amanda<br />

„Verrückte Zeit“<br />

Sebastian Reich hat<br />

mit der Nilpferddame<br />

Amanda, einem durchgeknallten<br />

Pinguin<br />

und weiteren Special<br />

Guests alle Hände voll<br />

zu tun. Er fragt sich:<br />

War die Welt schon<br />

immer so verrückt?<br />

Inselhalle<br />

11.06., 18 Uhr<br />

www.sebastianreich.ticket.io<br />

A-Kammgarn<br />

andreas Weber<br />

„Femannismus“<br />

Andreas Weber ist ein<br />

moderner Mann. Er<br />

hat Instagram, Facebook,<br />

Twitter und lässt<br />

Frauen trotzdem ausreden.<br />

Und hört dabei<br />

sogar zu! Was, wenn<br />

stimmt was Frauen<br />

sagen? Lifegoal: KEIN<br />

alter weißer Mann<br />

werden, der jedem<br />

die Welt erklärt.<br />

Kammgarn<br />

22.06., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

d-Kempten<br />

olaf Schubert &<br />

seine Freunde<br />

„Zeit für rebellen“<br />

Dass Olaf Schubert national<br />

wie international<br />

zu den ganz Großen<br />

gehört. Nun ...:<br />

Das gilt als unumstößlich.<br />

Doch jetzt, jetzt ist<br />

Schuberts Zeit wirklich<br />

gekommen: die Zeit<br />

der Rebellen!<br />

big<strong>BO</strong>X Allgäu<br />

23.06., 20 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

d-Konstanz<br />

Sebastian Lehmann<br />

Ständig trifft Sebastian<br />

Lehmann die falschen<br />

Entscheidungen:<br />

Viel Stoff für<br />

grandiosen Witz.<br />

KULa<br />

25.06., 20.30 Uhr<br />

www.kulturladen.de<br />

d-radolfzell<br />

Die goldigen<br />

Zwanziger<br />

Ein etwas anderer Kabarett-Abend<br />

von und<br />

mit Barbara Mauch.<br />

Mettnausteg<br />

30.06., 19.30 Uhr<br />

www.radolfzelltourismus.de<br />

Anzeige<br />

Musik-kaBarett<br />

AUF DER ALPE<br />

Tubaprofessor am Mozarteum Salzburg, ECHO-Klassik-Preisträger<br />

und Gründungsmitglied der bayerischen Kultband La Brass Banda:<br />

Andreas Martin Hofmeir kommt am 17. <strong>Juni</strong> auf die Alpe Wenger<br />

Egg. Im Rahmen der Isnyer Kleinkunst-, Theater- und Konzertreihe<br />

zwischentöne präsentiert der begnadete Geschichtenerzähler,<br />

leidenschaftliche Musiker, Wortkünstler und Humorist das Kabarett-Musik-Programm<br />

„Kein Aufwand! Teil 2 – die letzten Jahre“.<br />

Hofmeir erzählt in dem ihm typisch trockenen Stil von seinen tragikomischen<br />

Erfahrungen als Tubist und Weltenbummler. Neben<br />

seinem Partner am Jazzpiano mit dabei: seine Tuba Fanny, die<br />

Trompete Franz und die Posaune Frau Griesmeier.<br />

17.06., 19.30 Uhr<br />

Alpe Wenger Egg<br />

D-88316 Isny im Allgäu<br />

www.isny.de/zwischentoene<br />

tHeater<br />

D-Memmingen<br />

orlando<br />

Schauspiel nach dem<br />

Roman von Virginia<br />

Woolf.<br />

Landestheater<br />

Schwaben<br />

01.06., 20 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

CH-Schaffhausen<br />

Leo<br />

Was wäre, wenn<br />

sich die Gesetze der<br />

Schwerkraft plötzlich<br />

ändern würden? Die<br />

Geschichte einer Figur<br />

in einem Raum, in dem<br />

nichts so ist, wie man<br />

meint, von dem aber<br />

jeder glaubt, schon<br />

einmal geträumt zu<br />

haben.<br />

Stadttheater<br />

Schaffhausen<br />

01.06., 19.30 Uhr<br />

www.stadttheater-sh.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

siJamais: posthum –<br />

drei Frauen beissen<br />

ins Gras<br />

Nach „kriminell“ und<br />

„inkognito“ präsentiert<br />

„posthum“ den fulminanten<br />

Abschluss der<br />

Trilogie. Die Show liefert<br />

den bereits angefixten<br />

Fans neuen Stoff<br />

– eignet sich aber genauso<br />

gut für absolute<br />

Neueinsteiger.<br />

Kult-X<br />

02.06., 20 Uhr<br />

www.theaterandergrenze.ch<br />

d-Konstanz<br />

PreSS<br />

„Haben Sie denn keine<br />

Angst?“ – das ist wohl<br />

eine der am häufigsten<br />

gestellten Fragen an<br />

Kriegsreporter*innen.<br />

Und das durchaus zurecht.<br />

Geschützt sind<br />

sie dabei nur durch<br />

eine kugelsichere Weste<br />

mit der Aufschrift<br />

„PRESS“.<br />

theater Konstanz,<br />

Spiegelhalle<br />

03., 06., 07., 11., 15.,<br />

17., 21., 23.06., 20 Uhr<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

CH-Zürich<br />

Wilhelm tell<br />

Milo Rau inszeniert<br />

Schillers „Wilhelm Tell“<br />

inmitten von Protestierenden,<br />

Feminist*innen,<br />

Trumpist*innen,<br />

Wissenschaftler*innen,<br />

Impfgegner*innen.<br />

Es geht um Freiheit –<br />

doch von welcher Freiheit<br />

wird da eigentlich<br />

gesprochen?<br />

Pfauen<br />

05.06., 20 Uhr |<br />

11.06., 16 Uhr<br />

www.schauspielhaus.ch<br />

A-Bregenz<br />

der Schwarze Hund<br />

Eines Morgens taucht<br />

ein schwarzer Hund<br />

vor dem Haus der Familie<br />

Hoop auf. Ein<br />

Bilderbuch über die<br />

Angst von Levi Pinfold.<br />

Bearbeitet für die Bühne<br />

von Café Fuerte.<br />

Vorarlberger<br />

Landestheater<br />

07.06., 11.30 Uhr<br />

www.landestheater.org<br />

D-Wangen<br />

Hinterm mühlrad<br />

rechts<br />

In der szenischen Erlebnisführung<br />

erzählen<br />

Menschen aus ihrer<br />

Zeit und stellen Schätze<br />

aus der Wangener<br />

Stadtgeschichte vor.<br />

Wangener<br />

Museumslandschaft<br />

11.06., 17.30 Uhr |<br />

22.06., 18.30 Uhr<br />

www.wangen.de<br />

CH-Winterthur<br />

badumts vs.<br />

Gastmannschaft<br />

„theatersport“<br />

Ring frei für das große<br />

Improvisationsduell!<br />

Zwei Teams steigen in<br />

den Ring und kämpfen<br />

um die Gunst des Publikums.<br />

theater am Gleis<br />

12.06., 20 Uhr<br />

www.theateram-gleis.ch


KULTUR | BÜHNE<br />

71<br />

D-Überlingen<br />

Theater Open Air:<br />

Zeitreise durch<br />

Überlingen<br />

Voyage – gespielt von<br />

Jonathan Skawski –<br />

führt zu acht Stationen<br />

in ganz Überlingen.<br />

Dort warten verschiedene<br />

lustige, lebendige,<br />

erstaunliche, musikalische<br />

und teuflische<br />

Szenen aus verschiedenen<br />

Zeiten.<br />

Altstadt<br />

17.06., 17 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-Frauenfeld<br />

Andreas Schertenleib<br />

„Kamikaze“<br />

Kamikaze: Machen,<br />

was man will, weitergehen,<br />

weiterhoffen,<br />

allen Schulden, Realitäten<br />

und Widerständen<br />

zum Trotz.<br />

Ein Stück über das<br />

schwierige Verhältnis<br />

von Freundschaft<br />

und Geld.<br />

Eisenwerk<br />

23.06., 20 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

© Philippe Gerlach<br />

D-Memmingen<br />

Das Puppenspiel<br />

vom Dr. Faust<br />

Die Geschichte vom<br />

Dr. Faust, der mit<br />

dem Teufel einen Vertrag<br />

schließt und am<br />

Ende in die Hölle fahren<br />

muss, hat seit ihrer<br />

Entstehung zahlreiche<br />

Dichter und Komponisten<br />

von der Renaissance<br />

bis zur Moderne<br />

zu eindrucksvollen<br />

Nachschöpfungen angeregt.<br />

Memminger<br />

Marionettentheater<br />

24.06., 19.30 Uhr<br />

www.memmingermarionettentheater.de<br />

D-Konstanz<br />

„Pfoten weg!“<br />

Das Figurentheaterprojekt<br />

nimmt sich<br />

dem Thema sexualisierte<br />

Gewalt und<br />

grenzüberschreitende<br />

Verhaltensweisen<br />

an und konnte mittlerweile<br />

über 100.000<br />

Kinder mit den Präventionsbotschaften<br />

erreichen. Jetzt<br />

feiern die Stars und<br />

Sternchen aus „Pfoten<br />

weg!“ ihr 20-jähriges<br />

Jubiläum.<br />

Thingoldhalle<br />

25.06., 15 Uhr<br />

www.pfoten-weg.de<br />

D-Ravensburg<br />

Der Kleine<br />

Wassermann<br />

Große Freude im Hause<br />

Wassermann, denn<br />

es gibt Nachwuchs.<br />

Ein kleiner Wassermann<br />

mit Schwimmhäuten<br />

zwischen den<br />

Fingern und grünen<br />

Haaren liegt im Körbchen.<br />

Schnell wird er<br />

größer und erlebt tolle<br />

Abenteuer im Mühlenweiher.<br />

Figurentheater<br />

Ravensburg<br />

25.06., 15 Uhr<br />

www.figurentheaterravensburg.de<br />

MUSIKTHEATER<br />

CH-Zürich<br />

Die Comedian<br />

Harmonists<br />

Das Berliner Vokalensemble<br />

brachte es mit<br />

unvergesslichen Melodien<br />

wie „Veronika,<br />

der Lenz ist da“, „Wochenend<br />

und Sonnenschein“,<br />

„Mein kleiner<br />

grüner Kaktus“ in den<br />

1920er Jahren zu internationalem<br />

Ruhm.<br />

Theater Rigiblick<br />

06.06., 20 Uhr<br />

www.theaterrigiblick.ch<br />

D-Ravensburg<br />

Märchenmond<br />

Kims Schwester wird<br />

vom bösen Zauberer<br />

Boraas im Schattenreich<br />

gefangen. Live<br />

gesungenes Familienmusical<br />

von Christian<br />

Gundlach nach dem<br />

Roman von W. und H.<br />

Holbein.<br />

Figurentheater<br />

Ravensburg<br />

17.06., 17 Uhr +<br />

18.06., 15 Uhr<br />

www.figurentheaterravensburg.de<br />

D-Lindau<br />

Im weissen Rössl<br />

Die Lindauer Marionettenoper<br />

benötigte drei<br />

Jahre Vorbereitungszeit<br />

für die Produktion.<br />

Eine große Herausforderung<br />

bestand darin,<br />

den Charme der<br />

1930er Jahre, aber<br />

auch die alpenländische<br />

Gemütlichkeit<br />

auf der Bühne zu vereinen,<br />

und den Charakter<br />

einer Revue einzufangen.<br />

Lindauer<br />

Marionettenoper<br />

29.06., 19.30 Uhr |<br />

30.06., 16 Uhr<br />

www.marionettenoper.de<br />

TANZ<br />

CH-Winterthur<br />

Livia Rita –<br />

Zusammen mit<br />

der Gang of Witches<br />

& Avantgardener<br />

Community<br />

„Fuga Futura“ vereint<br />

Tanz, Mode und Pop zu<br />

einer transformierenden<br />

Perfomance mit<br />

Blick auf die Kreaturen<br />

der Zukunft.<br />

Theater am Gleis<br />

10.06., 19 Uhr<br />

www.theateram-gleis.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Kollektiv Schaflos<br />

„If So Whenever<br />

Maybe After“<br />

Eine Tanzperformance,<br />

angelehnt an die alltägliche<br />

Suche nach<br />

Wörtern und Sprache.<br />

Theater am Gleis<br />

17.06., 20 Uhr<br />

www.theateram-gleis.ch<br />

Tipps<br />

Präzisions-Anarchie<br />

Sie sind das bekannteste Schweizer-Clown-Duo:<br />

Ursus und Nadeschkin<br />

kehren nach ihrer Tournee<br />

mit dem Circus Knie mit ihrem<br />

10. Programm zurück. „Der Tanz<br />

der Zuckerpflaumenfähre“ kreiselt<br />

um Goethe und Madonna,<br />

dreht sich um Indien oder China,<br />

hüpft von Brillen zu Ohrfeigen<br />

und schwankt zwischen anrührendem<br />

Unsinn und surrealem<br />

Nonsens. Dabei sitzt jede Bewegung,<br />

jeder Ton und jede verlorene<br />

Pointe so unverrückbar wie markerschütternd<br />

komisch. Ursus und<br />

Nadeschkin haben es einmal mehr<br />

geschafft, ihre ganz eigene Welt<br />

neu zu erfinden – es fällt schwer,<br />

sie wieder zu verlassen.<br />

07.+08.06., 19 Uhr<br />

Casino Frauenfeld<br />

Bahnhofplatz 76b<br />

CH-8500 Frauenfeld<br />

www.ursusnadeschkin.ch<br />

© Geri Born<br />

Großer Schauspieler<br />

Ein allerletztes Mal kommt das Erfolgsstück<br />

„All das Schöne“ auf die<br />

Werkstattbühne. Dem britischen<br />

Autor Duncan Macmillan ist es gelungen,<br />

einen lebensbejahenden<br />

Monolog über das todernste Thema<br />

Suizid zu schreiben – hinreißend<br />

komisch, berührend und niemals<br />

sentimental. Ungestüm spielt sich<br />

Dominik Puhl in die Herzen des Publikums.<br />

Im Mittelpunkt steht seine<br />

Liste, auf der eine Million Dinge stehen,<br />

die das Leben lebenswert machen.<br />

Dazu gehören Eiscreme, Vinyl-Schallplatten,<br />

der Geruch von<br />

alten Büchern oder „Die ganze<br />

Nacht durchreden“ …<br />

© Theater Konstanz/ Ilja Mess<br />

09.06.<br />

Werkstattbühne Theater<br />

Konstanz<br />

Inselgasse 2-6<br />

www.theaterkonstanz.de


72 Kultur | Bühne<br />

© Hans Bürkle<br />

Anzeige<br />

© Vaivén Circo<br />

Der Mann, Der<br />

Hitler töten<br />

wollte<br />

In der Zimmerbühne in der Niederburg zeigen Michael Moravek<br />

und Bernd Wengert im <strong>Juni</strong> in „13 MINUTEN“, wie<br />

Georg Elser beinahe die Welt verändert hätte. 30 Nächte<br />

ließ sich Elser im Münchner Hofbräukeller einschließen,<br />

höhlte die Säule der Empore aus, um seine „Höllenmaschine“<br />

einzubauen. 13 Minuten vor der Detonation verließ<br />

Hitler mit der gesamten Führungsriege entgegen des<br />

ursprünglichen Zeitplans den Hofbräukeller. 30 Meter vor<br />

dem Grenzübergang in die rettende Schweiz fiel er einem<br />

Konstanzer Grenzsoldaten auf, der ihn daraufhin zur Wache<br />

zum Verhör brachte. 20 Tage vor der Befreiung des Konzentrationslagers<br />

Dachau wurde Georg Elser ermordet.<br />

20./22./24./27.06., jeweils 20 Uhr<br />

Zimmerbühne in der Niederburg<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.zimmerbuehne.de<br />

Cirque nouveau<br />

Mit niveau<br />

Spannende Workshops, ein handverlesenes Bühnenprogramm<br />

und viel pulsierende Energie – dafür steht das<br />

Theaterfestival Isny seit 40 Jahren. Dieses Jahr mit großen<br />

Namen wie Herbert Pixner und Helge Schneider, mit preisgekröntem<br />

Kabarett, besonderen Bands und mit drei international<br />

gefeierten Zirkusprojekten. Die Barbaren Barbies<br />

– ein Zirkus-Kollektiv aus Deutschland, Kanada, Finnland<br />

und Neuseeland – präsentiert „A Wild Women Circus“.<br />

SOON Circus Company aus Schweden zeigen mit Schleuderbrett,<br />

Akrobatik und dem chinesischen Mast Slapstick<br />

auf höchstem Niveau. Und die spanische Kompagnie Vaivén<br />

Circo vereint in ihrer neuen Kreation die Künste Zirkus<br />

und Tanz.<br />

28.07.–05.08.<br />

D-88316 Isny/Burkwang<br />

www.theaterfestival-isny.de<br />

LesUNgeN<br />

CH-Winterthur<br />

Literarischer Abend<br />

zu Odilon Redon<br />

& e. A. Poe<br />

Schauspieler und<br />

theaterleiter Daniel<br />

rohr führt mit<br />

viel verve und Gefühl<br />

durch erzählungen von<br />

edgar allan Poe.<br />

Kunst Museum Winterthur<br />

01.06., 18.30 Uhr<br />

www.kmw.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

gaby Hauptmann<br />

„Das größte glück<br />

im Leben“<br />

Töpferin Maike kämpft<br />

um ihre existenz und<br />

ihr elternhaus in timmendorfer<br />

Strand. Die<br />

Bestsellerautorin erzählt<br />

so charmant wie<br />

unterhaltsam vom leben,<br />

der liebe und<br />

Menschen, die ihren<br />

Weg gehen.<br />

Bodan Ag<br />

02.06., 19.30 Uhr<br />

www.bodan-ag.ch<br />

D-Überlingen<br />

Blütenzauber der<br />

Bodenseegärten:<br />

Königin der Blumen<br />

„auge aller Blumen,<br />

Zierde der erde“ war<br />

die rose nicht nur für<br />

die griechische Dichterin<br />

Sappho. eine literarisch-musikalische<br />

hommage mit Manuela<br />

trapani und Frieder<br />

W. Bergner.<br />

städtisches Museum<br />

03.06., 19.30 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-stein am Rhein<br />

Martina<br />

Clavadetscher<br />

„Vor aller Augen“<br />

Die Dame mit dem<br />

hermelin, das Mädchen<br />

mit dem Perlenohrgehänge...<br />

Martina<br />

Clavadetscher lässt<br />

berühmte Frauen der<br />

Kunstgeschichte erzählen<br />

und gibt ihnen<br />

so eine Stimme<br />

zurück.<br />

Kulturhaus<br />

Obere stube<br />

04.06., 11 Uhr<br />

www.museumlindwurm.ch<br />

CH-Zürich<br />

Der fliegende<br />

Teppich: Biel<br />

Die literarisch-musikalische<br />

Städtereise geht<br />

nach Biel. Die wundersam-eigentümlichen<br />

Klänge des hackbretts<br />

schaffen den Hallraum,<br />

wenn robert Walser<br />

in seinen Städte- und<br />

Landschafts- beschreibungen<br />

das unauffällige<br />

zum leuchten<br />

bringt.<br />

Theater Rigiblick<br />

05.06., 20 Uhr<br />

www.theaterrigiblick.ch<br />

A-Bregenz<br />

Marlene streeruwitz<br />

„Tage im Mai.“<br />

Roman Dialogué<br />

Marlene Streeruwitz‘<br />

„tage im Mai.“ ist ein<br />

virtuoser roman, der<br />

mit wechselnden Perspektiven<br />

von der entfremdung<br />

erzählt, von<br />

einer Welt, in der Krieg<br />

und verschwörung wieder<br />

zum alltag werden.<br />

Vorarlberger<br />

Landesbibliothek<br />

06.06., 19.30<br />

www.vlb.vorarlberg.at<br />

CH-Warth<br />

Moritz Heger „Aus der<br />

Mitte des sees“<br />

lukas, ende dreißig,<br />

stellt seinen lebensweg<br />

infrage. innerlich<br />

zerrissen, überlässt er<br />

sich dem See: Beim<br />

Schwimmen öffnen<br />

sich Körper und Geist.<br />

es kommt zu einer unerwarteten<br />

Begegnung.<br />

Kartause Ittingen<br />

08.06., 19 Uhr<br />

www.ittingermuseum.tg.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Bänz Friedli und<br />

Thomas C. Breuer<br />

„Retour“<br />

trainverspotting auf<br />

hohem niveau. in „retour“<br />

reden Breuer und<br />

Friedli übers Bahnfahren,<br />

lesen aus ihren Büchern<br />

und tragen Dialoge<br />

vor. Wohin die reise<br />

geht, ist ungewiss. Dass<br />

gelacht wird, ganz klar.<br />

KULT-X<br />

09.06., 20 Uhr<br />

www.theaterandergrenze.ch


KULTUR | BÜHNE<br />

73<br />

D-Ravensburg<br />

Martin Oswald<br />

„Freisemester“<br />

Martin Oswald liest aus<br />

seinem neuen satirischen<br />

Roman. Dabei<br />

bleibt niemand ungeschoren,<br />

am wenigsten<br />

die Kunst und Künstler.<br />

Neuer Ravensburger<br />

Kunstverein<br />

11.06., 18 Uhr<br />

www.ravensburg.de<br />

D-Hemmenhofen<br />

100. Geburtstag<br />

von Nelly Dix<br />

Gedenktag mit Wiedererrichtung<br />

des Grabkreuzes<br />

auf dem Friedhof<br />

Hemmenhofen<br />

und Lesung aus dem<br />

Werk von Nelly Dix im<br />

Museum Haus Dix.<br />

Friedhof Hemmenhofen<br />

| Museum Haus Dix<br />

14.06., 18 Uhr<br />

www.hesse-museumgaienhofen.de<br />

D-Ravensburg<br />

Magdalena Guttenberger<br />

und Manuel<br />

Werner<br />

„Die Kinder von<br />

Auschwitz singen<br />

so laut!“<br />

Das erschütterte Leben<br />

der Sintiza Martha<br />

Guttenberger aus<br />

Ummenwinkel. Lesung<br />

und Gespräch u.a. mit<br />

der Autorin Magda Guttenberger,<br />

musikalisch<br />

umrahmt von „Die<br />

Drahtzieher“.<br />

Museum Humpis<br />

Quartier<br />

14.06., 19 Uhr<br />

www.museumhumpis-quartier.de<br />

D-Ravensburg<br />

Frank Berzbach &<br />

Nina Kummetz<br />

Brunetto: Lesung<br />

mit Gesang<br />

Die Lesung des Kölner<br />

Autors Frank Berzbach<br />

wird musikalisch begleitet<br />

von der Sängerin<br />

Nina Kummetz Brunetto.<br />

Werkhalle GbR<br />

16.06., 19 Uhr<br />

www.werkhalleravensburg.de<br />

D-Tettnang<br />

Ein Jahrhundert<br />

in Liebesbriefen –<br />

Sebastian Dix &<br />

Dorothea Neukirchen<br />

Ein intimer Abend<br />

voller Hoffnungen,<br />

Schwüre, Verabredungen<br />

und Enttäuschungen.<br />

Im Wechsel der<br />

Stimmen von Dorothea<br />

Neukirchen und<br />

Sebastian Dix entfaltet<br />

sich ein anrührendes<br />

Panorama des 20.<br />

Jahrhunderts.<br />

KiTT<br />

17.06., 20 Uhr<br />

www.kitt-tettnang.de<br />

D-Überlingen<br />

Sky du Mont – Best of<br />

Sky du Mont liest verschiedene<br />

ausgesuchte<br />

Szenen aus seinen<br />

letzten sechs Büchern,<br />

neu bearbeitet<br />

und dramaturgisch<br />

zu einem Handlungsstrang<br />

verknüpft.<br />

Städt. Museum<br />

17.06., 20 Uhr<br />

www.skydumont.com<br />

D-Überlingen<br />

Eva Maria Baur<br />

„Die Stimme der<br />

Leidenschaft“<br />

Maria Callas war eine<br />

Jahrhundertsängerin,<br />

eine Ikone weit über<br />

die Musikwelt hinaus.<br />

In ihrer aufregenden,<br />

klugen und glänzend<br />

geschriebenen Biografie<br />

folgt Eva Maria<br />

Baur dem Leben einer<br />

Künstlerin, die ans Äußerste<br />

ging.<br />

Augustinum<br />

20.06., 19 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-St. Gallen<br />

Judith Hermann<br />

„Wir hätten uns alles<br />

gesagt“<br />

Judith Hermanns neues<br />

Buch erzählt mit<br />

klarer poetischer Stimme<br />

von einer Kindheit<br />

in unkonventionellen<br />

Verhältnissen, dem geteilten<br />

Berlin, Familienbanden<br />

und Wahlverwandtschaften.<br />

Kunstmuseum<br />

St. Gallen<br />

21.06., 20 Uhr<br />

www.literaturhausthurgau.ch<br />

D-Ravensburg<br />

Christine Freudig<br />

präsentiert und liest<br />

Tucholsky<br />

Kurt Tucholsky (1890-<br />

1935) war ein streitbarer<br />

demokratischer Publizist.<br />

Sein Tätigkeitsfeld<br />

war die Zeitschrift<br />

„Schaubühne“, die<br />

1918 in „Weltbühne“<br />

umbenannt wurde. Für<br />

sie schrieben die geistreichsten<br />

Köpfe der<br />

Weimarer Republik.<br />

Museum Humpis<br />

Quartier<br />

22.06., 19.30 Uhr<br />

www.ravensburg.de<br />

D-Überlingen<br />

Antonia Kitt und<br />

Andreas Bücklein<br />

„(Un)Sinniges zur<br />

Sommerzeit“<br />

Lyrik & Lieder unterm<br />

Nussbaum. Mit Gedichten<br />

von Ernst Jandl<br />

und Friederike Mayröcker<br />

mit Antonia Kitt<br />

und Andreas Bücklein.<br />

Skurrile Sprachexperimente<br />

und poetische<br />

Bilder, politische Wut<br />

und private Melancholie.<br />

Obsthof Kitt<br />

23.06., 17 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-Rorschach<br />

Pia Rosenberger<br />

„Niki de Saint Phalle<br />

– Die Künstlerin der<br />

Frauen“<br />

Niki de Saint Phalle<br />

wurde durch ihre Nanas<br />

und den Tarotgarten<br />

in der Toskana weltbekannt.<br />

Doch der Weg<br />

zu diesen lebensfrohen<br />

Bildnissen war weit.<br />

Würth Haus Rorschach<br />

25.06., 11 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

Grüne Fürsten am Bodensee<br />

Klaus Maria Brandauer<br />

ist Fürst Esterházy<br />

© Nik Hunger<br />

Sonntag 25. <strong>Juni</strong> 2023, 19.00 Uhr<br />

Insel Mainau, Open Air unter dem Sonnendach<br />

Eine musikalische Soirée - nach einer wahren Begebenheit, mit Werken<br />

von Mozart, Beethoven, Strauss und Haydn<br />

Mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz,<br />

Leitung: Gabriel Venzago<br />

SommerSerenade<br />

INSEL<br />

KLASSIK<br />

Freitag, 30. <strong>Juni</strong> 2023<br />

20.00 Uhr<br />

Klosterhof Insel Reichenau<br />

bei schlechter Witterung im Münster St. Maria und Markus<br />

Südwestdeutsches<br />

Kammerorchester Pforzheim<br />

in sinfonischer Besetzung<br />

Leitung: Douglas Bostock<br />

"Sommer­Serenade"<br />

Werke von Schubert, Fauré,<br />

Sibelius, Arnold,<br />

Mendelssohn­Bartholdy,<br />

und Saint­Saëns<br />

Weitere Informationen: www.ekfm.com, Tickets:<br />

Wir danken unseren Sponsoren, Partnern und Förderern:<br />

oder im Mainau- Servicecentrum<br />

Vorverkauf:<br />

Tourist­Information<br />

Pirminstraße 145<br />

D­78479 Insel Reichenau<br />

Tel. +49 7534 9207­0<br />

info@reichenau­tourismus.de<br />

www.reichenau­tourismus.de


74 Kultur | live<br />

Anzeige<br />

© Harald Hoffmann<br />

© Hans Schaper<br />

© Artist<br />

Aaron Pilsan<br />

Ioana Cristina Goicea<br />

Karl Frierson<br />

Ein FEst der MusiK<br />

Das Konstanzer Musikfestival präsentiert vom 12. bis 21. Juli hochkarätige Konzerte<br />

aus den Bereichen Klassik, Jazz und Crossover.<br />

Jazz und Klassik, Barock und Moderne, Orchesterkonzert<br />

und Bandauftritt – vom 12. bis<br />

21. Juli präsentiert das Konstanzer Musikfestival<br />

Musik aus fünf Jahrhunderten. Das Südwestdeutsche<br />

Kammerorchester Pforzheim<br />

eröffnet das abwechslungsreiche Programm.<br />

Es begleitet den mit dem ZF-Musikpreis und<br />

von der Organisation „Echo“ als „Rising Star“<br />

ausgezeichneten Pianisten Aaron Pilsan und<br />

die vielfach preisgekrönte und mit 27 Jahren<br />

zur Professorin an der Wiener Musikuniversität<br />

berufene Geigerin Ioana Cristina Goicea<br />

bei Werken von Haydn und Mozart. Zudem ist<br />

sie Partner des künstlerischen Leiters des Festivals,<br />

Peter Vogel, bei der Uraufführung seines<br />

Werks „Stringpatterns“ für Klavier und<br />

Streichorchester.<br />

Das zweite Orchesterkonzert mit der Südwestdeutschen<br />

Philharmonie Konstanz bringt<br />

ein Wiedersehen mit Tonali-Preisträger Alexey<br />

Stadler, der als Cellist in Konstanz bestens<br />

bekannt und beliebt ist. Es wartet auch mit der<br />

Uraufführung von „Je suis ravis de vous re voir“<br />

des Schweizer Komponisten Frédéric Bolli auf,<br />

einer Paraphrase über Ravels Boléro. Der Klavierabend<br />

ist dem Wohltemperierten Klavier<br />

© Corinna Raupach<br />

des barocken Großmeisters Bach gewidmet.<br />

Beim Kammermusikabend präsentieren die<br />

Solisten der Orchesterkonzerte Kostbarkeiten<br />

von Schumann, Franck und Brahms.<br />

Die Wochenenden gehören dem Jazz. Zum<br />

ersten Mal kommt der als Gründer, Sänger<br />

und Texter des Downtempo-Jazzensembles<br />

„De Phazz“ bekannte Karl Frierson zum Festival<br />

und gibt mit Peter Vogel am Klavier „Soul<br />

at it’s best“. Peter Vogels Band mit der facettenreichen<br />

Sängerin Alexandrina Simeon und<br />

dem Ausnahmesaxophonisten Christian Maurer<br />

wird mit Jazz- und Popularmusik vom<br />

Feinsten zu hören sein.<br />

12.–21.07.<br />

Festsaal des Steigenberger Inselhotels<br />

Auf der Insel 1<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.konstanzer-musikfestival.de<br />

www.birdmusic.de<br />

Peter Vogel, Alexandrina Simeon, Dragan Trajkovski, Christian Maurer und Wolfi Reiner.


Kultur | live<br />

75<br />

umsonst &<br />

drauSSen<br />

© Regina Jäger<br />

Allensbach Hat’s und startet in den beliebten<br />

Open-Air-Kultursommer: Auf der KULTUR am<br />

SEE-Bühne im Seegarten finden von <strong>Juni</strong> bis<br />

September unter dem Motto „umsonst & draußen“<br />

insgesamt zwölf Veranstaltungen statt.<br />

von AndreA vonwAld<br />

Marco Todisco & Andi Pupato<br />

Das Programm reicht von Premieren<br />

und preisgekrönten Acts über regionale<br />

und internationale Künstler*innen<br />

bis zu Solo-, Big-Band- und Musikkabarett-Auftritten.<br />

Los geht es am<br />

6. <strong>Juni</strong> mit der Allensbacher Sängerin<br />

Dagmar Egger. Sie interpretiert mit<br />

ihrer warmen Altstimme Jazz- und Latinstandards<br />

neu und kombiniert sie<br />

mit Swing-, Groove-, Rock- und Pop-<br />

Elementen. Am 15. <strong>Juni</strong> ist mit Martin<br />

O. ein vielfach ausgezeichneter<br />

Stimmakrobat erstmals auf der KUL-<br />

TUR am SEE-Bühne zu Gast. In seiner<br />

One-Man-Show kreiert der Schweizer<br />

mit seinem Symphonium-Loopgerät<br />

zugleich einstimmige, mehrstimmige<br />

wie auch Chor-Gesangspassagen.<br />

Cantautore, Sänger und Pianist Marco<br />

Todisco und Percussionist Andi Pupato<br />

bringen am 21. <strong>Juni</strong> einen italienischen<br />

Abend in den Allensbacher<br />

Seegarten. Mit Ironie thematisiert<br />

das Duo in ihren auf Italienisch wie<br />

auch auf Schweizer Mundart gesungenen<br />

Liedern unter anderem Politik<br />

und Liebesschmerz. Bei der Nacht der<br />

Magie am 30. <strong>Juni</strong> bieten die regional<br />

bekannten Künstler*innen des magi-<br />

schen Zirkels zudem stimmungsvolle<br />

Zauberkunst.<br />

Unter dem Motto „Young & Next“ treten<br />

am 11. Juli mit den fünf Sänger*innen<br />

von Lylac und ihrem A-Cappella-<br />

Mix aus Groove, Swing, Jazz und Pop<br />

sowie mit dem Landes-Jugend-Jazz-<br />

Orchester am 25. Juli große Talente<br />

auf. Ein weiteres Highlight gibt es am<br />

19. Juli mit Salsafuerte feat. Yumarya.<br />

Die Bandmitglieder um Gregor Hübner<br />

bringen feurige Latinoklänge und<br />

raffinierte Jazzimprovisationen auf<br />

die Bühne. Weiter geht es mit dem Flamenco-Gitarristen-Duo<br />

Café del Mundo<br />

am 2. August und dem High Energy<br />

Blues von Back to Blues & Natascha<br />

Flamisch am 17. August. Lars Redlich<br />

mit seinem preisgekrönten Musikkabarett<br />

am 24. August, The Twiolins mit<br />

ihrer bei den Global Music Awards mit<br />

Silber gekürten Progressive Classical<br />

Music am 29. August sowie The Gaptones<br />

mit ihrer Mischung aus Eigenkompositionen<br />

und frech arrangierten<br />

Funk- und Soul-Klassikern am 7.<br />

September runden den Allensbacher<br />

Kultursommer ab.<br />

06.06.–07.09.<br />

KULTUR am SEE-Bühne im Seegarten<br />

D-78476 Allensbach<br />

www.allensbach.de<br />

Stimmakrobat Martin O.<br />

© Stimmart


76 Kultur | live<br />

© Andrin Winteler<br />

© Jürg Fausch<br />

Frisbee basteln beim Stand vom Festival<br />

jups: Samstag, 17.06., 11 bis 14 Uhr auf<br />

dem Herrenacker<br />

The Peacocks: Freitag, 16.06. um 22 Uhr auf dem Herrenacker<br />

KulturfeStival<br />

für alle<br />

Schattenbilder von Stefan Kiss: Rund um die Uhr<br />

in der Munot-Kassematte<br />

© Stefan Kiss<br />

Zum allerersten Mal finden von 15. bis 18. <strong>Juni</strong> die Schaffhauser<br />

Kulturtage statt. Die Veranstalter*innen haben sich richtig ins<br />

Zeug gelegt und ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.<br />

Vier Tage lang bespielen Schaffhauser Kulturschaffende Innenund<br />

Außenräume der Altstadt und zeigen die große Bandbreite<br />

der lokalen Kulturszene.<br />

von Stefanie Göttlich<br />

Mehr als 35 Orte mitten in der Stadt laden zum<br />

Streifzug durch Kunst und Kultur ein, mehr als<br />

130 verschiedene Programmpunkte warten<br />

auf ein gespanntes Publikum und circa 300 Beteiligte<br />

freuen sich darauf, an vier Tagen ihre<br />

Kunst zu präsentieren.<br />

Schaffhausen spüren mit<br />

sämtlichen Sinnen<br />

Zusammenkommen, Kultur erleben und Neues<br />

entdecken: Die Kulturtage vereinen erstmalig<br />

alle Kultursparten. Neueinsteiger, Laien und<br />

etablierte Kunstschaffende zeigen ihre aktuellen<br />

Arbeiten in den Bereichen Street Art, Theater,<br />

Bildender Kunst, Film, Fotografie, Kabarett,<br />

Literatur, Spoken Word, Musik, Tattookunst,<br />

Tanz und Interdisziplinäres. Die Altstadt ist<br />

ihre Bühne, das Publikum kann die lokale Kultur<br />

an schönen und besonderen Orten erleben,<br />

die fast alle zu Fuß erreichbar sind. Zusätzlich<br />

laden auch etablierte Kulturinstitutionen mit<br />

einem geballten Kulturprogramm ein.<br />

Bei den Schaffhauser Kulturtagen trifft man<br />

auf lokale Kulturmatador*innen und Newcomer*innen.<br />

Slam Poetin Lara Stoll & Band<br />

treten auf, Gabriel Vetter lädt zur etwas anderen<br />

Stadtführung, Andrea Boll tanzt mit dem<br />

Publikum über Schaffhausens Plätze, Anna Rosenwasser<br />

liest queere Texte im Garage Kollektiv,<br />

das Uptones Jazz Trio groovt und auf dem<br />

Herrenacker entsteht Street Art Kunst auf einer<br />

18 Meter langen Wand, während Palko!Muski<br />

die Klänge für einen wilden und legendären<br />

Abend auf der Bühne liefern. Allein diese<br />

Programmpunkte versprechen beste Unterhaltung,<br />

doch es wird noch viel, viel mehr geboten.<br />

Der Blick auf die mannigfaltigen Veranstaltungen<br />

des umfangreichen Programms, die alle<br />

auf der Website zu finden sind, lässt Vorfreude<br />

aufkommen. Kinder und Jugendliche dürfen<br />

selbst kreativ werden oder in verschiedenste<br />

Projekte reinschnuppern – beispielsweise beim<br />

Kreidemalen in der Altstadt, beim Erlebniskonzert<br />

oder bei Kunstworkshops im Familienzentrum.<br />

Zuschauen und Genießen oder Mitmachen<br />

und selbst aktiv werden, alles scheint möglich<br />

bei den Schaffhauser Kulturtagen.<br />

15.-18.06.<br />

CH-8201 Schaffhausen<br />

www.kulturtage.sh


Tag der Töne<br />

KulTur | live<br />

77<br />

Die Musikschule Konstanz und die Südwestdeutsche<br />

Philharmonie wollen für Jung und Alt am<br />

18. <strong>Juni</strong> gemeinsam einen Querschnitt ihres musikalischen<br />

Repertoires zu Gehör bringen. Gestartet<br />

wird mit dem Sitzkissenkonzert für Kinder ab<br />

4 Jahren nach dem Kinderbuch „Bella Belchaud<br />

und ihre Papageien“ von Elizabeth Shaw. Von 13<br />

bis 16 Uhr präsentieren Kammermusik-Ensembles,<br />

bestehend aus Schüler*innen der Musikschule<br />

und Musiker*innen der SWP Side by Side, in jeweils<br />

halbstündigen Konzerten unter anderem<br />

Werke von Dvořák. Der Tag schließt mit einem<br />

Orchesterkonzert um 18 Uhr mit der Ouvertüre<br />

von Mozarts „Don Giovanni“ und „Don Juan“ von<br />

Richard Strauss.<br />

18.06., 11–20 Uhr<br />

Oberer Konzilsaal<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.philharmonie-konstanz.de<br />

Südwestdeutsche Philharmonie<br />

© Patrick Pfeiffer<br />

exquisiT<br />

VielsTimmig<br />

Ein weltweit gefragter Dirigent, ein herausragendes Orchester, ein<br />

außergewöhnliches Ambiente und ein Verein, der das Ganze stemmt:<br />

Diese bemerkenswerte Mischung macht auch die 33. Internationalen<br />

Wolfegger Konzerte aus. Maestro Manfred Honeck, Künstlerischer<br />

Leiter und Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, engagiert<br />

sich seit 29 Jahren für dieses Festival im idyllischen Allgäu.<br />

Zum Auftakt ist der junge israelische Pianist Ariel Lanyi zu erleben<br />

(Alte Pfarr). Im Rittersaal und in der barocken Pfarrkirche St. Katharina<br />

gastieren die Bamberger Symphoniker. Auch der fantastische<br />

Cellist Maximilian Hornung ist in Wolfegg dabei.<br />

30.06.–02.07.<br />

Freundeskreis Wolfegger Konzerte e. V.<br />

www.konzerte-wolfegg.de<br />

Mit einer fröhlichen Kinderchor-Matinee startet am 1. Juli das Chorfestival<br />

in Konstanz. Abends eröffnen die German Gents aus Berlin den<br />

Reigen der abendlichen Konzerte mit Pop-Klassikern von Irving Berlin,<br />

Rockigem von Elvis Presley und Evergreens der Goldenen 1920er-<br />

Jahre. Im Geistlichen Konzert am 9. Juli wird Joseph Haydns Schöpfung<br />

zu hören sein, am 14. und 15. Juli gibt es die beliebten Open-Air-<br />

Konzerte im Rathaushof. Beim neuen Format „Youth in concert“ ist am<br />

22. Juli das Preisträgerensemble Neilon dabei. Am 23. Juli beschließt<br />

das international renommierte Calmus Ensemble den Konzertreigen<br />

als Top Act des Festivals.<br />

01.–22.07.<br />

www.chorfestival-konstanz.de<br />

© Helmut Voith<br />

© Johannes Jost<br />

Maestro Manfred Honeck<br />

German Gents aus Berlin


78 KULTUR | LIVE<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

live-Musik WAS<br />

Rock/PoP<br />

D-Memmingen<br />

Brassfactory 3.0<br />

Brutaler Blechsound<br />

mit BrassBrutal, Brotäne,<br />

Herdepfel und<br />

Hearoes.<br />

kaminwerk<br />

02.06., 20 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

D-Lörrach<br />

Flogging Molly<br />

Flogging Molly – 25<br />

Jahre zwischen Folk<br />

und Punk. Seit 1997<br />

begeistert die US-amerikanische<br />

Band um<br />

Frontmann Dave King<br />

generationenübergreifend<br />

mit einem Mix aus<br />

klassischem Punk und<br />

irischer Folklore.<br />

Burghof<br />

06.06.<br />

www.burghof.com<br />

cH-kreuzlingen<br />

orchestra „La Juan<br />

D‘Arienzo“<br />

Das weltbeste Tango-<br />

Orchester macht die<br />

Milonga einzigartig.<br />

Die erfahrenen Musiker<br />

bringen die Füße zum<br />

glühen und den Raum<br />

zum vibrieren. Tanzen<br />

ist kein Kann, sondern<br />

ein Muss.<br />

kult-X<br />

07.06., 20 Uhr<br />

www.kultur.kult-x.ch<br />

cH-Rorschach<br />

Bliss „Acapulco“<br />

Was aus purer Lust,<br />

postpubertärem Übermut,<br />

einer gehörigen<br />

Portion Leichtsinn begann,<br />

ist nun reif für<br />

die Bühne. Acapulco,<br />

die neue Show von<br />

Bliss, verspricht alles<br />

und noch viel mehr.<br />

Würth Haus Rorschach<br />

15.06., 20 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

D-Baienfurt<br />

i cantAutori<br />

„Un Viaggio in Italia“<br />

Eine Reise durch Italien<br />

– der Name ist<br />

Programm. Das Trio<br />

„iCantAutori“ singen<br />

die Stücke großer<br />

italienischer Liedermacher.<br />

Eine musikalische<br />

Verneigung<br />

vor Lucio Dalla, Fabio<br />

Concato und vielen<br />

anderen.<br />

Hoftheater<br />

15.06., 20.15 Uhr<br />

www.hoftheater.org<br />

cH-Neukirch<br />

Lido Boys<br />

„Una serata italiana“<br />

Die vier ausgemusterten<br />

Rettungsschwimmer<br />

tauchen am<br />

Strand vor der Luxburg<br />

auf und zimmern<br />

dabei aus angeschwemmten<br />

Liederplanken<br />

ihren famosen<br />

Rock’n’Rumba.<br />

Rossini Ristorante<br />

Pizzeria<br />

16.06., 19 Uhr<br />

www.lidoboys.ch<br />

cH-Häggenschwil<br />

Frölein Da capo –<br />

Die Ein-Frau-Show<br />

Sie hat an Liedern geschliffen,<br />

an Reimen<br />

gefeilt und am Zeichenstift<br />

gekaut. Für<br />

einen Abend voller Gekritzel<br />

und Gesang, Geloope<br />

und Gehupe von<br />

und mit der Multiinstrumentalistin<br />

und Herzenstürmerin<br />

Frölein<br />

Da Capo.<br />

kultur im Bären<br />

16. + 17.06., 20.15 Uhr<br />

www.kulturimbaeren.ch<br />

D-Meersburg<br />

Silbermond<br />

Erst kürzlich haben SIL-<br />

BERMOND – knapp drei<br />

Jahre nach dem letzten<br />

Nummer-Eins-Album<br />

„Schritte“ – ihre neue<br />

Single „AUF AUF“ veröffentlicht<br />

und damit das<br />

nächste, neue musikalische<br />

Kapitel eingeläutet.<br />

Das Konzert verspricht<br />

neue Songs und<br />

alte Hymnen.<br />

Schlossplatz<br />

17.06., 20 Uhr<br />

www.meersburg.de<br />

A-Hard<br />

Stereo Ida<br />

Gypsy-Folk-Swing.<br />

Stilistisch ein bisschen<br />

Gypsy und<br />

Swing, manchmal<br />

Folk, dann wieder<br />

laut und episch, aber<br />

auf alle Fälle meistens<br />

zweistimmig.<br />

kammgarn<br />

23.06., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

© Nik Hunger<br />

Klaus Maria Brandauer<br />

Der Prachtvolle<br />

Anlässlich des 190. Todestages des „Grünen Fürsten“<br />

schlüpft Weltstar Klaus Maria Brandauer in die Rolle des<br />

früheren Schloss- und Parkeigentümers Fürst Nikolaus II.<br />

Esterházy. Mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz<br />

unter der Leitung von Gabriel Venzago nimmt er die<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise durch die<br />

schillernde Welt des beginnenden 19. Jahrhunderts und die<br />

Musik ihrer Zeit. Die musikalische Soirée Open Air auf der<br />

Insel Mainau ist das kulturelle Highlight des grenzüberschreitenden<br />

Ausstellungsprojekts „Grüne Fürsten am Bodensee“<br />

im 25. Jubiläumsjahr des Europäischen Kulturforums<br />

Mainau (EKFM).<br />

25.06., 19 Uhr<br />

Schlosswiese Insel Mainau<br />

D-78465 Insel Mainau<br />

www.europaeisches-kulturforum-mainau.com<br />

D-Radolfzell<br />

Promenadenkonzerte<br />

11 Uhr – Musikverein<br />

Liggeringen |<br />

14 Uhr – Canti Nova |<br />

17 Uhr – Seniorenkapelle<br />

Böhringen |<br />

20 Uhr – Sound Idea<br />

konzertsegel<br />

25.06., 11 Uhr<br />

www.radolfzell-tourismus.de<br />

cH-kreuzlingen<br />

Flamenco konzert<br />

„ojos Negros“<br />

Flamenco ist nach<br />

wie vor eine lebendige<br />

Kultur, die ständig<br />

durch die Kreativität<br />

der jungen und alten<br />

Künstlergenerationen<br />

bereichert wird. Ein<br />

Abend mit Gesang,<br />

Tanz und der Gitarre<br />

Andalusiens.<br />

kult-X<br />

25.06., 20 Uhr<br />

www.kultur.kult-x.ch<br />

D-Lindau<br />

Madball + Spirit<br />

World<br />

Die New York Hardcore<br />

Legende Madball<br />

kommt zusammen mit<br />

ihren Landsmännern<br />

von Spirit World auf<br />

große Europatour.<br />

club Vaudeville<br />

26.06., 20 Uhr<br />

www.vaudeville.de<br />

D-Bad Waldsee<br />

Giora Feidman Duo –<br />

Friendship-Worldtour<br />

Giora Feidman lässt<br />

Grenzen verschwimmen<br />

und baut musikalische<br />

Brücken: Mitreißender<br />

Tango mit<br />

berührendem Klezmer,<br />

die Aufregung<br />

der Moderne mit der<br />

Verbundenheit seiner<br />

Traditionen. Eben Musik<br />

für alle.<br />

Haus am Stadtsee<br />

27.06., 20 Uhr<br />

www.bad-waldsee.de


KULTUR | LIVE<br />

79<br />

KLASSIK<br />

CH-Winterthur<br />

Glauser Quintett<br />

„Der Untergang<br />

des Delphin“<br />

Literatur trifft Musik.<br />

Musik trifft Literatur.<br />

Beides verschmilzt zu<br />

einer neuen Erzählform.<br />

Ein literarischtheatrales<br />

Konzert mit<br />

Musik von Daniel R.<br />

Schneider nach dem<br />

Roman von Emil Zopfi.<br />

Theater am Gleis<br />

01.06., 20 Uhr<br />

www.theateram-gleis.ch<br />

D-Ravensburg<br />

Konzert für Trompete<br />

und Orgel<br />

Hermann Ulmschneider<br />

(Trompete) und Gregor<br />

Simon (Orgel) spielen<br />

Werke von Telemann,<br />

Pierné, Simon, Ulmschneider<br />

und Tartini.<br />

Klosterkirche<br />

Weißenau<br />

02.06., 20 Uhr<br />

www.ravensburg.de<br />

CH-Rorschach<br />

Musikverein<br />

Diepoldsau-Schmitter:<br />

Konzertreihe Planet<br />

Earth<br />

Eine Ode an die<br />

Schönheit der Erde.<br />

Das Orchester wird von<br />

einem rund 70-köpfigen<br />

Frauenchor begleitet,<br />

untermalt von<br />

einer stimmungsvollen<br />

Videoproduktion auf<br />

Großleinwand.<br />

Würth Haus Rorschach<br />

02.06., 20 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

A-Bregenz<br />

Gesprächskonzert:<br />

Die Ukraine in Bildern<br />

und Klängen<br />

Mykola Myrashnychenko<br />

(Klavier), Sofia<br />

Rzaeva (Querflöte)<br />

und Kamienieva Liana<br />

(Foto und Video) präsentieren<br />

ihre Heimat<br />

Ukraine aus ihrer Sicht<br />

mit Werken zeitgenössischer<br />

und klassischer<br />

ukrainischer Komponist*innen.<br />

Vorarlberg Museum<br />

06.06., 19 Uhr<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

D-Weingarten<br />

Promenadenkonzerte<br />

Jeden Mittwoch ein<br />

Konzert im Stadtgarten.<br />

Mit dabei: Die Musikvereine<br />

Eintürnen,<br />

Zußdorf und Obereschach.<br />

Am 21. <strong>Juni</strong><br />

kommen verschiedene<br />

Chöre zur Fête de la<br />

Musique.<br />

Stadtgarten<br />

07., 14. + 28.06.,<br />

19.30 Uhr | 21.06.,<br />

17 Uhr<br />

www.weingartenonline.de<br />

CH-Fischingen<br />

Trio Ashkenazy, Bossert<br />

& Lang<br />

Dimitri Ashkenazy (Klarinette),<br />

Barbara-Gabriella<br />

Bossert (Flöte/<br />

Piccolo) und Yvonne<br />

Lang (Klavier) geben<br />

ein schwungvolles<br />

Concertino, eine rasende<br />

Reise durch das<br />

Universum von Köhler,<br />

Block, Schostakowitsch<br />

und Peterson.<br />

Kloster Fischbach,<br />

Bibliothek<br />

09.06., 18.30 Uhr<br />

www.kloster-fischingen.ch<br />

D-Konstanz<br />

Klavierabend mit Ulrich<br />

Roman Murtfeld<br />

Der Konzertpianist präsentiert<br />

sich dem Publikum<br />

mit Beethovens<br />

Klaviersonate Nr. 4 in<br />

Es-dur op. 7, Chopins<br />

Rondo in c-moll op. 1,<br />

Debussys „L‘isle joyeuse“<br />

und den Moments<br />

Musicaux D. 780 von<br />

Schubert.<br />

Wolkensteinsaal<br />

im Kulturzentrum<br />

am Münster<br />

09.06., 19 Uhr<br />

www.ulrichromanmurtfeld.com<br />

D-Ottobeuren<br />

Junge Philharmonie<br />

Schwaben<br />

Unter der Leitung von<br />

Wolfgang Erber spielt<br />

die Junge Philharmonie<br />

Schwaben mit Ferdinand<br />

Pfeil an der Violine<br />

Brahms Sinfonie<br />

Nr. 4 e-Moll und Schuberts<br />

Ouvertüre im italinienischen<br />

Stil c-Dur.<br />

Basilika<br />

10.06., 19 Uhr<br />

www.ottobeuren.de<br />

D-Überlingen<br />

Paris – ein musikalisch-literarischer<br />

Spaziergang<br />

Der Solotrompeter<br />

des SWR Symphonieorchesters,<br />

Jörge Becker,<br />

spaziert gemeinsam<br />

mit Petra Menzel<br />

(Klavier) und Christoph<br />

Plum (Moderator und<br />

Sprecher) im Geiste<br />

durch die französische<br />

Metropole.<br />

Städtisches Museum<br />

10.06., 19.30 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Int. Konzertring 2023:<br />

Südwestdeutsches<br />

Kammerorchester<br />

Pforzheim<br />

Das Südwestdeutsche<br />

Kammerorchester<br />

spielt unter der<br />

Leitung von Dirigent<br />

Georg Mais zusammen<br />

mit den Preisträgern<br />

des Int. Bodensee Musikwettbewerbs<br />

2023 –<br />

Querflöte verschiedene<br />

Flötenkonzerte aus<br />

Barock und Klassik.<br />

Kursaal am See<br />

11.06., 20 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Ravensburg<br />

Rathauskonzerte<br />

Jeden Donnerstag ein<br />

Konzert von <strong>Juni</strong> bis<br />

August: Im <strong>Juni</strong> spielen<br />

das Stadtorchester<br />

Ravensburg e.V.,<br />

der Musikverein Oberschach<br />

e.V. und der<br />

Musikverein Gornhofen<br />

e.V. auf dem südlichen<br />

Marienplatz.<br />

Marienplatz Süd<br />

15., 22. + 29.06.,<br />

19.30 Uhr<br />

www.ravensburg.de/<br />

rathauskonzerte<br />

D-Konstanz<br />

Bella Belchaud und<br />

ihre Papageien<br />

Bella war früher eine<br />

berühmte Schauspielerin.<br />

Jetzt ist sie leider<br />

etwas schusselig und<br />

vergisst immer ihren<br />

Text. Welch ein Glück,<br />

dass sie mit drei sprechenden<br />

Papageien<br />

zusammenwohnt.<br />

Sitzkissenkonzert ab<br />

4 Jahren.<br />

17.06., 11 Uhr<br />

www.philharmoniekonstanz.de<br />

Tipps<br />

Klangvolle<br />

Sonnwende<br />

Rock, Folk, Punk, Polka, Walzer –<br />

die keltische Folk-Rock Formation<br />

Cúl na Mara verbindet traditionelle<br />

Musik aus den keltischen Ländern<br />

gekonnt mit modernen Eigenkompositionen.<br />

Highland-und Uillean-Pipes,<br />

Flöten, Mandoline, Bouzouki<br />

Drums, Bass und Akkordeon<br />

gehören zum ganz selbstverständlichen<br />

Instrumentarium der Band.<br />

Das alljährliche Konzert zur Sommersonnenwende<br />

auf der Heuneburg<br />

der Keltenstadt Pyrene ist<br />

ein musikalisches Highlight für alle<br />

Folk-Rock-Fans. In einzigartiger Atmosphäre<br />

wird die uralte Tradition<br />

des längsten Tages eines Jahres<br />

gebührend gefeiert.<br />

Jazz als Erfahrung<br />

Es ist eine musikalische Liebesheirat.<br />

Seit über 25 Jahren feiert<br />

Stephan-Max Wirth mit seiner<br />

Band „Experience“ das Spontane<br />

des Jazz in seiner ursprünglichen<br />

Form. Mit Leidenschaft, ungezähmter<br />

Energie und Hingabe orientiert<br />

sich Wirth mit seiner Musik am progressiven<br />

Jazz- und Rocksound der<br />

70er- und 80er-Jahre. An seiner<br />

Seite: Jaap Berends an der Gitarre,<br />

Bub Boelens am Bass und Florian<br />

Hoefnagels am Schlagzeug. 2019<br />

machte sich das „Stephan-Max<br />

Wirth 4tet“ ein besonderes Geschenk:<br />

Vier Live-Alben im hochwertigen<br />

Schuber wecken die Vorfreude<br />

auf eine Live-Session voller<br />

Überraschungen.<br />

Karibische Nacht<br />

Martinique? Ermatingen! Sängerin<br />

Myra Maud kommt zum Vollmondkonzert<br />

in den Garten der Villa Felber.<br />

Gemeinsam mit Hausherrn<br />

Dani Felber, dem international<br />

bekannten Trompeter, Bandleader<br />

und Komponisten, und dem<br />

Dani Felber Quartett begeistert<br />

sie musikalische Feinschmecker<br />

mit einem wunderschönen Sommer-Open-Air.<br />

Der gelungene Mix<br />

aus Jazz, Soul und musikalischen<br />

Einflüssen aus Martinique verwandelt<br />

die Villa Felber in einen karibischen<br />

Sommernachtstraum. Eine<br />

einzigartige Atmosphäre bei bester<br />

Unterhaltung und in bester<br />

Gesellschaft.<br />

24.06., 19 Uhr<br />

Heuneburg – Stadt Pyrene<br />

Heuneburg 1-2<br />

88515 Herbertingen-<br />

Hundersingen<br />

www.heuneburg-pyrene.de<br />

23.06., 20.30 Uhr<br />

Jazzclub im Kulturzentrum<br />

GEMS<br />

Mühlenstraße 13<br />

D-78224 Singen (Hohentwiel)<br />

www.jazzclub-singen.de<br />

© Villa Felber<br />

03.07., 19 Uhr<br />

Villa Felber<br />

Hauptstraße 220<br />

CH-8272 Ermatingen<br />

www.villa-felber.ch<br />

Anzeige<br />

© Cúl na Mara<br />

Anzeige<br />

© Anke Hopfengart


80 KULTUR | LIVE<br />

SOMMERSERENADE<br />

Eine musikalische Sommerreise durch Europa: Das Konzert „Insel<br />

Klassik“ auf der Insel Reichenau mit Werken von Schubert, Fauré,<br />

Sibelius, Arnold, Mendelssohn-Bartholdy und Saint-Saëns. Das Südwestdeutsche<br />

Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von<br />

Douglas Bostock entführt das Publikum unter anderem nach Finnland<br />

mit der süßen Melancholie von „Valse triste“ des Finnen Jean<br />

Sibelius, spielt die ausgelassene Serenade von Sir Malcolm Arnold<br />

und präsentiert Felix Mendelssohn-Bartholdys berühmte „Hebriden“-Overtüre<br />

mit einem Gruß nach Schottland. Zurück auf dem<br />

Kontinent endet die Reise in Frankreich mit der zweiten Symphonie<br />

von Camille Saint-Saëns.<br />

30.06., 20 Uhr<br />

Klosterhof Insel Reichenau | Münster St. Maria und Markus<br />

Münsterplatz 4<br />

D-78479 Reichenau<br />

www.reichenau-tourismus.de<br />

D-Ravensburg<br />

Dietrich Buxtehude –<br />

Membra Jesu Nostri<br />

Unter der Leitung von<br />

Prof. Thomas Gropper<br />

(München), Leiter<br />

der Birnauer Kantorei,<br />

musiziert das Ravensburger<br />

Vokalensemble<br />

„diapasón“<br />

den bewegenden siebenteiligen<br />

Kantatenzyklus<br />

„Membra Jesu<br />

nostri“ von Dietrich<br />

Buxtehude.<br />

Ev. Stadtkirche<br />

17.06., 19.30 Uhr<br />

www.ravensburg.de<br />

D-Überlingen<br />

Konzertreihe<br />

St. Jodok: Crossover<br />

+ konventionell /<br />

Violine + Klavier<br />

Violinistin Isabel Trautwein<br />

und Pianistin Ina<br />

Weißbach spielen ein<br />

abwechslungsreiches<br />

Programm mit Werken<br />

von Bach, Dolores White,<br />

Brahms und Ravel.<br />

St. Jodok Kirche<br />

17.06., 19.30 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Kempten<br />

Münchner<br />

Symphoniker<br />

Philipp Wiede und<br />

die Münchner Symphoniker<br />

spielen<br />

unter Leitung von Nodoka<br />

Okisawa Carl<br />

Maria v. Webers Turandot<br />

Ouvertüre und<br />

Marsch, Tan Duns<br />

Crouching Tiger Concerto<br />

und Modest<br />

Mussorgskys Bilder<br />

einer Ausstellung.<br />

big<strong>BO</strong>X ALLGÄU<br />

18.06., 19 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

CH-Rorschach<br />

BWV 210 „O holder<br />

Tag, erwünschte Zeit“<br />

Hochzeitskantate<br />

Das Orchester der J.<br />

S. Bach-Stiftung unter<br />

Leitung von Rudolf<br />

Lutz spielt gemeinsam<br />

mit Sopranistin Marie<br />

Luise Werneburg die<br />

gleichermaßen charmante<br />

wie tiefsinnige<br />

Hochzeitskomposition.<br />

Forum Würth<br />

23.06., Werkseinführung<br />

17.30 Uhr |<br />

Konzert 19 Uhr<br />

www.bachstiftung.ch<br />

D-Meersburg<br />

casalQuartet &<br />

Damien Bachmann<br />

„Freundschaftsbande“<br />

Das casalQuartet und<br />

der Klarinettist Damien<br />

Bachmann spielen ein<br />

gemeinsames Matinee-Konzert,<br />

unter anderem<br />

mit Webers Klarinettenquintett<br />

B-Dur<br />

op. 34.<br />

Neues Schloss<br />

Meersburg<br />

25.06., 11 Uhr<br />

www.meersburg.de<br />

D-Überlingen<br />

M. A. Charpentier:<br />

Te Deum und G. F.<br />

Händel: Dettinger<br />

Te Deum<br />

Mit Séverine Wiot und<br />

Monika Mauch (Sopran),<br />

Andreas Pehl (Altus),<br />

Patrick Grahl (Tenor),<br />

Tobias Berndt<br />

(Bass), Münsterkantorei<br />

Überlingen, Barockorchester<br />

L’arpa festante.<br />

Leitung: KMD Melanie<br />

Jäger-Waldau<br />

St. Nikolaus Münster<br />

25.06., 18 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

Tipps<br />

Schubert<br />

idyllisch genießen<br />

Traumhafte Landschaft und Akustik:<br />

Auch 2023 lockt das Festival<br />

rund um Franz Schubert die Großen<br />

der Musikwelt und ihr Publikum<br />

nach Schwarzenberg. Gefrönt<br />

wird dabei der gemeinsamen Leidenschaft,<br />

Liederabende, Kammerkonzerte<br />

und Klavierabende<br />

auf höchstem Niveau und in<br />

einer Dichte zu hören, wie nirgendwo<br />

sonst. Fernab von den großen<br />

Kulturtempeln der Metropolen,<br />

können Künstler, denen man<br />

sonst nur aus weiter Ferne lauscht,<br />

ganz aus der Nähe und in intimstem<br />

Rahmen erleben werden. Das<br />

macht die besondere Atmosphäre<br />

der Schubertiade Schwarzenberg<br />

aus.<br />

© Schubertiade GmBH<br />

17.–25.06<br />

26.08.–3.09.<br />

A- 6867 Schwarzenberg<br />

www.schubertiade.at<br />

Goldene Zeiten<br />

Wer hat hier schlechte Laune?<br />

Nach einem Konzert von Max Raabe<br />

& Palast Orchester sicherlich niemand.<br />

In der „Wer hat hier schlechte<br />

Laune”-Tour ziehen Max Raabe &<br />

Palast Orchester alle Register ihres<br />

jahrzehntelang lang gereiften Könnens:<br />

Titel wie „Guten Tag, liebes<br />

Glück“ und „Ein Tag wie Gold“ aus<br />

der aktuellen Staffel von „Babylon<br />

Berlin“ sind längst moderne Klassiker<br />

und schaffen mit handverlesenen<br />

Originalarrangements wie<br />

„Unter den Pinien von Argentinien“<br />

und „Mein Gorilla hat ne Villa im<br />

Zoo“ ein unverwechselbares Konzerterlebnis<br />

mit viel Witz, Charme<br />

und Nostalgie.<br />

© Gregor Hogenberg<br />

10.06., 20 Uhr<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

Olgastraße 20<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.gzh.de


Anzeige_Akzent.pdf 1 25.04.23 15:33<br />

KULTUR | LIVE<br />

81<br />

Jazz<br />

D-Überlingen<br />

Jazz-Jamsession<br />

mit Jazz 4x4<br />

Ein Quartett mit viel<br />

Swing, Latin und Blues<br />

im Repertoire: Edith<br />

Speck, voc / Detlev<br />

Sieber, p / Juri Kolytschew,<br />

b / Fabian Flad,<br />

dr. Unterschiedliche<br />

Stile und Grooves, eingebettet<br />

in amüsantes<br />

Entertainment.<br />

DCS Druck &<br />

Copier-Service<br />

02.06., 19.30 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Ravensburg<br />

Old Bottle Band<br />

Mit Erich Lange (Trompete),<br />

Siegfried Frommelt<br />

(Tenor-Sax), Alfons<br />

Hotz (Banjo), Oswald<br />

Janke (Piano, Gesang),<br />

Rudi Merk (Klarinette),<br />

Erwin Pfleghar (E-Bass),<br />

Gerhard Walzer (Posaune),<br />

Horst Zembrod<br />

(Drums).<br />

KulturGut Ittenbeuren<br />

04.06., 11 Uhr<br />

www.kulturgutittenbeuren.de<br />

D-Überlingen<br />

Dirty River Jazz Band<br />

Die Band pflegt die frühen<br />

Jazzstilrichtungen,<br />

die mit den Städten<br />

New Orleans, Chicago<br />

und New York in Verbindung<br />

gebracht werden,<br />

vom frühen Jazz<br />

des beginnenden 19.<br />

Jahrhunderts über den<br />

Swing der 40er- bis zur<br />

Revival-Bewegungen<br />

der 60er-Jahre.<br />

Café im Rathaus<br />

06.06., 18.30 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Ravensburg<br />

Manfred Fuchs Trio<br />

„Wohnzimmerkonzert“<br />

Der durch Django Reinhardt<br />

berühmt gewordene<br />

Jazz-Stil mit gefühlvollen<br />

Melodien<br />

und heißen Rhythmen<br />

begeistert stets aufs<br />

Neue. Inspiriert von dieser<br />

Musik hat das Trio<br />

einen eigenständigen<br />

Stil entwickelt.<br />

Neuer Ravensburger<br />

Kunstverein<br />

07.06., 19.30 Uhr<br />

www.ravensburg.de<br />

D-Singen<br />

Bill Stewart Trio<br />

Der New Yorker Drummer<br />

Bill Stewart kommt<br />

für ein Konzert in den<br />

Jazzclub Singen. Am<br />

Bass hat er den legendären<br />

Larry Grenadier<br />

und am Tenorsax den<br />

fantastischen Walter<br />

Smith III dabei.<br />

Kultuzentrum GEMS<br />

08.06., 20.30 Uhr<br />

www.jazzclubsingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Novecento –<br />

Die Legende vom<br />

Ozeanpianisten<br />

Eine Zeitreise in die goldene<br />

Zeit des Jazz. An<br />

Bord des Ozeandampfers<br />

Virginian spielt die<br />

Atlantic Jazz Band mit<br />

ihrem Pianisten Danny<br />

Boodman T.D. Lemon<br />

Novecento, dem besten<br />

Pianisten, den der Ozean<br />

jemals gehört hat.<br />

augustinum<br />

13.06., 18.30 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-Schaffhausen<br />

Urs Röllin-Trio<br />

Die Musik des New-<br />

Jazz Trios „Morgenthaler-Röllin-Ruben“<br />

ist eine hochexplosive<br />

Mischung aus Avantgarde-Jazz<br />

und Groove.<br />

Die drei exzellenten<br />

Musiker aus der<br />

Schweiz und Estland<br />

entwickeln zusammen<br />

eine faszinierende<br />

Klangsprache.<br />

Tanne<br />

15.06., 16.30 Uhr<br />

www.kulturtage.sh<br />

D-Ravensburg<br />

Jazztime im Sommer<br />

Verschiedene Bands<br />

spielen an diesem Tag<br />

zu verschiedenen Zeiten<br />

in der Stadt mit<br />

einem Abschlusskonzert<br />

in der Zehntscheuer.<br />

zehntscheuer<br />

17.06., 11–22 Uhr<br />

www.ravensburg.de<br />

CH-Rorschach<br />

Sendecki & Spiegel<br />

Der Pianist Vladyslav<br />

Sendecki und sein<br />

Pendant, der Schlagzeuger<br />

Jürgen Spiegel,<br />

haben mit ihrem<br />

brandneuen Album<br />

„Solace“ ihr Duo-Konzept<br />

weiter verfeinert.<br />

INDUSTRIE36<br />

18.06., 17 Uhr<br />

www.industrie36.<br />

events<br />

D-Heiligenberg<br />

Duo Tevana<br />

Mit atemberaubender<br />

Virtuosität und spielerischer<br />

Leichtigkeit,<br />

getragen von Kraft<br />

C<br />

und Sehnsucht nach<br />

M<br />

tiefer Musikalität,<br />

grooven Ingvo Clau-der<br />

am Klavier und<br />

Claudio Spieler am<br />

CM<br />

Percussion lustvoll in MY<br />

ihrem urbanen Klanggarten<br />

umher.<br />

CY<br />

Sennhof am Schloss CMY<br />

24.06., 19 Uhr<br />

K<br />

www.heiligenberg.de<br />

a-Hard<br />

Reverend Stomp<br />

Die raue musikalische<br />

Kraft von Reverend<br />

Stomp erinnert<br />

an eine Kreuzung aus<br />

dem stampfenden<br />

Swamp Blues des Mississippi-Deltas,<br />

aus<br />

Rhythm’n’Blues und<br />

Western Folk.<br />

Kammgarn<br />

24.06., 18.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

D-Lindenberg<br />

Quadro Nuevo „Canzone<br />

de la Strada“<br />

Das World Music Ensemble<br />

spielt einen<br />

mitreißenden Mix aus<br />

italienischen Tangos,<br />

französischen Valse,<br />

orientalischen Grooves<br />

und Jazz – bittersüß<br />

und mit mediterraner<br />

Leichtigkeit.<br />

Museumsplatz<br />

29.06., 19 Uhr<br />

www.lindenberg.de<br />

D-Biberach<br />

Thomas Scheytt:<br />

Benefiz, Boogie<br />

& Blues<br />

Thomas Scheytt gilt<br />

als „einer der besten<br />

zeitgenössischen Boogie-<br />

und Blues-Pianisten.<br />

Er verbindet in seinem<br />

Spiel hohes pianistisches<br />

Können mit<br />

einer tiefempfundenen<br />

Ausdrucksvielfalt“.<br />

Friedenskirche<br />

30.06., 19.30 Uhr<br />

www.heimattagebiberach.de<br />

Allensbach Hat‘s<br />

„umsonst & draußen“<br />

06.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />

DAGMAR EGGER BAND<br />

Jazz- und Latinstandards, Swing und Groove<br />

27.- 30. Juli 2023<br />

einhaldenfestival.de<br />

ticket: reservix.de<br />

Kultur am See<br />

Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12<br />

78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35<br />

2023<br />

FRÜHLING<br />

Sommer in Allensbach -<br />

das ist open-air-feeling bei Veranstaltungen<br />

auf der KULTUR am SEE-Bühne. Ab <strong>Juni</strong> heißt es im Allensbacher<br />

Seegarten „umsonst & draußen“ bei schönstem Sonnenuntergang!<br />

15.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />

MARTIN O. „EINSTIMMIG MEHRSTIMMIG“<br />

Der vielstimmige Schweizer Stimmakrobat und Loopvirtuose<br />

21.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />

MARCO TODISCO (voc, p) & ANDI PUPATO (g)<br />

Ein italieniescher Abend zum Träumen und Tipp von Pippo Pollina<br />

30.06. | 19.30 Uhr | Seegarten<br />

NACHT DER MAGIE am See<br />

Ein zauberhafter Abend des magischen Zirkels (Ortszirkel KN)<br />

www.allensbach.de<br />

weitere Infos


82 KULTUR | KUNST<br />

AUDIO-RITTE<br />

Ü BER DEN <strong>BO</strong>DENSEE<br />

Der Klang-Gä rtner, Klang-Architekt und Klang-Turm-Gedanken-Springer<br />

Andres Bosshard arbeitet und forscht noch bis Ende Juli auf Einladung des<br />

Kunstraums Kreuzlingen in den ehemaligen Stallungen der Seeburg und<br />

deren Umgebung. „Mumures hors Murs autour du Lac de Constanze“ oder<br />

„Andres Bosshards Audio-Ritte über den Bodensee“ heißt sein Projekt, bei<br />

dem er ortsspezifische Klang- und Hö rexperimente durchführt.<br />

VON KAI GEIGER<br />

Einladungskarte zu den<br />

Audio-Ritten über den<br />

Bodensee<br />

Die Vö gel zwitschern, das Klappern der Leinen<br />

einer Fahnenstange, ein Skateboard, das<br />

auf dem Asphalt aufschlä gt, murmelnde Sportler<br />

von einer Open-Air-Fitness-Station, Musik<br />

und kreischende Kinder aus der Eishalle,<br />

ein Horn eines herausfahrenden Schiffes, das<br />

Klingeln eines Fahrrads, Glockengelä ut, …<br />

Andres Bosshard hatte mich mit einer Aufgabe<br />

nach unserem ersten anregenden Gespräch<br />

auf den Heimweg geschickt. Ich sollte mal genau<br />

hinhören und lauschen. Ich war ü ber die<br />

Vielfalt der Gerä usche und die wahrgenommenen<br />

Dinge – denn man hö rt und schaut, woher<br />

der Klang kommt – ü berrascht. Vieles von<br />

dem, was schon immer da war, habe ich zum<br />

ersten Mal registriert, fü r mich entdeckt.<br />

Klang in aller Munde<br />

Ob als Kunstform, Musikrichtung, als Gerä<br />

uschkulisse oder eine stä dtebauliche Herausforderung<br />

von urbanen Rä umen. Noch nie wur-<br />

de so viel ü ber die Auswirkungen<br />

von Klang auf die Lebensqualitä<br />

t diskutiert, geforscht<br />

und in genreü bergreifenden<br />

Projekten von Bildenden<br />

Künstler*innen<br />

und Musiker*innen<br />

aller Stile genutzt<br />

und zur Auffü hrung gebracht,<br />

ob in Konzerten, auf<br />

Festivals, Open Air oder museal.<br />

Der studierte Musik- und Kunstwissenschaftler<br />

Bosshard beschä ftigt sich<br />

seit den 1970er-Jahren mit Musik und deren<br />

Improvisation, den Tö nen und Klä ngen und<br />

gehö rt zu den international anerkannten Experten<br />

im Bereich Klangkunst und Klangarchitektur.<br />

In den letzten Jahren beschä ftigt er sich<br />

intensiv mit der Frage, wie ein Ort klingt, eine<br />

Stadt und deren Umgebung, der Klang am<br />

Rande des urbanen Raums, mit der Befragung<br />

des Zivilisationsrauschens und dem lebensraumbezogenen<br />

Klang. Seine Inspiration<br />

sind die Philosophen und die Spiritualitä t Indiens<br />

und Japans, wo er immer wieder längere<br />

Zeit verbracht und geforscht hat. Besonders<br />

die Rituale haben seine Sicht auf den Klang<br />

geweitet, und er ist der festen Ü berzeugung,<br />

dass der Klang etwas Rituelles braucht. So hat<br />

er der Bü rgermeisterin von Essen bei einem<br />

Forum fü r gesunde Stä dte auf die Frage „Wie<br />

kann ich den Klang meiner Stadt verä ndern?“<br />

ein einfaches, aber so erweckendes Ritual an<br />

die Hand gegeben. Sie solle jeden Morgen,<br />

wenn sie das Haus verlä sst, fü r eine Minute<br />

stehen bleiben, innehalten und lauschen. So<br />

wie er mir diese Aufgabe nach unserem Gesprä<br />

ch mit auf den Weg gegeben hat.<br />

Bosshard hat viele spannende Projekte<br />

realisiert und ist eine anerkannte Koryphä e


KULTUR | KUNST<br />

83<br />

© Regionale 2025 www.regionale2025.ch<br />

auf dem Gebiet des Klangs.<br />

Ob fü r die Kulturhauptstadt<br />

Europas 2017 in Aarhus, das<br />

Naturhistorische Museum<br />

in Wien oder eine Klangkar-<br />

te und Klangspaziergä nge fü r<br />

die Stadt Zü rich, wo er die Teilnehmer*innen<br />

auffordert, ihre Ohren neu zu entdecken so-<br />

wie ihre Fä higkeit, die Stimmen der Stadt zu<br />

hö ren und ihnen zu antworten. Er ist immer<br />

in Sachen Klang unterwegs und<br />

der Bedeutsamkeit einer Auseinandersetzung<br />

ü ber die Ursachen und<br />

Auswirkungen auf die Gesellschaft,<br />

die Natur, die Gesundheit und auf jeden<br />

einzelnen von uns.<br />

... finden auf ausdrücklichen testamentarischen<br />

Wunsch Klara Erika B.’s in folgenden<br />

Nächten im <strong>Juni</strong> und Juli statt.<br />

05. auf 06.06.: 21.17–5.27 Uhr<br />

12. auf 13.06.: 21.22–5.25 Uhr<br />

19. auf 20.06.: 21.25–5.25 Uhr<br />

26. auf 27.06.: 21.26–5.27 Uhr<br />

03. auf 04.07.: 21.25–5.31 Uhr<br />

Schloss Seeburg/ehemalige Stallungen<br />

Seeweg 5a, CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.kunstraum-kreuzlingen.ch<br />

www.soundcity.ws<br />

Ruheorte-Hö rorte,<br />

Andress Bosshard, Regionale 2025<br />

AUDIO-RITTE Ü BER DEN <strong>BO</strong>DENSEE<br />

Klang erleben<br />

Nach mehreren Wochen Feldforschung seit<br />

März in Kreuzlingen, tritt das Projekt „Murmures<br />

hors Murs“ nun in eine zweite Phase<br />

und in die Öffentlichkeit. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Istituto Per Modulazioni<br />

Spaziali e Temporali in Dicomano/Toscana<br />

und deren spiritus rector, dem Spurensucher<br />

& Echosammler Hans Peter Litscher<br />

veranstalten Andres Bosshard, Litscher und<br />

der Klangraum Kreuzligen ab <strong>Juni</strong> im Umfeld<br />

der ehemaligen Stallungen des Schlosses<br />

Seeburg sieben nächtliche „Audio-Ritte“.<br />

Hier werden Bosshard & Litscher erstmals<br />

weltweit das Leben & Werk von Klara<br />

Erika B. vorstellen, der einzigen amerikanischen<br />

Wagner-Walkü re mit thurgauischen<br />

Wurzeln und Patientin des Psychiaters und<br />

Psychoanalytikers Ludwig Binswanger, der<br />

das Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen bis<br />

1956 leitete. Ihre jahrelange Obsession trieb<br />

Klara Erika B. in den 1950er- und 1960er-<br />

Jahren bekanntlich immer wieder dazu, mit<br />

ihrer Stute Dagmar ü ber den Bodensee reiten<br />

zu wollen, um diese Ritte in komplexe<br />

„Klang-Wolken“ zu verwandeln.


84 Kultur | Kunst<br />

© Daniel Braeg RV<br />

Konservierte<br />

Kunst<br />

Seit Beginn seiner künstlerischen Arbeit<br />

zeigt Daniel Bräg, der ab 19. <strong>Juni</strong> in der<br />

Sparkassengalerie Ravensburg ausstellt, in<br />

immer neuer Form einen transformierten<br />

Obstgarten. Wohl auch in Anspielung auf<br />

den verlorenen Paradiesgarten und zum<br />

Scheitern verurteilte Versuche, eine künstliche<br />

Ewigkeit zu erreichen, wird die organische<br />

Natur in rechteckige Formen gepresst,<br />

geordnet und konserviert. So entstanden<br />

Herbarien, Holzstöße, geschichtete<br />

oder in Regalen gelagerte Einmachgläser<br />

und schließlich die Kühlschränke. Die Ausstellung<br />

„Ein Oberschwäbischer Raum“ versetzt<br />

wie schon frühere Arbeiten die Kulturlandschaft<br />

Obstgarten in den Kulturraum<br />

Galerie.<br />

Wandel<br />

& Krise<br />

Flower Power, 68-Revolte, Frauen- und Anti-<br />

Atomkraft-Bewegung: Zwischen 1965 und 1985<br />

war eine Zeit bedeutsamer gesellschaftlicher<br />

Umbrüche und Veränderungen, die bis heute<br />

nachwirken. Auch in der Kunst brach in den<br />

1960er-Jahren eine neue Ära an. Künstler*innen<br />

lösten sich vom traditionellen Kunstverständnis<br />

und suchten neue, unkonventionelle<br />

Wege: zahlreiche Kunstrichtungen – Pop, Op,<br />

Minimal, Arte Povera, Land Art, Fluxus, Happenings<br />

und Konzeptkunst – entstanden, die<br />

auch in den öffentlichen Raum hineinwirkten.<br />

Kunst sollte für alle zugänglich und er-<br />

KiKeriKi!<br />

Ulrike Ottinger (*1942): L‘Homme au rasoir; 1968<br />

Serigraphie; 61 x 59 cm<br />

Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz<br />

© Ulrike Ottinger, VG Bild-Kunst, Bonn 2023<br />

schwinglich sein. Die Sommerausstellung beleuchtet<br />

die spannenden Aspekte und Strömungen<br />

dieser Kunst in Konstanz.<br />

bis 03.09.<br />

Wessenberg-Galerie Konstanz<br />

im Kulturzentrum am Münster<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.konstanz.de<br />

© Franz Reichrath<br />

19.06.–28.07. | Ausstellung<br />

19.06., 19 Uhr | Vernissage<br />

Kreissparkasse Ravensburg<br />

Meersburger Str. 1<br />

D-88213 Ravensburg<br />

www.ksk-rv.de<br />

(v.l.n.r.) Paula Stockmeier, Laura Benz, Lukas Hengelhaupt, Ha-Vy Jessica Le, Professor Thomas Bechinger<br />

Vereint unter diesem Weckruf treffen sich<br />

zehn Stuttgarter Künstler*innen in den Räumen<br />

des Kunstvereins Konstanz. Thematisch<br />

und medial ungebunden begegnen sich hellwache<br />

zeitgenössische Positionen, die sich<br />

und den Raum aktivieren und Antworten liefern,<br />

die nicht nach einer Frage verlangen. Die<br />

Künstler*innen laden ein, die Augen zu öffnen.<br />

Gezeigt werden Werke von Thomas Bechinger<br />

und Studierenden der ABK Stuttgart. Bechinger,<br />

geboren und aufgewachsen in Konstanz,<br />

ist seit 2010 Professor für Glasgestaltung und<br />

Malerei an der staatlichen Akademie der bildenden<br />

Künste Stuttgart.<br />

bis 09.07. | Ausstellung<br />

01.06., 19 Uhr | Künstler*innengespräch<br />

22. + 29.06.,16.30 Uhr | Öffentliche Führung<br />

Kulturzentrum am Münster<br />

Wessenbergstr. 39/41<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.kunstverein-konstanz.de


KultuR | Kunst<br />

85<br />

© Octofly: www.instagram.com/octoflyart/<br />

© Bildnachweis<br />

© www.pialeto.ch<br />

© Torben Nuding<br />

Kunst und KommuniKation<br />

Fassaden, Wände und Mauern in Frauenfeld<br />

sind derzeit sehr bunt, dafür sorgen 500 Liter<br />

Farbe, 3.000 Spraydosen und über 60 Künstler*innen.<br />

Mit einem Kunstspektrum von 36<br />

Murals, 14 Jam-Panels, 15 Kunstinstallationen<br />

und diversen Workshops für die Bevölkerung<br />

mutiert das Streetart Festival Frauenfeld zum<br />

vielfältigsten und wohl auch größten dieser<br />

Art in der Schweiz. Nationale Größen wie Bane,<br />

One Truth und LPVDA sowie viele andere<br />

Schweizer Künstler*innen, aber auch weltweit<br />

bekannte und teils gefeierte Streetart-Schaffende<br />

schufen beeindruckende Gemälde, Fresken,<br />

Moosgraffiti und Installationen, die nun<br />

bestaunt werden können.<br />

02.–04.06. Eröffnungsfeier<br />

bis 30.09. Freiluftausstellung<br />

CH-8500 Frauenfeld<br />

www.streetart-festival-frauenfeld.ch<br />

Auktionatorin Dagmar Ender<br />

Kunst<br />

verKaufen?<br />

Rosa Lachenmeier:<br />

Unterwasserparadies,<br />

(Ausschnitt) 1999,<br />

Acryl, Siebdruck,<br />

Collage auf Papier, 24 x<br />

33 cm, WVZ 1095A<br />

fasZination WAssER<br />

Wasser ist der Ursprung von allem – ohne<br />

Wasser kein Leben. Von jeher gilt es als Metapher<br />

für den Lebenskreislauf von Werden<br />

und Vergehen. Im Hagnauer Museum widmet<br />

die Basler Künstlerin Rosa Lachenmeier<br />

dem Wasser eine facettenreiche Ausstellung.<br />

In ihrer künstlerischen Arbeit geht sie<br />

von visuellen Eindrücken aus, die sie fotografisch<br />

festhält. Auch ausgewähltes gefundenes<br />

Bildmaterial verwendet sie, wie naturwissenschaftliche<br />

Aufzeichnungen oder<br />

historische Reproduktionen vom Bodensee.<br />

Generell nutzt sie das Mixen von Techniken<br />

wie Fotografie, Collage, Siebdruck und Malerei,<br />

was ihr viele spannende Ausdrucksmöglichkeiten<br />

eröffnet.<br />

14.05.–22.10.<br />

Hagnauer Museum im Bürger- und Gästehaus<br />

Im Hof 5, D-88709 Hagnau<br />

www.hagnauer-museum.de<br />

Das Auktionshaus am See bietet Expertise,<br />

Leidenschaft und persönliche Beratung,<br />

um Wertgegenstände optimal zu vermarkten.<br />

In internationalen Live- und Online-<br />

Only-Auktionen werden Objekte aus allen<br />

Bereichen der Kunst und des Kunstgewerbes<br />

versteigert: Schmuck, Armband- und<br />

Taschenuhren, Silber, Münzen, Orden, Gemälde,<br />

Grafiken, Skulpturen, Briefmarken,<br />

Militaria/Historika, Glas, Porzellan, Asiatika,<br />

Afrikana, Varia, antike Spielwaren, Luxus-<br />

und Designobjekte, Möbel, Einrichtungsgegenstände,<br />

Lampen, Teppiche und<br />

vieles mehr. Professionelle Bewertung und<br />

differenzierte Vermarktungsstrategie sind<br />

Basis dafür, den bestmöglichen Verkaufspreis<br />

zu erzielen.<br />

Auktionshaus am See<br />

Beethovenstr. 1b<br />

D-78464 Konstanz<br />

www.auktionshausamsee.de


86 KuLTuR | KuNST<br />

SIE DIESEN MONAT AuF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

Kunst WAS<br />

Galerie<br />

D-Bad Waldsee<br />

Birte Horn und<br />

Gerhard langenfeld<br />

„Konkrete Malerei“<br />

Birte Horn und Gerhard<br />

Langenfeld zeigen<br />

in dieser gemeinsamen<br />

Ausstellung<br />

ihre aktuellen Arbeiten<br />

unter dem Titel „Konkrete<br />

Malerei“.<br />

Kleine Galerie,<br />

Haus am Stadtsee<br />

bis 18.06.<br />

www.bad-waldsee.de<br />

D-engen<br />

Hermann Stenner<br />

„Hymnen an das<br />

leben“<br />

Der deutsche Maler<br />

und Grafiker Hermann<br />

Stenner gehört<br />

zu den herausragenden<br />

Künstlern des frühen<br />

20. Jahrhunderts<br />

mit einem Gesamtwerk<br />

von annähernd 300<br />

Gemälden und weit<br />

über 1500 Arbeiten auf<br />

Papier.<br />

Städtische Galerie +<br />

Museum engen<br />

bis 02.07.<br />

www.museumengen.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

raimer Jochims<br />

„Bilder und Steine<br />

1962-2023“<br />

Raimer Jochims zählt<br />

zu den wichtigsten Vertretern<br />

der zeitgenössischen<br />

Farbmalerei.<br />

Bereits in den frühen<br />

1960er-Jahren gilt sein<br />

zentrales Anliegen der<br />

Erforschung der energetischen<br />

Eigenschaften<br />

der Farbe im malerischen<br />

Prozess.<br />

Galerie Bernd lutze<br />

21.06–05.09. |<br />

Vernissage 18.06.,<br />

16 Uhr<br />

Tel. 07541 227 13<br />

D-immenstaad<br />

Moderne Skulpturen<br />

& abstrakte Malerei<br />

„Piepe“-Dr. Hawran,<br />

Antje Bothner, Gernot<br />

Strüver, Karin Fleischner,<br />

Nela Havlicková,<br />

Roque Martinez, Joachim<br />

Lambrecht und<br />

Anette Pfeifer. 8 Künstler<br />

aus 3 Nationen mit<br />

Objekten aus Stein,<br />

Metall und Keramik sowie<br />

Acrylmalerei.<br />

Galerie art&vision<br />

bis 31.08.<br />

www.galerieartvision.de<br />

D-Konstanz<br />

Jirka Pfahl<br />

„appropreciation“<br />

Geboren 1976 in Wurzen,<br />

lebt und arbeitet<br />

Jirka Pfahl heute in<br />

Leipzig. Die Meisterschülerin<br />

von Prof. Helmut<br />

Mark kommt mit<br />

ihrer neuen Ausstellung<br />

„Appropriciation“<br />

zu Lachenmann nach<br />

Konstanz.<br />

Galerie lachenmann<br />

art<br />

bis 09.06.<br />

www.lachenmannart.com<br />

D-Konstanz<br />

Blick auf Wasser<br />

Die drei Künstlerinnen<br />

Susanne Smajic´,<br />

Christine Pätz und Stefanie<br />

Seltner aus Konstanz<br />

präsentieren ihre<br />

Werke und dokumentieren<br />

ihren persönlichen<br />

Blick auf das Element<br />

Wasser.<br />

Villa Prym<br />

04.06.<br />

www.villaprym.com<br />

D-Konstanz<br />

Männer in<br />

Frauenkleidern –<br />

Die Verwandlung<br />

der Cross-Dresser<br />

Heute Mann und morgen<br />

Frau. Männer in<br />

Frauenkleidern. Das<br />

Spiel mit den Geschlechtern.<br />

Der<br />

Bruch von Kleidungskonventionen.<br />

Eine<br />

Fotoausstellung von<br />

Gudrun Holtz.<br />

vhs-Galerie<br />

in Konstanz<br />

bis 06.08.<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Susanne rodler<br />

„Träumende Bilder“<br />

Susanne Rodlers Bilder<br />

geben Einblicke<br />

in imaginäre, visionäre<br />

Welten, Landschaften<br />

und Zustände. Die<br />

1964 geborene Künstlerin<br />

ist seit 1989 als<br />

freischaffende Künstlerin<br />

und Kunstherapeutin<br />

tätig.<br />

Sozialgericht<br />

Konstanz<br />

bis Okt. 2023<br />

www.susannerodler.de<br />

D-Konstanz<br />

Andrea Josefine<br />

lohrmann<br />

Die freischaffende<br />

Künstlerin und Kunsttherapeutin<br />

präsentiert<br />

ihre Werke als fantasievolle<br />

Reise in die Welt<br />

der Kunst.<br />

Christel Zeyßig –<br />

weiterentwickeln<br />

seit 05.05.<br />

www.kunst-design.<br />

info<br />

D-Konstanz<br />

Orte<br />

Amelie Egenolf (Heiligenberg),<br />

Michaela<br />

Hemmer (Stockach),<br />

Margit Hinze (Friedrichshafen),<br />

Andrea<br />

Kraus (Überlingen),<br />

Marion Pilz (Konstanz)<br />

und Tina Tews (Konstanz)<br />

präsentieren<br />

ihre Werke zum Thema<br />

„Orte“.<br />

Bürgersaal Konstanz<br />

13.-18.06. | Vernissage<br />

13.06., 19 Uhr<br />

www.marionpilz.de<br />

D-lindau<br />

Trilogie<br />

I Mathes Seidl mit<br />

„Treibwerk“, II Thomas<br />

Hannapel mit „Last<br />

View – Sterbeorte“<br />

und III Philipp Haager<br />

„Renaissance – Dome-<br />

Paintings“.<br />

Galerie Skulpturale<br />

bis 25.06.<br />

www.skulpturale.eu<br />

D-ravensburg<br />

Sassa ruopp<br />

„in all den Jahren“<br />

„Kunst brauch‘ ich zum<br />

Leben“, sagt Sassa Ruopp.<br />

Die Fülle von Bildwerken<br />

der bekannten<br />

Ravensburger Künstlerin<br />

erweckt die Galerie<br />

in der Caritas mit<br />

viel Farbe und Esprit zu<br />

neuem Leben.<br />

Galerie der Caritas<br />

bis ende Juli<br />

www.caritasbodenseeoberschwaben.de<br />

D-rielasingen<br />

roberta Mincone<br />

Roberta Mincone:<br />

Bildhauerin, Malerin,<br />

Keramikerin. Modellierung<br />

aus Keramik<br />

und Malerei sind die<br />

größten Leidenschaften<br />

der Ausnahmekünstlerin.<br />

Mit ihrem<br />

aktuellen Werk sorgt<br />

Roberta Mincone für<br />

viel Beachtung in der<br />

Kunstwelt.<br />

Pop-up Gallery<br />

event house<br />

bis 31.08.<br />

www.eventhouse4u.<br />

com<br />

Welt ALS BÜHNE<br />

D-Stockach<br />

Grasimpressionen<br />

Eine Hommage in Bildern<br />

an die heimischen<br />

Gräser von Beate Nash.<br />

vhs Stockach<br />

bis 30.07.<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

D-Tettnang<br />

Bernhard Martin<br />

„Dirty Job – Proper<br />

income“<br />

Bernhard Martin gehört<br />

als Maler zu den<br />

Künstler*innen der<br />

Gegenwart, die ihre<br />

Motive aus der Flut des<br />

Internets, der sozialen<br />

Medien und der Kunstgeschichte<br />

beziehen,<br />

um sie spektakulär zu<br />

transformieren.<br />

FS.art Showroom<br />

23.06–16.09.<br />

www.fs-art.de<br />

D-Tuttlingen<br />

Jörg Mandernach<br />

„Ce qui transforme la<br />

nuit en lumière?“<br />

Die freie Entfaltung der<br />

Imagination. Fläche<br />

und Raum sind zeichnerisch<br />

verbunden, sodass<br />

sich mit jeder Bewegung<br />

neue Raumwirkungen<br />

ergeben.<br />

Eine ständige Metamorphose.<br />

Galerie der Stadt<br />

Tuttlingen<br />

bis 09.07.<br />

www.galerietuttlingen.de<br />

Beim „Kleinen Welttheater 2.0“ begegnen sich mit Roland Schauls,<br />

Werner Lehmann und Sigrun C. Schleheck (Kunstpreis Bodenseekreis<br />

2023) drei Künstler*innen, die ihr eigenes „theatrum mundi“<br />

geschaffen haben. Mit subversiver Lust und Ironie widmen<br />

sie sich allerlei menschlichen Schwächen, Sehnsüchten und Illusionen.<br />

Dabei oszillieren sie zwischen heiter und melancholisch,<br />

skurril und hintersinnig, absurd und satirisch. Genussvoll plündern<br />

sie die Kunst- und Kulturgeschichte, um mit abenteuerlicher<br />

Fantasie alte Geschichten neu zu erzählen. Sie zeigen die Welt als<br />

Bühne, in all ihren wundersamen bis kafkaesken Facetten: Kleines<br />

Welttheater eben!<br />

bis 02.07.<br />

Städtische Galerie Fähre<br />

altes Kloster Bad Saulgau, Hauptstr. 102/1<br />

D-88348 Bad Saulgau


KULTUR | KUNST<br />

87<br />

Anzeige<br />

© Stadtmuseum Stockach<br />

KUNST & Kurioses<br />

Eine der Hauptaufgaben von Museen ist das Sammeln. Doch ist kein<br />

Museum der Welt so groß, dass es alle seine Objekte gleichzeitig ausstellen<br />

kann. Auch in den Depoträumen des Stadtmuseums Stockach<br />

reihen sich Schätze aneinander. So entstand die Idee, mit dem eigenen<br />

Bestand die Geschichte der Stadt und der Sammlung einmal anders<br />

zu erzählen. Mit spannenden, berührenden und verblüffenden<br />

Objekten werden die Bandbreite der Stockacher Sammlung und faszinierende<br />

Aspekte der Stadtgeschichte erlebbar. Die Ausstellung ist<br />

interaktiv und bietet einen eigenen Kinderpfad. Audioguides an der<br />

Kasse erhältlich.<br />

bis 16.04.2024<br />

Stadtmuseum Stockach<br />

Salmannsweilerstraße 1<br />

D-78333 Stockach<br />

www.stadtmuseum-stockach.de<br />

D-Überlingen<br />

Weite Landschaften –<br />

Urbane Räume<br />

Jubiläum: 25 Jahre Galerie<br />

Heike Schumacher.<br />

Werke von Gabriele<br />

Einstein und Vinzenz<br />

Schüller. Beide<br />

Künstler arbeiten mit<br />

Öl auf Leinwand.<br />

Galerie &<br />

Einrahmungen<br />

Heike Schumacher<br />

bis 24.06.<br />

www.galerieueberlingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Peter Lenk „Das trojanische<br />

Pferd“<br />

Peter Lenks satirische<br />

Ausstellungen führen<br />

stets zu Besucherrekorden.<br />

Seine neueste<br />

Ausstellung, die exklusiv<br />

in Überlingen zu<br />

sehen ist, wird nach<br />

Lenks Worten die letzte<br />

Sonderausstellung<br />

sein, die der Bildhauer<br />

persönlich kuratiert.<br />

Städtische Galerie<br />

Überlingen „Fauler<br />

Pelz“ bis 08.10.<br />

www.1250.ueberlingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Barbara Muhr<br />

„vision in ecstasy“<br />

Werke der Preisträgerin<br />

des Kunst-Förderpreises<br />

„jung + gegenständlich“<br />

des Bodenseekreises<br />

2022. Die<br />

Ausstellung zeigt figürliche<br />

Malerei der<br />

Künstlerin Barbara<br />

Muhr, die inhaltlich<br />

psychische Ausnahmesituationen,<br />

Wahnvorstellungen<br />

und<br />

existenzielle Ängste<br />

thematisiert.<br />

Städtische Galerie<br />

Fähnle<br />

bis 02.07.<br />

www.galerie-fähnlefreunde.de<br />

D-Überlingen<br />

Licht-Farbe-Finsternis<br />

In der Dynamik zwischen<br />

tragender Finsternis<br />

und strahlendem<br />

Licht entsteht eine Vielfalt<br />

von Farben.<br />

Galerie Liane Collot<br />

D‘Herbois<br />

bis 31.12.<br />

www.mercurialis.org<br />

A-Hard<br />

Olivia Kaiser<br />

„Playhouse“<br />

In Olivia Kaisers Bildern<br />

wird ein erheblicher<br />

Teil der Farbpalette aufgeboten.<br />

Beim genaueren<br />

Hinsehen wird die<br />

Vielschichtigkeit der<br />

Arbeiten bewusst.<br />

Galerie.Z<br />

bis 03.06.<br />

www.galeriepunktZ.at<br />

CH-St.Gallen<br />

Accrochage<br />

„Accrochage“ ist der<br />

französische Ausdruck<br />

für Ausstellungen aus<br />

den eigenen Beständen<br />

einer Galerie. Paul<br />

Hafner kann nach bald<br />

30 Jahren aus dem<br />

Vollen schöpfen und<br />

zeigt Werke von Julia<br />

Bornefeld, Urs Eberle,<br />

Stefan Rohner, Pascal<br />

Seiler und weiteren<br />

Kunstschaffenden aus<br />

seinem Programm.<br />

Galerie Paul Hafner<br />

bis 08.07.<br />

www.paulhafner.ch<br />

MUSEUM<br />

D-Achberg<br />

Wiener Wirklichkeiten.<br />

Realistische Malerei<br />

aus der Meisterklasse<br />

Rudolf Hausner<br />

Werke von Josef Bramer,<br />

Benedetto Fellin,<br />

Rudolf Hausner, Friedrich<br />

Hechelmann, Gottfried<br />

Helnwein, Matthias<br />

Holländer, Ulrich<br />

Gansert, Hanno Karlhuber,<br />

Ute Rakob und<br />

Franz Zadrazil.<br />

Schloss Achberg<br />

bis 09.07.<br />

www.schlossachberg.de<br />

D-Isny<br />

Friedrich Hechelmann:<br />

Bilder, Gemälde,<br />

Skulpturen<br />

Friedrich Hechelmann<br />

ist ein zeitgenössischer<br />

deutscher Maler<br />

des Phantastischen<br />

Realismus, Filmemacher,<br />

Buchillustrator<br />

und Autor.<br />

Kunsthalle im Schloss<br />

Dauerausstellung<br />

www.isny.de<br />

D-Konstanz<br />

Kloster Reichenau –<br />

Welterbe des<br />

Mittelalters<br />

2024 feiert das Land<br />

Baden-Württemberg<br />

die Gründung des<br />

Klosters Reichenau vor<br />

1.300 Jahren mit der<br />

einzigartigen Landesausstellung<br />

„Klosterinsel<br />

Reichenau – Welterbe<br />

des Mittelalters“.<br />

Archäologisches<br />

Landesmuseum<br />

Baden-Württemberg<br />

bis 20.10.<br />

www.landesmuseum.de<br />

D-Konstanz<br />

Konstanz im Nationalsozialismus<br />

1933-45<br />

Der Nationalsozialismus,<br />

der Zweite Weltkrieg<br />

und der Holocaust<br />

liegen für jüngere<br />

Menschen in fernster<br />

Vergangenheit.<br />

Mit dem Angriffskrieg<br />

Russlands rückt eine<br />

neu-alte Form des Imperialismus<br />

wieder in<br />

den Fokus.<br />

Rosgartenmuseum<br />

Dauerausstellung<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

D-Memmingen<br />

Perfekt Unperfekt<br />

Arbeiten von Stefan<br />

Porkert.<br />

Stadtmuseum<br />

Memmingen


88 KULTUR | KUNST<br />

02.06.–22.10. |<br />

Vernissage 01.06.,<br />

19 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

D-Ravensburg<br />

Geta Brătescu<br />

„Drawing is a Dance“<br />

Die rumänische<br />

Künstlerin Geta<br />

Brătescu (1926–2018)<br />

gilt heute als eine<br />

der herausragendsten<br />

Avantgardistinnen<br />

Osteuropas. Dreh- und<br />

Angelpunkt ihres Œuvres<br />

bildet die Zeichnung,<br />

ein physischer<br />

Tanz auf Papier.<br />

Kunstmuseum<br />

bis 25.06.<br />

www.kunstmuseumravensburg.de<br />

D-Singen<br />

Norman Liebman<br />

„Ein amerikanischer<br />

Traum“<br />

Eine Explosion der<br />

Seele … Norman Liebman<br />

zeigt den emotionalen<br />

Abdruck der<br />

Menschheit auf Holz,<br />

Papier und Leinwand.<br />

Untermalt wird Liebmans<br />

Lebenswerk mit<br />

amerikanischen Fahrzeugen<br />

der 50er- und<br />

60er-Jahre.<br />

MAC 1<br />

bis 17.09.<br />

www.museumart-cars.com<br />

A-Bregenz<br />

Wir sind Tirol! Vorarlberger<br />

Objekte in der<br />

Sammlung des Tiroler<br />

Landesmuseums<br />

Ferdinandeum<br />

Die Ausstellung zeigt<br />

zum 200-Jahre-Jubiläum<br />

des Ferdinandeums<br />

eine Auswahl<br />

von rund 100 Vorarlberger<br />

Objekten<br />

aus der Innsbrucker<br />

Sammlung, darunter<br />

Gemälde von Angelika<br />

Kauffmann und Gebhard<br />

Flatz.<br />

vorarlberg museum<br />

Vernissage 30.06.,<br />

17 Uhr<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

A-Dornbirn<br />

Judith Fegerl „on/“<br />

Mit dem Fokus auf<br />

Energie in unterschiedlichen<br />

Ausformungen<br />

operiert Judith<br />

Fegerl in verschiedenen<br />

Medien<br />

und konzeptiven<br />

Arbeiten am zentralen<br />

Versorgungsorgan der<br />

modernen Zivilisation.<br />

Kunstraum<br />

bis 18.06.<br />

www.kunstraumdornbirn.at<br />

A-Hohenems<br />

Iris Hassid „A Place of<br />

Our Own. Vier junge<br />

Palästinenserinnen<br />

in Tel Aviv“<br />

Die ausgestellten Fotografien,<br />

Filme und Zitate<br />

aus vielen Gesprächen<br />

spiegeln die Komplexität<br />

einer Existenz als Palästinenserin<br />

in Tel Aviv und<br />

als Frau mit Ambitionen<br />

in der israelischen Gesellschaft<br />

wider.<br />

Jüdisches Museum<br />

bis 10.03.24<br />

www.jm-hohenems.at<br />

A-Lustenau<br />

Alexander Kubelka<br />

„Materialisation von<br />

Licht und Schatten“<br />

Der französische<br />

Geisteswissenschaftler<br />

Paul Virilio hat<br />

den Begriff „rasender<br />

Stillstand“ für unsere<br />

Zeit erfunden. Vor<br />

diesem Horizont begegnet<br />

der Künstler<br />

Alexander Paul<br />

Kubelka mit seinen<br />

Steinskulpturen dem<br />

Hier und Jetzt.<br />

Kunst II Haus 2226<br />

bis 31.08.<br />

www.alexanderkubelka.com<br />

CH-Appenzell<br />

Francisco Sierra<br />

„Corniche“<br />

Francisco Sierra stellt<br />

die figurative Malerei<br />

auf die Probe, indem<br />

er die Realität<br />

des Gegenständlichen<br />

unterläuft, sei es<br />

mit Humor, surrealen<br />

oder grotesken Untersuchungen<br />

oder dem<br />

transformativen Potenzial<br />

der Malerei selbst.<br />

Kunsthalle Appenzell<br />

bis 11.06.<br />

www.kunsthalleappenzell.ch<br />

CH-Appenzell<br />

Vordemberge-<br />

Gildewart Stipendium<br />

2023 – 12 ROOMS<br />

Die Stiftung Vordemberge-Gildewart<br />

vergibt<br />

jährlich ein Arbeitsstipendium<br />

an Künstler*innen<br />

unter 35 Jahren.<br />

Die mit CHF 60.000<br />

prämierte Auszeichnung<br />

gehört zu den<br />

höchstdotierten Nachwuchsförderungen<br />

in<br />

Europa.<br />

Kunstmuseum<br />

Appenzell<br />

bis 11.06.<br />

ww.kunstmuseumappenzell.ch<br />

CH-Arlesheim<br />

Christopher Lehmpfuhl<br />

„Zwischen<br />

Pathos und Pastos“<br />

Der Berliner Künstler<br />

Christopher Lehmpfuhl<br />

(*1972) gilt als Shootingstar<br />

des zeitgenössischen<br />

Realismus und<br />

erschafft mit Öl auf<br />

Leinwand plastische<br />

Stadt- und Naturlandschaften<br />

voller Licht<br />

und Atmosphäre.<br />

Forum Würth<br />

Arlesheim<br />

bis 29.10.<br />

www.forum-wuerth.ch<br />

CH-Diessenhofen<br />

Tobias Rüeger „Tagein<br />

tagaus – künstlerische<br />

Wildtierfotografie“<br />

Rüegers Wildtieraufnahmen<br />

sind in vielerlei<br />

Hinsicht außergewöhnlich<br />

und zaubern<br />

ein Schmunzeln<br />

ins Gesicht. Die<br />

Aufnahmen sind authentisch<br />

und werden<br />

nicht mit Bildprogrammen<br />

verändert.<br />

Museum Kunst +<br />

Wissen<br />

bis 13.08.<br />

www.diessenhofen.ch/<br />

museum<br />

CH-Rorschach<br />

Gunter Damisch<br />

„Teile vom Ganzen“<br />

Das Werk des österreichischen<br />

Künstlers<br />

Gunter Damisch<br />

(1958‒2016) stellt<br />

einen eigenen, zwischen<br />

Skulptur, Grafik,<br />

Zeichnung und<br />

Malerei oszillierenden<br />

Kosmos dar.<br />

Forum Würth<br />

15.06.23‒02.06.24 |<br />

Vernissage 14.06.,<br />

18 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

PORTRäTS UND<br />

ihre Grenzen<br />

Das Museum Langenargen zeigt 2023 zwei spannende Ausstellungen:<br />

In „Wolfgang Henning – Porträts und Jagdgesellschaften“<br />

fragt der Künstler mit Tiefe und Humor nach individueller Freiheit<br />

angesichts des gesellschaftlichen Anpassungsdrucks – ein<br />

brandaktuelles Thema. „Hans Purrmann als Porträtist und Porträtierter“<br />

präsentiert ausgewählte Porträts und Selbstporträts<br />

des berühmten Matisse-Schülers im Dialog mit Bildnissen, die<br />

andere von ihm geschaffen haben – ein vernachlässigter Aspekt,<br />

der neue Einsichten vermittelt.<br />

bis 05.11.<br />

Museum Langenargen<br />

Marktplatz 20<br />

D-88085 Langenargen<br />

Di.–So. + Feiertage 14–18 Uhr<br />

www.museum-langenargen.de<br />

CH-Schaffhausen<br />

Reto Müller „Le nombril<br />

du monde“<br />

Reto Müller (*1984)<br />

aus Stein am Rhein ist<br />

Gewinner des Manor<br />

Kunstpreises Schaffhausen<br />

2023. In seiner<br />

künstlerischen Arbeit<br />

richtet der Künstler<br />

sein Augenmerk auf<br />

Umformungsprozesse.<br />

Museum<br />

zu Allerheiligen<br />

bis 15.10. | Artist Talk<br />

03.06., 14 Uhr<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Irritation – The Art<br />

of Getting Lost<br />

Offene Entwicklungen,<br />

Unsicherheiten und<br />

ungewisse Situationen:<br />

Die Ausstellung zeigt,<br />

wie zwanzig Künstlerinnen<br />

aus Berlin und<br />

aus der Schweiz auf<br />

die für sie dringlichsten<br />

Themen reagieren.<br />

Vebikus Kunsthalle<br />

bis 16.07. | Vernissage<br />

03.06., 16‒19 Uhr<br />

www.vebikus-kunsthalle-schaffhausen.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Unerwartete<br />

Begegnungen –<br />

Neue Perspektiven<br />

Die Sammlung des<br />

Kunstmuseums<br />

St.Gallen verfügt über<br />

mehr als 10.000 Objekte.<br />

Kunstwerke von<br />

Künstlerinnen sind in<br />

der Sammlung des<br />

Museums bis heute<br />

untervertreten. Die<br />

Ausstellung setzt ein<br />

Zeichen in eine neue<br />

Richtung.<br />

Kunstmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 05.11.<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Camille Henrot<br />

„Sweet Days<br />

of Discipline“<br />

Eigenwillige Figuren,<br />

vertraute und doch<br />

befremdliche Geräusche<br />

sowie die mit<br />

farbigen Filtern versehenen<br />

Scheiben<br />

verwandeln die Räume<br />

des industriellen<br />

Lokomotivdepots<br />

in eine (Alb-) Traumlandschaft.<br />

LOK by Kunstmuseum<br />

St. Gallen<br />

10.06.-05.11.<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Outsider Art unter<br />

dem Halbmond<br />

Mit 25 Künstler*innen,<br />

mehrheitlich aus<br />

dem Iran und Marokko<br />

sowie aus Syrien<br />

und aus der Türkei<br />

stammend, fragt die<br />

Ausstellung „Outsider<br />

Art“ unter dem Halbmond<br />

nach Reflexen<br />

von Religion und<br />

Kultur in der Outsider<br />

Art.<br />

Open Art Museum<br />

bis 20.08.<br />

www.openartmuseum.ch<br />

CH-Stein am Rhein<br />

Ana Strika „Kreisen“ |<br />

Cuno Amiet „Die Luft<br />

ganz dick“<br />

Ana Strika (*1981)<br />

schafft mit ihren installativen<br />

Raumzeichnungen<br />

temporäre<br />

Bühnen. | Cuno Amiet<br />

(1868–1961) ist als Pionier<br />

der Schweizer Moderne<br />

bekannt.<br />

Kulturhaus Obere<br />

Stube<br />

bis 23.07.<br />

www.kulturhausoberestube.ch<br />

CH-Teufen<br />

NCCFN „Applied<br />

Utopia“<br />

Agieren wir global oder<br />

lokal, handeln wir rational<br />

oder irrational? Solche<br />

Gegensätze und alle<br />

Grautöne dazwischen<br />

untersucht das Kollektiv<br />

NCCFN in der Ausstellung<br />

„Applied Utopia“<br />

am System Mode.<br />

Zeughaus<br />

bis 04.06.<br />

www.zeughausteufen.ch


KULTUR | KUNST<br />

89<br />

CH-Winterthur<br />

Redon „Rêve et<br />

réalité“<br />

Der französische Maler<br />

und Grafiker Odilon<br />

Redon (1840–1916) gehö<br />

rt mit seinem vieldeutigen<br />

Werk zu den<br />

eigenwilligsten Künstlern<br />

der anbrechenden<br />

Moderne.<br />

Kunst Museum<br />

Anzeige<br />

Wolfgang<br />

Henning:<br />

Der Herr mit<br />

dem besonderen<br />

Hut hatte ganz<br />

vergessen,<br />

dass er schon<br />

seit 200 Jahren<br />

nicht mehr unter<br />

den Lebenden<br />

ist, 2021,<br />

Privatbesitz,<br />

© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn 2023<br />

Winterthur | Reinhart<br />

am Stadtgarten<br />

bis 30.07.<br />

www.kmw.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Das imaginäre Haus:<br />

Uwe Wittwer, Aiko<br />

Watanabe, Jürg Halter<br />

Der Künstler Uwe Wittwer,<br />

die Keramikerin<br />

Aiko Watanabe und<br />

der Schriftsteller und<br />

Künstler Jürg Halter<br />

finden gemeinsam Inspiration<br />

im japanischen<br />

Kultfilm „Ugetsu<br />

monogatari – Erzählungen<br />

unter dem Regenmond“.<br />

Gewerbemuseum<br />

Winterthur<br />

09.06.‒22.10.<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

CH-Zürich<br />

„Re-Orientations.<br />

Europa und die islamischen<br />

Künste, 1851<br />

bis heute“<br />

Die mit Exponaten<br />

unterschiedlichster Art<br />

bestückte Ausstellung<br />

zeigt die Bedeutung islamisch<br />

geprägter Kulturen<br />

für die bildende<br />

und angewandte westliche<br />

Kunst von Wassily<br />

Kandinsky bis Gülsün<br />

Karamustafa.<br />

Kunsthaus Zürich<br />

bis 16.07.<br />

www.kunsthaus.ch<br />

CH-Zürich<br />

Swiss & World Press<br />

Photo 2023<br />

Die Ausstellungen<br />

„World Press Photo<br />

2023“ und „Swiss Press<br />

Photo 23“ zeigen die<br />

besten Pressefotografien<br />

der Welt und der<br />

Schweiz: Ein reflektierender<br />

Blick hinter die<br />

Schlagzeilen des bewegten<br />

Jahres 2022.<br />

Landesmuseum<br />

Zürich<br />

bis 25.06.<br />

www.nationalmuseum.ch<br />

FL-Vaduz<br />

Paco Knöller „Unter<br />

mir der Himmel“<br />

Die Ausstellung umfasst<br />

25 ausschließlich<br />

in Ölkreide ausgeführte<br />

Werke von den<br />

1980er-Jahren bis zur<br />

Gegenwart und thematisiert<br />

die menschliche<br />

Existenz im humanwie<br />

auch im naturgeschichtlichen<br />

Zusammenhang.<br />

Kunstmuseum<br />

Liechtenstein<br />

bis 15.10.<br />

www.kunstmuseum.li<br />

WEITERE<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

D/CH<br />

Grüne Fürsten<br />

am Bodensee<br />

Sonderausstellungen<br />

zu Kaiser Napoleon III. &<br />

Königin Hortense (Arenenberg),<br />

Fürst Nikolaus<br />

II. Esterházy & Marie-<br />

Louise Plaideux, Baron<br />

Nikolaus & Baronin Betty<br />

von Mainau (Mainau)<br />

und Markgraf Wilhelm<br />

von Baden (Salem).<br />

Museum für Archäologie,<br />

Thurgau | Ittinger<br />

Museum der Kartause<br />

Ittingen | Napoleonmuseum<br />

Arenenberg |<br />

Naturmuseum Thurgau<br />

| Insel Mainau<br />

„ JETZT<br />

MACHEN<br />

WIR<br />

REPUBLIK!“<br />

DIE REVOLUTION VON<br />

1848/49 IN BADEN<br />

17. MAI <strong>'23</strong><br />

– 7. JANUAR '24<br />

Kulturzentrum<br />

am Münster<br />

Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa, So & Feiertag 10 – 17 Uhr, Mo geschlossen


90 KULTUR | KUNST<br />

Tipp<br />

Der Geiger im Gewächshaus<br />

ICH BIN VIELE<br />

Wer bin ich? Wer hätte ich sein können, sein sollen? Wer<br />

musste oder durfte ich sein? Der in Konstanz lebende Simon<br />

Diefenbach setzt sich in seiner aktuellen Ausstellung<br />

„Das ewige Ich“ in der Leica Galerie Konstanz mit dem vielschichtigen<br />

Thema der Identität auseinander. Sein Leitgedanke<br />

ist, dass wir alle verschiedene Rollen in unserem Leben<br />

spielen. Die Grenzen dazwischen verwischen im Alltag.<br />

Sechs Porträtierte erlaubten ihm einen unverstellten Blick<br />

auf ihre privaten und beruflichen Lebensrollen. Der Fotograf<br />

begleitete sie über zwei Jahre hinweg. Anhand der entstandenen<br />

sensiblen Aufnahmen formuliert Diefenbach<br />

Wünsche nach aufrichtiger Tiefe in der zwischenmenschlichen<br />

Begegnung.<br />

bis 24.06.<br />

Leica Galerie<br />

Gerichtsgasse 14<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.leica-galerie-konstanz.de<br />

Wenn Farben<br />

Licht werden<br />

Mit der Ausstellung „Peter Somm –<br />

Wenn Farben Licht werden“ präsentiert<br />

das Kunstmuseum Thurgau<br />

einen Überblick über das Gesamtwerk<br />

des im Februar 2023 verstorbenen<br />

Thurgauer Malers Peter<br />

Somm. Die repräsentative Werkauswahl<br />

aus mehr als 60 Schaffensjahren<br />

zeigt auf, wie der Künstler<br />

eine eigenständige Bildsprache<br />

entwickelte und diese in vielfältigen<br />

Variationen verfeinerte. Dabei<br />

erreichte er raffinierte Bildwirkungen,<br />

die das Publikum an der<br />

Verlässlichkeit der Wahrnehmung<br />

zweifeln lassen.<br />

bis 17.09.<br />

Kunstmuseum Thurgau<br />

Kartause Ittingen<br />

CH-8532 Warth<br />

www.kunstmuseum.tg.ch<br />

© Simon Diefenbach<br />

bis 01.10. | 14.04.24 |<br />

24.10. | 10.03.24 |<br />

24.09.<br />

www.gruene-fuersten-bodensee.com<br />

D-Bad-Waldsee<br />

„Der große Boom –<br />

Unabhängig mit<br />

Komfort im Reisemobil<br />

der 1980er“<br />

Erzählt wird vom spannenden<br />

Anfang der Erfolgsgeschichte<br />

der Reisemobile.<br />

Zahlreiche<br />

Oldtimer-Reisemobile<br />

aus den 1980er-Jahren<br />

sind dazu neu in die<br />

Ausstellung eingezogen.<br />

Erwin Hymer Museum<br />

neue Dauerausstellung<br />

www.erwin-hymermuseum.de<br />

D-Konstanz<br />

„Gladiatoren – Helden<br />

des Kolosseums“<br />

Grausames Vergnügen<br />

oder der Triumph<br />

menschlicher Tapferkeit<br />

über den Tod? Die neue<br />

Sonderausstellung vermittelt<br />

ein umfassendes,<br />

aber differenziertes Bild<br />

vom Leben und Sterben<br />

der Gladiatoren.<br />

Archäologisches<br />

Landesmuseum<br />

Baden-Württemberg<br />

bis 08.10.<br />

www.konstanz.de<br />

D-Radolfzell<br />

„Umwelt bewegt.<br />

– Menschen – Geschichte<br />

– Radolfzell“<br />

Keine andere Kleinstadt<br />

verzeichnet so<br />

viele Umweltorganisationen<br />

wie die inoffizielle<br />

Umwelthauptstadt.<br />

Die Ausstellung<br />

gibt erstmals einen<br />

Überblick über die Geschichte<br />

der Umweltbewegung<br />

in Radolfzell.<br />

Stadtmuseum<br />

Radolfzell<br />

bis 11.02.24<br />

www.stadtmuseumradolfzell.de<br />

D-Ravensburg<br />

Eine Frage des<br />

Geschlechts?<br />

Die Geschichte der Ravensburger<br />

Frauen vom<br />

18. Jahrhundert bis zur<br />

Erlangung des Frauenwahlrechts<br />

1919. Im Fokus<br />

stehen die Handlungsmöglichkeiten<br />

von<br />

Ravensburgerinnen aus<br />

verschiedenen Ständen<br />

und sozialen Schichten.<br />

Museum<br />

Humpis-Quartier<br />

bis 03.09.<br />

www.museumhumpis-quartier.de<br />

D-Überlingen<br />

Überlinger Köpfe. Vom<br />

Mittelalter bis 1914<br />

Im Rahmen des Stadtjubiläums<br />

„1250 Jahre<br />

Überlingen“ präsentiert<br />

die Ausstellung<br />

rund 50 Bilder, Porträts,<br />

Dokumente und<br />

Objekte bekannter, legendärer<br />

wie auch vergessener<br />

historischer<br />

Persönlichkeiten.<br />

Städtisches Museum<br />

Überlingen<br />

bis 16.12.<br />

www.museumueberlingen.de<br />

A-Andelsbuch<br />

Architekturmodelle<br />

aus dem Atelier<br />

Peter Zumthor<br />

Die Ausstellung zeigt<br />

rund 40 Architekturmodelle<br />

des Schweizer<br />

Architekten Peter<br />

Zumthor in einem von<br />

ihm selbst geplanten<br />

Gebäude, dem Werkraumhaus.<br />

Werkraum<br />

Bregenzerwald<br />

bis 16.09.<br />

www.v-a-i.at<br />

CH-Frauenfeld<br />

Napoleon III.<br />

& Archäologie<br />

Im Rahmen des internationalen<br />

Ausstellungsprojekts<br />

„Grüne<br />

Fürsten am Bodensee“<br />

werden in der Kabinettausstellung<br />

Le<br />

Trésor die archäologischen<br />

und parkgestalterischen<br />

Interessen<br />

des französischen Kaisers<br />

beleuchtet.<br />

Archäologisches<br />

Museum Thurgau<br />

bis 01.10.<br />

www.archaeologie.<br />

tg.ch<br />

CH-Frauenfeld<br />

Hühner – unterschätztes<br />

Federvieh<br />

Die Ausstellung des<br />

Museums zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen<br />

blickt über den Tellerrand<br />

hinaus und er-<br />

möglicht es, die vielfältigen<br />

Facetten des<br />

Huhns zu entdecken<br />

und über seine Nutzung<br />

nachzudenken.<br />

Naturmuseum<br />

Thurgau<br />

bis 11.02.24<br />

www.naturmuseum.<br />

tg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Höhlenbären<br />

und Neandertaler<br />

im Drachenloch –<br />

Pionierarchäologie<br />

vor 100 Jahren<br />

Vor 100 Jahren wurden<br />

die ersten Ausgrabungen<br />

in der Drachenloch-Höhle<br />

abgeschlossen.<br />

Die Funde<br />

und Interpretationen<br />

warfen in der damaligen<br />

Fachwelt hohe<br />

Wellen und werden<br />

bis heute kontrovers<br />

diskutiert.<br />

Kulturmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 29.10.<br />

www.kulturmuseumsg.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Ziegler Keramik<br />

Vor 195 Jahren eroberten<br />

die Erzeugnisse<br />

der Tonwarenfabrik<br />

Ziegler den<br />

Schweizer Markt. Die<br />

große Sonderausstellung<br />

widmet sich der<br />

Firmen- und Produktegeschichte<br />

der Tonwarenfabrik<br />

Ziegler.<br />

Museum<br />

zu Allerheiligen<br />

bis 09.07.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-Stein am Rhein<br />

Im Spiegel der Zeit –<br />

Stein am Rhein im<br />

17. Jahrhundert<br />

Anhand zahlreicher,<br />

faszinierender Objekte<br />

aus Wissenschaft,<br />

Technik, Politik und<br />

Diplomatie, aber auch<br />

aus dem städtischbürgerlichen<br />

Alltag,<br />

gewährt die Ausstellung<br />

Einblicke in Lebenswelten<br />

des<br />

17. Jahrhunderts.<br />

Kulturhaus<br />

Obere Stube<br />

bis 31.10.<br />

www.kulturhausoberestube.ch


DEJA-VU<br />

91<br />

Get 2 Gether<br />

2 Wirtschaftskammern, eine Region – tausend<br />

Herausforderungen: Ein großer Wirtschafts-<br />

Empfang, den eine Handwerkskammer und eine<br />

IHK gemeinsam organisieren, ist in Deutschland<br />

einmalig, in Konstanz aber Tradition. Darum<br />

dürfen traditionell HWK-Präsident Werner<br />

Rottler und IHK-Präsident Thomas Conrady die<br />

rund 1000 Gäste begrüßen und gleich ordentlich<br />

Stimmung in der Bütt verbreiten: „Verzweifeln<br />

ist nicht das Gen, das Unternehmertum treibt!“<br />

Danach durfte als Gastredner der Politikwissenschaftler<br />

Karl-Rudolf Korte seine wortgewandten<br />

Pointen zünden und zu zweifeln hatte auch<br />

er mehr als genug, was in der Feststellung<br />

mündete: „Deutsche wollten die verlässliche<br />

langeweile“ (die ebenfalls geladenen Schweizer<br />

Wirtschafts-Gäste schmunzelten darob diskret).<br />

Auf den Schreck dann ein oder zwei Netzwerk-<br />

Gläschen und ’ne Kleinigkeit zu essen … UPS!<br />

– die sichtbare Kammer-Doppel-Moral 2023<br />

lautet: Gürtel enger schnallen, kein 2fel …<br />

TExT: MARKUS HOTz,<br />

FOTOS: OlI HANSER, MARKUS HOTz, IHK<br />

FamilienFest der Clowns<br />

Riesige Seifenblasen, knallige Perücken und rote Nasen: Die Tamala Clownsakademie feierte zum<br />

40-jährigen Bestehen ein fulminantes Fest mit alten Freunden und jungen Talenten. Ob Deutschland,<br />

Schweiz, Italien oder Holland – die große Tamala-Familie ist über ganz Europa verstreut.<br />

Umso schöner, dass zum Jubiläum Weggefährten, Clowns und Närrinnen aus allen Himmelsrichtungen<br />

nach Konstanz strömten, um den Abend mit Programm und Gelächter zu füllen. Auf die<br />

nächsten 40 Jahre!<br />

TExT UND FOTOS: ANNE PREll<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


92 DEJA-VU<br />

Klasse(n) Treffen<br />

Die besten Barkeeper aus DACH treffen sich alljährlich auf hoher See:<br />

Das Wetterglück des Tägerwiler Verlegers christian rosenberg ist mittlerweile<br />

legendär: Egal, wie’s vorher und auch nachher schüttet – die<br />

drei, vier Stunden auf hoher See zur Endausscheidung des internationalen<br />

Cocktail-Contests DRINKS OPEN sind jedes Mal nur in der Kehle<br />

feucht. Unfassbares Sonnenleuchten und das leuchten in den Augen<br />

der Sieger wetteiferten miteinander. Aus 40 Teilnehmenden kristallisierte<br />

sich am Ende beim Vierzehnervergleich an bord der noblen MS Säntis<br />

in diesem Jahr kein Sieger aus Österreich und der Schweiz, sondern<br />

aus Deutschland heraus: Den 1. Platz gewann Szabina Klenik (4Flair<br />

barschule, Frankfurt), der 2. ging an Markus Schuler (rheinhattan bar,<br />

Mainz) und der 3. ging an Jan Schroedter (Dietrich’s bar, lübeck). Doch<br />

die besten Plätze hatten wie immer die Feiernden an bord, zu denen,<br />

neben allen Mitarbeitenden des ausrichtenden Verlags „Medienbotschaft“<br />

mit ihren Titeln „DRINKS“ und „Der Whisky-Botschafter“, auch<br />

die Zahl der illustren Geladenen und nicht zuletzt alle barkeeper und<br />

barkippenden der vielen angereisten bars gehörten. Klasse(n) Fahrt!<br />

TExT: MArKUS hOTZ; FOTOS: MArKUS hOTZ, ScAlFArT<br />

Grill & Chill<br />

im wohnGefühl<br />

Elke Odermatt präsentiert die april furniture nicht nur bestens und<br />

exklusiv im wohngefühl in Kreuzlingen (siehe <strong>akzent</strong> Aprilausgabe).<br />

Sie hat ihre Freunde und Kunden dazu eingeladen, es sich mit ihr<br />

zusammen auf den Design-Outdoormöbeln gut gehen zu lassen. Es<br />

wird gechillt und gegrillt und alles ist so exklusiv und zum Wohlfühlen,<br />

wie es nur Gastgeberin Elke und ihr tolles Team initiieren können. Für<br />

dieses Jahr war es der letzte Samstag im April. Aber sicher nicht der<br />

letzte Samstag im wohngefühl.<br />

TExT: MAriA PESchErS, FOTOS: FAbiEnnE DEliSlE<br />

▶ Mehr bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


Deja-Vu<br />

93<br />

revolutionär<br />

Der Festakt zur Eröffnung der Ausstellung über<br />

die badische Revolution im Steigenberger<br />

Inselhotel war ein großer Erfolg. Mit viel Herzblut<br />

beleuchten der Direktor des Rosgartenmuseums<br />

und sein Team in Ausstellung und Film<br />

den Heckerzug, der 1948 von Konstanz aus<br />

startete, und setzen diese Demokratiebewegung<br />

in aktuellen Kontext. Die „Fortyeighters“<br />

von damals, wie Engelsing sie nennt, wurden<br />

zwar niedergeschlagen, seien aber letztlich<br />

nicht gescheitert, denn ihr Erbe floss ins Grundgesetz<br />

ein. Eine illustre Gästeschar, angefangen<br />

von Nachfahren Heckers mit echtem Heckerhut,<br />

die eigens aus den USA angereist waren,<br />

bis zu Bernhard Prinz von Baden, fand sich<br />

im vollbesetzten Festsaal und beim anschließenden<br />

Empfang ein. Hätte Tobias Engelsing<br />

an diesem Abend die Revolution ausgerufen,<br />

die Gefolgschaft seiner Gäste wäre ihm sicher<br />

gewesen.<br />

TExT + FoToS: STEFANIE GöTTlIcH<br />

Wir brauen lieber<br />

nach Familienrezept<br />

als nach<br />

Konzernstrategie.<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


94 DEJA-Vu<br />

Seewein vom FeinSten<br />

Die Bodensee-Weinmesse hat sich nach tristen Pandemiejahren ihren Platz<br />

bei Weinfreunden und -freundinnen zurückerobert. Schon gleich nach der<br />

Eröffnung am 22. April strömten die Messebesucher an die rund 20 Winzerstände<br />

im historischen Hangar im Friedrichshafener Dornier Museum. Es<br />

wurde lebhaft degustiert, debattiert, genüsslich verglichen und so manche<br />

Trouvaille entdeckt wie beispielsweise die „Seensucht Edition“ von Steinhauser,<br />

ein vollmundiger Müller-Thurgau, auf Maische gegärt und 1,5 Jahre<br />

im Holz gereift. Oder bei den Hagnauern – ein herrlich trockener Rosé von<br />

Cabernet Cortis mit typischen Cabernet Noten. Zum ersten Mal dabei und<br />

von den Messebesuchern begeistert aufgenommen: Brotsommelier Fabian<br />

Kloos, der köstliche Versucherli seiner traditionellen Backkunst aus der<br />

gleichnamigen Backstube mitbrachte. (hiw)<br />

TExT uND FOTOS: HEiDE-ilKA WEBER<br />

Köche in der werFt –<br />

umwerF(t)end!<br />

und wieder haben Njoschi Weber und Erich Schütz mit einem Feinschmeckerabend<br />

der Südlandköche vielen Genießern eine Freude bereitet, indem<br />

sie Köche und Gastronominnen aus 12 Restaurants der Regionen Obersee,<br />

Allgäu und Oberschwaben für einen Abend zusammenbrachten. Diesmal<br />

fand das Event in der stilvoll renovierten Werft 1919 in Kressbronn mit Blick<br />

auf den Bodensee statt. Köchinnen und Gastonomen offerierten den Gästen<br />

leckerbissen aus ihren jeweiligen Küchen; Wein und Schnaps von regionalen<br />

Produzenten gab es natürlich ebenfalls. Die Stimmung war auch dank<br />

der wunderbar gastgebenden drei Brüder Unser heiter bis beschwingt.<br />

TExT: MARiA PESCHERS, FOTOS: GiSElA HENTRiCH<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


DEJA-Vu<br />

95<br />

Lesung entführt<br />

zu Bruno ins Périgord<br />

Mit einem Chanson von Jacques Brel hatte bei der Lesung aus „Troubadour“<br />

wohl niemand gerechnet. Doch Martin Walker schloss den Krimiabend<br />

mit Gesang. Auf Einladung von Margrit Jäger-Waldau las der charmante<br />

Autor, der in Washington und im Périgord lebt, aus seinem 15. Fall<br />

für Bruno, Chef de police: Im Wechsel mit den auf Englisch gelesenen Parts<br />

des gebürtigen Schotten verzauberte die Profi-Sprecherin Tinka Kleffner<br />

bei den deutschen Texten mit ihrer Stimme und ihrer Vortragskunst.<br />

TExT: AnTJE EFKES, FoToS: GErD KrAuS<br />

zweiundzwanzig<br />

gourmetmenüs<br />

Im Schaffhauser Blauburgunderland fand<br />

das 21. Gourmetfestival statt. Zum Auftakt<br />

trafen sich die 22 Gastgeberinnen und<br />

Winzer auf der Burg Hohenklingen, wo Pia<br />

Bach-rasmussen und roman Bach mit<br />

ihrem Team ihr Festival-Menü kredenzten.<br />

So, wie der passende Wein aus dem Schaffhauserland<br />

stammte, beziehen die meisten<br />

Gourmet-Gastronomen Gemüse, Fleisch<br />

und andere Produkte aus der region. Es ist<br />

jedes Jahr aufs neue ein Gedicht, dieses<br />

Gourmetfestival!<br />

TExT unD FoToS: MArIA PESCHErS<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


96 DEJA-Vu<br />

Flotter Dreier mit imperia<br />

Aus allen drei Ländern kamen die Schiffe und bildeten vor der Imperia<br />

den 50. Flottenstern: Seit 50 Jahren eröffnen die Schiffe der Weißen<br />

Flotte auf dem Bodensee die Saison gleich: die Schifffahrtsunternehmen<br />

entsenden aus allen Ecken des Sees insgesamt sechs große Schiffe,<br />

die eine spektakuläre Sternenformation bilden und bei denen dann<br />

von Schiff zu Schiff eine Magnum-Flasche regionalen Sekts den Bug<br />

wechselt. Beim diesjährigen Wind und Schauerregen eine durchaus<br />

spritzige Herausforderung für Mannschaft und Kapitäne der schicken<br />

Kolosse, die heuer sichtbar auf Tuchfühlung gingen (Zitat: „Ein Eimer<br />

Farbe und gut ist wieder!“).<br />

Beim Empfang im Konstanzer Hafen zu Ehren des 30-jährigen Jubiläums<br />

der Imperia hatten die internationalen Mannschaften und die<br />

zusammenkommenden Ehrengäste aller Schiffe denn auch allen Grund<br />

zur Freude: 50 Jahre gemeinsame seeumspannende Tradition und<br />

Zusammenarbeit sind nicht selbstverständlich! und wenn’s dann trotzdem<br />

mal kracht, hilft ja ein Kübel Farbe oder Sekt wieder weiter …<br />

TExT: MARKuS HoTZ; FoToS: MARKuS HoTZ BSB;<br />

LuFTFoTo: HARALD MENDE<br />

Fabian HanebücHen<br />

Weltklasseturner Fabian Hambüchen durfte als<br />

Hauptredner des Singener Wirtschaftsforums ein<br />

längeres Stündchen aus seinem Leben als Olympiasieger<br />

und Weltmeister plaudern und erläutern, wie<br />

er mit Unsicherheit und Niederlagen umzugehen<br />

lernte und letztlich Erfolge feierte. Die Biografie gestaltete<br />

sich kurzweilig, doch im Resultat blieb nicht<br />

nur mentale Stärke und Talent als Erfolgsgeheimnis<br />

hängen, sondern auch der unbedingte Wille, mit<br />

allen (Schmerz-)Mitteln sein Ziel zu erreichen. In der<br />

anschließenden Diskussionsrunde durften andere<br />

Fachleute das spannende Modethema Resilienz<br />

durch profundes Wissen aufladen und so gab es<br />

in der Netzwerk-Veranstaltung danach reichlich zu<br />

reden. Das Wirtschaftsforum geht einen ganzen Tag<br />

mit intensiven Workshops einher und als Novum<br />

gibt es darüberhinaus gezielte Network-Anlässe der<br />

Wirtschaftsjunioren Konstanz-Hegau, der Volksbank<br />

und von Dachser vor dem Hauptvortrag. Dieses<br />

Gesamtkonzept macht dieses Wirtschafts-Event einzigartig<br />

und überdies nachhaltig resilient …<br />

TExT uND FoToS: MARKuS HoTZ<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


DEJA-Vu<br />

97<br />

Keine LangeweiLe:<br />

JaZZMeiLe<br />

Top-Stimmung bei der Programmpräsentation<br />

im Kreuzlinger KultX. „Back to the roots“: Die<br />

JazzMeile Kreuzlingen kehrt im Jahr 2023 zu<br />

ihren Wurzeln zurück und wird Ende August<br />

wieder mit zwei Bühnen auf dem Boulevard in<br />

Kreuzlingen stattfinden. 10 Super-Bands, zwei<br />

Tage Spaß – und das alles für CHF 20 Eintritt.<br />

Knaller-Event!<br />

Möglich machen das Sponsoren und Ehrenamtliche<br />

und die trafen sich zur Generalversammlung<br />

zahlreich im KultX. Nach der<br />

einstimmigen Wiederwahl des Vorstandes,<br />

gabs auch bei der Vorstellung des Programms<br />

Begeisterung: zumal Sängerin Julia Hagne, die<br />

von David Cogliatti virtuos am Piano begleitet<br />

wurde, die richtige Einstimmung bot. Noch<br />

mehr Stimmung unter www.jazzmeile.ch<br />

TEXT uND FoToS: MArKuS HoTz<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


98 DEJA-VU<br />

Ein blühEndEr<br />

boulEvard<br />

Einmal im Jahr wird der Boulevard in<br />

Kreuzlingen in ein Blumen- und Pflanzenmeer<br />

verwandelt. Wenn außerdem Sand für<br />

die Kinder, Strohballen für die Gemütlichkeit,<br />

Baumstämme zum Klettern herangeschafft<br />

werden, dann ist Gartentag! Rund<br />

40 Aussteller, Gärtnerinnen, Floristen und<br />

andere Fachleute haben beraten, inspiriert,<br />

brachten Freude in das Städtchen. Auch<br />

das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Und<br />

diesmal schien die Sonne und brachte die<br />

Blüten zum Duften. Ein bisschen war es wie<br />

im Paradies.<br />

TExT unD FoTos: MaRia PEschERs<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


Unverbindliche Illustration<br />

BESTE AUSSICHTEN<br />

FÜR IHRE WOHNTRÄUME<br />

IN FRIEDRICHSHAFEN.<br />

Die Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH errichtet nach Plänen des einheimischen<br />

Architekturbüros Plösser Architekten in der begehrten Bodenseestadt den neuen Wohn-<br />

und Geschäftskomplex „SEESEITEN“.<br />

Als Vertriebspartner beraten wir Sie gerne und vollumfänglich über dieses außergewöhnliche<br />

Projekt in attraktiver Lage direkt neben dem Stadtgarten und der Uferpromenade.<br />

WOHNEN SIE AUF DER<br />

SEESEITE DES LEBENS!<br />

• 31 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten<br />

zum Kauf.<br />

• 2-, 3- und 5-Zimmerwohnungen<br />

mit Wohnflächen von ca. 50 m 2<br />

bis ca. 163 m 2 .<br />

Wir beraten Sie gerne. Weitere Infos:<br />

Bernd Menne, +49 7533 803-2665<br />

Unverbindliche Illustration Unverbindliche Illustration<br />

GREEN ESTATE · Hochstraße 5 · 78476 Allensbach · info@green-real.estate · www.green-real.estate<br />

GREEN ESTATE, eine Marke der W. Mayer Projekt GmbH & Co. KG und Vertriebspartner der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH


OUTDOOR LIFESTYLE<br />

NEU BEI UNS<br />

Qualität. Innovation.<br />

Handwerk. Design.<br />

Seit 1999.<br />

Gottmadingen-Bietingen (D)<br />

Konstanz (D)<br />

Volketswil (CH)<br />

www.inpuncto-kuechen-moebel.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!