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Seelsorge und Okkultismus - Okkultismus: Bibel- und ...

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GELEITWORT<br />

Die Flutwelle leiblicher <strong>und</strong> seelischer Erkrankungen steigt<br />

in einem erschreckenden Ausmaß. Angesichts dieser Nöte verdient<br />

jeder unser Gehör, der als ehrlicher Helfer sich zum Wort<br />

meldet. Der Verfasser der vorliegenden Untersuchung hat fünfzehn<br />

Jahre lang in evangelistischer <strong>und</strong> volksmissionarischer Arbeit<br />

gestanden. Dabei sind ungezählte belastete Menschen durch<br />

seine seelsorgerliche Betreuung gegangen. In erstaunlich vielen<br />

Fällen ergab das Beichtgespräch, daß die Hilfesuchenden entweder<br />

aktiv auf dem okkulten Gebiet experimentiert hatten oder<br />

daß sie im passiven Sinn solchen Beeinflussungen unterworfen<br />

worden waren. Die Wirkungen aber zeigten sich jedesmal in der<br />

gleichen Weise: die Menschen gelangten wohl auf diesen Wegen<br />

zu bestimmten Wunscherfüllungen, mußten sie aber bezahlen<br />

mit seelischen Belastungen aller Art in Gestalt von Schwermut,<br />

Lebensüberdruß, Selbstmordgedanken, Zwangslästerungen, Tobsucht<br />

oder lüsternen Perversionen. Man hat in der christlichen<br />

<strong>Seelsorge</strong> immer schon um die Zusammenhänge von okkulter<br />

Betätigung <strong>und</strong> psychischer Störung gewußt. Aber es wurde von<br />

denen, die Erfahrung darin hatten, meist in einer so primitiven<br />

Weise darüber berichtet, daß sie kaum im christlichen Raum damit<br />

Gehör fanden, geschweige denn bei der modernen Wissenschaft.<br />

Demgegenüber bedeutet die vorliegende Untersuchung einen<br />

großen <strong>und</strong> bedeutsamen Fortschritt. Der Verfasser verfügt<br />

über ein sehr beachtliches medizinisches, psychiatrisches, psychologisches<br />

<strong>und</strong> psychotherapeutisches Fachwissen. Von da her<br />

ist er durchaus geneigt, die seelsorgerlichen Phänomene, die auf<br />

ihn zukamen, zunächst im Licht des modernen naturwissenschaftlichen<br />

<strong>und</strong> anthropologischen Weltbildes zu erhellen. Er warnt<br />

vor einer vorschnellen Besessenheitsdiagnose, er versagt sich<br />

selbst das Ausweichen ins übersinnliche, solange noch stichhaltige<br />

rationale Erklärungsmöglichkeiten bestehen. Er weiß um die<br />

Sonderexistenz <strong>und</strong> Selbsttätigkeit des unbewußten Seelenlebens,<br />

das an dämonische Spukerscheinungen erinnert <strong>und</strong> solche zur<br />

Erklärung doch nicht nötig hat. Er deutet den Spiritismus zutreffend<br />

als „unechte Transzendenz“; denn was sich hier als Wirkung<br />

<strong>und</strong> Gegenwart von Verstorbenen ausgibt, ist in Wahrheit fast immer<br />

eine rätselhafte mediale Kraftäußerung der Versuchsperson.<br />

Gerade wegen der behutsamen <strong>und</strong> vorsichtigen Art, wie hier ge-<br />

11 - <strong>Seelsorge</strong> <strong>und</strong> <strong>Okkultismus</strong>

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