Flyer_Heilstollen_Klima_2023
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Fotograf: Udo Runnebaum,Steinebach/Sieg
DASKLIMA IM HEILSTOLLEN
KLIMATHERAPIE IM HEILSTOLLEN
Die gesundheitlichen Effekte im Heilstollen werden durch eine Vielzahl von
Klimafaktoren hervorgerufen. DieseSchrift gibt Ihnen einen Überblick.
Fotograf: MarkusDöring, Siegen
INDIKATIONEN
Ärzte empfehlen den Aufenthalt im Heilstollen der GrubeBindweide bei chronischen
Erkrankungen der Atemwege (Asthma, COPD),bei Inhalationsallergien,
bei Schlafstörungen, bei Erschöpfungszuständen und inzwischen auch
bei Long- und Post-Covid.
DERTHERAPIERAUM
Der Therapieraum des Heilstollens der Grube Bindweide ist 450 m vom
Eingang entfernt und liegt 50 m unter der Erdoberfläche. Der Raumist 5 m
breit, 9 m lang und zwischen 2 m und 3,50 m hoch.
TEMPERATUR UNDLUFTFEUCHTIGKEIT
Die Temperatur beträgt während des ganzen Jahres 10 °C. Die relative
Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 85% und 95%.
GASKONZENTRATIONEN
STICKOXIDE(NO 2 )
Stickoxide entstehen durch die Verbrennung
von fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle
und Treibstoffen. Ihre Konzentration gibt
einen Hinweis auf die Verschmutzung
der Luft durch Industrie und Verkehr.
Im Heilstollen sind nur maximal 25
% des gesetzlichen Grenzwertes (nach
Bundes-Immissions-schutzverordnung) von
40 µg/m³ zulässig. Dies entspricht einer
Konzentration von 10 µg/m³ NO2 im
Therapiebereich.
Die tatsächliche Konzentration im Heilstollen
der Grube Bindweide liegt bei nur 0,95µg/m³.
KOHLENDIOXID(CO 2 )
Der CO 2 - Gehalt in Höhlen und Bergwerken
ist höher als in der Außenluft. Während
unsere normale Einatmungsluft 0,04% CO 2
enthält, liegt die Konzentration der Ausatmungsluft
100x höher bei 4%.
Die Luft im Heilstollen der Grube Bindweide
enthält zwischen 0,08 % und 0,2 % CO2.
OZON
Ozonist im Heilstollen kaum nachweisbar.
Kennt man den Ozongeruch,fällt einem an
Sommertagen der Ozongeruch in der
Außenluft auf, wenn man aus dem Stollen
herauskommt.
Fotograf: Joachim Schwarz,Dickendorf
Fotograf: MarkusDöring, Siegen
RADON
Radonist ein radioaktives Gas.Esentstammt dem in kleinen Mengenin Gestein
und Erdboden vorhandenen Uran.
Radonist ein Alphastrahler. Er kannüber die Haut kaum aufgenommenwerden,
gelangt aber über die Lunge in den Organismus.Die Konzentration der Radonbelastung
wird in Bequerel (Bq) angegeben, die Wirkung auf den Körper in
Millisievert (mSv).
Die Radonkonzentration im Heilstollen variiert sehr stark. Sie ist abhängig von
den Wetterbedingungen und geophysischen Veränderungen.In der GrubeBindweide
unterscheiden sich die Konzentrationen in Sommer und Winter und
liegen zwischen 0,5 kBq und 5 kBq. Diese Werte liegen weit unter der für eine
TherapieangesetztenMindestkonzentration in der Atemluft von ca. 40 kBq/m³.
Daherist die radioaktive Belastungim Heilstollen nur sehr gering.
Die Belastungsdosis für den Körper bei einer
Kur (3 Wochen, je 6 Tage, je 90 Minuten) liegt
zwischen 0,05 mSvund 0,3 mSv. Zum Vergleich:
Eine beidseitige Mammographie entspricht
einer Strahlenbelastung von 0,4 mSv, eine Flugreise
von Frankfurt nach New York und zurück
0,1mSv.
Fotograf: Timotheus Kusmierek,Steinebach/Sieg
STAUBKONZENTRATIONEN
PM10–FEINSTAUB
Staub mit einer Teilchengröße bis 10 µm wird als PM 10 (particulate matter
10) bezeichnet. Diese kleinen Staubteilchen dringen in die Lunge ein,
allerdings nicht bis in die Lungenbläschen. Die außergewöhnlich geringe
Schadstoffbelastung mit PM10 im Heilstollen liegt unter 25 % des
gesetzlichen Langzeitmittelwertes zur Luftqualität von 40 µg/m³. Dies
entspricht einer maximal zulässigen Konzentration von 10 µg/m³ PM10.
Die Konzentration im Heilstollen der Grube Bindweide liegt bei 0,5 µg/m³.
PM 2,5 –FEINSTAUB
Staub mit einer Teilchengröße bis 2,5 µm wird als PM 2,5 (particulate matter
2,5) bezeichnet. Dieser Feinstaub kann bis in die Lungenbläschen
(Alveolen) vordringen und so den Austausch der Atemgase zwischen
Atemwegen und Blutgefäßen beeinträchtigen. Der EU-Grenzwert liegt bei
25 µg/m³.
Die Konzentration im Heilstollen der Grube Bindweide liegt bei 2,3 µg/m³.
RUßIM FEINSTAUB
Rußteilchensind ein Hauptbestandteil desFeinstaubes.Sieentstehen durch die
unvollständige Verbrennung organischer Stoffe (z.B.Holz,Diesel, Öl).Sie durchdringen
die Membranender Lungenbläschen und können bis ins Blut gelangen.
Im Heilstollen der GrubeBindweide sind keinerlei Rußteilchen nachweisbar.
POLLEN
Allergenewie Blütenpollen sind im Heilstollen nicht nachweisbar.
ELEKTROSMOG
Bei einer einmaligen Untersuchung
konnten im Heilstollen der Grube
Bindweide keine Hochfrequenzen
nachgewiesen werden.
Beim elektrischen Wechselfeld
(50 Hz– 60 Hz)konnte eine Feldstärke
von 0-2 V/m³ gemessenwerden
(Grenzwertempfehlung: <10V/m³).
Beim magnetischen Wechselfeld
(50 Hz – 60 Hz)konnte eine magnetische
Flussdichte von 5 nT nachgewiesen
werden (Grenzwertempfehlung:
< 20 nT)
Fotograf: Daniel Otto, Dickendorf
LÄRMBELASTUNG
In der allermeisten Zeit wird im
Therapiebereich der Grube Bindweide
ein Schalldruckpegel von 10 dB
gemessen. Dies entspricht der
„Lautstärke“ von Schneefall; unter 15
dB ist ein Geräusch für uns kaum noch
hörbar. Diese Ruhe wird durch kurze
Impulse unterbrochen (bis 60 dB;
vermutlich Wassertropfen). Dadurch
kommt es zu Stundenmittelwerten von
32 dB (ruhiges Schlafzimmer bei
Nacht).
Während der Therapiezeiten wurden
Stundenmittelwerte von 55 dB
gemessen (normales Gespräch). Bei
Betrieb des Besucherbergwerks fährt
der Zug vorbei und es kommt zu
Stundenmittelwerten von 45 dB (ruhige
Bücherei, Vogelgesang).
KONTAKT
02747/5760345
info@ig-online.org
www.ig-online.org
Bindweider Straße 2,
57520Steinebach/Sieg
Februar2022