BTV_Tennis_2023_07
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Baden<br />
TENNIS<br />
Nr. 7 Juli <strong>2023</strong> Offizielles Verbandsorgan des Badischen <strong>Tennis</strong>verbandes e. V. www.badischertennisverband.de<br />
Weltklasse <strong>Tennis</strong><br />
in Karlsruhe<br />
ATP-Challenger beim TC Rüppurr<br />
Die Kleinsten ganz groß<br />
Worauf es beim Training mit den Jüngsten ankommt
GERMANY’S<br />
NO. 1 BALL<br />
DER DUNLOP FORT TOURNAMENT IST DANK<br />
SEINES ERSTKLASSIGEN SPIELVERHALTENS<br />
DER IDEALE TENNISBALL FÜR TURNIER-<br />
UND MANNSCHAFTSSPIELER AUF<br />
ALLEN BODENBELÄGEN.<br />
DUNLOP OFFICIAL BALL SUPPLIER OF
EDITORIAL<br />
INHALT<br />
4 News<br />
Liebe Leser:innen,<br />
liebe <strong>Tennis</strong>fans in Baden<br />
wie wichtig der Jüngstenbereich für den gesamten <strong>Tennis</strong>sport ist, ist<br />
inzwischen längst bekannt. Hier werden die Grundlagen gelegt – im<br />
spielerischen Sinne, aber auch die langfristige Bindung an den <strong>Tennis</strong>sport kann<br />
hier maßgeblich beeinflusst werden. Doch wie sollte ein Training mit den<br />
Jüngsten eigentlich aussehen? Und ist eine frühzeitige Spezialisierung auf eine<br />
einzelne Sportart wirklich zielführend? In dieser Ausgabe nehmen wir den<br />
Jüngstenbereich im Rahmen unseres Topthemas besonders unter die Lupe und<br />
legen dabei den Fokus auf die Trainingsinhalte. Außerdem spricht Prof. Dr. Klaus<br />
Roth, Sportwissenschaftler und Gründer der Heidelberger Ballschule, im<br />
Interview darüber, warum im Jüngstenbereich und auch im jungen Jugendalter<br />
eine allgemeine, ganzheitliche Ausbildung ohne frühzeitige Spezialisierung der<br />
Schlüssel zum Erfolg sein kann.<br />
Ein Thema, das <strong>Tennis</strong>-Deutschland in den letzten Wochen verstärkt beschäftigt<br />
hat, möchten wir in diesem Heft ebenfalls aufgreifen - und vor allem Ihre Meinung<br />
erfragen. Der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund plant mit „tennis.de“ nicht nur die Einführung<br />
einer neuen digitalen Plattform, auf der alle Interessengruppen des deutschen<br />
<strong>Tennis</strong>sports zusammengeführt werden sollen. Darüber hinaus gibt es auch Überlegungen,<br />
eine Bezahlvariante einzuführen, die künftig zwingend notwendig sein<br />
soll, um am wertungsrelevanten Spielbetrieb – also bspw. auch an der Medenrunde<br />
– teilzunehmen. Gerne können Sie uns über den QR-Code auf Seite 13 Ihre Meinung<br />
hierzu mitteilen!<br />
15 Sport<br />
22 Bildung<br />
24 Service<br />
25 Bezirk 2<br />
28 Bezirk 3<br />
29 Bezirk 4<br />
33 tennis Magazin<br />
<strong>07</strong>/23<br />
04 Fokus auf die<br />
Jüngsten: Ab wann und<br />
wie zielgerichtet sollte<br />
<strong>Tennis</strong> trainiert werden<br />
Der <strong>Tennis</strong>sommer ist bereits in vollem Gange. Neben der aktuell laufenden<br />
Medenrunde stehen in den kommenden Wochen auch viele hochklassige Turniere<br />
auf dem Programm. Ob die Kahlenberg Open in der Ortenau, der Goldstadtpokal<br />
in Pforzheim oder die <strong>Tennis</strong> Open Karlsruhe beim TC Rüppurr – wir geben einen<br />
Ausblick auf einige Turnierhighlights auf badischem Boden.<br />
Auch unsere badischen Nachwuchstalente sind aktuell viel unterwegs. Und<br />
erfolgreich! Mariella Thamm vom TK GW Mannheim sicherte sich in Schweden<br />
ihren allerersten Turniersieg auf ITF-Ebene. Bereits zum dritten Mal bei einem ITF-<br />
Turnier im Jugendbereich siegreich, war zudem Julia Stusek. Die 14-Jährige vom<br />
Heidelberger TC sicherte sich den Sieg beim J200-Turnier in Hannover. Wir gratulieren<br />
unseren beiden Mädels recht herzlich zu den großartigen Erfolgen!<br />
19 Wichtige Siege:<br />
Mariella Thamm und<br />
Julia Stusek punkten<br />
international<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Titelbild: Adobe Stock / New Africa<br />
23 Power fürs<br />
Schultennis: 36 neue<br />
Schülermentor:innen<br />
für den <strong>Tennis</strong>sport<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
3
VERBAND NEWS<br />
Fotos: Adobe Stock / Yakobchuk Olena<br />
TOPTHEMA<br />
Spielend <strong>Tennis</strong> lernen<br />
Wann und wie zielgerichtet <strong>Tennis</strong> trainieren<br />
Kinderleicht sieht es aus, wenn der<br />
Ball übers Netz fliegt – dabei zählt<br />
<strong>Tennis</strong> zu den komplexeren Rückschlagsportarten.<br />
Die ganze Vielfalt<br />
an technischem Können, taktischen Kniffs<br />
und motorisch-koordinativen Fähigkeiten<br />
sind beim <strong>Tennis</strong>sport gefordert. Diese Bausteine<br />
richtig strukturiert und aufgebaut,<br />
kann der kleine <strong>Tennis</strong>nachwuchs bereits in<br />
jungem Alter das Spiel erlernen: Mit altersgerechten<br />
Trainingsmöglichkeiten, vielseitigen<br />
Angeboten und einer möglichst spielerischen<br />
Vermittlungsform.<br />
Kinder für den <strong>Tennis</strong>sport gewinnen,<br />
zählt zu den zentralen Aufgaben, die die<br />
unzähligen Engagierten in den <strong>Tennis</strong>clubs<br />
„bearbeiten“. Und gerade für Kinder und<br />
Jugendliche ist die Konkurrenz unglaublich<br />
groß: Fußball, Basketball, Turnen, Handball<br />
und viele andere Sportarten stehen nicht nur<br />
in Konkurrenz zueinander – sondern reihen<br />
sich mit musikalischen Angeboten, einem<br />
stark fordernden Schulalltag plus Handy und<br />
TV Seite an Seite. Daher ist für Kinder und<br />
Jugendliche essenziell, bereits von Anfang<br />
an „richtig“ gefördert zu werden. Für Alexander<br />
Jakubec, Teil des DTB-Lehrteams,<br />
gehört die Arbeit mit den Jüngsten zu den<br />
wichtigsten Aufgaben für Trainer:innen: „Die<br />
Arbeit mit den Kleinsten ist ein äußerst<br />
umfangreiches und herausforderndes<br />
Arbeits- und Betätigungsfeld. Dazu gehören<br />
unter anderem, den ersten wichtigen Kontakt<br />
mit der Sportart <strong>Tennis</strong> herzustellen und sie<br />
bei der Stange zu halten. Außerdem gilt es,<br />
die durch die moderne Taktung mit vollem<br />
Wochenplan gestresste Zielgruppe abzuholen<br />
und mit ihnen einen sinnvollen<br />
methodischen Lern- und Trainingsprozess<br />
zu gestalten. Und dabei ständig gegen die<br />
Fluktuation und das schnelle Aufgeben oder<br />
das Umspringen auf Konkurrenzangebote<br />
anderer Sportarten anzukämpfen.“<br />
Dabei obliegt es dem Verein, das Angebotsportfolio<br />
zu gestalten. Alexander<br />
Jakubec kennt als Sportwissenschaftler und<br />
erfahrener <strong>Tennis</strong>trainer beide Seiten: „Der<br />
Verein sollte sich genau überlegen, wie er<br />
aufgestellt sein möchte und welche Schwerpunkte<br />
er im Kinder- und Jugendtraining<br />
besetzen will. Aus meiner Sicht gibt es sehr<br />
viele Pseudoangebote und es wird oft eine<br />
unspezifische Angebotspalette vorgefunden.<br />
Leider resultieren daraus eher mehr Animationsprogramme<br />
ohne jeglichen trainingsmethodischen<br />
Hintergrund und den notwendigen<br />
Lern- und Trainingsinhalten für die<br />
jeweiligen Zielgruppen. Davon müssen wir<br />
weg.“<br />
Die Methodik im Jüngstentennis ist im<br />
Vergleich zu früheren Jahr(zehnt)en rasant<br />
fortgeschritten: Kleinfeldnetze, Kinderschläger,<br />
bunte Bälle und jede Menge Trainingsmaterialien<br />
bestimmen den Trainingsalltag<br />
auf dem Platz. Und dennoch taucht<br />
4 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
NEWS VERBAND<br />
sicherlich bei unerfahrenen Trainer:innen<br />
das eine oder andere Mal die Frage auf, was<br />
mit dem Nachwuchs eine Stunde lang auf<br />
dem Platz gemacht werden soll. „Nicht zu<br />
sehr verwissenschaftlichen und übertrainieren,<br />
sondern mehr wieder das ‚<strong>Tennis</strong> lernen<br />
und spielen‘ in den Vordergrund stellen“,<br />
findet Alexander Jakubec, der federführend<br />
bei der Vermittlung des ITF-Konzepts<br />
Play&Stay eingebunden war, darauf eine<br />
einfache Antwort.<br />
Kinder bis sechs Jahre<br />
Während vor 30 Jahren der durchschnittliche<br />
Trainingsbeginn für Kinder zwischen dem<br />
achten und zehnten Lebensjahr lag, hat sich<br />
dies heute deutlich nach vorne verlagert.<br />
Selbst die kleinsten Kindergartenkinder<br />
benötigen ein Bewegungsprogramm und<br />
wenden sich mit diesem Bedürfnis auch an<br />
die <strong>Tennis</strong>vereine. Ein gezieltes tennisspezifisches<br />
Training sollte dabei jedoch nicht<br />
im Fokus stehen. „Hier geht es um das<br />
Gestalten von Lernumfelder und Lernsituationen,<br />
die zu einer breiten motorischen<br />
Grundausbildung führen“, so Alexander<br />
Jakubec. Den Umgang mit rollenden, springenden<br />
und fliegenden Bällen, das Werfen<br />
und Fangen, die Flugbahn verschiedener<br />
Bälle erleben und erfahren, zählt zu den<br />
Lernzielen. Ein Angebot, das nicht unbedingt<br />
durch <strong>Tennis</strong>trainer:innen abgedeckt sein<br />
muss: „Geeignet wären sicher<br />
Kindergärtner:innen oder Lehrer:innen, die<br />
es gewohnt sind, täglich mit dieser Zielgruppe<br />
umzugehen. Ein möglicher Weg dieser<br />
Zielgruppe wäre es, Kooperationen mit Kindergärten<br />
oder Schulen einzugehen oder<br />
Trainer:innen für diese Zielgruppe zu spezialisieren<br />
und weiterzubilden“.<br />
Kinder bis 10 Jahre<br />
Während die Kleinsten den Schläger noch<br />
beiseitelassen sollten, steht im Training mit<br />
der nächsthöheren Altersgruppe das Heranführen<br />
an erste Schlüsselelemente aus der<br />
<strong>Tennis</strong>technik deutlich mehr im Fokus. „Im<br />
Vordergrund steht für mich eine kombinierte<br />
spiel- und technikorientierte Vermittlung“,<br />
so Jakubec und ergänzt: „Das heißt eine hohe<br />
Anzahl von Übungsformen zur Ballsteuerung,<br />
kombiniert mit Übungsformen zur Technikvorbereitung<br />
und dem Technikerwerb. Das<br />
Integrieren der technischen Schlüsselelemente<br />
in einfache Basissituationen, um eine<br />
Verbindung von technischen Fertigkeiten mit<br />
kognitiven (taktischen) Prozessen zu<br />
gewährleisten.“<br />
Zahlreiche Konzepte unterstützen die<br />
Vereine und Trainer:innen hier in der Gestaltung<br />
eines altersgerechten Kindertrainings,<br />
wobei sich Play & Stay als roter Faden durchzieht.<br />
„Man sollte hier ansetzen und die Play<br />
& Stay Initiative der heutigen Zeit anpassen<br />
und relaunchen. Das neue DTB-Kinder- Konzept<br />
geht in die richtige Richtung, ist sehr<br />
modern aufgestellt, und fasst noch einmal<br />
alle nationalen und internationalen Entwicklungen<br />
bezüglich Jüngstentennis zusammen“,<br />
erläutert Jakubec und ist sich sicher,<br />
dass die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben<br />
wird: „Es wird für die Zukunft sowohl in der<br />
Ausbildung als auch den Vereinen und den<br />
Trainer:innen als Grundlage für ein strukturiertes<br />
Kindertraining dienen.“<br />
Aller Konzepte zum Trotz und abschließend<br />
zusammengefasst: Es gibt kein falsches<br />
Alter, um mit dem <strong>Tennis</strong>sport zu beginnen.<br />
Aber: falsche Trainingsinhalte, falsche<br />
Methodiken – die findet man noch zu häufig!<br />
<br />
Katja Espenlaub<br />
DIE FARBEN IM JÜNGSTENTENNIS<br />
Die Initiative des internationalen<br />
<strong>Tennis</strong>verbandes ITF sieht vor, dass Kinder<br />
altersgerecht auf kleineren Plätzen und mit<br />
weicheren Bällen <strong>Tennis</strong>spielen lernen. Dies<br />
führt zu einem nachweislich höheren<br />
Lernerfolg und bereitet deutlich mehr Freude.<br />
Stufe rot<br />
Das Kleinfeld ist eine<br />
altersgerechte Vorbereitung<br />
auf das reguläre <strong>Tennis</strong>. Die<br />
Verkleinerung des Spielfelds<br />
und die Verwendung eines<br />
um 75% druckreduzierten<br />
(roten) Balls berücksichtigt<br />
das Entwicklungsstadium<br />
des <strong>Tennis</strong>nachwuchses und<br />
schafft frühzeitig Erfolgserlebnisse.<br />
Anfänger:innen<br />
eine schnelle Spielfähigkeit<br />
zu vermitteln, steht hier im<br />
<br />
Mittelpunkt,<br />
<br />
denn den Ball<br />
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selbst ins Spiel bringen, mit<br />
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einem Partner hin und her ,<br />
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fördert die Freude am<br />
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Erlernten.<br />
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Stufe orange<br />
Das Midcourtfeld schafft<br />
einen sinnvollen und<br />
logischen Übergang auf<br />
das Großfeld. Das Spiel<br />
ist im Vergleich zum<br />
Kleinfeldtennis bereits<br />
deutlich dynamischer und<br />
intensiver. Laufwege werden<br />
größer und neben dem<br />
Grundlinienspiel wird auch<br />
das Netzspiel verbessert.<br />
Die Kinder lernen,<br />
unterschiedliche<br />
Spielsituationen zu meistern.<br />
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2,88m<br />
91,4cm<br />
JÜNGSTENTURNIERE<br />
Kids Days<br />
Die Kids Days sind grundsätzlich für alle<br />
Kinder bis 9 Jahren aus badischen Vereinen<br />
offen und stehen unter dem Motto<br />
„Spaß am <strong>Tennis</strong>“. Gespielt wird im Kleinfeld<br />
mit roten Bällen (75% druckreduziert)<br />
sowie in der „Tischtennis-Zählweise“.<br />
U9-U10 Turniertag<br />
Die U9/U10-Turniertage sind für Kinder<br />
badischer oder württembergischer Vereine<br />
der jeweiligen Altersbereiche offen und stehen<br />
unter dem Motto „Spaß am Wettkampf“. In der<br />
Altersklasse U9 wird ein Einzelwettbewerb als<br />
Orange-Cup durchgeführt. Gespielt wird in der<br />
Altersklasse U9 im schmalen Midcourt-Feld<br />
mit 50% druckreduzierten Bällen (orange).<br />
Der U10-Wettbewerb wird als Green-Cup<br />
durchgeführt. Gespielt wird im Großfeld mit<br />
25% druckreduzierten Bällen.<br />
Interesse, ein Event auszurichten? Oder<br />
noch offene Fragen? Auf unserer Homepage<br />
finden Sie alles zum Jüngstenbereich.<br />
In den drei Stufen rot, orange und grün nimmt<br />
sowohl die Platzgröße als auch die Ballhärte<br />
zu. So können Kinder und Jugendliche<br />
schrittweise an die Bedingungen bei den<br />
Jugendlichen und Erwachsenen herangeführt<br />
werden.<br />
Stufe grün<br />
Auch im Großfeld kommen<br />
zunächst noch druckreduzierte<br />
Bälle zum Einsatz.<br />
Der Ballwechsel wird so<br />
verlangsamt und ermöglicht<br />
längere Ballwechsel oder<br />
taktisch durchdachte Spielzüge.<br />
Eine gute Körperbeherrschung<br />
und ein gutes technisches<br />
Spielniveau sind<br />
Voraussetzung für das Spiel<br />
im Großfeld. Im Training<br />
sollte der Fokus liegt auf der<br />
Verfeinerung der erlernten<br />
Techniken und dem Erwerb<br />
neuer, komplexer Schlagtechniken<br />
und deren taktischen<br />
Anwendung liegen.<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
5
VERBAND NEWS<br />
INTERVIEW<br />
Allgemeine Grundlagenausbildung<br />
vor tennisspezifischem Training<br />
Prof. Dr. Klaus Roth über die Wichtigkeit von Bewegungsförderung<br />
Bevor der Nachwuchs auf dem Platz<br />
den Schläger schwingt, sollten ganz<br />
grundlegende motorische Kompetenzen<br />
geschult sein – so die zentrale<br />
Forderung von Prof. Dr. Klaus Roth. Der Sportwissenschaftler<br />
und Initiator der Ballschule<br />
Heidelberg verrät im Gespräch mit Katja<br />
Espenlaub, warum der aktuelle trainings-/<br />
bewegungswissenschaftliche Kenntnisstand<br />
eindeutig auf eine späte Spezialisierung verweist<br />
und was das für die Arbeit der Vereine<br />
mit Kindern im Alter bis zehn Jahre<br />
bedeutet.<br />
Prof. Dr. Roth, Sie sind Sportwissenschaftler,<br />
waren viele Jahre lang im Bereich der<br />
Trainingswissenschaft und der Sportspielforschung<br />
aktiv und sind Initiator der Ballschule<br />
Heidelberg. Die Förderung motorisch-koordinativer<br />
Basiskompetenzen und<br />
die Entwicklung von sportspielübergreifenden<br />
Bewegungsprogrammen zieht sich<br />
als durchgängiger roter Faden durch Ihre<br />
Forschungstätigkeiten. Wie wichtig sind<br />
Bewegungsprogramme für Kinder<br />
eigentlich?<br />
Die Notwendigkeit, sich mit Bewegungsförderung<br />
auseinanderzusetzen, hat zwei<br />
Gründe. Betrachten wir Kinder im Altersbereich<br />
von drei Jahren bis zum Ende der Grundschulzeit,<br />
stellen wir fest, dass diese heute<br />
eine ganz andere Spielwelt erleben. Die<br />
Straßenspielkultur, das freie Spiel auf der<br />
Straße, bei dem die Kinder früher automatisch<br />
die Allgemeinmotorik „gelernt“ haben,<br />
ist quasi vollständig verschwunden. Das hat<br />
zwangsläufig zur Konsequenz, dass die Förderung<br />
der Allgemeinmotorik woanders<br />
stattfinden muss. Und das können naturgemäß<br />
entweder die Bildungsträger, sprich<br />
Kindergärten und Grundschulen, oder die<br />
Sportvereine übernehmen. Bewegungsförderung<br />
in den Bildungseinrichtungen funktioniert<br />
in Deutschland leider nicht flächendeckend.<br />
Der Grundschulsport ist in keinem<br />
guten Zustand, fällt oft aus oder wird fachfremd<br />
unterrichtet. Daher haben meiner<br />
Meinung nach die Vereine die Verantwortung.<br />
Egal in welcher Sportart. Und dieser gesellschaftlichen<br />
Verantwortung müssen wir<br />
gemeinsam nachkommen: Kinder, die in<br />
Sportvereine gehen, müssen eine allgemeinmotorische<br />
Grundausbildung erhalten.<br />
Und der zweite Punkt ist ebenso eindeutig:<br />
Gut ausgebildete allgemeinmotorische Kompetenzen<br />
sind auch unerlässlich für die Talentförderung.<br />
Wir wissen aus vielen Studien, dass<br />
eine zu frühe Spezialisierung am Ende nicht<br />
zu mehr Erfolg führt.<br />
Die Bewegungskompetenzen von Kindern<br />
und Jugendlichen haben sich im Laufe der<br />
Generationen stark verändert. Sie haben<br />
die Straßenspielkultur angesprochen. War<br />
„früher alles besser“?<br />
Nein, besser nicht, aber anders. Denn wir<br />
haben ja auch heute noch leistungsstarke<br />
Kinder in allen Bereichen des Sports. Die<br />
Allgemeinmotorik ist völlig unabhängig von<br />
der Straßenspielkultur gezielt zu fördern.<br />
Dabei müssen wir uns mit den Vereinen auf<br />
die veränderte Lebenssituation einstellen.<br />
Sprich: Altersgerechte Förderung bedeutet<br />
im Grunde, dass man die trainingsgünstigen<br />
Phasen der Kinder berücksichtigt. Die liegen<br />
beispielsweise in der Altersgruppe bis zehn<br />
Jahre noch nicht im konditionellen Bereich,<br />
so dass eine Konditionsschulung im engeren<br />
Sinne mit den Kindern dieses Alters noch<br />
keinen Sinn macht. Dagegen ist der Boden für<br />
eine sehr effektiv allgemeine Koordinationsschulung<br />
schon sehr früh bereitet. Und für<br />
die Entwicklung der phylogenetischen Fähigkeiten,<br />
das sind Dinge wie Werfen, Fangen,<br />
Prellen, Stoppen oder Schießen. Das muss<br />
in solchen Programmen verankert sein.<br />
Bewegungsmangel ist ein typischer Begriff<br />
für die heutige Zeit. Warum sind Kinder<br />
(und Jugendliche) heute weniger aktiv als<br />
früher? Lässt sich das auf den gestiegenen<br />
Medienkonsum und das Smartphone im<br />
Kinder- und Jugendalter reduzieren?<br />
Nein, damit machen wir es uns zu einfach.<br />
ZUR PERSON<br />
Prof. Dr. Klaus Roth<br />
Prof. Dr. Klaus Roth war von 1994 bis 2004<br />
Direktor des Instituts für Sport und<br />
Sportwissenschaften und von 2004 bis 20<strong>07</strong><br />
Dekan der Fakultät für Verhaltens- und<br />
Empirische Kulturwissenschaften an der<br />
Universität Heidelberg. Seine wissenschaftlichen<br />
Arbeitsschwerpunkte liegen in den<br />
Bereichen Motorische Kontrolle, Motorisches<br />
Lernen und Motorische Entwicklung.<br />
Das von ihm konzipierte und initiierte<br />
Konzept der Ballschule Heidelberg hat sich<br />
zu einem der erfolgreichsten sportwissenschaftlichen<br />
Transferprojekte in Deutschland<br />
entwickelt. Es wird mittlerweile in einer<br />
großen Zahl von Kindergärten, Grundschulen<br />
und Vereinen praktisch umgesetzt und<br />
evaluiert und hat sich quasi zu einem<br />
„Kindersportangebot für alle“ entwickelt.<br />
Und da muss ich auch gar keine Meinung<br />
äußern, denn das bestätigt die Studienlage.<br />
Es gibt beispielsweise eine Studie des dt.<br />
Kinderhilfswerks aus dem Jahr 2022, in der<br />
Kinder und Eltern befragt wurden, warum der<br />
Nachwuchs nicht mehr auf der Straße spielt.<br />
Das Hautargument ganz einfach zusammengefasst:<br />
Es gibt keine ausreichenden Bewegungs-<br />
bzw. Spielräume mehr. Laut § 31 der<br />
Straßenverkehrsordnung ist das Spielen mit<br />
Bällen auf der Straße oder Gehwegen sogar<br />
verboten. Als zweites Argument wurde die<br />
6 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
NEWS VERBAND<br />
Fotos: Klaus Roth<br />
fehlende Zeit angebracht. Da mag das Handy<br />
eine Rolle spielen, es ist aber nicht der alleinige<br />
Grund. Die gestiegenen schulischen Anforderungen<br />
spielen da genauso mit rein. Und als<br />
dritten Grund geben Eltern vorwiegend Sicherheitsbedenken<br />
an; und Kinder begründen das<br />
Ganze damit, dass sie ohnehin niemand mehr<br />
für das Spielen im Freien antreffen. Die Rahmenbedingungen<br />
haben sich komplett verändert<br />
und es ist eine Illusion, dass man das<br />
wieder zurückschrauben könnte.<br />
Auch deswegen versuchen wir mit den Konzepten<br />
der Ballschule Heidelberg, die Straßenspielkultur<br />
in die Vereine zu holen. Da<br />
Bewegungsförderung nicht in den Umfängen<br />
wie früher stattfinden kann, setzen wir auf<br />
Qualität statt Quantität. Die Bewegungsförderung<br />
muss intensiver und intelligenter<br />
gestaltet werden.<br />
Die Ballschule Heidelberg zählt heute weltweit<br />
zu den erfolgreichsten sportwissenschaftlichen<br />
Transferprojekten. Mit ihr<br />
werden wissenschaftliche Erkenntnisse in<br />
praktische Trainingskonzepte übertragen.<br />
Was steckt hinter dem Ballschul-Konzept?<br />
Auf welchen Säulen fußt die Ballschule?<br />
Es gibt mittlerweile zehn Programme, die wir<br />
zu der Ballschule Heidelberg veröffentlicht<br />
haben. Alle basieren im Grunde auf vier zentralen<br />
Prinzipien, die sich stark an der Straßenspielkultur<br />
orientieren.<br />
Als erstes ist das Prinzip der Entwicklungsgemäßheit<br />
zu nennen. Bedeutet, wir müssen<br />
die Kinder da abholen, wo sie motorisch sind.<br />
Die Kompetenzen müssen so vermittelt werden,<br />
dass sie, und das klingt jetzt sehr theoretisch,<br />
in der Zone der nächsten Entwicklung<br />
liegen. Praktisch gesagt, geht es um die Dinge,<br />
die Kinder erlernen können, ohne unter- oder<br />
überfordert zu sein. Darum enthalten die<br />
Lehrpläne der Ballschule Spiele und Übungen,<br />
die einerseits genau dem Entwicklungsstand<br />
der Kinder entsprechen und für die die Kinder<br />
andererseits ein großes Talent haben. Denn<br />
auch, wenn der Mensch lebenslang lernen<br />
kann, gibt es Dinge, die Kinder leichter lernen<br />
als Erwachsene und Jugendliche wiederum<br />
leichter als Kinder. In der Wissenschaft nennt<br />
man es Plastizität. Und diese beiden Argumente,<br />
die Zone der nächsten Entwicklung<br />
und die Plastizität, stehen bei der Auswahl<br />
der Inhalte aller Ballschulprogramme im<br />
Zentrum.<br />
Das zweite Prinzip betrifft die Vielseitigkeit:<br />
Kinder werden als motorische Allrounder<br />
ausgebildet und nicht als Spezialist:innen.<br />
Wenn wir Kinder im normalen Leben ausbilden,<br />
schicken wir sie ja auch zuerst auf eine Schule,<br />
bevor sie sich in einem Beruf spezialisieren.<br />
Und genauso funktioniert das auch in der<br />
Ballschule. In der Miniballschule und der Ballschule<br />
für Grundschulkinder erlernen die<br />
Kinder zunächst komplett sportartübergreifende<br />
Inhalte, bevor sie sich allmählich – beispielsweise<br />
über die Ballschule <strong>Tennis</strong><br />
– spezialisieren.<br />
Eine weitere Grundlage ist das Prinzip der<br />
Freudbetontheit: Wir wissen seit mehr als<br />
200 Jahren aus der Motivationspsychologie,<br />
dass Lernen vorwiegend dann funktioniert,<br />
wenn es Spaß macht. Wann macht es Spaß?<br />
Wenn die Spiele und Übungen möglichst viele<br />
unerwartete Erfolgserlebnisse bringen – hier<br />
möchte ich die Betonung auf unerwartet legen.<br />
Darum enthalten die Programme einen ständigen<br />
Wechsel zwischen Aufgabenstellungen<br />
mit Hand, Fuß und Schläger, so dass die Kinder<br />
möglichst viele neue Bewegungen ausprobieren<br />
können. Erkenntnisse aus der Bewegungsneurowissenschaft<br />
zeigen, dass bei unerwarteten<br />
Erfolgserlebnissen im Gehirn Dopamin<br />
ausgeschüttet, Freude ausgelöst und damit<br />
die Lernbereitschaft erhöht wird.<br />
Das vierte Prinzip ist das schwierigste: Das<br />
Prinzip des spielerisch beiläufigen Lernens.<br />
Lassen Sie mich den <strong>Tennis</strong>sport als Beispiel<br />
nehmen: Trainer:innen sollten sich in dieser<br />
Altersgruppe nicht als Instruktor:innen oder<br />
menschliche Ballmaschinen fühlen. Sie sollen<br />
beobachten, quasi als Navigator:innen funktionieren,<br />
so dass die Kinder zunächst rein<br />
aus Erfahrung lernen. Das fällt oft schwer, weil<br />
man denkt, dass ohne Korrekturen Lernen<br />
nicht funktioniert. Dabei ist speziell bei Kindern<br />
das Gegenteil der Fall. Implizites Lernen<br />
ist in frühen Lebensjahren effektiver als explizites<br />
Lernen! Und genau das fördern wir in den<br />
Ballschulprogrammen.<br />
Zusammenfassend gesagt, die Grundphilosophie<br />
der Ballschule orientiert sich eng<br />
an der früheren Straßenspielkultur: Die<br />
Kinder haben sich dort ihre Spiele selbst ausgesucht,<br />
die natürlich entwicklungsgemäß<br />
waren. Sie haben vielseitig gespielt, mit Bällen,<br />
mit unterschiedlichen Spielerzahlen auf unterschiedliche<br />
Tore. Sie haben nur das gemacht,<br />
was Spaß macht – und das ohne, dass jemand<br />
nebendran stand und sie ständig instruiert<br />
oder korrigiert hätte.<br />
Sie betonen die Wichtigkeit der Freude an<br />
der Bewegung für die Entwicklung der motorischen<br />
Basiskompetenzen. Kleinkindern<br />
steht der Spaß an der Bewegung ja oftmals<br />
förmlich ins Gesicht geschrieben. Wie ist<br />
das mit dem Wettkampfgedanken und dem<br />
„sich gegenseitig Messen“, das später ja<br />
oft den Spaß übertrumpft? Gibt es hier<br />
einen „point of no return“, also einen Punkt,<br />
ab dem sich der Spaß dem Wettbewerb<br />
unterordnet?<br />
Die Gewichtung verändert sich im Laufe der<br />
Kindheit und Jugend – entsprechend angepasst<br />
müssen auch die einzelnen Inhalte<br />
gestaltet werden. Bei unseren Ballschul-Einsteigerprogammen<br />
sind alle Spiele und Übungen<br />
so konzipiert, dass es nicht unbedingt ein<br />
Gewinnen oder Verlieren gibt. Wir setzen auf<br />
unerwartete Erfolgserlebnisse. Ein Beispiel<br />
ist, wenn die Kinder den Ball erstmals gegen<br />
eine Wand werfen. Irgendwann merken die<br />
Kinder, dass sie ihn auch wieder fangen können<br />
– es kommt zu den vorher angesprochenen<br />
unerwarteten Erfolgserlebnissen. Mit zunehmendem<br />
Alter spielt das Gewinnen oder<br />
Verlieren dann auch eine Rolle und die Spiele<br />
werden zunehmend zum Beispiel mit Zählsituationen<br />
verbunden. Das ist auch in der<br />
Ballschule <strong>Tennis</strong> der Fall. Dennoch muss<br />
man immer darauf achten, hier die schwächeren<br />
Kinder mitzunehmen.<br />
Bei Ballsportarten spielen die spielerische<br />
Kreativität und Spielintelligenz eine große<br />
Rolle. Gibt es eine Altersgrenze, ab der sich<br />
diese Fähigkeiten bilden? Oder entwickeln<br />
bewegungsbegeisterte Kinder dafür automatisch<br />
ein Gespür?<br />
Automatisch entwickeln sich diese leider<br />
nicht. Die Kreativitätsforschung zeigt, dass<br />
die sensible Entwicklungsphase – Achtung,<br />
nicht der Spielintelligenz – im frühesten Kindesalter<br />
bis ca. sechs Jahren liegt. Und das<br />
lässt sich altersgerecht mit Vielfalt und unerwarteten<br />
Erfolgserlebnissen fördern. Aus<br />
einer:m 18-jährigen Fußballspieler:in, der:die<br />
immer auf der linken Verteidigerposition<br />
gespielt hat, das Spielfeld nur aus dieser<br />
Perspektive kennt und die entsprechenden<br />
Handlungsräume kennt, wird man keine:n<br />
Kreativspieler:in mehr machen. Und Kreativität<br />
ist letztlich die Voraussetzung für intelligentes<br />
Handeln: Wie viele adäquate Lösungsmöglichkeiten<br />
habe ich parat – auch für die<br />
Gegner:innen überraschende – und wie wähle<br />
ich dann die Richtige aus? Wenn mir nur eine<br />
Lösung einfällt, dann werde ich auch keine<br />
Spielintelligenz entwickeln können. Denn mal<br />
passt es, mal nicht.<br />
Die Kreativitätsentwicklung läuft also der<br />
Intelligenzentwicklung voraus. Und Intelligenzentwicklung<br />
bedeutet, ich muss ein Repertoire<br />
haben, aus dem ich die richtige Lösung<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
7
VERBAND NEWS<br />
wähle. In unseren Ballschulkonzepten liegt<br />
der Schwerpunkt eindeutig auf der Förderung<br />
der spielerischen Kreativität.<br />
Leider setzt die Frühförderung in vielen<br />
Sportarten wie Basketball, Volleyball, aber<br />
auch <strong>Tennis</strong>, mit ihren Konzepten erst später<br />
an, wobei im Prinzip vorausgesetzt wird, dass<br />
die Kreativität, die Vielseitigkeit beim Kind<br />
bereits vorhanden ist. Doch wo wird das<br />
gefördert? Wer macht es? Dieser Verantwortung<br />
müssten sich Vereine und Verbände<br />
vermehrt stellen.<br />
Schlagen wir einmal den Bogen hin zu den<br />
<strong>Tennis</strong>vereinen. Was empfehlen Sie <strong>Tennis</strong>clubs,<br />
die Kleinkindangebote schaffen<br />
wollen? Holt die Ballschule die Vereine<br />
auch da ab?<br />
Ja, wir fangen in der Ballschule schon sehr<br />
früh mit den Kindern an. Wir haben mittlerweile<br />
sogar eine U3-Ballschule entwickelt. Das<br />
muss ein Verein nicht unbedingt machen, es<br />
ist ein Alternativkonzept zum Eltern-Kind-<br />
Turnen. Bevor die aktuellen Konzepte des DTB<br />
greifen, die ja derzeit überarbeitet werden,<br />
schalten wir mit dem ‚Kindertennis ABC‘ nochmals<br />
zwei Stufen vor: Die ‚Mini-Ballschule‘<br />
INFO<br />
Ballschule Heidelberg bewegt Kinder in Nordbaden<br />
Die Ballschule Heidelberg und der Badische<br />
Sportbund Nord starten ein neues<br />
Kooperationsprojekt zur Frühförderung von<br />
Kindern in Sportvereinen. Das Projekt<br />
„Ballschule Heidelberg bewegt Kinder in<br />
Nordbaden“ hat das Ziel, Nordbaden zu einer<br />
weltweit führenden Region mit hochwertigen<br />
sportartübergreifenden Kursangeboten zur<br />
Förderung der Allgemeinmotorik zu entwickeln.<br />
Jedes Kind soll nach dem Motto „Mehr<br />
Bewegung für mehr Kinder“ die Möglichkeit<br />
erhalten, wohnortnah in einem Sportverein bzw.<br />
im Rahmen einer Kooperation von Vereinen mit<br />
Kindergärten oder Grundschulen regelmäßig an<br />
Ballschulstunden teilzunehmen. Die Dietmar<br />
Hopp Stiftung fördert die Ballschule Heidelberg,<br />
die Teil der Vision BewegungsKinder gGmbH ist,<br />
bereits seit 2002 nachhaltig.<br />
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen sind die<br />
Ballschule Heidelberg und der BSB Nord eine<br />
zukunftsweisende Kooperation eingegangen.<br />
Seit dem 20. April <strong>2023</strong> haben Mitgliedsvereine<br />
des BSB Nord die Möglichkeit, für ein ganzes<br />
Jahr kostenfrei Kooperationspartner der<br />
Ballschule zu werden.<br />
Werden Sie nicht nur Teil eines außergewöhnlich<br />
attraktiven Projekts mit einem<br />
richtungsweisenden sportwissenschaftlichen<br />
Konzept, Sie können darüber hinaus alle<br />
für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren,<br />
und dann die ‚Ballschule <strong>Tennis</strong>‘ als Drehtür<br />
zwischen dieser allgemeinen Grundausbildung<br />
hin zum jungen <strong>Tennis</strong>kind. Denn in den<br />
bisherigen Konzepten des DTB, beispielsweise<br />
dem Talentino, fehlt konzeptionell etwas. Es<br />
wird versucht, Kompetenzen zu entwickeln,<br />
für die keine Grundlagen gelegt sind.<br />
Ich empfehle nicht nur <strong>Tennis</strong>vereinen, mit<br />
Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren und<br />
im Idealfall auch noch mit fünf bis sieben<br />
Jahren eine allgemeine Grundausbildung mit<br />
dem Schwerpunkt im koordinativen Bereich<br />
vorzuschalten. Erste taktische und perzeptive<br />
Komponenten [„wahrnehmungsbezogen“;<br />
Anm. d. Red.] sind darin auch enthalten. Die<br />
Kinder lernen beispielsweise die Flugbahn<br />
eines Balles oder den Laufweg zum Ball –<br />
bevor sie mit dem <strong>Tennis</strong>schläger agieren.<br />
Also alles Dinge, die später bei der Einführung<br />
in die eigentliche Sportart von großer Bedeutung<br />
sind. Wir brauchen die allgemeinmotorische<br />
Hauptstraße, um richtig in den <strong>Tennis</strong>sport<br />
abbiegen zu können. Dieser<br />
gesellschaftlichen Verantwortung müssten<br />
sich die Vereine noch mehr stellen.<br />
Im Übrigen kooperieren wir bereits mit sehr<br />
Vorteile der Online-Plattform nutzen. Dazu<br />
zählen die Lehrmaterialien (z. B. Stundenbilder,<br />
Videos und Beschreibungen aller<br />
Ballschulspiele und -übungen), die Ausbildung<br />
der Übungsleiter:innen und FSJler:innen der<br />
Vereine einschließlich des Erwerbs von<br />
Ballschulzertifikaten, die Rechteüberlassung,<br />
die freie Nutzung der Logos, der Vorlagen für<br />
Flyer & Elternbriefe, die Verwendung von<br />
Textbausteinen und Fotos der Ballschule auf<br />
Werbematerialien/der Homepage der Vereine<br />
usw.<br />
Zusätzlich werden unter den Vereinen, die sich<br />
registrieren, zehn große Sets mit Ball- und<br />
Spielmaterialien sowie 30 Lehrpläne (Bücher)<br />
der Ballschule Heidelberg als Geschenk verlost.<br />
Für die Registrierung ihres Vereins benötigen Sie<br />
die fünfstellige BSB-Mitgliedsnummer und dass<br />
Passwort für die Registrierungsseite.<br />
Dieses wurde von der Geschäftsstelle des BSB<br />
Nord allen Mitgliedsvereine per E-Mail<br />
zugesandt. Bitte zögern Sie nicht, sich bei<br />
weiteren Fragen an die Geschäftsstelle des BSB<br />
Nord oder die Ballschule Heidelberg zu wenden.<br />
Bitte nutzen Sie<br />
folgenden Link zur Registrierung:<br />
https://ballschule.online/kooperationen/<br />
registrierung-bsb-nord-vereine/.<br />
vielen <strong>Tennis</strong>vereinen. Über 100 Vereine sind<br />
es, allein im Bayrischen an die 80.<br />
Nicht wenige (<strong>Tennis</strong>)trainer:innen sprechen<br />
sich für eine frühe Festlegung auf die<br />
Sportart aus. Die Ballschule Heidelberg<br />
wirbt dagegen für eine möglichst vielseitige<br />
Bewegungsausbildung. Stehen hier<br />
schnelle Erfolge in Konkurrenz zu einer<br />
sinnvollen Talentförderung? Wie wertvoll<br />
sind vielseitig geprägte Bewegungskompetenzen?<br />
Es gibt hier einen Punkt, den ich an die Vereine<br />
weitergeben möchte: Wenn Kinder unterhalb<br />
der Altersgruppe der Jüngstenförderung in die<br />
Vereine kommen, sollten sie Trainer:innen<br />
vorfinden, die verinnerlicht haben, dass es in<br />
diesem Alter noch keinen Sinn macht, gezielt<br />
mit dem Training von <strong>Tennis</strong>techniken zu beginnen!<br />
Das funktioniert nur kurzfristig, langfristig<br />
werden diese Kinder nicht erfolgreich sein.<br />
Das ist eine trainingswissenschaftliche<br />
Erkenntnis, die fest in allen Talentfördersystemen<br />
verankert ist. Das LTAD-Modell [„Long<br />
Term Athletic Development“, Anm. d. Red.],<br />
das in über 110 Ländern der Welt angewandt<br />
wird, besagt eindeutig, dass in den ersten drei<br />
Ausbildungsstufen sportartübergreifende<br />
Inhalte im Vordergrund stehen sollten.<br />
Das wird in der Praxis aber wenig konsequent<br />
umgesetzt, obwohl die Studienlage hier ein<br />
eindeutiges Bild ergibt. Aus erfolgreich<br />
gesichteten Talenten werden in der Regel<br />
gute Junior:innen, aber nicht zwangsläufig<br />
gute Erwachsenensportler:innen. Denn<br />
durch eine frühe Spezialisierung werden<br />
diese Kinder irgendwann von Talenten überholt,<br />
die zu Beginn nicht oder weniger spezifisch<br />
gefördert wurden.<br />
Ein bisschen muss ich jetzt doch in die Welt<br />
der Studien eintauchen: Eine Untersuchung<br />
aus dem Jahr 2022 mit insgesamt 70.000<br />
Befragten über 40 Sportarten hinweg zeigt,<br />
dass nur sechs Prozent der international<br />
erfolgreichen Athlet:innen bereits im C-Kader<br />
gesichtet wurden. Beim A-Kader sind es nur<br />
17 Prozent. Wie genau die Zahlen für den <strong>Tennis</strong>sport<br />
aussehen, weiß ich nicht.<br />
Ich bin davon überzeugt, dass das Problem<br />
eher in der Talentdiagnostik liegt, mit der<br />
frühspezialisierte Kinder bevorzugt ausgewählt<br />
werden, und weniger in der Förderung<br />
selbst. Denn alles andere wäre dramatisch.<br />
Ich glaube, bei der Talentsuche werden<br />
häufig die Falschen ausgesucht und die<br />
eigentlichen, wirklichen Talente, die biologisch<br />
jünger sind oder später beginnen,<br />
fallen durch das Raster.<br />
8 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
NEWS VERBAND<br />
Insbesondere bei international erfolgreichen<br />
Athlet:innen zeigt sich, dass sie im Kindesalter<br />
viel mehr Sportarten betrieben und rund ein<br />
Jahr später mit dem sportartspezifischen Training<br />
angefangen haben als Athlet:innen, die<br />
nur national erfolgreich sind. Das spricht eindeutig<br />
für eine vielseitige Grundausbildung.<br />
Im <strong>Tennis</strong>sport, glaube ich, ist das für<br />
Trainer:innen eine besonders schwierige<br />
Herausforderung.<br />
Können Sie hier ein ungefähres Alter benennen,<br />
ab wann sportartspezifisch trainiert<br />
werden sollte?<br />
Die Frage nach einem konkreten Alter ist zu<br />
einfach und lässt sich nicht pauschal beantworten.<br />
Es gibt die 10.000 Stunden-Regel,<br />
oder auch 10-Jahres-Regel genannt, die<br />
besagt, dass wir bis zur individuellen Höchstleistung,<br />
die wir als Mensch erbringen können,<br />
etwa 10 Jahre benötigen. Rein theoretisch<br />
heißt das: Will ich Turner:in werden, hier liegt<br />
das Höchstleistungsalter bei 16/17 Jahren,<br />
muss ich mit sechs oder sieben Jahren anfangen,<br />
mich zu spezialisieren. Im <strong>Tennis</strong> reicht<br />
dagegen ein deutlich späteres Alter.<br />
Gegen eine konsequente Umsetzung spricht,<br />
dass die Vereine die Kinder an sich binden<br />
wollen und sie dadurch früher spezialisieren.<br />
Das ist verständlich, weil Trainer:innen und<br />
auch Eltern sich häufig an kurzfristigen Erfolgen<br />
orientieren. Ich möchte nicht als Lehrmeister<br />
auftreten, aber es wäre wirklich gut,<br />
wenn in den Ausbildungskonzepten die vorher<br />
genannten Prinzipien verstärkt berücksichtig<br />
werden würden.<br />
Wir haben jetzt viel über motorische Kompetenzen<br />
gesprochen. Und gerade <strong>Tennis</strong><br />
zählt zu den Sportarten mit sehr komplexen<br />
und vielseitigen Anforderungen. Kann ein<br />
<strong>Tennis</strong>neuling, der erst später mit dem<br />
<strong>Tennis</strong>spielen beginnt, überhaupt jemals<br />
an das Niveau von Spieler:innen herankommen,<br />
die bereits im Kindesalter angefangen<br />
haben?<br />
Ein spätes Einstiegsalter – egal ob wir jetzt<br />
von 13, 30 oder 50 sprechen – ist immer<br />
schwieriger, wenn ich vorher nichts anderes<br />
gemacht habe. Und für komplette Sportneulinge<br />
ist <strong>Tennis</strong> immer eine herausfordernde<br />
Sportart.<br />
Aber wenn ich vom Prinzip der Vielseitigkeit<br />
ausgehe und davon, dass vorher diverse Sportarten<br />
bereits ausprobiert wurden, dann wird<br />
man auch als Späteinsteiger:in relativ schnell<br />
Erfolge erzielen können. Also: Quereinsteiger:innen<br />
willkommen!<br />
VON VEREINEN, FÜR VEREINE<br />
Gemeinsam für<br />
die Kleinsten<br />
17 Vereine als Talentschmieden engagiert<br />
Die Arbeit mit den kleinsten <strong>Tennis</strong>cracks<br />
findet im <strong>Tennis</strong>verein<br />
statt – wer, wenn nicht unsere<br />
Talentschmieden, könnten diese<br />
Rubrik nun also besser füllen?<br />
Seit 2021 das Label Talentschmiede im<br />
Badischen <strong>Tennis</strong>verband eingeführt wurde,<br />
haben sich 17 engagierte Vereine entschieden,<br />
diesen Weg gemeinsam mit dem <strong>BTV</strong><br />
zu gehen. Neben einer nachhaltigen Jugendarbeit<br />
mit qualifizierten Trainer:innen führen<br />
die <strong>BTV</strong>-Talentschmieden auch Turniere im<br />
Jüngstenbereich durch.<br />
TC Tengen<br />
Talentschmiede seit <strong>2023</strong><br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder:<br />
199 (davon 165 aktiv)<br />
Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 58<br />
---<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Als ländlicher Verein legen wir sehr viel Wert<br />
auf das Miteinander und die Gemeinschaft.<br />
Es gibt sehr viele Personen, die sich ehrenamtlich<br />
einbringen, damit der <strong>Tennis</strong>sport<br />
ein bezahlbares Hobby für alle ist.<br />
Warum ist Ihr Verein<br />
<strong>BTV</strong>-Talentschmiede geworden?<br />
Wir bieten unseren Jugendlichen viele Möglichkeiten,<br />
sich zu entfalten. Im sportlichen<br />
Bereich organisieren wir ein gut strukturiertes<br />
und qualitativ hochwertiges Training, unterstützen<br />
bei Turniermeldungen und sind in allen<br />
Altersklassen mit Jugendmannschaften<br />
vertreten.<br />
Zusätzlich fördern wir die Gemeinschaft mit<br />
<strong>Tennis</strong>camps inkl. Zeltübernachtung, verschiedenen<br />
Ausflüge, Freundschaftsspielen mit<br />
umliegenden Clubs bis hin zur Weihnachtsfeier<br />
mit Bastelaktionen und einem Nachtturnier<br />
mit Filmabend und Übernachtung in der<br />
<strong>Tennis</strong>halle.<br />
FC Südstern Karlsruhe<br />
TC Mengen<br />
TC Forchheim<br />
TC Zell 2005<br />
TK GW Mannheim<br />
Eppelheimer TC<br />
TC Walldorf Astoria<br />
TC BW Villingen<br />
TC Tiengen<br />
PSG Pforzheim<br />
TC Eberbach<br />
Heidelberger TC<br />
TC GWR Mosbach<br />
TC Wolfsberg Pforzheim<br />
TC im Wiesengrund<br />
TC Tengen<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
TC Grenzach<br />
9
VERBAND NEWS<br />
Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln,<br />
um weiterhin attraktiv für Kinder zu sein<br />
und talentierte Jugendliche gezielt fördern<br />
zu können?<br />
Ich glaube, dass zum einen die Fahrtwege in<br />
jungen Jahren kürzer gehalten werden müssen.<br />
Für gute Turniere ist man teilweise mehrere<br />
Stunden auf der Straße. Viele Eltern sind nicht<br />
bereit, dies zu leisten bzw. können es auch gar<br />
nicht. Die Kids-Days sowie die U9/U10-Turniertage<br />
sind da ein guter Anfang.<br />
Zusätzlich würde ich mir eine stärkere regionale<br />
und auch überregionale Vernetzung der<br />
Jugendleitungen wünschen. Hierfür bräuchte<br />
man die Unterstützung des Verbandes und der<br />
Bezirke, die regionale Treffen oder Aktionen<br />
organisieren. Ich würde mir auch wünschen,<br />
dass die Arbeit der Talent-Scouts besser strukturiert<br />
wird. Die Scouts sind toll, es scheint<br />
aber überall anders abzulaufen.<br />
Zusätzlich brauchen die Kids mehr Idole und<br />
Vorbilder. Es sollte mehr Möglichkeiten geben,<br />
bekannte Spieler:innen oder ehemalige Profis<br />
zu treffen. Dieser Wow-Effekt darf nicht unterschätzt<br />
werden.<br />
TC 1923 Grenzach<br />
Talentschmiede seit Sommer 2021<br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder: 405<br />
Davon jugendliche Mitglieder: 77<br />
---<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Der TC 1923 Grenzach besitzt eine wunderschöne<br />
<strong>Tennis</strong>anlage in Südbaden mit sieben<br />
Sandplätzen, zwei davon mit einer Flutlichtanlage.<br />
Wir verfügen seit 2022 über einen<br />
Padelplatz (als einer der ersten in der Region).<br />
Aktuell sind sechs Jugendmannschaften am<br />
Start – mind. zwei davon mit Ambitionen auf<br />
den Bezirksmeistertitel. Highlight des Jahres<br />
ist das 100-jährige Bestehen des Vereins sowie<br />
das 50-jährige Peter Gutmann<br />
Einladungsturnier.<br />
Warum ist Ihr Verein<br />
<strong>BTV</strong> Talentschmiede geworden?<br />
Im Verein wurde schon in den Jahren vor der<br />
Ernennung zur Talentschmiede jährlich ein<br />
Mini/Miditurnier durchgeführt, d.h. Erfahrung<br />
mit der Durchführung von Turnieren ist vorhanden.<br />
Es wurde und wird immer viel Wert auf<br />
die Einbindung der jüngeren Nachwuchsspieler<br />
gelegt!<br />
Seit mehr als 10 Jahren ist unser Jugendcamp<br />
der Sommerferienhit – mit mehr als 50 Kindern<br />
und Jugendlichen haben wir eine Woche ganztags<br />
viel Spaß auf und neben dem<br />
<strong>Tennis</strong>platz.<br />
Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in Ihrem<br />
Verein verändert, seit Sie Talentschmiede<br />
sind?<br />
Seit mehreren Jahren betreiben wir Nachwuchsarbeit<br />
von ganz unten – d.h. schon die<br />
5-Jährigen lernen in unserer Ballschule (im<br />
Sommer auf dem Platz, im Winter in der Turnhalle)<br />
mit viel Spaß koordinative Fähigkeiten<br />
sowie den Umgang mit <strong>Tennis</strong>schläger und<br />
Bällen aller Art.<br />
Seit dem Sommer <strong>2023</strong> haben wir aus eigener<br />
Initative eine Gruppe von acht spielfähigen<br />
Kindern (vermehrt Erstklässler) zusammengefasst,<br />
um sie in einem „Vor-Mannschaftstraining“<br />
(das von unserem Förderverein<br />
gesponsert wird) auf das Mannschaftsspiel in<br />
der kommenden Saison vorzubereiten. Alle<br />
trainieren 2x /Woche und werden so bestens<br />
gerüstet sein für die Saison 2024!<br />
TC Mengen<br />
Talentschmiede seit 2022<br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder: 251<br />
Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 75<br />
---<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Wir sind ein sportlich orientierter und dennoch<br />
familiärer Verein mit einem bewirteten Clubheim<br />
und einem guten Speiseangebot; Das<br />
soziale Miteinander ist bei uns sehr wichtig;<br />
Jede:r ist bei uns willkommen. Gäste bekräftigen<br />
immer wieder, dass es bei uns so gemütlich<br />
ist und sie immer wieder gerne kommen.<br />
Wie sieht die Zusammenarbeit mit dem<br />
Verband aus? Müssen viele Vorgaben beachtet<br />
werden?<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Verband ist sehr<br />
unkompliziert, lösungsorientiert und<br />
verbindlich.<br />
Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in ihrem<br />
Verein verändert, seit Sie Talentschmiede<br />
sind?<br />
Das Bewusstsein hat sich verändert und wir<br />
möchten noch mehr Angebote für Kinder<br />
machen.<br />
TC Zell a.H.<br />
Talentschmiede seit 2022<br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder: 200<br />
Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 65<br />
---<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Unser Verein zeichnet sich durch seine herausragende<br />
Jugendarbeit in den vergangenen<br />
Jahren aus. Wir haben eine steigende Anzahl<br />
von trainierenden Kindern und bieten ihnen<br />
Unterstützung bei den Trainingskosten. Darüber<br />
hinaus organisieren wir zwei Kids Days pro<br />
Jahr und veranstalten ein Jugend-LK-Turnier<br />
auf unserer Anlage. Die internen Kinder-Clubmeisterschaften<br />
sind ebenfalls fester Bestandteil<br />
unseres Vereins-Jahreskalenders. Mittlerweile<br />
haben wir stolze sechs<br />
Jugendmannschaften gemeldet.<br />
Was bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-Talentschmiede“<br />
für den Verein? Welche Vorteile<br />
erleben Sie dadurch?<br />
Der Verein kommuniziert das Label als ein<br />
Versprechen für Qualität. Dies schafft zweifellos<br />
Vertrauen bei den Familien, dass eine<br />
UNSERE TALENTSCHMIEDEN<br />
10 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
NEWS VERBAND<br />
erstklassige Jugendarbeit in diesem Verein<br />
geleistet wird. Bisher konnten jedoch keine<br />
direkten messbaren Vorteile gemessen<br />
werden.<br />
Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln,<br />
um weiterhin attraktiv für Kinder zu sein<br />
und talentierte Jugendliche gezielt fördern<br />
zu können?<br />
Die gezielte Förderung einzelner Talente über<br />
den Verband bei den Talenttagen, die maximal<br />
einmal im Monat stattfinden, ist unzureichend<br />
und dient lediglich der Überprüfung des Leistungsstands.<br />
Um Talente angemessen zu fördern,<br />
sollten diese Talenttrainings mindestens<br />
alle zwei Wochen stattfinden. Alternativ könnte<br />
man diese Kinder finanziell unterstützen, damit<br />
sie zusätzliches Training im Verein erhalten<br />
können. Es ist wichtig, dass Verbände,<br />
Trainer:innen, Eltern und die <strong>Tennis</strong>-Community<br />
insgesamt zusammenarbeiten, um diese<br />
Veränderungen umzusetzen und den Sport für<br />
junge Spieler:innen noch zugänglicher und<br />
ansprechender zu machen.<br />
Post-Sportgemeinschaft 05 Pforzheim<br />
Talentschmiede seit 2021<br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder: 335<br />
Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 110<br />
--<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Die PSG Pforzheim spricht ein breites Spektrum<br />
an <strong>Tennis</strong>spieler:innen an. Zum einen<br />
haben wir Mannschaften in allen Altersklassen<br />
von U9 bis Damen 50 bzw. Herren 70, zum<br />
anderen auch in Bezug auf die Spielklassen.<br />
Von sportlich ambitionierten Mannschaften<br />
auf sehr gutem Niveau bis hin zu breit gefächerten<br />
Freizeitmannschaften nehmen<br />
Spieler:innen im Mannschaftssport teil. Auch<br />
im Jugendbereich bieten wir vielfältige Möglichkeiten,<br />
die neben dem sportlichen Wettkampf<br />
auch das soziale Miteinander und die<br />
Entwicklung fördern.<br />
Der Spaß, die Geselligkeit und die Gemeinschaft<br />
spielen bei uns neben dem sportlichen<br />
Geschehen ebenfalls eine sehr wichtige Rolle.<br />
Unser Ziel ist, dass sich alle wohl in unserem<br />
Verein fühlen und ins Vereinsleben integriert<br />
sind.<br />
Wir haben ein sehr gutes Trainer-Team mit<br />
erfahrenen Trainer:innen, die ein breites Spektrum<br />
an Trainingsmöglichkeiten anbieten: von<br />
Ballschule, Kindertraining, Breiten- und auch<br />
Leistungssport bis hin zu Mannschaftstraining.<br />
Somit bieten wir auch in diesem Bereich vielfältige<br />
Möglichkeiten an und können einem<br />
breiten Spektrum von <strong>Tennis</strong>spieler:innen und<br />
vor allem unserer <strong>Tennis</strong>jugend gerecht werden.<br />
U.a. machen eine gute Kommunikation<br />
und Zusammenarbeit zwischen Sportwartin<br />
und Headcoach sowie eine beidseitige sportliche<br />
Kompetenz unseren Verein speziell im<br />
Jugend- und Jüngstenbereich erfolgreich.<br />
Warum ist Ihr Verein<br />
<strong>BTV</strong>-Talentschmiede geworden?<br />
Schon seit Jahren sind wir bestrebt, Kinder<br />
(u.a. im Jüngstenbereich) für den <strong>Tennis</strong>sport<br />
zu begeistern, ihnen das <strong>Tennis</strong>spielen beizubringen<br />
und sie langfristig an den Sport zu<br />
binden. Die PSG Pforzheim hat eine sehr breite<br />
Basis an Kindern im Jüngstenbereich, die wir<br />
weiter ausbauen und deren starken Nachfrage<br />
wir gerecht werden möchten. Wir möchten die<br />
Kinder fördern und ihnen zahlreiche Möglichkeiten<br />
bieten, zusätzlich zum Training Spiele<br />
und altersgerechte Turniere absolvieren zu<br />
können und somit kindgerecht mit viel Spaß<br />
in das <strong>Tennis</strong>leben hineinwachsen zu lassen.<br />
Hierbei wollten wir auch die Möglichkeiten<br />
nutzen, die der <strong>BTV</strong> uns bietet und wollten das<br />
<strong>BTV</strong>-Förderkonzept als Talentschmiede unterstützen,<br />
daher haben wir uns als Talentschmiede<br />
beworben.<br />
Was bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-Talentschmiede“<br />
für den Verein? Welche Vorteile<br />
erleben Sie dadurch?<br />
Für unseren Verein bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-<br />
Talentschmiede“ ein Qualitäts-Siegel. Es attestiert<br />
uns Seriosität, Kompetenz und Qualität.<br />
Zudem unterstützt uns das Label dabei, unser<br />
vorhandenes Sponsoring auszubauen und ist<br />
eine gute Werbung für unseren Verein.<br />
FC Südstern Karlsruhe<br />
Talentschmiede seit 2022<br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder: 320<br />
Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren:140<br />
---<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Unser Schwerpunkt ist der Breitensport - alle<br />
Altersklassen sind im <strong>Tennis</strong>training vertreten.<br />
Wichtig beim Training ist uns die spielorientierte<br />
Vermittlung.<br />
Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in ihrem<br />
Verein verändert, seit Sie Talentschmiede<br />
sind?<br />
Wir sind alle durch die Auszeichnung zusätzlich<br />
motiviert und bestätigt worden, dass wir mit<br />
unserem Konzept auf einem guten Weg sind.<br />
Impressum<br />
baden tennis – Offizielles<br />
Verbandsorgan des Badischen<br />
<strong>Tennis</strong>verbandes e.V.<br />
Präsident<br />
Stefan Bitenc (verantwortlich)<br />
Jahnstr. 14 | 69214 Eppelheim<br />
bitenc@badischertennisverband.de<br />
Redaktion:<br />
Katja Espenlaub | <strong>BTV</strong>-Geschäftsstelle<br />
Jahnstr. 4 | 69181 Leimen<br />
Tel.: 06224 97 08 35<br />
espenlaub@badischertennisverband.de<br />
Wolfgang Hoss, Jürgen Hurst,<br />
Christian Veerhoff, Jürgen Müller<br />
Gestaltung:<br />
JAHR MEDIA GmbH & Co. KG<br />
Jürgen-Töpfer-Str. 48 | 22763 Hamburg<br />
Tel.: 040 38 90 6 219<br />
Fax: 040 38 90 6 519<br />
Anzeigen:<br />
JAHR MEDIA GmbH & Co. KG<br />
Jürgen-Töpfer-Str. 48 | 22763 Hamburg<br />
Tel.: 040 38 90 6 269<br />
Fax: 040 38 90 6 301<br />
Abonnentenservice:<br />
baden tennis Aboservice<br />
Postfach 10 32 45<br />
20022 Hamburg<br />
Tel.: 040 38 90 68 80<br />
Fax: 040 38 90 68 85<br />
abo@tennismagazin.de<br />
Erscheinungsweise: zehn Ausgaben jährlich in<br />
Kombination mit dem tennis MAGAZIN<br />
Bezugspreis: Jahresabonnement 79 €<br />
im Inland einschl. MwSt. und Porto<br />
Bezugsbedingungen: Bestellungen direkt<br />
beim Verlag. Abonnements<br />
werden mit Beginn des Bezugszeitraums für<br />
das jeweils geltende Kalenderjahr berechnet.<br />
Kündigungen müssen sechs Wochen vor Jahresende<br />
vorliegen, andernfalls verlängert sich<br />
das Abonnement um ein weiteres Jahr.<br />
Anzeigenpreisliste: Zur Zeit gilt<br />
Preisliste Nr. 6 vom 1.1.2021.<br />
Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für<br />
nicht angeforderte Manuskripte und Fotos<br />
wird keine Gewähr übernommen.<br />
Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt<br />
kein Entschädigungsanspruch.<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
11
VERBAND NEWS<br />
Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln, um weiterhin<br />
attraktiv für Kinder zu sein und talentierte Jugendliche<br />
gezielt fördern zu können?<br />
Der Spaß am Spielen! Der <strong>BTV</strong> nimmt hier eine Vorreiterrolle<br />
ein, indem er die Altersgrenzen der „Play & Stay“-Stufen<br />
gelockert hat. Ich würde mir wünschen, dass sich weitere<br />
Verbände anschließen und dadurch der Mut für neue Wege<br />
und Veränderungen entsteht.<br />
Heidelberger TC<br />
Talentschmiede seit 2019<br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder: 860<br />
Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 300<br />
---<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Wir haben eine attraktive und gepflegte Anlage. Sportlich<br />
sind wir die Heimat vieler Kinder und Jugendlichen sowie<br />
junger Familien – daher reicht unser Angebot auch vom<br />
Breitensport- bis hin zum Leistungsbereich.<br />
Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in ihrem Verein<br />
verändert, seit Sie Talentschmiede sind?<br />
Wir versuchen nun, unseren Leistungsbereich Jugend<br />
stärker auszubauen und den Kindern und Jugendlichen<br />
mehr Trainingsangebote zu machen.<br />
Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln, um weiterhin<br />
attraktiv für Kinder zu sein und talentierte Jugendliche<br />
gezielt fördern zu können?<br />
Wir müssen allen Kindern Angebote machen und ein<br />
abwechslungsreiches Programm anbieten. Im Leistungsbereich<br />
müssen Kapazitäten für leistungsbereite Kinder<br />
und Jugendliche geschaffen werden, so dass diese entsprechend<br />
trainieren können.<br />
TC GWR Mosbach<br />
Talentschmiede seit 2021<br />
Anzahl Gesamt-Mitglieder: 468<br />
Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 150<br />
---<br />
Was macht Ihren Verein aus?<br />
Die Jugendarbeit steht an erster Stelle und der Verein bietet<br />
<strong>Tennis</strong>aktionen für jedes Alter an. Das Gesellige kommt<br />
auch nicht zu kurz, d.h. durch verschiedene Veranstaltungen,<br />
können die Mitglieder rege am Clubleben<br />
teilnehmen.<br />
Warum ist Ihr Verein <strong>BTV</strong>-Talentschmiede geworden?<br />
Wir wollen den Nachwuchs noch mehr fördern und vor<br />
allem voranbringen, denn die <strong>Tennis</strong>zukunft ist und kann<br />
nur die Jugend sein. Des Weiteren wollen wir Kindern aus<br />
der Region Turniere anbieten sowie den Spaß am <strong>Tennis</strong>sport<br />
vermitteln.<br />
Was bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-Talentschmiede“ für den<br />
Verein? Welche Vorteile erleben Sie dadurch?<br />
Durch das Label hat der TCM einen noch grösseren Stellenwert<br />
im Nachwuchsbereich, bei seiner Jugendarbeit<br />
gewonnen.<br />
LASS UNS SCHWÄTZE…<br />
Warum sind die<br />
Kleinsten die Größten?<br />
Im Gespräch mit Susanne Schaffner<br />
Susanne Schaffner zählt quasi zum Leimener<br />
Inventar. Die Verbandstrainerin begleitet seit<br />
36 Jahren den badischen <strong>Tennis</strong>nachwuchs auf<br />
ihrem Weg nach oben. Warum die Kleinsten für<br />
den Badischen <strong>Tennis</strong>verband die Größten sein müssen,<br />
diskutiert sie mit Katja Espenlaub.<br />
Susanne Schaffner, Jüngstentennis spielt eine immer<br />
wichtigere Rolle. Ist die Gewinnung von Kindern für<br />
den <strong>Tennis</strong>sport eigentlich wichtiger als die<br />
Förderung?<br />
Ja, klar. Denn je mehr wir gewinnen, desto mehr können<br />
wir ja fördern.<br />
Legt der Badische <strong>Tennis</strong>verband deshalb so viel Wert<br />
auf die Jüngsten? Oder waren die Kids früher einfach<br />
bessere <strong>Tennis</strong>spieler:innen? Als <strong>BTV</strong>-„Urgestein“ hast<br />
Du ja unzählige <strong>Tennis</strong>cracks von klein auf begleitet.<br />
Nicht besser, nein. Aber es waren bedeutend mehr. Aber<br />
das lässt sich eigentlich ganz gut erklären, denn das<br />
Freizeitangebot früher war ganz anders. Und umso wichtiger<br />
ist es, und hier spreche ich übrigens für alle Sportarten,<br />
bei den Jüngsten Begeisterung zu schaffen, für<br />
den Sport: verbesserte motorische Grundausbildung,<br />
mehr Bewegung, weniger Bildschirmzeit.<br />
Warum der Verband so viel Wert aufs Jüngstentennis<br />
legt? Weil wir die Kinder für unsere Sportart begeistern<br />
wollen. Da blicke ich dann schon auch durch die<br />
12 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
NEWS VERBAND<br />
<strong>Tennis</strong>brille: Die Kids sollen möglichst beim <strong>Tennis</strong>sport<br />
hängen bleiben. Nicht Fußball, Handball oder Basketball<br />
– <strong>Tennis</strong> is it. Mit 8, mit 12, mit 18 und in jedem Alter.<br />
Du hast im Laufe der Zeit mit Jugendlichen in allen<br />
Altersklassen gearbeitet. Welche Altersgruppe ist Dir<br />
denn die liebste? Und: Sind mit unterschiedlichem<br />
Alter auch unterschiedliche Trainerfähigkeiten gefragt?<br />
Ich bin der Meinung, alle Altersgruppen haben ihre<br />
Anforderungen und ihre Reize. Und ich trainiere tatsächlich<br />
auch gerne mit allen Altersgruppen. Bei den Jüngsten<br />
sind es vor allem die leuchtenden Augen, die Aufregung,<br />
die sichtbare Begeisterung und Freude. Das Gefühl,<br />
ihnen was mitgeben zu können. Man muss das selbst<br />
erlebt haben. Viele sind bei den Südwesct-Circuits, dem<br />
DTB-Talentcup auch das erste Mal in der Gruppe unterwegs,<br />
erleben das erste Mal eine solche Gruppendynamik<br />
und sind am Ende unglaublich stolz auf sich!<br />
Ab 12 geht es dann mehr in den Leistungsbereich, ganz<br />
klar. Und da kommen noch andere Probleme auf sie und<br />
auf die Trainer:innen zu. Und man verbringt natürlich<br />
auch viel Zeit mit den Kids, da ist man manchmal auch<br />
Eltern-Ersatz.<br />
Klaus Roth formuliert sehr eindeutig, welche Vorteile<br />
eine späte Spezialisierung auf eine einzelne Sportart<br />
bringt. Wie siehst Du das? <strong>Tennis</strong> künftig erst ab 10<br />
oder 12?<br />
Ich schätze Klaus Roth als Sportwissenschaftler und<br />
Menschen sehr, aber hier zeigt sich halt die Kluft zwischen<br />
Theorie und Praxis (lacht dabei). Es ist grundsätzlich<br />
richtig, da eine breite motorische Basis nur Vorteile<br />
mit sich bringt. Allerdings birgt es für uns die Gefahr,<br />
dass vermeintliche Talente sich für andere Sportarten<br />
entscheiden. Wir beim <strong>BTV</strong> empfehlen allen jüngeren<br />
Kindern, eine zweite Sportart zu betreiben – solange es<br />
zeitlich möglich ist. Und in vielen Ländern, ich denke<br />
hier jetzt vor allem an die osteuropäischen Staaten,<br />
fangen sie einfach viel früher an und fahren bereits in<br />
ganz jungen Jahren enorme Umfänge. Nicht nur aus<br />
sportlichen Gründen. Aber diese Grätsche müssen wir<br />
hinbekommen und irgendwie mithalten.<br />
TENNIS NATIONAL<br />
DTB Pläne für „tennis.de“<br />
und „tennis.de PLUS“<br />
Geben Sie uns ein Feedback zum geplanten Modell<br />
Der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund hat vor wenigen<br />
Wochen seine Planungen für die Internetplattform<br />
„tennis.de“ als digitalen Dreh- und Angelpunkt<br />
in <strong>Tennis</strong>-Deutschland vorgestellt. Ab<br />
2024 soll diese die zentrale, digitale Anlaufstelle für alle<br />
Interessengruppen im deutschen <strong>Tennis</strong>sport werden<br />
und Spieler:innen, Trainer:innen, Schiedsrichter:innen,<br />
Vereinen, <strong>Tennis</strong>interessierten sowie <strong>Tennis</strong>fans ein<br />
Zuhause bieten.<br />
Neben tennis.de als eigentliche <strong>Tennis</strong>plattform will<br />
der DTB mit „tennis.de PLUS“ ein kostenpflichtiges<br />
Premiummodell einführen, das gegen Bezahlung viele<br />
weitere Services bietet. Die jährlichen Kosten belaufen<br />
sich auf 20 Euro. Im Gegenzug soll die Mitgliedschaft<br />
auch zur Teilnahme am wertungsrelevanten Spielbetrieb<br />
berechtigen. Wer künftig an offiziellen <strong>Tennis</strong>wettkämpfen<br />
teilnehmen möchte, kommt also an dem Premiummodell<br />
nicht mehr vorbei.<br />
„Wir können natürlich nachvollziehen, dass die Kosten<br />
in nahezu allen Bereichen gerade in der jüngeren<br />
Vergangenheit immens gestiegen sind und auch dieses<br />
Projekt refinanziert werden muss. Einnahmen sind deshalb<br />
für uns alle sehr wichtig. Allerdings sind wir uns<br />
noch nicht sicher, ob tennis.de PLUS hierfür der richtige<br />
Weg ist“, erläutert <strong>BTV</strong>-Präsident Stefan Bitenc.<br />
Im Juli findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung<br />
des nationalen Verbands statt, auf der unter anderem<br />
über die vom DTB vorgestellte Bezahlvariante entschieden<br />
werden soll. Für Bitenc eine Abstimmung mit<br />
offenem Ergebnis: „Eine Zustimmung haben wir noch<br />
nicht erteilt. Klar ist nur, dass wir hier – genau wie viele<br />
andere Landesverbände – sehr bedacht vorgehen und<br />
unsere Entscheidung sorgfältig abwägen werden“.<br />
Uns interessiert Ihre<br />
Meinung!<br />
Was denken Sie über<br />
„tennis.de PLUS“ – geben<br />
Sie uns über den QR-Code<br />
ein Feedback!<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
13
VERBAND NEWS<br />
NEUER KOOPERATIONSPARTNER<br />
<strong>BTV</strong> und ASS Athletic Sport<br />
Sponsoring schließen Partnerschaft<br />
Bochumer Unternehmen bietet einzigartiges Mobilitätskonzept<br />
Der Badische <strong>Tennis</strong>verband hat<br />
einen neuen Partner an seiner<br />
Seite: Die ASS Athletic Sport Sponsoring<br />
GmbH. Bereits 1997 entwickelte<br />
das Bochumer Unternehmen ein einzigartiges<br />
Konzept, um Menschen, die im<br />
Sport unterwegs sind, unkompliziert und<br />
günstig mobil zu halten.<br />
„Wir freuen uns, mit der ASS einen neuen<br />
Partner an unserer Seite zu haben, der über<br />
so viel Erfahrung im Bereich Mobilität verfügt“,<br />
sagt <strong>BTV</strong>-Präsident Stefan Bitenc. Egal<br />
ob Allrounder, Mannschaftsbus oder Cityflitzer<br />
- die ASS Athletic Sport Sponsoring<br />
GmbH hat für jeden das passende Auto. Und<br />
das zu Komplettraten, in denen bereits alles<br />
inbegriffen ist, abgesehen vom Tanken. Auch<br />
der Service „drumherum“ ist einzigartig: Die<br />
ASS übernimmt nicht nur die Bestellung<br />
sowie Zulassung des Fahrzeugs, sondern ist<br />
auch während der Vertragslaufzeit persönlich<br />
für ihre Kund:innen da.<br />
Die Idee des einzigartigen Konzepts des<br />
Unternehmens entstand vor mehr als 25<br />
Jahren aus dem Bedürfnis, eine preiswerte,<br />
flexible und angepasste Mobilitätslösung für<br />
eine Saison beziehungsweise 12 Monate zu<br />
schaffen. So entwickelte die ASS ihre<br />
unschlagbare monatliche Komplettrate und<br />
startete die Zusammenarbeit zunächst mit<br />
Olympiastützpunkten und Landessportbünden.<br />
Dieses völlig neue Mobilitätskonzept<br />
fand so großen Anklang, dass kurz darauf<br />
Verbände und Vereine folgten. Neben Spielerinnen<br />
und Spielern profitieren auch viele<br />
weitere Personen, die im Sport tätig sind,<br />
wie zum Beispiel Vereinsverantwortliche,<br />
Schiedsrichter:innen oder auch Erziehungsberechtigte,<br />
von dem Angebot der ASS.<br />
„Uns ist es wichtig, unseren Mitgliedern<br />
durch Kooperationen neue Möglichkeiten in<br />
verschiedensten Bereichen zu eröffnen.<br />
Durch die neue Partnerschaft hat nun ganz<br />
<strong>Tennis</strong>-Baden die Gelegenheit, auf die tollen<br />
Mobilitätslösungen aus Bochum zurückzugreifen“,<br />
erläutert Stefan Bitenc weiter.<br />
Die Partnerschaft zwischen dem Badischen<br />
<strong>Tennis</strong>verband und der ASS startete<br />
zum 01. Mai <strong>2023</strong>. Von nun an haben unter<br />
anderem alle Mitglieder badischer Vereine,<br />
Erziehungsberechtigte, Vereinsverantwortliche,<br />
Trainer:innen, Betreuer:innen,<br />
Schiedsrichter:innen und Sportstudierende<br />
die Möglichkeit, die Angebote unter www.<br />
ichbindeinauto.de/?partner=btv in Anspruch<br />
zu nehmen. Eine Übertragung bereits vorhandener<br />
Fahrzeuge auf die <strong>BTV</strong>-Kooperation<br />
ist nicht möglich. Hier muss zuvor eine Kündigung<br />
des bereits bestehenden Vertrags<br />
erfolgen. <br />
Jannis Behnke<br />
BESTANDSERHEBUNG AB 01. JUNI <strong>2023</strong><br />
KOOPERATION<br />
Ab dem 1. Juni sind alle Vereine und<br />
Abteilungen im Badischen <strong>Tennis</strong>verband<br />
aufgefordert, die aktuellen Mitgliederzahlen<br />
entsprechend der Satzung des <strong>BTV</strong> (§ 9<br />
Beiträge, Entgelte und Ordnungsgelder) zu<br />
melden. Anzugeben ist der aktuelle<br />
Mitgliederstand zum Stichtag 01. Juni 2022.<br />
Die Meldung ist ausschließlich über den<br />
internen passwortgeschützten<br />
Vereinsaccount unter http://baden.liga.nu/<br />
unter dem Menüpunkt „MELDUNGEN“<br />
online vorzunehmen. Dies kann nur von den<br />
Vereinsadministrator:innen erledigt werden.<br />
Nach erfolgter Eingabe und Schließen des<br />
Menüpunktes bitte das Speichern der<br />
Eingabe nicht vergessen.<br />
Bitte beachten Sie den Meldeschlüssel, der<br />
eine detaillierte Altersstruktur abfragt. Es<br />
sind ausnahmslos alle Mitglieder (aktive,<br />
passive, beitragsfreie, Mannschafts-,<br />
Nichtmannschaftsspieler:innen etc.) des<br />
Vereins bzw. der <strong>Tennis</strong>abteilung zu melden.<br />
Weiterhin werden die Adressen des:der 1.<br />
Vorsitzenden, der Sport- und<br />
Jugendwart:innen/in sowie die<br />
Rechnungsadresse abgefragt. Es bedarf<br />
keiner zusätzlichen Nachrichten über die<br />
abgegebene Meldung (E-Mail, Fax oder<br />
postalisch) an die Geschäftsstelle des<br />
Verbandes.<br />
Die Meldefrist der Mitgliederzahlen endet<br />
am Donnerstag, 30. Juni. Bitte halten Sie<br />
diese Frist ein!<br />
Die Dorint-Hotelkette ist offizieller Partner des<br />
Deutschen <strong>Tennis</strong> Bunds. Von dieser<br />
Partnerschaft können auch Ihre Vereinsmitglieder<br />
profitieren, denn als offizieller Hotel- und<br />
Tagungspartner des DTB gewähren die Hotels<br />
der Essential by Dorint, Dorint Hotels & Resorts<br />
und Hommage Luxury Hotels Collection allen<br />
Mitgliedern des DTB, der Landesverbände und<br />
der angeschlossenen <strong>Tennis</strong>vereine bzw.<br />
-abteilungen einen Rabatt in Höhe von 15<br />
Prozent auf den tagesaktuellen Zimmerpreis.<br />
Unter dem Stichwort „Deutscher <strong>Tennis</strong> Bund“<br />
können online oder telefonisch, direkt im Hotel<br />
oder über die zentrale Buchungshotline,<br />
vorgenommen werden. Sie erhalten bei<br />
Reservierung ein Formular, welches Sie bitte<br />
bei Anreise als Legitimation vorlegen.<br />
14 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
SPORT<br />
VERBAND<br />
GOLDSTADT-POKAL<br />
Vorfreude auf 41. Auflage steigt<br />
Bertsch und Ambrosio siegten im Vorjahr<br />
Das Pforzheimer Goldstadtpokalturnier<br />
geht in eine neue Auflage<br />
und in diesem Jahr schlagen die<br />
Damen und Herren bereits zum 41.<br />
Mal um die begehrten Pokale der Fa. Stepper<br />
auf. Silvia Ambrosio (<strong>Tennis</strong> 65 Eschborn)<br />
und Jochen Bertsch (MTG Mannheim) trugen<br />
sich im vergangenen Jahr in die Siegerlisten<br />
ein. Wer in diesem Jahr die Chance auf die<br />
Titel hat, steht bei Redaktionsschluss noch<br />
nicht endgültig fest, dennoch ist Turnierdirektor<br />
Thomas Hell auch in diesem Jahr nicht<br />
so leicht aus der Ruhe zu bringen. „Wir planen<br />
mit vollen Feldern“, ist er zuversichtlich.<br />
Und auch sportlich dürfen sich die<br />
Zuschauer:innen auf packende Duelle<br />
freuen: „Erste Zusagen sind bereits eingetrudelt,<br />
am 30. Juni wissen wir dann genau,<br />
wer um die Titel spielt.“<br />
Im vergangenen Jahr dominierte Silvia<br />
Ambrosio das Feld der Damen. Mit souveränen<br />
Siegen ohne Satzverlust spielte sich<br />
die Hessin durch das Feld und behielt auch<br />
im Finale mit 6:1 und 6:2 gegen Marisa<br />
Schmidt die Oberhand. Bei den Herren standen<br />
sich Jochen Bertsch und Lokalmatador<br />
Patrick Zahraj im Endspiel gegenüber.<br />
Bertsch profitierte dabei von Zahrajs Aufgabe<br />
beim Stand von 3:0 und sicherte sich<br />
den Stepper-Cup 2022.<br />
Für Thomas Hell geht es in Sachen Organisation<br />
langsam in die Endphase: „Die Vorbereitungen<br />
laufen zwar schon auf Hochtouren,<br />
aber wir sind ein eingespieltes Team<br />
und die Handgriffe sitzen“, so der langjährige<br />
Turnierdirektor. „Tatsächlich gibt es im Vergleich<br />
zum Vorjahr auch nur wenig Änderungen<br />
– eine freut mich jedoch besonders. Wir<br />
konnten unseren langjährigen Partner, die<br />
Firma Stepper, dazu gewinnen, künftig auch<br />
die Damen-Konkurrenz zu unterstützen.“<br />
Los geht es am 03. Juli – die Finalspiele<br />
<strong>2023</strong> stehen dann am 08. Juli <strong>2023</strong>, ab 13:00<br />
Uhr, auf dem Programm.<br />
<br />
Katja Espenlaub<br />
Fotos: Stephan Hund<br />
KAHLENBERG OPEN<br />
Jubiläumssieger gesucht<br />
In zwei Jahrzehnten zum 15.000 € Preisgeld-Turnier<br />
Ein ganz besonderes Jubiläum feiert<br />
das <strong>Tennis</strong>-Highlight der südlichen<br />
Ortenau in diesem Jahr - 20 Jahre<br />
Kahlenberg Open. Vom 22. bis 25.<br />
Juni werden erneut zahlreiche<br />
Spitzenspieler:innen der deutschen Rangliste<br />
den Weg nach Ringsheim finden, um<br />
sich in die Siegerliste einzutragen. Zum vierten<br />
Mal sind die Kahlenberg Open auch Teil<br />
der DTB Premium Tour presented by Wilson.<br />
Sowohl die Damen- als auch die Herren-<br />
Konkurrenz werden in der Kategorie A2 ausgespielt<br />
mit einem Gesamt-Preisgeld von<br />
15.000 Euro. „Wer hätte vor 20 Jahren<br />
gedacht, dass das Turnier so eine Entwicklung<br />
nimmt“, sagt Turnierdirektor Kai Bumann<br />
nicht ohne Stolz und blickt voller Vorfreude<br />
auf die Jubiläumsausgabe: „Natürlich möchten<br />
wir das 20-Jährige zu einem tollen <strong>Tennis</strong>-<br />
Highlight in der Region machen und sind uns<br />
sicher, dass wir wieder ein erstklassiges<br />
Teilnehmerfeld haben werden.“<br />
Im Vorjahr sicherten sich Franziska Sziedat<br />
und Liam Gavrielidis die begehrten Siegerschecks.<br />
Wer die Nachfolge antritt, wird am<br />
Sonntag, 25. Juni ermittelt, wenn ab 14 Uhr<br />
das Damen-Finale und ab 16 Uhr das Herren-<br />
Finale terminiert sind. Aber schon davor sind<br />
hochklassige Matches zu erwarten. Ein besonderes<br />
Highlight ist dabei immer die stimmungsvolle<br />
Night-Session am Freitagabend<br />
unter dem nagelneuen Flutlicht, das vor zwei<br />
Jahren auf den Plätzen 1 und 2 auf der schönen<br />
<strong>Tennis</strong>anlage installiert wurde.<br />
Für die Qualifikation ab Donnerstag, 22.<br />
Juni sind bei den Damen und Herren jeweils<br />
64 Teilnehmer:innen zugelassen. In den 28er-<br />
Hauptfeldern haben die ersten Vier der Setzliste<br />
zunächst ein Freilos und greifen erst<br />
Samstag, 24. Juni ins Geschehen ein. Alle<br />
Spieler:innen, Begleitpersonen und <strong>Tennis</strong>-<br />
Fans dürfen sich wieder auf eine hochkarätige<br />
Veranstaltung bei familiärer Atmosphäre<br />
freuen. <br />
Marcus Hug<br />
TERMINE & FRISTEN<br />
Mixed <strong>2023</strong><br />
Mannschaftsmeldung:<br />
15. November <strong>2023</strong> – 30. Juni <strong>2023</strong><br />
namentliche Mannschaftsmeldung (nMM):<br />
01. April – 15. Juli <strong>2023</strong><br />
Winter <strong>2023</strong>/2024 (vorläufig)<br />
Mannschaftsmeldung: 01. - 31. August 2024<br />
Namentliche Mannschaftsmeldung (nMM):<br />
15. - 30. September <strong>2023</strong><br />
Franziska Sziedat<br />
trug sich 2022 in die<br />
Siegerliste ein<br />
Strahlte 2022 in der<br />
Herrenkonkurrenz:<br />
Liam Gavrielidis<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
15
VERBAND SPORT<br />
TENNIS OPEN KARLSRUHE <strong>2023</strong><br />
Weltklasse <strong>Tennis</strong> hautnah<br />
TC Rüppurr richtet 75.000$ ATP Challenger aus<br />
Erstmals findet vom 02. - 09. Juli <strong>2023</strong> auf der<br />
Anlage des TC Rüppurr ein Herrenturnier der ATP<br />
Challenger Tour statt. Damit kehrt der Karlsruher<br />
Club zu seinen Wurzeln zurück, hat der Verein<br />
doch von 1977 bis 2006 nahezu dreißig Jahre in der 1.<br />
oder 2. Herren-Bundesliga gespielt.<br />
Die ATP Challenger Tour bietet großartiges <strong>Tennis</strong>.<br />
Hier treffen sich aufstrebende Talente, bekannte Namen,<br />
die ein Comeback starten und Local Heroes, die hoffentlich<br />
über sich hinauswachsen. Das Ziel und die<br />
Hoffnung aller ist es, eine der Top Positionen der<br />
Weltrangliste zu erreichen.<br />
Die Challenger Tour ist wild, dynamisch, ist voller<br />
Geschichten von Willensstärke und Entschlossenheit.<br />
Sie bietet erstklassiges <strong>Tennis</strong>, Unterhaltung und Faszination.<br />
Was die <strong>Tennis</strong>fans Anfang Juli darüber hinaus<br />
auf der Anlage in der Tulpenstraße erwartet, verrät<br />
Turnierdirektor Markus Schur im Gespräch mit baden<br />
tennis.<br />
Die Turnierwoche<br />
Sonntag 2. Juli .<strong>2023</strong> –<br />
Qualifying Einzel, Freier Eintritt!!<br />
Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />
Montag 3. Juli .<strong>2023</strong> –<br />
Qualifying Einzel, Hauptfeld Einzel<br />
Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />
Dienstag 4. Juli .<strong>2023</strong> –<br />
Hauptfeld Einzel, Hauptfeld Doppel<br />
Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />
Mittwoch 5. Juli .<strong>2023</strong> –<br />
Achtelfinale Einzel, Hauptfeld Doppel<br />
Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />
Donnerstag 6. Juli .<strong>2023</strong> –<br />
Achtelfinale Einzel, Viertelfinale Doppel<br />
Einlass 12.30 Uhr, Beginn: 13.00 Uhr<br />
Freitag 7. Juli .<strong>2023</strong> –<br />
Viertelfinale Einzel, Halbfinale Doppel<br />
Einlass 12.30 Uhr, Beginn: 13.00 Uhr<br />
Samstag, 08. Juli .<strong>2023</strong> –<br />
Halbfinale Einzel, Finale Doppel<br />
Einlass 12.30 Uhr, Beginn: 13.00 Uhr<br />
Sonntag, 09. Juli.<strong>2023</strong> –<br />
Finale Einzel, Einlass 11.00 Uhr, Beginn: 14.00 Uhr<br />
Änderungen sind jederzeit möglich (auch der Einlasszeiten),<br />
aktuelle Informationen finden Sie hier auf der<br />
Turnierhomepage www.tennisopenkarlsruhe.de.<br />
Markus Schur, sportlich ambitioniert war der TC<br />
Rüppurr schon immer. Herren-Bundesliga, Damen-<br />
Bundesliga – danach folgte mit den Liqui Moly Open<br />
ein absolutes Weltklasse WTA-Turnier, jetzt ein hochklassiges<br />
ATP-Challenger. Wie kam es dazu – nehmen<br />
Sie uns ein bisschen mit auf eine Reise durch die<br />
sportliche Geschichte des TCR?<br />
1977 ist die Herrenmannschaft des TC Rüppurr erstmals<br />
in die 1. Bundesliga aufgestiegen und hat bis 2005 entweder<br />
in der 1. oder 2. Bundesliga sehr erfolgreich<br />
gespielt. 2005 ist dann die Damenmannschaft ebenfalls<br />
in die 1. Bundesliga aufgestiegen und hat das Herren<br />
Team abgelöst. Sie wurde 2-mal Deutscher Meister und<br />
4-mal Deutscher Vizemeister. 2019 schließlich wurde<br />
dann neben der Bundesliga erstmals das WTA Turnier<br />
veranstaltet und trotz Pandemie erfolgreich durchgeführt.<br />
Der Wechsel zum ATP Challenger Turnier ist einerseits<br />
die Rückkehr zu den Wurzeln des Vereins, andererseits<br />
auch die Zuversicht für die Zukunft das<br />
interessantere Produkt zu haben.<br />
Vom 02. - 09. Juli findet in der Arena TC Rüppurr nun<br />
zum ersten Mal ein ATP Challenger mit einem Preisgeld<br />
von 75.000 $ statt, was erwartet die<br />
Zuschauer:innen bei diesem Turnier?<br />
Die ATP Challenger Tour bietet großartiges <strong>Tennis</strong>. Im<br />
Herrentennis gibt es so viele erstklassige Spieler. Fast<br />
jeder kann jeden schlagen. Die Turniere in Madrid und<br />
Rom haben das wieder einmal bewiesen. Der Karlsruher<br />
Yannick Hanfmann konnte mit seiner Weltranglisteposition<br />
um 100 die Top Ten Spieler Taylor Fritz und Andrei<br />
Rublev schlagen. Und der junge Ungar Fabian Marozsan<br />
bezwang sensationell die Nr. 1 der Weltrangliste Carlos<br />
Alcaraz. Mit Fabian Marozsan sind wir übrigens im<br />
Gespräch, um ihn für unser Turnier zu gewinnen.<br />
Warum sollten sich unsere Leser:innen dieses Event<br />
nicht entgehen lassen?<br />
Es ist immer wieder fantastisch, Spitzensport live zu<br />
sehen. Das ist nochmal eine komplett andere Dimension,<br />
als man diese am Fernseher erahnen kann. Auf unserer<br />
kleinen Anlage sitzt man extrem nah an den Spielern<br />
Fotos: TCR Sport und Event GmbH<br />
16 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
SPORT<br />
VERBAND<br />
dran. Der Begriff „<strong>Tennis</strong> Hautnah“ hat bei uns fast<br />
wörtliche Bedeutung. In solch einer Atmosphäre die<br />
Stars von morgen, bekannte Namen auf Comeback Tour<br />
und Local Heroes zu sehen, die sich gegenseitig das<br />
Leben schwer machen, ist definitiv ein besonderer Spaß,<br />
den man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte.<br />
Noch steht das Teilnehmerfeld nicht, verraten Sie<br />
uns trotzdem schon ein paar Namen, mit denen sie<br />
in Kontakt stehen und die vielleicht mit dabei sein<br />
werden?<br />
Das entscheidet sich jetzt in diesen Tagen – etwa zwei<br />
Wochen vor Turnierbeginn. Alle Spieler, die sich nicht<br />
für das Hauptfeld in Wimbledon qualifizieren konnten,<br />
kommen in Frage. Natürlich stehen wir in Kontakt mit<br />
allen deutschen Spielern ab Weltranglisten-Position<br />
100, sowie mit besonders interessanten ausländischen<br />
Spielern, wie dem bereits genannten jungen Ungarn<br />
Fabian Marozsan.<br />
Was erhoffen Sie sich als Turnierdirektor für das Event?<br />
Neben einer guten Besetzung und attraktivem Sport vor<br />
allem viele Zuschauer:innen, die sich Spitzentennis, vor<br />
ihrer Haustür, nicht entgehen lassen. Übrigens starten<br />
wir am Sonntag, den 2. Juli mit freiem Eintritt – die beste<br />
Möglichkeit ins Turnier hineinzuschnuppern und bereits<br />
in der Qualifikation tolles <strong>Tennis</strong> zu erleben!<br />
Ein solches Turnier lässt sich nur als Team durchführen<br />
– wie viele Menschen werden in der Turnierwoche<br />
aktiv sein?<br />
Helfende Hände sind ausgesprochen willkommen. Als<br />
Mitarbeiter:in oder Volunteer erlebt man ein <strong>Tennis</strong>event<br />
nochmal von einer ganz anderen, ausgesprochen interessanten<br />
Seite. Man ist Teil eines Teams, mitten im<br />
Geschehen und lernt viele Leute kennen. Jeder, der<br />
schon einmal dabei war, wird dies vollumfänglich bestätigen.<br />
Weit über 100 Mitarbeiter und Helfer sind in der<br />
Turnierwoche aktiv. Das ist eine gewaltige<br />
Herausforderung.<br />
Herzlichen Dank für das Interview – wir freuen<br />
uns, dass es im Badischen ein so hochklassiges<br />
Turnier geben wird!<br />
WELTKLASSE TENNIS HAUTNAH<br />
supported by:<br />
Infos & Tickets:<br />
P&M<br />
Gruppe<br />
02. – 09. Juli<br />
TENNIS OPEN KARLSRUHE <strong>2023</strong><br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
17
VERBAND SPORT<br />
SPARKASSEN-RENCHTALCUP<br />
Sina Herrmann<br />
gewinnt<br />
Neuer Termin bringt<br />
hervorragende Resonanz<br />
Dieses Jahr schon Ende April, statt wie in den<br />
Vorjahren im August, stand beim <strong>Tennis</strong>club<br />
Oberkirch mit dem renommierten Damen-<br />
<strong>Tennis</strong>turnier „Sparkassen-Renchtalcup“ ein<br />
seit Jahren beständiges Turnier der exklusiven Turnierserie<br />
„DTB PREMIUM TOUR presented by Wilson“ zur<br />
Austragung an. Die Verlegung des A2-Turniers, dotiert<br />
mit insgesamt 7.500 Euro, sollte den besten <strong>Tennis</strong>spielerinnen<br />
Deutschlands eine gute Möglichkeit bieten,<br />
sich vor Beginn der Verbandsrunde einem letzten Härtest<br />
zu unterziehen. Entsprechend hervorragend war die<br />
Resonanz bei den Spielerinnen. Für das Erreichen des<br />
Hauptfeldes war schon ein Ranking in den Top 100 der<br />
deutschen Rangliste notwendig, so dass am Donnerstag<br />
eine Qualifikationsrunde gespielt werden musste. Selbst<br />
diese brachte schon einige hochklassige und spannende<br />
Matches, bis die acht Qualifikantinnen für den Beginn<br />
des Hauptfeldes am Freitagnachmittag feststanden.<br />
Selbst diese brachte schon einige hochklassige spannende<br />
Matches, bis die acht Qualifikantinnen für den<br />
Beginn des Hauptfeldes am Freitagnachmittag<br />
feststanden.<br />
Am Samstag brachten die Achtelfinals weitere Höhepunkte,<br />
trafen mit der Österreicherin Livia Kraus (TC<br />
BASF Ludwigshafen) und Martina Markov (TC Boehringer<br />
Ingelheim) doch die zwei Halbfinalistinnen des Vorjahres<br />
aufeinander. In welch guter Form sich Livia Kraus in<br />
diesem Jahr in Oberkirch präsentierte, bewies sie auch<br />
in ihrem Viertelfinalspiel gegen die ehemalige Siegerin<br />
und Vorjahresfinalistin Diana Marcinkevica (TC Boehringer<br />
Ingelheim). Dreieinhalb Stunden zeigten die beiden<br />
Spielerinnen den begeisterten rund 200 Zuschauer:innen<br />
ein tolles und spannendes Match, das letztendlich die<br />
topgesetzte Lettin Diana Marcinkevica im dritten Satz<br />
im Tiebreak für sich entscheiden konnte. Auch die an<br />
Position 2 gesetzte Sina Herrmann (Heidelberger TC)<br />
musste sich nach einem glatt gewonnen ersten Satz mit<br />
der harten Gegenwehr der Qualifikantin Meggie Raidt<br />
(TA VFL Sindelfingen) auseinandersetzen: erst im dritten<br />
Satz konnte sie sich mit 6:4 durchsetzen.<br />
So lange die beiden Topgesetzten noch am Vortag<br />
kämpfen mussten, um so eiliger hatten sie es in den<br />
beiden Halbfinals am Sonntagvormittag: Diana Marcinkevica<br />
ließ gegen die Berlinerin Franziska Sziedat (PTC<br />
RW Potsdam) mit 6:0, 6:1 keine Zweifel an ihrem Sieg<br />
aufkommen, auch Sina Herrmann setzte sich souverän<br />
gegen Steffi Bachofer (TC Bernhausen) mit 6:2, 6:2 durch.<br />
Zum Finale hatten sich rund 300 <strong>Tennis</strong>begeisterte<br />
auf der Anlage des TC Oberkirch eingefunden und hofften<br />
auf ein spannendes Finale der beiden topgesetzten<br />
Spielerinnen. Zunächst aber schien das Finale eine klare<br />
Angelegenheit für die Lettin Marcinkevica zu werden,<br />
die durch ihr druckvolles Powertennis ihre Gegnerin Sina<br />
Herrmann kaum zur Entfaltung kommen ließ: Ruckzuck<br />
stand es 5:0! Zwar konnte Herrmann auf 3:5 verkürzen,<br />
musste dann aber den ersten Satz abgeben. Im zweiten<br />
Durchgang war sie dann aber die aktivere Spielerin und<br />
schaffte den Satzausgleich. Der Entscheidungsdurchgang<br />
war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Beim<br />
Stand von 4:1 hatte Marcinkevica mehrfach die Chance,<br />
wohl entscheidend auf 5:1 davonzuziehen. Doch Herrmann<br />
konnte doch noch auf 2:4 verkürzen, sah sich aber<br />
dann beim 4:5 einem Matchball gegenüber, den sie<br />
bravourös abwehrte. Danach schaffte die Nordbadenerin<br />
tatsächlich noch die Wende und holte sich mit 7:5 den<br />
Sparkassen-Renchtalcup <strong>2023</strong>. Das Finale war das<br />
I-Tüpfelchen für den Oberkircher Sparkassen-Renchtalcup,<br />
der wohl im nächsten Jahr mit neuem Hauptsponsor<br />
wieder Ende April zur Austragung kommen wird. <br />
<br />
Katharina Haenel<br />
Abschlussbild einer<br />
tollen Turnierveranstaltung<br />
mit Offiziellen<br />
(von links Oberbürgermeister<br />
Gregor Bühler,<br />
Vereinsvorsitzender<br />
Chrsitian Wäldele,<br />
Sparkassen-Direktor<br />
Chrsitian Frühe vom<br />
Hauptsponsor Sparkasse<br />
Offenburg-Ortenau,<br />
Finalistin Diana Marcinkevica,<br />
Siegerin Sina<br />
Herrmann, Turnierleiterin<br />
Katharina Haenel<br />
und vielen Helfern des<br />
<strong>Tennis</strong>club Oberkirch<br />
18 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
SPORT<br />
VERBAND<br />
NICHT WIRKLICH WICHTIG, ABER...<br />
… wie lange ging das längste Match<br />
der Grand Slam-Geschichte?<br />
Rekordverdächtige Spiele gibt es in<br />
der langen Geschichte der Grand<br />
Slam Turniere zuhauf. John Isner<br />
und Nicolas Mahut erspielten sich<br />
2010 mit ihrem Duell in der ersten Runde<br />
von Wimbledon einen Rekord – vermutlich<br />
für die Ewigkeit. Ganze 11 Stunden und 5<br />
Minuten (netto!) standen sich die Beiden<br />
auf dem Rasen gegenüber, bevor John Isner<br />
beim Stand von 6:4, 3:6, 6:7, 7:6 und 70:68<br />
den entscheidenden Ball verwandelte. Vom<br />
22. bis 24. Juni 2010 fand das Ultra-Marathon-<strong>Tennis</strong>match<br />
statt; gleich zweimal<br />
wurde das Match wegen Dunkelheit<br />
unterbrochen. Die beiden stellten damit<br />
den bisherigen Rekord von Fabrice Santoro<br />
und Arnaud Clément (French Open 2004)<br />
deutlich ein – alleine der längste Satz von<br />
Isner und Mahut dauerte mit 8 Stunden und<br />
11 Minuten länger als das Duell der beiden<br />
Franzosen.<br />
Den Rekord für das kürzeste Finalspiel der<br />
Grand Slam Geschichte halten übrigens<br />
Steffi Graf und Natalia Zvereva. Nach 34<br />
Minuten hieß es 6:0 und 6:0 für die<br />
badische Jahrhundertspielerin.<br />
NACHWUCHS<br />
Doppelerfolg für<br />
badische Athletinnen<br />
Julia Stusek und Mariella Thamm gewinnen ITF-Turniere<br />
John Isner<br />
und Nicolas<br />
Mahut standen<br />
sich mehr als<br />
11 Stunden<br />
gegenüber –<br />
bereits ein Jahr<br />
später kam es<br />
zum erneuten<br />
Erstrundenduell<br />
in Wimbledon.<br />
John Isner<br />
siehte diesmal<br />
„nur“ mit 7:6,<br />
6:2 und 7:6<br />
Fotos: Image / Allstar, Florian Petrow, Mariella Thamm, Elke Ostertag<br />
Die eine in Hannover, die andere im<br />
schwedischen Jönköping: Julia<br />
Stusek und Mariella Thamm legten<br />
einen Traumstart in die Freiplatzsaison<br />
hin und sicherten sich Siege auf der ITF-<br />
Juniors-Tour. Während Stusek auf ITF-Ebene<br />
bereits zum dritten Mal ganz oben auf dem<br />
Treppchen stand, war es für Thamm eine<br />
Premiere.<br />
Die 13-jährige Thamm ging als Nummer<br />
vier der Setzliste in das J60-Turnier und wurde<br />
ihrer Rolle als Mitfavoritin von Beginn an<br />
gerecht. Nach deutlichen Siegen in den ersten<br />
Runden kam die Badenerin erst im Halbfinale<br />
etwas ins Straucheln. Nach dem verlorenen<br />
ersten Durchgang kämpfte sich<br />
Thamm jedoch zurück und machte am Ende<br />
souverän den Finaleinzug perfekt.<br />
Im Endspiel entstand zunächst ein ähnlicher<br />
Spielverlauf: Satz eins ging an die an<br />
Position zwei gesetzte Lokalmatadorin Isabella<br />
Svahn. Doch auch diesmal zeigte die<br />
13-jährige ihre Comeback-Qualitäten und<br />
sicherte sich am Ende dank eines 4:6 6:3 6:3<br />
ihren ersten Turniersieg auf ITF-Ebene.<br />
Bereits ihr drittes Turnier gewann Julia<br />
Stusek vom Heidelberger TC. Die 14-jährige<br />
setzte sich in Hannover als Nummer sechs<br />
der Setzliste durch und hat durch den Erfolg<br />
nun die TOP-100 der Jugendweltrangliste vor<br />
Augen.<br />
Nach einem deutlichen Sieg in Runde<br />
eins und einer verletzungsbedingten Aufgabe<br />
in Runde zwei stand im Viertelfinale die erste<br />
echte Herausforderung für das badische<br />
Toptalent auf dem Plan. Doch auch die an<br />
Position drei gesetzte Französin Tiantsoa<br />
Sarah Rakotomanga Rajaonah konnte Stusek<br />
nicht stoppen. Im anschließenden Halbfinale<br />
setzte sich die 14-jährige dann gegen Emily<br />
Premiere: Mariella<br />
Thamm feiert ihren<br />
ersten internationalen<br />
Sieg<br />
Die TOP-100 vor<br />
Augen: Julia Stusek<br />
gewinnt das ITF-J200-<br />
Turnier in Hannover<br />
Sartz-Lunde aus Norwegen (Nummer 8 der<br />
Setzliste) durch, ehe im Finale Anna Lin Puls<br />
wartete. Gegen die zwei Jahre ältere Deutsche<br />
hatte Stusek keinerlei Probleme und<br />
sicherte sich durch ein 6:0 6:2 den Titel in<br />
der niedersächsischen Landeshauptstadt.<br />
Durch den dritten Turniersieg auf ITF-<br />
Juniors-Ebene – letztes Jahr gewann das<br />
Ausnahmetalent bereits die Turniere im<br />
österreichischen Baden sowie das Heimspiel<br />
im Landesleistungszentrum Leimen – sammelte<br />
die Badenerin 200 weitere Punkte für<br />
die Jugendweltrangliste. Die TOP-100 winken<br />
nun immer deutlicher: zum Zeitpunkt des<br />
Redaktionsschlusses rangierte Stusek auf<br />
Platz 125.<br />
Jannis Behnke<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
19
VERBAND SPORT<br />
REGIONALLIGA<br />
Freud und Leid in Heidelberg<br />
Badische Vertreter:innen mit ganz unterschiedlichem Saisonverlauf<br />
Gleich zwei badische Clubs gingen<br />
mit dem Heidelberger TC und dem<br />
TC Schwarz-Gelb Heidelberg in<br />
der diesjährigen Regionalligasaison<br />
bei den Damen auf Punktejagd. Beide<br />
Clubs starteten als Neulinge in der Liga.<br />
Während der eine, der Heidelberger TC, in<br />
der vergangenen Saison den Sprung von der<br />
Badenliga her nach oben schafften, musste<br />
der andere, die Schwarz-Gelben, den bitteren<br />
Weg von der 2. Bundesliga in die Regionalliga<br />
antreten.<br />
Und auch jetzt, am Ende einer kurzen,<br />
mit Doppelspieltagen gefüllten Saison, liest<br />
sich die badische Bilanz recht gemischt.<br />
Große Freude herrschte im Norden<br />
Heidelbergs beim HTC, wo sich die Damen<br />
von Anfang an der Tabellenspitze festsetzen<br />
konnten, Enttäuschung und Frust hingegen<br />
im Süden der Universitätsstadt, wo der Saisonverlauf<br />
für die Schwarz-Gelben sehr<br />
durchwachsen war und mit dem Abstieg in<br />
die Badenliga endete.<br />
Mit einem deutlichen 9-0-Sieg in die Saison<br />
gestartet, gaben sich die HTC-Damen<br />
auch in den folgenden Spielen keine Blöße<br />
und spielten sich mit deutlichen Siegen auf<br />
der Spitzenposition fest. Für HTC-Clubmanagerin<br />
Myriam Kende eine Überraschung:<br />
„Wir sind als Aufsteiger mit dem klaren Fokus<br />
auf den Klassenerhalt gestartet. Auch wenn<br />
wir im Vorjahr recht souverän durch die<br />
Badenliga gegangen sind, wollten wir<br />
zunächst in der Regionalliga einfach nur<br />
„bestehen“. Wir haben vor einigen Jahren im<br />
Verein die Entscheidung getroffen, wieder<br />
etwas aktiver im Leistungsbereich zu agierenDass<br />
wir jetzt als Aufsteiger direkt in die<br />
2. Bundesliga aufgestiegen, ist nun natürlich<br />
eine große Freude.“<br />
Die Bundesliga und der HTC verbindet<br />
eine lange Tradition. Von 1982 bis 1998 setzte<br />
sich der Club insgesamt zehnmal an die<br />
Spitze und darf stolz auf seine zehn Meistertitel<br />
verweisen. Myriam Kende, damals selbst<br />
aktive Spielerin, sagt aber auch: „Diese Jahre<br />
kann man nicht wiederholen und das ist auch<br />
nicht unser Ziel. Wir wollen unserem<br />
Die erfolgreichen Damen des HTC:<br />
Eva Rutarova, Zuzana Luknarova, Maria Timofeeva,<br />
Sina Herrmann, Lorena Schädel (h.v.l.),<br />
Julia Stusek und Johanna Kende (v.v.l.)<br />
Müssen in die Badenliga runter: Nina Lalovic, Iveta Dapkute,<br />
Katharina Kukaras, Maaroufi Samia, Kostova Elitsa und Sewing Sofia (v.l.)<br />
Fotos: Myriam Kende, TC SG Heidelberg<br />
20 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
SPORT<br />
VERBAND<br />
Nachwuchs im Verein positive Ziele und<br />
Vorbilder vermitteln. Eine Spitzenmannschaft<br />
für die Bundesliga aufzubauen, ist<br />
derzeit kein Thema.“<br />
Die Erfolgsgaranten des HTC sind im<br />
engen Teamverband zu finden, darin ist sich<br />
auch Kende sicher: „Das Team ist der ausschlaggebende<br />
Faktor gewesen, im Kern<br />
alles Sportlerinnen, die dem HTC eng verbunden<br />
sind. Sina Herrmann beispielsweise<br />
ist ein toller Teamplayer und hat immer hervorragende<br />
Leistungen gebracht. Eva Rutarova<br />
ist bereits seit 10 Jahren im HTC und<br />
eine der zuverlässigsten Spielerinnen, die<br />
ich kenne. Des weiteren zähle ich Lorena<br />
Schädel, Johanna Kende und das große Nachwuchstalent<br />
Julia Stusek zum harten Kern<br />
des Teams. Und nicht zu vergessen, Zuzana<br />
Luknarova, die bei uns als Clubtrainerin aktiv<br />
ist. Auf diesen Kern setzen wir auch 2024 in<br />
der 2. Liga.“<br />
Deutlich gedrückter ist die Stimmung<br />
beim Stadtrivalen Schwarz-Gelb. Nach dem<br />
knappen Abstieg aus Liga 2 im Vorjahr muss<br />
der Club nun erneut den Gang nach unten<br />
antreten. Hatten die Schwarz-Gelben am<br />
Anfang mit Verletzungen und Absagen der<br />
Spitzenspielerinnen kein Glück, kam am<br />
Ende dann auch noch Pech dazu. Aleksandar<br />
Kukaras ist der Frust darüber noch deutlich<br />
anzumerken. „Wir sind letztes Jahr aus der<br />
Bundesliga unglücklich abgestiegen, in dieser<br />
Saison lief es nicht besser. Es hat alles<br />
einfach nicht gepasst. Spielerinnen, die wir<br />
auf den Spitzenpositionen einsetzen wollten,<br />
haben sich teils verletzt, sind aber auch auf<br />
WTA-Ebene bei Turnieren weiter gekommen<br />
als erwartet und daher nicht für uns angetreten.<br />
Und für unsere Eigengewächse war<br />
die Liga zu stark. Wir sortieren uns jetzt in<br />
der Badenliga neu und schließen das Kapitel<br />
hochklassigem Mannschaftssport erstmal<br />
ab.“<br />
Beim Blick auf die vergangenen Jahre<br />
Spitzentennis bei Schwarz-Gelb wird Aleks<br />
Kukaras dann noch etwas wehmütig: „Es war<br />
eine tolle Zeit, wir haben tollen <strong>Tennis</strong>sport<br />
auf unsere Anlage gebracht. Dennoch passte<br />
vieles nicht zusammen. Und für uns als Verein,<br />
der eine gute Nachwuchsarbeit leistet<br />
und diese Sportlerinnen einbinden möchte,<br />
liegt die Konzentration daher künftig auf<br />
Landesverbandsebene. Und dann schauen<br />
wir, was sich entwickelt. Wir wollen auf jeden<br />
Fall unsere Nachwuchsspielerinnen mehr<br />
und besser einbinden, jetzt zählt: Mehr Team,<br />
weniger Einzelkämpferinnen“, blickt Kukaras<br />
nach vorne. Katja Espenlaub<br />
BUNDESLIGEN<br />
Nach unten absichern<br />
Grün-Weiss und Wolfsberg kurz vor dem Saisonstart<br />
Nur noch wenige Tage dauert es,<br />
bis im <strong>Tennis</strong>sport der Ball in der<br />
Bundesliga über die Netze<br />
geschlagen wird. Erneut mit dabei<br />
ist der TK GW Mannheim, der nach drei<br />
Meisterschaften in Folge im vergangenen<br />
Jahr Rang 7 belegte. In diesem Jahr kalkuliert<br />
Gerald Marzenell, der „Macher“ in<br />
Mannheim, mit einem Platz im Mittelfeld:<br />
„Wir möchten schnell einige Punkte sammeln,<br />
um das Thema Klassenerhalt schnell<br />
abhaken zu können. Und dann schauen wir<br />
was geht. Ich tippe erneut auf einen soliden<br />
Mittelfeldplatz.“ Der Sprung an die Tabellenspitze<br />
wird für die Mannheim aller Voraussicht<br />
nach auch in diesem Jahr sehr<br />
schwer werden – stark hat die Konkurrenz<br />
aufgerüstet. „Meine Favoriten auf den Titel<br />
sind der TC Grosshesselohe München und<br />
der TC Bredeney Essen. Bredeney hat wahnsinnig<br />
viel in das Team investiert und die<br />
Weichen in Sachen Titelgewinn gestellt.<br />
Und Grosshesselohe war in den letzten<br />
Jahren immer vorne dabei und wurde erst<br />
kurz vor Schluss abgefangen“, so<br />
Marzenell.<br />
In Sachen Team geht der TK Grün-Weiss<br />
den begonnenen Weg weiter. Max Rehberg<br />
und Philipp Florig, die beiden 18-jährigen<br />
Youngster des letzten Jahres, sowie der<br />
20-jährige Schweizer Dominic Stricker stehen<br />
für den Umbruch im Mannheimer Team.<br />
„Wir werden in den nächsten Jahren viel<br />
Spaß mit Max und Philipp haben. Sie haben<br />
das Potenzial, das Publikum zu begeistern,<br />
brauchen aber noch etwas Erfahrung. Und<br />
Dominic ist ein toller Junge. Bodenständig<br />
und ein absoluter Teamplayer.“<br />
Neben den „jungen Wilden“ ergänzen<br />
erfahrene Cracks die Mannschaft. Bernabe<br />
Zapata Miralles, Pedro Martinez, Dominik<br />
Koepfer und Gerald Melzer sind allesamt<br />
bekannte Namen am Neckarplatt und<br />
schlagen teils schon seit Jahren für die<br />
Grün-Weissen auf. Dennoch gibt es zwei<br />
weitere Namen, auf die sich Gerald Marzenell<br />
besonders freut: „Kevin Krawietz hat<br />
uns die Zusage für weitere drei Jahre gegeben<br />
und auch Dominic Thiem soll nach<br />
Möglichkeit zum Einsatz kommen“, verspricht<br />
der Mannheimer Teamchef.<br />
In Liga 2 leuchten die badischen Farben<br />
in diesem Jahr nicht mehr so dominant.<br />
Oberweier, als Absteiger des Vorjahres,<br />
tritt in der Regionalliga an, während beim<br />
TC Weinheim im Herbst die Entscheidung<br />
fiel, die erste Mannschaft zurückzuziehen.<br />
Nur der TC Wolfsberg Pforzheim hält nun<br />
noch die badischen Fahnen hoch.<br />
Die Wolfsberger, seit 2001 kontinuierlich<br />
in der zweithöchsten Spielklasse vertreten,<br />
belegten im vergangenen Jahr am<br />
Ende der Saison einen sensationellen zweiten<br />
Rang. Team Captain Thomas Hell freut<br />
sich nach wie vor über den überraschenden<br />
Erfolg, stellt aber genauso deutlich klar:<br />
„Wir wollen den Klassenerhalt möglichst<br />
schnell sichern, dann schauen wir, was<br />
darüber hinaus möglich ist.“ Nach 20 Jahren<br />
Zweitliga-Zugehörigkeit herrscht nicht nur<br />
in Sachen Liga Kontinuität. Auch bei der<br />
Kaderplanung setzt der Wolfsberger auf<br />
Beständigkeit: „Mannschaftliche Geschlossenheit<br />
und eine eingespielte Mannschaft<br />
zählt seit Jahren zu unseren Stärken. Das<br />
wollen wir auch in dieser Saison beweisen.“<br />
Aber nicht nur Kontinuität und Beständigkeit<br />
spielen für die Wolfsberger eine wichtige<br />
Rolle in Sachen Kaderplanung. Das<br />
sportliche Aushängeschild der Region setzt<br />
auch auf Nachwuchscracks made in Baden.<br />
Mit David Fix, Julius Hell, Pascal Meis, Tim<br />
Rühl und Justin Schlageter zählen gleich<br />
fünf badische Cracks zum harten Kern des<br />
Teams.<br />
<br />
Katja Espenlaub<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
21
VERBAND BILDUNG<br />
VEREINSMANAGER AUSBILDUNG C<br />
Lehrgangstermine<br />
Ausbildung schafft allumfassenden Einblick in<br />
die Führung und Verwaltung eines Sportvereins<br />
Die Ausbildung zum Vereinsmanager C richtet sich an Vereins-Führungskräfte,<br />
die einen allumfassenden Einblick in die Führung und Verwaltung<br />
eines Sportvereins bekommen möchten. Benötigtes Basiswissen wird<br />
ebenso vermittelt wie auch Inhalte, die über die Grundlagen hinausgehen.<br />
30. Juni - 01. Juli <strong>2023</strong> Basisseminar: Vereinsmarketing 2 (16 LE, online & Mannheim)<br />
<strong>07</strong>.-08. Juli <strong>2023</strong> Aufbauseminar: Leadership und angewandte<br />
Kommunikation (16 LE, online & Karlsruhe)<br />
08.-09. Juli <strong>2023</strong> Gesprächsführung/PR/Sponsoring (16 LE, Freiburg)<br />
11. Juli <strong>2023</strong> Social Media im Sportverein (4 LE, online)<br />
15. Juli <strong>2023</strong> Finanzen im Sportverein (8 LE, Karlsruhe)<br />
24.-26. Juli <strong>2023</strong> VM-C Abschluss-Seminar 1 (24 LE, Freiburg)<br />
Das Seminarangebot unterteilt sich in vier Themenbereiche (A-D):<br />
A) Führung, Organisations- und Personalentwicklung und Gremienarbeit<br />
B) Mitgliederverwaltung und Sportanlagen<br />
C) Finanzen, Recht und Steuern<br />
D) Marketing, Kommunikation, Veranstaltungen und neue Medien.<br />
In den Bereichen A, C und D sind verpflichtende Basisseminare zu<br />
besuchen, welche den Pflichtbereich (48 LE) darstellen. Im Wahlbereich<br />
(48 LE) können aus allen Themenbereichen die Inhalte nach den<br />
persönlichen Interessen zusammengestellt werden.<br />
Alle Informationen zur Ausbildung Vereinsmanager C erhalten<br />
Sie über die beiden badischen Sportbünde in Karlsruhe<br />
(www.badischer-sportbund.de) und Freiburg (www.bsb-freiburg.de)<br />
Informationen zu weiteren Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten.<br />
15.-16. September <strong>2023</strong> Öffentlichkeitsarbeit (16 LE, Karlsruhe)<br />
19. September <strong>2023</strong> Sportversicherung (4 LE, online)<br />
23. September <strong>2023</strong> Basisseminar: Ehrenamt 2 (8 LE, Mannheim)<br />
23.-24. September <strong>2023</strong> Buchhaltung im Sportverein (16 LE, Freiburg)<br />
27. September <strong>2023</strong> Spenden & Sponsoring aus steuerlicher Sicht (4 LE, online)<br />
30. September <strong>2023</strong> Buchführung (8 LE, Karlsruhe)<br />
30.September - 01. Oktober <strong>2023</strong> Recht, Haftung, Versicherung (16 LE, Freiburg)<br />
INFO<br />
Sie haben lizenzierte Vereinsmanager:innen im Verein? Denken Sie daran, dass für diese seit 2017 Zuschüsse beantragt werden können. Aktuelle Informationen hierzu<br />
gibt es auf den Internetseiten des Badischen Sportbunds Freiburg (www.bsb-freiburg,de) und des Badischen Sportbunds Nord (www.badischer-sportbund.de).<br />
B-LIZENZ<br />
They did it!<br />
5 neue B-Trainer:innen für Baden<br />
SPORTANLAGENBAU<br />
Ihr Partner für die gesamte <strong>Tennis</strong>anlage<br />
● Allwettersandbeläge<br />
● Neubau und Sanierung<br />
● Frühjahrsherstellung<br />
Kein<br />
Wasserverbrauch<br />
● Sportgerätevertrieb<br />
● Beregnungsanlagen<br />
● Zaunanlagen<br />
Kein<br />
Wasserverbrauch<br />
Nach Eingangstest und zwei Fachlehrgängen standen Mitte Mai im<br />
Bundesstützpunkt Stuttgart die praktischen und theoretischen<br />
Prüfungen für die angehenden B-Lizenz-Trainer:innen auf dem Plan.<br />
Die Ausbildung wurde wie auch im Jahr zuvor verbandsübergreifend<br />
durchgeführt – sowohl im Leimener Landesleistungszentrum als<br />
auch im Bundesstützpunkt des WTB wurde der Trainernachwuchs<br />
mit vielen spannenden und wichtigen Themen ausgebildet. Folgende<br />
badische Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Prüfung abgelegt:<br />
Isabelle Laubach, Dennis Gremelmayr, Leon Müller, Moritz<br />
Schmidt und Niklas Trittler. <br />
Katja Espenlaub<br />
Fotos: Württembergischer <strong>Tennis</strong> Bund<br />
Allwetter<br />
Komfortbeläge<br />
Champion<br />
Allwetter<br />
Komfortbeläge<br />
Classic Pro<br />
Allwetter<br />
Komfortbeläge<br />
Premium<br />
Padel<br />
Padel<br />
Gotec Sportsysteme GmbH ∙ Im Wörth 5 ∙ 79576 Weil am Rhein<br />
Tel. <strong>07</strong>621-688104 ∙ info@gotec-sport.de<br />
www.gotec-sport.de<br />
Der Trainernachwuchs wurde bei den<br />
B-Lizenz-Prüfungen in Stuttgart gefordert<br />
22 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
BILDUNG VERBAND<br />
MENTORENAUSBILDUNG<br />
Power fürs Schultennis<br />
Theorie und Praxis ermöglichen das Gestalten einer <strong>Tennis</strong>einheit in der Schule<br />
Fotos: Regina Meyer-Stoll<br />
Frühlingszeit ist Mentorenzeit beim<br />
Badischen <strong>Tennis</strong>verband. Erneut<br />
wurden in diesem Jahr mehr als 35<br />
junge Schüler:innen ausgebildet, um<br />
künftig als Schülermentor:innen den <strong>Tennis</strong>sport<br />
in ihrer Schule zu unterstützen.<br />
In zwei Lehrgängen wurden die angehenden<br />
Mentor:innen durch Regina Meyer-Stoll<br />
in einer Mischung aus Theorie und Praxis<br />
angeleitet und sind nun in der Lage, eine<br />
vollständige Unterrichtseinheit selbst zu<br />
gestalten. Martin Jona Rinke, der beim ersten<br />
Lehrgang vom 24.-28. April im Landesleistungszentrum<br />
mit dabei war, berichtet über<br />
die Lehrgangswoche:<br />
„Wir starteten in die Ausbildungswoche<br />
mit der Begrüßung durch Frau Meyer-Stoll.<br />
18 werdende Schülermentor:innen - 6 Mädchen<br />
und 12 Jungs – saßen in dem Konferenzraum<br />
des Landesleistungszentrums.<br />
Frau Meyer-Stoll erklärte uns den Ablauf der<br />
Woche und machte uns bekannt mit den<br />
Regeln des Hauses.<br />
Danach ging es schon los. Aus einer<br />
Mischung aus Theorie und Praxis erläuterte<br />
uns Frau Meyer-Stoll, welche Sportspiele<br />
man vor allem mit kleinen Kindern machen<br />
könnte und was diese mit <strong>Tennis</strong> zu tun<br />
haben. Außerdem erarbeiteten wir uns im<br />
Theoriepart, welche Rechte, Tätigkeit und<br />
Pflichten wir als zukünftige<br />
Schülermentor:innen haben.<br />
Am Dienstag ging es direkt weiter mit<br />
anstrengendem Praxistraining. Außerdem<br />
bekamen wir die Aufgabe, am Ende der<br />
Woche als Zweier-Team eine vollständige<br />
Trainingsstunde vorzubereiten und auch<br />
durchzuführen.<br />
In der Gruppe haben wir uns recht schnell<br />
gut verstanden und schon am Abend zusammen<br />
einen Film geschaut. Das Filmschauen<br />
wurde dann zu unserer Tradition, so dass<br />
jeder Abend „Kinoabend“ war.<br />
Am Mittwoch war dann Wechsel und Herr<br />
Scheidt löste Frau Meyer-Stoll ab. Herr<br />
Scheidt machte mit uns dann viel Praxis. Er<br />
übte mit uns die Präzision der Aufschläge<br />
und das Spiel am Netz. Zudem zeigte er uns<br />
einige Methoden, wie man die Techniken am<br />
besten weitergibt und trainiert.<br />
Auch Luftballons kamen in der Mentorenausbildung zum Einsatz –<br />
18 junge Schüler:innen absolvierten den Lehrgang im April<br />
Dann war auch schon der Tag gekommen,<br />
an dem wir unsere vorbereiteten Trainingsstunden<br />
präsentieren mussten. Die Präsentationen<br />
waren bei allen recht gut, jedoch<br />
fand Herr Scheidt immer ein paar Punkte,<br />
die man noch verbessern konnte.<br />
Schlussendlich kam der Tag der Abreise.<br />
Wir hatten in diesen fünf Tagen viele neue<br />
Freunde gewonnen, doch nun hieß es,<br />
Abschied nehmen, als jede:r am Bahnhof in<br />
eine andere Richtung fuhr.“<br />
Martin Rinke, Katja Espenlaub<br />
Schülermentor:in<br />
Die Ausbildung zum:r Schülermentor:in<br />
wurde 1994 erstmalig ausgeschrieben und<br />
ist bis heute ein Erfolgsmodell. Aktuell werden<br />
rund 900 Mentor:innen Sport jährlich<br />
ausgebildet. Nicht nur im Sport erfreut sich<br />
die Mentoren-Ausbildung großer Resonanz<br />
und das Angebot des Ministeriums für Kultus,<br />
Jugend und Sport wurde über die Jahre sukzessive<br />
erweitert. Bereiche wie Musik, soziale<br />
Verantwortung, Verkehrserziehung, Natur<br />
und Umwelt, Politik oder kulturelle Jugendbildung<br />
folgten.<br />
Im Sport sind Schüler:innen von Realschulen,<br />
Gemeinschaftsschulen, Gymnasien<br />
und beruflichen Schulen ab 15 Jahren für die<br />
Mentorenausbildung zugelassen. Im Rahmen<br />
der sportartspezifischen Ausbildung lernen<br />
Der zweite Lehrgang fand Mitte Mai ebenfalls<br />
im Landesleistungszentrum Leimen statt<br />
die Schüler:innen, mit Unterstützung einer<br />
verantwortlichen Lehrkraft eine Gruppe zu<br />
führen und zu betreuen. Einsatzmöglichkeiten<br />
sind neben schulsportlichen Veranstaltungen<br />
auch die Durchführung von Arbeitsgemeinschaften,<br />
die Mitarbeit bei<br />
Sportprojekten wie Kooperation Schule und<br />
Verein oder die Betreuung von Schulmannschaften<br />
im Wettbewerb Jugend trainiert für<br />
Olympia.<br />
Auf dem Lehrplan stehen sowohl sportartübergreifende<br />
und sportartspezifische<br />
Inhalte. Die Anmeldung zu den Lehrgängen<br />
erfolgt zu Beginn des Schuljahres über die<br />
jeweiligen Schulen. Informationen zur Schülermentorenausbildung<br />
Sport finden Sie bei<br />
https://lis.kultus-bw.de/ in der Rubrik<br />
Schulsport.<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
23
VERBAND SERVICE<br />
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Noch nie war <strong>Tennis</strong> starten so einfach!<br />
Denn gemeinsam mit dem Deutschen<br />
<strong>Tennis</strong> Bund erleichtert die Generali den<br />
Einstieg in den Sport, indem sie <strong>Tennis</strong>interessierte<br />
und Vereine zueinander bringt.<br />
Der Generali <strong>Tennis</strong> Starter bietet Interessierten<br />
die Möglichkeit, <strong>Tennis</strong> in einem Verein in ihrer Nähe<br />
kostenfrei auszuprobieren und ergänzt damit das<br />
bereits bestehende Serviceangebot „Deutschland<br />
spielt <strong>Tennis</strong>“, mit dem der Dachverband ganzjährig<br />
seine Mitgliedsvereine zur Gewinnung neuer Mitglieder<br />
in den Vereinen unterstützt.<br />
Bei Registrierung als Partner Club profitieren<br />
Sie von einer großen bundesweiten digitalen Mediakampagne,<br />
die seit Anfang Mai viele tausend Interessierte<br />
mit teilnehmenden <strong>Tennis</strong>vereinen verknüpfen<br />
wird.<br />
Nutzen Sie die Chance einer Teilnahme an dem<br />
Projekt und der unkomplizierten und einfachen<br />
Mitgliedergewinnung für Ihren Club. Als Verein müssen<br />
Sie nur eine:n Ansprechpartner:in benennen<br />
und Ihre Anlage den Interessierten für ein kostenloses<br />
<strong>Tennis</strong>spiel und/oder eine kostenfreie Stunde<br />
mit einem:r Trainer:in zur Verfügung stellen. Der<br />
Aktionszeitraum läuft von Mai bis Ende Oktober<br />
<strong>2023</strong> und sorgt hoffentlich für viele neue Mitglieder<br />
in unseren Vereinen.<br />
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Wir wünschen viele schöne Stunden auf dem <strong>Tennis</strong>platz<br />
mit dem Generali <strong>Tennis</strong> Starter!<br />
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1. Anmeldeformular ausfüllen (https://starter.<br />
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2. Spielmöglichkeit auf der <strong>Tennis</strong>anlage deines<br />
Clubs bieten. Folgende Varianten sollten<br />
zur Verfügung stehen: 1x Spielen unter<br />
Anleitung eines:r Trainers:in 2x Freies Spiel<br />
mit einem:r Freund:in. Oder einfach beides<br />
3. Spieler:innen ins Vereinsleben integrieren<br />
Für Interessierte<br />
1. Anmeldeformular ausfüllen<br />
2. Club in deiner Nähe aussuchen<br />
3. Spielen! Folgende zwei Varianten stehen<br />
dir nach der Anmeldung zur Verfügung:<br />
1x Spielen unter Anleitung eines:r Trainers:in<br />
2x freies Spiel mit eine:r Freund:in<br />
Der Verein ist frei in der Auswahl seines<br />
Angebots.<br />
24 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
MITTELBADEN<br />
BEZIRK 2<br />
BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN<br />
Saisonvorbereitung auf<br />
hohem Niveau<br />
Attraktive Matches bei den<br />
Bezirksmeisterschaften der Altersklassen<br />
Die offenen mittelbadischen<br />
Bezirksmeisterschaften der<br />
Altersklassen waren vom 28. April<br />
bis 1. Mai angesetzt. Dass das<br />
Turnier am Ende nur an zwei statt vier Tagen<br />
durchgeführt wurde, lag an zweierlei Gründen.<br />
Zum einen war die Resonanz nicht ganz<br />
so groß, wie erhofft, sodass der Montag<br />
nicht benötigt wurde, um alle Hauptfelder<br />
und Nebenrunden abzuschließen. Zum<br />
anderen sorgte die Wettervorhersage<br />
gezwungenermaßen für eine kompaktere<br />
Abwicklung. Nachdem absehbar war, dass<br />
eine planmäßige Durchführung am Freitag<br />
nicht möglich sein wird, entschied das Turnierteam<br />
um Bezirkssportwart Christian<br />
Wagner und Bezirkspressewart Nico<br />
Weschenfelder bereits am Vormittag, die<br />
1| Daniela<br />
Blankenhagen und<br />
Bärbel Fischer (v.l.)<br />
standen sich im<br />
Finale der Damen 50<br />
gegenüber<br />
2| Astrid Reinke<br />
musste bei den<br />
Damen 60 der<br />
einzigen<br />
Württembergerin<br />
im Feld, Monika Deg<br />
(v.l.), den Titel<br />
überlassen<br />
3| Frederic Erhardt<br />
spielte in der<br />
Altersklasse Herren<br />
40 ein tolles Turnier,<br />
unterlag jedoch in<br />
einem packenden<br />
Finale Martin Anthoni<br />
(v.l.)<br />
1<br />
für diesen Tag angesetzten Matches auf den<br />
Samstag zu verschieben.<br />
Die kleineren Felder taten der Qualität<br />
jedoch keinen Abbruch. Sowohl „Stammgäste“<br />
als auch neue Turnierspielerinnen<br />
und -spieler kämpften in insgesamt acht<br />
Hauptfeld-Wettbewerben um die Titel.<br />
Bezirkssportwart Christian Wagner zog<br />
ein positives Fazit. Auch wenn die Verteilung<br />
der Aktiven- und Altersklassen-Wettbewerbe<br />
auf zwei Wochenenden für weniger<br />
Betrieb sorgte, blieb das typische Turnier-<br />
Feeling dennoch erhalten. Mit Hardy Bachmann<br />
stand dem Turnierteam erneut ein<br />
verlässlicher Partner zur Seite, der sich – wie<br />
bereits in zahlreichen Jahren zuvor – mit<br />
Herzblut um die Plätze und die Anlage kümmerte.<br />
<br />
Nico Weschenfelder<br />
2<br />
3<br />
ERGBNISSE<br />
Unsere Bezirksmeister<br />
Herren 30<br />
1. Platz - Klaus Steinborn (TC Sandhausen)<br />
Damen 40<br />
1. Platz – Diana Vogt-Bruder (TC Mengen)<br />
Herren 40<br />
1. Platz – Martin Anthoni<br />
(TC Wolfsberg Pforzheim)<br />
2. Platz – Frederic Erhardt (TC SW Kehl)<br />
Damen 50<br />
1. Platz - Daniela Blankenhagen<br />
(FSSV Karlsruhe)<br />
2. Platz (SV Lohhof, BAY)<br />
Herren 55<br />
1. Platz – Stefan Saur (SSC Karlsruhe)<br />
2. Platz – Dietmar Gruber (SSC Karlsruhe)<br />
Damen 60<br />
1. Platz – Monika Deg (TA VfL Sindelfingen)<br />
2. Platz – Astrid Reinke (SSC Karlsruhe)<br />
Herren 60<br />
1. Platz - Martina Juda (TC 1923 Grenzach)<br />
2. Platz – Achim Kleinhans<br />
(TC GW Gondelsheim)<br />
Herren 65<br />
1. Platz – Daniel Lang<br />
(TC Wolfsberg Pforzheim)<br />
2. Platz – Hans-Dieter Rusnack<br />
(TC Hardheim)<br />
4| Zwei Teamkollegen im<br />
Endspiel der Herren 55:<br />
Stefan Saur und Dietmar Gruber<br />
5| Achim Kleinhans musste im<br />
Endspiel der Herren 60<br />
verletzungsbedingt aufgeben;<br />
Martin Juda (v.l.) ist<br />
der neue Bezirksmeister<br />
Pressewart:<br />
Nico Weschenfelder<br />
Telefon: <strong>07</strong>255-6783<br />
Mail: weschenfelder@<br />
badischertennisverband.de<br />
Fotos: Nico Weschenfelder<br />
4<br />
5<br />
6<br />
6| Daniel Lang entschied das<br />
Finale der Herren 65 gegen<br />
Hans-Dieter Rusnak für sich<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
25
BEZIRK 2 MITTELBADEN<br />
BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN<br />
Eine etwas windige und<br />
kühle Angelegenheit<br />
Jugend-Bezirksmeisterschaften in Straubenhardt<br />
In diesem Jahr rief die Jugendwartin des Bezirks, Petra<br />
Hell-Karcher, den Nachwuchs nach Straubenhardt.<br />
Sie war sich des Risikos schon bewusst, zu Beginn<br />
der Saison die Bezirksmeisterschaften in dieser Höhe<br />
am Rande des Schwarzwaldes auszurichten. Sie wollte<br />
damit, dass die Spielerinnen und Spieler der Umgebung<br />
auch einmal in den Genuss kürzerer Anfahrten kommen.<br />
Das Wetter ist in der Regel noch nicht so gut wie im<br />
Rheintal und die Plätze oft noch nicht gerichtet. Es war<br />
auch knapp, erst eine Woche zuvor konnten die Frühjahrinstandsetzungen<br />
der Plätze durchgeführt werden.<br />
Die Verantwortlichen des Vereins hatten sich mächtig<br />
ins Zeug gelegt, um die Plätze in einem sehr guten<br />
Zustand zu präsentieren. So konnten – aller witterungsbedingten<br />
Widrigkeiten zum Trotz – pünktlich am Freitag<br />
um 15:00 Uhr die Spiele starten. Insgesamt wurden elf<br />
Konkurrenzen von U9 bis U18 ausgespielt.<br />
Zur Freude aller – vor allem der mitgereisten Eltern<br />
und sonstigen Anhänger:innen der jungen Akteure – war<br />
ein reichhaltiger Bewirtungsstand aufgebaut. So erfreuten<br />
sich alle an Kuchen, Kaffee, Wurst, Bier und anderen<br />
Kostbarkeiten. Ein herzliches Dankeschön geht an die<br />
Verantwortlichen des Vereins und die Mitglieder, die<br />
sich drei Tage um das Wohl aller kümmerten.<br />
Während sich die Spielerinnen und Spieler auf dem<br />
Platz bewegten und so auf Betriebstemperatur kamen,<br />
1| Bezirksmeister in<br />
der AK U12m:<br />
Ben Wuschek<br />
2| Matthias Reindl<br />
wurde kampflos<br />
Bezirksmeister der<br />
Junioren U14:<br />
Melvin Fütterer (v.l.)<br />
konnte nicht mehr<br />
antreten<br />
3| Sophie Brommler<br />
belegte bei den<br />
Juniorinnen<br />
U18 Rang 1 vor<br />
Lea Karcher (v.l.)<br />
4| Hannah Seitz<br />
stand im Finale U14w<br />
der späteren<br />
Bezirksmeisterin<br />
Julia Richter (v.l.)<br />
gegenüber<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5| Ben Ehrensberger<br />
unterlag im<br />
Finale der U9m<br />
Carlo Jägersberg (v.l.)<br />
6| Matteo Hofstetter<br />
siegte bei den<br />
Junioren U18 gegen<br />
Fabio Reips (v.l.)<br />
4<br />
5<br />
6<br />
26 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
MITTELBADEN<br />
BEZIRK 2<br />
war das „stehende Volk“ durchaus gut beraten, sich<br />
warm anzuziehen. Der Wind war schon noch sehr frisch.<br />
Bei den Jüngsten U9m setzte sich in der Endrunde<br />
der Gruppenspiele Carlo Jägersberg (TC RW Baden-<br />
Baden) mit 4:1, 4:1 gegen Ben Ehrensberger (TC Diedelsheim)<br />
durch und freute sich über den Turniersieg. Ebenfalls<br />
klar mit 6:1, 6:0 setzte sich im U10m-Finale Mika<br />
Krismeyer (Post Südstadt Karlsruhe) gegen Raphael Fink<br />
(TC Waldbronn) durch. Ebenso eindeutig ging der Turniersieg<br />
im U10w-Finale an Laetitia Mustafic (Post Südstadt<br />
Karlsruhe). Mit 6:1, 6:3 setzte sie sich gegen Jasmin<br />
Brommler (TC Wolfsberg Pforzheim) durch. Bei den U11m<br />
musste sich Nicklas Schnell (TC Wolfsberg Pforzheim)<br />
ganz schön strecken, um sich mit 6:3, 7:5 den Sieg gegen<br />
Emil Rothfischer (Karlsruher ETV) zu sichern. In der<br />
gleichen Altersklasse sicherte sich bei den Mädchen<br />
Daria Ilg (TC Wolfsberg Pforzheim) bei einem Gruppentableau<br />
den Sieg. Die Konkurrenzen U12m und U12w<br />
wurden ebenfalls in einem Gruppentableau ermittelt.<br />
Bei den Jungs gewann Ben Wuschek (ITC Baden-Baden)<br />
und bei den Mädchen Naomi Langer (TC RW<br />
Hochstetten).<br />
Leider konnte das Finale bei den U14m nicht durchgeführt<br />
werden. Matthias Reindl (DJK Bruchsal) wurde<br />
kampflos Sieger, da Melvin Fütterer (TC BW Untergrombach)<br />
nicht mehr antreten konnte. Im Gruppenfinale bei<br />
den U14w setzte sich Julia Richter (Ski Club Ettlingen)<br />
mit 6:3, 6:0 gegen Hannah Seitz (DJK Bruchsal) durch.<br />
Ein richtig flottes Spiel lieferten sich im Endspiel bei<br />
den U18m Fabio Reips (TC Wolfsberg Pforzheim) und<br />
Matteo Hofstetter (TC RW Durmersheim). Erst im Match-<br />
Tiebreak konnte der Sieger ermittelt werden. Matteo<br />
Hofstetter gewann am Ende mit 5:7, 6:2, 10:4. Bei den<br />
U18w sicherte sich Sophie Brommler (TC Wolfsberg<br />
Pforzheim) im Gruppentableau mit drei Siegen den<br />
Bezirksmeisterschaftstitel.<br />
So konnte am Ende die Jugendwartin und Turnierleiterin<br />
Petra Hell-Karcher eine erfolgreiche Bilanz ziehen.<br />
Ihr liegen die jungen Menschen besonders am Herzen,<br />
und sie verfolgt ihre Entwicklung die in den jeweiligen<br />
Altersstufen mit großem Interesse. Dass die jungen<br />
Menschen im Wettkampf sportlich fair miteinander<br />
umgingen, war für sie eine besondere Freude. Ein herzliches<br />
Dankeschön gilt auch ihren beiden Töchtern,<br />
Josephine und Emely Karcher, die ebenfalls in der Turnierleitung<br />
aktiv waren und das ganze Wochenende<br />
hinweg für einen reibungslosen Turnierablauf sorgten.<br />
<br />
Jürgen Hurst<br />
7<br />
8 9<br />
11<br />
7| Naomi Langer<br />
siegte bei den<br />
U12er Juniorinnen<br />
8| Emil Rothfischer<br />
und Nicklas Schnell<br />
(v.l.) lieferten sich ein<br />
packendes Duell bei<br />
den U11er Junioren<br />
9| Mika Krismeyer<br />
sicherte sich den<br />
Titel bei den<br />
Junioren U10 vor<br />
Raphael Fink (v.l.)<br />
10| Kira Kraus hinter<br />
Daria Ilg – so das<br />
Endergebnis bei den<br />
Juniorinnen U11<br />
11| Eindeutiges<br />
Finale:<br />
Laetitia Mustafic<br />
sicherte sich vor<br />
Jasmin Brommler<br />
den Titel bei den<br />
Juniorinnen U10<br />
Fotos: Jürgen Hurst<br />
10<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
27
BEZIRK 3<br />
OBERRHEIN-BREISGAU<br />
Bezirk 3<br />
Pressewart:<br />
Christian Veerhoff<br />
Telefon: <strong>07</strong>61-8<strong>07</strong>110,<br />
Mail: veerhoff@<br />
badischertennisverband.de<br />
Gut aufgewärmt<br />
ging es für<br />
die Kids dann<br />
auf die Plätze<br />
TC ZELL 2005<br />
Von Resonanz überwältigt<br />
3. Kids Day wird zum Mega-Event<br />
Mit 43 Kindern war der 3. Kids Day<br />
am 06. Mai <strong>2023</strong> für den ausrichtenden<br />
TC Zell 2005 ein Mega-<br />
Event! Die Teilnehmer:innen<br />
kamen aus 13 <strong>Tennis</strong>clubs: vom Kinzigtal bis<br />
runter zur Schweizer Grenze. Die weiteste<br />
Anreise mit 2,5 Stunden Fahrt hatten drei<br />
Kinder aus Görwihl. Alle jungen Cracks brachten<br />
auf jede Menge Unterstützung mit, so<br />
dass die Anlage in der Gasselhalde jede<br />
Menge <strong>Tennis</strong>-Fans erlebte. Alle sechs <strong>Tennis</strong>plätze<br />
waren bis zum Nachmittag durchweg<br />
bespielt.<br />
Der Tag startete traditionell um 09:00 Uhr<br />
mit einem Warm-Up auf dem Center Court.<br />
Mit Party-Musik und kindgerechten Übungen<br />
wurde den Kids richtig eingeheizt. Im<br />
Anschluss zeigten die Kinder in drei Wettbewerben<br />
der Altersklassen U9 und U10 ihr<br />
25 Kinder gingen in der<br />
Altersklasse U9 an den Start<br />
Können. Jedes Kind hatte zwei Matches mit<br />
je zwei Gewinnsätzen. Auf jedem Spielfeld<br />
wurden die Kinder beim Zählen durch vom<br />
Verein gestellte Schiedsrichter:innen<br />
unterstützt.<br />
Die 25 Kinder der Kategorie U9 Kleinfeld<br />
starteten auf sechs Kleinfeldern und begeisterten<br />
die Zuschauer bereits mit tollen Ballwechseln.<br />
Die 11 Teilnehmer des Wettbewerbs<br />
„Orange-Cup“ (U9 Midcourt) zeigten<br />
auf drei Plätzen eindrucksvoll was mit druckreduzierten<br />
Bällen schon möglich ist und<br />
lieferten sich teilweise Matches die über die<br />
„erlaubten“ 60 Minuten hinausgingen.<br />
Da die Platzkapazitäten nicht ausreichten<br />
um zeitgleich mit allen drei Wettbewerben<br />
zu starten, begann der Wettbewerb „Green-<br />
Cup“ (U10 Großfeld) etwas verzögert um 11<br />
Uhr. Sieben Kinder zeigten in dieser Kategorie<br />
Stefan Arbogast (l.) und Benjamin Künstle (r.)<br />
überreichten an alle<br />
Teilnehmer:innen Medaille und Preise<br />
tolles <strong>Tennis</strong>, das bis in den Nachmittag<br />
hinein bestaunt werden konnte.<br />
Für das leibliche Wohl sorgte die Zeller<br />
Mannschaft der Damen 50, die am Nachmittag<br />
mit einem Heimspiel selbst in ihre Medenrunde<br />
startete. Auch Isabelle Wilk, Talentscout<br />
des <strong>BTV</strong>, kam auf die Anlage, um neue<br />
Talente zu sichten und Kontakte zu<br />
pflegen.<br />
Am Ende waren alle Kinder glücklich und<br />
wurden mit einer Medaille, einer Urkunde<br />
und Sachpreisen für das Mitmachen belohnt.<br />
Das Organisatoren-Team erntete viel Lob von<br />
den Eltern und Trainern für das gelungene<br />
Turnier. „Wir sind überwältigt von der Resonanz<br />
und fühlen uns bestätigt, dass das<br />
Interesse an solchen Turnieren da und der<br />
Zeitpunkt gut gewählt ist“, so Stefan Arbogast,<br />
Sportwart des <strong>Tennis</strong>club Zell. Denn<br />
einige Kinder nutzen dieses Spiel- und Spaß-<br />
Turnier auch als Saisonvorbereitung für die<br />
kommende Medenrunde. Der <strong>Tennis</strong>club<br />
bedankt sich bei den vielen Helfer:innen,<br />
durch die dieses Event erst zu einem Erfolg<br />
werden konnte!<br />
Der nächste Kids Day findet am 11.<br />
November <strong>2023</strong> in der Zeller <strong>Tennis</strong>halle statt.<br />
Den Termin gleich vormerken! Der TC Zell<br />
2005 freut sich auch dann wieder über jede<br />
Menge tennisbegeisterter Kinder.<br />
<br />
Benjamin Künstle<br />
Fotos: Claudia Künstle<br />
28 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
SCHWARZWALD/BODENSEE<br />
BEZIRK 4<br />
BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN<br />
Teilnehmerzahl mit<br />
Luft nach oben<br />
Nur 80 Teilnehmer:innen bei den<br />
Meisterschaften in Waldshut-Tiengen<br />
Denis Brizic (TC Markdorf) und Louanne<br />
Djafari (TV Reutlingen) in den<br />
A-Feldern, Helena Müller (TC<br />
Lauchringen), Finn Meisner (TC<br />
Schallstadt-Wolfenweiler) und Alessio<br />
Stämpfli (TC RW Tiengen) in den B- und<br />
C-Feldern sowie Timo Beha (TC Hohentengen)<br />
bei den Herren 40, Heike Welsch (TC<br />
Dogern) bei den Damen 50 und Götz Jörger<br />
(TC Welschingen) bei den Herren 50 und<br />
Markus Fisch (TC Grenzach) bei den Herren<br />
60 holten sich die Titel bei den Meisterschaften<br />
im Bezirk Schwarzwald-Bodensee.<br />
Insgesamt haben sich 80 Damen und<br />
Herren für das Turnier am Hochrhein angemeldet.<br />
„Das sind so viele wie im letzten<br />
Jahr, aber immer noch viel zu wenig“, bedauert<br />
der Bezirksvorsitzende Jürgen Hähnel,<br />
der auch die Siegerehrung vornahm. Turnierorganisator<br />
Ralf Hehl sorgte zusammen mit<br />
Turnierleiterin Brigitte Kuhn für einen reibungslosen<br />
Ablauf der Meisterschaften.<br />
Bei den Herren A wurde der an eins<br />
gesetzte Denis Brizic in einem starken 16er-<br />
Feld seiner Favoritenrolle gerecht. Nachdem<br />
er das Viertelfinale nach hartem Kampf gegen<br />
Noah Liedtke (TC BW Villingen) im Match-<br />
Tiebreak noch gewann, marschierte der<br />
Markdorfer mit einem 6:0, 6:3 über Hansjörg<br />
Albiez (TC Dogern) ins Finale. Hier traf er auf<br />
Mark Trenkle (TC Lahr), der im Halbfinale den<br />
an zwei gesetzten Magnus Schauf (GW Luitpoldpark<br />
München) im Match-Tiebreak<br />
besiegte. Das Finale ging mit 6:3 und 6:3 an<br />
den Favoriten vom See.<br />
Bei den Damen A ließ die an eins gesetzte<br />
Louanne Djafari (DTB 179) nie Zweifel an<br />
ihrem Erfolg aufkommen. Souverän setzte<br />
sie sich auch im Halbfinale mit 6:2, 6:1 gegen<br />
Lotte Helmersdorfer (TC Schießgraben Augsburg)<br />
durch und traf im Finale auf die an zwei<br />
gesetzte Angelina Da Silva Guggenbühler<br />
(TC Schönberg Freiburg-St. Georgen). Djafari<br />
ließ auch hier nichts anbrennen und holte<br />
sich mit einem 6:3, 6:1 Erfolg den Titel.<br />
Bei den Herren LK 10 bis 15 setzte sich<br />
Pressewart:<br />
Jürgen Müller<br />
Telefon: 0170-2941965,<br />
Mail: mueller@<br />
badischertennisverband.de<br />
1 2<br />
1| Eingespieltes<br />
Team: Bezirksvorsitzender<br />
Jürgen Hähnel<br />
und Turnierleiterin<br />
Brigitte Kuhn<br />
2| Oliver Görlich zog<br />
im Finale der Herrn<br />
50 gegen Götz Jörger<br />
den Kürzeren;<br />
Jürgen Hähnel (v.l.)<br />
gratulierte beiden<br />
zu den gezeigten<br />
Leistungen<br />
Fotos: Jürgen Müller<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
29
BEZIRK 4 SCHWARZWALD/BODENSEE<br />
im Finale Finn Meisner (TV Schallstadt-Wolfenweiler)<br />
mit 6:2, 6:1 gegen Robin Herzog (TC RW Tiengen) durch.<br />
Bei den Herren ab LK 15,1 standen sich im Finale Lokalmatador<br />
Alessio Stämpfli und Leon Gerspach (TC Hotzenwald-Görwihl)<br />
gegenüber, die sich im Halbfinale<br />
gegen Philipp Sprung (TC RW Tuttlingen) beziehungsweise<br />
gegen Andreas Morasch (TC RW Tiengen) durchsetzten.<br />
In einem bis zum Schluss spannenden Endspiel gewann<br />
Stämpfle nach verlorenem zweitem Satz den Match-<br />
Tiebreak mit 10:2.<br />
In den Gruppenspielen der Damen B+C gewann<br />
Helena Müller die Spiele gegen Katharina Müller (TC<br />
Hochrhein Waldshut) und Magali Ege (TC 1902 Überlingen)<br />
und sicherte sich so ungeschlagen den<br />
Bezirkstitel.<br />
Bei den Herren 40 gelangte Timo Beha mit einem 6:0,<br />
6:0 über Marco Roeder (TC Radolfzell) ins Finale. Der an<br />
eins gesetzte Carsten Winter (TC GW Neustadt) besiegte<br />
im Halbfinale Simon Becker (TC Hochrhein-Waldshut)<br />
mit 6:0, 6:1. Im Finale musste sich der Favorit aus der<br />
Wälderstadt dann aber der Nummer zwei aus Hohentengen<br />
mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.<br />
In einer Vierergruppe ermittelten die Damen 50 ihre<br />
Bezirksmeisterin - und es wurde ziemlich eng. Mit 2:1<br />
Matches aber dem besseren Satzverhältnis sicherte sich<br />
Heike Welsch aus Dogern den Titel und verwies Simone<br />
Reuter (TC Kreenheinstetten) sowie Helga Lohrer (TC<br />
RW Tiengen) auf die Plätze.<br />
Bei den Herren 50 holte sich Götz Jörger mit einem<br />
6:3, 6:0 Erfolg über Oliver Görlich (TC Hochrhein<br />
Waldshut) den Turniersieg. Das Halbfinale gewann Jörger<br />
gegen Matthias Oelschlaegel (TC Bonndorf) und Görlich<br />
erreichte mit einem 6:3, 6:1 über Patrick Albicker (TC<br />
Weilheim) das Finale.<br />
Mit elf Teilnehmern waren die Herren 60 gut vertreten<br />
und lieferten sich spannende Matches. Während der<br />
spätere Titelträger Markus Fisch von der Aufgabe seines<br />
Gegners Andreas Maier (TG Lonza Weil am Rhein) profitierte,<br />
musste sein Finalgegner Michael Nepple (TG<br />
Lonza Weil am Rhein) gegen Hartmut Frank (TC Bonndorf)<br />
in den Match-Tiebreak, den er letztlich mit 10:6 gewann.<br />
Im Finale hatte dann Fisch die Nase deutlich mit 6:3, 6:0<br />
vorne.<br />
<br />
Jürgen Müller<br />
1| Angelina Da Silva<br />
Guggenbühler<br />
unterlag im Finale<br />
der Damen A<br />
Louanne Djafari (v.l.)<br />
2| Mark Trenkle<br />
musste im Endspiel<br />
der Herren A Denis<br />
Brizic (v.l.) den<br />
Titel überlassen<br />
3| Leon Gerspach<br />
hatte bei den Herren<br />
C kein Final-Glück;<br />
in einem packenden<br />
Duell sicherte sich<br />
Alessio Stämpfli (v.l.)<br />
den Titel<br />
4| Herren 40-<br />
Bezirksmeister<br />
Carsten Winter und<br />
Finalist Timo Beha<br />
wurden von Jürgen<br />
Hähnel (v.l.) geehrt<br />
5| Jürgen Hähnel<br />
gratulierte Herren<br />
60-Finalist Michael<br />
Nepple und dem<br />
neuen Bezirksmeister<br />
Markus Fisch (v.l.)<br />
zum Erfolg<br />
1<br />
2 3<br />
4 5<br />
30 BADENTENNIS<br />
BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>
SCHWARZWALD/BODENSEE<br />
BEZIRK 4<br />
STADTMEISTERSCHAFTEN<br />
Die Champions vom See<br />
Zweite Überlinger <strong>Tennis</strong>-Stadtmeisterschaft mit 90 Meldungen ein voller Erfolg<br />
Vom 28. bis 30. April fanden auf der<br />
Anlage des TC 1902 Überlingen und<br />
des TC Altbirnau die 2. Überlinger<br />
<strong>Tennis</strong>-Stadtmeisterschaften<br />
statt. Zu Turnierbeginn am Freitag sah es<br />
noch so aus, als müsste das Turnier wegen<br />
strömenden Regens abgesagt werden - doch<br />
der Wettergott war den <strong>Tennis</strong>portler:innen<br />
hold und die Meisterschaften konnten bei<br />
überwiegend sonnigem Wetter erfolgreich<br />
durchgeführt werden. Mit über 90 Meldungen<br />
zeigte sich das Turnierteam um Moritz Steinmann<br />
und Irene Brendt sehr zufrieden.<br />
Anders, als noch bei der Premiere im<br />
Vorjahr, waren die Stadtmeisterschaften für<br />
alle Damen und Herren offen. So nutzten<br />
neben den Mitgliedern der Vereine TC 1902<br />
Überlingen, TC Altbirnau, TC Owingen, FAL<br />
und TC Uhldingen, auch zahlreiche <strong>Tennis</strong>cracks<br />
von auswärts die Gelegenheit,<br />
sich auf die kommende Sandplatzsaison<br />
einzustimmen. Das zahlreiche Publikum auf<br />
der Anlage sah spannende und hochkarätige<br />
Spiele.<br />
Ein großer Dank geht an das Stadtwerk<br />
am See, welches das Turnier für drei Jahre<br />
sponsert und am Final-Sonntag die Teilnehmenden<br />
und Zuschauer:innen mit Obst und<br />
Giveaways versorgte.<br />
Bei den aktiven Herren konnte sich Valentin<br />
Steinmann vom TC 1902 Überlingen in<br />
einem Finale auf hohem Niveau gegen den<br />
erst 13-jährigen Levin Hegele (TC Ravensburg)<br />
mit 6:4, 7:6 durchsetzen. Den dritten<br />
Platz erreichte Patrick Zaglauer (TC 1902<br />
Überlingen). Bei den Herren 40 konnte Philipp<br />
Baur, ebenfalls vom TCÜ, erfolgreich seinen<br />
Titel vom Vorjahr verteidigen und besiegte in<br />
einem spielerisch hochklassigen Finale<br />
Armin Engler (TC Mengen) mit 6:4, 6:1. Dritter<br />
wurde Frank Fink vom TC Altshausen.<br />
Das Feld der Herren 50 war ebenfalls sehr<br />
stark besetzt. Thomas Gollwitzer vom TC<br />
Rebberg blieb jedoch eine Klasse für sich<br />
und gab bis zum Finale nur insgesamt drei<br />
Spiele ab. Finalist Jochen Lehn (TC Stockach)<br />
wehrte sich nach Kräften, blieb letztlich mit<br />
6:0, 6:3 chancenlos. Thomas Kriebler (TC<br />
1902 Überlingen) verlor im Halbfinale gegen<br />
J. Lehn und freute sich über seinen dritten<br />
Platz.<br />
Bei den Herren 60 wurde Kai Zöllner (TSV<br />
Kottern) Stadtmeister und bezwang im Finale<br />
Lokalmatador Martin Winn (TCÜ) mit 6:4, 6:4.<br />
Matthias Ihle vom TC 1902 Überlingen<br />
sicherte sich den 3. Platz<br />
Spannend war auch die Mixed Konkurrenz,<br />
in der sich die unterschiedlichsten<br />
Paarungen duellierten. Michael Chott und<br />
Tabea Bienas (TC Ditzingen/TC RW Bönnigheim)<br />
gewannen letztlich souverän den Stadtmeistertitel<br />
und besiegten im Finale Mirja<br />
Bühler und Tobias Kast (TCÜ/FAL) mit 6:0,<br />
6:2. Den Sprung ins Finale verpassten Silvia<br />
Hamm und Sebastian Weber (TC Nicolai/TC<br />
Insel Reichenau) im Match-Tiebreak gegen<br />
Bühler/Kast nur knapp und beendeten das<br />
Turnier als Drittplatzierte.<br />
<br />
Irene Brendt<br />
KASTEN<br />
Die Überlinger Stadtmeister und<br />
Platzierungen:<br />
Fotos: Irene Brendt, Jürgen Müller<br />
Moritz Steinmann gratuliert<br />
Valentin Steinmann und Levi<br />
Hegele (v.l.), die bei den<br />
Herren das Endspiel bestritten<br />
Die Top 3 der Herren 60:<br />
Matthias Ihle, Kai Zöllner,<br />
Martin Winn (v.l.)<br />
Gemischte Duos: Mirja Bühler,<br />
Tobias Kast, Tabea Bienas und<br />
Michael Chott (v.l.) standen<br />
sich im Endspiel gegenüber<br />
Philipp Baur verteidigte<br />
bei den Herren seinen Titel<br />
gegen Armin Engler (v.l.)<br />
Standen bei den Herren 50<br />
auf dem Treppchen: Jochen<br />
Lehn, Thomas Gollwitzer und<br />
Thomas Kriebler (v.l.)<br />
Täglich bei der Turnierleitung<br />
im Einsatz: Moritz Steinmann,<br />
Magali Ege, Irene Brendt<br />
Herren<br />
1. Valentin Steinmann<br />
2. Levin Hegele<br />
3. Patrick Zaglauer<br />
Herren 40<br />
1. Philipp Baur<br />
2. Armin Engler<br />
3. Frank Fink<br />
Herren 50<br />
1. Thomas Gollwitzer<br />
2. Jochen Lehn<br />
3. Thomas Kriebler<br />
Herren 60:<br />
1. Kai Zöllner<br />
2. Martin Winn<br />
3. Matthias Ihle<br />
Mixed – Doppel<br />
1. Michael Chott & Tabea Bienas<br />
2. Mirja Bühler & Tobias Kast<br />
3. Silvia Hamm & Sebastian Weber<br />
7/<strong>2023</strong><br />
BADENTENNIS<br />
31
BEZIRK 4 SCHWARZWALD/BODENSEE<br />
TC WALD<br />
Investition in die Zukunft<br />
Einweihung der Keramiksandplätze zum 40. Geburtstag<br />
Sechs Monate lang wurde beim TC Wald<br />
umgebaut - zwei Sandplätze zu „Allwetterplätzen“.<br />
Rund 80.000 Euro<br />
kostete der Umbau, wie Schriftführerin<br />
Christa Siebenrock berichtet. Die Investition<br />
hat sich nach Überzeugung der Verantwortlichen<br />
absolut gelohnt, denn künftig kann<br />
man im Januar mit der Saison beginnen und<br />
im Dezember aufhören.<br />
Kräftig mitgeholfen bei der Realisierung<br />
des Projekt haben der Badische <strong>Tennis</strong>verband,<br />
die Gemeinde, zahlreiche Sponsoren<br />
sowie die Mitglieder, die jede Menge Eigenleistungen<br />
erbracht haben. Natürlich war die<br />
Aufnahme eines größeren Darlehens erforderlich:<br />
Siebenrock und ihre Vorstandskollegen<br />
sind sich jedoch sicher, dass man mit dem<br />
Projekt die Zukunft des Vereins gesichert habe<br />
und für Neumitglieder attraktiver geworden<br />
sei. Auch die Nachwuchsarbeit könne nun<br />
intensiviert werden.<br />
Der Umbau der Anlage zu Keramiksandplätzen<br />
ging mit einer entsprechenden Fachfirma<br />
rasend schnell über die Bühne. Und ganz<br />
wichtig: Die neuen Plätze müssen nicht mehr<br />
bewässert werden, was den Pflegeaufwand<br />
und den Unterhalt deutlich reduziert. „Es fallen<br />
weniger Instandhaltungskosten an und außerdem<br />
werden auch noch die Gelenke der Sportler<br />
geschont“, betont Christa Siebenrock.<br />
Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum wurden<br />
die neuen Allwetterplätze offiziell eingeweiht.<br />
Gleich doppelt Grund, am letzten Aprilwochenende<br />
ausgiebig zu feiern. Vorsitzender Artur<br />
Fecht blickte am Jubiläumsabend auf 40 Jahre<br />
TC Wald zurück. Geehrt wurden die Gründungsmitglieder,<br />
die heute noch im Verein sind.<br />
Am Sonntagmorgen fand dann die offizielle<br />
Einweihung der neuen Allwetterplätze durch<br />
Bürgermeister Joachim Grüner statt. Für die<br />
Sponsoren gab es einen Sektempfang und ein<br />
Essen im Festzelt. Die Plätze konnten getestet<br />
werden und Einlagenspiele fanden statt.<br />
Ein herzlicher Dank ging an die fleißigen<br />
Helfer, die im letzten Jahr unzählige Arbeitsstunden<br />
investiert haben. Außerdem an die<br />
vielen Sponsor:innen, die Gemeinde Wald und<br />
an alle Helfer:innen, die zu dem gelungenen<br />
Fest beigetragen haben. C. Siebenrock<br />
Der TC Wald hat 90 Mitglieder, eine Herrenmannschaft<br />
und zahlreiche aktive Cracks auf dem Platz<br />
Fleißig gearbeitet wurde<br />
auf der Anlage des<br />
TC Wald, damit pünktlich<br />
zum 40. Geburtstag<br />
die neuen Plätze<br />
bespielbar waren<br />
Fotos: Christa Siebenrock<br />
32 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>