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BTV_Tennis_2023_07

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Baden<br />

TENNIS<br />

Nr. 7 Juli <strong>2023</strong> Offizielles Verbandsorgan des Badischen <strong>Tennis</strong>verbandes e. V. www.badischertennisverband.de<br />

Weltklasse <strong>Tennis</strong><br />

in Karlsruhe<br />

ATP-Challenger beim TC Rüppurr<br />

Die Kleinsten ganz groß<br />

Worauf es beim Training mit den Jüngsten ankommt


GERMANY’S<br />

NO. 1 BALL<br />

DER DUNLOP FORT TOURNAMENT IST DANK<br />

SEINES ERSTKLASSIGEN SPIELVERHALTENS<br />

DER IDEALE TENNISBALL FÜR TURNIER-<br />

UND MANNSCHAFTSSPIELER AUF<br />

ALLEN BODENBELÄGEN.<br />

DUNLOP OFFICIAL BALL SUPPLIER OF


EDITORIAL<br />

INHALT<br />

4 News<br />

Liebe Leser:innen,<br />

liebe <strong>Tennis</strong>fans in Baden<br />

wie wichtig der Jüngstenbereich für den gesamten <strong>Tennis</strong>sport ist, ist<br />

inzwischen längst bekannt. Hier werden die Grundlagen gelegt – im<br />

spielerischen Sinne, aber auch die langfristige Bindung an den <strong>Tennis</strong>sport kann<br />

hier maßgeblich beeinflusst werden. Doch wie sollte ein Training mit den<br />

Jüngsten eigentlich aussehen? Und ist eine frühzeitige Spezialisierung auf eine<br />

einzelne Sportart wirklich zielführend? In dieser Ausgabe nehmen wir den<br />

Jüngstenbereich im Rahmen unseres Topthemas besonders unter die Lupe und<br />

legen dabei den Fokus auf die Trainingsinhalte. Außerdem spricht Prof. Dr. Klaus<br />

Roth, Sportwissenschaftler und Gründer der Heidelberger Ballschule, im<br />

Interview darüber, warum im Jüngstenbereich und auch im jungen Jugendalter<br />

eine allgemeine, ganzheitliche Ausbildung ohne frühzeitige Spezialisierung der<br />

Schlüssel zum Erfolg sein kann.<br />

Ein Thema, das <strong>Tennis</strong>-Deutschland in den letzten Wochen verstärkt beschäftigt<br />

hat, möchten wir in diesem Heft ebenfalls aufgreifen - und vor allem Ihre Meinung<br />

erfragen. Der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund plant mit „tennis.de“ nicht nur die Einführung<br />

einer neuen digitalen Plattform, auf der alle Interessengruppen des deutschen<br />

<strong>Tennis</strong>sports zusammengeführt werden sollen. Darüber hinaus gibt es auch Überlegungen,<br />

eine Bezahlvariante einzuführen, die künftig zwingend notwendig sein<br />

soll, um am wertungsrelevanten Spielbetrieb – also bspw. auch an der Medenrunde<br />

– teilzunehmen. Gerne können Sie uns über den QR-Code auf Seite 13 Ihre Meinung<br />

hierzu mitteilen!<br />

15 Sport<br />

22 Bildung<br />

24 Service<br />

25 Bezirk 2<br />

28 Bezirk 3<br />

29 Bezirk 4<br />

33 tennis Magazin<br />

<strong>07</strong>/23<br />

04 Fokus auf die<br />

Jüngsten: Ab wann und<br />

wie zielgerichtet sollte<br />

<strong>Tennis</strong> trainiert werden<br />

Der <strong>Tennis</strong>sommer ist bereits in vollem Gange. Neben der aktuell laufenden<br />

Medenrunde stehen in den kommenden Wochen auch viele hochklassige Turniere<br />

auf dem Programm. Ob die Kahlenberg Open in der Ortenau, der Goldstadtpokal<br />

in Pforzheim oder die <strong>Tennis</strong> Open Karlsruhe beim TC Rüppurr – wir geben einen<br />

Ausblick auf einige Turnierhighlights auf badischem Boden.<br />

Auch unsere badischen Nachwuchstalente sind aktuell viel unterwegs. Und<br />

erfolgreich! Mariella Thamm vom TK GW Mannheim sicherte sich in Schweden<br />

ihren allerersten Turniersieg auf ITF-Ebene. Bereits zum dritten Mal bei einem ITF-<br />

Turnier im Jugendbereich siegreich, war zudem Julia Stusek. Die 14-Jährige vom<br />

Heidelberger TC sicherte sich den Sieg beim J200-Turnier in Hannover. Wir gratulieren<br />

unseren beiden Mädels recht herzlich zu den großartigen Erfolgen!<br />

19 Wichtige Siege:<br />

Mariella Thamm und<br />

Julia Stusek punkten<br />

international<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Titelbild: Adobe Stock / New Africa<br />

23 Power fürs<br />

Schultennis: 36 neue<br />

Schülermentor:innen<br />

für den <strong>Tennis</strong>sport<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

3


VERBAND NEWS<br />

Fotos: Adobe Stock / Yakobchuk Olena<br />

TOPTHEMA<br />

Spielend <strong>Tennis</strong> lernen<br />

Wann und wie zielgerichtet <strong>Tennis</strong> trainieren<br />

Kinderleicht sieht es aus, wenn der<br />

Ball übers Netz fliegt – dabei zählt<br />

<strong>Tennis</strong> zu den komplexeren Rückschlagsportarten.<br />

Die ganze Vielfalt<br />

an technischem Können, taktischen Kniffs<br />

und motorisch-koordinativen Fähigkeiten<br />

sind beim <strong>Tennis</strong>sport gefordert. Diese Bausteine<br />

richtig strukturiert und aufgebaut,<br />

kann der kleine <strong>Tennis</strong>nachwuchs bereits in<br />

jungem Alter das Spiel erlernen: Mit altersgerechten<br />

Trainingsmöglichkeiten, vielseitigen<br />

Angeboten und einer möglichst spielerischen<br />

Vermittlungsform.<br />

Kinder für den <strong>Tennis</strong>sport gewinnen,<br />

zählt zu den zentralen Aufgaben, die die<br />

unzähligen Engagierten in den <strong>Tennis</strong>clubs<br />

„bearbeiten“. Und gerade für Kinder und<br />

Jugendliche ist die Konkurrenz unglaublich<br />

groß: Fußball, Basketball, Turnen, Handball<br />

und viele andere Sportarten stehen nicht nur<br />

in Konkurrenz zueinander – sondern reihen<br />

sich mit musikalischen Angeboten, einem<br />

stark fordernden Schulalltag plus Handy und<br />

TV Seite an Seite. Daher ist für Kinder und<br />

Jugendliche essenziell, bereits von Anfang<br />

an „richtig“ gefördert zu werden. Für Alexander<br />

Jakubec, Teil des DTB-Lehrteams,<br />

gehört die Arbeit mit den Jüngsten zu den<br />

wichtigsten Aufgaben für Trainer:innen: „Die<br />

Arbeit mit den Kleinsten ist ein äußerst<br />

umfangreiches und herausforderndes<br />

Arbeits- und Betätigungsfeld. Dazu gehören<br />

unter anderem, den ersten wichtigen Kontakt<br />

mit der Sportart <strong>Tennis</strong> herzustellen und sie<br />

bei der Stange zu halten. Außerdem gilt es,<br />

die durch die moderne Taktung mit vollem<br />

Wochenplan gestresste Zielgruppe abzuholen<br />

und mit ihnen einen sinnvollen<br />

methodischen Lern- und Trainingsprozess<br />

zu gestalten. Und dabei ständig gegen die<br />

Fluktuation und das schnelle Aufgeben oder<br />

das Umspringen auf Konkurrenzangebote<br />

anderer Sportarten anzukämpfen.“<br />

Dabei obliegt es dem Verein, das Angebotsportfolio<br />

zu gestalten. Alexander<br />

Jakubec kennt als Sportwissenschaftler und<br />

erfahrener <strong>Tennis</strong>trainer beide Seiten: „Der<br />

Verein sollte sich genau überlegen, wie er<br />

aufgestellt sein möchte und welche Schwerpunkte<br />

er im Kinder- und Jugendtraining<br />

besetzen will. Aus meiner Sicht gibt es sehr<br />

viele Pseudoangebote und es wird oft eine<br />

unspezifische Angebotspalette vorgefunden.<br />

Leider resultieren daraus eher mehr Animationsprogramme<br />

ohne jeglichen trainingsmethodischen<br />

Hintergrund und den notwendigen<br />

Lern- und Trainingsinhalten für die<br />

jeweiligen Zielgruppen. Davon müssen wir<br />

weg.“<br />

Die Methodik im Jüngstentennis ist im<br />

Vergleich zu früheren Jahr(zehnt)en rasant<br />

fortgeschritten: Kleinfeldnetze, Kinderschläger,<br />

bunte Bälle und jede Menge Trainingsmaterialien<br />

bestimmen den Trainingsalltag<br />

auf dem Platz. Und dennoch taucht<br />

4 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


NEWS VERBAND<br />

sicherlich bei unerfahrenen Trainer:innen<br />

das eine oder andere Mal die Frage auf, was<br />

mit dem Nachwuchs eine Stunde lang auf<br />

dem Platz gemacht werden soll. „Nicht zu<br />

sehr verwissenschaftlichen und übertrainieren,<br />

sondern mehr wieder das ‚<strong>Tennis</strong> lernen<br />

und spielen‘ in den Vordergrund stellen“,<br />

findet Alexander Jakubec, der federführend<br />

bei der Vermittlung des ITF-Konzepts<br />

Play&Stay eingebunden war, darauf eine<br />

einfache Antwort.<br />

Kinder bis sechs Jahre<br />

Während vor 30 Jahren der durchschnittliche<br />

Trainingsbeginn für Kinder zwischen dem<br />

achten und zehnten Lebensjahr lag, hat sich<br />

dies heute deutlich nach vorne verlagert.<br />

Selbst die kleinsten Kindergartenkinder<br />

benötigen ein Bewegungsprogramm und<br />

wenden sich mit diesem Bedürfnis auch an<br />

die <strong>Tennis</strong>vereine. Ein gezieltes tennisspezifisches<br />

Training sollte dabei jedoch nicht<br />

im Fokus stehen. „Hier geht es um das<br />

Gestalten von Lernumfelder und Lernsituationen,<br />

die zu einer breiten motorischen<br />

Grundausbildung führen“, so Alexander<br />

Jakubec. Den Umgang mit rollenden, springenden<br />

und fliegenden Bällen, das Werfen<br />

und Fangen, die Flugbahn verschiedener<br />

Bälle erleben und erfahren, zählt zu den<br />

Lernzielen. Ein Angebot, das nicht unbedingt<br />

durch <strong>Tennis</strong>trainer:innen abgedeckt sein<br />

muss: „Geeignet wären sicher<br />

Kindergärtner:innen oder Lehrer:innen, die<br />

es gewohnt sind, täglich mit dieser Zielgruppe<br />

umzugehen. Ein möglicher Weg dieser<br />

Zielgruppe wäre es, Kooperationen mit Kindergärten<br />

oder Schulen einzugehen oder<br />

Trainer:innen für diese Zielgruppe zu spezialisieren<br />

und weiterzubilden“.<br />

Kinder bis 10 Jahre<br />

Während die Kleinsten den Schläger noch<br />

beiseitelassen sollten, steht im Training mit<br />

der nächsthöheren Altersgruppe das Heranführen<br />

an erste Schlüsselelemente aus der<br />

<strong>Tennis</strong>technik deutlich mehr im Fokus. „Im<br />

Vordergrund steht für mich eine kombinierte<br />

spiel- und technikorientierte Vermittlung“,<br />

so Jakubec und ergänzt: „Das heißt eine hohe<br />

Anzahl von Übungsformen zur Ballsteuerung,<br />

kombiniert mit Übungsformen zur Technikvorbereitung<br />

und dem Technikerwerb. Das<br />

Integrieren der technischen Schlüsselelemente<br />

in einfache Basissituationen, um eine<br />

Verbindung von technischen Fertigkeiten mit<br />

kognitiven (taktischen) Prozessen zu<br />

gewährleisten.“<br />

Zahlreiche Konzepte unterstützen die<br />

Vereine und Trainer:innen hier in der Gestaltung<br />

eines altersgerechten Kindertrainings,<br />

wobei sich Play & Stay als roter Faden durchzieht.<br />

„Man sollte hier ansetzen und die Play<br />

& Stay Initiative der heutigen Zeit anpassen<br />

und relaunchen. Das neue DTB-Kinder- Konzept<br />

geht in die richtige Richtung, ist sehr<br />

modern aufgestellt, und fasst noch einmal<br />

alle nationalen und internationalen Entwicklungen<br />

bezüglich Jüngstentennis zusammen“,<br />

erläutert Jakubec und ist sich sicher,<br />

dass die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben<br />

wird: „Es wird für die Zukunft sowohl in der<br />

Ausbildung als auch den Vereinen und den<br />

Trainer:innen als Grundlage für ein strukturiertes<br />

Kindertraining dienen.“<br />

Aller Konzepte zum Trotz und abschließend<br />

zusammengefasst: Es gibt kein falsches<br />

Alter, um mit dem <strong>Tennis</strong>sport zu beginnen.<br />

Aber: falsche Trainingsinhalte, falsche<br />

Methodiken – die findet man noch zu häufig!<br />

<br />

Katja Espenlaub<br />

DIE FARBEN IM JÜNGSTENTENNIS<br />

Die Initiative des internationalen<br />

<strong>Tennis</strong>verbandes ITF sieht vor, dass Kinder<br />

altersgerecht auf kleineren Plätzen und mit<br />

weicheren Bällen <strong>Tennis</strong>spielen lernen. Dies<br />

führt zu einem nachweislich höheren<br />

Lernerfolg und bereitet deutlich mehr Freude.<br />

Stufe rot<br />

Das Kleinfeld ist eine<br />

altersgerechte Vorbereitung<br />

auf das reguläre <strong>Tennis</strong>. Die<br />

Verkleinerung des Spielfelds<br />

und die Verwendung eines<br />

um 75% druckreduzierten<br />

(roten) Balls berücksichtigt<br />

das Entwicklungsstadium<br />

des <strong>Tennis</strong>nachwuchses und<br />

schafft frühzeitig Erfolgserlebnisse.<br />

Anfänger:innen<br />

eine schnelle Spielfähigkeit<br />

zu vermitteln, steht hier im<br />

<br />

Mittelpunkt,<br />

<br />

denn den Ball<br />

<br />

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selbst ins Spiel bringen, mit<br />

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einem Partner hin und her ,<br />

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fördert die Freude am<br />

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Erlernten.<br />

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Stufe orange<br />

Das Midcourtfeld schafft<br />

einen sinnvollen und<br />

logischen Übergang auf<br />

das Großfeld. Das Spiel<br />

ist im Vergleich zum<br />

Kleinfeldtennis bereits<br />

deutlich dynamischer und<br />

intensiver. Laufwege werden<br />

größer und neben dem<br />

Grundlinienspiel wird auch<br />

das Netzspiel verbessert.<br />

Die Kinder lernen,<br />

unterschiedliche<br />

Spielsituationen zu meistern.<br />

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2,88m<br />

91,4cm<br />

JÜNGSTENTURNIERE<br />

Kids Days<br />

Die Kids Days sind grundsätzlich für alle<br />

Kinder bis 9 Jahren aus badischen Vereinen<br />

offen und stehen unter dem Motto<br />

„Spaß am <strong>Tennis</strong>“. Gespielt wird im Kleinfeld<br />

mit roten Bällen (75% druckreduziert)<br />

sowie in der „Tischtennis-Zählweise“.<br />

U9-U10 Turniertag<br />

Die U9/U10-Turniertage sind für Kinder<br />

badischer oder württembergischer Vereine<br />

der jeweiligen Altersbereiche offen und stehen<br />

unter dem Motto „Spaß am Wettkampf“. In der<br />

Altersklasse U9 wird ein Einzelwettbewerb als<br />

Orange-Cup durchgeführt. Gespielt wird in der<br />

Altersklasse U9 im schmalen Midcourt-Feld<br />

mit 50% druckreduzierten Bällen (orange).<br />

Der U10-Wettbewerb wird als Green-Cup<br />

durchgeführt. Gespielt wird im Großfeld mit<br />

25% druckreduzierten Bällen.<br />

Interesse, ein Event auszurichten? Oder<br />

noch offene Fragen? Auf unserer Homepage<br />

finden Sie alles zum Jüngstenbereich.<br />

In den drei Stufen rot, orange und grün nimmt<br />

sowohl die Platzgröße als auch die Ballhärte<br />

zu. So können Kinder und Jugendliche<br />

schrittweise an die Bedingungen bei den<br />

Jugendlichen und Erwachsenen herangeführt<br />

werden.<br />

Stufe grün<br />

Auch im Großfeld kommen<br />

zunächst noch druckreduzierte<br />

Bälle zum Einsatz.<br />

Der Ballwechsel wird so<br />

verlangsamt und ermöglicht<br />

längere Ballwechsel oder<br />

taktisch durchdachte Spielzüge.<br />

Eine gute Körperbeherrschung<br />

und ein gutes technisches<br />

Spielniveau sind<br />

Voraussetzung für das Spiel<br />

im Großfeld. Im Training<br />

sollte der Fokus liegt auf der<br />

Verfeinerung der erlernten<br />

Techniken und dem Erwerb<br />

neuer, komplexer Schlagtechniken<br />

und deren taktischen<br />

Anwendung liegen.<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

5


VERBAND NEWS<br />

INTERVIEW<br />

Allgemeine Grundlagenausbildung<br />

vor tennisspezifischem Training<br />

Prof. Dr. Klaus Roth über die Wichtigkeit von Bewegungsförderung<br />

Bevor der Nachwuchs auf dem Platz<br />

den Schläger schwingt, sollten ganz<br />

grundlegende motorische Kompetenzen<br />

geschult sein – so die zentrale<br />

Forderung von Prof. Dr. Klaus Roth. Der Sportwissenschaftler<br />

und Initiator der Ballschule<br />

Heidelberg verrät im Gespräch mit Katja<br />

Espenlaub, warum der aktuelle trainings-/<br />

bewegungswissenschaftliche Kenntnisstand<br />

eindeutig auf eine späte Spezialisierung verweist<br />

und was das für die Arbeit der Vereine<br />

mit Kindern im Alter bis zehn Jahre<br />

bedeutet.<br />

Prof. Dr. Roth, Sie sind Sportwissenschaftler,<br />

waren viele Jahre lang im Bereich der<br />

Trainingswissenschaft und der Sportspielforschung<br />

aktiv und sind Initiator der Ballschule<br />

Heidelberg. Die Förderung motorisch-koordinativer<br />

Basiskompetenzen und<br />

die Entwicklung von sportspielübergreifenden<br />

Bewegungsprogrammen zieht sich<br />

als durchgängiger roter Faden durch Ihre<br />

Forschungstätigkeiten. Wie wichtig sind<br />

Bewegungsprogramme für Kinder<br />

eigentlich?<br />

Die Notwendigkeit, sich mit Bewegungsförderung<br />

auseinanderzusetzen, hat zwei<br />

Gründe. Betrachten wir Kinder im Altersbereich<br />

von drei Jahren bis zum Ende der Grundschulzeit,<br />

stellen wir fest, dass diese heute<br />

eine ganz andere Spielwelt erleben. Die<br />

Straßenspielkultur, das freie Spiel auf der<br />

Straße, bei dem die Kinder früher automatisch<br />

die Allgemeinmotorik „gelernt“ haben,<br />

ist quasi vollständig verschwunden. Das hat<br />

zwangsläufig zur Konsequenz, dass die Förderung<br />

der Allgemeinmotorik woanders<br />

stattfinden muss. Und das können naturgemäß<br />

entweder die Bildungsträger, sprich<br />

Kindergärten und Grundschulen, oder die<br />

Sportvereine übernehmen. Bewegungsförderung<br />

in den Bildungseinrichtungen funktioniert<br />

in Deutschland leider nicht flächendeckend.<br />

Der Grundschulsport ist in keinem<br />

guten Zustand, fällt oft aus oder wird fachfremd<br />

unterrichtet. Daher haben meiner<br />

Meinung nach die Vereine die Verantwortung.<br />

Egal in welcher Sportart. Und dieser gesellschaftlichen<br />

Verantwortung müssen wir<br />

gemeinsam nachkommen: Kinder, die in<br />

Sportvereine gehen, müssen eine allgemeinmotorische<br />

Grundausbildung erhalten.<br />

Und der zweite Punkt ist ebenso eindeutig:<br />

Gut ausgebildete allgemeinmotorische Kompetenzen<br />

sind auch unerlässlich für die Talentförderung.<br />

Wir wissen aus vielen Studien, dass<br />

eine zu frühe Spezialisierung am Ende nicht<br />

zu mehr Erfolg führt.<br />

Die Bewegungskompetenzen von Kindern<br />

und Jugendlichen haben sich im Laufe der<br />

Generationen stark verändert. Sie haben<br />

die Straßenspielkultur angesprochen. War<br />

„früher alles besser“?<br />

Nein, besser nicht, aber anders. Denn wir<br />

haben ja auch heute noch leistungsstarke<br />

Kinder in allen Bereichen des Sports. Die<br />

Allgemeinmotorik ist völlig unabhängig von<br />

der Straßenspielkultur gezielt zu fördern.<br />

Dabei müssen wir uns mit den Vereinen auf<br />

die veränderte Lebenssituation einstellen.<br />

Sprich: Altersgerechte Förderung bedeutet<br />

im Grunde, dass man die trainingsgünstigen<br />

Phasen der Kinder berücksichtigt. Die liegen<br />

beispielsweise in der Altersgruppe bis zehn<br />

Jahre noch nicht im konditionellen Bereich,<br />

so dass eine Konditionsschulung im engeren<br />

Sinne mit den Kindern dieses Alters noch<br />

keinen Sinn macht. Dagegen ist der Boden für<br />

eine sehr effektiv allgemeine Koordinationsschulung<br />

schon sehr früh bereitet. Und für<br />

die Entwicklung der phylogenetischen Fähigkeiten,<br />

das sind Dinge wie Werfen, Fangen,<br />

Prellen, Stoppen oder Schießen. Das muss<br />

in solchen Programmen verankert sein.<br />

Bewegungsmangel ist ein typischer Begriff<br />

für die heutige Zeit. Warum sind Kinder<br />

(und Jugendliche) heute weniger aktiv als<br />

früher? Lässt sich das auf den gestiegenen<br />

Medienkonsum und das Smartphone im<br />

Kinder- und Jugendalter reduzieren?<br />

Nein, damit machen wir es uns zu einfach.<br />

ZUR PERSON<br />

Prof. Dr. Klaus Roth<br />

Prof. Dr. Klaus Roth war von 1994 bis 2004<br />

Direktor des Instituts für Sport und<br />

Sportwissenschaften und von 2004 bis 20<strong>07</strong><br />

Dekan der Fakultät für Verhaltens- und<br />

Empirische Kulturwissenschaften an der<br />

Universität Heidelberg. Seine wissenschaftlichen<br />

Arbeitsschwerpunkte liegen in den<br />

Bereichen Motorische Kontrolle, Motorisches<br />

Lernen und Motorische Entwicklung.<br />

Das von ihm konzipierte und initiierte<br />

Konzept der Ballschule Heidelberg hat sich<br />

zu einem der erfolgreichsten sportwissenschaftlichen<br />

Transferprojekte in Deutschland<br />

entwickelt. Es wird mittlerweile in einer<br />

großen Zahl von Kindergärten, Grundschulen<br />

und Vereinen praktisch umgesetzt und<br />

evaluiert und hat sich quasi zu einem<br />

„Kindersportangebot für alle“ entwickelt.<br />

Und da muss ich auch gar keine Meinung<br />

äußern, denn das bestätigt die Studienlage.<br />

Es gibt beispielsweise eine Studie des dt.<br />

Kinderhilfswerks aus dem Jahr 2022, in der<br />

Kinder und Eltern befragt wurden, warum der<br />

Nachwuchs nicht mehr auf der Straße spielt.<br />

Das Hautargument ganz einfach zusammengefasst:<br />

Es gibt keine ausreichenden Bewegungs-<br />

bzw. Spielräume mehr. Laut § 31 der<br />

Straßenverkehrsordnung ist das Spielen mit<br />

Bällen auf der Straße oder Gehwegen sogar<br />

verboten. Als zweites Argument wurde die<br />

6 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


NEWS VERBAND<br />

Fotos: Klaus Roth<br />

fehlende Zeit angebracht. Da mag das Handy<br />

eine Rolle spielen, es ist aber nicht der alleinige<br />

Grund. Die gestiegenen schulischen Anforderungen<br />

spielen da genauso mit rein. Und als<br />

dritten Grund geben Eltern vorwiegend Sicherheitsbedenken<br />

an; und Kinder begründen das<br />

Ganze damit, dass sie ohnehin niemand mehr<br />

für das Spielen im Freien antreffen. Die Rahmenbedingungen<br />

haben sich komplett verändert<br />

und es ist eine Illusion, dass man das<br />

wieder zurückschrauben könnte.<br />

Auch deswegen versuchen wir mit den Konzepten<br />

der Ballschule Heidelberg, die Straßenspielkultur<br />

in die Vereine zu holen. Da<br />

Bewegungsförderung nicht in den Umfängen<br />

wie früher stattfinden kann, setzen wir auf<br />

Qualität statt Quantität. Die Bewegungsförderung<br />

muss intensiver und intelligenter<br />

gestaltet werden.<br />

Die Ballschule Heidelberg zählt heute weltweit<br />

zu den erfolgreichsten sportwissenschaftlichen<br />

Transferprojekten. Mit ihr<br />

werden wissenschaftliche Erkenntnisse in<br />

praktische Trainingskonzepte übertragen.<br />

Was steckt hinter dem Ballschul-Konzept?<br />

Auf welchen Säulen fußt die Ballschule?<br />

Es gibt mittlerweile zehn Programme, die wir<br />

zu der Ballschule Heidelberg veröffentlicht<br />

haben. Alle basieren im Grunde auf vier zentralen<br />

Prinzipien, die sich stark an der Straßenspielkultur<br />

orientieren.<br />

Als erstes ist das Prinzip der Entwicklungsgemäßheit<br />

zu nennen. Bedeutet, wir müssen<br />

die Kinder da abholen, wo sie motorisch sind.<br />

Die Kompetenzen müssen so vermittelt werden,<br />

dass sie, und das klingt jetzt sehr theoretisch,<br />

in der Zone der nächsten Entwicklung<br />

liegen. Praktisch gesagt, geht es um die Dinge,<br />

die Kinder erlernen können, ohne unter- oder<br />

überfordert zu sein. Darum enthalten die<br />

Lehrpläne der Ballschule Spiele und Übungen,<br />

die einerseits genau dem Entwicklungsstand<br />

der Kinder entsprechen und für die die Kinder<br />

andererseits ein großes Talent haben. Denn<br />

auch, wenn der Mensch lebenslang lernen<br />

kann, gibt es Dinge, die Kinder leichter lernen<br />

als Erwachsene und Jugendliche wiederum<br />

leichter als Kinder. In der Wissenschaft nennt<br />

man es Plastizität. Und diese beiden Argumente,<br />

die Zone der nächsten Entwicklung<br />

und die Plastizität, stehen bei der Auswahl<br />

der Inhalte aller Ballschulprogramme im<br />

Zentrum.<br />

Das zweite Prinzip betrifft die Vielseitigkeit:<br />

Kinder werden als motorische Allrounder<br />

ausgebildet und nicht als Spezialist:innen.<br />

Wenn wir Kinder im normalen Leben ausbilden,<br />

schicken wir sie ja auch zuerst auf eine Schule,<br />

bevor sie sich in einem Beruf spezialisieren.<br />

Und genauso funktioniert das auch in der<br />

Ballschule. In der Miniballschule und der Ballschule<br />

für Grundschulkinder erlernen die<br />

Kinder zunächst komplett sportartübergreifende<br />

Inhalte, bevor sie sich allmählich – beispielsweise<br />

über die Ballschule <strong>Tennis</strong><br />

– spezialisieren.<br />

Eine weitere Grundlage ist das Prinzip der<br />

Freudbetontheit: Wir wissen seit mehr als<br />

200 Jahren aus der Motivationspsychologie,<br />

dass Lernen vorwiegend dann funktioniert,<br />

wenn es Spaß macht. Wann macht es Spaß?<br />

Wenn die Spiele und Übungen möglichst viele<br />

unerwartete Erfolgserlebnisse bringen – hier<br />

möchte ich die Betonung auf unerwartet legen.<br />

Darum enthalten die Programme einen ständigen<br />

Wechsel zwischen Aufgabenstellungen<br />

mit Hand, Fuß und Schläger, so dass die Kinder<br />

möglichst viele neue Bewegungen ausprobieren<br />

können. Erkenntnisse aus der Bewegungsneurowissenschaft<br />

zeigen, dass bei unerwarteten<br />

Erfolgserlebnissen im Gehirn Dopamin<br />

ausgeschüttet, Freude ausgelöst und damit<br />

die Lernbereitschaft erhöht wird.<br />

Das vierte Prinzip ist das schwierigste: Das<br />

Prinzip des spielerisch beiläufigen Lernens.<br />

Lassen Sie mich den <strong>Tennis</strong>sport als Beispiel<br />

nehmen: Trainer:innen sollten sich in dieser<br />

Altersgruppe nicht als Instruktor:innen oder<br />

menschliche Ballmaschinen fühlen. Sie sollen<br />

beobachten, quasi als Navigator:innen funktionieren,<br />

so dass die Kinder zunächst rein<br />

aus Erfahrung lernen. Das fällt oft schwer, weil<br />

man denkt, dass ohne Korrekturen Lernen<br />

nicht funktioniert. Dabei ist speziell bei Kindern<br />

das Gegenteil der Fall. Implizites Lernen<br />

ist in frühen Lebensjahren effektiver als explizites<br />

Lernen! Und genau das fördern wir in den<br />

Ballschulprogrammen.<br />

Zusammenfassend gesagt, die Grundphilosophie<br />

der Ballschule orientiert sich eng<br />

an der früheren Straßenspielkultur: Die<br />

Kinder haben sich dort ihre Spiele selbst ausgesucht,<br />

die natürlich entwicklungsgemäß<br />

waren. Sie haben vielseitig gespielt, mit Bällen,<br />

mit unterschiedlichen Spielerzahlen auf unterschiedliche<br />

Tore. Sie haben nur das gemacht,<br />

was Spaß macht – und das ohne, dass jemand<br />

nebendran stand und sie ständig instruiert<br />

oder korrigiert hätte.<br />

Sie betonen die Wichtigkeit der Freude an<br />

der Bewegung für die Entwicklung der motorischen<br />

Basiskompetenzen. Kleinkindern<br />

steht der Spaß an der Bewegung ja oftmals<br />

förmlich ins Gesicht geschrieben. Wie ist<br />

das mit dem Wettkampfgedanken und dem<br />

„sich gegenseitig Messen“, das später ja<br />

oft den Spaß übertrumpft? Gibt es hier<br />

einen „point of no return“, also einen Punkt,<br />

ab dem sich der Spaß dem Wettbewerb<br />

unterordnet?<br />

Die Gewichtung verändert sich im Laufe der<br />

Kindheit und Jugend – entsprechend angepasst<br />

müssen auch die einzelnen Inhalte<br />

gestaltet werden. Bei unseren Ballschul-Einsteigerprogammen<br />

sind alle Spiele und Übungen<br />

so konzipiert, dass es nicht unbedingt ein<br />

Gewinnen oder Verlieren gibt. Wir setzen auf<br />

unerwartete Erfolgserlebnisse. Ein Beispiel<br />

ist, wenn die Kinder den Ball erstmals gegen<br />

eine Wand werfen. Irgendwann merken die<br />

Kinder, dass sie ihn auch wieder fangen können<br />

– es kommt zu den vorher angesprochenen<br />

unerwarteten Erfolgserlebnissen. Mit zunehmendem<br />

Alter spielt das Gewinnen oder<br />

Verlieren dann auch eine Rolle und die Spiele<br />

werden zunehmend zum Beispiel mit Zählsituationen<br />

verbunden. Das ist auch in der<br />

Ballschule <strong>Tennis</strong> der Fall. Dennoch muss<br />

man immer darauf achten, hier die schwächeren<br />

Kinder mitzunehmen.<br />

Bei Ballsportarten spielen die spielerische<br />

Kreativität und Spielintelligenz eine große<br />

Rolle. Gibt es eine Altersgrenze, ab der sich<br />

diese Fähigkeiten bilden? Oder entwickeln<br />

bewegungsbegeisterte Kinder dafür automatisch<br />

ein Gespür?<br />

Automatisch entwickeln sich diese leider<br />

nicht. Die Kreativitätsforschung zeigt, dass<br />

die sensible Entwicklungsphase – Achtung,<br />

nicht der Spielintelligenz – im frühesten Kindesalter<br />

bis ca. sechs Jahren liegt. Und das<br />

lässt sich altersgerecht mit Vielfalt und unerwarteten<br />

Erfolgserlebnissen fördern. Aus<br />

einer:m 18-jährigen Fußballspieler:in, der:die<br />

immer auf der linken Verteidigerposition<br />

gespielt hat, das Spielfeld nur aus dieser<br />

Perspektive kennt und die entsprechenden<br />

Handlungsräume kennt, wird man keine:n<br />

Kreativspieler:in mehr machen. Und Kreativität<br />

ist letztlich die Voraussetzung für intelligentes<br />

Handeln: Wie viele adäquate Lösungsmöglichkeiten<br />

habe ich parat – auch für die<br />

Gegner:innen überraschende – und wie wähle<br />

ich dann die Richtige aus? Wenn mir nur eine<br />

Lösung einfällt, dann werde ich auch keine<br />

Spielintelligenz entwickeln können. Denn mal<br />

passt es, mal nicht.<br />

Die Kreativitätsentwicklung läuft also der<br />

Intelligenzentwicklung voraus. Und Intelligenzentwicklung<br />

bedeutet, ich muss ein Repertoire<br />

haben, aus dem ich die richtige Lösung<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

7


VERBAND NEWS<br />

wähle. In unseren Ballschulkonzepten liegt<br />

der Schwerpunkt eindeutig auf der Förderung<br />

der spielerischen Kreativität.<br />

Leider setzt die Frühförderung in vielen<br />

Sportarten wie Basketball, Volleyball, aber<br />

auch <strong>Tennis</strong>, mit ihren Konzepten erst später<br />

an, wobei im Prinzip vorausgesetzt wird, dass<br />

die Kreativität, die Vielseitigkeit beim Kind<br />

bereits vorhanden ist. Doch wo wird das<br />

gefördert? Wer macht es? Dieser Verantwortung<br />

müssten sich Vereine und Verbände<br />

vermehrt stellen.<br />

Schlagen wir einmal den Bogen hin zu den<br />

<strong>Tennis</strong>vereinen. Was empfehlen Sie <strong>Tennis</strong>clubs,<br />

die Kleinkindangebote schaffen<br />

wollen? Holt die Ballschule die Vereine<br />

auch da ab?<br />

Ja, wir fangen in der Ballschule schon sehr<br />

früh mit den Kindern an. Wir haben mittlerweile<br />

sogar eine U3-Ballschule entwickelt. Das<br />

muss ein Verein nicht unbedingt machen, es<br />

ist ein Alternativkonzept zum Eltern-Kind-<br />

Turnen. Bevor die aktuellen Konzepte des DTB<br />

greifen, die ja derzeit überarbeitet werden,<br />

schalten wir mit dem ‚Kindertennis ABC‘ nochmals<br />

zwei Stufen vor: Die ‚Mini-Ballschule‘<br />

INFO<br />

Ballschule Heidelberg bewegt Kinder in Nordbaden<br />

Die Ballschule Heidelberg und der Badische<br />

Sportbund Nord starten ein neues<br />

Kooperationsprojekt zur Frühförderung von<br />

Kindern in Sportvereinen. Das Projekt<br />

„Ballschule Heidelberg bewegt Kinder in<br />

Nordbaden“ hat das Ziel, Nordbaden zu einer<br />

weltweit führenden Region mit hochwertigen<br />

sportartübergreifenden Kursangeboten zur<br />

Förderung der Allgemeinmotorik zu entwickeln.<br />

Jedes Kind soll nach dem Motto „Mehr<br />

Bewegung für mehr Kinder“ die Möglichkeit<br />

erhalten, wohnortnah in einem Sportverein bzw.<br />

im Rahmen einer Kooperation von Vereinen mit<br />

Kindergärten oder Grundschulen regelmäßig an<br />

Ballschulstunden teilzunehmen. Die Dietmar<br />

Hopp Stiftung fördert die Ballschule Heidelberg,<br />

die Teil der Vision BewegungsKinder gGmbH ist,<br />

bereits seit 2002 nachhaltig.<br />

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen sind die<br />

Ballschule Heidelberg und der BSB Nord eine<br />

zukunftsweisende Kooperation eingegangen.<br />

Seit dem 20. April <strong>2023</strong> haben Mitgliedsvereine<br />

des BSB Nord die Möglichkeit, für ein ganzes<br />

Jahr kostenfrei Kooperationspartner der<br />

Ballschule zu werden.<br />

Werden Sie nicht nur Teil eines außergewöhnlich<br />

attraktiven Projekts mit einem<br />

richtungsweisenden sportwissenschaftlichen<br />

Konzept, Sie können darüber hinaus alle<br />

für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren,<br />

und dann die ‚Ballschule <strong>Tennis</strong>‘ als Drehtür<br />

zwischen dieser allgemeinen Grundausbildung<br />

hin zum jungen <strong>Tennis</strong>kind. Denn in den<br />

bisherigen Konzepten des DTB, beispielsweise<br />

dem Talentino, fehlt konzeptionell etwas. Es<br />

wird versucht, Kompetenzen zu entwickeln,<br />

für die keine Grundlagen gelegt sind.<br />

Ich empfehle nicht nur <strong>Tennis</strong>vereinen, mit<br />

Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren und<br />

im Idealfall auch noch mit fünf bis sieben<br />

Jahren eine allgemeine Grundausbildung mit<br />

dem Schwerpunkt im koordinativen Bereich<br />

vorzuschalten. Erste taktische und perzeptive<br />

Komponenten [„wahrnehmungsbezogen“;<br />

Anm. d. Red.] sind darin auch enthalten. Die<br />

Kinder lernen beispielsweise die Flugbahn<br />

eines Balles oder den Laufweg zum Ball –<br />

bevor sie mit dem <strong>Tennis</strong>schläger agieren.<br />

Also alles Dinge, die später bei der Einführung<br />

in die eigentliche Sportart von großer Bedeutung<br />

sind. Wir brauchen die allgemeinmotorische<br />

Hauptstraße, um richtig in den <strong>Tennis</strong>sport<br />

abbiegen zu können. Dieser<br />

gesellschaftlichen Verantwortung müssten<br />

sich die Vereine noch mehr stellen.<br />

Im Übrigen kooperieren wir bereits mit sehr<br />

Vorteile der Online-Plattform nutzen. Dazu<br />

zählen die Lehrmaterialien (z. B. Stundenbilder,<br />

Videos und Beschreibungen aller<br />

Ballschulspiele und -übungen), die Ausbildung<br />

der Übungsleiter:innen und FSJler:innen der<br />

Vereine einschließlich des Erwerbs von<br />

Ballschulzertifikaten, die Rechteüberlassung,<br />

die freie Nutzung der Logos, der Vorlagen für<br />

Flyer & Elternbriefe, die Verwendung von<br />

Textbausteinen und Fotos der Ballschule auf<br />

Werbematerialien/der Homepage der Vereine<br />

usw.<br />

Zusätzlich werden unter den Vereinen, die sich<br />

registrieren, zehn große Sets mit Ball- und<br />

Spielmaterialien sowie 30 Lehrpläne (Bücher)<br />

der Ballschule Heidelberg als Geschenk verlost.<br />

Für die Registrierung ihres Vereins benötigen Sie<br />

die fünfstellige BSB-Mitgliedsnummer und dass<br />

Passwort für die Registrierungsseite.<br />

Dieses wurde von der Geschäftsstelle des BSB<br />

Nord allen Mitgliedsvereine per E-Mail<br />

zugesandt. Bitte zögern Sie nicht, sich bei<br />

weiteren Fragen an die Geschäftsstelle des BSB<br />

Nord oder die Ballschule Heidelberg zu wenden.<br />

Bitte nutzen Sie<br />

folgenden Link zur Registrierung:<br />

https://ballschule.online/kooperationen/<br />

registrierung-bsb-nord-vereine/.<br />

vielen <strong>Tennis</strong>vereinen. Über 100 Vereine sind<br />

es, allein im Bayrischen an die 80.<br />

Nicht wenige (<strong>Tennis</strong>)trainer:innen sprechen<br />

sich für eine frühe Festlegung auf die<br />

Sportart aus. Die Ballschule Heidelberg<br />

wirbt dagegen für eine möglichst vielseitige<br />

Bewegungsausbildung. Stehen hier<br />

schnelle Erfolge in Konkurrenz zu einer<br />

sinnvollen Talentförderung? Wie wertvoll<br />

sind vielseitig geprägte Bewegungskompetenzen?<br />

Es gibt hier einen Punkt, den ich an die Vereine<br />

weitergeben möchte: Wenn Kinder unterhalb<br />

der Altersgruppe der Jüngstenförderung in die<br />

Vereine kommen, sollten sie Trainer:innen<br />

vorfinden, die verinnerlicht haben, dass es in<br />

diesem Alter noch keinen Sinn macht, gezielt<br />

mit dem Training von <strong>Tennis</strong>techniken zu beginnen!<br />

Das funktioniert nur kurzfristig, langfristig<br />

werden diese Kinder nicht erfolgreich sein.<br />

Das ist eine trainingswissenschaftliche<br />

Erkenntnis, die fest in allen Talentfördersystemen<br />

verankert ist. Das LTAD-Modell [„Long<br />

Term Athletic Development“, Anm. d. Red.],<br />

das in über 110 Ländern der Welt angewandt<br />

wird, besagt eindeutig, dass in den ersten drei<br />

Ausbildungsstufen sportartübergreifende<br />

Inhalte im Vordergrund stehen sollten.<br />

Das wird in der Praxis aber wenig konsequent<br />

umgesetzt, obwohl die Studienlage hier ein<br />

eindeutiges Bild ergibt. Aus erfolgreich<br />

gesichteten Talenten werden in der Regel<br />

gute Junior:innen, aber nicht zwangsläufig<br />

gute Erwachsenensportler:innen. Denn<br />

durch eine frühe Spezialisierung werden<br />

diese Kinder irgendwann von Talenten überholt,<br />

die zu Beginn nicht oder weniger spezifisch<br />

gefördert wurden.<br />

Ein bisschen muss ich jetzt doch in die Welt<br />

der Studien eintauchen: Eine Untersuchung<br />

aus dem Jahr 2022 mit insgesamt 70.000<br />

Befragten über 40 Sportarten hinweg zeigt,<br />

dass nur sechs Prozent der international<br />

erfolgreichen Athlet:innen bereits im C-Kader<br />

gesichtet wurden. Beim A-Kader sind es nur<br />

17 Prozent. Wie genau die Zahlen für den <strong>Tennis</strong>sport<br />

aussehen, weiß ich nicht.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass das Problem<br />

eher in der Talentdiagnostik liegt, mit der<br />

frühspezialisierte Kinder bevorzugt ausgewählt<br />

werden, und weniger in der Förderung<br />

selbst. Denn alles andere wäre dramatisch.<br />

Ich glaube, bei der Talentsuche werden<br />

häufig die Falschen ausgesucht und die<br />

eigentlichen, wirklichen Talente, die biologisch<br />

jünger sind oder später beginnen,<br />

fallen durch das Raster.<br />

8 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


NEWS VERBAND<br />

Insbesondere bei international erfolgreichen<br />

Athlet:innen zeigt sich, dass sie im Kindesalter<br />

viel mehr Sportarten betrieben und rund ein<br />

Jahr später mit dem sportartspezifischen Training<br />

angefangen haben als Athlet:innen, die<br />

nur national erfolgreich sind. Das spricht eindeutig<br />

für eine vielseitige Grundausbildung.<br />

Im <strong>Tennis</strong>sport, glaube ich, ist das für<br />

Trainer:innen eine besonders schwierige<br />

Herausforderung.<br />

Können Sie hier ein ungefähres Alter benennen,<br />

ab wann sportartspezifisch trainiert<br />

werden sollte?<br />

Die Frage nach einem konkreten Alter ist zu<br />

einfach und lässt sich nicht pauschal beantworten.<br />

Es gibt die 10.000 Stunden-Regel,<br />

oder auch 10-Jahres-Regel genannt, die<br />

besagt, dass wir bis zur individuellen Höchstleistung,<br />

die wir als Mensch erbringen können,<br />

etwa 10 Jahre benötigen. Rein theoretisch<br />

heißt das: Will ich Turner:in werden, hier liegt<br />

das Höchstleistungsalter bei 16/17 Jahren,<br />

muss ich mit sechs oder sieben Jahren anfangen,<br />

mich zu spezialisieren. Im <strong>Tennis</strong> reicht<br />

dagegen ein deutlich späteres Alter.<br />

Gegen eine konsequente Umsetzung spricht,<br />

dass die Vereine die Kinder an sich binden<br />

wollen und sie dadurch früher spezialisieren.<br />

Das ist verständlich, weil Trainer:innen und<br />

auch Eltern sich häufig an kurzfristigen Erfolgen<br />

orientieren. Ich möchte nicht als Lehrmeister<br />

auftreten, aber es wäre wirklich gut,<br />

wenn in den Ausbildungskonzepten die vorher<br />

genannten Prinzipien verstärkt berücksichtig<br />

werden würden.<br />

Wir haben jetzt viel über motorische Kompetenzen<br />

gesprochen. Und gerade <strong>Tennis</strong><br />

zählt zu den Sportarten mit sehr komplexen<br />

und vielseitigen Anforderungen. Kann ein<br />

<strong>Tennis</strong>neuling, der erst später mit dem<br />

<strong>Tennis</strong>spielen beginnt, überhaupt jemals<br />

an das Niveau von Spieler:innen herankommen,<br />

die bereits im Kindesalter angefangen<br />

haben?<br />

Ein spätes Einstiegsalter – egal ob wir jetzt<br />

von 13, 30 oder 50 sprechen – ist immer<br />

schwieriger, wenn ich vorher nichts anderes<br />

gemacht habe. Und für komplette Sportneulinge<br />

ist <strong>Tennis</strong> immer eine herausfordernde<br />

Sportart.<br />

Aber wenn ich vom Prinzip der Vielseitigkeit<br />

ausgehe und davon, dass vorher diverse Sportarten<br />

bereits ausprobiert wurden, dann wird<br />

man auch als Späteinsteiger:in relativ schnell<br />

Erfolge erzielen können. Also: Quereinsteiger:innen<br />

willkommen!<br />

VON VEREINEN, FÜR VEREINE<br />

Gemeinsam für<br />

die Kleinsten<br />

17 Vereine als Talentschmieden engagiert<br />

Die Arbeit mit den kleinsten <strong>Tennis</strong>cracks<br />

findet im <strong>Tennis</strong>verein<br />

statt – wer, wenn nicht unsere<br />

Talentschmieden, könnten diese<br />

Rubrik nun also besser füllen?<br />

Seit 2021 das Label Talentschmiede im<br />

Badischen <strong>Tennis</strong>verband eingeführt wurde,<br />

haben sich 17 engagierte Vereine entschieden,<br />

diesen Weg gemeinsam mit dem <strong>BTV</strong><br />

zu gehen. Neben einer nachhaltigen Jugendarbeit<br />

mit qualifizierten Trainer:innen führen<br />

die <strong>BTV</strong>-Talentschmieden auch Turniere im<br />

Jüngstenbereich durch.<br />

TC Tengen<br />

Talentschmiede seit <strong>2023</strong><br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder:<br />

199 (davon 165 aktiv)<br />

Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 58<br />

---<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Als ländlicher Verein legen wir sehr viel Wert<br />

auf das Miteinander und die Gemeinschaft.<br />

Es gibt sehr viele Personen, die sich ehrenamtlich<br />

einbringen, damit der <strong>Tennis</strong>sport<br />

ein bezahlbares Hobby für alle ist.<br />

Warum ist Ihr Verein<br />

<strong>BTV</strong>-Talentschmiede geworden?<br />

Wir bieten unseren Jugendlichen viele Möglichkeiten,<br />

sich zu entfalten. Im sportlichen<br />

Bereich organisieren wir ein gut strukturiertes<br />

und qualitativ hochwertiges Training, unterstützen<br />

bei Turniermeldungen und sind in allen<br />

Altersklassen mit Jugendmannschaften<br />

vertreten.<br />

Zusätzlich fördern wir die Gemeinschaft mit<br />

<strong>Tennis</strong>camps inkl. Zeltübernachtung, verschiedenen<br />

Ausflüge, Freundschaftsspielen mit<br />

umliegenden Clubs bis hin zur Weihnachtsfeier<br />

mit Bastelaktionen und einem Nachtturnier<br />

mit Filmabend und Übernachtung in der<br />

<strong>Tennis</strong>halle.<br />

FC Südstern Karlsruhe<br />

TC Mengen<br />

TC Forchheim<br />

TC Zell 2005<br />

TK GW Mannheim<br />

Eppelheimer TC<br />

TC Walldorf Astoria<br />

TC BW Villingen<br />

TC Tiengen<br />

PSG Pforzheim<br />

TC Eberbach<br />

Heidelberger TC<br />

TC GWR Mosbach<br />

TC Wolfsberg Pforzheim<br />

TC im Wiesengrund<br />

TC Tengen<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

TC Grenzach<br />

9


VERBAND NEWS<br />

Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln,<br />

um weiterhin attraktiv für Kinder zu sein<br />

und talentierte Jugendliche gezielt fördern<br />

zu können?<br />

Ich glaube, dass zum einen die Fahrtwege in<br />

jungen Jahren kürzer gehalten werden müssen.<br />

Für gute Turniere ist man teilweise mehrere<br />

Stunden auf der Straße. Viele Eltern sind nicht<br />

bereit, dies zu leisten bzw. können es auch gar<br />

nicht. Die Kids-Days sowie die U9/U10-Turniertage<br />

sind da ein guter Anfang.<br />

Zusätzlich würde ich mir eine stärkere regionale<br />

und auch überregionale Vernetzung der<br />

Jugendleitungen wünschen. Hierfür bräuchte<br />

man die Unterstützung des Verbandes und der<br />

Bezirke, die regionale Treffen oder Aktionen<br />

organisieren. Ich würde mir auch wünschen,<br />

dass die Arbeit der Talent-Scouts besser strukturiert<br />

wird. Die Scouts sind toll, es scheint<br />

aber überall anders abzulaufen.<br />

Zusätzlich brauchen die Kids mehr Idole und<br />

Vorbilder. Es sollte mehr Möglichkeiten geben,<br />

bekannte Spieler:innen oder ehemalige Profis<br />

zu treffen. Dieser Wow-Effekt darf nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

TC 1923 Grenzach<br />

Talentschmiede seit Sommer 2021<br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder: 405<br />

Davon jugendliche Mitglieder: 77<br />

---<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Der TC 1923 Grenzach besitzt eine wunderschöne<br />

<strong>Tennis</strong>anlage in Südbaden mit sieben<br />

Sandplätzen, zwei davon mit einer Flutlichtanlage.<br />

Wir verfügen seit 2022 über einen<br />

Padelplatz (als einer der ersten in der Region).<br />

Aktuell sind sechs Jugendmannschaften am<br />

Start – mind. zwei davon mit Ambitionen auf<br />

den Bezirksmeistertitel. Highlight des Jahres<br />

ist das 100-jährige Bestehen des Vereins sowie<br />

das 50-jährige Peter Gutmann<br />

Einladungsturnier.<br />

Warum ist Ihr Verein<br />

<strong>BTV</strong> Talentschmiede geworden?<br />

Im Verein wurde schon in den Jahren vor der<br />

Ernennung zur Talentschmiede jährlich ein<br />

Mini/Miditurnier durchgeführt, d.h. Erfahrung<br />

mit der Durchführung von Turnieren ist vorhanden.<br />

Es wurde und wird immer viel Wert auf<br />

die Einbindung der jüngeren Nachwuchsspieler<br />

gelegt!<br />

Seit mehr als 10 Jahren ist unser Jugendcamp<br />

der Sommerferienhit – mit mehr als 50 Kindern<br />

und Jugendlichen haben wir eine Woche ganztags<br />

viel Spaß auf und neben dem<br />

<strong>Tennis</strong>platz.<br />

Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in Ihrem<br />

Verein verändert, seit Sie Talentschmiede<br />

sind?<br />

Seit mehreren Jahren betreiben wir Nachwuchsarbeit<br />

von ganz unten – d.h. schon die<br />

5-Jährigen lernen in unserer Ballschule (im<br />

Sommer auf dem Platz, im Winter in der Turnhalle)<br />

mit viel Spaß koordinative Fähigkeiten<br />

sowie den Umgang mit <strong>Tennis</strong>schläger und<br />

Bällen aller Art.<br />

Seit dem Sommer <strong>2023</strong> haben wir aus eigener<br />

Initative eine Gruppe von acht spielfähigen<br />

Kindern (vermehrt Erstklässler) zusammengefasst,<br />

um sie in einem „Vor-Mannschaftstraining“<br />

(das von unserem Förderverein<br />

gesponsert wird) auf das Mannschaftsspiel in<br />

der kommenden Saison vorzubereiten. Alle<br />

trainieren 2x /Woche und werden so bestens<br />

gerüstet sein für die Saison 2024!<br />

TC Mengen<br />

Talentschmiede seit 2022<br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder: 251<br />

Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 75<br />

---<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Wir sind ein sportlich orientierter und dennoch<br />

familiärer Verein mit einem bewirteten Clubheim<br />

und einem guten Speiseangebot; Das<br />

soziale Miteinander ist bei uns sehr wichtig;<br />

Jede:r ist bei uns willkommen. Gäste bekräftigen<br />

immer wieder, dass es bei uns so gemütlich<br />

ist und sie immer wieder gerne kommen.<br />

Wie sieht die Zusammenarbeit mit dem<br />

Verband aus? Müssen viele Vorgaben beachtet<br />

werden?<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Verband ist sehr<br />

unkompliziert, lösungsorientiert und<br />

verbindlich.<br />

Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in ihrem<br />

Verein verändert, seit Sie Talentschmiede<br />

sind?<br />

Das Bewusstsein hat sich verändert und wir<br />

möchten noch mehr Angebote für Kinder<br />

machen.<br />

TC Zell a.H.<br />

Talentschmiede seit 2022<br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder: 200<br />

Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 65<br />

---<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Unser Verein zeichnet sich durch seine herausragende<br />

Jugendarbeit in den vergangenen<br />

Jahren aus. Wir haben eine steigende Anzahl<br />

von trainierenden Kindern und bieten ihnen<br />

Unterstützung bei den Trainingskosten. Darüber<br />

hinaus organisieren wir zwei Kids Days pro<br />

Jahr und veranstalten ein Jugend-LK-Turnier<br />

auf unserer Anlage. Die internen Kinder-Clubmeisterschaften<br />

sind ebenfalls fester Bestandteil<br />

unseres Vereins-Jahreskalenders. Mittlerweile<br />

haben wir stolze sechs<br />

Jugendmannschaften gemeldet.<br />

Was bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-Talentschmiede“<br />

für den Verein? Welche Vorteile<br />

erleben Sie dadurch?<br />

Der Verein kommuniziert das Label als ein<br />

Versprechen für Qualität. Dies schafft zweifellos<br />

Vertrauen bei den Familien, dass eine<br />

UNSERE TALENTSCHMIEDEN<br />

10 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


NEWS VERBAND<br />

erstklassige Jugendarbeit in diesem Verein<br />

geleistet wird. Bisher konnten jedoch keine<br />

direkten messbaren Vorteile gemessen<br />

werden.<br />

Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln,<br />

um weiterhin attraktiv für Kinder zu sein<br />

und talentierte Jugendliche gezielt fördern<br />

zu können?<br />

Die gezielte Förderung einzelner Talente über<br />

den Verband bei den Talenttagen, die maximal<br />

einmal im Monat stattfinden, ist unzureichend<br />

und dient lediglich der Überprüfung des Leistungsstands.<br />

Um Talente angemessen zu fördern,<br />

sollten diese Talenttrainings mindestens<br />

alle zwei Wochen stattfinden. Alternativ könnte<br />

man diese Kinder finanziell unterstützen, damit<br />

sie zusätzliches Training im Verein erhalten<br />

können. Es ist wichtig, dass Verbände,<br />

Trainer:innen, Eltern und die <strong>Tennis</strong>-Community<br />

insgesamt zusammenarbeiten, um diese<br />

Veränderungen umzusetzen und den Sport für<br />

junge Spieler:innen noch zugänglicher und<br />

ansprechender zu machen.<br />

Post-Sportgemeinschaft 05 Pforzheim<br />

Talentschmiede seit 2021<br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder: 335<br />

Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 110<br />

--<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Die PSG Pforzheim spricht ein breites Spektrum<br />

an <strong>Tennis</strong>spieler:innen an. Zum einen<br />

haben wir Mannschaften in allen Altersklassen<br />

von U9 bis Damen 50 bzw. Herren 70, zum<br />

anderen auch in Bezug auf die Spielklassen.<br />

Von sportlich ambitionierten Mannschaften<br />

auf sehr gutem Niveau bis hin zu breit gefächerten<br />

Freizeitmannschaften nehmen<br />

Spieler:innen im Mannschaftssport teil. Auch<br />

im Jugendbereich bieten wir vielfältige Möglichkeiten,<br />

die neben dem sportlichen Wettkampf<br />

auch das soziale Miteinander und die<br />

Entwicklung fördern.<br />

Der Spaß, die Geselligkeit und die Gemeinschaft<br />

spielen bei uns neben dem sportlichen<br />

Geschehen ebenfalls eine sehr wichtige Rolle.<br />

Unser Ziel ist, dass sich alle wohl in unserem<br />

Verein fühlen und ins Vereinsleben integriert<br />

sind.<br />

Wir haben ein sehr gutes Trainer-Team mit<br />

erfahrenen Trainer:innen, die ein breites Spektrum<br />

an Trainingsmöglichkeiten anbieten: von<br />

Ballschule, Kindertraining, Breiten- und auch<br />

Leistungssport bis hin zu Mannschaftstraining.<br />

Somit bieten wir auch in diesem Bereich vielfältige<br />

Möglichkeiten an und können einem<br />

breiten Spektrum von <strong>Tennis</strong>spieler:innen und<br />

vor allem unserer <strong>Tennis</strong>jugend gerecht werden.<br />

U.a. machen eine gute Kommunikation<br />

und Zusammenarbeit zwischen Sportwartin<br />

und Headcoach sowie eine beidseitige sportliche<br />

Kompetenz unseren Verein speziell im<br />

Jugend- und Jüngstenbereich erfolgreich.<br />

Warum ist Ihr Verein<br />

<strong>BTV</strong>-Talentschmiede geworden?<br />

Schon seit Jahren sind wir bestrebt, Kinder<br />

(u.a. im Jüngstenbereich) für den <strong>Tennis</strong>sport<br />

zu begeistern, ihnen das <strong>Tennis</strong>spielen beizubringen<br />

und sie langfristig an den Sport zu<br />

binden. Die PSG Pforzheim hat eine sehr breite<br />

Basis an Kindern im Jüngstenbereich, die wir<br />

weiter ausbauen und deren starken Nachfrage<br />

wir gerecht werden möchten. Wir möchten die<br />

Kinder fördern und ihnen zahlreiche Möglichkeiten<br />

bieten, zusätzlich zum Training Spiele<br />

und altersgerechte Turniere absolvieren zu<br />

können und somit kindgerecht mit viel Spaß<br />

in das <strong>Tennis</strong>leben hineinwachsen zu lassen.<br />

Hierbei wollten wir auch die Möglichkeiten<br />

nutzen, die der <strong>BTV</strong> uns bietet und wollten das<br />

<strong>BTV</strong>-Förderkonzept als Talentschmiede unterstützen,<br />

daher haben wir uns als Talentschmiede<br />

beworben.<br />

Was bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-Talentschmiede“<br />

für den Verein? Welche Vorteile<br />

erleben Sie dadurch?<br />

Für unseren Verein bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-<br />

Talentschmiede“ ein Qualitäts-Siegel. Es attestiert<br />

uns Seriosität, Kompetenz und Qualität.<br />

Zudem unterstützt uns das Label dabei, unser<br />

vorhandenes Sponsoring auszubauen und ist<br />

eine gute Werbung für unseren Verein.<br />

FC Südstern Karlsruhe<br />

Talentschmiede seit 2022<br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder: 320<br />

Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren:140<br />

---<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Unser Schwerpunkt ist der Breitensport - alle<br />

Altersklassen sind im <strong>Tennis</strong>training vertreten.<br />

Wichtig beim Training ist uns die spielorientierte<br />

Vermittlung.<br />

Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in ihrem<br />

Verein verändert, seit Sie Talentschmiede<br />

sind?<br />

Wir sind alle durch die Auszeichnung zusätzlich<br />

motiviert und bestätigt worden, dass wir mit<br />

unserem Konzept auf einem guten Weg sind.<br />

Impressum<br />

baden tennis – Offizielles<br />

Verbandsorgan des Badischen<br />

<strong>Tennis</strong>verbandes e.V.<br />

Präsident<br />

Stefan Bitenc (verantwortlich)<br />

Jahnstr. 14 | 69214 Eppelheim<br />

bitenc@badischertennisverband.de<br />

Redaktion:<br />

Katja Espenlaub | <strong>BTV</strong>-Geschäftsstelle<br />

Jahnstr. 4 | 69181 Leimen<br />

Tel.: 06224 97 08 35<br />

espenlaub@badischertennisverband.de<br />

Wolfgang Hoss, Jürgen Hurst,<br />

Christian Veerhoff, Jürgen Müller<br />

Gestaltung:<br />

JAHR MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Jürgen-Töpfer-Str. 48 | 22763 Hamburg<br />

Tel.: 040 38 90 6 219<br />

Fax: 040 38 90 6 519<br />

Anzeigen:<br />

JAHR MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Jürgen-Töpfer-Str. 48 | 22763 Hamburg<br />

Tel.: 040 38 90 6 269<br />

Fax: 040 38 90 6 301<br />

Abonnentenservice:<br />

baden tennis Aboservice<br />

Postfach 10 32 45<br />

20022 Hamburg<br />

Tel.: 040 38 90 68 80<br />

Fax: 040 38 90 68 85<br />

abo@tennismagazin.de<br />

Erscheinungsweise: zehn Ausgaben jährlich in<br />

Kombination mit dem tennis MAGAZIN<br />

Bezugspreis: Jahresabonnement 79 €<br />

im Inland einschl. MwSt. und Porto<br />

Bezugsbedingungen: Bestellungen direkt<br />

beim Verlag. Abonnements<br />

werden mit Beginn des Bezugszeitraums für<br />

das jeweils geltende Kalenderjahr berechnet.<br />

Kündigungen müssen sechs Wochen vor Jahresende<br />

vorliegen, andernfalls verlängert sich<br />

das Abonnement um ein weiteres Jahr.<br />

Anzeigenpreisliste: Zur Zeit gilt<br />

Preisliste Nr. 6 vom 1.1.2021.<br />

Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für<br />

nicht angeforderte Manuskripte und Fotos<br />

wird keine Gewähr übernommen.<br />

Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

11


VERBAND NEWS<br />

Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln, um weiterhin<br />

attraktiv für Kinder zu sein und talentierte Jugendliche<br />

gezielt fördern zu können?<br />

Der Spaß am Spielen! Der <strong>BTV</strong> nimmt hier eine Vorreiterrolle<br />

ein, indem er die Altersgrenzen der „Play & Stay“-Stufen<br />

gelockert hat. Ich würde mir wünschen, dass sich weitere<br />

Verbände anschließen und dadurch der Mut für neue Wege<br />

und Veränderungen entsteht.<br />

Heidelberger TC<br />

Talentschmiede seit 2019<br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder: 860<br />

Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 300<br />

---<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Wir haben eine attraktive und gepflegte Anlage. Sportlich<br />

sind wir die Heimat vieler Kinder und Jugendlichen sowie<br />

junger Familien – daher reicht unser Angebot auch vom<br />

Breitensport- bis hin zum Leistungsbereich.<br />

Wie hat sich die Nachwuchsarbeit in ihrem Verein<br />

verändert, seit Sie Talentschmiede sind?<br />

Wir versuchen nun, unseren Leistungsbereich Jugend<br />

stärker auszubauen und den Kindern und Jugendlichen<br />

mehr Trainingsangebote zu machen.<br />

Was muss sich im <strong>Tennis</strong>sport entwickeln, um weiterhin<br />

attraktiv für Kinder zu sein und talentierte Jugendliche<br />

gezielt fördern zu können?<br />

Wir müssen allen Kindern Angebote machen und ein<br />

abwechslungsreiches Programm anbieten. Im Leistungsbereich<br />

müssen Kapazitäten für leistungsbereite Kinder<br />

und Jugendliche geschaffen werden, so dass diese entsprechend<br />

trainieren können.<br />

TC GWR Mosbach<br />

Talentschmiede seit 2021<br />

Anzahl Gesamt-Mitglieder: 468<br />

Anzahl Mitglieder unter 18 Jahren: 150<br />

---<br />

Was macht Ihren Verein aus?<br />

Die Jugendarbeit steht an erster Stelle und der Verein bietet<br />

<strong>Tennis</strong>aktionen für jedes Alter an. Das Gesellige kommt<br />

auch nicht zu kurz, d.h. durch verschiedene Veranstaltungen,<br />

können die Mitglieder rege am Clubleben<br />

teilnehmen.<br />

Warum ist Ihr Verein <strong>BTV</strong>-Talentschmiede geworden?<br />

Wir wollen den Nachwuchs noch mehr fördern und vor<br />

allem voranbringen, denn die <strong>Tennis</strong>zukunft ist und kann<br />

nur die Jugend sein. Des Weiteren wollen wir Kindern aus<br />

der Region Turniere anbieten sowie den Spaß am <strong>Tennis</strong>sport<br />

vermitteln.<br />

Was bedeutet das Label „<strong>BTV</strong>-Talentschmiede“ für den<br />

Verein? Welche Vorteile erleben Sie dadurch?<br />

Durch das Label hat der TCM einen noch grösseren Stellenwert<br />

im Nachwuchsbereich, bei seiner Jugendarbeit<br />

gewonnen.<br />

LASS UNS SCHWÄTZE…<br />

Warum sind die<br />

Kleinsten die Größten?<br />

Im Gespräch mit Susanne Schaffner<br />

Susanne Schaffner zählt quasi zum Leimener<br />

Inventar. Die Verbandstrainerin begleitet seit<br />

36 Jahren den badischen <strong>Tennis</strong>nachwuchs auf<br />

ihrem Weg nach oben. Warum die Kleinsten für<br />

den Badischen <strong>Tennis</strong>verband die Größten sein müssen,<br />

diskutiert sie mit Katja Espenlaub.<br />

Susanne Schaffner, Jüngstentennis spielt eine immer<br />

wichtigere Rolle. Ist die Gewinnung von Kindern für<br />

den <strong>Tennis</strong>sport eigentlich wichtiger als die<br />

Förderung?<br />

Ja, klar. Denn je mehr wir gewinnen, desto mehr können<br />

wir ja fördern.<br />

Legt der Badische <strong>Tennis</strong>verband deshalb so viel Wert<br />

auf die Jüngsten? Oder waren die Kids früher einfach<br />

bessere <strong>Tennis</strong>spieler:innen? Als <strong>BTV</strong>-„Urgestein“ hast<br />

Du ja unzählige <strong>Tennis</strong>cracks von klein auf begleitet.<br />

Nicht besser, nein. Aber es waren bedeutend mehr. Aber<br />

das lässt sich eigentlich ganz gut erklären, denn das<br />

Freizeitangebot früher war ganz anders. Und umso wichtiger<br />

ist es, und hier spreche ich übrigens für alle Sportarten,<br />

bei den Jüngsten Begeisterung zu schaffen, für<br />

den Sport: verbesserte motorische Grundausbildung,<br />

mehr Bewegung, weniger Bildschirmzeit.<br />

Warum der Verband so viel Wert aufs Jüngstentennis<br />

legt? Weil wir die Kinder für unsere Sportart begeistern<br />

wollen. Da blicke ich dann schon auch durch die<br />

12 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


NEWS VERBAND<br />

<strong>Tennis</strong>brille: Die Kids sollen möglichst beim <strong>Tennis</strong>sport<br />

hängen bleiben. Nicht Fußball, Handball oder Basketball<br />

– <strong>Tennis</strong> is it. Mit 8, mit 12, mit 18 und in jedem Alter.<br />

Du hast im Laufe der Zeit mit Jugendlichen in allen<br />

Altersklassen gearbeitet. Welche Altersgruppe ist Dir<br />

denn die liebste? Und: Sind mit unterschiedlichem<br />

Alter auch unterschiedliche Trainerfähigkeiten gefragt?<br />

Ich bin der Meinung, alle Altersgruppen haben ihre<br />

Anforderungen und ihre Reize. Und ich trainiere tatsächlich<br />

auch gerne mit allen Altersgruppen. Bei den Jüngsten<br />

sind es vor allem die leuchtenden Augen, die Aufregung,<br />

die sichtbare Begeisterung und Freude. Das Gefühl,<br />

ihnen was mitgeben zu können. Man muss das selbst<br />

erlebt haben. Viele sind bei den Südwesct-Circuits, dem<br />

DTB-Talentcup auch das erste Mal in der Gruppe unterwegs,<br />

erleben das erste Mal eine solche Gruppendynamik<br />

und sind am Ende unglaublich stolz auf sich!<br />

Ab 12 geht es dann mehr in den Leistungsbereich, ganz<br />

klar. Und da kommen noch andere Probleme auf sie und<br />

auf die Trainer:innen zu. Und man verbringt natürlich<br />

auch viel Zeit mit den Kids, da ist man manchmal auch<br />

Eltern-Ersatz.<br />

Klaus Roth formuliert sehr eindeutig, welche Vorteile<br />

eine späte Spezialisierung auf eine einzelne Sportart<br />

bringt. Wie siehst Du das? <strong>Tennis</strong> künftig erst ab 10<br />

oder 12?<br />

Ich schätze Klaus Roth als Sportwissenschaftler und<br />

Menschen sehr, aber hier zeigt sich halt die Kluft zwischen<br />

Theorie und Praxis (lacht dabei). Es ist grundsätzlich<br />

richtig, da eine breite motorische Basis nur Vorteile<br />

mit sich bringt. Allerdings birgt es für uns die Gefahr,<br />

dass vermeintliche Talente sich für andere Sportarten<br />

entscheiden. Wir beim <strong>BTV</strong> empfehlen allen jüngeren<br />

Kindern, eine zweite Sportart zu betreiben – solange es<br />

zeitlich möglich ist. Und in vielen Ländern, ich denke<br />

hier jetzt vor allem an die osteuropäischen Staaten,<br />

fangen sie einfach viel früher an und fahren bereits in<br />

ganz jungen Jahren enorme Umfänge. Nicht nur aus<br />

sportlichen Gründen. Aber diese Grätsche müssen wir<br />

hinbekommen und irgendwie mithalten.<br />

TENNIS NATIONAL<br />

DTB Pläne für „tennis.de“<br />

und „tennis.de PLUS“<br />

Geben Sie uns ein Feedback zum geplanten Modell<br />

Der Deutsche <strong>Tennis</strong> Bund hat vor wenigen<br />

Wochen seine Planungen für die Internetplattform<br />

„tennis.de“ als digitalen Dreh- und Angelpunkt<br />

in <strong>Tennis</strong>-Deutschland vorgestellt. Ab<br />

2024 soll diese die zentrale, digitale Anlaufstelle für alle<br />

Interessengruppen im deutschen <strong>Tennis</strong>sport werden<br />

und Spieler:innen, Trainer:innen, Schiedsrichter:innen,<br />

Vereinen, <strong>Tennis</strong>interessierten sowie <strong>Tennis</strong>fans ein<br />

Zuhause bieten.<br />

Neben tennis.de als eigentliche <strong>Tennis</strong>plattform will<br />

der DTB mit „tennis.de PLUS“ ein kostenpflichtiges<br />

Premiummodell einführen, das gegen Bezahlung viele<br />

weitere Services bietet. Die jährlichen Kosten belaufen<br />

sich auf 20 Euro. Im Gegenzug soll die Mitgliedschaft<br />

auch zur Teilnahme am wertungsrelevanten Spielbetrieb<br />

berechtigen. Wer künftig an offiziellen <strong>Tennis</strong>wettkämpfen<br />

teilnehmen möchte, kommt also an dem Premiummodell<br />

nicht mehr vorbei.<br />

„Wir können natürlich nachvollziehen, dass die Kosten<br />

in nahezu allen Bereichen gerade in der jüngeren<br />

Vergangenheit immens gestiegen sind und auch dieses<br />

Projekt refinanziert werden muss. Einnahmen sind deshalb<br />

für uns alle sehr wichtig. Allerdings sind wir uns<br />

noch nicht sicher, ob tennis.de PLUS hierfür der richtige<br />

Weg ist“, erläutert <strong>BTV</strong>-Präsident Stefan Bitenc.<br />

Im Juli findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung<br />

des nationalen Verbands statt, auf der unter anderem<br />

über die vom DTB vorgestellte Bezahlvariante entschieden<br />

werden soll. Für Bitenc eine Abstimmung mit<br />

offenem Ergebnis: „Eine Zustimmung haben wir noch<br />

nicht erteilt. Klar ist nur, dass wir hier – genau wie viele<br />

andere Landesverbände – sehr bedacht vorgehen und<br />

unsere Entscheidung sorgfältig abwägen werden“.<br />

Uns interessiert Ihre<br />

Meinung!<br />

Was denken Sie über<br />

„tennis.de PLUS“ – geben<br />

Sie uns über den QR-Code<br />

ein Feedback!<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

13


VERBAND NEWS<br />

NEUER KOOPERATIONSPARTNER<br />

<strong>BTV</strong> und ASS Athletic Sport<br />

Sponsoring schließen Partnerschaft<br />

Bochumer Unternehmen bietet einzigartiges Mobilitätskonzept<br />

Der Badische <strong>Tennis</strong>verband hat<br />

einen neuen Partner an seiner<br />

Seite: Die ASS Athletic Sport Sponsoring<br />

GmbH. Bereits 1997 entwickelte<br />

das Bochumer Unternehmen ein einzigartiges<br />

Konzept, um Menschen, die im<br />

Sport unterwegs sind, unkompliziert und<br />

günstig mobil zu halten.<br />

„Wir freuen uns, mit der ASS einen neuen<br />

Partner an unserer Seite zu haben, der über<br />

so viel Erfahrung im Bereich Mobilität verfügt“,<br />

sagt <strong>BTV</strong>-Präsident Stefan Bitenc. Egal<br />

ob Allrounder, Mannschaftsbus oder Cityflitzer<br />

- die ASS Athletic Sport Sponsoring<br />

GmbH hat für jeden das passende Auto. Und<br />

das zu Komplettraten, in denen bereits alles<br />

inbegriffen ist, abgesehen vom Tanken. Auch<br />

der Service „drumherum“ ist einzigartig: Die<br />

ASS übernimmt nicht nur die Bestellung<br />

sowie Zulassung des Fahrzeugs, sondern ist<br />

auch während der Vertragslaufzeit persönlich<br />

für ihre Kund:innen da.<br />

Die Idee des einzigartigen Konzepts des<br />

Unternehmens entstand vor mehr als 25<br />

Jahren aus dem Bedürfnis, eine preiswerte,<br />

flexible und angepasste Mobilitätslösung für<br />

eine Saison beziehungsweise 12 Monate zu<br />

schaffen. So entwickelte die ASS ihre<br />

unschlagbare monatliche Komplettrate und<br />

startete die Zusammenarbeit zunächst mit<br />

Olympiastützpunkten und Landessportbünden.<br />

Dieses völlig neue Mobilitätskonzept<br />

fand so großen Anklang, dass kurz darauf<br />

Verbände und Vereine folgten. Neben Spielerinnen<br />

und Spielern profitieren auch viele<br />

weitere Personen, die im Sport tätig sind,<br />

wie zum Beispiel Vereinsverantwortliche,<br />

Schiedsrichter:innen oder auch Erziehungsberechtigte,<br />

von dem Angebot der ASS.<br />

„Uns ist es wichtig, unseren Mitgliedern<br />

durch Kooperationen neue Möglichkeiten in<br />

verschiedensten Bereichen zu eröffnen.<br />

Durch die neue Partnerschaft hat nun ganz<br />

<strong>Tennis</strong>-Baden die Gelegenheit, auf die tollen<br />

Mobilitätslösungen aus Bochum zurückzugreifen“,<br />

erläutert Stefan Bitenc weiter.<br />

Die Partnerschaft zwischen dem Badischen<br />

<strong>Tennis</strong>verband und der ASS startete<br />

zum 01. Mai <strong>2023</strong>. Von nun an haben unter<br />

anderem alle Mitglieder badischer Vereine,<br />

Erziehungsberechtigte, Vereinsverantwortliche,<br />

Trainer:innen, Betreuer:innen,<br />

Schiedsrichter:innen und Sportstudierende<br />

die Möglichkeit, die Angebote unter www.<br />

ichbindeinauto.de/?partner=btv in Anspruch<br />

zu nehmen. Eine Übertragung bereits vorhandener<br />

Fahrzeuge auf die <strong>BTV</strong>-Kooperation<br />

ist nicht möglich. Hier muss zuvor eine Kündigung<br />

des bereits bestehenden Vertrags<br />

erfolgen. <br />

Jannis Behnke<br />

BESTANDSERHEBUNG AB 01. JUNI <strong>2023</strong><br />

KOOPERATION<br />

Ab dem 1. Juni sind alle Vereine und<br />

Abteilungen im Badischen <strong>Tennis</strong>verband<br />

aufgefordert, die aktuellen Mitgliederzahlen<br />

entsprechend der Satzung des <strong>BTV</strong> (§ 9<br />

Beiträge, Entgelte und Ordnungsgelder) zu<br />

melden. Anzugeben ist der aktuelle<br />

Mitgliederstand zum Stichtag 01. Juni 2022.<br />

Die Meldung ist ausschließlich über den<br />

internen passwortgeschützten<br />

Vereinsaccount unter http://baden.liga.nu/<br />

unter dem Menüpunkt „MELDUNGEN“<br />

online vorzunehmen. Dies kann nur von den<br />

Vereinsadministrator:innen erledigt werden.<br />

Nach erfolgter Eingabe und Schließen des<br />

Menüpunktes bitte das Speichern der<br />

Eingabe nicht vergessen.<br />

Bitte beachten Sie den Meldeschlüssel, der<br />

eine detaillierte Altersstruktur abfragt. Es<br />

sind ausnahmslos alle Mitglieder (aktive,<br />

passive, beitragsfreie, Mannschafts-,<br />

Nichtmannschaftsspieler:innen etc.) des<br />

Vereins bzw. der <strong>Tennis</strong>abteilung zu melden.<br />

Weiterhin werden die Adressen des:der 1.<br />

Vorsitzenden, der Sport- und<br />

Jugendwart:innen/in sowie die<br />

Rechnungsadresse abgefragt. Es bedarf<br />

keiner zusätzlichen Nachrichten über die<br />

abgegebene Meldung (E-Mail, Fax oder<br />

postalisch) an die Geschäftsstelle des<br />

Verbandes.<br />

Die Meldefrist der Mitgliederzahlen endet<br />

am Donnerstag, 30. Juni. Bitte halten Sie<br />

diese Frist ein!<br />

Die Dorint-Hotelkette ist offizieller Partner des<br />

Deutschen <strong>Tennis</strong> Bunds. Von dieser<br />

Partnerschaft können auch Ihre Vereinsmitglieder<br />

profitieren, denn als offizieller Hotel- und<br />

Tagungspartner des DTB gewähren die Hotels<br />

der Essential by Dorint, Dorint Hotels & Resorts<br />

und Hommage Luxury Hotels Collection allen<br />

Mitgliedern des DTB, der Landesverbände und<br />

der angeschlossenen <strong>Tennis</strong>vereine bzw.<br />

-abteilungen einen Rabatt in Höhe von 15<br />

Prozent auf den tagesaktuellen Zimmerpreis.<br />

Unter dem Stichwort „Deutscher <strong>Tennis</strong> Bund“<br />

können online oder telefonisch, direkt im Hotel<br />

oder über die zentrale Buchungshotline,<br />

vorgenommen werden. Sie erhalten bei<br />

Reservierung ein Formular, welches Sie bitte<br />

bei Anreise als Legitimation vorlegen.<br />

14 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


SPORT<br />

VERBAND<br />

GOLDSTADT-POKAL<br />

Vorfreude auf 41. Auflage steigt<br />

Bertsch und Ambrosio siegten im Vorjahr<br />

Das Pforzheimer Goldstadtpokalturnier<br />

geht in eine neue Auflage<br />

und in diesem Jahr schlagen die<br />

Damen und Herren bereits zum 41.<br />

Mal um die begehrten Pokale der Fa. Stepper<br />

auf. Silvia Ambrosio (<strong>Tennis</strong> 65 Eschborn)<br />

und Jochen Bertsch (MTG Mannheim) trugen<br />

sich im vergangenen Jahr in die Siegerlisten<br />

ein. Wer in diesem Jahr die Chance auf die<br />

Titel hat, steht bei Redaktionsschluss noch<br />

nicht endgültig fest, dennoch ist Turnierdirektor<br />

Thomas Hell auch in diesem Jahr nicht<br />

so leicht aus der Ruhe zu bringen. „Wir planen<br />

mit vollen Feldern“, ist er zuversichtlich.<br />

Und auch sportlich dürfen sich die<br />

Zuschauer:innen auf packende Duelle<br />

freuen: „Erste Zusagen sind bereits eingetrudelt,<br />

am 30. Juni wissen wir dann genau,<br />

wer um die Titel spielt.“<br />

Im vergangenen Jahr dominierte Silvia<br />

Ambrosio das Feld der Damen. Mit souveränen<br />

Siegen ohne Satzverlust spielte sich<br />

die Hessin durch das Feld und behielt auch<br />

im Finale mit 6:1 und 6:2 gegen Marisa<br />

Schmidt die Oberhand. Bei den Herren standen<br />

sich Jochen Bertsch und Lokalmatador<br />

Patrick Zahraj im Endspiel gegenüber.<br />

Bertsch profitierte dabei von Zahrajs Aufgabe<br />

beim Stand von 3:0 und sicherte sich<br />

den Stepper-Cup 2022.<br />

Für Thomas Hell geht es in Sachen Organisation<br />

langsam in die Endphase: „Die Vorbereitungen<br />

laufen zwar schon auf Hochtouren,<br />

aber wir sind ein eingespieltes Team<br />

und die Handgriffe sitzen“, so der langjährige<br />

Turnierdirektor. „Tatsächlich gibt es im Vergleich<br />

zum Vorjahr auch nur wenig Änderungen<br />

– eine freut mich jedoch besonders. Wir<br />

konnten unseren langjährigen Partner, die<br />

Firma Stepper, dazu gewinnen, künftig auch<br />

die Damen-Konkurrenz zu unterstützen.“<br />

Los geht es am 03. Juli – die Finalspiele<br />

<strong>2023</strong> stehen dann am 08. Juli <strong>2023</strong>, ab 13:00<br />

Uhr, auf dem Programm.<br />

<br />

Katja Espenlaub<br />

Fotos: Stephan Hund<br />

KAHLENBERG OPEN<br />

Jubiläumssieger gesucht<br />

In zwei Jahrzehnten zum 15.000 € Preisgeld-Turnier<br />

Ein ganz besonderes Jubiläum feiert<br />

das <strong>Tennis</strong>-Highlight der südlichen<br />

Ortenau in diesem Jahr - 20 Jahre<br />

Kahlenberg Open. Vom 22. bis 25.<br />

Juni werden erneut zahlreiche<br />

Spitzenspieler:innen der deutschen Rangliste<br />

den Weg nach Ringsheim finden, um<br />

sich in die Siegerliste einzutragen. Zum vierten<br />

Mal sind die Kahlenberg Open auch Teil<br />

der DTB Premium Tour presented by Wilson.<br />

Sowohl die Damen- als auch die Herren-<br />

Konkurrenz werden in der Kategorie A2 ausgespielt<br />

mit einem Gesamt-Preisgeld von<br />

15.000 Euro. „Wer hätte vor 20 Jahren<br />

gedacht, dass das Turnier so eine Entwicklung<br />

nimmt“, sagt Turnierdirektor Kai Bumann<br />

nicht ohne Stolz und blickt voller Vorfreude<br />

auf die Jubiläumsausgabe: „Natürlich möchten<br />

wir das 20-Jährige zu einem tollen <strong>Tennis</strong>-<br />

Highlight in der Region machen und sind uns<br />

sicher, dass wir wieder ein erstklassiges<br />

Teilnehmerfeld haben werden.“<br />

Im Vorjahr sicherten sich Franziska Sziedat<br />

und Liam Gavrielidis die begehrten Siegerschecks.<br />

Wer die Nachfolge antritt, wird am<br />

Sonntag, 25. Juni ermittelt, wenn ab 14 Uhr<br />

das Damen-Finale und ab 16 Uhr das Herren-<br />

Finale terminiert sind. Aber schon davor sind<br />

hochklassige Matches zu erwarten. Ein besonderes<br />

Highlight ist dabei immer die stimmungsvolle<br />

Night-Session am Freitagabend<br />

unter dem nagelneuen Flutlicht, das vor zwei<br />

Jahren auf den Plätzen 1 und 2 auf der schönen<br />

<strong>Tennis</strong>anlage installiert wurde.<br />

Für die Qualifikation ab Donnerstag, 22.<br />

Juni sind bei den Damen und Herren jeweils<br />

64 Teilnehmer:innen zugelassen. In den 28er-<br />

Hauptfeldern haben die ersten Vier der Setzliste<br />

zunächst ein Freilos und greifen erst<br />

Samstag, 24. Juni ins Geschehen ein. Alle<br />

Spieler:innen, Begleitpersonen und <strong>Tennis</strong>-<br />

Fans dürfen sich wieder auf eine hochkarätige<br />

Veranstaltung bei familiärer Atmosphäre<br />

freuen. <br />

Marcus Hug<br />

TERMINE & FRISTEN<br />

Mixed <strong>2023</strong><br />

Mannschaftsmeldung:<br />

15. November <strong>2023</strong> – 30. Juni <strong>2023</strong><br />

namentliche Mannschaftsmeldung (nMM):<br />

01. April – 15. Juli <strong>2023</strong><br />

Winter <strong>2023</strong>/2024 (vorläufig)<br />

Mannschaftsmeldung: 01. - 31. August 2024<br />

Namentliche Mannschaftsmeldung (nMM):<br />

15. - 30. September <strong>2023</strong><br />

Franziska Sziedat<br />

trug sich 2022 in die<br />

Siegerliste ein<br />

Strahlte 2022 in der<br />

Herrenkonkurrenz:<br />

Liam Gavrielidis<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

15


VERBAND SPORT<br />

TENNIS OPEN KARLSRUHE <strong>2023</strong><br />

Weltklasse <strong>Tennis</strong> hautnah<br />

TC Rüppurr richtet 75.000$ ATP Challenger aus<br />

Erstmals findet vom 02. - 09. Juli <strong>2023</strong> auf der<br />

Anlage des TC Rüppurr ein Herrenturnier der ATP<br />

Challenger Tour statt. Damit kehrt der Karlsruher<br />

Club zu seinen Wurzeln zurück, hat der Verein<br />

doch von 1977 bis 2006 nahezu dreißig Jahre in der 1.<br />

oder 2. Herren-Bundesliga gespielt.<br />

Die ATP Challenger Tour bietet großartiges <strong>Tennis</strong>.<br />

Hier treffen sich aufstrebende Talente, bekannte Namen,<br />

die ein Comeback starten und Local Heroes, die hoffentlich<br />

über sich hinauswachsen. Das Ziel und die<br />

Hoffnung aller ist es, eine der Top Positionen der<br />

Weltrangliste zu erreichen.<br />

Die Challenger Tour ist wild, dynamisch, ist voller<br />

Geschichten von Willensstärke und Entschlossenheit.<br />

Sie bietet erstklassiges <strong>Tennis</strong>, Unterhaltung und Faszination.<br />

Was die <strong>Tennis</strong>fans Anfang Juli darüber hinaus<br />

auf der Anlage in der Tulpenstraße erwartet, verrät<br />

Turnierdirektor Markus Schur im Gespräch mit baden<br />

tennis.<br />

Die Turnierwoche<br />

Sonntag 2. Juli .<strong>2023</strong> –<br />

Qualifying Einzel, Freier Eintritt!!<br />

Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />

Montag 3. Juli .<strong>2023</strong> –<br />

Qualifying Einzel, Hauptfeld Einzel<br />

Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />

Dienstag 4. Juli .<strong>2023</strong> –<br />

Hauptfeld Einzel, Hauptfeld Doppel<br />

Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />

Mittwoch 5. Juli .<strong>2023</strong> –<br />

Achtelfinale Einzel, Hauptfeld Doppel<br />

Einlass 10.30 Uhr, Beginn: 11.00 Uhr<br />

Donnerstag 6. Juli .<strong>2023</strong> –<br />

Achtelfinale Einzel, Viertelfinale Doppel<br />

Einlass 12.30 Uhr, Beginn: 13.00 Uhr<br />

Freitag 7. Juli .<strong>2023</strong> –<br />

Viertelfinale Einzel, Halbfinale Doppel<br />

Einlass 12.30 Uhr, Beginn: 13.00 Uhr<br />

Samstag, 08. Juli .<strong>2023</strong> –<br />

Halbfinale Einzel, Finale Doppel<br />

Einlass 12.30 Uhr, Beginn: 13.00 Uhr<br />

Sonntag, 09. Juli.<strong>2023</strong> –<br />

Finale Einzel, Einlass 11.00 Uhr, Beginn: 14.00 Uhr<br />

Änderungen sind jederzeit möglich (auch der Einlasszeiten),<br />

aktuelle Informationen finden Sie hier auf der<br />

Turnierhomepage www.tennisopenkarlsruhe.de.<br />

Markus Schur, sportlich ambitioniert war der TC<br />

Rüppurr schon immer. Herren-Bundesliga, Damen-<br />

Bundesliga – danach folgte mit den Liqui Moly Open<br />

ein absolutes Weltklasse WTA-Turnier, jetzt ein hochklassiges<br />

ATP-Challenger. Wie kam es dazu – nehmen<br />

Sie uns ein bisschen mit auf eine Reise durch die<br />

sportliche Geschichte des TCR?<br />

1977 ist die Herrenmannschaft des TC Rüppurr erstmals<br />

in die 1. Bundesliga aufgestiegen und hat bis 2005 entweder<br />

in der 1. oder 2. Bundesliga sehr erfolgreich<br />

gespielt. 2005 ist dann die Damenmannschaft ebenfalls<br />

in die 1. Bundesliga aufgestiegen und hat das Herren<br />

Team abgelöst. Sie wurde 2-mal Deutscher Meister und<br />

4-mal Deutscher Vizemeister. 2019 schließlich wurde<br />

dann neben der Bundesliga erstmals das WTA Turnier<br />

veranstaltet und trotz Pandemie erfolgreich durchgeführt.<br />

Der Wechsel zum ATP Challenger Turnier ist einerseits<br />

die Rückkehr zu den Wurzeln des Vereins, andererseits<br />

auch die Zuversicht für die Zukunft das<br />

interessantere Produkt zu haben.<br />

Vom 02. - 09. Juli findet in der Arena TC Rüppurr nun<br />

zum ersten Mal ein ATP Challenger mit einem Preisgeld<br />

von 75.000 $ statt, was erwartet die<br />

Zuschauer:innen bei diesem Turnier?<br />

Die ATP Challenger Tour bietet großartiges <strong>Tennis</strong>. Im<br />

Herrentennis gibt es so viele erstklassige Spieler. Fast<br />

jeder kann jeden schlagen. Die Turniere in Madrid und<br />

Rom haben das wieder einmal bewiesen. Der Karlsruher<br />

Yannick Hanfmann konnte mit seiner Weltranglisteposition<br />

um 100 die Top Ten Spieler Taylor Fritz und Andrei<br />

Rublev schlagen. Und der junge Ungar Fabian Marozsan<br />

bezwang sensationell die Nr. 1 der Weltrangliste Carlos<br />

Alcaraz. Mit Fabian Marozsan sind wir übrigens im<br />

Gespräch, um ihn für unser Turnier zu gewinnen.<br />

Warum sollten sich unsere Leser:innen dieses Event<br />

nicht entgehen lassen?<br />

Es ist immer wieder fantastisch, Spitzensport live zu<br />

sehen. Das ist nochmal eine komplett andere Dimension,<br />

als man diese am Fernseher erahnen kann. Auf unserer<br />

kleinen Anlage sitzt man extrem nah an den Spielern<br />

Fotos: TCR Sport und Event GmbH<br />

16 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


SPORT<br />

VERBAND<br />

dran. Der Begriff „<strong>Tennis</strong> Hautnah“ hat bei uns fast<br />

wörtliche Bedeutung. In solch einer Atmosphäre die<br />

Stars von morgen, bekannte Namen auf Comeback Tour<br />

und Local Heroes zu sehen, die sich gegenseitig das<br />

Leben schwer machen, ist definitiv ein besonderer Spaß,<br />

den man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte.<br />

Noch steht das Teilnehmerfeld nicht, verraten Sie<br />

uns trotzdem schon ein paar Namen, mit denen sie<br />

in Kontakt stehen und die vielleicht mit dabei sein<br />

werden?<br />

Das entscheidet sich jetzt in diesen Tagen – etwa zwei<br />

Wochen vor Turnierbeginn. Alle Spieler, die sich nicht<br />

für das Hauptfeld in Wimbledon qualifizieren konnten,<br />

kommen in Frage. Natürlich stehen wir in Kontakt mit<br />

allen deutschen Spielern ab Weltranglisten-Position<br />

100, sowie mit besonders interessanten ausländischen<br />

Spielern, wie dem bereits genannten jungen Ungarn<br />

Fabian Marozsan.<br />

Was erhoffen Sie sich als Turnierdirektor für das Event?<br />

Neben einer guten Besetzung und attraktivem Sport vor<br />

allem viele Zuschauer:innen, die sich Spitzentennis, vor<br />

ihrer Haustür, nicht entgehen lassen. Übrigens starten<br />

wir am Sonntag, den 2. Juli mit freiem Eintritt – die beste<br />

Möglichkeit ins Turnier hineinzuschnuppern und bereits<br />

in der Qualifikation tolles <strong>Tennis</strong> zu erleben!<br />

Ein solches Turnier lässt sich nur als Team durchführen<br />

– wie viele Menschen werden in der Turnierwoche<br />

aktiv sein?<br />

Helfende Hände sind ausgesprochen willkommen. Als<br />

Mitarbeiter:in oder Volunteer erlebt man ein <strong>Tennis</strong>event<br />

nochmal von einer ganz anderen, ausgesprochen interessanten<br />

Seite. Man ist Teil eines Teams, mitten im<br />

Geschehen und lernt viele Leute kennen. Jeder, der<br />

schon einmal dabei war, wird dies vollumfänglich bestätigen.<br />

Weit über 100 Mitarbeiter und Helfer sind in der<br />

Turnierwoche aktiv. Das ist eine gewaltige<br />

Herausforderung.<br />

Herzlichen Dank für das Interview – wir freuen<br />

uns, dass es im Badischen ein so hochklassiges<br />

Turnier geben wird!<br />

WELTKLASSE TENNIS HAUTNAH<br />

supported by:<br />

Infos & Tickets:<br />

P&M<br />

Gruppe<br />

02. – 09. Juli<br />

TENNIS OPEN KARLSRUHE <strong>2023</strong><br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

17


VERBAND SPORT<br />

SPARKASSEN-RENCHTALCUP<br />

Sina Herrmann<br />

gewinnt<br />

Neuer Termin bringt<br />

hervorragende Resonanz<br />

Dieses Jahr schon Ende April, statt wie in den<br />

Vorjahren im August, stand beim <strong>Tennis</strong>club<br />

Oberkirch mit dem renommierten Damen-<br />

<strong>Tennis</strong>turnier „Sparkassen-Renchtalcup“ ein<br />

seit Jahren beständiges Turnier der exklusiven Turnierserie<br />

„DTB PREMIUM TOUR presented by Wilson“ zur<br />

Austragung an. Die Verlegung des A2-Turniers, dotiert<br />

mit insgesamt 7.500 Euro, sollte den besten <strong>Tennis</strong>spielerinnen<br />

Deutschlands eine gute Möglichkeit bieten,<br />

sich vor Beginn der Verbandsrunde einem letzten Härtest<br />

zu unterziehen. Entsprechend hervorragend war die<br />

Resonanz bei den Spielerinnen. Für das Erreichen des<br />

Hauptfeldes war schon ein Ranking in den Top 100 der<br />

deutschen Rangliste notwendig, so dass am Donnerstag<br />

eine Qualifikationsrunde gespielt werden musste. Selbst<br />

diese brachte schon einige hochklassige und spannende<br />

Matches, bis die acht Qualifikantinnen für den Beginn<br />

des Hauptfeldes am Freitagnachmittag feststanden.<br />

Selbst diese brachte schon einige hochklassige spannende<br />

Matches, bis die acht Qualifikantinnen für den<br />

Beginn des Hauptfeldes am Freitagnachmittag<br />

feststanden.<br />

Am Samstag brachten die Achtelfinals weitere Höhepunkte,<br />

trafen mit der Österreicherin Livia Kraus (TC<br />

BASF Ludwigshafen) und Martina Markov (TC Boehringer<br />

Ingelheim) doch die zwei Halbfinalistinnen des Vorjahres<br />

aufeinander. In welch guter Form sich Livia Kraus in<br />

diesem Jahr in Oberkirch präsentierte, bewies sie auch<br />

in ihrem Viertelfinalspiel gegen die ehemalige Siegerin<br />

und Vorjahresfinalistin Diana Marcinkevica (TC Boehringer<br />

Ingelheim). Dreieinhalb Stunden zeigten die beiden<br />

Spielerinnen den begeisterten rund 200 Zuschauer:innen<br />

ein tolles und spannendes Match, das letztendlich die<br />

topgesetzte Lettin Diana Marcinkevica im dritten Satz<br />

im Tiebreak für sich entscheiden konnte. Auch die an<br />

Position 2 gesetzte Sina Herrmann (Heidelberger TC)<br />

musste sich nach einem glatt gewonnen ersten Satz mit<br />

der harten Gegenwehr der Qualifikantin Meggie Raidt<br />

(TA VFL Sindelfingen) auseinandersetzen: erst im dritten<br />

Satz konnte sie sich mit 6:4 durchsetzen.<br />

So lange die beiden Topgesetzten noch am Vortag<br />

kämpfen mussten, um so eiliger hatten sie es in den<br />

beiden Halbfinals am Sonntagvormittag: Diana Marcinkevica<br />

ließ gegen die Berlinerin Franziska Sziedat (PTC<br />

RW Potsdam) mit 6:0, 6:1 keine Zweifel an ihrem Sieg<br />

aufkommen, auch Sina Herrmann setzte sich souverän<br />

gegen Steffi Bachofer (TC Bernhausen) mit 6:2, 6:2 durch.<br />

Zum Finale hatten sich rund 300 <strong>Tennis</strong>begeisterte<br />

auf der Anlage des TC Oberkirch eingefunden und hofften<br />

auf ein spannendes Finale der beiden topgesetzten<br />

Spielerinnen. Zunächst aber schien das Finale eine klare<br />

Angelegenheit für die Lettin Marcinkevica zu werden,<br />

die durch ihr druckvolles Powertennis ihre Gegnerin Sina<br />

Herrmann kaum zur Entfaltung kommen ließ: Ruckzuck<br />

stand es 5:0! Zwar konnte Herrmann auf 3:5 verkürzen,<br />

musste dann aber den ersten Satz abgeben. Im zweiten<br />

Durchgang war sie dann aber die aktivere Spielerin und<br />

schaffte den Satzausgleich. Der Entscheidungsdurchgang<br />

war dann an Dramatik kaum zu überbieten. Beim<br />

Stand von 4:1 hatte Marcinkevica mehrfach die Chance,<br />

wohl entscheidend auf 5:1 davonzuziehen. Doch Herrmann<br />

konnte doch noch auf 2:4 verkürzen, sah sich aber<br />

dann beim 4:5 einem Matchball gegenüber, den sie<br />

bravourös abwehrte. Danach schaffte die Nordbadenerin<br />

tatsächlich noch die Wende und holte sich mit 7:5 den<br />

Sparkassen-Renchtalcup <strong>2023</strong>. Das Finale war das<br />

I-Tüpfelchen für den Oberkircher Sparkassen-Renchtalcup,<br />

der wohl im nächsten Jahr mit neuem Hauptsponsor<br />

wieder Ende April zur Austragung kommen wird. <br />

<br />

Katharina Haenel<br />

Abschlussbild einer<br />

tollen Turnierveranstaltung<br />

mit Offiziellen<br />

(von links Oberbürgermeister<br />

Gregor Bühler,<br />

Vereinsvorsitzender<br />

Chrsitian Wäldele,<br />

Sparkassen-Direktor<br />

Chrsitian Frühe vom<br />

Hauptsponsor Sparkasse<br />

Offenburg-Ortenau,<br />

Finalistin Diana Marcinkevica,<br />

Siegerin Sina<br />

Herrmann, Turnierleiterin<br />

Katharina Haenel<br />

und vielen Helfern des<br />

<strong>Tennis</strong>club Oberkirch<br />

18 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


SPORT<br />

VERBAND<br />

NICHT WIRKLICH WICHTIG, ABER...<br />

… wie lange ging das längste Match<br />

der Grand Slam-Geschichte?<br />

Rekordverdächtige Spiele gibt es in<br />

der langen Geschichte der Grand<br />

Slam Turniere zuhauf. John Isner<br />

und Nicolas Mahut erspielten sich<br />

2010 mit ihrem Duell in der ersten Runde<br />

von Wimbledon einen Rekord – vermutlich<br />

für die Ewigkeit. Ganze 11 Stunden und 5<br />

Minuten (netto!) standen sich die Beiden<br />

auf dem Rasen gegenüber, bevor John Isner<br />

beim Stand von 6:4, 3:6, 6:7, 7:6 und 70:68<br />

den entscheidenden Ball verwandelte. Vom<br />

22. bis 24. Juni 2010 fand das Ultra-Marathon-<strong>Tennis</strong>match<br />

statt; gleich zweimal<br />

wurde das Match wegen Dunkelheit<br />

unterbrochen. Die beiden stellten damit<br />

den bisherigen Rekord von Fabrice Santoro<br />

und Arnaud Clément (French Open 2004)<br />

deutlich ein – alleine der längste Satz von<br />

Isner und Mahut dauerte mit 8 Stunden und<br />

11 Minuten länger als das Duell der beiden<br />

Franzosen.<br />

Den Rekord für das kürzeste Finalspiel der<br />

Grand Slam Geschichte halten übrigens<br />

Steffi Graf und Natalia Zvereva. Nach 34<br />

Minuten hieß es 6:0 und 6:0 für die<br />

badische Jahrhundertspielerin.<br />

NACHWUCHS<br />

Doppelerfolg für<br />

badische Athletinnen<br />

Julia Stusek und Mariella Thamm gewinnen ITF-Turniere<br />

John Isner<br />

und Nicolas<br />

Mahut standen<br />

sich mehr als<br />

11 Stunden<br />

gegenüber –<br />

bereits ein Jahr<br />

später kam es<br />

zum erneuten<br />

Erstrundenduell<br />

in Wimbledon.<br />

John Isner<br />

siehte diesmal<br />

„nur“ mit 7:6,<br />

6:2 und 7:6<br />

Fotos: Image / Allstar, Florian Petrow, Mariella Thamm, Elke Ostertag<br />

Die eine in Hannover, die andere im<br />

schwedischen Jönköping: Julia<br />

Stusek und Mariella Thamm legten<br />

einen Traumstart in die Freiplatzsaison<br />

hin und sicherten sich Siege auf der ITF-<br />

Juniors-Tour. Während Stusek auf ITF-Ebene<br />

bereits zum dritten Mal ganz oben auf dem<br />

Treppchen stand, war es für Thamm eine<br />

Premiere.<br />

Die 13-jährige Thamm ging als Nummer<br />

vier der Setzliste in das J60-Turnier und wurde<br />

ihrer Rolle als Mitfavoritin von Beginn an<br />

gerecht. Nach deutlichen Siegen in den ersten<br />

Runden kam die Badenerin erst im Halbfinale<br />

etwas ins Straucheln. Nach dem verlorenen<br />

ersten Durchgang kämpfte sich<br />

Thamm jedoch zurück und machte am Ende<br />

souverän den Finaleinzug perfekt.<br />

Im Endspiel entstand zunächst ein ähnlicher<br />

Spielverlauf: Satz eins ging an die an<br />

Position zwei gesetzte Lokalmatadorin Isabella<br />

Svahn. Doch auch diesmal zeigte die<br />

13-jährige ihre Comeback-Qualitäten und<br />

sicherte sich am Ende dank eines 4:6 6:3 6:3<br />

ihren ersten Turniersieg auf ITF-Ebene.<br />

Bereits ihr drittes Turnier gewann Julia<br />

Stusek vom Heidelberger TC. Die 14-jährige<br />

setzte sich in Hannover als Nummer sechs<br />

der Setzliste durch und hat durch den Erfolg<br />

nun die TOP-100 der Jugendweltrangliste vor<br />

Augen.<br />

Nach einem deutlichen Sieg in Runde<br />

eins und einer verletzungsbedingten Aufgabe<br />

in Runde zwei stand im Viertelfinale die erste<br />

echte Herausforderung für das badische<br />

Toptalent auf dem Plan. Doch auch die an<br />

Position drei gesetzte Französin Tiantsoa<br />

Sarah Rakotomanga Rajaonah konnte Stusek<br />

nicht stoppen. Im anschließenden Halbfinale<br />

setzte sich die 14-jährige dann gegen Emily<br />

Premiere: Mariella<br />

Thamm feiert ihren<br />

ersten internationalen<br />

Sieg<br />

Die TOP-100 vor<br />

Augen: Julia Stusek<br />

gewinnt das ITF-J200-<br />

Turnier in Hannover<br />

Sartz-Lunde aus Norwegen (Nummer 8 der<br />

Setzliste) durch, ehe im Finale Anna Lin Puls<br />

wartete. Gegen die zwei Jahre ältere Deutsche<br />

hatte Stusek keinerlei Probleme und<br />

sicherte sich durch ein 6:0 6:2 den Titel in<br />

der niedersächsischen Landeshauptstadt.<br />

Durch den dritten Turniersieg auf ITF-<br />

Juniors-Ebene – letztes Jahr gewann das<br />

Ausnahmetalent bereits die Turniere im<br />

österreichischen Baden sowie das Heimspiel<br />

im Landesleistungszentrum Leimen – sammelte<br />

die Badenerin 200 weitere Punkte für<br />

die Jugendweltrangliste. Die TOP-100 winken<br />

nun immer deutlicher: zum Zeitpunkt des<br />

Redaktionsschlusses rangierte Stusek auf<br />

Platz 125.<br />

Jannis Behnke<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

19


VERBAND SPORT<br />

REGIONALLIGA<br />

Freud und Leid in Heidelberg<br />

Badische Vertreter:innen mit ganz unterschiedlichem Saisonverlauf<br />

Gleich zwei badische Clubs gingen<br />

mit dem Heidelberger TC und dem<br />

TC Schwarz-Gelb Heidelberg in<br />

der diesjährigen Regionalligasaison<br />

bei den Damen auf Punktejagd. Beide<br />

Clubs starteten als Neulinge in der Liga.<br />

Während der eine, der Heidelberger TC, in<br />

der vergangenen Saison den Sprung von der<br />

Badenliga her nach oben schafften, musste<br />

der andere, die Schwarz-Gelben, den bitteren<br />

Weg von der 2. Bundesliga in die Regionalliga<br />

antreten.<br />

Und auch jetzt, am Ende einer kurzen,<br />

mit Doppelspieltagen gefüllten Saison, liest<br />

sich die badische Bilanz recht gemischt.<br />

Große Freude herrschte im Norden<br />

Heidelbergs beim HTC, wo sich die Damen<br />

von Anfang an der Tabellenspitze festsetzen<br />

konnten, Enttäuschung und Frust hingegen<br />

im Süden der Universitätsstadt, wo der Saisonverlauf<br />

für die Schwarz-Gelben sehr<br />

durchwachsen war und mit dem Abstieg in<br />

die Badenliga endete.<br />

Mit einem deutlichen 9-0-Sieg in die Saison<br />

gestartet, gaben sich die HTC-Damen<br />

auch in den folgenden Spielen keine Blöße<br />

und spielten sich mit deutlichen Siegen auf<br />

der Spitzenposition fest. Für HTC-Clubmanagerin<br />

Myriam Kende eine Überraschung:<br />

„Wir sind als Aufsteiger mit dem klaren Fokus<br />

auf den Klassenerhalt gestartet. Auch wenn<br />

wir im Vorjahr recht souverän durch die<br />

Badenliga gegangen sind, wollten wir<br />

zunächst in der Regionalliga einfach nur<br />

„bestehen“. Wir haben vor einigen Jahren im<br />

Verein die Entscheidung getroffen, wieder<br />

etwas aktiver im Leistungsbereich zu agierenDass<br />

wir jetzt als Aufsteiger direkt in die<br />

2. Bundesliga aufgestiegen, ist nun natürlich<br />

eine große Freude.“<br />

Die Bundesliga und der HTC verbindet<br />

eine lange Tradition. Von 1982 bis 1998 setzte<br />

sich der Club insgesamt zehnmal an die<br />

Spitze und darf stolz auf seine zehn Meistertitel<br />

verweisen. Myriam Kende, damals selbst<br />

aktive Spielerin, sagt aber auch: „Diese Jahre<br />

kann man nicht wiederholen und das ist auch<br />

nicht unser Ziel. Wir wollen unserem<br />

Die erfolgreichen Damen des HTC:<br />

Eva Rutarova, Zuzana Luknarova, Maria Timofeeva,<br />

Sina Herrmann, Lorena Schädel (h.v.l.),<br />

Julia Stusek und Johanna Kende (v.v.l.)<br />

Müssen in die Badenliga runter: Nina Lalovic, Iveta Dapkute,<br />

Katharina Kukaras, Maaroufi Samia, Kostova Elitsa und Sewing Sofia (v.l.)<br />

Fotos: Myriam Kende, TC SG Heidelberg<br />

20 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


SPORT<br />

VERBAND<br />

Nachwuchs im Verein positive Ziele und<br />

Vorbilder vermitteln. Eine Spitzenmannschaft<br />

für die Bundesliga aufzubauen, ist<br />

derzeit kein Thema.“<br />

Die Erfolgsgaranten des HTC sind im<br />

engen Teamverband zu finden, darin ist sich<br />

auch Kende sicher: „Das Team ist der ausschlaggebende<br />

Faktor gewesen, im Kern<br />

alles Sportlerinnen, die dem HTC eng verbunden<br />

sind. Sina Herrmann beispielsweise<br />

ist ein toller Teamplayer und hat immer hervorragende<br />

Leistungen gebracht. Eva Rutarova<br />

ist bereits seit 10 Jahren im HTC und<br />

eine der zuverlässigsten Spielerinnen, die<br />

ich kenne. Des weiteren zähle ich Lorena<br />

Schädel, Johanna Kende und das große Nachwuchstalent<br />

Julia Stusek zum harten Kern<br />

des Teams. Und nicht zu vergessen, Zuzana<br />

Luknarova, die bei uns als Clubtrainerin aktiv<br />

ist. Auf diesen Kern setzen wir auch 2024 in<br />

der 2. Liga.“<br />

Deutlich gedrückter ist die Stimmung<br />

beim Stadtrivalen Schwarz-Gelb. Nach dem<br />

knappen Abstieg aus Liga 2 im Vorjahr muss<br />

der Club nun erneut den Gang nach unten<br />

antreten. Hatten die Schwarz-Gelben am<br />

Anfang mit Verletzungen und Absagen der<br />

Spitzenspielerinnen kein Glück, kam am<br />

Ende dann auch noch Pech dazu. Aleksandar<br />

Kukaras ist der Frust darüber noch deutlich<br />

anzumerken. „Wir sind letztes Jahr aus der<br />

Bundesliga unglücklich abgestiegen, in dieser<br />

Saison lief es nicht besser. Es hat alles<br />

einfach nicht gepasst. Spielerinnen, die wir<br />

auf den Spitzenpositionen einsetzen wollten,<br />

haben sich teils verletzt, sind aber auch auf<br />

WTA-Ebene bei Turnieren weiter gekommen<br />

als erwartet und daher nicht für uns angetreten.<br />

Und für unsere Eigengewächse war<br />

die Liga zu stark. Wir sortieren uns jetzt in<br />

der Badenliga neu und schließen das Kapitel<br />

hochklassigem Mannschaftssport erstmal<br />

ab.“<br />

Beim Blick auf die vergangenen Jahre<br />

Spitzentennis bei Schwarz-Gelb wird Aleks<br />

Kukaras dann noch etwas wehmütig: „Es war<br />

eine tolle Zeit, wir haben tollen <strong>Tennis</strong>sport<br />

auf unsere Anlage gebracht. Dennoch passte<br />

vieles nicht zusammen. Und für uns als Verein,<br />

der eine gute Nachwuchsarbeit leistet<br />

und diese Sportlerinnen einbinden möchte,<br />

liegt die Konzentration daher künftig auf<br />

Landesverbandsebene. Und dann schauen<br />

wir, was sich entwickelt. Wir wollen auf jeden<br />

Fall unsere Nachwuchsspielerinnen mehr<br />

und besser einbinden, jetzt zählt: Mehr Team,<br />

weniger Einzelkämpferinnen“, blickt Kukaras<br />

nach vorne. Katja Espenlaub<br />

BUNDESLIGEN<br />

Nach unten absichern<br />

Grün-Weiss und Wolfsberg kurz vor dem Saisonstart<br />

Nur noch wenige Tage dauert es,<br />

bis im <strong>Tennis</strong>sport der Ball in der<br />

Bundesliga über die Netze<br />

geschlagen wird. Erneut mit dabei<br />

ist der TK GW Mannheim, der nach drei<br />

Meisterschaften in Folge im vergangenen<br />

Jahr Rang 7 belegte. In diesem Jahr kalkuliert<br />

Gerald Marzenell, der „Macher“ in<br />

Mannheim, mit einem Platz im Mittelfeld:<br />

„Wir möchten schnell einige Punkte sammeln,<br />

um das Thema Klassenerhalt schnell<br />

abhaken zu können. Und dann schauen wir<br />

was geht. Ich tippe erneut auf einen soliden<br />

Mittelfeldplatz.“ Der Sprung an die Tabellenspitze<br />

wird für die Mannheim aller Voraussicht<br />

nach auch in diesem Jahr sehr<br />

schwer werden – stark hat die Konkurrenz<br />

aufgerüstet. „Meine Favoriten auf den Titel<br />

sind der TC Grosshesselohe München und<br />

der TC Bredeney Essen. Bredeney hat wahnsinnig<br />

viel in das Team investiert und die<br />

Weichen in Sachen Titelgewinn gestellt.<br />

Und Grosshesselohe war in den letzten<br />

Jahren immer vorne dabei und wurde erst<br />

kurz vor Schluss abgefangen“, so<br />

Marzenell.<br />

In Sachen Team geht der TK Grün-Weiss<br />

den begonnenen Weg weiter. Max Rehberg<br />

und Philipp Florig, die beiden 18-jährigen<br />

Youngster des letzten Jahres, sowie der<br />

20-jährige Schweizer Dominic Stricker stehen<br />

für den Umbruch im Mannheimer Team.<br />

„Wir werden in den nächsten Jahren viel<br />

Spaß mit Max und Philipp haben. Sie haben<br />

das Potenzial, das Publikum zu begeistern,<br />

brauchen aber noch etwas Erfahrung. Und<br />

Dominic ist ein toller Junge. Bodenständig<br />

und ein absoluter Teamplayer.“<br />

Neben den „jungen Wilden“ ergänzen<br />

erfahrene Cracks die Mannschaft. Bernabe<br />

Zapata Miralles, Pedro Martinez, Dominik<br />

Koepfer und Gerald Melzer sind allesamt<br />

bekannte Namen am Neckarplatt und<br />

schlagen teils schon seit Jahren für die<br />

Grün-Weissen auf. Dennoch gibt es zwei<br />

weitere Namen, auf die sich Gerald Marzenell<br />

besonders freut: „Kevin Krawietz hat<br />

uns die Zusage für weitere drei Jahre gegeben<br />

und auch Dominic Thiem soll nach<br />

Möglichkeit zum Einsatz kommen“, verspricht<br />

der Mannheimer Teamchef.<br />

In Liga 2 leuchten die badischen Farben<br />

in diesem Jahr nicht mehr so dominant.<br />

Oberweier, als Absteiger des Vorjahres,<br />

tritt in der Regionalliga an, während beim<br />

TC Weinheim im Herbst die Entscheidung<br />

fiel, die erste Mannschaft zurückzuziehen.<br />

Nur der TC Wolfsberg Pforzheim hält nun<br />

noch die badischen Fahnen hoch.<br />

Die Wolfsberger, seit 2001 kontinuierlich<br />

in der zweithöchsten Spielklasse vertreten,<br />

belegten im vergangenen Jahr am<br />

Ende der Saison einen sensationellen zweiten<br />

Rang. Team Captain Thomas Hell freut<br />

sich nach wie vor über den überraschenden<br />

Erfolg, stellt aber genauso deutlich klar:<br />

„Wir wollen den Klassenerhalt möglichst<br />

schnell sichern, dann schauen wir, was<br />

darüber hinaus möglich ist.“ Nach 20 Jahren<br />

Zweitliga-Zugehörigkeit herrscht nicht nur<br />

in Sachen Liga Kontinuität. Auch bei der<br />

Kaderplanung setzt der Wolfsberger auf<br />

Beständigkeit: „Mannschaftliche Geschlossenheit<br />

und eine eingespielte Mannschaft<br />

zählt seit Jahren zu unseren Stärken. Das<br />

wollen wir auch in dieser Saison beweisen.“<br />

Aber nicht nur Kontinuität und Beständigkeit<br />

spielen für die Wolfsberger eine wichtige<br />

Rolle in Sachen Kaderplanung. Das<br />

sportliche Aushängeschild der Region setzt<br />

auch auf Nachwuchscracks made in Baden.<br />

Mit David Fix, Julius Hell, Pascal Meis, Tim<br />

Rühl und Justin Schlageter zählen gleich<br />

fünf badische Cracks zum harten Kern des<br />

Teams.<br />

<br />

Katja Espenlaub<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

21


VERBAND BILDUNG<br />

VEREINSMANAGER AUSBILDUNG C<br />

Lehrgangstermine<br />

Ausbildung schafft allumfassenden Einblick in<br />

die Führung und Verwaltung eines Sportvereins<br />

Die Ausbildung zum Vereinsmanager C richtet sich an Vereins-Führungskräfte,<br />

die einen allumfassenden Einblick in die Führung und Verwaltung<br />

eines Sportvereins bekommen möchten. Benötigtes Basiswissen wird<br />

ebenso vermittelt wie auch Inhalte, die über die Grundlagen hinausgehen.<br />

30. Juni - 01. Juli <strong>2023</strong> Basisseminar: Vereinsmarketing 2 (16 LE, online & Mannheim)<br />

<strong>07</strong>.-08. Juli <strong>2023</strong> Aufbauseminar: Leadership und angewandte<br />

Kommunikation (16 LE, online & Karlsruhe)<br />

08.-09. Juli <strong>2023</strong> Gesprächsführung/PR/Sponsoring (16 LE, Freiburg)<br />

11. Juli <strong>2023</strong> Social Media im Sportverein (4 LE, online)<br />

15. Juli <strong>2023</strong> Finanzen im Sportverein (8 LE, Karlsruhe)<br />

24.-26. Juli <strong>2023</strong> VM-C Abschluss-Seminar 1 (24 LE, Freiburg)<br />

Das Seminarangebot unterteilt sich in vier Themenbereiche (A-D):<br />

A) Führung, Organisations- und Personalentwicklung und Gremienarbeit<br />

B) Mitgliederverwaltung und Sportanlagen<br />

C) Finanzen, Recht und Steuern<br />

D) Marketing, Kommunikation, Veranstaltungen und neue Medien.<br />

In den Bereichen A, C und D sind verpflichtende Basisseminare zu<br />

besuchen, welche den Pflichtbereich (48 LE) darstellen. Im Wahlbereich<br />

(48 LE) können aus allen Themenbereichen die Inhalte nach den<br />

persönlichen Interessen zusammengestellt werden.<br />

Alle Informationen zur Ausbildung Vereinsmanager C erhalten<br />

Sie über die beiden badischen Sportbünde in Karlsruhe<br />

(www.badischer-sportbund.de) und Freiburg (www.bsb-freiburg.de)<br />

Informationen zu weiteren Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten.<br />

15.-16. September <strong>2023</strong> Öffentlichkeitsarbeit (16 LE, Karlsruhe)<br />

19. September <strong>2023</strong> Sportversicherung (4 LE, online)<br />

23. September <strong>2023</strong> Basisseminar: Ehrenamt 2 (8 LE, Mannheim)<br />

23.-24. September <strong>2023</strong> Buchhaltung im Sportverein (16 LE, Freiburg)<br />

27. September <strong>2023</strong> Spenden & Sponsoring aus steuerlicher Sicht (4 LE, online)<br />

30. September <strong>2023</strong> Buchführung (8 LE, Karlsruhe)<br />

30.September - 01. Oktober <strong>2023</strong> Recht, Haftung, Versicherung (16 LE, Freiburg)<br />

INFO<br />

Sie haben lizenzierte Vereinsmanager:innen im Verein? Denken Sie daran, dass für diese seit 2017 Zuschüsse beantragt werden können. Aktuelle Informationen hierzu<br />

gibt es auf den Internetseiten des Badischen Sportbunds Freiburg (www.bsb-freiburg,de) und des Badischen Sportbunds Nord (www.badischer-sportbund.de).<br />

B-LIZENZ<br />

They did it!<br />

5 neue B-Trainer:innen für Baden<br />

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Ihr Partner für die gesamte <strong>Tennis</strong>anlage<br />

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Wasserverbrauch<br />

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Wasserverbrauch<br />

Nach Eingangstest und zwei Fachlehrgängen standen Mitte Mai im<br />

Bundesstützpunkt Stuttgart die praktischen und theoretischen<br />

Prüfungen für die angehenden B-Lizenz-Trainer:innen auf dem Plan.<br />

Die Ausbildung wurde wie auch im Jahr zuvor verbandsübergreifend<br />

durchgeführt – sowohl im Leimener Landesleistungszentrum als<br />

auch im Bundesstützpunkt des WTB wurde der Trainernachwuchs<br />

mit vielen spannenden und wichtigen Themen ausgebildet. Folgende<br />

badische Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Prüfung abgelegt:<br />

Isabelle Laubach, Dennis Gremelmayr, Leon Müller, Moritz<br />

Schmidt und Niklas Trittler. <br />

Katja Espenlaub<br />

Fotos: Württembergischer <strong>Tennis</strong> Bund<br />

Allwetter<br />

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Champion<br />

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Classic Pro<br />

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Tel. <strong>07</strong>621-688104 ∙ info@gotec-sport.de<br />

www.gotec-sport.de<br />

Der Trainernachwuchs wurde bei den<br />

B-Lizenz-Prüfungen in Stuttgart gefordert<br />

22 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


BILDUNG VERBAND<br />

MENTORENAUSBILDUNG<br />

Power fürs Schultennis<br />

Theorie und Praxis ermöglichen das Gestalten einer <strong>Tennis</strong>einheit in der Schule<br />

Fotos: Regina Meyer-Stoll<br />

Frühlingszeit ist Mentorenzeit beim<br />

Badischen <strong>Tennis</strong>verband. Erneut<br />

wurden in diesem Jahr mehr als 35<br />

junge Schüler:innen ausgebildet, um<br />

künftig als Schülermentor:innen den <strong>Tennis</strong>sport<br />

in ihrer Schule zu unterstützen.<br />

In zwei Lehrgängen wurden die angehenden<br />

Mentor:innen durch Regina Meyer-Stoll<br />

in einer Mischung aus Theorie und Praxis<br />

angeleitet und sind nun in der Lage, eine<br />

vollständige Unterrichtseinheit selbst zu<br />

gestalten. Martin Jona Rinke, der beim ersten<br />

Lehrgang vom 24.-28. April im Landesleistungszentrum<br />

mit dabei war, berichtet über<br />

die Lehrgangswoche:<br />

„Wir starteten in die Ausbildungswoche<br />

mit der Begrüßung durch Frau Meyer-Stoll.<br />

18 werdende Schülermentor:innen - 6 Mädchen<br />

und 12 Jungs – saßen in dem Konferenzraum<br />

des Landesleistungszentrums.<br />

Frau Meyer-Stoll erklärte uns den Ablauf der<br />

Woche und machte uns bekannt mit den<br />

Regeln des Hauses.<br />

Danach ging es schon los. Aus einer<br />

Mischung aus Theorie und Praxis erläuterte<br />

uns Frau Meyer-Stoll, welche Sportspiele<br />

man vor allem mit kleinen Kindern machen<br />

könnte und was diese mit <strong>Tennis</strong> zu tun<br />

haben. Außerdem erarbeiteten wir uns im<br />

Theoriepart, welche Rechte, Tätigkeit und<br />

Pflichten wir als zukünftige<br />

Schülermentor:innen haben.<br />

Am Dienstag ging es direkt weiter mit<br />

anstrengendem Praxistraining. Außerdem<br />

bekamen wir die Aufgabe, am Ende der<br />

Woche als Zweier-Team eine vollständige<br />

Trainingsstunde vorzubereiten und auch<br />

durchzuführen.<br />

In der Gruppe haben wir uns recht schnell<br />

gut verstanden und schon am Abend zusammen<br />

einen Film geschaut. Das Filmschauen<br />

wurde dann zu unserer Tradition, so dass<br />

jeder Abend „Kinoabend“ war.<br />

Am Mittwoch war dann Wechsel und Herr<br />

Scheidt löste Frau Meyer-Stoll ab. Herr<br />

Scheidt machte mit uns dann viel Praxis. Er<br />

übte mit uns die Präzision der Aufschläge<br />

und das Spiel am Netz. Zudem zeigte er uns<br />

einige Methoden, wie man die Techniken am<br />

besten weitergibt und trainiert.<br />

Auch Luftballons kamen in der Mentorenausbildung zum Einsatz –<br />

18 junge Schüler:innen absolvierten den Lehrgang im April<br />

Dann war auch schon der Tag gekommen,<br />

an dem wir unsere vorbereiteten Trainingsstunden<br />

präsentieren mussten. Die Präsentationen<br />

waren bei allen recht gut, jedoch<br />

fand Herr Scheidt immer ein paar Punkte,<br />

die man noch verbessern konnte.<br />

Schlussendlich kam der Tag der Abreise.<br />

Wir hatten in diesen fünf Tagen viele neue<br />

Freunde gewonnen, doch nun hieß es,<br />

Abschied nehmen, als jede:r am Bahnhof in<br />

eine andere Richtung fuhr.“<br />

Martin Rinke, Katja Espenlaub<br />

Schülermentor:in<br />

Die Ausbildung zum:r Schülermentor:in<br />

wurde 1994 erstmalig ausgeschrieben und<br />

ist bis heute ein Erfolgsmodell. Aktuell werden<br />

rund 900 Mentor:innen Sport jährlich<br />

ausgebildet. Nicht nur im Sport erfreut sich<br />

die Mentoren-Ausbildung großer Resonanz<br />

und das Angebot des Ministeriums für Kultus,<br />

Jugend und Sport wurde über die Jahre sukzessive<br />

erweitert. Bereiche wie Musik, soziale<br />

Verantwortung, Verkehrserziehung, Natur<br />

und Umwelt, Politik oder kulturelle Jugendbildung<br />

folgten.<br />

Im Sport sind Schüler:innen von Realschulen,<br />

Gemeinschaftsschulen, Gymnasien<br />

und beruflichen Schulen ab 15 Jahren für die<br />

Mentorenausbildung zugelassen. Im Rahmen<br />

der sportartspezifischen Ausbildung lernen<br />

Der zweite Lehrgang fand Mitte Mai ebenfalls<br />

im Landesleistungszentrum Leimen statt<br />

die Schüler:innen, mit Unterstützung einer<br />

verantwortlichen Lehrkraft eine Gruppe zu<br />

führen und zu betreuen. Einsatzmöglichkeiten<br />

sind neben schulsportlichen Veranstaltungen<br />

auch die Durchführung von Arbeitsgemeinschaften,<br />

die Mitarbeit bei<br />

Sportprojekten wie Kooperation Schule und<br />

Verein oder die Betreuung von Schulmannschaften<br />

im Wettbewerb Jugend trainiert für<br />

Olympia.<br />

Auf dem Lehrplan stehen sowohl sportartübergreifende<br />

und sportartspezifische<br />

Inhalte. Die Anmeldung zu den Lehrgängen<br />

erfolgt zu Beginn des Schuljahres über die<br />

jeweiligen Schulen. Informationen zur Schülermentorenausbildung<br />

Sport finden Sie bei<br />

https://lis.kultus-bw.de/ in der Rubrik<br />

Schulsport.<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

23


VERBAND SERVICE<br />

GENERALI TENNIS STARTER<br />

Unkompliziert und einfach<br />

DTB unterstützt seine<br />

Mitgliedsvereine bei der<br />

Gewinnung neuer Mitglieder<br />

Noch nie war <strong>Tennis</strong> starten so einfach!<br />

Denn gemeinsam mit dem Deutschen<br />

<strong>Tennis</strong> Bund erleichtert die Generali den<br />

Einstieg in den Sport, indem sie <strong>Tennis</strong>interessierte<br />

und Vereine zueinander bringt.<br />

Der Generali <strong>Tennis</strong> Starter bietet Interessierten<br />

die Möglichkeit, <strong>Tennis</strong> in einem Verein in ihrer Nähe<br />

kostenfrei auszuprobieren und ergänzt damit das<br />

bereits bestehende Serviceangebot „Deutschland<br />

spielt <strong>Tennis</strong>“, mit dem der Dachverband ganzjährig<br />

seine Mitgliedsvereine zur Gewinnung neuer Mitglieder<br />

in den Vereinen unterstützt.<br />

Bei Registrierung als Partner Club profitieren<br />

Sie von einer großen bundesweiten digitalen Mediakampagne,<br />

die seit Anfang Mai viele tausend Interessierte<br />

mit teilnehmenden <strong>Tennis</strong>vereinen verknüpfen<br />

wird.<br />

Nutzen Sie die Chance einer Teilnahme an dem<br />

Projekt und der unkomplizierten und einfachen<br />

Mitgliedergewinnung für Ihren Club. Als Verein müssen<br />

Sie nur eine:n Ansprechpartner:in benennen<br />

und Ihre Anlage den Interessierten für ein kostenloses<br />

<strong>Tennis</strong>spiel und/oder eine kostenfreie Stunde<br />

mit einem:r Trainer:in zur Verfügung stellen. Der<br />

Aktionszeitraum läuft von Mai bis Ende Oktober<br />

<strong>2023</strong> und sorgt hoffentlich für viele neue Mitglieder<br />

in unseren Vereinen.<br />

NEUE<br />

GESICHTER<br />

FÜR DEINEN<br />

VEREIN<br />

Partner-Club werden und<br />

Mitglieder gewinnen.<br />

Melde dich an auf: starter.tennis.de<br />

Weitere Informationen rund um den Generali<br />

<strong>Tennis</strong> Starter gibt es auf der DTB-Homepage und<br />

natürlich auf starter.tennis.de.<br />

Wir wünschen viele schöne Stunden auf dem <strong>Tennis</strong>platz<br />

mit dem Generali <strong>Tennis</strong> Starter!<br />

GENERALI TENNIS STARTER<br />

UND SO EINFACH GEHT‘S<br />

UND SO EINFACH GEHT’S<br />

Für Vereine<br />

1. Anmeldeformular ausfüllen (https://starter.<br />

tennis.de/fuer-clubs#Registrierung)<br />

2. Spielmöglichkeit auf der <strong>Tennis</strong>anlage deines<br />

Clubs bieten. Folgende Varianten sollten<br />

zur Verfügung stehen: 1x Spielen unter<br />

Anleitung eines:r Trainers:in 2x Freies Spiel<br />

mit einem:r Freund:in. Oder einfach beides<br />

3. Spieler:innen ins Vereinsleben integrieren<br />

Für Interessierte<br />

1. Anmeldeformular ausfüllen<br />

2. Club in deiner Nähe aussuchen<br />

3. Spielen! Folgende zwei Varianten stehen<br />

dir nach der Anmeldung zur Verfügung:<br />

1x Spielen unter Anleitung eines:r Trainers:in<br />

2x freies Spiel mit eine:r Freund:in<br />

Der Verein ist frei in der Auswahl seines<br />

Angebots.<br />

24 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


MITTELBADEN<br />

BEZIRK 2<br />

BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN<br />

Saisonvorbereitung auf<br />

hohem Niveau<br />

Attraktive Matches bei den<br />

Bezirksmeisterschaften der Altersklassen<br />

Die offenen mittelbadischen<br />

Bezirksmeisterschaften der<br />

Altersklassen waren vom 28. April<br />

bis 1. Mai angesetzt. Dass das<br />

Turnier am Ende nur an zwei statt vier Tagen<br />

durchgeführt wurde, lag an zweierlei Gründen.<br />

Zum einen war die Resonanz nicht ganz<br />

so groß, wie erhofft, sodass der Montag<br />

nicht benötigt wurde, um alle Hauptfelder<br />

und Nebenrunden abzuschließen. Zum<br />

anderen sorgte die Wettervorhersage<br />

gezwungenermaßen für eine kompaktere<br />

Abwicklung. Nachdem absehbar war, dass<br />

eine planmäßige Durchführung am Freitag<br />

nicht möglich sein wird, entschied das Turnierteam<br />

um Bezirkssportwart Christian<br />

Wagner und Bezirkspressewart Nico<br />

Weschenfelder bereits am Vormittag, die<br />

1| Daniela<br />

Blankenhagen und<br />

Bärbel Fischer (v.l.)<br />

standen sich im<br />

Finale der Damen 50<br />

gegenüber<br />

2| Astrid Reinke<br />

musste bei den<br />

Damen 60 der<br />

einzigen<br />

Württembergerin<br />

im Feld, Monika Deg<br />

(v.l.), den Titel<br />

überlassen<br />

3| Frederic Erhardt<br />

spielte in der<br />

Altersklasse Herren<br />

40 ein tolles Turnier,<br />

unterlag jedoch in<br />

einem packenden<br />

Finale Martin Anthoni<br />

(v.l.)<br />

1<br />

für diesen Tag angesetzten Matches auf den<br />

Samstag zu verschieben.<br />

Die kleineren Felder taten der Qualität<br />

jedoch keinen Abbruch. Sowohl „Stammgäste“<br />

als auch neue Turnierspielerinnen<br />

und -spieler kämpften in insgesamt acht<br />

Hauptfeld-Wettbewerben um die Titel.<br />

Bezirkssportwart Christian Wagner zog<br />

ein positives Fazit. Auch wenn die Verteilung<br />

der Aktiven- und Altersklassen-Wettbewerbe<br />

auf zwei Wochenenden für weniger<br />

Betrieb sorgte, blieb das typische Turnier-<br />

Feeling dennoch erhalten. Mit Hardy Bachmann<br />

stand dem Turnierteam erneut ein<br />

verlässlicher Partner zur Seite, der sich – wie<br />

bereits in zahlreichen Jahren zuvor – mit<br />

Herzblut um die Plätze und die Anlage kümmerte.<br />

<br />

Nico Weschenfelder<br />

2<br />

3<br />

ERGBNISSE<br />

Unsere Bezirksmeister<br />

Herren 30<br />

1. Platz - Klaus Steinborn (TC Sandhausen)<br />

Damen 40<br />

1. Platz – Diana Vogt-Bruder (TC Mengen)<br />

Herren 40<br />

1. Platz – Martin Anthoni<br />

(TC Wolfsberg Pforzheim)<br />

2. Platz – Frederic Erhardt (TC SW Kehl)<br />

Damen 50<br />

1. Platz - Daniela Blankenhagen<br />

(FSSV Karlsruhe)<br />

2. Platz (SV Lohhof, BAY)<br />

Herren 55<br />

1. Platz – Stefan Saur (SSC Karlsruhe)<br />

2. Platz – Dietmar Gruber (SSC Karlsruhe)<br />

Damen 60<br />

1. Platz – Monika Deg (TA VfL Sindelfingen)<br />

2. Platz – Astrid Reinke (SSC Karlsruhe)<br />

Herren 60<br />

1. Platz - Martina Juda (TC 1923 Grenzach)<br />

2. Platz – Achim Kleinhans<br />

(TC GW Gondelsheim)<br />

Herren 65<br />

1. Platz – Daniel Lang<br />

(TC Wolfsberg Pforzheim)<br />

2. Platz – Hans-Dieter Rusnack<br />

(TC Hardheim)<br />

4| Zwei Teamkollegen im<br />

Endspiel der Herren 55:<br />

Stefan Saur und Dietmar Gruber<br />

5| Achim Kleinhans musste im<br />

Endspiel der Herren 60<br />

verletzungsbedingt aufgeben;<br />

Martin Juda (v.l.) ist<br />

der neue Bezirksmeister<br />

Pressewart:<br />

Nico Weschenfelder<br />

Telefon: <strong>07</strong>255-6783<br />

Mail: weschenfelder@<br />

badischertennisverband.de<br />

Fotos: Nico Weschenfelder<br />

4<br />

5<br />

6<br />

6| Daniel Lang entschied das<br />

Finale der Herren 65 gegen<br />

Hans-Dieter Rusnak für sich<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

25


BEZIRK 2 MITTELBADEN<br />

BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN<br />

Eine etwas windige und<br />

kühle Angelegenheit<br />

Jugend-Bezirksmeisterschaften in Straubenhardt<br />

In diesem Jahr rief die Jugendwartin des Bezirks, Petra<br />

Hell-Karcher, den Nachwuchs nach Straubenhardt.<br />

Sie war sich des Risikos schon bewusst, zu Beginn<br />

der Saison die Bezirksmeisterschaften in dieser Höhe<br />

am Rande des Schwarzwaldes auszurichten. Sie wollte<br />

damit, dass die Spielerinnen und Spieler der Umgebung<br />

auch einmal in den Genuss kürzerer Anfahrten kommen.<br />

Das Wetter ist in der Regel noch nicht so gut wie im<br />

Rheintal und die Plätze oft noch nicht gerichtet. Es war<br />

auch knapp, erst eine Woche zuvor konnten die Frühjahrinstandsetzungen<br />

der Plätze durchgeführt werden.<br />

Die Verantwortlichen des Vereins hatten sich mächtig<br />

ins Zeug gelegt, um die Plätze in einem sehr guten<br />

Zustand zu präsentieren. So konnten – aller witterungsbedingten<br />

Widrigkeiten zum Trotz – pünktlich am Freitag<br />

um 15:00 Uhr die Spiele starten. Insgesamt wurden elf<br />

Konkurrenzen von U9 bis U18 ausgespielt.<br />

Zur Freude aller – vor allem der mitgereisten Eltern<br />

und sonstigen Anhänger:innen der jungen Akteure – war<br />

ein reichhaltiger Bewirtungsstand aufgebaut. So erfreuten<br />

sich alle an Kuchen, Kaffee, Wurst, Bier und anderen<br />

Kostbarkeiten. Ein herzliches Dankeschön geht an die<br />

Verantwortlichen des Vereins und die Mitglieder, die<br />

sich drei Tage um das Wohl aller kümmerten.<br />

Während sich die Spielerinnen und Spieler auf dem<br />

Platz bewegten und so auf Betriebstemperatur kamen,<br />

1| Bezirksmeister in<br />

der AK U12m:<br />

Ben Wuschek<br />

2| Matthias Reindl<br />

wurde kampflos<br />

Bezirksmeister der<br />

Junioren U14:<br />

Melvin Fütterer (v.l.)<br />

konnte nicht mehr<br />

antreten<br />

3| Sophie Brommler<br />

belegte bei den<br />

Juniorinnen<br />

U18 Rang 1 vor<br />

Lea Karcher (v.l.)<br />

4| Hannah Seitz<br />

stand im Finale U14w<br />

der späteren<br />

Bezirksmeisterin<br />

Julia Richter (v.l.)<br />

gegenüber<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5| Ben Ehrensberger<br />

unterlag im<br />

Finale der U9m<br />

Carlo Jägersberg (v.l.)<br />

6| Matteo Hofstetter<br />

siegte bei den<br />

Junioren U18 gegen<br />

Fabio Reips (v.l.)<br />

4<br />

5<br />

6<br />

26 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


MITTELBADEN<br />

BEZIRK 2<br />

war das „stehende Volk“ durchaus gut beraten, sich<br />

warm anzuziehen. Der Wind war schon noch sehr frisch.<br />

Bei den Jüngsten U9m setzte sich in der Endrunde<br />

der Gruppenspiele Carlo Jägersberg (TC RW Baden-<br />

Baden) mit 4:1, 4:1 gegen Ben Ehrensberger (TC Diedelsheim)<br />

durch und freute sich über den Turniersieg. Ebenfalls<br />

klar mit 6:1, 6:0 setzte sich im U10m-Finale Mika<br />

Krismeyer (Post Südstadt Karlsruhe) gegen Raphael Fink<br />

(TC Waldbronn) durch. Ebenso eindeutig ging der Turniersieg<br />

im U10w-Finale an Laetitia Mustafic (Post Südstadt<br />

Karlsruhe). Mit 6:1, 6:3 setzte sie sich gegen Jasmin<br />

Brommler (TC Wolfsberg Pforzheim) durch. Bei den U11m<br />

musste sich Nicklas Schnell (TC Wolfsberg Pforzheim)<br />

ganz schön strecken, um sich mit 6:3, 7:5 den Sieg gegen<br />

Emil Rothfischer (Karlsruher ETV) zu sichern. In der<br />

gleichen Altersklasse sicherte sich bei den Mädchen<br />

Daria Ilg (TC Wolfsberg Pforzheim) bei einem Gruppentableau<br />

den Sieg. Die Konkurrenzen U12m und U12w<br />

wurden ebenfalls in einem Gruppentableau ermittelt.<br />

Bei den Jungs gewann Ben Wuschek (ITC Baden-Baden)<br />

und bei den Mädchen Naomi Langer (TC RW<br />

Hochstetten).<br />

Leider konnte das Finale bei den U14m nicht durchgeführt<br />

werden. Matthias Reindl (DJK Bruchsal) wurde<br />

kampflos Sieger, da Melvin Fütterer (TC BW Untergrombach)<br />

nicht mehr antreten konnte. Im Gruppenfinale bei<br />

den U14w setzte sich Julia Richter (Ski Club Ettlingen)<br />

mit 6:3, 6:0 gegen Hannah Seitz (DJK Bruchsal) durch.<br />

Ein richtig flottes Spiel lieferten sich im Endspiel bei<br />

den U18m Fabio Reips (TC Wolfsberg Pforzheim) und<br />

Matteo Hofstetter (TC RW Durmersheim). Erst im Match-<br />

Tiebreak konnte der Sieger ermittelt werden. Matteo<br />

Hofstetter gewann am Ende mit 5:7, 6:2, 10:4. Bei den<br />

U18w sicherte sich Sophie Brommler (TC Wolfsberg<br />

Pforzheim) im Gruppentableau mit drei Siegen den<br />

Bezirksmeisterschaftstitel.<br />

So konnte am Ende die Jugendwartin und Turnierleiterin<br />

Petra Hell-Karcher eine erfolgreiche Bilanz ziehen.<br />

Ihr liegen die jungen Menschen besonders am Herzen,<br />

und sie verfolgt ihre Entwicklung die in den jeweiligen<br />

Altersstufen mit großem Interesse. Dass die jungen<br />

Menschen im Wettkampf sportlich fair miteinander<br />

umgingen, war für sie eine besondere Freude. Ein herzliches<br />

Dankeschön gilt auch ihren beiden Töchtern,<br />

Josephine und Emely Karcher, die ebenfalls in der Turnierleitung<br />

aktiv waren und das ganze Wochenende<br />

hinweg für einen reibungslosen Turnierablauf sorgten.<br />

<br />

Jürgen Hurst<br />

7<br />

8 9<br />

11<br />

7| Naomi Langer<br />

siegte bei den<br />

U12er Juniorinnen<br />

8| Emil Rothfischer<br />

und Nicklas Schnell<br />

(v.l.) lieferten sich ein<br />

packendes Duell bei<br />

den U11er Junioren<br />

9| Mika Krismeyer<br />

sicherte sich den<br />

Titel bei den<br />

Junioren U10 vor<br />

Raphael Fink (v.l.)<br />

10| Kira Kraus hinter<br />

Daria Ilg – so das<br />

Endergebnis bei den<br />

Juniorinnen U11<br />

11| Eindeutiges<br />

Finale:<br />

Laetitia Mustafic<br />

sicherte sich vor<br />

Jasmin Brommler<br />

den Titel bei den<br />

Juniorinnen U10<br />

Fotos: Jürgen Hurst<br />

10<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

27


BEZIRK 3<br />

OBERRHEIN-BREISGAU<br />

Bezirk 3<br />

Pressewart:<br />

Christian Veerhoff<br />

Telefon: <strong>07</strong>61-8<strong>07</strong>110,<br />

Mail: veerhoff@<br />

badischertennisverband.de<br />

Gut aufgewärmt<br />

ging es für<br />

die Kids dann<br />

auf die Plätze<br />

TC ZELL 2005<br />

Von Resonanz überwältigt<br />

3. Kids Day wird zum Mega-Event<br />

Mit 43 Kindern war der 3. Kids Day<br />

am 06. Mai <strong>2023</strong> für den ausrichtenden<br />

TC Zell 2005 ein Mega-<br />

Event! Die Teilnehmer:innen<br />

kamen aus 13 <strong>Tennis</strong>clubs: vom Kinzigtal bis<br />

runter zur Schweizer Grenze. Die weiteste<br />

Anreise mit 2,5 Stunden Fahrt hatten drei<br />

Kinder aus Görwihl. Alle jungen Cracks brachten<br />

auf jede Menge Unterstützung mit, so<br />

dass die Anlage in der Gasselhalde jede<br />

Menge <strong>Tennis</strong>-Fans erlebte. Alle sechs <strong>Tennis</strong>plätze<br />

waren bis zum Nachmittag durchweg<br />

bespielt.<br />

Der Tag startete traditionell um 09:00 Uhr<br />

mit einem Warm-Up auf dem Center Court.<br />

Mit Party-Musik und kindgerechten Übungen<br />

wurde den Kids richtig eingeheizt. Im<br />

Anschluss zeigten die Kinder in drei Wettbewerben<br />

der Altersklassen U9 und U10 ihr<br />

25 Kinder gingen in der<br />

Altersklasse U9 an den Start<br />

Können. Jedes Kind hatte zwei Matches mit<br />

je zwei Gewinnsätzen. Auf jedem Spielfeld<br />

wurden die Kinder beim Zählen durch vom<br />

Verein gestellte Schiedsrichter:innen<br />

unterstützt.<br />

Die 25 Kinder der Kategorie U9 Kleinfeld<br />

starteten auf sechs Kleinfeldern und begeisterten<br />

die Zuschauer bereits mit tollen Ballwechseln.<br />

Die 11 Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

„Orange-Cup“ (U9 Midcourt) zeigten<br />

auf drei Plätzen eindrucksvoll was mit druckreduzierten<br />

Bällen schon möglich ist und<br />

lieferten sich teilweise Matches die über die<br />

„erlaubten“ 60 Minuten hinausgingen.<br />

Da die Platzkapazitäten nicht ausreichten<br />

um zeitgleich mit allen drei Wettbewerben<br />

zu starten, begann der Wettbewerb „Green-<br />

Cup“ (U10 Großfeld) etwas verzögert um 11<br />

Uhr. Sieben Kinder zeigten in dieser Kategorie<br />

Stefan Arbogast (l.) und Benjamin Künstle (r.)<br />

überreichten an alle<br />

Teilnehmer:innen Medaille und Preise<br />

tolles <strong>Tennis</strong>, das bis in den Nachmittag<br />

hinein bestaunt werden konnte.<br />

Für das leibliche Wohl sorgte die Zeller<br />

Mannschaft der Damen 50, die am Nachmittag<br />

mit einem Heimspiel selbst in ihre Medenrunde<br />

startete. Auch Isabelle Wilk, Talentscout<br />

des <strong>BTV</strong>, kam auf die Anlage, um neue<br />

Talente zu sichten und Kontakte zu<br />

pflegen.<br />

Am Ende waren alle Kinder glücklich und<br />

wurden mit einer Medaille, einer Urkunde<br />

und Sachpreisen für das Mitmachen belohnt.<br />

Das Organisatoren-Team erntete viel Lob von<br />

den Eltern und Trainern für das gelungene<br />

Turnier. „Wir sind überwältigt von der Resonanz<br />

und fühlen uns bestätigt, dass das<br />

Interesse an solchen Turnieren da und der<br />

Zeitpunkt gut gewählt ist“, so Stefan Arbogast,<br />

Sportwart des <strong>Tennis</strong>club Zell. Denn<br />

einige Kinder nutzen dieses Spiel- und Spaß-<br />

Turnier auch als Saisonvorbereitung für die<br />

kommende Medenrunde. Der <strong>Tennis</strong>club<br />

bedankt sich bei den vielen Helfer:innen,<br />

durch die dieses Event erst zu einem Erfolg<br />

werden konnte!<br />

Der nächste Kids Day findet am 11.<br />

November <strong>2023</strong> in der Zeller <strong>Tennis</strong>halle statt.<br />

Den Termin gleich vormerken! Der TC Zell<br />

2005 freut sich auch dann wieder über jede<br />

Menge tennisbegeisterter Kinder.<br />

<br />

Benjamin Künstle<br />

Fotos: Claudia Künstle<br />

28 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


SCHWARZWALD/BODENSEE<br />

BEZIRK 4<br />

BEZIRKSMEISTERSCHAFTEN<br />

Teilnehmerzahl mit<br />

Luft nach oben<br />

Nur 80 Teilnehmer:innen bei den<br />

Meisterschaften in Waldshut-Tiengen<br />

Denis Brizic (TC Markdorf) und Louanne<br />

Djafari (TV Reutlingen) in den<br />

A-Feldern, Helena Müller (TC<br />

Lauchringen), Finn Meisner (TC<br />

Schallstadt-Wolfenweiler) und Alessio<br />

Stämpfli (TC RW Tiengen) in den B- und<br />

C-Feldern sowie Timo Beha (TC Hohentengen)<br />

bei den Herren 40, Heike Welsch (TC<br />

Dogern) bei den Damen 50 und Götz Jörger<br />

(TC Welschingen) bei den Herren 50 und<br />

Markus Fisch (TC Grenzach) bei den Herren<br />

60 holten sich die Titel bei den Meisterschaften<br />

im Bezirk Schwarzwald-Bodensee.<br />

Insgesamt haben sich 80 Damen und<br />

Herren für das Turnier am Hochrhein angemeldet.<br />

„Das sind so viele wie im letzten<br />

Jahr, aber immer noch viel zu wenig“, bedauert<br />

der Bezirksvorsitzende Jürgen Hähnel,<br />

der auch die Siegerehrung vornahm. Turnierorganisator<br />

Ralf Hehl sorgte zusammen mit<br />

Turnierleiterin Brigitte Kuhn für einen reibungslosen<br />

Ablauf der Meisterschaften.<br />

Bei den Herren A wurde der an eins<br />

gesetzte Denis Brizic in einem starken 16er-<br />

Feld seiner Favoritenrolle gerecht. Nachdem<br />

er das Viertelfinale nach hartem Kampf gegen<br />

Noah Liedtke (TC BW Villingen) im Match-<br />

Tiebreak noch gewann, marschierte der<br />

Markdorfer mit einem 6:0, 6:3 über Hansjörg<br />

Albiez (TC Dogern) ins Finale. Hier traf er auf<br />

Mark Trenkle (TC Lahr), der im Halbfinale den<br />

an zwei gesetzten Magnus Schauf (GW Luitpoldpark<br />

München) im Match-Tiebreak<br />

besiegte. Das Finale ging mit 6:3 und 6:3 an<br />

den Favoriten vom See.<br />

Bei den Damen A ließ die an eins gesetzte<br />

Louanne Djafari (DTB 179) nie Zweifel an<br />

ihrem Erfolg aufkommen. Souverän setzte<br />

sie sich auch im Halbfinale mit 6:2, 6:1 gegen<br />

Lotte Helmersdorfer (TC Schießgraben Augsburg)<br />

durch und traf im Finale auf die an zwei<br />

gesetzte Angelina Da Silva Guggenbühler<br />

(TC Schönberg Freiburg-St. Georgen). Djafari<br />

ließ auch hier nichts anbrennen und holte<br />

sich mit einem 6:3, 6:1 Erfolg den Titel.<br />

Bei den Herren LK 10 bis 15 setzte sich<br />

Pressewart:<br />

Jürgen Müller<br />

Telefon: 0170-2941965,<br />

Mail: mueller@<br />

badischertennisverband.de<br />

1 2<br />

1| Eingespieltes<br />

Team: Bezirksvorsitzender<br />

Jürgen Hähnel<br />

und Turnierleiterin<br />

Brigitte Kuhn<br />

2| Oliver Görlich zog<br />

im Finale der Herrn<br />

50 gegen Götz Jörger<br />

den Kürzeren;<br />

Jürgen Hähnel (v.l.)<br />

gratulierte beiden<br />

zu den gezeigten<br />

Leistungen<br />

Fotos: Jürgen Müller<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

29


BEZIRK 4 SCHWARZWALD/BODENSEE<br />

im Finale Finn Meisner (TV Schallstadt-Wolfenweiler)<br />

mit 6:2, 6:1 gegen Robin Herzog (TC RW Tiengen) durch.<br />

Bei den Herren ab LK 15,1 standen sich im Finale Lokalmatador<br />

Alessio Stämpfli und Leon Gerspach (TC Hotzenwald-Görwihl)<br />

gegenüber, die sich im Halbfinale<br />

gegen Philipp Sprung (TC RW Tuttlingen) beziehungsweise<br />

gegen Andreas Morasch (TC RW Tiengen) durchsetzten.<br />

In einem bis zum Schluss spannenden Endspiel gewann<br />

Stämpfle nach verlorenem zweitem Satz den Match-<br />

Tiebreak mit 10:2.<br />

In den Gruppenspielen der Damen B+C gewann<br />

Helena Müller die Spiele gegen Katharina Müller (TC<br />

Hochrhein Waldshut) und Magali Ege (TC 1902 Überlingen)<br />

und sicherte sich so ungeschlagen den<br />

Bezirkstitel.<br />

Bei den Herren 40 gelangte Timo Beha mit einem 6:0,<br />

6:0 über Marco Roeder (TC Radolfzell) ins Finale. Der an<br />

eins gesetzte Carsten Winter (TC GW Neustadt) besiegte<br />

im Halbfinale Simon Becker (TC Hochrhein-Waldshut)<br />

mit 6:0, 6:1. Im Finale musste sich der Favorit aus der<br />

Wälderstadt dann aber der Nummer zwei aus Hohentengen<br />

mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.<br />

In einer Vierergruppe ermittelten die Damen 50 ihre<br />

Bezirksmeisterin - und es wurde ziemlich eng. Mit 2:1<br />

Matches aber dem besseren Satzverhältnis sicherte sich<br />

Heike Welsch aus Dogern den Titel und verwies Simone<br />

Reuter (TC Kreenheinstetten) sowie Helga Lohrer (TC<br />

RW Tiengen) auf die Plätze.<br />

Bei den Herren 50 holte sich Götz Jörger mit einem<br />

6:3, 6:0 Erfolg über Oliver Görlich (TC Hochrhein<br />

Waldshut) den Turniersieg. Das Halbfinale gewann Jörger<br />

gegen Matthias Oelschlaegel (TC Bonndorf) und Görlich<br />

erreichte mit einem 6:3, 6:1 über Patrick Albicker (TC<br />

Weilheim) das Finale.<br />

Mit elf Teilnehmern waren die Herren 60 gut vertreten<br />

und lieferten sich spannende Matches. Während der<br />

spätere Titelträger Markus Fisch von der Aufgabe seines<br />

Gegners Andreas Maier (TG Lonza Weil am Rhein) profitierte,<br />

musste sein Finalgegner Michael Nepple (TG<br />

Lonza Weil am Rhein) gegen Hartmut Frank (TC Bonndorf)<br />

in den Match-Tiebreak, den er letztlich mit 10:6 gewann.<br />

Im Finale hatte dann Fisch die Nase deutlich mit 6:3, 6:0<br />

vorne.<br />

<br />

Jürgen Müller<br />

1| Angelina Da Silva<br />

Guggenbühler<br />

unterlag im Finale<br />

der Damen A<br />

Louanne Djafari (v.l.)<br />

2| Mark Trenkle<br />

musste im Endspiel<br />

der Herren A Denis<br />

Brizic (v.l.) den<br />

Titel überlassen<br />

3| Leon Gerspach<br />

hatte bei den Herren<br />

C kein Final-Glück;<br />

in einem packenden<br />

Duell sicherte sich<br />

Alessio Stämpfli (v.l.)<br />

den Titel<br />

4| Herren 40-<br />

Bezirksmeister<br />

Carsten Winter und<br />

Finalist Timo Beha<br />

wurden von Jürgen<br />

Hähnel (v.l.) geehrt<br />

5| Jürgen Hähnel<br />

gratulierte Herren<br />

60-Finalist Michael<br />

Nepple und dem<br />

neuen Bezirksmeister<br />

Markus Fisch (v.l.)<br />

zum Erfolg<br />

1<br />

2 3<br />

4 5<br />

30 BADENTENNIS<br />

BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>


SCHWARZWALD/BODENSEE<br />

BEZIRK 4<br />

STADTMEISTERSCHAFTEN<br />

Die Champions vom See<br />

Zweite Überlinger <strong>Tennis</strong>-Stadtmeisterschaft mit 90 Meldungen ein voller Erfolg<br />

Vom 28. bis 30. April fanden auf der<br />

Anlage des TC 1902 Überlingen und<br />

des TC Altbirnau die 2. Überlinger<br />

<strong>Tennis</strong>-Stadtmeisterschaften<br />

statt. Zu Turnierbeginn am Freitag sah es<br />

noch so aus, als müsste das Turnier wegen<br />

strömenden Regens abgesagt werden - doch<br />

der Wettergott war den <strong>Tennis</strong>portler:innen<br />

hold und die Meisterschaften konnten bei<br />

überwiegend sonnigem Wetter erfolgreich<br />

durchgeführt werden. Mit über 90 Meldungen<br />

zeigte sich das Turnierteam um Moritz Steinmann<br />

und Irene Brendt sehr zufrieden.<br />

Anders, als noch bei der Premiere im<br />

Vorjahr, waren die Stadtmeisterschaften für<br />

alle Damen und Herren offen. So nutzten<br />

neben den Mitgliedern der Vereine TC 1902<br />

Überlingen, TC Altbirnau, TC Owingen, FAL<br />

und TC Uhldingen, auch zahlreiche <strong>Tennis</strong>cracks<br />

von auswärts die Gelegenheit,<br />

sich auf die kommende Sandplatzsaison<br />

einzustimmen. Das zahlreiche Publikum auf<br />

der Anlage sah spannende und hochkarätige<br />

Spiele.<br />

Ein großer Dank geht an das Stadtwerk<br />

am See, welches das Turnier für drei Jahre<br />

sponsert und am Final-Sonntag die Teilnehmenden<br />

und Zuschauer:innen mit Obst und<br />

Giveaways versorgte.<br />

Bei den aktiven Herren konnte sich Valentin<br />

Steinmann vom TC 1902 Überlingen in<br />

einem Finale auf hohem Niveau gegen den<br />

erst 13-jährigen Levin Hegele (TC Ravensburg)<br />

mit 6:4, 7:6 durchsetzen. Den dritten<br />

Platz erreichte Patrick Zaglauer (TC 1902<br />

Überlingen). Bei den Herren 40 konnte Philipp<br />

Baur, ebenfalls vom TCÜ, erfolgreich seinen<br />

Titel vom Vorjahr verteidigen und besiegte in<br />

einem spielerisch hochklassigen Finale<br />

Armin Engler (TC Mengen) mit 6:4, 6:1. Dritter<br />

wurde Frank Fink vom TC Altshausen.<br />

Das Feld der Herren 50 war ebenfalls sehr<br />

stark besetzt. Thomas Gollwitzer vom TC<br />

Rebberg blieb jedoch eine Klasse für sich<br />

und gab bis zum Finale nur insgesamt drei<br />

Spiele ab. Finalist Jochen Lehn (TC Stockach)<br />

wehrte sich nach Kräften, blieb letztlich mit<br />

6:0, 6:3 chancenlos. Thomas Kriebler (TC<br />

1902 Überlingen) verlor im Halbfinale gegen<br />

J. Lehn und freute sich über seinen dritten<br />

Platz.<br />

Bei den Herren 60 wurde Kai Zöllner (TSV<br />

Kottern) Stadtmeister und bezwang im Finale<br />

Lokalmatador Martin Winn (TCÜ) mit 6:4, 6:4.<br />

Matthias Ihle vom TC 1902 Überlingen<br />

sicherte sich den 3. Platz<br />

Spannend war auch die Mixed Konkurrenz,<br />

in der sich die unterschiedlichsten<br />

Paarungen duellierten. Michael Chott und<br />

Tabea Bienas (TC Ditzingen/TC RW Bönnigheim)<br />

gewannen letztlich souverän den Stadtmeistertitel<br />

und besiegten im Finale Mirja<br />

Bühler und Tobias Kast (TCÜ/FAL) mit 6:0,<br />

6:2. Den Sprung ins Finale verpassten Silvia<br />

Hamm und Sebastian Weber (TC Nicolai/TC<br />

Insel Reichenau) im Match-Tiebreak gegen<br />

Bühler/Kast nur knapp und beendeten das<br />

Turnier als Drittplatzierte.<br />

<br />

Irene Brendt<br />

KASTEN<br />

Die Überlinger Stadtmeister und<br />

Platzierungen:<br />

Fotos: Irene Brendt, Jürgen Müller<br />

Moritz Steinmann gratuliert<br />

Valentin Steinmann und Levi<br />

Hegele (v.l.), die bei den<br />

Herren das Endspiel bestritten<br />

Die Top 3 der Herren 60:<br />

Matthias Ihle, Kai Zöllner,<br />

Martin Winn (v.l.)<br />

Gemischte Duos: Mirja Bühler,<br />

Tobias Kast, Tabea Bienas und<br />

Michael Chott (v.l.) standen<br />

sich im Endspiel gegenüber<br />

Philipp Baur verteidigte<br />

bei den Herren seinen Titel<br />

gegen Armin Engler (v.l.)<br />

Standen bei den Herren 50<br />

auf dem Treppchen: Jochen<br />

Lehn, Thomas Gollwitzer und<br />

Thomas Kriebler (v.l.)<br />

Täglich bei der Turnierleitung<br />

im Einsatz: Moritz Steinmann,<br />

Magali Ege, Irene Brendt<br />

Herren<br />

1. Valentin Steinmann<br />

2. Levin Hegele<br />

3. Patrick Zaglauer<br />

Herren 40<br />

1. Philipp Baur<br />

2. Armin Engler<br />

3. Frank Fink<br />

Herren 50<br />

1. Thomas Gollwitzer<br />

2. Jochen Lehn<br />

3. Thomas Kriebler<br />

Herren 60:<br />

1. Kai Zöllner<br />

2. Martin Winn<br />

3. Matthias Ihle<br />

Mixed – Doppel<br />

1. Michael Chott & Tabea Bienas<br />

2. Mirja Bühler & Tobias Kast<br />

3. Silvia Hamm & Sebastian Weber<br />

7/<strong>2023</strong><br />

BADENTENNIS<br />

31


BEZIRK 4 SCHWARZWALD/BODENSEE<br />

TC WALD<br />

Investition in die Zukunft<br />

Einweihung der Keramiksandplätze zum 40. Geburtstag<br />

Sechs Monate lang wurde beim TC Wald<br />

umgebaut - zwei Sandplätze zu „Allwetterplätzen“.<br />

Rund 80.000 Euro<br />

kostete der Umbau, wie Schriftführerin<br />

Christa Siebenrock berichtet. Die Investition<br />

hat sich nach Überzeugung der Verantwortlichen<br />

absolut gelohnt, denn künftig kann<br />

man im Januar mit der Saison beginnen und<br />

im Dezember aufhören.<br />

Kräftig mitgeholfen bei der Realisierung<br />

des Projekt haben der Badische <strong>Tennis</strong>verband,<br />

die Gemeinde, zahlreiche Sponsoren<br />

sowie die Mitglieder, die jede Menge Eigenleistungen<br />

erbracht haben. Natürlich war die<br />

Aufnahme eines größeren Darlehens erforderlich:<br />

Siebenrock und ihre Vorstandskollegen<br />

sind sich jedoch sicher, dass man mit dem<br />

Projekt die Zukunft des Vereins gesichert habe<br />

und für Neumitglieder attraktiver geworden<br />

sei. Auch die Nachwuchsarbeit könne nun<br />

intensiviert werden.<br />

Der Umbau der Anlage zu Keramiksandplätzen<br />

ging mit einer entsprechenden Fachfirma<br />

rasend schnell über die Bühne. Und ganz<br />

wichtig: Die neuen Plätze müssen nicht mehr<br />

bewässert werden, was den Pflegeaufwand<br />

und den Unterhalt deutlich reduziert. „Es fallen<br />

weniger Instandhaltungskosten an und außerdem<br />

werden auch noch die Gelenke der Sportler<br />

geschont“, betont Christa Siebenrock.<br />

Pünktlich zum 40-jährigen Jubiläum wurden<br />

die neuen Allwetterplätze offiziell eingeweiht.<br />

Gleich doppelt Grund, am letzten Aprilwochenende<br />

ausgiebig zu feiern. Vorsitzender Artur<br />

Fecht blickte am Jubiläumsabend auf 40 Jahre<br />

TC Wald zurück. Geehrt wurden die Gründungsmitglieder,<br />

die heute noch im Verein sind.<br />

Am Sonntagmorgen fand dann die offizielle<br />

Einweihung der neuen Allwetterplätze durch<br />

Bürgermeister Joachim Grüner statt. Für die<br />

Sponsoren gab es einen Sektempfang und ein<br />

Essen im Festzelt. Die Plätze konnten getestet<br />

werden und Einlagenspiele fanden statt.<br />

Ein herzlicher Dank ging an die fleißigen<br />

Helfer, die im letzten Jahr unzählige Arbeitsstunden<br />

investiert haben. Außerdem an die<br />

vielen Sponsor:innen, die Gemeinde Wald und<br />

an alle Helfer:innen, die zu dem gelungenen<br />

Fest beigetragen haben. C. Siebenrock<br />

Der TC Wald hat 90 Mitglieder, eine Herrenmannschaft<br />

und zahlreiche aktive Cracks auf dem Platz<br />

Fleißig gearbeitet wurde<br />

auf der Anlage des<br />

TC Wald, damit pünktlich<br />

zum 40. Geburtstag<br />

die neuen Plätze<br />

bespielbar waren<br />

Fotos: Christa Siebenrock<br />

32 BADENTENNIS 7/<strong>2023</strong>

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