21.06.2023 Aufrufe

KMU-Ratgeber

Was nehmen wir aus den momentanen Krisen mit? Was können wir daraus lernen und wie wirkt sich diese auf die langfristigen Unternehmensstrategien aus? Diese Ausgabe des KMU-Ratgeber beschäftigt sich mit Strategien und Lösungsvorschlägen, welche Unternehmen Krisensicher machen und somit auch nachhaltig erfolgreich bleiben!

Was nehmen wir aus den momentanen Krisen mit? Was können wir daraus lernen und wie wirkt sich diese auf die langfristigen Unternehmensstrategien aus?

Diese Ausgabe des KMU-Ratgeber beschäftigt sich mit Strategien und Lösungsvorschlägen, welche Unternehmen Krisensicher machen und somit auch nachhaltig erfolgreich bleiben!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr unter www.unternehmensratgeber.info<br />

<strong>KMU</strong>-RATGEBER<br />

„Eine Krise ist<br />

ein produktiver<br />

Zustand.<br />

Man muss<br />

ihr nur den<br />

Beigeschmack<br />

der Katastrophe<br />

nehmen.“<br />

Max Frisch (1911–1991)


2 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

04Talente<br />

gewinnen<br />

heißt Motive<br />

verstehen<br />

Kriminal- und Geheimdienstanalyst<br />

Mark T. Hofmann erklärt, warum<br />

Profiling als HR-Tool ein immer<br />

wichtiger werdendes Werkzeug<br />

darstellt<br />

Frauen führen<br />

10<br />

den Wandel an!<br />

In Zeiten von<br />

Rezession, Krieg<br />

und Pandemie werden vor allem<br />

Frauen in Führungspositionen<br />

eingesetzt<br />

18<br />

Vier goldene<br />

Regeln für<br />

Frauen<br />

Der Verband<br />

Financial Planners erklärt, wie<br />

Finanzen zur Frauensache werden<br />

Business Development Manager: Anna Deisenhammer, BA<br />

Sales Director: Florian Rohm, BA<br />

Lektorat: Sophie Müller, MA<br />

Layout: Daniela Fruhwirth, Naima Gaetani, BA<br />

Managing Director: Bob Roemké,<br />

Bilder falls nicht anders angegeben von Shutterstock<br />

Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße<br />

4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien<br />

Impressum: mediaplanet.com/at/impressum/<br />

Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.<br />

Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &<br />

Co.KG<br />

Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 1 236 34380<br />

E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com<br />

ET: 21.06.2023<br />

Bleiben Sie in Kontakt:<br />

Mediaplanet Austria<br />

@mediaplanet.austria<br />

@DerUnternehmensratgeber<br />

VORWORT<br />

Leistung muss sich (wieder) lohnen<br />

Die heimische Wirtschaft fordert seit Jahren eine umfassende<br />

Arbeitsmarktreform. Jetzt drängt die Zeit, denn tausende<br />

Unternehmen suchen händeringend nach Arbeitskräften.<br />

FOTO: STEPHAN DOLESCHAL<br />

Ing. Mag.<br />

Rainer Will<br />

Geschäftsführer<br />

Handelsverband<br />

Text<br />

Handelsverband<br />

Wir können den Wind nicht ändern,<br />

aber die Segel anders setzen. Kaum<br />

eine Branche verkörpert dieses<br />

Sprichwort besser als der Handel. Trotz Pandemie,<br />

Lockdowns und Energiepreisexplosion<br />

gibt es heute mehr Händler:innen als je zuvor.<br />

Der Handel ist und bleibt für Österreich von<br />

zentraler Bedeutung.<br />

Er ist umsatzstärkster Wirtschaftsbereich<br />

und mit 625.000 Beschäftigten der zweitgrößte<br />

Arbeitgeber.<br />

Also trotz multipler Krisen alles super?<br />

Nicht wirklich! Die Branche bewegt sich<br />

zwischen Hoffnung und Herausforderung.<br />

Im Einzelhandel sind die Umsätze zuletzt real<br />

um 0,8 % zurückgegangen. Dennoch hat sich<br />

die Stimmung der heimischen Unternehmen<br />

seit Oktober 2022 wieder kontinuierlich<br />

verbessert. Aus meiner Sicht werden heuer<br />

drei Faktoren darüber entscheiden, ob wir das<br />

wirtschaftliche Comeback schaffen.<br />

Erstens geht es um die Inflation, die im<br />

April bei 9,7 % lag. Die Teuerung drückt nach<br />

wie vor auf die Kaufkraft der Bevölkerung.<br />

Viele müssen auf ihr Erspartes zurückgreifen,<br />

die Sparquote hat sich seit 2020 halbiert.<br />

Umso wichtiger ist das jüngste Inflationsdämpfungspaket<br />

der Bundesregierung.<br />

Zweitens führen die steigenden Tilgungsraten<br />

bei Krediten zu einer Minderung des<br />

verfügbaren Einkommens. Und drittens bleibt<br />

der Personalmangel die zentrale Herausforderung.<br />

Aktuell können 35.000 offene Stellen<br />

allein im Handel nicht zeitnah besetzt werden.<br />

Der dringende Bedarf zeigt sich in fast<br />

jedem Unternehmen. Es gilt, eine „Generation<br />

geringfügig“ zu vermeiden. Es muss gelingen,<br />

das faktische an das gesetzliche Pensionsantrittsalter<br />

heranzuführen.<br />

Was wir dafür brauchen? Wir müssen<br />

bessere Anreize schaffen, um arbeitslose<br />

Menschen ins Erwerbsleben zu integrieren.<br />

Kinderbetreuungsangebote müssen konsequent<br />

bundesweit ausgebaut werden. Gerade<br />

bei niedrigem Einkommen gibt es kaum<br />

noch finanzielle Anreize, aus der Arbeitslosigkeit<br />

in ein sozialversicherungspflichtiges<br />

Dienstverhältnis zu wechseln. Jenen, die ihre<br />

Stunden erhöhen wollen, darf die zunehmende<br />

Abgabenlast nicht einen Strich durch<br />

die Rechnung machen. Das ist jedoch derzeit<br />

der Fall. In ganz Europa ist es, abgesehen<br />

von Belgien und Spanien, in keinem anderen<br />

Land finanziell unattraktiver, die eigene<br />

Arbeitszeit auszuweiten. Vollzeitarbeit muss<br />

attraktiver werden, das ist ein Gebot der Fairness.<br />

Gehen wir den Aufschwung gemeinsam<br />

an, so kann er gelingen!<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine<br />

spannende Lektüre im <strong>KMU</strong>-<strong>Ratgeber</strong> mit<br />

vielen neuen Ideen und Blickwinkeln.<br />

Ihr Rainer Will<br />

pagro.at<br />

Starten Sie jetzt<br />

Ihr Business mit<br />

PAGRO DISKONT!<br />

EXKLUSIVE VORTEILE<br />

FÜR FIRMEN!<br />

Ihre Bonuskarte für Firmen<br />

• 10 % Willkommensbonus<br />

• bis zu 12 % Jahresbonus<br />

• Zahlung auf Ziel wöchentlich<br />

• bis zu 5 Zusatzkarten<br />

Nähere Infos zur<br />

Bonuskarte finden<br />

Sie auf pagro.at/<br />

bonuskarte<br />

IHR ÖSTERREICHISCHES<br />

UNTERNEHMEN<br />

IHR MARKT FÜR PAPIER, BÜRO UND HAUSHALT<br />

Inserat <strong>KMU</strong> <strong>Ratgeber</strong> B2B 200x89.indd 1 02.05.23 12:48


MEDIAPLANET | 3<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Was kann die PAGRO DISKONT Bonuskarte?<br />

FOTOS: PAGRO<br />

Geschäftsführer Günter Herzog<br />

erklärt die Ausrichtung des Unternehmens<br />

Günter Herzog<br />

Geschäftsführer<br />

PAGRO DISKONT<br />

FOTO: DANIELBOINTNER<br />

PAGRO DISKONT ist vielen als<br />

Fachmarkt für Schule bekannt,<br />

hat aber auch ein spezielles Angebot<br />

für Unternehmen. Wie können<br />

diese von PAGRO DISKONT<br />

profitieren? (Stichwort Bonus<br />

Card, Business Days, Tipps für<br />

das Office … )<br />

PAGRO DISKONT ist der Markt für<br />

Papier, Büro und Haushalt – und<br />

ein verlässlicher Businesspartner<br />

vieler Unternehmen. Der B2B-Handel<br />

ist schon lange ein essenzieller<br />

Teil unserer Geschäftsstrategie und<br />

bezieht sich nicht nur auf „klassische“<br />

Büros, sondern schließt auch<br />

die Anforderungen des Homeoffice<br />

mit ein. Das breite Sortiment,<br />

die professionelle<br />

Beratung vor<br />

Ort sowie attraktive<br />

Rabattaktionen und<br />

Megapack-Angebote<br />

sprechen für sich.<br />

Darüber hinaus bietet<br />

PAGRO DISKONT eine<br />

Bonuskarte exklusiv für Unternehmen<br />

– unabhängig von der Unternehmensgröße.<br />

Außerdem finden<br />

mehrmals im Jahr die PAGRO<br />

DISKONT Business Days statt, bei<br />

denen die PAGRO DISKONT Bonuskarte<br />

zusätzlich Vorteile gewährt.<br />

Viele Unternehmen bieten<br />

Kund:innenkarten an. Was macht<br />

die PAGRO DISKONT Bonuscard<br />

im Vergleich besonders?<br />

Die PAGRO DISKONT Bonuskarte<br />

für Firmen ist eine Karte, die<br />

besondere Vorteile gewährt. Neben<br />

10 Prozent Willkommensbonus<br />

gibt es je nach Höhe der getätigten<br />

Jahreseinkäufe bis zu 12 Prozent<br />

Bonus obendrauf – das kann<br />

für Unternehmen mit Großeinkäufen<br />

sehr wesentlich sein. Ein<br />

weiterer Vorteil ist die Zahlung<br />

auf Ziel – aber auch die Möglichkeit<br />

der bis zu fünf Zusatzkarten<br />

bietet ein attraktives Angebot für<br />

unsere Unternehmer:innen. Die<br />

Umsätze der Zusatzkarten werden<br />

gemeinsam auf der Sammelrechnung<br />

der Hauptkarte ausgewiesen,<br />

um kumuliert den<br />

höchsten Umsatzbonus<br />

zu erreichen.<br />

Das ist besonders<br />

praktisch, wenn mehrere Personen<br />

eines Unternehmens bei PAGRO<br />

DISKONT einkaufen. Wir möchten<br />

mit PAGRO DISKONT ein Omnichannel-Einkaufserlebnis<br />

schaffen,<br />

daher können die Bonuspunkte<br />

nicht nur in den Filialen, sondern<br />

auch bei Bestellungen im Onlineshop<br />

gesammelt werden.<br />

Während der Business Days<br />

kann man mit der Bonuscard<br />

noch zusätzlich sparen?<br />

Bei den Business Days, die dreimal<br />

im Jahr stattfinden, erhalten Besitzer:innen<br />

der PAGRO DISKONT<br />

Bonuskarte für Firmen einmalig<br />

minus 15 Prozent auf den gesamten<br />

Einkauf, gültig ab einem Einkauf<br />

im Gesamtwert von 30 Euro*.<br />

Der Rabatt ist online und in den<br />

Filialen einlösbar.<br />

Wie und wann kann ich<br />

Bonuspunkte einlösen?<br />

Je nach Höhe der Summe der<br />

getätigten Jahreseinkäufe können<br />

rückwirkend bis zu 12 Prozent Bonus<br />

lukriert werden. Dabei gilt: 1 Euro<br />

= 1 Bonuspunkt. Mit der Höchstsumme<br />

von 25.000 Punkten können<br />

somit bis zu 3.000 Euro Jahresbonus<br />

erreicht werden. Der Jahresbonus<br />

wird in Form eines Warengutscheins<br />

abgegolten, der in jeder PAGRO<br />

DISKONT Filiale einlösbar ist.<br />

Was mache ich, wenn ich keine<br />

drei Packungen Druckerpapier<br />

schleppen will? Kann ich auch<br />

einfach online einkaufen, Punkte<br />

sammeln und einlösen?<br />

Auch im Onlineshop können auf<br />

dieselbe Weise Bonuspunkte gesammelt<br />

werden. Mein Tipp: Ab<br />

einem Bestellwert über 20 Euro<br />

fallen keine Versandkosten an und<br />

die Einkäufe werden praktisch nach<br />

Hause geschickt. PAGRO DISKONT<br />

bietet außerdem Click & Collect an.<br />

So kann der Bürobedarf bequem im<br />

Office bestellt und in der PAGRO<br />

DISKONT Wunschfiliale abgeholt<br />

werden. Auch hier steht für uns der<br />

Wunsch unserer Kund:innen nach<br />

einem Omnichannel-Einkaufserlebnis<br />

an erster Stelle.<br />

Die Bonuscard ist ein exklusives<br />

Angebot für Unternehmen. Wer<br />

kann sie bekommen und wie?<br />

Ob EPU (Ein-Personen-Unternehmen)<br />

oder Großkonzern: Jedes<br />

Unternehmen kann mit ein paar<br />

Mausklicks online die PAGRO<br />

DISKONT Bonuskarte für Firmen<br />

beantragen. Das geht aber natürlich<br />

auch mithilfe eines Anmeldescheins<br />

in der nächsten Filiale – je nachdem,<br />

was praktischer ist.<br />

Gleich hier<br />

anmelden:<br />

www.pagro.at/Firmen-Anmeldung<br />

*Aktion gültig in allen PAGRO DISKONT Filialen und online auf pagro.at auf alle lagernden Artikel (Lieferzeit 1 – 3 Werktage) ab einem Einkauf im Gesamtwert von € 30,–, einmalig in Verbindung mit Ihrer Bonuskarte<br />

für Firmen einlösbar. Ausgenommen preisgebundene Bücher, Handys, Tablets, Gutschein- und Wertkarten. Keine Barablöse möglich. Nicht mit anderen Gutscheinen und Rabatten kombinierbar. Stand Juni 2023.


4 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

EXPERTISE<br />

„Talente<br />

gewinnen heißt<br />

Motive verstehen“<br />

FOTO: LEADERS ACADEMY<br />

Profiling als HR-Tool: Beim Profiling geht es um den<br />

Blick für Details und Motive – Es ist ein Werkzeug,<br />

das für die HR immer relevanter wird.<br />

Mark T.<br />

Hofmann<br />

Kriminal- und<br />

Geheimdienstanalyst<br />

FOTO: MARK T. HOFMANN<br />

Wie Unternehmen die Skills des<br />

Profilings für die HR nutzen können,<br />

erklärt der Kriminal- und Geheimdienstanalyst<br />

(Profiler) Mark T.<br />

Hofmann am 11. und 12. Oktober<br />

2023 beim diesjährigen HR Inside<br />

Summit in der Hofburg Vienna.<br />

Hofmann ist der Meinung, dass<br />

Profiling-Skills dabei helfen können,<br />

bessere Personalentscheidungen zu<br />

treffen und Worst-Cases zu vermeiden.<br />

Anhand von Informationen<br />

aus Lebenslauf, Gesprächen und<br />

Assessments wird gezielt analysiert,<br />

ob eine Person wirklich ins Team<br />

passt: „Gerade in einer Zeit, in der<br />

der Arbeitsmarkt die Arbeitskräfte<br />

von sich überzeugen muss und nicht<br />

umgekehrt, ist es wichtiger denn je,<br />

Motive und Bedürfnisse genau zu<br />

verstehen“, so Hofmann.<br />

Motivation kommt von Motiv<br />

Unternehmen müssen zu Orten<br />

werden, an denen Menschen gerne<br />

arbeiten wollen. Hofmann empfiehlt,<br />

bereits beim Vorstellungsgespräch<br />

nach intrinsischen Motiven<br />

zu suchen und den inneren Antrieb<br />

der Bewerber:innen zu identifizieren:<br />

„Schauen Sie sich beispielsweise<br />

an, was jemand in der<br />

Freizeit, also unbezahlt, tut“, so der<br />

Experte. Die Generationen Y und Z<br />

sind oft anders motiviert. Flexiblere<br />

Arbeitszeitmodelle etwa sind große<br />

Treiberinnen (Quelle: Jobselling<br />

Report 2023, Heinz Herczeg);<br />

Home-Office sei daher für viele ein<br />

größerer Anreiz als eine Bonuszahlung.<br />

„Oft braucht es eben radikale<br />

Empathie, um das nachzuvollziehen“,<br />

betont Hofmann.<br />

Red-Flags von Anfang<br />

an erkennen<br />

„Weltfinanzkrise, Wirecard, Trump<br />

und Krieg – ‚dunkle Persönlichkeitsfacetten‘<br />

sind auch an der<br />

Spitze von Politik und Wirtschaft zu<br />

finden. Bei Wirtschaftskriminalität<br />

kommen immer wieder die Fragen<br />

auf: ‚Hat man denn gar nichts<br />

gemerkt? Hätte man etwas merken<br />

können?‘“, so Hofmann. Red-Flags<br />

sollten am besten sofort überprüft<br />

werden, etwa mit einem Blick auf<br />

Unstimmigkeiten im Lebenslauf,<br />

ungewöhnlich viele Jobwechsel<br />

und auffallend unempathisches<br />

Verhalten im Gespräch. „Wenn man<br />

genau darüber nachdenkt, sind und<br />

waren Vorstellungsgespräche schon<br />

immer eine Art ‚Predictive Profiling‘<br />

in der HR“, konstatiert Hofmann.<br />

Mehr Strategien beim<br />

HR Inside Summit<br />

Neben Mark T. Hofmann und<br />

seinem Vortrag zum Thema<br />

Recruiting dürfen sich die Gäste<br />

beim diesjährigen HR Inside<br />

Summit auf viele weitere Expert:innen<br />

freuen. Sie sprechen in der<br />

Hofburg Vienna über das, was<br />

Österreichs Arbeitsmarkt gerade<br />

beschäftigt. Von Diversity, Equity &<br />

Inclusion über die Bereiche<br />

Culture, People Development, Tools<br />

& Services, Trends & Innovation<br />

und Strategy & Leadership ist für<br />

alle etwas dabei.<br />

HR INSIDE SUMMIT<br />

HR Inside ist DIE innovative HR-Community<br />

für den DACH-Raum und trifft<br />

sich jährlich live am HR Inside Summit<br />

in der Hofburg Vienna: Heuer findet das<br />

Veranstaltungshighlight am 11. und 12.<br />

Oktober 2023 statt. HR-Content, der<br />

bewegt, out of the box gedacht, vielfältig<br />

und divers – die Austauschplattform<br />

mit nationalen Branchenkolleg:innen<br />

für Themen rund um die neue Welt des<br />

Arbeitens. Im Rahmen des großen HR-<br />

Award-Galaabends werden außerdem<br />

die innovativsten Projekte und besten<br />

Ideen der HR-Branche gefeiert. Tickets<br />

sind erhältlich unter folgendem<br />

Link: www.eventbrite.de/e/<br />

hr-inside-summit-2023-tickets-523428818687.<br />

FOTO: HR INSIDE SUMMIT


MEDIAPLANET | 5<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Wertschätzung<br />

geht durch den Magen<br />

FOTO: EDENRED AUSTRIA<br />

Christoph Monschein, General Manager<br />

bei Edenred Austria, spricht im Interview<br />

mit Mediaplanet über die Notwendigkeit,<br />

den eigenen Mitarbeitern etwas Gutes<br />

zu tun, – und die Möglichkeiten, die sich<br />

daraus ergeben.<br />

Christoph<br />

Monschein<br />

General Manager<br />

Edenred Austria<br />

Lesen Sie mehr<br />

unter:<br />

edenred.at<br />

FOTO: EDENRED AUSTRIA<br />

Herr Monschein, warum sollte<br />

ich als Unternehmer dafür<br />

sorgen, dass meine Mitarbeiter<br />

Benefits bekommen?<br />

Die Wertschätzung der Mitarbeiter<br />

und das Schaffen von Anreizen im<br />

Berufsalltag sind wichtiger als je<br />

zuvor. Zurzeit werden im Wochentakt<br />

Studien veröffentlicht, in<br />

denen die hohe Bereitschaft der<br />

Arbeitnehmer, den Arbeitsgeber<br />

zu wechseln, deutlich wird. Mehr<br />

als die Hälfte der Beschäftigten in<br />

Österreich ist laut Studien aktuell<br />

offen für einen neuen Job. In<br />

diesem Setting müssen wir aufpassen,<br />

die guten Mitarbeiter nicht<br />

zu verlieren. Die andere Seite der<br />

Medaille ist: Wir haben mehr oder<br />

weniger Vollbeschäftigung. Dabei<br />

haben wir aber keinen Facharbeitskräftemangel,<br />

sondern einen<br />

generellen Arbeitskräftemangel.<br />

Es ist sehr schwer, gute Mitarbeiter<br />

zu finden, egal für welche Position.<br />

Aus all diesen Gründen ist der<br />

Arbeitsmarkt ein Arbeitnehmermarkt<br />

geworden. Sprich, man kann<br />

als Arbeitnehmer mehr Forderungen<br />

als früher stellen.<br />

Ist damit primär ein höheres<br />

Gehalt gemeint?<br />

Ich finde, es ist gerade jetzt, in<br />

Zeiten einer hohen Inflation,<br />

wichtig, über das Gehalt hinaus zu<br />

denken. Alles wird immer teurer,<br />

das stimmt schon. Und Mitarbeiter<br />

wollen deshalb auch mehr Geld,<br />

verständlich. Allerdings gibt es viel<br />

mehr spannende Möglichkeiten,<br />

für Mitarbeiter ein interessantes<br />

Package zu bieten. So gelingt es,<br />

Mitarbeiter zu binden, aber auch<br />

gleichzeitig auch zu motivieren.<br />

Laut der Studie eines Professors<br />

in Stanford ist die Möglichkeit auf<br />

zwei Tage Homeoffice in der Woche<br />

emotional genauso wertvoll wie<br />

eine Gehaltserhöhung um 8 %.<br />

Welche Optionen ergeben sich,<br />

wenn ich meinen Mitarbeitern<br />

etwas Gutes tun will?<br />

Mitarbeiter schätzen alles, was<br />

mit Flexibilität und Individualität<br />

zu tun hat. Sehr hoch im Kurs ist<br />

dabei das Arbeiten in den eigenen<br />

vier Wänden: Das meistgesuchte<br />

Wort in Stellenanzeigen ist zurzeit<br />

„Homeoffice“. Es wird mittlerweile<br />

erwartet, als Mitarbeiter<br />

eine gewisse Flexibilität geboten<br />

zu bekommen. Gerade in Zeiten<br />

hoher Inflation ist es aber trotzdem<br />

auch interessant, die Mitarbeiter<br />

finanziell zu unterstützen. Die<br />

wichtigsten Benefits sind die, die<br />

regelmäßig und nicht nur einmalig<br />

genutzt werden. Beispielsweise<br />

bekommt jeder meiner Mitarbeiter<br />

ein Jahresticket für die Öffis. Das<br />

nutzen wir jeden Tag, privat und<br />

beruflich. Hier kann ich steuerfrei<br />

unterstützen. Darüber hinaus ist<br />

die Verpflegung ein großer Punkt,<br />

bei dem wir als Unternehmer<br />

ansetzen können und müssen.<br />

Inwiefern?<br />

In Österreich besteht die Möglichkeit,<br />

bis zu 1.760 Euro im Jahr<br />

steuerfrei zuzuschießen. Das sind<br />

acht Euro pro Arbeitstag, die wir<br />

als Unternehmen in Form eines<br />

Restaurant-Gutscheins für unsere<br />

Mitarbeiter zur Verfügung stellen<br />

können. Essen musst du jeden Tag<br />

und immer – doch wenn man mit<br />

dem Gutschein des Arbeitsgebers<br />

bezahlt, wird man an die Wertschätzung<br />

erinnert. Essens- oder<br />

Einkaufsgutscheine verpuffen<br />

nicht nach einmaliger Benutzung,<br />

sondern finden Einzug in den<br />

Alltag. Und last but not least ist<br />

Essen für viele Menschen auch<br />

etwas Emotionales. Da macht es als<br />

Arbeitgeber gleich noch mehr Sinn,<br />

zu unterstützen.<br />

In Österreich gibt es die Möglichkeit,<br />

Mitarbeiter mit Benefits zu<br />

unterstützen, die unter bestimmten<br />

Voraussetzungen steuerfrei sind.<br />

Das Konzept Mittagszuschuss mit<br />

Edenred sieht folgendermaßen aus:<br />

• Mittagszuschuss bis zu 8,00 Euro pro<br />

Tag bzw. bis 1.760,00 Euro pro Jahr und<br />

Mitarbeiter steuerfrei<br />

• Kann in Restaurants, bei Fast-Food-Ketten,<br />

Lieferdiensten und bei über 6.000 foodora-Partnerrestaurants<br />

eingelöst werden<br />

• Als recycelte PVC-Karte und als virtuelle<br />

Karte in der App<br />

• Ohne Tageslimit und an jedem Wochentag<br />

nutzbar – auch im Homeoffice<br />

• Mobile Zahlung direkt über das Smartphone<br />

mit Apple Pay und Google Pay


6 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

INSIGHT<br />

Nikolaus Franke ist<br />

Akademischer Leiter<br />

des Professional MBA<br />

Entrepreneurship &<br />

Innovation der WU<br />

Executive Academy,<br />

Leiter des Instituts<br />

für Entrepreneurship<br />

& Innovation an der<br />

Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, des WU<br />

Gründungszentrums<br />

und der WU User<br />

Innovation Research<br />

Initiative.<br />

Über die Studie:<br />

Donatella Rubelj ist<br />

Studentin am Institut<br />

für Entrepreneurship<br />

& Innovation an der<br />

Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, das von<br />

Nikolaus Franke 2001<br />

gegründet und nach<br />

wie vor geleitet wird.<br />

Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit,<br />

die von<br />

Thomas Pannermayr<br />

und Klaus Marhold<br />

betreut wurde, ging<br />

Rubelj der Frage<br />

nach, ob es einen<br />

Zusammenhang zwischen<br />

der Einstellung<br />

zu Regelverletzungen<br />

und der unternehmerischen<br />

Persönlichkeitsprädisposition<br />

eines Menschen gibt.<br />

FOTO: WU WIEN FOTO: WU WIEN<br />

Entrepreneurinnen und<br />

Entrepreneure als<br />

Regelbrecher:innen:<br />

Sympathische Schlitzohren<br />

oder rücksichtslose Brutalos?<br />

Um als Entrepreneur:in erfolgreich zu sein, musst du gegen den<br />

Strom schwimmen. Eine Innovation ist definitionsgemäß etwas<br />

Neues – und das bedeutet zwangsläufig, dass du die Welt, wie sie ist,<br />

hinterfragen und den Mut haben musst, bestehende Regeln, Muster<br />

und Konventionen zu brechen. Aber wie weit kann und darf das<br />

gehen? Gilt dies auch für Strafrecht, Verträge und Moral?<br />

Bei uns am Institut für<br />

Entrepreneurship und<br />

Innovation der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien<br />

haben wir uns genau das im<br />

Rahmen einer Studie vor kurzem<br />

genauer angesehen – mit überraschenden<br />

Ergebnissen.<br />

Forscherin Donatella Rubelj<br />

befragte 89 angehende Entrepreneurinnen<br />

und Entrepreneure<br />

und 70 Nicht-Entrepreneurinnen<br />

und -Entrepreneure im gleichen<br />

Alter, mit gleichem Bildungsgrad<br />

und auf Basis der gleichen<br />

Geschlechterverteilung.<br />

Untersuchung<br />

alltäglicher Regelverstöße<br />

1.<br />

Kleinere strafrechtliche<br />

Verstöße<br />

Ein Blick auf die Gruppe der<br />

kleineren strafrechtlichen Vergehen<br />

zeigt, dass Entrepreneurinnen<br />

und Entrepreneure diese<br />

insgesamt signifikant weniger<br />

dramatisch finden als Nicht-Entrepreneurinnen<br />

und -Entrepreneure.<br />

• Durchaus noch entschuldbar<br />

finden es Entrepreneurinnen und<br />

Entrepreneure beispielsweise,<br />

wenn unerlaubterweise Zierblumen<br />

in einem botanischen<br />

Garten gepflückt werden. Nicht-<br />

Entrepreneurinnen und -Entrepreneure<br />

verstehen in diesem<br />

Punkt signifikant weniger Spaß.<br />

• Wenn es um wirkliche Delikte<br />

geht, wie beispielsweise eine<br />

Zeitung im Geschäft „mitgehen“<br />

zu lassen, gibt es jedoch<br />

keine großartigen Unterschiede<br />

zwischen beiden Gruppen – das<br />

lehnen beide ab.<br />

2.<br />

Kleinere zivilrechtliche<br />

Verstöße<br />

Auch bei der Gruppe der<br />

kleineren zivilrechtlichen Vergehen<br />

gibt es insgesamt keinen<br />

signifikanten Unterschied, gewisse<br />

Unterschiede zwischen den Gruppen<br />

zeigen sich dennoch.<br />

• So finden es Entrepreneurinnen<br />

und Entrepreneure am schlimmsten,<br />

wenn eine Person in einem<br />

öffentlichen Gebäude raucht –<br />

die patzige Unhöflichkeit, die in<br />

diesem Verhalten liegt, scheint<br />

sie besonders zu stören.<br />

• Nicht-Entrepreneurinnen und<br />

-Entrepreneure dagegen stoßen<br />

sich vor allem am glatten Regelbruch,<br />

der zum Ausdruck kommt,<br />

wenn eine Person sich weigert,<br />

einen reservierten Platz im Zug<br />

freizumachen.<br />

3.<br />

Moralische Normen<br />

und Konventionen<br />

Am erstaunlichsten ist<br />

jedoch, dass es auch im Bereich der<br />

moralisch begründeten Normen<br />

und Konventionen insgesamt<br />

keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen Entrepreneur:innen und<br />

Nicht-Entrepreneur:innen gibt.<br />

• Auf den Boden spucken, jemanden<br />

im Gedränge rempeln, das<br />

Motorrad laut aufheulen lassen,<br />

sich im Kino laut unterhalten –<br />

all das finden Entrepreneurinnen<br />

und Entrepreneure beispielsweise<br />

ähnlich unangemessen wie ihr<br />

Gegenstück.<br />

• Wenn jemand in einer Bibliothek<br />

die Füße auf den Tisch legt,<br />

stören sich Entrepreneurinnen<br />

und Entrepreneure daran<br />

schwach signifikant mehr als<br />

Nicht-Entrepreneurinnen und<br />

Entrepreneure.<br />

Entrepreneurinnen und<br />

Entrepreneure, die sympathischen<br />

Schlitzohren<br />

Insgesamt ergibt sich ein interessantes<br />

Bild: Entrepreneurinnen<br />

und Entrepreneure wirken eher wie<br />

Schlitzohren, die es mit kleineren<br />

Vorschriften nicht immer so genau<br />

nehmen. Bei aller Bereitschaft zum<br />

Regelbrechen scheinen ihnen<br />

Höflichkeit und persönlicher<br />

Respekt aber dennoch sehr wichtig<br />

zu sein – ein sympathischer<br />

Wesenszug. Wer die Welt ändern<br />

will, kann dies schließlich auch auf<br />

nette Weise tun!


MEDIAPLANET | 7<br />

INSIGHT<br />

Die positiven Auswirkungen<br />

einer Unternehmensfeier<br />

Firmenfeiern sind viel mehr als nur eine Gelegenheit, um gemeinsam Spaß zu haben<br />

und den Erfolg eines Unternehmens zu feiern. Sie spielen eine entscheidende Rolle<br />

bei der Steigerung der Motivation der Mitarbeiter:innen.<br />

Mitarbeiter:innen<br />

haben Spaß und<br />

nehmen das positive<br />

Gefühl mit in den<br />

Arbeitsalltag<br />

Hier einige<br />

Auswirkungen von<br />

Unternehmensfeiern:<br />

Mitarbeiter:innen<br />

melden sich<br />

seltener krank<br />

Die Zusammenarbeit<br />

zwischen den<br />

Mitarbeiter:innen<br />

verläuft reibungsloser<br />

Mitarbeiter:innen<br />

steigern ihre<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Mitarbeiter:innen fühlen<br />

sich mitverantwortlich für<br />

den gemeinsamen Erfolg<br />

Quelle: https://startupwissen.biz/tipps-fuer-startup-firmenfeier/<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Die Weihnachtsfeier als<br />

effektives Employer Branding<br />

FOTO: KULINARIO<br />

Sabine<br />

Altrichter<br />

Personalmanagement-Beauftragte<br />

kulinario®<br />

FOTO: ZVG<br />

Warum Feste und Feiern<br />

die Zufriedenheit der<br />

Mitarbeiter:innen stärken<br />

Gemessen an der Zahl der<br />

offenen Stellen ist der<br />

Fachkräftemangel auch im<br />

Jahr 2023 eine Herausforderung für<br />

viele heimische <strong>KMU</strong> – ein Grund<br />

mehr, warum das Thema Zufriedenheit<br />

am Arbeitsplatz immer<br />

weiter an Bedeutung gewinnt.<br />

Zufriedene Mitarbeiter:innen<br />

sind produktiver, motivierter und<br />

zeigen eine höhere Loyalität dem<br />

Unternehmen gegenüber.<br />

Eine Möglichkeit, um die<br />

Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen<br />

zu steigern, ist attraktives<br />

Employer Branding, beispielsweise<br />

mit Unternehmens- und<br />

Teamevents. Diese bringen den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

Wertschätzung entgegen und<br />

stärken das soziale Miteinander.<br />

Gemeinsames Feiern als<br />

Zeichen der Wertschätzung<br />

Ob Geburtstagsumtrunk, Sommerfest<br />

oder Weihnachtsfeier – wir von<br />

kulinario® eat.enjoy.explore. unterstützen<br />

Sie bei Ihrem Vorhaben<br />

und bieten die perfekte Location<br />

für Ihre Firmenfeier in Linz. Vom<br />

Aperitif bis zum Dessert bleiben<br />

keine Wünsche offen; ein unvergesslicher<br />

Abend mit kulinarischem<br />

Genuss ist garantiert.<br />

Die perfekte Würze für das<br />

Teambuilding<br />

Für alle kochbegeisterten Teams<br />

bieten wir in unserer Kochschule<br />

individuelle Kurse ab<br />

einer Gruppengröße von sechs<br />

Personen an. Beim gemeinsamen<br />

Kochkurs abenteuer werden nicht<br />

nur fabelhafte Gerichte gekocht,<br />

sondern es wird auch das Teamgefüge<br />

gestärkt.<br />

Geschenkboxen als Dankeschön<br />

Wenn der Weg nach Linz zu weit<br />

ist, können die eigenen Mitarbeiter:innen<br />

mit den kulinario®<br />

Geschenkboxen überrascht<br />

werden. Regionale Schmankerl und<br />

#homemade Produkte sorgen für<br />

Genuss.Momente und Freude!<br />

kulinario® eat.<br />

enjoy.explore.<br />

Herrenstraße<br />

54–56 I 4020 Linz I<br />

Austria<br />

Mobil: +43 (0) 664<br />

621 8670<br />

E-Mail:<br />

office@kulinarioherrenstrasse.at<br />

Web: www.kulinario-herrenstrasse.<br />

at<br />

Facebook und<br />

Instagram:<br />

kulinario.herrenstrasse<br />

Alle weiteren<br />

Infos finden Sie<br />

unter diesem<br />

QR-Code


8 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

EXPERTISE<br />

Die neuen Gründer-<br />

Wunder: Jung, Kreativ<br />

und Revolutionär<br />

Ein Interview mit Österreichs jüngster Gründergeneration!<br />

Viktoria und Moritz stehen Rede und Antwort im Interview<br />

mit Mediaplanet.<br />

Viktoria Izdebska<br />

Gründerin<br />

von Salesy<br />

FOTO: IZDEBSKA MAYER<br />

Viktoria Izdebska<br />

ist Gründerin von<br />

Salesy. Sie haben eine<br />

Software entwickelt, die<br />

automatisiert erkennt,<br />

wenn ein Unternehmen<br />

einen Bedarf für<br />

ein Produkt oder<br />

eine Dienstleistung<br />

entwickelt.<br />

Es ist sehr mutig, mit 17 Jahren das erste Unternehmen<br />

zu gründen. Hattest du Unterstützung<br />

dabei?<br />

Ich konnte mir viel von erfolgreichen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern abschauen – beispielsweise<br />

von meinen Eltern oder einigen engen Bekannten.<br />

Den harten Weg, also ein vertrauenswürdiges Unternehmen<br />

zu etablieren, musste ich aber selbst und<br />

alleine gehen.<br />

Was kann man sich als Traditionsunternehmen von<br />

Start-ups abschauen?<br />

Was unsere Kund:innen an uns zu schätzen wissen,<br />

sind unsere Agilität und unsere Offenheit gegenüber<br />

Anpassungen, die an unserer Software vorgenommen<br />

werden müssen. Wir konzentrieren uns auf eine<br />

Entwicklung, die eng mit den Erfordernissen unserer<br />

Kund:innen einhergeht – doch gleichzeitig bleiben wir<br />

auch unserer Linie treu.<br />

Moritz Lechner ist 19<br />

Jahre alt und Gründer<br />

zweier Start-ups namens<br />

Freebiebox und New<br />

Fluence.<br />

Sein erstes Start-up<br />

hat er mit 14 Jahren<br />

gegründet.<br />

Was hat dich dazu inspiriert, bereits mit 14 Jahren<br />

dein erstes Unternehmen zu gründen?<br />

Ich wollte schon in sehr jungen Jahren immer meine<br />

eigenen Ideen umsetzen und mein eigenes Start-up<br />

gründen. Nachdem ich dann im Rahmen meiner<br />

Praktika als Schüler ein bisschen in die Start-up-Szene<br />

schnuppern konnte, hatte ich die Idee für Freebiebox<br />

– und ich machte mich ohne viel Nachdenken an die<br />

Umsetzung.<br />

Wie läuft dein Business-Alltag ab?<br />

Aktuell leite ich ein 30-köpfiges Team bei New Fluence,<br />

was bedeutet, dass ich sehr viel mit Teamführung und<br />

Management beschäftigt bin. Zusätzlich kümmere ich<br />

mich um das Thema Sales, weshalb ich untertags meistens<br />

sehr viele Termine habe. Trotz des anhaltenden<br />

Stress-Levels schaffe ich es, den Überblick zu behalten<br />

– durch ein super Team im Hintergrund. So kann ich<br />

mit New Fluence weiter skalieren.<br />

FOTO: FREEBIEBOX<br />

Moritz Lechner<br />

Gründer von<br />

Freebiebox und<br />

New Fluence


FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

MEDIAPLANET | 9<br />

Was sind die drei wichtigsten Learnings,<br />

die du als junger Gründer mitnimmst?<br />

VIKTORIA:<br />

Hole dir schon früh Feedback vom Markt ein!<br />

Als Software-as-a-Service-Unternehmen ist es oftmals<br />

eine Herausforderung, den richtigen Zeitpunkt<br />

zu finden, um das Produkt auf den Markt zu bringen. Aus<br />

Erfahrung kann ich sagen, dass der Kontakt mit Kund:innen<br />

so früh wie möglich stattfinden sollte. Der Markt ist der<br />

härteste und gleichzeitig ehrlichste <strong>Ratgeber</strong> und kann auch<br />

stark die Entwicklung des Produktes beeinflussen.<br />

Finde deinen Sparringpartner!<br />

Es ist wichtig, einen Sparringspartner zu haben,<br />

der einen durch diesen harten Weg begleitet. Diese<br />

Person muss dabei nicht unbedingt der/die Mitgründer:in<br />

sein, sondern kann auch der/die eigene Lebenspartner:in<br />

sein, der/die ein Unternehmen aufbaut; oder ein:e gut<br />

gesinnte:r Investor:in. An solche Menschen würde ich mich<br />

als junge Gründerin halten – und ich würde sie regelmäßig<br />

um Rat oder Trost fragen. Das Gründer:innenleben ist hart<br />

und einsam, da ist es wichtig, Personen um sich zu haben,<br />

denen man vertraut.<br />

Nimm dir genügend mentalen Abstand!<br />

Ein Unternehmen aufzubauen zieht 60 bis 70<br />

Stunden Arbeit in der Woche mit sich. Man ist<br />

stolz darauf, am Wochenende gearbeitet zu haben, und<br />

fühlt sich dann der Konkurrenz überlegen. Doch Ruhe und<br />

mentaler Abstand von der Arbeit sind essenziell, um den<br />

Kopf frei zu kriegen und auf neue Ideen zu kommen. Als<br />

Unternehmer:in tauscht man die eigene Zeit nicht gegen<br />

Geld, sondern man baut Strukturen und Prozesse auf. Meine<br />

Teamleiter:innen und ich nehmen uns Zeit – auch unter<br />

der Woche –, die wir dem Lernen und Denken widmen. Das<br />

bringt uns wirklich einen Schritt weiter und hebt uns von<br />

der Konkurrenz am Markt ab.<br />

MORITZ:<br />

Just do it!<br />

Man sollte nicht zu viel überlegen,<br />

sondern die Dinge einfach machen<br />

und seine Ideen umsetzen. Außerdem<br />

darfst du dir auf keinen Fall zu viele „Waswäre-wenn“-Fragen<br />

stellen – einfach den<br />

Mut zusammennehmen und umsetzen!<br />

Gib nicht auf!<br />

Als Gründer braucht man einen<br />

langen Atem und muss es<br />

schaffen trotz vieler Niederschläge immer<br />

wieder aufzustehen und weiterzumachen.<br />

Nur wer ein unermüdliches Durchhaltevermögen<br />

hat, wird am Ende erfolgreich<br />

sein.<br />

Glaub an dich und deine Ideen!<br />

Sei selbstbewusst und lass dich<br />

nicht von Kritik unterkriegen.<br />

Jegliche Art von Kritik ist zwar enorm<br />

wertvoll und du solltest unbedingt daraus<br />

lernen – gleichzeitig darfst du dich aber<br />

nicht bei jeder Kleinigkeit aus dem<br />

Konzept bringen lassen und nicht dein<br />

gesamtes Geschäftsmodell über Bord<br />

werfen. Du wirst auf deinem unternehmerischen<br />

Weg vielen Leuten begegnen, die<br />

dir gerne ihren Input geben wollen und<br />

das ist in Ordnung so – aber am Ende des<br />

Tages musst du selbst entscheiden, welche<br />

Richtung du einschlagen möchtest.<br />

Und diese musst du mit 110 % Herzblut<br />

vertreten.<br />

YOUTH ENTREPRENEUR-<br />

SHIP WEEKS IN GANZ<br />

ÖSTERREICH<br />

Die Youth Entrepreneurship Week<br />

ist eine Werkstatt zur Entwicklung<br />

von Ideen und Projekten und ist eine<br />

Kooperation des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Wirtschaft, des<br />

Bundesministeriums für Bildung,<br />

Wissenschaft und Forschung, der<br />

Wirtschaftskammer Österreich,<br />

AustrianStartups und IFTE. Über<br />

3 ½ Tage arbeiten Jugendliche an<br />

ihren eigenen Ideen für die Zukunft<br />

von Morgen. Dabei werden sie von<br />

erfahrenen Trainer:innen begleitet<br />

und erhalten Inspiration und Feedback<br />

von ehrenamtlichen Unterstützer:innen<br />

aus der Entrepreneurship<br />

Community.<br />

100 Youth Entrepreneurship Weeks<br />

werden im nächsten Schuljahr<br />

in ganz Österreich organisiert.<br />

Laufend gesucht werden interessierte<br />

Personen, die selbst gerne mit<br />

Innovation und Ideen arbeiten, und<br />

die Entrepreneur/-innen von Morgen<br />

durch Feedback, Mentoring und Inspiration<br />

für 2-3 Stunden ehrenamtlich<br />

unterstützen möchten. Ab Sommer<br />

können diese sich für Youth<br />

Entrepreneurship Weeks in ihrer<br />

Nähe auf folgender Seite anmelden:<br />

www.entrepreneurshipwoche.<br />

at/sparringpartnersignup/


10 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

Von der Krise zum Aufschwung:<br />

Frauen führen den Wandel an<br />

In Zeiten von Rezession, Krieg<br />

und Pandemie werden vor allem<br />

Frauen in Führungspositionen<br />

eingesetzt – und sie sind dabei<br />

erfolgreicher als Männer. Ein<br />

Blick auf die transformative Kraft<br />

weiblicher Führungskräfte.<br />

Mahdis Gharaei &<br />

Tanja Sternbauer<br />

Co-CEOs, the female factor<br />

FOTO: GOLDENHOUR PICTURES<br />

In Zeiten von Rezession, Krieg<br />

und Pandemie werden vor<br />

allem Frauen in Führungspositionen<br />

eingesetzt – und<br />

sie sind dabei erfolgreicher als<br />

Männer. Ein Blick auf die transformative<br />

Kraft weiblicher Führungskräfte.<br />

Unternehmen, Sportteams oder<br />

sogar ganze Nationen: Frauen<br />

wird vermehrt die Verantwortung<br />

übertragen, um in herausfordernden<br />

Zeiten zu führen. Dabei fällt<br />

auf, dass sie Krisen im Vergleich<br />

zu männlichen Führungskräften<br />

effektiver managen.<br />

Wie gut Manager:innen Ausnahmesituationen<br />

meisterten, wurde<br />

in einer Studie von Zenger/Folkman<br />

für das Magazin des Harvard<br />

Business Review erhoben. Das<br />

Ergebnis?<br />

Frauen schnitten in 13 von 19<br />

Leadership-Kompetenzen besser<br />

ab als Männer und ihr Führungsstil<br />

wurde noch positiver bewertet als<br />

vor der Krise.<br />

Typisch „weibliche“ Fähigkeiten<br />

wie Empathie, kollegiales<br />

Denken und Coaching sind laut<br />

diesen Studien wesentlich, um<br />

einem Team die nötige Stabilität in<br />

Phasen von Unsicherheit zu geben<br />

und das Unternehmen strategisch<br />

wieder auf den gemeinsamen Kurs<br />

zu bringen. Vor allem die Kooperationsfähigkeit<br />

von Frauen ist beim<br />

Meistern von Krisen ein zentrales<br />

Kriterium.<br />

Darüber hinaus bietet die<br />

Krise die Chance, das Konzept der<br />

Führung generell neu zu überdenken.<br />

Statt allein auf hierarchische<br />

Strukturen zu setzen, können<br />

wir von den Erfahrungen weiblicher<br />

Führungskräfte lernen und<br />

eine kooperative Führungsweise<br />

fördern. Indem auf Transparenz,<br />

Partizipation und Diversität gesetzt<br />

wird, kann eine Unternehmenskultur<br />

geschaffen werden, die auf<br />

Vertrauen und Zusammenarbeit<br />

basiert.<br />

Die Krise als Sprungbrett für<br />

Frauen zu nutzen bedeutet nicht<br />

nur, ihren individuellen Erfolg zu<br />

fördern, sondern auch, das<br />

gesamte Führungssystem zu<br />

transformieren. Es ist an der Zeit,<br />

eine neue Ära des inklusiven und<br />

innovativen Führens einzuläuten,<br />

in der Frauen eine zentrale Rolle<br />

spielen und der Wandel von der<br />

Krise zum Aufschwung ermöglicht<br />

wird.


INS mittwoch<br />

MEDIAPLANET | 11


12 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

Digitales Arbeiten<br />

als Erfolgsfaktor<br />

in der Krise<br />

Aufbruch in eine digitale<br />

Welt mit Automatisierung<br />

und kollaborativer<br />

Arbeitskultur<br />

Nahed Hatahet<br />

Digital- und<br />

Transformationsexperte,<br />

CEO<br />

von HATAHET,<br />

Vizepräsident von<br />

VÖSI<br />

FOTO: RUDOLF FELSER<br />

Die Krisen der letzten<br />

Monate strapazieren<br />

viele <strong>KMU</strong>, die nach<br />

der Corona-Pandemie<br />

jetzt auch noch mit einer hohen<br />

Inflation und einem enormen<br />

Arbeitskräftemangel konfrontiert<br />

sind. Darüber hinaus entwickelt<br />

sich die Digitalisierung rasant<br />

und überfordert dabei viele. Die<br />

neue digitale Welt bietet dennoch<br />

viele Potenziale, die bestehenden<br />

Krisen besser zu meistern.<br />

Viele Unternehmen mussten<br />

während der Coronazeit zwangsläufig<br />

auf Video- und Webkonferenzlösungen<br />

setzen – und sie<br />

sind gekommen um zu bleiben.<br />

Diese Technologien haben sich<br />

erfolgreich etabliert und sind<br />

im täglichen Einsatz. Der Mehrwert<br />

liegt dabei auf der Hand:<br />

Man muss nicht permanent von<br />

einem Ort zum nächsten hetzen<br />

Die Herausforderung für <strong>KMU</strong> im<br />

Zeitalter der Krisen besteht darin, die<br />

bestehenden Systeme besser zu machen<br />

und effizienter zu nutzen – um besser<br />

durch die Krisen zu kommen.<br />

Nahed Hatahet | Digital- und Transformationsexperte, CEO<br />

von HATAHET, Vizepräsident von VÖSI<br />

und physisch anwesend sein.<br />

Wirft man einen zweiten Blick<br />

auf die tatsächliche Integration<br />

der digitalen Möglichkeiten in<br />

unseren Unternehmen, sieht<br />

man aber, dass sich viele Betriebe<br />

diesbezüglich nicht wirklich<br />

weiterentwickelt haben. Dabei<br />

würden moderne Arbeitsplatzlösungen,<br />

zum Beispiel mithilfe<br />

von Microsoft 365 und Microsoft<br />

Teams, enormes Potenzial für<br />

<strong>KMU</strong> bieten – besonders in Zeiten<br />

der Krisen. Viele <strong>KMU</strong> haben die<br />

entsprechenden Lizenzen sogar<br />

bereits erworben, nutzen deren


MEDIAPLANET | 13<br />

Möglichkeiten jedoch zu wenig.<br />

Ein digitaler Arbeitsplatz bietet<br />

u. a. sogenannte „No-Code“-<br />

Lösungen an. Damit können<br />

Prozesse einfach und schnell<br />

digitalisiert werden – und das<br />

ganz ohne Programmierwissen.<br />

So lassen sich einfachere aber<br />

auch komplexere Anforderungen<br />

automatisieren. In Zeiten des<br />

Arbeitskräftemangels ist das nur<br />

zu empfehlen. Und Unternehmen<br />

werden auch in Zukunft gezwungen<br />

sein, Prozesse noch stärker<br />

zu digitalisieren, um mit weniger<br />

Personal weiterzukommen. Unter<br />

anderem kann dabei auch auf Bots<br />

gesetzt werden, die z. B. Informationen<br />

24/7 bereitstellen können.<br />

Angestellte könnten damit enorm<br />

entlastet werden. Auch Bots können<br />

mittlerweile ohne fundiertes<br />

technisches Wissen und mit geringem<br />

Budget umgesetzt werden.<br />

Indirekt bleibt den bestehenden<br />

Mitarbeiter:innen dann mehr Zeit,<br />

um sich anderen wichtigen Aufgaben<br />

zu widmen.<br />

Eine weitere Empfehlung in<br />

Zeiten der Krisen ist die Produktivitätssteigerung<br />

bei der<br />

Zusammenarbeit. Dabei geht<br />

es darum, die interne Mail-Flut<br />

und Dateiserver-Ablagen durch<br />

effizientere Chatkommunikation<br />

und moderne Zusammenarbeit zu<br />

ersetzen. So kann ohne Mailverkehr<br />

gemeinsam und gleichzeitig<br />

an Dokumenten (Co-Authoring),<br />

Aufgaben oder Notizen gearbeitet<br />

werden. Damit gewinnt man<br />

viel Zeit – womit wiederum das<br />

volle Potenzial der modernen<br />

Arbeitswelt genutzt werden kann,<br />

auch gemeinsam mit Externen.<br />

Technologie ist dabei nur Mittel<br />

zum Zweck. Es geht vor allem<br />

darum, dass Menschen ihre alten<br />

Gewohnheiten in Bezug auf ihre<br />

(E-Mail)-Arbeitsweisen aufgeben,<br />

um modern und kollaborativ zu<br />

arbeiten. Dabei müssen neben den<br />

Technologien vor allem Spielregeln<br />

und Begleitmaßnahmen<br />

geschaffen werden, ohne denen es<br />

nicht funktioniert.<br />

Die Herausforderung für <strong>KMU</strong><br />

im Zeitalter der Krisen besteht<br />

also darin, die bestehenden<br />

Systeme besser zu machen und<br />

effizienter zu nutzen. Im Endeffekt<br />

geht es um uns Menschen und das<br />

Ändern unseres Verhaltens – in<br />

Zusammenhang mit der Etablierung<br />

einer kollaborativen Arbeitskultur.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Warum Firmen jetzt ein internes<br />

Meldesystem für Hinweise brauchen<br />

Firmen ab 50 Angestellten müssen gemäß<br />

HinweisgeberInnenschutzgesetz interne Kanäle einrichten –<br />

menschliches Frühwarnsystem oder zusätzliche Belastung<br />

der heimischen Wirtschaft?<br />

Erfahren Sie<br />

mehr unter:<br />

WhistleComplete.at<br />

Was tun, wenn man Kenntnis<br />

von Rechtsverstößen innerhalb<br />

des eigenen Arbeitsumfelds<br />

hat? Studien bescheinigen Angestellten<br />

eine hohe Loyalität und den Willen, ihre<br />

Arbeit positiv zu gestalten. Doch Fälle wie<br />

Wirecard zeigen, dass Ehrlichkeit zum<br />

Bumerang werden kann. Aus Angst vor<br />

Nachteilen werden Verfehlungen nicht<br />

intern angesprochen, sondern Medien<br />

zugetragen – der Worst Case für Unternehmen.<br />

Das neue HinweisgeberInnenschutzgesetz<br />

(HSchG) will Angestellte und<br />

Unternehmen gleichermaßen unterstützen:<br />

Es schützt vor Repressalien<br />

und bietet all jenen, die Hinweise<br />

geben, größtmögliche Sicherheit, ohne<br />

reine Unmutsäußerungen zu fördern.<br />

Kern des Gesetzes ist die Möglichkeit,<br />

z. B. mittels interner Hinweisgeber:innensysteme<br />

einen anonymen Hinweis<br />

abzugeben. Die neue Vorschrift betrifft<br />

große Teile der heimischen Wirtschaft:<br />

Unternehmen ab 50 Angestellten müssen<br />

nun einen intern Meldekanal für<br />

Hinweise einrichten. Es stellen sich viele<br />

Fragen: Wie lässt sich Anonymität garantieren?<br />

Wie ist mit Hinweisen umzugehen?<br />

Wie können rechtliches Know-how und<br />

Personalressourcen bereitgestellt werden?<br />

Um die Wirtschaft bei der Umsetzung<br />

des Gesetzes zu unterstützen hat Lexis-<br />

Nexis Österreich ein Tool namens Lexis<br />

WhistleComplete entwickelt. Es ist ein<br />

komplettes Hinweisgeber:innensystem<br />

– inklusive professioneller Prüfung aller<br />

Hinweise. Ab 99 Euro/Monat erfüllen<br />

Sie die Vorschrift und minimieren den<br />

Arbeitsaufwand.<br />

• Die Prüfung findet unter Verschwiegenheit<br />

statt und Unternehmen haben jederzeit<br />

Einsicht in alle Meldungen.<br />

• Alle eingehenden Hinweise werden<br />

einer professionellen Erstprüfung durch<br />

Expert:innen unterzogen.<br />

• Relevante Hinweise werden von der<br />

renommierten Anwaltskanzlei Baker<br />

McKenzie erneut geprüft und mit einer<br />

Handlungsempfehlung an die Kundin/<br />

den Kunden übermittelt.<br />

Damit erhalten Unternehmen in kritischen<br />

Situationen umgehend eine<br />

Lösungsstrategie.<br />

Melden Sie sich bis 23. Juli 2023 mit<br />

dem Code „<strong>KMU</strong>“ unter www.Whistle-<br />

Complete.at für einen unverbindlichen<br />

Test an und erhalten Sie Anspruch auf<br />

folgende Boni:<br />

• Kostenlose Errichtung einer Betriebsvereinbarung<br />

zu Hinweisgeber:innensystemen<br />

mithilfe eines Tools<br />

• Keine Implementierungskosten bei Neuabschluss<br />

von Lexis WhistleComplete


14 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

EXPERTISE<br />

IT-Security ist kein Sprint,<br />

sondern ein Marathon!<br />

Die Cybersecurity-Bedrohungen<br />

für Unternehmen haben in den<br />

letzten Jahren zugenommen. In<br />

diesem exklusiven Interview werden<br />

die häufigsten Schwachstellen<br />

rund um IT-Security beleuchtet<br />

und effektive Schutzmaßnahmen<br />

diskutiert. Erfahren Sie aus erster<br />

Hand, wie sich Unternehmen vor<br />

Angriffen schützen können und<br />

welche Rolle Social Engineering<br />

dabei spielt. Erhalten Sie wertvolle<br />

Tipps von einem Experten, um<br />

Ihr Unternehmen cybersicher zu<br />

machen.<br />

Text: IT-Security<br />

Experte und<br />

ethischer Hacker<br />

Welche sind die häufigsten<br />

Schwachstellen, auf die Sie bei<br />

der Durchführung von Cyberangriffen<br />

auf Unternehmen stoßen?<br />

Wie können sich Unternehmen<br />

effektiv davor schützen?<br />

Die meisten <strong>KMU</strong> und EPU führen<br />

keine regelmäßigen Updates durch,<br />

das ist eine große Sicherheitslücke.<br />

Angriffe durch den Informationsabgriff<br />

per E-Mail und Ransomware<br />

(= Erpressersoftware)<br />

sind die weltweit größte<br />

befürchtete Bedrohung.<br />

Mein Tipp: Updates<br />

durchführen, statt sie<br />

wegzuklicken und<br />

auf einen E-Mail-<br />

Schutz setzen.<br />

Welche Rolle spielen Social-Engineering-Techniken<br />

bei Angriffen<br />

auf Unternehmen und welche<br />

Maßnahmen sollten Unternehmen<br />

ergreifen, um sich gegen<br />

diese Art von Angriffen abzusichern?<br />

Social Engineering ist die Königsdisziplin<br />

des Hackens. Mit menschlichem<br />

Geschick bringen Hacker<br />

ihre Opfer dazu, Informationen<br />

zu teilen oder Malware einzuschleusen.<br />

Unternehmen sollten ihr<br />

Personal über die Gefahr und die<br />

Technik von Cyberangriffen aufklären.<br />

Gleichzeitig ist Wertschätzung<br />

wichtig: Wenn ein Mitarbeiter von<br />

einem vermeintlich freundlichen<br />

Anrufer (= Hacker) endlich Aufmerksamkeit<br />

und Wertschätzung<br />

bekommt, die im Alltag fehlt, ist<br />

der Mitarbeiter oft eher bereit, dem<br />

Anrufer zu helfen.<br />

Inwiefern hat sich die Bedrohungslandschaft<br />

im Bereich der<br />

Cybersecurity in den letzten<br />

Jahren verändert? Welche neuen<br />

Angriffsmethoden haben an Bedeutung<br />

gewonnen?<br />

In den letzten drei Jahren ist<br />

Ransomware sehr trendig<br />

geworden. Jeder<br />

kann für<br />

wenig Geld<br />

Schadsoftware kaufen. Damit<br />

werden real aussehende oder<br />

mitgelesene Bewerbungen oder<br />

Rechnungen verändert an Unternehmen<br />

geschickt. Beim Öffnen<br />

wird das gesamte System über<br />

Monate verschlüsselt – ohne, dass<br />

es auffällt. Gegen Lösegeld werden<br />

die Unternehmensdaten wieder freigegeben.<br />

Da hilft kein Spam-Filter<br />

und keine Firewall.<br />

Welche Best Practices empfehlen<br />

Sie Unternehmen, um ihre Netzwerke<br />

und Systeme vor Ransomware-Angriffen<br />

zu schützen? Wie<br />

können Unternehmen im Falle<br />

einer Ransomware-Infektion am<br />

besten reagieren?<br />

Zusätzlich zur Lizensierung einer<br />

E-Mail-Verschlüsselung ist die<br />

Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern<br />

wichtig. Sie müssen darauf<br />

geschult werden, aufmerksam bei<br />

E-Mail-Anhängen und Links zu<br />

sein. Außerdem sollte ein Notfallplan<br />

eingerichtet werden: Was ist<br />

im Fall des Falles zu tun? Regelmäßige<br />

System-Updates, On- und<br />

Offline-Datensicherungen und der<br />

Abschluss einer Versicherung sind<br />

ebenfalls sinnvoll. Zu oft denken<br />

Unternehmen: „Mich trifft das<br />

schon nicht“.<br />

Wie können Unternehmen ihre<br />

Mitarbeiter:innen effektiv in<br />

Bezug auf Cybersecurity schulen<br />

und sensibilisieren, um das Risiko<br />

interner Sicherheitsverletzungen<br />

zu minimieren?<br />

Am sinnvollsten ist es, praktische<br />

Beispiele vorzuführen; z. B.<br />

aufzuzeigen, wie einfach es ist,<br />

E-Mails mitzulesen. Es gibt in<br />

Österreich viele gute Consultants,<br />

die genau das anbieten.<br />

Eines sollten Unternehmen<br />

aber nie vergessen:<br />

IT-Security ist kein<br />

Sprint, sondern ein<br />

Marathon.


MEDIAPLANET | 15<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Top Cyberschutz durch<br />

Threat Intelligence (TI)<br />

und All-in-One-Ansatz<br />

Cyberkriminelle werden immer professioneller. Wie sich <strong>KMU</strong> vor<br />

Cyberangriffen schützen können, erklärt René Bodmer, Head of<br />

B2B Switzerland and Austria bei Kaspersky, im Interview.<br />

René Bodmer<br />

Head of B2B<br />

Switzerland<br />

and Austria bei<br />

Kaspersky<br />

FOTO: KASPERSKY<br />

Herr Bodmer, wie können sich<br />

mittelständische Unternehmen<br />

gegen Cyberbedrohungen<br />

wappnen?<br />

Unsere Analysen zeigen, dass<br />

Cyberkriminalität zunehmend<br />

zu einem Geschäftsmodell wird.<br />

So macht es Malware-as-a-Service<br />

(MaaS) für weniger versierte<br />

Cyberkriminelle relativ leicht,<br />

Cyberangriffe zu starten, das heißt,<br />

sie mieten einfach geeignete Tools.<br />

Zugleich werden Angriffsmethoden<br />

immer komplexer. Deshalb reichen<br />

automatisierte Abwehrsysteme als<br />

alleiniges Mittel für eine umfassende<br />

Sicherheit nicht mehr aus.<br />

<strong>KMU</strong> müssen die Anzeichen eines<br />

drohenden Cyberangriffs sofort<br />

erkennen und vorbeugen – am<br />

besten bevor Schaden entsteht.<br />

Dazu benötigen sie einen mehrdimensionalen<br />

Sicherheitsansatz,<br />

der technische Lösungen zur<br />

Erkennung und Abwehr von Cyberangriffen<br />

und Präventivmaßnahmen<br />

mit menschlicher Expertise<br />

kombiniert.<br />

Wie sieht ein solcher multidimensionaler<br />

Sicherheitsansatz<br />

aus?<br />

Idealerweise setzt sich eine<br />

effiziente Schutztechnologie<br />

aus maschinellem Lernen und<br />

künstlicher Intelligenz sowie<br />

umfassenden Automatisierungsfunktionen<br />

zusammen, damit sich<br />

unternehmensinterne Cybersicherheitsspezialisten<br />

auf andere<br />

Kernaufgaben konzentrieren<br />

können. Eine solche Lösung sollte<br />

fortschrittliche Bedrohungserkennung,<br />

eine einfache Untersuchung<br />

und automatisierte Reaktion auf<br />

Cybervorfälle bieten – entweder<br />

vor Ort, in der Cloud oder hybrid.<br />

Außerdem muss sie an die<br />

jeweilige IT- oder OT-Infrastruktur<br />

angepasst werden. Als zusätzliche<br />

Schutzdimensionen bieten sich<br />

solide TI-Funktionen, Managed<br />

Security Services rund um die<br />

Uhr, Cybersicherheits-<br />

Awareness-Trainings<br />

und professionelle<br />

Services wie Audits,<br />

Implementierung,<br />

Optimierung<br />

und<br />

Wartung an.<br />

Wir nennen<br />

das einen<br />

All-in-One-<br />

Cyberschutz.<br />

Welche<br />

Rolle spielt<br />

Threat Intelligence<br />

(TI) in<br />

diesem Mix?<br />

Unternehmen<br />

benötigen Hilfe,<br />

um die Sicherheitsbedrohungen<br />

zu verstehen,<br />

mit denen sie täglich<br />

konfrontiert sind – andernfalls<br />

besteht die Gefahr, dass sie sich<br />

unzureichend gegen Cyberkriminelle<br />

wappnen. TI liefert ein<br />

aussagekräftiges Verständnis über<br />

den gesamten Zyklus des Incident<br />

Managements, da Experten einen<br />

detaillierten Einblick in Cyberbedrohungen<br />

erhalten, die speziell<br />

auf ihre Organisation abzielen.<br />

Ist dies auch ein realistischer<br />

Ansatz für <strong>KMU</strong>?<br />

Unternehmen, die über kein<br />

eigenes Sicherheitsteam verfügen,<br />

sollten die Auslagerung von<br />

Cybersicherheit, inklusive der<br />

Erkennung<br />

und<br />

Reaktion auf<br />

Vorfälle, an externe Sicherheitsanbieter<br />

in Betracht ziehen. So<br />

entlasten sie die Sicherheits- und<br />

Einstellungsbudgets. Gleichzeitig<br />

decken sie Cyberbedrohungen<br />

zuverlässiger und schneller auf<br />

– was die möglichen Folgeschäden<br />

erheblich reduziert.<br />

GRAFIK: KASPERSKY<br />

Mehr über den<br />

All-in-One-<br />

Cyberschutz<br />

von Kaspersky<br />

erfahren<br />

Sie hier:<br />

kas.pr/all-in-1


16 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

Bei hoher Inflation steigen<br />

nicht nur die Preise<br />

Mit der Inflation nehmen auch die Anforderungen<br />

an Unternehmen zu: Mehr denn je gilt es, die<br />

Preiskalkulation, Kostenstellen und damit die<br />

Unternehmensrentabilität im Auge zu behalten.<br />

Text : Werner Sturmberger<br />

Preiskalkulation:<br />

Während das allgemeine<br />

Kaufkraftniveau sinkt, steigen<br />

die Preise, was sich negativ<br />

auf das Nachfrageverhalten<br />

auswirken kann. Hier den<br />

Überblick zu behalten wird<br />

aber gleichzeitig dadurch<br />

erschwert, dass nicht alle Produkte<br />

und Dienstleistungen<br />

gleich stark von der Inflation<br />

betroffen sind. Deshalb<br />

müssen Unternehmen ihre<br />

Kosten und Preisgestaltung<br />

regelmäßig überprüfen, um<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

und damit Gewinnspannen<br />

zu erhalten.<br />

Kostenkontrolle: Inflationsbedingte Preissteigerungen<br />

bei Rohstoffen, Arbeitskräften und anderen Betriebskosten<br />

können zu erheblichen Schwankungen führen. Das<br />

erschwert eine genaue Budgetierung und Kontrolle der<br />

Kosten. Unternehmen müssen Kostenstrukturen daher<br />

regelmäßig überprüfen und flexible Kostenstrategien<br />

entwickeln, um mit den sich ändernden Preisen entsprechend<br />

umgehen zu können. Eine solche Strategie kann<br />

sein, bei Vertragsverhandlungen die Möglichkeit inflationsbedingter<br />

Preisanpassungen zu berücksichtigen.<br />

Lieferant:innenbeziehungen:<br />

Häufig versuchen Lieferant:innen,<br />

höhere Kosten an ihre<br />

Kund:innen weiterzugeben<br />

oder diese mit Einbußen bei der<br />

Qualität zu kompensieren. Im<br />

Extremfall kann die Inflation die<br />

Existenz relevanter Zulieferunternehmen<br />

bedrohen. Es ist daher<br />

wichtig, die Preisentwicklungen<br />

zu verfolgen, etwaige alternative<br />

Lieferant:innen zu identifizieren<br />

und gegebenenfalls Preise neu zu<br />

verhandeln und eine zuverlässige<br />

Lieferkette aufrechtzuerhalten.


MEDIAPLANET | 17<br />

INSIGHT<br />

Finanzierung und Kredite:<br />

Werden Zinssätze zur Inflationsbekämpfung<br />

angehoben, verteuert dies nicht nur Kredite,<br />

es erschwert häufig auch deren Aufnahme:<br />

Banken und andere Kreditgeber:innen sind<br />

während Phasen hoher Inflation möglicherweise<br />

vorsichtiger bei der Vergabe von Krediten<br />

und stellen häufiger strengere Anforderungen<br />

an Bonität und Sicherheiten. Unternehmen<br />

sind deshalb dazu aufgefordert, ihre finanzielle<br />

Planung entsprechend anzupassen,<br />

etwa durch die Inanspruchnahme alternativer<br />

Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Mitarbeiter:innen und Entlohnung:<br />

Um den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht<br />

zu werden, kann Inflation zu Lohn- und<br />

Gehaltserhöhungen führen. Viele Unternehmen<br />

finden sich gleichzeitig in der Situation<br />

wieder, aufgrund von Kostensteigerungen<br />

Lohnanpassungen vornehmen zu müssen. Es<br />

braucht daher eine strategische Abwägung<br />

zwischen der Aufrechterhaltung finanzieller<br />

Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit sowie der<br />

Sicherstellung angemessener Entlohnung und<br />

Personalentwicklung, um qualifizierte Mitarbeiter:innen<br />

anwerben und halten zu können.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Versicherungs-Check<br />

beugt Unterversicherung vor<br />

Christoph<br />

Kapfinger<br />

Chief Corporate<br />

& Affinity Officer<br />

Österreich<br />

FOTO: GORAN ANDRIC<br />

Christoph Kapfinger,<br />

Chief Corporate &<br />

Affinity Business Officer<br />

Österreich bei UNIQA,<br />

über die Gefahr einer<br />

Unterversicherung<br />

Was bedeutet „Unterversicherung“<br />

und warum ist diese<br />

gefährlich?<br />

Tritt ein Schadensfall ein – z. B. ein<br />

Brand und eine daraus resultierende<br />

Betriebsunterbrechung –, wird<br />

der erforderliche Versicherungswert<br />

geprüft. Aufgrund der hohen Inflation<br />

kann es jedoch dazu kommen,<br />

dass die Versicherungssumme<br />

nicht ausreichend für die Wiederbeschaffung<br />

oder Wiederherstellung<br />

zum aktuellen Zeitpunkt ist.<br />

Es droht eine Unterversicherung<br />

und ein finanzieller Verlust. Auch<br />

in der Betriebshaftpflicht ist eine<br />

angemessene Pauschalversicherungssumme<br />

wichtig. <strong>KMU</strong> sehen<br />

sich durch eine abgeschlossene<br />

Versicherung abgesichert und denken<br />

oftmals nicht daran, dass die<br />

aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

auch eine Auswirkung auf<br />

ihre Versicherung haben. Das Versäumnis,<br />

den Versicherungsschutz<br />

immer aktuell zu halten, kann für<br />

ein Unternehmen existenzbedrohende<br />

Folgen haben.<br />

Wie können <strong>KMU</strong> eine<br />

Unterversicherung verhindern?<br />

Der regelmäßige Check der Vertragssummen<br />

kann eine Unterversicherung<br />

verhindern. Deshalb gilt<br />

generell: Versicherungssummen<br />

im Kund:innengespräch regelmäßig<br />

prüfen, um optimalen und<br />

effizienten Versicherungsschutz zu<br />

gewährleisten. Dabei ist es wichtig,<br />

Investitionen wie Zubauten, neue<br />

Maschinen etc. zu berücksichtigen.<br />

Ganz generell: Wie sollten sich<br />

<strong>KMU</strong> absichern?<br />

Welcher Schutz ideal ist, hängt vom<br />

jeweiligen Tätigkeitsfeld ab. Eine<br />

umfassende und professionelle<br />

Risikoanalyse ist dabei essenziell<br />

und Teil unseres Beratungsansatzes.<br />

Damit wird sichergestellt, dass<br />

das in Gebäude, Maschinen und<br />

Warenlager investierte Kapital<br />

sowie die im Betrieb handelnden<br />

Personen bestmöglichen Schutz<br />

erhalten. Die unterschiedlichen<br />

versicherbaren Bereiche sind z. B.<br />

Feuer, Sturm, Betriebsunterbrechung<br />

und Technik. Als führende<br />

Gesundheitsversicherung Österreichs<br />

unterstützen wir auch<br />

kompetent beim betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement sowie in<br />

der Unfall- und Pensionsvorsorge.<br />

Unsere weiteren Leistungen<br />

umfassen Pflege, Gesundheitsprävention<br />

und Mental Health.<br />

www.uniqa.at


18 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

So werden Finanzen zur<br />

Frauensache: Vier goldene<br />

Geld-Regeln für Frauen<br />

Sonja Ebhart-<br />

Pfeiffer<br />

Vorstandsmitglied<br />

Österreichischer<br />

Verband Financial<br />

Planners<br />

FOTO: RENE-HUNDERTPFUND.<br />

Auch heutzutage herrscht<br />

in Österreich noch der<br />

Grundtenor, dass finanzielle<br />

Angelegenheiten<br />

in erster Linie Männersache sind.<br />

Dabei ist es vor allem für Frauen<br />

besonders wichtig, bei Finanzfragen<br />

selbst die Zügel in die Hand<br />

zu nehmen. Aufgrund höherer<br />

Risiken, beispielsweise bei Trennungen<br />

oder unvorhergesehenen<br />

Lebensereignissen, geraten Frauen<br />

häufiger in finanzielle Schwierigkeiten.<br />

Um diesen Herausforderungen<br />

zu begegnen, stellt Sonja<br />

Ebhart-Pfeiffer, Vorstandsmitglied<br />

beim Österreichischen Verband<br />

Financial Planners, vier goldene<br />

Geld-Regeln für Frauen vor.<br />

• Finanzverantwortung<br />

übernehmen<br />

Es ist wichtig, dass Frauen ihre<br />

finanzielle Situation selbst in die<br />

Hand nehmen. Trennungen oder<br />

unerwartete Lebensereignisse<br />

können zu finanziellen Problemen<br />

führen. „In solchen Fällen geraten<br />

viele Frauen in finanzielle Schwierigkeiten,<br />

weil sie sich nur dürftig<br />

mit dem Thema Geld beschäftigt<br />

haben“, erklärt Ebhart-Pfeiffer.<br />

Sie rät dazu, alle Einnahmen und<br />

Ausgaben genau zu erfassen sowie<br />

einen monatlichen Investitionsbetrag<br />

festzulegen.<br />

• Pensionssplitting<br />

zur Altersvorsorge<br />

Gerade Frauen sind durch Jahre<br />

der Kindererziehung und eventuelle<br />

Teilzeitarbeit häufig finanziell<br />

benachteiligt. Das macht sich später<br />

in der Pension negativ bemerkbar.<br />

Durch das Pensionssplitting<br />

besteht jedoch die Möglichkeit,<br />

diese Benachteiligung abzufedern.<br />

Dabei kann der Elternteil,<br />

der nicht hauptsächlich für die<br />

Kindererziehung zuständig ist, bis<br />

zu 50 Prozent seiner im jeweiligen<br />

Kalenderjahr erworbenen Teilgutschrift<br />

auf das Pensionskonto<br />

des kindererziehenden Elternteils<br />

übertragen.<br />

• Investment als Schutz vor<br />

Geldverlust<br />

In Anbetracht der aktuellen<br />

Rekordinflation und niedriger<br />

Sparzinsen ist klassisches Sparen<br />

oft nicht mehr ausreichend.<br />

Daher rät Ebhart-Pfeiffer Frauen<br />

dazu, den Schritt zur Investition<br />

zu wagen: „Ein risikoaverses<br />

Anlageverhalten ist per se nichts<br />

Schlechtes. Extreme Vorsicht führt<br />

aber dazu, dass nur sehr niedrige<br />

Erträge erwirtschaftet werden,<br />

was bei der hohen Inflation einer<br />

Geldvernichtung gleicht. Auch<br />

Frauen müssen sich trauen, Veranlagungen<br />

abseits des Sparbuchs<br />

zu tätigen, und dabei auch etwas<br />

mehr Risikofreude an den Tag<br />

legen.“<br />

• Mehr Eigeninitiative<br />

bei Gehaltsverhandlungen<br />

Trotz steigender Zahl erwerbstätiger<br />

Frauen und einem oft höheren<br />

Bildungsgrad als bei Männern ist<br />

die Gehälterkluft zwischen den<br />

Geschlechtern in Österreich noch<br />

immer sehr groß. Frauen können<br />

hier jedoch aktiv Einfluss nehmen,<br />

um ihre Chancen auf ein höheres<br />

Einkommen zu erhöhen. Ebhart-<br />

Pfeiffer betont, dass Frauen<br />

proaktiver bei Gehaltsverhandlungen<br />

sein sollten: „Viele Frauen<br />

fragen nicht nach Gehaltserhöhungen,<br />

sondern warten bis der oder<br />

die Vorgesetzte zu ihnen kommt.<br />

Männer agieren hier eher nach<br />

dem Motto ‚Frechheit siegt‘.“<br />

ÜBER DEN ÖSTERREICHISCHEN<br />

VERBAND FINANCIAL PLANNERS<br />

Der Österreichische Verband Financial<br />

Planners ist ein gemeinnütziger Verein, der<br />

Beratungsstandards für Finanzberatung und<br />

-planung etabliert, weiterentwickelt und<br />

fördert. Damit richtet er sich im Interesse des<br />

Konsument:innenschutzes an die Finanzdienstleistungsindustrie<br />

und die dort tätigen<br />

Berater:innen sowie an private Konsument:innen.<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben des Verbandes<br />

gehören die Förderung der finanziellen<br />

Bildung der Österreicher:innen und die Zertifizierung<br />

von Finanzberatern und -beraterinnen<br />

und Finanzplanern und -planerinnen nach<br />

europäischen bzw. internationalen Standards.<br />

Gemeinsam mit der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien hat der Verband ein didaktisches und<br />

inhaltliches Konzept für die Ausbildung von<br />

Finanzlehrenden erarbeitet, mit dem Zertifikatsträger:innen<br />

des Verbandes an Schulen<br />

unterrichten.<br />

Im Netzwerk der European Financial Planning<br />

Association und des Financial Planning<br />

Standards Board arbeitet der Verband an verbindlichen<br />

Standards für die Finanzberatung<br />

und -planung und bringt dabei Wissenschaft<br />

und Praxis zusammen. Dazu gehört auch<br />

der Kontakt zu Aufsichts- und Regulierungsbehörden<br />

sowie zu Universitäten, Hochschulen<br />

und anerkannten Ausbildungsträgern<br />

und -trägerinnen.<br />

In verschiedenen Bereichen der Finanzberatung<br />

und -planung bietet der Verband<br />

international anerkannte Zertifizierungen wie<br />

z. B. European Investment Practitioner EIP ® ,<br />

European Financial Advisor EFA ® und Certified<br />

Financial Planner CFP ® ; oder Spezialisierungen<br />

wie EFPA ESG Advisor ® und Certified Foundation<br />

& Estate Planner CFEP ® .<br />

Der Verband wird von einem geschäftsführenden<br />

Vorstandsmitglied und einem<br />

ehrenamtlichen Vorstand geleitet. Unterstützt<br />

wird der Verband von fördernden Mitgliedern,<br />

die sich aus Ausbildungsinstituten, Banken<br />

und Finanzdienstleistungsunternehmen<br />

zusammensetzen. Dies sind derzeit die Alpen<br />

Privatbank, die FH JOANNEUM, das FiNUM<br />

Private Finance, der Raiffeisen Campus, der<br />

Raiffeisenverband Salzburg, die Raiffeisen<br />

Kapitalanlage GmbH, die Schoellerbank und<br />

die UniCredit Bank Austria.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.cfp.at.


MEDIAPLANET | 19<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

Gold als<br />

vielversprechende<br />

Investitionsmöglichkeit<br />

in unsicheren Zeiten<br />

Im Interview spricht Reinhard Walz über die Bedeutung von Gold als<br />

attraktive Investitionsmöglichkeit für Unternehmer:innen. Angesichts<br />

der zunehmenden Unsicherheiten auf den Märkten und der volatilen<br />

Wirtschaftslage erläutert Walz, warum Gold eine stabile und langfristig<br />

lohnenswerte Option sein kann.<br />

Reinhard Walz<br />

Leitung Vertrieb<br />

und Marketing<br />

Ögussa Österreichische<br />

Gold- und<br />

Silber-Scheideanstalt<br />

Ges.m.b.H.<br />

FOTO: ÖGUSSA<br />

Welche Vorteile bietet Gold<br />

als Investitionsmöglichkeit im<br />

Vergleich zu anderen Anlageformen?<br />

Seit Jahrtausenden spielt Gold<br />

als Zahlungsmittel eine wichtige<br />

Rolle – und der Wertbestand ist<br />

überzeugend. Gold ist von Natur<br />

aus beschränkt und im Unterschied<br />

zu Geld kann man Gold nicht<br />

beliebig vermehren. Mit Anlagegold<br />

in physischer Form ist man nicht<br />

vom Erfolg einzelner Unternehmen<br />

abhängig; das Gegenpartei-Risiko<br />

entfällt. Gold unterliegt zwar<br />

selbstverständlich einem Preis- und<br />

Währungsrisiko, aber das Risiko<br />

eines Totalverlusts kann man<br />

bei der Goldanlage in physischer<br />

Form ausschließen. Anlagegold ist<br />

außerdem von der Umsatzsteuer<br />

befreit; dies gilt jedoch nur für Gold<br />

und nicht für andere Edelmetalle<br />

wie Silber oder Platin.<br />

Wie kann Gold als Absicherung<br />

für wirtschaftliche Unsicherheiten<br />

und Inflation dienen und<br />

welche Rolle spielt es in einem<br />

diversifizierten Portfolio?<br />

Gold gilt seit jeher als Krisenwährung,<br />

und einen gewissen Goldanteil<br />

im Anlageportfolio zu haben,<br />

hat sich auch in der jüngsten Vergangenheit<br />

bewährt. Es empfiehlt<br />

sich meiner Meinung nach immer,<br />

dem eigenen Anlageportfolio einen<br />

gewissen Anteil an Gold beizumischen,<br />

weil es ein perfektes Mittel<br />

ist, das Risiko langfristig zu diversifizieren.<br />

Das sollte man auf jeden<br />

Fall gewährleisten, unabhängig<br />

vom aktuellen Stand des Goldpreises.<br />

Die meisten unserer Kunden<br />

sehen die Investition in Gold als<br />

langfristige Kapitalanlage und<br />

nicht als kurzfristige Spekulation.<br />

Gibt es spezifische Risiken oder<br />

Herausforderungen, die Unternehmer:innen<br />

beachten sollten,<br />

wenn sie Gold als Investitionsmöglichkeit<br />

in Betracht ziehen?<br />

Laut Einkommenssteuer-Richtlinien<br />

können Gewerbetreibende,<br />

die nach UGB rechnungslegungspflichtig<br />

sind, auch Gegenstände,<br />

die nicht notwendiges Betriebsvermögen<br />

darstellen, dem Betrieb widmen<br />

und in ihre Bilanz aufnehmen<br />

(gewillkürtes Betriebsvermögen).<br />

Betreffend der individuellen Vorgehensweise<br />

ist es zu empfehlen, sich<br />

mit dem Steuerberater über eine<br />

Edelmetallanlage auszutauschen.<br />

Können Sie uns einige praktische<br />

Tipps geben, wie Unternehmer:innen<br />

Gold effektiv in ihre<br />

Investitionsstrategie integrieren<br />

können, um langfristige Wertsicherung<br />

zu erreichen?<br />

Es gibt unterschiedliche Formen<br />

der Goldanlage. Risikoreichere<br />

Möglichkeiten bieten zum Beispiel<br />

verbriefte Formen wie Exchange-<br />

Traded Funds (ETFs), Zertifikate,<br />

Aktien von Goldminenbetreibern<br />

etc. Sie können jedoch auch ganz<br />

klassisch in Gold in physischer<br />

Form, wie zum Beispiel in Ögussa-<br />

Feingoldbarren oder Anlagemünzen<br />

investieren. Alle möchten zum<br />

günstigsten Zeitpunkt kaufen und<br />

zum teuersten verkaufen, um den<br />

Gewinn zu maximieren – allerdings<br />

funktioniert das meist nicht wie<br />

gewünscht. Deshalb bin ich der<br />

Meinung, dass man den Cost-Average-Effekt<br />

nutzen sollte.


20 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

Kreislaufwirtschaft:<br />

eine Lösung für Inflation<br />

und Energiekrise<br />

In Zeiten von Inflation und Energiekrise ist die<br />

Kreislaufwirtschaft von großer Bedeutung.<br />

Sie bietet Lösungen für Ressourceneffizienz,<br />

Preisstabilität und Umweltschutz.<br />

Viktoria Pichler,<br />

MSc<br />

Expertin für Kreislaufwirtschaft<br />

und Innovation bei<br />

respACT<br />

FOTO: DANIEL WILLINGER | DWPHOTO.AT<br />

Die Auswirkungen der<br />

Inflation und Energiekrise<br />

sind in vielen<br />

Ländern spürbar. Die<br />

steigenden Preise für Energie und<br />

Rohstoffe sowie die Abhängigkeit<br />

von fossilen Brennstoffen stellen<br />

eine Herausforderung für die Wirtschaft<br />

dar. Eine mögliche Lösung<br />

für diese Probleme ist die Kreislaufwirtschaft.<br />

Die Idee der Kreislaufwirtschaft<br />

ist es, Ressourcen zu erhalten<br />

und Abfall zu minimieren, indem<br />

Produkte und Materialien so lange<br />

wie möglich genutzt werden.<br />

Durch die Verlängerung der<br />

Produktlebensdauer werden<br />

weniger neue Produkte<br />

nachproduziert, was zu<br />

einer geringeren Nachfrage<br />

nach Rohstoffen führt.<br />

Das wirkt sich auch positiv<br />

auf den Energieverbrauch<br />

in der Herstellung und den<br />

Transport aus. Weniger Nachfrage<br />

kann den Preis für Rohstoffe<br />

senken und so zur Bekämpfung<br />

der Inflation beitragen. Zudem<br />

können Produkte länger genutzt<br />

werden, was zu einer Reduzierung<br />

der Kosten für Verbraucher:innen<br />

führt. Gleichzeitig können neue<br />

Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen<br />

entstehen. Die Kreislaufwirtschaft<br />

fordert Unternehmen<br />

heraus, innovative Wege zu finden,<br />

um aus Nebenprodukten und<br />

Abfällen neue Produkte zu entwickeln<br />

oder diese in bestehenden<br />

Produkten wiederzuverwenden.<br />

Solche Innovationen steigern die<br />

Resilienz und senken die Kosten in<br />

der Produktion.<br />

Darüber hinaus kann die Kreislaufwirtschaft<br />

dazu beitragen, der<br />

Energiekrise entgegenzuwirken.<br />

Wesentliche Aspekt der Kreislaufwirtschaft<br />

sind die Förderung<br />

energieeffizienter Prozesse und die<br />

Nutzung erneuerbarer Energiequellen.<br />

Durch die Reduktion des<br />

Ressourcenverbrauchs und die<br />

Verlängerung der Lebensdauer von<br />

Produkten wird weniger Energie<br />

für die Herstellung neuer Produkte<br />

benötigt. Die Nutzung erneuerbarer<br />

Energien verringert den Bedarf<br />

an fossilen Brennstoffen und<br />

reduziert somit die Abhängigkeit<br />

von instabilen Energiemärkten.<br />

Dies kann zu einer Stabilisierung<br />

der Energiepreise führen und die<br />

Widerstandsfähigkeit gegenüber<br />

Energiekrisen erhöhen.<br />

In der Kreislaufwirtschaft ist<br />

die Rückgewinnung wertvoller<br />

Materialien aus alten Energiesystemen<br />

ein wesentlicher Schritt zur<br />

Förderung der Energiesicherheit.<br />

Zum Beispiel können Lithium-<br />

Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen<br />

recycelt und die wertvollen<br />

Materialien, wie Lithium, Kobalt<br />

und Nickel, wiederverwendet<br />

werden. Dies trägt zur Sicherung<br />

der Rohstoffversorgung bei und<br />

verringert die Notwendigkeit des<br />

Bergbaus immer neuer Ressourcen.<br />

Gleichzeitig werden die Umweltauswirkungen<br />

des Bergbaus<br />

reduziert. Beispielsweise werden<br />

in einem bekannten Amsterdamer<br />

Stadion ausrangierte Batterien aus<br />

Elektrofahrzeugen als Energiespeicher<br />

für die Beleuchtung des<br />

Stadions genutzt. Die Batterien<br />

können nicht mehr die volle<br />

Leistung in Elektrofahrzeugen<br />

erbringen, sind aber in anderen<br />

Wertschöpfungsketten wie das<br />

Stadion weiterhin wichtige<br />

Produkte. Die Lebensdauer<br />

der Batterien wird<br />

dadurch verlängert<br />

– und sie leisten einen<br />

wesentlichen Beitrag zur<br />

Kreislaufwirtschaft.<br />

Die Kreislaufwirtschaft<br />

hat positive Auswirkungen<br />

auf die Umwelt<br />

insgesamt. Durch die Reduzierung<br />

des Abfallaufkommens und<br />

die Begrenzung der Umweltverschmutzung<br />

wird die natürliche<br />

Umwelt geschont. Müllberge<br />

werden vermieden und Treibhausgasemissionen,<br />

die bei der<br />

Gewinnung von Rohstoffen und<br />

Produktion von neuen Produkten<br />

entstehen, werden reduziert.<br />

In vielen Ländern gibt es bereits<br />

Initiativen, um die Kreislaufwirtschaft<br />

zu fördern. So hat die<br />

Europäische Union ein umfassendes<br />

Kreislaufwirtschaftspaket<br />

vorgestellt, das die Wiederverwendung<br />

von Materialien und die<br />

Reduzierung von Abfall fördert.


MEDIAPLANET | 21<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Der rundum nachhaltige<br />

Versand ist das Ziel der Post<br />

Die Post bietet mit der neuen Mehrwertdienstleistung im Versand<br />

nun auch eine Integration von nachhaltiger Verpackung in zwei<br />

Tarifen an: Post Loop-Service & Post Loop-Service Plus.<br />

Rückgabe der<br />

Verpackung durch<br />

Konsument:innen<br />

Zusammengefaltet<br />

kann die Verpackung<br />

über Briefkästen,<br />

Postfilialen und<br />

Post Partner oder<br />

SB-Zonen der Post<br />

zurückgegeben<br />

werden. Kund:innen<br />

führen mit diesem<br />

Schritt die Verpackung<br />

einem neuen<br />

Kreislauf der Wiederverwertung<br />

zu.<br />

Post Loop-Service<br />

Wenn Händler:innen<br />

eigene wiederverwendbare<br />

Verpackungen für<br />

den Versand ihrer Ware<br />

verwenden, wickeln sie den Rücktransport<br />

der leeren Verpackungen über die<br />

Post mit dem Tarif Post Loop-Service<br />

ab. Sie können für den Versand ihrer<br />

Waren als wählbare Zusatzoption<br />

bei der Bestellung für die Kund:innen<br />

angeboten werden.<br />

Post Loop-Service Plus<br />

Mit dem Tarif Post<br />

Loop-Service Plus wird<br />

der gesamte Kreislauf der<br />

wiederverwendbaren Verpackung<br />

durch die Post<br />

abgedeckt. Die Händler:innen<br />

mieten verschiedene<br />

Verpackungsformate an.<br />

Die Zustellung und die<br />

logistische Retournierung<br />

der leeren Verpackungen<br />

erfolgen wie gewohnt<br />

durch die Post. Letztere<br />

werden in einer Aufbereitungsstelle<br />

der Post<br />

gereinigt und bis zum<br />

nächsten Abruf gelagert.<br />

Inventarisierung<br />

Prüfung<br />

Reinigung<br />

ggf. Entsorgung<br />

Lagerung<br />

Kommissionierung<br />

Paketzustellung Post<br />

Die Zustellung der gekauften<br />

Ware an die Empfänger:innen<br />

erfolgt bei beiden gewählten<br />

Tarifen durch die Post selbst.<br />

Online-Bestellung im Shop<br />

Für Kund:innen ist beim Bestellvorgang im<br />

Online-Shop kein Unterschied spürbar und<br />

er/sie kann mit gutem Gewissen seinen/<br />

ihren Kauf auf Wunsch umweltfreundlich<br />

verpacken lassen.<br />

Abruf der Verpackungen im Shop<br />

Versender:innen können im Post Loop-<br />

Service Plus ganz niederschwellig<br />

wiederverwendbare Verpackungen, die<br />

für den postalischen Versand bereits<br />

erprobt und ein standardisiertes Design<br />

haben, bestellen und sie beim Checkout<br />

ihren Kund:innen als Verpackungsoption<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Erfahren Sie mehr unter:<br />

post.at/postloop<br />

Allgemeine Informationen<br />

Zum Einsatz kommen Kartons und Taschen aus Holzfaserstoff oder recyceltem PET in unterschiedlichen<br />

Größen. Die Verpackungen werden in drei Kategorien eingeteilt: das Post Loop-Paket A, mit einer Haltbarkeit<br />

von zehn Zyklen sowie die Post Loop-Taschen B und C, mit einer Haltbarkeit von 30 Zyklen. Die verschiedenen<br />

Verpackungen unterscheiden sich in der Größe, Haltbarkeit sowie dem Preis/Umlauf. Alle Pakete werden in drei<br />

bis vier unterschiedlichen Dimensionen angeboten. Durch den Einsatz der wiederverwendbaren Verpackungen<br />

können Emissionen und Rohstoffe eingespart werden. Die Handelsunternehmen können selbst entscheiden, ob<br />

sie die wiederverwendbare Verpackung zum normalen Preis, mit einem einmaligen Aufschlag oder mit einem<br />

Verpackungspfand anbieten. Durch eine eigene App können die Endkonsument:innen sehr niederschwellig die<br />

nächsten Rückgabestellen finden und die Verpackungen zurückschicken. Als Belohnung für die Rückgabe der<br />

Verpackung bekommen die Konsument:innen einen Gutschein für den nächsten Einkauf im Online-Shop.<br />

Vorteile<br />

E-Commerce-Händler:innen<br />

können mit den flexiblen Tarifen<br />

sowohl ihre vorhandenen<br />

Ressourcen nutzen, bei<br />

Bedarf aber auch rasch und<br />

ohne großen Mehraufwand<br />

für zusätzliche Beschaffung,<br />

Lagerung und Instandhaltung<br />

von Verpackungsmaterial<br />

einen umweltfreundlichen<br />

Versand anbieten.


22 | Lesen Sie mehr unter unternehmensratgeber.info<br />

EVENTS 2023<br />

05.09<br />

Schwierige Führungssituationen<br />

gelassen bewältigen<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/onlineseminar-schwierige-fuehrungssituationen/<br />

07.09<br />

Arbeitsentgelt<br />

Ort: Wien<br />

www.weka-akademie.at/arbeitsentgelt/<br />

28.09<br />

Geschäftsführer- und<br />

Managerhaftung<br />

Ort: Wien<br />

www.weka-akademie.at/geschaftsfuhrer-und-managerhaftung/<br />

10.10<br />

Führen von Expert/innen<br />

und Spezialist/innen<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/onlineseminar-fuhren-von-experten-undspezialisten/<br />

11.10<br />

Konfliktmanagement für<br />

Führungskräfte<br />

Ort: Wien<br />

www.weka-akademie.at/konfliktmmanagement-fur-fuhrungskrafte/<br />

05.09.–14.12. 26.06.–12.10.<br />

08.11<br />

Arbeitsrecht für<br />

Führungskräfte<br />

Ort: Wien<br />

www.weka-akademie.at/arbeitsrecht-fur-fuhrungskrafte/<br />

09.11<br />

Führen mit Zahlen<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/online-seminar-fuhren-mit-zahlen/<br />

22.11<br />

Erfolgreiche Führung im<br />

Generationenmix<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/online-seminar-erfolgreiche-fuehrung-im-generationenmix/<br />

28.11<br />

Bilanz und Jahresabschluss<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/online-seminar-bilanz-und-jahresabschluss//<br />

14.12<br />

Betriebsprüfung<br />

Ort: Online<br />

www.weka-akademie.at/online-seminar-betriebsprufung/<br />

26.06 - 27.06<br />

Praxisseminar Power BI<br />

Ort: Gschwandtner SPC GmbH, Wien<br />

www.imh.at/power-bi<br />

28.06 - 29.06<br />

Mitarbeiter:innen binden<br />

Ort: Hilton Vienna Plaza, Wien<br />

www.imh.at/ma-binden<br />

28.06 - 29.06<br />

Cyber-Resilience<br />

Ort: Arcotel Wimberger, Wien<br />

www.imh.at/cyberresilience<br />

03.07 - 05.07<br />

Neu in der Rolle<br />

der Führung<br />

Ort: Austria Trend Hotel Bosei, Wien<br />

www.imh.at/neuinderfuehrung<br />

04.07 - 05.07<br />

Masterclass für<br />

Führungspersönlichkeiten<br />

Ort: Relax Resort Kothmühle, Neuhofen<br />

an der Ybbs<br />

www.imh.at/masterclass<br />

06.07<br />

Spezialtag mit Verhaltensforscher<br />

Dr. Martin C.<br />

Morgenstern<br />

Ort: Hilton Vienna Plaza, Wien<br />

www.imh.at/morgenstern<br />

ab 10.07<br />

Arbeitsrecht<br />

Ort: Online<br />

www.imh.at/arbeitsrecht<br />

ab 31.07<br />

Recht und Haftungsfragen<br />

für die Geschäftsführung<br />

Ort: Online<br />

www.imh.at/haftungsfragen<br />

04.09 - 05.09<br />

Moderne Teamführung<br />

Ort: Arcotel Wimberger, Wien<br />

www.imh.at/moderne-fuehrung<br />

06.09 - 07.09<br />

Forum IT: Cyberattacken<br />

erkennen und abwehren<br />

Ort: Arthur Garden Inn, Wien<br />

www.imh.at/cybersecurity<br />

11.09 - 12.09<br />

Excel & ChatGPT im<br />

Personalcontrolling<br />

Ort: Renaissance Hotel Wien, Wien<br />

www.imh.at/personal-reporting<br />

11.10 - 12.10<br />

Recruiting mit Social Media<br />

Ort: Austria Trend Hotel Savoyen,<br />

Wien<br />

www.imh.at/recruiting-social<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Ing. Katharina<br />

Melmer<br />

Office Managerin,<br />

Qualitätsmanagerin<br />

ÖQA<br />

FOTO: ÖQA<br />

Austria Gütezeichen: Qualität und<br />

Wettbewerbsdifferenzierung für Unternehmer:innen<br />

Für österreichische Unternehmer:innen<br />

wird es aufgrund der<br />

sich wandelnden Dynamik am<br />

Arbeitsmarkt durch Fachkräftemangel<br />

und steigende Erwartungen<br />

immer wichtiger, sich vom<br />

Mitbewerb zu unterscheiden. Ein<br />

Gütezeichen sorgt für einen<br />

Imagegewinn und schafft Vertrauen<br />

bei Geschäftspartnern und<br />

Kund:innen. Auch für potenzielle<br />

Bewerber:innen und Lehrlinge ist<br />

es eine Orientierungshilfe. Das<br />

„Austria Gütezeichen für den<br />

Österreichischen Musterbetrieb“<br />

steht für die überdurchschnittliche<br />

Qualität eines Unternehmens<br />

sowie seiner Dienstleistungen.<br />

Kriterien wie Nachhaltigkeit,<br />

interne Abläufe, das Betriebsklima<br />

und die Fluktuation werden in<br />

regelmäßigen Evaluierungen durch<br />

unabhängige, akkreditierte<br />

Prüfstellen beleuchtet und<br />

bewertet. Betriebe werden neben<br />

der stetigen Verbesserung ihrer<br />

Dienstleistung dazu angeregt,<br />

Anreize zu schaffen und für ein<br />

motivierendes Arbeitsumfeld zu<br />

sorgen, in dem sich<br />

Mitarbeiter:innen wohlfühlen. Das<br />

Austria Gütezeichen als ältestes<br />

Gütezeichen Österreichs steht seit<br />

über 77 Jahren für Transparenz,<br />

Förderung der heimischen<br />

Wirtschaft und die Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen in Österreich.<br />

Heimische Betriebsstätten<br />

jeglicher Art können damit<br />

ausgezeichnet werden. Machen Sie<br />

Ihre überdurchschnittliche<br />

Leistung als Arbeitgeber:in und<br />

Vorzeigeunternehmen auf den<br />

ersten Blick sichtbar!


MEDIAPLANET | 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!