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geförderte publikationen im jahr 2006 - Gerda Henkel Stiftung

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VORWORT<br />

Für die <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> <strong>Stiftung</strong> war das vergangene Jahr geprägt durch ihr 30-jähriges Jubiläum, das in einer<br />

eigenen Publikation gewürdigt wurde (s. S. 8). Mit dem Jahresbericht <strong>2006</strong> geben wir Rechenschaft über die<br />

von der <strong>Stiftung</strong> <strong>geförderte</strong>n Forschungsprojekte, Promotionsvorhaben und Sonderprogramme sowie über<br />

die Entwicklung der Vermögenslage.<br />

Seit ihrer Gründung <strong>im</strong> Jahr 1976 unterstützt die <strong>Stiftung</strong> wissenschaftliche Projekte auf dem Gebiet der<br />

Historischen Geisteswissenschaften. Diesem Themenfeld ist auch der internationale <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> Preis<br />

gewidmet, der anlässlich des 30-jährigen Bestehens der <strong>Stiftung</strong> <strong>im</strong> Berichts<strong>jahr</strong> erstmals vergeben wurde.<br />

Würdiger Preisträger ist der Hamburger Kunsthistoriker Prof. Dr. Martin Warnke, der am 6. November <strong>2006</strong><br />

<strong>im</strong> Rahmen eines Festakts geehrt wurde.<br />

Gegenwärtig betreut die <strong>Stiftung</strong> etwa 850 laufende Projekte. Im Berichts<strong>jahr</strong> konnten für 292 Vorhaben<br />

Fördermittel in Höhe von über 6 Millionen Euro bereitgestellt werden. Zu den neu aufgenommenen Projekten<br />

zählt ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben zur Bombardierung Hamburgs <strong>im</strong> Sommer 1943. In dem<br />

gemeinsam von Psychoanalytikern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Historikern der<br />

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg entworfenen Projekt werden anhand der Aussagen von Zeitzeugen<br />

des »Hamburger Feuersturms« und ihrer Familien die langfristigen Auswirkungen traumatisierender<br />

Kriegserfahrungen und ihre transgenerationale Weitergabe untersucht. Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern<br />

dieser beiden Disziplinen wurde von den <strong>Stiftung</strong>sgremien als besonders innovativ beurteilt. Der<br />

Blickwinkel aus unterschiedlichen Perspektiven verspricht eine zeitgeschichtlich fundierte Analyse der Verarbeitungsmechanismen<br />

und der subjektiven Bedeutungsgenerierung, die dem Trauma folgen (s. S. 74).<br />

Das 2001 initiierte Sonderprogramm Osteuropa entwickelte sich <strong>im</strong> Hinblick auf die Qualität und Zahl<br />

der Anträge weiterhin erfreulich. In einem Umfeld instabiler politischer Verhältnisse und Wissenschaftsstrukturen<br />

musste sich das Sonderprogramm für die ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens behaupten.<br />

Dies gelang vor allem durch eine stärkere Ausrichtung der Förderaktivitäten auf Soforthilfemaßnahmen –<br />

etwa zur Ausstattung von Bibliotheken und Forschungsinstituten – und durch eine verstärkte Förderung<br />

von Kooperationsprojekten mit Partnern aus Europa, den USA und Zentralasien.<br />

Das Kurswertvermögen der <strong>Stiftung</strong> stieg von 315 Millionen Euro zum 31. 12. 2005 auf 370 Millionen<br />

Euro zum 31. 12. <strong>2006</strong>. Diese positive Entwicklung des <strong>Stiftung</strong>svermögens ist maßgeblich auf die Wertsteigerung<br />

der Aktien der <strong>Henkel</strong> KGaA zurückzuführen, die noch <strong>im</strong>mer den Grundstock des <strong>Stiftung</strong>skapitals<br />

bilden. Als laufende Erträge standen <strong>im</strong> Berichts<strong>jahr</strong> 8,8 Millionen Euro für Förderprojekte, Verwaltungsaufwendungen<br />

und die Bildung von Rücklagen zur Verfügung. Insgesamt konnten seit Gründung<br />

der <strong>Stiftung</strong> rund 4.000 Projekte mit einem finanziellen Volumen von ca. 60 Millionen Euro Unterstützung<br />

finden.<br />

Die der <strong>Stiftung</strong> von außen vielfach entgegengebrachte Wertschätzung beruht in erster Linie auf der<br />

Kompetenz unserer Gremien und unserer Förderpartner in Universitäten und Forschungsinstituten. Ihnen<br />

möchten wir an dieser Stelle herzlich danken. Besondere Anerkennung gilt auch den Mitgliedern der <strong>im</strong><br />

Berichts<strong>jahr</strong> erstmals zusammengekommenen Jury des <strong>Gerda</strong> <strong>Henkel</strong> Preises und den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der Geschäftsstelle, die sich erneut in vorbildlicher Weise für den <strong>Stiftung</strong>sauftrag engagiert<br />

haben.<br />

Düsseldorf, <strong>im</strong> März 2007<br />

Julia Schulz-Dornburg Dr. Michael Hanssler<br />

Vorsitzende des Kuratoriums Vorstand

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