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Kleine-Zeitung-IDA-Sommer-2024

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DIE STATEMENT-<br />

KÖCHIN<br />

Interview mit Parvin Razavi<br />

READY, STEADY,<br />

GLOW<br />

Die Beauty-Highlights<br />

für die heiße Jahreszeit<br />

THE NEW<br />

TRADITIONAL<br />

Mode für den <strong>Sommer</strong><br />

WENN DAS ERBE<br />

DIE ZUKUNFT TRIFFT<br />

Salzburg Stadt und Land abseits<br />

der Festspiele entdecken<br />

Ausgabe eins <strong>2024</strong><br />

<strong>Sommer</strong>


INDIVIDUELLNESS<br />

@deislsaunawellness<br />

#deislentspannt<br />

Photos MW-Architekturfotografie<br />

DEISL SAUNA & WELLNESS<br />

Saunadesign abgestimmt auf Ihr Wohn- & Wellnesskonzept<br />

Liezen | Wattens | Wien — Um Terminvereinbarung wird gebeten: anfrage@deisl.com<br />

deisl.com


Ich schreibe diese Zeilen, während ich zu<br />

Hause am Balkon sitze und dem Wind dabei<br />

lausche, wie er sanft durch die Blätter der<br />

Bäume rauscht, ab und an ein Vögelchen<br />

zwitschert und die Sonne schöne Schatten<br />

zaubert. Ich liebe es, wenn am Nachbars balkon<br />

mit dem Besteck geklappert wird oder die<br />

Kinder im Garten spielen. Nur den Rasenmäher<br />

vom Haus gegenüber mag ich weniger gern.<br />

Jedes Jahr rätsle ich, wie man nur so oft dieses<br />

nicht besonders große Grundstück mähen kann,<br />

aber auch darüber, warum das Gras auf der<br />

anderen Seite tatsächlich viel grüner ist?<br />

Während unser Gemeinschaftsgarten eher<br />

einem einzig großen braunen Fleck mit ein<br />

paar Schippeln Gras gleicht, erfreuen sich die<br />

Nachbarn an einem fast Golfrasen gleichen<br />

Stück Garten.<br />

Aber egal, es ist <strong>Sommer</strong>. Das ist es, was zählt.<br />

Jetzt ist es ganz wichtig, mit dem Sammeln<br />

von schönen Erinnerungen zu beginnen, die die<br />

Zeit langsamer verstreichen lassen. Denn kaum<br />

ist der <strong>Sommer</strong> da, ist er gefühlt auch schon<br />

wieder vorüber. Von den Erinnerungen kann<br />

man dann den Winter über zehren, bis wieder<br />

der Moment kommt, an dem man sich mit der<br />

vorfreudigen Planung des <strong>Sommer</strong>urlaubs über<br />

Wasser hält. Zumindest geht es mir so. Ihnen<br />

vielleicht auch?<br />

Foto: Klaus Vyhnalek<br />

In dieser <strong>Sommer</strong>-Ausgabe der ida möchten wir<br />

zu erinnerungswürdigen Erlebnissen inspirieren.<br />

Ob Stadt oder Land, Berge oder Seen, Kunst<br />

und Kultur oder kleine und große andere<br />

Freuden. Der <strong>Sommer</strong> in Österreich kann sich<br />

sehen lassen, landschaftlich und menschlich.<br />

Ich hoffe, Sie haben beim Lesen genauso viel<br />

Freude wie wir beim Tun.<br />

Herzlich<br />

Nina Prehofer<br />

easy-breezy<br />

Editorial 3


PERMANENT<br />

VACATION<br />

Wenn ein Wiener Traditionshaus seinen Status als international begehrtes<br />

Hut-Label immer wieder neu auslotet, müssen Handwerkskunst, Experimentierfreude<br />

sowie ein Faible für zeitgenössisches Design im (Kreativ-)Spiel sein.<br />

So zeigt sich auch FS24, die neue Frühjahrs- und <strong>Sommer</strong>kollektion der Mühlbauer<br />

Hutmanufaktur.<br />

Unter dem Slogan „Permanent Vacation“ hat das Design-Team um Nora<br />

Berger, Selma Klima und Klaus Mühlbauer Hüte entworfen, die nonchalante<br />

Gleichgültigkeit ausdrücken, das Entspannte feiern und einer ansetzenden<br />

Patina vorausgreifen. Farben wie von der Sonne gebleicht, hochwertige Materialien<br />

nicht groß aufmerksamkeitsheischend – dafür häufig geknautscht und<br />

gefaltet, um gebraucht zu wirken. Ein lässiges Stilmittel, das nicht nur jedes<br />

Peace sommerlich relaxed wirken lässt, sondern auch seinen Träger.<br />

muehlbauer.at<br />

Foto: Mühlbauer Hut und Mode<br />

4 Einleitung


SPR|TZ<br />

READY TO DRINK.<br />

EINFACH. ÜBERALL. ZU JEDER ZEIT.<br />

MEIN LEBEN.<br />

MEIN HOCHRIEGL.


S<br />

WIE SOMMER<br />

PINKE EUPHORIE<br />

„Like Ice in The Sunshine“ – so schmilzt<br />

man dahin mit den neuen Eissorten<br />

von Eskimo. Mit dem Magnum Euphoria<br />

Pink Lemonade darf man in eine<br />

Stimmungswelt der Euphorie eintauchen<br />

und sich ein multisensorisches<br />

Geschmackserlebnis bieten lassen.<br />

Erfrischendes Zitroneneis auf einem<br />

Kern aus fruchtigem Himbeersorbet,<br />

umhüllt von weißer Schokolade und<br />

Knisterstückchen. Als Kontrast gibt es<br />

den Magnum Chill Blueberry Cookie,<br />

der vegan eine entspannte Auszeit<br />

bietet. Cremiges Eis mit Vanille-Keks-<br />

Geschmack, fruchtiges Heidelbeersorbet<br />

und eine Hülle aus knackiger<br />

Schokolade und knuspriger Keksstückchen.<br />

Yummy.<br />

eskimo.at<br />

ZARTE ELEGANZ<br />

Hans Harald Rath entwarf das Alpha<br />

Service 1952 für Lobmeyr. Die schöne,<br />

gespannte Form liegt hervorragend<br />

in der Hand. Als Inspiration diente ein<br />

barocker Kupferbecher aus dem MAK<br />

Wien, der seinerseits von der islamischen<br />

Formensprache beeinflusst ist.<br />

Die Becher sind, ganz im Sinne der<br />

fünfziger Jahre, stapelbar. Die Ausführung<br />

in hauchzartem Musselinglas,<br />

mundgeblasen in Holzformen,<br />

verleiht der Serie ihre Eleganz. Heute<br />

sind der Wasserbecher, der Krug und<br />

der Espressobecher in zarten Farben<br />

erhältlich, der Wasserbecher auch in<br />

Granatglas und Schwarz als Trinkservice<br />

No. 267 – Bunt.<br />

lobmeyr.at<br />

PASTELLIGE SEHNSUCHT<br />

Der <strong>Sommer</strong> ist in greifbarer Nähe, und<br />

mit ihm die Sehnsucht nach Sonne,<br />

Strand und stilvoller Beachwear. Die<br />

Bademode Kollektion <strong>2024</strong> von Calzedonia<br />

ist eine feierliche Hommage<br />

an die Individualität und den Stil aller<br />

Frauen, die den <strong>Sommer</strong> in all seiner<br />

Pracht und Vielfalt genießen. Diverse<br />

Oberteile und Höschen der neuen Kollektion<br />

können nach Mix & Match-Prinzip<br />

miteinander kombiniert werden<br />

und ermöglichen Trägern so, ihren individuellen<br />

Stil zum Ausdruck zu bringen.<br />

Neben diversen Mustern gefallen<br />

außerdem die Shiny-Satin-Modelle<br />

als brillantes Unifarben-Sortiment in<br />

Schwarz, Bordeaux, Himmelblau und<br />

Grün sowie schimmernde Modelle aus<br />

der Light-Reflections-Linie.<br />

calzedonia.com<br />

Fotos: Unilever Austria GmbH | magnum icecream, Lobmeyr | Mark Pock, Calzedonia Österreich GmbH<br />

6 Einleitung


20—29<br />

Sept, <strong>2024</strong><br />

#vdw24<br />

#vdw24<br />

viennadesign<br />

week.at<br />

week.at<br />

20—29<br />

Sept, <strong>2024</strong><br />

Save<br />

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Date!<br />

Freier<br />

Eintritt!<br />

Freier<br />

Eintritt!


IN DIESER AUSGABE<br />

PERMANENT VACATION<br />

Der <strong>Sommer</strong>hut des<br />

Wiener Labels Mühlbauer ...................4<br />

S WIE SOMMER<br />

Pinke Euphorie, zarte Eleganz<br />

und pastellige Sehnsucht ..................6<br />

DIE STATEMENT-KÖCHIN<br />

Interview: Haubenköchin<br />

Parvin Razavi mit Haltung ..............10<br />

01<br />

Ich denke ans …<br />

SCHÖNE<br />

READY, STEADY, GLOW<br />

Beauty-Tipps – so schön<br />

sind wir im <strong>Sommer</strong> .............................18<br />

THE NEW TRADITIONAL<br />

Vier Fashion-Labels für einen<br />

erfrischenden <strong>Sommer</strong>look ...........22<br />

S WIE SCHÖNES<br />

Accessoires, Mode und<br />

Möbel – das wollen wir .....................28<br />

NEVER GETS OLD<br />

Die gute alte Zeit<br />

und wie sie heute ist .........................30<br />

Fotos: Lobmeyer | Mark Pock, Florence Stoiber, Marlene Mautner, BWM Designers Architects | Ana Barros<br />

8 Einleitung


Fotos: Georg Kukuvec Photography, Tourismusverband Achensee, Post Family Resort<br />

02<br />

Ich denke ans …<br />

LEBEN<br />

GOURMETKÜCHE MIT<br />

GRÜSSEN AUS FERNOST<br />

Lukas Nagl über<br />

seine japanisch geprägte<br />

Haubenküche ..........................................38<br />

D WIE DIVERSITY<br />

Hello, queer dear ..................................44<br />

EIN TAG AM SEE<br />

Wellen und Wellness am<br />

schönen Achensee .............................46<br />

EIN TAG IN DEN BERGEN<br />

Wanderbares Hochgefühl<br />

auf 1.570 Meter ......................................48<br />

EINE NACHT<br />

UNTER STERNEN<br />

Himmelweite Stille mit<br />

traumhaften Ausblicken .................50<br />

03<br />

Ich denke ans …<br />

REISEN<br />

SALT & PEPPIG<br />

Zeitgenössische Facetten:<br />

Bad Ischl im Kultursommer ...........54<br />

R WIE REISEN<br />

Ob Sauna oder Schmuck –<br />

wir nehmen alles ...................................58<br />

WENN DAS ERBE<br />

DIE ZUKUNFT TRIFFT<br />

Salzburg abseits<br />

der Festspiele ........................................60<br />

DANIEL SERAFIN DENKT<br />

AN DEN SOMMER<br />

Oper im Steinbruch ...........................66<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber & Herausgeber: <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Ein Produkt der <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co KG. ida-Konzeption und Creative Director: Nina Prehofer. Art Director: Tim Kirchner.<br />

Redaktionsleitung und Koordination: René Wentzel. Texte: Nina Prehofer, René Wentzel, Christina Wetter-Nohl. Lektorat: Laura Nauschnegg, Marie-Therese Pachner. Layout: Tim Kirchner für <strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH & Co KG ©<br />

<strong>Kleine</strong> <strong>Zeitung</strong> Design & Medien. Illustrationen: Lea Wallgram. Bildbearbeitung: Winona Pilat. Verkauf/Client Service: Doris Baumgartner, Albina Gara, Goran Gjergjek, Eva-Maria Gruber, Manuela Hobelleitner, Nadja Karner-Waiguny,<br />

Stefanie Koch, Regina Rath-Trittremmel, Ivana Schneeberger. Titelfoto: Florence Stoiber. Herstellung: Druck Styria GmbH & Co KG, Styriastraße 20, 8042 Graz. Herstellungsort: EDS Zrínyi Zrt. H-2600 Vác, Nádas u. 8. ET 23.06.<strong>2024</strong>.<br />

Für allfällige Fehler wird keine Haftung übernommen. Der einfacheren Lesbarkeit halber verzichten wir in der ida auf das Gendern. Wir wünschen uns aber, dass sich trotzdem jeder angesprochen fühlt, denn: Wir lieben alle Menschen,<br />

unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft oder Glaube. www.kleinezeitung.at<br />

Einleitung<br />

9


DIE<br />

STATEMENT-<br />

KÖCHIN<br />

Interview: René Wentzel<br />

10 Coverstory


Parvin Razavi stammt<br />

aus dem Iran, wurde<br />

2023 zur Gault-Millau<br />

Newcomerin des Jahres<br />

gekürt und frischt das<br />

Kochbusiness ordentlich<br />

auf. Ein Gespräch mit<br />

der Küchenchefin des<br />

Hotel Gilbert in Wien<br />

über ihre persisch beeinflusste<br />

Haubenküche<br />

und wie sich mehr als<br />

nur eine Nuance Feminismus<br />

darin ausdrückt.<br />

Fotos: Florence Stoiber, Michael Königshofer<br />

Liebe Parvin, wusstest du, dass<br />

dein Vorname „Plejaden“ bedeutet?<br />

Ein Sternhaufen, der mit<br />

bloßem Auge von der Erde aus<br />

sichtbar ist.<br />

Parvin Razavi: Oh! Früher dachte ich<br />

immer, mein Name bedeutet so was<br />

wie Sternschnuppen! Aber ich bin<br />

nach meiner Großmutter benannt. Sie<br />

war eine enorm starke Persönlichkeit,<br />

zäh, dominant, emanzipiert, eine<br />

coole Frau!<br />

Das Hotel Gilbert definiert sich als<br />

chic-urbanes Open Minded-House.<br />

Wie beeinflusst das die Küche<br />

des Haubenlokals Gilbert & Flora?<br />

Im Gilbert sollen sich alle Menschen<br />

wohlfühlen, welcher Herkunft,<br />

sexuellen Orientierung, welchen<br />

Geschlechts auch immer. Zudem<br />

arbeiten hier auch körperlich beein-<br />

trächtigte Menschen. Diese Offenheit<br />

wirkt sich insofern auf die Küche aus,<br />

als dass sie inhaltlich anders gedacht<br />

war: eher als Brasserie, fleischorientierter.<br />

Es war ein fertiges Produkt, in<br />

dem ich meinen Platz hätte finden<br />

können, doch ich habe gesagt: Leute,<br />

schön und gut, aber ich mache es<br />

anders! Ich habe viel über die Vision<br />

des Flora als Marke gegrübelt. Dann<br />

habe ich einem erlesenen Freundes-,<br />

Unternehmer- und Journalistenkreises<br />

all das auf den Teller gebracht,<br />

was ich mir für diesen schönen, weil<br />

auch grünen Ort vorstelle. Von zehn<br />

Gängen waren neun vegetarisch.<br />

Farm-to-table. Die richtige Vision zur<br />

richtigen Zeit. Und da bewusst eine<br />

Küchenchefin gesucht wurde, die sich<br />

den Job zutraut, gibt es heute eine<br />

Küchenlinie, die sich stark von den<br />

Coverstory<br />

11


„Das Wunderschöne<br />

an meinem Beruf ist<br />

das Unmittelbare.“<br />

–Parvin Razavi<br />

meisten anderen Wiener Hotelrestaurants<br />

unterscheidet.<br />

Ist es deine Philosophie, Menschen<br />

zusammenzubringen, indem du<br />

die persische Küche mit anderen<br />

Einflüssen connectest?<br />

Tatsächlich sage ich immer: Essen<br />

verbindet, Kochen ist Liebe. Doch<br />

würde ich nicht sagen, dass ich<br />

typisch persisch koche. Meine Art zu<br />

kochen, ist high-end, sehr fein und<br />

filigran. Es ist Zeit, die orientalische<br />

Schmorküche auch in Wien in eine<br />

visionäre Richtung zu bringen, wie es<br />

etwa in London schon lange passiert.<br />

Also interpretiere und dekonstruiere<br />

ich persische Gerichte. Ich will immer<br />

meine Küche machen. Orientalisch<br />

beeinflusst, aber ich liebe auch die<br />

japanische, die mediterrane, die mexikanische,<br />

die nordische Küche.<br />

Es ist eine Offene-Welt-Küche, für<br />

die ich stehe. Schon vor Jahren<br />

dachte ich mir: Meine Zeit wird noch<br />

kommen, in der meine Gerichte nicht<br />

mehr als exotisch gelten. Von daher<br />

matcht meine Küche sehr gut mit<br />

dem Gilbert als Open Minded-House!<br />

Wovon ist deine Küche noch inspiriert,<br />

wovon lässt du dich leiten?<br />

Als Studentin habe ich auf einem<br />

Bio-Bauernhof gearbeitet. Schon<br />

damals, als Bio noch extrem hippie<br />

war, interessierte mich, woher mein<br />

Essen kommt. Mein ganzer Kochprozess<br />

hat heute stark damit zu tun. Mit<br />

welchem Produkt arbeite ich, welche<br />

Vielfalt kann ich aus ihm kreieren?<br />

Mich inspiriert es, wenn Lieferanten<br />

wie Krautwerk oder Dirndln am Feld<br />

mir ihr Gemüse bringen, ich es sehen,<br />

fühlen, hören kann beim Reinbeißen.<br />

Schon manch Geruch lässt mich<br />

gedanklich in eine vergangene Zeit<br />

fliegen, in meine Kindheit etwa. Das<br />

ist der schönste Luxus. Die Natur inspiriert<br />

mich, die jeweilige Jahreszeit,<br />

sich selbst immer zu challengen –<br />

also, wie ich wirklich alles am Produkt<br />

verwerten kann!<br />

Du hast mal gesagt: „Ich bin das<br />

weibliche Pendant zu diesen<br />

Männern.“ Was meinst du damit?<br />

Viele Männer bewerben sich um<br />

Positionen, für die sie nicht die nötige<br />

Expertise mitbringen. Haben sie Führungserfahrung<br />

– ja oder nein? Haben<br />

sie überhaupt jemals eine Küche<br />

geleitet – ja oder nein? Diese Männer<br />

trauen sich das aber alles zu. Frauen<br />

nicht. Frauen wiegen immer ab: Kann<br />

ich das? Kann ich mich dafür bewerben?<br />

Usw. Viele Frauen zensieren<br />

Fotos: Michael Königshofer<br />

12 Coverstory


sich schon im Vorfeld selbst. Deshalb<br />

meinte ich, ich bin das Pendant zu<br />

diesen Männern – ich traue mir immer<br />

alles zu.<br />

Mit deiner kulinarischen Arbeit<br />

verbindest du also auch<br />

eine emanzipatorische Haltung.<br />

Ja, ich finde wichtig, zu sagen: Ich<br />

bin Feministin und stehe trotzdem<br />

gerne am Herd! Spannend ist in<br />

diesem Kontext ja auch: Zu Hause<br />

kochen sehr oft die Frauen. Aber<br />

sobald das professionalisiert wird<br />

und man damit Geld verdienen<br />

kann, ist es plötzlich eine männliche<br />

Domäne. Viele männliche Kollegen,<br />

auch berühmte Köche, werden übrigens<br />

immer sagen: Die Person, die<br />

ihr Kochen am stärksten beeinflusst<br />

hat, ist ihre Mutter oder ihre Großmutter.<br />

Aber nicht ihre Ehefrau.<br />

Coverstory<br />

Nun bist du auch zweifache<br />

Mutter. Wie kriegst du Alltag<br />

und Jobstress zusammen?<br />

Meine Töchter sind 18 und 14 und<br />

sehr selbstständig. Zudem haben<br />

sie einen sehr guten Vater. Klar, ich<br />

spüre schon meine Downs, weil ich<br />

oft keine Zeit finde. Meine Töchter<br />

und ich haben trotzdem ein super<br />

Verhältnis, weil ich ihnen eben viele<br />

andere Sachen mitgebe. Wir sprechen<br />

viel und es ist spannend, zu<br />

sehen, wie sie Feminismus für sich<br />

schon jetzt definieren. Die Gesellschaft<br />

suggeriert ja, dass du nur<br />

dann eine gute Mutter bist, wenn du<br />

bei deinen Kindern zu Hause bist. Ich<br />

sehe das anders. Ich bin eine gute<br />

Mutter, wenn ich ein gutes Vorbild<br />

bin für meine Kinder. Wenn ich<br />

ihnen zeige, was möglich ist als Frau,<br />

selbstständig zu sein, unabhängig<br />

auch von Finanzen, vieles mehr.<br />

Hast du vor irgendetwas Angst?<br />

Ich bin eigentlich recht furchtlos.<br />

Aber Verlustangst ist ein Aspekt in<br />

meinem Leben, allein durch den Golfkrieg<br />

in den 1980er-Jahren. Oder als<br />

mein Papa vor Kurzem gestorben ist,<br />

hatte ich das Gefühl, einen Teil meiner<br />

Wurzeln verloren zu haben. Welche<br />

sind überhaupt meine Wurzeln? Es<br />

sind meine Eltern. Die einzigen, mit<br />

denen ich noch Farsi sprach und<br />

spreche, die mein iranisches Kulturlexikon<br />

sind. Doch ich weiß und sage<br />

auch: Ich habe einen persischen Teil<br />

in mir und bin zugleich Teil unserer<br />

wunderbar diversen Gesellschaft.<br />

Und ich bin Wienerin mit Leib und<br />

Seele – mit typischen Eigenschaften<br />

wie den Wiener Grant und ein<br />

13


PARVIN RAZAVI<br />

Parvin Razavi kam 1985 als<br />

Mädchen mit ihren Eltern nach<br />

Wien. Als Autodidaktin begann<br />

sie Mitte 30 ihre Karriere als<br />

Profiköchin. Sie arbeitete etwa<br />

als Private Chef, als Caterin und<br />

erkochte sich im Ludwig &<br />

Adele ihre ersten drei Hauben<br />

gemeinsam mit ihrem Küchenchef-Kollegen.<br />

bisschen der Wiener Hochnäsigkeit.<br />

(lacht)<br />

Was verbindest du mit<br />

Khoresht-e-Gheymeh?<br />

Es ist eine meiner Lieblingsspeisen:<br />

Schmortopf mit Lamm, Spalterbsen,<br />

getrockneten Limetten und Reis.<br />

Comfort Food, das einfach glücklich<br />

macht! Wenn es mir mal nicht so gut<br />

geht, koche ich persisch. Das gibt mir<br />

auch ein Gefühl von Sicherheit, auch<br />

meine Kinder lieben und wollen das.<br />

Oder wenn ich an grüne Mandeln mit<br />

Salz denke, an persisches Brot gebacken<br />

auf Steinen – dann sehe immer<br />

meine Tanten, wie sie kochen in Hülle<br />

und Fülle und lustig dabei gackern.<br />

Gibt es eigentlich auch im Iran<br />

so etwas wie eine „<strong>Sommer</strong>frische“?<br />

Besondere Rituale, die<br />

man begeht, oder schöne Orte,<br />

die man besucht?<br />

Ja, die Betuchten reisen gerne ans<br />

Kaspische Meer. Dort herrscht feuchtes<br />

Klima, das Wasser ist da, der Wald<br />

ist da, die Luft ist gut – kein Vergleich<br />

zu Teheran! Im Meer zu schwimmen,<br />

ist so ein Ritual, wenn auch nach<br />

Geschlechtern getrennt, eh klar.<br />

Generell lieben es aber alle Iraner, in<br />

Parks zu pick nicken und zu grillen,<br />

am besten mit der ganzen Familie!<br />

Die Menschen im Iran sind trotz<br />

aller Probleme dort sehr gastfreundlich<br />

– auch uns Westeuropäern<br />

gegenüber. Woher kommt das?<br />

Wenn jemand den weiten Weg in<br />

den Iran gemacht hat, freut man<br />

sich dort! Wir lieben es, uns um<br />

Gäste zu kümmern, Essen zu geben,<br />

anderen unsere Kultur und Esskultur<br />

näherzubringen, es hat was Verbindendes!<br />

Damit zeigen wir auch,<br />

dass es im Iran nicht nur so ist, wie<br />

es oft scheint. Der Iran hat eine der<br />

höchsten Akademikerraten weltweit,<br />

sehr gebildete Menschen leben hier.<br />

In der iranischen Kultur ist es grundsätzlich<br />

sehr wichtig, Gastgeber zu<br />

sein. Wir müssen den Gast glücklich<br />

machen, damit das Glück auch zu<br />

uns kommt. Es ist ein Spiel mit feinen<br />

Nuancen in der Sprache, mit denen<br />

wir fremde Menschen auch überreden,<br />

zu bleiben. Ein Spiel zwischen<br />

Höflichkeit und Ernst, das sehr schön,<br />

aber schwer zu entschlüsseln ist für<br />

Europäer. (lacht)<br />

Nachdem sie ihre Leidenschaft<br />

fürs analoge Kochen über<br />

offenem Feuer im Dogenhof<br />

zelebrierte, heuerte sie Ende<br />

2021 im Hotel Gilbert an und<br />

leitet seitdem das Restaurant<br />

Gilbert & Flora. Ihre Haubenküche<br />

ist bunt, leicht, raffiniert<br />

und aufgeschlossen, meist<br />

vegetarisch und vegan. Parvin<br />

Razavi ist Autorin der Kochbücher<br />

Vegan Oriental sowie<br />

Teheran – die Kultrezepte.<br />

undflora.at<br />

Fotos: Michael Königshofer<br />

14 Coverstory


Es ist also auch die iranische Gastfreundschaft,<br />

die du in deine Arbeit<br />

mit einfließen lässt?<br />

Das Wunderschöne an meinem Beruf<br />

ist das Unmittelbare. Wenn es meinen<br />

Gästen schmeckt, sehe ich das.<br />

Manche kommen vor zur Küche und<br />

bedanken sich. Oder ich spüre, dass<br />

sie etwas sagen möchten, es aber<br />

nicht tun. Häufig erkläre ich meine<br />

Gerichte auch am Tisch. So erkennen<br />

die Gäste, dass ich das, was ich<br />

mache, leidenschaftlich mache. Sie<br />

sind die Reflexion meiner Arbeit. Das<br />

ist wirklich toll! Es macht mich einfach<br />

glücklich, Menschen mit meinem<br />

Essen glücklich zu machen.<br />

Wenn du Kochen mit einem Wort<br />

beschreiben müsstest, welches<br />

wäre es? Sterne?<br />

Liebe!<br />

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Helvetia Ganz Privat Unfallversicherung<br />

helvetia.at<br />

Freizeit.<br />

Genießen.<br />

Aber<br />

sicher.<br />

© Niki Hosp


SCHÖNE<br />

01<br />

Ich denke ans …<br />

HAPPY COLORS,<br />

HAPPY SUMMER<br />

Das österreichische Label SooNice Sunnies und Designerin<br />

Marina Hoermanseder machen gemeinsame Sache.<br />

16 Ich denke ans Schöne


FARBENFROH,<br />

VERSPIELT & INDIVIDUELL<br />

Das österreichische Label SooNice Sunnies<br />

steht für Qualität, nachhaltige Produktion<br />

und smartes Design. Speziell für Kinderaugen<br />

entworfen, sorgen die Brillen mit<br />

100 % UV-A- und B-Schutz und Seitenschildern<br />

für perfekte Sonnenabdeckung. Kindgerecht<br />

designt, machen die Brillen dank<br />

kratzfesten Gläsern, flexiblem und robustem<br />

Material jedes Alltagsabenteuer mit.<br />

In Zusammenarbeit mit der Designerin<br />

Marina Hoermanseder lanciert SooNice<br />

Sunnies nun eine farbenfrohe Kollektion, die<br />

Kreativität und Funktionalität vereint. Mit<br />

zwei Baby- (ca. 6 – 24 Monate) und Kindermodellen<br />

(ca. 3 – 9 Jahre) in den Farben<br />

Mykonos Blue und Azalea Pink und einem<br />

Modell im ikonischen Marina Hoermanseder<br />

Buckle Print-Design dürfen sich kleine<br />

Sonnenbrillenträger und ihre Eltern über<br />

stylische Modelle, die zuverlässig vor Sonnenstrahlen<br />

schützen, freuen.<br />

wutscher.com<br />

Fotos: sehen!wutscher, SooNice Sunnies, Marina Hoermanseder | Verena Schierl<br />

Ich denke ans Schöne 17


READY,<br />

STEADY,<br />

GLOW<br />

Text: Nina Prehofer<br />

Die Sonne strahlt, die Tage sind lang,<br />

und der <strong>Sommer</strong> verführt uns mit<br />

seiner Leichtigkeit. Während wir die<br />

warmen Monate genießen, möchten<br />

auch wir uns von unserer schönsten<br />

Seite zeigen. Mit ein paar einfachen<br />

Beauty-Tipps und den richtigen<br />

Produkten lässt sich die <strong>Sommer</strong> hitze<br />

mühelos meistern und das Strahlen<br />

der Sonne auf unseren eigenen<br />

„Glow“ übertragen.<br />

Foto: La Biosthétique<br />

18<br />

Ich denke ans Schöne


Life Plankton und Kollagenpeptide für eine straffere Haut und rosigeres Strahlen<br />

mit Sonnenschutz in der Blue Peptide Uplift Cream SPF 30 von Biotherm<br />

DIE RICHTIGE HAUTPFLEGE<br />

Feuchtigkeit ist das A und O<br />

Die <strong>Sommer</strong>hitze kann die Haut<br />

austrocknen und ihren natürlichen<br />

Glanz rauben. Eine leichte Feuchtigkeitscreme<br />

ist deshalb ein Muss. Die<br />

Biotherm Blue Peptide Uplift Cream<br />

SPF 30 ist ideal, um die Haut tiefgehend<br />

zu hydratisieren und gleichzeitig<br />

vor UV-Strahlen zu schützen.<br />

Diese Creme enthält Hyaluronsäure,<br />

die Feuchtigkeit in der Haut speichert<br />

und ihr ein pralles, gesundes Aussehen<br />

verleiht.<br />

Schutz und Pflege<br />

Sonnenschutz ist im <strong>Sommer</strong> unverzichtbar.<br />

Deswegen auch für Tage in<br />

der Stadt eine Hautcreme mit<br />

Sonnenschutzfaktor oder Sonnencreme<br />

verwenden. Die meisten<br />

Sonnenbrände entstehen nicht mehr<br />

im Urlaub, sondern im Alltag.<br />

Wenn die Haut schon trocken ist<br />

und nach Feuchtigkeit lechzt, ist der<br />

Kiehl’s Ultra Facial Barrier Balm<br />

eine gute Wahl. Dieser Balm schützt<br />

und repariert die Hautbarriere,<br />

was besonders nach einem Tag in<br />

der Sonne wichtig ist.<br />

Regeneration über Nacht<br />

Nach einem langen <strong>Sommer</strong>tag<br />

braucht die Haut Erholung. Die Helena<br />

Rubinstein Powercell Skinmunity<br />

Skin Rehab hilft der Haut, sich über<br />

Nacht zu regenerieren. Diese intensive<br />

Pflege stärkt die Haut und sorgt<br />

dafür, dass sie am nächsten Morgen<br />

wieder frisch und erholt aussieht.<br />

STRAHLENDER TEINT<br />

<strong>Sommer</strong>liche Frische<br />

Für einen sommerlichen Teint ohne<br />

schädliche Sonnenstrahlen ist das<br />

iT Cosmetics Glow With Confidence<br />

Sun Blush perfekt. Es verleiht der<br />

Haut einen natürlichen, strahlenden<br />

Glow und lässt sich leicht auftragen.<br />

Einfach das Blush auf die Wangenknochen<br />

auftragen, um einen<br />

frischen, sonnengeküssten Look zu<br />

erzielen und mit der Sonne um die<br />

Wette strahlen.<br />

Fotos: Biotherm, Cameron Russell, Kiehl‘s, Helena Rubinstein, iT Cosmetics<br />

Barrierestarke Inhaltsstoffe wie Squalan und<br />

Pro-Ceramide: Ultra Facial Barrier Balm von Kiehl‘s<br />

250 Millionen native Meerfenchelzellen<br />

kombiniert mit dem neuen Bio-Tech-Wirkstoff<br />

Saitophage von Helena Rubinstein<br />

Sonnengeküsst auch an Regentagen mit dem Glow<br />

with Confidence Sun Blush von iT Cosmetics<br />

Ich denke ans Schöne<br />

19


Das Clearly Corrective Daily<br />

Natives Kaktusfeigenöl und Magnolienextrakt:<br />

das Liquid Gold Beauty Oil von Pure Skin Food<br />

Aus der Sports Club Kollektion von La Biosthétique:<br />

Curl Protecting Spray und Refreshing Dry Shampoo<br />

Re-Texturizing Triple Acid Peel von Kiehl‘s<br />

für ein verfeinertes Hautbild<br />

Highlighter für den Glow<br />

Ein flüssiger Highlighter kann wahre<br />

Wunder bewirken. Der Pure Skin<br />

Food Beauty Booster Magnolia ist<br />

ideal, um die Haut zum Strahlen<br />

zu bringen. Tragen Sie ihn auf die<br />

höchsten Punkte des Gesichts auf:<br />

Wangenknochen, Nasenrücken und<br />

über den Lippen. So reflektiert das<br />

Licht und Ihr Gesicht strahlt.<br />

PERFEKTE WELLE<br />

Luftig und leicht<br />

Lockere Wellen sind die perfekte<br />

<strong>Sommer</strong>frisur. Sie wirken unbeschwert<br />

und lassen sich einfach<br />

stylen. Verwenden Sie das La Biosthetique<br />

Curl Protecting Spray, um<br />

das Haar vor der Hitze zu schützen<br />

und den natürlichen Beach-Look zu<br />

unterstreichen. Dieses Spray verleiht<br />

dem Haar zudem Textur und Definition.<br />

Um das Haar vor der Sonne zu<br />

schützen, bieten auch ein Hut oder<br />

ein Kopftuch Schutz und sind gleichzeitig<br />

stylisches Accessoire.<br />

FÜR HEISSE TAGE<br />

Leicht und luftig<br />

Im <strong>Sommer</strong> gilt: Weniger ist mehr.<br />

Eine getönte Feuchtigkeitscreme<br />

oder ein BB-Cream sind perfekte<br />

Alternativen zu schwerem Make-up.<br />

Sie gleichen den Hautton aus, spen-<br />

den Feuchtigkeit und lassen die Haut<br />

atmen. Wasserfeste Mascara ist im<br />

<strong>Sommer</strong> unverzichtbar. Die YSL Lash<br />

Clash Waterproof Mascara übersteht<br />

auch schweißtreibende Tage und<br />

Ausflüge ans Meer oder den Pool. So<br />

bleibt Ihr Look den ganzen Tag frisch.<br />

WOHLFÜHLMOMENTE<br />

Entspannung für Körper und Seele<br />

Gönnen Sie sich regelmäßig kleine<br />

Auszeiten. Ein entspannendes Bad<br />

mit ätherischen Ölen oder ein Spaziergang<br />

im Park können Wunder<br />

wirken und helfen, Stress abzubauen.<br />

Denn wahre Schönheit kommt von<br />

innen und ein ausgeglichener Geist<br />

strahlt nach außen.<br />

Sportlicher Look für die Haare mit<br />

La Biosthetique Forming Lotion, Mattifying Grip<br />

Spray und Light Defining Cream<br />

Der YSL Lash Clash Waterproof Mascara<br />

mit pflegenden Iris-Extrakten<br />

Hydration von innen<br />

Viel Wasser zu trinken ist das A und<br />

O für eine schöne Haut. Es hilft,<br />

Giftstoffe aus dem Körper zu spülen<br />

und die Haut von innen heraus zu<br />

hydratisieren. Frische Früchte und<br />

Gemüse sind zudem reich an Vitaminen<br />

und Antioxidantien, die die Haut<br />

strahlen lassen.<br />

Bewegung an der frischen Luft<br />

Sport im Freien tut nicht nur<br />

dem Körper gut, sondern auch<br />

der Seele. Joggen, Radfahren oder<br />

Yoga im Park sind hervorragende<br />

Möglichkeiten, um in Form zu<br />

bleiben und gleichzeitig die Sonne<br />

zu genießen.<br />

Fotos: Pure SKin Food, La Biosthétique, Yves Saint Laurent Beauty, Kiehl‘s<br />

20 Ich denke ans Schöne


ANZEIGE<br />

BEACH LIFE<br />

Willkommen in der Conch Republic! Detailverliebte<br />

Muscheln sind die Stars der Kollektion. Da kommt<br />

ganz schnell das Florida-Gefühl auf. Große und kleine<br />

Exemplare zieren Ketten und Ohrringe, an maritimen<br />

Bettelarmbändern feiern sie mit vielen Meeresbewohnern<br />

eine Party. Mit der passenden Basttasche und Strohhut<br />

geht’s auf zum Lieblingsstrand!<br />

Weitere Accessoires für das passende <strong>Sommer</strong>outfit<br />

gesucht? Dann besucht den Online-Shop von<br />

Bijou Brigitte unter www.bijou-brigitte.at und erhaltet<br />

20 % Willkommensrabatt auf das gesamte Sortiment<br />

bei Anmeldung zum BB-Club.<br />

Ich denke ans Schöne 21


TAKE OR …?<br />

THE NEW<br />

TRADITIONAL<br />

Text: René Wentzel<br />

Wäre es nicht schön, aus modischen Traditionen und<br />

Konventionen auch mal auszubrechen? Einfach mal<br />

tschüss, Gewohnheitstracht? Hier sind vier spannende<br />

Fashion-Labels, die der <strong>Sommer</strong>frische – und allen, die<br />

sie lieben – einen etwas anderen Look geben. Der darf<br />

dann gern auch mal etwas mutiger sein. Natürlich nur<br />

im schönsten Sinne.<br />

22 Ich denke ans Schöne


FERRARI ZÖCHLING<br />

Foto: Marlene Mautner<br />

FZ NO 25 – die aktuelle Kollektion<br />

von Ferrari Zöchling.<br />

Fashion-Designerin Romana<br />

Zöchling integriert Screenshots<br />

aus dem datengenerierten<br />

Kunstspiel Deconvolution von<br />

Marlene Mautner und Markus<br />

Goldgruber und thematisiert<br />

damit die Gaia-Hypothese, welche<br />

die Vorstellung unterstützt,<br />

dass Planeten als Superorganismen<br />

betrachtet werden können.<br />

Ich denke ans Schöne 23


FEMME<br />

MAISON<br />

Mit ihrem Damenmode-<br />

Label Femme Maison<br />

kreiert Designerin<br />

Franziska Fürpass-Kermani<br />

unverwechselbare<br />

Abend- und Brautmode.<br />

Maßgeschneiderte Einzelstücke,<br />

inspiriert vom<br />

französischen Lebensstil<br />

der 1970er-Jahre,<br />

stehen für nonchalante,<br />

unbeschwert elegante<br />

Bohemian Couture.<br />

Träumerisch, mondän<br />

und zeitloser, als jeder<br />

schöne <strong>Sommer</strong> dauert.<br />

Foto: Raphael Just<br />

24<br />

Ich denke ans Schöne


THERESA SCHÖFFEL<br />

Foto: Tina Herzl<br />

Theresa Schöffels<br />

Kollektionen verbinden<br />

sommerliche Eleganz<br />

mit einer verspielten<br />

Leichtigkeit. Dazu<br />

arbeitet die Designerin<br />

mit dem traditionellen<br />

Blockdruck, versieht per<br />

Hand feinste Stoffe mit<br />

floralen und ornamentalen<br />

Motiven, die immer<br />

auch fernöstlich inspiriert<br />

sind. Es entstehen ausnahmslos<br />

Unikate, warm<br />

leuchtende fine prints on<br />

textile – Boho-Chic wie<br />

von der Sonne geküsst.<br />

Ich denke ans Schöne 25


SUSANNE<br />

BISOVSKY<br />

Zwischen reizvoll und schamhaft, zwischen sündhaft<br />

und unschuldig: Susanne Bisovsky entwirft<br />

ihre ganz eigenen, faszinierenden Vorstellungen<br />

von everlasting collection – Mode für ewig. Und<br />

fragt zugleich nach den gehaltvollen, den inspirierenden<br />

Begegnungen des <strong>Sommer</strong>s. Bunt, schrill,<br />

schräg und schön – das ist Wiener Chic, der Stil<br />

von Susanne Bisovsky.<br />

Foto: Susanne Bisovsky, Ernst Feichtl<br />

26<br />

Ich denke ans Schöne


FASHION<br />

STORES<br />

ANZEIGE<br />

FERRARI ZÖCHLING<br />

Romana Zöchlings Atelier und<br />

Geschäft befindet sich in der Kirchengasse<br />

27 in Wien. Hier experimentiert<br />

und entwirft die Designerin im<br />

Spannungsfeld zwischen Art, Fashion<br />

und Fotografie – und berät Kunden<br />

persönlich zu den sehr kleidsamen<br />

(Kunst-)Werken ihrer Kollektionen.<br />

ferrarizoechling.com<br />

FEMME MAISON<br />

Das Atelier Privé im Wiener Servitenviertel<br />

ist die moderne Interpretation<br />

eines Couture-Salons der 1950/60er-<br />

Jahre. Ein intimer Ort, an dem Franziska<br />

Fürpass-Kermani sämtliche<br />

Kleider in präziser, aufwendiger<br />

Handarbeit fertigt. Und ein besonderer<br />

Ort für charismatische Fashion-<br />

Shopperinnen.<br />

femme-maison.com<br />

GHIDINI<br />

EXKLUSIVE HERRENMODE<br />

Alter Platz 19 • A-9010 Klagenfurth am Wörthersee<br />

www.ghidini-herrenmode.at<br />

Fotos: Lisa Edi, Femme Maison, Tina Herzl, Wolfgang Pohn<br />

THERESA SCHÖFFEL<br />

In ihrem Store am Hauptplatz 19 in<br />

Stainz (Steiermark) können Theresa<br />

Schöffels zeitlos schöne printed textiles<br />

entdeckt werden. Handgefertigte<br />

Kollektionen als Luxus für den<br />

Alltag, die es bis Ende August auch<br />

im Pop-up-Store im Hotel Linde in<br />

Maria Wörth am Wörthersee anzuprobieren<br />

gilt.<br />

theresaschoeffel.com<br />

SUSANNE BISOVSKY<br />

Susanne Bisovsky entwirft und fertigt<br />

ihre Couture-Kollektionen direkt<br />

im Atelier und bietet in ihrem großen<br />

Salon alle verfügbaren Pret-à-porter<br />

Outfits zur Anprobe. Die Adresse ist<br />

in jedem Fall textilhistorisch: Es ist die<br />

Beletage einer ehemaligen Seidenfabrik<br />

in der Seidengasse 13 in Wien.<br />

bisovsky.com<br />

Ich denke ans Schöne


S<br />

WIE SCHÖNES<br />

HOMMAGE AN WAGEMUTIGE<br />

Wenn der führende Fahrer beim Giro<br />

d’Italia das Rosa Trikot überzieht,<br />

dann tut er dies ohne zu zögern. Er<br />

hat sich diese Ehre verdient und trägt<br />

diese Farbe mit Stolz. Als David Beckham<br />

Inter Miami CF zusammenstellte,<br />

wurde Pink zur Farbe des Teams, da<br />

es anders als die anderen sein sollte.<br />

Und Jay Chou bevorzugt die Farbe<br />

Pink so sehr, dass sie zu seinem Markenzeichen<br />

geworden ist, das jeder<br />

erkennt, der ihm folgt. Diese Tudor-<br />

Markenbotschafter tragen Pink aus<br />

einem bestimmten Grund. Sie wissen,<br />

dass Wagemut bedeutet, nicht im Status<br />

quo zu verharren. Denn für sie gibt<br />

es keine Regeln. Der Black Bay Chrono<br />

„Pink“ ist vielleicht keine Armbanduhr<br />

für jeden. Und das ist in Ordnung, denn<br />

von diesem Modell wird es nur wenige<br />

Exemplare geben.<br />

tudorwatch.com<br />

LOUIS VUITTON X SUN YITIAN<br />

Im April enthüllte Louis Vuitton eine<br />

neue Kollaboration mit der Künstlerin<br />

Sun Yitian. Die Künstlerin, die für ihre<br />

fotorealistischen Gemälde von Spielzeug<br />

und anderen Massenprodukten<br />

bekannt ist, hat an einer exklusiven<br />

Serie mitgewirkt, die die Prefall-Kollektion,<br />

die Konfektionskleidung, Lederwaren,<br />

Koffer, Accessoires und Düfte<br />

umfasst, farblich belebt.<br />

„Die Verbindung zwischen den<br />

Gemälden auf einer Leinwand und<br />

dem Betrachter ist eher statisch und<br />

still, eine Form der Beobachtung<br />

mit einer gewissen Distanz. Wenn<br />

meine Kunstwerke jedoch in Kleidung,<br />

Taschen oder Parfüms umgesetzt werden,<br />

kommen sie den Menschen viel<br />

näher, und diese Interaktion ist lebendig<br />

und unvorhersehbar. Es entsteht<br />

ein gleichberechtigtes Nutzungsverhältnis“,<br />

sagt Sun Yitian.<br />

louisvuitton.com<br />

Fotos: Montres Tudor SA, Sun Yitian & Louis Vuitton<br />

28 Ich denke ans Schöne


FEST DER HANDWERKSKUNST<br />

Die Rangsutra-Kollektion von C&A<br />

ist ein Fest der Handwerkskunst, des<br />

Empowerments und der sozialen Wirkung.<br />

Diese authentische Capsule-Kollektion<br />

wird von über 2.000 qualifizierten<br />

Handwerkerinnen in ganz Indien<br />

handgefertigt und zeigt hochwertige,<br />

handbestickte Stücke, die Tradition<br />

und Modernität miteinander verbinden.<br />

Mit dieser Kollektion wird die<br />

indische Handwerkskunst geehrt und<br />

unterstützt gleichzeitig eine nachhaltige<br />

Existenzsicherung sowie ein<br />

integratives Wachstum für Frauen und<br />

Kunsthandwerkerinnen.<br />

c-and-a.com<br />

KUNST FÜR DIE HAUT<br />

Inspiriert von ihrer jahrelangen Leidenschaft<br />

rund um das Thema Kosmetik<br />

und Schönheit gründeten die beiden<br />

Beauty-Schwestern Syuzanna Schenk<br />

und Ana Melkonjan die State-ofthe-art<br />

Kosmetikmarke Real Skin<br />

Art. Wie der Name bereits vermuten<br />

lässt, zelebriert die Brand natürliche<br />

Hautschönheit und bietet hochwirksame<br />

Inhaltsstoffe, die individuelle<br />

Bedürfnisse in den Fokus rücken und<br />

alle Hautbedürfnisse abdecken. Von<br />

Cleanser über Toner und Seren bis hin<br />

zu Cremes – Real Skin Art sorgt mit<br />

dem umfangreichen Sortiment für die<br />

perfekte Skincare-Routine.<br />

realskinart.at<br />

Fotos: C&A, Dedon GmbH, Real Skin Art, Isabella Abel<br />

DAYDREAMING<br />

Richard Frinier, der weithin als „König<br />

der Outdoormöbel“ bezeichnet wird,<br />

gilt als derjenige, der Luxus und Raffinesse<br />

aus dem Haus in den Garten<br />

gebracht hat. Von ihm stammt Daydream<br />

aus dem Hause Dedon. Mit<br />

seinen geschwungenen Linien, dem<br />

Wiener Rohrgeflecht und den großzügigen<br />

Proportionen eignet sich das<br />

Himmelbett perfekt, um allein oder zu<br />

zweit ein Buch zu lesen, an einem Glas<br />

zu nippen, sich zu unterhalten, zu planschen<br />

oder in Träume zu versinken.<br />

dedon.de<br />

Ich denke ans Schöne<br />

29


NEVER<br />

GETS OLD<br />

Text: Christina Wetter-Nohl<br />

30 Ich denke ans Schöne


Schon einmal auf einem Hoffmann-Sofa<br />

gemütlich gemacht, durch einen Raum mit<br />

Lobmeyr Luster geschritten oder ein paar<br />

Bahnen im Thermalbad Vöslau gezogen?<br />

Wie auch immer die Antworten darauf sind,<br />

das Faszinierende ist, dass man sich diese<br />

Fragen genau so bereits vor 100 Jahren stellen<br />

hätte können.<br />

Die gute alte Zeit ist in Österreichs Design- und Architekturlandschaft<br />

ein treuer Begleiter. Und dennoch verlieren Entwürfe und Bauten hier<br />

selten an Aktualität. Das liegt wohl daran, dass sich Unternehmen<br />

ihrer Traditionen bewusst sind, aber auch gerne von aktuellen Designern<br />

unterstützen lassen. Nehmen Sie doch gedanklich auf einem<br />

Alleegasse Fauteuil Platz und lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie<br />

sich die Zeitlosigkeit zeigt und welche Worte die heimische Designszene<br />

vorantreibt.<br />

Fotos: Villa Antionette, Matthias Kronfuss, Lobmeyr, Jon Day<br />

Staubfreier Ausblick<br />

Im Jahr 1823 gründete Joseph Lobmeyr ein Unternehmen, um fein<br />

geschliffene Biedermeiergläser zu verkaufen. 1867 übernahmen seine<br />

Kinder Josef und Ludwig Lobmeyr den Betrieb des Vaters, nicht<br />

jedoch einfach so. Um neue Kunden für ihre modernen Produkte zu<br />

gewinnen, vernichteten sie das gesamte Biedermeier-Warenlager des<br />

Vaters. Ob es ein guter Marketing-Gag war oder eine demonstrative<br />

Aktion in einem Familienstreit,<br />

man weiß es nicht.<br />

Sicher ist, es brachte Erfolg!<br />

Mittlerweile produziert Lobmeyr<br />

Gläser und auch Luster<br />

in sechster Generation.<br />

Auf der ganzen Welt bringen<br />

sie Räume und Augen<br />

zum Leuchten. Die Liste der<br />

Referenzen ist lang, hochkarätig<br />

und manchmal auch<br />

kontrovers. Der Met-Luster<br />

beleuchtet nicht nur das<br />

gleichnamige Opernhaus in<br />

New York, sondern auch das<br />

Anwesen von Rapper Drake<br />

in Toronto. Neben weiteren<br />

Klassikern wie den Alpha<br />

Gläsern oder den Trinksets<br />

von Josef Hoffmann, macht<br />

Lobmeyr auch regelmäßig<br />

Ich denke ans Schöne 31


durch neue Entwürfe von sich reden.<br />

Stefan Sagmeister, Marco Dessí und<br />

zuletzt mischer’traxler sind nur drei<br />

Designer, die für Nachschub gesorgt<br />

haben. „Das Alte inspiriert das Neue“<br />

ist eines der Credos von Lobmeyr.<br />

Hier kann das Glas definitiv keinen<br />

Staub ansetzen!<br />

Zeitloos<br />

Ums Eck vom Lobmeyr-Geschäft ist<br />

die berühmte American-Bar. Sie ist<br />

über 100 Jahre alt und immer noch<br />

im Trend. Und das liegt wohl auch<br />

an der Philosophie ihres Architekten<br />

Adolf Loos, der dieses Werk aus Onyx,<br />

Holz, Glas und Messing im Jahr 1908<br />

erschaffen hat: „Fürchte nicht, unmodern<br />

gescholten zu werden. Veränderungen<br />

der alten Bauweise sind nur<br />

dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung<br />

bedeuten, sonst aber bleibe beim<br />

Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie<br />

hunderte von Jahren alt, hat mit uns<br />

mehr Zusammenhang als die Lüge, die<br />

neben uns schreitet.“<br />

Spotlight on<br />

In den 1950ern haben die Loos-Bar-<br />

Besucher ihre Zigaretten und Zigarillos<br />

übrigens in den kronenförmigen<br />

Aschenbechern von Carl Auböck zerdrückt.<br />

Für den Werkstätten-Besuch<br />

müssen wir uns nun in den siebten<br />

Wiener Bezirk begeben. Hier werden<br />

die ikonischen Alltagsobjekte seit<br />

über hundert Jahren produziert. Der<br />

Auböck Katalog umfasst aktuell 450<br />

Objekte, darunter Briefbeschwerer,<br />

Essbesteck oder Buchstützen. Zu den<br />

neueren Entwürfen zählt ein skulpturaler<br />

Fuß für Birkenstock nach einem<br />

Entwurf von Carl Auböck II. aus dem<br />

Jahr 1952. Und dann gibt es noch Carl<br />

Auböck IV., der das Signatur Material<br />

Messing auf seine eigene Art und<br />

Weise interpretiert und Vasen, Leuchten<br />

und sogar Motorrad-Verkleidungen<br />

daraus formt. „Was ich wirklich<br />

über den Geist unseres Familienunternehmens<br />

gelernt habe“, so Carl<br />

Auböck IV., „ist, dass es keinen Platz<br />

für Nostalgie und das Aufzählen von<br />

Erfolgen gibt.“ Vielmehr möchte er<br />

sich an den Leitgedanken seines Großvaters<br />

halten: „Sei ein Scheinwerfer,<br />

kein Rückspiegel.“<br />

Mit der Pflicht zu erfreuen<br />

Auch Familie Wittmann richtet ihren<br />

Blick stets nach vorne: 1896 wurde die<br />

Sattlerei gegründet, die sich dann zu<br />

einer renommierten Polstermöbelmanufaktur<br />

entwickelt hat.<br />

Fotos: Lobmeyr, Carl Auböck<br />

32<br />

Ich denke ans Schöne


Zu den Klassikern zählen die Entwürfe<br />

von Josef Hoffmann, darunter die<br />

Polstergruppe Alleegasse im schwarzweißen<br />

Streifenlook, die neuerdings<br />

von Modedesigner Arthur Arbesser<br />

bunt eingekleidet wurde.<br />

Zu den Neuauflagen gehört auch<br />

die Re-Edition der Atrium Sofalandschaft<br />

aus den 1970ern, der man ihr<br />

Designalter nicht anmerkt. Zahlreiche<br />

Namen, wie Luca Nichetto oder<br />

Jaime Hayon sorgen dafür, dass die<br />

Wittman’sche Möbel-Euphorie nicht<br />

nachlässt, ganz im Sinne von Hoffmann,<br />

dem folgendes zugeschrieben<br />

wird: „Ich gebe alles Praktische und<br />

Notwendige zu, aber ich denke, dass<br />

wir auch immer die Pflicht haben, zu<br />

erfreuen. Diese Freude ist Hauptpflicht<br />

unseres Daseins.“<br />

Fotos: Wittmann<br />

Der richtige Blick<br />

Freude bereitet es auch, auf <strong>Sommer</strong>frische<br />

zu fahren, etwa in die Gegend<br />

um den Semmering, wo die Naturlandschaft<br />

und Panoramablicke niemals alt<br />

werden. Während Panhans und Südbahnhotel<br />

wieder in den Findungsphasen<br />

sind, haben Michael Niederer und<br />

Andreas Wessely von Sankt Corona<br />

Interiors in der Gegend schon ganz<br />

gut vorgelegt.<br />

Ich denke ans Schöne 33


Im Hotel Fernblick ist die namensgebende<br />

Aussicht immer schon toll gewesen.<br />

Heute ist das ehemalige Gasthaus<br />

eine Hochzeitslocation im Mid-<br />

Century-Stil mit Details, die Spaß<br />

machen. Vis-à-Vis lautet nicht nur der<br />

Name des nächsten Projektes, das 200<br />

Jahre alte Hotel, das sie renovieren – es<br />

befindet sich wortwörtlich gegenüber<br />

vom Hotel Fernblick. Am Semmering<br />

thront zudem ein Jugendstiljuwel<br />

aus dem Jahr 1904 namens Villa<br />

Antoinette, das größere Gruppen zum<br />

Erquicken, Kokettieren und Echauffieren<br />

einlädt. Eine weitere Villa, die 2025<br />

eröffnet wird, ist das Hotel Berg schlössl<br />

mit Spa-Bereich und Orangerie.<br />

Schichtweise Veränderung<br />

Auch die Faszination von Wasserfällen<br />

ist immerwährend, womit wir<br />

schon beim nächsten Kurort angekommen<br />

sind: Bad Gastein. Über<br />

den Ort gibt es viel zu erzählen. Mit<br />

seinen imposanten Steilhängen, den<br />

Hochhäusern und seinen prominenten<br />

Gästen wird er oft kontrovers<br />

aufgenommen. Das Manhattan der<br />

Alpen gilt als Kulisse für Glamour<br />

und Größenwahn und ist Schauplatz<br />

für Tratsch und neue Hotelprojekte.<br />

Das Hotel Miramonte und das Haus<br />

Hirt sind hier schon gut etabliert. Zu<br />

den Neuzugängen zählt das von den<br />

BWM Designers & Architects entwickelte,<br />

unter Denkmalschutz stehende<br />

Ensemble Straubingerplatz.<br />

CEO Erich Bernard hat sich hier an<br />

Loos gehalten: „Man kann alles verändern,<br />

wenn man weiß, was man verändert“.<br />

Zum Projekt gehören das Grand<br />

Hotel Straubinger, das sich dem eleganten<br />

Glanz der alten Zeit verschrieben<br />

hat und das Badeschloss, das als<br />

brutalistisches Werk in die Höhe ragt<br />

und in seinem Inneren zur Retro-Badekultur<br />

aufruft.<br />

Einfach schwimmen<br />

Apropos Badekultur: Zum Abschluss<br />

gönnen wir uns noch eine Runde im<br />

Grünen Becken des Thermalbads Vöslau,<br />

das seit 1873 in Betrieb ist. Hier war<br />

sogar schon der Kaiser Franz Joseph I.<br />

zu Gast. Und zwar in einer Zeit, als<br />

das von Theophil Hansen errichtete<br />

Fotos: Hotel Fernblick | Matthias Kronfuss, Badeschloss | Arne Nagel, Thermalbad Vöslau<br />

34<br />

34 Ich denke ans Schöne


Foto: BWM Designers & Architects | Ana Barros<br />

Gebäude noch stand, welches später<br />

von den Architekten Peter Paul<br />

Brang und Louis Breyer sein heutiges<br />

Erscheinungsbild bekam. Gleichberechtigung<br />

war hier früher übrigens<br />

schon großgeschrieben, schließlich<br />

war das Thermalbad eine der ersten<br />

Badeanstalten Österreichs, in denen<br />

Frauen Schwimmunterricht erhalten<br />

durften. In diesem Sinne wollen wir<br />

uns nun also weiterhin so frisch an der<br />

guten alten Zeit erfreuen!<br />

lobmeyr.at<br />

loosbar.at<br />

carlauboeck.at<br />

wittmann.at<br />

fernblick.at<br />

villa-antoinette.at<br />

travelcharme.com<br />

thermalbad-voeslau.at<br />

„Man kann alles verändern,<br />

wenn man weiß,<br />

was man verändert.“<br />

–Erich Bernard<br />

CEO BWM Designers & Architects<br />

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*Aktion gilt ab Kontoeröffnung „€ 100 & 1 Jahr für gratis 1 Jahr. Kontoführung“ Danach gelangt gültig das im vereinbarte Zeitraum 20.05. Kontoführungsentgelt – 01.09.<strong>2024</strong> für zur Bank Verrechnung. Austria Neukund:innen Die übrigen vereinbarten ausschließlich Entgelte bei Online-Abschluss bleiben von dieser eines Aktion GoGreen-Kontos unberührt. Die in Verbindung detaillierten mit Entgelte der Eröffnung zum Privatkonto von 24You finden Internetbanking. Sie auf bankaustria.at/gogreenkonto<br />

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gilt Zusätzliche ab Kontoeröffnung Voraussetzung für 1 für Jahr. den Danach Erhalt des gelangt 100 das Euro vereinbarte Bonus: Erteilung Kontoführungsentgelt der Zustimmung zur Verrechnung. Kontaktaufnahme Die übrigen zu Marketingzwecken, vereinbarten Entgelte die Aktivierung bleiben von der dieser MobileBanking Aktion unberührt. App und Die mindestens detaillierten 3 Kartenzahlungen Entgelte zum Privatkonto pro Monat finden innerhalb Sie auf der bankaustria.at/gogreenkonto<br />

nächsten 3 Monate nach Kontoeröffnung (3<br />

Zusätzliche Kartenzahlungen Voraussetzung im ersten für Monat, den Erhalt 3 Kartenzahlungen des 100 Euro im Bonus: zweiten Erteilung Monat der und Zustimmung 3 Kartenzahlungen zur Kontaktaufnahme im dritten Monat) zu Marketingzwecken, mit der physischen die oder Aktivierung digitalen Bank der MobileBanking Austria Debitkarte App online und mindestens oder vor Ort 3 Kartenzahlungen in einem Geschäft. pro Jede Monat Kartenzahlung innerhalb der muss nächsten zumindest 3 Monate eine Betragshöhe nach Kontoeröffnung von 10 Euro (3<br />

Kartenzahlungen aufweisen. Der Bonus im ersten von 100 Monat, Euro 3 wird Kartenzahlungen innerhalb eines im Zeitrahmens zweiten Monat von und 60 3 Tagen Kartenzahlungen gutgeschrieben, im dritten nachdem Monat) die voran mit der genannten physischen Voraussetzungen oder digitalen Bank erfüllt Austria wurden. Debitkarte Nähere Infos online zum oder österreichischen vor Ort in einem Umweltzeichen Geschäft. Jede unter Kartenzahlung bankaustria.at/gogreenkonto. muss zumindest eine Diese Betragshöhe Marketingmitteilung von 10 Euro<br />

aufweisen. wurde von der Der UniCredit Bonus von Bank 100 Austria Euro wird AG, innerhalb Rothschildplatz eines Zeitrahmens 1, 1020 Wien, von erstellt. 60 Tagen Stand: gutgeschrieben, Juni <strong>2024</strong>, Irrtum nachdem und Druckfehler die voran genannten vorbehalten. Voraussetzungen erfüllt wurden. Nähere Infos zum österreichischen Umweltzeichen unter bankaustria.at/gogreenkonto. Diese Marketingmitteilung<br />

wurde von der UniCredit Bank Austria AG, Rothschildplatz 1, 1020 Wien, erstellt. Stand: Juni <strong>2024</strong>, Irrtum und Druckfehler vorbehalten.


LEBEN<br />

02<br />

Ich denke ans …<br />

MAGIE DES MOMENTS<br />

Die neue State-of-the-Art-Location Ziizuu ist ein Hideaway<br />

für Geist und Gaumen. Hier erlebt man eine<br />

kosmopolitische Fine- Dining-Experience, mitten in Wien.<br />

36 Ich denke ans Leben


FUSIONSKÜCHE UND<br />

FANCY DRINKS<br />

Im Ziizuu steht die leichte, euro-asiatische<br />

Fusionsküche im Mittelpunkt einer einladenden<br />

Dinner-Experience. Küchenchef Florian<br />

Oswald nimmt einen mit auf eine kulinarische<br />

Reise, bei der Miesmuscheln in Weißwein<br />

eingehüllt in Tomatensud, Gyoza, gefüllt mit<br />

Paprikahendl, mit reichhaltiger Paprikarahmsauce<br />

und Kräuternockerln vom Brett oder<br />

Trüffel-Burrata in Panko-Mantel auf cremigen<br />

Spinat auf einen warten. „In meiner Philosophie<br />

als Koch steckt das Credo: Alles einmal<br />

gemacht und vor allem probiert zu haben.<br />

Das Leben hat mich in der Natur geprägt, wo<br />

ich gelernt habe, die Herkunft der Produkte<br />

zu schätzen. Es ist mir bewusst, dass nichts<br />

selbstverständlich ist und dass ein achtsamer<br />

Umgang mit jeglicher Art von Zutaten von<br />

unschätzbarem Wert ist“, so Florian Oswald.<br />

Zum Abschluss kann man sich dann durchaus<br />

noch einen Ziizuulicious, mit Ketel One<br />

Vodka, Passionsfrucht, Mango, Himbeere,<br />

Zitrone und Vanille gönnen.<br />

ziizuu.com<br />

Fotos: Ziizuu | Bardh Sokoli<br />

Ich denke ans Leben 37


GOURMETKÜCHE<br />

MIT GRÜSSEN<br />

AUS FERNOST<br />

Interview: René Wentzel<br />

So erfrischend der Traunsee, so kreativ die Küche des<br />

4-Hauben-Kochs Lukas Nagl. Im Bootshaus – dem Restaurant<br />

des Sternehotels Das Traunsee – zeigt der Gault-Millau Koch<br />

des Jahres 2023, wie faszinierend „crossover“ österreichische<br />

Gourmetküche sein kann.<br />

Foto: Georg Kukuvec Photography<br />

38 Ich denke ans Leben


Foto: Christof Wagener<br />

Welchen Einfluss haben der<br />

Traunsee und die Region auf<br />

deine Küche?<br />

Lukas Nagl: Genießen und kochen ist<br />

für mich ein Ausdruck aus Terroir und<br />

Persönlichkeit. Die Traunsee-Region<br />

mit ihrer Natur, den Jahreszeiten, den<br />

Menschen, die uns umgeben, beeinflusst<br />

uns natürlich maßgeblich. Nur<br />

ein Beispiel: Der Fischer, der morgens<br />

auf den Traunsee rausfährt, bringt seinen<br />

gesamten Fang direkt zu mir ins<br />

Restaurant Bootshaus. Das ist schon<br />

einzigartig – kommt aber wieder. Ich<br />

glaube, die Leute besinnen sich wieder<br />

mehr aufs Authentische, auf das<br />

sprichwörtlich Naheliegende. Deshalb<br />

wird es bei uns auch keinen Loup de<br />

mer geben, kein Lamm aus Neuseeland.<br />

Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse<br />

ist alles aus der Region und der jeweiligen<br />

Saison, vorwiegend biologisch<br />

angebaut, geerntet, produziert. Das<br />

ist mir sehr wichtig.<br />

Deine Persönlichkeit als Koch<br />

spielt aber auch mit rein, oder?<br />

Ja, ganz klar! Was man als Mensch<br />

erlebt hat, in welchen Ländern und<br />

Regionen man unterwegs war, was<br />

man kulinarischer Natur mitgemacht<br />

hat und mitmachen durfte – das<br />

alles münzt man am Teller um. Ich<br />

zum Beispiel habe in Afrika gesehen,<br />

dass Köche bzw. die Restaurants den<br />

gesamten Fang beim Fischer direkt<br />

kaufen. Und so machen wir das nun<br />

im Bootshaus genauso.<br />

Deine Küche ist regional verwurzelt,<br />

aber auch sehr weltoffen.<br />

Vor allem von der japanischen<br />

Esskultur bist du angetan.<br />

Ich sage immer: die Region am Teller<br />

und die Welt im Herzen. Diese Regionalität<br />

und Weltoffenheit sind für<br />

mich naheliegend. Österreichs Küche<br />

war ja seit jeher eine Integrationsküche.<br />

Das heißt, viele internationale<br />

Einflüsse sind in unsere Esskultur<br />

eingeflossen, man hat sie geschmeckt<br />

und gespürt. Einflüsse etwa aus Venedig,<br />

aus Böhmen, auch dem magyarischen<br />

Raum, also Ungarn, und so<br />

weiter. Letztlich ist es das, was vor<br />

allem die Wiener Küche extrem stark<br />

gemacht hat und von der wir heute<br />

noch zehren, um es mal so zu sagen.<br />

Heute ist die Welt globalisiert – damit<br />

sind die kulinarischen Einflüsse noch<br />

mal andere, häufig auch exotische.<br />

So haben wir begonnen, uns auch mit<br />

Fermentation zu beschäftigen und<br />

die japanische Esskultur ins Fine-<br />

Dining-Konzept des Bootshauses zu<br />

integrieren. Ich mache übrigens schon<br />

seit über 13 Jahren Fischsauce, Sojasauce<br />

und Miso-Paste selbst.<br />

Feiner Punkt! Damit kommen<br />

wir zu Luvi Fermente – was<br />

steckt hinter diesem Projekt?<br />

Ich finde es extrem spannend, aus<br />

profanen Zutaten alles herauszuholen<br />

und sie zu einem hochwertigen,<br />

geschmacklich erstklassigen Produkt<br />

zu machen. Mit dem Luvi-Projekt<br />

forschen mein Team und ich nach<br />

neuen Geschmäckern und adaptieren<br />

fernöstliche Fermentationstechniken<br />

auf regionale Produkte. Das bedeutet,<br />

wir verarbeiten regionale Lebensmittel<br />

und veredeln diese mithilfe<br />

ausgewählter Mikroorganismen zu<br />

Saucen, Miso-Pasten und anderen<br />

Fermenten. Regionalität geht also in<br />

die Tiefe. Beispiel Miso: Für mich ist<br />

es sinn- und fantasielos zu sagen: „Ich<br />

mache mir einen Salat mit Zutaten<br />

aus der Region und gebe ein Dressing<br />

mit Miso aus China dazu.“ Es braucht<br />

nachhaltige Alternativen. Genauso bei<br />

der Sojasauce, die ich über mein<br />

Ich denke ans Leben<br />

39


„Nachhaltigkeit fängt für<br />

mich im Herzen an.<br />

Womit ich wieder zur<br />

Qualität komme: Sie<br />

ist die unverhandelbare<br />

Wahrheit in der Küche.“<br />

–Lukas Nagl<br />

Bio-Gemüse aus der Region gebe –<br />

ob im Wirtshaus oder bei mir zu<br />

Hause – auch die sollte von hier sein!<br />

Wobei unsere Art von Sojasauce, die<br />

wir machen, gar kein Soja enthält!<br />

Sie besteht aus Rückständen, die wir<br />

nach dem Ölpressen von Kürbiskernen<br />

veredeln. In unserer Sojasauce<br />

stecken so viel mehr Proteine als in<br />

einer gewachsenen Sojabohne – das<br />

ist natürlich super, weil nachhaltig und<br />

geschmacklich der Hammer.<br />

Also immer hochwertig produzieren<br />

und dabei nachhaltig, frisch,<br />

neu denken.<br />

Genau! Leider war ja speziell die<br />

pflanzliche, die vegetarische Küche<br />

in Österreich bis auf wenige Klassiker<br />

wie Krautfleckerl immer ein wenig das<br />

Stiefkind der österreichischen Küche.<br />

Sie hatte auch nicht die Raffinesse<br />

wie viele Fleischgerichte. Deshalb<br />

bin ich der Meinung, es ist an der<br />

Zeit, dass wir auch im Vegetarischen<br />

deutlich mehr als nur a bisserl Raffinesse<br />

mit reinbringen sollten. Und da<br />

helfen uns Produkte wie unsere selbst<br />

gemachten Sojasaucen und Misos<br />

definitiv. Dabei ist mir aber auch<br />

wichtig: Wir machen japanische Produkte<br />

nicht einfach nur nach, sondern<br />

wir entwickeln unsere eigenen Dinge,<br />

unseren eigenen Touch. Und ich will<br />

damit auch den Leuten zu Hause<br />

etwas mitgeben – zum Nachkochen.<br />

Ich will nicht für eine elitäre Gruppe<br />

kochen, sondern etwas voranbringen.<br />

Mach alles mit Herz, Hirn und<br />

Hand – ist das deine Devise,<br />

deine Philosophie?<br />

Auf jeden Fall! Natürlich, Qualität<br />

kommt vom tausendfachen Wiederholen<br />

– früher hat man auch gesagt, von<br />

Qual. Davon halte ich allerdings wenig.<br />

Doch bin ich der Meinung, dass man<br />

sich nur weiterentwickeln, nur besser<br />

werden kann, indem man sich hohe<br />

Ziele steckt und kochtechnisch immer<br />

noch eine Schippe drauflegt. Und<br />

indem man sich gegenüber seinen<br />

Mitarbeitern wertschätzend verhält.<br />

Wir wollen uns ja gemeinsam weiterentwickeln<br />

und erstklassige Arbeit<br />

machen. Nachhaltigkeit fängt für mich<br />

im Herzen an. Womit ich wieder zur<br />

Qualität komme: Sie ist die unverhandelbare<br />

Wahrheit in der Küche. Über<br />

die Qualität, die wir rausgeben, wird<br />

nicht diskutiert. Wir müssen die beste<br />

Qualität von unseren Lieferanten einfordern<br />

und selbst die beste Leistung<br />

in der Küche abliefern. Das ist wie<br />

bei vielen Dingen im normalen Leben<br />

auch: Grüßen, bitten, sich bedanken<br />

sind einfach selbstverständlich, das<br />

macht man einfach. Ansagen in der<br />

Küche müssen darum natürlich immer<br />

auch gemacht werden – von mir, der<br />

die Rübe hinhalten muss. Aber eh klar,<br />

alles im menschlichen Rahmen, wir<br />

sind schließlich keine Diktatur. Zudem<br />

haben wir fast eine 50/50-Quote aus<br />

Frauen und Burschen, und wir sind<br />

Foto: Thomas Apolt<br />

40 Ich denke ans Leben


Foto: Thomas Apolt<br />

ein bunter Haufen – von Spanien<br />

über Estland bis zur Ukraine sind alle<br />

möglichen Nationen in unserer Küche<br />

vertreten. Das macht richtig Spaß!<br />

Was hältst du eigentlich von<br />

Digitalisierung in der Gastronomie?<br />

Digitalisierung ist gut und wichtig –<br />

wenn sie Arbeitsprozesse erleichtert,<br />

statt bürokratischen Aufwand<br />

zu schaffen. Wenn ich mich um die<br />

wesentlichen Dinge kümmern kann.<br />

Und das sind eben auch menschliche<br />

Beziehungen. Heißt etwa: Wenn<br />

ich meinen Bestellvorgang komplett<br />

digitalisiere, dadurch aber meinen<br />

Gemüsehändler nicht mehr sehe, nicht<br />

mehr mit ihm telefoniere und spreche,<br />

dann ist das nicht sinnvoll, auch nicht<br />

empathisch. Bei aller Effizienz und<br />

Profitmarge ist Gastronomie immer<br />

noch eine Dienstleistung, ein Service<br />

für den Gast, ein Kümmern. Und vor<br />

allem hochwertige Gastronomie wie<br />

wir sie im Bootshaus leben, ist am<br />

Ende des Tages eine Unterhaltungsbranche.<br />

Wie Film, Theater oder Oper.<br />

Was man hier erlebt und genießt,<br />

Emotionen, Glücksgefühle, das kann<br />

man digital nicht messen.<br />

Ein Blick in die Zukunft:<br />

Gibt es bestimmte Genussoder<br />

Zubereitungstrends?<br />

Eigentlich richten wir uns nicht nach<br />

Trends. Wir machen im Bootshaus,<br />

was uns Spaß macht. Etwas, von dem<br />

wir zu 100 Prozent überzeugt sind,<br />

dass es gut und geil ist. Ich denke<br />

aber auch, dass die Leute gerne die<br />

Wahl haben. Mal möchten sie Fine<br />

Dining, also Gourmetküche, genießen.<br />

Dann „nur“ ein Schnitzel essen, aber<br />

in höchster Qualität. Und dann haben<br />

sie mal Lust auf eine Flasche Wein<br />

oder einen Cocktail und dazu ein<br />

paar Snacks à la carte. Das wäre für<br />

mich so ein Trend, auch hier bei uns<br />

am Land. Deshalb leite ich nicht nur<br />

das Restaurant Bootshaus fürs Fine<br />

Dining, sondern auch die Poststube<br />

1327 für eine gehobene Wirtshausküche.<br />

Und seit Neuestem: die Béletage<br />

– ein Art-Living-Room mit einer<br />

Social Wine Bar und einer Küche mit<br />

Holzkohlegrill. Wie die Poststube<br />

befindet sie sich im Hotel Post am<br />

See, hat aber einen Fokus auf Casual<br />

Dining mit Gerichten zum Teilen,<br />

mit Wein, Drinks und Cocktails –<br />

richtig gute Sachen! Das Regionale<br />

kommt auch hier zum Tragen, einfach,<br />

unkompliziert, gut.<br />

Apropos – zum guten Schluss:<br />

Was macht ein perfektes<br />

<strong>Sommer</strong>menü für dich aus?<br />

Zunächst muss es ausgewogen sein<br />

in der Menge und im Geschmack.<br />

Es darf den Gast nicht überfordern.<br />

Und es muss einer gewissen Dramaturgie<br />

folgen – auch hier wie im<br />

künstlerischen Bereich wie etwa bei<br />

der Oper. Das ist schon cool bei uns<br />

im Bootshaus, ein Menü ist genauso,<br />

wie die WHO unsere Ernährung empfiehlt:<br />

80 % pflanzlich, etwas Fisch,<br />

ein kleines Stückchen Fleisch im<br />

Hauptgang, viele gute Proteine, ein<br />

paar Kohlenhydrate sind auch immer<br />

super. Ein feines Menü muss einfach<br />

nur Spaß machen. Und es muss noch<br />

Zeit sein für was anderes nach dem<br />

Menü, wenn man mit seiner Partnerin<br />

oder seinem Partner … na du weißt<br />

schon. Da kann man ja nicht im Bett<br />

liegen und jammern, weil das Essen<br />

zu schwer war. Es geht ums Gesamterlebnis!<br />

dastraunsee.at<br />

Ich denke ans Leben<br />

41


MIT ALLER FRISCHE<br />

UND KLARHEIT<br />

Im Restaurant Bootshaus kreieren Lukas Nagl<br />

und sein Team erfrischende Gourmetküche fürs Auge,<br />

den Gaumen und die Seele.<br />

Foto: Thomas Apolt<br />

42 Ich denke ans Leben


SEEVICHE VOM SAIBLING MIT RHABARBER,<br />

RADIESCHEN UND SÜSSERDÄPFELN<br />

Zutaten<br />

· 600 g Saiblingsfilet<br />

ohne Haut<br />

· 1 Bund Radieschen<br />

(ca. 16 kleine Stücke)<br />

mit Grün<br />

· 1 großer Süßerd äpfel<br />

(ca. 500 g)<br />

· 40 ml Dill-Öl<br />

(Grundrezepte grüne<br />

Kräuter-Öle)<br />

· 1 rote Zwiebel<br />

Marinade<br />

· 200 g Stangensellerie<br />

· 200 g Rhabarber<br />

· 100 g Zwiebel<br />

· 1 Knoblauchzehe<br />

· 2 cm Ingwer (15 g)<br />

· 300 g Eiswürfel oder<br />

sehr kaltes Wasser<br />

· 20 g Koriandergrün<br />

· 1 grüne Chilischote<br />

entkernt<br />

· 50 ml Limettensaft<br />

· Salz<br />

Zubereitung<br />

Den Backofen auf 180 °C vorheizen und die<br />

Süßerdäpfel für ca. 1 ½ h darin im Ganzen<br />

weich garen.<br />

Für die Marinade alle Zutaten und auch die<br />

Blätter der Radieschen mit den Eiswürfeln in<br />

einem Standmixer sehr fein mixen.<br />

Die Marinade mit Salz und Limettensaft kräftig<br />

sauer abschmecken. Den Saibling in 2 × 2 cm<br />

große Würfel schneiden. Die rote Zwiebel in<br />

Ringe schneiden gut mit Wasser durchwaschen<br />

und in Eiswasser geben. Für 5 Minuten darin<br />

belassen, dann herausnehmen. Die Radieschen<br />

mit einem Gemüsehobel in feine Scheiben<br />

hobeln und ebenso in das Eiswasser geben.<br />

Die Fischwürfel mit der roten Zwiebel und der<br />

Marinade mischen und nur kurz ziehen lassen.<br />

Die Süßerdäpfel halbieren und aus der<br />

Schale kratzen. Mit einer Gabel grob zerdrücken<br />

und mit Salz und Cayennepfeffer pikant<br />

abschmecken.<br />

Jeweils einen gehäuften Esslöffel Süßerdäpfelstampf<br />

in die Mitte eines Tellers geben,<br />

darauf den marinierten Fisch und die Zwiebeln<br />

geben und auch etwas Marinade rundherum.<br />

Mit den gehobelten Radieschen belegen und<br />

mit Dill-Öl umgießen.<br />

Foto: Thomas Apolt<br />

Ich denke ans Leben 43


D FIGHTS<br />

WIE DIVERSITY<br />

FOR RIGHTS<br />

Vom 17. bis 20. Juli finden erstmals in<br />

Wien die EuroGames statt – der größte<br />

Multisport-Event für LGBTQ*-Personen.<br />

4.000 Sportler aus aller Welt<br />

kämpfen um Medaillen und demonstrieren<br />

dabei zugleich ein neues Denken<br />

gegenüber männlicher Dominanz: Es<br />

gibt Wettbewerbe ohne Geschlechterspezifizierung,<br />

etwa Bowling, Bridge<br />

oder Minigolf, und bei Martial Arts<br />

sowie Roller-Derby treten nur Frauen<br />

an. Auch feiern neue Disziplinen Premiere<br />

– wie Darts und Racketlon. Das<br />

Euro Games Village befindet sich am<br />

Wiener Karlsplatz und ist der zentrale<br />

Ort für viele Events.<br />

eurogames<strong>2024</strong>.at<br />

TEACHES OF BEACHES<br />

Der Wörthersee ist vom 19. August<br />

bis 01. September einmal mehr die<br />

sommerfrische Get-Together-Area<br />

der LGBTQ*-Community. Beim Pink<br />

Lake-Festival wird auch heuer die<br />

Blumeninsel des Promenadenbads in<br />

Pörtschach zur stimmungsvollen Pink<br />

Island, genauso wie sich die Boat-<br />

Cruise-Party im Laufe eines Abends<br />

zum größten Dancefloor am und auf<br />

dem Wörthersee wandelt – per Vertäuen<br />

mehrerer Ausflugsschiffe. Es<br />

wird bunt, divers und feierlich und<br />

damit wie jedes Jahr ziemlich legendär.<br />

Welcome everyone!<br />

woerthersee.com/pinklake<br />

HELLO, QUEER DEAR!<br />

Wer stilecht absteigen will, muss bissl<br />

rauf! Und zwar zur „Bärtigen Therese“ –<br />

Österreichs erste queere Absteige auf<br />

1.000 Meter. Die Bärtige Therese befindet<br />

sich auf der traumhaften Koralm<br />

im Bergdorf Trahütten/Steiermark – ist<br />

Hotel, Gasthaus und Art-Culture-Hotspot<br />

zugleich. Betrieben wird sie von<br />

itshe + io, die selbst auch im Haus wohnen,<br />

es selbst renoviert und jedes der<br />

zehn Zimmer liebevoll im Retro-Design<br />

gestaltet haben. Den <strong>Sommer</strong> über finden<br />

viele Events statt – von Mountain<br />

Bear BBQ und Queer Art Weekend<br />

bis hin zu Konzerten der klangfrische-<br />

Reihe. Die Absteige – schöner Safe<br />

Space für die LGBTQ*-Community!<br />

absteige.eu<br />

Fotos: Region Wörthersee-Rosental Tourismus GmbH | Daniel Gollner, Thomas Galli Magerl, OTM, OTS<br />

44 Ich denke ans Leben


ANZEIGE<br />

BUNT IST UNSERE<br />

LIEBLINGSFARBE<br />

Wir waren Vorreiter und setzen uns noch immer jeden Tag für Diversität,<br />

Gleichberechtigung und Inklusion ein – in unserem Unternehmen<br />

ebenso wie in der Gesellschaft. Wir engagieren uns für ein buntes #miteinand!<br />

Wir wollen Farbe in unserem Leben! Denn es ist die Abwechslung, die unsere Welt<br />

so spannend macht. Seit jeher setzt sich Coca-Cola ein für Gleichberechtigung<br />

und Toleranz, damit aus der Individualität der Menschen eine Gesellschaft der Vielfalt<br />

entstehen kann, denn Bunt ist unsere Lieblingsfarbe!<br />

Coca-Cola Österreich – stolze:r Partner:in der Vienna Pride<br />

www.coca-cola.com/at/de<br />

Ich denke ans Leben<br />

45


WELLEN UND WELLNESS<br />

EIN SOMMERTAG AM SEE<br />

46<br />

Ich denke ans Leben


Kann man einen perfekten <strong>Sommer</strong>tag an einem Ort erleben, der schon<br />

Kaiser Maximilian I. erdete und entspannte? Die Antwort ist so klar<br />

wie das Wasser des Achensees: Natürlich kann man. Eigentlich muss man<br />

es sogar – bei solch ausgesuchten <strong>Sommer</strong>-Highlights!<br />

Fotos: Tourismusverband Achensee, Entners am See<br />

Text: René Wentzel<br />

Ultramarinblau seine Farbe, erstklassig<br />

seine Wasserqualität, nahezu<br />

perfekt die Windverhältnisse – einladender<br />

kann das Tiroler Meer, wie der<br />

Achensee auch genannt wird, nicht<br />

nur zum Baden sein. Also geht’s rauf<br />

aufs Surfbrett und rein ins Segelboot!<br />

Bei leichtem Südwind (1 – 2 Beaufort)<br />

bis kräftigerem Nordwind (3 – 5 Beaufort)<br />

lassen sich die Wellen den ganzen<br />

schönen Tag reiten sowie das spektakuläre<br />

Bergpanorama genießen. Selbst<br />

bei Windstille ist man auf dem Achensee<br />

erfrischend unterwegs, lässt seine<br />

Muskeln etwa beim Stand-up-Paddeln<br />

auf einem SUP spielen.<br />

Mit dem Schiff<br />

Entspannter, aber nicht minder schön<br />

sticht man auch per Schiff in See.<br />

Wie wäre es zum Beispiel mit der MS<br />

Achensee und einem Brunch an Bord,<br />

während es bei Sonnenschein, Wellenglitzern<br />

und lauer Brise von Seespitz<br />

über Seehofkapelle bis Schalostika<br />

und wieder zurück geht? Übrigens<br />

geht das auch im Rahmen exklusiver<br />

Events wie Hochzeiten und Geburtstagsfeiern.<br />

Wer eigens dafür ein Schiff<br />

chartert, darf sich auf unvergessliche<br />

Momente freuen, begleitet von Tiroler<br />

Kulinarik und einer Naturkulisse, die<br />

hierzulande ihresgleichen sucht.<br />

Mit Stil<br />

Apropos suchen und damit Ruhe finden:<br />

Es gibt einen Spot, der ist auch<br />

im <strong>Sommer</strong> hot – das Entners am<br />

See. Ein Wellnesshotel für gehobene<br />

Ansprüche, prädestiniert für sinnliches<br />

Loslassen, Durchatmen und Chillen.<br />

Im <strong>Sommer</strong> ist die hoteleigene See-<br />

Ort: Tirol – Achensee<br />

Lounge das (!) Highlight für Gäste<br />

des Entners. Das großzügige Areal<br />

befindet sich outdoor direkt am Seeufer,<br />

es besteht aus einem Infinitypool,<br />

der in den Achensee hineinführt und<br />

der auch privat gemietet werden kann.<br />

Daneben gibt es so selbstverständlich<br />

wie stilecht superbequeme Lounge-<br />

Liegen sowie einen exklusiven Pool-<br />

Service, der Hotelgäste mit Drinks,<br />

Cocktails und Snacks verwöhnt. Die<br />

Panoramablicke auf Berge und vorbeiziehende<br />

Wassersportler sind von hier<br />

atemberaubend schön!<br />

Stellen sich am Ende eines perfekten<br />

<strong>Sommer</strong>tages nur noch zwei Fragen:<br />

Am nächsten Morgen direkt etwas für<br />

die Wadln tun – bei einer Wanderung<br />

zum Dalfazer Wasserfall und Gschöllkopf?<br />

Oder doch gleich wieder eintauchen<br />

ins entspannende Nass? Ihre Entscheidung<br />

– schöne Entscheidung.<br />

entners.at<br />

achensee.com<br />

Ich denke ans Leben<br />

47


HOCHGEFÜHL AUF 1.570 M<br />

EIN SOMMERTAG IN DEN BERGEN<br />

48<br />

Ich denke ans Leben


Im Nationalpark Hohe Tauern befindet sich ein wildromantisches Juwel:<br />

das Großarltal. Hier wiederum liegt Hüttschlag, ein Bergsteigerdorf,<br />

das als Ausgangspunkt für traumhafte Wanderungen geradezu ideal ist.<br />

Ein Appetizer auch für kleine Feinschmecker.<br />

Text: René Wentzel<br />

Manchmal muss man sie ja schon ein<br />

wenig locken, die Kids. Berg auffi, wandern,<br />

echt jetzt? Kommt man ihnen<br />

aber mit einem frisch gemachten<br />

Kaiserschmarrn auf der Hütte – dann<br />

„ab geht er, der Peter“. Also schlüpft<br />

man nach dem Frühstück in Wanderschuhe<br />

und Co. und ist schon am Weg.<br />

Zunächst durchs idyllische Hüttschlag<br />

mit seiner Pfarrkirche aus dem 17. Jahrhundert,<br />

sodann durch ein malerisches<br />

Naturparadies zu den Kreealmen und<br />

zur Bichlhütte.<br />

Wandern für die Seele<br />

Ein Rauschen ist von weitem zu hören.<br />

Es sind die Wassermassen des Kreealm-Wasserfalls,<br />

die aus 100 Metern<br />

Höhe zu Boden stürzen und ein beeindruckendes<br />

Naturschauspiel für kleine<br />

und große Wanderinnen und Wanderer<br />

bieten. Bei Morgensonne mit Wasserspritzern<br />

auf der Haut geht es weiter.<br />

Blicke durch sattes Grün, über sanfte<br />

Lichtungen, hinauf zu den umstehenden<br />

Bergen. Ist ein bisschen wie Seele<br />

baumeln und Gedanken fliegen lassen,<br />

begleitet von frischer Bergluft und nur<br />

dem ein oder anderen: „Mami, wann<br />

sind wir endlich da?“ Bei so viel Naturschönheit<br />

folgt ein Wanderschritt wie<br />

Ort: Salzburg – Großarltal<br />

von selbst dem nächsten, bis mittags<br />

zuerst eine kleine Kapelle auftaucht<br />

und zum Innehalten einlädt: Koch<br />

unser, möge der Kaiserschmarrn bitte<br />

auch heute urgut sein!<br />

Genuss auf 1.570 m<br />

Dann liegen die Kreealmen schließlich<br />

vor uns. Im Großarltal gehören sie zu<br />

den blumenreichsten. Hier blühen und<br />

duften Orchideen, Enzian, Alpenrosen,<br />

auch Alpenglöckchen. So steigt mit<br />

den letzten Höhenmetern die Gewissheit,<br />

dass heute ein perfekter Tag in<br />

den Bergen ist. Zumal an der Bichlhütte<br />

nun tatsächlich ein fluffiger<br />

Kaiserschmarrn (nicht nur) die Kids<br />

glücklich macht. Kaiserschmarrn und<br />

königliche Ruhe – die wirken in jeder<br />

großen und kleinen Wandernatur. Mit<br />

Blick über die Gipfel der Hohe Tauern<br />

lässt es sich noch eine Weile aushalten,<br />

um bald wieder ins Tal nach<br />

Hüttschlag zurückzukehren. Nur ein<br />

wenig locken muss man sie noch. Eine<br />

Ausstellung über Wald und Kulturlandschaft,<br />

echt jetzt? … Ach so, eine<br />

interaktive Erlebnisausstellung? … Oh,<br />

wie cool!<br />

grossarltal.at<br />

Fotos: Tourismusverband Großarltal<br />

Ich denke ans Leben<br />

49


STILLE HIMMELWEIT<br />

EINE SOMMERNACHT UNTER<br />

DEN STERNEN<br />

50<br />

Ich denke ans Leben


Endlich verbringen wir die warmen Nächte wieder draußen. Besonders<br />

schön und naturnah empfinden wir sie, wenn Glitzer, Glanz und Glamour<br />

auf traumhaft reduzierte Weise auf uns wirken. Ein Ausblick, den man<br />

gerne weiterträumen darf.<br />

Text: René Wentzel<br />

Na, schau! Lichtjahre entfernt und doch<br />

geht einem das milliardenfache Funkeln<br />

traumhaft nah. Die Nacht ist tief,<br />

der Himmel wolkenfrei und „the place<br />

to be“ ähnelt einer Loge mit Blick zur<br />

Unendlichkeit. Hat voll was, der Biwak<br />

Cielo oben am Berg über dem Millstätter<br />

See! Wie die anderen Biwaks auch,<br />

ganz in der Nähe, direkt am Seeufer<br />

oder in einem schönen Garten.<br />

Gestirne, Prosecco und das Leben<br />

Doch bleiben wir an Ort und Funkelstelle<br />

und schauen weiter hinauf ins<br />

Schwarz, um vom Alltag abzuschalten.<br />

Keine Ahnung, welch Sternenbilder<br />

jetzt um Mitternacht ihre bella figura<br />

machen, Schütze, Skorpion, vielleicht<br />

auch der Schwan? Die Milchstraße legt<br />

ihr helles Band in jedem Fall über uns.<br />

Somit direkt vor uns: Kühler, Proseccoflasche<br />

und Gläser mit dezentem<br />

Widerschein wie eine Bitte, doch nachzuschenken.<br />

Wie auch immer, schöner<br />

Schimmer. Die Geräuschkulisse hier am<br />

Cielo besteht jedenfalls nur aus dem<br />

„Bing!“ zweier sich berührender Gläser<br />

und dem Sound zweier sich treffender<br />

Stimmen, die über Gott und die Welt<br />

Ort: Kärnten – Millstätter See<br />

palavern, wenn gar nur flüstern. Pure<br />

Stille? Wer mag die schon stören. Und<br />

doch: Die Liebe, das Leben, der Sinn<br />

des Ganzen und wohin es in all seinen<br />

Teilen führen mag, sind einfach zu<br />

spannend, um darüber nicht zu philosophieren,<br />

nicht zu fantasieren. Begleitet<br />

höchstens vom Prosecco-Perlen<br />

auf der Zunge und dem Grillenzirpen<br />

irgendwo hier vorne im Gras.<br />

Gute Nacht mit viel Holz<br />

Ein Traum bei klarer Nacht und himmelweiter<br />

Zweisamkeit. Oder lieber<br />

Einsamkeit, wer möchte. Ganz für<br />

sich, bei sich, in sich ruhend. Nach<br />

Stunden unter den Sternen endet<br />

jedes (romantische) Gemüt dann aber<br />

doch im Biwak. Und bei Anbruch des<br />

nächsten Tages ist er selbst die helle<br />

Freude: Jeder ein kleines, aber feines<br />

Refugium, das durch sein reduziertes<br />

hochwertiges Ambiente aus Zirbenholz<br />

sowie mit der nur wesentlichsten<br />

Ausstattung beeindruckt. Tja, was<br />

braucht es mehr? Sternenklar, nicht<br />

wahr?<br />

biwaks.millstaettersee.com<br />

Fotos: Archiv Millstaettersee Tourismus Gmbh, Gert Perauer<br />

Ich denke ans Leben<br />

51


REISEN<br />

Ich denke ans …<br />

03<br />

SOMMER IM<br />

SALZKAMMERGUT<br />

Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut <strong>2024</strong><br />

erstrahlt in zeitgemäßem Glanz wie in historischer Pracht.<br />

52 Ich denke ans Reisen


REICHES<br />

KULTURELLES ERBE<br />

Der Titel „Kulturhauptstadt Europas“ wird<br />

seit 1985 an Städte und Regionen in Europa<br />

verliehen. Erstmals in der Geschichte findet<br />

sie <strong>2024</strong> in einer inneralpinen, ländlich<br />

geprägten Region statt. Das Programm der<br />

Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut<br />

<strong>2024</strong> ist eine Auseinandersetzung<br />

mit der Region, mit ihrer Geschichte,<br />

ihrer Gegenwart, ihren Perspektiven und<br />

Visionen für die Zukunft und untersucht ihr<br />

Verhältnis zu Europa und der Welt. Durch<br />

Kunst und Kultur werden Vernetzungen<br />

weiterentwickelt und ausgebaut, regional<br />

und international.<br />

In vier Programmlinien – Macht und Tradition,<br />

Kultur im Fluss, Sharing Salzkammergut<br />

und Globalokal – setzt die Kulturhauptstadt<br />

neue Impulse für die Zukunft<br />

und holt die Vielfalt aus historisch verwurzelter<br />

und zeitgenössischer Kunst und Kultur<br />

vor den Vorhang.<br />

salzkammergut-<strong>2024</strong>.at<br />

Fotos: Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut <strong>2024</strong><br />

Ich denke ans Reisen 53


SALT &<br />

PEPPIG<br />

BAD ISCHL IM<br />

KULTURSOMMER <strong>2024</strong><br />

Text: René Wentzel<br />

Foto: Heidrun Henke<br />

54 Ich denke ans Reisen


Foto: KHS Wolfgang Spekner<br />

Habsburger Monarchie, Biedermeier-Epoche,<br />

Kur-Aufenthalte:<br />

Häufig sind es noch die „Klassiker“,<br />

mit denen Bad Ischl assoziiert wird.<br />

Doch dann gehört Bad Ischl plötzlich<br />

zur Kulturhauptstadtregion<br />

<strong>2024</strong> und zeigt, dass ihre Facetten<br />

noch ganz andere sind: frischere,<br />

modernere, zeitgenössische. Und<br />

das hat auch mit einem Rohstoff zu<br />

tun: Salz, Marsch!<br />

Kaiserlich flanieren lässt es sich in Bad<br />

Ischl wie in kaum einer anderen Stadt<br />

Österreichs. Man gönne sich nur mal die<br />

Kaiservilla, in der Franz Joseph I. seine<br />

<strong>Sommer</strong> verbrachte, das Kongressund<br />

Theaterhaus mit dem malerischen<br />

Park bis hin zur Konditorei Zauner,<br />

einst k. u. k. Hof-Zuckerbäckerei. Viel<br />

Historie und epochale Architektur, die<br />

vor allem an sonnigen Tagen großartig<br />

auftragen. Doch schreiben wir das Jahr<br />

<strong>2024</strong> und damit einen kleinen, hoffentlich<br />

feinen Text über das, was in Bad<br />

Ischl heuer noch so läuft.<br />

Kunst mit Salz<br />

Da ist natürlich das Salz! Was vor mehr<br />

als 7.000 Jahren in der Region begann,<br />

der Salzabbau, wird in Bad Ischl heute<br />

zeitgenössisch aufgeladen. Unter dem<br />

Motto „Kunst mit Salz & Wasser“ findet<br />

im Sudhaus die zentrale Kunstausstellung<br />

der Kulturhauptstadt <strong>2024</strong> statt.<br />

Mit Skulpturen, Installationen sowie<br />

Film-, Foto- und Klangarbeiten präsentieren<br />

nationale und internationale<br />

Künstler ihren Beitrag zum Salz-und-<br />

Wasser-Thema. Nicht selten sind sie<br />

poetisch – wie Motoi Yamamoto, der<br />

mit Hunderten Kilo Salz labyrinthartige<br />

Gebilde auf den Boden zeichnet und<br />

sich damit auf eine Erinnerungsreise zu<br />

seiner verstorbenen jüngeren Schwester<br />

begibt. Das österreichische Künstler-Duo<br />

Nicole Six und Paul Petritsch<br />

zeigt indes eine Person: Einsam steht<br />

sie auf einer Eisfläche ohne Horizont,<br />

um mit einer Spitzhacke ein immer<br />

größeres Loch in den Untergrund zu<br />

schlagen. Eine Metapher für das, was<br />

uns (jetzt schon) blüht, wenn wir so<br />

weitermachen mit unseren natürlichen<br />

Ressourcen? Für den Boden, den<br />

wir uns selbst unter den Füßen wegziehen?<br />

Neben aller zeitgenössischen<br />

Kunst gibt es im Sudhaus auch einen<br />

Ausstellungsteil, der die historische<br />

Entwicklung des Salzbergbaus und<br />

der Arbeitskultur des Salzkammerguts<br />

umfassend thematisiert.<br />

salzkammergut-<strong>2024</strong>.at<br />

Ich denke ans Reisen<br />

55


im frühen 19. Jahrhundert schon die<br />

Traunreiter ein. Nachdem flussabwärts<br />

die schweren Salz-Zillen der Salzschiffer<br />

entleert wurden, schleppten die<br />

Traunreiter die Zillen wieder zurück<br />

gegen den Strom – mit lebenswichtigen<br />

Gütern für die Bad Ischler Bevölkerung.<br />

Echte Knochenarbeit, die neben<br />

einer Stärkung auch einen Aufenthalt<br />

im Traun-SPA verdient gehabt hätte.<br />

Doch Wellness hatte das Goldene<br />

Schiff damals noch nicht zu bieten.<br />

Wie so vieles, was heuer auch in Bad<br />

Ischl neu ist. Eine Stadt, die ihr historisches<br />

Flair nach wie vor zelebriert, als<br />

Zentrum der Kulturhauptstadt <strong>2024</strong><br />

aber auch ganz neue Facetten zeigt.<br />

Kaiser war gestern. Kunst und Kultur<br />

sind heute.<br />

goldenes-schiff.at<br />

Erlesene Stücke<br />

Und damit Servus in der Kurdirektion!<br />

Tradiert mag diese Verlagsbuchhandlung<br />

vielleicht klingen, erfrischend<br />

neue Auftritte gibt es hier dennoch.<br />

Nicht nur werden Bücher im eigenen<br />

Plag dich nicht-Verlag publiziert,<br />

was als humorige Anspielung auf die<br />

<strong>Sommer</strong>frische verstanden werden<br />

dürfte. Charmant ist auch Lyrik2Go:<br />

Jeden Monat wird eine Zeile aus<br />

einem Gedicht auf T-Shirts gedruckt,<br />

um Poesie in die Welt hinaustragen<br />

zu lassen. So äußern sich etwa Leta<br />

Semadeni mit Leg / Das Herz / In Die<br />

Lücke / Spring / Ohne Netz / Auf Die<br />

Nächste / Zeile und Emmy Hennings<br />

mit einem Ich bin da. PARDON! Trifft<br />

sich gut, denn beim Literatursalon des<br />

Hauses begegnet man sich: Regelmäßig<br />

werden neu erschienene und<br />

wieder entdeckte Werke gelesen<br />

und diskutiert, die aus der Feder von<br />

Autorinnen stammen. Denn Frauen ><br />

Literaturkanon > unterrepräsentiert –<br />

ja, leider noch immer. In der Kurdirektion<br />

ist jedenfalls schön was los. Alles<br />

dreht sich um Literatur und Musik, von<br />

historisch und heimatverbunden bis<br />

zeitgenössisch, avantgardistisch und<br />

rockig-laut.<br />

kurdirektion.at<br />

Moderner Raum an der Traun<br />

Wie man kunst- und kulturwandelt, so<br />

bettet man sich! Am besten in einem<br />

Haus, das zugleich stolz ist auf seine<br />

Geschichte und ihre neu-urbane Interpretation.<br />

Das Goldene Schiff ist ein<br />

modernes Stadthotel mitten in der<br />

Stadt direkt an der Traun. Während die<br />

Gäste komfortabel in ihren Zimmern<br />

wohnen, genießen sie den <strong>Sommer</strong> im<br />

Trauntown, dem hoteleigenen Lokal<br />

mit Bar und chilligen Plätzen auch<br />

draußen. Genuss am Fluss – etwa mit<br />

Apéro und Spritzer sowie einer Karte,<br />

die einen köstlichen Bogen von Antipasti<br />

über Saiblingsfilet bis Apfeltarte<br />

schlägt. Im Goldenen Schiff kehrten<br />

TIPP:<br />

Junge kreative Küche sowie prächtige<br />

Aussichten auf Bad Ischl und<br />

die umliegende Berglandschaft gibt<br />

es auch nach einem circa halbstündigen<br />

Spaziergang den Siriuskogl<br />

hinauf. Das Gasthaus Siriuskogl ist<br />

zusammen mit der Franz-Josefs-<br />

Warte, mehreren Tiergehegen und<br />

einem Abenteuerspielplatz ein<br />

beliebtes Ausflugsziel – ein baumumstandenes,<br />

sommerschattiges<br />

noch dazu.<br />

siriuskogl.at<br />

Fotos: Heidrun Henke, Kurdirektion Verlagsbuchhandlung GmbH, Goldenes Schiff<br />

56 Ich denke ans Reisen


ANZEIGE<br />

1<br />

SOMMER – SONNE – HOLZ<br />

Der Baustoff Holz ist aus der Seen-Architektur nicht<br />

wegzudenken. Ob Badehaus, Ferienhaus, Saunahaus<br />

oder Bootshäuser – <strong>Sommer</strong>-Feeling an einem Kärntner<br />

See ohne Holz gibt es nicht.<br />

an der Lagune<br />

Das Badehaus direkt am Brennsee mit vorgelagerter<br />

1.Saunahaus<br />

Terrasse, großzügiger Sauna und einem Panorama-<br />

Ruheraum verlängert jede Badesaison. Er wurde zur Gänze<br />

in Holzbauweise errichtet. Ein weiteres Highlight ist eine<br />

kleine Lagune im Brennsee, die aus dem Festland herausgeschnitten<br />

wurde. Badehaus samt Lagune entstanden in<br />

enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde.<br />

Planung: Architekten Ronacher<br />

Foto: Brennseehof<br />

Blick aufs Wasser<br />

Zwar nicht ganz am Wasser, aber mit freiem Blick<br />

2.Freier<br />

auf den Weißensee stehen zwei sehr gelungene Holzbauten<br />

mit Fassade und Dach aus sägerauer, unbehandel-<br />

ter Lärche. Dadurch blieb der schmale Uferstreifen des<br />

Genießerhotels Forelle unverbaut und die Sicht auf den See<br />

erhalten. Wer Ruhe wünscht, zieht sich in den nach Holz<br />

duftenden Raum zurück. Auch an kühlen Tagen können die<br />

Hotelgäste hier entspannen.<br />

Planung und Foto: Hohengasser Wirnsberger Architekten<br />

spürbar und erlebbar<br />

Zwischen Wald und See als Barriere zur Straße bietet<br />

der langgezogene Bau aus Massivholz den Bade-<br />

3.Holz<br />

gästen am Aichwaldsee die notwendige Infrastruktur. Auch<br />

die Wasserrettung hat hier ihr Quartier. Der Gastronomiebereich<br />

ist zweiseitig von gedeckten Terrassen umgeben<br />

und bietet einen Rundum-Ausblick auf See und Landschaft.<br />

Überall blieb der Werkstoff Holz unbehandelt und ist somit<br />

in seiner ganzen Natürlichkeit spürbar und erlebbar.<br />

Planung: Gasparin & Meier<br />

Foto: Ferdinand Neumüller<br />

proholz-kaernten.at<br />

2<br />

3<br />

Ich denke ans Reisen<br />

57


R<br />

WIE REISEN<br />

DIGITAL MERMAIDS<br />

Wir stellen uns vor, wie der warme<br />

Sand unter unseren Füßen knirscht<br />

und das beruhigende Rauschen der<br />

Wellen uns begleitet. Der <strong>Sommer</strong><br />

lädt uns ein, die Magie des Ozeans zu<br />

erleben – und was könnte besser dazu<br />

passen als Schmuck, der an Meerjungfrauen<br />

erinnert? Funkelnde Muscheln,<br />

schillernde Perlen und Anhänger<br />

in Form von Seesternen fangen die<br />

Essenz des Meeres ein und verleihen<br />

dem <strong>Sommer</strong>look einen Hauch von<br />

Märchen. Türkisfarbene Steine erinnern<br />

an das klare Wasser tropischer<br />

Strände, während filigrane Ketten und<br />

Armbänder aus Silber und Gold wie<br />

zarte Algenstränge anmuten.<br />

Ob im Strandcafé oder beim Abendessen<br />

mit Blick auf den Sonnenuntergang –<br />

der Meerjungfrauen-Schmuck passt<br />

in den <strong>Sommer</strong>, lässt sich wunderbar<br />

kombinieren und einen persönlichen<br />

<strong>Sommer</strong>look kreieren. Zarte pastellige<br />

Farben heben sich gut ab von der sonnengebräunten<br />

Haut und unterstreichen<br />

den sommerlichen Teint.<br />

Urlaubsstimmung, Strandspaziergänge<br />

und unvergessliche Meeresmomente.<br />

Maritimer Schmuck ist eine<br />

kleine Hommage an die geheimnisvolle<br />

Welt unter der Meeresoberfläche.<br />

An die Fische, die sich da unten<br />

tummeln und in vielen Farben erstrahlen.<br />

An Korallen in ihren außergewöhnlichen<br />

Formen. Es ist der Blick auf das<br />

Meer, der uns entspannt und uns zum<br />

Träumen anregt. Und halt, war das<br />

nicht gerade eben eine Meerjungfrau,<br />

die ihren Kopf aus dem Wasser<br />

gesteckt hat? Schmuck erhältlich bei<br />

Bijou Brigitte.<br />

bijou-brigitte.com<br />

SAUNA VON DEISL<br />

Der freie Blick in den Garten, in die<br />

Weinberge oder nachts auf den Sternenhimmel.<br />

So kann man mit der eigenen<br />

Outdoor-Sauna jeden Tag eine<br />

kleine Reise erleben und das Wechselspiel<br />

der Jahreszeiten beobachten.<br />

Saunieren im Einklang mit der Natur<br />

heißt der Trend.<br />

„Die Natur und ihre Elemente spielen<br />

seit jeher eine zentrale Rolle in der<br />

Saunakultur. In der Hitze der Sauna<br />

entfesseln die Hölzer ihre Kraft und<br />

wirken wohltuend auf Körper und<br />

Geist. Auch im Saunadesign versuchen<br />

wir die Natur direkt einzubeziehen und<br />

erfahrbar zu machen. Natürliche Materialien,<br />

naturbelassene Oberflächen,<br />

sowie fließende Übergänge zwischen<br />

Wellness- und Grünraum, durch den<br />

Einsatz großflächiger Panorama-Verglasungen,<br />

schaffen ein naturnahes<br />

Sauna erlebnis“, so Josef Deisl.<br />

Für die private Außensauna reichen<br />

bereits zwei Mal zwei Meter aus, um<br />

eine Sauna für vier Personen anzulegen.<br />

Unabhängig ob diese am Balkon,<br />

der Dachterrasse, im Garten oder als<br />

Einbau in ein Garten- oder Baumhaus<br />

geplant sind. Der perfekte Rückzugsort,<br />

zur Entschleunigung!<br />

deisl.com<br />

Fotos: Bijou Brigitte, deisl.com - Sauna & Wellness<br />

58 Ich denke ans Reisen


TRIKOTERIE<br />

Urlaub mit dem Rennrad entlang der<br />

Küste Spaniens oder inmitten der<br />

Lavendelfelder in der Provence. Und<br />

wer fesch fährt, fährt noch besser.<br />

Behaupten wir zumindest mal. Die<br />

Trikoterie verbindet die Liebe zum<br />

Radfahren mit der Leidenschaft für<br />

frisches, inspirierendes Design. Für die<br />

neue Kollektion hat sich das Wiener<br />

Cycling-Label wieder mit internationalen<br />

Künstlern zusammengeschlossen<br />

und vier farbenfrohe Fahrradtrikots<br />

gestaltet.<br />

Produziert werden die Trikots in<br />

Europa aus nachhaltigem Recyclingmaterial.<br />

„Entweder schick und teuer<br />

oder eintönig und noch dazu am anderen<br />

Ende der Welt produziert. Ich habe<br />

beschlossen, die Sache selbst in die<br />

Hand zu nehmen “, so Philipp Altenberger,<br />

Gründer der Trikoterie.<br />

Die Trikots von Trikoterie sind<br />

Performance Wear und Kunstwerke<br />

zugleich. Frei nach dem Motto „Anti-<br />

KFC GOES KLAGENFURT<br />

KFC kommt nach Klagenfurt und hat<br />

sich sogleich in einem historischen Bau<br />

angesiedelt. Das Haus Kramergasse 8<br />

ist eines der ersten modernen Stahlbetonbauten<br />

in Österreich im Jugendstil,<br />

erbaut 1906. Die Vorderfront war<br />

bereits damals mit Glas verkleidet<br />

und im Innenraum vom Parterre bis<br />

zweiten Stock mit einem durchlaufenden<br />

Lichthof ausgestattet. Es war ein<br />

Warenhaus im alten Sinn – es wurden<br />

Schneiderzubehör, Textilien, Wäsche,<br />

Strümpfe, Kleinlederwaren, Koffer und<br />

Spielzeug verkauft, es gab auch eine<br />

Handarbeitsabteilung.<br />

boring cycling wear“ setzen sie durch<br />

ihre Gestaltung modische Statements<br />

und erlauben den Radlern ihren<br />

Geschmack auch während der Fahrt<br />

auszudrücken. Gleichzeitig bietet die<br />

Künstler-Kooperation aufstrebenden<br />

Artists die Möglichkeit, ein neues<br />

Medium zu bespielen und das eigene<br />

Kunstwerk in Bewegung zu sehen.<br />

trikoterie.at<br />

Mit Anfang Juli bietet Kentucky Fried<br />

Chicken ein modernes und einladendes<br />

Ambiente, ausgestattet mit einem<br />

KFC Café. Zusammen mit Lavazza gibt<br />

es italienischen Kaffee zu amerikanischen<br />

Süßspeisen.<br />

Übrigens: Das Originalrezept wurde<br />

von KFC-Gründer Colonel Sanders<br />

erfunden und ist ein einzigartiger Mix<br />

aus elf geheimen Kräutern und Gewürzen.<br />

Das Rezept ist seit 80 Jahren<br />

unverändert und befindet sich streng<br />

bewacht im KFC-Hauptquartier in Louisville,<br />

Kentucky.<br />

kfc.co.at<br />

ANZEIGE<br />

So soll<br />

SOMMERURLAUB<br />

sein<br />

Fotos: Oliver Toman, Lipp Zahnschirm, KFC- Renderbild<br />

Ich denke ans Reisen<br />

2+1<br />

SOMMER-<br />

GENUSS-<br />

AKTION<br />

3 Nächte bleiben, nur 2 bezahlen


Foto: Adobe Stock | maksimka37<br />

WENN<br />

DAS ERBE<br />

60<br />

Ich denke ans Reisen


DIE ZUKUNFT<br />

TRIFFT<br />

Dann ist man in Salzburg angekommen.<br />

Eine Tour für Familien, Kunstinteressierte und Mode liebhaber<br />

in Stadt und Land, abseits der großen Festspiele.<br />

Text: Nina Prehofer<br />

Ich denke ans Reisen 61


Familienzeit in Unken<br />

<strong>Sommer</strong> ist Familienzeit und die wird<br />

im Post Family Resort in Unken am<br />

Salzburger Land großgeschrieben.<br />

Wer sich denkt, bereits genug Familienhotels<br />

zu kennen, der irrt: Dieses<br />

sollte man unbedingt kennen! Seit<br />

über 500 Jahren ist das Haus eine<br />

eingetragene Taverne und Gaststätte,<br />

bereits in vierter Generation<br />

ist das Haus im Besitz der Familie<br />

Reichl. „Mein Schwiegerpapa ist ein<br />

Visionär“, lässt uns Daniela Reichl<br />

wissen. „Hier im Ort gibt es eigentlich<br />

nichts. Es brauchte einen besonderen<br />

Grund, hierher zu kommen. Und<br />

diesen gaben meine Schwiegereltern<br />

den Familien. Gerti, meine Schwiegermama,<br />

erklärte vor 30 Jahren, dass es<br />

einen Badesee brauche. Ja, wir haben<br />

ihn gebraucht und die Gäste lieben<br />

ihn.“ Rund um das Family Resort liegt<br />

eine sechs Hektar große Freifläche,<br />

die mit Reiterhof, Minigolf, Tennisplätzen,<br />

dem benötigten Badesee<br />

inklusive eines Sandstrands, Swimmingpool,<br />

Spielplatz und noch vielen<br />

Dingen mehr bespielt wird. Da gibt es<br />

viel zu tun. Vor allem für die Kinder.<br />

Für alles gesorgt<br />

Der 7-jährige Sohn ist aus dem Auto<br />

gesprungen und ward mehr oder<br />

weniger nicht mehr bis zur Abreise<br />

gesehen. Die Kinder sind hier autonom<br />

und organisieren sich selbst.<br />

Unzählige Möglichkeiten der Erkundung<br />

im neu gewonnen Freundesverband<br />

oder im Rahmen des<br />

Kinderclubs machen die Tage für die<br />

Kinder zu einem Erlebnis und für die<br />

Eltern zu einer wirklichen Erholung.<br />

Die Atmosphäre ist unkompliziert,<br />

Fotos: Post Family Resort, Studio Soco, Madl<br />

TIPP:<br />

Auf eine neapolitanische<br />

Pizza im Strandhaus con<br />

Amore am Badesee. Dazu ein<br />

Aperol Spritz und das Italo-<br />

Feeling ist perfekt.<br />

62<br />

Ich denke ans Reisen


familiär und liebevoll. Wenn man mit<br />

einem Baby oder Kleinkind kommt,<br />

braucht man nicht wie sonst unzählige<br />

Dinge mit sich schleppen, sondern<br />

kann sich darauf verlassen, dass<br />

es von der Familie Reichl mitgedacht<br />

und zur Verfügung gestellt wird. Kinderwagen,<br />

Kinderwippe, Babynahrung<br />

oder Wickelstationen – es geht<br />

darum, den Familien mit Handgriffen<br />

zu helfen. Ständig wird weiterentwickelt<br />

und neu gedacht.<br />

Es ist ein Haus mit Tradition, was sich<br />

den Bedürfnissen der Zeit und der<br />

Familien anpasst. Schritt für Schritt.<br />

Die Zimmer sind wahnsinnig komfortabel,<br />

bieten genug Raum zur Entfaltung<br />

und man fühlt sich mit den<br />

Kindern nicht gedrängt. Genug Platz,<br />

gemütlich ein Buch zu lesen oder zu<br />

kuscheln oder um einfach die Ruhe zu<br />

genießen. Denn das kann man hier ja,<br />

weil die Kinder so gut beschäftigt sind.<br />

Schön ist es auch wirklich, am See zu<br />

liegen, einen Aperol Spritz in der Hand<br />

zu halten und den Kindern beim Spielen<br />

und Planschen zuzusehen. Wer die<br />

Zeit ganz für sich möchte, zieht sich<br />

in den „Adults Only“-Spa am Dach<br />

zurück und genießt die Aussicht.<br />

Für die Kulinarik ist Florian Reichl<br />

verantwortlich. Er möchte das Konzept<br />

am liebsten ganz auf Regionalität<br />

umstellen. Aber auch das muss<br />

Schritt für Schritt passieren, damit<br />

man auch als Gast „mitwachsen“<br />

kann und vielleicht auf Gewohntes<br />

im Hotel zu verzichten lernt. Auf<br />

nichts verzichten muss man dafür<br />

sonst auch in Zukunft nicht. Im<br />

November werden die Rezeption<br />

und der Eingangsbereich umgebaut<br />

sowie der Kidsclub neu gemacht. Und<br />

im Spa können sich Babys dann auf<br />

eigene „Treatments“ im neuen Floating<br />

Becken freuen.<br />

Am Ende des Aufenthalts hat man<br />

Mühe, die Kinder wieder ins Auto zu<br />

bekommen, so wenig Wille abzureisen<br />

und das Hotel und die neugewonnenen<br />

Freunde zu verlassen.<br />

Also bleibt man, so lange es geht, und<br />

trennt sich erst am Parkplatz. Aber<br />

man wird ja wiederkommen, so wie<br />

ganz viel Stammkunden das seit sehr<br />

vielen Jahren tun.<br />

post-familyresort.com<br />

„Happy clothes“<br />

Weiter geht es nach Salzburg Stadt<br />

zu Carolin Sinemus und ihren Store<br />

„Madl“. Hier findet man nach Aussagen<br />

ihrer Kunden nicht nur „happy<br />

clothes“, sondern mit Carolin Sinemus<br />

eine unglaublich liebenswürdige<br />

Person und tolle Designerin.<br />

Ihre Designs sind zeitlos, treffen aber<br />

auch den Zeitgeist. Viel Zeit verbringt<br />

sie bei der Recherche, denn sie sieht<br />

es als ihre Aufgabe zu wissen, in welche<br />

Richtung die Mode gerade geht,<br />

was andere Designer so machen und<br />

immer am Puls der Zeit zu sein. „Qualität<br />

der Ausführung ist dabei unser<br />

oberstes Gebot. Mode soll Spaß und<br />

glücklich machen, aber auch ihren<br />

Zweck bei einem bestimmten Anlass<br />

erfüllen. Wir beraten und kennen<br />

uns gut aus. Bei uns bekommt man<br />

die Sicherheit, „anlassmäßig“ perfekt<br />

gekleidet zu sein“, sagt uns Carolin<br />

Sinemus. Sie fügt hinzu: „Wir machen<br />

übrigens Frauen UND Männer.“<br />

Ich denke ans Reisen 63


Made-to-measure<br />

2020 bekam sie das Angebot, die<br />

Firma Madl in Salzburg zu kaufen.<br />

Ohne langes Abwägen sagte sie zu.<br />

Ein renommiertes, über die Grenzen<br />

Österreichs hinaus bekanntes Haus zu<br />

übernehmen, zu führen und zu revitalisieren,<br />

ist eine große und wunderschöne<br />

Aufgabe. Mit Respekt vor der<br />

40-jährigen Geschichte, den langjährigen<br />

Stammkunden sieht sie als ihren<br />

Part neue Kunden zu begeistern und<br />

die Firma international noch bekannter<br />

zu machen. Was ihr auch gelingt.<br />

„Wir haben viele Kunden in England,<br />

USA, Schweiz, Italien … ach eigentlich<br />

überall bis nach Saudi Arabien!“,<br />

lacht Caro. Zurecht, denn: Etwas wie<br />

Madl gibt es eigentlich nirgendwo<br />

mehr. Ein ganzes Haus mitten in der<br />

Altstadt, zwei Häuser neben Mozarts<br />

Geburtshaus. Mit Stofflager, Schnittatelier,<br />

Schneiderei, Geschäft und<br />

Maßatelier. Da glaubt man schon,<br />

dass wer einmal kommt, nicht mehr<br />

davon lassen kann. Mit guter Energie<br />

in den Räumlichkeiten bewegt sich<br />

ihre Arbeit auf drei Ebenen. Es gibt<br />

das Geschäft mit der von Sinemus<br />

entworfenen Kollektion, dann können<br />

nach Wunsch im hauseigenen Maßatelier<br />

sofort Änderungen gemacht,<br />

also made-to-measure, das heißt,<br />

maßgeändert werden. Ein großer Teil<br />

ist ihre Maßschneiderei. „Wir können<br />

alles umsetzen und erfüllen jeden<br />

Wunsch.“ Aufmerksamkeit, gutes<br />

Zuhören, Feingefühl, Kompetenz<br />

und perfektes Handwerk sind dafür<br />

unabdingbar. Man verspricht, dass<br />

bei ihnen jeder ein Kleidungsstück<br />

bekommt, das mit ziemlicher Sicherheit<br />

zum neuen Lieblingsteil wird.<br />

TIPP:<br />

Die Stoffe von Madl kommen<br />

aus Italien, Frankreich,<br />

Spanien und Österreich.<br />

In Barcelona arbeitet man<br />

mit einer der besten Manufakturen<br />

für Couture-Stoffe.<br />

Dort wird handbestickt<br />

und gemeinsam an<br />

Innovationen gearbeitet.<br />

Und zur Festspielzeit? „Bei uns wird<br />

jeder Kunde mit der gleichen Aufmerksamkeit<br />

behandelt. Sei es die Prinzessin<br />

aus Schweden, die bekannte<br />

Schauspielerin oder die Frau, die ein<br />

Outfit für ein Familienfest braucht.<br />

Natürlich freuen wir uns, wenn wir<br />

eines unserer Kleider in der <strong>Zeitung</strong><br />

entdecken, das ist dann gutes Marketing.<br />

Aber das Wichtigste ist uns, dass<br />

jeder Kunde glücklich mit dem für ihn<br />

perfekten Stück unser Geschäft verlässt.<br />

Sie selbst wird zur Premiere vom<br />

Jedermann natürlich ein Dirndl tragen.<br />

Denn traditionell trägt man Tracht.<br />

„Natürlich in Rot, wie die Buhlschaft.“<br />

madlsalzburg.com<br />

Fotos: Reto Guntl, Madl, Hannes Wichmann, Rebecca von Rehn, Kaja Clara Joo, Gasteinertal Tourismus GmbH, moodley<br />

64<br />

Ich denke ans Reisen


geschaffen und Bad Gastein hat sich<br />

auf vielfältige Art und Weise als anerkanntes<br />

Zentrum zeitgenössischer<br />

Kunst etabliert.<br />

Heritage meets Future<br />

In diesem Jahr ist das Motto der sommer.frische.kunst.<br />

„Heritage meets<br />

Future“ – eine Anspielung auf die<br />

besondere Historie des Ortes als<br />

Sehnsuchtsort für Kunstschaffende<br />

und die adelige Gesellschaft vor über<br />

100 Jahren. Andrea von Goetz: „Die<br />

Gäste dürfen sich auf ein visionäres<br />

Programm freuen, welches sich zentral<br />

im Kraftwerk und dem umgebenden<br />

öffentlichen Raum entfaltet. Wir<br />

wollen soziale Interaktion, Brücken<br />

bauen, aber auch politisch sein. Man<br />

kann gespannt sein.“<br />

<strong>Sommer</strong>frische mit Kunst<br />

Bad Gastein, die Metropolis der<br />

Alpen, steht auch hundert Jahre<br />

später noch gut da. Eigentlich steht<br />

es so gut da wie selten zuvor. Der<br />

Stadtkern hat sich mit dem Umbau<br />

des Straubinger Platzes rausgeputzt<br />

und ist so eine neue Anlaufstelle für<br />

all jene, die den Charme dieser Stadt<br />

in den Bergen erliegen wollen oder<br />

bereits erlegen sind. Bereits zum 14.<br />

Mal findet das Festival sommer.frische.kunst<br />

statt und erfreut damit<br />

erneut internationale Gäste. Unter<br />

der Leitung von Gründerin Andrea<br />

von Goetz wird es in jedem Jahr größer.<br />

Fast 200 Künstler waren bereits<br />

vor Ort und haben im Einklang mit<br />

der spektakulären Architektur und<br />

Natur ihre Arbeiten präsentiert oder<br />

neue Werke geschaffen. So wurde ein<br />

besonderer Ort für Kunst und Kultur<br />

TIPP:<br />

sommer.frische.kunst.<br />

12.07.<strong>2024</strong> – 31.08.<strong>2024</strong><br />

Eröffnung am<br />

12.07.<strong>2024</strong><br />

Kunst im öffentlichen<br />

Raum und im Kraftwerk<br />

von Bad Gastein<br />

art:badgastein<br />

13.07.<strong>2024</strong> – 20.07.<strong>2024</strong><br />

Eröffnung am<br />

13.07.<strong>2024</strong><br />

Kunstmesse im Kraftwerk<br />

von Bad Gastein<br />

artbadgastein.com<br />

ANZEIGE<br />

RESTAURANT<br />

Wo unsere kulinarischen<br />

Kreationen von Spitzenweinen<br />

begleitet werden.<br />

RESTAURANT<br />

Wo unsere Das kulinarischen<br />

Tor zur Welt der Spitzenweine<br />

Kreationen von Spitzenweinen<br />

begleitet werden.<br />

Wir erwarten Sie im Schloss des Anwesens<br />

DVERI-PAX, Polički vrh 1, 2221 Jarenina<br />

Bitte melden Sie Ihren Besuch vorher an:<br />

T: +386 (0) 2 644 00 82, M: +386 (0) 31 789 100,<br />

E: office@dveri-pax.com, www.dveri-pax.com<br />

Öffnungszeiten<br />

Donnerstag – Freitag<br />

Neu: Samstag<br />

Sonntag<br />

17:00 – 22:00 Uhr<br />

12:00 – 22:00 Uhr<br />

12:00 – 17:00 Uhr<br />

Das Tor zur Welt der Spitzenweine<br />

Ich denke ans Reisen


DANIEL SERAFIN DENKT<br />

MIT UNS AN DEN SOMMER<br />

Daniel Serafin ist Intendant der Oper im Steinbruch und spricht<br />

mit uns über die Unsterblichkeit der Liebe und die Überraschungen,<br />

die der Opernsommer in diesem Jahr zu bieten hat.<br />

Was erwartet die Zuseher dieses Jahr in der Oper<br />

im Steinbruch mit der Aida?<br />

Daniel Serafin: Ein großes Wiedersehen steht uns mit<br />

vielen bekannten Gesichtern aus Turandot 2021 bevor.<br />

Der renommierte US-amerikanische Regisseur und<br />

Bühnenbildner Thaddeus Strassberger kehrt gemeinsam<br />

mit Kostümbildner Giuseppe Palella zurück, um<br />

eine noch spektakulärere und mitreißendere Neuinszenierung<br />

von Giuseppe Verdis Aida, wo der Unsterblichkeit<br />

der Liebe gehuldigt wird, zu präsentieren.<br />

Glauben Sie an die Unsterblichkeit der Liebe?<br />

Selbstverständlich glaube ich an die Unsterblichkeit<br />

der Liebe. Die sogenannte „Never Ending Lovestory“,<br />

selbst wenn der letzte Lebenshauch ausgeatmet ist,<br />

kann meiner Meinung nach die Liebe weitergehen –<br />

über Jahrhunderte, Jahrtausende.<br />

Welche Überraschungen wird das Bühnenbild<br />

zu bieten haben?<br />

Regisseur Thaddeus Strassberger ist dafür bekannt,<br />

in jeder seiner Inszenierungen für den gewissen<br />

„Wow-Effekt“ zu sorgen. Ein besonderer Blickfang der<br />

diesjährigen Produktion wird ein prächtiger Elefant<br />

aus einer fahrenden Stahl- und Holzkombination mit<br />

beeindruckenden technischen Effekten sein. Diese<br />

spezielle Konstruktion ermöglicht es, den Elefanten<br />

über die Bühne stapfen zu lassen. Seine aufwendige<br />

Bemalung in Holzoptik mit Goldelementen und die<br />

Motorik machen das Tier zu einem Bühnenbild im<br />

Bühnenbild. Ein weiteres Highlight wird ein gigantischer<br />

Sarkophag sein.<br />

Was macht Inszenierungen im Steinbruch<br />

so besonders?<br />

Seit 2001 zählt der Steinbruch St. Margarethen<br />

gemeinsam mit der Region Fertő-Neusiedler See zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe. Dort, wo über Jahrhunderte<br />

Kalksandstein abgebaut wurde, finden heute auf der<br />

Bühne unter freiem Himmel hochkarätige Musikveranstaltungen<br />

statt. Dieses einzigartige Ambiente mit<br />

einem hochkarätigen Ensemble und spektakulären<br />

Lichteffekten machen den Opernabend zu einem<br />

unvergesslichen Erlebnis.<br />

Die Fragen stellte Nina Prehofer.<br />

operimsteinbruch.at<br />

Foto: Tommi Schmid<br />

66<br />

Ich denke an den <strong>Sommer</strong>


NEU<br />

E U P H O R<br />

I A<br />

C H<br />

I L L<br />

GENUSS<br />

EXPRE SS<br />

FOLGE DEINEM GENUSS


Backstube<br />

Pâtisserie<br />

Rösterei<br />

Getreidemühle<br />

Café<br />

Akademie<br />

Shop<br />

www.<br />

martinauer.at<br />

/atelier<br />

Maggstraße /St.-Peter-Gürtel

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