Gestaltungsfaktor Digitalisierung - so stemmt der Einkauf die Zukunft!
eProcurement bzw. digitale Beschaffung und automatisierter Belegfluss bilden das Rückgrat, mit dem der Einkauf erfolgreich die Herausforderungen von Lieferkettenschwierigkeiten und ESG bewältigt. Das Magazin bietet neben den neuesten Trends und interessanten Case Studies erfolgreiche Beispiele der Einkaufsdigitalisierung in unterschiedlichen Branchen.
eProcurement bzw. digitale Beschaffung und automatisierter Belegfluss bilden das Rückgrat, mit dem der Einkauf erfolgreich die Herausforderungen von Lieferkettenschwierigkeiten und ESG bewältigt. Das Magazin bietet neben den neuesten Trends und interessanten Case Studies erfolgreiche Beispiele der Einkaufsdigitalisierung in unterschiedlichen Branchen.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
man auch auf DIG.easyconnect zurück: „Dabei
werden eingehende PDF-Dokumente mittels
IRIS OCR, der Texterkennung von Canon, vollautomatisiert
ausgelesen.“ Mit dem Ergebnis
zeigt man sich bei Kellner & Kunz zufrieden,
in 6 Monaten Betrieb musste nur wenige Male
manuell eingegriffen werden, weil das System
Inhalte nicht richtig erkannt hat. Dabei wurde
das System im Jahr 2020 vorerst nur für Kunden
in Österreich eingeführt – Einrichtung, Testing
und Produktivsetzung setzte DIG innerhalb von
nur vier Wochen um. „Das Training des Texterkennungsprogramms
übernehmen wir Inhouse.“
Florian Hermüller
Senior Content Manager
Multitalentiertes EDI bei
Kellner & Kunz
1922 wurde Kellner & Kunz in Wien gegründet, seither hat man sich zum
führenden C-Teile Spezialisten bei Werkzeug und Befestigungstechnik entwickelt.
Heute beliefert man gemeinsam mit den RECA Tochterunternehmen von der
Firmen- und Logistikzentrale in Wels aus europaweit Industrie und Handwerk.
EDI erfüllt dabei ganz zentrale Funktionen für die Rolle von Kellner & Kunz
als Kunde ebenso wie als Lieferant.
Florian Hermüller hat das seit 2008 mit DIG
immer weiterentwickelte EDI-Projekt von seinem
Vorgänger übernommen: „Heute nutzen wir den
elektronischen Datenaustausch für so ziemlich
alles, was sich darüber abbilden lässt“, beschreibt
der Senior Content Manager.
Entsprechend breit ist die Lösung angelegt:
„Wenn man sich den Austausch mit unseren
rund 100 eProcurement-Kunden ansieht, erfolgt
dies meist über klassische EDI-Strecken. Dabei
übernimmt DIG die Übersetzung der Daten ins
jeweilige Zielformat des Kunden oder in unser
ERP und je nach definiertem Transportweg auch
den Transfer.“ Über das Plattform-Routing ist
garantiert, dass wirklich alle Übertragungswege
bedient werden können.
3-Wege-EDI für 150.000 Belege/Jahr
Kellner & Kunz setzt neben klassischen EDI-Strecken
als direkte Verbindung zweier ERP-Systeme
den strukturierten Datenaustausch auch zwischen
Plattformen ein:
„Unter anderem nutzen wir hier SAP Ariba“, berichtet
Hermüller. Zusätzlich ist man auf der DIG
eProcurement Plattform als Lieferant angebunden.
Zur Erfassung eingehender Bestellungen greift
Dreamteam: Inhouse und DIG
An Belegarten werden Bestellungen, Bestelländerungen,
Auftragsbestätigungen, Lieferaviso sowie
Wareneingangsmeldungen und Rechnungen
verarbeitet. Bei Kellner & Kunz übernimmt ein
eigener Schnittstellenbetreuer viele Arbeiten.
„DIG ist dabei unsere Backup-Lösung in Sachen
Spezialknowhow: Wo wir nicht weiterwissen,
rufen wir die Experten aus Linz zur Hilfe“, berichtet
Hermüller von der guten Zusammenarbeit.
Sonderprozess für RECA iSTORAGE
Das Automatensystem von RECA sorgt für permanente
Verfügbarkeit und leichtes Handling bei
Materialfluss und Lagerung von verschiedenen
Hilfsmaterialen.
Im Hintergrund trägt die automatisierte Dokumentenverarbeitung
von DIG zum reibungslosen
Ablauf bei: Meldet der iSTORAGE Automat eine
Bestellung an Kellner & Kunz bzw. RECA, wird
diese erstmalig dort im ERP angelegt.
Das bedeutet, dass im Kunden-ERP zu diesem
Zeitpunkt die Bestellung fehlt, sodass Auftragsbestätigung
oder Lieferschein als Folgedokumente
keinen Bezug hätten! Abhilfe schafft ein eigener
Sonderprozess: Dazu wird auf Basis der Order Response
von Kellner & Kunz/RECA eine Bestellanlage
erstellt und diese ans Kundensystem übermittelt.
Die darin enthaltene Auftragsnummer ist als
Bestellnummer angelegt und kann vom Kundensystem
akzeptiert oder durch eine eigene ersetzt
werden. In jedem Fall ist damit die Zuordenbarkeit
der Folgedokumente im Kundensystem gewahrt.
Dynamische EDI-Weiterentwicklung
Obwohl Kellner & Kunz seit 2008 mit DIG den
elektronischen Datenaustausch immer weiter ausbaut,
ist man bis heute nicht am Ende angelangt:
„Wir haben stets neue Ideen, wo und wie wir
den Belegfluss weiter automatisieren können“,
weist Hermüller auf neue Anbindungen von
Partnern hin. Ebenso stellen etwa auch andere
VMI-Prozesse (Vendor Managed Inventory) als das
iSTORAGE-System immer neue Anforderungen
an die DIG-Lösungskompetenz.
Einen solchen Sonderprozess bildet auch das Thema
Baustellenlieferung: Dabei prüft die Plattform,
ob es für einen bestimmten Warenempfänger
auch eine passende Kundennummer gibt – im
Negativfall wirft das System eine entsprechende
Meldung zur manuellen Bearbeitung aus, bevor
die Bestellung weiterverarbeitet werden kann.
„Das ist eine eher untypische Zusatzfunktionalität,
die DIG für uns umgesetzt hat“, erinnert
sich Hermüller. „Dabei pflegen wir diese Lieferadressen
über einen Webeinstieg, sodass sie
entsprechend verwendet werden können.
Insgesamt sind wir sehr froh, mit DIG einen
Partner zu haben, der uns als Ideen- und Umsetzungspartner
in der Digitalisierung unserer
Geschäftsprozesse begleitet!“ ■
Fotos
Kellner & Kunz
44 DIG-Magazin 2023
45