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Schlossturm_2023-02_Festausgabe

Vereinszeitschrift des St. Seb. Schützenverein 1316 e.V.

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Genauso wird es mit der Energiequelle Gas sein. Auf meine Frage<br />

hin, ob er an der Gastechnologie der Stadtwerke festhalten wird,<br />

antwortet er prompt mit einem ja und er geht davon aus, dass diese<br />

Technologie unverzichtbar ist. Er ist davon überzeugt, dass auf<br />

absehbare Zeit die Technologie auf grünen Wasserstoff umgestellt<br />

werden wird. „Die Strategie steht und wir investieren kräftig auch in<br />

Wärmepumpen“, stellt er fest. Nach seiner festen Überzeugung wird<br />

Wasserstoff die Zukunft sein. Bis dahin gibt es einige Ideen wie zum<br />

Beispiel die Abwärme von Großunternehmen zu nutzen. Hierzu führt<br />

der clevere Manager aus: „Wir haben ein Projekt mit Henkel ins Leben<br />

gerufen, das im Ergebnis die Versorgung von Wärme durch Abwärme<br />

gewährleistet. Diese ungenutzte Wärme wird in das Netz eingespeist<br />

und kann dann so vom Bürger genutzt werden.“<br />

Julien Mounier ist überzeugt, dass es in Düsseldorf nicht zu einem<br />

Blackout, jedoch muss damit gerechnet werden, dass es zu einem<br />

sogenannten Brownout – einer gezielten Abschaltung einzelner Regionen<br />

und Bereiche – kommen wird. „Ich bin sehr optimistisch, weil<br />

wir in unserer Stadt auf allen Gebieten der Versorgung gut aufgestellt<br />

sind und die Bürger auch bewiesen haben, dass sie sparen können.<br />

Wir werden sehen! Außerdem werden die Preise nicht so hoch bleiben.“<br />

Goldener Schuss<br />

Dem spannenden Gastkönig-Schießen setzte Julien Mounier ein<br />

Ende, indem er den goldenen Schuss ansetzte und den Vogel von der<br />

Platte fegte. „Ich war selbst erstaunt, dass ich so ein guter Schütze<br />

bin“, sagt er augenzwinkernd. War es Zufall, war es Glück? Dazu<br />

meint er: „Es lag sicherlich an meinen zwei netten Paten, die mir alles<br />

perfekt erklärten.“ Für ihn ist es ein ausgesprochen schönes Ereignis,<br />

das er sehr genossen hat. In diesem Amt sieht er nicht so sehr eine<br />

Verpflichtung eher eine Wertschätzung der Person, die die Möglichkeit<br />

hat, dabei zu sein. Weil es Brauchtum in seiner Heimat in dieser Form<br />

nicht gibt, hat er sich seit seinem goldenen Schuss etwas mehr damit<br />

beschäftigt, zumal er nun auch Mitglied des Sappeur-Corps 1953<br />

geworden ist. „Ich sehe es so: das Brauchtum muss gestaltet und<br />

verändert werden, jedoch darf die Tradition nicht darunter leiden,<br />

vielmehr müssen die Schützen dafür kämpfen.“ Nach seiner Auffassung<br />

muss die junge Generation an der Mitwirkung der Veränderung<br />

teilhaben. Leider glaubt er, dass das Schützenwesen für die jungen<br />

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Menschen eine andere Welt ist. Deshalb werden die Aufgaben auch<br />

schwieriger. „Ich habe das Gefühl“, so der Manager, „dass der Verein<br />

als Dienstleister gesehen wird.“ Das ist in der heutigen Zeit eine<br />

Herausforderung, die junge Generation dahinzuführen, dass sie für<br />

ihren Verein kämpft und ihn wertschätzt. Mounier ist bereit, sich für<br />

die Schützen stark zu machen und ihnen auf dem Weg helfen. Hierbei<br />

spielt die Digitalisierung eine maßgebliche Rolle. Er als Spezialist auf<br />

diesem Gebiet würde, sofern gewünscht, behilflich sein. „Es hängt einzig<br />

und allein von den Schützen ab“, so der gebürtige Franzose.<br />

Bevor die Regentschaft endet, möchte er noch an einigen Veranstaltung<br />

teilnehmen. „Ich würde mich freuen, noch einmal Schießen zu<br />

können und hoffe, dass man mir die Gelegenheit geben wird“, so<br />

Mounier.<br />

Obwohl er in Neuss wohnt, zieht es ihn und seine Familie öfter in<br />

die Landeshauptstadt. „Schon allein, dass man Düsseldorf Klein-Paris<br />

nennt, finde ich es sehr sympathisch. Die Stadt ist nicht zu groß, man<br />

kann alles schnell finden und die Düsseldorfer Gastronomie ist besser<br />

als erwartet“, findet der Vorstandsvorsitzende.<br />

Mit Julien Mounier haben nicht nur die Stadtwerke Düsseldorf eine<br />

absolut charmante und bemerkenswerte Führungskraft unter Vertrag<br />

genommen, auch die St. Sebastianus Schützen werden sicherlich<br />

von seiner Qualität partizipieren und einiges mit ihm und von<br />

ihm erleben.<br />

Peter Frank (li.) im Gespräch mit Julien Mounier (re.)

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