01.07.2023 Aufrufe

Quadratisch

Jubiläumschronik

Jubiläumschronik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Festschrift zum

Jubiläum

40 Jahre

Stadtseniorenrat

Weinheim e.V.

1


2


Stadtseniorenrat Weinheim e.V.

1983 – 2023

zum Jubiläum

In diesem Heft schreiben wir die männliche Form einer Personenbeschreibung. Damit ist auch jeweils die

weibliche Form gemeint, so dass z.B. „Senioren“ steht für „Senioren und Seniorinnen“

3


Stadtseniorenrat Weinheim

gestern und heute

Wie alles begann…

Am 25. Februar 1983 wird der Stadtseniorenrat

Weinheim auf Anregung des Ersten Bürgermeisters

Wolfgang Daffinger gegründet. Damit hatte Weinheim

in der Region einen der ersten Seniorenräte.

Ziele

• Für die Interessen älterer Menschen eintreten

• Ältere Menschen über sie betreffende

Angelegenheiten informieren

• Behörden und Öffentlichkeit auf die Anliegen

älterer Menschen aufmerksam machen

• Auf Probleme älterer Menschen aufmerksam

machen und an deren Lösung mitarbeiten

Mitglieder

Mitglieder des SSR sind Organisationen und Gruppen,

die Beratung, Hilfeleistung und Veranstaltungen für

ältere Menschen anbieten.

Aufgaben und Aktivitäten

Die erste wichtige Aufgabe des SSRs ist es, die

Senioreneinrichtungen in einem Info-Blatt nach Namen

und Adressen bzw. Tätigkeitsbereichen zusammenzustellen.

Und es stehen gesellige Aktivitäten für die Senioren im

Vordergrund, z. B. Tanzveranstaltungen.

20 Jahre später sind es gesellschaftliche Themen,

z. B. das barrierefreie Wohnen.

Liesel Kautz, Heinz Geber, Margarethe Fritsch, Ursula

Kruse, Dekan Willi Konrad, Ursula Cavallin (von links)

Dem Gründungsvorstand gehören an:

Ursula Kruse (VHS), Vorsitzende

Margarethe Fritsch (AWO)

Liesel Kautz (TSG)

Dekan Willi Konrad (kath. Altenseelsorge)

Ursula Cavallin (Seniorengruppe)

Heinz Geber (VdK)

Finanzierung

Für seine Tätigkeit bekommt der SSR von der Stadt

Weinheim einen jährlichen Zuschuss, der öfter gekürzt

wurde, so z. B. im Jahre 2005. Zu dieser Kürzung

meinte damals der Vorsitzende Hans Mazur, man

könne das Ehrenamt auch überstrapazieren. Eine

Umfrage bei mehreren Stadt- und Ortsseniorenräten in

Baden-Württemberg im Jahre 2007 ergab, „dass

vergleichbare Seniorenräte durch deren Kommunen

besser bezuschusst“ wurden als in Weinheim.

4


…und wie es heute aussieht

Im Jahr 2023 stellt sich der Weinheimer

Stadtseniorenrat anders dar. Er ist ein eingetragener

Verein. Er wird von zwei gleichberechtigten

Vorsitzenden als Führungsteam geleitet.

Ziele

Der Stadtseniorenrat

• vertritt die Interessen der Senioren

• informiert, berät und unterstützt Senioren

• sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Bedürfnisse

der Senioren

• arbeitet mit sozialen Einrichtungen und

Institutionen zusammen

• macht den Gemeinderat und die Stadtverwaltung

auf Probleme älterer Menschen aufmerksam und

arbeitet an der Lösung mit

• wirkt in örtlichen Gremien ebenso mit wie in

überörtlichen

• entwickelt Weinheim als seniorenfreundliche Stadt

weiter – gemeinsam mit allen Beteiligten

Hans-Jörg Klump, Helmut Holland, Renate Meier, Siggi

Freund, Gudrun Storch, Senta Amann, Dr. Andreas

Marg, Christina Falter, Monika Pflästerer, Karl-Heinz

Michalik, Sonja Kühn, Anna Dreißigacker (von links)

Dem heutigen Vorstand gehören an:

Sonja Kühn und Senta Amann, Vorsitzende

Hans-Jörg Klump, Schriftführer

Sieglinde Freund, Öffentlichkeitsarbeit

Helmut Holland, Schatzmeister,

Dr. Andreas Marg, Renate Meier, Karl Heinz Michalik,

Monika Pflästerer, Gudrun Storch, Beisitzer

Dana Scheil, Beratende Vertreterin der Stadt

Weinheim

5

Geschäftsführender Vorstand

Mitglieder

Mitglieder sind Weinheimer Organisationen oder

Vereinigungen und Weinheimer Bürger, die in der

Seniorenarbeit tätig oder am Dialog der Generationen

interessiert sind.

Finanzierung

Für seine Tätigkeit bekommt der SSR von der Stadt

Weinheim einen jährlichen Zuschuss. Außerdem

werden Ausgaben durch Spenden finanziert.


6 verschiedene Standorte

in 40 Jahren

Einen angemessenen Ort für die Arbeit des SSR zu

finden, gestaltet sich schwierig.

1989 stellt der SSR einen Antrag an die

Stadtverwaltung für Arbeitsräume.

1992 bestand die Aussicht, den Raum für die

„Frauenhilfe nach Krebs“ in der Albert-

Schweitzer-Schule mitbenutzen zu dürfen.

Daraus wurde nichts.

Erster Standort: Altes Krankenhaus

1993 bewilligt die Stadt dem SSR ein kleines

Beratungsbüro im alten Krankenhaus, um für

Anfragen leichter erreichbar zu sein und Archivund

Informationsunterlagen unterzubringen. Die

Miete wird von der Stadt übernommen.

Dritter Standort: Sanitätsraum im

Rathaus, Obertorstraße

Vor dem Abriss der erneuerungsbedürftigen Kita-

Bürgerpark muss der SSR aber in den Sanitätsraum im

Rathaus, Obertorstraße, umziehen.

Vierter Standort: Neu errichtete Kita-

Bürgerpark

2000 Umzug in die neu errichtete Kita-Bürgerpark,

Bismarckstr. 6/1.

Im Oktober werden die Räume festlich

eingeweiht. Einige Jahre später wird das Büro

mit gebrauchten Möbeln und Computern neu

eingerichtet. Dafür gibt es Spenden von der

Sparkasse Rhein Neckar Nord, der Volksbank

Weinheim, der Firma Meister-Eidt und der

Firma Freudenberg. Auch der Vorsitzende

Hans Mazur war unter den Geldgebern.

Zweiter Standort: Alte Kita -Bürgerpark

1997 findet der SSR eine vorübergehende Unterkunft

in der Kindertagesstätte Bürgerpark, da das alte

Krankenhaus abgerissen wird.

1998 bewilligte der Gemeinderat dem SSR, in der

neu erbauten Kita-Bürgerpark ein Büro mit

einem Besprechungsraum, einer Teeküchenzeile

und einem Behinderten-WC einzurichten.

Der SSR ist schon bei der Planung für die neue

Kita-Bürgerpark dabei.

Margarete Fritsch mit

Monika Volpp und Martin Heckmann

6


Oberbürgermeister Uwe Kleefoot, Bürgermeister Glock und

Architekt Constantin Götz lassen sich von Ursula Kruse die

Nutzung erklären

Fünfter Standort: Weinheim Galerie

2014 werden dem SSR in der 2. Etage zwei Räume

235 und 236 zugeteilt.

Die Arbeitsbedingungen nach dem

„zwangsweisen Umzug“ von der Bismarckstraße.

in die Weinheim Galerie haben sich

nach Meinung des Vorsitzenden Hans Mazur

verschlechtert. Die neuen Räume können für

Veranstaltungen nicht mehr so genutzt werden

wie in der Bismarckstraße. Deshalb findet der

japanische Papierfaltkurs Origami nun in

Eigenregie in der Stadtbibliothek statt. Für

Mazur ein „unmissverständliches Zeichen“

seitens der Stadt, dass der Seniorenarbeit

gegenüber „nicht die ihr zukommende

Bedeutung entgegengebracht wird.“

Im Oktober werden die neuen Seniorenräume in der

Kindertagestätte im Bürgerpark eingeweiht

Nachdem der Neubau der Kita-Bürgerpark bezogen

war, kamen verstärkt ältere Leute in die Kita-

Bürgerpark, um nach Patientenverfügung,

Vorsorgevollmacht, Pflegeeinrichtungen und

Veranstaltungen für ältere Leute nachzufragen.

13 Jahre war der SSR in der Kindertagesstätte

Bürgerpark untergebracht. Jetzt sollte die Kita-

Bürgerpark für eine weitere Ganztagsbetreuung

genutzt werden. Deswegen muss der SSR nach dem

Beschluss des Gemeinderats aus dem Gebäude

Bismarckstr. 6/1 aus- und in den Bürotrakt der

Weinheim Galerie einziehen.

Sechster Standort: Neue Räume

innerhalb der Galerie

2021 benötigt das Amt für Bildung und Sport die

Räume des Stadtseniorenrats. Es erfolgt ein

Umzug in die freiwerdenden Räume des

Bildungsbüros Weinheim.

7


Was ist passiert …

Mitwirkung in städtischen Gremien

1985 Der SSR verfasst am 29. Oktober 1985 nach

„Zweck und Aufgabe“ seiner Satzung an den

Oberbürgermeister der Stadt Weinheim einen

Antrag, bei allen Entscheidungen des Stadtrats

und der Stadtverwaltung, die Auswirkungen auf

ältere Menschen hätten, beratend mitwirken zu

können, wie es bei anderen Stadt- und

Gemeindeseniorenräten schon der Fall war.

Oberbürgermeister Gießelmann würdigt die

Arbeit des SSRs und gibt die Zusage, bei allen

Maßnahmen der Stadtverwaltung und der

„beratenden Gremien“, die Auswirkungen auf

ältere Menschen hätten, sich mit dem SSR

abzustimmen. Damit ist der SSR bei der

Seniorenarbeit seinem Ziel, sich für die älteren

Menschen besser einzusetzen, ein großes

Stück vorangekommen.

Woche der älteren Mitbürger

1986 Vom 30. Juni - 6. Juni 1986 organisiert der

Weinheimer Seniorenrat, wie er sich damals

noch nannte, eine „Woche der älteren

Mitbürger.“

Das Programm ist bunt gemischt, von

Vorträgen, von geselligen und sportlichen

Veranstaltungen, von Veranstaltungen zum

Anschauen und Mitmachen bis hin zu einem

ökumenischen Gottesdienst. Eröffnet wird diese

Woche für die älteren Mitbürger mit einem

Vortrag der späteren Bundesministerin für

Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit Frau

Prof. Dr. Ursula Lehr mit dem Thema „Älter

werden in unserer Zeit - eine Herausforderung

für den Einzelnen und die Gesellschaft.“

Schon 1984 hatte der SSR das

1. Weinheimer Seniorenfest am 04.07.1984 in

der Stadthalle organisiert. Es gab ein buntes

Programm für die „älteren Weinheimer“ und ihre

Familien.

Die Bürgeraktion „Woche der älteren

Mitbürger“ wurde 1988 von der

Landesregierung mit einer Urkunde als

„Vorbildliche Kommunale Bürgeraktion“

ausgezeichnet. Der SSR erhielt hierfür eine

Plakette und 2.000,00 DM.

Ministerpräsident Lothar Späth überreicht den Vertretern des

Stadtseniorenrats Liesel Kautz und Ursula Kruse mit dem

Landtagsabgeordneten Wolfgang Daffinger die

Auszeichnung für ihre „vorbildliche kommunale

Bürgeraktion“ in der Woche der älteren Mitbürger.

8


Planung für das alte Krankenhaus

1989 Im März wendet sich die Stadt Weinheim 1989

bei der Planung einer Verwendung des alten

Krankenhauses als Altenheim an den SSR mit

der Bitte, ihr mitzuteilen, wie eine

„Begegnungsstätte für Senioren“ auszusehen

habe. Der SSR erstellt eine ausführliche Liste,

die die Anzahl und Ausgestaltung der Räume,

bis hin zu den Zugängen zur Toilette,

beschreibt. Aber am 11.02.1991 antwortet die

Stadt, dass die vorübergehende der

Stadtverwaltung und der Bezirkskasse

Weinheim vorbehalten sei und vorerst der Plan

eines Altenheimes nicht weiterverfolgt werde.

Später würde man sich wieder an den SSR

wenden.

„Karte ab 60“ eingeführt

1989/1992 Zwischen den Ländern Baden-

Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz wird

am 01. Dezember 1989 ein Zusammenschluss

von Städten und Gemeinden beim Bus- und

Bahnverkehr gegründet. Die Vorsitzende des

SSRs Frau Kruse beschwert sich beim

Weinheimer Oberbürgermeister Kleefoot über

die hohen Preise einer Fahrt z.B. nach

Heidelberg, weil die Seniorentarife wegfielen.

Kleefoot gibt den berechtigten Unmut des SSRs

an die Verkehrsunternehmen weiter. Der

Verkehrsverbund antwortet, dass „die Tarife

aufgrund der in der Praxis festgestellten

sozialen überproportionalen Erhöhungen

überdacht und eventuell in Teilbereichen

verbessert“ werden sollten. Auch wollte man an

Zeitkarten für Senioren denken. Zum

01.04.1992 wurde dann beim Verkehrsbund

Rhein-Neckar die „Karte ab 60“ eingeführt, die

mit 30,00 DM monatlich sehr günstig war.

Kreisseniorenrat Rhein-Neckar

gegründet

1990 Der Kreisseniorenrat Rhein-Neckar, dem

Einrichtungen, Vereinigungen und auch

einzelne Personen des Rhein-Neckar-Kreises

angehören, die in der Senioren-arbeit tätig sind,

gründet sich am 30. Mai 1990. Der SSR

Weinheim arbeitet schon frühzeitig eng

zusammen und ist auch im Vorstand vertreten.

Im Jahr 1999 veranstaltet der SSR Weinheim

für den Kreisseniorenrat einen

Kreisseniorentag, dessen Programm die

Mitgliedsgemeinden gestalten.

„Alter ist, was man daraus macht“

1990 Eine Podiumsdiskussion beim Kreispartei-tag

der SPD befasst sich mit diesem Thema, einem

Kernanliegen des SSRs. Dieser setzt sich

immer schon für eine angemessene

Lebensform im Alter ein, nicht für ein Leben im

„klassischen Alten- und Pflegeheim“, sondern

„im vertrauten Umfeld“. Die

Bundestagsabgeordnete

Dr. Konstanze Wegner brachte es in der

Eröffnungsrede auf den Punkt: „Wir sind in

unserer so reichen Gesellschaft noch immer

weit entfernt von einem menschen-würdigen

Altern. Milliarden werden für die

Wiedervereinigung … ausgegeben – für die

alten Menschen bleibt kaum eine Mark.“

Die Vorsitzende des SSRs Ursula Kruse sagte,

dass mehr Alteneinrichtungen geschaffen

werden müssten, um den Kontakt zu anderen

Generationen zu suchen.

9


Wolfgang Daffinger wird Ehrenmitglied

2000 In einer Mitgliederversammlung des SSRs

wird der 1. Bürgermeister und Mitglied des

Landtags i. R. Wolfgang Daffinger, Gründungsvater

des SSR, zum Ehrenmitglied ernannt.

und einem Besuch im Kreispflegeheim statt. Es

werden „Situationen und Probleme älterer

Menschen in den jeweiligen Städten vorgestellt

und mit kreativen Aktivitäten gezeigt“. Die

Aktion der vier Partnerstädte wird von der

Europäischen Kommission und von der

„Initiative zweite Lebenshälfte“ gefördert in

einem Forschungsprojekt der Firma Boehringer

Ingelheim, die die zweite Lebenshälfte

erforschen will. Weinheim und Weimar sind die

einzigen Modellstädte für diese Initiative.

Initiative 2. Lebenshälfte –

Älter werden in Europa

1993 Die Länder der Europäischen Gemeinschaft

(EG) begehen das „Europäische Jahr der

älteren Menschen und der Solidargemeinschaft

der Generationen“. Während des

ganzen Jahres finden auf europäischer,

nationaler und kommunaler Ebene

Veranstaltungen zum Thema „Altern“ statt. Die

Stadt Weinheim hat in Zusammenarbeit mit

dem SSR und den Sozialbereichen ihrer

Partnerstädte Cavaillon, Eisleben und Imola

einen Beitrag zu einer Seniorenkulturveranstaltung

am 06./07.11.1993 geleistet.

Diese Veranstaltung findet in Weinheim unter

dem Titel „Älter werden in Europa“ u.a. mit

einem Colloquium, einem Unterhaltungsabend

10

Frau Kruse überreicht den Vertretern von Boehringer

Ingelheim KG den Abschlussbericht des Projekts

Zebrastreifen an der

OEG-Haltestelle Pappelallee

1993 Ein Beispiel für den Einsatz des SSR für die

älteren Mitbürger: Am 02.06.1993 stellt der

Vorstand des SSRs einen Antrag an die

Stadtverwaltung, an der Pappelallee zu der

OEG-Haltestelle einen Zebrastreifen zu

installieren. Dieser Antrag des SSRs wird

wegen der Dringlichkeit genehmigt und ein Jahr

später der Zebrastreifen in der Pappelallee

angelegt.


Kein Geld für neues Telefon

1998 Dem SSR, der sich auch für nicht so begüterte

Menschen, einsetzt und selbst nicht so

wohlhabend ist, passierte etwas

Ungewöhnliches: In seinem Büro in der Kita-

Bürgerpark wurde eingebrochen, alles

durchwühlt und, weil nichts Wertvolles

gefunden wurde, das Telefon gestohlen. Ein

unbedingt nötiger Ersatz muss beschafft

werden. Die Überlegung, ob man ein neues

Telefon mit Fax-Anschluss anschaffen sollte,

scheitert an den Kosten. Und die Vorsitzende

des SSRs bringt ein einfaches Telefon „aus

dem Privatbesitz“ in das Büro. Diese traurige

Episode soll in dieser Jubiläumsschrift nicht

unerwähnt bleiben.

„Mobil und sicher in unserer Stadt“

1999 Am 01.Oktober 1999 wird von den Vereinten

Nationen das Internationale Jahr der Senioren

verkündet. Aus diesem Anlass hat der SSR ein

Projekt „Mobil und sicher in unserer Stadt“

aufgelegt. Ein Stadtplan wird erstellt, aus dem

die „Erreichbarkeit und Ausstattung von

öffentlichen Gebäuden, ÖPNV, Fernverkehr,

Straßenbeschaffenheit u. ä.“ hervorgeht.

Dieses Projekt wird vom Bundesministerium mit

4.000 DM gefördert. Die Stadt Weinheim

bezuschusst das Projekt mit 1.000 DM, die

Bezirkssparkasse Weinheim und der SSR

steuern jeweils 1.500 DM bei, so dass die

Kosten von insgesamt 8.000 DM gedeckt

werden. Dieser senioren-gerechte Stadtplan

wird in verschiedenen sozialen Organisationen

und Vereinigungen Weinheims vorgestellt, an

die entsprechende Personengruppe mit einem

Beiblatt von Einzelinformationen verteilt und

sogar auf den Seniorentagen in der

Partnerstadt Eisleben zur Nachahmung

empfohlen.

11

Der Stadtplan für Senioren und Behinderte

wird von Hans Mazur vorgestellt.

SOS-Handy-Aktion

2000 Im Jahre 2000 wird von der Weinheimer Polizei,

der Gleichstellungsbeauftragten und dem SSR

eine „SOS-Handy-Aktion“ ins Leben gerufen.

Ausgediente Handys mit funktionierenden

Akkus, aber ohne Chipkarte werden gesammelt

und an bedürftige Personen, also auch an

Senioren, ausgegeben, damit diese die

Notfallrufnummern wählen können. In dem

Zeitraum von 2000-2009 wurden insgesamt 183

Handys ausgegeben.

Anzeige


Ära Kruse geht zu Ende

2003 Im April legt Frau Ursula Kruse nach 20 Jahren

den Vorsitz des Stadtseniorenrates nieder.

Nachfolger wird Herr Hans Mazur. Frau Kruse

ist aber noch weiterhin als Beisitzerin im

Stadtseniorenrat tätig. Auf der Jahreshauptversammlung

des SSR im Jahre 2007 wird sie

zur Ehrenvorsitzenden des Stadtseniorenrats

ernannt. Auch der Landesseniorenverband ehrt

Frau Kruse für ihre langjährigen Dienste im

Stadtseniorenrat Weinheims.

Gesellschaft mitzugestalten, sah sie als ein

persönliches Anliegen, dem sie sich als Vorsitzende

des Stadtseniorenrats Weinheim über einen Zeitraum

von zwanzig Jahren widmete. Auch hier bewies sie

Gestaltungskraft und Ideenreichtum.

Barrierefreies Wohnen, Wohnungsumgestaltungen, ein

Seniorenführer für Weinheim und vieles mehr gehen

auf Ursula Kruses Initiative zurück.

Neuer Vorstand im Jahr 2003

1.Vorsitzender: Hans Mazur ( AWO )

2.Vorsitzender: Willibald Koerner ( CDU-Senioren )

Kassierer: Wolf Heyden ( 55-plus )

Schriftführer: Horst Hock Leiter des Sozial- und Jugendamts i.R.

Beisitzer: Ursula Kruse ( VHS )

Beisitzer: Marina Helfert ( 55-plus )

Beisitzer:

Beisitzer:

Helga M. Plag ( ev. Markusgemeinde)

Dieter Reichl ( Fachgr. Wohnberatung)

Sie stirbt am 21.03.2010.

Auszug aus dem Nachruf in den Weinheimer

Nachrichten vom 23.03.2010

„Ich bin ein neugieriger Mensch, ein skeptischer

Mensch und sehe deutlich, wie stark sich die Welt

verändert.“

Bis ins hohe Alter war sie eine interessierte Besucherin

von politischen und kulturellen Veranstaltungen, oft

auch eine in der Sache streitbare Gesprächspartnerin,

die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hielt.

In Weinheim wurde sie die erste Leiterin der

Volkshochschule, deren Bildungsauftrag für eine breite

Bürgerschicht wie maßgeschneidert für die Ansichten

von Ursula Kruse war.

Besuchs- und Einkaufsdienst

2004 Im Jahre 2004 unterstützt und begleitet der

Stadtseniorenrat ein Klassenprojekt „Besuchsund

Einkaufsdienst für ältere Menschen“.

Die Schüler einer 8. Klasse der Dietrich-

Bonhoeffer-Realschule stellten ihr Projekt dem

Stadtseniorenrat vor, der es für gut befand und

es für eine Würdigung vorschlug. Der Rotary

Club Weinheim und das Unternehmen

Freudenberg & Co. hatten das herausragende

Engagement der Schüler für die Senioren in

der Aktion „Jugend hilft“ gewürdigt und mit

einem Preisgeld von 500 € ausgezeichnet. Die

Zeitung Weinheimer Nachrichten hat über

diesen Einsatz der Jugendlichen einen Artikel

„Was man gibt, das kommt irgendwann zurück“

geschrieben. Viele Schüler haben den

Besuchs- und Einkaufsdienst nach Ende des

Schulprojekts weiter fortgesetzt.

12


Weinheim liest – aus Lust am Leben

2004 Ebenfalls im Jahr 2004 wird in Weinheim eine

Bürgeraktion ins Leben gerufen: „Weinheim

liest – aus Lust am Leben.“ In der Zeit vom 6.

September – 22. Dezember 2004 wird in mehr

als 100 Veranstaltungen aus Büchern

vorgelesen, so u. a. von der Lyrikerin Hilde

Domin und der Schriftstellerin Ingrid Noll. Auch

der Stadtseniorenrat schließt sich der Initiative

an und führt vier Veranstaltungen durch.

Die Sitzungen finden unter dem Motto „Alte und

neue Märchenwelt“ und dann „Senioren

schreiben Geschichte“ in der Kindertagesstätte

Bürgerpark statt. Beim vierten Treffen wartet

der SSR mit einem Überraschungsgast auf:

Weinheims ehemaliger Oberbürgermeister Uwe

Kleefoot.

Er erzählt dem Publikum aus seinen

Kindheitserinnerungen in den 40iger Jahren.

Noch zwei Mitglieder des Stadtseniorenrates

treten als Erzähler auf: die ehemalige

Vorsitzende Ursula Kruse und der ehemalige

Leiter des Sozial- und Jugendamts Horst Hock.

Betreuungsvormittage durch Senioren statt. Da

das Projekt von den Eltern so gut angenommen

wird, gibt es für die Kleinkindbetreuung durch

„Leihoma und -opa“ später einen weiteren

Standort, den städtischen Kinderland-

Kindergarten in der Innenstadt.

„Soziale Vielfalt“

2005 Im Jahre des 1250-jährigen Stadtjubiläums,

wird in Weinheim die Vereinigung „Soziale

Vielfalt“ gegründet. Sie setzt sich aus

verschiedenen Organisationen zusammen,

deren Mitglieder für ältere Menschen arbeiten -

meist ehrenamtlich. Erstmals am 1. Oktober

präsentieren sich in der Fußgängerzone

27 Selbsthilfegruppen und Vereine, u. a. der

SSR. OB Heiner Bernhard eröffnet die „Straße

der Sozialen Vielfalt“ mit einer Ansprache. Bei

verschiedenen Aktionen in der Stadt und im

Mehrgenerationenhaus stellt sich der SSR mit

seinen Angeboten vor.

Wohnen der Zukunft – modernes Leben

im Alter

„Leihoma und Leihopa“

2005 Auf dem Kongress „Wohnen der Zukunft –

modernes Leben im Alter“ am 23.08.2005 in

2004 Der SSR besucht das Seniorenzentrum in Berlin tritt auch Hans Mazur auf und stellt das

Viernheim. Hier wurde er auf das Projekt Bemühen der Handwerkskammer Mannheims

„Leihoma und -opa“ aufmerksam, bei dem heraus, die im Rahmen des vom

vormittags Senioren Kleinkinder betreuen. Ein Bundesministerium geförderten Projekts „jungwohnen-alt-werden“

darauf hinweist, wie wichtig

solches Projekt will der SSR auch in Weinheim

verwirklichen. Dafür braucht man aber eine es sei, barrierefreie Wohnungen zu bauen.

„hauptamtliche personelle Kapazität.“ Diese „Die Mehrzahl älterer Menschen will

Aufgabe übernimmt die Gleichstellungsbeauftragte

der Stadt Weinheim, Frau Elisabeth der gewohnten Lebensumgebung verbleiben,

…selbstbestimmt und eigenverantwortlich in

Bammert. Als Projektteam kommen neben dem und es bedarf dazu gezielter baulicher

SSR und der Stadt Weinheim noch die Agenda- Anpassungsmaßnahmen und geeigneter

Gruppe „Tauschring“ und der „KontaktPunkt“ Strukturen der Versorgung.“ Es kommt zu einer

der Bürgerstiftung hinzu. So finden seit Juni guten Zusammenarbeit zwischen dem SSR und

2007 an zwei Tagen in der Woche im der Handwerkskammer Mannheim.

Mehrgenerationenhaus in der Weststadt die

13


„Jugend und Alt im Gespräch“

2007 Der SSR wurde im Jahr 2007 für das Projekt

„Jung und Alt im Gespräch“ gewonnen, das von

Frau Scheib-Berten vom Muddys Club

angestoßen wurde. Eine Klasse der Karrillon-

Schule sollte über das Thema des Gesprächs

zwischen Jung und Alt ein Schulprojekt

erstellen, weswegen Herr Mazur und Herr Garst

vom SSR mit der Klassenlehrerin der Klasse 7b

der Karrillon-Schule Kontakt aufnahmen.

Das Schulprojekt bestand aus einer

Gesprächsrunde im Schülercafé zwischen den

Schülern und Erwachsenen am 04.07.2007,

u. a. mehreren Mitgliedern des SSRs, und

einem Abschlussabend mit einem

Musikprogramm im Muddys Club am

19.10.2007.

Anzeige

Podiumsdiskussion über das Ehrenamt

2008 Am 11.04.2008 fand in der Weinheimer

Volkshochschule (VHS) eine Podiumsdiskussion

über das Ehrenamt statt, die vom

Leiter der VHS Dr. Adalbert Knapp moderiert

wurde. Der Stadtseniorenrat war neben drei

anderen sozialen Organisationen (Verein

„Lebens-Wege“, Selbsthilfe für Suchtkranke

und Diakonie) beteiligt.

Der Vorsitzende des Stadtseniorenrats Mazur

setzte sich beim Ehrenamt wie schon im

vorigen Jahr beim Projekt „Jung und Alt im

Gespräch“ für eine Stärkung des Dialogs

zwischen den Generationen ein. Zum Schluss

war sich die Diskussionsrunde einig, dass das

Ansehen des Ehrenamts gestärkt werden

müsse. Auch war man einer Meinung, dass das

Wissen der Ehrenamtlichen auf Tagungen

erweitert werden müsse.

14


Ursula Kruse wird Ehrenvorsitzende

Jahreshauptversammlung des SSR

23.04.2009

2009 Die Neuwahlen des Vorstandes erbrachten:

2007 Frau Kruse wird zur Ehrenvorsitzenden des

Stadtseniorenrats Weinheim ernannt.

Pflegestützpunkt in Weinheim

2008 Pflegestützpunkte sind „Anlaufstellen“, in denen

pflegebedürftige Menschen und ihre

Angehörigen rund um das Thema

Koordinierung aller „zur wohnortnahen

Beratung, Versorgung und Betreuung der

Bevölkerung“ beraten werden, u. a. mit

Informationen zu ortsnahen Hilfs- und

Unterstützungsangeboten für Senioren oder zu

den Finanzierungsmöglichkeiten bei der Pflege

durch die Pflegekasse. In ihnen arbeiten die

Träger der Sozialhilfe und die Träger von

Leistungen (Pflegekassen, Krankenkassen und

Kommunen) zusammen. An einer solchen

Einrichtung für Weinheim war der

Stadtseniorenrat sehr interessiert.

Ohne die Beharrlichkeit des SSRs und seines

Leiters Hans Mazur wäre Weinheim vermutlich

nicht zum Pflegestützpunkt geworden. Seinen

Sitz hat der Pflegestützpunkt in der Weinheim-

Galerie, Dürrestr. 2, dessen Nachbar später

auch der SSR wurde.

15

1.Vorsitzender: Hans Mazur

2.Vorsitzender: Hermann Garst

Kassiererin: Maria Gloning

Schriftführer: Horst Hock

Beisitzer: Dieter Gerstner

(Pflegeangelegenheiten)

Beisitzerin: Marina Helfert

(Hobby- Kontaktbörse)

Beisitzerin: Eva Lewicki-Siegler

(Treff im Bürgerpark)

Beisitzerin: Andrea Magenreuter

Beisitzerin: Inge Nickerl

Auf dieser Jahreshauptversammlung spricht der

Erste Bürgermeister Torsten Fetzner über die

„Stadtentwicklung in Weinheim unter Berücksichtigung

des demografischen Wandels“.

Der Vorsitzende des SSRs Hans Mazur

bemerkt: „Der SSR Weinheim liegt bei einer

Umfrage nach Aktivitäten bei Seniorenräten in

Baden an vorderster Stelle, hat aber bei der

finanziellen Unterstützung durch die Kommune

Weinheim fast die rote Laterne.“

Deshalb fordert er Oberbürgermeister Bernhard

auf, die angekündigte Mittelkürzung um 20%

zurückzunehmen, wofür dich dieser bei den

Haushaltsberatungen auch ausgesprochen

habe, da der SSR wertvolle Arbeit leiste, die

sonst von der Stadt zu erbringen sei. Die

Kürzung der Mittel wird dann aber doch nicht

zurückgenommen.

Der SSR spricht sich vehement für die

Notwendigkeit einer Stelle einer/es Demografie-

Beauftragten aus, „was bei vergleichbaren

Städten schon lange der Fall“ sei.


Senioren-Treff im Bürgerpark

Mit dem Umzug des SSRs in die Kita-Bürgerpark seit

September 2000 entwickelte sich allmählich ein

„Senioren-Treff im Bürgerpark.“ Hier konnten Senioren

in „ungezwungener Runde“ zusammenkommen, um

sich mit anderen beim Spielen oder im

Gedächtnistraining zu messen. Im Jahre 2008 konnten

hier die Senioren die japanische Papierfaltkunst

Origami kennenlernen. Hierbei kann man aus einem

Stück Papier ohne Schere und Leim verschiedene

Objekte falten. Das Interesse an dieser Papierfaltkunst

war so groß, dass man im Jahre 2009 den

Papierfaltkurs Origami, der einmal im Monat stattfand,

wieder anbot. 2012 bot die Leiterin des Origami-

Kurses, Gudrun Dierl, sogar noch einen zweiten Kurs

der japanischen Papierfaltkunst im Monat an.

Vorsorgemappe

2009 Im Juli hat der SSR eine Vorsorgemappe

erstellt, die wichtige Verfügungen und Hinweise

für eine Vorsorge enthält und in die Dokumente,

wie z. B. eine Vorsorgevollmacht, eingefügt

werden können.

Diese Vorsorgemappe,

die man

für 5 € erwerben

kann, kommt bei

den Senioren gut

an. Sie wird auf

der Sozialen Meile

in der Weinheimer

Fußgängerzone

im Juli 2009

präsentiert. 2011

wird sie neu

aufgelegt.

„Vorbild an bürgerschaftlichem

Engagement“

2010 Auf der Jahreshauptversammlung am

26.04.2010, auf der der Vorsitzende des

Landesseniorenrats Roland Sing einen Vortrag

über das Thema „Wir nehmen uns das Recht

heraus, gesamtgesellschaftlich Mitverantwortung

wahrzunehmen“ hält, lobt OB

Bernhard den SSR ganz besonders. Er sagt:

„Der Stadtseniorenrat ist, was Einsatz und

Effizienz angeht, in der Region eine

Ausnahmeerscheinung und ein Vorbild an

bürgerschaftlichem Engagement.“ Er fügt weiter

hinzu, dass ihm vor der Zukunft und ihren

Herausforderungen im Zuge des demografischen

Wandels nicht bange sei, weil er den

SSR an seiner Seite wisse. Und der

Vorsitzende des SSRs Mazur bestätigt, dass

Weinheim in der Seniorenpolitik riesige

Fortschritte gemacht habe. Er fügt hinzu: „Das

Mehrgenerationenhaus bietet im mittlerweile

fünften Jahr zahlreiche Projekte für Senioren,

der Verein, (d. i. der SSR,) hat einen Sitz im

Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) und

auch der Engpass beim Betreuten Wohnen

besteht längst nicht mehr.“

„Aktiv im Alter“

2010 In diesem Jahr werden die Stadt Weinheim und

mit ihr der SSR als Kooperationspartner in das

Programm „Aktiv im Alter“ des Bundesministeriums

für Familie, Senioren, Frauen und

Jugend aufgenommen. Dieses Projekt will ein

aktives Leitbild und eine „soziale Bewegung“ für

Ältere bei einer Anschubfinanzierung von

10.000 € in 150 ausgewählten Kommunen in

Gang bringen.

16


In Foren sollen Senioren mit Bürgern Themen

und Projekte entwickeln, die für das

Gemeinwesen nützlich sind und für die sich die

Senioren ehrenamtlich einsetzen werden.

Hieraus entwickelt sich die Weinheimer

Ehrenamtsinitiative WEI, „die ehrenamtlich und

bürgerschaftlich tätige Einrichtungen bündelt.“

Zwei Mitglieder des SSRs gehören der

Ehrenamtsinitiative WEI an, neben der

Vereinigung Soziale Vielfalt, dem Mehrgenerationenhaus,

dem Kontaktpunkt der

Weinheimer Bürgerstiftung, dem Tauschring

sowie der Stadt Weinheim. Wegen der

Wichtigkeit des ehrenamtlichen Handelns stellt

die Stadt im Jahre 2011 für diesen Zweck

10.000 € in den Haushalt.

Bei der Fragebogenaktion des Programms

„Aktiv im Alter“ gibt es eine Vielzahl von

Senioren, die ein Ehrenamt anstreben. Der

SSR hat große Schwierigkeiten, den Leuten

eine gewünschte Tätigkeit anzubieten.

Beim Thema Integration und Migration haben

sich ebenso viele Senioren gemeldet, die sich

hier ehrenamtlich engagieren wollten. Da die

Stadt dem SSR beim Vermitteln eines

Ehrenamtes nicht weiterhelfen kann, erklärt OB

Bernhard, die Stadt habe nicht die Ressourcen,

um sich der Sache anzunehmen. „Auf lange

Sicht lohne es sich aber, in das Ehrenamt zu

investieren, weil man damit dauerhaft Aufgaben

abgenommen bekommt und Geld spart.“

Bernhard kündigt Gespräche mit der

Weinheimer Bürgerstiftung an.“

Wenig später kann der Vorsitzende des SSRs

bei dem Programm „Aktiv im Alter“ nach einer

Veranstaltung einiger Organisationen einen

Erfolg beim Thema Integration vermelden. Es

werden Vorschläge gemacht, wie Personen mit

Migrationshintergrund dazu gebracht werden

können, besseres Deutsch zu sprechen.

• Man gibt diesen Personen eine(n)

ehrenamtliche(n)/Begleiter/in an die Seite,

• man macht sie auf einen vertieften

Deutschunterricht bei den Integrationskursen in

der Volkshochschule aufmerksam und

• bei Frauen mit Migrationshintergrund will man

diese dazu bewegen, sich im „Frauentreffen der

Kulturen“ öfter mit deutschsprachigen Frauen

zu treffen, um besser in die deutsche Sprache

hineinzuwachsen.

Seniorenfreundlicher Service

2010 Der SSR hat bei den Einzelhändlern in der

Innen- und Weststadt nach einigem Widerstand

erreicht, dass viele von ihnen ein Zertifikat an

ihrem Geschäft anbringen: „Seniorenfreundlicher

Service“.

Um das Zertifikat zu erhalten, müssen die

Einzelhändler u. a. folgende Kriterien erfüllen:

„Barrierefrei, lesbare Schilder auch im

Schaufenster, seniorengerechte Angebote,

hilfsbereites Personal, Lieferservice und

möglicher Rollator- Rollstuhlgebrauch im

Geschäft.“ An einem Samstagnachmittag im

April 2010 überreichen Hans Mazur und

Oberbürgermeister Heiner Bernhard als

Schirmherr dieser Veranstaltung die Zertifikate.

Bernhard lobte die Geschäftsleute mit dem

erworbenen Zertifikat, denn in Deutschland

lebten vom Jahre 2000 an mehr Menschen

über 60 Jahre als junge Leute unter 20 Jahre.

Er fügte hinzu: „Mit einem Altersdurchschnitt

von 44,6 Jahren liegt Weinheim dabei, deutlich

im älteren Drittel‘ des Landes. Knapp 10.000

der 43.000 Einwohner der Zweiburgenstadt

sind 65 Jahre oder älter.“ Das Angebot der

Einzelhändler an die Senioren wäre aber auch

für sie selbst ein wirtschaftlicher Faktor.

17


Einkaufsbus

2010 In diesem Zusammenhang ist noch ein

weiteres, lobenswertes Vorgehen des SSRs zu

erwähnen: Weil in der Innenstadt die letzten

Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs

wegfallen, organisiert der SSR mit

Unterstützung der Stadtverwaltung und der

Bürgerstiftung von Mai bis November 2010 mit

einem Einkaufsbus einen Einkaufsservice, der

von den älteren Leuten der Innenstadt sehr gut

angenommen wird. Diese Aktion endet, als der

Steg von der Fußgängerzone zur

Schlossbergterrasse mit den Geschäften Rewe

und Lidl fertiggestellt wird und damit die

Möglichkeit besteht, wieder Lebensmittel des

täglichen Bedarfs einzukaufen.

Altersarmut

2011 In seiner Ankündigung der Jahreshauptversammlung

am 05.05.2011 macht der SSR in

der Weinheimer Woche v. 04.03.2011 auf die

Thematik der Veranstaltung aufmerksam: Die

Altersarmut. Sein Vorsitzender meint, dass

das Einkommen der Rentner durch die sozialund

rentenpolitischen Änderungen der

Bundesregierung durch das Äquivalenz-

(Gleichwertigkeits-) Prinzip der gesetzlichen

Renten- und der privaten Rentenversicherung,

der Nullrunden in der Rentenanpassung und

bei der Erhöhung der Kranken- und

Pflegeversicherung deutlich geschrumpft sei. Er

warnt davor, dass die ältere Generation von der

ökonomischen Entwicklung abgehängt und in

die Altersarmut gedrängt werde. Er fordert

weiterhin, dass für die materielle Absicherung

älterer Menschen und für ihre Teilhabe an der

Gesellschaft und Kultur gesorgt werden müsse.

„Hinzu kämen der Erhalt der Gesundheit, ein

lebenslanger Zugang zu Bildung und

Unterstützung bei Pflegebedürftigkeit und

Hilfestellungen, um drohender Vereinsamung

und dem möglichen sozialen Rückzug älterer

Menschen entgegenzuwirken.“

Anzeige

18


Internationaler Tag der älteren

Generation

2011 Am 30.09 2011 hat der SSR die neue

Sozialministerin Karin Altpeter zum

„Internationalen Tag der älteren Generation“

nach Weinheim eingeladen. Sie spricht über

das Thema „Zukünftige Politik für ältere

Menschen in Baden-Württemberg“. Hier geht es

um Pflegestützpunkte, Pflegeversicherung und

um Demenz. Sie äußert sich im Goldenen

Buch der Stadt positiv über das

Zusammenleben der Generationen in

Weinheim. Sie schreibt: „Hier wird der Dialog

der Generationen gelebt.“

Beim Empfang der Ministerin bei

Oberbürgermeister Heiner Bernhard sagt

dieser: „Der Stadtseniorenrat, …, sei nicht nur

einer der ersten in der Region gewesen,

sondern sei nach wie vor einer der rührigsten.

Als jüngstes Beispiel bürgerschaftlichen

Engagements lobt Bernhard den Runden Tisch

Demenz, der auf Anregung des

Stadtseniorenrates zustande gekommen war.“

Hans Mazur erhält

Bundesverdienstkreuz

2012 Im April 2012 wird dem Vorsitzenden des

Stadtseniorenrates Hans Mazur von

Oberbürgermeister Heiner Bernhard für seine

Verdienste im sozialen und politischen Bereich

das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik

Deutschland verliehen. Bernhard hebt

neben seinen Tätigkeiten das menschliche

Wirken Mazurs hervor, der jahrzehntelang im

Ehrenamt tätig war. Mit dieser Auszeichnung

wird auch die Arbeit des SSR gewürdigt.

Einem Zeitungsbericht zufolge bemängelt der

Stadtseniorenrat die sich mehr und mehr

verschlechternde Personalausstattung der

Deutschen Bahn. Immer häufiger werden die „Bahn-

Reisezentren“ geschlossen, vor allem an

Wochenenden. Stattdessen würden Automaten zum

Kauf von Fahrkarten aufgestellt, die die Senioren kaum

bedienen können, da sie sich im Umgang mit

Computern kaum auskennen würden. Außerdem sei

die Schriftgröße auf den Computern für die älteren

Leute schlecht lesbar. Der Vorsitzende des SSRs

Mazur mahnt, dass die verstärkte Schließung der

„Bahn-Reisezentren“ „eindeutig auf Kosten der

Mobilität der älteren Generation“ gehe.

19


Runder Tisch Demenz

2013 Im Jahr des 30-jährigen Jubiläums des SSRs

wird im Juni bei den Vorstandswahlen wird der

Vorsitzende Hans Mazur nach schwerer

Krankheit im Amt bestätigt, sein Stellvertreter

Dieter Gerstner tritt nicht zur Wiederwahl an, er

bleibt dem Vorstand als Beisitzer erhalten.

Der SSR ist jetzt auch beim „Runden Tisch

Demenz“ vertreten sei. Da Dieter Gerstner,

Gründer des Runden Tisches Demenz, sich

bisher in der Demenz-Arbeit als 2. Vorsitzender

des SSRs besonders hervorgetan hat, kann er

nun als Beisitzer des SSRs diesem in der Frage

Demenz weiterhin behilflich sein. Gerstner

bezeichnete die Betreuung von demenzkranken

Menschen als eine der Hauptaufgaben in

nächster Zeit.

Politische Prominenz bei Jubilarfeier

2013 Der Festakt zum 30-jährigen Bestehen des

SSR findet am 11.10. im Bürgersaal des alten

Rathauses statt. In einem Grußwort würdigt

OB Heiner Bernhard den Gründer und

Ehrenbürger des SSR Wolfgang Daffinger, der

auch gleichzeitig Landtagsabgeordneter und

Bürgermeister war, und die erste Vorsitzende

Ursula Kruse. Daffinger sei ein „weitsichtiger

Politiker“ gewesen, der sich Gedanken mache,

wie eine Gesellschaft in 30 Jahren aussehen

könnte. Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner

würdigte die „vorbildliche Arbeit“ des SSRs. Er

erklärt: „Weinheim brauche im Gesellschaftsgefüge

die Senioren genauso wie die Familien

mit Kindern!“

Festrednerin ist Nadine Petry vom Netzwerk

„Regionalstrategie Demografischer Wandel“.

Dieses Unternehmen bündelt Einrichtungen,

Unternehmen und Kommunen und berät sie,

z. B. ob und wie die Barrierefreiheit in einer

Gemeinde gestaltet werden soll.

20

Lebensabend in den eigenen vier

Wänden

2014 Bei älteren Menschen reift immer mehr der

Wunsch, ihren Lebensabend in den eigenen

vier Wänden zu verbringen. Mit dieser

Problematik befasst sich der SSR und er

verfasst eine Information zur Wohnungsanpassung.

Diese zeigt, dass nur etwa 2 % der

Deutschen über eine barrierefreie Wohnung

verfügen. Man könne aber bei Bedarf, so der

Vorsitzende des SSRs, schon vorausschauend

seine Wohnung auf eigene Kosten umbauen

oder einen günstigen Kredit bis zu 50.000 €

bei der KFW-Bank beantragen.

Bei „gesundheitlichen Beeinträchtigungen“

gäbe es noch Möglichkeiten, einen Zuschuss

zum Umbau der Wohnung zu bekommen.

Brandschutz für Senioren – mögliche

Gefahren

2017 Von Wohnungsbränden sind ältere Menschen

überdurchschnittlich häufig betroffen, weil deren

Sinneswahrnehmungen im Laufe der Zeit

abnehmen und ihre Reaktionszeiten ständig

länger werden. Aus diesem Grund hält der SSR

mit der Feuerwehr-Abteilung Stadt eine

aufschlussreiche Informationsveranstaltung

„Brandschutz für Senioren“ ab.

Zunächst erklärt der städtische Feuerwehrkommandant

Ralf Mittelbach die Kampagne

„Rauchmelder retten Leben.“ Sie soll die älteren

Menschen bzw. deren Angehörige für das

„individuelle Gefährdungsrisiko“ eines Brandes

in ihrer Wohnung einsichtig machen. Daneben

stellt er verschiedene Brandursachen dar, von

defekten Bügeleisen, über defekte elektrische

Leitungen und Geräte bis hin zu

überstrapazierten Mehrfachsteckdosen


Herausforderungen des

demografischen Wandels - Vortrag

2018 Der SSR führt am 17.05. in der

Volkshochschule eine Veranstaltung zum

Thema Demografie durch. Er hatte sich mit

diesem Dauerthema intensiv auseinandergesetzt

und eine Pressemitteilung herausgegeben.

Dieses Thema, das durch die lange

Lebensdauer der Menschen, die geringe

Geburtenrate und die Migration bestimmt wird

und das den SSR schon seit den 90iger Jahren

beschäftigt, wird durch unterschiedliche Modellrechnungen

immer wieder weiter verändernd

dargestellt. Der Demografie-Beauftragte des

Landes Baden-Württemberg, Herr Thaddäus

Kunzmann, stellt die „Herausforderungen des

demografischen Wandels“ als eine Chance dar.

Diese kann darin bestehen, dass die Politik

mehr Programme der Altenförderung auflegt

und mehr Projekte eines altengerechten

Wohnens durchführt.

Ende der Ära Hans Mazur

2020 Im Januar 2020 endet die Ära Hans Mazurs

als Vorsitzender des SSR. Seit 2003 leitete er

mit Weitsicht und Erfolg den Verein.

Nachfolger Mazurs wird am 23.01.2021 Hans-

Georg Junginger, ehemaliger Gemeinderat,

SPD-Vorsitzender im Gemeinderat und SPD-

Abgeordneter im Baden-Württembergischen

Landtag.

v.l. Senta Amann, Ruth Walter-Schmidt,

Sonja Kühn und Hans-Georg Junginger

Drei Digitallotsen weisen den Weg

2020 Ältere Bürger können aber auch in die

Sprechstunden des SSR kommen, um sich von

den neu eingerichteten „Digitallotsen“ in die

„Nutzung von Smartphone oder PC“ einweisen

zu lassen. Durch Kenntnisse im Umgang mit

Smartphones und Tablets sind einige Senioren

nach der Abgeschiedenheit im ersten Corona-

Lockdown mit ihren Freunden und Bekannten

wieder richtig ins Gespräch gekommen.

„Wenn kein persönlicher Kontakt möglich ist,

stellen die digitalen Medien eine gute

Alternative dar.“

.

Digitalisierung als Thema

2019 Der Stadtseniorenrat beginnt, sich mit dem

Thema „Digitalisierung“ zu beschäftigen. Ziel

hier ist es, den Seniorinnen und Senioren die

Angst vor dem Umgang mit digitalen Medien zu

nehmen.

21


Homepage neu aufgesetzt

2020 Die Homepage des SSR wird total überarbeitet

und mit vielen wissenswerten Informationen

und Links zu anderen Organisationen versehen

und hat seitdem einen erfreulich großen

Zuspruch.

SSR hilft bei Waidsee-Eintrittskarten

2020 Nach der ersten Corona-Infektionswelle im

Frühjahr 2020 wird die Anzahl der Besucher

von Freibädern eingeschränkt. Eintrittskarten

kann man nur online erwerben. Die meisten

Senioren, die gern im Waidsee schwimmen,

können aber keine Karten erwerben, weil ihnen

der Umgang mit dem Computer nicht richtig

vertraut ist. Hier leistet der SSR Abhilfe.

Man kann beim SSR gegen Barzahlung

Eintrittskarten erwerben oder sich beim SSR

die Waidsee-App herunterladen lassen, mit der

man dann selbst Eintrittskarten online erwerben

kann.

Um die Senioren zu unterstützen, sich selbst

mit Tickets zu versorgen, erstellt der SSR eine

Anleitung, welche Schritte im Internet

erforderlich sind, und veröffentlicht diese auf

seiner Homepage.

.

Die Internet-Seite stellt die Arbeit des

Stadtseniorenrats vor, kündigt anstehende

Veranstaltungen für Senioren an und weist auf

eigene und fremde Angebote hin.

22


Standort des Digital-Kompass

2020 Im Austausch in den Gremien und Netzwerken

beschließt man, sich der Initiative Digital-

Kompass* anzuschließen.

Die Einweihungsfeierlichkeiten fallen der

Corona-Pandemie zum Opfer. Deshalb

produziert der SSR mit Unterstützung der

Weinheimer Jugendmedien ein Video, in dem

alle am Projekt Beteiligten zu Wort kommen.

*Digital-Kompass ist ein Projekt der BAGSO -

Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen

und Deutschland sicher im Netz e.V. sowie anderer

Organisationen.

Digital-Kompass hat sich zum Ziel gesetzt, ältere

Menschen für die Chancen der digitalen Welt zu

begeistern und zu befähigen.

SSR bucht Corona-Impftermine für

Senioren

2021 Im Dezember 2020 werden die ersten Corona-

Impfstoffe von der EU-Kommission zugelassen.

Daraufhin werden in Deutschland Impfzentren

eingerichtet wurden, so auch in Weinheim das

Kreisimpfzentrum im Drei-Glocken-Center.

Die ersten Impfberechtigten sind die älteren

Leute über 80 Jahre.

Zuerst ist nur wenig Impfstoff vorhanden, so

dass es zu langen Wartezeiten kommt. Der

Vorsitzende des SSRs Junginger findet es

unbefriedigend, „wenn die Ältesten jetzt dazu

aufgerufen werden, sich um eine Impfung zu

kümmern – und dann keine angemessenen

Möglichkeiten haben, dem nachzukommen.“ In

diesem Fall habe die Politik versagt und sie

erzeuge ein Gefühl der Hilflosigkeit.

Die Senioren müssen sich, wenn sie einen

Impftermin bekommen wollten, über das

Internet bei den zentralen Impfzentren oder

unter einer zentralen Patientenhotline

anmelden. Das ist für die meisten älteren

23

Menschen - wie vorher schon bei der Waidsee

App - kaum machbar. Hier verhilft der SSR in

Kooperation mit der Stadt Weinheim den

älteren Leuten zu einem Impftermin.

Wieder stellt der SSR auf seiner Homepage

eine ausführliche Anleitung zur Verfügung, wie

Senioren selbst mit PC und Smartphone zu

einem Impftermin im Weinheimer Impfzentrum

kommen können.

Viele Senioren sind aber eben nicht in der

Lage, sich im Internet zu bewegen, sie lassen

sich über eine Warteliste vom SSR einen

Impftermin besorgen


Die Hotline 116117 ist tagsüber total

überlastet, die Internetadresse impfterminservice.de

häufig ohne Angebote, erst um

Mitternacht werden teilweise neu Termine

freigeschaltet. Deshalb sind die Mitarbeiter des

SSRs sogar nachts im Einsatz, um für die

älteren Bürger einen Impftermin zu bekommen.

Insgesamt kann der SSR für die älteren

Mitbürger knapp 1000 Termine vermitteln. Dank

kam nicht nur von den betroffenen Senioren,

sondern auch von OB Manuel Just.

Per Taxi zur Corona-Impfung

2021 Was tun, wenn Angehörige, Freunde oder

Nachbarn den Impfling nicht begleiten können,

wenn der Impfling sich aufgrund des geringen

Einkommens kein Taxi leisten kann und auch

die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt?

Medien-Mobil

2021 Die Pandemie hat es verstärkt ans Licht

gebracht, die älteren Mitbürger sind von der

Digitalisierung der sie umgebenden Umwelt

abgehängt worden, sie sind nicht in der Lage,

sich selbständig mit der digitalen Welt

auseinanderzusetzen. Das sollte geändert

werden. Sven Holland, der Geschäftsführer der

Weinheimer Jugendmedien, hatte mit seinem

Vater, dem Digitallotsen Helmut Holland, einen

„Piaggio-Ape 50-Pritschenwagen ausgebaut

und ihn mit PCs, Bildschirmen und Tastaturen

zu einem Medien-Info-Mobil ausgestattet.

So startete ab Spätsommer 2021 das Medien-

Mobil zu verschiedenen Veranstaltungen älterer

Bürger, um sie vor Ort in die Digitalisierung

einzuführen.

Diese Aktion wurde von den Weinheimer

Jugendmedien gUG, dem SSR, dem Bildungsbüro

Weinheim, der Stadt Weinheim – Amt für

Soziales, Jugend, Familie und Senioren -, dem

Digitalpakt Alter, einem Projekt der BAGSO -

Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen

-, sowie der Volksbank Kurpfalz

unterstützt.

Der Stadtseniorenrat Weinheim gibt an

bedürftige Weinheimer Senioren ab 80 Jahren

Taxi-Gutscheine aus. Mitfinanziert wird diese

Aktion durch die Bürgerstiftung und die Stadt

Weinheim. Die Senioren können die Taxi-

Gutscheine bei einem der beteiligten

Weinheimer Taxiunternehmen abgeben. Auch

die Lebenshilfe Weinheim e.V. löst Taxi-

Gutscheine ein und übernimmt Fahrdienste.

Insbesondere, wenn eine Begleitung oder ein

spezielles Fahrzeug benötigt werden.

24


Wir trauern um unseren

ehemaligen Vorstandsvorsitzenden,

Hans Mazur,

der am 09.04.2021 im Alter von 81 Jahren gestorben

ist.

Hans Mazur war von 2003 bis 2020

Vorstandsvorsitzender des Stadtseniorenrates.

Er hat sich mit großem Engagement für die Belange der

älteren Menschen in Weinheim eingesetzt und vieles

bewirkt.

Wir danken ihm für alles, was er für die älteren

Weinheimer Bürger getan hat;

und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Vorstandsmitglieder

Auszug aus dem Nachruf der RNZ:

„Mr. Stadtseniorenrat“ lebt nicht mehr.

„Das Ehrenamt prägt sein Leben“, fasste der damalige

Weinheim Oberbürgermeister Heiner Bernhard zusammen.

Sein besonderes Engagement legte Mazur in die

organisierte Seniorenarbeit des Stadtseniorenrates, dank

seines Wirkens wurde die Vertretung zu einem wichtigen

Akteur und Interessenvertreter in der Weinheimer

Gesellschaft – mit spürbarer Außenwirkung. Für die

Interessen der Senioren konnte er hartnäckig kämpfen,

dabei konnte er durchaus auch unbequem sein.

25


Veranstaltungsreihe

Smartphone-Training

2022 Mit dem Rückgang der Neuinfektionen von

Covid-19 in Deutschland im Jahre 2022 und

dem Ende der Isolationspflicht im Mai 2022 gibt

es im ganzen Land eine Welle von

Lockerungen. Die Leute treffen sich wieder, und

die älteren Menschen kommen aus ihrer

Vereinsamung heraus und knüpfen wieder

Kontakte. Der SSR bietet den Senioren ab April

Veranstaltungen zum Thema „Smartphone-

Training“ an, um das Gerät besser

kennenzulernen bzw. seinen Umgang mit ihm

zu vertiefen. Im Pressebericht schreibt der SSR

dazu: „Die digitale Teilhabe älterer Menschen

kann dazu beitragen, Kontakte zu knüpfen,

mehr Selbstvertrauen zu gewinnen und auch

der Vereinsamung entgegenzuwirken.“

Seniorenfreundlicher Waidsee

2022 Das Strandbad Waidsee als Erholungsort für

ältere Menschen noch attraktiver und sicherer

zu gestalten, ist unser großes Anliegen. Da fast

ein 1/3 der Einwohner Weinheims älter als 60

sind, hat dieser Punkt für uns hohe Priorität.

Daher haben wir unsere Wünsche bei der

Stadtverwaltung und den Fraktionsvorsitzenden

des Gemeinderates vorgetragen.

Die Mühe hat sich gelohnt. Öffnungszeiten für

Abendschwimmer wurden verlängert, sogar bei

zeitweise kostenlosem Eintritt. Außerdem hat

der Gemeinderat Gelder in Höhe von 60 000 €

für einen Handlauf in den See bewilligt. Der

Handlauf erleichtert älteren Menschen mit

Bewegungseinschränkungen den Zugang in

den See und gibt Sicherheit.

Wir freuen uns, dass der Gemeinderat die

Anliegen der Älteren und der bewegungseingeschränkten

Menschen ernst genommen

hat. Unser Anliegen wurde besonders durch

Stadträtin Stella Kirgiane-Efremidou unterstützt.

Wir werden uns auch in Zukunft für weitere

Verbesserungen einsetzen, z.B. für frühere

Öffnungszeiten für Frühschwimmer und

Sanierung der Toiletten, Duschen,

Umkleidekabinen.

Die Veranstaltungsreihe findet 14-täglich in der

Volksbank Weinheim statt. Die Referenten sind

Mitglieder des SSR und Angehörige der

Volksbank Kurpfalz sowie Schülerinnen des

Technischen Berufskollegs der Hans-

Freudenberg-Schule. Das Projekt wird von der

Volksbank Kurpfalz unterstützt.

26


Satzung wird aktualisiert

2022 Die alte Satzung wird teilweise geändert,

ergänzt, übersichtlicher dargestellt und

sprachlich vereinfacht. Insbesondere werden

die Vorschriften der Satzung den digitalen

Möglichkeiten angepasst. Wesentliche

Änderungen sind:

Führungsteam

Der Vorstand besteht aus zwei

gleichberechtigten Vorsitzenden.

Virtuelle Versammlungen möglich

Die Mitgliederversammlung und

Vorstandssitzungen können als Präsenzversammlung

oder virtuelle Mitgliederversammlung

abgehalten werden.

Stadtseniorenrat bekommt Zuwachs

2022 In die Aktivitäten des SSR hat sich der

„Reparaturschubbe“ eingegliedert.

Seine Botschaft lautet:

reparieren wo sinnvoll und möglich,

wenn nicht, dann dem Recycling zuführen.

So helfen wir der Gesellschaft in winzigen

Schritten das Klima und die Umwelt zu

verbessern.

Im Reparaturschubbe treffen sich Alt und Jung.

Alle die an der Reparatur von Kleingeräten

Spaß haben, bereit sind ihr Wissen zu teilen

und Neues zu lernen.

Gestrichen werden zwei Vorschriften:

„Anzahl der Einzelmitglieder sollte 50 % der

Mitglieder nicht überschreiten.“

„Mindestens die Hälfte der Mitglieder müssen

bei Satzungsänderungen anwesend sein.“

Der Vorstand erhofft sich durch die

durchgeführten Satzänderungen

• mehr Teamarbeit im Vorstand

• mehr Einzelpersonen als Mitglieder

aufnehmen zu können, die die Arbeit des

SSR tatkräftig unterstützen

• Abstimmungen in Mitgliederversammlungen

zu vereinfachen

• die Möglichkeit, digitale Versammlungen

durchzuführen

27


Die Angebote des SSR 2022/2023

Um der Einsamkeit älterer Mitbürger zu begegnen, hat

der SSR verschiedene Aktionen ins Leben gerufen, die

eine rege Teilnahme erfahren

Spielenachmittag

Boule

Spazieren

Babbelbank

Woinemer Reparaturschubbe

Jekami

28


… und neu in 2023:

Strickcafé

Wissensrunde für Senioren

in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek

Smartphone-Café

Märchenzeit und Lesen üben

29


Stadtseniorenrat Weinheim

heute wie gestern

Frühere Themen haben nichts an Aktualität

verloren

Wie die Jubiläumsschrift zeigt, haben die Themen des

Stadtseniorenrats der letzten 40 Jahren nichts an

Aktualität verloren. Themen wie zum Beispiel

Alterseinsamkeit, Altersarmut, Wohnen im Alter haben

den SSR früher beschäftigt und sind auch heute

Schwerpunktthemen des SSR. Gestern wie heute ist

es ein großes Anliegen des Stadtseniorenrates, dass

die besonderen Bedürfnisse der Seniorinnen und

Senioren in unserer Stadt - die ja immerhin inzwischen

rund 30 Prozent der Bevölkerung ausmachen - einen

angemessenen Platz finden.

Die Jubiläumsschrift zeigt, wie vielfältig und zugleich

engagiert die Arbeit des Stadtseniorenrates für und mit

älteren Menschen in Weinheim in den zurückliegenden

40 Jahren war und ist. Es wird gezeigt, was in der

Vergangenheit bereits erreicht wurde, und welche

Herausforderungen in der Zukunft gemeinsam

angepackt werden müssen.

Digitale Technologien - Herausforderung und

Chance

Bei großer Übereinstimmung der Themen von früher

und heute kam in den letzten Jahren eine große

zusätzliche Herausforderung hinzu: Das

Zurechtkommen der älteren Generation mit den

modernen digitalen Technologien. Unser großes

Anliegen ist es, Ältere in die Lage zu versetzen,

souverän und sicher mit Smartphone, Tablet und

Internet umzugehen, ja sogar mit Freude damit zu

arbeiten. Der Stadtseniorenrat sieht dies als große

Chance, mit der Familie und Freunden Kontakt zu

halten, am sozialen Leben teilzunehmen und

Alterseinsamkeit zu überwinden.

Vision für die Zukunft

Die Jubiläumsschrift zeigt, was in der Vergangenheit

bereits erreicht wurde. Unsere Vision für die Zukunft ist

es, dass der Stadtseniorenrat in den verschiedenen

seniorenrelevanten Ausschüssen und offiziellen

Gremien der Stadt mehr Gehör findet und mit

beratender Stimme vertreten ist.

Dank an alle Unterstützer

Zum Schluss danken wir allen, die die Arbeit des

Weinheimer Seniorenrats in den letzten vier

Jahrzehnten unterstützt haben. Den lieben Mitgliedern

des Seniorenrates möchten wir unseren Dank und

unsere Anerkennung für ihr Engagement aussprechen.

Wir danken allen, die an der Erstellung der

Jubiläumsschrift mitgewirkt und sie ermöglicht haben.

30


Impressum

Herausgeber

Stadtseniorenrat Weinheim e.V.

Dürrestraße 2

6949 Weinheim

stadtseniorenrat@ssr-whm.de

Tel. 06201 184390

Autor

Dr. Konrad Exner

Gestaltung, Layout und Satz

Helmut Holland

Zeichnungen: Irene Kegel

Druck

Flyeralarm

ISBN 978-3-00-075600-9

31


Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!