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Seit 23. Februar 2018 besteht für Versicherungsmakler, -vermittler und -berater sowie für unmittelbar in der Beratung und Vermittlung mitwirkende Beschäftigte eine normierte Weiterbildungspflicht mit 15 Stunden/Jahr. Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten ist groß, inklusive der Ergänzung neue Versicherungslösungen und -tarife vorzustellen. Eine isolierte Betrachtung der Tarife und Vorsorgelösungen kann insbesondere in Verbindung mit dem Einkommensschutz dazu führen, dass haftungsrechtlich relevante Stolperfallen übersehen werden. Denn es sind durchaus auch sozial- und zivilrechtliche Wechselwirkungen in der Vorsorgeberatung zu beachten. Insbesondere auch deshalb, weil mögliche Wechselwirkungen zwischen einer Berufsunfähigkeits- und einer Krankentagegeldversicherung im Beratungsgespräch für die Absicherung der Arbeitskraft zwingend zu beachten sind. Tatsache ist, dass eine qualifizierte Vorsorgeberatung von Vermittler*innen ein Höchstmaß an fachlicher Expertise einfordert. Eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung sichert das fachliche Know-how und zahlt nachhaltig auf den Erfolg ein. Das neu konzipierte Weiterbildungsangebot der Fonds Finanz schlägt dafür im kommenden Jahr ein neues Kapitel auf.

Seit 23. Februar 2018 besteht für Versicherungsmakler, -vermittler und -berater sowie für unmittelbar in der Beratung und Vermittlung mitwirkende Beschäftigte eine normierte Weiterbildungspflicht mit 15 Stunden/Jahr. Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten ist groß, inklusive der Ergänzung
neue Versicherungslösungen und -tarife vorzustellen. Eine isolierte Betrachtung der Tarife und Vorsorgelösungen kann insbesondere in Verbindung mit dem Einkommensschutz dazu führen, dass haftungsrechtlich relevante Stolperfallen übersehen werden. Denn es sind durchaus auch sozial- und zivilrechtliche
Wechselwirkungen in der Vorsorgeberatung zu beachten. Insbesondere auch deshalb, weil mögliche Wechselwirkungen zwischen einer Berufsunfähigkeits- und einer Krankentagegeldversicherung im Beratungsgespräch für die Absicherung der Arbeitskraft zwingend zu beachten sind.
Tatsache ist, dass eine qualifizierte Vorsorgeberatung von Vermittler*innen ein Höchstmaß an fachlicher Expertise einfordert. Eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung sichert das fachliche Know-how und zahlt nachhaltig auf den Erfolg ein. Das neu konzipierte Weiterbildungsangebot der Fonds Finanz schlägt dafür im kommenden Jahr ein neues Kapitel auf.

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Versicherungs- und Finanznachrichten<br />

<strong>10</strong>/<strong>22</strong><br />

Fonds-Finanz-Chef Norbert Porazik<br />

über den Stellenwert von Fachwissen<br />

im Maklerbetrieb:<br />

„Weiterbildung ist<br />

das Öl im Getriebe<br />

der Finanzdienstleistung“<br />

www.experten.de<br />

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EDITORIAL<br />

»Eine qualifizierte<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

sichert<br />

nicht nur fachliches<br />

Know-how, sondern<br />

zahlt auch auf einen<br />

nachhaltigen beruflichen<br />

Erfolg ein.«<br />

Brigitte Hicker, Geschäftsführerin der experten-netzwerk GmbH,<br />

und Alexander Schrehardt, Gesellschafter-Geschäftsführer der<br />

AssekuranZoom GbR<br />

Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen,<br />

seit dem 23. Februar 2018 besteht für Versicherungsmakler, -vermittler und -berater, aber auch für unmittelbar<br />

in der Beratung und Vermittlung mitwirkende Beschäftigte eine vom Gesetzgeber in der Gewerbeordnung<br />

und im Versicherungsaufsichtsgesetz normierte Weiterbildungspflicht mit 15 Stunden/Jahr. Das Angebot an<br />

Weiterbildungsveranstaltungen ist groß und bietet den Versicherungsgesellschaften auch die Möglichkeit,<br />

neue Versicherungslösungen und -tarife vorzustellen.<br />

Die isolierte Betrachtung von Tarifen und Vorsorgelösungen kann allerdings im Beratungsalltag dazu führen,<br />

dass haftungsrechtlich relevante Stolperfallen übersehen werden. So gilt es beispielsweise, sozial- und zivilrechtliche<br />

Wechselwirkungen in der Vorsorgeberatung zu beachten, wie das nachfolgende Beispiel zeigt:<br />

Sofern ein in einem Angestelltenverhältnis tätiger Versicherungsnehmer aus einer substitutiven Krankentagegeldversicherung<br />

aufgrund einer längeren oder rezidivierenden Erkrankung für einen Zeitraum von mehr als<br />

24 Monaten Krankentagegeld erhält, droht der Verlust eines Anspruchs auf eine Rente wegen teilweiser oder<br />

voller Erwerbsminderung. Und auch die möglichen Wechselwirkungen zwischen einer Berufsunfähigkeitsund<br />

einer Krankentagegeldversicherung sollten Vermittler*innen in der Vorsorgeberatung zur Absicherung<br />

der Arbeitskraft zwingend beachten.<br />

Tatsache ist, dass die qualifizierte Vorsorgeberatung zur Absicherung der Arbeitskraft, und natürlich auch<br />

zu anderen Themen der privaten und betrieblichen Vorsorge, von den Vermittler*innen ein Höchstmaß an<br />

fachlicher Expertise einfordert. Eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung sichert dabei nicht nur fachliches<br />

Know-how, sondern zahlt auch auf einen nachhaltigen beruflichen Erfolg ein. Die unbestrittene Notwendigkeit<br />

einer persönlichen Eigenvorsorge und ein expandierendes Tarifangebot unterstreichen dabei den Bedarf<br />

an versierten Vermittler*innen.<br />

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahresendgeschäft!<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

1


INHALT<br />

TITELINTERVIEW<br />

04 Norbert Porazik: „Weiterbildung ist das Öl<br />

im Getriebe der Finanzdienstleistung“<br />

MANAGEMENT<br />

08 Erfolg oder Niederlage?<br />

12 „Die Veränderungen im Markt<br />

gewinnen an Dynamik“<br />

14 „Wettbewerb ist immer etwas Gutes“<br />

PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

16 Der „War for Talents“ weicht dem Kampf<br />

um Mitarbeiter<br />

18 Oldtimer-Versicherer startet<br />

Produktoffensive<br />

20 Hausrat-Tarif nach dem<br />

Rundum-sorglos-Prinzip<br />

<strong>22</strong> Die Arbeitskraft individuell absichern –<br />

viele Wege zum idealen Schutz<br />

24 ZahnGesund: Beitragsgarantie<br />

bis 31.12.2023<br />

26 Nachhaltigkeit im Fokus<br />

der Altersvorsorge<br />

28 BU-Angebot mit zahlreichen<br />

qualitativen Optimierungen<br />

31 „Wir haben eine Chance, wenn wir<br />

anders sind und uns von den großen<br />

Playern unterscheiden“<br />

LEBENSBEGLEITENDES<br />

VORSORGEMODELL<br />

40 Betriebliche Altersversorgung<br />

Nie war sie so wertvoll wie heute!<br />

43 Private Altersversorgung: Renditekatalysatoren<br />

richtig einsetzen<br />

46 Eigenvorsorge ist Pflicht<br />

Gute Pflege oder ein Sozialfall?<br />

48 Neues aus der Gothaer Tarifschmiede<br />

Der Fähigkeitenschutz Kids<br />

52 Biometrischer Urknall in der<br />

Nürnberger Ostendstraße<br />

54 Gespenst Altersarmut: Mit der Fondsrente<br />

NFX den Schrecken verlieren<br />

56 Premium-Schutz für den Körper<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

58 Von der Romanze zum Traumpaar<br />

60 ESG-Profiling mit samperform<br />

62 „Es ändert doch nichts, wenn ich<br />

allein nachhaltiger lebe, sagen<br />

sieben Milliarden Menschen“<br />

66 Lithium-Ionen-Batterien, Windturbinen<br />

und Solarmodule<br />

RECHT<br />

68 Fehlverhalten der Versicherer<br />

Wann haftet der Versicherungsmakler?<br />

DIGITALISIERUNG<br />

34 Kollektive Biometrie-Versicherung<br />

in der betrieblichen Altersversorgung<br />

36 Ab Herbst doppelt vorgesorgt<br />

38 hendricks digital mit<br />

einzigartigem Service<br />

RUBRIKEN<br />

01 Editorial<br />

02 Inhaltsverzeichnis<br />

72 Impressum<br />

72 Autoren und Mitwirkende<br />

2 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Was er jetzt noch nicht weiß:<br />

Mit 32 Jahren umsegelt er die Welt.<br />

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TITELINTERVIEW<br />

Allumfassende Maklerplattform definiert<br />

neue Standards in der Weiterbildung<br />

„Weiterbildung ist das<br />

Öl im Getriebe der<br />

Finanzdienstleistung“<br />

Fundiertes Fachwissen ist in der Kundenberatung für jedes Vertriebsteam der Versicherungs-<br />

und Finanzdienstleistungsbranche ein essenzieller Erfolgsfaktor. Insbesondere<br />

bei sehr erklärungsintensiven Themen. Nach fünf Jahren erfolgreicher Aus- und<br />

Weiterbildung schlägt die Fonds Finanz ein weiteres Kapitel auf und definiert die Maßstäbe<br />

mit einem innovativen Full-Service-Angebot neu. Was dahintersteckt, erklärt<br />

Fonds-Finanz-Chef Norbert Porazik im Interview.<br />

Vor etwa fünf Jahren gründete die Fonds Finanz die<br />

besser beraten Akademie. Bevor wir den Blick nach<br />

vorne richten: Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?<br />

Vom Fachmagazin finanzwelt wurde uns im Bereich Weiterbildung<br />

zwei Jahre in Folge das Prädikat „herausragend“ attestiert.<br />

Mit jährlich 75.000 Teilnahmen im Bereich der IDD- und<br />

MaBV-konformen Online-Schulungen sowie <strong>10</strong>.000 Nutzerkonten<br />

in unserem Learning Management System (LMS)<br />

kann ich sagen, dass die Akademie erwachsen geworden<br />

ist. Unser vielfältiges Angebot umfasst jährlich rund 600 Online-Schulungen<br />

und etwa 60 Online-Kurse, das von sehr vielen<br />

Teilnehmern genutzt wird. Neben den Inhalten ist somit<br />

auch die Technik vermehrt in den Fokus gerückt, um unseren<br />

28.000 Vertriebspartnern sowie den Produktgebern einen<br />

reibungslosen Service zu garantieren. Unsere technischen<br />

Abwicklungsprozesse laufen nahezu in Dunkelverarbeitung<br />

und werden kontinuierlich ausgebaut. Insgesamt also ein<br />

werthaltiger und starker Service.<br />

Herr Porazik, Sie hatten vor Kurzem in einem Interview –<br />

angesprochen auf den Erfolg der Fonds Finanz – geantwortet,<br />

dass die Kombination aus bestem Service und<br />

bester Technik ein Garant für Ihren Erfolg und den der<br />

Vertriebspartner ist. Wie wichtig ist Ihnen Know-how<br />

in diesem Zusammenspiel?<br />

Vermittler punkten heute bei ihren Kunden mit hohem Fachwissen,<br />

persönlicher Ausstrahlung und Integrität, guter<br />

Dienstleisterperformance und sehr guten Rechnerwelten.<br />

Außerdem ist die Fähigkeit, sich in die Kundenwelt versetzen<br />

zu können, sehr wichtig. Nur so versteht der Makler das Bedürfnis<br />

der Kunden nach einer hochwertigen Beratung. Die<br />

Fonds Finanz unterstützt die angebundenen Vertriebspartner<br />

mit der besser beraten Akademie, indem sie lernen, Marktund<br />

Kundenherausforderungen erfolgreich zu meistern. Mit<br />

unserem Serviceverständnis greifen wir das dynamische und<br />

immer komplexere Marktgeschehen für eine schnelle und unbürokratische<br />

Unterstützung auf. Auch dafür ist die besser<br />

beraten Akademie die richtige Plattform.<br />

4 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


»Damit Versicherungsvermittler<br />

mit hohem Fachwissen bei ihrem<br />

Kunden punkten, erleichtert die<br />

besser beraten Akademie den<br />

Zugang zur Weiterbildung.«<br />

Ihre Online-Plattform wurde komplett neu gestaltet und<br />

soll sich in den nächsten Jahren zur „allumfassenden<br />

Maklerplattform“ weiterentwickeln. Wird Weiterbildung<br />

dabei eine Rolle spielen?<br />

Auf jeden Fall. Wir verfolgen mit der Akademie sehr zukunftsorientierte<br />

Ziele. Auf einem stabilen Fundament entwickeln<br />

wir neue Bildungsformate wie beispielsweise interaktives<br />

Lernen in Live Online Classes und setzen sie um. Neue Blended-Learning-Angebote<br />

werden künftig die Präsenzwelt mit<br />

der Online-Welt verknüpfen. Für das nächste Jahr planen wir<br />

auf unserer neuen Online-Plattform die Integration der IDDund<br />

MaBV-Weiterbildungen in Form digitaler, persönlicher<br />

E-Akten, die wir den 4circles-Maklern zur Verfügung stellen<br />

werden. Das IDD- und MaBV-Weiterbildungskonto wird also<br />

kommen.<br />

Wenn wir Weiterbildung auch weiterdenken:<br />

Wohin muss/sollte man sich als Anbieter entwickeln?<br />

Im Sinne unserer Teilnehmer und zur Qualitätssicherung der<br />

Lernformate erweitern wir zunehmend unser Bildungsangebot,<br />

das neben unseren bereits bestehenden etablierten<br />

Formaten auch handlungsorientierte Schulungen beinhalten<br />

wird. Künftig werden die Lerninhalte für die Teilnehmer<br />

durch die Trainer anhand von Aufgaben, Übungen und Fallbeispielen<br />

auch vernetzt und interaktiv vermittelt. So kann<br />

das Bildungsangebot entsprechend auf die Zielgruppen zugeschnitten<br />

werden und die Teilnehmer profitieren von einem<br />

besseren Lernergebnis. Die Basis dafür bildet eine hochmoderne<br />

E-Learning-Software. Unseren Partnern eröffnen wir<br />

durch die Vernetzung der Lernsoftware automatisierte und<br />

effiziente Prozesse im IDD-Management sowie einen hohen<br />

Interaktivitätsgrad und dem Teilnehmer-Monitoring einen<br />

neuen Angebotshorizont.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

5


TITELINTERVIEW<br />

»Wir bieten ein modulares Produkt mit kontrollierbarem Wissenserwerb und -zuwachs,<br />

das an unternehmerische Herausforderungen adaptiert werden kann.«<br />

Das hört sich sehr spannend an. Verfolgen Sie bereits<br />

konkrete Pläne bei Ihrer Marktpositionierung? Falls ja,<br />

geben Sie uns schon im Vorfeld einen Einblick in die<br />

neue Welt der Weiterbildung? Was erwartet die Interessenten<br />

und Teilnehmer?<br />

Ja, wir starten aktuell mit einem Online-Business-Produkt,<br />

das auf die Bedürfnisse von Vertriebsmitarbeitern von Versicherungsgesellschaften<br />

und Gesellschaften im Allgemeinen<br />

sowie auf Innendienstmitarbeiter der Finanzdienstleistungsbranche<br />

zugeschnitten ist. Primär fokussiert sich das Produkt<br />

auf die Vermittlung von fundiertem Grundlagen- sowie Vertiefungswissen.<br />

Hoch priorisiert und integriert ist die Stärkung<br />

der Vertriebskompetenz mit fundierter Kundenberatung<br />

sowie Tipps für den Vertriebserfolg. Außerdem werden wir<br />

den individuellen Wissenszuwachs der Teilnehmer in Form<br />

eines „Bildungs-ROIs“ dokumentieren. Die Nutzer profitieren<br />

von einer 24/7-Verfügbarkeit, Lernen in einer Unternehmensorganisationseinheit,<br />

gesteuerten Lernprozessen mit individueller<br />

Lerngeschwindigkeit, vielen Feedbackoptionen sowie<br />

einem integrierten Bildungscontrolling. Und natürlich kommt<br />

der Spaß dabei nicht zu kurz.<br />

Stichwort Bildungscontrolling und Bildungs-ROI:<br />

Was ist darunter zu verstehen? Wie funktioniert das in<br />

der Praxis?<br />

Mit unserem neuen Biometrie Business Boost erhalten Entscheider<br />

in Unternehmen erstmals die Chance, den Lernfortschritt<br />

zu messen und den Wissenszuwachs sowie den damit<br />

verbundenen finanziellen Aufwand in Relation zu setzen. Deshalb<br />

der „Bildungs-ROI“.<br />

Zum Einsatz kommen umfassende Wissenstests. Bereits<br />

beim Start wird das Eingangsniveau eines Teilnehmers durch<br />

einen Multiple-Choice-Test erfasst und festgehalten. Wurden<br />

alle Kursinhalte absolviert, erfolgt ein angemessener Abschlusstest,<br />

der dokumentiert wird. Somit kann der Effekt der<br />

Weiterbildung eindeutig abgeleitet und ins Verhältnis zum<br />

wirtschaftlichen Aufwand des Teilnehmers gesetzt werden.<br />

Denn unser Anspruch ist es, dass die hohe Qualität unserer<br />

Bildungsangebote sich unmittelbar positiv und messbar auf<br />

das Geschäft unserer Partner auswirkt.<br />

Mit dem Bildungscontrolling bieten wir in den Kursen eine<br />

Mikrosteuerung an, die in jedem Kapitel Verständnisfragen<br />

bereithält. Sobald diese erfolgreich beantwortet sind, erfolgt<br />

die Freischaltung des Teilnehmers für die nächste Stufe. Damit<br />

haben die Teilnehmer vor dem Abschlusstest eine optimale<br />

Vorbereitungs- und Kontrollmöglichkeit.<br />

Fonds Finanz bietet hier erneut Technik auf höchstem<br />

Niveau. Das bedingt auch Content auf diesem Qualitätslevel.<br />

Auf welche Geschäftssegmente/Produkte konzentrieren<br />

Sie sich?<br />

Wir starten mit einem Online-Business-Produkt im Segment<br />

Biometrie, und zwar der qualifizierten Absicherung der Arbeitskraft.<br />

Die Anforderungen im Beratungsalltag sind mittlerweile<br />

sehr komplex und die Haftungsfragen relativ weitreichend.<br />

Daher kooperieren wir hier mit sehr erfahrenen Branchenexperten,<br />

die up to date sind und als Garanten für Kompetenzaufbau<br />

im Bereich Biometrie gelten. So können die<br />

Grundlagen der rechtlichen und versicherungsrechtlichen<br />

Regelwerke der Arbeitskraftabsicherung praxisnah vermittelt<br />

werden. Denn dieses Thema hat auch für Produktanbieter<br />

eine substanzielle wirtschaftliche Dimension, die wir<br />

gemeinsam aktivieren wollen. Partnern aus der Versicherungswirtschaft<br />

bieten wir ein effizientes modulares Produkt<br />

mit kontrollierbarem Wissenserwerb und -zuwachs an, das<br />

an unternehmerische Herausforderungen adaptiert werden<br />

kann. Beispielsweise kann es an unternehmensspezifische<br />

Sales-Komponenten für die Marktbedürfnisse des Partners<br />

angepasst werden. Dabei arbeiten wir mit einer günstigen<br />

Gebührenstruktur und falls gewünscht kann die Fonds Finanz<br />

die Rolle eines umfassenden IDD-Bildungsdienstleisters übernehmen.<br />

Also ein rundum entlastendes Full-Service-Angebot –<br />

von der IDD-Zertifizierung über das Teilnehmermanagement<br />

in einer unternehmensbasierten LMS-Organisationseinheit<br />

bis hin zur Durchführung des E-Akten-Managements.<br />

6 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Erfolgsfaktoren der Fonds Finanz sind unter anderem<br />

Betreuungskonzepte, bei denen „marktaffine Sales-Qualität“<br />

ausschlaggebend ist. Wie stellen Sie diesen Anspruch<br />

in der Weiterbildung sicher? Was kann sich ein Unternehmen<br />

darunter vorstellen?<br />

Wir streben mit dem neuen Business-Produkt nicht den „Onesize-fits-all“-Ansatz<br />

an, sondern verfolgen in Kooperation mit<br />

den interessierten Unternehmen einen ganz individuellen Ansatz.<br />

Jeder Versicherer kann unser Kernprodukt um weitere<br />

unternehmensnotwendige Veranstaltungen sowie Formate<br />

ergänzen. Soll eine Session beispielsweise zur Erläuterung<br />

des Tarifkonzepts dienen oder ein spezielles Sales-Modul<br />

integriert werden, ist das natürlich möglich. Gemeinsam mit<br />

unserem Content- und Konzeptpartner bieten wir weitere<br />

Add-ons an, die zum Vertriebserfolg führen sollen.<br />

Anpassungsfähige Produkte sind State of the Art.<br />

Wie weit reicht diese Flexibilität?<br />

Sehr weit. Unser Ansatz ist, Interessenten Customizing anzubieten<br />

– also Wünsche zuzulassen. Für eine hohe Markt- und<br />

Praxisaffinität können vielfache Optionen aus der jeweiligen<br />

Produkt- und Vertriebswelt in die Kursstruktur unseres Basismoduls<br />

integriert werden. Mehr Wissen für mehr Erfolg lautet<br />

hier das gemeinsame Ziel.<br />

ebenso vorausgesetzt wie die Kenntnis darüber, die individuelle<br />

Lebens- sowie wirtschaftliche Situation der Kunden<br />

zu analysieren und zu bewerten. Diese sehr verkürzte Darstellung<br />

zeigt, dass die Aufgaben keinesfalls trivial, sondern<br />

sehr anspruchsvoll sind.<br />

Passives Absitzen wie bei einer Online-Schulung scheint<br />

ja nicht die Intention zu sein? Wie definiert sich die<br />

Rolle des Lebensberaters in diesem Weiterbildungsformat,<br />

sprich des Lernenden?<br />

Unidirektionale Online-Schulungen mit einem sehr hohen Anteil<br />

an „Zuhörern“ sind und werden weiterhin in der Weiterbildungswelt<br />

vorkommen. Meiner Meinung nach gewinnen aber<br />

interaktive Formate immer mehr an Bedeutung. Das können<br />

zum einen LMS-basierte Produkte sein, die die Teilnehmer<br />

aktiver teilhaben lassen, oder neue Live Online Classes, die<br />

das Prinzip des gemeinsamen Lernens zur Grundlage haben.<br />

Und jetzt noch eine Frage zum Dauerbrenner IDD:<br />

Ist das Weiterbildungskonzept anrechenbar?<br />

Nachdem das Hauptaugenmerk des Produkts auf der Beratungsqualität<br />

im Kundenprozess liegt, ist es natürlich IDD-fähig.<br />

Wir zertifizieren insgesamt sieben Stunden IDD-Weiterbildungszeit.<br />

Herr Porazik, Sie sprachen vorhin von Customizing.<br />

Wie realisieren Sie diesen Kundenwunsch?<br />

Sehr praxisorientiert, da die Integration beliebiger live-, online-<br />

oder präsenzbasierter Unternehmenskomponenten in<br />

Einzelprodukte oder Vertriebsansätze möglich ist. Zudem<br />

stellen wir Biometrie-Add-on-Module wie Biometrie-Leistungsfall,<br />

Grundfähigkeiten- oder Dread-Disease-Versicherung<br />

zur Verfügung. Analog können zudem Vertiefungsliteratur,<br />

Verkaufsförderungsunterlagen für Makler oder sogar<br />

Kundenbroschüren abgerufen werden.<br />

High-End-Produkte stehen für Qualität. Welche Bausteine<br />

zählen zu den Leistungskomponenten?<br />

Insgesamt umfasst das Biometrie Business Boost sechs Module<br />

mit einer Gesamtlaufzeit von circa acht Stunden. Diese<br />

beinhalten theoretische und praktische Grundlagen sowie<br />

Vertiefungswissen zur Arbeits- und Berufsunfähigkeit und<br />

Elemente der Kundenberatung. Auch der zu Beginn erwähnte<br />

Multiple-Choice-Test zur Einstufung sowie der Abschlusstest<br />

inklusive der erforderlichen Dokumentationen gehören<br />

zu den Bausteinen.<br />

Wechseln wir den Standpunkt: In welchen Bereichen<br />

müssen Vermittler*innen für die Kundenberatung absolut<br />

up to date sein, um den Anspruch an den Lebensberater<br />

für den Kunden zu erfüllen?<br />

Um die Rolle eines souveränen und erfolgreichen Lebensberaters<br />

ausfüllen zu können, bildet ein umfassendes Wissen<br />

wie aus den Bereichen Sozialgesetzgebung, gesetzliche und<br />

private Vorsorge und über die vielen rechtlichen Komplementärthemen<br />

und deren Wechselwirkungen die Grundlage. Ein<br />

umfangreiches Markt-, Produkt- und Zielgruppenwissen wird<br />

Die Schlussfrage widmen wir der Verfügbarkeit:<br />

Wann startet das neue Format im Markt?<br />

Für das erste Modul im Bereich der Arbeitskraftabsicherung<br />

wurde eine Vereinbarung mit AssekuranZoom als Content<br />

Producer geschlossen. Die Roadmap für die Produktion der<br />

Unterrichtseinheiten und der Vertrieb sind gestartet. Im ersten<br />

Quartal 2023 gehen wir damit online.<br />

Herr Porazik, vielen Dank für das Gespräch.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

7


MANAGEMENT<br />

Warum das richtige Unternehmer-Mindset<br />

im Marketing entscheidend ist<br />

Erfolg oder Niederlage?<br />

Bild: © Fabian Otto<br />

Wer neue Kunden gewinnen will, kommt nicht umhin,<br />

strategisches Marketing mit effizienter Medienarbeit zu verbinden.<br />

Doch um effizient zu sein, braucht es vor allen Dingen<br />

Mut und das richtige Mindset, denn schließlich soll die<br />

Kampagne Aufsehen erregen. Genau das ist der Knackpunkt,<br />

denn der Mut ist das, was den meisten Unternehmern in Bezug<br />

auf ihre Publicity fehlt.<br />

Was es braucht, um sich von der Konkurrenz<br />

abzuheben<br />

Matthius Hanna, Geschäftsführer, The Way of Business TV<br />

Die meisten Unternehmer denken, dass ein Großteil ihres<br />

Erfolges einzig und allein vom Marketing abhängt. Dementsprechend<br />

testen sie die verschiedensten Maßnahmen in der<br />

Hoffnung, dass eine von diesen sich als besonders erfolgreich<br />

erweist. Ist dies nicht der Fall, wird der Fehler allzu oft<br />

an der falschen Stelle gesucht.<br />

Nicht allen Unternehmern ist bewusst, dass es das eigene<br />

Mindset ist, welches die Entscheidungen im Marketing beeinflusst<br />

und damit auch, welche Marketingmaßnahme sich<br />

schlussendlich als die erfolgreichste herausstellt.<br />

Welches das richtige Unternehmer-Mindset ist, das den<br />

gewünschten Erfolg bringt, und wie eine gefürchtete Niederlage<br />

vermieden werden kann, erklärt Unternehmer und<br />

Online-Marketing-Experte Matthius Hanna.<br />

Viele Unternehmen haben ein großes Werbebudget und denken,<br />

die Medienarbeit könnte so „nebenherlaufen“. Ein fataler<br />

Irrtum! Aus wirtschaftlicher Sicht ist es sogar ungemein vorteilhaft,<br />

Marketing- und Medienaktionen miteinander zu kombinieren.<br />

Nur so erzielt man die besten Ergebnisse und sorgt<br />

dafür, dass Neukunden die Umsätze in die Höhe schnellen<br />

lassen. Doch auch hier darf das richtige Mindset nicht fehlen –<br />

nur dann können folgende Synergieeffekte von Marketing<br />

und Medien erfolgreich genutzt werden:<br />

▶ Das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens<br />

wird publik,<br />

▶ das Unternehmen fällt positiv auf und zieht neue<br />

Kunden an,<br />

▶ Umsätze und Gewinne steigen gleichermaßen,<br />

▶ die Aufmerksamkeit von möglichen Kooperationspartnern<br />

wird erregt,<br />

▶ die Marke des Unternehmens wird bekannt und<br />

schlägt die Konkurrenz.<br />

Das richtige Mindset als Erfolgsstrategie<br />

schlechthin<br />

Jeder Unternehmer wünscht sich, möglichst viele Neukunden<br />

zu gewinnen. Einigen gelingt das hervorragend, während die<br />

anderen dabei kläglich scheitern. Woran liegt das?<br />

Schon so mancher Unternehmer hat viel Zeit und Geld<br />

verloren, weil die Strategien und die damit verbundenen Aktivitäten<br />

nicht zielführend waren. Daher ist es unbedingt notwendig,<br />

dass sich Unternehmer analytisch mit ihren inneren<br />

Blockaden auseinandersetzen, um das Thema Neukundengewinnung<br />

zu meistern.<br />

8 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Was kommt mit oder nach dem Erfolg?<br />

Jeder Unternehmer – wie auch jeder Mensch im Privaten<br />

– weiß: Ängste stehen uns im Weg, denn sie<br />

blockieren Erfolg und Glück.<br />

Die meisten empfinden es als normal, dass das<br />

Leben ein Auf und Ab ist und sie unweigerlich zwischen<br />

Erfolg und Misserfolg hin und her schwanken.<br />

Doch dieses passive Denken ist der Tod eines jeden<br />

kreativen Unternehmertums. Mit diesem Mindset ist<br />

es kein Wunder, dass der Durchbruch lange auf sich<br />

warten lässt und sich auch nach Jahren oder gar<br />

Jahrzehnten partout nicht einstellen will.<br />

Vielen ist nicht klar, dass sie im Grunde Angst<br />

vor ihrem Erfolg haben und sich damit unterbewusst<br />

blockieren. Daher stellt sich die Frage: Was<br />

passiert mit meinem Leben, wenn ich Erfolg habe?<br />

Ein positives Szenario sollte konsequent weitergedacht<br />

werden. Fragen Sie sich, ob Sie selbst etwas<br />

bei einem Unternehmer kaufen würden, der Angst<br />

hat, es Ihnen zu verkaufen. Wenn die Antwort „Nein“<br />

lautet, wissen Sie schon, dass der Weg zur Entfaltung<br />

der eigenen Persönlichkeit für jeden Unternehmer<br />

ein Muss ist.<br />

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Welche Rolle spielt der Mut, wenn es<br />

um Erfolg oder Misserfolg geht?<br />

Damit wären wir schon beim nächsten Schritt. Wer<br />

erfolgreich sein will, muss anders als die anderen<br />

sein, auch wenn das nicht einfach ist und die ei-<br />

gene Komfortzone verlassen werden muss. Hierfür<br />

braucht man Mut. Gepaart mit Emotionen kann<br />

die Zielgruppe erreicht und direkt angesprochen<br />

werden, um dem Marketing zu einer regelrecht<br />

magischen Wirkung zu verhelfen, die Ergebnisse<br />

bringt und für Aufmerksamkeit, hohen Umsatz und<br />

Erfolg sorgt. Die Message ist: Erfolg kann geradezu<br />

forciert werden. Das richtige Mindset ist für diesen<br />

Zustand unabdingbar. Am Ende des Weges steht die<br />

Freiheit, das Leben – beruflich und privat – komplett<br />

nach den eigenen Vorstellungen gestalten zu können.<br />

Mit dem richtigen Mindset ist es möglich, dieses Ziel<br />

zu erreichen.<br />

MX logitcon GmbH (The Way Of Business TV)<br />

info@thewayofbusiness.tv<br />

www.thewayofbusiness.tv<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

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(Ehepartner, unverheiratete Paare, Lebenspartner nach dem<br />

Lebenspartnerschaftsgesetz), die im gleichen Haushalt leben<br />

(identische Postadresse), jeweils eine Risikolebensversicherung<br />

(E-RL, E-RLP, E-VRL) per elektronisch generiertem Antrag beantragen.<br />

Die Anträge müssen gleichzeitig und zusammen mit dem<br />

„Gutschein“, der den Antragsunterlagen beigefügt ist, in der Zeit<br />

vom 01.09.20<strong>22</strong> bis zum 31.12.20<strong>22</strong> bei der EUROPA eingereicht<br />

werden. Jeder Antrag wird dann von uns gesondert geprüft. Jeder<br />

Vertrag erhält bereits ab der ersten Fälligkeit ein Beitragsguthaben<br />

in Höhe von 25 € (15 € für das Kalenderjahr 20<strong>22</strong>, <strong>10</strong> € für das<br />

Kalenderjahr 2023). Für die Teilnahme an der Aktion ist die Zahlung<br />

per SEPA-Lastschriftverfahren erforderlich. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen, keine Barauszahlung, Teilnahme ab 18 Jahren,<br />

Ansprüche sind nicht übertragbar.


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MANAGEMENT<br />

Maklerpools und Verbünde<br />

„Die Veränderungen im Markt<br />

gewinnen an Dynamik“<br />

Der Markt der Maklerpools bewegt sich stark. Und viele Vermittler fragen sich, wohin<br />

die Reise wohl gehen mag. Eins ist klar: Allein aufgrund der Ansprüche an fortschreitende<br />

Technologie werden Vermittler Unterstützung benötigen. Die SDV AG setzt<br />

daher weiterhin auf Service bei diesem Thema und vielen anderen. Lesen Sie selbst!<br />

Das Pareto-Prinzip lässt sich auch in der Versicherungswirtschaft<br />

perfekt beobachten. Denn die meisten Versicherer erzielen<br />

80 Prozent ihres Umsatzes mit 20 Prozent ihrer Partner.<br />

Pools spielen hier, so die Versicherungsforen Leipzig, eine<br />

zentrale Rolle. Makler würden über diese Wege mehr Geschäft<br />

einreichen als über Direktanbindungen. Und für die<br />

kommenden Jahre werde sich dieser Trend noch verstärken,<br />

so das Ergebnis einer Expertenbefragung der Versicherungsforen<br />

Leipzig aus dem Jahr 2021.<br />

„Maklerpools schaffen effiziente Full-Service-Plattformen<br />

für Makler, Vertriebe, Bestände von Versicherern und für das<br />

Versicherungsgeschäft von Banken“, heißt es in der Auswertung.<br />

Jedoch gehen die Experten „mit Blick auf den gesamten<br />

Markt von einem Rückgang der Anzahl der Pools aus, denn<br />

durch Kooperationen, Übernahmen und Zusammenschlüsse<br />

verschmelzen verschiedene Geschäftsmodelle, es kommt zu<br />

Konsolidierungen.“<br />

Geschäft über Pools wird weiter zunehmen<br />

Das führe zu einer geringeren Fragmentierung des Marktes<br />

und zu einem Wachstum der verbleibenden Beteiligten. In<br />

den kommenden fünf Jahren werde damit gerechnet, dass<br />

das über Pool vermittelte Geschäft weiter zunimmt. Wie groß<br />

die Macht der Pools letztendlich ausfallen wird, darüber herrsche<br />

wenig Einigkeit.<br />

Ein ähnliches Bild zeichnet auch „Die Poolstudie“ von<br />

Sabine Brunotte Ende 2020. Noch im Jahr 2011 arbeiteten<br />

demnach drei von vier befragten Maklern mit Pools und Verbünden<br />

zusammen. Im Durchschnitt seien sie an 3,4 Pools<br />

oder Verbünde angeschlossen. Jeder zehnte sogar an fünf<br />

oder mehr. Aktuell hingegen hätten rund 90 Prozent mindestens<br />

eine Anbindung, allerdings hätten viele „Ballast abgeworfen<br />

und konzentrieren sich auf einen oder zwei Anbieter,<br />

mit denen sie spartenübergreifend zusammenarbeiten.“<br />

Qualitätsmakler im Fokus der SDV AG<br />

Diese Entwicklung kommt der Augsburger SDV AG sehr entgegen.<br />

Denn der Servicedienstleister richtet sich an Qualitätsmakler,<br />

die ihr Geschäft an den Wünschen der Kunden<br />

und den Erfordernissen des Marktes ausrichten wollen und<br />

dafür einen schlagkräftigen Partner suchen. „Die Veränderungen<br />

im Markt sind bereits seit geraumer Zeit zu beobachten.<br />

Doch jetzt gewinnt das Ganze an Dynamik“, sagt Armin<br />

Christofori, Vorstand (Sprecher) beim Augsburger Servicedienstleister<br />

SDV AG.<br />

„Technologie spielt in dem Zusammenhang eine Schlüsselrolle.<br />

Sie wird in jedem Lebensbereich immer wichtiger. Das<br />

schließt selbstverständlich Versicherungen ein und die Kunden<br />

erwarten die gleiche Geschwindigkeit beim Abschluss<br />

oder der Schadenregulierung wie in anderen Branchen. Versicherungsmakler,<br />

die modern agieren wollen, müssen für ihre<br />

Kunden diesen Service gewährleisten“, betont Christofori.<br />

Darum setzt die SDV AG seit ihrer Gründung auf umfangreiche<br />

Technologien, die für eine Kooperation zwischen Makler<br />

und Pool sowie zwischen Pool und Versicherer unerlässlich<br />

sind. „Dieser Fokus auf digitale Unterstützung unserer Kooperationspartner<br />

und damit auf der Digitalisierung sämtlicher<br />

Prozesse sowie viele weitere Ideen, die wir rund um<br />

12 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Bild: © Nokhoog – stock.adobe.com<br />

die Kundenberatung für den Vermittler aufbauen, tragen uns<br />

durch diese Zeit“, so der SDV Vorstandssprecher. Das ungehinderte<br />

Fließen der Daten bildet die Grundlage, damit Makler<br />

und Kunde jederzeit über ihre Versicherungsverträge auf<br />

dem Laufenden sind. Bereits vor zwei Jahren hat die SDV AG<br />

auf ihrer Plattform myInsure alle digitalen Services gebündelt.<br />

Dazu gehören die Makler- und Kunden-App, die Remote-Beratung,<br />

die myInsure Office sowie ein umfassender Online-<br />

Marketing-Service für die Endkundenkommunikation.<br />

Kundenanforderungen verändern sich stetig<br />

„Unsere Kooperationspartner können durch das Nutzen dieser<br />

Angebote ihre Sichtbarkeit bei ihren Kunden erhöhen. Damit<br />

gehen sie einen wichtigen Schritt auf dem Weg der veränderten<br />

Kundenanforderungen“, sagt Christofori. Vor allem eine<br />

gute Erreichbarkeit, etwa durch die Kunden-App oder auch<br />

durch die Möglichkeit, schnell per Videoberatung Fragen zu<br />

besprechen, sei Kunden sehr wichtig. Vielleicht sei das nicht<br />

ganz so entscheidend beim Abschluss von Sachversicherungen,<br />

aber auf jeden Fall sei es bei Vorsorgeprodukten und im<br />

Schadenfall vorteilhaft.<br />

Weit gediehene technologische Lösungen haben nicht<br />

nur den Vorteil, dass der Kunde schnell und unkompliziert<br />

an Daten und Informationen kommt. Da der Fachkräftemangel<br />

vor der Versicherungsbranche ebenso wenig haltmacht<br />

wie vor anderen Wirtschaftsbereichen, ist Effizienz in den<br />

Prozessen des Maklerbüros für das langfristige Überleben<br />

sehr wichtig. Wenn sich keine qualifizierten und engagierten<br />

Mitarbeitenden finden, um Aufgaben zu übernehmen, ist eine<br />

technische Abwicklung noch wichtiger. Neben der Digitalisierung<br />

in der Branche stellen gesetzliche Anforderungen an<br />

die Beratung und Betreuung der Kunden oft eine zusätzliche<br />

Herausforderung dar. Hier stets aktuell informiert und mit den<br />

passenden Dokumenten für die Kundenberatung ausgestattet<br />

zu sein, bildet die Grundlage für rechtssichere Beratung.<br />

Die SDV AG arbeitet mit der Kanzlei Michaelis zusammen, die<br />

in Veranstaltungen der SDV AG regelmäßig zu den aktuellen<br />

Gegebenheiten informiert.<br />

Maklergarantierente: Absicherung des<br />

Ruhestands<br />

Viele Unternehmen, auch in der Versicherungsbranche, beschäftigt<br />

die Sorge um qualifizierten Nachwuchs. Nicht jedes<br />

Maklerbüro findet einen Nachfolger, der die über Jahrzehnte<br />

aufgebauten Bestände übernimmt und weiterführt. „Das ist<br />

für viele nicht nur aus emotionaler Sicht ein Problem, sondern<br />

auch aus finanzieller. In der Regel soll das berufliche Lebenswerk<br />

den Ruhestand mitfinanzieren“, sagt Christofori.<br />

Um hier eine Lösung anzubieten, hat die SDV AG bereits<br />

vor sieben Jahren die Maklergarantierente entwickelt. Versicherungsmakler<br />

erhalten so lebenslang eine Zahlung aus<br />

ihrem aufgebauten Versicherungsbestand. „Mit dieser Idee<br />

waren wir Vorreiter im Markt und werden weiterhin im Austausch<br />

mit unseren Kooperationspartnern sein, um entsprechend<br />

den aktuellen Anforderungen Angebote zu machen“,<br />

so Armin Christofori.<br />

Die wichtigsten Gründe für eine Kooperation<br />

mit der SDV AG:<br />

1. Mit unserer Unterstützung richten Sie Ihr Unternehmen<br />

auf die Anforderungen des Marktes aus.<br />

2. Durch unsere Dienstleistungen senken Sie Ihre Kosten,<br />

steigern Ihre Erlöse und stärken Ihr Markenprofil.<br />

3. Ihr Bestand ist und bleibt Ihr Eigentum.<br />

4. Ein wichtiger Service für das Weiterentwickeln Ihrer<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten: unsere Wissensplattform<br />

sowie aktive Vertriebsunterstützung.<br />

5. Unsere Dienstleistungen erhalten Sie nach dem<br />

White-Label-Prinzip. Sie stehen im Vordergrund<br />

und Ihr Kunde nimmt Sie als Experte wahr.<br />

6. Als Teil eines traditionsreichen Versicherungskonzerns<br />

bietet die SDV AG Sicherheit und Finanzstärke.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

13


„Wettbewerb ist immer<br />

etwas Gutes“<br />

Der Digitalmakler Bastian Kunkel, bekannt für das YouTube-Format „Versicherungen mit<br />

Kopf“, setzt auf die Unterstützung durch die SDV AG und erklärt im gemeinsamen Gespräch<br />

mit Armin Christofori, Vorstand der SDV AG, welche Services er besonders schätzt.<br />

Wo sehen Sie Chancen in der erwarteten Konsolidierung?<br />

AC: Grundsätzlich ist Wettbewerb immer etwas Gutes. Er<br />

zwingt Unternehmen dazu, sich zu bewegen und besser zu<br />

werden. Allerdings braucht es keine 20 oder 30 Pools. Zwei<br />

oder drei werden es am Ende jedoch ebenfalls nicht sein.<br />

Dass sich der Markt konsolidiert, liegt vor allem auch an der<br />

demografischen Entwicklung. Nicht nur bei den Maklern,<br />

sondern eben auch bei den Chefs der Pools. Wer heute auf<br />

der Zielgeraden seiner Laufbahn ist, wird sich über kurz oder<br />

lang nach einer Nachfolge für sein Unternehmen umsehen<br />

und der Verkauf oder Zusammenschluss mit einem anderen<br />

Pool liegt dabei auf der Hand. Allein aus diesem Grund wird<br />

es künftig weniger Marktteilnehmer geben.<br />

Armin Christofori<br />

Vorstand<br />

SDV AG<br />

SDV Maklermagazin: Von Konsolidierung im Markt der<br />

Maklerpools und -verbünde ist bereits seit Jahren immer<br />

wieder die Rede. Derzeit werden dabei vor allem Größe<br />

und Finanzstärke eines Pools diskutiert. Wie groß muss<br />

ein Maklerpool sein, damit Makler sicher sein können,<br />

jetzt und künftig gut betreut zu werden?<br />

Armin Christofori: Es braucht eine gewisse Mindestgröße,<br />

um rentabel zu arbeiten. Insofern hilft Größe jedem Unternehmen,<br />

es ist aber nicht der einzige Faktor. Ebenso wichtig<br />

ist ein funktionierendes Geschäftsmodell, das immer wieder<br />

skaliert und modelliert werden kann. Für Makler stellt sich<br />

dabei insbesondere die Frage, ob der Maklerpool zum eigenen<br />

Ansatz passt und er dort die Leistungen bekommt, die er<br />

persönlich für seinen Beratungsalltag braucht.<br />

Vermutlich stellen sich viele Makler die Frage, ob sie<br />

sich eher einem großen als einem kleinen Pool anschließen<br />

sollten. Was antworten Sie darauf?<br />

AC: Wichtiger als die Größe ist, das Geschäftsmodell genauer<br />

zu betrachten. Ein großer Pool muss nicht zwangsläufig<br />

die Dinge bieten, die ein Vermittler braucht. Wie kurz erwähnt,<br />

das Geschäftsmodell und die Ausrichtung müssen zum eigenen<br />

Konzept passen.<br />

Wie viele Pools und Verbünde werden aus Ihrer Sicht am<br />

Ende des Prozesses bestehen bleiben?<br />

AC: Ich vermute, dass es zwischen zehn und 15 sein werden,<br />

und bin überzeugt, dass viel mehr Makler als früher sich für<br />

einen oder höchstens zwei Pool-Anbindungen entscheiden<br />

werden. Zum Beispiel erwarten die Kunden heutzutage, dass<br />

sie ihre Verträge gebündelt in einer App einsehen und verwalten<br />

können. Der Vermittler würde in Erklärungsnöte geraten,<br />

müsste er erklären, warum alle Verträge bis auf zwei<br />

oder drei dort zu sehen sind, weil genau diese eben bei einem<br />

anderen Pool liegen. Das wird der Kunde bei Standardversicherungen<br />

schwerlich nachvollziehen können.<br />

14 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


MANAGEMENT<br />

Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Servicedienstleistungen,<br />

die Maklern für ihren Alltag geboten<br />

werden sollten?<br />

AC: Überragende Technik, die Kommunikation, allen voran<br />

Richtung Kunde, sowie umfangreiche Erfahrungen und<br />

Kenntnisse beim Thema Versicherungen. Das zusammen ergibt<br />

ein unschlagbares Trio. Für viele Makler und Vermittler<br />

ist das Verknüpfen von Technik und Versicherungen entscheidend<br />

für den Berufsalltag. Dabei muss er nicht wissen<br />

oder verstehen, wie das funktioniert. Er möchte einfach das<br />

Ergebnis abrufen, benötigt er zum Beispiel Unterstützung bei<br />

der Absicherung eines Gewerbekunden.<br />

Herr Kunkel, als junger Makler, der eine Nische in der<br />

Online-Beratung gefunden und bedient hat, worauf<br />

kommt es Ihnen bei der Entscheidung für oder gegen<br />

einen Pool ganz grundsätzlich an? Wie wichtig ist<br />

Ihnen die Größe des Pools dabei?<br />

Bastian Kunkel: Bei uns steht ein Thema ganz klar im Fokus:<br />

funktionierende (digitale) Prozesse, die wir selbst mitgestalten<br />

können. Genau das schafft eben nicht jeder Pool. Ich<br />

würde sogar sagen: Je größer der Pool ist, desto weniger<br />

ist dies möglich. Wir brauchen einen Pool, der auch das Potenzial<br />

hat, noch viel zu wachsen, beziehungsweise mit uns<br />

mitwachsen kann. In anderen Worten: Wir brauchen einen<br />

Maklerpool mit einem funktionierenden Maschinenraum, um<br />

den wir uns nicht kümmern müssen, der einfach läuft.<br />

Welche Services der SDV AG sind Ihnen in dem<br />

Zusammenhang besonders wichtig?<br />

BK: Schnelle Reaktion auf Anfragen. Schnelles und unkompliziertes<br />

Umsetzen von Ideen. Und ein hoher Qualitätsanspruch<br />

an sich selbst. Zudem nutzen wir die myInsure-App<br />

für unsere Kunden und unterstützen die Weiterentwicklung<br />

durch unser Kundenfeedback – nur so macht es ja Sinn. Vom<br />

Kunden zum Makler zum Maklerpool – und umgekehrt.<br />

Können Sie hier ein Beispiel nennen?<br />

BK: Gemeinsam haben wir die Optik verbessert. Des Weiteren<br />

versuchen wir durch Nutzerfeedback die Usability der<br />

App immer weiter zu optimieren. Wir sind noch nicht ganz am<br />

Ziel, jedoch auf dem besten Weg dorthin.<br />

Bastian Kunkel<br />

Gründer und CEO<br />

VMK Versicherungsmakler GmbH<br />

Und wie konkret setzen Sie sie im Arbeitsalltag ein?<br />

BK: Die myInsure-App ist die digitale Schnittstelle zum<br />

Kunden. Dazu unterstützt uns das Berater-Team der SDV<br />

im Bereich der Sachversicherungen und allgemein bei allen<br />

Backoffice-Tätigkeiten. So können wir uns auf unsere Fokusthemen<br />

konzentrieren und verwalten uns – so wie die meisten<br />

Makler – eben nicht zu Tode …<br />

Nun unterscheidet sich Ihr Geschäftsmodell von dem<br />

vieler Maklerkollegen. Sie sind seit Jahren viel digitaler<br />

unterwegs als andere. Wo sehen Sie die Vorteile der<br />

SDV AG in Sachen Digitalisierung, aber auch bei der<br />

analogen Beratung?<br />

BK: Wie bereits erwähnt, legt die SDV AG ihren Fokus auf<br />

den Makler. Es wird genau auf dessen Bedürfnisse eingegangen.<br />

Das ist der größte Unterschied zu anderen Pools. Und<br />

das geht nur, wenn die Entscheider des Pools ganz nah am<br />

Makler dran sind. In vielen Fällen sind die Pool-Chefs so weit<br />

weg vom Makler und dessen Alltag, dass Lösungen gebaut<br />

werden, die niemandem etwas bringen. Und dabei ist es ganz<br />

egal, ob eine Beratung analog oder digital stattfindet.<br />

Herr Christofori, Herr Kunkel, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

15


Eine neue Ära<br />

Der „War for Talents“<br />

weicht dem Kampf um<br />

Mitarbeiter<br />

Von Eithan Wolf, CEO, PassportCard Deutschland GmbH<br />

Genau zu dieser Zeit des Jahres treten alle internationalen<br />

Krankenversicherer an Unternehmen heran, die Mitarbeiter<br />

ins Ausland entsenden – oder ihnen sogar die Möglichkeit<br />

geben, im Rahmen der Krankenversicherung aus einem anderen<br />

Land remote zu arbeiten. Während sich die Diskussion<br />

in der Vergangenheit meist wiederholte: Kosten, Kosten und<br />

Kosten, wird nun der Service zu einem wichtigen Bestandteil<br />

der Diskussion und die Krankenversicherung rückt in den<br />

Vordergrund des Mitarbeiterbindungsprogramms.<br />

Hochwertige Leistungsangebote für Bewerber<br />

entscheidend<br />

Bild: © Prostock-studio – stock.adobe.com<br />

Der Arbeitgeber zahlt in jedem Fall<br />

Im Falle von entsandten Mitarbeitern sind die Unternehmen<br />

gesetzlich an ihre Fürsorgepflicht gebunden. Sie müssen ihnen<br />

einen Krankenversicherungsschutz garantieren, der dem in<br />

Deutschland entspricht. Andernfalls könnten Arbeitnehmer<br />

Ansprüche direkt gegen das Unternehmen selbst geltend machen.<br />

Die Summen, die ein Unternehmen im Schadensfall<br />

zahlen müsste, hätten mitunter katastrophale finanzielle Folgen<br />

für dieses, denn medizinische Leistungen sind in vielen<br />

Ländern sehr teuer. Ein ausreichender Versicherungsschutz<br />

für entsandte Mitarbeiter ist daher auch für das Unternehmen<br />

selbst von enormer Bedeutung.<br />

Deutschland: nicht länger eine Servicewüste<br />

Die Post-COVID-Ära bringt für Arbeitgeber eine neue Herausforderung<br />

mit sich: die Besetzung von Stellen. Die bisherige<br />

Diskussion über den „War for Talents“ ist mittlerweile überholt<br />

und wird in vielerlei Hinsicht irrelevant, wenn Unternehmen<br />

um jeden Mitarbeiter kämpfen. Es ist äußerst schwierig geworden,<br />

geeignete Arbeitskräfte zu finden, um die endlose<br />

Zahl offener Stellen auf dem Markt zu besetzen, und Arbeitgeber<br />

sind gezwungen, über ihre Zusatzleistungen nachzudenken<br />

– nicht nur in Bezug auf die Vergütung.<br />

Bei der Auslandskrankenversicherung für Expats erwarten<br />

Unternehmen und Versicherte einen entsprechenden Service,<br />

der unabhängig vom Aufenthaltsland ist.<br />

Für Unternehmen beginnt dies mit der Flexibilität, denn<br />

sie sind darauf angewiesen, Mitarbeiter aufgrund wirtschaftlicher<br />

oder politischer Situationen kurzfristig in ein anderes<br />

Land zu delegieren. Große und international tätige Unternehmen<br />

entsenden zum Beispiel Mitarbeiter für unterschiedliche<br />

Zeiträume in verschiedene Länder.<br />

16 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Sie benötigen auch die Flexibilität, Mitarbeiter während<br />

der Laufzeit der Versicherung hinzuzufügen oder von der<br />

Liste zu streichen. Auf diese Weise ist ein Wechsel zwischen<br />

den Ländern nicht nur möglich, sondern tägliche Realität.<br />

Wichtig ist dabei der weltweite Versicherungsschutz, den die<br />

Auslandskrankenversicherung – je nach Tarif – bieten sollte,<br />

um die medizinische Versorgung der Versicherten unabhängig<br />

von ihrem Aufenthaltsort zu gewährleisten. PassportCard<br />

ermöglicht dies mit einer eigenen Kontoverwaltung, sodass<br />

Personalverantwortliche sich eigentlich gar nicht darum kümmern<br />

müssen. Abgesehen davon bietet der deutsche internationale<br />

Krankenversicherer eine breite Palette von Leistungen<br />

für die versicherten Mitglieder, die einzigartig sind und von<br />

keinem anderen Versicherer auf der Welt angeboten werden.<br />

Mit PassportCard können die Mitglieder jeden Arzt ihrer<br />

Wahl auf der ganzen Welt aufsuchen und haben dabei den<br />

Vorteil, privat versichert zu sein. Sie müssen auch nicht aus<br />

eigener Tasche medizinische Dienstleister oder für den Kauf<br />

von Medikamenten in Apotheken bezahlen und können die<br />

spezielle Zahlungskarte verwenden, die direkt mit dem Geld<br />

des Versicherers verbunden ist.<br />

Die Betreuung durch das PassportCard-Team erfolgt für<br />

alle Mitglieder rund um die Uhr vom Firmensitz in Hamburg<br />

aus, ohne Auslagerung dieser Services an externe Dienstleister.<br />

Sicherstellung des Datenschutzes<br />

Neben den Serviceaspekten ist auch die Sicherstellung des<br />

Datenschutzes ein wesentliches Merkmal der Auslandskrankenversicherung.<br />

Wenn der Versicherer nicht zahlt oder eine<br />

geringere Leistung erbringt, müssen sich die Versicherten<br />

an den Personalleiter wenden, was standardmäßig eine<br />

Weitergabe vertraulicher medizinischer Informationen vom<br />

Versicherten an das Unternehmen nach sich zieht – was gesetzlich<br />

nicht gestattet ist. Der direkte Zahlungsansatz von<br />

PassportCard umgeht dies und gewährleistet die vollständige<br />

Einhaltung der DSGVO.<br />

PassportCard Deutschland GmbH<br />

info@passportcard.de<br />

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Für richtig guten<br />

Unfallschutz geht<br />

man zum Vorsorge-<br />

Versicherer.<br />

Die Stuttgarter zählt erneut zu den Top 5-Favoriten<br />

unter Maklern und Mehrfachagenten im Bereich<br />

Unfallversicherungen. 1<br />

Und das nicht ohne Grund: Mit der Stuttgarter<br />

Unfallvorsorge aktiv bieten Sie Ihren Kunden<br />

Leistungen im Spitzensegment. Jetzt entdecken:<br />

unfallvorsorge.stuttgarter.de<br />

1<br />

Studie AssCompact AWARD, Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2021.<br />

Untersucht wurde u. a., an welche Produktgeber Makler und<br />

Mehrfachagenten das meiste Unfallgeschäft vermitteln.


OCC mit neuer Tarifwelt<br />

Oldtimer-Versicherer<br />

startet Produktoffensive<br />

OCC, der Assekuradeur und führende Anbieter für Oldtimer-Versicherungen in der<br />

gesamten DACH-Region, hat sein Produktportfolio erneuert und die Leistungen bereits<br />

bestehender Versicherungstarife erweitert. OCC setzt dafür im Produktmanagement<br />

seine Marktführerschaft im Segment der Oldtimer-Versicherungen sowie die weitreichenden<br />

Kenntnisse über Kunden und deren Fahrzeuge konsequent ein.<br />

Mit der Produktoffensive wird das Kernprodukt verbessert<br />

und zusätzlich ganzheitliche Lösungen für die OCC-Community<br />

und deren Kooperationspartner zur Verfügung gestellt.<br />

Neu sind jetzt Versicherungsprodukte wie zum Beispiel eine<br />

Handel- und Handwerkversicherung, eine Verkehrsrechtsschutzversicherung<br />

sowie eine Reparaturkostenversicherung.<br />

Zielgruppe Kfz-Versicherung<br />

Bild: © Olaf Speier – stock.adobe.com<br />

Fahrzeuge, die älter als 20 Jahre sind, werden bei herkömmlichen<br />

Versicherungen oft vom Versicherungsschutz ausgeschlossen,<br />

falls es zu Schadenfällen kommt, während sich<br />

diese in der Obhut der Werkstatt befinden. Die neue Handelund<br />

Handwerkversicherung richtet sich deshalb insbesondere<br />

an Kfz-Betriebe und -Werkstätten, die sowohl wertvolle<br />

Oldtimer als auch Youngtimer reparieren.<br />

Neu ist auch eine Reparaturkostenversicherung für die<br />

Besitzer von Oldtimern. Sie können das Fahrzeug mit der<br />

Zahlung eines fixen Beitrags von bis zu <strong>10</strong>.000 Euro jährlich<br />

gegen anfallende Reparaturen versichern.<br />

Update für bestehende Tarife<br />

Die Leistungen bereits bestehender Versicherungstarife<br />

werden umfangreich erweitert. Nun können unter anderem<br />

Zweiradumbauten auf Elektromobilität, wie zum Beispiel für<br />

18 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Motorroller (Vespa, Lambretta) oder auch hochwertige Custom-Bikes,<br />

abgesichert werden. Auch Wohnwagen, die älter<br />

als 20 Jahre sind, können künftig bei OCC versichert werden.<br />

Zudem greift der OCC-Versicherungsschutz bei Oldtimer-<br />

Rennveranstaltungen auch dann, wenn Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

von 80 Stundenkilometern erreicht werden.<br />

Die Begrenzung für die Geschwindigkeit lag bislang bei<br />

50 Stundenkilometern. Mit den erweiterten Versicherungsleistungen<br />

geht der Assekuradeur auf die spezifischen Bedürfnisse<br />

und Wünsche der Kunden und Oldtimer-Community ein.<br />

Schutz für den Hund als Insasse im Auto<br />

Als erster Anbieter in Deutschland offeriert OCC eine spezielle<br />

Unfallversicherung für Hunde. Sie schützt die Halter<br />

von Vierbeinern vor den finanziellen Folgen eines selbst verschuldeten<br />

Unfalls, wenn Fellnasen im Fahrzeug mitfahren<br />

und verletzt werden sollten, ohne Wartezeit oder Höchstaufnahmealter.<br />

Mit einer Jahresprämie von 40 Euro deckt die<br />

OCC-Unfallversicherung für Hunde zum Beispiel aufwendige<br />

Behandlungskosten bei Tierärzten von bis zu 5.000 Euro im<br />

Jahr ab. In Deutschland gilt ein uneingeschränkter Versicherungsschutz.<br />

Für Auslandaufenthalte ist der Versicherungsschutz weltweit<br />

bis zu drei Monate gültig. Der Schutz kann ohne Wartezeiten<br />

online abgeschlossen werden. Zu beachten ist aber<br />

auch, dass einige Leistungen ausgeschlossen sind:<br />

▶ bereits vor Vertragsabschluss begonnene oder veterinärmedizinisch<br />

angeratene Behandlungen<br />

▶ Operationen zur Herstellung des jeweiligen Zucht- oder<br />

Rassestandards<br />

▶ Behandlungen oder Operationen zur Korrektur von angeborenen,<br />

im Erbgut angelegten oder auch genetisch verankerten<br />

beziehungsweise auf entwicklungsbedingten<br />

Anomalien beruhenden Fehlentwicklungen<br />

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Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit VVaG


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Hausrat-Tarif nach dem<br />

Rundum-sorglos-Prinzip<br />

Eine Hausratversicherung wird auf den ersten Blick häufig mit den Attributen „zuverlässig,<br />

günstig, unkompliziert“ in Verbindung gebracht. Keine Frage, diese Eigenschaften<br />

werden gerne angenommen. Doch Hand aufs Herz, eine moderne Hausratversicherung<br />

muss weit mehr leisten können. Zu sehr hat sich der Lebensstil in den letzten Jahren<br />

verändert und damit natürlich auch der Anspruch an die Versicherungsleistungen. Die<br />

InterRisk Versicherungen greifen in Verbindung mit dem Produkt-Relaunch keinesfalls<br />

„nur“ Trends für das eigene Leistungspaket auf. Ein moderner Rundum-sorglos-Schutz<br />

ist die Benchmark, über die wir mit Vertriebsvorstand Marcus Stephan sprechen.<br />

Ein veränderter Lebensstil zieht neue Risiken nach sich.<br />

Was bedeutet der neue „Way of Life“ für die Hausratversicherung?<br />

Die Menschen leben aktiver, reiselustiger. In aller Konsequenz<br />

muss sich diesem Lebensstil auch der Versicherungsschutz<br />

anpassen. Unsere XXL-Tarifvariante hat von jeher viele dieser<br />

Ansprüche erfüllt. Ergänzend dazu wurden jetzt auch viele<br />

Summen erhöht. Zum Beispiel im Bereich von Schäden aus<br />

verschlossenen Innenräumen von Kfz-Anhängern und montierten,<br />

verschlossenen Dachboxen mit weltweit bis 5.000 Euro.<br />

Ein weltweiter Versicherungsschutz und die Verlängerung<br />

der Außenversicherung sprechen hier für sich.<br />

Individualität ist Kunden sehr wichtig: Was hat die<br />

Hausratpolice der InterRisk hier zu bieten?<br />

Uns war schon immer wichtig, in einem Tarif möglichst alle<br />

Zielgruppen anzusprechen. Ob Singles, Familien mit Kindern,<br />

Reitsportbegeisterte oder Grillmeisterköche – für jeden ist<br />

etwas dabei. Insbesondere, um unsere Vertriebspartner weitestgehend<br />

aus der Haftung zu nehmen. Versicherungsmaklerunternehmen<br />

sind sehr nah am Kunden und gut informiert.<br />

Durch die Spontanität des modernen Lebensstils ist der Makler<br />

jedoch nicht immer up to date und entsprechend zeitnah<br />

über alle neuen Hobbys oder Lebenslagen des Kunden informiert.<br />

Ein gutes Beispiel hierfür ist das E-Bike, das einen<br />

regelrechten Boom erfährt. Für diese Anforderung bieten wir<br />

einen individuell wählbaren Zusatzbaustein: das BikeMobil,<br />

das nicht nur den einfachen Diebstahl versichert, sondern<br />

auch Unfälle nach dem Prinzip einer Fahrradkaskoversicherung.<br />

Wird eine Reise mit dem Fahrrad unternommen und<br />

kommt es auf der Fahrt zu einem Verkehrsunfall, werden Reparaturkosten,<br />

Kosten für ein Leihrad oder bei Reiseabbruch<br />

auch die Fahrtkosten nach Hause erstattet.<br />

Stichwort Sportgeräte und Fahrräder: Letztere toppen<br />

in der Anschaffung teilweise sogar andere Wertgegenstände.<br />

Wie erfüllen Sie diese Kundenanforderungen?<br />

In unserer Außenversicherung sind nun dauerhaft ausgelagerte<br />

Sportgeräte mitversichert. Das gilt auch für Sportgeräte<br />

(Stand-up Paddle, Reitsattel; gewöhnlich gibt es in Golfklubs<br />

die Möglichkeit, seine Golfutensilien [Trolley, Bag mit Schlägern<br />

et cetera] in Spinden aufzubewahren et cetera). Und<br />

Fahrräder werden jetzt für einen Betrag von bis zu <strong>10</strong>.000 Euro<br />

versichert. Den neuen Zusatzbaustein BikeMobil hatte ich<br />

eben erwähnt.<br />

20 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


»Ein hohes Leistungsversprechen<br />

kann auch<br />

zu preiswerten Konditionen<br />

seriös realisiert<br />

und angeboten werden«<br />

Anschaffungskosten eines E-Bikes<br />

Die Kosten für ein durchschnittlich gutes E-Bike beginnen ab<br />

circa 1.000 Euro. Nach oben sind mit bis zu 16.000 Euro pro<br />

E-Bike fast keine Grenzen gesetzt.<br />

Mit Blick auf ein gutes Marktniveau drängt sich die Frage<br />

auf, inwieweit günstige/preiswerte Prämien seriös betrachtet<br />

ein hohes Leistungsversprechen abdecken können.<br />

Nach einer sehr weitreichenden und detaillierten Analyse des<br />

Marktes sowie der eigenen Bestandsdaten vertreten wir die Auffassung,<br />

dass ein hohes Leistungsversprechen auch zu preiswerten<br />

Konditionen seriös realisiert und angeboten werden<br />

kann. Die nötige Kompetenz ist in unserem Haus vorhanden.<br />

Insbesondere bei Fahrrädern und Pedelecs können<br />

im Schadenfall Irritationen auftreten. Wie kann diese<br />

Situation vermieden werden – haben Sie einen Tipp?<br />

Am Markt existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Voraussetzungen<br />

und Regeln. Uns war es wichtig, mit dem neuen<br />

Bedingungswerk einiges zu vereinfachen und damit einen<br />

wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz zu leisten. Ab sofort<br />

muss das Fahrrad deshalb im Schadenfall nur noch durch ein<br />

Schloss gesichert sein. Somit entfällt die Nachfrage, ob das<br />

Fahrrad in Gebrauch war und zu welcher Zeit es gestohlen<br />

wurde. Die Problematik der „Nachtzeitklausel“ entfällt somit.<br />

Wie gestaltet InterRisk ein attraktives Leistungs- und<br />

Preisverhältnis?<br />

Werbung nach dem Gießkannenprinzip zählt nicht zum Stil<br />

der InterRisk. Vielmehr setzen wir auf gezielte Maßnahmen<br />

und verzichten zum Beispiel auf Fernsehspots. Dies schlägt<br />

sich auch in den günstigen Preisen nieder, da diese Kosten<br />

nicht über die Prämien refinanziert werden. Unser bewährtes<br />

Prinzip, den Kunden für Schadenfreiheit in Form eines Rabattes<br />

zu entlasten, haben wir natürlich beibehalten.<br />

Herr Stephan, vielen Dank für das Gespräch.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

21


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Die Arbeitskraft individuell<br />

absichern – viele Wege<br />

zum idealen Schutz<br />

Auch nach dem Verlust der eigenen Arbeitskraft ein selbstbestimmtes Leben führen –<br />

gut beraten ist, wer vorgesorgt hat. Das geht auf vielen verschiedenen Wegen – auch<br />

mithilfe des Arbeitgebers.<br />

Jeder vierte Mensch in Deutschland wird während seines<br />

Berufslebens (temporär) berufsunfähig.¹ Trotzdem verzichten<br />

immer noch viele auf die Absicherung ihrer Arbeitskraft. Die<br />

Gründe dafür sind vielfältig: Mangelndes Risikobewusstsein,<br />

Vorerkrankungen, das Alter oder die Kosten können eine<br />

Rolle spielen. Die Gothaer bietet – angepasst an die jeweilige<br />

Lebenssituation ihrer Kund*innen – ein breites Spektrum an<br />

Möglichkeiten, um die finanziellen Folgen eines Verlusts der<br />

eigenen Arbeitskraft abzusichern.<br />

Frühe Vorsorge zahlt sich aus<br />

Was in vielen Bereichen im Leben gilt, zählt auch bei der Arbeitskraftabsicherung:<br />

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Die<br />

Gothaer Starter-Option ermöglicht jungen Arbeitnehmer*innen,<br />

Existenzgründer*innen oder Studierenden den preiswerten<br />

Einstieg in die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU).<br />

Sie zahlen in der vorab festgelegten Startphase besonders<br />

günstige Beiträge und genießen dabei den vollen Versicherungsschutz.<br />

Bei einem Wechsel in die Anschlussphase zum<br />

Beispiel werden die Beiträge dann entsprechend angepasst.<br />

Ein weiteres Highlight: Auszubildende oder Studierende können<br />

innerhalb der ersten fünf Jahre nach Abschluss des Ver-<br />

trages ihre Berufsunfähigkeitsrente einfach verdoppeln, wenn<br />

sie in den ersten zeitlich unbefristeten oder auf mindestens<br />

zwei Jahre befristeten Job starten – und das ohne erneute<br />

Risikoprüfung.²<br />

Mit der Direktversicherung Geld sparen<br />

Kaum eine Vorsorge wird vom Staat so stark gefördert wie<br />

die betriebliche Altersversorgung – Gleiches gilt in diesem<br />

Rahmen auch für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer<br />

also in jungen Jahren versäumt hat, eine BU abzuschließen,<br />

und wem im höheren Alter die Beiträge zu hoch sind, für den<br />

könnte die Berufsunfähigkeitsversicherung über den Arbeitgeber<br />

genau das Richtige sein. Der Vorteil der Gothaer Direktversicherung<br />

Berufsunfähigkeitspolice: Der Staat und der<br />

Arbeitgeber finanzieren mit. Dabei zahlt der Arbeitgeber ganz<br />

einfach aus dem Bruttolohn Beiträge in die Direktversicherung<br />

der Gothaer. Weil dadurch Steuern und Sozialabgaben<br />

gespart werden, zahlen Versicherte nur etwa die Hälfte des<br />

Beitrags selbst. Und auch Unternehmen profitieren, denn<br />

die Direktversicherung Berufsunfähigkeitspolice bietet nicht<br />

nur ein Instrument zur Bindung von Mitarbeitenden, sondern<br />

auch erhebliches Einsparpotenzial bei den Lohnnebenkosten.<br />

¹ Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), 2018, und Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV).<br />

² Die Erhöhung ist auf maximal 12.000 Euro jährlich begrenzt und darf eine BU-Jahresrente von insgesamt 30.000 Euro nicht übersteigen.<br />

<strong>22</strong> <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Im Kollektiv bestens abgesichert<br />

Wenn sich Arbeitgeber entschließen, ihren Mitarbeitenden<br />

über eine Kollektivlösung eine BU anzubieten, profitieren<br />

diese gleich doppelt: zum einen von reduzierten Beiträgen,<br />

zum anderen von einer schnellen Antragsaufnahme durch<br />

eine vereinfachte Gesundheitsprüfung. Einzelne Berufsfelder<br />

können innerhalb des Unternehmens individuell eingestuft<br />

werden. Ein Kollektivvertrag kann schon ab zehn zu<br />

versichernden Mitarbeitenden abgeschlossen werden. Die<br />

Gothaer hat durch langjährige Erfahrungen und maßgeschneiderte<br />

Angebote eine hohe Praxiserfahrung in Sachen<br />

Kollektivgeschäft. Besonders für den vermeintlich hohen<br />

organisatorischen Aufwand bietet sie praxisgerechte Komplettlösungen<br />

an.<br />

Der Grundfähigkeitenschutz – die Alternative<br />

zur BU<br />

Berufstätige, für die keine der drei zuvor beschriebenen Möglichkeiten<br />

infrage kommt, können ihre Arbeitskraft auch<br />

über einen Grundfähigkeitenschutz absichern. Die Idee: Der<br />

Schutz der Arbeitskraft erfolgt durch die Absicherung genau<br />

definierter körperlicher und geistiger Fähigkeiten. Von Hören<br />

und Sehen bis hin zu Bildschirmtätigkeiten und Autofahren<br />

können je nach Leistungspaket bis zu 20 Fähigkeiten versichert<br />

werden. Zusatzbausteine ermöglichen die Absicherung<br />

von schweren (psychischen) Erkrankungen.<br />

Einfach und transparent<br />

Der Fähigkeitenschutz leistet bereits je nach Tarif bei Verlust<br />

einer versicherten Grundfähigkeit für voraussichtlich sechs<br />

beziehungsweise zwölf Monate und besticht insbesondere<br />

durch seine transparenten Leistungsauslöser und – im Vergleich<br />

zur Berufsunfähigkeitsversicherung – günstigen Prämien.<br />

Durch die einfache und kurze Gesundheitsprüfung ist<br />

eine hohe Annahmequote gegeben. Hinzu kommt: Bei der<br />

Gothaer werden Kund*innen für ihr gesundheitsbewusstes<br />

Verhalten (zum Beispiel sportliche Aktivitäten oder die Teilnahme<br />

an Vorsorgeuntersuchungen) mit dem GoVital Bonus<br />

belohnt. Dies erfolgt jährlich in Form einer Auszahlung von<br />

circa einer Monatsprämie am Jahrestag. Dafür muss lediglich<br />

ein Online-Formular ausgefüllt werden. Ähnlich wie bei<br />

der BU gilt auch beim Fähigkeitenschutz: Wer ihn in jungen<br />

Jahren abschließt, tut sich bei den Gesundheitsfragen leichter<br />

und zahlt geringere Beiträge.<br />

Seit September bietet die Gothaer mit dem Tarif Fähigkeitenschutz<br />

Kids einen einzigartigen Schutz für Kinder an,<br />

bei dem sowohl das Nichterlernen als auch der Verlust einer<br />

Oliver Brüß, Vetriebsvorstand, Gothaer<br />

Grundfähigkeit abgesichert ist. Zudem ist zu bestimmten Anlässen<br />

ein Wechsel in die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

oder den Erwachsenen-Fähigkeitenschutz ohne erneute<br />

Risikoprüfung möglich.<br />

Fazit<br />

Ein Unfall oder eine schwere Erkrankung kann jeden treffen.<br />

Wer aber auch bei länger andauernder Arbeitsunfähigkeit seinen<br />

bisherigen Lebensstandard halten möchte, kommt an<br />

der Absicherung der eigenen Arbeitskraft nicht vorbei. Dies<br />

sollten nicht nur Einzelpersonen beherzigen, sondern auch<br />

Arbeitgeber, die sich über das Angebot von Direkt- und Kollektivversicherungen<br />

zur Berufsunfähigkeit im Kampf um die<br />

Talente profilieren können.<br />

Fakt ist: Mit der Einführung des Grundfähigkeitenschutzes<br />

ist die Zeit vorbei, in der sich nur besserverdienende<br />

Menschen die Absicherung ihrer Arbeitskraft leisten konnten.<br />

Eines gilt jedoch immer: Früh anfangen lohnt sich. Denn egal<br />

ob Berufsunfähigkeitsversicherung oder Grundfähigkeitenschutz,<br />

je früher der Versicherungsschutz abgeschlossen<br />

wird, desto gesünder sind die Kund*innen und desto niedriger<br />

sind die Beiträge. Die vielen verschiedenen Möglichkeiten<br />

aus dem Leistungsportfolio der Gothaer zeigen aber<br />

auch: Eine passgenaue Beratung und Angebotsfindung maßgeschneidert<br />

für die Bedürfnisse und Lebensumstände ihrer<br />

Privatkund*innen ist jederzeit und problemlos möglich. Dies<br />

gilt auch für die Einrichtung von Direktversicherungs- und<br />

Kollektivlösungen auf Unternehmensseite.<br />

Gothaer Lebensversicherung AG<br />

info@gothaer.de<br />

www.gothaer.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

23


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

ZahnGesund: Beitragsgarantie<br />

bis 31.12.2023<br />

Energie, Lebensmittel, selbst Toilettenpapier: Alles wird gerade teurer. Der Münchener<br />

Verein gibt für seine drei Bestseller-Tarife ZahnGesund aber schon jetzt eine Beitragsgarantie<br />

für 2023. Damit der Zahnarztbesuch im kommenden Jahr zumindest im<br />

Geldbeutel keine unangenehme Überraschung bereithält.<br />

Beste Konditionen durch die Beitragsgarantie<br />

Für Abschlüsse in allen Tarifen der ZahnGesund-Produktfamilie<br />

gewährt der Münchener Verein schon jetzt eine Beitragsgarantie<br />

bis 31.12.2023. Ein zusätzlicher Bonus, der den<br />

Geldbeutel des Kunden schont.<br />

Warum ist eine private Zahnzusatzversicherung<br />

so wichtig?<br />

Über 17 Millionen Deutsche haben bereits eine Zahnzusatzversicherung<br />

abgeschlossen. Da ist noch deutlich mehr drin.<br />

Wissen Sie, woher der Spruch „einen Zahn zulegen“ kommt?<br />

Im Mittelalter, als es im Haus noch offene Feuerstellen gab,<br />

hing der Topf an einem Sägekamm. Wurde der Topf einen<br />

Zahn nach unten gehängt, wurde das Essen schneller fertig.<br />

Um Ihren Vertriebskessel zum Kochen zu bringen, sollten Sie<br />

daher einen Zahn zulegen. Denn ZahnGesund, der Topseller<br />

des Münchener Verein, hat einen weiteren Pluspunkt für Ihre<br />

erfolgreichen Abschlüsse.<br />

Bild: © Drobot Dean – stock.adobe.com<br />

▶ Gesetzlich versicherte Patienten erhalten nur begrenzte<br />

Zuzahlungen von ihrer Krankenkasse.<br />

▶ Mit ZahnGesund reduziert der Kunde seinen Eigenanteil<br />

beim Zahnarzt – und das bis zu <strong>10</strong>0 Prozent für Zahnbehandlungen<br />

und Zahnersatz im Testsieger-Tarif<br />

ZahnGesund <strong>10</strong>0.<br />

▶ Keine Wartezeit: Der Versicherungsschutz gilt sofort<br />

nach Zugang der Versicherungspolice beziehungsweise<br />

ab dem darin genannten Zeitpunkt.<br />

▶ Top im Preis-Leistungs-Vergleich: Kunden, die zwischen<br />

31 und 35 Jahre alt sind, zahlen im Tarif ZahnGesund 75+<br />

pro Monat nur 12,90 Euro.<br />

▶ Und das Beste für Ihre Kunden, die ihre Zahnzusatzversicherung<br />

wechseln wollen: ZahnGesund verzichtet auf<br />

die üblichen Nachteile einer neu beginnenden Zahnstaffel.<br />

Bei einem Wechsel zu ZahnGesund werden die Leistungsstaffeln<br />

verbessert, denn der Münchener Verein<br />

rechnet die Vorversicherungszeit der Kunden bei einem<br />

unmittelbaren Übergang einfach und kostenfrei an. Kunden<br />

profitieren somit von Beginn an von verbesserten<br />

Leistungsstaffeln und können schneller die Leistungen<br />

der ZahnGesund-Tarife in Anspruch nehmen.<br />

24 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Zahnzusatz mit Wow-Effekt:<br />

ZahnGesund vom Münchener Verein<br />

Zahnbehandlung:<br />

Neue Methoden sind versichert<br />

Mit ZahnGesund erhalten Ihre Kunden eine zahnmedizinische<br />

Versorgung, auf die sogar viele Privatpatienten neidisch<br />

sein können. Die drei Kompakttarife von ZahnGesund sichern<br />

Kosten für Zahnbehandlungen, Zahnprophylaxe, Zahnersatz,<br />

Kieferorthopädie und Schmerzlinderung ab.<br />

Zur Verfügung stehen dafür Leistungshöhen von 75,<br />

85 oder <strong>10</strong>0 Prozent. Auch für besondere Maßnahmen zur<br />

Schmerzlinderung, wie beispielsweise Akupunktur, Hypnose<br />

oder eine Vollnarkose, wird bei einer medizinischen Notwendigkeit<br />

geleistet.<br />

»Wenn es der Zahnarzt medizinisch für<br />

erforderlich hält und nach der Gebührenordnung<br />

für Zahnärzte (GOZ) abrechnen<br />

kann, werden sogar moderne Trendleistungen<br />

wie Laserbehandlung bezahlt.«<br />

Wenn es der Zahnarzt medizinisch für erforderlich hält<br />

und nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) abrechnen<br />

kann, werden sogar moderne Trendleistungen wie<br />

Laserbehandlung bezahlt.<br />

Abgeschlossen werden können die Tarife in jedem Alter,<br />

es gibt kein Mindesteintritts- und kein Höchsteintrittsalter.<br />

Unabhängige Vergleichsportale und Analysehäuser zeichneten<br />

die Produktfamilie ZahnGesund mit ihren Kompakttarifen<br />

auch in diesem Jahr erneut mit sehr guten Bewertungen<br />

und Ratings aus. Erst im Juni kürte die Stiftung Warentest<br />

ZahnGesund wiederholt zum Testsieger.<br />

ZahnGesund-Tarife:<br />

Die beste Versorgung wie ein Privatpatient<br />

▶ ZahnGesund 75+: der günstige Einsteigertarif für junge<br />

und preisbewusste Kunden<br />

▶ ZahnGesund 85+: der Preis-Leistungs-Hit für Middle-Ager<br />

▶ ZahnGesund <strong>10</strong>0: der Top-Tarif für anspruchsvolle Kunden<br />

– eine Kombination aus erstklassigen Leistungen<br />

und besten Preisen<br />

▶ Für ZahnGesund 75+ und ZahnGesund 85+ gilt: Ein lückenloses,<br />

über zehn Jahre geführtes Bonusheft ermöglicht<br />

bei Zahnersatz ein Upgrade um fünf Prozentpunkte<br />

Mit ZahnGesund kann die Zahngesundheit bestmöglich erhalten<br />

bleiben, weil innovative Behandlungsmethoden und<br />

Techniken inklusive sind. Diese sind zum Beispiel:<br />

▶ Dental-Laser<br />

▶ digitale Volumentomografie<br />

▶ Vector-Technologie<br />

▶ INVISALIGN-Therapie<br />

▶ DROS-Schiene (ZahnGesund <strong>10</strong>0)<br />

▶ Akupunktur, Hypnose, Vollnarkose zur Schmerzlinderung<br />

▶ Trendleistungen wie Bleaching, wenn nach der Gebührenordnung<br />

für Zahnärzte (GOZ) abgerechnet werden kann<br />

Der Gesundheits-Check:<br />

So einfach und schnell<br />

Es gibt nur eine einzige Gesundheitsfrage zu fehlenden Zähnen.<br />

Dabei ist ein fehlender Zahn mitversichert, sofern die<br />

Behandlung noch nicht angeraten oder begonnen wurde. Der<br />

Abschluss ist bei bis zu drei fehlenden Zähnen möglich.<br />

Online-Abschluss:<br />

Bequem und mit sofortiger Vergütung<br />

ZahnGesund kann mit nur vier Schritten vom Angebot bis<br />

zum Antrag über den MV-Mobilrechner abgeschlossen werden.<br />

Eine Unterschrift des Kunden ist nicht nötig. Der MV-Mo-<br />

bilrechner steht im Log-in-Bereich des MV-Maklernetzes zur<br />

Verfügung.<br />

„Selbstzahler“ sollte das Unwort des Jahres<br />

werden<br />

Im Gespräch ist ein wesentlicher Punkt entscheidend: Vielen<br />

Kunden ist der Vorsorgebedarf noch nicht wirklich bewusst.<br />

Es gilt, den Kunden auf das Risiko der oft hohen Zuzahlungen<br />

hinzuweisen. Aber auch darauf, dass er sich mit einer<br />

entsprechenden Versicherung bereits mit geringen Beiträgen<br />

eine modernste Zahnversorgung sichern und den hohen<br />

Kosten beim Zahnarzt vorbeugen kann.<br />

Münchener Verein Versicherungsgruppe<br />

info@muenchener-verein.de<br />

www.mv-maklernetz.de/zahngesund<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

25


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Advertorial<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

der Altersvorsorge<br />

auf ökologische und soziale Merkmale zu verringern und positive<br />

Auswirkungen zu stärken. Erklärtes Ziel: bis 31.12.2050<br />

das Investmentportfolio klimaneutral zu gestalten, um dazu<br />

beizutragen, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.<br />

Mit VisionGrün verantwortungsvoll investieren<br />

Frank Kettnaker<br />

Vertriebsvorstand<br />

ALH Gruppe<br />

Unsere Welt befindet sich im Wandel – das<br />

Thema Nachhaltigkeit und der Gedanke<br />

an kommende Generationen gewinnen<br />

im täglichen Leben immer mehr an Bedeutung.<br />

Mit dem richtigen Partner an<br />

der Seite können Ihre Kunden auch bei<br />

der Altersvorsorge ganz einfach einen<br />

positiven Beitrag für die Zukunft leisten.<br />

Neben einem starken Partner ist beim Thema Nachhaltigkeit<br />

auch die richtige Produktlösung entscheidend. Mit VisionGrün<br />

der Alte Leipziger entscheiden sich Ihre Kunden, dass Nachhaltigkeit<br />

im Fokus der Kapitalanlage ihrer Fondsrente steht.<br />

Was bedeutet das konkret? Bei VisionGrün berücksichtigen<br />

alle Anlageoptionen Nachhaltigkeitskriterien: sowohl freie<br />

Fonds als auch das Sicherungsvermögen und – falls bei der<br />

gewählten Rente vorhanden – der Wertsicherungsfonds.<br />

Die Investments fördern dabei entweder ökologische beziehungsweise<br />

soziale Merkmale oder haben nachhaltige Investitionen<br />

als Anlageziel. Und auch bei Fondswechseln und<br />

Zuzahlungen stellen wir sicher, dass die Gelder ausschließ-<br />

lich in diese nachhaltigen Fonds fließen. VisionGrün kann bei<br />

allen Fondsrenten mit freier Fondsanlage (privat und bAV)<br />

kostenfrei eingeschlossen werden.<br />

Ressourcen sparen einfach gemacht – mit<br />

unseren digitalen Lösungen<br />

Nachhaltigkeit im Fokus – Gemeinsam die<br />

Zukunft in allen Farben gestalten<br />

Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist das Geschäftsmodell<br />

der Alte Leipziger Leben grundsätzlich auf<br />

Langfristigkeit und nachhaltiges unternehmerisches Handeln<br />

ausgerichtet. Angefangen bei der Produktentwicklung über<br />

den Vertrieb bis hin zur Kapitalanlage spielen nachhaltige<br />

Aspekte in allen Unternehmensbereichen eine wichtige Rolle.<br />

Als starke Gesellschaft der ALH Gruppe gehören wir darüber<br />

hinaus zu einer der größten Versicherungsgruppen<br />

Deutschlands. Die ALH Gruppe verwaltet ein Kapitalanlagevolumen<br />

von über 44 Milliarden Euro und hat es zu ihrer Aufgabe<br />

gemacht, mit der Kapitalanlage negative Auswirkungen<br />

Nachhaltigkeit in den Fokus zu stellen, bedeutet für uns auch,<br />

auf das Thema Digitalisierung zu setzen. Denn damit können<br />

Ihre Kunden wertvolle Ressourcen sparen. So bieten<br />

wir Firmenkunden in der betrieblichen Altersversorgung mit<br />

unserem Firmenportal eine einfache Möglichkeit, auf unnötige<br />

Papierberge zu verzichten. Auch der Postversand entfällt,<br />

denn über das Firmenportal wird die bAV-Verwaltung<br />

komplett digitalisiert.<br />

Und mit dem digitalen Finanz- und Versicherungsmanager<br />

fin4u erledigen Kunden ihre finanziellen Angelegenheiten<br />

spielend leicht und haben ihre Verträge jederzeit zur Hand.<br />

Alle Infos zum Thema nachhaltige Vorsorge:<br />

www.vermittlerportal.de/fondsrenten<br />

26 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Garantiert!<br />

Ein Beitrag,<br />

der bleibt!<br />

Wo gibt’s denn so etwas?<br />

Ganz einfach – bei allen Risikoprodukten der<br />

Canada Life. So auch bei unserem Premium Grundfähigkeitsschutz.<br />

Hier ist und bleibt der Beitrag<br />

garantiert. Ihr Kunde bestimmt selbst, ob und wann<br />

sich sein Beitrag erhöht – nämlich nur dann, wenn<br />

er eine höhere Rente haben möchte.<br />

Zeigen Sie Ihrem Kunden den Weg zu einem passenden<br />

Schutz, den er sich langfristig leisten kann.<br />

Was dahintersteckt,<br />

erfahren Sie hier:<br />

https://www.canadalife.de/<br />

partner/garantierter­beitrag/<br />

Mein Leben.<br />

Besser versichert.<br />

Canada Life Assurance Europe plc, Niederlassung für Deutschland, Höninger Weg 153a,<br />

50969 Köln, HRB 34058, AG Köln, Telefon: 06<strong>10</strong>2 ­ 306 ­1900, Telefax: 06<strong>10</strong>2 ­ 306 ­1901,<br />

Maklerservice@canadalife.de, www.canadalife.de | Canada Life Assurance Europe plc<br />

unterliegt der allgemeinen Aufsicht der Central Bank of Ireland und der Rechtsaufsicht der<br />

Bundesanstalt für Finanzdienst leistungsaufsicht (BaFin).


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Swiss Life vergünstigt über 800 Berufe<br />

BU-Angebot mit<br />

zahlreichen qualitativen<br />

Optimierungen<br />

Die Swiss Life AG hat im Rahmen des aktuellen Tarif-Updates für die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

über 800 Berufe preislich deutlich günstiger gestaltet. Besonders für<br />

akademische Berufe, Studierende und Berufe aus der Human- und Zahnmedizin sowie<br />

gewerbliche und handwerkliche Berufe gibt es deutliche Vergünstigungen. Auch viele<br />

Berufe aus den Branchenversorgungen MetallRente, KlinikRente und Chemi<strong>eR</strong>ente<br />

profitieren davon.<br />

Prämien deutlich gesenkt<br />

Stefan Holzer<br />

Leiter Versicherungsproduktion<br />

und Mitglied der<br />

Geschäftsleitung,<br />

Swiss Life<br />

Deutschland<br />

Im Rahmen des BU-Updates wurden weitere Optimierungen<br />

vorgenommen und das Qualitätslevel angehoben. Dazu zählen<br />

Erweiterungen bei der Nachversicherungsgarantie (NVG),<br />

eine verbesserte Verlängerungsgarantie und der nachträgliche<br />

Einschluss der care-Option sowie die AU-Rente ohne<br />

erneute Gesundheitsprüfung im Rahmen der NVG. Zukünftig<br />

können die Wiedereingliederungs- und die Umschulungshilfe<br />

mehrfach in Anspruch genommen werden.<br />

Mit dem Tarif-Update wurden die Prämien vieler Berufe deutlich<br />

über zehn Prozent gesenkt, indem die bisherige Berufsklassen-Struktur<br />

teilweise neu geordnet wurde. Stefan Holzer,<br />

Leiter Versicherungsproduktion und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

von Swiss Life Deutschland, erklärt dazu, dass mit<br />

der attraktiveren Prämiengestaltung bei insgesamt über 800<br />

Berufen und einer weiterhin gewohnt hohen Produkt- und<br />

Servicequalität ein deutliches Zeichen im Wettbewerb gesetzt<br />

wird. „Gerade in Zeiten der Inflation ist es wichtig, die<br />

notwendige Absicherung der Arbeitskraft nicht zu vernachlässigen.<br />

Mit unserem Produkt-Update leisten wir einen unmittelbaren<br />

Beitrag zur finanziellen Selbstbestimmung und<br />

Sicherheit unserer Kundschaft.“<br />

Von dem aktuellen Tarif-Update profitieren insbesondere<br />

die akademischen Berufe aus den Bereichen Wirtschaftsingenieurswesen,<br />

Informatik sowie Diplom-Betriebswirte.<br />

Aber auch für viele handwerkliche Berufe und solche mit<br />

einem hohen Anteil an körperlichen Tätigkeiten, wie zum Beispiel<br />

bei Mitarbeitenden in der Produktion, der Pflege oder<br />

im Lager, werden die Tarife günstiger.<br />

28 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


„Mit diesem Schritt wird Swiss Life ihrer Position als eine<br />

der ältesten BU-Anbieterinnen am deutschen Versicherungsmarkt<br />

gerecht und unterstreicht zudem die federführende<br />

Position als Konsortialführerin in den Branchenlösungen, die<br />

allein für über 17 Millionen Erwerbstätige und deren Familienangehörige<br />

direkt Angebote unterbreiten“, betont Holzer.<br />

Der Anspruch von Swiss Life war und ist, den existenziell<br />

wichtigen Schutz vor den finanziellen Risiken einer Berufsunfähigkeit<br />

für noch mehr Menschen in unterschiedlichen<br />

Berufen und Branchen bezahlbarer und dadurch überhaupt<br />

erst möglich zu machen. So zählen zu den relevanten Berufen<br />

aus den Branchenlösungen MetallRente und Chemi<strong>eR</strong>ente,<br />

die von attraktiveren Konditionen profitieren, zum Beispiel:<br />

▶ Mechatroniker/-innen<br />

▶ Maschinenbauingenieure/-ingenieurinnen<br />

▶ IT-Berater/-innen<br />

▶ Flugzeugmechaniker/-innen<br />

▶ Controller/-innen<br />

▶ Chemiker/-innen<br />

▶ Projektmanager/-innen<br />

▶ Industriemeister/-innen<br />

▶ Angestellte von Ver- und Entsorgungsunternehmen<br />

Studierende deutlich bessergestellt<br />

Auch Studierende profitieren von den aktuellen Beitragsanpassungen.<br />

Hier unterscheidet Swiss Life bei der Prämienhöhe<br />

und der maximal versicherbaren BU-Rentenhöhe nicht<br />

mehr zwischen Master- und Bachelor-Studierenden. Diese<br />

Optimierung führt bei vielen Bachelor-Studierenden zu einer<br />

Beitragsreduktion von knapp 30 Prozent. Je nach Studiengang<br />

ist außerdem bereits bei Vertragsabschluss und ohne<br />

wirtschaftliche Risikoprüfung eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente<br />

in Höhe von 1.500 Euro beziehungsweise sogar bis<br />

2.000 Euro absicherbar. Übrigens spielen auch in der Zielgruppe<br />

der Studierenden die Branchenlösungen eine elementare<br />

Rolle. Da bei viele Studiengängen der Berufsweg mit<br />

hoher Wahrscheinlichkeit in bestimmte Branchen führt, wird<br />

der Zugang zur MetallRente, KlinikRente und Chemi<strong>eR</strong>ente<br />

bereits zu diesem Zeitpunkt gewährt.<br />

Mediziner*innen und medizinisches Fachpersonal<br />

profitieren besonders<br />

Günstigere Beiträge gelten insbesondere für Berufe der<br />

Human- und Zahnmedizin sowie viele Berufe im Gesundheitswesen.<br />

Darunter sind auch Chef- und Oberärzt*innen,<br />

Fachärzt*innen, Assistenzärzt*innen, (zahn-)medizinische<br />

Fachangestellte, Krankenschwestern sowie Krankenpfleger*innen.<br />

„Damit sprechen wir eine große Anzahl an Berufen<br />

an, die sich über das Versorgungswerk KlinikRente absichern<br />

können“, sagt Holzer.<br />

Lag der Beitrag für eine BU-Absicherung für eine Assis-<br />

tenzärztin zuvor beispielsweise bei knapp 38 Euro, sinkt<br />

der Beitrag nun deutlich auf rund 33 Euro (Modellrechnung<br />

Assistenzärztin, Eintrittsalter 30, Endalter 65, 12.000 Euro<br />

BU-Jahresrente, Nichtraucherin).<br />

Erweiterte Nachversicherungsgarantie<br />

für Ärzteschaft bis auf 60.000 Euro<br />

BU-Jahresrente<br />

Eine Besonderheit und speziell auf die Anforderungen von<br />

Human- und Zahnmediziner*innen zugeschnitten ist die<br />

erweiterte Nachversicherungsgarantie. Damit kann eine<br />

BU-Jahresrente innerhalb der ersten fünf Jahre einmalig bis<br />

auf 60.000 Euro erhöht werden, wenn mindestens eines der<br />

folgenden fünf Ereignisse zutrifft:<br />

▶ Abschluss einer anerkannten beruflichen Qualifikation<br />

▶ erstmalige Aufnahme einer hauptberuflichen freiberuflichen<br />

Vollzeittätigkeit<br />

▶ Erhöhung des jährlichen Bruttogehalts um mindestens<br />

zehn Prozent<br />

▶ nachhaltige Steigerung des durchschnittlichen Gewinns<br />

vor Steuern<br />

▶ Aufnahme eines berufsbezogenen Darlehens<br />

Beispielsweise kann eine junge HNO-Fachärztin, die nach<br />

der Anstellung in einer Fachklinik eine eigene Praxis eröffnet,<br />

ihre bisherige BU-Jahresrente von beispielsweise 30.000 Euro<br />

auf maximal 60.000 Euro erhöhen, wenn bei Antragstellung<br />

ein ärztliches Zeugnis vorgelegt werden kann.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

29


Nachträglicher Einschluss care-Option und<br />

AU-Rente mit NVG<br />

Ein weiterer ausschlaggebender Vorteil ist das Angebot,<br />

eine Arbeitsunfähigkeits-Option (AU) sowie die Swiss Life<br />

care-Option ohne erneute Gesundheitsprüfung nachträglich<br />

mit einzuschließen, sobald bei Ausübung der Nachversicherungsgarantie<br />

auch der Versicherungsschutz erhöht wird.<br />

Die AU-Rente dient als Überbrückung, mit der man bereits<br />

Leistungen wegen Arbeitsunfähigkeit beziehen kann, und<br />

zwar unabhängig davon, ob eine Berufsunfähigkeit vorliegt<br />

beziehungsweise beantragt wird. Die care-Option von Swiss<br />

Life ermöglicht eine lebenslange Rente, solange Pflegebedürftigkeit<br />

besteht, wenn man beim Ablauf der Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

pflegebedürftig ist. „Damit bieten wir<br />

einen konkreten Mehrwert, da man in jungen Jahren beim<br />

Abschluss der BU diese Optionen aus finanziellen Gründen<br />

oftmals noch nicht nutzen möchte“, erklärt Holzer. Nach einigen<br />

Jahren im Job kann für einen Zusatzbeitrag von rund fünf<br />

Euro der Leistungsumfang deutlich ausgebaut werden – und<br />

das ganz ohne erneute Gesundheitsprüfung.<br />

Weitere Optimierungen und Neuerungen<br />

In den allgemeinen Versicherungsbedingungen wurden viele<br />

Regelungen weiter optimiert und erneuert. So ist die Verlängerungsgarantie<br />

nun stets bis Vertragsende nutzbar, sofern<br />

der Vertrag mindestens bis zum Endalter 60 geschlossen<br />

wurde. Dies gilt übrigens auch für bereits bestehende Verträge<br />

mit dieser Garantie.<br />

Die Wiedereingliederungs- beziehungsweise Umschulungshilfe<br />

ist sogar mehrfach im Vertragsleben abrufbar –<br />

ebenfalls auch für Bestandspolicen, die diese Hilfen bereits<br />

kennen. Auch die Umorganisationshilfe wird weiter verbessert.<br />

Ab sofort wird sie nur noch in den ersten sechs Monaten,<br />

nicht wie früher in den ersten zwölf Monaten, nach erfolgreicher<br />

Umorganisation mit einer erneut einsetzenden BU-Rentenzahlung<br />

wegen Berufsunfähigkeit aus den gleichen medizinischen<br />

Gründen verrechnet – natürlich auch für bereits<br />

existierende Kontrakte mit Umorganisationshilfe.<br />

Welche Leistung wird im Fall der Arbeitsunfähigkeit ausbezahlt?<br />

Ein Kommentar von Alexander Schrehardt, AssekuranZoom GbR<br />

Die Möglichkeit der Absicherung des Arbeitsunfähigkeitsrisikos<br />

in Verbindung mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

wird zwischenzeitlich von allen führenden Lebensversicherern<br />

angeboten. Allerdings sollten Vermittler*innen vor der<br />

voreiligen Vereinbarung einer Gelben-Schein-Regelung die<br />

Definition einer leistungspflichtigen Arbeitsunfähigkeit, die<br />

Leistungsvoraussetzungen und vor allem auch die Art der<br />

Leistungszahlung im Versicherungsfall kritisch hinterfragen.<br />

In den AVB der verschiedenen Anbieter wird der Begriff<br />

der Arbeitsunfähigkeit teilweise sehr unterschiedlich ausgelegt.<br />

So kann eine leistungspflichtige Arbeitsunfähigkeit in<br />

den AVB an die sozialrechtliche (§ 2 Abs. 1 AU-Richtlinie) oder<br />

die zivilrechtliche Definition im Sinne der Krankentagegeldversicherung<br />

(§ 1 Abs. 3 MB/KT 2009 i. d. F. 1.20<strong>22</strong>) angelehnt<br />

werden. Die gewählte Definition einer leistungspflichtigen Arbeitsunfähigkeit<br />

entscheidet dabei über einen fortlaufenden<br />

Leistungsanspruch des Versicherungsnehmers auch für die<br />

Dauer einer Wiedereingliederungsmaßnahme nach § 74 SGB V,<br />

der allerdings auch ausweislich in den AVB vom Versicherer<br />

erklärt werden kann. Alternativ kann der Versicherer allerdings<br />

auch auf eine konkrete Definition verzichten und einen Leistungsanspruch<br />

auf einen Nachweis der Arbeitsunfähigkeit mit<br />

einer Bescheinigung nach § 5 Abs. 1 Satz 3 EntgFG abstellen.<br />

Von entscheidender Bedeutung ist auch die Art der Leistungszahlung<br />

im Versicherungsfall. So sollte in den AVB für<br />

den Fall einer bedingungsgemäßen Arbeitsunfähigkeit eine<br />

eigenständige Tarifleistung, zum Beispiel mit der Zahlung<br />

einer Rente wegen Arbeitsunfähigkeit in Höhe der zuletzt<br />

vereinbarten BU-Rente, ausgewiesen werden. Sofern die<br />

AVB für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit eine temporäre<br />

Auszahlung der versicherten BU-Rente vorsehen, kann dies<br />

für Kunden mit einer Krankentagegeldversicherung nach<br />

einem Urteil des OLG Hamm vom <strong>10</strong>.2.2016 (20 U 204/15)<br />

die Beendigung der Krankentagegeldversicherung und einen<br />

eventuellen Rückforderungsanspruch des privaten Krankenversicherers<br />

zur Folge haben.<br />

30 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

BGV nimmt Maklergeschäft ins Visier<br />

„Wir haben eine Chance,<br />

wenn wir anders sind und<br />

uns von den großen<br />

Playern unterscheiden“<br />

In wenigen Tagen trifft sich die Versicherungswirtschaft auf ihrer Leitmesse in Dortmund.<br />

Auch das Team der BGV wird auf dem Branchentreff mit dabei sein: Denn der Kommunalversicherer<br />

positioniert sich seit geraumer Zeit immer stärker im Maklervertrieb.<br />

Wie es dazu kam und auf welches Wertebild der Versicherer in Zukunft bauen wird,<br />

verraten Vertriebsvorstand Dr. Moritz Finkelnburg und Stefan Hedrich, Leiter Maklervertrieb,<br />

kurz vor der DKM 20<strong>22</strong>.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

31


PRODUKTE & LÖSUNGEN<br />

Herr Dr. Finkelnburg, der BGV konzentrierte sich in der<br />

Vergangenheit auf den Wirkungskreis eines Kommunal-<br />

versicherers und öffnet sich seit einiger Zeit dem Makler-<br />

vertrieb. Welche Rolle spielt der Vertriebskanal in Ihrer<br />

Unternehmensstrategie?<br />

Dr. Moritz Finkelnburg: Wir sind in Baden gut aufgestellt.<br />

Alle badischen Kommunen sind bei uns versichert und unsere<br />

Ausschließlichkeitsorganisation hat dort einen hohen<br />

Marktanteil und natürlich auch eine entsprechende Reputation.<br />

Um unser strategisch gewünschtes Wachstum in den<br />

nächsten Jahren erzielen zu können, wollen wir unsere Vertriebsaktivitäten<br />

auf das Maklergeschäft ausweiten. Insofern<br />

war die Entscheidung, sich hier langfristig zu engagieren und<br />

professionell mit einer eigenen Vertriebseinheit aufzustellen,<br />

nur folgerichtig und konsequent.<br />

»Keine Warteschleifen. Rasche Antworten.<br />

Persönliche Ansprechpartner.«<br />

Ganz ehrlich, Hand aufs Herz: Wie wollen Sie sich denn<br />

behaupten zwischen all den erfahrenen und etablierten<br />

Maklerversicherern? Haben Sie überhaupt eine Chance?<br />

MF: Wir haben eine Chance, wenn wir anders sind und uns<br />

von den großen Playern unterscheiden. Wir müssen uns auf<br />

unsere Stärken als Mittelständler konzentrieren und diese<br />

auch ausspielen. Anders sein heißt: mittelständische Makler<br />

als unsere Kunden, mittelständisches Gewerbegeschäft als<br />

unser Zielsegment, neueste Deckungskonzepte und Prämien<br />

in BHV, Inhalt und Gebäude. Anders sein heißt auch eine<br />

umfassende BiPRO-Fähigkeit, schnelle Underwriting-Entscheidungen<br />

vor Ort oder auch am Telefon sowie ein extrem<br />

hoher Service in Bezug auf Erreichbarkeit und Unterstützung<br />

unserer Makler. Keine Warteschleifen. Rasche Antworten.<br />

Persönliche Ansprechpartner. Die Dinge, die kleinere Maklerunternehmen<br />

sonst nicht bekommen.<br />

Der Maklervertrieb in Zeiten der digitalen Transformation:<br />

Herr Hedrich, welche Attribute zählen zu den Pflichtaufgaben<br />

eines Versicherers?<br />

Stefan Hedrich: Die digitale Transformation steht bei dem<br />

BGV seit geraumer Zeit auf der Agenda und dieser Veränderungsprozess<br />

ist auch unabdingbar. Zu den Pflichtaufgaben<br />

des BGV, zusätzlich zu den von Dr. Finkelnburg genannten,<br />

gehört zum Beispiel auch, unseren Partnern langfristige Sicherheit<br />

zu gewährleisten. Unsere Mutter ist eine Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts – mehr Sicherheit und langfristige<br />

Ausrichtung der Unternehmenspolitik gibt es nicht.<br />

Welche Rolle spielt die Produktwelt bei Ihrer Strategie?<br />

Wie digital sollte sie sein?<br />

MF: Wenn wir vom Maklergeschäft sprechen, geht es vor<br />

allem um Gewerbe. In diesem Segment geht es in Verbindung<br />

mit Digitalität um schlanke Prozesse, BiPRO und die Integration<br />

in die Maklerverwaltungsprogramme. Viel wichtiger<br />

sind aber die Produktqualität, eine gute Unterstützung durch<br />

Firmenspezialisten – von Fall zu Fall auch vor Ort – sowie<br />

schnelle, klare Entscheidungen.<br />

„Weniger Produktdschungel – dafür mehr Services“:<br />

Wenn wir diese These weiterverfolgen, welchen Mehrwert<br />

bieten Sie Ihren Vertriebspartnern?<br />

SH: Daran kann ich nahtlos anknüpfen: Wir konzentrieren<br />

uns auf das Gewerbegeschäft und bieten unseren Vertriebspartnern<br />

moderne Deckungskonzepte. Die Mehrwerte finden<br />

sich in der Zusammenarbeit auf Augenhöhe, in der täglichen<br />

Unterstützung sowie in einer kaum gekannten Schnelligkeit<br />

und Qualität.<br />

Mehrwerte sind facettenreich: Wie gestalten Sie diese<br />

im Maklervertrieb?<br />

SH: Wie schon gesagt, absolute Priorität haben Qualität im<br />

Bereich Produkt und Service sowie die Schnelligkeit von der<br />

Anfrage bis zur Courtageabrechnung.<br />

Über Courtagen spricht man nicht, es sei denn, sie sind<br />

marktüblich?<br />

SH: Richtig. Ganz im Ernst, hier haben wir viel nachgeholt und<br />

befinden uns jetzt auf einem guten und marktüblichen Niveau.<br />

Wie hat sich das Team im Maklervertrieb aufgestellt?<br />

SH: Wir sind im Süden und Westen mit klassischen Maklerbetreuern<br />

vertreten. Das Pool- und Großmaklergeschäft<br />

verantwortet unser Key-Account-Team. Alle direkt angebundenen<br />

Versicherungsmaklerunternehmen werden von unserem<br />

MaklerServiceCenter in außergewöhnlicher Qualität und<br />

Erreichbarkeit betreut. Die fachliche Unterstützung erfolgt<br />

durch unser Underwritingteam mit direkter Verzahnung mit<br />

allen Fachbereichen.<br />

Wie werden Vertriebspartner Ihr Wertebild „ansprechbar,<br />

persönlich, nahbar“ erleben?<br />

MF: Der BGV steht am Anfang einer langfristig angelegten<br />

Reise. Erste Feedbacks sind ermutigend. Insbesondere<br />

in Bezug auf unsere neuen Firmenprodukte und unsere Erreichbarkeit.<br />

Wenn wir in zwei Jahren bei Maklerbefragungen<br />

unter diesen Service-Aspekten positiv genannt werden und<br />

punkten, wäre ich sehr stolz auf das ganze Team.<br />

32 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Die Regulatorik befeuert Veränderungsprozesse jedes<br />

Jahr aufs Neue: Wohin muss sich die Branche entwickeln?<br />

MF: Regulatorik ist wichtig, um die Stabilität der Branche zu<br />

gewährleisten. Sie darf aber nicht lähmen. Unter diesen Aspekten<br />

müssen wir gemeinsam mit der BaFin auch in Zukunft<br />

die richtige Balance finden, um als Risikoträger effektiv und<br />

nachhaltig existenziellen Schutz anbieten zu können.<br />

Vom Blick in die Zukunft zurück zur DKM 20<strong>22</strong>: Welche<br />

Themen stehen im Mittelpunkt?<br />

SH: Der BGV steht vor der Herausforderung, sich als bundesweiter<br />

Gewerbeversicherer zu etablieren. Die Grundlagen<br />

sind geschaffen. Jetzt gilt es, im persönlichen Gespräch zu<br />

überzeugen und mittelfristig Marktanteile zu gewinnen.<br />

Über den BGV<br />

Die Versicherungsgruppe BGV Badische Versicherungen<br />

mit Sitz in Karlsruhe bietet umfassenden<br />

Versicherungsschutz für Privat- und Firmenkunden<br />

aus ganz Deutschland.<br />

Mit einem Beitragsvolumen von nahezu 400 Millionen<br />

Euro und mehr als 1,8 Millionen Verträgen zählt<br />

der BGV zu den größten Versicherern in Baden.<br />

Besonders über den Maklervertrieb agiert der<br />

BGV bundesweit. Persönlicher Service und digitale<br />

Prozesse sind dabei selbstverständlich.<br />

Herr Dr. Finkelnburg, Herr Hedrich, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

Anzeige<br />

Offen und ehrlich:<br />

Hier im Süden gibt’s die<br />

besten Versicherungen.<br />

Und die schönsten Hüte.<br />

BGV Badische Versicherungen<br />

Telefon: 0721 660-4334<br />

E-Mail: makler@bgv.de


DIGITALISIERUNG<br />

Neue Wege<br />

Kollektive Biometrie-Versicherung<br />

in der betrieblichen<br />

Altersversorgung<br />

Die Dialog, der Maklerversicherer der Generali in Deutschland, bietet ein umfangreiches<br />

Portfolio von Produkten, sodass fast jedes Risiko abgesichert werden kann.<br />

Das Angebot deckt die drei Bereiche Biometrie, betriebliche Altersversorgung (bAV)<br />

und Komposit ab. In der bAV ist die Dialog auf das Kollektivgeschäft zur Absicherung<br />

biometrischer Risiken fokussiert. Top-Bewertungen der namhaften Rating-Agenturen<br />

beweisen die Qualität der Tarife und geben den Vermittlern Haftungssicherheit.<br />

Die Prozesse werden laufend verbessert, hiervon profitieren die Vertriebspartner im<br />

Kollektivgeschäft durch höhere Schnelligkeit und Effizienz. Neue Entwicklungen<br />

in der bAV bringen Arbeitgebern und Beratern kollektive Lösungen in der Hinterbliebenenabsicherung<br />

und unterstützen das eigenständige Vertragsmanagement.<br />

Gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut gibt die Generali in<br />

Deutschland jährlich eine Studie zur betrieblichen Altersversorgung<br />

im Mittelstand heraus. Befragt werden bAV-Verantwortliche<br />

in mittelständischen Unternehmen, von denen viele<br />

mit Maklern zusammenarbeiten. Die jüngste Untersuchung<br />

hat gezeigt, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten mehr Lösungen<br />

für die Arbeitskraftabsicherung und die betriebliche<br />

Gesundheitsvorsorge bieten wollen.<br />

Die unter Beteiligung der Schwestergesellschaft Generali<br />

Health Solutions entwickelte Lösung heißt AnnoFlex®,<br />

ein Biometrie-Kollektivversicherungsangebot, bestehend<br />

aus Invaliditätsabsicherung, Hinterbliebenenversorgung<br />

und optional dem betrieblichen Gesundheitsmanagement.<br />

Mit ihm profitieren Arbeitgeber von der Gesundheit ihrer Beschäftigten,<br />

indem sie sinkende Beiträge entrichten und eine<br />

höhere Produktivität im Betrieb erzeugen. Dies stärkt die Mitarbeiterbindung<br />

und verhilft zu einem positiven Unternehmensimage,<br />

was sich wiederum förderlich auf die Mitarbeitergewinnung<br />

auswirkt.<br />

Wegen des überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnisses<br />

und der Effizienz in der Administration stellt die arbeitgeberseitige<br />

Finanzierung die beste Lösung dar. Durch die<br />

befristete, einjährige Zusage mit Versicherungsschutz werden<br />

keine unverfallbaren Anwartschaften und keine Beitragsverpflichtungen<br />

zur gesetzlichen Insolvenzsicherung erzeugt.<br />

Der Arbeitgeber bleibt mit AnnoFlex® jederzeit flexibel und<br />

ist nicht über Jahre hinaus festgelegt. Der Vertrag enthält<br />

die Option zur Verlängerung jeweils um ein weiteres Jahr.<br />

Die Kalkulationsgrundlage ist altersabhängig technisch einjährig<br />

und damit in den ersten Jahren deutlich günstiger als<br />

34 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Advertorial<br />

Korridor der Beitragshöhe bei der Kollektivversicherung AnnoFlex®<br />

25.000<br />

Beitrag in EUR<br />

20.000<br />

15.000<br />

<strong>10</strong>.000<br />

5.000<br />

0<br />

1 5 <strong>10</strong> 15 20 25 30<br />

die klassische Kalkulation. Die Beitragshöhe wird entsprechend<br />

dem Schadenverlauf nach oben oder unten angepasst.<br />

Sie bewegt sich immer in einem Korridor zwischen 65 und<br />

135 Prozent des risikoadäquaten Beitrags für das aktuelle Jahr<br />

(siehe Abb.).<br />

Die Gesundheitsprüfung (Dienstobliegenheitsprüfung)<br />

gestaltet sich sehr einfach; dadurch können auch Mitarbeiter<br />

mit Vorerkrankungen versichert werden. Bis zu einer Rente in<br />

Höhe von 2.500 Euro oder 250.000 Euro Kapital ist nur eine<br />

Frage zu beantworten: „Ist Ihr Mitarbeiter aktuell gesundheitsbezogen<br />

arbeitsfähig?“ Für eine Rente bis zu 4.500 Euro oder<br />

450.000 Euro Kapital gilt die Dienstobliegenheitsprüfung plus.<br />

Sie enthält die zusätzliche Frage: „Hatte Ihr Mitarbeiter in den<br />

letzten zwei Jahren eine Wiedereingliederungsmaßnahme?“<br />

Erst bei darüberliegenden hohen versicherten Summen ist<br />

eine ausführliche Gesundheitsprüfung notwendig.<br />

AnnoFlex® ist ausnahmslos als Produkt im Kollektivgeschäft<br />

konzipiert. Es enthält als kollektive Produktlösung eine<br />

Reihe von Biometrie-Bausteinen. Bei der Invaliditätsabsicherung<br />

gibt es mehrere Abstufungen, gesetzliche Leistungen<br />

können angerechnet, Karenzzeiten oder Rentendynamiken<br />

berücksichtigt werden. Ebenso können Renten- und Kapitalzusagen<br />

abgebildet und Leistungsbegrenzungen bei<br />

bestimmten Krankheiten vereinbart werden. Verschiedene<br />

Bausteine für das Gesundheitsmanagement vervollständigen<br />

das Angebot.<br />

»Die innovative Portallösung unterstützt<br />

Arbeitgeber und Berater darin, ihre Biometrie-<br />

Verträge zur betrieblichen Altersversorgung<br />

mit wenigen Klicks digital zu verwalten.«<br />

Ein weiteres attraktives Angebot, das von der Dialog<br />

gemeinsam mit dem Service-Portalanbieter ePension ausschließlich<br />

für den Bereich im Kollektivgeschäft entwickelt<br />

wurde, ist eine innovative Portallösung. Diese unterstützt<br />

Arbeitgeber und Berater darin, ihre Biometrie-Verträge zur<br />

betrieblichen Altersversorgung mit wenigen Klicks digital zu<br />

verwalten. Die Portalnutzung ist einfach und kostenlos. Mit<br />

der Verwaltung von reinen Biometrie-bAV-Verträgen im Firmenportal<br />

entsteht ein komplett elektronischer Vertrag, der<br />

immer an die Schnittstellen angebunden bleibt. Somit ermöglicht<br />

ePension eine eigenständige, vollständig papierlose Verwaltung<br />

der Versicherungsverträge.<br />

Dialog Versicherungen<br />

baV-beratungsmanagement@dialog-versicherung.de<br />

dialog-versicherung.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

35


DIGITALISIERUNG<br />

Ab Herbst doppelt<br />

vorgesorgt<br />

Pünktlich zur DKM können Vermittlerinnen<br />

und Vermittler über die Xempus-Plattform<br />

gleich doppelt gut beraten – natürlich<br />

voll digital, einfach und transparent, wie<br />

Monika Ritzer im Gespräch erklärt.<br />

Monika Ritzer<br />

Director Sales<br />

Xempus AG<br />

Vorsorgelösungen als Benefit für die Belegschaft<br />

werden immer beliebter. Was sind die Treiber hinter<br />

diesem Trend?<br />

Das kommt darauf an, aus welcher Perspektive die betriebliche<br />

Vorsorge betrachtet wird. Für Arbeitgeber sind Vorsorgelösungen<br />

eine attraktive Möglichkeit, ihre Verantwortung<br />

gegenüber ihrer Belegschaft, aber auch ihre Wertschätzung<br />

zu zeigen. Für Arbeitnehmende ist der Weg über den Arbeitgeber<br />

oftmals eine günstige oder sogar die einzige Möglichkeit,<br />

sich für das Rentenalter oder gegen Erkrankungen und<br />

Berufsunfähigkeit abzusichern. Und für Versicherer und Makler<br />

bietet dieser wachsende Markt neben dem klassischen<br />

Neugeschäft vor allem die Gelegenheit, einen wertvollen Beitrag<br />

für die Gesellschaft zu leisten.<br />

Welche Lösungen sind besonders gefragt?<br />

Hier sehen wir die eindeutige Tendenz, dass betriebliche Vorsorge<br />

und damit die Verantwortung der Unternehmen immer<br />

weitgreifender gedacht wird. Der „Klassiker“, die betriebliche<br />

Altersvorsorge, gehört vielerorts – auch aufgrund der entsprechenden<br />

Regulatorik – schon zum Standardrepertoire,<br />

wenngleich eine noch höhere Durchdringung des Marktes<br />

wichtig und wünschenswert wäre. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung<br />

der betrieblichen Absicherung im Krankheitsfall zu,<br />

also die bKV oder die bBU. Aber auch eine vom Arbeitgeber<br />

angebotene Pflege- oder Unfallversicherung sind Optionen,<br />

über die alle Seiten – Versicherer und Unternehmen – deutlich<br />

lauter nachdenken.<br />

Ist es das Kollektiv, das die Absicherung über Arbeitgeber<br />

für Vermittlerinnen und Vermittler, aber auch für die<br />

Versicherer attraktiver macht?<br />

Das muss man etwas differenziert betrachten. Für Versicherer<br />

ist die bessere Risikoselektion über das Kollektiv sicherlich<br />

interessant. Vermittlerinnen und Vermittler waren bisher in<br />

der Beratung der betrieblichen Vorsorge hingegen eher zögerlich,<br />

weil es sich um beratungsintensive Produkte handelt.<br />

Erst mit einer umfassenden Digitalisierung aller Prozesse –<br />

von der Beratung bis hin zum Abschluss und der anschließenden<br />

Verwaltung –, wie wir sie über unsere Plattform bieten,<br />

wird das Potenzial der betrieblichen Vorsorge auch für<br />

den Vertrieb greifbar.<br />

Lässt sich dieses Potenzial beziffern?<br />

Mit Blick auf die bAV wissen wir, dass die komplett digitale<br />

Beratung Vermittlerinnen und Vermittlern 40 Prozent Aufwand<br />

einspart, gleichzeitig aber dreimal mehr Neugeschäft einbringt.<br />

Das liegt vor allem daran, dass die Beratung mithilfe unserer<br />

digitalen Lösungen einfach und transparent wird.<br />

Dürfen sich die Besucher der DKM in diesem Jahr auf<br />

ein Highlight am Xempus-Stand freuen?<br />

Ja, auf der DKM zeigen wir erstmalig das neue, doppelte<br />

Vorsorgepaket im XEMPUS advisor. Vermittlerinnen und<br />

Vermittler können dann sowohl die bAV als auch die bKV<br />

in den Fokus stellen – in gewohnt einfacher, anschaulicher<br />

und transparenter Manier. Und mit der Erweiterung der betrieblichen<br />

Krankenversicherung wird das Vorsorgepaket, mit<br />

dem sie bei Arbeitgebern und ihren Belegschaften punkten<br />

können, deutlich attraktiver.<br />

Frau Ritzer, vielen Dank für das Gespräch.<br />

36 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Verbessere das Jetzt<br />

Alles, was ich brauche.<br />

Ausgezeichnete Produkte vom<br />

Biometrie­Spezialisten. Und Unterstützung,<br />

wenn es darauf ankommt.<br />

Vermittlerstudie 20<strong>22</strong><br />

Hannoversche<br />

1. Platz<br />

Risikolebensversicherung<br />

Maklers Lieblinge<br />

partner.hannoversche.de<br />

Berufsunfähigkeit und Risikoleben: Unsere hervorragenden Produkte sind bedarfsgerecht wie nie und in vielen Fällen sogar deutlich<br />

günstiger. Das bescheinigen uns auch die Experten: Franke und Bornberg hat unseren Beruf s unfähigkeits schutz mit FFF+ ausgezeichnet –<br />

mehr geht nicht. Davon profitieren jetzt auch Ihre Kunden.<br />

BU: knapp 1.000 Berufsbezeichnungen<br />

im Preis gesenkt<br />

Biometrie können wir – kalkulieren auch:<br />

Dank neuer Einstufungen sparen Ihre Kunden<br />

jetzt in vielen Berufen. Das betrifft vor allem<br />

Büro-, Industrie- und Einzelhandelskaufleute,<br />

Erzieherinnen und Erzieher sowie Schülerinnen<br />

und Schüler am Gymnasium.<br />

Mit den vier Tarif-Ausprägungen unserer<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung haben Sie<br />

die Möglichkeit, Ihren Kunden einen bedarfsgerechten,<br />

optimalen Vorsorgeschutz<br />

anzubieten. Überzeugen Sie sich selbst:<br />

• Bei einer Ablehnung im Leistungsfall<br />

können sich Ihre Kunden eine unabhängige<br />

Zweitmeinung einholen. Wir beteiligen uns<br />

mit bis zu 500 Euro an den Kosten.<br />

• Selbständigen, die Ihren Betrieb aus<br />

gesundheitlichen Gründen umorganisieren<br />

müssen, zahlen wir eine Umorganisationshilfe<br />

in Höhe von bis zu 20 Monatsrenten<br />

(maximal 30.000 Euro).<br />

• Bei Aussicht auf die Neuaufnahme einer<br />

Berufstätigkeit beteiligen wir uns mit<br />

bis zu 2.000 Euro an den Kosten für die<br />

Rehabilitationsmaßnahmen.<br />

• Für den Fall, dass die Regelaltersgrenze<br />

erhöht wird, kann die Laufzeit des Vertrages<br />

an den tatsächlichen Rentenantritt<br />

angepasst werden.<br />

• Der Exklusiv-Tarif garantiert Ihren Kunden<br />

zudem das Angebot der Aufnahme in<br />

die Risikolebensversicherung – und das<br />

ohne zusätzliche Gesundheitsprüfung.<br />

RLV: Kreditabsicherung jetzt auch<br />

mit konstantem Beitrag möglich<br />

Auch mit unseren neuen Tarifen in der<br />

Risikolebensversicherung können Sie jetzt<br />

noch individueller auf die Bedürfnisse Ihrer<br />

Kunden eingehen: Ab sofort bieten wir unsere<br />

Risikolebensversicherung mit fallender<br />

Versicherungssumme zur Kreditabsicherung<br />

auch mit konstanten Beiträgen an. Damit<br />

haben die Kunden die Wahl – die Beiträge<br />

risikoadäquat jedes Jahr neu kalkulieren zu<br />

lassen oder über den gesamten Zeitraum<br />

konstant zu halten. Durch konstante Prämien<br />

gewinnen Ihre Kunden mehr Planungssicherheit<br />

– und die Beitragssumme ist über die<br />

gesamte Laufzeit gerechnet in vielen Fällen<br />

sogar günstiger.<br />

Verbessere das Jetzt –<br />

mehr Service für Vermittler<br />

Der richtige Service macht den Unterschied.<br />

In Zeiten des stetigen Wandels und zunehmender<br />

Komplexität ist es umso wichtiger, Ihren<br />

Vertriebsalltag hier und jetzt optimal zu unter -<br />

stützen. Das Versprechen der Hannoversche:<br />

noch einfacher, besser und direkter in den<br />

Prozessen zu sein – online und persönlich.<br />

Noch Fragen?<br />

Rechenbeispiele, viele weitere<br />

Infos und Ihre persönlichen<br />

Ansprechpartner finden Sie auf<br />

partner.hannoversche.de


DIGITALISIERUNG<br />

Neuer digitaler Financial-Lines-Versicherungsmarktplatz<br />

hendricks digital mit<br />

einzigartigem Service<br />

hendricks digital ergänzt ab sofort das bisherige Angebot um einen neuen digitalen<br />

Financial-Lines-Versicherungsmarktplatz. Damit bildet hendricks erstmals in der<br />

Branche die gesamte Wertschöpfungskette voll digital ab.<br />

Der Anbieter für Manager-Versicherungen will mit hendricks<br />

digital zusätzliche Kundengruppen erschließen und das<br />

Wachstum weiter stärken. Dafür bleiben auch die bisherigen,<br />

analogen Beratungs- und Serviceangebote ganz selbstverständlich<br />

bestehen.<br />

hendricks digital kombiniert für digitalaffine Kunden besten<br />

Service, kompetente Beratung und Digitalisierung bis<br />

zum Vertragsabschluss. Daraus resultieren neben der Geschwindigkeit<br />

und den Services weitere umfangreiche Vorteile<br />

– sowohl für Maklerunternehmen als auch Versicherer.<br />

Die digitale Plattform bietet weiterhin einen vollständigen<br />

Zugang zur bewährten Schadenexpertise und der Beratung<br />

von hendricks.<br />

Für den digitalen Abschluss wird Geschwindigkeit, Übersichtlichkeit<br />

und Vergleichsmöglichkeit mit dem persönlichen<br />

Kontakt zu den Experten von hendricks verknüpft. Zu jedem<br />

der Prozessschritte kann ein Kooperationsmakler einen hendricks-Experten<br />

einschalten. Oder wie bislang alle Informationen<br />

im direkten Gespräch auf dem analogen Weg erhalten.<br />

Bild: © BillionPhotos.com – stock.adobe.com<br />

Von der Anfrage bis zum Abschluss<br />

Über hendricks digital kann der komplette Prozess von der<br />

Anfrage über die Angebotserstellung und Beratung bis hin<br />

zur digitalen und rechtsgültigen Unterschrift innerhalb kurzer<br />

Zeit, genauer gesagt binnen 15 Minuten abgeschlossen<br />

werden. Auf der Plattform stehen die passenden Lösungen für<br />

Gewerbe- und Industriekunden und dies bezogen auf die Produkte<br />

fast aller Versicherer zur Verfügung. hendricks digital<br />

deckt damit ungefähr 90 Prozent der relevanten Versicherer<br />

in dem anvisierten Geschäftssegment ab.<br />

38 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Vier einfache Informationen genügen für eine<br />

erste Indikation<br />

Vorteilhaft für die Maklerunternehmen ist, dass künftig nur<br />

noch vier Datenpunkte nötig sind, um unmittelbar eine erste<br />

Indikation für den Versicherungsschutz eines Unternehmens<br />

zu erhalten. Mit der Eingabe des Unternehmensnamens zieht<br />

sich das System die genaue Branche. Diese Daten sind nur<br />

noch um den Außenumsatz und die Dauer der Geschäftstätigkeit<br />

des anfragenden Unternehmens zu ergänzen. Damit im<br />

nächsten Schritt mit ein paar Klicks ein verbindliches Angebot<br />

erstellt werden kann, sind nur weitere wenige Minuten nötig.<br />

Qualifizierte Deckungsvergleiche (Synopsen) werden zusätzlich<br />

automatisch zur Verfügung gestellt. In diesem Rahmen<br />

werden auch das Risiko und die Qualität der jeweils für das<br />

Unternehmen angebotenen Versicherungsbedingungen der<br />

Anbieter bewertet. Die Verträge lassen sich über die Plattform<br />

komplett verwalten und sind jederzeit einsehbar. Vertragsverlängerungen<br />

und Anpassungen inklusive der Nachtragsdokumente<br />

stehen ebenfalls schnell, sicher und komfortabel<br />

im direkten Zugriff zur Verfügung. Darüber hinaus schlägt die<br />

Plattform auf Wunsch weitere Produkte vor, die für einen spezifischen<br />

Kunden eine sinnvolle Ergänzung sein könnten.<br />

Mehrwert für Versicherer – relevante Informationen<br />

in Echtzeit<br />

Auch angebundene Versicherer erhalten einen unmittelbaren<br />

Zugang und bekommen in Echtzeit umfassende Informationen<br />

mit hoher Relevanz für das Underwriting. Auf dieser Basis<br />

können beispielsweise Angebotskonditionen oder auch Vertragsmodalitäten<br />

angepasst werden. Zudem ist eine Betrachtung<br />

auf Portfoliobasis möglich, die zum Beispiel Über- und<br />

Untergewichtung einzelner Sektoren oder Unternehmensgrößen<br />

ermöglicht. Damit wird die Angebotserstellung aus der<br />

Perspektive des Versicherers zielgenauer und auch attraktiver.<br />

Dadurch wächst das Angebot, das wiederum mehr Auswahlmöglichkeiten<br />

für die Kundenberatung ermöglicht und<br />

somit das Potenzial für das Gewerbe- und Industriegeschäft<br />

unterstützt.<br />

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HERAUSRAGEND<br />

Kategorie:<br />

Vertriebsunterstützung<br />

SDV Servicepartner der<br />

Versicherungsmakler AG<br />

Maklerpoolstudie 20<strong>22</strong>


Bild: © Paul Bradbury/KOTO – stock.adobe.com<br />

Betriebliche Altersversorgung<br />

Nie war sie so wertvoll<br />

wie heute!<br />

Wer in diesen Tagen einen Handwerker benötigt, der wird sich in vielen Fällen auf eine<br />

längere Wartezeit einstellen müssen. Anfang September fragte der Autor bei einem ihm<br />

seit vielen Jahren persönlich bekannten Heizungsfachbetrieb wegen des Austausches<br />

einer Erdgastherme nach. Für die Ausführung der erforderlichen Arbeiten stellte der<br />

Firmeninhaber einen Termin im Januar 2023 in Aussicht und begründete diese Terminierung<br />

mit dem akuten Personalmangel in seinem Unternehmen. Wie viele Unternehmen<br />

sucht auch dieser Handwerksbetrieb Auszubildende und Mitarbeiter – wie viele andere<br />

Unternehmer ohne Erfolg.<br />

40 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Alltag in Deutschland<br />

Auch zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind Tausende<br />

von Ausbildungsstellen nicht besetzt. Der Mangel an Fach-<br />

und Nachwuchskräften zieht sich wie ein roter Faden durch<br />

die Annalen unserer Republik. Unternehmen im hochgepriesenen<br />

Produktionsstandort Deutschland befürchten, dass<br />

aufgrund des Personalmangels die Lichter ausgehen könnten.<br />

Tatsache ist mittlerweile, dass sich Arbeitgeber um neue<br />

qualifizierte Arbeitnehmer bewerben müssen. Neben dem<br />

Gehalt prüfen vor allem Jüngere die Frage nach einer flexiblen<br />

Arbeitszeitregelung, einer Kinderbetreuung sowie weiteren<br />

betrieblichen Versorgungsofferten. Die betriebliche Altersversorgung<br />

wie auch die betriebliche Krankenversicherung sind<br />

weit mehr als nur Versorgungsangebote eines Unternehmens.<br />

Es sind Instrumente, um Personal für das Unternehmen zu<br />

gewinnen und zu binden.<br />

»Auch wenn Arbeitgeber die Wichtigkeit<br />

einer betrieblichen Altersversorgung für<br />

die Belegschaft erkennen, so sind<br />

die meisten Firmeninhaber an einer<br />

schlanken Lösung interessiert.«<br />

Schlanke Vorsorgelösungen punkten<br />

Auch wenn Arbeitgeber die Wichtigkeit einer betrieblichen<br />

Altersversorgung für die Belegschaft erkennen, so sind die<br />

meisten Firmeninhaber an einer schlanken Lösung inte-<br />

ressiert. Insbesondere kleinere Unternehmen favorisieren<br />

deshalb einen Durchführungsweg ohne Bilanzberührung.<br />

Mit der Wahl des Durchführungsweges Direktversicherung<br />

kann diese Forderung der Arbeitgeber erfüllt werden. Denn<br />

auch bei einem Ausscheiden eines Arbeitnehmers kann die<br />

Direktversicherung, eine Unverfallbarkeit des Versorgungsanspruchs<br />

vorausgesetzt, dem Arbeitnehmer zur privaten<br />

Vorsorge oder Fortführung bei einem neuen Arbeitgeber<br />

übergeben werden.<br />

Allerdings, und dieser Wermutstropfen fällt in das Glas der<br />

privaten sowie der betrieblichen Altersversorgung, sind die<br />

Rahmenbedingungen für klassische Kapitalversicherungen<br />

noch immer nicht optimal. Auch wenn die Europäische Zentralbank<br />

die galoppierende Inflation einzudämmen versucht<br />

und den Leitzins aus der Null-Prozent-Zone auf 1,25 Prozent<br />

angehoben hat, werden noch weitere Zinsschritte und ein<br />

hohes Maß an Geduld erforderlich sein, um klassische Kapitalversicherungen<br />

wieder attraktiver zu gestalten. Sowohl<br />

für private als auch betriebliche Vorsorgeverträge bieten<br />

sich mit fondsbasierten Produktlösungen interessante Alternativen<br />

an.<br />

Pangaea Life: Nachhaltig und zukunftsorientiert<br />

Pangaea Life ist ein kleines, feines und zukunftsorientiertes<br />

Tochterunternehmen der Bayerischen, das mit sehr geringen<br />

Personal- und Verwaltungskosten punkten kann. Bekanntlich<br />

werben die Versicherungsbajuvaren seit Jahren mit<br />

ihrem Reinheitsgebot. Diesen Anspruch erfüllt neben der<br />

Bayerischen auch Pangaea Life mit der stringenten Nachhaltigkeits-Strategie.<br />

Unzuverlässige Lieferanten von fossilen<br />

Brennstoffen, aber vor allem der globale Klimawandel<br />

zwingen die Industrienation Deutschland zum Umdenken.<br />

Regenerative Energien sind das Gebot der Stunde und die<br />

Garanten für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung<br />

in Deutschland.<br />

Der Fonds Pangaea Life Blue Energy (Pangaea Life<br />

Umbrella S. A.) investiert hauptsächlich in Erneuerbare-<br />

Energie-Anlagen wie zum Beispiel in Fotovoltaik-, Windkraftund<br />

Wasserkraftanlagen, aber auch in Energiespeicher und<br />

energieeffiziente Produkte. Eine Anlagestrategie, die sich<br />

vor allem seit Beginn des Erdgasdebakels mit einer Wertentwicklung<br />

von 16 Prozent im letzten Jahr ausgezahlt hat.<br />

Aber auch mit der durchschnittlichen Wertentwicklung von<br />

9,3 Prozent seit Auflage braucht sich das Fondsmanagement<br />

nicht zu verstecken. Nimmt man die Wertentwicklung des<br />

Fonds etwas genauer unter die Lupe, fällt die geringe Volatilität<br />

angenehm auf.<br />

Auch der Fonds Pangaea Life Blue Living entspricht der<br />

strategischen Ausrichtung in puncto Nachhaltigkeit und investiert<br />

in nachhaltige Immobilien weltweit: wobei der Fokus<br />

auf den deutschen Metropolregionen liegt. Aktuelle Projekte<br />

finden sich in Brandenburg-Schönefeld, im Berliner Stadtteil<br />

Reinickendorf in der Nähe des Tegeler Sees sowie im Hamburger<br />

Stadtteil Wandsbeck-Marienthal. Die Wertentwicklung<br />

des noch jungen Immobilienfonds beträgt seit Auflage vier<br />

Prozent bei sehr geringer Volatilität.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

41


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

»Das renommierte ESG-Analysehaus Zielke Research Consult zeichnete nicht nur die<br />

nachhaltigen Fonds der Pangaea Life aus, sondern klassifizierte das Sicherungs-<br />

vermögen der Bayerischen als nachhaltig im Sinn der EU-Offenlegungsverordnung,<br />

ein Ritterschlag in der Finanzdienstleistung.«<br />

Kundenfreundliche Kostenstruktur und<br />

Beitragsgarantie<br />

Sofern eine betriebliche Direktversicherung in Verbindung<br />

mit einem fondsbasierten Versicherungsvertrag eingerichtet<br />

wird, sollte der Arbeitgeber sein Versorgungsversprechen in<br />

Form einer Beitragszusage mit Mindestleistung abgeben. Der<br />

Gesetzgeber hat hierzu in § 1 Abs. 2 Nr. 2 Betriebsrentengesetz<br />

normiert, dass zum Ablauf mindestens die Beitragssumme<br />

abzüglich der für den biometrischen Risikoausgleich<br />

erforderlichen Beitragsanteile zur Verfügung stehen muss. In<br />

Zeiten der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank<br />

stellten Beitragsgarantien gleichermaßen Arbeitgeber und<br />

Lebensversicherer vor Herausforderungen, denn die in den<br />

AVB der Gesellschaften erklärten Garantien wurden sukzessive<br />

abgeschmolzen.<br />

Pangaea Life erklärt für Direkt- und Rückdeckungsversicherungen<br />

eine Beitragsgarantie von 80 Prozent. Hierzu<br />

wird ein Teil der laufenden Beitragseinnahmen konservativ<br />

im Sicherungsvermögen der Bayerischen und der andere<br />

Teil der vereinnahmten Beiträge in die Fondsanlagen investiert.<br />

Bei der Zuführung von Beiträgen in die vorgenannten<br />

Fonds kann die Aufteilung frei vereinbart und während der<br />

Vertragslaufzeit auch geändert werden. Die Kostenstruktur<br />

beider Fonds ist sehr schlank gehalten. Es werden keine Ausgabeaufschläge<br />

berechnet und die laufenden Verwaltungsgebühren<br />

sind mit 1,23 Prozent im Pangaea Life Blue Energy<br />

beziehungsweise mit 0,9 Prozent im Pangaea Life Blue<br />

Living in einer marktüblichen Bandbreite angesiedelt. Für<br />

den Pangaea Life Fonds Blue Living wurde allerdings ein<br />

erfolgsabhängiges Performance Fee vereinbart.<br />

Entgeltumwandlung oder Arbeitgeberfinanzierung?<br />

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland<br />

ist die Bereitschaft vieler Arbeitgeber, laufende Beiträge für<br />

eine betriebliche Altersversorgung der Mitarbeiter zu übernehmen,<br />

deutlich gestiegen. Aber auch bei einer Finanzie-<br />

rung aus einer Entgeltumwandlung des Arbeitnehmers liegen<br />

die Vorteile einer betrieblichen Altersversorgung auf<br />

der Hand. Eine steuer- und sozialabgabenfreie Abführung<br />

der Beiträge bis zu einem Höchstbetrag von vier Prozent der<br />

Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Rentenversicherung,<br />

ein verpflichtender Beitragszuschuss des Arbeitgebers<br />

in Höhe von 15 Prozent des Umwandlungsbetrages und<br />

im Rahmen von Gruppenverträgen rabattierte Beiträge sind<br />

wirkungsvolle Katalysatoren für den zielgerichteten Aufbau<br />

einer kapitalgedeckten Altersversorgung.<br />

Für Führungskräfte oder Arbeitnehmer mit einem Einkommen<br />

über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung und einer entsprechend hohen<br />

Steuerlast kann auch ein Umwandlungsbetrag von bis zu acht<br />

Prozent BBG/GRV oder auch die Wahl des Durchführungsweges<br />

Unterstützungskasse sehr interessant sein. Auch für<br />

die Einrichtung einer betrieblichen Altersversorgung über<br />

eine rückgedeckte Unterstützungskasse können die beiden<br />

vorgestellten Fonds eingesetzt werden. Die betriebliche Altersversorgung<br />

kann dabei digital über Xempus abgewickelt<br />

werden und die bAV-Spezialisten der Bayerischen unterstützen<br />

auf Wunsch die Vermittler in der Beratung.<br />

Vertrauen auf Vater Staat: Vision oder<br />

Albtraum?<br />

Auch wenn der amtierende Bundeskanzler in einem Triell vor<br />

der Bundestagswahl erklärt hat, dass unter seiner Regentschaft<br />

die Stabilität des Beitrags zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />

gesichert, der Renteneingangssatz von 48 Prozent<br />

unantastbar und die Regelaltersgrenze mit 67 Jahren eingefroren<br />

sei, darf eine derartige Zuversicht durchaus kritisch gesehen<br />

werden. Die demografischen Verwerfungen in unserer<br />

Gesellschaft und das kontinuierlich steigende Missverhältnis<br />

von Beitragszahlern und Leistungsempfängern müssen auf<br />

Sicht zu Veränderungen in den sozialen Sicherungssystemen<br />

führen. Das von unseren Eltern und Großeltern in die Versorgung<br />

durch Vater Staat gesetzte Vertrauen ist heute nicht<br />

mehr finanzierbar und die Deutschen müssen lernen, Eigenverantwortung<br />

zu übernehmen. In diesem Zusammenhang<br />

sollten alle verfügbaren Fördermöglichkeiten ausgeschöpft<br />

und mit einer nachhaltigen Anlagepolitik kombiniert werden.<br />

Der betrieblichen Altersversorgung kommt in diesem Zusammenhang<br />

eine wichtige Rolle zu.<br />

Von Alexander Schrehardt, AssekuranZoom GbR<br />

42 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Intensivpatient gesetzliche Rentenversicherung<br />

Private Altersversorgung:<br />

Renditekatalysatoren<br />

richtig einsetzen<br />

Es steht nicht gut um den Patienten. Seit vielen Jahren ist die gesetzliche Rentenversicherung<br />

nur aufgrund einer finanziellen Dauerinfusion aus dem deutschen Bundeshaushalt<br />

überlebensfähig. Für das Jahr 20<strong>22</strong> musste der Bundesfinanzminister über<br />

<strong>10</strong>6 Milliarden Euro als Subventionszahlungen an die gesetzliche Rentenversicherung<br />

in den Bundeshaushalt einplanen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die gesetzliche<br />

Kranken- und die soziale Pflegeversicherung am Tropf des Subventionsfonds<br />

der Regierung hängen.<br />

→<br />

Bild: © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong> 43


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Natürlich können Kunden den Gesundheitszustand der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung ignorieren und auf das Prinzip<br />

Hoffnung setzen. Allerdings muss an dieser Stelle auch der<br />

Hinweis gegeben werden, dass die Schlangen der Antragsteller<br />

vor den Büros der Sozialhilfe immer länger werden, denn<br />

die Ausgaben der Sozialhilfeträger stiegen im Jahr 2021 um<br />

6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 15,3 Milliarden Euro<br />

an. Allein 8,1 Milliarden Euro mussten für die Grundsicherung<br />

von Versicherten im Alter und bei Erwerbsminderung aufgewendet<br />

werden. Offen bleibt, wann wir freie Sicht auf den<br />

leeren Boden des Sozialhilfetopfes haben.<br />

Strategische Altersvorsorge mit dem Tarif<br />

CleverInvest<br />

Bekanntlich setzen Kunden Vorsorgebudgets sehr bewusst<br />

ein und häufig ist eine vollständige Deckung von Vorsorgebedarf<br />

und Vorsorgemaßnahmen ebenso wenig gesichert wie<br />

die Übereinstimmung der Wunsch- und Geschenkeliste an<br />

Weihnachten. Auch der von der EZB angehobene Leitzins<br />

von 1,25 Prozent ist nicht gerade ein Motivationsquell. Die<br />

bei den Deutschen so beliebten Festgeldanlagen, Sparbriefe<br />

und andere konservative Kapitalanlageprodukte, aber auch<br />

klassische Kapitalversicherungen zahlen sich mit Blick auf<br />

die aktuelle Inflationsrate aktuell nicht wirklich aus. Der Aufbau<br />

einer privaten Altersversorgung muss somit strategisch<br />

unter dem Einsatz möglicher Renditekatalysatoren erfolgen.<br />

Ein privater Vorsorgevertrag kann bereits im Kindes- oder Jugendalter<br />

mit einem geringen Beitrag und einem bedarfsgerechten<br />

Ausbau des Versicherungsschutzes im Rahmen von<br />

dynamischen Anpassungen und Nachversicherungsoptionen<br />

sichergestellt werden. Kombiniert man eine lange Ansparphase<br />

mit einem intelligenten Anlagekonzept, dann können<br />

auch niedrigere Beiträge gewinnbringend eingesetzt werden.<br />

Tarif CleverInvest: EDV-gestützte<br />

Vorsorgeberatung<br />

Das Angebot einer fondsbasierten Rentenversicherung sichert<br />

einem Lebensversicherer kein Alleinstellungsmerkmal,<br />

es sei denn, ein interessantes Fondsportfolio und ein intelligentes<br />

EDV-gestütztes Beratungskonzept bieten wichtige<br />

Pluspunkte. Voraussetzungen, die von der HDI Lebensversicherung<br />

mit dem Tarif CleverInvest und einer eigens entwickelten<br />

Software erfüllt werden.<br />

»Das von der HDI Lebensversicherung<br />

angebotene Fondsportfolio lässt keine<br />

Wünsche offen. So kann der Versicherungsnehmer<br />

einer Rentenversicherung<br />

nach Tarif CleverInvest in über 120<br />

verschiedene Fonds investieren.«<br />

Das von der HDI Lebensversicherung angebotene Fondsportfolio<br />

lässt keine Wünsche offen. So kann der Versicherungsnehmer<br />

einer Rentenversicherung nach Tarif CleverInvest<br />

in über 120 verschiedene Fonds investieren. Nachdem<br />

die meisten Versicherungsnehmer mit der Auswahl der Fonds<br />

und dem Splitting des Beitrages überfordert sind, stellt der<br />

Versicherer den HDI FondsGuide für die Beratung zur Verfügung.<br />

Mit dessen Hilfe kann der Vermittler die ausschlaggebenden<br />

Kriterien im Rahmen der Analyse ermitteln:<br />

▶ Berücksichtigung der Kundenwünsche in puncto<br />

Risikobereitschaft<br />

▶ Volatilität der Fonds<br />

▶ Renditeerwartung<br />

▶ vom Kunden gewünschte Anlageschwerpunkte<br />

▶ die vertragliche Versicherungsdauer<br />

▶ die geeignete Anlagestrategie<br />

▶ die einzusetzenden Fonds<br />

▶ das Aufteilungsverhältnis des Sparbeitrages<br />

Mit der Software können auch unterschiedliche Szenarien<br />

und ein – basierend auf der Wertentwicklung der Fonds in der<br />

Vergangenheit – möglicher Kapitalaufbau simuliert und mit<br />

dem Kunden besprochen werden. Der Beratungsprozess und<br />

die vom Versicherungsnehmer hinsichtlich der einzusetzenden<br />

Fonds und des Aufteilungsverhältnisses bei der Zuführung<br />

des Sparbeitrages getroffene Entscheidung werden mit<br />

dem HDI FondsGuide dokumentiert und dem Beratungsproto-<br />

koll beigefügt.<br />

Ergänzend ist anzumerken, dass nach dem Tarif Clever-<br />

Invest nicht nur die Zahlung ratierlicher oder alternativ eines<br />

Einmalbeitrages, sondern auch ausdrücklich Beitragszuzahlungen<br />

während der Anspar- und der Rentenbezugsphase<br />

möglich sind. Vor allem für Vertragsinhaber einer Basisrentenversicherung<br />

ist dieses hohe Maß an Flexibilität bei der<br />

Beitragszuführung von besonderer Bedeutung.<br />

44 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Optimierung des Sonderausgabenabzugs<br />

Vor allem für Premiumkunden, die sich erfolgreich im Berufsleben<br />

etabliert haben, sollte in jedem Fall die Alternative einer<br />

steuerlich geförderten Basisrentenversicherung besprochen<br />

werden. Die HDI Lebensversicherung bietet den Tarif Clever-<br />

Invest auch in Verbindung mit einem Versicherungsvertrag<br />

der Versorgungsschicht 1 an, das heißt, das äußerst flexible<br />

Anlagekonzept kann mit einer steuerlichen Förderung gekoppelt<br />

werden.<br />

Engagierte Vermittler, die das Altersvorsorgekonzept mit<br />

einer optimierten steuerlichen Förderung kombinieren wollen,<br />

sollten vor allem mit freiberuflich oder selbstständig tätigen<br />

Kunden, die eine private Krankheitskostenvollversicherung<br />

unterhalten, über die Möglichkeiten von Beitragsvorauszahlungen<br />

zu ihrer privaten Kranken- und Pflegepflichtversicherung<br />

sprechen.<br />

So räumt der Gesetzgeber ein, dass maximal die (anteiligen)<br />

Beiträge zu einer Krankheitskostenvollversicherung<br />

sowie die Beiträge zur privaten Pflegepflichtversicherung bis<br />

zum dreifachen Betrag eines Jahresbeitrages in einem Veranlagungszeitraum<br />

als Sonderausgaben geltend gemacht<br />

werden können (§ <strong>10</strong> Abs. 1 Nr. 3 Satz 5 EStG). Sofern der<br />

Versicherungsnehmer beispielsweise im Januar 2023 den<br />

Jahresbeitrag zu seiner Kranken- und Pflegeversicherung<br />

für das laufende Kalenderjahr und im Dezember 2023 den<br />

Jahresbeitrag für 2024 an den privaten Krankenversicherer<br />

überweist, könnten beide Beitragszahlungen als (anteilige)<br />

Sonderausgaben im Jahr 2024 geltend gemacht werden.<br />

Die Abzugsfähigkeit der Beiträge zu einer Basisrentenversicherung<br />

bleibt hiervon unberührt. Nachdem der Versicherungsnehmer<br />

nunmehr im Jahr 2024 keine Beiträge zu seiner<br />

privaten Kranken- und Pflegeversicherung leistet, können<br />

sonstige Vorsorgeaufwendungen bis maximal 2.800 Euro/<br />

Jahr von Freiberuflern und Selbstständigen beziehungsweise<br />

1.900 Euro von Arbeitnehmern und Beamten steuermindernd<br />

geltend gemacht werden. Mit einer außerplanmäßigen, als<br />

Sonderausgaben abzugsfähigen Beitragszahlung zu einer<br />

Basisrentenversicherung im gleichen Jahr kann dann auch<br />

die Steuerschuld des Versicherungsnehmers in 2024 gesenkt<br />

und der steuerliche Förderhebel für die Basisrentenversicherung<br />

weiter verbessert werden.<br />

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung sieht<br />

unter anderem vor, dass Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />

bereits ab 2023 in vollem Umfang als Sonderausgaben<br />

geltend gemacht werden können. Nachdem die Höhe<br />

des Sonderausgabenabzugs vom Gesetzgeber für Beiträge<br />

zur gesetzlichen Rentenversicherung wie auch für Beiträge<br />

zu einem privaten Altersvorsorgevertrag der Versorgungsschicht<br />

1 gleichlautend geregelt wurde, ist zu erwarten, dass<br />

auch die Beiträge zu einer Basisrentenversicherung bereits<br />

ab 2023 im vollen Umfang als Sonderausgaben geltend gemacht<br />

werden können.<br />

Absicherung des BU-Risikos<br />

Natürlich kann eine Basisrentenversicherung nach Tarif<br />

CleverInvest auch um eine Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung<br />

ergänzt werden. Bei der Einrichtung des Versicherungsschutzes<br />

muss beachtet werden, dass der auf die<br />

Altersversorgung entfallende Beitragsanteil, und hierzu zählt<br />

auch der Beitrag für die Absicherung einer Beitragsbefreiung<br />

im Fall der Berufsunfähigkeit des Versicherungsnehmers,<br />

mehr als 50 Prozent des Gesamtbeitrages betragen muss.<br />

Der für die Absicherung der Berufsunfähigkeitsrente aufzuwendende<br />

Beitrag muss also zwingend kleiner 50 Prozent<br />

sein. Eine Störung des Beitragsverhältnisses von Haupt- und<br />

Zusatzversicherung würde zum Verlust des Sonderausgabenabzugs<br />

rückwirkend ab Versicherungsbeginn führen. Aus diesem<br />

Grund sollte das Beitragsverhältnis niemals „auf Kante<br />

genäht“ werden! Sofern der Versicherungsnehmer, zum Beispiel<br />

aufgrund eines Arbeitsplatzverlustes oder einer behördlich<br />

angeordneten Betriebsschließung, seine laufenden Beitragsverpflichtungen<br />

reduzieren müsste, wäre in diesem Fall<br />

auch eine zwingende Absenkung der versicherten BU-Rente<br />

erforderlich.<br />

Das Sahnehäubchen zum Schluss<br />

Sofern das Berufsunfähigkeitsrisiko eines Kunden abgesichert<br />

werden soll, wird die Einstiegshürde von den Gesellschaften<br />

für einen Vorsorgevertrag regelmäßig mit einem<br />

(sehr) langen Katalog von Gesundheitsfragen hoch aufgelegt.<br />

Auch hier sollten gebotene Marktchancen strategisch<br />

genutzt werden. Die HDI Lebensversicherung bietet aktuell<br />

die Möglichkeit, eine Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung<br />

mit einer BU-Rente von bis zu 2.000 Euro/Monat mit einem<br />

auf drei Gesundheitsfragen und die Frage nach Körpergröße<br />

und -gewicht der zu versichernden Person verkürzten Fragenkatalog<br />

zu beantragen.<br />

Von Alexander Schrehardt, AssekuranZoom GbR<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

45


Im Pflegefall: Gut gepflegt oder ein Sozialfall?<br />

Eigenvorsorge ist Pflicht<br />

Vor wenigen Wochen hatte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) die Leistungsstatistik<br />

der sozialen Pflegeversicherung für 2021 veröffentlicht. Die Zahlen sind erschreckend!<br />

So beziffert das BMG 4.606.490 Leistungsempfänger zum Stichtag 31.12.2021.<br />

Aber nicht nur die Zahl der Leistungsempfänger, auch die Entwicklung der Leistungsausgaben<br />

der sozialen Pflegeversicherung kennt nur eine Richtung, die steil nach oben.<br />

Während die Anzahl der Leistungsempfänger gegenüber<br />

dem Vorjahr um 6,56 Prozent anstieg, verbuchte das BMG<br />

für das Jahr 2021 Leistungsausgaben der sozialen Pflegeversicherung<br />

in Höhe von 53,85 Milliarden Euro. Dies entspricht<br />

gegenüber 2020 einer Ausgabensteigerung von 9,72 Prozent.<br />

In diesem Kontext muss mit Nachdruck darauf hingewiesen<br />

werden, dass den Ausgaben von 53,85 Milliarden Euro nur<br />

Einnahmen in Höhe von 52,50 Milliarden Euro gegengerechnet<br />

werden konnten, das heißt, der Bundesgesundheitsminister<br />

musste für das Haushaltsjahr 2021 einen Ausgabenüberschuss<br />

von 1,35 Milliarden Euro verbuchen.<br />

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?<br />

Bild: © Rido – stock.adobe.com<br />

Ohne das Sachwalterurteil des Bundesgerichtshofs vom<br />

<strong>22</strong>.5.1985 redundant zitieren zu wollen: Tatsache ist, dass Versicherungsmakler*innen<br />

ihre Kunden auf erkennbare Risiken<br />

hinweisen müssen. Nachdem der Gesetzgeber die Beitragsschraube<br />

nicht endlos drehen kann und auch den Leistungszuschüssen<br />

aus dem Bundeshaushalt, mit denen auch die<br />

gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung subventioniert<br />

werden müssen, Grenzen gesetzt sind, ist eine qualifizierte<br />

Eigenvorsorge in unserer überalternden Gesellschaft nun<br />

wahrlich kein „Kann“, sondern vielmehr ein „Muss“. Dies gilt<br />

auch und insbesondere für die Absicherung des Risikos einer<br />

möglichen Pflegebedürftigkeit. Auch wenn sich viele Menschen<br />

diesem Thema verweigern, sollte in einem Beratungsgespräch<br />

mit Weitblick der Hinweis auf eine notwendige<br />

Eigenvorsorge gegeben und dokumentiert werden.<br />

Natürlich ist das persönliche Vorsorgebudget meist begrenzt<br />

und das Delta zwischen einem bedarfsgerechten<br />

und realisierbaren Versicherungsschutz kann vor allem bei<br />

jüngeren Familien schon einmal einen größeren Differenzwert<br />

einnehmen. Allerdings, und dies muss in der Kundenberatung<br />

erläutert werden, führt die Pflegebedürftigkeit eines<br />

Familienmitglieds sehr schnell zu einem finanziellen Super-<br />

GAU. Auf der anderen Seite müssen selbstverständlich das<br />

vorhandene Budget und der finanzielle Spielraum der Kunden<br />

berücksichtigt werden.<br />

Der Tarif INTER QualiCare der INTER<br />

Krankenversicherung AG<br />

Eine Lösung bietet sich mit einem flexiblen Tarifkonzept und<br />

qualifizierten Optionsrechten für einen Ausbau des Versicherungsschutzes.<br />

Voraussetzungen, die in den Versicherungsbedingungen<br />

für die Pflegetagegeldversicherung nach dem<br />

mehrfach ausgezeichneten Tarif INTER QualiCare von der<br />

INTER Krankenversicherung AG kundenfreundlich und qualifiziert<br />

umgesetzt wurden.<br />

Das Tarifkonzept INTER QualiCare beinhaltet die Tarifstufen<br />

QC 1 bis QC 5 für die Absicherung eines Pflegetagegelds<br />

46 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

für die Pflegegrade 1 bis 5. Das laut jeweiliger Tarifstufe vertraglich<br />

vereinbarte Pflegetagegeld wird immer in gleicher<br />

Höhe unabhängig von der gewählten Pflegeform ausbezahlt.<br />

Für die einzelnen Tarifstufen kann das versicherte Pflegetagegeld<br />

individuell vereinbart werden, sodass beispielsweise eine<br />

bereits bestehende Pflegezusatzversicherung berücksichtigt<br />

und mit dem Tarif INTER QualiCare der INTER Krankenver-<br />

sicherung AG der Versicherungsschutz bedarfsgerecht aufge-<br />

füllt werden kann. Die abgeschlossenen Leistungen in den<br />

jeweiligen Tarifen sind additiv.<br />

Sofern die versicherte Person in den Pflegegrad 5 eingestuft<br />

wird und mit der INTER Krankenversicherung AG den<br />

INTER QualiCare abgeschlossen hat, entfällt für den Gesamtvertrag<br />

die Beitragspflicht.<br />

Verbesserte Absicherung der<br />

vollstationären Pflege<br />

Mit dem optionalen Tarifmodul QCS kann das Risiko der<br />

vollstationären Pflege ab Pflegegrad 2 mit einem höheren<br />

Pflegetagegeldsatz abgesichert werden. Dieser ergänzende<br />

Versicherungsschutz wird mit den Tarifstufen QCS 2, QCS 3<br />

und QCS 4 angeboten. Das für eine vollstationäre Pflege<br />

abgesicherte Tagegeld berechnet sich aus dem nach den<br />

Tarifstufen QC 2 bis QC 5 für die Pflegegrade 2 bis 5 vereinbarten<br />

Versicherungsschutz, wie das nachfolgende Beispiel<br />

verdeutlichen soll.<br />

Kunde Max Mustermann hat bei der Einrichtung seiner<br />

Pflegetagegeldversicherung folgenden Versicherungsschutz<br />

vereinbart:<br />

Pflegegrad Monatsleistung in €/<br />

Tagessatz (Tarif)<br />

1 300 / <strong>10</strong> (QC1 <strong>10</strong>) 300<br />

Sofern der Versicherungsnehmer nur die Pflegegrade 3,<br />

4 und 5 abgesichert hat, kann der Versicherungsschutz für<br />

die vollstationäre Pflege mit den Tarifen QCS 3 und QCS 4<br />

entsprechend aufgestockt werden.<br />

Anhebung stationär<br />

in € (Tarif)<br />

2 900 / 30 (QC2 20) 3000 (QCS 70)<br />

3 1500 / 50 (QC3 20) 3000 (QCS 50)<br />

4 2<strong>10</strong>0 / 70 (QC4 20) 3000 (QCS 30)<br />

5 3000 / <strong>10</strong>0 (QC5 30) 3000<br />

Vorrang hat die häusliche Laienpflege<br />

Bereits bei Einführung der sozialen Pflegeversicherung zum<br />

1.1.1995 hatte der Gesetzgeber den Vorrang der häuslichen<br />

Laienpflege erklärt (§ 3 SGB XI). Auch aus Sicht der pflegebedürftigen<br />

Versicherten ist eine pflegerische Versorgung durch<br />

Angehörige, Freunde und Nachbarn die bevorzugte Pflegeform.<br />

Im Jahr 2021 wurden 51,3 Prozent der pflegebedürftigen<br />

Versicherten allein und 13,4 Prozent der Leistungsempfänger<br />

der sozialen Pflegeversicherung zumindest teilweise von<br />

Laienpflegern versorgt.<br />

Sofern ein Familienmitglied zum Pflegefall wird und im<br />

häuslichen Bereich versorgt werden soll, sind meist sehr kostenintensive<br />

Umbauten, zum Beispiel im sanitären Bereich,<br />

erforderlich. Versicherte, die mindestens in den Pflegegrad 2<br />

eingestuft wurden, können hierfür von der sozialen Pflegeversicherung<br />

einen Kostenzuschuss von bis zu 4.000 Euro<br />

erhalten. In den meisten Fällen ist dies der berühmte Tropfen<br />

auf den heißen Stein. Mit einer zusätzlichen Einmalzahlung<br />

aus einer privaten Pflegezusatzversicherung können die für<br />

Umbaumaßnahmen anfallenden Kosten ganz oder teilweise<br />

gedeckt werden. Die INTER Krankenversicherung AG bietet<br />

mit dem Tarifmodul QCE die Möglichkeit, eine Einmalzahlung<br />

bis 25.000 Euro abzusichern. Die Auszahlung erfolgt bei<br />

einem Nachweis des Eintritts der Pflegebedürftigkeit der versicherten<br />

Person und deren Einstufung in den Pflegegrad 2<br />

oder einen höheren Pflegegrad.<br />

Ausbauoption<br />

Wie eingangs ausgeführt, lässt das Vorsorgebudget junger<br />

Kunden oftmals die Einrichtung eines bedarfsgerechten Versicherungsschutzes<br />

nicht zu. Der Versicherungsschutz kann<br />

in dreijährigen Intervallen mit dynamischen Anpassungen<br />

weiter ausgebaut werden; dynamische Anpassungen sind<br />

dabei auch nach Eintritt eines Leistungsfalls möglich. Zusätzlich<br />

sind in den AVB des Tarifs INTER QualiCare ereignis(un)abhängige<br />

Nachversicherungsoptionen geregelt. So<br />

kann der Versicherungsschutz zum Ende des dritten, fünften<br />

und zehnten Versicherungsjahres, aber auch anlässlich einer<br />

Heirat oder auch einer Scheidung der versicherten Person,<br />

der Geburt eines Kindes, des Todes des Ehepartners oder<br />

eines Kindes und des Erwerbs einer Immobilie um bis zu<br />

20 Prozent ohne eine erneute Gesundheitsprüfung erhöht<br />

werden. Selbstverständlich bleibt das Recht der dynamischen<br />

Anpassung hiervon unberührt.<br />

Von Alexander Schrehardt, AssekuranZoom GbR<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

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LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Der Fähigkeitenschutz Kids<br />

Neues aus der Gothaer<br />

Tarifschmiede<br />

In den letzten Jahren haben immer mehr Lebensversicherer eine Grundfähigkeitenversicherung<br />

als alternatives Vorsorgeinstrument zur Absicherung der Arbeitskraft vorgestellt.<br />

Auch die Gothaer Lebensversicherung hatte bereits vor einiger Zeit ihren Tarif<br />

Fähigkeitenschutz als alternative Versicherungslösung im Markt platziert. Nunmehr<br />

führt das Kölner Versicherungsunternehmen den eigens für Kinder und Jugendliche<br />

konfektionierten Grundfähigkeitentarif Fähigkeitenschutz Kids ein.<br />

Brancheninsider reiben sich die Augen und die ketzerische<br />

Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Tarifpolitik sei gestattet.<br />

So hätte man doch auch die Eingangspforten des bereits etablierten<br />

Tarifs Fähigkeitenschutz weiter öffnen und das Vorsorgeangebot<br />

auch an Kinder und Jugendliche beziehungsweise<br />

deren Eltern adressieren können.<br />

Somit ist zu klären, warum der Versicherer nicht dem Mainstream<br />

gefolgt ist und sich für die Einführung einer selbstständigen<br />

Grundfähigkeitenversicherung für Kinder und Jugendliche<br />

entschieden hat. Die Tarifanalyse von AssekuranZoom<br />

liefert die Antwort.<br />

Der Tarif Fähigkeitenschutz Kids<br />

Die Gothaer Lebensversicherung bietet die Grundfähigkeitenversicherung<br />

Fähigkeitenschutz Kids als zweistufigen Tarif<br />

bereits für Kinder ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat<br />

an. Der Umfang des Versicherungsschutzes ist dabei vom Alter<br />

der versicherten Person abhängig. Mit dem Überschreiten<br />

einer in den Versicherungsbedingungen definierten Altersgrenze<br />

wird der Katalog der versicherten Grundfähigkeiten<br />

automatisch und ohne Mehrbeitrag erweitert.<br />

Der Versicherer unterscheidet dabei in seinen AVB drei<br />

Altersgruppen:<br />

▶ Kinder ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat<br />

▶ Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr<br />

▶ Kinder ab dem vollendeten sechsten Lebensjahr<br />

Adaptation der Leistungsvoraussetzungen<br />

Sofern ein Versicherer eine Grundfähigkeitenversicherung für<br />

Kinder und Jugendliche anbietet, müssen die Versicherungsbedingungen<br />

sowohl bezüglich der versicherten Risiken als<br />

auch der Leistungsvoraussetzungen im Versicherungsfall<br />

zwingend an die Bedarfssituation und das physische Leistungsvermögen<br />

dieser Zielgruppen adaptiert werden. In diesem<br />

Kontext ist zu beachten, dass eine Grundfähigkeit erst<br />

verloren gehen kann, wenn diese erlernt wurde. Die Prüfung<br />

und Beurteilung des Nichterwerbs beziehungsweise des Verlustes<br />

einer versicherten Grundfähigkeit stellt nach den AVB<br />

der Gothaer auf einen Zeitraum von sechs Monaten ab. Ein<br />

leistungspflichtiger Versicherungsfall kann dabei sowohl mit<br />

der Unfähigkeit eine versicherte Grundfähigkeit zu erlernen<br />

als auch deren Verlust begründet werden.<br />

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Bild: © Halfpoint – stock.adobe.com<br />

Die AVB einiger Anbieter sehen beispielsweise für die motorische<br />

Grundfähigkeit Heben und Tragen vor, dass ein leistungspflichtiger<br />

Versicherungsfall mit der Unfähigkeit der versicherten<br />

Person, einen fünf Kilogramm schweren, mit einem<br />

Griff versehenen Gegenstand von einem Tisch aufzunehmen<br />

und fünf Meter weit zu tragen, begründet werden kann. Diese<br />

aus Sicht eines Erwachsenen zumutbare Aufgabenstellung<br />

kann beispielsweise von einem dreijährigen Kind nicht oder<br />

nur mit einem nicht unerheblichen Verletzungsrisiko bewältigt<br />

werden. Eine unzureichende oder fehlende Anpassung<br />

der Leistungsvoraussetzungen an das physische Leistungsvermögen<br />

von Kindern wird im Versicherungsfall, und damit<br />

zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt, Fragen nach der<br />

Auslegung der Aufgabenstellung aufwerfen.<br />

Die Gothaer Lebensversicherung hat die Leistungsvoraussetzungen<br />

für den bedingungsgemäßen Verlust motorischer<br />

Grundfähigkeiten den Altersgruppen angepasst.<br />

Exemplarisch wird dies an den Aufgabenstellungen für die<br />

Grundfähigkeit Heben und Tragen verdeutlicht. So gilt ein<br />

bedingungsgemäßer Verlust der Grundfähigkeit Heben und<br />

Tragen für ein Kind ab dem vollendeten dritten und bis zur<br />

Vollendung des sechsten Lebensjahres als nachgewiesen,<br />

wenn es nicht in der Lage ist, einen mit einem Griff versehenen,<br />

ein Kilogramm schweren Gegenstand aufzuheben und<br />

diesen auf festem, ebenem Boden fünf Meter weit zu tragen.<br />

Für Kinder beziehungsweise Jugendliche, die das sechste,<br />

aber noch nicht das 15. Lebensjahr vollendet haben, gibt der<br />

Versicherer einen zwei Kilogramm schweren Gegenstand und<br />

für Jugendliche ab dem vollendeten 15. Lebensjahr einen fünf<br />

Kilogramm schweren Gegenstand vor.<br />

Versicherte Grundfähigkeit Hören<br />

Arzttermine können vor allem für Kleinkinder ein traumatisches<br />

Erlebnis bedeuten. Auch wenn eine tonaudiometrische<br />

Diagnostik zur Feststellung und Beurteilung eines<br />

eingeschränkten Hörvermögens vollkommen schmerzfrei<br />

ist, kann diese Untersuchung vor allem für ängstliche Kinder<br />

eine Belastung darstellen. In ihren Versicherungsbedingungen<br />

hat die Gothaer Lebensversicherung für Kinder bis zum<br />

vollendeten dritten Lebensjahr eine zweistufige Leistungsprüfung<br />

benannt.<br />

→<br />

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LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

So kann im ersten Schritt der behandelnde Kinderarzt mit<br />

einfachen Testverfahren prüfen, ob eine Indikation für ein eingeschränktes<br />

Hörvermögen gegeben ist. Sofern diese Tests<br />

auf ein reduziertes Hörvermögen schließen lassen, wäre<br />

dann im nächsten Schritt eine Ton- oder alternativ eine Hirnstammaudiometrie<br />

erforderlich.<br />

In den AVB hat der Versicherer die Rahmenbedingungen<br />

für die Bewertung und die erforderliche Einschränkung des<br />

Hörvermögens korrekt benannt. Danach muss eine Untersuchung<br />

des Hörvermögens im Frequenzbereich 1.000 bis<br />

3.000 Hertz durchgeführt werden, was einen Großteil des<br />

Frequenzbereichs der Sprache (250 bis 4.000 Hertz) abdeckt.<br />

Ein leistungspflichtiger Versicherungsfall begründet sich dabei<br />

mit einem Hörverlust von mindestens 60 Dezibel, was<br />

dem Grenzwert zwischen einer mittel- und hochgradigen<br />

Schwerhörigkeit entspricht und im Wettbewerbsvergleich die<br />

unterste und damit kundenfreundliche Eingangsschwelle zu<br />

einem leistungspflichtigen Versicherungsfall markiert.<br />

Grundfähigkeit Autofahren für Kinder<br />

absichern?<br />

Bei der Frage nach einer Absicherung der Grundfähigkeit<br />

Autofahren im Kindes- oder Jugendalter finden sich in der<br />

Vermittlerschaft zwei Lager. Natürlich kann eine Fahrerlaubnis<br />

Pkw aktuell frühestens zum vollendeten 17. Lebensjahr<br />

erworben werden (§ <strong>10</strong> Abs. 1 Nr. 5 b) FeV). Die Aufnahme<br />

eines Verlusts der Fahrerlaubnis Pkw in den Katalog der versicherten<br />

Risiken macht im Fall eines Tarifs, der an Kinder<br />

und Jugendliche gerichtet ist, natürlich nur dann Sinn, wenn<br />

auch mit einer Nichterteilung der Fahrerlaubnis Pkw aus medizinischen<br />

Gründen ein leistungspflichtiger Versicherungs-<br />

fall begründet werden kann.<br />

Für eine Aufnahme des Verlustes beziehungsweise der<br />

Nichterteilung der Fahrerlaubnis Pkw als versichertes Risiko<br />

spricht, dass nicht der Versicherer, sondern maßgeblich der<br />

Gesetzgeber die Leistungsvoraussetzungen zu dieser Grundfähigkeit<br />

in der Fahrerlaubnisverordnung normiert. In vielen<br />

Fällen, so auch im Fähigkeitenschutz Kids Premium, wird<br />

mit einer qualifizierten Absicherung dieses Risikos die Eingangsschwelle<br />

zu einem leistungspflichtigen Versicherungs-<br />

fall deutlich niedriger aufgelegt.<br />

Die Gothaer Lebensversicherung eröffnet dem Versicherungsnehmer<br />

mit den verfügbaren Tarifstufen Plus und<br />

Premium beide Alternativen, das heißt die Einrichtung einer<br />

Grundfähigkeitenversicherung ohne beziehungsweise mit<br />

Listung der Grundfähigkeit Autofahren als versichertes Risiko.<br />

Zu beachten ist, dass bei der Wahl der Tarifstufe Premium<br />

ein Verlust beziehungsweise die Nichterteilung der Fahrerlaubnis<br />

Pkw aus medizinischen Gründen bereits verbindlich<br />

im Versicherungsumfang enthalten ist und ein Einschluss zu<br />

einem späteren Zeitpunkt nicht mehr beantragt werden muss.<br />

Ein Anspruch auf die versicherte Grundfähigkeitenrente kann<br />

nach den AVB mit dem Verlust beziehungsweise der Nichterteilung<br />

der Fahrerlaubnis Pkw ab dem vollendeten 18. Lebensjahr<br />

der versicherten Person begründet werden.<br />

Pflegefall- und Dread-Disease-Risiken<br />

In den AVB von Grundfähigkeitenversicherungen wird regelmäßig<br />

auch eine Pflegebedürftigkeit als versichertes Risiko<br />

gelistet. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Absicherung<br />

des Risikos der Pflegebedürftigkeit im Kindes- oder Jugendalter<br />

wird in diesem Zusammenhang oft gestellt.<br />

Vor wenigen Wochen hatte das Bundesministerium für<br />

Gesundheit (BMG) die Leistungsstatistik der sozialen Pflegeversicherung<br />

für das Jahr 2021 veröffentlicht. Zum Stichtag<br />

31.12.2021 bezifferte das BMG die Anzahl der Leistungsempfänger<br />

der sozialen Pflegeversicherung auf über 4,6 Millionen.<br />

Knapp neun Prozent der Leistungsempfänger waren Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene, die ihr 30. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet hatten.<br />

»Ein Leistungsanspruch entsteht bereits<br />

mit dem Nachweis von vier der maximal<br />

möglichen neun ADL-Punkte.«<br />

Für die Beurteilung und Einstufung einer leistungspflichtigen<br />

Pflegebedürftigkeit zeichnet die Gothaer in ihren AVB<br />

mit einem Neun-Punkte-ADL-Katalog den sozialrechtlichen<br />

Begriff der Pflegebedürftigkeit nach: Somit werden sowohl<br />

motorische als auch intellektuelle Alltagsaktivitäten im Rahmen<br />

der Leistungsprüfung berücksichtigt. Ein Leistungsanspruch<br />

entsteht bereits mit dem Nachweis von vier der<br />

maximal möglichen neun ADL-Punkte.<br />

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Auch bei der Absicherung von Dread-Disease-Risiken<br />

geht die Gothaer neue Wege. So verzichtet die Gesellschaft<br />

auf eine Listung von versicherten Krankheiten, sondern<br />

stellt einen Leistungsanspruch des Versicherungsnehmers<br />

vielmehr auf die Dauer einer vollstationären Behandlungsmaßnahme<br />

ab.<br />

Unabhängig von der Krankheit sichert das Erfordernis<br />

einer mindestens achtwöchigen, zusammenhängenden<br />

Behandlung in einem Krankenhaus oder einer Klinik sowie<br />

eine ärztliche Gesamtbehandlungsdauer (schließt ambulante<br />

Behandlungsmaßnahmen ein) von sechs Monaten<br />

den Anspruch auf Auszahlung der vertraglich vereinbarten<br />

Kapitalleistung.<br />

Auch psychische Erkrankungen mit einer Eigen- oder<br />

Fremdgefährdung des beziehungsweise durch den Patienten<br />

werden dabei vom Versicherungsschutz abgedeckt. Ein leistungspflichtiger<br />

Versicherungsfall kann allerdings auch mit<br />

einer erforderlichen Chemo-, Strahlen- oder personalisierten<br />

Tumortherapie, der Aufnahme in eine Transplantationsliste<br />

aufgrund eines Organversagens (Herz, Lunge, Leber, Niere)<br />

und weiteren Leistungsauslösern begründet werden.<br />

Wechseloption<br />

Der Tarif Fähigkeitenschutz Kids sieht eine Versicherungsdauer<br />

bis zum 30. Lebensjahr der versicherten Person vor.<br />

Tritt ein Versicherungsfall vor dem vollendeten 30. Lebensjahr<br />

der versicherten Person ein, besteht, einen dauerhaften<br />

und bedingungsgemäßen Verlust einer versicherten Grundfähigkeit<br />

vorausgesetzt, ein Leistungsanspruch bis zum<br />

67. Lebensjahr der versicherten Person.<br />

Die Versicherungsbedingungen beinhalten allerdings<br />

eine Wechseloption, das heißt, die Gothaer räumt nach einer<br />

Versicherungsdauer von mindestens fünf Jahren einen Tarifwechsel<br />

in eine Berufsunfähigkeits- oder in die Grundfähigkeitenversicherung<br />

für Erwachsene ein. Der Optionsjoker<br />

kann dabei anlässlich des Beginns einer anerkannten Berufsausbildung<br />

oder eines Studiums nach einem Schulabschluss<br />

der versicherten Person eingelöst werden.<br />

Voraussetzung ist, dass die versicherte Person zu diesem<br />

Zeitpunkt ihr 21. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Alternativ<br />

ist ein Tarifwechsel anlässlich des Eintritts der versicherten<br />

Person in das Berufsleben nach dem Abschluss einer<br />

staatlich anerkannten Berufsausbildung oder eines Studiums<br />

möglich, sofern ein Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit von min-<br />

Alexander Schrehardt<br />

Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

AssekuranZoom GbR<br />

destens zwölf Monaten nachgewiesen werden kann. Sowohl<br />

zu Beginn einer Berufsausbildung beziehungsweise eines<br />

Studiums als auch bei Eintritt in das Berufsleben kann der<br />

Optionsjoker unter der Voraussetzung, dass der Tarifwechsel<br />

innerhalb von sechs Monaten nach Eintreten des Anlasses<br />

beantragt wird, ohne eine Gesundheitsprüfung eingelöst<br />

werden.<br />

Sofern der Versicherungsnehmer zum Beginn der Berufsausbildung<br />

beziehungsweise des Studiums der versicherten<br />

Person oder zum Eintritt in das Berufsleben keinen Tarifwechsel<br />

beantragt, besteht zum Ablauf der Grundfähigkeitenversicherung<br />

nochmals die Möglichkeit eines Wechsels in eine<br />

Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitenversicherung nach<br />

dem Tarif Fähigkeitenschutz. Zu diesem Zeitpunkt kann der<br />

Optionsjoker in Verbindung mit einer verkürzten Gesundheitsprüfung<br />

eingelöst werden.<br />

Fazit<br />

Mit dem Tarif Fähigkeitenschutz Kids spricht die Gothaer<br />

Lebensversicherung die Zielgruppen Kinder und Jugendliche<br />

beziehungsweise deren (Groß-)Eltern an.<br />

Die frühzeitige Einrichtung eines Vorsorgevertrags mit<br />

dem Leistungsspektrum des Fähigkeitenschutz Kids sichert<br />

die frühzeitige Absicherung der Arbeitskraft, die mit dynamischen<br />

Anpassungen, einer Tarifwechseloption und Nachversicherungsoptionen<br />

in den späteren Zieltarifen ohne erneute<br />

Gesundheitsprüfungen lebensbegleitend und bedarfsgerecht<br />

ausgebaut werden kann.<br />

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LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Biometrischer Urknall<br />

in der Nürnberger<br />

Ostendstraße<br />

In seinem Beitrag „7 Fakten zur Berufsunfähigkeitsversicherung“ bezifferte der Gesamtverband<br />

der Versicherungswirtschaft am <strong>10</strong>.1.20<strong>22</strong> die Quote der Neuanträge auf eine<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung, die ohne vertragliche Erschwernisse angenommen<br />

werden, auf 78 Prozent. Aus den Reihen der Vermittlerschaft hört man hierzu teilweise<br />

ganz andere Zahlen. Wie auch immer sich die korrekte Quote der ohne vertragliche<br />

Erschwernisse policierten Neuanträge letztlich beziffert, Tatsache ist, dass der beantragte<br />

BU-Versicherungsschutz für einen Teil der Kunden nicht oder nur mit vertraglichen<br />

Erschwernissen, das heißt Leistungsausschlüssen, Beitragszuschlägen oder<br />

Wartezeiten, eingerichtet werden kann. Die Gründe für diese aus Vermittlersicht höchst<br />

unschöne Entwicklung sind schnell gefunden.<br />

Von Alexander Schrehardt, AssekuranZoom GbR<br />

Es schmeckt einfach so gut …<br />

Die Deutschen haben sich in den letzten Jahren zunehmend<br />

zu Schwergewichtlern entwickelt. Dabei sind wir in guter Gesellschaft,<br />

denn auch unsere europäischen Nachbarn haben<br />

zunehmend Hüftringe aufgelegt. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

schlägt bereits Alarm. Fast Food, Süßigkeiten und<br />

Knabbergebäck, aber auch Bewegungsmangel haben dazu<br />

geführt, dass 63 Prozent der männlichen und 59 Prozent<br />

der weiblichen Europäer übergewichtig sind oder bereits an<br />

Adipositas, also an krankhaftem Übergewicht, leiden. Auch<br />

bei den Kindern und Jugendlichen ist der Anteil an Übergewicht<br />

und Adipositas in den letzten Jahren weiter angestiegen.<br />

Vor allem in den zwei Pandemiejahren konnte bei<br />

vielen Menschen ein konzentrisches Körperwachstum beobachtet<br />

werden. Aber auch eine längere psychotherapeutische<br />

Behandlung steht dem Abschluss von beispielsweise einer<br />

BU-Versicherung regelmäßig entgegen.<br />

Absicherung der Arbeitskraft im Kindes- oder<br />

Jugendalter<br />

Die meisten Stolperfallen der Antragsprüfung können mit<br />

einer frühzeitigen Einrichtung des Versicherungsschutzes<br />

im Kindes- oder Jugendalter umgangen werden. Allerdings,<br />

und dies muss in der Vorsorgeberatung zwingend beachtet<br />

werden, muss das angebotene Vorsorgeinstrument auch altersgruppengerecht<br />

und auf die Bedarfssituation von Kindern<br />

beziehungsweise Jugendlichen ausgerichtet sein. Natürlich,<br />

und auch dies muss bei der Konzeption neuer Tarife unbedingt<br />

berücksichtigt werden, stellt sich vor allem bei jungen<br />

Versicherten regelmäßig die Frage, wo die berufliche Reise<br />

hingehen wird. Nur mit einem hohen Maß an Flexibilität und<br />

der Möglichkeit, einen einmal gewählten Tarif auch zu wechseln,<br />

kann der erforderliche Versicherungsschutz – beispielsweise<br />

nach dem Abschluss der Berufsausbildung – an eine<br />

geänderte Bedarfssituation angepasst werden.<br />

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Die NÜRNBERGER Lebensversicherung hat sich dieser<br />

Herausforderung gestellt und ihr Tarifwerk auf den Prüfstand<br />

gestellt. Das Ergebnis kommt einem biometrischen Urknall<br />

gleich und das neue Tarifkonzept garantiert für die Kundenberatung<br />

einen gut ausgestatteten Instrumentenkoffer mit<br />

Vorsorgelösungen für alle Altersgruppen.<br />

Neuer Tarif oder konzeptionelle Gesamtlösung?<br />

Nahezu im Wochentakt werden im deutschen Versicherungsmarkt<br />

neue Tarife eingeführt. Diese nie versiegende<br />

Tarifquelle ist vor allem für die Vertriebspartner Fluch und<br />

Segen zugleich. Im ersten Schritt der Tarifwahl sollte immer<br />

die Frage gestellt werden, ob es sich bei dem vom Versicherer<br />

in wärmsten Tönen angepriesenen Vorsorgeinstrument nur<br />

um einen neuen Tarif oder um einen gut integrierten Baustein<br />

in einer konzeptionellen Gesamtlösung handelt.<br />

Im Fall der neuen Kindervorsorge der NÜRNBERGER<br />

Lebensversicherung schlägt der Zeiger der Tarifprüfung eindeutig<br />

in Richtung einer konzeptionellen Gesamtlösung aus,<br />

denn es gibt zwischen den einzelnen Tarifen Schnittstellen,<br />

die dem Kunden einen Tarifwechsel und damit eine bedarfsgerechte<br />

Neuordnung des Versicherungsschutzes ermöglichen.<br />

In diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, dass<br />

auch bereits bei der Einrichtung einer privaten Altersversorgung<br />

im Kindesalter die Weichen für eine spätere Absicherung<br />

der Arbeitskraft mit der Vereinbarung einer EKS-Option<br />

gestellt werden können.<br />

Die 30-Euro-Sparbuchphilosophie der<br />

Großeltern<br />

Wenn ein neuer Erdenbürger in Deutschland das Licht der<br />

Welt erblickte, dann hatten die Großeltern regelmäßig ein<br />

Sparbuch oder einen Banksparplan für ihr Enkelkind eingerichtet.<br />

Mit einer monatlichen Zahlung von 30 Euro wurde<br />

der Grundstein für die spätere Ausbildung, den Führerschein<br />

oder das erste eigene Auto gelegt. Dieses begrüßenswerte<br />

und doch sehr konservative Engagement von Groß- oder<br />

Pateneltern ist so nicht mehr zeitgemäß. Denn vor dem Hintergrund<br />

der hohen Inflationsrate sowie des derzeit gültigen<br />

Leitzinssatzes der Europäischen Zentralbank kann mit den<br />

aktuell angebotenen Zinskonditionen kein nennenswerter<br />

Vermögensaufbau mit einem Sparbuch oder einem klassischen<br />

Banksparplan erzielt werden.<br />

Und auch die Zielsetzungen sind zu hinterfragen. Einer<br />

möglichst frühzeitigen Absicherung der Arbeitskraft kommt<br />

dabei oberste Priorität zu. Die Tatsache, dass das Tarifwerk<br />

der NÜRNBERGER eine Kombination eines ergebnisorientierten<br />

Kapitalaufbaus mit der Option auf die anlassbezogene<br />

Einrichtung einer qualifizierten Absicherung der Arbeitskraft<br />

ohne eine Risikoprüfung vorsieht, bietet einen klaren Vorteil.<br />

Die Voraussetzungen für die Einlösung des Optionsjokers<br />

sind sehr verbraucherfreundlich. So kann die Einkommensschutz-Option<br />

wahlweise anlässlich der Einschulung<br />

des versicherten Kindes, des erstmaligen Wechsels auf eine<br />

weiterführende Schule, des Beginns einer Ausbildung, eines<br />

Studiums oder des Eintritts in das Berufsleben eingelöst<br />

werden. Der Abschluss einer Schulunfähigkeits-, Berufsunfähigkeits-<br />

oder Grundfähigkeitenversicherung muss vor dem<br />

vollendeten 27. Lebensjahr und innerhalb von sechs Monaten<br />

nach dem jeweiligen Ereignis beantragt werden. Die versicherte<br />

Person darf zum Zeitpunkt des Einlösens der Option<br />

weder schul- beziehungsweise berufsunfähig noch erwerbsgemindert<br />

noch pflegebedürftig oder schwerbehindert sein.<br />

Die maximal zulässige Rentenhöhe beträgt 1.000 Euro/Monat<br />

für Schüler und 1.500 Euro/Monat für Auszubildende, Studenten<br />

und Berufsanfänger.<br />

Günstigerprüfung und Nachversicherungsoptionen<br />

garantiert<br />

Die Absicherung einer monatlichen BU- oder Grundfähigkeitenrente<br />

von 1.500 Euro garantiert Auszubildenden und<br />

Studenten einen angemessenen Versicherungsschutz. Allerdings<br />

ergibt sich mit dem Eintritt in das Berufsleben unter<br />

Umständen eine andere Bedarfssituation, die mit Nachversicherungsoptionen<br />

abgebildet werden kann. So sichert bereits<br />

die Berufsstarteroption eine Verdopplung der versicherten<br />

Rente (maximal 6.000 Euro/Monat).<br />

Aber auch Beitragsvorteile können unter Umständen im<br />

Rahmen der Günstigerprüfung realisiert werden. So nimmt<br />

die NÜRNBERGER auf Wunsch des Versicherten eine Über-<br />

prüfung der Berufsgruppeneinstufung vor. Dabei wird nur<br />

eine aus Kundensicht vorteilhafte Beitragsberechnung umgesetzt.<br />

Sofern der ausgeübte Beruf ein Berufsgruppen-<br />

Downgrade zur Folge hätte, bleibt die bisherige Einstufung<br />

auch weiterhin für die NÜRNBERGER bindend. Chapeau,<br />

das neue Vorsorgekonzept zur Einkommenssicherung der<br />

NÜRNBERGER eröffnet für eine umfassende Kundenberatung<br />

nicht nur neue und gleichermaßen große Zielgruppen,<br />

sondern garantiert auch die Einrichtung einer Schulunfähigkeits-,<br />

Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitenversicherung<br />

ohne eine Risikoprüfung.<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

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LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Gespenst Altersarmut:<br />

Mit der Fondsrente NFX<br />

den Schrecken verlieren<br />

Viele erinnern sich noch an den stets heiter gestimmten Bundesminister für Arbeit und<br />

Sozialordnung Norbert Blüm, mit dem das redundant gegebene Versprechen „Denn<br />

eins ist sicher: die Rente“ assoziiert wird. Gegeben im Jahr 1986 wurde es als medienwirksame<br />

Kampagne auf die Litfaßsäulen und Plakatwände der Republik gekleistert.<br />

Erst mal stellen wir die Aussage nicht in Abrede, denn Minister Blüm hatte im Rahmen<br />

seiner Kampagne keine Aussage zur Rentenhöhe getroffen. Grund genug, um die<br />

Zahlen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />

Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel ...<br />

Für das Jahr 2021 bezifferte das Statistische Bundesamt das<br />

durchschnittliche Bruttoeinkommen eines in Vollzeit beschäftigten<br />

Arbeitnehmers auf 4.<strong>10</strong>0 Euro/Monat. Natürlich gibt<br />

es eine Vielzahl von Arbeitnehmern, die mit ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit ein deutlich geringeres Einkommen generieren. Das<br />

gilt vor allem für Beschäftigte in der Gastronomie und Beherbergung.<br />

Das monatliche Durchschnittseinkommen liegt<br />

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com<br />

dort mit 2.156 Euro beziehungsweise 2.116 Euro am unteren<br />

Ende der Einkommensskala. Für noch mehr Ernüchterung<br />

sorgt ein Blick in die aktuelle Statistik der Deutschen Rentenversicherung.<br />

So betrug die durchschnittliche Altersrente<br />

im Jahr 2021 gerade einmal 1.0<strong>22</strong> Euro/Monat. Natürlich, und<br />

das soll auch nicht unterschlagen werden, handelt es sich<br />

hierbei um einen Durchschnittswert, das heißt, vor allem<br />

(besonders) langjährig Versicherte erhalten regelmäßig eine<br />

höhere Altersrente, während viele Bezieher einer Regelaltersrente<br />

monatliche Einnahmen unter dem Durchschnittsbetrag<br />

verbuchen müssen. Der Weg in die Altersarmut ist dabei in<br />

vielen Fällen vorgezeichnet.<br />

Gebetsmühlenartige Versprechen der Politik<br />

Aussagen zur Sicherung des Niveaus der gesetzlichen Altersversorgung,<br />

der Stabilität des Beitragssatzes zur gesetzlichen<br />

Rentenversicherung und zur Unantastbarkeit der Regelaltersgrenze<br />

werden von den gewählten Volksvertretern<br />

regelmäßig rezitiert. Auch mit der Erhöhung der gesetzlichen<br />

Renten zum 1.7.20<strong>22</strong> um 5,35 Prozent in den alten und um<br />

6,12 Prozent in den neuen Bundesländern wird gerne geworben.<br />

Stellt man den Rentenanpassungen die aktuelle Inflationsrate<br />

von 7,9 Prozent im August 20<strong>22</strong> gegenüber, so rela-<br />

54 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


tivieren sich diese Rentenerhöhungen sehr schnell. Addiert<br />

man zu der Inflationsrate, die nach derzeitigen Hochrechnungen<br />

in diesem Jahr noch die Zehn-Prozent-Marke reißen<br />

soll, noch die überdurchschnittlich steigenden Energiekosten<br />

und die Erdgasumlage hinzu, greifen viele Rentner in diesem<br />

Jahr schon am 20. des Monats auf den Boden ihres Portemonnaies.<br />

Ohne eine qualifizierte private Altersvorsorge ist<br />

für den Durchschnittsbürger eine nachhaltige finanzielle Absicherung<br />

des Lebensabends nicht mehr darstellbar.<br />

Private Altersvorsorge im Aufwind<br />

Die meisten Erwerbstätigen wissen um eine notwendige<br />

Eigeninitiative bei der Absicherung der persönlichen Altersversorgung.<br />

Und auch die Deutsche Rentenversicherung<br />

weist die Versicherten mit der jährlichen Renteninformation<br />

auf das Erfordernis einer zusätzlichen Vorsorge ausdrücklich<br />

hin. Bleibt somit nur zu klären: Wie und wann? Und es steht<br />

die Höhe des monatlichen Beitrags für die private Altersversorgung<br />

im Raum. In vielen Fällen haben die explodierenden<br />

Energiekosten, steigende Mieten und die Teuerung der Lebenshaltungskosten<br />

das verfügbare Vorsorgebudget deutlich<br />

eingedampft. Hier sind nun die Vermittler der Versicherungswirtschaft<br />

mit qualifizierter Vorsorgeberatung und die<br />

Lebensversicherer mit innovativen Tariflösungen gefordert.<br />

Die Fondsrente NFX der NÜRNBERGER<br />

Für den Vermögensaufbau4Kids hat die NÜRNBERGER Lebensversicherung<br />

nun ihren Erfolgstarif NFX auch für Kinder<br />

und Jugendliche geöffnet. Das bedeutet, dass der Weg<br />

zum strategischen Aufbau einer privaten Altersversorgung<br />

bereits direkt nach der Geburt des Nachwuchses eingeschlagen<br />

werden kann. Bekanntlich ist der erfolgreiche Aufbau<br />

einer kapitalgedeckten Altersversorgung nicht nur vom laufenden<br />

Beitrag, sondern auch maßgeblich von der Dauer der<br />

Beitragszuführung abhängig. Dieser Laufzeitenrenditehebel<br />

sollte in jedem Fall genutzt werden. Sofern frühzeitig, das<br />

heißt möglichst ab dem ersten Lebensjahr, bereits ein geringer<br />

Beitrag eingesetzt wird, sichert diese Entscheidung am<br />

langen Ende wichtige Renditepluspunkte.<br />

Wirft man einen Blick auf die Liste der für den Tarif NFX<br />

verfügbaren Fonds, liest sich diese Aufstellung wie das Who's<br />

who der international agierenden Anlageunternehmen. Für einen<br />

Vermögensaufbau nach Tarif NFX können beispielsweise<br />

Fonds von Aberdeen, Blackrock, DWS, Fürst Fugger, iShares,<br />

JP Morgan, Schroder und natürlich auch hauseigene Fonds<br />

der NÜRNBERGER eingesetzt werden. Selbstverständlich<br />

können Fonds gemischt, während der Versicherungsdauer<br />

ausgetauscht und angesparte Guthaben auf andere Fonds<br />

übertragen werden. Nachdem eine breit gefächerte Fondspalette<br />

Kunden unter Umständen vor Entscheidungsprobleme<br />

stellt, hat die NÜRNBERGER in der Liste der verfügbaren<br />

Fonds wie auch der gemanagten Portfolios die Angaben zum<br />

Anlagerisiko und der Wertentwicklung, aber auch Informationen<br />

zur Anlagestrategie des Fondsmanagements und den<br />

laufenden Kosten hinterlegt. Überflüssig zu erwähnen, aber<br />

wichtig zu wissen, dass bei Abschluss eines Versicherungsvertrages<br />

nach Tarif NFX keine Ausgabeaufschläge berechnet<br />

werden.<br />

Holen Sie die Groß- und Pateneltern ins Boot!<br />

Drehen wir das Rad der Zeit einmal zurück. Noch vor 25 Jahren<br />

war es geübter Brauch, dass die Groß- oder Pateneltern<br />

bei der Geburt eines Kindes einen Sparvertrag bei einer Bank<br />

eingerichtet haben. Bei einem Leitzins von 4,75 Prozent im<br />

Jahr 2000 eine konservative, aber durchaus überlegenswerte<br />

Vorsorgemaßnahme, die dem Enkel- oder Patenkind ein<br />

Startkapital für die Ausbildung oder den Eintritt in das Erwerbsleben<br />

sichern sollte. Die schmerzhafte Entwicklung des<br />

EZB-Leitzinssatzes ist hinreichend bekannt. Am <strong>10</strong>.3.2016 erreichte<br />

der Leitzins mit null Prozent das Tal der Tränen und<br />

verharrte dort bis zum 21.7.20<strong>22</strong>. Auch wenn die Europäische<br />

Zentralbank zwischenzeitlich den Leitzins auf 1,25 Prozent<br />

angehoben hat, kann mit konservativen Anlageformen keine<br />

nennenswerte Rendite erzielt werden. Hier ist der Einsatz<br />

qualifizierter Fonds indiziert.<br />

Vor allem ältere Menschen der Generation Großeltern<br />

stehen allerdings volatilen Anlageformen oftmals kritisch<br />

gegenüber und werden sich auch einer kontinuierlichen Beobachtung<br />

und der aktiven Verwaltung einer fondsbasierten<br />

Vorsorgelösung verweigern. Für diesen Kundenkreis bietet<br />

die NÜRNBERGER gemanagte Portfolios an und der Kunde<br />

kann in Abhängigkeit von seiner Risikobereitschaft unter einer<br />

nachhaltigen, einer defensiven, einer dynamischen oder einer<br />

offensiven Anlagestrategie wählen.<br />

Das Beste zum Schluss ...<br />

Selbstverständlich kann ein Vorsorgevertrag nach Tarif NFX<br />

auch um Zusatztarife, zum Beispiel zur Absicherung schwerer<br />

Krankheiten, ergänzt werden. Mit der EKS-Option, die der<br />

versicherten Person den ereignisabhängigen Abschluss einer<br />

Schulunfähigkeits-, Berufsunfähigkeits- oder einer Grundfähigkeitenversicherung<br />

ohne Risikoprüfung einräumt, hat sich<br />

die NÜRNBERGER einen versicherungstechnischen Hattrick<br />

gesichert.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

55


LEBENSBEGLEITENDES VORSORGEMODELL<br />

Premium-Schutz für<br />

den Körper<br />

Bild: © Prostock-studio – stock.adobe.com<br />

Manchmal läuft es nicht ganz so rund im Leben. Damit man auch beim Verlust einer<br />

wichtigen körperlichen Fähigkeit finanziell nicht im Regen steht, bieten Grund-<br />

fähigkeitsversicherungen einen oftmals günstigen und einfachen Schutz.<br />

Die eigene Arbeitskraft absichern – dass dies zur existenziellen<br />

Vorsorge gehört, betonen Verbraucherschutz wie<br />

Versicherungswirtschaft immer wieder. Für viele ist hier die<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) Standard.<br />

Teuer und schwierig – auf diese Problematik stoßen aber<br />

einige Kunden, die dann eine BU abschließen möchten. Denn<br />

längst nicht alle Kunden haben Zugang zu dieser Form des<br />

Risikoschutzes. Teuer wird es zum Beispiel für Menschen mit<br />

Körper-Berufen – und gerade hier sind Löhne und Gehälter<br />

oft niedriger als bei akademischen Berufen.<br />

Wer schon älter ist, muss ebenfalls bedeutend tiefer in<br />

die Tasche greifen. Und wer die eine oder andere Vorerkrankung<br />

hat, muss sich auf Ausschlüsse bei der Leistung gefasst<br />

machen.<br />

Gut zu wissen, dass es Alternativen gibt: Grundfähigkeitsversicherungen.<br />

Sie zahlen Monat für Monat Geld aus, wenn<br />

man in seinen Grundfähigkeiten eingeschränkt ist. Statt<br />

teuer und schwierig können Kunden ihren Risikoschutz damit<br />

günstiger und einfacher unter Dach und Fach bringen.<br />

Und mit einer Grundfähigkeitsversicherung können Kunden<br />

meist einen deutlich höheren Absicherungswunsch als mit<br />

einer BU realisieren.<br />

Versichern, was wichtig ist: Grundfähigkeiten<br />

Schon vor 20 Jahren hat Canada Life die Grundfähigkeitsversicherung<br />

erfunden, die heute als Premium Grundfähigkeitsschutz<br />

erhältlich ist. Anfangs galt die Grundfähigkeitsversicherung<br />

dabei noch als Nischenprodukt. Dass<br />

Marktbeobachter gut erreichbaren und bezahlbaren Risikoschutz<br />

für alle forderten, gab der Lösung Schub. Etliche Versicherer<br />

übernahmen das Konzept. Und Canada Life baute<br />

es weiter aus. Der Tarif bietet dabei passgenauen Schutz für<br />

die verschiedensten Berufe.<br />

56 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Zum einen ist der Tarif<br />

ideal für Menschen, die in<br />

körperlich anstrengenden<br />

Berufen arbeiten. Denn<br />

er deckt genau die Fähigkeiten<br />

ab, die im täglichen<br />

Leben benötigt werden.<br />

Dazu zählen der Gebrauch<br />

einer Hand, Knien und Bücken oder Heben und Tragen. Zum<br />

anderen lassen sich damit aber auch für kaufmännische Angestellte<br />

wichtige Fähigkeiten absichern. Vor allem Sitzen,<br />

Schreiben oder auch eine Tastatur benutzen sind für diese<br />

Berufsgruppe besonders interessant. Die geistigen Fähigkeiten<br />

runden den Schutz ab.<br />

Insgesamt sind bei Canada Life 19 wichtige Fähigkeiten<br />

abgesichert. Kunden können bereits ab dem Verlust einer<br />

dieser versicherten Grundfähigkeiten eine Leistung erhalten,<br />

die als monatliche Rente ausgezahlt wird. Diese Rente bleibt<br />

auch dann erhalten, wenn der Kunde die Arbeit wieder aufnimmt<br />

oder trotz Einschränkung weiterarbeiten kann. Die<br />

monatliche Rente hilft dann bei der Miete oder den Kosten<br />

für die Pflege, damit Kunden trotz körperlicher Einschränkungen<br />

immer ein Einkommen haben, das ihre Lebenshaltungs-<br />

kosten deckt.<br />

Mehr als eine Grundfähigkeitsabsicherung<br />

Wollen Kunden mehr als nur den Verlust von Grundfähigkeiten<br />

absichern, ist das beim Premium Grundfähigkeitsschutz<br />

kein Problem. Kunden können ihn an ihre individuellen Bedürfnisse<br />

anpassen: mit der zusätzlichen Absicherungsmöglichkeit<br />

von zwölf schweren Krankheiten, einer zusätzlichen<br />

Pflegerente und sogar einer lebenslangen Rentenzahlung.<br />

Beitragsgarantie – Teurer werden kann es nicht<br />

Wer bei Canada Life einen Premium Grundfähigkeitsschutz<br />

abschließt, besitzt eine Beitragsgarantie. Das heißt, die Prämien<br />

bleiben gleich – auf Wunsch die gesamte Laufzeit lang.<br />

Gerade in Zeiten der Inflation ist dies ein wichtiges Kriterium<br />

für Kunden. Denn dies unterstützt die Kunden in ihrer Planung<br />

– sie müssen keine Angst vor plötzlichen Beitragserhöhungen<br />

haben. Dass dies im Sinne der Kunden ist, zeigt eine<br />

repräsentative Online-Umfrage des Marktforschungsinstituts<br />

Toluna im Auftrag von Canada Life: 80 Prozent der Bevölkerung<br />

finden es wichtig, dass Beiträge gleich bleiben und nicht<br />

plötzlich ansteigen.<br />

»Bei Canada Life steigen die Prämien<br />

Bei Canada Life steigen die Prämien nur, wenn Kunden<br />

nur, wenn Kunden ihren Schutz erhöhen<br />

möchten. Das ist durch die großzügigen<br />

Nachversicherungsgarantien möglich.«<br />

ihren Schutz erhöhen möchten. Das ist durch die großzügigen<br />

Nachversicherungsgarantien möglich. So können Kunden<br />

ihren Schutz flexibel<br />

ausbauen – zum Beispiel<br />

bei Heirat, Nachwuchs und<br />

größeren Gehaltssprüngen.<br />

Diese Preisstabilität<br />

kann Canada Life bieten,<br />

weil die Risikotarife auf<br />

einer langfristigen und aus-<br />

gewogenen Kalkulation beruhen. Es gibt keinen Brutto-<br />

Netto-Spread, der bei deutschen Versicherern üblich ist. Hier<br />

können die Prämien für die Kunden bis zum Brutto-Beitrag<br />

klettern. Und dieser ist oft erheblich höher als der Netto-Beitrag,<br />

dem der Kunde zum Beispiel in der Werbung begegnet.<br />

Deswegen bietet Canada Life den Kunden Verlässlichkeit bis<br />

hin zum Beitrag!<br />

Qualität überzeugt: FFF+ für Premium<br />

Grundfähigkeitsschutz<br />

Mittlerweile haben sich Grundfähigkeitstarife im Risikoschutz<br />

mehr und mehr etabliert. Vermittler und Kunden können nun<br />

auch auf Qualitätsstandards zurückgreifen. Der Premium<br />

Grundfähigkeitsschutz von Canada Life erhält von Franke &<br />

Bornberg die Bewertung FFF+, die beste, die das Analysehaus<br />

zu vergeben hat. In der Leistungsprüfung bescheinigt<br />

die deutsche Assekuranz-Ratingagentur Assekurata Canada<br />

Life beim Prozess zur Leistungsregulierung Transparenz,<br />

Kundenorientierung und Kompetenz.<br />

Auch im Service sorgt Canada Life für Qualität. Der Premium<br />

Grundfähigkeitsschutz ist neben dem Berufsunfähigkeitsschutz<br />

des Versicherers auch auf der Online-Risikoprüfungsplattform<br />

Versdiagnose hinterlegt. Damit erhalten<br />

Vermittler eine rasche Rückmeldung, ob ein Abschluss für<br />

ihre Kunden möglich ist.<br />

Auf der Canada-Life-Website finden Vermittler jede<br />

Menge Unterstützung für die Kunden-Beratung. Der Biometrie-Werkzeugkasten<br />

fasst Tools für das gesamte Risiko-Spektrum<br />

der Canada Life zusammen.<br />

Zum Beispiel den Flyer-Generator: Damit können Vermittler<br />

online schnell individualisierte Flyer erstellen, speichern<br />

und per E-Mail versenden. Ausführlich den Kunden-Bedarf<br />

ermitteln können sie mit dem VorsorgePLANER. Anschließend<br />

können sie ihren Kunden Vorschläge unterbreiten, wie<br />

sie ihre Vorsorgelücke am besten schließen können.<br />

Canada Life Assurance Europe plc,<br />

Niederlassung für Deutschland<br />

kundenservice@canadalife.de<br />

www.canadalife.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

57


NACHHALTIGKEIT<br />

Nachhaltigkeit trifft auf Altersvorsorge<br />

Von der Romanze zum<br />

Traumpaar<br />

Fürs Alter vorsorgen heißt heutzutage, ein finanzielles Polster aufzubauen und gleichzeitig<br />

seinen Teil zu Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit beizutragen. Kompetente<br />

Berater können aus der ESG-Abfragepflicht eine Tugend machen und bei jungen<br />

Kunden punkten, indem sie Nachhaltigkeitsthemen konsequent in die Altersvorsorgeberatung<br />

einbeziehen und um die „wirklich nachhaltigen Anbieter“ wissen.<br />

Seit mehr als 20 Jahren ist bekannt, dass die gesetzliche<br />

Rente allein nicht ausreicht, um im Alter gut leben zu können.<br />

Mit ihr ist vielfach heute schon nur noch eine Deckung des<br />

Grundbedarfs möglich. Unser Rentensystem befindet sich im<br />

Wandel vom Umlageverfahren in ein kapitalgedecktes Verfahren.<br />

Ob dieser Umbau für die gesetzliche Rente gelingt,<br />

ist einerseits von den politischen Rahmenbedingungen, aber<br />

auch von zukünftigen Wahlen abhängig. Darauf verlassen<br />

kann man sich jedenfalls nicht. Der sicherere Weg besteht<br />

daher darin, selbst vorzusorgen. In einer Zeit, die zu großen<br />

Teilen von Unverbindlichkeit geprägt ist, soll man nun also<br />

selbst Verträge abschließen, die Laufzeiten von mehreren<br />

Jahrzehnten haben? Bei der Aussicht darauf ergreifen viele<br />

Kund*innen reflexartig die Flucht.<br />

Warum also das Beratungsgespräch nicht andersherum<br />

beginnen? Kaum ein Thema interessiert die junge Generation<br />

so wie Nachhaltigkeit und insbesondere der Klimawandel.<br />

Wer hier mit Hintergrundwissen argumentieren kann, schafft<br />

ein starkes Vertrauensverhältnis. Die entscheidende Rolle<br />

beim Thema Nachhaltigkeit spielt der Ausblick in eine ungewisse<br />

Zukunft. Die (Lebens-)Versicherungsbranche steht<br />

wie niemand sonst für das Denken in langen, teils generationenübergreifenden<br />

Zeiträumen. Beiträge in moderne Lebensversicherungsprodukte<br />

helfen bei der Transformation hin zu<br />

einer ökologischen und sozialen Wirtschaft mit gut geführten<br />

Unternehmen. Gleichzeitig erschließt man eine Einnahmequelle<br />

im Alter, die mehr als nur den Grundbedarf deckt. Setzt<br />

man dabei auf Sachwerte wie Aktien, so bieten diese auch<br />

einen gewissen Inflationsschutz. Objektiv betrachtet bieten<br />

(Lebens-)Versicherer perfekte Lösungen, um den großen Herausforderungen<br />

unserer Zeit zu begegnen.<br />

Von der Pflicht zur Kür<br />

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein hervorragender Gesprächseinstieg:<br />

Seit dem 2.8.20<strong>22</strong> sind darüber hinaus die<br />

Nachhaltigkeitspräferenzen beim Verkauf von Versicherungsanlageprodukten<br />

zu erfragen. Zugegeben, so wie<br />

58 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Bild: © Miha Creative – stock.adobe.com<br />

Nachhaltigkeitspräferenzen vom Regulator definiert wurden,<br />

werden sich in dieser Abfragelogik sehr wenige Kund*innen<br />

wiederfinden. Erschwerend kommt hinzu, dass die notwendigen<br />

Kennzahlen, um dem vorgegebenen Prozess zu folgen,<br />

noch nicht vollumfänglich zur Verfügung stehen. Hier bietet<br />

der AnlegerprofilFINDER des IVFP eine hervorragende Möglichkeit,<br />

den regulatorischen Anforderungen Genüge zu leisten,<br />

ohne dabei wichtige Elemente zu vergessen. Geschickt<br />

eingesetzt, rückt die Regulatorik in den Hintergrund und<br />

Kund*innen stehen im Mittelpunkt.<br />

Der AnlegerprofilFINDER unterstützt als praktisches<br />

Werkzeug dabei, das perfekte Versicherungsanlageprodukt<br />

unter Berücksichtigung der Kenntnisse und Erfahrungen,<br />

der finanziellen Verhältnisse, der Risikoneigung sowie der<br />

Anlageziele zu ermitteln und anhand der Nachhaltigkeitspräferenzen<br />

auszugestalten. So wird aus der Pflicht zur Erstellung<br />

einer Geeignetheitserklärung ein Teil des Beratungsgesprächs,<br />

das Mehrwerte für Berater*innen und Kund*innen<br />

generiert. Entwickelt wurde das Tool in Zusammenarbeit mit<br />

den Rechts- und Produktmanagementabteilungen mehrerer<br />

Versicherer und steht kostenfrei über die Beratungsplattform<br />

des IVFP „www.fairadvisor.net“ zur Verfügung.<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Die Transformation unseres Wirtschaftssystems ist die wahrscheinlich<br />

größte Herausforderung unserer Generation. Frei<br />

nach der Redewendung „Geld regiert die Welt“ sind für<br />

diesen Umbau riesige Summen notwendig. Je intelligenter<br />

dabei dieses Kapital eingesetzt wird, umso besser kann die<br />

Transformation begleitet werden und umso renditeträchtiger<br />

sind die damit umgesetzten Projekte. Wer dabei eine klare<br />

Strategie verfolgt und robuste Prozesse integriert hat, ist klar<br />

im Vorteil. Gerade im Bereich der Altersvorsorge mit den genannten<br />

langen Vertragslaufzeiten ist die Information „Welcher<br />

Versicherer meint es tatsächlich ernst mit Nachhaltigkeit?“<br />

sowohl für Berater*innen als auch für Kund*innen sehr<br />

wertvoll. Gleichermaßen ist es schwierig zu erkennen, auf<br />

welche Anbieter das zutrifft. Das gerade erschienene Nachhaltigkeitskompetenz-Rating<br />

des IVFP setzt genau hier an.<br />

Mit einem gezielten Blick hinter die Kulissen der bunten Werbeanzeigen<br />

der Anbieter sollen genau diese Fragen geklärt<br />

werden. Das Rating basiert auf vier Teilbereichen: Strategie,<br />

Prozesse, Produkte und Services sowie Kennzahlen. Wobei<br />

der Schwerpunkt auf den strategischen Aspekten liegt. Die<br />

Ausrichtung ist dabei klar vorwärtsgewandt. Über allem steht<br />

die Frage: Wie gedenken die Anbieter die Zukunft zu gestalten<br />

und auch die eigene Transformation voranzutreiben?<br />

Nur eines ist auf Dauer teurer als Bildung:<br />

Keine Bildung<br />

Ein kompetenter Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit ist<br />

unverzichtbar. Wer nachhaltige Vorsorgeprodukte beraten<br />

möchte, muss auch die Hintergründe dazu kennen, um ein<br />

Gespräch auf Augenhöhe mit Kund*innen führen zu können.<br />

Gleichzeitig dürfen grundlegende Gesetzmäßigkeiten der Kapitalmärkte<br />

nicht außer Acht gelassen werden, nur weil ein Pro-<br />

dukt „grün“ ist. In seiner Funktion als Bildungsdienstleister<br />

hat das IVFP den „zertifizierten ESG-Berater“ konzipiert,<br />

um Versicherer sowie deren Geschäftspartner*innen fun-<br />

diert zu diesen Themen zu schulen. Ein besonderer Fokus liegt<br />

hier auf den vertrieblichen Aspekten. Dadurch soll Kund*innen<br />

ein gutes Leben im Ruhestand ermöglicht und gleichzeitig<br />

daran mitgewirkt werden, die Lebensgrundlagen zu erhalten.<br />

Quo vadis?<br />

Vorsorgen für das Alter und gleichzeitig daran mitwirken, die<br />

Lebensgrundlagen zu sichern? Die Entwicklung geht klar in<br />

diese Richtung. Ein sorgsamer Umgang mit dem Thema ist<br />

allerdings mehr als angebracht, um das Vertrauen im Kundenkreis<br />

nicht zu verspielen. Die Einbeziehung von Nachhaltigkeitsthemen<br />

in die Altersvorsorgeberatung wird in den<br />

kommenden Jahren immer wichtiger werden und nicht mehr<br />

wegzudenken sein. Dafür passt unser Traumpaar Altersvorsorge<br />

und Nachhaltigkeit einfach viel zu gut zusammen.<br />

Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH<br />

info@ivfp.de<br />

www.ivfp.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

59


NACHHALTIGKEIT<br />

InterRisk unterstützt die einfache Abfrage<br />

der Nachhaltigkeitspräferenzen<br />

ESG-Profiling<br />

mit samperform<br />

Bild: © robert – stock.adobe.com<br />

InterRisk bietet mit der Anwendung<br />

samperform bereits von Beginn an neben<br />

einem Risikoprofiling auch die Ermittlung<br />

des ESG-Profils des Kunden. Dabei wird<br />

nicht nur ermittelt, ob, sondern auch<br />

welche Rolle Nachhaltigkeit in seiner<br />

Anlageentscheidung spielen soll.<br />

Anlässlich der Verpflichtung für Vermittler, seit Anfang August<br />

das Thema Nachhaltigkeit in die Kundenberatung zu<br />

integrieren, hat InterRisk mit samperform seine Abfragen im<br />

Bereich des ESG-Profilings zur Unterstützung des Beratungsprozesses<br />

erweitert. Neben allgemeinen Fragen zum Interesse<br />

an Nachhaltigkeit in der Anlage werden auch Fragen zu<br />

Präferenzen, Wünschen nach Mindestquoten, gewünschten<br />

Schwerpunkten oder Ausschlüssen gestellt. Auf Basis des<br />

vielfältigen Fondsportfolios der InterRisk Fondspolice wird so<br />

ein individuelles Portfolio für Kund*innen erstellt.<br />

60 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Anzeige<br />

IVA-ESG-Konsensrating<br />

Dabei setzt samperform auf das IVA-ESG-Konsensrating<br />

und bietet ein zusätzliches Qualitätsmerkmal.<br />

Hierbei werden alle anwählbaren Einzelfonds durch<br />

ganzheitliche, hochwertige ESG-Ratings beurteilt.<br />

Das Konsensrating entsteht somit aus vielen unterschiedlichen<br />

ESG-Ratings. Aus den Fonds mit den<br />

besten ESG-Ratings, den Renditeerwartungen und<br />

Risikokennzahlen werden dann durch die samperform-Rechen-Engine<br />

die individuellen ESG-Portfolios<br />

erstellt und vorgeschlagen.<br />

Erweiterung des ESG-Profilings<br />

Auch mit der Erweiterung des ESG-Profilings bleibt<br />

InterRisk mit samperform seiner grundsätzlichen<br />

Ausrichtung treu: Individuelle Portfolios für Fondspolicen<br />

müssen einfach und schnell auf Basis einer<br />

strategischen Asset-Allokation sowie inklusive einer<br />

übersichtlichen Dokumentation erstellt werden.<br />

Damit werden Versicherungsvermittler dabei<br />

unterstützt, ihre Entscheidungen bei der Fondsauswahl<br />

nachhaltig zu begründen und insbesondere<br />

bei den ESG-Kriterien nicht auf das Prinzip Zufall<br />

zu setzen. Denn dafür ist das Thema zu umfassend<br />

und zu komplex. Werden Nachhaltigkeitspräferenzen<br />

immer enger gefasst, ist die Auswahl an Fonds<br />

umso geringer, die diese Kriterien erfüllen. Diese<br />

Faktoren können zum Beispiel auch die Rendite und<br />

das Risiko einer geplanten Anlage negativ beeinflussen.<br />

In diesen Fällen folgt samperform der Logik,<br />

zunächst die Renditechance beziehungsweise das<br />

gewünschte Risikoprofil zu erfüllen, gefolgt von dem<br />

gewünschten Grad der Nachhaltigkeit, den geplanten<br />

Mindestanteilen sowie weiteren hinterlegten<br />

Präferenzen.<br />

Vor dem Hintergrund der neuen Verpflichtung,<br />

Nachhaltigkeit in die Kundenberatung einzubeziehen,<br />

bietet InterRisk mit samperform eine einfache und<br />

komfortable Umsetzung, die erforderliche ESG-Konformität<br />

in einer Fondspolice umzusetzen.<br />

InterRisk Versicherungs-AG<br />

info@interrisk.de<br />

www.interrisk.de<br />

Kostenfrei für<br />

appriori-Nutzer und<br />

expertenReport<br />

-Leser!<br />

Auffallend einfach mit<br />

4 Ausgaben im Jahr.<br />

Für Versicherungsvermittler:<br />

in:takt – das personalisierbare<br />

Online-Magazin für die<br />

digitale Kundenansprache.<br />

www.experten.de/intakt<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong>


NACHHALTIGKEIT<br />

„Es ändert doch nichts, wenn ich<br />

allein nachhaltiger lebe, sagen<br />

sieben Milliarden Menschen“<br />

so geblieben. Mein Unternehmen ist, soweit es geht, ökologisch<br />

ausgerichtet und Nachhaltigkeit schwingt in meinen<br />

Beratungen immer mit. Dementsprechend bedurfte es nur<br />

eines kleinen Anstoßes, mich in der neuen Initiative des IKV<br />

zu engagieren.<br />

Dr. Peter Schmidt<br />

IKV e. V.<br />

www.ikv.green<br />

Schildern Sie uns doch einmal den Zweck des Vereins<br />

und an wen sich der Verein wendet.<br />

Kurz gesagt, der Zweck des Vereins ist die Förderung des<br />

Klima- und Umweltschutzes sowie des Naturschutzes und<br />

der Landschaftspflege im aSinne des Bundesnaturschutzgesetzes<br />

und der Naturschutzgesetze der Länder. Der Verein<br />

ermöglicht seinen Mitgliedern, besonders aus der Branche<br />

Versicherungen und Finanzdienstleistungen, die Teilhabe<br />

an klimaschutzfördernden Projekten, Dienstleistungen und<br />

Unternehmen. Deshalb freuen wir uns, dass die Gründungsmitglieder<br />

des Vereins die ganze Bandbreite der Branche widerspiegeln.<br />

Dabei sind namhafte Vertreter der Versicherer<br />

und natürlich auch Versicherungsmakler.<br />

Herr Schmidt, Sie waren bisher als Experte für Nachfolge,<br />

Versicherer- und Maklerstrategie bekannt. Wie<br />

kommt es zu Ihrem Engagement im IKV-Institut für Umwelt-<br />

und Klimaschutz der Versicherungswirtschaft?<br />

Es gibt Themen aus dem persönlichen Umfeld, die man in<br />

seiner beruflichen Tätigkeit und Beratungen sowie den sozialen<br />

Medien nicht an die große Glocke hängt, die aber<br />

dennoch bedeutsam sind. Bei mir hat das Thema bereits in<br />

der Kinder- und Jugendzeit begonnen. Wir erlebten damals in<br />

den 1970er-Jahren das Baumsterben und die Umweltschäden<br />

durch den sauren Regen. Wälder innerhalb kurzer Zeit durch<br />

Umweltsünden sterben zu sehen, hat bei mir einen gewaltigen<br />

Eindruck hinterlassen. Deshalb war ich schon damals als<br />

Student bei Baumpflanzaktionen dabei und das ist bis heute<br />

IKV e. V. – Gründungsmitglieder<br />

Arend Arends<br />

Steffen Otte<br />

Axel Eilers<br />

Susanne Otte<br />

André Kellert<br />

Dr. Peter Schmidt<br />

Holger Koppius<br />

Norman Wirth<br />

Michael Mebesius Prof. Dr. Hans-Wilhelm Zeidler<br />

62 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Der Zweck der Initiative ist vielfältig. Dazu zählen unter<br />

anderem die finanzielle Beteiligung an klimaschutzfördernden<br />

Projekten, der gemeinsame Einkauf von Ressourcen und<br />

klimaschützenden Dienstleistungen und Produkten. Oder<br />

aber auch die Förderung von Projekten für die Erzeugung regenerativer<br />

Energien sowie Maßnahmen für den Klimaschutz.<br />

Dazu sammeln wir aktuell Ideen und sprechen mit Vertretern<br />

von Aktionen und Initiativen, die unterstützenswert sind.<br />

Sind die Möglichkeiten eines Versicherers oder auch<br />

Vermittlers in Sachen Klimaschutz nicht begrenzt?<br />

Nein, das sehen wir anders. Wie alle Bereiche der Volkswirtschaft<br />

kann jedes Unternehmen – ob groß oder klein – seine<br />

Beiträge leisten. Das beginnt mit einer nachhaltigen Aufstellung<br />

des Geschäftsmodells und einem ressourcenschonenden<br />

Workflow und setzt sich fort durch klimafreundliche<br />

Produkte und Investitionen. Seit Längerem sind zahlreiche<br />

Versicherer dabei, Investitionsströme weg von Treibhausgasemissionen<br />

hin zu Projekten alternativer Energieerzeugung<br />

zu lenken oder eigene Firmenprojekte zur Müllvermeidung,<br />

papierlosem Arbeiten oder einer umweltfreundlichen Abwasserversorgung<br />

zu etablieren. Wir wollen nun auch Vermittler<br />

gewinnen, aktiv Projekte des Umwelt- und Klimaschutzes zu<br />

unterstützen und gleichzeitig die vielfältigen Schritte für ein<br />

nachhaltiges Geschäftskonzept zu gehen. Wir unterstützen<br />

unabhängig von ideologischen Zwängen.<br />

Auszug aus der Satzung<br />

§ 2 Zweck des Vereins<br />

(1) Zweck des Vereins ist die Förderung des Klima- und Umweltschutzes<br />

sowie Naturschutz und Landschaftspflege<br />

im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes und der Naturschutzgesetze<br />

der Länder. Der Verein ermöglicht Ihren<br />

Mitgliedern die Teilhabe an klimaschutzfördernden Projekten,<br />

Dienstleistungen und Unternehmen.<br />

Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch<br />

(a) Aufbau, Positionieren und Vermarkten des Vereins „IKV<br />

Institut für Umwelt- und Klimaschutz der Versicherungswirtschaft<br />

e. V.“ und Einnahmen hieraus für den Verein,<br />

(b) gemeinsame(n) Einkauf von ressourcen- und klimaschützenden<br />

Dienstleistungen und Produkten für die Mitglieder<br />

(Einkaufsgemeinschaft),<br />

(c) gemeinsame(n) Einkauf von Anlagen zum Erzeugen regenerativer<br />

Energien für die Mitglieder,<br />

(d) finanzielles Beteiligen an klimaschutzfördernden Projekten,<br />

Produkten, Dienstleistungen und Unternehmen,<br />

(e) finanzielles Unterstützen von klimaschützenden Projekten,<br />

z. B. Erhalt von Urwäldern und Aufforsten von Wäldern<br />

sowie Erhalt und Wiedervernässen von Mooren,<br />

(f) beratende Dienstleistung in Fragen klimafreundlicher und<br />

umweltfreundlicher Handlungsmöglichkeiten für Mitglieder<br />

und Dritte [...].<br />

Die Politik spricht viel von ESG. Welche Möglichkeiten<br />

sehen Sie bei Vermittlern?<br />

Die von der Weltgemeinschaft beschlossene Agenda 2030<br />

mit ihren 17 globalen Zielen, den sogenannten Sustainable<br />

Development Goals, bildet den Rahmen aller Bemühungen.<br />

Daraus wurden auch die drei Schlagworte des ESG – Environment<br />

(Umwelt, Klima), Social (Soziales) und Governance<br />

(Unternehmensführung) – abgeleitet. Jeder Vermittler hat es<br />

selbst in der Hand, welche Konsequenzen und Möglichkeiten<br />

aus den Zielen abgeleitet werden können. Zum Beispiel die<br />

vollständige Digitalisierung der Kundenverwaltung bis zum<br />

Übergang eines papierlosen Vermittlerunternehmens. Von<br />

den Vermittlerunternehmen ist jedenfalls die Online-Beratung<br />

umzusetzen, damit unnötige Fahrten mit dem Pkw und<br />

in der Folge Emissionen vermieden werden. Oder auch die<br />

Möglichkeiten in der Unternehmensführung, wie eine Bezahlung<br />

nach Tariflohn, die Würdigung der Klimaziele in der Produktberatung<br />

oder auch die Angebote für Homeoffice sowie<br />

E-Bikes oder E-Scooter für den Weg ins Büro.<br />

Wollen Sie auch konkrete Projekte unterstützen?<br />

Ja, das wollen wir. Aktuell werden Projekte geprüft und Vorgespräche<br />

mit Initiatoren geführt. Wichtig ist uns dabei, dass es<br />

sich um solide und lokale Projekte handelt, die alle Mitstreiter<br />

gut nachvollziehen und prüfen können.<br />

→<br />

Unterstützte Projekte<br />

Aktuell werden regionale Klimaprojekte geprüft. Dazu gehören<br />

Projekte mit besonderer Wirkung im Klimabereich wie der<br />

Erhalt der deutschen Moorlandschaften und der Schutz und<br />

die Wiederherstellung von Seegraswiesen. Auch die Förderung<br />

von sozialen Projekten ist Vereinsziel. Hier denken wir<br />

an die Unterstützung regionaler Projekte, wenn die Beiträge<br />

der Mitglieder und Förderer zur Verfügung stehen. Außerdem<br />

unterstützen wir Maklerunternehmen bei der Entwicklung<br />

einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

63


NACHHALTIGKEIT<br />

Was können Unterstützer der Initiative tun?<br />

Zunächst sich mit unseren Zielen vertraut machen und im<br />

Rahmen einer Mitgliedschaft ein aktiver Unterstützer werden.<br />

Der Mitgliedsbeitrag für Einzelvermittler beträgt <strong>10</strong>0 Euro<br />

jährlich. Fördermitgliedschaften beginnen bei 1.000 Euro im<br />

Jahr. Denn unser Verein verfolgt das Ziel einer breiteren Basis.<br />

Dafür sind aktive Mitstreiter in den Beiräten für unsere<br />

Kommunikation mit Produktgebern und Vermittlern sehr willkommen.<br />

Es freut uns auch, wenn Vermittler ihre eigenen<br />

Ideen zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell in den Verein<br />

einbringen und damit Kollegen anregen, sich mit dem Thema<br />

Nachhaltigkeit zu befassen. Die Umwelt und das Klima werden<br />

wir für jüngere Generationen nur bewahren und verbessern,<br />

wenn möglichst viele mitmachen.<br />

Was ist der Antrieb für Vertreter der Versicherungwirtschaft<br />

für diese Initiative?<br />

Es ist kaum zu übersehen, dass sich das Klima und die Umwelt<br />

verändern. Auch mit dem Blick zurück, dass im Ruhrgebiet<br />

oder den Industriestädten in Sachsen früher alles<br />

viel schlimmer war. Die Luft „damals“ war kaum zum Atmen,<br />

Flüsse vergiftet und Wälder starben in den deutschen Mittelgebirgen.<br />

Einiges hat sich verbessert. Doch die Realität weist<br />

auf schmelzende Gletscher, übersäuerte Gewässer oder vertrocknete<br />

Felder hin. Trotzdem ist der Klimawandel in vielen<br />

Köpfen noch nicht angekommen oder wird nur für ideologische<br />

Auseinandersetzungen verwendet. Noch immer werden<br />

von jedem zu viele Ressourcen verbraucht, denken wir nur<br />

an den immer schneller vorrückenden Earth Overshoot Day<br />

am 28. Juli 20<strong>22</strong>. Klimawandel, Ressourcenknappheit und<br />

der Verlust an Biodiversität sollten auch bei Produktgebern<br />

und Vermittlern der Versicherungsbranche täglich auf der<br />

Roadmap des Handelns stehen. Es geht nicht nur um die<br />

Vorbereitung der vorhersehbaren Zukunft, sondern um das<br />

tägliche Handeln.<br />

Warum tun sich Menschen mit Nachhaltigkeit so schwer?<br />

Nachhaltigkeit wird oft über Verzicht und Verbote definiert.<br />

Doch wir sehen das anders. Zunächst ist es Einstellungssache,<br />

ob einem die Zukunft der Kinder und Jugendlichen egal<br />

ist oder nicht. Herrscht Klarheit, eröffnen sich auch Wege zu<br />

mehr Nachhaltigkeit: Es sind meist nur andere und bedeuten<br />

keinen kompletten Verzicht. In der Beratung mit Vermittlerunternehmen<br />

empfehle ich viele kleine praktische Schritte<br />

für nachhaltiges Arbeiten. Digitalisierung und das papierlose<br />

Büro schonen Ressourcen. Die Umstellung auf Ökostrom und<br />

intelligentes Stromsparen sowie das Investment in Solarenergie<br />

sind kein Verzicht. Wichtig ist, die Aufmerksamkeit auf die<br />

Möglichkeiten und Alternativen zu richten und positive neue<br />

Gewohnheiten zu entwickeln, die einen mehrfachen Nutzen<br />

haben. Ich kenne einen Makler in Berlin, der zu seinen Kundenterminen<br />

nur mit dem Rad fährt. Das ist nicht jedermanns<br />

Sache, schont aber Ressourcen und hält zudem fit.<br />

Verschiedene Umweltbewegungen propagieren Endzeitszenarien.<br />

Und das IKV?<br />

In diesem Punkt grenzen wir uns klar ab. Negative Motivation<br />

verängstigt und lähmt. Wir motivieren mit positiven Leitbildern<br />

und zeigen Chancen, die das Verständnis für mehr Umweltbewusstsein<br />

fördern. In diesen Projekten sind alle, die<br />

daran aktiv arbeiten, auch unsere Verbündeten. Dazu zählen<br />

auch kleinere Beiträge, wenn zum Beispiel ein Anbieter pro<br />

vermitteltem Produkt einen Baum pflanzt. Bieten neue Player,<br />

wie der Assekuradeur agencio AG, ökologische Produkte mit<br />

Nachhaltigkeit zu günstigen Preisen an, verdient das Unterstützung.<br />

Stellt ein Vermittler sein Unternehmen komplett auf<br />

Nachhaltigkeit um, ebenso.<br />

Müssten einige Umweltbewegungen das Konzept positiver<br />

sehen?<br />

Wir wollen andere Umweltbewegungen nicht bewerten. Unser<br />

Ziel ist, einen Beitrag zur Neugestaltung unseres Teils<br />

der Volkswirtschaft zu leisten. Der Staat kann nur bedingten<br />

Einfluss auf alle notwendigen Veränderungen haben. Jeder<br />

Bereich und jeder Mensch ist aufgefordert. Es geht um konkretes<br />

Tun, nicht um Greenwashing. Unternehmer und Verbraucher<br />

sind alle Teil der (inter)nationalen Wirtschaft. Das<br />

ist der Kern der Green Economy, für die wir einen wirksamen<br />

Beitrag leisten wollen.<br />

Wie kann ein Vermittler sein Umfeld zu umweltbewussterem<br />

Verhalten animieren?<br />

Vom Moralzeigefinger halten wir wenig. Dafür mehr vom eigenen<br />

Beispiel im eigenen Umfeld. Wenn jeder Vermittler seinen<br />

Kunden im Rahmen seiner Geschäftsbedingungen Alternativen<br />

zeigt, werden auch andere Menschen angeregt, umweltbewusst<br />

zu handeln. So bietet ein Hamburger Makler seinen<br />

Kunden seit Jahren nur umweltfreundliche Investments an.<br />

Ein Makler im Spessart empfiehlt über die von ihm genutzte<br />

Investmentplattform nur gemeinwohlorientierte Produkte im<br />

Bereich ökologischer Landbau und erneuerbare Energien.<br />

Eine süddeutsche Maklerin lebt ESG mit einem vorbildlichen<br />

Vergütungssystem für Mitarbeiter*innen und gibt zwei<br />

Sonderurlaubstage für soziales Engagement. Diese Beispiele<br />

regen zum Nachdenken und zur eigenen Aktivität an. Damit<br />

besteht die Chance, die Gedankenschleife gemeinsam aufzubrechen:<br />

„Es ändert doch nichts, wenn ich allein nachhaltiger<br />

lebe, sagen sieben Milliarden Menschen.“<br />

Herr Dr. Schmidt, vielen Dank für das Gespräch.<br />

64 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


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NACHHALTIGKEIT<br />

Das sollten Unternehmen jetzt über die Risiken wissen<br />

Lithium-Ionen-Batterien,<br />

Windturbinen und<br />

Solarmodule<br />

Nicht nur angesichts der drohenden Energiekrise versuchen Unternehmen ihren<br />

Betrieb insgesamt klimaschonender, nachhaltiger und kosteneffizienter zu gestalten.<br />

Doch wie jeder größere Transformationsprozess kann auch die Umstellung auf umweltfreundliche<br />

Technologien mit bestimmten Risiken behaftet sein. Alexander Lubbadeh,<br />

Operations Engineering Manager beim Industriesachversicherer FM Global, stellt<br />

potenzielle Risiken von Solarzellen, Windkraftanlagen und Energiespeicherung vor<br />

und erklärt, wie Unternehmen ihre Betriebe besser davor schützen können.<br />

12.265 Petajoule (PJ) – so hoch war der Energieverbrauch in<br />

Deutschland laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen¹<br />

im vergangenen Jahr. An erster Stelle der Energieträger stand<br />

dabei Mineralöl (31,8 Prozent), gefolgt von Erdgas (26,7 Prozent)<br />

und den erneuerbaren Energien (16,1 Prozent). Letztere<br />

sollen in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden,<br />

damit Deutschland unabhängiger von den begrenzten fossilen<br />

Energieträgern wird und seine Klima- und Umweltschutzziele<br />

einhalten kann. Auch Unternehmen sind dabei gefordert<br />

und sehen zunehmend selbst die Notwendigkeit, ihr Geschäft<br />

klimaneutraler und energieeffizienter zu betreiben. Dafür stehen<br />

ihnen sehr unterschiedliche Maßnahmen zur Verfügung,<br />

die im Kleinen wie im Großen wirken können. Zu Letzterem<br />

zählt etwa die Installation von Anlagen, um selbst Strom zu<br />

erzeugen und zu speichern. Jedoch ist es ratsam für Unternehmensverantwortliche,<br />

mögliche neue Risiken für ihre<br />

Grundstücke und Gebäude nicht zu unterschätzen, die von<br />

Anlagen mit Solarpanels oder Windturbinen ausgehen können.<br />

¹ AG Energiebilanzen<br />

So können beispielsweise durch Extremwetterereignisse,<br />

wie sie in den letzten Jahren auch in Deutschland häufiger<br />

vorkommen, Anlagen beschädigt werden oder ausfallen. Im<br />

schlimmsten Fall könnte der Schaden den Betrieb monatelang<br />

unterbrechen und das Unternehmen Einnahmen, Reputation,<br />

Marktanteile und das Vertrauen seiner Investoren und<br />

Kunden kosten. Daher sollten Unternehmen Maßnahmen<br />

treffen, um ihr Risiko zu senken und ihre Resilienz zu erhöhen,<br />

während sie gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck verringern.<br />

Solarpanels<br />

Ein großes Risiko von Solarmodulen ist die Brandgefahr, vor<br />

allem bei Fotovoltaik-Anlagen auf Dächern. Kommt es zu<br />

einem elektrischen Ausfall der Verkabelung oder der Geräte,<br />

kann sich die Rückseite der Panels, wenn sie aus brennbarem<br />

Material wie Kunststoff bestehen, oder auch das Dach selbst<br />

durch die entstehende Hitze entzünden.<br />

Um das Risiko von Solaranlagen zu mindern, sollten<br />

Unternehmen darauf achten, dass sie Panels installieren,<br />

die den bewährten elektrischen Leistungs- und Zuverlässigkeitsstandards<br />

entsprechen. Dies verringert die Gefahr<br />

66 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Bild: © Yingyaipumi – stock.adobe.com<br />

eines Kurzschlusses. Ein weiteres Risiko besteht durch starke<br />

Winde und Hagel, die die Solarmodule und ihre Stützstruktur<br />

beschädigen oder vom Dach tragen können. Entsprechend<br />

sollten Unternehmen in Regionen, die stark von solchen<br />

Wettervorkommnissen geprägt sind, Panels wählen, die so<br />

konstruiert und gefertigt sind, dass sie diesen standhalten.<br />

Die Module sollten darüber hinaus von einem unabhängigen<br />

Prüflabor wie FM Approvals zertifiziert sein. Damit wird gewährleistet,<br />

dass sie die erwartete Leistung erbringen. Auch<br />

sollte regelmäßig überprüft werden, ob die Befestigungskonstruktion<br />

noch intakt ist. Denn abgesehen von dem Risiko,<br />

das mit herumfliegenden Modulen einhergeht, können auch<br />

bereits kaum sichtbare Mikrorisse die Fähigkeit zur Stromerzeugung<br />

erheblich beeinträchtigen.<br />

Windturbinen<br />

Windturbinen erreichen heute eine Größe von bis zu 300 Metern.<br />

Mit der Höhe steigt aber auch die Gefahr, dass sie beschädigt<br />

werden und dabei nahe gelegene Einrichtungen in<br />

Mitleidenschaft ziehen. Vor allem große Turbinen sind anfällig<br />

für Bodenbewegungen, extreme Winde (wenn sie nicht<br />

rechtzeitig abgestellt werden) sowie Korrosion an der Basis.<br />

Hagel kann zudem die Rotorblätter beschädigen, je nachdem,<br />

wie hoch die Aufschlaggeschwindigkeit der Hagelkörner ist.<br />

Darüber hinaus enthält das Maschinenhaus an der Narbe<br />

der Rotorblätter Hydraulik- und andere entzündliche Flüssigkeiten.<br />

Schon bei einem kleinen Leck können diese<br />

durch Überhitzung von Bauteilen oder einen Blitzeinschlag<br />

entflammen. Aber auch Betriebe, die eigene, meist deutlich<br />

kleinere Windanlagen betreiben, können die Risiken minimieren.<br />

Dafür sollten Betreiber zum einen Windturbinen wählen,<br />

die auch bei Wind und Wetter keine Schäden nehmen. Hierfür<br />

sollte berücksichtigt werden, dass zunehmende Extremwetterereignisse<br />

den Anlagen mehr zusetzen können, als das in<br />

der Vergangenheit der Fall war. Zum anderen sollten sie bei<br />

der Platzierung der Anlagen weitere Faktoren wie Bodenbeschaffenheit<br />

oder Gebäude, die sich im Umkreis befinden,<br />

berücksichtigen. Entscheidend ist auch, die Turbinen regelmäßig<br />

zu warten und besonders hinsichtlich der genannten<br />

Risiken zu untersuchen.<br />

Lithium-Ionen-Batterien<br />

Mit Solarpanels und Windturbinen können Unternehmen<br />

selbst Strom erzeugen – wohin aber mit diesem? Eine der<br />

gängigsten, effektivsten und wirtschaftlichsten Möglichkeiten<br />

zur Speicherung elektrischer Energie sind Lithium-Ionen-<br />

Batterien. Allerdings kann von ihnen unter Umständen ein<br />

Brandrisiko ausgehen. Kommt es beispielsweise zum thermischen<br />

Durchgehen – eine unkontrollierte chemische Reaktion,<br />

die mehr Wärme und Druck erzeugt –, kann sich dieses<br />

von einer Batterie zur nächsten ausbreiten und in einem<br />

Feuer münden. Solche Brände sind schwer zu kontrollieren<br />

und einzudämmen, da sowohl Elektrizität als auch brennbare<br />

Gase im Spiel sind.<br />

Um sich zu schützen, können Unternehmen mehrere<br />

Maßnahmen treffen: So sollten ihre Energiespeichersysteme<br />

beispielsweise über Hardware und Software für das Batteriemanagement<br />

verfügen, die hinsichtlich der Begrenzung des<br />

thermischen Durchgehens getestet und zertifiziert sind. Des<br />

Weiteren sollten die Batterieregale mit Abstand (mindestens<br />

1,8 Meter) zueinander aufgestellt werden. Dies verbessert zudem<br />

die Wirkung von Feuer-Sprinkleranlagen und die Feuerwehr<br />

erhält einen besseren Zugang zu den Batterien.<br />

Fazit<br />

Selbst erneuerbare Energie zu erzeugen, ist für Unternehmen<br />

ein reizvolles Unterfangen, um ihren Betrieb insgesamt klimaschonender,<br />

nachhaltiger und kosteneffizienter zu gestalten.<br />

Essenziell dabei ist aber, sich im Vorfeld über mögliche Risiken<br />

zu informieren und geeignete Vorkehrungen zu treffen,<br />

um diese so weit wie möglich zu minimieren und die eigene<br />

Resilienz zu stärken. Falls Unternehmen dies nicht in Erwägung<br />

ziehen, könnte der Schaden für die Anlagen, Gebäude<br />

und damit den Betrieb insgesamt beträchtlich und von langer<br />

Dauer sein.<br />

FM Global<br />

information.frankfurt@fmglobal.com<br />

www.fmglobal.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

67


Fehlverhalten der Versicherer<br />

Wann haftet der<br />

Versicherungsmakler?<br />

Wie jeder Unternehmer befindet sich der Versicherungsmakler im Wettbewerb und<br />

konkurriert mit Berufskollegen, Vertretern und Direktvertrieben um Marktanteile. Durch<br />

digitalen Wandel, Generationenwechsel und politische Vorstöße gegen das etablierte<br />

Courtagesystem verschärft sich dieser Wettbewerb immer weiter. So verwundert es<br />

nicht, dass Akquisition und Werbung nicht in jedem Fall immer konfliktfrei gelingen. Im<br />

Gegenteil, wettbewerbs- und markenrechtliche Abmahnungen sind in der Maklerschaft<br />

leider wohlbekannt.<br />

Ein Novum ist jedoch, dass sich der mahnende Blick von<br />

Verbraucherschutzverbänden auf die Geschäftspraktiken von<br />

Versicherungsmaklern richtet. Dies ist nun allerdings geschehen,<br />

als der Bundesverband Verbraucherzentrale kürzlich<br />

einen branchentypischen Maklervertrag in mehreren Punkten<br />

abgemahnt hat.<br />

1. Rechtsentwicklungen haben zur Unwirksamkeit<br />

typischer Klauseln geführt<br />

Bild: © New Africa – stock.adobe.com<br />

Im Wege der Schuldrechtsmodernisierung zu Beginn der<br />

2000er-Jahre wurde in der Bundesrepublik das Unterlassungsklagengesetz<br />

(UKlaG) erlassen, dessen Besonderheit<br />

vor allem die Einführung eines Verbandsklagerechts in Verbraucherschutzangelegenheiten<br />

ist. Diese Ausnahme zum<br />

ansonsten für das deutsche Zivilrecht konstitutiven Individualklageverbot<br />

erlaubt es unter anderem qualifizierten<br />

Einrichtungen im Sinne von § 4 UKlaG, die satzungsmäßig<br />

Verbraucherinteressen schützen, Marktteilnehmer wegen der<br />

Verwendung unwirksamer AGB gemäß §§ 307–309 BGB in<br />

Anspruch zu nehmen. Als der Klage vorgeschaltete Auseinandersetzungsebene<br />

ist es den entsprechend qualifizierten<br />

Verbänden gemäß § 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG folgerichtig auch<br />

möglich, die Verwendung unwirksamer AGB als unlautere<br />

Geschäftshandlung abzumahnen, da diese regelmäßig einen<br />

Rechtsbruch im Sinne von § 3a UWG darstellt.<br />

68 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


RECHT<br />

Diese Art der Aufmerksamkeit seitens von Verbraucherschutzverbänden<br />

kann nicht im Interesse des Versicherungsmaklers<br />

sein. Schließlich geht mit Abmahnungen nicht nur<br />

das Potenzial des Reputationsverlusts, sondern auch ein erheblicher<br />

betrieblicher Aufwand einher, da man die geltend<br />

gemachten Rechtsverstöße prüfen und hinsichtlich von Abwehrmöglichkeiten<br />

evaluieren muss. Auffällig ist, dass derartige<br />

Konfrontationen in der Vergangenheit, ja sogar über<br />

zwei Jahrzehnte der Branchenpraxis hinweg, keine Rolle gespielt<br />

haben. Hier drängt sich die Frage auf, weshalb Versicherungsmaklerverträge<br />

nun zum Gegenstand einer solchen<br />

„verbraucherpolizeilichen“ Kontrolle geworden sind. Ein Blick<br />

auf die abgemahnten Vertragsinhalte bietet dabei Aufschluss.<br />

Und zwar beanstandet die Verbraucherzentrale unter anderem<br />

drei Klauselgestaltungen, bei denen es sich um das Abtretungsverbot,<br />

die Erklärungsfiktion und die Rechtsnachfolgeklausel<br />

handelt.<br />

wendern, ihre Geschäftsbedingungen in der Weise anzupassen,<br />

dass sie den Vertragspartnern die Änderung anzeigten,<br />

um diese dann bei ausbleibendem Widerspruch als akzeptiert<br />

zu fingieren. Dies war ein probates und wichtiges Mittel<br />

zur Vermeidung gewaltiger Bürokratie in Geschäften mit sehr<br />

großen Kundenkreisen. Mit Newslettern von Mai 2021 und<br />

Januar 20<strong>22</strong> haben wir Sie darüber informiert, dass der BGH<br />

(Urteil vom 27.4.2021 – Az. XI ZR 26/20) diese Vertragsgestaltung<br />

sehr einschränkend beurteilt hat. Dies gilt selbstverständlich<br />

auch für die Klauselverwendung in Maklerverträgen.<br />

Um hier Unwirksamkeiten zu vermeiden, kann einerseits<br />

ganz auf die Klausel verzichtet werden oder andererseits der<br />

Versuch unternommen werden, die Klausel in ihrem Inhalt<br />

wirksamkeitserhaltend zu reduzieren. Hierzu haben wir Ihnen<br />

die folgende Klausel vorgeschlagen, die eventuell auch dem<br />

neuen strengen Prüfungsmaßstab des BGH standhält. Versprechen<br />

können wir Ihnen das nicht.<br />

2. Unwirksamkeiten können durch leichte<br />

Veränderungen oder Anpassungen<br />

geheilt werden<br />

a) Abtretungsverbot<br />

Auffällig ist, dass zwei der genannten drei Vertragsgestaltungen<br />

in jüngerer Zeit von Rechtsänderungen betroffen waren.<br />

Das Abmahnpotenzial, das sich nun realisiert hat, ist also<br />

erst kürzlich entstanden. Das früher – und heute womöglich<br />

immer noch – in vielen Maklerverträgen enthaltene Verbot,<br />

das es dem Versicherungsnehmer untersagt, die Ansprüche<br />

aus dem Maklervertrag an Dritte abzutreten, damit sich der<br />

Makler nicht fremden Gläubigern ausgesetzt sieht, ist nunmehr<br />

durch das sogenannte Gesetz über faire Verbraucher-<br />

verträge gemäß § 308 Nr. 9 BGB im Regelfall unzulässig.<br />

Hierüber informierten wir bereits mit Newsletter von Anfang<br />

Februar 20<strong>22</strong>. Zulässig bleibt das Abtretungsverbot jedoch<br />

im B2B-Bereich, sodass eine wirksame Gestaltung in Maklerverträgen<br />

wie folgt formuliert werden kann:<br />

(1) Sämtliche sich aus diesem Vertragsverhältnis ergebenden<br />

Rechte oder Ansprüche des Mandanten gegen den<br />

Makler sind nicht übertragbar, abtretbar oder belastbar.<br />

(2) Diese Regelung findet gegenüber Verbrauchern keine<br />

Anwendung.<br />

b) Erklärungsfiktion<br />

Viele Makler verwendeten in ihren AGB überdies die sogenannte<br />

Erklärungsfiktion. Eine Gestaltung, die nicht nur für<br />

die Versicherungsvermittlung, sondern auch in geradezu allen<br />

denkbaren Wirtschaftszweigen, die Massengeschäft zu bewältigen<br />

haben, etabliert gewesen ist. Sie erlaubte AGB-Ver-<br />

Neue Empfehlung:<br />

(1) Der Mandant willigt ein, dass sein Schweigen auf ein<br />

Vertragsänderungsangebot, unter Beachtung der nachgenannten<br />

Voraussetzungen, als Zustimmung gilt.<br />

(2) Der Makler kann dem Mandanten nur aus triftigem Grund<br />

Änderungen der Geschäftsbedingungen anbieten. Widerspricht<br />

der Mandant den angebotenen Änderungen nicht<br />

innerhalb angemessener Frist, so gilt das Schweigen des<br />

Mandanten ausnahmsweise als Zustimmung.<br />

(3) Ein triftiger Grund liegt vor, wenn Regelungen dieses Vertrags<br />

direkt oder mittelbar durch eine Rechtsänderung<br />

(Gesetzesänderung, Neuregelung oder Rechtsprechung)<br />

betroffen sind oder sich durch eine Rechtsänderung<br />

nachträglich eine Regelungslücke im Vertrag ergeben hat.<br />

(4) Der Makler zeigt dem Mandanten die angebotenen Änderungen<br />

in Textform unter Nennung des Zeitpunkts des<br />

Wirksamwerdens an. Der Makler übermittelt dem Mandanten<br />

die Änderungsanzeige mit angemessener Frist,<br />

das heißt wenigstens zwei Monate vor Wirksamwerden<br />

der Änderungen. Die Änderungsanzeige des Maklers enthält<br />

zudem eine Gegenüberstellung von angebotener und<br />

geltender Regelung, wenn die angebotene Änderung an<br />

die Stelle einer zuvor geltenden Regelung tritt. Der Makler<br />

belehrt den Mandanten in seiner Änderungsanzeige über<br />

die Zustimmungswirkung seines Schweigens, den Grund<br />

der Änderung und die Folgen eines Widerspruchs.<br />

(5) Widerspricht der Kunde der angebotenen Änderung binnen<br />

der angemessenen Frist, wird der Vertrag mit den<br />

alten Geschäftsbedingungen fortgesetzt. Gerade gegenüber<br />

Verbrauchern bedarf es daher dringend einer Änderung<br />

oder auch kompletten Streichung im Versicherungsmaklervertrag!<br />

→<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

69


RECHT<br />

c) Rechtsnachfolgeklausel<br />

Daneben hat die Verbraucherzentrale die sogenannte Rechtsnachfolgeklausel<br />

abgemahnt, die für viele Makler perspek-<br />

tivisch wichtig ist, um die eigene Geschäftsbeendigung wirtschaftlich<br />

angemessen umsetzen zu können. Die Rechtsnachfolgeklausel<br />

regelt, dass der Versicherungsnehmer antizipiert<br />

zustimmt, dass seine Verträge durch Geschäftsübernahme,<br />

Verkauf oder Zusammenschluss an einen anderen Makler<br />

übertragen werden. Eine solche Klausel ist an § 309 Nr. <strong>10</strong><br />

BGB zu messen, wonach eine solche Gestaltung, solange sie<br />

den potenziellen neuen Vertragspartner nicht ausdrücklich<br />

benennt, nur wirksam sein kann, wenn dem Kunden für den<br />

Fall des Vertragspartnerwechsels ein außerordentliches Lösungsrecht<br />

eingeräumt wird. Der abgemahnte Makler hatte<br />

solch ein außerordentliches Lösungsrecht nicht ausdrücklich<br />

aufgenommen. Eine dieses Gebot beachtende Formulierung<br />

könnte gemäß Absatz 2) wie folgt lauten:<br />

(1) Der Kunde willigt bereits jetzt in eine etwaige Vertragsübernahme<br />

durch einen anderen oder weiteren Versicherungsmakler,<br />

beispielsweise durch Verkauf oder Erweiterung<br />

des Maklerhauses, ein. Er erklärt sich damit<br />

einverstanden, dass in einem solchen Falle die für die<br />

Vermittlung und Betreuung von zukünftigen beziehungsweise<br />

bestehenden Verträgen erforderlichen Informationen<br />

und Unterlagen weitergegeben werden.<br />

Stephan Michaelis<br />

Rechtsanwalt<br />

Kanzlei Michaelis<br />

Rechtsanwälte<br />

(2) Bevor eine Vertragsübernahme erfolgen darf, wird der<br />

Kunde mit hinreichendem zeitlichem Vorlauf informiert und<br />

erhält die Möglichkeit, einer Vertragsübernahme binnen<br />

einer Frist von vier Wochen zu widersprechen und den<br />

Maklervertrag außerordentlich und fristlos zu kündigen.<br />

3. Abmahnrisiko kein Grund zur Besorgnis,<br />

aber Mahnung zur Vertragsaktualität<br />

Abmahnung. In den meisten Fällen kann der Abmahnende<br />

dann im Rahmen des Unterlassungsanspruchs gemäß § 8<br />

Abs. 1 UWG die Abgabe einer sogenannten strafbewährten<br />

Unterlassungserklärung verlangen, in der sich der Makler mit<br />

einem ausreichend hohen Vertragsstrafenversprechen verpflichtet,<br />

die entsprechende Geschäftshandlung (Nutzung<br />

des Versicherungsmaklervertrages) künftig zu unterlassen.<br />

Eine solche „Unterwerfung“ ist alles andere als angenehm und<br />

geht üblicherweise mit dem gegnerischen Anspruch auf Kostenerstattung<br />

einher, das heißt, dass der Abgemahnte dem<br />

Abmahnenden die entstehenden Kosten, mithin vor allem die<br />

Rechtsanwaltsgebühr, in Rechnung stellen kann. Hier werden<br />

schnell Summen im Bereich von mehr als 1.000 Euro gefordert.<br />

Es zeigt sich insgesamt, dass die von der Verbraucherzentrale<br />

abgemahnten Rechtsbrüche beziehungsweise Verwendungen<br />

unwirksamer Geschäftsbedingungen ohne größere<br />

Mühen ausgeräumt werden können; damit fällt sogleich das<br />

Abmahnrisiko. Allerdings beweist die Praxis auch, dass die<br />

laufende Aktualisierung von Vertragsdokumenten und die<br />

damit verbundene intensive Auseinandersetzung mit Rechtsthemen<br />

häufig gegenüber drängenden Vertriebsthemen im<br />

Maklerhaus zurückgestellt wird. So kommt es nicht selten vor,<br />

dass die Überarbeitung des eigenen Vertragswerks verzögert<br />

oder gar vergessen wird. Im Hinblick auf die soeben dargelegten<br />

doch empfindlichen Auswirkungen einer berechtigten<br />

Abmahnung sollte dies jedoch unbedingt vermieden werden.<br />

Daher raten wir Ihnen:<br />

Stellen Sie Ihre Dokumente turnusmäßig auf den Prüfstand<br />

oder verwenden Sie zum Beispiel appRIORI (www.maklervertrag.info);<br />

dort werden die verfügbaren Dokumente regelmäßig<br />

durch anwaltliche Hand gepflegt und aktualisiert! Auch<br />

wir stehen Ihnen für individuelle Beratung zur Verfügung.<br />

4. Fazit<br />

▶ Wir empfehlen Ihnen dringend, die vorgeschlagenen<br />

Änderungen unverzüglich in Ihrem Versicherungsmaklervertrag<br />

für die Zukunft zu ändern, damit Sie nicht<br />

der Nächste sind, der abgemahnt wird.<br />

▶ Es bietet sich auch nicht an, die eigenen Versicherungsmakler-AGB<br />

online für jedermann einsichtbar auf die<br />

Internetseite zu stellen.<br />

▶ Vorsicht auch, wenn Sie sich als besonders unabhängiger<br />

Versicherungsmakler positionieren.<br />

Versäumt man die Ausräumung entsprechender Anpassungen<br />

und setzt die Verwendung möglicher unwirksamer Vertragsgestaltungen<br />

fort, besteht die Gefahr einer berechtigten<br />

Kanzlei Michaelis Rechtsanwälte<br />

info@kanzlei-michaelis.de<br />

www.kanzlei-michaelis.de<br />

70 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


Versicherungs- und<br />

23. MCC-KONGRESS<br />

Finanznachrichten<br />

Innovatives<br />

20<strong>22</strong><br />

SchadenManagement<br />

- Digitalisieren - Vernetzen - Kooperieren - Organisieren -<br />

Das Kongress-Highlight für den Schadenmarkt!<br />

23. und 24. November 20<strong>22</strong> in Köln<br />

Moderation:<br />

KEYNOTES:<br />

Peter<br />

Philipp<br />

ehem. Direktor, SV Sparkassen-<br />

Versicherung<br />

Matthias<br />

Schwenk<br />

Hauptabteilungsleiter Sach-/<br />

Haftpflicht-Schaden (SH),<br />

SV SparkassenVersicherung<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung von:<br />

Christian<br />

Krams<br />

Vorstand im Konzern Versicherungskammer<br />

Christian<br />

Kussmann<br />

Mitglied des Vorstands, HDI<br />

Versicherung AG<br />

Horst<br />

Nussbaumer<br />

Vorstand, Zurich Gruppe<br />

Deutschland<br />

www.innovatives-schadenmanagement.de<br />

MCC - The Communication Company • Fon: +49 (0) 2421/12177-<strong>10</strong> • hamacher@mcc-seminare.de


IMPRESSUM / AUTOREN & MITWIRKENDE<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

experten-netzwerk GmbH<br />

Pelkovenstr. 81, 80992 München<br />

Telefon: +49 89 21961<strong>22</strong>-0<br />

Telefax: +49 89 21961<strong>22</strong>-20<br />

team@expertenreport.de<br />

www.experten.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Brigitte Hicker<br />

Handelsregister: HRB München Nr. 180208<br />

Steuer-Nr.: 143 / 135 / 60970<br />

Ust-IdNr.: DE<strong>22</strong>9152627<br />

Redaktion: Brigitte Hicker<br />

Grafik & Produktion: experten-netzwerk GmbH, Pelkovenstr. 81, 80992 München<br />

Erscheinungsweise/Versand: Erscheinungsweise vierteljährlich im kostenpflichtigen Einzelversand<br />

Erscheinungstermin: Oktober 20<strong>22</strong><br />

Mediadaten: www.experten.de<br />

Pressemitteilungen an: news@expertenreport.de<br />

ISSN 2196-4238<br />

Der experten Report (Print und E-Paper) und die Newsletter daily, weekly und AssekuranZoom<br />

sind Pressedienste für Journalisten, Redaktionen, Branchenunternehmen und Vermittler. Informationen<br />

und deren Veröffentlichung unterliegen in der Regel einer eigenen Dynamik. Deshalb<br />

übernehmen weder die Redaktion noch der Verlag eine Haftung für die Richtigkeit der Inhalte bei<br />

leicht fahrlässigem Verhalten. Artikel, Berichte und Interviews geben die Meinung des Verfassers<br />

wieder, für deren Daten und Inhalte der Verlag nicht verantwortlich ist. Ferner wird vom Verlag<br />

keine Haftung für initiativ und somit unverlangt eingereichte Daten, Illustrationen und Fotomaterial<br />

übernommen. Alle Urheber- und Verlagsrechte, auch in Verbindung mit jeder Art der Vervielfältigung,<br />

bleiben vorbehalten. Nachdrucke, Aufnahmen in elektronische Archive und Datenbanken<br />

sowie jegliche Vervielfältigung auf CD-ROM oder weiteren Datenträgern bedürfen der schriftlichen<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

AUTOREN UND MITWIRKENDE<br />

Person Unternehmen Anschrift Kontakt<br />

Brüß, Oliver<br />

Christofori, Armin<br />

Hanna, Matthius<br />

Holzer, Stefan<br />

Prof. Hauer, Michael<br />

Kettnaker, Frank<br />

Kunkel, Bastian<br />

Michaelis, Stephan<br />

Ritzer, Monika<br />

Schrehardt, Alexander<br />

Stephan, Marcus<br />

Gothaer Lebensversicherung AG<br />

SDV Servicepartner der<br />

Versicherungsmakler AG<br />

MX logitcon GmbH<br />

(The Way Of Business TV)<br />

Swiss Life AG Niederlassung<br />

für Deutschland<br />

Institut für Vorsorge und<br />

Finanzplanung GmbH<br />

ALTE LEIPZIGER - HALLESCHE<br />

Konzern<br />

VMK Versicherungsmakler GmbH<br />

Kanzlei Michaelis Rechtsanwälte<br />

Partnerschaftsgesellschaft<br />

Xempus AG<br />

AssekuranZoom GbR<br />

InterRisk Lebensversicherungs-AG<br />

Vienna Insurance Group<br />

Gothaer Allee 1<br />

50969 Köln<br />

Proviantbachstr. 30<br />

86153 Augsburg<br />

Bergstr. 4<br />

57647 Enspel<br />

Zeppelinstraße 1<br />

85748 Garching b. München<br />

Auf der Haide 1<br />

92665 Altenstadt/WN<br />

Alte Leipziger-Platz 1<br />

61440 Oberursel<br />

Nördliche Münchner Str. 14a<br />

82031 Grünwald<br />

Glockengießerwall 2<br />

20095 Hamburg<br />

Arnulfstraße 126<br />

80636 München<br />

Pelkovenstraße 81<br />

80992 München<br />

Carl-Bosch-Str. 5<br />

65203 Wiesbaden<br />

Telefon +49 <strong>22</strong>1 308-00<br />

Telefax +49 <strong>22</strong>1 308-<strong>10</strong>3<br />

Telefon +49 821 7<strong>10</strong>08-0<br />

Telefon +49 2661 2094639<br />

Telefon +49 89 38<strong>10</strong>9-0<br />

Telefax +49 89 38<strong>10</strong>9-4405<br />

Telefon +49 9602 944 928-0<br />

Telefax +49 9602 944 928-<strong>10</strong><br />

Telefon +49 6171 6600<br />

Telefax +49 6171 24434<br />

Telefon +49 89 24416460<br />

Telefax +49 89 24416460<br />

Telefon +49 40 88888-777<br />

Telefax +49 40 88888-737<br />

Telefon +49 89 200017-50<br />

Telefax +49 89 200017-99<br />

Telefon +49 89 21961<strong>22</strong>-<strong>22</strong><br />

Telefax +49 89 21961<strong>22</strong>-20<br />

Telefon +49 611 2787-0<br />

Telefax +49 611 2787-<strong>22</strong>2<br />

info@gothaer.de<br />

www.gothaer.de<br />

info@sdv.ag<br />

www.sdv.ag<br />

info@thewayofbusiness.tv<br />

www.thewayofbusiness.tv<br />

info@swisslife.de<br />

www.swisslife.de<br />

info@ivfp.de<br />

www.ivfp.de<br />

service@alte-leipziger.de<br />

www.alte-leipziger.de<br />

info@versicherungenmitkopf.de<br />

www.versicherungenmitkopf.de<br />

info@kanzlei-michaelis.de<br />

www.kanzlei-michaelis.de<br />

info@xempus.com<br />

www.xempus.com<br />

team@assekuranzoom.de<br />

www.assekuranzoom.de<br />

www.interrisk.de<br />

info@interrisk.de<br />

Unternehmen Anschrift Kontakt<br />

Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband<br />

Bayerische Beamten Versicherung AG<br />

Dialog Lebensversicherungs-AG<br />

FM Global<br />

FM Insurance Europe S.A.<br />

Fonds Finanz Maklerservice GmbH<br />

Gothaer Lebensversicherung AG<br />

Hallesche Krankenversicherung a. G.<br />

hendricks GmbH Versicherungsmakler<br />

INTER Versicherungsverein aG<br />

Münchener Verein Versicherungsgruppe<br />

OCC Assekuradeur GmbH<br />

PassportCard Deutschland GmbH<br />

Durlacher Allee 56<br />

76131 Karlsruhe<br />

Thomas-Dehler-Str. 25<br />

81737 München<br />

Stadtberger Straße 99<br />

86157 Augsburg<br />

Taunusanlage 8<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

Riessstraße 25<br />

80992 München<br />

Arnoldiplatz 1<br />

50969 Köln<br />

Reinsburgstraße <strong>10</strong><br />

70178 Stuttgart<br />

Georg-Glock-Straße 8<br />

40474 Düsseldorf<br />

Erzbergerstr. 9–15<br />

68165 Mannheim<br />

Pettenkoferstraße 19<br />

80336 München<br />

Wielandstraße 14 b–c<br />

23558 Lübeck<br />

Caffamacherreihe 8–<strong>10</strong><br />

20355 Hamburg<br />

Telefon +49 721 660-0<br />

Telefax +49 721 660-1688<br />

Telefon +49 89 6787-0<br />

Telefax +49 89 6787-9150<br />

Telefon +49 821 319-0<br />

Telefax +49 821 319-1533<br />

Telefon +49 69 15 406-0<br />

Telefax +49 69 15 406-137<br />

Telefon +49 89 15 8815-0<br />

Telefax +49 89 15 88 35-0<br />

Telefon +49 <strong>22</strong>1 308-00<br />

Telefax +49 <strong>22</strong>1 308-<strong>10</strong>3<br />

Telefon +49 711 6603-0<br />

Telefax +49711 6603-333<br />

Telefon +49 211 94083 0<br />

Telefax +49 211 94083 83<br />

Telefon +49 621 427427<br />

Telefax +49 621 427944<br />

Telefon +49 89 5152-<strong>10</strong>00<br />

Telefax +49 89 5152-1501<br />

Telefon +49 451 871 84-0<br />

Telefax +49 451 871 84-900<br />

Telefon +49 40 4600 20 333<br />

service@bgv.de<br />

www.bgv.de<br />

info@diebayerische.de<br />

www.diebayerische.de<br />

info@dialog-leben.de<br />

www.dialog-leben.de<br />

information.frankfurt@fmglobal.com<br />

www.fmglobal.de<br />

info@fondsfinanz.de<br />

www.fondsfinanz.de<br />

info@gothaer.de<br />

www.gothaer.de<br />

service@hallesche.de<br />

www.hallesche.de<br />

info@hendricks-makler.de<br />

www.hendricks-makler.de<br />

info@inter.de<br />

www.inter.de<br />

info@muenchener-verein.de<br />

www.muenchener-verein.de<br />

www.occ.eu<br />

occ@occ.eu<br />

info@passportcard.de<br />

www.passportcard.de<br />

72 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


NEU: BikeMobil-Option<br />

Jetzt lohnt sich Abhängen doppelt!<br />

Neuer Hausrattarif mit vielen Verbesserungen!<br />

Highlights im neuen Hausrattarif der InterRisk:<br />

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Diebstahl von Fahrrädern einschließlich Pedelecs sowie<br />

Fahrrad anhängern inklusive Zubehör bis <strong>10</strong>.000 € versichert<br />

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(Pendlerwohnung) bis 20.000 € mitversichert<br />

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BETRIEBLICHE VORSORGE<br />

Neue Wege in der bAV<br />

Die Dialog, der Maklerversicherer der Generali in Deutschland, bietet ein umfangreiches<br />

Portfolio von Produkten, so dass fast jedes Risiko abgesichert werden kann.<br />

Das Angebot deckt die drei Bereiche Biometrie, betriebliche Altersversorgung (bAV)<br />

und Komposit ab. Top-Bewertungen der namhaften Rating-Agenturen beweisen die<br />

Qualität der Tarife und geben den Vermittlern Haftungssicherheit. Die Prozesse werden<br />

laufend verbessert, hiervon profitieren die Vertriebspartner durch höhere Schnelligkeit<br />

und Effizienz. Neue Entwicklungen in der bAV bringen Arbeitgebern und Beratern<br />

kollektive Lösungen in der Hinterbliebenenabsicherung und unterstützen das eigenständige<br />

Vertragsmanagement.<br />

Gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut gibt die Generali in<br />

Deutschland jährlich eine Studie zur betrieblichen Altersversorgung<br />

im Mittelstand heraus. Befragt werden bAV-Verantwortliche<br />

in mittelständischen Unternehmen, von denen viele<br />

mit Maklern zusammenarbeiten.<br />

Die jüngste Untersuchung hat gezeigt, dass Arbeitgeber<br />

ihren Beschäftigten mehr Lösungen für die Arbeitskraftabsicherung<br />

und die betriebliche Gesundheitsvorsoge bieten<br />

wollen. Die unter Beteiligung der Schwestergesellschaft Generali<br />

Health Solutions entwickelte Lösung heißt AnnoFlex®,<br />

ein Kollektivversicherungsvertrag, bestehend aus Invaliditätsabsicherung<br />

Hinterbliebenenversorgung und optional<br />

dem betrieblichem Gesundheitsmanagement.<br />

Mit ihm profitieren Arbeitgeber von der Gesundheit ihrer<br />

Beschäftigten, indem sie sinkende Beiträge zur Rückdeckungsversicherung<br />

entrichten und eine höhere Produktivität<br />

im Betrieb erzeugen. Dies stärkt die Mitarbeiterbindung und<br />

verhilft zu einem positiven Unternehmensimage, was sich<br />

wiederum förderlich auf die Mitarbeitergewinnung auswirkt.<br />

Wegen des überzeugenden Preis-/Leistungsverhältnisses<br />

und der Effizienz in der Administration stellt die arbeitgeberseitige<br />

Finanzierung die beste Lösung dar. Durch die<br />

befristete, einjährige Zusage mit Versicherungsschutz werden<br />

keine unverfallbaren Anwartschaften und keine Beitragsverpflichtungen<br />

zur gesetzlichen Insolvenzsicherung erzeugt.<br />

Der Arbeitgeber bleibt mit AnnoFlex® jederzeit flexibel und ist<br />

nicht über Jahre hinaus festgelegt. Der Vertrag enthält die<br />

Option zur Verlängerung jeweils um ein weiteres Jahr.<br />

Die Kalkulationsgrundlage ist altersabhängig technischeinjährig<br />

und damit in den ersten Jahren deutlich günstiger<br />

als die klassische Kalkulation. Die Beitragshöhe wird entsprechend<br />

dem Schadenverlauf nach oben oder unten angepasst.<br />

Sie bewegt sich immer in einem Korridor zwischen 65 und<br />

135 Prozent des risikoadäquaten Beitrags für das aktuelle Jahr<br />

(siehe Abb.).<br />

Die Gesundheitsprüfung (Dienstobliegenheitsprüfung)<br />

gestaltet sich sehr einfach; dadurch können auch Mitarbeiter<br />

mit Vorerkrankungen versichert werden. Bis zu einer Rente in<br />

Höhe von 2.500 Euro oder 250.000 Euro Kapital ist nur eine<br />

Frage zu beantworten: „Ist Ihr Mitarbeiter aktuell gesundheitsbezogen<br />

arbeitsfähig?“<br />

Für eine Rente bis zu 4.500 Euro oder 450.000 Euro Kapital<br />

gilt die Dienstobliegenheitsprüfung plus. Sie enthält die<br />

zusätzliche Frage: „Hatte Ihr Mitarbeiter in den letzten zwei<br />

Jahren eine Wiedereingliederungsmaßnahme?“ Erst bei darüber<br />

liegenden hohen versicherten Summen ist eine ausführliche<br />

Gesundheitsprüfung notwendig.<br />

AnnoFlex® enthält als Produktlösung eine Reihe von<br />

Bausteinen. Bei der Invaliditätsabsicherung gibt es mehrere<br />

Abstufungen, gesetzliche Leistungen können angerechnet,<br />

Karenzzeiten oder Rentendynamiken berücksichtigt werden.<br />

Ebenso können Renten- und Kapitalzusagen abgebildet und<br />

Leistungsbegrenzungen bei bestimmten Krankheiten vereinbart<br />

werden. Verschiedene Bausteine für das Gesundheitsmanagement<br />

vervollständigen das Angebot.<br />

75 <strong>10</strong>-<strong>22</strong> | expertenReport


25.000<br />

Beitrag in EUR<br />

20.000<br />

15.000<br />

<strong>10</strong>.000<br />

5.000<br />

0<br />

1 5 <strong>10</strong> 15 20 25 30<br />

ePension – Volldigitales Kundenerlebnis<br />

Gemeinsam mit dem Service-Portalanbieter ePension hat die<br />

Dialog eine innovative Portallösung geschaffen, die schon<br />

jetzt Arbeitgeber und Berater darin unterstützt, ihre Verträge<br />

zur betrieblichen Altersversorgung mit wenigen Klicks digital<br />

zu verwalten. Informationen zu den Verträgen können rund<br />

um die Uhr abgerufen, Vertragsänderungen papierlos angestoßen<br />

werden. Die Portalnutzung ist einfach und kostenlos.<br />

Während der Versicherungslaufzeit ergeben sich immer<br />

wieder Änderungen in der vertraglichen Situation. Hierzu gehören<br />

Arbeitgeberwechsel, Karrieresprünge mit dem Wunsch<br />

nach Beitragserhöhung, Elternzeit und Mutterschutz, arbeitsfreie<br />

Zeiten oder auch finanzielle Engpässe mit daraus resultierenden<br />

Beitragsreduzierungen oder -freistellungen,<br />

Änderung von Namen und Anschrift, Wiederinkraftsetzung<br />

eines Vertrags, Aussetzen oder Widerruf einer Dynamik oder<br />

Anmeldung einer Versorgung. Die Informationen zum Vertrag<br />

werden nach der automatischen Erledigung in der Regel<br />

sofort aktualisiert.<br />

In der Vergangenheit waren die Dokumentation und Verwaltung<br />

derartiger Änderungen mit einem hohen Aufwand für<br />

Kunden, Berater und Versicherer verbunden. Mit ePension ist<br />

dies kein Problem mehr: Das Firmenportal bietet eine selbsterklärende<br />

Übersicht über die Mitarbeiterverträge. So können<br />

beispielsweise Namens- und Adressänderungen, Beitragspausen<br />

aufgrund von Elternzeit oder Wegfall aus der Lohnfortzahlung<br />

schnell und unkompliziert durchgeführt werden.<br />

Auch eine spätere Wiederaufnahme der Beitragszahlung oder<br />

Beitragsveränderungen bis hin zur Abmeldung des Arbeitnehmers<br />

sind schnell und unkompliziert über das Portal möglich.<br />

Nach Eingabe der gewünschten Vertragsänderungen<br />

werden diese über die angebundenen Schnittstellen übermittelt,<br />

durchlaufen die hinterlegten Plausibilitätsprüfungen<br />

und werden anschließend automatisch umgesetzt. Es entfallen<br />

das aufwendige Ausfüllen von Formularen, zeitraubende<br />

Rückfragen und die manuelle Ablage der Vertragsänderungen.<br />

Die Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Beratern<br />

kann bei der Umstellung aus der analogen Papierwelt in die<br />

Digitalwelt genauso weitergeführt werden wie bisher. Der<br />

bevollmächtigte Berater hat nicht nur Lese- und Schreibrechte,<br />

sondern auch die Möglichkeit, die Rechte des Arbeitgebers<br />

bei der Bearbeitung von Vertragsänderungen über die<br />

im Portal verfügbare Rechte-Matrix so einzustellen, wie sie<br />

zwischen ihm und seinem Arbeitgeberkunden bisher in der<br />

analogen Welt auch vereinbart waren.<br />

Mit der Verwaltung von bAV-Verträgen im Firmenportal<br />

entsteht ein komplett elektronischer Vertrag, der immer an<br />

die Schnittstellen angebunden bleibt. Ein medienbruchfreies<br />

volldigitales Kundenerlebnis während der gesamten Vertragslaufzeit<br />

wird dadurch ermöglicht.<br />

Dialog Versicherungen<br />

service-leben@dialog-versicherung.de<br />

dialog-versicherung.de<br />

expertenReport | <strong>10</strong>-<strong>22</strong><br />

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