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Tirol am Teller 2023

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TIROL<br />

9. Jg., Juli <strong>2023</strong> · € 4,-<br />

P.b.b. 02Z032987M, Retouren an: ECHO Zeitschriftenverlag, Museumstraße 21, 6020 Innsbruck<br />

<strong>am</strong> <strong>Teller</strong><br />

<strong>2023</strong><br />

Hauben vor<br />

den Vorhang<br />

Wie sind sie Koch geworden? Was prägt ihre Küche?<br />

Was sind die Lieblingsgerichte der Profis?<br />

Wunderknolle:<br />

Kartoffel<br />

Geschichte, Sorten,<br />

Rezepte<br />

Schwein gehabt<br />

Potenzial für<br />

die <strong>Tirol</strong>er Küche<br />

Genussliste<br />

Gault Millau, Falstaff, A La Carte:<br />

Alle ausgezeichneten<br />

Gastronomiebetriebe <strong>Tirol</strong>s<br />

auf einen Blick!


ät<br />

t t<br />

Jubiläum!<br />

feiert Top-Qualitä<br />

um!<br />

ALLES GUTE:<br />

60 JAHRE TANN.<br />

+ TANN ist Österreichs Nr. 1<br />

bei Wurst und Frischfleisch.<br />

+ Das von TANN verarbeitete Frischfleisch<br />

ist zu 100% aus Österreich.<br />

+ TANN<br />

produziert auch die<br />

Fleisch- und Wurstwaren in<br />

Bio-Qualiät von SPAR Natur*pur.<br />

+ TANN<br />

ist ein wichtiger Partner der<br />

heimischen Landwirtschaft.<br />

+ TANN steht für Regionalität - aus der Region<br />

für die Region.<br />

+ Die 6 TANN-Produktionsbetriebe in<br />

Dornbirn, Wörgl, Marchtrenk, St.Pölten,<br />

Graz und Föderlach sorgen für kurze<br />

Transportwege und machen TANN<br />

in Punkto Nachhaltigkeit unschlagbar.<br />

+ TANN setzt seit Jahrzehnten<br />

auf das streng kontrollierte<br />

AMA-Gütesiegel.<br />

+ Bei SPAR gibt‘s TANN-Qualität<br />

in Bedienung und Deka für Deka<br />

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Editorial<br />

Hoch die<br />

Hauben<br />

Impressum<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> Nr. 9, <strong>2023</strong><br />

Mit großer Freude präsentieren wir Ihnen<br />

TIROL AM TELLER <strong>2023</strong>. Ein besonders<br />

abwechslungsreiches, vielfältiges Magazin,<br />

das mit Sicherheit zum Kochen und Genießen, zum Essengehen<br />

und Ausprobieren einlädt.<br />

In der aktuellen Ausgabe von TIROL AM TELLER haben<br />

wir 31 <strong>Tirol</strong>er Haubenköch:innen gebeten, aus der Schule zu<br />

plaudern. Warum sie diesen Beruf ergriffen haben, wo sie<br />

ihr Handwerk erlernt haben und wie sie ihren Zugang zum<br />

Kochen beschreiben würden. Kurzweilig und mundgerecht<br />

stellen wir die Crème de la Crème der <strong>Tirol</strong>er Küchen vor. Der<br />

einzigen Vier-Hauben-Köchin Österreichs, Traudl Sigwart,<br />

haben wir zur Abrundung unseres Hauben-Schwerpunkts ein<br />

großes Porträt gewidmet.<br />

Neben diesem Hauben-Feuerwerk bietet Ihnen TIROL AM<br />

TELLER <strong>2023</strong> zahlreiche Leckerbissen, etwa zur Vielfalt der<br />

Kartoffel, dem ungeheuren Sortenreichtum heimischer Gemüse<br />

oder den Möglichkeiten von Schweinefleisch, um hier<br />

nur einige der Geschichten zu nennen. Selbstverständlich<br />

darf die Weinbegleitung bei so viel kulinarischen Bestleistungen<br />

nicht fehlen, weshalb wir die Weinprofis von Gottardi<br />

gebeten haben, ihre Empfehlungen, welche Weine zu welchen<br />

Speisen passen, mit unseren Leser:innen zu teilen.<br />

Und auf Wunsch unserer Leser:innen gibt es zahlreiche<br />

Rezepte zu unterschiedlichen Themen zum Nachkochen:<br />

Bodenständiges von der Kartoffel, Herzhaftes vom Schwein,<br />

Gesundes und Leckeres aus Gemüse und viele weitere tolle<br />

Rezeptideen.<br />

Hier findest Du alles, was das<br />

Kaffeekenner-Herz begehrt.<br />

Seit über 250 Jahren ist<br />

Unterberger Kaffee Partner<br />

der gepflegten Gastronomie<br />

und versorgt nun auch Dich<br />

mit Röstkaffee der Extraklasse.<br />

www.unterbergerkaffee.at<br />

Titelfoto: Adobe Stock, Foto: <strong>Tirol</strong> Werbung<br />

Herausgeber: ECHO Zeitschriftenund<br />

VerlagsgmbH<br />

Redaktion: Mag. Amata Steinlechner<br />

Layout & Bildbearbeitung:<br />

Daniela Steixner-Winkler<br />

Anzeigen: Mag. Birgit Steinlechner,<br />

Manuela Gabl<br />

E-Mail: anzeigen@echotirol.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Mag. Birgit Steinlechner<br />

Redaktions-, Herausgeber-,<br />

Verwaltungsadresse:<br />

ECHO Zeit schriften- und VerlagsgmbH,<br />

Museumstraße 21,<br />

A-6020 Innsbruck,<br />

Tel.: +43 512 342170<br />

www.tirol<strong>am</strong>teller.at<br />

Bei Beiträgen mit Firmenn<strong>am</strong>en<br />

in der Pagina handelt es sich<br />

um bezahlte Anzeigen.<br />

<strong>Tirol</strong>s Gastronomie & Produzenten im Fokus.<br />

Der Kern von TIROL AM TELLER ist und bleibt aber die Genussliste.<br />

Sie bietet in übersichtlicher Form eine Auflistung<br />

sämtlicher von den Gourmetführern Gault&Millau, Falstaff<br />

und A la Carte ausgezeichneten <strong>Tirol</strong>er Betriebe und darüber<br />

hinaus auch von jenen Betrieben, die zumindest zwei der drei<br />

regionalen Gütesiegel tragen, Bewusst <strong>Tirol</strong>, das AMA-GE­<br />

NUSS-REGION-Siegel für Gastronomie bzw. das Siegel der<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtshauskultur. D<strong>am</strong>it haben Sie einen kompakten<br />

Überblick, wo Qualität, Innovation, aber auch Tradition zu<br />

Hause sind und wie vielfältig das kulinarische Angebot in<br />

allen Teilen unseres Landes ist.<br />

Über Ihre Meinung freuen wir uns unter<br />

tirol<strong>am</strong>teller@echotirol.at<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Viel Vergnügen beim Lesen und viel Spaß<br />

beim Nachkochen der Rezepte wünscht Ihnen<br />

das Te<strong>am</strong> von <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong>.<br />

Finden Sie uns auf der<br />

FAFGA!


INHALT<br />

Willkommen bei TIROL <strong>am</strong> <strong>Teller</strong><br />

20 Die Genussliste: Alle ausgezeichneten<br />

<strong>Tirol</strong>er Gastronomiebetriebe im Überblick<br />

<strong>2023</strong><br />

06<br />

06 Kleine Knolle, großer Knaller<br />

16 Gemüse soweit das Auge reicht<br />

42 Hauben vor den Vorhang<br />

58 Aufgekocht! Im Sailer<br />

62 Echt beerig<br />

64 Zum Genießen und Verschenken<br />

64<br />

70<br />

66<br />

58<br />

16<br />

74<br />

4 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


… auf einen Blick<br />

80<br />

66 Schwein gehabt<br />

70 Das Beste aus der Natur<br />

74 Dem <strong>Teller</strong> treu bleiben<br />

80 Wein gut, alles gut<br />

84 Heute für morgen<br />

86 Gegen alles ist ein Kraut<br />

gewachsen<br />

90 Planetary Health Diet<br />

94 Buntes Marktgeschehen<br />

42 Hoch die Hauben<br />

62<br />

84<br />

90<br />

86<br />

94<br />

www.tirol<strong>am</strong>teller.at


Getreide<br />

Kleine<br />

Knolle,<br />

goßer<br />

Knaller<br />

Unendliche Vielfalt in der Zubereitung<br />

kombiniert mit sensationellen Nährwerten<br />

bietet die in <strong>Tirol</strong> bestens kultivierbare<br />

Kartoffel. Anfangs mit Argwohn beäugt,<br />

war der weltweite Siegeszug der Kartoffel<br />

unaufhalts<strong>am</strong>.<br />

6 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> 2022


A<br />

usgehend von den Anden verbreitete<br />

sich die Kartoffel in<br />

wenigen Jahrhunderten über<br />

die ges<strong>am</strong>te Welt. Bereits vor 7.000 bis 10.000<br />

Jahren bauten die Inka „Papas“, übersetzt in<br />

etwa „die Knolle“, als wesentliches Grundnahrungsmittel<br />

an. Die Inka verehrten die Kartoffel<br />

und die Kartoffelgöttin Axom<strong>am</strong>a, feierten<br />

ihr zu Ehren viele Feste und bauten ihre Kultur<br />

nicht zuletzt auf Basis des Lebensmittels auf.<br />

Denn selbst in Höhen von über 4.000 Metern<br />

gedieh das Gemüse mit akzeptablem Ertrag.<br />

Mit den spanischen Konquistadoren gelangte<br />

die Kartoffel auch nach Europa. Auf der langen<br />

und beschwerlichen Schiffsreise erkannten die<br />

Seeleute, dass der Verzehr der Knollen vor dem<br />

gefürchteten Skorbut zu schützen vermochte.<br />

Auch dies trug zum Siegeszug der Kartoffel bei,<br />

die in Spanien den N<strong>am</strong>en „patata“ bek<strong>am</strong>. Um<br />

1570 wurde die Kartoffel in der Gegend des<br />

d<strong>am</strong>als wichtigsten spanischen Amerikahafens<br />

Sevilla bereits in großem Stil angebaut. Der<br />

N<strong>am</strong>e Erdapfel entstand übrigens in der gebildeten<br />

Elite Europas, die in jeder Frucht eine<br />

Abwandlung des Apfels zu erkennen glaubte.<br />

Aus dem Jahr 1621 st<strong>am</strong>mt der älteste Rezeptnachweis<br />

mit Kartoffeln in einem Linzer<br />

Kochbuch.<br />

Fotos: Adobe Stock<br />

DÄMONISCHES GEMÜSE<br />

Der spanische König Philipp II. ließ bereits um<br />

1565 dem an Gicht leidenden Papst Pius IV.<br />

einige Kartoffeln zukommen. Diese können<br />

eine schwache medizinische Wirkung entfalten.<br />

Der Papst traute den Kartoffeln nicht, die<br />

den Ruf hatten, krank zu machen. Er baute sie<br />

als Zierblumen an und verfütterte die Knollen<br />

an die Schweine. Die Kirche begegnete dem<br />

unbekannten Gemüse zunächst mit Argwohn,<br />

immerhin wurde die Knolle in der Bibel nicht<br />

beschrieben und galt dem Klerus darum als<br />

„dämonisches, lüsternes Gewächs, eine Frucht<br />

des Teufels“. Wohl darum reagierte auch die<br />

Bevölkerung zunächst zurückhaltend, vorerst<br />

k<strong>am</strong> die Kartoffel vielerorts nur als Tierfutter<br />

zum Einsatz. Aufgrund der hübschen Blüten<br />

der Kartoffelpflanze fand sich diese auch in<br />

den höfischen Gartenanlagen Europas. Erst ➝<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 7


Kartoffel<br />

Kartoffelsorten,<br />

die in <strong>Tirol</strong> angebaut<br />

werden:<br />

Anuschka: gelbe Fleischfarbe und rundovale Knollen;<br />

hervorragende Speisequalität und gutes Ertragspotenzial<br />

mit guter Lagerfähigkeit; mittlerweile die bedeutendste<br />

Sorte <strong>Tirol</strong>s<br />

Bernina: mittelfrühe, festkochende Speisekartoffeln<br />

mit hohem Ertragspotenzial und tiefgelber Fleischfarbe<br />

Belana: mittelfrühe, festkochende Speisekartoffel;<br />

Belana eignet sich als Premiumkartoffel mit sehr guter<br />

Lagerfähigkeit<br />

Bettina: mittelfrühe, vorwiegend festkochende Speisekartoffel<br />

mit guter Keimruhe<br />

Bionta: sehr widerstandsfähig gegenüber Krautfäule<br />

und Virosen und daher für den biologischen Landbau hervorragend<br />

geeignet<br />

Ditta: eine mittelfrühe Speisesorte mit langovaler<br />

Knollenform, flacher Augenlage und gelber Fleischfarbe; als<br />

festkochende Speisesorte eingestuft, ist sie für alle Zwecke<br />

– auch für Salat – bestens geeignet; eine auslaufende<br />

Sorte<br />

Laura: vorwiegend festkochend mit roter Schale; das<br />

Fleisch ist tiefgelb und die Schale glatt; Laura ist gegen<br />

Schorf resistenter als die bekannte rotschalige Desirée<br />

Evita: eine mittelfrühe, rundovale, festkochende Speisekartoffel;<br />

eine klassische „speckige“<br />

Gala: eine mehlige, gelbfleischige Sorte; feinaromatisch<br />

Französische Galette mit<br />

Kartoffeln, Knoblauch und Rosmarin Rezept für 4 Personen<br />

Zutaten:<br />

200 g Mehl, 100 g Butter, 1 Prise Salz, 1 EL Wasser<br />

Belag:<br />

300 g Kartoffeln, 250 ml Sauerrahm, 2 Knoblauchzehen, Zweig Rosmarin, Thymian frisch oder getrocknet,<br />

Salz, Pfeffer, Olivenöl zum Beträufeln, Dotter zum Bestreichen<br />

Zubereitung:<br />

Teig: Alle Zutaten in einer Schüssel zwischen den Handflächen abbröseln, kurz (ergibt lockeren Teig)<br />

zu einem Teig kneten, 30 Minuten kühlstellen. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen<br />

(Durchmesser ca. 40 cm), auf ein Backblech (Backpapier) legen, mit Sauerrahm bestreichen (dabei<br />

4 cm <strong>am</strong> Rand frei lassen), Kartoffelscheiben dachziegelartig darauf auflegen, mit Salz und Pfeffer<br />

würzen, Knoblauchscheiben, Rosmarin und Thymian darüberstreuen, mit Olivenöl beträufeln, den Rand<br />

rundum nach innen klappen und mit Dotter bestreichen, bei 200 °C 25 Minuten backen.<br />

Belag: Kartoffeln schälen, in 1 mm dünne Scheiben hobeln. 1 Knoblauchzehe zerdrücken, 1 Knoblauchzehe<br />

in Scheiben schneiden. Sauerrahm mit der zerdrückten Knoblauchzehe, Thymian, Salz und Pfeffer<br />

vermengen.<br />

Nährwerte: (bezogen auf 200 g Rohgewicht, dies entspricht etwa zwei Kartoffeln)<br />

Ribera: eine mittelfrühe, vorwiegend fest kochende<br />

Speisesorte mit gelber Fleischfarbe, ovaler Knollenform,<br />

flachen Augen und einer glatten bis genetzten Schale<br />

Quarta: eine mittelfrühe, vorwiegend festkochende<br />

Kartoffelsorte; gelbfleischig mit roten Augen<br />

Agria: eine mittelfrühe, vorwiegend mehligkochende<br />

Speisekartoffelsorte; gut für Pommes oder Chips geeignet;<br />

gelbes Fleisch mit rauer Schale<br />

Quelle: https://www.tiroler-saatbau.at/erd%C3%A4pfel/<br />

Energie: 140 kcal/560 kJ<br />

Eiweiß: 4,0 g<br />

Fett: 0,2 g<br />

Cholesterin: <br />

0 mg<br />

Kohlenhydrate: <br />

29,6 g<br />

Ballaststoffe: <br />

4,2 g<br />

(14 % des empfohlenen<br />

Richtwerts von 30 g)<br />

Vit<strong>am</strong>in C: 34 mg (34 %)*<br />

Vit<strong>am</strong>in B1: 0,20 mg (18 %)*<br />

Vit<strong>am</strong>in B6: 0,60 mg (46 %)*<br />

Kalium: 822 mg (41 %)*<br />

Phosphor: 100 mg (14 %)*<br />

Magnesium: 40 mg (12 %)*<br />

Rezepte: www.tiroler.gemuesekiste.at<br />

8 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


mit der „kleinen Eiszeit“ sowie dem Ausbruch des<br />

Vulkans T<strong>am</strong>bora auf Indonesien und den d<strong>am</strong>it<br />

verbundenen Wetterkatastrophen, Ernteausfällen<br />

und Hungersnöten fand die Kartoffel ihren Weg<br />

in die europäischen Küchen, aus denen sie seither<br />

nicht mehr wegzudenken ist.<br />

„IHR MÜSST KARTOFFELN ESSEN“<br />

Sowohl Maria Theresia als auch Friedrich II. erkannten<br />

das Potenzial der Kartoffel und forcierten<br />

ihren Anbau, per Befehl und Strafandrohungen.<br />

Der Krieg zwischen Böhmen und Österreich 1778<br />

erhielt den Bein<strong>am</strong>en „Kartoffelkrieg“, da die verfeindeten<br />

Soldatenregimenter sich gegenseitig ihrer<br />

Vorräte beraubten und die Kartoffeln der Gegenseite<br />

aus den Feldern gruben. Schon d<strong>am</strong>als waren<br />

die Erträge im Vergleich zu anderen Feldfrüchten<br />

enorm. Zudem können Kartoffeln mit der richtigen<br />

Vorgehensweise lange gelagert werden und sind<br />

einfach zu kultivieren. Die Kartoffel vermochte es<br />

also, die wachsende Bevölkerung gut zu ernähren.<br />

Eine Anekdote aus Frankreich zeigt, wie die Eliten<br />

versuchten, die skeptische Bevölkerung von der Kartoffel<br />

zu überzeugen. So ließ der Apotheker Antoine<br />

Auguste Parmentier nach der Hungersnot im Jahr<br />

1769 sein Kartoffelfeld von Soldaten bewachen,<br />

um die Knollen als besonders wertvoll darzustellen,<br />

d<strong>am</strong>it die Bauern in der Nacht die Kartoffeln stehlen<br />

und selber anbauen würden. Auch machte er<br />

Ludwig XVI. Kartoffeln und Kartoffelblüten öffentlichkeitswirks<strong>am</strong><br />

zum Geschenk. Marie Antoinette<br />

trug die hübsche Kartoffelblüte übrigens gerne als<br />

Schmuck im Haar. Um 1770 wurden in Europa<br />

schon 70 Kartoffelsorten kultiviert. Allmählich<br />

begann sich die Knolle durchzusetzen. Im 19. Jahrhundert<br />

verzehrten die Europäer schließlich bis zu<br />

200 Kilogr<strong>am</strong>m Kartoffeln pro Jahr, heute sind es in<br />

Österreich noch knapp 50 Kilogr<strong>am</strong>m.<br />

KARTOFFELN IN TIROL<br />

Auch in <strong>Tirol</strong> wurde die Kartoffel langs<strong>am</strong> heimisch.<br />

Hier hatte es die Kartoffel lange besonders schwer, in<br />

die Kochtöpfe der Menschen zu gelangen. Die Bevölkerung<br />

war (aber)gläubig und argwöhnisch, die Erschließung<br />

der Seitentäler schlecht. Erst im Laufe des<br />

19. Jahrhunderts setzte sich die Kartoffel auch ➝<br />

Kartoffel-Paunzen<br />

Rezept für 4 Personen<br />

Zutaten:<br />

1.000 g mehlige Kartoffeln, 200 g Mehl,<br />

1 Ei, 1 Prise Muskatnuss gemahlen, Salz,<br />

Butterschmalz zum Braten<br />

Zubereitung:<br />

Kartoffeln kochen, schälen, durch eine<br />

Kartoffelpresse drücken, mit Mehl, Ei,<br />

Muskatnuss und Salz zu einem Teig<br />

verkneten. Paunzen formen: daumendicke<br />

Rollen machen, mit einem befeuchteten<br />

Messer 2 bis 3 cm lange Stücke abschneiden.<br />

Paunzen in heißem Butterschmalz<br />

rundherum goldgelb bräunen<br />

(ein Vorgang, den man <strong>am</strong> besten Schicht<br />

für Schicht macht, da nicht alle Paunzen<br />

in einer Pfanne Platz haben). Paunzen<br />

nach Belieben mit Buttermilch, Sauermilch<br />

oder Sauerkraut servieren.<br />

www.riedhart.at<br />

der partner für<br />

gastronomie<br />

und hotellerie<br />

Riedhart Handels GmbH - Innsbrucker Straße 96 - 6300 Wörgl


Kartoffel<br />

Prinzesskartoffeln Rezept für 4 Personen<br />

Kartoffel-Blattln mit Sauerkraut Rezept für 4 Personen<br />

Zutaten:<br />

600 g Kartoffeln, 200 g Mehl, 2 Dotter, 2 EL Butter, Salz, Öl zum Herausbacken<br />

Sauerkraut:<br />

500 g Sauerkraut, 80 g Speckwürfel, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Butter<br />

Zubereitung:<br />

Blattln: Kartoffeln kochen, schälen, durch eine Kartoffelpresse drücken und auskühlen lassen, mit Mehl,<br />

Dottern, zerlassener Butter und Salz zu einem Teig verkneten. Teig 2 mm dick ausrollen, 8 cm große Kreise<br />

ausstechen (oder Rechtecke schneiden), schwimmend in heißem Öl goldgelb ausbacken, auf Küchenpapier<br />

abtropfen lassen, mit Sauerkraut servieren.<br />

Sauerkraut: Knoblauch fein hacken. 1 El Butter erwärmen, Speck darin rösten, Sauerkraut und Knoblauch<br />

zugeben, einige Minuten dünsten lassen.<br />

<br />

Zutaten:<br />

1.000 g mehlige Kartoffeln, 100 g Butter, 100 g Parmesan, 2<br />

Dotter, Salz, Muskatnuss gemahlen<br />

Zubereitung:<br />

Kartoffeln weich kochen, schälen und zerdrücken, zerlassene<br />

Butter einrühren, etwas abkühlen lassen. Dotter,<br />

Parmesan, Salz und Muskat zugeben, gut vermengen. Die<br />

Kartoffelmasse in einen Spritzsack füllen, auf ein Backblech<br />

kleine Rosetten spritzen, nach Belieben mit Ei bestreichen,<br />

bei 180 °C 10 bis 15 Minuten backen, bis sie Rosettenspitzen<br />

Farbe annehmen. Passt gut zu Fleischgerichten.<br />

<br />

hierzulande so richtig durch. Die Tartuffelen spielten<br />

im Pustertal, im heutigen Osttirol, vor allem aber im<br />

venezianischen Raum als Grundnahrungsmittel eine<br />

wichtige Rolle. In <strong>Tirol</strong> wurden sie zunächst weitaus<br />

stärker im Oberland angebaut als im Unterland. Die<br />

Kartoffel lieferte einen höheren Rohertrag als Getreide<br />

und wurde darum an vielen Orten angebaut,<br />

an denen nur wenig Ackerland zur Verfügung stand.<br />

Kartoffeln ergänzten den Speiseplan der Menschen,<br />

der ansonsten aus Milchprodukten, Getreide, spärlichem<br />

Fleisch- und Fettkonsum sowie aus Kraut<br />

und Rüben bestand.<br />

➝<br />

Wussten Sie, dass ...<br />

… bereits drei Kartoffeln fast 2/3 des täglichen Vit<strong>am</strong>in-<br />

C-Bedarfs decken können?<br />

… Kartoffeln (insbesondere die Schale) 15 verschiedene<br />

Mineralstoffe und Spurenelemente sowie viele Antioxidantien<br />

enthalten?<br />

… Kartoffelsaft basisch ist und darum gegen Sodbrennen<br />

hilft? Kartoffelbrei früher gegen Magen-Darm-Probleme<br />

eingesetzt wurde, Kartoffelwickel gegen rheumatische<br />

Entzündungen, Verstauchungen, Halsweh, Husten und<br />

Mückenstiche helfen können (die Stärke bindet Säure<br />

und Gifte und wirkt so beruhigend)?<br />

… Kartoffeln glutenfrei sind?<br />

… es früher Kartoffelferien gab, da viele Kinder beim<br />

Ernten helfen mussten?<br />

… der Koch George Crum die Chips erfunden hatte, nachdem<br />

ein Gast, der Großindustrielle Cornelius Vanderbilt,<br />

sich über die Dicke der Bratkartoffeln beschwerte?<br />

Wutentbrannt schnitt Crum die Kartoffeln so dünn,<br />

dass sie sich nicht mehr mit der Gabel essen ließen.<br />

Vanderbilt war begeistert.<br />

… aus Kartoffeln auch Papier, Alkohol, Kunstschnee,<br />

Pappe, Seife, Sh<strong>am</strong>poo, Tesafilm, Waschpulver oder<br />

Puder gewonnen werden kann?<br />

… die Süßkartoffel botanisch nicht verwandt mit der<br />

Kartoffel ist? Sie ist nämlich ein Windengewächs und<br />

kein Nachtschattengewächs. Sie wächst aber auch als<br />

Knolle unter der Erde. Süßkartoffeln enthalten mehr<br />

Ballaststoffe, aber auch mehr Zucker als Kartoffeln.<br />

… sich „Kartoffel“ vom italienischen Begriff „tartufolo“<br />

(Trüffel) herleitet?<br />

… ein Kartoffelsud sogar gegen graue Haare helfen soll?<br />

… versalzenes Essen durch Zugeben einer Kartoffel wieder<br />

genießbar wird?<br />

Rezepte: www.tiroler.gemuesekiste.at<br />

10 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


„Bewusstsein<br />

für Erdäpfel schaffen!“<br />

<br />

Johanna Daum, Patataria in Oberhofen<br />

Fotos: Patrick Steiner, Sarah Rainer<br />

Von links: Johanna, Regina und Martha Daum<br />

Was ist die Patataria?<br />

Johanna Daum : Wir bauen seit Generationen<br />

Erdäpfel an und sind Teil der Genussregion<br />

Oberinntaler Erdäpfel. Die Äcker und<br />

Böden eignen sich ideal für den Anbau erstklassiger<br />

Kartoffeln. Im Juli startet der Verkauf<br />

unserer Frühkartoffeln. Wir lagern die<br />

Erdäpfel zudem ein und verkaufen sie das<br />

ganze Jahr hindurch. Vereinzelt beliefern<br />

wir Gasthäuser, v. a. bedienen wir Privatkunden<br />

im Direktverkauf. Über die Patati-Box<br />

können unsere Kunden 24/7 selbstständig<br />

Erdäpfel abholen. Wir möchten Bewusstsein<br />

für Erdäpfel schaffen, die v.a. im <strong>Tirol</strong>er<br />

Oberinntal sehr gut gedeihen und sich zu<br />

großartigen Speisen verarbeiten lassen. Bei<br />

uns steht die Kartoffel quasi täglich auf dem<br />

Speiseplan, weil sie so vielseitig einsetzbar<br />

ist. Unsere Rezepte, Einblicke in den Anbau<br />

sowie allerlei Wissenswertes teilen wir über<br />

unsere Website und soziale Medien.<br />

Bio-Sommerrind<br />

Was zeichnet Ihre Kartoffeln aus?<br />

Daum: Es klingt etwas kitschig, aber viel Liebe und Herzblut. Wir arbeiten mit maschineller Unterstützung<br />

und wo es sinnvoll ist, steckt viel Handarbeit in den Erdäpfeln. Das fängt mit unseren<br />

selbst konstruierten Saatkisten an, in denen die Erdäpfel vorkeimen. Unkraut wird teils manuell<br />

mit der Handhacke gejätet. Wir arbeiten in kleinstrukturierter Kreislaufwirtschaft. Wir düngen<br />

mit Stallmist unserer zehn Milchkühe. Wir achten auf wechselnde Fruchtfolge. Wir tüfteln an<br />

unseren Maschinen, d<strong>am</strong>it diese so bodenschonend wie möglich sind. Mit unserem E-Auto, mit<br />

Strom vom Stalldach, beliefern wir unsere Kunden zwischen Telfs und Innsbruck sowie zwischen<br />

Kundl und Wiesing. Die Handarbeit und Liebe zum Detail zeigt sich auch in der Vermarktung<br />

und Verpackung. So bedrucken wir die Taschen (Verpackungsmaterial) selbst mit Siebdruck und<br />

haben auch die Website sowie das Logo selbst kreiert.<br />

Wer steckt hinter der Patataria?<br />

Daum: Meine Eltern, Martha und Peter, meine Schwester Regina und ich, wir sind beide teilzeit<br />

beschäftigt und widmen den Rest unserer Arbeitszeit den Erdäpfeln und der Landwirtschaft.<br />

Da wir ein F<strong>am</strong>ilienbetrieb sind, unterstützen uns zu Spitzenzeiten auch unsere Partner sowie<br />

meine zweite Schwester.<br />

Welche Kartoffelsorten baut ihr an?<br />

Daum: Unsere Frühkartoffeln, die<br />

Sorte Anuschka. Sie ist festkochend,<br />

aber dennoch geeignet für Püree u.<br />

Ä. Ab September ernten wir mehlige<br />

und speckige (festkochende) Erdäpfel,<br />

heuer die Sorten Belana (speckig)<br />

und Laura (rotschalig, mehlig) sowie<br />

Olivia (mehlig). Ein Teil unseres<br />

Saatguts kommt von unseren eigenen<br />

Erdäpfeln. Den Rest beziehen wir vom<br />

<strong>Tirol</strong>er Saatbau.<br />

biovomberg.at<br />

Premiumrindfleisch aus<br />

alpiner Kleinstruktur. Für den<br />

<strong>Tirol</strong>er Ursprung bürgt das<br />

Gütesiegel „Qualität <strong>Tirol</strong>“.<br />

Patataria: Ein N<strong>am</strong>e, der die Liebe<br />

zur Kartoffel, zum Reisen, zu Italien<br />

sowie zur Oma Maria und dem „Tata“<br />

ausdrückt.


Kartoffel<br />

Die Bedingungen für den Kartoffelanbau und eine<br />

umfassende Ernte sind im <strong>Tirol</strong>er Oberland wie<br />

Unterland jedoch ausgezeichnet. Die luftigen, fast<br />

sandigen Böden sowie das raue Klima sind wie geschaffen<br />

für den Kartoffelanbau und hemmen die<br />

Vermehrung von Kartoffelschädlingen. Die großen<br />

Tages- und Nachttemperaturschwankungen sorgen<br />

für ausgezeichnete Qualität, da die Kartoffeln durch<br />

die rauen Nächte langs<strong>am</strong>er wachsen und so noch<br />

geschmackvoller werden.<br />

Kartoffelsalat mit Eiern, Radieschen und Gurke<br />

Rezept für 4 Personen<br />

Zutaten:<br />

750 g Kartoffeln, 4 hartgekochte Eier, 1 Bund Radieschen, 1 Gurke, ½ Bund Schnittlauch<br />

Marinade:<br />

3 EL Obstessig, 2 EL Mayonnaise (nach Belieben mehr), Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

Zubereitung:<br />

Schnittlauch fein hacken. Kartoffeln in der Schale kochen, noch heiß schälen. Kartoffeln, Eier, Radieschen<br />

und Gurke blättrig schneiden, mit der Marinade übergießen, ziehen lassen, bei Bedarf nachwürzen, mit<br />

Schnittlauch bestreut servieren. Marinade: alle Zutaten verrühren, nach Belieben mit Wasser oder Gemüsebrühe<br />

verdünnen.<br />

Erdäpfel-Eis-Waffeln<br />

Zutaten:<br />

250 g mehlige Erdäpfel, 80 g Mehl, 25 ml Rahm<br />

Sonnenblumenöl<br />

Zubereitung:<br />

Erdäpfel schälen, in Stücke schneiden und in<br />

Wasser 20 bis 25 Minuten garkochen. Nur so viel<br />

Wasser verwenden, um die Hälfte der Erdäpfel<br />

im Topf zu bedecken. Die Temperatur reduzieren,<br />

sobald das Wasser kocht. Die gekochten Erdäpfel<br />

pressen, st<strong>am</strong>pfen oder einfach mit der Gabel<br />

zerdrücken und mit Mehl vermengen. Optional<br />

eine Prise Salz zugeben – das passt auch bei<br />

Süßspeisen gut. Mit Rahm und einem Schuss<br />

Sonnenblumenöl zu einem Waffelteig rühren. Die<br />

Masse portionsweise für vier Minuten in das heiße<br />

Waffeleisen geben. Sobald die Waffeln etwas abgekühlt<br />

sind, mit Beeren und deinem Lieblingseis<br />

garnieren und genießen!<br />

KARTOFFELKÄFER GEGEN NAZIS<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts machte die Kraut- und<br />

Knollenfäule dem weiteren Siegeszug der Kartoffel<br />

schwer zu schaffen. Zunehmend wurde mehr in<br />

die Weiterentwicklung der Landwirtschaft und der<br />

angebauten Sorten investiert. Im zweiten Weltkrieg<br />

diente die Knolle als Mittel der Kriegsführung. Die<br />

us-<strong>am</strong>erikanischen Soldaten sollen den Kartoffelkäfer<br />

mitgebracht haben, der ganze Felder vernichtete<br />

und den Kriegswillen im Dritten Reich brechen<br />

sollte.<br />

KARTOFFEL HEUTE<br />

Heute gibt es weltweit über 4.000 verschiedene<br />

Kartoffelsorten. Die Knolle wird in 130 Ländern<br />

angebaut, die weltweit größten Anbauflächen liegen<br />

in Asien. Nach Weizen und Reis ist die Kartoffel das<br />

drittmeist angebaute Gemüse weltweit. Jährlich<br />

werden weltweit über 380 Millionen Tonnen Kartoffeln<br />

geerntet. 1.600 verschiedene Sorten sind in<br />

der EU-Saatgutverordnung gelistet. Auch die Rekultivierung<br />

alter Sorten wird zunehmend wichtig.<br />

In <strong>Tirol</strong> werden heute 24 verschiedene Erdäpfelsorten<br />

angebaut. Besonders beliebt sind die Sorten<br />

Anuschka (Frühkartoffel), Evita und Bionta. Nicht<br />

nur pur ist das Lebensmittel gefragt, sondern auch<br />

in verarbeiteter Form von Chips und Pommes bis<br />

hin zu Alkohol, Baustoffen, Reinigungsmittel, Biosprit<br />

und Textilien. Heute hat die Kartoffel sogar<br />

einen eigenen Gedenktag, den 19. August. Er wurde<br />

in den USA ins Leben gerufen und soll das Bewusstsein<br />

für die vielseitige Knolle vergrößern. Mit Schale<br />

enthält die Kartoffel mehr Vit<strong>am</strong>in C als ein Apfel<br />

und dabei kaum Fett. Während der Corona-Pandemie<br />

war die Kartoffel als sehr lagerfähiges Gemüse<br />

v. a. bei „Preppern“ beliebt wie lange nicht. Auch in<br />

Sachen klimafreundlicher Ernährung können die<br />

Kartoffeln punkten. Aufgrund der guten Anbaubedingungen<br />

werden pro Kilogr<strong>am</strong>m nur rund 140<br />

Liter Wasser benötigt. Bei Reis sind es durchschnittlich<br />

etwa 2.500 Liter. Amata Steinlechner<br />

Rezepte: www.tiroler.gemuesekiste.at und Patataria (Foto: Sarah Rainer)<br />

12 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


åftang:*<br />

* Auf gut Zillertalerisch. Passt immer.


dakommtsher<br />

Reden wir doch drüber!<br />

Über 300 <strong>Tirol</strong>er Wirtinnen und Wirte sagen bereits, wo’s herkommt<br />

Katharina Hradecky, Hotel Gasthof Hinteregger, Matrei i.O. Roland Ruepp, Hotel zum Mohren, Reutte Andreas Mair, Schloss Mitterhart, Vomp<br />

Foto: AMT<br />

Wer gerne im <strong>Tirol</strong>er<br />

Gasthaus oder Restaurant<br />

isst, darf sich<br />

freuen. Bereits über 300 <strong>Tirol</strong>er<br />

Wirtinnen und Wirte schreiben<br />

auf ihren Speisekarten dazu, woher<br />

sie ihre Produkte beziehen.<br />

Sie legen freiwillig den Fokus<br />

auf bewusstes Genießen und<br />

Kontrolle der Herkunft. Das ist<br />

die beste Basis für eine vertrauensvolle<br />

Beziehung. Die Gäste<br />

vertrauen darauf: Ihre Rechnung<br />

wird mit dem Wirt gemacht!<br />

Das Welt-Klima verändert sich.<br />

Der ökologische Fußabdruck ist<br />

ein Thema. Die Preise steigen.<br />

Die Menschen sind verunsichert.<br />

Wird der Krisenmodus gar zum<br />

Dauerzustand? In allen Lebensbereichen<br />

erhalten wir widersprüchliche<br />

Informationen. Wem<br />

können wir noch vertrauen? Als<br />

Konsument fühlt man sich beim<br />

Einkauf von Lebensmitteln meist<br />

hoffnungslos überfordert mit den<br />

gesetzlichen Bestimmungen und<br />

den verschiedenen Gütesiegeln.<br />

Da will man zumindest beim<br />

Restaurantbesuch als Gast unbeschwert<br />

sein. Einfach die ehrliche<br />

Wahl haben, sich mit einem<br />

guten Gefühl zurücklehnen und<br />

genießen.<br />

TRANSPARENTE<br />

QUALITÄT SCHMECKT<br />

BESSER<br />

Deshalb geht die Agrarmarketing<br />

<strong>Tirol</strong> zus<strong>am</strong>men mit der <strong>Tirol</strong>er<br />

Wirtschaft und Landwirtschaft in<br />

die nächste Runde der Initiative „Ich<br />

sag, wo’s herkommt“. Wer sich <strong>am</strong><br />

Logo mit der rot-weiß-roten Speiseglocke<br />

orientiert, oder einfach<br />

auf www.dakommtsher.at nachschaut,<br />

weiß, er ist in einem Betrieb,<br />

der sich der Transparenz auf<br />

dem <strong>Teller</strong> verschrieben hat. Die<br />

#dakommtsher-Wirtinnen und<br />

-Wirte beweisen jeden Tag in ihren<br />

Küchen, dass man Qualität schmeckt.<br />

„Für sie ist es selbstverständlich,<br />

darüber zu reden, woher sie<br />

ihre verwendeten Produkte beziehen.<br />

Über so eine transparente<br />

Speisekarte spricht man. Mit dem<br />

Gastronomen. Mit der Begleitung.<br />

Stehen hinter der freiwilligen Herkunftskennzeichnung: Matthias Pöschl<br />

(Agrarmarketing <strong>Tirol</strong>), WK-Präsident Christoph Walser, LH-Stv. Josef Geisler,<br />

LK-Präsident Josef Hechenberger.<br />

Da fragt man nach“, weiß Matthias<br />

Pöschl, Geschäftsführer der<br />

Agrarmarketing <strong>Tirol</strong>. „Es erwacht<br />

das Interesse <strong>am</strong> Produkt. Jedes<br />

einzelne Gericht wird vom Schnitzel<br />

XY zum individuellen Erlebnis,<br />

weil es Geschichten erzählt.“<br />

KOOPERATION MIT<br />

DER TIROLER<br />

WIRTHAUSKULTUR<br />

„Es ist uns nicht nur wichtig die<br />

heimischen Produkte zu verwenden<br />

und zu veredeln, sondern<br />

dies auch unseren Gästen<br />

kund zu tun. Wir machen das<br />

seit Jahren und dies mit Stolz<br />

und Wertschätzung gegenüber<br />

den Landwirtinnen und Landwirten<br />

und ihren hervorragenden<br />

Produkten. Man hat sich seine<br />

Partner mühs<strong>am</strong> aufgebaut und<br />

dies ist eine Wertschätzung für<br />

ihre harte Arbeit. Unsere Gäste<br />

honorieren das und fühlen sich<br />

d<strong>am</strong>it beim Restaurantbesuch auf<br />

der sicheren Seite. Verstecken<br />

spielen war gestern“, sagt Andreas<br />

Mair, Obmann des Vereins<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtshauskultur und Wirt<br />

im Schloss Mitterhart in Vomp.<br />

„Die Teilnahme an der Initiative<br />

Sag wo’s herkommt war für unsere<br />

Organisation nur eine logische<br />

Weiterentwicklung unseres Bekenntnisses<br />

für Regionalität und<br />

Lokalität – genau für diese Werte<br />

steht seit mehr als 30 Jahren der<br />

Verein <strong>Tirol</strong>er Wirtshauskultur.“<br />

Informationen zu den teilnehmenden<br />

Betrieben:<br />

www.dakommtsher.at<br />

– Bezahlte Anzeige –


#dakommtsher<br />

Reden wir<br />

doch drüber!<br />

Die freiwillige Herkunftskennzeichnung<br />

macht die Rechnung MIT den<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtinnen und Wirten.<br />

www.dakommtsher.at/betriebe


Gemüse<br />

Gemüse, soweit<br />

dasAuge reicht<br />

<br />

Fruchtbar sind die Felder <strong>Tirol</strong>s. Hier gedeihen weit über 50 verschiedene<br />

Gemüsesorten, wenn man sie nur lässt. Viele von ihnen sind unbekannt.<br />

Zweierlei Rohnen-Tatar mit Serrano-Schinken<br />

Rohnen-Tatar mit Pistazien: 300 g Rohnen (gekocht, geschält, mit dem Messer in ½ cm kleine Würfel<br />

geschnitten), 2 EL gehackte Pistazienkerne, 2 EL Olivenöl, 1 EL Zitronensaft, 1 TL Salz, ½ TL geriebene<br />

Zitronenschale, ½ TL Chili, ½ TL Koriander, Pfeffer aus der Mühle<br />

Rohnen-Tatar mit Ziegenfrischkäse: 300 g Rohnen (gekocht, geschält, mit dem Messer in ½ cm kleine<br />

Würfel geschnitten), 2 EL milder Honig, 1 EL Ziegenfrischkäse, 2 TL Rosmarin, TL Salz, Pfeffer aus der<br />

Mühle, 4 Scheiben Serrano-Schinken<br />

Zubereitung: Rohnen-Tatar mit Pistazien: Alle Zutaten vermengen. Rohnen-Tatar mit Ziegenfrischkäse:<br />

Alle Zutaten vermengen. Vier Scheiben Serrano-Schinken auf einem Backblech (Backpapier) bei 180 Grad<br />

kross backen. Einen größeren runden Keksausstecher auf einen <strong>Teller</strong> geben, schichtweise ¼ des Rohnen-<br />

Tatars mit Pistazien einfüllen, darauf ¼ des Rohnen-Tatars mit Ziegenfrischkäse geben, Keksausstecher<br />

vorsichtig entfernen, die nächsten drei Portionen in gleicher Weise anrichten. Den kross gebratenen<br />

Serrano-Schinken in Stücke teilen, die angerichteten Rohnen-Tatars d<strong>am</strong>it garnieren.<br />

D<br />

ieser bunten Vielfalt hat sich F<strong>am</strong>ilie Lebesmühlbacher<br />

mit der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste<br />

angenommen. Nur in dieser gesunden<br />

Schatzkiste spiegelt sich das ges<strong>am</strong>te Spektrum der<br />

<strong>Tirol</strong>er Gemüsekultur wider. Im konventionellen Handel<br />

sind viele dieser Sorten nicht mehr zu finden, hier ist<br />

der Fokus auf einen stabilen Umsatz ausgerichtet. „Wir<br />

führten Gespräche mit unseren Landwirten über die<br />

Bedeutung der Vielfalt im <strong>Tirol</strong>er Gemüsebau. Darauf<br />

setzen wir“, so Michael Lebesmühlbacher.<br />

Der typische Supermarkteinkäufer liebt etwa sechs bis<br />

sieben Produkte, etwa 90 Prozent der Zeit kauft er genau<br />

diese und kaum weitere. Doch mit dem Reichtum, der<br />

mit der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste nach Hause in die Küche<br />

geliefert wird, will F<strong>am</strong>ilie Lebesmühlbacher dazu anregen,<br />

den kulinarischen Horizont zu erweitern und<br />

sich das volle Potenzial von <strong>Tirol</strong>er Gemüse nicht länger<br />

entgehen zu lassen. „Viele Kunden erzählen uns, dass sie<br />

mit der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste begonnen haben, Gemüse<br />

zu verarbeiten und zu lieben, das sie zuvor nie gekauft<br />

hatten. Oder seither völlig neue Gerichte auf dem<br />

Speiseplan stehen. Oder ein Gemüse von einer bislang<br />

unbekannten Seite kennengelernt wurde“, freut sich<br />

Lebesmühlbacher.<br />

Ein paar ganz besondere Highlights, die sich saisonal<br />

in der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste finden, seien in weiterer Folge<br />

vorgestellt.<br />

BUNTER STIELMANGOLD<br />

Nicht jeder ist ein Spinatfreak wie Popeye the Sailor, viele<br />

können gar nichts mit dem grünen Wunder anfangen.<br />

Gleichgesetzt mit Spinat wird häufig fälschlicherweise<br />

der Mangold, ein Gemüse, das in der mediterranen<br />

Küche fast täglich auf dem Tisch steht. Oxalsäurefrei ist<br />

der Mangold ein Gemüse, das auch für Menschen, die<br />

zu Übersäuerung neigen, gut bekömmlich ist. Mit einer<br />

Aussaat lässt sich der Mangold bis zu fünf Mal ernten,<br />

aus dem Fruchtherz wächst er immer wieder nach. Als<br />

offen bestäubtes Saatgut ist er zudem sehr günstig im<br />

Fotos: Lebesmühlbacher


Porträt<br />

Anbau. Wie Spinat entzieht auch der Mangold dem Boden reichlich<br />

CO 2 , für die weitere Fruchtfolge und den Boden insges<strong>am</strong>t ist das<br />

hervorragend. Trotz seiner tollen Eigenschaften und zahlreichen<br />

enthaltenen Mineralstoffe ist der Mangold im <strong>Tirol</strong>er Handel kaum<br />

erhältlich und selbst im Fachgeschäft eine Rarität. „Hätten wir nicht<br />

die Renaissance des Mangold eingeleitet, gäbe es für ein breiteres<br />

Publikum wohl immer noch keinen in <strong>Tirol</strong>“, so Michael Lebesmühlbacher.<br />

Der bunte Stielmangold ist darum nicht nur ein optisches<br />

Highlight in der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste.<br />

DIE ROTE RÜBE<br />

Als Arme-Leute-Essen verschrien, dabei unendlich wertvoll. Die<br />

Rote Rübe besticht nicht nur durch ihre außerordentlich gute Lagerfähigkeit,<br />

sondern auch durch ihren hohen Gehalt an Mineralstoffen,<br />

Spurenelementen und Pflanzenbegleitstoffen. „Wohl ist die<br />

Rote Rübe die Pflanze mit dem höchsten Anthocyan-Gehalt. Dieser<br />

Stoff verleiht ihr nicht nur ihre intensive rote Farbe, sondern auch<br />

eine ausgeprägte antioxidative Wirkung – dreimal so stark wie<br />

Vit<strong>am</strong>in C. Zudem enthält die Rübe besonders viel Eisen. Eisen wiederum<br />

regt die Produktion roter Blutkörperchen an (transportieren<br />

Sauerstoff) und ist darum wichtig für den Energiehaushalt. Wer zu<br />

wenig Eisen im Blut hat, fühlt sich abgeschlagen, ermüdet und ist<br />

schlecht gelaunt“, weiß Lebesmühlbacher. Im konventionellen Handel<br />

ist die rote Rübe ein Randprodukt, zudem ein eher teures.➝<br />

Grünkohl-Ricotta-Nocken mit Salbei-Butter<br />

500 g Grünkohl, 250 g Ricotta, 100 g Mehl, 100 g geriebener Parmesan, 3 große Eier<br />

1 Prise Muskatnuss gemahlen, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 100 g Butter, 12 Salbeiblätter,<br />

Parmesan zum Bestreuen<br />

Grünkohlblätter von den Stielen streifen, Blätter in Salzwasser dünsten (gut 10 Minuten!),<br />

kalt abschrecken, abtropfen lassen, gut ausdrücken, fein hacken. Ricotta, Mehl, Parmesan<br />

und Eier verrühren, Grünkohl untermengen, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer pikant<br />

würzen, mit einem Esslöffel Nocken abstechen (Löffel dabei vorher ins heiße Wasser<br />

tauchen), Nocken in Salzwasser acht Minuten leise (!) köcheln lassen, mit einem Schaumlöffel<br />

herausnehmen.<br />

Wussten Sie schon …<br />

… dass die Kilometer-Belastung pro Gemüsekiste (je nach Größe und Saison 3,5<br />

bis 7 kg) bei knapp unter zwei Kilometern liegt? Die Kilometer-Belastung von<br />

einem Kilogr<strong>am</strong>m Gemüse im Supermarkt (inkl. Import) beträgt ein Vielfaches.<br />

… dass die Retourquote bei Kartons auf 80 Prozent verdoppelt wurde und so nur<br />

noch 20 Prozent neu zugekauft werden müssen?<br />

… dass das Hygienegebinde im Inneren der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste von der Schwazer<br />

Firma Biomat produziert wird und mikroplastikfrei ist? (Pro Monat nimmt jeder<br />

von uns eine kreditkartengroße Menge Mikroplastik zu sich!)<br />

… dass die <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste zus<strong>am</strong>men mit den Landwirten und diese mit<br />

der innovativen Abteilung der Landwirtschaftsk<strong>am</strong>mer immer wieder Versuche<br />

unternehmen, bislang nie dagewesenes Gemüse auch in <strong>Tirol</strong> anzubauen? So<br />

wurden z. B. vor einigen Jahren Erdnüsse angebaut. Auch die Süßkartoffel und<br />

der Ingwer wurden zum Versuchsobjekt. Und auch die wassertreibende und<br />

besonders gesunde Wasserrübe, die einst in der Wildschönau heimisch war.<br />

Trüffelkartoffel-Chips mit Cheddar :<br />

250 g Trüffelkartoffel, 60 g Cheddar-Käse gerieben, Salz, Öl zum Frittieren<br />

Trüffelkartoffel gut waschen, ungeschält in dünne Scheiben schneiden, gut trockentupfen,<br />

in Öl frittieren, anschließend auf einem Backblech (Backpapier) ausbreiten, nach Belieben<br />

leicht salzen, mit Käse bestreuen, bei 180 Grad kurz überbacken.<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 17


Gemüse<br />

Sauerkraut: Zubereitung<br />

Fermentieren: Fermentieren heißt durch Milchsäuregärung haltbar machen. Bei der Milchsäuregärung werden<br />

Glukose und andere Zucker zu Milchsäure abgebaut. Dies geschieht durch Milchsäurebakterien. Das klassische<br />

Sauerkraut haben wir für euch ausprobiert.<br />

Sauerkraut: Der alte Gärtopf von Oma wird von uns wiederbelebt! Also, los geht‘s!<br />

Wir haben zwei Krautköpfe fein geschnitten - entweder klassisch mit einem Krauthobel oder bequem mit der<br />

Küchenmaschine. Ihr braucht außerdem 80 Gr<strong>am</strong>m Salz, eine Handvoll Wacholderbeeren sowie drei bis vier Lorbeerblätter.<br />

Gebt das geschnittene Kraut und das Salz auf mehrere Portionen verteilt in den Topf. Ein Teil der Wacholderbeeren<br />

können für den Geschmack ebenso schon dazugegeben werden. Und jetzt braucht es Muskelkraft! St<strong>am</strong>pfen,<br />

st<strong>am</strong>pfen, st<strong>am</strong>pfen ... bis sich das Wasser aus dem Kraut löst und sichtbar wird (es bildet sich ein Schaum,<br />

s. Abb. 6). Fleißig weiterst<strong>am</strong>pfen, bis das ges<strong>am</strong>te Kraut von Flüssigkeit bedeckt ist. Dann gebt ihr den Stein zum<br />

Beschweren drauf, die restlichen Wacholderbeeren und Lorbeerblätter. Der Topf muss innen und vor allem auch <strong>am</strong><br />

Deckelrand sehr sauber gemacht werden, d<strong>am</strong>it sich kein Schimmel bildet! Verschließt den Topf gut mit dem Deckel<br />

und lasst nun die Fermentation beginnen. Das klappt <strong>am</strong> besten bei ca. zehn bis 15 Grad. Nach etwa vier Wochen<br />

ist das Sauerkraut fertig und versorgt euch mit ganz viel Vit<strong>am</strong>in C. Tipp: Kontrolliert immer wieder einmal, ob das<br />

Kraut nicht schimmelt, schöpft den trüben Schaum ab und verschließt den Topf dann wieder sauber.<br />

(GRÜN-)KOHL<br />

Grünkohl besitzt einen palmenähnlichen Blattaufbau<br />

und wird über einen Meter hoch. Gesund ist<br />

das Wintergemüse aufgrund des hohen Senfölanteils,<br />

das über eine antibakterielle Wirkung<br />

verfügt. Zudem enthält das Superfood zahlreiche<br />

Mineralstoffe, darunter v. a. Calcium und Magnesium.<br />

Nahezu ein Zehntel der Bevölkerung ist von<br />

vorzeitigem Knochenabbau betroffen. „In Holland,<br />

dort liegt der Grünkohl-Verzehr bei fleißigen sechs<br />

Kilogr<strong>am</strong>m pro Kopf und Jahr, ist auch der Knochenabbau<br />

in der Bevölkerung deutlich weniger<br />

ausprägt“, verrät Lebesmühlbacher. Nur wenige<br />

Landwirte widmen sich in <strong>Tirol</strong> dem Anbau von<br />

Grünkohl. Dabei kann er selbst im Winter draußen<br />

stehen, ohne Schaden zu nehmen, solange man ihn<br />

nicht bei starkem Frost erntet.<br />

SAUERKRAUT<br />

Eine weitere Gemüserenaissance hat das Sauerkraut<br />

eingeleitet. Das fermentierte Kraut ist der Gesundheit<br />

besonders durch seinen hohen Vit<strong>am</strong>in-C-Gehalt<br />

sowie andere Vitalstoffe zuträglich. Auch enthält<br />

das Kraut durch die Milchsäuregärung einen hohen<br />

Anteil an Ballaststoffen, die wiederum für die Darmgesundheit<br />

wesentlich sind. Der Darm wiederum ist<br />

das Zentrum unseres Immunsystems. Und je besser<br />

unser Immunsystem ist, desto besser schaffen wir<br />

Unsere<br />

Philosophie<br />

Wir sind die <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste. Uns<br />

gibt es seit 18 Jahren. D<strong>am</strong>als begannen<br />

wir mit 150 Kisten in unserem Umfeld,<br />

heute dürfen wir in ganz <strong>Tirol</strong> an die 6.000<br />

Kunden bedienen. Uns geht es darum,<br />

qualitativ hochwertiges Saisongemüse<br />

unserer kleinstrukturierten <strong>Tirol</strong>er Landwirte<br />

so frisch wie möglich direkt vor<br />

die Haustür zu bringen. Unser Credo ist:<br />

Der Kunde soll begeistert sein. Wenn es<br />

unseren Landwirten und unseren Kunden<br />

gut geht, geht es uns auch gut. Das Gute<br />

und Ehrliche wird immer Bestand haben.<br />

Darum blicken wir optimistisch in die<br />

Zukunft.<br />

Die F<strong>am</strong>ilie Lebesmühlbacher (Pia, Lisa, Michael, Brigitte und Anna) arbeitet täglich als Te<strong>am</strong> zus<strong>am</strong>men.<br />

18 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Rezepte<br />

es über die vegetations- und lichtarme Winterzeit.<br />

„Dem Sauerkraut messe ich für die Zukunft große<br />

Bedeutung bei. Es entspricht dem Trend, Lebensmittel<br />

haltbar zu machen und einzulagern, sich saisonal<br />

und regional zu ernähren. Kommt es nicht durch<br />

Verunreinigung zu einer Fehlgärung, hält ein Kübel<br />

unseres Sauerkrauts bis zu drei Monate“, meint Lebesmühlbacher.<br />

DIE GELBE ROHNE<br />

Ein besonders attraktives Gemüse ist die gelbe<br />

bzw. orange Rohne. Das Auge isst schließlich mit!<br />

Mit ihren uneinheitlichen gelb-roten, in Ringen<br />

verlaufenden Farbtönen ist die gelbe Rohne<br />

ein Genuss für alle Sinne. Der besonders feine,<br />

nussig-erdige Geschmack ist als Rohkost ebenso<br />

schmackhaft wie in der warmen Küche. Diese<br />

Rückzüchtung zeigt den ursprünglicheren Charakter<br />

der Rohne, wild, bunt, farbenfroh. Durch züchterischen<br />

Aufwand gelingt die einheitliche Farbe<br />

einer normalen Rohne. Doch auch die inneren<br />

Werte überzeugen, enthält die gelbe Rohne doch<br />

einen hohen Anteil an Mineralstoffen, Vit<strong>am</strong>inen<br />

und Pflanzenbegleitstoffen, die auch in der Winterlagerung<br />

erhalten bleiben.<br />

DIE TRÜFFELKARTOFFEL<br />

Diese uralte Kartoffelsorte ist mit ihrer violetten<br />

Innenfärbung eine wahre Augenweide. Die Farbe hat<br />

sie ihrem hohen Gehalt an Anthocyan zu verdanken.<br />

In den erdig-feinen Kartoffelgeschmack mischt<br />

sich ein Hauch von Trüffel. Ob Wedges oder Püree,<br />

die Trüffelkartoffel ist ein Gedicht. Sehr selten ist<br />

sie auch im Feinkostladen zu finden. Zweimal im<br />

Jahr findet sie sich als Beigabe in der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste.<br />

Ihr Ertrag beträgt etwa ein Zehntel einer<br />

konventionellen, superertragreichen Sorte wie der<br />

Gala-Kartoffel, die im Marchfeld angebaut wird und<br />

als Standardsorte im Supermarkt zu finden ist. Eine<br />

Ertragsteigerung funktioniert nicht, die Trüffelkartoffel<br />

dankt es durch Fäule. Neben der Trüffelkartoffel<br />

findet sich in der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste auch<br />

eine Evita- oder Ditta-Kartoffel. Alle überzeugen<br />

durch ihren besonders kartoffeligen Geschmack und<br />

ihre Gelbfleischigkeit. Geschmack und Ertrag gehen<br />

nicht Hand in Hand. Superviel Ertrag, weniger Geschmack.<br />

BUNTE KAROTTEN<br />

Karotten gibt es in allen Farben, orange, gelb, lila<br />

und rot. Vereint werden sie durch ihren Carotinoidreichtum,<br />

die Vorstufe von Vit<strong>am</strong>in A, die unser<br />

Körper nach Bedarf in das Vit<strong>am</strong>in umwandelt.<br />

Vit<strong>am</strong>in A in umgewandelter Form gibt es in<br />

Gemüse nicht, nur Beta-Carotin.<br />

DIE ROTE FRÜHLINGSZWIEBEL<br />

Die rotschalige Zwiebel sieht nicht nur toll<br />

aus, sondern schmeckt auch so. Durch ihr ungleichmäßiges<br />

Wachstum passt sie nicht in den<br />

konventionellen Handel, wohl aber in die <strong>Tirol</strong>er<br />

Gemüsekiste.<br />

TIROLER KNOBLAUCH<br />

Im niederschlagsreichen Westösterreich fühlt sich<br />

der Knoblauch nicht besonders wohl, zumal er<br />

keine Staunässe verträgt und sich nur in durchlässigen,<br />

sandigen Böden heimisch fühlt, die es<br />

hierzulande kaum gibt. „Wir haben uns sehr lange<br />

mit dem Knoblauch auseinandergesetzt und eine<br />

Möglichkeit gefunden. Entlang des Inns, in den<br />

dortigen sandigen Schwemmböden fühlt sich der<br />

Knoblauch pudelwohl. Über die richtige Fruchtfolge<br />

und Gründüngung wird der Boden mit<br />

Wurzelmasse und Nährstoffen angereichert und<br />

so aufgelockert. Im Juni und Juli gibt es darum<br />

in der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste heimischen frischen<br />

Knoblauch von mild-feinem Geschmack. Im konventionellen<br />

Handel gibt es viel importierte Ware<br />

aus China und den wasserarmen Regionen Spaniens<br />

oder jener zwischen Neapel und Sorrent.<br />

Österreichische Ware findet man leider nur sehr<br />

selten.<br />

SCHWARZER WINTERRETTICH<br />

Ein <strong>Tirol</strong>er Gemüse, das im hiesigen Handel kaum<br />

zu finden ist. Ein besonders lagerfähiges und gesundes<br />

Wintergemüse, das zudem schleimlösend<br />

und antibakteriell wirkt.<br />

STAUDENSELLERIE<br />

In der mediterranen Küche weit verbreitet, gedeiht<br />

der Staudensellerie auch bei uns wunderbar.<br />

Saisonabhängig gibt es ihn in der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste.<br />

TIROLER ACKERKRESSE<br />

Die nur im Fachhandel erhältliche Ackerkresse<br />

gibt es nun auch in der <strong>Tirol</strong>er Gemüsekiste. Die<br />

Kresse wird geschnitten und in einem Lebensmittelsäckchen<br />

verpackt. Auf einem frischen Butterbrot<br />

oder knackigen Salat ein Gedicht. <br />

Amata Steinlechner<br />

Maiskolben mit<br />

Honig-Butter-Chili-<br />

Glasur<br />

Zutaten: 2 Maiskolben, 50 g Butter, 1 EL<br />

Honig, ½ TL Chilipulver, 1 Prise Salz<br />

Mithilfe einer Grilltasse grillen, d<strong>am</strong>it die<br />

Glasur aufgefangen werden kann! Maiskolben<br />

schälen. Butter und Honig erwärmen, mit<br />

Chili und Salz würzen, Kolben d<strong>am</strong>it bestreichen,<br />

40 Minuten grillen (<strong>am</strong> Griller oder im<br />

Rohr bei 180 °C). Kolben immer wieder mit<br />

der Glasur bestreichen, die Maiskolben auch<br />

vor dem Servieren noch einmal bestreichen.<br />

Wächst in <strong>Tirol</strong><br />

Bierrettich<br />

Blaukraut<br />

Bohnen<br />

Broccoli<br />

Chinakohl<br />

Fenchel<br />

Frühkartoffeln<br />

Frühkraut<br />

Gurke<br />

Grünkohl<br />

Jungzwiebel<br />

Karfiol<br />

Karotten orange<br />

Karotten blau<br />

Karotten gelb<br />

Karotten Bund<br />

Kartoffeln<br />

Ditta/Evita<br />

Kartoffeln blau<br />

Kartoffeln mehlig<br />

Kartoffeln rot<br />

Knoblauch<br />

Kohl<br />

Kohlrabi<br />

Kohlröschen<br />

Kresse<br />

Kürbis<br />

Lauch<br />

Mangold<br />

Melanzani<br />

Paprika<br />

Pastinake<br />

Petersil<br />

Pfefferoni<br />

Radicchio<br />

Radieschen<br />

Rhabarber<br />

Rohnen<br />

Romanesko<br />

Rucola<br />

Salat grün<br />

Salat rot<br />

Salat Zuckerhut<br />

Salat Endivien<br />

Sauerkraut<br />

Schnittlauch<br />

Sellerie<br />

Spinat<br />

Sprossenkohl<br />

Stangensellerie<br />

Tomaten<br />

Weißkraut<br />

Vogerlsalat<br />

Zucchini<br />

Zuckermais<br />

Zwiebel<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 19


GENUSSLISTE<br />

TIROL<br />

<strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong><br />

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IM ÜBERBLICK


BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

DER EINZELNEN KATEGORIEN<br />

GAULT&MILLAU<br />

(<strong>2023</strong>)<br />

19–19,5 Punkte Höchstnote für die weltbesten Restaurants<br />

17–18,5 Punkte Prägende Küche, führend in Kreativität,<br />

Qualität und Zubereitung<br />

15–16,5 Punkte Hoher Grad an Kochkunst, Kreativität und<br />

Qualität<br />

13–14,5 Punkte Sehr gute Küche, die mehr als das<br />

Alltägliche bietet<br />

11–12,5 Punkte Ambitionierte Küche<br />

A LA CARTE (Guide à la Carte <strong>2023</strong>)<br />

Bewertung Top 100 Restaurants in Österreich<br />

★ ★ ★ ★ ★<br />

Österreichs beste Küchen und<br />

Restaurants<br />

★ ★ ★ ★<br />

Kreative Küche für höchste Ansprüche;<br />

ein Restaurant, das in allen Kriterien<br />

höchsten internationalen Ansprüchen<br />

genügt<br />

★ ★ ★<br />

Sehr gute Küche; einfallsreiche,<br />

kreative Leistungen mit vielen Höhen<br />

✰<br />

Ein Fixstern in der österreichischen<br />

Gastronomie; ein Lokal, das uns seit<br />

Jahren mit zuverlässigem Angebot<br />

überzeugt<br />

A la Carte Bewertung Sterne: Es wurden die Top 100 Restaurants in Österreich mit dem bislang bewährten Punktesystem bewertet.<br />

Alle Restaurants, die hier in <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> mehr als einen Stern haben, gehören zu den Top 100 Restaurants in Österreich.<br />

FALSTAFF Restaurant und Gasthaus Guide<br />

Maximal 100 Punkte werden in den Kategorien Essen (50 Punkte),<br />

Service (20 Punkte), Weinkarte/Getränke (20 Punkte) und Ambiente<br />

(10 Punkte) vergeben.<br />

95–100 Punkte allerhöchstes Niveau<br />

90–94 Punkte hervorragend<br />

85–89 Punkte sehr gut<br />

80–84 Punkte gut<br />

SONSTIGE AUSZEICHNUNGEN<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtshaus AMA GENUSS REGION Bewusst <strong>Tirol</strong><br />

für Gastronomie<br />

(Stand der Recherche: 12. 6. <strong>2023</strong>)<br />

Foto: Julian Höck für den <strong>Tirol</strong>er Hof, Kufstein<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 21


Genussliste<br />

Ausgezeichnete Gastronomie in ReutteE<br />

20 HAUBEN | 21 GABELN | 12 STERNE<br />

Wirtshaus Rimmlstube, Berwang<br />

Singer‘s <strong>Tirol</strong>er StubeRestaurant 1928, Berwang<br />

Post Gourmet Stube, Lermoos<br />

★ ★ ★ ★<br />

180° im PURE Resort Lermoos, Lermoos<br />

Sonnenhofs Alps & Ocean, Grän<br />

★ ★ ★ ★<br />

Sonnenhofs Das Müllers, Grän<br />

Wine Lounge, Lermoos<br />

Gasthof Hotel Zum Mohren, Reutte<br />

Hotel Bergblick, Grän<br />

Landgasthof Klause, Reutte<br />

Wellnesshotel EngelPure Gourmet, Grän<br />

Zirbenstube „Post<strong>am</strong>t“ Hotel Post, Steeg<br />

Hotel Fischer <strong>am</strong> See, Heiterwang<br />

Kräuterhotel & Wirtshaus Der Stern, Steeg<br />

Sennerland, Höfen<br />

Hotel Neue Post, Holzgau<br />

Tannheimer Stube im Hotel Hohenfels, Tannheim<br />

★ ★ ★ ★<br />

Vital-Hotel „Zum Ritter“, Tannheim<br />

Gasthof Goldene Rose, Lechaschau<br />

Gasthaus Morent, Zöblen<br />

✰<br />

Ausgezeichnete Gastronomie in Landeck9 GABELN | 37 STERNE<br />

58 HAUBEN | 76 GABELN | 22 STERNE<br />

9 GABELN | 37 STERNE<br />

Beef Club im Schlosshotel Fiss, Fiss<br />

Das Marent (Bruderherzstube), Fiss<br />

Fisserhof, Fiss<br />

Rössle, Galtür<br />

Paznauner Stube im Hotel Trofana Royal, Ischgl<br />

★ ★ ★ ★ ★<br />

Schlossherrnstube im Schlosshotel Ischgl, Ischgl<br />

★ ★ ★ ★<br />

Stiar, Ischgl<br />

★ ★ ★ ★<br />

Heimatbühne im Hotel Trofana Royal, Ischgl<br />

Yscla Stüva, Ischgl<br />

★ ★ ★ ★ ★<br />

Fliana Gourmet, Ischgl<br />

22 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Ausgezeichnete Gastronomie<br />

Space 73, Ischgl<br />

Hotel Berghof Pfunds, Pfunds<br />

Weinstube im Schlosshotel Ischgl, Ischgl<br />

Die 5. Jahreszeit, Ried im Oberinntal<br />

Alpenhaus VIP, Ischgl<br />

Das Köhle, Serfaus<br />

Lucy Wang, Ischgl<br />

Jennys Schlössl, Serfaus<br />

Koya, Ischgl<br />

S‘Hannes, Serfaus<br />

Post Ursprung, Ischgl<br />

Gourmet im Hotel Madlein, Ischgl<br />

Gourmetrestaurant im Hotel Tannenhof, St. Anton<br />

★ ★ ★ ★<br />

Alpin Gourmet Stube im HotelGletscherblick, St. Anton<br />

Hotel <strong>Tirol</strong>, Ischgl<br />

Raffl‘s St. Antoner Hof, St. Anton<br />

Hotel Ischgl, Ischgl<br />

Hotel Sonne, Ischgl<br />

Galzig Verwallstube, St. Anton<br />

✰<br />

Alte Stube im Schwarzer Adler, St. Anton<br />

Hotel Castel, Ischgl<br />

Ooben im Mooser, St. Anton<br />

Hotel Tannenhof, Ischgl<br />

Das Sonnbichl, St. Anton<br />

Wirtshaus zum Wiesejaggl, Kaunerberg<br />

m3 Restaurant Hazienda, St. Anton<br />

R35 by Landerer, Ladis<br />

s‘k<strong>am</strong>merli, Nauders<br />

Hospiz Alm, St. Christoph<br />

✰<br />

Post-Gasthof Gemse, Z<strong>am</strong>s<br />

Central, Nauders<br />

Hotel Jägerhof, Z<strong>am</strong>s<br />

Gasthof zum goldenen Löwen, Nauders<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 23


Foto: GuatzEssen<br />

Ausgezeichnete Gastronomie in Imst<br />

9 HAUBEN | 26 GABELN | 4 STERNE<br />

<strong>Tirol</strong>er Jagdstube, Hochgurgl<br />

Ad Vinum, Sölden<br />

Brucknerei, Imst<br />

Ice Q <strong>am</strong> Gaislachkogl, Sölden<br />

Vier, Längenfeld<br />

black sheep im Berglandhotel, Sölden<br />

Naturhotel Waldklause, Längenfeld<br />

La‘Liv, Sölden<br />

Alpenresort Schwarz, Mieming<br />

Gusto, Sölden<br />

Greenvieh, Mieming<br />

wine & dine, Sölden<br />

Edelweiss & Gurgl, Obergurgl<br />

Falcon, Sölden<br />

Gourmetstube Hochfirst, Obergurgl<br />

Hotel Silbertal, Sölden<br />

Hotel Alpenaussicht, Obergurgl<br />

Giggi Tenne, Sölden<br />

F<strong>am</strong>ilien-Wirtshaus Stern, Obsteig<br />

Törggele Stuben, Sölden<br />

Ötztaler Stube im Hotel Central, Sölden<br />

★ ★ ★ ★<br />

Hotel Bergland, St. Leonhard


Ausgezeichnete Gastronomie in Innsbruck<br />

29 HAUBEN | 51 GABELN | 11 STERNE<br />

Land<br />

Bürgerstubn, Ax<strong>am</strong>s<br />

Secco, Hall in <strong>Tirol</strong><br />

Gasthof Gröbenhof, Fulpmes<br />

Goldener Engel, Hall in <strong>Tirol</strong><br />

Hinterhornalm, Gnadenwald<br />

Maria Theresia Gartenhotel & Restaurant, Hall in <strong>Tirol</strong><br />

Schwarzer Adler, Hall in <strong>Tirol</strong><br />

★ ★ ★ ★<br />

Landgasthof Neurauter, Hatting<br />

Haller Str. 239 Mitterweg 29<br />

T 0512/24420 T 0512/282554


Genussliste<br />

Fortsetzung: Ausgezeichnete Gastronomie in Innsbruck Land<br />

Gasthof Zum Stollhofer, Inzing<br />

Zomm im Meilerhof, Reith bei Seefeld<br />

Jagdschloss, Kühtai<br />

Gasthof Hirschen, Reith bei Seefeld<br />

Wilder Mann, Lans<br />

✰<br />

Isserwirt, Lans<br />

Gasthof zur Arche, Rinn<br />

Gasthof Hotel Handl, Schönberg<br />

Gasthof Walzl, Lans<br />

Alpin Resort Sacher Seefeld-<strong>Tirol</strong>, Seefeld<br />

Hotel Quellenhof, Leutasch<br />

Waldgasthaus Triendlsäge, Seefeld<br />

L<strong>am</strong>m, Matrei a. Brenner<br />

Seefelder Stube, Seefeld<br />

Alt-Mösern, Mösern<br />

Strandperle, Seefeld<br />

Dorfkrug, Mösern<br />

Landgasthof Ropferstub‘m, Telfs<br />

Hubertus Stube im Hotel Jagdhof, Neustift<br />

★ ★ ★<br />

Der Hoferwirt, Neustift<br />

Interalpen Chefs Table, Telfs-Buchen<br />

★ ★ ★ ★<br />

Interalpen Hotel Tyrol, Telfs-Buchen<br />

Schaufelspitz, Neustift<br />

Da Giuseppe, Thaur<br />

Hotel Stubaierhof, Neustift<br />

Pumafalle, Trins<br />

Rastbichlhof, Neustift<br />

Gasthof Inntal, Unterperfuss<br />

Hotel Restaurant Grünwalderhof, Patsch<br />

Grander Restaurant, Wattens<br />

Bistro Höll, Pfaffenhofen<br />

Daniels Kristallwelten, Wattens<br />

26 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Willkommen im<br />

Erber-Brennhäusl<br />

Liebhaber hochwertiger Schnapskultur und <strong>Tirol</strong>er Spezialitäten kommen in<br />

der ältesten Kupferkesselbrennerei <strong>Tirol</strong>s voll auf ihre Kosten. Im Brennhäusl<br />

der Edelbrennerei Erber in der Dorfstraße in Brixen im Thale erwarten den<br />

Besucher feinste Edelbrände und ausgezeichnete <strong>Tirol</strong>er Spezialitäten.<br />

Schnapsbrennen hat in <strong>Tirol</strong> eine<br />

jahrhundertelange Tradition. Die<br />

hochprozentigen Erzeugnisse sind<br />

weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt<br />

und bei der einheimischen Bevölkerung<br />

ebenso beliebt wie bei den Gästen<br />

aus aller Herren Länder. Seit 1651 steht der<br />

N<strong>am</strong>e Erber für Edelbrände auf allerhöchstem<br />

Niveau. So werden hier seit mehr als<br />

350 Jahren edelste Tropfen von höchster<br />

Qualität nach altem Handwerk gebrannt.<br />

Für die hohe Qualität ist der Einsatz von<br />

besten Rohstoffen Voraussetzung. „Wir setzen<br />

auf langjährige Partnerschaften mit unseren<br />

Obstbauern, die zum größten Teil aus<br />

der Europaregion <strong>Tirol</strong> st<strong>am</strong>men. Vollreifes<br />

Obst in bester Qualität ohne Druckstellen<br />

wird von mir persönlich ausgesucht.<br />

Doppelt gebrannt, mit eigenem Bergquellwasser<br />

versetzt und lange gereift – so werden<br />

unsere Edelbrände und Schnäpse zur<br />

echten <strong>Tirol</strong>er Genusskultur“, schwärmt<br />

Brennmeister und Edelbrandsommelier<br />

Christian Schmid.<br />

„Doppelt gebrannt, mit<br />

eigenem Bergquellwasser<br />

versetzt und lange gereift<br />

– so werden unsere Edelbrände<br />

und Schnäpse zur<br />

echten <strong>Tirol</strong>er Genusskultur“<br />

Brennmeister und Edelbrandsommelier<br />

Christian Schmid<br />

Erber-Produkte wurden international und<br />

national vielfach ausgezeichnet, z. B.<br />

Brixx43 Dry Gin, der sowohl bei den World<br />

Spirits Awards als auch bei Falstaff Höchstpunkte<br />

erzielte, sowie der <strong>Tirol</strong>er Zirbener,<br />

der bei Falstaff Kategoriesieger wurde.<br />

Fotos: Erber<br />

SCHAUBRENNEREI<br />

Seit August 2018 erstrahlt die größte Schaubrennerei<br />

<strong>Tirol</strong>s nach verschiedenen Umbaumaßnahmen<br />

in ganz neuem Glanz und<br />

bietet nun die Möglichkeit, Tradition und<br />

Innovation hautnah zu erleben. Ein Erlebnisweg<br />

durch das Brennhäusl, ein kurzer<br />

Film im hauseigenen Kino und eine anschließende<br />

Verkostung von vier verschiedenen<br />

Sorten runden den eindrucksvollen<br />

Besuch perfekt ab. Auf Wunsch wird eine<br />

<strong>Tirol</strong>er Jause serviert. Donnerstags und Freitags<br />

begrüßen wir sie gerne zum Frühstück.<br />

FÜHRUNGEN<br />

Führungen finden während der Öffnungszeiten<br />

nur nach vorheriger Anmeldung<br />

statt (Tel. 05334 810715).<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Brennhäusl, Dorfstraße 57,<br />

Brixen im Thale<br />

Mo, Di 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Do, Fr 8:00 - 18:00 Uhr<br />

Sa 9:00 - 12:00 Uhr<br />

Mi, Sonn- und Feiertags geschlossen<br />

www.erber-edelbrand.com<br />

– Bezahlte Anzeige –


Ausgezeichnete Gastronomie in Innsbruck<br />

16 HAUBEN | 41 GABELN | 4 STERNE<br />

Oniriq, Innsbruck<br />

Sitzwohl, Innsbruck<br />

★ ★ ★ ★<br />

Burkia, Innsbruck<br />

Gasthaus Planötzenhof, Innsbruck<br />

Gaia Cuisine, Innsbruck<br />

Die Mühle, Innsbruck<br />

Das Schindler, Innsbruck<br />

Pizzerei, Innsbruck<br />

Lichtblick, Innsbruck<br />

Ottoburg, Innsbruck<br />

Die Wilderin, Innsbruck<br />

Villa Blanka Restaurant und Eventcenter, Innsbruck<br />

Sensei, Innsbruck<br />

Defreggerstube im Leipziger Hof, Innsbruck<br />

Fischiff, Innsbruck<br />

Bergisel Sky, Innsbruck<br />

Il Convento, Innsbruck<br />

Die Brennerei, Innsbruck<br />

Pippilotta, Innsbruck<br />

Thai-li-ba, Innsbruck<br />

Café Sacher Innsbruck, Innsbruck<br />

Jaipur, Innsbruck<br />

Hotel Sailer, Innsbruck<br />

Himal, Innsbruck<br />

Adlers, Innsbruck<br />

Pianobar, Innsbruck<br />

Woodfire, Innsbruck<br />

L<strong>am</strong>m, Innsbruck<br />

Bistro Gourmand de Thierry, Innsbruck<br />

Hotel Gasthof Goldener Adler, Innsbruck<br />

Restaurant 1809, Innsbruck<br />

Hotel Café Central, Innsbruck<br />

Weisses Rössl, Innsbruck<br />

Hotel Bierwirt, Innsbruck<br />

28 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


aus Leitungswasser wird<br />

DAS Getränk wellwasser ®<br />

still oder perlend<br />

Foto: © www.guentheregger.at<br />

wellwasser® – umweltfreundlich, keine Transportwege, kein Plastik, Wegfall von Kühlung,<br />

Lagerung und Entsorgung, keimfrei gefiltert, natürlicher Mineralstoffgehalt


Genussliste<br />

Ausgezeichnete Gastronomie in Schwaz<br />

32 HAUBEN | 64 GABELN<br />

Alpin Gründler‘s Gourmetstüberl, Achenkirch<br />

Restaurant Perauer, Mayrhofen<br />

Gaststube im Posthotel Achenkirch, Achenkirch<br />

Der Postwirt, Mayrhofen<br />

Gesundheitsrestaurant Tenzo Posthotel Achenkirch, Achenkirch<br />

<strong>Tirol</strong>er Stuben im Landhaus Carla, Mayrhofen<br />

Reiterhof, Achenkirch<br />

Wilderer Gourmetstube im Hotel Karwendel, Pertisau<br />

Genießer-Wirtschaus, Achenkirch<br />

Essbar, Pertisau<br />

Mountain Loft Bergrestaurant Spieljoch, Fügen<br />

Gr<strong>am</strong>ai Alm, Pertisau<br />

L<strong>am</strong>ark Stube, Fügenberg<br />

Laurentius im Fürstenhaus <strong>am</strong> Achensee, Pertisau<br />

Restaurant Erbhofa, Gerlos<br />

Hotel Wagnerhof, Pertisau<br />

Gasthof Karlsteg, Ginzling<br />

Berggasthof Loas, Pill<br />

Gasthof Dörflwirt, Hainzenberg im Zillertal<br />

Chalet Restaurant Kristallhütte im Skigebiet Hochzillertal, R<strong>am</strong>sau<br />

Gasthof Post, Hinterriß<br />

Tweets Rooftop, R<strong>am</strong>sau im Zillertal<br />

Hotel Alpenhof Genießer Stube, Hintertux<br />

Himmelhof, Schwaz<br />

Hotel Berghof Crystal Spa & Sports, Hintertux<br />

Tippeler, Schwaz<br />

Sieghard, Hippach/Schwendau<br />

Gasthof Post, Strass i. Zillertal<br />

Metzgerwirt, Hippach<br />

Guat z Essen, Stumm<br />

Michl Stub‘n, Maurach a. Achensee<br />

Landgasthof Linde, Stumm<br />

Rocky 7, Mayrhofen<br />

Restaurant Nester, Stumm<br />

Hubers Boutiquehotel, Mayrhofen<br />

Wedelhütte im Skigebiet Hochzillertal, Stumm<br />

Zillertalerhof, Mayrhofen<br />

Alpengasthof Tannen Alm, Stummerberg<br />

30 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


230 BETRIEBE S E T Z E N<br />

NACHWEISLICH AUF<br />

TIROLER LEBENSMITTEL<br />

WEIL REGIONALITÄT<br />

SCHMECKT!


Genussliste<br />

Fortsetzung: Ausgezeichnete Gastronomie in Schwaz<br />

Chefs Table im Hotel Bergfried, Tux<br />

Schloß Mitterhart, Vomp<br />

Brugger‘s Lanersbacher Hof, Tux<br />

✰<br />

Hotel Gasthof Forelle, Tux/Lanersbach<br />

HeLeniDas Posthotel, Zell <strong>am</strong> Ziller<br />

Die Marie, Zell <strong>am</strong> Ziller<br />

Die Genusswerkstatt, Uderns<br />

Wilde Kräuter Küche, Zell <strong>am</strong> Ziller<br />

Hotel Standlhof GmbH, Uderns<br />

Gasthof Schulhaus, Zellberg im Zillertal<br />

Ausgezeichnete Gastronomie in Kufstein<br />

19 HAUBEN | 35 GABELN<br />

Fuggerstube im Hotel Böglerhof, Alpbach<br />

Kulinarium im Hotel Kaiserhof, Ellmau<br />

Gasthof Jakober, Alpbach<br />

Der Bär, Ellmau<br />

Hotel zur Post, Alpbach<br />

Sonneck, Ellmau<br />

Gasthof Baumgarten, Angerberg<br />

Gastaus Pension Widauer, Ellmau<br />

Gourmet Royal im Hotel Panorma Royal, Bad Häring<br />

Blaue Quelle, Erl<br />

Schopper, Breitenbach<br />

Gasthaus Beim Dresch, Erl<br />

Sigwart‘s <strong>Tirol</strong>er Weinstube, Brixlegg<br />

✰<br />

Herrnhaus, Brixlegg<br />

Hotel Post, Kössen<br />

Alpenrose, Kufstein<br />

Der Unterwirt, Ebbs<br />

Restaurant <strong>Tirol</strong>er Hof, Kufstein<br />

Sattlerwirt, Ebbs<br />

Auracher Löchl, Kufstein<br />

Landgasthof Ledererwirt, Ebbs<br />

Gasthof Kundler Kl<strong>am</strong>m, Kundl<br />

Alpengasthof Aschinger Alm, Ebbs<br />

Malerwinkel, Rattenberg<br />

32 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


<strong>Tirol</strong> Werbung<br />

Alles über die Zutaten und die Produktionsbedingungen<br />

von Spezialitäten wie dem Zillertaler Heumilchkäse erfahren<br />

Einheimische wie Gäste auf den <strong>Tirol</strong>er Genussrouten<br />

Lebensmittel in höchster<br />

Qualität erleben<br />

Foto:Sennerei Zillertal<br />

Wie wird das Bergheu zum Heumilchkäse?<br />

Was hat Grauvieh mit<br />

Schokolade zu tun? Und wie wird<br />

aus einer Zwetschke ein guter Schnaps? Das<br />

Interesse an der Herkunft und Herstellung<br />

von Lebensmitteln wächst. <strong>Tirol</strong> hat mit den<br />

Genussrouten ein Angebot geschaffen, das<br />

Einheimischen wie Gästen regionale Spezialitäten<br />

näher bringt – vom Anbau über die<br />

Verarbeitung bis zur Veredelung.<br />

Landestypische Küche ist nicht nur ein maßgeblicher<br />

Teil der <strong>Tirol</strong>er Kultur, auch touristisch<br />

gewinnt Regionalität immer mehr an<br />

Bedeutung. Die in <strong>Tirol</strong> vorherrschende kleinstrukturierte<br />

Landwirtschaft und ihre Produkte<br />

sind ein wesentlicher Bestandteil der<br />

alpinen Identität und Lebensweise und stellen<br />

zunehmend ein internationales Alleinstellungsmerkmal<br />

dar. So zeigen aktuelle Gästebefragungen,<br />

dass vier von zehn <strong>Tirol</strong>-Gästen<br />

im Sommer regionale Speisen und Getränke<br />

genießen.<br />

TIROLER SPEZIALITÄTEN<br />

ENTDECKEN<br />

Einheimische und Gäste begeben sich dabei<br />

zunehmend auf kulinarische Entdeckungstouren<br />

durch die Regionen, aus denen die<br />

Produkte st<strong>am</strong>men. Für diese Bedürfnisse hat<br />

die <strong>Tirol</strong> Werbung die „<strong>Tirol</strong>er Genussrouten“<br />

geschaffen. Entlang der Genussrouten erfahren<br />

Kulinarikbegeisterte, wie typische regionale<br />

Produkte entstehen und entdecken feine<br />

Spezialitäten der <strong>Tirol</strong>er Küche. Verbunden<br />

wird das Angebot stets mit einem besonderen<br />

Naturerlebnis. Vierzehn <strong>Tirol</strong>er Köstlichkeiten<br />

sind auf diese Weise bereits erlebbar – erst<br />

kürzlich wurde die Liste wieder aktualisiert.<br />

Das Angebot ist vielfältig – von süßen Speisen<br />

über herzhafte Produkte bis hin zu Wildkräutern<br />

ist für jeden Geschmack etwas dabei.<br />

Neu dazugekommen sind die Gusto Alpino<br />

Route im Wipptal, wo etwa der Kwell Saibling<br />

auf der Karte steht, und der Landecker Honig.<br />

Alle Genussrouten erfüllen strenge Kriterien,<br />

die von der Herkunft über die Verarbeitung<br />

bis hin zur Verkostung reichen. Zudem sind<br />

alle Genussrouten zu Fuß, mit dem Rad oder<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.<br />

CHANCE FÜR PRODUZENTEN<br />

„Mit Angeboten wie den <strong>Tirol</strong>er Genussrouten<br />

können Einheimische und Gäste die Lebensmittel<br />

nicht nur konsumieren, sondern<br />

auch deren Herstellung erleben. Gleichzeitig<br />

bieten wir den Produzenten eine Chance,<br />

ihr Handwerk zu zeigen und die Qualität ihrer<br />

Produkte unter Beweis zu stellen“, betont<br />

Karin Seiler, Geschäftsführerin der <strong>Tirol</strong> Werbung.<br />

Bereits heute geben mehr als die Hälfte<br />

der Sommergäste in <strong>Tirol</strong> an, vom Angebot<br />

an regionstypischen Speisen und Getränken<br />

„äußerst begeistert“ zu sein.<br />

DIE TIROLER<br />

GENUSSROUTEN<br />

• Gusto Alpino Wipptal<br />

• Brandenberger Prügeltorte<br />

• Lechtaler Naturmilchkäse<br />

• Osttiroler Wildkräutergenuss<br />

• Quellkeimlinge<br />

• Stanzer Zwetschke<br />

• Stubaier Almkräuter<br />

• Stubaier Jungrind<br />

• Tarrenzer Wein<br />

• <strong>Tirol</strong>er Almkräuter<br />

• „<strong>Tirol</strong>er Edle“-Schokolade<br />

• Wildschönauer Krautinger<br />

• Zillertal Heumilchkäse<br />

• Landecker Honig<br />

Mehr dazu auf<br />

www.tirol.at/genussrouten<br />

– Bezahlte Anzeige –


Fortsetzung: Ausgezeichnete Gastronomie in Kufstein<br />

Gut Matzen, Reith im Alpbachtal<br />

Alpengasthof Schneeberg, Thiersee<br />

Hotel Stockerwirt, Reith im Alpbachtal<br />

Berggasthof Ackernalm, Thiersee<br />

Dorfwirt Reschenhofer, Reith im Alpbachtal<br />

Juffing Hotel & Spa, Thiersee<br />

Hotel Pirchnerhof, Reith im Alpbachtal<br />

Fliegerstube, Unterlangk<strong>am</strong>pfen<br />

Hotel Alpengasthof Pinzgerhof, Reith im Alpbachtal<br />

Fischerwirt, Walchsee<br />

Berggasthof Bärnstatt, Scheffau <strong>am</strong> Wilden Kaiser<br />

Traditionsgasthof Weißbacher, Wildschönau<br />

Bierol, Schwoich<br />

Genusshütte Norderbergalm, Wildschönau-Oberau<br />

Alpengasthof Gruberhof, Söll<br />

Ausgezeichnete Gastronomie in Kitzbühel<br />

27 HAUBEN | 66 GABELN | 4 STERNE<br />

Hallerwirt, Aurach<br />

Bistro Restaurant Rosengarten, Kirchberg<br />

Hotel Alte Post, Fieberbrunn<br />

Asado‘s Steakhouse, Kirchberg<br />

Stanglwirt, Going<br />

Hotel Klausen, Kirchberg<br />

Restaurant Zeitlos, Hopfgarten<br />

Hotel Elisabeth, Kirchberg<br />

Gasthaus Bärenbichl, Jochberg<br />

Hotel Gasteiger Jagdschlössel, Kirchdorf<br />

Landhotel Gasthof Jodlbühel, Jochberg<br />

Zum Schwarzen Adler, Jochberg<br />

Berggericht, Kitzbühel<br />

Lois Stern, Kitzbühel<br />

★ ★ ★ ★<br />

Sra Bua im Hotel Kempinski, Jochberg<br />

Neuwirt im Hotel Schwarzer Adler, Kitzbühel<br />

Steinberg im Kempinski Hotel Das <strong>Tirol</strong>, Jochberg<br />

Gasthaus Chizzo, Kitzbühel<br />

Stubn 1972Minglers Sportalm, Kirchberg<br />

Hotel Seebichl, Kitzbühel<br />

34 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Bichlhof, Kitzbühel<br />

Hochkitzbühel bei Tomschy, Kitzbühel<br />

Kupferstube im Hotel Tennerhof, Kitzbühel<br />

Hostaria im Hotel Resch, Kitzbühel<br />

Zuma im Hotel Weißes Rössl, Kitzbühel<br />

Huberbräu Stüberl, Kitzbühel<br />

Kaiserhof, Kitzbühel<br />

Penzinghof, Oberndorf<br />

Rasmushof, Kitzbühel<br />

Alpengasthaus Stanglalm, Oberndorf<br />

Wirtshaus Steuerberg, Kitzbühel<br />

s‘Pfandl, Reith bei Kitzbühel<br />

First Lobster, Kitzbühel<br />

Zum Tischlerwirt, Reith bei Kitzbühel<br />

Berggasthof Sonnbühel, Kitzbühel<br />

Unterlechners Esskultur, St. Jakob in Haus<br />

Steakhouse Kaps im A-Rosa Kitzbühel, Kitzbühel<br />

Aktivhotel Crystal, St. Johann in <strong>Tirol</strong><br />

Pipino‘s, Kitzbühel<br />

Post Hotel & Wirtshaus, St. Johann in <strong>Tirol</strong><br />

Hagstein, Kitzbühel<br />

Angerer Alm, St. Johann in <strong>Tirol</strong><br />

Mocking – Das Wirtshaus, Kitzbühel<br />

KochBar, St. Johann in <strong>Tirol</strong><br />

<strong>Tirol</strong>er<br />

GEMÜSE<br />

KISTE<br />

REGIONAL<br />

EINFACH<br />

NACHHALTIG<br />

VIELFÄLTIG<br />

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Genussliste<br />

Fortsetzung: Ausgezeichnete Gastronomie in Kitzbühel<br />

Bergasthaus Grander Schupf, St. Johann in <strong>Tirol</strong><br />

Vital-Landhotel Schermer, Westendorf<br />

Landhotel Strasserwirt, St. Ulrich <strong>am</strong> Pillersee<br />

Gasthaus Steinberg, Westendorf<br />

Sendlhof, Waidring<br />

G<strong>am</strong>skogelhütte, Westendorf<br />

Ausgezeichnete Gastronomie in Osttirol<br />

19 HAUBEN | 31 GABELN | 3 STERNE<br />

Das Pfleger, Anras<br />

Inside im Hotel Outside, Matrei in Osttirol<br />

Der Gannerhof, Innervillgraten<br />

★ ★ ★ ✰<br />

Gradonna Mountain Resort Chalets & Hotel, Kals <strong>am</strong> Großglockner<br />

Im Stadl, Nußdorf<br />

Hotel Gasthof Unterwöger, Obertilliach<br />

Adler Lounge, Kals <strong>am</strong> Großglockner<br />

Großvenediger, Prägraten<br />

Vincena, Lavant<br />

Genießer-Restaurant Reiterhof Ortnerhof, Prägraten<br />

Parkhotel Tristachersee, Lienz<br />

✰<br />

Moarhofstüberl, Lienz<br />

Hotel Replerhof, Prägraten<br />

Dolomiten Residenz**** Sporthotel Sillian, Sillian<br />

Grandhotel Lienz Orangerie, Lienz<br />

Jakobistub‘n im Hotel Jesacherhof, St. Jakob im Defereggen<br />

Kirchenwirt, Lienz<br />

Tandlerstuben im Naturhotel Tandler, St. Jakob im Defereggen<br />

Saluti, Matrei in Osttirol<br />

Strasserwirt, Strassen<br />

Rauterstube, Matrei in Osttirol<br />

✰<br />

Monte Dinnerclub, Matrei in Osttirol<br />

36 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Gasthof Hirschen<br />

Regional – was sonst?<br />

Fotos: Gasthof Hirschen<br />

Regionalität und Bodenständigkeit zeichnen den von F<strong>am</strong>ilie Scholl<br />

geführten Gasthof Hirschen in Leithen bei Seefeld aus.<br />

Regionalität auf der Speisekarte hat<br />

im Gasthof Hirschen nicht nur Priorität,<br />

sondern ist selbstverständlich.<br />

Durch die eigene Landwirtschaft ist<br />

es möglich, Milch, Kalb- und Rindfleisch<br />

vom eigenen Hof zu beziehen und im<br />

Hotel-Restaurant zu Köstlichkeiten zu verarbeiten.<br />

Darüber hinaus wird mit mehreren<br />

bäuerlichen F<strong>am</strong>ilien zus<strong>am</strong>mengearbeitet,<br />

die den Gastronomiebetrieb mit<br />

regionalen und saisonalen <strong>Tirol</strong>er Lebensmitteln<br />

beliefern. Ausgezeichnet ist der<br />

Gasthof Hirschen aufgrund seiner Priorität<br />

für Regionalität mit mehreren Gütesiegeln.<br />

Auch in der Speisekarte finden sich Regionalität<br />

und Saisonalität wieder. „Wenn wir<br />

zum Beispiel etwas schlachten, verwerten<br />

wir es ausschließlich für unseren Betrieb.<br />

Seit Kurzem halten wir auch <strong>Tirol</strong>er Weidegänse,<br />

für das Martinifest im November.<br />

Sie entwickeln sich toll und dadurch haben<br />

wir eventuell eine neue Nische für uns<br />

entdeckt. Wir kochen, was wir können,<br />

und das wissen und schätzen unsere Gäste,<br />

die bei uns häufig zu Wiederholungstätern<br />

werden. Wenn unsere Gäste sich <strong>am</strong><br />

Gardasee verabschieden und meinen: ‚Bis<br />

später im Hirschen‘, zeigt uns das, dass<br />

wir auf einem guten Weg sind“, schmunzelt<br />

Gastwirt Peter Scholl.<br />

DAS WERTVOLLSTE GUT<br />

Neue Wege werden im Gasthof Hirschen<br />

nun auch mit der Wellwasser-Anlage beschritten,<br />

die es ermöglicht, prickelndes<br />

Mineralwasser aus herausragendem <strong>Tirol</strong>er<br />

Leitungswasser zu beziehen. „Unser<br />

quellfrisches Wasser ist wohl eines der<br />

absolut besten und wertvollsten Produkte<br />

unseres Landes und kaum genug wertzuschätzen.<br />

Wir können nicht immer von<br />

der Klimakrise reden und selbst nichts<br />

tun. Wir haben alles, was wir brauchen,<br />

in nächster Nähe, wir müssen es nur klug<br />

vermarkten und natürlich wertschätzen“,<br />

meint Peter Scholl.<br />

TRADITION & INNOVATION<br />

„Der Mensch sucht den Erfolg, so ist er<br />

pro- gr<strong>am</strong>miert“, überlegt der Gastwirt. In<br />

den vergangenen Jahren wurde viel Energie<br />

in den umfassenden Umbau und die<br />

Erneuerung des Betriebs investiert. Die<br />

alten Gemäuer – das Haus besteht seit<br />

dem Jahr 1756, ursprünglich als Urhof des<br />

Klosters St<strong>am</strong>s und Umspannstation der<br />

Pferdefuhrwerke <strong>am</strong> Weg über den Zirler<br />

Berg Richtung Scharnitz und Mittenwald –<br />

wurden liebevoll in ein neues Gewand gehüllt,<br />

ohne den Stil zu sehr zu verändern.<br />

„Außerdem haben wir seit diesem Jahr<br />

unsere eigene Photovoltaikanlage, mit der<br />

wir nun auch, neben unserer Biomasseanlage,<br />

nachhaltigen Strom und Wärme<br />

produzieren. Unsere Gäste freut es“, so Peter<br />

Scholl. 2008 übernahm er gemeins<strong>am</strong><br />

mit seiner Frau Martina den Betrieb von<br />

seinen Eltern. Auch ihre beiden Töchter<br />

helfen tatkräftig im F<strong>am</strong>ilienbetrieb mit.<br />

Peter erzählt: „Wir bemühen uns zu zeigen,<br />

wie es funktionieren kann, dass ein<br />

Weiterbestehen gut möglich ist. Unsere<br />

beiden Töchter sind jedenfalls für alle Bereiche<br />

tauglich und motiviert. Sie bringen<br />

viele neue Ideen ein, die mich und meine<br />

Frau begeistern. Daher machen wir uns<br />

keine Sorgen um das Bestehen des Gasthof<br />

Hirschen. Wir hoffen, dass noch viele weitere<br />

Generationen unseren F<strong>am</strong>ilienbetrieb<br />

aufrechterhalten werden.“<br />

VERSTÄRKUNG GEFRAGT<br />

Dass der Tourismus unter Personalmangel<br />

leidet, ist hinlänglich bekannt. „Die<br />

Gastronomie bietet schöne und vielfältige<br />

Berufe. Die ganze Welt steht einem offen<br />

und hat man sich einmal die Hörner abgestoßen,<br />

so findet man in der nächsten<br />

Umgebung einen sicheren Arbeitsplatz.<br />

Ein Grund für den Personalmangel ist die<br />

oft propagierte F<strong>am</strong>ilienfeindlichkeit und<br />

Unplanbarkeit der Arbeitszeiten im Tourismus.<br />

Das stimmt, jedenfalls bei uns,<br />

nicht. Wir haben montags und dienstags<br />

Ruhetag, die Arbeitszeiten sind klar definiert.<br />

Wir sind ein Ganzjahresbetrieb,<br />

bieten Sicherheit und 14 Gehälter. Zehn<br />

Tage nach Drei-König und einmal im Juli<br />

haben wir Betriebsurlaub. Kost und Logis<br />

gibt es frei. Außerdem bieten wir ein f<strong>am</strong>iliäres<br />

Beriebsklima und zeigen die nötige<br />

Wertschätzung und großen Respekt vor<br />

unseren Mitarbeitern. Nur gemeins<strong>am</strong> ist<br />

es möglich und ein gut funktionierendes<br />

Te<strong>am</strong> ist dafür die Voraussetzung. Wir<br />

würden uns über etwas Verstärkung in<br />

unserem Te<strong>am</strong> sehr freuen“, betont Peter<br />

Scholl.<br />

– Bezahlte Anzeige –


Fleischhof Oberland<br />

Qualität ist kein Zufall<br />

Über 50 Jahre Knowhow, harte Arbeit sowie der Wille, die vielen Kunden tagtäglich aufs Neue zu begeistern, stecken in den feinen Wurstwaren des Fleischhof Oberland.<br />

Mit viel Fingerspitzengefühl und Expertise<br />

werden im Fleischhof Oberland<br />

über 40 verschiedene Wurstartikel<br />

produziert, insges<strong>am</strong>t ca. 250 Tonnen pro Jahr.<br />

QUALITÄT IST KEIN ZUFALL<br />

Rohware wird vorwiegend von österreichischen<br />

Schlachthöfen bezogen. Doch auch<br />

ein Schweinefi let aus Bayern oder Speck aus<br />

Südtirol ist im umfassenden Sortiment gelistet.<br />

Denn, der Fleischhof Oberland bezieht seine<br />

Ware großteils, zu etwa 80 Prozent, regional,<br />

das bedeutet, im Umkreis von ca. 200km<br />

rund um den Betrieb. Von der Zerlegung über<br />

die Produktion, Füllung und Reifung bis hin zu<br />

Verfeinerung und Verkauf, wird im Fleischhof<br />

Oberland selbst Hand angelegt. „Wir produzieren<br />

Rohwürste, Brühwürste, Kochwürste,<br />

Pökel- und Räucherware sowie Selchfl eischartikel.<br />

Viele dieser Wurstwaren sind frei von Allergenen<br />

und so für alle Konsumenten genießbar.<br />

Aktuell tüfteln wir an unseren besonderen saisonal<br />

erhältlichen Grillwürsteln, erklärt Georg<br />

Schuler, Geschäftsführer Fleischhof Oberland.<br />

Insges<strong>am</strong>t wurde der Fleischhof Oberland bereits<br />

mit 124 DLG und 153 ÖFFA Goldmedaillen<br />

gekürt.<br />

DIE BEZIEHUNGEN ZÄHLEN<br />

Privat- und Gastronomiekunden erfreuen sich<br />

nicht nur an den Produkten, sondern auch an<br />

den persönlichen Beziehungen zu den rund 80<br />

Mitarbeitern. „Ob kleiner Privat- oder großer<br />

Gastronomiekunde, jeder einzelne bedeutet<br />

uns gleich viel. Für besondere Wünsche und<br />

Anliegen haben wir immer ein offenes Ohr“,<br />

betont Manuel Falkner-Simon, Geschäftsführer<br />

Fleischhof Oberland. Der Fleischhof Oberland<br />

beliefert seine Kunden im Raum zwischen<br />

Achensee und Allgäu, zwischen Lech und S<strong>am</strong>naun.<br />

Zudem ist der Betrieb mit einer Filiale in<br />

Sölden und einem Abholmarkt mit Vollsortiment<br />

in Imst vertreten.<br />

QUALITÄT HEISST SERVICE<br />

„Qualität ist unser Alleinstellungsmerkmal. Z. B.<br />

ein Schweinefi let ist eben nicht gleich ein Schweinefi<br />

let, sondern es gibt verschiedene Qualitätsklassen<br />

und Zuschnitte, je nach Bedarf“, erklärt<br />

Georg Schuler. Auch besondere Kundenwünsche,<br />

wie Rind aus Brasilien oder Argentinien,<br />

oder gar Strauß und Känguru, weiß der Fleischhof<br />

Oberland zu erfüllen. Nose-to-tail Komplettpakete<br />

gibt es von heimischen Tieren. „In der<br />

Haubenküche fi ndet das immer mehr Anklang.<br />

Doch viele Betriebe haben nicht die personellen<br />

und technischen Möglichkeiten, das komplette<br />

Tier zu verarbeiten.“ Auf Bestellung übernimmt<br />

der Fleischhof Oberland darum auch gerne das<br />

Zuputzen, Portionieren und sogar Marinieren<br />

und Würzen für den Kunden, ebenso individuell<br />

wie dieser es wünscht, und liefert die Ware<br />

selbstverständlich tagfrisch aus.<br />

Foto: Robert Pühringer/Pühringer Fotografie<br />

AUSGEZEICHNETE WURST<br />

Alljährlich nimmt der Fleischhof Oberland an<br />

der Prämierung ausgezeichneter Wurstwaren<br />

durch die DLG (Deutsche Landwirtschaft-<br />

Gesellschaft) sowie ÖFFA (Österreichische<br />

Fleischerfachausstellung) teil. <strong>2023</strong> erhielten<br />

die Aufschnittwurst, Extrawurst, Krakauer und<br />

Polnische die begehrte Goldmedaille der DLG.<br />

Fleischhof Oberland GmbH &<br />

Co.KG<br />

Langgasse 121, A-6460 Imst<br />

Tel.: +43 54 12 69 66-0<br />

offi ce@fl eischhof-oberland.at<br />

www.fl eischhof-oberland.at<br />

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Der Sommer strahlt heller<br />

mit Grillfleisch <strong>am</strong> <strong>Teller</strong><br />

Sommergenuss mit Qualität und feinsten Wurst- und<br />

Fleischspezialitäten vom Fleischhof Oberland.<br />

Perfekt für DEINE Brot- und Urlaubszeit!<br />

www.fleischhof-oberland.at


Verfeinern Sie DAS Getränk<br />

wellwasser® still und perlend<br />

mit frischen Früchten und<br />

Kräutern der Saison.<br />

www.wellwasser.com


Foto: Gerhard Berger<br />

Seit 1267 in Eppan / Südtirol und seit 1944<br />

in Nordtirol bestens etabliert.<br />

1944 Gründung durch Peter Meraner sen. (Winzer aus Südtirol)<br />

1956 Übernahme des Betriebes durch seine Söhne Peter und Edi<br />

1988 Erwerb der Linherr GmbH und Übersiedelung<br />

zum Rennweg 16 in Innsbruck<br />

1995 Übernahme der Geschäftsleitung durch Dietmar Meraner<br />

1995 Projektstart „H<strong>am</strong>burger Fischmarkt“,<br />

jetziges 28. Fischvergnügen <strong>am</strong> Inn <strong>2023</strong><br />

1997 Kauf der Geschäftsanteile Weinkellerei P. Meraner GmbH<br />

und Linherr GmbH durch Dietmar Meraner-Pfurtscheller<br />

2005 Projektstart wellwasser ® - „aus Leitungswasser wird<br />

DAS Getränk wellwasser ® “<br />

2021 Verein Weinwerbung TIROL – der <strong>Tirol</strong>er Weinfachhandel -<br />

übersiedelt zum Rennweg 16 in Innsbruck<br />

über 750 Jahre Weinerfahrung<br />

zum guten Wein<br />

das beste Wasser<br />

aus Leitungswasser wird<br />

DAS Getränk wellwasser ®<br />

still oder perlend<br />

Die Wellwasser Technology GmbH<br />

wurde als Finalist beim Energy<br />

Globe Austria in der Kategorie<br />

WASSER ausgezeichnet.<br />

Der Energy Globe Award ist der<br />

weltweit bedeutendste Umweltpreis<br />

und zeichnet jährlich, auf regionaler,<br />

nationaler und internationaler<br />

Ebene, herausragende nachhaltige<br />

Projekte aus.<br />

Foto: © www.guentheregger.at<br />

ohne Plastik, ohne Transportwege und Abgase, direkt aus der Leitung,<br />

keimfrei gefiltert mit natürlichem Mineralstoffgehalt


Hauben vor<br />

denVorhang<br />

31 <strong>Tirol</strong>er Spitzenköche<br />

und -köchinnen im Porträt.


Porträt<br />

Beim Dresch Erl<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Karl Anker<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Aus einer „Notsituation“<br />

und aus Leidenschaft und aus Überzeugung.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Ich bin<br />

Autodidakt.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen<br />

Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister,<br />

Inspiration)? Hans Haas, Bojen Brbre, Catering<br />

<strong>Tirol</strong>er Festspiele Erl.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte<br />

Karl Anker<br />

Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Regionalität und Naturverbundenheit, das <strong>am</strong><br />

<strong>Teller</strong> zu schmecken, was man selber <strong>am</strong> Liebsten<br />

schmeckt.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Buchteln,<br />

Fisolensuppe.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Erler<br />

Wasser und Governo.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? <strong>Tirol</strong>er<br />

Butter.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Hausgemachtes<br />

Kräutersalz.<br />

Fischiff Innsbruck<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Reinhard H<strong>am</strong>un<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Toller<br />

erster Küchenchef, Kreativität, kein Büro.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)?<br />

Tourismusfachschule Zell <strong>am</strong> Ziller<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem<br />

beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)? Hotel<br />

Kristall, Kurt Binder, Thierry Aragona, fine<br />

Dining, viele Kochbücher.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang<br />

(bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen<br />

Positionierung? Nicht jede Mode<br />

mitgehen, Geschmack Platz eins.<br />

Was ist Ihr persönliches<br />

Lieblingsgericht? Piccata Milanese.<br />

Was ist Ihr persönliches<br />

Lieblingsgetränk? Cola.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong><br />

liebsten? Salzzitrone.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten?<br />

Vadouvan.<br />

Fotos: Rupert Mühlbacher, R<strong>am</strong>on Haindl<br />

Georg Hauser mit seiner Mutter<br />

Restaurant Nester Stumm<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Georg Hauser<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Ich vertrete mit Stolz die<br />

fünfte Generation beim Nester und ich habe mir mit acht Jahren<br />

schon selber meinen Zwiebelrostbraten gekocht. Also der<br />

Sprung in die Küche war nicht schwer und total ohne Zwang.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Nach der abgeschlossenen<br />

Metzgerlehre in der ehemaligen Fleischhauerei Kröll<br />

in Mayrhofen habe ich im renommierten Restaurant Sieghard<br />

unter Sieghard Eder in Schwendau meine Kochlehre gemacht.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Nach<br />

dem Bunderheer 2003 bin ich meinem zweiten Padrone Thomas<br />

Grander vom jetzigen Restaurant Grander in Wattens nach Brixen<br />

(Bressanone) in das bekannte Restaurant Finsterwirt (Oste Scuro)<br />

gefolgt. Danach bin ich in meinem elterlichen Betrieb eingestiegen<br />

und hab mir dann mit vielen Reisen rund um die Welt meine Inspirationen geholt, um eigentlich drauf zu<br />

kommen, dass wir zu Hause alles haben, was wir brauchen, um gut zu kochen und glücklich zu sein! Ich habe dann<br />

die Metzgermeisterprüfung abgelegt und 2012 den Betrieb übernommen.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Durch<br />

unsere Metzgerei, in der schonend, mit großer Sorgfalt und mit Respekt gegenüber den Tieren geschlachtet<br />

wird, sind wir natürlich voll in diesem Thema drinnen und überzeugen durch Fleischqualität und auch durch<br />

Verwendung oft in Vergessenheit geratener Teile in unseren Menüs. Seit Winter 2022/23 hab ich in der Küche<br />

mit Roland Stocker, auch ein Meister seines Fachs, weil er in den Besten Häusern Österreichs gekocht hat (z. B.<br />

Landhaus Bacher in Mautern) und unermüdlich neugierig ist, einen kongenialen Partner dazubekommen.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Ein Stück Beinfleisch, aus dem den ganzen Tag langs<strong>am</strong> vor sich<br />

hin köchelnden Suppentopf, mit frisch gerissenem Kren.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Cola.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Fleisch in allen Teilen.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Chili.<br />

Das Köhle Serfaus<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Lukas Neier<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Weil es mir Spaß<br />

macht, heimische Produkte zu verarbeiten, neue Gerichte<br />

zu entwickeln und diese perfekt auf den <strong>Teller</strong> zu<br />

bringen.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Durch die<br />

Ausbildung im Interalpen Hotel Tyrol.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen<br />

Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister,<br />

Inspiration)? Der größte Meilenstein war auf jeden Fall<br />

meine Lehre im Interalpen Hotel unter der Leitung von<br />

Christoph Zangerl und anschließend unter Mario Döring<br />

sowie Peter Wiedner. Nach meinem Präsenzdienst beim<br />

Österreichischen Bundesheer hab ich noch drei Jahre in<br />

Wien gearbeitet und gelebt, was mich sehr weit gebracht<br />

hat. Es zog mich dann wieder zurück in die Heimat, wo<br />

ich seit fünf Jahren die Küchenleitung im Hotel & Garni<br />

Das Köhle unter Stefan und Theresa Köhle habe.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Alles,<br />

was Spaß macht und was gut schmeckt, und natürlich<br />

so viel wie möglich von heimischen Produzenten.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Cordon Bleu.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Rosé<br />

Ch<strong>am</strong>pagner.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Heimisches<br />

Wild, Wildkräuter.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Piment<br />

d‘espelette.<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 43


Porträt<br />

Landgasthof<br />

Neurauter Hatting<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Franz Neurauter<br />

Ernst Moser<br />

Saluti Matrei in Osttirol<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Ernst Moser<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Eigentlich wollte ich<br />

Goldschmied werden, habe aber keine Lehrstelle gefunden.<br />

Die Kochlehre habe ich als Überbrückung begonnen,<br />

dann aber lieben gelernt, und bin auch dabei geblieben.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Frankreich Privatkoch, Hongkong, Wien, Saisonstellen in<br />

Österreich, Werner Matt, Rudi Schmölz (Mattes Wien), Palais<br />

Schwarzenberg, Hotel Imperial. Ich bin auch noch Praxislehrer<br />

in einer Tourismusschule, Obmann von Osttirol de Luxe<br />

(Köche und Produzentenvereinigung in Osttirol).<br />

Klemens Huber<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Gehobene Regionalküche mit internationalem Einschlag.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Habe kein<br />

bestimmtes, aber alles. was sehr gut gekocht wird, macht<br />

mir Freude.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk?<br />

Sehr gute Weine.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

Frische Produkte der Saison und, vor allem, was ich selbst<br />

in der Natur so finde.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Da gibt es<br />

natürlich einige, aber z. B. Safran hat was ganz Besonderes.<br />

Huber‘s<br />

Boutiquehotel Mayrhofen<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Klemens Huber<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Ich bin Koch geworden,<br />

da man da seine Kreativität voll ausleben kann und ich<br />

sehr gerne esse.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Lehre.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen<br />

Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Stock Resort (Lehre). Mit Alexander Fankhauser<br />

und Gerhard Krissemannn zu kochen. Mit 21 Jahren Küchenchef<br />

in Huber‘s Boutiquehotel und die eigene Haube<br />

zu erkochen.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Alles ist<br />

erlaubt, was Spaß macht, mit klassischer Küche kombiniert<br />

und natürlichem Geschmack.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Kartoffelpüree<br />

mit Schmorbraten und Wurzelgemüse.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Kräftige<br />

Weißweine in Holz ausgebaut und Wasser.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

Fisch, Fleisch, Butter, Kartoffel, Pilze.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Salz.<br />

Franz Neurauter<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Weil es ein<br />

abwechslungsreicher und kreativer Beruf ist, der<br />

mir viele Möglichkeiten bietet.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Meine<br />

Lehre absolvierte ich im Grand Hotel Europa in<br />

Innsbruck.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen<br />

Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister,<br />

Inspiration)? Nach meinem Lehrabschluss sollte ich<br />

für kurze Zeit im elterlichen Betrieb mitarbeiten. Daraus<br />

wurden mittlerweile schon 25 Jahre. Dadurch<br />

hatte ich nach der Kochlehre nicht die Möglichkeit,<br />

weitere Erfahrungen bei anderen Küchenchefs zu<br />

machen. Doch dafür ist der Stil vom Landgasthof/<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtshaus Neurauter mein eigener. Jede<br />

Soße, Suppe und jedes Ragout, das wir auf unserer<br />

Speisekarte anbieten, wurde über die Jahre immer<br />

wieder verfeinert und ist zu 100 Prozent der Stil vom<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtshaus Neurauter!<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte<br />

Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Sehr gerne verarbeite ich frisches Gemüse, Kräuter<br />

und Salate der heimischen Bauern und wir kaufen<br />

regelmäßig bei unseren bevorzugten Bauern und<br />

Jägern die ganzen Tiere! Sehr gerne präsentieren<br />

wir vom jeweiligen Tier meist mehrere verschiedene<br />

Stücke in unterschiedlichen Garmethoden<br />

auf einem <strong>Teller</strong>. Dies bedeutet zwar sehr viel<br />

Zeitaufwand, ist aber dann doch ein Alleinstellungsmerkmal<br />

für unser Wirtshaus.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht?<br />

„Drei <strong>Tirol</strong>er“ (Knödel Tris).<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk?<br />

Johannisbeer mit Leitungswasser.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

Butter.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten?<br />

Wacholderbeere.<br />

Fotos: Hartwig Gsaller, Huber, Mathias Brabetz, Paznauner Stube<br />

44 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Porträt<br />

Paznauner Stube Ischgl<br />

Auszeichnungen:<br />

★ ★ ★ ★ ★<br />

Küchenchef: Martin Sieberer<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Mit der Verarbeitung und dem<br />

Umgang mit Lebensmitteln dem Gast ein unglaubliches Erlebnis für<br />

alle Sinne zu bieten.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Ausbildung Lehre drei<br />

Jahre, im Anschluss zehn Jahre sich die Welt in den besten Küchen anzuschauen,<br />

das macht einen guten Koch aus.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Nicht nur die<br />

besten Häuser und deren Küchen kennenzulernen, sondern auch die<br />

großen Chefs, der Umgang mit den Mitarbeitern und Gästen waren für<br />

mich Inspiration.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu<br />

Ihrer kulinarischen Positionierung? Produkte, die man vor Ort in<br />

der Region in toller Qualität vorfindet, entsprechend zu würdigen und<br />

hochzuhalten.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht?<br />

Paznauner Schafl in allen Variationen.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk?<br />

Österreichischer Rotwein – Cuvée Kerschbaum.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

L<strong>am</strong>mfleisch, Butter und Olivenöl.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten?<br />

Alle frischen Küchenkräuter.<br />

Martin Sieberer<br />

<strong>2023</strong> © <strong>2023</strong> Gottardi © Gottardi GmbH & GmbH Co KG & Co KG<br />

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URLAUB URLAUB AM AM<br />

GAUMEN. GAUMEN.<br />

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Porträt<br />

Yscla Stüva Ischgl<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Benj<strong>am</strong>in Parth<br />

★ ★ ★ ★ ★<br />

Benj<strong>am</strong>in Parth<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Das Zubereiten von Gerichten hat mir schon in der Kindheit große Freude<br />

bereitet und im elterlichen Betrieb hatte ich reichlich Gelegenheit dazu.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Nach den Lehrjahren bei Heinz Winkler ging ich nach Wolfsburg<br />

zu Sven Elverfeld ins Restaurant Aqua.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Weitere markante Stationen meiner Ausbildung waren das Restaurant L‘Univers von Christian Plumail in<br />

Nizza, das Restaurant Bind von Christian Bind in Krusa (Dänemark), die L‘Auberge de l‘Ill von Marc Haeberlin in<br />

Illhaeusern (Frankreich) und das Can Fabes in Sant Celoni (Spanien), wo ich von Santi Sant<strong>am</strong>aria lernte.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Weltoffen,<br />

frech und nicht alltäglich, garniert mit einer Prise Fantasie. Ich führe niemals mehr als drei Geschmacks-<br />

Komponenten reduziert zu einem Gericht zus<strong>am</strong>men.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Im Allgemeinen sind meine kulinarischen Präferenzen ein wenig<br />

stimmungsabhängig. An Meeresfrüchten komme ich allerdings nie vorbei.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Wein im Tal. Bier <strong>am</strong> Berg. Ganz einfach.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Alles, was mit Liebe zubereitet ist, ist für mich unwiderstehlich.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Ich habe meine sechs Lieblingsgewürze in der Kollektion Yscla<br />

Spices. Mit dabei: Fleur de Sel, Um<strong>am</strong>i und Jalapeno.<br />

Schwarzer Adler Hall in <strong>Tirol</strong><br />

Auszeichnungen:<br />

★ ★ ★ ★<br />

Küchenchef: Johannes Nuding<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Das Leben entschied für<br />

mich.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Villa Blanka<br />

Innsbruck.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Ich<br />

arbeitete unter anderem in Paris für Joel Robuchon und Pierre<br />

Gagnaire. War zwei Jahre Küchenchef für Pierre Gagnaire in<br />

Moskau, von 2014 bis 2022, Küchenchef für Pierre Gagnaire<br />

in London im Restaurant Sketch. 2019 wurde ich dort mit drei<br />

Michelin-Sternen ausgezeichnet. 2020 gewann ich den Eckart<br />

Witzigmann Preis für Hohe Kochkunst.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Französische Basis,<br />

regionales Denken, internationale Einflüsse, modern interpretiert.<br />

Das Produkt steht im Vordergrund. Ehrliches Handwerk.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Wasser.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Fisch und Meeresfrüchte.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Salz.<br />

Johannes Nuding<br />

Lois Stern<br />

Lois Stern Kitzbühel<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Lois Stern<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Es ist das Schönste, Menschen zu beglücken. Wenn die Gäste zufrieden das Lokal verlassen,<br />

dann hat man selbst ein Glücksgefühl.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Ganz traditionell Koch/Kellner-Lehre im elterlichen Betrieb.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Zürich, Göteborg,<br />

Londen, Sydney, Tokio. Meilenstein: Eröffnung Restaurant 1994.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Fusionküche.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Ceviche.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Sake Dassai Junmai Daiginjo, Super Premium.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Fisch, Gemüse.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Galant, Ingwer, Koriander, Chili, Miso.<br />

Fotos: TargetGroup – Jan Hetfleisch, Volker Hobl, Lois Stern,<br />

46 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


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Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.<br />

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Die E-Mobilitätsförderung <strong>2023</strong> setzt sich zus<strong>am</strong>men aus dem Anteil des Bundes für Fahrzeuge mit einem Basispreis bis<br />

max. € 60.000,- und einer vollelektrischen Mindestreichweite von 60km (Wertangabe brutto, Bedingungen siehe<br />

www.umweltfoerderung.at) und dem Anteil der Fahrzeugimporteure (Wertangabe netto). Ein individuelles Beratungsgespräch<br />

für Ladeinfrastruktur kann gerne durch unseren Installationspartner Shell Recharge erfolgen.<br />

Symbolfoto


Porträt<br />

Thomas Ruepp<br />

Gasthof Hotel Zum Mohren<br />

Reutte<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Thomas Ruepp<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Da mich die Küche von Kindheit<br />

an begeistert hat und mir das Kochen schon immer Spaß<br />

gemacht hat. Da mir gutes Essen immer sehr wichtig war.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Hotelfachschule<br />

Villa Blanka in Innsbruck.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Auslandsjahre<br />

in Amerika im Bundesstaat Vermont und in der Schweiz.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Mir sind regionale<br />

Lebensmittel sehr wichtig, da die Landwirtschaft auch unser<br />

wunderschönes Land <strong>Tirol</strong> pflegt.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Dry Aged Steak vom<br />

heimischen Rind.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Bier und Wein.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? L<strong>am</strong>mfleisch.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Fleur de Sel und<br />

frische Kräuter aus dem Garten.<br />

Wilder Mann Lans<br />

Auszeichnungen: ✰<br />

Küchenchef: Michael Streng<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Die Gastronomie war für mich immer schon eine interessante und besondere Branche.<br />

Als Koch hat man einen äußerst kreativen, aber auch stressigen Alltag, in dem einem die ganze Welt offensteht.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Ich absolvierte meine drei Lehrjahre im Gasthaus zum Wilden Mann in Lans.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Lehrjahre waren keine Herrenjahre. Es ist auch vorgekommen, dass ich in Tränen nach Hause ging. Im Nachhinein habe<br />

ich viel daraus gelernt.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Die <strong>Tirol</strong>er Küche<br />

auf Top-Niveau auf den <strong>Teller</strong> zu bringen, mit regionalen und frischen Produkten und ausgezeichnetem Service.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Meine große Kindheitserinnerung, einfach gut: Wurstnudeln.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Wein, Bier, Negroni.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Frischer Fisch, in allen Variationen.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Muskatnuss, da es fast jedem Essen das gewisse Etwas verleiht.<br />

Michael Streng<br />

Florian Obwegeser<br />

Zirbenstube „Post<strong>am</strong>t“ Steeg<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Florian Obwegeser<br />

Warum sind Sie Koch geworden? F<strong>am</strong>iliengefüge. Mein erstes Foto in der Kochkleidung zeigt mich mit ca.<br />

zwei Jahren<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Fünfjährige Hotelfachschule Villa Blanka, Innsbruck.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Vila Joya, Portugal, Dieter Koschina, Küchenmeister WIFI Innsbruck.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Jagd<br />

und Küche verbinden. From nose to tail.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Jasmins Kirschknödel.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Homemade Holler-Sirup.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Alles, was Saison hat.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Pfefferarten.<br />

Fotos: Zum Mohren, Wilder Mann, Wild + Te<strong>am</strong> Fotoagentur, Wilderin<br />

48 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Porträt<br />

Die Wilderin Innsbruck<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Laurids Kind<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Zu schlecht für den Fußballprofi. Zu gelangweilt<br />

auf der Schulbank. Nach dem Abitur habe ich bei einem Praktikum die Lust<br />

und Leidenschaft zum Kochen entdeckt - und bin zum Glück dabei geblieben.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Gelernt habe ich das Kochhandwerk<br />

im Schlosshotel Hugenpoet in Essen-Kettwig.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)? Meine prägendsten Stationen waren sicherlich<br />

bei meiner Lehrcheffin Erika Bergheim sowie bei Gottfried Prantl im Hotel Das<br />

Central in Sölden.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen<br />

Positionierung? Saisonal, regional, ehrlich. Ich haben schon immer sehr<br />

gerne mit einem Warenkorb gekocht. In der Wilderin kann ich das jetzt voll und<br />

ganz ausleben und ausschließlich mit dem kochen, was mir die Natur, die Region,<br />

die Bauern an Waren zum Verkochen zur Verfügung stellen. Immer abwechselnde<br />

Produkte. Immer grandiose Qualität. So macht Kochen richtig Spaß.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Gnocchi mit cremigem Ziegenfrischkäse,<br />

Kirschparadeiserragout und Kräutern.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Tagsüber mal Kaffee und viel, viel<br />

Wasser, abends ab und an auch was anderes …<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Erdäpfel in allen Varianten.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Wilde Bachkresse.<br />

Laurids Kind<br />

Erstklassige Gastfreundschaft<br />

Hotel Sailer. Erstklassige Gastfreundschaft im Herzen von Innsbruck. Seit 1896!<br />

In fußläufiger Entfernung zur Innsbrucker Altstadt<br />

gelegen, wird das in fünfter Generation<br />

geführte F<strong>am</strong>ilienhotel von Joschi und Sabine<br />

Sailer betrieben und vereint auf eindrucksvolle<br />

Weise regionale Tradition mit modernem Flair.<br />

Mit 88 modern ausgestatteten Zimmern im Vier-<br />

Sterne-Standard bietet das Hotel Sailer einen<br />

hohen Wohlfühlfaktor. 2021 erfolgte eine Erweiterung<br />

der Seminarräume und Veranstaltungsbereiche.<br />

Sie umfassen jetzt vier hochmoderne<br />

Räumlichkeiten, die für Veranstaltungen verschiedenster<br />

Größe (von fünf bis 60 Personen) ideal<br />

geeignet sind und die Möglichkeit zur individuellen<br />

Gestaltung bieten.<br />

Das Restaurant des Hotels Sailer ist ein wahrer<br />

Genussort, wo das talentierte Küchente<strong>am</strong><br />

exquisite Gerichte der gehobenen <strong>Tirol</strong>er und<br />

österreichischen Küche mit internationalen Einflüssen<br />

kreiert. Mit dem Fokus auf regionale Produkte<br />

setzt das Hotel Sailer auf Nachhaltigkeit,<br />

stärkt die heimische Wirtschaft und ist ein echtes<br />

Spiegelbild der reichen <strong>Tirol</strong>er Kultur. Drei der<br />

gemütlichen, rustikalen Stuben st<strong>am</strong>men aus<br />

Herausragende Kulinarik, vielseitige Veranstaltungsräume & f<strong>am</strong>iliäre Führung.<br />

Bauernhäusern verschiedener <strong>Tirol</strong>er Täler,<br />

wobei die Wettersteinstube zu den ältesten<br />

Teilen des Restaurants zählt. Im Sommer lädt<br />

ein idyllischer Gastgarten zum Verweilen ein,<br />

der von zwei prächtigen Kastanienbäumen beschattet<br />

wird und möglicherweise der schönste<br />

Innsbrucks ist. Nicht zu vergessen ist der beeindruckende<br />

Weinkeller des Hotels, in dem über<br />

300 verschiedene Etiketten aus aller Welt lagern<br />

und zur Perfektion reifen<br />

Hotel Sailer ****<br />

Ad<strong>am</strong>gasse 8 | A-6020 Innsbruck<br />

Tel. +43 512 5363, Fax +43 512 53637<br />

E-Mail: hotel@sailer-innsbruck.at<br />

www.sailer-innsbruck.at<br />

Täglich geöffnet!<br />

Instagr<strong>am</strong>: hotelsailerinnsbruck, Facebook: Hotel Sailer<br />

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Porträt<br />

Interalpen Chef‘s Table Telfs<br />

Auszeichnungen:<br />

★ ★ ★ ★<br />

Küchenchef: Mario Döring<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Ich wollte mein Hobby und<br />

meine Leidenschaft zum Beruf machen. Aus diesem Grund<br />

habe ich mich d<strong>am</strong>als für eine Kochlehre entschieden und bin<br />

bis heute sehr glücklich mit meiner Entscheidung.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Nachdem ich drei<br />

Jahre <strong>am</strong> Bodensee war und einen kurzen Abstecher in die<br />

Schweiz gemacht habe, landete ich durch einen Zufall in <strong>Tirol</strong>.<br />

Mario Döring<br />

Seitdem hat mich <strong>Tirol</strong> nie wieder losgelassen. Es ist zu meiner<br />

neuen Heimat geworden.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)? Dieses Jahr (<strong>2023</strong>) habe ich ein ganz besonderes<br />

Jubiläum, auf das ich stolz bin: Zehn Jahre Küchenchef im Interalpen-Hotel Tyrol.<br />

Meine Inspiration beim Kochen ist es, bekannte Kindergerichte neu aufleben zu lassen<br />

und den unbeschwerten Geschmack neu zu verpacken.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen<br />

Positionierung? Unsere Gerichte werden aus regionalen sowie internationalen Zutaten<br />

und Gewürzen gekocht und verschmelzen so zu einzigartigen, neuen Gerichten, welche<br />

großen Anklang bei unseren Gästen aus aller Welt finden. Wir wollen herkömmliche<br />

Zutaten mit internationalen vermischen, um so einen neuen Geschmack zu kreieren<br />

und etwas Besonderes zu schaffen, das in Erinnerung bleibt.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Thailändische Küche im Allgemeinen.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Holunderblütensirup mit Mineralwasser.<br />

Das schmeckt einfach erfrischend.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Koriander und Knoblauch.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Knoblauch.<br />

ice Q Sölden Sölden<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Klaus Holzer<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Der Beruf<br />

Koch ist sehr vielfältig und abwechslungsreich.<br />

Es ist immer wieder spannend, mit<br />

verschiedenen Produkten ein neues Gericht zu<br />

kreieren und sich kreativ auszuleben.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)?<br />

Durch meine F<strong>am</strong>ilie bestand Kontakt zum<br />

Hotel Imperial in Wien, einem der renommiertesten<br />

Häuser in Wien. Dort habe ich meine<br />

Koch- und Kellnerausbildung absolviert und<br />

mit Diplom abgeschlossen.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen<br />

Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)? Durch meinen<br />

Lehrmeister Rupert Schnait wurden mir in<br />

kürzester Zeit viele Möglichkeiten eröffnet.<br />

Meine Auslandserfahrung beschreibt sich<br />

dadurch, dass ich im Hotel Imperial mit einem<br />

Michelin-Stern und drei Gault&Millau-Hauben<br />

viele verschiedene Facetten erleben durfte. Von<br />

der französischen bis hin zur internationalen<br />

Küche und Gastköchen aus aller Welt. Durch<br />

die Staatsbesuche und Banketts wurde die<br />

Küche stets den Ländern und Wünschen der internationalen<br />

Gäste angepasst. Zudem hatte ich die Möglichkeit,<br />

mir im Hotel Sheraton Westpark in München<br />

verschiedenste Formen der Gastronomie anzuschauen.<br />

Von der Systemgastronomie bis hin zur Wirtshausküche<br />

oder auch Caterings mit bis zu 8.000 Personen. Zusätzlich<br />

habe ich während meiner Lehre in der Urlaubszeit<br />

in verschiedene Betriebe hineingeschaut, um sämtliche<br />

Klaus Holzer<br />

Erfahrungen mitzunehmen. Mit all dieser Erfahrung ist<br />

es mir gelungen, seit mehreren Jahren als recht junger<br />

Küchenchef das Gourmetrestaurant ice Q in Sölden zu<br />

repräsentieren und als Te<strong>am</strong> zwei Gault&Millau-Hauben<br />

zu erkochen.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Meine<br />

Positionierung halte ich eher klassisch. Sie ist<br />

einfach, aber trotzdem geschmacklich eine Gaumenfreude.<br />

Manchmal braucht es nur zwei bis drei<br />

Komponenten auf dem <strong>Teller</strong>, um etwas Besonderes<br />

zu kreieren. Das, was mir persönlich schmeckt,<br />

kommt auf den <strong>Teller</strong> für die Gäste. Bei der Auswahl<br />

der Komponenten bzw. Zutaten ist mir jedoch die<br />

Regionalität ein großes Anliegen. Wir achten darauf,<br />

dass die Produkte aus Österreich, Italien und<br />

Südtirol kommen, um auch den Lieferweg so kurz<br />

wie möglich zu halten.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Als<br />

Koch hat man viele Gerichte, die einem besonders<br />

gut schmecken. Ein klassisches Schnitzel <strong>am</strong> Mitagstisch<br />

wäre jedoch für mich nicht wegzudenken<br />

und zählt somit schon als Lieblingsgericht.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Ein<br />

schön gekühlter Schaumwein darf hin und wieder<br />

nicht fehlen. Zu besonderen Anlässen genieße ich<br />

auch gerne ein Glas PINO 3000, der höchste Pino<br />

Noir der Alpen, welcher bei uns im ice Q reift.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Hier<br />

bevorzuge ich definitiv saisonales Gemüse oder<br />

Obst. Ich bin froh darüber, wenn ein Bauer ein<br />

Gemüse in bester Qualität und Reife zur Saison<br />

zur Verfügung hat. Ein perfekt reifer Apfel oder<br />

eine reife Tomate weist einfach den besten Geschmack<br />

auf.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Fenchels<strong>am</strong>en<br />

sind für mich pure Vielfalt. Sie sind fast<br />

überall anwendbar und besitzen eine gewisse Süße,<br />

Würze, Fruchtigkeit und Herbe. Der Fenchels<strong>am</strong>en ist<br />

einfach super facettenreich und nicht einfach nur ein<br />

Pfeffer, sondern etwas Besonderes mit einem frischen<br />

Geschmack.<br />

Fotos: Kirchgasser, Christian Schneider, <strong>Tirol</strong>er Hof<br />

50 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Porträt<br />

Restaurant <strong>Tirol</strong>er Hof Kufstein<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Viktoria Fahringer<br />

Warum sind Sie Köchin geworden? Ich denke, das Kochen wurde mir gewissermaßen<br />

in die Wiege gelegt. Schon als Kind war ich fasziniert von den Düften und Aromen,<br />

die aus der Küche des Gasthauses <strong>Tirol</strong>er Hof meiner Eltern strömten. Diese Begeisterung<br />

hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und heute bin ich stolz, meinen<br />

Leidenschaften im gastronomischen Bereich nachgehen zu können. Die Vielfalt der<br />

Möglichkeiten, Facetten, bunten Farben und Geschmäcker der kulinarischen Welt<br />

begeistern mich jedes Mal aufs Neue. Es ist wie ein Abenteuer für die Sinne, wenn<br />

ich verschiedene Zutaten kombiniere, Aromen harmonisiere und neue Geschmackserlebnisse<br />

kreiere. Diese kreative Freiheit und die Möglichkeit, Menschen durch meine<br />

Gerichte zu berühren, sind für mich die größten Motivationsfaktoren. Gleichzeitig<br />

habe ich auch eine unternehmerische Ader, die mich antreibt. Die Fähigkeit, nicht<br />

nur kulinarische Köstlichkeiten zu kreieren, sondern auch ein erfolgreiches Geschäft<br />

aufzubauen und zu führen, ist für mich eine spannende Herausforderung. Meine<br />

unternehmerische Sprache und mein Sinn für Organisation kommen mir dabei zugute<br />

und helfen mir, meine Visionen umzusetzen. Insges<strong>am</strong>t bin ich dankbar für die<br />

Kombination aus meiner kulinarischen Leidenschaft, meinem unternehmerischen<br />

Denken und dem stetigen Streben nach neuen kreativen Herausforderungen in der<br />

gastronomischen Welt. Es erfüllt mich mit Freude, meine Gäste immer wieder aufs<br />

Neue zu überraschen und ihnen unvergessliche Geschmackserlebnisse zu bieten.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Im Jahr 2014 begann ich meine Kochlehre<br />

mit Matura unter der inspirierenden Führung meines Vaters, der d<strong>am</strong>als als Inhaber<br />

und Chefkoch unseres F<strong>am</strong>ilienbetriebs fungierte. Diese intensive Ausbildung<br />

bildete den Grundstein für meine berufliche Laufbahn als Köchin. Nach Abschluss<br />

meiner Lehre wollte ich meine Fähigkeiten weiterentwickeln und neue Erfahrungen<br />

s<strong>am</strong>meln. Daher entschied ich mich dazu, Stationen in renommierten Restaurants<br />

und Küchen in Frankreich und Deutschland zu absolvieren. Parallel dazu absolvierte<br />

ich verschiedene Weiter- und Fortbildungen <strong>am</strong> WIFI, um mein Wissen zu erweitern<br />

und mich in speziellen Bereichen der Gastronomie weiterzubilden. Zu meinen absolvierten<br />

Lehrgängen gehörten das Lehrlings-Ausbildertraining, die Diätküche, der<br />

Diplom-Gardemanger und der Diplom-Pâtissier. Diese Weiterbildungen ermöglichten<br />

es mir, mein Fachwissen zu vertiefen und mich in verschiedenen Bereichen zu spezialisieren,<br />

um meine eigene kulinarische Handschrift zu entwickeln. Diese vielfältigen<br />

Erfahrungen und die Kombination aus traditionellem F<strong>am</strong>ilienbetrieb und internationaler<br />

Küche haben mich zu der <strong>am</strong>bitionierten und kreativen Köchin gemacht, die<br />

ich heute bin. Ich bin stolz darauf, meine kulinarische Leidenschaft in jedem Gericht<br />

zum Ausdruck zu bringen und meinen Gästen unvergessliche Geschmackserlebnisse<br />

zu bieten.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)? Mein beruflicher Werdegang ist von einigen<br />

prägenden Erfahrungen geprägt. Insbesondere die Zeit in einem renommierten<br />

2-Sterne-Betrieb in Deutschland hat einen nachhaltigen Einfluss auf mich gehabt.<br />

Die erlangten Erfahrungen und Erkenntnisse prägen mich bis heute und haben<br />

mein Verständnis von Spitzenküche und dem Streben nach Perfektion geformt.<br />

Gleichzeitig haben meine Aufenthalte in Frankreich eine faszinierende Gegenseite<br />

der Gastronomie offenbart. Dort habe ich wertvolle Lektionen über Führungsstile,<br />

Motivation und den respektvollen Umgang mit der Natur gelernt. Diese Erfahrungen<br />

sind bis heute tief in mir verwurzelt und dienen als ständige Quelle der Motivation<br />

für meine persönliche und berufliche Entwicklung. Darüber hinaus sind es auch<br />

die unscheinbaren Details und Gespräche mit unterschiedlichsten Menschen, die<br />

mich immer wieder zu meinen grundlegenden Werten zurückführen. Diese Begegnungen<br />

erinnern mich daran, wie wichtig Respekt, Achts<strong>am</strong>keit und Authentizität<br />

im Umgang mit anderen Menschen und der Natur sind. Sie inspirieren mich dazu,<br />

meinen kulinarischen Weg mit Herz und Seele zu verfolgen und mich kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen<br />

Positionierung? Meine kulinarische Ausrichtung ist vielseitig und modern und noch<br />

keinesfalls zu Ende entwickelt! Inspiriert von verschiedenen Quellen verbinde ich<br />

zeitgemäße Trends wie vegane und glutenfreie Küche mit meiner eigenen Kreativität.<br />

Dabei fließen auch Zutaten aus f<strong>am</strong>iliärer Eigenjagd und unserem eigenen Schrebergarten<br />

in meine Gerichte ein, um eine einzigartige Geschmacksvielfalt zu schaffen.<br />

Die Verwendung von frischen und hochwertigen Zutaten ermöglicht es mir, abwechslungsreiche<br />

und ansprechende Gerichte zu kreieren. Dabei entwickle ich kontinuierlich<br />

meine kulinarische Linie weiter und lasse mich von meiner Leidenschaft für qualitativ<br />

hochwertige Küche und die Vielfalt der Aromen inspirieren.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Bouillabaisse, die französische Fischsuppe.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Almdudler!<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Ich arbeite gerne mit einer Vielzahl von<br />

Zutaten und experimentiere gerne mit unterschiedlichen Geschmackskombinationen.<br />

Wenn ich mich jedoch auf eine Zutat festlegen müsste, wären es frische Kräuter. Sie<br />

verleihen den Gerichten eine wunderbare Frische und Aromenvielfalt. Kräuter sind für<br />

mich unverzichtbar und ich liebe es, mit ihnen zu kochen.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Wenn es um mein Lieblingsgewürz<br />

geht, ist die Nelke etwas ganz Besonderes für mich. Ihr intensives Aroma und ihre einzigartige<br />

Note verleihen meinen Gerichten eine besondere Raffinesse. Die Nelke ist wie<br />

ein geheimes Gewürz, das meine Kreationen in etwas Außergewöhnliches verwandelt.<br />

Mit ihrer Präsenz in meiner Küche schaffe ich unvergessliche Geschmackserlebnisse,<br />

die meine Gäste immer wieder begeistern.<br />

Viktoria Fahringer<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 51


Porträt<br />

Der Unterwirt Ebbs<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Christian Ranacher<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Ich habe mich schon als<br />

Kind für Zutaten und Rezepte interessiert. Wenn meine Oma<br />

oder Mutter in der Küche standen und mit flinken Händen für<br />

die F<strong>am</strong>ilie gekocht haben, übte das große Anziehungskraft<br />

auf mich aus. Außerdem hab ich selber sehr gerne gegessen<br />

und dachte dann, dass es ja super praktisch wäre, wenn ich<br />

mir selber etwas Leckeres kochen kann. Die Kochlehre war<br />

für mich dann eigentlich eine logische Konsequenz.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Ich habe eine<br />

Kochlehre in einem sehr guten <strong>Tirol</strong>er Wirtshaus gemacht.<br />

Dort habe ich den Grundstein für meine weiteren Aus- und<br />

Weiterbildungen gelegt.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Der Haubenkoch und Gourmetpionier Edmund Steindl vom Unterwirt in Ebbs saß bei meiner Lehrabschlussprüfung<br />

in der Kommission und sagte nach der Prüfung zu mir: „Christian, du hast das Talent, ein verd<strong>am</strong>mt<br />

guter Koch zu werden! Dein Handwerk ist profund, dein Geschmackssinn präzise und deine Kreativität<br />

hat Potenzial! Wenn du Lust hast, komm zu uns in den Unterwirt und lerne weiter!“ Das hat mir natürlich sehr<br />

getaugt, dass jemand an mich und mein Talent glaubt. Ich habe auch recht schnell verstanden, dass speziell<br />

die Spitzengastronomie mir einen großen Spielraum für kreative Zugänge erlaubt. Ich habe Erfahrungen in<br />

einigen der besten Häuser des Landes s<strong>am</strong>meln können, bevor ich dann 2014 die tolle Möglichkeit bekommen<br />

habe, als Küchenchef die Leitung im Unterwirt in Ebbs zu übernehmen! Ein Meilenstein in den letzten zwei<br />

Jahren war sicherlich, dass wir in den elitären Kreis der Jeunes Restaurateurs (JRE) aufgenommen wurden. JRE<br />

ist eine überwiegend europäische Vereinigung junger Restaurantbesitzer:innen und Köch:innen. Der Austausch<br />

und die Vernetzung ist für mich und uns sehr wertvoll.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Wir sind<br />

weltoffen und fühlen uns dem guten Geschmack und der Umwelt verpflichtet. Immer das Erstklassige, kontrolliert<br />

und bewusst gewählt, möglichst regional und biologisch. Seit Jahrzehnten ist diese Haltung im Unterwirt<br />

selbstverständlich. Mit unserer Auffassung von wirklich guter Kulinarik wollen wir unsere Gäste nicht überfrachten,<br />

sondern glücklich machen. Dabei sind für uns das traditionelle Gericht und zeitgenössische Esskultur<br />

kein Widerspruch, sondern Geschmackssache.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Ich hab kein Lieblingsgericht. Mir KANN alles schmecken.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Während der Arbeit Wasser. Danach ein ausgezeichneter Rum.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Sommergemüse (z. B. Ochsenherzentomaten) vom Bio-Bauern.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Galgant und Wiesenkümmel.<br />

Christian Ranacher<br />

Herrnhaus Brixlegg<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Lukas Moigg<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Ich habe die Arbeit als<br />

kleines Kind bei meinem Papa gesehen und es hat mir immer<br />

schon gefallen, Koch zu werden.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Lehre Böglerhof,<br />

Alpbach.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Bester Meister – mein Papa, Lehre Alois Prosser.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Verfeinerte, regionale<br />

Küche.<br />

Lukas Moigg<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Backhendl.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Bier.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Wild.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Liebstöckl.<br />

TOM Mascher<br />

Günter L<strong>am</strong>pert und David Wagner<br />

Kulinarium im Hotel Kaiserhof Ellmau<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: David Wagger<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Klassische Koch-/Kellnerlehre.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Österreichische-mediterrane Richtung.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Zwiebelrostbraten.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Gin Tonic.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Paprika, Tomate.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Kräuter.<br />

Küchenmeister: Günter L<strong>am</strong>pert<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Spinatknödel.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Grauburgunder aus Österreich.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Kartoffeln.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Würzen mit Kräutern aus dem eigenen Hotelgarten.<br />

Fotos: Kirchgasser, Christian Schneider, <strong>Tirol</strong>er Hof<br />

52 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Porträt<br />

Das Pfleger<br />

Anras<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: TOM Mascher<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Es<br />

hat mich schon als Kind fasziniert, wie<br />

vielseitig man Lebensmittel verwenden<br />

kann und dass der Kreativität und Variationsvielfalt<br />

keine Grenzen gesetzt sind.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)?<br />

Hotelfachschule Lienz u.<br />

St. Johann/<strong>Tirol</strong>.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem<br />

beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Calgary (Kanada), Südtirol.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang<br />

(bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen<br />

Positionierung?<br />

Fusion von Tradition und der Welt.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk?<br />

Situationsabhängig.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

Mit frischen Produkten.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong><br />

meisten? Currymischungen.<br />

Vier Längenfeld<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Florian Schranz<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Schon als keiner Junge habe ich<br />

immer mit Kochtöpfen gespielt, und diese Leidenschaft hat sich<br />

bis in mein Erwachsenen-Leben hinein gehalten.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Klassische Koch- und<br />

Metzgerlehre.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Die Arbeit in<br />

Fünf-Sterne-Hotels im Ötztal, zahlreiche Koch- und Weiterbildungskurse<br />

sowie durch einige Kochbücher renommierter Köche habe<br />

meine Kochkunst geformt und geschärft.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer<br />

kulinarischen Positionierung? Die Philosophie der vier Elemente,<br />

welche unser Haus prägt, wird auch in der Küche gelebt. Von den<br />

Produkten über die Zubereitung bis hin zur Anrichteweise der Gerichte<br />

möchten wir unseren Gästen die spezielle Vier-Elemente-Küchenlinie<br />

in all Ihren Fassetten erleb- und spürbar machen.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Unser einzigartiger<br />

VIER-Waldboden.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Ein kühles Helles.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Einer Mixtur aus<br />

meinen selbst angesetzten Kräutern.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Mich begeistert<br />

jedes Gewürz, das meine Gerichte vervollständigt und abrundet.<br />

Qualität auf<br />

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enthält deren Datenschutzerklärung, die Sie unter folgendem Link einsehen können: www.kaffee-partner.at/de-AT/datenschutz<br />

A KPA TAT 23


Porträt<br />

Josef Simon Mühlmann<br />

Der Gannerhof Innervillgraten<br />

Auszeichnungen:<br />

★ ★ ★ ✰<br />

Küchenchef: Josef Simon Mühlmann<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Weil mich meine Oma und<br />

meine Eltern schon kulinarisch verwöhnt haben. Duch den<br />

elterlichen Betrieb war es auch etwas logisch, dieses Sprungbrett<br />

nicht zu verpassen.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Meine Eltern<br />

haben mich ausgebildet im Gannerhof.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Da<br />

gab es viele begeisternde Stunden und Stationen. Norbert<br />

Niederkofler in Kassian St. Hubertusstube wohl <strong>am</strong> meisten.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Respekt vor dem Tier<br />

und der Natur des Menschen.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Roggenmuis aus<br />

unserer Hausmühle.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Wasser!! Am<br />

besten mit Grüner-Veltliner-Geschmack.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Korn, Wiese,<br />

Petersilie, Zitronenöl, Ziege.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Langpfeffer.<br />

Der Hoferwirt Neustift<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Peter Zittera<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Wollte ich schon<br />

immer. Ist mir in die Wiege gelegt worden. Mein<br />

Papa, mein Onkel, meine Oma, meine Uroma, meine<br />

Schwester sind alle Köche bzw. Köchinnen.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Habe<br />

mit 17 Jahren die Kochlehre gemacht.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen<br />

Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister,<br />

Inspiration)? SPA Hotel Jagdhof, Boris Meyer, St.<br />

Peter Zittera<br />

Hubertus; Rosa Alpina, Norbert Niederkofler; Steirawirt,<br />

Geschwister Rauch, Richard Rauch.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte<br />

Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Traditionelle Hausmannskost neu in Szene zu setzen.<br />

Das „Wirtshaus 2.0“.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Gebackener<br />

Kalbskopf mit Sauce Remoulade.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Gin Tonic.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Innereien.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten?<br />

Pfeffer.<br />

Silvia Wohlfahrt<br />

Zillertalerhof Mayrhofen<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchefin: Silvia Wohlfahrt<br />

Warum sind Sie Köchin geworden? Die Kochlehre machte ich ursprünglich deshalb, weil ich in<br />

einem Tourismusort aufgewachsen bin und sich somit eine Ausbildung im Gastgewerbe von selbst<br />

ergab. Meine Liebe zum Kochen entwickelte sich erst im Tun. Nach der Lehre machte es plötzlich<br />

Klick und ich entdeckte meinen eigenen Stil, in dem ich der Kreativität freien Lauf ließ.<br />

Wie sind Sie Köchin geworden (Ausbildung)? Kochlehre im Paznauntal.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister,<br />

Inspiration)? Nach zwei kurzen Stationen nach der Lehre landete ich als Jungköchin im<br />

heutigen 4*Superior Designhotel ZILLERTALERHOF. Als der d<strong>am</strong>alige Chefkoch unerwartet ausfiel,<br />

k<strong>am</strong> ich in seine Position, wie die Jungfrau zum Kinde. Eine wunderbare Rolle, die mich inzwischen<br />

seit 25 Jahren voller Leidenschaft erfüllt.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Ich liebe es, frisches Gemüse zu verarbeiten. Ich kreiere meine Gerichte oft, während ich<br />

mich mit den Grundprodukten beschäftige. Meine Menüs entstehen oft in dem Augenblick, in dem<br />

ich zu kochen anfange. Für meine Mitarbeiter:innen nicht immer ganz einfach, da sie ja nicht in<br />

meinen Kopf hineinschauen können. Aber wir haben ein tolles Te<strong>am</strong> und verstehen uns quasi blind.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Die <strong>Tirol</strong>er Hausmannskost.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Das Feierabend-Bierchen nach einem anstrengenden<br />

Tag.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Frisches Gemüse der Saison.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Verschiedene Pfeffer, geschrotete/getrocknete Pilze,<br />

Curry.<br />

Fotos: Matteo Marioli, Zittera (2), Barbara Schiessling<br />

54 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


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Porträt<br />

Andreas Spitzer<br />

Fliana Gourmet Ischgl<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Andreas Spitzer<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Faszination<br />

für die Produkte, Vielseitigkeit der zu machenden<br />

Gerichte, Liebe zum Detail und Gäste kulinarisch<br />

verwöhnen zu dürfen.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Dreijährige<br />

Kochlehre in Maria Alm im Hotel Eden.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen<br />

Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)? Martin Sieberer (Hotel<br />

Trofana Royal), Hotel Fliana – Chance für Gorumet-<br />

Restaurant.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte<br />

Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Ich liebe den Mix zwischen heimischen und internationalen<br />

Produkten.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht?<br />

Kasspressknödelsuppe.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk?<br />

Ein gutes Glas Wein.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

Bergkäse.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten?<br />

Pfeffer.<br />

Sonnenhofs<br />

Alps & Ocean Grän<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Patrick Müller<br />

★ ★ ★ ★<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Weil‘s mir Spaß macht<br />

und ich als Kind schon gerne meinen Eltern in der Küche<br />

geholfen habe.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Im elterlichen<br />

Betrieb mit sehr traditioneller Küche.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte<br />

Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung?<br />

Regionales mit dem Besten aus aller Welt kombinieren.<br />

Im Vordergrund steht die Qualität. Natürlich legen wir<br />

Wert darauf, dass die Kartoffeln aus <strong>Tirol</strong> kommen, aber<br />

Austern gibt es nun mal nicht hier. Deshalb haben wir<br />

die Gillardeau-Austern aus Frankreich. Das ist für uns<br />

kein Widerspruch. Ausschließlich regional zu kochen,<br />

würde mich persönlich zu sehr einengen.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht?<br />

Beef Tatar.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk?<br />

Cola Zero.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

Fisch und Meeresfrüchte.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten?<br />

Tasmanischer Bergpfeffer.<br />

Das Central Sölden Sölden<br />

Auszeichnungen:<br />

★ ★ ★ ★<br />

Küchenchef: Michael Kofler<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Bereits meine Mutter war eine <strong>am</strong>bitonierte Köchin und auch ich habe von klein<br />

auf das „Koch-Gen“ in mir getragen. Schon als Kind habe ich mich für das Kochen interessiert und zus<strong>am</strong>men mit<br />

meiner Muter <strong>am</strong> Herd gestanden. In meiner F<strong>am</strong>ilie waren Küchenchefs auf mütterlicher Seite bereits verankert<br />

gewesen und sind dies auch immer noch.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Meine Lehre habe ich im 5-Sterne-Hotel Cervosa in Serfaus absolviert.<br />

Es war nicht weit von meinem Heimatort entfernt und hat mir eine perfekte Grundlage für meinen Einstieg in die<br />

gehobene Küche ermöglicht.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)?<br />

Im 5-Sterne-Superior-Hotel Trofana Royal in Ischgl habe ich d<strong>am</strong>als bei Martin Sieberer zum ersten Mal Haubenkulinarik<br />

geschnuppert. Im Haubenrestaurant Talvo in St. Moritz durfte ich dann weiterhin Haubenkulinarik-<br />

Luft schnuppern und mich im Bereich der französischen Küche weiterbilden..<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Authentisch,<br />

ehrlich, gut. Neben kulinarischen Meisterwerken aus der internationalen Küche setze ich vor allem auf authentische,<br />

traditionelle Speisen aus der <strong>Tirol</strong>er Küche. Wir achten zudem auf regionale Waren im Umkreis von ca. 200<br />

bis 300 Kilometern sowie saisonale Produkte, um frische und hochwertige Ware zu verarbeiten.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Wie ich bereits in meiner Positionierung genannt habe, darf auch das<br />

Essen im Privaten gerne authentisch, ehrlich und gut sein. Mein Lieblingsgericht ist aktuell Spaghetti Aglio Olio.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Derzeit genieße ich als Lieblingsgetränk ein schönes gekühltes Ginger<br />

Beer.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Mit allem, was mir gerade in den Kopf kommt. Wobei auch hier als<br />

Favoriten die regionalen und saisonalen Waren aus dem Umkreis im Vordergrund stehen.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Für unterschiedliche Gerichte benötige ich unterschiedliche Kräuter<br />

und Gewürze. Wenn ich mich entscheiden muss, würde ich Chili wählen. Mit Chili kann ich sowohl herzhafte als<br />

auch süßen Speisen verfeinern und ihnen das gewisse Etwas verleihen.<br />

Michael Kofler<br />

56 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Porträt<br />

Fotos: Zeitlos, Fankahuser, Fliana, dieWest.at<br />

T<strong>am</strong>ara Lechner<br />

Restaurant Zeitlos<br />

Hopfgarten<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchefin: T<strong>am</strong>ara Lechner<br />

Warum sind Sie Köchin geworden? Immer<br />

schon war ich <strong>am</strong> Herd mit meiner Oma<br />

oder M<strong>am</strong>a zugange und durfte natürlich<br />

in frühen Jahren schon mitkochen. In der<br />

Grundschulzeit entdeckte ich die Liebe<br />

zu den Lebensmitteln und schätzte diese<br />

seither noch viel mehr. Schnell war klar,<br />

Produkte so zu verarbeiten und zuzubereiten,<br />

dass es eine runde Sache <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> wird, das<br />

will ich. Nichts Schöneres kann es geben, als<br />

Menschen mit Genuss und Kulinarik glücklich<br />

zu machen und das Essen nicht nur als<br />

Nahrungsaufnahme, sondern als Erlebnis<br />

zu sehen.<br />

Wie sind Sie Köchin geworden (Ausbildung)?<br />

Tourismusschulen <strong>am</strong> Wilden Kaiser.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem<br />

beruflichen Werdegang (Auslandserfahrungen,<br />

Lehrmeister, Inspiration)? Was sich<br />

bei anderen Spitzenköchen im Lebenslauf<br />

liest, eine Aneinanderreihung von herausragenden Adressen und Stationen, sucht man bei mir vergeblich.<br />

Fast alles kommt von mir selbst, erdacht, erlernt, kreiert und auch erprobt. Inspirationen hole ich mir immer<br />

wieder auf meinen kleinen Reisen und sehr viel aus der Natur. Ein ständiger Wechsel der Gerichte ist für mich<br />

von sehr großer Bedeutung, sodass sich keine Routine einschleichen kann und man seine Arbeit nicht mehr so<br />

genau nimmt.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung) zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Österreichisch-mediterrane<br />

Küche, leichte frische Küche und Produkte, aus der Region oder aus dem Süden. Mein<br />

Leitspruch „simple & unique“ entstand genau aus dem Grund, dass man mit wenig guten Zutaten herrliche<br />

Gerichte zaubern kann.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Frische Pasta mit Kirschtomaten, Knoblauch, Basilikum und<br />

Parmesan!!! Ein <strong>Teller</strong> Nudeln geht immer!<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Homemade Holunder gespritzt.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Gemüse und frische Kräuter.<br />

Welches Gewürz begeistert Sie <strong>am</strong> meisten? Pfeffer in allen Variationen.<br />

Peter Fankhauser<br />

Guat‘z Essen Stumm<br />

Auszeichnungen:<br />

Küchenchef: Peter Fankhauser<br />

Warum sind Sie Koch geworden? Weil es einer der spannendsten<br />

und kreativsten Berufe überhaupt ist und man<br />

weltweit dabei immer wieder dazulernen kann. Und dabei<br />

noch Gästen ein Erlebnis und einen unvergesslichen Abend<br />

bescheren kann.<br />

Wie sind Sie Koch geworden (Ausbildung)? Meine Ausbildung<br />

habe ich von 1994 bis 1997 in Österreich absolviert.<br />

Welche Meilensteine gab es auf Ihrem beruflichen Werdegang<br />

(Auslandserfahrungen, Lehrmeister, Inspiration)? Ich<br />

durfte in den USA für Hollywoodstars kochen und konnte mir<br />

dort auch sehr viel Know-how aneignen.<br />

Haben Sie einen bestimmen Zugang (bestimmte Richtung)<br />

zu Ihrer kulinarischen Positionierung? Ich verkoche fast<br />

ausschließlich nur mein eigenes Permakultur-Gemüse aus<br />

eigenem Anbau. Und wir kochen rein vegetarisch und vegan.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgericht? Gibt es leider<br />

keine. Einfach Gemüse.<br />

Was ist Ihr persönliches Lieblingsgetränk? Selbst gemachte<br />

Getränke aus Beeren und Obst.<br />

Mit welcher Zutat kochen Sie <strong>am</strong> liebsten? Gemüse.<br />

feine handgewebte<br />

Tischwäsche<br />

REGINA TEXTILES<br />

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Hotel Sailer<br />

Aufgekocht!<br />

Im Sailer<br />

In der Küche des Restaurant Sailer wird Kwell-Saibling<br />

zubereitet. Wir haben den Jungköchen über die Schultern geblickt.<br />

B<br />

odenständige Küche auf hohem<br />

Niveau hat im Restaurant Sailer Tradition.<br />

Gekocht wird von Richard und<br />

Felix, die sich die Küchenleitung im f<strong>am</strong>iliengeführten<br />

Betrieb teilen. Richard absolvierte im Sailer<br />

schon seine Lehre. Natürliche Grundprodukte zu<br />

großartigen Kompositionen zu verarbeiten, liegt<br />

den beiden <strong>am</strong> Herzen. Von Convenience und<br />

Fertigprodukten wollen sie nichts wissen. Es sei<br />

schade, dass vielerorts nicht mehr frisch gekocht<br />

werde, meinen sie. „Am wichtigsten ist es, den Gast<br />

immer wieder neu zu begeistern und zu überraschen,<br />

selbst wenn er ein Gericht bereits kennt“,<br />

meint Richard. Regional und saisonal zu kochen,<br />

ist den Küchenchefs ein Anliegen. „Qualität und<br />

Geschmack haben immer Vorrang, das sieht auch<br />

die Geschäftsführung so. Wir müssen nicht des<br />

Geldes wegen bei der Qualität einsparen“, freut sich<br />

Felix. „Wir haben beim Kochen fast freie Hand und<br />

können unsere Kreativität ausleben. Traditionelle<br />

Gerichte werden von internationalen Einflüssen<br />

ergänzt. Wir lassen uns gerne inspirieren“, erzählt<br />

Richard. „Gutes Feedback vom Gast ist unschlagbar.<br />

Eine schmackhafte und hochwertige Mahlzeit<br />

macht glücklich und verbindet. Darin besteht<br />

für mich die Hauptfreude beim Kochen“, ergänzt<br />

Felix. „Obwohl meine Mutter Köchin, mein Vater<br />

Konditor und meine Oma Kellnerin war, habe ich<br />

darüber bei der Berufswahl nicht nachgedacht. Es<br />

bereitet mir einfach Freude zu kochen, je selbstständiger,<br />

desto lieber“, meint Richard.<br />

Auf der Speisekarte des Sailer steht aktuell<br />

schmackhafter Kwell-Saibling mit Spargelragout<br />

mit Spargel aus dem Marchfeld und Bärlauchkartoffeln<br />

mit Kartoffeln aus dem Oberland. Der Traditionsbetrieb<br />

öffnete seine Küchentüren und ließ<br />

die ECHO-Redaktion bei der Zubereitung zusehen.<br />

Was hat es mit dem Kweill-Saibling auf sich? Im<br />

frischen, kühlen <strong>Tirol</strong>er Quell- und Gebirgswasser<br />

wächst der „Qualität <strong>Tirol</strong>“ prämierte Kwell-Saibling<br />

Fotos: Vandory<br />

Richard (links) und Felix (rechts) teilen sich die Küchenleitung im<br />

Restaurant Sailer. Besonders gern verarbeiten sie natürliche Grundprodukte<br />

zu spannenden Ges<strong>am</strong>tkunstwerken.


Regionale Zutaten von bester Qualität, bodenständige Nachhaltigkeit sowie<br />

der gute Geschmack und die vielseitige Kreativität der Köche Richard und<br />

Felix sorgt im Sailer immer wieder für Begeisterung. Diesmal stand der Kwell-<br />

Saibling im Mittelpunkt.<br />

zur Delikatesse heran. In Mutters widmet sich Toni<br />

Steixner der Zucht der edlen Fische, die in naturnahe<br />

angelegten Teichanlagen mit geringen Besatzdichten<br />

leben. Drei Jahre wachsen die in <strong>Tirol</strong> vom Ei weg gezüchteten<br />

Kwell-Saiblinge heran und leben ihr natürliches<br />

Verhalten, bis sie schließlich als Gaumenfreude<br />

auf dem <strong>Teller</strong> liegen. Ihre Futtermittel sind frei von<br />

künstlichen oder gentechnisch veränderten Bestandteilen.<br />

„Wir sind einer der Hauptabnehmer des Kwell-<br />

Saiblings. Dieser ist nicht zuletzt so besonders, weil er<br />

vom Toni kommt. Das feste, geschmackvolle Fleisch<br />

ist etwas Besonderes“, erzählen Richard und Felix.<br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

Kwell-Saibling mit Spargelragout und<br />

Bärlauchkartoffeln<br />

Der Kwell-Saibling wird bei hoher Hitze scharf angebraten, ehe er für fünf Minuten bei 200<br />

Grad in den Backofen wandert.<br />

Unterdessen wird der zuvor angesetzte Spargelfond (etwa 150 ml) aufgekocht, eine halbe<br />

Stunde ziehen gelassen und mit einem guten Schluck Sahne verfeinert.<br />

Dann wird der Fond gemixt. Zwei geschnittene Spargel werden zugegeben und darin weichgekocht.<br />

Abgeschmeckt wird mit Zitrone sowie Salz und Pfeffer.<br />

Oberländer Kartoffeln werden gekocht und geschält, erhitzt und im hausgemachten Bärlauchpesto<br />

geschwenkt.<br />

Dann ist das Gericht auch schon bereit, angerichtet, serviert und genossen zu werden.<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 59


Handwerk trifft<br />

Moderne<br />

Seit drei Generationen steht der Konditormeisterbetrieb Peintner<br />

für traditionelles Handwerk und Konditorkunst auf höchstem Niveau.<br />

Das begeistert Genießer seit 65 Jahren.<br />

Fotos: Peintner


Neu sind nicht nur die Logos und Farben im Außenauftritt der Manufaktur Peintner. Neu ist auch der Frozen<br />

Yogurt Store mitten in der Maria-Theresien-Straße, der Sie „to go“ mit umwerfenden Genüssen begeistert.<br />

Fotos: Natasza Lichocka, Stefan Elser, Klumaier Tanner (2), Andreas Friedle, diewest.at/Wko (2)<br />

Genussspechte kennen die süßen Verführungen<br />

aus der Manufaktur Peintner. Die<br />

ehrlichen Produkte mit regionalen Zutatensprechen<br />

für sich. Inzwischen ist die dritte Generation<br />

Peintner in die Geschäftsführung eingebunden<br />

und sorgt für frischen Wind sowie eine „Verjüngung“<br />

im F<strong>am</strong>ilienbetrieb. Konditoreiwesen neu zu denken,<br />

bedeutet für die F<strong>am</strong>ilie Peintner, Bewährtes<br />

zu erhalten und zugleich Neues zu schaffen. Neben<br />

Dauerbrennern wie Eis, feinen Kuchenstücken oder<br />

den bis nach Tokio geschätzten Lebkuchen wurde<br />

es darum nun Zeit für etwas Neues.<br />

FROZEN YOGURT – VIELSEITIG WIE DU<br />

Mitten in der Maria-Theresien-Straße eröffnete<br />

Peintner kürzlich seinen Frozen Yogurt Store. Hier<br />

warten unvergleichlich cremiges <strong>Tirol</strong>er Natur<br />

Frozen Yoghurt und veganes Frozen aus Hafer in<br />

Kombination mit über 30 verschiedenen Toppings<br />

darauf, zu individuellen Geschmacksexplosionen<br />

zus<strong>am</strong>mengeführt zu werden. Für puren Genuss,<br />

frisch und gesundheitsbewusst. Das <strong>Tirol</strong>er Joghurt<br />

st<strong>am</strong>mt dabei von zwei Bauern aus der Region und<br />

auch die Toppings werden nach Möglichkeit von regionalen<br />

Partnern bezogen.<br />

WINTERTRÄUME AUS SCHOKOLADE<br />

In der Wintersaison verwandelt sich der neue Store<br />

in ein Lebkuchen- und Schokolade-Paradies. Die<br />

handgemachten Peintner-Lebkuchen werden auch<br />

heute noch nach der streng geheimen Rezeptur<br />

des Großvaters produziert. Regionale und sorgfältig<br />

ausgewählte Zutaten wie der Bienenhonig und die<br />

köstlich duftende Gewürzmischung verleihen dem<br />

Lebkuchen zus<strong>am</strong>men mit einer gehörigen Portion<br />

Leidenschaft seinen einmaligen Geschmack. Dabei<br />

wird der Lebkuchenteig ausschließlich von den Lebzeltenmeistern<br />

Viktor, Thomas und Lucas Peintner<br />

selbst in der eigenen Backstube hergestellt. Die<br />

Sortenvielfalt zeichnet die Lebkuchen aus und trifft<br />

jeden Geschmack.<br />

Köstlichkeiten für Ihre Firma oder Feier aus der<br />

Manufaktur Peintner fi nden Sie jedoch das ganze<br />

Jahr hindurch, abgestimmt auf Ihren persönlichen<br />

Geschmack, versehen mit Ihrem individuellen Branding,<br />

geschmacklich wie optisch ein Genuss.<br />

DREI GENERATIONEN LEIDENSCHAFT<br />

In der Manufaktur Peintner wird seit ihrer Grün-dung<br />

1958 Konditorhandwerk auf höchstem Niveau praktiziert.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg ist für Peintner viel<br />

Herzblut gepaart mit harter Arbeit. Mit drei Eisdielen<br />

und zwei Konditoreien in Innsbruck, zahlreichen<br />

Zulieferern, Exporten des berühmten Peintner Lebkuchens<br />

sowie dem neuen Frozen Yogurt Store ist<br />

die Konditorei Peintner die größte Konditorei <strong>Tirol</strong>s.<br />

Heute arbeiten in dem F<strong>am</strong>ilienbetrieb drei Generationen,<br />

die gemeins<strong>am</strong> ihren Visionärsgeist und ihre<br />

Handswerkunst unter Beweis stellen. Doch auch<br />

wenn sich der Außenauftritt und das Erscheinungsbild<br />

ändern und anpassen, so bleibt das Innere dasselbe<br />

– echtes Handwerk, regional und ehrlich.<br />

Der F<strong>am</strong>ilienbetrieb Peintner widmet sich seit 65<br />

Jahren mit Leidenschaft und Expertise der Fertigung<br />

ausgewählter süßer Gaumenfreuden.<br />

Viktor Peintner Handelsgmbh & Co KG<br />

Kranewitterstraße 4<br />

6020 Innsbruck<br />

www.konditorei-peintner.at<br />

FB: Café Konditorei Peintner<br />

IG: konditoreipeintner<br />

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PEINTNER.TIROL<br />

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Genuss<br />

<br />

beerig<br />

Echt<br />

Die süßen Früchtchen sind ebenso gesund wie vielseitig<br />

und zurecht „everybody‘s darling“. Ob pur, im Smoothie,<br />

in Marmelade oder Kuchen, ein beeriger Genuss.<br />

B<br />

etörend<br />

wirken die saftigen Rot- und<br />

Violetttöne sowie die prallen Rundungen<br />

der fruchtig-süßen Beeren,<br />

deren Vielfalt uns jeden Sommer aufs Neue in den<br />

Bann zieht. Seit Menschengedenken stehen die<br />

kleinen Früchtchen auf unserem Speiseplan. Von<br />

Himbeere und Brombeere, über Erdbeere und Johannisbeere,<br />

bis hin zu Stachelbeere, Blaubeere und<br />

Preiselbeere findet jeder seinen Liebling.<br />

„Wir experimentieren auch mit dem<br />

Anbau von Mangos und Kiwis.“<br />

Naomi und Florian Hechenblaikner<br />

BEERE IST NICHT GLEICH BEERE<br />

Viele der Früchtchen, die wir als Beeren kennen<br />

und lieben, sind, jedenfalls ihrer botanischen Eigenschaften<br />

nach, gar keine, so z. B. die Erdbeere,<br />

die im Grunde eine S<strong>am</strong>melnussfrucht ist, oder<br />

die Himbeere und die Brombeere, die botanisch<br />

gesehen unter die Kategorie Steinobst fallen. Auch<br />

Holunderbeere (eine Steinfrucht), Vogelbeere (eine<br />

Apfelfrucht) und Wacholderbeere (ein Zapfen)<br />

gehören nicht zur Gattung der Beeren. Umgekehrt<br />

zählt dafür die so gar nicht beerige Banane zur Gattung<br />

Beere, ebenso wie z. B. Zitrusfrüchte, Melonen<br />

oder die Früchte vieler Nachtschattengewächse, wie<br />

Tomaten, Kartoffeln, Avocado oder Paprika.<br />

STROTZEND VOR ANTIOXIDANTIEN<br />

Beeren strotzen nur so vor den gesunden Radikalfängern,<br />

die als Antioxidantien bekannt sind und<br />

unseren Körper vor oxidativem Stress schützen.<br />

Neben Vit<strong>am</strong>inen wie C und E sowie Selen und<br />

Zink zählen dazu auch die in Beeren reichlich enthaltenen<br />

Anthocyane, die den Beeren ihre kräftige<br />

rote bzw. blaue Farbe verleihen. Dabei gilt: Je<br />

dunkler, desto gesünder. Oxidativer Stress gilt als<br />

Risikofaktor für eine ganze Reihe von Krankheiten,<br />

von Arteriosklerose und Rheuma über Diabetes<br />

bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer viele<br />

Antioxidantien zu sich nimmt, tut seiner Gesundheit<br />

jedenfalls etwas Gutes. Kurzum: Beeren sind<br />

ein wahres heimisches Superfood, die Produkte von<br />

weit her noch in den Schatten stellen.<br />

DIE SAISON MACHT DEN GENUSS<br />

Vorfreude ist die schönste Freude und Warten lohnt<br />

sich. Zumindest was den Kauf von Beeren, frisch<br />

gepflückt von den <strong>Tirol</strong>er Feldern, anbelangt. Importierte<br />

Früchtchen müssen oft lange Transportlege<br />

zurücklegen, ehe sie in unseren Supermarktregalen<br />

landen. Zudem st<strong>am</strong>men sie oft aus Regionen, die<br />

selbst unter Wasserknappheit leiden, wie z. B. Spanien<br />

,und werden dort in Hydrokulturen produziert.<br />

<br />

Amata Steinkechner<br />

62 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> 2018


Trend<br />

„Unsere Beeren<br />

sind bio. Chemie<br />

hat darin nichts<br />

verloren.“<br />

<br />

Naomi und Florian Hechenblaikner<br />

Erdbeere<br />

Liefert viel Folsäure, Kalium und Vit<strong>am</strong>in C. Sie<br />

enthält beinahe alle wesentlichen Vit<strong>am</strong>ine,<br />

Mineralstoffe und Spurenelemente. Saison:<br />

Mitte Mai bis Ende Juni<br />

Himbeere<br />

Enthält verglichen mit anderen<br />

Beeren noch mehr Eisen sowie<br />

die Mineralstoffe Phosphor,<br />

Kalzium, Magnesium und zudem<br />

B-Vit<strong>am</strong>ine und Vit<strong>am</strong>in C.<br />

Saison: ca. ab Anfang Juli<br />

Fotos: Abdobe Stock, MartinVandory<br />

Wie k<strong>am</strong> es dazu, sich dem Anbau von Beeren zu<br />

widmen?<br />

Florian Hechenblaikner : Sowohl die F<strong>am</strong>ilie<br />

meiner Frau als auch meine sind im Obstbau<br />

verwurzelt. Vor über 15 Jahren fanden wir<br />

zus<strong>am</strong>men und zur Idee, gemeins<strong>am</strong> eine etwas<br />

andere Landwirtschaft zu betreiben. Wir haben<br />

auch Kirschen, Zwetschgen, Marillen, experimentieren<br />

sogar mit Mango und Kiwi.<br />

Wie funktioniert der Anbau?<br />

Hechenblaikner: Je nach Sorte gibt es unterschiedliche<br />

Techniken, das ist eine Wissenschaft.<br />

Wir lernen jedes Jahr dazu. Natürliche Produkte<br />

sind der Witterung unterworfen, mal zu früh und<br />

mal zu spät dran, mal von Hagel, mal von Regen<br />

betroffen. Es gibt immer ein gewisses Risiko, trotz<br />

der Schutzfolien, die wir einsetzen. Der heurige<br />

April z. B. war viel zu nass und zu kalt, bei Marillen<br />

haben wir darum quasi einen Totalausfall. Den<br />

Klimawandel erleben wir an der Basis. Das Risiko<br />

wird größer, es gibt aber auch die Chance, neue<br />

Früchte anzubauen. Über die Jahre sind wir<br />

gewachsen. Mit fünf Hektar haben wir nun eine<br />

gute Größe und wollen nicht mehr größer werden,<br />

denn wir möchten nicht in den Großhandel, sondern<br />

unsere Produkte direkt an die Kunden verkaufen.<br />

Unser Erdbeerfeld lässt sich bis Ende Juni<br />

pflücken. Dann geht es in St. Gertraudi weiter mit<br />

den Kirschen, Himbeeren, Heidelbeeren usw.<br />

Worauf legen Sie im Anbau besonderen Wert?<br />

Hechenblaikner: Wir arbeiten rein biologisch,<br />

das hat für uns oberste Priorität. Schädlinge<br />

vernichten wir mit Nützlingen. Wir arbeiten im<br />

Einklang mit der Natur. Da wir unsere Produkte<br />

direkt verkaufen, benötigen diese keine lange<br />

Haltbarkeit. Frischer können Beeren nicht sein.<br />

Verpackt sind diese in wiederverwendbaren<br />

Kartons, die wir auch immer öfter zurückbekommen.<br />

Viele Menschen denken um, das spüren<br />

wir deutlich. Unsere Erntehelfer beginnen um<br />

sechs Uhr morgens mit dem Pflücken der reifen<br />

Früchte, sperren wir unseren Laden um neun Uhr<br />

auf, gibt es bereits frische Ware. Freilich können<br />

die Beeren auch selbst gepflückt werden.<br />

Was geschieht mit Ware, die nicht verkauft wird?<br />

Naomi: Hechenblaikner: Die wandert in den<br />

Marmeladentopf. In der Marmelade steckt so<br />

viel Frucht wie möglich. Wir prodzieren auch<br />

Schnaps, Likör, Chutney, Sirup, Kräutersalz,<br />

Gelee und Holunderblütensirup. Frisch in der Saison.<br />

Und aus gleich nach der Ernte tiefgefrorener<br />

Ware das ganz Jahr hindurch. Wir verarbeiten unsere<br />

eigenen Früchte zu besonderen Produkten,<br />

mit viel Liebe und guter Energie. Wir experimentieren<br />

gerne mit Spezialsorten, je nach Jahreszeit,<br />

z. B. Erdbeer-Prosecco, Himbeer-Basilikum,<br />

Brombeer-Zitronengras, Brombeer-Lebkuchen,<br />

Himbeer-Zimt usw. Wir möchten uns stetig weiterentwickeln<br />

und neu erfinden. Wir produzieren<br />

z. B. auch Eis, mit unseren Früchten und reiner<br />

Heumilch aus einer Reither Sennerei. Zu finden<br />

sind unsere Produkte in unserem Laden und auf<br />

Märkten.<br />

Johannisbeere<br />

Die schwarze Johannissbeere ent<br />

hält mehr Anthocyan als das Superfood<br />

ACAI-Beere und ca. dreimal so<br />

viel Vit<strong>am</strong>in C wie Zitrusfrüchte.<br />

Saison: ca. ab Ende Juni<br />

Stachelbeere<br />

Die fruchtig-säuerlichen Stachelbeeren<br />

enthalten neben Folsäure<br />

auch reichlich Vit<strong>am</strong>in C sowie<br />

Eisen, Kalium, Magnesium und<br />

Balaststoffe.<br />

Saison: ca. Juli/August<br />

Brombeere<br />

Enthält neben Anthocyan beson<br />

ders viel Magnesium und Eisen<br />

sowie Betacarotin und Vit<strong>am</strong>in E.<br />

Saison: ca. Juli bis August<br />

Blaubeere<br />

Die als Moosbeeren bekannten Blaubeeren<br />

liefern Vit<strong>am</strong>in E. Weiters enthalten sie reichlich<br />

Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen<br />

sowie freilich Anthocyan.<br />

Saison: ca. Juni bis<br />

September<br />

Preiselbeere<br />

Nicht nur zum Schnitzel ein<br />

Gedicht. Strotzt nur so vor Antioxidantien.<br />

Ist keine Cranberry.<br />

Saison: ca. August/September<br />

Holunderbeere<br />

Von alters her ein Heilmittel, enthalten<br />

die Holunderbeeren reichlich<br />

Provit<strong>am</strong>in A sowie mehrere<br />

B-Vit<strong>am</strong>ine und Mineralstoffe.<br />

Saison: ca. August/September<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 63


Mair‘s Beerengarten<br />

Zum Genießen<br />

und Verschenken<br />

In den s'Regional Geschäften von Mair's Beerengarten gibt<br />

es feine <strong>Tirol</strong>er Glücklichmacher für jeden Geschmack.<br />

Die ges<strong>am</strong>te Vielfalt alpenländischer<br />

Spezialitäten aus der Genussregion<br />

<strong>Tirol</strong>-Südtirol-Trentino finden Sie<br />

im s'Regional Feinkostgeschäft von Mair's Beerengarten,<br />

direkt neben dem Goldenen Dachl in<br />

Innsbruck. Hier warten eine Vielzahl besonderer<br />

Delikatessen aus Eigenproduktion sowie andere<br />

„Alles aus <strong>Tirol</strong>, was glücklich macht,<br />

gibt es im s'Regional.“ Stefan Mair, Geschäftsführer Mair's Beerengarten<br />

Schmankerln, darunter z. B. verschiedene „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“ Produkte, darauf, entdeckt und genossen<br />

zu werden.<br />

GEBALLTE GAUMENFREUDEN<br />

So finden sich im s'Regional z. B. die unvergleichlich<br />

fruchtigen Marmeladen, Edelbrände,<br />

Liköre und Säfte aus den vollreifen Früchten<br />

aus Mair's Beerengarten sowie verschiedenste<br />

andere Fruchtspezialitäten aus Mair's fruchtigen<br />

Himbeeren, Brombeeren, Vogelbeeren, Holunderbeeren,<br />

Kirschen, Quitten,<br />

Heidelbeeren, schwarzen<br />

und roten Johannisbeeren,<br />

Stachelbeeren sowie<br />

Zwetschgen und Marillen.<br />

Darüber hinaus warten dort<br />

auch köstliche Käsesorten<br />

und saftiger Speck aus der<br />

Region <strong>Tirol</strong>-Südtirol-Trentino, besondere Teigwaren<br />

und erlesene Weine, aus Eigenproduktion<br />

und von ausgewählten Weingütern der Region<br />

64 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Unter den besonderen Schmankerln, die im s'Regional erhältlich sind, findet sich auch der Stickelberger<br />

Wein, produziert von F<strong>am</strong>ilie Mair.<br />

auf Genießern. Erhältlich sind die<br />

vielseitigen Gaumenfreuden nicht nur<br />

im s'Regional in Innsbruck, sondern<br />

auch im s'Regional Geschäft im Telfer<br />

Inntalcenter sowie im Hofladen von<br />

Mair's Beerengarten. Im Stil einer<br />

gemütlichen Enothek wurden mit den<br />

s'Regional Läden nicht nur exklusive<br />

Geschäfte für die einzigartigen Produkte,<br />

sondern zudem auch erhols<strong>am</strong>e<br />

Orte zum Einkehren für Genießer geschaffen.<br />

Wer d<strong>am</strong>it noch nicht genug<br />

hat, findet die Produkte der F<strong>am</strong>ilie<br />

Mair auch auf diversen Märkten oder<br />

den Beeren-Standln in Telfs, Mieming<br />

und Imst.<br />

Darunter z. B. einzigartig schmackhafte<br />

Edelbrandtrüffel, Schokoladenpralinen<br />

und vieles andere mehr.<br />

Genussmomente sind allen Freunden<br />

des guten Geschmackes d<strong>am</strong>it gewiss.<br />

Alle Geschenke sind selbstverständlich<br />

auch vorbestellbar und auch in großen<br />

Mengen erhältlich.<br />

Fotos: Steinlechner<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM<br />

PASSENDEN GESCHENK?<br />

Wer anderen eine Freude machen<br />

möchte, ist im s'Regional von Mair's<br />

Beerengarten genau richtig. Bekannt<br />

ist der kompetente Genussproduzent<br />

nämlich auch für seine individuell konfigurierbaren<br />

Geschenke. Prall gefüllte<br />

Schmankerlkörbe oder -schachteln<br />

in allen Größen und Ausstattungsvarianten,<br />

die die bestens geschulten<br />

s'Regional Mitarbeiter gerne eigens für<br />

Sie zus<strong>am</strong>menstellen, sind das ideale<br />

Geschenk für die unterschiedlichsten<br />

Anlässe. Gastronomiebetriebe nehmen<br />

gerne das Angebot individuell<br />

gebrandeter Köstlichkeiten aus Mair's<br />

Beerengarten, wie z. B. fruchtig-frische<br />

Marmeladen, in Anspruch, um diese<br />

Spezialitäten als kleine Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />

des Hauses zu verschenken. Doch<br />

auch andere Unternehmen, die ein<br />

besonderes Geschenk als Zeichen der<br />

Anerkennung für Mitarbeiter und<br />

Kunden suchen, z. B. für Weihnachten,<br />

werden bei den Gaumenfreuden aus<br />

den s'Regional Geschäften fündig.<br />

FRUCHTIGE FREUDEN<br />

Über 100 verschiedene Qualitätsprodukte<br />

stellt F<strong>am</strong>ilie Mair in liebevoller<br />

Handarbeit her. Im Laufe der Jahre<br />

wuchs der F<strong>am</strong>ilienbetrieb zum<br />

n<strong>am</strong>haften Experten für <strong>Tirol</strong>er Spezialitäten<br />

heran, die in ansprechender<br />

Weise präsentiert und verkauft werden.<br />

Im ges<strong>am</strong>ten Herstellungsprozess<br />

genießen Frische und Qualität obersten<br />

Stellenwert. „Wir haben einen<br />

hohen Anspruch an unsere Produkte“,<br />

betont Stefan Mair. Auf gegenwärtig<br />

etwa sieben Hektar werden die <strong>Tirol</strong>er<br />

Früchtchen angebaut, die in den<br />

Fruchtspezialitäten der F<strong>am</strong>ilie Mair<br />

verarbeitet sind. Seit 1988 produziert<br />

diese Beerenobst und widmet sich mit<br />

Leidenschaft auch der Verarbeitung<br />

und dem Verkauf der fruchtigen Köstlichkeiten.<br />

Kommen Sie ins s'Regional<br />

und genießen Sie selbst die volle Bandbreite<br />

<strong>Tirol</strong>er Spezialitäten.


Schwein gehabt!<br />

Seit über 8.000 Jahren begleitet das Schwein den Menschen.<br />

Vom Potenzial des Schweins für die heimische Küche, dem<br />

Schweinsein und achts<strong>am</strong>en Konsum berichtet die folgende<br />

Geschichte. Anton Juffinger (Biometzgerei Juffinger) und<br />

Fabian Peter Kolozs (Hörtnagl) erzählen.<br />

V<br />

or über 10.000 Jahren domestizierte<br />

der Mensch das Wildschwein, seit über<br />

8.000 Jahren ist das Hauschwein sein<br />

Begleiter. Als Allesfresser war das Nutztier nicht nur<br />

lecker, sondern auch praktisch, denn es fraß, was in<br />

den Küchen der Menschen übrigblieb, und wurde<br />

schließlich selbst zur Mahlzeit. Mit der Industrialisierung<br />

verschwanden die weitläufigen Streber- und<br />

Schweinegärten von den Bauernhöfen. Die <strong>Tirol</strong>er<br />

Landwirtschaft spezialisierte und differenzierte sich<br />

zunehmend. Das Wissen, wie Schweine im alpinen<br />

Gelände gehalten werden können, verlor sich zugunsten<br />

der Rinderhaltung zunehmend. Doch nicht<br />

überall.<br />

SCHWEIN AUF PLATZ 1<br />

Gegenwärtig verspeisen die Österreicher etwa 65<br />

Kilogr<strong>am</strong>m Fleisch pro Jahr. Davon entfallen 37 Kilogr<strong>am</strong>m<br />

auf Schweinefleisch, Wurstprodukte miteingerechnet.<br />

Österreich importiert und exportiert<br />

etwa je 30 Prozent Schweinefleisch, das Potenzial zur<br />

Selbstversorgung wäre, im Gegensatz z. B. zu Hühnerfleisch,<br />

gegeben. Schwein überzeugt neben seinem<br />

guten Geschmack durch seine vielfältige Einsetzbarkeit<br />

und tollen Kombinationsmöglichkeiten. Neben<br />

den unterschiedlichsten Wurstprodukten, von verschiedenen<br />

Schinken und Sal<strong>am</strong>is über K<strong>am</strong>inwurzen<br />

oder Knabbanossi bis hin zu Schmalz und den aus<br />

Speck erzeugten Gr<strong>am</strong>meln, findet das Fleisch auch<br />

66 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Schwein<br />

Fotos: Abdobe Stock, Hörtnagl, Juffinger<br />

in der warmen Küche Verwendung. Auf dem Grill ist es<br />

die unangefochtene Nummer eins. Doch auch Schweinebraten<br />

u. a. Schweinegerichte machen Genießer glücklich,<br />

von H<strong>am</strong> and Eggs und klassischem <strong>Tirol</strong>er Gröstl über<br />

Würstel-Gulasch bis Speckknödel. „Gemisches Hack ist<br />

viel saftiger“, weiß Fleischsommelier Anton Juffinger.<br />

Auch das aus den USA übernommene Pulled Pork erfreut<br />

sich großer Beliebtheit und hat als „Zehrfleisch“, d. h. die<br />

mit Brot aufgetunkten Reststücke<br />

des Schweinebratens,<br />

auch hierzulande eine lange<br />

Geschichte. Das Schwein „nose<br />

to tail“, d. h. vollständig,<br />

zu verarbeiten, findet gerade<br />

in der Spitzengastronomie<br />

immer mehr Zuspruch. Auch<br />

wenn seit den 50er Jahren<br />

das „Fettarme“ vorrangig<br />

wurde, kann das Schwein nach wie vor punkten, z. B. mit<br />

einem Karree oder Filet, zumal auch die Schweinerassen<br />

oft „fettarmer“ geworden sind. „Viele Konsumenten genießen<br />

immer bewusster. Wir freuen uns über jeden Kunden,<br />

der sich nach der Herkunft des Fleischs erkundigt.<br />

Wir erzählen gern die Geschichte hinter dem Fleisch“, so<br />

Hörtnagl-Geschäftsleiter Fabian Peter Kolozs.<br />

DAS SCHWEIN, SCHWEIN SEIN LASSEN<br />

Die kleinstrukturierte <strong>Tirol</strong>er Landwirtschaft bietet den<br />

Schweinen ein besseres Leben, als dies in anderen Ländern<br />

der Fall ist. Kurze Transportwege erlauben einen<br />

stressfreien Weg bis zur Schlachtung. Das Bewusstsein<br />

für eine möglichst artgerechte Haltung, Aufzucht und<br />

Schlachtung ist, jedenfalls bei n<strong>am</strong>haften Betrieben wie<br />

der Biometzgerei Juffinger in Thiersee oder dem F<strong>am</strong>ilienbetrieb<br />

Hörtnagl, groß, die Verantwortung für das Tier<br />

wird ernstgenommen. „Wesentlich ist, dass das Schwein<br />

weitgehend Schwein sein und soziale Kontakte knüpfen<br />

kann sowie genug Platz zum Herumtollen hat. Achts<strong>am</strong>keit<br />

in der Haltung, von der Geburt über das Abferkeln<br />

und Aufwachsen bis hin zur Schlachtung, ist für uns maßgeblich“,<br />

erklärt Fabian Peter Kolozs von Hörtnagl.<br />

GLÜCKLICHE BIOSCHWEINE<br />

Auf den <strong>Tirol</strong>er Bio-Bauernhöfen, von denen die Bio-<br />

Metzgerei Juffinger ihr Schweinefleisch bezieht, gibt es<br />

noch großzügige Schweineställe wie früher. Ein bis zwei<br />

Mutterschweine bekommen jährlich zweimal etwa acht<br />

bis zwölf Ferkel. Diese verbringen ihr Leben <strong>am</strong> Bio-Hof,<br />

in geschlossener Bio-Landwirtschaft. Zu Fressen bekommen<br />

sie nicht nur Getreide wie Roggen, sondern auch<br />

<br />

übriggebliebene Milch und Molke vom Hof, Gräser, Heublumen<br />

und andere schmackhafte Futterreste. Spielzeug,<br />

Stroh und ein weitläufiges Gelände sorgen für glückliche<br />

Schweine, denn diese brauchen nicht nur Platz, sondern<br />

auch Beschäftigung. Die auf diesen Höfen gehaltenen<br />

<strong>Tirol</strong>er Landschweine bzw. Edelschweine verfügen über<br />

eine robuste Genetik, sind schlank und muskulös. Durch<br />

die viele Bewegung sind die Muskelzus<strong>am</strong>mensetzung<br />

„Hat das Fleisch genügendZeit, um zu<br />

reifen, wird es zarter und saftiger.“<br />

Anton Juffinger, Fleischsommelier und Metzgermeister, Bio-Metzgerei Juffinger<br />

und das intr<strong>am</strong>uskuläre Fettgewebe natürlicher. Die<br />

Tiere wachsen langs<strong>am</strong>er und gesünder. Dies sorgt für<br />

eine wesentlich bessere Fleischqualität. Mindestens vier<br />

Monate bis zu einem Jahr wachsen die Ferkel auf den<br />

Höfen heran, ehe sie den kurzen Weg zur Bio-Metzgerei<br />

Juffinger zurücklegen und dort unter tierärztlicher Beaufsichtigung<br />

und Betäubung geschlachtet werden. Aus den<br />

Zu- und Abschnitten wird Wurst hergestellt. „Weniger ist<br />

mehr. Das Tierwohl und die artgerechte Haltung besitzen<br />

für uns Priorität“, erklärt Anton Juffinger, dessen Metzgereibetrieb<br />

Bio-Austria-zertifiziert ist. Derzeit gibt es in<br />

<strong>Tirol</strong> etwa 700 Bioschweine.<br />

ALMSCHWEIN & HOFSCHWEIN<br />

Seit knapp 20 Jahren gibt es bei Hörtnagl das „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“ zertifizierte Hofschwein und Almschwein, das<br />

gemeins<strong>am</strong> mit <strong>Tirol</strong>er Bauern produziert wird. „Wir<br />

kennen die Bauern, Höfe und Schweine beim N<strong>am</strong>en. Das<br />

Almschwein wird von acht bis zwölf Bauern produziert<br />

und ist nur im September in allen Hörtnagl-Filialen erhältlich.<br />

Von Mai bis September genießen die Schweine<br />

das Leben auf der Alm. Von den dortigen Sennereien<br />

werden sie mit Molke gefüttert. Aufzucht und Haltung<br />

unterliegen strengen Kriterien. Auch das Hofschwein ist<br />

geboren, aufgewachsen und geschlachtet auf kleinstrukturierten<br />

<strong>Tirol</strong>er Höfen. Wöchentlich erhält Hörtnagl<br />

etwa 30 bis 40 Schweine. Geschlachtet wird in unserem<br />

Partnerbetrieb Mayr. Bei den kurzen Transportwegen<br />

vom Hof zum Schlachter werden die Schweine begleitet.<br />

Das Tierwohl steht immer im Mittelpunkt. Durch das<br />

langs<strong>am</strong>e, gesunde Wachstum und die Bewegung an<br />

der frischen Luft entsteht eine besonders hochwertige<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 67


Fleisch<br />

„Die kleinstrukturierte <strong>Tirol</strong>er Landwirtschaft<br />

ermöglicht Schweinezucht auf<br />

höchstem Niveau.“<br />

<br />

Fabian Peter Kolozs, Geschäftsleitung Hörtnagl<br />

Fleischqualität. Ehrliche, transparente<br />

Produkte anzubieten,<br />

ist uns wichtig. Im Zentrum<br />

steht neben den Tieren die<br />

Beziehung zu den Bauern. Gemeins<strong>am</strong><br />

mit ihnen legen wir<br />

die Preise fest und wir geben<br />

ihnen eine Abnahmegarantie. Schwein ist für uns<br />

ein wichtiger Rohstoff für Wurst und auch für den<br />

Verkauf von ganzen Teilen an der Bedientheke.<br />

Wir möchten einen Beitrag zum Ges<strong>am</strong>ten leisten“,<br />

meint Kolozs.<br />

DUROC, MANGALITZA, IBERICO & CO<br />

Duroc: wird seit etwa 100 Jahren gezüchtet. Duroc-<br />

Schweine haben eine robuste Genetik. Sie haben<br />

viel Platz um aufzuwachsen, das sorgt für gesündere<br />

Tiere. Die klassisch spanische Rasse wird inzwischen<br />

auch andernorts gezüchtet, auch in <strong>Tirol</strong>.<br />

Mangalitza oder Mangalica: edles, fettes Schwei-<br />

Schweinespieß vom <strong>Tirol</strong>er Almschwein<br />

mit Ratatouille-Gemüse 6 Personen<br />

ZUTATEN<br />

FÜR 4 PERSONEN<br />

Zutaten: Schweinsfilet (alternativ 4 Scheiben Schweinsbauch, 8 Scheiben Schinkenspeck, 100 g geriebener Parmesan,<br />

1 Bund Salbei, Salz, Pfeffer, 1 Bund Zitronenthymian, 2–3 EL Olivenöl, Holzspieße, 3 Zucchini, 1 ½ Zwiebeln<br />

(rot), 1 ½ Knoblauchzehen, 3 Paprika, 1 ½ Auberginen, 3 EL Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Olivenöl<br />

Zubereitung: Das Filet in ca. 4–5 cm große Stücke schneiden, den Speck mit Parmesan und den Salbeiblättern<br />

auflegen und das Fleisch straff darin einrollen. Die fertigen Stücke in einer Pfanne oder auf dem Grill mit Olivenöl<br />

ganz kurz von beiden Seiten anbraten, die Holzspieße aufstecken und die Spieße noch einmal in die Pfanne geben,<br />

bis sie eine schöne goldbraune Farbe annehmen. Das Gemüse schneiden und Öl in einer großen tiefen Pfanne<br />

erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch 1–2 Minuten bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Paprikastreifen dazugeben und<br />

ebenfalls bei mittlerer Hitze 1–2 Minuten garen. Gemüsebrühe dazugießen und Zucchini, die gehackten Kräuter<br />

und Tomaten dazugeben und alles noch etwa 2-3 Minuten durchschmoren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

1 kg L<strong>am</strong>mkoteletts<br />

(2-3 Stück pro Person)<br />

2x 80g <strong>Tirol</strong>er Hofschweinrohschinken<br />

1 kleine Wassermelone<br />

200g Hüttenfrischkäse<br />

20g frische Minze<br />

5g Parmesan<br />

5g Pinienkerne<br />

3-5 EL Olivenöl<br />

8 Stk. Kirschtomaten<br />

Salz, Pfeffer, Petersilie,<br />

Schnittlauch, Zitrone,<br />

Bals<strong>am</strong>ico-Glace<br />

<strong>Tirol</strong>er-Hofschwein-Rohschinken<br />

mit gegrillter Wassermelone,<br />

Lust auf Sommer<br />

Hüttenfrischkäse und Minzpesto<br />

<strong>Tirol</strong>er- Hofschweinrohschinken mit gegrillter<br />

Wassermelone, Hüttenfrischkäse und Minzpesto<br />

1.<br />

Die Melone<br />

Zutaten: 1 kg L<strong>am</strong>mkoteletts (2-3 Stück pro Person), 2 x 80 g<br />

Die Melone schälen und in 2cm dicke Scheiben schneiden, anschließend in<br />

3x3 cm große Quadrate schneiden. 2-3 Quadrate pro Portion<br />

<strong>Tirol</strong>er Hofschweinrohschinken, 1 kleine Wassermelone, 200 g<br />

Der Hüttenkäse<br />

Hüttenfrischkäse, 2. Den Hüttenkäse 20 g mit frische gehackter Minze, Petersilie, 5 Schnittlauch, g Parmesan Salz, Pfeffer und<br />

Zitrone nach Belieben abschmecken.<br />

5 g Pinienkerne, 3-5 EL Olivenöl, 8 Stk. Kirschtomaten, Salz,<br />

Das Minzpesto<br />

Pfeffer,<br />

3. Für das Minzpesto, frische Minze, Olivenöl, Parmesan, Pinienkerne, Salz in<br />

Petersilie, einem Mixer zu Pesto Schnittlauch, verarbeiten. Zitrone, Bals<strong>am</strong>ico-Glace<br />

4. Braten<br />

Anschließend die Melonenquadrate in der Pfanne bei ca. 200 Grad von<br />

beiden Seiten schön braun anbraten, dann herausnehmen und mit dem Minzpesto<br />

einpinseln.<br />

Zubereitung: Die Melone schälen und in 2 cm dicke Scheiben<br />

schneiden, anschließend in 3 x 3 cm große Quadrate schneiden.<br />

2-3 Kirschtomaten-Viertel Quadrate pro zum Portion. ausganieren. Den Hüttenkäse mit gehackter<br />

5. Anrichten<br />

Dann alle Komponenten auf den <strong>Teller</strong> anrichten, Bals<strong>am</strong>ico-Glace und<br />

Petersilie, Schnittlauch, Salz, Pfeffer und Zitrone nach Belieben<br />

abschmecken. Für das Minzpesto frische Minze, Olivenöl, Parmesan,<br />

Pinienkerne, Salz in einem Mixer zu Pesto verarbeiten.<br />

Anschließend die Melonenquadrate in der Pfanne bei ca. 200<br />

Grad von beiden Seiten schön braun anbraten, dann herausnehmen<br />

und mit dem Minzpesto einpinseln. Dann alle Komponenten<br />

auf dem <strong>Teller</strong> anrichten. Bals<strong>am</strong>ico-Glace und Kirschtomaten-<br />

Viertel zum Ausganieren.<br />

68 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


nefleisch, hoher Anteil an Omega-3-Fetten, stark<br />

durchzogenes Fleisch. Langs<strong>am</strong> gewachsen. Viel<br />

gutes Cholesterin.<br />

Iberico: Spanien ist der größte Schweinefleischproduzent<br />

der EU. Spanische Schinkenprodukte sind<br />

gefragt. Das Iberico- oder Schwarzfußfein verfügt<br />

über einen interessanten intr<strong>am</strong>uskulären Fettgehalt.<br />

Genetik, Aufzucht, Fütterung, Bewegung unterscheiden<br />

sich von anderen Rassen.<br />

Schwäbisch-Hällisches Landschwein: langgestreckter<br />

Körper, langer Rüssel und große Schlappohren.<br />

Außerordentlich hohe Zuchtleistung, vorzügliche<br />

Fleischqualität. Anfang der 80er Jahre galt die Rasse<br />

als ausgestorben, heute wird sie vor allem in der Region<br />

Schwäbisch-Hall, aber auch in anderen Gegenden<br />

in Deutschland und Österreich wieder gezüchtet.<br />

Deutsches Edelschwein: hohe Zuchtleistung, hohe<br />

Tageszunahme in der Mast, gute Konstitution. Die<br />

Fleischqualität ist ausgezeichnet.<br />

Pietrain: Diese nach dem belgischen Dorf Pietrain<br />

benannte Rasse ist kleinrahmig, die Haut ist weiß<br />

mit schwarz-grauen Flecken. Zuchtleistung, Mastleistung<br />

und Konstitution sind gut bis mittel, Schlachtleistung<br />

ist hervorragend, besonders der Anteil an<br />

wertvollen Fleischteilen ist sehr hoch.<br />

Turopolje: Schwarz-weiß gescheckte Speckschweine<br />

mit pigmentierter Haut und gelegentlich gekräuselten<br />

Borsten. Wurde lange Zeit in Kroatien als Weideschwein<br />

gehalten. In Österreich widmen sich 20 bis<br />

30 Züchter der Erhaltung der Turopolje-Schweine.<br />

Sie weisen neben Speck auch einen Magerfleischanteil<br />

auf.<br />

<strong>Tirol</strong>er Landschweine: Die Tiere sind großrahmig,<br />

haben weiße Haut und Hängeohren. Sowohl in der<br />

Reinzucht als Universalschwein eingesetzt als auch<br />

in der Kreuzungszucht in der Mutterlinie. Sehr gute<br />

Zucht- und Mastleistung, gute Konstitution.<br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

Teilstücke vom Schwein<br />

Filet<br />

Das zarte, saftige und magere Fleischstück liegt<br />

unter dem Kurzen Karree. Der Lungenbraten – wie<br />

das Filet auch genannt wird – besteht aus den<br />

Bereichen Filetkopf, Mittelteil und Filetspitze. Es<br />

zeichnet sich durch seine Verwendungsvielfalt<br />

aus – im Ganzen als Filetbraten, in Scheiben als<br />

Medaillons, gewürfelt für Spießchen und Fondue<br />

sowie blättrig geschnitten für zartes Geschnetzeltes.<br />

Schopfbraten<br />

Der Schopf (Nacken) bildet den kopfseitigen<br />

Anschluss des Karrees und ist aufgrund seiner<br />

Marmorierung und Speckeinlagerung besonders<br />

aromatisch und saftig. Der Schopfbraten wird<br />

ebenso wie das Karree „wie gewachsen“ (mit<br />

Knochen, Speck und Schwarte) angeboten, ausgelöst<br />

oder in Scheiben geschnitten. Im Stück<br />

hervorragend geeignet zum Braten, portioniert<br />

zum Kurzbraten, Grillen und Backen.<br />

Schale (Kaiserteil)<br />

Dieses magere, sehnenfreie Stück ist aufgrund<br />

der Form und Faserung das ideale Teilstück für<br />

Schnitzel und Rouladen aller Art.<br />

Nuss<br />

Besonders saftiges, feinfasriges und mageres<br />

Stück, aus dem Schnitzel, Medaillons und Steak<br />

geschnitten werden. Es eignet sich weiters für<br />

Braten, Geschnetzeltes und Ragouts.<br />

Fricandeau<br />

Dieses „Schinkenstück“ eignet sich ausgezeichnet<br />

zum Braten und für Schnitzel. Aus dem<br />

„Weißen Scherzel“ (Fricandeaurolle) werden<br />

Medaillons geschnitten.<br />

Schlussbraten<br />

Dieses Hüftteilstück ist sehr saftig und universell<br />

verwendbar. Im Stück zum Braten, weiter zerteilt<br />

für Steaks, Schnitzel und Ragouts.<br />

Stelze<br />

Eignet sich hervorragend zum Grillen, Braten,<br />

Schmoren und Kochen.<br />

Dicke Schulter<br />

Die Schulter ist ein kräftiges, saftiges Teilstück<br />

und wird mit oder ohne Knochen, Fett und<br />

Schwarte verkauft. Sie ist das klassische Teilstück<br />

für den Schweinsbraten. Ausgelöst kann<br />

man Rollbraten, Gulasch, Ragouts und Geschnetzeltes<br />

zubereiten.<br />

Dünne Schulter<br />

Die Dünne Schulter hat einen durchschnittlichen<br />

Fettgehalt von etwa zehn Prozent. Sie wird wie<br />

gewachsen bzw. ausgelöst angeboten, mit oder<br />

ohne Schwarte. Sie ist ein eher preisgünstiges<br />

Teilstück, das jedoch viele Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Brust/Bauchfleisch<br />

Wird wie gewachsen oder ausgelöst angeboten.<br />

Das vordere Stück wird Brüstl genannt, das<br />

Mittelstück ist das klassische Bauchfleisch, das<br />

hintere Ende wird als W<strong>am</strong>merl bezeichnet. Der<br />

Bauch ist als saftiger Braten im Ganzen, in Scheiben<br />

geschnitten zum Braten oder Grillen ebenso<br />

zu empfehlen wie gewürfelt für deftige Eintöpfe.<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 69


Wild Ager, Söll<br />

Das Beste<br />

aus der Natur<br />

Egal ob Hirsch, Reh, Wildschwein oder G<strong>am</strong>s, Wildfleisch ist<br />

im Trend. Die Tiere ernähren sich natürlich, das Fleisch ist<br />

reich an Proteinen und kann vielfältig verarbeitet werden.<br />

W<br />

ildbret, wie man das Fleisch von<br />

Wildtieren nennt, kommt immer<br />

mehr in Mode. Das Fleisch zeichnet<br />

sich durch seine dunkle Farbe und seinen<br />

intensiven Geschmack aus und kann wohl als das<br />

natürlichste Fleisch bezeichnet werden. Denn<br />

die Tiere leben in der freien Natur und ernähren<br />

sich von dem, was sie dort finden. Doch das ist<br />

nur einer der Gründe, warum Wild an Beliebtheit<br />

gewinnt. Wildbret ist auch sehr gesund. Es weist<br />

einen geringen Fettanteil auf und ist reich an<br />

Proteinen und Vit<strong>am</strong>inen. Außerdem lässt sich<br />

Wild mindestens ebenso vielfältig zubereiten wie<br />

herkömmliche Fleischsorten landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere. Das weiß auch Experte Josef Ager, der<br />

seit 18 Jahren Geschäftsführer der Ager GmbH<br />

in Söll ist. Das Unternehmen ist neben der Speckproduktion<br />

auf die Verarbeitung von Wildbret<br />

spezialisiert und hat eine breite Produktpalette<br />

mit verschiedensten Wildspezialitäten vorzuweisen.<br />

NATÜRLICHES FLEISCH<br />

„Die Wildtiere fressen die Gräser und Kräuter,<br />

die sie in der Natur finden. Das macht das Wildfleisch<br />

eigentlich zum natürlichsten Fleisch,<br />

auch wenn nicht ‚Bio‘ draufsteht“, erklärt Josef<br />

Ager. Wildfleisch ist deshalb nicht als Bio-Fleisch<br />

einzustufen, weil die Ernährung der Tiere dafür<br />

strengen Kontrollen unterliegt. Beim Wild ist es<br />

jedoch nicht möglich, die Nahrungsaufnahme in<br />

der Natur derart genau zu kontrollieren, weiß der<br />

Experte. „Doch beim Wild kann man sich sicher<br />

sein, dass es nur die besten Kräutlein frisst, die<br />

es findet.“ Die natürliche Ernährungsweise der<br />

Tiere trägt auch zu dem feinen und besonderen<br />

Geschmack des Wildfleischs bei.<br />

Auch aus ernährungstechnischer Sicht ist<br />

Wildfleisch besonders zu empfehlen. Im Vergleich<br />

zu herkömmlichem Fleisch weist Wildbret einen<br />

besonders niedrigen Fettanteil auf. Auch der Proteingehalt<br />

liegt um 23 Prozent über dem landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere und der geringe Anteil an<br />

Bindegewebe sorgt für eine zarte Fleischstruktur.<br />

Diese macht das Fleisch besonders leicht verdaulich<br />

und wohlbekömmlich. Und auch der ethische<br />

Aspekt sollte nicht außer Acht gelassen werden.<br />

Beim Wild stellt sich die Frage der artgerechten<br />

Haltung nicht, es lebt in seinem natürlichen Umfeld<br />

und kann sich frei bewegen. Das ist neben<br />

der gesunden Ernährungsweise und vorteilhaften<br />

Fleischstruktur ein weiterer Vorteil, der für den<br />

Verzehr von Wildfleisch spricht.<br />

Neben den Klassikern Hirsch und Reh gewinnt<br />

auch das Wildschwein zunehmend an Bedeutung.<br />

„Wildschweine kommen inzwischen von Ostösterreich<br />

bis Bayern wieder vermehrt vor, ihr Bestand<br />

nimmt seit mehreren Jahren überall zu“, erklärt<br />

Josef Ager. Er geht davon aus, dass es nur noch eine<br />

Frage der Zeit ist, bis die Wildschweine es auch<br />

über die Alpen bis nach <strong>Tirol</strong> schaffen. „Außerdem<br />

wird in <strong>Tirol</strong> regional bedingt natürlich auch gerne<br />

G<strong>am</strong>s gegessen. Die Abschusszahlen dieser Tiere<br />

70 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


„DasWild ernährt sich von den<br />

Gräsern und Kräutern, die es findet.“<br />

<br />

Josef Ager, Ager Speck- und Wildspezialitäten<br />

sind allerdings verhältnismäßig niedrig“, ergänzt<br />

Ager. Vereinzelt gebe es auch Steinbock. Diese<br />

Spezialität behielten die Jäger dann jedoch meistens<br />

für sich, schmunzelt er.<br />

VIELFÄLTIGE ZUBEREITUNG<br />

Früher war es üblich, das Wildbret zu beizen. Das<br />

bedeutete, es vor der Zubereitung in Öl, Wein<br />

oder gar Buttermilch einzulegen, um des intensiven,<br />

„beißenden“ Geschmacks Herr zu werden.<br />

Doch an diesem waren tatsächlich die zu hohen<br />

Kochtemperaturen und die falsche Zubereitung<br />

schuld. „Es ist wirklich nicht notwendig, das<br />

Wildbret zu beizen“, weiß Josef Ager. „Dadurch<br />

nimmt man ihm lediglich seine Eigenart.“ Laut<br />

dem Experten kann man Wildfleisch eigentlich<br />

wie herkömmliches Fleisch zubereiten. Hirschfleisch<br />

ist zum Beispiel dem Rindfleisch sehr<br />

ähnlich. „Man kann Hirschsteak hervorragend<br />

auf den Grill legen“, empfiehlt Ager. Wildschwein<br />

hingegen unterscheidet sich in der Zubereitung<br />

kaum vom Hausschwein, das üblicherweise auf<br />

unseren <strong>Teller</strong>n landet. Genauso gut ist es möglich,<br />

Hirsch- oder Rehfleisch für Schnitzel zu verwenden.<br />

Nur beim Würzen sollte man achtgeben.<br />

Da das Wildbret selbst einen eher starken Geschmack<br />

hat, braucht man es nicht noch intensiv<br />

zu würzen. „Etwas Salz und Pfeffer, vielleicht ein<br />

Rosmarinzweig, aber das sollte dann auch schon<br />

reichen“, so Josef Ager.<br />

Auch für die Weiterverarbeitung ist Wildbret<br />

bestens geeignet. So produziert die Firma Ager<br />

feinste Wildschinken von Hirsch, Reh und Wildschwein.<br />

G’schmackige Rohwurst-Produkte wie<br />

Reh-, Wildschwein-, Hirschwurzen und -landjäger<br />

zeichnen sich durch einen verhältnismäßig hohen<br />

Wildfleischanteil aus und bekommen dadurch<br />

ihren außergewöhnlichen Geschmack.


Hörtnagl<br />

Hörtnagl feiert heuer sein<br />

160-jähriges Bestehen<br />

Frau Claudia Auer-Hörtnagl<br />

ist seit 01.01.<strong>2023</strong> Hauptgesellschafterin<br />

und bedankt<br />

sich im N<strong>am</strong>en der F<strong>am</strong>ilie bei<br />

Ihren Kunden und vor allem<br />

Mitarbeitern für die jahrelange<br />

Treue. Es ist nicht selbstverständlich,<br />

dass Firmen auf<br />

eine Vielzahl von langjährigen<br />

Mitarbeitern bauen können<br />

und zwei solcher Mitarbeiter<br />

möchten wir vorstellen:<br />

Herr Christoph Oberhofer hat vor 14 Jahren mit der Lehre<br />

zum Fleischfachverkäufer im Burggraben begonnen. Durch<br />

seine Einsatzbereitschaft und Wissbegierigkeit kann er bereits<br />

in jungen Jahren auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken.<br />

Herr Oberhofer verantwortet als Verkaufsleiter der Filialen den<br />

ges<strong>am</strong>ten Filialbereich mit 16 Filialen und gestaltet maßgeblich<br />

das angebotene Sortiment.<br />

Wie bist du bei der Firma Hörtnagl gelandet?<br />

Oberhofer: Eigentlich wollte ich Tischler werden, doch dann<br />

hat mir eine Freundin, die ebenfalls bei Hörtnagl arbeitet, den<br />

Job empfohlen und nachdem ich eine Schnupperwoche gemacht<br />

habe, war ich so begeistert, dass ich mich direkt für den Lehrberuf<br />

als Fleischfachverkäufer entschieden habe.<br />

Was macht deine Arbeit so interessant?<br />

Oberhofer: Ich liebe meinen Job, denn ich kann mich mit allen<br />

Aspekten der Fleischwaren beschäftigen und ich bin von unseren<br />

tollen Produkten begeistert – vor allem, dass unser Fachpersonal<br />

ständig die besondersten Sachen präsentiert. Ich schätze auch<br />

den persönlichen Kontakt mit meinen Mitarbeitern sehr.<br />

Wie ist es für dich in einem F<strong>am</strong>ilienbetrieb zu arbeiten?<br />

Oberhofer: Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich<br />

von der F<strong>am</strong>ilie Hörtnagl stets erhalten habe. Jeden Tag spürt<br />

man die Wertschätzung durch den persönlichen Kontakt. Frau<br />

Claudia hat mir ihr Vertrauen ausgesprochen und mich nach der<br />

Übergabe gebeten, ihr denselben guten Dienst zu erweisen wie<br />

ihrer Mutter Frau Doris.<br />

Dein Lieblingsmoment im Hörtnagl-Unternehmen?<br />

Oberhofer: Es gab schon so viele tolle Momente die ich erzählen<br />

könnte, aber eines finde ich ganz besonders schön. Ich durfte<br />

einmal einen Lehrling ausbilden, das tolle daran war, dass er der<br />

Sohn von meiner Ausbildnerin gewesen ist. So schließt sich der<br />

Kreis und solche f<strong>am</strong>iliären Geschichten machen Hörtnagl zu etwas<br />

ganz Besonderem.<br />

Herr Klaus Rippl, Frau Claudia Auer-Hörtnagl,<br />

Herr Christoph Oberhofer<br />

Was schätzt du <strong>am</strong> Unternehmen ganz besonders?<br />

Oberhofer: Ich schätze sehr die f<strong>am</strong>iliäre Atmosphäre im Betrieb<br />

und die Wertschätzung, die man hier erfährt. Meine Leidenschaft<br />

und Begeisterung ist heute noch wie an meinem ersten Arbeitstag.<br />

ich bin unglaublich stolz darauf, ein Mitarbeiter der Firma<br />

Hörtnagl und ein Teil dieses Te<strong>am</strong>s zu sein und freue mich mein<br />

Wissen und meine Erfahrung an neue, junge und engagierte Mitarbeiter<br />

weitergeben zu können.<br />

Herr Klaus Rippl begann vor 41 Jahren als Metzgerlehrling.<br />

Herr Rippl verantwortet seit Jahren die Kutterei. Wenn Frau<br />

Claudia Auer-Hörtnagl bei der täglichen Wurstprobe um 11:00<br />

Uhr in das typische Hörnagl-Frankfurter hineinbeißt und zufrieden<br />

Herrn Rippl anlächelt weiß er, dass alles richtig gemacht<br />

wurde. Erst wenn die Geschäftsführung gemeins<strong>am</strong> mit den Abteilungsleitern<br />

und Frau Claudia Auer-Hörtnagl die Qualität der<br />

Produkte überprüft hat, wird die Charge freigegeben.<br />

Fotos: Hörtnagl


Wie bist du bei der Firma Hörtnagl gelandet?<br />

Rippl: Ursprünglich wollte ich Konditor<br />

werden, es waren aber keine Lehrstellen<br />

frei, so habe ich bei der Firma Hörtnagl als<br />

Hilfsarbeiter zur Übergangslösung beworben.<br />

Der d<strong>am</strong>alige Betriebsleiter hat mich<br />

aber gleich umgestimmt und so habe ich<br />

die Metzgerlehre gemacht.<br />

Was macht deine Arbeit so interessant?<br />

Rippl: Metzger zu sein ist ein vielfältiger<br />

Beruf. Es gibt so viele Abteilungen mit<br />

den verschiedensten Produkten. Die Arbeit<br />

wird durch unsere Produktvielfalt nie<br />

eintönig und es ist mir persönlich besonders<br />

wichtig, dass unsere Wurstqualität so<br />

hochwertig ist.<br />

Wie ist es für dich in einem F<strong>am</strong>ilienbetrieb<br />

zu arbeiten?<br />

Rippl: Das f<strong>am</strong>iliäre Umfeld schätze und<br />

kenne ich schon sehr lange. Wir haben ein<br />

unglaublich tolles und starkes Te<strong>am</strong>, das<br />

immer zus<strong>am</strong>menhält. Das ist eine große<br />

Motivation um jeden Tag in die Firma zu<br />

kommen.<br />

Dein Lieblingsmoment bei Hörtnagl?<br />

Rippl: Da muss ich schmunzeln, das<br />

Schönste ist, dass ich meine Ehefrau im<br />

Betrieb kennen gelernt habe. Vor 14 Jahren<br />

war sie Angestellte in meiner Abteilung,<br />

heute sind wir verheiratet und eine glückliche<br />

Patchworkf<strong>am</strong>ilie. Durch die Firma<br />

Hörtnagl haben wir zus<strong>am</strong>mengefunden.<br />

Was schätzt du <strong>am</strong> Unternehmen ganz besonders?<br />

Rippl: Hörtnagl ist n<strong>am</strong>entlich sicher die<br />

Nummer eins in <strong>Tirol</strong>, wenn ein Betrieb<br />

von einer F<strong>am</strong>ilie 160 Jahre lang so geleitet<br />

wird, spricht das schon für sich selbst. Ich<br />

schätze die guten Mitarbeiter und das hat<br />

die Firma.<br />

Ich hoffe, dass die Firma Hörtnagl noch<br />

mindestens weitere 160 Jahre besteht.<br />

Frau Claudia Auer-Hörtnagl ist stolz auf<br />

ihre Mitarbeiter und freut sich gemeins<strong>am</strong><br />

mit ihnen die Zukunft zu gestalten<br />

und hofft, zukünftig neuen Mitarbeitern<br />

einen hervorragenden Ausbildungsplatz<br />

zu bieten. Es wäre schön, wenn diese sich<br />

ebenfalls persönlich in unserem F<strong>am</strong>ilienbetrieb<br />

entfalten können.<br />

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Porträt<br />

„Dem<br />

treu<br />

<strong>Teller</strong><br />

bleiben“<br />

TRAUDI SIGWART, SIGWARTS‘ TIROLER WEINSTUBEN, BRIXLEGG<br />

Zur Person<br />

Traudi Sigwart, mit vollem N<strong>am</strong>en<br />

Gertraud Sigwart, ist die einzige<br />

4-Hauben-Köchin in ganz Österreich.<br />

Die 1966 in Kufstein geborene <strong>Tirol</strong>erin<br />

absolvierte ihre Lehre im Hotel- und<br />

Gastronomiebetrieb Juffing in Hinterthiersee,<br />

ehe sie ihren Weg nach<br />

Brixlegg, in die <strong>Tirol</strong>er Weinstube fand<br />

und der Liebe wegen dort blieb. Das<br />

Herz ihrer Haltung zum Kochen ist die<br />

Liebe zur Vielfalt und die Ehrlichkeit<br />

gegenüber dem <strong>Teller</strong>, sich selbst und<br />

dem Gast. Zus<strong>am</strong>men mit ihrem Mann<br />

Anton, Maitre, Sommelier, Imker und<br />

Jäger, sowie ihrer Schwägerin Verena<br />

leitet sie das Traditionsgasthaus Zur<br />

Grauen Katze mit über 200-jähriger<br />

Geschichte in Brixlegg. 2008 erschien<br />

Sigwarts‘ Kochbuch „Die gute <strong>Tirol</strong>er<br />

Küche: über 400 traditionelle und<br />

zeitgemäße Rezepte aus Nord-, Ostund<br />

Südtirol“.<br />

Sie sind die einzige 4-Hauben-Köchin Österreichs.<br />

Was bedeutet Kochen für Sie?<br />

Traudi Sigwart: Kochen heißt für mich Leidenschaft,<br />

heißt für mich Liebe zum Beruf. Aber auch<br />

Ausdauer und Disziplin. Ich habe nie darüber<br />

nachgedacht, dass es etwas Besonderes wäre, als<br />

Frau diesen Beruf auszuüben. Wobei ich denke,<br />

dass eine Führungsposition in der Küche ein wenig<br />

Ellenbogentechnik erfordert, eine Gratwanderung<br />

zwischen Zuckerbrot und Peitsche ist.<br />

Wie sind Sie Köchin geworden?<br />

Sigwart: Meine Lehre zur Köchin absolvierte<br />

ich in einem Hotel- und Gastronomiebetrieb <strong>am</strong><br />

Thiersee. Dort lernte ich bei einem harten, aber<br />

sehr netten Lehrchef, der mir vieles beibrachte.<br />

Ein guter, ehrlicher und geradliniger Mann. Danach<br />

k<strong>am</strong> ich nach Brixlegg und blieb hier. Aber<br />

ich bin davon überzeugt, dass man nie d<strong>am</strong>it<br />

aufhören darf, sich weiterzubilden, zu analysieren,<br />

wohin die Trends sich entwickeln, viel essen<br />

zu gehen, viele Bücher zu lesen, sich zu interessieren.<br />

Man darf nie stehenbleiben.<br />

Wie gewinnen Sie Inspirationen für das Kochen?<br />

Sigwart: Aus dem Alltag. Aus dem Zuhören,<br />

wenn jemand z. B. davon erzählt, essen gewesen<br />

zu sein, durch das Selbst-essen-Gehen u. v. m.<br />

Das Besuchen guter Gasthäuser ist für mich der<br />

Laufsteg der Speisen, ähnlich wie bei der Mode.<br />

Es hilft zu erkennen, wohin die Trends sich entwickeln.<br />

Diese müssen in Einklang mit unserem<br />

alten Haus und dem <strong>Tirol</strong>er Landl umgesetzt werden.<br />

Ich muss nicht „mithalten“, aber ich kann<br />

eine Richtung vorgeben. Ich will die <strong>Tirol</strong>er Küche<br />

nicht schmälern oder vergessen, doch kann man<br />

Gerichte mitunter modernisieren und auf der<br />

Speisekarte eine gute Mischung aus traditioneller<br />

<strong>Tirol</strong>er Küche und der Küche anderer Länder,<br />

Asiens, Italiens, Frankreichs u. v. m., anbieten.<br />

Wie wird man 4-Hauben-Köchin?<br />

Sigwart: Ich habe das nie angestrebt. Sich weiterzuentwickeln<br />

bedeutet, Interesse an Neuem zu<br />

zeigen. Hört man d<strong>am</strong>it auf, Neues zu versuchen,<br />

bleibt man stehen. Wir haben viele St<strong>am</strong>mgäste,<br />

viele Gäste, die uns immer wieder besuchen. Ihnen<br />

immer wieder etwas Neues und Abwechslung<br />

zu bieten, ist mein Ziel, nicht die Haube, wenn<br />

auch die Bewertung schön und erfreulich ist,<br />

und es eine Tragödie wäre, würden wir sie wieder<br />

verlieren.<br />

Fotos: Martin Vandory<br />

74 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


„Wie langweilig wäre die Welt,<br />

wenn jedem dasselbe gefallen<br />

und jedem das Gleiche<br />

schmecken würde. “<br />

Traudi Sigwart<br />

Woher kommen die Gäste?<br />

Sigwart: Viele aus der Region. Natürlich<br />

besuchen uns auch viele Deutsche, Urlauber,<br />

die im Umkreis ein Anwesen haben oder auf<br />

der Durchreise sind. Wir liegen in idealer Nähe<br />

zur Autobahn. Viele Gäste besuchen uns seit<br />

Jahren und Jahrzehnten immer wieder, wenn<br />

sie auf dieser Strecke unterwegs sind. Für diese<br />

Gäste kochen wir den ganzen Tag. Für viele<br />

unserer Gäste beginnt und endet der Urlaub in<br />

unserer Weinstube. Auch besuchen uns viele<br />

Gäste z. B. aus Kitzbühel oder vom Tegernsee,<br />

wenngleich es auch dort viele gute Häuser gibt.<br />

Unser Gasthaus ist teuer, aber es spiegelt sich<br />

eine Qualität auf dem <strong>Teller</strong> wider, die unsere<br />

Gäste schätzen.<br />

Mit welchen Zutaten arbeiten Sie <strong>am</strong> liebsten?<br />

Sigwart: Ich liebe die Vielfalt. Habe ich einmal<br />

eine Bernsteinmakrele oder einen Thunfisch in<br />

der Küche, ist das etwas Besonderes. Doch bestimmt<br />

die Jahreszeit den Ton. Bald gibt es die<br />

ersten Pfifferlinge, dann die ersten Steinpilze,<br />

dann die Moosbeeren aus dem Zillertal und<br />

dem Alp bachtal, im Herbst den weißen Trüffel,<br />

den ich liebe, mit hausgemachten Linguini, später<br />

den schwarzen Perignon-Trüffel, dann die<br />

Kürbisse, das Knollengemüse, im Frühjahr geht<br />

es dann wieder los mit Spargel, Löwenzahn,<br />

Morcheln ... Die Abwechslung macht es aus und<br />

das, was die Natur im Wechsel der Jahreszeiten<br />

frisch bietet. Ob es Gemüse ist oder eine<br />

ausgezogene Pizza, Kiachl oder etwas anderes.<br />

Bald gibt es eine sizilianische Tomatensuppe<br />

mit Datteltomaten, Basilikum, Meersalz, viel<br />

mehr ist nicht drin. Mal brauche ich Olivenöl,<br />

mal Butter. Manchmal Honig, den Anton, der<br />

Imker ist, selbst produziert. Oder Wildbret<br />

aus unserer eigenen Jagd. Verena pflegt einen<br />

reichhaltigen Kräutergarten, Majoran, Oregano,<br />

Minze u. v. m. Gerade machen wir auch<br />

Holunderblütensirup. Ich will mich nie fixieren,<br />

das ist mein Liebling, denn den Liebling will ich<br />

nicht das ganze Jahr über <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> einsetzen.<br />

Es geht um Finesse. Es geht um Vielfalt und<br />

nicht darum, stur tagein, tagaus dasselbe zu<br />

tun. Nur Regionalität zu bieten, stimmt nicht.<br />

Manch einer ist früher viel gereist und kann<br />

das heute nicht mehr. Doch liebt der Gast<br />

einmal einen Kaviar oder ein Sushi, das soll er<br />

auch bei uns bekommen, in einer Qualität, die<br />

nicht überall zu finden ist. Das ist das Schöne,<br />

diese Mischung und Vielfalt zu bieten. ➝<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 75


Porträt<br />

Aus der Küche von Sigwarts‘ <strong>Tirol</strong>er<br />

Weinstube Gasthaus zur Grauen Katze.<br />

Links: Artischokenschaumsuppe<br />

Rechts oben: Meerforelle „Strandoutfit“ mit<br />

Limettensorbet<br />

Rechts unten: Flusskrebstartar mit Himbeerschaum<br />

und Kaviar<br />

Haben Sie ein persönliches Lieblingsgericht?<br />

Sigwart: Definitiv nein. Ab und zu geht nichts<br />

über ein frisch ausgebackenes Kalbsschnitzel mit<br />

Erdäpfelsalat und frischer Bachkresse. Oder Marillenknödel.<br />

Oder eine Pizza. Oder ein gebackenes<br />

Kitz im Frühjahr. Oder schlichte Spaghetti mit<br />

Tomatensoße und Basilikum. Oder ein schönes<br />

Stück Fisch oder ein kleines Steak. Erdäpfel,<br />

Pellkartoffeln, sind auch etwas Gutes. Ich liebe<br />

es manchmal scharf, einen Chili auf der Pizza, in<br />

Curry, in einem Chili con Carne. Wo er eben hingehört.<br />

Nichts verloren hat Chili in einem Wildragu<br />

„Man freut sich auf das Besondere,<br />

aber nie jeden Tag.“<br />

Traudi Sigwart<br />

oder einem Schnitzel. Spaghetti oder Schnitzel<br />

gehen immer, aber nicht täglich. Man freut sich<br />

eben auf das Besondere, aber nicht jeden Tag.<br />

Prägen Reisen Ihre Art zu kochen?<br />

Sigwart: Ja, positive wie negative Erfahrungen<br />

beeinflussen mich. Man sieht vieles, was einem gefällt,<br />

und vieles, was einem nicht gefällt. Man darf<br />

nie in einen Trott fallen und muss achts<strong>am</strong> sein.<br />

Sind Sie vernetzt mit anderen Köchinnen und Köchen in<br />

Österreich?<br />

Sigwart: Ja, ich habe Kontakte und kenne einige<br />

nette Berufskolleginnen und Kollegen, die ich<br />

sehr schätze. Aber ich denke, in der heutigen Zeit<br />

ist es so, dass man Kontakte grundsätzlich zu<br />

wenig pflegt. Man muss schon darauf achten, tiefe<br />

Freundschaften ausreichend zu pflegen. Weil jeder<br />

so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, dass für<br />

anderes oft wenig Zeit und Raum bleibt.<br />

War es für Sie schwierig, sich durchzusetzen und Ihre<br />

Position zu erreichen?<br />

Sigwart: Nun ja, man muss eine klare Linie finden<br />

und diese durchsetzen. Das kann schwierig sein.<br />

Ich persönlich habe es eher leicht gehabt. Mein<br />

Mann ist im Service, wie auch meine Schwägerin,<br />

beide sind hier aufgewachsen. Wir sind drei<br />

Chefitäten im Haus, das verleiht eine gewisse<br />

Stärke. Sehe ich einen <strong>Teller</strong>, der mir nicht gefällt,<br />

spreche ich das an und bitte darum, ihn anders zu<br />

gestalten. Manch einer hat vielleicht viel Berufserfahrung<br />

und ist festgefahren in dem, was er<br />

für richtig hält. Das könnte dann schwierig sein.<br />

Jedenfalls herrscht heute in der Küche ein anderer<br />

Ton als in früheren Generationen. Man muss Kritik<br />

wohlüberlegt äußern, kurz, bündig, freundlich.<br />

Mitarbeiter zu verlieren, kann man sich kaum<br />

leisten. Wohl kaum ein Betrieb ist überbesetzt.<br />

Was ist das wichtigste Utensil in Ihrer Küche?<br />

Sigwart: Ein gutes, schneidiges Messer. Dieses<br />

76 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Porträt<br />

Utensil hält man so viel in den Händen, es muss<br />

gut in der Hand liegen, leicht sein, man muss es<br />

gerne mögen.<br />

Wie geht die kulinarische Reise weiter?<br />

Sigwart: Darüber mache ich mir keine Gedanken.<br />

Heute ist heute und morgen ist morgen. Ich frage<br />

mich, was ist derzeit <strong>am</strong> Markt erhältlich? Was bietet<br />

die Welt? Was denkt der Gast, welches Feedback<br />

bekommen wir? Eins führt dann zum anderen.<br />

Was steht derzeit auf der Speisekarte?<br />

Sigwart: Wir hatten kürzlich Urlaub und waren<br />

im Elsass. Momentan liest sich unsere Speisekarte<br />

wie eine Hommage an unseren Urlaub. Ein kleines<br />

Menü in Gedanken an Paul Heberlein steht auch<br />

auf der Karte. Derzeit gibt es frische Pfifferlinge,<br />

Tartar, gefüllte Paprika mit Spanferkel, gebackene<br />

Holunderblüten. Ein wenig Frankreich mit einer<br />

Entenleberterrine, Kaisergranaten und Kaviar.<br />

Eine Sommer-Tomaten-Consommé, Zander, der<br />

in Riesling schwimmt, Taube, Wachtel. Meine<br />

Schwägerin ist sehr affin in der Zubereitung von<br />

Cocktails. Unterschiedliche Gins mit ihren verschiedenen<br />

Botanicals. Anton ist ein Weinliebhaber, zu<br />

jedem Menü gibt es einen bestimmten Wein oder<br />

Cremant. Wir sind immer in Bewegung und ändern<br />

uns stetig. Fast monatlich wechseln wir die Karte.<br />

Was ist Ihnen sonst beim Kochen wichtig?<br />

Sigwart: Zu wissen, welchen Weg ich gehe und<br />

meinem Weg sowie dem <strong>Teller</strong> gegenüber treu zu<br />

bleiben. Ausschließlich ehrliche Grundprodukte von<br />

bester Qualität zu nutzen, ist dabei das allerwichtigste.<br />

Der Geschmack und die Schönheit auf dem<br />

<strong>Teller</strong> sind ebenfalls wichtig. Wir arbeiten mit<br />

natürlichen Produkten. Sie zu verfälschen, fände ich<br />

schade. Im Einkauf bekommt man Produkte von<br />

unterschiedlichster Qualität. Z. B. einen Zander von<br />

herausragender oder minderer Qualität, das bildet<br />

sich direkt im Preis ab. Einen Mittelweg zu gehen,<br />

finde ich nicht richtig, irgendetwas leidet darunter.<br />

Unsere Gerichte sind darum teuer. Derzeit steht<br />

auf der Speisekarte z. B. ein Steak vom <strong>Tirol</strong>er Stier<br />

in Kombination mit einem kleinen Stück Wagyu<br />

- Fleisch aus dem Rücken von allerbester Qualität.<br />

Dieses kostet auch mich im Einkauf pro Kilogr<strong>am</strong>m<br />

über 300 Euro. Nicht jedem sagt dieser Weg zu und<br />

man muss diese Gerichte auch nicht wählen. Unsere<br />

Speisekarte findet sich auf unserer Website. Die Gäste<br />

sind heute gut informiert und wissen in der Regel,<br />

worauf sie sich einlassen. Amata Steinlechner<br />

„Jeder Koch<br />

hat seine Linie.<br />

Gerade das ist<br />

das Schöne.“<br />

Traudi Sigwart<br />

In dieser schönen Laube diniert<br />

es sich besonders fein.<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 77


Pesto Spezialität<br />

Der Geschmack des Sommers<br />

Genieße den fruchtig-frischen Geschmack des italienischen<br />

Sommers mit dem neuen Barilla Pesto Basilico e Limone.<br />

Mit seiner cremigen Textur und einem erfrischenden<br />

Hauch von Limone ist das<br />

neue Barilla Pesto Basilico e Limone die<br />

perfekte Ergänzung für geschmackvolle Pasta Gerichte<br />

z. B. mit Fisch oder Meeresfrüchten. In den<br />

heißen Monaten eignet es sich jedoch auch perfekt<br />

für Salat-Dressings, Bruschette und Omeletts sowie<br />

als Marinade für gegrillten Fisch. Auf diese Weise<br />

wird mit dem neuen Pesto Basilico e Limone die<br />

sinnliche Reise durch die Düfte, Farben und Aromen<br />

Italiens nun auch in den heimischen Küchen erlebbar.<br />

SOMMER IM GLAS<br />

Mit dem neuen Pesto Basilico e Limone fängt Barilla<br />

den Geschmack des italienischen Sommers nun<br />

auch im Pesto-Glas ein. Die einzigartig cremige<br />

Textur, die intensive Frische des Basilikums und die<br />

zarten Zitrusnoten sorgen für ein erfrischendes Geschmackserlebnis<br />

der besonderen Art. Pesto Basilico<br />

e Limone bringt die unverkennbare Leichtigkeit<br />

und das Gefühl eines italienischen Sommers direkt<br />

auf den eigenen Tisch.<br />

„METODO DELICATO“<br />

In diesem Sommer dreht sich bei Barilla alles um die<br />

beiden Hauptzutaten von Pesto Basilico e Limone:<br />

100% italienisches Basilikum aus nachhaltigem Anbau,<br />

verfeinert mit dem Abrieb von Zitronenschalen.<br />

Diese Kombination verleiht dem neuen Pesto<br />

den erfrischend sommerlichen Geschmack. Dank<br />

des besonders schonenden Zubereitungsverfahrens,<br />

der eigens von Barilla entwickelnden „METO-<br />

DO DELICATO“-Methode, wird die Natürlichkeit<br />

und die Qualität der hochwertigen Zutaten bewahrt.<br />

Dadurch enthüllt jeder Bissen die intensive<br />

Frische des Basilikums und die zarte Zitrusnote.<br />

Qualität hat bei Barilla immer oberste Priorität,<br />

besonders wenn es um Basilikum geht. Durch die<br />

enge Zus<strong>am</strong>menarbeit mit zertifizierten Landwirten<br />

trägt der nachhaltige Anbau auch zum Schutz der<br />

Artenvielfalt bei.<br />

Mehr dazu: www.CartaDelBasilico.com<br />

Das Lebensgefühl des Sommers spiegelt sich nicht<br />

nur im unverwechselbaren Aroma von Pesto Basilico<br />

e Limone wider, sondern auch im neu gestalteten<br />

Pesto-Glas. Die klassischen Design-Elemente<br />

erinnern an die sonnengeküsste Amalfi-Küste und<br />

unterstreichen den frischen Look.<br />

Köstliche Rezepte auf: www.barilla.com<br />

CASTELLANE MIT LACHSWÜRFELN UND<br />

PESTO BASILICO E LIMONE<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

100g Pesto Barilla Basilico<br />

und Limone, 320g Barilla<br />

Collezione Castellane, 200g<br />

frischer Lachs, 2 Esslöffel natives<br />

Olivenöl extra, Schnittlauch,<br />

Salz & Pfeffer<br />

BRUSCHETTA MIT GARNELEN<br />

UND PESTO BASILICO E LIMONE<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

90g Pesto Barilla Basilico und Limone, ½ Baguette, Olivenöl , Riesengarnelen,<br />

Petersilie, fein gehackt, Etwas Zitronenschale, Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

1.Die Brotscheiben mit Öl beträufeln und mit etwas Pfeffer würzen. Die Scheiben<br />

rösten, bis sie leicht braun sind.<br />

2.Die Garnelen säubern und waschen, einen Esslöffel Öl in einer Pfanne erhitzen.<br />

Die Garnelen auf beiden Seiten anbraten.<br />

3.Einen großzügigen Löffel Pesto Basilico e Limone auf den gerösteten Brotscheiben<br />

verteilen. Die Bruschetta mit jeweils einer Riesengarnele, fein gehackter<br />

Petersilie sowie etwas geriebener Zitronenschale garnieren.<br />

Zubereitung:<br />

1. Einen großen Topf mit<br />

leicht gesalzenem Wasser<br />

zum Kochen bringen. Sobald<br />

das Wasser kocht, die<br />

Pasta hinzugeben und für<br />

die auf der Packung angegebenen<br />

Zeit kochen.<br />

2. In der Zwischenzeit den<br />

Lachs in 2 cm große Würfel<br />

schneiden.<br />

3. Eine Pfanne erhitzen und<br />

die Lachswürfel anbraten.<br />

4. Die Pasta abgießen, dabei<br />

ein Glas des Pasta-Wassers<br />

beiseitestellen und die Pasta in die Pfanne mit dem Lachs geben.<br />

6. Sobald die Pfanne vom Herd genommen wurde, das Pesto Barilla Basilico e Limone<br />

zus<strong>am</strong>men mit ein wenig Pasta-Wasser hinzufügen. Mit gehacktem Schnittlauch<br />

bestreuen und mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

– Bezahlte Anzeige –


Wein<br />

Wein gut,<br />

alles gut<br />

<br />

Wein zur Speise oder Speise zum Wein –<br />

das ist hier die Frage!<br />

A<br />

uf diese philosophische<br />

Frage kennt der traditionsreiche<br />

Weinhändler<br />

Gottardi die richtige Antwort: Es wird<br />

Zeit für einen Paradigmenwechsel.<br />

Nicht das Menü sollte im Zentrum<br />

stehen und die passenden Getränke<br />

drumherum drappiert werden, sondern<br />

umgekehrt. Der Wein sollte<br />

jenen Stellenwert erhalten, der ihm<br />

gebührt, und das ist der Mittelpunkt.<br />

Zur Umrandung des guten Weins wird<br />

dann die passende Speise oder das<br />

passende Menü ausgesucht. Bei großen<br />

Festen stößt diese Herangehensweise<br />

freilich an ihre Grenzen. Für<br />

die kleinen und alltäglichen Genüsse<br />

jedoch folgt hier ein Plädoyer für den<br />

Wein im Zentrum des Geschehens.<br />

MUT ZU NEUEM<br />

Ein Weißwein zum Fisch und ein<br />

Rotwein zum Fleisch, keinesfalls<br />

umgekehrt. Und ein Prosecco nur als<br />

Aperitif. Ratschläge wie diese sind in<br />

der weinliebenden Gesellschaft weit<br />

verbreitet und häufig auch richtig. Dennoch<br />

lohnt es sich, Mut zu Neuem zu<br />

beweisen und sich auch einmal an ungewöhnliche<br />

Kombinationen heranzutrauen.<br />

Wie wäre es z. B. mit einem Rosé<br />

oder Limoncello als Aperitif? Oder<br />

mit einem schweren Weißwein? Wie<br />

mit einem Grauburgunder zu einem<br />

Fleischgericht? Oder einem leichten<br />

Rotwein zum Fisch? Der Kreativität<br />

sind keine Grenzen gesetzt, wenn man<br />

nur um die wohlschmeckenden Kombinationen<br />

Bescheid weiß.<br />

DIE QUAL DER WAHL<br />

In der gut bestückten Weinhandlung<br />

finden sich zahlreiche besondere<br />

Tropfen, eine Flasche schmackhafter<br />

als die andere. Wie sich also nun überhaupt<br />

für einen bestimmten Wein<br />

entscheiden? Das vorrangige Kriterium<br />

könnte die Rebsorte sein: Soll es<br />

eine fruchtige Traube sein oder doch<br />

eher ein schwerer Roter? Soll es ein<br />

erfrischender Aperitif sein oder doch<br />

ein den Abend abschließender Digestif?<br />

Abhängig von der Beantwortung<br />

dieser Frage findet sich mit Sicherheit<br />

der passende Wein.<br />

WELCHE SPEISE ZU<br />

WELCHEM WEIN?<br />

Großartige Weine s<strong>am</strong>t näherer<br />

Beschreibung zusätzlich zu den passenden<br />

Speiseempfehlungen finden<br />

Sie auf der nächsten Seite. Gefolgt von<br />

einem kurzen Interview mit Diplom-<br />

Sommelière Sarah Korber, die Ihnen<br />

mit großer Expertise einiges zum<br />

Thema Wein verrät. Schließlich finden<br />

Sie in diesem Artikel noch ausgewählte<br />

Rezepte zu manchen der in der<br />

Folge präsentierten Weine. Nun heißt<br />

es nur noch: Lesen, entkorken und<br />

losschlemmen. Amata Steinlechner<br />

Fotos: Gottardi, Adobe Stock (2)


Genuss<br />

Aritif<br />

Franciacorta Blanc de Blancs 2016, Conti Ducco<br />

Limoncello Sprizz: 4 cl Liquore di Limone Negroni,<br />

0,1 l Prosecco Extra Dry Casa Bianca, ein Schuss<br />

Mineralwasser, eine Scheibe frische Zitrone und<br />

etwas Minze zum Garnieren, Eiswürfel<br />

Port Tonic: 10 cl Fine White Port Warre’s, 0,2 l Tonic<br />

Water, frische Zitrone zum Garnieren, Eiswürfel<br />

Vermouth-Apero: 6 cl Vermouth Bianco Contratto,<br />

1­2 cl Zitronensaft, 150 ml Ginger Ale, 2 Erdbeeren,<br />

Orangenzeste zum Garnieren. Die Erdbeeren<br />

in feine Scheiben schneiden und mit Eiswürfeln<br />

und der Orangenzeste mit ins Glas geben.<br />

Weißwein<br />

Pecorino Faleiro 2022, San Sisto: frischer knackiger<br />

Wein mit schönen Fruchtaromen, gepaart<br />

mit leichter Würze und Aromen von Kräutern;<br />

ideal zu leichten Vorspeisen, z. B. 3­farbige Fischterrine<br />

Riesling Goldtröpfchen Kabinett 2020, Weingut<br />

Nik Weis: intensive Aromatik von exotischen<br />

Früchten wie etwa getrocknete Papaya, Noten von<br />

Orangen­ und Grapefruitzesten, leichte Anklänge<br />

von weißen Blüten, die Fruchtsüße wird fantastisch<br />

von der straffen Mineralik getragen; perfekt<br />

zu Currys und scharfen asiatischen Gerichten, z.<br />

B. Wasabi­Ses<strong>am</strong>­Thunfisch mit asiatischen Eiernudeln<br />

Dut Un 2017, Vie di Romans: filigran und opulent<br />

zugleich. Dieser Cuvée aus Chardonnay und Sauvignon<br />

Blanc besticht durch einen schönen Schmelz,<br />

Aromen von weißem Pfirsich, Stachelbeere und<br />

leichten Vanilletönen. Er gehört in ein großes Glas<br />

und wird gerne belüftet. Passend zu kräftigen<br />

Fischgerichten wie Paella oder zu Fleischgerichten<br />

wie z. B. geschmortes Kaninchen mit cremiger<br />

Trüffelpolenta.<br />

Rosé<br />

Rosé Edition Gottardi 2021, Weingut Allr<strong>am</strong>: Dieser<br />

Zweigeltrosé zeigt ein intensives Rosa im Glas. Er<br />

besticht durch fruchtintensive Aromatik von roten<br />

Beeren und leichten Kirschnoten. Einfach, elegant<br />

und fruchtig. Ideal als Aperitif vorweg, zu leichten<br />

Fischgerichten oder auch zu einer neuen Version von<br />

Coq au Vin.<br />

Tavel Rosé 2021, Prieuré de Montezargues/La<br />

Nerthe: intensiv, komplex und trotzdem leichtfüßig;<br />

rotbeerige Aromen mit Frische und Tiefe; könnte ich<br />

mir (je nach Saison) zu jeder Grillerei oder auch zum<br />

klassischen Südtiroler Törggelen vorstellen<br />

Rosé Cuvée Don Pasquale 2021, Villa Angeli: Für<br />

diesen Rosé werden nur die besten Trauben der Rebsorten<br />

Sciaccarellu, Cinsault und Grenache von Hand<br />

geerntet, selektiert und bei niedrigen Temperaturen<br />

vergoren. Ein Wein mit außergewöhnlichem Charakter,<br />

der mit feinen Anklängen von Rosen, weißen<br />

Früchten sowie roten Johannisbeeren besticht. Ein<br />

vielschichtiger, finessenreicher und schön strukturierter<br />

Wein mit saftigem, feinwürzigem Abgang.<br />

Perfekt zu einem Risotto mit Lachs und grünem<br />

Spargel.<br />

Rotwein<br />

Südtiroler Blauburgunder 2018, Weingut Gottardi:<br />

gut struktirierter Pinot Noir mit all seinen<br />

typischen Aromen; schöne Noten von roten Früchten,<br />

leichte Schokolade, abgerundet von erdigen<br />

Tönen; strukturiert mit gut eingebundenem Tannin;<br />

perfekt zu einem schönen Steinpilzrisotto<br />

Cabernet Yhrenberg 2017, San Rocco: Dieser Cabernet<br />

aus dem Trentino zeigt würzige Anklänge,<br />

hinterlegt mit Aromen roter Beeren. Am Gaumen<br />

erkennt man die Vanille des elegant eingebundenen<br />

Holzes, das Tannin ist rund und harmoniert<br />

mit der Frucht. Spannend zu einem Chili con Carne<br />

bei der nächsten Feier oder auch mal zu einem<br />

Schokomousse mit dunkler Schokolade.<br />

Digestif<br />

Soll die Verdauung erleichtern<br />

bzw. beschleunigen, daher empfiehlt<br />

sich alles „Hochprozentige“.<br />

Grappa Bruno,<br />

Distilleria Bertagnolli<br />

Sämtliche Edelbrände sowie<br />

Cognac und Armagnac<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 81


Wein<br />

„Wer ein paar Grundregeln beachtet,<br />

kann sich ruhig kreativ austoben.“<br />

Sarah Korber, Diplom-Sommelière, Gottardi<br />

Wussten Sie<br />

schon, …<br />

… dass es zahlreiche schwere,<br />

kraftvolle, vollmundige Weißweine<br />

gibt, die genauso ideal<br />

zu Fleisch harmonieren wie ein<br />

klassischer Rotwein? Z. B. ein<br />

Grauburgunder oder Chardonnay.<br />

… dass Wein fruchtig ist und nur<br />

Süßwein süß?<br />

… dass Muscadet und Muskateller<br />

(Moscatel) nichts miteinander<br />

zu tun haben und aus zwei<br />

unterschiedlichen Trauben entwickelt<br />

werden? Muscadet ist ein<br />

klassischer französischer spritziger<br />

Weißwein. Muskateller ein<br />

klassischer weltweit verbreiteter<br />

Weißwein.<br />

… dass es tolle hist<strong>am</strong>inarme Weine<br />

gibt, sogar rote?<br />

… dass es auch vegane Weine gibt,<br />

d. h. solche, die ohne Eiweiße<br />

geklärt wurden?<br />

… dass Gottardi gerne dabei behilflich<br />

ist, Vorurteile über Wein<br />

aufzubrechen und die Lust auf<br />

Neues zu schüren?<br />

Welche Speise passt denn nun zu welchem Wein?<br />

Sarah Korber: Man kann sich natürlich immer<br />

an alten Klischees à la weiß zu Fisch und rot zu<br />

Fleisch orientieren. Wenn man aber mutig genug<br />

ist, finde ich den Gedankengang in die andere<br />

Richtung viel spannender. Ein Beispiel: In der<br />

Vinothek seines Vertrauens findet man eine<br />

tolle Flasche Rosé aus Korsika (Don Pasquale),<br />

die einen anlacht. Also, einfach mitnehmen und<br />

sich dazu ein tolles Gericht einfallen lassen. Mir<br />

würde da spontan etwa ein schönes Risotto mit<br />

Lachs und grünem Spargel einfallen. Wobei mir<br />

auch eine schöne Antipasti-Platte mit französischem<br />

Tar<strong>am</strong>a (Creme aus Fischrogen) und<br />

frischem Steinofen-Baguette gut gefallen würde.<br />

Was muss man bei der Auswahl des richtigen Weins<br />

bzw. der richtigen Speise beachten? Wie gelingt die<br />

perfekte Komposition?<br />

Sarah Korber: Meiner Meinung nach sollte man<br />

sich schon etwas an die Geschmacksrichtungen<br />

und die Grundregeln deren Kombination<br />

halten. Wenn man jetzt von der „neuen Idee“,<br />

die Speise zum Wein auswählen, ausgeht, sollte<br />

man den Wein auch gekostet haben, um sich<br />

ein besseres Bild der Säure-/Tannin-Struktur<br />

machen zu können. Welche Aromen bringt der<br />

Wein mit sich? Es kann da durchaus zu unangenehmen<br />

Konstellationen kommen. Unter anderem<br />

recht wichtig finde ich für eine angenehme<br />

Harmonie:<br />

• Fett braucht einen Gegenspieler. Üppige<br />

Gerichte mit Sahnesaucen o. Ä. machen sich gut<br />

mit knackig säurebetonten Weinen oder auch mit<br />

Rotweinen, die etwas mehr Tannin haben.<br />

• Tannine (=Gerbstoffe) trocknen nicht nur<br />

den Gaumen aus, sondern auch das medium<br />

gebratene Filetsteak. Daher bei rosa gebratenem<br />

Fleisch entweder einen ohnehin tanninärmeren<br />

Wein auswählen oder aber (viel besser ) gereifte<br />

Rotweine trinken. Wenn Tannin reift, wird es wesentlich<br />

geschmeidiger und ist besser integriert<br />

und daher nicht mehr so eine „Gefahr“ für das<br />

zarte Fleisch.<br />

Geschmacksrichtungen: süß, salzig, sauer, bitter,<br />

um<strong>am</strong>i. Was passt zu welchem Wein? Worauf muss man<br />

beim Kombinieren achten?<br />

Sarah Korber: Ein paar Zus<strong>am</strong>menhänge sollte man<br />

durchaus immer im Auge behalten. Z. B.:<br />

• Sauer und sauer ist schwierig. Zu Salaten mit klassischem<br />

Dressing <strong>am</strong> besten gar keinen Wein trinken<br />

bzw. empfehlen.<br />

• Süß und süß sollte nur bedingt kombiniert werden.<br />

Beim Thema Nachspeisen ist zu beachten, dass nicht<br />

jeder Süßwein gleich süß ist sowie auch nicht jedes<br />

Dessert zwingend pappig süß ist. Bei sehr süßen<br />

Desserts wie etwa einer üppigen Mousse au Chocolat<br />

sollte man eher einen weniger süßen Dessertwein<br />

mit mehr Säure wählen (z. B. eine Riesling Spätlese).<br />

Hat man ein Dessert mit mehr Obst oder cremigeren<br />

Komponenten, wie etwa eine Creme Brûlée, dann<br />

geht schon mehr Restzucker (z. B. Trockenbeerenauslese).<br />

• Speisen mit bitteren Komponenten brauchen auch<br />

immer etwas mit ein bisschen Süße bzw. etwas nicht<br />

zu Säurebetontes.<br />

• Für viele dieser Grundregeln muss man sich entweder<br />

mit den groben Säure- & Tannin-Strukturen der<br />

einzelnen Rebsorten etwas auskennen oder sich in<br />

der Vinothek seines Vertrauens beraten lassen. Mir<br />

fällt immer wieder auf, dass die subjektive Wahrnehmung<br />

oft von den messbaren Zahlen abweicht. Z. B.<br />

hat Riesling eine hohe Säure, meistens jedoch eine<br />

schöne Aromatik von reifen Pfirsichen etc. Daher<br />

empfinden ihn viele als nicht so „sauer“. Für die Speisenkombination<br />

ist das dann durchaus schwierig.<br />

Ist die Herkunft des Weins ausschlaggebend?<br />

Sarah Korber: Ich persönlich mag es sehr gern, wenn<br />

die Herkunft zus<strong>am</strong>menpasst. Wobei ich mich da<br />

(oft) lieber auf das Land „reduziere“, um es nicht zu<br />

kompliziert zu machen. Zu einer Pizza oder Spaghetti<br />

mit klassischem Ragù alla Bolognese würde mir im<br />

Traum nicht einfallen, etwas anderes als einen italienischen<br />

Rotwein aufzumachen. Zu einem Wiener<br />

Schnitzel würde ich mir ja auch keinen Sancerre aus<br />

Frankreich bestellen, sondern z. B. einen knackigen<br />

Riesling aus dem Kremstal.<br />

82 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Rezepte<br />

Weißwein<br />

Fischgericht<br />

Pecorino Faleiro 2022, San Sisto<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

80 g Lachsfilet, 160 g Fischfilet (weißes nach Wahl), 1 Eiweiß, 1/2<br />

Becher Crème fraîche, ein halber Bund Petersilie, 1 TL Kurkuma, Salz<br />

und Pfeffer<br />

Lachsfilet mit 1/2 Eiweiß und 1/3 der Crème fraîche im Mixer pürieren.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Diese Paste in eine kleine,<br />

gebutterte Glasform (eckig, ca. 15 cm lang) füllen und verstreichen.<br />

Das weiße Filet (Scholle o. Ä.) wird mit dem Rest Crème fraîche und<br />

dem Eiweiß ebenfalls püriert und abgeschmeckt. Die eine Hälfte der<br />

weißen Fischmasse mit Kurkuma färben und auf die rosa Lachsschicht<br />

streichen. Die andere Hälfte noch einmal in den Mixer, die<br />

Petersilie dazugeben. Dies ergibt die obere, grüne Schicht. Die Form<br />

im Wasserbad im Ofen bei 140 Grad eine Stunde garen. Die Form<br />

mit Alufolie abdecken, d<strong>am</strong>it die grüne Schicht nicht trocken wird.<br />

Auskühlen lassen und vorsichtig auf eine feuchte Platte stürzen. Dazu<br />

werden die Ränder mit einem dünnen Messer vorsichtig von der Form<br />

gelöst. Die Terrine in Scheiben schneiden. Mit etwas Feldsalat und<br />

Sahnemeerrettich auf die <strong>Teller</strong> geben und servieren.<br />

Rosé<br />

Rotwein<br />

Huhn mit Roséwein<br />

Rosé Edition Gottardi 2021, Weingut Allr<strong>am</strong><br />

Zutaten für 4 Personen<br />

1 ganzes Hähnchen küchenfertig, 3 Karotten, 1 Zwiebel, 2 EL Olivenöl, 500 ml Roséwein, 250 ml<br />

Hühnerbrühe, 50 g Sahne, 2 Zweige Rosmarin, Salz, Pfeffer<br />

Zunächst das Gemüse vorbereiten. Dafür die Karotten der Länge nach halbieren und in etwa 1 cm<br />

große Stücke schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und in feine Stücke schneiden.<br />

Nun eine Pfanne auf dem Herd erhitzen und das Öl hineingeben. Darin die Hähnchenstücke<br />

scharf anbraten, bis sie von allen Seiten eine schöne Bräune haben. Dann aus der Pfanne herausnehmen<br />

und zur Seite legen.<br />

In der gleichen Pfanne das Gemüse zirka fünf Minuten anbraten. Anschließend mit der Brühe und<br />

dem Roséwein ablöschen. Erst die Sahne hinzufügen, dann die Hähnchenstücke und die Rosmarinzweige<br />

in die Soße legen. Bei geschlossenem Deckel etwa 45 Minuten schmoren lassen. Die<br />

Soße durch ein Sieb geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Nun kann serviert werden. Jeweils ein Hähnchenstück auf einen <strong>Teller</strong> legen und etwas Sauce<br />

darübergeben. Dazu passen zum Beispiel Kartoffeln oder Reis.<br />

Steinpilzrisotto<br />

Südtiroler Blauburgunder 2018,<br />

Weingut Gottardi<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

300 g Steinpilze, 1 Zwiebel, 100 g Butter, 500 g Risottoreis, 100<br />

ml Weißwein (trocken), 1,5 l Gemüsesuppe (klar), 120 g Parmesan<br />

(gerieben), 1 Prise Salz, 1 Prise Pfeffer<br />

Die Steinpilze putzen, den Stiel entfernen und in kleine Stücke<br />

schneiden. Dann die Zwiebeln schälen und fein hacken. In einem<br />

großen Topf die Butter zerlassen und die Zwiebel anschwitzen. Den<br />

Risottoreis dazugeben und glasig anbraten. Mit Weißwein aufgießen,<br />

kurz einkochen lassen und die Gemüsesuppe dazugeben.<br />

Die Steinpilze unterrühren und alles bei mittlerer Hitze 20 Minuten<br />

köcheln lassen. Kurz vor dem Garende etwas Butter unterrühren.<br />

Zum Schluss den Parmesan untermischen und mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 83


Genuss<br />

Heute<br />

für morgen<br />

Hundert Prozent biologische Zutaten enthält<br />

das Bio Zwickl von Zillertal Bier.<br />

Beständigkeit bedeutet für Zillertal Bier, umsichtige Entscheidungen<br />

zu treffen, die in die Zukunft wirken und das Unternehmen sowie die<br />

Umwelt gleichermaßen schützen und erhalten.<br />

E<br />

benso entschlossen wie weitsichtig setzt die<br />

älteste Privatbrauerei <strong>Tirol</strong>s einen Innovationsschritt<br />

nach dem anderen, um auch in<br />

Zukunft feinste <strong>Tirol</strong>er Bierkultur zu den zahlreichen<br />

Genießern zu bringen. Seit 16 Generationen gelingt<br />

es dem F<strong>am</strong>ilienbetrieb auf diese Weise, den Herausforderungen<br />

der Gegenwart und Zukunft gerecht zu<br />

werden. „Wie wir als F<strong>am</strong>ilienunternehmen denken<br />

und handeln, ist unter anderem von unserem langen<br />

Bestehen und unserer Geschichte geprägt. Tradition<br />

und Innovation gehen für uns aber Hand in<br />

Hand. Kurzschlüsse und hektische Entscheidungen<br />

haben in unserer Philosophie keinen Platz. Unser<br />

Streben ist in die Zukunft gerichtet, da wir den uns<br />

nachfolgenden Generationen eine solide Grundlage<br />

weitergeben möchten. Wir produzieren ein natürliches<br />

Produkt aus drei Zutaten – Wasser, Malz und<br />

Hopfen. Hochqualitative Rohstoffe aus einer intakten<br />

Umwelt zu beziehen, ist die Grundlage unseres<br />

Schaffens. Unsere Natur zu schützen, hat für uns<br />

darum oberste Priorität, d<strong>am</strong>it auch die nächsten<br />

Generationen eine intakte Natur als Basis ihres Wirtschaftens<br />

vorfinden“, erklärt Martin Lechner.<br />

IM EINKLANG MIT DER NATUR<br />

Im Brauprozess bleibt nach dem Maischen der Treber<br />

übrig. Dieser wird, ebenso wie die übrigbleibende<br />

Hefe, nicht entsorgt, sondern von Bauern der Region<br />

als wertvolles Futtermittel genutzt. Im Zuge der<br />

Gärung entsteht auch CO 2 . Ein Teil davon bleibt als<br />

fein eingebundene Kohlensäure im Bier. Das übrige<br />

CO 2 wird ges<strong>am</strong>melt, gereinigt, aufbereitet und zum<br />

Vorspülen der Flaschen genutzt, da penibel darauf<br />

geachtet werden muss, dass das Bier vor und während<br />

der Abfüllung nicht in Kontakt mit Sauerstoff<br />

kommt. Dieses CO 2 -Rückgewinnungssystem hilft<br />

dabei, 200 Tonnen CO 2 pro Jahr einzusparen. Das<br />

Etikett, das die Bierspezialitäten ziert, ist aus recyceltem,<br />

biologisch abbaubarem Papier. Zillertal Bier<br />

füllt alle Bierspezialitäten in Mehrweggebinde, die<br />

besonders in Verbindung mit den kurzen Transportwegen<br />

ihre Vorteile voll ausspielen. Ist das Leergut<br />

zurück in der Brauerei, werden die Flaschen in der<br />

Flaschenwaschmaschine gereinigt, die Etiketten<br />

abgewaschen und in Schlitters zu Biogas oder Kompost<br />

weiterverarbeitet. Beschädigte Flaschen werden<br />

aussortiert und zu Verkehrsleitsystemen weiterver-<br />

84 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Bier<br />

Fotos: Steinlechner, Zillertal Bier<br />

arbeitet. Kronenkorken werden ebenfalls ges<strong>am</strong>melt<br />

und vom Wertstoffhändler abgeholt.<br />

HAUSGEMACHTE ENERGIE<br />

Als erste Brauerei Europas und dritte Brauerei der<br />

Welt installierte Zillertal Bier eine patentierte Energierückgewinnungsanlage.<br />

Die dadurch nutzbare<br />

Abwärme aus dem Brauprozess ermöglicht es, ein<br />

Drittel der Primärenergie einzusparen. Zudem<br />

befindet sich auf dem Dach der Brauerei und der<br />

Lagerhallen eine Photovoltaikanlage. Mit einer<br />

Leistung von 500 MWh können somit weitere 420<br />

Tonnen CO 2 pro Jahr eingespart werden. Jener Teil<br />

des Strombedarfs, der auf diese Weise nicht abgedeckt<br />

werden kann, wird als zertifizierter <strong>Tirol</strong>er<br />

Öko-Strom aus erneuerbaren Energien zugekauft.<br />

KURZE WEGE FÜHREN ANS ZIEL<br />

Freilich ist der Transport der feinen Bierspezialitäten<br />

aus dem Zillertal zu den Genießern unvermeidlich.<br />

Dennoch wird größter Wert darauf<br />

gelegt, die Transportwege so kurz wie irgend<br />

möglich zu halten. Konkret bedeutet das: rund<br />

100 Kilometer im Umkreis um die Brauerei, LKW<br />

mit besonders hoher Nutzlast und achts<strong>am</strong>es,<br />

spritschonendes Fahren. Alle Maßnahmen zum<br />

Umweltschutz zus<strong>am</strong>mengenommen, gelingt es<br />

Zillertal Bier, pro Jahr 1400 Tonnen CO 2 pro Jahr<br />

einzusparen. „Mittelfristig möchten wir eine CO 2 -<br />

neutrale Brauerei sein“, meint Lechner ehrgeizig.<br />

DAS GUTE LIEGT SO NAH<br />

Neben quellfrischem <strong>Tirol</strong>er Bergwasser stecken<br />

in den feinen Bieren, die alles<strong>am</strong>t nach dem Reinheitsgebot<br />

gebraut werden, nur natürliche Zutaten.<br />

Getreide und Hopfen st<strong>am</strong>men aus den besten<br />

österreichischen Anbaugebieten, ein Teil der<br />

Gerste sogar aus <strong>Tirol</strong>. Seit mehreren Jahren braut<br />

Zillertal Bier das Tyroler Imperial Hell und das<br />

Tyroler Imperial Zwickl, zwei einzigartige Biersorten,<br />

die aus 100 Prozent <strong>Tirol</strong>er Imperial Gerste<br />

hergestellt werden. Erfolgreich gelang es Zillertal<br />

Bier, diese einst heimische und beinahe vergessene<br />

Getreidesorte zu rekultivieren. Lechner betont:<br />

„Zutaten so nah wie möglich zu beziehen, ist<br />

uns wichtig. In Zukunft wollen wir das Sortiment<br />

an Bieren aus 100 Prozent <strong>Tirol</strong>er Getreide weiter<br />

„Weitsichtiges Handeln bedeutet, an die<br />

nächsten Generationen zu denken.“<br />

ausbauen sowie bestehende Sorten umstellen. Wir<br />

investieren in die dafür notwendige Infrastruktur<br />

und bauen bereits seit zwei Jahren weitere Getreidesorten<br />

an. Der Einsatz von Spritz- und Düngemitteln<br />

sowie die Fruchtfolge sind dabei im Sinne<br />

der Bodengesundheit genau geregelt. Auch unsere<br />

Vorfahren haben sicherlich mit Getreide aus der<br />

Umgebung gearbeitet. Das kostet etwas, aber als<br />

mittelständische Brauerei können wir uns nicht<br />

über den Preis, sondern nur über Qualität und<br />

außergewöhnliche Zutaten profilieren.“<br />

SOZIALES ENGAGEMENT<br />

Zillertal Bier ist in der Region seit dem Jahr 1500<br />

fest verankert und leistet durch sein Schaffen<br />

auch einen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit.<br />

Regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze sowie<br />

die geleisteten Abgaben des Unternehmens<br />

tragen zum Wohl der Allgemeinheit bei. Die<br />

Bauern erhalten von Zillertal Bier für die <strong>Tirol</strong>er<br />

Gersten- und Weizensorten mehr als das Doppelte<br />

des Weltmarktpreises und darüber hinaus<br />

eine Abnahmegarantie. Außerdem widmet sich<br />

Geschäftsführer Martin Lechner als Vorstand der<br />

G<strong>am</strong>brinus Freunde auch der Unterstützung von<br />

in Not geratenen <strong>Tirol</strong>er F<strong>am</strong>ilien. Jeder Euro,<br />

den der Verein durch Spenden und Mitgliedsbeiträge<br />

lukriert, kommt den F<strong>am</strong>ilien zugute. Die<br />

ges<strong>am</strong>ten administrativen Kosten übernimmt<br />

Zillertal Bier.


Schnaps<br />

Gegen alles ist ein<br />

Kraut gewachsen<br />

„Der herb-erdige Enzner<br />

hilft gegen und für alles, so<br />

wurde es seit Generationen<br />

überliefert.“<br />

<br />

Nämlich der Enzian. Aus dieser traditionsreichen und heils<strong>am</strong>en<br />

Pflanze entstehen in Galtür wertvoller Enzner und<br />

bitterstoffhaltige Kosmetika.<br />

A<br />

uf über 1.500 Metern, im schönen<br />

Galtür, fühlt sich der gelbe<br />

und gelbgepunktete Enzian<br />

pudelwohl. Die Verwertung der Enzianpflanze<br />

hat hier eine jahrhundertelange Tradition. Über<br />

viele Generationen hinweg diente die Herstellung<br />

von „Enzner“, d. h. Schnaps aus den Wurzeln des<br />

gelbgepunkteten Enzians, vielen Galtürern zum<br />

Verdienst ihres Lebensunterhalts.<br />

Dies änderte sich,<br />

als der Enzian europaweit<br />

unter Naturschutz gestellt<br />

wurde. Streitbar erfochten<br />

sich die Galtürer das Recht,<br />

jedenfalls 1300 Kilogr<strong>am</strong>m<br />

Enzian pro Jahr wild graben<br />

zu dürfen. 2013 wurde der<br />

begehrte Galtürer Enzner<br />

zum UNESCO Weltkulturerbe<br />

erklärt. Heute dürfen<br />

jährlich 13 F<strong>am</strong>ilien jeweils<br />

100 Kilogr<strong>am</strong>m Enzian wild<br />

ausgraben. Aus 100 Kilogr<strong>am</strong>m Wurzeln lassen<br />

sich etwa sieben Liter Enzner herstellen, der Literpreis<br />

liegt bei rund 300 Euro. Am jährlichen Kirchtag,<br />

das ist der 8. September, entscheidet das Los,<br />

welchen F<strong>am</strong>ilien die Ehre des Grabens gebührt.<br />

Wer ein Los zieht und somit die Berechtigung zum<br />

Graben erhält, ist für die kommenden drei Jahre<br />

gesperrt und darf nicht an der Verlosung teilnehmen.<br />

Kein Wunder also, dass es echten Enzner<br />

bislang nicht zu kaufen gab und dieser in der Regel<br />

nur zu besonderen Anlässen und als Zeichen aufrichtiger<br />

Verbundenheit ausgeschenkt wird.<br />

Hermann Lorenz, Schnapsbrenner<br />

GENTIANA LUTEA<br />

KULTIVIERT IN GALTÜR<br />

Auch Hermann Lorenz und seine Frau Alexandra<br />

Walter beteiligten sich lange Zeit <strong>am</strong> Losverfahren<br />

und Wildgraben. „Dann bot sich die Gelegenheit, einen<br />

Teil der ehemaligen Landwirtschaft meines Vaters<br />

wieder selbst zu nutzen. Wir informierten uns, welche<br />

Pflanzen auf den Äckern gedeihen könnten, das ist auf<br />

fast 1.600 Metern ja gar nicht so einfach. Optimale<br />

Bedingungen findet hier der Enzian vor. Also wagten<br />

wir den Versuch. In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der <strong>Tirol</strong>er<br />

Landwirtschaftsk<strong>am</strong>mer und Agrar ökonomin Centa<br />

Kirsch begann 2017 das Projekt ‚Galtürer Enzian Kultur‘.<br />

Auf einem ehemaligen Acker setzten wir 12.000<br />

in Bayern vorgezogene Jungpflanzen ein. Der Enzian<br />

ist eine arbeitsintensive Pflanze, er wächst sehr langs<strong>am</strong>,<br />

muss im Sommer immer wieder gejätet werden<br />

und braucht sechs bis sieben Jahre bis zur Ernte. Über<br />

die Jahre wuchs unser Know-how. Inzwischen umfasst<br />

das Feld mit 5.000 Quadratmetern rund 30.000<br />

Pflanzen, die mit großem Aufwand gepflegt werden“,<br />

erzählt Lorenz. Der Acker in Galtür ist das größte<br />

kultivierte Enzian-Feld im alpinen Raum.<br />

PIONIERSCHNAPS: ENZNER AUS<br />

KULTIVIERTEM GELBEM ENZIAN<br />

Im Herbst 2021 hatte das Warten ein Ende. Und es<br />

hat sich gelohnt. Erstmals konnte Hermann Lorenz<br />

die begehrten Wurzeln ernten. Sorgs<strong>am</strong> müssen diese<br />

ausgegraben und anschließend behuts<strong>am</strong> von der<br />

Erde gereinigt werden, d<strong>am</strong>it es im darauffolgenden<br />

Brennprozess nicht zu einer Fehlgärung durch Verunreinigung<br />

kommt. Nach dem Waschen werden<br />

die Wurzeln gehexelt und eingemeischt, gegärt und<br />

Fotos: fotoforcher.at; Enzian cultivert; www.einkemmer.com<br />

86 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Aus den Wurzeln des Gelben Enzian<br />

produziert Hermann Lorenz den<br />

raren, erdig-herben Brand.<br />

Bier<br />

Enzner, Seife, Lotion<br />

und Creme - so gelingt<br />

die vollständige Verwertung<br />

des bitteren<br />

Gelben Enzian.<br />

gebrannt. Etwa sechs bis acht Wochen dauert der<br />

Prozess des Gärens, bis alle Zuckerarten voll ausgeschöpft<br />

sind. „Enzner findet sich im konventionellen<br />

Handel oft als Mischprodukt mit Fruchtschnaps.<br />

Unser reiner Enzner ist käuflich erhältlich, wenn auch<br />

bislang nur in geringen Mengen“, berichtet Lorenz.<br />

Lange tüftelte Hermann Lorenz an den idealen<br />

Abläufen und Arbeitsschritten. Schließlich konnte<br />

er sich nur auf althergebrachte Überlieferungen<br />

stützen. Zus<strong>am</strong>men mit der Universität Hohenheim<br />

und Wendelin Juen (Landwirtschaftsk<strong>am</strong>mer <strong>Tirol</strong>)<br />

wurde in Versuchsreihen die optimale Vergärung<br />

erforscht. Erste Ergebnisse liegen bereits vor.Ein<br />

Schlüssel zum Erfolg könnte im Aufbrechen sämtlicher<br />

Zuckerarten des Enzian liegen.<br />

„Jedenfalls sind jene Verarbeitungsmethoden,<br />

die sich <strong>am</strong> strengsten an den alten Überlieferungen<br />

orientieren und möglichst schonend, d. h. kaltgegärt,<br />

werden, auch die besten. Zudem <strong>am</strong> schmackhaftesten<br />

ist der Enzner, wenn er einen Alkoholgehalt von<br />

ca. 42 Prozent nicht übersteigt“, so Lorenz. Zus<strong>am</strong>men<br />

mit Wendelin Juen, Elisa Gius, Centa Kirsch und<br />

den anderen Enzianbauern aus <strong>Tirol</strong> und Südtirol, die<br />

die Idee der Galtürer Enznerbrenner aufgriffen, findet<br />

regelmäßig ein Erfahrungsaustausch statt, um den<br />

Prozess stetig weiter zu optimieren.<br />

BITTER MACHT GESUND<br />

Enzian ist ein Amarum, also eine Pflanze, deren Wirkung<br />

fast ausschließlich auf Bitterstoffen beruht. Der<br />

im Gelben Enzian enthaltene Wirkstoff Amarogentin<br />

ist die bitterste bekannte natürliche Substanz der<br />

Erde. Man kann sie in einer Verdünnung von 1:58<br />

Millionen noch immer deutlich schmecken. Neben<br />

den bekannten, traditionellen Anwendungsgebieten<br />

des Gelben Enzians (verdauungsfördernde und<br />

magenschonende Wirkung) kommt ihm aufgrund<br />

der Bitterstoffrezeptoren in den Oberhautzellen bei<br />

äußerer Anwendung weitere Bedeutung zu. So wirkt<br />

er hautregenerierend, entzündungshemmend und<br />

feuchtigkeitsspendend.<br />

HAUTPFLEGE MIT ENZIANKRAFT<br />

Aus diesen Erkenntissen entstand die Idee, auch<br />

die bitterstoffreichen Blätter und Blüten des Enzian<br />

zu verwerten, die bei der Schnapsproduktion ein<br />

bislang ungenutztes Nebenprodukt waren, und so<br />

die ges<strong>am</strong>te Pflanze einer nachhaltigen Verwertung<br />

zuzuführen. Die zwei Galtürerinnen Dr. Alexandra<br />

Walter, Frau von Hermann Lorenz und selbst Ärztin<br />

und diplomierte Phytotherapeutin, und Heidrun Walter,<br />

Marketing- und Produktmanagerin, gründeten<br />

ihr Unternehmen Enzian cultiviert. Gemeins<strong>am</strong> mit<br />

Pharmakologen, Agrarbiologen und Herstellern aus<br />

dem Kosmetikbereich wurde über Monate an optimalen<br />

Rezepturen gearbeitet. Nun gibt es seit Ende<br />

2021 auch diverse Hautpflegeprodukte, Lotionen,<br />

Duschseife, Handcreme, Seifenkugeln und SAFLI,<br />

mit der geballten Kraft des Gelben Enzian.<br />

<br />

Amata Steinlechner<br />

Gentiana lutea<br />

Der in den Alpen heimische Gelbe<br />

Enzian verfügt über wertvolle Bitterstoffe.<br />

Alle wild vorkommenden<br />

europäischen Arten stehen unter<br />

Naturschutz.<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> 2018 87


Metro<br />

Welche Initiativen setzt METRO<br />

beim Thema Nachhaltigkeit?<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> hat beim Großhändler mit mittlerweile 19 Standorten – inkl. AGM<br />

– nachgefragt, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit im Unternehmen hat.<br />

Nachhaltigkeit zählt zu den strategischen<br />

Zielen und ist wesentlicher<br />

Faktor im Unternehmen.<br />

Im Kern geht es METRO darum, die Veränderung<br />

hin zu verantwortungsvollem<br />

und nachhaltigem Wirtschaften voranzubringen<br />

– innerhalb des Geschäftsbetriebs,<br />

aber vor allem in der Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />

Lieferanten und Kunden.<br />

Der METRO Anspruch ist es, einen hohen<br />

Grad an Transparenz entlang der ges<strong>am</strong>ten<br />

Wertschöpfungskette herzustellen.<br />

Wir wollen die genutzten Ressourcen und<br />

den Ursprung unserer Produkte kennen<br />

und nachvollziehen können, wie sie verarbeitet<br />

wurden. Mit der METRO Pro Trace<br />

App ist die Rückverfolgbarkeit von Fisch<br />

und Fleisch schon einige Jahre möglich.<br />

Als erster Großhändler setzt METRO das<br />

auch im Obst & Gemüse-Bereich um. Zuerst<br />

mit dem Gurkenbauer Kasehs und<br />

seit Mai 2022 ist auch Großproduzent LGV<br />

dabei. Alle bei METRO erhältlichen LGV-<br />

Gemüsesorten sind im GS1 System erfasst<br />

für Kunden ist somit die Herkunft nachvollziehbar.<br />

REGIONALE PARTNERSCHAFT<br />

Der Ausbau der regionalen Partnerschaften<br />

und der Fokus auf ein Produktsortiment<br />

aus Österreich werden daher intensiviert.<br />

Aktuell sind über 2.500 Produkte von regionalen<br />

Lieferanten oder landwirtschaftlichen<br />

Betrieben unter dem Label „Regionah“<br />

gelistet.<br />

REDUKTION VON VERPACKUNG<br />

Bei METRO Marken wird die Reduktion von<br />

Verpackung forciert. Konkret bedeutet das<br />

bei Vogerlsalat und Rucola, dass diese nicht<br />

mehr in Styropor, sondern in Polypropylen<br />

(PP), das gut recyclebar ist, verpackt sind.<br />

Dadurch ergibt sich ein jährliches Einsparpotenzial<br />

von 72.000 Styroporkisten, was<br />

Foto: Metro, fotolia.at


Metro<br />

einer Rundum-Fassadendämmung von sechs<br />

Einf<strong>am</strong>ilienhäusern entspricht.<br />

ENGAGEMENT<br />

Das Engagement gegen Lebensmittelverschwendung<br />

ist METRO schon lange ein<br />

großes Anliegen. So wird etwa die Warenbevorratung<br />

generell marktindividuell optimiert<br />

und auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten.<br />

Alle METRO Großmärkte arbeiten<br />

mit karitativen Organisationen (wie z.B.<br />

Tafel-Verbänden) zus<strong>am</strong>men. Diese erhalten<br />

regelmäßig Obst, Gemüse, Fleisch sowie<br />

Trockennahrung, die die Großmärkte nicht<br />

über die Kassa verlassen. Seit über einem<br />

Jahr gibt es auch eine Kooperation mit „Too<br />

good to go“.<br />

Das METRO Lieferservice vereint ökonomische<br />

und ökologische Vorteile. Im Großraum<br />

Wien, Linz, Graz und Salzburg werden<br />

die Kunden innerhalb von drei Stunden mit<br />

Elektrofahrzeugen – dem METRO Express<br />

- 100% emissionsfrei beliefert. Der Ausbau<br />

der Zustellflotte mit eLKW wird kontinuierlich<br />

ausgebaut.<br />

Auch die Ausstattung der METRO-Standorte<br />

mit Photovoltaik-Anlagen ist in den<br />

letzten Jahren vorangeschritten. Vier Großmärkte<br />

- St. Pölten, Wiener Neustadt, Wien-<br />

Simmering und Klagenfurt – haben sie bereits.<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

METRO nimmt die soziale Verantwortung<br />

sehr ernst und motiviert Kundinnen und<br />

Kunden dazu, Nachhaltigkeit auch im eigenen<br />

Unternehmen zu implementieren. Zus<strong>am</strong>men<br />

mit dem Wirtshausführer vergibt<br />

der Großhändler heuer zum ersten Mal in<br />

Österreich den Preis für „Nachhaltiges Wirten“.<br />

Gesucht sind Landwirtshäuser und Stadtwirtshäuser,<br />

die bereits erfolgreich ein nachhaltiges<br />

Konzept umsetzen und mit ihren<br />

Ideen und ihrer Leidenschaft eine Inspiration<br />

für andere sein können. Die Einreichungen<br />

werden von einer von einer Expertenjury<br />

bewertet. Der Bewerbungszeitraum beginnt<br />

mit dem United Nations-Tag der „Nachhaltigen<br />

Gastronomie“ <strong>am</strong> 18. Juni und dauert<br />

bis 31. Juli.<br />

„Nachhaltigkeit in der Gastronomie ist<br />

mehr als ein Megatrend. Nachhaltige Gastro-<br />

Konzepte unterstützen dabei, unsere Welt in<br />

der jetzigen Vielfalt zu erhalten. Aber auch<br />

für Gäste rückt ein nachhaltiger Umgang mit<br />

Ressourcen und Menschen immer mehr in<br />

den Fokus. Nicht zuletzt kann gelebte Nachhaltigkeit<br />

auch über den wirtschaftlichen Erfolg<br />

eines Betriebes entscheiden“, so Xavier<br />

Plotitza, CEO METRO Österreich.<br />

Mit der METRO und Wirtshausführer Auszeichnung<br />

‚Nachhaltig Wirten‘ sollen bereits<br />

erfolgreiche nachhaltige Konzepte in der<br />

Gastronomie gewürdigt werden. Dabei steht<br />

die Leidenschaft der Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer für ihre Ideen im Vordergrund<br />

und soll andere Gastronomie-Betriebe ebenfalls<br />

inspirieren und ihr Tun für die Gäste<br />

sichtbar machen. Die Sieger erwartet ein<br />

umfassendes Kommunikations- und Medienpaket<br />

sowie wertvolle Unterstützung für die<br />

Umsetzung weiterer Maßnahmen im Bereich<br />

des nachhaltigen Wirtens.<br />

<br />

Mehr dazu unter www.wirtshausfuehrer.at/nachhaltig-wirten-preis.<br />

Siemensstraße 1, 6063 Rum bei Innsbruck<br />

Geschäftsleitung: DI (FH) Johannes Raitmayr<br />

Sortiment: über 45.000 Food- und Nonfood-<br />

Artikel unter einem Dach<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Fr. von 06.00 – 20.30 Uhr,<br />

S<strong>am</strong>stag von 08.00 – 18.00 Uhr<br />

Restaurant mit Frühstücks- und Mittagsangeboten<br />

für jedermann (auch ohne Kundennummer),<br />

DIGIBON-Kunden werden akzeptiert<br />

Bezahlte Anzeige.


Porträt<br />

P lanetary<br />

Health Diet<br />

Wie sieht eine Ernährung aus, die gut für die Gesundheit und<br />

zugleich für den Planeten ist? Die PH <strong>Tirol</strong> wagt das Pilotprojekt.<br />

D<br />

ie EAT-Lancet Commission,<br />

bestehend aus 37 international<br />

tätigen Wissenschaftlern, veröffentlichte<br />

2019 die „Planetary Health Diet“.<br />

Ein Konzept, mit dem es gelingen kann, sich<br />

gesund zu ernähren und zugleich so, dass die<br />

Einhaltung der Klimaziele erreichbar ist. Denn<br />

gegenwärtig ist das nicht der Fall. Unsere<br />

westliche Ernährungsweise ist für 27 Prozent<br />

der globalen CO 2 -Emissionen verantwortlich,<br />

trägt zum Verlust von Biodiversität und zur<br />

Entwaldung bei und begünstigt zudem die<br />

Verbreitung von Epidemien. Über zwei Milliarden<br />

Menschen weltweit leiden an Mangelernährung,<br />

ähnlich viele sind stark übergewichtig.<br />

Eine Lösung für dieses Problem bietet die<br />

Planetary Health Diet. Mittels dieser neuen<br />

Ernährungsweise könnte es gelingen, im Jahr<br />

2050 auch zehn Milliarden Menschen gut und<br />

klimafreundlich zu ernähren.<br />

FLEXITARIER GEFRAGT<br />

Nicht Gewichtsverlust steht bei der Planetary<br />

Health Diet im Vordergrund, sondern eine<br />

der Gesundheit und dem Planeten zuträgliche<br />

Ernährungsumstellung. Flexibilität ist das<br />

Stichwort, unter dem sich die Planetary Health<br />

Diet zus<strong>am</strong>menfassen lässt, denn erlaubt ist<br />

alles, was regional und saisonal erhältlich sowie<br />

zugleich gesund ist. In allen Varianten und<br />

Kombinationen. Tierische Produkte sowie Zucker<br />

müssen zudem auf ein Minimum reduziert<br />

werden, der Fokus ruht auf Gemüse, Hülsenfrüchten,<br />

Vollkornprodukten und Obst. Auch<br />

Fertigprodukte müssen möglichst vermieden<br />

werden. Sich gemäß der Planetary Health Diet<br />

zu ernähren, ist kompliziert, aber es ist möglich.<br />

PILOTPROJEKT: DIE PH TIROL IS(ST)<br />

PLANETARY HEALTH<br />

Wie die Planetary Health Diet ihren Weg in die<br />

Gemeinschaftsgastronomie finden kann, zeigt<br />

das Pilotprojekt „Die Pädagogische Hochschule<br />

is(s)t Planetary Health“ der Dozierenden Johanna<br />

Huber vom IBAS. Die Forscherin möchte die<br />

Frage beantworten, wie eine Planetary Health<br />

Diet in <strong>Tirol</strong> funktionieren kann und eine App<br />

entwickeln, die diese Frage beantwortet. Im<br />

Rahmen des Seminars Ernährungsökologie<br />

wagten die Studierenden den Selbstversuch und<br />

stellten ein verführerisches Frozen Yogurt her,<br />

das in Folge den Schüler:innen der Praxismittelschule<br />

angeboten wurde. Nachmachen erlaubt!<br />

<br />

Amata Steinkechner<br />

Fotos: Abdobe Stock, PH <strong>Tirol</strong>/Roner<br />

90 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Trend<br />

„Planetary Health Diet ist<br />

machbar, günstig und zukunftsfähig.“<br />

Johanna Huber, IBAS<br />

Was ist Ziel Ihrer Forschung zu Planetary Health?<br />

Johanna Huber: Ich möchte für die Gastronomie<br />

und Hotellerie ein System entwickeln, wie sich die<br />

Planetary Health unkompliziert umsetzen lässt, bei<br />

gleichzeitiger Kostenreduktion. Daraus soll eine App<br />

entstehen, die auf Suchanfrage leicht umsetzbare<br />

PHD-Alternativen zu unseren traditionellen und alltäglichen<br />

Gerichten liefert. So muss man sich nicht<br />

erst in das Konzept einarbeiten, sondern nur die App<br />

bedienen. Ich möchte also das WIE beantworten.<br />

Welche Ernährung ist denn Planetary Health?<br />

Huber: Für jede Region ist etwas anderes Planetary<br />

Health, das Konzept muss für jede Region individuell<br />

gedacht und adaptiert werden. D. h. im <strong>Tirol</strong>er Winter<br />

gibt es z.B. Rüben- und Kohlsorten oder Polenta<br />

und Cornbread. Hülsenfrüchte sind die Superfoods<br />

der PHD, enthalten viele Proteine und Nährstoffe,<br />

sind zudem sehr gut für die Bodenqualität und<br />

Biodiversität sowie anspruchslos im Anbau. <strong>Tirol</strong>er<br />

Bohnen, Linsen und Erbsen haben großes Potenzial.<br />

Häufig entsprechen alte, kaum mehr kultivierte<br />

Gemüsesorten oder Nutztierrassen mehr der<br />

Planetary Health Diet als herkömmliche. Hochgezüchtete<br />

Nutztierrassen sind nie Planetary Health.<br />

Bei Milchprodukten heißt PHD Heumilchqualität.<br />

Man kann auch fragen, welche Zutaten hätte meine<br />

Urgroßmutter z. B. im Winter verwendet, und sich<br />

so inspirieren lassen. Kimchi aus regionalem Kohl,<br />

kunterbunte Rübenaufstriche, Hummus, Falafel,<br />

Cornbread, Overnight Oats, Porridge usw. liegen voll<br />

im Trend und sind gleichzeit PHD.<br />

Wie gelingt im Alltag die Umsetzung?<br />

Huber: Das haben wir im Seminar Ernährungsökologie<br />

im Selbstversuch ausprobiert. Die Studierenden<br />

k<strong>am</strong>en rasch zum Schluss, dass die Planetary Health<br />

Diet sehr komplex ist, und fokussierten sich auf<br />

einen Bereich, in dem sie den Selbstversuch wagen<br />

wollten, also z. B. nur regionales Obst und Gemüse,<br />

nur Heumilchprodukte, nur Vollkorn usw.<br />

Das heißt, die Planetary Health Diet ist im Alltag nicht<br />

umsetzbar?<br />

Huber: Momentan schwer. Der Aufwand ist enorm.<br />

Das Modell ist gesellschaftlich nicht anerkannt,<br />

man nimmt d<strong>am</strong>it eine Außenseiterrolle ein, muss<br />

seine eigenen Lebensmittel mitbringen, kann nicht<br />

einfach so eine Pizza essen gehen usw. Viele Produkte,<br />

die es Planetary Health geben sollte, gibt es<br />

nicht. Leins<strong>am</strong>en z. B. sind in <strong>Tirol</strong> kaum erhältlich,<br />

hier aber gut kultivierbar. Auch braucht es Mut. Im<br />

Supermarkt oder der Bäckerei muss man oft nach<br />

Zutatenlisten und der Herkunft fragen. Menschen<br />

mit Unverträglichkeiten haben es besonders schwer,<br />

sich Planetary Health zu ernähren. Und gerade im<br />

Winter ist es in <strong>Tirol</strong> nicht einfach, den Bedarf an<br />

Obst (Lagerapfel) und Gemüse regional zu decken.<br />

Landwirtschaft und Handel müssen umdenken<br />

sowie die Gesellschaft als Ganzes.<br />

Das Frozen Yogurt ist Resultat der Planetary Health Diet?<br />

Huber: Zentrale Ernährungstrends aus dem Ernährungsbericht<br />

von Matthias Horx sind Gesundheit,<br />

Nachhaltigkeit, Individualisierung. All das kommt<br />

beim Frozen Yogurt zum Tragen. Die Eismasse ist in<br />

zehn Minuten zus<strong>am</strong>mengemischt, enthält kein Ei,<br />

keine Farb- oder Konservierungsstoffe und nur wenig<br />

Zucker. Statt der klassischen Eiswaffel machten<br />

wir Haferflockenkekse mit Bananen. Letztere sind<br />

nicht Planetary Health, aber wir verwendeten braune<br />

Bananen, die im Supermarkt weggeworfen worden<br />

wären. Das Konsumentenverhalten muss sich<br />

ändern, wir müssen uns selbst reflektieren. Unser Eis<br />

ist nachhaltig und günstiger als ein herkömmliches.<br />

PHD heißt weg von der Standardisierung. Hätte es<br />

keine Bananen gegeben, hätten wir ein Crunchy Top-<br />

ping mit Haferflocken und Honig zubereitet. Amata<br />

Steinlechner<br />

So sieht die tägliche Planetary Health Diet aus,<br />

ausgelegt auf 2.500 kcal pro Tag.<br />

Lebensmittelgruppe<br />

Kohlenhydrate<br />

Vollkorngetreide<br />

Stärkehaltiges Gemüse (Kartoffeln, Maniok)<br />

Gemüse<br />

Obst<br />

Proteinquellen<br />

Rind-, L<strong>am</strong>m- oder Schweinefleisch<br />

Geflügel<br />

Eier<br />

Fisch<br />

Hülsenfrüchte<br />

Nüsse<br />

Milchprodukte (Vollmilch oder aus dieser Menge<br />

hergestellte Produkte)<br />

Fette<br />

Ungesättigte Fette (Oliven-, Raps-, Sonnenblumen-,<br />

Soja-, Erdnuss-, Traubenkernöl<br />

Gesättigte Fette (Palmöl, Schmalz, Talg)<br />

Zugesetzter Zucker<br />

Alle Süßungsmittel<br />

Empfohlene Menge pro Tag in Gr<strong>am</strong>m<br />

(in Kl<strong>am</strong>mern: Spannbreite)<br />

232<br />

50 (0-100)<br />

300 (200-600)<br />

200 (100-300)<br />

14 (0-28)<br />

29 (0-58)<br />

13 (0-25)<br />

28 (0-100)<br />

75 (0-100)<br />

50 (0-75)<br />

250 (0-500)<br />

40 (20-80)<br />

11,8 (0-11,8)<br />

31 (0-31)<br />

Ein Einkauf im sommerlichen <strong>Tirol</strong>, der<br />

der PHD entspricht, könnte aussehen wie<br />

auf dem linken Bild. Rechts ein regulärer<br />

Einkauf, nicht PHD.<br />

kcal pro Tag<br />

811<br />

39<br />

78<br />

126<br />

30<br />

62<br />

19<br />

40<br />

284<br />

291<br />

153<br />

354<br />

96<br />

120<br />

Quelle: EAT-Lancet Commission<br />

<strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong> 91


Porträt<br />

Frozen Yogurt<br />

Zutaten: 2 kg Bio-Heumilch-Yogurt, 500 g Bio-<br />

Heumilch-Topfen, 200 ml Heumilch-Sahne, 300<br />

ml Heumilch, 400 g Staubzucker, 1 Prise Salz<br />

Die Zutaten gut zus<strong>am</strong>menmixen. Durchfrieren<br />

lassen. Durch die Eismaschine laufen lassen oder<br />

pürieren. Anrichten und genießen.<br />

Bananen-Haferflocken-Kekse<br />

Zutaten für 12 Kekse: 2 Bananen (ca. 300 g), 120 g zarte Haferflocken,<br />

1 Prise Salz (optional)<br />

Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Ein Backblech<br />

mit Backpapier auslegen. Bananen schälen, in eine Schüssel geben<br />

und mit einer Gabel möglichst fein zermusen. Haferflocken und Salz zugeben<br />

und alles gut miteinander verrühren. Nach Belieben Schokodrops oder<br />

gehackte Nüsse unterrühren. Mindestens 5 Minuten quellen lassen. Kekse<br />

formen und backen, bis sie goldbraun sind.<br />

Im Seminar Ernährungsökologie wagten die Studierenden mit Seminarleiterin Johanna Huber den Selbstversuch:<br />

Wie gelingt Planetary Health Diet in <strong>Tirol</strong>?<br />

92 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Genuss & Erlebnis im<br />

Herzen der Stadt<br />

Foto: Markthalle<br />

110<br />

Jahre währt die Geschichte der<br />

Markthalle, ein wahrlich identitätsstiftender<br />

Ort im Herzen von<br />

Innsbruck. Mit dem Bau der Großmarkthalle<br />

wurde d<strong>am</strong>als der Grundstein für das innerstädtische<br />

Markttreiben gelegt. 50 Jahre später<br />

wurde der Osttrakt dazu errichtet, und insges<strong>am</strong>t<br />

bietet die Halle heute eine Verkaufsfl äche<br />

von über 1.800q².<br />

„Das Markt geh`n“ ist für viele unserer Bauern<br />

& Produzenten ein Teil ihrer Berufung. Von klein<br />

auf wurde es von den F<strong>am</strong>ilien zelebriert in der<br />

Markthalle die selbst produzierten, bäuerlichen<br />

Produkte zum Verkauf anzubieten. Dieses<br />

Gebaren wurde über Generationen weitergegeben<br />

und die Geschichten unserer alteingesessenen<br />

Marktf<strong>am</strong>ilien sind außergewöhnlich.<br />

Begegnungen mit echten Marktfrauen und<br />

Marktmänner, deren herzliche Fachberatung<br />

überzeugt, sind in der Markthalle möglich. Das<br />

Agrarland rund um Innsbruck wird bestellt, von<br />

diesen Bauern, Produzenten und Gärtnereien.<br />

Deren Angebot ist wahrhaft echt regional: Saisonales<br />

Obst & Gemüse, Fleisch-/Wurst- und<br />

Speckwaren, Eier, Honig Eingemachtes, Fruchtsäfte,<br />

Brot, schmackhafte Milch- & Käseprodukte<br />

sowie Blumen und Pfl anzen. Erntefrisch<br />

landen die Produkte auf dem Verkaufstisch.<br />

Und unsere Händler ergänzen das Sortiment<br />

mit auserlesener Hausmannskost und Schmankerl<br />

von regionalen Herstellern. Darüber hinaus<br />

fi ndet das Einkaufen einen gemütlichen und kulinarischen<br />

Rahmen bei unseren Gastronomiebetrieben.<br />

Mit Ihrem Einkauf in der Markthalle unterstützen<br />

Sie nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern<br />

ganz besonders die Initiative zur Reduktion<br />

der CO2-Bilanz.<br />

Öffnungszeiten<br />

Bauernmarkt:<br />

MO-SA, 07:00-12:00 Uhr<br />

Handel:<br />

MO-FR 07:00-18:30 Uhr &<br />

SA 07:00-13:00 Uhr<br />

Gastronomie:<br />

MO-SA jeweils bis 22:00 Uhr, warme<br />

Küche bis 21:00 Uhr<br />

– Bezahlte Anzeige –


Porträt<br />

Der Marktplatz war seit jeher Zentrum gesellschaftlicher<br />

Entwicklungen.<br />

Buntes<br />

Marktgeschehen<br />

Wie ist das Marktwesen entstanden? Wie war es auf einem mittelalterlichen<br />

Markt? Eine Spurensuche durch die Vergangenheit.<br />

M<br />

ercatus, lateinisch für Markt, das<br />

war durch die Jahrhunderte stets<br />

ein zentraler Umschlagplatz für<br />

Waren aller Art, ein Ort des Austauschs auch von<br />

brisanten Neuigkeiten, Nachrichten und geheimen<br />

Informationen. Gehandelt wurde mit allem, was ein<br />

Gegengeschäft versprach. Darunter Rohstoffe wie<br />

Holz, Stein oder Glas, Ker<strong>am</strong>ik und Töpferwaren,<br />

Körbe, Pelze, Felle, Wolle, Leder, Tücher, Stoffe,<br />

Garne, Fisch, Fleisch, Spiritousen, Gewürze, Salz,<br />

Butter, Eier, Brot, Gemüse, lebende Tiere u. v. a. m.<br />

Neben exotischen Waren brachten die oft international<br />

tätigen Kaufleute auch neue kulturelle Eindrücke<br />

und vielfältiges Wissen aus aller Welt mit<br />

auf die Märkte, die als Verteilerzentrum für das sie<br />

umgebende Umland wirkten.<br />

MARKTRECHT – MARKTGEMEINDE<br />

Viele der heutigen Gemeinde- und Ortsgrenzen<br />

gehen auf das Mittelalter zurück. In dieser Zeit<br />

entstanden auch die Marktgemeinden. Eine Marktgemeinde<br />

zu sein, war überaus erstrebenswert, denn<br />

d<strong>am</strong>it war das Marktrecht („Marktregal“) verbunden,<br />

d. h. die Möglichkeit, regelmäßig einen Markt<br />

abzuhalten. Und wo ein großer Markt stattfand, da<br />

trafen die unterschiedlichsten Menschen aufeinander,<br />

da gediehen Wirtschaft und sozialer Austausch.<br />

Die Kultur und der Ort selbst entwickelten sich<br />

unter den vielen Einflüssen freilich weiter. Nebenbei<br />

konnten essenzielle und luxuriöse Waren gehandelt<br />

sowie spektakuläre Informationen und der neueste<br />

Klatsch und Tratsch ausgetauscht werden. Die<br />

Verleihung des Status Marktgemeinde ging oft mit<br />

Fotos: Abdobe Stock<br />

94 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Frisch, frischer,<br />

Riedhart<br />

Riedhart liefert, was Sie brauchen, frisch und pünktlich.<br />

Im Mittelalter entwickelten sich die Kaufleute zur fast<br />

eigenen „Stufe“ im mittelalterlichen Ständesystem.<br />

anderen begehrten Privilegien einher, z. B.<br />

einem Siegelrecht, einem Wappenrecht oder<br />

Münz- und Zollprivilegien, um Zahlungsmittel<br />

herzustellen und verfügbar zu machen<br />

sowie Einnahmen lukrieren zu können. Eine<br />

Marktgemeinde zu sein, war also im Sinne<br />

der geistlichen und weltlichen Obrigkeiten<br />

und füllte die Kassen der Ortschaften. Um<br />

eine Marktgemeinde zu werden, musste die<br />

geografische Lage des Orts für den Handel<br />

strategisch relevant sein, z. B. musste der Ort<br />

an einer stark frequentierten Straße, einem<br />

wichtigen Fluss etc. liegen. Marktgemeinden<br />

waren ursprünglich für die umliegende Region<br />

wichtige Ortschaften, die zwar eher klein,<br />

aber dennoch stadtähnlich waren. Marktgemeinden<br />

waren zwar befestigt, jedoch nicht<br />

durch eine Stadtmauer. Seit Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts ist das Marktrecht vom Status<br />

der Marktgemeinde entkoppelt. Im Laufe der<br />

Geschichte haben 21 <strong>Tirol</strong>er Gemeinden den<br />

Status einer Marktgemeinde erhalten. Matrei<br />

<strong>am</strong> Brenner etwa im Jahr 1251. Es zählt zu<br />

den ältesten Marktgemeinden in <strong>Tirol</strong>. Oder<br />

Fulpmes, das 2017 zur Marktgemeinde erhoben<br />

wurde.<br />

MARKTPLATZ HALL<br />

Seit den 1280er Jahren besaß Hall ein Marktrecht.<br />

D<strong>am</strong>it zählt die Stadt zu den ältesten<br />

<strong>Tirol</strong>er Orten, für die ein solches Recht nachweisbar<br />

ist. Zunächst wurde in erster Linie<br />

mit Lebensmitteln aus der Region gehandelt.<br />

Das Marktgeschehen unterlag im Mittelalter strengen<br />

Gesetzen.<br />

Doch dann wurde der stark wachsenden und<br />

vor allem auch durch den Salzabbau florierenden<br />

Stadt das Recht verliehen, zweimal<br />

jährlich einen Jahrmarkt abzuhalten. Hall<br />

entwickelte sich dadurch zur überregional<br />

bedeuts<strong>am</strong>en Handelsstadt. In großer Zahl<br />

zogen auswärtige Händler in die Stadt, um<br />

ihre Waren feilzubieten. Darunter Lebensmittel,<br />

aber auch Luxusartikel und exotische<br />

Waren aller Art. Hall war unter anderem der<br />

wichtigste Umschlagplatz für sämtliche über<br />

den Inn transportierten Waren.<br />

RECHT & ORDNUNG<br />

Das bunte Treiben führte auch immer wieder<br />

zu Konflikten. „Policey-Ordnungen“<br />

entstanden, die regelten, welche Rechte und<br />

Pflichten es beim Abhalten eines Markts<br />

zu befolgen galt, darunter Vorgaben für<br />

Preise, Maße und Gewichte sowie Strafen<br />

für ihre Nichteinhaltung bzw. Übertretung.<br />

Je nach Ort, Ware und Gewicht musste die<br />

städtische Waage gegen Gebühr genutzt<br />

werden. Wer gegen die Marktordnung verstieß,<br />

hatte mit hohen Strafen zu rechnen.<br />

Marktaufseher kontrollierten die Einhaltung<br />

der Regeln. Denn das „Marktregal“ ging mit<br />

der Pflicht einher, für Ruhe und Ordnung<br />

auf dem Markt und den Handelswegen zu<br />

sorgen. Viele Auseinandersetzungen wurden<br />

dennoch in Eigenregie geregelt. Gehandelt<br />

werden durfte übrigens nicht in der ganzen<br />

Stadt, sondern nur an den dafür vorgese-<br />

Riedhart‘s Zustellung ist DER Experte<br />

im Gastronomie-Großhandel mit<br />

Fokus auf Hotellerie, Gastronomie<br />

und Großverbraucher. Das umfangreiche Vollsortiment,<br />

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Kühlkette sowie ein ausgeprägtes Service- und<br />

Qualitätsbewusstsein machen Kunden und<br />

Partner glücklich.<br />

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Denn zufriedene Kunden sind für Riedhart das<br />

Allerwichtigste. 170 gut ausgebildete und engagierte<br />

Mitarbeiter:innen sind für Sie tagtäglich<br />

im Einsatz. Gerne besuchen Sie die Riedhart<br />

Außendienstmitarbeiter persönlich, die Verkaufsmitarbeiter<br />

freuen sich stets über Ihren<br />

Anruf. Die pünktliche Zustellung der bestellten<br />

Ware ist selbstverständlich, doch müssen Sie<br />

sich nicht d<strong>am</strong>it begnügen, denn der Riedhart-<br />

Service geht noch viel weiter. Riedhart bietet<br />

Ihnen durchdachte Lösungen, die Ihren Gastronomie-Alltag<br />

erleichtern, wie zum Beispiel<br />

das state-of-the-art mobile Bestellsystem.<br />

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Als Komplettanbieter verfügt Riedhart zudem<br />

über eine große Auswahl an aktuellen Non-<br />

Food-Artikeln, von hochwertigem Porzellan,<br />

über verschiedenste Gläser, bis hin zu erstklassigen<br />

Pfannen und Töpfen. Darüber hinaus<br />

führt Riedhart z. B. auch Arbeitsbekleidung<br />

sowie Hoteltextilien. All das, was Ihr Betrieb<br />

benötigt, fi nden Sie bei Riedhart.<br />

Riedhart Handels GmbH<br />

Innsbrucker Straße 96<br />

6300 Wörgl<br />

Tel +43 5332 72106<br />

Mail: office@riedhart.at<br />

www.riedhart.at<br />

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Aus der Geschichte<br />

Auf mittelalterlichen Märkten wurden Waren und<br />

Informationen aller Art gehandelt. Auch Spielleute,<br />

Gaukler, Schausteller und Prostituierte waren dort<br />

zugegen.<br />

henen Orten. Alles andere galt als „Vorkauf“ und<br />

war verboten. Manche Produkte, die nicht streng<br />

reguliert waren, konnten vom Wohnhaus aus, im<br />

„Fensterladen“, verkauft werden.<br />

LUKRATIVES STAPELRECHT<br />

Das Stapelrecht bedeuts<strong>am</strong>er Handelsorte füllte<br />

die Kassen der berechtigten Orte. Durch- oder vorbeiziehende<br />

Handelsleute wurden so gezwungen,<br />

ihre Waren für einen bestimmten Zeitraum im Ort<br />

einzulagern und nur dort zu verkaufen. Zudem k<strong>am</strong><br />

häufig noch ein Umschlagsrecht der Stadt, d. h. der<br />

Zwang zur Umlagerung der Waren auf Transportmittel<br />

der Stadt. Beides führte zur Teuerung der<br />

mitgebrachten Güter. Umgekehrt diente auch eine<br />

Zollbefreiung mancher Orte dazu, mehr Kaufleute<br />

in die Städte zu locken.<br />

JAHRMARKT MIT VERGNÜGEN<br />

Erst im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus<br />

dem Jahrmarkt der Vergnügungsmarkt mit volksfestähnlichem<br />

Charakter. Anfänglich war d<strong>am</strong>it ein<br />

überregional bedeuts<strong>am</strong>er Markt gemeint, zu dem<br />

es freilich bald auch Spielleute, Gaukler und Prostituierte<br />

zog. Der Jahrmarkt entwickelte sich zum<br />

wichtigsten Ereignis des Jahres, so viele Vergnügungen<br />

kannte der mittelalterliche Mensch schließlich<br />

nicht, und fand häufig <strong>am</strong> selben Tag wie große<br />

Kirchenfeste statt. So entwickelte sich auch der Begriff<br />

„Messe“ für einen marktähnlichen Austausch.<br />

Jahrmärkte und Messen benötigten aufgrund ihrer<br />

Größe mehr Platz als ein Wochenmarkt oder der<br />

alltägliche Markthandel. Sie wurden zeitweise zum<br />

wichtigsten Abnehmer des Fernhandels. Zelte auf<br />

den Marktplätzen und in Kirchhöfen, im Rathaus<br />

und den kirchlichen Gebäuden selbst dienten internationalen<br />

Kaufleuten als Handelsplatz. Viehmärkte<br />

fanden häufig auch außerhalb der Stadtmauern<br />

statt. Die Jahrmärkte verschiedener Orte fanden oft<br />

gestaffelt statt, um den Kaufleuten das Umherziehen<br />

von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zu ermöglichen. Auf<br />

einen engeren Umkreis blieben die Wochenmärkte<br />

beschränkt, zu denen Kaufleute aus nah gelegenen<br />

Städten bzw. Gemeinden k<strong>am</strong>en und die von Käufern<br />

aus der Stadt und ihrem Umfeld besucht wurden.<br />

TUMMELPLATZ<br />

In vielen Orten wurde der Marktplatz zum Zentrum<br />

des städtischen Lebens. Zahlreiche Wohnhäuser<br />

entstanden rundherum. Kornk<strong>am</strong>mern und Getreidespeicher<br />

lagen ebenfalls hier. Mitunter waren die<br />

Märkte offen oder überdacht oder sogar in Gebäuden<br />

untergebracht. Feste Gebäude und fixe Marktstände<br />

wurden allmählich für den alltäglichen Handel mit<br />

Lebensmittel und anderen vor Ort produzierten<br />

Waren errichtet. Je größer die Märkte wurden, desto<br />

intensiver vernetzten sich die Kaufleute miteinander.<br />

Es entstanden oftmals eigene Plätze für bestimmte<br />

Märkte, so z. B. ein Viehmarkt, ein Textilmarkt oder<br />

ein Gewürzmarkt. Am Marktplatz oder in seiner<br />

unmittelbaren Nähe wurden häufig auch öffentliche<br />

Gerichtsverhandlungen abgehalten und Leibesstrafen<br />

öffentlich durchgeführt. Die Kaufleute entwickelten<br />

sich neben Adel, Klerus, Bürgern und Bauern zur fast<br />

eigenen Stufe der mittelalterlichen Ständepyr<strong>am</strong>ide<br />

und übten teils großen Einfluss auf die Obrigkeiten<br />

der Orte und Städte aus, die nicht selten bei reichen<br />

Handelsleuten verschuldet waren. Auch war der<br />

Marktplatz jener Ort, an dem zuallererst die neuesten<br />

Nachrichten zu erfahren waren. Schließlich erschien<br />

die erste Zeitung Österreichs, die Wiener Zeitung,<br />

erst im Jahr 1703. <br />

Amata Steinkechner<br />

96 <strong>Tirol</strong> <strong>am</strong> <strong>Teller</strong> <strong>2023</strong>


Agrarmarketing<br />

Der ideale Ort für kreative Genusserlebnisse.<br />

Genusswerk – Lebensmittel kreieren,<br />

erleben und genießen<br />

Die Agrarmarketing <strong>Tirol</strong><br />

GmbH schuf mit dem Genusswerk<br />

einen Ort, an dem Lebensmittelinnovation<br />

sichtbar wird.<br />

Aus diesem Grund wurden zwei<br />

Bögen in der sogenannten Bogenmeile<br />

in Innsbruck miteinander verbunden.<br />

Der N<strong>am</strong>e spricht dabei<br />

für sich: Im Genusswerk entstehen<br />

Kreationen für Leib und Seele. D<strong>am</strong>it<br />

das gelingt, steht eine top ausgestattete<br />

Küche mit Geräten auf<br />

dem neuesten Stand der Technik<br />

und integriertem Seminarraum zur<br />

Verfügung. Das Genusswerk wird<br />

zum Dreh- und Angelpunkt für<br />

alle lebensmittelbegeisterten Menschen,<br />

von Landwirten und Gastronomen<br />

über Verarbeiter und Vermarkter<br />

bis hin zum Konsumenten.<br />

Der integrierte Seminarraum bietet bis zu 20 Personen Platz.<br />

LEBENSMITTEL<br />

KREIEREN<br />

Eine wesentliche Zielsetzung besteht<br />

in der Kreation und Entwicklung<br />

von innovativen Lebensmittel,<br />

von der Idee bis zur Marktreife. Die<br />

vorhandene Infrastruktur ermöglicht<br />

verschiedene Veranstaltungsformate<br />

im Genuss- und Bildungsbereich.<br />

LEBENSMITTEL<br />

ERLEBEN<br />

Die Möglichkeit des multifunktionalen<br />

Gebrauchs bietet dabei einen<br />

breiten Spielraum an Anwendungsfeldern.<br />

Im Genusswerk finden bis zu<br />

15 Personen für Kochworkshops im<br />

Küchenbereich Platz, der mit der Küche<br />

verbundene Seminarraum bietet<br />

Platz für rund 20 Personen (max. 50<br />

bei Kinobestuhlung). Diverse Veranstaltungen<br />

zum Thema Kulinarik finden<br />

hier einen idealen Rahmen.<br />

Genusswerk Innsbruck<br />

Ing.-Etzel-Straße 81 und 82,<br />

6020 Innsbruck<br />

M: +43 676 376932<br />

T: +43 512 575701 13<br />

E: office@liz.tirol<br />

www.liz.tirol/genusswerk<br />

<strong>Tirol</strong>er Bauernprodukte GmbH als Turbo für regionale Lebensmittel<br />

Mit der Gründung der <strong>Tirol</strong>er<br />

Bauernprodukte GmbH<br />

(TBP) agiert eine professionelle<br />

Vertriebsgesellschaft für regionale<br />

Lebensmittel <strong>am</strong> heimischen Markt.<br />

Agrarmarketing <strong>Tirol</strong> und Bioalpin<br />

eGen, Gesellschafter der TBP, schufen<br />

ein Unternehmen für <strong>Tirol</strong>er<br />

Landwirte und Lebensmittelhändler,<br />

das als professioneller Anbieter für regionale<br />

Lebensmittel auftritt.<br />

Durch die Gründung der gemeins<strong>am</strong>en<br />

Vertriebsgesellschaft für<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“ und BIO vom BERG<br />

Produkte wird in Vermarktung und<br />

Vertrieb gesunder, regionaler Lebensmittel<br />

ein starker Akzent gesetzt.<br />

Die <strong>Tirol</strong>er Bauernprodukte GmbH<br />

bündelt das Angebot an hochwertigen<br />

heimischen Lebensmitteln und<br />

liefert verlässlich zum Kunden. Unter<br />

ihrem Dach werden rund 100 mit<br />

dem Gütesiegel „Qualität <strong>Tirol</strong>“ ausgezeichnete<br />

Produkte sowie die ges<strong>am</strong>te<br />

Produktpalette von BIO vom BERG<br />

vertrieben. Vorrangiges Ziel ist es, den<br />

Anteil an regionalen Lebensmitteln insbesondere<br />

in Großküchen und in der<br />

Gastronomie weiter zu steigern und<br />

den Wertschöpfungsanteil der <strong>Tirol</strong>er<br />

Landwirtschaft zu erhöhen. Tätig sein<br />

wird die neue Vertriebsgesellschaft<br />

überall, wo Kunden in der Beschaffung<br />

regionaler Lebensmittel über bestehende<br />

Kanäle an Grenzen stoßen.<br />

nachhaltig den Anteil bäuerlicher Lebensmittel<br />

sukzessive zu steigern. Als<br />

Zielgebiete werden mittelfristig auch<br />

sogenannte Mikromärkte mit hoher<br />

<strong>Tirol</strong>-Affinität im benachbarten Ausland<br />

ins Auge gefasst.<br />

Professionelle Organisation, flexible Logistik, langjährige Vertriebserfahrung – die TBP.<br />

TOLLER SERVICE<br />

Ein weiteres Ziel dieser neuen Organisation<br />

ist es, zentrale Vertriebsleistungen<br />

zu erbringen, von der<br />

Organisation der Lagerlogistik bis hin<br />

zum Vertriebsinnendienst. Die TBP<br />

hat dabei verschiedene Zielgruppen<br />

identifiziert, die Servicierung bestehender<br />

Kunden der <strong>Tirol</strong>er Landwirtschaft,<br />

Großküchen und in weiterer<br />

Folge die Gastronomie und Gastrogroßhändler.<br />

Bei diesen Gruppen<br />

besteht die Intention, langfristig und<br />

LANDWIRTSCHAFT<br />

Die TBP vertreibt dabei primär die<br />

Produktpalette von „Qualität <strong>Tirol</strong>“<br />

und BIO vom BERG und ist weiters<br />

Partner für andere produzierende<br />

Betriebe in <strong>Tirol</strong>. Der Fokus liegt auf<br />

Vertrieb, Vermarktung und Beratung.<br />

D<strong>am</strong>it wird ein konkretes Angebot<br />

für die Landwirtschaft ins Leben gerufen.<br />

Für die Produzenten und Kunden<br />

bedeutet das: Umsatzsteigerung,<br />

hohe Wertschöpfung und d<strong>am</strong>it mehr<br />

Nachhaltigkeit und Regionalität.<br />

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