TLN 08/2023
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Kraftfahrer (m/w/d)<br />
im Nahverkehr (tägl. Heimkehr)<br />
Wir suchen Verstärkung für unser Kraftfahrerteam am Standort<br />
Lüttow-Valluhn am Schaalsee.<br />
Steuern Sie mit uns in eine sichere Zukunft!<br />
Unser Angebot:<br />
• unbefristeter Arbeitsvertrag bei einem der größten Arbeitgeber<br />
in Norddeutschland<br />
• garantierte tägliche Heimkehr nach Feierabend, umfassende Einarbeitung<br />
und ein freundliches Betriebsklima<br />
• werkseigener, moderner Fuhrpark mit einer Vielzahl moderner<br />
Sicherheitsassistenzsysteme<br />
• wir halten uns konsequent an Lenk- und Ruhezeiten<br />
• wir bieten einen krisensicheren Arbeitsplatz mit pünktlicher<br />
und leistungsgerechter Bezahlung<br />
• betriebliche Sozialleistungen (Urlaubs-/Weihnachtsgeld/vermögenswirksame<br />
Leistungen)<br />
• wir übernehmen Ihre Kosten im Bereich Berufskraftfahrerqualikation,<br />
Fahrerkarte und alle ärztlichen Untersuchungen<br />
Diese Aufgaben erwarten Sie bei uns:<br />
• Belieferung der EDEKA-Märkte im regionalen Absatzgebiet von EDEKA Nord<br />
• Be- und Entladen Ihres LKWs<br />
• Rücknahme/Rückführung des Leerguts<br />
Sie begeistern uns mit:<br />
• Führerschein Kl. CE<br />
(wenn dieser nicht vorhanden ist, übernehmen wir gerne die Kosten)<br />
• Flexibilität, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />
• einem hohen Maß an Service- und Kundenorientierung in der<br />
Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter:innen der EDEKA-Märkte vor Ort<br />
• Bereitschaft zur Schichtarbeit<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen:<br />
EDEKA Nord Service- und Logistikgesellschaft mbH<br />
Frau Johanna Siedenschnur • Am Heisterbusch 22 • 19246 Valluhn<br />
E-Mail an: johanna.siedenschnur@edeka.de<br />
WhatsApp: 0151 11815155<br />
EDEKA Nord Marketing | 2109-1425 | www.edeka.de/nord
Inhalt<br />
Künstliche Intelligenz - S. 6<br />
Marktübersicht Schienengüterverkehr - S. 8<br />
Grüne Logistik - S. 13<br />
Hamburger Hafenentwicklungsplan - S. 14<br />
Antirutschmatten - S. 16<br />
Plänen, Ziele und Projekte 2. Halbjahr <strong>2023</strong> - S. 18<br />
Hohe Bußgelder - S. 20<br />
Speditionen – Architekten des Transports - S. 22<br />
Test mit E-Lkw - S. 26<br />
Lieferkettenkontrollen - S. 27<br />
Trucker des Jahres Martin Tille - S. 29<br />
Impressum<br />
Herausgeber: mithoro GbR, Am Brink 19, 22927 Großhansdorf,<br />
Germany, Redaktion: Christian Böttjer,<br />
Layout: mithoro<br />
Erscheinungsweise: monatlich,<br />
Gültige Anzeigenpreisliste: ab 01.07.2021,<br />
marketing@mithoro.de, www.translogistiknews.de<br />
Die Anzeigen, Anzeigentexte und die Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung des Herausgebers<br />
wieder. Nachdruck nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Herausgebers.<br />
Wir übernehmen keine Haftung für aus Druckfehlern entstandene<br />
Schäden.<br />
Titelfoto: RTB CARGO GmbH<br />
<strong>TLN</strong> Branchenverzeichnis<br />
WERBAS GmbH<br />
Wir stehen zu unseren Lastern: Nutzfahrzeuge tragen<br />
ihren Namen nicht umsonst. Ihr Einsatz ist mit einem konkreten<br />
Nutzen verbunden. Ist ein Wagen in der Werkstatt,<br />
kann nichts transportiert und somit auch keine Erträge erwirtschaftet<br />
werden. Deshalb hat die WERBAS GmbH mit<br />
WERBAS Nfz eine eigenständige Lösung für Nutzfahrzeugwerkstätten<br />
entwickelt, mit der Werkstattdurchläufe und alle<br />
damit zusammenhängenden Prozesse im Betrieb optimiert<br />
werden.<br />
Die Anforderungen im<br />
Nutzfahrzeugbereich<br />
unterscheiden sich<br />
grundlegend vom<br />
Pkw-Bereich und k<br />
önnen nur durch eine<br />
eigenständige<br />
Softwarelösung<br />
abgebildet werden.<br />
Mit WERBAS Nfz steht ein modular aufgebautes und technisch<br />
hochmodernes System für den Nutzfahrzeugbereich<br />
zur Verfügung.<br />
71<strong>08</strong>8 Holzgerlingen • Tel.: +49 7031-2117-0<br />
info@werbas.com • https://werbas.com/zielgruppen/nfz-bereich/
die<br />
nutzfahrzeug<br />
messe<br />
In 67% der Familien mit<br />
jüngeren Kindern sind beide<br />
Elternteile erwerbstätig<br />
• In 3,2 Millionen Paarfamilien mit Kindern<br />
unter elf Jahren waren 2020 beide Elternteile<br />
erwerbstätig<br />
• 548 000 Alleinerziehende mit Kindern unter<br />
elf Jahren waren erwerbstätig; knapp 43% von<br />
ihnen in Vollzeit<br />
Wegen der hohen Zahl an Covid-19-Infektionen in Deutschland müssen<br />
viele Kinder erneut zu Hause betreut werden – das stellt vor allem<br />
berufstätige Eltern vor Probleme. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)<br />
mitteilt, gab es 2020 rund 4,5 Millionen Paarfamilien mit Kindern<br />
unter elf Jahren in Deutschland, in denen mindestens ein Elternteil<br />
berufstätig war. In knapp 3,2 Millionen Familien mit jüngeren Kindern<br />
waren beide Elternteile erwerbstätig – das entspricht gut zwei Dritteln<br />
aller Paarfamilien mit Kindern unter elf Jahren (67%).<br />
85% der erwerbstätigen Alleinerziehenden<br />
mit jüngeren Kindern waren Frauen<br />
Für Alleinerziehende ist der Spagat zwischen Arbeit und Kinderbetreuung<br />
besonders schwierig. Gut eine Million Kinder im Kita- und<br />
Grundschulalter lebten zuletzt bei einem Elternteil. Im Jahr 2020 waren<br />
548 000 Alleinerziehende mit Kindern unter elf Jahren erwerbstätig.<br />
Davon arbeiteten 43% in Vollzeit (233 000), die übrigen in Teilzeit. Der<br />
überwiegende Teil der erwerbstätigen Alleinerziehenden mit jüngeren<br />
Kindern waren Frauen (85%).<br />
3,8 Millionen Kinder zwischen 0 und 10 Jahren<br />
wurden zuletzt in Kitas betreut<br />
get things moving!<br />
Die aktuell angespannte Lage in Betreuungseinrichtungen und an<br />
Grundschulen betrifft Millionen jüngere Kinder, die dort betreut beziehungsweise<br />
unterrichtet werden. Rund 3,8 Millionen Kinder unter elf<br />
Jahren wurden zum Stichtag 1. März 2021 in Kindertageseinrichtungen<br />
in Deutschland betreut. Rund 2,8 Millionen Kinder besuchten im Schuljahr<br />
2020/2021 die Grundschule. (Quelle: Destatis)<br />
nufam.de/tickets
SAP zeigt Vision für zukunftssichere<br />
Unternehmen in Zeiten künstlicher<br />
Intelligenz: SAP Sapphire <strong>2023</strong><br />
SAP hat auf der Kundenkonferenz SAP Sapphire<br />
in Orlando umfassende Innovationen<br />
und Möglichkeiten der Zusammenarbeit vorgestellt,<br />
mit denen sich Kunden für die Zukunft rüsten<br />
können. Zu den bahnbrechenden Ankündigungen<br />
zählen verantwortungsvolle künstliche Intelligenz (KI),<br />
die in Geschäftslösungen integriert ist, Rechnungsführung<br />
zur Nachverfolgung von CO2-Emissionen und<br />
branchenspezifische Netzwerke zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit<br />
von Lieferketten. Mit diesen Verbesserungen<br />
hilft SAP den Kunden, ihr Geschäftsmodell<br />
in der Cloud umzugestalten, Nachhaltigkeit in den<br />
Mittelpunkt des Geschäfts zu stellen und flexibler zu<br />
werden, um angesichts stetiger Veränderungen erfolgreich<br />
zu sein. „In Zeiten geopolitischer Spannungen,<br />
von Produkt- und Fachkräftemangel und neuer regulatorischer<br />
Vorschriften wenden sich unsere Kunden<br />
weiter an die SAP, um Lösungen für ihre dringlichsten<br />
Herausforderungen zu erhalten“, sagte Christian<br />
Klein, CEO und Mitglied des Vorstands der SAP SE. „Die<br />
Innovationen, die wir auf der SAP Sapphire ankündigen,<br />
folgen unserer Tradition verantwortungsvoll entwickelter<br />
Technologien und unserer jahrzehntelangen<br />
Branchen- und Prozesskompetenz. Sie helfen somit,<br />
den Erfolg unserer Kunden heute und in Zukunft zu<br />
sichern.“ Mit dem Beginn einer neuen Ära der künstlichen<br />
Intelligenz verstärkt SAP die Bemühungen, leistungsfähige<br />
KI-Funktionen in das gesamte Portfolio<br />
zu integrieren, um Kunden bei der Lösung geschäftskritischer<br />
Probleme im Arbeitsablauf zu unterstützen.<br />
Kunden können SAP-KI-Lösungen sicher einführen, da<br />
sie auf verantwortungsvolle Weise entwickelt wurden.<br />
SAP kündigt heute eine Vielzahl von Optimierungen<br />
in ihren KI-Lösungen an. Dazu gehören Innovationen,<br />
mit denen sich die Kundenansprache personalisieren<br />
lässt, die eine produktivere Beschaffung erlauben und<br />
Unternehmen besser in die Lage versetzen, wichtige<br />
Fachkräfte in der gesamten Belegschaft zu finden und<br />
zu fördern. SAP nutzt auch die Stärken seines umfangreichen<br />
Partnernetzes, um Kunden zu unterstützen.<br />
SAP hat den nächsten Schritt in seiner langjährigen<br />
Partnerschaft mit Microsoft angekündigt. Die Unternehmen<br />
werden gemeinsam an der Integration von<br />
SAP-SuccessFactors-Lösungen mit Microsoft 365 Copilot<br />
und Copilot in Viva Learning sowie Microsofts<br />
Azure OpenAI Service arbeiten, um auf leistungsstarke<br />
Sprachmodelle zuzugreifen, die natürliche Sprache<br />
analysieren und erzeugen. Die Integrationen ermöglichen<br />
neue Erfahrungen, um die Gewinnung, Bindung<br />
und Qualifizierung von Mitarbeitern zu verbessern.<br />
Auf dem Weg zum grünen<br />
Rechnungswesen<br />
Vor fünfzig Jahren revolutionierte SAP die Finanzbuchhaltung<br />
mit ERP-Software (Enterprise Resource<br />
Planning). Nun fasst SAP das „R“ in ERP etwas<br />
weiter und schließt in die Definition für Ressourcen<br />
auch Kohlendioxidemissionen mit ein. Angesichts<br />
sich schnell ändernder gesetzlicher Vorschriften und<br />
des zunehmenden Drucks von Stakeholdern, nachhaltig<br />
zu wirtschaften, benötigen Unternehmen ein<br />
Rechnungswesen für Emissionen, das genauso revisionsfähig,<br />
transparent und zuverlässig ist wie die<br />
Buchhaltung von Finanzdaten. Mit dem neuen grünen<br />
Rechnungswesen von SAP, dem sogenannten „Green<br />
Ledger“, müssen Unternehmen ihre CO2-Emissionen<br />
nicht mehr schätzen, sondern können diese auf der<br />
Grundlage von Ist-Daten erfassen. Dadurch können<br />
sie ihre ökologischen Kennzahlen genauso transparent,<br />
präzise und verlässlich steuern wie das Betriebsergebnis.<br />
Darüber hinaus bringt SAP eine neue Version<br />
der Lösung SAP Sustainability Footprint Management<br />
auf den Markt. Mit der Komplettlösung lassen sich<br />
sämtliche Emissionen berechnen und steuern – auf<br />
Ebene des Unternehmens, der Wertschöpfungsket-<br />
6 Trans Logistik News
Die SAP Deutschland AG & Co. KG hat den Hauptsitz in Walldorf, Baden.<br />
Foto: SAP SE / Stephan Daub<br />
te und der Produkte. Gleichzeitig stellt SAP die neue<br />
Anwendung SAP Sustainability Data Exchange vor.<br />
Unternehmen sind damit in der Lage, standardisierte<br />
Nachhaltigkeitsdaten mit Partnern und Lieferanten sicher<br />
auszutauschen, sodass sie die Dekarbonisierung<br />
von Lieferketten schneller vorantreiben können. Das<br />
Green-Ledger-Angebot von SAP wird Bestandteil der<br />
Lösungen RISE with SAP und GROW with SAP.<br />
Innovationen im Portfolio, in der<br />
Plattform und im Partnernetz<br />
stärken die Widerstandsfähigkeit<br />
von Kunden<br />
SAP hat auch zahlreiche Portfolio-Innovationen<br />
bekannt gegeben. Nach dem Erfolg des SAP Business<br />
Network, einer breiten Plattform zur Zusammenarbeit<br />
von Unternehmen, auf der jährlich ein Handelsvolumen<br />
in Höhe von rund 4,5 Billionen US$ abgewickelt<br />
wird, hat SAP das SAP Business Network for Industry<br />
angekündigt. Das Angebot vereint die Vorteile vernetzter<br />
Lieferketten und SAPs spezielles Branchen-<br />
Know-how. So ist gewährleistet, dass Kunden ganz<br />
unterschiedlicher Branchen, von der Konsumgüterindustrie,<br />
industriellen Fertigung und Biowissenschaften<br />
bis zur Hightech- und Elektronikindustrie, die Widerstandsfähigkeit<br />
ihrer Lieferketten schnell erhöhen<br />
können. Innovationen rund um die SAP Business Technology<br />
Platform beschleunigen die Optimierung von<br />
Geschäftsprozessen drastisch und ermöglichen die<br />
Automatisierung von Unternehmen in großem Umfang.<br />
Durch Verbesserungen in SAP Signavio erhalten<br />
Kunden kritische Prozesseinblicke innerhalb von Stunden<br />
und nicht Tagen. Updates der SAP Integration Suite<br />
führen ganzheitliche Prozesse über SAP- und Nicht-<br />
SAP-Systeme hinweg zusammen – on-premise und in<br />
der Cloud. Und neue Event-Integrationsfunktionen in<br />
SAPs Low-Code-Angebot SAP Build geben Fachexperten<br />
die Möglichkeit, Automatisierung über alle Geschäftsprozesse<br />
hinweg voranzutreiben. Fragmentierte<br />
Datenlandschaften stellen Kunden zunehmend vor<br />
Herausforderungen. Daher wird auf eine umfangreiche<br />
Erweiterung der Partnerschaft mit Google Cloud gesetzt.<br />
Das umfassende Open-Data-Angebot ermöglicht<br />
es Kunden, eine End-to-End-Daten-Cloud aufzubauen,<br />
die Daten aus der gesamten Unternehmenslandschaft<br />
unter Verwendung der Lösung SAP Datasphere mit der<br />
Daten-Cloud von Google zusammenführt. SAP hat außerdem<br />
seine Anstrengungen verstärkt, bis 2025 zwei<br />
Millionen Entwickler weltweit weiterzubilden, da aufgrund<br />
des rasanten Tempos technischer Innovationen<br />
der Bedarf an erstklassigen professionellen Softwareentwicklern<br />
weiter steigt. Es wurden neue Programme<br />
angekündigt, um die wachsende Nachfrage nach SAP-<br />
Experten im Partnernetz zu decken und bei Kunden<br />
die fortlaufende Unternehmenstransformation in der<br />
Cloud weiter voranzutreiben. (SAP SE/cb)<br />
Jeder braucht ein Laster.<br />
.... und wir brauchen dich!<br />
scan me<br />
Trans Logistik News<br />
7
Marktübersicht zum Schienengüterverkehr/Alternativen für den<br />
Straßentransport<br />
Effizienter, umweltfreundlicher und<br />
platzsparender<br />
Der Schienengüterverkehr erfreut<br />
sich in den letzten Jahren steigender<br />
Beliebtheit.<br />
Der Gütertransport auf der Schiene<br />
ist im Vergleich zum Gütertransport<br />
auf der Straße effizienter, umweltfreundlicher<br />
und auch platzsparender.<br />
Die folgende Marktübersicht<br />
befasst sich mit dem Thema „Schienengüterverkehr/Alternativen<br />
für<br />
den Straßentransport“ und stellt<br />
einige Unternehmen näher vor. (cb)<br />
boxXpress<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: boxXpress<br />
ist ein Zusammenschluss der drei Gesellschafter EU-<br />
ROGATE Intermodal GmbH, ERS Railways GmbH und<br />
TX Logistik AG. Das Unternehmen beschäftigt über<br />
130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und setzt bei<br />
seinen Arbeitsplätzen auf eine gute Work-Life-Balance.<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Das private<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen fühlt sich dem Klimaschutz<br />
und der Nachhaltigkeit verpflichtet. boxXpress<br />
verfügt über 45 Elektroloks und 1200 Containertragwagen,<br />
die Tag und Nacht europaweit Güter transportieren.<br />
Jährlich werden so mehr als 1 Million Container<br />
auf die Schiene verlagert und damit die CO2-Emissio-<br />
8 Trans Logistik News
nen erheblich reduziert.<br />
Wichtigste Fakten/Zahlen: Gegründet: 2001, Mitarbeiteranzahl:<br />
130, Elektroloks: 45, Containertragwagen:<br />
1200,<br />
Streckennetz und Terminals: Europaweit.<br />
Highlights: boxXpress setzt auf Ökostrom und<br />
transportiert Waren CO2- neutral.<br />
Aktuelle News/Pläne: <strong>2023</strong> nimmt boxXpress die<br />
Destination Wilhelmshaven in das Netzwerk auf.<br />
Homepage: www.boxxpress.de<br />
DB Cargo AG<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Für die<br />
Kund:innen ist die DB Cargo AG mit rund 30.000 Mitarbeitenden<br />
und Aktivitäten in 17 europäischen Ländern<br />
und in China vor Ort. Dabei werden zusammen mit<br />
den Beteiligungen und Partnern europaweite Schienentransporte<br />
aus einer Hand und innovative Transporte<br />
entwickelt und individuelle Logistiklösungen für<br />
Branchen wie z.B. Chemie, Mineralöl, Schrott, Stahl,<br />
Baustoffe, Entsorgung, Papier, Holz, Automotive oder<br />
Konsumgüter angeboten. Die europäische Einheit<br />
„Full Load Solutions" (FLS) bietet Branchenkompetenz<br />
und Zuverlässigkeit für Transporte von Komplettladungen<br />
auf der Straße, im intermodalen Verkehr, auf<br />
der Schiene und per Shortsea-Verbindungen.<br />
Ob große oder kleine Mengen. Ob mit oder ohne eigenen<br />
Gleisanschluss. Ob in Deutschland oder in ganz<br />
Europa. Für die Kund:innen und deren Anforderungen<br />
wird das passende Angebot erstellt. Dabei ist das The-
ma Klima- und Umweltschutz ganz wichtig, denn es ist<br />
eines der größten Herausforderungen in der heutigen<br />
Zeit.<br />
Wichtigste Zahlen / Fakten: Der Schienenverkehr<br />
ist nicht nur das sicherste, sondern auch das umweltfreundlichste<br />
Gütertransportmittel, denn er verursacht<br />
bis zu 80 % weniger CO2-Emissionen als Straßentransporte.<br />
DB Cargo ersetzt jährlich bis zu 22 Mio.<br />
Lkw-Fahrten, dabei werden rund 7 Mio. Tonnen CO2<br />
gegenüber dem Straßentransport eingespart.<br />
Highlights: Mit den Eco Solutions geht DB Cargo<br />
sogar noch einen Schritt weiter und ermöglicht den<br />
Kund:innen damit durchgehend umweltfreundliche<br />
Transportketten. Durch moderne Innovationen - wie<br />
die Zweikraftlok, die Digitale Automatische Kupplung<br />
(DAK) und dem modularen und flexibel einsetzbaren<br />
Güterwagensystem m2 – werden mehr Güter auf die<br />
umweltfreundliche Schiene gebracht.<br />
Aktuelle News / Pläne: Tag der Schiene vom 15. bis<br />
17. September <strong>2023</strong> https://www.tag-der-schiene.de<br />
Homepage: https://www.dbcargo.com<br />
ÖBB Rail Cargo Group<br />
Die 5.887 Logistikprofis aus 34 Nationen ermöglichen,<br />
dass jährlich 448.000 bzw. täglich rund 1.230 Züge sicher<br />
an ihr Ziel gebracht werden. Jedes Jahr werden<br />
durch effiziente End-to-end-Logistiklösungen über<br />
88 Millionen Nettotonnen weltweit transportiert. Ein<br />
Schienenanteil von 27,5 % (vorläufiger Wert) am Gesamtgüteraufkommen<br />
in Österreich macht ÖBB zum<br />
Spitzenreiter in Europa.<br />
Wichtigste Fakten/Zahlen: Präsent in 18 Ländern,<br />
88,4 Mio. Nettotonnen jährlich, 1,9 Mrd. Euro Umsatzerlöse,<br />
34,5 Mio. Euro Gewinn vor Steuern, 24.231<br />
Güterwagen, 718 Triebfahrzeuge, Eigentraktion in 13<br />
Ländern, rund 5.900 Mitarbeiter:innen, 448.000 Züge<br />
jährlich bzw. 1.230 Züge täglich.<br />
Highlights: Niederlassung in China: Mit 1. Januar<br />
<strong>2023</strong> ist die RCG mit einer Niederlassung in Shanghai<br />
operativ tätig.<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen in Serbien: In Belgrad<br />
wurde darüber hinaus eine weitere Carrier-Gesellschaft<br />
mit Start im ersten Quartal <strong>2023</strong> gegründet.<br />
Investitionen in Wagenmaterial für Abfallwirtschaftsgesetz:<br />
Die RCG hat sich mit der Investition in<br />
neues Wagenmaterial intensiv auf die Änderungen im<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Als führender<br />
Bahnlogistiker in Europa gestaltet ÖBB Rail Cargo<br />
die Branche. 365 Tage im Jahr – 24 Stunden am Tag.<br />
In Europa und bis nach Asien. Mit der Präsenz in 18<br />
Ländern werden Menschen, Unternehmen und Märkte<br />
verbunden – von der ersten bis zur letzten Meile.<br />
Abfallwirtschaftsgesetz ab 1. Januar <strong>2023</strong> vorbereitet.<br />
Damit können zunehmend mehr Abfalltransporte von<br />
der Straße auf die Schiene verlagert werden und die<br />
ÖBB leistet neuerlich einen wesentlichen Beitrag zum<br />
Klimaschutz.<br />
RCG gewinnt Österreichischen Exportpreis in Bron-<br />
10 Trans Logistik News
ze: Innerhalb weniger Monate hatte die Rail Cargo<br />
Group (RCG) im Jahr 2022 über eine Mio. Tonnen Getreide<br />
aus der Ukraine transportiert. Dafür erhielt die<br />
ÖBB-Güterverkehrstochter die prestigeträchtige Auszeichnung<br />
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).<br />
Aktuelle News/Pläne: ÖBB Rail Cargo investiert<br />
in die Zukunftsfähigkeit des Schienengüterverkehrs.<br />
Das Ziel ist, das System Schiene grundlegend zu transformieren.<br />
Neben höherer Effizienz und Flexibilität<br />
sollen vor allem der Zugang zum System Schiene vereinfacht<br />
und damit auch neue Kundengruppen erschlossen<br />
werden – all dies stets mit den Klimazielen<br />
vor Augen. Im Zuge dessen werden die Digitalisierung<br />
und Innovationen im SGV weiter voran getrieben. Das<br />
Kundensegment, das die RCG in den kommenden Jahren<br />
noch stärker ansprechen will, sind mittelständische<br />
Kunden, die Sendungsgrößen von einem Container<br />
bis hin zu einer Wagengruppe haben. Denen sollen<br />
manattraktive integrierte Tür-zu-Tür-Lösungen von<br />
der ersten bis zur letzten Meile angeboten werden.<br />
Homepage: https://www.railcargo.com<br />
RTB CARGO GmbH<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die RTB<br />
CARGO GmbH ist ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen,<br />
das sich auf das Management und die Beförderung<br />
von Güterzügen spezialisiert hat. Es gehört<br />
als Teil der RATH-Gruppe zu den größten familiengeführten<br />
Eisenbahnunternehmen Europas. Dabei ist<br />
RTB CARGO nicht nur in Deutschland aktiv, sondern<br />
europaweit. Neben dem Hauptstandort in Aachen gibt<br />
es weitere Standorte in Rotterdam, Antwerpen, Salzburg<br />
und Györ (Ungarn). Die Segmente sind Intermodal,<br />
Automotive, Getreide, chemische Produkte und<br />
Schüttgüter.<br />
Wichtigste Fakten/Zahlen: Über 350 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter an allen Standorten quer<br />
durch Europa ermöglichen einen reibungslosen und<br />
zuverlässigen Ablauf. Die hochmoderne Lokflotte von<br />
knapp 60 international einsetzbaren Loks hat in 2022<br />
knapp 8 Mio. Zugkilometer über alle fünf Länder hinweg<br />
zurückgelegt.<br />
Highlights: Dank der Lizenzen in fünf europäischen<br />
Ländern steht das Unternehmen für eine unkomplizierte<br />
und europaweite Abwicklung von Gütertransporten<br />
auf der Schiene.<br />
Aktuelle News/Pläne: Brandneu im Einsatz ist die<br />
Euro9000. Die aktuell leistungsstärkste Lokomotive<br />
Mitteleuropas ermöglicht den Transport von Gütern in<br />
ganz anderen Dimensionen, zudem sorgt die Hybridlösung<br />
für die Integration der Letzten Meile und von<br />
nicht elektrifizierten Strecken.<br />
Homepage: www.rtb-cargo.com<br />
Trans Logistik News<br />
11
TX Logistik AG<br />
Kurze Unternehmensbeschreibung:<br />
TX Logistik wurde 1999 als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
gegründet und ist heute eines der<br />
größten Transportunternehmen für Schienengüterverkehr<br />
in Europa. Ziel ist es, Wachstum aus der Verlagerung<br />
des gewerblichen Güterfernverkehrs von<br />
der Straße auf die Schiene zu generieren – nicht nur<br />
national, sondern europaweit. TX Logistik bietet mit<br />
Verbindungen in elf Ländern ein leistungsfähiges europäisches<br />
Netzwerk. Das Unternehmen verfügt über<br />
Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, Dänemark<br />
und Schweden sowie eine lokale Präsenz in<br />
Italien. Damit ist TX Logistik in der Lage, durchgehend<br />
mit einem System von Skandinavien oder den Niederlanden<br />
bis nach Italien zu fahren. In den Geschäftsbereichen<br />
Intermodal und Rail Freight entwickelt TX<br />
Logistik umfassende Schienenlösungen für kontinentale<br />
und maritime Verkehre sowie maßgeschneiderte<br />
Konzepte für konventionelle Fracht. Seit Januar 2017<br />
gehört TX Logistik zu 100 Prozent der Mercitalia Logistics<br />
S.p.A., einer Tochtergesellschaft der Ferrovie<br />
dello Stato Italiane.<br />
Wichtigste Zahlen/Fakten: Mit 730 Mitarbeitenden<br />
und neun Milliarden gefahrenen Tonnenkilometern<br />
erwirtschaftete TX Logistik 2022 einen Jahresumsatz<br />
von 298 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />
bewegt pro Jahr mehr als 22.000 Züge und befördert<br />
jährlich rund 470.000 Ladeeinheiten. Im Einsatz sind<br />
derzeit 91 Lokomotiven (davon fünf eigene) und 1.342<br />
Güterwaggons (davon 472 eigene).<br />
Highlights: Dreiecksverkehre: Um mehr Güter auf<br />
die Schiene zu verlagern, hat TX Logistik Mitte März<br />
<strong>2023</strong> erfolgreich einen internationalen Dreiecksverkehr<br />
für intermodale Transporte gestartet. Das Angebot<br />
verbindet die Terminals in Curtici (Rumänien),<br />
Hall in Tirol (Österreich), Verona (Italien) und Duisburg<br />
(Deutschland) mit One-way-Relationen. Terminalbeteiligung:<br />
Um den aktuellen Wachstumskurs im intermodalen<br />
Transport fortzusetzen, benötigt TX Logistik<br />
Terminalkapazitäten, auf die das Unternehmen sicher<br />
zurückgreifen kann. Mit Samskip und dem Duisburger<br />
Hafen hat TX Logistik deshalb eine Terminalpartnerschaft<br />
geschlossen, die den gemeinsamen Betrieb<br />
des KV-Terminals auf logport III in Duisburg-Hohenbudberg<br />
beinhaltet. Dazu haben die drei Partner die<br />
neue Gesellschaft „Ziel Terminal GmbH“ gegründet.<br />
Samskip ist daran mit 49,8 Prozent beteiligt, duisport<br />
und TX Logistik halten jeweils 25,1 Prozent der Anteile.<br />
Für die TX-Kunden bedeutet die Beteiligung eine Erweiterung<br />
der geografischen Ziele, die Verbesserung<br />
der Servicequalität, eine Synchronisierung der Traktions-<br />
und Zugangszeiten zu den Terminalbereichen sowie<br />
eine höhere Transporteffizienz – alles Aktivitäten,<br />
die auf einen Haus-zu-Haus-Service vorbereiten.<br />
Aktuelle News/Pläne: Um weiterhin für das<br />
Wachstum im internationalen Schienengüterverkehr<br />
gerüstet zu sein, baut TX Logistik die Flotte kontinuierlich<br />
aus. Gemeinsam mit der italienischen Bahn<br />
Ferrovie dello Stato als Muttergesellschaft wurde<br />
dazu mit dem Schienenfahrzeughersteller Siemens<br />
Mobility ein Vertrag über den Kauf von 40 modernen<br />
Vectron-Lokomotiven der Variante MS unterzeichnet.<br />
Optional wurde zudem der Erwerb von 25 zusätzlichen<br />
Vectron vereinbart, der sowohl die MS- als auch AC-Variante<br />
umfasst. Bestellt wurden die Lokomotiven mit<br />
verschiedenen Länderpaketen.<br />
Homepage: www.txlogistik.eu<br />
12 Trans Logistik News
Grüne Logistik:<br />
Start eines innovativen<br />
Leuchtturmprojektes<br />
stalliert. Der Solar-Service Provider RE.source erzeugt<br />
mit der knapp 9,3 MWp Modulleistung umfassenden<br />
Anlage jährlich 8,4 Millionen Kilowattstunden Solarstrom,<br />
was der Versorgung von mehr als 2.400 Haushalten<br />
entspräche. Insgesamt kommen rund 23.000<br />
PV-Module und 52 Wechselrichter auf das Dach der<br />
Logistikimmobilie, die den Standort zukünftig mit Solarstrom<br />
versorgen werden. Dazu sagt Vizekanzler und<br />
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert<br />
Habeck: „Groß und gesamtheitlich gedachte Projekte<br />
wie dieses sind genau was wir brauchen, um unsere<br />
Klimaziele zu erreichen und Deutschland zur Treibhausgasneutralität<br />
zu führen. Ein starkes Projekt, das<br />
zeigt, wie zukunftsorientiertes Wirtschaften und Klimaschutz<br />
Hand in Hand gehen.“<br />
Transportlogistik: maßgeblicher<br />
Teil der automobilen<br />
Wertschöpfungskette<br />
Fotos: BLG LOGISTICS<br />
Der Seehafen- und Logistikdienstleister BLG<br />
LOGISTICS feierte kürzlich gemeinsam mit<br />
Mercedes-Benz die Einweihung der neuen<br />
XXL-Logistikanlage „C3 Bremen“ in der Freien Hansestadt.<br />
In Anwesenheit des Bundesministers für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck, des Bürgermeisters<br />
der Freien Hansestadt Bremen Andreas<br />
Bovenschulte sowie der Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau<br />
Maike Schaefer wurde in einem symbolischen Akt<br />
ein grünes Band durchtrennt. „Das Logistikcenter C3<br />
Bremen ist in vielerlei Hinsicht als Blaupause für den<br />
Bau und die Gestaltung von Logistikimmobilien der<br />
Zukunft zu sehen“, so Frank Dreeke, Vorsitzender des<br />
Vorstands der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG<br />
Nachhaltigkeit stand bei der Planung und Errichtung<br />
des C3 Bremen an zentraler Stelle. Neben einem ganzheitlichen<br />
Energiekonzept für Heizung, Warmwasser<br />
und Lüftung, einer umfassenden Gebäudeisolierung<br />
und intelligenter Lichtsteuerung ist vor allem auch<br />
die Eigenenergieerzeugungskapazität des Gebäudes<br />
dabei maßgeblich. Auf der über 80.000 Quadratmeter<br />
umfassenden Dachfläche des Gebäudes wird die derzeit<br />
größte zusammenhängende Dach-Photovoltaikanlage<br />
auf einer Industrieimmobilie in Deutschland in-<br />
Auch die verkehrsgünstige Lage des C3 Bremen<br />
trägt zum nachhaltigen Betrieb bei. Durch die direkte<br />
Anbindung an Straße, Schiene und Wasser über den<br />
benachbarten Neustädter Hafen ergeben sich kurze<br />
und verkehrsträgerübergreifend nutzbare Transportwege<br />
und es entfallen lange Ausgleichfahrten zwischen<br />
verschiedenen Standorten. „Das C3 setzt Maßstäbe<br />
in punkto Nachhaltigkeit. Unter anderem mit<br />
der 80.000 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage,<br />
der deutschlandweit größten zusammenhängenden<br />
Anlage auf dem Dach einer Industrie-Immobilie. Dass<br />
sich dabei mit der BLG und Mercedes-Benz zwei starke<br />
Bremer Unternehmen zusammengetan haben, das ist<br />
nicht nur ein starkes Signal für die Umwelt, sondern<br />
vor allem ein starkes Signal für den Standort Bremen.<br />
Und es zeigt exemplarisch, dass sich die wirtschaftliche<br />
Entwicklung am Logistikstandort Bremen und der<br />
Schutz von Umwelt und Klima nicht gegenseitig ausschließen.“<br />
So äußerte sich Bremens Bürgermeister<br />
Andreas Bovenschulte anlässlich der Einweihung. Das<br />
neue C3 in Bremen bündelt die Logistikaktivitäten für<br />
das globale Mercedes-Benz CKD-Produktionsnetzwerk<br />
in Deutschland. Fahrzeugteile werden nach der Completely-Knocked-Down-Methode<br />
(CKD) für den Versand<br />
über die großen deutschen Seehäfen weltweit<br />
Trans Logistik News<br />
13
vorbereitet. Das Gesamtkonzept des C3 hat in diesem<br />
Zusammenhang für den langjährigen Kunden der BLG<br />
klare Vorteile.<br />
Nachhaltigen Meilenstein gesetzt:<br />
Customer, Climate, Comfort<br />
Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften sind für<br />
BLG LOGISTICS seit vielen Jahren Teil der Unternehmensstrategie.<br />
In der Logistik hat die Immobilie einen<br />
großen Anteil an den CO2-Emissionen. Deshalb bietet<br />
die BLG als Logistikdienstleister Antworten auf die<br />
Forderung nach klimaneutralen oder sogar klimapositiven<br />
Logistikimmobilien und findet hier Lösungen.<br />
„Der Projektentwickler Baytree Logistics Properties<br />
und der Logistikimmobilienberater Logivest setzen<br />
mit dieser Anlage einen Standard, von dem wir hoffen,<br />
dass er wegweisend für ganzheitlich konzipierte<br />
Logistikimmobilien stehen wird, denen die Zukunft<br />
gehört. BLG LOGISTICS geht mit diesem Leuchtturmprojekt<br />
voran.“ Das meint Frank Dreeke, Vorsitzender<br />
des Vorstands der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co.<br />
KG. Die drei Themen Kunde, Klimaschutz und Bedürfnisse<br />
der Mitarbeitenden standen von der ersten Idee<br />
an im Mittelpunkt des Leuchtturm-Projekts. Die Anfangsbuchstaben<br />
der englischen Begriffe Customer,<br />
Climate und Comfort bilden folgerichtig die namensgebende<br />
Abkürzung „C3", entstanden aus einer Befragung<br />
unter Mitarbeitenden. Im C3 Bremen greifen die<br />
hohen Ansprüche des Kunden an logistische Prozesse<br />
und Dienstleistungen, Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />
sowie ein attraktives Umfeld für die Mitarbeitenden<br />
ineinander und tragen gleichermaßen zum Erfolg<br />
des Projekts bei. (BLG LOGISTICS/cb)<br />
Hafenentwicklungsplan:<br />
Mit Innovationskraft und Qualität zu<br />
nachhaltiger Wertschöpfung<br />
Im Hafenentwicklungsplan (HEP)<br />
werden die strategischen Leitlinien<br />
für die Hamburger Hafenpolitik der<br />
kommenden Jahre festgelegt, die<br />
Verfügbarkeit von Flächen für die<br />
Hafenentwicklung festgeschrieben<br />
und eine strategische Orientierung<br />
für die künftige Verwendung dieser<br />
Flächen aufgezeigt.<br />
Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft<br />
und Innovation: „Hamburg ist und bleibt Deutschlands<br />
größter Seehafen, der für die Wirtschaftskraft<br />
der Exportnation und die Versorgungssicherheit auf<br />
nationaler und europäischer Ebene von grundlegender<br />
Bedeutung ist. Wir werden auch in Zukunft einen<br />
großen, leistungsfähigen Universalhafen betreiben,<br />
der diesen Zielen dient. Warenumschlag ist aber kein<br />
Selbstzweck. Ebenso sind auch Container-Umschlagszahlen<br />
zwar ein Indikator, jedoch nicht der einzige<br />
relevante. Hamburg ist im Unterschied zu anderen<br />
Hafenstandorten selbst ein wichtiger Markt und Industriestandort:<br />
Waren, die hier ankommen, werden<br />
hier nicht nur umgeschlagen, sondern auch verbraucht<br />
und weiterverarbeitet.“ Der Hafenentwicklungsplan<br />
benennt globale Trends, lokale Rahmenbedingungen<br />
und gesellschaftliche wie ökonomische Entwicklungen.<br />
Um weiter wettbewerbsfähig zu sein, muss sich<br />
der Hafen fortlaufend an diese Entwicklungen anpassen.<br />
Der Hafenentwicklungsplan definiert sodann<br />
Leitlinien für die erforderlichen Transformationsprozesse<br />
(Teil 1) und benennt konkrete Handlungsfelder,<br />
Ziele und Maßnahmen (Teil 2). Stakeholder des Hafens<br />
14 Trans Logistik News
wie Unternehmen, Verbände, Kammern ebenso wie<br />
Bürgerinnen und Bürger waren mehrfach umfangreich<br />
in den Erstellungsprozess eingebunden.<br />
Megatrends und Chancen<br />
Der Hafen wird globale Megatrends wie Digitalisierung,<br />
Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Transformation<br />
der Arbeit oder E-Commerce nutzen, um seine<br />
Position auszubauen. Kundenorientierung, Qualität<br />
und Klimaschutz sind zentrale Leitmotive der künftigen<br />
Hafenentwicklung. Hamburg setzt auf vorhandene<br />
Stärken, vor allem jedoch auf die große Branchenvielfalt.<br />
Diese eröffnet dem Hafen nicht nur zahlreiche<br />
Entwicklungsperspektiven, sondern macht ihn zugleich<br />
anpassungsfähig und resilient gegenüber konjunkturellen<br />
Schwankungen. Der Hamburger Hafen<br />
soll auch weiterhin durch ein vielfältiges Leistungsspektrum<br />
geprägt sein, das vom Warenumschlag über<br />
die breite industrielle Basis und die leistungsstarke Logistik<br />
bis hin zur Kreuzschifffahrt reicht. Hierfür wird<br />
im Hafenentwicklungsplan eine strategische Flächenzuordnung<br />
vorgelegt, die die Grundlage schafft, um<br />
auch künftig einen Funktionenmix zu ermöglichen.<br />
Strategische Vorhaben und<br />
operative Umsetzung<br />
Die Vorhaben sind den Handlungsfeldern Digitalisierung,<br />
Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Ökologie,<br />
Infrastrukturerhalt und -ausbau, Ansiedlungs-<br />
und Flächenstrategie, Transformation der Arbeit,<br />
E-Commerce sowie Stadt und Hafen zugeordnet. Sie<br />
umfassen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur<br />
und den Einsatz digitaler Mittel. Ein besonderes<br />
Augenmerk liegt auf dem leistungsstarken Hafenbahnnetz<br />
und der hervorragenden Bahnanbindung<br />
ans Hinterland, die den Hamburger Hafen zu einem<br />
Vorreiter der klimaschonenden Verkehrswende beim<br />
Güterverkehr macht. Der Hafen soll seinen Betrieb ab<br />
2040 bilanziell klimaneutral gestalten. Der konsequente<br />
Ausbau des Landstromangebots für Schiffe reduziert<br />
zudem den Ausstoß von Luftschadstoffen und<br />
trägt unmittelbar zur Luftreinhaltung bei.<br />
Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard:<br />
„Die Funktion unseres Hafens als Ort der Wertschöpfung<br />
und als maritimes Logistikdrehkreuz werden<br />
wir noch weiter stärken. Das globale Umfeld macht<br />
große Schritte in Sachen Digitalisierung, Effizienz<br />
und Klimaneutralität erforderlich. Entlang dieser veränderten<br />
Anforderungen werden wir die Etablierung<br />
und Weiterentwicklung vorantreiben. Unser Hafen ist<br />
wichtiger denn je: Wir benötigen in den kommenden<br />
Jahrzehnten große Mengen erneuerbarer statt fossiler<br />
Energieträger. Sie werden Hamburg über den Hafen<br />
erreichen, den wir heute schon zum Treiber der Energiewende<br />
umbauen. Maritime Logistik kann damit<br />
eine wichtige Rolle für klimafreundlichen Transport<br />
und die Dekarbonisierung der ganzen Gesellschaft<br />
einnehmen, und unser Hafen ist Hamburgs Schlüssel<br />
dafür.“ (BWI)<br />
Trans Logistik News<br />
15
Antirutschmatten<br />
Ein beliebtes Hilfsmittel zur<br />
Ladungssicherung<br />
Ein beliebtes Hilfsmittel zur Ladungssicherung<br />
sind Antirutschmatten. Diese rutschhemmende<br />
Unterlage sorgt für eine Erhöhung der Reibung<br />
und das darauf platzierte Material rutscht weniger.<br />
Die Anzahl der Zurrmittel kann deutlich verringert<br />
werden durch einen Einsatz von Antirutschmatten. Folgende<br />
Vorteile bieten die Matten: Einfache und effektive<br />
Verwendung und genau das erspart kostbare Zeit<br />
bei der täglichen Arbeit. Dabei sollte nicht der wichtige<br />
Sicherheitsaspekt vergessen werden. Der Einsatz<br />
einer Antirutschmatte steigert nämlich die Sicherheit<br />
im Betrieb und beim Transport von den Gütern. Bei<br />
der Wahl der Antirutschmatte spielen bestimmte Kriterien<br />
eine wichtige Rolle. Art des Ladeguts: Handelt<br />
es sich um ein eher glattes oder um ein raues Material<br />
und wie hoch ist der Reibwert? Welches Material der<br />
Antirutschmatte ist für welches Material des Ladeguts<br />
geeignet? Es sollte bedacht werden, je schwerer<br />
das jeweilige Ladegut wirklich ist, desto härter sollte<br />
die Antirutschmatte sein. Über mehr Druckfestigkeit<br />
muss das rutschhemmende Material verfügen, wenn<br />
ein schweres Ladegut mit geringer Auflagefläche<br />
transportiert werden soll. Darauf achten, eventuelle<br />
Abfärbungen der Matte auf die Ladefläche oder auf<br />
das Material zu vermeiden. Lt. DIN EN 12195 muss der<br />
Reibwert im Normaleinsatz des rutschhemmenden<br />
Materials nachweisbar sein. Auch bei einer Wiederverwendung<br />
muss der Reibwert noch gegeben sein. Zwei<br />
weitere wichtige Punkte sind die Druckbeständigkeit<br />
und die Leistungsfähigkeit. Erstes bedeutet, dass die<br />
Matte nie komplett gequetscht werden darf. Zweiteres<br />
gibt der Hersteller an. Dabei sollte die Kombinierbarkeit<br />
mit dem Ladegut beachtet werden. Wie sieht<br />
das Material von Antirutschmatten aus? Die Antirutschmatten<br />
bestehen entweder aus vulkanisiertem<br />
Gummi, schaumstoffbeschichtetem Material oder<br />
aus Papier/Pappe. Eine günstige Variante sind Polyurethan-gebundene<br />
Gummigranulatmatten. Unverzichtbar<br />
für die richtige Anwendung ist ein sauberer<br />
Untergrund. Daher ist es ratsam, für den Fall der Fälle<br />
immer einen Besen dabei zu haben. Die Ladefläche<br />
sollte keine chemischen oder ölhaltigen Rückstände<br />
haben. Wichtig zu wissen ist, dass das zu transportierende<br />
Ladegut ausschließlich auf der Antirutschmatte<br />
liegen darf. Wenn das Ladegut die Ladefläche berührt,<br />
ist der rutschhemmende Schutz aufgehoben. Da die<br />
Matten meist öfters zum Einsatz kommen, sollte der<br />
Zustand ständig gecheckt werden. Sobald die Matten<br />
beispielsweise stark verschmutzt sind, bleibende<br />
Druckstellen aufweisen oder aufgequollen sind, müssen<br />
sie ausgetauscht werden. Laut VDI 2700 sollen<br />
Antirutschmatten für den Ladungstransport mindestens<br />
einen Gleit-Reibungsbeiwert µg = 0,6 haben. Es<br />
ist empfehlenswert, sich beim Kauf ausführlich von<br />
einem Experten beraten zu lassen. (cb)<br />
Robuste Produkteigenschaften<br />
Die Polymer Technik Mülsen GmbH (PTM) stellt<br />
in modernsten Herstellungsverfahren hochwertige<br />
und robuste Erzeugnisse aus speziell vermahlenen<br />
Gummigranulaten her. Dieser NR/SBR Rohstoff, der<br />
in einem seit 30 Jahren bewährten Recyclingverfahren<br />
aus handsortierten Lkw-Altreifen gewonnen und qualitätsüberwacht<br />
wird, garantiert die einzigartige Qualität<br />
der Produkte, die den höchsten Ansprüchen der<br />
Ladungssicherung gerecht werden. Für die Transportund<br />
Logistikbranche hat das Unternehmen der PTM<br />
die sagu®matting Antirutschmatten und Antirutschpads<br />
entwickelt. Das Gummigranulat wird mit einer<br />
Kraft von 1000 Tonnen zu großen Platten gepresst<br />
16 Trans Logistik News
und mit dem CNC-Maschinenpark individuell entsprechend<br />
den Anforderungen der Kunden zugeschnitten.<br />
Aufgrund dieses einzigartigen Herstellungsprozesses<br />
besitzen die daraus entstandenen Gummimatten äußerst<br />
robuste Produkteigenschaften und sind dadurch<br />
für die Mehrfachverwendung besonders geeignet. Die<br />
sagu®matting Antirutschmatten und Antirutschpads<br />
halten mindestens zehn Mal länger als herkömmliche<br />
Produkte aus Recyclingmaterial! Die sagu®matting Antirutschmatten<br />
sind selbstverständlich DEKRA zertifiziert<br />
und erfüllen die Vorgaben an Gleitreibbeiwerte<br />
entsprechend der VDI-Richtlinie 2700 Blatt 14 und der<br />
DIN EN 12195-1. Durch die Recyclingprodukte werden<br />
wertvolle und immer knapper sowie teurer werdende<br />
Rohstoffe wie Kautschuk und erdölbasierte Rohstoffe<br />
substituiert. Weitere Folgeeffekte der nachhaltig hergestellten<br />
Produkte sind weniger Umweltzerstörung<br />
und Flächenverbrauch, Senkung des CO2-Ausstoßes<br />
(negativer Carbon Footprint). Alle sagu®matting Gummiprodukte<br />
verbessern die CO²-Bilanz, schonen damit<br />
die Umwelt und sind vollständig recycelbar. Fazit: Mit<br />
jeder Tonne Gummimatten der PTM werden ca. 1,5<br />
Tonnen Abfall eingespart.<br />
KARGOTEC® zur Ladungssicherung<br />
beim Gütertransport auf Straße,<br />
Schiene, zur See und in der Luft<br />
in der Handhabung. Das bedeutet Zeit- und Kostenersparnis.<br />
Daher sind die KARGOTEC® Antirutschmatten<br />
in Kombination mit Zurrgurten ein hervorragendes<br />
Hilfsmittel bei der Ladungssicherung und können<br />
unter jeder Art von Ladung eingesetzt werden. Sie<br />
sind verschleißfest und langlebig, können also bis zur<br />
Ablegereife wiederverwendet werden. Das spart zusätzlich<br />
Kosten und ist außerdem gut für die Umwelt.<br />
Als Marke des Recyclingunternehmens KRAIBURG<br />
Relastec sind KARGOTEC® Produkte natürlich aus<br />
hochwertigen Recyclingmaterialien gefertigt. Das<br />
stellt einen zusätzlichen wichtigen Faktor in Bezug<br />
auf ihre Umweltfreundlichkeit dar. KARGOTEC® Antirutschmatten<br />
werden einer durchgängigen Produktions-<br />
und Produktüberwachung unterzogen. Auch<br />
sämtliche eingehenden Rohstoffe, die zur Herstellung<br />
benötigt werden, unterliegen einer strengen Wareneingangskontrolle.<br />
Diese durchgängige Eigenüberwachung<br />
gewährleistet die Sicherstellung der Produktmerkmale<br />
und ermöglicht zudem eine lückenlose<br />
Dokumentation vom Rohstoff bis zum Endprodukt.<br />
Weitere Informationen sowie einen direkten Ansprechpartner<br />
finden Interessierte auf der Website<br />
unter: www.kraiburg-relastec.com/kargotec (cb)<br />
Mit ihren hohen Gleitreibbeiwerten reduzieren die<br />
Antirutschmatten KARGOTEC® basic, spezial plus, protect<br />
und secure die Gleitfähigkeit auf glatten Ladeflächen.<br />
Die Rutschgefahr des Ladegutes wird kleiner,<br />
die erforderliche Vorspannkraft beim Niederzurren reduziert<br />
sich deutlich und dadurch auch die Anzahl der<br />
Zurrmittel. Außerdem sind die Matten sehr einfach<br />
Antirutschmatten zur Ladungssicherung<br />
verschleißfest,<br />
wiederverwendbar<br />
hoher Reibungsko<br />
e f fi z i e n t<br />
Nachhaltige<br />
Werkstoffe<br />
KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG<br />
Fuchsberger Str. 4 | D-29410 Salzwedel | www.kraiburg-relastec.com/kargotec | kargotec@kraiburg-relastec.com
Pläne, Ziele und Projekte für<br />
das 2. Halbjahr <strong>2023</strong><br />
Das zweite Halbjahr <strong>2023</strong> hat gerade<br />
begonnen. Die TRANS LOGISTIK<br />
NEWS hat sich bei verschiedenen<br />
Unternehmen umgehört. Der folgende<br />
Artikel befasst sich mit den<br />
Plänen, Zielen und Projekten für das<br />
2. Halbjahr <strong>2023</strong>.<br />
mit Blick auf den Bedarf der Zukunft geplant, ohne die<br />
Versorgungswünsche der Kundschaft heute aus dem<br />
Blick zu verlieren.<br />
Alpen-Rhein-Korridor elektrifiziert,<br />
Ausbau ultraschneller Ladepunkte<br />
geht weiter<br />
Hoyer hat es sich zum Ziel gesetzt, immer das zuverlässig<br />
zu liefern, was die Kunden gerade brauchen.<br />
In Zeiten der Energiewende ist das eine Herausforderung,<br />
der sich das Familienunternehmen mit rund<br />
2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als eines der<br />
größten mittelständischen und konzernunabhängigen<br />
Familienunternehmen in der Energiebranche in<br />
Deutschland mit großem Engagement stellt. Für den<br />
Bereich LNG (durch Kälte verflüssigtes Erdgas) hat<br />
Hoyer in kürzester Zeit ein flächendeckendes Versorgungsnetz<br />
aufbauen können. Doch die Entwicklungen<br />
gehen stetig weiter. So konnte durch die Zusammenarbeit<br />
mit Alternoil in der Hoyer Alternoil LNG GmbH<br />
eine Versorgung mit Bio-LNG ab dem ersten Quartal<br />
2024 gesichert werden. Dazu wird mit Hochdruck an<br />
der Fertigstellung einer entsprechenden Reefuelery-<br />
Anlage gearbeitet, die in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen<br />
werden soll. In der Direktbelieferung ist<br />
Zu den neuesten Projekten zur Senkung der Flottenemissionen<br />
gehört die Elektrifizierung im Truck-<br />
Sektor. An acht 300 kW-Ladestationen zwischen<br />
Schwegenheim (Südpfalz) und Dortmund können E-<br />
Lkw in 45 Minuten grünen Strom für eine Reichweite<br />
von bis zu 200 Kilometern beziehen. Aral elektrifiziert<br />
somit den stark befahrenen Ladekorridor entlang der<br />
600 Kilometer langen Rhein-Alpen-Schiene. Darüber<br />
hinaus wurde auch das Ladenetz mit ultraschnellen<br />
Ladepunkten ausgebaut. Aral pulse will die Anzahl seiner<br />
ultraschnellen Ladepunkte in Deutschland bis zum<br />
Jahresende von aktuell rund 1.500 auf 3.000 verdoppeln<br />
und dafür bis zu 100 Millionen Euro investieren. Das<br />
Mittelfristziel 2025 von weit über 5.000 Ladepunkten<br />
in Deutschland rückt damit in greifbare Nähe. Dass<br />
das Ladeangebot von Kund:innen angenommen wird,<br />
belegen mehr als eine Million Ladevorgänge innerhalb<br />
von zweieinhalb Jahren an Aral-Säulen.<br />
hydriertes Pflanzenöl (HVO), das prinzipiell in allen<br />
Diesel-Fahrzeugen genutzt werden kann, bei Hoyer<br />
bereits erhältlich. Für neue Tankstellen- und Autohofstandorte<br />
werden aktuell Planungen vorgenommen,<br />
die in Richtung Autohof der Zukunft gehen. Neben<br />
herkömmlichen Kraftstoffen und AdBlue® spielen dort<br />
intelligente Lade- und Lastenkonzepte für Elektrofahrzeuge<br />
(Pkw/Lkw), Potenzial-Flächen für Wasserstoff<br />
und LNG-Tankstellen eine große Rolle. Es wird stets<br />
Pilotprojekt mit neuen<br />
Kraftstoffen<br />
Aral Futura Super 95 und Futura Diesel heißen zwei<br />
neue Kraftstoffe von Aral. Sie sparen mindestens 25<br />
Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu rein fossilen<br />
Kraftstoffen ein* und enthalten wenigstens 30 Prozent<br />
hochwertige erneuerbare Kraftstoff-Komponenten,<br />
inklusive eines erheblichen Anteils fortschrittlicher<br />
18 Trans Logistik News
Ladestationsfinder für Aral Fuel & Charge, die Integration<br />
von Tankkarten zum schnellen Bezahlen und spezielle<br />
Angebote für Tankkartennutzer:innen geben.<br />
Biokomponenten**. Aral Futura Kraftstoffe können<br />
ohne Umrüstung in Fahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor<br />
(konventioneller Verbrenner oder Hybrid)<br />
genutzt werden, sofern sie mit E10-Benzin oder<br />
B7-Diesel betrieben werden können. <strong>2023</strong> setzt Aral<br />
das Pilotprojekt an je einer Tankstelle in Berlin und<br />
Düsseldorf fort.<br />
*Die CO2-Einsparung ist berechnet von der Kraftstoffproduktion<br />
bis hin zum Endverbrauch durch die<br />
Kunden:innen („Well-to-Wheel“) entsprechend den<br />
Vorgaben der 38. BImSchV und den Referenzwerten<br />
95,1 g CO2e/MJ und 93,3 g CO2e/MJ für (100%) fossilen<br />
Diesel und fossiles Benzin.<br />
**Gemeint sind fortschrittliche Biokraftstoffe<br />
gem. RED II Annex IX Teil A.<br />
Digitaler Co-Pilot zum Kostenund<br />
CO²-Management<br />
Die Optimierung von Total-Cost-of-Ownership<br />
(TCO), Emissionen und operativen Abläufen ist für<br />
Kund:innen von Aral Fleet Solutions wichtiger denn<br />
je. Dynamische Energiepreise, neue Flottenmodelle,<br />
Diversifizierung von Fahrzeugantrieben, sowie das<br />
Ziel der Kund:innen, Flotten nachhaltig zu betreiben,<br />
erzeugen neue Entscheidungsfelder und Komplexität<br />
im Flottenmanagement. Aral arbeitet daher an einer<br />
digitalen Innovation, welche Kund:innen dabei helfen<br />
soll, mehr Transparenz für TCO und Emissionen zu<br />
schaffen, Potenziale für Kostensenkungen und Emissionsoptimierung<br />
zu erkennen und zu realisieren. Die<br />
Entwicklung wird eng von Kund:innen begleitet, ist an<br />
der Praxis ausgerichtet. Das Produkt wird demnächst<br />
vorgestellt.<br />
meinAral App wird aufgewertet<br />
Mit einem Update wird die „meinAral App“ mit zahlreichen<br />
neuen Funktionen für Flottenmanager:innen<br />
aufgewertet. Die App enthält unter anderem einen<br />
Tankstellenfinder und eine Kartenübersicht aller Aral<br />
Stationen. Für Kund:innen von Aral Fleet Solutions soll<br />
es in der App dann unter anderem einen Zugang zum<br />
Erweiterung für EETS-Netz wird<br />
fortgesetzt<br />
Auch die Ausweitung der Nutzung der Aral Mautbox<br />
für EETS für weitere Länder steht bevor. Nach<br />
der vollständigen Freischaltung des wichtigen Transitmarktes<br />
Polen kommt demnächst Tschechien hinzu.<br />
Außerdem wird den Kund:innen schon heute die<br />
Möglichkeit geboten, ihre Flotte mit einem zulässigen<br />
Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen auf die geplante Mauteinführung<br />
Anfang kommenden Jahres vorzubereiten.<br />
Auch dafür ist die Aral Mautbox für EETS die perfekte<br />
Lösung.<br />
Roadrunner wächst mit den<br />
Anforderungen der Kartenkunden<br />
Nach fast 20 Jahren setzt sich die hohe Dynamik des<br />
Flottenkartensystems der unabhängigen deutschen<br />
Tankstellengesellschaften auch im laufenden Jahr<br />
fort. Durch den Start der Roadrunner App mit Tankstellenfinder<br />
wurde das Leistungsspektrum für die<br />
Kartenkunden zu Beginn des Jahres deutlich erhöht.<br />
Schon jetzt bieten viele der angeschlossenen Akzeptanzstellen<br />
die Möglichkeit, digital per Smartphone<br />
zu zahlen. Das Netz der teilnehmenden Tankstellenpartner<br />
wird kontinuierlich ausgebaut. Das Interesse<br />
bei den Kartenkunden und Partnergesellschaften ist<br />
jedenfalls groß. Deshalb geht Geschäftsführer Ingo<br />
Meyer fest davon aus, dass sich bis zum Jahresende<br />
weitere Tankstellengesellschaften anschließen und<br />
das leistungsstarke Kartensystem auf bundesweit insgesamt<br />
2000 Akzeptanzstellen anwachsen wird.<br />
Steuer- und sozialabgabenfreie<br />
Gutscheine<br />
Dazu trägt sicherlich auch die Erweiterung von<br />
»couponline« bei. Das komfortable und papierlose Gut-<br />
Trans Logistik News<br />
19
scheinsystem für Beschäftigte wird von Unternehmen<br />
jeder Größe immer stärker genutzt. Arbeitgeberinnen<br />
und Arbeitgeber können ihren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern über "couponline" steuer- und sozialabgabenfreie<br />
Gutscheine von bis zu 50 Euro monatlich<br />
über die Roadrunner Tank- und Servicekarte zur Verfügung<br />
stellen. Bis Ende des Jahres <strong>2023</strong> können für<br />
Hochzeiten, Jubiläen und ähnliche Anlässe auch Gutscheinbeträge<br />
von bis zu 60 Euro pro Anlass und pro<br />
Mitarbeiterin und Mitarbeiter gem. den Lohnsteuer-<br />
Richtlinien <strong>2023</strong> / R 19.6 Aufmerksamkeiten über "couponline"<br />
zusätzlich steuer- und sozialabgabenfrei vergeben<br />
werden. Die Verwaltung von Gutscheinen und<br />
Bezugsberechtigten erfolgt einfach und sicher über<br />
das individuelle Onlineportal des Unternehmens.<br />
Maßgeschneiderte<br />
Branchenlösungen<br />
Spezielle Kartenvarianten wie »cargoXL« für den<br />
Schwerlastverkehr oder »fleetXL« für große Pkw- und<br />
Transporterflotten machen Roadrunner für fuhrparkorientierte<br />
Branchen interessant. Perfekt auf die Bedürfnisse<br />
dieser Unternehmen zugeschnittene Leistungen<br />
sind natürlich auch für die Roadrunner App<br />
verfügbar. Mehr Informationen zu den Leistungsbereichen<br />
des Flottenkartensystems unter www.roadrunner-card.com<br />
(cb)<br />
Hier tappen die Deutschen<br />
in die Bußgeldfalle<br />
Hohe Bußgelder für Raser und Falschparker: Gerechtfertigte Strafe oder<br />
überzogene Maßnahme?<br />
Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert:<br />
Wer bei zu hohem Tempo geblitzt wird,<br />
muss mit teuren Bußgeldern rechnen oder<br />
sogar den Führerschein abgeben. Auch Falschparker<br />
bleiben oftmals nicht von hohen Strafen verschont.<br />
Dennoch sind Verkehrsdelikte auf deutschen Straßen<br />
keine Seltenheit und gefährden die Sicherheit aller<br />
Verkehrsteilnehmer. Selbst kleinere Verkehrssünden<br />
können bereits große Risiken mit sich bringen und<br />
werden nach Strafmaß entsprechend geahndet. Doch<br />
wie gerechtfertigt sind die teilweise hohen Strafen<br />
und was denken die Deutschen darüber? Im Rahmen<br />
einer aktuellen Studie der Tankstellenkette HEM zum<br />
Thema „Bußgeldfallen“[1] wurden 1.216 Personen über<br />
18 Jahren dazu befragt, welche Verkehrssünden sie bereits<br />
begangen haben und wie sie über die anfallenden<br />
Strafen denken. Welche Verstöße gelten als Kavaliersdelikt<br />
und wann sind ernsthafte Konsequenzen gerechtfertigt?<br />
Ein Großteil der Autofahrer kennt das Spiel – so<br />
mussten zwei Drittel von Ihnen (67 Prozent) in der<br />
Vergangenheit bereits Bußgelder für fälschliches Verhalten<br />
zahlen. Dabei griffen die meisten Verkehrssünder<br />
allerdings nicht zu tief in die Tasche: 67 Prozent<br />
erhielten ein Verwarngeld von 50 Euro oder darunter.<br />
Für jeden Vierten wurde es dann aber teuer: 24 Prozent<br />
der Befragten kosteten zu schnelles Fahren oder andere<br />
Verstöße in der Vergangenheit bis zu 100 Euro,<br />
bei acht Prozent war der Bußgeldbescheid sogar noch<br />
höher.<br />
Studie bestätigt Raser-Image der<br />
Deutschen<br />
Besonders bei Tempolimits drücken deutsche Autofahrer<br />
gerne mal ein Auge zu. Nicht so locker sehen das<br />
20 Trans Logistik News
Foto: stock.adobe.com<br />
die Bußgeldstellen und Behörden. Der häufigste Grund<br />
für eine Geldstrafe ist das Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit.<br />
Mehr als jeder Zweite (55 Prozent)<br />
musste bereits für Geschwindigkeitsüberschreitungen<br />
tief ins Portemonnaie greifen. Ein Jahr zuvor waren das<br />
im Vergleich zu anderen Delikten hingegen noch 79<br />
Prozent, wie es aus einer Studie von HEM aus dem Jahr<br />
2021 hervorging. Der Großteil (55 Prozent) war dabei<br />
zwischen 10 und 30 km/h zu schnell unterwegs, bei 42<br />
Prozent waren es weniger als 10 km/h. Obwohl damit<br />
mehr als jeder Zweite für zu schnelles Fahren zur Kasse<br />
gebeten wurde, sind fast 60 Prozent der Meinung,<br />
dass Tempolimits gerechtfertigt sind. Nur etwa jeder<br />
Zehnte ist der Meinung, dass die strengen Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
generell überzogen sind.<br />
Kein Halt vor dem Halteverbot<br />
Auch das Falschparken stellt ein „beliebtes“ Vergehen<br />
im Straßenverkehr dar. So geben 54 Prozent<br />
der Befragten an, hin und wieder dort zu parken, wo<br />
dies gar nicht oder nur eingeschränkt erlaubt ist.<br />
Nur etwa jeder Dritte (34 Prozent) hat in der Vergangenheit<br />
tatsächlich wegen unrechtmäßigem<br />
Parken bereits ein Bußgeld<br />
erhalten. Die häufigsten Motive für<br />
den Regelverstoß sind fehlende Alternativen<br />
(50 Prozent) und Zeitdruck (24<br />
Prozent). Auch bei Delikten in diesem<br />
Bereich zeigen die meisten Deutschen<br />
Einsicht: Für mehr als die Hälfte der<br />
Befragten (52 Prozent) ist es gerechtfertigt,<br />
die Strafen zahlen zu müssen.<br />
Für weitere 40 Prozent wäre dies nur<br />
begründet, wenn dadurch wichtige<br />
Wege, wie zum Beispiel eine Feuerwehrausfahrt,<br />
versperrt werden.<br />
Alkohol am Steuer – das wird teuer<br />
Beim Thema Alkohol am Steuer unterscheiden sich<br />
die Meinungen deutlich zwischen Männern und Frauen.<br />
So gaben nur 18 Prozent der Frauen an, sich an das<br />
Steuer zu wagen, wenn Alkohol konsumiert wurde.<br />
Mit 34 Prozent sind es bei den Männern fast doppelt<br />
so viele. Für 82 Prozent der weiblichen Befragten ist<br />
Alkohol am Steuer ein klares No-Go, bei den Männern<br />
sind hingegen nur knapp 66 Prozent dieser Meinung.<br />
Einig sind sich beide Geschlechter jedoch beim hohen<br />
Strafmaß für Alkohol am Steuer: Mit 86 Prozent ist<br />
die deutliche Mehrheit der Meinung, dass bei Alkoholdelikten<br />
höhere Strafen als für Falschparker gerechtfertigt<br />
sind.<br />
Auch die Nutzung des Handys am Steuer kann<br />
nicht nur zur Gefahr für einen selbst werden, sondern<br />
auch für alle anderen im Straßenverkehr. 67 Prozent<br />
der Befragten sehen das genauso und lassen ihr Handy<br />
daher während der Fahrt in der Tasche. Trotzdem<br />
nutzt noch knapp jeder Dritte (31 Prozent) in Ausnahmesituationen<br />
oder im stehenden Verkehr das Telefon.<br />
Bye, bye, Bußgeldbescheid<br />
Bis zur Zustellung von Bußgeldbescheiden kann es<br />
bis zu drei Monate dauern. Meistens müssen sich Verkehrssünder<br />
drei bis vier Wochen gedulden, bevor sie<br />
wissen, wie hoch der Strafzettel ausfällt. Bei der Frage,<br />
ob eine digitale Zustellung den Prozess erleichtern<br />
würde, bestehen jedoch unterschiedliche Auffassungen.<br />
Eine Zustellung der Bußgeldbescheide ausschließlich<br />
in Papierform findet besonders in der Altersgruppe<br />
über 60 Jahre Anklang. Die doppelte Zustellung der<br />
Trans Logistik News<br />
21
Foto: Deutsche Tamoil GmbH<br />
Etwa 78 Prozent der Deutschen wurden schon mal geblitzt – 41 Prozent der Befragten<br />
sogar mehrmals.<br />
Bescheide in digitaler Form und per Post begrüßen<br />
mit 53 Prozent vor allem die 18- bis 25-Jährigen. Eine<br />
rein digitale Zustellung der Mitteilung fänden vor allem<br />
Autofahrer zwischen 26 und 45 Jahren gut. Auch<br />
wenn Bußgelder ärgerlich<br />
und meist auch vermeidbar<br />
sind, zahlt mehr als jeder<br />
Zweite (55 Prozent) die Strafen<br />
direkt. Bei einem Drittel<br />
(32 Prozent) kommt es darauf<br />
an, ob die Strafe als gerechtfertigt<br />
empfunden wird<br />
oder nicht. (Quelle: Deutsche<br />
Tamoil GmbH)<br />
Personen über 18 Jahren durchgeführt wurde.<br />
[1] Basierend auf einer Marktforschungsstudie<br />
zum Thema „Bußgeldfallen“,<br />
die von der Tankstellenkette<br />
HEM im April <strong>2023</strong> mit 1.216<br />
Speditionen und Logistikdienstleister<br />
Architekten des Transports<br />
Im Auftrag von Industrie und Handel organisieren<br />
und steuern Speditionen und Logistikdienstleister<br />
nationale und internationale Lieferketten.<br />
Speditionen beauftragen Transportunternehmen aller<br />
Verkehrsträger und befrachten Lkw, Eisenbahnen,<br />
Flugzeuge sowie See- und Binnenschiffe, sofern für<br />
die Beförderung von Gütern und Waren nicht eigene<br />
Beförderungsmittel eingesetzt werden. Auftraggeber<br />
von Güterkraftverkehrsunternehmen, Eisenbahnverkehrsunternehmen,<br />
Airlines und Reedereien sind<br />
somit überwiegend Speditionen und Logistikdienstleister.<br />
Zwischen Speditionen und Transportunternehmen<br />
ist insofern regelmäßig von einem Auftraggeber-<br />
Auftragnehmer-Verhältnis<br />
auszugehen. Diese Aufgabenverteilung<br />
wird in §<br />
453 HGB geregelt, wonach<br />
Speditionen als Organisatoren<br />
der Lieferketten<br />
beschrieben werden. Speditionen<br />
„besorgen“ demnach<br />
als „Architekten des<br />
Transports“ die Versendung<br />
von Waren und Gütern. Die<br />
Vergabe von Transportaufträgen<br />
an Transportunternehmen<br />
durch einen Spediteur<br />
ist Basis für tausende<br />
täglich durchgeführte nationale und internationale<br />
Transporte und Beförderungsvorgänge. Vor allem internationale<br />
Warenversendungen erfordern die Organisation<br />
komplexer, arbeitsteiliger Lieferketten, die in<br />
der Regel durch mehrere in- und ausländische Trans-<br />
22 Trans Logistik News
portunternehmen und Unterauftragsverhältnisse mit<br />
Betreibern von Umschlag- und Lageranlagen gebildet<br />
werden. Je nach Markt gliedern sich die Aktivitäten<br />
des Spediteurs in Teilbereiche wie Beschaffungs-,<br />
Distributions- und Entsorgungslogistik. Industrie und<br />
Handel stellen ständig höhere und komplexere Anforderungen<br />
an ihre Logistikdienstleister. Speditionen<br />
haben in den vergangenen Jahrzehnten äußerst flexibel<br />
und dynamisch hierauf reagiert und bieten ihren<br />
Kunden heute ein breites Leistungsportfolio, das die<br />
klassischen vier Leistungsbereiche Transport, Umschlag,<br />
Lagerung und Zollabwicklung bzw. deren Organisation<br />
nicht nur individualisiert, sondern auch um<br />
– zunehmend digitale – Mehrwertleistungen ergänzt.<br />
Just In Time- und Just In Sequence Delivery-Konzepte<br />
sind heute für die meisten Teilmärkte der Logistik bereits<br />
Standard. Dienstleistungen wie Qualitätskontrollen,<br />
Bestell- und Retourenmanagement im Rahmen der<br />
Ersatzteillogistik sowie Vormontagen für die Industrie<br />
erweitern das Leistungsangebot. An die Logistik sensibler<br />
Waren, wie gefährliche Güter, Lebensmittel und<br />
pharmazeutische Produkte bestehen besonders hohe<br />
Anforderungen. Die besondere, auf ständige Effizienzverbesserung<br />
gerichtete Bündelungsfunktion<br />
der Spedition<br />
liefert einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Optimierung des<br />
Ressourceneinsatzes in der<br />
Logistik. Die Leistungsbereiche<br />
der deutschen Spediteure<br />
und Logistiker sind vielfältig.<br />
Befrachtung von Lkw,<br />
Zollabfertigung, Seefrachtspedition,<br />
Stückgutverkehre,<br />
Luftfrachtspedition, Distributionslagerung, Gefahrgutlogistik<br />
und Güterfernverkehr gehören u.a. zu<br />
den Tätigkeiten der Spedition. Deutsche Speditionshäuser,<br />
Logistikdienstleister, gewerbliche Lager- und<br />
Umschlagbetriebe beschäftigten am 31. Dezember<br />
2021 insgesamt 600.733 Menschen (Quelle: Beschäftigungsstatistik,<br />
Bundesagentur für Arbeit). Damit liegen<br />
die Beschäftigtenzahlen in der Branche oberhalb<br />
des Vorpandemieniveaus und setzen den 2010 begonnenen<br />
Wachstumstrend fort. Ein Großteil der Beschäftigten<br />
arbeitet in mittelständischen Betrieben. Unter<br />
anderem prägen die regionalen Produktions- und Verbrauchsstrukturen<br />
die Betriebsgröße der Branche.<br />
So verfügen rund 50 Prozent der Betriebe über bis zu<br />
50 und nur 15 Prozent über mehr als 200 Mitarbeiter.<br />
Seit 2010 steigt der jährliche Branchenumsatz kontinuierlich.<br />
Deutsche Speditionshäuser, Logistikdienstleister,<br />
gewerbliche Lager- und Umschlagbetriebe<br />
erwirtschaften im Jahr 2020 einen jährlichen Branchenumsatz<br />
in Höhe von 117,5 Mrd. Euro - der jährliche<br />
Umsatz des Straßengüterverkehrssektors liegt bei<br />
zusätzlich 48 Mrd. Euro (Quelle: Dienstleistungsstatis-<br />
For the better. Together.<br />
Als globale Hellmann FAMILY besteht unsere größte<br />
Verantwortung darin, unsere Zukunft gemeinsam<br />
nachhaltig zu gestalten – in der weltweiten Logistik!<br />
hellmann.com
tik, Statistisches Bundesamt). Die indexierten Daten<br />
der Konjunkturstatistik des Statistischen Bundesamts<br />
lassen für den Wirtschaftszweig 52.29 (Spedition) ein<br />
weiteres sowohl nachfrage- als auch kostengetriebenes<br />
zweistelliges Umsatzwachstum erwarten. Für das<br />
Jahr 2021 ist von einem Branchenumsatz in Höhe von<br />
135 Mrd. Euro auszugehen. Die genannten Umsatz-<br />
und Beschäftigtenzahlen beziehen sich ausschließlich<br />
auf den Markt der Anbieter von Speditions- und Logistikdienstleistungen.<br />
Die Leistungen und Beschäftigten<br />
der Logistikabteilungen von Industrie und Handel<br />
werden dabei nicht berücksichtigt. Derzeit arbeitet<br />
der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik am<br />
Jahresbericht, der die aktuellen Zahlen enthalten wird.<br />
(DSLV Bundesverband Spedition und Logistik)<br />
Beliebte Speditionen/Transportund<br />
Logistikunternehmen<br />
Im Folgenden möchen wir beliebte Speditionen/<br />
Transport- und Logistikunternehmen redaktionell<br />
näher vorstellen.<br />
Weltweit führendes Logistikunternehmen<br />
Schnellecke Logistics ist ein weltweit führendes<br />
Logistikunternehmen. Die<br />
Dienstleistungen umfassen<br />
Gesamtkonzepte vom Transport<br />
über die Lagerbewirtschaftung<br />
und Value Added<br />
Services bis hin zur Modulmontage<br />
und der containergerechten<br />
Verpackung. Die<br />
langjährige Erfahrung von<br />
Schnellecke in der Transportlogistik<br />
ermöglicht es dem<br />
Unternehmen, die individuellen Anforderungen und<br />
Bedürfnisse der Kunden optimal zu erfüllen. Durch<br />
ein globales Netzwerk und modernste Technologie<br />
gewährleistet Schnellecke eine effiziente und zuverlässige<br />
Lieferung von Waren und Gütern an jeden gewünschten<br />
Ort.<br />
Ein Kernwert von Schnellecke Transportlogistik ist<br />
Nachhaltigkeit. Das Unternehmen hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, seine ökologischen Auswirkungen zu minimieren<br />
und die Transportprozesse umweltfreundlicher<br />
zu gestalten. Durch den Einsatz moderner, umweltfreundlicher<br />
Fahrzeuge und den Ausbau alternativer<br />
Antriebsenergien trägt Schnellecke aktiv zur Reduzierung<br />
von Emissionen bei und fördert eine nachhaltige<br />
Transportbranche.<br />
Das 1939 gegründete Familienunternehmen hat<br />
eine ausgeprägte Unternehmenskultur und hält stark<br />
an seinen Werten fest. Innovationsbereitschaft und<br />
Verantwortungsbewusstsein werden mit Teamgeist<br />
komplettiert und im Arbeitsalltag aktiv gelebt. So<br />
unterstützt die Schnellecke Transportlogistik beispielsweise<br />
seit Jahren das Ronald McDonald Haus der<br />
McDonald’s Kinderhilfe in Leipzig mit Volunteering-<br />
Einsätzen und mit einer Patenschaft.<br />
Vom Ein-Mann-Betrieb zum Full-Service-Provider<br />
Hellmann Worldwide Logistics ist einer der großen<br />
globalen Logistikdienstleister und hat sich seit<br />
seiner Gründung vor mehr als 150 Jahren stetig weiterentwickelt.<br />
Vom 1871 in Osnabrück gegründeten Ein-<br />
Mann-Betrieb ist der Full-Service-Provider heute mit<br />
seinen Produkten Airfreight, Seafreight, Road & Rail<br />
und Contract Logistics weltweit in 54 Ländern aktiv<br />
und bietet neben den „klassischen Speditionsleistungen“<br />
auch ein umfangreiches Angebot für KEP-Dienste<br />
sowie Branchen- und IT-Lösungen. In dem Familienunternehmen<br />
sind rund 14.000 Mitarbeiter*innen<br />
beschäftigt, und jede*r einzelne davon trägt täglich<br />
dazu bei, die passende Lösung für die Kunden von<br />
24 Trans Logistik News
heute und morgen zu finden. Denn die Logistikbranche<br />
ist und bleibt – neben aller Technologisierung und<br />
Digitalisierung – ein „People Business“. So sind es die<br />
Menschen, die im Fokus stehen, wenn Logistik gut<br />
funktionieren soll – Mitarbeitende wie auch Kunden<br />
und Partner. Denn, auch wenn die Digitalisierung den<br />
Menschen zweifelsohne in vielen Bereichen maßgeblich<br />
unterstützt, wird sie diesen auch in Zukunft nicht<br />
ersetzen. Im Gegenteil: Hellmann setzt nach wie vor<br />
auf „seine“ Menschen, da sie es sind, die das Unternehmen<br />
stark machen – jetzt und in Zukunft. „For the<br />
better. Together.“ ist daher die zentrale Vision, mit<br />
der sich die gesamte Hellmann FAMILY global für die<br />
Zukunft einschwört. Dabei geht es neben einem klaren<br />
Credo für ein nachhaltiges Wirtschaften vor allem<br />
auch darum, Beziehungen zu pflegen und für einander<br />
einzustehen: Denn „Relationship matters“ – davon ist<br />
Hellmann überzeugt.<br />
Die Zeichen stehen auf Wachstum<br />
Die GFT Logsitic GmbH ist ein mittelständisches<br />
Familienunternehmen. Die Wurzeln kommen aus der<br />
Landwirtschaft. Hermann Jung, der Großvater des<br />
heutigen Geschäftsführers, gründete die Firma Gartenfrisch<br />
Jung in Jagsthausen. Es wurde begonnen<br />
Gemüse anzubauen und auf den Großmärkten in Süddeutschland<br />
zu verkaufen. Schon damals spielte der<br />
Transport eine wichtige Rolle. Als es zum Generationswechsel<br />
kam und Klaus und Dieter Jung die Geschäfte<br />
übernahmen, wurde die Gartenfrisch Jung zum Spezialisten<br />
für küchenfertige Salate. Der Kundenstamm<br />
wuchs an und es wurde an nahezu jeden namhaften<br />
Player in ganz Deutschland geliefert. Mit dem Kundenwachstum<br />
stieg auch der Bedarf an Transportkapazität<br />
und so entschied man sich 2002 die Spedition GFT<br />
zu gründen. GFT steht für Güter-Frische-Transport und<br />
wie es sich vermuten lässt, liegt der Schwerpunkt im<br />
Transport von Lebensmitteln. Bei Gründung der Spedition<br />
hatte der Fuhrpark eine Größe von ca. 40 Lkw,<br />
hauptsächlich 12- und 18 Tonner mit Kühlkoffern und<br />
Anhängern. Heute, ca. 20 Jahre später betreibt die GFT<br />
einen Fuhrpark von ca. 110 Zugmaschinen und ca. 130<br />
Kühlaufliegern. Der Schwerpunkt im Transport liegt<br />
weiterhin im Bereich Lebensmittel, die Transporte finden<br />
jetzt europaweit statt. Von Deutschland aus geht<br />
es täglich in so ziemlich jedes westeuropäische Land.<br />
Trotz Hürden und Krisen stehen bei GFT die Zeichen<br />
auf Wachstum. Aufgrund des stetigen Wachstums ist<br />
GFT immer auf der Suche nach motivierten Lkw-Fahrern<br />
(m/w/d), die Teil des Familienunternehmens und<br />
Teil der Erfolgsgeschichte werden wollen. GFT sucht<br />
Lkw-Fahrer im Nah- und Fernverkehr, national wie international.<br />
(cb)
UNITAX: Test mit E-Lkw startet<br />
Die UNITAX-Pharmalogistik GmbH setzt jetzt<br />
im Nahverkehr einen 40-Tonnen-E-Lkw ein.<br />
Es handelt sich dabei um eine von zwei spezialangefertigten<br />
Elektro-Sattelzugmaschinen (E-SZM),<br />
die in diesem Sommer im Forschungsprojekt „eHaul“<br />
in enger Abstimmung mit dem Fahrzeughersteller Designwerk<br />
durch. Gemietet hat Unitax den E-Lkw von<br />
der Greiwing Truck & Trailer GmbH & Co.KG.<br />
Wechseln statt Laden<br />
Bei der Fahrzeugübergabe (von links nach rechts): Simon Greiwing, Geschäftsführer COO, Greiwing Truck & Trailer<br />
GmbH & Co. KG; Volker Commentz, Fuhrparkleiter, UNITAX-Pharmalogistik GmbH; Martin Urban, Leiter Transport<br />
& Disposition, UNITAX-Pharmalogistik GmbH und Frederik Rumpf, Geschäftsführer, GTT International B.V. (Foto:<br />
Reinert Logistics)<br />
der Technischen Universität Berlin eingesetzt werden.<br />
Auf der Strecke Berlin–Dresden wird Unitax dann testen,<br />
ob ein Batteriewechsel effizienter ist als eine Batterieaufladung.<br />
Leistung 500 kW, Ladegeschwindigkeit<br />
150 kW, Batteriekapazität 440 kWh – das sind die Eckdaten<br />
der beiden Elektro-Sattelzugmaschinen der Designwerk<br />
Technologies AG. Zurzeit testet Unitax eine<br />
der beiden E-SZM im Nahverkehr, dafür wird die Batterie<br />
am Unitax-Hauptsitz in Schönefeld über Nacht<br />
aufgeladen. In der eigentlichen Testphase ab Sommer<br />
<strong>2023</strong> wird Unitax den E-Lkw im Regelbetrieb auf der<br />
Strecke Dresden–Berlin-Schönefeld–Dresden testen.<br />
Dabei soll sich zeigen, ob sich ein Batteriewechsel als<br />
Alternative zur Batterieaufladung per Kabel bewährt.<br />
Die speziellen Anpassungen für einen schnellen Batteriewechsel<br />
führte die Technische Universität Berlin<br />
in Zusammenarbeit mit der Durot Electric GmbH und<br />
Ziel ist, durch den Batteriewechsel die Reichweite<br />
zu erhöhen und die Ladezeit zu verkürzen; kurze<br />
Reichweiten und lange Ladezeiten sind die aktuellen<br />
Schwachpunkte der Elektromobilität im Güterfernverkehr.<br />
Für die knapp 350 Kilometer lange Strecke<br />
Berlin–Dresden und zurück sind eineinhalb Batterieladungen<br />
erforderlich. Sobald die eigentliche Testphase<br />
läuft, wird die Batterie ungefähr auf halber Strecke<br />
zwischen Berlin-Schönefeld und Dresden vollautomatisch<br />
gewechselt. Die Wechselstation südlich von Berlin<br />
entsteht in Kooperation zwischen der Technischen<br />
Universität Berlin und der IBAR Systemtechnik GmbH<br />
als ein Gesamtsystem aus Batteriewechselroboter,<br />
Leistungselektronik und Software. Als Testpartner<br />
kann Unitax die Station mindestens ein Jahr lang nutzen.<br />
Neben den Faktoren Reichweite und Ladezeit<br />
werden auch die Fahreigenschaften der E-Lkw, der<br />
26 Trans Logistik News
Komfort für die Fahrer:innen und weitere Erfahrungen<br />
aus der Praxis darüber entscheiden, ob das Projekt zukunftsfähig<br />
ist. Die Untersuchung ist für Unitax auch<br />
deshalb interessant, weil temperaturgeführte Pharmatransporte<br />
viel Energie für die Kühlung bzw. Beheizung<br />
des Laderaums benötigen. Mit einem E-Lkw<br />
würden sich die CO2-Emissionen deutlich verringern.<br />
Projekt-Hintergrund: Finanzierung<br />
und Partner<br />
Initiator und Wegbereiter des Projektes ist Dr.-Ing.<br />
Jens-Olav Jerratsch. Er ist Teamleiter des Fachgebiets<br />
Fahrerverhaltensbeobachtung für energetische Optimierung<br />
und Unfallvermeidung von Prof. Dr. Stefanie<br />
Marker an der TU Berlin. Gemeinsam mit anderen<br />
Forschungsinstitutionen sowie Partnerunternehmen<br />
aus den Bereichen Logistik, Systemtechnik, Software,<br />
Automobiltechnik und Energie, akquirierten sie das<br />
Projekt „eHaul“ mit einem Volumen von rund 6,5 Millionen<br />
Euro. Finanziert wird das Projekt durch Eigenmittel<br />
der Partnerunternehmen sowie vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die<br />
beiden Partner für den Praxistest sind UNITAX-Pharmalogistik<br />
und Reinert Logistics.<br />
UNITAX-Pharmalogistik<br />
Als Dienstleister mit den Zertifikaten für die Good<br />
Distribution Practice (GDP), Good Storage Practice<br />
(GSP) und Good Manufacturing Practice (GMP) lagert<br />
und transportiert die UNITAX-Pharmalogistik GmbH<br />
für ihre Kunden aus der Pharmaindustrie Wirkstoffe<br />
und Fertigarzneimittel. Zum Leistungsspektrum zählen<br />
temperaturgeführte Transporte, die Lagerung in<br />
definierten Klimabereichen (ambient bei 15–25 °C,<br />
kühl bei 2–8 °C, -20 °C) und die besonders gesicherte<br />
BtM-Lagerung. Mit einer Herstellungserlaubnis nach §<br />
13 AMG sowie einer für Großhandel nach § 52a AMG<br />
übernimmt UNITAX darüber hinaus als Auftragshersteller<br />
Leistungen wie Konfektionieren inklusive Falzen,<br />
Verpacken, Bedrucken, Versiegeln und die Serialisierung<br />
verschreibungspflichtiger Medikamente<br />
gemäß EU-Verordnung. 1991 von André Reich gegründet,<br />
beschäftigt das inhabergeführte Familienunternehmen<br />
aktuell 160 Mitarbeitende an den Standorten<br />
Berlin-Schönefeld (Hauptsitz), Berlin-Adlershof und<br />
Großbeeren. (LOG PR)<br />
Deutsche Automobilhersteller unter Druck:<br />
UFLPA und striktere<br />
Lieferkettenkontrollen<br />
Mit dem uigurischen Zwangsarbeitsverhütungsgesetz<br />
UFLPA verpflichten die Vereinten<br />
Staaten Unternehmen dazu, die<br />
Herkunft ihrer Produkte zu prüfen und nachzuweisen,<br />
dass diese nicht aus der sogenannten XUAR-Region<br />
stammen. Warum das Gesetz auch für deutsche<br />
Automobilhersteller relevant ist und welche globalen<br />
Trends diese Entwicklung antreiben. Der Uyghur<br />
Forced Labor Prevention Act (UFLPA) ist im Juni<br />
2022 in Kraft getreten. Damit verbieten die USA das<br />
Importieren aller Waren oder Produkte, die ganz oder<br />
teilweise in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang<br />
(Xinjiang Uygur Autonomous Region, „XUAR“)<br />
im Nordwesten Chinas produziert oder hergestellt<br />
wurden. Ebenso gilt das Einfuhrverbot auch für nachgelagerte<br />
Endprodukte, die aus Rohstoffen aus dieser<br />
Region gefertigt werden. Unternehmen, die Produkte<br />
in die USA einführen möchten, müssen daher in ihren<br />
Lieferketten nachweisen, dass dies nicht der Fall ist.<br />
Neben anderen Branchen kann das Gesetz auch Auswirkungen<br />
für deutsche Automobilhersteller haben,<br />
da Rohstoffe und Komponenten aus der XUAR-Region<br />
für Pkw und insbesondere Elektrofahrzeuge verwendet<br />
werden. Automobilprodukte im Wert von<br />
Millionen US-Dollar zurückgehalten Die US-Zoll- und<br />
Grenzschutzbehörde (CBP) hat laut eigenen Angaben<br />
seit Oktober 2022 bereits Produkte aus verschiedenen<br />
Kategorien mit einem Gesamtwert von 925 Millionen<br />
US-Dollar zurückgehalten, um die Einhaltung des<br />
UFLPA sicherzustellen. Das entspricht über 2.700 Sen-<br />
Trans Logistik News<br />
27
Foto: Sourcemap<br />
dungen. Darunter fallen in der Kategorie „Automobilund<br />
Luftfahrterzeugnisse“ auch fertige Autos sowie<br />
einzelne Fahrzeugteile. Neben fertigen Autoteilen<br />
sind auch Rohstoffe betroffen. Ein besonders hohes<br />
Durchsetzungsrisiko besteht bei Basismetallen wie<br />
Aluminium und Stahl in der Automobilzulieferkette.<br />
Die CBP hat ihre Durchsetzungsmaßnahmen in Bezug<br />
auf diese Produkte seit Inkrafttreten des Gesetzes erheblich<br />
verstärkt. Während im letzten Quartal 2022<br />
nur Basismetalle im Wert von 4,56 Millionen US-Dollar<br />
zurückgehalten wurden, stieg dieser Wert laut UFLPA<br />
Statistics Dashboard im zweiten Quartal <strong>2023</strong> bereits<br />
auf 34,61 Millionen US-Dollar. Dies entspricht einer<br />
prozentualen Steigerung von rund 650 Prozent. Die<br />
meisten zurückgehaltenen Waren aus der Kategorie<br />
„Basismetalle“ stammen derzeit noch direkt aus China.<br />
In anderen Branchen sind inzwischen jedoch auch<br />
Importe aus anderen Ländern betroffen. Relevanz für<br />
die deutsche Automobilindustrie Als zweitgrößter<br />
Automobilmarkt der Welt sind die USA ein wichtiger<br />
Absatzmarkt für deutsche Automobilhersteller und<br />
bieten attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Im Jahr<br />
2021 wurden rund 300.700 Pkw aus Deutschland in die<br />
USA exportiert. Die deutsche Automobilindustrie ist<br />
stark in globale Lieferketten eingebunden und bezieht<br />
Komponenten und Teile aus verschiedenen Ländern,<br />
darunter auch China. Das UFLPA legt den Unternehmen<br />
umfangreiche Berichtspflichten und Transparenzanforderungen<br />
in Bezug auf ihre Lieferketten<br />
auf. Unternehmen, die Produkte in die USA importieren,<br />
können dem Importverbot nur entgehen, wenn<br />
sie eindeutig und überzeugend nachweisen können,<br />
dass ihre Waren nicht mit Zwangsarbeit hergestellt<br />
wurden. Deutsche Automobilhersteller und Zulieferer<br />
müssen sicherstellen, dass sie die Anforderungen des<br />
UFLPA erfüllen, um ihren Zugang zum US-Markt nicht<br />
zu gefährden. Gleichzeitig ist das US-Gesetz Teil eines<br />
breiteren Trends hin zu strengeren Regelungen<br />
und Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen<br />
und Zwangsarbeit in globalen Lieferketten.<br />
Länder wie Kanada, Großbritannien, Australien<br />
und die EU haben bereits ähnliche Gesetze und Maßnahmen<br />
auf den Weg gebracht oder arbeiten daran.<br />
Wenn deutsche Automobilhersteller die internationalen<br />
Standards und Anforderungen an die Transparenz<br />
ihrer Lieferketten nicht erfüllen, könnten sie künftig<br />
nicht nur in den USA mit Handelsbeschränkungen<br />
wie Einfuhrverboten oder Beschlagnahmungen konfrontiert<br />
werden. Langfristig wird der Nachweis der<br />
Sorgfaltspflicht nicht nur für die Zollvollstreckung<br />
relevant sein, sondern auch für die Reputation des<br />
Unternehmens und um den Anforderungen von Investoren<br />
und Audit Committees gerecht zu werden. Die<br />
komplexe Lieferkette im Automobilsektor bewältigen<br />
Ein typisches Auto besteht aus Tausenden von Einzelteilen,<br />
die von einer Vielzahl von Lieferanten geliefert<br />
werden. Jeder dieser Lieferanten hat wiederum seine<br />
eigenen Zulieferer und Unterlieferanten. Die Nachverfolgung<br />
dieser komplexen Beziehungen entlang<br />
der gesamten Lieferkette ist eine enorme Herausforderung<br />
und rein manuell nicht möglich. Sourcemap<br />
hilft Unternehmen durch Supply Chain Mapping und<br />
Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit entlang der<br />
gesamten Lieferkette, den Erwartungen der CBP gerecht<br />
zu werden. Es ermöglicht die Rückverfolgung,<br />
Dokumentation und Überwachung der Lieferkette,<br />
um Transparenz zu schaffen und potenzielle Risiken<br />
zu identifizieren. So können Unternehmen nachweisen,<br />
dass sie eine angemessene Sorgfaltspflicht in<br />
Bezug auf die Herkunft ihrer Materialien und die Einhaltung<br />
des UFLPA in ihrer Lieferkette gewährleisten.<br />
(Sourcemap)<br />
28 Trans Logistik News
Trucker des Jahres der Spedition Jan Bode: Martin Tille<br />
Zuverlässig, umsichtig, pünktlich,<br />
termintreu, ordentlich und loyal<br />
Zuverlässig, umsichtig, pünktlich,<br />
termintreu, ordentlich und loyal,<br />
das sind seine passenden Attribute.<br />
Die Bezeichnung „Fahrer vom<br />
alten Schlag“ passt perfekt für ihn.<br />
Nach Auffassung seines Chefs seien<br />
sein geregeltes Privatleben und der<br />
Rückhalt seiner langjährigen Ehefrau<br />
ein wesentlicher und wichtiger<br />
Bestandteil für seine gute Arbeitsqualität.<br />
Die Rede ist von Martin<br />
Tille, dem Trucker des Jahres der<br />
Spedition Jan Bode. Die TRANS LO-<br />
GISTIK NEWS stellt den Fahrer in<br />
dieser Ausgabe vor.<br />
„Martin teilt gerne seine Erfahrung und sein Wissen<br />
mit seinen Kollegen und ist dabei immer bodenständig“,<br />
so Geschäftsinhaber Jan Bode. Seine ersten<br />
beruflichen Erfahrungen sammelte er als Baufacharbeiter,<br />
später folgte die Ausbildung zum Kraftfahrer.<br />
Bereits zu DDR-Zeiten arbeitete er als Kraftfahrer.<br />
Nach der Wiedervereinigung erhielt er ein attraktives<br />
Angebot aus Hamburg. „Ich fing an mit der Absicht 3-4<br />
Jahre gutes Geld zu verdienen für den Hausumbau –<br />
daraus wurden bisher 33 Jahre“, erinnert sich Tille. Bis<br />
zum heutigen Tage hat der 62-Jährige seit 1987 rund<br />
4 Million Kilometer, vorwiegend unfallfrei, auf dem<br />
Bock zurückgelegt. Alljährlich kommen etwa 135.000<br />
Kilometer zusammen. „Das Besondere am Beruf ist für<br />
mich das eigenständige Arbeiten“, sagt der gebürtige<br />
Martin Tille<br />
Tangermünder. Mit seinem Mercedes- Benz Actros<br />
MP4 transportiert der Trucker des Jahres im Auftrag<br />
von DHL vorwiegend Post-Pakete in Deutschland und<br />
den Niederlanden. Seine längste Tour führte ihn von<br />
Hamburg bis nach Paris. An seine allererste Tour kann<br />
sich Martin Tille auch noch bestens erinnern: „Ja, das<br />
war von Hamburg nach Kulmbach und ich habe Gewürze<br />
in Säcken aus dem Hamburger Hafen geholt.“<br />
Bei der Spedition Jan Bode fühlt sich der Fahrer sehr<br />
wohl und lobt die gute Zusammenarbeit mit den verlässlichen<br />
Disponenten, das gute Verhältnis zum Chef<br />
Jan Bode, die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sowie<br />
die immer gesicherte Heimfahrt mit dem Lkw. Die<br />
Wartung des Lkws und Hängers wird genau eingehalten,<br />
das gibt ihm immer ein gutes Gefühl der Sicherheit.<br />
Seit über 20 Jahren werden bei der Spedition Jan<br />
Bode Service, Flexibilität und Kundenorientierung<br />
groß geschrieben – sowohl innerhalb Deutschlands als<br />
auch im europäischen Ausland. Seit der Firmengründung<br />
überzeugt und punktet die Spedition mit einer<br />
hohen Servicebereitschaft und durch kompetente und<br />
sehr engagierte Mitarbeiter. Der große Kundenstamm<br />
und die Stammkunden stehen für die herausragende<br />
Qualität der Arbeit: Regelmäßige Fahrsicherheitstrainings<br />
und intensive Schulungen des Personals<br />
garantieren ein höchstes Maß an Sicherheit und Fachkenntnis.<br />
Ausgestattet mit einem modernen Fuhrpark<br />
sorgen die Mitarbeiter dafür, dass die Ware pünktlich<br />
Fotos: Jan Bode / Tessa Lehrke<br />
Trans Logistik News<br />
29
und unbeschadet beim Empfänger eintrifft. Die mehr<br />
als 150 Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung in der<br />
Logistik und sind der wichtigste Erfolgsfaktor des Unternehmens.<br />
Für die Kunden werden Systemverkehre<br />
und Sammelgut- und Linienverkehre bedient. Als Lademittel<br />
dienen hier neben den klassischen Planenund<br />
Koffertrailern auch Wechselbrücken. Zurück zum<br />
Trucker des Jahres, der auch privat längst sein Glück<br />
gefunden hat und seit 41 Jahren glücklich verheiratet<br />
ist. Mit seiner Frau hat er 1 Kind. Laut Tille wäre dieser<br />
Beruf ohne die Unterstützung der Familie nicht<br />
möglich. In seiner Freizeit verbringt der Fahrer seinen<br />
Urlaub am liebsten im Süden. Zu den Hobbys gehören<br />
Rad fahren und die Pflege des Hauses und Grundstücks.<br />
Welche Tipps hat er für andere Fahrer parat,<br />
wenn die Müdigkeit bei langen Touren einsetzt? „Ich<br />
stelle mich in meinem Alter mental darauf ein, kann<br />
meinen Körper gut steuern und dazu eine Tasse Kaffee<br />
und volle Konzentration.“ Wie sehen seine Ziele<br />
für die Zukunft aus? Gesund bleiben, gesund in Rente<br />
gehen und eventuell noch kleine Fahrten zur Aufbesserung<br />
der Rente absolvieren.“ (cb).<br />
WIR SUCHEN DICH!<br />
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(m/w/d)<br />
• für WAB/Sattel<br />
• verschiedene Standorte<br />
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30 Trans Logistik News
Kompetenter Versicherungspartner<br />
für Spediteure und Frachtführer<br />
Die SPEDITIONS-ASSEKURANZ Versicherungsmakler GmbH ist seit<br />
über 35 Jahren Kompetenter Partner von Spediteuren, Frachtführern,<br />
Lagerhaltern und der Logistikbranche. Das Team ist spezialisiert in<br />
allen Versicherungsfragen rund um Speditionen und das Transportgewerbe.<br />
Ob per Schiff, LKW, Flugzeug oder Bahn – wir sorgen weltweit<br />
für den passenden Versicherungsschutz.<br />
Wir arbeiten als freie, gesellschaftsungebundene Versicherungsmakler,<br />
national und international. Dies garantiert eine flexible und unabhängige<br />
Betreuung aller Kunden.<br />
Von der kompetenten Beratung vor Ort, der Risikoanalyse, Erstellung<br />
und Verwaltung der Policen, bis hin zu der umfassenden Betreuung im Schadenfall, erhalten<br />
die Kunden den gesamten Service aus einer Hand.<br />
Als familiengeführtes Unternehmen und Fachmakler stehen wir für Kundenähe, individuelle<br />
Versicherungslösungen und persönliche Beratung.<br />
Unternehmensprofil<br />
Versicherungen Privatkunden<br />
Wir bieten Ihnen umfassenden Versicherungsschutz<br />
im gesamten privaten Bereich.<br />
• Private Unfall-Versicherung<br />
• Rechtsschutz-Versicherung<br />
• Gebäude-Versicherung<br />
• Hausrat-Versicherung<br />
• Haftpflicht-Versicherung<br />
Verkehrshaftung<br />
Die Verkehrshaftungsversicherung deckt die gesetzliche oder vertragliche Haftung aus<br />
Verkehrsverträgen (Fracht-, Speditions- oder Lagerverträge) von Frachtführern,<br />
Spediteuren oder Lagerhaltern.<br />
Wir bieten Ihnen umfassenden Versicherungsschutz in der Verkehrshaftung:<br />
• Speditionshaftungs-Versicherung<br />
• Frachtführerhaftungs-und CMR-Versicherung<br />
• Warentransport-Versicherung<br />
• Trailer-Chassis-Versicherung<br />
• Hakenlast-Versicherung<br />
Versicherungen Gewerbekunden<br />
Wir bieten Ihnen umfassenden Versicherungsschutz<br />
für den gesamten Betrieb.<br />
• Betriebshaftpflicht-Versicherung<br />
• Elektronik-Versicherung<br />
• Gebäude-Versicherung<br />
• Inhaltsversicherung<br />
• Maschinen-Versicherung<br />
• Rechtsschutz-Versicherung<br />
• Kfz-Versicherung<br />
SPEDITIONS-ASSEKURANZ<br />
Versicherungsmakler GmbH<br />
Tel.: +49 (0)4165 / 222 21-0<br />
www.speditions-assekuranz.de<br />
info@speditions-assekuranz.de
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