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Wohnrevue 07/23

Das Magazin für Wohnen, Design und Schweizer Lebensstil

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SCHWEIZER LEBENSSTIL.<br />

WOHNEN. DESIGN.<br />

CHF 14<br />

Auszeiten<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

BADEZIMMER.<br />

SIDEBOARDS UND REGALE.<br />

3 DAYS OF DESIGN.


DESIGN ICONS SINCE 1967<br />

BALLARE KOLLEKTION<br />

Das Design ist ein Versuch, die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum zu<br />

durchbrechen, ausgeführt in einer straffen und minimalistischen Komposition.<br />

Mehr unter skagerak.com<br />

Alinea | 4051 Basel | alineabasel.ch<br />

Ambiente Einrichtungskonzepte | 8640 Rapperswil | ambiente.ch<br />

Amrein Wohnen | 6010 Kriens-Luzern | amrein.ch<br />

Boutique Danoise | 4010 Basel | boutiquedanoise.ch<br />

Bruno Wickart | 6301 Zug | bruno-wickart.ch<br />

Domus Leuchten und Möbel | 9000 St. Gallen | domusag.ch<br />

Escher Raumdesign | 7000 Chur · 7270 Davos | escher.ch<br />

Forme + Confort | 1700 Freiburg | formeplusconfort.ch<br />

Holm | 8002 Zürich | holmsweetholm.com<br />

Späti Wohnkultur | 8400 Winterthur · 9500 Wil | spaetiwohnkultur.ch<br />

teo jakob | 1227 Genf · 3011 Bern · 8008 Zürich · 8400 Winterthur | teojakob.ch<br />

Thomas Rickli Raumdesign | 8400 Winterthur | thomasrickli.ch<br />

Ueli Frauchiger Design | 4800 Zofingen | frauchiger-design.ch<br />

Wohnbedarf | 4010 Basel · 8500 Frauenfeld · 8001 Zürich | wohnbedarf.ch


Ballare Kollektion<br />

Jakob Berg


Leben mit den Elementen<br />

VOLA Edelstahl - die perfekte Verbindung von natürlicher<br />

Schönheit und puristischen Formen.<br />

VOLA Brausethermostat-Mischkombination in gebürstetem Edelstahl.<br />

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Industriestrasse 18 | 8604 Volketswil | Tel: +41 44 955 18 18 | sales@vola.ch | www.vola.ch


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Bewährte Traditionen ebnen den Weg in die Zukunft –<br />

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editorial<br />

Die Zeit<br />

der Leichtigkeit<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

WORT<br />

IRÈNE MÜNGER<br />

ILLUSTRATION<br />

HELENA ZINGARELLA<br />

Ich erinnere mich gut an die<br />

Sommerferien meiner Kindheit.<br />

Wir waren fast jeden Tag am<br />

Strand, bauten Sandburgen und<br />

schwammen im Meer. Sonne auf<br />

der Haut und Salzwasser im Haar,<br />

das war der Inbegriff von Sommer.<br />

Wenn wir nicht am Strand waren,<br />

verbrachten wir die Tage mit<br />

Lesen, Eisessen, Faulenzen oder<br />

einfach nur in der Sonne liegend.<br />

Die Sommerferien waren die Zeit<br />

der Leichtigkeit.<br />

So erfrischend wie ein Gelato al<br />

Limone ist auch eine sommerliche<br />

Kulturreise durch die Abruzzen. An<br />

einem facettenreichen Angebot an<br />

überraschenden Unterkünften und<br />

hochstehender Kulinarik fehlt es<br />

ebenfalls nicht (S. 24). Begleiten Sie<br />

uns noch weiter ins südliche Italien,<br />

wo wir den Architekten Costantino<br />

Affuso besuchten. In Apulien hat er<br />

einen atmosphärischen Rückzugsort<br />

für sich und seinen Partner geschaffen<br />

(S. 50).<br />

Ebenfalls einen Wohntraum<br />

hat sich ein Paar aus Paris an der<br />

Küste der windigen Insel Karpathos<br />

erfüllt. Sie zeigen uns ihr<br />

puristisches Refugium mit reduzierten<br />

Betonvolumen, skandinavischem<br />

Mobiliar und<br />

atemberaubender Weitsicht (S. 36).<br />

Neue Perspektiven und andere<br />

Sichtweisen lassen sich aktuell in<br />

Venedig entdecken. Dort findet<br />

zurzeit die Architekturbiennale<br />

statt. Warum also nicht in den<br />

Zug steigen und spontan in die<br />

Lagunenstadt reisen? Wir zeigen<br />

Ihnen auf Seite 46 ein paar Highlights.<br />

Zur Abkühlung geht unsere<br />

Reise Richtung Norden. In Kopenhagen<br />

fanden kürzlich die «3 Days<br />

of Design» statt. In Showrooms,<br />

auf Dachterrassen und in prunkvollen<br />

Hinterhöfen präsentierten<br />

die skandinavischen Marken ihre<br />

neuen Produkte. Wir stellen eine<br />

Auswahl der spannendsten Entdeckungen<br />

vor (S. 86).<br />

Auch zu Hause tut eine Erfrischung<br />

gut. Die schönsten<br />

Badezimmer haben wir für Sie<br />

herausgesucht (S. 70) und möchten<br />

Sie mit unserem Moodboard<br />

(S. 44) inspirieren, sich an heissen<br />

Tagen mit frischen Farben und<br />

angenehmen Materialien zu umgeben,<br />

einfach mal abzuschalten<br />

und zu geniessen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

Ihnen einen schönen Sommer.<br />

Irène Münger<br />

Redaktorin<br />

5


AUFTAKT<br />

Schweizer<br />

Szene<br />

FOKUS<br />

Auszeiten<br />

EDITORIAL<br />

Die Zeit der Leichtigkeit<br />

Irène Münger, Redaktorin<br />

05<br />

BACKSTAGE<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

08<br />

DESIGN<br />

Produkte und Objekte<br />

Neuheiten<br />

10<br />

AUSSTELLUNG<br />

Ort der Reflexion<br />

Zu Besuch an der Biennale Weiertal<br />

14<br />

SZENE<br />

Die Besten der Besten<br />

Die Highlights der an den Swiss Design Awards<br />

ausgezeichneten Designschaffenden<br />

16<br />

HORS NORME<br />

Objekt 7: «Pouf Tressé»<br />

Ein Design von Amadou Fatoumata Ba<br />

20<br />

REISEN<br />

Wie ein Gelato al Limone<br />

Eine Reise durch die mittelitalienischen Abruzzen<br />

24<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Refugium mit Weitsicht<br />

Wohlfühloase an der Küste einer griechischen Insel<br />

36<br />

MOODBOARD<br />

Heisse Tage<br />

Das Berner Designkollektiv Studio Mik zeigt<br />

eine sommerliche Materialpalette<br />

44<br />

AUSSTELLUNG<br />

Zukunft erforschen<br />

Die Highlights der Architekturbiennale in Venedig<br />

4 6<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Steinig und sinnlich<br />

Atmosphärischer Rückzugsort in Apulien<br />

50<br />

KOLLABORATION<br />

Einblick ins Skizzenbuch<br />

Der Schaffensprozess von Alfredo Häberli<br />

58<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Haus am Meer<br />

Auf Stippvisite in einem Sommerhaus in San Remo<br />

60<br />

EINBLICKE<br />

Mehr als ein Gefäss<br />

Die skulpturalen Pflanzentöpfe von Indigenus<br />

64<br />

EINBLICKE<br />

Stunden im Garten<br />

Einblick in die Comer «Villa sul Lago»<br />

66<br />

6


TRENDS<br />

Produkte &<br />

Wohnwelten<br />

SERVICE<br />

News, Tipps<br />

& Adressen<br />

BADEZIMMER<br />

Frische Note<br />

Neue Objekte für die stilvolle Badgestaltung<br />

70<br />

REGALE UND SIDEBOARDS<br />

Präsentieren oder verstauen?<br />

Funktionale und stilvolle Stauraumlösungen<br />

80<br />

3 DAYS OF DESIGN<br />

Neues aus dem Norden<br />

Spannende Neuheiten von den «3 Days of Design»<br />

86<br />

MAKING OF<br />

Doppelt gebogen<br />

Arne Jacobsens Stuhl «Ant» von Fritz Hansen<br />

98<br />

FACHGESCHÄFTE<br />

«Wir vertreten die<br />

skandinavische Moderne»<br />

Anna Berg, Holm, Zürich<br />

114<br />

BRANCHE<br />

Neues aus der Szene<br />

People, Events, News<br />

122<br />

IMPRESSUM<br />

126<br />

VORSCHAU<br />

Eins fürs andere<br />

128<br />

SCHAUFENSTER<br />

Für Sie ausgewählt<br />

Alles rund ums Einrichten<br />

104<br />

WOHNREPORTAGE<br />

An bester Lage<br />

Maisonette mit Blick auf den Vierwaldstättersee<br />

108<br />

7


ackstage<br />

Blick hinter<br />

die Kulissen<br />

Sommerfrische<br />

Die drei Gestalterinnen<br />

des<br />

Designkollektivs<br />

Mik schufen für die<br />

<strong>Wohnrevue</strong> eine<br />

mediterrane, frische<br />

Sommerstimmung.<br />

Das Resultat ist auf<br />

Seite 44 zu finden.<br />

Inspirationstour<br />

Mitte Juni fanden in<br />

Kopenhagen die Designtage<br />

«3 Days of<br />

Design» statt. Neben<br />

dem Aufstöbern von<br />

Design-Preziosen<br />

standen bezaubernde<br />

Dinner wie etwa bei<br />

Louis Poulsen auf<br />

dem Programm. Und<br />

dazwischen galt es,<br />

den Instagram-Kanal<br />

zu füttern. Unsere<br />

Auslese finden Sie ab<br />

Seite 86.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Kult(to)ur<br />

Wir haben uns auf<br />

eine Reise durch<br />

die Abruzzen<br />

begeben und sind<br />

dort auf Schritt und<br />

Tritt Kunst- und<br />

Designschaffenden<br />

begegnet (im Bild die<br />

beiden Schwestern<br />

Sara und Ilaria Patriarca).<br />

Die Leckerbissen<br />

präsentieren wir<br />

Ihnen ab Seite 24.<br />

8


Wohnen ohne Grenzen<br />

Scannen Sie den QR-Code für<br />

mehr Informationen und Bilder<br />

zu dieser Referenz.


design<br />

Produkte und<br />

Objekte<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Stilvoller Schattenspender<br />

Die beiden Schwestern Franziska und Nina Mader vom Zürcher Atelier Nima haben sich mit ihren von den klassischen<br />

Cocktailschirmchen inspirierten Schattenspendern in jüngster Zeit einen Namen gemacht. Für die aktuelle Kollektion<br />

«Acapulco» haben die beiden Textildesignerinnen die farbenfrohe Welt der mexikanischen Hafenstadt erforscht.<br />

Entstanden ist eine Serie von drei Sujets in sommerlichen Farbtönen und kecken Musterungen. Die stilvollen Schirme<br />

bringen damit nicht nur kühlenden Schatten, sondern gleichzeitig auch einen Hauch südamerikanischen Flairs<br />

auf heimische Balkone, Terrassen und Gärten. Hergestellt werden die bunten Sonnenschirme in norditalienischen<br />

Manufakturen, die sich auf die Produktion von Parasols spezialisiert haben. Die Stellage aus hochwertigem Edelstahl<br />

verfügt über ein zweistufiges Knickgelenk, dank welchem sich die aufgespannte Stofffläche mit wenigen Handgriffen<br />

dem sommerlichen Sonnenstand entsprechend neigen lässt. RB<br />

ATELIERNIMA.CH<br />

10


design<br />

Impressionistische Seerosen<br />

«Turmalili» ist inspiriert vom Impressionismus und den<br />

Seerosenteichen in der Malerei von Claude Monet.<br />

Während das transparente Gefäss mit seiner strukturierten,<br />

wasserähnlichen Oberfläche den Malstil des Impressionismus<br />

imitiert, bezieht sich das turmalinfarbene<br />

Behältnis auf das satte Grün der Seerose. Die beiden<br />

Vasen lassen sich sowohl einzeln als auch ineinandergesetzt<br />

verwenden. Sie wurden von der Designerin Helena<br />

Tapajnova exklusiv für die Fondation Beyeler entworfen.<br />

Die Objekte werden von Niesenglas in der Schweiz<br />

mundgeblasen. RB<br />

HELENATAPAJNOVA.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Marmorierte Muster<br />

Der Reiz analoger Techniken hat<br />

Nadja Stäubli dazu veranlasst, sich<br />

während mehrerer Jahre auf ihren<br />

Reisen um den Globus mit der<br />

Marmoriertechnik auseinanderzusetzen.<br />

Nun hat die Gründerin des<br />

Lifestyle-Brands Sula für die jüngste<br />

Kollektion «Marble» ihre Experimente<br />

zusammen mit ihrem Team<br />

zu einer Serie von fünf Teppichen,<br />

zwei Tablets und zwei Blankets<br />

entwickelt. Mit fluiden Formen und<br />

abgestimmten Farbtönen bringen<br />

die eklektischen Wohnaccessoires<br />

eine Prise Maximalismus ins traute<br />

Heim. Erstanden werden können die<br />

Kollektionen des Zürcher Brands im<br />

Fachhandel oder über den Webshop<br />

von Sula. RB<br />

SULAWORLD.COM<br />

11


design<br />

Bild Noé Cotter<br />

Sinnliches Steingut<br />

Die Designerin und Kunsthandwerkerin<br />

Coline Peltier fertigt in<br />

ihrem Keramikatelier in Neuchâtel<br />

puristisches Geschirr und skulpturale<br />

Objekte (im Bild). Letztere<br />

sind inspiriert von den sinnlichen<br />

Rundungen des weiblichen Körpers.<br />

Die ausladenden Volumen der<br />

schmucken Vasen werden von der<br />

Designerin mit der traditionellen<br />

Wulsttechnik geformt, die den<br />

Aufbau der sinnlich asymmetrischen<br />

Formen erlaubt. Erhältlich sind die<br />

poetischen Unikate aus Steingut in<br />

diversen natürlichen Farbtönen über<br />

die Webseite der jungen Keramikdesignerin.<br />

RB<br />

COLINEPELTIER-CERAMIQUE.COM<br />

Mediterraner Minimalismus<br />

Die Textildesignerin Sophie Probst<br />

huldigt mit der Serie «Rimini»<br />

der sonnenverwöhnten italienischen<br />

Riviera. Die farbenfrohen<br />

Tagesdecken mit geometrischem<br />

Streifenmuster werden in zwei verschiedenen<br />

Farbausführungen aus<br />

Baumwoll-Jaquard gewoben und<br />

messen 140 × 160 cm. Zu kaufen sind<br />

die textilen Produkte im Fachhandel<br />

oder über den Online-Shop von<br />

Zig Zag Zurich. RB<br />

ZIGZAGZURICH.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Technikaffine Stabelle<br />

«Ina» ist eine Interpretation des traditionellen Stabellenstuhls.<br />

Eine zentrale Gratleiste nimmt gleichzeitig<br />

Beine, Sitzfläche und Rückenlehne auf und bildet damit<br />

das Rückgrat der Sitzgelegenheit. Die Konstruktion aus<br />

Eschenholz kommt, wie es sich für eine Stabelle gehört,<br />

ohne Leim aus. Der Prototyp besteht aus aufwendig gefrästen<br />

Holzkomponenten, die gesteckt, gezinkt, gegratet,<br />

geklickt und im Fall der Stuhlbeine sogar mit einem<br />

Holzgewinde geschraubt werden. RB<br />

MICHAEL-WYSS.MYPORTFOLIO.COM, GERHARDGERBER.CH<br />

12


KWC ORA<br />

Kunstvolle Eleganz.<br />

Softkubische Basis,<br />

zylindrischer Knaufhebel<br />

und schlanker Auslauf.<br />

Ästhetische Formensprache<br />

für das Lifestyle-Bad.<br />

KWC. Aus reiner Überzeugung<br />

KWC.com


ausstellung<br />

Ort der Reflexion<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

WORT<br />

IRÈNE MÜNGER<br />

BILD<br />

CLAUDIA LUPERT<br />

Oben<br />

Das Hissen einer<br />

Flagge kann identitätsstiftend<br />

für<br />

Gemeinschaften<br />

sein, aber auch<br />

banaler Werbeträger<br />

oder reine Dekoration.<br />

Raul Walch,<br />

Dressing the Wind,<br />

20<strong>23</strong>.<br />

Ein Spaziergang durch den Garten<br />

Weiertal bei sommerlichen Temperaturen<br />

fühlt sich an wie kleine<br />

Ferien. Unweit von Winterthur entfernt,<br />

lässt man sich in idyllischer,<br />

ländlicher Umgebung von Werk zu<br />

Werk treiben.<br />

Die Biennale Weiertal findet<br />

diesen Sommer bereits zum achten<br />

Mal statt. Unter dem Titel «Common<br />

Ground» hat die Kuratorin Sabine<br />

Rusterholz Petko 17 herausragende,<br />

national und international bedeutende<br />

Kunstschaffende eingeladen<br />

wie Brigham Baker, Vanessa Billy,<br />

Sam Falls, Martina Lussi, Thi My Lien<br />

Nguyen, Miriam Rutherfoord und<br />

Joke Schmidt.<br />

Die Suche nach dem Gemeinsamen<br />

Ein umfassendes Veranstaltungsprogramm<br />

mit Führungen, Sommerfest,<br />

Diskussionsforen, Performances,<br />

Lesungen und Filmen beschäftigt<br />

sich auf vielfältige Weise mit dem<br />

Thema «Common Ground».<br />

Der Begriff kann als «gemeinsamer<br />

Boden» übersetzt werden. In<br />

der Sprach- und Diskurstheorie wird<br />

er auch als «gemeinsame Basis»<br />

verwendet, wenn es um den Austausch<br />

von Meinungen und Werten<br />

geht. Beide Bedeutungen sind heute<br />

stark miteinander verknüpft. Das<br />

Bewusstsein, dass wir auf einer<br />

gemeinschaftlich genutzten Erde mit<br />

limitierten Ressourcen leben, ist der<br />

Ausgangspunkt vieler Diskussionen<br />

rund um Nachhaltigkeits- und Gerechtigkeitsfragen.<br />

Die Ausstellung zeigt Künstlerinnen<br />

und Künstler, die sich in<br />

ihrem Schaffen auf diese Thematik<br />

beziehen. Mit ihren Beiträgen wird<br />

der Garten zum Ort der Reflexion.<br />

BIENNALEWEIERTAL.CH<br />

14


Enjoy moments and rituals that illuminate us with their lightness<br />

www.rodaonline.com<br />

Multi Form Ph. Andrea Ferrari<br />

Eden sofa, design Rodolfo Dordoni<br />

Outdoor Happiness


szene<br />

Die Besten<br />

der Besten<br />

WORT<br />

RIK BOVENS<br />

BILD<br />

ZVG<br />

17 Designprojekte<br />

wurden kürzlich mit<br />

dem Swiss Design Award<br />

ausgezeichnet. Wir<br />

zeigen die Highlights.<br />

Rechte Seite<br />

Grafikdesigner und<br />

Creative Director<br />

Ben Ganz sprengt<br />

mit seiner Arbeit<br />

disziplinäre Grenzen.<br />

Seine Interpretation<br />

des Möbelsystems<br />

von USM Haller ist<br />

vom urbanen Flair<br />

der New Yorker<br />

Grossstadt inspiriert.<br />

Gestaltende aus sieben Kategorien<br />

inszenierten Mitte Juni anlässlich der<br />

eidgenössischen Designauszeichnung<br />

ihre Projekte. In der Basler Messehalle<br />

wurde die Szenografie des<br />

Architekturbüros Tuwan + Rodet +<br />

durch die nominierten Projekte<br />

in kunterbunter Durchmischung<br />

bespielt. Beim Begehen des Raumgefüges<br />

aus wiederverwerteten<br />

Wänden der ersten Ausgabe der Art<br />

Basel 1970 offenbarte sich nicht nur<br />

die schiere Vielfalt des Schweizer<br />

Designschaffens, es zeigten sich<br />

darüber hinaus auch spannende<br />

fachübergreifende Zusammenhänge<br />

zwischen den verschiedenen Beiträgen.<br />

Zwischen den Disziplinen<br />

Die Jurierung erfolgte ebenfalls<br />

in einem interdisziplinären Geist.<br />

Dafür verantwortlich zeichneten die<br />

eidgenössische Designkomission,<br />

bestehend aus Nathalie Herschdorfer,<br />

Cécile Feilchenfeldt, Davide<br />

Fornari, David Glättli, Andreas Gysin,<br />

Vera Sacchetti und Ivan Sterzinger<br />

sowie den Expertinnen und Experten<br />

Andrea Anner, Florencia Colombo,<br />

Sandra Kassenaar und Eveline Roth.<br />

Sie orientierten sich bei der Wahl<br />

der ausgezeichneten Projekte nicht<br />

in erster Linie an den einzelnen Disziplinen,<br />

sondern suchten nach den<br />

17 herausragendsten Inszenierungen.<br />

Daraus ergab sich in diesem Jahr<br />

ein Schwerpunkt in der Kategorie<br />

Mode- und Textildesign: Gleich fünf<br />

Projekte aus der Kategorie erhielten<br />

eine Auszeichnung. Die Jury betont<br />

mit dieser Wahl die Tradition der<br />

Schweizer Textilindustrie und fördert<br />

mit den gesprochenen Preisgeldern<br />

die Diversität in diesem Bereich.<br />

Dass sich die Grenzen zwischen<br />

den einzelnen Disziplinen in der<br />

Praxis tatsächlich zusehends verändern<br />

oder gar auflösen, zeigte<br />

sich exemplarisch anhand der Arbeit<br />

von Ben Ganz, der in der Kategorie<br />

Grafikdesign ausgezeichnet wurde.<br />

Als Creative Director des progressiven<br />

Designmagazins Pin-Up weitet er<br />

sein Tätigkeitsfeld zunehmend auch<br />

in den Bereich des Produktdesigns<br />

aus. So zeigte der Designer neben<br />

seiner grafischen Arbeit auch eine<br />

Kollaboration mit dem Schweizer<br />

Büromöbelhersteller USM Haller.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

16


szene<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

17


szene<br />

Oben links<br />

Die spülmaschinenfesten<br />

Porzellangefässe<br />

der Serie<br />

«DB20», entworfen<br />

von Dimitri Bähler<br />

für Puul Ceramics,<br />

zeichnen sich durch<br />

ihre subtil facettierte<br />

Oberfläche aus.<br />

Oben rechts<br />

Ausgeklügelte<br />

Stecksysteme mit<br />

filigranen Komponenten:<br />

Das Duo<br />

Borgmann Clopath<br />

entwickelt seit<br />

geraumer Zeit<br />

puristisches Holzmobiliar.<br />

Unten<br />

Die Textildruckerei<br />

Arbon, geführt von<br />

Martin Schlegel,<br />

wurde für ihre<br />

aufwendigen Textilien<br />

ausgezeichnet,<br />

welche der Betrieb<br />

für Schweizer Modebrands<br />

entwickelt.<br />

In der Kategorie Produktdesign<br />

holten sich in diesem Jahr zwei<br />

kollaborativ geprägte Projekte das<br />

Gütesiegel des Bundesamts für<br />

Kultur. Schreiner Serge Borgmann<br />

und Designer Carlo Clopath, die mit<br />

ihren ungemein präzise und filigran<br />

gearbeiteten Holzmöbeln angetreten<br />

sind, wurden für ihre jahrelange<br />

Zusammenarbeit ausgezeichnet.<br />

Zudem machte Dimitri Bähler das<br />

Rennen mit einer Kombination der<br />

Leuchte «Factor» und der Porzellanserie<br />

«DB20», die der Produktdesigner<br />

für das von Keramikdesigner<br />

Laurin Schaub gegründete Label<br />

Puul Ceramics entworfen hat.<br />

Kollaboration ist schliesslich<br />

auch für Designerin und Architektin<br />

Eleonore Peduzzi Riva unabdingbar.<br />

«Ein Produkt kann nur aus der Zusammenarbeit<br />

vieler verschiedener<br />

Know-hows entstehen», hält sie fest.<br />

Peduzzi Riva wurde heuer mit einem<br />

Grand Prix Design für ihr Lebenswerk<br />

geehrt, das zahlreiche Möbelentwürfe<br />

umfasst.<br />

SWISSDESIGNAWARDS.CH<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

18


Unveränderlich veränderlich.<br />

Seit 50 Jahren ist TRIO ein Paradebeispiel für Veränderungsfreude, denn seine Elemente lassen sich zu<br />

immer neuen Formen zusammenstellen: von Recamiere zu Sofa zu Liegewiese zu Was-auch-immer. Und weil<br />

Veränderung ja per se niemals vollendet ist, verpassen wir dem Möbelstück zum Geburtstag auch noch ein<br />

Festgewand: exklusiv für COR gewebt, wahlweise in neun Farben, so hochflorig und kuschelig wie in den<br />

Siebzigern und ein Jahr lang zum Jubiläumspreis.<br />

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hors norme<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Mit Hors norme zeigt die <strong>Wohnrevue</strong> Ausgabe für Ausgabe ausserordentliche Liebhaberstücke.<br />

Im Bild «Pouf Tressé», Amadou Fatoumata Ba, 2014.<br />

Amadou Fatoumata Ba lebt und arbeitet in der Tradition der Baye Fall. Die senegalesische Philosophie des Gebens und<br />

Empfangens steht für eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Erholung. Das Schaffen des Künstlers ist somit als<br />

Ausdruck seiner Lebensweise zu verstehen. So entstand 2014 eine Serie von Skulpturen, Wandbildern und Möbeln aus<br />

alten Autoreifen, wovon mittlerweile einige Stücke Eingang in die Sammlung des Vitra Design Museum gefunden haben.<br />

Autoreifen sind unverzichtbares Zubehör für unsere Fortbewegung, die landwirtschaftliche Produktion und die Freizeit.<br />

Der «Pouf Tressé» ist damit Symbol für den Fortschritt und die konstante Erneuerung.<br />

Eine Serie von Sammler Reto Andri, Fotograf Lorenz Cugini und Redaktor & Creative Director Rik Bovens.<br />

20


Einzigartige<br />

Raumgefühle<br />

Hochdorf<br />

Basel<br />

Bern<br />

St. Gallen<br />

Zürich<br />

talsee.ch


FOKUS<br />

Auszeiten<br />

22


REISEN<br />

Wie ein Gelato al Limone<br />

24<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Refugium mit Weitsicht<br />

36<br />

MOODBOARD<br />

Heisse Tage<br />

44<br />

AUSSTELLUNG<br />

Zukunft erforschen<br />

4 6<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Steinig und sinnlich<br />

50<br />

KOLLABORATION<br />

Einblick ins Skizzenbuch<br />

58<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Haus am Meer<br />

60<br />

EINBLICKE<br />

Mehr als ein Gefäss<br />

64<br />

EINBLICKE<br />

Stunden im Garten<br />

66<br />

<strong>23</strong>


eisen<br />

Wie ein<br />

Gelato al<br />

Limone<br />

WORT<br />

BARBARA GALLUCCI<br />

REDAKTION<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

HELENIO BARBETTA<br />

(LIVING INSIDE)<br />

Ein Land der Wälder und der<br />

Wölfe: Das war einmal. Die<br />

überwältigenden Landschaften<br />

sind noch immer charakteristisch<br />

für die Abruzzen, ein<br />

Gebiet in Mittelitalien. Doch<br />

mittlerweile macht die Region<br />

mit einem reichen kulturellen<br />

Angebot von sich reden. Eine<br />

Vielzahl von Kunst und Design<br />

gibt es zu entdecken.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Rechte Seite Das<br />

Innere der Kapelle<br />

Villa Serena in Città<br />

Sant'Angelo hat Ettore<br />

Spalletti gestaltet.<br />

Der in der Provinz<br />

Pescara geborene<br />

Künstler und Designer<br />

hatte sich in seinem<br />

Schaffen ganz dem<br />

Minimalismus verschrieben.<br />

Obwohl die Abruzzen lange Zeit<br />

nicht auf der touristischen Landkarte<br />

standen, sind sie kein unberührtes<br />

Land. Bereits Ende des<br />

19. Jahrhunderts schuf der Fotograf<br />

und Maler Francesco Paolo<br />

Michetti in einem ehemaligen<br />

Franziskanerkloster in Francavilla<br />

a Mare ein Refugium für Kultur-<br />

und Kunstschaffende. Die<br />

Intellektuellen der damaligen Zeit<br />

pflegten dort ein und aus zu gehen.<br />

Sie trafen sich, um zu diskutieren<br />

und sich über die Zukunft Italiens<br />

auszutauschen. Gabriele d'Annunzio<br />

etwa verbrachte in seinen<br />

jungen Jahren viel Zeit in dem ehemaligen<br />

Kloster und schrieb gar<br />

seinen Bestseller «Il piacere» in<br />

besagten Gemäuern. Dieser Ort<br />

der Inspiration ist immer noch in<br />

Familienhand. Alessandra Ligi<br />

Marsicola führt heute den Betrieb.<br />

Nach Vereinbarung kann dieser<br />

besichtigt oder für private Events<br />

gemietet werden.<br />

24


eisen<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

25


eisen<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Auch die kleine Ortschaft Bolognano<br />

steht ganz im Zeichen der<br />

Belle Arti. Mit seinen knapp Tausend<br />

Einwohnern könnte es eines<br />

dieser ausgestorbenen Dörfer sein,<br />

die man im Inneren Italiens so oft<br />

findet. Doch dank der Baronessa<br />

Lucrezia De Domizio Durini wurde<br />

es zu einem bedeutenden Zentrum<br />

der Kunst. In den 1970er-Jahren<br />

beherbergte und unterstützte sie<br />

Joseph Beuys während zehn Jahren.<br />

Seit seinem Tod 1985 kümmert<br />

sich der Ort um den Nachlass. Mit<br />

Unterstützung der Baronessa beherbergte<br />

Bolognano weiterhin<br />

Kunstschaffende aus aller Welt.<br />

Einzige Bedingung: Bei der Abreise<br />

ist der Gemeinde ein Werk zu<br />

hinterlassen.<br />

Dieser schöpferische Geist<br />

zieht sich durch die ganzen Abruzzen<br />

und ist auch in der Kapelle<br />

Villa Serena in Città Sant'Angelo<br />

zu spüren. Hellblaue Decken,<br />

ein verspiegelter Altar und<br />

minimalistische Bänke machen<br />

die Kapelle aus, die Ettore Spalletti<br />

entwarf. «Er wollte eine<br />

Verbindung schaffen zur Unendlichkeit<br />

– in einer Art spiritueller<br />

Auseinandersetzung», erinnert<br />

sich Benedetta Spalletti, Nichte<br />

des Künstlers. In ihrer Galerie Vistamare<br />

in Pescara zeigt sie zeitgenössische<br />

Kunst, sowohl von<br />

etablierten internationalen Kunstschaffenden<br />

als auch von aufstrebenden<br />

Talenten.<br />

26


eisen<br />

Linke Seite links Pixel<br />

Pancho ist ein<br />

junger italienischer<br />

Street-Artist. Mit seinen<br />

Wandmalereien<br />

hat er international<br />

für Aufmerksamkeit<br />

gesorgt. Seine Werke<br />

sind inspiriert von<br />

Fantasiewelten, von<br />

seiner Faszination für<br />

Roboter, Androiden<br />

und maschinenähnliche<br />

Wesen.<br />

Linke Seite rechts Das<br />

Optikergeschäft Mafalda<br />

86 in Giulianova<br />

bietet nicht nur<br />

ausgewählte Brillen<br />

an, sondern ist auch<br />

architektonisch eine<br />

besondere Augenweide.<br />

Die Fassadenverkleidung<br />

besteht aus<br />

ringförmigen, flachen<br />

Backsteinen, die für<br />

eine ornamentale<br />

Wirkung sorgen.<br />

Diese Seite Im Restaurant<br />

Reale des<br />

sternegekrönten Spitzenkoches<br />

Niko Romito<br />

in Castel di Sangro<br />

lässt sich vorzüglich<br />

tafeln. Hier ist nicht<br />

nur die Küche erster<br />

Klasse, sondern auch<br />

die Gestaltung des Interieurs.<br />

An der Wand<br />

ein Kunstwerk des lokalen<br />

Künstlers Ettore<br />

Spalletti.<br />

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eisen<br />

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eisen<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Unweit von Pescara befindet sich<br />

die Fondazione Zimei, gegründet<br />

von der gleichnamigen Sammlerfamilie.<br />

Ein weiterer Ort, wo<br />

internationale und italienische<br />

zeitgenössische Kunst gefördert<br />

wird. Die Villa der Familie ist zu<br />

einer Galerie und einem Atelier<br />

umfunktioniert worden, die zudem<br />

Artists in Residence beherbergt.<br />

«Die Abruzzen weisen trotz ihrer<br />

Distanz zu den pulsierenden Städten<br />

wie Rom oder Mailand eine<br />

lange Tradition in zeitgenössischer<br />

Kunst auf. Pescara ist beliebt als<br />

temporärer Lebensmittelpunkt»,<br />

erzählt Massimiliano Scuderi, der<br />

künstlerische Direktor der Fondazione<br />

Zimei.<br />

In den 1990er-Jahren existierte<br />

in den Abruzzen gar ein Kunstfestival<br />

namens «Fuori Uso», das<br />

sich von der Bedeutung gleich hinter<br />

der Kunstbiennale Venedig einreihen<br />

liess. «Nun versuchen wir,<br />

die Region wieder in den Fokus des<br />

Interesses zu rücken», so Scuderi.<br />

Kunst ist auch im öffentlichen<br />

Raum omnipräsent. Wer durch Pescara<br />

schlendert, begegnet ihr auf<br />

Schritt und Tritt. So trifft man auf<br />

Skulpturen des lokalen Künstlers<br />

Franco Summa, die für Farbe sorgen.<br />

Oder auf die Wandmalereien<br />

des jungen italienischen Street-Artisten<br />

Pixel Pancho.<br />

Insomma: Eine sommerliche<br />

Kulturreise durch den Landstrich<br />

Abruzzen ist so erfrischend wie<br />

ein Gelato al Limone. An einem<br />

facettenreichen Angebot an überraschenden<br />

Unterkünften und<br />

hochstehender Kulinarik fehlt es<br />

ebenfalls nicht.<br />

Diese Seite In Montesilvano,<br />

unweit von Pescara,<br />

befindet sich die Fondazione<br />

Zimei. Eine gemeinnützige<br />

Organisation, die<br />

2014 von der Familie Zimei<br />

mit dem Ziel gegründet<br />

wurde, dem Wirken<br />

des Künstlers und Unternehmers<br />

Antonio Zimei<br />

Kontinuität zu verleihen.<br />

29


eisen<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

30


eisen<br />

Linke Seite Das<br />

«Emerge», ein Projectspace<br />

in Pescara,<br />

widmet sich der<br />

zeitgenössischen<br />

Kunst. Die Gründer<br />

sind Cristiano De Medio,<br />

Pierluigi Fabrizio,<br />

Giorgio Liddo und<br />

Maurizio Vicerè. Mit<br />

ihren Artist-in-Residence-Programmen<br />

unterstützen sie<br />

Kunstschaffende.<br />

Diese Seite links<br />

Nicht nur Wald und<br />

Gebirge, sondern<br />

auch Meer: Gegen<br />

Osten grenzen die<br />

Abruzzen an die Adria.<br />

Wer nach all der<br />

Kunst einen Tag am<br />

Meer braucht: In der<br />

abruzzesischen Küstenstadt<br />

Giulianova<br />

finden sich Strände<br />

und Bagnini wie aus<br />

dem Bilderbuch.<br />

Diese Seite rechts<br />

Kunst, wohin das Auge<br />

reicht: An der Küste<br />

von Pescara ergötzt<br />

eine Serie von<br />

Skulpturen von Pietro<br />

Cascella das Auge.<br />

Das 1986 geschaffene<br />

Werk «La nave» des<br />

in Pescara geborenen<br />

Bildhauers besteht<br />

aus monumentalen<br />

Skulpturen aus Carrara-Marmor.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

«WIR WOLLEN<br />

DIE REGION IN DEN<br />

FOKUS RÜCKEN.»<br />

Massimiliano Scuderi, künstlerischer Direktor der Fondazione Zimei in Montesilvano.<br />

31


eisen<br />

Unten links «La Morgia»<br />

heisst die Installation,<br />

die der<br />

griechische Künstler,<br />

Costas Varotsos 1998<br />

auf dem Felsen Morgia<br />

in Gessopalena<br />

realisiert hat. Dieses<br />

eindrückliche Werk<br />

sollte man auf einer<br />

Abruzzen-Tour nicht<br />

auslassen.<br />

Unten rechts Die Galerie<br />

von Benedetta<br />

Spalletti, der Nichte<br />

des Künstlers und Designers<br />

Ettore Spalletti,<br />

zeigt zeitgenössische<br />

Kunst. Dabei<br />

legt die Galeristin<br />

den Fokus auf international<br />

renommierte<br />

Künstler wie auch<br />

Newcomer.<br />

Rechte Seite Im ehemaligen<br />

Kloster Michetti<br />

in Francavilla<br />

a Mare empfing Francesco<br />

Paolo Michetti<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

Künstlerinnen<br />

und Schriftsteller.<br />

Heute führt seine<br />

Nichte Alessandra<br />

Ligi Marsicola den<br />

Betrieb.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

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eisen<br />

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eisen<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Linke Seite Das Designatelier<br />

Mac Mau<br />

in Pescara wird von<br />

den beiden Schwestern<br />

Sara und Ilaria<br />

Patriarca geführt. Die<br />

Töchter eines bedeutenden<br />

Möbelschreiners<br />

haben ihre eigene<br />

Kollektion lanciert.<br />

Rechte Seite Ein<br />

Kunst-am-Bau-Projekt:<br />

Die farbenfrohe<br />

Installation «Il giardino<br />

incantato» von<br />

Franco Summa befindet<br />

sich in einem von<br />

Mario Botta entworfenen<br />

Gebäudekomplex<br />

in Pescara.<br />

35


wohnreportage<br />

Refugium<br />

mit<br />

Weitsicht<br />

REDAKTION<br />

RIK BOVENS<br />

BILD<br />

YIORGOS KORDAKIS<br />

(LIVING INSIDE)<br />

Rechte Seite Roher<br />

Sichtbeton trifft auf<br />

raue Klippenlandschaft.<br />

Das Haus lebt<br />

von den Kontrasten<br />

zwischen reduzierter<br />

Architektur und zerklüfteter<br />

Natur.<br />

Nachdem ein Paar aus Paris<br />

jahrelang zum Windsurfen<br />

nach Griechenland gereist war,<br />

fand es seinen Traumplatz an<br />

der Küste der windigen Insel<br />

Karpathos. Ein Grundstück mit<br />

atemberaubender Weitsicht<br />

und direktem Blick auf die<br />

Windsurfer am Strand von<br />

Afiarti. Hier schufen sie sich<br />

ein puristisches Refugium mit<br />

reduzierten Betonvolumen<br />

und skandinavischem Mobiliar.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

36


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

37


wohnreportage<br />

Am Anfang war da der Traum<br />

von einer Ferienresidenz in der<br />

wunderschönen, aber rauen Landschaft<br />

der griechischen Insel<br />

Karpathos. Das französisch-schwedische<br />

Paar wünschte sich einen<br />

Rückzugsort, von wo aus es die lokale<br />

Natur in ihrer kargen Schönheit<br />

erleben konnte.<br />

Die Architekten von OOAK<br />

gingen in der Entwicklung der<br />

Ferienresidenz von der zerklüfteten<br />

Topografie aus und verfolgten<br />

das Ziel, die Qualitäten<br />

des Ortes zu betonen, ohne dabei<br />

dessen Charakter zu verändern.<br />

So wurde das Haus behutsam in<br />

das Grundstück eingefügt. Dadurch<br />

blieb die umliegende Landschaft<br />

weitgehend unberührt. So<br />

ergänzen sich Natur und Architektur<br />

gegenseitig und kommen als<br />

kontrastierende Elemente zu einer<br />

neuen Einheit.<br />

Oben Die windgeschützte<br />

Terrasse<br />

bietet gerahmte Blicke<br />

übers Meer. Die<br />

minimalistische Möblierung<br />

spiegelt die<br />

karge Landschaft.<br />

Rechte Seite Riesige<br />

Fensterfronten schaffen<br />

Bezüge zur umliegenden<br />

Szenerie: die<br />

funktional eingerichtete<br />

Küche mit Blick<br />

auf die Küste.<br />

Gerahmte Blicke übers Meer<br />

Auf zwei natürlichen Plateaus<br />

schmiegt sich das Betonvolumen<br />

in die Küstenlandschaft. Ein Teil<br />

der einstöckigen Struktur wurde<br />

erhöht, um das Gefälle der Klippen<br />

auszugleichen. Der zentrale<br />

Teil des Baus ragt über den steinigen<br />

Abhang hinaus und ist auf<br />

einem einzigen Stockwerk um<br />

einen Innenhof angeordnet. Die<br />

Fassade aus Sichtbeton wird kontrastiert<br />

von Holzverkleidungen<br />

und lichten Räumen, die allesamt<br />

aufs Meer ausgerichtet sind. Die<br />

Innenausstattung referenziert die<br />

traditionelle Architektur der mediterranen<br />

Insel, skandinavisches<br />

Mobiliar setzt stimmige Akzente.<br />

Riesige Fensterfronten rahmen die<br />

grenzenlose Sicht auf das Ägäische<br />

Meer. Die vielseitigen Ausblicke<br />

und der zentrale Innenhof bringen<br />

die Grenzen zwischen innen<br />

und aussen zum Verschwimmen.<br />

Behaglich geschützt vor den kräftigen<br />

Winden der mediterranen<br />

Insel lassen sich in diesem puristischen<br />

Refugium der Strand von<br />

Afiarti und die vorbeigleitenden<br />

Windsurfer beobachten.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

38


wohnreportage<br />

NATUR UND<br />

ARCHITEKTUR<br />

IM EINKLANG<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

39


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Rechts Die Sitzbank<br />

im Innenhof der Residenz<br />

setzt einen<br />

skulpturalen Akzent.<br />

Die Fliesen hat die<br />

griechische Designerin<br />

Melina Xenaki eigens<br />

für das Projekt<br />

gefertigt.<br />

Rechte Seite Möbel<br />

aus skandinavischer<br />

Produktion ergänzen<br />

die puristische Architektur<br />

und harmonieren<br />

mit den hellen<br />

Sandtönen der umliegenden<br />

Natur.<br />

40


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

41


wohnreportage<br />

Oben Elemente aus<br />

Holz verleihen dem<br />

zentral angelegten Innenhof<br />

einen behaglichen<br />

Charakter. Das<br />

raue Meeresklima<br />

verleiht den Fronten<br />

im Laufe der Zeit eine<br />

entzückende Patina.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Unten Der Wohnbereich<br />

öffnet sich hin<br />

zum offener Meer<br />

und schafft so einen<br />

Ort der vollkommenen<br />

Entspannung. Der<br />

«Spanish Chair» von<br />

Fredericia bringt das<br />

Zusammenspiel von<br />

mediterranem und<br />

skandinavischem Purismus<br />

auf den Punkt.<br />

42


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

43


moodboard<br />

3<br />

2<br />

1<br />

44


moodboard<br />

Heisse Tage<br />

WORT<br />

IRÈNE MÜNGER<br />

4<br />

BILD<br />

MIK<br />

5<br />

6<br />

Hochsommerliche Temperaturen<br />

an einem ruhigen Schattenplatz geniessen,<br />

den Nachmittag im Liegestuhl<br />

verbringen, ein Sprung ins<br />

kühle Nass. Wir haben Lust, die Seele<br />

baumeln zu lassen! Mit einer Wasserglace<br />

in der Hand, umgeben von<br />

frischen Farben und angenehmen<br />

Materialien. Das Berner Studio Mik<br />

hat diese Sommerstimmung visuell<br />

für uns festgehalten. Dafür haben die<br />

drei Gestalterinnen eine sorgfältig<br />

konzipierte Auswahl aus ihrem umfassenden<br />

Material- und Farbfundus<br />

mit ins Studio gebracht. Weitere<br />

Moodbilder aus der Sommerserie finden<br />

Sie auf unseren Webseiten.<br />

MIK-STUDIO.CH, WOHNREVUE.CH<br />

7<br />

1 — Vitrexmosaici Mosaikfliese, Crystal<br />

BD monocolore, Farbton VF6 Rosa Lucido<br />

VITREXMOSAICI.COM<br />

2 — Sto eingefärbter Innenputz,<br />

Struktur Kairo, Farbton S 4020-Y60R<br />

STOAG.CH<br />

3 — Kt. Color Innenraumfarbe,<br />

Farbton Persischorange KT43.22<br />

KTCOLOR.COM<br />

4 — Sula Badetuch, Seca Towel, Farbe Blue<br />

SULAWORLD.COM<br />

5 — Argolite magnetische Schichtstoffplatte,<br />

Argoplax, Farbton Aurora 413<br />

ARGOLITE.CH<br />

6 — Mosa Wandfliese, Serie Colors,<br />

Farbe Cornsilk<br />

MOSA.COM<br />

7 — Blatter Terrazzo Zementplatte, Farbton<br />

Muskat, nach Kundenwunsch geschliffen<br />

BLATTER-AG.CH<br />

MIK<br />

Die Gestalterinnen Maria de Giorgi, Irène<br />

Münger und Kathrin Wiedmer bilden das<br />

Designkollektiv Mik. Das Trio befasst sich mit<br />

szenografischen Inszenierungen mit Farb- und<br />

Materialkonzepten im Set- und Interiordesign.<br />

45


ausstellung<br />

Zukunft<br />

erforschen<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

OLIVER C. HAAS<br />

Giardini, Arsenale, Forte<br />

Marghera: Warum nicht in den<br />

Zug steigen und an die Architekturbiennale<br />

nach Venedig<br />

reisen? Lesley Lokko, eine<br />

Architekturwissenschaftlerin,<br />

Pädagogin und Autorin mit<br />

afrikanischen Wurzeln, hat<br />

die 18. Edition kuratiert. Die<br />

Ausstellung trägt den Titel<br />

«The Laboratory of the future».<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Rechte Seite Brasilien<br />

hat den Goldenen<br />

Löwen für den besten<br />

nationalen Beitrag<br />

erhalten. Der Länderpavillon<br />

– von Gabriela<br />

de Matos und<br />

Paulo Tavares kuratiert<br />

– überdenkt die<br />

Vergangenheit, um<br />

die Zukunft neu<br />

zu gestalten.<br />

Einmal mehr wird in der Lagunenstadt<br />

Venedig über die gesellschaftliche<br />

Bedeutung von<br />

Architektur nachgedacht. Dabei<br />

werden bewährte Denkmuster infrage<br />

gestellt und neue Ansätze<br />

gesucht. Einen neuen Weg sind die<br />

Veranstaltenden der Architekturbiennale<br />

auch bei der Besetzung<br />

des Kuratorenpostens gegangen.<br />

Lesley Lokko ist die erste Frau<br />

mit afrikanischen Wurzeln, die<br />

für die Biennale verantwortlich<br />

zeichnet. Ganz der Logik dieser<br />

Wahl verpflichtet, hat sie Afrika<br />

und die afrikanische Diaspora<br />

ins Zentrum gestellt. Erstmals<br />

in der Geschichte der Biennale.<br />

Die Ausstellung ist entsprechend<br />

jünger und weiblicher denn je –<br />

das Geschlechterverhältnis liegt<br />

bei 50:50. Zudem sind viele unbekannte<br />

Architektinnen und<br />

Architekten vertreten.<br />

46


ausstellung<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

47


ausstellung<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

48


ausstellung<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Oben «Wegen Umbau<br />

geöffnet»: Deutschlands<br />

Pavillon in den<br />

Giardini setzt sich<br />

mit urbanem Raum,<br />

sozialer Gerechtigkeit<br />

und ökologischer<br />

Kompatibilität auseinander.<br />

Links oben «Identity<br />

Columm» – in der Kategorie<br />

«Dangerous<br />

Liaisons» zeigt Germane<br />

Barnes im Arsenale<br />

eine drei Tonnen<br />

schwere,<br />

monolithische Marmorsäule.<br />

Links mitte «Plumbing<br />

the system» – der<br />

Pavillon der Niederlande<br />

in den Giardini<br />

beschäftigt sich mit<br />

zukunftsgerichtetem,<br />

regenerativem und<br />

zirkulärem Design.<br />

Links unten «Sweating»<br />

– Der Pavillon<br />

von Bahrain im Arsenale<br />

erforscht die<br />

Auswirkungen des<br />

Klimas im Falle von<br />

extremer Hitze und<br />

Feuchtigkeit.<br />

Lokkos «Zukunftslabor» kratzt<br />

an der Oberfläche, rüttelt auf<br />

und stellt unser Verhältnis zu Afrika<br />

im Speziellen und zum Bauen<br />

im Allgemeinen infrage. Zentral<br />

dabei sind die Schlagwörter Dekolonisation<br />

und Dekarbonisation.<br />

Die diesjährige Biennale ist in<br />

sechs Bereiche aufgeteilt und zeigt<br />

Arbeiten von 89 Teilnehmenden,<br />

wovon über die Hälfte aus Afrika<br />

oder aus der afrikanischen Diaspora<br />

stammt. Und allen Projekten<br />

ist eines gemein: die Vorstellungskraft.<br />

Denn wie Lokko bekräftigt,<br />

ist es unmöglich, eine bessere Welt<br />

zu schaffen, wenn man sich diese<br />

nicht vorstellen kann.<br />

Die Ausstellung startet in den<br />

Giardini, wo im zentralen Pavillon<br />

16 Projekte zu sehen sind. Unter<br />

dem Titel «Force majeure» setzten<br />

sich die Teilnehmenden mit<br />

der Aufgabenstellung auseinander,<br />

sich eine bessere Welt auszumalen.<br />

Im Arsenale liegt der Fokus bei<br />

der Kategorie «Dangerous Liaisons»<br />

auf hybriden Konstellationen<br />

und fokussiert auf Zusammenarbeit<br />

über angestammte Berufsfelder<br />

hinweg. Darüber hinaus<br />

zeigt sich auch bei vielen nationalen<br />

Beiträgen die Auseinandersetzung<br />

mit sozialem Umbruch hin<br />

zu mehr Gerechtigkeit und weniger<br />

Ressourcenverschleiss.<br />

49


wohnreportage<br />

Steinig<br />

und<br />

sinnlich<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

WORT<br />

ROBERTA ANGELINI<br />

REDAKTION<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

OLIVER C. HAAS<br />

Rechte Seite Um die<br />

typische Kegeldachkonstruktion<br />

der beiden<br />

Trulli zu erhalten<br />

und zu renovieren,<br />

zogen die Besitzer<br />

darauf spezialisierte,<br />

lokale Handwerker<br />

bei.<br />

Es war ein Coup de foudre, der<br />

Costantino Affuso zum Kauf<br />

eines heruntergekommenen<br />

Grundstücks in Apulien<br />

veranlasste. Daraus ist innert<br />

kürzester Zeit ein atmosphärischer<br />

Rückzugsort für den<br />

Architekten und seinen Partner<br />

geworden. Neben den beiden<br />

originalen Trulli liessen sie ein<br />

zusätzliches Gebäude sowie<br />

einen Swimmingpool erbauen.<br />

50


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

51


wohnreportage<br />

Das Valle d'Itria übte schon<br />

seit Langem eine magische Anziehungskraft<br />

auf das Architektenpaar<br />

aus. Als Ausgleich zu<br />

ihrem hektischen Leben in Mailand,<br />

wo sie gemeinsam das Architekturstudio<br />

PB & P sowie das<br />

«Raw & Co.», ein auf antiquarische<br />

Recherchen und Vintage-Möbel<br />

spezialisiertes Geschäft, betreiben.<br />

Sie waren fasziniert von der roten,<br />

eisenhaltigen Erde, von den Gassen<br />

aus Trockenmauern und von<br />

den kleinen Städten Ostuni, Cisternino,<br />

Locorotondo und Ceglie.<br />

«Eines Tages stiess ich bei einem<br />

Spaziergang auf ein Schild mit<br />

der Aufschrift ‹zu verkaufen›. Ich<br />

schaute mir das Grundstück unverzüglich<br />

an und war beeindruckt<br />

von der schlichten und strengen<br />

Schönheit der beiden Trulli», erinnert<br />

sich Costantino Affuso.<br />

Der Tradition verpflichtet<br />

Diese ursprünglichen Gebäude<br />

waren in schlechtem Zustand.<br />

So beauftragten die neuen Besitzer<br />

einen auf die typischen<br />

Rundhäuser spezialisierten Handwerksbetrieb<br />

mit der Renovation.<br />

Ergänzend zu den Trulli, die je<br />

ein Schlafzimmer, einen kleinen<br />

Schrank und ein Badezimmer fassen,<br />

liessen sie eine Lamia erbauen.<br />

In diesem neuen, auf der lokalen<br />

Tradition basierendem Gebäude<br />

sind die Küche sowie das Wohnzimmer<br />

angeordnet.<br />

Für die Inneneinrichtung gab<br />

das Architektenduo zahlreiche<br />

Möbel in Auftrag, die sie mit Stücken<br />

aus ihrem Geschäft oder mit<br />

Trouvaillen von lokalen Märkten<br />

ergänzten. Die Küchenzeile ist<br />

ebenfalls eine Massanfertigung,<br />

die durch zwei gemauerte Sofas ergänzt<br />

wird. Von dort gelangt man<br />

in den überdachten Aussenbereich<br />

mit Outdoor-Küche und grossem<br />

Tisch. Hier geniesst das Paar die<br />

Aussicht auf den üppigen Gemüsegarten,<br />

den eleganten Pool und<br />

den jahrhundertealten Olivenhain.<br />

Sei es in trauter Zweisamkeit oder<br />

gesellig mit Freunden.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

52


Linke Seite oben Von<br />

aussen wirken die Trulli<br />

grosszügig. Die Innenfläche<br />

ist jedoch aufgrund<br />

der bis zu zwei Meter dicken<br />

Mauern reduziert.<br />

Das Schlafzimmer des einen<br />

Trullo dient als Gästezimmer.<br />

Linke Seite unten Das von<br />

Grund auf neu gebaute<br />

Wohnhaus orientiert sich<br />

ebenfalls an der lokalen<br />

Bauweise. Die sogenannten<br />

Lamia sind ruralen<br />

Ursprungs und verfügen<br />

über einen gedeckten<br />

Aussenbereich.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Diese Seite Das etwas<br />

grosszügigere Schlafzimmer<br />

im zweiten Trullo.<br />

Über dem Bett die Hängeleuchte<br />

«Here comes<br />

the sun» von DCW. Vor<br />

dem Bett ein Bänkchen<br />

von einem Antiquitätenmarkt.<br />

Auf den Nachttischchen<br />

aus Holz zwei<br />

Leuchten von Rossana<br />

Orlandi.<br />

53


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

«DIE SCHLICHTE<br />

SCHÖNHEIT BEEIN-<br />

DRUCKTE MICH.»<br />

Costantino Affuso über den Kaufentscheid.<br />

54


wohnreportage<br />

Links Der Swimmingpool<br />

liegt etwas abseits<br />

von den Gebäuden<br />

inmitten von<br />

Olivenbäumen. Das<br />

Becken ist aus Zement,<br />

Gips und einem<br />

Gemisch aus lokalem<br />

Sandsteinstaub gefertigt.<br />

Die Möbel sind<br />

von Ethimo.<br />

Rechts oben Im<br />

Wohnbereich<br />

herrscht ein Mix von<br />

verschiedenen Stilen.<br />

Möbel von Antiquitätenmärkten<br />

haben<br />

die neuen Besitzer<br />

mit Stücken aus ihrem<br />

Geschäft Raw & Co. in<br />

Mailand kombiniert.<br />

Rechts unten Gleich<br />

anschliessend an die<br />

Lamia befindet sich<br />

der Aussenbereich<br />

mit Outdoor-Küche.<br />

Das Dach ist mit<br />

schattenspendenden<br />

Bambusmatten bespannt.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Nächste Seite oben<br />

links Eine kühle Erfrischung<br />

im Schatten?<br />

Die kleine Holzbank<br />

steht vor der Lamia,<br />

an den Innenhof angrenzend.<br />

Nächste Seite oben<br />

rechts In den Nischen<br />

neben den Schlafzimmern<br />

ist je ein einfaches,<br />

aber funktionales<br />

Badezimmer<br />

angeordnet. Die Armaturen<br />

«Nostromo»<br />

sind von Fantini.<br />

Nächste Seite unten<br />

Gleissendes Weiss<br />

und sanftes Beige:<br />

Der Innenhof ist<br />

schlicht gehalten und<br />

von Trockensteinmauern<br />

und Lavendelfeldern<br />

gesäumt.<br />

55


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

56


LAUFEN.CH<br />

LAUFEN 1892 | SWITZERLAND


kollaboration<br />

Einblick<br />

ins Skizzenbuch<br />

WORT<br />

IRÈNE MÜNGER<br />

BILD<br />

BALDER SKÅNSTRØM-BO<br />

Der Designer Alfredo Häberli<br />

gewährte im Kunstraum von<br />

Paper Collective in Kopenhagen<br />

mit der Installation «Fragments<br />

of Beauty» einen Einblick<br />

in seinen Schaffensprozess.<br />

Rechte Seite links<br />

Alfredo Häberli im<br />

Kunstraum von Paper<br />

Collective während<br />

der Designtage «3<br />

Days of Design» in<br />

Kopenhagen.<br />

Rechte Seite oben<br />

«Studio Life 02» von<br />

Alfredo Häberli.<br />

Ein Kunstdruck der<br />

limitierten Edition<br />

«Fragments of Beauty»,<br />

herausgegeben<br />

von Paper Collective.<br />

Rechte Seite unten<br />

Ein Ausschnitt der<br />

Installation «Fragments<br />

of Beauty» im<br />

Kunstraum von Paper<br />

Collective in Kopenhagen.<br />

Die Atelierräume des dänischen Artprint-Produzenten<br />

Paper Collective,<br />

im Zentrum von Kopenhagen<br />

sind an diesem Donnerstagmorgen<br />

gut besucht. Der Hersteller von<br />

Kunstdrucken und Alfredo Häberli<br />

luden während der Designtage «3<br />

Days of Design» zum Frühstück<br />

ein. In entspannter, persönlicher<br />

Atmosphäre präsentiert der international<br />

etablierte Schweizer Designer<br />

seine Kooperation mit dem<br />

dänischen Unternehmen.<br />

Die limitierte Edition «Fragments<br />

of Beauty» beinhaltet drei<br />

abstrakte Siebdruckmotive auf<br />

Leinwand und fünf Kunstdrucke<br />

auf Papier, die Skizzen aus Häberlis<br />

Alltag darstellen. In Form<br />

einer Installation zeigte der Designer<br />

eine Auswahl von Skizzen,<br />

Objekten und Ideen aus<br />

seiner Zusammenarbeit mit dem<br />

Textilhersteller Kvadrat und<br />

dem italienischen Designmöbelproduzenten<br />

Moroso.<br />

«Es gibt keinen Tag, an dem ich<br />

nicht zeichne. Sei es eine Kritzelei,<br />

eine Skizze oder eine Illustration.<br />

Nur ein kleiner Teil dieser<br />

Zeichnungen findet den Weg über<br />

die Nachbearbeitung am Computer<br />

auf eine andere Ebene», erklärt<br />

der in Argentinien geborene<br />

Gestalter. «Fragments of Beauty»<br />

widerspiegelt die Bandbreite von<br />

Häberlis vielseitiger Kreativität.<br />

Die Skizzenbilder «Studio Life»<br />

sind charakterstark und haben eine<br />

sehr persönliche Note. «Es ist das<br />

Suchen und Finden einer Idee, die<br />

noch vage im Raum steht und aus<br />

winzigen, zerbrechlichen Bruchstücken<br />

von Ideen, Gefühlen und<br />

Gedanken besteht, die noch nicht<br />

benannt werden können.»<br />

Wo Design und Kunst sich treffen<br />

Die Zusammenarbeit mit Alfredo<br />

Häberli ist eine Weiterführung<br />

der Verbindung von Paper Collective<br />

zur Designbranche. Seit<br />

ihrer Gründung vor zehn Jahren<br />

betrachtet Paper Collective<br />

Kunst und Design als untrennbar.<br />

Mit der Ambition, erschwingliche<br />

und zugängliche Kunst zu<br />

präsentieren, die der Qualität und<br />

den Werten des dänischen Designs<br />

entspricht, hat der Kunstproduzent<br />

seither mit einigen<br />

der bekanntesten Designer zusammengearbeitet.<br />

PAPERCOLLECTIVE.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

58


kollaboration<br />

59


wohnreportage<br />

Haus<br />

am Meer<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

ALDO AMORETTI<br />

Rechte Seite Für eine<br />

einfache und unkomplizierte<br />

Mahlzeit ist<br />

auch die Indoor-Küche<br />

geeignet. Die<br />

Stühle «First Steps»<br />

mit Strohgeflecht von<br />

Flexform tragen zu<br />

einer schlichten, aber<br />

ausgewählten Atmosphäre<br />

bei.<br />

Ein eleganter Gartenpavillon<br />

in San Remo bietet sowohl<br />

stille, nach innen gerichtete<br />

Rückzugsorte als auch extrovertierte<br />

Aussenbereiche mit<br />

direktem Blick aufs Meer.<br />

Die zweistöckige Flachdach-<br />

Kon struktion in Leichtbauweise<br />

liegt inmitten eines üppigen<br />

Gartens mit diversen Sitzbereichen.<br />

Komplettiert wird<br />

das Sommergefühl durch eine<br />

grosszügige, begrünte Pergola.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

60


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

61


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Oben Von dem von<br />

Antonio Citterio entworfenen<br />

Sofa «Gregory»<br />

geniesst man<br />

eine überwältigende<br />

Sicht aufs Meer. Dazu<br />

die drehbaren Sessel<br />

«Sveva». Am Tisch im<br />

Hintergrund die Stühle<br />

«Isabel». Alles von<br />

Flexform.<br />

Rechte Seite oben<br />

Ebenerdig sind das<br />

weitläufige Wohnzimmer<br />

sowie Küche mit<br />

Essbereich angesiedelt.<br />

Auf dem Dach<br />

befindet sich die<br />

grosszügige Pergola.<br />

Rechte Seite unten<br />

links Unten schlafen,<br />

oben wohnen:<br />

Die Treppe führt vom<br />

Untergeschoss in den<br />

Wohnbereich.<br />

Rechte Seite unten<br />

rechts Drei Ebenen<br />

im gestuften Gelände:<br />

vom Pool übers Erdgeschoss<br />

zur Pergola.<br />

Eine weitere Ebene<br />

bildet das Meer.<br />

Der kompakte Gartenpavillon befindet<br />

sich auf einem Grundstück<br />

an einem dicht besiedelten, luxuriösen<br />

Küstenstreifen an der ligurischen<br />

Küste. Das Sommerhaus<br />

in San Remo ersetzt ein kleines<br />

bestehendes Gebäude, das in den<br />

1960er-Jahren gebaut wurde. Auf<br />

der Parzelle war einst ein Tennisplatz<br />

für das angrenzende Gebäude<br />

geplant. So verfügte das Terrain<br />

auf drei Seiten über eine hohe<br />

Stahlbetonmauer. Mit den Jahren<br />

entstand auf dem Gelände eine<br />

Spontanvegetation.<br />

Subtile Vorgehensweise<br />

«In einem solch unruhigen Kontext<br />

war es unser Ziel, ein Gleichgewicht<br />

zu schaffen zwischen der<br />

visuellen Übermacht der gegen<br />

Westen angrenzenden Gebäude<br />

und der Eleganz des von Bäumen<br />

geprägten Gartens mit Swimmingpool,<br />

den der bedeutende Landschaftsarchitekt<br />

Pietro Porcinai<br />

1951 entworfen hatte», erläutert<br />

Marco Calvi von Calvi Ceschia Viganò<br />

Architetti Associati. Dementsprechend<br />

subtil ging das<br />

Architektenteam vor. So nahmen<br />

sie sich zuerst der Gestaltung des<br />

Gartens an, bevor sie sich an die<br />

Planung des Gebäudes machten.<br />

Architetti Associati verliehen<br />

dem Haus mit Flachdach einen<br />

leicht vergänglichen Charakter,<br />

der Gartenbauten eigen ist.<br />

Die Gebäudestruktur ist eher als<br />

Wintergarten denn als Wohnhaus<br />

wahrzunehmen. Im Untergeschoss<br />

befinden sich die Schlafzimmer<br />

sowie die Nasszellen. Im Erdgeschoss<br />

sind die Küche mit<br />

Esszimmer sowie ein grosses<br />

Wohnzimmer angesiedelt. Der Zugang<br />

erfolgt von der Strasse über<br />

zwei Eingänge, wovon einer direkt<br />

in die Pergola führt, die sich<br />

auf dem Hausdach befindet. Hier<br />

wird gekocht, gegessen und die<br />

sommerliche Auszeit genossen.<br />

62


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

63


einblicke<br />

Mehr als<br />

ein Gefäss<br />

Der Unternehmer<br />

Peter<br />

van der Post<br />

widmet sich<br />

seit knapp<br />

zehn Jahren der<br />

Herstellung<br />

von Highend-<br />

Pflanzengefässen.<br />

Mit seinem<br />

Brand Indigenus<br />

macht er aus<br />

simplen Töpfen<br />

wahre Designobjekte.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

INDIGENUS<br />

Diese Seite Die Pflanzengefässe<br />

eignen<br />

sich sowohl für den<br />

Aussen- als auch für<br />

den Innenbereich.<br />

Aktuell sind sieben<br />

Serien erhältlich. Im<br />

Bild die Kollektion<br />

«Soma» von Laurie<br />

Wiid van Heerden.<br />

Rechte Seite oben<br />

Vollständig aus glasfaserverstärktem<br />

Beton hergestellt ist<br />

die Kollektion «Aarde»<br />

von Sebastian<br />

Herkner. Zu den<br />

Übertöpfen wird ein<br />

Innentopf für die<br />

Pflanzen mitgeliefert.<br />

Rechte Seite<br />

mittig Jedes Pflanzengefäss<br />

erfordert<br />

bis zu 20 Arbeitsstunden.<br />

Für den glasfaserverstärkten<br />

Beton<br />

kommt eine jahrelang<br />

erprobte Formel der<br />

Materialzusammensetzung<br />

zum Einsatz.<br />

Rechte Seite<br />

unten Der Südafrikaner<br />

Peter van der<br />

Post ist die treibende<br />

Kraft hinter Indigenus.<br />

Mit seinem<br />

Unternehmen will er<br />

auch einen Beitrag<br />

leisten, um Arbeitsplätze<br />

zu schaffen.<br />

64


einblicke<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Warum nur gibt es unzählige Hersteller<br />

von Teppichen, Leuchten<br />

und Sofas? Aber praktisch keine,<br />

die ästhetische Pflanzengefässe<br />

produzieren? Diese Fragen stellte<br />

sich Peter van der Post vor rund<br />

zehn Jahren. Was den Südafrikaner<br />

dazu veranlasste, selber in dieses<br />

Business einzusteigen. So gründete<br />

er 2014 das Unternehmen Indigenus.<br />

Heute fertigt van der Post<br />

mit einem Team von rund 20 Mitarbeitenden<br />

monatlich 150 skulpturale<br />

Pflanzengefässe in der<br />

eigenen Manufaktur in Kapstadt.<br />

Die Herstellung eines Gefässes<br />

benötigt bis zu 20 Stunden Handarbeit.<br />

Das kommt nicht von ungefähr,<br />

denn der Entrepreneur will<br />

mit seinem Label Kunstobjekte<br />

herstellen, die von zeitloser Schönheit<br />

sind und deren Luxus im Detail<br />

steckt. Dafür arbeitet er mit<br />

lokalen und internationalen Designern<br />

wie Yabu Pushelberg oder Sebastian<br />

Herkner zusammen.<br />

«Unsere Pflanzengefässe erfreuen<br />

sich gerade bei Architektinnen<br />

und Interior-Designern<br />

rund um den Globus grosser Beliebtheit,<br />

da sie sich sehr gut für<br />

den Objektbereich eignen», sagt<br />

van der Post. Davon zeugt die<br />

lange Liste von Hotels und Firmensitzen,<br />

die mit Gefässen von Indigenus<br />

ausgestattet sind. Doch auch<br />

im Retailgeschäft sind die Töpfe<br />

gefragt. Entsprechend will der Geschäftsmann<br />

wachsen. Doch nicht<br />

um jeden Preis: «Wir produzieren<br />

kein Fast Design, sondern Gefässe<br />

fürs Leben», so van der Post. Darüber<br />

hinaus liegen ihm ein nachhaltiger<br />

Ressourceneinsatz sowie<br />

ein soziales Engagement für seine<br />

Mitarbeitenden am Herzen.<br />

INDIGENUS<br />

2014 gründete Peter van der Post in Kapstadt<br />

das auf Pflanzengefässe spezialisierte<br />

Unternehmen. Heute liefert er in die ganze<br />

Welt. In der Schweiz sind die Töpfe über<br />

Hauser Design erhältlich.<br />

indigenus.co.za<br />

65


einblicke<br />

Stunden<br />

im Garten<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

BAXTER<br />

Der betörende Duft von<br />

Zitronenblüten in der Nase,<br />

eine frische Brise im Haar<br />

und ein idyllischer Blick<br />

auf den See: Im Garten der<br />

«Villa sul Lago» in Como lässt<br />

sich ein heisser Sommertag<br />

in vollen Zügen geniessen.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Rechte Seite Der Outdoor-Tisch<br />

«Judd»<br />

von Baxter ist vollständig<br />

aus Kalkstein<br />

gefertigt und in vier<br />

unterschiedlichen Dimensionen<br />

erhältlich.<br />

Die Villa ist idyllisch an Hanglage<br />

situiert mit Blick auf den Comer<br />

See. Das Grundstück verfügt über<br />

zahlreiche malerische Terrassen,<br />

Sitzbereiche und Nischen mit<br />

Bäumen, Sträuchern und aromatischen<br />

Kräutern. Am höchsten<br />

Punkt des Gartens steht der massive<br />

Tisch «Judd» aus Kalkstein,<br />

der Platz für eine grosse Runde<br />

bietet. Wer sich daran setzt, spürt<br />

eine wunderbare, sanfte Kühle.<br />

Denn die imposante und strenge,<br />

skulpturale Tafel ist vollständig<br />

aus Stein gefertigt. Trotz seines<br />

monolithischen Sockels zeichnet<br />

sich «Judd» durch eine elegante<br />

Leichtigkeit aus.<br />

Zum Tisch, der in vier Dimensionen<br />

erhältlich ist, gesellt sich<br />

der Outdoor-Stuhl «Himba». Ein<br />

Entwurf von Roberto Lazzeroni,<br />

der Teil einer ganzen Serie ist.<br />

Mit dem sandgestrahlten, natürlichen<br />

Iroko-Holz und den Ölbehandlungen<br />

zur Erhöhung der<br />

Widerstandsfähigkeit sind die<br />

Stühle perfekt geeignet, um das<br />

Erscheinungsbild eines üppigen<br />

Gartens oder einer grosszügigen<br />

Terrasse neu zu gestalten.<br />

Von diesem idyllischen Sitzplatz<br />

aus gelangt man an den Swimmingpool,<br />

der dieses Jahr mit dem<br />

opulenten Sofa «Narciso» von Studiopepe<br />

bestückt ist. Weiter führt<br />

eine Treppe über die Dépendance<br />

zur Terrasse. Hier sind bewährte<br />

Outdoor-Möbel in neuen Ausführungen<br />

zu finden. So etwa der<br />

Tisch «Dharma», die Stühle «Linfa»<br />

oder das Sofa «Himba».<br />

Nach Terminvereinbarung<br />

kann die «Casa sul Lago» besichtigt<br />

werden.<br />

BAXTER.IT<br />

66


einblicke<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

67


TRENDS<br />

Produkte &<br />

Wohnwelten<br />

68


BADEZIMMER<br />

Frische Note<br />

Neue Objekte für die stilvolle Badgestaltung<br />

70<br />

REGALE UND SIDEBOARDS<br />

Präsentieren oder verstauen?<br />

Funktionale und stilvolle Stauraumlösungen<br />

80<br />

3 DAYS OF DESIGN<br />

Neues aus dem Norden<br />

Spannende Neuheiten von den «3 Days of Design»<br />

86<br />

MAKING OF<br />

Doppelt gebogen<br />

Arne Jacobsens Stuhl «Ant» von Fritz Hansen<br />

98<br />

SCHAUFENSTER<br />

Für Sie ausgewählt<br />

Alles rund ums Einrichten<br />

104<br />

WOHNREPORTAGE<br />

An bester Lage<br />

Maisonette mit Blick auf den Vierwaldstättersee<br />

108<br />

69


adezimmer<br />

Frische Note<br />

Farbig, modern, opulent oder minimalistisch<br />

– eine Vielzahl an neuen Objekten<br />

erlaubt eine individuelle Badgestaltung,<br />

die Platz für persönliche Vorlieben und<br />

Bedürfnisse lässt.<br />

REDAKTION<br />

SABRINA HOBI<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

70


adezimmer<br />

1 — Constanze Ladner<br />

Das gleichnamige Interior-Design-Studio<br />

setzt bei der Badgestaltung auf Individualität.<br />

Das hier angewandte Material- und<br />

Farbkonzept beruht auf charakterstarken,<br />

blauen Fliesen, in Kombination mit glänzenden<br />

Armaturen aus Metall.<br />

CONSTANZELADNER.DE<br />

2 — Antonio Lupi<br />

Bei der Verarbeitung von Marmor können<br />

unregelmässig gekrümmte Wellen auf der<br />

Oberfläche entstehen, was normalerweise<br />

als Produktionsfehler angesehen wird. Das<br />

Waschbecken «Flow» nutzt diese ungewollte<br />

Eigenschaft als zentrales Designelement.<br />

ANTONIOLUPI.IT<br />

3 — Agape<br />

Die «Undici Inox»-Kollektion wird um ein<br />

frei stehendes und zeitloses Waschbecken<br />

erweitert. Die skulpturale Form unterstreicht<br />

den geometrischen Charakter der<br />

bestehenden Produktfamilie und ist in verschiedenen<br />

Farben erhältlich.<br />

AGAPEDESIGN.IT<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

4 — Kreoo<br />

Der zylindrische Marmorblock, der in der<br />

Mitte vertikal von einem dünnen Metallband<br />

aus Messing durchzogen ist, verschafft<br />

dem Waschbecken «Tao» eine zeitlose und<br />

schlichte Eleganz – erhältlich in zehn verschiedenen<br />

Marmorsorten.<br />

KREOO.COM<br />

2<br />

3<br />

4<br />

71


adezimmer<br />

1<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1 — Vola<br />

«T39EL» ist ein Handtuchwärmer, der aus<br />

einem modularen System aus maximal<br />

20 Heizstäben besteht. Diese können individuell<br />

angeordnet und an den Raum und die<br />

Nutzung angepasst werden.<br />

VOLA.COM<br />

2 — Made by Hand<br />

Der von der japanischen Tischlerei inspirierte<br />

«Coat Stand» findet in unterschiedlichen<br />

Räumen Gebrauch – so auch<br />

im Badezimmer. Das Design aus Eiche ist in<br />

den Grössen 100 cm und 150 cm erhältlich.<br />

MADEBYHAND.DK<br />

3 — Alape<br />

Für den Säulenwaschtisch «Xcut» wurde<br />

auf ein reduziertes Design aus linearen und<br />

schlanken Stahlstreben gesetzt. Ergänzt<br />

wird die pulverbeschichtete Stahlkonstruktion<br />

mit einem glasierten Stahlbecken.<br />

ALAPE.COM<br />

2<br />

72


adezimmer<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

3


adezimmer<br />

1 2<br />

1 — Ceramica Cielo<br />

Reich an grafischer Ausdruckskraft ist<br />

der Waschbecken-Tablar «Theo» von der<br />

De-Stijl-Bewegung inspiriert. Die unterschiedlichen<br />

Elemente können der Raumsituation<br />

entsprechend flexibel miteinander<br />

kombiniert werden.<br />

CERAMICACIELO.IT<br />

2 — Antrax<br />

Der Radiator «Waffle» besteht aus 100 Prozent<br />

rezyklierbarem, pulverbeschichtetem<br />

Aluminium. Für die Funktionalität im Bad<br />

kann der Heizkörper mit einem Griff oder<br />

Bademantelhaken aus Nussbaum oder<br />

Esche ergänzt werden.<br />

ANTRAX.IT<br />

3 — Rexa<br />

Die «Unico»-Kollektion setzt auf Badmöbel,<br />

die sich sowohl für den Innen- als auch<br />

für den Aussenbereich eignen. Für den<br />

Outdoorbereich gibt es in der identischen<br />

Formensprache ergänzende Elemente wie<br />

Sitzbänke – hier im Bild.<br />

REXADESIGN.IT<br />

4 — Laufen<br />

Die «Capsule Collection Laufen x NM3»<br />

wurde in Kooperation mit dem Designstudio<br />

NM3 entwickelt. Die auf das Minimum reduzierten<br />

Objekte aus Edelstahl lassen sich<br />

mit Keramikelementen kombinieren und<br />

fügen sich in den gegebenen Raum ein.<br />

LAUFEN.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

3<br />

74


adezimmer<br />

4<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

75


adezimmer<br />

1 — Luce di Carrara<br />

Die Kollektion «Passage» umfasst eine<br />

Reihe von Organisationslösungen für das<br />

Badezimmer. Die Objekte bestehen aus<br />

Marmorplatten in verschiedenen Grössen.<br />

Hier im Bild die schlichte Duschwanne mit<br />

integrierter Seifenhalterung.<br />

LUCEDICARRARA.IT<br />

2 — Dornbracht<br />

Die Regendusche besitzt zwei Strahlarten:<br />

eine Kopfbrause mit gebündeltem,<br />

kräftigem Strahl und eine zweite Brause<br />

für einen sanfteren, leichteren Strahl. Zwei<br />

integrierte Lichtquellen lassen sich nach<br />

dem persönlichen Wohlbefinden steuern.<br />

DORNBRACHT.COM<br />

3 — Scarabeo<br />

Das Untergestell «Laila» wurde passend<br />

zur «Moon»-Waschtischkollektion entwickelt.<br />

Das minimalistische Design orientiert<br />

sich an den Dimensionen des bestehenden<br />

Waschbeckens und kann mit verschiedenen<br />

Regaleinsätzen erweitert werden.<br />

SCARABEOCERAMICA.COM<br />

4 — Richner<br />

Die frei stehende Badewanne «Lotus» besitzt<br />

ein ovales und unaufgeregtes Design.<br />

Die Wanne aus dem Mineralwerkstoff<br />

KIStone ist auch als wandbündiges Modell<br />

mit oder ohne Handgriffe in mattem oder<br />

glänzendem Weiss erhältlich.<br />

BAUBEDARF-RICHNER-MIAUTON.CH<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

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adezimmer<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

2 3<br />

4<br />

77


adezimmer<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

2<br />

3<br />

78


adezimmer<br />

1 — Pelipal<br />

Die Serie «6025» bietet verschiedene Kombinationsmöglichkeiten<br />

zwischen Korpus,<br />

Waschtisch und Spiegelschrank. Hier im<br />

Bild besitzen die Fronten eine Holzoptik und<br />

sind mit einem einzelnen, dunklen Waschbecken<br />

ausgestattet.<br />

PELIPAL.DE<br />

2 — Duka<br />

Durch die Serie «Libero 3000» sind die<br />

vertikalen Profile und Haltestangen der<br />

offenen Duschkabine in den Farben Kupfer,<br />

Messing und Schwarz erhältlich. Die technischen<br />

Elemente werden somit zu dekorativen<br />

Objekten im Badezimmer.<br />

DUKA.IT<br />

3 — Spirella<br />

Die fröhlichen Farben, Muster und grafischen<br />

Prints der Accessoire-Kollektion<br />

erinnern an die 1960er- und 1970er-Jahre.<br />

Im frischen Retro-Look lassen sich die<br />

einzelnen Elemente frei kombinieren.<br />

SHOP.MSV-SPIRELLA.COM<br />

4 — Duravit<br />

Das ovale Aufsatzwaschbecken aus der<br />

Serie «Luv» verbindet weiche Formen<br />

mit klaren Geometrien. Der Entwurf lässt<br />

individuelle Komposition von Aufsatzbecken<br />

und Unterbau zu, was zu einem modernen<br />

und verspielten Materialmix führt.<br />

DURAVIT.CH<br />

4<br />

Schmidlin FRAME<br />

Einzigartig schwerelos schweben die Badewanne<br />

Schmidlin RIVA FRAME und der freistehende<br />

Waschtisch Schmidlin MERO FRAME im Raum<br />

und verleihen dem Badezimmer eine zarte<br />

Leichtigkeit. So minimalistisch das Design,<br />

so lebhaft die Kontraste der Farben und Formen.<br />

Schmidlin<br />

FRAME<br />

www.schmidlin.ch<br />

individually swiss made.


egale & sideboards<br />

Präsentieren<br />

oder verstauen?<br />

Es gibt Objekte, denen man gerne einen<br />

prominenten Platz im Regal einräumt und<br />

Dinge, die man lieber in einer Schublade<br />

verstaut. Wir stellen, passend für beide<br />

Bedürfnisse, funktionale und stilvolle Regale<br />

und Sideboards vor.<br />

REDAKTION<br />

SABRINA HOBI<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

80


egale & sideboards<br />

2<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1 — Kettnaker<br />

Das Sideboardsystem «Case» schafft eine<br />

grosse Gestaltungsflexibilität und lässt sich<br />

nach den unterschiedlichen Einrichtungssituationen<br />

konfigurieren. Es kann mit oder<br />

ohne Füsse auf den Boden gestellt oder an<br />

die Wand angebracht werden.<br />

KETTNAKER.COM<br />

3<br />

2 — Porro<br />

«Linea» ist eine geometrische und bunte<br />

Produktfamilie nach den Entwürfen aus<br />

dem Archiv von Alessandro Mendini. Hier<br />

im Bild in der Ausführung als Pult mit einer<br />

Klappe und Schublade. Die Kollektion ist als<br />

limitierte Auflage erhältlich.<br />

PORRO.COM<br />

3 — Arper<br />

Durch zahlreiche Regalmodule und verschiedene<br />

Oberflächen werden die unterschiedlichsten<br />

Konfigurationen generiert:<br />

Das Schranksystem «Semiton» lässt sich<br />

konstant und flexibel an die jeweilige Wohnsituation<br />

anpassen.<br />

ARPER.COM<br />

81


egale & sideboards<br />

1 2<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

3<br />

4<br />

82


egale & sideboards<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

5<br />

1 — Ferm Living<br />

Durch das schlichte Design aus Eichenfurnier<br />

eignet sich das «Sill Cupboard»<br />

für verschiedene Räumlichkeiten. Die drei<br />

erhöhten Kanten, die als Abschluss des<br />

Highboards fungieren, bieten zusätzliche<br />

Aufbewahrungsfläche.<br />

FERMLIVING.COM<br />

2 — MDF Italia<br />

Ein Regal und Schrankelemente: Daraus<br />

fügt sich das Regalsystem «Minima 3.0»<br />

zusammen. Der Raumsituation und der<br />

Nutzung untergeordnet, kann das System<br />

aus Aluminium in beliebigen Variationen<br />

ausgeführt werden.<br />

MDFITALIA.COM<br />

3 — Pianca<br />

Das Design der Kollektion «Dedalo» setzt<br />

auf harmonische, geometrische Rundungen.<br />

Im Bild ist das Sideboard in Schwarz<br />

mit hellen Holztablaren dargestellt. Die<br />

Elemente sind in verschiedenen Materialund<br />

Farbvariationen erhältlich.<br />

PIANCA.COM<br />

4 — Poltrona Frau<br />

Die «Duo-Schrank»-Kollektion besteht<br />

aus einer massiven Eschenholz-Struktur.<br />

Die Front ist in verschiedenen Finishs aus<br />

Holz erhältlich und die obere Platte aus<br />

Marmor, Glas oder Eschenfurnier. Hier in<br />

der niedrigen Variante als Sideboard.<br />

POLTRONAFRAU.COM<br />

5 — String<br />

Die aktualisierte Reedition «Pira G2» ist<br />

dem ersten «Pria»-Regal von Olle Pira<br />

aus dem Jahr 1954 nachempfunden. Das<br />

System ist modular aufgebaut und kann<br />

frei stehend, vom Boden bis zur Decke gespannt<br />

oder an der Wand montiert werden.<br />

STRINGFURNITURE.COM<br />

83


egale & sideboards<br />

1<br />

1 — Pulpo<br />

Die einzelnen Elemente der Sideboard-Kollektion<br />

«Collage» von Sylvain Willenz<br />

werden nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt.<br />

Durch die Kompositionen aus<br />

verschiedenen Materialien vereinen sich<br />

unerwartete Gegensätze zu einem Objekt.<br />

PULPOPRODUCTS.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

2 — Man of Parts<br />

Die Wynwood Walls gelten als wichtige<br />

Bestandteile der pulsierenden Streetart-Szene<br />

in Miami. Davon inspiriert sind<br />

die geometrischen Formen auf dem «Wynwood»-Sideboard.<br />

Es zeigt eine moderne<br />

Mischung aus Spontaneität und Struktur.<br />

MANOFPARTS.COM<br />

3 — Audo<br />

Das System «Frame» besteht aus einzelnen<br />

Modulen, die an die Wand gehängt oder auf<br />

den Boden gestellt werden können. Mit oder<br />

ohne Türen, mit Einlegeböden und Schubladen<br />

kann es individuell konfiguriert werden.<br />

Hier im Bild als kompaktes Sideboard.<br />

AUDOCPH.COM<br />

2<br />

4 — Itschi<br />

Das modulare Möbelsystem besteht aus<br />

Massivholz und wird jeweils kundenspezifisch<br />

zusammengestellt. Im Bild die Variante<br />

eines Wandregals mit integrierten Schubladen.<br />

Produziert wird ausschliesslich in<br />

Uster, Kanton Zürich.<br />

ITSCHI.CH<br />

84


egale & sideboards<br />

3 4<br />

vifian.ch/pure


3 days of design<br />

Neues aus<br />

dem Norden<br />

Kürzlich fanden in Kopenhagen die<br />

«3 Days of Design» statt. In Showrooms,<br />

auf Dachterrassen und in prunkvollen<br />

Hinterhöfen präsentierten die skandinavischen<br />

Marken ihre neuen Produkte.<br />

Wir stellen eine vielseitige Auswahl der<br />

spannendsten Entdeckungen vor.<br />

REDAKTION<br />

IRÈNE MÜNGER<br />

SABRINA HOBI<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

86


3 days of design<br />

1 — Hay<br />

In der jüngsten Zusammenarbeit mit dem<br />

norwegischen Designer Andreas Bergsaker<br />

entstand der «Chisel Lounge Chair». Dieser<br />

repräsentiert eine zeitlose Variante des geformten<br />

Sperrholzstuhls und ist mit diversen<br />

Oberflächen, Bezügen und Farben erhältlich.<br />

HAY.DK<br />

2 —Please wait to be seated<br />

Der Entwurf der «Totem Deco Lamp» befindet<br />

sich an der Schnittstelle von Kunst und Design.<br />

Die Leuchte verkörpert eine Mischung aus<br />

Kreativität und Funktionalität und zeichnet<br />

sich durch die geometrischen Holzarbeiten der<br />

Designerin Tilde Grynnerup aus.<br />

PLEASEWAITTOBESEATED.COM<br />

3 —Takt<br />

Das Designhaus Takt setzt seit jeher auf Transparenz<br />

von der Produktion, über den Transport<br />

bis hin zur Preisgestaltung. Die neue Kollektion<br />

«Turn» ist für Menschen konzipiert, die in kleinen<br />

Räumen leben und auf Komfort, Stil und<br />

Nachhaltigkeit nicht verzichten wollen.<br />

TAKTCPH.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

4 —Louis Poulsen<br />

Das Glaskunststudio «Home in Heven» verbindet<br />

das traditionelle Handwerk der Glasbläserei<br />

mit gewagtem, originellem Design.<br />

Der Beleuchtungshersteller Louis Poulsen hat<br />

mit dem Künstlerduo aus Brooklyn einzigartige<br />

Stücke präsentiert, die alle deren unverkennbare<br />

Handschrift tragen.<br />

LOUISPOULSEN.COM<br />

2<br />

3<br />

4<br />

87


3 days of design<br />

1<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1 — Fredericia<br />

Der «JG Folding Stool» ist eines der<br />

bekanntesten Stücke des über hundertjährigen,<br />

dänischen Familienunternehmens<br />

Fredericia. Er wird wegen seines einzigartigen<br />

visuellen Ausdrucks, seines ausgeklügelten<br />

Klappmechanismus und seiner<br />

hochwertigen Verarbeitung geschätzt.<br />

FREDERICIA.COM<br />

2 — Carl Hansen & Son<br />

Der international renommierte Architekt<br />

Poul Kjærholm entwarf 1955 den leichten,<br />

stapelbaren Stuhl «PK1», der ursprünglich<br />

aus gebürstetem Stahl und Korbgeflecht<br />

gefertigt wurde. In Kopenhagen ist der legendäre<br />

Entwurf nun neu aus zertifizierter<br />

Papierkordel präsentiert worden.<br />

CARLHANSEN.COM<br />

3 — Normann Copenhagen<br />

Die vielseitige Outdoor-Kollektion «Vig»<br />

wurde vom dänischen Designer Simon<br />

Legald für Norman Copenhagen entworfen.<br />

Sie beinhaltet Esszimmerstühle, Loungesessel,<br />

elegante Chaiselongues, flexible<br />

Bänke, stilvolle Barhocker und Tische in<br />

verschiedenen Grössen.<br />

NORMANN-COPENHAGEN.COM<br />

88


3 days of design<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

2<br />

3<br />

89


3 days of design<br />

1 2<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

3<br />

90


3 days of design<br />

1 — Gubi x Noah<br />

Der dänische Möbelproduzent Gubi und<br />

das Herrenmodelabel Noah bündelten ihre<br />

Kräfte zu einer kreativen Verschmelzung<br />

von Mode und Design. Inspiriert vom entspannten<br />

Lebensstil an der Meeresküste,<br />

präsentierten die beiden Unternehmen<br />

eine erfrischend bunte Sonderedition des<br />

«MR01 Outdoor Lounge Chair».<br />

GUBI.COM, NOAHNY.COM<br />

2 — Audo<br />

Die Marke entstand durch die Zusammenführung<br />

der Brands Menu und by Lassen.<br />

Für die «3 Days of Design» erstellte Christian<br />

Møller Andersen ein neues Raum- und<br />

Farbkonzept nach bestimmten Atmosphären.<br />

Im Bild: der Audo Concept Shop.<br />

AUDOCPH.COM<br />

3 — Louise Roe<br />

Die Kollektionen der dänischen Designerin<br />

sind anspruchsvoll und schlicht zugleich.<br />

Jedes Produkt wird von Louise Roe persönlich<br />

entworfen. Die zeitlose Ästhetik und<br />

die hochwertige Handwerkskunst bringen<br />

skulpturale Werte zur Geltung.<br />

LOUISE-ROE.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

4 — AYTM<br />

Das Designunternehmen aus der norddänischen<br />

Stadt Aarhus präsentierte an<br />

den Designtagen ihre Barstühle «Angui» in<br />

der Farbe Amber. Der dekorative Entwurf<br />

aus Stahlrohr wird mit einem feinen Bouclé-Stoff<br />

aus rezykliertem Polyester ergänzt.<br />

AYTMDESIGN.COM<br />

4<br />

91


3 days of design<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

92


3 days of design<br />

2 3<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1 — Kvadrat<br />

Die «Multiply»-Kollektion setzt sich zusammen<br />

aus voluminösen Fäden, die über eine flache<br />

Oberfläche fliessen. Dadurch erhält der Vorhang<br />

eine neuartige Haptik, die zusammen<br />

mit der präzisen Farbauswahl ein Gefühl der<br />

Bewegung schafft.<br />

KVADRAT.DK<br />

4<br />

2 — Karakter<br />

Bodil Kjær konzipierte die «Principal»-Serie im<br />

Jahr 1961, bestehend aus einem Esstisch und<br />

einem gepolsterten Esszimmerstuhl. Der hier<br />

dargestellte schnörkellose Stuhl besticht durch<br />

klare Geometrien mit einer kreisförmigen Sitzfläche<br />

und einer gerundeten Rückenlehne.<br />

KARAKTER-COPENHAGEN.COM<br />

3 — House of Finn Juhl<br />

Inspiriert von seinen amerikanischen Kollegen<br />

entwarf Finn Juhl im Jahr 1953 den «77 Chair».<br />

Dieser besteht aus einer gepolsterten Grundform<br />

und einem Gestell aus brüniertem Stahl.<br />

Er wird in Dänemark aus Buche gefertigt und<br />

der Tradition entsprechend von Hand genäht.<br />

FINNJUHL.COM<br />

4 — Karimoku<br />

Für die Designtage hat Norm Architects die<br />

New Mags-Buchhandlung mit auserwählten<br />

Möbeln zu einem Wohnraum umfunktioniert.<br />

Unter anderem setzte das Studio den Sessel<br />

«N-CC01» ein. Dieser wurde so konzipiert,<br />

dass er platzsparend und trotzdem bequem ist.<br />

KARIMOKU.COM<br />

93


3 days of design<br />

1 — Montana<br />

Die bekannte Farbpalette wird um die «Colours<br />

of Comfort»-Kollektion von der Farbexpertin<br />

Margrethe Odgaard mit drei Farben<br />

erweitert: Ruby, Acacia und Clay. Die neuen<br />

Nuancen sind harmonisch auf die bestehende<br />

Palette abgestimmt.<br />

MONTANAFURNITURE.COM<br />

2 — Matias Moellenbach<br />

Der Abgänger des Central St. Martins, Matias<br />

Moellenbach, entwirft seine Objekte in enger<br />

Zusammenarbeit mit Handwerkern, die alle<br />

Produkte von Hand herstellen. Der «Workshop-Mirror»<br />

aus massiver, lackierter Buche<br />

ist von altem Holzwerkzeug inspiriert.<br />

MATIASMOELLENBACH.COM<br />

3 — Norr 11<br />

Architektonische Referenzen führten zu den<br />

vertikalen Geometrien der «Soho»-Kollektion.<br />

Die Beistelltische bestehen aus Travertinplatten,<br />

deren natürliche Oberfläche aus kleinen<br />

Löchern und Unebenheiten bestehen.<br />

NORR11.COM<br />

4 —File under Pop<br />

Das Designstudio hat sich auf Oberflächengestaltung<br />

spezialisiert. File under Pop verwandelt<br />

Räume durch die Verkleidung von Wänden,<br />

Böden und Decken mit handgefertigten Fliesen<br />

aus Ton und Lavastein, handbemalten Tapeten<br />

oder exklusiven Farben.<br />

FILEUNDERPOP.COM<br />

1<br />

5 — Fritz Hansen<br />

Die Möbelhersteller legten mit der Installation<br />

«Expressions of Character» den Fokus auf<br />

die Beziehung zwischen Kunst und Design. Die<br />

Inszenierungen ihrer ikonischen Stücke spielen<br />

mit den grundlegenden Elementen des Designs:<br />

Form, Material, Farbe und Licht.<br />

FRITZHANSEN.COM<br />

2 3<br />

94


3 days of design<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

4<br />

5<br />

95


3 days of design<br />

1 2<br />

1 — 101 Copenhagen<br />

Eine skulpturale Hängeleuchte, die eine<br />

Mischung aus Reduktion, Funktionalität und<br />

Ästhetik darstellt: «The Ghost Chandelier».<br />

Der minimalistische Entwurf stammt von<br />

Kristian Sofus Hansen und Tommy Hyldahl.<br />

101CPH.COM<br />

3<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

2 —Vipp<br />

Inspiriert von der 80-jährigen Firmengeschichte<br />

wurde eine limitierte Auflage<br />

des berühmten Abfalleimers auf den Markt<br />

gebracht. Als eine Hommage an die Frau<br />

hinter der Entstehungsgeschichte des ikonischen<br />

Produktes nennt sich dieser liebevoll<br />

«Marie’s Yellow».<br />

VIPP.COM<br />

3 — Muuto<br />

Der neue Tisch «Midst» von Muuto ist ein<br />

grosszügiger Esstisch, dessen runde Form<br />

das Entstehen einer Hierarchie verunmöglicht.<br />

Seine raffinierte Silhouette wird durch<br />

den monolithischen Sockel aus gedrehtem<br />

Stahl mit hochglänzender Oberfläche<br />

unterstrichen.<br />

MUUTO.COM<br />

96


Einfach das Leben zuhause geniessen – mit Bad und Küche von<br />

Sanitas Troesch. Lassen Sie sich in einer unserer 22 Ausstellungen<br />

in der ganzen Schweiz inspirieren und beraten. sanitastroesch.ch<br />

Bad. Küche. Leben.


making of<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

98


making of<br />

Doppelt<br />

gebogen<br />

Im Jahr 1952 zum ersten Mal produziert,<br />

zum Designklassiker avanciert und bis heute<br />

ein solcher geblieben: der «Ant»-Stuhl.<br />

Entworfen von Arne Jacobsen wurde er von<br />

Beginn weg vom dänischen Möbelhersteller<br />

Fritz Hansen gefertigt.<br />

WORT<br />

SABRINA HOBI<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Linke Seite<br />

Der «Ant»-Stuhl zeichnet<br />

sich durch die schlanke Taille<br />

aus. Diese hat nicht nur<br />

ästhetisch, sondern auch<br />

technisch einen Nutzen.<br />

Neue Technologien bringen neue Möglichkeiten:<br />

Für Fritz Hansen ist die Einführung der<br />

Schichtholztechnik in den frühen 1950er-Jahren<br />

bis heute ein bedeutender Meilenstein in<br />

der Firmengeschichte. Die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit dem dänischen Architekten und<br />

Designer Arne Jacobsen begann jedoch bereits<br />

1934. Der Durchbruch gelang aber erst später,<br />

im Jahr 1952, durch die Entwicklung des ikonischen<br />

Schichtholzstuhls «Ant».<br />

Ursprünglich entwarf Jacobsen den widerstandsfähigen<br />

Stuhl für die Kantine des Pharmaunternehmens<br />

Novo Nordisk in Frederiksberg,<br />

Dänemark. Dazu inspiriert wurde der Gestalter<br />

von den Arbeiten des amerikanischen Designer-Ehepaares<br />

Charles und Ray Eames. Diese<br />

experimentierten mit dem Werkstoff Schichtholz<br />

und entdeckten dabei neue Möglichkeiten zur<br />

Verformung des Materials.<br />

Mit den angewandten Produktionstechniken<br />

sowie der Materialwahl verfolgte Jacob-<br />

sen den zur damaligen Zeit modernsten Ansatz.<br />

Die neuartigen Möglichkeiten der industriellen<br />

Massenproduktion wollte der Designer für seinen<br />

Entwurf nutzen. So wird der Stuhl «Ant» aus<br />

einem industriellen und leichten Material hergestellt<br />

und verfügt trotzdem über eine organische<br />

und minimalistische Ästhetik. Die Sitzfläche und<br />

Lehne des Stuhls bestehen aus einem doppelt<br />

gekrümmten Stück Furniersperrholz aus neun<br />

verleimten Holzschichten. Das Biegen um zwei<br />

Achsen ist durch den Einsatz von Dampf möglich.<br />

Die doppelte Wölbung der Schale ist essenziell<br />

für die Stabilität des Stuhls.<br />

Jacobsen hat einst beschrieben, wie er im<br />

Designprozess mit Ton arbeitete und sich dadurch<br />

dreidimensional an die einzigartige Form<br />

herantastete. Die charakteristische schmale<br />

Taille der Rückenlehne besitzt jedoch auch<br />

einen technischen Nutzen: Der Punkt mit der<br />

stärksten Krümmung musste als schmalster Teil<br />

des Stuhls ausgebildet sein. Diese Erkenntnis ermöglichte,<br />

dass die Sitzschale aus nur einem<br />

einzigen Stück Schichtholz besteht. Die aussergewöhnliche<br />

Taillenform war zudem namensgebend<br />

für den prägnanten Entwurf.<br />

Original besitzt der «Ant»-Stuhl drei Beine –<br />

zwei an den Seiten hinten und eines vorne in der<br />

Mitte. Zu Beginn wurden diese aus Plastik und<br />

kurze Zeit darauf aus Stahlrohr gefertigt.<br />

Die Produktionstechnik und Art der<br />

99


making of<br />

Verarbeitung von formgepresstem Furnierholz<br />

führten zu weiteren Designs und Entwürfen. Im<br />

Gegensatz zur Massivholzverarbeitung konnte<br />

schneller und industriell produziert werden.<br />

Dass die Sitzmöbel leicht, robust und schlicht<br />

sind und trotzdem über eine elegante Ästhetik<br />

verfügen, vergrösserte deren Einsatzbereich.<br />

Auftakt für weitere Objekte<br />

In einer späteren Weiterentwicklung des «Ant»-<br />

Stuhls entstand ein Entwurf aus vier Beinen, was<br />

zum neuen Stuhl «Serie 7» führte. Dieser wurde<br />

ebenfalls von Jacobsen entwickelt und im Jahr<br />

1955 zum ersten Mal präsentiert. Er besteht weiterhin<br />

aus nur einem Stück Schichtholz. Die Taillierung<br />

wird ebenfalls beibehalten, jedoch in<br />

einer weicheren und schlichteren Formensprache<br />

ausgeführt.<br />

Der Stuhl «Serie 7» wurde seither konstant<br />

weiterentwickelt und wird noch immer<br />

produziert. Mittlerweile gibt es ihn auch mit<br />

einem Drehfuss und auf Rollen. Für eine Version<br />

wurde der Stuhl mit Armlehnen erweitert.<br />

Schon seit Längerem gibt es den Stuhl auch in<br />

unterschiedlichen Farben und mit oder ohne<br />

Polster. Die jüngste Erweiterung entstand im<br />

Rahmen der «A Sense of Colour»-Kollektion:<br />

eine neue Palette mit 16 aufeinander abgestimmten<br />

Farben und Stoffen. Damit werden<br />

individuelle Kombinationen ermöglicht, die sich<br />

an die gewünschte Raumatmosphäre anpassen.<br />

Der aus dem «Ant» heraus entstandene<br />

Stuhl «Serie 7» ist somit bis heute einer der<br />

beliebtesten Entwürfe innerhalb der Stuhlkollektion<br />

von Fritz Hansen.<br />

FRITZ HANSEN<br />

Das Unternehmen wurde im Jahr 1872 vom Tischlermeister<br />

Fritz Hansen in Kopenhagen gegründet und ist heute eine<br />

international bekannte Marke für Möbel, Leuchten und<br />

Accessoires. Der Sitz des dänischen Möbelherstellers<br />

befindet sich in Allerød im Westen von Dänemark und beschäftigt<br />

weltweit rund 279 Mitarbeitende.<br />

100


making of<br />

«EIN REBELLISCHER<br />

UND REVOLUTIONÄRER<br />

ENTWURF.»<br />

Hersteller Fritz Hansen über den «Ant»-Stuhl<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Linke Seite<br />

Durch die industrielle Produktion<br />

konnte in kurzer<br />

Zeit eine Vielzahl an Stühlen<br />

hergestellt werden.<br />

Diese Seite oben links<br />

Klassisch steht der «Ant»-<br />

Stuhl auf drei Beinen. Zu<br />

Beginn wurden diese aus<br />

Plastik, kurz darauf aus<br />

Stahlrohr gefertigt.<br />

Diese Seite oben rechts<br />

Die Platte setzt sich aus<br />

neun verleimten Schichten<br />

zusammen und wird anschliessend<br />

Formverbogen.<br />

Diese Seite unten<br />

Die bekannte Form des<br />

Stuhls wird durch das maschinelle<br />

Verbiegen der verleimten<br />

und vorgefertigten<br />

Platte erzeugt.<br />

101


Was ist<br />

perfektes<br />

Design?<br />

Der Industriedesigner Alfredo Häberli wird international für seine einzigartige Fähigkeit<br />

geschätzt, in seinen Entwürfen Tradition und Innovation, sowie die Seele mit<br />

Humor zu vereinen. 1964 in Buenos Aires geboren, zieht Häberli im Alter von 13<br />

Jahren mit seinen Eltern nach Zürich. Nach abgeschlossenem Studium in Industriedesign<br />

mit Auszeichnung eröffnet er sein Studio «Alfredo Häberli Design Development“.<br />

Seit 2021 engagiert er sich als Markenbotschafter für Siemens Hausgeräte.


Alfredo Häberli ist einer der prägendsten Schweizer Designer der Gegenwart<br />

und Markenbotschafter von Siemens Hausgeräte. Als Industriedesigner<br />

ist er auf der permanenten Suche nach der perfekten Verbindung von<br />

Funktionalität, Schönheit und Innovation. Mit der neuen studioLine Backofen-<br />

Reihe nähert sich Siemens der Perfektion.<br />

Das Beobachten von unterschiedlichen Orten und Situationen<br />

dient als Inspirationsquelle für Alfredo Häberli.<br />

Auch die Welt des Kochens und Essens beeinflusst seine<br />

Designarbeiten, denn seine Eltern besassen ein Restaurant.<br />

So verbrachte der Industriedesigner in seiner Kindheit<br />

viel Zeit in der Küche. Seit jeher empfindet Häberli<br />

die Küche als «Seele des Hauses».<br />

Für den Designer geht die innovative Raumgestaltung<br />

einer Küche weit über das traditionelle Konzept des<br />

Kochens hinaus. Innovation in der Küche bedeutet für<br />

Häberli auch, dass sich diese typologisch verändert. Zum<br />

Beispiel indem sich die Küche zum Wohnraum hin öffnet<br />

und so zum Zentrum des Zusammenseins wird. Zu<br />

einem Ort wo nicht nur gekocht, sondern auch gespielt,<br />

gearbeitet und gegessen wird. In der Vision von Häberli<br />

von perfektem Design vereinen sich dabei Innovation,<br />

Ästhetik und Funktionalität zu einem harmonischen<br />

Ganzen.<br />

«Perfektes<br />

Design<br />

sollte mehr<br />

Antworten<br />

als Fragen<br />

liefern.»<br />

studioLine – Perfektion und Design<br />

Diesem Anspruch folgt auch die neue Siemens Backofen-<br />

Reihe und vereint auf eindrucksvolle Weise Ästhetik und<br />

Funktionalität zu einer einzigartigen Backofentypologie.<br />

Wie zum Beispiel mit dem «unsichtbaren» Griff, der auf<br />

Grund der gewählten Form und Materialität optisch nahezu<br />

mit der Backofentür verschmilzt. Diesem Grundsatz<br />

folgt auch das neue TFT-Full-Touchdisplay. Mit der innovativen<br />

Vernetzungstechnologie übertrifft der iQ700<br />

studioLine alle Erwartungen an einen Backofen.<br />

Tauchen Sie in die Welt von Alfredo Häberli ein und<br />

lassen Sie sich von seiner Leidenschaft für einzigartiges<br />

Design inspirieren. Ausdrucksvolles Design für ein eindrucksvolles<br />

Zuhause mit den neuen Siemens studioLine<br />

Wärmegeräten iQ700.<br />

Die BSH Gruppe ist eine Markenlizenznehmerin der Siemens AG.<br />

Siemens Hausgeräte


schaufenster<br />

REDAKTION<br />

SABRINA HOBI<br />

Für Sie<br />

ausgewählt<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

104


schaufenster<br />

1 — Promemoria<br />

Für den Outdoor-Sessel «Itaca» liess<br />

sich Gianandrea Gazzola von der<br />

Reise des Odysseus und der Welt des<br />

Segelns inspirieren. Zwei gespannte<br />

dreieckige Segel bilden die Sitzfläche<br />

und die Rückenlehne. Die Struktur<br />

besteht aus Stahlstäben, während<br />

das vertikale Profil aus zusätzlichen<br />

Aluminiumhülsen gefertigt ist.<br />

PROMEMORIA.COM<br />

2 — Olev<br />

Das Design der Pendelleuchte<br />

«Beam Stick Nuance» besteht aus<br />

einem runden, mundgeblasenen<br />

Glas, das im oberen Bereich klar und<br />

in der unteren Hälfte gefrostet ist.<br />

Die Lichtquelle befindet sich im matten<br />

Bereich des Glases, was zu einer<br />

diffusen und atmosphärischen Lichtabgabe<br />

führt.<br />

OLEVLIGHT.COM<br />

3 — Ambientec<br />

Tragbar, wasserdicht und aufladbar:<br />

Die Sonderedition «Madco» ist die<br />

moderne Interpretation einer herkömmlichen<br />

Laterne. Sie besteht aus<br />

rostfreien Materialien und wird mit<br />

einem Akku betrieben. Der runde<br />

Leuchtkörper steht auf einer um<br />

360 Grad drehbaren Struktur und ist<br />

in fünf verschiedenen Farben erhältlich.<br />

Die technischen Eigenschaften<br />

ermöglichen den Gebrauch im Innen-<br />

und Aussenbereich.<br />

AMBIENTEC.CO.JP<br />

4 — Encore<br />

Das Doppelbett «Sophisma» entstand<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Designduo Lato x Lato. Der Entwurf<br />

besticht durch geschwungene Linien,<br />

weiche Kanten und ein ruhiges Erscheinungsbild<br />

mit frei stehendem<br />

Kopfteil. Materialisiert wurde das<br />

Bett mit gepolstertem Nubukleder<br />

und schlichtem Massivholz mit Messingbeschlägen.<br />

ENCOREITALIA.IT, LATOXLATO.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

2<br />

3 4<br />

105


schaufenster<br />

1<br />

1 — Zilio A & C<br />

Für das Design des Stuhls «Joli»<br />

wurde die traditionelle Handwerkskunst<br />

der Firma mit dem<br />

schwedischen Designstudio Note<br />

kombiniert. Das Resultat: ein Stuhl<br />

aus Buchenholz mit einladenden<br />

Geometrien.<br />

ZILIOALDO.IT<br />

2<br />

3<br />

2 — A & B Living<br />

Das ergonomische System «Posillipo»<br />

besteht aus einem Sessel und<br />

einem Pouf, jeweils aus dunkelgrün<br />

lackiertem Eschenholz. Als harmonischer<br />

Gegenpart besteht die Kopflehne<br />

aus braunem Leder.<br />

AEBLIVING.COM<br />

3 — Hudson Valley Lighting Group<br />

Die Wandleuchte stammt aus der<br />

«Classic No.1»-Kollektion und besitzt<br />

ein schlankes Profil mit individuell<br />

verstellbaren Elementen. Sie ist in<br />

drei verschieden Ausführungen auf<br />

dem Markt erhältlich.<br />

HVLGROUP.COM<br />

4 — Cosentino<br />

Das Ensemble «Cena» besteht aus<br />

einem runden Tisch und Hocker.<br />

Diese sind aus dem Material DKTN:<br />

ein technischer Stein, der aus einer<br />

Mischung von 20 natürlichen Mineralien<br />

hergestellt wird.<br />

COSENTINO.COM<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

4<br />

5 — Omni Decor<br />

Von Japan inspiriert und zusammen<br />

mit Lidia Covello entstand die Trennscheiben-Kollektion<br />

«Bōru». Die<br />

verwendeten Glasscheiben verfügen<br />

über eine unterschiedlich starke<br />

Transparenz und schaffen dadurch<br />

mehr oder weniger Privatsphäre.<br />

OMNIDECOR.IT<br />

6 — Ethimo<br />

Die Outdoor-Küche «Phil» besteht<br />

aus einem einzigen zylindrischen Metallunterschrank<br />

und ist in drei Ausführungen<br />

erhältlich: mit Spüle, mit<br />

Induktionskochfeld und mit Grill. Die<br />

flexible Nutzung ermöglicht das Kochen<br />

im Freien auf eine neue Art.<br />

ETHIMO.COM<br />

106


schaufenster<br />

5<br />

6<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

SESSEL TORII NEST OUTDOOR<br />

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und persönliche Einrichtung.<br />

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wohnreportage<br />

An bester<br />

Lage<br />

Hoch über dem Luzerner<br />

Seeufer hat sich das Ehepaar<br />

Kientz-Kelemen eine stimmige<br />

Bleibe eingerichtet. Schlicht,<br />

reduziert und mit edler Materialisierung<br />

und Verarbeitung.<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

RUBEN HOLLINGER<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Rechte Seite<br />

Der grosszügige,<br />

kohlschwarz lackierte<br />

Eichenholztisch<br />

«Bridge» mit einem<br />

Betonsockel ist von<br />

Zoom, dazu Stühle<br />

von Cor. Die Deckenleuchten<br />

von Occhio<br />

sorgen für ein atmosphärisches<br />

Licht.<br />

Dahinter ein Cheminée<br />

mit einer Metallhaube,<br />

die analog<br />

zum Boffi Küchenkorpus<br />

lackiert ist.<br />

Es war ein schneller Entscheid gefragt,<br />

als Jörg Kientz das Angebot<br />

erhielt: eine Maisonnette-Wohnung<br />

am Vierwaldstättersee, unweit<br />

von Luzern. Ein Wochenende<br />

lang räumte er sich Bedenkzeit dafür<br />

ein – und griff schlussendlich<br />

zu. So kam der Betriebsökonom im<br />

letzten Herbst zu dieser Wohnung<br />

mit überwältigender Aussicht auf<br />

See und Bergpanorama. Durch den<br />

raffinierten Grundriss der luxuriösen<br />

Loge sind sämtliche fünf Räume<br />

nach Süden ausgerichtet. Das dabei<br />

entstehende grosszügige Raumgefühl<br />

wird durch die umlaufenden<br />

Glasfronten noch verstärkt.<br />

Kaum war der Verkauf über die<br />

Bühne, machte sich der 60-Jährige<br />

an die Planung der Einrichtung. Tatkräftige<br />

Unterstützung erhielt er von<br />

Jeanine Räber vom Wohncenter Räber<br />

in Hitzkirch. Gemeinsam wählten<br />

sie die Möbel und Leuchten aus.<br />

Grossen Wert legte Kientz dabei auf<br />

eine schlichte Formensprache, gedämpfte<br />

Farben und hochwertige<br />

Materialien. Daneben plante und<br />

entwarf der Hausherr vieles selbst.<br />

Darin ist er sehr geübt, hat er doch<br />

schon einige Wohnungen für sich<br />

ausgestattet. Dadurch sind langjährige<br />

Partnerschaften mit Handwerksbetrieben<br />

entstanden, so zum<br />

Beispiel mit der Schreinerei Staffelbach<br />

in Hergiswil bei Willisau oder<br />

mit der Vogel Design AG, Ruswil.<br />

In seiner neuen Wohnung liess<br />

er sich etwa ein System bauen, das<br />

gleichzeitig als Raumtrenner und<br />

Stauraum dient. Besonders reizvoll<br />

daran: die Verarbeitung der Fronten<br />

mit einer ornamentalen Struktur.<br />

Ein besonderes Highlight ist das<br />

Arbeitszimmer von Kientz. Dieses<br />

hat er in minutiöser Arbeit entworfen<br />

und umsetzen lassen. Wie auch<br />

die Verbindungstür zu seinem Fitnessraum.<br />

Bei der Gestaltung dieser<br />

Ausführungen liess er sich vom<br />

108


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

109


wohnreportage<br />

Diese Seite<br />

Zwei Klassiker: Im<br />

Wohnzimmer sorgen<br />

unter anderem die<br />

beiden «Bao Armchair»<br />

von Walter<br />

Knoll für grossen<br />

Sitzkomfort. Im Vordergrund<br />

ein Raumteiler<br />

und Stausystem,<br />

das Kientz<br />

selbst entworfen und<br />

bauen lassen hat.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

110


wohnreportage<br />

Oben<br />

Eine ruhige Ecke<br />

mit Blick ins Grüne:<br />

Am Schreibtisch<br />

«Paradise Desk» von<br />

Wittmann lässt sich<br />

bestens arbeiten. Der<br />

Stuhl ist von Cassina.<br />

Unten<br />

Die Treppe in den<br />

oberen Stock ist ein<br />

raumprägendes Element.<br />

Im Hintergrund<br />

die asiatisch<br />

inspirierte Arbeitsecke<br />

des Hausherrn.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

asiatischen Raum inspirieren.<br />

«Ich bin früher viel gereist, dadurch<br />

habe ich viele Eindrücke und Inspirationen<br />

aufgesogen.»<br />

Im unteren Geschoss, von dem<br />

man auf den Gartensitzplatz mit<br />

Pool gelangt, sind Küche, Ess- und<br />

Wohnzimmer als offener Wohnraum<br />

angesiedelt. Zudem eine Gäste-Toilette,<br />

das Arbeitszimmer von Kientz<br />

sowie der Fitnessraum des Paares<br />

mit Sprossenwand und Ballettstange.<br />

Über die auffällige Treppe,<br />

zu der sich der Architekt der Wohnung<br />

von einem Besuch im Apple-<br />

Store in Mailand inspirieren liess,<br />

gelangt man ins zweite Geschoss,<br />

das zwei Badezimmer sowie drei<br />

Schlafzimmer und eine grosszügige<br />

Terrasse umfasst.<br />

Wenn Kientz zu einem früheren<br />

Zeitpunkt an das Objekt gelangt<br />

wäre, hätte er in Bezug auf Böden,<br />

Küche und Bäder auf eine andere<br />

Ausstattung gesetzt. «Ich liebe<br />

warme, natürliche Materialien», sagt<br />

der Designliebhaber. So hätte er<br />

statt den hellen Bodenplatten wohl<br />

eher ein Parkett gewählt, und bei<br />

Küche und Bad auf Schweizer Hersteller<br />

gesetzt. Und dennoch fühlt<br />

sich das Paar äusserst wohl in ihrer<br />

lichtdurchfluteten Bleibe.<br />

111


wohnreportage<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Oben<br />

Der «Eames Lounge<br />

Chair» von Vitra bildet<br />

mit der Stehleuchte<br />

von Occhio<br />

und dem Lounge-<br />

Tisch aus spanischer<br />

Eiche von Möbel<br />

Factory eine kontemplative<br />

Sitzecke.<br />

Rechte Seite<br />

Ein luftiges und lichtes<br />

Badezimmer mit<br />

Ausblick: Die Nasszelle<br />

im zweiten<br />

Stock ist grosszügig<br />

konzipiert und<br />

mit Boffi-Armaturen<br />

und Objekten ausgestattet.<br />

112


wohnreportage<br />

«ICH LIEBE<br />

WARME, NATÜRLICHE<br />

MATERIALIEN.»<br />

Jörg Kientz über die Materialisierung.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

113


fachgeschäfte<br />

«Wir vertreten die<br />

skandinavische Moderne»<br />

WORT<br />

IRÈNE MÜNGER<br />

BILD<br />

RUBEN HOLLIGER<br />

Holm<br />

Brandschenkestrasse 130<br />

8002 Zürich<br />

info@holmsweetholm.com<br />

holmsweetholm.com<br />

Anna Berg, zusammen mit Ihrem<br />

Geschäftspartner Peter Kaufmann<br />

sind Sie Inhaberin und<br />

Geschäftsführerin von Holm.<br />

Worauf sind Sie spezialisiert?<br />

Holm steht für die skandinavische<br />

Lebensphilosophie und Lebensweise<br />

«Hygge». Der Begriff ist<br />

tief verwurzelt in der nordischen<br />

Kultur. Im Wesentlichen bedeutet<br />

es, eine gemütliche, angenehme<br />

Atmosphäre zu schaffen, in der<br />

man das Positive im Leben gemeinsam<br />

geniesst. Wir vertreten<br />

die skandinavische Moderne. Mit<br />

unseren zeitlosen, charakterstarken<br />

und funktionalen Produkten<br />

aus hochwertigen Materialien<br />

und Einrichtungskonzepten, die<br />

die Persönlichkeit einer Familie,<br />

einer Firma oder einer Marke<br />

unterstreichen und verdeutlichen,<br />

erreichen wir solche Stimmungen.<br />

Unsere Einrichtungen entsprechen<br />

dem persönlichen Stil unserer<br />

Kundschaft und haben deshalb<br />

eine lange Lebensdauer. Das<br />

Interior Design wird auf diese<br />

Weise sehr nachhaltig.<br />

Woher kommt Ihr gemeinsames<br />

Interesse an skandinavischem<br />

Design?<br />

Einrichtung hat in Skandinavien<br />

einen hohen Stellenwert, man setzt<br />

sich dementsprechend intensiv<br />

damit auseinander. Sich zu Hause<br />

wohlzufühlen, ist wichtig. Somit<br />

ist das ein Teil meiner DNA und bei<br />

meinem Partner Peter besteht eine<br />

entsprechende Affinität. Andernfalls<br />

wären wir wohl nicht als Paar<br />

zusammengekommen, lange bevor<br />

wir Holm gründeten.<br />

Was zeichnet den skandinavischen<br />

Stil aus?<br />

Naturverbundenheit, «Hygge» und<br />

«lagom» (das rechte Mass im Leben<br />

leben) sind typisch skandinavische<br />

Werte, die sich im nordischen Stil<br />

wiederfinden.<br />

Wer ist Ihre Kundschaft und wie<br />

unterstützen Sie diese?<br />

Unsere Kundschaft teilt einen<br />

ähnlichen Mindset, aber nicht<br />

unbedingt das gleiche Alter oder<br />

die gleiche Wohnsituation. Sie legt<br />

Wert auf Einrichtung und hat das<br />

Bedürfnis nach Unterstützung in<br />

deren Entwicklung. Sie sucht eine<br />

Beratung, die nicht nur passende<br />

Objekte findet, sondern auch die<br />

Qualitäten der Möbelstücke und<br />

Materialien kennt. Viele Kundinnen<br />

und Kunden haben wir über Jahre<br />

begleitet. Bei Umzügen in ein<br />

neues Zuhause oder bei deren<br />

Zweitwohnsitzen. Wir werden auch<br />

von Architektinnen und Architekten<br />

beauftragt, eine passende<br />

Einrichtung für ihre Kunden zu<br />

entwickeln und zu liefern.<br />

Kann ich mich auch als Privatkundin<br />

mit einer durchschnittlichen<br />

3,5-Zimmerwohnung an Sie<br />

wenden?<br />

Ja, selbstverständlich. Unsere<br />

Kundschaft wohnt in ganz unterschiedlichen<br />

Settings, teilt aber<br />

den Wunsch nach hochwertiger,<br />

nachhaltiger und persönlicher<br />

Einrichtung.<br />

Wie gehen Sie bei der Umsetzung<br />

eines Einrichtungskonzepts vor?<br />

Wir möchten unsere Kunden<br />

kennenlernen. Es ist uns wichtig,<br />

uns von einem Paar oder einer<br />

Familie und deren Alltag, Wünschen<br />

und Vorlieben ein Bild machen zu<br />

können, bevor wir loslegen. Dasselbe<br />

gilt bei einer Firma bezüglich<br />

ihrer Werte, Strategie und Kultur.<br />

Sonst wird das Resultat nur mit<br />

grossem Glück die langlebige Hygge-Einrichtung,<br />

die wir anstreben.<br />

Wir sind bestens über das Angebot<br />

und die Entwicklungen im Markt<br />

informiert und basieren unsere<br />

Interior-Konzepte auf viel Recherche<br />

und langjähriges Know-how.<br />

Das Möbelgeschäft Holm befindet<br />

sich im historischen Hürlimann-Areal<br />

in Zürich Enge. Sind<br />

dort auch Ihre Ateliers und Büros<br />

einquartiert?<br />

Ja, wir sind als Einrichter diesbezüglich<br />

speziell und sehr nahe am Produkt.<br />

Wir wissen, was gute Qualität<br />

ausmacht und in welche Produkte es<br />

sich zu investieren lohnt.<br />

Was sind die Pläne von Holm?<br />

Gibt es Neuigkeiten?<br />

Im Kleinen, auf Produktebene,<br />

gibt es Neuigkeiten, die unsere<br />

Welt erweitern. Auch Grösseres ist<br />

angedacht, aber es ist noch zu früh,<br />

um etwas zu verraten.<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

114


fachgeschäfte<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Anna Berg, Inhaberin und Geschäftsleiterin von Holm, in ihrem Möbelladen im Zürcher Hürlimann-Areal.<br />

115


fachgeschäfte<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

© Cassina<br />

Buchwalder-Linder<br />

Bald 100 Jahre am Markt.<br />

Aber mittendrin in Gegenwart und Zukunft des Wohnens.<br />

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Dienstag bis Freitag:<br />

09.30-12.30Uhr / 13.30–18 Uhr<br />

Samstag: 09.30–17 Uhr<br />

oder jederzeit nach Absprache<br />

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8–12 Uhr / 13–17.30 Uhr<br />

Termine sind auch ausserhalb der<br />

Öffnungszeiten möglich.<br />

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8002 Zurich<br />

T 044 599 68 86<br />

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Mo.-Thurs.: 10–18<br />

Fri.: 10-20<br />

Sat.: 10-16<br />

Feldlistrasse 1<br />

9000 St. Gallen<br />

T <strong>07</strong>1 393 78 78<br />

info@bymarei.ch<br />

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Montag bis Freitag:<br />

8–12 Uhr / 13.30–18 Uhr<br />

Samstag:<br />

9–16 Uhr<br />

116


fachgeschäfte<br />

Davinci Interior Design<br />

Innenarchitektur, entworfen mit Kreativität und Leidenschaft für<br />

schöne Wohn- und Lebensräume, ist unsere Passion. Unser Showroom<br />

in Emmen ist eine Quelle der Inspiration.<br />

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10-12 Uhr / 14-18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

9-16 Uhr<br />

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Usteristrasse 14<br />

8001 Zürich<br />

T 043 299 99 66<br />

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Showroom<br />

Buechstrasse 12<br />

8645 Rapperswil-Jona<br />

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Montag:<br />

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10-19 Uhr<br />

Samstag: 10-17 Uhr<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

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Dienstag bis Freitag:<br />

12–18.30 Uhr<br />

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10–17 Uhr<br />

Wolleraustrasse 31<br />

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Montag bis Freitag:<br />

10–18.30 Uhr<br />

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117


fachgeschäfte<br />

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10–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

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zurich@roche-bobois.com<br />

Montag bis Freitag:<br />

10–19 Uhr<br />

Samstag:<br />

10–18 Uhr<br />

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Samstag: 11–16 Uhr oder nach<br />

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9–12 Uhr / 14–18 Uhr<br />

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118


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8–12 Uhr / 13.30–17.30 Uhr<br />

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9.30–12 Uhr / 13–18.30 Uhr<br />

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anche<br />

Neues aus<br />

der Szene<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

SCHRAMM FEIERT SEIN 100-JÄHRIGES BESTEHEN<br />

Kein Wölkchen trübte den Himmel, als die Bettenmanufaktur mit Sitz im deutschen Winnweiler zum grossen Jubiläumsfest<br />

lud. Anlass der Festivitäten war das 100-jährige Bestehen des Traditionsunternehmens mit internationaler<br />

Ausstrahlung. Seit 19<strong>23</strong> steht Schramm für Schlafkomfort der Extraklasse. So stand der gute Schlaf denn auch im<br />

Fokus des Tages. Nach einem spannenden Rück- und Ausblick durch den Geschäftsführer Martin Kaus (rechts unten,<br />

links im Bild), galt es die fünf neuen Bettenmodelle zu bestaunen, einer Führung durch die Produktion beizuwohnen<br />

sowie eine Zeitreise durch die 100-jährige Schramm-Historie zu bewundern. Daneben kam auch das Kulinarische<br />

und Gesellige nicht zu kurz. Als Abrundung standen Klavier-Konzerte sowie Gastvorträge auf dem Programm. Mit von<br />

der Partie war selbstverständlich auch Rafael Gonzalez (rechts unten), CEO von Flex Bedding Group und seit 2022<br />

Inhaber der Schramm GmbH.<br />

SCHRAMMBEDS.COM<br />

122


anche<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

KOLLABORATIVE AUSSTELLUNG<br />

Karimoku New Standard und Abitare aus Chur präsentieren Neuheiten<br />

und ausgewählte Stücke der japanischen Designmarke in einer von David<br />

Glättli kuratierten Sonderausstellung in Zürich. Bis zum 20. Juli 20<strong>23</strong><br />

sind die Mailand-Neuheiten sowie ein Auszug der Kollektion von Karimoku<br />

New Standard im Showroom von My Beni zu sehen. Ein besonderer Fokus<br />

liegt auf dem kürzlich vorgestellte «Chesa Chair» von Jörg Boner.<br />

KARIMOKU-NEWSTANDARD, ABITARE.CH, MYBENI.CH<br />

NIESSING FEIERT JUBILÄUM<br />

Die Schmuckmanufaktur kann<br />

auf stolze 150 Jahre blicken.<br />

1873 gründete der Goldschmied<br />

Hermann Niessing seinen Betrieb<br />

in Vreden im Münsterland und<br />

spezialisierte sich auf Nonnenringe,<br />

Devotionalien und Trauringe. In den<br />

1950er-Jahren avancierte Niessing<br />

zu einem der führenden Trauringhersteller<br />

Deutschlands. Rund 20 Jahre<br />

später legte Ursula Exner die Grundlagen<br />

für die Design-Philosophie –<br />

von der Natur und dem Minimalismus<br />

der Bauhaus-Architektur inspiriert.<br />

Traditionelle Handwerkskunst,<br />

High-Tech-Innovationen und visionäres<br />

Design sind seither untrennbar<br />

verbunden. Im Jubiläumsjahr zeigt<br />

Niessing neue Entwürfe und eine<br />

historische Niessing-Farbe.<br />

NIESSING.COM<br />

Auszeit im Hotel<br />

Wir stellen Ihnen in loser Folge designaffine Hotels in der Schweiz<br />

und im nahen Ausland vor. Alle bereits veröffentlichten<br />

Hotelberichte finden Sie unter: wohnrevue.ch<br />

The Cambrian Adelboden<br />

Meet. Stay. Unwind.Relax; Unsere Multifunktionsräume sind einfach<br />

perfekt für Ihren Retreat, Workshop oder Yoga- Session.<br />

The Cambrian Hotel<br />

Dorfstrasse 7<br />

3715 Adelboden<br />

Offen 365 Tage, 24 Stunden<br />

T 033 673 83 83<br />

info@thecambrianadelboden.com<br />

thecambrianadelboden.com


anche<br />

Die <strong>Wohnrevue</strong> ist ein hochwertiges Special-Interest-Magazin mit den Themenschwerpunkten<br />

Design, Innenarchitektur, Architektur und Lifestyle. Ergänzend<br />

zur Printausgabe berichten wir online und auf unseren Social-Media-Kanälen.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab Anfang September 20<strong>23</strong><br />

oder nach Vereinbarung dich als<br />

Praktikant:in Redaktion ( 100% )<br />

DEINE AUFGABEN<br />

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Recherchieren nach Produktneuheiten und Themen<br />

in Zusammenarbeit mit der Redaktion<br />

Verfassen und redigieren von Texten<br />

Online- und Social Media-Content aufbereiten<br />

Teilnahme an verschiedenen Events und Messen<br />

Kontaktpflege mit Kund:innen und Designstudios<br />

DEIN PROFIL<br />

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Du bist in Ausbildung und/oder hast ein abgeschlossenes Studium<br />

in Journalismus, Kommunikation, Innenarchitektur, Design (o.ä.)<br />

Du hast Interesse an Design, Innenarchitektur und der<br />

Kreativwirtschaft Schweiz<br />

Du hast eine Affinität fürs Schreiben<br />

Du bist eine motivierte, flexible und mitdenkende Person, die gerne<br />

in Zusammenarbeit mit der Redaktion unserem Magazin spannenden<br />

Inhalt verleiht und interessante Fachthemen beleuchtet<br />

Du überzeugst mit einer selbstständigen Arbeitsweise<br />

Du bringst Englischkenntnisse mit, weitere Fremdsprachen sind von Vorteil<br />

BOTTEGA ARTIGIA ERÖFFNET<br />

Numa Varley (Mitte) und sein<br />

Partner Xaver Dürig haben kürzlich<br />

in Bern die Bottega Artigia eröffnet.<br />

Dort zeigt das auf Innenarchitektur<br />

und Innenausbau spezialisierte Duo<br />

ausgewählte Möbel und Leuchten<br />

sowie exklusiv die Produktpalette<br />

von Vaselli, einem italienischen Hersteller<br />

von massgefertigten Küchen<br />

und Bädern aus Naturstein.<br />

ARTIGIA.CH<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

WIR BIETEN DIR<br />

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die Möglichkeit, bei einem etablierten Wohnmagazin Fuss zu fassen<br />

die Chance, dein Wissen über die nationale und internationale<br />

Designszene zu erweitern oder aufzubauen<br />

Teil eines engagierten und kreativen Teams mit flachen<br />

Hierarchien zu sein<br />

einen grosszügigen Arbeitsplatz in Aarau<br />

ARBEITSORT<br />

Neumattstrasse 1, 5000 Aarau<br />

Deine vollständigen Bewerbungsunterlagen schickst du per Mail an:<br />

career@chmedia.ch<br />

Bei Fragen zur Stelle<br />

Bernadette Bissig<br />

Chefredaktorin<br />

+41 58 200 56 51<br />

bernadette.bissig@chmedia.ch<br />

Bei Fragen zur Bewerbung<br />

Lucie Stadelmann<br />

HR Manager<br />

+41 41 429 53 21<br />

lucie.stadelmann@chmedia.ch<br />

WIE EIN OFFENES BUCH<br />

Jüngst hat das EPFL + ECAL Lab, das<br />

Forschungszentrum für Design der<br />

EPFL, die interaktive und immersive<br />

Installation «Open Books – Livres<br />

ouverts» präsentiert. Entstanden<br />

in Partnerschaft mit Photo Élysée,<br />

bietet diese mit einem experimentellen<br />

Ansatz, der sich insbesondere<br />

auf künstliche Intelligenz und Designforschung<br />

stützt, eine neue Form<br />

von digitaler Ausstellung. Sie lädt das<br />

Publikum dazu ein, in die reiche Welt<br />

der Fotobücher einzutauchen.<br />

E P F L- EC A L- L A B .C H<br />

124


anche<br />

HUNN WIRD 35 JAHRE ALT<br />

1988 übernahmen Barbara und Jürg Bänninger den<br />

Zweipersonenbetrieb des Ehepaares Hunn und bauten<br />

basierend darauf die Firma Hunn Gartenmöbel auf.<br />

Heute zählt das auf den Verkauf von hochwertigen<br />

Gartenmöbeln für Privat- und Geschäftskunden spezialisierte<br />

Unternehmen 100 Mitarbeitende. Im April stiess<br />

Jean Pierre Iacopetta im Zuge der Nachfolgeregelung als<br />

neuer Mitinhaber und Hauptaktionär zum Betrieb hinzu.<br />

HUNN.CH<br />

IMM MIT FRÜHLINGSGEFÜHLEN<br />

Vom 4. bis zum 7. Juni meldete sich die Kölner Möbelmesse<br />

nach pandemiebedingter Pause mit einer<br />

«Spring Edition» zurück. Das Designevent lockte trotz<br />

kompaktem Umfang rund 100 000 Besuchende an.<br />

Damit setzt die deutsche Möbelbranche ein wichtiges<br />

Zeichen und stellt die Weichen für die nächstjährige<br />

Ausgabe, die wie gewohnt zum Jahresbeginn vom<br />

14. bis zum 18. Januar 2024 angesetzt ist.<br />

KOELNMESSE.DE


Impressum<br />

Bernadette Bissig<br />

CHEFREDAKTION<br />

Rik Bovens<br />

REDAKTION<br />

Irène Münger<br />

REDAKTION<br />

Sabrina Hobi<br />

REDAKTIONSASSISTENZ<br />

Noémie Arrigo<br />

ART DIRECTION, GRAFIK<br />

Mario Hähni<br />

LEITUNG VERLAG<br />

Mylena Wiser<br />

LEITUNG MARKETING<br />

Simone Ensslin<br />

MARKETING MANAGEMENT<br />

Andreas Baur<br />

HEAD OF SALES<br />

Bruno Fernandez<br />

SALES MANAGEMENT PRINT & ONLINE<br />

Claudia Micheloni<br />

SALES MANAGEMENT ITALIEN<br />

Tool-e-byte<br />

KORREKTORAT<br />

Aldo Amoretti<br />

Helenio Barbetta<br />

Lorenz Cugini<br />

Oliver C. Haas<br />

Ruben Hollinger<br />

Yiorgos Kordakis<br />

Balder Skånstrøm-Bo<br />

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

Titelbild<br />

Yiorgos Kordakis(Living Inside)<br />

Wohnreportage, S. 36<br />

36. Jahrgang<br />

20 000 Exemplare<br />

Verlag<br />

CH Regionalmedien AG<br />

Neumattstrasse 1<br />

5001 Aarau<br />

+41 58 200 58 58<br />

zeitschriftenverlag@chmedia.ch<br />

wohnrevue.ch<br />

Anzeigen<br />

+41 58 200 56 53<br />

andreas.baur@chmedia.ch<br />

Verkaufsinnendienst<br />

+41 58 200 56 60<br />

zeitschriftenverlag@chmedia.ch<br />

Kontakt<br />

vorname.nachname@chmedia.ch<br />

Abos<br />

+41 58 200 55 60<br />

wohnrevue.abo@chmedia.ch<br />

CH Regionalmedien AG<br />

Aboservice<br />

Fürstenlandstrasse 35<br />

9001 St. Gallen<br />

Preise<br />

Jahresabonnement (11 Ausgaben)<br />

Inland: CHF 110.– (Ausland: zzgl. Porto)<br />

Einzelheft: CHF 14.–<br />

Druck<br />

Vogt-Schild Druck AG<br />

Medienpartnerschaft<br />

Die <strong>Wohnrevue</strong> ist offizieller<br />

Medien partner vom<br />

Design Preis Schweiz und<br />

Partner der Swiss Design Association.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck<br />

und Vervielfältigung, auch auszugs weise,<br />

sind nur mit Zustimmung der Redaktion<br />

und mit Quellenangabe gestattet.<br />

Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion oder des<br />

Herausgebers wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Bilder<br />

und Datenträger aller Art übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Ein Produkt der CH Media<br />

CEO: Michael Wanner<br />

chmedia.ch<br />

126


service<br />

08—22<br />

127


vorschau<br />

08—<strong>23</strong><br />

Die nächste <strong>Wohnrevue</strong> erscheint am:<br />

Mittwoch, 9. August 20<strong>23</strong>.<br />

Bild Helenio Barbetta, Living Inside<br />

<strong>07</strong>—<strong>23</strong><br />

AUFTAKT<br />

Muntere<br />

Metro<br />

Das Westschweizer Studio Julia<br />

Christ hat in Lausanne zwei Metrostationen<br />

gestaltet. Durch den aus<br />

einem Wettbewerb hervorgegangenen<br />

Auftrag erschloss sich der Architektin<br />

ein neues Wirkungsfeld.<br />

FOKUS<br />

Eins fürs<br />

andere<br />

Leben, um zu arbeiten oder arbeiten,<br />

um zu leben? Wie auch immer:<br />

Fakt ist, dass Arbeits- und Bürowelten<br />

wohnlicher geworden sind. Wir<br />

zeigen, wie man diese Umgebungen<br />

individuell gestalten kann.<br />

TREND<br />

Aus Stein<br />

gemeisselt<br />

Naturstein ist ein vielseitiges Material.<br />

Dieses findet zahlreiche Verwendung<br />

im Produktdesign. Wir<br />

zeigen eine umfassende Palette an<br />

Einsatzmöglichkeiten, die den Stein<br />

geschmeidig erscheinen lassen.<br />

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Talks Talks<br />

Walks<br />

Talks Talks<br />

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31.8.–19.9.20<strong>23</strong><br />

ps<br />

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Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Workshops<br />

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Official Partner<br />

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Balaao<br />

German Design Award<br />

Headquarter: Alexander - Bretz - Straße 2 D-55457 Gensingen<br />

Tel. 0049-6727-895-0 info@bretz.de bretz.de

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