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LandZunge Ausgabe 29 2018

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Ausgabe 29

www.landzunge.info

Das Beste aus

der Region

Allgäu – Bodensee – Oberschwaben 2018

Die besten Gasthöfe

Junges

Gemüse

Geschmack

Gärten

Gerichte

Freizeit

Der Weg

in die Wildnis

Projekt

Drei Räte für

die LandZunge

Kultur

Kunst

und Genuss



Editorial

Junges Gemüse, ältere Herren, einmalige Landschaft…

Der Beschluss war eindeutig: Dieses Heft soll dem Gemüse geweiht

sein! Die Wirte der Aktion LandZunge sollen bei ihrer

Sommer-Aktion auch und gerade tolle Gemüse-Rezepte auf

den Tisch bringen. Nicht, weil wir vom Fleisch abgefallen sind,

sondern weil Gemüse gerne unterschätzt wird, weil es ungeheuer

gut schmecken kann, weil eine Rote Bete etwa jederzeit

die Hauptdarstellerin eines Gerichts, ja eines tollen Menüs

spielen kann. Ja, die Rote Bete, die Sterneköche haben sie auch

entdeckt und in allen möglichen Spielarten zubereitet, fast

hätte ich missbraucht gesagt, denn die Bete hat sich ja nicht

verändert, nur die Küchenstars brauchen ständig einen neuen

Hype…

Gegen die elitären Moden setzen wir wieder die populäre Methode:

Tolle Rezepte, tolle Gerichte aus den besten Zutaten der

Region. Im Falle Gemüse kommt da natürlich der Bodensee

ins Spiel und vor allem die Insel Reichenau. Und so haben wir

unsere exemplarischen Rezepte auch gleich am Bodensee, bei

Winzer Aufricht, inszeniert und mit seinen besten Weinen abgestimmt…

Genuss am See, Genuss im Süden – wir stellen auch ein neues

Internetportal vor, das unter diesem Namen antritt und unsere

Initiative mit der Kür der RegioSchmecker fortsetzen will.

Damit die besten Erzeuger in der LandZunge-Region Allgäu-

Bodensee-Oberschwaben eine große Bühne finden, damit die

Genießer ihr Navi einstellen können, wenn sie etwa nach der

Höri-Bülle fahnden. Die wir auch ins Menü einbauen wollten,

sie reift aber erst im Herbst, also präsentieren wir dann eine

ungewöhnliche Zwiebelsuppe…

Stichwort Suche: Wer die besten Gasthäuser der Region sucht,

ist in diesem Magazin mit den Steckbriefen aller LandZunge-

Wirte natürlich richtig. Noch besser aber mit dem Gastroführer,

den wir vor einigen Monaten aufgelegt und in großer Auflage

gedruckt haben. Sie finden ihn in allen Gasthöfen unserer

Aktion für die Region, Sie können ihn auch gerne im Internet

bestellen: www.landzunge.info.

Und dann noch eine kleine Sensation: Die Stiftung LandZunge

wird in Zukunft von drei älteren Herren repräsentiert. Drei

Männer der Region, die alle Ziele der Aktion LandZunge verkörpern:

Kurt Widmaier, Gebhard Kaiser und weiterhin Dr.

Hermann Haisch. Wer die Namen nicht kennt, sollte bis ans

Ende des Lebens nur noch fades Gemüse essen! Drei ehemalige,

langjährige, hoch angesehene Landräte, drei bodenständige

Männer der Region – wir danken!

Inhalt

AKTION

Reifes Gemüse! Ein Loblied auf den Geschmack........4

Eine Lebenswelt: Die Rotach-Gärtnerei .....................10

Gemüse-Insel Reichenau: Wo das Beste wächst .......12

Göttliche Gemüse-Gerichte .........................................16

THEMEN

Modell Buchmann: Bauern, Weiden, Bio-Rinder.....26

Kunst und Küche. Zwei Ausstellungen......................30

Projekt: Ein Dreigestirn für die LandZunge ..............39

ESSAY

Traumziele: Diese Landschaft ist ein Versprechen ..42

VORBILDER

Eglofs: Eine Rose mit großer Geschichte ..................46

Nonnenhorn: Mit Wein schmeckt alles besser ........48

Wie daheim: Stube, Küche, Stimmung…...................50

SERVICE

Karte der Region LandZunge ..................................... 54

Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick .................. 56

VitalZunge: Großküchen setzen auf die Region...... 67

PARTNER

Insulaner: Reif für die Insel ........................................69

Krumbach: Am Anfang ist das Wasser .......................71

Genuss im Süden: Ein Portal des Geschmacks .........75

NATUR

Mein Weg in die Wildnis ............................................. 78

KULTUR UND GESCHICHTE

Heimat auf der Eckbank…............................................87

Kluftinger und sein Allgäuer Geschmack.................90

REDAKTION UND KONTAKT

Dr. Rudi Holzberger,

Panoramastraße 32,

88284 Wolpertswende

info@rudi-holzberger.de

GESTALTUNG UND

HERSTELLUNG

grafikbüro brandner,

88299 Leutkirch im Allgäu

landzunge@grafik-brandner.de

Besuch auf der Reichenau: Rudi Holzberger

mit Gemüsebauer Matthias Böhler

FOTOS

Paul Meyer, Felix Kästle, Rolf

Schultes, Roland Rasemann

und andere

DRUCK

Druckerei Marquart, Aulendorf

2017 3


eifes

Die Vielfalt ist einzigartig

Gem

Ja, ich liebe Fleisch! Und Gemüse fast noch mehr. Warum sollte dies ein Widerspruch

sein? Wer Gemüse gerne mal zum Hauptdarsteller seines Sonntagsmenüs macht,

muss noch lange kein Vegetarier sein. Und so wollen die Wirte der Aktion LandZunge

und natürlich das Magazin voran, diesen Sommer das Gemüse besonders preisen.

Gerne gefüllt, aber auch gegrillt oder gar im Ofen gebraten. Keine komplizierten Gerichte

sind gefragt, sondern originelle Rezepte, denn das Gemüse punktet ja schon

mit seiner Vielfalt: Von der Roten Bete über den Blumenkohl bis zum Chicorée, mit

dieser Fülle der Produkte, die alle mit ihrem ureigenen Geschmack überzeugen, kann

kein Fleisch mithalten, kein anderes Produkt. Es ist höchste Zeit, diesen tollen Geschmack

wieder zu entdecken, auch mal einen Gebratenen Blumenkohl als Sonntagsbraten

anzubieten – die Röstaromen, die wir am Fleisch so lieben, sie schmecken

am gebratenen Gemüse fast noch, pardon, geiler…

4 2018


Foto: Rolf Schultes

üse

2018 5


Die Küche der

Kindheit, die

göttlichen Gerichte

der Erinnerung,

die Vorstellung alleine, die

Vorfreude lässt uns das Wasser im

Munde zusammenlaufen. Zwei Worte

nur und ich bin erregt: Gefüllte Paprika,

heiß und scharf serviert, mit etwas Wehmut

gewürzt. Denn die Paprika waren

eine Erinnerung an unseren Vater mit

seinen ungarischen Wurzeln. Fleisch

war rar in den Sathmarer Dörfern, jeder

Garten aber protzte nur so mit Gemüse

– bis heute. Von den Weinreben daneben

ganz zu schweigen. Gefüllte Paprika,

was für eine Kombination aus deutschem

Hack und den Paprika, die für

uns Ungarn verkörpern. Gefüllte Paprika:

Außen Gemüse, innen Fleisch,

alles in roter scharfer Sauce. Ein Allgäuer

Rezept, ungarisch verschärft, die ideale

Verbindung, ein Traum für jedes Kind

im alten Mann…

Ja, Fleisch war auch in unserem Allgäuer

Dorf oft rar, wir Kinder aber schwelgten

göttlich: Röstkartoffeln gemeinsam aus

der Pfanne, Forellen aus dem Bach, Pilze

und Beeren aus dem Wald, die schönste

Erinnerung aber ist wohl ein Holdermus.

Wir aßen, was die Natur hergab –

und der Garten, der damals noch jedem

Haus eherne Pflicht war. Da wuchs alles,

was das Herz begehrte. Zum Beispiel

Rote Bete: Ich liebte sie schon als Kind,

ich liebe sie noch heute, und siehe da,

die großen Sterneköche haben sie inzwischen

auch entdeckt. Ein Carpaccio von

der Roten Bete findet sich heute bei den

Großmeistern öfter als Carpaccio vom

Rinderfilet! Inzwischen habe ich eine

ganze Sammlung angehäuft: Ohne

Kom mentar, die Namen der Gerichte

oder Rezepte sind Beispiel genug für den

Höhenflug einer einst verschmähten

Rübe in der feinen Küche…

Und eine feine Ironie: Früher hatte die

Rote Rübe in der Sternegastronomie allenfalls

Zugang über den Dienstboteneingang.

Das Urteil und die Abneigung

bei den Starköchen wie den vermeint -

lichen Feinschmeckern klang so:

Schmeckt ja richtig nach Erde, also bitte.

Heute aber schwärmen die Küchenstars

so: Schmeckt wunderbar nach Erde, einfach

geil! Alles klar? Die Rote Rübe oder

Bete (Beta vulgaris), die sich mit einem

e begnügt und tatsächlich eine vulgäre

Frucht der Erde ist, sie hat sich in keiner

Weise verändert. Sondern: Viele Sterneköche

sind buchstäblich wieder auf den

Boden gekommen – auch wenn sie die

arme Bete oft misshandeln, bis kein

Hauch Erde mehr zu ahnen ist. Merke: Je

komplizierter und je hochtönender, ist

noch lange nicht besser…

Die Gemüse-Porträts stammen

aus dem Museum für Natur -

geschichte in Paris (1885). Der

Taschen-Verlag hat sie für ein

Album und ein Buch nachgedruckt:

Werner Dressendörfer:

Vilmorin. Der Gemüsegarten,

Taschen-Verlag Köln.

Das Gegenteil scheint mir eher richtig:

Der beste Koch versteht das Gemüse,

lässt ihm seine Eigenart, ja, er betont sie

noch nach den Regeln seiner Kunst. Gemüse

ist authentisch und soll es bleiben.

Ob Starkoch oder ein Dilettant am Herd

wie ich: Der authentische Geschmack ist

und bleibt das Ziel der Übung. Wir sollten

uns nicht von elitären Moden beirren

lassen, sondern der eigenen Land-

Zunge vertrauen. Wem die Erde erst

schmeckt, wenn sie ein Dreisternekoch

geadelt hat, ist für den einfachen Geschmack

verloren…

Jedenfalls: Die roten Rüben haben mich

als Kind schon verzaubert, da sie offenbar

magische Kräfte besaßen, die rote

Farbe verschwand auch nicht bei bester

Verdauung – für ein Kind ein schieres

Wunder. Was der Rübe die Farbe, war

später dem Knoblauch der Duft – gegen

solche Kräfte kann das beste Fleisch, pardon,

nicht anstinken. Ich gestehe aber

auch gerne, dass ich der vulgären Bete

endgültig in jenen beiden Jahren verfallen

bin, die ich als überzeugter Vegetarier

überstanden habe. Wenn das Gemüse

die wichtigste Zutat beim Essen

ist, ist die Leidenschaft am Herd und auf

dem Teller natürlich besonders gefragt.

Etwas mehr Sahne, ein paar Zwiebeln

dazu, mit Sellerie kombiniert als ungarischer

Borschtsch, am liebsten mit Kartoffelpüree,

was haben wir nicht alles

probiert. Und sind dann doch bei ein -

fachen Rezepten geblieben…

In Klammern: Meine Phase als Vegetarier

dauerte nicht ewig, so wie dieser

Trend auch bundesweit schon wieder

stark nachlässt. Und doch hat sie mich

zweierlei gelehrt, was ich nie missen

möchte: Die ungeheure Vielfalt des Geschmacks

im Gemüsekorb. Jedes Gemüse

habe ich einer so lustvollen wie

ausdauernden mündlichen Prüfung unterzogen!

Wer kein Fleisch schneiden

und beißen muss, hat viel mehr Muße,

sich auf das Zungenspiel einzulassen,

für die oralen Empfindungen mit und

zwischen Nase, Gaumen, Mund, Zunge

und Rachen. Wir empfinden meist

schnell, ob und was uns schmeckt, wir

können die Bitternis eines Fenchels so

gut beschreiben wie den süßen Kick

einer Ochsenherztomate, den Schmelz

einer Kürbissuppe wie die spröde Anmutung

einer Topinamburknolle, die

ich erst als Erwachsener entdeckt habe.

Wir sollten öfter mit Lust kochen und

dann langsam schmecken, lange kosten,

jede einzelne Empfindung beschreiben.

Dann erst, nach diesen Exerzitien der

mündlichen Prüfung haben wir den Geschmack

von Gemüse uns ehrlich einverleibt!

Geruch und Wärme im Mund,

6 2018




Biss und Aroma. Wir haben das Geheimnis

des Geschmacks noch lange nicht

begriffen, Gemüse in seiner ungeheuren

Vielfalt ist kaum je auszuloten…

Rote Bete: Leibspeise der Kindheit und

des Alters. Back to the roots, ran an die

Wurzeln! Gut, der Hype um die strenge

Rote wird sich im Sternenhimmel wieder

legen, aber nicht bei mir, ich bleibe

der Farbe Rot verfallen. Und hoffe inständig,

dass die verwirrten Veganer mit

der roten Rübe einem Rausch des Geschmacks

verfallen, dass sie wie ich nie

mehr von ihr lassen können, auch wenn

sie zurückgekehrt sind zu den Fleischtöpfen.

Wir können jeden Geschmack

analysieren und gar chemisch bestimmen,

aber was gewinnen wir damit? Viel

besser ist der Rausch mit Bete, Biss und

Sauce, mit gefüllter Paprika – wer dem

Rausch des Geschmacks einmal ver -

fallen ist, wird sich nie mehr veganlactos-gluten

kasteien…

Die Rote Bete: Eine orale Lust, die berauscht,

aber schwer zu beschreiben ist.

In der Vielfalt ist das Gemüse dem

Fleisch weit überlegen, allenfalls die tausend

französischen Käsesorten könnten

da mithalten. Ja, die Vielfalt: Knollen

und Knospen, Wurzeln und Strünke,

Blätter, Stengel, Knospen und Früchte,

zum Glück muss der Koch nicht noch

botanisch firm sein – wenn er nur jedes

Wirsingblatt sorgsam behandelt, bei

jeder Zwiebel eine Träne vergießt. Was

ist denn bitteschön eine Zwiebel genau?

Dem Küchenmeister und dem Genießer

mag dies egal sein, die Vielfalt der Zwiebeln

alleine aber füllt ein Buchkapitel.

Rote und weiße Zwiebeln wollen unterschiedlich

mitspielen, große und kleine,

junge und alte, Winter- und Sommerzwiebeln.

Und dann noch so absolute

Geheimtipps wie die Höri-Zwiebel, aus

dem Gemüse-Paradies am Bodensee.

Eine Zwiebel, die uns auf der Zunge fast

schon süß anmutet! Das Geheimnis des

Geschmacks? Im Gemüse wirst du es

finden! Und selbst ein Wolfram Siebeck,

der die Deutschen die feine Küche gelehrt

hat, der seine Abneigung gegen

Zwiebeln nie verhehlt hat, er empfiehlt

seine Alternative: Schalotten! Eine mildere

Zwiebel, nichts anderes. Und ein

Beispiel, wie ein solcher „Papst der Feinschmecker“

seine persönliche Abneigung

zur Vorschrift machen wollte. So

wie er sich auch über Kräuter eher lustig

machte. Ist doch beruhigend, dass nicht

jede Marotte eines Papstes in die gute

authentische Küche Einzug hält – was

würden wir nur machen ohne Kräuter

und Zwiebeln.

Ach, die Vielfalt, ich muss ja hier nicht

alles runterbeten, ich wollte nur ein

wenig Lust auf Gemüse machen, auf den

erdigen Geschmack. Oder auch auf die

bitteren Kandidaten, die im Gemüsekorb

noch gut vertreten sind und von

denen die Züchter, die uns am liebsten

ihren Einheitsgeschmack aufdrängen,

doch bitte die Finger lassen sollen. Gewiss,

als Kind habe ich den bitteren Rosenkohl

nur mit bangem Entsetzen gekostet,

der Teller jedoch musste leer

werden, die Mutter aber hatte Nachsicht

und mir nur zwei, drei Röschen vorgelegt.

Heute dagegen ist für mich ein gebratener

Rosenkohl ein wahrhaft gött -

liches Gericht, das ich am Herd schon

vorkoste, auf den Teller häufe und dann

heimlich noch die letzten aus dem Topf

stehle…

Noch länger hat sich meine Liebe zum

Fenchel hinausgezögert, heute aber

zählt auch er mit seinem eigenwilligen

Geschmack zu meinen Favoriten! Und,

nur am Rande: Als wir Gemüse für dieses

Heft fotografiert haben, wollte ich

natürlich einen Fenchel mit seinen Hörnern

in den Vordergrund stellen – was

für eine tolle Pflanze, die uns botanisch

wieder eher ein Rätsel bleibt. Im Ernst:

Selbst ein Ribeye-Steak kann visuell bei

einem Fenchel nicht mithalten…

Wenn wir das Gemüse preisen wollen,

müssen wir wohl auch das Wort mehr

schätzen. Gemüse hat leider keinen besonders

guten Ruf, kein Image, wie das

heute heißt. Gegen ein Wort wie Fleisch

kann das so brav klingende Gemüse

nicht viel ausrichten – die Rübe, die

Knolle, das Herz, mit solchen Zutaten

wird die Sache schon besser. Als starke

Metapher taugt gerade mal das junge

Gemüse, da ist wenigstens Eros drin,

aber kaum noch Gemüse im eigentlichen

Sinne – hilft also auch nicht viel.

Und wenn die zynischen Ärzte erst einmal

von „Gemüse“ reden, dann hilft gar

nichts mehr. So aber wird klar, dass Gemüse

für uns etwas darstellt, das keine

Form, keine Struktur, keine Eigenart

mehr hat. Dies soll das Vorspiel hier, der

Blick auf die Insel Reichenau und vor

allem unsere ausgewählten Rezepte einlösen!

Wenn ein Gericht zum Beispiel

„Gebratener Chicorée mit Parmaschinken“

lautet, dann klingt das gewaltig auf

der Speisekarte, verführt mich auch

dank der Kombination sofort und pocht

auf die Eigenart des Darstellers Chicorée,

auch dieser bittere Geselle ein Liebling

meiner Mutter, dessen mündliche

Prüfung für mich lange andauerte, bis

ich ihm schlussendlich verfallen war.

Und, das mag schon sein, bis ich auch

entdeckte, dass kein Gemüse lange verkocht

werden sollte, sondern lieber gefüllt,

gegrillt, gebraten. Die langen Kochzeiten

waren schon mal dem etwas

älteren Gemüse geschuldet, aber solche

Argumente sind heute kein Argument

mehr – selbst die Tafeln warten mit einwandfreiem

Gemüse auf.

Der Kenner freilich dringt gerne in die

Botanik vor: Er reiht Paprika, Tomate

und Kartoffel schlafwandlerisch sicher

bei den Nachtschattengewächsen ein,

er kennt Bohnen, Erbsen, Linsen als

Hülsenfrüchte mit mancher Heimtücke.

Wir aber verfallen gleich dem göttlichen

Gericht, wenn wir etwa das Wort Linsen

hören: Tatsächlich sind Linsen und

Spätzle eines der berühmtesten Arme-

Leute-Gerichte, eine Leibspeise für

Schwaben, fast schon ein Nationalgericht,

das jede Fahne des Herzogtums

Schwaben schmücken müsste. Ob da

noch ein paar Wiener mitschwimmen

dürfen, ist wieder Nebensache.

Was für eine Karriere könnte da erst die

dicke Bohne noch hinlegen! Auch sie

2018 9


Fotos: Rolf Schultes

Lebenswelt

Garten

Die Landlust, sie lebt aus dem Garten. Die Rotach-Gärtnerei in Wilhelmsdorf aber baut nicht

nur frisches Gemüse aller Art in Bio-Qualität an, sie bietet auch Menschen mit und ohne Behinderung

eine attraktive Arbeit, so wird der Garten zur Lebenswelt, zum Vorbild! Die Rotach-

Gärtnerei versorgt zahllose Menschen aus der Region mit gesundem Bio-Gemüse.

Für Gastronomen bereitet die Gärtnerei

das Gemüse küchenfertig vor – geschält,

geschnitten, ge stiftelt oder gewürfelt.

Zahlreiche Großküchen, Hotels und Restaurants,

LandZunge-Gasthöfe, private

Kunden freuen sich über diesen Service.

Und sie freuen sich, wenn sie so auch

den sozialen Anspruch ein wenig fördern

können. Denn die Philosophie der

Gärtnerei lautet: Nachhaltigkeit und Inklusion:

„Wir haben uns zur Aufgabe gemacht,

Menschen mit oder ohne Be -

hinderung in die Gesellschaft zu integrieren.

Wir wollen ihnen die Möglichkeit

geben, gemeinsam an ökologisch

nachhaltigen Produkten zu arbeiten

und bieten ihnen dadurch ein attraktives

Arbeitsumfeld. Unsere gemeinsame

Arbeit in der Gärtnerei zeigt, wie Integration

und Inklusion zu etwas ganz

Alltäglichem wird“, so Pressesprecher

Harald Dubyk.

Die Rotach-Gärtnerei gehört zum Geschäftsbereich

Behindertenhilfe der

Zieglerschen, einem traditionsreichen

diakonischen Unternehmen. Die Behindertenhilfe

fördert Kinder, Jugend liche,

Erwachsene und Senioren mit Hör-

Sprach- und zusätzlicher geistiger Behinderung.

Rund 950 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter sind in den Bereichen

Wohnen, Schule, Arbeit, Förderung, Freizeit

und Ambulante Assistenz beschäftigt.

Seit 1997 ist die Gärtnerei bei Bioland:

Frische Salat- und Kohlsorten, Gemüse

aller Art, Pflanzen und Kräuter

und Naturkost. Sehr beliebt ist aber auch

der Ringgenhof mit Hühnern und Schafen.

Von April bis Oktober ist Dienstag

und Freitag das kultige Salatbuffet geöffnet!

Vanessa Lang

> Info

Rotach-Gärtnerei

Korntaler Weg 6

88271 Wilhelmsdorf

www.zieglersche.de/rotach-gaertnerei

Öffnungszeiten:

Jeden Dienstag und Freitag

9:00 – 18:00 Uhr

10 2018


wurde lange als bäuerlich, ja als grob geschmäht,

für mich aber war und bleibt

die Saubohne eine schwäbische Offenbarung!

Wir müssten sie nur in ihrer

blauen Pracht perfekt fotografieren, jede

Bohne vielleicht noch mit einer Linse

füllen und einem Jus von Chili impfen,

den Teller Heidi Klum vorsetzen, bis sie

hoffentlich ekstatisch jauchzt – schon

würde die dicke Bohne den nächsten

Stern füllen. Aber, vielleicht lassen wir

das lieber, so viele Saubohnen gibt es gar

nicht, dass wir auch alle Nordlichter und

Starlets damit versorgen könnten, nein,

diesen Hochgenuss halten wir geheim

für uns hier…

Beim Reizwort Tomaten dagegen können

wir nicht mehr stillhalten. Jeder

Österreicher hört da Paradeiser, kluge

Geister wissen vom Liebesapfel, die Jünger

von Slow Food fahren sofort los zu

Stekovic mit seinen tausend alten Sorten.

Ich dagegen konstatiere, dass wir

die ideale Kreuzung von Authentizität

und modernen Ansprüchen schon ganz

ordentlich hinkriegen – die Insel Reichenau

ist da ein starkes Versuchsfeld.

Und, Drohung oder Verheißung, die

Holländer sind offenbar schon mittendrin

in den Genen des Geschmacks, sie

wollen ihr Image der Wassertomate loswerden,

und ich fürchte, die kriegen das

hin! Dann wird es eng für uns Romantiker:

Wenn die Tomaten nicht nur ihren

vermeintlichen Ur-Geschmack wieder

spenden, sondern uns gar noch besser

munden, dann ist guter Rat teuer! Zum

Glück wird das mit dem künstlichen

Fleisch aus dem Labor wohl noch länger

dauern. Obwohl: Die Veganer wären

damit vielleicht schnell wieder bekehrt…

Ach, was hätten wir noch alles: Der

ewige Spargel hadert auch mit seinem

Geschmack, die Schwarzwurzel dagegen

kann ich gar nicht genug loben, auch

wenn ich sie nie mehr ohne Handschuhe

schäle. Dieser Winterspargel

oder Spargel der armen Leute zählt gewiss

zu den Geheimtipps im Gemüsehimmel

– ihm werden wir wohl im

Herbst noch ein Rezept widmen. Oder

der Lauch! Was für ein Genuss, geschmort

in einem Auflauf, ein wenig bitter

nur, eher süß, die mageren vier oder

fünf Geschmacksempfindungen, die wir

angeblich nur haben, sie reichen da

nicht hin – die Wahrheit liegt meist dazwischen,

sie ist beim Gemüse oft bittersüß!

Stunden habe ich gebraucht, bis

mir dieses Wort eingefallen ist, als ich

mit gehöriger Andacht den Wirsing

nach eigenem Rezept verkostet habe,

langsam kauend, bis jedes Blatt die

Wahrheit entbarg…

Rudi Holzberger

2018 11


Fotos: Felix Kästle

Gemüse-Insel Reichenau

Wo

12 2018


die besten Früchte wachsen

Allgäu und Oberschwaben: Die Region

der LandZunge bietet so gut wie alles

was das Herz des Genießers begehrt. Für

die Krönung aber sorgt der Bodensee

mit Wein und Obst. Und mit Gemüse

vom Feinsten: Mag die Blumeninsel

Mainau die schönste Perle des Sees sein,

so ist die Reichenau gewiss am fruchtbarsten.

Gemeinsam mit der Höri und

den Hegau-Gärtnern versorgt sie uns in

der Region mit einem perfekten Gemüsekorb

– aus den Gärten, aus dem Freiland

und natürlich aus den Gewächshäusern,

die für eine lange frische

Saison sorgen. Damit

das Gemüse aber auch

schnell und frisch auf

dem Tisch der Gasthöfe

landet, wird es

täglich von Früchte

Jork, unserem Partner

in Isny, abgeholt und

ebenso schnell ausgeliefert.

Ein Mo dell und

einer der Gründe für

die Stärke der Aktion

LandZunge!

Die Reichenau: Eine

Perle mit uralter Geschichte

und daher

auch mit gutem Recht

Unesco-Welterbe! Das

Gemüse haben uns

vor allem die Römer

ins kühle Deutschland

gebracht, die Klostergärten

wurden die Wahlheimat, die

Mönche haben die Gemüsekultur zur

Blüte gebracht und die Bauerngärten befruchtet.

Tradition und Trend vereinen

sich auf der Reichenau perfekt: Die Benediktinerabtei

Reichenau wurde bereits

im Jahr 724 gegründet und ist seither

ein geistiges Zentrum nördlich der

Alpen – die drei romanischen Kirchen

der Reichenau, die natürlich auch zahllose

Besucher anlockt, sind das steiner -

ne Zeugnis. Und just auf der Reichenau

schrieb der berühmte Mönch Walahfrid

Strabo zwischen 830 und 840 sein Gedicht

„De cultura horticum“, kurz Hortulus

oder Gärtlein genannt. Der Hortulus

ist die älteste Kunde vom Gartenbau

in Deutschland! In 444 Versen besingt

Walahfrid 24 Heilkräuter, Küchen- und

Zierpflanzen. Grund genug, mit einem

„Kräutergärtlein“ im ehemaligen Klostergarten

die grüne Erinnerung zu bewahren

– ein Highlight im Hotspot Reichenau,

mal neudeutsch formuliert…

Tradition und Trend vereinen sich so

auf der Reichenau in einmaliger Weise.

Heute ist die reiche Au dank ihrem milden

Seeklima wohl das fruchtbarste Zentrum

für den Gemüseanbau in Deutschland,

ja in Mitteleuropa – ein Glücksfall

für die Aktion LandZunge, denn so können

wir auch Gemüse und Salat fast

immer aus der Region beziehen. Der

Schatz wird von vielen selbständigen

Bauern oder Gärtnern gepflegt – die

Firma Jork hat mit vielen Verträge. Im

Vordergrund aber steht die „Genossenschaft

Reichenau Gemüse eG“ mit ihren

70 Erzeugern und eigenem Label, von

der EU ausgezeichnet als „geschützte

geographische Angabe“. Die Genossenschaft

sorgt für hohe Qualität, faire

Preise, und sie kann sich der Nachfrage

effektiv anpassen. So setzt bereits ein

Viertel der Erzeuger von Reichenau-Gemüse

inzwischen auf Bio – Tendenz steigend,

auch und gerade in der Gastronomie.

Auch neue Genüsse wie etwa die

Kohlröschen werden ständig erprobt.

Der geschützte Anbau in den vielen Gewächshäusern

verlängert die Saison

enorm. Im Vordergrund stehen Tomaten

oder Gurken, neben Feldsalat, vielen

anderen Salaten oder Rosenkohl.

Aber die Reichenau ist nicht allein, denn

die Fläche der Insel ist begrenzt, neue

und größere Gewächshäuser sollen

nicht mehr gebaut werden – viele junge

Gärtner haben sich

daher am westlichen

Ufer des Sees, im

Hegau, Alternativen

mit großen Gewächshäusern

geschaffen.

Zudem ist die legendäre

Höri, auf der

schon Hermann Hesse

sein Glück als Gärtner

versuchte, die ideale

Ergänzung, denn hier

gedeiht auch Wurzelgemüse

aller Art. Die

Böden der Reichenau

sind für Rote Bete und

dergleichen nicht so

gut geeignet. Und natürlich

wachsen auf

der Höri auch die berühmten

milden Höri-

Zwiebeln, die wir in

unseren Rezepten für die LandZunge

immer schon gerne einsetzen. Im

Herbst treffen sich alle Zwiebelfreunde

auf der Höri zum großen Fest, dann

schwelgt die ganze Halbinsel im milden

Zwiebelduft – ein Pflichttermin für Genießer!

Bis dahin aber laben wir uns am

Gemüse in den Gasthöfen der Land-

Zunge, Jork liefert es uns jeden Tag von

den schönsten Flecken am See!

Stichwort Früchte Jork: Seit über 50 Jahren

fährt der Spezialist für Obst und Gemüse

aus Isny, der nach dem Krieg als

Großhändler seine erstaunliche Karriere

begann, vom Allgäu Richtung Bodensee

2018 13


Frisch

für die Region.

DIREKTVERKAUF

Unser Direktverkauf bietet Ihnen die

Möglichkeit im Großhandel als Privatkunde

einzukaufen. Wählen Sie aus dem

kompletten Früchte Jork Sortiment! Sie

finden bei uns ein umfangreiches Angebot

an regionalen und internationalen

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UNSER SERVICE-VERSPRECHEN

• Wir setzen auf Lieferanten,

die wir noch persönlich kennen.

• Wir führen ein vollständiges Sortiment

an frischen Lebensmitteln.

• Frische Erzeugnisse aus der Region

liegen uns besonders am Herzen!

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag – Donnerstag

7.30 – 12.30 Uhr und

14.00 – 17.30 Uhr

Freitag 7.30 – 17.30 Uhr

(durchgehend)

Samstag 7.30 – 12.00 Uhr

Früchte Jork GmbH | Alemannenstraße 3 – 6 | 88316 Isny im Allgäu | T 0 75 62 / 97 44 - 0 | F 0 75 62 / 97 44 -15 0 | verkauf@fruechte-jork.de | www.fruechte-jork.de


– wo das beste Gemüse gedeiht. Übrigens

holt Jork nicht nur ab, er beliefert

im Gegenzug die Insel auch mit allem,

was dort nicht so gut reifen will – so sind

die LKW auf ihren frühen Fahrten hin

und zurück gut gefüllt. Ferdinand Lanz

fährt schon seit 17 Jahren diese Tour, er

startet nachts um zwei in Isny, eine seiner

wichtigsten Stationen auf der Reichenau

ist mit Gemüse-Böhler auch

eine der besten Adressen auf der Insel.

Böhler betreibt etliche große moderne

Gewächshäuser, er setzt zudem noch

auf Anbau im Freiland, auch wenn Junior

Matthias sich da als „aussterbende

Spezies“ betrachtet. Ferdl, ein waschechter

Allgäuer kennt auf der Insel jeden

Fleck, alle Gärtner, im Hause Böhler

fühlt er sich wie daheim – seine Freundin

ist eine Tochter des Hauses, auf der

Insel haben sie sich kennen gelernt…

Mit so einem Fahrer finden wir auch

schnell die besten Foto-Motive, er lenkt

den LKW problemlos über die schmalen

Feldwege, er dirigiert die ungarischen

Erntehelfer wortlos in die besten Positionen,

und er will mich mal auf seine

Tour mitnehmen – ab 2 Uhr!

Eine höchst sympathische Recherche,

auch das Aufladen des LKW scheint fast

mühelos, dafür aber sind die Zahlen

ziemlich beeindruckend, die mir Chef

Joachim Jork liefert: 450.000 Kilo Salat

und Gemüse holen seine LKW jährlich

von der Insel Reichenau, seit 50 Jahren

fährt Früchte Jork täglich, auch am Sams -

tag, auf die Insel. Da kommt dann einiges

zusammen: 300.000 Bund Kräu ter,

700.000 Köpfe Salat, 40.000 Kilo Toma -

ten oder 250.000 Gurken nebst Fein -

gemüse – dies sind die wichtigsten

Positionen, Höri und Hegau holen auf.

Die Gastronomie in der Region ist die

wichtigste Kundschaft. Und so schnell

landen Salat und Gemüse auf dem

Tisch: Morgens wird geerntet, mittags

verladen, nachmittags und abends kommissioniert,

in der Nacht dann schwärmen

die LKW aus – nur einen guten Tag

dauert es vom Feld auf den Teller.

Übrigens: Früchte Jork verpackt die verderbliche

Ware zu 90 Prozent in Mehrwegkisten,

das spart im Jahr 200.000

Verpackungen und damit jede Menge

Müll!

Rudi Holzberger

Viele Hände packen an: Erntehelfer aus Ungarn

auf der Reichenau, Matthias Böhler und eine

Verkäuferin legen beim Salat selbst Hand an,

die Leute von Früchte Jork füllen und fahren

ihre LKW über die Felder und über den See…

2018 15


Ge- müse

füllt

grillt

braten…

Aktion Gemüse:

Fotos: Paul Meier | b.lateral

16 2018


Die Wirte der Aktion LandZunge präsentieren

in der Sommerküche 2018 Gemüse-Gerichte

aller Art! Ein Fest für die

Freunde des guten Geschmacks in der

Region.

So bin ich gespannt, was unsere Wirte

in diesem Sommer mit allem, was die

Höri und die Reichenau oder die anderen

großen und kleinen Gärten der Region

hergeben, anstellen werden! Wir

hoffen auf einen schönen Wettbewerb

der Wirte. Und wir freuen uns über

Rückmeldungen, wo es besonders gut

gemundet hat. Eine Auswahl der Rezepte

von unseren LandZunge-Wirten

haben wir auch fotografisch in Szene gesetzt.

Ein schönes Vorbild für jeden Gemüsefreund

muss ich hier nennen: Einige

der schönsten Gemüse-Rezepte habe

ich im „Wochenmarkt“ der Journalistin

Elisabeth Raether entdeckt. Sie ist im

Ma gazin der ZEIT die Nachfolgerin von

Küchenpapst Siebeck, ihre Vorschläge

aber sind völlig anders gestrickt. Sie will

nicht elitär sein, sondern sie setzt ganz

bewusst auf die einfache, auf die populäre

Küche: „Das bedeutet zum Beispiel,

dass praktisch jedes Gemüse, das es gibt,

bei uns einfach in den Backofen gesteckt

wird, aus dem es nach kurzer Zeit in eine

Schönheit verwandelt wieder hervorkommt.

Das funktioniert mit Rosenkohl,

mit Fenchel, mit Kürbis sowieso

(mit Weißkohl werden wir es demnächst

mal ausprobieren) und es funktioniert

mit Chicorée.“

Der Titel der Kolumne verpflichtet:

„Wochenmarkt“. Elisabeth Raether hat

inzwischen viele ihrer Rezepte auch in

einem Buch versammelt, das in jede

Küche gehört.

Allein schon der Ton ihrer kurzen An -

reißertexte sind der schiere Genuss:

„Blumenkohl wird von einigen Leuten

leidenschaftlich gehasst, von anderen

nur abgrundtief verachtet. Aber es gibt

auch welche wie mich, die zweimal in

der Woche Blumenkohl essen. Und ich

bin nicht verrückt. Ich bereite meinen

Blumenkohl nur so liebevoll zu, dass er

hinterher nicht matschig-wässerig-traurig

auf meinem Teller herumhängen

und dafür auch noch die Schuld bei sich

selbst suchen muss.“ Dann beschreibt

Elisabeth eine Möglichkeit, den Blumenkohl

„würdevoll zu behandeln.“ Dafür

wird er natürlich „im Ofen geröstet, was

ihm schon mal guttut.“

Da fühlten wir uns natürlich herausgefordert,

die Köche der LandZunge haben

ihre Rezepte eingereicht, einige schöne

Beispiele haben wir mit Ralf Hörger bei

Aufricht angerichtet! Fotografiert hat

Paul Meyer im Weingut Aufricht am Bodensee.

Manfred Aufricht hat die passenden

Weine zum Gemüse ausgewählt.

Und erklärt seine Wahl schneller als ich

mitschreiben kann, dieser Winzer ist so

sprachmächtig wie in seine Reben verliebt!

Er predigt aber nicht nur Wein, er

vergisst auch das Wasser nicht: Mild wie

die Krumbach-Quelle, damit die Land-

Zunge jeden Biss von der roten Bete,

jeden Tropfen von der scheuen Rebe

sinnlich pur empfindet…

Schöner kann die Lage kaum sein: Das

Weingut Aufricht in Stetten residiert direkt

am Ufer des Bodensee, rings herum

die eigenen Rebhänge mit den gerühmten

Weinen. Ein magisches Ensemble, in

die Natur gebettet. Ein Magnet für Kenner,

die hier, charmant bedient, die

edlen Tropfen verkosten, den Seeblick

von der Terrasse bewundern, oder bei

einem der Kochevents im Hause die

feine Küche genießen. Grund genug, in

dieser einmaligen „location“, unsere Gemüsegerichte

mit Begleitung zu inszenieren.

Wiederholung ist nicht ausgeschlossen…

Weingut Aufricht

88719 Meersburg/ Stetten

www.aufricht.de

2018 17


Rote Bete – Mozzarella Küchle im Weinteig gebacken

Kräuter Zabaione mit Aufricht Auxerrois dazu Gurkenkaviar mit Dill

Zutaten für 4 Personen

500 g gleich große Rote Beten

Salz

Pfeffer

2 El Rapsöl

2 Eier

100 ml Aufricht Gelber Burgunder

0,5 Tl geröstetes Sesamöl

4 El Mehl

4 El Sesam

125 g VonHier-Mozzarella

8 Oregano

100 ml Rapsöl

Grobes Bergsalz

Gurkenkaviar

1 Salatgurke

1 EL Sojasoße

½ El Essig

Zucker

1 TL Sesamöl

Etwas Chilischote

Senfkörner

Kräuter-Zabaione

50 g Schalotten

6 weiße Pfefferkörner

1 Lorbeerblatt

5 Thymianzweige

1 Rosmarinzweig

2 Estragonzweige

100 ml Aufricht Gelber Burgunder

3 Eigelbe

1 Ei

150 ml Rapsöl

Salz

Pfeffer

1/2 Zitrone

Etwas Zucker

Zubereitung

Rote Bete putzen, mit Schale in kochendem Salzwasser 60–75 Minuten

bei kleiner Hitze kochen. Abschrecken, schälen und in 12 Scheiben

schneiden.

Für den Gurkenkaviar die Salatgurke schälen, mit einem kleinen Kugelausstecher

ausstechen. In einer Schüssel mit den Zutaten marinieren

und beiseite stellen.

Eigelb, Wein, Sesamöl und Mehl verrühren und beiseite stellen. Eiweiß

mit 1 Prise Salz steif schlagen und kalt stellen. Sesam in einer beschichteten

Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Mozzarella halbieren und in je 6

Scheiben schneiden. Zwischen Küchenpapier abtropfen lassen. Oreganoblättchen

hacken. Mozzarella auf beiden Seiten mit Salz, Pfeffer und

Oregano würzen.

Je 1 Mozzarellascheibe zwischen 2 Rote Bete-Scheiben legen, dabei leicht

andrücken. Sesam unter den Weinteig mischen. Eischnee unterheben.

Öl in der Pfanne erhitzen. Je 6 Rote Bete Küchle nacheinander durch den

Teig ziehen und bei mittlerer Hitze auf jeder Seite 2 Minuten goldbraun

braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und warm stellen.

Für die Kräuter-Zabaione die Schalotten schälen und fein würfeln. Die

Schalotten mit den Pfefferkörnern und Kräutern mit dem Wein 5 Minuten

bei mittlerer Hitze einkochen lassen. 10 Minuten ziehen lassen und

durch ein Sieb in einen Schneekessel gießen. Mit Eigelb und Ei über dem

heißen Wasserbad in 5-6 Minuten cremig-dicklich aufschlagen. Von der

Kochstelle nehmen, weiterschlagen und das Rapsöl langsam im dünnen

Strahl einlaufen lassen und unterrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft

und 1 Prise Zucker abschmecken. Warm stellen.

Küchle mit groben Salz bestreuen und mit Zabaione und Gurkenkaviar

anrichten.

„ Der Auxerrois, unser gelber Burgunder, ist eine alte

Rebe, ein Denkmal, die schönste Traube vielleicht,

bronziert gelb, sie enthält wie die Rote Bete das gesunde

Resveratrol, aber wenig Säure. So wird die dominante

Bete elegant abgefedert.

18 2018



„ Der Blumenkohl wartet buchstäblich auf

Grauburgunder. Aufricht ist Grauburgunder, der

nirgendwo besser wird als am See! Er ist füllig,

hat Hüftschwung, seine barocke Kraft befreit

den Kohl und federt den Schwefel ab…

Gerösteter Blumenkohl

mit Stangensellerie und Haselnüssen

dazu Blumenkohlrisotto, Popcorn

Zutaten für 4 Personen

Gerösteter Blumenkohl

1 Blumenkohl

3 EL Rapsöl

Einige Haselnusskerne

1 Stange Sellerie

Petersilie

Walderdbeeren

Zimt

Piment

1 EL LandZunge-Apfelessig

Zuckerrübensaft

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen. Röschen mit Rapsöl und Salz

und Pfeffer aus der Mühle mischen. Backofen auf 220° aufheizen. In einer

Kokotte den Blumenkohl verteilen und ungefähr 25 Minuten lang garen,

ab und zu wenden. Die Haselnüsse grob hacken und in einer Pfanne rösten.

Nun den Blumenkohl und Haselnüsse sowie den anderen Zutaten

mischen und lauwarm servieren ….

Blumenkohlrisotto

1 großer Blumenkohl

2 Schalotten

1 Knoblauchzehe

2 EL Rapsöl

0,4 l Gemüsebrühe

6 Stängel Zitronenthymian

100 ml Milch

80 g alter Bergkäse

Salz

Pfeffer

1 EL Butter

Zubereitung

Blumenkohl waschen, Blätter entfernen, Kohl in Stücke schneiden. Grob

raspeln. Schalotten und Knoblauch schälen und fein würfeln.

Rapsöl in einem großen Topf erhitzen. Schalotten- und Knoblauchwürfel

darin andünsten. Blumenkohlraspel zugeben und etwas anbraten. Gemüsebrühe

zugeben, aufkochen und 8 Minuten garen. Thymianblättchen

von den groben Zweigen zupfen und klein hacken. Thymian und

Milch zum Risotto geben und weitere 5 Minuten garen. Nun den alten

Bergkäse fein reiben und mit der Butter unterrühren. Mit Salz und frischem

Pfeffer würzen und sofort anrichten.

20 2018



„ In dieser farbigen mediterranen Pfanne spiegeln sich Sonne,

Sommer, See, da ist alles drin, das Farbenspiel verlangt

nach einem Rosé, unserem Seegucker. Ein raffinierter

Wein, aus weißen und blauen Trauben komponiert, so

leicht wie nachhaltig, mit Fliederduft auch mediterran –

mehr Sehnsucht bei Essen und Trinken geht nicht…


Gratinierte Lauchrolle

Gebratenes Gemüse

„Griechischer Art“

Zutaten für 4 Personen

1 Paprika

1 Zucchini

½ Blumenkohl

4 Karotten

1 Broccoli

3 Zwiebeln

8 Kirsch- Tomaten

1 Aubergine

1 Stange Lauch

Gemüse Brühe

3 Zehen Knoblauch

Olivenöl

Gyros-Gewürz

Etwas Rosmarin,

Thymian, Majoran

200 g Joghurt

Tzatziki Würzmischung

Etwas LandZunge-Essig

Kräuter der Provence

Petersilie

Zubereitung

Das Gemüse in grobe ca. 2 cm

große Stücke/Scheiben/Würfel

schneiden, eine große Zehe Knoblauch

grob geschnitten, dazu.

Reichlich Olivenöl in eine große

Pfanne geben und stark erhitzen.

Das Gemüse samt Knoblauch hinein,

mit Gemüse-Brühe, Gyros-

Würzmischung und Rosmarin

würzen, durchmengen und möglichst

scharf anbraten. Nicht zu

viel Gemüse auf einmal, sonst

gibt es zu viel Wasser ab, der Brateffekt

verpufft, das Gemüse bleibt

nicht knackig!

Anrichten, mit frischen Kräutern

bestreuen und mit selbstgemachtem

Joghurt-Dip servieren.

Zutaten für 4 Personen

Für den Teig

250 g Vollkorn-Mehl

0,2 l Milch

1/8 l Krumbach Mineralwasser

3 Eier

Kräutersalz

gehackte Petersilie und Schnittlauch

Zutaten für die Füllung

8 mittelstarke Stangen Lauch

6 El Crème Fraiche

gehackte Kräuter

Kräuter Salz

Pfeffer aus der Mühle

Muskat

1/4 l Gemüsebrühe

etwas Butter

Zutaten für die Sauce

1 Knoblauchzehe

½ Zwiebel in Würfel

Kräutersalz

Prise Zucker

Rapsöl

3 El Créme fraiche

Rosmarin und Thymian gehackt

Oregano

8 Kirschtomaten

etwas Lauchbrühe

Paprikawürfel

Zum Bestreuen

4 El geriebener Emmentaler

4 El geriebener Bergkäse

gehackte Petersilie

Zubereitung

Alle Zutaten für den Teig verrühren

und quellen lassen, bis der

Lauch im Kochtopf ist. Die Lauchstangen

in ca. 18 cm Stücke

schneiden und gründlich waschen.

Vom Lauchgrün ca. 200 g

in schmale Streifen schneiden.

Butter zerlaufen lassen, die Lauchstreifen

hineingeben, die Stangen

drauf legen und mit der Gemüsebrühe

auffüllen. Mit Kräutersalz

würzen und bei geringer Hitze

knackig garen.

Inzwischen aus dem Teig 8 dünne

Pfannkuchen backen. Lauchstangen

und Streifen aus dem Topf

nehmen, die Brühe abgießen und

aufbewahren. Crème fraiche mit

den Kräutern und der Butter verrühren

und die Lauchstreifen

dazu geben, mit Kräutersalz, Pfeffer

aus der Mühle und Muskat

würzen. Pfannkuchen mit der

Masse bestreichen, die Lauchstangen

darauflegen und einrollen.

Dicht nebeneinander in eine gebutterte

Auflaufform legen. Backofen

auf 180° C vorheizen.

Für die Sauce den Knoblauch

schälen und in Scheiben schneiden,

mit den gewürfelten Zwiebeln

und Paprikawürfel in Rapsöl

leicht andünsten mit Lauchbrühe

auffüllen, kurz aufkochen lassen.

Crème fraiche und Kräuter dazu,

abschmecken.

Die Sauce über die Lauchrollen

gießen, die halbierten Kirsch -

tomaten dazusetzen und mit dem

geriebenen Käse bestreuen. Ca. 10

Minuten im Ofen bei 180° C über -

backen, danach mit Petersilie bestreuen

und servieren.

„ Ach, der Lauch! Das ist Kraft und

Eigenart, das aufrichtige Gemüse

schlechthin. Unser Aufrichtig Rot

mit seiner Kraft aus dem Holzfass

hält da würzig und herzhaft dagegen!


Gefüllter Spitzpaprika mit Couscous-Fenchelfüllung

Tomatensoße mit gebratenen Tomaten

Zutaten für 6 Personen

100 ml Gemüsebrühe

80 g Couscous

40 g Zwiebeln

1 Knoblauchzehe

6 rote Spitzpaprika

Peperoni rot

2 Frühlingszwiebeln

1 Fenchel

50 g Alb-Leisa

3 El Rapsöl

3 El LandZunge-Apfelessig

Salz

Pfeffer

Cayennepfeffer

Zimt

3 Stiele Minze

100 g Feta-Käse

Rapsöl zum Bestreichen der

Paprikaschoten

Zubereitung

Für die Füllung die Gemüsebrühe aufkochen, über den Couscous gießen

und 5–10 Minuten quellen lassen. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln.

Peperoni längs halbieren, entkernen und fein würfeln. Frühlings -

zwiebeln putzen, nur das Weiße und Hellgrüne in feine Ringe schneiden.

Den Fenchel in feine Stücke schneiden. Die Linsen weich kochen.

Rapsöl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni und Fenchel darin kurz

dünsten. Frühlingszwiebeln zugeben, kurz andünsten und mit Essig ablöschen.

Die gekochten Linsen dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Cayenne und

Zimt abschmecken. Zum Couscous geben und gut mischen.

Minzeblätter von den Stielen zupfen und fein schneiden. Minze und

grob zerbröselten Feta unter den Couscous mischen. Füllung beiseite

stellen.

Paprikaschoten längs halbieren und entkernen. Die Füllung in den

Schoten verteilen. Die Außenseite der Paprika mit Rapsöl bepinseln und

ca. 20 Minuten im Backofenbacken, bis die Paprika weich sind.

Die Gefüllten Paprikaschoten auf einem Teller mit Tomatensauce an -

richten, dazu passt sehr gut ein Rollgerstenrisotto.

„ Die roten Paprika lassen uns gleich

an feurige Ungarn denken. Da passt

kein Langeweiler, der Kandidat sollte

auch mit angenehmer Säure gesegnet

sein, also empfehle ich unsere Scheurebe

470 ob dem See. Eine Riesling-

Tochter, ebenso frisch, ein frecher

Wein, der auch Ungarn begeistert…

Unsere Köche und der Winzer haben sich für

Gemüse und Wein einiges ausgedacht: Frank

Übelhör, Rudi Spieß, Horst Schmidt, Dieter

Hierlemann, Harald Weber und Jürgen Waizenegger

haben die besten Rezepte geliefert. Ralf

Hörger hat sie bei Winzer Manfred Aufricht zubereitet,

nach getaner Arbeit gönnen sie sich

noch ein Gläschen…

24 2018



Fotos: Thomas Kapitel

Muster-Regionen, Pioniere, innovative Vermarktung

Bauern, Weiden, Bio-Rinder

Kein Zweifel: Bio liegt im Trend! Ob Gemüse, Käse oder Fleisch: Die Konsumenten sind sensibel,

sie verlangen nach gesunden Produkten aus der Region – gerne in Bio-Qualität. Kein Wunder

daher: Das Allgäu und Oberschwaben wurden als Bio-Musterregionen ausgewählt. Die Metzgerei

Buchmann spielt da in Sachen Fleisch ganz vorne mit!

Die Agrarwende wird so gerne beschworen

wie die Rede vom Tierwohl. Das

Wort Bio hat einen fast magischen

Klang gewonnen, da sollten wir als Konsumenten

oder Genießer lieber nüchtern

drauf schauen und vor allem Bio-

Produkte aus der Region bevorzugen.

Die Firma Feneberg, einer der wichtigsten

Partner der Aktion LandZunge, hat

da mit ihrer Marke längst Zeichen gesetzt,

Allgäu und Oberschwaben beheimatet

aber auch Öko-Pioniere zuhauf,

damit kann sich kaum eine andere Region

messen. Einige Beispiele nur: Altusried

etwa ist das Dorf mit den meisten

26 2018


Die Bio-Pioniere: Landwirt Hans-Peter Maier

mit seinen Braunen auf der Weide, Vater und

Sohn Baumann vor dem Stall, Ralf Buchmann

muss die Rinder nicht lange rufen…

Biobauern in ganz Deutschland, der

Obst- und Hopfenbauer Peter Bentele

aus der Nähe von Tettnang versorgt die

Brauereien der Region und manch

andere mit Bio-Hopfen. Die legendäre

Käserei Zurwies produziert Weichkäse

französischer Qualität aus der Biomilch

von Allgäuer Kühen! Der Rösslerhof bei

Weingarten oder das Hofgut Mosisgreut

tief im Hinterland sind nicht nur für

Bio-Kenner mehr als Geheimtipps, auch

wenn sie fast noch mehr versteckt sind

als Zurwies…

Die Bio-Pioniere sind ein wunderbares

Beispiel für den unabhängigen alemannischen

Geist, für Mächler in Sachen Lebensmittel,

die nicht so leicht dem billigen

Massengeschmack verfallen. Kein

Wunder daher, dass mit dem Kreis Oberallgäu

vor einiger Zeit und unlängst mit

dem Kreis Ravensburg zwei Bio-Modellregionen

just im LandZunge-Land ausgewählt

worden sind. In beiden Regionen

sollen die Pioniere vernetzt werden,

sollen die Bio-Produkte besser vermarktet

werden, sollen sich Hofläden in Regionalläden

verwandeln, sollen Landwirte

und Konsumenten und Gastwirte

möglichst an einem Strang ziehen – im

Zeichen von Ökologie und Genuss!

Schön, dass wir mit der LandZunge da

schon so manchen Weg erprobt haben.

Und mit der Metzgerei Buchmann aus

Grünkraut bei Ravensburg vor allem für

den so sensiblen Fleisch-Bereich einen

Akteur bieten können, der nicht nur mit

dem Label Bio punkten will, sondern bereits

ein vorbildliches Modell samt

Marke entwickelt hat: Buchmann’s Bio-

Rind. Bestes Fleisch von heimischen

Weiden.

Das Modell steht für Bio, für vorzüg -

liches Fleisch, reicht aber weit über ein

Nischenprojekt hinaus! Getreu dem

LandZunge-Motto: Das Beste aus der

Region in großer Menge. Wie sonst

könnte eine Firma wie Buchmann so

viele Großküchen und Gastronomen

mit Premium-Fleisch beliefern? Alleine

die 70 Gasthöfe der Aktion LandZunge

würden jede kleine Metzgerei über -

fordern. Die Firma Buchmann: Ein Fa -

milienbetrieb mit mehr als 80 Jahren

Tradition. Groß genug, die Region zu

versorgen – schlagkräftig genug mit

einer ganzen Flotte von Kühl-LKW, die

uns auf den Straßen der Region so oft

begegnen wie die LKW von Früchte-Jork.

Beide Firmen stehen für die Logistik der

Aktion LandZunge, für die Versorgung

der gesamten Region mit den besten

Produkten. Ohne eine solche Infrastruktur

hätte keine Bio-Musterregion eine

Chance, da lässt sich anknüpfen!

Und so wird Buchmann’s Bio-Rind die

Nagelprobe sicher bestehen. Denn Buchmann

paktiert bei den Rindern ebenso

gut mit „seinen“ Bauern wie bei seiner

höchst erfolgreichen Marke Land-

Schwein oder mit dem noch jungen Angebot

an Geflügel in LandZunge-Qualität.

Nur nebenbei: Während die großen

Discounter und die große Politik jahrelang

über das so gerne beschworene

„Tierwohl“ diskutiert, ohne eine überzeugende

Lösung zu finden, hat die

oberschwäbische Metzgerei Buchmann

2018 27


Land

chwein

BUCHMANN‘S PREMIUM-FLEISCH –

BESTER GENUSS AUS DER REGION

Buchmann‘s LandSchwein - bestes Schweinefl eisch von oberschwäbischen Erzeugern

Buchmann‘s BioRind - von oberschwäbischen Bioland-Weiderindern aus ökologischer Erzeugung

PrimaRind- 1a-Qualitätsfl eisch von Weiderinder aus dem Allgäu und Oberschwaben

Alpigal-Hähnchen - frische Hähnchen von ausgesuchten Höfen aus der Region

... regional, nachhaltig, einfach gut!

Buchmann GmbH Fleisch- und Wurstspezialitäten

Kaufstraße 6 - 8

88287 Grünkraut-Gullen

Telefon 07 51 / 7 60 50

Fax 07 51 / 76 05 50

info@buchmann-gmbh.de

www.buchmann-gmbh.de

Land

chwein


Bio-Rinder pflegen die Landschaft, die Kälber

schmusen gerne mit dem Bauer. So fühlen sich

die Rinder tierisch wohl, da muss sich die Politik

nicht sorgen. Und die Weiderinder schützen

auch das Klima, wenn sie fleißig Gras futtern,

denn das bindet Kohlendioxid! Kühe sind

keine Klimakiller!!

dies für ihre Schweine längst vorbildlich

geregelt – wir haben das Modell hier ja

schon öfter beschrieben.

Bio-Rinder aber toppen dies alles: Denn

selbstverständlich werden als Bio-

Fleisch nur Weiderinder vermarktet.

Glückliche Rinder stehen den ganzen

Sommer auf der Weide! Alle Kenner wissen:

Nur Weiderinder liefern bestes

Fleisch! Und sie schützen das Klima,

wenn sie Gras und Kräuter fressen, so

entsteht neuer Humus, der Kohlendioxid

bindet! Dieser Effekt ist viel höher,

als der Ausstoß von klimaschädlichem

Methan! Kühe sind keine Klimakiller –

wir können es nicht oft genug wieder -

holen. Oder gleich so, auch für junge

Mädchen: Wer kein Rindfleisch essen

mag, schadet der Natur!

Tierwohl: Im Winter haben die Rinder

genug Platz und Auslauf im Stall, und sie

werden vor allem mit Heu gefüttert!

Soja ist verpönt, selbst Silage wird verschmäht

– mehr Aufwand für den Bauern,

mehr Genuss für die Feinschmecker!

So etwa bei Bauer Josef Baumann

in Grünkraut, der über 100 Rinder hütet.

Sein Kollege Hans Peter Maier aus Allmishofen

bei Leutkirch lässt seine

Braun vieh-Rinder sogar das ganze Jahr

auf der Weide. Mit einem Wort: Diese

Bio-Rinder protzen nicht nur mit einem

Label, bei ihnen passt die gesamte Haltung,

ist frei von Leistungsdruck – die

Masse machts eben nicht in Sachen Genuss.

Buchmann kennt seinen Bio-Bauern,

die für ihn und für uns die Rinder

halten, persönlich, er besucht sie gerne

auf ihren Höfen, die Weiden mit den Tieren.

Die Liebe zur Natur ist entscheidend

für diese neue Premium-Marke der Region.

Wenn es den neuen Musterregionen

jetzt noch gelingt, mit Partnern wie

Buchmann, mit den alten Pionieren und

neuen Biobauern noch mehr Nähe zu

den Verbrauchern herzustellen, dann

kann Bio gerne weiter boomen.

Was uns im Zeichen der LandZunge mit

der Gastronomie gelungen ist, das sollte

auch im Zeichen von Bio gelingen: Mehr

Solidarität zwischen Bauern und Verbrauchern,

neue „Hotspots“ für die Vermarktung

in der Nähe der Städte – so

mancher Gasthof könnte da auch eine

neue gute Rolle übernehmen. Ralf Buchmann

denkt jedenfalls schon nach über

neue Modelle, ja über Paketlösungen für

das beste Fleisch – für die wahren Ge -

nießer…

Ralf Buchmann setzt mit seinem Partner

Bioland ganz bewusst auf das Siegel

Bio, das immer mehr bewusste Verbraucher

begeistert. Die Tiere kommen aus

der Region, sie sind aber bunt gemischt

– die Dominanz einer Rasse ist heute

kaum mehr ein Zuchtziel. Viel wichtiger

sind Weidehaltung, Auslauf im Stall und

vor allem gutes Heu als Winterfutter.

Und dann natürlich die Kunst des Metzgers:

Rinder müssen nach der Schlachtung

lange „abhängen“, das Fleisch und

vor allem die Edelteile wie das Roastbeef

lange reifen – sonst wird es nichts mit

dem Genuss in der Küche oder auf dem

Grill. Gut Ding muss Weile haben! Die

lange Reifezeit, die perfekte Zerlegung

und die kundenfreundliche Zubereitung

sind für eine Traditionsmetzgerei wie

Buchmann natürlich Ehrensache!

Foto: Theo Feneberg

> Info

Die Metzgerei Buchmann in Grünkraut-

Gullen bei Ravensburg ist einer der wichtigsten

Partner der Aktion LandZunge. Mit

der Marke LandSchwein haben wir gemeinsam

ein Erfolgsmodell angeschoben,

das bundesweit vorbildlich ist. Die Marke

Bio-Rind soll da nicht nachstehen. Die

Buchmann GmbH liefert mit einer eigenen

kleinen Fahrzeug-Flotte alle Produkte

gut gekühlt und termingerecht zu ihren

Kunden, auch zu vielen Großküchen der

Region.

2018 29


Die Küche ist ein magischer Ort, erst recht eine alte Küche wie dieses Beispiel aus dem Bauernhausmu

Kunstvoll eingefangen in Panoramatechnik von Fotograf Daniel Ricardo González. Ein Blickfang für die

dann im Foyer der Meckatzer Brauerei im Westallgäuer Meckatz. Andrea Dreher von der Galerie stellt d

30 2018


Kunst

und

Küche

seum Illerbeuren. Ein „lost place“, eine verlorene Welt, deren Geschmack wir noch zu riechen glauben.

Ausstellung KunstGenuss – GenussKunst, die erst in der Galerie 21.06 in Ravensburg präsentiert wird,

as beziehungsreiche Thema für uns vor.

2018 31


Erinnern Sie sich an Rotkäppchen und

ihren mit Wein und Kuchen gefüllten

Korb, den sie der kranken Großmutter

bringen sollte. Die Gebrüder Grimm

führen uns mit einer Stillleben-Beschreibung

in dieses Märchen ein, dessen

weiterer Verlauf uns bekannt ist. Bei

Schneewittchen war es der vergiftete

Apfel, der uns nicht nur als Kinder in

den Bann zog.

Lebensmittel sind mehr als Nahrungsmittel,

das wissen wir längst. Der italienische

Vollblutmaler Caravaggio hat um

1596 in seinem „Früchtekorb“ (Mailand,

Pinacoteca Ambrosiana) das Motiv des

Stilllebens als Ikone in die Kunstgeschichte

katapultiert. Die niederländischen

Maler des 17. Jahrhunderts liefen

zur Hochform auf, denn in Stillleben

geht es um Leben und Tod, um Erotik

und Sinnlichkeit, um Ekel und Lust – ein

Stoff, aus dem bis zum heutigen Tag

viele Künstler schöpfen, ob im Film oder

in der darstellenden Kunst.

32 2018


Wir leben in Zeiten des Food-Design,

Essen wird inszeniert, man trifft sich

gerne zum „private dining“ mit bezahltem

Koch oder selbst am Herd stehend.

Die Küche als Arbeitsplatz ist zu gerne

Kulisse für eine selbst geschaffene Stillleben-Kultur.

Wenn wir in Rezeptbüchern blättern,

isst das Auge mit, d.h. die Lust auf den

bevorstehenden Genuss steht absolut

im Vordergrund. Vergessen und verdrängt

ist die Einkaufsliste, der Stress

der Zubereitung, die Angst vor dem

Scheitern…

Über das Auge wird unser Gaumen angeregt,

Grund genug also, Essen und

Kunst in einer Ausstellung zu verbinden,

die den Titel KUNSTGENUSS-GENUSS-

KUNST trägt. Die beiden Ravensburger

Galeristinnen Andrea Dreher und Stefanie

Büchele haben am 21. Juni 2017 die

alten Pforten ihrer neuen Galerie 21.06

wieder geöffnet. Das magische Datum

gab der Ravensburger Galerie auch ihren

Namen und die beiden Frauen wollen

ihren ersten Jahrestag gebührend feiern.

Es war ein Motiv des legendären Elsässer

Zeichners Tomi Ungerer, warum der

LandZunge-Herausgeber Rudi Holzberger

im Sommer 2017 interessiert vor

dem Galerie-Schaufenster in der Marktstraße

stehen blieb. Darauf folgte ein

spontanes und angeregtes Gespräch

2018 33


34 2018


über die Kunst und das Leben mit der

Galeristin und Kunsthistorikerin Andrea

Dreher, und die Idee einer Ausstellung

unter dem Motto KUNSTGENUSS war

geboren.

Zeitgleich traf sich die Galeristin Stefanie

Büchele mit dem Fotografen und Panographie-Spezialisten

Daniel Ricardo

Gonzáles, um sich seine eindrucksvollen

Arbeiten anzusehen. Das Bild einer verlassenen

Küche hatte es der gebürtigen

Berlinerin in dieser besonderen Perspektive

sofort angetan.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen

im Gasthaus Mohren wurde beschlossen,

den Allgäu-Kenner Holzberger mit

dem Fotografen González an verlassene

Küchen-Orte zu schicken.

Noch vor der Wiedereröffnung ihrer

Ravensburger Galerie besuchten die angehenden

Galeristinnen Ende April 2017

beim Berliner Gallery Weekend diverse

Künstlerinnen und Künstler. Als sie im

Weddinger Atelier bei Katharina Arndt

vor deren Lackzeichnungen mit Fleischund

Wurstmotiven standen, war der

wow-Effekt nicht zu toppen. Katharina

Arndt war außerdem keine Unbekannte,

denn sie hatte schon in 2015/16 im

Museum Villa Rot in Burgrieden bei

der Themenausstellung „Fleischeslust“

mit ausgestellt. Sie sagt gerne: „Die

Betrachtung des perfekt inszenierten

Essensbildes ersetzt das eigentliche

Kochen“

Haben Sie schon einmal Gemüse bildhauerisch

betrachtet? Gemüse als Skulptur?

Die Stefan Balkenhol-Meisterschülerin

Anne Carnein tut genau dies. Sie

analysiert das Wachstum der Natur und

hat bereits als Studentin in Karlsruhe

eine eigene Formensprache entwickelt,

die ihr schnell zu einem Alleinstellungsmerkmal

verhalf. Anne Carneins Stoff-

Objekte sind inzwischen echte Sammlerstücke.

Ihre Sellerie, ihre Pilze und andere Motive

entstehen aus der Erinnerung. Die

Bildhauerin, die übrigens aus einer Bauernfamilie

stammt, will die Natur nicht

1:1 abbilden oder kopieren, sondern Fragen

stellen, wie z.B. „wie funktioniert

eine Wurzel“ oder „wie sichtbar ist das

Unsichtbare und umgekehrt“.

Carnein spielt in ihrer Kunst mit Rollen,

sie bricht Tabus und greift Klischees auf,

denn es geht ihr immer um die Auto -

nomie und Würde von Pflanze und

Mensch.

Süß geht immer, behaupten viele. Tatsächlich

darf Obst auf keiner Tafel fehlen!

Der aus Stuttgart stammende und heute

in Cammin lebende Maler Michael Lauterjung

hat schon vor zwei Jahren viele

Fans in Oberschwaben gewonnen, die

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Höchste Allgäuer Genusskultur...

... entsteht mit Hingabe, Sorgfalt, Handwerk

und Muße. Und aus diesen vier Zutaten

brauen wir nicht einfach ein Bier, sondern

ein Meckatzer: Ein Bier wie seine Heimat.

Von uns. Für Genießer.

Ihr

www.meckatzer.de


Fotos: Rolf Schultes

Wo sich Kunst und Küche vereinen: Die Galeristinnen

Stefanie Büchele und Andrea Dreher

stoßen mit den Wirtsleuten Annette und

Thomas Maier vom Mohren in der Marktstraße

auf gute Nachbarschaft an…

seine gemalten Frucht-Ikonen lieben.

„Was macht unsere Kultur eigentlich

aus?“, diese Frage stellte sich der Maler

Michael Lauterjung eines Tages, als er

sich durch die Abstraktion zunehmend

in eine Sackgasse gedrängt fühlte, deren

größte Gefahr für ihn die Austausch -

barkeit darstellte.

Bei seiner Suche nach unserer Kultur …

waren da plötzlich diese Wurfsendungen

der Supermärkte, die wir alle kennen

und regelmäßig an den Wochenenden

aus den Briefkästen fischen. „Auf

einmal passierte etwas komplett Neues“,

erinnert sich Lauterjung. Und es war

eine Kartoffel, die er als erstes „Kultur-

Objekt“ ins Bild setzte.

Ausgehend von jener Kartoffel begann

eine Serie, die bis zum heutigen Tag anhält.

„Denk nicht abstrakt, sondern

schau, was schon da ist“, lautet bis heute

die Maxime des Malers. Der Träger seiner

Bilder ist eine Holzplatte, die zunächst

in zahlreichen Schichten aus

einer Mischtechnik von Acryl, Lack, Öl

und Pigmenten als abstrakte Malerei

entsteht. „Ich bin Maler, ich bin nicht

vom Gegenstand geprägt“, sagte Lauterjung

im Gespräch, „aber durch den Gegenstand

nehme ich den Ernst aus dem

Bild, denn man darf nicht alles so ernst

nehmen“.

In der Ausstellung KUNSTGENUSS-GE-

NUSSKUNST wollen die beiden Ravensburger

Galeristinnen Lust auf MEHR

machen: auf gutes Essen und auf leidenschaftliche

Geschichten. Denn, darin

sind sich beide einig, das Leben ist zu

kurz, um schlecht zu essen und ohne

Kunst zu leben!

Die Galerie vergisst aber auch die „Propheten

im eigenen Lande“ nicht. Daher

wird das Allroundtalent Siglinde Rau im

„Kleinen Kabinett“ mit ihren handkolorierten

Zeichnungen präsentiert. Siglinde

Rau, 1941 in München geboren,

lebt seit 1962 in Ravensburg. Sie ist

Zeichnerin, Sängerin, Musikerin, Kalligraphin,

ja sie restauriert sogar Krippenfiguren

– sie war Schülerin bei Horst

Kalbhenn und Friedrich Hechelmann.

Kunst und Küche, Genuss und Gasthaus

bleiben aber bei den beiden Ausstellungen

keine Floskeln. Denn die Galerie

21.06 und der Meckatzer Mohren in der

Marktstraße sind Nachbarn – so kommt

der Genuss in die Galerie und die Kunst

auf die Speisekarte! So lange die Ausstellung

läuft, gibt es passende Gerichte im

Mohren.

Ein Beispiel, das anregt: In Meckatz, der

zweiten Station der Ausstellung wird das

Foyer der Brauerei mit der berühmten

Karte der Region von Stephan Huber zur

Galerie, das Meckatzer Bräustüble garantiert

für den kunstvollen Genuss…

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DAS BESTE STECKT

IM VORDERVIERTEL!

Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind!

Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten,

Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale.

Alles prima, aber nicht genug!

Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so

gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten

aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.

Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt die neuen alten Rezepte.

Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast,

für den Koch aber sehr kostengünstig.

Wir PrimaRind-Bauern garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes.

Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region.

Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen.

Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in Allgäu-Oberschwaben.

Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren,

auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.

PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.

Hals

Brust

Hochrücken

Schulter/Bug

Vorderhaxe


Foto: Katharina Stohr

Dr. Hermann Haisch, Kurt Widmaier und Gebhard

Kaiser (von links) in der Vesperkiche Ravensburg

Kurt Widmaier übernimmt Vorsitz

Ein Dreigestirn für die LandZunge

Große Ehre für die Stiftung LandZunge: Drei ehemalige Landräte der Region stehen künftig an

der Spitze unserer Aktion! Kurt Widmaier übernimmt den Vorsitz der Stiftung, Gebhard Kaiser

und Dr. Hermann Haisch assistieren – mehr Erfahrung in allen Belangen der Regionen Oberschwaben

und Allgäu ist kaum denkbar.

Die Stiftung LandZunge wurde im August

2009 von namhaften Firmen der

Region gegründet, die alle auch als Partner

der Aktion aktiv sind. Für den Vorsitz

kürten wir seinerzeit Dr. Hermann

Haisch, der rund 30 Jahre lang Landrat

im Unterallgäu war. Ein begnadeter Musiker,

Redner und als gelernter Tierarzt

auch kompetent in Sachen Landwirtschaft,

ein guter Kenner der Gastronomie.

Einen besseren Repräsentanten

hätten wir uns kaum wünschen können,

dieses Jahr aber wird unser ewig junger

Hermann offiziell 80 Jahre alt! Sein

Wunsch: Kein Amt mehr alleine ausfüllen.

Sein Vorschlag: Warum nicht die

beiden alten Kollegen Gebhard Kaiser

und Kurt Widmaier mit ins Boot holen.

Immerhin hatte dieses Trio bereits im

Jahre 2004 die Ausdehnung der Aktion

LandZunge ins bayerische Allgäu mit

uns in die Wege geleitet – die Szene mit

drei Landräten, die gemeinsam einen

Wurstsalat anrühren, ist in guter Erinnerung

geblieben…

So traf sich das Trio, alle drei pensioniert,

alle drei älter und noch weiser geworden,

bei der Vesperkirche in Ravensburg

und legte noch einmal einen

Schwur ab: Gemeinsam die Aktion

LandZunge begleiten, die vielen Kontakte

in der Region sinnvoll nutzen und

natürlich auch häufig die Gasthöfe der

Aktion besuchen und Speis und Trank

aus dem Besten der Region zu verkosten.

Gebhard Kaiser, viele Jahre lang

Landrat im Oberallgäu und als gelernter

Käser ein Gourmet seit Kindesbeinen,

schmunzelte eher über diese schwierige

Aufgabe: „Wo ich doch kaum je ein Bier

trinke…“. Meine Hoffnung als Redakteur

freilich ist: Kaiser sollte für uns den Kluftinger

geben, überall im Allgäu Kässpatzen

probieren und dann darüber im Magazin

berichten! Die K-Fraktion im

Einsatz: Klüpfel-Kobr-Kluftinger-Kaiser-

Kässpatzen…

Gebhard Kaiser, dies ist kein Geheimnis,

ist seit vielen Jahren ein guter Freund

von Kurt Widmaier – mit ihrer „Müll -

ehe“ haben sie die Landkreise Oberallgäu

und Ravensburg eng zusammen gerückt,

die Landesgrenze war für diese

beiden Aktivisten kein Hindernis.

Ja, ich selber darf es wohl sagen: Ohne

Gebhard Kaiser und Hermann Haisch

wäre es uns wohl kaum gelungen, die

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Vom Winde verwöhnt!

Außer-Edensbach. Ein winziger Weiler

nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen

Landschaft. Der warme Wind vom

Bodensee streicht herauf und schenkt

dem Waldburger Schinken seine ganz

besondere Note.

Der Waldburger Schinken: Für Kenner die

erste Wahl. Drei Monate über Buchenholz

gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das

Fleisch von Weiderindern aus der Region.

Ehrlich – pur – köstlich.

Doch der Schinken ist nicht allein: Auch

Wurst und Fleisch aus Waldburg sind

stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne

ein als Partner der LandZunge. Aus der

Region – für die Region. Mit dem vollen

Geschmack.

© www.inallermunde.de

... das Helle

Brauerei Schäffl er · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen im Allgäu · Tel. 08320 920-0 · www.schaeffl er-braeu.de · facebook.com/schaeffl erbraeu


Anno 2004: Die Ausdehnung der Aktion Land-

Zunge ins bayerische Allgäu wird gebührend

gefeiert – den Wurstsalat richten unsere drei

Landräte an, damals noch in Amt und Würden

und flankiert von einem Ministerialbeamten…

Die Stiftung LandZunge fördert mit ihren

Überschüssen passende Projekte, so 2018

wieder die Vesperkirche in Ravensburg und

den Ziegenstall des „Projekts Adelegg“ im

Kreuzthal, geleitet von Oliver Post.

bayerische Grenze zu überspringen, die

Bedenkenträger lauerten auch im Allgäu

und in manchem Amt zuhauf. Da war es

ein großer Segen, dass Landräte alten

Schlages gerne auch mal ein Machtwort

sprachen: Das machen wir jetzt, basta!

Erst recht gilt dies für die Geburt der Aktion

LandZunge. Im Herbst 2001 durfte

ich die Idee vor einer hochkarätigen Jury

für eine finanzielle Förderung im Landkreis

Ravensburg vortragen. Es gab

freundlichen Applaus, aber auch die üblichen

Bedenken von allen Seiten, zumal

das Konzept nicht in jedem Detail den

scheinbar so heiligen Förderrichtlinien

entsprach. Kurt Widmaier hörte sich die

Wortmeldungen einige Zeit ungerührt

an, wischte sie dann aber souverän vom

Tisch: „Das Projekt LandZunge ist das

Beste, was ich lange gehört habe, das

machen wir!“

Ich hörte den starken Satz mit Freude,

wusste aber zugleich, dass es nun ernst

wurde: Mindestens 50 Gastronomen für

die Aktion begeistern, sie überzeugen,

dass sie vor allem regionale Produkte

auf den Tisch bringen, auch wenn die

teurer sind. Neue Kontakte mit den

Landwirten und den Firmen der Branche

suchen – in der Region. Neue Kontakte

und eine neue Versorgung und so

weiter. 50 Gastronomen für eine Idee,

manche von ihnen aus einem Dorf, die

Gasthöfe so unterschiedlich wie die Dörfer

– gewiss, keine leichte Aufgabe. Aber,

17 Jahre später dürfen wir es wohl sagen:

Die Sache scheint halbwegs gelungen…

Und so freuen wir uns, freue ich mich

auch ganz persönlich, dass mit Kurt

Widmaier just der souveräne Geburtshelfer

der Aktion sie künftig repräsentieren

will und wird. Machtworte wird es

da kaum mehr brauchen, aber weiterhin

gute Entscheidungen, das starke Netzwerk

in der Region. Widmaier-Kaiser-

Haisch: Ein Trio, das auch für die enge

Verbindung von Allgäu und Oberschwaben

steht, ein authentisches Trio der Region,

alle drei mit Leib und Seele dem

Genuss verpflichtet!

Rudi Holzberger

2018 41


Foto: Marc Brandner

Diese Landschaft

ist ein Versprechen

Nein, wir leben nicht im Paradies – aber es fehlt nicht viel! Seltsam nur, dass wir unser Glück

oft gar nicht so recht wahrnehmen. Wir schwärmen von allen möglichen Traumzielen, das Wort

Heimat aber kommt uns selten über die Lippen – ein Minister wird daran auch nicht viel ändern.

Allgäu-Oberschwaben: Die gesegnete Landschaft vor den Bergen und dem Bodensee ist

ein Versprechen, eine Erinnerung und eine Provokation: Die Gefahren sind bekannt, wo aber

bleibt die Vision, diese Landschaft in ihrer Vielfalt, in ihrer Schönheit zu erhalten? Damit wir

am besten gar nicht erst wegfahren wollen, sondern die schönste Auszeit gleich in der Nähe

genießen…

Rudi Holzberger


Immerhin, der Trend für einen „Urlaub

daheim“, der hält schon einige Zeit an.

So sucht der Stern jedes Jahr 50 Traumziele

quer durch die Republik. Ein schönes

Projekt mit vielen Geheimtipps,

auch die Höri oder Bad Schachen sind

den Nordlichtern dabei schon mal eingefallen.

Dieses Jahr hat mich eine Kollegin

vom Stern kontaktiert, die früher

für die Schwäbische Zeitung gearbeitet

hat: Ob ich keinen schönen Tipp hätte,

ein Traumziel bei uns, in ihrer alten Heimat,

die sie in Hamburg schmerzlich

vermisst. Spontan reagierte ich: Ein Ziel?

Ich biete 50 alleine bei uns zwischen Alb

und Auerberg, Donau, Lech, Bodensee

und den Allgäuer Alpen…

„So schön ist Deutschland. 50 Orte zum

Schwärmen, 50 Orte, die zum Verweilen

einladen. Stadt oder Strand, Wald oder

Wiese, Stahlbau oder Dorfidyll: Deutschland

kann alles.“ So schreibt der Stern,

ich aber schreibe: Allgäu-Oberschwaben

kann noch viel mehr, selbst Stahlbau

haben wir zu bieten. 50 Geheimtipps,

kleine Idyllen und wahre Traumziele?

Wo soll ich nur anfangen? In Beuron, an

der Donau, im Schatten der Alb? In welchem

der vielen anderen Klöster zwischen

Wilflingen und der Wieskirche? In

der romantischen Kleinstadt Sigmaringen,

auch wenn die gerade mit ein paar

Problemen kämpft, die sie aber sicher

bewältigt? Stichwort Kleinstädte: Wer

sonst hat hierzulande so viele zu bieten?

Längst müsste der Stern alleine eine

große Geschichte über unsere kleinen

Städte abliefern! Und dann erst die Dörfer!

Der Stern hat schon oft die Landflucht

beschrieben, die auch so manches

Traumziel aushöhlt. Ganz frei sind wir

davon natürlich auch nicht – aber die

meisten Dörfer im Allgäu und in Oberschwaben

funktionieren doch ganz gut,

die Kirche ist noch überall im Dorf, auch

wenn es an Pfarrern arg mangelt. Auch

viele Dorfwirtschaften blühen noch


oder wieder – auch wenn es an Köchen

und stressresistenten Wirten mangeln

mag. Daher preisen wir mit der Land-

Zunge seit 16 Jahren vor allem die Dorfwirtschaften

– sie sind die Seele der

Landschaft. Dort proben wir mit Ehrgeiz

das Motto der LandZunge jeden Tag: Die

besten Produkte der Region in den besten

Gasthöfen der Region für die besten

Gäste der Region! Alle Gäste natürlich,

ob Einheimische oder Besucher, wir sind

ja nicht zufällig das Ziel auch für viele

Touristen, für die das Wort Allgäu fast

schon Versprechen genug ist…

Zu gerne würde ich die Reporter vom

Stern mit auf eine Reise durch die Region

nehmen – von Vorsee bis nach Hinterstein

zum Beispiel. Eine Reise hindarum,

immer auf den Nebenstraßen,

auch mal über Waldwege. Von der Oase

Vorsee über das berühmte Durlesbach,

das alle kennen, aber kaum einer je besucht

hat. Weiter durch den Altdorfer

Wald mit Waldbad, Fuchsenloch, Weissenbronnen

oder dem Stillen Bach –

wahre Idyllen, aber auch sie kaum besucht.

Ich würde die Reporter von Gaisbeuren

hindarum Richtung Allgäu

führen, an jedem zweiten Hof dieser verträumten

Landschaft müssten wir anhalten

– auf dem Drumlin von Volkertshaus

mit seiner Kapelle wäre das erste

Picknick angesagt. Hindarum weiter

zum Wurzacher Ried, über die verlorenen

Flecken hinüber nach Dietmanns zu

Dieter und zur Einkehr im Adler. Auf

den Nebenstraßen nach Seibranz zum

Barbecue, ein grüner Chartreux bei den

Kartäusern würde den Reportern fast

schon den Rest geben. Kurze Erholung

auf Schloss Zeil und Besuch bei Malerfürst

Manfred Scharpf, der uns mit seinen

Teufeln schreckt. Weiter über Mailand

(!) hindarum nach Ottmannshofen,

wo mich der Gesundbeter einst heilte,

hinunter in die Idylle von Rotis, einst

das Domizil des berühmten Designers

Otl Aicher. Und so weiter bis nach Hinterstein,

wo das Allgäu ganz zu sich

selbst findet. Wer es mit einer solchen

Fahrt im Allgäu-Blues nicht spürt, dass

wir nicht nur in der schönsten deutschen

Landschaft leben, sondern auch

an jeder Ecke eine Geschichte wartet,

Künstler und Freaks die Landschaft beleben,

die von den Bauern geprägt wird…

„Diese Landschaft braucht keine Sensationen,

sie ist selber eine.“ So hat vor Jahren

der große Journalist Harry Pross, der

seinen Lebensabend in Weiler genoss,

über das Westallgäu geschrieben. Mag

schon sein, dass der Charakter unserer

Landschaft im Westallgäu besonders

konzentriert ist. In den geschindelten

eher kleinen Bauernhöfen, in den originären

Tannenwäldern der Bauern, im

Charakter von Land und Leuten, ja vielleicht

sogar im Bier. Reiche Bauern gab

es hier nur wenige, die Leute vom Land

verdingten sich in der „guten alten Zeit“

zumeist auch im Gewerbe, in der Heimarbeit

für Textilverleger oder auch in der

berühmten Hutindustrie mit ihrem

Zentrum in Lindenberg. Bis heute ist

diese Geschichte der Region jedem Dorf,

jedem Hof eingeschrieben – wir müssen

nur mit offenen Augen etwa durch

Weiler fahren, durch Scheidegg, durch

Heimenkirch, wo heute Hochland

herrscht, und wie die Dörfer alle heißen.

Das Westallgäu, unmerklich fast geht es

in den Bregenzer Wald über, die Mentalität

gleich sich an. Und gewiss hat es

mit dieser Eigenart zu tun, wenn sich

hier so viele gute Köche auf engem

Raum treffen, die LandZunge zwischen

Lindenberg und Maierhöfen gut aufgestellt

ist. Oder wenn wir so viele Künstler

Bodensee

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Oberschwaben

Magische Bilder vom Bodensee bis hoch ins

Allgäu: Die Landschaft wechselt ständig, die

Vielfalt ist berauschend: Der Blick auf den See

vom anderen Ufer im Appenzell, der Obstgarten

mit Hochstämmen über dem Schussenbecken,

die Rapswiese hinter Bad Saulgau, Oberschwaben

bietet Ansichten aller Art. So wie das

Allgäu mal mit den blauen Bergen, mal in sich

selbst versunken mit den vielen Einzelhöfen

zwischen Wiggensbach und Altusried

Allgäu

auf engem Raum treffen, wenn gar in

Meckatz ein kunstsinniger Brauereichef

residiert und sein Bräustüble über Jahrzehnte

ein wahrer Kult war und ist…

Aber, das Westallgäu ist doch nur ein

schönes Exempel für die gesamte Region

der LandZunge, wir haben noch

viel zu tun, bis wir all die kleinen Landschaften

unter uns genügend gerühmt

haben: Vom Zocklerland mit seinem badischen

Hauch bis zum Auerbergland

mit seinen bayerischen Anklängen. Vom

Außerfern bis zum Albtrauf, vom Illerwinkel

bis zum Bussen, mittendrin die

freien Leut von Eglofs oder der Leutkircher

Heide, von den Brennern bis zu den

Sennern – was für eine ungeheure Vielfalt.

Aus dem Mosaik mit 1001 Tipps, geheim

oder nicht, entsteht das einmalige

Bild. Damit kann keine andere Region

mithalten, fast bedaure ich die Kollegen

vom Stern, die in der ganzen Republik

angestrengt suchen müssen…

Die Landschaft mit all ihren Elementen:

Die wilde Argen etwa wurde als Deutschlands

Fluss des Jahres ausgezeichnet, die

stille Günz im Allgäu ist aber kaum minder

spannend, auch sie zeichnet eine

kaum bekannte Linie in die Landschaft,

so nah und doch so fern der dominanten

Iller. Aber auch dort gibt es sensationelle

Flecken genug, der Illerwinkel

etwa, das kaum bekannte Lauben mit

seiner weltberühmten Firma Rapunzel

und und und. Ja, wir sollten all die Flüsse

von der Quelle bis zur Mündung ablaufen,

mit der Eschach aus meinem Heimatdorf

oder mit der Schussen in der

neuen Heimat habe ich es immerhin

versucht. In der Schussen sogar mit dem

Boot – von unten erleben wir die Landschaft

nochmals völlig neu! Von Mochenwangen

bis Langenargen, mit einigen

Tauchgängen und natürlich einer

guten Einkehr – etwa in Oberzell, wo die

Wirtschaft fast am Ufer wartet, so wie

mancher unserer Gasthöfe direkt an den

tausendundein Seen in Allgäu-Oberschwaben.

Ja, auch mit unserer Seenlandschaft

kann so schnell keine andere

Region mithalten: Die Blitzenreuter

2018 45


Eine Rose für den Augenschmaus

Eglofs: Für viele das schönste Dorf im

württembergischen Allgäu und die

„Rose“ einer der bekanntesten Dorfgasthöfe

in einmaliger Lage. Der Hotel-Gasthof

wird von der Familie Kresser bereits

in der fünften und sechsten Generation

geführt. Die Zimmer komfortabel, die

Gaststube so gemütlich wie authentisch,

die Küche vorzüglich: Regional orientiert,

mit internationalen Ausflügen und

immer wieder mit kulinarischen Highlights

auf der Karte.

Die Terrasse bietet einen faszinierenden

Blick auf die Allgäuer Alpenkette, der

große Garten rund um das Haus bietet

Entspannung pur. Mit dem großen hellen

Saal bietet Familie Kresser einen

idealen Rahmen für Familienfeste oder

Betriebsfeiern. Aber auch Tagungen und

Seminare, die eine individuelle Betreuung

mit Wohlfühl- Atmosphäre lieben,

sind hier in guten Händen. 175 Jahre

Familiengeschichte: Sie lässt sich an der

Holzwand der Gaststube ablesen, eine

Künstlerin hat alle Generationen hier

eingeschrieben: Von Pionier Alois Egger

bis zum heutigen Juniorchef Christian

Kresser. Der gemeinsam mit Vater Ekkehard

in der Küche steht, in den besten

Häusern gelernt und dabei auch seine

Frau Ramona kennengelernt hat – sogar

die nächste Generation macht sich bereits

mit lauter Stimme im Hause bemerkbar…

Das Haus: Ein Blickfang sogar auf dem

legendären Dorfplatz von Eglofs. Seit

1910 ein Allgäuer Schmuckstück mit

italienischem Touch. 80 Maurer aus

dem Süden haben den Giebel des einstigen

Hofes gedreht und das neue Haus

geschaffen. Die historischen Aufnahmen

aus dem Familienalbum zeigen

die wundersame Verwandlung, das

Bild vom alten Hof aber berührt noch

immer, selbst der spätere Dorfplatz mit

seinem Mittelpunkt lässt sich so schon

ahnen.

Kurz: Wer Geschichte atmen, Komfort

spüren und vorzüglich speisen will,

muss nur die Tür zur Rose öffnen…

Hotel-Gasthof zur Rose

88260 Argenbühl-Eglofs

Dorfplatz 7

Telefon 07566 336

Familie Kresser

www.hotel-zur-rose.eu

46 2018


Seenplatte ist vielleicht eines der

schönsten Beispiele. Dort am Schreckensee

lebten schon die Menschen der

Stein zeit, labten sich am Fisch und

pflanzten Gerste für Brot und Bier, so

wie am bekannten Federsee! Heute ist

die Einkehr einfacher, in der Oase Vorsee

wartet der Stallbesen mit Sonntags -

braten…

Die Seen mit ihren Ufern und den Pflanzen

dort, die oft unter Naturschutz stehen,

die einst von den Bauern aber fast

allesamt genützt worden sind. Werner

Konold, heute Professor in Freiburg, hat

sie allesamt inspiziert und ökologisch

untersucht – und vor allem die vielen

essbaren Pflanzen aufgelistet, bis hin

zum Rohrkolben für den Kaffee. Diese

Küche der Wildnis wollen wir auch noch

im Magazin näher ins Auge fassen und

mit der Zunge kosten. Was einst in der

Not schmeckte, ist heute oft der letzte

Schrei für die Gourmets…

So wird am See klar, dass es oft besser

ist, die Natur mit Bedacht zu nützen, als

sie nur dogmatisch zu schützen. Das

Modell der Seen taugt durchaus als Vorbild

für die Versöhnung von Schützern

und Nützern, von Bauern und Genießern,

Ökologen und Köchen. Bärlauch

und Steinpilz dürfen nicht alleine bleiben,

wir haben die Eigenart, das ökologische

Vorbild der alten Landwirtschaft

noch lange nicht begriffen und sehen

doch jeden Tag, wie die Bauern die Landschaft

prägen und geprägt haben…

Von den Bauern und ihren Höfen, die

seit der berühmten Allgäuer Vereinödung

idyllisch über die Landschaft verstreut

sind, die Landschaft erst recht

malerisch machen – auch wenn die vielen

Solardächer inzwischen das romantische

Bild ein wenig stören. Ja, ich gestehe,

auch die Windräder von Hohen -

tann oder der ganze Windpark von Wildpoldsried,

die mir auf meiner Route

über die Dörfer ins Auge fallen, sie stören

mich kaum, sie markieren wie

Fluchtpunkte den Horizont, sie können

dieser Landschaft nichts anhaben – so

recht habe ich den Widerstand gegen die


Holz und Stein,

Vesper und Wein

Nonnenhorn am Bodensee: Das Winzerdorf

schlechthin. Mit edlen Tropfen, die

dem See jede Ehre machen. Mittendrin

die Rädle-Wirtschaft „Zum Winzer“ der

Familie Hornstein – deren Weine in vielen

Gasthöfen der Aktion LandZunge

ausgeschenkt werden. Die Rädle-Wirtschaft

setzt in guter Tradition auf ein -

fache Speisen, auf Genuss in einem besonderen

Ambiente. Mit Blick auf den

gewaltigen „Torkel“, eine urtümliche

Traubenpresse, scheint die Zeit stillzustehen.

Die liebevoll dekorierten Vesperplatten

aber machen die Gäste wieder

schnell lebendig – das Glas Wein frisch

von der Quelle macht den Genuss perfekt.

Der Innenhof versetzt uns in den

sonnigen Süden, die Kinder fallen über

den Sandkasten her, während die Großen

in den Rotwein-Keller abtauchen

oder nach dem Vesper die Edelbrände

des Hauses verkosten.

Wein und Genuss direkt beim Winzer:

Die Hornsteins haben in Nonnenhorn

ein Musterbeispiel für das geschaffen,

was die Italiener Agro-Turismo nennen,

bei uns aber noch in den Kinderschuhen

steckt. Die ländliche Küche mit Themenabenden

von der Tellersulz über Kässpätzle

bis zum Gröschtl vom roten und

weißen Pressack passt erstaunlich gut

zur Weinprobe, die Zunge wird nicht

abgelenkt, die Atmosphäre ist locker –

so dürfen gerne noch mehr Lokale antreten.

Mit Tochter Magdalena und Maria-Luise

Bäuerle bleibt der Ehrgeiz im Winzerhause

gesichert: Die beiden Weinbautechnikerinnen

wollen die Weine von

den 16 Rebsorten samt dem urigen Elbling

noch frischer, fruchtiger und langlebiger

ausbauen. Sie lieben auch die

Edelbrände im Keller, so wie die Musik

bei Veranstaltungen im einmaligen Ambiente,

in dem wir schon vom Schauen

trunken werden…

Der Keller scheint so rustikal, bietet aber

raffinierte Technik mit Fußbodenheizung.

So bleibt die Weinprobe auch im

Winter angenehm, jedes Fass kann einzeln

temperiert werden – mehr Sorgfalt

geht kaum…

Zum Winzer

88149 Nonnenhorn

Telefon 08382 887570

Erika Hornstein

www.hornstein.wine

48 2018


Windmühlen von heute nicht verstanden.

Und ein ketzerischer Gedanke beschleicht

mich: Hätte es vor zwei- und

dreihundert Jahren auch so viele Bürgerinitiativen

gegeben, wer weiß, ob es geklappt

hätte mit der Vereinödung? Denn

auch jeder Hof, so romantisch die alten

Höfe heute noch aussehen, auch wenn

viele längst nur noch Zweitwohnsitze

sind, war erst mal ein Fremdkörper in

der Landschaft! Das romantische Bild

lebt auch aus der Gewohnheit…

Aber, ich will mich nicht in der Idylle

verlieren. Denn oft verliert sie ihren

Charme, wenn wir ihr auf den Leib rücken:

Das „schöne Allgäu“ ist ja seit langer

Zeit ein stehender Begriff, dessen

Elemente wir wahrnehmen sollten. Was

ist daran so schön: Das sind sicher erstens

die alten Höfe, die sich in die Landschaft

ducken oder sich auf einem Bergrücken

brüsten. Nur: Viele der Höfe, der

Kenner sieht es sofort, sind längst von

den Bauern aufgegeben worden – Heustock

und Scheune dienen anderen Zwecken.

Ja, der Wandel der Bauernhöfe

ließe sich mit dem Blick auf das „Tennentor“

wunderbar darstellen, wo ist der

Fotograf? Oft verglast, öffnet sich der

Blick hinein – wo einst das Heu abge -

laden wurde, frönen die Bewohner

heute eher der Landlust! Mit anderen

Worten: Wir werden die Romantik nicht

los, wir können die ländlichen Wurzeln

nicht abstreifen, so verwandeln sich

viele Bauernhöfe auch in Zweitwohnsitze

– für Künstler oder Schriftsteller,

die hier nur zu gerne das alte Landleben

beschwören…

Kurz: Der viel beschworene Agrarwandel

verschont unsere schöne Region so

wenig wie das Bauernsterben. Nur: Dieser

Wandel verläuft hier einigermaßen

glimpflich, weil sich genügend andere

Arbeit findet, der Bauer, der seinen Hof

aufgibt, noch lange nicht auswandern

muss. Und: Viele Höfe sind aufgegeben,

weil sie den modernen Zeiten nicht gewachsen

waren. Das können wir lange

bedauern, wir können aber auch die

neuen Chancen erkennen: Wo die jungen

Landwirte gut ausgebildet, voller

Ehrgeiz, ja mit „Vollgas“ weiter machen,

da verwandeln sich die Höfe von einst in

ganze Ensembles mit Silos, neuen Ställen,

Güllegruben und, ja, so mancher

Biogas-Anlage! Aus den Höfen werden

Farmen, meist jedoch „kleine Farmen“ –

was wir durchaus positiv sehen sollten.

Selbst Biogas, wenn der „Vielfraß“ auf

dem Hof nicht nur mit Mais und nicht

mit Mais von weither gefüttert wird! Natürlich

sollten wir diese Modernisierung

der Landwirtschaft sinnvoll steuern –

wenn wir denn nur eine Vision hätten!

Es wird nicht genügen, große Äcker mit

einigen schmalen Blühstreifen zu dekorieren.

Es wird nicht genügen, die alten

Obstgärten heilig zu sprechen, wir müssen

schon aus dem Streuobst edle und

teure Produkte machen! Einige Partnerfirmen

der LandZunge machen dies

etwa vorbildlich: Die Lindauer Fruchtsäfte

oder Fruchtsaft-Stiefel in Hübscher

bei Ravensburg mit seinem Apfelsaft

aus Streuobst, erst recht der Edelproduzent

„VomFass“ mit seinen weltweiten

Filialen, seiner Heimat aber in Waldburg,

just auf der Nahtstelle von Allgäu

und Oberschwaben. Natürlich können

diese vorbildlichen Initiativen nicht alle

alten Hochstämme retten, natürlich

müssen wir auch die Plantagen am See

wahrnehmen und zugeben, dass die

Äpfel von heute doch meist besser

schmecken als die Erinnerung an die

alten Sorten von gestern. Anders sieht es

schon mit der Quintessenz aus: Wenn

wir die alten Äpfel und Birnen in edle

Brände verwandeln! Ja, es müsste heilige

Pflicht sein, jedes gute Essen im Gasthaus

zur Region mit einem solchen

Tropfen zu beschließen. Denn, selbst der

Stern hat darüber schon geschrieben,

die besten Edelbrände, sie stammen aus

Oberschwaben! Aus dem Land mit den

tausend Brennrechten, dieser uralten

Tradition für den den edlen Genuss.

Wenn die EU tatsächlich diese alten Traditionen

dem europäischen Götzen der

Gleichmacherei opfern sollte, dann gute

Nacht für die alten Obstgärten. Die

2018 49


Klosterhof Eggenreute

Der Charme der alten Welt

Eine Perle im Hinterland: Der Klosterhof

Eggenreute. Ein Fluchtpunkt für Genießer,

ein Haus mit langer Geschichte, hier

lebt die Erinnerung, hier lässt sich die

Zeit für einige Stunden anhalten. Ein

Kleinod, das wir nur besuchen müssen!

Besuchen und erst suchen, mit dem

Navi surfen wir heute ja recht sicher

auch durch das Hinterland. Wir sollten

uns aber Zeit nehmen, denn diese Landschaft

ist ein Versprechen, der Weg ist

auch schon Ziel: Ob von Waldburg her,

von Vogt, von Amtzell oder von Wangen

über Leupolz – der Klosterhof ist das

Herzstück dieser malerischen Landschaft

im Vorallgäu. Und Thomas Matheis,

ein Wirt mit Herz, Witz und Verstand,

hat diesem Schmuckstück

endlich auch die passende gastronomische

Seele eingehaucht! Kaum zu glauben:

1275 treibt das Kloster Weingarten

hier schon Rinder auf die Weide ihres

Klosterhofs, bis in die neuen Zeiten

bleibt der Hof Sommerweide, eine Alpe

fast, mit Bier und Brotzeit für die Bauern

– so entsteht die Gastronomie.

Gutes Vesper und Allgäuer Wurstsalat

samt saurem Käs gibt es noch immer,

daneben aber auch eine Küche vom

Feinsten, die Mönche würden diesen romantischen

Flecken nie mehr verlassen!

Die Zutaten kommen fast alle aus der

Nähe, der Klosterhof ist ein Musterfall

für die LandZunge. Das reicht bis in den

Bauerngarten, auch ein klösterliches

Erbe: Mangold, Salat, Bohnen, Zwiebeln,

alles kommt frisch auf den Tisch. Mit

einem Wort: Die Gäste fühlen sich wie

daheim!

Landgasthaus Klosterhof

88239 Wangen-Karsee

Eggenreute 3

Telefon 07506 9515480

Thomas Matheis

www.eggenreute.de

50 2018


unser romantisches Bild der Landschaft

zur Blüte im Frühjahr wie zur Ernte im

Herbst noch mehr prägen als die Höfe

und die Bauern. Wenn es denn ein biblisches

bäuerliches Bild gibt, dann ist dies

noch vor der Weinlese eine Bauernfamilie

bei der Apfelernte! Denn im Apfel

vereinen sich Romantik und Genuss

perfekt. Kurz: Rettet die Obstgärten!

Mein Traum: Wenn jeder Vollgas-Bauer

seine Silos und Biogas-Reaktoren mit

alten Obstbäumen rundum verschönert

und ökologisch aufwertet, dann wäre

schon viel gewonnen. Ein schöneres

Bild, Äpfel für die Kinder, Edelbrände für

die Senioren – ein Nebenverdienst allenfalls,

aber was für ein Gewinn an Image.

Nur am Rande: Für die Ökologie sind die

kleinen Farmen mit ihren Gebäuden

und den oft noch unaufgeräumten Ruderalflächen

rundum auch eine Chance:

Wo immer eine monotone Landschaft

so „gestört“ wird, kann die Farm zum

Kristallisationskern einer ökologischen

Insel werden. Das ist jetzt arg übertrieben?

Keineswegs, die Ökologie ist nicht

immer eins mit unseren romantischen

Bildern, die große wogende Felder oft

schöner findet als wilde Hecken, eine

kleine Wildnis im Hinterhof! Also: Obstgärten,

Bauerngärten, Hecken rund um

die neuen Höfe, am besten noch vernetzt

mit den nächsten „wilden“ Elementen

der Landschaft, dem nächsten

See, Bach, Fluss, dem nächsten Wald.

Wenn die junge Bäuerin sich einen echten

Bauerngarten leisten würde und

nicht nur toll aufkocht, wenn das Fernsehen

die Landküche einmal im Jahr ins

Bild rücken will, dann wäre die Utopie

fast schon perfekt. Und dann müssten

sich unsere Wirte noch mehr anstrengen

– denn erst wenn die Landfrauen,

alle Frauen und von mir aus alle Männer,

die selber gut und gerne kochen, im

Gasthaus noch mehr erwarten dürfen,

wäre meine kleine Idylle perfekt.

So bleibt die große Vision: Es sollte uns

nicht nur, es muss uns wohl gelingen,

die bäuerliche Landwirtschaft, die bei

uns gottseidank noch ihre Chancen

nutzt, endlich zu versöhnen mit Ästhetik,

mit der Ökologie, mit, ja, den „grünen“

Träumen – und, ja, mit dem Wohl

der Tiere! Für diese Vision kann die Aktion

LandZunge nur einen kleinen Beitrag

leisten, aber wir markieren die entscheidende

Nahtstelle: Die Bauern, die

Genießer, die Gäste von Nah und Fern

treffen sich in den Gasthöfen – dort auf

den Tischen wird mit entschieden, ob es

zum Schwur kommt zwischen den Erzeugern

und uns Verbrauchern, ob wir

für das Fleisch so viel zahlen, dass es sich

lohnt, den Schweinen viel Auslauf zu

gönnen und die Rinder auf die Weide zu

lassen, es dürfen gerne Bio-Rinder sein.

Denn nur so, mit den alten bäuerlichen

Methoden, entsteht Qualität, die jedes

Genießerherz höher schlagen lässt:

Rindfleisch wird nur dann perfekt, wenn

die Ochsen oder Färsen so lange wie nur

möglich auf kräuterreichen Weiden futtern

dürfen! Viele Kräuter: Da hätten wir

gleich noch einen wunden Punkt, der

nach Versöhnung schreit: Wie können

wir in unserer Landschaft wieder blütenreiche

Wiesen wachsen und gedeihen

lassen? Mit den angepassten Blüten der

Region, nicht mit Klatschmohn und den

anderen kurzlebigen Genossen der

meisten Blühstreifen. Auch da müssen

wir mit der Erinnerung anfangen: Bei

weiten nicht alle Wiesen und Weiden,

von den tollen Streuwiesen zu schweigen,

waren einst solche Blumenwiesen,

die wir so besonders schön empfinden.

Aber erst recht nicht waren es einst artenarme

Fettwiesen, auf denen sich nur

noch der Löwenzahn breit macht und

uns so gelb wie naiv verzückt. Die Vision

wäre: Rettet einige Wiesen, gut verteilt

über die Landschaft, dort wo sie am besten

hinpassen – in enger Absprache mit

den Bauern. Jeder kleine Farmer sollte

sich neben Ost und Kräutern auch eine

Blumenwiese leisten – seine Kinder werden

es ihm danken. Und in all den Förderprogrammen,

mit denen wir uns

heute die ungelösten Probleme der

Landwirtschaft verbrämen, hätte die

Wiesenprämie gerade auch noch Platz…

51



Die Versöhnung von wilder Natur und

bäuerlicher Landwirtschaft jenseits aller

ideologischen Gräben! Sie müsste uns

gelingen, damit wir nicht nur im Wald,

auf den Bergen oder am See uns wohl

fühlen, sondern möglichst überall in der

Landschaft. Damit unsere Kinder so oft

wie möglich auf den nächsten Hof wollen,

dort in echte Äpfel beißen, aber natürlich

auch mit dem Mähdrescher mitfahren

– Technik begeistert die Jungen

wie die Alten oft noch mehr als jeder

Kräutergarten, wer aber kann da besser

punkten als eine kleine Farm! Mir

scheint, die Kinderbücher sind da bereits

auf einem guten Weg, da schnurrt

noch die Katze, da grunzt noch das

Schwein, da schnurren aber auch Maschinen,

gut so!

So etwa sieht meine Vision aus, die sicher

nicht alle teilen werden oder

mögen. Und die ich nur andeuten kann,

die wir vor allem gemeinsam ansteuern

müssten. Mit dem ersten Schritt: Wenn

wir in das nächste Gasthaus zum Genuss

gehen, wenn wir dort mit Bewusstsein

bestellen – wenn uns die Herkunft der

Produkte interessiert, das Leben der

Schweine und der Rinder und vor allem

der Bauern, denn selber werden wir mit

den Nutztieren nicht mehr klar kommen.

Eher noch mit dem Gemüse, das

wir in diesem Heft besonders preisen.

Wer seinen kleinen Garten, und sei es

auf dem Balkon, mit Liebe bestellt, der

wird seine Zeit nicht mit Gefechten

gegen verlieren, sondern mit Gemüse

für den großen Genuss. Ja, ich bin überzeugt,

wer sein eigenes Gemüse zieht,

der wird vom Geschmack begeistert

sein, aber auch mehr Demut für die bäuerliche

Arbeit gewinnen. Und verstehen,

welch gewaltiger Aufwand es ist, bis die

Gemüse-Insel Reichenau jedes Jahr wieder

gewaltigen Ertrag zeitigt. Denn von

dort kommt das meiste Gemüse in unsere

Gasthöfe. Die Reichenau, liebe Kollegen

vom Stern, sie sollte im Grund

Euer Traumziel sein. Oder wenigstens

das „Alte Land“, das ist von Hamburg

aus nicht so weit. Jeder Traum findet

sein Ziel erst, wenn wir die Wurzeln der

Träume begreifen – mit Wurzeln, die wir

uns gleich noch einverleiben.

Daher zum Schluss noch einige Tipps:

Unsere Winzer am Bodensee? Oder die

Senner auf unseren Käse-Alpen? Der

Geheimtipp Zurwies an der Milchstraße

gar, in dem die Kollegen endlich verstehen

würde, warum ein Ärschle gepfeffert

sein muss? Oder die Reise in das surreal

schöne Hopfenland im Herbst, in

ein wildes Tobel, ins Moor, nach Steinhausen

zur schönsten Dorfkirche? Die

Tipps sind endlos, mit unserer Ausstellung

LandEatArt haben wir aber auch

schon mal demonstriert, wie der Genuss

bei uns direkt aus der Landschaft entsteht.

Wir haben 12 Köche in 12 Landschaften

gestellt, auch vor einen Drumlin,

dem schönsten, dem weiblichsten

Beleg für unsere Landschaft, die gerade

damit ein Versprechen ist. Welch andere

Landschaft kann eine solche Vielfalt

bieten? Eine solche Kombination von

Landschaft, Bauern, edlen Produkten,

lauschigen Dörfern und den Dorfwirtschaften

als ihrer Seele. Dort tischen wir

alles auf, was die Region zu bieten hat,

dort sollten wir uns alles einverleiben,

damit in schönster Alchemie Leib und

Seele sich gemeinsam himmlisch fühlen.

Dieses Versprechen unserer Heimat gilt

es zu bewahren. Und dieses Traumziel

am Ende der Welt hat der Stern gedruckt:

„Wer sich in der Wildnis verlieren will, ist

hier richtig: Die Adelegg mit ihren Tobeln

und wilden Bächen wirkt wie eine urzeitliche

Landschaft. Einer der schönsten

Wege ins dunkle Herz des Allgäus: von

Rohrdorf über die Himmelsleiter hoch zur

Zengerles Alpe und dann hinunter ins

Schattenreich des Allgäus.“

Leider nur hat der Stern nicht

www.isny.de für Infos dazu gestellt, wo

sich auch meine Wandertouren finden.

Und natürlich haben sich meine schönen

Allgäuer Tobel in Hamburger

Schluchten verwandelt, die wilden Bergbäche

in „rauschende Bäche“ – Gang -

hofer lässt grüßen…

2018 53


Riß

Trochtelfingen

Die LandZunge-Region

1

2

Bronnen

Hettingen

Ilmensee

Obermarchtal

Flawill

St-G.-

Rheineck

Winkeln St.-

54 Gossau

Gallen 2018

Heiden

Kartografie:

www.Photokart.de

Gammertingen

Veringenstadt

Pfronstetten

Ittenhausen

Illmensee

Wittenhofen

Immenstaad a.B.

Markdorf

B o d

Wittenbach

Limpach

Zwiefalten

Die Karte weist den Weg: Zu den

Veringendorf

Langenenslingen

im Andelfingen Allgäu

besten Gasthöfen

Edelfingen

Altheim und in

Wilflingen ehem.

Oberschwaben. Kloster Der LandZunge-

Region. Noch einfacher finden Sie

Bingen

alle Tipps mit den Binzwangen Navi-Hilfen im

Sigmaringen

Freilichtmuseum

Internet unter www.landzunge.info.

❋ Heuneburg

Gerne aber haben wir schon mal die

Wald

Herdwangen

313

Aach-Linz

Überlingen

Salem

Denkingen

Meersburg

Konstanz

Pfullendorf

Frickingen

Mühlhofen

Bischofszell

Ablach

Amriswil

Leustetten

Hagnau

312

Heiligenberg

Stetten

Winkeln

33

Ostrach

Ostrach

Pfrungen

Wilhelmsdorf

Hasenweiler

Romanshorn

Donau

Königseggwald

Riedhausen

Riedlingen

Ertingen

Horgenzell

Friedrichshafen

Roggwil

Egnach

Grüningen

Rotach

Hefigkofen

e n s

Arbon

Hayingen

Münster

32 312

Eichstegen

Wilhelmskirch

Rechtenstein

Bavendorf

Brochenzell

Rorschach

Goldach

311

32

Danketsweiler

Zogenweiler

Deutschordenschloß

Altshausen

Fronreute

e e

Ebersbach

Ebenweiler

30

Sonntagen

33

Schloß

Mochental

Berg

Emerkingen

Uttenweiler

Wolpertswende

Vorsee

Hübscher

Betzenweiler

Heerbrugg

Ehingen

(Donau)

311

Munderkingen

Aulendorf

Baienfurt

Oberstadion

Weingarten

Ravensburg

Fussach

Rottenacker

A l t d o r f e r Wa l d

Baindt

Lindau

Biberach

a. d. Riß

a. Bodensee Lochau

Höchst Lauterach

Wolfurt/

Lauterach

St-Margr.

Lustenau

Mattenhaus

Gaisbeuren

Schemmerhofen

Roßberg

Bergatreute

Vogt

Eggmannsried

Osterhofen

Hittelkofen

Hopfenweiler

Bad

Waldsee

Schwarzach

Öpfingen

Schloß Wolfegg

Wolfegg

Bregenz

Dornbirn

Rißtissen

Molpertshaus

Maselheim

Immenried

Arnach

Kißlegg

Hürbel

Ellwangen

Unterschwarzach

Scheffau

Alberschwende

Schwarzenberg

Laupheim

Mietingen

Doren

Rot

Bad

Wurzach

Willerazhofen Bad

Burgrieden

Schönebürg

Schwendi

Ochsenhausen

Schlier

Schloß

Waldburg

Waltershofen

Waldburg

Karsee

Kißlegg

30

Leupolz

Oberhofen

Grünkraut

Karbach Dürren

32

Wangen-Nord Ratzenried

Bodnegg

Christazhofen

Amtzell

Ahegg

Pfärrich

Argenbühl

Wangen-West

Meckenbeuren

Wangen

Eisenharz

P

P

im Allgäu Untervorholz

12

Tettnang

Niederwangen

Neukirch

Eglofs

Malleichen

Goppertsweiler

Argen

Schussen

Wasserburg

(Bodensee)

St-Margrethen

Ahlen

Zollenreute

Attenweiler

Reute

Lindau

St-Stephan

St.Peter

Schloß

Warthausen

Argen

Hörbranz

Wolfurt

St.

Martin

Hörbranz-Lochau

Rötenbach

Achstetten

Sennereimuseum

Kloster

Gorheim

Federsee

Mitterbiberach

Jordanbad

Scheer Heuneburg

311

Oggelshausen

Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich

in Gelb. Sie weist allen Herbertingen Ge-

Bad Buchau

Federseemuseum

Sigmaringendorf

32

Rindenmoos

Dürnau

Ummendorf

nießern den Mengen Weg zu den kleinen

Braunenweiler

St.Peter

HohentengenProbieren,

ehe der

u. Paul Steinhausen

Käsereien. Zum

Krauchenwies

Bad Saulgau

Ingoldingen

LandZunge-Gasthof zum großen

ehem.Kloster

Renhartsweiler

Bad

Eberhardzell

Menü wartet…

Klosterkirche

Lampertsweiler

Schussenried

Klosterk.

Noch ein Hinweis: Bei den Gast -

Kürnbach

Oberessendorf

Musbach ❋

Freilichtmuseum

30

3

4

5

6

Wallfahrtskirche

Pfahlbauten❋

Insel Mainau

Gossau

A

höfen mit LandZunge plus sind alle

Gerichte von Rind und Ostrach Schwein aus

Zutaten der Region. Hoßkirch

A

St-G.-

Kreuzbleiche

St-G.-

St-Fiden

Schloßkirche

Rorschach

E 54

Bauernhofmuseum

Lautrach ❋

E 43

Illerbeuren

Aichstetten

St-Gallen-

Neudorf

B

312

30

Hagspiel

Sulzberg

Klosterkirche

465

Egg

Rot

Krumbach

Staig

Steinhausen

a.d.Rottum

Dietmanns

Untere Argen

Oberreute

Erlenmoos

Schloß Zeil

Leutkirch-Süd

P

Haid

Gutenzell

Hauerz

Erolzheim

Treherz

Haselburg

Urlau

Berkheim

Rot a.d. Rot

Leutkirch

im Allgäu

Bottentann

Neutrauchburg

Isny

im Allgäu

Aach

i.Allgäu

Bregenzer

Illertissen

Dietenheim

Wain

Vöhringen

Klosterkirche

Tannheim

Kloster

Marienau

Gospoldshofen

Aichstetten

Bauhofen

96

Beuren

Kirchberg

a.d.Iller

Aitrach

Freizeitpark

Allgäu ❋

Maierhöfen

Bad

Oberstaufen

Steibis

Wald

Iller

A

d

e

l

Hochgrat

1832

e

Kunst-Raststätte

Illertal

Kellmünz a. d. I.

Legau

g

g

Pleß

Heimertin

Wengen

Missen-

Worin

Bad

Grö

Weitnau

Sibratshofen

Bergbaue

museum

-Wilhams

Thalkirchdorf

Balderschwang

Schmidsfelden

Kreuzthal

Roth

Renaissancegarten

Dürmentingen

Klosterkirche

Hergatz

Gestratz

Neuravensburg

Eistobel

Eriskirch 467 Langnau

Opfenbach Heimenkirch

Achberg

Meckatz

Grünenbach

Wallfk. U.L.Frau

32

96 Hergensweiler

Eriskircher Ried

Lindenberg

Röthenbach

12

Niederstaufen im Allgäu

Harbatshofen

Langenargen

Schloß Montfort

Gattnau

Weißensberg Sigmarszell

Stiefenhofen

Kressbronn

308

Weißensberg

Weilera.

Bodensee

Hohenweiler

Simmerberg

Nonnenhorn

Sigmarszell

Scheidegg Bremenried

Kloster

Maria-Stern

Oberdischingen

Wuchzenhofen

Uhldingen-

B

Rheineck

30

Pfändertunnel

Landesmuseum

❋ 6,7 km

Vorkloster

Marienberg

Dornbirn-N.

C

465

Bauernhs.-Mus

St. Katharinen

C

311

30

30

205

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E 43

7

Altenstadt

P

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312

P

Buxheim

ehem.Kloster

Friesenhofen

P

Altenstadt

Dettingen

a.d.Iller

E 43

P P

P

Aitrach

Kimratshofen

Frauenzell

Vöhringen

Illertissen

7

1118

Großholzleute

Dettingen

a.d.Iller

Berkheim

Schwarzer Grat

308

Weiß

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Fellheim

Bu

P AB-Kreuz

Memminge

12

300

MM-Süd

Wallf.-Kirche

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1749

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Neuburg

a.d.Kamel

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Münsterhausen

St-Peter u.Paul

Ziemetshausen

G

nhausen

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Roggenburg

Kettershausen

Breitenbrunn

Krumbach

(Schwaben)

Mindel

Thannhausen

. Reichsstift ehem. Reichsabtei

Ursberg

Fuggerschloß

300

16

Aletshausen

16

Fuggerschloß

Babenhausen

Pfaffenhausen

Kirchheim

i. Schwaben

Balzhausen

Epishausen

Zaisertshofen

Mittelneufnach

Markt

Wald

Langenneufnach

Schwabmünchen

Wertach

Hiltenfingen

1

Unsere

Partner sind

unsere Stärke

gen

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Boos

Holzgünz

MM-Ost

St.

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Günz

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Memmingen

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Attenhausen

Kloster

Wald

Erkheim

96

Sontheim

Oberrieden

Kammlach

St-

Stephan

P Stetten

Schloß

Mindelburg

P

Stetten

Köngetried

Katzbrui

Hausen

Maria Schnee

Mindelheim

Mindelheim

Dirlewang

16

Lauchdorf

Tussenhausen

Allgäu-Skyline-Park ❋

Klosterkirche

St-Rasso

Ettringen

Türkheim

Amberg

Bad

Wörishofen

P

96

P

Buchloe-W.

Bad

Wörishofen

Buchloe

Lamerdingen

Jengen

Ketterschwang

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Buchloe-O. T

Jengen /

Kaufbeuren

2

Rastanlage

Lechwiesen

P

gen

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Woringen

P

P

Basilika

Ottobeuren

Wolfertschwenden

Bad

Grönenbach

Markt

Rettenbach

Ronsberg

Eggenthal

Klosterkirche

Irrsee

Friesenried

Kaufbeuren

Pforzen

Neugablonz

Mauerstetten

Frankenried

Oberostendorf

Stöttwang

3

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Iller

Altusried

Wiggensbach

Buchenberg

Hohenschwangau

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Diepolz

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Ofterschwang

Bolsterlang

edbergpaß

1420 E

Dietmannsried

Kempten

Niedersonthofener

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Blaichach

Breitachklamm

P

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Eckarts

Allgäuer

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7

E 532

(Allgäu)

Waltenhofen

Iller

Residenz

Martinszell

Rettenberg

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Probstried

St-Lorenz

Cambodunum ❋

Dietmannsried

Unterthingau

P

P

Leubas

Kempten-

Leubas

Grünten

1738

Sulzberg

Sonthofen

Rottachsee

Obergünzburg

Marktoberdorf

Waltenhofen

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Mittelberg

Grüntensee

Wertach

Oberjoch

Hindelang

Nebelhorn

2224

Oberstdorf

Untrasried

Haldenwang

Börwang

Kempten

P

Durach P

Durach

308

Wildpoldsried

Betzigau

Betzigau

AB-Dreick

Allgäu

Bad Oberdorf

Hinterstein

Günzach

Jungholz

Oberjoch-Paß

1178

Kraftisried

K e m p t e

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Sattelkopf

F

310

2007

Kappl

Biesenhofen

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Oy-Mittelberg

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Görisried

Wertach

Nesselwang

Nesselwang

Weißbach

Pfronten

Ta n n h e i m e r Ta

Ruderatshofen

l

Wald

0 10 20 km

Lengenwang

Seeg

Weißensee

Vils

Hopferau

Eisenberg

Steinach

Breitenberg

1839

Grenztunnel

Tannheim Haldensee

Hahnenkamm

Gaishorn

1938

2246

Gaichtpaß

Vilsalpsee

N

1093

16

Weißenbach

a.Lech

G

Hopfensee

Stötten

a. Auerberg

Roßhaupten

Füssen

Hohes

Schloß

Lech

Reute

Bidingen

Forggensee

Neuschwanstein

P

Illerparadies

Musical-

❋ Theater

Alpsee

4

5

6

2018 55


Bodensee

94

B5

Fischbach

Hotel-Restaurant Maier

88048 Friedrichshafen

Poststraße 1–3

07541 4040, Hendrik Fennel

www.hotel-maier.de

Mo–So 11.30–14 und 18–23 Uhr

Der Bodensee ist die Botschaft

Da lohnt sich der Stopp: Im Restaurant

Maier finden Sie die Rezepte

Schwabens, aus dem Allgäu oder Ba -

den als auch aus dem Bregenzer Wald

oder dem Appenzeller Land. Familie

Fennel legt besonderen Wert auf das,

was der Bodensee und das Umland an

besten Produkten und traditionellen

Rezepten zur Verfügung stellt und

kocht dafür alles frisch! Hier genießen

Sie eine zeitgemäße neue Land-

Küche, abgerundet

durch eine unver -

wechselbare heimische

Note im stimmigen

Ambiente des

Hauses.

63

B5

Kressbronn

BärenSchmausStuben

im Teddybärenhotel

88079 Kressbronn

Nonnenbacher Weg 33

07543 96270, Fam. Marschall

www.baerenschmausstuben.de

Mi–Sa ab 17.30 Uhr,

So/feiertags 12–14 und ab 17.30 Uhr

In schönen Stuben bärig schmausen

Beide liebten sie Teddybären. Aus dieser

Beziehung ist dieses einzigartige

Hotel-Konzept 1999 entstanden, im

Besitz der Familie ist das Haus seit

1927. Heute gibt es hier Bastelkurse

für Bären, mit Wirt Peter, Spitzname

Bär, tauchen die Gäste bei einem

Hote lrundgang tief in die Teddywelt

ein. Schnell hat sich das bärsondere

Hotel mit seinem Bekenntnis zur regionalen

Küche einen guten Namen

gemacht, die Liebe zu

See und Genuss spiegelt

sich auch in jedem

Winkel wider – hier

fühlen sich alle bärig

wohl.

51

B5

Gattnau

Gasthaus-Pension zum Forst

88079 Kressbronn-Gattnau

Wiesenweg 6

07543 96150, Fam. Osswald

www.gasthaus-forst.de

Februar bis Oktober, Di–Sa ab

17 Uhr, So und Feiertage ab 11 Uhr

Oase der Ruhe in Obstgärten

Die schönsten Flecken finden sich oft

im Hinterland: So wie das Gasthaus

zum Forst: Nicht weit vom See, nicht

weit von Kressbronn – ein Kleinod

mitten in den Obstgärten des Bodensees.

Eine Oase der Ruhe im bäuer -

lichen Reich, liebevoll familiär geführt

– seit 1910. Der Genuss ist auf der

idyllischen Sonnenterrasse mit Blick

auf See und Berge einmalig. Hausgemachte

Gerichte und Spezialitäten

der Saison prägen die

Karte – mit frischen

Produkten aus dem

Bauerngarten und den

Obstfeldern.

86

B5

Nonnenhorn

Zum Winzer

88149 Nonnenhorn

08382 887570, Erika Hornstein

www.hornstein.wine

29.6.–3.11.: täglich ab 15 Uhr

April–Juni: Fr–So,

feiertags ab 15 Uhr

Zum Wein schmeckt das Vesper

Nonnenhorn: Das Winzerdorf am

Bodensee. Mittendrin die Rädle-

Wirtschaft „Zum Winzer“ der Familie

Hornstein. Genuss mit einfachen

Speisen in einem besonderen Ambiente.

Mit Blick auf den gewaltigen

„Torkel“, eine urtümliche Traubenpresse,

scheint die Zeit stillzustehen.

Die liebevoll dekorierten Vesperplatten

aber machen die Gäste wieder

schnell lebendig – das Glas Wein

frisch von der Quelle

macht den Genuss perfekt.

Der Innenhof versetzt

uns in den sonnigen

Süden…

104

C5

Wasserburg

Hotel Restaurant Seekrone

88142 Wasserburg

Halbinselstraße 75

08382 2792000, Familie Weber

www.seekrone.de

täglich 11–23 Uhr

Öffnungszeiten Winter beachten

Und der See liegt Dir zu Füßen

Den Bodensee erleben, sehen und

schmecken? Die Seekrone machts

möglich: Der Blick von der Terrasse

auf Wasser und Wellen entspannt und

inspiriert, die ehrgeizige Küche setzt

auf Fisch, Wein und Obst - stets bleibt

der See ein Leitmotiv. Das Hotel-Restaurant

liegt auf der malerischen Halbinsel

Wasserburg. Die Gäste genießen

den Blick auf See und Berge auch auf

fast allen Zimmern. Diese Landschaft

ist ein Versprechen,

wer sie erleben will,

sollte sich aber erst am

gesunden Frühstücks-

Büfett stärken.

99

C5

Lindau am Bodensee

Hotel Nagel

88131 Lindau

Bregenzer Straße 193a

08382 96085, Familie Kreutz

www.hotel-nagel.com

ab 18 Uhr

Ein Hotel mit Charme und Burger

Das familiäre Hotel mit Charme in

Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis

zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende

– und Genießer. Denn Küchenchef

Mike Neier kocht im Restaurant

Melbo’s mit Leidenschaft und setzt

vor allem auf Produkte und Zutaten

aus der Region, die er gerne international

interpretiert. Melbo’s. steht für

die Gastgeber Melanie und Boris

Kreutz und ihr gemütliches Ambiente

in Hotel und Restaurant.

Der Geheimtipp

sind die vielen kreativen

Burger, liebevoll

und frisch kreiert aus

besten Zutaten.

79

C5

Lindau am Bodensee

Strandhaus Lindau

88131 Lindau

Fraunhoferstraße 20

08382 2737992, Klaus Winter

www.strandhaus.li

täglich, 11–23 Uhr

Öffnungszeiten Winter beachten

Grill-Genuss und Strandflair

Vor dem Eingang zum Park-Camping

am See wartet das Strandhaus in

Lindau-Zech auf Genießer und

Freunde des Sees. Hier kommt alles

aus der Region, hier wird alles selbst

gemacht! Dafür steht „Grillpapst“

Klaus Wintermit seiner Grill-Akademie

und bekannt von seiner Grillshow

in Regio TV. Der Hit seines Hauses

ist das echte Barbecue: Eine

kulinarische Offenbarung – im Biergarten

oder im Restaurant,

stilecht aus

Schiffs planken. Gewür -

ze, Chutneys und Barbecue-Saucen

lassen

sich auch mitnehmen.

106

C5

Lindau am Bodensee

Hotel Engel – Bier- und Weinstube

88131 Lindau

Schafgasse 4

08382 5240, Winfried Ermler

www.engel-lindau.de

Engelstube 11–14 und 17–23 Uhr

Bockstube 15–23 Uhr

Im Sommer durchgehend geöffnet!

Die schönsten Stuben in Lindau

Die perfekte Kombination aus Hotel

und Gasthof, für Stammgäste wie

Fremde, die sich auf der Dachterrasse

schnell entspannen. Die regionale

Speisekarte in der original bayrischen

Stube oder in der modernen Bock-

Stube reicht von Bodensee-Fischen

über Bauchspeck vom LandSchwein

bis zu den Bier-Kässpatzen. Ein Kult:

Der Frühschoppen am Samstag zum

Markt mit Weißwurst aus dem Kessel

und Bier aus dem

Holz fass Schlag 11 Uhr.

Der Charme von

Lindau in einem Haus,

im Erker in der Engelstube.

56 2018


100

C5

Lindau am Bodensee

Hörger’s Kochfest

88131 Lindau

Motzacher Weg 24

08382 943712, Ralf Hörger

www.kochfest-lindau.de

nach Vereinbarung

Kochen ist bei ihnen Leidenschaft

Ralf Hörger ist seit Jahren der Gastro-

Berater der Aktion LandZunge. Und

so etwas wie unser Leibkoch, der bei

jeder Aktion antritt, jede Bühne beherrscht,

uns viele Rezepte für das

Magazin liefert. Jetzt hat er sich ein

originelles Domizil für seine Kochkunst

geschaffen: Sein Kochfest in der

alten Insel-Brauerei in Lindau. Für

Feste und Feiern der besonderen Art.

Für jede Gruppe von Genießern –

denn Hörgers öffnen

ihre Schatztruhe nur

auf Anmeldung. Perfekt

für Geburtstage,

Hochzeiten, Tagungen

und Feiern aller Art.

112

C5

Neuravensburg

„Zum Brennerwirt“

88239 Neuravensburg

Engetsweiler 2

07528 9751672, Familie Gauß

www.brennerwirt.com

Mi–Fr ab 17 Uhr

Sa ab 15, So ab 11 Uhr

Bäuerliche Oase belebt die Tradition

Der Knolpershof bei Neuravensburg:

Ein Allgäuer Einzelhof in wunderbarer

Landschaft und zugleich eine originelle

Wirtschaft. Das bäuerliche Ensemble

hat sich schwer gemausert: 65

Menschen finden Platz im lichten hellen

Ambiente – behaglich mit Nischen

aus Altholz, dem Kaminofen

oder den großen Tischen, die Gäste

ins Gespräch bringen. Die Küche bietet

Produkte vom eigenen Hof, das

gute Essen wird gekrönt

von einem der

vielen Edelbrände des

„Brennerwirts“, der

Einkauf im Hofladen

wird da fast zur Pflicht!

Bodensee

78

C5

Hiltensweiler

Weinstadl Rimmele

88239 Wangen

Hiltensweiler 25

07528 97030, Familie Rimmele

www.weinstadl-rimmele.de

Di–Sa ab 17,

So ab 11 Uhr

Viel Platz auch für große Feste

Der Weinstadl thront weithin sichtbar

auf dem Bergrücken über dem Argental,

zwischen Wangen und Neu -

ravensburg. Ob im Fest-Stadl, in der

Allgäu-Stube oder dem Wintergarten,

jeder Gast findet sein Plätzle beim

Stadlwirt. Und fühlt sich wie zuhause,

die Kinder in ihrer Spielecke voran.

Die Sonnenterrasse: Einer der schönsten

Flecken im weiten Umkreis. Die

Küche vereint Tradition und Experimente,

der Weinkeller

ist eine Fundgrube für

Kenner, der I-Punkt

das eigene Bier aus

Wangen.

14

C5

Niederstaufen

Gasthof Löwen

88138 Niederstaufen

Allgäustraße 58

08388 228

Erich Kurzeman

Di, Mi, Fr, Sa ab 17 Uhr,

So 11–14 und 17–22 Uhr

Vom Hof direkt zum Gast

Wo das wilde Westallgäu so richtig

loslegt, der Bodensee aber noch nahe

ist, da wartet zwischen Lindau und

Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft

mit Bier garten, seit über 100

Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich

ist ein echter Allgäuer und Biobauer

aus Berufung. Das Rindfleisch vom

eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte:

Als Steak oder Schnitzel,

Rost- oder Rinderbraten oder als deftiges

Gulasch – die Leberspätzlesuppe

vorab regt den Appetit an. Bekannt ist

das bäuerliche Gasthaus auch für seinen

Musikanten-Stammtisch jeden

ersten Freitag im Monat – Allgäuer

Stimmung pur ist dann garantiert.

Allgäu

90

C5

Meckatz

Meckatzer Bräustüble

88178 Heimenkirch

Meckatz 8

08381 1573

www.meckatzer-braeustueble.de

Di–Fr ab 11 Uhr

Sa und So ab 10 Uhr

Wirtshaus mit Kult-Bier

Gebaut um 1500, seit 1738 Gasthaus

„Zum Löwen“ mit Braurecht – seit damals

wird in Meckatz Bier gebraut.

Das Bier genießt heute Kultstatus, der

kleine Flecken im Westallgäu ist jeden

Besuch wert, das Bräustüble war

lange eine Legende „am Weg“, heute

ist es mit dem modernen Gastgarten

ein Brauereigasthof in bester Synthese

von Alt und Neu. Die Wurzeln als

Allgäuer Wirtshaus werden bewahrt,

das Bräustüble punktet

mit Gastfreundschaft

und Bier frisch von der

Quelle, E-Bikes kriegen

sogar Strom!

4

D5

Lindenberg

Lindenberger Hof

88161 Lindenberg

Hauptstraße 50

08381 3040, Christian Grunert

www.lindenbergerhof.de

täglich 11–14 und

17.45–22.00 Uhr

Kulinarik und Komfort mit Hut

Der Lindenberger Hof: Im Zentrum

der Westallgäuer Hut-Stadt, Restaurant

für Genießer und Dreisterne-

Hotel Superior im Dreiländereck mit

31 Zimmern. Familie Grunert sorgt

hier seit über 100 Jahren für zünftige

Wirthauskultur und kulinarischen Anspruch,

auch mit dem beliebten Catering-Service.

Küchenchef Christian

Grunert bietet im behaglichen Ambiente

von der raffinierten Vorspeise

an großen Genuss. Das

Motiv Allgäu steht im

Blickpunkt, Christians

Liebe gilt aber auch

Fisch und Fusion-

Küche.

11

D5

Eglofs

Hotel-Gasthof zur Rose

88260 Argenbühl-Eglofs

Dorfplatz 7

07566 336, Familie Kresser

www.hotel-zur-rose.eu

Di–So 9–23 Uhr

Eine Rose für den Augenschmaus

Kaum zu glauben: Seit 175 Jahren

werden in der Rose zu Eglofs die

Gäste verwöhnt, im Hotel und der

guten Küche, in der jetzt Vater und

Sohn gemeinsam für den Genuss sorgen

– regional orientiert, mit inter -

nationalen Ausflügen und stets neuen

kulinarischen Highlights. Die Küche

vorzüglich, die Zimmer komfortabel,

die Gaststube so gemütlich wie authentisch.

Die Terrasse bietet einen

faszinierenden Blick

auf die Allgäuer Alpenkette,

der Saal den

idealen Rahmen für

Familienfeste, Feiner,

Tagungen…

10

D5

Eglofs

Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen

88260 Argenbühl-Eglofs

Dorfplatz 10

07566 1578, Josef Ellgass

www.hofwirtschaft-ellgass.de

Fr–Mi ab 17 Uhr

Wo der Wirt Bauer bleibt

Im Dorf der freien Leut: Die Hofwirtschaft

Ellgass. Sepp, der Chef, ist Wirt

und Bauer, das Kochen hat er sich

selbst beigebracht. Auf der wunderbaren

Karte viele Gerichte vom eigenen

Rind, Bier von mehreren Brauereien

– seit Jahrzehnten auch Andechser.

Heute ist der „Löwen“ fast schon

Kult, das Siedfleisch etwa ein Höhepunkt

der bäuerlich inspirierten

Küche. Seit kurzem steht neben der

Hofwirtschaft das neue

„Ellgass Allgäu-Hotel“

im Stil des nahen Bregenzer

Waldes – am

schönsten Dorfplatz

des Allgäus.

2018 57


Allgäu

71

D5

Untervorholz

Ochs am Berg

88260 Argenbühl-Eglofs

Untervorholz 4

07566 91180, Familie Kimpfler

www.ochs-am-berg.de

Mi–Fr 17–22, Sa 14–22,

So 10–22 Uhr

Ein Kraftort wird zur Heimat

Der Ochs am Berg: Der originelle

Name steht für eine Erlebnisgastronomie

mit unverwechselbarem Charakter.

Festhütten und Biergarten haben

den Hof in ein Ensemble mitten in

den Allgäuer Wiesen verwandelt, die

Ochsen weiden gleich nebenan. Ein

Kraftort, eine Oase, die ihresgleichen

sucht. Und eine authentische Küche

bietet, die in dieser einmaligen Atmosphäre

besonders gut mundet. Die

Tiere, der große Spielplatz

oder ein munteres

Bächlein lassen

Kinderherzen höherschlagen.

9

D5

Maierhöfen

Natur-Landhaus Krone

88167 Maierhöfen

Kirchweg 2

08383 254, Familie Übelhör

www.naturlandhaus-krone.de

Mo–Sa ab 14 Uhr, So 11.30–

14 Uhr, Feiertag ganztägig

Für Kenner und Wanderer

So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert

mit Gefühl für die Tradition.

Mit einer Original Südtiroler Holzstube,

mit Terrasse und Biergarten, direkt

neben der Kirche. Mit regionaler,

saisonaler Küche vielfach ausgezeichnet:

von Bodenseefelchen über Käseschmankerl

bis zu den einmaligen

„Schlutzkrapfen“. Höchst attraktiv das

Hotel mit seinen Wildkräuter-Bio -

zimmern! Hausherr Frank Übelhör ist

nicht nur ein sportlicher

Spitzenkoch, die

Ästhetik seiner Teller

allein lässt das Wasser

im Munde zusammen

laufen…

25

D5

Maierhöfen

Landgasthof Sontheim

88167 Maierhöfen, Reute 7

08383 202, Familie Sontheim

www.landgasthof-hotelsontheim.de

Di–Fr ab 16 Uhr,

Sa und So ab 11.30 Uhr

Bäuerlich im besten Sinne

Der Blick vom Hof schweift zu Iberg

und Kugel. Die Küche ist bodenständig

und regional orientiert, mit Brotzeit

und herzhaften Allgäuer Spezialitäten,

samt Wild vom eigenen Gehege,

im Haus selbst verarbeitet. Der

Landgasthof Sontheim war einst ein

Lehenshof der Ritter von Horben, er

wird 1742 erstmals erwähnt. Die Zimmer

in Naturholz, wie Zirbe und

Tanne fügen sich da bestens ein, Wellness

und Schwimmbad

sorgen für einen exklusiven

Hauch im authentischen

bäuerlichen

Haus…

96

D5

Maierhöfen

Bergwies Bio Käserei

Alpwirtschaft Butterblume

88167 Maierhöfen, Stockach 3

08383 2809836, Gundula Sontheim

www.bergwies-biokaeseserei.de

Mai–Sept.: Mi–So 9.30–21 Uhr

Sept./Okt.: Do–So 11–21 Uhr

Milch und Käse schmecken wie neu

Der Spaziergang muss sein: Von

Maierhöfen in Richtung Kugel. Dort

wartet der Erlebnis-Hof von Bäuerin

Gundi Sontheim. Landwirtschaft zum

Anfassen: Tiere, Weiden, alte Obstbäume.

Und eine kleine Käserei als

Herzstück. Im Hofladen gibt es wie in

der Alpwirtschaft Bio-Produkte vom

Hof und von Freunden. Das herrliche

Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten

buchen. Die Alpe ist neu

und doch authentisch,

der Käse Labsal pur –

kein Wunder, dass dieses

Ausflugsziel schnell

erste Wahl geworden

ist.

120

E5

Missen

Brauereigasthof + Hotel Schäffler

87547 Missen, Hauptstraße 15

08320 92015, Familie Graßl

www.brauereigasthof-schaeffler.de

Fr–Di/feiertags ganztägig

Mi–Do ab 15 Uhr

Jedes Bier frisch von der Quelle

Das Dorf und der Brauereigasthof:

Mehr als 500 Jahre haben sie gemeinsam

erlebt. In Missen, dem malerischen

Dorf in den Allgäuer Voralpen.

Gasthof, Brauerei und Hotel unter

einem Dach. Eine regionale Küche

mit Allgäuer Produkten lässt kaum

einen Wunsch offen. Die Spezialität:

Ein Zwiebelrostbraten mit Speckbohnen

oder die echten Kässpatzen mit

Schmelzzwiebeln, am Donnerstag

Steak, am Mittwoch

Burger. Der Höhepunkt

jeden Monat:

Sudabend mit Musik,

mit der kleinsten

Brauerei der Welt!

8

D5

Stiefenhofen

Landgasthof Rössle

88167 Stiefenhofen

Hauptstraße 14

08383 92090, Axel Kulmus

www.roessle.net

Mo, Di, Do 17–23 Uhr,

Fr–So 11–14 und 17–23 Uhr

Grenzerlebnis beim Kräuterwirt

Stiefenhofen: Das erste Allgäuer Kräuterdorf

und ein Dorf aus dem Bilderbuch

im Westallgäu. Mittendrin das

Rössle, der Kräutergasthof, der so

keine Konkurrenz kennt. Axel Kulmus,

der Kräuterwirt. Was immer

hier im schmucken Gasthof auf den

Tisch kommt, mundet so vorzüglich –

und lockt auch viele Feriengäste. Sie

sitzen gerne im „Grenzer Stüble“,

denn dort weht der Hauch der Geschichte:

Vor 200 Jahren

verlief die bayerisch-österreichische

Grenze mitten durchs

Gasthaus. Ein Grenzerlebnis

eben…

88

D5

Oberstaufen

Restaurant Altstaufner Einkehr

87534 Oberstaufen

Bahnhofstraße 4

08386 7193, Michael Schmid

www.altstaufnereinkehr.de

Di–So 17–01 Uhr

Wo alle eng zusammenrücken

350 Jahre hat das Haus auf dem Buckel.

Ein Denkmal und doch voller

Leben – in der urtümlichen Küche

entstehen moderne Gerichte mit Anspruch.

Die ehemaligen Bauernstuben

sind noch fast original, so wird der

Genuss zum authentischen Erlebnis.

Und dies nicht nur kulinarisch: Denn

an den großen Tischen kommen die

Gäste schnell ins Gespräch, Einheimische

wie Touristen im bekannten

Ferienort. Michael

Schmid serviert, was

seine Gäste wünschen

– urtypische Gerichte

des Allgäus, aber mit

Pfiff!

12

D6

Steibis

Alpengasthof Hörmoos

87534 Oberstaufen

08386 8129, Klaus Schneider

www.hoermoos.de

Mi–Mo 8–19 Uhr

Berg und Kräuter rufen Wanderer

Der Berggasthof liegt wunderschön

auf 1.300 Metern Höhe, das ideale

Wanderziel. Im Sommer locken gute

Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und

Kuchen auf der Sonnenterrasse am

Bergsee, rundum alpine Flora. Die

Kinder spielen und füttern die Ziegen

und Schafe. Im Winter schlägt das

Sportlerherz mit Langlauf, Rodeln,

Schneeschuhen. Die Hörmoos“ mitten

im Naturpark Nagelfluhkette ist

das ideale Wanderziel

– und daneben die

höchste deutsche Enzianbrennerei,

die für

Höhenflüge sorgt…

58 2018


113

D6

Steibis

Alpe Hohenegg

87534 Oberstaufen-Steibis

Am Imberg

08386 969693

www.alpe-hohenegg.de

Mo–So 9–17

Leidenschaft auf der Alpe

Ein Dachbalkon des Westallgäus: Der

Hochgrat wacht über das Touristendorf

Steibis mit seinem einmaligen

Blick. Also, auf die Alpe, fertig, los:

Die Alpe Hohenegg ist ein attraktives

Ziel am Imberg, mit einem ureigenen

modernen Ambiente, und gut für

magische Momente, an einem Abend

unterm Sternenhimmel. Die Kinder

lockt der Klettergarten, im Winter

warten die beliebten Pisten samt Funpark.

Die gute Küche

macht Leib und Seele

satt und glücklich, auf

den Bergen ist der

Himmel eben näher…

13

E5

Thalkirchdorf

Hotel Traube

87534 Oberstaufen

Kirchdorfer Straße 12

08325 9200,

Familie Mittermeier & Spähnle

www.traube-thalkirchdorf.de

Mi–So 12–14 und 18–21.30 Uhr

Schöner kann ein Haus kaum sein

An die Berge geschmiegt, der Alpsee

in Sichtweite. Thalkirchdorf: Ein Vorzeigedorf

im Oberallgäu, die Traube

ein Denkmal, eine Schönheit aus den

alten Zeiten, stolze 250 Jahre alt –

und doch höchst lebendig. Wer hier

eintritt, versteht spontan die Lebenswelt

der Bergler – und ihre Lust auf

Genuss. Das Wild aus den Bergwäldern,

das Berglamm weidet am

„Hündle“ nebenan, die Forellen fangfrisch

aus dem Allgäu.

Jeden Freitag Kässpatzen,

dazu oft Blasmusik,

auch der Liedermacher

Werner Specht

ist hier gerne Gast.

Allgäu

21

E5

Akams

Wirtshaus zum Lustigen Hirschen

87509 Immenstadt

Akams

08323 4915, Michael Ruepp

www.lustiger-hirsch.de

Mi–Mo ab 9 Uhr

Hoch über dem Allgäu schmausen

Ein Fluchtpunkt erster Güte: Der lustige

Hirsch in Akams, in den Bergstätten

hoch über Immenstadt, der Grünten

gegenüber. Der Blick allein ist

jeden Ausflug wert, kaum weniger das

Ambiente im authentischen Familiengasthaus,

viele Gäste bleiben gleich

hier. Auf den Tisch kommt nur das

Beste aus der Nähe, Rindfleisch vom

eigenen Hof, Im Hofladen kann sich

der Gast gleich noch eindecken. Jeden

Donnerstag gibt’s Kässpatzen

– frisch zubereitet

vor den Augen

der Gäste, an einem

der schönsten Flecken

des Allgäus.

1

E6

Balderschwang

Berghotel Ifenblick

87538 Balderschwang

Gschwend 49

08328 92470

Bianca Meyer

www.berghotel-ifenblick.de

Mo–Sa 18–20.30, So ab 18.30 Uhr

Wo Deutschland außer sich gerät…

Balderschwang, ein Allgäuer Dorf, das

eigentlich schon im Bregenzerwald

liegt. Ein exklusives Bergtal, das die

Gäste im Sommer wie im Winter

anzieht, Eine erste Adresse: Das

Panorama-Restaurant Ifenblick, 1100

Meter hoch an den Hang geschmiegt.

Und die Küche hält bei der Aussicht

mit: Feiner Genuss in Bio-Qualität.

Exklusiv aus frischen regionalen Produkten,

ohne alle Zusätze oder gar

Fertigprodukte, auch

Vegetarier werden hier

verwöhnt, in der legeren

freundlichen Atmosphäre

im Alpdorf

Balderschwang.

74

E6

Oberstdorf

Rieger’s Restaurant

87561 Oberstdorf

Rankgasse 7

08322 3831, Familie Rieger

www.riegers-restaurant.de

Di–So ab 17 Uhr

Südliches Flair im obersten Dorf

Rieger‘s Restaurant: Eine starke

Adresse in Oberstdorf. Punktet mit

seinem Flair samt der Terrasse mit

Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre

in Holz und Stein definiert das

Allgäu neu. So wie die Küche mit

Lachs oder Waller frische Fische liebt.

Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud

begeistert, das Bier kommt aus Missen,

der Wein vom Bodensee oder aus

Südtirol. Küchenchef Oliver Rieger

kennt die besten Lieferanten

und verwöhnt

die Gäste, Einheimische

wie Touristen,

auch an diesem exklusiven

Ort perfekt.

26

G5

Pfronten

Braugasthof Falkenstein

87459 Pfronten-Ried

Allgäu Straße 28

08363 960658, Josef Hensel

www.braugasthof-falkenstein.de

täglich 9.30–24 Uhr

Augenschmaus mit eigenem Bier

Der Braugasthof Falkenstein: Ein Haus

mit viel Tradition, dem markanten

Berg in den Ostallgäuer Namen verpflichtet,

rustikal mit alpinem Charme

und einer Fülle Bier-Spezialitäten aus

dem eigenen Haus: Vom Dunkel über

den Falkenstein Weizen bis zum hellen

Kellerbier. Aber auch die Küche

verwöhnt die Gäste, ob Einheimische,

Ausflügler oder weitgereiste Touristen

im schönsten Ort des Ostallgäus. Oft

ist Livemusik geboten,

Biergarten, Brauchtum

und Bergwelt vereint –

ideal auch für große

Feste.

6

F5

Oy-Mittelberg

Gasthof Hotel Rose

87466 Oy-Mittelberg

Dorfbrunnenstraße 10

08366 9820-0, Alfred Endres

www.hotel-rose-allgaeu.de

Di–So 11.30–14.30, 17.30–21 Uhr

Ein Heu-Wirt samt Spezialitäten

Das Allgäu ist immer eine Reise wert,

erst recht die Dörfer mit einer authentischen

Dorfwirtschaft: So wie die

Rose in Oy-Mittelberg. Da findet jeder

Ausflug, ob im Winter mit Ski oder im

Sommer mit den Wanderschuhen

seinen krönenden Abschluss. Chef

Alfred Endres verwöhnt die Gäste mit

seinen abwechslungsreichen und oft

raffinierten Gerichten – samt der Spezialitäten

aus der Heuküche! Jeden

Freitag ab 18 Uhr heißt

es „Grillen total“ im

Biergarten, der Senior

zeigt dann gerne, wo

die Musik spielt…

66

G2

Bad Wörishofen

Vitalhotel Sonneck

86825 Bad Wörishofen

Am Tannenbaum 1

08247 334900, Cornelia Pilz

www.vitalhotel-sonneck.de

täglich 12–14 und 18–21 Uhr

Komplettes Paket für den Genuss

Am Waldrand gelegen, die Zimmer

stilvoll, die Küche regional und erlesen:

So präsentiert sich das Vitalhotel

im Kneipp-Kurort. Entspannung und

Wellness im neuen Alpine Spa, in

Schwimmbad und Sauna, professionelle

Technik für Tagungen und Seminare.

Die moderne Schauküche erfüllt

jeden Wunsch und ist offen für Kochkurse,

Küchenparties oder private

Feiern. Cornelia Pilz kümmert sich

samt Familie liebevoll

um alle Gäste, ob im

Hotel, im Restaurant

oder auf der Sonnenterrasse

– Genuss pur!

2018 59


Allgäu

87

F3

Sontheim

Dampfsäg

87776 Sontheim

Westerheimer Straße 10

08336 226

Yuri Bilgram und Verena Schrei

www.dampfsaeg.de

Donnerstag 16–19 Uhr

Geöffnet bei Veranstaltungen

Schmausen in der alten Säge

Die alte Säge unweit von Memmingen

verzaubert die Besucher mit hausgemachten

Spezialitäten und mit ihrer

einmaligen Architektur. Die ehemalige

Dampfsäge bietet viel Platz für besondere

Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen

oder Hochzeiten. Wahrlich

ein Allgäuer Biotop, eine ländliche

Idylle. Ob in der Sägehalle, im Biergarten

samt Spielplatz für freilaufende

Kinder. Ein Höhepunkt: Der Wochenmarkt

jeden Donnerstag

– essen und einkaufen.

Längst le gen -

där das Kulturprogramm

in der Dampsäg!

36

D2

Berkheim

Gasthof Ochsen

88450 Berkheim

Alte Steige 1

08395 92929, Andreas Raidt

www.ochsenberkheim.de

Sonntag Ruhetag

Frisch aus der eigenen Metzgerei

Der Ochsen in Berkheim: Herzhaftköstlich-schwäbisch,

Gasthof und

Metzgerei unter einem Dach. Natürlich

steht hier das Fleisch im Zentrum,

die Speisekarte stellt aber jeden

Wunsch zufrieden, mit Fisch, Geflügel,

Wild, deftigen Brotzeiten und

Vesper – aber auch Vegetarier müssen

hier nicht darben. Die gemütliche Atmosphäre

ist ein schöner Rahmen für

Familien- oder Firmenfeste, der Cateringservice

liefert alles

auch außer Haus. Die

modernen Gästezimmer

sind mit viel Liebe

im alpinen Chic gestaltet.

15

E2

Fellheim

Landgasthof zum Adler

87748 Fellheim

Memminger Straße 5

08335 260, Fam. Schiefele

www.landgasthof-zum-adler.de

Di–Do 17.30–22 Uhr,

Fr–Sa 11.15–14 und ab 17.30 Uhr,

So/Feiertag 11–14 und ab 17.30 Uhr

Exklusive Küche im anderen Dorf

Ein Dorf für Entdecker, für Freunde

der Geschichte. Das Schloss, die nahe

Iller, die alten Häuser entlang der

Straße: Fellheim war einst ein jüdisches

Dorf im Allgäu, die renovierte

Synagoge lohnt jeden Besuch. Erst

recht aber der Landgasthof Adler mit

seiner langen Tradition. Eine Idylle

auf den zweiten Blick, mit Biergarten,

Hotel, Spielwiese. Reinhard Schiefele

bietet ländliche Küche vom Feinsten,

auch im Catering. Im

uralten Weinkeller reifen

edle Tropfen, die

auch bei den Kochkursen

im Haus gerne getrunken

werden.

30

E3

Memmingen

Gasthof Lindenbad

87700 Memmingen

Lindenbadstraße 18

08331 3278, Stefan Herb

www.gasthof-lindenbad.de

Di–Sa 10–14 und 17–23,

So 10–14 Uhr

Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu

Das Lindenbad: Ein Haus an der

Straße, der überdachte Biergarten am

Bach, der Name verrät die Tradition.

Hier bietet Stefan Herb seinen Gästen

Genuss nach seiner Art, der Schwarzwälder

bezieht fast alle Produkte aus

dem Allgäu und Schwaben, Fleisch

und Käse nur von Biobauern. Neben

Siedfleisch und Bratensulz stehen wie

selbstverständlich mediterran und

asiatisch angehauchte Gerichte. Diese

Küche ist authentisch,

ungekünstelt, naturnah

– Genuss und Geschmack

sind die einzigen

Zusatzstoffe.

Da haben Sie den Salat…

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65

E3

Memmingen

Grünes Haus Restaurant & Bar

87700 Memmingen

Lindentorstraße 11

08331 2008, Philipp Hebel

www.grueneshaus.com

Di–Sa ab 18 und Fr 12–14 Uhr

Grünes Haus in der Altstadt

Das Ambiente zeitlos, fast versteckt

im Herzen von Memmingen, dem historischen

Stadtkern mit seinen zahlreichen

Sehenswürdigkeiten. Im Grünen

Haus kocht Philipp Hebel seit 25

Jahren persönlich: Frische, regionale

und internationale Gerichte. Mit frischen

heimischen Produkten, wann

immer sie zu kriegen sind – Convenience

ist hier ein Fremdwort. Das

kleine Restaurant ist entsprechend beliebt,

so wie die Events

in der Kellerbar:

Musik, auch live oder

Kleinkunst. Der Geheimtipp

ist die Terrasse

im Hinterhof.

24

E3

Woringen

Wirtshaus Schwarzer Adler

87789 Woringen

Zellerstraße 1

08331 3408, Martin Kleß

www.adler-woringen.de

Do–Mo 9–24 Uhr, Di 9–14 Uhr,

1. So im Monat Ruhetag

Wohlfühlen bei Martin & Martina

Ankommen und einfach mal abschalten.

Bei Martin und Martina, bei

einem guten Essen. Das ist Chefsache:

Martin Kleß ist ein leidenschaftlicher

Koch, er kombiniert schwäbische

Spezialitäten mit eigenen

pfiffigen Ideen. Ehefrau Martina kümmert

sich mit Leidenschaft um alle

Freunde der Gaststube mit ihrem originellen

Ambiente – der alte Stall

wurde mit der Wirtschaft vereint, viel

Platz gewonnen, ein

idealer Rahmen auch

für Feste. Wer sich besinnen

will, kann sich

in der „Denkerstube“

wohlfühlen…

Allgäu

16

E4

Kimratshofen

Gasthof zum Fässle

87452 Kimratshofen

Landstraße 22

08373 8728, Familie Böswald

www.gasthof-faessle.de

Di–So 9.30–01.00 Uhr

Schmankerl in der Dorfwirtschaft

Kimratshofen: „Mittig zwischen den

Königsschlössern und dem Bodensee“,

wie Wirt Robert Böswald schmunzelt.

Die Einheimischen sitzen gerne im

Fässle mit seiner langen Tradition.

Gut 130 Jahre im Besitz der Familie,

ehedem ein Jägerhaus des Fürststifts

Kempten. Bertolt Brecht feierte im

Fässle die Geburt eines Sohns. Und

dem Promi mundete sicher auch

schon eine Allgäuer-Schmankerl-

Küche mit den besten

Produkten der Region.

Mit der Robert Böswald

das Fässle wieder

zum Treff der Genießer

machen will.

98

E4

Weitnau-Wengen

Kräuterhof „ProKräuter“

87480 Weitnau-Wengen

Widmannsried 1b

08375 974623, Brigitte Dinser

und Peter Greulich

www.prokraeuter.de

Fr 11.30–21 Uhr, Sa 11.30–18,

So 10–18 Uhr

Kräuter und Küche Genießen

Zwischen Kempten und Isny, im Wengener

Tal wartet ein ganz besonderer

Tipp: Der Kräuterhof von Brigitte Dinser.

Kräuter und gutes Essen sind auf

dem alten Allgäuer Hof wahre Leidenschaft,

die Genießer von nah und fern

lockt, auch in den Hofladen. Das Angebot

von Hof und Küche ist enorm

vielseitig: Brunch am Sonntag, Kulturbüfetts

als Reisen in fremde Länder,

Kräuterseminare, Hofbesichtigungen,

Catering. Kräuter und

Küche werden so zum

Erlebnis für alle Sinne,

ja die Räume lassen

sich sogar privat buchen.

Eine starke Gemeinschaft:

Die LandZunge-Gasthöfe in der Region

Der Weg ist nicht weit und die Suche ist einfach: Mit unserer

Karte der LandZunge-Region finden Sie jede Dorfwirtschaft und

jeden Fluchtpunkt im Hinterland. Geordnet: Vom Bodensee

über die Allgäuer Regionen nach Oberschwaben. Mit der genauen

Adresse für das Navi im Auto. Und mit dem modernen

QR-Code: So geht es blitzschnell zur Webseite. Der kurze Text

des Steckbriefs verrät einige zum Charakter des Kandidaten.

So finden Sie jede Oase und erfahren einiges über das Angebot.

Wir wünschen besten Appetit!

63

D4

Urlau

Historischer Dorfgasthof Hirsch

88299 Leutkirch

Unterer Dorfweg 4

07567 182330, Tobias Schwägele

www.dorfgasthof-hirsch.de

Mo–Fr 17–24,

Sa/So/Feiertag 11–24 Uhr

Das Gasthaus atmet Geschichte

Ein Dorfgasthof, der Geschichte

atmet: Der Hirsch in Urlau zwischen

Leutkirch und Isny. Nach langem

Dornröschenschlaf sorgsam renoviert:

Die historische Schankstube von 1906

oder der Tante Emma-Laden von 1920

– eine Auszeichnung Landes war

Lohn der Mühe. Der neue Feststadel

ist ideal für Hochzeiten oder Ausflugsgruppen,

die 20 modernen Hotelzimmer

bieten beste Nachtruhe, im Biergarten

spielt gerne die

Blasmusik auf. Vorbildlich

die gläserne Küche

mit Kochkursen und

mit den Zutaten aus

der Region.

75

D4

Urlau

Rössle Haselburg

88299 Leutkirch

Haselburg 1

07561 9834501, Familie Pferdt

www.roessle-haselburg.de

Mi–Sa 11–14 und ab 17.30 Uhr,

So 11–20 Uhr

Altes Gasthaus in neuem Gewand

Eine legendäre alte Bauernwirtschaft

im neuen Gewand: Das Rössle-Haselburg

zwischen Leutkirch und Isny, vor

den Toren des neuen Center Parcs.

Ganz praktisch daher der Käseladen

mit regionalen Produkten. Im Sommer:

Jeden Donnerstagabend Landgockel

vom Grill, jeden letzten Mittwoch

im Monat singen Anton,

Tila&Rosi in der Gaststube. Beliebt ist

der idyllische Biergarten vor dem

Haus, die Eschach

gleich nebenan. Auch

für Busse findet sich

Platz genug auf dem

großen Parkplatz.

61

D4

Leutkirch

Brauereigasthof Mohren

88299 Leutkirch

Wangener Straße 1

07561 98570, Familie Pferdt

www.brauereigasthofmohren.de

Mo, Mi–Fr 10–14 und ab 17.30 Uhr

Sa/So 10–14, ab 18 Uhr

LandZüngle frisch von der Quelle

Rund 400 Jahre hat der Brauereigasthof

Mohren auf dem Buckel, direkt an

der Eschach ziert er das verzauberte

Ensemble der Brauerei Härle. Wer

den Mohren besucht, kann das Land-

Züngle praktisch aus der Quelle genießen.

Und sich dem Angebot der guten

Küche verschreiben. Die Zimmer im

historischen Gemäuer bieten modernen

Komfort samt Frühstücksbuffet.

Für Biker und Autofahrer steht auch

eine Stromtankstelle

parat. Der Tipp: Das

Historische Schlacht- &

Schlemmerfest immer

Ende Januar.

2018 61


Allgäu

102

D3

Kißlegg-Dürren

Farny Hotel – Hofgut Resort

88353 Kißlegg

Dürren 1

07522 972880

www.farny-hotel.com

11.30–14 und 17.30–21 Uhr

Der Dürren: Ein Treff der Region

Das Hofgut Dürren: Eine Oase neben

der Autobahn, ein Denkmal neu belebt.

Die historische Brauereiwirtschaft

wunderbar renoviert, mit dem

großen Biergarten und perfekt ergänzt

vom neuen Viersterne-Hotel für Seminare

und Tagungen. Ein Haus voller

Geschichte im Namen von Oskar

Farny, dem Freund von Theodor

Heuss oder Konrad Adenauer. Hier

wurde der Kristallweizen erfunden,

hier hat sich die feine

Küche hat sich ganz

der LandZunge-Philosophie

verschrieben

und ist heute ein Magnet

der Region.

95

D4

Kißlegg

Brauereigasthof Schlosskeller

88353 Kißlegg

Fürst-Maximilian-Straße 3

07563 91090

P. Eisenhöfer und G. Bröhm

www.heimatbier.com

Mi–Sa ab 17 Uhr,

So 11–14 und 17–22 Uhr

Ein Schlosskeller gibt sich regional

Der Schlosskeller ist eine feste Größe

im kleinen Städtchen Kißlegg. Kein

Geheimnis: Viele Keller-Freunde kommen

wegen der liebevoll gebrauten

Bierspezialitäten von Chef und Brauer

Patrick Eisenhöfer. Dazu die bodenständige

und ehrliche Küche von Küchenmeister

Gerhard Bröhm – der

Region verpflichtet. Mit Partystadel,

Sudhaus, Kegelbahn und Biergarten

bietet der Schlosskeller viel mehr, als

der Name vermuten

lässt. Nebst Räumen

für Urlaub oder Tagungen.

Und zwei Schlössern

gleich nebenan…

56

C4

Wolfegg

Gasthof zur Post

88364 Wolfegg

Rötenbacher Straße 5

07527 96140, Familie Dorn

www.hotel-post-wolfegg.de

Mo–Sa 7–24 Uhr, in den

Wintermonaten: Di Ruhetag

Treffpunkt im Vorzeige-Dorf

Heimelig und bodenständig, modern

und offen: Der Gasthof zur Post mit

seinem lauschigen Biergarten ist der

Treffpunkt im Musterdorf Wolfegg mit

Bauernhausmuseum und Schloss. Wo

früher die Pferde gewechselt wurden,

kreuzen sich heute die Wege der Radler,

Autowanderer oder des internationalen

Konzertpublikums. In Restaurant

und Saal findet sich immer ein

Plätzchen. Der Chef kocht selbst:

Seine Reh-Maultaschen

etwa sind eine Legen -

de. Wer gleich über

Nacht bleiben will,

schläft im neuen Vollholzhaus

bestens…

58

D3

Dietmanns

Gasthaus zum Adler

88410 Bad Wurzach

Ochsenhauser Straße 44

07564 91232,

Iris und Dieter Hierlemann

www.adler-dietmanns.de

Mo–Sa 17–24 Uhr,

So, feiertags 11.30–22 Uhr

Kleinkunst und gute Küche

Der Adler in Dietmanns. Seit 30 Jahren

pflegen Iris und Dieter Hierlemann

dieses Kleinod mit Biergarten

und Saal am Rande des Wurzacher

Rieds. Koch Dieter serviert in der kleinen,

schnuckligen Gaststube ausgewählte

Gerichte – von gutbürgerlich

über exotisch bis vegan. Die Kenner

lieben ihre Specials vom Zicklein über

Pilze bis zu Bunten Bentheimern. Berühmt

aber ist der Adler für seine

Kleinkunstbühne mit

dem ehrgeizigen Programm.

So mancher

Promi gab hier seinen

Einstand!

Oberschwaben

72

D3

Gospoldshofen

Käserei Vogler/Sennerstüble

88410 Bad Wurzach

Simon-Göser-Straße 11

07564 3583, Jörg Vogler

www.kaeserei-vogler.de

Mo/Di 9–12 und 15–19, Mi 9–12,

Do–So 9–19, Fr bis 23 Uhr

70

C1

Ehingen-Berg

Landgasthof & Hotel zur Rose

89584 Ehingen

Graf-Konrad-Straße 5

07391 70830

Familie Zimmermann

www.rose-berg.de

täglich 11–14 und 18–23 Uhr

Schlaraffenland für Käse-Freunde

Ein Geheimtipp im Hinterland von

Bad Wurzach: Sennerei, Wirtschaft

und Käse-Museum zugleich! Der perfekte

Ausflug: Erst ein Spaziergang

von Hof zu Hof, dann Käsemeister

Jörg über die Schulter schauen, seine

alten Schätze bewundern, das Beste

aus der Region einkaufen und dann

zur Krönung im Sennerstüble

schmausen. Käsereiführung jeden

Donnerstag. Ein wahrer Magnet ist

das Käserei-Museum.

Gäste mit E-Bike können

ihren Akku aufladen,

die Kinder so

lange auf dem Spielplatz

toben.

Schlemmen mit viel Charme

Die Rose in Ehingen-Berg: 1870 gegründet,

heute in schönster Blüte. Florence

und Norbert Zimmermann bieten

ein kinderfreundliches Haus samt

Hotel samt Festsaal, auch für Tagungen.

Die Küche überzeugt mit regionalen

und saisonalen Spezialitäten –

die feinen Gerichte mit Rindfleisch

stammen von den eigenen Rindern,

gewürzt wird mit Kräutern aus dem

Gärtle des Rosenhofs. Der Charme

des stilvollen Hotels

mit 32 komfortablen

Zimmern wird gekrönt

von Wellness jeder Art

– bis hin zur Bio-Hopfen-Sauna!

59

D3

Hauerz

Gasthof – Metzgerei Adler

88410 Bad Wurzach-Hauerz

Mühlhaldeweg 3

07568 267, Familie Willburger

www.beste-wirtschaft.de

Do–Di 8–21 Uhr

110

C1

Ehingen

Ehinger Rose

89584 Ehingen,

Hauptstraße 10

07391 2737, Familie Bürkle

www.ehingerrose.de

Di–So 11–14 und ab 18 Uhr

Schwäbisch Schmausen & Schlafen

„Hier schafft man noch mit Herz und

Hand. Wie es seit langer Zeit in

Brauch, zum Wohl des Kunden und

des Meisters auch“. So stehts in der

Speisekarte und das schmeckt man,

schließlich stammen Fleisch und

Wurst aus der eigenen Metzgerei. Der

schönste Platz im Sommer: Die Freiterrasse.

Ideal für Festivitäten im traditionellen

Dorf ist der große Festsaal.

Wie es sich für eine gute Metzgerei

gehört, gibt es über

den Winter jeden

Montag Kesselfleisch.

Und das ganze Jahr am

Donnerstag deftige

Haxen.

Ein Familienbetrieb mit viel Herz

Die Ehinger Rose: Ein Familienbetrieb

mit Herz – im Herzen von Ehingen.

Küchenmeister Marc Bürkle und

seine Familie leben die Gastronomie

mit Leidenschaft. Die feine Küche für

Groß und Klein ist saisonal orientiert,

sie verbindet schwäbische Schmankerl

mit Tradition. Der Fest-Stadel und

der idyllische Innenhof runden die Palette

des liebevoll renovierten Hotels

ab, viel Komfort im historischen Ambiente.

Entspannung

pur in der heimeligen

Atmosphäre, aber auch

die Einkaufsmeile ist

nahe!

62 2018


35

C2

Ummendorf

Gasthof Gaum

88444 Ummendorf-Bahnhof

Bahnhofstraße 7

07351 34010, Harald Martin

www.gasthof-gaum.de

Di Ruhetag

38

C2

Steinhausen

Landgasthof zur Linde

88427 Steinhausen

Ingoldinger Straße 2

07583 2381, Bernd Heinzelmann

www.Zur-Linde-Steinhausen.de

Di ab 17 Uhr, Mi–So 11.30–14

und 17.30–21 Uhr

Feine Küche für Familien und Feste

Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker

wie für Vereine. Ausgezeichnet

für seine Familienfreundlichkeit

und aufgenommen in die

Eurotoque, die Europäische Union der

besten Köche. Das spricht für sich –

da kommt jeder auf seinen Geschmack.

Im gemütlichen Biergarten,

lässt sich’s besonders gut verweilen.

Gaumenfreuden und Gastfreundschaft

sind hier perfekt kombiniert – auch

für Feste und Feiern

im Saal Himmelsbach.

30 individuell gestaltete

Hotelzimmer runden

das Angebot ab.

Genießen mit Gottes Segen!

Die schönste Dorfkirche der Welt

lockt die Besucher in Scharen nach

Steinhausen. Hier blüht der Dreiklang

der Einkehr perfekt: Das Dorf, die

Kirche und mit der „Linde“ ein Landgasthof

vom Feinsten samt Hotel. Seit

Jahrhunderten ist dieses Haus ein

Hort für Pilger wie für die Landleute,

für Reisende und überzeugte Stammgäste.

Bernd Heinzelmann begeistert

die Pilger mit seiner feinen Küche, die

Gartenterrasse bietet

südländisches Flair,

neue komfortable Zimmer

laden zu längerem

Aufenthalt ein.

76

C2

Oggelshausen

Gasthof Löwen

88422 Oggelshausen

Biberacher Straße 8

07582 8163, Reiner Dangel

www.loewen-oggelshausen.de

Di–So ab 10 Uhr

52

C3

Aulendorf

Gastwirtschaft zum Rad

88326 Aulendorf

Radgasse 1

07525 9221-0, Fam. Spähn

www.ritterkeller.de

täglich 10–24 Uhr

Jeder Löwenhunger wird gestillt

Am legendären Federsee liegt Oggelshausen,

ein Dorf mit ureigenem Flair.

Mittendrin der Löwen, ein historischer

Brauereigasthof aus dem 17.

Jahrhundert. Hier treffen sich Landschaft,

Kultur und Gastlichkeit: Seit

über 110 Jahren verwöhnt die Familie

Dangel ihre Gäste, heute mit regio -

naler, gutbürgerlicher Küche, mit

Spezialitäten der Saison, auch jeder

Löwenhunger wird hier gestillt. Ein

starker Tipp: Das

Skulpturenfeld und

Steinzeitdorf in der

Nähe. Sehr gefragt ist

auch der Partyservice

des Löwen.

Für Ritter und Feinschmecker

Das Rad in Aulendorf lebt aus einer

langen Geschichte, seit über 100 Jahren

ist es im Familienbesitz, mit Oliver

Spähn aber haben Hotel, Gasthof

und Ritterkeller ein neues Kapitel aufgeschlagen:

Das Hotel mit originellen

Zimmern, der Ritterkeller mit

Schmaus und Spektakel, die wunderbare

Gaststube hält die Zeit an. Bis die

regionalen Spezialitäten von Schwester

Silke Spähn den Geschmack der

Region auf den Teller

zaubern und ein Lächeln

auf die Gesichter

der Gäste. Schwäbische

Küche, überraschend

originell.

Oberschwaben

40

C3

Hittelkofen

Landgasthaus Rose

88339 Bad Waldsee

Osterhofer Straße 6

07524 6604, Fam. Krattenmacher

www.rose-hittelkofen.de

Mo ab 16, Di/Mi ab 17 Uhr,

Fr/Sa ab 11, So/feiertags ab 10 Uhr

Eine Rose blüht im Dorf am besten

Die Rose lebt Familientradition seit

1833. Familie Krattenmacher setzt

alles daran, dass ihre Gäste die Zeit

genießen – in der traditionellen Wirtschaft,

auf der Terrasse oder im lichtdurchfluteten

Rosenpavillon. Das

Erbe bewahrt auch die regionale

Küche, am liebsten mit Damhirsch

aus dem Gehege neben dem Spielplatz,

mit Forellen aus den eigenen

Weihern oder Reh aus der eigenen

Jagd, einer alten Leidenschaft

von Vater

und Sohn. Rundum beliebt

ist bis heute die

Kegelbahn.

39

C3

Mattenhaus

Hotel-Landgasthof Kreuz

88339 Bad Waldsee

Mattenhaus

07524 9757-0, Horst Schmidt

www.hotel-kreuz.de

So–Do 11–21.30 Uhr,

Fr 11–14 Uhr

Kräuterküche am Wege Kreuz

An der B30 von Ulm zum See: Seit

1427 werden hier am „Wege Kreuz“

bereits Gäste bewirtet! Heute im modernen

Hotel mit 21 Zimmern und

vor allem im Restaurant mit Biergarten.

Die Speisekarte reicht von Krautkrapfen

über Krustenbraten bis zu

den vielen Gerichten mit Kräutern

aus dem eigenen Schaugarten. 150

Gäste finden Platz, Radweg, der Jakobsweg

und die oberschwäbische

Barockstraße führen

direkt am Haus vorbei.

Mit Blick auf die Wiesen

der bäuerlichen

Landschaft schon zum

Frühstücksbuffet.

41

C3

Hopfenweiler

Gasthaus Versteigerungshalle

88339 Bad Waldsee

Hopfenweiler 12

07524 7926, Familie Spieß

www.gasthaus-versteigerungshalle.de

täglich 11.30–14 Uhr und

Do–So ab 18 Uhr

Für Bauern, Rinder und Genießer

Authentisch und gut: Die Küche der

Versteigerungshalle in Hopfenweiler

bei Bad Waldsee, 1986 eröffnet. Seit

diesem Jahr kocht hier Rudi Spieß

frisch, regional und mit großem Ehrgeiz.,

da kehren nicht nur die Landwirte

zur Viehauktion gerne ein.

Natürlich stehen die Produkte der Region

im Vordergrund – vom Rind bis

zum Wild, dem Spargel von Landerer

oder Fisch vom Kollegen Kratten -

macher aus Hittel -

kofen. Ein starker Tipp

sind die Themenabende

oder die Spezialitätenwochen

November.

im

42

C3

Gaisbeuren

Hotel Gasthaus Adler

88339 Bad Waldsee

Bundesstraße 15

07524 998-0, Familie Bösch

www.hotel-gasthaus-adler.de

Fr–Mi 11.30–14 Uhr

und 18–22 Uhr

Gasthaus von schlichter Schönheit

Romanisch streng, schlicht und

schön, so fällt der Adler in Gaisbeuren

an der B30 sofort ins Auge, die Kenner

ahnen noch die ehemalige Poststation.

Ein idealer Halt für Hotelgäste

wie Genießer der feinen Landküche.

Die einstige Brauerei mit dem wunderbaren

Biergarten unter uralten

Bäumen ist heute ein Familienbetrieb

in der 6. Generation. Vater und Sohn

Bösch jagen beide, die Wildgerichte

sind erste Wahl. So

wie die Innereien am

letzten Wochenende

des Monats – aus dem

Kochbuch der Uroma!

2018 63


Oberschwaben

43

B3

Vorsee

Vorseer Stallbesen

88284 Wolpertswende

Vorsee 10

07502 9124430,

Stefan Fürst & Thomas Deuringer

www.vorseer-stallbesen.de

Mi–Sa ab 17 Uhr,

So ab 11 Uhr

114

C4

Eggenreute

Landgasthaus Klosterhof

88239 Wangen-Karsee

Eggenreute 3

07506 9515480, Thomas Matheis

www.eggenreute.de

Mo, Do, Fr ab 16 Uhr, Sa ab 14,

So ab 11 Uhr, im Sommer auch

Mi ab 16 Uhr

Bratkartoffeln und Sonntagsbraten

Wo früher unter einem Strohdach

Vieh, Gerät und Heu lagerten, eröffneten

Sepp und Emmi Fürst 1994

ihren „Stallbesen“. Kinder und Verwandte

packten mit an, bald schon

war der Stallbesen zu Vorsee Kult mit

Wurstsalat und Bratkartoffeln. Heute

stillt Sohn Stefan mit Partner und

Koch Thomas Deuringer den gestiegenen

Ehrgeiz: Mit den köstlichen Ochsenbäckle,

mit Burger und delikaten

Salaten. Und am Sonntag

dampft in großen

Schüsseln der Sonntagsbraten!

Und Senior

Sepp begeistert oft mit

seinen Gedichten.

So wohlfühlen wie daheim

Daheim: Wie gut hat es damals noch

geschmeckt, bei Mutter oder Großmutter!

Die schönen, alten Rezepte,

mit Liebe und Sorgfalt gekocht. Und

am Feiertag traf man sich in der Dorfwirtschaft

zu Sonntagsbraten, Schnitzel

und Bier vom Fass. Wie daheim

und wie damals, so will der Klosterhof

die heimische Küche und die Kultur

im Wirtshaus lebendig bewahren. Die

Küche setzt auf alte Rezepte, frisch

zubereitet, kombiniert

mit neuen Ideen.

Damit sich die Gäste in

diesem schmucken

Landgasthof wie daheim

fühlen.

54

C4

Weingarten

AKZENT Hotel Altdorfer Hof

88250 Weingarten

Burachstraße 12

0751 50090, Familie Unglert

www.altdorfer-hof.de

Mo–Mi 18–22 Uhr,

Do–So 11.30–14 und 18–22 Uhr

55

C4

Vogt

Gasthof zum Paradies

88267 Vogt

Ravensburger Straße 8

07529 7708, Familie Baur

www.gasthof-paradies.de

Di–So 7–24 Uhr

Hof halten unter der Basilika

Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel

höchst komfortabel und die Küche

weithin bekannt: Der Altdorfer Hof in

Weingarten bietet eine glückliche

Kombination, bestens bewacht von

der berühmten Basilika auf dem Martinsberg.

Und so familiär wie charmant

betrieben von der Familie Unglert

– seit rund 50 Jahren. Die Küche

ist kreativ und international, die heimische

Küche mit regionalen Produkten

steht aber stets im

Blickpunkt. Auf der

Terrasse finden die

Kinder ihren Spielplatz,

eine Oase für

entspannte Familien.

Ein Paradies für Entdecker

Ein Haus mit viel Liebe: Das „Paradies“

in Vogt, dem Tor zum Allgäu. Familie

Baur steckt die Gastlichkeit in

den Genen – seit über 100 Jahren.

Die feine schwäbische Küche sorgt für

pure Gaumenfreude, regional, köstlich

und hausgemacht: Ob Maultaschen,

Wildgerichte oder auch das leckere

Eis aus eigener Manufaktur.

Legendär die hausgemachten Kroketten

nach Uromas Rezept, höchst beliebt

die feinen Sößle

zum Fleisch. Im Paradies

mit schönen Zimmern,

Festsaal und

dem Kinderland ist viel

zu entdecken.

Ganz nach Ihrem Geschmack!

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109

C4

Grünkraut

Gasthaus zum Amboss

88287 Grünkraut

Friedach 15

0751 62273, Tanja und Stefan

Forstenhäusler GbR

www.gasthaus-amboss.de

Mo–Sa 17–23 Uhr

50

B4

Bavendorf

Landgasthof Kreuz

88213 Ravensburg-Bavendorf

Markdorfer Straße 24

0751 91264, Claudia Stehle

www.kreuz-bavendorf.de

Di–Fr und So 11–14 und ab 17 Uhr,

Sa ab 17 Uhr

Ein Haus mit vielen Möglichkeiten

Der Amboss: Ein Landgasthof kurz vor

Grünkraut und nahe bei Ravensburg.

Ein Bauernhof und Heim eines Hufschmieds,

ab 1990 ein gutbürgerliches

Gasthaus und dann 2014 ganz

neu erfunden, samt einem Biergarten

mit Flair und dem attraktiven Gästehaus.

Das Ergebnis ist ein Familienbetrieb

mit guter Küche und vielen Möglichkeiten

für Feste, Feiern oder

Ausflüge mit oder ohne Übernachtung.

Der neue Amboss:

Geschmiedet von

den Schwestern Susanne

Schäfer und

Tanja Forstenhäusler

mit Mann Stefan.

Idealer Halt auf dem Weg zum See

Das Kreuz: Bereits in der vierten Generation

von einer Familie geführt.

Das älteste Haus in Bavendorf. Doch

so lebendig wie eh und je: Mit schwäbischer

Gastlichkeit und ehrlicher

Küche. Für die Familienfeier oder die

Tagung im neuen Biergarten der zum

gepflegten Mittagstisch. Mit einer Ferienwohnung

im Haus die beste Basis

zu den schönsten Ausflugszielen am

Bodensee. Ein Clou: Das schwäbische

Büfett, bei dem die

Gäste nur einmal bezahlen,

aber essen

können, so viel sie

wollen!

107

B4

Höchsten

Berggasthof Höchsten

88636 Illmensee-Höchsten

Höchsten 1

07555 92100,

Hans-Peter Kleemann

www.hoechsten.de

täglich 7 –24 Uhr

45

B4

Limpach

Biohotel Mohren

88693 Deggenhausertal

Kirchgasse 1

07555 9300, Fam. Waizenegger

www.mohren.bio

Mi–So und feiertags 12–21Uhr

Genuss auf dem Dach der Region

Wer den Blick vom Höchsten nicht

kennt, hat Oberschwaben nicht erlebt.

Der schönste Fleck ist der Biergarten

des Berggasthofs Höchsten,

Hotel und Restaurant bieten echtes

Gipfelglück, mit Hausmannskost, mit

Leckerbissen für Feinschmecker, mit

dem Besten aus Hof und Region, den

Kräutern aus dem eigenen Garten,

den Forellen aus dem Deggenhauser

Tal. Mit zünftigen Hüttenabenden im

Winter, Spielplatz und

Spielzimmer für Kinder.

Die Grenze zwischen

Schwaben und

Baden zieht sich quer

durch den Berggasthof!

Bio-Idylle in Traum-Landschaft

Limpach: Ein idyllischer Weiler über

dem badischen Deggenhausertal,

einer Traumlandschaft. Der Gutshof

und das Landhotel Mohren setzen in

der Küche ganz auf Bio, die gerühmte

Küche von Jürgen Waizenegger macht

daraus feinste Menüs. Kluge Menschen

übernachten in dieser Oase mit

Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar,

Tauchbecken und vielem mehr. Und

starten dann mit dem Langschläfer-

Frühstück in den Tag.

Auch Tages gäste können

hier mit Sauna,

Massage und Bio-Gerichten

Pause vom Alltag

machen.

Oberschwaben

Hauptgeschäft:

Lindenberg

Hauptstraße 25a

Tel.: 08381/6084

Ihr Metzger des Vertrauens…

Kontrollierter EU-Betrieb

DE – BY-70026

Filiale:

Isny

Entenmoos 3

Tel.: 07562/912900

Filiale:

Oberstaufen

Lindauer Straße 6

Tel.: 08386/962543

Metzgerei Giray von höchster Stelle ausgezeichnet!

Wo bekommen Sie mehrfach ausgezeichnete Fleisch- und Wurstspezialitäten

in der Region? In Lindenberg, Isny und Oberstaufen

beispielsweise. Dort gibt es überall eine Filiale der Metzgerei

Giray. Die Metzgerei wurde aktuell mit dem Bundesehrenpreis in

Gold ausgezeichnet, welcher durch Staatssekretär Dr. Gerd Müller

in Berlin überreicht wurde. Diese Auszeichnung ist quasi gleich

zu setzen, der Vergleich sei erlaubt, mit dem Champions- League-

Sieg der Metzger.

Getreu dem Motto: Gut ist uns nicht 2018 Gut genug…

65

www.metzgerei-giray.de


DAS WAHRZEICHEN

VON LINDAU

Wer Lindau liebt,

der liebt auch

Lindauer INSEL WEISSE.

Unsere Stadt – unser Bier


VitalZunge:

Große Küchen setzen auf die Region

Das Beste aus der Region in die besten

Küchen: So lautet das einfache Konzept

der LandZunge. Und dies gilt nicht

minder für unsere „große Schwester“,

für das Projekt VitalZunge. Sieben Groß -

küchen der Region, sieben eigen -

ständige, selbstbewusste und höchst

unterschiedliche Kandidaten haben

sich inzwischen unter dem Siegel Vital-

Zunge vereint. Sie demonstrieren, dass

trotz enger Etats ein Bekenntnis zur

Region in und mit der Küche möglich

ist.

Denn eines ist klar: Wenn noch mehr

Großküchen zu uns stoßen, wenn sie

sich verpflichten, möglichst viele re -

gionale Produkte einzusetzen, dann

wäre dies ein enormer Schub für die Lieferanten,

für die bäuerlichen Erzeuger.

Vor allem beim Thema Rindfleisch,

denn mit den Weiderindern pflegen die

Landwirte unsere Landschaft. Also: Ihr

Köche und vor allem Ihr Verantwort -

lichen für den Geldbeutel – nehmt Euch

ein Beispiel an den Pionieren der Vital-

Zunge!

Ob Kantinen, Kliniken, Kurorte – das

Projekt VitalZunge ist breit aufgestellt.

Vom Feriendorf Eglofs über das Se -

niorenzentrum Oberstaufen bis zum

Menü-Service Allgäu (msa) in Sont -

hofen reicht die Palette. Das Ziel der

VitalZunge ist klar: Die Großküchen

verlangen nach Qualitätsprodukten in

großer Menge. Wenn sie dabei in der

Region zugreifen, dann bedeutet dies

deutlich mehr Nachfrage. Unser Traum

ist daher: 20 Großküchen in Allgäu-

Oberschwaben unter dem Siegel Vital-

Zunge vereinen!

Warum ist der Weg dorthin so müh -

sam? Allzu oft regiert in den Groß -

küchen alleine das Diktat des Etats!

Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen

aber allzu knapp ausfällt, dann kann

auch ein ehrgeiziger Koch sich nur billige

Waren leisten. Höchste Zeit daher,

dass das gute Essen in der Region als Politikum

ersten Ranges begriffen wird.

Höchste Zeit, dass die Entscheidungsträger

mehr in ihre Küchen investieren.

Zum Wohle der Region und ihrer Gäste.

Denn auch und gerade eine Krankenhaus-Küche

kann und soll mit dem

guten Essen punkten!

msa Sonthofen

Versorgt die Kliniken im Oberallgäu

BBW Ravensburg

Ein starker Partner für Schulen und Kitas

Seniorenzentrum Oberstaufen

Höchster Genuss auf die alten Tage

Familiendorf Eglofs

Futtern wie bei Muttern …

Ess-Bar Friedrichshafen

Frisch und schmackhaft

in der Zeppelin-Kantine

Klinik Tettnang

Ein gutes Essen macht schneller gesund

Schmieger

Metzgerei und kleine Großküche

in einem

2018 67


www.krumbach-mineralwasser.de


Foto: grafikbüro brandner

Advertorial

Alt wie neu:

Der Insulaner

Reif für die Insel

und für den Kult

Dieses ist der dritte Streich: Der Insulaner! Von der Insel-Brauerei Lindau, gebraut im historischen

Ensemble von Simmerberg. Wo sich Seewind und raues Allgäu perfekt vereinen. Ein Bio-

Bier, das alles mitbringt, bald Kult zu werden. Ein kräftiger Bruder für das Lindauer Hell und

die Lindauer Weisse – der Insulaner macht die neu belebte Marke Lindau perfekt und reif für

die Insel…

Ein Bier für Jung und Alt in der kleinen

Flasche, dafür etwas stärker. Leichter als

ein Doppelbock aber stark genug, jeden

Blues sofort zu vertreiben. Gebraut

nach einer längst vergessenen Rezeptur

der Lindauer Inselbräu von 1846 konnte

diese jetzt wieder neu belebt werden.

Kräftig und vor allem ungemein aromatisch,

verzaubert es auch die Fans der

modischen Craft-Bier-Szene.

Das Beste kommt immer

von den Profis…

Damit das geheimnisvolle Rezept auch

die modernen Bierliebhaber begeistert

wird ein Teil des Spezialmalzes mit

einer über 100 Jahre alten Handmühle

ein zweites Mal gemahlen. Das Bier wird

extra lange gelagert. Der einzigartige

Geschmack des schwarzen Bockbieres,

mit einem cremefarbenen Schaum ergibt

sich aus einer Stammwürze von

16,8 % (6,8 % Alkohol). Ein Bio-Bier mit

besten regionalen Rohstoffen, 100 %

feinstem Tettnanger Aromahopfen aus

dem weit bekannten Bio-Hof Bentele

aus Welmutsweiler. Inspiriert hat

Braue reidirektor Manfred Biechl, das

alt überlieferte Rezept wieder zu beleben,

passenderweise ein Besuch auf der

Insel Irland, in dem das weltbekannte

Guiness beheimatet ist. Und Biechl gesteht

gerne „Ich bin selbst verliebt in

den einzigartigen Insulaner“ und freue

mich, das hier in Lindau/Allgäu ein

neuer Biercharakter entstanden ist. 35

Jahre Erfahrung als Braumeister hat er

in diese einzigartige Bierspezialität gesteckt

und inzwischen auch schon mehrere

Rückmeldungen von Braumeisterkollegen

anderer Brauereien erhalten,

die ebenfalls hoch begeistert sind. Jetzt

besteht die Möglichkeit auch die Liebe

zu einem etwas stärkeren Tropfen zu

entdecken.

Der Insulaner ist über das ganze Jahr erhältlich.

2018 69


AUSGEZEICHNETER WEIN

VOM BODENSEE

Das Weingut Aufricht hat einen 1. Platz

beim Deutschen Rotweinpreis belegt!

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Wir freuen uns über diese große, erstmalig

an den Bodensee vergebene Auszeichnung

in der Königsdisziplin mit unserem

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70 2018

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Das Beste aus der Region

Am Anfang ist das Wasser!

Das Geheimnis des Geschmacks? Der besten Milch, des besten Käses? Wein und Bier? Das Geheimnis,

ein Geheimnis zumindest, das oft vergessen wird: Das Wasser. Kein Leben ohne Wasser,

keine Pflanze, kein Tier, kein Genuss, kein gutes Essen, kein Sport, keine Bergtour – Wasser

ist nicht alles, aber ohne Wasser ist alles nichts. Die LandZunge verspricht das Beste aus der Region.

Auch da macht Wasser den Anfang – höchste Zeit, die Quelle in Krumbach zu suchen…

Na ja, die Suche dauert nicht lange, denn

die ersten drei Quellen sind kaum 100

Meter von den großen Firmengebäuden

entfernt: In Krumbach werden täglich

Zigtausende Liter Wasser abgefüllt, gespeist

aus 12 Brunnen: Vier Sorten Mineralwasser,

14 Fruchtgetränke, das macht

rund 120 Millionen Füllungen im Jahr,

eine imponierende Zahl. Und doch ist

die Mineralbrunnen Krumbach GmbH

mit ihren 143 Mitarbeitern auch nach

186 Jahren Firmengeschichte kein Riese

im gewaltigen Geschäft mit Mineral -

wasser – denn der deutsche Durst ist

auch gargantuesk, ein saufender Riese

Aus der Tiefe unter der Wiese entspringt das

einmalige Wasser der Krumbach-Quelle. Die

Brunnen verteilen sich in der malerischen

Landschaft.

fürwahr. Vor allem aber: Dieser Durst ist

enorm angewachsen: So trank 1970

jeder Deutsche nur gut 12 Liter Mineralwasser

im Jahr, heute sind es aber mit

147 Liter zwölfmal so viel, und der Durst

scheint noch lange nicht gestillt…

Mineralwasser, wer hätte dies je prophezeit,

ist das Trendgetränk der Stunde –

zuhause, beim Sport, auch und gerade

in der Gastronomie. Bier und Wein, die

bekannten Genussmittel, legen kaum

mehr zu, Wasser aber erobert alle

Schichten. Die Gemeinde ist noch eher

jung und weiblich – die Jugend, so die

gute Nachricht, sie steht auf Wasser,

nicht auf Komasaufen! Die Frauen vor

allem stehen auf die Assoziation natürlich-regional-ursprünglich,

sie genießen

gerne auch Alkohol, aber eben in

Maßen, ihren Durst stillt Wasser, und sie

infizieren schleichend auch die Männerwelt…

Die Frauen sind die Trendsetter, sie achten

aber auch sehr auf die Marke und

den guten Geschmack: Wer hätte je

gedacht, dass wir nach Wein und Bier

heute auch Sommeliers für feines

Wasser in manchem edlen Gasthof be -

gegnen. Das mag ein wenig manieriert

sein, aber die Gasthöfe der LandZunge

begegnen dem Trend sehr bewusst:

Kaum ein guter Gasthof der Region, in

dem nicht das Wasser von Krumbach

wie selbstverständlich auf dem Tisch

steht. Und zwar, wie es die LandZunge-

Wirte gefordert haben, in den idealen

Flaschen, klein für Singles, etwas größer

für Familie oder das intime Dinner…

2018 71


K Ä SE KOMMT AUS KIMR ATSHOFEN

Allgäu

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Wie aber sind die Deutschen so sehr auf

den Geschmack gekommen? Der Auslöser

des Trends war sicher der Kontakt

mit den internationalen Küchen, vor

allem mit dem großen französischen

Vorbild: Dort werden auf der Speisekarte

wie selbstverständlich auch die Vorzüge

des Wassers gepriesen. Aus einem tiefen

Stein soll es vorzüglich sprudeln, die

Botschaften sind bekannt, ihr Kern oft

richtig. Denn gerade im Wasser sind die

„Spuren des Steins“, so der Titel eines aktuellen

SWR-Films über das Allgäu regelrecht

eingeschrieben, der Geschmack

des Wassers ist geprägt vom Stein, von

den gelösten Mineralien, kurz, ein gutes

Wasser hat auch seine Story…

Die Krumbach-Story: Stille Wasser gründen

tief, so die schöne Schlagzeile in

einer PR-Broschüre, die hier auch wörtlich

gilt. Was für eine Reise für jeden Regentropfen,

bis er sich so tief in die Erde

geschmuggelt hat, schade, dass wir ihn

nicht durch alle Erdschichten begleiten

dürfen. Jedenfalls: In diesen Tiefen ist

das Wasser reiner als irgendwo, frei von

allen Sünden der Menschen an der

Oberfläche, die Bauern sparen sich in

der Nähe der Quellen den Dünger, der

solche Tiefen eh nicht erreichen würde.

Krumbach: Das ist Wasser aus der Tiefe,

das ist das Geheimnis des Geschmacks,

der sich ihm eingeschrieben hat. Ein

Allgäuer Geschmack: Krumbach, diese

kleine Idylle im württembergischen Allgäu,

liegt inmitten blumenreicher Wiesen,

mehr Allgäu ist kaum möglich…

Die erste Quelle wurde bereits 1831 für

ein ländliches Bad genutzt, bald verwandelte

sich der winzige Weiler zwischen

Wolfegg und Kisslegg in einen länd -

lichen Bade-Ort, denn einige Brunnen

liefern auch warmes Thermalwasser. In

den 80ern noch durften sich Anwohner

in Badewannen mitten auf der Wiese im

warmen Nass erholen – lange bevor das

Schlagwort Wellness aufkam…

Krumbach ist pures Allgäu, ja, das Krumbach-Wasser

fast schon eine Art Quintessenz

des Allgäus: Es ist nur milde

mineralisiert, schmeckt mit wenig Natrium

und NaCl also nicht salzig, sondern

angenehm und doch charaktervoll

– wie die Allgäuer nun mal sind. Es

schmeckt milde und ist, so die Botschaft,

auch sehr bekömmlich! Was dem

Bier aus unerfindlichen Gründen versagt

werden soll, diesem guten Wasser

lässt sich die bekömmliche Eigenschaft

nicht abstreiten, denn es ist auch nicht

mit dem kleinsten Tropfen Alkohol versetzt.

Mehr noch, 2004 wurde ein Brunnen

gebohrt, der vielleicht den allerbesten

Tropfen Wasser liefert: Krumbach

Naturell.

Treffpunkt Quelle: Silke Walter vom Marketing

und Brunnenhüter Arno Miller

Bleibt die Frage, warum die Gastronomen

wie die Genießer der Region derart

auf das Allgäuer Wasser aus Krumbach

stehen? Meine These ist: Das Geheimnis

des Geschmacks wird gerade durch

die Region geprägt! Ein Bergkäse aus

dem Gunzesrieder Tal mag nicht jedem

Sizilianer schmecken, ein Kommissar

Kluftinger aber vergisst darob jede Er -

mittlung! Will sagen: Die Menschen

einer Region prägen ihre Produkte, die

Produkte aber auch die Menschen! Der

Käse prägt den Kommissar, das Wasser

aus Krumbach die Trinker zuallererst im

Allgäu und in Oberschwaben. Und alle

anderen, sie lieben ja eh, alles was aus

dem Allgäu kommt – der neue Kluftinger

springt aus dem Stand an die Spitze

der Bestsellerlisten, das stille Wasser aus

Krumbach begeistert landauf, landab

die Trinker und die stillen Genießer. Die

Trinker, wie bitte? Ja, alle Trinker, denn

Wasser ist und bleibt das Medium jedes

guten Tropfens, das Wasser ist in vino

veritas und macht jedes Bier erst gut

und bekömmlich. Ohne Wasser ist eben

alles nichts…

2018 73


Allgäuer

Bier

Über 70

verschiedene

Bergkräuter

Berg

Limo

Mit echter

Allgäuer Minze


Regionale Lebensmittel

im Rampenlicht

Heimat und Regionalität – das sind derzeit die Schlagworte, die viele Menschen umtreiben.

Immer mehr Verbraucher schauen beim Einkauf genauer hin, woher die Produkte stammen,

die in ihren Einkaufsbeuteln landen. Und das ist gut so! Schließlich bedeutet vor Ort produzierte

und gekaufte Ware ein dickes Ja für die Region. Oder anders ausgedrückt: Weniger Geiz

ist jetzt endlich mal so richtig geil und schafft Raum für mehr Genuss, Geschmack und Vielfalt.

Dass billig nicht wirklich gut ist, spricht

sich langsam herum. Wenn Lebensmittel

keine angemessenen Preise mehr

aufrufen dürfen, bleibt irgendjemand,

irgendetwas immer auf der Strecke. Das

haben die letzten Jahrzehnte gezeigt, die

geprägt wurden von einer Konzentration

in der Herstellung und im Handel

auf einige wenige. Hervorgerufen vom

Wunsch nach billigen Lebensmitteln.

Gefördert von der Politik und gefordert

von den Verbrauchern. Die Folgen sind

überall erkennbar. Das Warenangebot

hat sich verändert, in jeder Gemeinde

und in jeder Stadt findet man das gleiche

Angebot, und damit sich der Verbraucher

überall schnell zurechtfindet,

sind auch die Läden überall gleich strukturiert.

Was erstmal gut klingt, hat unübersehbare

Nachteile mit sich gezogen

und ging auf Kosten der Vielfalt. Tante-

2018 75


Öffnungszeiten Käslädele:

Tägl. 07 bis 12 & 16 bis 19 Uhr

Sonn- und Feiertags:

07 bis 11:30 & 17:30 bis 19 Uhr

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So 14.00-18.00 Uhr

Käsereiführung mit Käseverkostung

Jeden Freitag 10.30 Uhr

Im Juli und August auch Dienstags 10.30 Uhr


Die besten RegioSchmecker präsentieren 2015

ihre Angebote.

Emma-Läden und selbständige Handwerker

wie Bäcker oder Metzger sind rar

geworden. Und auch in der Landwirtschaft

hat das Motto „wachse oder weiche“

Spuren hinterlassen, angefeuert

durch eine Fokussierung auf möglichst

profitable Tierrassen und Pflanzenarten.

Dazu haben die industriell gefertigten

Nahrungsmittel unseren Geschmack geprägt,

wir essen vielfach zu süß und zu

fett und können zum Teil natürliche

Aromen nicht mehr erkennen. „Es

wurde höchste Zeit für eine Trendwende“,

meint Elmar Fetscher, Herausgeber

des BBQ Magazins FIRE&FOOD

und Food-Marketingexperte. „Regionale,

landwirtschaftlich sowie handwerklich

erzeugte Produkte bieten diesem Trend

nicht nur die Stirn, sie sind für immer

mehr Verbraucher eine echte Alternative.

Eine steigende Nachfrage macht

das deutlich, schöpft aber das Marktpotenzial

noch lange nicht aus. Dies liegt

sicher nicht nur am etwas höheren Preis

der betreffenden Produkte, sondern

auch in der Sichtbarkeit des Angebotes

bei der Lebensmittelbeschaffung“, erläutert

Fetscher weiter. Hier möchte der

Fachmann mit der neu gegründeten Initiative

„Genuss im Süden“ ansetzen. Mit

diversen Maßnahmen sollen regionale

Produkte mehr Sichtbarkeit im Regal

erhalten. Im Zentrum dieser Ideen steht

Warum gibt es Genuss im Süden?

Genuss-im-Süden.de ist eine Initiative für Sie als Verbraucher aus der Region

Allgäu, Bodensee und Oberschwaben. Denn die Vorteile regional produzierter

Lebensmittel sind groß:

• Genießen Sie hochwertige und individuelle Produkte.

• Profitieren Sie von der Transparenz in der Produktion bis hin zum Verkauf.

• Setzen Sie auf sichere Lebensmittel durch verantwortungsbewusste Erzeuger.

• Tragen Sie bei zur Wertschöpfung für die Region.

• Stärken Sie die Gemeinschaft.

• Zahlen Sie faire Preise für faire Arbeitsbedingungen.

• Mit kurzen Transportwegen schonen Sie die Umwelt.

• Die Produkte werden reif geerntet und schmecken besser.

• Wichtige Nährstoffe bleiben erhalten.

• Zeigen Sie Ihre Wertschätzung von Lebensmitteln und Handwerk.

• Unterstützen Sie kleine und mittlerer Betriebe.

• Stärken Sie den ländlichen Raum.

• Erhalten Sie mit Ihrem Einkauf eine lebenswerte Kulturlandschaft.

• Fördern Sie extensive Landwirtschaft.

• Übernehmen Sie gezielt Verantwortung für Menschen, Tiere und Umwelt.

Wer einkauft, entscheidet

Täglich treffen Sie als Verbraucher eine Entscheidung darüber, wem Sie Geld für

Lebensmittel geben und welche Systeme Sie damit unterstützen. Das kann der

Kauf anonymer und stereotyper Massenerzeugnisse im Discounter sein – oder

die bewusste Entscheidung für frische und regionale Produkte, die für ein achtsames

und nachhaltiges Miteinander in der Region sorgen. Sie haben eine Wahl.

Den regionalen Lebensmittelmarkt unterstützen

Genuss-im-Süden.de verfolgt zwei Ansätze, um Lebensmittelerzeuger und Verbraucher

zusammen zu bringen und zu unterstützen durch Information und

Aufklärung: Mit Wissenswertem zu den Themen Essen und Trinken, Land -

wirtschaft und Umwelt, Märkten und Verkaufsstellen, Warenkunde, regionalen

Spezialitäten und Gastronomie.

Projekte und Veranstaltungen: Dazu gehört die Genuss-Messe gusto! und die

Prämierung regionaler Qualitätsprodukte mit dem neuen Label „Kikeriki“.

Mitmachen – gemeinsam mehr erreichen

Genuss-im-Süden.de braucht Ihre Unterstützung! Werden Sie Privatmitglied

und übernehmen Sie Verantwortung für die Region. Machen Sie mit, wenn Sie

auch daran glauben, dass sich gemeinsam einfach mehr erreichen lässt. Legen

Sie Wert auf nachhaltige Produktion von Lebensmitteln und hochwertige

Produkte? Dann werden Sie jetzt Privatmitglied!

eine Art Wiederbelebung des Labels

„Regio Schmecker“. Unter dem neuen

Namen „Kikeriki“ werden die qualitativ

und geschmacklich besten Speisen und

Getränke in der Genuss-Region Allgäu,

Bodensee und Oberschwaben ausgezeichnet

und erhalten eine medienwirksame

Plattform. Die aufmerksamkeitsstarke

Preisverleihung findet in diesem

Jahr am Samstag, den 24. November

2018, auf der Genussmesse gusto! in Ravensburg

statt. Mitmachen können ausschließlich

Erzeuger mit ihren Produkten

aus der Region.

Weitere Infos unter www.genuss-imsueden.de

oder bei Elmar Fetscher,

ef@fire-food.com.

2018 77


Alleen

Alleen und Blumen

Blumen

Blumen und Frauen

Alleen

Alleen und Frauen

Alleen und Blumen und Frauen und

ein Bewunderer

Mein Weg in die

Der Weg in die Wildnis sollte ein Pfad der Poesie sein. Wir müssen nicht bis Santiago pilgern,

ein kleiner Pfad in die nächste Wildnis genügt vollauf – am besten lassen wir uns dort von den

Kindern führen, sie kennen kein Ziel, ihnen ist der Weg alles. Mein Weg in die Wildnis führt

mich meist in die Adelegg. In Wehrlang, an ihrem Fuß betört mich dann diese Allee vor Wald

und Berg. Eine Allee als Traum, Heimweh, Poesie, ohne jeden Nutzen – gepflanzt von einer Frau.

Alleen und Frauen, schon ist die Poesie eröffnet – hoch aktuell mit dem berühmt gewordenen,

fast vergessenen Gedicht von Eugen Gomringer. So passt diese Allee perfekt zu meinem Versuch,

die Wildnis, die so weiblich ist, zu beschreiben, das Eindringen in ihre Falten und Tobel

zuerst. Mit einem Wort: Wer Alleen und Frauen und ihre Bewunderer nicht aushält, sollte die

Wildnis scheuen. Für die Mutigen drucken wir hier einige Seiten aus meinem neuen Buch

„Dichter Wald. Der Sog der Wildnis“ mit betörenden Fotos von Roland Rasemann.

78 2018


Wildnis

Rudi Holzberger

Viele Wege führen hinein und hoch zur

Adelegg, diesem ureigenen Berg vor den

Alpen. Viele Steige und noch mehr

Pfade. Heute aber suche ich für den Fotografen

den Weg hinein ins urtümliche

Schleifertobel. Ein geheimer Pfad führt

auch von dort steil hoch zur Zengerles

Alpe. Im Schleifertobel, da bin ich mir sicher,

haust die Seele der Adelegg. Kein

Wunder, dass der Künstler Manfred

Scharpf hier die besten Motive für seine

„Tabula Smaragdina“ fand. Ein unwirklicher

Ort, gut vielleicht, dass ihn kaum

jemand kennt. Langsam und so still wie

nur möglich trotten wir hinein, an dem

tief ausgeschwemmten Wadi entlang.

Ein Bachbett, ausgetrocknet, Zigtonnen

an Steinen übereinander geworfen –

eine Wildnis für sich. Wo aber ist der

Bach? Das Wasser in diesem Wadi

strömt unterirdisch zu Tal, nur bei den

oft so heftigen Gewittern hier kommt es

zutage, das Wadi verwandelt sich dann

in Minutenschnelle in einen reißenden

Bergbach!

Eindringen: Ein besonderes Erlebnis

sind diese ersten Schritte in den Wald.

Auf einem Forstweg ist das kein Problem.

Wenige Meter daneben aber,

wenn der Trauf noch naturnah gewachsen,

nicht aufgelichtet ist, dann müssen

wir uns unter die Äste ducken und landen

sogleich im Unterholz. Die Wildnis:

Sie lauert direkt neben dem Weg in den

Wald – wir müssen den Fehltritt nur

wagen. Setzen uns auf den ersten besten

Stumpf und holen tief Luft: Tatsächlich

schmeckt die Luft im Wald anders, die

Sonne ist urplötzlich abgestellt, wir sind

im Schattenreich. Der Wind lässt sofort

nach, die Luft streichelt uns kühl die Backen,

die Lunge nimmt einen tiefen Zug,

2018 79



die Nase füllt sich mit dem ureigenen

Duft des Waldes, dem etwas säuerlichen,

morbiden Duft nach Moder, Harz, Pilzen.

Eine seltsame Mischung, die wir

noch zu analysieren hätten, die uns aber

auch so betört. Wir müssen uns diesem

Gefühl nur aussetzen. Und nach wenigen

Metern spüren wir intuitiv, dass

dieser Ort, dieses Tobel, diese Adelegg

mit einem gewöhnlichen Wald nicht viel

zu tun hat. Ich fühle mich wie ein alter

Germane zwischen Bergahorn und Buchen,

vor der Wand aus Nagelfluh. Der

Wald ist und bleibt, wie Gaston Bachelard

notiert, „ein Seelenzustand.“ Tiefer

hinein: In den Tobeln zeigt sich der Wald

in seiner alten Gestalt, gibt sich als Urwald,

auch wenn die Rolle nur gut gespielt

ist.

Wildnis ist auch Verfall

Der Sauerklee: Wir beachten ihn kaum,

dabei bedeckt er fast überall den Waldboden.

Der Name verrät bereits seinen

Geschmack, er ist das ureigentliche Gewürz

des Waldes. Wenn die Rede von der

Quintessenz in der Natur einen Sinn hat,

dann im Sauerklee: Er schmeckt, wie der

Wald riecht, säuerlich-herb, mit einem

adstringierenden Abgang. Im Frühjahr

blüht er so unschuldig wie unscheinbar

weiß, da aber stehlen ihm Buschwindröschen

oder der Waldmeister die Show.

Die Frühblüher müssen sich sputen, sobald

der Wald sein Blätterdach im Mai

schließt, haben sie nur noch an lichten

Stellen eine Chance. Wie gut sich der

Waldmeister in der Bowle macht, das

hatte uns meine Mutter schon gelehrt,

bevor ich die „Blechtrommel“ gelesen

habe. Der berühmte Künstler Herman

de Vries, hat uns in seinen „Natural Relations“

auch das Rezept für die Suppe

geliefert. Der Geschmack des Waldes,

sein Geschmack im Frühjahr, steckt in

dieser Bowle! Ehe noch der Bärlauch

sich allzu deftig vordrängt, die Maiböcke

nährt. Und lange vor dem Herbst, wenn

sich der Geschmack in den Pilzen kulminiert.

Der Geschmack des Waldes kennt

seine Jahreszeiten. Nur der Sauerklee

schmeckt Reh und Mensch zu fast jeder

Zeit, im Herbst erst wird er arg bitter.

Und so würde ich ein Blättchen auch in

die Bowle zupfen, als wäre es ein Gewürz:

30 g frische waldmeisterblüten und blätter,

20 g walderdbeerblätter u. je 10 g

blätter der schwarzen johannisbeere


und der gundelrebe in eine mäßig angewärmte

schüssel geben, 150 g staubzucker

draufstreuen, zudecken und nach 2

– 3 stunden ziehen lassen und abseihen.

Der trank ist sehr belebend, herzstärkend,

verdauuungsfördernd und soll

nach einer mahlzeit getrunken werden.

Der Waldmeister, ein Rötegewächs,

Harn und Schweiß soll er treiben, bei

Migräne und Nervenschmerzen helfen,

Wunden heilen, Entzündungen hemmen,

ja sogar Schutz vor Thrombosen

bieten. Wenige Meter noch, und wir stehen

wie entrückt vor einer Naturbühne,

am Fuße einer senkrechten Felswand

aus Nagelfluh, zwischen uralten Ahornund

Buchenstämmen. Versteckt zwischen

dem Bärlapp wagt sich tatsächlich

ein Frauenschuh aus der Deckung. Am

liebsten würde ich ihn verstecken, verbergen

im Laub, die Orchidee mit ihrer

seltsamen Blüte ist so selten, dass die

Kenner ihre Fundstellen nur flüsternd

unter Freunden verraten. Die Botanik

der Adelegg: Ein Buch der Natur. Ein

Schauspiel gar, wie die Malerin und

Autorin Anita Albus ihr Buch über den

Der Geschmack der Wildnis

1 Liter sauber abgezupfte, gewaschene Beeren kommen in

einen Tiegel mit zerlassener Butter. Dünsten lassen, Milch und

Mehl anrühren und darunter mengen. Zucker und etwas Salz

dazu. Fleißig umrühren, denn es brennt leicht an. Das Mus

kommt heiß auf den Tisch!

Holdermus nach

herman de vries

82 2018


Drei Bücher über eine Landschaft! Die

Adelegg, das dunkle Herz des Allgäus hat

großen Anklang gefunden, die Landschaft

neu belebt – ein Vorbild für andere

Regionen. Die „Faszination“ zeigt die Adelegg

im Blick eines Künstlers im Krieg.

Die „Wildnis“, gerade erst erschienen, will

den Weg in unbekannte Wälder öffnen,

das Gespür für die Wildnis wecken.

Infos und Bestellung:

www.adelegg-verlag.de

info@rudi-holzberger.de

2018 83



betörenden Eros der Blüten betitelt hat.

Jede Blüte, die sie mit Pigmentfarben so

realistisch malt, dass die Natur kaum

noch mithalten kann, wird ihr zur weiblichen

Anmutung. Sie schreibt nicht

über geile Blüten, sie malt einfach nur

ihre Kelche. So wunderbar geöffnet, dass

die Phantasie leichtes Spiel hat. Wenn

nicht gar der Name der Rose, pardon der

Blume, noch nachhilft: Vom Frauenschuh

bis zum Hexenkraut…

Das Schleifer Tobel: Eine Bühne der

Natur, ein magischer Ort. Ein heiliger

Wald, ein bois sacré, wie ihn die Esoteriker

so gerne beschwören,

die Natur damit

aber meist verfehlen.

Wenn wir das alte

Wort vom Hain noch

einmal bemühen wollen,

hier würde es

passen: Dort erst, wo

die Wildnis ganz zu

sich findet. Die Bühne

Schleifertobel: Hier

will ich lange schon

ein Konzert veranstalten.

Mit Konstantin

Wecker, dessen Piano

wir mit Werner Herzog

herein schleppen würden.

Mit Hubert von

Goisern oder am besten

mit Erika Stucky,

dieser ungeheuren, so

schrägen Schweizer

Sängerin. Ihr fremdartiger Gesang, hier

würde er die Bühne im Tobel füllen, an

der Felswand widerhallen. Goisern sollte

von oben jodeln, apollinisch weit hinaus

ins Vorland. Erikas dionysische Stimme

aber ist so dunkel und unwirklich wie

der Wald, so schroff wie die Wand der

Gemsen, an denen sich auch eine Erica

festkrallt. Wenn ein Mensch, eine Frau,

den Sound der Wildnis anstimmen

kann, dann Erika Stucky. Sie könnte sich

an die mächtigen Ahorn-Stämme lehnen,

sie würde sich gewiss den einzigen

männlichen Baum im deutschen Wald

aussuchen…

Nur: Kann selbst eine Erika Stucky mit

der Natur mithalten, mit dem großen

Konzert der Tiere, der Natur? Mit dem

Regen? Mit einem Wolkenbruch? Einem

Gewitter gar? Das hier im Tobel hallt wie

Kanonendonner im Krieg, so Bernie

Krause: „Oft dringt der Schauer mit seiner

ganzen Kraft gar nicht bis zum Waldboden

vor, und man hört nur das me -

lodische Trommeln auf die Blätter –

dessen Klang von der Größe der Regentropfen

abhängt.“ Und weiter: „Ein starker

Wind sorgt dafür, dass die Zweige

bisweilen stöhnen und ächzen.“ Der

Wind ist eine mystische geophonische

Kraft, das Gewitter am Ende aber auch

eine Erlösung – wenn der Donner langsam

davon grollt oder sich in einem heftigen

Schlussakkord entlädt.

So schwärme ich lieber von der Wildnis,

als von der unberührten Natur. Die

Wildnis hält mehr aus, sie lebt von der

Tat, vom Einschnitt, von der Neugeburt.

Wir stehen hier nach wenigen hundert

Metern an einem der schönsten Flecken

der Adelegg, dieser Welt. Mitten im Wald

– in einer anderen Welt. Die Wildnis hat

ihren eigenen Atem, so der französische

Philosoph Francois Julien – den wir

nicht der deutschen Waldromantik zeihen

können. Die Atmosphäre, die Stimmung,

der „Geist von Wäldern und

Quellen“, so zitiert er den alten Chinesen

Guo Xi, dringt uns tief ins Innerste –

kann uns gar reinigen. Eindringen in

den Wald: Ein Schwellenerlebnis. Da

braucht es keine Erotik, jeder Wilderer,

pardon, jeder Wanderer spürt dies selber

– wir müssen uns nur darauf einlassen,

die Energie fließen lassen, den Wald

„mit allen Sinnen“ erleben. Die so abgeschmackte

Formel, hier gewinnt sie

noch einmal ihre konkrete Kraft…

Und: Dieser Wald ist

noch voll der Inschriften

auf den Bäumen.

„Aus der Nähe betrachtet,

entdeckt man

in der Rinde eine

Landschaft, in die man

hineingehen, deren

Schluchten und Gebirge

man tagelang

durchwandern kann.“

So schreibt Robert

Mac Farlane auf seinen

„Alten Wegen“. Er

sucht die Wildnis

überall auf den Britischen

Inseln, im Moor,

an den Küsten, in den

schottischen Highlands.

Bis er begreift,

dass er sie längst gefunden

hat: Die Wildnis

ist überall. Wir müssen nur stehen

bleiben und sie ansehen.“ Ein Freund

öffnet ihm die geheime Welt der

Hecken, der Freund reist nicht, sondern

erforscht lieber „das Unentdeckte“ vor

seiner Nase, „eine Wildnis, die wir un -

erwartet mitten in unserem Leben antreffen:

in Städten, Hinterhöfen, Grünstreifen,

Feldbegrenzungen, Hecken

oder Dickicht.“ Meine Wildnis suche ich

am liebsten in der Adelegg zwischen

Isny und Kempten, in den wilden

Wäldern des Kreuzthals. Wer aber Augen

hat zu sehen oder gerne mal Pilze sucht,

findet die Wildnis überall…

2018 85



Heimat ist

Entspannung auf der Eckbank…

Alle reden von der Heimat, vom Leben auf dem Lande, vom bäuerlichen Erbe, das wir einfach

nicht loswerden. Die Firma Baufritz in Erkheim aber, bekannt für ihre innovative Holzbaukunst,

hat das Gefühl für Heimat in einem Haus eingefangen! Ein kühner Schritt, der sich nicht in

den üblichen Beschwörungen des Marketings erschöpft, sondern bis ins Detail das Gefühl für

Heimat einlöst!

„Heimat ist weniger ein Ort, sondern vor

allem ein Gefühl“, so bringt es Dietmar

Spitz auf den Punkt. Der Mann für das

Marketing von Baufritz, aber auch ein

waschechter Allgäuer – der das Heimatgefühl

schnell in vier Wänden dingfest

macht. Etwa in einem so tollen Detail

wie dem Bänkle, der Bank vor und im

Haus. „Der fleißigste Bauer hat sich

abends auf seiner Bank erholt und noch

einmal die Welt vor seiner Türe beobachtet.“

Ein kleines Detail scheinbar, in

dem sich aber das Gespür für Heimat

perfekt erfüllt!

Und so ist das Musterhaus Heimat 4.0

von Baufritz mit solchen Details gespickt,

zugleich aber in allen Räumen

durchdacht – so ein Wohngefühl stellt

sich selten ein. So vereint dieses moderne

Haus der Heimat die Funktionen

von Wohnen, Essen und Kochen. In

einem „gemeinschaftlichen Lebensraum,

der an frühere Bauern- und Gutshöfe

erinnert! So wie wir uns in mancher

Gaststube spontan heimisch fühlen,

so bringt auch dieser zentrale Raum

Jung und Alt zusammen, ob beim Essen,

bei einem Spieleabend oder in der Begegnung

mit Besuchern. Natürlich sorgt

ein Kachelofen für die behagliche

Wärme, ergänzt um eine hochmoderne,

stromerzeugende Pelletheizungfür zukunftsweisendes

energieautarkes Wohnen.

Heimat ist eben auch die Sicherheit

im Hintergrund, ist vieles, was kaum

auffällt. So wie der Alkoven in einer ruhigen

Nische – ein wunderbares Wohn-

2018 87


Lindauer Doppelschübling

Metzgerei & Partyservice

Schmieger GmbH

Langenweg 45

88131 Lindau (Bodensee)

Telefon: 0 83 82 - 57 58

Telefax: 0 83 82 - 2 33 40

partyservice.schmieger@

t-online.de

Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und zum Erhalt der Tradition hat der Lindauer Doppelschübling

in unserer Metzgerei einen hohen Stellenwert.

Heute noch, wie zu Urzeiten, wird diese traditionsreiche Lindauer Wurst nach alten Rezepturen mit

einer Spur Kümmel hergestellt und wie früher von Hand mit einem Hölzle verschlossen.

„Abgespreilt“, sagt man bei uns Metzgern.

Heißgemacht zu einem hausgemachten Kartoffelsalat oder abgebraten ist der Lindauer Schübling ein

Genuss. Er ist aber auch zum Grillen ideal: Vorher gekreuzt eingeschnitten, bekommt er auf dem Grill

eine appetitliche Bräune. Oder Sie genießen ihn so, wie schon seit vielen Jahren beim Gastwirt „Willi“:

Als liebgewonnenen Wurstsalat mit ein paar Scheiben reifem Romadur, Zwiebeln und Essig/Öl.


Holz ist Heimat! Das neue Hauskonzept von

BauFritz ist rundum behaglich und durchdacht

bis ins Detail. Und vor allem bis in die große

Küche und an den Esstisch!

mit Hahn und Hühnern! Etwas übertrieben?

Keineswegs: Just heute, wie ich begeistert

diese Zeilen schreibe, präsentiert

die Süddeutsche Zeitung in ihrer

Wochendausgabe eben diese Lust, Hühner

zu halten, am liebsten alte Sorten.

Denn die eigenen Eier, in ungewohnten

Farben, schlagen heute als Statussymbol

jede Rolex spielend aus dem Feld! Wer

ein Magazin wie die LandZunge schätzt,

wer gerne gut essen geht und noch lieber

selber kocht, der kann das eigene

Brot, das eigene Bio-Ei, das die Kinder

suchen, gar nicht hoch genug schätzen.

Getreu dem alten Spruch: Entdecke den

Bauern in Dir! Oder so: Leben wie früher

mit dem Komfort von heute! Ein wenig

Hütte im Haus der Heimat. Back to the

roots, mit den Profis für gesundes

Bauen, für die Baubiologie seit Jahrzehnten

die klare Vorgabe war und ist.

Mit einem Wort: So ein Haus, so viel

Heimat mit so viel Mächler-Geist kann

nur aus dem Allgäu stammen! Zu besichtigen

in der Heimat: In Erkheim,

bei Baufritz, direkt an der A96, der berühmte

„Holzkopf“ weist den Weg…

Rudi Holzberger

detail aus Großmutters Zeiten, neu belebt.

Stichwort Großeltern: Im Heimathaus

finden sie in einer Einliegerwohnung

ihren Platz, so wie ein, zwei, drei

Kinder samt ihrem eigenen Bad! Für

Kinder wird das Modellhaus, das sich

wie alle Häuser von Baufritz nach individuellen

Wünschen in der Hausschneiderei

von Erkheim gestalten lässt, ein

wahres Paradies – mit kuscheligen Bettnischen

und Spielezimmer zum Toben.

Der Clou aber: Heimat 4.0 nimmt so bewusst

wie die regionalen Wurzeln den

Trend zur Selbstversorgung auf: In

einem Nebengebäude lässt sich in

einem Holzofen das eigene Brot backen,

oder Pizza für die Kids. Das Gemüse reift

im Hochbeet in Griffweite. Und: An das

„Brothaus“ grenzt ein kleiner Tierstall

2018 89


Foto: © Martin Rettenberger - Fotolia.com

Kommissar Kluftinger

und sein Allgäuer Geschmack…

Von Null auf Hundert: Kaum war der

neue „Kluftinger“ erschienen, landete er

schon auf Platz eins der Bestenliste im

Stern! Ein Allgäuer Kommissar begeistert

ganz oder wenigstens halb Deutschland.

Liegt das an der Bauernschläue des

Kommissars, am Geschmack der deutschen

Leser und Leserinnen oder nur

am Mythos Allgäu, das die Hamburger

offenbar noch mehr verzückt als uns

Einheimische?

Die Kollegen Kobr und Klüpfel waren jedenfalls

selbst überrumpelt: Sie wollten

einen Allgäuer Antihelden schaffen, der

in diesen ach so korrekten Zeiten eigentlich

die Gutmenschen auf den Plan

rufen müsste: Klufti mag keine Preußen,

schon gar keine japanischen Langhämmer,

die Frauen im Buch bleiben blass

oder sind recht einfache Mädchen, die

Württemberger müssten sich beleidigt

zeigen, aber der angebliche Leutkircher,

ein württembergischer Allgäuer mithin,

ist so überzeichnet, dass sie den Hohn

wohl eher als Ironie goutieren – so stur

sind sie halt, die Allgäuer, die bayerischen.

Ja, Kluftingers Allgäuer Eigenschaften

ähneln trotz Musikverein und Heimat

keinem einzigen Allgäuer, den ich

kenne. Immerhin gestehen die Autoren

in einem Interview mit der Schwäbischen

Zeitung, in der Schlagzeile auch

noch pointiert: „Für uns war der Klufti

nie ein Depp!“ Sie gestehen, dass sie

auch selber die Filme inzwischen unsäglich

finden und keine mehr machen wollen.

Dafür haben sie für Klufti jetzt ein

Trauma in seinen ersten Jahren bei der

Kemptener Kripo ausgegraben – das zu

ihm passt wie die Faust aufs Auge. Das

die treuen LeserInnen versöhnen mag

und immerhin zu einem finalen Cliffhanger

reicht: Der Fall von damals soll

im nächsten Buch aufgelöst werden, der

arme Klufti seinen Frieden finden. Vielleicht

nimmt er dann seinen Abschied,

auch wenn der Erfolg der Figur die Autoren

wohl noch lange an den Schreibtisch

fesseln wird…

Woher also der Erfolg? Der Mythos Allgäu,

die schönen authentischen Tatorte

vom Blutsee bis zum Dengelstein, sie

mögen einiges erklären, der Stil der

Bücher, so behäbig wie der Kommissar

selber, kann es kaum sein, auch sein

Trauma kann die literarische Figur nicht

retten. So kann ich den Erfolg nur neidlos

oder auch neidisch bewundern, mit

Klufti freilich würde ich wohl kaum

in einer LandZunge-Wirtschaft essen

gehen. Denn er isst im Film, vom Sushi

angewidert, lieber noch klammheimlich

einen Wurstsalat aus dem Kühlschrank

– im Film freilich zu allem Hohn eindeutig

die württembergische Variante, ein

Schübling war für die Filmcrew wohl

nicht zu kriegen…

Ja, meine größte Kritik ist der armselige

Geschmack des Kommissars, der nicht

mal alles isst, was er kennt. Neben seinen

„geliebten Kässpatzen“, immerhin

keine Spätzle, mag er eigentlich nur

noch Wurstsalat und Zwetschgendatschi

– immerhin nicht gleichzeitig! Wenn die

Autoren Kluftinger oder zur Not seine

Frau wenigstens einmal richtige Kässpatzen

zubereiten ließen, mit dem Allgäuer

Hobel, mit Zwiebeln, so langsam

angeschwitzt wie seine Fälle, und mit

Weißlacker bitteschön, dass die Nordlichter

wenigstens was zu googeln hätten.

Wenn er den Wurstsalat nur in

Scheiben anrühren würde, den Datschi

möglichst noch warm, mit einem Wort,

wenn sein Allgäuer Geschmack ein

wenig Eigenart entwickeln würde. Wenn

die Allgäuer so vielseitige Genießer

wären wie ihr erster Kriminalist, dann

wären die Speisekarten in der Wirtschaft

wie daheim auf ein Menü als flotter

Dreier reduziert: Wurstsalat als Vorspeise,

Kässpatzen als Hauptgericht und

der Datschi als Dessert. Wie gut, dass

Klufti wenig mit echten Allgäuern zu

tun hat…

So ist für mich ist das beste Kluftinger-

Werk das Kochbuch des Kommissars, in

dem die Frauen endlich mal aktiv werden,

eine Ulrike Schhmid und Ehefrau

Silke Kobr. Ein Buch mit vielen guten Rezepten,

das meinen Allgäuer Geschmack

versöhnt, die dem heiklen Klufti aber

wohl kaum alle schmecken würden…

Rudi Holzberger

90 2018


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