LandZunge Ausgabe 29 2018
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Ausgabe 29
www.landzunge.info
Das Beste aus
der Region
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben 2018
Die besten Gasthöfe
Junges
Gemüse
Geschmack
Gärten
Gerichte
Freizeit
Der Weg
in die Wildnis
Projekt
Drei Räte für
die LandZunge
Kultur
Kunst
und Genuss
Editorial
Junges Gemüse, ältere Herren, einmalige Landschaft…
Der Beschluss war eindeutig: Dieses Heft soll dem Gemüse geweiht
sein! Die Wirte der Aktion LandZunge sollen bei ihrer
Sommer-Aktion auch und gerade tolle Gemüse-Rezepte auf
den Tisch bringen. Nicht, weil wir vom Fleisch abgefallen sind,
sondern weil Gemüse gerne unterschätzt wird, weil es ungeheuer
gut schmecken kann, weil eine Rote Bete etwa jederzeit
die Hauptdarstellerin eines Gerichts, ja eines tollen Menüs
spielen kann. Ja, die Rote Bete, die Sterneköche haben sie auch
entdeckt und in allen möglichen Spielarten zubereitet, fast
hätte ich missbraucht gesagt, denn die Bete hat sich ja nicht
verändert, nur die Küchenstars brauchen ständig einen neuen
Hype…
Gegen die elitären Moden setzen wir wieder die populäre Methode:
Tolle Rezepte, tolle Gerichte aus den besten Zutaten der
Region. Im Falle Gemüse kommt da natürlich der Bodensee
ins Spiel und vor allem die Insel Reichenau. Und so haben wir
unsere exemplarischen Rezepte auch gleich am Bodensee, bei
Winzer Aufricht, inszeniert und mit seinen besten Weinen abgestimmt…
Genuss am See, Genuss im Süden – wir stellen auch ein neues
Internetportal vor, das unter diesem Namen antritt und unsere
Initiative mit der Kür der RegioSchmecker fortsetzen will.
Damit die besten Erzeuger in der LandZunge-Region Allgäu-
Bodensee-Oberschwaben eine große Bühne finden, damit die
Genießer ihr Navi einstellen können, wenn sie etwa nach der
Höri-Bülle fahnden. Die wir auch ins Menü einbauen wollten,
sie reift aber erst im Herbst, also präsentieren wir dann eine
ungewöhnliche Zwiebelsuppe…
Stichwort Suche: Wer die besten Gasthäuser der Region sucht,
ist in diesem Magazin mit den Steckbriefen aller LandZunge-
Wirte natürlich richtig. Noch besser aber mit dem Gastroführer,
den wir vor einigen Monaten aufgelegt und in großer Auflage
gedruckt haben. Sie finden ihn in allen Gasthöfen unserer
Aktion für die Region, Sie können ihn auch gerne im Internet
bestellen: www.landzunge.info.
Und dann noch eine kleine Sensation: Die Stiftung LandZunge
wird in Zukunft von drei älteren Herren repräsentiert. Drei
Männer der Region, die alle Ziele der Aktion LandZunge verkörpern:
Kurt Widmaier, Gebhard Kaiser und weiterhin Dr.
Hermann Haisch. Wer die Namen nicht kennt, sollte bis ans
Ende des Lebens nur noch fades Gemüse essen! Drei ehemalige,
langjährige, hoch angesehene Landräte, drei bodenständige
Männer der Region – wir danken!
Inhalt
AKTION
Reifes Gemüse! Ein Loblied auf den Geschmack........4
Eine Lebenswelt: Die Rotach-Gärtnerei .....................10
Gemüse-Insel Reichenau: Wo das Beste wächst .......12
Göttliche Gemüse-Gerichte .........................................16
THEMEN
Modell Buchmann: Bauern, Weiden, Bio-Rinder.....26
Kunst und Küche. Zwei Ausstellungen......................30
Projekt: Ein Dreigestirn für die LandZunge ..............39
ESSAY
Traumziele: Diese Landschaft ist ein Versprechen ..42
VORBILDER
Eglofs: Eine Rose mit großer Geschichte ..................46
Nonnenhorn: Mit Wein schmeckt alles besser ........48
Wie daheim: Stube, Küche, Stimmung…...................50
SERVICE
Karte der Region LandZunge ..................................... 54
Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick .................. 56
VitalZunge: Großküchen setzen auf die Region...... 67
PARTNER
Insulaner: Reif für die Insel ........................................69
Krumbach: Am Anfang ist das Wasser .......................71
Genuss im Süden: Ein Portal des Geschmacks .........75
NATUR
Mein Weg in die Wildnis ............................................. 78
KULTUR UND GESCHICHTE
Heimat auf der Eckbank…............................................87
Kluftinger und sein Allgäuer Geschmack.................90
REDAKTION UND KONTAKT
Dr. Rudi Holzberger,
Panoramastraße 32,
88284 Wolpertswende
info@rudi-holzberger.de
GESTALTUNG UND
HERSTELLUNG
grafikbüro brandner,
88299 Leutkirch im Allgäu
landzunge@grafik-brandner.de
Besuch auf der Reichenau: Rudi Holzberger
mit Gemüsebauer Matthias Böhler
FOTOS
Paul Meyer, Felix Kästle, Rolf
Schultes, Roland Rasemann
und andere
DRUCK
Druckerei Marquart, Aulendorf
2017 3
eifes
Die Vielfalt ist einzigartig
Gem
Ja, ich liebe Fleisch! Und Gemüse fast noch mehr. Warum sollte dies ein Widerspruch
sein? Wer Gemüse gerne mal zum Hauptdarsteller seines Sonntagsmenüs macht,
muss noch lange kein Vegetarier sein. Und so wollen die Wirte der Aktion LandZunge
und natürlich das Magazin voran, diesen Sommer das Gemüse besonders preisen.
Gerne gefüllt, aber auch gegrillt oder gar im Ofen gebraten. Keine komplizierten Gerichte
sind gefragt, sondern originelle Rezepte, denn das Gemüse punktet ja schon
mit seiner Vielfalt: Von der Roten Bete über den Blumenkohl bis zum Chicorée, mit
dieser Fülle der Produkte, die alle mit ihrem ureigenen Geschmack überzeugen, kann
kein Fleisch mithalten, kein anderes Produkt. Es ist höchste Zeit, diesen tollen Geschmack
wieder zu entdecken, auch mal einen Gebratenen Blumenkohl als Sonntagsbraten
anzubieten – die Röstaromen, die wir am Fleisch so lieben, sie schmecken
am gebratenen Gemüse fast noch, pardon, geiler…
4 2018
Foto: Rolf Schultes
üse
2018 5
Die Küche der
Kindheit, die
göttlichen Gerichte
der Erinnerung,
die Vorstellung alleine, die
Vorfreude lässt uns das Wasser im
Munde zusammenlaufen. Zwei Worte
nur und ich bin erregt: Gefüllte Paprika,
heiß und scharf serviert, mit etwas Wehmut
gewürzt. Denn die Paprika waren
eine Erinnerung an unseren Vater mit
seinen ungarischen Wurzeln. Fleisch
war rar in den Sathmarer Dörfern, jeder
Garten aber protzte nur so mit Gemüse
– bis heute. Von den Weinreben daneben
ganz zu schweigen. Gefüllte Paprika,
was für eine Kombination aus deutschem
Hack und den Paprika, die für
uns Ungarn verkörpern. Gefüllte Paprika:
Außen Gemüse, innen Fleisch,
alles in roter scharfer Sauce. Ein Allgäuer
Rezept, ungarisch verschärft, die ideale
Verbindung, ein Traum für jedes Kind
im alten Mann…
Ja, Fleisch war auch in unserem Allgäuer
Dorf oft rar, wir Kinder aber schwelgten
göttlich: Röstkartoffeln gemeinsam aus
der Pfanne, Forellen aus dem Bach, Pilze
und Beeren aus dem Wald, die schönste
Erinnerung aber ist wohl ein Holdermus.
Wir aßen, was die Natur hergab –
und der Garten, der damals noch jedem
Haus eherne Pflicht war. Da wuchs alles,
was das Herz begehrte. Zum Beispiel
Rote Bete: Ich liebte sie schon als Kind,
ich liebe sie noch heute, und siehe da,
die großen Sterneköche haben sie inzwischen
auch entdeckt. Ein Carpaccio von
der Roten Bete findet sich heute bei den
Großmeistern öfter als Carpaccio vom
Rinderfilet! Inzwischen habe ich eine
ganze Sammlung angehäuft: Ohne
Kom mentar, die Namen der Gerichte
oder Rezepte sind Beispiel genug für den
Höhenflug einer einst verschmähten
Rübe in der feinen Küche…
Und eine feine Ironie: Früher hatte die
Rote Rübe in der Sternegastronomie allenfalls
Zugang über den Dienstboteneingang.
Das Urteil und die Abneigung
bei den Starköchen wie den vermeint -
lichen Feinschmeckern klang so:
Schmeckt ja richtig nach Erde, also bitte.
Heute aber schwärmen die Küchenstars
so: Schmeckt wunderbar nach Erde, einfach
geil! Alles klar? Die Rote Rübe oder
Bete (Beta vulgaris), die sich mit einem
e begnügt und tatsächlich eine vulgäre
Frucht der Erde ist, sie hat sich in keiner
Weise verändert. Sondern: Viele Sterneköche
sind buchstäblich wieder auf den
Boden gekommen – auch wenn sie die
arme Bete oft misshandeln, bis kein
Hauch Erde mehr zu ahnen ist. Merke: Je
komplizierter und je hochtönender, ist
noch lange nicht besser…
Die Gemüse-Porträts stammen
aus dem Museum für Natur -
geschichte in Paris (1885). Der
Taschen-Verlag hat sie für ein
Album und ein Buch nachgedruckt:
Werner Dressendörfer:
Vilmorin. Der Gemüsegarten,
Taschen-Verlag Köln.
Das Gegenteil scheint mir eher richtig:
Der beste Koch versteht das Gemüse,
lässt ihm seine Eigenart, ja, er betont sie
noch nach den Regeln seiner Kunst. Gemüse
ist authentisch und soll es bleiben.
Ob Starkoch oder ein Dilettant am Herd
wie ich: Der authentische Geschmack ist
und bleibt das Ziel der Übung. Wir sollten
uns nicht von elitären Moden beirren
lassen, sondern der eigenen Land-
Zunge vertrauen. Wem die Erde erst
schmeckt, wenn sie ein Dreisternekoch
geadelt hat, ist für den einfachen Geschmack
verloren…
Jedenfalls: Die roten Rüben haben mich
als Kind schon verzaubert, da sie offenbar
magische Kräfte besaßen, die rote
Farbe verschwand auch nicht bei bester
Verdauung – für ein Kind ein schieres
Wunder. Was der Rübe die Farbe, war
später dem Knoblauch der Duft – gegen
solche Kräfte kann das beste Fleisch, pardon,
nicht anstinken. Ich gestehe aber
auch gerne, dass ich der vulgären Bete
endgültig in jenen beiden Jahren verfallen
bin, die ich als überzeugter Vegetarier
überstanden habe. Wenn das Gemüse
die wichtigste Zutat beim Essen
ist, ist die Leidenschaft am Herd und auf
dem Teller natürlich besonders gefragt.
Etwas mehr Sahne, ein paar Zwiebeln
dazu, mit Sellerie kombiniert als ungarischer
Borschtsch, am liebsten mit Kartoffelpüree,
was haben wir nicht alles
probiert. Und sind dann doch bei ein -
fachen Rezepten geblieben…
In Klammern: Meine Phase als Vegetarier
dauerte nicht ewig, so wie dieser
Trend auch bundesweit schon wieder
stark nachlässt. Und doch hat sie mich
zweierlei gelehrt, was ich nie missen
möchte: Die ungeheure Vielfalt des Geschmacks
im Gemüsekorb. Jedes Gemüse
habe ich einer so lustvollen wie
ausdauernden mündlichen Prüfung unterzogen!
Wer kein Fleisch schneiden
und beißen muss, hat viel mehr Muße,
sich auf das Zungenspiel einzulassen,
für die oralen Empfindungen mit und
zwischen Nase, Gaumen, Mund, Zunge
und Rachen. Wir empfinden meist
schnell, ob und was uns schmeckt, wir
können die Bitternis eines Fenchels so
gut beschreiben wie den süßen Kick
einer Ochsenherztomate, den Schmelz
einer Kürbissuppe wie die spröde Anmutung
einer Topinamburknolle, die
ich erst als Erwachsener entdeckt habe.
Wir sollten öfter mit Lust kochen und
dann langsam schmecken, lange kosten,
jede einzelne Empfindung beschreiben.
Dann erst, nach diesen Exerzitien der
mündlichen Prüfung haben wir den Geschmack
von Gemüse uns ehrlich einverleibt!
Geruch und Wärme im Mund,
6 2018
Biss und Aroma. Wir haben das Geheimnis
des Geschmacks noch lange nicht
begriffen, Gemüse in seiner ungeheuren
Vielfalt ist kaum je auszuloten…
Rote Bete: Leibspeise der Kindheit und
des Alters. Back to the roots, ran an die
Wurzeln! Gut, der Hype um die strenge
Rote wird sich im Sternenhimmel wieder
legen, aber nicht bei mir, ich bleibe
der Farbe Rot verfallen. Und hoffe inständig,
dass die verwirrten Veganer mit
der roten Rübe einem Rausch des Geschmacks
verfallen, dass sie wie ich nie
mehr von ihr lassen können, auch wenn
sie zurückgekehrt sind zu den Fleischtöpfen.
Wir können jeden Geschmack
analysieren und gar chemisch bestimmen,
aber was gewinnen wir damit? Viel
besser ist der Rausch mit Bete, Biss und
Sauce, mit gefüllter Paprika – wer dem
Rausch des Geschmacks einmal ver -
fallen ist, wird sich nie mehr veganlactos-gluten
kasteien…
Die Rote Bete: Eine orale Lust, die berauscht,
aber schwer zu beschreiben ist.
In der Vielfalt ist das Gemüse dem
Fleisch weit überlegen, allenfalls die tausend
französischen Käsesorten könnten
da mithalten. Ja, die Vielfalt: Knollen
und Knospen, Wurzeln und Strünke,
Blätter, Stengel, Knospen und Früchte,
zum Glück muss der Koch nicht noch
botanisch firm sein – wenn er nur jedes
Wirsingblatt sorgsam behandelt, bei
jeder Zwiebel eine Träne vergießt. Was
ist denn bitteschön eine Zwiebel genau?
Dem Küchenmeister und dem Genießer
mag dies egal sein, die Vielfalt der Zwiebeln
alleine aber füllt ein Buchkapitel.
Rote und weiße Zwiebeln wollen unterschiedlich
mitspielen, große und kleine,
junge und alte, Winter- und Sommerzwiebeln.
Und dann noch so absolute
Geheimtipps wie die Höri-Zwiebel, aus
dem Gemüse-Paradies am Bodensee.
Eine Zwiebel, die uns auf der Zunge fast
schon süß anmutet! Das Geheimnis des
Geschmacks? Im Gemüse wirst du es
finden! Und selbst ein Wolfram Siebeck,
der die Deutschen die feine Küche gelehrt
hat, der seine Abneigung gegen
Zwiebeln nie verhehlt hat, er empfiehlt
seine Alternative: Schalotten! Eine mildere
Zwiebel, nichts anderes. Und ein
Beispiel, wie ein solcher „Papst der Feinschmecker“
seine persönliche Abneigung
zur Vorschrift machen wollte. So
wie er sich auch über Kräuter eher lustig
machte. Ist doch beruhigend, dass nicht
jede Marotte eines Papstes in die gute
authentische Küche Einzug hält – was
würden wir nur machen ohne Kräuter
und Zwiebeln.
Ach, die Vielfalt, ich muss ja hier nicht
alles runterbeten, ich wollte nur ein
wenig Lust auf Gemüse machen, auf den
erdigen Geschmack. Oder auch auf die
bitteren Kandidaten, die im Gemüsekorb
noch gut vertreten sind und von
denen die Züchter, die uns am liebsten
ihren Einheitsgeschmack aufdrängen,
doch bitte die Finger lassen sollen. Gewiss,
als Kind habe ich den bitteren Rosenkohl
nur mit bangem Entsetzen gekostet,
der Teller jedoch musste leer
werden, die Mutter aber hatte Nachsicht
und mir nur zwei, drei Röschen vorgelegt.
Heute dagegen ist für mich ein gebratener
Rosenkohl ein wahrhaft gött -
liches Gericht, das ich am Herd schon
vorkoste, auf den Teller häufe und dann
heimlich noch die letzten aus dem Topf
stehle…
Noch länger hat sich meine Liebe zum
Fenchel hinausgezögert, heute aber
zählt auch er mit seinem eigenwilligen
Geschmack zu meinen Favoriten! Und,
nur am Rande: Als wir Gemüse für dieses
Heft fotografiert haben, wollte ich
natürlich einen Fenchel mit seinen Hörnern
in den Vordergrund stellen – was
für eine tolle Pflanze, die uns botanisch
wieder eher ein Rätsel bleibt. Im Ernst:
Selbst ein Ribeye-Steak kann visuell bei
einem Fenchel nicht mithalten…
Wenn wir das Gemüse preisen wollen,
müssen wir wohl auch das Wort mehr
schätzen. Gemüse hat leider keinen besonders
guten Ruf, kein Image, wie das
heute heißt. Gegen ein Wort wie Fleisch
kann das so brav klingende Gemüse
nicht viel ausrichten – die Rübe, die
Knolle, das Herz, mit solchen Zutaten
wird die Sache schon besser. Als starke
Metapher taugt gerade mal das junge
Gemüse, da ist wenigstens Eros drin,
aber kaum noch Gemüse im eigentlichen
Sinne – hilft also auch nicht viel.
Und wenn die zynischen Ärzte erst einmal
von „Gemüse“ reden, dann hilft gar
nichts mehr. So aber wird klar, dass Gemüse
für uns etwas darstellt, das keine
Form, keine Struktur, keine Eigenart
mehr hat. Dies soll das Vorspiel hier, der
Blick auf die Insel Reichenau und vor
allem unsere ausgewählten Rezepte einlösen!
Wenn ein Gericht zum Beispiel
„Gebratener Chicorée mit Parmaschinken“
lautet, dann klingt das gewaltig auf
der Speisekarte, verführt mich auch
dank der Kombination sofort und pocht
auf die Eigenart des Darstellers Chicorée,
auch dieser bittere Geselle ein Liebling
meiner Mutter, dessen mündliche
Prüfung für mich lange andauerte, bis
ich ihm schlussendlich verfallen war.
Und, das mag schon sein, bis ich auch
entdeckte, dass kein Gemüse lange verkocht
werden sollte, sondern lieber gefüllt,
gegrillt, gebraten. Die langen Kochzeiten
waren schon mal dem etwas
älteren Gemüse geschuldet, aber solche
Argumente sind heute kein Argument
mehr – selbst die Tafeln warten mit einwandfreiem
Gemüse auf.
Der Kenner freilich dringt gerne in die
Botanik vor: Er reiht Paprika, Tomate
und Kartoffel schlafwandlerisch sicher
bei den Nachtschattengewächsen ein,
er kennt Bohnen, Erbsen, Linsen als
Hülsenfrüchte mit mancher Heimtücke.
Wir aber verfallen gleich dem göttlichen
Gericht, wenn wir etwa das Wort Linsen
hören: Tatsächlich sind Linsen und
Spätzle eines der berühmtesten Arme-
Leute-Gerichte, eine Leibspeise für
Schwaben, fast schon ein Nationalgericht,
das jede Fahne des Herzogtums
Schwaben schmücken müsste. Ob da
noch ein paar Wiener mitschwimmen
dürfen, ist wieder Nebensache.
Was für eine Karriere könnte da erst die
dicke Bohne noch hinlegen! Auch sie
2018 9
Fotos: Rolf Schultes
Lebenswelt
Garten
Die Landlust, sie lebt aus dem Garten. Die Rotach-Gärtnerei in Wilhelmsdorf aber baut nicht
nur frisches Gemüse aller Art in Bio-Qualität an, sie bietet auch Menschen mit und ohne Behinderung
eine attraktive Arbeit, so wird der Garten zur Lebenswelt, zum Vorbild! Die Rotach-
Gärtnerei versorgt zahllose Menschen aus der Region mit gesundem Bio-Gemüse.
Für Gastronomen bereitet die Gärtnerei
das Gemüse küchenfertig vor – geschält,
geschnitten, ge stiftelt oder gewürfelt.
Zahlreiche Großküchen, Hotels und Restaurants,
LandZunge-Gasthöfe, private
Kunden freuen sich über diesen Service.
Und sie freuen sich, wenn sie so auch
den sozialen Anspruch ein wenig fördern
können. Denn die Philosophie der
Gärtnerei lautet: Nachhaltigkeit und Inklusion:
„Wir haben uns zur Aufgabe gemacht,
Menschen mit oder ohne Be -
hinderung in die Gesellschaft zu integrieren.
Wir wollen ihnen die Möglichkeit
geben, gemeinsam an ökologisch
nachhaltigen Produkten zu arbeiten
und bieten ihnen dadurch ein attraktives
Arbeitsumfeld. Unsere gemeinsame
Arbeit in der Gärtnerei zeigt, wie Integration
und Inklusion zu etwas ganz
Alltäglichem wird“, so Pressesprecher
Harald Dubyk.
Die Rotach-Gärtnerei gehört zum Geschäftsbereich
Behindertenhilfe der
Zieglerschen, einem traditionsreichen
diakonischen Unternehmen. Die Behindertenhilfe
fördert Kinder, Jugend liche,
Erwachsene und Senioren mit Hör-
Sprach- und zusätzlicher geistiger Behinderung.
Rund 950 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind in den Bereichen
Wohnen, Schule, Arbeit, Förderung, Freizeit
und Ambulante Assistenz beschäftigt.
Seit 1997 ist die Gärtnerei bei Bioland:
Frische Salat- und Kohlsorten, Gemüse
aller Art, Pflanzen und Kräuter
und Naturkost. Sehr beliebt ist aber auch
der Ringgenhof mit Hühnern und Schafen.
Von April bis Oktober ist Dienstag
und Freitag das kultige Salatbuffet geöffnet!
Vanessa Lang
> Info
Rotach-Gärtnerei
Korntaler Weg 6
88271 Wilhelmsdorf
www.zieglersche.de/rotach-gaertnerei
Öffnungszeiten:
Jeden Dienstag und Freitag
9:00 – 18:00 Uhr
10 2018
wurde lange als bäuerlich, ja als grob geschmäht,
für mich aber war und bleibt
die Saubohne eine schwäbische Offenbarung!
Wir müssten sie nur in ihrer
blauen Pracht perfekt fotografieren, jede
Bohne vielleicht noch mit einer Linse
füllen und einem Jus von Chili impfen,
den Teller Heidi Klum vorsetzen, bis sie
hoffentlich ekstatisch jauchzt – schon
würde die dicke Bohne den nächsten
Stern füllen. Aber, vielleicht lassen wir
das lieber, so viele Saubohnen gibt es gar
nicht, dass wir auch alle Nordlichter und
Starlets damit versorgen könnten, nein,
diesen Hochgenuss halten wir geheim
für uns hier…
Beim Reizwort Tomaten dagegen können
wir nicht mehr stillhalten. Jeder
Österreicher hört da Paradeiser, kluge
Geister wissen vom Liebesapfel, die Jünger
von Slow Food fahren sofort los zu
Stekovic mit seinen tausend alten Sorten.
Ich dagegen konstatiere, dass wir
die ideale Kreuzung von Authentizität
und modernen Ansprüchen schon ganz
ordentlich hinkriegen – die Insel Reichenau
ist da ein starkes Versuchsfeld.
Und, Drohung oder Verheißung, die
Holländer sind offenbar schon mittendrin
in den Genen des Geschmacks, sie
wollen ihr Image der Wassertomate loswerden,
und ich fürchte, die kriegen das
hin! Dann wird es eng für uns Romantiker:
Wenn die Tomaten nicht nur ihren
vermeintlichen Ur-Geschmack wieder
spenden, sondern uns gar noch besser
munden, dann ist guter Rat teuer! Zum
Glück wird das mit dem künstlichen
Fleisch aus dem Labor wohl noch länger
dauern. Obwohl: Die Veganer wären
damit vielleicht schnell wieder bekehrt…
Ach, was hätten wir noch alles: Der
ewige Spargel hadert auch mit seinem
Geschmack, die Schwarzwurzel dagegen
kann ich gar nicht genug loben, auch
wenn ich sie nie mehr ohne Handschuhe
schäle. Dieser Winterspargel
oder Spargel der armen Leute zählt gewiss
zu den Geheimtipps im Gemüsehimmel
– ihm werden wir wohl im
Herbst noch ein Rezept widmen. Oder
der Lauch! Was für ein Genuss, geschmort
in einem Auflauf, ein wenig bitter
nur, eher süß, die mageren vier oder
fünf Geschmacksempfindungen, die wir
angeblich nur haben, sie reichen da
nicht hin – die Wahrheit liegt meist dazwischen,
sie ist beim Gemüse oft bittersüß!
Stunden habe ich gebraucht, bis
mir dieses Wort eingefallen ist, als ich
mit gehöriger Andacht den Wirsing
nach eigenem Rezept verkostet habe,
langsam kauend, bis jedes Blatt die
Wahrheit entbarg…
Rudi Holzberger
2018 11
Fotos: Felix Kästle
Gemüse-Insel Reichenau
Wo
12 2018
die besten Früchte wachsen
Allgäu und Oberschwaben: Die Region
der LandZunge bietet so gut wie alles
was das Herz des Genießers begehrt. Für
die Krönung aber sorgt der Bodensee
mit Wein und Obst. Und mit Gemüse
vom Feinsten: Mag die Blumeninsel
Mainau die schönste Perle des Sees sein,
so ist die Reichenau gewiss am fruchtbarsten.
Gemeinsam mit der Höri und
den Hegau-Gärtnern versorgt sie uns in
der Region mit einem perfekten Gemüsekorb
– aus den Gärten, aus dem Freiland
und natürlich aus den Gewächshäusern,
die für eine lange frische
Saison sorgen. Damit
das Gemüse aber auch
schnell und frisch auf
dem Tisch der Gasthöfe
landet, wird es
täglich von Früchte
Jork, unserem Partner
in Isny, abgeholt und
ebenso schnell ausgeliefert.
Ein Mo dell und
einer der Gründe für
die Stärke der Aktion
LandZunge!
Die Reichenau: Eine
Perle mit uralter Geschichte
und daher
auch mit gutem Recht
Unesco-Welterbe! Das
Gemüse haben uns
vor allem die Römer
ins kühle Deutschland
gebracht, die Klostergärten
wurden die Wahlheimat, die
Mönche haben die Gemüsekultur zur
Blüte gebracht und die Bauerngärten befruchtet.
Tradition und Trend vereinen
sich auf der Reichenau perfekt: Die Benediktinerabtei
Reichenau wurde bereits
im Jahr 724 gegründet und ist seither
ein geistiges Zentrum nördlich der
Alpen – die drei romanischen Kirchen
der Reichenau, die natürlich auch zahllose
Besucher anlockt, sind das steiner -
ne Zeugnis. Und just auf der Reichenau
schrieb der berühmte Mönch Walahfrid
Strabo zwischen 830 und 840 sein Gedicht
„De cultura horticum“, kurz Hortulus
oder Gärtlein genannt. Der Hortulus
ist die älteste Kunde vom Gartenbau
in Deutschland! In 444 Versen besingt
Walahfrid 24 Heilkräuter, Küchen- und
Zierpflanzen. Grund genug, mit einem
„Kräutergärtlein“ im ehemaligen Klostergarten
die grüne Erinnerung zu bewahren
– ein Highlight im Hotspot Reichenau,
mal neudeutsch formuliert…
Tradition und Trend vereinen sich so
auf der Reichenau in einmaliger Weise.
Heute ist die reiche Au dank ihrem milden
Seeklima wohl das fruchtbarste Zentrum
für den Gemüseanbau in Deutschland,
ja in Mitteleuropa – ein Glücksfall
für die Aktion LandZunge, denn so können
wir auch Gemüse und Salat fast
immer aus der Region beziehen. Der
Schatz wird von vielen selbständigen
Bauern oder Gärtnern gepflegt – die
Firma Jork hat mit vielen Verträge. Im
Vordergrund aber steht die „Genossenschaft
Reichenau Gemüse eG“ mit ihren
70 Erzeugern und eigenem Label, von
der EU ausgezeichnet als „geschützte
geographische Angabe“. Die Genossenschaft
sorgt für hohe Qualität, faire
Preise, und sie kann sich der Nachfrage
effektiv anpassen. So setzt bereits ein
Viertel der Erzeuger von Reichenau-Gemüse
inzwischen auf Bio – Tendenz steigend,
auch und gerade in der Gastronomie.
Auch neue Genüsse wie etwa die
Kohlröschen werden ständig erprobt.
Der geschützte Anbau in den vielen Gewächshäusern
verlängert die Saison
enorm. Im Vordergrund stehen Tomaten
oder Gurken, neben Feldsalat, vielen
anderen Salaten oder Rosenkohl.
Aber die Reichenau ist nicht allein, denn
die Fläche der Insel ist begrenzt, neue
und größere Gewächshäuser sollen
nicht mehr gebaut werden – viele junge
Gärtner haben sich
daher am westlichen
Ufer des Sees, im
Hegau, Alternativen
mit großen Gewächshäusern
geschaffen.
Zudem ist die legendäre
Höri, auf der
schon Hermann Hesse
sein Glück als Gärtner
versuchte, die ideale
Ergänzung, denn hier
gedeiht auch Wurzelgemüse
aller Art. Die
Böden der Reichenau
sind für Rote Bete und
dergleichen nicht so
gut geeignet. Und natürlich
wachsen auf
der Höri auch die berühmten
milden Höri-
Zwiebeln, die wir in
unseren Rezepten für die LandZunge
immer schon gerne einsetzen. Im
Herbst treffen sich alle Zwiebelfreunde
auf der Höri zum großen Fest, dann
schwelgt die ganze Halbinsel im milden
Zwiebelduft – ein Pflichttermin für Genießer!
Bis dahin aber laben wir uns am
Gemüse in den Gasthöfen der Land-
Zunge, Jork liefert es uns jeden Tag von
den schönsten Flecken am See!
Stichwort Früchte Jork: Seit über 50 Jahren
fährt der Spezialist für Obst und Gemüse
aus Isny, der nach dem Krieg als
Großhändler seine erstaunliche Karriere
begann, vom Allgäu Richtung Bodensee
2018 13
Frisch
für die Region.
DIREKTVERKAUF
Unser Direktverkauf bietet Ihnen die
Möglichkeit im Großhandel als Privatkunde
einzukaufen. Wählen Sie aus dem
kompletten Früchte Jork Sortiment! Sie
finden bei uns ein umfangreiches Angebot
an regionalen und internationalen
Spezialitäten.
UNSER SERVICE-VERSPRECHEN
• Wir setzen auf Lieferanten,
die wir noch persönlich kennen.
• Wir führen ein vollständiges Sortiment
an frischen Lebensmitteln.
• Frische Erzeugnisse aus der Region
liegen uns besonders am Herzen!
ÖFFNUNGSZEITEN
Montag – Donnerstag
7.30 – 12.30 Uhr und
14.00 – 17.30 Uhr
Freitag 7.30 – 17.30 Uhr
(durchgehend)
Samstag 7.30 – 12.00 Uhr
Früchte Jork GmbH | Alemannenstraße 3 – 6 | 88316 Isny im Allgäu | T 0 75 62 / 97 44 - 0 | F 0 75 62 / 97 44 -15 0 | verkauf@fruechte-jork.de | www.fruechte-jork.de
– wo das beste Gemüse gedeiht. Übrigens
holt Jork nicht nur ab, er beliefert
im Gegenzug die Insel auch mit allem,
was dort nicht so gut reifen will – so sind
die LKW auf ihren frühen Fahrten hin
und zurück gut gefüllt. Ferdinand Lanz
fährt schon seit 17 Jahren diese Tour, er
startet nachts um zwei in Isny, eine seiner
wichtigsten Stationen auf der Reichenau
ist mit Gemüse-Böhler auch
eine der besten Adressen auf der Insel.
Böhler betreibt etliche große moderne
Gewächshäuser, er setzt zudem noch
auf Anbau im Freiland, auch wenn Junior
Matthias sich da als „aussterbende
Spezies“ betrachtet. Ferdl, ein waschechter
Allgäuer kennt auf der Insel jeden
Fleck, alle Gärtner, im Hause Böhler
fühlt er sich wie daheim – seine Freundin
ist eine Tochter des Hauses, auf der
Insel haben sie sich kennen gelernt…
Mit so einem Fahrer finden wir auch
schnell die besten Foto-Motive, er lenkt
den LKW problemlos über die schmalen
Feldwege, er dirigiert die ungarischen
Erntehelfer wortlos in die besten Positionen,
und er will mich mal auf seine
Tour mitnehmen – ab 2 Uhr!
Eine höchst sympathische Recherche,
auch das Aufladen des LKW scheint fast
mühelos, dafür aber sind die Zahlen
ziemlich beeindruckend, die mir Chef
Joachim Jork liefert: 450.000 Kilo Salat
und Gemüse holen seine LKW jährlich
von der Insel Reichenau, seit 50 Jahren
fährt Früchte Jork täglich, auch am Sams -
tag, auf die Insel. Da kommt dann einiges
zusammen: 300.000 Bund Kräu ter,
700.000 Köpfe Salat, 40.000 Kilo Toma -
ten oder 250.000 Gurken nebst Fein -
gemüse – dies sind die wichtigsten
Positionen, Höri und Hegau holen auf.
Die Gastronomie in der Region ist die
wichtigste Kundschaft. Und so schnell
landen Salat und Gemüse auf dem
Tisch: Morgens wird geerntet, mittags
verladen, nachmittags und abends kommissioniert,
in der Nacht dann schwärmen
die LKW aus – nur einen guten Tag
dauert es vom Feld auf den Teller.
Übrigens: Früchte Jork verpackt die verderbliche
Ware zu 90 Prozent in Mehrwegkisten,
das spart im Jahr 200.000
Verpackungen und damit jede Menge
Müll!
Rudi Holzberger
Viele Hände packen an: Erntehelfer aus Ungarn
auf der Reichenau, Matthias Böhler und eine
Verkäuferin legen beim Salat selbst Hand an,
die Leute von Früchte Jork füllen und fahren
ihre LKW über die Felder und über den See…
2018 15
Ge- müse
füllt
grillt
braten…
Aktion Gemüse:
Fotos: Paul Meier | b.lateral
16 2018
Die Wirte der Aktion LandZunge präsentieren
in der Sommerküche 2018 Gemüse-Gerichte
aller Art! Ein Fest für die
Freunde des guten Geschmacks in der
Region.
So bin ich gespannt, was unsere Wirte
in diesem Sommer mit allem, was die
Höri und die Reichenau oder die anderen
großen und kleinen Gärten der Region
hergeben, anstellen werden! Wir
hoffen auf einen schönen Wettbewerb
der Wirte. Und wir freuen uns über
Rückmeldungen, wo es besonders gut
gemundet hat. Eine Auswahl der Rezepte
von unseren LandZunge-Wirten
haben wir auch fotografisch in Szene gesetzt.
Ein schönes Vorbild für jeden Gemüsefreund
muss ich hier nennen: Einige
der schönsten Gemüse-Rezepte habe
ich im „Wochenmarkt“ der Journalistin
Elisabeth Raether entdeckt. Sie ist im
Ma gazin der ZEIT die Nachfolgerin von
Küchenpapst Siebeck, ihre Vorschläge
aber sind völlig anders gestrickt. Sie will
nicht elitär sein, sondern sie setzt ganz
bewusst auf die einfache, auf die populäre
Küche: „Das bedeutet zum Beispiel,
dass praktisch jedes Gemüse, das es gibt,
bei uns einfach in den Backofen gesteckt
wird, aus dem es nach kurzer Zeit in eine
Schönheit verwandelt wieder hervorkommt.
Das funktioniert mit Rosenkohl,
mit Fenchel, mit Kürbis sowieso
(mit Weißkohl werden wir es demnächst
mal ausprobieren) und es funktioniert
mit Chicorée.“
Der Titel der Kolumne verpflichtet:
„Wochenmarkt“. Elisabeth Raether hat
inzwischen viele ihrer Rezepte auch in
einem Buch versammelt, das in jede
Küche gehört.
Allein schon der Ton ihrer kurzen An -
reißertexte sind der schiere Genuss:
„Blumenkohl wird von einigen Leuten
leidenschaftlich gehasst, von anderen
nur abgrundtief verachtet. Aber es gibt
auch welche wie mich, die zweimal in
der Woche Blumenkohl essen. Und ich
bin nicht verrückt. Ich bereite meinen
Blumenkohl nur so liebevoll zu, dass er
hinterher nicht matschig-wässerig-traurig
auf meinem Teller herumhängen
und dafür auch noch die Schuld bei sich
selbst suchen muss.“ Dann beschreibt
Elisabeth eine Möglichkeit, den Blumenkohl
„würdevoll zu behandeln.“ Dafür
wird er natürlich „im Ofen geröstet, was
ihm schon mal guttut.“
Da fühlten wir uns natürlich herausgefordert,
die Köche der LandZunge haben
ihre Rezepte eingereicht, einige schöne
Beispiele haben wir mit Ralf Hörger bei
Aufricht angerichtet! Fotografiert hat
Paul Meyer im Weingut Aufricht am Bodensee.
Manfred Aufricht hat die passenden
Weine zum Gemüse ausgewählt.
Und erklärt seine Wahl schneller als ich
mitschreiben kann, dieser Winzer ist so
sprachmächtig wie in seine Reben verliebt!
Er predigt aber nicht nur Wein, er
vergisst auch das Wasser nicht: Mild wie
die Krumbach-Quelle, damit die Land-
Zunge jeden Biss von der roten Bete,
jeden Tropfen von der scheuen Rebe
sinnlich pur empfindet…
Schöner kann die Lage kaum sein: Das
Weingut Aufricht in Stetten residiert direkt
am Ufer des Bodensee, rings herum
die eigenen Rebhänge mit den gerühmten
Weinen. Ein magisches Ensemble, in
die Natur gebettet. Ein Magnet für Kenner,
die hier, charmant bedient, die
edlen Tropfen verkosten, den Seeblick
von der Terrasse bewundern, oder bei
einem der Kochevents im Hause die
feine Küche genießen. Grund genug, in
dieser einmaligen „location“, unsere Gemüsegerichte
mit Begleitung zu inszenieren.
Wiederholung ist nicht ausgeschlossen…
Weingut Aufricht
88719 Meersburg/ Stetten
www.aufricht.de
2018 17
Rote Bete – Mozzarella Küchle im Weinteig gebacken
Kräuter Zabaione mit Aufricht Auxerrois dazu Gurkenkaviar mit Dill
Zutaten für 4 Personen
500 g gleich große Rote Beten
Salz
Pfeffer
2 El Rapsöl
2 Eier
100 ml Aufricht Gelber Burgunder
0,5 Tl geröstetes Sesamöl
4 El Mehl
4 El Sesam
125 g VonHier-Mozzarella
8 Oregano
100 ml Rapsöl
Grobes Bergsalz
Gurkenkaviar
1 Salatgurke
1 EL Sojasoße
½ El Essig
Zucker
1 TL Sesamöl
Etwas Chilischote
Senfkörner
Kräuter-Zabaione
50 g Schalotten
6 weiße Pfefferkörner
1 Lorbeerblatt
5 Thymianzweige
1 Rosmarinzweig
2 Estragonzweige
100 ml Aufricht Gelber Burgunder
3 Eigelbe
1 Ei
150 ml Rapsöl
Salz
Pfeffer
1/2 Zitrone
Etwas Zucker
Zubereitung
Rote Bete putzen, mit Schale in kochendem Salzwasser 60–75 Minuten
bei kleiner Hitze kochen. Abschrecken, schälen und in 12 Scheiben
schneiden.
Für den Gurkenkaviar die Salatgurke schälen, mit einem kleinen Kugelausstecher
ausstechen. In einer Schüssel mit den Zutaten marinieren
und beiseite stellen.
Eigelb, Wein, Sesamöl und Mehl verrühren und beiseite stellen. Eiweiß
mit 1 Prise Salz steif schlagen und kalt stellen. Sesam in einer beschichteten
Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Mozzarella halbieren und in je 6
Scheiben schneiden. Zwischen Küchenpapier abtropfen lassen. Oreganoblättchen
hacken. Mozzarella auf beiden Seiten mit Salz, Pfeffer und
Oregano würzen.
Je 1 Mozzarellascheibe zwischen 2 Rote Bete-Scheiben legen, dabei leicht
andrücken. Sesam unter den Weinteig mischen. Eischnee unterheben.
Öl in der Pfanne erhitzen. Je 6 Rote Bete Küchle nacheinander durch den
Teig ziehen und bei mittlerer Hitze auf jeder Seite 2 Minuten goldbraun
braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und warm stellen.
Für die Kräuter-Zabaione die Schalotten schälen und fein würfeln. Die
Schalotten mit den Pfefferkörnern und Kräutern mit dem Wein 5 Minuten
bei mittlerer Hitze einkochen lassen. 10 Minuten ziehen lassen und
durch ein Sieb in einen Schneekessel gießen. Mit Eigelb und Ei über dem
heißen Wasserbad in 5-6 Minuten cremig-dicklich aufschlagen. Von der
Kochstelle nehmen, weiterschlagen und das Rapsöl langsam im dünnen
Strahl einlaufen lassen und unterrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft
und 1 Prise Zucker abschmecken. Warm stellen.
Küchle mit groben Salz bestreuen und mit Zabaione und Gurkenkaviar
anrichten.
„ Der Auxerrois, unser gelber Burgunder, ist eine alte
Rebe, ein Denkmal, die schönste Traube vielleicht,
bronziert gelb, sie enthält wie die Rote Bete das gesunde
Resveratrol, aber wenig Säure. So wird die dominante
Bete elegant abgefedert.
18 2018
„ Der Blumenkohl wartet buchstäblich auf
Grauburgunder. Aufricht ist Grauburgunder, der
nirgendwo besser wird als am See! Er ist füllig,
hat Hüftschwung, seine barocke Kraft befreit
den Kohl und federt den Schwefel ab…
Gerösteter Blumenkohl
mit Stangensellerie und Haselnüssen
dazu Blumenkohlrisotto, Popcorn
Zutaten für 4 Personen
Gerösteter Blumenkohl
1 Blumenkohl
3 EL Rapsöl
Einige Haselnusskerne
1 Stange Sellerie
Petersilie
Walderdbeeren
Zimt
Piment
1 EL LandZunge-Apfelessig
Zuckerrübensaft
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen. Röschen mit Rapsöl und Salz
und Pfeffer aus der Mühle mischen. Backofen auf 220° aufheizen. In einer
Kokotte den Blumenkohl verteilen und ungefähr 25 Minuten lang garen,
ab und zu wenden. Die Haselnüsse grob hacken und in einer Pfanne rösten.
Nun den Blumenkohl und Haselnüsse sowie den anderen Zutaten
mischen und lauwarm servieren ….
Blumenkohlrisotto
1 großer Blumenkohl
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
2 EL Rapsöl
0,4 l Gemüsebrühe
6 Stängel Zitronenthymian
100 ml Milch
80 g alter Bergkäse
Salz
Pfeffer
1 EL Butter
Zubereitung
Blumenkohl waschen, Blätter entfernen, Kohl in Stücke schneiden. Grob
raspeln. Schalotten und Knoblauch schälen und fein würfeln.
Rapsöl in einem großen Topf erhitzen. Schalotten- und Knoblauchwürfel
darin andünsten. Blumenkohlraspel zugeben und etwas anbraten. Gemüsebrühe
zugeben, aufkochen und 8 Minuten garen. Thymianblättchen
von den groben Zweigen zupfen und klein hacken. Thymian und
Milch zum Risotto geben und weitere 5 Minuten garen. Nun den alten
Bergkäse fein reiben und mit der Butter unterrühren. Mit Salz und frischem
Pfeffer würzen und sofort anrichten.
20 2018
„ In dieser farbigen mediterranen Pfanne spiegeln sich Sonne,
Sommer, See, da ist alles drin, das Farbenspiel verlangt
nach einem Rosé, unserem Seegucker. Ein raffinierter
Wein, aus weißen und blauen Trauben komponiert, so
leicht wie nachhaltig, mit Fliederduft auch mediterran –
mehr Sehnsucht bei Essen und Trinken geht nicht…
Gratinierte Lauchrolle
Gebratenes Gemüse
„Griechischer Art“
Zutaten für 4 Personen
1 Paprika
1 Zucchini
½ Blumenkohl
4 Karotten
1 Broccoli
3 Zwiebeln
8 Kirsch- Tomaten
1 Aubergine
1 Stange Lauch
Gemüse Brühe
3 Zehen Knoblauch
Olivenöl
Gyros-Gewürz
Etwas Rosmarin,
Thymian, Majoran
200 g Joghurt
Tzatziki Würzmischung
Etwas LandZunge-Essig
Kräuter der Provence
Petersilie
Zubereitung
Das Gemüse in grobe ca. 2 cm
große Stücke/Scheiben/Würfel
schneiden, eine große Zehe Knoblauch
grob geschnitten, dazu.
Reichlich Olivenöl in eine große
Pfanne geben und stark erhitzen.
Das Gemüse samt Knoblauch hinein,
mit Gemüse-Brühe, Gyros-
Würzmischung und Rosmarin
würzen, durchmengen und möglichst
scharf anbraten. Nicht zu
viel Gemüse auf einmal, sonst
gibt es zu viel Wasser ab, der Brateffekt
verpufft, das Gemüse bleibt
nicht knackig!
Anrichten, mit frischen Kräutern
bestreuen und mit selbstgemachtem
Joghurt-Dip servieren.
Zutaten für 4 Personen
Für den Teig
250 g Vollkorn-Mehl
0,2 l Milch
1/8 l Krumbach Mineralwasser
3 Eier
Kräutersalz
gehackte Petersilie und Schnittlauch
Zutaten für die Füllung
8 mittelstarke Stangen Lauch
6 El Crème Fraiche
gehackte Kräuter
Kräuter Salz
Pfeffer aus der Mühle
Muskat
1/4 l Gemüsebrühe
etwas Butter
Zutaten für die Sauce
1 Knoblauchzehe
½ Zwiebel in Würfel
Kräutersalz
Prise Zucker
Rapsöl
3 El Créme fraiche
Rosmarin und Thymian gehackt
Oregano
8 Kirschtomaten
etwas Lauchbrühe
Paprikawürfel
Zum Bestreuen
4 El geriebener Emmentaler
4 El geriebener Bergkäse
gehackte Petersilie
Zubereitung
Alle Zutaten für den Teig verrühren
und quellen lassen, bis der
Lauch im Kochtopf ist. Die Lauchstangen
in ca. 18 cm Stücke
schneiden und gründlich waschen.
Vom Lauchgrün ca. 200 g
in schmale Streifen schneiden.
Butter zerlaufen lassen, die Lauchstreifen
hineingeben, die Stangen
drauf legen und mit der Gemüsebrühe
auffüllen. Mit Kräutersalz
würzen und bei geringer Hitze
knackig garen.
Inzwischen aus dem Teig 8 dünne
Pfannkuchen backen. Lauchstangen
und Streifen aus dem Topf
nehmen, die Brühe abgießen und
aufbewahren. Crème fraiche mit
den Kräutern und der Butter verrühren
und die Lauchstreifen
dazu geben, mit Kräutersalz, Pfeffer
aus der Mühle und Muskat
würzen. Pfannkuchen mit der
Masse bestreichen, die Lauchstangen
darauflegen und einrollen.
Dicht nebeneinander in eine gebutterte
Auflaufform legen. Backofen
auf 180° C vorheizen.
Für die Sauce den Knoblauch
schälen und in Scheiben schneiden,
mit den gewürfelten Zwiebeln
und Paprikawürfel in Rapsöl
leicht andünsten mit Lauchbrühe
auffüllen, kurz aufkochen lassen.
Crème fraiche und Kräuter dazu,
abschmecken.
Die Sauce über die Lauchrollen
gießen, die halbierten Kirsch -
tomaten dazusetzen und mit dem
geriebenen Käse bestreuen. Ca. 10
Minuten im Ofen bei 180° C über -
backen, danach mit Petersilie bestreuen
und servieren.
„ Ach, der Lauch! Das ist Kraft und
Eigenart, das aufrichtige Gemüse
schlechthin. Unser Aufrichtig Rot
mit seiner Kraft aus dem Holzfass
hält da würzig und herzhaft dagegen!
Gefüllter Spitzpaprika mit Couscous-Fenchelfüllung
Tomatensoße mit gebratenen Tomaten
Zutaten für 6 Personen
100 ml Gemüsebrühe
80 g Couscous
40 g Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
6 rote Spitzpaprika
Peperoni rot
2 Frühlingszwiebeln
1 Fenchel
50 g Alb-Leisa
3 El Rapsöl
3 El LandZunge-Apfelessig
Salz
Pfeffer
Cayennepfeffer
Zimt
3 Stiele Minze
100 g Feta-Käse
Rapsöl zum Bestreichen der
Paprikaschoten
Zubereitung
Für die Füllung die Gemüsebrühe aufkochen, über den Couscous gießen
und 5–10 Minuten quellen lassen. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln.
Peperoni längs halbieren, entkernen und fein würfeln. Frühlings -
zwiebeln putzen, nur das Weiße und Hellgrüne in feine Ringe schneiden.
Den Fenchel in feine Stücke schneiden. Die Linsen weich kochen.
Rapsöl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni und Fenchel darin kurz
dünsten. Frühlingszwiebeln zugeben, kurz andünsten und mit Essig ablöschen.
Die gekochten Linsen dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Cayenne und
Zimt abschmecken. Zum Couscous geben und gut mischen.
Minzeblätter von den Stielen zupfen und fein schneiden. Minze und
grob zerbröselten Feta unter den Couscous mischen. Füllung beiseite
stellen.
Paprikaschoten längs halbieren und entkernen. Die Füllung in den
Schoten verteilen. Die Außenseite der Paprika mit Rapsöl bepinseln und
ca. 20 Minuten im Backofenbacken, bis die Paprika weich sind.
Die Gefüllten Paprikaschoten auf einem Teller mit Tomatensauce an -
richten, dazu passt sehr gut ein Rollgerstenrisotto.
„ Die roten Paprika lassen uns gleich
an feurige Ungarn denken. Da passt
kein Langeweiler, der Kandidat sollte
auch mit angenehmer Säure gesegnet
sein, also empfehle ich unsere Scheurebe
470 ob dem See. Eine Riesling-
Tochter, ebenso frisch, ein frecher
Wein, der auch Ungarn begeistert…
Unsere Köche und der Winzer haben sich für
Gemüse und Wein einiges ausgedacht: Frank
Übelhör, Rudi Spieß, Horst Schmidt, Dieter
Hierlemann, Harald Weber und Jürgen Waizenegger
haben die besten Rezepte geliefert. Ralf
Hörger hat sie bei Winzer Manfred Aufricht zubereitet,
nach getaner Arbeit gönnen sie sich
noch ein Gläschen…
24 2018
Fotos: Thomas Kapitel
Muster-Regionen, Pioniere, innovative Vermarktung
Bauern, Weiden, Bio-Rinder
Kein Zweifel: Bio liegt im Trend! Ob Gemüse, Käse oder Fleisch: Die Konsumenten sind sensibel,
sie verlangen nach gesunden Produkten aus der Region – gerne in Bio-Qualität. Kein Wunder
daher: Das Allgäu und Oberschwaben wurden als Bio-Musterregionen ausgewählt. Die Metzgerei
Buchmann spielt da in Sachen Fleisch ganz vorne mit!
Die Agrarwende wird so gerne beschworen
wie die Rede vom Tierwohl. Das
Wort Bio hat einen fast magischen
Klang gewonnen, da sollten wir als Konsumenten
oder Genießer lieber nüchtern
drauf schauen und vor allem Bio-
Produkte aus der Region bevorzugen.
Die Firma Feneberg, einer der wichtigsten
Partner der Aktion LandZunge, hat
da mit ihrer Marke längst Zeichen gesetzt,
Allgäu und Oberschwaben beheimatet
aber auch Öko-Pioniere zuhauf,
damit kann sich kaum eine andere Region
messen. Einige Beispiele nur: Altusried
etwa ist das Dorf mit den meisten
26 2018
Die Bio-Pioniere: Landwirt Hans-Peter Maier
mit seinen Braunen auf der Weide, Vater und
Sohn Baumann vor dem Stall, Ralf Buchmann
muss die Rinder nicht lange rufen…
Biobauern in ganz Deutschland, der
Obst- und Hopfenbauer Peter Bentele
aus der Nähe von Tettnang versorgt die
Brauereien der Region und manch
andere mit Bio-Hopfen. Die legendäre
Käserei Zurwies produziert Weichkäse
französischer Qualität aus der Biomilch
von Allgäuer Kühen! Der Rösslerhof bei
Weingarten oder das Hofgut Mosisgreut
tief im Hinterland sind nicht nur für
Bio-Kenner mehr als Geheimtipps, auch
wenn sie fast noch mehr versteckt sind
als Zurwies…
Die Bio-Pioniere sind ein wunderbares
Beispiel für den unabhängigen alemannischen
Geist, für Mächler in Sachen Lebensmittel,
die nicht so leicht dem billigen
Massengeschmack verfallen. Kein
Wunder daher, dass mit dem Kreis Oberallgäu
vor einiger Zeit und unlängst mit
dem Kreis Ravensburg zwei Bio-Modellregionen
just im LandZunge-Land ausgewählt
worden sind. In beiden Regionen
sollen die Pioniere vernetzt werden,
sollen die Bio-Produkte besser vermarktet
werden, sollen sich Hofläden in Regionalläden
verwandeln, sollen Landwirte
und Konsumenten und Gastwirte
möglichst an einem Strang ziehen – im
Zeichen von Ökologie und Genuss!
Schön, dass wir mit der LandZunge da
schon so manchen Weg erprobt haben.
Und mit der Metzgerei Buchmann aus
Grünkraut bei Ravensburg vor allem für
den so sensiblen Fleisch-Bereich einen
Akteur bieten können, der nicht nur mit
dem Label Bio punkten will, sondern bereits
ein vorbildliches Modell samt
Marke entwickelt hat: Buchmann’s Bio-
Rind. Bestes Fleisch von heimischen
Weiden.
Das Modell steht für Bio, für vorzüg -
liches Fleisch, reicht aber weit über ein
Nischenprojekt hinaus! Getreu dem
LandZunge-Motto: Das Beste aus der
Region in großer Menge. Wie sonst
könnte eine Firma wie Buchmann so
viele Großküchen und Gastronomen
mit Premium-Fleisch beliefern? Alleine
die 70 Gasthöfe der Aktion LandZunge
würden jede kleine Metzgerei über -
fordern. Die Firma Buchmann: Ein Fa -
milienbetrieb mit mehr als 80 Jahren
Tradition. Groß genug, die Region zu
versorgen – schlagkräftig genug mit
einer ganzen Flotte von Kühl-LKW, die
uns auf den Straßen der Region so oft
begegnen wie die LKW von Früchte-Jork.
Beide Firmen stehen für die Logistik der
Aktion LandZunge, für die Versorgung
der gesamten Region mit den besten
Produkten. Ohne eine solche Infrastruktur
hätte keine Bio-Musterregion eine
Chance, da lässt sich anknüpfen!
Und so wird Buchmann’s Bio-Rind die
Nagelprobe sicher bestehen. Denn Buchmann
paktiert bei den Rindern ebenso
gut mit „seinen“ Bauern wie bei seiner
höchst erfolgreichen Marke Land-
Schwein oder mit dem noch jungen Angebot
an Geflügel in LandZunge-Qualität.
Nur nebenbei: Während die großen
Discounter und die große Politik jahrelang
über das so gerne beschworene
„Tierwohl“ diskutiert, ohne eine überzeugende
Lösung zu finden, hat die
oberschwäbische Metzgerei Buchmann
2018 27
Land
chwein
BUCHMANN‘S PREMIUM-FLEISCH –
BESTER GENUSS AUS DER REGION
Buchmann‘s LandSchwein - bestes Schweinefl eisch von oberschwäbischen Erzeugern
Buchmann‘s BioRind - von oberschwäbischen Bioland-Weiderindern aus ökologischer Erzeugung
PrimaRind- 1a-Qualitätsfl eisch von Weiderinder aus dem Allgäu und Oberschwaben
Alpigal-Hähnchen - frische Hähnchen von ausgesuchten Höfen aus der Region
... regional, nachhaltig, einfach gut!
Buchmann GmbH Fleisch- und Wurstspezialitäten
Kaufstraße 6 - 8
88287 Grünkraut-Gullen
Telefon 07 51 / 7 60 50
Fax 07 51 / 76 05 50
info@buchmann-gmbh.de
www.buchmann-gmbh.de
Land
chwein
Bio-Rinder pflegen die Landschaft, die Kälber
schmusen gerne mit dem Bauer. So fühlen sich
die Rinder tierisch wohl, da muss sich die Politik
nicht sorgen. Und die Weiderinder schützen
auch das Klima, wenn sie fleißig Gras futtern,
denn das bindet Kohlendioxid! Kühe sind
keine Klimakiller!!
dies für ihre Schweine längst vorbildlich
geregelt – wir haben das Modell hier ja
schon öfter beschrieben.
Bio-Rinder aber toppen dies alles: Denn
selbstverständlich werden als Bio-
Fleisch nur Weiderinder vermarktet.
Glückliche Rinder stehen den ganzen
Sommer auf der Weide! Alle Kenner wissen:
Nur Weiderinder liefern bestes
Fleisch! Und sie schützen das Klima,
wenn sie Gras und Kräuter fressen, so
entsteht neuer Humus, der Kohlendioxid
bindet! Dieser Effekt ist viel höher,
als der Ausstoß von klimaschädlichem
Methan! Kühe sind keine Klimakiller –
wir können es nicht oft genug wieder -
holen. Oder gleich so, auch für junge
Mädchen: Wer kein Rindfleisch essen
mag, schadet der Natur!
Tierwohl: Im Winter haben die Rinder
genug Platz und Auslauf im Stall, und sie
werden vor allem mit Heu gefüttert!
Soja ist verpönt, selbst Silage wird verschmäht
– mehr Aufwand für den Bauern,
mehr Genuss für die Feinschmecker!
So etwa bei Bauer Josef Baumann
in Grünkraut, der über 100 Rinder hütet.
Sein Kollege Hans Peter Maier aus Allmishofen
bei Leutkirch lässt seine
Braun vieh-Rinder sogar das ganze Jahr
auf der Weide. Mit einem Wort: Diese
Bio-Rinder protzen nicht nur mit einem
Label, bei ihnen passt die gesamte Haltung,
ist frei von Leistungsdruck – die
Masse machts eben nicht in Sachen Genuss.
Buchmann kennt seinen Bio-Bauern,
die für ihn und für uns die Rinder
halten, persönlich, er besucht sie gerne
auf ihren Höfen, die Weiden mit den Tieren.
Die Liebe zur Natur ist entscheidend
für diese neue Premium-Marke der Region.
Wenn es den neuen Musterregionen
jetzt noch gelingt, mit Partnern wie
Buchmann, mit den alten Pionieren und
neuen Biobauern noch mehr Nähe zu
den Verbrauchern herzustellen, dann
kann Bio gerne weiter boomen.
Was uns im Zeichen der LandZunge mit
der Gastronomie gelungen ist, das sollte
auch im Zeichen von Bio gelingen: Mehr
Solidarität zwischen Bauern und Verbrauchern,
neue „Hotspots“ für die Vermarktung
in der Nähe der Städte – so
mancher Gasthof könnte da auch eine
neue gute Rolle übernehmen. Ralf Buchmann
denkt jedenfalls schon nach über
neue Modelle, ja über Paketlösungen für
das beste Fleisch – für die wahren Ge -
nießer…
Ralf Buchmann setzt mit seinem Partner
Bioland ganz bewusst auf das Siegel
Bio, das immer mehr bewusste Verbraucher
begeistert. Die Tiere kommen aus
der Region, sie sind aber bunt gemischt
– die Dominanz einer Rasse ist heute
kaum mehr ein Zuchtziel. Viel wichtiger
sind Weidehaltung, Auslauf im Stall und
vor allem gutes Heu als Winterfutter.
Und dann natürlich die Kunst des Metzgers:
Rinder müssen nach der Schlachtung
lange „abhängen“, das Fleisch und
vor allem die Edelteile wie das Roastbeef
lange reifen – sonst wird es nichts mit
dem Genuss in der Küche oder auf dem
Grill. Gut Ding muss Weile haben! Die
lange Reifezeit, die perfekte Zerlegung
und die kundenfreundliche Zubereitung
sind für eine Traditionsmetzgerei wie
Buchmann natürlich Ehrensache!
Foto: Theo Feneberg
> Info
Die Metzgerei Buchmann in Grünkraut-
Gullen bei Ravensburg ist einer der wichtigsten
Partner der Aktion LandZunge. Mit
der Marke LandSchwein haben wir gemeinsam
ein Erfolgsmodell angeschoben,
das bundesweit vorbildlich ist. Die Marke
Bio-Rind soll da nicht nachstehen. Die
Buchmann GmbH liefert mit einer eigenen
kleinen Fahrzeug-Flotte alle Produkte
gut gekühlt und termingerecht zu ihren
Kunden, auch zu vielen Großküchen der
Region.
2018 29
Die Küche ist ein magischer Ort, erst recht eine alte Küche wie dieses Beispiel aus dem Bauernhausmu
Kunstvoll eingefangen in Panoramatechnik von Fotograf Daniel Ricardo González. Ein Blickfang für die
dann im Foyer der Meckatzer Brauerei im Westallgäuer Meckatz. Andrea Dreher von der Galerie stellt d
30 2018
Kunst
und
Küche
seum Illerbeuren. Ein „lost place“, eine verlorene Welt, deren Geschmack wir noch zu riechen glauben.
Ausstellung KunstGenuss – GenussKunst, die erst in der Galerie 21.06 in Ravensburg präsentiert wird,
as beziehungsreiche Thema für uns vor.
2018 31
Erinnern Sie sich an Rotkäppchen und
ihren mit Wein und Kuchen gefüllten
Korb, den sie der kranken Großmutter
bringen sollte. Die Gebrüder Grimm
führen uns mit einer Stillleben-Beschreibung
in dieses Märchen ein, dessen
weiterer Verlauf uns bekannt ist. Bei
Schneewittchen war es der vergiftete
Apfel, der uns nicht nur als Kinder in
den Bann zog.
Lebensmittel sind mehr als Nahrungsmittel,
das wissen wir längst. Der italienische
Vollblutmaler Caravaggio hat um
1596 in seinem „Früchtekorb“ (Mailand,
Pinacoteca Ambrosiana) das Motiv des
Stilllebens als Ikone in die Kunstgeschichte
katapultiert. Die niederländischen
Maler des 17. Jahrhunderts liefen
zur Hochform auf, denn in Stillleben
geht es um Leben und Tod, um Erotik
und Sinnlichkeit, um Ekel und Lust – ein
Stoff, aus dem bis zum heutigen Tag
viele Künstler schöpfen, ob im Film oder
in der darstellenden Kunst.
32 2018
Wir leben in Zeiten des Food-Design,
Essen wird inszeniert, man trifft sich
gerne zum „private dining“ mit bezahltem
Koch oder selbst am Herd stehend.
Die Küche als Arbeitsplatz ist zu gerne
Kulisse für eine selbst geschaffene Stillleben-Kultur.
Wenn wir in Rezeptbüchern blättern,
isst das Auge mit, d.h. die Lust auf den
bevorstehenden Genuss steht absolut
im Vordergrund. Vergessen und verdrängt
ist die Einkaufsliste, der Stress
der Zubereitung, die Angst vor dem
Scheitern…
Über das Auge wird unser Gaumen angeregt,
Grund genug also, Essen und
Kunst in einer Ausstellung zu verbinden,
die den Titel KUNSTGENUSS-GENUSS-
KUNST trägt. Die beiden Ravensburger
Galeristinnen Andrea Dreher und Stefanie
Büchele haben am 21. Juni 2017 die
alten Pforten ihrer neuen Galerie 21.06
wieder geöffnet. Das magische Datum
gab der Ravensburger Galerie auch ihren
Namen und die beiden Frauen wollen
ihren ersten Jahrestag gebührend feiern.
Es war ein Motiv des legendären Elsässer
Zeichners Tomi Ungerer, warum der
LandZunge-Herausgeber Rudi Holzberger
im Sommer 2017 interessiert vor
dem Galerie-Schaufenster in der Marktstraße
stehen blieb. Darauf folgte ein
spontanes und angeregtes Gespräch
2018 33
34 2018
über die Kunst und das Leben mit der
Galeristin und Kunsthistorikerin Andrea
Dreher, und die Idee einer Ausstellung
unter dem Motto KUNSTGENUSS war
geboren.
Zeitgleich traf sich die Galeristin Stefanie
Büchele mit dem Fotografen und Panographie-Spezialisten
Daniel Ricardo
Gonzáles, um sich seine eindrucksvollen
Arbeiten anzusehen. Das Bild einer verlassenen
Küche hatte es der gebürtigen
Berlinerin in dieser besonderen Perspektive
sofort angetan.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen
im Gasthaus Mohren wurde beschlossen,
den Allgäu-Kenner Holzberger mit
dem Fotografen González an verlassene
Küchen-Orte zu schicken.
Noch vor der Wiedereröffnung ihrer
Ravensburger Galerie besuchten die angehenden
Galeristinnen Ende April 2017
beim Berliner Gallery Weekend diverse
Künstlerinnen und Künstler. Als sie im
Weddinger Atelier bei Katharina Arndt
vor deren Lackzeichnungen mit Fleischund
Wurstmotiven standen, war der
wow-Effekt nicht zu toppen. Katharina
Arndt war außerdem keine Unbekannte,
denn sie hatte schon in 2015/16 im
Museum Villa Rot in Burgrieden bei
der Themenausstellung „Fleischeslust“
mit ausgestellt. Sie sagt gerne: „Die
Betrachtung des perfekt inszenierten
Essensbildes ersetzt das eigentliche
Kochen“
Haben Sie schon einmal Gemüse bildhauerisch
betrachtet? Gemüse als Skulptur?
Die Stefan Balkenhol-Meisterschülerin
Anne Carnein tut genau dies. Sie
analysiert das Wachstum der Natur und
hat bereits als Studentin in Karlsruhe
eine eigene Formensprache entwickelt,
die ihr schnell zu einem Alleinstellungsmerkmal
verhalf. Anne Carneins Stoff-
Objekte sind inzwischen echte Sammlerstücke.
Ihre Sellerie, ihre Pilze und andere Motive
entstehen aus der Erinnerung. Die
Bildhauerin, die übrigens aus einer Bauernfamilie
stammt, will die Natur nicht
1:1 abbilden oder kopieren, sondern Fragen
stellen, wie z.B. „wie funktioniert
eine Wurzel“ oder „wie sichtbar ist das
Unsichtbare und umgekehrt“.
Carnein spielt in ihrer Kunst mit Rollen,
sie bricht Tabus und greift Klischees auf,
denn es geht ihr immer um die Auto -
nomie und Würde von Pflanze und
Mensch.
Süß geht immer, behaupten viele. Tatsächlich
darf Obst auf keiner Tafel fehlen!
Der aus Stuttgart stammende und heute
in Cammin lebende Maler Michael Lauterjung
hat schon vor zwei Jahren viele
Fans in Oberschwaben gewonnen, die
2018 35
Höchste Allgäuer Genusskultur...
... entsteht mit Hingabe, Sorgfalt, Handwerk
und Muße. Und aus diesen vier Zutaten
brauen wir nicht einfach ein Bier, sondern
ein Meckatzer: Ein Bier wie seine Heimat.
Von uns. Für Genießer.
Ihr
www.meckatzer.de
Fotos: Rolf Schultes
Wo sich Kunst und Küche vereinen: Die Galeristinnen
Stefanie Büchele und Andrea Dreher
stoßen mit den Wirtsleuten Annette und
Thomas Maier vom Mohren in der Marktstraße
auf gute Nachbarschaft an…
seine gemalten Frucht-Ikonen lieben.
„Was macht unsere Kultur eigentlich
aus?“, diese Frage stellte sich der Maler
Michael Lauterjung eines Tages, als er
sich durch die Abstraktion zunehmend
in eine Sackgasse gedrängt fühlte, deren
größte Gefahr für ihn die Austausch -
barkeit darstellte.
Bei seiner Suche nach unserer Kultur …
waren da plötzlich diese Wurfsendungen
der Supermärkte, die wir alle kennen
und regelmäßig an den Wochenenden
aus den Briefkästen fischen. „Auf
einmal passierte etwas komplett Neues“,
erinnert sich Lauterjung. Und es war
eine Kartoffel, die er als erstes „Kultur-
Objekt“ ins Bild setzte.
Ausgehend von jener Kartoffel begann
eine Serie, die bis zum heutigen Tag anhält.
„Denk nicht abstrakt, sondern
schau, was schon da ist“, lautet bis heute
die Maxime des Malers. Der Träger seiner
Bilder ist eine Holzplatte, die zunächst
in zahlreichen Schichten aus
einer Mischtechnik von Acryl, Lack, Öl
und Pigmenten als abstrakte Malerei
entsteht. „Ich bin Maler, ich bin nicht
vom Gegenstand geprägt“, sagte Lauterjung
im Gespräch, „aber durch den Gegenstand
nehme ich den Ernst aus dem
Bild, denn man darf nicht alles so ernst
nehmen“.
In der Ausstellung KUNSTGENUSS-GE-
NUSSKUNST wollen die beiden Ravensburger
Galeristinnen Lust auf MEHR
machen: auf gutes Essen und auf leidenschaftliche
Geschichten. Denn, darin
sind sich beide einig, das Leben ist zu
kurz, um schlecht zu essen und ohne
Kunst zu leben!
Die Galerie vergisst aber auch die „Propheten
im eigenen Lande“ nicht. Daher
wird das Allroundtalent Siglinde Rau im
„Kleinen Kabinett“ mit ihren handkolorierten
Zeichnungen präsentiert. Siglinde
Rau, 1941 in München geboren,
lebt seit 1962 in Ravensburg. Sie ist
Zeichnerin, Sängerin, Musikerin, Kalligraphin,
ja sie restauriert sogar Krippenfiguren
– sie war Schülerin bei Horst
Kalbhenn und Friedrich Hechelmann.
Kunst und Küche, Genuss und Gasthaus
bleiben aber bei den beiden Ausstellungen
keine Floskeln. Denn die Galerie
21.06 und der Meckatzer Mohren in der
Marktstraße sind Nachbarn – so kommt
der Genuss in die Galerie und die Kunst
auf die Speisekarte! So lange die Ausstellung
läuft, gibt es passende Gerichte im
Mohren.
Ein Beispiel, das anregt: In Meckatz, der
zweiten Station der Ausstellung wird das
Foyer der Brauerei mit der berühmten
Karte der Region von Stephan Huber zur
Galerie, das Meckatzer Bräustüble garantiert
für den kunstvollen Genuss…
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DAS BESTE STECKT
IM VORDERVIERTEL!
Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind!
Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten,
Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale.
Alles prima, aber nicht genug!
Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so
gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten
aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.
Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt die neuen alten Rezepte.
Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast,
für den Koch aber sehr kostengünstig.
Wir PrimaRind-Bauern garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes.
Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region.
Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen.
Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in Allgäu-Oberschwaben.
Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren,
auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.
PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.
Hals
Brust
Hochrücken
Schulter/Bug
Vorderhaxe
Foto: Katharina Stohr
Dr. Hermann Haisch, Kurt Widmaier und Gebhard
Kaiser (von links) in der Vesperkiche Ravensburg
Kurt Widmaier übernimmt Vorsitz
Ein Dreigestirn für die LandZunge
Große Ehre für die Stiftung LandZunge: Drei ehemalige Landräte der Region stehen künftig an
der Spitze unserer Aktion! Kurt Widmaier übernimmt den Vorsitz der Stiftung, Gebhard Kaiser
und Dr. Hermann Haisch assistieren – mehr Erfahrung in allen Belangen der Regionen Oberschwaben
und Allgäu ist kaum denkbar.
Die Stiftung LandZunge wurde im August
2009 von namhaften Firmen der
Region gegründet, die alle auch als Partner
der Aktion aktiv sind. Für den Vorsitz
kürten wir seinerzeit Dr. Hermann
Haisch, der rund 30 Jahre lang Landrat
im Unterallgäu war. Ein begnadeter Musiker,
Redner und als gelernter Tierarzt
auch kompetent in Sachen Landwirtschaft,
ein guter Kenner der Gastronomie.
Einen besseren Repräsentanten
hätten wir uns kaum wünschen können,
dieses Jahr aber wird unser ewig junger
Hermann offiziell 80 Jahre alt! Sein
Wunsch: Kein Amt mehr alleine ausfüllen.
Sein Vorschlag: Warum nicht die
beiden alten Kollegen Gebhard Kaiser
und Kurt Widmaier mit ins Boot holen.
Immerhin hatte dieses Trio bereits im
Jahre 2004 die Ausdehnung der Aktion
LandZunge ins bayerische Allgäu mit
uns in die Wege geleitet – die Szene mit
drei Landräten, die gemeinsam einen
Wurstsalat anrühren, ist in guter Erinnerung
geblieben…
So traf sich das Trio, alle drei pensioniert,
alle drei älter und noch weiser geworden,
bei der Vesperkirche in Ravensburg
und legte noch einmal einen
Schwur ab: Gemeinsam die Aktion
LandZunge begleiten, die vielen Kontakte
in der Region sinnvoll nutzen und
natürlich auch häufig die Gasthöfe der
Aktion besuchen und Speis und Trank
aus dem Besten der Region zu verkosten.
Gebhard Kaiser, viele Jahre lang
Landrat im Oberallgäu und als gelernter
Käser ein Gourmet seit Kindesbeinen,
schmunzelte eher über diese schwierige
Aufgabe: „Wo ich doch kaum je ein Bier
trinke…“. Meine Hoffnung als Redakteur
freilich ist: Kaiser sollte für uns den Kluftinger
geben, überall im Allgäu Kässpatzen
probieren und dann darüber im Magazin
berichten! Die K-Fraktion im
Einsatz: Klüpfel-Kobr-Kluftinger-Kaiser-
Kässpatzen…
Gebhard Kaiser, dies ist kein Geheimnis,
ist seit vielen Jahren ein guter Freund
von Kurt Widmaier – mit ihrer „Müll -
ehe“ haben sie die Landkreise Oberallgäu
und Ravensburg eng zusammen gerückt,
die Landesgrenze war für diese
beiden Aktivisten kein Hindernis.
Ja, ich selber darf es wohl sagen: Ohne
Gebhard Kaiser und Hermann Haisch
wäre es uns wohl kaum gelungen, die
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Vom Winde verwöhnt!
Außer-Edensbach. Ein winziger Weiler
nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen
Landschaft. Der warme Wind vom
Bodensee streicht herauf und schenkt
dem Waldburger Schinken seine ganz
besondere Note.
Der Waldburger Schinken: Für Kenner die
erste Wahl. Drei Monate über Buchenholz
gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das
Fleisch von Weiderindern aus der Region.
Ehrlich – pur – köstlich.
Doch der Schinken ist nicht allein: Auch
Wurst und Fleisch aus Waldburg sind
stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne
ein als Partner der LandZunge. Aus der
Region – für die Region. Mit dem vollen
Geschmack.
© www.inallermunde.de
... das Helle
Brauerei Schäffl er · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen im Allgäu · Tel. 08320 920-0 · www.schaeffl er-braeu.de · facebook.com/schaeffl erbraeu
Anno 2004: Die Ausdehnung der Aktion Land-
Zunge ins bayerische Allgäu wird gebührend
gefeiert – den Wurstsalat richten unsere drei
Landräte an, damals noch in Amt und Würden
und flankiert von einem Ministerialbeamten…
Die Stiftung LandZunge fördert mit ihren
Überschüssen passende Projekte, so 2018
wieder die Vesperkirche in Ravensburg und
den Ziegenstall des „Projekts Adelegg“ im
Kreuzthal, geleitet von Oliver Post.
bayerische Grenze zu überspringen, die
Bedenkenträger lauerten auch im Allgäu
und in manchem Amt zuhauf. Da war es
ein großer Segen, dass Landräte alten
Schlages gerne auch mal ein Machtwort
sprachen: Das machen wir jetzt, basta!
Erst recht gilt dies für die Geburt der Aktion
LandZunge. Im Herbst 2001 durfte
ich die Idee vor einer hochkarätigen Jury
für eine finanzielle Förderung im Landkreis
Ravensburg vortragen. Es gab
freundlichen Applaus, aber auch die üblichen
Bedenken von allen Seiten, zumal
das Konzept nicht in jedem Detail den
scheinbar so heiligen Förderrichtlinien
entsprach. Kurt Widmaier hörte sich die
Wortmeldungen einige Zeit ungerührt
an, wischte sie dann aber souverän vom
Tisch: „Das Projekt LandZunge ist das
Beste, was ich lange gehört habe, das
machen wir!“
Ich hörte den starken Satz mit Freude,
wusste aber zugleich, dass es nun ernst
wurde: Mindestens 50 Gastronomen für
die Aktion begeistern, sie überzeugen,
dass sie vor allem regionale Produkte
auf den Tisch bringen, auch wenn die
teurer sind. Neue Kontakte mit den
Landwirten und den Firmen der Branche
suchen – in der Region. Neue Kontakte
und eine neue Versorgung und so
weiter. 50 Gastronomen für eine Idee,
manche von ihnen aus einem Dorf, die
Gasthöfe so unterschiedlich wie die Dörfer
– gewiss, keine leichte Aufgabe. Aber,
17 Jahre später dürfen wir es wohl sagen:
Die Sache scheint halbwegs gelungen…
Und so freuen wir uns, freue ich mich
auch ganz persönlich, dass mit Kurt
Widmaier just der souveräne Geburtshelfer
der Aktion sie künftig repräsentieren
will und wird. Machtworte wird es
da kaum mehr brauchen, aber weiterhin
gute Entscheidungen, das starke Netzwerk
in der Region. Widmaier-Kaiser-
Haisch: Ein Trio, das auch für die enge
Verbindung von Allgäu und Oberschwaben
steht, ein authentisches Trio der Region,
alle drei mit Leib und Seele dem
Genuss verpflichtet!
Rudi Holzberger
2018 41
Foto: Marc Brandner
Diese Landschaft
ist ein Versprechen
Nein, wir leben nicht im Paradies – aber es fehlt nicht viel! Seltsam nur, dass wir unser Glück
oft gar nicht so recht wahrnehmen. Wir schwärmen von allen möglichen Traumzielen, das Wort
Heimat aber kommt uns selten über die Lippen – ein Minister wird daran auch nicht viel ändern.
Allgäu-Oberschwaben: Die gesegnete Landschaft vor den Bergen und dem Bodensee ist
ein Versprechen, eine Erinnerung und eine Provokation: Die Gefahren sind bekannt, wo aber
bleibt die Vision, diese Landschaft in ihrer Vielfalt, in ihrer Schönheit zu erhalten? Damit wir
am besten gar nicht erst wegfahren wollen, sondern die schönste Auszeit gleich in der Nähe
genießen…
Rudi Holzberger
Immerhin, der Trend für einen „Urlaub
daheim“, der hält schon einige Zeit an.
So sucht der Stern jedes Jahr 50 Traumziele
quer durch die Republik. Ein schönes
Projekt mit vielen Geheimtipps,
auch die Höri oder Bad Schachen sind
den Nordlichtern dabei schon mal eingefallen.
Dieses Jahr hat mich eine Kollegin
vom Stern kontaktiert, die früher
für die Schwäbische Zeitung gearbeitet
hat: Ob ich keinen schönen Tipp hätte,
ein Traumziel bei uns, in ihrer alten Heimat,
die sie in Hamburg schmerzlich
vermisst. Spontan reagierte ich: Ein Ziel?
Ich biete 50 alleine bei uns zwischen Alb
und Auerberg, Donau, Lech, Bodensee
und den Allgäuer Alpen…
„So schön ist Deutschland. 50 Orte zum
Schwärmen, 50 Orte, die zum Verweilen
einladen. Stadt oder Strand, Wald oder
Wiese, Stahlbau oder Dorfidyll: Deutschland
kann alles.“ So schreibt der Stern,
ich aber schreibe: Allgäu-Oberschwaben
kann noch viel mehr, selbst Stahlbau
haben wir zu bieten. 50 Geheimtipps,
kleine Idyllen und wahre Traumziele?
Wo soll ich nur anfangen? In Beuron, an
der Donau, im Schatten der Alb? In welchem
der vielen anderen Klöster zwischen
Wilflingen und der Wieskirche? In
der romantischen Kleinstadt Sigmaringen,
auch wenn die gerade mit ein paar
Problemen kämpft, die sie aber sicher
bewältigt? Stichwort Kleinstädte: Wer
sonst hat hierzulande so viele zu bieten?
Längst müsste der Stern alleine eine
große Geschichte über unsere kleinen
Städte abliefern! Und dann erst die Dörfer!
Der Stern hat schon oft die Landflucht
beschrieben, die auch so manches
Traumziel aushöhlt. Ganz frei sind wir
davon natürlich auch nicht – aber die
meisten Dörfer im Allgäu und in Oberschwaben
funktionieren doch ganz gut,
die Kirche ist noch überall im Dorf, auch
wenn es an Pfarrern arg mangelt. Auch
viele Dorfwirtschaften blühen noch
oder wieder – auch wenn es an Köchen
und stressresistenten Wirten mangeln
mag. Daher preisen wir mit der Land-
Zunge seit 16 Jahren vor allem die Dorfwirtschaften
– sie sind die Seele der
Landschaft. Dort proben wir mit Ehrgeiz
das Motto der LandZunge jeden Tag: Die
besten Produkte der Region in den besten
Gasthöfen der Region für die besten
Gäste der Region! Alle Gäste natürlich,
ob Einheimische oder Besucher, wir sind
ja nicht zufällig das Ziel auch für viele
Touristen, für die das Wort Allgäu fast
schon Versprechen genug ist…
Zu gerne würde ich die Reporter vom
Stern mit auf eine Reise durch die Region
nehmen – von Vorsee bis nach Hinterstein
zum Beispiel. Eine Reise hindarum,
immer auf den Nebenstraßen,
auch mal über Waldwege. Von der Oase
Vorsee über das berühmte Durlesbach,
das alle kennen, aber kaum einer je besucht
hat. Weiter durch den Altdorfer
Wald mit Waldbad, Fuchsenloch, Weissenbronnen
oder dem Stillen Bach –
wahre Idyllen, aber auch sie kaum besucht.
Ich würde die Reporter von Gaisbeuren
hindarum Richtung Allgäu
führen, an jedem zweiten Hof dieser verträumten
Landschaft müssten wir anhalten
– auf dem Drumlin von Volkertshaus
mit seiner Kapelle wäre das erste
Picknick angesagt. Hindarum weiter
zum Wurzacher Ried, über die verlorenen
Flecken hinüber nach Dietmanns zu
Dieter und zur Einkehr im Adler. Auf
den Nebenstraßen nach Seibranz zum
Barbecue, ein grüner Chartreux bei den
Kartäusern würde den Reportern fast
schon den Rest geben. Kurze Erholung
auf Schloss Zeil und Besuch bei Malerfürst
Manfred Scharpf, der uns mit seinen
Teufeln schreckt. Weiter über Mailand
(!) hindarum nach Ottmannshofen,
wo mich der Gesundbeter einst heilte,
hinunter in die Idylle von Rotis, einst
das Domizil des berühmten Designers
Otl Aicher. Und so weiter bis nach Hinterstein,
wo das Allgäu ganz zu sich
selbst findet. Wer es mit einer solchen
Fahrt im Allgäu-Blues nicht spürt, dass
wir nicht nur in der schönsten deutschen
Landschaft leben, sondern auch
an jeder Ecke eine Geschichte wartet,
Künstler und Freaks die Landschaft beleben,
die von den Bauern geprägt wird…
„Diese Landschaft braucht keine Sensationen,
sie ist selber eine.“ So hat vor Jahren
der große Journalist Harry Pross, der
seinen Lebensabend in Weiler genoss,
über das Westallgäu geschrieben. Mag
schon sein, dass der Charakter unserer
Landschaft im Westallgäu besonders
konzentriert ist. In den geschindelten
eher kleinen Bauernhöfen, in den originären
Tannenwäldern der Bauern, im
Charakter von Land und Leuten, ja vielleicht
sogar im Bier. Reiche Bauern gab
es hier nur wenige, die Leute vom Land
verdingten sich in der „guten alten Zeit“
zumeist auch im Gewerbe, in der Heimarbeit
für Textilverleger oder auch in der
berühmten Hutindustrie mit ihrem
Zentrum in Lindenberg. Bis heute ist
diese Geschichte der Region jedem Dorf,
jedem Hof eingeschrieben – wir müssen
nur mit offenen Augen etwa durch
Weiler fahren, durch Scheidegg, durch
Heimenkirch, wo heute Hochland
herrscht, und wie die Dörfer alle heißen.
Das Westallgäu, unmerklich fast geht es
in den Bregenzer Wald über, die Mentalität
gleich sich an. Und gewiss hat es
mit dieser Eigenart zu tun, wenn sich
hier so viele gute Köche auf engem
Raum treffen, die LandZunge zwischen
Lindenberg und Maierhöfen gut aufgestellt
ist. Oder wenn wir so viele Künstler
Bodensee
44
Oberschwaben
Magische Bilder vom Bodensee bis hoch ins
Allgäu: Die Landschaft wechselt ständig, die
Vielfalt ist berauschend: Der Blick auf den See
vom anderen Ufer im Appenzell, der Obstgarten
mit Hochstämmen über dem Schussenbecken,
die Rapswiese hinter Bad Saulgau, Oberschwaben
bietet Ansichten aller Art. So wie das
Allgäu mal mit den blauen Bergen, mal in sich
selbst versunken mit den vielen Einzelhöfen
zwischen Wiggensbach und Altusried
Allgäu
auf engem Raum treffen, wenn gar in
Meckatz ein kunstsinniger Brauereichef
residiert und sein Bräustüble über Jahrzehnte
ein wahrer Kult war und ist…
Aber, das Westallgäu ist doch nur ein
schönes Exempel für die gesamte Region
der LandZunge, wir haben noch
viel zu tun, bis wir all die kleinen Landschaften
unter uns genügend gerühmt
haben: Vom Zocklerland mit seinem badischen
Hauch bis zum Auerbergland
mit seinen bayerischen Anklängen. Vom
Außerfern bis zum Albtrauf, vom Illerwinkel
bis zum Bussen, mittendrin die
freien Leut von Eglofs oder der Leutkircher
Heide, von den Brennern bis zu den
Sennern – was für eine ungeheure Vielfalt.
Aus dem Mosaik mit 1001 Tipps, geheim
oder nicht, entsteht das einmalige
Bild. Damit kann keine andere Region
mithalten, fast bedaure ich die Kollegen
vom Stern, die in der ganzen Republik
angestrengt suchen müssen…
Die Landschaft mit all ihren Elementen:
Die wilde Argen etwa wurde als Deutschlands
Fluss des Jahres ausgezeichnet, die
stille Günz im Allgäu ist aber kaum minder
spannend, auch sie zeichnet eine
kaum bekannte Linie in die Landschaft,
so nah und doch so fern der dominanten
Iller. Aber auch dort gibt es sensationelle
Flecken genug, der Illerwinkel
etwa, das kaum bekannte Lauben mit
seiner weltberühmten Firma Rapunzel
und und und. Ja, wir sollten all die Flüsse
von der Quelle bis zur Mündung ablaufen,
mit der Eschach aus meinem Heimatdorf
oder mit der Schussen in der
neuen Heimat habe ich es immerhin
versucht. In der Schussen sogar mit dem
Boot – von unten erleben wir die Landschaft
nochmals völlig neu! Von Mochenwangen
bis Langenargen, mit einigen
Tauchgängen und natürlich einer
guten Einkehr – etwa in Oberzell, wo die
Wirtschaft fast am Ufer wartet, so wie
mancher unserer Gasthöfe direkt an den
tausendundein Seen in Allgäu-Oberschwaben.
Ja, auch mit unserer Seenlandschaft
kann so schnell keine andere
Region mithalten: Die Blitzenreuter
2018 45
Eine Rose für den Augenschmaus
Eglofs: Für viele das schönste Dorf im
württembergischen Allgäu und die
„Rose“ einer der bekanntesten Dorfgasthöfe
in einmaliger Lage. Der Hotel-Gasthof
wird von der Familie Kresser bereits
in der fünften und sechsten Generation
geführt. Die Zimmer komfortabel, die
Gaststube so gemütlich wie authentisch,
die Küche vorzüglich: Regional orientiert,
mit internationalen Ausflügen und
immer wieder mit kulinarischen Highlights
auf der Karte.
Die Terrasse bietet einen faszinierenden
Blick auf die Allgäuer Alpenkette, der
große Garten rund um das Haus bietet
Entspannung pur. Mit dem großen hellen
Saal bietet Familie Kresser einen
idealen Rahmen für Familienfeste oder
Betriebsfeiern. Aber auch Tagungen und
Seminare, die eine individuelle Betreuung
mit Wohlfühl- Atmosphäre lieben,
sind hier in guten Händen. 175 Jahre
Familiengeschichte: Sie lässt sich an der
Holzwand der Gaststube ablesen, eine
Künstlerin hat alle Generationen hier
eingeschrieben: Von Pionier Alois Egger
bis zum heutigen Juniorchef Christian
Kresser. Der gemeinsam mit Vater Ekkehard
in der Küche steht, in den besten
Häusern gelernt und dabei auch seine
Frau Ramona kennengelernt hat – sogar
die nächste Generation macht sich bereits
mit lauter Stimme im Hause bemerkbar…
Das Haus: Ein Blickfang sogar auf dem
legendären Dorfplatz von Eglofs. Seit
1910 ein Allgäuer Schmuckstück mit
italienischem Touch. 80 Maurer aus
dem Süden haben den Giebel des einstigen
Hofes gedreht und das neue Haus
geschaffen. Die historischen Aufnahmen
aus dem Familienalbum zeigen
die wundersame Verwandlung, das
Bild vom alten Hof aber berührt noch
immer, selbst der spätere Dorfplatz mit
seinem Mittelpunkt lässt sich so schon
ahnen.
Kurz: Wer Geschichte atmen, Komfort
spüren und vorzüglich speisen will,
muss nur die Tür zur Rose öffnen…
Hotel-Gasthof zur Rose
88260 Argenbühl-Eglofs
Dorfplatz 7
Telefon 07566 336
Familie Kresser
www.hotel-zur-rose.eu
46 2018
Seenplatte ist vielleicht eines der
schönsten Beispiele. Dort am Schreckensee
lebten schon die Menschen der
Stein zeit, labten sich am Fisch und
pflanzten Gerste für Brot und Bier, so
wie am bekannten Federsee! Heute ist
die Einkehr einfacher, in der Oase Vorsee
wartet der Stallbesen mit Sonntags -
braten…
Die Seen mit ihren Ufern und den Pflanzen
dort, die oft unter Naturschutz stehen,
die einst von den Bauern aber fast
allesamt genützt worden sind. Werner
Konold, heute Professor in Freiburg, hat
sie allesamt inspiziert und ökologisch
untersucht – und vor allem die vielen
essbaren Pflanzen aufgelistet, bis hin
zum Rohrkolben für den Kaffee. Diese
Küche der Wildnis wollen wir auch noch
im Magazin näher ins Auge fassen und
mit der Zunge kosten. Was einst in der
Not schmeckte, ist heute oft der letzte
Schrei für die Gourmets…
So wird am See klar, dass es oft besser
ist, die Natur mit Bedacht zu nützen, als
sie nur dogmatisch zu schützen. Das
Modell der Seen taugt durchaus als Vorbild
für die Versöhnung von Schützern
und Nützern, von Bauern und Genießern,
Ökologen und Köchen. Bärlauch
und Steinpilz dürfen nicht alleine bleiben,
wir haben die Eigenart, das ökologische
Vorbild der alten Landwirtschaft
noch lange nicht begriffen und sehen
doch jeden Tag, wie die Bauern die Landschaft
prägen und geprägt haben…
Von den Bauern und ihren Höfen, die
seit der berühmten Allgäuer Vereinödung
idyllisch über die Landschaft verstreut
sind, die Landschaft erst recht
malerisch machen – auch wenn die vielen
Solardächer inzwischen das romantische
Bild ein wenig stören. Ja, ich gestehe,
auch die Windräder von Hohen -
tann oder der ganze Windpark von Wildpoldsried,
die mir auf meiner Route
über die Dörfer ins Auge fallen, sie stören
mich kaum, sie markieren wie
Fluchtpunkte den Horizont, sie können
dieser Landschaft nichts anhaben – so
recht habe ich den Widerstand gegen die
Holz und Stein,
Vesper und Wein
Nonnenhorn am Bodensee: Das Winzerdorf
schlechthin. Mit edlen Tropfen, die
dem See jede Ehre machen. Mittendrin
die Rädle-Wirtschaft „Zum Winzer“ der
Familie Hornstein – deren Weine in vielen
Gasthöfen der Aktion LandZunge
ausgeschenkt werden. Die Rädle-Wirtschaft
setzt in guter Tradition auf ein -
fache Speisen, auf Genuss in einem besonderen
Ambiente. Mit Blick auf den
gewaltigen „Torkel“, eine urtümliche
Traubenpresse, scheint die Zeit stillzustehen.
Die liebevoll dekorierten Vesperplatten
aber machen die Gäste wieder
schnell lebendig – das Glas Wein frisch
von der Quelle macht den Genuss perfekt.
Der Innenhof versetzt uns in den
sonnigen Süden, die Kinder fallen über
den Sandkasten her, während die Großen
in den Rotwein-Keller abtauchen
oder nach dem Vesper die Edelbrände
des Hauses verkosten.
Wein und Genuss direkt beim Winzer:
Die Hornsteins haben in Nonnenhorn
ein Musterbeispiel für das geschaffen,
was die Italiener Agro-Turismo nennen,
bei uns aber noch in den Kinderschuhen
steckt. Die ländliche Küche mit Themenabenden
von der Tellersulz über Kässpätzle
bis zum Gröschtl vom roten und
weißen Pressack passt erstaunlich gut
zur Weinprobe, die Zunge wird nicht
abgelenkt, die Atmosphäre ist locker –
so dürfen gerne noch mehr Lokale antreten.
Mit Tochter Magdalena und Maria-Luise
Bäuerle bleibt der Ehrgeiz im Winzerhause
gesichert: Die beiden Weinbautechnikerinnen
wollen die Weine von
den 16 Rebsorten samt dem urigen Elbling
noch frischer, fruchtiger und langlebiger
ausbauen. Sie lieben auch die
Edelbrände im Keller, so wie die Musik
bei Veranstaltungen im einmaligen Ambiente,
in dem wir schon vom Schauen
trunken werden…
Der Keller scheint so rustikal, bietet aber
raffinierte Technik mit Fußbodenheizung.
So bleibt die Weinprobe auch im
Winter angenehm, jedes Fass kann einzeln
temperiert werden – mehr Sorgfalt
geht kaum…
Zum Winzer
88149 Nonnenhorn
Telefon 08382 887570
Erika Hornstein
www.hornstein.wine
48 2018
Windmühlen von heute nicht verstanden.
Und ein ketzerischer Gedanke beschleicht
mich: Hätte es vor zwei- und
dreihundert Jahren auch so viele Bürgerinitiativen
gegeben, wer weiß, ob es geklappt
hätte mit der Vereinödung? Denn
auch jeder Hof, so romantisch die alten
Höfe heute noch aussehen, auch wenn
viele längst nur noch Zweitwohnsitze
sind, war erst mal ein Fremdkörper in
der Landschaft! Das romantische Bild
lebt auch aus der Gewohnheit…
Aber, ich will mich nicht in der Idylle
verlieren. Denn oft verliert sie ihren
Charme, wenn wir ihr auf den Leib rücken:
Das „schöne Allgäu“ ist ja seit langer
Zeit ein stehender Begriff, dessen
Elemente wir wahrnehmen sollten. Was
ist daran so schön: Das sind sicher erstens
die alten Höfe, die sich in die Landschaft
ducken oder sich auf einem Bergrücken
brüsten. Nur: Viele der Höfe, der
Kenner sieht es sofort, sind längst von
den Bauern aufgegeben worden – Heustock
und Scheune dienen anderen Zwecken.
Ja, der Wandel der Bauernhöfe
ließe sich mit dem Blick auf das „Tennentor“
wunderbar darstellen, wo ist der
Fotograf? Oft verglast, öffnet sich der
Blick hinein – wo einst das Heu abge -
laden wurde, frönen die Bewohner
heute eher der Landlust! Mit anderen
Worten: Wir werden die Romantik nicht
los, wir können die ländlichen Wurzeln
nicht abstreifen, so verwandeln sich
viele Bauernhöfe auch in Zweitwohnsitze
– für Künstler oder Schriftsteller,
die hier nur zu gerne das alte Landleben
beschwören…
Kurz: Der viel beschworene Agrarwandel
verschont unsere schöne Region so
wenig wie das Bauernsterben. Nur: Dieser
Wandel verläuft hier einigermaßen
glimpflich, weil sich genügend andere
Arbeit findet, der Bauer, der seinen Hof
aufgibt, noch lange nicht auswandern
muss. Und: Viele Höfe sind aufgegeben,
weil sie den modernen Zeiten nicht gewachsen
waren. Das können wir lange
bedauern, wir können aber auch die
neuen Chancen erkennen: Wo die jungen
Landwirte gut ausgebildet, voller
Ehrgeiz, ja mit „Vollgas“ weiter machen,
da verwandeln sich die Höfe von einst in
ganze Ensembles mit Silos, neuen Ställen,
Güllegruben und, ja, so mancher
Biogas-Anlage! Aus den Höfen werden
Farmen, meist jedoch „kleine Farmen“ –
was wir durchaus positiv sehen sollten.
Selbst Biogas, wenn der „Vielfraß“ auf
dem Hof nicht nur mit Mais und nicht
mit Mais von weither gefüttert wird! Natürlich
sollten wir diese Modernisierung
der Landwirtschaft sinnvoll steuern –
wenn wir denn nur eine Vision hätten!
Es wird nicht genügen, große Äcker mit
einigen schmalen Blühstreifen zu dekorieren.
Es wird nicht genügen, die alten
Obstgärten heilig zu sprechen, wir müssen
schon aus dem Streuobst edle und
teure Produkte machen! Einige Partnerfirmen
der LandZunge machen dies
etwa vorbildlich: Die Lindauer Fruchtsäfte
oder Fruchtsaft-Stiefel in Hübscher
bei Ravensburg mit seinem Apfelsaft
aus Streuobst, erst recht der Edelproduzent
„VomFass“ mit seinen weltweiten
Filialen, seiner Heimat aber in Waldburg,
just auf der Nahtstelle von Allgäu
und Oberschwaben. Natürlich können
diese vorbildlichen Initiativen nicht alle
alten Hochstämme retten, natürlich
müssen wir auch die Plantagen am See
wahrnehmen und zugeben, dass die
Äpfel von heute doch meist besser
schmecken als die Erinnerung an die
alten Sorten von gestern. Anders sieht es
schon mit der Quintessenz aus: Wenn
wir die alten Äpfel und Birnen in edle
Brände verwandeln! Ja, es müsste heilige
Pflicht sein, jedes gute Essen im Gasthaus
zur Region mit einem solchen
Tropfen zu beschließen. Denn, selbst der
Stern hat darüber schon geschrieben,
die besten Edelbrände, sie stammen aus
Oberschwaben! Aus dem Land mit den
tausend Brennrechten, dieser uralten
Tradition für den den edlen Genuss.
Wenn die EU tatsächlich diese alten Traditionen
dem europäischen Götzen der
Gleichmacherei opfern sollte, dann gute
Nacht für die alten Obstgärten. Die
2018 49
Klosterhof Eggenreute
Der Charme der alten Welt
Eine Perle im Hinterland: Der Klosterhof
Eggenreute. Ein Fluchtpunkt für Genießer,
ein Haus mit langer Geschichte, hier
lebt die Erinnerung, hier lässt sich die
Zeit für einige Stunden anhalten. Ein
Kleinod, das wir nur besuchen müssen!
Besuchen und erst suchen, mit dem
Navi surfen wir heute ja recht sicher
auch durch das Hinterland. Wir sollten
uns aber Zeit nehmen, denn diese Landschaft
ist ein Versprechen, der Weg ist
auch schon Ziel: Ob von Waldburg her,
von Vogt, von Amtzell oder von Wangen
über Leupolz – der Klosterhof ist das
Herzstück dieser malerischen Landschaft
im Vorallgäu. Und Thomas Matheis,
ein Wirt mit Herz, Witz und Verstand,
hat diesem Schmuckstück
endlich auch die passende gastronomische
Seele eingehaucht! Kaum zu glauben:
1275 treibt das Kloster Weingarten
hier schon Rinder auf die Weide ihres
Klosterhofs, bis in die neuen Zeiten
bleibt der Hof Sommerweide, eine Alpe
fast, mit Bier und Brotzeit für die Bauern
– so entsteht die Gastronomie.
Gutes Vesper und Allgäuer Wurstsalat
samt saurem Käs gibt es noch immer,
daneben aber auch eine Küche vom
Feinsten, die Mönche würden diesen romantischen
Flecken nie mehr verlassen!
Die Zutaten kommen fast alle aus der
Nähe, der Klosterhof ist ein Musterfall
für die LandZunge. Das reicht bis in den
Bauerngarten, auch ein klösterliches
Erbe: Mangold, Salat, Bohnen, Zwiebeln,
alles kommt frisch auf den Tisch. Mit
einem Wort: Die Gäste fühlen sich wie
daheim!
Landgasthaus Klosterhof
88239 Wangen-Karsee
Eggenreute 3
Telefon 07506 9515480
Thomas Matheis
www.eggenreute.de
50 2018
unser romantisches Bild der Landschaft
zur Blüte im Frühjahr wie zur Ernte im
Herbst noch mehr prägen als die Höfe
und die Bauern. Wenn es denn ein biblisches
bäuerliches Bild gibt, dann ist dies
noch vor der Weinlese eine Bauernfamilie
bei der Apfelernte! Denn im Apfel
vereinen sich Romantik und Genuss
perfekt. Kurz: Rettet die Obstgärten!
Mein Traum: Wenn jeder Vollgas-Bauer
seine Silos und Biogas-Reaktoren mit
alten Obstbäumen rundum verschönert
und ökologisch aufwertet, dann wäre
schon viel gewonnen. Ein schöneres
Bild, Äpfel für die Kinder, Edelbrände für
die Senioren – ein Nebenverdienst allenfalls,
aber was für ein Gewinn an Image.
Nur am Rande: Für die Ökologie sind die
kleinen Farmen mit ihren Gebäuden
und den oft noch unaufgeräumten Ruderalflächen
rundum auch eine Chance:
Wo immer eine monotone Landschaft
so „gestört“ wird, kann die Farm zum
Kristallisationskern einer ökologischen
Insel werden. Das ist jetzt arg übertrieben?
Keineswegs, die Ökologie ist nicht
immer eins mit unseren romantischen
Bildern, die große wogende Felder oft
schöner findet als wilde Hecken, eine
kleine Wildnis im Hinterhof! Also: Obstgärten,
Bauerngärten, Hecken rund um
die neuen Höfe, am besten noch vernetzt
mit den nächsten „wilden“ Elementen
der Landschaft, dem nächsten
See, Bach, Fluss, dem nächsten Wald.
Wenn die junge Bäuerin sich einen echten
Bauerngarten leisten würde und
nicht nur toll aufkocht, wenn das Fernsehen
die Landküche einmal im Jahr ins
Bild rücken will, dann wäre die Utopie
fast schon perfekt. Und dann müssten
sich unsere Wirte noch mehr anstrengen
– denn erst wenn die Landfrauen,
alle Frauen und von mir aus alle Männer,
die selber gut und gerne kochen, im
Gasthaus noch mehr erwarten dürfen,
wäre meine kleine Idylle perfekt.
So bleibt die große Vision: Es sollte uns
nicht nur, es muss uns wohl gelingen,
die bäuerliche Landwirtschaft, die bei
uns gottseidank noch ihre Chancen
nutzt, endlich zu versöhnen mit Ästhetik,
mit der Ökologie, mit, ja, den „grünen“
Träumen – und, ja, mit dem Wohl
der Tiere! Für diese Vision kann die Aktion
LandZunge nur einen kleinen Beitrag
leisten, aber wir markieren die entscheidende
Nahtstelle: Die Bauern, die
Genießer, die Gäste von Nah und Fern
treffen sich in den Gasthöfen – dort auf
den Tischen wird mit entschieden, ob es
zum Schwur kommt zwischen den Erzeugern
und uns Verbrauchern, ob wir
für das Fleisch so viel zahlen, dass es sich
lohnt, den Schweinen viel Auslauf zu
gönnen und die Rinder auf die Weide zu
lassen, es dürfen gerne Bio-Rinder sein.
Denn nur so, mit den alten bäuerlichen
Methoden, entsteht Qualität, die jedes
Genießerherz höher schlagen lässt:
Rindfleisch wird nur dann perfekt, wenn
die Ochsen oder Färsen so lange wie nur
möglich auf kräuterreichen Weiden futtern
dürfen! Viele Kräuter: Da hätten wir
gleich noch einen wunden Punkt, der
nach Versöhnung schreit: Wie können
wir in unserer Landschaft wieder blütenreiche
Wiesen wachsen und gedeihen
lassen? Mit den angepassten Blüten der
Region, nicht mit Klatschmohn und den
anderen kurzlebigen Genossen der
meisten Blühstreifen. Auch da müssen
wir mit der Erinnerung anfangen: Bei
weiten nicht alle Wiesen und Weiden,
von den tollen Streuwiesen zu schweigen,
waren einst solche Blumenwiesen,
die wir so besonders schön empfinden.
Aber erst recht nicht waren es einst artenarme
Fettwiesen, auf denen sich nur
noch der Löwenzahn breit macht und
uns so gelb wie naiv verzückt. Die Vision
wäre: Rettet einige Wiesen, gut verteilt
über die Landschaft, dort wo sie am besten
hinpassen – in enger Absprache mit
den Bauern. Jeder kleine Farmer sollte
sich neben Ost und Kräutern auch eine
Blumenwiese leisten – seine Kinder werden
es ihm danken. Und in all den Förderprogrammen,
mit denen wir uns
heute die ungelösten Probleme der
Landwirtschaft verbrämen, hätte die
Wiesenprämie gerade auch noch Platz…
51
Die Versöhnung von wilder Natur und
bäuerlicher Landwirtschaft jenseits aller
ideologischen Gräben! Sie müsste uns
gelingen, damit wir nicht nur im Wald,
auf den Bergen oder am See uns wohl
fühlen, sondern möglichst überall in der
Landschaft. Damit unsere Kinder so oft
wie möglich auf den nächsten Hof wollen,
dort in echte Äpfel beißen, aber natürlich
auch mit dem Mähdrescher mitfahren
– Technik begeistert die Jungen
wie die Alten oft noch mehr als jeder
Kräutergarten, wer aber kann da besser
punkten als eine kleine Farm! Mir
scheint, die Kinderbücher sind da bereits
auf einem guten Weg, da schnurrt
noch die Katze, da grunzt noch das
Schwein, da schnurren aber auch Maschinen,
gut so!
So etwa sieht meine Vision aus, die sicher
nicht alle teilen werden oder
mögen. Und die ich nur andeuten kann,
die wir vor allem gemeinsam ansteuern
müssten. Mit dem ersten Schritt: Wenn
wir in das nächste Gasthaus zum Genuss
gehen, wenn wir dort mit Bewusstsein
bestellen – wenn uns die Herkunft der
Produkte interessiert, das Leben der
Schweine und der Rinder und vor allem
der Bauern, denn selber werden wir mit
den Nutztieren nicht mehr klar kommen.
Eher noch mit dem Gemüse, das
wir in diesem Heft besonders preisen.
Wer seinen kleinen Garten, und sei es
auf dem Balkon, mit Liebe bestellt, der
wird seine Zeit nicht mit Gefechten
gegen verlieren, sondern mit Gemüse
für den großen Genuss. Ja, ich bin überzeugt,
wer sein eigenes Gemüse zieht,
der wird vom Geschmack begeistert
sein, aber auch mehr Demut für die bäuerliche
Arbeit gewinnen. Und verstehen,
welch gewaltiger Aufwand es ist, bis die
Gemüse-Insel Reichenau jedes Jahr wieder
gewaltigen Ertrag zeitigt. Denn von
dort kommt das meiste Gemüse in unsere
Gasthöfe. Die Reichenau, liebe Kollegen
vom Stern, sie sollte im Grund
Euer Traumziel sein. Oder wenigstens
das „Alte Land“, das ist von Hamburg
aus nicht so weit. Jeder Traum findet
sein Ziel erst, wenn wir die Wurzeln der
Träume begreifen – mit Wurzeln, die wir
uns gleich noch einverleiben.
Daher zum Schluss noch einige Tipps:
Unsere Winzer am Bodensee? Oder die
Senner auf unseren Käse-Alpen? Der
Geheimtipp Zurwies an der Milchstraße
gar, in dem die Kollegen endlich verstehen
würde, warum ein Ärschle gepfeffert
sein muss? Oder die Reise in das surreal
schöne Hopfenland im Herbst, in
ein wildes Tobel, ins Moor, nach Steinhausen
zur schönsten Dorfkirche? Die
Tipps sind endlos, mit unserer Ausstellung
LandEatArt haben wir aber auch
schon mal demonstriert, wie der Genuss
bei uns direkt aus der Landschaft entsteht.
Wir haben 12 Köche in 12 Landschaften
gestellt, auch vor einen Drumlin,
dem schönsten, dem weiblichsten
Beleg für unsere Landschaft, die gerade
damit ein Versprechen ist. Welch andere
Landschaft kann eine solche Vielfalt
bieten? Eine solche Kombination von
Landschaft, Bauern, edlen Produkten,
lauschigen Dörfern und den Dorfwirtschaften
als ihrer Seele. Dort tischen wir
alles auf, was die Region zu bieten hat,
dort sollten wir uns alles einverleiben,
damit in schönster Alchemie Leib und
Seele sich gemeinsam himmlisch fühlen.
Dieses Versprechen unserer Heimat gilt
es zu bewahren. Und dieses Traumziel
am Ende der Welt hat der Stern gedruckt:
„Wer sich in der Wildnis verlieren will, ist
hier richtig: Die Adelegg mit ihren Tobeln
und wilden Bächen wirkt wie eine urzeitliche
Landschaft. Einer der schönsten
Wege ins dunkle Herz des Allgäus: von
Rohrdorf über die Himmelsleiter hoch zur
Zengerles Alpe und dann hinunter ins
Schattenreich des Allgäus.“
Leider nur hat der Stern nicht
www.isny.de für Infos dazu gestellt, wo
sich auch meine Wandertouren finden.
Und natürlich haben sich meine schönen
Allgäuer Tobel in Hamburger
Schluchten verwandelt, die wilden Bergbäche
in „rauschende Bäche“ – Gang -
hofer lässt grüßen…
2018 53
Riß
Trochtelfingen
Die LandZunge-Region
1
2
Bronnen
Hettingen
Ilmensee
Obermarchtal
Flawill
St-G.-
Rheineck
Winkeln St.-
54 Gossau
Gallen 2018
Heiden
Kartografie:
www.Photokart.de
Gammertingen
Veringenstadt
Pfronstetten
Ittenhausen
Illmensee
Wittenhofen
Immenstaad a.B.
Markdorf
B o d
Wittenbach
Limpach
Zwiefalten
Die Karte weist den Weg: Zu den
Veringendorf
Langenenslingen
im Andelfingen Allgäu
besten Gasthöfen
Edelfingen
Altheim und in
Wilflingen ehem.
Oberschwaben. Kloster Der LandZunge-
Region. Noch einfacher finden Sie
Bingen
alle Tipps mit den Binzwangen Navi-Hilfen im
Sigmaringen
Freilichtmuseum
Internet unter www.landzunge.info.
❋ Heuneburg
Gerne aber haben wir schon mal die
Wald
Herdwangen
313
Aach-Linz
Überlingen
Salem
Denkingen
Meersburg
Konstanz
Pfullendorf
Frickingen
Mühlhofen
Bischofszell
Ablach
Amriswil
Leustetten
Hagnau
312
Heiligenberg
Stetten
Winkeln
33
Ostrach
Ostrach
Pfrungen
Wilhelmsdorf
Hasenweiler
Romanshorn
Donau
Königseggwald
Riedhausen
Riedlingen
Ertingen
Horgenzell
Friedrichshafen
Roggwil
Egnach
Grüningen
Rotach
Hefigkofen
e n s
Arbon
Hayingen
Münster
32 312
Eichstegen
Wilhelmskirch
Rechtenstein
Bavendorf
Brochenzell
Rorschach
Goldach
311
32
Danketsweiler
Zogenweiler
Deutschordenschloß
Altshausen
Fronreute
e e
Ebersbach
Ebenweiler
30
Sonntagen
33
Schloß
Mochental
Berg
Emerkingen
Uttenweiler
Wolpertswende
Vorsee
Hübscher
Betzenweiler
Heerbrugg
Ehingen
(Donau)
311
Munderkingen
Aulendorf
Baienfurt
Oberstadion
Weingarten
Ravensburg
Fussach
Rottenacker
A l t d o r f e r Wa l d
Baindt
Lindau
Biberach
a. d. Riß
a. Bodensee Lochau
Höchst Lauterach
Wolfurt/
Lauterach
St-Margr.
Lustenau
Mattenhaus
Gaisbeuren
Schemmerhofen
Roßberg
Bergatreute
Vogt
Eggmannsried
Osterhofen
Hittelkofen
Hopfenweiler
Bad
Waldsee
Schwarzach
Öpfingen
Schloß Wolfegg
Wolfegg
Bregenz
Dornbirn
Rißtissen
Molpertshaus
Maselheim
Immenried
Arnach
Kißlegg
Hürbel
Ellwangen
Unterschwarzach
Scheffau
Alberschwende
Schwarzenberg
Laupheim
Mietingen
Doren
Rot
Bad
Wurzach
Willerazhofen Bad
Burgrieden
Schönebürg
Schwendi
Ochsenhausen
Schlier
Schloß
Waldburg
Waltershofen
Waldburg
Karsee
Kißlegg
30
Leupolz
Oberhofen
Grünkraut
Karbach Dürren
32
Wangen-Nord Ratzenried
Bodnegg
Christazhofen
Amtzell
Ahegg
Pfärrich
Argenbühl
Wangen-West
Meckenbeuren
Wangen
Eisenharz
P
P
im Allgäu Untervorholz
12
Tettnang
Niederwangen
Neukirch
Eglofs
Malleichen
Goppertsweiler
Argen
Schussen
Wasserburg
(Bodensee)
St-Margrethen
Ahlen
Zollenreute
Attenweiler
Reute
Lindau
St-Stephan
St.Peter
Schloß
Warthausen
Argen
Hörbranz
Wolfurt
St.
Martin
Hörbranz-Lochau
Rötenbach
Achstetten
❋
Sennereimuseum
Kloster
Gorheim
Federsee
Mitterbiberach
Jordanbad
Scheer Heuneburg
311
Oggelshausen
Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich
in Gelb. Sie weist allen Herbertingen Ge-
Bad Buchau
Federseemuseum
Sigmaringendorf
32
Rindenmoos
❋
Dürnau
Ummendorf
nießern den Mengen Weg zu den kleinen
Braunenweiler
St.Peter
HohentengenProbieren,
ehe der
u. Paul Steinhausen
Käsereien. Zum
Krauchenwies
Bad Saulgau
Ingoldingen
LandZunge-Gasthof zum großen
ehem.Kloster
Renhartsweiler
Bad
Eberhardzell
Menü wartet…
Klosterkirche
Lampertsweiler
Schussenried
Klosterk.
Noch ein Hinweis: Bei den Gast -
Kürnbach
Oberessendorf
Musbach ❋
Freilichtmuseum
30
3
4
5
6
Wallfahrtskirche
Pfahlbauten❋
❋
Insel Mainau
Gossau
A
höfen mit LandZunge plus sind alle
Gerichte von Rind und Ostrach Schwein aus
Zutaten der Region. Hoßkirch
A
St-G.-
Kreuzbleiche
St-G.-
St-Fiden
Schloßkirche
Rorschach
E 54
Bauernhofmuseum
Lautrach ❋
E 43
Illerbeuren
Aichstetten
St-Gallen-
Neudorf
B
312
30
Hagspiel
Sulzberg
Klosterkirche
465
Egg
Rot
Krumbach
Staig
Steinhausen
a.d.Rottum
Dietmanns
Untere Argen
Oberreute
Erlenmoos
Schloß Zeil
Leutkirch-Süd
P
Haid
Gutenzell
Hauerz
Erolzheim
Treherz
Haselburg
Urlau
Berkheim
Rot a.d. Rot
Leutkirch
im Allgäu
Bottentann
Neutrauchburg
Isny
im Allgäu
Aach
i.Allgäu
Bregenzer
Illertissen
Dietenheim
Wain
Vöhringen
Klosterkirche
Tannheim
Kloster
Marienau
Gospoldshofen
Aichstetten
Bauhofen
96
Beuren
Kirchberg
a.d.Iller
Aitrach
Freizeitpark
Allgäu ❋
Maierhöfen
Bad
Oberstaufen
Steibis
Wald
Iller
A
d
e
l
Hochgrat
1832
e
Kunst-Raststätte
Illertal
Kellmünz a. d. I.
Legau
g
g
Pleß
Heimertin
Wengen
Missen-
Worin
Bad
Grö
Weitnau
Sibratshofen
Bergbaue
museum
-Wilhams
Thalkirchdorf
Balderschwang
Schmidsfelden
Kreuzthal
Roth
Renaissancegarten
❋
Dürmentingen
Klosterkirche
Hergatz
Gestratz
Neuravensburg
Eistobel
Eriskirch 467 Langnau
Opfenbach Heimenkirch
❋
Achberg
Meckatz
Grünenbach
Wallfk. U.L.Frau
32
96 Hergensweiler
Eriskircher Ried
Lindenberg
Röthenbach
12
Niederstaufen im Allgäu
Harbatshofen
Langenargen
Schloß Montfort
Gattnau
Weißensberg Sigmarszell
Stiefenhofen
Kressbronn
308
Weißensberg
Weilera.
Bodensee
Hohenweiler
Simmerberg
Nonnenhorn
Sigmarszell
Scheidegg Bremenried
Kloster
Maria-Stern
Oberdischingen
Wuchzenhofen
Uhldingen-
B
Rheineck
30
Pfändertunnel
Landesmuseum
❋ 6,7 km
Vorkloster
Marienberg
Dornbirn-N.
C
465
Bauernhs.-Mus
St. Katharinen
C
311
30
30
205
D
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E 43
7
Altenstadt
P
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312
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ehem.Kloster
Friesenhofen
P
Altenstadt
Dettingen
a.d.Iller
E 43
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P
Aitrach
Kimratshofen
Frauenzell
Vöhringen
Illertissen
7
1118
Großholzleute
Dettingen
a.d.Iller
Berkheim
Schwarzer Grat
308
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Fellheim
Bu
P AB-Kreuz
Memminge
12
300
MM-Süd
Wallf.-Kirche
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1749
ehem
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Münsterhausen
St-Peter u.Paul
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G
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Roggenburg
Kettershausen
Breitenbrunn
Krumbach
(Schwaben)
Mindel
Thannhausen
. Reichsstift ehem. Reichsabtei
Ursberg
Fuggerschloß
300
16
Aletshausen
16
Fuggerschloß
Babenhausen
Pfaffenhausen
Kirchheim
i. Schwaben
Balzhausen
Epishausen
Zaisertshofen
Mittelneufnach
Markt
Wald
Langenneufnach
Schwabmünchen
Wertach
Hiltenfingen
1
Unsere
Partner sind
unsere Stärke
gen
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Boos
Holzgünz
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St.
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Egg
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Günz
a.d. Günz
Memmingen
Günz
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Kloster
Wald
Erkheim
96
Sontheim
Oberrieden
Kammlach
St-
Stephan
P Stetten
Schloß
Mindelburg
P
Stetten
Köngetried
Katzbrui
Hausen
Maria Schnee
Mindelheim
Mindelheim
Dirlewang
16
Lauchdorf
Tussenhausen
Allgäu-Skyline-Park ❋
Klosterkirche
St-Rasso
Ettringen
Türkheim
Amberg
Bad
Wörishofen
P
96
P
Buchloe-W.
Bad
Wörishofen
Buchloe
Lamerdingen
Jengen
Ketterschwang
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Buchloe-O. T
Jengen /
Kaufbeuren
2
Rastanlage
Lechwiesen
P
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Woringen
P
P
Basilika
Ottobeuren
Wolfertschwenden
Bad
Grönenbach
Markt
Rettenbach
Ronsberg
Eggenthal
Klosterkirche
Irrsee
Friesenried
Kaufbeuren
Pforzen
Neugablonz
Mauerstetten
Frankenried
Oberostendorf
Stöttwang
3
ee
Iller
Altusried
Wiggensbach
Buchenberg
Hohenschwangau
rn-
❋
Diepolz
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llgäu
Ofterschwang
Bolsterlang
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1420 E
Dietmannsried
Kempten
Niedersonthofener
See
Akams
Blaichach
Breitachklamm
P
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Eckarts
Allgäuer
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7
E 532
(Allgäu)
Waltenhofen
Iller
Residenz
Martinszell
Rettenberg
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Probstried
St-Lorenz
Cambodunum ❋
Dietmannsried
Unterthingau
P
P
Leubas
Kempten-
Leubas
Grünten
1738
Sulzberg
Sonthofen
Rottachsee
Obergünzburg
Marktoberdorf
Waltenhofen
Oy-
Mittelberg
Grüntensee
Wertach
Oberjoch
Hindelang
Nebelhorn
2224
Oberstdorf
Untrasried
Haldenwang
Börwang
Kempten
P
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Durach
308
Wildpoldsried
Betzigau
Betzigau
AB-Dreick
Allgäu
Bad Oberdorf
Hinterstein
Günzach
Jungholz
Oberjoch-Paß
1178
Kraftisried
K e m p t e
P
Sattelkopf
F
310
2007
Kappl
Biesenhofen
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Oy-Mittelberg
Aitrang
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Görisried
Wertach
Nesselwang
Nesselwang
Weißbach
Pfronten
Ta n n h e i m e r Ta
Ruderatshofen
l
Wald
0 10 20 km
Lengenwang
Seeg
Weißensee
Vils
Hopferau
Eisenberg
Steinach
Breitenberg
1839
Grenztunnel
Tannheim Haldensee
Hahnenkamm
Gaishorn
1938
2246
Gaichtpaß
Vilsalpsee
N
1093
16
Weißenbach
a.Lech
G
Hopfensee
Stötten
a. Auerberg
Roßhaupten
Füssen
Hohes
Schloß
Lech
Reute
Bidingen
Forggensee
Neuschwanstein
P
Illerparadies
❋
Musical-
❋ Theater
Alpsee
4
5
6
2018 55
Bodensee
94
B5
Fischbach
Hotel-Restaurant Maier
88048 Friedrichshafen
Poststraße 1–3
07541 4040, Hendrik Fennel
www.hotel-maier.de
Mo–So 11.30–14 und 18–23 Uhr
Der Bodensee ist die Botschaft
Da lohnt sich der Stopp: Im Restaurant
Maier finden Sie die Rezepte
Schwabens, aus dem Allgäu oder Ba -
den als auch aus dem Bregenzer Wald
oder dem Appenzeller Land. Familie
Fennel legt besonderen Wert auf das,
was der Bodensee und das Umland an
besten Produkten und traditionellen
Rezepten zur Verfügung stellt und
kocht dafür alles frisch! Hier genießen
Sie eine zeitgemäße neue Land-
Küche, abgerundet
durch eine unver -
wechselbare heimische
Note im stimmigen
Ambiente des
Hauses.
63
B5
Kressbronn
BärenSchmausStuben
im Teddybärenhotel
88079 Kressbronn
Nonnenbacher Weg 33
07543 96270, Fam. Marschall
www.baerenschmausstuben.de
Mi–Sa ab 17.30 Uhr,
So/feiertags 12–14 und ab 17.30 Uhr
In schönen Stuben bärig schmausen
Beide liebten sie Teddybären. Aus dieser
Beziehung ist dieses einzigartige
Hotel-Konzept 1999 entstanden, im
Besitz der Familie ist das Haus seit
1927. Heute gibt es hier Bastelkurse
für Bären, mit Wirt Peter, Spitzname
Bär, tauchen die Gäste bei einem
Hote lrundgang tief in die Teddywelt
ein. Schnell hat sich das bärsondere
Hotel mit seinem Bekenntnis zur regionalen
Küche einen guten Namen
gemacht, die Liebe zu
See und Genuss spiegelt
sich auch in jedem
Winkel wider – hier
fühlen sich alle bärig
wohl.
51
B5
Gattnau
Gasthaus-Pension zum Forst
88079 Kressbronn-Gattnau
Wiesenweg 6
07543 96150, Fam. Osswald
www.gasthaus-forst.de
Februar bis Oktober, Di–Sa ab
17 Uhr, So und Feiertage ab 11 Uhr
Oase der Ruhe in Obstgärten
Die schönsten Flecken finden sich oft
im Hinterland: So wie das Gasthaus
zum Forst: Nicht weit vom See, nicht
weit von Kressbronn – ein Kleinod
mitten in den Obstgärten des Bodensees.
Eine Oase der Ruhe im bäuer -
lichen Reich, liebevoll familiär geführt
– seit 1910. Der Genuss ist auf der
idyllischen Sonnenterrasse mit Blick
auf See und Berge einmalig. Hausgemachte
Gerichte und Spezialitäten
der Saison prägen die
Karte – mit frischen
Produkten aus dem
Bauerngarten und den
Obstfeldern.
86
B5
Nonnenhorn
Zum Winzer
88149 Nonnenhorn
08382 887570, Erika Hornstein
www.hornstein.wine
29.6.–3.11.: täglich ab 15 Uhr
April–Juni: Fr–So,
feiertags ab 15 Uhr
Zum Wein schmeckt das Vesper
Nonnenhorn: Das Winzerdorf am
Bodensee. Mittendrin die Rädle-
Wirtschaft „Zum Winzer“ der Familie
Hornstein. Genuss mit einfachen
Speisen in einem besonderen Ambiente.
Mit Blick auf den gewaltigen
„Torkel“, eine urtümliche Traubenpresse,
scheint die Zeit stillzustehen.
Die liebevoll dekorierten Vesperplatten
aber machen die Gäste wieder
schnell lebendig – das Glas Wein
frisch von der Quelle
macht den Genuss perfekt.
Der Innenhof versetzt
uns in den sonnigen
Süden…
104
C5
Wasserburg
Hotel Restaurant Seekrone
88142 Wasserburg
Halbinselstraße 75
08382 2792000, Familie Weber
www.seekrone.de
täglich 11–23 Uhr
Öffnungszeiten Winter beachten
Und der See liegt Dir zu Füßen
Den Bodensee erleben, sehen und
schmecken? Die Seekrone machts
möglich: Der Blick von der Terrasse
auf Wasser und Wellen entspannt und
inspiriert, die ehrgeizige Küche setzt
auf Fisch, Wein und Obst - stets bleibt
der See ein Leitmotiv. Das Hotel-Restaurant
liegt auf der malerischen Halbinsel
Wasserburg. Die Gäste genießen
den Blick auf See und Berge auch auf
fast allen Zimmern. Diese Landschaft
ist ein Versprechen,
wer sie erleben will,
sollte sich aber erst am
gesunden Frühstücks-
Büfett stärken.
99
C5
Lindau am Bodensee
Hotel Nagel
88131 Lindau
Bregenzer Straße 193a
08382 96085, Familie Kreutz
www.hotel-nagel.com
ab 18 Uhr
Ein Hotel mit Charme und Burger
Das familiäre Hotel mit Charme in
Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis
zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende
– und Genießer. Denn Küchenchef
Mike Neier kocht im Restaurant
Melbo’s mit Leidenschaft und setzt
vor allem auf Produkte und Zutaten
aus der Region, die er gerne international
interpretiert. Melbo’s. steht für
die Gastgeber Melanie und Boris
Kreutz und ihr gemütliches Ambiente
in Hotel und Restaurant.
Der Geheimtipp
sind die vielen kreativen
Burger, liebevoll
und frisch kreiert aus
besten Zutaten.
79
C5
Lindau am Bodensee
Strandhaus Lindau
88131 Lindau
Fraunhoferstraße 20
08382 2737992, Klaus Winter
www.strandhaus.li
täglich, 11–23 Uhr
Öffnungszeiten Winter beachten
Grill-Genuss und Strandflair
Vor dem Eingang zum Park-Camping
am See wartet das Strandhaus in
Lindau-Zech auf Genießer und
Freunde des Sees. Hier kommt alles
aus der Region, hier wird alles selbst
gemacht! Dafür steht „Grillpapst“
Klaus Wintermit seiner Grill-Akademie
und bekannt von seiner Grillshow
in Regio TV. Der Hit seines Hauses
ist das echte Barbecue: Eine
kulinarische Offenbarung – im Biergarten
oder im Restaurant,
stilecht aus
Schiffs planken. Gewür -
ze, Chutneys und Barbecue-Saucen
lassen
sich auch mitnehmen.
106
C5
Lindau am Bodensee
Hotel Engel – Bier- und Weinstube
88131 Lindau
Schafgasse 4
08382 5240, Winfried Ermler
www.engel-lindau.de
Engelstube 11–14 und 17–23 Uhr
Bockstube 15–23 Uhr
Im Sommer durchgehend geöffnet!
Die schönsten Stuben in Lindau
Die perfekte Kombination aus Hotel
und Gasthof, für Stammgäste wie
Fremde, die sich auf der Dachterrasse
schnell entspannen. Die regionale
Speisekarte in der original bayrischen
Stube oder in der modernen Bock-
Stube reicht von Bodensee-Fischen
über Bauchspeck vom LandSchwein
bis zu den Bier-Kässpatzen. Ein Kult:
Der Frühschoppen am Samstag zum
Markt mit Weißwurst aus dem Kessel
und Bier aus dem
Holz fass Schlag 11 Uhr.
Der Charme von
Lindau in einem Haus,
im Erker in der Engelstube.
56 2018
100
C5
Lindau am Bodensee
Hörger’s Kochfest
88131 Lindau
Motzacher Weg 24
08382 943712, Ralf Hörger
www.kochfest-lindau.de
nach Vereinbarung
Kochen ist bei ihnen Leidenschaft
Ralf Hörger ist seit Jahren der Gastro-
Berater der Aktion LandZunge. Und
so etwas wie unser Leibkoch, der bei
jeder Aktion antritt, jede Bühne beherrscht,
uns viele Rezepte für das
Magazin liefert. Jetzt hat er sich ein
originelles Domizil für seine Kochkunst
geschaffen: Sein Kochfest in der
alten Insel-Brauerei in Lindau. Für
Feste und Feiern der besonderen Art.
Für jede Gruppe von Genießern –
denn Hörgers öffnen
ihre Schatztruhe nur
auf Anmeldung. Perfekt
für Geburtstage,
Hochzeiten, Tagungen
und Feiern aller Art.
112
C5
Neuravensburg
„Zum Brennerwirt“
88239 Neuravensburg
Engetsweiler 2
07528 9751672, Familie Gauß
www.brennerwirt.com
Mi–Fr ab 17 Uhr
Sa ab 15, So ab 11 Uhr
Bäuerliche Oase belebt die Tradition
Der Knolpershof bei Neuravensburg:
Ein Allgäuer Einzelhof in wunderbarer
Landschaft und zugleich eine originelle
Wirtschaft. Das bäuerliche Ensemble
hat sich schwer gemausert: 65
Menschen finden Platz im lichten hellen
Ambiente – behaglich mit Nischen
aus Altholz, dem Kaminofen
oder den großen Tischen, die Gäste
ins Gespräch bringen. Die Küche bietet
Produkte vom eigenen Hof, das
gute Essen wird gekrönt
von einem der
vielen Edelbrände des
„Brennerwirts“, der
Einkauf im Hofladen
wird da fast zur Pflicht!
Bodensee
78
C5
Hiltensweiler
Weinstadl Rimmele
88239 Wangen
Hiltensweiler 25
07528 97030, Familie Rimmele
www.weinstadl-rimmele.de
Di–Sa ab 17,
So ab 11 Uhr
Viel Platz auch für große Feste
Der Weinstadl thront weithin sichtbar
auf dem Bergrücken über dem Argental,
zwischen Wangen und Neu -
ravensburg. Ob im Fest-Stadl, in der
Allgäu-Stube oder dem Wintergarten,
jeder Gast findet sein Plätzle beim
Stadlwirt. Und fühlt sich wie zuhause,
die Kinder in ihrer Spielecke voran.
Die Sonnenterrasse: Einer der schönsten
Flecken im weiten Umkreis. Die
Küche vereint Tradition und Experimente,
der Weinkeller
ist eine Fundgrube für
Kenner, der I-Punkt
das eigene Bier aus
Wangen.
14
C5
Niederstaufen
Gasthof Löwen
88138 Niederstaufen
Allgäustraße 58
08388 228
Erich Kurzeman
Di, Mi, Fr, Sa ab 17 Uhr,
So 11–14 und 17–22 Uhr
Vom Hof direkt zum Gast
Wo das wilde Westallgäu so richtig
loslegt, der Bodensee aber noch nahe
ist, da wartet zwischen Lindau und
Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft
mit Bier garten, seit über 100
Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich
ist ein echter Allgäuer und Biobauer
aus Berufung. Das Rindfleisch vom
eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte:
Als Steak oder Schnitzel,
Rost- oder Rinderbraten oder als deftiges
Gulasch – die Leberspätzlesuppe
vorab regt den Appetit an. Bekannt ist
das bäuerliche Gasthaus auch für seinen
Musikanten-Stammtisch jeden
ersten Freitag im Monat – Allgäuer
Stimmung pur ist dann garantiert.
Allgäu
90
C5
Meckatz
Meckatzer Bräustüble
88178 Heimenkirch
Meckatz 8
08381 1573
www.meckatzer-braeustueble.de
Di–Fr ab 11 Uhr
Sa und So ab 10 Uhr
Wirtshaus mit Kult-Bier
Gebaut um 1500, seit 1738 Gasthaus
„Zum Löwen“ mit Braurecht – seit damals
wird in Meckatz Bier gebraut.
Das Bier genießt heute Kultstatus, der
kleine Flecken im Westallgäu ist jeden
Besuch wert, das Bräustüble war
lange eine Legende „am Weg“, heute
ist es mit dem modernen Gastgarten
ein Brauereigasthof in bester Synthese
von Alt und Neu. Die Wurzeln als
Allgäuer Wirtshaus werden bewahrt,
das Bräustüble punktet
mit Gastfreundschaft
und Bier frisch von der
Quelle, E-Bikes kriegen
sogar Strom!
4
D5
Lindenberg
Lindenberger Hof
88161 Lindenberg
Hauptstraße 50
08381 3040, Christian Grunert
www.lindenbergerhof.de
täglich 11–14 und
17.45–22.00 Uhr
Kulinarik und Komfort mit Hut
Der Lindenberger Hof: Im Zentrum
der Westallgäuer Hut-Stadt, Restaurant
für Genießer und Dreisterne-
Hotel Superior im Dreiländereck mit
31 Zimmern. Familie Grunert sorgt
hier seit über 100 Jahren für zünftige
Wirthauskultur und kulinarischen Anspruch,
auch mit dem beliebten Catering-Service.
Küchenchef Christian
Grunert bietet im behaglichen Ambiente
von der raffinierten Vorspeise
an großen Genuss. Das
Motiv Allgäu steht im
Blickpunkt, Christians
Liebe gilt aber auch
Fisch und Fusion-
Küche.
11
D5
Eglofs
Hotel-Gasthof zur Rose
88260 Argenbühl-Eglofs
Dorfplatz 7
07566 336, Familie Kresser
www.hotel-zur-rose.eu
Di–So 9–23 Uhr
Eine Rose für den Augenschmaus
Kaum zu glauben: Seit 175 Jahren
werden in der Rose zu Eglofs die
Gäste verwöhnt, im Hotel und der
guten Küche, in der jetzt Vater und
Sohn gemeinsam für den Genuss sorgen
– regional orientiert, mit inter -
nationalen Ausflügen und stets neuen
kulinarischen Highlights. Die Küche
vorzüglich, die Zimmer komfortabel,
die Gaststube so gemütlich wie authentisch.
Die Terrasse bietet einen
faszinierenden Blick
auf die Allgäuer Alpenkette,
der Saal den
idealen Rahmen für
Familienfeste, Feiner,
Tagungen…
10
D5
Eglofs
Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen
88260 Argenbühl-Eglofs
Dorfplatz 10
07566 1578, Josef Ellgass
www.hofwirtschaft-ellgass.de
Fr–Mi ab 17 Uhr
Wo der Wirt Bauer bleibt
Im Dorf der freien Leut: Die Hofwirtschaft
Ellgass. Sepp, der Chef, ist Wirt
und Bauer, das Kochen hat er sich
selbst beigebracht. Auf der wunderbaren
Karte viele Gerichte vom eigenen
Rind, Bier von mehreren Brauereien
– seit Jahrzehnten auch Andechser.
Heute ist der „Löwen“ fast schon
Kult, das Siedfleisch etwa ein Höhepunkt
der bäuerlich inspirierten
Küche. Seit kurzem steht neben der
Hofwirtschaft das neue
„Ellgass Allgäu-Hotel“
im Stil des nahen Bregenzer
Waldes – am
schönsten Dorfplatz
des Allgäus.
2018 57
Allgäu
71
D5
Untervorholz
Ochs am Berg
88260 Argenbühl-Eglofs
Untervorholz 4
07566 91180, Familie Kimpfler
www.ochs-am-berg.de
Mi–Fr 17–22, Sa 14–22,
So 10–22 Uhr
Ein Kraftort wird zur Heimat
Der Ochs am Berg: Der originelle
Name steht für eine Erlebnisgastronomie
mit unverwechselbarem Charakter.
Festhütten und Biergarten haben
den Hof in ein Ensemble mitten in
den Allgäuer Wiesen verwandelt, die
Ochsen weiden gleich nebenan. Ein
Kraftort, eine Oase, die ihresgleichen
sucht. Und eine authentische Küche
bietet, die in dieser einmaligen Atmosphäre
besonders gut mundet. Die
Tiere, der große Spielplatz
oder ein munteres
Bächlein lassen
Kinderherzen höherschlagen.
9
D5
Maierhöfen
Natur-Landhaus Krone
88167 Maierhöfen
Kirchweg 2
08383 254, Familie Übelhör
www.naturlandhaus-krone.de
Mo–Sa ab 14 Uhr, So 11.30–
14 Uhr, Feiertag ganztägig
Für Kenner und Wanderer
So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert
mit Gefühl für die Tradition.
Mit einer Original Südtiroler Holzstube,
mit Terrasse und Biergarten, direkt
neben der Kirche. Mit regionaler,
saisonaler Küche vielfach ausgezeichnet:
von Bodenseefelchen über Käseschmankerl
bis zu den einmaligen
„Schlutzkrapfen“. Höchst attraktiv das
Hotel mit seinen Wildkräuter-Bio -
zimmern! Hausherr Frank Übelhör ist
nicht nur ein sportlicher
Spitzenkoch, die
Ästhetik seiner Teller
allein lässt das Wasser
im Munde zusammen
laufen…
25
D5
Maierhöfen
Landgasthof Sontheim
88167 Maierhöfen, Reute 7
08383 202, Familie Sontheim
www.landgasthof-hotelsontheim.de
Di–Fr ab 16 Uhr,
Sa und So ab 11.30 Uhr
Bäuerlich im besten Sinne
Der Blick vom Hof schweift zu Iberg
und Kugel. Die Küche ist bodenständig
und regional orientiert, mit Brotzeit
und herzhaften Allgäuer Spezialitäten,
samt Wild vom eigenen Gehege,
im Haus selbst verarbeitet. Der
Landgasthof Sontheim war einst ein
Lehenshof der Ritter von Horben, er
wird 1742 erstmals erwähnt. Die Zimmer
in Naturholz, wie Zirbe und
Tanne fügen sich da bestens ein, Wellness
und Schwimmbad
sorgen für einen exklusiven
Hauch im authentischen
bäuerlichen
Haus…
96
D5
Maierhöfen
Bergwies Bio Käserei
Alpwirtschaft Butterblume
88167 Maierhöfen, Stockach 3
08383 2809836, Gundula Sontheim
www.bergwies-biokaeseserei.de
Mai–Sept.: Mi–So 9.30–21 Uhr
Sept./Okt.: Do–So 11–21 Uhr
Milch und Käse schmecken wie neu
Der Spaziergang muss sein: Von
Maierhöfen in Richtung Kugel. Dort
wartet der Erlebnis-Hof von Bäuerin
Gundi Sontheim. Landwirtschaft zum
Anfassen: Tiere, Weiden, alte Obstbäume.
Und eine kleine Käserei als
Herzstück. Im Hofladen gibt es wie in
der Alpwirtschaft Bio-Produkte vom
Hof und von Freunden. Das herrliche
Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten
buchen. Die Alpe ist neu
und doch authentisch,
der Käse Labsal pur –
kein Wunder, dass dieses
Ausflugsziel schnell
erste Wahl geworden
ist.
120
E5
Missen
Brauereigasthof + Hotel Schäffler
87547 Missen, Hauptstraße 15
08320 92015, Familie Graßl
www.brauereigasthof-schaeffler.de
Fr–Di/feiertags ganztägig
Mi–Do ab 15 Uhr
Jedes Bier frisch von der Quelle
Das Dorf und der Brauereigasthof:
Mehr als 500 Jahre haben sie gemeinsam
erlebt. In Missen, dem malerischen
Dorf in den Allgäuer Voralpen.
Gasthof, Brauerei und Hotel unter
einem Dach. Eine regionale Küche
mit Allgäuer Produkten lässt kaum
einen Wunsch offen. Die Spezialität:
Ein Zwiebelrostbraten mit Speckbohnen
oder die echten Kässpatzen mit
Schmelzzwiebeln, am Donnerstag
Steak, am Mittwoch
Burger. Der Höhepunkt
jeden Monat:
Sudabend mit Musik,
mit der kleinsten
Brauerei der Welt!
8
D5
Stiefenhofen
Landgasthof Rössle
88167 Stiefenhofen
Hauptstraße 14
08383 92090, Axel Kulmus
www.roessle.net
Mo, Di, Do 17–23 Uhr,
Fr–So 11–14 und 17–23 Uhr
Grenzerlebnis beim Kräuterwirt
Stiefenhofen: Das erste Allgäuer Kräuterdorf
und ein Dorf aus dem Bilderbuch
im Westallgäu. Mittendrin das
Rössle, der Kräutergasthof, der so
keine Konkurrenz kennt. Axel Kulmus,
der Kräuterwirt. Was immer
hier im schmucken Gasthof auf den
Tisch kommt, mundet so vorzüglich –
und lockt auch viele Feriengäste. Sie
sitzen gerne im „Grenzer Stüble“,
denn dort weht der Hauch der Geschichte:
Vor 200 Jahren
verlief die bayerisch-österreichische
Grenze mitten durchs
Gasthaus. Ein Grenzerlebnis
eben…
88
D5
Oberstaufen
Restaurant Altstaufner Einkehr
87534 Oberstaufen
Bahnhofstraße 4
08386 7193, Michael Schmid
www.altstaufnereinkehr.de
Di–So 17–01 Uhr
Wo alle eng zusammenrücken
350 Jahre hat das Haus auf dem Buckel.
Ein Denkmal und doch voller
Leben – in der urtümlichen Küche
entstehen moderne Gerichte mit Anspruch.
Die ehemaligen Bauernstuben
sind noch fast original, so wird der
Genuss zum authentischen Erlebnis.
Und dies nicht nur kulinarisch: Denn
an den großen Tischen kommen die
Gäste schnell ins Gespräch, Einheimische
wie Touristen im bekannten
Ferienort. Michael
Schmid serviert, was
seine Gäste wünschen
– urtypische Gerichte
des Allgäus, aber mit
Pfiff!
12
D6
Steibis
Alpengasthof Hörmoos
87534 Oberstaufen
08386 8129, Klaus Schneider
www.hoermoos.de
Mi–Mo 8–19 Uhr
Berg und Kräuter rufen Wanderer
Der Berggasthof liegt wunderschön
auf 1.300 Metern Höhe, das ideale
Wanderziel. Im Sommer locken gute
Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und
Kuchen auf der Sonnenterrasse am
Bergsee, rundum alpine Flora. Die
Kinder spielen und füttern die Ziegen
und Schafe. Im Winter schlägt das
Sportlerherz mit Langlauf, Rodeln,
Schneeschuhen. Die Hörmoos“ mitten
im Naturpark Nagelfluhkette ist
das ideale Wanderziel
– und daneben die
höchste deutsche Enzianbrennerei,
die für
Höhenflüge sorgt…
58 2018
113
D6
Steibis
Alpe Hohenegg
87534 Oberstaufen-Steibis
Am Imberg
08386 969693
www.alpe-hohenegg.de
Mo–So 9–17
Leidenschaft auf der Alpe
Ein Dachbalkon des Westallgäus: Der
Hochgrat wacht über das Touristendorf
Steibis mit seinem einmaligen
Blick. Also, auf die Alpe, fertig, los:
Die Alpe Hohenegg ist ein attraktives
Ziel am Imberg, mit einem ureigenen
modernen Ambiente, und gut für
magische Momente, an einem Abend
unterm Sternenhimmel. Die Kinder
lockt der Klettergarten, im Winter
warten die beliebten Pisten samt Funpark.
Die gute Küche
macht Leib und Seele
satt und glücklich, auf
den Bergen ist der
Himmel eben näher…
13
E5
Thalkirchdorf
Hotel Traube
87534 Oberstaufen
Kirchdorfer Straße 12
08325 9200,
Familie Mittermeier & Spähnle
www.traube-thalkirchdorf.de
Mi–So 12–14 und 18–21.30 Uhr
Schöner kann ein Haus kaum sein
An die Berge geschmiegt, der Alpsee
in Sichtweite. Thalkirchdorf: Ein Vorzeigedorf
im Oberallgäu, die Traube
ein Denkmal, eine Schönheit aus den
alten Zeiten, stolze 250 Jahre alt –
und doch höchst lebendig. Wer hier
eintritt, versteht spontan die Lebenswelt
der Bergler – und ihre Lust auf
Genuss. Das Wild aus den Bergwäldern,
das Berglamm weidet am
„Hündle“ nebenan, die Forellen fangfrisch
aus dem Allgäu.
Jeden Freitag Kässpatzen,
dazu oft Blasmusik,
auch der Liedermacher
Werner Specht
ist hier gerne Gast.
Allgäu
21
E5
Akams
Wirtshaus zum Lustigen Hirschen
87509 Immenstadt
Akams
08323 4915, Michael Ruepp
www.lustiger-hirsch.de
Mi–Mo ab 9 Uhr
Hoch über dem Allgäu schmausen
Ein Fluchtpunkt erster Güte: Der lustige
Hirsch in Akams, in den Bergstätten
hoch über Immenstadt, der Grünten
gegenüber. Der Blick allein ist
jeden Ausflug wert, kaum weniger das
Ambiente im authentischen Familiengasthaus,
viele Gäste bleiben gleich
hier. Auf den Tisch kommt nur das
Beste aus der Nähe, Rindfleisch vom
eigenen Hof, Im Hofladen kann sich
der Gast gleich noch eindecken. Jeden
Donnerstag gibt’s Kässpatzen
– frisch zubereitet
vor den Augen
der Gäste, an einem
der schönsten Flecken
des Allgäus.
1
E6
Balderschwang
Berghotel Ifenblick
87538 Balderschwang
Gschwend 49
08328 92470
Bianca Meyer
www.berghotel-ifenblick.de
Mo–Sa 18–20.30, So ab 18.30 Uhr
Wo Deutschland außer sich gerät…
Balderschwang, ein Allgäuer Dorf, das
eigentlich schon im Bregenzerwald
liegt. Ein exklusives Bergtal, das die
Gäste im Sommer wie im Winter
anzieht, Eine erste Adresse: Das
Panorama-Restaurant Ifenblick, 1100
Meter hoch an den Hang geschmiegt.
Und die Küche hält bei der Aussicht
mit: Feiner Genuss in Bio-Qualität.
Exklusiv aus frischen regionalen Produkten,
ohne alle Zusätze oder gar
Fertigprodukte, auch
Vegetarier werden hier
verwöhnt, in der legeren
freundlichen Atmosphäre
im Alpdorf
Balderschwang.
74
E6
Oberstdorf
Rieger’s Restaurant
87561 Oberstdorf
Rankgasse 7
08322 3831, Familie Rieger
www.riegers-restaurant.de
Di–So ab 17 Uhr
Südliches Flair im obersten Dorf
Rieger‘s Restaurant: Eine starke
Adresse in Oberstdorf. Punktet mit
seinem Flair samt der Terrasse mit
Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre
in Holz und Stein definiert das
Allgäu neu. So wie die Küche mit
Lachs oder Waller frische Fische liebt.
Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud
begeistert, das Bier kommt aus Missen,
der Wein vom Bodensee oder aus
Südtirol. Küchenchef Oliver Rieger
kennt die besten Lieferanten
und verwöhnt
die Gäste, Einheimische
wie Touristen,
auch an diesem exklusiven
Ort perfekt.
26
G5
Pfronten
Braugasthof Falkenstein
87459 Pfronten-Ried
Allgäu Straße 28
08363 960658, Josef Hensel
www.braugasthof-falkenstein.de
täglich 9.30–24 Uhr
Augenschmaus mit eigenem Bier
Der Braugasthof Falkenstein: Ein Haus
mit viel Tradition, dem markanten
Berg in den Ostallgäuer Namen verpflichtet,
rustikal mit alpinem Charme
und einer Fülle Bier-Spezialitäten aus
dem eigenen Haus: Vom Dunkel über
den Falkenstein Weizen bis zum hellen
Kellerbier. Aber auch die Küche
verwöhnt die Gäste, ob Einheimische,
Ausflügler oder weitgereiste Touristen
im schönsten Ort des Ostallgäus. Oft
ist Livemusik geboten,
Biergarten, Brauchtum
und Bergwelt vereint –
ideal auch für große
Feste.
6
F5
Oy-Mittelberg
Gasthof Hotel Rose
87466 Oy-Mittelberg
Dorfbrunnenstraße 10
08366 9820-0, Alfred Endres
www.hotel-rose-allgaeu.de
Di–So 11.30–14.30, 17.30–21 Uhr
Ein Heu-Wirt samt Spezialitäten
Das Allgäu ist immer eine Reise wert,
erst recht die Dörfer mit einer authentischen
Dorfwirtschaft: So wie die
Rose in Oy-Mittelberg. Da findet jeder
Ausflug, ob im Winter mit Ski oder im
Sommer mit den Wanderschuhen
seinen krönenden Abschluss. Chef
Alfred Endres verwöhnt die Gäste mit
seinen abwechslungsreichen und oft
raffinierten Gerichten – samt der Spezialitäten
aus der Heuküche! Jeden
Freitag ab 18 Uhr heißt
es „Grillen total“ im
Biergarten, der Senior
zeigt dann gerne, wo
die Musik spielt…
66
G2
Bad Wörishofen
Vitalhotel Sonneck
86825 Bad Wörishofen
Am Tannenbaum 1
08247 334900, Cornelia Pilz
www.vitalhotel-sonneck.de
täglich 12–14 und 18–21 Uhr
Komplettes Paket für den Genuss
Am Waldrand gelegen, die Zimmer
stilvoll, die Küche regional und erlesen:
So präsentiert sich das Vitalhotel
im Kneipp-Kurort. Entspannung und
Wellness im neuen Alpine Spa, in
Schwimmbad und Sauna, professionelle
Technik für Tagungen und Seminare.
Die moderne Schauküche erfüllt
jeden Wunsch und ist offen für Kochkurse,
Küchenparties oder private
Feiern. Cornelia Pilz kümmert sich
samt Familie liebevoll
um alle Gäste, ob im
Hotel, im Restaurant
oder auf der Sonnenterrasse
– Genuss pur!
2018 59
Allgäu
87
F3
Sontheim
Dampfsäg
87776 Sontheim
Westerheimer Straße 10
08336 226
Yuri Bilgram und Verena Schrei
www.dampfsaeg.de
Donnerstag 16–19 Uhr
Geöffnet bei Veranstaltungen
Schmausen in der alten Säge
Die alte Säge unweit von Memmingen
verzaubert die Besucher mit hausgemachten
Spezialitäten und mit ihrer
einmaligen Architektur. Die ehemalige
Dampfsäge bietet viel Platz für besondere
Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen
oder Hochzeiten. Wahrlich
ein Allgäuer Biotop, eine ländliche
Idylle. Ob in der Sägehalle, im Biergarten
samt Spielplatz für freilaufende
Kinder. Ein Höhepunkt: Der Wochenmarkt
jeden Donnerstag
– essen und einkaufen.
Längst le gen -
där das Kulturprogramm
in der Dampsäg!
36
D2
Berkheim
Gasthof Ochsen
88450 Berkheim
Alte Steige 1
08395 92929, Andreas Raidt
www.ochsenberkheim.de
Sonntag Ruhetag
Frisch aus der eigenen Metzgerei
Der Ochsen in Berkheim: Herzhaftköstlich-schwäbisch,
Gasthof und
Metzgerei unter einem Dach. Natürlich
steht hier das Fleisch im Zentrum,
die Speisekarte stellt aber jeden
Wunsch zufrieden, mit Fisch, Geflügel,
Wild, deftigen Brotzeiten und
Vesper – aber auch Vegetarier müssen
hier nicht darben. Die gemütliche Atmosphäre
ist ein schöner Rahmen für
Familien- oder Firmenfeste, der Cateringservice
liefert alles
auch außer Haus. Die
modernen Gästezimmer
sind mit viel Liebe
im alpinen Chic gestaltet.
15
E2
Fellheim
Landgasthof zum Adler
87748 Fellheim
Memminger Straße 5
08335 260, Fam. Schiefele
www.landgasthof-zum-adler.de
Di–Do 17.30–22 Uhr,
Fr–Sa 11.15–14 und ab 17.30 Uhr,
So/Feiertag 11–14 und ab 17.30 Uhr
Exklusive Küche im anderen Dorf
Ein Dorf für Entdecker, für Freunde
der Geschichte. Das Schloss, die nahe
Iller, die alten Häuser entlang der
Straße: Fellheim war einst ein jüdisches
Dorf im Allgäu, die renovierte
Synagoge lohnt jeden Besuch. Erst
recht aber der Landgasthof Adler mit
seiner langen Tradition. Eine Idylle
auf den zweiten Blick, mit Biergarten,
Hotel, Spielwiese. Reinhard Schiefele
bietet ländliche Küche vom Feinsten,
auch im Catering. Im
uralten Weinkeller reifen
edle Tropfen, die
auch bei den Kochkursen
im Haus gerne getrunken
werden.
30
E3
Memmingen
Gasthof Lindenbad
87700 Memmingen
Lindenbadstraße 18
08331 3278, Stefan Herb
www.gasthof-lindenbad.de
Di–Sa 10–14 und 17–23,
So 10–14 Uhr
Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu
Das Lindenbad: Ein Haus an der
Straße, der überdachte Biergarten am
Bach, der Name verrät die Tradition.
Hier bietet Stefan Herb seinen Gästen
Genuss nach seiner Art, der Schwarzwälder
bezieht fast alle Produkte aus
dem Allgäu und Schwaben, Fleisch
und Käse nur von Biobauern. Neben
Siedfleisch und Bratensulz stehen wie
selbstverständlich mediterran und
asiatisch angehauchte Gerichte. Diese
Küche ist authentisch,
ungekünstelt, naturnah
– Genuss und Geschmack
sind die einzigen
Zusatzstoffe.
Da haben Sie den Salat…
Wir ordnen den Buchstabensalat
und machen ordentliche Grafik.
grafikbüro brandner
büro für visuelle kommunikation
Corporate Design | Werbung | Buchgestaltung | Internet
www.grafik-brandner.de
65
E3
Memmingen
Grünes Haus Restaurant & Bar
87700 Memmingen
Lindentorstraße 11
08331 2008, Philipp Hebel
www.grueneshaus.com
Di–Sa ab 18 und Fr 12–14 Uhr
Grünes Haus in der Altstadt
Das Ambiente zeitlos, fast versteckt
im Herzen von Memmingen, dem historischen
Stadtkern mit seinen zahlreichen
Sehenswürdigkeiten. Im Grünen
Haus kocht Philipp Hebel seit 25
Jahren persönlich: Frische, regionale
und internationale Gerichte. Mit frischen
heimischen Produkten, wann
immer sie zu kriegen sind – Convenience
ist hier ein Fremdwort. Das
kleine Restaurant ist entsprechend beliebt,
so wie die Events
in der Kellerbar:
Musik, auch live oder
Kleinkunst. Der Geheimtipp
ist die Terrasse
im Hinterhof.
24
E3
Woringen
Wirtshaus Schwarzer Adler
87789 Woringen
Zellerstraße 1
08331 3408, Martin Kleß
www.adler-woringen.de
Do–Mo 9–24 Uhr, Di 9–14 Uhr,
1. So im Monat Ruhetag
Wohlfühlen bei Martin & Martina
Ankommen und einfach mal abschalten.
Bei Martin und Martina, bei
einem guten Essen. Das ist Chefsache:
Martin Kleß ist ein leidenschaftlicher
Koch, er kombiniert schwäbische
Spezialitäten mit eigenen
pfiffigen Ideen. Ehefrau Martina kümmert
sich mit Leidenschaft um alle
Freunde der Gaststube mit ihrem originellen
Ambiente – der alte Stall
wurde mit der Wirtschaft vereint, viel
Platz gewonnen, ein
idealer Rahmen auch
für Feste. Wer sich besinnen
will, kann sich
in der „Denkerstube“
wohlfühlen…
Allgäu
16
E4
Kimratshofen
Gasthof zum Fässle
87452 Kimratshofen
Landstraße 22
08373 8728, Familie Böswald
www.gasthof-faessle.de
Di–So 9.30–01.00 Uhr
Schmankerl in der Dorfwirtschaft
Kimratshofen: „Mittig zwischen den
Königsschlössern und dem Bodensee“,
wie Wirt Robert Böswald schmunzelt.
Die Einheimischen sitzen gerne im
Fässle mit seiner langen Tradition.
Gut 130 Jahre im Besitz der Familie,
ehedem ein Jägerhaus des Fürststifts
Kempten. Bertolt Brecht feierte im
Fässle die Geburt eines Sohns. Und
dem Promi mundete sicher auch
schon eine Allgäuer-Schmankerl-
Küche mit den besten
Produkten der Region.
Mit der Robert Böswald
das Fässle wieder
zum Treff der Genießer
machen will.
98
E4
Weitnau-Wengen
Kräuterhof „ProKräuter“
87480 Weitnau-Wengen
Widmannsried 1b
08375 974623, Brigitte Dinser
und Peter Greulich
www.prokraeuter.de
Fr 11.30–21 Uhr, Sa 11.30–18,
So 10–18 Uhr
Kräuter und Küche Genießen
Zwischen Kempten und Isny, im Wengener
Tal wartet ein ganz besonderer
Tipp: Der Kräuterhof von Brigitte Dinser.
Kräuter und gutes Essen sind auf
dem alten Allgäuer Hof wahre Leidenschaft,
die Genießer von nah und fern
lockt, auch in den Hofladen. Das Angebot
von Hof und Küche ist enorm
vielseitig: Brunch am Sonntag, Kulturbüfetts
als Reisen in fremde Länder,
Kräuterseminare, Hofbesichtigungen,
Catering. Kräuter und
Küche werden so zum
Erlebnis für alle Sinne,
ja die Räume lassen
sich sogar privat buchen.
Eine starke Gemeinschaft:
Die LandZunge-Gasthöfe in der Region
Der Weg ist nicht weit und die Suche ist einfach: Mit unserer
Karte der LandZunge-Region finden Sie jede Dorfwirtschaft und
jeden Fluchtpunkt im Hinterland. Geordnet: Vom Bodensee
über die Allgäuer Regionen nach Oberschwaben. Mit der genauen
Adresse für das Navi im Auto. Und mit dem modernen
QR-Code: So geht es blitzschnell zur Webseite. Der kurze Text
des Steckbriefs verrät einige zum Charakter des Kandidaten.
So finden Sie jede Oase und erfahren einiges über das Angebot.
Wir wünschen besten Appetit!
63
D4
Urlau
Historischer Dorfgasthof Hirsch
88299 Leutkirch
Unterer Dorfweg 4
07567 182330, Tobias Schwägele
www.dorfgasthof-hirsch.de
Mo–Fr 17–24,
Sa/So/Feiertag 11–24 Uhr
Das Gasthaus atmet Geschichte
Ein Dorfgasthof, der Geschichte
atmet: Der Hirsch in Urlau zwischen
Leutkirch und Isny. Nach langem
Dornröschenschlaf sorgsam renoviert:
Die historische Schankstube von 1906
oder der Tante Emma-Laden von 1920
– eine Auszeichnung Landes war
Lohn der Mühe. Der neue Feststadel
ist ideal für Hochzeiten oder Ausflugsgruppen,
die 20 modernen Hotelzimmer
bieten beste Nachtruhe, im Biergarten
spielt gerne die
Blasmusik auf. Vorbildlich
die gläserne Küche
mit Kochkursen und
mit den Zutaten aus
der Region.
75
D4
Urlau
Rössle Haselburg
88299 Leutkirch
Haselburg 1
07561 9834501, Familie Pferdt
www.roessle-haselburg.de
Mi–Sa 11–14 und ab 17.30 Uhr,
So 11–20 Uhr
Altes Gasthaus in neuem Gewand
Eine legendäre alte Bauernwirtschaft
im neuen Gewand: Das Rössle-Haselburg
zwischen Leutkirch und Isny, vor
den Toren des neuen Center Parcs.
Ganz praktisch daher der Käseladen
mit regionalen Produkten. Im Sommer:
Jeden Donnerstagabend Landgockel
vom Grill, jeden letzten Mittwoch
im Monat singen Anton,
Tila&Rosi in der Gaststube. Beliebt ist
der idyllische Biergarten vor dem
Haus, die Eschach
gleich nebenan. Auch
für Busse findet sich
Platz genug auf dem
großen Parkplatz.
61
D4
Leutkirch
Brauereigasthof Mohren
88299 Leutkirch
Wangener Straße 1
07561 98570, Familie Pferdt
www.brauereigasthofmohren.de
Mo, Mi–Fr 10–14 und ab 17.30 Uhr
Sa/So 10–14, ab 18 Uhr
LandZüngle frisch von der Quelle
Rund 400 Jahre hat der Brauereigasthof
Mohren auf dem Buckel, direkt an
der Eschach ziert er das verzauberte
Ensemble der Brauerei Härle. Wer
den Mohren besucht, kann das Land-
Züngle praktisch aus der Quelle genießen.
Und sich dem Angebot der guten
Küche verschreiben. Die Zimmer im
historischen Gemäuer bieten modernen
Komfort samt Frühstücksbuffet.
Für Biker und Autofahrer steht auch
eine Stromtankstelle
parat. Der Tipp: Das
Historische Schlacht- &
Schlemmerfest immer
Ende Januar.
2018 61
Allgäu
102
D3
Kißlegg-Dürren
Farny Hotel – Hofgut Resort
88353 Kißlegg
Dürren 1
07522 972880
www.farny-hotel.com
11.30–14 und 17.30–21 Uhr
Der Dürren: Ein Treff der Region
Das Hofgut Dürren: Eine Oase neben
der Autobahn, ein Denkmal neu belebt.
Die historische Brauereiwirtschaft
wunderbar renoviert, mit dem
großen Biergarten und perfekt ergänzt
vom neuen Viersterne-Hotel für Seminare
und Tagungen. Ein Haus voller
Geschichte im Namen von Oskar
Farny, dem Freund von Theodor
Heuss oder Konrad Adenauer. Hier
wurde der Kristallweizen erfunden,
hier hat sich die feine
Küche hat sich ganz
der LandZunge-Philosophie
verschrieben
und ist heute ein Magnet
der Region.
95
D4
Kißlegg
Brauereigasthof Schlosskeller
88353 Kißlegg
Fürst-Maximilian-Straße 3
07563 91090
P. Eisenhöfer und G. Bröhm
www.heimatbier.com
Mi–Sa ab 17 Uhr,
So 11–14 und 17–22 Uhr
Ein Schlosskeller gibt sich regional
Der Schlosskeller ist eine feste Größe
im kleinen Städtchen Kißlegg. Kein
Geheimnis: Viele Keller-Freunde kommen
wegen der liebevoll gebrauten
Bierspezialitäten von Chef und Brauer
Patrick Eisenhöfer. Dazu die bodenständige
und ehrliche Küche von Küchenmeister
Gerhard Bröhm – der
Region verpflichtet. Mit Partystadel,
Sudhaus, Kegelbahn und Biergarten
bietet der Schlosskeller viel mehr, als
der Name vermuten
lässt. Nebst Räumen
für Urlaub oder Tagungen.
Und zwei Schlössern
gleich nebenan…
56
C4
Wolfegg
Gasthof zur Post
88364 Wolfegg
Rötenbacher Straße 5
07527 96140, Familie Dorn
www.hotel-post-wolfegg.de
Mo–Sa 7–24 Uhr, in den
Wintermonaten: Di Ruhetag
Treffpunkt im Vorzeige-Dorf
Heimelig und bodenständig, modern
und offen: Der Gasthof zur Post mit
seinem lauschigen Biergarten ist der
Treffpunkt im Musterdorf Wolfegg mit
Bauernhausmuseum und Schloss. Wo
früher die Pferde gewechselt wurden,
kreuzen sich heute die Wege der Radler,
Autowanderer oder des internationalen
Konzertpublikums. In Restaurant
und Saal findet sich immer ein
Plätzchen. Der Chef kocht selbst:
Seine Reh-Maultaschen
etwa sind eine Legen -
de. Wer gleich über
Nacht bleiben will,
schläft im neuen Vollholzhaus
bestens…
58
D3
Dietmanns
Gasthaus zum Adler
88410 Bad Wurzach
Ochsenhauser Straße 44
07564 91232,
Iris und Dieter Hierlemann
www.adler-dietmanns.de
Mo–Sa 17–24 Uhr,
So, feiertags 11.30–22 Uhr
Kleinkunst und gute Küche
Der Adler in Dietmanns. Seit 30 Jahren
pflegen Iris und Dieter Hierlemann
dieses Kleinod mit Biergarten
und Saal am Rande des Wurzacher
Rieds. Koch Dieter serviert in der kleinen,
schnuckligen Gaststube ausgewählte
Gerichte – von gutbürgerlich
über exotisch bis vegan. Die Kenner
lieben ihre Specials vom Zicklein über
Pilze bis zu Bunten Bentheimern. Berühmt
aber ist der Adler für seine
Kleinkunstbühne mit
dem ehrgeizigen Programm.
So mancher
Promi gab hier seinen
Einstand!
Oberschwaben
72
D3
Gospoldshofen
Käserei Vogler/Sennerstüble
88410 Bad Wurzach
Simon-Göser-Straße 11
07564 3583, Jörg Vogler
www.kaeserei-vogler.de
Mo/Di 9–12 und 15–19, Mi 9–12,
Do–So 9–19, Fr bis 23 Uhr
70
C1
Ehingen-Berg
Landgasthof & Hotel zur Rose
89584 Ehingen
Graf-Konrad-Straße 5
07391 70830
Familie Zimmermann
www.rose-berg.de
täglich 11–14 und 18–23 Uhr
Schlaraffenland für Käse-Freunde
Ein Geheimtipp im Hinterland von
Bad Wurzach: Sennerei, Wirtschaft
und Käse-Museum zugleich! Der perfekte
Ausflug: Erst ein Spaziergang
von Hof zu Hof, dann Käsemeister
Jörg über die Schulter schauen, seine
alten Schätze bewundern, das Beste
aus der Region einkaufen und dann
zur Krönung im Sennerstüble
schmausen. Käsereiführung jeden
Donnerstag. Ein wahrer Magnet ist
das Käserei-Museum.
Gäste mit E-Bike können
ihren Akku aufladen,
die Kinder so
lange auf dem Spielplatz
toben.
Schlemmen mit viel Charme
Die Rose in Ehingen-Berg: 1870 gegründet,
heute in schönster Blüte. Florence
und Norbert Zimmermann bieten
ein kinderfreundliches Haus samt
Hotel samt Festsaal, auch für Tagungen.
Die Küche überzeugt mit regionalen
und saisonalen Spezialitäten –
die feinen Gerichte mit Rindfleisch
stammen von den eigenen Rindern,
gewürzt wird mit Kräutern aus dem
Gärtle des Rosenhofs. Der Charme
des stilvollen Hotels
mit 32 komfortablen
Zimmern wird gekrönt
von Wellness jeder Art
– bis hin zur Bio-Hopfen-Sauna!
59
D3
Hauerz
Gasthof – Metzgerei Adler
88410 Bad Wurzach-Hauerz
Mühlhaldeweg 3
07568 267, Familie Willburger
www.beste-wirtschaft.de
Do–Di 8–21 Uhr
110
C1
Ehingen
Ehinger Rose
89584 Ehingen,
Hauptstraße 10
07391 2737, Familie Bürkle
www.ehingerrose.de
Di–So 11–14 und ab 18 Uhr
Schwäbisch Schmausen & Schlafen
„Hier schafft man noch mit Herz und
Hand. Wie es seit langer Zeit in
Brauch, zum Wohl des Kunden und
des Meisters auch“. So stehts in der
Speisekarte und das schmeckt man,
schließlich stammen Fleisch und
Wurst aus der eigenen Metzgerei. Der
schönste Platz im Sommer: Die Freiterrasse.
Ideal für Festivitäten im traditionellen
Dorf ist der große Festsaal.
Wie es sich für eine gute Metzgerei
gehört, gibt es über
den Winter jeden
Montag Kesselfleisch.
Und das ganze Jahr am
Donnerstag deftige
Haxen.
Ein Familienbetrieb mit viel Herz
Die Ehinger Rose: Ein Familienbetrieb
mit Herz – im Herzen von Ehingen.
Küchenmeister Marc Bürkle und
seine Familie leben die Gastronomie
mit Leidenschaft. Die feine Küche für
Groß und Klein ist saisonal orientiert,
sie verbindet schwäbische Schmankerl
mit Tradition. Der Fest-Stadel und
der idyllische Innenhof runden die Palette
des liebevoll renovierten Hotels
ab, viel Komfort im historischen Ambiente.
Entspannung
pur in der heimeligen
Atmosphäre, aber auch
die Einkaufsmeile ist
nahe!
62 2018
35
C2
Ummendorf
Gasthof Gaum
88444 Ummendorf-Bahnhof
Bahnhofstraße 7
07351 34010, Harald Martin
www.gasthof-gaum.de
Di Ruhetag
38
C2
Steinhausen
Landgasthof zur Linde
88427 Steinhausen
Ingoldinger Straße 2
07583 2381, Bernd Heinzelmann
www.Zur-Linde-Steinhausen.de
Di ab 17 Uhr, Mi–So 11.30–14
und 17.30–21 Uhr
Feine Küche für Familien und Feste
Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker
wie für Vereine. Ausgezeichnet
für seine Familienfreundlichkeit
und aufgenommen in die
Eurotoque, die Europäische Union der
besten Köche. Das spricht für sich –
da kommt jeder auf seinen Geschmack.
Im gemütlichen Biergarten,
lässt sich’s besonders gut verweilen.
Gaumenfreuden und Gastfreundschaft
sind hier perfekt kombiniert – auch
für Feste und Feiern
im Saal Himmelsbach.
30 individuell gestaltete
Hotelzimmer runden
das Angebot ab.
Genießen mit Gottes Segen!
Die schönste Dorfkirche der Welt
lockt die Besucher in Scharen nach
Steinhausen. Hier blüht der Dreiklang
der Einkehr perfekt: Das Dorf, die
Kirche und mit der „Linde“ ein Landgasthof
vom Feinsten samt Hotel. Seit
Jahrhunderten ist dieses Haus ein
Hort für Pilger wie für die Landleute,
für Reisende und überzeugte Stammgäste.
Bernd Heinzelmann begeistert
die Pilger mit seiner feinen Küche, die
Gartenterrasse bietet
südländisches Flair,
neue komfortable Zimmer
laden zu längerem
Aufenthalt ein.
76
C2
Oggelshausen
Gasthof Löwen
88422 Oggelshausen
Biberacher Straße 8
07582 8163, Reiner Dangel
www.loewen-oggelshausen.de
Di–So ab 10 Uhr
52
C3
Aulendorf
Gastwirtschaft zum Rad
88326 Aulendorf
Radgasse 1
07525 9221-0, Fam. Spähn
www.ritterkeller.de
täglich 10–24 Uhr
Jeder Löwenhunger wird gestillt
Am legendären Federsee liegt Oggelshausen,
ein Dorf mit ureigenem Flair.
Mittendrin der Löwen, ein historischer
Brauereigasthof aus dem 17.
Jahrhundert. Hier treffen sich Landschaft,
Kultur und Gastlichkeit: Seit
über 110 Jahren verwöhnt die Familie
Dangel ihre Gäste, heute mit regio -
naler, gutbürgerlicher Küche, mit
Spezialitäten der Saison, auch jeder
Löwenhunger wird hier gestillt. Ein
starker Tipp: Das
Skulpturenfeld und
Steinzeitdorf in der
Nähe. Sehr gefragt ist
auch der Partyservice
des Löwen.
Für Ritter und Feinschmecker
Das Rad in Aulendorf lebt aus einer
langen Geschichte, seit über 100 Jahren
ist es im Familienbesitz, mit Oliver
Spähn aber haben Hotel, Gasthof
und Ritterkeller ein neues Kapitel aufgeschlagen:
Das Hotel mit originellen
Zimmern, der Ritterkeller mit
Schmaus und Spektakel, die wunderbare
Gaststube hält die Zeit an. Bis die
regionalen Spezialitäten von Schwester
Silke Spähn den Geschmack der
Region auf den Teller
zaubern und ein Lächeln
auf die Gesichter
der Gäste. Schwäbische
Küche, überraschend
originell.
Oberschwaben
40
C3
Hittelkofen
Landgasthaus Rose
88339 Bad Waldsee
Osterhofer Straße 6
07524 6604, Fam. Krattenmacher
www.rose-hittelkofen.de
Mo ab 16, Di/Mi ab 17 Uhr,
Fr/Sa ab 11, So/feiertags ab 10 Uhr
Eine Rose blüht im Dorf am besten
Die Rose lebt Familientradition seit
1833. Familie Krattenmacher setzt
alles daran, dass ihre Gäste die Zeit
genießen – in der traditionellen Wirtschaft,
auf der Terrasse oder im lichtdurchfluteten
Rosenpavillon. Das
Erbe bewahrt auch die regionale
Küche, am liebsten mit Damhirsch
aus dem Gehege neben dem Spielplatz,
mit Forellen aus den eigenen
Weihern oder Reh aus der eigenen
Jagd, einer alten Leidenschaft
von Vater
und Sohn. Rundum beliebt
ist bis heute die
Kegelbahn.
39
C3
Mattenhaus
Hotel-Landgasthof Kreuz
88339 Bad Waldsee
Mattenhaus
07524 9757-0, Horst Schmidt
www.hotel-kreuz.de
So–Do 11–21.30 Uhr,
Fr 11–14 Uhr
Kräuterküche am Wege Kreuz
An der B30 von Ulm zum See: Seit
1427 werden hier am „Wege Kreuz“
bereits Gäste bewirtet! Heute im modernen
Hotel mit 21 Zimmern und
vor allem im Restaurant mit Biergarten.
Die Speisekarte reicht von Krautkrapfen
über Krustenbraten bis zu
den vielen Gerichten mit Kräutern
aus dem eigenen Schaugarten. 150
Gäste finden Platz, Radweg, der Jakobsweg
und die oberschwäbische
Barockstraße führen
direkt am Haus vorbei.
Mit Blick auf die Wiesen
der bäuerlichen
Landschaft schon zum
Frühstücksbuffet.
41
C3
Hopfenweiler
Gasthaus Versteigerungshalle
88339 Bad Waldsee
Hopfenweiler 12
07524 7926, Familie Spieß
www.gasthaus-versteigerungshalle.de
täglich 11.30–14 Uhr und
Do–So ab 18 Uhr
Für Bauern, Rinder und Genießer
Authentisch und gut: Die Küche der
Versteigerungshalle in Hopfenweiler
bei Bad Waldsee, 1986 eröffnet. Seit
diesem Jahr kocht hier Rudi Spieß
frisch, regional und mit großem Ehrgeiz.,
da kehren nicht nur die Landwirte
zur Viehauktion gerne ein.
Natürlich stehen die Produkte der Region
im Vordergrund – vom Rind bis
zum Wild, dem Spargel von Landerer
oder Fisch vom Kollegen Kratten -
macher aus Hittel -
kofen. Ein starker Tipp
sind die Themenabende
oder die Spezialitätenwochen
November.
im
42
C3
Gaisbeuren
Hotel Gasthaus Adler
88339 Bad Waldsee
Bundesstraße 15
07524 998-0, Familie Bösch
www.hotel-gasthaus-adler.de
Fr–Mi 11.30–14 Uhr
und 18–22 Uhr
Gasthaus von schlichter Schönheit
Romanisch streng, schlicht und
schön, so fällt der Adler in Gaisbeuren
an der B30 sofort ins Auge, die Kenner
ahnen noch die ehemalige Poststation.
Ein idealer Halt für Hotelgäste
wie Genießer der feinen Landküche.
Die einstige Brauerei mit dem wunderbaren
Biergarten unter uralten
Bäumen ist heute ein Familienbetrieb
in der 6. Generation. Vater und Sohn
Bösch jagen beide, die Wildgerichte
sind erste Wahl. So
wie die Innereien am
letzten Wochenende
des Monats – aus dem
Kochbuch der Uroma!
2018 63
Oberschwaben
43
B3
Vorsee
Vorseer Stallbesen
88284 Wolpertswende
Vorsee 10
07502 9124430,
Stefan Fürst & Thomas Deuringer
www.vorseer-stallbesen.de
Mi–Sa ab 17 Uhr,
So ab 11 Uhr
114
C4
Eggenreute
Landgasthaus Klosterhof
88239 Wangen-Karsee
Eggenreute 3
07506 9515480, Thomas Matheis
www.eggenreute.de
Mo, Do, Fr ab 16 Uhr, Sa ab 14,
So ab 11 Uhr, im Sommer auch
Mi ab 16 Uhr
Bratkartoffeln und Sonntagsbraten
Wo früher unter einem Strohdach
Vieh, Gerät und Heu lagerten, eröffneten
Sepp und Emmi Fürst 1994
ihren „Stallbesen“. Kinder und Verwandte
packten mit an, bald schon
war der Stallbesen zu Vorsee Kult mit
Wurstsalat und Bratkartoffeln. Heute
stillt Sohn Stefan mit Partner und
Koch Thomas Deuringer den gestiegenen
Ehrgeiz: Mit den köstlichen Ochsenbäckle,
mit Burger und delikaten
Salaten. Und am Sonntag
dampft in großen
Schüsseln der Sonntagsbraten!
Und Senior
Sepp begeistert oft mit
seinen Gedichten.
So wohlfühlen wie daheim
Daheim: Wie gut hat es damals noch
geschmeckt, bei Mutter oder Großmutter!
Die schönen, alten Rezepte,
mit Liebe und Sorgfalt gekocht. Und
am Feiertag traf man sich in der Dorfwirtschaft
zu Sonntagsbraten, Schnitzel
und Bier vom Fass. Wie daheim
und wie damals, so will der Klosterhof
die heimische Küche und die Kultur
im Wirtshaus lebendig bewahren. Die
Küche setzt auf alte Rezepte, frisch
zubereitet, kombiniert
mit neuen Ideen.
Damit sich die Gäste in
diesem schmucken
Landgasthof wie daheim
fühlen.
54
C4
Weingarten
AKZENT Hotel Altdorfer Hof
88250 Weingarten
Burachstraße 12
0751 50090, Familie Unglert
www.altdorfer-hof.de
Mo–Mi 18–22 Uhr,
Do–So 11.30–14 und 18–22 Uhr
55
C4
Vogt
Gasthof zum Paradies
88267 Vogt
Ravensburger Straße 8
07529 7708, Familie Baur
www.gasthof-paradies.de
Di–So 7–24 Uhr
Hof halten unter der Basilika
Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel
höchst komfortabel und die Küche
weithin bekannt: Der Altdorfer Hof in
Weingarten bietet eine glückliche
Kombination, bestens bewacht von
der berühmten Basilika auf dem Martinsberg.
Und so familiär wie charmant
betrieben von der Familie Unglert
– seit rund 50 Jahren. Die Küche
ist kreativ und international, die heimische
Küche mit regionalen Produkten
steht aber stets im
Blickpunkt. Auf der
Terrasse finden die
Kinder ihren Spielplatz,
eine Oase für
entspannte Familien.
Ein Paradies für Entdecker
Ein Haus mit viel Liebe: Das „Paradies“
in Vogt, dem Tor zum Allgäu. Familie
Baur steckt die Gastlichkeit in
den Genen – seit über 100 Jahren.
Die feine schwäbische Küche sorgt für
pure Gaumenfreude, regional, köstlich
und hausgemacht: Ob Maultaschen,
Wildgerichte oder auch das leckere
Eis aus eigener Manufaktur.
Legendär die hausgemachten Kroketten
nach Uromas Rezept, höchst beliebt
die feinen Sößle
zum Fleisch. Im Paradies
mit schönen Zimmern,
Festsaal und
dem Kinderland ist viel
zu entdecken.
Ganz nach Ihrem Geschmack!
Druck | Präzision | Perfektion
Wir bieten
Offset- & Digitaldruck
in brillanter Qualität!
In sämtlichen Formaten,
Formen, Auflagen und
auf allen Papierarten!
Druckerei Marquart
Satz · Druck · Verarbeitung
64 2018
GmbH
Saulgauer Straße 3· 88326 Aulendorf
Telefon 07525/522· Fax 07525/547
e-mail: info@druckerei-marquart.de
109
C4
Grünkraut
Gasthaus zum Amboss
88287 Grünkraut
Friedach 15
0751 62273, Tanja und Stefan
Forstenhäusler GbR
www.gasthaus-amboss.de
Mo–Sa 17–23 Uhr
50
B4
Bavendorf
Landgasthof Kreuz
88213 Ravensburg-Bavendorf
Markdorfer Straße 24
0751 91264, Claudia Stehle
www.kreuz-bavendorf.de
Di–Fr und So 11–14 und ab 17 Uhr,
Sa ab 17 Uhr
Ein Haus mit vielen Möglichkeiten
Der Amboss: Ein Landgasthof kurz vor
Grünkraut und nahe bei Ravensburg.
Ein Bauernhof und Heim eines Hufschmieds,
ab 1990 ein gutbürgerliches
Gasthaus und dann 2014 ganz
neu erfunden, samt einem Biergarten
mit Flair und dem attraktiven Gästehaus.
Das Ergebnis ist ein Familienbetrieb
mit guter Küche und vielen Möglichkeiten
für Feste, Feiern oder
Ausflüge mit oder ohne Übernachtung.
Der neue Amboss:
Geschmiedet von
den Schwestern Susanne
Schäfer und
Tanja Forstenhäusler
mit Mann Stefan.
Idealer Halt auf dem Weg zum See
Das Kreuz: Bereits in der vierten Generation
von einer Familie geführt.
Das älteste Haus in Bavendorf. Doch
so lebendig wie eh und je: Mit schwäbischer
Gastlichkeit und ehrlicher
Küche. Für die Familienfeier oder die
Tagung im neuen Biergarten der zum
gepflegten Mittagstisch. Mit einer Ferienwohnung
im Haus die beste Basis
zu den schönsten Ausflugszielen am
Bodensee. Ein Clou: Das schwäbische
Büfett, bei dem die
Gäste nur einmal bezahlen,
aber essen
können, so viel sie
wollen!
107
B4
Höchsten
Berggasthof Höchsten
88636 Illmensee-Höchsten
Höchsten 1
07555 92100,
Hans-Peter Kleemann
www.hoechsten.de
täglich 7 –24 Uhr
45
B4
Limpach
Biohotel Mohren
88693 Deggenhausertal
Kirchgasse 1
07555 9300, Fam. Waizenegger
www.mohren.bio
Mi–So und feiertags 12–21Uhr
Genuss auf dem Dach der Region
Wer den Blick vom Höchsten nicht
kennt, hat Oberschwaben nicht erlebt.
Der schönste Fleck ist der Biergarten
des Berggasthofs Höchsten,
Hotel und Restaurant bieten echtes
Gipfelglück, mit Hausmannskost, mit
Leckerbissen für Feinschmecker, mit
dem Besten aus Hof und Region, den
Kräutern aus dem eigenen Garten,
den Forellen aus dem Deggenhauser
Tal. Mit zünftigen Hüttenabenden im
Winter, Spielplatz und
Spielzimmer für Kinder.
Die Grenze zwischen
Schwaben und
Baden zieht sich quer
durch den Berggasthof!
Bio-Idylle in Traum-Landschaft
Limpach: Ein idyllischer Weiler über
dem badischen Deggenhausertal,
einer Traumlandschaft. Der Gutshof
und das Landhotel Mohren setzen in
der Küche ganz auf Bio, die gerühmte
Küche von Jürgen Waizenegger macht
daraus feinste Menüs. Kluge Menschen
übernachten in dieser Oase mit
Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar,
Tauchbecken und vielem mehr. Und
starten dann mit dem Langschläfer-
Frühstück in den Tag.
Auch Tages gäste können
hier mit Sauna,
Massage und Bio-Gerichten
Pause vom Alltag
machen.
Oberschwaben
Hauptgeschäft:
Lindenberg
Hauptstraße 25a
Tel.: 08381/6084
Ihr Metzger des Vertrauens…
Kontrollierter EU-Betrieb
DE – BY-70026
Filiale:
Isny
Entenmoos 3
Tel.: 07562/912900
Filiale:
Oberstaufen
Lindauer Straße 6
Tel.: 08386/962543
Metzgerei Giray von höchster Stelle ausgezeichnet!
Wo bekommen Sie mehrfach ausgezeichnete Fleisch- und Wurstspezialitäten
in der Region? In Lindenberg, Isny und Oberstaufen
beispielsweise. Dort gibt es überall eine Filiale der Metzgerei
Giray. Die Metzgerei wurde aktuell mit dem Bundesehrenpreis in
Gold ausgezeichnet, welcher durch Staatssekretär Dr. Gerd Müller
in Berlin überreicht wurde. Diese Auszeichnung ist quasi gleich
zu setzen, der Vergleich sei erlaubt, mit dem Champions- League-
Sieg der Metzger.
Getreu dem Motto: Gut ist uns nicht 2018 Gut genug…
65
www.metzgerei-giray.de
DAS WAHRZEICHEN
VON LINDAU
Wer Lindau liebt,
der liebt auch
Lindauer INSEL WEISSE.
Unsere Stadt – unser Bier
VitalZunge:
Große Küchen setzen auf die Region
Das Beste aus der Region in die besten
Küchen: So lautet das einfache Konzept
der LandZunge. Und dies gilt nicht
minder für unsere „große Schwester“,
für das Projekt VitalZunge. Sieben Groß -
küchen der Region, sieben eigen -
ständige, selbstbewusste und höchst
unterschiedliche Kandidaten haben
sich inzwischen unter dem Siegel Vital-
Zunge vereint. Sie demonstrieren, dass
trotz enger Etats ein Bekenntnis zur
Region in und mit der Küche möglich
ist.
Denn eines ist klar: Wenn noch mehr
Großküchen zu uns stoßen, wenn sie
sich verpflichten, möglichst viele re -
gionale Produkte einzusetzen, dann
wäre dies ein enormer Schub für die Lieferanten,
für die bäuerlichen Erzeuger.
Vor allem beim Thema Rindfleisch,
denn mit den Weiderindern pflegen die
Landwirte unsere Landschaft. Also: Ihr
Köche und vor allem Ihr Verantwort -
lichen für den Geldbeutel – nehmt Euch
ein Beispiel an den Pionieren der Vital-
Zunge!
Ob Kantinen, Kliniken, Kurorte – das
Projekt VitalZunge ist breit aufgestellt.
Vom Feriendorf Eglofs über das Se -
niorenzentrum Oberstaufen bis zum
Menü-Service Allgäu (msa) in Sont -
hofen reicht die Palette. Das Ziel der
VitalZunge ist klar: Die Großküchen
verlangen nach Qualitätsprodukten in
großer Menge. Wenn sie dabei in der
Region zugreifen, dann bedeutet dies
deutlich mehr Nachfrage. Unser Traum
ist daher: 20 Großküchen in Allgäu-
Oberschwaben unter dem Siegel Vital-
Zunge vereinen!
Warum ist der Weg dorthin so müh -
sam? Allzu oft regiert in den Groß -
küchen alleine das Diktat des Etats!
Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen
aber allzu knapp ausfällt, dann kann
auch ein ehrgeiziger Koch sich nur billige
Waren leisten. Höchste Zeit daher,
dass das gute Essen in der Region als Politikum
ersten Ranges begriffen wird.
Höchste Zeit, dass die Entscheidungsträger
mehr in ihre Küchen investieren.
Zum Wohle der Region und ihrer Gäste.
Denn auch und gerade eine Krankenhaus-Küche
kann und soll mit dem
guten Essen punkten!
msa Sonthofen
Versorgt die Kliniken im Oberallgäu
BBW Ravensburg
Ein starker Partner für Schulen und Kitas
Seniorenzentrum Oberstaufen
Höchster Genuss auf die alten Tage
Familiendorf Eglofs
Futtern wie bei Muttern …
Ess-Bar Friedrichshafen
Frisch und schmackhaft
in der Zeppelin-Kantine
Klinik Tettnang
Ein gutes Essen macht schneller gesund
Schmieger
Metzgerei und kleine Großküche
in einem
2018 67
www.krumbach-mineralwasser.de
Foto: grafikbüro brandner
Advertorial
Alt wie neu:
Der Insulaner
Reif für die Insel
und für den Kult
Dieses ist der dritte Streich: Der Insulaner! Von der Insel-Brauerei Lindau, gebraut im historischen
Ensemble von Simmerberg. Wo sich Seewind und raues Allgäu perfekt vereinen. Ein Bio-
Bier, das alles mitbringt, bald Kult zu werden. Ein kräftiger Bruder für das Lindauer Hell und
die Lindauer Weisse – der Insulaner macht die neu belebte Marke Lindau perfekt und reif für
die Insel…
Ein Bier für Jung und Alt in der kleinen
Flasche, dafür etwas stärker. Leichter als
ein Doppelbock aber stark genug, jeden
Blues sofort zu vertreiben. Gebraut
nach einer längst vergessenen Rezeptur
der Lindauer Inselbräu von 1846 konnte
diese jetzt wieder neu belebt werden.
Kräftig und vor allem ungemein aromatisch,
verzaubert es auch die Fans der
modischen Craft-Bier-Szene.
Das Beste kommt immer
von den Profis…
Damit das geheimnisvolle Rezept auch
die modernen Bierliebhaber begeistert
wird ein Teil des Spezialmalzes mit
einer über 100 Jahre alten Handmühle
ein zweites Mal gemahlen. Das Bier wird
extra lange gelagert. Der einzigartige
Geschmack des schwarzen Bockbieres,
mit einem cremefarbenen Schaum ergibt
sich aus einer Stammwürze von
16,8 % (6,8 % Alkohol). Ein Bio-Bier mit
besten regionalen Rohstoffen, 100 %
feinstem Tettnanger Aromahopfen aus
dem weit bekannten Bio-Hof Bentele
aus Welmutsweiler. Inspiriert hat
Braue reidirektor Manfred Biechl, das
alt überlieferte Rezept wieder zu beleben,
passenderweise ein Besuch auf der
Insel Irland, in dem das weltbekannte
Guiness beheimatet ist. Und Biechl gesteht
gerne „Ich bin selbst verliebt in
den einzigartigen Insulaner“ und freue
mich, das hier in Lindau/Allgäu ein
neuer Biercharakter entstanden ist. 35
Jahre Erfahrung als Braumeister hat er
in diese einzigartige Bierspezialität gesteckt
und inzwischen auch schon mehrere
Rückmeldungen von Braumeisterkollegen
anderer Brauereien erhalten,
die ebenfalls hoch begeistert sind. Jetzt
besteht die Möglichkeit auch die Liebe
zu einem etwas stärkeren Tropfen zu
entdecken.
Der Insulaner ist über das ganze Jahr erhältlich.
2018 69
AUSGEZEICHNETER WEIN
VOM BODENSEE
Das Weingut Aufricht hat einen 1. Platz
beim Deutschen Rotweinpreis belegt!
1.PLATZ
DEUTSCHER
ROTWEINPREIS
2016
Wir freuen uns über diese große, erstmalig
an den Bodensee vergebene Auszeichnung
in der Königsdisziplin mit unserem
Spätburgunder „Aufricht Isabel 3 Lilien“.
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70 2018
AUFRICHT.DE
Das Beste aus der Region
Am Anfang ist das Wasser!
Das Geheimnis des Geschmacks? Der besten Milch, des besten Käses? Wein und Bier? Das Geheimnis,
ein Geheimnis zumindest, das oft vergessen wird: Das Wasser. Kein Leben ohne Wasser,
keine Pflanze, kein Tier, kein Genuss, kein gutes Essen, kein Sport, keine Bergtour – Wasser
ist nicht alles, aber ohne Wasser ist alles nichts. Die LandZunge verspricht das Beste aus der Region.
Auch da macht Wasser den Anfang – höchste Zeit, die Quelle in Krumbach zu suchen…
Na ja, die Suche dauert nicht lange, denn
die ersten drei Quellen sind kaum 100
Meter von den großen Firmengebäuden
entfernt: In Krumbach werden täglich
Zigtausende Liter Wasser abgefüllt, gespeist
aus 12 Brunnen: Vier Sorten Mineralwasser,
14 Fruchtgetränke, das macht
rund 120 Millionen Füllungen im Jahr,
eine imponierende Zahl. Und doch ist
die Mineralbrunnen Krumbach GmbH
mit ihren 143 Mitarbeitern auch nach
186 Jahren Firmengeschichte kein Riese
im gewaltigen Geschäft mit Mineral -
wasser – denn der deutsche Durst ist
auch gargantuesk, ein saufender Riese
Aus der Tiefe unter der Wiese entspringt das
einmalige Wasser der Krumbach-Quelle. Die
Brunnen verteilen sich in der malerischen
Landschaft.
fürwahr. Vor allem aber: Dieser Durst ist
enorm angewachsen: So trank 1970
jeder Deutsche nur gut 12 Liter Mineralwasser
im Jahr, heute sind es aber mit
147 Liter zwölfmal so viel, und der Durst
scheint noch lange nicht gestillt…
Mineralwasser, wer hätte dies je prophezeit,
ist das Trendgetränk der Stunde –
zuhause, beim Sport, auch und gerade
in der Gastronomie. Bier und Wein, die
bekannten Genussmittel, legen kaum
mehr zu, Wasser aber erobert alle
Schichten. Die Gemeinde ist noch eher
jung und weiblich – die Jugend, so die
gute Nachricht, sie steht auf Wasser,
nicht auf Komasaufen! Die Frauen vor
allem stehen auf die Assoziation natürlich-regional-ursprünglich,
sie genießen
gerne auch Alkohol, aber eben in
Maßen, ihren Durst stillt Wasser, und sie
infizieren schleichend auch die Männerwelt…
Die Frauen sind die Trendsetter, sie achten
aber auch sehr auf die Marke und
den guten Geschmack: Wer hätte je
gedacht, dass wir nach Wein und Bier
heute auch Sommeliers für feines
Wasser in manchem edlen Gasthof be -
gegnen. Das mag ein wenig manieriert
sein, aber die Gasthöfe der LandZunge
begegnen dem Trend sehr bewusst:
Kaum ein guter Gasthof der Region, in
dem nicht das Wasser von Krumbach
wie selbstverständlich auf dem Tisch
steht. Und zwar, wie es die LandZunge-
Wirte gefordert haben, in den idealen
Flaschen, klein für Singles, etwas größer
für Familie oder das intime Dinner…
2018 71
K Ä SE KOMMT AUS KIMR ATSHOFEN
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Wie aber sind die Deutschen so sehr auf
den Geschmack gekommen? Der Auslöser
des Trends war sicher der Kontakt
mit den internationalen Küchen, vor
allem mit dem großen französischen
Vorbild: Dort werden auf der Speisekarte
wie selbstverständlich auch die Vorzüge
des Wassers gepriesen. Aus einem tiefen
Stein soll es vorzüglich sprudeln, die
Botschaften sind bekannt, ihr Kern oft
richtig. Denn gerade im Wasser sind die
„Spuren des Steins“, so der Titel eines aktuellen
SWR-Films über das Allgäu regelrecht
eingeschrieben, der Geschmack
des Wassers ist geprägt vom Stein, von
den gelösten Mineralien, kurz, ein gutes
Wasser hat auch seine Story…
Die Krumbach-Story: Stille Wasser gründen
tief, so die schöne Schlagzeile in
einer PR-Broschüre, die hier auch wörtlich
gilt. Was für eine Reise für jeden Regentropfen,
bis er sich so tief in die Erde
geschmuggelt hat, schade, dass wir ihn
nicht durch alle Erdschichten begleiten
dürfen. Jedenfalls: In diesen Tiefen ist
das Wasser reiner als irgendwo, frei von
allen Sünden der Menschen an der
Oberfläche, die Bauern sparen sich in
der Nähe der Quellen den Dünger, der
solche Tiefen eh nicht erreichen würde.
Krumbach: Das ist Wasser aus der Tiefe,
das ist das Geheimnis des Geschmacks,
der sich ihm eingeschrieben hat. Ein
Allgäuer Geschmack: Krumbach, diese
kleine Idylle im württembergischen Allgäu,
liegt inmitten blumenreicher Wiesen,
mehr Allgäu ist kaum möglich…
Die erste Quelle wurde bereits 1831 für
ein ländliches Bad genutzt, bald verwandelte
sich der winzige Weiler zwischen
Wolfegg und Kisslegg in einen länd -
lichen Bade-Ort, denn einige Brunnen
liefern auch warmes Thermalwasser. In
den 80ern noch durften sich Anwohner
in Badewannen mitten auf der Wiese im
warmen Nass erholen – lange bevor das
Schlagwort Wellness aufkam…
Krumbach ist pures Allgäu, ja, das Krumbach-Wasser
fast schon eine Art Quintessenz
des Allgäus: Es ist nur milde
mineralisiert, schmeckt mit wenig Natrium
und NaCl also nicht salzig, sondern
angenehm und doch charaktervoll
– wie die Allgäuer nun mal sind. Es
schmeckt milde und ist, so die Botschaft,
auch sehr bekömmlich! Was dem
Bier aus unerfindlichen Gründen versagt
werden soll, diesem guten Wasser
lässt sich die bekömmliche Eigenschaft
nicht abstreiten, denn es ist auch nicht
mit dem kleinsten Tropfen Alkohol versetzt.
Mehr noch, 2004 wurde ein Brunnen
gebohrt, der vielleicht den allerbesten
Tropfen Wasser liefert: Krumbach
Naturell.
Treffpunkt Quelle: Silke Walter vom Marketing
und Brunnenhüter Arno Miller
Bleibt die Frage, warum die Gastronomen
wie die Genießer der Region derart
auf das Allgäuer Wasser aus Krumbach
stehen? Meine These ist: Das Geheimnis
des Geschmacks wird gerade durch
die Region geprägt! Ein Bergkäse aus
dem Gunzesrieder Tal mag nicht jedem
Sizilianer schmecken, ein Kommissar
Kluftinger aber vergisst darob jede Er -
mittlung! Will sagen: Die Menschen
einer Region prägen ihre Produkte, die
Produkte aber auch die Menschen! Der
Käse prägt den Kommissar, das Wasser
aus Krumbach die Trinker zuallererst im
Allgäu und in Oberschwaben. Und alle
anderen, sie lieben ja eh, alles was aus
dem Allgäu kommt – der neue Kluftinger
springt aus dem Stand an die Spitze
der Bestsellerlisten, das stille Wasser aus
Krumbach begeistert landauf, landab
die Trinker und die stillen Genießer. Die
Trinker, wie bitte? Ja, alle Trinker, denn
Wasser ist und bleibt das Medium jedes
guten Tropfens, das Wasser ist in vino
veritas und macht jedes Bier erst gut
und bekömmlich. Ohne Wasser ist eben
alles nichts…
2018 73
Allgäuer
Bier
Über 70
verschiedene
Bergkräuter
Berg
Limo
Mit echter
Allgäuer Minze
Regionale Lebensmittel
im Rampenlicht
Heimat und Regionalität – das sind derzeit die Schlagworte, die viele Menschen umtreiben.
Immer mehr Verbraucher schauen beim Einkauf genauer hin, woher die Produkte stammen,
die in ihren Einkaufsbeuteln landen. Und das ist gut so! Schließlich bedeutet vor Ort produzierte
und gekaufte Ware ein dickes Ja für die Region. Oder anders ausgedrückt: Weniger Geiz
ist jetzt endlich mal so richtig geil und schafft Raum für mehr Genuss, Geschmack und Vielfalt.
Dass billig nicht wirklich gut ist, spricht
sich langsam herum. Wenn Lebensmittel
keine angemessenen Preise mehr
aufrufen dürfen, bleibt irgendjemand,
irgendetwas immer auf der Strecke. Das
haben die letzten Jahrzehnte gezeigt, die
geprägt wurden von einer Konzentration
in der Herstellung und im Handel
auf einige wenige. Hervorgerufen vom
Wunsch nach billigen Lebensmitteln.
Gefördert von der Politik und gefordert
von den Verbrauchern. Die Folgen sind
überall erkennbar. Das Warenangebot
hat sich verändert, in jeder Gemeinde
und in jeder Stadt findet man das gleiche
Angebot, und damit sich der Verbraucher
überall schnell zurechtfindet,
sind auch die Läden überall gleich strukturiert.
Was erstmal gut klingt, hat unübersehbare
Nachteile mit sich gezogen
und ging auf Kosten der Vielfalt. Tante-
2018 75
Öffnungszeiten Käslädele:
Tägl. 07 bis 12 & 16 bis 19 Uhr
Sonn- und Feiertags:
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Die besten RegioSchmecker präsentieren 2015
ihre Angebote.
Emma-Läden und selbständige Handwerker
wie Bäcker oder Metzger sind rar
geworden. Und auch in der Landwirtschaft
hat das Motto „wachse oder weiche“
Spuren hinterlassen, angefeuert
durch eine Fokussierung auf möglichst
profitable Tierrassen und Pflanzenarten.
Dazu haben die industriell gefertigten
Nahrungsmittel unseren Geschmack geprägt,
wir essen vielfach zu süß und zu
fett und können zum Teil natürliche
Aromen nicht mehr erkennen. „Es
wurde höchste Zeit für eine Trendwende“,
meint Elmar Fetscher, Herausgeber
des BBQ Magazins FIRE&FOOD
und Food-Marketingexperte. „Regionale,
landwirtschaftlich sowie handwerklich
erzeugte Produkte bieten diesem Trend
nicht nur die Stirn, sie sind für immer
mehr Verbraucher eine echte Alternative.
Eine steigende Nachfrage macht
das deutlich, schöpft aber das Marktpotenzial
noch lange nicht aus. Dies liegt
sicher nicht nur am etwas höheren Preis
der betreffenden Produkte, sondern
auch in der Sichtbarkeit des Angebotes
bei der Lebensmittelbeschaffung“, erläutert
Fetscher weiter. Hier möchte der
Fachmann mit der neu gegründeten Initiative
„Genuss im Süden“ ansetzen. Mit
diversen Maßnahmen sollen regionale
Produkte mehr Sichtbarkeit im Regal
erhalten. Im Zentrum dieser Ideen steht
Warum gibt es Genuss im Süden?
Genuss-im-Süden.de ist eine Initiative für Sie als Verbraucher aus der Region
Allgäu, Bodensee und Oberschwaben. Denn die Vorteile regional produzierter
Lebensmittel sind groß:
• Genießen Sie hochwertige und individuelle Produkte.
• Profitieren Sie von der Transparenz in der Produktion bis hin zum Verkauf.
• Setzen Sie auf sichere Lebensmittel durch verantwortungsbewusste Erzeuger.
• Tragen Sie bei zur Wertschöpfung für die Region.
• Stärken Sie die Gemeinschaft.
• Zahlen Sie faire Preise für faire Arbeitsbedingungen.
• Mit kurzen Transportwegen schonen Sie die Umwelt.
• Die Produkte werden reif geerntet und schmecken besser.
• Wichtige Nährstoffe bleiben erhalten.
• Zeigen Sie Ihre Wertschätzung von Lebensmitteln und Handwerk.
• Unterstützen Sie kleine und mittlerer Betriebe.
• Stärken Sie den ländlichen Raum.
• Erhalten Sie mit Ihrem Einkauf eine lebenswerte Kulturlandschaft.
• Fördern Sie extensive Landwirtschaft.
• Übernehmen Sie gezielt Verantwortung für Menschen, Tiere und Umwelt.
Wer einkauft, entscheidet
Täglich treffen Sie als Verbraucher eine Entscheidung darüber, wem Sie Geld für
Lebensmittel geben und welche Systeme Sie damit unterstützen. Das kann der
Kauf anonymer und stereotyper Massenerzeugnisse im Discounter sein – oder
die bewusste Entscheidung für frische und regionale Produkte, die für ein achtsames
und nachhaltiges Miteinander in der Region sorgen. Sie haben eine Wahl.
Den regionalen Lebensmittelmarkt unterstützen
Genuss-im-Süden.de verfolgt zwei Ansätze, um Lebensmittelerzeuger und Verbraucher
zusammen zu bringen und zu unterstützen durch Information und
Aufklärung: Mit Wissenswertem zu den Themen Essen und Trinken, Land -
wirtschaft und Umwelt, Märkten und Verkaufsstellen, Warenkunde, regionalen
Spezialitäten und Gastronomie.
Projekte und Veranstaltungen: Dazu gehört die Genuss-Messe gusto! und die
Prämierung regionaler Qualitätsprodukte mit dem neuen Label „Kikeriki“.
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Genuss-im-Süden.de braucht Ihre Unterstützung! Werden Sie Privatmitglied
und übernehmen Sie Verantwortung für die Region. Machen Sie mit, wenn Sie
auch daran glauben, dass sich gemeinsam einfach mehr erreichen lässt. Legen
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eine Art Wiederbelebung des Labels
„Regio Schmecker“. Unter dem neuen
Namen „Kikeriki“ werden die qualitativ
und geschmacklich besten Speisen und
Getränke in der Genuss-Region Allgäu,
Bodensee und Oberschwaben ausgezeichnet
und erhalten eine medienwirksame
Plattform. Die aufmerksamkeitsstarke
Preisverleihung findet in diesem
Jahr am Samstag, den 24. November
2018, auf der Genussmesse gusto! in Ravensburg
statt. Mitmachen können ausschließlich
Erzeuger mit ihren Produkten
aus der Region.
Weitere Infos unter www.genuss-imsueden.de
oder bei Elmar Fetscher,
ef@fire-food.com.
2018 77
Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewunderer
Mein Weg in die
Der Weg in die Wildnis sollte ein Pfad der Poesie sein. Wir müssen nicht bis Santiago pilgern,
ein kleiner Pfad in die nächste Wildnis genügt vollauf – am besten lassen wir uns dort von den
Kindern führen, sie kennen kein Ziel, ihnen ist der Weg alles. Mein Weg in die Wildnis führt
mich meist in die Adelegg. In Wehrlang, an ihrem Fuß betört mich dann diese Allee vor Wald
und Berg. Eine Allee als Traum, Heimweh, Poesie, ohne jeden Nutzen – gepflanzt von einer Frau.
Alleen und Frauen, schon ist die Poesie eröffnet – hoch aktuell mit dem berühmt gewordenen,
fast vergessenen Gedicht von Eugen Gomringer. So passt diese Allee perfekt zu meinem Versuch,
die Wildnis, die so weiblich ist, zu beschreiben, das Eindringen in ihre Falten und Tobel
zuerst. Mit einem Wort: Wer Alleen und Frauen und ihre Bewunderer nicht aushält, sollte die
Wildnis scheuen. Für die Mutigen drucken wir hier einige Seiten aus meinem neuen Buch
„Dichter Wald. Der Sog der Wildnis“ mit betörenden Fotos von Roland Rasemann.
78 2018
Wildnis
Rudi Holzberger
Viele Wege führen hinein und hoch zur
Adelegg, diesem ureigenen Berg vor den
Alpen. Viele Steige und noch mehr
Pfade. Heute aber suche ich für den Fotografen
den Weg hinein ins urtümliche
Schleifertobel. Ein geheimer Pfad führt
auch von dort steil hoch zur Zengerles
Alpe. Im Schleifertobel, da bin ich mir sicher,
haust die Seele der Adelegg. Kein
Wunder, dass der Künstler Manfred
Scharpf hier die besten Motive für seine
„Tabula Smaragdina“ fand. Ein unwirklicher
Ort, gut vielleicht, dass ihn kaum
jemand kennt. Langsam und so still wie
nur möglich trotten wir hinein, an dem
tief ausgeschwemmten Wadi entlang.
Ein Bachbett, ausgetrocknet, Zigtonnen
an Steinen übereinander geworfen –
eine Wildnis für sich. Wo aber ist der
Bach? Das Wasser in diesem Wadi
strömt unterirdisch zu Tal, nur bei den
oft so heftigen Gewittern hier kommt es
zutage, das Wadi verwandelt sich dann
in Minutenschnelle in einen reißenden
Bergbach!
Eindringen: Ein besonderes Erlebnis
sind diese ersten Schritte in den Wald.
Auf einem Forstweg ist das kein Problem.
Wenige Meter daneben aber,
wenn der Trauf noch naturnah gewachsen,
nicht aufgelichtet ist, dann müssen
wir uns unter die Äste ducken und landen
sogleich im Unterholz. Die Wildnis:
Sie lauert direkt neben dem Weg in den
Wald – wir müssen den Fehltritt nur
wagen. Setzen uns auf den ersten besten
Stumpf und holen tief Luft: Tatsächlich
schmeckt die Luft im Wald anders, die
Sonne ist urplötzlich abgestellt, wir sind
im Schattenreich. Der Wind lässt sofort
nach, die Luft streichelt uns kühl die Backen,
die Lunge nimmt einen tiefen Zug,
2018 79
die Nase füllt sich mit dem ureigenen
Duft des Waldes, dem etwas säuerlichen,
morbiden Duft nach Moder, Harz, Pilzen.
Eine seltsame Mischung, die wir
noch zu analysieren hätten, die uns aber
auch so betört. Wir müssen uns diesem
Gefühl nur aussetzen. Und nach wenigen
Metern spüren wir intuitiv, dass
dieser Ort, dieses Tobel, diese Adelegg
mit einem gewöhnlichen Wald nicht viel
zu tun hat. Ich fühle mich wie ein alter
Germane zwischen Bergahorn und Buchen,
vor der Wand aus Nagelfluh. Der
Wald ist und bleibt, wie Gaston Bachelard
notiert, „ein Seelenzustand.“ Tiefer
hinein: In den Tobeln zeigt sich der Wald
in seiner alten Gestalt, gibt sich als Urwald,
auch wenn die Rolle nur gut gespielt
ist.
Wildnis ist auch Verfall
Der Sauerklee: Wir beachten ihn kaum,
dabei bedeckt er fast überall den Waldboden.
Der Name verrät bereits seinen
Geschmack, er ist das ureigentliche Gewürz
des Waldes. Wenn die Rede von der
Quintessenz in der Natur einen Sinn hat,
dann im Sauerklee: Er schmeckt, wie der
Wald riecht, säuerlich-herb, mit einem
adstringierenden Abgang. Im Frühjahr
blüht er so unschuldig wie unscheinbar
weiß, da aber stehlen ihm Buschwindröschen
oder der Waldmeister die Show.
Die Frühblüher müssen sich sputen, sobald
der Wald sein Blätterdach im Mai
schließt, haben sie nur noch an lichten
Stellen eine Chance. Wie gut sich der
Waldmeister in der Bowle macht, das
hatte uns meine Mutter schon gelehrt,
bevor ich die „Blechtrommel“ gelesen
habe. Der berühmte Künstler Herman
de Vries, hat uns in seinen „Natural Relations“
auch das Rezept für die Suppe
geliefert. Der Geschmack des Waldes,
sein Geschmack im Frühjahr, steckt in
dieser Bowle! Ehe noch der Bärlauch
sich allzu deftig vordrängt, die Maiböcke
nährt. Und lange vor dem Herbst, wenn
sich der Geschmack in den Pilzen kulminiert.
Der Geschmack des Waldes kennt
seine Jahreszeiten. Nur der Sauerklee
schmeckt Reh und Mensch zu fast jeder
Zeit, im Herbst erst wird er arg bitter.
Und so würde ich ein Blättchen auch in
die Bowle zupfen, als wäre es ein Gewürz:
30 g frische waldmeisterblüten und blätter,
20 g walderdbeerblätter u. je 10 g
blätter der schwarzen johannisbeere
und der gundelrebe in eine mäßig angewärmte
schüssel geben, 150 g staubzucker
draufstreuen, zudecken und nach 2
– 3 stunden ziehen lassen und abseihen.
Der trank ist sehr belebend, herzstärkend,
verdauuungsfördernd und soll
nach einer mahlzeit getrunken werden.
Der Waldmeister, ein Rötegewächs,
Harn und Schweiß soll er treiben, bei
Migräne und Nervenschmerzen helfen,
Wunden heilen, Entzündungen hemmen,
ja sogar Schutz vor Thrombosen
bieten. Wenige Meter noch, und wir stehen
wie entrückt vor einer Naturbühne,
am Fuße einer senkrechten Felswand
aus Nagelfluh, zwischen uralten Ahornund
Buchenstämmen. Versteckt zwischen
dem Bärlapp wagt sich tatsächlich
ein Frauenschuh aus der Deckung. Am
liebsten würde ich ihn verstecken, verbergen
im Laub, die Orchidee mit ihrer
seltsamen Blüte ist so selten, dass die
Kenner ihre Fundstellen nur flüsternd
unter Freunden verraten. Die Botanik
der Adelegg: Ein Buch der Natur. Ein
Schauspiel gar, wie die Malerin und
Autorin Anita Albus ihr Buch über den
Der Geschmack der Wildnis
1 Liter sauber abgezupfte, gewaschene Beeren kommen in
einen Tiegel mit zerlassener Butter. Dünsten lassen, Milch und
Mehl anrühren und darunter mengen. Zucker und etwas Salz
dazu. Fleißig umrühren, denn es brennt leicht an. Das Mus
kommt heiß auf den Tisch!
Holdermus nach
herman de vries
82 2018
Drei Bücher über eine Landschaft! Die
Adelegg, das dunkle Herz des Allgäus hat
großen Anklang gefunden, die Landschaft
neu belebt – ein Vorbild für andere
Regionen. Die „Faszination“ zeigt die Adelegg
im Blick eines Künstlers im Krieg.
Die „Wildnis“, gerade erst erschienen, will
den Weg in unbekannte Wälder öffnen,
das Gespür für die Wildnis wecken.
Infos und Bestellung:
www.adelegg-verlag.de
info@rudi-holzberger.de
2018 83
betörenden Eros der Blüten betitelt hat.
Jede Blüte, die sie mit Pigmentfarben so
realistisch malt, dass die Natur kaum
noch mithalten kann, wird ihr zur weiblichen
Anmutung. Sie schreibt nicht
über geile Blüten, sie malt einfach nur
ihre Kelche. So wunderbar geöffnet, dass
die Phantasie leichtes Spiel hat. Wenn
nicht gar der Name der Rose, pardon der
Blume, noch nachhilft: Vom Frauenschuh
bis zum Hexenkraut…
Das Schleifer Tobel: Eine Bühne der
Natur, ein magischer Ort. Ein heiliger
Wald, ein bois sacré, wie ihn die Esoteriker
so gerne beschwören,
die Natur damit
aber meist verfehlen.
Wenn wir das alte
Wort vom Hain noch
einmal bemühen wollen,
hier würde es
passen: Dort erst, wo
die Wildnis ganz zu
sich findet. Die Bühne
Schleifertobel: Hier
will ich lange schon
ein Konzert veranstalten.
Mit Konstantin
Wecker, dessen Piano
wir mit Werner Herzog
herein schleppen würden.
Mit Hubert von
Goisern oder am besten
mit Erika Stucky,
dieser ungeheuren, so
schrägen Schweizer
Sängerin. Ihr fremdartiger Gesang, hier
würde er die Bühne im Tobel füllen, an
der Felswand widerhallen. Goisern sollte
von oben jodeln, apollinisch weit hinaus
ins Vorland. Erikas dionysische Stimme
aber ist so dunkel und unwirklich wie
der Wald, so schroff wie die Wand der
Gemsen, an denen sich auch eine Erica
festkrallt. Wenn ein Mensch, eine Frau,
den Sound der Wildnis anstimmen
kann, dann Erika Stucky. Sie könnte sich
an die mächtigen Ahorn-Stämme lehnen,
sie würde sich gewiss den einzigen
männlichen Baum im deutschen Wald
aussuchen…
Nur: Kann selbst eine Erika Stucky mit
der Natur mithalten, mit dem großen
Konzert der Tiere, der Natur? Mit dem
Regen? Mit einem Wolkenbruch? Einem
Gewitter gar? Das hier im Tobel hallt wie
Kanonendonner im Krieg, so Bernie
Krause: „Oft dringt der Schauer mit seiner
ganzen Kraft gar nicht bis zum Waldboden
vor, und man hört nur das me -
lodische Trommeln auf die Blätter –
dessen Klang von der Größe der Regentropfen
abhängt.“ Und weiter: „Ein starker
Wind sorgt dafür, dass die Zweige
bisweilen stöhnen und ächzen.“ Der
Wind ist eine mystische geophonische
Kraft, das Gewitter am Ende aber auch
eine Erlösung – wenn der Donner langsam
davon grollt oder sich in einem heftigen
Schlussakkord entlädt.
So schwärme ich lieber von der Wildnis,
als von der unberührten Natur. Die
Wildnis hält mehr aus, sie lebt von der
Tat, vom Einschnitt, von der Neugeburt.
Wir stehen hier nach wenigen hundert
Metern an einem der schönsten Flecken
der Adelegg, dieser Welt. Mitten im Wald
– in einer anderen Welt. Die Wildnis hat
ihren eigenen Atem, so der französische
Philosoph Francois Julien – den wir
nicht der deutschen Waldromantik zeihen
können. Die Atmosphäre, die Stimmung,
der „Geist von Wäldern und
Quellen“, so zitiert er den alten Chinesen
Guo Xi, dringt uns tief ins Innerste –
kann uns gar reinigen. Eindringen in
den Wald: Ein Schwellenerlebnis. Da
braucht es keine Erotik, jeder Wilderer,
pardon, jeder Wanderer spürt dies selber
– wir müssen uns nur darauf einlassen,
die Energie fließen lassen, den Wald
„mit allen Sinnen“ erleben. Die so abgeschmackte
Formel, hier gewinnt sie
noch einmal ihre konkrete Kraft…
Und: Dieser Wald ist
noch voll der Inschriften
auf den Bäumen.
„Aus der Nähe betrachtet,
entdeckt man
in der Rinde eine
Landschaft, in die man
hineingehen, deren
Schluchten und Gebirge
man tagelang
durchwandern kann.“
So schreibt Robert
Mac Farlane auf seinen
„Alten Wegen“. Er
sucht die Wildnis
überall auf den Britischen
Inseln, im Moor,
an den Küsten, in den
schottischen Highlands.
Bis er begreift,
dass er sie längst gefunden
hat: Die Wildnis
ist überall. Wir müssen nur stehen
bleiben und sie ansehen.“ Ein Freund
öffnet ihm die geheime Welt der
Hecken, der Freund reist nicht, sondern
erforscht lieber „das Unentdeckte“ vor
seiner Nase, „eine Wildnis, die wir un -
erwartet mitten in unserem Leben antreffen:
in Städten, Hinterhöfen, Grünstreifen,
Feldbegrenzungen, Hecken
oder Dickicht.“ Meine Wildnis suche ich
am liebsten in der Adelegg zwischen
Isny und Kempten, in den wilden
Wäldern des Kreuzthals. Wer aber Augen
hat zu sehen oder gerne mal Pilze sucht,
findet die Wildnis überall…
2018 85
Heimat ist
Entspannung auf der Eckbank…
Alle reden von der Heimat, vom Leben auf dem Lande, vom bäuerlichen Erbe, das wir einfach
nicht loswerden. Die Firma Baufritz in Erkheim aber, bekannt für ihre innovative Holzbaukunst,
hat das Gefühl für Heimat in einem Haus eingefangen! Ein kühner Schritt, der sich nicht in
den üblichen Beschwörungen des Marketings erschöpft, sondern bis ins Detail das Gefühl für
Heimat einlöst!
„Heimat ist weniger ein Ort, sondern vor
allem ein Gefühl“, so bringt es Dietmar
Spitz auf den Punkt. Der Mann für das
Marketing von Baufritz, aber auch ein
waschechter Allgäuer – der das Heimatgefühl
schnell in vier Wänden dingfest
macht. Etwa in einem so tollen Detail
wie dem Bänkle, der Bank vor und im
Haus. „Der fleißigste Bauer hat sich
abends auf seiner Bank erholt und noch
einmal die Welt vor seiner Türe beobachtet.“
Ein kleines Detail scheinbar, in
dem sich aber das Gespür für Heimat
perfekt erfüllt!
Und so ist das Musterhaus Heimat 4.0
von Baufritz mit solchen Details gespickt,
zugleich aber in allen Räumen
durchdacht – so ein Wohngefühl stellt
sich selten ein. So vereint dieses moderne
Haus der Heimat die Funktionen
von Wohnen, Essen und Kochen. In
einem „gemeinschaftlichen Lebensraum,
der an frühere Bauern- und Gutshöfe
erinnert! So wie wir uns in mancher
Gaststube spontan heimisch fühlen,
so bringt auch dieser zentrale Raum
Jung und Alt zusammen, ob beim Essen,
bei einem Spieleabend oder in der Begegnung
mit Besuchern. Natürlich sorgt
ein Kachelofen für die behagliche
Wärme, ergänzt um eine hochmoderne,
stromerzeugende Pelletheizungfür zukunftsweisendes
energieautarkes Wohnen.
Heimat ist eben auch die Sicherheit
im Hintergrund, ist vieles, was kaum
auffällt. So wie der Alkoven in einer ruhigen
Nische – ein wunderbares Wohn-
2018 87
Lindauer Doppelschübling
Metzgerei & Partyservice
Schmieger GmbH
Langenweg 45
88131 Lindau (Bodensee)
Telefon: 0 83 82 - 57 58
Telefax: 0 83 82 - 2 33 40
partyservice.schmieger@
t-online.de
Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und zum Erhalt der Tradition hat der Lindauer Doppelschübling
in unserer Metzgerei einen hohen Stellenwert.
Heute noch, wie zu Urzeiten, wird diese traditionsreiche Lindauer Wurst nach alten Rezepturen mit
einer Spur Kümmel hergestellt und wie früher von Hand mit einem Hölzle verschlossen.
„Abgespreilt“, sagt man bei uns Metzgern.
Heißgemacht zu einem hausgemachten Kartoffelsalat oder abgebraten ist der Lindauer Schübling ein
Genuss. Er ist aber auch zum Grillen ideal: Vorher gekreuzt eingeschnitten, bekommt er auf dem Grill
eine appetitliche Bräune. Oder Sie genießen ihn so, wie schon seit vielen Jahren beim Gastwirt „Willi“:
Als liebgewonnenen Wurstsalat mit ein paar Scheiben reifem Romadur, Zwiebeln und Essig/Öl.
Holz ist Heimat! Das neue Hauskonzept von
BauFritz ist rundum behaglich und durchdacht
bis ins Detail. Und vor allem bis in die große
Küche und an den Esstisch!
mit Hahn und Hühnern! Etwas übertrieben?
Keineswegs: Just heute, wie ich begeistert
diese Zeilen schreibe, präsentiert
die Süddeutsche Zeitung in ihrer
Wochendausgabe eben diese Lust, Hühner
zu halten, am liebsten alte Sorten.
Denn die eigenen Eier, in ungewohnten
Farben, schlagen heute als Statussymbol
jede Rolex spielend aus dem Feld! Wer
ein Magazin wie die LandZunge schätzt,
wer gerne gut essen geht und noch lieber
selber kocht, der kann das eigene
Brot, das eigene Bio-Ei, das die Kinder
suchen, gar nicht hoch genug schätzen.
Getreu dem alten Spruch: Entdecke den
Bauern in Dir! Oder so: Leben wie früher
mit dem Komfort von heute! Ein wenig
Hütte im Haus der Heimat. Back to the
roots, mit den Profis für gesundes
Bauen, für die Baubiologie seit Jahrzehnten
die klare Vorgabe war und ist.
Mit einem Wort: So ein Haus, so viel
Heimat mit so viel Mächler-Geist kann
nur aus dem Allgäu stammen! Zu besichtigen
in der Heimat: In Erkheim,
bei Baufritz, direkt an der A96, der berühmte
„Holzkopf“ weist den Weg…
Rudi Holzberger
detail aus Großmutters Zeiten, neu belebt.
Stichwort Großeltern: Im Heimathaus
finden sie in einer Einliegerwohnung
ihren Platz, so wie ein, zwei, drei
Kinder samt ihrem eigenen Bad! Für
Kinder wird das Modellhaus, das sich
wie alle Häuser von Baufritz nach individuellen
Wünschen in der Hausschneiderei
von Erkheim gestalten lässt, ein
wahres Paradies – mit kuscheligen Bettnischen
und Spielezimmer zum Toben.
Der Clou aber: Heimat 4.0 nimmt so bewusst
wie die regionalen Wurzeln den
Trend zur Selbstversorgung auf: In
einem Nebengebäude lässt sich in
einem Holzofen das eigene Brot backen,
oder Pizza für die Kids. Das Gemüse reift
im Hochbeet in Griffweite. Und: An das
„Brothaus“ grenzt ein kleiner Tierstall
2018 89
Foto: © Martin Rettenberger - Fotolia.com
Kommissar Kluftinger
und sein Allgäuer Geschmack…
Von Null auf Hundert: Kaum war der
neue „Kluftinger“ erschienen, landete er
schon auf Platz eins der Bestenliste im
Stern! Ein Allgäuer Kommissar begeistert
ganz oder wenigstens halb Deutschland.
Liegt das an der Bauernschläue des
Kommissars, am Geschmack der deutschen
Leser und Leserinnen oder nur
am Mythos Allgäu, das die Hamburger
offenbar noch mehr verzückt als uns
Einheimische?
Die Kollegen Kobr und Klüpfel waren jedenfalls
selbst überrumpelt: Sie wollten
einen Allgäuer Antihelden schaffen, der
in diesen ach so korrekten Zeiten eigentlich
die Gutmenschen auf den Plan
rufen müsste: Klufti mag keine Preußen,
schon gar keine japanischen Langhämmer,
die Frauen im Buch bleiben blass
oder sind recht einfache Mädchen, die
Württemberger müssten sich beleidigt
zeigen, aber der angebliche Leutkircher,
ein württembergischer Allgäuer mithin,
ist so überzeichnet, dass sie den Hohn
wohl eher als Ironie goutieren – so stur
sind sie halt, die Allgäuer, die bayerischen.
Ja, Kluftingers Allgäuer Eigenschaften
ähneln trotz Musikverein und Heimat
keinem einzigen Allgäuer, den ich
kenne. Immerhin gestehen die Autoren
in einem Interview mit der Schwäbischen
Zeitung, in der Schlagzeile auch
noch pointiert: „Für uns war der Klufti
nie ein Depp!“ Sie gestehen, dass sie
auch selber die Filme inzwischen unsäglich
finden und keine mehr machen wollen.
Dafür haben sie für Klufti jetzt ein
Trauma in seinen ersten Jahren bei der
Kemptener Kripo ausgegraben – das zu
ihm passt wie die Faust aufs Auge. Das
die treuen LeserInnen versöhnen mag
und immerhin zu einem finalen Cliffhanger
reicht: Der Fall von damals soll
im nächsten Buch aufgelöst werden, der
arme Klufti seinen Frieden finden. Vielleicht
nimmt er dann seinen Abschied,
auch wenn der Erfolg der Figur die Autoren
wohl noch lange an den Schreibtisch
fesseln wird…
Woher also der Erfolg? Der Mythos Allgäu,
die schönen authentischen Tatorte
vom Blutsee bis zum Dengelstein, sie
mögen einiges erklären, der Stil der
Bücher, so behäbig wie der Kommissar
selber, kann es kaum sein, auch sein
Trauma kann die literarische Figur nicht
retten. So kann ich den Erfolg nur neidlos
oder auch neidisch bewundern, mit
Klufti freilich würde ich wohl kaum
in einer LandZunge-Wirtschaft essen
gehen. Denn er isst im Film, vom Sushi
angewidert, lieber noch klammheimlich
einen Wurstsalat aus dem Kühlschrank
– im Film freilich zu allem Hohn eindeutig
die württembergische Variante, ein
Schübling war für die Filmcrew wohl
nicht zu kriegen…
Ja, meine größte Kritik ist der armselige
Geschmack des Kommissars, der nicht
mal alles isst, was er kennt. Neben seinen
„geliebten Kässpatzen“, immerhin
keine Spätzle, mag er eigentlich nur
noch Wurstsalat und Zwetschgendatschi
– immerhin nicht gleichzeitig! Wenn die
Autoren Kluftinger oder zur Not seine
Frau wenigstens einmal richtige Kässpatzen
zubereiten ließen, mit dem Allgäuer
Hobel, mit Zwiebeln, so langsam
angeschwitzt wie seine Fälle, und mit
Weißlacker bitteschön, dass die Nordlichter
wenigstens was zu googeln hätten.
Wenn er den Wurstsalat nur in
Scheiben anrühren würde, den Datschi
möglichst noch warm, mit einem Wort,
wenn sein Allgäuer Geschmack ein
wenig Eigenart entwickeln würde. Wenn
die Allgäuer so vielseitige Genießer
wären wie ihr erster Kriminalist, dann
wären die Speisekarten in der Wirtschaft
wie daheim auf ein Menü als flotter
Dreier reduziert: Wurstsalat als Vorspeise,
Kässpatzen als Hauptgericht und
der Datschi als Dessert. Wie gut, dass
Klufti wenig mit echten Allgäuern zu
tun hat…
So ist für mich ist das beste Kluftinger-
Werk das Kochbuch des Kommissars, in
dem die Frauen endlich mal aktiv werden,
eine Ulrike Schhmid und Ehefrau
Silke Kobr. Ein Buch mit vielen guten Rezepten,
das meinen Allgäuer Geschmack
versöhnt, die dem heiklen Klufti aber
wohl kaum alle schmecken würden…
Rudi Holzberger
90 2018
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