LandZunge Ausgabe 30 2019
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Ausgabe 30
www.landzunge.info
4 Euro
Das Beste aus
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben 2019
der Region
Die besten Gasthöfe der Region
Was wir
lieben…
Modell
Lernort
Bauernhof
Projekt
Rezepte
für die Köche
Freizeit
Genusskultur
in Meckatz
Allgäuer Lebensfreude
Editorial
Inhalt
Was wir lieben: Kinder, Kühe, Kunst und volle Teller
Ein Koch erhält das Bundesverdienstkreuz. Gut so, wenn auch
viel zu spät! Dass sich heute kaum mehr junge Köche für die
Arbeit am Abend einspannen lassen, mag an der neuen Lust
auf Privatleben liegen, aber sicher auch an der fehlenden öffentlichen
Anerkennung! Es mag Gasthäuser geben, bei denen
der Koch nach dem Hauptgang in die Gaststube kommt und
spontan Beifall aufbrandet. Als hätte ein Pilot seine Maschine
sicher auf den Boden gesetzt. Wir sollten uns öfter zu Applaus
verführen lassen, nicht nur an Bahnhöfen in München.
Warum fällt es so vielen von uns leichter, zu kritisieren, als zu
loben? Also: Von mir aus noch mehr Verdienstkreuze, vor
allem aber mehr Applaus…
Was wir lieben: Damit tischen wir opulent auf. Ehe wir mit einigen
starken Exempeln das Angebot der Aktion LandZunge
demonstrieren. Wir schauen den Köchen auf die Finger, wie
sie gemeinsam neue Rezepte austüfteln und die inneren Werte
entdecken! Ich wage aber auch einen Ausflug in das „kleine
Oberschwaben“, die Region Sathmar im heutigen Rumänien!
Eine Rückkehr fast zu den schwäbischen Ursprüngen, eine
Chance auf Austausch im Garten, im Weinberg, in der Küche!
Ein Projekt, das spannend werden dürfte!
Bestes Essen, wunderbare Gasthäuser, tolle Ausflugsziele, Bier
und Kunst – das Magazin will wieder Viel für Viele bieten, nicht
das Exklusive für die Elitären. Könnte fast schon ein politisches
Programm sein. Aber ich erlaube mir auch eine Kritik an
den Wiederkäuern in der Politik und in den Medien. Und wir
haben mit Kindern auch Kuhstall, Traktor und Apfelbaum entdeckt
– ein Abenteuer, eine Pflicht. Wenn Kinder mit Lust in
alte Äpfel beißen, dann sind alle ökologischen Probleme für
eine Stunde vergessen. Wenn die Bäuerin dann noch einen
duftenden warmen Apfelkuchen in den Garten bringt, dann
hat die Romantik gewonnen! Vor allem aber sollte so ein Modell
endlich Schule machen! Stall, Garten, Wirtschaft, alle Orte,
in denen es um Lebensmittel und Qualität geht – um existentielle
Dinge. Kinder und Kühe, Kinder und Küche, eine einfache
Geschichte – für die Politik aber eine ferne Utopie. Kein
Wunder, dass so viele Menschen Bären und Wölfe lieben, die
sie nie gesehen haben, für Kälber und Lämmer dagegen kaum
Mitleid verspüren!…
Klar und deutlich: Wer keinen Stall je von innen gesehen hat,
keine Kuh je gefüttert, kein Kalb trockengerieben, der oder die
sollte über Bauern, Tiere und Fleisch besser schweigen. Sagt
einer, der gerne im Stall ist und mit einer Heugabel noch umgehen
kann…
Rudi Holzberger
Titelbild:
Wo der Koch in die Gaststube rückt: Wie Kässpatzen zum
Kult werden. Felix Sternkopf im „Lustigen Hirschen“ im
Allgäuer Bergdorf Akams
PROJEKT
Was Wir lieben: Die populäre Küche............................4
VORBILDER
Modell LandZunge: Was Wir bieten ...........................16
AKTION
Herdklopfen: Wie wir es machen!..............................28
Ein Hoch auf die inneren Werte! ................................30
ESSAY
Wir Wiederkäuer: Kühe, Kunst und Klima................37
UNSERE KLEINE FARM
Klassenzimmer Kuhstall: Das soll Schule machen. 40
MODELL
Wo Qualität zu Hause ist .............................................46
Dürren: Wo die Zeit fast stehen bleibt .......................48
Das Schlachthaus am Argensee...................................53
SERVICE
Karte der Region LandZunge ..................................... 56
Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ...................58
VitalZunge: Großküchen setzen auf die Region ..... 69
PARTNER
Naturtrüb, frostig, limitiert .........................................71
FLUCHTPUNKT
Magnet Meckatz: Höchste Genusskulturs.................72
GESCHICHTE UND KULTUR
Sathmarer Spuren: Auf der Suche nach der DNA…...78
GLOSSE
Vom Wesen des Gurmets…..........................................86
REDAKTION UND KONTAKT
Dr. Rudi Holzberger,
Panoramastraße 32,
88284 Wolpertswende
info@rudi-holzberger.de
FOTOS
Felix Kästle, Rolf Schultes, Paul
Meyer, Udo Dilger, Markus
Leser, Ernst Fesseler und andere
GESTALTUNG UND
HERSTELLUNG
grafikbüro brandner,
88299 Leutkirch im Allgäu
landzunge@grafik-brandner.de
DRUCK
Druckerei Marquart, Aulendorf
2019 3
Der populäre Geschmack und die Wurzeln der guten Küche
Was wir lieben!
Kultur und Küche, Geschmack und Genuss, ein gewaltiges Thema. Von der Steinzeit bis in die
Gegenwart, Fleisch und Fisch, Brot und Bier, sie haben die Menschen über Jahrtausende geprägt,
oft genug die Not, aber immer schon die Lust auf ein gutes Essen. Das Begehren, der
Genuss sind uns seit jeher tief in die Gene eingeschrieben. Das Gewohnte und das Fremde,
das Gewöhnliche und das Ausgefallene, sie bilden die Pole jeder Küche, die Kriterien
für jeden guten Geschmack. Eine Frage aber entscheidet: Verführt uns
die elitäre Küche eines Drei sternerestaurants oder schmecken uns
Kutteln mit Bratkartoffeln am Ende mindestens so gut? Die
Aktion LandZunge jedenfalls hat sich einer regionalen Küche
mit Ehrgeiz verschrieben. Einer populären Küche, die nicht
jedem Hype hinterherrennt, sondern unseren Geschmack
mit dem Besten der Region tief befriedigt.
Rudi Holzberger
Der Auslöser für diese Notizen war eine
gute Nachricht: Christian Bau, einer der
besten Köche Europas, seit 13 Jahren mit
drei Sternen im Guide Michelin ausgezeichnet,
erhielt am 2. Oktober 2018 in
Berlin das Bundesverdienstkreuz. Die
Begründung: Christian Bau trage „als
kulinarischer Botschafter in herausragender
Weise zu einem positiven
Deutschland-Bild bei.“ Bau war der einzige
Koch unter einer ganzen Horde von
Kulturleuten, Präsident Steinmeier
wollte hier offenbar Zeichen setzen und
berief populäre Künstler von Herbert
Grönemeyer bis zu Otto aus Ostfriesland.
Nur: An Schriftstellern, Musikern,
Malern und Schauspielern sind schon
Hunderte ausgezeichnet worden – viel
zu spät jetzt auch ein Koch. Der dritte
Küchenchef erst nach Harald Wohlfahrt
und Heinz Winkler. Wohlfahrt freilich
erhielt sein Kreuz für die Tourismusförderung,
Winkler für seine Verdienste als
Arbeitgeber – erst Christian Bau aber
wurde als Koch, allein für seine kulinarischen
Verdienste gewürdigt. 300 Sternerestaurants
zählen wir inzwischen in
Deutschland, an großen Köchen mangelt
es schon lange nicht mehr, die Sterneküche
zählt zur Hochkultur, die zahlungskräftige
Klientel feiert dort ihre
feinen Unterschiede, das Fernsehen
kocht rauf und runter, die Kultur der
Küche fällt aber erst jetzt so recht auf…
Christian Bau freute sich daher einerseits,
in einem Interview mit der Süddeutschen
Zeitung nutzte er die Bühne
aber auch gleich für profunde Kritik –
am Image der deutschen Spitzenküche
und vor allem an den deutschen Politikern,
die lieber nicht in einem Feinschmeckertempel
gesichtet werden
wollen. Während ihre Kollegen zu Frankreich
sich just dort in Szene setzen, ja
Hof halten. Bau kennt offenbar die
Gründe für die deutsche Abneigung:
Gratinierte Lauchrolle
4 2019
Foto: Paul Meyer
„Ehrlich? Die Politik verachtet uns. Wir
sind für diese Leute die ‚Gourmettempel‘,
die Dekadenten mit dem Hummer,
dem Kaviar, den Trüffeln. Das meiden
(deutsche) Politiker wie das Weihwasser.
Zu mir kommen Gäste aus Tokio, aus
New York, aus Paris. Wissen Sie, wer
nicht kommt? Der saarländische Ministerpräsident.
Oder seine Vorgängerin.
Oder deren Vorgänger.“ Mehr noch: In
Frankreich hat ein Paul Bocuse oft
genug den Premier bekocht, eine Angela
Merkel dagegen hat sich ein einziges
Mal von Tim Mälzer mit Königsberger
Klopsen beglücken lassen. Tim Mälzer
aber ist für Bau allenfalls der Dieter Bohlen
in der Spitzenküche…
Gut, da bin ich ein Stück weit einverstanden
– deutsche Politiker wollen ja nicht
als teure Kostgänger erscheinen, sie
geben ihr Geld lieber im Ausland aus. So
weit, so schlecht. Nur: Das günstigste
Menü, so provoziert der Journalist, kostet
bei Christian Bau immerhin 170 Euro.
So was mag sich ein normaler Mensch
allenfalls einmal im Jahr leisten. Da ich
ja ungerne alleine genieße, also Frau,
Freundin, Familie mitnehme – mit
gutem Wein für alle läppert sich der Besuch
im Gourmettempel (der Name ist
doch gut gewählt) schnell mal auf tausend
Euro. Ist das nun dekadent? Kann
das wirklich die Zukunft der guten
Küche sein? Oder bleibt eine Küche auf
diesem offenbar so ungeheuer hohen
Niveau die elitäre Ausnahme, der kein
Koch mit Bodenhaftung nacheifern
muss? Da sind mir die Politiker herzlich
egal…
Verdient sich dann wenigstens der Koch
eine goldene Nase mit seinen drei Sternen?
Wird er glücklich mit den Gästen
aus Tokio? „Wenn Sie sich anschauen,
was ein Spitzenrestaurant an Wareneinsatz
und Personalkosten verschlingt,
dann verstehen Sie, warum ich froh bin,
Foto: Arno Thelen
Coq au Vin
6 2019
dass wir eine schwarze Null schreiben,
mehr ist nicht drin.“ Bau gesteht, was
alle wissen: Die Sternetempel überleben
nur, wenn sie von Firmen gesponsort
werden, oder ein Hotel hinter ihnen
steht. Bau übertreibt wohl nicht: „Wenn
wir Gewinn erzielen sollten, müsste bei
uns die Vorspeise 90 Euro kosten.“ In
Paris scheint das möglich, in Deutschland
aber „zahlt das kein Mensch.“ Gut
gebrüllt, Löwe. Nur sei die Frage erlaubt:
Sind die Menschen hierzulande so
knickrig, so kulturlos wie die Politiker
oder setzt ein Christian Bau schlicht auf
ein ganz falsches Pferd?
Sterneküche, da sind wir uns alle einig,
zählt zur elitären Hochkultur. Vor Jahrzehnten
bereits wollte ich davon ein
Stück kosten und habe mich zu Albert
Bouley in sein „Waldhorn“ zu Ravensburg
getraut. Fünf Gänge, viel Geld, viel
Genuss, am Ende nahezu satt und ziemlich
glücklich. Den Rest des Jahres habe
ich dann aber nach Genuss-Momenten
gesucht, die ähnlich gut, aber auch bezahlbar
sind und mir keinerlei feines Benehmen
abverlangen. So gebe ich Christian
Bau recht: Spitzenküche ist auch
Hochkultur, nur bleibt sie mir oft so fern
wie Richard Wagner zu Bayreuth. Da immerhin
ist auch Angela Merkel mal zu
sehen, 99,9 Prozent der deutschen Menschen
aber verzichten dankend auf
solch anstrengende Abende. Wir suchen
uns lieber eine angenehme Wirtschaft.
Was mich an Richard Wagner interessiert,
habe ich bei Nietzsche zudem gelesen
– diese Kultur schmeckt mir nicht
so recht…
Also: Natürlich ist die gute Küche ein
„Kulturgut“, aber wir sollten die „feinen
Unterschiede“ dabei bedenken – nicht
nur bei Kleidung und Gehabe. Ob ein
Restaurant mit drei Sternen, das die
meisten Gäste allein schon über die
Preise draußen vor der Tür hält, mehr
Kultur bietet, als eine Szenekneipe mit
einem bunten Publikum, das ist die
Frage. Kultur, so meine rot-grüne These,
soll anspruchsvoll sein, gerne provokativ,
gerne ausgefallen – wenn sie aber die
kleinen Leute gar nicht erst zu erreichen
sucht, dann ist das Theaterstück eben
nur elitär, nicht populär. Nein, kein Spitzenkoch
muss sich bei den einfachen
Leuten anbiedern, seine Meisterleistung
bestünde darin: Das Niveau halten, die
Gäste und jeden Gaumen verzücken,
dies aber mit einem bezahlbaren Essen!
In einem angenehmen Ambiente, mit
und neben unsereinem! Das ist unmöglich?
Gewiss kann ein Christian Bau
dann keinen Hummer mehr frisch aus
Paris anliefern lassen, er muss keine
sündteuren Trüffel hauchfein hobeln –
nein, der Ehrgeiz wäre viel größer; Er
2019 7
müsste seine grandiose Küche mit dem
Besten der Region inszenieren, mit den
Produkten aus der Nähe, von Landwirten,
die er fair bezahlen kann, die aber
viel kostengünstiger sind als die internationalen
Preziosen…
Denn, wie Kollege Oliver Stolle im Magazin
der Süddeutschen Zeitung schreibt:
Oft genügt ein Blick in alte Kochbücher!
Dort finden sich Gerichte, die über viele
Jahre erprobt sind, „überlieferte Kenntnisse,
die über Generationen vorsichtig
vertieft wurden“, die Generationen begeistert
haben. Was also soll daran falsch
sein? Stolle schreibt „verzweifelten Wirten“
ins Stammbuch: Keine „orientalisch
angehauchten“ Neuigkeiten den
Leuten vorsetzen, sondern: „Traditionelle
Gerichte ordentlich zubereiten.“
Auch wenn sie wie ein wunderbarer
Sonntagsbraten scheinbar nicht mehr
„in den Rhythmus der zeitgenössischen
Restaurantküche passen.“
Im Ernst: Zu gerne würde ich mit einem
Christian Bau über seine zitierte Vorspeise
diskutieren. Was ist daran so
teuer? Lässt sich das wirklich nicht ersetzen?
An diesem wunden Punkt fängt
meine Kritik der Sterneküche an, auch
wenn ich gerne mal ein Tellerchen auch
dort abschlecke. Es muss ja nicht gleich
„brutal regional“ sein, die regionale
Küche sollte nicht den Hype noch überhöhen
und dann bald wieder beerdigt
werden – nein, die Herausforderung war
und ist und wird bleiben: Wie komme
ich zu den besten Produkten? Wie verwandle
ich tolle Produkte in große Genüsse?
Ohne Rasputin und Kaviar und
sonstigen Chichi? Wie mache ich aus
den Produkten der Region, von den ehrgeizigen
Landwirten, die sich landauf
landab formieren, ein Menü, das seinesgleichen
sucht? Und wenn ich dann
noch den Geschmack meiner Gäste
kenne und treffe, wenn mir dies auf breiter
Front gelingt, dann bin ich der größte
aller Köche. Dann feiern wir eine populäre
Küche im besten Sinne, dann setzen
wir ein Vorbild, das auch viele Köche
und Wirte in jeder Region kopieren können.
Was wäre denn erreicht, wenn Angela
Merkel nach ihrem Rückzug aus der
großen Politik ständig in die Sternerestaurants
abtauchen würde? Sie wird vermutlich
eh lieber Kartoffelsuppe zuhause
auftischen – und dürfte damit
glücklicher sein. Die Küchenkultur einer
Angela Merkel ist mir herzlich egal,
wenn mir aber eine einfache Wirtschaft
auf dem Lande Kutteln mit Bratkartoffeln
anbietet, wenn sie so schmecken,
wie ich das seit früher Jugend gewohnt
bin, wenn sie vielleicht sogar noch ein
wenig verfeinert werden, dann wäre ich
glücklich! Und, damit ich recht verstanden
werde, es gibt ja anerkannte Spitzenköche,
die eben diesen Gratwandel
bewältigen: Ein Vincent Klink in Stuttgart
mag ein Beispiel sein. Ich verleihe
jedes Verdienstkreuz an jeden Koch, der
die einfachen Gerichte meiner Kindheit,
meiner Erinnerung, meiner Familie, unserer
Region so phantastisch zubereitet,
dass ich dahinschmelze, satt und glücklich
werde, erst recht von einem guten
Bier begleitet und das alles zu einem
Preis, dass ich freiwillig 10 Euro Trink -
geld gebe! Denn eines ist klar: Wenn
Kutteln das wichtigste Produkt sind,
werden weder Vorspeise noch Hauptgang
annähernd 90 Euro kosten. Nur
am Rande: Ein ehemaliger Sternekoch
wie Anton Lanz in Stockenweiler zwischen
Wangen und Lindau war sicher
teuer, aber nicht zu teuer. Und wie hat er
dann sein Geld verdient: „Vor allem mit
meinen Krebsen, die ich selber gezüchtet
und in vielen edlen Gerichten eingesetzt
habe.“ Mit anderen Worten: Mit
seinen Krebsen, die er eben nicht teuer
einkaufte, sondern vor der Türe einsetzte,
hatte er eine Nische geschaffen,
die ihm die anderen Höhenflüge erlaubte…
Aber genug der Kritik an den elitären
Höhenflügen, die allzu oft auf die falschen
Produkte setzen, die falsche Szene
bedienen wollen. Wir werden weder Richard
Wagner vereinfachen, noch Dieter
Bohlen zum Höhenflug bringen, mit der
Musik der Beatles aber ist die große Versöhnung
von E und U doch gelungen.
Das wäre die Kür für die Spitzenköche in
meinem Sinne: Große Musik, großer Genuss,
ein Genuss für viele, der zugleich
den Geschmack verfeinert! Dies wäre
die Devise der besten Köche…
Christian Bau ereifert sich im Gespräch:
„Wir machen hier nicht nur dekadenten
Mist. Wir erfüllen eine Aufgabe!“ Absolut
richtig: Viele edle Produkte gibt es
hierzulande erst, seit das deutsche
Küchenwunder gezündet hat. Die
Spitzenköche mögen da mit die
Auslöser gewesen sein, die
große Nachfrage aber entstand
erst, als die Bewegung
in die Breite ging,
populär wurde: „Wer
glauben Sie, hat
die ganzen Köche
ausgebildet, die
sich heute quer
durchs Land
mit kleinen
Restaurants
und Landgasthöfen
selbständig
gemacht
haben?“
Ja, da sind wir
uns einig: Ein
Witzigmann hat
die Revolution
eingeläutet, seine
Schüler aber haben
erst die Bewegung
begründet. So wie es
einem Albert Bouley in
Oberschwaben gelungen ist:
Seine Schüler sind überall in
der Region anzutreffen, ihre
Handschrift ist meist leicht zu erkennen,
sie kochen gut, ja exquisit,
aber sie haben sich eben auch mit
dem Geschmack der kleinen Leute
versöhnt! Sie müssen und sie wollen
populär kochen – mit einem Hauch
Rinderkotelett Dry Age
8 2019
Foto: Anna Feneberg
Toscana-Fraktion. Ein kleiner Einwand:
Haben wirklich die Sterneköche mit
ihren Ablegern die Genießer becirct?
Oder eher umgekehrt die Genießer die
guten Köche herausgefordert? Bei den
Historikern ist jedenfalls klar: Die revolutionären
Veränderungen gehen meistens
von unten aus, sie werden nicht
von oben diktiert, schon gar nicht von
einer künstlerischen Avantgarde…
Mit einem Wort: Viele gute Köche brauchen
viele guten Gäste, verwöhnte Millionäre
mögen sich weiter in ihren Tempeln
vergnügen oder von mir aus nach
Tokio fliegen und dort Sushi vom Kobe-
Rind kosten. Wobei ich den Eindruck
habe, dass gerade reichere Zeitgenossen
lange schon eher nach den Geheimtipps
mit den besten Bratkartoffeln suchen…
Die kleinen Restaurants und Landgasthöfe,
sie scheinen diesen Christian Bau
fast ein wenig neidisch zu machen. Solche
Landgasthöfe hatte ich im Auge, als
ich die Aktion LandZunge ausgerufen
habe. Köche mit Ehrgeiz, die aber vor
allem die besten Produkte der Region
kennen und einsetzen. Denn das Motto
der LandZunge ist nicht die Sensation,
ist nicht die Molekularküche eines Ferran
Adria, der sich damit selbst erschöpft
hat, sie ist die beste Interpretation
der klassischen Rezepte der Region.
Die meisten Menschen, deren Geschmack
wir nie unterschätzen sollten,
sie stehen nicht auf Abenteuer, sie fliegen
nicht nach Tokio oder einer Garküche
wegen nach Singapur: Sie suchen
ihre Favoriten lieber hier in der Region –
schade nur, dass wir nicht noch viel
mehr Köche haben, die diesem populären
Geschmack das Beste bieten würden!
Nein, wir suchen in aller Regel
nicht das Moos, mit dem die hochgelobten
Stars einer nordischen Küche glänzen
mögen, das Moos und die Flechten,
nein, der Geschmack des Waldes, der offenbart
sich in Steinpilzen und Pfifferlingen
viel schmackhafter, ehrlicher,
nachhaltiger. Denn diesen Geschmack
liebe ich heute noch so wie vor Jahrzehnten,
als wir Kinder noch sämtliche
Pilze selber im Wald suchten. Und natürlich
ist das Wild selbst die Hauptzutat,
meine These lautet: Wir müssen den
Rehschlegel nur so gut wie möglich zubereiten,
wir müssen kein Kunstwerk
daraus machen, keine tibetanischen
Pilze daneben anrichten. Holunder, Hagebutten,
Heidelbeeren – wir haben das
Beste selber, es ist gar nicht teuer und
für manche Menschen exotischer als
Quinoa und Ceviche.
Oder ein anderes Beispiel, das für viele
dienen mag: Neulich habe ich auf dem
Dorf in einer Wirtschaft ohne jeden
Stern ein Gulasch gegessen: Ich war
hungrig und dachte nicht viel, aber
schon mit den ersten Bissen im Mund,
war ich begeistert, ja erregt! Was für eine
Sauce, was für ein Geschmack, das
Fleisch von einem Biss sondergleichen!
Eindeutig: Ein gewohnter Geschmack,
die Schärfe so, wie ich sie in meiner Vorfreude
bereits zu spüren glaubte, alles
so, wie es sein sollte – und zugleich noch
zwei Ticks besser. Mit einem Wort: Gewohnt,
gewaltig, gesteigert. Ganz langsam
feierte ich diesen Höhepunkt des
Genusses, dann fragte ich den Wirt,
woher dieses einmalige Fleisch ihm
denn so wundersam zugeflogen
sei? Er lächelte nur, nannte mir
den Namen des Landwirts,
den ich gar persönlich
kannte. Nix
Kobe-Rind, ein Ochse,
der seine schönsten Monate
auf der Weide verbracht
hatte. Schnell waren wir uns
einig: Weiderinder schmecken
besser, auf Kobe-Rinder können wir
verzichten – wenn ein Steak von 200
Gramm 50 Euro kostet, dann sind wir
wieder auf dem teuren elitären Holzweg.
Und wir waren uns einig: So ein toller
Weide-Ochse muss dann auch vom
Metzger nach allen Regeln der Zunft geschlachtet
und zerlegt werden, das
Fleisch muss lange genug abhängen, bis
dann der Koch mit seiner Kunst das erreicht,
was mich, was jeden Genießer am
Ende glücklich macht. Die besten Produkte,
die wir kennen, die nicht teuer
sein müssen – sie sind das einzige Geheimnis.
Was uns am besten schmeckt, was wir
am liebsten essen: Der gute Koch sollte
die Vorlieben seiner Kunden kennen,
dann kommen sie zuverlässig, denn wir
lieben nun mal am meisten, was uns gut
vertraut ist, was uns schon öfter angeregt,
gut geschmeckt hat. Was, Wie, Wo
und Wann: Jeder Koch sollte sich diese
W-Fragen gelegentlich stellen. Was soll
auf die Karte? Wie mache ich die
Leute glücklich und verdiene
gutes Geld? Das ist mit Siedfleisch
von einem Allgäuer
Rind allemal einfacher wie
mit Edelteilen von Koberindern,
wenn es denn
welche sind, die da teuer
angeboten werden. Das
Beste bieten und auf der
Speisekarte gut und originell
anbieten. Das
10 2019
Foto: Markus Leser
Angebot öfter mal wechseln, nicht nur
die ewigen Edelteile, sondern alles vom
Schwanz bis zur Schnauze – in guter
alter Manier. Wenige Gerichte, die aber
frisch und perfekt, in einem Gasthof mit
einem angenehmen Ambiente. Wem
dies gelingt, wird treue
und glückliche Gäste
haben, die dem
Koch jeden Abend ein Kreuz für seine
Verdienste schlagen. Auf eine Vorspeise
zu 90 Euro werden sie getrost
verzichten…
Beuscherl vom Reh
Foto: Arno Thelen
Der große Künstler und Professor Peter
Kubelka hat diese Devise einer einfachen
genialen Küche bereits vor Jahrzehnten
formuliert, sie widersteht allen
Sterne-Ambitionen: Wer mit den billigsten
Produkten keinen großen Genuss
hinkriegt, wird am Kaviar sowieso scheitern!
Nichts gegen Kaviar, aber schwäbische
Kutteln wären die erste Pflicht, die
Probe aufs Exempel! Harald Martenstein,
der bekannte Kolumnist des Zeit-
Magazins, hat der Kuttel vielleicht den
schönsten Lorbeer je gebunden:
„Ich habe aber ein deutsches Lieblingsgericht.
Es ist billig. Kein Sternekoch
kriegt das hin, außer vielleicht Vincent
Klink in Stuttgart. Meine Oma hat es
oft gekocht. Das Beste an der deutschen
Küche, ein Gericht, für das ich
weite Wege in Kauf nehme, sind Kutteln.
Das sind in Streifen geschnittene
Teile des Rindermagens in Soße
mit Bratkartoffeln. Man nimmt
Kutteln oder Pansen auch
gern für Hundefutter.
Kutteln sind weich,
säuerlich und et -
was glitschig,
sie schmecken
fast so, als ob die Kuh noch lebendig
wäre. Du nimmst den Odem des Lebens
in dich auf und wirst eins mit dem
Tier, um es mal poetisch auszudrücken.
Magen schmiegt sich an Magen, Esser
und Gegessenes werden eins, es ist
ganzheitlich, respektvoll und nachhaltig.
Denn wenn man schon Tiere isst,
sollte man es ganz tun und nicht die
Hälfte wegschmeißen. Der Geschmack
ist zart und doch kräftig, ein Hauch von
Pulpo mit Noten von Hühnchenbrust,
Limone und Weinbergpfirsich. Die Kuttel
kommt auch in anderen europäischen
Küchen vor, aber wir Deutschen
kriegen sie tatsächlich am besten hin,
vor allem in Schwaben. Über einen besonders
gesund wirkenden Mitbürger
sagt man dort gern, er habe eine ‚gute
Kuttel‘. Mehr muss man über die kulturprägende
Kraft der deutschen Kuttel gar
nicht wissen.“
Was für eine schöne Hymne, mit Ironie
gut abgewürzt. So sieht es dagegen
meistens aus: Viele Journalisten schreiben
mit mehr oder weniger Ahnung
über die Sterneköche, sie hoffen auf eine
kostenfreie Bewirtung. Wenn die Sache
aber was kostet, wenn sie behaglich in
einer Wirtschaft sitzen wollen, die noch
nach alter Welt riecht, dann gehen sie
doch lieber in eine Wirtschaft vom alten
Schlag – mit einer populären Küche freilich
vom Feinsten: „Zunächst mal Rinderbraten
mit handgeschabten Spätzle
und Rotkohl. Rinderbraten also, mürb,
mit einer dunklen, nach Fleisch und
nicht nach Pulver schmeckenden Sauce.
Die Spätzle eierbuttrig, weich und trotzdem
resistent. Der Rotkohl weinapfelfruchtig.“
Diese Eloge auf einen „Ochsen“
in Uhlbach bei Stuttgart hat der
Stern auf vier Seiten ausgebreitet. Mit
der Vorzeile, die ein Vorsatz ist: „Früher
war nicht alles besser, aber manches
schon – bei klassischer Wirtshaus -
T-Bone-Steak mit Birnen-Chutney
küche.“ Gut zugehört, ihr Genießer?
Nichts gegen die Höhenflüge zu den
Sternen, aber die meisten Menschen finden
ihren Himmel eher in einem solchen
Ochsen – dem Vorbild für jede
LandZunge-Wirtschaft: „Hier riecht es
nach Mutter und zu Hause, hier ist
nichts Schickimicki. Die Gaststube umfängt
mit Holz – auch als Zufallsgast
fühlt man sich zu Hause.“
Warum das wichtig ist? Der Kollege
spricht Klartext: Weil das schicke Sushi,
das Dry Aged-Steak aus Nebraska nur
Eintagsfliegen sind, ökologisch der pure
Unsinn. Nach solchen Einlagen werden
wir uns bald wieder „die Finger lecken“
nach den alten Genüssen, die so ein
Ochsen „serviert und zelebriert, etwa die
Innereien.“ Da sollten wir uns ein Beispiel
am Ochsen nehmen: Der wunderbare
Nierchen auf der Karte hat, der
Stern schreibt glücklich das ganze Rezept
für seine Genießer ab! Und freut
sich über weitere Genüsse, die nur mutund
kraftlose Menschen erschrecken:
Herz, Zunge, Lungen „und die herrlich
wabbeligen Kutteln“. Wir haben diesen
Ochsen, dieses Muster einer Wirtschaft,
das Menschen mit Speis und Trank
glücklich macht, zum Beispiel für unsere
LandZunge-Aktion in diesem Winter
und hoffentlich für alle Zeiten gemacht!
Mit Rinderbraten und Rotkohl,
Gulasch und Gemüse, mit Herz und Nieren,
Schwanz und Schnauze!
Kurz: Während manche Menschen von
Ferran Adria und seinen Geschmackssensationen
schwärmen, sind andere
bereits über eine „normale Sauce“ glücklich,
so wie sie im Ochsen seit jeher gemacht
wird: „Die Essenz aus einem
Sauerbraten, der längst verspeist ist,
aber seine Schmorflüssigkeit hinterlassen
hat.“ Daneben stehen noch Linsen
auf dem Herd, Alb-Leisa, die so heimisch
wie exotisch sind, bei Sterneköchen wie
bei der LandZunge beliebt sind – die
Story ist exotisch, die Linsen erschwinglich
– so lässt sich eine, pardon, geile
Vorspeise auch für 10 Euro zubereiten…
Rudi Holzberger
2019 13
EIN BESONDERS HELLER
MOMENT UNSERER BRAUEREI-
GESCHICHTE.
JETZT ÜBERALL AUF LAGER!
Edition LandZunge:
Göttliche Gerichte
Pralinen
vom LandSchwein-Bauch
auf Krautsalat
Zutaten????? Den Schweinebauch in Würfel schneiden,
die Schwarte einritzen und mit
verschiedensten Gewürzen wie Paprika,
Kreuzkümmel etc. an den Seiten
würzen. Nun setze ich diese „Pralinen“
in eine Muffin-Form und gare sie im
Backofen, zum Schluss verpasse ich
den „Pralinen“ noch einen Kick mit
Oberhitze …
Passend setzt man diese Leckerei auf
einen Spitzkohlsalat und reicht wie auf
Die Bilder von den schönen Tellern auf
den Seiten zuvor haben Ihnen auch
gefallen? Sie würden auch gerne die Rezepte
erfahren? Dann bestellen Sie einfach
die erste Ausgabe der Edition Land-
Zunge: Göttliche Gerichte.
In diesem opulenten Magazin haben wir
die besten Rezepte aus vielen Jahren versammelt.
Mit den Produkten, allen Zutaten,
vielen Geschichten – so machen
sie Familie oder Freunde glücklich. Wer
die Arbeit in der Küche manchmal
scheut: Natürlich verraten wir Ihnen
auch die besten Gasthöfe in der Region,
in denen sie gut speisen können – ländlich,
fürstlich, immer gut…
Göttliche Gerichte. Die regionale
Küche im Allgäu,
in Oberschwaben, am Bodensee.
Zahllose Rezepte
für Rind, Schwein, Huhn,
Wild, Gemüse…
120 Seiten, reich illustriert,
8 Euro
Ab dem Frühjahr in jedem
Gasthof der Aktion Land-
Zunge, bei unseren Partnern,
in den Filialen von Feneberg.
Oder direkt vom Verlag versandkostenfrei:
holzberger@landzunge.info
Das Rezept ist Literatur…
Gourmand Günter Grass
Es war offenbar ein magischer Augenblick,
für einen Moment schien die Literatur
ganz bei sich – in einem Gasthaus,
gleich neben der Küche. 1958 - mitten im
Allgäu, am Fuß der Adelegg. Günter
Grass liest vor, liest im Adler von Großholzleute
vor lauter prominenten Kollegen,
die gebannt schweigen, derweil ein
kleiner Gnom mit der sonoren Stimme
von Grass laut trommelt, sich hinein
trommelt ins Herz des bösen, des verdrängten
Deutschlands. In einer magischen,
ja brünstigen Sprache, die am kaschubischen
Kartoffelfeuer anhebt, dort
wird unter den Röcken die Welt gezeugt…
Eine Ur-Szene der Welt -
literatur, über Nacht fast
wird Günter Grass mit
wenigen Seiten der
Blechtrommel berühmt.
Eine
dem Foto angebratene Grieß nockerl
dazu.
Ur-Szene in der Wirtschaft, denn nur zu Roman auch zu einem Kochbuch! Gespickt
mit Rezepten der alten Küchen-
gern wählt die Gruppe 47 Gasthöfe für
ihre Treffen. Erst vorlesen, diskutieren lust. Ein Buch der deftigen Küche vom
und kritisieren, dann gut essen und trinken,
oder mit Grass deftig formuliert: Günter Grass beschwört und beschreibt
Land…
fressen und saufen…
eine alt-deutsche Küche, mit ihren Wurzeln
im Osten. Eine volkstümliche, eine
Grass gibt 1958 der deutschen Literatur
eine neue Stimme. Geboren in der Wirtschaft,
der Lust am Essen und am Trin-
Angst vor dem Hunger ist ihr noch ein-
populäre Küche im besten Sinne. Die
ken verpflichtet. Seine süffige, ja brünstige
Sprache verführt die Leser und talg ahnen noch nichts von der Angst
geschrieben, Gänseschmalz und Rinder-
Leserinnen weltweit – daran ändert die
ach so deutsche Diskussion über den
blutjungen Günter in der Waffen-SS
nichts. Lieber tauchen wir mit dem
„Butt“ hinein in eine Küche voller Duft
und Lust. Der leidenschaftliche Koch
zieht in diesem Roman alle Register, mit
neun Köchinnen geht der Autor
schwanger, während der „Butt“ in seinem
Aquarium vor dem „Feminal“ angeklagt
wird. Mit neun Köchinnen lädt
uns Grass zu einem fabelhaften Mahl.
Das nur ein Gebot kennt: „Gott
schütze mich vor Vegetariern…“.
So wird
dieser
Göttliche Gerichte:
Fleisch und junges Gemüse…
54 extra
vor dem Fett. Ja, sogar die nordische
Küche mit Moos und Beeren, mit ihren
wilden Kräutern und Birkenrinde, sie ist
bei Grass noch voll im Schwange: Mit
der ersten Köchin, der neolithischen Urköchin
Aua, die in seiner Ilsebill neu geboren
wird: „Ilsebill salzte nach. Bevor
gezeugt wurde, gab es Hammelschulter
zu Bohnen und Birnen (!), weil Anfang
Oktober. Beim Essen noch mit vollem
Mund sagte sie ‚Wolln wir nun gleich ins
Bett oder willst du mir vorher erzählen,
wie unsere Geschichte wann wo begann.“
So deftig klingt der erste Satz im Butt,
der den Plot des Romans mit vollem
Mund eröffnet: „Ich hatte die Hammelschulter
mit halben Knoblauchzehen
gespickt und die in Butter gedünsteten
Birnen zwischen grüne gesottene Brechbohnen
gebettet. Das Bohnenkraut
nicht vergessen. Mit Salzkartoffeln oder
Kopf-Salat
Zutaten?????
historisch mit Hirse. Wie immer bei
Hammelfleisch ist es ratsam, von vorgewärmten
Tellern zu essen.“ Der Osten
oder die Erinnerung: In Danzig darf es
noch ein Hammel sein, kein zartes Opferlamm,
Knoblauch ist die notwendige
Bedingung jeder Möglichkeit dieser
nicht-kantischen Küchenphilosophie –
in Butter gut gedünstet. Kein Hammel
ohne Vorspeise zudem: Eine Fischsuppe
aus Dorschköpfen hat Ilsebill serviert,
Wenn die Kartoffelsuppe zur Quintessenz der Literatur
wird: Günter Grass war der Kartoffel verfa len, ob am
kaschubischen Kartoffelfeuer oder in den Küchen des
angeklagten Butt…
Eine gepökelte Schweinebacke in
Scheiben schneiden und mit einer
Senfmarinade bestreichen Die gekochte
Schweinezunge ebenfalls der
Länge nach in feine Scheiben schneiden
und mit einer fruchtigen Vinaigrette
aus Apfelbalsam-Essig (Vom
Fass) marinieren. Dann alles Gute vom
Kopf als Salat anrichten…
Info: Die feine Rüssel-Sülze stellt die
LandZunge Metzgerei Schmieger her,
so gut dass sie beim RegioSchmecker
2014 mit Gold ausgezeichnet wurde.
2018 67
Fleisch ist mein Gemüse! Dieser Satz
könnte von meinem Stiefvater stammen,
der als Allgäuer Bauer, als Meister
im Handmelken, in jungen Jahren von
der Milch der Kühe lebte, aber so gut
wie nie Milch trank, dem Käse allemal
die Wurst vorzog. Damals, in der Zeit
des deutschen Wirtschaftswunders, gestaltete
sich der deutsche Widerspruch
genau anders herum: Die fleißigen
Männer jedenfalls wollten ein gehöriges
Stück Fleisch auf dem Teller – eine
anständige Portion, gerne mit Kartoffeln,
Gemüse, wenn es schon mal da
war, Salat eher nur in kleinen Mengen…
Und so kochte meine Mutter für die
große Familie Fleisch in allen Variationen
– am liebsten Schweinefleisch,
denn einige Schweine fütterte der ehemalige
Landwirt noch lange auf unserem
Hof am Stadtrand von Kempten.
Der Metzger, ein Freund des Hauses,
kam natürlich zum Schlachten auf den
Hof – das Schlachtfest ist eine meiner
schönsten Erinnerungen. Das Schlachten
und Zerlegen ein Festtag, bei dem
wir als Kinder und Jugendliche nur zu
gerne halfen – dem Metzger auch beim
obligatorischen Schnaps helfen durften…
Alles vom eigenen Schwein, Rindfleisch
vom Pächter unserer Wiesen, Wild vom
Jäger Stephan aus dem Kreuzthal – der
es der Mutter für Kaffee und Kuchen auf
den Hof brachte. Hähnchen natürlich,
auch mal eine Ente, Gans oder Truthahn
zu besonderen Tagen, Hasen vom Nachbarn,
ja sogar manchmal Ziegenfleisch!
Fast alles ein Genuss, denn meine Mutter
war eine große Köchin vom alten
Schlag, die immer zuviel kochte, so dass
der Braten auch mal für drei Tage ausreichte,
die Sauce immer dicker und deftiger
geriet. Lauter herrl
gen an große Gelage, d
meiner Mutter und zum
konnte ich in jungen Jah
Gargantua. Göttliche G
nüsse, nur mit viel Spo
verkraften, alles hat ges
das Ziegenfleisch hat m
ges Trauma bereitet.
später wagte ich mich
Zicklein, garniert mit re
und siehe da, ich war
dieser Tierart noch gere
Die Fleischeslust war Al
halbwegs ländlichen We
lust im besten Sinne, n
den Gedanken gekom
Schweinebraten, ein saft
ein knuspriges Hähnc
sein könnten, eine Sün
war das Symbol des gut
ren Schweinen ging e
Diskussion über „Tierw
gehörig befremdet…
Und doch schürte die
mit viel Abwechslung
auch eine Meisterin de
Rohrnudeln oder Apfe
für die Jungen am Tisch
rer Genuss als der gewo
größte Fest schlechthi
küchle, im schwimmen
gebacken, mit gehörig
und – was für ein sündh
uns Kinder, mit stark
Mund vermählt…
Und jeden Freitag na
gäuer Ritual: Kässpatzen
bombe, die Zwiebeln na
goldgelb gedünstet und
über die Spatzen gegos
ziger Genuss, mit lang
besten Käse. Dreierlei
2018
Ein solcher Erfolg kann nur mit einem
starken Konzept im Hintergrund gelingen.
Der Verein Allgäuer Käsestraße e.V.
setzt sich seit Jahren für die Stärkung
der Identität und der attraktiven Kulturlandschaft
im Westallgäu ein. Im Visier
hat der Verein dabei sowohl Einheimische
als auch Gäste der Region – von den
Alpen bis zum Bodensee. Konkret geht
es darum, die Direktvermarktung regionaler
Milch- und Käse produkte mit
einem sanften und naturnahen Genussund
Erholungstourismus zu verknüpfen.
Kenner schwören darauf: Mit dem Rad
lässt sich diese Genussregion am besten
erleben. Mit dem Motto „Käse und Bier“
entdecken wir nicht nur urige Gasthöfe,
sondern auch zwei Brauereien der Region.
„Käse und Kräuter“ führt in den
bekannten Kräutergarten „Artemisia“
oder zum Einkaufen bei „Aurelia-Allgäuer
Naturprodukte“ in Simmerberg,
ehe der große Genuss beim „Kräuter-
Wirt“ in Stiefenhofen ansteht. Viele Touren
lassen sich auf www.allgäuer-käsestrasse.de
inklusive
Streckenbeschreibung und Höhenprofil
ausdrucken.
Einige Sennereien bieten zu regelmäßigen
Terminen oder nach Absprache
Führungen durch ihre Produktion an gionale Küche, die auch dem Käse eine
und erklären direkt in der „Käskuche“, große Bühne bietet. Mal ganz traditionell,
mal modern interpretiert, aber
wie die Löcher in den Käse kommen.
Wer selbst Hand anlegen möchte, ist in immer sehr gastfreundlich präsentiert.
der Allgäuer Käseschule in Thalkirchdorf
richtig.
der Käsestraße gemeinsam mit den
Einmal im Jahr veranstaltet der Verein
Ohne Käse ist alles nichts, aber Käse ist käse.küchen.köchen die „Aktionswochen
rund um den Heumilchkäse“. In
nicht alles: Daher sind auch viele ausgezeichnete
Gasthöfe der Region bei der dieser Zeit laufen die Köche zu Höchstform
auf und beweisen, dass sich aus
Käsestraße mit von der Partie: käse.küchen.köche.
Die drei k stehen für eine re-
dem Allgäuer Käse viel mehr kreieren
Vorspeise
Zutaten?????
Ziegenfrischkäse in Nuss-Mischung
mit Buchweizen, Kürbiskernen, Sonnenblumen-
und Mandelkernen wälzen.
Gekochten Spargel in einen Zentimeter
dicke Scheiben scneiden.
Tomaten häuten, entkernen und würfeln,
alles vermengen, mit Zwiebelwürfeln
und Balsamico-Dressing marinieren
und in einem runden Sockel
anrichten. Den Käse darauf platzieren.
Garnieren mit Blattsalat, Spargelspitzen,
Bärlauchpesto und frischen Essblüten
und Bärlauchblättern
lässt als die legendären Kässpatzen. Da
gilt wieder: Kässpatzen sind nicht alles…
Last not least bieten die Partner der
Käsestraße ein vielfältiges und erlebnisreiches
Rahmenprogramm: Mit Schaukäsen,
Sennerei- und Bauernhofbesichtigungen,
Wanderungen und
Radtouren, genussvollen „Käse- und
Bierabenden“ und vielem mehr. Infos:
www.allgäuer-käsestrasse.de.
Das Käsemenü aus dem Eistobel
Nach so viel Worten über den Käse wird
es höchste Zeit für einige Rezepte. Frank
Übelhör vom Natur Landhaus Krone in
Maierhöfen, LandZunge Wirt und Partner
der Käsestraße hat uns ein kleines
Menü gebastelt. Getauft nach dem
nahen Eistobel.
Das Menü
Ziegenkäsecrostini im Müsli mantel
auf Spargel- Tomatensalat mit Eistobel-Bärlauchpesto
Allgäuer Schlutzkrapfen im
Brennesselnudelteig, gefüllt mit
Rutzhofer Bierkäse, Quark, Kar -
toffelstampf, Kräutern und Gemüse;
geschwenkt in Sennbutter und Wurzelgemüsen
Kandierte Löwenzahnblüten-Quarkcreme
mit Rhabarber-
Himbeerkompott und Strudelblatt
Kotelette vom Allgäuer Reh
8 Rehkotelette, Salz,
Pfeffer aus der Mühle,
2 EL Gewürz-Dattel-Essig
(VomFass),
125 g Butter, 200 g Toastbrot,
100 g Bodensee-Dörrobst,
etwas Butterschmalz,
40 g Butter, 4 EL Hagebutten-Gelee,
1 TL Pfefferkörner grün,
1/4 l Rotwein, 4 Schalotten
18 extra
Die Butter schaumig rühren, von dem
Toastbrot die Kruste schneiden und
das Innere in feine Würfel schneiden.
Nun das Obst fein würfeln und alles
zusammen mischen. In einer Alufolie
eine Rolle formen und im Kühlschrank
erstarren lassen.
Nun die Rehkotelette würzen, mit
einer Spritze den Dattel-Essig jeweils
in die Kotelette injizieren.
Die Schalotten fein würfeln, in einem
Topf mit Butter anschwitzen und mit
Rotwein ablöschen. Nun das Hage -
butten-Gelee dazu geben und reduzieren
lassen, mit Salz abschmecken und
danach die Pfefferkörner dazu geben.
Die gewürzten Kotelette in Butterschmalz
von beiden Seiten anbraten
auf ein Blech legen und jeweils mit
einer Scheibe der Buttermischung belegen
und bei Oberhitze überbacken.
Die Kotelette mit der Sauce anrichten
und servieren.
Zu diesem Gericht empfehle ich
Maroni-Spätzle und glasierte Rosenkohlblätter.
74 extra
2019 15
Was wir bieten
Drei Beispiele für unsere Botschaft stellen
wir hier vor. Erstens: Der Schwarze
Adler in Woringen, eine Dorfwirtschaft
als Musterbeispiel der Aktion Land-
Zunge. Nicht zu übersehen mit seiner
karminroten Fassade und dem schönen
Biergarten. Ein Familienbetrieb in fünf-
ter Generation! Martin und Martina
Kleß haben den Adler mit Mut und
Leidenschaft an die neuen Zeiten angepasst.
1990 lernen sich die gelernte Bankkauffrau
und der leidenschaftliche Koch auf
einem Fest kennen. Ein Glücksfall: Martina
ist bald Feuer und Flamme für das
gemütliche Gasthaus. 1994 übergibt
Vater Kleß an das junge Paar. Der Adler
ist die Stammwirtschaft für den Fußballverein,
aber auch für Musikanten, Schützen
und viele andere Stammgäste. In
Woringen blüht noch das Ortsleben mit
sogar zwei Gasthöfen, die Eltern helfen
noch viele Jahre mit im Adler – Familienbetriebe
haben manchen Vorteil…
Mit Bedacht wird die Wirtschaft renoviert,
die Küche voran, die Fassade auffällig
in Karminrot gemalt, auch der
große Saal im Obergeschoss kriegt sein
neues Outfit. 2018 steht dann die große
Entscheidung an: Die Gäste werden
rarer, die Konkurrenz der Vereinslokale
ist wie überall ein Problem, höchste Zeit
für einen Umbau und neue Ideen. Oder:
„Zumachen und arbeiten gehen“, blickt
Martina zurück. Die quirlige Wirtin ist
die treibende Kraft, sie macht Pläne, hat
Ideen, spricht mit Handwerkern, der
Ehemann vertraut ihr. Die vielleicht
beste Idee: Der ehemalige Stall, der leer
steht, soll in neue attraktive Gasträume
verwandelt werden. Zum Glück findet
Martina auch eine Firma, die in bester
Tradition Verkleidungen in Täferholz
inklusive Dekorationen herstellt. Die
Finanzierung erscheint nicht einfach,
ein Mann von der Sparkasse aber glaubt
an das Konzept, macht dem Paar Mut.
So entsteht in nur wenigen Wochen der
bewusst rustikale, gemütliche Gastraum
mit Ziegelstein-Trägersäulen, raffiniert
gegliedert mit Holzpodesten für große
und kleine Tische und einem Nebenraum
für private Feiern.
16 2019
Fotos: Rolf Schultes
Ambiente, Charme und gutes
Essen: Die vielleicht wichtigsten
Kriterien für eine gute Wirtschaft,
in der wir uns wohlfühlen. In
einem Familienbetrieb, mit dem
Chef am Herd.
Bild rechts: Martin & Martina in
der Planungsphase…
Lange Zeit war die Wirtschaft mit einer
Landwirtschaft gekoppelt, so kam das
Fleisch von Rind, Kalb und Schwein vom
eigenen Hof auf den Teller. Was heute
als letzter Schrei gilt, war und ist in so
mancher Dorfwirtschaft seit jeher gang
und gäbe. Der Hof ist Geschichte, die
Produkte aber kommen nach wie vor
aus der Region, aus nächster Nähe. Martina
Kleß schmunzelt: „Das Konzept
LandZunge haben wir immer schon gelebt.“
Wer Gutes tut, sagt es auch, die
Gäste lassen sich da nicht lange bitten,
die neue alte Dorfwirtschaft ist stets gut
gefüllt. Und sie schmecken schnell, dass
die Saucen hier noch alle selber gemacht
sind, die Bratkartoffeln mit Liebe, einfach
so gekocht wird, wie „wir es lieben“.
Das macht viel Arbeit, aber „ohne Leidenschaft
funktioniert kein Gasthaus“,
wird Wirtin Martina fast schon philosophisch.
Jedenfalls zieht die gute Küche
auch mittags die Gäste in den Adler –
heute fast schon eine Seltenheit. An so
manchem Wochenende stehen im
Schwarzen Adler fünf bis acht Veranstaltungen
gleichzeitig an, zudem werden
die Räume rege für Feste und Veranstaltungen
genutzt. Kurz: Das Konzept ist
aufgegangen, die Kinder helfen mit, der
jüngste Sohn will sogar Koch werden.
Das Geheimnis des guten Gasthofs: Behagliches
Ambiente, gutes Essen und
vor allem der Charme der Bedienung…
So hat sich der Schwarze Adler verwandelt,
und ist doch eine traditionelle
Dorfwirtschaft im besten Sinne geblieben:
Seit Jahrzehnten treffen sich zwei
Sparclubs hier, der Fußballverein hat in
der alten Stube eine Wand mit seinen
Pokalen serviert, die Frauen treffen sich
zum Kaffeekränzle, „die Mannsbilder
gerne zum Schafkopfen.“ Martina serviert
mit zwei Freundinnen kleine Theatereinlagen!
Die Gäste warten schon darauf
und bleiben lange sitzen…
Das dunkel gebeizte Täferholz war eine
starke Wahl: Der Adler gewinnt sein rustikales
urgemütliches Ambiente! Die
Ziegelsteine für die Säulen holt sich die
Wirtin eigenhändig beim Abriss der
Schule. Martina Kleß: „Die Gäste müssen
sich vom ersten Moment an wohlfühlen,
sogar die Theke muss am richtigen
Platz stehen, sie darf die Gast-Stube
nicht erschlagen.“ Ja, Gäste wollen eine
gute Stube, der Adler hat gleich mehrere,
die Leute fühlen sich wie daheim. Und
werden bedient mit dem Besten einer
authentischen ländlichen Küche. Eine
Tafel zeigt an: „Heut hamma“. Vielen
Gästen genügt der Blick auf die Tafel,
sie müssen nicht mehr lange die Karte
studieren.
Lisa, die älteste Tochter grüßt mit ihrem
T-Shirt, freundlich und ansehnlich ziert
sie auch das Imagebild auf dem Flyer des
Adlers. Merke: Gäste gewinnt man oder
frau mit Charme…
Wirtshaus Schwarzer Adler
Martin Kleß
Zellerstraße 1
87789 Woringen
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2019 17
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Wo das Holz dominiert: Ländlich,
rustikal und heimelig ist das Ambiente
beim „Brennerwirt“, der
gerne was hergibt von seinen
edlen Bränden, vor oder nach dem
Essen aus der bäuerlichen Küche…
Im Herbst steht immer ein Weinabend
an, begleitet von einem schönen Land-
Zunge-Menü wie Käsesuppe mit Landjägernocken,
Blätterteigtasche gefüllt mit
Pilzen auf Feldsalat, Filet vom Prima-
Rind und Schweinefilet im Speckmantel
mit Feigen-Senf-Sauce und Trüffel-
Polenta (!), zum Dessert Kaiserschmarrn
und Blaubeereis. Im Ernst: Die Sterne
liegen doch so nah! Manchmal im
nächsten Dorf…
Und manchmal gleich daneben, so wie in
unserem zweiten Beispiel: Der Knolpershof
bei Neuravensburg. Bauernhof und
Gastronomie: Der Brennerwirt. Eine
Idylle zwischen Feldern und Wäldern.
Hier lässt sich's wohl hocken, schauen,
staunen, genießen, schwätzen und
dabei ein Schnäpsle oder zwei in Ehren
auf der Zunge zergehen lassen. Die
Wirtsleute erzählen dabei von den
nächsten Plänen…
Was in Italien mit dem Stichwort agriturismo
gefeiert wird, ließ auch Rainer
und Daniela Gauß nicht ruhen: Die
Landwirte wollten auch Gastwirte sein,
den Genuss im Grünen, gleich neben
dem Hof bieten. Im Oktober 2016 öffnet
der Brennerwirt seine Pforten, ein
Meilenstein in der Geschichte des Hofs.
Samt Selbstvermarktung mit Bio-Siegel
im Hofladen. Der Knolpershof liefert
seine Produkte an Edeka, an Feneberg
in Kempten, ja sogar an „Unser Land“
in Oberbayern. Das Beste der Region
ist hier gerne hochprozentig: Beim
Brennerwirt hat der Gast die Qual der
Wahl aus rund 40 edlen Bränden und
Likören von Früchten der Streuobstwiese
nebenan, wie Apfel, Birne, Kirsch
und Zwetschge. Vor dem Digestif gibt es
auch Köstliches frisch auf den Teller.
1984 kaufte der Vater von Rainer Gauß
den kleinen Milchviehbetrieb Knolpershof,
600 Meter von Neuravensburg entfernt,
Richtung Engetsweiler. Schon früh
wurde Rainer in die Brennerei-Geheimnisse
eingeweiht, die Liebe zur Landwirtschaft
und zu den Tieren kam dazu, 20
Jahre arbeitete er zudem als KFZ-Meister
mit eigener Werkstatt auf dem Hof.
2008 tritt Daniela auf die Hofbühne, sie
ist Hotelfachfrau, hat aber auch Landwirtschaft
gelernt. So hatte das Duo bald
auch die passende Vision – kombiniert
mit Geduld.: „Wir erweiterten die Landwirtschaft
auf 30 Mutterkühe und 30
Schafe, Ziegen und einen mobilen
Hühnerstall. Seit 2012 wird selbst vermarktet,
vor drei Jahren dann die Bio-
Zertifizierung von Naturland. Rind- und
Lammfleisch wird verkauft, eine wahre
Delikatesse sind vor allem die Salat -
saucen und die Essigspezialitäten aus
der eigenen Manufaktur. Einmalig: Alkohol
und Essig aus einer Hand!
Rainer und Daniela Gauß ergänzen sich
perfekt: Sie managt Küche und Service,
19
Vom Winde verwöhnt!
Außer-Edensbach. Ein winziger Weiler
nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen
Landschaft. Der warme Wind vom
Bodensee streicht herauf und schenkt
dem Waldburger Schinken seine ganz
besondere Note.
Der Waldburger Schinken: Für Kenner die
erste Wahl. Drei Monate über Buchenholz
gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das
Fleisch von Weiderindern aus der Region.
Ehrlich – pur – köstlich.
Doch der Schinken ist nicht allein: Auch
Wurst und Fleisch aus Waldburg sind
stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne
ein als Partner der LandZunge. Aus der
Region – für die Region. Mit dem vollen
Geschmack.
© www.inallermunde.de
... das Helle
Brauerei Schäffl er · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen im Allgäu · Tel. 08320 920-0 · www.schaeffl er-braeu.de · facebook.com/schaeffl erbraeu
Eine biblische Idylle: Der Obst -
garten auf dem Hof des Brennerwirts.
Daniela Gauß pflückt die
Äpfel für Kinder, Saft und Destillerie,
die Kühe, die noch stolz ihre
Hörner tragen, können da nur
neidisch schauen
kümmert sich um den Hofladen und
den Haushalt, sie kocht Marmelade,
mixt tolle Brotaufstriche und kreiert
Nudeln mit Eiern von den eigenen Hühnern.
Rainer ist Landwirt aus Leidenschaft,
er betreut die Tiere, den Stall und
brennt für sein Leben gern – absolut
kompetent als staatliche Fachkraft für
Brennereiwesen. Gerne führt er die
Gäste in seine Schau- und Verschlussbrennerei
samt kleiner geistiger Probe.
Damit nicht genug: Der Jäger Rainer
sorgt auch für die Gerichte vom Wild
aus den nahen Wäldern.
Nach seiner Verwandlung bietet der
Brennerwirt heute Platz für viele Gäste,
der Biergarten verkraftet im Sommer bis
zu 200 Menschen, der Blick in die nahen
Alpen ist kostenfrei. Kurz: Die Verwandlung
ist gelungen, der Hof sonnt sich im
neuen Gwand, die Wirtsleute können
stolz sein, sie haben mit großem Fleiß
ein Modell geschaffen. In 10 Jahren, mit
drei fröhlichen Kindern im Haus. Das
Trio freut sich wie die Kids der Besucher
über Schafe, Ziegen, Hühner, Hasen,
Pferde, den eigenen Quellteich und jede
Menge Platz im Freien zum Entdecken,
Spielen und Herumtollen. Für die Älteren:
Gleich neben dem Hof öffnet sich
ein Naturschutzgebiet mit schönen Radund
Wanderwegen. Mehr Landschaft
geht kaum – hier an der Nahtlinie von
Allgäu und Oberschwaben.
Bio, regional und für alle offen – das ist
die Überzeugung von Rainer und Daniela
Gauß. Auch die Wirtshaustradition
mit großen Tischen passt ins Konzept:
„Die Leut sollet zammhocka, ins Gespräch
komma und manche sind schon
als Freunde wieder hinaus“, schmunzelt
Rainer und betont: „Mir hont do hana
kaum en Handy-Empfang, ideal zum
schwätza, ausruaha und genießa!“
Wer zum Brennerwirt findet, kommt so
schnell nicht wieder los, vom idyllischen
Hof mit Erlebnisfaktor für Jung und Alt,
vom Biergarten mit Ausblick oder im
Winter vom warmen Kachelofen in der
Stube mit Echt-Feuer. Und schon gar
nicht von der verführerischen Spirituosen-Bar,
wo die Wahl des Gaumengenusses
eine Herausforderung ist, ganz zu
schweigen vom eigenen Gin in drei Geschmacksrichtungen…
Wer heiraten will, ein Fest plant oder
einen Tagungsraum braucht, der kann
im edel-rustikalen Saal über der Wirtsstube
bis zu 80 Personen einladen, ideal
für kleinere Gesellschaften, inklusive
Allgäuer Fotomotiven rund ums Haus.
Kurz: Das Konzept Knolpershof ist aufgegangen
und überzeugt. Eine kleine
Chronik findet man in der interessant
aufgemachten Speisekarten-Broschüre,
auch zum Mitnehmen. Übrigens: Seit
2018 geht Danielas Kartoffelsalat mit
Biokartoffeln vom Maxenbauer und eigenem
Essig bis nach Berlin in die
Baden-Württembergische Landesvertretung.
Aber auch Promis geben sich beim
Brennerwirt die Ehre, ob Ilse Aigner oder
Ernst Hutter von den Egerländern.
„Zum Brennerwirt“
Familie Gauß
Engetsweiler 2
88239 Neuravensburg
Telefon 07528 9751672
www.brennerwirt.com
2019 21
Wo Kässpatzen Kult sind: Der
Hirsch wacht mit strengem Auge ,
ob der Chef auch alles richtig
macht. Mit den Kässpatzen macht
er jedenfalls nie ‘was falsch…
Dem Himmel noch näher rücken wir mit
unserem dritten Exempel für die Vielfalt
der Aktion LandZunge: Mit dem „lustigen
Hirschen“ von Michael Ruepp im
Allgäuer Bergdorf Akams. Vor Jahren war
Ruepp Wirt beim Schäffler unten in Missen,
bis der Berg, Familie und Heimat
riefen. Er wagte sich hinauf in den winzigen
Weiler und verwandelte die eher
abgelegene Wirtschaft samt Bauernhof
in einen Fluchtpunkt erster Güte, der die
Gäste von weither lockt.
So kann Michael Ruepp über die Unkenrufer
von einst nur noch lächeln, die
keine Zukunft für ein Gasthaus in dieser
Lage sahen. Der Heimkehrer aber sah
vor allem die Chancen: Die einzigartige
Lage auf einem Bergsporn hoch in den
„Bergstätten“ über Immenstadt, der sensationelle
Blick hinüber zum Grünten
und auf die Allgäuer Gipfel rund um
Oberstdorf. Ein Blick, der den wunderbaren
Biergarten in einen Aussichtspunkt
verwandelt, der fast den Griff zum Bierglas
vergessen lässt…
Familie Ruepp ist aber auch eine tolle
Verwandlung gelungen: Die einstige
Bauernwirtschaft hat sich ihr Gesicht
bewahrt, sich im Inneren aber ein
ebenso „lustiges“ wie originäres Ambiente
geschaffen. Eine Wirtschaft, ein
Ambiente, das fast nach Allgäuer Kässpatzen
schreit: Jeden Donnerstag werden
sie vor den Gästen zubereitet – ein
Kult inzwischen, der schon den BR auf
den Berg gelockt hat, der Kameramann
wollte gleich dableiben…
Kässpatzen sind aber beileibe nicht
alles: Die Küche setzt auf die besten Produkte
der Allgäuer Region, Michael ist
Wirt und Koch zugleich, er weiß, was die
Allgäuer lieben und ebenso den Gästen
von weither mundet. Wer dann in
Akams auf den Geschmack gekommen
ist, kann sich im Hofladen gleich noch
mit Spezialitäten der Region eindecken…
Die Mutterkühe mit ihren Kälbern
locken Klein und Groß auf die Wiesen
des Hofs der Familie. Wer nur will, kann
vor oder nach dem Menü rundum herrlich
wandern. Mit einem Wort: Hier wird
das Allgäu authentisch! Im Zeichen der
Aktion LandZunge…
Carmen Notz und
Rudi Holzberger
Wirtshaus zum
Lustigen Hirschen
Michael Ruepp
Akams
87509 Immenstadt
Telefon 08323 4915
www.lustiger-hirsch.de
22 2019
Die
Allgäuer Kässpatzen
geben sogar Anlass für die Philosophie.
Der ehemalige Landrat und
LandZunge-Chef Dr. Hermann Haisch
hat uns dies in einer einmaligen Rede in
einer Wirtschaft vor der dampfenden
Schüssel erklärt: Die Käsefäden, sie stehen
für die Vernetzung, alles hängt mit
allem zusammen, die Form mag den Inhalt
fast nicht entäußern (hergeben…),
mehr noch: die Käsefäden stellen eine
unmittelbare Beziehung zwischen dem
aufnehmenden Organ und dem sich
hingebenden Käse her, die Mund, Lippen
und Zähne zu konvulsiven Verrenkungen
zwingt – kein Mensch hat es geschafft,
Kässpatzen, die ihren Namen
verdienen, in vornehmer Distanz und
vollendeter Form zu sich zu nehmen.
Daher sparen „die Evangelischen“ sogar
am Käse, damit sich Bissen leichter vom
Bissen löse, kein Faden sich über Teller
und Tisch ziehe – so aber bleibt dem Genießer
Genuss wie Philosophie versagt!
Der Käse verbindet sich aber auch inniglich
mit den Spatzen als seinem Trägermedium.
So entstehen, Hermann
Haisch senkte mutig die Gabel in die
Schüssel und erheischte einen gehörigen
Brocken, in dem sich alles mit allem
verband, so entstehen, sprach der Landrat
und Philosoph, Fraktale! Wir haben
alle von ihnen gehört, sie sind uns aber
eher ein Rätsel geblieben. Das Beispiel
Kässpatzen aber war selbsterklärend:
Denn Fraktale sind selbstähnlich, was
wir im Großen erkennen, setzt sich bis
in die kleinsten Teile fort! Jeder Spatz,
vom Käse berührt und vernetzt, ist pars
pro toto, jeder Löffel Spatzen mithin ein
Teil des Wunders, der sich selbst genügt
und doch immer mehr verlangt! Die
Zwiebeln, die Kenner ahnen es, sind
daher auch philosophisch zwingend
notwendig – auch sie sind fraktal, außen
wie innen nahezu gleich. Und so, Hermann
Haisch kam zur conclusio seiner
logischen Beweisführung, sind die Kässpatzen
wie die Allgäuer: Außen wie
innen höchst ähnlich, mehr oder minder
verdruckt… Rudi Holzberger
Mit dieser Erinnerung gratulieren wir
Hermann Haisch zum 80. Geburtstag!
Herdklopfen
Das neue Schlagwort hat sich flugs verbreitet, natürlich auf
neudeutsch: Nose-to-tail ist bei den Spitzenköchen angesagt,
Ochsenschwanz und Rinderzunge gelten wieder als Spezia -
litäten ersten Ranges, schon aus „Respekt vor dem Tier“ soll
vom Schwanz bis zur Schnauze möglichst alles verwertet werden.
Bei einem Workshop in Lindau hat sich ein starkes Dutzend
der LandZunge-Köche daran erprobt und die besten Rezepte
ausgetauscht. Unter Regie der Altmeister Anton und
Rudolf…
Erste Einsicht: Neu ist an diesem Trend
im Grunde nichts, ein guter Koch, der
noch alle Stücke vom Tier kannte, hat
dieser Methode gar nie abgeschworen.
Wie so oft entdecken die Sterneköche
gute alte Rezepte angeblich neu. Klar:
Oft entstehen so Genüsse ungeahnter
Art, weil die Größen der Zunft ihre Ochsenbacken
kunstvoll veredeln. Davon
lässt sich natürlich lernen, doch sollten
wir festhalten: Die Ochsenbacken
haben die Avantgarde der deutschen
Küche beflügelt, nicht umgekehrt. Vor
allem aber: Auch und gerade die Spitzenköche
reagieren auf die Wünsche
ihrer Gäste, der bewussten Genießer,
die zuhause Rezepte aller Art erproben,
die zuhause schon lange nicht mehr mit
einem Rostbraten zufrieden sind, ein
teures Filet auch nur selten auf den
Familientisch bringen…
24 2019
Fotos: Udo Dilger
Mit anderen Worten: Gute Köche mit
Ehrgeiz, Sterne hin oder her, sie
schauen dem Volk, ihren Gästen, auf
den Mund. Sie reagieren auf die wachsende
Zahl der Genießer, die zu fairen
Preisen mit sehr guten Rezepten verwöhnt
werden wollen, die gerne wieder
traditionelle Rezepte neu entdecken,
die gerne überrascht werden, die sich,
nur ein Beispiel, von Ochsenbacke und
Rinderzunge verführen lassen und dem
Koch mit seligem Gesicht danken.
Im Klartext: Es ist höchste Zeit und ein
Credo der LandZunge-Köche, dass wir
ein Tier, ein Rind tatsächlich vom
Schwanz bis zur Schnauze oder meinetwegen
nose-to-Tail auf den Tisch bringen.
Und den Gästen mit Karte und
Smalltalk am Tisch auch erzählen, was
er oder sie da Gutes bekommt. Nur
Gäste, die nicht wissen, was das Neue
auf der Karte, das oft wie ein „Katzagschroi“
uralt aber vergessen ist, darstellen
soll. Dann tippen sie lieber wieder
aus Verlegenheit auf den ewigen Rostbraten.
Was nach guter Gewohnheit
aussieht, ist oft eher die Verlegenheit –
also, liebe Wirte, redet mit den Gästen,
verkauft die neuen alten Rezepte überzeugend,
wobei
ein jeglicher Ochsenschwanz
sicher
auch ohne Worte
überzeugt…
Was für die Wirte
gilt, sollte die Gäste
und Genießer noch
viel mehr motivieren.
Sprecht mit dem
Wirt und Koch Eures
Vertrauens, fragt ihn
doch, wann er das
nächste Mal einen Abend mit lauter Innereien
anbietet – vom Kalbsbries zu
den besten Rinderkutteln, die sogar bekannte
Journalisten wie Harald Martenstein
derart verzücken. Fordert endlich
mehr Abwechslung auf den Karten,
immer wieder neue Gerichte
auf einer kleinen Tageskarte – nicht die
vermeintliche Abwechslung mit fünferlei
Schnitzeln. Nose-to-tail: Gefragt sind
alle Stücke vom Rind mit den besten Rezepten,
endlich wieder ein scharfes ungarisches
Gulasch, Gerichte mit Siedfleisch,
die jeden Wiener Tafelspitz in
den Schatten stellen – und nehmt die
Familie mit zum nächsten Sonntagsbraten
in Eurem Lieblingsrestaurant. Dann
klappt es auch mit dem Appetit der
Kids! Und, dies aber nur in Klammern:
Wenn der Koch dem Rind über die
Schulter schaut, die besten Stücke aus
der Schulter schneidet, dann spart er
nebenbei auch gutes Geld, denn alle
Teile des Vorderviertels sind kostengünstiger
als die vermeintlichen Edelteile
am Hinterviertel. Siedfleisch etwa,
für den Schreiber dieser Zeilen, der
immer schon wusste, dass der beste Geschmack
auch und gerade mit Fett zu
tun hatte, einer der höchsten Genüsse
überhaupt, kostet bei gleichem Gewicht
nur einen Bruchteil von einem Rostbraten.
Der kluge Wirt setzt daher auf die
besten Stücke vom Vorderviertel…
Und er sagt das seinen Leuten, er predigt
nicht nur Siedfleisch, er zelebriert
es mit den besten Zutaten, er erzählt,
warum dies gute Stück so einzigartig
schmeckt – und dass das Rezept von der
eigenen Oma stammt! Noch einmal:
Der beste Gasthof setzt auf den Dialog,
die Wirtsleute erzählen ihren Gästen,
was sie mit ihnen vorhaben, sie erzählen,
sie belehren nicht! Die Gäste äußern
höflich ihre Wünsche für das
nächste Gelage, sie führen sich nicht als
ewige Kritiker oder Besserwisser auf, sie
wollen nur gehört, vielleicht sogar erhört
werden. Beide Parteien, die sich da
in der Gast-Stube, die ihren Namen
nicht von ungefähr trägt, so intim treffen,
sollten die Mahl-Zeit auch nutzen,
über das Abendmahl mit den Jüngern
zu sprechen. Wenn wir es recht bedenken,
ist es ja fast schon tollkühn, einen
Haufen hungriger anspruchsvoller verwöhnter
Gäste an einem Tag an einem
Ort zu beglücken! Tollkühne Wirte aber
sollten vor allem gelobt werden…
Nose-to-tail: Die Wiederkäuer unter uns
Journalisten setzen da immer gleich die
nächste Floskel: „Aus Respekt vor dem
Tier“ predigen die Gutmenschen unter
den (Hobby-) Köchen dann gerne, nur
ist dem toten Tier dieser Respekt vermutlich
ziemlich egal. So wie die eingesparten
Kosten des Wirts. Viel wichtiger
ist für eine Aktion wie die LandZunge,
die sich die regionale Vermarktung auf
die Fahnen geschrieben hat: Die Land-
2019 27
Auch für Bier war gut gesorgt –
nach der Arbeit. Von links hinten
nach rechts und vorne zurück:
Ralf Hörger, Elmar Bentele, Rudolf
Schneider, Martin Kleß, Klaus
Bilgram, Dirk Eberhard, Oliver Rieger,
Rudi Spieß, Marlies Fimpel,
Horst Schmidt, Dominik Hörger,
Manfred Pferdt, Brigitte Hörger,
Ernst Heid, Anton Lanz
wirte können weit mehr Rinder vermarkten,
wenn die Köche ganze Tiere
vom Schwanz bis zur Schnauze verwerten,
wenn sie noch aus einem Kuheuter
eine Köstlichkeit zaubern. Und wenn
die guten Gäste in der guten Stube sich
auf dieses Angebot stürzen, in Scharen
zum nächsten Kuttelabend mit Rezept
von Günter Grass erscheinen. Denn das
Dilemma ist so alt wie unnötig: Wer nur
Edelteile einkauft, jahrein jahraus auf
seinen Zwiebelrostbraten setzt, wird die
Genießer auf Dauer verlieren, auch
wenn oder weil er so teuer einkauft…
Und siehe da: Die versammelten Köche
der LandZunge, sie labten sich selber
mit größtem Genuss an Leber und sauren
Kutteln. Gerne hörten sie den beiden
Altmeistern Rudolf Schneider und
Anton Lanz zu – beides Kinder der Region,
bis heute Spitzenköche, aber eben
auch mit einem guten Blick auf den populären
Geschmack, auf die Chancen
einer guten Wirtschaft. Rudolf Schneider,
der zuletzt eine große Gemeinde
in der „Remise“ des Glasmacherdorf
Schmidsfelden verwöhnte, seines Zeichens
auch noch gelernter Metzger,
hatte am Vortag bereits ein Vorderviertel
vom Rind in große Teile zerlegt, vor
den Augen der Kollegen erledigte er
dann die Feinarbeit und gab zu jedem
Stück die Ratschläge, wie es am besten
zuzubereiten ist. Getreu dem Motto:
Einfach und Genial sind oft nahe beieinander,
wenn wir nur das know how
haben. Und siehe da: Der Dialog, der so
wichtig scheint, er blüht geradezu auf,
wenn die Köche untereinander sind,
wenn sie sich auch mal mit den Fingern
bedienen – und zwischendurch einen
guten Schluck Bier kriegen. Die Konse-
28
quenz: Köche, die so beredt sind, sie
sollten dann auch den Dialog mit den
Gästen mehr pflegen, auch mal die
Küche verlassen – spätestens nach dem
Sturm. Wer dann mit den Gästen noch
ein gutes Glas Wein trinkt (der Gast
zahlt meist freiwillig…) gewinnt sein
Stammpublikum. Denn: Ein gutes Me -
nü funktioniert wie ein guter Roman.
Wir sind nur begierig auf das nächste
Kapitel, wenn uns die Sache bereits
schmeckt, wenn wir die Story/das Menü
verstanden haben, wenn uns der Autor/
der Koch dann aber noch aus erster
Hand mit den Anekdoten zwischen den
Zeilen versorgt…
Anton Lanz nahm in die Hand, was so
viele scheuen: Einen Kalbskopf. Was am
Anfang noch ein gutes Bild abgibt, zerfällt
dann bald in die Weichteile. Die im
Topf schnell die Farbe wechseln und
dann mit Zunge und Backen für einen
der höchsten Genüsse sorgen, die sich
ein Genießer nur vorstellen kann. Und
siehe da: Der einstige Sternekoch, der
bei einem Witzigmann gelernt hat, der
so viele Jahre mit geilen Rezepten und
seinen Krebsen auch die Menschen mit
dem größeren Geldbeutel in seinen
Storchen nach Stockenweiler gelockt
hat, er ist frei von jeder Arroganz, er
nimmt jeden Koch ernst, ist aber sehr
genau bei jedem Rezept. Da lässt sich
bei der Sterneküche nichts deuteln, sie
muss sehr genau sein, sie muss auch
dem Auge sehr viel bieten, sie muss für
eine einzigartige Atmosphäre sorgen –
in ihrer Methode aber unterscheidet sie
sich letztlich nicht von der guten alten
Kochschule. Will sagen: Jeder Koch mit
Ehrgeiz kann auch nach den Sternen
greifen, raffinierte Gerichte und vergessene
Genüsse zubereiten, zunächst aber
sollte er wissen, wie er oder sie das Publikum
erreicht, das sich die Klinke bei
ihm in die Hand gibt. Letzte Einsicht:
Entscheidend ist das Produkt! Der gute
Koch kann jedes Stück Fleisch beur -
teilen – von der Schnauze bis zum
Schwanz! Dann sind die Leute begeistert
und eine Vorspeise etwa vom Kalbsbries,
das jeden Gast überrascht und begeistert,
kostet eben keine 90 Euro!
Damit genug der Worte, wir präsentieren
hier gleich die besten Rezepte für Innereien
vom Rind. Wer angeblich Respekt
vor dem Tier hat, darf diese Köstlichkeiten
niemals missachten! Klar ist
auch, dass Innereien kaum je ständig
auf der Karte stehen, da sie immer
frisch verarbeitet sein wollen. Also:
Sprechen Sie mit dem Wirt Ihres Vertrauens,
wann er das Beste vom „fünften
Viertel“ wieder anbietet. Es lohnt
sich. Auch wenn die Köche sich anstrengen
müssen. Denn wie es Ralf Hörger,
der die Kollegen zu sich ins Kochfest in
Lindau eingeladen hatte, auf den Punkt
bringt: Edelteile kann jeder kochen, Vorderviertel
und Innereien sind die hohe
Kochkunst.
Kleiner Nachtrag: Die besten Rezepte
vom Vorderviertel haben wir in diesem
Magazin schon mehrfach gefeiert. Sie
finden sich jetzt allesamt noch einmal
in der ersten Ausgabe einer Edition
LandZunge. In diesem Sonderheft mit
mehr als 120 Seiten bringen wir Gäste,
Köche und Genießer die besten Rezepte
mit den einmaligen Bildern aus 15 Jahren
LandZunge. Zum Preis von 8 Euro in
jedem LandZunge-Gasthof ab dem
Frühjahr zu erhalten!
2019 29
Ein Hoch auf die inneren Werte!
Ja, das Bild stimmt: Auch bei Rind und Schwein, bei Lamm und Wild sind die inneren Werte oft
die größten Leckerbissen. Was die einen als Herzstücke preisen, galt für die anderen oft als verpönt
– Wolfram Siebeck aber, der einstige Papst der Feinschmecker hat die verpönten Innereien
sogar für die Sterneküche geadelt. Und hat auch in diesem Fall nur „neu entdeckt“, was in den
guten alten Wirtschaften gerade auf dem Land nie vergessen war: Herz und Nieren, Zunge und
Lunge, Bries und Ochsenschwanz, die Rezepte sind so vielseitig wie die edlen Innereien. Ein
Narr, wer da nicht mithalten mag. Wer die Kutteln nicht ehrt, ist das Filet nicht wert…
Rezepte von Ralf Hörger
Schwartenmagen
von Rind-, Schweins- und Kalbsbacken
Zutaten für 4 Personen
1 Liter Wasser
Salz
500 g Backen von Rind, Schwein,
Kalb und Lamm
3 Kalbsfüße zerteilt
1 Zwiebel
2 Karotten
1 Lauch
1 kleine Sellerieknolle
2 Lorbeerblätter
5 Wacholderbeeren
3 Nelken
3 Pfefferkörner
etwas Apfel-Balsamessig
8 Senfgurken
etwas Petersilie
Zubereitung
1 Liter Salzwasser zum Kochen bringen. Die Kalbsfüße sowie die Backen
waschen, hineingeben, zum Kochen bringen und während des Köchelns
ab und zu ab schäumen.
Die Zwiebel schälen, das Wurzelgemüse waschen und schälen. Mit
Lorbeer blättern, Pfefferkörnern, Wacholderbeeren und Nelken alles in
Kochtopf.
Die Kalbsfüße und Backen in etwa 1,5 Stunden gar kochen lassen. Nun
aus der Brühe nehmen, erkalten lassen, die Backen in Würfel schneiden,
die Brühe durch ein Sieb gießen, mit etwas Apfelbalsam-Essig, Salz und
Zucker abschmecken.
Die Brühe wieder zum Kochen bringen, von der Kochstelle nehmen,
etwas abkühlen lassen und die Backenwürfel sowie die vor bereiteten
Senfgurkenwürfel, die Petersilie und die Senfkörner hinzugeben.
Die Flüssigkeit mit dem Fleisch und den Senfgurkenwürfeln und der
gehackten Peter silie und den Senfkörnern nun in Weckgläser füllen
und im Kühlschrank erstarren lassen.
Zungen-Carpaccio
von Rind, Schwein, Kalb und Lamm mit Apfel-Vinaigrette
Zutaten für 4 Personen
Je 1 gepökelte Zunge vom Rind,
Schwein, Kalb und Lamm
6 Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
4 Wacholderbeeren
3 Nelken
2 Pimentkörner
1/2 Liter Wasser
1 EL Salz
Wurzelgemüse
2 Zwiebeln
3 Schalotten
1 Bund Schnittlauch
2 EL Apfel-Balsamessig
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Zucker
4 EL Rapsöl
2 Äpfel
Kochsud von den Zungen
Zubereitung
Die geputzten Zungen unter fließendem Wasser waschen, dann zusammen
mit Gewürzen und Salz ins kalte Wasser geben. Bei starker Hitze
aufkochen, dann im geschlossenen Topf zwei Stunden garen lassen. Das
Wurzelgemüse putzen, waschen, und zerkleinern, die Zwiebeln schälen.
Diese Zutaten mit zu den Zungen geben und etwa eine weitere Stunde
garen. Anschließend die Zunge aus der Brühe nehmen und abkühlen
lassen. Die Haut an den Seiten mit einem spitzen Messer lösen und abziehen.
Für die Vinaigrette die Schalotten würfeln, den Schnittlauch in
Röllchen schneiden. Alle Zutaten gut verrühren und lecker abschmecken,
zum Schluss noch den in feine Streifen ge schnittenen Apfel unterheben.
Die Zungen in sehr feine Scheiben schneiden, ge fällig auf einem Teller
anrichten und mit der Vinaigrette überziehen.
30 2019
Gebackener Kalbskopf
Zutaten für 4 Personen
1/2 Kalbskopf-Maske
2–3 Liter Wasser
Salz
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
6 Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
4 Wacholderbeeren
3 Nelken
2 Knoblauchzehen, zerteilt
abgeschälte Schale von 1 Zitrone
2 EL Essig
Mehl
1 Ei
Semmelbrösel
Fett zum Backen
100 g Sauerrahm
50 g Bergkäse, gerieben
Salz
Pfeffer
Schnittlauch
Zubereitung
Die Kalbskopfmaske abspülen und in zwei oder in vier Stücke teilen. Die
Kopfstücke in kochendes Salzwasser legen, Suppengrün, Zwiebel und
sämtliche Gewürze dazugeben, so lange kochen, bis das Fleisch weich
geworden ist. Das Fleisch erkalten lassen und in Würfel schneiden.
Für die Käsecreme den Sauerrahm mit Salz und Pfeffer verrühren, den
herzhaften geriebenen Bergkäse unterrühren und zum Schluss den in
Röllchen geschnittenen Schnittlauch untermengen.
Die kalten, ausgesulzten Kalbskopfwürfel würzen und nacheinander in
Mehl, in aufgeschlagenem Ei und Semmelbröseln panieren, in Fett
schwimmend backen. Auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und
servieren.
Fotos: Markus Leser
Gefüllte Kalbsmilz
Zutaten für 4 Personen
1 Kalbsmilz
300 g gemischtes Hackfleisch
2 Zwiebeln
2 Eier
80 g Weißbrotwürfel
Petersilie
Salz, Pfeffer
Muskat
50 g Speckwürfel
etwas Majoran
100 g Wurzelgemüse (Karotten,
Lauch, Sellerie, Zwiebel)
1/2 Flasche Weizenbier
2 Lorbeerblätter
3 Nelken
5 Wacholderbeeren
Zubereitung
Den Metzger bitten, dass eine Tasche in die Milz geschnitten wird. Das
Hackfleisch in eine Schüssel geben. Die Zwiebeln fein schneiden, die
Petersilie hacken. Nun die Zwiebeln in Rapsöl glasig anbraten, die Peter -
silie kurz hinzufügen und zusammen zum Hackfleisch geben. Das Hackfleisch
mit Salz, Muskat, Pfeffer, Majoran würzen. Die Speckwürfel, die
Weißbrot würfel sowie die Eier dazugeben und alles gut vermischen.
Die Mischung jetzt in die Tasche der Milz füllen und zunähen. Die Milz
mit einem Wurstgarn gleichmäßig binden. In Salzwasser mit dem
Weizenbier und dem Gemüse sowie den Ge würzen ca. 1,5 Stunden
sieden lassen.
Vor dem Servieren die Milz in Scheiben schneiden und mit einem
Kartoffel-Endivien-Salat anrichten.
32 2019
Kalbsbriesstrudel
Zutaten für 4 Personen
200 g Kalbsbries
100 g Kalbsbrät
1 Ei
Strudelteig
8 Mangoldblätter
Pfeffer/Salz
30 g gehackte Haselnüsse
Butter
120 g Rote Bete
120 g Sellerie
200 g Kartoffeln
1/4 Liter Milch
1/4 Liter Sahne
Muskatnuss
80 g Butter
50 g Butterschmalz
50 g Mehl
1/4 Liter Brühe
ein Schluck dunkles Bier
2 Lorbeerblätter
3 Nelken
5 Wacholderbeeren
1 Sternanis
Zubereitung
Das Kalbsbries in kleine Röschen zerteilen und in Butterschmalz an -
braten, mit Salz und Pfeffer würzen. Erkalten lassen. In eine Schüssel
das Kalbsbrät geben. Das Ei und die Haselnüsse hinzufügen und gut
mischen. Nun das Kalbsbries vorsichtig unterarbeiten. Die Mangold -
blätter kurz in Salzwasser blanchieren, danach in Eiswasser abschrecken
und auf Küchenkrepp abtrocknen. Den Strudelteig ausbreiten, die
Mangoldblätter darauf verteilen. Jetzt die Brätmischung gleichmäßig
darauf ver streichen. Dann aufrollen und in Form bringen, mit Butter bestreichen
und im Backofen ausbacken. In zwei verschiedenen Töpfen je
Rote Bete mit Kartoffeln sowie Sellerie mit Kartoffeln kochen. Nun wie
beim klassischen Kartoffelpüree mit Milch, Butter und Sahne zweierlei
Pürees herstellen. Für die Soße eine braune Mehlbrenne herstellen, diese
mit Brühe an gießen. Die Gewürze dazugeben und gut köcheln lassen.
Zum Schluss, vor dem Servieren, noch fein mit dem Bier abschmecken.
Den Strudel nun mit den zweierlei Pürees und der Soße in Optik wie ein
Dessert anrichten.
2019 33
Rinderherz
Zutaten für 4 Personen
1 kg Herz vom PrimaRind
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Majoran
4 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
250 g Wurzelgemüse (Karotten,
Sellerie, Petersilienwurzeln)
1 Schluck dunkles Bier
4 Kartoffeln
80 g Speck
2 EL Tomatenmark
Thymian
Zubereitung
Das Rinderherz halbieren, gut auswaschen und in Würfel schneiden,
mit Salz, Pfeffer, Majoran und Thymian würzen. Den kleinwürfelig geschnittenen
Speck anschwitzen lassen und das Herz mit den klein ge -
schnittenen Zwiebeln und geriebenem Knoblauch dazugeben, anrösten.
Das in Würfel geschnittene Wurzelgemüse und Tomatenmark dazu -
geben und fingerhoch mit dem Bier auffüllen. Zugedeckt langsam weich
kochen. Fein gehobelte Kartoffeln dazugeben und so lange weich kochen,
bis die Kar toffeln zerfallen. Dies ergibt die ideale Bindung.
Kalbsnieren
Zutaten für 4 Personen
400 g Kalbsnieren, geputzt
2 EL Apfelessig
3 Schalotten
1 Fenchel
2 Zweige Estragon
1/8 Liter Wermut
1/4 Liter Sahne
2 EL mittelscharfer Senf
etwas Rapsöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Die Nieren in Scheiben schneiden. Wenig Wasser mit dem Essig ver -
rühren und die Scheiben für etwa 3 Std. darin einlegen. Anschließend
die Schalotten fein würfeln, den Fenchel in feine Streifen schneiden und
den Estragon hacken. Nun die Nierenscheiben auf einem Küchenkrepp
trocknen und in einer Pfanne mit heißem Rapsöl anbraten. Die Nieren
aus der Pfanne nehmen. In der Pfanne nun die Schalotten und den
Fenchel glasig anbraten, mit Wermut ab löschen und mit der Sahne angießen,
alles leicht köcheln lassen. Jetzt den Senf und den Estragon einrühren,
mit Salz und Pfeffer fein abschmecken. Vor dem Ser vieren die
Nierenscheiben dazugeben, kurz erhitzen und anrichten.
Kuheuter-Chips
Zutaten für 4 Personen
300 g gekochte Kuheuter
50 g Mehl
2 Eier
80 g Semmelbrösel
30 g Braumalz
Salz, Pfeffer
125 g Sauerrahm
50 g Weißlacker
2 Eier
ein Schluck naturtrübes Bier
etwas Kerbel
Zubereitung
Das gekochte Kuheuter in feine Scheiben schneiden. Nun rund aus -
stechen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Mehl, Ei sowie Semmel -
bröseln mit dem Braumalz klassisch panieren.
Für die Creme in einer Schüssel den Weißlacker zer bröseln und mit
Sauerrahm glattrühren. Jetzt mit Pfeffer aus der Mühle würzen.
Die Kuh-Chips in der Fritteuse frittieren oder in der Pfanne ausbacken.
Nun für die Soße aus Eiern und Bier in einer Schüssel über Wasserdampf
eine luftige Creme aufschlagen. Alles zu sammen zu den Kuheuter-Chips
servieren.
2019 35
Kühe, Kunst und Klima
Die Wiederkäuer in der Zeitung
Wie kann der Mann nur? Der Künstler Kilkenny verziert die Titelseiten von Zeitungen mit Kuhköpfen!
Er setzt die Kuh in die Zeitung, dabei sind die deutschen Blätter doch längst gut gefüllt
mit den bösen Rindern. Die doch, wie wir alle wissen, am Klimawandel schuld sind! Will Kilkenny,
ein Ire, der schon lange in Bayern lebt, die Sündenböcke künstlerisch vereinen? Will er
gar die Medien auch als Wiederkäuer abstempeln?
Bei der Vernissage zu seinem Werk in
der Galerie 21.06 in Ravensburg verlange
ich jedenfalls eine Erklärung. Kilkenny
aber erzählt eine andere Geschichte: In
einer persönlichen Krise habe er Trost
bei den Kühen gefunden. Offenbar verstehen
wir die kuhäugigen Schönheiten,
wie sie in der Antike bereits gefeiert
wurden, als Tiere, die Wärme spenden –
wenn wir uns nur an sie anlehnen wie
der Bauer beim Melken. Der Künstler
will die schlechten Meldungen, die uns
in der Zeitung täglich ärgern, mit seinem
Lieblingsmotiv, das ihn ziemlich
bekannt gemacht hat, kontrastieren. An
die Kuh als Klimakiller hat er dabei offenbar
nicht gedacht. Das unschuldige
Tier als Gegengift zum täglichen Wahnsinn,
eine starke Idee, die uns berührt
und zum Nachdenken anregen sollte…
Kilkenny vereint mit seiner nur scheinbar
naiven Methode gleich zwei Wiederkäuer:
Denn nicht nur die Kühe verdauen
ihr Futter so gerne mehrfach, bis
es zu einem kaum mehr erkennbaren
Brei wird. Die Medien, sie tun dasselbe,
sie haben nicht nur vier, sondern hundert
Mägen: Was uns heute als Neuigkeit
aufgetischt wird, haben wir gestern und
vorgestern gelesen – die meisten Nachrichten
sind näher betrachtet nichts als
alte Hüte. Ein Beispiel nur: Das unsäg -
liche Thema Diesel. Oder wie die Amis
sagen: news are actually olds. Im Klartext:
Zeitungen wiederholen und wiederholen
sich – sie kauen jeden Bissen,
den sie einmal geschmeckt haben,
immer wieder aufs Neue! Mit einem
Wort: Journalisten sind die größten
Wiederkäuer!
Am liebsten sind uns, ich zähle mich
gerne dazu, die Meldungen, die wir
schon oft gehört haben, die den Leuten
längst bekannt sind – was uns vertraut
scheint, hören wir gerne noch tausendfach.
Seit einigen Jahrzehnten geistert
etwa die Rede von den bösen Rindern
durch den Blätterwald. Die These ist altbekannt,
sie wird schon lange nicht
mehr in Frage gestellt. Künstler Kilkenny
müsste daher neben die Köpfe
auch noch das Hinterteil auf die Zeitungsseiten
pinseln – auch wenn das
Bild so vielleicht nicht schöner würde.
Denn die Rinder, sie pusten und sie pupsen
Methan in die arme Luft. Methan
aber, wir wissen es, auch wenn kaum
einer die Formel des Gases malen
könnte, ist enorm klimaschädlich. Gut,
die Flugzeuge und die deutschen Dieselautos
mögen noch etwas böser sein,
aber die Kühe sind wahrhaft tierische
Sündenböcke – da beißt die Maus keinen
Faden ab…
Nur: Stimmt die beliebte, in allen Gazetten
bis zum Überdruss wiederholte
These denn wirklich? Eine Tierärztin namens
Anita Idel widerspricht vehement
in ihrem Buch „Kühe sind keine Klimakiller“.
Nur: Von den wichtigen Journalisten
in diesem unseren Lande hat das
Buch so gut wie keiner gelesen. So ein
2019 37
NEU IM
SORTIMENT
Unser Lindauer Winterstoff.
Gestaltung: H1QN.de
NUR FÜR
KURZE ZEIT
UNSERE STADT – UNSER BIER.
Hergestellt aus
hochwertigen
Bio-Rohstoffen
Einwurf würde die Wiederkäuer nur
vom Aufstoßen abhalten, den journalistischen
Diskurs womöglich zum Entgleisen
bringen. Was, wenn Anita Idel recht
hätte? Ihre These, schlicht und ergreifend,
lautet so: Weiderinder fressen das
Gras bis zur Narbe, das Gras ärgert sich
nur kurz und wächst stur aufs Neue –
der ökologische Kreislauf ist so schnell
nicht zu bremsen. Wir könnten das Gras
wachsen hören und die Folgen im Untergrund
ahnen: Was oben gefressen
wird, wächst unten nach, die Wurzeln
bilden mehr Humus, der Humus aber
bindet Kohlendioxid in großer Menge.
Wissenschaftlich gesprochen: Wiesen
und Weiden sind wie Wälder Kohlenstoffsenken.
Die Weide bindet erhebliche
Mengen von Kohlendioxid, dies
aber bremst den Klimawandel. Siehe da:
Diese Wirkung ist erheblich größer als
der Schaden durch das böse Methan. Die
Kühe dürften also, wie sie es seit Jahrtausenden
tun, weiterhin pupsen…
Eine wichtige Bedingung ist damit auch
klar: Wir sprechen von Weiderindern, sie
schützen das Klima eher. Sind die Rinder
dieser Welt damit freigesprochen?
Nein, leider nicht: Wenn sie zu Tausenden
in Ställen gehalten werden und gar
noch mit Soja und Kraftfutter vollgestopft
werden, das in Monokulturen gewonnen
wird, am Ende noch auf einstigen
Urwaldflächen, dann sieht die Sache
natürlich anders aus. Aber könnten wir
nicht von kritischen Journalisten verlangen,
dass sie den Unterschied wahrnehmen?
Für wahr nehmen? Und darüber
berichten und berichten – als Wiederkäuer?
Ja, ich weiß, es ist nicht einfach,
beliebte Formeln zu ändern, auch wenn
sie noch so falsch sein mögen. Am Ende
müssten wir gar noch die andere hundertfach
wiedergekäute Formel in Frage
stellen: Weniger Fleisch sollen wir essen,
so wird es landauf landab wiederholt –
bis die jungen Mädchen, die ihre Pferde
zum Fressen gern haben, aber zu Tode
erschrecken, wenn sie von einem unschuldigen
Pferdemetzger hören, allesamt
ins Lager der Vegetarier und der
Veganer wechseln. Bis die Rügenwalder
Mühle, die mit Wurst reich geworden ist,
Ersatz aus Soja und Sägespänen bietet –
oh, verkehrte Welt!
Weniger Fleisch: Das Gegenteil wäre
eher richtig: Mehr Fleisch und Wurst
essen. Wenn der gute Rohstoff nur von
Weiderindern kommt! Wer bis zum Erbrechen
„weniger Fleisch“ murmelt,
schadet dem Klima und mehr noch der
Landschaft. Was würde denn bleiben,
wenn wir die Weiderinder nicht mehr
rauslassen, was würde vom „grünen Allgäu“
bleiben? Und, nur am Rande: Das
Allgäu könnten die Tierschützer vielleicht
noch opfern, das Problem aber gilt
weltweit, in Savanne und Steppe, Prärie
und, ja, in der Pampa…
Ein Satiriker hat ja der Rügenwalder
Mühle geraten: Warum stellt ihr nicht
mal Grünkernbratlinge aus Schweinemett
her? Wenn schon die guten alten
Lebensmittel pervertiert werden, weil
die naiven Gemüter tierfreie Wurst „genießen“
wollen, dann müsste dies doch
auch umgekehrt gelten!
Übrigens: Der Kelte Kilkenny ist nur ein
Nachfahre der ältesten Künstler – schon
in der Steinzeit malten die Menschen
am liebsten Rinder auf den Fels in ihren
Höhlen. Der Mensch bannte die Rinder
und domestizierte sie. Eben dies war der
Anfang der Kultur mit Feuer und Fleisch.
Sollten wir gelegentlich bedenken, gerne
am Grill…
Und so lassen uns die Kühe in der Zeitung,
die der Künstler intuitiv auf die
Titelseiten gesetzt hat, über Kühe, Kunst
und Klima sinnieren. Eine starke Provokation
– vor allem für Fleischverächter…
Rudi Holzberger
2019 39
Äpfel, Tiere und Traktoren: Abenteuer Bauernhof
Klassenzimmer
Kuhstall
Der gleichmäßige Takt der Melkmaschine, der Duft von Gras- und Maissilage, frischem
Heu, ein Laufstall voller Kühe, herumspringende Katzen, ein Hofhund und anderes
Kleingetier – die Kinder von heute kennen all diese sinnlichen Eindrücke kaum mehr.
Ein Armutszeugnis für unsere ach so ausgefeilten pädagogischen Konzepte. Denn: Kinder
und Jugendliche sind begeistert, wenn sie ihren Unterricht ins „Klassenzimmer
Kuhstall“ verlegt haben. Regina Steinhauser und Janina Böhlemann von der Schwäbischen
Bauernschule in Bad Waldsee beschreiben die Idee und die Praxis der etwas
anderen Schulstunden.
40 2019
Fotos: Felix Kästle
Die Schulstunde fängt auf dem Bauernhof
fast bei Null an – von den wenigen
Kindern abgesehen, die noch aus bäuerlichen
Familien stammen. Einfachste
Fragen stellen sich: Woher kommt die
Milch? Was frisst eine Kuh am Tag? Die
Antwort ergibt sich schnell und spielerisch,
wenn die Kids eine Futterration
für eine Milchkuh abwiegen dürfen.
Große Augen sind hier garantiert – und
sie werden noch größer, wenn die Kinder
lernen, dass eine Kuh täglich so viel
trinkt, wie in eine normale Badewanne
hineinpasst. Und wie groß der Futterballen
ist, den jede Kuh gleichmütig verschlingt.
Da staunen die Kleinen und die
Großen zuhause kaum minder, wenn
die Kinder daheim von ihrem Abenteuer
erzählen. Der Lerneffekt kommt
ganz von selbst, noch wichtiger aber ist
das spielerische Element: Die Kinder
sollen und dürfen die Tiere selber versorgen,
sie sind bald begeistert, wenn
die Kühe ihnen die Hände abschlecken,
aus erster Scheu wird schnell ein glückliches
Kind vom Land…
Lernort Bauernhof: So nennt sich das
Projekt. Was braucht eine Kuh, damit es
ihr gut geht und sie ihrer Art entsprechend
gehalten wird? Wie füllt der Landwirt
all seine gewaltigen Silos, wie stark
sind die großen Traktoren auf dem Hof
– für viele Kinder ist es schon ein Abenteuer,
so einen Boliden mal zu bestei-
2019 41
Kinder im Kuhstall: Erst bleibt die
Begegnung noch scheu, bald aber
kommen sich Kids, Kühe und Kälber
näher – so spielerisch wie
ernst. Im Stall wird konkret, was
wir sonst nur beschwören: Die
Beziehung von Mensch und Tier,
Stallwärme und Vertrauen
gen. Das Wichtigste aber auf dem Bauernhof
ist: Die Schulkinder dürfen und
sollen selber Hand anlegen! Sie dürfen
bei den Arbeiten mithelfen und über die
Schulter des Landwirts schauen. Bauern
sind oft pädagogische Naturtalente,
Praktiker, die konkret und spannend erklären
und beschreiben, wie so ein landwirtschaftlicher
Betrieb funktioniert.
Der Bauernhof soll Abenteuer für alle
Sinne bieten (hier passt der sonst so inflationierte
Begriff), zugleich aber viele
Lerneffekte zeitigen. Und, ganz nebenbei
die Vorurteile erledigen, die so oft
über die Bauern und ihre Arbeit herrschen…
Dieser konkrete Kontakt zum Landwirt
auf seinem Hof, in seiner Welt, ist wichtig,
ein verständiger Landwirt ist zugleich
ein Botschafter für den bäuerlichen
Berufsstand. Seine tägliche Arbeit,
sein Einsatz für die Lebensmittel, die wir
täglich futtern, wird auf dem Hof schnell
einsichtig. Denn die Landwirtschaft ist
nach wie vor unsere Lebensgrundlage –
auch wenn dies dem Tetra Pak Milch im
Supermarkt nicht anzusehen ist. Wenn
eine Kinderschar etwa die reifen Äpfel
von einem Apfelbaum, einem alten
Hochstamm ernten darf, dann verraten
die Gesichter der Kinder ihre Begeis -
terung, alle beißen in die Äpfel, alle
futtern hinterher auch gerne einen
Apfelkuchen, den die Bäuerin für die
Youngsters ofenwarm auf den Tisch
stellt. Nichts gegen den modernen An -
bau der Äpfel in Plantagen, aber Kinder
wollen nun mal auf Bäume klettern, auf
eine Leiter steigen – da bietet so ein alter
Apfelbaum eben deutlich mehr, Romantik
hin oder her…
Kurz: Die Kinder und die Jugendlichen
sollen die bäuerliche Lebenswelt mit all
ihren Facetten kennenlernen. So lautet
das erste Ziel, das sich mit dem landesweiten
Projekt „Lernort Bauernhof“ ver-
42 2019
Auf dem Traktor tauen auch coole
Kids schnell auf: Drei größere Kinder
mit Regina Steinhauser auf
dem Trecker ihres Vaters. Unten:
Vor dem Kuchen wird noch Butter
geschüttelt…
bindet. Mehr noch: Die Bauern pflegen
und erhalten unsere Kulturlandschaft.
Was wäre unsere herrliche Landschaft in
Oberschwaben und im Bodenseeraum
mit den sanft-fließenden Hügeln, dem
abwechslungsreichen Landschaftsbild
ohne die von den Bauern bewirtschaftete
Fläche? Dieses Bild vermag ich mir
gar nicht vorzustellen. Daher sollen und
dürfen die Kinder über die Felder streifen,
sich auch gerne mal im hohen Mais
verstecken – sie sollen Weizen und
Gerste unterscheiden lernen, sie sollen
die Ackerkrume mit den Fingern spüren,
mit der Nase die zahllosen Düfte zwischen
Kuhstall und Feld riechen…
Denn: Wer die vielen Diskussionen über
das Thema Landwirtschaft noch verstehen
will, braucht dringend ein Grundverständnis,
eine eigene Erfahrung. Mit
anderen Worten: Wer sich als Kind ein
Bild vom Hof gemacht hat, wird später
keinem Vorurteil mehr verfallen. Daher,
so die uralte Forderung, sollte das „Klassenzimmer
Kuhstall“ längst an jeder
Schule für einige Wochen in den Unterricht
integriert sein. So wie das Kochen
oder andere existentielle Fähigkeiten,
die in unserer städtischen Büro-Welt
immer mehr verschwinden. Das Modell
„Lernort Bauernhof“ ist daher ein starkes
Angebot für Kinder und Jugend -
liche!
Denn im Lernort Bauernhof spielt nicht
nur der Kontakt direkt zum Landwirt
eine große Rolle, sondern auch zu den
Tieren, dem Boden und der Natur. Ein
Huhn auf dem Arm halten, über eine
nasse Kälberschnauze streicheln oder
ein Kuheuter anfassen, gehört zum Klassenzimmer
Bauernhof mit dazu. Dass
dieses Lernen und dieser Erfahrungsschatz
nachhaltig sein wird und sogar
richtig Spaß macht, sieht man an den
strahlenden Augen der Kinder und Jugendlichen.
Die Erfahrungen auf dem
Bauernhof gehen unter die Haut und
sind ein großes Erlebnis für viele Schüler
und Schülerinnen. Ganz nebenbei
wird gelernt, welche Haltungsbedingungen
für Tiere gut sind, was es für eine
gute Tiergesundheit braucht und zu welchem
Zweck die Tiere gehalten werden.
Dass die Nutztierhaltung in Deutschland
ein großer Teil der Landwirtschaft
ausmacht und das Schwein eines der ältesten
Nutztiere des Menschen ist, wird
en passant gelernt. Und welche Verantwortung
der Landwirt für die Tiere hat,
wird spätestens dann für die Kinder und
Jugendliche klar, wenn ein Tier auf dem
Bauernhof krank wird und besondere
Pflege braucht. Oder wenn die Kids verstanden
haben, welche Mühe und Arbeit
hinter der Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen
Flächen steckt. Es bedeutet
viel Aufwand, bis Tiere über ordentliches
Futter, einen sauberen Stall,
frisches Wasser, Luft etc. verfügen. Ein
Bauernhof, so vielleicht die wichtigste
Einsicht, läuft eben nicht von selbst, ist
nicht fremdgesteuert, sondern muss
sich jeden Tag aufs Neue organisieren
und bewähren.
Wie bei einer großen Schnitzeljagd mit
einzelnen Stationen werden die Kids selber
zu Forschern und Entdeckern auf
dem Bauernhof und erkunden die zuvor
so großen „Geheimnisse der Landwirtschaft“.
Dazu zählt auch und gerade die
Landtechnik. Mit großer Begeisterung
bestaunen die Kids die großen Maschinen
auf dem Hof. Das Highlight ist es,
wenn sie auf dem größten Traktor sitzen
dürfen. Langersehnte Kinderträume
gehen beim Umgang mit der Landtechnik
in Erfüllung. Und offensichtlich
haben daran nicht nur Kids ihre Freude,
oftmals sind es auch Erwachsene, die
2019 43
DAS BESTE STECKT
IM VORDERVIERTEL!
Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind!
Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten,
Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale.
Alles prima, aber nicht genug!
Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so
gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten
aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.
Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt die neuen alten Rezepte.
Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast,
für den Koch aber sehr kostengünstig.
Wir PrimaRind-Bauern garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes.
Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region.
Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen.
Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in Allgäu-Oberschwaben.
Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren,
auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.
PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.
Hals
Brust
Hochrücken
Schulter/Bug
Vorderhaxe
Der Apfel verführt alle: Michel
von Lönneberga greift sich den
Apfel vom hohen Stamm, unten
sammelt eine ganze Schar, Regina
bringt den Lohn: Apfelsaft und
Apfelkuchen…
dem Mähdrescher und der Rundballenpresse
auf dem Feld begeistert nachschauen.
Mit diesen praktischen Erfahrungen
kann der klassische Schulunterricht
nicht mithalten. Und darin liegt genau
die Besonderheit: Der Lernort Bauernhof
bietet ein Lernen mit Kopf, Herz und
Hand. Die Schulkinder lernen ganzheitlich
mit allen Sinnen. Gerade in Baden-
Württemberg, wo die Vielfalt der landwirtschaftlichen
Betriebe sehr groß ist,
passt dieses Projekt zum Bildungsanspruch:
Regionalität fördern und dabei
wirtschaftliche, gesellschaftliche und
öko logische Zusammenhänge verstehen
lernen. Den Kids werden die Ursprünge
unserer Lebensmittel bewusst
und sie erleben aus erster Hand die Herkunft,
Erzeugung und Verarbeitung von
Lebensmitteln. Das gelingt zum Beispiel
in der Streuobstwiese im Herbst: Mit
jeder Menge Spaß werden die Apfelbäume
geschüttelt und die Äpfel vom
Baum gepflückt, dann aufgesammelt
und zum Schluss noch ein Apfelkuchen
gebacken. Viel einfacher kann man Kindern
die Wertschöpfung von Lebens -
mitteln nicht näherbringen. Und zum
Schluss noch ein Glas frisch gepresster
Apfelsaft: So macht Lernen Spaß!
Info: Das Projekt Lernort Bauernhof in
Baden-Württemberg wird größtenteils
durch Landesmittel finanziert. Dazu
kommen noch weitere Sponsoren aus
Berufsverbänden und der Wirtschaft. So
werden Aufwandsentschädigungen für
Landwirte möglich. Die Zentralstelle mit
Sitz an der Schwäbischen Bauernschule
Bad Waldsee koordiniert und organisiert,
plant das Schulungsprogramm,
hält den Kontakt zu den Akteuren im
Land, verknüpft die Inhalte von Bildungsplänen
mit der Praxis in Betrieben
der Landwirtschaft, stellt Materialien
bereit und achtet auf die Einhaltung
der Qualitätsrichtlinien.
2019 45
Wo Qualität zu Hause ist
„Bei uns in Kißlegg schreibt sich der Genuss mit K“, schmunzelt Bürgermeister Krattenmacher,
„so wie die Stadt“. Ehe ich nach dem Geheimnis von K fragen kann, macht Krattenmacher schon
weiter: „Die LandZunge ist eine schöne Aktion, aber Kisslegg ist ihr kulinarisches Herz, ihr
Mittelpunkt“ Nun ja, geographisch mag das angehen, die schöne Komune Kißlegg liegt ja just
auf der magischen Grenze zwischen dem Allgäu und Oberschwaben, tatsächlich in der Mitte
der LandZunge-Region. Kißlegg kulinarisch aber – da will ich erst überzeugt werden…
K also steht für Kißlegg und Kulinarik.
Und konkret, der Schultes lüftet seine
Geheimnisse langsam: Kristallweizen ist
Kult, das müssten Sie doch wissen. Oh ja,
reagiere ich fast schon erleichtert, in
meinem Alter sowieso – meine ersten
Erfahrungen mit dem edlen Getränk,
das sich damals noch stolz als Champagnerweizen
brüstete, stammen aus dem
legendären Jahr 1968. So ziemlich alle
Revoluzzer der Region, die ich damals
kannte, versöhnten sich am liebsten
beim Kristallweizen…
Kristall, das steht also für die Edelweissbrauerei
Farny auf dem Dürren, der zwar
telefonisch auf Vorwahl Wangen reagiert,
aber eindeutig auf der Gemarkung
Kißlegg liegt. Aber Weizenbier ist nicht
alles, „auch das beste Wasser der Region
kommt aus Kißlegg, aus dem kleinen
Weiler Krumbach!“ Dann macht Krattenmacher
das Trio auf K perfekt: „Die
Käsefreunde in Zaisenhofen sind unser
neuestes Vorzeigemodell.“ In der ehemaligen
Niederlassung von Allgäuland
hat sich ein höchst originelles Modell
eingenistet, die Käsefreunde besetzen
klug eine starke Nische: Mit Mozzarella.
Sie haben erkannt, dass viel zu viele Käsereien
viel zu oft mehr oder minder
dasselbe produzieren. Wer Erfolg haben
will, sollte sich aber absetzen. So wie es
den Weichkäsern im nahen Zurwies gelungen
ist, so klappt das Marketing mit
Mozzarella. Ein Käse, so beliebt wie bekannt
– der deutsche Namensvetter
kann mit dem italienischen Vorbild gut
mithalten. Krumbach, Käse und Kristall,
dies sind die Highlights im kulinarischen
Kißlegg…
Aber Krattenmacher ist noch lange
nicht zufrieden: Da ist die Kaffeerösterei
Cafésito, mehrmals deutscher Meister
ihrer Branche. Dann doch mal ohne K:
Die Schlossmetzgerei Hirschle, mehrfach
im Feinschmecker ausgezeichnet.
Oder auch, der Gärtnerhof in Oberreute
ist ein vorbildlicher Betrieb, das Pendant
zum Bio-Gemüse bieten zwei weitere
Metzger aus Kißlegg. Da ist Philipp
Sonntag, der sein Domizil in der Stadt
hat, inzwischen aber eine veritable Karriere
als Grill-Guru und Show-Metzger
hingelegt hat, die ihn bis über die deutschen
Grenzen bekannt gemacht hat.
Dagegen setzt Albert Wassermann auf
den elterlichen Betrieb, der idyllisch am
Bruckmühler Weiher bzw. am Argensee
liegt. Nach einigen Klimmzügen ist das
neue „Schlachthaus am Argensee“ jetzt
ein Glücksfall für die Region, ein Vorzeigebetrieb,
ein starker Partner für Landwirte,
Gastronomen und Vermarkter
aller Art! Und nicht zuletzt haben wir in
Kißlegg gleich zwei Brauereigasthöfe,
die für die Aktion LandZunge firmieren:
Den Schlosskeller in der Stadt und das
neue alte Hofgut auf dem Dürren. Mehr
ist fast nicht drin…
Kurz: Mit Krattenmacher bin ich einig,
dass wir das kulinarische Kißlegg gemeinsam
besser vermarkten sollen, als
Modell und Marke inszenieren. Natürlich
nicht streng an die kommunalen
Grenzen gebunden, wer will schon auf
ein „Gepfeffertes Ärschle“ aus Zurwies
46 2019
Foto: Marc Brandner
verzichten. Oder auf den wunderbaren
Emmentaler aus Leupolz. Die meisten
K-andidaten haben sich daher im Brauereigasthof
von Farny auf dem Dürren
getroffen und einen Schwur geschlossen:
Kißlegg will seine kulinarische Qualität
bekannt machen, vielleicht auch
bald mit einem Laden mit seinen vielen
regionalen Produkten. Und schon im
Frühjahr 2019 mit einem Themenweg,
der von der Argen bis zum Argensee
führt, vielleicht sogar mit Schleifen über
Zaisenhofen und bis Krumbach. Die Naturlandschaft
rund um die Stadt ist
selbst schon ein Erlebnis, viele Plätze
laden zur Einkehr, wenn jetzt noch
ein, zwei, drei Landwirte auf das
Modell Agriturismo setzen
würden, dann wäre das Erlebnis
Kißlegg perfekt. Auf K wie
Krattenmacher…
Rudi Holzberger
2019 47
Hofgut Dürren
Wo die Zeit fast stehen bleibt
Was für eine Oase: Das Hofgut Dürren zwischen Wangen und Kisslegg. Eine Oase mit sehr viel
Geschichte. Direkt an der Autobahn und doch mitten in der Natur, im Tal der wilden Argen.
Wo einst der legendäre Oskar Farny seiner Zeit voraus war, haben seine Nachfahren ein einmaliges
Ensemble geschaffen – eine Bühne der Region, einen veritablen Hotspot für den Genuss.
Nirgendwo sonst lässt sich eine Auszeit so angenehm und so vielseitig genießen. Der
Dürren mit Brauerei, Hotel und Hofgut ist eine Welt für sich!
Genießen, tagen und feiern in einem Ensemble
mit Charme: Wer hier einkehrt,
sollte zumindest ein Glas vom Kristallweizen
genießen. Von Oskar Farny vor
Jahrzehnten erfunden, feinperlig hergestellt
nach dem Champagner-Verfahren,
einzigartig und Kult bis heute. Natürlich
bietet die Edelweissbrauerei die ganze
Palette guter Biere, den Kult ums Kristall
nützt sie ebenso gerne. Aber sie ruht
sich darauf nicht aus: Just zu Heiligabend
2018 wird wohl ein neuer Kult begründet,
wenn nach drei Jahren Reife
endlich der erste Single-Malt-Whisky an
der Quelle und direkt vom Fass verkostet
und gefeiert wird. Zu kaufen gibt es
an diesem Feiertag freilich nichts mehr,
denn alle Flaschen und etliche Fässer
mit 20, 30 oder 40 Liter sind längst vorbestellt
und vergeben…
Das Herzstück an der Argen und auf
dem Dürren ist aber das alte Hofgut mit
dem neuen modernen Farny-Hotel und
dem so sorgsam renovierten Brauereigasthof.
Unter der Regie von Dr. Leist,
dem Vorstand der Farny-Stiftung ist hier
ein Juwel entstanden, das nicht nur gut
anzusehen ist, sondern die Genießer aus
Nah und Fern begeistert. Der große Biergarten,
die Räume im alten Brauereigasthof,
die in ihren starken Mauern den
Hauch der Geschichte spüren lassen
und nahtlos in die modernen lichten
Räume des Hotels übergehen, selten ist
ein Ort mit solcher Tradition mit so viel
Gefühl in ein Ensemble für die Zukunft
verwandelt worden – eine Hofkapelle
eingeschlossen. Der Geist des einstigen
48 2019
Was für ein Ensemble: Das Hofgut
Dürren zwischen Argen und Autobahn.
Mit Hotel, Brauereigasthof
und eigener Kapelle. Das Ambiente
ist so stimmig wie die feine
regionale Küche von Robert Heinzelmann
Hofguts hat sich freilich nicht verflüchtigt:
Ob das Trafohaus oder der große
alte Stall, die alte Welt ist noch hautnah
und bietet noch viele Chancen, die
Bühne weiter zu bereichern: Mit einem
Hofladen vielleicht, einem Feststadel,
Ruhebänken an der Argen und und und.
Eine Bühne der Region, ein Hotspot für
den Genuss: Seit April 2017 werden
Hotel und Gasthof von der Brauerei in
eigener Regie betrieben – eine große
Herausforderung! Das Viersterne-Hotel
mit seinen exklusiven Tagungsräumen
war von Beginn an gut ausgelastet, die
Lage mitten in der Region, nicht weit
vom See, von Wangen, Ravensburg oder
Kißlegg sorgt dafür, so wie die die ideale
Anbindung an die A96. Vor allem aber
punktet das Hotel mit dem idealen Service
für Tagungen und Events aller Art,
für Firmen, Feste, Feiern. So haben sich
das Brunnenfest im Mai oder die Musiktage
blitzschnell zu einem großen Erfolg
gemausert, Musiker mit Rang wie ein
Werner Specht treten gerne auf – im Jahr
2019 soll die musikalische Welle noch
weiter geritten werden, ja, zu allen geeigneten
Tagen im Kalender soll die Bühne
Dürren weiter die Menschen locken. Die
Großen und die Kleinen, die auf dem
einmaligen Spielplatz, den Irina Leist,
die Tochter von Dr. Jörg Leist, mit Ritterburg
gestaltet hat, ihre Bühne finden.
Wenn sie nicht mit den Eltern auf eine
Tour zur Argen wandern, ein wenig
Abenteuer in der Natur suchen.
Der schönste Event und die beste Tagung
aber wären nichts, wenn nicht für
Speis und Trank auf hohem Niveau gesorgt
wird. Und da punktet inzwischen
auch der Brauereigasthof mit seiner ehrgeizigen
LandZunge-Küche unter der
Regie von Robert Heinzelmann, einem
der Großmeister in der Region. Er hat
die neue Karte gestaltet, die sich deutlich
an den vier Jahreszeiten orientiert,
die das Beste aus der Region in die
Küche holt, gerne auch originelle Rezepte
bietet, damit der Genuss nie langweilig
wird.
Hotel, Bier und Gasthaus – diese Dreiecksbeziehung
ist nahezu perfekt. Ihr
Herzstück aber ist und bleibt die Brauerei,
der Geheimtipp aber ist die Destillerie!
Was manche überraschen mag, ist
aber gut begründet: Die ersten Brennrechte
datieren aus dem Jahr 1790. Elisabeth,
die Frau von Oskar Farny, die 1917
auf den Hof kommt, sorgt sich um die
edlen Brände und verkauft sie in der gesamten
Region. Dann aber explodiert
die Nachfrage nach Bier, wie mir Brauerei-Chef
Elmar Bentele vorrechnet: 1957
waren es gerade mal 5.700 Hektoliter,
2019 49
www.krumbach-mineralwasser.de
Gut Ding will Weile haben: Die
Braumeister Wolfgang Sigg und
Alexander Neugebauer nehmen
eine Probe vom Falken-Whisky,
der drei Jahre an der Argen und
am Hochgrat gereift ist. Brauereichef
Elmar Bentele und Edelbrenner
Martin Meier sind gespannt…
1996 dann bereits 87.000, seit 2001 über
100.000 Hektoliter! Da blieb wenig Zeit
für Spirituosen, ehe Bentele mit seinen
Braumeistern die Tradition neu belebte:
Mit dem Alpenglüher etwa, der die Wartezeit
auf den Whisky angenehm verkürzte.
Die Sache lag nahe: Denn die
Rohstoffe, das Sudhaus, die Technik und
das Fingerspitzengefühl sind für Bier
und edle Brände weithin dieselben. Ein
Potential, das genutzt werden sollte.
Das große Experiment aber lautete:
Whisky. Malt-Whisky der feinsten Art.
Ganz bewusst nicht nach schottischem
Vorbild, der meist zweimal gebrannt
werden muss, weil die Destillerien der
Highlands meist veraltet sind, die Technik,
wie ein Kenner ehrlich sagt, „oft
unter aller Sau.“ Die Technik auf dem
Dürren ist dagegen perfekt, die Brauer
um Alexander Herzgebauer haben eine
spezielle Malz-Rezeptur entwickelt, sie
haben mit den Spezialisten der Firma
Hornstein in Markdorf die ideale Brenntechnik
gewonnen, das Fass-Management
lief so gut wie das Spiel mit der
Temperatur oder die Lagerung.
Der Clou aber, der dem Whisky auch den
lange gehüteten Namen gegeben hat:
Der Whisky vom Dürren wurde auf der
Falkenhütte hoch über Steibis ein halbes
Jahr gesömmert! Die Falkenalpe hatte
schon Oskar Farny erworben, die Bergluft
und die enormen Temperaturschwankungen
in dieser Höhe geben
dem Whisky vom Wildfluss den letzten
Kick! Und den Namen! Ein Whisky eben
für Falken, nicht für Tauben…
Ja, ich gestehe es gerne, auch unter dem
Namen des Autors wartet in der Brauerei
ein Fass Whisky auf Weihnachten.
Wie ich die 40 Liter langsam aber sicher
genießen will, ist mir noch nicht ganz
klar, aber ich habe einen großen Freundeskreis.
Ich bin gespannt auf die große
Premiere, aber auch ziemlich gelassen,
denn ich durfte schon mehrfach eine
Reifeprüfung im kleinen Team genießen.
Das Urteil war damals schon klar:
Die Quintessenz des Allgäus, ein Glas
nur und die Auszeit auf dem Dürren
lässt die Zeit fast still stehen…
Rudi Holzberger
PS: Wer sich sein Glück zu Weihnachten
in den nächsten Jahren sichern will,
sollte schnell zugreifen. Unter
www.farny.de führt der Weg durch
Hotel, Gasthof und gute Biere zum großen
Whisky mit dem Falken. Denn so
gut der Whisky jetzt schon schmeckt, er
wird jedes Jahr noch ein wenig reifer!
Vielleicht sollte ich mein Fass gar nicht
aufmachen, sondern in 10 Jahren meistbietend
versteigern? Wird nicht klappen,
denn mit der Geduld habe ich es nicht
so…
2019 51
K Ä SE KOMMT AUS KIMR ATSHOFEN
Allgäu
Allgäu Milch Käse eG
natürlich und nachhaltig
www.allmikaes.de
Herz Käse
traditionelle Spezialitäten
www.herz-kaese.de
Die Käsemanufaktur Allgäu
unvergleichliche Innovationen
www.die-kaesemanufaktur.de
Ein Glücksfall
für die Region!
Was lange währt, wird endlich wahr: Das Schlachthaus am Argensee von Albert Wassermann
hat sich perfekt für die Zukunft gerüstet und mit dem begehrten EU-Siegel gewappnet. Damit
kann der Metzgermeister wieder im eigenen Haus schlachten, zerlegen und auch verpacken.
Die ehemalige Metzgerei Rothmund hat sich so in eine moderne Lohnschlachterei verwandelt.
Ideal für die Region und für alle Kunden, die wissen wollen, wo ihr gutes Stück Fleisch herkommt.
Albert Wassermann, der lange auf diesen
Neustart des elterlichen Betriebs
hingearbeitet und hin gefiebert hat, hat
sich einen modernen Betrieb in der
idealen Größe geschaffen: Mit erfahrenen
Metzgern im Team, weit entfernt
von einem anonymen Schlachthof, aber
doch in einer Größe, die den Forderungen
des Marktes gewachsen ist: So können
im Schlachthaus zum Beispiel 10
Stück Großvieh, also Rinder, gleichzeitig
abhängen und lange genug reifen. Ja,
sogar an Aktionen für Kunden, die ihrer
Fleischeslust bewusst frönen wollen, ist
gedacht – das Schlachthaus bietet Platz
genug.
Der Modellbetrieb in der idyllischen
Lage an See und Wuhrmühleweiher liegt
auf der Gemarkung Kißlegg. Und so ist
auch Bürgermeister Dieter Krattenmacher
glücklich, dass diese „Perle“ jetzt
neu glänzt. Der Schultes hat „den Glauben
an das Projekt nie verloren“ und will
mit der Stadt das Projekt weiter fördern.
„Der Standort und die Betriebsgröße
sind einzigartig und die junge Familie
Wassermann ist derart engagiert, dass
ich mir keine Sorgen über den Erfolg
Drei Musketiere: Metzgermeister
Albert Wassermann mit seinen
schnellen Helfern Tobias Göser
(links) und Andreas Bufler
(rechts), beide Naturfans und
noch Singles! Zu dritt zerlegen
sie ein Rind schnell mal in zwei
Stunden. Und sind dabei noch
bester Stimmung…
2019 53
Lindauer Doppelschübling
Metzgerei & Partyservice
Schmieger GmbH
Langenweg 45
88131 Lindau (Bodensee)
Telefon: 0 83 82 - 57 58
Telefax: 0 83 82 - 2 33 40
partyservice.schmieger@
t-online.de
Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und zum Erhalt der Tradition hat der Lindauer Doppelschübling
in unserer Metzgerei einen hohen Stellenwert.
Heute noch, wie zu Urzeiten, wird diese traditionsreiche Lindauer Wurst nach alten Rezepturen mit
einer Spur Kümmel hergestellt und wie früher von Hand mit einem Hölzle verschlossen.
„Abgespreilt“, sagt man bei uns Metzgern.
Heißgemacht zu einem hausgemachten Kartoffelsalat oder abgebraten ist der Lindauer Schübling ein
Genuss. Er ist aber auch zum Grillen ideal: Vorher gekreuzt eingeschnitten, bekommt er auf dem Grill
eine appetitliche Bräune. Oder Sie genießen ihn so, wie schon seit vielen Jahren beim Gastwirt „Willi“:
Als liebgewonnenen Wurstsalat mit ein paar Scheiben reifem Romadur, Zwiebeln und Essig/Öl.
Kurze Wege sind ein Trumpf: Die
Rinderhälften haben viel Platz
im Kühlraum, ehe sie auf den Zerlegetisch
nebenan kommen. Auch
fast alle Rinder kommen von
Höfen in der Nähe
mache.“ Und mit einigem Stolz ergänzt
Krattenmacher: „Kisslegg ist doch eine
Art Genusszentrum im Oberland: Mit
dem Bier von Farny, dem Wasser von
Krumbach, mit den „Käsefreunden“ in
Zaisenhofen und so weiter. Da fügt sich
das Schlachhaus perfekt ein.“
Das Schlachthaus am Argensee: Ein
Glücksfall für die Region. Der Trend ist
wohl bekannt: Immer mehr Metzgereien
verschwinden, kaum eine schlachtet
bei den hohen Auflagen von heute
noch selber, kaum eine hat die notwendige
Größe, fast alle Metzgereien verkaufen
Fleisch von Händlern, für die
Herkunft können sie oft nicht mehr garantieren.
Auf der anderen Seite stehen
die großen Schlachthöfe mit ihren industriellen
Abläufen, die zudem nur
noch an wenigen Standorten der Region
wie Mengen, Kempten oder gleich Ulm
noch ökonomisch überleben. Albert
Wassermann platziert sich da perfekt
dazwischen, er bietet, was regionale Projekte
wie die Aktion LandZunge so gerne
beschwören: Ein Fleisch-Spezialist, der
noch alles selber macht, selber schlachtet,
alles perfekt für die Kunden zerlegt
und vorbereitet – ob für größere Caterer,
Landwirte oder für private Kunden, die
sich etwa einmal im Jahr hier ihr Fleischpaket
abholen.
Gerade diese enge Beziehung zum Kunden
dürfte eine Stärke des „Kißlegger
Modells“ werden. Ein Marketing-Spezialist
will dafür ein Konzept mit Genussscheinen
entwickeln, das vielleicht sogar
neben dem Fleischpaket gleich noch ein
Menü im Hofgut Dürren einschließt,
samt Whisky-Probe. Stichwort Whisky:
Auch da könnten sich Schlachthaus und
das nahe Hofgut ideal verbünden, denn
für Kenner ist ein Steak unschlagbar,
wenn es mit Whisky benetzt wird…
Albert Wassermann setzt auf einen kleinen
feinen Kreis von ausgewählten
Landwirten der näheren Region rund
um Kißlegg. Viele von ihnen vermarkten
das Fleisch ihrer Tiere selber – Wassermann
macht für sie die perfekte Vorarbeit.
Auch ein Kreis von Demeter-Landwirten
rund um Kißlegg und Leutkirch
will diesen Service bald nützen und eine
Vermarktung in bester Bio-Qualität aufbauen.
Weitere interessierte Landwirte sind
gerne gesehen, auch eine gemeinsame
Vermarktung in der Region ist gut denkbar,
soll sich aber mit Bedacht entwickeln.
Für Hausschlachtungen wird natürlich
auch Wurst in höchster Qualität
hergestellt – so natürlich wie möglich,
nur mit notwendigen Zusatzstoffen. Kooperation
wird im neuen Schlachthaus
überhaupt großgeschrieben: Mit den
Landwirten, mit den Kunden, aber auch
mit der nahen Metzgerei von Arnold
Heim in Ratzenried. Kurz: Am Argensee
entsteht ein Modell für die Zukunft.
Rudi Holzberger
> Info
Das Schlachthaus am Argensee
bietet Service jeder Art.
Mehr dazu unter:
www.schlachthaus-am-argensee.de
Gemeinsam für ein Schlachthaus:
Michaela Weber vom Demeter-
Kreis, die Landwirte Franz Schönberger,
Regina und Markus Ziegler,
Metzger Albert und Yvonne
Wassermann mit ihren drei Töchtern,
Metzger Arnold Heim und
Bürgermeister Dieter Kratten -
macher (von links)
2019 55
Riß
Trochtelfingen
Die LandZunge-Region
1
2
Bronnen
Hettingen
Ilmensee
Obermarchtal
Flawill
St-G.-
Rheineck
Winkeln St.-
56 Gossau
Gallen 2019
Heiden
Kartografie:
www.Photokart.de
Gammertingen
Veringenstadt
Pfronstetten
Ittenhausen
Illmensee
Wittenhofen
Immenstaad a.B.
Markdorf
B o d
Wittenbach
Limpach
Zwiefalten
Die Karte weist den Weg: Zu den
Veringendorf
Langenenslingen
im Andelfingen Allgäu
besten Gasthöfen
Edelfingen
Altheim und in
Wilflingen ehem.
Oberschwaben. Kloster Der LandZunge-
Region. Noch einfacher finden Sie
Bingen
alle Tipps mit den Binzwangen Navi-Hilfen im
Sigmaringen
Freilichtmuseum
Internet unter www.landzunge.info.
❋ Heuneburg
Gerne aber haben wir schon mal die
Wald
Herdwangen
313
Aach-Linz
Überlingen
Salem
Denkingen
Meersburg
Konstanz
Pfullendorf
Frickingen
Mühlhofen
Bischofszell
Ablach
Amriswil
Leustetten
Hagnau
312
Heiligenberg
Stetten
Winkeln
33
Ostrach
Ostrach
Pfrungen
Wilhelmsdorf
Hasenweiler
Romanshorn
Donau
Königseggwald
Riedhausen
Riedlingen
Ertingen
Horgenzell
Friedrichshafen
Roggwil
Egnach
Grüningen
Rotach
Hefigkofen
e n s
Arbon
Hayingen
Münster
32 312
Eichstegen
Wilhelmskirch
Rechtenstein
Bavendorf
Brochenzell
Rorschach
Goldach
311
32
Danketsweiler
Zogenweiler
Deutschordenschloß
Altshausen
Fronreute
e e
Ebersbach
Ebenweiler
30
Sonntagen
33
Schloß
Mochental
Berg
Emerkingen
Uttenweiler
Wolpertswende
Vorsee
Hübscher
Betzenweiler
Heerbrugg
Ehingen
(Donau)
311
Munderkingen
Aulendorf
Baienfurt
Oberstadion
Weingarten
Ravensburg
Fussach
Rottenacker
A l t d o r f e r Wa l d
Baindt
Lindau
Biberach
a. d. Riß
a. Bodensee Lochau
Höchst Lauterach
Wolfurt/
Lauterach
St-Margr.
Lustenau
Mattenhaus
Gaisbeuren
Schemmerhofen
Roßberg
Bergatreute
Vogt
Eggmannsried
Osterhofen
Hittelkofen
Hopfenweiler
Bad
Waldsee
Schwarzach
Öpfingen
Schloß Wolfegg
Wolfegg
Bregenz
Dornbirn
Rißtissen
Molpertshaus
Maselheim
Immenried
Arnach
Kißlegg
Hürbel
Ellwangen
Unterschwarzach
Scheffau
Alberschwende
Schwarzenberg
Laupheim
Mietingen
Doren
Rot
Bad
Wurzach
Willerazhofen Bad
Burgrieden
Schönebürg
Schwendi
Ochsenhausen
Schlier
Schloß
Waldburg
Waltershofen
Waldburg
Karsee
Kißlegg
30
Leupolz
Oberhofen
Grünkraut
Karbach Dürren
32
Wangen-Nord Ratzenried
Bodnegg
Christazhofen
Amtzell
Ahegg
Pfärrich
Argenbühl
Wangen-West
Meckenbeuren
Wangen
Eisenharz
P
P
im Allgäu Untervorholz
12
Tettnang
Niederwangen
Neukirch
Eglofs
Malleichen
Goppertsweiler
Argen
Schussen
Wasserburg
(Bodensee)
St-Margrethen
Ahlen
Zollenreute
Attenweiler
Reute
Lindau
St-Stephan
St.Peter
Schloß
Warthausen
Argen
Hörbranz
Wolfurt
St.
Martin
Hörbranz-Lochau
Rötenbach
Achstetten
❋
Sennereimuseum
Kloster
Gorheim
Federsee
Mitterbiberach
Jordanbad
Scheer Heuneburg
311
Oggelshausen
Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich
in Gelb. Sie weist allen Herbertingen Ge-
Bad Buchau
Federseemuseum
Sigmaringendorf
32
Rindenmoos
❋
Dürnau
Ummendorf
nießern den Mengen Weg zu den kleinen
Braunenweiler
St.Peter
HohentengenProbieren,
ehe der
u. Paul Steinhausen
Käsereien. Zum
Krauchenwies
Bad Saulgau
Ingoldingen
LandZunge-Gasthof zum großen
ehem.Kloster
Renhartsweiler
Bad
Eberhardzell
Menü wartet…
Klosterkirche
Lampertsweiler
Schussenried
Klosterk.
Noch ein Hinweis: Bei den Gast -
Kürnbach
Oberessendorf
Musbach ❋
Freilichtmuseum
30
3
4
5
6
Wallfahrtskirche
Pfahlbauten❋
❋
Insel Mainau
Gossau
A
höfen mit LandZunge plus sind alle
Gerichte von Rind und Ostrach Schwein aus
Zutaten der Region. Hoßkirch
A
St-G.-
Kreuzbleiche
St-G.-
St-Fiden
Schloßkirche
Rorschach
E 54
Bauernhofmuseum
Lautrach ❋
E 43
Illerbeuren
Aichstetten
St-Gallen-
Neudorf
B
312
30
Hagspiel
Sulzberg
Klosterkirche
465
Egg
Rot
Krumbach
Staig
Steinhausen
a.d.Rottum
Dietmanns
Untere Argen
Oberreute
Erlenmoos
Schloß Zeil
Leutkirch-Süd
P
Haid
Gutenzell
Hauerz
Erolzheim
Treherz
Haselburg
Urlau
Berkheim
Rot a.d. Rot
Leutkirch
im Allgäu
Bottentann
Neutrauchburg
Isny
im Allgäu
Aach
i.Allgäu
Bregenzer
Illertissen
Dietenheim
Wain
Vöhringen
Klosterkirche
Tannheim
Kloster
Marienau
Gospoldshofen
Aichstetten
Bauhofen
96
Beuren
Kirchberg
a.d.Iller
Aitrach
Freizeitpark
Allgäu ❋
Maierhöfen
Bad
Oberstaufen
Steibis
Wald
Iller
A
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Hochgrat
1832
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Kunst-Raststätte
Illertal
Kellmünz a. d. I.
Legau
g
g
Pleß
Heimertin
Wengen
Missen-
Worin
Bad
Grö
Weitnau
Sibratshofen
Bergbaue
museum
-Wilhams
Thalkirchdorf
Balderschwang
Schmidsfelden
Kreuzthal
Roth
Renaissancegarten
❋
Dürmentingen
Klosterkirche
Hergatz
Gestratz
Neuravensburg
Eistobel
Eriskirch 467 Langnau
Opfenbach Heimenkirch
❋
Achberg
Meckatz
Grünenbach
Wallfk. U.L.Frau
32
96 Hergensweiler
Eriskircher Ried
Lindenberg
Röthenbach
12
Niederstaufen im Allgäu
Harbatshofen
Langenargen
Schloß Montfort
Gattnau
Weißensberg Sigmarszell
Stiefenhofen
Kressbronn
308
Weißensberg
Weilera.
Bodensee
Hohenweiler
Simmerberg
Nonnenhorn
Sigmarszell
Scheidegg Bremenried
Kloster
Maria-Stern
Oberdischingen
Wuchzenhofen
Uhldingen-
B
Rheineck
30
Pfändertunnel
Landesmuseum
❋ 6,7 km
Vorkloster
Marienberg
Dornbirn-N.
C
465
Bauernhs.-Mus
St. Katharinen
C
311
30
30
205
D
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E 43
7
Altenstadt
P
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312
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Buxheim
ehem.Kloster
Friesenhofen
P
Altenstadt
Dettingen
a.d.Iller
E 43
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P
Aitrach
Kimratshofen
Frauenzell
Vöhringen
Illertissen
7
1118
Großholzleute
Dettingen
a.d.Iller
Berkheim
Schwarzer Grat
308
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Fellheim
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Memminge
12
300
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St-Peter u.Paul
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Roggenburg
Kettershausen
Breitenbrunn
Krumbach
(Schwaben)
Mindel
Thannhausen
. Reichsstift ehem. Reichsabtei
Ursberg
Fuggerschloß
300
16
Aletshausen
16
Fuggerschloß
Babenhausen
Pfaffenhausen
Kirchheim
i. Schwaben
Balzhausen
Epishausen
Zaisertshofen
Mittelneufnach
Markt
Wald
Langenneufnach
Schwabmünchen
Wertach
Hiltenfingen
1
Unsere
Partner sind
unsere Stärke
gen
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Boos
Holzgünz
MM-Ost
St.
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Egg
a.d. Günz
Lauben
Günz
a.d. Günz
Memmingen
Günz
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Erkheim
Attenhausen
Kloster
Wald
Erkheim
96
Sontheim
Oberrieden
Kammlach
St-
Stephan
P Stetten
Schloß
Mindelburg
P
Stetten
Köngetried
Katzbrui
Hausen
Maria Schnee
Mindelheim
Mindelheim
Dirlewang
16
Lauchdorf
Tussenhausen
Allgäu-Skyline-Park ❋
Klosterkirche
St-Rasso
Ettringen
Türkheim
Amberg
Bad
Wörishofen
P
96
P
Buchloe-W.
Bad
Wörishofen
Buchloe
Lamerdingen
Jengen
Ketterschwang
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Buchloe-O. T
Jengen /
Kaufbeuren
2
Rastanlage
Lechwiesen
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P
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Basilika
Ottobeuren
Wolfertschwenden
Bad
Grönenbach
Markt
Rettenbach
Ronsberg
Eggenthal
Klosterkirche
Irrsee
Friesenried
Kaufbeuren
Pforzen
Neugablonz
Mauerstetten
Frankenried
Oberostendorf
Stöttwang
3
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Iller
Altusried
Wiggensbach
Buchenberg
Hohenschwangau
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❋
Diepolz
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Ofterschwang
Bolsterlang
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1420 E
Dietmannsried
Kempten
Niedersonthofener
See
Akams
Blaichach
Breitachklamm
P
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Eckarts
Allgäuer
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7
E 532
(Allgäu)
Waltenhofen
Iller
Residenz
Martinszell
Rettenberg
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Probstried
St-Lorenz
Cambodunum ❋
Dietmannsried
Unterthingau
P
P
Leubas
Kempten-
Leubas
Grünten
1738
Sulzberg
Sonthofen
Rottachsee
Obergünzburg
Marktoberdorf
Waltenhofen
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Mittelberg
Grüntensee
Wertach
Oberjoch
Hindelang
Nebelhorn
2224
Oberstdorf
Untrasried
Haldenwang
Börwang
Kempten
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Durach
308
Wildpoldsried
Betzigau
Betzigau
AB-Dreick
Allgäu
Bad Oberdorf
Hinterstein
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Jungholz
Oberjoch-Paß
1178
Kraftisried
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310
2007
Kappl
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Görisried
Wertach
Nesselwang
Nesselwang
Weißbach
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Ruderatshofen
l
Wald
0 10 20 km
Lengenwang
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Weißensee
Vils
Hopferau
Eisenberg
Steinach
Breitenberg
1839
Grenztunnel
Tannheim Haldensee
Hahnenkamm
Gaishorn
1938
2246
Gaichtpaß
Vilsalpsee
N
1093
16
Weißenbach
a.Lech
Hopfensee
G
Stötten
a. Auerberg
Roßhaupten
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Schloß
Lech
Reute
Bidingen
Forggensee
Neuschwanstein
P
Illerparadies
❋
Musical-
❋ Theater
Alpsee
4
5
6
2019 57
Bodensee
94
B5
Fischbach
Hotel-Restaurant Maier
88048 Friedrichshafen
Poststraße 1–3
07541 4040, Hendrik Fennel
www.hotel-maier.de
Mo–So 11.30–14 und 18–23 Uhr
Der Bodensee ist die Botschaft
Da lohnt sich der Stopp: Im Restaurant
Maier finden Sie die Rezepte
Schwabens, aus dem Allgäu oder Ba -
den als auch aus dem Bregenzer Wald
oder dem Appenzeller Land. Familie
Fennel legt besonderen Wert auf das,
was der Bodensee und das Umland an
besten Produkten und traditionellen
Rezepten zur Verfügung stellt und
kocht dafür alles frisch! Hier genießen
Sie eine zeitgemäße neue Land-
Küche, abgerundet
durch eine unver -
wechselbare heimische
Note im stimmigen
Ambiente des
Hauses.
63
B5
Kressbronn
BärenSchmausStuben
im Teddybärenhotel
88079 Kressbronn
Nonnenbacher Weg 33
07543 96270, Fam. Marschall
www.baerenschmausstuben.de
Mi–Sa ab 17.30 Uhr,
So/feiertags 12–14 und ab 17.30 Uhr
In schönen Stuben bärig schmausen
Beide liebten sie Teddybären. Aus dieser
Beziehung ist dieses einzigartige
Hotel-Konzept 1999 entstanden, im
Besitz der Familie ist das Haus seit
1927. Heute gibt es hier Bastelkurse
für Bären, mit Wirt Peter, Spitzname
Bär, tauchen die Gäste bei einem
Hote lrundgang tief in die Teddywelt
ein. Schnell hat sich das bärsondere
Hotel mit seinem Bekenntnis zur regionalen
Küche einen guten Namen
gemacht, die Liebe zu
See und Genuss spiegelt
sich auch in jedem
Winkel wider – hier
fühlen sich alle bärig
wohl.
51
B5
Gattnau
Gasthaus-Pension zum Forst
88079 Kressbronn-Gattnau
Wiesenweg 6
07543 96150, Fam. Osswald
www.gasthaus-forst.de
Februar bis Oktober, Di–Sa ab
17 Uhr, So und Feiertage ab 11 Uhr
Oase der Ruhe in Obstgärten
Die schönsten Flecken finden sich oft
im Hinterland: So wie das Gasthaus
zum Forst: Nicht weit vom See, nicht
weit von Kressbronn – ein Kleinod
mitten in den Obstgärten des Bodensees.
Eine Oase der Ruhe im bäuer -
lichen Reich, liebevoll familiär geführt
– seit 1910. Der Genuss ist auf der
idyllischen Sonnenterrasse mit Blick
auf See und Berge einmalig. Hausgemachte
Gerichte und Spezialitäten
der Saison prägen die
Karte – mit frischen
Produkten aus dem
Bauerngarten und den
Obstfeldern.
86
B5
Nonnenhorn
Zum Winzer
88149 Nonnenhorn
08382 887570, Erika Hornstein
www.hornstein.wine
29.6.–3.11.: täglich ab 15 Uhr
April–Juni: Fr–So,
feiertags ab 15 Uhr
Zum Wein schmeckt das Vesper
Nonnenhorn: Das Winzerdorf am
Bodensee. Mittendrin die Rädle-
Wirtschaft „Zum Winzer“ der Familie
Hornstein. Genuss mit einfachen
Speisen in einem besonderen Ambiente.
Mit Blick auf den gewaltigen
„Torkel“, eine urtümliche Traubenpresse,
scheint die Zeit stillzustehen.
Die liebevoll dekorierten Vesperplatten
aber machen die Gäste wieder
schnell lebendig – das Glas Wein
frisch von der Quelle
macht den Genuss perfekt.
Der Innenhof versetzt
uns in den sonnigen
Süden…
104
C5
Wasserburg
Hotel Restaurant Seekrone
88142 Wasserburg
Halbinselstraße 75
08382 2792000, Familie Weber
www.seekrone.de
täglich 11–23 Uhr
Öffnungszeiten Winter beachten
Und der See liegt Dir zu Füßen
Den Bodensee erleben, sehen und
schmecken? Die Seekrone machts
möglich: Der Blick von der Terrasse
auf Wasser und Wellen entspannt und
inspiriert, die ehrgeizige Küche setzt
auf Fisch, Wein und Obst - stets bleibt
der See ein Leitmotiv. Das Hotel-Restaurant
liegt auf der malerischen Halbinsel
Wasserburg. Die Gäste genießen
den Blick auf See und Berge auch auf
fast allen Zimmern. Diese Landschaft
ist ein Versprechen,
wer sie erleben will,
sollte sich aber erst am
gesunden Frühstücks-
Büfett stärken.
99
C5
Lindau am Bodensee
Hotel Nagel
88131 Lindau
Bregenzer Straße 193a
08382 96085, Familie Kreutz
www.hotel-nagel.com
ab 18 Uhr
Ein Hotel mit Charme und Burger
Das familiäre Hotel mit Charme in
Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis
zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende
– und Genießer. Denn Küchenchef
Mike Neier kocht im Restaurant
Melbo’s mit Leidenschaft und setzt
vor allem auf Produkte und Zutaten
aus der Region, die er gerne international
interpretiert. Melbo’s. steht für
die Gastgeber Melanie und Boris
Kreutz und ihr gemütliches Ambiente
in Hotel und Restaurant.
Der Geheimtipp
sind die vielen kreativen
Burger, liebevoll
und frisch kreiert aus
besten Zutaten.
79
C5
Lindau am Bodensee
Strandhaus Lindau
88131 Lindau
Fraunhoferstraße 20
08382 2737992, Klaus Winter
www.strandhaus.li
täglich, 11–23 Uhr
Öffnungszeiten Winter beachten
Grill-Genuss und Strandflair
Vor dem Eingang zum Park-Camping
am See wartet das Strandhaus in
Lindau-Zech auf Genießer und
Freunde des Sees. Hier kommt alles
aus der Region, hier wird alles selbst
gemacht! Dafür steht „Grillpapst“
Klaus Wintermit seiner Grill-Akademie
und bekannt von seiner Grillshow
in Regio TV. Der Hit seines Hauses
ist das echte Barbecue: Eine
kulinarische Offenbarung – im Biergarten
oder im Restaurant,
stilecht aus
Schiffs planken. Gewür -
ze, Chutneys und Barbecue-Saucen
lassen
sich auch mitnehmen.
106
C5
Lindau am Bodensee
Hotel Engel – Bier- und Weinstube
88131 Lindau
Schafgasse 4
08382 5240, Winfried Ermler
www.engel-lindau.de
Engelstube 11–14 und 17–23 Uhr
Bockstube 15–23 Uhr
Im Sommer durchgehend geöffnet!
Die schönsten Stuben in Lindau
Die perfekte Kombination aus Hotel
und Gasthof, für Stammgäste wie
Fremde, die sich auf der Dachterrasse
schnell entspannen. Die regionale
Speisekarte in der original bayrischen
Stube oder in der modernen Bock-
Stube reicht von Bodensee-Fischen
über Bauchspeck vom LandSchwein
bis zu den Bier-Kässpatzen. Ein Kult:
Der Frühschoppen am Samstag zum
Markt mit Weißwurst aus dem Kessel
und Bier aus dem
Holz fass Schlag 11 Uhr.
Der Charme von
Lindau in einem Haus,
im Erker in der Engelstube.
58 2019
100
C5
Lindau am Bodensee
Hörger’s Kochfest
88131 Lindau
Motzacher Weg 24
08382 943712, Ralf Hörger
www.kochfest-lindau.de
nach Vereinbarung
Kochen ist bei ihnen Leidenschaft
Ralf Hörger ist seit Jahren der Gastro-
Berater der Aktion LandZunge. Und
so etwas wie unser Leibkoch, der bei
jeder Aktion antritt, jede Bühne beherrscht,
uns viele Rezepte für das
Magazin liefert. Jetzt hat er sich ein
originelles Domizil für seine Kochkunst
geschaffen: Sein Kochfest in der
alten Insel-Brauerei in Lindau. Für
Feste und Feiern der besonderen Art.
Für jede Gruppe von Genießern –
denn Hörgers öffnen
ihre Schatztruhe nur
auf Anmeldung. Perfekt
für Geburtstage,
Hochzeiten, Tagungen
und Feiern aller Art.
112
C5
Neuravensburg
„Zum Brennerwirt“
88239 Neuravensburg
Engetsweiler 2
07528 9751672, Familie Gauß
www.brennerwirt.com
Mi–Fr ab 17 Uhr
Sa ab 15, So ab 11 Uhr
Bäuerliche Oase belebt die Tradition
Der Knolpershof bei Neuravensburg:
Ein Allgäuer Einzelhof in wunderbarer
Landschaft und zugleich eine originelle
Wirtschaft. Das bäuerliche Ensemble
hat sich schwer gemausert: 65
Menschen finden Platz im lichten hellen
Ambiente – behaglich mit Nischen
aus Altholz, dem Kaminofen
oder den großen Tischen, die Gäste
ins Gespräch bringen. Die Küche bietet
Produkte vom eigenen Hof, das
gute Essen wird gekrönt
von einem der
vielen Edelbrände des
„Brennerwirts“, der
Einkauf im Hofladen
wird da fast zur Pflicht!
Bodensee
78
C5
Hiltensweiler
Weinstadl Rimmele
88239 Wangen
Hiltensweiler 25
07528 97030, Familie Rimmele
www.weinstadl-rimmele.de
Di–Sa ab 17,
So ab 11 Uhr
Viel Platz auch für große Feste
Der Weinstadl thront weithin sichtbar
auf dem Bergrücken über dem Argental,
zwischen Wangen und Neu -
ravensburg. Ob im Fest-Stadl, in der
Allgäu-Stube oder dem Wintergarten,
jeder Gast findet sein Plätzle beim
Stadlwirt. Und fühlt sich wie zuhause,
die Kinder in ihrer Spielecke voran.
Die Sonnenterrasse: Einer der schönsten
Flecken im weiten Umkreis. Die
Küche vereint Tradition und Experimente,
der Weinkeller
ist eine Fundgrube für
Kenner, der I-Punkt
das eigene Bier aus
Wangen.
14
C5
Niederstaufen
Gasthof Löwen
88138 Niederstaufen
Allgäustraße 58
08388 228
Erich Kurzeman
Di, Mi, Fr, Sa ab 17 Uhr,
So 11–14 und 17–22 Uhr
Vom Hof direkt zum Gast
Wo das wilde Westallgäu so richtig
loslegt, der Bodensee aber noch nahe
ist, da wartet zwischen Lindau und
Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft
mit Bier garten, seit über 100
Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich
ist ein echter Allgäuer und Biobauer
aus Berufung. Das Rindfleisch vom
eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte:
Als Steak oder Schnitzel,
Rost- oder Rinderbraten oder als deftiges
Gulasch – die Leberspätzlesuppe
vorab regt den Appetit an. Bekannt ist
das bäuerliche Gasthaus auch für seinen
Musikanten-Stammtisch jeden
ersten Freitag im Monat – Allgäuer
Stimmung pur ist dann garantiert.
Allgäu
90
C5
Meckatz
Meckatzer Bräustüble
88178 Heimenkirch
Meckatz 8
08381 1573
www.meckatzer-braeustueble.de
Di–Fr ab 11 Uhr
Sa und So ab 10 Uhr
Wirtshaus mit Kult-Bier
Gebaut um 1500, seit 1738 Gasthaus
„Zum Löwen“ mit Braurecht – seit damals
wird in Meckatz Bier gebraut.
Das Bier genießt heute Kultstatus, der
kleine Flecken im Westallgäu ist jeden
Besuch wert, das Bräustüble war
lange eine Legende „am Weg“, heute
ist es mit dem modernen Gastgarten
ein Brauereigasthof in bester Synthese
von Alt und Neu. Die Wurzeln als
Allgäuer Wirtshaus werden bewahrt,
das Bräustüble punktet
mit Gastfreundschaft
und Bier frisch von der
Quelle, E-Bikes kriegen
sogar Strom!
4
D5
Lindenberg
Lindenberger Hof
88161 Lindenberg
Hauptstraße 50
08381 3040, Christian Grunert
www.lindenbergerhof.de
täglich 11–14 und
17.45–22.00 Uhr
Kulinarik und Komfort mit Hut
Der Lindenberger Hof: Im Zentrum
der Westallgäuer Hut-Stadt, Restaurant
für Genießer und Dreisterne-
Hotel Superior im Dreiländereck mit
31 Zimmern. Familie Grunert sorgt
hier seit über 100 Jahren für zünftige
Wirthauskultur und kulinarischen Anspruch,
auch mit dem beliebten Catering-Service.
Küchenchef Christian
Grunert bietet im behaglichen Ambiente
von der raffinierten Vorspeise
an großen Genuss. Das
Motiv Allgäu steht im
Blickpunkt, Christians
Liebe gilt aber auch
Fisch und Fusion-
Küche.
11
D5
Eglofs
Hotel-Gasthof zur Rose
88260 Argenbühl-Eglofs
Dorfplatz 7
07566 336, Familie Kresser
www.hotel-zur-rose.eu
Di–So 9–23 Uhr
Eine Rose für den Augenschmaus
Kaum zu glauben: Seit 175 Jahren
werden in der Rose zu Eglofs die
Gäste verwöhnt, im Hotel und der
guten Küche, in der jetzt Vater und
Sohn gemeinsam für den Genuss sorgen
– regional orientiert, mit inter -
nationalen Ausflügen und stets neuen
kulinarischen Highlights. Die Küche
vorzüglich, die Zimmer komfortabel,
die Gaststube so gemütlich wie authentisch.
Die Terrasse bietet einen
faszinierenden Blick
auf die Allgäuer Alpenkette,
der Saal den
idealen Rahmen für
Familienfeste, Feiner,
Tagungen…
10
D5
Eglofs
Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen
88260 Argenbühl-Eglofs
Dorfplatz 10
07566 1578, Josef Ellgass
www.hofwirtschaft-ellgass.de
Fr–Mi ab 17 Uhr
Wo der Wirt Bauer bleibt
Im Dorf der freien Leut: Die Hofwirtschaft
Ellgass. Sepp, der Chef, ist Wirt
und Bauer, das Kochen hat er sich
selbst beigebracht. Auf der wunderbaren
Karte viele Gerichte vom eigenen
Rind, Bier von mehreren Brauereien
– seit Jahrzehnten auch Andechser.
Heute ist der „Löwen“ fast schon
Kult, das Siedfleisch etwa ein Höhepunkt
der bäuerlich inspirierten
Küche. Seit kurzem steht neben der
Hofwirtschaft das neue
„Ellgass Allgäu-Hotel“
im Stil des nahen Bregenzer
Waldes – am
schönsten Dorfplatz
des Allgäus.
2019 59
Allgäu
71
D5
Untervorholz
Ochs am Berg
88260 Argenbühl-Eglofs
Untervorholz 4
07566 91180, Familie Kimpfler
www.ochs-am-berg.de
Mi–Fr 17–22, Sa 14–22,
So 10–22 Uhr
Ein Kraftort wird zur Heimat
Der Ochs am Berg: Der originelle
Name steht für eine Erlebnisgastronomie
mit unverwechselbarem Charakter.
Festhütten und Biergarten haben
den Hof in ein Ensemble mitten in
den Allgäuer Wiesen verwandelt, die
Ochsen weiden gleich nebenan. Ein
Kraftort, eine Oase, die ihresgleichen
sucht. Und eine authentische Küche
bietet, die in dieser einmaligen Atmosphäre
besonders gut mundet. Die
Tiere, der große Spielplatz
oder ein munteres
Bächlein lassen
Kinderherzen höherschlagen.
9
D5
Maierhöfen
Natur-Landhaus Krone
88167 Maierhöfen
Kirchweg 2
08383 254, Familie Übelhör
www.naturlandhaus-krone.de
Mo–Sa ab 14 Uhr, So 11.30–
14 Uhr, Feiertag ganztägig
Für Kenner und Wanderer
So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert
mit Gefühl für die Tradition.
Mit einer Original Südtiroler Holzstube,
mit Terrasse und Biergarten, direkt
neben der Kirche. Mit regionaler,
saisonaler Küche vielfach ausgezeichnet:
von Bodenseefelchen über Käseschmankerl
bis zu den einmaligen
„Schlutzkrapfen“. Höchst attraktiv das
Hotel mit seinen Wildkräuter-Bio -
zimmern! Hausherr Frank Übelhör ist
nicht nur ein sportlicher
Spitzenkoch, die
Ästhetik seiner Teller
allein lässt das Wasser
im Munde zusammen
laufen…
25
D5
Maierhöfen
Landgasthof Sontheim
88167 Maierhöfen, Reute 7
08383 202, Familie Sontheim
www.landgasthof-hotelsontheim.de
Di–Fr ab 16 Uhr,
Sa und So ab 11.30 Uhr
Bäuerlich im besten Sinne
Der Blick vom Hof schweift zu Iberg
und Kugel. Die Küche ist bodenständig
und regional orientiert, mit Brotzeit
und herzhaften Allgäuer Spezialitäten,
samt Wild vom eigenen Gehege,
im Haus selbst verarbeitet. Der
Landgasthof Sontheim war einst ein
Lehenshof der Ritter von Horben, er
wird 1742 erstmals erwähnt. Die Zimmer
in Naturholz, wie Zirbe und
Tanne fügen sich da bestens ein, Wellness
und Schwimmbad
sorgen für einen exklusiven
Hauch im authentischen
bäuerlichen
Haus…
96
D5
Maierhöfen
Bergwies Bio Käserei
Alpwirtschaft Butterblume
88167 Maierhöfen, Stockach 3
08383 2809836, Gundula Sontheim
www.bergwies-biokaeseserei.de
Mai–Sept.: Mi–So 9.30–21 Uhr
Sept./Okt.: Do–So 11–21 Uhr
Milch und Käse schmecken wie neu
Der Spaziergang muss sein: Von
Maierhöfen in Richtung Kugel. Dort
wartet der Erlebnis-Hof von Bäuerin
Gundi Sontheim. Landwirtschaft zum
Anfassen: Tiere, Weiden, alte Obstbäume.
Und eine kleine Käserei als
Herzstück. Im Hofladen gibt es wie in
der Alpwirtschaft Bio-Produkte vom
Hof und von Freunden. Das herrliche
Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten
buchen. Die Alpe ist neu
und doch authentisch,
der Käse Labsal pur –
kein Wunder, dass dieses
Ausflugsziel schnell
erste Wahl geworden
ist.
120
E5
Missen
Brauereigasthof + Hotel Schäffler
87547 Missen, Hauptstraße 15
08320 92015, Familie Graßl
www.brauereigasthof-schaeffler.de
Fr–Di/feiertags ganztägig
Mi–Do ab 15 Uhr
Jedes Bier frisch von der Quelle
Das Dorf und der Brauereigasthof:
Mehr als 500 Jahre haben sie gemeinsam
erlebt. In Missen, dem malerischen
Dorf in den Allgäuer Voralpen.
Gasthof, Brauerei und Hotel unter
einem Dach. Eine regionale Küche
mit Allgäuer Produkten lässt kaum
einen Wunsch offen. Die Spezialität:
Ein Zwiebelrostbraten mit Speckbohnen
oder die echten Kässpatzen mit
Schmelzzwiebeln, am Donnerstag
Steak, am Mittwoch
Burger. Der Höhepunkt
jeden Monat:
Sudabend mit Musik,
mit der kleinsten
Brauerei der Welt!
8
D5
Stiefenhofen
Landgasthof Rössle
88167 Stiefenhofen
Hauptstraße 14
08383 92090, Axel Kulmus
www.roessle.net
Mo, Di, Do 17–23 Uhr,
Fr–So 11–14 und 17–23 Uhr
Grenzerlebnis beim Kräuterwirt
Stiefenhofen: Das erste Allgäuer Kräuterdorf
und ein Dorf aus dem Bilderbuch
im Westallgäu. Mittendrin das
Rössle, der Kräutergasthof, der so
keine Konkurrenz kennt. Axel Kulmus,
der Kräuterwirt. Was immer
hier im schmucken Gasthof auf den
Tisch kommt, mundet so vorzüglich –
und lockt auch viele Feriengäste. Sie
sitzen gerne im „Grenzer Stüble“,
denn dort weht der Hauch der Geschichte:
Vor 200 Jahren
verlief die bayerisch-österreichische
Grenze mitten durchs
Gasthaus. Ein Grenzerlebnis
eben…
88
D5
Oberstaufen
Restaurant Altstaufner Einkehr
87534 Oberstaufen
Bahnhofstraße 4
08386 7193, Michael Schmid
www.altstaufnereinkehr.de
Di–So 17–01 Uhr
Wo alle eng zusammenrücken
350 Jahre hat das Haus auf dem Buckel.
Ein Denkmal und doch voller
Leben – in der urtümlichen Küche
entstehen moderne Gerichte mit Anspruch.
Die ehemaligen Bauernstuben
sind noch fast original, so wird der
Genuss zum authentischen Erlebnis.
Und dies nicht nur kulinarisch: Denn
an den großen Tischen kommen die
Gäste schnell ins Gespräch, Einheimische
wie Touristen im bekannten
Ferienort. Michael
Schmid serviert, was
seine Gäste wünschen
– urtypische Gerichte
des Allgäus, aber mit
Pfiff!
12
D6
Steibis
Alpengasthof Hörmoos
87534 Oberstaufen
08386 8129, Klaus Schneider
www.hoermoos.de
Mi–Mo 8–19 Uhr
Berg und Kräuter rufen Wanderer
Der Berggasthof liegt wunderschön
auf 1.300 Metern Höhe, das ideale
Wanderziel. Im Sommer locken gute
Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und
Kuchen auf der Sonnenterrasse am
Bergsee, rundum alpine Flora. Die
Kinder spielen und füttern die Ziegen
und Schafe. Im Winter schlägt das
Sportlerherz mit Langlauf, Rodeln,
Schneeschuhen. Die Hörmoos“ mitten
im Naturpark Nagelfluhkette ist
das ideale Wanderziel
– und daneben die
höchste deutsche Enzianbrennerei,
die für
Höhenflüge sorgt…
60 2019
113
D6
Steibis
Alpe Hohenegg
87534 Oberstaufen-Steibis
Am Imberg
08386 969693
www.alpe-hohenegg.de
Mo–So 9–17
Leidenschaft auf der Alpe
Ein Dachbalkon des Westallgäus: Der
Hochgrat wacht über das Touristendorf
Steibis mit seinem einmaligen
Blick. Also, auf die Alpe, fertig, los:
Die Alpe Hohenegg ist ein attraktives
Ziel am Imberg, mit einem ureigenen
modernen Ambiente, und gut für
magische Momente, an einem Abend
unterm Sternenhimmel. Die Kinder
lockt der Klettergarten, im Winter
warten die beliebten Pisten samt Funpark.
Die gute Küche
macht Leib und Seele
satt und glücklich, auf
den Bergen ist der
Himmel eben näher…
13
E5
Thalkirchdorf
Hotel Traube
87534 Oberstaufen
Kirchdorfer Straße 12
08325 9200,
Familie Mittermeier & Spähnle
www.traube-thalkirchdorf.de
Mi–So 12–14 und 18–21.30 Uhr
Schöner kann ein Haus kaum sein
An die Berge geschmiegt, der Alpsee
in Sichtweite. Thalkirchdorf: Ein Vorzeigedorf
im Oberallgäu, die Traube
ein Denkmal, eine Schönheit aus den
alten Zeiten, stolze 250 Jahre alt –
und doch höchst lebendig. Wer hier
eintritt, versteht spontan die Lebenswelt
der Bergler – und ihre Lust auf
Genuss. Das Wild aus den Bergwäldern,
das Berglamm weidet am
„Hündle“ nebenan, die Forellen fangfrisch
aus dem Allgäu.
Jeden Freitag Kässpatzen,
dazu oft Blasmusik,
auch der Liedermacher
Werner Specht
ist hier gerne Gast.
Allgäu
21
E5
Akams
Wirtshaus zum Lustigen Hirschen
87509 Immenstadt
Akams
08323 4915, Michael Ruepp
www.lustiger-hirsch.de
Mi–Mo ab 9 Uhr
Hoch über dem Allgäu schmausen
Ein Fluchtpunkt erster Güte: Der lustige
Hirsch in Akams, in den Bergstätten
hoch über Immenstadt, der Grünten
gegenüber. Der Blick allein ist
jeden Ausflug wert, kaum weniger das
Ambiente im authentischen Familiengasthaus,
viele Gäste bleiben gleich
hier. Auf den Tisch kommt nur das
Beste aus der Nähe, Rindfleisch vom
eigenen Hof, Im Hofladen kann sich
der Gast gleich noch eindecken. Jeden
Donnerstag gibt’s Kässpatzen
– frisch zubereitet
vor den Augen
der Gäste, an einem
der schönsten Flecken
des Allgäus.
1
E6
Balderschwang
Berghotel Ifenblick
87538 Balderschwang
Gschwend 49
08328 92470
Bianca Meyer
www.berghotel-ifenblick.de
Mo–Sa 18–20.30, So ab 18.30 Uhr
Wo Deutschland außer sich gerät…
Balderschwang, ein Allgäuer Dorf, das
eigentlich schon im Bregenzerwald
liegt. Ein exklusives Bergtal, das die
Gäste im Sommer wie im Winter
anzieht, Eine erste Adresse: Das
Panorama-Restaurant Ifenblick, 1100
Meter hoch an den Hang geschmiegt.
Und die Küche hält bei der Aussicht
mit: Feiner Genuss in Bio-Qualität.
Exklusiv aus frischen regionalen Produkten,
ohne alle Zusätze oder gar
Fertigprodukte, auch
Vegetarier werden hier
verwöhnt, in der legeren
freundlichen Atmosphäre
im Alpdorf
Balderschwang.
74
E6
Oberstdorf
Rieger’s Restaurant
87561 Oberstdorf
Rankgasse 7
08322 3831, Familie Rieger
www.riegers-restaurant.de
Di–So ab 17 Uhr
Südliches Flair im obersten Dorf
Rieger‘s Restaurant: Eine starke
Adresse in Oberstdorf. Punktet mit
seinem Flair samt der Terrasse mit
Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre
in Holz und Stein definiert das
Allgäu neu. So wie die Küche mit
Lachs oder Waller frische Fische liebt.
Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud
begeistert, das Bier kommt aus Missen,
der Wein vom Bodensee oder aus
Südtirol. Küchenchef Oliver Rieger
kennt die besten Lieferanten
und verwöhnt
die Gäste, Einheimische
wie Touristen,
auch an diesem exklusiven
Ort perfekt.
26
G5
Pfronten
Braugasthof Falkenstein
87459 Pfronten-Ried
Allgäu Straße 28
08363 960658, Josef Hensel
www.braugasthof-falkenstein.de
täglich 9.30–24 Uhr
Augenschmaus mit eigenem Bier
Der Braugasthof Falkenstein: Ein Haus
mit viel Tradition, dem markanten
Berg in den Ostallgäuer Namen verpflichtet,
rustikal mit alpinem Charme
und einer Fülle Bier-Spezialitäten aus
dem eigenen Haus: Vom Dunkel über
den Falkenstein Weizen bis zum hellen
Kellerbier. Aber auch die Küche
verwöhnt die Gäste, ob Einheimische,
Ausflügler oder weitgereiste Touristen
im schönsten Ort des Ostallgäus. Oft
ist Livemusik geboten,
Biergarten, Brauchtum
und Bergwelt vereint –
ideal auch für große
Feste.
6
F5
Oy-Mittelberg
Gasthof Hotel Rose
87466 Oy-Mittelberg
Dorfbrunnenstraße 10
08366 9820-0, Alfred Endres
www.hotel-rose-allgaeu.de
Di–So 11.30–14.30, 17.30–21 Uhr
Ein Heu-Wirt samt Spezialitäten
Das Allgäu ist immer eine Reise wert,
erst recht die Dörfer mit einer authentischen
Dorfwirtschaft: So wie die
Rose in Oy-Mittelberg. Da findet jeder
Ausflug, ob im Winter mit Ski oder im
Sommer mit den Wanderschuhen
seinen krönenden Abschluss. Chef
Alfred Endres verwöhnt die Gäste mit
seinen abwechslungsreichen und oft
raffinierten Gerichten – samt der Spezialitäten
aus der Heuküche! Jeden
Freitag ab 18 Uhr heißt
es „Grillen total“ im
Biergarten, der Senior
zeigt dann gerne, wo
die Musik spielt…
115
F4
Kempten
W+L Hotelbetriebs GmbH & Co. KG
87435 Kempten
Beethovenstraße 3–5
Allgäu Tower
0831 69731581 , Thomas Wirth
www.my-skylounge.de
So–Mi 8–14 Uhr
Do–Sa 8–14 und 18–23 Uhr
Wo das Hochgefühl garantiert ist!
Die Aussicht macht schier fassungslos:
Das Restaurant mySkylounge im
Allgäu-Tower von Kempten schwebt
über der Stadt, über dem Alltag, das
Allgäu liegt dem Gast zu Füßen. Der
einmalige Blick stimuliert auch die regionale
Küche von Stefan Madeheim:
Vom Käse bis zum Honig – Allgäu pur.
Die begehrten Saiblinge aus eigener
Zucht, oft auch Wild aus der eigenen
Jagd am Mariaberg und dem Blender.
Höchste Allgäuer Genusskultur,
ein Spektakel
für Auge, Seele und
den Magen …
2019 61
Allgäu
66
G2
Bad Wörishofen
Vitalhotel Sonneck
86825 Bad Wörishofen
Am Tannenbaum 1
08247 334900, Cornelia Pilz
www.vitalhotel-sonneck.de
täglich 12–14 und 18–21 Uhr
Komplettes Paket für den Genuss
Am Waldrand gelegen, die Zimmer
stilvoll, die Küche regional und erlesen:
So präsentiert sich das Vitalhotel
im Kneipp-Kurort. Entspannung und
Wellness im neuen Alpine Spa, in
Schwimmbad und Sauna, professionelle
Technik für Tagungen und Seminare.
Die moderne Schauküche erfüllt
jeden Wunsch und ist offen für Kochkurse,
Küchenparties oder private
Feiern. Cornelia Pilz kümmert sich
samt Familie liebevoll
um alle Gäste, ob im
Hotel, im Restaurant
oder auf der Sonnenterrasse
– Genuss pur!
KIPPLAUFBÜCHSE
RELOADED!
87
F3
Sontheim
Dampfsäg
87776 Sontheim
Westerheimer Straße 10
08336 226
Yuri Bilgram und Verena Schrei
www.dampfsaeg.de
Donnerstag 16–19 Uhr
Geöffnet bei Veranstaltungen
Schmausen in der alten Säge
Die alte Säge unweit von Memmingen
verzaubert die Besucher mit hausgemachten
Spezialitäten und mit ihrer
einmaligen Architektur. Die ehemalige
Dampfsäge bietet viel Platz für besondere
Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen
oder Hochzeiten. Wahrlich
ein Allgäuer Biotop, eine ländliche
Idylle. Ob in der Sägehalle, im Biergarten
samt Spielplatz für freilaufende
Kinder. Ein Höhepunkt: Der Wochenmarkt
jeden Donnerstag
– essen und einkaufen.
Längst le gen -
där das Kulturprogramm
in der Dampsäg!
PRINZ NO.1
mit Fallkeilverschluss.
Entdecken Sie das
neue Präzisions-
PRINZip des Jagens.
Weitere Infos?
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Website oder rufen
Sie uns einfach an.
15
E2
Fellheim
Landgasthof zum Adler
87748 Fellheim
Memminger Straße 5
08335 260, Fam. Schiefele
www.landgasthof-zum-adler.de
Di–Do 17.30–22 Uhr,
Fr–Sa 11.15–14 und ab 17.30 Uhr,
So/Feiertag 11–14 und ab 17.30 Uhr
Exklusive Küche im anderen Dorf
Ein Dorf für Entdecker, für Freunde
der Geschichte. Das Schloss, die nahe
Iller, die alten Häuser entlang der
Straße: Fellheim war einst ein jüdisches
Dorf im Allgäu, die renovierte
Synagoge lohnt jeden Besuch. Erst
recht aber der Landgasthof Adler mit
seiner langen Tradition. Eine Idylle
auf den zweiten Blick, mit Biergarten,
Hotel, Spielwiese. Reinhard Schiefele
bietet ländliche Küche vom Feinsten,
auch im Catering. Im
uralten Weinkeller reifen
edle Tropfen, die
auch bei den Kochkursen
im Haus gerne getrunken
werden.
www.prinz-waffen.de
36
D2
Berkheim
Gasthof Ochsen
88450 Berkheim
Alte Steige 1
08395 92929, Andreas Raidt
www.ochsenberkheim.de
Sonntag Ruhetag
Frisch aus der eigenen Metzgerei
Der Ochsen in Berkheim: Herzhaftköstlich-schwäbisch,
Gasthof und
Metzgerei unter einem Dach. Natürlich
steht hier das Fleisch im Zentrum,
die Speisekarte stellt aber jeden
Wunsch zufrieden, mit Fisch, Geflügel,
Wild, deftigen Brotzeiten und
Vesper – aber auch Vegetarier müssen
hier nicht darben. Die gemütliche Atmosphäre
ist ein schöner Rahmen für
Familien- oder Firmenfeste, der Cateringservice
liefert alles
auch außer Haus. Die
modernen Gästezimmer
sind mit viel Liebe
im alpinen Chic gestaltet.
Am Gehrenbach 4 | 88167 Maierhöfen
62 2019
Telefon +49 (0) 8383 585 | Fax +49 (0) 8383 922 19 18
30
E3
Memmingen
Gasthof Lindenbad
87700 Memmingen
Lindenbadstraße 18
08331 3278, Stefan Herb
www.gasthof-lindenbad.de
Di–Sa 10–14 und 17–23,
So 10–14 Uhr
Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu
Das Lindenbad: Ein Haus an der
Straße, der überdachte Biergarten am
Bach, der Name verrät die Tradition.
Hier bietet Stefan Herb seinen Gästen
Genuss nach seiner Art, der Schwarzwälder
bezieht fast alle Produkte aus
dem Allgäu und Schwaben, Fleisch
und Käse nur von Biobauern. Neben
Siedfleisch und Bratensulz stehen wie
selbstverständlich mediterran und
asiatisch angehauchte Gerichte. Diese
Küche ist authentisch,
ungekünstelt, naturnah
– Genuss und Geschmack
sind die einzigen
Zusatzstoffe.
24
E3
Woringen
Wirtshaus Schwarzer Adler
87789 Woringen
Zellerstraße 1
08331 3408, Martin Kleß
www.adler-woringen.de
Do–Mo 9–24 Uhr, Di 9–14 Uhr,
1. So im Monat Ruhetag
Wohlfühlen bei Martin & Martina
Ankommen und einfach mal abschalten.
Bei Martin und Martina, bei
einem guten Essen. Das ist Chefsache:
Martin Kleß ist ein leidenschaftlicher
Koch, er kombiniert schwäbische
Spezialitäten mit eigenen
pfiffigen Ideen. Ehefrau Martina kümmert
sich mit Leidenschaft um alle
Freunde der Gaststube mit ihrem originellen
Ambiente – der alte Stall
wurde mit der Wirtschaft vereint, viel
Platz gewonnen, ein
idealer Rahmen auch
für Feste. Wer sich besinnen
will, kann sich
in der „Denkerstube“
wohlfühlen…
Allgäu
65
E3
Memmingen
Grünes Haus Restaurant & Bar
87700 Memmingen
Lindentorstraße 11
08331 2008, Philipp Hebel
www.grueneshaus.com
Di–Sa ab 18 und Fr 12–14 Uhr
Grünes Haus in der Altstadt
Das Ambiente zeitlos, fast versteckt
im Herzen von Memmingen, dem historischen
Stadtkern mit seinen zahlreichen
Sehenswürdigkeiten. Im Grünen
Haus kocht Philipp Hebel seit 25
Jahren persönlich: Frische, regionale
und internationale Gerichte. Mit frischen
heimischen Produkten, wann
immer sie zu kriegen sind – Convenience
ist hier ein Fremdwort. Das
kleine Restaurant ist entsprechend beliebt,
so wie die Events
in der Kellerbar:
Musik, auch live oder
Kleinkunst. Der Geheimtipp
ist die Terrasse
im Hinterhof.
98
E4
Weitnau-Wengen
Kräuterhof „ProKräuter“
87480 Weitnau-Wengen
Widmannsried 1b
08375 974623, Brigitte Dinser
und Peter Greulich
www.prokraeuter.de
Fr 11.30–21 Uhr, Sa 11.30–18,
So 10–18 Uhr
Kräuter und Küche Genießen
Zwischen Kempten und Isny, im Wengener
Tal wartet ein ganz besonderer
Tipp: Der Kräuterhof von Brigitte Dinser.
Kräuter und gutes Essen sind auf
dem alten Allgäuer Hof wahre Leidenschaft,
die Genießer von nah und fern
lockt, auch in den Hofladen. Das Angebot
von Hof und Küche ist enorm
vielseitig: Brunch am Sonntag, Kulturbüfetts
als Reisen in fremde Länder,
Kräuterseminare, Hofbesichtigungen,
Catering. Kräuter und
Küche werden so zum
Erlebnis für alle Sinne,
ja die Räume lassen
sich sogar privat buchen.
16
E4
Kimratshofen
Gasthof zum Fässle
87452 Kimratshofen
Landstraße 22
08373 8728, Familie Böswald
www.gasthof-faessle.de
Di–So 9.30–01.00 Uhr
Schmankerl in der Dorfwirtschaft
Kimratshofen: „Mittig zwischen den
Königsschlössern und dem Bodensee“,
wie Wirt Robert Böswald schmunzelt.
Die Einheimischen sitzen gerne im
Fässle mit seiner langen Tradition.
Gut 130 Jahre im Besitz der Familie,
ehedem ein Jägerhaus des Fürststifts
Kempten. Bertolt Brecht feierte im
Fässle die Geburt eines Sohns. Und
dem Promi mundete sicher auch
schon eine Allgäuer-Schmankerl-
Küche mit den besten
Produkten der Region.
Mit der Robert Böswald
das Fässle wieder
zum Treff der Genießer
machen will.
63
D4
Urlau
Historischer Dorfgasthof Hirsch
88299 Leutkirch
Unterer Dorfweg 4
07567 182330, Tobias Schwägele
www.dorfgasthof-hirsch.de
Mo–Fr 17–24,
Sa/So/Feiertag 11–24 Uhr
Das Gasthaus atmet Geschichte
Ein Dorfgasthof, der Geschichte
atmet: Der Hirsch in Urlau zwischen
Leutkirch und Isny. Nach langem
Dornröschenschlaf sorgsam renoviert:
Die historische Schankstube von 1906
oder der Tante Emma-Laden von 1920
– eine Auszeichnung Landes war
Lohn der Mühe. Der neue Feststadel
ist ideal für Hochzeiten oder Ausflugsgruppen,
die 20 modernen Hotelzimmer
bieten beste Nachtruhe, im Biergarten
spielt gerne die
Blasmusik auf. Vorbildlich
die gläserne Küche
mit Kochkursen und
mit den Zutaten aus
der Region.
75
D4
Urlau
Rössle Haselburg
88299 Leutkirch
Haselburg 1
07561 9834501, Familie Pferdt
www.roessle-haselburg.de
Mi–Sa 11–14 und ab 17.30 Uhr,
So 11–20 Uhr
Altes Gasthaus in neuem Gewand
Eine legendäre alte Bauernwirtschaft
im neuen Gewand: Das Rössle-Haselburg
zwischen Leutkirch und Isny, vor
den Toren des neuen Center Parcs.
Ganz praktisch daher der Käseladen
mit regionalen Produkten. Im Sommer:
Jeden Donnerstagabend Landgockel
vom Grill, jeden letzten Mittwoch
im Monat singen Anton,
Tila&Rosi in der Gaststube. Beliebt ist
der idyllische Biergarten vor dem
Haus, die Eschach
gleich nebenan. Auch
für Busse findet sich
Platz genug auf dem
großen Parkplatz.
61
D4
Leutkirch
Brauereigasthof Mohren
88299 Leutkirch
Wangener Straße 1
07561 98570, Familie Pferdt
www.brauereigasthofmohren.de
Mo, Mi–Fr 10–14 und ab 17.30 Uhr
Sa/So 10–14, ab 18 Uhr
LandZüngle frisch von der Quelle
Rund 400 Jahre hat der Brauereigasthof
Mohren auf dem Buckel, direkt an
der Eschach ziert er das verzauberte
Ensemble der Brauerei Härle. Wer
den Mohren besucht, kann das Land-
Züngle praktisch aus der Quelle genießen.
Und sich dem Angebot der guten
Küche verschreiben. Die Zimmer im
historischen Gemäuer bieten modernen
Komfort samt Frühstücksbuffet.
Für Biker und Autofahrer steht auch
eine Stromtankstelle
parat. Der Tipp: Das
Historische Schlacht- &
Schlemmerfest immer
Ende Januar.
2019 63
Allgäu
102
D3
Kißlegg-Dürren
Farny Hotel – Hofgut Resort
88353 Kißlegg
Dürren 1
07522 972880
www.farny-hotel.com
11.30–14 und 17.30–21 Uhr
Der Dürren: Ein Treff der Region
Das Hofgut Dürren: Eine Oase neben
der Autobahn, ein Denkmal neu belebt.
Die historische Brauereiwirtschaft
wunderbar renoviert, mit dem
großen Biergarten und perfekt ergänzt
vom neuen Viersterne-Hotel für Seminare
und Tagungen. Ein Haus voller
Geschichte im Namen von Oskar
Farny, dem Freund von Theodor
Heuss oder Konrad Adenauer. Hier
wurde der Kristallweizen erfunden,
hier hat sich die feine
Küche hat sich ganz
der LandZunge-Philosophie
verschrieben
und ist heute ein Magnet
der Region.
95
D4
Kißlegg
Brauereigasthof Schlosskeller
88353 Kißlegg
Fürst-Maximilian-Straße 3
07563 91090
P. Eisenhöfer und G. Bröhm
www.heimatbier.com
Mi–Sa ab 17 Uhr,
So 11–14 und 17–22 Uhr
Ein Schlosskeller gibt sich regional
Der Schlosskeller ist eine feste Größe
im kleinen Städtchen Kißlegg. Kein
Geheimnis: Viele Keller-Freunde kommen
wegen der liebevoll gebrauten
Bierspezialitäten von Chef und Brauer
Patrick Eisenhöfer. Dazu die bodenständige
und ehrliche Küche von Küchenmeister
Gerhard Bröhm – der
Region verpflichtet. Mit Partystadel,
Sudhaus, Kegelbahn und Biergarten
bietet der Schlosskeller viel mehr, als
der Name vermuten
lässt. Nebst Räumen
für Urlaub oder Tagungen.
Und zwei Schlössern
gleich nebenan…
56
C4
Wolfegg
Gasthof zur Post
88364 Wolfegg
Rötenbacher Straße 5
07527 96140, Familie Dorn
www.hotel-post-wolfegg.de
Mo–Sa 7–24 Uhr, in den
Wintermonaten: Di Ruhetag
Treffpunkt im Vorzeige-Dorf
Heimelig und bodenständig, modern
und offen: Der Gasthof zur Post mit
seinem lauschigen Biergarten ist der
Treffpunkt im Musterdorf Wolfegg mit
Bauernhausmuseum und Schloss. Wo
früher die Pferde gewechselt wurden,
kreuzen sich heute die Wege der Radler,
Autowanderer oder des internationalen
Konzertpublikums. In Restaurant
und Saal findet sich immer ein
Plätzchen. Der Chef kocht selbst:
Seine Reh-Maultaschen
etwa sind eine Legen -
de. Wer gleich über
Nacht bleiben will,
schläft im neuen Vollholzhaus
bestens…
58
D3
Dietmanns
Gasthaus zum Adler
88410 Bad Wurzach
Ochsenhauser Straße 44
07564 91232,
Iris und Dieter Hierlemann
www.adler-dietmanns.de
Mo–Sa 17–24 Uhr,
So, feiertags 11.30–22 Uhr
Kleinkunst und gute Küche
Der Adler in Dietmanns. Seit 30 Jahren
pflegen Iris und Dieter Hierlemann
dieses Kleinod mit Biergarten
und Saal am Rande des Wurzacher
Rieds. Koch Dieter serviert in der kleinen,
schnuckligen Gaststube ausgewählte
Gerichte – von gutbürgerlich
über exotisch bis vegan. Die Kenner
lieben ihre Specials vom Zicklein über
Pilze bis zu Bunten Bentheimern. Berühmt
aber ist der Adler für seine
Kleinkunstbühne mit
dem ehrgeizigen Programm.
So mancher
Promi gab hier seinen
Einstand!
Oberschwaben
72
D3
Gospoldshofen
Käserei Vogler/Sennerstüble
88410 Bad Wurzach
Simon-Göser-Straße 11
07564 3583, Jörg Vogler
www.kaeserei-vogler.de
Mo/Di 9–12 und 15–19, Mi 9–12,
Do–So 9–19, Fr bis 23 Uhr
70
C1
Ehingen-Berg
Landgasthof & Hotel zur Rose
89584 Ehingen
Graf-Konrad-Straße 5
07391 70830
Familie Zimmermann
www.rose-berg.de
täglich 11–14 und 18–23 Uhr
Schlaraffenland für Käse-Freunde
Ein Geheimtipp im Hinterland von
Bad Wurzach: Sennerei, Wirtschaft
und Käse-Museum zugleich! Der perfekte
Ausflug: Erst ein Spaziergang
von Hof zu Hof, dann Käsemeister
Jörg über die Schulter schauen, seine
alten Schätze bewundern, das Beste
aus der Region einkaufen und dann
zur Krönung im Sennerstüble
schmausen. Käsereiführung jeden
Donnerstag. Ein wahrer Magnet ist
das Käserei-Museum.
Gäste mit E-Bike können
ihren Akku aufladen,
die Kinder so
lange auf dem Spielplatz
toben.
Schlemmen mit viel Charme
Die Rose in Ehingen-Berg: 1870 gegründet,
heute in schönster Blüte. Florence
und Norbert Zimmermann bieten
ein kinderfreundliches Haus samt
Hotel samt Festsaal, auch für Tagungen.
Die Küche überzeugt mit regionalen
und saisonalen Spezialitäten –
die feinen Gerichte mit Rindfleisch
stammen von den eigenen Rindern,
gewürzt wird mit Kräutern aus dem
Gärtle des Rosenhofs. Der Charme
des stilvollen Hotels
mit 32 komfortablen
Zimmern wird gekrönt
von Wellness jeder Art
– bis hin zur Bio-Hopfen-Sauna!
59
D3
Hauerz
Gasthof – Metzgerei Adler
88410 Bad Wurzach-Hauerz
Mühlhaldeweg 3
07568 267, Familie Willburger
www.beste-wirtschaft.de
Do–Di 8–21 Uhr
110
C1
Ehingen
Ehinger Rose
89584 Ehingen,
Hauptstraße 10
07391 2737, Familie Bürkle
www.ehingerrose.de
Di–So 11–14 und ab 18 Uhr
Schwäbisch Schmausen & Schlafen
„Hier schafft man noch mit Herz und
Hand. Wie es seit langer Zeit in
Brauch, zum Wohl des Kunden und
des Meisters auch“. So stehts in der
Speisekarte und das schmeckt man,
schließlich stammen Fleisch und
Wurst aus der eigenen Metzgerei. Der
schönste Platz im Sommer: Die Freiterrasse.
Ideal für Festivitäten im traditionellen
Dorf ist der große Festsaal.
Wie es sich für eine gute Metzgerei
gehört, gibt es über
den Winter jeden
Montag Kesselfleisch.
Und das ganze Jahr am
Donnerstag deftige
Haxen.
Ein Familienbetrieb mit viel Herz
Die Ehinger Rose: Ein Familienbetrieb
mit Herz – im Herzen von Ehingen.
Küchenmeister Marc Bürkle und
seine Familie leben die Gastronomie
mit Leidenschaft. Die feine Küche für
Groß und Klein ist saisonal orientiert,
sie verbindet schwäbische Schmankerl
mit Tradition. Der Fest-Stadel und
der idyllische Innenhof runden die Palette
des liebevoll renovierten Hotels
ab, viel Komfort im historischen Ambiente.
Entspannung
pur in der heimeligen
Atmosphäre, aber auch
die Einkaufsmeile ist
nahe!
64 2019
35
C2
Ummendorf
Gasthof Gaum
88444 Ummendorf-Bahnhof
Bahnhofstraße 7
07351 34010, Harald Martin
www.gasthof-gaum.de
Di Ruhetag
38
C2
Steinhausen
Landgasthof zur Linde
88427 Steinhausen
Ingoldinger Straße 2
07583 2381, Bernd Heinzelmann
www.Zur-Linde-Steinhausen.de
Di ab 17 Uhr, Mi–So 11.30–14
und 17.30–21 Uhr
Feine Küche für Familien und Feste
Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker
wie für Vereine. Ausgezeichnet
für seine Familienfreundlichkeit
und aufgenommen in die
Eurotoque, die Europäische Union der
besten Köche. Das spricht für sich –
da kommt jeder auf seinen Geschmack.
Im gemütlichen Biergarten,
lässt sich’s besonders gut verweilen.
Gaumenfreuden und Gastfreundschaft
sind hier perfekt kombiniert – auch
für Feste und Feiern
im Saal Himmelsbach.
30 individuell gestaltete
Hotelzimmer runden
das Angebot ab.
Genießen mit Gottes Segen!
Die schönste Dorfkirche der Welt
lockt die Besucher in Scharen nach
Steinhausen. Hier blüht der Dreiklang
der Einkehr perfekt: Das Dorf, die
Kirche und mit der „Linde“ ein Landgasthof
vom Feinsten samt Hotel. Seit
Jahrhunderten ist dieses Haus ein
Hort für Pilger wie für die Landleute,
für Reisende und überzeugte Stammgäste.
Bernd Heinzelmann begeistert
die Pilger mit seiner feinen Küche, die
Gartenterrasse bietet
südländisches Flair,
neue komfortable Zimmer
laden zu längerem
Aufenthalt ein.
76
C2
Oggelshausen
Gasthof Löwen
88422 Oggelshausen
Biberacher Straße 8
07582 8163, Reiner Dangel
www.loewen-oggelshausen.de
Di–So ab 10 Uhr
52
C3
Aulendorf
Gastwirtschaft zum Rad
88326 Aulendorf
Radgasse 1
07525 9221-0, Fam. Spähn
www.ritterkeller.de
täglich 10–24 Uhr
Jeder Löwenhunger wird gestillt
Am legendären Federsee liegt Oggelshausen,
ein Dorf mit ureigenem Flair.
Mittendrin der Löwen, ein historischer
Brauereigasthof aus dem 17.
Jahrhundert. Hier treffen sich Landschaft,
Kultur und Gastlichkeit: Seit
über 110 Jahren verwöhnt die Familie
Dangel ihre Gäste, heute mit regio -
naler, gutbürgerlicher Küche, mit
Spezialitäten der Saison, auch jeder
Löwenhunger wird hier gestillt. Ein
starker Tipp: Das
Skulpturenfeld und
Steinzeitdorf in der
Nähe. Sehr gefragt ist
auch der Partyservice
des Löwen.
Für Ritter und Feinschmecker
Das Rad in Aulendorf lebt aus einer
langen Geschichte, seit über 100 Jahren
ist es im Familienbesitz, mit Oliver
Spähn aber haben Hotel, Gasthof
und Ritterkeller ein neues Kapitel aufgeschlagen:
Das Hotel mit originellen
Zimmern, der Ritterkeller mit
Schmaus und Spektakel, die wunderbare
Gaststube hält die Zeit an. Bis die
regionalen Spezialitäten von Schwester
Silke Spähn den Geschmack der
Region auf den Teller
zaubern und ein Lächeln
auf die Gesichter
der Gäste. Schwäbische
Küche, überraschend
originell.
Oberschwaben
40
C3
Hittelkofen
Landgasthaus Rose
88339 Bad Waldsee
Osterhofer Straße 6
07524 6604, Fam. Krattenmacher
www.rose-hittelkofen.de
Mo ab 16, Di/Mi ab 17 Uhr,
Fr/Sa ab 11, So/feiertags ab 10 Uhr
Eine Rose blüht im Dorf am besten
Die Rose lebt Familientradition seit
1833. Familie Krattenmacher setzt
alles daran, dass ihre Gäste die Zeit
genießen – in der traditionellen Wirtschaft,
auf der Terrasse oder im lichtdurchfluteten
Rosenpavillon. Das
Erbe bewahrt auch die regionale
Küche, am liebsten mit Damhirsch
aus dem Gehege neben dem Spielplatz,
mit Forellen aus den eigenen
Weihern oder Reh aus der eigenen
Jagd, einer alten Leidenschaft
von Vater
und Sohn. Rundum beliebt
ist bis heute die
Kegelbahn.
39
C3
Mattenhaus
Hotel-Landgasthof Kreuz
88339 Bad Waldsee
Mattenhaus
07524 9757-0, Horst Schmidt
www.hotel-kreuz.de
So–Do 11–21.30 Uhr,
Fr 11–14 Uhr
Kräuterküche am Wege Kreuz
An der B30 von Ulm zum See: Seit
1427 werden hier am „Wege Kreuz“
bereits Gäste bewirtet! Heute im modernen
Hotel mit 21 Zimmern und
vor allem im Restaurant mit Biergarten.
Die Speisekarte reicht von Krautkrapfen
über Krustenbraten bis zu
den vielen Gerichten mit Kräutern
aus dem eigenen Schaugarten. 150
Gäste finden Platz, Radweg, der Jakobsweg
und die oberschwäbische
Barockstraße führen
direkt am Haus vorbei.
Mit Blick auf die Wiesen
der bäuerlichen
Landschaft schon zum
Frühstücksbuffet.
41
C3
Hopfenweiler
Gasthaus Versteigerungshalle
88339 Bad Waldsee
Hopfenweiler 12
07524 7926, Familie Spieß
www.gasthaus-versteigerungshalle.de
täglich 11.30–14 Uhr und
Do–So ab 18 Uhr
Für Bauern, Rinder und Genießer
Authentisch und gut: Die Küche der
Versteigerungshalle in Hopfenweiler
bei Bad Waldsee, 1986 eröffnet. Seit
diesem Jahr kocht hier Rudi Spieß
frisch, regional und mit großem Ehrgeiz.,
da kehren nicht nur die Landwirte
zur Viehauktion gerne ein.
Natürlich stehen die Produkte der Region
im Vordergrund – vom Rind bis
zum Wild, dem Spargel von Landerer
oder Fisch vom Kollegen Kratten -
macher aus Hittel -
kofen. Ein starker Tipp
sind die Themenabende
oder die Spezialitätenwochen
November.
im
42
C3
Gaisbeuren
Hotel Gasthaus Adler
88339 Bad Waldsee
Bundesstraße 15
07524 998-0, Familie Bösch
www.hotel-gasthaus-adler.de
Fr–Mi 11.30–14 Uhr
und 18–22 Uhr
Gasthaus von schlichter Schönheit
Romanisch streng, schlicht und
schön, so fällt der Adler in Gaisbeuren
an der B30 sofort ins Auge, die Kenner
ahnen noch die ehemalige Poststation.
Ein idealer Halt für Hotelgäste
wie Genießer der feinen Landküche.
Die einstige Brauerei mit dem wunderbaren
Biergarten unter uralten
Bäumen ist heute ein Familienbetrieb
in der 6. Generation. Vater und Sohn
Bösch jagen beide, die Wildgerichte
sind erste Wahl. So
wie die Innereien am
letzten Wochenende
des Monats – aus dem
Kochbuch der Uroma!
2019 65
Oberschwaben
43
B3
Vorsee
Vorseer Stallbesen
88284 Wolpertswende
Vorsee 10
07502 9124430,
Stefan Fürst & Thomas Deuringer
www.vorseer-stallbesen.de
Mi–Sa ab 17 Uhr,
So ab 11 Uhr
114
C4
Eggenreute
Landgasthaus Klosterhof
88239 Wangen-Karsee
Eggenreute 3
07506 9515480, Thomas Matheis
www.eggenreute.de
Mo, Do, Fr ab 16 Uhr, Sa ab 14,
So ab 11 Uhr, im Sommer auch
Mi ab 16 Uhr
Bratkartoffeln und Sonntagsbraten
Wo früher unter einem Strohdach
Vieh, Gerät und Heu lagerten, eröffneten
Sepp und Emmi Fürst 1994
ihren „Stallbesen“. Kinder und Verwandte
packten mit an, bald schon
war der Stallbesen zu Vorsee Kult mit
Wurstsalat und Bratkartoffeln. Heute
stillt Sohn Stefan mit Partner und
Koch Thomas Deuringer den gestiegenen
Ehrgeiz: Mit den köstlichen Ochsenbäckle,
mit Burger und delikaten
Salaten. Und am Sonntag
dampft in großen
Schüsseln der Sonntagsbraten!
Und Senior
Sepp begeistert oft mit
seinen Gedichten.
So wohlfühlen wie daheim
Daheim: Wie gut hat es damals noch
geschmeckt, bei Mutter oder Großmutter!
Die schönen, alten Rezepte,
mit Liebe und Sorgfalt gekocht. Und
am Feiertag traf man sich in der Dorfwirtschaft
zu Sonntagsbraten, Schnitzel
und Bier vom Fass. Wie daheim
und wie damals, so will der Klosterhof
die heimische Küche und die Kultur
im Wirtshaus lebendig bewahren. Die
Küche setzt auf alte Rezepte, frisch
zubereitet, kombiniert
mit neuen Ideen.
Damit sich die Gäste in
diesem schmucken
Landgasthof wie daheim
fühlen.
54
C4
Weingarten
AKZENT Hotel Altdorfer Hof
88250 Weingarten
Burachstraße 12
0751 50090, Familie Unglert
www.altdorfer-hof.de
Mo–Mi 18–22 Uhr,
Do–So 11.30–14 und 18–22 Uhr
55
C4
Vogt
Gasthof zum Paradies
88267 Vogt
Ravensburger Straße 8
07529 7708, Familie Baur
www.gasthof-paradies.de
Di–So 7–24 Uhr
Hof halten unter der Basilika
Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel
höchst komfortabel und die Küche
weithin bekannt: Der Altdorfer Hof in
Weingarten bietet eine glückliche
Kombination, bestens bewacht von
der berühmten Basilika auf dem Martinsberg.
Und so familiär wie charmant
betrieben von der Familie Unglert
– seit rund 50 Jahren. Die Küche
ist kreativ und international, die heimische
Küche mit regionalen Produkten
steht aber stets im
Blickpunkt. Auf der
Terrasse finden die
Kinder ihren Spielplatz,
eine Oase für
entspannte Familien.
Ein Paradies für Entdecker
Ein Haus mit viel Liebe: Das „Paradies“
in Vogt, dem Tor zum Allgäu. Familie
Baur steckt die Gastlichkeit in
den Genen – seit über 100 Jahren.
Die feine schwäbische Küche sorgt für
pure Gaumenfreude, regional, köstlich
und hausgemacht: Ob Maultaschen,
Wildgerichte oder auch das leckere
Eis aus eigener Manufaktur.
Legendär die hausgemachten Kroketten
nach Uromas Rezept, höchst beliebt
die feinen Sößle
zum Fleisch. Im Paradies
mit schönen Zimmern,
Festsaal und
dem Kinderland ist viel
zu entdecken.
Ganz nach Ihrem Geschmack!
Druck | Präzision | Perfektion
Wir bieten
Offset- & Digitaldruck
in brillanter Qualität!
In sämtlichen Formaten,
Formen, Auflagen und
auf allen Papierarten!
Druckerei Marquart
Satz · Druck · Verarbeitung
66 2019
GmbH
Saulgauer Straße 3· 88326 Aulendorf
Telefon 07525/522· Fax 07525/547
e-mail: info@druckerei-marquart.de
109
C4
Grünkraut
Gasthaus zum Amboss
88287 Grünkraut
Friedach 15
0751 62273, Tanja und Stefan
Forstenhäusler GbR
www.gasthaus-amboss.de
Mo–Sa 17–23 Uhr
50
B4
Bavendorf
Landgasthof Kreuz
88213 Ravensburg-Bavendorf
Markdorfer Straße 24
0751 91264, Claudia Stehle
www.kreuz-bavendorf.de
Di–Fr und So 11–14 und ab 17 Uhr,
Sa ab 17 Uhr
Ein Haus mit vielen Möglichkeiten
Der Amboss: Ein Landgasthof kurz vor
Grünkraut und nahe bei Ravensburg.
Ein Bauernhof und Heim eines Hufschmieds,
ab 1990 ein gutbürgerliches
Gasthaus und dann 2014 ganz
neu erfunden, samt einem Biergarten
mit Flair und dem attraktiven Gästehaus.
Das Ergebnis ist ein Familienbetrieb
mit guter Küche und vielen Möglichkeiten
für Feste, Feiern oder
Ausflüge mit oder ohne Übernachtung.
Der neue Amboss:
Geschmiedet von
den Schwestern Susanne
Schäfer und
Tanja Forstenhäusler
mit Mann Stefan.
Idealer Halt auf dem Weg zum See
Das Kreuz: Bereits in der vierten Generation
von einer Familie geführt.
Das älteste Haus in Bavendorf. Doch
so lebendig wie eh und je: Mit schwäbischer
Gastlichkeit und ehrlicher
Küche. Für die Familienfeier oder die
Tagung im neuen Biergarten der zum
gepflegten Mittagstisch. Mit einer Ferienwohnung
im Haus die beste Basis
zu den schönsten Ausflugszielen am
Bodensee. Ein Clou: Das schwäbische
Büfett, bei dem die
Gäste nur einmal bezahlen,
aber essen
können, so viel sie
wollen!
107
B4
Höchsten
Berggasthof Höchsten
88636 Illmensee-Höchsten
Höchsten 1
07555 92100,
Hans-Peter Kleemann
www.hoechsten.de
täglich 7 –24 Uhr
45
B4
Limpach
Biohotel Mohren
88693 Deggenhausertal
Kirchgasse 1
07555 9300, Fam. Waizenegger
www.mohren.bio
Mi–So und feiertags 12–21Uhr
Genuss auf dem Dach der Region
Wer den Blick vom Höchsten nicht
kennt, hat Oberschwaben nicht erlebt.
Der schönste Fleck ist der Biergarten
des Berggasthofs Höchsten,
Hotel und Restaurant bieten echtes
Gipfelglück, mit Hausmannskost, mit
Leckerbissen für Feinschmecker, mit
dem Besten aus Hof und Region, den
Kräutern aus dem eigenen Garten,
den Forellen aus dem Deggenhauser
Tal. Mit zünftigen Hüttenabenden im
Winter, Spielplatz und
Spielzimmer für Kinder.
Die Grenze zwischen
Schwaben und
Baden zieht sich quer
durch den Berggasthof!
Bio-Idylle in Traum-Landschaft
Limpach: Ein idyllischer Weiler über
dem badischen Deggenhausertal,
einer Traumlandschaft. Der Gutshof
und das Landhotel Mohren setzen in
der Küche ganz auf Bio, die gerühmte
Küche von Jürgen Waizenegger macht
daraus feinste Menüs. Kluge Menschen
übernachten in dieser Oase mit
Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar,
Tauchbecken und vielem mehr. Und
starten dann mit dem Langschläfer-
Frühstück in den Tag.
Auch Tages gäste können
hier mit Sauna,
Massage und Bio-Gerichten
Pause vom Alltag
machen.
Oberschwaben
Hauptgeschäft:
Lindenberg
Hauptstraße 25a
Tel.: 08381/6084
Ihr Metzger des Vertrauens…
Kontrollierter EU-Betrieb
DE – BY-70026
Filiale:
Isny
Entenmoos 3
Tel.: 07562/912900
Filiale:
Oberstaufen
Lindauer Straße 6
Tel.: 08386/962543
Metzgerei Giray von höchster Stelle ausgezeichnet!
Wo bekommen Sie mehrfach ausgezeichnete Fleisch- und Wurstspezialitäten
in der Region? In Lindenberg, Isny und Oberstaufen
beispielsweise. Dort gibt es überall eine Filiale der Metzgerei
Giray. Die Metzgerei wurde im März bereits zum 30. Mal, mit dem
Bundesehrenpreis in Gold, für langjährige Produktqualität durch
die DLG geehrt. Dr. Harms übergab den Preis mit den Worten:
„Die Leidenschaft mit der Sie täglich Ihr Bestes geben, kommt in
der Qualität Ihrer Produkte zum Ausdruck.“
Getreu dem Motto: Gut ist uns nicht 2019 Gut genug…
67
www.metzgerei-giray.de
AUSGEZEICHNETER WEIN
VOM BODENSEE
Das Weingut Aufricht hat einen 1. Platz
beim Deutschen Rotweinpreis belegt!
1.PLATZ
DEUTSCHER
ROTWEINPREIS
2016
Wir freuen uns über diese große, erstmalig
an den Bodensee vergebene Auszeichnung
in der Königsdisziplin mit unserem
Spätburgunder „Aufricht Isabel 3 Lilien“.
Besuchen Sie unser Weingut oder erfahren
Sie mehr über unsere Weine auf
www. aufricht.de
WEINGUT – ROBERT UND MANFRED AUFRICHT
Höhenweg 8 | D - 88719 Meersburg / Stetten
Tel. 07532 / 24 27 | E-Mail: info@aufricht.de
68 2019
AUFRICHT.DE
VitalZunge:
Große Küchen setzen auf die Region
Das Beste aus der Region in die besten
Küchen: So lautet das einfache Konzept
der LandZunge. Und dies gilt nicht
minder für unsere „große Schwester“,
für das Projekt VitalZunge. Sieben Groß -
küchen der Region, sieben eigen -
ständige, selbstbewusste und höchst
unterschiedliche Kandidaten haben
sich inzwischen unter dem Siegel Vital-
Zunge vereint. Sie demonstrieren, dass
trotz enger Etats ein Bekenntnis zur
Region in und mit der Küche möglich
ist.
Denn eines ist klar: Wenn noch mehr
Großküchen zu uns stoßen, wenn sie
sich verpflichten, möglichst viele re -
gionale Produkte einzusetzen, dann
wäre dies ein enormer Schub für die Lieferanten,
für die bäuerlichen Erzeuger.
Vor allem beim Thema Rindfleisch,
denn mit den Weiderindern pflegen die
Landwirte unsere Landschaft. Also: Ihr
Köche und vor allem Ihr Verantwort -
lichen für den Geldbeutel – nehmt Euch
ein Beispiel an den Pionieren der Vital-
Zunge!
Ob Kantinen, Kliniken, Kurorte – das
Projekt VitalZunge ist breit aufgestellt.
Vom Feriendorf Eglofs über das Se -
niorenzentrum Oberstaufen bis zum
Menü-Service Allgäu (msa) in Sont -
hofen reicht die Palette. Das Ziel der
VitalZunge ist klar: Die Großküchen
verlangen nach Qualitätsprodukten in
großer Menge. Wenn sie dabei in der
Region zugreifen, dann bedeutet dies
deutlich mehr Nachfrage. Unser Traum
ist daher: 20 Großküchen in Allgäu-
Oberschwaben unter dem Siegel Vital-
Zunge vereinen!
Warum ist der Weg dorthin so müh -
sam? Allzu oft regiert in den Groß -
küchen alleine das Diktat des Etats!
Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen
aber allzu knapp ausfällt, dann kann
auch ein ehrgeiziger Koch sich nur billige
Waren leisten. Höchste Zeit daher,
dass das gute Essen in der Region als Politikum
ersten Ranges begriffen wird.
Höchste Zeit, dass die Entscheidungsträger
mehr in ihre Küchen investieren.
Zum Wohle der Region und ihrer Gäste.
Denn auch und gerade eine Krankenhaus-Küche
kann und soll mit dem
guten Essen punkten!
msa Sonthofen
Versorgt die Kliniken im Oberallgäu
BBW Ravensburg
Ein starker Partner für Schulen und Kitas
Seniorenzentrum Oberstaufen
Höchster Genuss auf die alten Tage
Familiendorf Eglofs
Futtern wie bei Muttern …
Ess-Bar Friedrichshafen
Frisch und schmackhaft
in der Zeppelin-Kantine
Klinik Tettnang
Ein gutes Essen macht schneller gesund
Schmieger
Metzgerei und kleine Großküche
in einem
2019 69
Land
chwein
BUCHMANN‘S PREMIUM-FLEISCH –
BESTER GENUSS AUS DER REGION
Buchmann‘s LandSchwein - bestes Schweinefl eisch von oberschwäbischen Erzeugern
Buchmann‘s BioRind - von oberschwäbischen Bioland-Weiderindern aus ökologischer Erzeugung
PrimaRind- 1a-Qualitätsfl eisch von Weiderinder aus dem Allgäu und Oberschwaben
Alpigal-Hähnchen - frische Hähnchen von ausgesuchten Höfen aus der Region
... regional, nachhaltig, einfach gut!
Buchmann GmbH Fleisch- und Wurstspezialitäten
Kaufstraße 6 - 8
88287 Grünkraut-Gullen
Telefon 07 51 / 7 60 50
Fax 07 51 / 76 05 50
info@buchmann-gmbh.de
www.buchmann-gmbh.de
Land
chwein
Advertorial
Das neue Schneeradler
Naturtrüb, frostig, limitiert!
Diesen Winter tut sich auf dem Ravensburger
Bierbuckel wieder einiges, denn
die Brauerei Leibinger hat die See -
radler-Familie um ein naturtrübes
Schneeradler mit feiner winterlicher
Note erweitert. Die frostige Variante
des beliebten Seeradlers zeichnet sich
durch feine Orangen-, Zimt- und Nelkenaromen
aus. Für alle, die auch in
der kalten Jahreszeit gern mal zum
Radler greifen. Das Schneeradler präsentiert
sich in winterlichen Blautönen
und glanzvollen Kupfer. Dadurch ist
seine Verwandtschaft zum ebenfalls limitierten
Leibinger Winterbier unverkennbar.
Wie in der gesamten Seeradler-Familie
begleitet uns auch auf
diesen Etiketten das Retro Pärchen –
selbstverständlich im schneetauglichen
Outfit. Die Winterspezialitäten
„Schneeradler“ und „Winterbier“ sind
ab sofort als limitierte Sonderedition
bei den Getränkehändlern in der Region
verfügbar! Jetzt kann der Winter
kommen!
Um das neue Schneeradler zu feiern
und in Weihnachtsstimmung zu kommen,
hat Leibinger Weihnachtspullover
mit lustigen Motiven vorgestellt. In
drei verschiedenen Designs sind die
Pullis perfekt für den Weihnachtsmarktbesuch
oder als Geschenk für
Freunde, Familie, die Lieblingskollegen...
oder einfach für sich selbst! Die
Weihnachtspullis können entweder
über den Leibinger Onlineshop oder
direkt in der Brauerei gekauft werden.
Außerdem werden drei Exemplare verlost,
denn Leibinger tauscht Ihren ältesten,
hässlichsten oder verrücktesten
Pullover gegen einen neuen Weihnachtspullover
aus. Schicken Sie einfach
ein Foto mit Ihrem Pullover an
marketing@leibinger.de und genießen
Sie Ihr Schneeradler oder Ihr Winterbier
stilecht im neuen passenden Outfit.
Öffnungszeiten Käslädele:
Tägl. 07 bis 12 & 16 bis 19 Uhr
Sonn- und Feiertags:
07 bis 11:30 & 17:30 bis 19 Uhr
Bregenzer Straße 96
88171 Weiler | T 08387 2658
www.sennerei-bremenried.de
Käse aus Bremenried.
Aus Tradition gut.
100 % handgemacht
Laktosefrei und ohne Gentechnik. Aus silofreier, roher Milch.
2019 71
Magnet Meckatz
Meckatz! Ein Ort, ein Name, eine Marke! Ein Magnet für die Freunde des Allgäus, für die Fans
des einmaligen Biers, für Besucher der Brauerei, für Menschen, die Erholung, Genuss und Kunst
vereinen wollen. Oder so: Meckatzer Bier ist Kult, das Meckatzer Bräustüble eine Legende, das
Ensemble der Brauerei nach dem radikalen Neubau ein verzauberter Ort – kein Wunder, dass
hier auch Kunst vom Feinsten die Menschen verzaubert…
Das Meckatzer Bräustüble, vor Jahrzehnten
schon hat es uns magisch angezogen,
nach jedem Skirennen haben sich
die Größen hier gerne versammelt, die
Bude war meist brechend voll, die Autofahrer
fühlten sich noch etwas freier als
heutzutage. Gut, dass Meckatzer inzwischen
auch eines der besten alkoholfreien
Biere im Angebot hat, so können
wir die alten Zeiten gelegentlich wieder
aufleben lassen…
Die alten Zeiten und die Lust am guten
Bier. Erst raunten es nur manche
Freunde, bald sangen es die Trinker
landauf landab: Das beste Bier wird in
Meckatz gebraut – und am besten
schmeckt es direkt an der Quelle. Die
goldenen Jahre aber, sie hielten nicht
ewig, das Bräustüble sah so manchen
Wirt kommen und gehen, die Brauerei
mit ihrem großen Fanclub, einem der
größten Deutsch lands, musste ihr eigenes
Wachs tum bewältigen – die Kultmarke
aber glänzt heute mehr denn je.
Und die Brauerei hat mit Firmenchef
Michael Weiß ihren Standort mit der
großen Tradition in ein Schmuckstück
verwandelt, das seinesgleichen sucht!
Wer sich etwa in den Biergarten neben
dem Bräustüble setzt und dem Treiben
der Brauerei zusieht, der vergisst schnell
die Zeit und den Alltag. Fühlt sich fast
wie der Besucher einer römischen
72 2019
Ein Meister seines Fachs: Christian
Lieb gelingt im Meckatzer Bräu -
stüble eine populäre Küche auf
hohem Niveau. Der „Markenraum“
steckt voller Geschichte.
Zwischen Brauerei, Büro und Bräuhäusle
finden sich bald noch mehr
Skulpturen wie der Fassstemmer
von Max Schmelcher Platz
Bühne mit dem Blick auf das Atrium
zwischen Brauerei, Gasthof und dem
imposanten Eingang zu den Büros! Die
Brauerei hat sich so buchstäblich ein
Herz-Stück geschaffen, das auf kürzestem
Wege Highlights aller Art bietet.
Wer die Brauerei besichtigt und ein Zwickelbier
verkosten will, ist hier so richtig
wie der Freund der Kunst, der kaum
glauben mag, was ihm Brauereichef Michael
Weiss da so alles bietet – ganz
ohne Bierzwang…
Nein, in Meckatz ist das Leben völlig
zwanglos, wer würde hier an der Quelle
schon auf ein gutes Bier verzichten?
Nach all den Eindrücken an diesem
„Hotspot“ des Westallgäus Einkehr halten
im alten Bräustüble, in dem die Einheimischen
ihren Dialekt pflegen, oder
im neuen Pavillon, der sich als vornehme
Stube inszeniert und jede Menge
Ausblick bietet. Die Einkehr ist heute
wieder angesagter denn je, seit Küchenchef
Christian Lieb das Zepter schwingt
und eine Küche mit regionalen Akzenten
pflegt, die endlich dem Kultbier Paroli
bieten kann. Mit einem Wort, und
das schreibe ich aus Überzeugung, nicht
als Werbebotschafter: Wer hier, an einer
der schönsten Straßen des Westallgäus,
mitten in diesem noch so ursprünglichen
Landstrich, nicht einkehrt, den
Mythos Meckatz nicht spüren mag, dem
ist kaum zu helfen…
Grund genug, über einen „Meckatzer
Quellen-Weg“ nachzudenken, der in
einem kleineren und einem größeren
Bogen rund um Dorf und Brauerei führt
und allerlei Highlights bietet: Landschaft
und Ökologie, alte Häuser im
nahen Heimenkirch, sensationelle Aus-
2019 73
Fotos: Ernst Fesseler
blicke von der Höhe, kühler Schauer im
einstigen Eiskeller und so weiter. Im Mai
2019 soll der Weg, der sich auf einigen
Abschnitten auch mit der Wander-Trilogie
Allgäu berührt und so natürlich auch
Wege in die Ferne eröffnet, erstmals begangen
werden – natürlich gekrönt mit
einem Trunk an der Quelle…
Gut, Bier und Bräustüble, Meckatz und
das Westallgäu, so sehr müssen wir den
Charme dieses „Fluchtpunkts“ wahrlich
nicht mehr rühmen, das wäre ja so ähnlich
wie mit den Eulen von oder nach
Athen. Die große Überraschung ist eher
die Kunst in Meckatz, in der Brauerei!
Wer weiß denn schon, dass hier prominente
Künstler der Region wie Kilian
Lipp oder Stephan Huber einige Meisterwerke
ausstellen? Der Grund ist ein
Glücksfall: Michael Weiß, der Chef von
Meckatzer, ist zweifellos ein guter Geschäftsmann,
der mit seinem Bier nach
wie vor in der Region und weit darüber
hinaus Zeichen setzt. Aber Michael Weiß
ist eben auch ein höchst kunstsinniger
Mensch – einmal schon haben wir ihm
im Magazin LandZunge einige Seiten für
74 2019
Die Kunst hat in Meckatz ein
Ambiente gefunden, das schöner
kaum sein kann: Michael Weiß
vor der einmaligen Karte des Allgäus
von Stephan Huber (links),
rechts Hubers Hochvogel vor dem
strengen Blick von Lena Weiss.
Unten die Kühe von Kilian Lipp,
denen die Seele des Allgäus in die
Augen geschrieben ist. Vielleicht
wird der Hochvogel der Kunst ja
bald das alte Bild bewahren, wenn
der reale Berg einstürzen sollte!
die einmalige Karte des „großen Allgäus“,
gewidmet, mit der Stephan
Huber, Schulfreund von Michael Weiß,
Kunstprofessor in München, international
bekannt, eine ganze Wand verziert
hat. Das Allgäu mit seinem gesamten
Umfeld in Oberschwaben, Oberbayern,
Bodensee, Vorarlberg, Tirol hat Huber
mit den markanten Personen der Region,
mit historischen Szenen wie dem
Bauernkrieg oder den Schwabenkindern
verziert, aber auch ein Johnny Cash
taucht auf – er war in jungen Jahren Soldat
in Landsberg. Dieses Kunstwerk allein,
das ganze Schulbücher zur Heimatkunde
ersetzen mag, ist jeden Besuch
wert! Ich könnte stundenlang vor der
Wand verharren und mir die zahllosen
Details herauspicken. Die Schwabenkinder
etwa: Ich habe alles über diese unglaubliche
Geschichte gelesen, habe darüber
geschrieben, bin auf ihren Wegen
gewandert, habe mich über den schlechten
Film geärgert, der im Mitleid versumpfte,
die Emanzipationsgeschichten
hinter dem Schicksal so vieler Schwabenkinder
nicht begriff. Mit Begeisterung
entdecke ich in Isny den Schriftsteller
Günter Herburger, der dieses Jahr
tragisch-literarisch gestorben ist, der für
mich der größte Poet deutscher Zunge
war. Zu schweigen von einem Otl Aicher
in Rotis bei Leutkirch, dem berühmten
Designer, oder ganz anders geartet, der
Magnetiseur Mesmer, oder eine Bergsteigerlegende
wie Hermann Barth im
alpinen Oberallgäu – Huber malt Muskeln
direkt in die Berge! Was für eine
Karte, was für ein Kunstwerk: Der Künstler
Huber hat sich damit wahrlich ins
Allgäu eingeschrieben! Und daher vor
die Karte gleich noch einen Hochvogel
ins Foyer der Brauerei gestellt. Ihm gegenüber
scheinen die berühmten Kühe
von Kilian Lipp dem Frieden noch nicht
so recht zu trauen, vielleicht sind sie von
den vielen Wegen auf der Karte verunsichert.
Kurz: Meckatz ist mehr als Bier, Brauerei,
Bräustüble und Westallgäuer Dorf!
Meckatz ist ein Ort geworden, in dem
sich Genuss, Tradition, Charme und Allgäuer
Eigenart aufs Schönste vermählen
– gekrönt von vielen Kunstwerken.
Michael Weiß kennt die internationale
Kunstszene, er setzt in Meckatz aber
gerne auch auf die besten Künstler der
Region: Von Kilian Lipp bis zu Max
Schmelcher mit seinen originellen
Skulpturen aus dem Moor! Wie es sich
für so ein Vorzeigeprojekt der Aktion
LandZunge gehört: Die Region hat Vorzug,
wenn sie denn mindestens so gut
ist, wenn sie mit ihrer Eigenart punktet,
wenn die Allgäuer Kühe auf ihrem Zug
ins Tal so in ihrer Eigenart gebannt werden
wie von Kilian Lipp…
Meckatz: Das ist auch ein Spaziergang
für die, mit der Kunst – danach schmecken
Bier und Allgäuer Menü gleich
noch besser. Der Blick auf die meisten
Werke ist zu den üblichen Zeiten in
Meckatz jederzeit möglich, in Zukunft
sollen aber auch regelmäßig Kunstführungen
mit kompetenten Kommenta-
2019 75
Höchste Allgäuer Genusskultur...
... entsteht mit Hingabe, Sorgfalt, Handwerk
und Muße. Und aus diesen vier Zutaten
brauen wir nicht einfach ein Bier, sondern
ein Meckatzer: Ein Bier wie seine Heimat.
Von uns. Für Genießer.
Ihr
www.meckatzer.de
ren angeboten werden, immer mal wieder
auch von den Künstlern selbst geführt.
Wenn Stephan Huber einmal
seine Karte des Allgäus persönlich vorstellen
wird, dürfte das Foyer proppenvoll
werden…
Aber Michael Weiß ist noch lange nicht
zufrieden. Im Sommer 2018 hat er die
Ausstellung KunstGenuss – Genuss-
Kunst in der Galerie 21.06 in Ravensburg
unterstützt, ich habe diese ungewöhn -
KunstGenuss – GenussKunst: Eine
Ausstellung aus Ravensburg will
auch das Allgäu begeistern. Die
Künstlerin Katharina Arndt hat
für die Meckatzer dafür extra das
Kult-Bier auf ein Bild mit Warhol-
Anklängen gebannt. Michael Lauterjung
präsentiert den Hopfen,
der alles erhält und eine Birne als
Ikone der Wollust, Anne Carnein
aus Kisslegg einen Pilz als Ikone.
Dem Autor Rudi Holzberger nicht
widerstehen konnte, für Meckatz
aber leiht er ihn gerne wieder
aus…
liche Schau mit Küchen, Früchten, Gemüse
aus Stoff, Fleisch und Wurst in
photorealistischer Manier im Magazin
LandZunge nur zu gerne breit präsentiert.
Im Frühjahr wird diese Ausstellung
mit neuen und anderen Werken als erste
große Ausstellung die Brauerei und ihre
Räume endgültig auch als Tempel der
Kunst inszenieren. Ein Tempel? Falsch.
Meckatz soll ein Magnet auch für Kunstfreunde
werden, mit einer Kunst, die
dem Genuss verpflichtet ist, die auch die
„kleinen Leute“ sicher begeistern wird.
So hat Katharina Arndt, eine Künstlerin
aus Berlin, extra für Meckatz eine Bierflasche
so gemalt, dass wir uns die Szene
bestens vorstellen können, dass wir aber
auch das Zitat an einen Andy Warhol
und die Popart gut verstehen. Und hoffen,
dass Michael Weiß neben den
Künstlern bald auch viele Musiker in die
Hallen der Brauerei und vor allem ins
freie Atrium einlädt. Wenn ich mir vorstellen,
dass hier ein Hubert von Goisern
einmal jodeln würde…
Jedenfalls: KunstGenuss und Genuss-
Kunst sollen ein Leitmotiv des Magazins
LandZunge werden oder bleiben – in der
Edition LandZunge soll ein Extraheft zur
Ausstellung in Meckatz erscheinen. Gut
denkbar, dass Meckatz dann endgültig
zu einer Bühne für die beste Lebensart
wird, für höchste Allgäuer Genusskultur!
Rudi Holzberger
2019 77
Ferne Heimat ganz nah: Ein Projekt
Sathmarer Spuren
Zu Tausenden sind sie einst ausgewandert ins ferne Ungarn. Haben dort deutsche Dörfer aufgebaut,
eine bäuerliche Idylle fast geschaffen. Bis die Kriege kamen und ihre kleine schwäbische
Welt in der Theiß-Ebene zerstörten. 1944 fliehen viele vor den Russen in einem großen Treck
nach Westen, viele kehren dann zurück in die alte Heimat Oberschwaben. Die Sathmarer Schwaben
sind ein einmaliger Fall: Ihre Vorfahren stammen fast alle aus Oberschwaben, viele der
Nachfahren leben heute wieder hier, denn nach der Wende 1990 machten sich erneut Tausende
auf den Zug nach Westen. Und doch ist die Region Sathmar, die mal zu Ungarn, mal zu Rumänien
gehörte, bis heute oberschwäbisch geprägt. Eine Spurensuche mit persönlichen Motiven!
Von Rudi Holzberger
78 2019
Von meinem Vater, der früh starb,
wusste ich kaum etwas. Bis auf ein Mantra
meiner Mutter: „Euer Vater war aus
Terem im Kreis Satu Mare.“ Und: „Er war
in einem Elitebataillon der Waffen-SS.“
Dies schreckte mich im jungen Geist der
68er Generation eher ab, das Dorf Terem
fanden wir Söhne hinter dem eisernen
Vorhang nicht mal auf der Landkarte. So
wussten wir kaum was von unseren Verwandten
dort, nichts über dieses Terem
im Kreis Satu Mare, bis ich mich im Alter
auf die Suche machte – eine kaum
glaubliche Geschichte meiner Familie
Fotos: Rudi Holzberger
Die Ankunft der Oberschwaben in Sathmar: Ein
berühmtes Bild von Stefan Jäger. Erinnerung
an eine Ulmer Schachtel in Wahlei (Ungarn):
Mit Schiffen dieser Art, natürlich in groß,
kamen die Schwaben ins Ungarland. Richard
Holzberger und der Künstler Stefan Gnandt
kümmern sich um das historische Erbe.
2019 79
lüftete, die so eng verknüpft war mit
diesen Sathmarer Schwaben. Bis ich
schließlich im Herbst dieses Jahres in
Warthausen bei Biberach in einem ganzen
Saal von Menschen landete, die allesamt
aus Terem stammten, allesamt diesen
ur-schwäbischen Dialekt sprechen,
mir gar einen Rotwein aus Terem einflößten,
mir Geschichten meiner Familie
aus diesem unbekannten Land erzählten.
Schlimmer noch: Viele dieser
Teremer leben heute ausgerechnet in
Aulendorf – keine 10 Minuten von meinem
Wohnort entfernt! Ich hatte keine
Ahnung davon! Sogar hier an meinem
Wohnort Wolpertswende findet sich
eine ganze Schar von Familien mit Sathmarer
Verwandten! So wie in meinem
Heimatdorf Kreuzthal, wo 1946 nicht
nur mein Vater nach Krieg und Gefangenschaft
strandete, sondern weit mehr
als 100 Flüchtlinge, die Mehrzahl Sathmarer
Schwaben, sehr viele aus Terem,
die meisten von ihnen, die Kinder und
Enkel – sie leben heute in Oberschwaben.
In Seekirch und Ummendorf, in
Mittelbiberach und Muttensweiler, in
Bad Schussenried oder Aulendorf…
Die Motivation war also stark genug,
persönlich wie emotional. Zudem fand
ich mit Richard Holzberger noch einen
Namensvetter und entfernten Verwandten,
der sich als Bibliothekar auch auf
die Genealogie spezialisiert hat, sämtliche
Kirchenbücher der Region Sathmar
durchforstet hat, zu fast jedem Namen,
zu jeder Familiengeschichte die verwandtschaftlichen
Linien nachzeichnen
kann. Richard ist noch in Sathmar aufgewachsen,
hat in Satu Mare sein Abitur
gemacht, ehe er mit der Familie auch
ausgewandert ist – die Eltern leben
heute in Biberach! Er wie ich können
unsere weiblichen Vorfahren allesamt in
Oberschwaben orten – die männliche
U N G A R N
Theiß
Großtarna
U K R A I N E
Batartsch
Turterbesch
Saiten
Sathmar
Satu Mare
Merken
Wahlei Kalmandi
Schöntal Kappelau Gilwatsch
Fienen
Schamagosch
Madratz Scheindorf
Karol Terbesch
Burlest
Stanislau Maitingen
Erdeed
Hamroth
Petrifeld Terem Darotz
Sagas
Glashütte
Beschened
Bildegg Sukunden
Trestenberg
Santen
Schandern
Nanten
Kriegsdorf
Josefhausen
Marmarosch-Sigeth
Mittelstadt
Neustadt Kapnik
R U M Ä N I E N
Krasna
Samosch
80 2019
Linie samt dem Namen Holzberger dagegen
scheint aus Oberösterreich zu
stammen…
Die Vorfahren meiner Großmutter
Maria Lieb etwa sind 1720 aus Ellmannsweiler
ausgewandert, nicht weit entfernt
von Wolpertswende. Aber auch Ursula
Koch, Maria Wachter (aus Enzisreute),
Katharina Sommer, die allesamt in Sathmar
an einen Holzberger geraten, sind
Nachfahren aus Oberschwaben. Bis hin
zu Juliana Altfatter, die 1820 einen Mathias
Holzberger in Gilwatsch heiratet,
wo Richard 160 Jahre später zur Welt
kommt. Hunderte, ja wohl Tausende
Sathmarer können diese Lebensreise
von Oberschwaben ins Ungarland und
zurück nach Oberschwaben ebenso
nachvollziehen. Ein Beispiel mag eine
Familie sein, die 1990 nach Deutschland
kommt und aus guten Gründen in Aulendorf
landet: Die Vorfahren kamen
aus Altshausen – dies lässt sich trotz des
deutschen Allerweltnamens eindeutig
orten. In Aulendorf hat sich eine Frau,
eine Sathmarerin, die schon lange hier
lebte, als „gute Seele“ um diese Schwaben
gekümmert, die kaum ein Wort
Deutsch sprachen. Maria Braito stammte
selbst aus Terem, sie war der Halt für all
die Neuen, die nach Aulendorf strömen.
Die kleine Stadt wird so zu einem „Hotspot“
dieser erstaunlichen Migrationsgeschichte.
Die sich genealogisch nachzeichnen
und in allen Farben ausmalen
lässt: Denn allein der Weg dieser Familie
von Terem nach Aulendorf wären ein
Buch wert. Auch wie sie sich in kürzester
Zeit in Deutschland „integrieren“. Der
Mann heute bei Liebherr, die Frau aktiv
in einer Klinik, ein Sohn Lehrer in Salem,
eine Tochter im Studium!
Damit nicht genug: Die besagte Familie
hat in Aulendorf ein Haus gebaut, so wie
die meisten Sathmarer! Auch nach 300
Jahren in der Ferne, auch nach dem Ver-
Eine surreale Landschaft, so offenbart sich
die Region Sathmar oft, wie hier beim Blick
auf das Dorf Terem am Horizont (oben). Die
Schwaben pflegen die Selbstversorgung aus
ihren Gärten, kleinen Idyllen. Romantische
Bilder bieten aber auch die rumänischen
Hirten mit ihren Herden…
Die Karte links zeigt die Region Sathmar im
Nordwesten von Rumänien, drei Dörfer liegen
in Ungarn.
2019 81
lust der Sprache, da alle in der Schule
nur noch ungarisch sprechen durften,
ist die schwäbische Mentalität samt
dem Drang zum „Häusle baue“ nicht
verschwunden. Ja, nach einer ersten
Reise in die Region Sathmar drängt sich
dieser Befund auf: Dort in der deutschen
Diaspora, in den früher überwiegend
deutschen Dörfern, hat sich so
etwas wie die oberschwäbische DNA erhalten!
Grund genug, diesen Spuren
nachzuforschen – hier wie dort. „Das
kleine Oberschwaben in Rumänien“, so
lautete die Überschrift einer großen Geschichte
in der Schwäbischen Zeitung
von 2012. Ein Redakteur hatte sich auf
die Spuren suche gemacht und noch
zahllose deutschstämmige Menschen
samt Mentalität und Häusern in den
Dörfern der Region Sathmar gefunden –
trotz aller Unterdrückung und der Auswanderung
in vielen Schüben.
Der Krieg, den wir hierzulande so erfolgreich
verdrängt haben, er ist dort bis
heute ein großes Thema, denn mit der
deutschen Niederlage zerstoben alle
Hoffnungen der Sathmarer Schwaben,
die geblieben waren. Die in ihren Bauerndörfern
nur wenig wussten vom NS-
Geist der Reichsdeutschen, die sich aber
in Scharen freiwillig zur Waffen-SS meldeten,
da sie so nahe an der Grenze sehr
genau erfahren hatten, wie Stalin alle
bäuerlichen Welten zerstörte, wie er die
Bauern der Ukraine 1932 verhungern
ließ. Diese Volksdeutschen im Osten, sie
kämpften nicht für Hitler, sondern ge -
gen Stalin. Bis zur Niederlage 1945…
Eine Katastrophe: Die Soldaten waren
tot, in den Westen geflohen oder in russischer
Gefangenschaft. Die Ungarn und
die Rumänen verdrängten die Deutschen
in der Grenzregion aus ihren Häusern,
Zigtausende Männer wie Frauen
werden im Januar 1945 nach Kasachstan
82 2019
Die Erben der Oberschwaben bauen neue
Hotels wie hier in Großkarol, sie hoffen auf
viele Gäste, die nach ihren Wurzeln suchen
und den alten Ort noch mehr beleben.
Richard Holzberger mit seinem ehemaligen
Lehrer in dessen Weinkeller.
Eine wichtige Quelle für die Spurensuche
sind die Friedhöfe in den Sathmarer Dörfern –
mit deutschen Namen gespickt, wie hier in
Gilwatsch
Schwäbische Spuren: Sie finden sich in den Kirchen,
in jedem Fuhrwerk, in vielen Häusern
und vor allem der Küche, die ungarisches Frühstück
mit schwäbischen Strudlis vereint…
und Sibirien deportiert, sie landen in
den Lagern des Archipel Gulag, 1950
kehren die zurück, die überlebt haben.
Allein die Liste aus dem Dorf Terem ist
erschütternd lang, darunter auch meine
Tante Maria Holzberger, die 1990 mit
der Familie nach Kempten kommt, stolz
und stark, nicht gebrochen. Die deportierten
Menschen sollten zur Strafe im
stalinistischen Russland Fronarbeit leisten,
eine Strafe für Rumänien, das sich
lange mit Hitler verbündet hatte – die
Buße jedoch, sie traf fast nur Zigtausende
Volksdeutsche!
Genug damit, der Blick in die Geschichte
lässt leicht schwindeln, die Sathmarer
Stammesgenossen aber, die ich getroffen
habe, sie sind meist erstaunlich lebensmutig,
sie schaffen sich immer wieder
mit ihrem schwäbischen Fleiß eine
neue Welt – ob hier, in der erst so fremden
alten Heimat. Oder dort im „kleinen
Oberschwaben“, wo sich das deutsche
Erbe oft an jedem Haus ablesen lässt. So
leben in Terem heute wie über die Jahrhunderte
Rumänen, Ungarn und Deutsche
recht friedlich zusammen, die
deutschen Häuser aber sind meist hergerichtet,
die Gärten wahre Paradiese,
aber auch notwendig für die Selbst -
versorgung, die Wurst vom eigenen
Schwein eine Offenbarung, die Tomaten
eine Sensation, in fast jedem Haus ein
Weinkeller…
Auch und gerade das Thema Kultur
samt der Agrikultur steht also im Blickpunkt.
Viele Sathmarer pflegen auch
hier wieder ihre Gärten, als würde ihr
Leben davon abhängen, andere hegen
ihre Bienenstöcke, sie horten ihren
Honig, manche Speisekammer scheint
für die nächste Krise gerüstet. Nicht
jeder Alptraum scheint verflogen, die
Angst, das schöne, deutsche Leben wieder
zu verlieren, sie wird wohl noch eine
Generation überdauern…
Ein wichtiges Projekt könnte vielleicht
sogar der Aktion LandZunge helfen:
Überall in der Gastronomie fehlt es an
Menschen, in den Küchen, in den Stuben,
im Hintergrund. In der Region
Sathmar aber lernen die Jungen wieder
Deutsch, sie sind so fleißig wie ihre
Eltern, sie würden zu gerne mal in
Deutschland arbeiten, mal einen Sommer
lang, sie wollen nicht gleich auswandern.
Also: Warum nicht einige
Dutzend von diesen ungarischen Oberschwaben
hierher holen ins Land der
Ahnen? Für die Arbeit in den Gasthöfen
der LandZunge, vielleicht sogar für eine
2019 83
Über 70
verschiedene
Bergkräuter
Berg
Limo
Mit echter
Allgäuer Minze
Allgäuer
Bier
Ausbildung? Und warum nicht umgekehrt
manchen Koch von hier nach
Sathmar schicken, damit er mit den Rezepten
der sathmarschwäbischen Küche
zurückkehrt? Einen Versuch ist es allemal
wert, höchste Zeit zudem, die uralten
Rezepte dieser bäuerlich-ungarischschwäbischen
Küche neu zu entdecken.
Wenn erst noch mancher oberschwäbische
Wirt seine Sathmarer Wurzeln entdeckt?
Kurz: Die Spurensuche, die in einem
Buch oder einem Film münden soll, hat
Motive genug: Wie wäre es, wenn Winzer
vom See die Reben in Sathmar in
Augenschein nehmen? Wenn die urschwäbischen
Tomaten auch in einem
„Bauerngarten Vorsee“ in Oberschwaben
gedeihen dürfen? Wenn die Menschen
jedes Jahr eine Sehnsuchtsreise in
die alte Heimat antreten? Eine erste Exkursion
ist für den Mai 2010 jedenfalls
geplant. Dann könnten wir vielleicht
noch einmal den „letzten schwäbischen
Sängern in Rumänien“ (YouTube) lauschen,
die wir bei 40 Grad im Biergarten
gefilmt hatten. So ist es auch kein Zufall,
dass Peter Schad, der bekannte Leiter
der Oberschwäbischen Dorfmusikanten
einen wunderbaren Roman über die
Auswanderung eines jungen Oberschwaben
geschrieben hat: „Dann gehn
wir halt nach Ungarn!“ Schad ist auch
gerne zum Treffen der Teremer in Warthausen
gekommen und hat zur Eröffnung
einer Ausstellung mit Bildern von
Georg Haller gespielt. Haller ist so etwas
wie der „Maler der Idylle“, dieser einzigartigen
bäuerlichen Welt im Grenzgebiet
von Ungarn und Rumänien. Auch
Haller stammt aus Terem, seine Bilder
sollen im Herbst 2019 in Aulendorf ausgestellt
werden, wenn das geplante Buch
dort präsentiert werden soll.
Rudi Holzberger
Die Puszta: Ein Paradies für Weiderinder. Die
Traumlandschaft alten Hirtenvölker wie den
Magyaren, der Wohnwagen mag noch für das
Erbe stehen – ein Imperativ für die Spezialisten
aus Oberschwaben. Unten: Die Teremer in
Oberschwaben treffen sich 2018 in Warthausen
> Info
Wir suchen für das Projekt nach Sathmarer
Schwaben, die uns ihre Lebensgeschichte
erzählen. Sehr interessiert sind
wir auch an Rezepten aus der sathmarschwäbischen
Küche.
Kontakt: info@rudi-holzberger.de
Für Informationen, Kontakte und Austausch
haben wir eine Internet-Seite für
das Projekt eingerichtet:
www.sathmarerspuren.de.
Zur Genealogie siehe auch:
www.sathmarerschwaben.eu
Träger des Projekts „Sathmarer Spuren“
ist der Verein „Heimat-Spuren 2018“ in
Wolpertswende. In Kontakt mit der Landsmannschaft
der Sathmarer und dem
Paten-Landkreis Biberach.
Das Projekt erhält durch das Förderprogramm
LEADER der Europäischen Union
und des Landes Baden-Württemberg im
Aktionsgebiet der Regionalentwicklung
Mittleres Oberschwaben Unterstützung.
Europäischer Landwirtschaftsfonds
für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER):
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete
2019 85
Kurze Notiz
über große Kritiker
Die Szene spielt in einer schäbigen Kneipe in New York, sie kann schon deswegen nichts, aber
auch gar nichts mit Kritikern hierzulande zu tun haben, auch wenn sie an so manchen Feinschmecker
unter uns Journalisten der Region erinnern mag…
Mr. Murchison hob die Schöße seines
Mantels und stand ein paar Minuten
lang mit dem Rücken zum Ofen. Dann
setzte er sich und seufzte zufrieden.
„Hugh“, sagte er zu Mr. Flood, „ich hab
da was, was ich dir gern zeigen möchte.“
Er holte seine Brieftasche aus der Gesäßtasche,
zog einen Zeitungsausschnitt heraus,
es war eine von Lucius Beebes Kolumnen
aus der Herald Tribune.
Mr. Flood warf einen Blick darauf und
sagte: „Oh Gott, was ist das? Ist das einer
von diesen Schreiberlingen, die sich in
den Zeitungen über Restaurants auslassen
und vor lauter Begeisterung nicht
mehr einkriegen, egal was man ihnen
vorsetzt? Jede Zeitung hat inzwischen
einen, der über Restaurants schreibt,
einen Experten, der seine Meinung zum
Besten gibt, und wenn er arbeitslos wär
und in ein Restaurant gehen und um
eine Stelle bitten würde, dieser Kochexperte,
dieser Alleswisser mit seiner ganzen
Erfahrung, dann würden sie ihn
nicht mal die Kartoffeln für den Eintopf
schälen lassen.“
„Der Herr ist eben ein Gurmet“, sagte
Mr. Murchison. „Komm schon, lies vor,
was er schreibt.“
Mr. Flood las ein, zwei Absätze. Dann
grunzte er rund reichte mir den Artikel.
„Gott helf uns, mein Sohn“, sagte er.
„Lesen Sie.“
Mr. Beebe beschrieb in der Kolumne
eine Mahlzeit, die für ihn und einen
Freund „aufgefahren“ worden war. Ausführlich
erging er sich über das Menü.
Ein Gang, der Fischgang, war „Fillet de
Sole en Bateau, Beebe.“ „Die Seezunge,
vom Chef anlässlich unseres Mahls liebenswürdigerweise
auf den Namen des
Verfassers dieser Zeilen getauft“, schrieb
Mr. Beebe, „war ein delikates Filet, angerichtet
auf einer halben gebackenen Banane,
ein Trick, den man sich merken
sollte.“
„Grundgütiger“, sagte Mr. Flood.
„Hört sich gut an, was?“ fragte Mr. Murchison.
„Ne halbe gebackene Bannaneh
mit nem delikaten Stück Flunder drauf.
Warum hat er nicht gleich noch ne rote
Schleife drumgebunden, wenn er schon
dabei war?“
„Als Nächstes legen sie eine Kirsche auf
gekochten Kabeljau“, sagte Mr. Flood.
„Wie wär’s damit, ein delikates Stück Kabeljau,
auf dem eine Kirsche angerichtet
ist?“
Die beiden Männer gackerten.
„Jetzt mal ehrlich, Hugh“, sagte Mr. Murchison,
„was in aller Welt hältst von so
was?“
„Natürlich“, sagte Mr. Flood, „muss man
bedenken, dass dieser Mann ein Gourmet
ist. So ein Durcheinander gefällt
einem Gourmet doch gerade. Die haben
Bäuche wie Schulmädchen, die können
alles essen, wenn’s nur nicht zusammenpasst.“
„Im Libby’s haben wir ne Menge Gurmets“,
sagte Mr. Murchison. „Ich erkenn
sie sofort. Kaum sitzt so’n Gurmet, will
er wissen, ob wir Bullebeiß haben.“
„Bouillabaisse“, sagte Mr. Flood.
„Ja, sagte Mr. Murchison, „und dann sag
ich ihm. Hören Sie schon auf anzugeben.
Wir haben keine Bullebeiß. Hatten
wir noch nie. Alles hat seinen Ort und
seine Zeit. Wenn Sie in ein Restaurant in
Frankreich gehen, sage ich, bestellen Sie
ja auch keine Webster Fish Chowder.“ Ich
mag ja Leute mit Appetit, aber diese
Gurmets kann ich nicht ausstehen. Sie
kennen nur Bullebeiß und Luppdemehr
und irgendwas, das grad keine Saison
hat, was anderes taugt ihnen nicht. Und
wenn sie fertig sind, bezahlen sie nicht
etwa die Rechnung und gehen. Nein, sie
sitzen da und halten dir einen Vortrag
über das, was sie grad gegessen haben,
wie gut es war, dass es fast so gut war wie
der Fisch, den sie am 16. Januar 1928 im
Caffä dälla Tütü in Paris, Frankreich, gekriegt
haben. Sie erinnern sich an jede
Mahlzeit, die sie je gegessen haben, oder
tun zumindest so. Und jeder Gurmet,
der mir untergekommen ist, ist ein
Kräuterexperte. Kräuter, Kräuter, Kräuter!
Wenn die erst mal mit Kräutern anfangen,
schwafeln sie sich dumm, taub
und blind. Wenn du mich fragst, sind
Pfeffer, Salz und zerlassene Butter Kräuter
genug für jeden Fisch, den ich
kenne.“
Info: Diese schönen Zeilen stammen aus
dem grandiosen Buch „Old Mr. Flood.
Geschichten von Fischessen, Whiskey,
Tod und Wiedergeburt“ von Joseph Mitchell,
erschienen um 1945, neu aufgelegt
im Diaphanes Verlag, Zürich 2015. Der
Held Mr. Hugh G. Flood ist bereits 90, er
will aber mindestens 115 Jahre alt werden.
Sein Rezept: Er ernährt sich nur von
Fischen…
Illustration: Vivian Christophel, grafikbüro brandner
86 2019
Unser „Helles vom Bierbuckel“ ist
ausgewogen im Geschmack und noch viel wichtiger:
einfach süffig! Gebraut mit viel Zeit zur Reifung und
sorgfältig ausgewählten Rohstoffen aus der Region -
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Verstehen
ist
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Finanzpartner hat,
der die Region und
ihre Menschen kennt.
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Advertorial
Wie kommt der Käse auf den Teller?
Wenn der Sommer zur Neige geht,
wird es beschaulicher auf den Alpen
im Allgäu und dem Bregenzerwald.
Ende September, wenn die Nächte kälter
und die Weiden karger werden,
wird es Zeit das Vieh ins Tal zu bringen.
Nun gilt es auch für die Senner in
den Hütten ihre Ernte einzubringen.
Meist stehen die Kühe ab Mai auf der
Alpe. Die Milch wird in der Regel vor
Ort zu Käse verarbeitet, weil der Transport
ins Tal oft zu beschwerlich ist. Nur
dieser Käse, der in den Bergen gemacht
wird, darf sich Bergkäse nennen.
In den Käsküchen entstehen
Laibe von 30-40kg, die in den Käskellern
der Hütten noch mindestens 3
Monate zur Genussreife lagern. In dieser
Zeit muss der Käse regelmäßig geschmiert
werden, damit er seine feste
Rinde und den würzigen Geschmack
erhält.
Nichts geht verloren. Die Molke wird
an die Schweine verfüttert, die meist
schon im angrenzenden Stall darauf
warten. Wenn dann noch heimische
Gerste dazu gefüttert wird, dann wachsen
die Tiere in einem Jahr zu stattlichen
„Kalibern“ heran.
Einige Alpen vermarkten ihren Käse
und die Milch den Sommer über direkt
an die Wanderer. Der größte Teil
der goldgeben Ernte wird im Herbst,
aber dann in die Käsekeller im Tal gebracht.
Nun sind unsere bergerfahrenen Fahrer,
wie „der Hans-Jörg“, der selbst eine
Landwirtschaft betreibt, gefragt. Die
beschwerlichen Auf-/Abfahrten über
abenteuerliche Wege sind alljährlich
eine Herausforderung.
Zusammen mit dem Käser „Leo“ von
der Käserei Baldauf verladen die Männer
die wertvolle Fracht. Der Käse ist
äußerst empfindlich, nur wenn die
Laibe den Transport unbeschadet
überstehen, können diese in den Reifkellern
den Winter über gelagert werden.
Kleine Risse in der Rinde oder
Verunreinigungen würden den Käser
(!) verderben lassen.
Es ist den Menschen zu verdanken, die
hier auf den Alpen eine schwere Arbeit,
mit viel Idealismus betreiben,
dass diese einmalige Kulturlandschaft
erhalten bleibt.
Wir sin d jedes Jahr aufs Neue dankbar,
wenn Mensch und Tier wieder heil im
Tal sind und in den Bergen Ruhe einkehrt.
Bis es dann im nächsten Frühjahr
wieder auf zum neuen Alpsommer
geht.
2018/19 89