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Ausgabe 31 www.landzunge.info 4 Euro
Das Beste aus
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben – 2019|2
der Region
Die besten Gasthöfe der Region
Genuss
vom
Feinsten!
Aktion
Schwein, Schwanz
und Schnauze
Thema
Die Verwandlung
der Dorfwirtschaft
Essay
Bauern, Bienen,
Blüten
Höchste Allgäuer Genusskultur...
... entsteht mit Hingabe, Sorgfalt, Handwerk
und Muße. Und aus diesen vier Zutaten
brauen wir nicht einfach ein Bier, sondern
ein Meckatzer: Ein Bier wie seine Heimat.
Von uns. Für Genießer.
Ihr
www.meckatzer.de
Editorial
Inhalt
LandZunge ist, was wir draus machen!
Klar, ich gebe es zu: Auch bei der Aktion LandZunge gehören
Sitzungen gelegentlich zum Geschäft. So treffen wir uns einmal
im Jahr in der LandZunge GbR, die für die Organisation
der Aktion zuständig ist. Dieses Jahr in Eglofs bei Josef Ellgass,
einem der Gründerväter der Aktion. Er hat seine Dorfwirtschaft
mit einem wunderschönen Hotel geadelt, ohne die regionale
Küche aus dem Auge zu verlieren, denn „Sepp“ ist
nicht nur einer der Aktivisten in unseren Reihen, seine „Verwandlung
einer Dorfwirtschaft“ präsentieren wir auch groß in
diesem Magazin. Bei der Diskussion in kleiner Runde kam aber
auch ein Kritiker zu Wort und meinte, die Aktion sei doch ein
wenig „eingeschlafen“ in letzter Zeit. Offenbar muss ich es
nach 18 Jahren immer wieder betonen: LandZunge ist, was wir
draus machen!
Was die Gasthöfe draus machen! So wie Julia Weber vom Engel
in Lindau. Ein Engel in jeder Beziehung, auch für Rudi Holzberger
(siehe oben…). Im Ernst: Wir Aktivisten machen nur
Angebote, so wie in diesem Magazin die Aktion „Das Beste
vom Schwein“ mit einem Workshop der Sonderklasse bei Ralf
Buchmann in seiner gleichnamigen Metzgerei in Grünkraut
bei Ravensburg. Metzgermeister Philipp Sontag zerlegte da vor
den Augen der Gastronomen ein halbes LandSchwein nach
allen Regeln der Kunst, pardon des Handwerks. Unser Leibkoch
Ralf Hörger zauberte für die ausgewählten Stücke die besten
Rezepte, die wir in wunderbaren Bildern präsentieren – für
die Gäste, für die Köche, auch für die Kritiker…
So hoffe ich sehr, dass unsere Gasthöfe sich bei dieser Aktion
mit dem Besten vom Schwein regelrecht übertrumpfen, unsere
Rezepte sind nur ein Anstoß. So wie die Sammlung aller
tollen Rezepte in diesem Magazin aus vielen Jahren, die wir in
der Edition LandZunge „Göttliche Gerichte“ für Genießer
jetzt zum Kauf anbieten! Greifen Sie zu, für 8 Euro. Wenn wir
genügend Hefte verkaufen, gibt es bald eine zweite Edition.
Genuss hin, Aktion LandZunge her: Dieses Magazin bietet wieder
viele Genuss-Geschichten, aber auch gleich zu Beginn ein
starkes Stück mit dem Thema „Bauern-Bienen-Blüten.“ Das
Volksbegehren in Bayern, das so viele Schwächen birgt, hat uns
eines so unwiderruflich vorgeführt wie die fridays for future:
Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt in ihr um. Oder so:
Wer die Zeichen der Zeit zu spät erkennt, hat dann keine
Chance mehr: So plädieren wir für die große Versöhnung für
Bauern und Blüten, damit die Bienen weiter fleißig bleiben
mögen. Ohne Bienen keine Bauern, ohne Bauern kein Genuss,
so viel ist sicher, dies sollten wir auch ohne kleine schwedische
Mädchen begreifen!
Rudi Holzberger
HIGHLIGHT
Biblische Landschaften! ............................................5
THEMA
Bauern-Bienen-Blüten..............................................6
Wildnis wagen! .......................................................20
SCHWERPUNKT
Der goldene Schnitt .................................................22
Aktion: Schwein – Schwanz – Schnauze .................27
Erlesene Rezepte für ausgewählte Stücke ..............28
THEMA
Eglofs und die Verwandlung der Dorfwirtschaft ...42
Die Krone von Maierhöfen .................................... 50
VORBILDER
Südtirol trifft Oberschwaben ..................................57
Ein Engel auf der Insel............................................60
SERVICE
Karte der Region LandZunge ................................ 64
Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ...............66
VitalZunge: Großküchen setzen auf die Region ... 79
PARTNER UND PRODUKTE
Authentisch – Allgäu – Alpgäuer ............................80
KUNST UND KULTUR
Die Bittere: Kunst, Genuss und Bier in Meckatz....84
GENUSS
Edition: Geschichten, Rezepte, Gerichte ................88
PROJEKT
Sathmarer Spuren...................................................90
REDAKTION UND KONTAKT
Dr. Rudi Holzberger,
Panoramastraße 32,
88284 Wolpertswende
info@rudi-holzberger.de
FOTOS
Paul Meyer, Eva Gieselberg,
Markus Leser, Roland Rasemann
und andere
GESTALTUNG UND
HERSTELLUNG
grafik brandner GmbH,
88299 Leutkirch im Allgäu
landzunge@grafik-brandner.de
DRUCK
Druckerei Marquart, Aulendorf
2019 3
AUSGEZEICHNETER WEIN
VOM BODENSEE
Das Weingut Aufricht hat einen 1. Platz
beim Deutschen Rotweinpreis belegt!
1.PLATZ
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2016
Wir freuen uns über diese große, erstmalig
an den Bodensee vergebene Auszeichnung
in der Königsdisziplin mit unserem
Spätburgunder „Aufricht Isabel 3 Lilien“.
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4 2019
AUFRICHT.DE
Biblische Landschaften
Was für Bilder: Als würde die Landschaft
gerade erwachen. Als würde sie gerade
erschaffen. Aus ihren Elementen. Als
würden Wasser und Erde gerade erst getrennt.
Die Allgäuer Berge oder der Bodensee,
mehr zu ahnen als zu sehen,
Motive einer Sehnsucht nach dem Schönen,
einer Utopie…
Katharina Widmaier hat diese „elementaren“
Bilder gemalt. Die Künstlerin hat
erst in den letzten Jahren von sich reden
gemacht, mit mehreren Ausstellungen,
so in der Orangerie in Wolfegg oder am
Landgericht Ravensburg überzeugt.
Und ja, der Name Widmaier ist bei uns
in der Region natürlich nicht unbekannt,
Ehemann Kurt war viele Jahre
Landrat des Landkreises Ravensburg.
Heute ist er im Ehrenamt der Vorsitzende
der Stiftung LandZunge. Und dies
mit gutem Grund, denn im Jahre 2001
hat er die Aktion LandZunge gegen so
manche Bedenkenträger auf die Schiene
gesetzt…
Eine interessante Beziehung: Kurt Widmaier
hat die Region politisch mitgestaltet,
Katharina Widmaier bannt sie auf
die Leinwand. Elementar: Stein und Fels,
Wasser und Wolken, See und Sehnsucht
– wir spüren die Elemente fast körperlich
in diesen Bildern stiller Kraft…
Rudi Holzberger
Katharina und Kurt Widmaier
2019 5
D
Bauern, Bienen, Blüten
ie große
Fotos: Rudi Holzberger, Roland Rasemann, Marc Brandner, Markus Leser, Ernst Fesseler, Felix Kästle, Eva Gieselberg, Julia Frick, Adobe Stock
Chance
für eine Utopie
Die Biene ist in aller Munde! Nun ja, vor allem in den Medien. Ein Thema macht Karriere: Das
Insektensterben! Eine Fachzeitschrift hat eine Studie veröffentlicht: 76 Prozent der Insekten
seien in den letzten Jahrzehnten verschwunden! Die Tatsache scheint alt, mit der Biene als
Symbol aber hat sie gewaltig gezündet, mit der Biene erst hat das Thema einen Nerv getroffen.
Die Bienen, die unsere Blumen auf den Wiesen bestäuben, die uns köstlichen Honig liefern,
ohne die unsere Landwirtschaft verloren wäre. Bauern und Bienen – die erschreckten Politiker
wollen plötzlich beide Favoriten retten, denn ihr Schicksal ist nun mal verknüpft. Mit den
Blüten auf den Wiesen drittens: Auch die meisten Blumenwiesen seien verschwunden, blühen
allenfalls noch in den Bergen. Höchste Zeit, das Thema näher zu beleuchten: Bauern, Bienen
und Blüten müssen sich versöhnen. Für die Landschaft, für den Genuss!
Ein Essay von Rudi Holzberger
Die Botschaft höre ich wohl, allein, ich
habe noch Zweifel. Ich bin ein Öko-Optimist,
ich glaube, die Natur kann und
wird sich wieder erholen. Meine Bedenken
haben einen Hintergrund: 1994
habe ich meine Dissertation über „Das
sogenannte Waldsterben“ publiziert.
Auch der Wald war damals in Deutschland
zu 70 Prozent bedroht, der Stern
hat prophezeit, dass im Jahre 2000 der
„deutsche Wald“ praktisch „von der Bildfläche
verschwunden“ sei! Zum Glück
hat sich dies nicht so ganz eingestellt,
heute redet kein Mensch mehr vom
Waldsterben, so wenig wie vom Ozonloch,
so wenig wie von BSE oder der Vogelgrippe.
Vorsicht ist also geboten,
wenn ein Thema Karriere in den Medien
macht, viele Menschen in Sorge versetzt.
Noch größer werden meine Bedenken,
wenn der Sündenbock aus -
gemacht scheint: „Die in dus trialisierte
Landwirtschaft“ soll an allem schuld
sein, wie bequem. Ein Bauern-Bashing
der übelsten Sorte hat um sich gegriffen,
die Bauern werden als Tierquäler verrufen,
als Massentierhalter, die allesamt
dem Mais-Wahn verfallen seien. All
diese Vorwürfe sind zumindest in unserer
Region weithin übertrieben! Ohne
die Arbeit der Bauern kein blühendes
Allgäu, keine glücklichen Kühe, kein
Obst aus Oberschwaben, keine Milch,
kein Käse, kein Fleisch und keine Braugerste
mehr für unser tägliches Bier!
Daher vor allen Hiobsbotschaften die
gute Nachricht: Im Allgäu und in Oberschwaben
scheint die Welt noch halbwegs
in Ordnung, nicht nur morgens
um sieben: Die Wälder, die Seen, die
Moore, die Flüsse und die Wildbäche, die
Obstgärten, die vielen Sonderkulturen
bis hin zum Hopfen im Tettnanger Land,
ganz zu schweigen von den herrlichen
Käse- und Viehalpen. Unsere Region ist
immer noch kleinteilig strukturiert, ein
Mosaik der Natur, die Ökologie hat hier
noch beste Chancen. Auch die Landwirtschaft
in unserer Region ist noch weithin
von bäuerlichen Betrieben geprägt,
die zwar gewachsen sind, aber alles andere
als Großbetriebe darstellen, ihre
Felder sind keine endlosen „Agrar -
wüsten“. Wenn wir aber weiterhin landauf
landab so tönen, dann müssen wir
uns nicht wundern, wenn immer noch
mehr bäuerliche Betriebe aufgeben –
zum Schaden der Region.
Hoffnung ist allemal besser als Hysterie:
So ist kaum bekannt, dass gewaltige Insektenschwärme
auswandern, wenn es
ihnen irgendwo zu heiß wird, wenn
ihnen ihr Habitat, ihre Lebenswelt nicht
mehr zusagt. Die Schwärme schwingen
sich hoch in die Luft, dann lassen sie
sich von den Windströmen dort oben
weit verfrachten, aktiv, mit ihren win -
zigen Flügeln würden ihnen der Exodus
nicht gelingen. Die Hoffnung: Die
Schwärme kehren zurück, vielleicht
freuen wir uns einmal im Leben über die
Heimkehr der Stechmücke. Es müssen ja
nicht gleich Heuschreckenschwärme
sein. Ich hoffe auch auf den Maikäfer-
Effekt: Die haben sich versteckt, solange
Reinhard Mey gesungen hat, dann
kamen sie mit Macht zurück…
Also, gemach, Abwarten und Tee trinken?
Nein, natürlich nicht, der dramatische
Verlust an Insekten, das Verschwinden
der Schmetterlinge, der stille Tod
der Käfer kann uns nicht ruhig lassen.
Jeder Exodus hat seine Gründe: Auch bei
uns in der Region haben sich die meisten
Blumenwiesen buchstäblich verduftet.
Der Löwenzahn beherrscht das Bild,
die gelben Blüten verzaubern das Frühjahr,
sie liefern den Touristikern noch
schöne Bilder, aber sie sind ihrer Schön-
2019 7
heit zum Trotz das fragwürdige Symbol
der intensiven Landwirtschaft. Die Wiesen
werden immer früher gemäht, so
nutzen nur noch Frühblüher wie der Löwenzahn,
Hahnenfuß, Wiesenschaumkraut,
Sauerampfer und wenige Freunde
mehr ihre Chance. Wo sind nur all die
Wiesen hin, selten hat das bekannte Lied
von Bob Dylan besser gepasst…
Nur: Das neue Lied in allen Medien ist
ein alter Hut. 1987 habe ich bei Ravensburger
ein Buch zu einer Aktion von
BUND und WWF betreut: Eine Aktion
für Schmetterlinge! Das Buch erschien
auch auf Französisch und sogar in Holland,
mit einem Vorwort vom damaligen
Prinz Bernhard! Der Untertitel lautete:
So können wir die Falter retten!
Josef Blab, der beste deutsche Fachmann
seinerzeit, hat bis ins Detail beschrieben,
was auf den Wiesen, in den Wäldern,
auf den Mooren und so weiter zu
tun wäre. Bis heute gelten all seine Forderungen,
wir können sie nur wiederholen:
Weniger düngen, später mähen,
neue Hecken pflanzen, Brachen tolerieren,
die Raine von Wiesen, Weiden, Wäldern
der Vielfalt widmen! Blab beschreibt
auch schon das kaum bekannte
Mikroklima der Wiesen: Je mehr die
Fettwiesen gedüngt werden, desto dichter
wird ihr Graspelz, das Mikroklima
am Boden ändert sich. Auf extensiven
Wiesen dagegen bleibt der Bewuchs
schütter, das Sonnenlicht kann bis zum
Boden vordringen, so wird es warm und
trocken, der Thymian duftet wieder, die
Ameisen sonnen sich, der Wanderer
setzt sich gerne nieder…
Wer die Schmetterlinge retten will, muss
einige Wiesen und Weiden wieder „aushagern“,
magerer machen. Bedeutet:
Nicht mehr düngen! Die ersten Jahre oft
mähen und das Grüngut fortschaffen.
Wenn der Graspelz Löcher kriegt, blühen
sie wieder auf: Schafgarbe und Flockenblume,
Wilde Möhre und Habichtskraut,
Hornklee (der gleich 13 Fans unter den
Faltern hat), Pimpinelle, Spitzwegerich,
Kreuzblümchen, Braunelle, Wiesenknopf,
Teufelsabbiss (!) und so viele andere.
Eine Magerkur für einige Flecken
nur, den Löwenanteil kann der Landwirt
weiter intensiv nutzen – damit die Kühe
satt werden, damit die Milch weiter
fließt, unsere Fleischeslust muss keineswegs
radikal gezügelt werden! Allerdings:
Die Fettwiesen sollten zeitlich gestaffelt
gemäht werden, nicht große
Schläge auf einmal. Damit bleibt den
Schmetterlingen, ja allen Insekten im -
mer ein Refugium. Kurz: Wir müssen die
intensive Landwirtschaft beileibe nicht
abschaffen, wir brauchen vor allem eine
neue Mäh-Taktik! Die Magerwiesen sollten
dann wie die Streuwiesen an den
Mooren und Seen nur noch ein-, zweimal
im Jahr gemäht werden, möglichst
nicht vor dem 15. Juni, dann haben die
meisten Blumen und Kräuter ihre
Samen verbreitet, so blühen sie bald
wieder auf. Nur: Von alleine gelingt die
Taktik nicht, die Arbeit machen weiterhin
die Bauern…
Zweitens: Die neuen alten Blumenwiesen,
mager oder extensiv, sie müssen so
groß nicht sein, aber sie sollten sich gut
verteilen, damit die Insekten die nächste
Insel noch gut erreichen. Wenn wir die
Inseln dann noch vernetzen – mit Blühstreifen
an den Rändern der Straßen, der
8 2019
Felder und Wälder, dann sind wir fast
schon ökologisch vorbildlich. Wir brauchen
nur die richtigen Aktivisten, die
Bauern mit einer ökologischen Ader,
schon bedarf es keiner großen Vorschriften
mehr…
Was wir vor 30 Jahren beschrieben
haben, hat der bekannte Ökologe Josef
H. Reichholf in einem neuen Buch über
die Schmetterlinge wiederholt. Drei Ursachen
sind auch für ihn zentral: Die
Flurbereinigung hat zahllose Hecken,
kleine Gehölze, Weiher und Seen aus der
Landschaft radiert, die landwirtschaftlich
genutzten Flächen sind oft heillos
überdüngt, drittens natürlich die Insektengifte.
Die Konsequenzen: Neue Hecken
pflanzen, weniger düngen, vor
allem rund um die Seen und Moore, die
schlimmsten Gifte möglichst nicht
mehr einsetzen. Zwei Drittel der Pestizide,
so die Fachleute, verpuffen sowieso
wirkungslos! Wenn wir dann noch neue
biologische Verfahren finden, mit denen
wir das unselige Glyphosat endlich ersetzen,
keimt neue Hoffnung!
Aber auch für die gewaltigen „Agrarwüsten“
in den nördlichen Gefilden unserer
Republik gibt es bereits starke Modelle.
So wird in England ein großer „Feld -
versuch“ seit fast 20 Jahren auf den
„Hope-Farmen“ geprobt, aber auch in
Niedersachsen „macht jetzt ein bemerkenswertes
Projekt Bauern zu Artenschützern“,
wie die ZEIT schreibt. Wie
das? „Im Wesentlichen wird Lebensraum
für Wildtiere bereitgestellt und für
Nahrung gesorgt. So sollen mindestens
vier Prozent des Ackerlands für blühende
und Samen tragende Gewächse
reserviert werden, als Insekten-Habitat
und Futter für Feldvögel. Einzelne Feldabschnitte
fallen ganz aus der Bewirtschaftung
heraus und werden zu Brachflächen,
in denen Vögel ganz ungestört
leben können. Um die Äcker ziehen sich
Blühstreifen, mindestens sechs Meter
breit. Hinzu kommen Teiche auf dem
Gelände und neu angelegte Hecken.“
Teiche, Brachflächen, Magerwiesen: Inseln
oder Oasen sind die Lösung, gut
2019 9
vernetzt. Sechs Meter breite Blühstreifen,
nicht die verschämten Straßenränder,
wie wir sie bislang kennen. Radikal
hört sich das dennoch nicht an. „Und
auch auf den Äckern hat sich einiges geändert:
Wann immer möglich, wird die
Saat im Frühjahr ausgebracht,
nicht im Herbst. Für die Feldvögel
ist das ein Segen.“ Dann
aber der springende Punkt, der
„wirtschaftlich heikel“ sein
kann, aber entscheidend ist für
den Artenschutz: „Blühstreifen
in der Mitte von Äckern. Denn
riesige Anbaufelder sind für
viele Insekten eine Ödnis, die
sie nicht überwinden können.
Sie brauchen Oasen, die ihnen
Nahrung und Schutz bieten.“
Wenn die Landwirte auch in
diesem heiklen Fall mitspielen,
sind die Erfolge beträchtlich:
Die Bestände der Feldvögel erholen
sich! So die Lehre von
der Hope-Farm, die gerade in
Deutschland Schule macht. So
tolerieren Landwirte jetzt „ein
bisschen Chaos“ für die Natur
auf ihren Feldern, abgestorbene
Pflanzen, die über den Winter stehen
bleiben. Jochen Hartmann, einer
von den Pionieren, bewirtschaftet immerhin
180 Hektar konventionell – mit
Getreide und Raps, Kartoffeln und Zuckerrüben,
ein echter „Intensivlandwirt“
also, wie sie so gerne geschmäht werden.
Gemeinsam mit dem Bauernverband
wurde das Modell zugeschnitten:
Die Landwirte werden zu nichts ge -
zwungen, die Höfe müssen wirt schaft -
lich bleiben! Fünf bis zehn Prozent ihrer
Agrarfläche sollten die Bauern ökologischer
gestalten – radikal ist auch das
nicht.
Viel entscheidender: Die Urängste der
Bauern, nicht mehr Herr zu sein auf
dem eigenen Land. Eine Urangst, die
sogar die Axt an Obstgärten legen kann.
Also müssen Betriebsberater dort ansetzen
– an der Angst, nicht am Verbot der
Obstwiesen als Oasen: Lasst die alten Bäume
stehen! Und mäht die Wiesen dort später, so
entstehen überall Refugien für Insekten – in
denen sich auch Vierbeiner wohl fühlen.
Axt! Nur dann klappt es auch mit den
verwegenen Ideen: Mit Blühstreifen
mitten im Acker etwa. Mit Oasen in der
Wüste. Die jeder geraden Furche im
Wege stehen, so wie die Obstgärten bei
uns. Großbauer Hermann fand eine originelle
Lösung: Ein Strommasten mitten
im Acker, der immer schon beim
Pflügen im Weg war: „Jetzt umgibt ihn
ein Blühstreifen, zwölf Meter breit und
550 Meter lang. Hartmann kann wieder
Bahnen ziehen, sogar einfacher als
zuvor. Und schon im ersten Jahr fand er
Gefallen an seinen Wildblumen: ‚Da
wuchsen Fenchel und Dill. Wenn man
da drinstand, roch es wie in einem Kräuterladen.‘“
Ein Beispiel nur und doch ein
Fall für alle!
Denn: Mit noch so vielen privaten Gärten,
denen wir wieder Wildwuchs erlauben,
werden wir die Kurve nicht kriegen.
Die Bauern können nicht alle Probleme
lösen, aber ohne Bauern wird alles
nichts! Denn wer soll die vielen Wiesen,
die vielen Naturoasen, die wir brauchen
für die Insekten und für unser Wohlbefinden,
für unsere Freude über eine
schöne Landschaft, wer soll sie denn alle
nachhaltig (noch so ein Modewort) pflegen?
Denn es ist nicht getan mit ein paar
Blühstreifen, mit ein wenig Blüten -
samen vom Baumarkt! Den Samen für
meine Blumenwiese habe ich von
einem Bauern nahe St.Gallen
erhalten, der neben 70 Milchkühen
auf großen Flächen Wiesenblumen
züchtet und den
Samen verkauft. Dies sind die
passenden Pflanzen, die auch
über Jahre blühen, die auch die
Wildbienen locken, dies ist die
„flower power vom Bauer“, wie
eine Zeitung titelte. Diesen
Samen müssten auch all die
Bauhöfe für ihr „öffentliches
Grün“ nützen, das sie oft noch
früher mähen als die Landwirte.
Jeder Straßenrand in unseren
Dörfern ist die Probe aufs
Exempel: Wenn hier nichts
blüht oder nur ein exotischer
Wildwuchs, dann sollten wir
nicht die Bauern belehren.
Schlimmer noch: Wenn gerade
im ganzen Land Schrebergärten
weichen sollen für neue
Wohnungen, ob für Einheimische oder
für Migranten, dann erreicht die
Dummheit einen neuen Gipfel, dann
sollten wir nie mehr Bauern als Sündenböcke
missbrauchen.
Die Herausforderung ist klar: Entweder
wir finden den großen Kompromiss, die
Versöhnung zwischen Landwirtschaft
und Ökologie, mit tausend Blüten für
die Bienen, oder wir verlieren mit den
Bienen unsere wichtigsten Helfer. Maja
Lunde hat in ihrem berühmten Roman
die „Geschichte der Bienen“ in einer negativen
Utopie so drastisch beschrieben,
dass sie uns alle zum Nachdenken
zwingt: Wenn wir die Bienen vertrieben
und vergiftet haben, müssen wir die Blüten
von Hand bestäuben – was allenfalls
in China mit „blauen Ameisen“ noch
eine Weile funktionieren mag. Sicher ist
nur: Wenn wir weiterhin schamlos mit
10 2019
2019 11
Unser Lindauer
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und 0,33 ltr. Flaschen.
Gestaltung: H1QN.de
UNSERE STADT – UNSER BIER.
Gift spritzen, auf den Feldern, in den
Städten und Gärten, dann müssen wir
uns über Allergien und Umweltkrankheiten
nicht wunden.
Maja Lunde hat den Tod der Bienen als
Apokalypse gezeichnet, Ulla Lachauer
hat dagegen eine große Eloge auf die
Liebhaber der Bienen formuliert – Liebe,
Lust und Leidenschaft der Imker in aller
Welt. Lunde hält uns den Spiegel vor, Lachauer
glaubt noch an die Kraft der
Fabel: Wer dieses Buch gelesen hat und
dann nicht dem Honig verfällt, den Bienen
und den Wiesen, den Blüten und
den Bauern, dem oder der ist nicht mehr
zu helfen. Solche Bücher brauchen wir:
Wir müssen die Chancen begreifen, das
Leben, nicht den Tod beschwören…
Bücher voller Leidenschaft: Wie die
„Subtilen Jagden“ eines Ernst Jünger, der
sein Leben lang Käfer gejagt hat. Oder
gar das gewaltige Werk von Jean-Henri
Fabre, der sein Leben den Insekten geweiht
hat, der ihre kleine Welt, die
Kämpfe zwischen Mauernbienen und
Felsenspinnen etwa derart faszinierend
beschrieb, dass nach dieser Lektüre kein
Mensch mehr nach dem Wolf schreit,
der bei uns in der bäuerlichen Landschaft
gewiss nichts verloren hat…
Blickwechsel: Auch im Wald wäre viel zu
tun: In einem Mischwald leben hundert-
mal so viele Falter wie in einer Monokultur
aus Fichten. Nur am Rande: Eine
Eiche ist die Heimstatt für mehr als 100
Schmetterlinge und zahllose andere Insekten.
Das wichtigste Biotop schlechthin
ist aber der Waldtrauf – die Kontaktzone
zwischen Wäldern und Feldern.
Säume und Ränder sind die „Hotspots“
der Artenvielfalt: Dort muss der Förster
Ruhe geben, dort sollen wieder buschreiche
Säume von fünf bis zehn Metern
entstehen – ein Paradies für Insekten!
Und ein Unterstand für Rebhühner, Fasane,
seltene Vögel! Pointiert: „Die Wildnis
fängt da an, wo der Bauer oder der
Förster aufhören.“ Wer die Insekten ret-
Das typische Bild:
Der Löwenzahn dominiert
das Bild auf
den meisten Grün -
flächen. Ein „Hotspot“
der Arten -
vielfalt ist jeder
„Schlag“ im Wald –
wo die Wolfsmilch
gerne dominiert…
2019
13
ten will, muss mehr Wildnis wagen! Die
Landschaft soll und darf verwildern –
auf den Flächen, die für die Landwirtschaft
wenig taugen. So entstehen etwa
aus Kiesgruben wahre Naturparadiese,
wenn wir nur dezent eingreifen. Die
Wunde wird zur Chance der Natur! Das
große Vorbild können dabei die klaffenden
Wunden sein, die der Abbau der
Braunkohle im deutschen Osten hinterlassen
hat. Auch dort entsteht eine neue
Wildnis mit Wiesen und Teichen – mit
Hilfe der Heinz-Sielmann-Stiftung etwa.
Ja, wir sollten finanzstarke Stifter für die
Wiesen und die Bienen haben!
Wir müssen es einsehen: Ordnung ist
der Feind der Natur, wir brauchen Inseln
und Ränder, störende Elemente aller
Art! Blühende Inseln wie die Bauern -
gärten oder die Kräutergärten, die im
Allgäuer Kräuterland noch zu selten gedeihen
– Kräuter für die Bienen und für
unseren Genuss! Die Wildnis, das Wort
wird gerne beschworen, aber selten definiert:
Die Wildnis ist die Potenz der
Natur, aus der Wildnis erfindet sich die
Natur neu, die Wildnis ist Wildwuchs, ist
das Gras am Straßenrand, ja im Mittelstreifen
der Autobahn, im Saum des
Waldes und im Unterholz, wenn wir es
nicht beseitigen, nicht aus- und aufräumen.
Wildnis ist Anarchie – die mag der
Bauer nicht dulden.
Also ist der Kompromiss gefragt: So viel
Wildnis, wie und wo nur möglich –
neben den Feldern, auf den Wiesen, mit
genügend Oasen in den Agrarwüsten.
Die Wildnis ist die Zuflucht der Natur,
hier kann sie sich im besten Falle er -
holen, hier lauern die Samen der Wildkräuter
auf ihre Chance, so wie der Jungwuchs
im Wald.
Wildnis, freie Natur: Entlang der Wälder,
der Bäche und Flüsse. Rund um die Seen,
von denen wir in unserer glücklichen
Region noch so viele unser Eigen nennen
– als Augen der Landschaft. Hunderte
der alten Bauern- und Dorfteiche
Blumenwiesen und
Bienensterben prägen
die Diskussion.
Wald und Weiher
aber sind kaum weniger
wichtig: Jedes
Dorf wie hier Ratzenried
sollte sich einen
Weiher als Biotop
leisten. Wo der Wald
fällt, blüht die Natur
auf: Mit tausend Fingerhüten,
wie hier im
Kreuzthal…
sind verschwunden sind – Professor Konold
von der Uni Freiburg hat dies vor
Jahren schon in seiner Dissertation über
die Seen in Oberschwaben im Detail beschrieben.
Samt der vielen Pflanzen an
den Seen und Weihern, die eben auch
einmal angelegt wurden. Zahllose Pflanzen
an den Gewässern, die allesamt
kleine Naturoasen bilden, stehen heute
unter Naturschutz, früher aber wurden
sie genützt und eben so geschützt!
Kräuter für die Küche, Heilkräuter für
die Gesundheit bis hin zum Kaffee aus
Rohrkolben – vergessen, verschwunden,
eine verlorene Welt.
Die Pflanzen und Kräuter vom See, die
Weiher als Utopie: Peter Berthold, der
Leiter der Naturschutzstation Radolfzell
am Bodensee hat nicht nur ein Buch
über „Unsere Vögel“ vorgelegt, das zur
Pflichtlektüre für die praktische Ökologie
zählt, sondern er hat auch ein so einfaches
wie wirkungsvolles Programm
entwickelt, das fast schon ein Heilsversprechen
ist: „Jedem Dorf seinen Weiher“,
so hat die Süddeutsche Zeitung das
Heil beschworen. Jedes Dorf kann doch
wohl einen Weiher anlegen, ein großes
Biotop für tausend Pflanzen und Milliarden
Insekten! Anlegen: Das bedeutet
den Einsatz von Baggern, wie Berthold
betont, mit sanften Eingriffen, wie die
Naturschwärmer so gerne flüstern, ist
da nichts getan. Die Eingriffe aber lohnen
sich, die Bauern haben die Geräte
dafür und das Know-How! Ich kann mir
nicht vorstellen, dass irgendeine Gemeinde
die Kosten für ihren Dorfweiher,
für ihr Biotop, in dem sich vielleicht
14 2019
sogar baden lässt, nicht stemmen kann.
Wildpoldsried im Oberallgäu, berühmt
für seine Windräder, hat auch hier mit
seinen „Wasserlandschaften“ ein vielbestauntes
Vorbild geliefert!
Mit einem Wort: Wir müssen die monotone
Landschaft wieder aufwerten mit
Inseln und Oasen. Mit mageren Wiesen,
mit Brachflächen und Hecken rund um
die Biogas-Pilze, mit den Ruderalpflanzen
auf Ödland, in Kiesgruben, ja am
Rande eines jeden Bauernstadels! Dort
blühen oder wuchern etwa Hirtentäschel
und der Gute Heinrich, der als Gemüse
wunderbar schmeckt! Also: Lasst
die alten Stadel stehen. Für die Blumen,
für die Rinder, für das Heu – und vielleicht
auch mal als Refugium für die
ländliche Jugend! Wo die Jugend aufblüht,
hat auch die Natur ihre Chance…
Und vor allem: Lasst die alten Obstbäume
stehen! Pflegt die Bauerngärten,
auch das sind Inseln und Oasen, und
pflegt vor allem die Streuobst-Wiesen,
dieses Symbol der bäuerlichen Welt von
Oberschwaben schlechthin! Rettet die
Obstwiesen und nützt sie als Oasen der
Vielfalt. Es ist ja wirklich kein Spaß, zwischen
den Bäumen zu mähen, also lasst
es einfach bleiben oder mäht hier nur
2019 15
Keine Chance ohne Landwirte:
Die etwa im Rotmoos bei Isny die
wertvollen Riedflächen mähen.
Und die wieder mehr auf Blüten
setzen: Im Herbst als Nachfrucht,
aber auch für Biogas – es muss
nicht immer Mais sein!
einmal. Magert diese Wiesen aus, schon
hätten wir viele kleine Paradiese in unserer
Landschaft. Wenn wir aber die
Obstwiesen als Biotope unter Naturschutz
stellen wollen, wenn wir die Bauern
einmal mehr mit tausend Vorschriften
strangulieren, müssen wir uns nicht
wundern, wenn manche Landwirte die
alten Bäume lieber noch schnell abholzen!
Weil sie den Behörden und dem
grünen Zeitgeist – noch – nicht trauen,
was ich gut verstehen kann…
Die Wiesen und die Weiden, die Obstwiesen
und auch die Äcker, sie bieten
Chancen zuhauf für die Artenvielfalt:
Wenn der Mais geerntet ist, kann die
Landschaft mit Sonnenblumen oder
Flachs schnell wieder aufblühen, zur Insektenweide
werden, ein Refugium für
Rebhühner und Niederwild, schön anzusehen
zudem. Ob Nachfrucht oder gar
einige Brachen, die Natur erholt sich
schnell! Nicht der Biber ist der Beleg für
eine intakte Natur, eher schon ein Rebhuhn
aus der Region auf dem Tisch unserer
Gasthäuser…
Schönheit aber ist nicht genug, der Mais,
den wir so gerne schmähen, ist die wohl
wichtigste Pflanze der Welt – von der wir
alle leben! Einige Alternativen aber blühen
so langsam auf: Die Sylphie etwa ist
ein toller Vorbote. Findige Bauern weisen
uns einen Weg: Mit Wildblumen als
Futter für Biogas! Das Saatgut ist eine
spezielle Mischung aus zwei- und mehrjährigen
Pflanzen, wie Beifuß, Eibisch,
Rainfarn, Großer Alant, Königskerze,
Sonnenblume, Luzerne, Steinklee, Lichtnelke,
Natternkopf, wilde Möhre und
Karde, Malve und Färberkamille. Die
bunte Oase lockt Bienen, Insekten und
Vögel, Hasen und Rebhühner finden
Schutz – am Ende aber kriegt der Bauer
genügend Futter für seinen „Vielfraß“
vor der Biogasanlage. Noch ein Vorteil:
Die Mischung muss kaum gedüngt und
kaum gespritzt werden! Und: Wildschweine
meiden diese Pflanzen, ihnen
ist der Mais lieber. Klemens Brillisauer,
einer der Pioniere aus Wolfegg betont:
„Wenn um jedes Maisfeld ein drei Meter
breiter Streifen mit Wildpflanzen angelegt
wäre, würde das dem Artenschutz
bereits enorm helfen.“ Mit einem Wort:
Die Utopie ist machbar, Herr Nachbar!
Ein Aktivist und einige kluge Bauern
weisen den Weg. „Für Markus Frick aus
Kißlegg, ist die Wende auf dem Acker
schon länger beschlossene Sache. Er
setzt auf blühende Landschaften“, wie
sogar die Süddeutsche Zeitung staunend
lobte. Der Pionier ist aber „kein
Phantast, für ihn muss sich der Betrieb
lohnen, die Blühstreifen sollen den Mais
ersetzen…“. Der Mais muss ja keineswegs
ausgerottet werden, er ist nun mal eine
hervorragende Futterpflanze mit dem
höchsten Ertrag, ihm fehlen ja nur, wie
Bauern gerne spotten, „die gelben Köpfe
für die grüne Liebe“. Der Mais sollte nur
die Fluren nicht alleine dominieren, so
wie keine andere Monokultur – Natur ist
und bleibt Vielfalt. Frick jedenfalls gelingt
auf kleiner Fläche eine „Blüten -
revolution“, er gewinnt Energie, Vieh -
futter und Honig zugleich! Die Süd -
deutsche staunt: „Die Wildpflanzen-
Bauern im Allgäu lassen sich vom Polit-
Gezänk in Brüssel nicht beeindrucken.
Sie experimentieren weiter.“ Denn: Wer
2019 17
EIN BESONDERS HELLER
MOMENT UNSERER BRAUEREI-
GESCHICHTE.
JETZT ÜBERALL AUF LAGER!
heute als Spinner gilt, kann morgen
schon der Pionier sein.
Klar: Ein oder zwei Schwalben machen
noch keinen Sommer. Wenn aber Brüssel
solche Pioniere richtig fördert, dann
könnte sich das Modell schnell landauf
landab verbreiten – die Geschichte der
Bienen würde ihre Zukunft finden, nicht
nur am Freitag…
Familie Frick jedenfalls steht stolz zu
ihren Blumen für Bienen und Biogas. Im
Sommer, in voller Blüte, wird auch das
Publikum eingeladen. Damit alle sehen,
wie gut sich Bauern, Bienen und Blüten
vertragen!
Bücher:
Rudi Holzberger: Dichter Wald. Der Sog
der Wildnis, Wolpertswende 2018.
Josef Reichholf: Schmetterlinge. Warum
sie verschwinden und was das für uns
bedeutet, München 2018.
Jan Haft: Die Wiese. Lockruf in eine geheimnisvolle
Welt, München 2019
(auch als Film auf DVD).
Ulla Lachauer: Von Bienen und Menschen,
Reinbek 2018.
Maja Lunde: Die Geschichte der Bienen.
Roman, München 2015
Peter Berthold: Unsere Vögel. Warum
wir sie brauchen und wie wir sie
schützen können, Berlin 2017.
Oasen aller Art: Mal sind es widerständige
Flecken in der Landschaft,
wie dieser Buckel bei Schöllang,
auf dem die Blumen blühen,
aber noch die kleinste Verkehrs -
insel taugt für ein kleines Paradies.
Das bloß nicht zu früh gemäht
werden darf!
Die schönste aller Lösungen aber
sind Blühwiesen für Biogas, wie
sie Bauer Frick und andere Pioniere
zwischen Kißlegg und Wolf -
egg seit einigen Jahren erproben.
2019 19
Wildnis
wagen!
Ein Buch
über die Poesie
der Natur
Foto: Roland Rasemann
Das Gespür für die Wildnis: Haben wir
es verloren? Finden wir es im dichten
Wald wieder? Auf der Bergwiese, am
Bach, im Tobel? Die Wildnis fängt da an,
wo der Weg aufhört. Wer den rechten
Weg nie verlässt, kann sie nicht spüren.
Die Wildnis ist nicht verschwunden, sie
kehrt mit Macht zurück, wo immer wir
die Natur berührt haben und ihr dann
wieder Licht und Luft gönnen. Wenn
wir nur einen Acker brach liegen lassen.
Roland Rasemann bannt mit seinen
eindrücklichen Photographien die
Magie der Wildnis im Wald, auf alten
Pfaden, am Bach und auf den Lichtungen…
Mehr Wildnis wagen: Im Wald und auf
der Wiese, am See und auch im und
neben dem Acker. Wo die Wildnis wuchert
und die Wiese blüht, sind auch die
Insekten glücklich, finden die Bienen
ihren Pollen für unseren Honig. So ist
dieses Buch über den Sog der Wildnis
auch ein Exempel für den Schutz der
Natur, die in den modernen Zeiten, in
den Agrarwüsten zu einem gewaltigen
Problem wird!
Rudi Holzberger sucht und findet die
Wildnis vor und in der Adelegg, im
Kreuzthal, die Adelegg wird aber auch
zum Exempel für jede Wildnis, die wir
so gerne suchen, die uns aber zugleich
Angst einflößt. Mit dem Dichter Günter
Herburger im Ohr feiert dieses ungewöhnliche
Buch die Pfade und die Blößen,
die Käfer und die Blüten, Specht
und Habicht, die Fische und die Hirsche,
die Wölfe und die Frauen. Holzbergers
dritte Buch über die wilde Adelegg, das
dunkle Herz des Allgäus, das die Künstler
und die Dichter lockt…
Dichter Wald: Eine poetische Wanderung,
eine Bergfahrt, Roman und Reportage,
Essay und Erinnerung, Poesie
und auch Polemik. Eine unberührte
Natur findet sich nirgendwo! Ganz im
Gegenteil: Wenn wir die Natur berühren,
wenn die Holzfäller mit Verstand
Bäume fällen, dann entsteht auf dem
Schlag die schönste Flora, die wir uns
nur vorstellen können! Ein Heer von
Fingerhüten blüht auf – das schönste
Symbol für die Potenz der Natur, die wir
so schnell nicht unterkriegen.
Wer die Wildnis erfahren will, sollte dieses
Buch lesen. Oder mit Rudi Holzberger
auf Tour gehen – Anders Wandern.
Termine siehe www.rudi-holzberger.de
20 2019
Adelegg und Kreuzthal
Eine Welt für sich. Ein Vorposten der
Alpen, das dunkle Herz des Allgäus. Ein
mächtiges Wald berg land zwischen
Kempten, Leutkirch und Isny. Mittendrin
das Grenzdorf Kreuzthal-
Eisenbach. Eschach und Kürnach gliedern
das zerklüftete Berg land aus
Nagelfluh mit seinen zahllosen Tobeln
und einsamen Flecken. Eine wilde Land -
schaft für Wanderer und Natur freunde
– Flora und Fauna suchen ihres gleichen.
Die Adelegg wurde erst spät besiedelt,
1630 kamen die Holz fäller und mit
ihnen die Glasmacher. Sie rodeten die
Wälder oft radikal. Bis 1898 dauert die
gläserne Zeit. Auf den Spuren der Glasmacher
wird in diesem Buch die Geschichte
wieder lebendig. Eine vergessene
Land schaft wird neu ent deckt.
Die Adelegg ist eine bedrohte Land -
schaft. Die Bergbauern sind ab ge wan -
dert, der Wald ist wieder vor gerückt,
alte Bauern und neue Akti vis ten kämpfen
um jede Lichtung, Land schafts -
pflege ist notwendig.
Heute lockt die Adel egg Wanderer,
Natur freunde und Sportler. Kreuz thal
galt lange als Ende der Welt. Dieses alte
Image gewinnt aber heute neue Zugkraft.
Auf dem Glasmacherweg und auf vielen
anderen Routen streifen die Autoren
durch diese einmalige Land schaft.
Fluchtpunkt im Allgäu
Adelegg und Kreuzthal: Das dunkle
Herz des Allgäus, ein Ende der Welt.
Eine wilde Landschaft, ein ein sames
Bergdorf mitten im wuchernden Wald.
Eine faszinierende Landschaft: Gerodet
und gestaltet von Glas machern, Bergbauern,
Holzfällern. Entdeckt von Wandervögeln,
Künst lern, Poeten. Eine
Landschaft voller Legenden und Geschichten.
Die ungewöhnlichste Geschichte aber
hat der Kunstmaler Erwin Bowien in
den Kriegsjahren geschrieben. Hier hat
er sich hinter den sieben Bergen vor den
Nazis versteckt, hat für Butter und Brot
die Landschaft und das Dorf gemalt und
heimlich Tagebuch ge führt. Ein ungeheurer
Alltag tut sich auf – in knappen
Notizen skizziert. Die Bilder und Texte
von Erwin Bowien bewahren uns eine
verlorene Welt, die wir als Utopie begreifen
sollten, als Vorbild.
Faszination Adelegg: Rudi Holzberger
macht sich mit dem Künstler Bowien
auf die Suche nach einer ver lorenen Zeit
und findet eine verzauberte Heimat, die
vor der Zukunft den Atem anhält!
Dichter Wald
Der Sog der Wildnis
Das Gespür für die Wildnis: Haben wir
es verloren? Finden wir es im dichten
Wald wieder? Auf der Bergwiese, am
Bach, im Tobel? Die Wildnis fängt da an,
wo der Weg aufhört. Wer den rechten
Weg nie verlässt, kann sie nicht spüren.
Die Wildnis ist nicht verschwunden, sie
kehrt mit Macht zurück, wo immer wir
die Natur berührt haben und ihr dann
wieder Licht und Luft gönnen. Wenn
wir nur einen Acker brach liegen lassen…
Rudi Holzberger sucht und findet die
Wildnis vor und in der Adelegg, im
Kreuzthal, die Adelegg wird aber auch
zum Exempel für jede Wildnis. Die wir
so gerne suchen und die wir überall finden
können. Mit dem Dichter Günter
Herburger im Ohr feiert dieses ungewöhnliche
Buch die Pfade und die Blößen,
die Käfer und die Blüten, Specht
und Habicht, die Fische und die Hirsche,
die Wölfe und die Frauen…
Dichter Wald: Eine poetische Wanderung,
eine Bergfahrt, Roman und Reportage,
Essay und Erinnerung, Poesie
und auch Polemik. Eine unberührte
Natur findet sich nirgendwo. Alles ist
berührt und gerade daher faszinierend.
Roland Rasemann bannt mit seinen
eindrücklichen Photographien die
Magie dieser Wildnis.
3. aktualisierte
Auflage!
ISBN 978-3-00-042789-3
Format 13 x 21 cm
288 Seiten
19,80 Euro
2. Auflage!
ISBN 978-3-00-038184-3
Format 13 x 21 cm
272 Seiten
19,80 Euro
ISBN 978-3-00-057650-8
Format 17 x 24 cm
312 Seiten
29,80 Euro
2019 21
Der
Wie der Metzger die Wirte fasziniert
goldene Schnitt
Sieht aus wie Magie, ist aber perfektes
Handwerk: Bei Philipp Sontag sitzt
jeder Schnitt, wenn er ein Schwein
zerlegt, die besten Stücke auslöst und
locker nebenbei erklärt, was sich
damit in einer ehrgeizigen Küche
alles anfangen lässt. Die Zuschauer
sind gebannt, auch die jungen Frauen,
was ihnen hier an Fleischeslust geboten
wird! Eine Lehrstunde, eine Demonstration
auf höchstem Niveau
und mit hohem Unterhaltungsfaktor.
Denn Metzgermeister Philipp, rothaarig,
robust und rustikal, gehen die
starken Sprüche kaum je aus. Seine
Metzgerei in Kißlegg war ihm als
Bühne zu klein, so tritt er erfolgreich
bei Grillmeisterschaften an, aber auch
gerne bei Workshops für Gastronomen
– unser Tatort ist die Metzgerei
Buchmann in Grünkraut bei Ravensburg.
Wer dabei war, sieht dann jedes
Schwein mit anderen Augen und begreift
das Geheimnis des goldenen
Schnitts…
Fotos: Paul Meyer
2019 23
R
alf Buchmann hat viele Kunden aus der
Gastronomie geladen, Wirte der Land-
Zunge, aber auch namhafte Chefköche
von großen Betriebskantinen zwischen
Friedrichshafen und Konstanz. Der erklärte
Zweck der Übung: Die Gastronomen
sollen mit eigenen Augen sehen,
was ein gut genährtes LandSchwein von
Buchmann alles zu bieten hat, wie es gewachsen
ist, wie es gute Metzger zerlegen,
wie ästhetisch Fleisch sein kann,
wenn es nur perfekt geschnitten wird.
Noch wichtiger aber: Viele Gastronomen
kennen nur die angeblichen Edelteile,
ob beim Schwein oder beim Rind,
sie kaufen immer dieselben Teile und
verschmähen allzu oft den Rest. Womit
wir uns ein gewaltiges Problem einhandeln:
Was sollen wir mit diesem „Rest“
anstellen? Sontag aber macht schnell
klar, dass jedes Schlachttier praktisch
nur edle Teile zu bieten hat – wenn die
Köche nur wissen, was sie damit alles
anstellen können. Eine gute Entscheidung
auch für die Kalkulation: Denn die
weniger bekannten Stücke sind oft deutlich
kostengünstiger! Der kluge Wirt
kauft also günstig ein und veredelt alles
in seiner Küche! Der Schnellkurs beim
Metzgermeister war da der beste Einstieg
– und für uns die Vorgabe für die
große Aktion der LandZunge-Wirte im
Herbst 2019: „Das Beste vom Schwein“
wollen wir bieten, große Gerichte aus
kaum bekannten Teilen. Philipp Sontag
hat auch dafür den besten Rat: Einen
schönen Namen für die Speisekarte finden,
das neue Gericht als Tagestipp anbieten,
auch mal ein schön angerichtetes
Teller in der Gaststube präsentieren
– schon beißen die Gäste an. So hat etwa
das „Flanksteak“ fast schon eine Karriere
hingelegt, seit die verschworene Grill-
Gemeinde das eher fette Stück vom
Bauch als Steak geadelt hat. Steak klingt
gut und edel, das soll auf den Grill – das
Stück vom Bauch ist mit seinem höheren
Fettanteil dafür sogar viel besser geeignet
als jedes „magere“ Steak, das wir
so lange beschworen haben! Für Sontag
ist so auch klar: Wer Angst vor Fett hat,
wird sich dem großen Genuss entsagen!
Und gleich noch eine einfache Weisheit:
Eher zähe Stücke des Tiers müssen nur
länger geschmort werden, schon entwickelt
sich der göttliche Geschmack!
Mancher Wirt zieht da schuldbewusst
den Hals ein, denn auf den Speisekarten
finden wir ja meist nur noch kurzgebratene
Teile – der Schmorbraten mache
mehr Aufwand, ist die bekannte Floskel,
die Sontag so kontert: Der Braten kann
Fleisch ist seine Welt: Metzgermeister
Philipp Sontag begeistert
die Wirte erst mit schmackhafter
Theorie, ehe er sich eine Schweinehälfte
greift und die Kunst des
Zerlegens mit Messer und Beil vorführt.
Ralf Buchmann rechts hat
nach Grünkraut eingeladen, beide
Metzger wollen die Faszination
Fleisch zum Erlebnis machen!
24 2019
doch in aller Ruhe vorbereitet werden,
wenn es dann ernst wird in der Küche,
„haben wir ihn viel schneller auf dem
Teller.“ Ganz klar: Sontag liebt den Sonntagsbraten!
„Und das gerne an jedem
Tag…“.
Vor der Praxis in den hygienischen Hallen
der Metzgerei, die wir nur unschuldig
in Weiß gekleidet betreten dürfen,
bietet Sontag aber die Theorie – ebenso
pointiert und überzeugend, immer Klartext:
„Der Tod gehört zum Leben“, ein
Nutztier muss und soll im rechten Moment
geschlachtet werden, dafür ist es
nun mal da. Wenn wir die einfachen Regeln
der bäuerlichen Produktion und
unserer Lust am Genuss wieder hoch
hängen, dann wird sich auch das Image
des Metzgers wieder verbessern, so ist
Sontag überzeugt. Und so will er auch
Nachahmer anregen für diese Arbeit an
der Front: Bauern, Metzger, Wirte und
Köche und natürlich uns Genießer, die
nicht das Billigste suchen, sondern das
Beste aus der Region – wir sollten mindestens
einen solchen Kurs besuchen. Es
reicht nicht, einen Apfelbaum zu pflanzen
und eine Fichte zu fällen, wir sollten
auch die Fleischeslust mit einer Lehrstunde
beim Metzger beginnen. Gut geschützt
mit einer Eisenhand kann auch
mit dem schärfsten Messer nicht mehr
viel passieren, die Faszination wächst,
wenn wir unter meisterlicher Anleitung
eine Schulter etwa in ihre Teile zerlegen.
Ja, das Fleisch sieht so nicht nur gut aus,
auch die Berührung fasziniert uns „entfremdete“
Esser, mit dem Fachmann lernen
wir aber auch noch viel über Fett
und Sehnen! Denn das „Bindegewebe“
ist für Philipp Sontag das größte Zauberwort:
Jeder Muskel ist mit mehr oder weniger
Bindegewebe und Fett gesegnet,
das ist entscheidend für den Geschmack
und die Konsistenz. Je mehr Bewegung
ein Muskel hat, desto mehr braucht er
auch Sehnen, Faszien, Bindegewebe aller
Art. Das beste Beispiel, für Kenner kein
Geheimnis mehr, ist das Bugblatt, das
sich an der starken Sehne mittendrin
leicht erkennen lässt. Sicher eines der allerbesten
Stücke, der Geschmack ist aber
gerade der dicken Sehne geschuldet, die
vor dem Braten auszulösen wäre die
größte Sünde. Diesen letzten Schnitt
sollten die Gäste dann selber auf dem
Teller hinkriegen, falls sie denn nur ein
halbwegs scharfes Messer in die Hände
kriegen…
2019 25
Die besten Stücke vom Schwein
Rücken: Braten, Schmoren
Oberschale: Schweineschnitzel
Nacken: Braten, Pökeln, Räuchern
Kotelette: Kurzbraten, Grillen
Unterschale: Braten, Schmoren
Filet: Braten, Medaillons
Dicker Bug: Krustenbraten
Haxen: Kochen, Grillen, Eisbein
Nuss: Braten Hüfte: Schweinebraten Bauch: Pökeln, Räuchern, Speck
Schälripple: Schmoren, Grillen
Fotos: Marc Brandner, Hintergrund: Adobe Stock
26 2019
Faszination Fleisch: Auch junge
Damen sind da ganz gebannt bei
der Sache. Wer in der Gastronomie
arbeitet, sollte auch jedes
schöne Stück schnell erkennen
und wissen, wozu es am besten
taugt in der Küche!
Sontags Devise für Metzger und Koch:
„Wir zeigen, was wir können!“ Wir sollten
den verirrten Veganern die Fleischeslust
so präsentieren, dass sie nicht
mehr widerstehen können. Ganz im
Ernst: Wenn der Bauer erklärt, dass seine
Nutztiere bei richtiger Haltung auch für
die Natur gut sind, wenn der Metzger
sein Handwerk nicht nur öffentlich demonstriert,
sondern alle mal zum Messer
greifen lässt und wenn dann drittens
der Koch die besten Stücke ideal zubereitet
und hochlobt, dann erst mag das
Schlagwort vom bewussten Genuss so
recht stimmen.
Zart oder zäh, so also lautet die Parole
für jedes Stück Fleisch. Und die Überraschung:
Was zäh erscheint, wird himmlisch
zart, wenn Metzger und Koch nur
ihr Bestes geben. Wenn der Gast die
neuen Angebote liebend gerne verkostet
und bei allen Bekannten preist –
dann brechen wir die Gewohnheiten so
auf, dass wir endlich jedes Tier vom
Schwanz bis zur Schnauze oder neudeutsch
nose-to-tail verspeisen. Mit
höchstem Genuss, vor allem wenn wir
nach der eigenen Arbeit mit dem Messer
die besten Stücke auch gut zubereitet
noch erkennen. So viele Sprüche wie
Metzgermeister Sontag müssen wir ja
nicht gleich parat haben, schon gar nicht
mit vollem Mund. Mit dem endete auch
dieser herrliche Workshop im Speisesaal
der Metzgerei Buchmann: Geschmorte
Stücke und auch noch eine grandiose
Bratwurst, die auch aus dem „Rest“ entsteht,
versöhnte uns alle für einige Tage!
Und so war auch schnell klar: Im Herbst
soll Metzgermeister Philipp für uns ein
halbes Rind zerlegen und uns auch da
noch einige Geheimnisse enthüllen. Erst
für das Fachpublikum und dann hoffentlich
bald für alle Genießer, die auch
mal selber Hand anlegen wollen!
Rudi Holzberger
Die große Aktion:
Schwein – Schwanz – Schnauze
Der Metzger liefert die besten Stücke
und Zuschnitte, der Koch die besten Rezepte
und Gerichte – bei soviel Ehrgeiz
wollen wir das Schwein in diesem
Herbst auch noch mit einer großen
Aktion in den Gasthöfen der Aktion
LandZunge beehren – natürlich vom
Schwanz bis zur Schnauze, nose-to-tail.
Viele Köche beschwören da gerne den
Respekt vor dem Tier, der nur dem Tier
in der Küche nicht mehr viel hilft. Ehrlicher
ist es doch allemal, den Genuss zu
beschwören: Ich liebe alle Stücke vom
Schwanz bis zur Schnauze, wenn sie mir
nur so kunstvoll vor die Augen treten,
unter die Nase gerieben werden – wie
auf diesen Seiten, mit diesen Fotos und
Rezepten.
Daher liebe Gäste laden wir Euch ein zur
„großen Schweinerei“ in den besten
Gasthöfen der Region. Mit den besten
Stücken und den besten Rezepten für
die besten Gäste. Nichts wie los, probieren,
futtern und gerne auch Signal
geben, was besonders gut war. Beim
Koch, beim Wirt, gerne auch per Mail an
uns. Nur gemeinsam können wir die regionale
Küche noch besser machen!
Natürlich sind die Rezepte im Magazin
immer nur Exempel und Erklärung für
die Absicht. Jeder Koch der Aktion Land-
Zunge hat seinen eigenen Ehrgeiz und
das ist gut so: Vielfalt ist bekanntlich das
Lebenselixier – ob in der Ökologie oder
in Sachen Genuss und Gastronomie.
2019 27
Erlesene
Rezepte für
ausgewählte
Stücke!
Wenn sich Metzger und Koch gut verstehen,
freuen sich die Dritten: Die Genießer. Sie
kriegen was Neues auf den Tisch oder was
Altbekanntes in neuem Gewand, auf jeden
Fall die besten Rezepte. Mit Metzger Philipp
Sontag und LandZunge-Leibkoch Ralf Hörger
entstehen da Rezepte der dritten Art, die
gerne Karriere in der Gastronomie machen
dürfen und ebenso gerne in der privaten
Küche.
Fotos: Paul Meyer
28 2019
Schweineklein: Eine Ikone der
bäuerlichen Küche, schwäbisch
intoniert: Mit Sauschwänzle,
Häxle, Züngle, Ohr, Ripple, Füßle.
Was wir gerne verschmähen, für
Kenner aber das Beste ist: Gekocht
im Wurzelsud mit gespickter
Zwiebel und mit Sauerkraut. Als
Sülze eine Offenbarung!
2019 29
Denn unser Motto lautet: Das Gute noch
Besser machen. Die besten Stücke vom
LandSchwein aus der Region, ein guter
Koch braucht keine Bunten Bentheimer
und wie die speziellen Schweine sich
sonst noch nennen. Der gute Koch
kriegt die besten Stücke vom Metzger
und zaubert daraus ein großes Gericht.
Oder er lässt sich was Neues einfallen für
spezielle Zuschnitte und Stücke wie die
geheimnisvollen Cosicino. Dann noch
ein passender Name und die besten Zutaten,
fertig ist das Leibgericht, die angenehme
Überraschung, die nach Wiederholung
schreit!
Das „Cosicino“, das noch nicht mal Google
bekannt ist, ist ein schönes Beispiel:
Ein spezieller Schnitt aus der Schweineschulter,
also vom oft verschmähten
Vorderviertel. Wunderbar als Steak und
für den Grill, Ralf Hörger hat sich aber
ein starkes Rezept einfallen lassen!
Unser Leibkoch präsentiert dazu ein
feines Püree aus Kartoffeln und Erbsen.
Einfach und doch so ungemein
schmackhaft, mit dem das Fleisch wahrlich
gekrönt wird. Oder das Schnitzel aus
der Oberschale: Gut geschnitten, gut behandelt,
besser paniert – so gut hat mir
schon lange kein Schnitzel mehr geschmeckt.
Wenn dann auch noch der
Kartoffelsalat so schlotzig schmeckt, wie
ihn sich die Schwaben wünschen! Ein
mindestens so guter Tipp ist das Steak
aus der Nuss, das Ralf Hörger für uns angerichtet
hat. Der Metzger findet das
Steak, wo wir es nicht vermutet haben,
der Koch nimmt die Herausforderung
an, die neue Version sollte sogleich auf
die Speisekarte – begleitet von einem
Rösti nach Schweizer Art. Rösti oder Kartoffelsalat,
Schnitzel oder Steak, das
Credo bleibt sich gleich: Jede Exotik ist
überflüssig, wenn wir die besten Stücke
nur besser auf den Tisch bringen…
Dies gilt nicht minder für das Haxen-
Gulasch: Wieder ein traditionelles Gericht
in einer unvermutet neuen Kreation.
Für die Tradition sollten es dann
noch Knödel und ein Bier sein, für den
ultimativen Geschmack gerne etwas
mehr ungarische Schärfe, Bier oder
Wein versöhnen die LandZunge schon
wieder…
Natürlich darf bei diesen tollen Rezepten
für das Beste vom Schwein in neuen
Varianten der legendäre Krustenbraten
nicht fehlen. Für den Ralf Hörger gar
kein Rezept liefern wollte, „weil das jede
und jeder beherrschen sollte!“ Nicht das
lange Rezept ist also das Geheimnis,
sondern wieder die Wahl des Stücks, inspiriert
vom Metzger: Unser Krustenbraten,
den wir zum Abschluss dieser
Eloge auf das Schwein ins Bild setzen, er
stammt vom Schweinebauch! Nicht von
einem der bekannten Edelteile, sondern
von einem angeblich weniger „wertigen“
Stück. Solche Vorurteile können wir
also getrost vergessen, fast jedes Stück
des Schweins zwischen Schwanz und
Schnauze kann und soll auch Feinschmecker
entzücken!
Last not least ein Highlight: Schweinebauch
mit viel Gemüse, Bohnen, Linsen
und Tomaten! Mit viel Geschmack aus
Freund Fett, unvermutet zart, gehaltvoll
natürlich – denn die Genießer lieben
immer noch volle Teller…
Und ich bin mir sicher, dass alleine die
Bilder auf diesen Seiten jedem Genießer
das Wasser im Munde zusammenlaufen
lassen. Die faszinierenden Fotos sind
von Paul Meyer, einem Österreicher, der
am Bodensee lebt und schon einige
Kochbücher illustriert hat. All seine
Kunst aber würde nichts helfen, wenn
Koch Ralf nicht schon jedes Teller als Augenweide
angerichtet hätte. Dann suchen
Koch, Fotograf, Grafiker und Redakteur
noch nach dem passenden
Untergrund für das beste Bild, ehe wir
alles absegnen. Zu viel Eigenlob? Nein,
nur die Beschreibung eines Ehrgeizes,
den wir Medienleute dem Metzger und
dem Koch, dem Wirt und dem Gast
schuldig sind. Dann klappt es auch mit
dem Genuss vom Schwanz bis zur
Schnauze, pardon nose-to-tail.
Wer mehr von solchen Bildern sehen
will, noch viel mehr Genuss-Geschichten
und Rezepte für göttliche Gerichte
muss nur unsere Sonderausgabe be -
stellen. Siehe Seite 88.
Folgende Doppelseite:
Die Treppe zum Himmel ist mit
der besten Wurst belegt! Wer
Schweine nose-to-tail verwerten
will, darf die Wurst nicht vergessen,
sie ist und bleibt die deutsche
Leidenschaft schlechthin. Magerfleisch,
Speck und Gewürze bilden
die Basis für eine „grobe“, eine
bäuerliche LandZunge-Wurst!
Cosicino mit Zuckerschoten
und Erbsen dazu kross
gebratener Speck
Zutaten für 4 Personen
4 Cosicino
2 EL Rapsöl
1 EL Rosmarin fein geschnitten
Salz und Pfeffer aus der Mühle
200 g Erbsen, gekocht
200 g Zuckerschoten, gekocht
2 Schalotten in Streifen
1 EL Rapsöl
2 EL Allgäuer Butter
8 Scheiben Speck aufgeschnitten
Zubereitung
Öl und Rosmarin mischen, Steaks damit bestreichen.
Grillpfanne heiß werden lassen.
Steaks beidseitig je ca. 6 Minuten grillen. Die
Steaks würzen und heiß mit wenig BBQ-Soße
bestreichen, Rosmarin drüberstreuen. Die
Schalottenstreifen in Rapsöl anbraten, Erbsen
und Zuckerschoten dazugeben, den Butter
darunter geben und mit Salz und Pfeffer ab
würzen. Kurz vor dem Servieren die Speckscheiben
in einer heißen Pfanne kross braten
Steaks auf dem Gemüse anrichten, Speck obenauf
setzen, BBQ Soße und Kartoffel Erbsen
Püree dazu servieren
30 2019
32 2019
2019 33
Schnitzel aus der Oberschale
in Braumalz paniert
Zutaten für 4 Personen
4 Schnitzel von der Oberschale
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Senf
30 g gemahlenes Braumalz
100 g Semmelbrösel
30 g Mehl
1 Ei
1/8 l Sahne
Butterschmalz
Rapsöl
Zubereitung
Zum Panieren 3 Schüsseln oder tiefe Teller bereit
stellen. In die erste das Mehl geben. Danach
das Ei mit der Sahne verrühren und in
die zweite Schüssel gießen. In der dritten das
Paniermehl mit einer Prise Salz und dem gemahlenem
Braumalz vermischen.
Die Schnitzel auf beiden Seiten mit etwas Salz
und Pfeffer würzen und dünn mit Senf bestreichen.
Die gewürzten Schnitzel nacheinander
in die erste Schüssel mit dem Mehl legen und
in diesem wenden. Danach durch die Sahne-
Ei-Mischung ziehen, in der Schüssel mit den
Bröseln wenden und festdrücken. Die Schnitzel
hochnehmen und die überschüssigen Brösel
abklopfen. Sie sollten ganz mit dem Paniermehl
„umschlossen“ sein.
Das Butterschmalz und das Rapsöl in einer
Pfanne schmelzen lassen und die panierten
Schnitzel goldbraun darin braten. Vor dem
Servieren die Schnitzel auf Küchen-Krepp
legen, um das überschüssige Fett abtropfen
zu lassen. Schnitzel auf einen Teller setzen,
Zitronen-Spalten dazu und wer mag noch
etwas Preiselbeeren. Dazu passt ein schlotziger
Kartoffelsalat.
Folgende Doppelseite:
Steak aus der Schweine-Nuss
Zutaten für 4 Personen
4 Steaks aus der Nuss geschnitten à 200 g
Rapsöl
Salz und Pfeffer aus der Mühle
200 g Bohnen
30 g Butterschmalz
2 Zwiebeln
1 Zweig Bohnenkraut
Zubereitung
Die Bohnen abwaschen und der Länge nach
halbieren. Im Salzwasser bissfest kochen und
in Eiswasser abschrecken. Zwiebeln grob würfeln
und in Butterschmalz anbraten, die Bohnen
dazugeben und mit Salz, Pfeffer und un -
bedingt mit Bohnenkraut würzen.
Öl in einer weiten Bratpfanne heiß werden
lassen. Steaks beidseitig je ca. 4 Min. braten,
würzen, mit den Bohnen auf einem Teller anrichten
und servieren. Dazu passen sehr gut
Kartoffelrösti.
34 2019
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2019 37
Bauch vom LandSchwein,
gespießt mit weißen Bohnen,
Alb-Leisa und Tomaten
Haxen-Gulasch
Zutaten für 4 Personen
500g Gulasch vom LandSchwein-Haxen
2 EL Butterschmalz
½ TL Senf
1 EL Tomatenmark
10 Schalotten halbiert
1 Knoblauchzehe fein gewürfelt
3 Karotten, in Scheiben geschnitten
200 ml Bier ihrer Lieblingsbrauerei
600 ml Gemüsebrühe
1 TL Salz
1 TL Kümmel
1 TL Pfeffer, gemahlen
1 TL Paprikapulver, edelsüß
1 EL Saure Sahne
Zubereitung
Das Butterschmalz in einer tiefen Pfanne er -
hitzen. Das Gulaschfleisch im Butterschmalz
scharf anbraten und mit Salz, Pfeffer und
Paprikapulver würzen.
Wenn das Fleisch eine schöne Farbe ange -
nommen hat und das Wasser verdampft ist, die
halbierten Schalotten, den Knoblauch und die
Karotten, den Kümmel, Senf und das Tomatenmark
dazugeben und kurz weiterbraten lassen.
Anschließend mit dem Bier ablöschen und
einkochen lassen. Jetzt mit der Gemüsebrühe
auffüllen und mit Deckel ca. 1 Stunde köcheln
lassen. Etwa 5 min. vor Ende der Garzeit die
Saure Sahne einrühren und nach Bedarf noch
andicken.
Als Beilage passen perfekt Knödel.
Zutaten für 4 Personen
8 Scheiben Schweinebauch vom LandSchwein,
einen halben Zentimeter dick
8 Holzspieße
2 EL Rapsöl
1 EL Apfelbalsam-Essig VomFass
2 EL Rosmarin fein geschnitten
Salz und Pfeffer aus der Mühle
2 EL Olivenöl
120 g Dicke Bohnen, gekocht
150 g Alb-Leisa gekocht
2 Zwiebeln in Spalten
8 Kirschtomaten
Zubereitung
Die Scheiben vom Schweinebauch in Fleischbrühe
ca. 15 Minuten köcheln, danach etwas
erkalten lassen und dann die Fleischscheiben
wellenförmig an die Spießchen stecken. Öl in
einer Bratpfanne heiß werden lassen. Spieße
portionenweise beidseitig je ca. 4 Min. braten.
Essig, Rosmarin, Salz und Pfeffer mischen,
Spieße damit würzen und warm stellen.
Zwiebeln in etwas Rapsöl in einem Wok anschwitzen,
die gekochten Bohnen und Linsen
dazu geben und durchschwenken.
Die Tomaten kurz in Olivenöl anbraten mit Salz
würzen und auf den Tellern, zusammen mit
den Bohnen, Linsen und Zwiebeln anrichten,
obenauf die Spieße setzen und servieren.
38 2019
40 2019
Der legendäre Krustenbraten, für
viele das Lieblingsrezept unter
allen Schweinegerichten. Unser
Koch Ralf Hörger greift hier aber
auch mal zum Schweinebauch,
so wird das gute Stück fast noch
besser.
2019 41
Glücklich, wer im Dorf geboren. Als die Straßen noch nicht geteert und die Autos selten waren,
als der Kindergarten noch auf der Straße spielte. Das Dorf von einst: Die alte Welt der Bauern
und der Handwerker. Mit Bäcker und Metzger, Schmied und Schuster, Schneider und Schreiner,
mit Kirche und der kleinen Käserei. Die gute alte Zeit, eine Idylle? Nicht so ganz, aber eben eine
Lebenswelt für sich, die wir uns in Schwarzweiß vorstellen. Der Mittelpunkt des Dorfes aber,
das Herz, die Seele und manchmal der Sündenpfuhl, das war und ist noch manches Mal die
Dorfwirtschaft! Herz und Seele aber sind bedroht, nicht nur die Bienen, auch die Dorfwirtschaften
sterben offenbar auch. So jedenfalls die laute Klage, auch in den Medien. Stimmt die Botschaft
oder trügt das Bild? Oder steht die Dorfwirtschaft gar vor einem Comeback? Höchste
Zeit auch für einen selbstkritischen Blick im Zeichen der LandZunge!
42 2019
Abschied in Ehren oder Comeback
Fotos: Hermann Rupp
Die Verwandlung
der Dorfwirtschaft
Es ist schon eine Weile her: 2002 starten
wir die Aktion LandZunge. Das erklärte
Ziel: Wir wollen die Dorfwirtschaften
fördern, bekannter machen, mit mehr
Gästen für mehr Umsatz sorgen. Auch
damals vor 17 Jahren ist die Dorfwirtschaft
für viele ein Auslaufmodell, viele
Wirtschaften haben ihre Pforten bereits
geschlossen, andere gehen mit der Absicht
schwanger. Nun, auch mit unserer
Aktion haben wir die Dorfwirtschaften
sicher nicht alle gerettet, aber doch in
dem ein oder anderen Fall geholfen, ein
wenig zumindest haben wir den Trend
verlangsamt, im ein oder anderen Fall
sogar Anschubhilfe für eine Erfolgsstory
geleistet – so etwa im legendären
„Löwen“ von Eglofs, besser bekannt als
Hofwirtschaft vom „Ellgass“. Bereits zu
meinen Schulzeiten in Isny trafen wir
uns dort nur allzu gern und labten uns
am Andechser Klosterbier aus dem
Steinkrug. Dazu für unsere kleinen Börsen
einen üppigen Wurstsalat, natürlich
noch standesgemäß vom Schübling geschnitten,
fertig war die Seligkeit…
Oder besser in den zwei Wirtschaften:
Denn in Eglofs stehen sich am einmaligen
Dorfplatz, einem der schönsten des
Allgäus gleich zwei legendäre Gasthäuser
gegenüber – der Löwen und die
Rose. Die war berühmt für ihre gewaltigen
Portionen, die kaum ein Vielfraß
bewältigen konnte, die heute nur noch
ungläubiges Erstaunen auslösen würden.
Den Anfang machte immer eine
Suppe, die nicht lange bestellt werden
musste, sondern auf dem Tisch stand,
ehe noch die Gäste saßen. Dazu ein
2019 43
PrimaRind:
Der Genuss ist garantiert. Denn Weiderinder liefern das beste
Fleisch. Allgäuer Wiesen und Weiden liefern unseren Rindern das
beste Futter: Gras mit vielen Kräutern im Sommer, feines Heu und
Silage im Winter. Weiderinder genießen ihre Freiheit, sie sind
gesund und wachsen langsam.
Das Fleisch von PrimaRind gibt es nur bei Feneberg und in vielen
LandZunge-Gasthöfen. Die Köche wissen, was Feinschmecker
wünschen: Alle guten Teile vom Schwanz bis zur Schnauze
kommen auf den Tisch. Gute Köche wissen: Das Beste steckt
oft im Vorderviertel!
PrimaRind:
In jedem Bissen Fleisch steckt Allgäu pur. Das lässt sich sogar
messen: Am hohen Gehalt von Omega 3-Fettsäuren. Den vielen
Kräutern auf Allgäuer Wiesen und Weiden zu verdanken. Die
Region: Ein Paradies für Weiderinder!
PRIMA RIND
VON DER WEIDE
AUF DEN TELLER!
www.primarind.de
Felix, Josef und Astrid Ellgass haben mit der
Verwandlung ihrer Dorfwirtschaft einen ge -
waltigen Klimmzug gemeistert – für sich, für
die Gäste, für das Dorf!
Sonntagsbraten, der wie im Märchen
niemals ausging, Berge von selbstgeschabten
Spatzen in großen Schüsseln,
dampfendes Gemüse in gleichen Mengen
daneben – selige Zeiten. Und dieses
Menü aus einer anderen Welt zu einem
Preis, den wir uns wenigstens am Sonntag
erlauben konnten…
2001, als ich die ersten Aktivisten für das
Projekt LandZunge suchte, kam ich nach
langer Zeit wieder nach Eglofs. Stand begeistert
auf dem Dorfplatz, der sich seit
unseren trunkenen Jugendzeiten kaum
verändert hatte. Besuchte und gewann
erst die Rose für die Aktion, dann erst
hatte der damalige Jungbauer Josef Zeit
für mich. Der aber war ziemlich am
Boden, der Hofladen florierte nicht so,
wie gedacht, der Preis für das Rindfleisch
im Zeichen von BSE, dem längst
vergessenen Rinderwahn, im Keller,
auch die Wirtschaft trotz Andechser Bier
kein Kult mehr, die Eltern auch nicht
mehr gesund. Da war guter Rat teuer, die
Idee für die Aktion LandZunge aber begeisterte
diesen Josef vom Dorf sofort,
von diesem Moment an wurde er zu
einem der eifrigsten Vorkämpfer der
Idee, dem Löwen, seiner
Dorfwirtschaft hat
es sicher nicht geschadet…
Zwei Wirtschaften in einem Dorf, auf
engstem Raum, der Dorfbrunnen in der
Mitte. Und siehe da, bis heute haben der
Löwen und die Rose ihren Platz behauptet
– zwei Dorfwirtschaften, zwei Erfolgsgeschichten,
beide seit jeher in der Aktion
LandZunge mit Überzeugung
organisiert. Die Rose hat ihre bäuerliche
Vergangenheit länger schon abgestreift,
hat sich ein Hotel als Anbau geleistet,
der ihr neben den Einheimischen auch
viele Fremde ins Haus holt – die Küche
wird noch immer gerühmt, auch wenn
die Teller heute nur noch Gott sei Dank
gut-bürgerlich gefüllt sind, die Suppe
keine heilige Pflicht mehr ist…
Für die größte Veränderung aber hat
Josef Ellgass gleich gegenüber gesorgt.
Er ist bis heute Bauer geblieben, der
Sohn ist bereits in seine Fußstapfen getreten,
für die eigene Herde von Pinzgauer
Rindern haben sie sogar einen
neuen Stall gebaut – einige Wiesen am
Dorfrand aber haben sie als Bauland verkauft.
Und so hat der Sepp mit seiner
Frau Astrid den großen Klimmzug gewagt:
Den Bau eines imposanten Hotels,
im Vorarlberger Stil, das jetzt den uralten
Dorfplatz der „freien Leut von
Eglofs“ eindeutig dominiert, dies aber
im besten Sinne. Mit viel Holz ästhetisch
gewandet, mit großen Glasfronten zum
Dorfplatz geöffnet – Aug in Aug mit der
Rose, nach kurzer Zeit bereits eine Erfolgsgeschichte.
Eine uralte Bauernwirtschaft
leistet sich ein Hotel daneben,
verbindet beide freizügig und bedient
die Einheimischen wie die Fremden aus
einer guten Küche, die immer noch die
bäuerliche Tradition pflegt, die Rinder
vom Schwanz bis zur Schnauze nützt,
alle Stücke aber auch höchst innovativ
in neue Spezialitäten verwandelt, die
jeder Hüter der Tradition so gut findet
wie die Feinschmecker auf ihrer Jagd
nach dem letzten Schrei!
Josef Ellgass hat sich für diesen Höhenflug
mit Uli Alexa einen Spitzenkoch der
Region ins Haus geholt, der jahrelang
die Leute im Terrassenhotel von Neutrauchburg
verzückt hat. Mit dem
Fleisch vom eigenen Hof probieren sie
neueste Genüsse, so „sous-viden“ sie
eine Oberschale etwa so lange bis das
Fleisch zart genug ist für wohlschmeckende
Schnitzel! Oder sie zaubern
einen „Lack“ auf die fetten Stücke von
der Rippe der Rinder, bis der Genießer
nur noch mit der Zunge schnalzt? Kurz:
2019 45
Wer eine solche Wirtschaft kennt, wird
sie gerne besuchen, wird sich gerne vom
Sofa aufschwingen. Und freut sich dann,
wenn er die alte Bauernwirtschaft in
alter Gewohnheit durch die altbekannte
Türe betreten darf, den Eingang zum
Hotel noch rechts liegen lassen kann…
Auch von außen hat sich der Löwen
kaum verwandelt, er will seine bäuerlichen
Wurzeln nicht leugnen, das Hotel
steht als großer Bruder deutlich feiner
daneben. Selten ist so eine glückliche
Kombination gelungen: Der Landwirt ist
erst Gastwirt geworden und jetzt auch
noch Hotelier. Eine Krawatte hat er sich
dafür immer noch nicht umgelegt, offenbar
sind die Gäste, die bis von Hamburg
und Berlin ins Allgäu strömen, gerade
von einem authentischen Typ,
einem Original, mehr angetan. Und der
Blick auf die Rose gegenüber unterstreicht
die dörfliche Beziehung: Wenn
die Zimmer im Hotel nicht ausreichen,
werden auch die Betten der Rose belegt,
die Gäste essen mal hier, mal dort – zwei
Dorfwirtschaften an einem Fleck, so ein
Glücksfall ist so selten wie vorbildlich.
Vielleicht sollten wir öfter so dem Trend
trotzen: Wenn eine Dorfwirtschaft bedroht
ist, noch eine zweite samt Hotel
daneben setzen! Das muss nicht ins Verderben
führen, Erfolg funktioniert oft
genug, wenn man es trotzdem macht.
Wer zuletzt lacht, hat den Humor…
Ja, sogar das brennendste Problem der
Gastronomie heute wird im Löwen samt
Hotel so heiß nicht gegessen wie gekocht:
„Wer seine Leute pflegt, sie ernstnimmt
und anständig bezahlt, der
kriegt auch das Personalproblem in den
Griff“, spricht Josef Ellgass selbstbewusst.
Sein Koch Uli Alexa ist das beste
Beispiel: Der wollte nach vielen Jahren
und mit der jungen Familie nicht mehr
jeden Abend in der Küche stehen. In
Eglofs macht er dies nur noch drei
Abende in der Woche, an den anderen
Tagen spielt Ellgass selbst den Küchenchef,
kaum glaublich, was ein Bauer sich
alles beibringen kann. Zwei Köche verderben
noch lange keinen Brei, sie bilden
ein starkes Double, so kann auch ein
Koch seinen Job mit Freude erledigen.
Drei Abende, aber fast jeden Tag, denn
die Arbeit des Kochs besteht heute vor
allem in der Vorarbeit, das Finishing,
wenn die Gäste kommen, ist nicht mehr
so das Problem…
Gewiss: Eglofs ist ein besonderes Dorf,
geschichtsträchtig, selbstbewusst, mit
vielen Aktionen bis zum Theater im
Dorf, bei den Einheimischen wie bei den
Fremden beliebt. Da war es nicht so
schwierig wie in vielen anderen Fällen,
die Kirche, pardon die Wirtschaft im
Dorf zu bewahren, sie neu zu erfinden,
eine kleine Utopie zu schaffen. Die Bedingungen
machten es einfach, das Vorbild
aber sollte Schule machen – es muss
46 2019
Die Dorfwirtschaft ist eine Lebenswelt! Für die
Einheimischen, für die Gäste, für den Genuss,
auch für den gepflegten Dischkurs, auch für
Jägerlatein wie beim Jägerstammtisch in
Hittelkofen. Mit der Aktion LandZunge haben
sich viele Dorfwirtschaften verbündet. Mit
tollen Häusern, denen vor der Zukunft nicht
bange ist: In Hauerz und Fellheim, in Dietmanns
oder Stiefenhofen, in Wolfegg, Thalkirchdorf,
Missen und so weiter!
ja nicht gleich ein großes Hotel sein. Oft
reicht schon eine feine regionale Küche
– schon kommen die Gäste wieder zuhauf.
Eine Küche mit regionalen Gerichten
und eigener Note. Die den Geschmack
ihrer Pappenheimer kennt, am
Freitag beste Kässpatzen auf die Karte
setzt, am Donnerstag Siedfleisch, den
Sonntagsbraten ja genau und auch
sonst, jeden Tag eine Leibspeise, immer
wieder Innereien, urschwäbische Gerichte
wie Rote Bete oder Schwabenbohnen,
bei denen kein Mensch mehr nach
dem Fleisch schreit und so weiter. Das
Motto auf der Speisekarte: Lieber wenige
Gerichte, die aber täglich frisch und
mit Liebe, so etwa lautet die notwendige
Bedingung für den Erfolg der Dorfwirtschaft.
Dazu gerne Damenkränzchen,
Mädelsabende, Events aller Art, Musikanten
im Haus, die Tische auch mal zusammengerückt
und und und.
Denn eines ist klar: Wir müssen uns viel
einfallen lassen, damit wir nicht noch
mehr Dorfwirtschaften verlieren: In den
17 Jahren der Aktion LandZunge ist da
eine stattliche Liste zusammengekommen:
Wenn ich etwa das erste Heft vom
Mai 2002 aufschlage und nur die ersten
beiden Seiten mit den Steckbriefen in
den Blick nehme: Von den 15 Gasthäusern
sind nur noch vier bis heute bei der
Stange! Der Adler in Hauerz, „wo der
Wirt noch Metzger“ ist, das Kreuz in
Mattenhaus, bis heute ein Vorzeige -
projekt samt Hotel und dann die Rose
und der Löwen in Eglofs! Also immerhin
drei Dorfwirtschaften im alten Stil. Noch
schlimmer die nächste Doppelseite von
2002 mit acht Steckbriefen. Da blieb uns
bis heute nur der Adler in Gaisbeuren –
damals bereits ein feines Haus mit
Hotel, die 15 anderen haben aufgegeben
oder mit der Aktion LandZunge nichts
mehr gemein! Auch die absolute Zahl
muss uns zu denken geben: 57 Gasthöfe
waren zum Start 2002 mit von der Partie
im Kreis Ravensburg, aktiv in der Land-
Zunge sind davon noch stolze elf!! Ne -
ben Rose und Löwen zu Eglofs sind dies:
Bavendorf: Kreuz
Berggasthof Höchsten
Vorsee: Stallbesen
Mattenhaus: Kreuz
Hittelkofen: Rose
Hauerz: Adler
Wolfegg: Post
Dietmanns: Adler
2019 47
Vom Winde verwöhnt!
Außer-Edensbach. Ein winziger Weiler
nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen
Landschaft. Der warme Wind vom
Bodensee streicht herauf und schenkt
dem Waldburger Schinken seine ganz
besondere Note.
Der Waldburger Schinken: Für Kenner die
erste Wahl. Drei Monate über Buchenholz
gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das
Fleisch von Weiderindern aus der Region.
Ehrlich – pur – köstlich.
Doch der Schinken ist nicht allein: Auch
Wurst und Fleisch aus Waldburg sind
stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne
ein als Partner der LandZunge. Aus der
Region – für die Region. Mit dem vollen
Geschmack.
© www.inallermunde.de
... das Helle
Brauerei Schäffl er · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen im Allgäu · Tel. 08320 920-0 · www.schaeffl er-braeu.de · facebook.com/schaeffl erbraeu
Bei solchen Bildern bricht die Nostalgie aus:
Im Adler von Grünenbach haben wir einst
nach dem Skirennen gefeiert, im Adler zu
Musbach die ersten Fotos für das Magazin
LandZunge inszeniert, im Hirsch zu Zollenreute
gerne gespeist. So manche Dorfwirtschaft
können wir nicht mehr wiederbeleben,
im Adler zu Musbach aber könnte der Dorn -
röschenschlaf vielleicht wieder enden…
Fünf der Häuser leben also auch von
und mit ihrem Hotel. Als typische Dorfwirtschaften
würde ich nur die Gasthäuser
in Hauerz, Hittelkofen, Wolfegg und
Eglofs bezeichnen, andere wie der Stallbesen
in Vorsee oder das Kreuz in Mattendorf
erfüllen auch diese Funktion, sie
steht bei ihnen aber nicht im Vordergrund.
Mit einem Wort: Die typische
Dorfwirtschaft ist nicht immer so einfach
zu charakterisieren, so wie sich die
angeblichen Dörfer von heute auch
höchst vielseitig darstellen. Dorfwirtschaft
oder nicht, entscheidend ist zumindest
ein gastronomisches Angebot
vor Ort, aber auch das dünnt sich aus,
auch und gerade bei den LandZunge-
Gasthöfen, die unter ihren Fittichen
meist die besseren Häuser hatte. Um so
bedenklicher dieser erste Befund: Nur
noch elf von ehedem 57 Gasthäusern
halten die Fahne hoch! Und leben oft
genug vom Hotelbetrieb – Eglofs ist also
eher ein Musterfall, das Projekt Ellgass
durchaus ein Vorbild, wenn auch unter
recht günstigen Zeichen.
Eine schlechte Nachricht für uns, aber
eine gute für die Region: Von unseren 57
Gründervätern sind immerhin noch 20
aktiv und vorerst wohl auch noch stabil,
bei einigen steht der Abschied wohl gerade
an. Die Gründe für diese „Aussteiger“
sind vielseitig: Neue Pächter, ein
Generationswechsel, keine Lust auf regionale
Vorgaben, ja, manchen ist sogar
unsere „extraorbitante“ Jahresgebühr
von 400 Euro offenbar zu hoch. Solche
Kandidaten wollen wir dann auch nicht
im Boot haben. Unter diesen 20 sind
aber auch nur sieben oder acht typische
Dorfwirtschaften.
Damit zu denen, die sich wohl für
immer verabschiedet haben. Ich will sie
nicht alle nennen, der Abschied ist
schmerzlich genug, aber doch einige
Beispiele heraus greifen, von der einen
Ecke des Landkreises bis zur anderen:
Das ist zuallererst der Adler in Musbach,
der mich besonders schmerzt: Ein Gasthaus
von romantischem Charme, in
dem unser allererstes Titelbild entstanden
ist, neben Bildern vor der Türe, im
lauschigen Biergarten und vor allem das
Bild in der Küche mit Koch Kronenwett,
der den Herd mit Holz einheizt! Ein Bild,
das für mich fast eine Ikone geworden
ist, das wir immer wieder abgedruckt
haben – das Symbol einer alten heilen
Welt, passé! Immer wieder fahre ich dort
in Musbach vorbei und träume davon,
dass dieser museumsreife Gasthof, den
ich gleich im ersten Heft so besungen
hatte, seinen Dornröschenschlaf beenden
möge! Ich bin sicher, das ganze Dorf
würde sich dort sogleich wieder treffen.
Vielleicht könnte eine Initiative wie im
Allgäuer Dorf Frauenzell auch hier gelingen
– das Dorfgasthaus samt Hofladen
gemeinschaftlich betreiben, in der Regie
von Aktivisten, aber mit vielen Dörflern
als „Genossen“, die mitarbeiten und
dann auch einkehren, Frauen und Jugend
vorweg…
Schade auch um den Adler in Bergat -
reute, der in unseren 17 Jahren viele
Pächter gesehen hat, auch er wartet auf
eine neue Chance, immerhin ist Bergat -
reute aber gastronomisch nicht verwaist.
Der Adler in Zollenreute hat seine
Pforten erst jüngst geschlossen, der
Adler in Rötenbach macht auf Catering,
der Ochsen in Danketsweiler ist verwaist
wie so viele andere.
In nahezu jedem Fall schiene mir eine
Zukunft wieder möglich, wenn nur die
richtigen Wirtsleute da wären, wenn das
Dorf mitspielen würde, mit ständiger
Einkehr oder sogar als MitarbeiterInnen,
die heute bedienen und morgen als Gast
wiederkommen. Die auftischen, was
ihnen selber schmeckt, das wäre bereits
ein starker Anfang. Die Aktion Land-
Zunge jedenfalls wird weiter für die
guten Dorfwirtschaften kämpfen, für
alle, die mit uns auf die Region setzen!
Mit den richtigen Gästen…
2019 49
Die Krone
von Maierhöfen
Das Westallgäu: Einer der schönsten Flecken in der Region. Mitten drin Maierhöfen, ein Dorf
aus dem Bilderbuch. Mit Bäcker und Metzger und gleich drei LandZunge-Gasthöfen – jeder eine
Perle für sich. Mitten im Dorf steht die Krone: Einst eine bäuerliche Dorfwirtschaft, heute ein
feines Gasthaus mit Hotel, das immer noch zu seinen Wurzeln steht. Mit der feinen Küche von
Frank Übelhör: Hier kocht der Chef noch selbst – und wie! Die Erfolgsgeschichte einer Dorfwirtschaft
– auch im Zeichen der Aktion LandZunge.
Mystische Nebelschwaden. Unbeschwertes
Vogelgezwitscher. Die Luft ist
klar und noch kühl. Ein neuer Sommertag
kündigt sich an. Die Sonne geht auf
über sanft geschwungenen, bewaldeten
Hügeln. Ihre Strahlen kitzeln blühende
Wiesen und ergießen sich über taufrische
Weiden. Plätschernde Bäche und
reißende Schluchten erzählen ihre Geschichten
im Westallgäu, in Maierhöfen,
im „Hotel Natur-Landhaus Krone“ mitten
im Dorf neben der Kirche…
„Wenn Du it grad gwildert, gmetzgert
oder Land und Viecher versorgt hoasch,
dann bisch eben zsammghockt und hoasch
a Bier trunken“, erzählt Frank Übelhör,
der seinen Dialekt nicht lange verleugnet.
Die Geschichte der „Krone“
beginnt vor 250 Jahren mit einer kleinstbäuerlichen
Landwirtschaft. Heute ist
daraus ein wunderschönes Hotel ge -
worden, das langsam gewachsen ist.
Regional, traditionell und authentisch.
Eine Verwandlung im besten Sinne.
Hotelier und Küchenchef Frank Übelhör
ist waschechter Maierhöfener, mit festen
Wurzeln und unendlichem Entdeckerdrang.
Er und seine Frau Sandra führen
ihr Hotel bereits in siebter
Generation. In diesem Jahr feiern sie
250-jähriges Jubiläum. 250 Jahre gewachsene
Genusskultur und gelebte
Gastfreundschaft. 250 Jahre voller Geschichten,
Fortschritten und Rückschlägen,
Kommen und Gehen, Beständigkeit
und Wandel. Von der Einsicht, dass wir
alle Gäste auf Zeit sind. Im Kirchenbuch
ist seit dem Jahr 1769 eine kleinstbäuerlich
strukturierte Landwirtschaft dokumentiert,
wie man sie sich heute kaum
noch vorstellen kann: Ein paar wenige
Ziegen und Kühe, die von Hand gemolken
wurden. Ein paar Schweine für
Fleisch, Speck und Wurst. Eine Handvoll
Rösser für die schwere Arbeit. Die Menschen
vom Dorf trafen sich hier gleich
neben der Kirche – die erst 42 Jahre nach
der Dorfwirtschaft errichtet wurde, im
Jahr 1811.
50 2019
So kam eins zum anderen: „Die erste
Gastgeber-Generation war geboren“, erzählt
Frank. „Inoffiziell entstand etwas,
das ich als Hinter-Ofen-Wirtschaft beschreiben
würde. Unsere Landwirtschaft
wurde gleichzeitig zum sozialen Treffpunkt.“
Während und zwischen den
Weltkriegen flauten solche zwanglosen
Treffen zugunsten der Schießstände ab.
In den 50ern des letzten Jahrhunderts
kehrte die Sehnsucht nach unbeschwerter
Geselligkeit zurück – und hauchte
der Krone wieder Leben ein. Ein erster
Ausschank in der Kegelbahn mit einfachen
Tischen und Bänken etablierte sich
in den Sommerzeiten. „Mein Vater hat
da noch für 10 Pfennig die Kegel aufgestellt“,
so Frank weiter. Im Winter saß
man in der einfachen Wirtschaft und
`schafkopfte´.
1970 kam ein echter Umschwung: Die
Landwirtschaft wurde zugunsten
der Gastronomie stark
zurückgefahren.
„Als meine Eltern die Krone übernahmen,
betrieben sie erstmals eine Vollzeit-Wirtschaft.
Und boten die ersten
drei `Fremdenzimmer´ der Region an.“
Die Krone blieb Dorfwirtschaft und
wurde gleichzeitig zum Vereinsheim für
den Fußball, auch die Handball- und Ski-
Vereine gingen aus und ein, viele andere
Stammtische erwachten zum Leben. Die
heutige Stadl-Stube wurde vom Kuhstall
zum Fernseh-Zimmer umfunktioniert.
Ein Fernseher für alle Gäste.
Heute undenkbar, wenn auch ein netter
Gedanke und vielleicht wieder einen
Versuch wert. Und was wurde aus der
Wirtschaft? Wie passt das Hotel heute
ins Dorf und das Dorf zum Hotel? Ist das
Hotel noch Dorfwirtschaft? Eine Wirtschaft
für das Dorf? „Natürlich leben wir
mittlerweile vor allem vom Tourismus“,
erklärt Frank. „Anders hätten wir wahrscheinlich
nicht überlebt. Das ist vor
allem den heutigen Lebensumständen
und Rahmenbedingungen zu schulden.
Das Nichtraucher-Gesetz zum Beispiel,
das ich als Sportler sehr begrüße, war
den Dorfwirtschaften nicht zuträglich.
Die Vereine haben mittlerweile ihre eigenen
Einrichtungen. Die Leute trinken
nicht mehr so viel, verbringen mehr Zeit
mit der Familie und sind in der Freizeit
sportlich aktiver. Das ist auch gut so. Ich
als Einheimischer sehe uns trotzdem
noch als Dorfwirtschaft. Wir haben auch
immer noch unsere Kartler da und unsere
Stammtische.“ Die Mischung
aus Einheimischen und Touristen
scheint aufzugehen:
„Die Gäste
mögen es,
wenn
GLAS?
KLAR!
Die Krone von Maierhöfen: Wahrlich
ein schmucker Ort, für die
Einheimischen wie die Fremden
in diesem Bilderbuchdorf im
Westallgäu. Frank Übelhör ist ein
Spitzenkoch mit großem Gespür
für schöne Teller, Ehefrau Sandra
hat in den Gaststuben alles im
Griff, die Kinder Raphaela und
Christoph sind in und mit der
Gastronomie aufgewachsen, sie
stehen für die Zukunft
wenn’s mal etwas uriger und krachiger
zugeht, als wie Sie’s gewöhnt sind. Wir
halten das gerne aufrecht – des gehört
bei uns einfach drzua.“
Die Übelhörs sind das beste Beispiel
dafür, dass Heimatliebe nicht blind
macht. Ihr klares Anliegen: Altes zu bewahren
und mit Neuem zu verknüpfen.
„Wir sind beide sehr traditions- und heimatverhaftete
Menschen. Trotzdem
konnte man uns damals wohl als untypische
Dorfjugend bezeichnen. Vielleicht
waren wir eher so etwas wie Revoluzzer“,
erinnert sich Frank. „Wir wollten
die Welt sehen, hatten Visionen und
haben es uns zum Ziel gemacht, einen
besonderen Platz der Kraft und Inspiration
zu schaffen. Einen Lieblingsplatz.“
Also machten sie sich auf die Reise. Aus
verschiedensten Engagements in hochwertigen
Häusern haben sie Stimmiges
selektiert und in Maierhöfen etabliert.
Moderne Einflüsse und kreative Kombinationen
bereichern ihre so hochwertige
wie bodenständige Landküche,
auch der Käse fehlt an der Allgäuer Käsestraße
natürlich nicht. Sportliche Angebote
und Wellness-Pakete sind mittlerweile
so vielfältig wie ihre Gäste.
Und deshalb funktioniert auch die Verwandlung.
„Wir sind noch immer Dorfwirtschaft,
haben uns aber so weiter entwickelt,
wie wir es auch privat leben.
Und das ist es, was die Gäste überzeugt.
Zum Hotel gehört noch eine Alpe am
Iberg, die Kapper’s Hütte. Hier weidet
das Vieh, dort schwärmen die Bienen,
jeden Samstag wird gekartelt bis spät in
die Nacht. „Wir stehen noch immer in
einer starken Verbindung zu unserem
landwirtschaftlichen Ursprung“, so
Frank. „Das spürt man und – das
schmeckt man!“ Die Wanderer sind hier
glücklich: Der neue Kugel-Alp-Weg, der
an der Kapper’s Hütte vorbei zum
höchsten Punkt des Westallgäus, der
Kugel (1.066 m), führt. Maierhöfen ist
touristisch gut aufgestellt, auch mit
einem kleinen Team. Der Themenweg
sorgt mit 18 Erlebnisstationen für einen
attraktiven, kurzweiligen und hochinteressanten
Wander-Ausflug. Vorbei geht’s
dabei auch an der Bio-Käserei Bergwies
mit der Alpwirtschaft Butterblume. Und
auch hier stammen viele Lebensmittel
von LandZunge-Partnern, so vom Land-
2019 53
Allgäuer Lebensfreude
Die Dreifaltigkeit von Maierhöfen:
Die Krone als Dorfwirtschaft mit
Hotel, am Ortsrand leuchtet der
Landgasthof Sontheim, dem man
seine bäuerliche Herkunft noch
gut ansieht, mit guter Küche und
Hotel. Und drittens die neue Alpe
von Gundi und Luggi Sontheim
am Berg über dem Dorf. Wo die
Käserin in ihrem Element ist.
Kluge Gäste können auf einem
Tagesmarsch auf dem Themenweg
alle drei Oasen besuchen. Das
Dorf mit gleich drei LandZunge-
Adressen, höchst unterschiedlich,
aber alle gut!
Schwein der Metzgerei Buchmann.
Milch und Milchprodukte werden auf
der Alpe selbst produziert – alles in bio.
Darauf ist Chefin Gundula Sontheim besonders
stolz. „Mit einer Mischung aus
Bio und vielen guten regionalen Produkten
schaffen wir ein sehr gutes Angebot“,
so die quirlige Sennerin und Gastwirtin.
Den Einsatz der Gemeinde in
punkto Tourismus-Marketing empfindet
sie als große Bereicherung, das Westallgäu
war und ist eine Käseregion. Ursprünglich
und nicht von den Massen
überrollt.
Maierhöfen, das in diesem Jahr als Genussort
Bayerns ausgezeichnet wurde,
weist sogar noch eine dritte Gastwirtschaft
auf, die mit dem Prädikat Land-
Zunge zertifiziert ist: den Landgasthof
Hotel Sontheim, der für seine Wild-Spezialitäten
bekannt ist. „Die Produktionskette
liegt von der Aufzucht bis zur
Schlachtung in unserer Hand“, so Inhaber
Markus Sontheim. „Das schmeckt
man und das schmeckt auch unseren
Gästen.“ Der Gasthof liegt ein wenig abseits
vom Dorfzentrum. Zu weit für die
Einheimischen? „Nein, wir sind nicht
nur ein Landgasthof für Gäste von außerhalb,
sondern auch für Einheimische“,
erklärt Markus weiter. „Auch finden
sehr viele Feiern und Feste bei uns
statt. Ich als gebürtiger Maierhöfener
habe natürlich sowieso den Bezug zum
Dorf. Was ich an Maierhöfen schätze?
Unser menschliches Miteinander!“
Maierhöfen – ein Melting Pot von fleißigen
Landwirten, einheimischen Visionären,
grundehrlichem Handwerk, „Rein -
gschmeckten“ und Originalen. Ein besonderer
Ort mit besonderer Lebensqualität.
Schreibt eine, die einem Isnyer
zuliebe zugezogen ist und ursprünglich
nach dem ersten Allgäuer Winter wieder
weg wollte. Und jetzt unterhalb der
Kugel im beschaulichen Riedholz angekommen
ist, das auch zu Maierhöfen gehört
und auch mit einer tollen Dorfwirtschaft
gesegnet ist. Maierhöfen ist ein
wunderbarer Ort und bietet viele Lieblingsplätze
rundum. Ein Ort zum Ver -
lieben…
Kerstin Steybe
2019 55
Lindauer Doppelschübling
Metzgerei & Partyservice
Schmieger GmbH
Langenweg 45
88131 Lindau (Bodensee)
Telefon: 0 83 82 - 57 58
Telefax: 0 83 82 - 2 33 40
partyservice.schmieger@
t-online.de
Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und zum Erhalt der Tradition hat der Lindauer Doppelschübling
in unserer Metzgerei einen hohen Stellenwert.
Heute noch, wie zu Urzeiten, wird diese traditionsreiche Lindauer Wurst nach alten Rezepturen mit
einer Spur Kümmel hergestellt und wie früher von Hand mit einem Hölzle verschlossen.
„Abgespreilt“, sagt man bei uns Metzgern.
Heißgemacht zu einem hausgemachten Kartoffelsalat oder abgebraten ist der Lindauer Schübling ein
Genuss. Er ist aber auch zum Grillen ideal: Vorher gekreuzt eingeschnitten, bekommt er auf dem Grill
eine appetitliche Bräune. Oder Sie genießen ihn so, wie schon seit vielen Jahren beim Gastwirt „Willi“:
Als liebgewonnenen Wurstsalat mit ein paar Scheiben reifem Romadur, Zwiebeln und Essig/Öl.
Südtirol trifft
Oberschwaben
Rudi und Barbara Spieß sind Gastronomen, die Abwechslung lieben. Nicht nur auf dem Teller,
sondern auch in ihrer Gaststätte. Mit der Familie betreiben sie seit 1986 das Gasthaus „Zur Versteigerungshalle“.
Der Name des Restaurants in Bad Waldsee ist Programm.
Das Wirtshaus ist das kulinarische Herz
eines Hallenkomplexes, den der Württembergische
Braunviehzuchtverband
Mitte der 1980er Jahre erbauen ließ. An
jedem zweiten Mittwoch im Monat finden
dort Versteigerungen von Zuchttieren
statt - Landwirte kommen zusammen,
um Vieh zu handeln. Rudi Spieß
vermag allerhand Geschichten zu erzählen
über das vielseitig genutzte Gebäude,
das auch als Ort für Flohmärkte
und kulturelle Veranstaltungen dient.
Das an die Halle angekoppelte Restaurant
hat fast täglich geöffnet und ist bei
Einheimischen wie Ausflüglern gleichermaßen
beliebt. Auf die Teller der Gäste
kommen frische Produkte aus der Region.
"Unser Fleisch beziehen wir teils
direkt von unserem Jäger B. Disch", berichtet
Spieß. Die Tiere erhält er grob
zerlegt, alles weitere erledigt der Koch
selbst. In seiner Küche wird das komplette
Tier verwertet. Von Metzgerei
Buchmann bezieht das Restaurant das
Schweinefleisch, das vom Kohlöffelhof
im Deggenhauser Tal stammt. Das Rind
auf dem Teller ist Bioland-Weiderind aus
Oberschwaben und Prima Rind aus dem
Allgäu. Der frische Fisch schwimmt ganz
in der Nähe: Saibling und Forelle bezieht
Spieß von Familie Krattenmacher aus
Hittelkofen.
Von Zeit zu Zeit bekommen der Wirt aus
Oberschwaben und seine Frau Fernweh.
Nach entlegenen Orten und nach kulinarischen
Exkursionen. Im April dieses
Jahres hieß es daher in der rustikalen
Gaststätte 'Südtirol trifft Oberschwaben'.
Spieß veranstaltete gemeinsam mit
Sterne-Koch Herbert Hintner eine kulinarische
Reise nach Südtirol. Bei einem
Urlaub im italienischen Teil Tirols
kehrte das Ehepaar Spieß im Restaurant
2019 57
® Fotolia
Land
Das Beste
chwein
aus Oberschwaben
®Colourbox
BUCHMANN’S PREMIUM FLEISCH –
BESTER GENUSS AUS DER REGION
Buchmann’s LandSchwein® – bestes Schweinefleisch von oberschwäbischen
Erzeugern aus gentechnikfreier Fütterung
Buchmann’s BioRind® – Qualitätsfleisch von oberschwäbischen Bioland-
Weiderindern aus ökologischer Erzeugung
PrimaRind – Qualitätsfleisch von Weiderindern aus dem Allgäu & Oberschwaben
Alpigal Hähnnchen – Nachhaltigste Hähnchen, direkt vom regionalen Bauernhof
und nach höchsten Tierwohlstandards herangezogen
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Telefon: +49 (0) 7 51 - 7 60 50
Telefax: +49 (0) 7 51 - 76 05 50
E-Mail: info@buchmann-gmbh.de
www.buchmann-gmbh.de
'Zur Rose' ein. Das Sterne-Lokal im italienischen
Eppan führt Herbert Hintner
schon seit Jahrzehnten. Die Kollegen
kamen ins Gespräch und freundeten
sich an. Als Hintner nach einer Buchpremiere
in Friedrichshafen seinen Kollegen
in Bad Waldsee besuchte, entstand
die Idee, den Autor und Fernsehkoch für
einen Gourmet-Abend in die Versteigerungshalle
zu holen. Nach einem Probekochen
in Südtirol konnte der kulinarische
Exkurs Anfang April starten. Die
Karten waren rasch ausverkauft. 65
Gäste besuchten das Koch-Event und genossen
ein aufregendes 6-Gänge Menü:
Räucherforelle mit Kapern-Petersiliengelee
auf Carpaccio von Kohlrabi, Saibling
im Kartoffelmantel mit Spargel, geschmorte
Rinderwange in Lagrein mit
Gemüsepolenta und Kräutersaitlingen -
das Menü vereinte regionale Produkte
mit der Raffinesse der Tiroler Küche.
Dazu Passend wurden Weine vom Bodensee
und aus Süditalien gereicht, die
Erwin Klingele vom Bad Waldseer Weinmarkt
vorstellte. Die Gäste waren begeistert,
der Abend ein voller Erfolg. Es
liegt also die Frage nah: Auf welche kulinarische
Reise begibt sich Familie Spieß
als nächstes? Der Koch aus Leidenschaft
lacht und verweist auf den 18. Oktober
2019: „Wir planen einen Gourmet-
Abend mit Anton Lanz.“ Der ehemalige
Fischkoch bei Eckart Witzigmann gilt als
Meister der Krebse und hat eine eigene
Zucht in Hergensweiler im Allgäu. Die
beiden Köche gedenken gemeinsam ein
kombiniertes Menü mit Krebs und
Fleisch zuzubereiten. Wieder eine völlig
andere Reise, die aber gewiss ebenso
rasch ausverkauft sein wird wie der
Abend mit Reiseroute Südtirol. Merke:
Die Aktion LandZunge lebt aus guten
Ideen!
Text und Bilder: Eva Gieselberg
Gasthaus
„Zur Versteigerungshalle“
88339 Bad Waldsee
Hopfenweiler 12
07524 7926
Familie Spieß
www.gasthausversteigerungshalle.de
Die Versteigerungshalle bei Bad
Waldsee: Eine Oase, in der sich
Rinder, Bauern, Feinschmecker
tummeln. Verwöhnt von Rudi
Spieß am Herd und Gattin
Susanne im freundlichen Service.
LandZunge pur!
2019 59
Ein Engel ist das
Herz der Insel
Die Insel Lindau ist eine der attraktivsten Oasen am Bodensee.
Architektur und Geschichte treffen hier dicht gedrängt auf Gastlichkeit
und Genusskultur. Wer durch die schmalen Gassen der
Altstadt streift, stößt in der Schafgasse 4 auf eine der ältesten
Wirtschaften Lindaus. Der Engel: Drei Sterne, sehr viel Tradition,
einmaliges Ambiente und viel Gefühl für alle Gäste.
Eva Gieselberg
Ein Engel mit sehr viel Charme:
Ob von außen in der engen
Lindauer Altstadt auf der Insel,
ob innen in der berühmten Stube,
in jedem Detail. Ein Charme, den
auch der Kellner perfekt verkörpert,
ein Profi mit Witz. So wird
die Gast-Stube zur Oase…
Ende des 16. Jahrhunderts wird das
‚Wirtshaus zum Goldenen Engel‘ erstmals
erwähnt, aber wohl schon anno
1390 erbaut. Ein Schritt nur durch die
prächtige Holztür schreitet und schon
spüren wir die Tradition in jedem Stein
und jeder Diele. Der Engel hat Charme.
Und davon nicht zu knapp. Die heimelige
Aura fesselte auch Winfried Ermler,
der das ehrwürdige Gasthaus mit viel
Aufwand und noch mehr Gefühl 2013 sanierte.
Das geschichtsträchtige Ambiente
mit Fachwerk, Holztreppen und
Wandtäfer blieb in beiden Gaststuben
des Engel erhalten – bayerisch und behaglich,
ein Wirtshaus aus dem Bilderbuch!
Fast unsichtbar für die Gäste, die
aber bald profitierten: Mit einem Aufzug
etwa in die Engel-Stube im ersten Stock,
zu den Hotelzimmern darüber und
hoch zum Highlight des Hauses: Der
Dachterrasse mit Blick auf den Bodensee,
die Alpen und die bunte Dachlandschaft
der historischen Altstadt.
Erhaben über aller Geschäftigkeit, die
manchen Tags in den schmalen Gassen
der Insel herrscht, lädt die Dachterrasse
zum Entspannen ein. Ein idyllischer Ort,
an dem Geschäftsführerin Julia Weber
gerne kleine Gästegruppen zum Biertasting
empfängt. Die gelernte Hotelfachfrau
und bekennende Bierliebhaberin
hat sich extra zur Sommelière weitergebildet
und will so „ein Stück Brau-Tradition
erhalten. Das ist doch fast Pflicht
für so ein alte Bierstube, wie wir sie betreiben.“
Dem Genuss des Hopfentrunks
wird im „Engel“ rundum Beachtung zuteil.
Nicht nur während der Biertastings,
sondern auch jeden Samstag, wenn vor
der Wirtschaft zur besten Marktzeit um
11 Uhr traditionell ein Holzfass angeschlagen
wird. Zum Frühschoppen
reicht die Engel-Besatzung Leberkäse
und Weißwürste von der bekannten Allgäuer
Metzgerei Kleiber, die mit einer
Filiale ebenfalls auf der Lindauer Insel
beheimatet ist. Auch Brezn und Semmeln
werden fußläufig geliefert: Die
frischen Backwaren stammen von der
Insel-Bäckerei Holderied. „Es ist für uns
eine Herzensangelegenheit mit direkten
Nachbarn und Anbietern aus der nahen
Region zusammen zu arbeiten“, betont
Julia Weber das kulinarische Prinzip des
Hauses. Wie es sich für ein Mitglied der
Aktion LandZunge gehört, kommen in
der Engel-Wirtschaft frisch zubereitete
Speisen auf den Tisch, an denen sich die
Vielfalt der Region ablesen lässt. Mit
Produkten von Partnern wie der Metzgerei
Buchmann in Ravensburg, Früchte
Jork in Isny und fangfrischem Fisch aus
dem Bodensee zaubern die zwei erfahrenen
(wie Julia Weber sie nennt) „Maschinenköche“
Tim Geißer und Heiko
Hillenbrand verführerische Gerichte.
Dabei herrscht in der engen Engel-
Küche reges Treiben: Das Duo am Herd
ist ein eingespieltes Team. Es weiß mit
der beengten Situation in der Altstadtküche
umzugehen. Aufgrund der alten
Bausubstanz des Hauses verzichten die
2019 61
Frisch
für die Region.
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Eine Oase der Entspannung: Die
Dachterrasse des Engels der Insel,
mit weitem Blick über den See.
Mit so einem Haus haben Winfried
Ermler und Julia Weber gut
lachen…
Profis auf ein Kühlhaus in direkter Arbeitsnähe.
Nachschub muss jedes Mal
im Erdgeschoss geholt werden – eine
logistische Herausforderung.
Die Geschäftsführerin ist mit ihrem
Team sehr zufrieden: „Wenn es einmal
eng wird, greifen die Kollegen sich bei
uns gegenseitig unter die Arme. Dienst
nach Vorschrift gibt es nicht, der Teamgedanke
steht immer im Vordergrund.“
Darum legt das Haus auch großen Wert
auf die Ausbildung von Fachkräften. Aktuell
leisten gleich drei Auszubildende in
traditionell bayerischer Tracht ihren
Dienst am Gast. In der Obhut des jungen
Teams fühlen sich alle wohl. Einheimische
und Touristen, junge wie ältere
Gäste. Auch in der liebevollen Dekoration
spiegelt sich die lange Tradition des
Hauses wider. Wiesnkrüge stehen aufgereiht,
alte Wappen prangen an der Stubendecke,
am Stammtisch weisen Messingschilder
mit eingravierten Namen
den Dauergästen ihren Platz. „Mittlerweile
haben wir im Haus mehrere
Stammtische, die sich regelmäßig bei
uns treffen.“, berichtet Weber. Unter anderem
kommen im Engel die Winzer
aus der Bodenseeregion zusammen.
Dass sie für ihren Stammtisch gerade
den Lindauer Traditionsgasthof auserkoren
haben, mag daran liegen, dass den
Engel-Wirten der Wein der Region besonders
am Herzen liegt. Sie sehen sich
als Botschafter regionaler Weinspezialitäten,
was der Blick auf die Karte deutlich
macht: Weingut Lanz (Nonnenhorn),
Weingut Haug (Schönau), Wein -
gut Schmid (Wasserburg), Weingut Deufel
(Lindau) – allesamt Winzer aus der
nahen Region. „Wir möchten, dass unsere
Gäste hiesige Weine zu einem fairen
Preis für sich entdecken“, erklärt
Julia Weber. Für die angebotenen Weine
vom Bodensee werden daher auf der
Engel-Karte die Einkaufspreise ausgewiesen,
das Restaurant schlägt pro Flasche
lediglich ein Korkgeld von 15 Euro
auf. Ein für die Gastronomie ungewöhnlich
transparenter Weg, doch laut Weber
eine gute Chance, die Gäste anzuregen,
naheliegende Hofverkäufe zu besuchen
und Weine für Daheim zu erwerben. Alternativ
bringt der Gast seine eigene Flasche
mit und bekommt direkt im Wirtshaus
eine Abfüllung des exklusiven
Hausweins von Winzerin Teresa Deufel.
Hotel Engel –
Bier- und Weinstube
88131 Lindau (Bodensee)
Schafgasse 4
08382 5240
Winfried Ermler/Julia Weber
www.engel-lindau.de
2019 63
Riß
Trochtelfingen
Die LandZunge-Region
1
2
Bronnen
Hettingen
Ilmensee
Obermarchtal
Flawill
St-G.-
Rheineck
Winkeln St.-
64 Gossau
Gallen 2019
Heiden
Kartografie:
www.Photokart.de
Gammertingen
Veringenstadt
Pfronstetten
Ittenhausen
Illmensee
Wittenhofen
Immenstaad a.B.
Markdorf
B o d
Wittenbach
Limpach
Zwiefalten
Die Karte weist den Weg: Zu den
Veringendorf
Langenenslingen
im Andelfingen Allgäu
besten Gasthöfen
Edelfingen
Altheim und in
Wilflingen ehem.
Oberschwaben. Kloster Der LandZunge-
Region. Noch einfacher finden Sie
Bingen
alle Tipps mit den Binzwangen Navi-Hilfen im
Sigmaringen
Freilichtmuseum
Internet unter www.landzunge.info.
❋ Heuneburg
Gerne aber haben wir schon mal die
Wald
Herdwangen
313
Aach-Linz
Überlingen
Salem
Denkingen
Meersburg
Konstanz
Pfullendorf
Frickingen
Mühlhofen
Bischofszell
Ablach
Amriswil
Leustetten
Hagnau
312
Heiligenberg
Stetten
Winkeln
33
Ostrach
Ostrach
Pfrungen
Wilhelmsdorf
Hasenweiler
Romanshorn
Donau
Königseggwald
Riedhausen
Riedlingen
Ertingen
Horgenzell
Friedrichshafen
Roggwil
Egnach
Grüningen
Rotach
Hefigkofen
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Hayingen
Münster
32 312
Eichstegen
Wilhelmskirch
Rechtenstein
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Brochenzell
Rorschach
Goldach
311
32
Danketsweiler
Zogenweiler
Deutschordenschloß
Altshausen
Fronreute
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Ebersbach
Ebenweiler
30
Sonntagen
33
Schloß
Mochental
Berg
Emerkingen
Uttenweiler
Wolpertswende
Vorsee
Hübscher
Betzenweiler
Heerbrugg
Ehingen
(Donau)
311
Munderkingen
Aulendorf
Baienfurt
Oberstadion
Weingarten
Ravensburg
Fussach
Rottenacker
A l t d o r f e r Wa l d
Baindt
Lindau
Biberach
a. d. Riß
a. Bodensee Lochau
Höchst Lauterach
Wolfurt/
Lauterach
St-Margr.
Lustenau
Mattenhaus
Gaisbeuren
Schemmerhofen
Roßberg
Bergatreute
Vogt
Eggmannsried
Osterhofen
Hittelkofen
Hopfenweiler
Bad
Waldsee
Schwarzach
Öpfingen
Schloß Wolfegg
Wolfegg
Bregenz
Dornbirn
Rißtissen
Molpertshaus
Maselheim
Immenried
Arnach
Kißlegg
Hürbel
Ellwangen
Unterschwarzach
Scheffau
Alberschwende
Schwarzenberg
Laupheim
Mietingen
Doren
Rot
Bad
Wurzach
Willerazhofen Bad
Burgrieden
Schönebürg
Schwendi
Ochsenhausen
Schlier
Schloß
Waldburg
Waltershofen
Waldburg
Karsee
Kißlegg
30
Leupolz
Oberhofen
Grünkraut
Karbach Dürren
32
Wangen-Nord Ratzenried
Bodnegg
Christazhofen
Amtzell
Ahegg
Pfärrich
Argenbühl
Wangen-West
Meckenbeuren
Wangen
Eisenharz
P
P
im Allgäu Untervorholz
12
Tettnang
Niederwangen
Neukirch
Eglofs
Malleichen
Goppertsweiler
Argen
Schussen
Wasserburg
(Bodensee)
St-Margrethen
Ahlen
Zollenreute
Attenweiler
Reute
Lindau
St-Stephan
St.Peter
Schloß
Warthausen
Argen
Hörbranz
Wolfurt
St.
Martin
Hörbranz-Lochau
Rötenbach
Achstetten
❋
Sennereimuseum
Kloster
Gorheim
Federsee
Mitterbiberach
Jordanbad
Scheer Heuneburg
311
Oggelshausen
Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich
in Gelb. Sie weist allen Herbertingen Ge-
Bad Buchau
Federseemuseum
Sigmaringendorf
32
Rindenmoos
❋
Dürnau
Ummendorf
nießern den Mengen Weg zu den kleinen
Braunenweiler
St.Peter
HohentengenProbieren,
ehe der
u. Paul Steinhausen
Käsereien. Zum
Krauchenwies
Bad Saulgau
Ingoldingen
LandZunge-Gasthof zum großen
ehem.Kloster
Renhartsweiler
Bad
Eberhardzell
Menü wartet…
Klosterkirche
Lampertsweiler
Schussenried
Klosterk.
Noch ein Hinweis: Bei den Gast -
Kürnbach
Oberessendorf
Musbach ❋
Freilichtmuseum
30
3
4
5
6
Wallfahrtskirche
Pfahlbauten❋
❋
Insel Mainau
Gossau
A
höfen mit LandZunge plus sind alle
Gerichte von Rind und Ostrach Schwein aus
Zutaten der Region. Hoßkirch
A
St-G.-
Kreuzbleiche
St-G.-
St-Fiden
Schloßkirche
Rorschach
E 54
Bauernhofmuseum
Lautrach ❋
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312
30
Hagspiel
Sulzberg
Klosterkirche
465
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Rot
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Dietmanns
Untere Argen
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Erlenmoos
Schloß Zeil
Leutkirch-Süd
P
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Treherz
Haselburg
Urlau
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Leutkirch
im Allgäu
Bottentann
Neutrauchburg
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im Allgäu
Aach
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Bregenzer
Illertissen
Dietenheim
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Vöhringen
Klosterkirche
Tannheim
Kloster
Marienau
Gospoldshofen
Aichstetten
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96
Beuren
Kirchberg
a.d.Iller
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Freizeitpark
Allgäu ❋
Maierhöfen
Bad
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Wald
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Hochgrat
1832
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Kunst-Raststätte
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Kellmünz a. d. I.
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Missen-
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Bad
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Sibratshofen
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Thalkirchdorf
Balderschwang
Schmidsfelden
Kreuzthal
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Renaissancegarten
❋
Dürmentingen
Klosterkirche
Hergatz
Gestratz
Neuravensburg
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Eriskirch 467 Langnau
Opfenbach Heimenkirch
❋
Achberg
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32
96 Hergensweiler
Eriskircher Ried
Lindenberg
Röthenbach
12
Niederstaufen im Allgäu
Harbatshofen
Langenargen
Schloß Montfort
Gattnau
Weißensberg Sigmarszell
Stiefenhofen
Kressbronn
308
Weißensberg
Weilera.
Bodensee
Hohenweiler
Simmerberg
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Sigmarszell
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Kloster
Maria-Stern
Oberdischingen
Wuchzenhofen
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B
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30
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Landesmuseum
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311
30
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7
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Berkheim
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Nesselwang
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0 10 20 km
Lengenwang
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Weißensee
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Tannheim Haldensee
Hahnenkamm
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Vilsalpsee
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P
Illerparadies
❋
Musical-
❋ Theater
Alpsee
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5
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Region Bodensee
94
B5
Das Bekenntnis zur Region eint
alle Gasthöfe der Aktion Land-
Zunge. Viele gehen noch einen
Schritt weiter: Sie garantieren,
dass bei praktisch allen Gerichten
von Rind und Schwein das
Fleisch von bäuerlichen Betrieben
der Region stammt. Bestes
Fleisch von Weiderindern und
von Schweinen aus vorzüglicher
Haltung. Dafür steht das Plus!
63
B5
In schönen Stuben
bärig schmausen
Beide liebten sie Teddybären. Aus
dieser Beziehung ist dieses einzigartige
Hotel-Konzept 1999 entstanden,
im Besitz der Familie ist das
Haus seit 1927. Heute gibt es hier
Bastelkurse für Bären, mit Wirt
Peter, Spitzname Bär, tauchen die
Gäste bei einem Hote lrundgang
tief in die Teddywelt ein. Schnell
hat sich das bärsondere Hotel mit
seinem Bekenntnis zur regionalen
Küche einen guten Namen gemacht,
die Liebe zu See und Genuss
spiegelt sich auch in jedem
Winkel wider – hier fühlen sich
alle bärig wohl.
Kressbronn
BärenSchmausStuben
im Teddybärenhotel
Nonnenbacher Weg 33
88079 Kressbronn
07543 96270, Fam. Marschall
www.baerenschmausstuben.de
Mi–Sa ab 17.30 Uhr,
So/feiertags 12–14 und
ab 17.30 Uhr
Der Bodensee ist die Botschaft
Da lohnt sich der Stopp: Im Restaurant
Maier finden Sie die Rezepte
Schwabens, aus dem Allgäu oder
Ba den als auch aus dem Bregenzer
Wald oder dem Appenzeller Land.
Familie Fennel legt besonderen
Wert auf das, was der Bodensee
und das Umland an besten Produkten
und traditionellen Rezepten
zur Verfügung stellt und kocht
dafür alles frisch! Hier genießen
Sie eine zeitgemäße neue Land-
Küche, abgerundet durch eine
unver wechselbare heimische Note
im stimmigen Ambiente des Hauses.
Fischbach
Hotel-Restaurant Maier
Poststraße 1–3
88048 Friedrichshafen
07541 4040, Hendrik Fennel
www.hotel-maier.de
Mo–So 11.30–14 und 18–23 Uhr
51
B5
Oase der Ruhe in Obstgärten
Die schönsten Flecken finden sich
oft im Hinterland: So wie das Gasthaus
zum Forst: Nicht weit vom
See, nicht weit von Kressbronn –
ein Kleinod mitten in den Obstgärten
des Bodensees. Eine Oase der
Ruhe im bäuer lichen Reich, liebevoll
familiär geführt – seit 1910.
Der Genuss ist auf der idyllischen
Sonnenterrasse mit Blick auf See
und Berge einmalig. Hausgemachte
Gerichte und Spezialitäten
der Saison prägen die Karte – mit
frischen Produkten aus dem Bauerngarten
und den Obstfeldern.
Gattnau
Gasthof | Brennerei zum Forst
Wiesenweg 6
88079 Kressbronn-Gattnau
07543 96150, Fam. Osswald
www.gasthaus-forst.de
März bis Oktober, Di–Sa ab
17 Uhr, So u. Feiertage ab 11 Uhr
66 2019
86
B5
99
C5
79
C5
Zum Wein schmeckt das Vesper
Nonnenhorn: Das Winzerdorf am
Bodensee. Mittendrin die Rädle-
Wirtschaft „Zum Winzer“ der Familie
Hornstein. Genuss mit einfachen
Speisen in einem besonderen
Ambiente. Mit Blick auf den gewaltigen
„Torkel“, eine urtümliche
Traubenpresse, scheint die Zeit
stillzustehen. Die liebevoll dekorierten
Vesperplatten aber machen
die Gäste wieder schnell lebendig
– das Glas Wein frisch von der
Quelle macht den Genuss perfekt.
Der Innenhof versetzt uns in den
sonnigen Süden…
Nonnenhorn
Zum Winzer
88149 Nonnenhorn
08382 887570, Erika Hornstein
www.hornstein.wine
bis 2.11.: täglich ab 15 Uhr
April–Juni: Fr–So ab 15 Uhr
106
C5
Ein Hotel
mit Charme und Burger
Das familiäre Hotel mit Charme in
Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis
zum Bodensee. Ideal für Urlauber,
Reisende – und Genießer. Denn
Küchenchef Mike Neier kocht im
Restaurant Melbo’s mit Leidenschaft
und setzt vor allem auf Produkte
und Zutaten aus der Region,
die er gerne international interpretiert.
Melbo’s. steht für die Gastgeber
Melanie und Boris Kreutz und
ihr gemütliches Ambiente in Hotel
und Restaurant. Der Geheimtipp
sind die vielen kreativen Burger,
liebevoll und frisch kreiert aus besten
Zutaten.
Lindau am Bodensee
Restaurant Melbo’s
im Hotel Nagel
Bregenzer Straße 193a
88131 Lindau
08382 96085, Familie Kreutz
www.hotel-nagel.com
Mo–Sa ab 18 Uhr,
donnerstags 12–14 Uhr
Grill-Genuss und Strandflair
Vor dem Eingang zum Park-Camping
am See wartet das Strandhaus
in Lindau-Zech auf Genießer und
Freunde des Sees. Hier kommt
alles aus der Region, hier wird
alles selbst gemacht! Dafür steht
„Grillpapst“ Klaus Wintermit seiner
Grill-Akademie und bekannt
von seiner Grillshow in Regio TV.
Der Hit seines Hauses ist das echte
Barbecue: Eine kulinarische Offenbarung
– im Biergarten oder im
Restaurant, stilecht aus Schiffs -
planken. Gewür ze, Chutneys und
Barbecue-Saucen lassen sich auch
mitnehmen.
Lindau am Bodensee
Strandhaus Lindau
Fraunhoferstraße 20
88131 Lindau
08382 2737992, Klaus Winter
www.strandhaus.li
täglich, 11–23 Uhr
Öffnungszeiten Winter beachten
112
C5
Die schönsten Stuben in Lindau
Die perfekte Kombination aus
Hotel und Gasthof, für Stammgäste
wie Fremde, die sich auf der Dachterrasse
schnell entspannen. Die
regionale Speisekarte in der original
bayrischen Stube oder in der
modernen Bock-Stube reicht von
Bodensee-Fischen über Bauchspeck
vom LandSchwein bis zu
den Bier-Kässpatzen. Ein Kult: Der
Frühschoppen am Samstag zum
Markt mit Weißwurst aus dem
Kessel und Bier aus dem Holz fass
Schlag 11 Uhr. Der Charme von
Lindau in einem Haus, im Erker in
der Engelstube.
Lindau am Bodensee
Hotel Engel –
Bier- und Weinstube
Schafgasse 4
88131 Lindau
08382 5240, Winfried Ermler
www.engel-lindau.de
Engelstube 11–14 und 17–23 Uhr
Bockstube 15–23 Uhr
Im Sommer durchgehend geöffnet!
100
C5
Kochen ist
bei ihnen Leidenschaft
Ralf Hörger ist seit Jahren der Gastro-Berater
der Aktion LandZunge.
Und so etwas wie unser Leibkoch,
der bei jeder Aktion antritt, jede
Bühne beherrscht, uns viele Rezepte
für das Magazin liefert. Jetzt
hat er sich ein originelles Domizil
für seine Kochkunst geschaffen:
Sein Kochfest in der alten Insel-
Brauerei in Lindau. Für Feste und
Feiern der besonderen Art. Für
jede Gruppe von Genießern –
denn Hörgers öffnen ihre Schatztruhe
nur auf Anmeldung. Perfekt
für Geburtstage, Hochzeiten, Tagungen
und Feiern aller Art.
Lindau am Bodensee
Hörger’s Kochfest
Motzacher Weg 24
88131 Lindau
08382 943712, Ralf Hörger
www.kochfest-lindau.de
nach Vereinbarung
Bäuerliche Oase
belebt die Tradition
Der Knolpershof bei Neuravensburg:
Ein Allgäuer Einzelhof in
wunderbarer Landschaft und zugleich
eine originelle Wirtschaft.
Das bäuerliche Ensemble hat sich
schwer gemausert: 65 Menschen
finden Platz im lichten hellen Ambiente
– behaglich mit Nischen aus
Altholz, dem Kaminofen oder den
großen Tischen, die Gäste ins Gespräch
bringen. Die Küche bietet
Produkte vom eigenen Hof, das
gute Essen wird gekrönt von
einem der vielen Edelbrände des
„Brennerwirts“, der Einkauf im
Hofladen wird da fast zur Pflicht!
Neuravensburg
„Zum Brennerwirt“
Engetsweiler 2
88239 Neuravensburg
07528 9751672, Familie Gauß
www.brennerwirt.com
Mi–Fr ab 17 Uhr
Sa ab 15, So ab 11 Uhr
2019 67
Region Allgäu
14
C5
78
C5
90
C5
Viel Platz auch für große Feste
Der Weinstadl thront weithin
sichtbar auf dem Bergrücken über
dem Argental, zwischen Wangen
und Neu ravensburg. Ob im Fest-
Stadl, in der Allgäu-Stube oder
dem Wintergarten, jeder Gast findet
sein Plätzle beim Stadlwirt.
Und fühlt sich wie zuhause, die
Kinder in ihrer Spielecke voran.
Die Sonnenterrasse: Einer der
schönsten Flecken im weiten Umkreis.
Die Küche vereint Tradition
und Experimente, der Weinkeller
ist eine Fundgrube für Kenner, der
I-Punkt das eigene Bier aus Wangen.
Hiltensweiler
Weinstadl Rimmele
Hiltensweiler 25
88239 Wangen
07528 97030, Familie Rimmele
www.weinstadl-rimmele.de
Di–Sa ab 17, So ab 11 Uhr
4
D5
Vom Hof direkt zum Gast
Wo das wilde Westallgäu so richtig
loslegt, der Bodensee aber noch
nahe ist, da wartet zwischen
Lindau und Oberstaufen diese originelle
Dorfwirtschaft mit Bier garten,
seit über 100 Jahren in Familienbesitz.
Wirt Erich ist ein echter
Allgäuer und Biobauer aus Berufung.
Das Rindfleisch vom eigenen
Hof ziert natürlich die Speisekarte:
Als Steak oder Schnitzel, Rostoder
Rinderbraten oder als deftiges
Gulasch – die Leberspätzlesuppe
vorab regt den Appetit an. Bekannt
ist das bäuerliche Gasthaus auch
für seinen Musikanten-Stammtisch
jeden ersten Freitag im Monat –
Allgäuer Stimmung pur ist dann
garantiert.
Niederstaufen
Gasthof Löwen
Allgäustraße 58
88138 Niederstaufen
08388 228, Erich Kurzeman
Di, Mi, Fr, Sa ab 17 Uhr,
So 11–14 und 17–22 Uhr
11
D5
Wirtshaus mit Kult-Bier
Gebaut um 1500, seit 1738 Gasthaus
„Zum Löwen“ mit Braurecht
– seit damals wird in Meckatz Bier
gebraut. Das Bier genießt heute
Kultstatus, der kleine Flecken im
Westallgäu ist jeden Besuch wert,
das Bräustüble war lange eine Legende
„am Weg“, heute ist es mit
dem modernen Gastgarten ein
Brauereigasthof in bester Synthese
von Alt und Neu. Die Wurzeln als
Allgäuer Wirtshaus werden bewahrt,
das Bräustüble punktet mit
Gastfreundschaft und Bier frisch
von der Quelle, E-Bikes kriegen
sogar Strom!
Meckatz
Meckatzer Bräustüble
Meckatz 8
88178 Heimenkirch
08381 1573
www.meckatzer-braeustueble.de
Di–Fr ab 11 Uhr
Sa und So ab 10 Uhr
10
D5
Kulinarik und Komfort mit Hut
Der Lindenberger Hof: Im Zentrum
der Westallgäuer Hut-Stadt,
Restaurant für Genießer und Dreisterne-Hotel
Superior im Dreiländereck
mit 31 Zimmern. Familie
Grunert sorgt hier seit über 100
Jahren für zünftige Wirthauskultur
und kulinarischen Anspruch, auch
mit dem beliebten Catering-Service.
Küchenchef Christian Grunert
bietet im behaglichen Ambiente
von der raffinierten
Vorspeise an großen Genuss. Das
Motiv Allgäu steht im Blickpunkt,
Christians Liebe gilt aber auch
Fisch und Fusion-Küche.
Lindenberg
Lindenberger Hof
Hauptstraße 50
88161 Lindenberg
08381 3040, Christian Grunert
www.lindenbergerhof.de
täglich 11–14 und
17.45–22.00 Uhr
Eine Rose für den Augenschmaus
Kaum zu glauben: Seit 175 Jahren
werden in der Rose zu Eglofs die
Gäste verwöhnt, im Hotel und der
guten Küche, in der jetzt Vater und
Sohn gemeinsam für den Genuss
sorgen – regional orientiert, mit
inter nationalen Ausflügen und
stets neuen kulinarischen Highlights.
Die Küche vorzüglich, die
Zimmer komfortabel, die Gaststube
so gemütlich wie authentisch.
Die Terrasse bietet einen faszinierenden
Blick auf die Allgäuer
Alpenkette, der Saal den idealen
Rahmen für Familienfeste, Feiern,
Tagungen…
Eglofs
Hotel-Gasthof zur Rose
Dorfplatz 7
88260 Argenbühl-Eglofs
07566 336, Familie Kresser
www.hotel-zur-rose.eu
Di ab 17 Uhr, Mi–So 9–23 Uhr
Wo der Wirt Bauer bleibt
Im Dorf der freien Leut: Die Hofwirtschaft
Ellgass. Sepp, der Chef,
ist Wirt und Bauer, das Kochen hat
er sich selbst beigebracht. Auf der
wunderbaren Karte viele Gerichte
vom eigenen Rind, Bier von mehreren
Brauereien – seit Jahrzehnten
auch Andechser. Heute ist der
„Löwen“ fast schon Kult, das Siedfleisch
etwa ein Höhepunkt der
bäuerlich inspirierten Küche. Seit
kurzem steht neben der Hofwirtschaft
das neue „Ellgass Allgäu-
Hotel“ im Stil des nahen Bregenzer
Waldes – am schönsten
Dorfplatz des Allgäus.
Eglofs
Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen
Dorfplatz 10
88260 Argenbühl-Eglofs
07566 1578, Josef Ellgass
www.hofwirtschaft-ellgass.de
Fr–Mi ab 17 Uhr
68 2019
9
D5
71
D5
25
D5
Ein Kraftort wird zur Heimat
Der Ochs am Berg: Der originelle
Name steht für eine Erlebnisgastronomie
mit unverwechselbarem
Charakter. Festhütten und Biergarten
haben den Hof in ein Ensemble
mitten in den Allgäuer Wiesen
verwandelt, die Ochsen weiden
gleich nebenan. Ein Kraftort, eine
Oase, die ihresgleichen sucht. Und
eine authentische Küche bietet,
die in dieser einmaligen Atmosphäre
besonders gut mundet. Die
Tiere, der große Spielplatz oder ein
munteres Bächlein lassen Kinderherzen
höherschlagen.
Untervorholz
Ochs am Berg
Untervorholz 4
88260 Argenbühl-Eglofs
07566 91180, Familie Kimpfler
www.ochs-am-berg.de
Mi–Fr 17–22, Sa 14–22,
So 10–22 Uhr
Für Kenner und Wanderer
So soll ein Landgasthof aussehen:
Renoviert mit Gefühl für die Tradition.
Mit einer Original Südtiroler
Holzstube, mit Terrasse und Biergarten,
direkt neben der Kirche.
Mit regionaler, saisonaler Küche
vielfach ausgezeichnet: von Bodenseefelchen
über Käseschmankerl
bis zu den einmaligen „Schlutzkrapfen“.
Höchst attraktiv das
Hotel mit seinen Wildkräuter-Bio -
zimmern! Hausherr Frank Übelhör
ist nicht nur ein sportlicher Spitzenkoch,
die Ästhetik seiner Teller
allein lässt das Wasser im Munde
zusammen laufen…
Maierhöfen
Natur-Landhaus Krone
Kirchweg 2
88167 Maierhöfen
08383 254, Familie Übelhör
www.naturlandhaus-krone.de
Mo–Sa ab 14–23 Uhr, So und
Feiertag 11.30–14 Uhr
120
E5
Bäuerlich im besten Sinne
Der Blick vom Hof schweift zu
Iberg und Kugel. Die Küche ist bodenständig
und regional orientiert,
mit Brotzeit und herzhaften Allgäuer
Spezialitäten, samt Wild vom
eigenen Gehege, im Haus selbst
verarbeitet. Der Landgasthof Sontheim
war einst ein Lehenshof der
Ritter von Horben, er wird 1742
erstmals erwähnt. Die Zimmer in
Naturholz, wie Zirbe und Tanne
fügen sich da bestens ein, Wellness
und Schwimmbad sorgen für
einen exklusiven Hauch im authentischen
bäuerlichen Haus…
Maierhöfen
Landgasthof Sontheim
88167 Maierhöfen, Reute 7
08383 202, Familie Sontheim
www.landgasthof-hotel-sontheim.de
Di–Fr ab 16 Uhr,
Sa und So ab 11.30 Uhr
96
D5
8
D5
Milch und Käse
schmecken wie neu
Der Spaziergang muss sein: Von
Maierhöfen in Richtung Kugel.
Dort wartet der Erlebnis-Hof von
Bäuerin Gundi Sontheim. Landwirtschaft
zum Anfassen: Tiere,
Weiden, alte Obstbäume. Und eine
kleine Käserei als Herzstück. Im
Hofladen gibt es wie in der Alpwirtschaft
Bio-Produkte vom Hof
und von Freunden. Das herrliche
Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten
buchen. Die Alpe ist
neu und doch authentisch, der
Käse Labsal pur – kein Wunder,
dass dieses Ausflugsziel schnell
erste Wahl geworden ist.
Maierhöfen
Bergwies Bio Käserei
Alpwirtschaft Butterblume
88167 Maierhöfen, Stockach 3
08383 2809836
Gundula Sontheim
www.bergwies-biokaeseserei.de
Mai–Sept.: Mi–So 9.30–21 Uhr
Sept./Okt.: Do–So 11–21 Uhr
Jedes Bier frisch von der Quelle
Das Dorf und der Brauereigasthof:
Mehr als 500 Jahre haben sie gemeinsam
erlebt. In Missen, dem
malerischen Dorf in den Allgäuer
Voralpen. Gasthof, Brauerei und
Hotel unter einem Dach. Eine regionale
Küche mit Allgäuer Produkten
lässt kaum einen Wunsch
offen. Die Spezialität: Ein Zwiebelrostbraten
mit Speckbohnen oder
die echten Kässpatzen mit
Schmelzzwiebeln, am Donnerstag
Steak, am Mittwoch Burger. Der
Höhepunkt jeden Monat: Sud -
abend mit Musik, mit der kleinsten
Brauerei der Welt!
Missen
Brauereigasthof & Hotel Schäffler
Hauptstraße 15
87547 Missen
08320 92015, Familie Graßl
www.brauereigasthofschaeffler.de
Fr–Di/feiertags ab 9 Uhr
Mi–Do ab 15 Uhr
Grenzerlebnis beim Kräuterwirt
Stiefenhofen: Das erste Allgäuer
Kräuterdorf und ein Dorf aus dem
Bilderbuch im Westallgäu. Mittendrin
das Rössle, der Kräutergasthof,
der so keine Konkurrenz
kennt. Axel Kulmus, der Kräuterwirt.
Was immer hier im schmucken
Gasthof auf den Tisch
kommt, mundet so vorzüglich –
und lockt auch viele Feriengäste.
Sie sitzen gerne im „Grenzer Stüble“,
denn dort weht der Hauch
der Geschichte: Vor 200 Jahren
verlief die bayerisch-österreichi -
sche Grenze mitten durchs Gasthaus.
Ein Grenzerlebnis eben…
Stiefenhofen
Landgasthof Rössle
Hauptstraße 14
88167 Stiefenhofen
08383 92090, Axel Kulmus
www.roessle.net
Mo, Di, Do 17–23 Uhr,
Fr–So 11–14 und 17–23 Uhr
2019 69
Region Allgäu
88
D5
12
D6
113
D6
Wo alle eng zusammenrücken
350 Jahre hat das Haus auf dem
Buckel. Ein Denkmal und doch voller
Leben – in der urtümlichen
Küche entstehen moderne Gerichte
mit Anspruch. Die ehemaligen
Bauernstuben sind noch fast
original, so wird der Genuss zum
authentischen Erlebnis. Und dies
nicht nur kulinarisch: Denn an den
großen Tischen kommen die Gäste
schnell ins Gespräch, Einheimische
wie Touristen im bekannten
Ferienort. Michael Schmid serviert,
was seine Gäste wünschen –
urtypische Gerichte des Allgäus,
aber mit Pfiff!
Oberstaufen
Restaurant Altstaufner Einkehr
Bahnhofstraße 4
87534 Oberstaufen
08386 7193, Michael Schmid
www.altstaufnereinkehr.de
Di–So 17–01 Uhr
Berg und Kräuter rufen Wanderer
Der Berggasthof liegt wunderschön
auf 1.300 Metern Höhe, das
ideale Wanderziel. Im Sommer locken
gute Küche, deftige Brotzeiten,
Kaffee und Kuchen auf der
Sonnenterrasse am Bergsee,
rundum alpine Flora. Die Kinder
spielen und füttern die Ziegen und
Schafe. Im Winter schlägt das
Sportlerherz mit Langlauf, Rodeln,
Schneeschuhen. Die Hörmoos“
mitten im Naturpark Nagelfluhkette
ist das ideale Wanderziel –
und daneben die höchste deutsche
Enzianbrennerei, die für Höhenflüge
sorgt…
Steibis
Alpengasthof Hörmoos
87534 Oberstaufen
08386 8129, Klaus Schneider
www.hoermoos.de
Mi–Mo 8–19 Uhr
Leidenschaft auf der Alpe
Ein Dachbalkon des Westallgäus:
Der Hochgrat wacht über das Touristendorf
Steibis mit seinem einmaligen
Blick. Also, auf die Alpe,
fertig, los: Die Alpe Hohenegg ist
ein attraktives Ziel am Imberg, mit
einem ureigenen modernen Ambiente,
und gut für magische Momente,
an einem Abend unterm
Sternenhimmel. Die Kinder lockt
der Klettergarten, im Winter warten
die beliebten Pisten samt Funpark.
Die gute Küche macht Leib
und Seele satt und glücklich, auf
den Bergen ist der Himmel eben
näher…
Steibis
Alpe Hohenegg
Am Imberg
87534 Oberstaufen-Steibis
08386 969693
www.alpe-hohenegg.de
Mo–So 9–17
13
E5
21
E5
1
E6
Schöner kann ein Haus kaum sein
An die Berge geschmiegt, der Alpsee
in Sichtweite. Thalkirchdorf:
Ein Vorzeigedorf im Oberallgäu,
die Traube ein Denkmal, eine
Schönheit aus den alten Zeiten,
stolze 250 Jahre alt – und doch
höchst lebendig. Wer hier eintritt,
versteht spontan die Lebenswelt
der Bergler – und ihre Lust auf Genuss.
Das Wild aus den Bergwäldern,
das Berglamm weidet am
„Hündle“ nebenan, die Forellen
fangfrisch aus dem Allgäu. Jeden
Freitag Kässpatzen, dazu oft Blasmusik,
auch der Liedermacher
Werner Specht ist hier gerne Gast.
Thalkirchdorf
Hotel Traube
Kirchdorfer Straße 12
87534 Oberstaufen
08325 9200
Familie Mittermeier & Spähnle
www.traube-thalkirchdorf.de
Mi–So 12–14 und 18–21.30 Uhr
Hoch über dem Allgäu schmausen
Ein Fluchtpunkt erster Güte: Der
lustige Hirsch in Akams, in den
Bergstätten hoch über Immenstadt,
der Grünten gegenüber. Der
Blick allein ist jeden Ausflug wert,
kaum weniger das Ambiente im
authentischen Familiengasthaus,
viele Gäste bleiben gleich hier. Auf
den Tisch kommt nur das Beste
aus der Nähe, Rindfleisch vom eigenen
Hof, Im Hofladen kann sich
der Gast gleich noch eindecken.
Jeden Donnerstag gibt’s Kässpatzen
– frisch zubereitet vor den
Augen der Gäste, an einem der
schönsten Flecken des Allgäus.
Akams
Wirtshaus zum Lustigen Hirschen
87509 Immenstadt-Akams
08323 4915, Michael Ruepp
www.lustiger-hirsch.de
Mi–Mo ab 9 Uhr
Wo Deutschland
außer sich gerät…
Balderschwang, ein Allgäuer Dorf,
das eigentlich schon im Bregenzerwald
liegt. Ein exklusives Bergtal,
das die Gäste im Sommer wie im
Winter anzieht, Eine erste
Adresse: Das Panorama-Restaurant
Ifenblick, 1100 Meter hoch an den
Hang geschmiegt. Und die Küche
hält bei der Aussicht mit: Feiner
Genuss in Bio-Qualität. Exklusiv
aus frischen regionalen Produkten,
ohne alle Zusätze oder gar Fertigprodukte,
auch Vegetarier werden
hier verwöhnt, in der legeren
freundlichen Atmosphäre im Alpdorf
Balderschwang.
Balderschwang
Berghotel Ifenblick
Gschwend 49
87538 Balderschwang
08328 92470, Bianca Meyer
www.berghotel-ifenblick.de
Mo–Sa 18–20.30,
So ab 18.30 Uhr
70 2019
6
F5
74
E6
Südliches Flair im obersten Dorf
Rieger‘s Restaurant: Eine starke
Adresse in Oberstdorf. Punktet mit
seinem Flair samt der Terrasse mit
Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre
in Holz und Stein definiert
das Allgäu neu. So wie die Küche
mit Lachs oder Waller frische Fische
liebt. Gesottenes Rindfleisch
im Wurzelsud begeistert, das Bier
kommt aus Missen, der Wein vom
Bodensee oder aus Südtirol. Küchenchef
Oliver Rieger kennt die
besten Lieferanten und verwöhnt
die Gäste, Einheimische wie Touristen,
auch an diesem exklusiven
Ort perfekt.
Oberstdorf
Rieger’s Restaurant
Rankgasse 7
87561 Oberstdorf
08322 3831, Familie Rieger
www.riegers-restaurant.de
Di–So ab 17 Uhr
115
F4
26
G5
Augenschmaus mit eigenem Bier
Der Braugasthof Falkenstein: Ein
Haus mit viel Tradition, dem markanten
Berg in den Ostallgäuer
Namen verpflichtet, rustikal mit alpinem
Charme und einer Fülle
Bier-Spezialitäten aus dem eigenen
Haus: Vom Dunkel über den Falkenstein
Weizen bis zum hellen
Kellerbier. Aber auch die Küche
verwöhnt die Gäste, ob Einheimische,
Ausflügler oder weitgereiste
Touristen im schönsten Ort des
Ostallgäus. Oft ist Livemusik geboten,
Biergarten, Brauchtum und
Bergwelt vereint – ideal auch für
große Feste.
Pfronten
Braugasthof Falkenstein
Allgäu Straße 28
87459 Pfronten-Ried
08363 960658, Josef Hensel
www.braugasthof-falkenstein.de
täglich 9.30–24 Uhr
Ein Heu-Wirt samt Spezialitäten
Das Allgäu ist immer eine Reise
wert, erst recht die Dörfer mit
einer authentischen Dorfwirtschaft:
So wie die Rose in Oy-Mittelberg.
Da findet jeder Ausflug, ob
im Winter mit Ski oder im Sommer
mit den Wanderschuhen
seinen krönenden Abschluss. Chef
Alfred Endres verwöhnt die Gäste
mit seinen abwechslungsreichen
und oft raffinierten Gerichten –
samt der Spezialitäten aus der Heuküche!
Jeden Freitag ab 18 Uhr
heißt es „Grillen total“ im Biergarten,
der Senior zeigt dann gerne,
wo die Musik spielt…
Oy-Mittelberg
Gasthof Hotel Rose
Dorfbrunnenstraße 10
87466 Oy-Mittelberg
08366 9820-0, Alfred Endres
www.hotel-rose-allgaeu.de
Di–So 11.30–14.30,
17.30–21 Uhr
87
F3
Wo das Hochgefühl garantiert ist!
Die Aussicht macht schier fassungslos:
Das Restaurant mySkylounge
im Allgäu-Tower von
Kempten schwebt über der Stadt,
über dem Alltag, das Allgäu liegt
dem Gast zu Füßen. Der einmalige
Blick stimuliert auch die regionale
Küche von Stefan Madeheim: Vom
Käse bis zum Honig – Allgäu pur.
Die begehrten Saiblinge aus eigener
Zucht, oft auch Wild aus der eigenen
Jagd am Mariaberg und dem
Blender. Höchste Allgäuer Genusskultur,
ein Spektakel für Auge,
Seele und den Magen …
Kempten
W+L Hotelbetriebs GmbH & Co. KG
Beethovenstraße 3–5
Allgäu Tower
87435 Kempten
0831 69731581, Thomas Wirth
www.my-skylounge.de
So–Mi 8–14 Uhr
Do–Sa 8–14 und 18–23 Uhr
66
G2
Komplettes Paket für den Genuss
Am Waldrand gelegen, die Zimmer
stilvoll, die Küche regional und erlesen:
So präsentiert sich das Vitalhotel
im Kneipp-Kurort. Entspannung
und Wellness im neuen
Alpine Spa, in Schwimmbad und
Sauna, professionelle Technik für
Tagungen und Seminare. Die moderne
Schauküche erfüllt jeden
Wunsch und ist offen für Kochkurse,
Küchenparties oder private
Feiern. Cornelia Pilz kümmert sich
samt Familie liebevoll um alle
Gäste, ob im Hotel, im Restaurant
oder auf der Sonnenterrasse – Genuss
pur!
Bad Wörishofen
Vitalhotel Sonneck
Am Tannenbaum 1
86825 Bad Wörishofen
08247 334900, Cornelia Pilz
www.vitalhotel-sonneck.de
täglich 12–14 und 18–21 Uhr
Schmausen in der alten Säge
Die alte Säge unweit von Memmingen
verzaubert die Besucher
mit hausgemachten Spezialitäten
und mit ihrer einmaligen Architektur.
Die ehemalige Dampfsäge bietet
viel Platz für besondere Anlässe:
Firmenfeiern, Ausstellungen
oder Hochzeiten. Wahrlich ein Allgäuer
Biotop, eine ländliche Idylle.
Ob in der Sägehalle, im Biergarten
samt Spielplatz für freilaufende
Kinder. Ein Höhepunkt: Der Wochenmarkt
jeden Donnerstag –
essen und einkaufen. Längst le gen -
där das Kulturprogramm in der
Dampsäg!
Sontheim
Dampfsäg
Westerheimer Straße 10
87776 Sontheim
08336 226
Yuri Bilgram und Verena Schrei
www.dampfsaeg.de
Donnerstag 16–19 Uhr
Geöffnet bei Veranstaltungen
2019 71
Region Allgäu
30
E3
15
E2
Exklusive Küche im anderen Dorf
Ein Dorf für Entdecker, für
Freunde der Geschichte. Das
Schloss, die nahe Iller, die alten
Häuser entlang der Straße: Fellheim
war einst ein jüdisches Dorf
im Allgäu, die renovierte Synagoge
lohnt jeden Besuch. Erst recht aber
der Landgasthof Adler mit seiner
langen Tradition. Eine Idylle auf
den zweiten Blick, mit Biergarten,
Hotel, Spielwiese. Reinhard Schiefele
bietet ländliche Küche vom
Feinsten, auch im Catering. Im
uralten Weinkeller reifen edle
Tropfen, die auch bei den Kochkursen
im Haus gerne getrunken
werden.
Fellheim
Landgasthof zum Adler
87748 Fellheim
08335 260
www.landgasthof-zum-adler.de
Mi–Do ab 17.30 Uhr,
Fr–Sa 11.15–14 und ab 17.30 Uhr,
So/Feiertag 11–14, ab 17.30 Uhr
65
E3
Grünes Haus in der Altstadt
Das Ambiente zeitlos, fast versteckt
im Herzen von Memmingen,
dem historischen Stadtkern
mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Im Grünen Haus
kocht Philipp Hebel seit 25 Jahren
persönlich: Frische, regionale und
internationale Gerichte. Mit frischen
heimischen Produkten,
wann immer sie zu kriegen sind –
Convenience ist hier ein Fremdwort.
Das kleine Restaurant ist entsprechend
beliebt, so wie die
Events in der Kellerbar: Musik,
auch live oder Kleinkunst. Der Geheimtipp
ist die Terrasse im Hinterhof.
Memmingen
Grünes Haus Restaurant & Bar
87700 Memmingen
08331 2008
www.grueneshaus.com
Di–Sa ab 18 und Fr 12–14 Uhr
36
D2
Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu
Das Lindenbad: Ein Haus an der
Straße, der überdachte Biergarten
am Bach, der Name verrät die Tradition.
Hier bietet Stefan Herb seinen
Gästen Genuss nach seiner
Art, der Schwarzwälder bezieht
fast alle Produkte aus dem Allgäu
und Schwaben, Fleisch und Käse
nur von Biobauern. Neben Siedfleisch
und Bratensulz stehen wie
selbstverständlich mediterran und
asiatisch angehauchte Gerichte.
Diese Küche ist authentisch, ungekünstelt,
naturnah – Genuss und
Geschmack sind die einzigen Zusatzstoffe.
Memmingen
Gasthof Lindenbad
87700 Memmingen
08331 3278
www.gasthof-lindenbad.de
Di–Sa 10–14 und 17–23,
So 10–14 Uhr
98
E4
72
24
E3
Wohlfühlen bei Martin & Martina
Ankommen und einfach mal abschalten.
Bei Martin und Martina,
bei einem guten Essen. Das ist
Chefsache: Martin Kleß ist ein leidenschaftlicher
Koch, er kombiniert
schwäbische Spezialitäten
mit eigenen pfiffigen Ideen. Ehefrau
Martina kümmert sich mit
Leidenschaft um alle Freunde der
Gaststube mit ihrem originellen
Ambiente – der alte Stall wurde
mit der Wirtschaft vereint, viel
Platz gewonnen, ein idealer Rahmen
auch für Feste. Wer sich besinnen
will, kann sich in der „Denkerstube“
wohlfühlen…
Woringen
Wirtshaus Schwarzer Adler
87789 Woringen
08331 3408
www.adler-woringen.de
Do–Mo 9–24 Uhr, Di 9–14 Uhr,
1. So im Monat Ruhetag
Frisch aus der eigenen Metzgerei
Der Ochsen in Berkheim: Herzhaft-köstlich-schwäbisch,
Gasthof
und Metzgerei unter einem Dach.
Natürlich steht hier das Fleisch im
Zentrum, die Speisekarte stellt
aber jeden Wunsch zufrieden, mit
Fisch, Geflügel, Wild, deftigen
Brotzeiten und Vesper – aber auch
Vegetarier müssen hier nicht darben.
Die gemütliche Atmosphäre
ist ein schöner Rahmen für Familien-
oder Firmenfeste, der Cateringservice
liefert alles auch außer
Haus. Die modernen Gästezimmer
sind mit viel Liebe im alpinen Chic
gestaltet.
Berkheim
Gasthof Ochsen
88450 Berkheim
08395 92929
www.ochsenberkheim.de
Sonntag Ruhetag
Kräuter und Küche Genießen
Zwischen Kempten und Isny, im
Wengener Tal wartet ein ganz besonderer
Tipp: Der Kräuterhof von
Brigitte Dinser. Kräuter und gutes
Essen sind auf dem alten Allgäuer
Hof wahre Leidenschaft, die Genießer
von nah und fern lockt,
auch in den Hofladen. Das Angebot
von Hof und Küche ist enorm
vielseitig: Brunch am Sonntag, Kulturbüfetts
als Reisen in fremde
Länder, Kräuterseminare, Hofbesichtigungen,
Catering. Kräuter
und Küche werden so zum Erlebnis
für alle Sinne, ja die Räume lassen
sich sogar privat buchen.
Weitnau-Wengen
Kräuterhof „ProKräuter“
87480 Weitnau-Wengen
08375 974623
www.prokraeuter.de
Fr 11.30–21 Uhr, Sa 11.30–18,
So 10–18 Uhr
75
D4
16
E4
Schmankerl in der Dorfwirtschaft
Kimratshofen: „Mittig zwischen
den Königsschlössern und dem Bodensee“,
wie Wirt Robert Böswald
schmunzelt. Die Einheimischen
sitzen gerne im Fässle mit seiner
langen Tradition. Gut 130 Jahre im
Besitz der Familie, ehedem ein Jägerhaus
des Fürststifts Kempten.
Bertolt Brecht feierte im Fässle die
Geburt eines Sohns. Und dem
Promi mundete sicher auch schon
eine Allgäuer-Schmankerl-Küche
mit den besten Produkten der Region.
Mit der Robert Böswald das
Fässle wieder zum Treff der Genießer
machen will.
Kimratshofen
Gasthof zum Fässle
87452 Kimratshofen
08373 8728
www.gasthof-faessle.de
Di–So 9.30–01.00 Uhr
61
D4
63
D4
Das Gasthaus atmet Geschichte
Ein Dorfgasthof, der Geschichte
atmet: Der Hirsch in Urlau zwischen
Leutkirch und Isny. Nach
langem Dornröschenschlaf sorgsam
renoviert: Die historische
Schankstube von 1906 oder der
Tante Emma-Laden von 1920 –
eine Auszeichnung des Landes war
Lohn der Mühe. Der Feststadel ist
ideal für Hochzeiten oder Ausflugsgruppen,
die 20 modernen Hotelzimmer
bieten beste Nachtruhe,
im Biergarten spielt gerne die Blasmusik
auf. Vorbildlich die gläserne
Küche mit Kochkursen und mit
den Zutaten aus der Region.
Urlau
Historischer Dorfgasthof Hirsch
88299 Leutkirch
07567 182330
www.dorfgasthof-hirsch.de
Mo–Fr ab 17 Uhr,
Sa/So/Feiertag ab 11 Uhr
Altes Gasthaus in neuem Gewand
Eine legendäre alte Bauernwirtschaft
im neuen Gewand: Das
Rössle-Haselburg zwischen Leutkirch
und Isny, vor den Toren des
neuen Center Parcs. Ganz praktisch
daher der Käseladen mit regionalen
Produkten. Im Sommer:
Jeden Donnerstagabend Landgockel
vom Grill, jeden letzten Mittwoch
im Monat singen Anton,
Tila&Rosi in der Gaststube. Beliebt
ist der idyllische Biergarten vor
dem Haus, die Eschach gleich nebenan.
Auch für Busse findet sich
Platz genug auf dem großen Parkplatz.
Urlau
Rössle Haselburg
88299 Leutkirch
07561 9834501
www.roessle-haselburg.de
Mi–Sa 11–14 und ab 17.30 Uhr,
So 11–20 Uhr
95
D4
LandZüngle frisch von der Quelle
Rund 400 Jahre hat der Brauereigasthof
Mohren auf dem Buckel,
direkt an der Eschach ziert er das
verzauberte Ensemble der Brauerei
Härle. Wer den Mohren besucht,
kann das LandZüngle praktisch
aus der Quelle genießen. Und
sich dem Angebot der guten Küche
verschreiben. Die Zimmer im historischen
Gemäuer bieten modernen
Komfort samt Frühstücksbuffet.
Für Biker und Autofahrer steht
auch eine Stromtankstelle parat.
Der Tipp: Probieren Sie die Fidelio
Bratwurst
Leutkirch
Brauereigasthof Mohren
Simone Haas und Thomas Werner
88299 Leutkirch
07561 98570
www.haerle-brauereigasthof-mohren.de
Mo–So 9–22.30 Uhr (Sommer)
Mo–So 9–14 und 17–22.30 Uhr
(Winter)
102
D3
Der Dürren: Ein Treff der Region
Das Hofgut Dürren: Eine Oase
neben der Autobahn, ein Denkmal
neu belebt. Die historische Brauereiwirtschaft
wunderbar renoviert,
mit dem großen Biergarten und
perfekt ergänzt vom neuen Viersterne-Hotel
für Seminare und Tagungen.
Ein Haus voller Geschichte
im Namen von Oskar
Farny, dem Freund von Theodor
Heuss oder Konrad Adenauer. Hier
wurde der Kristallweizen erfunden,
hier hat sich die feine Küche
hat sich ganz der LandZunge-Philosophie
verschrieben und ist
heute ein Magnet der Region.
Kißlegg-Dürren
Farny Hotel – Hofgut Resort
88353 Kißlegg
07522 972880
www.farny-hotel.com
11.30–14 und 17.30–21 Uhr
Ein Schlosskeller gibt sich regional
Der Schlosskeller ist eine feste
Größe im kleinen Städtchen Kißlegg.
Kein Geheimnis: Viele Keller-
Freunde kommen wegen der liebevoll
gebrauten Bierspezialitäten
von Chef und Brauer Patrick Eisenhöfer.
Dazu die bodenständige und
ehrliche Küche von Küchenmeister
Gerhard Bröhm – der Region
verpflichtet. Mit Partystadel, Sudhaus,
Kegelbahn und Biergarten
bietet der Schlosskeller viel mehr,
als der Name vermuten lässt.
Nebst Räumen für Urlaub oder
Tagungen. Und zwei Schlössern
gleich nebenan…
Kißlegg
Brauereigasthof Schlosskeller
88353 Kißlegg
07563 91090
www.heimatbier.com
Mi–Sa ab 17 Uhr, So 11–14 und
17 –22 Uhr
2019 73
Region Allgäu
56
C4
58
D3
Treffpunkt im Vorzeige-Dorf
Heimelig und bodenständig, modern
und offen: Der Gasthof zur
Post mit seinem lauschigen Biergarten
ist der Treffpunkt im Musterdorf
Wolfegg mit Bauernhausmuseum
und Schloss. Wo früher
die Pferde gewechselt wurden,
kreuzen sich heute die Wege der
Radler, Autowanderer oder des internationalen
Konzertpublikums.
In Restaurant und Saal findet sich
immer ein Plätzchen. Der Chef
kocht selbst: Seine Reh-Maultaschen
etwa sind eine Legen de.
Wer gleich über Nacht bleiben
will, schläft im neuen Vollholzhaus
bestens…
Wolfegg
Gasthof zur Post
88364 Wolfegg
07527 96140
www.hotel-post-wolfegg.de
Mo–Sa 7–24 Uhr, in den
Wintermonaten: Di Ruhetag
59
D3
Kleinkunst und gute Küche
Der Adler in Dietmanns. Seit 30
Jahren pflegen Iris und Dieter
Hierlemann dieses Kleinod mit
Biergarten und Saal am Rande des
Wurzacher Rieds. Koch Dieter serviert
in der kleinen, schnuckligen
Gaststube ausgewählte Gerichte –
von gutbürgerlich über exotisch
bis vegan. Die Kenner lieben ihre
Specials vom Zicklein über Pilze
bis zu Bunten Bentheimern. Berühmt
aber ist der Adler für seine
Kleinkunstbühne mit dem ehrgeizigen
Programm. So mancher
Promi gab hier seinen Einstand!
Dietmanns
Gasthaus zum Adler
88410 Bad Wurzach
07564 91232
www.adler-dietmanns.de
Mo–Sa 17–24 Uhr,
So, feiertags 11.30–22 Uhr
Schwäbisch Schmausen & Schlafen
„Hier schafft man noch mit Herz
und Hand. Wie es seit langer Zeit
in Brauch, zum Wohl des Kunden
und des Meisters auch“. So stehts
in der Speisekarte und das
schmeckt man, schließlich stammen
Fleisch und Wurst aus der eigenen
Metzgerei. Der schönste
Platz im Sommer: Die Freiterrasse.
Ideal für Festivitäten im traditionellen
Dorf ist der große Festsaal.
Wie es sich für eine gute Metzgerei
gehört, gibt es über den Winter
jeden Montag Kesselfleisch. Und
das ganze Jahr am Donnerstag deftige
Haxen.
Hauerz
Gasthof – Metzgerei Adler
88410 Bad Wurzach-Hauerz
07568 267
www.beste-wirtschaft.de
Do–Di 8–21 Uhr
74 2019
Region Oberschwaben
110
C1
35
C2
Feine Küche
für Familien und Feste
Ein Gasthof für Jung und Alt, für
Feinschmecker wie für Vereine.
Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit
und aufgenommen
in die Eurotoque, die Europäische
Union der besten Köche. Das
spricht für sich – da kommt jeder
auf seinen Geschmack. Im gemütlichen
Biergarten, lässt sich’s besonders
gut verweilen. Gaumenfreuden
und Gastfreundschaft sind
hier perfekt kombiniert – auch für
Feste und Feiern im Saal Himmelsbach.
30 individuell gestaltete Hotelzimmer
runden das Angebot ab.
Ummendorf
Gasthof Gaum
88444 Ummendorf-Bahnhof
07351 34010
www.gasthof-gaum.de
Di Ruhetag
70
C1
76
C2
Jeder Löwenhunger wird gestillt
Am legendären Federsee liegt Oggelshausen,
ein Dorf mit ureigenem
Flair. Mittendrin der Löwen,
ein historischer Brauereigasthof
aus dem 17. Jahrhundert. Hier treffen
sich Landschaft, Kultur und
Gastlichkeit: Seit über 110 Jahren
verwöhnt die Familie Dangel ihre
Gäste, heute mit regio naler, gutbürgerlicher
Küche, mit Spe zialitäten
der Saison, auch jeder Löwenhunger
wird hier gestillt. Ein
starker Tipp: Das Skulpturenfeld
und Steinzeitdorf in der Nähe.
Sehr gefragt ist auch der Party -
service des Löwen.
Oggelshausen
Gasthof Löwen
88422 Oggelshausen
07582 8163
www.loewen-oggelshausen.de
Di–So ab 10 Uhr
Ein Familienbetrieb mit viel Herz
Die Ehinger Rose: Ein Familienbetrieb
mit Herz – im Herzen von
Ehingen. Küchenmeister Marc
Bürkle und seine Familie leben die
Gastronomie mit Leidenschaft. Die
feine Küche für Groß und Klein ist
saisonal orientiert, sie verbindet
schwäbische Schmankerl mit Tradition.
Der Fest-Stadel und der
idyllische Innenhof runden die Palette
des liebevoll renovierten Hotels
ab, viel Komfort im historischen
Ambiente. Entspannung pur
in der heimeligen Atmosphäre,
aber auch die Einkaufsmeile ist
nahe!
Ehingen
Ehinger Rose
89584 Ehingen
07391 2737
www.ehingerrose.de
Di–So 11–14 und ab 18 Uhr
52
C3
Schlemmen mit viel Charme
Die Rose in Ehingen-Berg: 1870
gegründet, heute in schönster
Blüte. Florence und Norbert Zimmermann
bieten ein kinderfreundliches
Haus samt Hotel samt Festsaal,
auch für Tagungen. Die
Küche überzeugt mit regionalen
und saisonalen Spezialitäten – die
feinen Gerichte mit Rindfleisch
stammen von den eigenen Rindern,
gewürzt wird mit Kräutern
aus dem Gärtle des Rosenhofs. Der
Charme des stilvollen Hotels mit
32 komfortablen Zimmern wird
gekrönt von Wellness jeder Art –
bis hin zur Bio-Hopfen-Sauna!
Ehingen-Berg
Landgasthof & Hotel zur Rose
89584 Ehingen
07391 70830
www.rose-berg.de
täglich 11–14 und 18–23 Uhr
38
C2
Genießen mit Gottes Segen!
Die schönste Dorfkirche der Welt
lockt die Besucher in Scharen nach
Steinhausen. Hier blüht der Dreiklang
der Einkehr perfekt: Das
Dorf, die Kirche und mit der
„Linde“ ein Landgasthof vom
Feinsten samt Hotel. Seit Jahrhunderten
ist dieses Haus ein Hort für
Pilger wie für die Landleute, für
Reisende und überzeugte Stammgäste.
Bernd Heinzelmann begeistert
die Pilger mit seiner feinen
Küche, die Gartenterrasse bietet
südländisches Flair, neue komfortable
Zimmer laden zu längerem
Aufenthalt ein.
Steinhausen
Landgasthof zur Linde
88427 Steinhausen
07583 2381
www.Zur-Linde-Steinhausen.de
Di ab 17 Uhr, Mi–So 11.30–14
und 17.30–21 Uhr
Für Ritter und Feinschmecker
Das Rad in Aulendorf lebt aus
einer langen Geschichte, seit über
100 Jahren ist es im Familienbesitz,
mit Oliver Spähn aber haben
Hotel, Gasthof und Ritterkeller ein
neues Kapitel aufgeschlagen: Das
Hotel mit originellen Zimmern,
der Ritterkeller mit Schmaus und
Spektakel, die wunderbare Gaststube
hält die Zeit an. Bis die regionalen
Spezialitäten von Schwester
Silke Spähn den Geschmack der
Region auf den Teller zaubern und
ein Lächeln auf die Gesichter der
Gäste. Schwäbische Küche, überraschend
originell.
Aulendorf
Gastwirtschaft zum Rad
88326 Aulendorf
07525 9221-0
www.ritterkeller.de
täglich 10–24 Uhr
2019 75
Region Oberschwaben
39
C3
40
C3
Eine Rose blüht im Dorf am besten
Die Rose lebt Familientradition seit
1833. Familie Krattenmacher setzt
alles daran, dass ihre Gäste die Zeit
genießen – in der traditionellen
Wirtschaft, auf der Terrasse oder
im lichtdurchfluteten Rosenpavillon.
Das Erbe bewahrt auch die regionale
Küche, am liebsten mit
Damhirsch aus dem Gehege neben
dem Spielplatz, mit Forellen aus
den eigenen Weihern oder Reh aus
der eigenen Jagd, einer alten Leidenschaft
von Vater und Sohn.
Rundum beliebt ist bis heute die
Kegelbahn.
Hittelkofen
Landgasthaus Rose
88339 Bad Waldsee
07524 6604
www.rose-hittelkofen.de
Mo ab 16, Di/Mi ab 17 Uhr,
Fr/Sa ab 11,
So/feiertags ab 10 Uhr
42
C3
Gasthaus von schlichter Schönheit
Romanisch streng, schlicht und
schön, so fällt der Adler in Gaisbeuren
an der B30 sofort ins Auge,
die Kenner ahnen noch die ehemalige
Poststation. Ein idealer Halt
für Hotelgäste wie Genießer der
feinen Landküche. Die einstige
Brauerei mit dem wunderbaren
Biergarten unter uralten Bäumen
ist heute ein Familienbetrieb in
der 6. Generation. Vater und Sohn
Bösch jagen beide, die Wildgerichte
sind erste Wahl. So wie die
Innereien am letzten Wochenende
des Monats – aus dem Kochbuch
der Uroma!
Gaisbeuren
Hotel Gasthaus Adler
88339 Bad Waldsee
07524 998-0
www.hotel-gasthaus-adler.de
Fr–Mi 11.30–14 Uhr
und 18–22 Uhr
76 2019
Kräuterküche am Wege Kreuz
An der B30 von Ulm zum See: Seit
1427 werden hier am „Wege
Kreuz“ bereits Gäste bewirtet!
Heute im modernen Hotel mit 21
Zimmern und vor allem im Restaurant
mit Biergarten. Die Speisekarte
reicht von Krautkrapfen über
Krustenbraten bis zu den vielen
Gerichten mit Kräutern aus dem
eigenen Schaugarten. 150 Gäste
finden Platz, Radweg, der Jakobsweg
und die oberschwäbische
Barockstraße führen direkt am
Haus vorbei. Mit Blick auf die Wiesen
der bäuerlichen Landschaft
schon zum Frühstücksbuffet.
Mattenhaus
Hotel-Landgasthof Kreuz
88339 Bad Waldsee
07524 9757-0
www.hotel-kreuz.de
So–Do 11–21.30 Uhr,
Fr 11–14 Uhr
43
B3
Bratkartoffeln und Sonntagsbraten
Wo früher unter einem Strohdach
Vieh, Gerät und Heu lagerten, eröffneten
Sepp und Emmi Fürst
1994 ihren „Stallbesen“. Kinder
und Verwandte packten mit an,
bald schon war der Stallbesen zu
Vorsee Kult mit Wurstsalat und
Bratkartoffeln. Heute stillt Sohn
Stefan mit Partner und Koch Thomas
Deuringer den gestiegenen
Ehrgeiz: Mit den köstlichen Ochsenbäckle,
mit Burger und delikaten
Salaten. Und am Sonntag
dampft in großen Schüsseln der
Sonntagsbraten! Und Senior Sepp
begeistert oft mit seinen Gedichten.
Vorsee
Vorseer Stallbesen
88284 Wolpertswende
07502 9124430
www.vorseer-stallbesen.de
Mi–Sa ab 17 Uhr,
So ab 11 Uhr
41
C3
Für Bauern, Rinder und Genießer
Authentisch und gut: Die Küche
der Versteigerungshalle in Hopfenweiler
bei Bad Waldsee, 1986 eröffnet.
Seit diesem Jahr kocht hier
Rudi Spieß frisch, regional und mit
großem Ehrgeiz., da kehren nicht
nur die Landwirte zur Viehauktion
gerne ein. Natürlich stehen die
Produkte der Region im Vordergrund
– vom Rind bis zum Wild,
dem Spargel von Landerer oder
Fisch vom Kollegen Kratten macher
aus Hittel kofen. Ein starker Tipp
sind die Themenabende oder die
Spezialitätenwochen im November.
Hopfenweiler
Gasthaus Versteigerungshalle
88339 Bad Waldsee
07524 7926
www.gasthaus-versteigerungshalle.de
täglich 11.30–14 Uhr und
Do–So ab 18 Uhr
54
C4
Hof halten unter der Basilika
Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel
höchst komfortabel und die Küche
weithin bekannt: Der Altdorfer
Hof in Weingarten bietet eine
glückliche Kombination, bestens
bewacht von der berühmten Basilika
auf dem Martinsberg. Und so
familiär wie charmant betrieben
von der Familie Unglert – seit 50
Jahren. Die Küche ist kreativ und
international, die heimische Küche
mit regionalen Produkten steht
aber stets im Blickpunkt. Auf der
Terrasse finden die Kinder ihren
Spielplatz, eine Oase für entspannte
Familien.
Weingarten
AKZENT Hotel Altdorfer Hof
88250 Weingarten
0751 50090
www.altdorfer-hof.de
Mo–Sa 17.30–21.30 Uhr,
Do–So 11.30–14 Uhr
114
C4
109
C4
So wohlfühlen wie daheim
Daheim: Wie gut hat es damals
noch geschmeckt, bei Mutter oder
Großmutter! Die schönen, alten
Rezepte, mit Liebe und Sorgfalt gekocht.
Und am Feiertag traf man
sich in der Dorfwirtschaft zu Sonntagsbraten,
Schnitzel und Bier vom
Fass. Wie daheim und wie damals,
so will der Klosterhof die heimische
Küche und die Kultur im
Wirtshaus lebendig bewahren. Die
Küche setzt auf alte Rezepte, frisch
zubereitet, kombiniert mit neuen
Ideen. Damit sich die Gäste in diesem
schmucken Landgasthof wie
daheim fühlen.
Eggenreute
Landgasthaus Klosterhof
88239 Wangen-Karsee
07506 9515480
www.eggenreute.de
Mo, Do, Fr ab 16 Uhr, Sa ab 14,
So ab 11 Uhr, im Sommer auch
Mi ab 16 Uhr
107
B4
Genuss auf dem Dach der Region
Wer den Blick vom Höchsten nicht
kennt, hat Oberschwaben nicht erlebt.
Der schönste Fleck ist der
Biergarten des Berggasthofs Höchsten,
Hotel und Restaurant bieten
echtes Gipfelglück, mit Hausmannskost,
mit Leckerbissen für
Feinschmecker, mit dem Besten
aus Hof und Region, den Kräutern
aus dem eigenen Garten, den Forellen
aus dem Deggenhauser Tal.
Mit zünftigen Hüttenabenden im
Winter, Spielplatz und Spielzimmer
für Kinder. Die Grenze zwischen
Schwaben und Baden zieht
sich quer durch den Berggasthof!
Höchsten
Berggasthof Höchsten
88636 Illmensee-Höchsten
07555 92100
www.hoechsten.de
täglich 7 –24 Uhr
55
C4
Ein Paradies für Entdecker
Der Name ist Programm: Freund -
licher als im Paradies in Vogt wird
der Gast kaum je begrüßt, betreut
und mit dem Besten des Hauses
bewirtet. Die Familie ist im Paradies
mit Saal und drei heimeligen
Stuben bereits mit der vierten und
fünften Generation aktiv und verwöhnen
die Gäste mit hausgemachten
schwäbischen Gerichten.
Wohlgefühl pur: Ob Gästezimmer
oder Terrasse mit Bergblick und
Kinder-Welt. Im Saal wird jedes
Fest, jede Hochzeit zum Erlebnis!
Vogt
Gasthof zum Paradies
88267 Vogt
07529 7708
www.gasthof-paradies.de
Di–So 7–24 Uhr
50
B4
Idealer Halt
auf dem Weg zum See
Das Kreuz: Bereits in der vierten
Generation von einer Familie geführt.
Das älteste Haus in Bavendorf.
Doch so lebendig wie eh und
je: Mit schwäbischer Gastlichkeit
und ehrlicher Küche. Für die Familienfeier
oder die Tagung im neuen
Biergarten der zum gepflegten Mittagstisch.
Mit einer Ferienwohnung
im Haus die beste Basis zu
den schönsten Ausflugszielen am
Bodensee. Ein Clou: Das schwäbische
Büfett, bei dem die Gäste nur
einmal bezahlen, aber essen können,
so viel sie wollen!
Bavendorf
Landgasthof Kreuz
88213 Ravensburg-Bavendorf
0751 91264
www.kreuz-bavendorf.de
Di–Fr 11–14 und ab 17 Uhr,
Sa/So ab 17 Uhr
Ein Haus mit vielen Möglichkeiten
Der Amboss: Ein Landgasthof kurz
vor Grünkraut und nahe bei Ravensburg.
Ein Bauernhof und
Heim eines Hufschmieds, ab 1990
ein gutbürgerliches Gasthaus und
dann 2014 ganz neu erfunden,
samt einem Biergarten mit Flair
und dem attraktiven Gästehaus.
Das Ergebnis ist ein Familienbetrieb
mit guter Küche und vielen
Möglichkeiten für Feste, Feiern
oder Ausflüge mit oder ohne Übernachtung.
Der neue Amboss: Geschmiedet
von den Schwestern
Susanne Schäfer und Tanja For -
sten häusler mit Mann Stefan.
Grünkraut
Gasthaus zum Amboss
88287 Grünkraut
0751 62273
www.gasthaus-amboss.de
Mo–Sa 17–23 Uhr
45
B4
Bio-Idylle in Traum-Landschaft
Limpach: Ein idyllischer Weiler
über dem badischen Deggenhausertal,
einer Traumlandschaft. Der
Gutshof und das Landhotel Mohren
setzen in der Küche ganz auf
Bio, die gerühmte Küche von Jürgen
Waizenegger macht daraus
feinste Menüs. Kluge Menschen
übernachten in dieser Oase mit
Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar,
Tauchbecken und vielem mehr.
Und starten dann mit dem Langschläfer-Frühstück
in den Tag.
Auch Tages gäste können hier mit
Sauna, Massage und Bio-Gerichten
Pause vom Alltag machen.
Limpach
Biohotel Mohren
88693 Deggenhausertal
07555 9300
www.mohren.bio
Mi–So und feiertags 12–21Uhr
2019 77
Hauptgeschäft:
Lindenberg
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VitalZunge:
Große Küchen setzen auf die Region
Das Beste aus der Region in die besten
Küchen: So lautet das einfache Konzept
der LandZunge. Und dies gilt nicht
minder für unsere „große Schwester“,
für das Projekt VitalZunge. Sieben Groß -
küchen der Region, sieben eigen -
ständige, selbstbewusste und höchst
unterschiedliche Kandidaten haben
sich inzwischen unter dem Siegel Vital-
Zunge vereint. Sie demonstrieren, dass
trotz enger Etats ein Bekenntnis zur
Region in und mit der Küche möglich
ist.
Denn eines ist klar: Wenn noch mehr
Großküchen zu uns stoßen, wenn sie
sich verpflichten, möglichst viele re -
gionale Produkte einzusetzen, dann
wäre dies ein enormer Schub für die Lieferanten,
für die bäuerlichen Erzeuger.
Vor allem beim Thema Rindfleisch,
denn mit den Weiderindern pflegen die
Landwirte unsere Landschaft. Also: Ihr
Köche und vor allem Ihr Verantwort -
lichen für den Geldbeutel – nehmt Euch
ein Beispiel an den Pionieren der Vital-
Zunge!
Ob Kantinen, Kliniken, Kurorte – das
Projekt VitalZunge ist breit aufgestellt.
Vom Feriendorf Eglofs über das Se -
niorenzentrum Oberstaufen bis zum
Menü-Service Allgäu (msa) in Sont -
hofen reicht die Palette. Das Ziel der
VitalZunge ist klar: Die Großküchen
verlangen nach Qualitätsprodukten in
großer Menge. Wenn sie dabei in der
Region zugreifen, dann bedeutet dies
deutlich mehr Nachfrage. Unser Traum
ist daher: 20 Großküchen in Allgäu-
Oberschwaben unter dem Siegel Vital-
Zunge vereinen!
Warum ist der Weg dorthin so müh -
sam? Allzu oft regiert in den Groß -
küchen alleine das Diktat des Etats!
Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen
aber allzu knapp ausfällt, dann kann
auch ein ehrgeiziger Koch sich nur billige
Waren leisten. Höchste Zeit daher,
dass das gute Essen in der Region als Politikum
ersten Ranges begriffen wird.
Höchste Zeit, dass die Entscheidungsträger
mehr in ihre Küchen investieren.
Zum Wohle der Region und ihrer Gäste.
Denn auch und gerade eine Krankenhaus-Küche
kann und soll mit dem
guten Essen punkten!
msa Sonthofen
Versorgt die Kliniken im Oberallgäu
BBW Ravensburg
Ein starker Partner für Schulen und Kitas
Seniorenzentrum Oberstaufen
Höchster Genuss auf die alten Tage
Familiendorf Eglofs
Futtern wie bei Muttern …
Ess-Bar Friedrichshafen
Frisch und schmackhaft
in der Zeppelin-Kantine
Klinik Tettnang
Ein gutes Essen macht schneller gesund
Schmieger
Metzgerei und kleine Großküche
in einem
2019 79
Alles für den Käse mit Charakter
Authentisch
Allgäu
Alpgäuer
Da bin ich mal gespannt: Der Geschmack
des Allgäus soll in diesem
neuen Schnittkäse stecken! Vorsichtshalber
probiere ich ihn alleine zu
Hause, erst nach dem Gespräch mit der
sympathischen Frau vom Marketing.
Wäre ja zu peinlich, würde ich vor ihr
das Gesicht verziehen. Also vorsichtig
aus der Verpackung befreit, 30 Minuten
ausatmen an der frischen Luft, dann
schnuppern, der erste Biss und ganz
langsam kauen: Tatsächlich, der Alpgäuer
schmeckt. „Gar nicht mal so
schlecht“, wie der Allgäuer sagt, wenn er
etwas Gutes schmeckt oder was Schönes
sieht….
Der Alpgäuer: Eine neue Marke der Käserei
Stegmann in Altusried. Seit
jeher bekannt für ihren Emmentaler,
will das Haus mit seiner
mehr als 100jährigen Geschichte
jetzt ein neues Kapitel aufschlagen,
Alt und Jung sollen sich für
den Alpgäuer begeistern. Der
Name ist Programm: Allgäu und
Alpe sollen sich vereinen, der Käse
soll die Eigenart des Allgäus abbilden
– eigenwillig, charakterstark,
nicht so leicht zugänglich. „Nicht
nur lieblich, sondern auch rau“, wie
Johann Meier, der Geschäftsführer von
Stegmann sehr richtig betont. Die Zuneigung
der Allgäuer, sie will erworben
werden, so wie der Alpgäuer langsam
geschmeckt, gebissen, gekaut werden
will – der Alpgäuer ist slow food im besten
Sinne. Bis sich dann das Aroma voller
Kräuter entwickelt, der Geschmack
der Berge, der Allgäuer Kühe. Die Heumilch
der Bergbauern, die bekanntlich
ein ganz besonderer Saft ist, denn sie
strotzt nur so vor Omega 3-Fettsäuren.
Rund 150 bäuerliche Musterbetriebe
zwischen Altusried und Oberstdorf liefern
das weiße Gold für Stegmann, die
Jungrinder stehen fast alle im Sommer
auf der Alpe und stählen dort ihre Gesundheit.
Sie riechen im Sommer bereits das Heu,
an dem sie sich dann im Winter laben
dürfen. Das sprichwörtlich schöne Allgäu
wäre bald zugewachsen, wenn die
Kühe und ihr Nachwuchs, die Schumpen,
nicht unentwegt Gras und Kräuter
zupfen und futtern würden. Was oben
abgefressen wird, wächst unten nach,
so entsteht neuer Humus und der bindet
Kohlendioxid! Im Klartext: Kühe
auf der Weide sind die besten Klimaschützer!
So wie die Bergbauern, die
ihre Wiesen mähen, Heu machen, die
Kühe futtern – damit sie uns mit Milch
und Käse bester Qualität versorgen! Gewiss,
das mag kitschig klingen, doch der
vegane Zeitgeist hat diese Grundregel
der bäuerlichen Welt offenbar nicht
verstanden! Wer Milch und Käse
schmäht, unsere Rinder gar zu feindlichen
Wesen erklärt, ruiniert die Zukunft
– nicht nur am Freitag…
Wie gut, dass es auch die bewussten
Verbraucher gibt, die natürlich nur
mit Geschmack zu begeistern sind,
die aber auch auf die Herkunft achten.
Da gibt es beim Alpgäuer keine
Kompromisse: Allgäu pur, authentisch
und nachhaltig, in diesem
Falle stimmt die Markenbotschaft.
Und so ist es kein Wunder, dass der
80 2019
Die Käserei Stegmann in Altusried:
Ein Haus mit großer Geschichte
und neuen Marken wie
dem Alpgäuer. Aus der Milch der
Kühe von Allgäuer Bergbauern
wie Andreas und Simone Vogler in
Schöllang. Simone schmust gerne
auch mit ihren Tieren, die leidenschaftliche
Bäuerin ist auch eine
gute Köchin, die uns gleich noch
ein Rezept für Käse-Muffins ge -
liefert hat!
rustikale Alpgäuer bestens ankommt,
„Genuss und gutes Gefühl zugleich bietet“,
wie sich Markenbotschafterin Nadine
Heil freut. „Wir wollen eine ehrliche
Marke, die für die Region steht und
ihr auch hilft, vor allem den Bergbauern.
Der Claim, wie die Werbeleute ihre
pointierte Botschaft nennen, klingt
denn auch selbstbewusst: Mehr Allgäu
passt in keinen Käse!
Marketing-Frau Nadine hat ihre erfahrenen
Käser in Altusried aufgefordert,
der Alpgäuer möge bloß kein Allerweltskäse
werden – jeder Biss gibt
der Wahl-Allgäuerin recht. Ob in der
„nussig-milden“ oder der „herzhaftwürzigen“
Variante, die ich als alter
Weißlackerfan natürlich noch besser
finde, auch wenn ich um die Vorlieben
der milden Damen weiß…
Nadine Heil hat sich aber auch mit der
Verpackung mit ihrer Holzstruktur viel
Mühe gegeben – sie hofft, dass hier bald
noch innovative Lösungen das Plastik
ganz verbannen! Der Alpgäuer: Ein Käse
für die Eingeborenen wie die Besucher,
die noch das Authentische lieben. Das
Sortiment ist mit drei Scheiben- und
Portionsvarianten ideal für den Markt
abgestimmt, der Reibekäse dürfte auch
bei den Gastronomen gut ankommen.
Der Alpgäuer: Die Milch stammt exklusiv
von Bergbauern nach EU-Kriterien.
Was landauf landab so gerne beschworen
wird, stimmt hier: Die Betriebe sind
nicht sehr groß, das raue Gelände, die
steilen Hänge und das unbeständige
Wetter sperren sich gegen jede Massenproduktion.
Wo der Traktor nicht mehr
hinkommt, muss oft noch von Hand geschafft
werden, der Bauer und die Bäuerin
lieben ihre Tiere, sie kennen jedes
beim Namen, auch wenn das altbewährte
Braunvieh gar nicht so einfach
zu unterscheiden ist. Ach, die Kritiker
der Landwirte, die ihr Volksbegehren
lieber gegen als mit den Bauern anschieben,
sie sollten nur einen Sommer
hier im Oberallgäu heuen und füttern,
melken und tränken, sie wären bald von
ihren Vorurteilen kuriert…
Zum Beispiel auf dem Andreashof in
Schöllang, im Schatten des Rubihorns,
kurz vor Oberstdorf. Ich wollte wenigstens
einen Bergbauernhof der Alpgäuer
besuchen, da musste Nadine Heil nicht
lange fackeln, denn auch die Bilder für
einen Werbefilm sind hier oben am
Berg entstanden und zeigen eine Idylle,
an die wir kaum noch glauben mögen.
Der Hof hat sich verwandelt: Das Haus
für Familie und Ferienwohnungen, der
moderne Stall mit Melkkammer für
sich nebenan, die Kühe vor der Haustüre.
Bauer Andreas werkelt auf der
Weide, Bäuerin Simone aber hat sogar
für lästige Journalisten ein Herz. Sie
stammt aus dem nahen Gunzesrieder
Tal, ihr Andreas hat sie begeistert, weil
er richtig anpacken kann. Simone gesteht
mir klammheimlich, dass sie anfangs
auch nicht recht glauben wollte,
ob der „Käse im Plastik“ wirklich gut
2019 81
Über 70
verschiedene
Bergkräuter
Berg
Limo
Mit echter
Allgäuer Minze
Allgäuer
Bier
Advertorial
schmeckt, nach den ersten Bissen aber
war sie so begeistert wie ich. Mehr
noch: Die Bäuerin aus dem Bilderbuch,
die fast noch lieber Fotografin geworden
wäre, die jeden Tag im Stall und in
der Küche steht, ihr Dirndl selber näht,
die Besucher in den Ferienwohnungen
betreut, von den vier Kindern zu
schweigen, die so gerne mit den Kälbern
schmust und lieber auf Globuli als
auf Chemie setzt, sie ist auch noch eine
————— ◊◊◊ —————
Schinken-Käse-Muffins
1 Rolle Blätterteig
100 g geriebener Käse
200 g gewürfelter Schinken
200 g Sahne
2 Eier
Salz, Pfeffer, Kräuter
Muffinform mit Blätterteig auslegen,
Zutaten vermischen und
in die Formen füllen. Backofen
auf 180 °C, 15–20 Minuten backen.
————— ◊◊◊ —————
gute Köchin, ja, sie war 2013 die ausgewählte
Allgäuerin bei der Landfrauenküche
im Bayerischen Fernsehen, das
Team war von dieser starken Frau kaum
minder angetan als der Besuch von der
LandZunge. Sogar eine Brotzeit mit
dem Alpgäuer und ein besonderes Rezept
will sie für uns noch anrichten und
natürlich selbst fotografieren. So wie
die kleine Blumenwiese gleich hinterm
Hof, ein Paradies für Insekten, das hier
im Oberallgäu keiner erfinden muss,
das sich in meinem Essay über Bauern–
Bienen–Blüten aber besonders gut
macht!
Mit einem Wort: Der Alpgäuer passt
bestens in die so reichhaltige Allgäuer
Käselandschaft, die Marken-Story, die
so sehr auf das authentische Allgäu abhebt,
ist stimmig. Ich freue mich, dass
ich für die Markenbotschaft mit den PR-
Leuten intensiv über das Allgäu, die
Kühe, die Milch, ja sogar das Wasser aus
den Bergquellen diskutierten durfte –
wir sollten viel öfter über die Region
sinnieren. Und mit einer Vorzeigebäuerin
wie Simone Vogler sollten wir
schleunigst ein Allgäuer Kochbuch in
Angriff nehmen! So bin ich froh, dass
der neue Käse schmeckt wie ein alter,
dass ich rund um Schöllang gleich noch
ein paar Kandidaten für die Aktion
LandZunge entdeckt habe…
Rudi Holzberger
> Info
Die Käserei Stegmann in Altusried verarbeitet
mit 200 Mitarbeitern jährlich etwa
140 Millionen Liter Milch. Von derzeit 420
Landwirten im Allgäu, darunter 140 Bergbauern
für den Alpgäuer. Stegmann produziert
im Jahr ca. 25.000 Tonnen Käse.
2019 83
KunstGenuss – GenussKunst
Meckatz
wird
Heimat
der
Kunst
Für die Freunde des Biers ist
Meckatz seit jeher ein Magnet,
inzwischen aber darf sich
die Kultbrauerei selbstbewusst
auch als Heimat der
Kunst erklären. Michael Weiß,
der Chef von Meckatzer sammelt
seit Jahren große Kunst
im kleinen Dorf, im schmucken
Neubau und im magischen
Areal zwischen Bräu -
stüble und Brauerei. Dazu
lockt jetzt auch noch die Ausstellung
KunstGenuss – GenussKunst.
Brauer und Künstler,
Gemälde und Skulpturen
treffen sich hier auf engstem
Raum. Eine dreifaltige Beziehung:
Bier, Kunst und Genuss.
Die Ausstellung ist eine
tolle Kooperation mit der Galerie
21.06 in Ravensburg
Am Anfang war die Vernissage. Ein Ritual
für jede Ausstellung mit Künstlern,
mal mehr, mal weniger faszinierend. In
Meckatz hat sie sogleich Zeichen gesetzt,
mit Kunst, Genuss und Bier. Mehr als
150 Gäste: Künstler, Promis und Firmenchefs,
Brauer und Partner der Aktion
LandZunge, Journalisten und Zaungäste,
Musiker aus Leutkirch, feines fingerfood
von Ralf Hörger, Bergkäse vom nahen
Hofgut Ratzenberg, feiner Schinken aus
Waldburg, das Bier vom Haus und der
beste Rosé vom Bodensee, persönlich
geliefert von Manfred Aufricht – mehr
Genuss war selten…
Mit einem Wort: Meckatz ist wahrlich
ein Magnet, das Meckatzer Ensemble
ein besinnlicher Ort, eine berufene
Bühne der Kultur, auf gut neudeutsch
ein Hotspot für Kunst und Genuss. Die
Ausstellung, die zuerst in der Galerie
21.06 in Ravensburg viel Anklang und
auch Käufer für die Kunstwerke fand,
findet jetzt mit neuen Werken ihre
Bühne im Westallgäu. Aus Oberschwaben
ins Allgäu: Die Kunst ahmt nur
nach, was uns mit der Aktion Land-
Zunge gelungen ist.
Kunst und Genuss: Eine Beziehung der
dritten Art, die wir erst noch so recht
84 2019
Faszination femme fatale: Michael
Weiß nimmt die rothaarige Sensenfrau
(links) in den Blick. Stefanie
Büchele und Andrea Dreher
von der Galerie 21.06 in Ravensburg
haben die Ausstellung Kunst -
Genuss nach Meckatz gebracht
und eigenhändig inszeniert
Fotos: Rudi Holzberger
begreifen müssen. Im Blick etwa auf die
kulinarisch inspirierten Bilder: Sie berühren
uns unmittelbar, ein Apfelschnitz
gewinnt beinahe ikonische
Wirkung, der Künstler Michael Lauterjung
malt fast photorealistisch, ob Apfelschnitz,
Hopfen oder eine Quitte, von
Natur aus eigenartig geformt, jede gemalte
Frucht scheint magisch aufge -
laden. Zu gerne würden wir zubeißen
und schmecken, schauen aber erst und
staunen…
Das Bild einer Hopfendolde: Ein wenig
Phantasie nur, und das Aroma ist schon
da. Es scheint aus dem Bild zu strömen,
es strömt in Meckatz aber aus jeder Pore
– die Ausstellung ist direkt neben dem
Sudhaus angesiedelt, so sinnlich eng
sind sich Kunst und Brauerei noch kaum
je auf den Leib gerückt. Sinnlich sind alle
Kunstwerke hier: Ob eine Allgäuer
Küche oder eine aus Kuba – Kunst ist
Eros. Nicht die schönste Küche gerät in
die Kunst, nicht der Apfel aus dem Paradies,
sondern eher eine Küche, die uns
erschreckt, so wie der Apfel, mit dem
uns Eva verführen will – der Apfel, der
uns rotbackig anmacht, vielleicht aber
alles andere als ein Apfel ist, der uns anbeißen
lässt, ehe wir im saftigen Fruchtfleisch
in Ekstase geraten…
Große Kunst ist ikonisch, Bier ist ist
alchemistisch. Die Quintessenz im Bier
ist die „Bittere“: Sie macht das Bier so
herb, der erste Schluck in jungen Jahren
schmeckt selten, es dauert ein wenig bis
zum schamlosen Genuss! Wer aber der
Bittere einmal verfallen ist, will sie nie
mehr missen. So wie die Kunst im Alltag,
die uns ebenso berauschen kann –
Genuss und Kunst sind, mit dem Philosophen
Bataille gesprochen, pure Verschwendung,
beide berauschen!
Eine Brauerei als Ort der Genusskultur,
als Heimat der Kunst: Michael Weiß hat
diese Begegnung der dritten Art möglich
gemacht. Der Brauerei-Chef ist nicht
nur Brauer mit Leib und Seele, sondern
auch ein großer Freund der Kunst. Ein
Feingeist und so etwas wie ein weltläufiger
Allgäuer: Der die Identität der Region
nicht nur beschwört, sondern auch
die Künstler im Allgäu fördert. Für ihn
ist aber auch klar: Qualität, ob Bier oder
Kunst, muss sich im Allgäu so bewähren
wie in Berlin. So vereint die Ausstellung
in Meckatz Künstler der Region mit
einem Foto grafen aus Ravensburg mit
spanischen Wurzeln (González) mit
einer begnadeten Künstlerin aus Kißlegg
norddeutscher Herkunft (Carnein)
oder zwei Maler*innen mit Berliner Blut
(Arndt und Lauterjung). Kunst und Genuss
sind in der Region so verwurzelt
wie der wunderbare Pilz von Anne Carnein,
der in Meckatz direkt neben der
„Hausheiligen“ Lena Weiß steht. Fast
scheint es, als würde Lena Weiß auf
ihrem Porträt gnädig lächeln über all die
neuen Werke rundherum…
Die Bühne in Meckatz: Sie findet wie ein
großes Bild ihren Rahmen mit dem Ensemble
der Brauerei und dem legendären
Bräustüble an der Straße. Der moderne
Pavillon und der Biergarten
schotten die Szene ab gegen die Straße,
gegen die laute Welt – innen öffnet sich
ein großzügiges Atrium, eine elegante
Piazza, wie geschaffen für den Dialog,
für die Begegnung von Kunst und Genuss.
Die wunderbaren Skulpturen wie
2019 85
K Ä SE KOMMT AUS KIMR ATSHOFEN
Allgäu
Allgäu Milch Käse eG
natürlich und nachhaltig
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Herz Käse
traditionelle Spezialitäten
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Die Käsemanufaktur Allgäu
unvergleichliche Innovationen
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Eine magische Nacht:
Die Vernissage für
die Ausstellung
KunstGenuss war
wahrlich höchste Allgäuer
Genusskultur,
mit Musik, großer
Kunst, vielen Besuchern,
Begegnungen
und Gesprächen. Mit
einer Zwiebel zum
Anbeißen von Anne
Carnein, der kubanischen
Küche von
Daniel Ricardo González
oder Schwein
und Kuh von Katharina
Arndt. Meckatz:
Ein Magnet für Kunst
und Genuss!
der Fass-Stemmer von Max Schmelcher
oder die so weiblich anmutigen Skulpturen
aus Stein von Silvia Jung-Wiesenmayer
haben hier bereits Wurzeln
geschlagen, sie gehören wie selbstverständlich
zu dieser Szenerie mit ihrem
ganz eigenen Charme – und dem feinen
Duft nach Genuss in der Luft…
Dann hinein ins Bürogebäude, in die elegante
Lounge hinter den großen Glasfronten.
Rund um die legendäre Karte
des „Groß-Allgäus“ von Stephan Huber
aber setzen die neuen Werke große
Kontrast. Verwandelt wie diese Allgäuer
Küche, die jeden Blick in der Ausstellung
auf sich zieht: Ein Bild der Zerstörung,
eine Ikone als Ruin oder der Ruin der
Küche als Ikone? Was für ein Bild, vom
Fotografen so verfremdet, dass wir
schwanken zwischen dem Gefühl von
Heimat, das der alte Herd in uns Älteren
zumindest auslöst und dem Entsetzen
über dieses memento mori. Der Herd
sieht so aus, als hätte ihn die Bäuerin gerade
verlassen, so wie der Sessel links
einen letzten Schläfer zu locken
scheint…
Daniel Ricardo Gonzalez nennt sich der
Künstler und Fotograf, er hat daher
nicht nur die authentische Küche nahe
Buchenberg in all ihrer Symbolik ein -
gefangen, sondern auch zwei originäre
Küchen im Bauernhaus-Museum, drittens
aber eine kubanische Küche aus
Havanna – die Welt der Kunst ist regional
wie international, sie schlägt ihre
Wurzeln hier wie dort, sie verwandelt
sich, ja sie hält den Verfall der Welt fest.
Die Verwandlung ist die Kunst, die Küchen
stehen noch für den Genuss, der
uns aber im Halse stecken bleibt. Denn
die Kunst, sie steht kaum je für den einfachen
Genuss, sie gibt sich oft bitter wie
Foto: Daniel Ricardo González
das Bier, wir lieben sie erst, wenn wir die
Bittere gewohnt sind, ja nicht mehr
ohne sie leben können. Wie jeder Biertrinker
weiß…
Rudi Holzberger
> Info
Die Kunstausstellung kann zu den Öffnungszeiten
der Brauerei kostenfrei besichtigt
werden: Mo–Do 8–12 Uhr und
13–16.30 Uhr. Fr 8–12 Uhr. Für Gruppen
auch nach Absprache. Die Ausstellung
dauert bis zum 30. November 2019. Veranstaltungen
siehe www.meckatzer.de
2019 87
Edition LandZunge
Göttliche Gerichte!
Geschichten – Bilder – Rezepte
Edition www.landzunge.info 6 Euro
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben
Weißlacker-Samtsuppe
Zutaten für 4 Personen
100 g Rinderknochen, 50 g Lauch,
50 g Karotte, 50 g Sellerie, 1 Lorbeerblatt,
3 Wacholderbeeren, 1 Gemüsesud,
1 Handvoll Bergwiesen-
Heu, 1/2 TL Zitronenzeste, 1 Zweig
Thymian, Sternanis, Stange Zimt,
2 Nelken, 25 g Butter, 100 g Kar -
toffeln, 20 g Zwiebeln, 0,2 l trockener
Riesling, 250 g Schmand,
0,25 l VonHier-Sahne, 100 g Weißlacker,
1/2 EL Heublumen, 3 EL
Schnittlauch, 100 g geräucherte
Rinderzunge
Bilder
Rezepte
Geschichten
Das Beste aus
Kulinarisch
Fleischeslust
für alle
Rotauge mit lila Zwiebel
Zutaten für 4 Personen
4 Rotaugenfilets, Salz, Pfeffer,
Mehl, zum Wenden Butterschmalz
und Öl zum Braten, 1/8 l Essig
(Weiß-wein essig), 1/8 l Fischfond,
60 g Brauner Zucker, 100 g lila
Zwiebel, 100g Wurzelgemüse in
feinen Streifen, 1 TL Pimentkörner,
1 TL EL schwarze Pfefferkörner,
1 TL Senfkörner, 1 Lorbeerblatt
„Der einzig richtige Beginn eines Essens
ist die Suppe. Warm und widerstandslos
schmiegt sie sich die Kehle hinunter in
den Magen, sie umspült sanft seine
Wände, mit jedem Löffel wächst das Gefühl
der Zufriedenheit, ihre Würze
macht neugierig auf das, was kommen
soll, das darf dann meinetwegen ein
Salat sein.
Alles fließt. Die Suppe ist die einzige
Nahrung, die ohne Gewalttaten auskommt,
sie verlangt keinen Biss, kein
Abreißen von Fetzen, nur ein stummes
Schlürfen und gelegentlich ein zartes
Zerdrücken der Einlage mit der Zunge.
Sie besänftigt, aber sie stärkt auch, sie ist
auf dem Krankenlager so brauchbar wie
auf dem Liebeslager.
6 edition
Göttliche
Gerichte
Zubereitung
Aus den Rinderknochen den Gewürzen und dem Wurzelgemüse eine Rinderbrühe kochen. Den -
müse fond auf kochen lassen, das Bergheu und die Heublumen zugeben. Bei 80° C je nach Intensität
des Heus ziehen lassen. Wenn der Heugeschmack sich ideal entwickelt hat, die restlichen Zutaten
beigeben. Ca. 20 Minuten ziehen lassen – zugedeckt auskühlen lassen – filtern (Kaffeefilter), wenn
nötig nochmals filtern, dann weiterverarbeiten.
Die Butter in einen Topf geben, zerschmelzen lassen, die Zwiebeln und die geschälten kleingeschnittenen
Kartoffeln anschwitzen und mit dem Berg wiesenheusud und der Rinderbrühe an -
gießen und ca. 25 Minuten köcheln lassen, danach mit einem Zauberstab pürieren.
Zur Vollendung den Riesling, Schmand und die Sahne zugeben und nochmals kurz aufköcheln
lassen, nochmals kurz aufmixen und abschmecken. Mit frischen Kräutern vollenden.
Die in feine Würfel geschnittene Rinderzunge kurz in einer Pfanne anschwitzen.
Die Suppe in Suppentassen abfüllen, die Rinder zungen würfel dazu geben und mit Heublüten bestreuen
und servieren.
Zubereitung
Die Rotaugenfilets abwaschen, mit Küchen krepp trocken tupfen, mit Pfeffer und Salz würzen. In
Mehl wenden. Das Butterschmalz und das Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Filtes darin
auf jeder Seite ca. 4 Minuten knusprig braun braten und auf einer dicken Lage Küchenkrepp abtropfen
lassen. In der Zwischenzeit den Essig und den Fischfond aufkochen, alle Gewürze hinein
geben und simmern lassen. Nach 10 Minuten die in Spalten geschnittenen Zwiebeln und das
Wurzel gemüse zugeben, nochmals aufkochen und weitere 5 Minuten simmern lassen. Die Rot -
augenfilets abwechselnd mit der Beize in ein Gefäß schichten. Das Gefäß verschließen und mind. 4
Tage an einem kühlen Ort ziehen lassen.
Vegetarisch
Gemüse für
Genießer
der Region
Sie kommt lässig-urban daher in albernen
kleinen Tässchen oder archaisch in
schweren Terrinen. Welcher junge Haushalt
hat noch eine Suppenterrine, nicht
für Hortensientöpfe, sondern zum Erhalt
der Familie? Na bitte.
Ein bisschen Rahm dran und ein paar
Brotwürfel, und alle Armut, alles Leid ist
Löffel für Löffel vergessen. Ja, die Suppe
ist geradezu ein Gegenprogramm zum
Jugendlichkeits- und Glättewahn: Runzlig
und überreif dürfen die Gemüse sein,
die man für die Suppe püriert, und dass
das Huhn alt sein muss, ist eine Binsenweisheit.“
Nach diesem seligen Lobpreis muss ich
meine Lieblingssuppe verraten: Eine
Suppe, in der die Seele des Allgäus fließt,
Literarisch
Opulent mit
Günter Grass
die Quintessenz der Region. Eine Suppe
mit Käse, mit dem Urkäse des Allgäus –
mit Weißlacker! Die Kenner schwören
auf seinen ureigenen Geschmack, von
seinem Duft zu schweigen, selbst die
Form passt: Außen so verdruckt wie
innen! Nicht alle Fein- und Grobschmecker
sind dem Allgäuer Original pur gewachsen,
in der Suppe aber schmilzt
jeder Widerstand dahin, wenn es denn
eine Seele gibt, kann sie nur so schmecken!
Nach der Allgäuer Suppe daher der beste
Fisch vom See: Im Felchen steckt die
Seele des Bodensees! Leider nur verlieren
die Felchen gerade ihre Heimat im
Bodensee, es mangelt ihnen offenbar
am Futter, vielleicht behagt ihnen auch
Gefüllter Spitzpaprika mit Couscous-Fenchelfüllung
Tomatensauce mit gebratenen Tomaten
Zutaten für 6 Personen
Zubereitung
100 ml Gemüsebrühe
Für die Füllung die Gemüsebrühe aufkochen, über den Couscous gießen
80 g Couscous
und 5–10 Minuten quellen lassen. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln.
40 g Zwiebeln
Peperoni längs halbieren, entkernen und fein würfeln. Frühlings -
1 Knoblauchzehe
zwiebeln putzen, nur das Weiße und Hellgrüne in feine Ringe schneiden.
6 rote Spitzpaprika
Den Fenchel in feine Stücke schneiden. Die Linsen weich kochen.
Peperoni rot
Rapsöl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni und Fenchel darin kurz
2 Frühlingszwiebeln
dünsten. Frühlingszwiebeln zugeben, kurz andünsten und mit Essig ablöschen.
Die gekochten Linsen dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Cayenne und
1 Fenchel
50 g Alb-Leisa
Zimt abschmecken. Zum Couscous geben und gut mischen.
3 El Rapsöl
Minzeblätter von den Stielen zupfen und fein schneiden. Minze und
3 El LandZunge-Apfelessig
grob zerbröselten Feta unter den Couscous mischen. Füllung beiseite
Salz
stellen.
Pfeffer
Paprikaschoten längs halbieren und entkernen. Die Füllung in den
Cayennepfeffer
Schoten verteilen. Die Außenseite der Paprika mit Rapsöl bepinseln und
Zimt
ca. 20 Minuten im Backofenbacken, bis die Paprika weich sind.
3 Stiele Minze
100 g Feta-Käse
Die Gefüllten Paprikaschoten auf einem Teller mit Tomatensauce an -
Rapsöl zum Bestreichen der richten, dazu passt sehr gut ein Rollgerstenrisotto.
Paprikaschoten
Was länger währt, wird endlich wahr:
Die erste Ausgabe der Edition Land-
Zunge ist jetzt auf dem Markt! In diesem
attraktiven Magazin haben wir die
besten Foto-Strecken mit den beliebten
Rezepten von Ralf Hörger und den Genuss-Geschichten
von Rudi Holzberger
vereint, die in den letzten Jahren im
Magazin LandZunge erschienen sind!
Ein Augenschmaus und eine Genuss -
lektüre mit höchstem Nutzeffekt: Mit
den Rezepten sind Sie gerüstet für das
Beste aus der regionalen Küche im Allgäu
und in Oberschwaben, in der Heimat
der Aktion LandZunge.
Das opulente Magazin ist prall gefüllt
mit kulinarischen Highlights – zum Beispiel
vegetarisch mit den besten Gemüse-Gerichten,
die wir mit dem bes-
Gourmand Günter Grass
Literatur bietet die besten Rezepte…
„ Die roten Paprika lassen uns gleich
an feurige Ungarn denken. Da passt
kein Langeweiler, der Kandidat sollte
auch mit angenehmer Säure gesegnet
sein, also empfehle ich unsere Scheurebe
470 ob dem See. Eine Riesling-
Tochter, ebenso frisch, ein frecher
Wein, der auch Ungarn begeistert…
Es war offenbar ein magischer Augenblick,
für einen Moment schien die Lite-
gern wählt die Gruppe 47 Gasthöfe für alten Küchenlust. Ein Buch der deftigen
Ur-Szene in der Wirtschaft, denn nur zu Kochbuch! Gespickt mit Rezepten der
ratur ganz bei sich – in einem Gasthaus, ihre Treffen. Erst vorlesen, diskutieren Küche vom Land…
gleich neben der Küche. 1958 - mitten im und kritisieren, dann gut essen und trinken,
oder mit Grass deftig formuliert: eine alt-deutsche Küche, mit ihren Wur-
Günter Grass beschwört und beschreibt
Allgäu, am Fuß der Adelegg. Günter
Grass liest vor, liest im Adler von Großholzleute
vor lauter prominenten Kolle-
Grass gibt 1958 der deutschen Literatur populäre Küche im besten Sinne. Die
fressen und saufen…
zeln im Osten. Eine volkstümliche, eine
gen, die gebannt schweigen, derweil ein eine neue Stimme. Geboren in der Wirtschaft,
der Lust am Essen und am Tringeschrieben,
Gänseschmalz und Rinder-
Angst vor dem Hunger ist ihr noch ein-
kleiner Gnom mit der sonoren Stimme
von Grass laut trommelt, sich hinein ken verpflichtet. Seine süffige, ja brünstige
Sprache verführt die Leser und Le-
vor dem Fett. Ja, sogar die nordische
talg ahnen noch nichts von der Angst
trommelt ins Herz des bösen, des verdrängten
Deutschlands. In einer magischen,
ja brünstigen Sprache, die am ka-
so deutsche Diskussion über den blutserinnen
weltweit – daran ändert die ach
schubischen Kartoffelfeuer anhebt, dort jungen Günter in der Waffen-SS nichts.
wird unter den Röcken die Welt gezeugtnein
in eine Küche voller Duft und Lust.
Lieber tauchen wir mit dem „Butt“ hi-
Eine Ur-Szene der Welt - Der leidenschaftliche Koch zieht in diesem
Roman alle Register, mit neun Kö-
literatur, über Nacht fast
wird Günter Grass mit chinnen geht der Autor schwanger, während
der „Butt“ in seinem Aquarium vor
wenigen Seiten der
Blechtrommel berühmt.
Eine Köchinnen lädt uns Grass zu einem fa-
dem „Feminal“ angeklagt wird. Mit neun
belhaften Mahl. Das nur ein Gebot
kennt: „Gott schütze mich vor Vegetariern…“.
So wird dieser
Roman auch zu
einem
Küche mit Moos und Beeren, mit ihren wie unsere Geschichte wann wo begann.wärmten
Tellern zu essen.“ Der Osten
Hammelfleisch ist es ratsam, von vorge-
wilden Kräutern und Birkenrinde, sie ist
bei Grass noch voll im Schwange: Mit So deftig klingt der erste Satz im Butt, oder die Erinnerung: In Danzig darf es
der ersten Köchin, der neolithischen Urköchin
Aua, die in seiner Ilsebill neu ge-
Mund eröffnet: „Ich hatte die Hammelferlamm,
Knoblauch ist die notwendige
der den Plot des Romans mit vollem noch ein Hammel sein, kein zartes Opboren
wird: „Ilsebill salzte nach. Bevor schulter mit halben Knoblauchzehen Bedingung jeder Möglichkeit dieser
gezeugt wurde, gab es Hammelschulter gespickt und die in Butter gedünsteten nicht-kantischen Küchenphilosophie –
zu Bohnen und Birnen, weil Anfang Birnen zwischen grüne gesottene Brechbohnen
gebettet. Das Bohnenkraut ohne Vorspeise zudem: Eine Fischsuppe
in Butter gut gedünstet. Kein Hammel
Oktober. Beim Essen noch mit vollem
Mund sagte sie ‚Wolln wir nun gleich ins nicht vergessen. Mit Salzkartoffeln oder aus Dorschköpfen hat Ilsebill serviert,
Bett oder willst du mir vorher erzählen, historisch mit Hirse. Wie immer bei sie hatte „jene fördernde Kraft“, mit der
34 edition
Fotos: Felix Kästle
Unsere Köche und der Winzer haben sich für
Gemüse und Wein einiges ausgedacht: Frank
Übelhör, Rudi Spieß, Horst Schmidt, Dieter
Hierlemann, Harald Weber und Jürgen Waizenegger
haben die besten Rezepte geliefert. Ralf
Hörger hat sie bei Winzer Manfred Aufricht zubereitet,
nach getaner Arbeit gönnen sie sich
noch ein Gläschen…
Wenn die Kartoffelsuppe zur Quintessenz der Literatur
wird: Günter Grass war der Kartoffel verfallen, ob am
kaschubischen Kartoffelfeuer oder in den Küchen des
angeklagten Butt.
Grass hat auch im Gästebuch des Adlers in Großholzleute
seine Spuren hinterlassen. In Text und Bild und Lob der
Küche.
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ten Wein von Winzer Aufricht am Bodensee
kredenzen. Aber keine Angst,
die Jünger der Fleischeslust kommen
auch und vor allem auf ihre Kosten: Mit
den besten Rezepten von Rind und
Schwein, Huhn oder Wild! Oder mit der
„göttlichen“ Kombination von Wurst
und Bier. Oder mit genialen Rezepten
für Innereien, bis hin zum Kuheuter.
Damit nicht genug: Auch die Rezepte
von Günter Grass aus seinem Buch „Der
Butt“, die wir nach dem Tod des Nobelpreisträgers
im Magazin LandZunge
samt Kalbskopf aufwendig ins Bild gesetzt
haben, publizieren wir hier noch
einmal: Göttliche Gerichte à la Günter
Grass! Unser Dreiklang lautet: Literarisch-Kulinarisch-Vegetarisch.
Denn Gemüse
und Fleisch werden erst „göttlich“,
wenn wir sie im Zeichen des G gemeinsam
genießen…
Selbstverständlich sind auch in dieser
Sonderausgabe alle Gasthöfe der Aktion
aufgelistet und auf der Karte schnell zu
finden. Viele von unseren Rezepten
können Sie dort genießen, aber natürlich
auch die Favoriten von unserer Wirten
und Köchen.
Fotos: Anna Feneberg
Die ganze
Verheißung…
Nose-to-tail
Zutaten 4 Personen
2 Gockelbrüste
2 Gockelkeulen
100 g Weißwurstbrät
60 g Bries
50 g Leber
Schweinenetz
20g Gartenkräuter
Linsen, bevorzugt Alb-Leisa
Ackerbohnen, Saubohnen
Zubereitung
Das Kalbsbries in Salzwasser mit Wurzelgemüse, Lorbeer, Wacholder und
Nelke leicht köcheln und abkühlen lassen.
Von der Keule den unteren Knochen auslösen, mit Salz und Pfeffer würzen
und mit dem Weißwurstbrät bestreichen, das Kalbsbries in Würfel
schneiden und zusammen mit der Gockelleber auf das Brät verteilen, nun
obenauf das restliche Weißwurstbrät streichen und darauf die Brust
legen, mit dem Schweinenetz einpacken , mit einem Küchengarn zusammen
binden und im Backofen bei 180° C ca. 35 Minuten braten.
Für die Beilage die verschiedenen Linsen und Bohnen getrennt von -
einander kochen. Zwiebeln in Butter andünsten, die Linsen und Bohnen
dazu geben und anschwitzen. Mit Bohnenkraut und Salz und Pfeffer aus
der Mühle fein ab würzen. Als Beilage ein klassisches Kräuterflädle.
Crepinette von Gockelbrust und Keule
Die Qualität aus der Region hat einen Namen: PrimaRind. Nur
Ochsen und Färsen werden für dieses Marken-Fleisch ausgesucht.
Allgäuer Weide rinder: Zwei Sommer lang haben sie im
Glücklich vereint:
Freien verbracht, im Winterstall werden sie mit Heu gefüttert
– so reift ein Fleisch heran, das unsere Gastronomen rühmen
und unsere Gäste lieben. Und wir mit vielen Rezepten feiern:
Nose-to-Tail oder Vom Schwanz bis zur Schnauze. Vom
Fleisch
Ochsenschwanz bis
und
zu den Ochsen
junges
backen…
Gemüse…
So ein urtümliches Stück Fleisch macht den Tisch kommt! Allenfalls mit Rouladen
oder einem Geschnetzelten als Ab-
auch auf dem Bild einiges her. Da muss
sich der Koch nicht mehr viel einfallen wechslung, zur Hochzeit wie zum Totenmahl
dann natürlich der standesge-
lassen, einfach in den Ofen damit und
bei niedriger Temperatur schmoren lassen
– gerne im Rauch, so gerät das Höchste Zeit für eine neue Vielfalt zwimäße
Braten…
Aroma noch etwas urtümlicher, weckt schen Schwanz und Schnauze. Ralf Hörger
hat sich auch für die Allgäuer Weide-
die Lust auf Feuer und Rauch. Gerne gestehe
ich, dass wir das ganze Trumm auf rinder wieder einiges einfallen lassen:
dem Foto nach der Arbeit zu dritt verputzt
haben, mit einem guten Bauern-
Ochsenbacke! Längst wissen die Kenner,
Zum Beispiel einen Sauerbraten von der
brot dazu und einem anständigen dass die Backen von Schwein, Kalb oder
Schluck Bier…
Rind zu den absoluten Leckerbissen gehören
– aber kaum etwas kosten, wenn
Das beste Fleisch vom PrimaRind: Wir
haben es bereits ausgiebig in diesem sie der Metzger mal im Angebot hat. Wie
Magazin gefeiert. Die Qualität, sie reift der Koch und Kunstprofessor Peter Kubelka
einmal postuliert hat: Oft ist das
vor allem auf der Weide heran, in der Feneberg-Metzgerei
in Kempten wird sie Billigste das Beste! Wenn man damit
nur noch veredelt: Perfekt abgehangen, umzugehen weiß und die Spezialität im
von Meisterhand zerlegt, Stück für Stück Namen des wohl deutschesten aller Gerichte
daher kommt: Als Sauerbraten,
schierer Genuss. Wie schade, wenn so
ein Fleisch dann in der „Einfalt des Rostbratens“
in der ewig selben Manier auf aus der Unterschale zubereitet wird. So
der sonst eher vom falschen Filet oder
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64 edition
Fleisch ist mein Gemüse! Dieser Satz
könnte von meinem Stiefvater stammen,
der als Allgäuer Bauer, als Meister
im Handmelken, in jungen Jahren von
der Milch der Kühe lebte, aber so gut
wie nie Milch trank, dem Käse allemal
die Wurst vorzog. Damals, in der Zeit
des deutschen Wirtschaftswunders, gestaltete
sich der deutsche Widerspruch
genau anders herum: Die fleißigen
Männer jedenfalls wollten ein gehöriges
Stück Fleisch auf dem Teller – eine
anständige Portion, gerne mit Kartoffeln,
Gemüse, wenn es schon mal da
war, Salat eher nur in kleinen Mengen…
Und so kochte meine Mutter für die
große Familie Fleisch in allen Variationen
– am liebsten Schweinefleisch,
denn einige Schweine fütterte der ehemalige
Landwirt noch lange auf unserem
Hof am Stadtrand von Kempten.
Der Metzger, ein Freund des Hauses,
kam natürlich zum Schlachten auf den
Hof – das Schlachtfest ist eine meiner
schönsten Erinnerungen. Das Schlachten
und Zerlegen ein Festtag, bei dem
wir als Kinder und Jugendliche nur zu
gerne halfen – dem Metzger auch beim
obligatorischen Schnaps helfen durften…
Alles vom eigenen Schwein, Rindfleisch
vom Pächter unserer Wiesen, Wild vom
Jäger Stephan aus dem Kreuzthal – der
es der Mutter für Kaffee und Kuchen auf
den Hof brachte. Hähnchen natürlich,
auch mal eine Ente, Gans oder Truthahn
zu besonderen Tagen, Hasen vom Nachbarn,
ja sogar manchmal Ziegenfleisch!
Fast alles ein Genuss, denn meine Mutter
war eine große Köchin vom alten
Schlag, die immer zuviel kochte, so dass
der Braten auch mal für drei Tage ausreichte,
die Sauce immer dicker und deftiger
geriet. Lauter herrliche Erinnerungen
an große Gelage, denn zur Freude
meiner Mutter und zum Neid des Vaters
konnte ich in jungen Jahren futtern wie
Gargantua. Göttliche Gelage, große Genüsse,
nur mit viel Sport und Arbeit zu
verkraften, alles hat geschmeckt – allein
das Ziegenfleisch hat mir ein leib-haftiges
Trauma bereitet. Erst Jahrzehnte
später wagte ich mich an ein junges
Zicklein, garniert mit reichlich Gemüse
und siehe da, ich war versöhnt, auch
dieser Tierart noch gerecht geworden…
Die Fleischeslust war Alltag in der noch
halbwegs ländlichen Welt, sie war Landlust
im besten Sinne, nie wären wir auf
den Gedanken gekommen, dass ein
Schweinebraten, ein saftiger Rollbraten,
ein knuspriges Hähnchen ungesund
sein könnten, eine Sünde gar – Fleisch
war das Symbol des guten Essens, unseren
Schweinen ging es prächtig, eine
Diskussion über „Tierwohl“ hätte uns
gehörig befremdet…
Und doch schürte die Mutter die Lust
mit viel Abwechslung, denn sie war
auch eine Meisterin der Mehlspeisen,
Rohrnudeln oder Apfelkrapfen waren
für die Jungen am Tisch ein noch größerer
Genuss als der gewohnte Braten. Das
größte Fest schlechthin waren Apfelküchle,
im schwimmenden Fett heraus
gebacken, mit gehörig Zucker versüßt
und – was für ein sündhafter Genuss für
uns Kinder, mit starkem Kaffee im
Mund vermählt…
Und jeden Freitag natürlich das Allgäuer
Ritual: Kässpatzen! Eine Kalorienbombe,
die Zwiebeln natürlich in Butter
goldgelb gedünstet und mit all dem Fett
über die Spatzen gegossen – ein schlotziger
Genuss, mit langen Fäden vom
besten Käse. Dreierlei Käse natürlich:
edition 65
Fotos: Arno Thelen
> Info
Zutaten Für 4 Portionen
300 g weiße Zwiebeln
80 g Karotten
120 g Staudensellerie
3 kleine Knoblauchzehen
4 Gockelkeulen in Stücke gesägt
250 g Schalotten
1 große Dose geschälte Tomaten
8 El Rapsöl
Salz
Pfeffer
200 ml Rotwein
300 ml Hühnerfond
2 Lorbeerblätter
Osso Bucco von den Gockelhaxen
Zubereitung
Zwiebeln fein würfeln. Karotten putzen, schälen und in 1 cm große Würfel
schneiden. Sellerie putzen, entfädeln, ebenfalls in 1 cm große Würfel
schneiden. 2 Knoblauchzehen andrücken. Schalotten schälen. Tomaten
in einem Sieb abtropfen lassen, Saft auffangen. Tomaten grob zerschneiden.
3–4 El Öl in einem Bräter erhitzen, die Gockelkeulen darin bei mittlerer
bis starker Hitze ca. 2 Minuten rundherum braten, mit Salz und Pfeffer
würzen und herausnehmen. Das restliche Öl im Bräter erhitzen, Schalotten
darin 2 Minuten braten. Karotten, Sellerie und Knoblauch zugeben
und weitere 3–4 Minuten braten. Mit Rotwein ablöschen und stark ein -
kochen. Fleisch, Tomaten, Tomatensaft und Hühnerfond zugeben und
zugedeckt im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad auf der 2. Schiene von
unten 30 Minuten garen, dabei die Fleischstücke einmal wenden. Die
Schalotten und den Lorbeer zugeben und offen weitere 15 Minuten garen.
Gockelhaxen aus dem Ofen nehmen, auf einem Teller anrichten und servieren.
Dazu passt eine Polenta mit Champignons.
edition 91
Die Edition LandZunge erhalten Sie ab sofort
in allen Gasthöfen und bei den Partnern
der Aktion LandZunge zum Preis von
8 Euro.
Sie können das Magazin auch versandkostenfrei
direkt beim Herausgeber bestellen:
holzberger@landzunge.info
2019 89
Sathmarer Spuren
Zeitzeugen und
die große Reise
Die Sathmarer Schwaben haben ein
ganz besonderes Kapitel der oberschwäbischen
Geschichte geschrieben: Ihre
Vorfahren sind zwischen 1711 und 1750
ausgewandert ins gelobte Ungarland, in
die Region Sathmar. Die Region war
nach vielen Kriegen fast entvölkert, die
Landschaft verödet, so rief der Adel um
Graf Karoly nach neuen fleißigen Siedlern
– und fand sie in Oberschwaben!
Tausende oberschwäbische Bauern und
Handwerker folgten dem Ruf, sie fuhren
auf den „Ulmer Schachteln“ bis Budapest,
dann mit Ochsenkarren in die
neue Heimat, damals Österreich-
Ungarn, später Ungarn, heute vor allem
in Rumänien gelegen, im „Komitat Satu
Mare“. Sie gründeten dort schwäbische
Dörfer mit einer bald blühenden Landwirtschaft
– schwäbischer Fleiß in Reinkultur!
Was lange eher belächelt wurde,
ist für die Historiker heute eine wichtige
Kategorie!
Dieser Fleiß hält bis heute an: Denn
nach den Jahrhunderten leben viele
Sathmarer Schwaben, die Nachfahren
der Ahnen, heute wieder in Oberschwaben,
in der Ur-Huimat! Fast alle haben
auch hier wieder Häuser gebaut, sich
schnell wieder mit zähem Fleiß ihr Auskommen
gesichert!
Und warum sind so viele zurück gekehrt?
Die Gründe sind bekannt, die Details
nicht so sehr: Ein erster Exodus
ging 1944 mit der Flucht vor den Russen
über die Bühne, viele flohen dann auch
in den dunklen Jahren der kommunistischen
Herrschaft, die oft abenteuerlichen
Geschichten sind kaum beschrieben.
Der zweite große Exodus steht
dann nach dem Sturz des Diktators
Ceausescu an: Wieder verlassen Tausende
das Land, in dem sie so schlecht
behandelt wurden und suchen ihr Glück
wieder in Deutschland, viele wieder in
Oberschwaben!
Trotz alledem leben auch heute noch
zahllose „Schwaben“ in der Region Sathmar,
im „kleinen Oberschwaben“, wie es
in der Schwäbischen Zeitung hieß. So
hat der Autor dieser Zeilen dort mehr
Verwandte als in Oberschwaben, wo er
selber lebt, oder im Allgäu, wo die Sathmarer
nach dem Krieg zuerst landeten…
Rudi Holzberger folgt diesen „Sathmarer
Spuren“ in Oberschwaben und in der Region
Sathmar, am Beispiel der eigenen
Verwandtschaft, aber auch vieler anderer
schicksalhafter Lebensläufe. Wir suchen
aber noch mehr Zeitzeugen für
diese einmalige Geschichte „Aus Oberschwaben
nach Sathmar und zurück!“
Wer seine Geschichte erzählen will, wer
noch Fotos, Briefe, Tagebücher findet,
Auf Sathmarer Spuren: Richard
Holzberger und Künstler Stefan
Gnandt in Fienen
möge sich bei Rudi Holzberger melden!
Zweitens: Wir planen für September
eine mehrtägige Reise in die schwäbischen
Dörfer im Komitat Sathmar –
samt Weinprobe in Bildegg! Die Unterkunft
wäre ein modernes Hotel im geschichtsträchtigen
Groß-Karol, das auch
von einer deutschstämmigen Familie
geführt wird.
Wer bei dieser oder einer weiteren Reise
auf den Spuren der eigenen Verwandtschaft
dabei sein will, wer noch einmal
das deutsche Erbe im kleinen Oberschwaben
sehen will, kann sich ebenfalls
bei Rudi Holzberger melden!
Kontakt:
Dr. Rudi Holzberger, Panoramastraße 32,
88284 Wolpertswende
info@rudi-holzberger.de
90 2019
Unser Seeweisse Hefeweizen zeigt sich
im Frühjahr mit neuem Design! An der
hauseigenen Rezeptur mit feinster Hefe
und sorgfältig ausgewählten Rohstoffen
unserer schönen Bodenseeregion hat sich
dabei natürlich nichts geändert.
So schmeckt Heimatliebe
www.leibinger.de
Sparkassen-Finanzgruppe
Verstehen
ist einfach.
Wenn man einen
Finanzpartner hat,
der die Region und
ihre Menschen kennt.
www.ksk-rv.de