LandZunge Ausgabe 32 2020
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Ausgabe 32 www.landzunge.info 4 Euro
Das Beste aus
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben – 2020
der Region
Die besten Gasthöfe der Region
Landschaft
Dorf
Genuss
Das Projekt LandZunge: Ein Modell für die Region und die Gastronomie
Vorbild
Ein Modell auf
dem Höchsten
Partner
Das Beste
aus der Region
Reportage
Gulasch und
Genossen
PrimaRind:
Der Genuss ist garantiert. Denn Weiderinder liefern das beste
Fleisch. Allgäuer Wiesen und Weiden liefern unseren Rindern das
beste Futter: Gras mit vielen Kräutern im Sommer, feines Heu und
Silage im Winter. Weiderinder genießen ihre Freiheit, sie sind
gesund und wachsen langsam.
Das Fleisch von PrimaRind gibt es nur bei Feneberg und in vielen
LandZunge-Gasthöfen. Die Köche wissen, was Feinschmecker
wünschen: Alle guten Teile vom Schwanz bis zur Schnauze
kommen auf den Tisch. Gute Köche wissen: Das Beste steckt
oft im Vorderviertel!
PrimaRind:
In jedem Bissen Fleisch steckt Allgäu pur. Das lässt sich sogar
messen: Am hohen Gehalt von Omega 3-Fettsäuren. Den vielen
Kräutern auf Allgäuer Wiesen und Weiden zu verdanken. Die
Region: Ein Paradies für Weiderinder!
PRIMA RIND
VON DER WEIDE
AUF DEN TELLER!
www.primarind.de
Editorial
Inhalt
Schwäbische Begegnung in Rumänien:
Ungarische Kohlrouladen für den Autor…
Die Aktion LandZunge steht seit 18 Jahren für die Region, für
die regionale Küche, für den Genuss, für die guten Gasthäuser
– vor allem im Dorf. So scheint es an der Zeit, unser Modell
noch einmal in den Grundzügen zu präsentieren. Und so ist
dieses Heft fast ein Manifest: Von der Idee über die Leit -
motive, die starken Partner mit ihren Produkten bis hin zu
ausgewählten Gasthöfen, die für uns den Geschmack der
Landschaft auf den Tisch bringen.
Das Beste der Region für die besten Gasthöfe, so lautet das
Motto: So haben wir die besten Getränke, mit Wasser und
Wein, Bier und Most, Saft und edlen Bränden – alles in höchster
Qualität aus der Region, von unseren Partnern. So wie
Fleisch und Wurst, von den Weiderindern oder den Land-
Schweinen, mit ausgewählten Landwirten und starken Partnern
in der Verarbeitung wie der Metzgerei von Feneberg oder
die Firma Buchmann in Grünkraut bei Ravensburg. Starke
Partner, größere Firmen, die nicht nur Spezialitäten liefern,
sondern auch höchste Qualität in großer Menge garantieren.
Wenn 70 Gasthöfe und einige Großküchen zugreifen, dann
werden da schon mal richtige Mengen nachgefragt und bewegt.
Stichwort bewegt: Fleisch und Wurst liefert Metzger
Buchmann mit seiner eigenen Flotte kleiner LKW, alles andere,
angefangen beim Gemüse von der Insel Reichenau, wird
in den großen LKW von Früchte-Jork aus Isny geliefert. Das
Zauberwort Logistik wird ja in Sachen Genuss selten genützt,
für die Aktion LandZunge aber ist entscheidend, dass alles
Gute aus der Region schnell und frisch auf den Tisch kommt.
Vom Käse aus Zurwies bis zum Bier aus Rettenberg. Mit unseren
Partnern alles kein Problem.
Das Beste aus der Region: Mit dem Stempel LandZunge-Qualität
garantieren wir dies für die Geheimtipps, aber auch für
den Rostbraten vom Weiderind, der so oft bestellt wird, dass
er schon mal ausgeht. Und das, obwohl für die Marke Prima-
Rind, die unser Modell perfekt ergänzt, rund 180 Landwirte
Ochsen und Färsen für die LandZunge und die Fa. Feneberg
halten. Wir plädieren daher: Vergesst auch das Siedfleisch
nicht, ein Leckerbissen für Kenner, oder auch das Gulasch, das
ja nicht nur die Ungarn begeistert. Gulasch, vielleicht das populäre
Gericht schlechthin, wie gemacht für die LandZunge –
wir haben es in Rumänien wie auf dem Höchsten gefunden,
in ungarischer Manier zubereitet, das Fleisch aber aus der Region!
LandZunge heißt: Die Hauptzutat muss aus der Region
sein, die Rezepte, die Gewürze, die Geschichten dürfen ruhig
exotisch sein. Noch besser aber: Wenn sich die Ungarn als
Schwaben enthüllen. So wie beim Kesselgulasch-Fest in Großkarol-Nagykarol-Carei,
aber lesen Sie selbst…
Rudi Holzberger
PROJEKT
Ein Manifest für Landschaft-Dorf-Genuss ...............4
Aufgetischt: Der Geschmack aus der Landschaft.....8
VORBILDER
Symbadisch: Genuss am Höchsten.........................16
Aufrichtig: Ein Rosé für die LandZunge .................20
PARTNER UND PRODUKTE
Weiderinder: Für Landschaft, Klima, Kühe ...........22
Einzigartig: Käse aus der Region ............................27
Eine Marke: LandSchwein für alle..........................28
Getränke: Alles frisch aus der Region ....................32
Früchte Jork: Von der Insel bis zur Alpe .................34
GENUSS
Gulasch und Genossen............................................36
SERVICE
Karte der Region LandZunge ................................ 46
Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ...............48
VitalZunge: Großküchen setzen auf die Region ... 65
AKTION
Genuss-Juwelen des Allgäus...................................66
GENUSS
Edition LandZunge: Göttliche Gerichte..................70
LANDWIRTSCHAFT
Die Botschaft der grünen Kreuze............................73
HERMANN HAISCH
Eine starke Stimme ist verstummt!........................74
REDAKTION UND KONTAKT
Dr. Rudi Holzberger,
Panoramastraße 32,
88284 Wolpertswende
info@rudi-holzberger.de
FOTOS
Markus Leser, Ernst Fesseler,
Jasmin Hummel, Paul Meyer,
Anna Feneberg und andere
GESTALTUNG UND
HERSTELLUNG
grafik brandner GmbH,
88299 Leutkirch im Allgäu
landzunge@grafik-brandner.de
DRUCK
Druckerei Marquart, Aulendorf
2020 3
Foto: Ernst Fesseler
LandZunge
Projekt und Programm
in Bildern und Thesen
Das Projekt
Die Aktion LandZunge vereint rund 70
Gasthöfe im Zeichen der regionalen
Küche. In einer dreifaltigen und einmaligen
Region: Allgäu-Bodensee-Oberschwaben.
Einer Genuss-Region seit
jeher, barock, katholisch, sinnenfreudig,
lebenslustig. Bei allen Unterschieden
zwischen Iller und Alb, Bussen und
Bodensee. Wo die Natur noch halbwegs
in Ordnung ist, Bauern und Bienen sich
noch halbwegs vertragen…
Im Blickpunkt stand für uns vor allem
die Dorfwirtschaft. Die am besten gleich
neben der Kirche steht – den beiden
schönsten Flecken für eine Einkehr mit
Leib und Seele. Eine Dorf ohne Wirtschaft
verliert seine Seele, seinen Mittelpunkt
der dörflichen Lebenswelt, der
Kultur, ja der Infrastruktur. Den Treffpunkt,
im dem sich Jung und Alt, Bürger
und Bauern, Arbeiter und Angestellte
treffen und sich austauschen. Die Dorfwirtschaft,
jedes Gasthaus ist der ideale
Fleck für Genuss und Gespräch…
Die Aktion LandZunge hat sich dieser
Region verschrieben. Der regionalen
Küche, der Landschaft, der Kultur, den
besten Produkten der Region, Land und
Leuten und vor allem dem Genuss!
Dem guten Essen in einem schönen
Gasthaus, in einem tollen Ambiente,
mit Familie und Freunden und einem
guten Essen! Die Einkehr im Gasthaus
ist mehr als ein schnelles Essen, es ist
Besinnung und Einkehr, eine kleine
Auszeit vom Alltag – falls denn alles
passt im Gasthaus, die Wirtsleute so
freundlich sind wie die Gäste, der Koch
weiß, was den Menschen schmeckt. Die
Küche der LandZunge-Gasthöfe ist im
besten Sinne populär, sie ist ehrgeizig,
aber nicht elitär, sie setzt eher auf Kutteln
als auf Kaviar…
Das Motto der LandZunge lautet daher
seit 18 Jahren: Das Beste aus der Region
in den besten Gasthöfen für die besten
Gäste! LandZunge steht für eine ehrgeizige
Küche mit regionalen Produkten.
Eine Küche, die ihren Preis wert ist. In
angenehmer Atmosphäre lassen wir
uns gerne umsorgen und bedienen. Das
Foto: Felix Kästle
Beste aus der Region lassen wir uns
auch gerne etwas mehr kosten – Geiz
war noch nie geil!
Das Beste aus der Region: Ob Fleisch
von Weiderindern oder von glücklichen
Rindern, ob Wasser und Wein, Käse und
Bier, Wurst und Wild, Obst oder Fisch,
Gemüse und Salat – findet sich alles in
höchster Qualität. Vom Bodenseefisch
bis zum Bergkäse. Alles in einer überzeugenden
LandZunge-Qualität, die wir
definiert haben: Aus der Region, streng
geprüft, bäuerlich erzeugt, handwerklich
verarbeitet und voller Geschmack!
Wir haben die besten Erzeuger in der
Region gesucht und gefunden, in der
Käserei oder mit vielen Wirten sogar im
Stall, und auch als „Regioschmecker“
gekürt. Mit den „Allgäuer Genussmachern“
soll jetzt ein neues Kapitel für
die exklusiven Erzeuger aufgeschlagen
werden!
Vor allem aber sorgen unsere Partner
für ein ideales Netzwerk zwischen Erzeugern,
Genusshandwerkern, den Wirten
und den Gästen und Genießern. So
liefert etwa Früchte-Jork aus Isny nicht
nur Salat und Gemüse von der Reichenau
in jede Dorfwirtschaft, sondern
fast alles, was der Wirt begehrt. Mit PrimaRind
und LandSchwein bieten wir
höchste Qualität von glücklichen Tieren:
Die Rinder stehen den ganzen Sommer
auf der Weide, die LandSchweine
der Metzgerei Buchmann haben allesamt
Auslauf, bestes Futter, ja sogar
Spielzeug im Stall. Wasser und Wein:
Vom Mineralbrunnen in Krumbach
und vom Weingut Aufricht in Hagnau,
direkt am Bodensee. LandZunge-Apfelsaft?
Gleich von zwei Keltereien. Most?
Natürlich vom „Michl“, von Michael
Stiefel bei Ravensburg. Der beste Käse
kommt aus Kimratshofen und beim
edlen Gerstensaft wird die Auswahl fast
zur Qual bei dem großen Angebot von
gleich sieben Brauereien…
2020 5
Foto: Markus Leser
Wirtschaft, auch und gerade im Dorf.
Wer diese kleinen Lebenswelten neu beleben
will, braucht die Dorfwirtschaft.
Braucht kluge Wirte, die nicht nur Bier
einschenken…
Unsere Dörfer
Noch einmal: Ein Dorf ohne Gasthaus
verliert seine Seele. Die Aktion Land-
Zunge will die Dörfer und ihre Gasthöfe
fördern, sie kann aber nur einige bescheidene
Weichen stellen. Die Gäste,
die Menschen, die bewusst einkaufen
und genießen, sie entscheiden über
Essen und Trinken in der Zukunft, sie
treffen die Wahl zwischen Bauernhof
und Labor, Gasthaus und Tiefkühltruhe.
Die Kultur ist aus der Agrikultur entstanden,
höchste Zeit, unsere bäuerlichen
Wurzeln wieder zu finden, höchste
Zeit, unsere Dörfer wieder zu lebendigen
Lebenswelten zu machen. Mit
jedem Besuch in der Dorfwirtschaft
sind wir dabei! Dann nur greifen auch
die vielen neuen Modelle für die Dorfgasthöfe
als Treffpunkt: Mit Angeboten
für die Jugend, mit Kleinkunst und Kabarett,
Wein und Gesang, Musik und
Fest. Die Dorfwirtschaft muss wohl
multifunktional werden: Mit Kaffee
und Gespräch für die Senioren, mit Szenekellern
für die Jugend, mit Sitzungen
des Gemeinderats, als Mittelpunkt für
die Vereine. Nur im Gasthaus treffen
sich alle Szenen, hier können sie alle genießen,
hier nur kann der Dischkurs gepflegt
werden, der Stammtisch sich austauschen.
Die Lufthoheit über den
Stammtischen mag die Politiker erregen,
die Volkskundler wissen längst,
was für ein einmaliges Kulturgut der so
gerne geschmähte Stammtisch ist. Politiker,
die dort einen Abend nur zuhören,
sind fast schon bekehrt. Im Ernst:
Kultur und Genuss, Diskurs und Konfrontation
haben ihre Heimat in der
Genuss
LandZunge. Zwei Worte, eine Kombination,
eine Botschaft. Das Land steht für
Landschaft, Landlust und natürlich die
Landwirtschaft. Für unser Land – die Region!
Die Zunge steht für Genuss und
Geschmack, für Gespür und Intuition,
für die feinen Unterschiede – im Zungenschlag,
in der Mentalität, in der
Küche, beim Abschmecken, ja sogar in
der Kunst. Denn Genuss ist große
Kunst! Genuss ist nicht alles, aber ohne
Genuss ist alles nichts. Wer uns den Genuss
versagen will, wer Verzicht predigt,
hat vom Leben nichts begriffen. Unsere
Botschaft lautet: Wir dürfen dem Genuss
ruhig verfallen, wir sollten ihn
aber auch reflektieren: Was will ich genießen?
Wie viel? Wann und Wo? Wie
Foto: Ernst Fesseler
6 2020
reimen sich Genuss und Gesundheit,
Genuss und gutes Gewissen? Das Reizwort
Fleisch weist den Weg: Wir wollen
gutes Fleisch. Von gesunden Tieren, die
glücklich leben durften. Von Tieren, die
das Klima schützen wie die Weiderinder!
Merke: Wer nachdenkt und richtig
informiert ist, kann über die Propheten
des Verzichts nur lächeln. Unser Leitmotiv
muss weiter lauten: Genuss! „Wer
nicht genießen kann, ist ungenießbar“,
so hat es uns Konstantin Wecker vorgesungen.
Die Aktion LandZunge steht für
Kultur, denn Kultur ist der bewusste Genuss,
das bewusste Leben. Essen und
Trinken stillen Hunger und Durst, der
Genuss aber macht erst den kleinen Unterschied…
Landschaft
Die Bauern haben unsere Region geprägt.
Seit der Steinzeit! Die ersten Siedler,
sie lieben die Seen: Den Federsee,
den Bodensee, den kleinen Schreckensee.
Aber auch die Berge und das Allgäu
locken schon damals – mit dem Wild
und dem weiten Blick von den Höhen.
An den Seen ist die Küche besonders
reichhaltig: Der Siedler jagen und sammeln
weiter, sie fangen Fische, vor
allem aber zähmen sie Rinder und
Schweine! Sie kultivieren die ersten
Äcker – mit Gerste für Brot und Bier. Der
Kot der Tiere wird zum Dünger der Felder
– eine ideale Symbiose über Jahrtausende!
Erst seit wenigen Jahren ist sie
bedroht, wir müssen sie neu gestalten.
Der einmalige Siegeszug der bäuerlichen
Lebensweise muss seine Fortsetzung
finden. Kaum zu glauben, dass wir
an Ackerbau und Viehzucht zweifeln
wollen, dass verirrte Geister kein Fleisch
mehr essen wollen. Wir haben offenbar
vergessen, wovon wir seit Jahrhunderten
leben…
Die Landschaft, die zwischen Allgäu
und Alb, Donau und Bodensee noch
weithin so vielfältig ist, oft so idyllisch
erscheint, sie ist das Werk der bäuerlichen
Arbeit über die Geschichte. Die Balance
der bäuerlichen Tradition aber ist
ins Wanken geraten, wir müssen sie neu
justieren. Mit dem gerechten Lohn für
gute Arbeit, mit dem Ende von Schleuderpreisen.
Brot und Bier, Milch und
Käse, Fleisch und Fisch wollen gut bezahlt
sein, dann lohnt sich die bäuerliche
Arbeit wieder. Dann auch können
wir den historischen Kompromiss zwischen
einer allzu intensiven modernen
Landwirtschaft und den Gesetzen der
Ökologie schließen. Bauern und Bienen
können nur gemeinsam blühen!
Eine schöne Landschaft ist vielleicht der
größte Genuss für Menschen mit Kultur,
die mit offenen Augen durch die Region
streifen – ihr Paradies nicht auf
den Malediven suchen, sondern vor der
Haustüre finden. Bei jeder Wanderung,
jedem Sonntagsausflug, bei jeder gelungenen
Einkehr – ob in Gottes freier
Natur, danach im Biergarten oder eben
in der Gaststube mit einem guten Essen
und geistvollen Getränken…
Eine schöne Landschaft braucht Wälder
und Moore, Bäche und Seen, Felder und
Äcker, Wiesen und Weiden – auf denen
die Kühe grasen. Blumenwiesen und
Hausgärten setzen schöne Tupfer in
diesem Mosaik. Die schöne Landschaft
bietet ein buntes Bild, die Künstler
haben solche Idyllen über Jahrhunderte
festgehalten. Und immer noch ist die
Landschaft im Allgäu, am See und in
Oberschwaben noch so schön, noch so
traditionell. Der Wandel aber ist sichtbar:
Viele Rinder stehen im Stall, die
Bauern arbeiten mit schwerem Geschütz
immer intensiver, dafür lassen
sie schwierige Flächen, steile Hänge
oder nasse Riedwiesen, schnöde liegen,
die Pflege wird aufwändig und teuer.
Wir brauchen eine neue Balance von intensiver
Nutzung und Brache, von Mais
und Wildblumen, von Bauern und Bienen.
Das wird uns nur gelingen, wenn
die Bauern hochwertige Lebensmittel
produzieren können, für die sie fair belohnt
werden. Wir haben es alle in der
Hand: Beim Einkauf im Supermarkt
oder im Hofladen, mit jedem Besuch im
Gasthaus. Greifen Sie zu den Produkten
der Region, nur in der Region können
wir bewusst gegen die modernen Perversionen
dagegen halten!
Rudi Holzberger
Foto: Marc Brandner
2020 7
Wo Oberschwaben in sich selbst ruht…
Déjà-vu: Wir haben die
Köche in die Landschaft
gestellt. Wo sie die besten
Produkte auftischen,
direkt vom Feld, an der
Wurzel des Geschmacks.
Besser lässt sich die
Aktion LandZunge nicht
darstellen! Kommen Sie
mit auf eine Reise von
Steinhausen nach Steibis,
vom Acker bis zur
Alpe. Einmalige Bilder
einer Ausstellung, die
mehr als alle Worte
sagen!
8 2020
Foto: Markus Leser
Das Feld, die Kirche, das Dorf und der
Koch: Dieses Bild ist eine Ikone. „Die
schönste Dorfkirche der Welt“ steht
stolz in Steinhausen. Im Herzen Oberschwabens,
an diesem barocken Fleck
der Region, wird die Seele der katholischen,
der lebenslustigen Region offenbar,
das Bild macht uns andächtig. Ein
glückliches Dorf, denn die Dorfwirtschaft
schaut hier der Kirche noch direkt
ins Gesicht. Eine Dorfwirtschaft
mit Hotel, gut gerüstet für die Zukunft,
mit einer populären Küche gesegnet,
die nicht nach den Sternen greift und
doch himmlisch schmeckt. So wie das
barocke Huhn, das uns Koch und Wirt
Bernd Heinzelmann für eine Ausstellung
mitten im Feld aufgetischt hat! Ein
Rezept, das aus der Landschaft stammt,
aus dem Feld genährt ist: Die Gerste gedeiht
hier prächtig, ob im Frühjahr oder
im Herbst gesät. Die Gerste ist eine
wahrlich biblische Frucht, die ersten
Bauern nutzten sie schon in der Steinzeit
für Brot und Bier, beides Garanten
für den Genuss! Im Schweiße ihres Angesichts
sollten sie ihre Felder bestellen
– da tun wir uns heute doch um einiges
leichter! Der biblische Auftrag aber
bleibt uns im Nacken: Macht euch die
Erde untertan! Aber bitte mit Maß! So
müssen wir uns neu besinnen, Felder
und Äcker neu denken! Nicht die Masse
des Korns kann das Ziel sein, sondern
die Qualität.
Erst wenn die Bauern das Feld bestellt
haben, können unsere Wirte auftischen.
So lautet das Leitmotiv der Aktion Land-
Zunge. Das wir mit all unseren Fotos
immer wieder anschaulich machen
wollen. Die Magie der Landschaft, Dorf
und Kirche, die Magie in der Küche. Im
Jargon des Fußballs: Entscheidend ist
aufm Feld, am Herd, auf dem Tisch. Selten
haben wir unser Leitmotiv besser
ausgedrückt als mit diesem Bild…
2020 9
Wo das Moor Oberschwaben und das Allgäu vereint
10 2020
Foto: Markus Leser
Das Wurzacher Ried ist ein Kleinod der
Natur, ein Kleinod von beachtlicher
Größe, im Kern längst gerettet, ein
Schatz der Region, ja von Europa. Ein
Magnet für Besucher, mit Naturschutzzentrum,
der Ausstellung „Moor Extrem“,
mit großen Bereichen, die tatsächlich
„unberührt“ sind und bleiben.
Aber auch mit wunderbaren Flächen,
die auf Stegen begangen und erfahren
werden können. Was für eine Einkehr,
die Stimmung im Moor ist heute so
mystisch wie ehedem. Das Wurzacher
Ried liegt aber auch direkt auf der
Grenze von Oberschwaben und dem
Allgäu, Dieter Hierlemann hat hier mittendrin
aufgetischt, auch wenn sich nur
noch selten ein Rebhuhn hier einstellt.
Sein Adler in Dietmann ist nicht nur
eine Idylle am Rand von Dorf und Ried,
Dieter ist auch ein Koch der Sonderklasse,
ein Pionier der Aktion Land-
Zunge, der immer schon regionalen
Produkten den Vorzug gab. Der immer
wieder besondere Aktionen bietet, auch
Anfänger zum Krebsessen verführt,
einen Gänsebraten höchster Güte zelebriert
und hier noch einmal Franz Renner
bewirtet, der viele Jahre seines Lebens
dem Moor, dem einmaligen
Wurzacher Ried geweiht hat. Im Moor
ist die Artenvielfalt nicht so groß, dafür
aber bietet ein solches Ökotop eine Heimat
für ganz besondere Tiere und
Pflanzen, bis hin zum fleischfressenden
Sonnentau, der eben auch weiß, was gut
ist. Die Einkehr im Adler kann manchmal
sehr ruhig und genussvoll sein, oft
aber auch stimmungsvoll im Saal –
denn Dieter Hierlemann ist seit vielen
Jahren ein Garant für Kleinkunst vom
Feinsten. Auch ein LandZunge-Kabarett
fand hier bereits eine berufene Bühne…
2020 11
Im Allgäu blühlt noch manche Wiese wild!
Die Blumenwiesen, ja, sie sind selten geworden,
haben sich an steile Hänge
oder auf feuchte Flecken zurück gezogen.
Die Blumenwiese ist das Paradies
für die Bienen und Insekten, die uns die
bedrohte Natur schmerzlich ins Bewusstsein
gerufen haben. Was für ein
Glück, wenn wir solche Wiesen noch
finden, wie hier im wilden Westallgäu
bei Stiefenhofen. Und was für ein Glück,
wenn sie einem Wirt gehört, der sie
12 2020
Foto: Markus Leser
Die meisten Bildern auf
diesen Seiten haben wir
schon mal bei einer Ausstellung
in Wolfegg gezeigt.
Die Panoramen hat
Markus Leser mit Rudi
Holzberger inszeniert, die
Stimmungsbilder in den
Gasthöfen hat Ernst Fesseler
eingefangen. Künftig
präsentieren wir die besten
Fotos, aus dem Magazin
LandZunge auch im
Internet: Kunst, Genuss,
Küchen und Köche und
viel Landschaft…
www.kunstlandgenuss.de
nicht nur wachsen und blühen lässt,
sondern die Wiese eben auch sorgsam
nützt, die Blüten und die Wildkräuter
pflückt und in seinem „Kräutergasthof“
auf den Tisch bringt, die Gäste mit den
Farben, dem Geschmack und den gesunden
Wirkungen verzückt. Axel Kulmus
vom Rössle in Stiefenhofen ist ein
solcher Wirt und wieder ein vorzügliches
Exempel für die Aktion Land-
Zunge! Gerade im Allgäu sind die Kräuter
wieder in Mode gekommen, sie
werden von „Kräuterhexen“ und guten
Wirten gehegt und gepflegt. Das Allgäuer
Kräuterland vereint die neuen
Botschafter der alten Pflanzen, der wilden
Kräuter wie der Gartenkräuter. Stiefenhofen
zählt zu den Kräuterdörfern,
Axel Kulmus hat sich vom nahen „Artemisia“
inspirieren lassen und direkt vor
dem Haus einen duftenden Kräutergarten
angelegt, in dem er sich so gerne bedient
wie in der Wiese. Die Jäger liefern
auch ihm das Wild direkt ins Haus, das
Fleisch von Rind und Schwein stammt
sowieso aus der Region. Das Gasthaus
ist innen so schön wie außen, die alte
Grenze von Vorderösterreich geht mittendurch,
so ist die Einkehr in der Grenzerstube
ein Grenzerlebnis. Das sich mit
dem Duft der Kräuter verbindet, die im
Rössle aufgetischt werden. Der Geschmack
der Region: Mal gedeiht er im
Feld, mal im Wald oder im Moor, mal in
der Wiese oder im Garten. Die guten
Köche finden ihn und tischen für uns
auf! Selten nur so schön auf der Wiese,
daher sollten wir vor oder nach der Einkehr
auch die einmalige Landschaft der
Region genießen!
2020 13
Höchste Allgäuer Genusskultur...
... entsteht mit Hingabe, Sorgfalt, Handwerk
und Muße. Und aus diesen vier Zutaten
brauen wir nicht einfach ein Bier, sondern
ein Meckatzer: Ein Bier wie seine Heimat.
Von uns. Für Genießer.
Ihr
www.meckatzer.de
Foto: Markus Leser
Aufgetischt in der Region: Das Modell LandZunge
Vom Acker bis zur Alpe, von Steinhausen
bis Steibis, von Oberschwaben bis
ins Allgäu, nahe den Wurzeln des guten
Geschmacks. Eine Reise durch die Region
mit ihren schönsten Flecken, mit
vorbildlichen Gasthöfen, die mit dem
Besten der Region eine ebenso ehrgeizige
wie populäre Küche pflegen, sollte
einiges klar sein: Die Aktion LandZunge
hat die regionale Küche bereits beschworen
und gepflegt, als dies noch
keine Mode war. Ein Modell hat die Region
erobert oder zumindest hier deutliche
Zeichen gesetzt, viele Menschen,
die guten Gäste der Gasthäuser überzeugt.
Mit dem Motto Genuss, nicht mit
Parolen des Verzichts. Wer ein gutes
Bier aus der Region genießt, gebraut
mit dem Hopfen aus Tettnang und der
Gerste aus Oberschwaben, die wir in
Steinhausen exemplarisch bewundern
dürfen, kann dies mit gutem Gewissen
tun. Mit einem Wort: Wer das Beste aus
der Region genießt, hat die richtige Entscheidung
getroffen. Die Besinnung auf
die Region, auf ihre Vielfalt, hilft der
Natur, der Ökologie, den Bauern und Erzeugern,
den Genuss-Machern, der regionalen
Ökonomie. Wer das Gute aus
der Nähe genießt, macht viele Ferntransporte
überflüssig, so wissen wir,
wo das Gute gedeiht, so schaffen wir
eine funktionierende Region – das dürfen
wir gerne einmal als Manifest deutlich
sagen. So kann die LandZunge auch
Vorbild sein und ist es ja auch: Andere
Genussregionen ziehen nach oder
waren uns gar wie in Österreich voraus.
Unter dem Dach von „Schmeck den
Süden“ wird etwa im Schwarzwald, auf
der Alb rund um Münsingen, in Hohenlohe
sowieso ähnlich bewusst aufgetischt.
Im Gasthaus und zunehmend
auch in den Großküchen: Nicht die vegane
Entsagung, nur der Genuss und
der bewusste Umgang mit den besten
Produkten, vom Schwanz bis zur
Schnauze bei den Tieren, vom Blatt bis
zur Wurzel beim Gemüse sind die Lösung.
Mit einem Wort: Der Anfang ist
gemacht, das Gespräch über den Genuss,
über das Beste aus bäuerlicher
Produktion, aus vorbildlicher Erzeugung,
am besten regional und bio, das
müssen wir weiter pflegen. Am besten,
wenn alles aufgetischt ist – in den Gasthäusern
der Aktion LandZunge! Wer
das Beste bei sich findet, muss nicht
mehr auf dem Mount Everest suchen,
wer die Region und ihre schönsten Flecken
kennt, kann auf manche Fernreise
gerne verzichten. Statt einer verlogenen
Flugscham sollten wir mit größtem Genuss
in der Region wandern und einkehren.
Wer nicht selbst einkehren
mag, wird den Genuss nicht finden…
2020 15
Symbadisch: Eine Genuss-Region vor dem See
Was für ein Blick, was für eine Landschaft, silbern der See, golden der Himmel – auf dem Höchsten
öffnet sich die Welt. Ob Gehrenberg, Deggenhauser Tal, Salem oder der See mit seinen Weingütern,
hier hat sich die Landschaft dem Genuss verschrieben. Die symbadische Ecke der Aktion
LandZunge ist fürwahr eine Genuss-Region: Mit Meersburg und Hagnau, mit dem Weingut
Aufricht, mit den beiden wunderbaren LandZunge-Hotels Mohren in Limpach und eben dem
Höchsten an diesem markanten Punkt. Wo der Wirt den Mundart-Weg weist, mit den prominenten
Fußabdrücken und dem höchsten Kräutergarten in Oberschwaben. Ja, Oberschwaben,
auch wenn wir hier bereits einige Meter im Badischen stehen. Mit vielen wunderbaren Gasthäusern
zwischen See und Höchsten, die wir nur zu gerne für die LandZunge gewinnen wollen,
mit dem köstlichen Senf der Familie Mattes in Salem oder den nicht minder begehrten Edelbränden
der Familie Senft – Genuss an jeder Ecke. Höchste Zeit, diese symbadische Ecke in den
Blick zu nehmen…
16 2020
Symbadisch: Ein Berggasthof auf der Grenze
Wo die Kräuter
am Höchsten gedeihen
In seinem Roman „Ein fliehendes Pferd“ schreibt Martin Walser: „Der Höchste sollte der Allerhöchste
genannt werden.“ Das entspricht auch der Philosophie von Hans-Peter Kleemann, der
mit seiner Frau Regina, den Berggasthof Höchsten führt. Er schwärmt selbst in den höchsten
Tönen von diesem wunderschönen Flecken hoch über dem Bodensee. Der höchste Punkt Oberschwabens,
auf der Grenze, einige Meter schon im Badischen. Mit einer traumhaften Aussicht
über den See auf 160 Alpengipfel. Kein Wunder, dass sich Schriftsteller, Künstler und Maler die
Aussicht in Aquarell malten und doch dem Zauber kaum gewachsen waren. Ein Reisebericht
aus dem 18. Jahrhundert aber hält fest, was bis heute gilt: „Auf dem Weg von Konstantinopel
nach Paris haben wir den Höchsten erklommen und unserer Seele und dem Gaumen geschmeichelt.“
Denn der Höchsten ist auch ein LandZunge-Gasthaus wie aus dem Bilderbuch.
Ein magischer Fleck: Für die Kelten bereits
ein Kultort, ehedem Sitz eines Dominikaner
Klosters und gesegnet mit
einer sagenumwobenen Heilquelle. Ein
Hort der Gesundheit, die Heilwirkung
des Wassers wird derzeit untersucht.
Tradition ist das eine, die Vision das Andere,
denn der Ausbau zu einem Wellness-Resort
ist für 2020 geplant: Dann
kann sich der schmucke Hotel-Berg -
gasthof mit vielen neuen Angeboten
brüsten: Mit Infinity Pool, einem Naturschwimmteich,
vielen Heil- und Entspannungsangeboten
und 50 neuen
Zimmern . So soll der uralte Kult- und
Heilort eine große Zukunft finden – was
für eine Vision! Vielleicht kommt dann
auch Martin Walser noch einmal hoch
auf den Berg.
Jedenfalls kann Hans-Peter Kleemann
dann noch mehr Menschen mit seiner
Musik begeistern. Der Wirt aus Leidenschaft
schreibt selber Lieder, die Liebe
zur Musik prägt auch die Liebe zur Ehefrau,
gemeinsam haben sie bereits eine
CD herausgebracht. Er schrieb schon
Songs für die Fußballweltmeisterschaft
vor neun Jahren und für den Länderboxkampf
Deutschland-Schweiz. Dieses Jahr
aktuell zwei Lieder, die in der Sendung
Bibel-TV – „Stunde des Höchsten“ liefen.
Genuss auf dem Höchsten ist gutes
Essen, herrliche Landschaft, weite Blicke,
Wellness und Musik…
Sympathisch auch im Stress: Regina und Hans-
Peter Kleemann vom Berggasthof Höchsten
2020 17
Unser Seeweisse Hefeweizen zeigt sich
im Frühjahr mit neuem Design! An der
hauseigenen Rezeptur mit feinster Hefe
und sorgfältig ausgewählten Rohstoffen
unserer schönen Bodenseeregion hat sich
dabei natürlich nichts geändert.
So schmeckt Heimatliebe
www.leibinger.de
Und das ist noch lange nicht alles: Seit
10 Jahren ist das Duo vom Berg fasziniert
von der Welt der Kräuter, im Garten,
in der Küche, für die Gesundheit.
Gleich neben dem Hotel und wenige
Meter unter dem Gipfel des Höchsten
haben sie einen wunderbaren Kräuter-
Lehr-Garten angelegt, in dem mehr als
100 Kräuter wachsen, für die Laien alle
beschriftet. Die Kräuter sind aber nicht
nur für Augen und Nase da, sondern in
Gasthof und Hotel in alle Bereiche integriert:
Für Wellness und Therapie, natürlich
in der Küche, auch die Pestos mit
Kräutern. Besonders begehrt die Maultaschen
mit Kräutern. Im attraktiven
Shop des Hotels gibt es Tees, Kräutersalz,
Öle, Balsame und in der richtigen
Saison sogar eine Kräuter-Wurst nach
Rezept des Hauses!
Der Kräuter-, Duft- und Heilpflanzengarten
fügt sich ein in den Schwäbischalemannischen
Mundartweg, Führungen
im Garten sind über den Sommer
ständig im Angebot. Hier wachsen praktisch
alle bekannten heimischen Kräuter
neben Exoten wie der „Tausendwunderpflanze“
oder „Kalanchoe Pinnata“, heimisch
im brasilianischen Urwald, sie
hilft bei Verletzungen und Wunden. Zu
schweigen vom „Jiaogulan“, dem Kraut
der Unsterblichkeit. Mit einem hohen
Anteil von Antioxidantien und Ginseng,
der ist gut für das Gehirn, beugt Demenz
vor und fördert die geistige und körperliche
Fitness. „Jiaogulan“ kommt aus
dem tibetanischen Hochland, wo es an
Hängen wächst. Die Menschen haben
dort im Durchschnitt eine um 7 Jahre
höhere Lebenserwartung. So werden wir
nicht unsterblich, aber leben vielleicht
länger. Solch spezielle Kräuter werden
im Berggasthof Höchsten auch direkt
verkauft – so kann die Liebe zu den
Kräutern auch im eigenen Garten ge -
deihen…
Die Kräuter sind ihre große Liebe: Der Kräutergarten
auf dem Höchsten ist einmalig, ein Genuss
für alle Sinne, Wirtin Regina zupft sie
gerne eigenhändig, Salz für die Wellnesstherapie,
für die legendäre Kräuterwurst und natürlich
für die Küche!
Last not least: Für die Wellness werden
hauseigene Kräuterstempel und Kräuteröle
angefertigt: Getrocknete Heilkräuter,
Duftkräuter und Heu werden in
einer Baumwolltasche eingewickelt und
der Stempel wird in heißem Dampf erwärmt
und zusätzlich mit warmem Öl
als wohltuende Streichmassage auf dem
Körper angewendet. Wer das erlebt,
fühlt sich am Höchsten!
Text und Fotos: Jasmin Hummel
2020 19
Symbadisch: Nur das Beste für die Gäste
Ein Rosé für die LandZunge!
Wer Wein trinkt, kann nicht lügen – so sprachen zumindest die Römer. Wir glauben es gerne,
vor allem im Weingut Aufricht in Hagnau: Da tauchen in der bunten Palette der Spitzentropfen
auch Aufrichtig Weiss und Rot auf. Jetzt aber präsentiert der Partner der Aktion LandZunge für
unsere Gasthöfe und für alle Gäste den ersten LandZunge-Wein – einen Rosé!
Längst spielen Manfred und Robert Aufricht
mit ihren Weinen in der ersten Liga
mit, die symbadische Lage direkt am
See, auf 500m Seehöhe, mit 30 Hektar
Reben am südlichsten Ende Deutschlands
ist ein Kleinod für Weinfreunde.
Die Weinprobe und der Einkauf direkt
vor Ort sind längst ein kleiner Kult, die
Tropfen edel, die Beratung prima, das
Ambiente, von Ehefrau Hildegard liebevoll
mit Porzellan und Kunst gestaltet,
macht alle Sinne frei – so wird die Kostprobe
zum Genuss…
Und wir erfahren in wenigen Minuten
viel über Wein und See, Lagen und Terroir,
über die vielen Auszeichnungen bis
hin zum Deutschen Rotweinpreis, oder
auch über die „drei Lilien“, die so oft im
Angebot auftauchen. Manfred Aufricht
nimmt sich Zeit für jeden Gast, auch
wenn er ständig in Bewegung ist, zwischen
Gästen, Keller und den Wein -
bergen, die mit gut 30 ha reichlich Be -
wegung und Arbeit bieten…
Weine von Aufricht sind in der anspruchsvollen
regionalen Gastronomie
längst vertreten – so mancher Gasthof
will aber noch erobert sein. Manfred
Aufricht und Rudi Holzberger hegen
daher schon länger einen Traum: Einen
Wein, exklusiv für Gasthöfe der Aktion
LandZunge, einen Spitzenwein vom See
für alle Genießer im Allgäu und in Oberschwaben.
Wenn der Wein vielen Gästen
mundet, gibt es im Herbst 2020 vielleicht
eine Kür für den nächsten Kandidaten…
Die Premiere aber feiern wir mit einem
Rosé: Anmutig in der Farbe, kulinarisch
vielseitig, erfrischend und exklusiv. Mit
diesem Rosé bestehen die Aufricht-Brüder
nicht nur im Weinland Frankreich,
sie räumen dort auch Preise ab, so an
der Côte d'Azur. „Mit dem Spätburgunder
Rosé und dem Seegucker Rotling gewinnen
wir dort regelmäßig“, freut sich
Manfred Aufricht.
Rosé liegt im Trend, er begeistert Frauen
wie Männer, er ist individuell, leicht und
doch edel, mit einem Wort: Ein Wein
mit Charme. Winzer und Sommelier
Manfred bringt es auf den Punkt: „Ein
guter Rosé ist nicht nur irgendein Wein,
er ist eine Lebenseinstellung.“
Tatsächlich ist beim Rosé noch manche
Nachhilfe notwendig, selbst für Kenner:
Der Rosé von Aufricht entsteht aus der
Rebsorte „Pinot Noir“, wir kennen ihn
als Spätburgunder. Wörtlich übersetzt
aber: „Schwarze Tannenzapfen“, woran
die Trauben in der Form auch erinnern.
Und sie sind rot-schwarz-grün gescheckt.
Kurz: Rosé ist keine Mischung, keine
Cuvée, die Traube wird nicht weiß und
auch nicht rot gekeltert, sondern tatsächlich
rosé. Winzer Manfred verrät lächelnd
das Geheimnis: „Die edle Rebsorte
präsentiert ihre Farbe nicht im
Traubensaft, den man presst, sondern in
der Schale. Der Traubensaft an sich ist
weiß, wir lassen aber Saft und Schalen
über Nacht in engem Kontakt, am
20 2020
Foto: Paul Meyer
nächsten Morgen wird gepresst – der
Wein gewinnt dadurch sein zartes Rosé.“
Farbe beim Wein weckt Emotionen, lässt
sich aber auch schmecken! „Farbe beinhaltet
Aroma, Nachhaltigkeit, Intensivität,
Phenole. Die Farbe ist elementar für
den Rosé. Sie ist mal dunkler, mal zart“,
wie ihn die Aufrichts lieben. Klar ist:
Spitzenweine kriegt man nur aus den
besten Trauben. Daher wird im Weinberg
streng selektiert: Alle Trauben, die
sich schleppend entwickeln, werden entfernt.
Im Schnitt sind das zehn bis 20
Prozent. Was am Stock bleibt, muss
höchste Qualität versprechen – weniger
ist mehr.
Manfred Aufricht ist der beste Botschafter
des ersten LandZunge-Weins: „Ein
guter Rosé, das ist eine Verführung: Es
ist Freizeit, Ambiente, Genuss, ob auf
der Terrasse, im Garten, am See, auf
dem Balkon. Zum Essen mit Freunden,
ein Wein, so angenehm wie ein Flirt.“
Kulinarisch unkompliziert: Dieser Rosé
passt sehr gut zu Käse, zu vegetarischer
Küche, auch zu Grillgerichten mit zarterem
Fleisch, die nicht zu überwürzt sind,
auch zu kräftigen Speisen, zur mediterranen
wie zur rustikalen Küche.“ Mit
einem Wort: Süffig, leicht, unbekümmert.
Ein Wein mit Charme, wie ein
französischer Film…
Und wer hat ihn erfunden? „Seit Menschen
Wein machen, seit sie blaue Trauben
haben, machen sie auch Rosé. Das
ist keine Erfindung, eher eine Frage der
Bereitschaft und der Geduld.“ Und der
Lage am Bodensee: „Die große Wasserfläche
wirkt hier ausgleichend. Sie
nimmt das Übermaß an Wärme auf und
gibt sie wieder ab im Herbst. Dazu noch
oft der Föhn, der die Reben verwöhnt.“
Dazu noch die Höhenlage: „Wir sitzen
hier jetzt 440 Meter über dem Meer und
unser höchst gelegener Weinberg liegt
bei 530. Da sind die Tage zwar sehr sonnig,
aber die Nächte sehr kühl. Für den
Wein kann das Klima kaum besser sein.
Nachts hängen die Trauben wie im
Kühlschrank und bleiben frisch und
knackig und tagsüber bekommen sie
Dem Wein verschrieben: Manfred Aufricht verkostet
den neuen Rosé, den er mit Bruder Robert
in ihrem Weingut in Hagnau liebevoll gelesen
und gekeltert hat.
Sonne und ihre Aromen, um den Traubenzucker
zu bilden.“
Damit ist klar: Für unseren ersten Land-
Zunge-Wein haben wir wohl eine ideale
Wahl getroffen: „Wir kreieren diesen
Rosé aus einem unserer besten Rotwein-
Weinberge, aus der Spätburgunder-
Traube. Die Farbe zwischen rosa und Nuancen
von Granatapfel. Der Geschmack
zart und doch mehrdimensional. Er soll
wie der Frühling riechen und schmecken,
wie die erste gute frische, knackige
Erdbeere des Jahres.“
So spricht der Liebhaber, Winzer Manfred
Aufricht, mit der Botschaft im
Namen. Und bald in vielen LandZunge-
Gasthöfen…
Text/Fotos: Jasmin Hummel
2020 21
22 2020
Weide-Rinder
Foto: Anna Feneberg
Für Landschaft,
Klima, Küche!
Die besten Partner der Aktion LandZunge? Ganz klar: Das sind die Rindviecher der Region,
die vierbeinigen natürlich. Die Kühe, die Milch und Käse liefern. Und immer mehr die Weiderinder:
Die unsere Landschaft pflegen, weil sie das Gras kurz halten. Das „schöne Allgäu“,
ein Klischee seit vielen Jahrzehnten, wäre ohne Kühe und Rinder, ohne die „Schumpen“
auf den Alpen, den Berg- und Hangweiden niemals entstanden! Diese lichte „apollinische“
Landschaft mit ihrem harmonischen Wechsel von Wiesen und Weiden, Wäldern und Bächen,
Hängen und Tobeln, gekrönt von den Alpen in den Bergen, ist den Rindern und den Bauern
geschuldet!
Kühe und Rinder futtern Gras und Kräuter,
das auch ihr Fleisch so aromatisch
macht, mit viel Omega 3-Säuren anreichert.
Wenn das Gras abgefressen wird,
muss es die Wurzeln immer aufs Neue
strecken, so bildet sich Humus – und
Humus bindet Kohlendioxid. Man kann
es nicht oft genug wiederholen: Kühe
sind keine Klimakiller!! Wenn sie auf der
Weide gehalten werden, wenn sie im
Winter das Heu der Wiesen futtern –
Soja aus Amerika brauchen sie nicht.
Mit einem Wort: Wer den Bergkäse von
den Sennalpen mit Genuss futtert, so
wie das Rindfleisch aus der Region, leistet
seinen Beitrag gegen den Klimawandel!
Nicht mit dem Mantra, das landauf
landab „weniger Fleisch“ raunt, sondern
mit dem größten Genuss! Nicht Buße
sei unsere Übung, sondern Genuss mit
Bedacht! Wer einen guten Geschmack
hat, isst sowieso nicht zu viel Fleisch,
denn Gemüse schmeckt ebenso gut, am
besten in der Kombination!
Weiderinder sind aber nicht nur Klimaschützer:
Glückliche Rinder, die über
den Sommer im Freien weiden und wiederkäuen
dürfen, sind bekannt für die
beste Fleischqualität, für die optimale
Beziehung von Fleisch und Fett! So einfach
kann Ökologie sein: Wenn wir nur
die uralten bäuerlichen Gewohnheiten
weiter pflegen, wenn wir Milch und
Käse, Fleisch und Wurst mit Genuss futtern!
Wenn wir darauf achten, dass die
Landwirtschaft bäuerlich bleibt, die Rinder
im Freien, die Gäste auch Geld für
das Gute anlegen. So etwa lautet das
Credo der Aktion LandZunge – die am
liebsten Fleisch von Weiderindern auf
den Tisch bringt. Rindern der Region
selbstredend. Wer einen solchen Braten
verschmäht, verpasst das gute Leben!
Muss der Seitenhieb sein? Unbedingt,
denn so viele journalistische Kollegen
schwenken ihre Gebetsmühlen mit dem
bösen Fleisch und den bösen Rindern,
dass man fast verzweifeln könnte. Mein
Spott ist da nur ein Tropfen auf den heißen
Stein, dem vor allem so viele gutwillige
Menschen verfallen. So müssen wir
uns dringend überlegen, wie wir die Jugend
wieder verstärkt in das gute Gasthaus
locken, wie wir sie für das gute
2020 23
Frisch
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Lichte Ställe, freie Weiden, Heu im Winter, Gras
im Sommer – da sind die Rinder und die Bauern
mehr als zufrieden. Das Bild rechts zeigt
Pinzgauer von LandZunge-Wirt und Landwirt
Ellgass in Eglofs, unten Original PrimaRinder
vor dem Dorf Beuren – eine Idylle…
Essen begeistern, das ihnen die Wirte
dort auftischen. Die Jugend müssen wir
gewinnen – future for good food, jeden
Tag und freitags vegan…
Noch ein Beispiel: Das Reizwort Milch!
Über Jahrhunderte galt sie den Menschen
als Symbol der Unschuld, als Muttermilch,
als das gesündeste, was die
Welt zu bieten hat. In der verwirrten Moderne,
in der die Menschen ohne Allergie
anscheinend nicht mehr glücklich
sind, wurde die Milch, dieser einmalige
Stoff der Natur, dann ohne guten Grund
verteufelt. Was wurde ihr nicht alles angedichtet,
die Laktose darin wurde gar
zum Beelzebub stilisiert. Was für ein Unsinn,
so hätte jeder einfache Bauer gesagt,
wenn ihn die Medien und all die
angeblichen „Intoleranten“ nur einmal
gefragt hätten. Dafür haben sie immerhin,
wenn auch eher verschämt, die
letzte große Studie zu den angeblichen
Gefahren der Milch zitiert, zumindest
auf der wenig gelesenen Wissenschaftsseite.
Das Ergebnis: Die Milch ist in allen
Anklagepunkten freigesprochen, sie ist
und bleibt so gesund wie sie immer war.
Gut, einige wenige Menschen vertragen
sie tatsächlich nicht, das Problem sind
die anderen, die nachbeten, was gerade
in Mode ist. Also: Trinkt Milch, wenn sie
euch schmeckt, ansonsten gibt es ge -
nügend andere gute Getränke, es muss
keine Hafermilch sein, schon gar kein
Ersatz aus dem Labor. Und vor allem:
Esst Rindfleisch, gut gereift, von Weiderindern
der Region! Mit diesem fein
marmorierten Fleisch schmecken Sie
die Landschaft, die Kräuter, den Duft des
Heus – bei jeder schönen Einkehr.
Mit der Marke PrimaRind haben wir die
ideale Wahl getroffen: 180 Landwirte im
Allgäu und in Oberschwaben halten ihre
Weiderinder exklusiv für diese Marke.
PrimaRind ist meist eine Kreuzung aus
dem Allgäuer Braunvieh, das allzu sehr
auf Milch gezüchtet worden ist und der
Fleischrasse Blonde d’Aquitaine. Blond
und braun mit einem tollen Hintern, ich
wiederhole mich gerne, dies kennzeichnet
die allgäu-französische Liaison. Die
Rasse freilich ist gar nicht so wichtig wie
die Weidehaltung und kaum minder die
Behandlung in der Metzgerei: Stressfrei
geschlachtet, perfekt zerlegt will das
Rindfleisch sein – und dann muss es
noch lange genug reifen! Da ist die
große Feneberg-Metzgerei in Kempten
natürlich die allererste Wahl – mehr
Platz, mehr Kühlräume, mehr fachkundige
Metzger sind selten! 180 Landwirte,
70 Gastwirte und ein idealer Partner für
die Verarbeitung, selbst die Auslieferung
über unsere Partner, so sieht das Netzwerk
der Aktion LandZunge aus – ein
Netzwerk aus und für die Region. Eine
große Aktion, in der natürlich alle Partner
auch Geld verdienen wollen, wir
sind keine alternativen Träumer: Der
Foto: Markus Leser
Foto: Marc Brandner
2020 25
Fotos: Markus Leser
Landwirt will fair honoriert sein, der
Metzger ebenso, nicht zuletzt der Wirt.
Damit ist klar: Wir Gäste müssen dafür
aufkommen! Bei jeder Bestellung im
Gasthaus: Wenn wir das Gute wollen,
müssen wir etwas mehr dafür anlegen –
es sei in diesem Manifest gerne wiederholt.
Wichtiger aber, unser Erfolg belegt:
Die guten Gäste spielen mit!
Das Fleisch, die Milch und der Käse: Unsere
Rinder und Kühe sorgen für drei
der höchsten Genüsse dieser Welt – geboren
im Allgäu, der Welt von Kühen,
Milch und Käse! Seltsam, dass der Käse
aus dem Allgäu einen Ruf wie Donnerhall
hat, die unschuldige Milch dagegen
in Verruf geraten war. Statt zu klagen
über naive Geister schicken wir lieber
den Käse an die Front und die Veganer
für ein paar Wochen auf eine Alpe:
Wenn sie dort die glücklichen Rinder
weiden sehen, wenn sie zusehen, mit
welcher Liebe der Senner oder gar die
Sennerin den Käse aus dem Kessel zaubern,
dann werden sie nicht lange widerstehen
– auf der Alm gibt’s ja eh keine
Sünd! Und wer dann noch fordert, wir
sollten der lieben Tiere wegen auf Fleischeslust
und Käsgenuss verzichten,
sollte drei Wochen Kühe hüten, das ist
noch schöner als Waldbaden, das klärt
den Verstand und weckt die Lust auf ein
gutes Essen, mit Fleisch, Milch und Käse
– nicht mit Ersatz aus dem Labor oder
aus irgendeiner Mühle…
Rudi Holzberger
Der Käse ist ein starkes Beispiel für die Land-
Zunge-Qualität, die unsere ausgewählten
Produkte erfüllen müssen. So haben wir einmal
mit den gut verpackten LandZunge-Wirten
nicht nur unsere Käse-Partner Herz in Kimratshofen
besucht, sondern dort auch gleich viele
Kandidaten gekürt, im Allgäu herrscht da kein
Mangel. Bis hin zum legen dären Weißlacker im
Heubett oder einem Limburger mit Tomaten
und Basilikum, dagegen kann kaum ein Mozzarella
anstinken…
Die Kriterien für die LandZunge-Qualität: Die
Hauptzutat muss aus der Region sein, die üblichen
Güte-Standards erfüllen und übertreffen,
der Rohstoff wie hier die Milch aus bäuerlichen
Betrieben kommen, das Produkt wie der Käse
handwerklich nach allen Regeln der Zunft gemacht
sein und last not least sehr gut schmecken!
Dafür haben wir eine Jury, viele Wirte
und noch mehr Genießer! Wir alle sind ge -
fordert…
2020 27
Eine Marke macht Karriere
LandSchweine
für Glück und Genuss!
Solche Schweine haben Glück! Viel Platz im Stall, Auslauf ins Freie,
bestes Futter, Spielzeug und Landwirte, die sich um ihre Tiere kümmern.
Auf solche Landwirte setzt die Metzgerei Buchmann in Ravensburg,
einer der ältesten und wichtigsten Partner der Aktion
LandZunge. Denn die Menschen in der Region, die Genießer mit Verstand
lieben Schweinefleisch – wenn es nur von Tieren stammt,
denen es sichtlich gut geht. Mit Bauern wie Harald Bayer aus
Ostrach-Friedberg und seinem Vater. Sie lieben ihre LandSchweine,
sie garantieren bäuerliche Qualität!
28 2020
Foto: Felix Kästle
Eine Marke, fünf Landwirte, die Metzgerei
und fast alle Gasthöfe der Aktion
LandZunge: Sie alle setzen auf Buchmanns
LandSchwein. Aus gutem Grund:
Die Tiere sind gesund und glücklich, die
bäuerliche Haltung vorbildlich, die Höfe
scheuen keine Kamera, die Wirte aber
wissen: Schweinefleisch und die Wurst
in allen Spielarten sind immer noch
Liebling der Nation, der Schweinebraten
immer noch unter den Top Ten der
deutschen Lieblingsgerichte…
Ralf Buchmann, der Chef der Metzgerei
in Grünkraut wollte sich bewusst gegen
den schlechten Ruf von Massentierhaltung
in engen Ställen, Antibiotika und
so weiter stellen: Mit Schweinefleisch
höchster Qualität – für Genießer, für
die Gasthöfe, inzwischen auch für so
manche Großküche. Buchmanns Land-
Schwein ist daher definierte Qualität,
von Anfang bis Ende oder, vom Schwein
her gesehen, von vorne bis hinten, wo
die Edelteile liegen. Am Anfang ist die
Haltung: Die LandSchweine haben mehr
Platz in den hellen lichten Ställen, als
selbst Bio-Betriebe fordern, sie haben
Auslauf ins Freie und Spielzeug im Stall
zum Zeitvertreib. Sie werden nur mit
Grundfutter vom eigenen Hof oder von
Nachbarn gefüttert, sie dürfen auch
etwas schwerer werden, ehe sie den kurzen
Weg zum Schlachthof nach Mengen
antreten.
Kurze Wege sind in diesem Fall kein
Schlagwort: Die Vertragslandwirte der
Metzgerei Buchmann stammen aus
Langenenslingen, aus der Nähe von
Ostrach und Bad Saulgau – kein Transport
dauert länger als eine Stunde.
Schwerer werden: Wenige Kilo mehr Gewicht,
ein etwas längeres Leben, schon
ist das Schweinefleisch deutlich besser –
niemand muss mit viel Geld zu sündteuren
Angeboten von weiß Gott woher
greifen…
In der Metzgerei Buchmann wird das
Fleisch dann von Fachleuten vorbildlich
zerlegt und mit den eigenen LKW
schnell, frisch und gut gekühlt an die
2020 29
EIN BESONDERS HELLER
MOMENT UNSERER BRAUEREI-
GESCHICHTE.
JETZT ÜBERALL AUF LAGER!
Fotos: Markus Leser
Ein Linsen-Gericht für Glück und Genuss: Blutund
Leberwurst mit Linsen! Zweierlei Linsen
von der Alb sind so sehr Kult wie das berühmte
Paar frisch nach der Schlachtung, das Wort
selbst die pure Verheißung: Blut- und Leberwurst
eine Ikone der bäuerlichen Küche! Wer
da nicht dahin schmilzt, soll getrost Kostverächter
bleiben. Wir aber setzen weiter auf
Fleisch und Wurst von echten Tieren nach
einem guten Leben, wir setzen auf die bäuer -
liche Tradition, wir setzen auf Natur, nicht auf
Labor! Wer will etwa auf solche „Pralinen“ vom
Schwein oder gar eine derart appetitliche Sülze
im Ernst verzichten – wie auf den Bildern
unten.
Gasthöfe der Aktion LandZunge geliefert.
So funktioniert die regionale Küche,
die oft nur beschworen wird, bei unserem
Modell perfekt. Die Wirte und
Köche kennen die Qualität seit Jahren –
Buchmann hat seine Marke Land-
Schwein 2012 aus der Taufe gehoben, die
Aktion LandZunge stand Pate! Buchmann
beglückt die Wirte zudem gleich
doppelt: Mit der Eigenmarke Land-
Schwein, mit Bio-Rind aus der Region,
aber auch als Lieferant der Erfolgsmarke
PrimaRind – so ist Buchmann in Sachen
Fleisch unsere erste Adresse, mit der wir
noch viele Adressaten gewinnen sollten…
Allenfalls einen Wermutstropfen können
und müssen wir beklagen: Wie auch
beim Rind setzen viele Wirte vor allem
auf die angeblichen „Edelteile“ vom Hinterviertel,
auf Filet und Rostbraten beim
Rind, auf die „Lachse“ beim Schwein.
Höchste Zeit daher, dass die Köche und
vor allem die Gäste mehr als bislang von
hinten bis vorne futtern, vom Schwanz
bis zur Schnauze oder eben neudeutsch
nose-to-tail. Inzwischen gehört es bereits
zum guten Ton, dass man ein Tier
ganz und gar verwerte, schon „aus Respekt
vor dem Tier.“ Nun, der Respekt
nützt dem Tier nichts mehr, die Beschwörung
ist allzu oft nur Schall und
Rauch, die elitäre Szene sucht sich
schnell einen neuen Kult.
Eine populäre Aktion dagegen muss sich
auf Dauer für den ganzen Genuss entscheiden
– denn, wie jeder Kenner weiß,
das Siedfleisch vom Rind steht dem Filet
nicht nach, der Kult um die Schweinshaxe
sollte auch noch andere Teile populär
machen, dann wäre alles ideal!
Eine Botschaft für Wirte, Köche, Gäste
und Genießer!
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat
zwei? Mindestens, denn die Vielfalt der
Wurstsorten ist in diesem unseren
Lande und gerade in der Region Legende,
die Schwarzwurst gar legendär.
Für die populäre Küche ist ein Wurstsalat
oder gar eine „Allgäuer Lumpensuppe“
mit Schübling und Schwarzwurst,
Pressack und Limburger ein
Genuss, der sich kaum noch steigern
lässt. Ganz klar: Erst die Liebe zur Wurst
macht unsere Aktion zum Vorbild in
allen Belangen. Damit nicht genug: Wir
wissen sogar, was bei Buchmann alles in
die Wurst kommt und was nicht. Nur
bestes Fleisch, keine Geschmacksverstärker,
dafür ausgewählte Gewürze!
Beißen Sie rein!
2020 31
Alles für den Durst
Der Geschmack
der Region in jedem Getränk...
Ob Austern oder Weißwurst, mit Champagner oder Weißbier.
Sicher ist: Geschmack und Genuss vollenden sich im Getränk.
Da gibt es gute Gewohnheiten, da wird etwa der Most neu entdeckt,
das Bier wird immer heller, der Wein vom See immer
besser – wir haben die Qual der Wahl! Und sollten immer das
Beste aus der Region kennen, schätzen, bevorzugen…
Am Anfang ist das Wasser: Mineralwasser
aus tiefen Brunnen, aus einer intakten
Landschaft, vom Boden geprägt,
vom „terroir“, das die Winzer so gerne
preisen. In ein gutes Wasser hat sich die
Landschaft eingeschrieben. Wenn wir
back to the roots wollen, wenn wir so
gerne die Quellen des Geschmacks beschwören,
dann müssen wir an der
Wasserquelle ansetzen, tief im Boden.
Ein Glück, dass die Geologie des Vor -
alpenlandes so spannend ist, die Eis -
zeiten Molasse und Moränen vor den
Alpen übereinander geworfen haben –
so muss das Wasser hier durch tiefen
Stein und viele Schichten…
Ein Glück daher, dass auch die Mineralquellen
Krumbach seit Jahren ein starker
Partner in unserer Aktion ist – so
glückt das Konzept der LandZunge bereits
mit dem schlichten Wasser auf
dem Tisch. In idealen Flaschen für die
Gastronomie, mit mehr oder weniger
Kohlensäure belebt, puristisch ganz im
Trend mit „Krumbach Naturell“, mit
einer idealen Mineralisierung – so
schmeckt die Region!
Wasser stillt den Durst, begleitet den
Wein und steigert den Genuss: Ein kleiner
Schluck zwischendurch, schon sind
die Geschmackspapillen wieder sensibel,
höchste Zeit, dass wir das Wasser
höher schätzen. Jeder Brauer kann dies
nur unterstreichen: Das beste Bier gewinnt
seinen Geschmack eben auch aus
dem Wasser, nicht nur aus Hopfen und
Malz! Die besten Brauereien der Region,
sie haben sich zuallererst in der Aktion
LandZunge vereint, für sie war eine Aktion
für die Dorfwirtschaften lange
schon ein Herzensanliegen, sie sind allesamt
als kleine oder mittelständische
Brauereien der Region verpflichtet. Und
sie sitzen überall: Von Rettenberg über
Missen und Meckatz, über Leutkirch
und den Dürren bei Kißlegg bis nach Ravensburg,
das kleine Simmerberg im
Westallgäu nicht zu vergessen. Manches
32 2020
Bier aus diesen Reihen ist längst Kult,
auch wenn ich da ausnahmsweise keine
Namen nennen, keinem Bier den Vorzug
geben will-kann-darf…
Die Getränke der Region schlechthin, in
bester bäuerlicher Tradition, dürften Apfelsaft
und Most sein, so durfte der
Most einst bei der Heu-Ernte nie fehlen!
Mit den Lindauer Fruchtsäften
und der Kelterei Stiefel bei Ravensburg
haben wir auch da zwei Vorzeigebetriebe:
Die ihre Äpfel und Birnen
von den Bauern der Region
beziehen, zu fairen Preisen,
manch Handel noch mit Handschlag
besiegelt – so funktioniert
ein regionales Netzwerk. Damit
nicht genug: Lindauer wie Stiefel
nutzen auch Streuobst, so sichern
sie manch alte Obstwiese
– das Symbol einer alten bäuerlichen
Welt! Die Äpfel in den
alten Obstwiesen sind oft empfindlich,
schwer zu ernten, so
passen sie nicht mehr in unsere
Welt der Supermärkte. Einen
Apfelsaft aber machen sie zu
einem exklusiven Getränk, ist
er noch dazu naturtrüb, ist
meine Nostalgie fast schon befriedigt…
Ganz zu schweigen von der Quintessenz
der Äpfel und Birnen: Den edleren, den
geistigen Getränken, denen wir
in Oberschwaben alle paar
Meter begegnen. Überall wird
hier noch gebrannt, die Brennrechte
stehen für eine bedrohte
Kultur, bedroht von
einer blinden EU-Bürokratie,
die am liebsten jeder
Landschaft, jeder Region
ihre Eigenart rauben
würde. Was aber wäre die
Welt ohne Obstler, Williams,
Gelbmöstler aus
der Region, vom nächsten
Bauern? Oder den
edlen Tropfen wie
dem „Streuner“, mit
viel Liebe auch aus alten Apfelsorten gewonnen.
In Waldburg, im Stammsitz der
Firma VomFass. Nur aus den allerbesten
Äpfeln, einzeln sortiert von den Bauern
selbst, die dafür dann aber auch fürstlich
entlohnt werden. So werden Obstwiesen
gerettet und faire Geschäfte gemacht!
Im Klartext: Wer die bäuerliche Kultur
retten will, muss die Äpfel in jeder Form
genießen, bis hin zum Obstler oder gar
zu einem edlen Frucht-Essig, der
manchmal schon als Apéritif begehrt
ist…
So soll das letzte Wort dem vielleicht
schönsten Kultgetränk aus den Äpfeln
gelten: Der Most stand und steht für
Oberschwaben. Lange schien er verdrängt,
seit Jahren aber macht er aufs
Neue Karriere: Vor allem mit dem
„Michl-Most“ von der Kelterei Stiefel,
von Michael Stiefel. Süffig, schön in der
Farbe, perfekt gewandet, aus besten Zutaten,
streng regional – und in kürzester
Zeit Kult geworden. Mit einem Wort: Der
Apfel stand am Anfang – der Verführung.
Wir sollten Eva danken, Genuss ist
die Erinnerung an das Paradies…
Rudi Holzberger
2020 33
40 Laster und ein Netzwerk
Von der Insel bis zur Alpe
Die Aktion LandZunge und
ihre Region: Allgäu-Bodensee-Oberschwaben.
Von der
Alb bis über die Iller, von
Ehingen bis zum Bodensee.
Oder: Von der Insel Reichen -
au bis hinauf zu den Allgäuer
Sennalpen. Ein Glücksfall:
Unsere Region ist nahezu
deckungsgleich mit dem
Einzugsgebiet von Früchte-
Jork aus Isny. Rund 40 LKW
schickt „der Jork“ täglich auf
die Reise, bald stehen sie vor
den Gasthöfen der Land-
Zunge. Schneller, frischer
und näher geht es kaum…
Auch die Piloten der Frische-LKW
stammen meist aus der Region. So
etwa der bergerfahrene Hans-Jörg,
selbst Landwirt, der sich auch von steilen
Schotterstraßen auf die Sennalpen
nicht abschrecken lässt: „Jede Fahrt ist
ein kleines Abenteuer und jedes Jahr
eine neue Herausforderung, wenn mal
wieder ein Stück abgerutscht ist.“ Im
Herbst holt er auf den Alpen den Bergkäse
ab – der über den Sommer aus der
Milch der Kühe entstanden ist. Eine
uralte Tradition in den Allgäuer Alpen,
die bereits die Römer begeisterte, nirgendwo
gibt es mehr Sennalpen als im
Allgäu und in Vorarlberg! Der Käse ist
im Herbst drei Monate alt, schmeckt
noch recht mild, ist aber bereits heiß
begehrt. Mit dabei meist Käser „Leo“
von der Käserei Baldauf, gemeinsam
wird die wertvolle Fracht verladen. Der
junge Bergkäse ist noch äußerst emp-
Die Reise zu den Wurzeln des Geschmacks: Die
Fahrer der Fa. Jork unternehmen sie täglich,
mal hoch hinauf zur Sennalpe, mal auf die
Insel Reichenau im Bodensee. Mal zum Bergkäse,
mal zum See-Gemüse für ein, pardon,
geiles Gemüse-Gericht…
34 2020
findlich, kleine Risse in der Rinde können
ihn schnell verderben lassen – so
muss er die Talfahrt unbeschadet überstehen…
Ja, solche Geschichten sollten öfter auf
den Speisekarten in den Gasthöfen stehen,
wenn dort etwa Allgäuer Kässpatzen
kredenzt werden, die ohne Bergkäse
nicht halb so gut sind, am besten,
wenn der Bergkäse bei Baldauf noch
einige Monate weiter gereift wird und
dann noch einmal vom Hans-Jörg abgeholt
wird. Hans-Jörg kennt die Käser
auf den Alpen so gut wie viele Wirte
der Aktion LandZunge, unser Netzwerk
in der Region ist noch sehr persönlich,
basiert auf viel Vertrauen, da die Fahrer
ihre Ware oft noch in aller Herrgottsfrühe
in die Kühlräume der Gasthöfe
platzieren, während die Wirtsleute
nach einem langen Abend noch dem
Schlafe frönen…
Eine höchst persönliche Beziehung
pflegt auch Fahrer Ferdl zur Insel Reichenau,
die er fast täglich ansteuert:
Die Insel ganz im Westen des Bodensees
ist berühmt für Salat und Gemüse,
das so frisch wie nur möglich auch wieder
die Gasthöfe der Aktion LandZunge
erreicht. Ferdl, ein waschechter Isnyer,
hat seine Frau auf der Reichenau gefunden
– just auf einem der Gemüsehöfe
unter seinen Adressaten. Allgäu
und Baden, das Beste aus der Region
findet sich eben, auch wenn auf dem
Weg noch eine Fähre helfen mag…
Wer also mal wieder eine so herrliche
Gemüse-Pfanne wie auf unserem Bild
genießt, sollte auch an die Menschen
denken, ohne die wir keinen Käse,
keine Berglandschaft, ja nicht einmal
Gemüse hätten. Vor dem Genuss stehen
die Bauern, die Käser, die Gärtner,
die Köche – und die LKW-Fahrer! Nicht
zu vergessen die Winzer vom See, die
ihren edlen Tropfen für das Gemüse-
Gericht beigesteuert haben…
Foto: Paul Meyer
2020 35
Das kleine Oberschwaben als melting pot
Gulasch mit
„Herz und Seele...“
Alle lieben Gulasch, die Ungarn noch etwas mehr. Kaum ein anderes Gericht begeistert die
Menschen so, im Osten wie im Westen. Und erst die Legende: Die Magyaren, Reiter aus dem
fernen Asien, haben es mitgebracht nach Ungarn. Die Krieger verwandelten sich in Hirten, die
mit ihren Rinderherden durch die Puszta zogen – und am Abend ihr Gulasch im Kessel über
dem offenen Feuer kochten. Was den Hirten schmeckte, eroberte auch die Tische des Adels in
Österreich-Ungarn, mit den Flüchtlingen aus dem Osten eroberte es spätestens auch die deutschen
Küchen – bürgerlich wie bäuerlich. Eine Spurensuche in Kessel und Küchen…
Von Rudi Holzberger
Fotos: Jasmin Hummel
36 2020
Ein wunderbarer Samstagmorgen im
September, wir haben noch Zeit für ein
schönes Frühstück im Freien, bis das
große Fest um halb elf losgehen soll.
Gleich gegenüber, im Park des Schlosses
Karoly. Hier lebte einst Alexander
Graf Karoly, der ab 1712 Tausende Auswanderer
aus Oberschwaben, Bauern
und Handwerker, in seine verödeten
Ländereien lockt und so ein einmaliges
Ka pitel der schwäbischen Geschichte
schreibt – weit im Osten, an der heutigen
Grenze zwischen Ungarn und Rumänien.
Den Park im Blick beobachten wir begeistert
das frühe Treiben hier im Herzen
der schönen Stadt Carei-Nagykaroly-Großkarol,
schön dreisprachig.
Zwischen unserem Art-Hotel, dem
Schlosspark und der mächtigen orthodoxen
Kirche ein fast mediterraner
Boulevard, ein Laufsteg: Wer gesehen
werden will, promeniert hier auf und
ab, ein Spektakel für jeden journalistischen
Flaneur. Denn das Leben hier in
„Carol“ ist noch authentisch, Armut
und Wohlstand prallen alle paar Meter
aufeinander, bettelarme Roma weichen
den scheinbar so reichen Deutschen gesenkten
Blickes aus, sie dämmern in
einer anderen Welt. Auch die Häuser
bieten gehörige Kontraste, neben den
Prachtbauten verfallene Ruinen, überall
aber scheinen die Handwerker anzu -
fangen – fast scheint es, als würde sich
dieses Karol, diese Kapitale des „kleinen
Oberschwabens in Rumänien“ auf
einen neuen Höhenflug vorzubereiten…
Tausende Nachfahren der Oberschwaben
leben immer noch hier in der Region
Sathmar, in den einst 31 schwäbischen
Dörfern. Sie leben heute fast alle
in Rumänien, sie sprechen ungarisch,
sie denken aber schwäbisch. Viele sind
nach der Revolution 1990 „heim ins
Reich“ ausgewandert, ja geflohen, Hunderte
sind wieder in der Ur-Huimat
Oberschwaben gelandet! Kaum weniger
sind aber hier in der vertrauten ungarisch-rumänischen
Heimat geblieben –
sie genießen die neuen Freiheiten, sie
bauen die Region tatkräftig wieder auf.
Der Hotelier gegenüber – deutschstämmig,
die Vorfahren aus Urnau in Oberschwaben.
Der reichste Mann der Region,
dem auch das berühmte Weingut
Nachbil im nahen Bildegg gehört –
deutschstämmig, die Vorfahren wohl
aus Ellmannsweiler! Die Geschichte dieser
Sathmarer Schwaben ist noch nicht
geschrieben, geschweige denn ihre
schwäbisch-ungarische Mentalitätsgeschichte.
Sicher scheint nur: Hier in der
Fremde hat sich so etwas wie die oberschwäbische
DNA in Reinkultur erhalten,
mit einem ungarischen Zungenschlag.
Eine Symbiose, die wir heute vor
Ort und absolut authentisch bewundern
wollen, beim großen Kesselgulasch-Fest
im Schlosspark.
Halb elf, der Tag wird heiß, zum Glück
spenden die Parkbäume Schatten,
mächtige und exotische Bäume im Dutzend,
ein lebendes Lehrbuch, ein Arboretum.
Vorbei an der adligen Remise, in
der wir heute noch Lipizzaner bewundern
dürfen, und dann was für ein Bild:
Eine Wagenburg, 17 Gulaschkanonen
und Feuerstellen reihen sich im Kreis
auf. An den Tischen schneiden und
schnippeln die Frauen emsig, die Männer
legen Feuer. Denn, so lerne ich
heute: Feuer und Kesselgulasch, das ist
Männersache, eine uralte Tradition der
magyarischen Hirten.
Und: Offenbar können alle Ungarn
kochen, überall dampft und brodelt es
jetzt, überall schwitzen Zwiebeln und
2020 37
Die Tracht vereint: Tanzende Damen auf dem
Kesselgulasch-Fest in Großkarol- Nagykarol-
Carei. Einige sind waschechten schwäbischen
Bluts, andere ungarisch mit schwäbischen
Wurzeln und rumänischen Anleihen. Der Stimmung
ist es egal, das Fest vereint wie die Gulaschsuppe,
die mit Fleisch auch nicht geizt.
Hinter den Damen übrigens der Bürgermeister,
der die Szene stolz mit dem Fotoapparat festhält.
Die Arbeit am Kessel ist Männersache,
manch ein Typ verrät noch den echten Magyaren,
manch ältere Dame schwätzt am Kessel
sauber schwäbisch…
die ersten Paprika im Kessel. Manches
Feuerchen brennt direkt auf dem
Boden, darüber der kleine Kessel. Mal
wird die Kanone innen mit Holz befeuert,
mal steht sie über dem offenen
Feuer, eine Gaspatrone direkt daneben.
Was für ein Glück, dass keine deutschen
Kontrolleure hier sind!
„In Deutschland ist alles verboten, in
Rumänien ist alles möglich…“. So erklärt
es mir Eugen Kovács, der Bürgermeister,
dem wir gleich am ersten Kessel begegnen,
ein stolzer Ungar in kurzen
Hosen, der mächtige Bauch verrät den
Liebhaber der Küche. Der Sohn spricht
schwäbisch und übersetzt. „Ich bin
Ungar, meine Frau ist Rumänin, mein
Sohn spricht schwäbisch, mein Schwiegersohn
ist Schwabe.“ Mir scheint, Gulasch
und Kessel sind die besten Symbole
für diese Region, diesen „melting
pot“, vereint an den Kanonen, mindestens
zwei sind eindeutig in schwäbischer
Hand. Ja, hier stiften Gulaschkanonen
Frieden! Und das idyllische Bild
des Lagerlebens ist alles andere als zufällig:
Die Hirtenkultur wird hier gefeiert,
aus allen Richtungen reisen sie an,
nicht mehr mit dem Pferd, sondern als
moderne Nomaden mit Auto und Hänger,
in dem alles verstaut ist: Waschkessel
als Kanonen, alles höchst einfach
und doch perfekt. Die Kunst der Improvisation,
in den kommunistischen
Mangeljahren ständig trainiert, sie demonstriert
hier ihre Stärke. Nie habe ich
Männer geduldiger und geschickter
Feuer machen gesehen, was würden sie
lachen über unsere westdeutschen
Grillkünste…
Der Blick in den ersten Kessel ist bereits
eine Offenbarung: Seit jeher steht die
Suppe für Stubenwärme und Seligkeit,
die hier ist aber auch noch standesgemäß
ungarisch-rot gefärbt, mit einigen
weißen Schlieren. Sie dampft und duftet,
sie birgt aber auch einige dicke Brocken,
als der Bürger-Meister am Kessel
mit seinem gewaltigen Holzlöffel die
glitzernde Flüssigkeit kräftig umrührt.
„Die besten Ungarn sind die Schwaben“,
spricht er schmunzelnd und belegt das
Gastgeschenk mit einer Liste von Firmen
und Initiativen in seiner dieser
Stadt, die von Schwaben angeregt wurden
und erfolgreich sind…
Von Kessel zu Kessel wandern wir, probieren
überall, jeder Teller wird zum
Rand gefüllt, wer hier brav deutsch nach
einer kleineren Portion verlangt, wird
ausgelacht, als hätten er oder sie einen
guten Spaß gemacht. Achtmal Gulaschsuppe
oder echtes Gulasch, die Unterschiede
sind fließend, wenn sich der
Kessel langsam leert, wird die Suppe
zum pörkölt, wie die Ungarn nennen,
was wir als Gulasch kennen…
Ach so, das Geständnis muss sein: Wer
Feuer macht und Gulasch kocht, muss
sich natürlich nebenbei stärken. An
kaum einem Stand kommen wir vorbei,
ohne dass wir ein gut gefülltes Gläschen
aus geheimnisvollen Flaschen verkosten
dürfen oder besser müssen. Anscheinend
brennen hier noch alle selber,
wieder so eine oberschwäbische
Spur, die wir noch verfolgen müssen,
auch wenn diese Spurensuche in der
Praxis sehr schwierig ausfällt! Ist das
Feuer entzündet, ist das erste Gläschen
fällig, sind die Zwiebeln angeröstet, das
zweite, und natürlich immer eines,
wenn ein Freund auftaucht – oder gar
ein Besucher aus dem legendären Oberschwaben.
Das alle kennen, in dem viele
aber noch nie waren. Glas um Glas, von
Bier und Wein zu schweigen, das Bier
ganz in Ordnung, der Wein oft ungeheuer
gut – fast jeder Schwabe hat hier
seine Rebstöcke im Garten und den eigenen
Wein im Keller.
Ein gewaltiges Fest, in dem kein Geld
fließt, nur Schnaps und Suppe. Wie ist
das möglich? Die Stadt stellt nicht nur
den Bürgermeister am Kessel, sie sorgt
für die Infrastruktur, der Schlosspark ist
eh Gemeingut, ein wenig Kommunis-
38 2020
mus mag noch sein. Vor allem aber: Alle
17 Stände haben sich selbst organisiert,
sie bringen Fleisch, Kartoffeln und Gemüse
mit, sie kochen gemeinsam, sie
essen gemeinsam, sie bringen alles mit
und gehen erst, wenn die Kessel geleert
sind.
Mehr als tausend Menschen werden
sich hier und heute die internationalen
Bäuche vollschlagen - Gulasch vereint.
Die Nomaden haben es wohl aus dem
fernen Asien mitgebracht, das Fleisch
wie im Wilden Westen unter den Sätteln
mürbe geritten. Die schöne Legende
wollen wir gerne glauben, sicher ist,
dass bei den späteren Hirten in der ungarischen
Tiefebene stets ein Gulasch
im Kessel köchelte – so wie hier und
heute. Das Wort „gulyás“ steht jedenfalls
für den Hirten wie für das Kesselgulasch.
Viel später erst, nach 1800, suchen
die Magyaren als Minderheit im
eigenen Lande eine ungarische Identität,
das Gulasch wird zum Nationalgericht,
so geadelt findet es „aus dem Kessel
der Rinderhirten in die Kochtöpfe
der Wohlhabenden“ Das Rind bleibt
aber nicht alleine im Kessel, die schwäbischen
Bauern, die nur wenige Rinder
ihr eigen nennen, sie greifen auch und
gern zu Schweinefleisch.
Das Schwein hat die Schwaben oft gerettet:
Im Krieg, als Speck bei der Flucht
oder auf dem bitteren Weg in die Deportation,
vor allem aber in den dunklen
Jahren der kommunistischen Zeit. Die
Höfe wurden enteignet, die Rinder gestohlen,
vielen Familien blieben nur die
Gärten und ein, zwei Schweine. Die
Selbstversorgung sollte wenigstens
noch erlaubt bleiben, ja, die Kommunisten
mussten sie erlauben, sonst wäre
die Hungersnot ausgebrochen. Mit zwei
Schweinen und den Früchten des Gartens
aber ließen sich Leib und Seele der
vergessenen Schwaben trösten – die
kleinen ungarischen Freiheiten wurden
als „Gulaschkommunismus“ berühmt.
Mit einem Wort: Die Herren kamen und
gingen, das Gulasch aber blieb.
Mutig marschieren wir samt Kamera
reihum, ein paar Brocken schwäbisch
spricht immer irgendeiner. Nur
schauen sie ratlos, als ich gerne die Rezepte
für jedes Kesselgulasch notieren
will. „Wir machen das so, wie schon
immer“ oder „Wir machen das mit Gefühl“,
so lauten die Antworten, und zwischen
den Zeilen höre ich: Rezepte, will
er haben, ist halt doch ein Deutscher…
So verlegen wir uns auf einen anderen
running gag: Wir filmen und fragen an
jedem Kessel: Wer macht das beste Gulasch?
Kaum übersetzt, werfen sie sich
in die Brust: Natürlich ich! Lachen und
probieren beim Nachbarn. Die schönste
Antwort aber gibt uns ein wild aussehender
Geselle, ein Arpad mit O-Beinen,
der an seinem Lagerfeuer nur noch auf
sein Pferd zu warten scheint. Wer das
beste Gulasch macht? Er blickt uns tief
in die Augen und verrät das Geheimnis:
„Wer Herz und Seele rein tut.“
Wenn mir die Hirten nicht mehr verraten,
kann vielleicht ein legendäres Buch
weiterhelfen: „Die ungarische Arme-
Leute-Küche“. Rolf Schwendter, ein bekannter
linker Soziologe aus Wien, der
mit seinem Werk „Arme Essen – Reiche
speisen“ vielleicht das beste Buch über
die feinen Unterschiede beim Essen abgeliefert
hat, er verliebt sich über viele
Seiten in Gulasch und all seine Varianten,
denn Gulasch hat viele Genossen –
von Großkarol bis nach Oberschwaben.
Erstens die Gulaschsuppe: Zwiebeln
werden im Schweineschmalz angeröstet,
dann wird der Kessel mit Fleisch,
Wasser und Gewürzen aufgefüllt. Erdäpfel
werden geschält und in kleine Würfel
geschnitten. Sie kommen später in
den Kessel, damit Fleisch und Kartoffeln
gleichzeitig gar sind. Gerne wird
noch mit „Letscho“ gewürzt. Damit
nichts anbrennt, wird der Kessel frei
nach James Bond gerüttelt, nicht umgerührt.
Die Varianten für die Gulaschsuppe
sind so zahlreich wie die guten
Köche: Manche geben Teigfleckchen
(„Csipetke“) dazu, andere ersetzen die
Hälfte der Kartoffeln mit Petersilienwurzeln,
Karotten und zwei Tomaten,
alles in Scheiben geschnitten. Am Ende
wird jedenfalls gehackte Petersilie darüber
gestreut.
2020 39
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Zutaten für 4 Personen
500g Gulasch vom LandSchwein-Haxen
2 EL Butterschmalz
½ TL Senf, 1 EL Tomatenmark
10 Schalotten halbiert
1 Knoblauchzehe fein gewürfelt
3 Karotten, in Scheiben geschnitten
200 ml Bier ihrer Lieblingsbrauerei
600 ml Gemüsebrühe
1 TL Salz, 1 TL Kümmel, 1 TL Pfeffer, gemahlen
1 TL Paprikapulver, edelsüß
1 EL Saure Sahne
Zubereitung
Das Butterschmalz in einer tiefen Pfanne
er hitzen. Das Gulaschfleisch im Butterschmalz
scharf anbraten und mit Salz,
Pfeffer und Paprikapulver würzen.
Wenn das Fleisch eine schöne Farbe ange -
nommen hat und das Wasser verdampft
ist, die halbierten Schalotten, den Knoblauch
und die Karotten, den Kümmel, Senf
und das Tomatenmark dazugeben und
kurz weiterbraten lassen. Anschließend
mit dem Bier ablöschen und einkochen
lassen. Jetzt mit der Gemüsebrühe auffüllen
und mit Deckel ca. 1 Stunde köcheln
lassen. Etwa 5 min. vor Ende der Garzeit
die Saure Sahne einrühren und nach Bedarf
noch an dicken. Als Beilage passen perfekt
Knödel – in Deutschland…
Inzwischen hat es sich ja rumgesprochen:
Was die Ungarn als Gulasch (gulyás)
bezeichnen, ist unsere Gulaschsuppe,
während das österreichische
„Gulasch“ sich in Ungarn pörkölt nennt.
Nur: Die Übergänge sind in diesem Falle
wahrlich fließend, gulyás, pörkölt oder
auch die paprikás sind „ein und dasselbe
Kochgut“. Wenn wir einem pörkölt
zum Schluss noch saure Sahne oder
den bei den Schwaben in Ungarn heiß
geliebten Schmand zugeben, dann entsteht
ein paprikás. Kurz: Gulasch und
Genossen werden uns noch lange begeistern
und verwirren…
Das Grundrezept für ein echtes pörkölt
bleibt dagegen einfach: Am Anfang
steht immer die Zwiebel, was ein echter
Ungar ist, hat immer eine in der Tasche!
Die Zwiebeln werden geschält und in
kleine Würfel geschnitten. Wer mag,
kann auch noch mehrere Zehen Knoblauch
in kleine Stücke schneiden und
hinzufügen. Zwiebeln mit oder ohne
Knoblauch in Fett anrösten, bis sie
etwas Farbe angenommen haben. Die
Röstaromen wie die goldige Farbe der
Zwiebeln lösen wohl die ersten Glücksgefühle
aus – wie bei einem Allgäuer,
der die Zwiebeln für seine Kässpatzen
röstet, Kluftinger lässt grüßen.
Jetzt wird auch das fette Fleisch in Würfel
geschnitten, oder „irgendwie zerkleinert“,
wie Schwendter schreibt, dann
darf das Fleisch zu den Zwiebeln ins
heiße Bett. Großzügig greift der Ungar
dann zum Paprikapulver und streut es
üppig ins Ehebett – es können ruhig einige
Esslöffel sein. Damit das Pulver
nicht anbrennt und bitter wird, nimmt
der Profi den Kessel kurz vom Feuer. Soziologe
Schwendter ist im Gulaschkessel
in seinem Element, denn „das Mengenverhältnis
von Zwiebeln zu Fleisch“
werde seit Menschengedenken, jedenfalls
seit Maria Theresia erbittert diskutiert
– das Ergebnis lautet nüchtern 1:1.
Das Geheimnis des Geschmacks ist aber
wie so oft das Fett: „Das traditionelle
ungarische Röstfett ist Schweineschmalz.“
Eindeutig: Das Original
schmeckt besser, auch wenn leichtere
Öle nicht mehr verboten sind…
Last not least der Paprika: Ein gutes ungarisches
Gulasch oder pörkölt ist keineswegs
unerträglich scharf, die Schärfe
hängt wohl eher vom Temperament der
Köche und Köchinnen ab. Meist wird
gemischt: Der edelsüße Rosenpaprika
und sein scharfer Vetter, der in Ungarn
„csipös“ heißt. Schwendter favorisiert
zwei Drittel edelsüßen Paprika – ange-
2020 41
nehm scharf. Gemischt wird gerne auch
das Fleisch, am besten 1:1 oder bei
einem Kartoffelgulasch 1:1:1. Damit
genug, denn der Soziologe zählt noch
tausendundeine Variante für ein Gulasch
oder pörkölt auf, vom berühmten
Szegediner Gulasch mit Sauerkraut
über Gulasch aus Innereien bis zum Gulasch
mit Gemüse oder gar Pilzen. Da
könnten dann die Sterneköche wieder
eingreifen.
Wir aber streben nicht nach den Sternen,
wir fahren lieber auf den Höchsten:
Dort ist im LandZunge-Gasthaus
gerade ungarische Woche angesagt, da
will ich sehen, was vom Original übrigbleibt.
Nur: Das Original ist schon lange
da! Wirt Hans-Peter Kleemann geleitet
mich in die Küche zu Gergely „George“
Ferenczi: Der Küchenchef ist ein waschechter
Ungar, der perfekt schwäbisch
spricht und auch schwäbische Wurzeln
hat. Seine Beiköchin immerhin stammt
aus der Nähe,
der Rest des Küchenteams
ist neben
zwei Rumänen aus Satu
Mare ungarisch! Einer der Köche hat
aus dem Urlaub in der Heimat alle Zutaten
mitgebracht, bis hin zur Würzpaste
„Erös pista“, gemahlener scharfer
Paprika, der auf einem ungarischen
Tisch nie fehlen darf. Immerhin: „Die
Debreciner sind von Buchmann, die
sind wirklich so gut wie bei uns. Und die
Tomaten bringt uns Früchte-Jork, die
muss ich auch loben“, schmeichelt der
Küchenchef meiner LandZunge-Seele…
Zwiebeln, Tomaten und Paprikaschoten:
Dreifaltig vereint im Lecsó. Wenn
das Gulasch das Nationalgericht ist,
dann das Lecsó die Seele oder die Quintessenz
der ungarischen Küche. Drei Zutaten
und doch so variabel: Die einen
schwören auf beißend scharfe Schoten,
andere bevorzugen milde, ja süße Paprika,
oder sie
kombinieren süß
und scharf. Koch Gergely
setzt gerne noch ein
paar Debreciner „vom Buchmann“ mit
in den Topf, „das gibt noch eine Geschmacksnote,
noch einen Biss dazu…“.
Entscheidend aber ist: Tomaten, Paprika
und Zwiebeln müssen im Sommer
optimal ausgereift sein! Mit Tomaten
aus dem Glashaus oder mit
importierten Paprika gelingt das göttliche
Gericht nur in einer schwachen Version.
Was wir in Sathmar so bewundert
haben: Jedes Haus hat seinen Garten,
eine authentische Küche funktioniert
nur mit einer echten Gartenkultur!
„Den Donauschwaben erkennst du an
seinem Garten“, lautet das Sprichwort.
Im Winter werden frische Tomaten und
Paprikaschoten vor allem beim Gulasch
mit eingemachtem Lecsó ersetzt. Beim
Einmachen füllt man das fertige Gericht
Das Symbol der ungarischen Seele: Der legendäre
Lecsó – links. Das Original aus bestem Gemüse,
der Dreifaltigkeit von Zwiebeln, Tomaten
und natürlich Paprika. Mancher Koch
schmuggelt aber auch noch ein paar kleine Debreciner
(„vom Buchmann“) in das einmalige
Gericht. Das wunderbar harmoniert mit Krautwickeln
schwäbisch-ungarischer Art oder
einem „Paprikas“, einem Gericht oder Gedicht
vom schwäbischen Huhn mit ungarischem
Rahm…
noch heiß in sterilisierte Gläser und begießt
es sofort mit 1 Esslöffel Fett. Als
Würze in kleine Gläser, als eigenes Gericht
in große Einmachgläser. Jetzt aber
das Rezept für dieses wunderbare Gemüsegericht:
1 Kilo Paprikaschoten
vom Stiel befreien, in fingerbreite Streifen
schneiden, 500g Tomaten entstielen
und zerdrücken, eine große Zwiebel
fein hacken und im Fett unter Rühren
glasig dünsten. Vom Herd nehmen und
1 gehäuften Teelöffel Paprikapulver darüber.
Die Paprikaschoten zugeben, salzen
und zugedeckt etwa 10 Minuten
dünsten. Die Tomaten dazu und alles
weich garen.
Ein Traum, ein Gedicht für Vegetarier,
aber natürlich passen auch klein geschnittene
Debreziner oder andere
Würste bestens dazu, auch angebratener
und im Gemüsesaft gequollener
Reis, ja sogar Eier, die eingerührt werden,
bis sie stocken. Und natürlich machen
zwei Zehen Knoblauch das Gericht
göttlich…
Mit Gergely studieren wir seine Speisekarte
für die ungarischen Wochen, nach
zwei Besuchen habe ich alles durch. Die
Gulaschsuppe stimmt ein, sie ist hier
klar und ungebunden – „gulyásleves“,
das Original. Das Gulasch, wie wir es
kennen, dagegen „feurig“ mit original
ungarischen Nudeln: Ein „Marhapörkölt
sajat nevelésü marhából Gyermely
tarhonyával“ – Poesie auf der Speisekarte!
Für die Vegetarier ist auch gesorgt:
Knöpfle, wir sind ja schon knapp
im Badischen, mit gebratenen Eiern,
frischen Kräutern aus der eigenen
Wiese – und natürlich mit dem Sauerrahm,
der niemals fehlen darf! Ob auf
dem Höchsten oder im Sathmarer
Land…
Der Palatschinken, den ich nur als
süßes Dessert kannte, ist hier mit
Fleisch und Paprikasauce gefüllt, wahrlich
eine Hauptspeise, mehr noch ein
schmelzender Traum, wunderschön
verpackt zudem. Dann aber der Gipfel
für Glück und Genuss: Ein „paprikás“.
Oder genauer: Ein Paprikahuhn, das
schwäbische Huhn vom Geflügelhof
Rohrdorf wunderbar weich und
schmackhaft, die Sauce sämig, von
leichter Schärfe, sie „kitzelt die Zunge“,
wie es mir Gergely mit all seinem ungarischen
Charme versprochen hat. Den
er heute an einem Sonntag auch
braucht, denn ich habe zwei Familien
aus Aulendorf und Muttensweiler eingeladen,
Sathmarer Schwaben, die mit
dem Koch sogleich fachsimpeln, da sie
die Gerichte alle kennen und alle anders
zubereiten. Das Lob für Gergely-George
aber bleibt einhellig. Und das Erlebnis
2020 43
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Das Projekt „Sathmarer Spuren“ hat sich
den Sathmarer Schwaben verschrieben.
Die einst aus Oberschwaben ins ferne Ungarn
ausgewandert sind und dort eine
ganze Region bis heute prägen. Viele leben
bis heute dort, viele wieder in Oberschwaben,
in der Ur-Huimat der Ahnen. Wir suchen
noch Geschichten und Lebensläufe
von Sathmarer Schwaben hier wie dort.
Und auch nach Rezepten der Sathmarer
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Krautwickel, ungarisch
Zutaten für 4 Personen
1 Weißkohl
500–600 g Hackfleisch, gemischt
150 g geräuchertes Stück von der Schulter
250 g Sauerkraut
75 g Reis
100ml Brühe
2 Eier
2 Zwiebeln, gewürfelt
2 Knoblauchzwiebeln
1/2 rote Paprika, gewürfelt
1 EL Schmalz, Schwein oder Gans
1 TL Majoran
2 El Paprika edelsüß (Kalocsai-HU)
Salz, schwarzer Pfeffer
100ml Saure Sahne (Schmand)
2 Lorbeerblätter
Zubereitung
Den Weißkohl in gesalzenes kochendes
Wasser geben, nach und nach etwa 8 Blätter
ablösen und heraus nehmen. Die dicke
Blatt rippe am unteren Ende etwas ab -
schneiden. Den restlichen Kohl in Streifen
schneiden und später ganz unten in den
Topf legen.
Einen großen Topf mit Schmalz ausstreichen,
die Hälfte vom Sauerkraut und die geschnittenen
Krautreste darauf ausbreiten.
In einer Pfanne das Schmalz erhitzen, Zwiebeln
hinein, bei mittlerer Hitze glasig braten.
Dann die Paprika mit dem gehackten
Knoblauch kurz mit andünsten, nur wenige
Sekunden, am besten die Pfanne schon
vom Feuer nehmen und auskühlen lassen.
Aus Hackfleisch, Eiern, Reis und dem Inhalt
der abgekühlten Pfanne samt den Gewürzen
mischen – nach Geschmack würzen!
Portionsweise in Kohlblätter wickeln und
auf das Sauerkraut setzen. Mit der anderen
Hälfte von Kraut und Sauerkraut abdecken.
Brühe darüber gießen, Lorbeerblätter und
das geräucherte Stück Schulter dazu geben,
dann das Ganze 60–70 Minuten garen. Servieren,
natürlich mit saurer Sahne!
wird perfekt mit zwei Flaschen Wein,
original aus dem Sathmarer Land – Rotwein
vom Weingut Nachbil, das auch
hierzulande bereits guten Ruf genießt
und einen „Blaufränkischen“ von
einem kleinen Winzer in Fienen. Meine
Hoffnung aber: Der beste Wein aus dem
kleinen Oberschwaben in den Land-
Zunge-Gasthöfen im großen Oberschwaben…
Am Dessert vermag ich dann nur noch
zu schnuppern, aber es wird ja bald wieder
ungarische Wochen auf dem Berg
geben: Dann mache ich mich ran an
Somlói Galuska – Belga Csokoládè Szószal.
Natürlich lacht auch George nur bei
meinem Ruf nach den Rezepten: „Ein
guter Koch hat keine Rezepte, er hat
Erfahrung und eine gute Zunge. Du
brauchst kein Rezept, du brauchst Geschmack,
kochen heißt probieren, probieren,
würzen und nochmals probieren.“
Aber siehe da: Zwei Tage später
flattern dann doch die gewünschten
Notizen vom Höchsten ins Haus. Auch
für die „Krautwickel, wie man bei uns in
Ungarn macht.“ Ein wunderbares Beispiel
für die Ehe zwischen schwäbischer
und ungarischer Küche. Das ich schon
mal probiert (!) habe, denn es soll dann
bei der ersten 1„Sathmarer Woche“ auf
dem Höchsten auf der Karte stehen – ja
vielleicht gelingt uns sogar eine Aktion
in vielen Gasthöfen der Aktion Land-
Zunge.
Da kommt der Koch auf dem Höchsten gerne
an den Tisch: Mit den Sathmarer Schwaben
kann er in der Heimatsprache parlieren und
die schwäbisch-ungarische Küche diskutieren…
2020 45
Riß
Trochtelfingen
Die LandZunge-Region
1
2
Bronnen
Hettingen
Ilmensee
Obermarchtal
Flawill
St-G.-
Rheineck
Winkeln St.-
46 Gossau
Gallen 2020
Heiden
Kartografie:
www.Photokart.de
Gammertingen
Veringenstadt
Pfronstetten
Ittenhausen
Illmensee
Wittenhofen
Immenstaad a.B.
Markdorf
B o d
Wittenbach
Limpach
Zwiefalten
Die Karte weist den Weg: Zu den
Veringendorf
Langenenslingen
im Andelfingen Allgäu
besten Gasthöfen
Edelfingen
Altheim und in
Wilflingen ehem.
Oberschwaben. Kloster Der LandZunge-
Region. Noch einfacher finden Sie
Bingen
alle Tipps mit den Binzwangen Navi-Hilfen im
Sigmaringen
Freilichtmuseum
Internet unter www.landzunge.info.
❋ Heuneburg
Gerne aber haben wir schon mal die
Wald
Herdwangen
313
Aach-Linz
Überlingen
Salem
Denkingen
Meersburg
Konstanz
Pfullendorf
Frickingen
Mühlhofen
Bischofszell
Ablach
Amriswil
Leustetten
Hagnau
312
Heiligenberg
Stetten
Winkeln
33
Ostrach
Ostrach
Pfrungen
Wilhelmsdorf
Hasenweiler
Romanshorn
Donau
Königseggwald
Riedhausen
Riedlingen
Ertingen
Horgenzell
Friedrichshafen
Roggwil
Egnach
Grüningen
Rotach
Hefigkofen
e n s
Arbon
Hayingen
Münster
32 312
Eichstegen
Wilhelmskirch
Rechtenstein
Bavendorf
Brochenzell
Rorschach
Goldach
311
32
Danketsweiler
Zogenweiler
Deutschordenschloß
Altshausen
Fronreute
e e
Ebersbach
Ebenweiler
30
Sonntagen
33
Schloß
Mochental
Berg
Emerkingen
Uttenweiler
Wolpertswende
Vorsee
Hübscher
Betzenweiler
Heerbrugg
Ehingen
(Donau)
311
Munderkingen
Aulendorf
Baienfurt
Oberstadion
Weingarten
Ravensburg
Fussach
Rottenacker
A l t d o r f e r Wa l d
Baindt
Lindau
Biberach
a. d. Riß
a. Bodensee Lochau
Höchst Lauterach
Wolfurt/
Lauterach
St-Margr.
Lustenau
Mattenhaus
Gaisbeuren
Schemmerhofen
Roßberg
Bergatreute
Vogt
Eggmannsried
Osterhofen
Hittelkofen
Hopfenweiler
Bad
Waldsee
Schwarzach
Öpfingen
Schloß Wolfegg
Wolfegg
Bregenz
Dornbirn
Rißtissen
Molpertshaus
Maselheim
Immenried
Arnach
Kißlegg
Hürbel
Ellwangen
Unterschwarzach
Scheffau
Alberschwende
Schwarzenberg
Laupheim
Mietingen
Doren
Rot
Bad
Wurzach
Willerazhofen Bad
Burgrieden
Schönebürg
Schwendi
Ochsenhausen
Schlier
Schloß
Waldburg
Waltershofen
Waldburg
Karsee
Kißlegg
30
Leupolz
Oberhofen
Grünkraut
Karbach Dürren
32
Wangen-Nord Ratzenried
Bodnegg
Christazhofen
Amtzell
Ahegg
Pfärrich
Argenbühl
Wangen-West
Meckenbeuren
Wangen
Eisenharz
P
P
im Allgäu Untervorholz
12
Tettnang
Niederwangen
Neukirch
Eglofs
Malleichen
Goppertsweiler
Argen
Schussen
Wasserburg
(Bodensee)
St-Margrethen
Ahlen
Zollenreute
Attenweiler
Reute
Lindau
St-Stephan
St.Peter
Schloß
Warthausen
Argen
Hörbranz
Wolfurt
St.
Martin
Hörbranz-Lochau
Rötenbach
Achstetten
❋
Sennereimuseum
Kloster
Gorheim
Federsee
Mitterbiberach
Jordanbad
Scheer Heuneburg
311
Oggelshausen
Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich
in Gelb. Sie weist allen Herbertingen Ge-
Bad Buchau
Federseemuseum
Sigmaringendorf
32
Rindenmoos
❋
Dürnau
Ummendorf
nießern den Mengen Weg zu den kleinen
Braunenweiler
St.Peter
HohentengenProbieren,
ehe der
u. Paul Steinhausen
Käsereien. Zum
Krauchenwies
Bad Saulgau
Ingoldingen
LandZunge-Gasthof zum großen
ehem.Kloster
Renhartsweiler
Bad
Eberhardzell
Menü wartet…
Klosterkirche
Lampertsweiler
Schussenried
Klosterk.
Noch ein Hinweis: Bei den Gast -
Kürnbach
Oberessendorf
Musbach ❋
Freilichtmuseum
30
3
4
5
6
Wallfahrtskirche
Pfahlbauten❋
❋
Insel Mainau
Gossau
A
höfen mit LandZunge plus sind alle
Gerichte von Rind und Ostrach Schwein aus
Zutaten der Region. Hoßkirch
A
St-G.-
Kreuzbleiche
St-G.-
St-Fiden
Schloßkirche
Rorschach
E 54
Bauernhofmuseum
Lautrach ❋
E 43
Illerbeuren
Aichstetten
St-Gallen-
Neudorf
B
312
30
Hagspiel
Sulzberg
Klosterkirche
465
Egg
Rot
Krumbach
Staig
Steinhausen
a.d.Rottum
Dietmanns
Untere Argen
Oberreute
Erlenmoos
Schloß Zeil
Leutkirch-Süd
P
Haid
Gutenzell
Hauerz
Erolzheim
Treherz
Haselburg
Urlau
Berkheim
Rot a.d. Rot
Leutkirch
im Allgäu
Bottentann
Neutrauchburg
Isny
im Allgäu
Aach
i.Allgäu
Bregenzer
Illertissen
Dietenheim
Wain
Vöhringen
Klosterkirche
Tannheim
Kloster
Marienau
Gospoldshofen
Aichstetten
Bauhofen
96
Beuren
Kirchberg
a.d.Iller
Aitrach
Freizeitpark
Allgäu ❋
Maierhöfen
Bad
Oberstaufen
Steibis
Wald
Iller
A
d
e
l
Hochgrat
1832
e
Kunst-Raststätte
Illertal
Kellmünz a. d. I.
Legau
g
g
Pleß
Heimertin
Wengen
Missen-
Worin
Bad
Grö
Weitnau
Sibratshofen
Bergbaue
museum
-Wilhams
Thalkirchdorf
Balderschwang
Schmidsfelden
Kreuzthal
Roth
Renaissancegarten
❋
Dürmentingen
Klosterkirche
Hergatz
Gestratz
Neuravensburg
Eistobel
Eriskirch 467 Langnau
Opfenbach Heimenkirch
❋
Achberg
Meckatz
Grünenbach
Wallfk. U.L.Frau
32
96 Hergensweiler
Eriskircher Ried
Lindenberg
Röthenbach
12
Niederstaufen im Allgäu
Harbatshofen
Langenargen
Schloß Montfort
Gattnau
Weißensberg Sigmarszell
Stiefenhofen
Kressbronn
308
Weißensberg
Weilera.
Bodensee
Hohenweiler
Simmerberg
Nonnenhorn
Sigmarszell
Scheidegg Bremenried
Kloster
Maria-Stern
Oberdischingen
Wuchzenhofen
Uhldingen-
B
Rheineck
30
Pfändertunnel
Landesmuseum
❋ 6,7 km
Vorkloster
Marienberg
Dornbirn-N.
C
465
Bauernhs.-Mus
St. Katharinen
C
311
30
30
205
D
D
E 43
7
Altenstadt
P
R
T
312
P
Buxheim
ehem.Kloster
Friesenhofen
P
Altenstadt
Dettingen
a.d.Iller
E 43
P P
P
Aitrach
Kimratshofen
Frauenzell
Vöhringen
Illertissen
7
1118
Großholzleute
Dettingen
a.d.Iller
Berkheim
Schwarzer Grat
308
Weiß
Obe
Fellheim
Bu
P AB-Kreuz
Memminge
12
300
MM-Süd
Wallf.-Kirche
Alps
Imme
i. A
Stuiben
1749
ehem
MM-N.
Ri
M
E
enhorn
Neuburg
a.d.Kamel
F
Münsterhausen
St-Peter u.Paul
Ziemetshausen
G
nhausen
ch
Roggenburg
Kettershausen
Breitenbrunn
Krumbach
(Schwaben)
Mindel
Thannhausen
. Reichsstift ehem. Reichsabtei
Ursberg
Fuggerschloß
300
16
Aletshausen
16
Fuggerschloß
Babenhausen
Pfaffenhausen
Kirchheim
i. Schwaben
Balzhausen
Epishausen
Zaisertshofen
Mittelneufnach
Markt
Wald
Langenneufnach
Schwabmünchen
Wertach
Hiltenfingen
1
Unsere
Partner sind
unsere Stärke
gen
n
Boos
Holzgünz
MM-Ost
St.
artin
Egg
a.d. Günz
Lauben
Günz
a.d. Günz
Memmingen
Günz
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Erkheim
Attenhausen
Kloster
Wald
Erkheim
96
Sontheim
Oberrieden
Kammlach
St-
Stephan
P Stetten
Schloß
Mindelburg
P
Stetten
Köngetried
Katzbrui
Hausen
Maria Schnee
Mindelheim
Mindelheim
Dirlewang
16
Lauchdorf
Tussenhausen
Allgäu-Skyline-Park ❋
Klosterkirche
St-Rasso
Ettringen
Türkheim
Amberg
Bad
Wörishofen
P
96
P
Buchloe-W.
Bad
Wörishofen
Buchloe
Lamerdingen
Jengen
Ketterschwang
R
Buchloe-O. T
Jengen /
Kaufbeuren
2
Rastanlage
Lechwiesen
P
gen
nenbach
Woringen
P
P
Basilika
Ottobeuren
Wolfertschwenden
Bad
Grönenbach
Markt
Rettenbach
Ronsberg
Eggenthal
Klosterkirche
Irrsee
Friesenried
Kaufbeuren
Pforzen
Neugablonz
Mauerstetten
Frankenried
Oberostendorf
Stöttwang
3
ee
Iller
Altusried
Wiggensbach
Buchenberg
Hohenschwangau
rn-
❋
Diepolz
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llgäu
Ofterschwang
Bolsterlang
edbergpaß
1420 E
Dietmannsried
Kempten
Niedersonthofener
See
Akams
Blaichach
Breitachklamm
P
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Eckarts
Allgäuer
Tor
7
E 532
(Allgäu)
Waltenhofen
Iller
Residenz
Martinszell
Rettenberg
Fischen
Probstried
St-Lorenz
Cambodunum ❋
Dietmannsried
Unterthingau
P
P
Leubas
Kempten-
Leubas
Grünten
1738
Sulzberg
Sonthofen
Rottachsee
Obergünzburg
Marktoberdorf
Waltenhofen
Oy-
Mittelberg
Grüntensee
Wertach
Oberjoch
Hindelang
Nebelhorn
2224
Oberstdorf
Untrasried
Haldenwang
Börwang
Kempten
P
Durach P
Durach
308
Wildpoldsried
Betzigau
Betzigau
AB-Dreick
Allgäu
Bad Oberdorf
Hinterstein
Günzach
Jungholz
Oberjoch-Paß
1178
Kraftisried
K e m p t e
P
Sattelkopf
F
310
2007
Kappl
Biesenhofen
r W
Oy-Mittelberg
Aitrang
a l
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Görisried
Wertach
Nesselwang
Nesselwang
Weißbach
Pfronten
Ta n n h e i m e r Ta
Ruderatshofen
l
Wald
0 10 20 km
Lengenwang
Seeg
Weißensee
Vils
Hopferau
Eisenberg
Steinach
Breitenberg
1839
Grenztunnel
Tannheim Haldensee
Hahnenkamm
Gaishorn
1938
2246
Gaichtpaß
Vilsalpsee
N
1093
16
Weißenbach
a.Lech
Hopfensee
G
Stötten
a. Auerberg
Roßhaupten
Füssen
Hohes
Schloß
Lech
Reute
Bidingen
Forggensee
Neuschwanstein
P
Illerparadies
❋
Musical-
❋ Theater
Alpsee
4
5
6
2020 47
Region Bodensee
94
B5
Das Bekenntnis zur Region eint
alle Gasthöfe der Aktion Land-
Zunge. Viele gehen noch einen
Schritt weiter: Sie garantieren,
dass bei praktisch allen Gerichten
von Rind und Schwein das
Fleisch von bäuerlichen Betrieben
der Region stammt. Bestes
Fleisch von Weiderindern und
von Schweinen aus vorzüglicher
Haltung. Dafür steht das Plus!
63
B5
In schönen Stuben
bärig schmausen
Beide liebten sie Teddybären. Aus
dieser Beziehung ist dieses einzigartige
Hotel-Konzept 1999 entstanden,
im Besitz der Familie ist das
Haus seit 1927. Heute gibt es hier
Bastelkurse für Bären, mit Wirt
Peter, Spitzname Bär, tauchen die
Gäste bei einem Hote lrundgang
tief in die Teddywelt ein. Schnell
hat sich das bärsondere Hotel mit
seinem Bekenntnis zur regionalen
Küche einen guten Namen gemacht,
die Liebe zu See und Genuss
spiegelt sich auch in jedem
Winkel wider – hier fühlen sich
alle bärig wohl.
Kressbronn
BärenSchmausStuben
im Teddybärenhotel
Nonnenbacher Weg 33
88079 Kressbronn
07543 96270, Fam. Marschall
www.baerenschmausstuben.de
Do–Mo ab 18–22 Uhr,
So/feiertags 12–14 und
18–22 Uhr
Der Bodensee ist die Botschaft
Da lohnt sich der Stopp: Im Restaurant
Maier finden Sie die Rezepte
Schwabens, aus dem Allgäu oder
Ba den als auch aus dem Bregenzer
Wald oder dem Appenzeller Land.
Familie Fennel legt besonderen
Wert auf das, was der Bodensee
und das Umland an besten Produkten
und traditionellen Rezepten
zur Verfügung stellt und kocht
dafür alles frisch! Hier genießen
Sie eine zeitgemäße neue Land-
Küche, abgerundet durch eine
unver wechselbare heimische Note
im stimmigen Ambiente des Hauses.
Fischbach
Hotel-Restaurant Maier
Poststraße 1–3
88048 Friedrichshafen
07541 4040, Hendrik Fennel
www.hotel-maier.de
Mo–So 11.30–14 und 18–23 Uhr
51
B5
Oase der Ruhe in Obstgärten
Die schönsten Flecken finden sich
oft im Hinterland: So wie das Gasthaus
zum Forst: Nicht weit vom
See, nicht weit von Kressbronn –
ein Kleinod mitten in den Obstgärten
des Bodensees. Eine Oase der
Ruhe im bäuer lichen Reich, liebevoll
familiär geführt – seit 1910.
Der Genuss ist auf der idyllischen
Sonnenterrasse mit Blick auf See
und Berge einmalig. Hausgemachte
Gerichte und Spezialitäten
der Saison prägen die Karte – mit
frischen Produkten aus dem Bauerngarten
und den Obstfeldern.
Gattnau
Gasthof | Brennerei zum Forst
Wiesenweg 6
88079 Kressbronn-Gattnau
07543 96150, Fam. Osswald
www.gasthaus-forst.de
Di–Sa ab 17 Uhr, So u. Feiertage
11–14 und ab 17 Uhr
48 2020
86
B5
99
C5
79
C5
Zum Wein schmeckt das Vesper
Nonnenhorn: Das Winzerdorf am
Bodensee. Mittendrin die Rädle-
Wirtschaft „Zum Winzer“ der Familie
Hornstein. Genuss mit einfachen
Speisen in einem besonderen
Ambiente. Mit Blick auf den gewaltigen
„Torkel“, eine urtümliche
Traubenpresse, scheint die Zeit
stillzustehen. Die liebevoll dekorierten
Vesperplatten aber machen
die Gäste wieder schnell lebendig
– das Glas Wein frisch von der
Quelle macht den Genuss perfekt.
Der Innenhof versetzt uns in den
sonnigen Süden…
Nonnenhorn
Zum Winzer
88149 Nonnenhorn
08382 887570, Erika Hornstein
www.hornstein.wine
bis 2.11.: täglich ab 15 Uhr
April–Juni: Fr–So ab 15 Uhr
106
C5
Ein Hotel
mit Charme und Burger
Das familiäre Hotel mit Charme in
Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis
zum Bodensee. Ideal für Urlauber,
Reisende – und Genießer. Denn
Küchenchef Mike Neier kocht im
Restaurant Melbo’s mit Leidenschaft
und setzt vor allem auf Produkte
und Zutaten aus der Region,
die er gerne international interpretiert.
Melbo’s. steht für die Gastgeber
Melanie und Boris Kreutz und
ihr gemütliches Ambiente in Hotel
und Restaurant. Der Geheimtipp
sind die vielen kreativen Burger,
liebevoll und frisch kreiert aus besten
Zutaten.
Lindau am Bodensee
Restaurant Melbo’s
im Hotel Nagel
Bregenzer Straße 193a
88131 Lindau
08382 96085, Familie Kreutz
www.hotel-nagel.com
Mo–Sa ab 18 Uhr,
donnerstags 12–14 Uhr
Grill-Genuss und Strandflair
Vor dem Eingang zum Park-Camping
am See wartet das Strandhaus
in Lindau-Zech auf Genießer und
Freunde des Sees. Hier kommt
alles aus der Region, hier wird
alles selbst gemacht! Dafür steht
„Grillpapst“ Klaus Wintermit seiner
Grill-Akademie und bekannt
von seiner Grillshow in Regio TV.
Der Hit seines Hauses ist das echte
Barbecue: Eine kulinarische Offenbarung
– im Biergarten oder im
Restaurant, stilecht aus Schiffs -
planken. Gewür ze, Chutneys und
Barbecue-Saucen lassen sich auch
mitnehmen.
Lindau am Bodensee
Strandhaus Lindau
Fraunhoferstraße 20
88131 Lindau
08382 2737992, Klaus Winter
www.strandhaus.li
täglich, 11–23 Uhr
Öffnungszeiten Winter beachten
112
C5
Die schönsten Stuben in Lindau
Die perfekte Kombination aus
Hotel und Gasthof, für Stammgäste
wie Fremde, die sich auf der Dachterrasse
schnell entspannen. Die
regionale Speisekarte in der original
bayrischen Stube oder in der
modernen Bock-Stube reicht von
Bodensee-Fischen über Bauchspeck
vom LandSchwein bis zu
den Bier-Kässpatzen. Ein Kult: Der
Frühschoppen am Samstag zum
Markt mit Weißwurst aus dem
Kessel und Bier aus dem Holz fass
Schlag 11 Uhr. Der Charme von
Lindau in einem Haus, im Erker in
der Engelstube.
Lindau am Bodensee
Hotel Engel –
Bier- und Weinstube
Schafgasse 4
88131 Lindau
08382 5240, Winfried Ermler
www.engel-lindau.de
Engelstube 11–14 und 17–23 Uhr
Bockstube 15–23 Uhr
Im Sommer durchgehend geöffnet!
100
C5
Kochen ist
bei ihnen Leidenschaft
Ralf Hörger ist seit Jahren der Gastro-Berater
der Aktion LandZunge.
Und so etwas wie unser Leibkoch,
der bei jeder Aktion antritt, jede
Bühne beherrscht, uns viele Rezepte
für das Magazin liefert. Jetzt
hat er sich ein originelles Domizil
für seine Kochkunst geschaffen:
Sein Kochfest in der alten Insel-
Brauerei in Lindau. Für Feste und
Feiern der besonderen Art. Für
jede Gruppe von Genießern –
denn Hörgers öffnen ihre Schatztruhe
nur auf Anmeldung. Perfekt
für Geburtstage, Hochzeiten, Tagungen
und Feiern aller Art.
Lindau am Bodensee
Hörger’s Kochfest
Motzacher Weg 24
88131 Lindau
08382 943712, Ralf Hörger
www.kochfest-lindau.de
nach Vereinbarung
Bäuerliche Oase
belebt die Tradition
Der Knolpershof bei Neuravensburg:
Ein Allgäuer Einzelhof in
wunderbarer Landschaft und zugleich
eine originelle Wirtschaft.
Das bäuerliche Ensemble hat sich
schwer gemausert: 65 Menschen
finden Platz im lichten hellen Ambiente
– behaglich mit Nischen aus
Altholz, dem Kaminofen oder den
großen Tischen, die Gäste ins Gespräch
bringen. Die Küche bietet
Produkte vom eigenen Hof, das
gute Essen wird gekrönt von
einem der vielen Edelbrände des
„Brennerwirts“, der Einkauf im
Hofladen wird da fast zur Pflicht!
Neuravensburg
„Zum Brennerwirt“
Engetsweiler 2
88239 Neuravensburg
07528 9751672, Familie Gauß
www.brennerwirt.com
Mi–Fr ab 17 Uhr
Sa ab 15, So ab 11 Uhr
2020 49
Region Allgäu
14
C5
78
C5
90
C5
Viel Platz auch für große Feste
Der Weinstadl thront weithin
sichtbar auf dem Bergrücken über
dem Argental, zwischen Wangen
und Neu ravensburg. Ob im Fest-
Stadl, in der Allgäu-Stube oder
dem Wintergarten, jeder Gast findet
sein Plätzle beim Stadlwirt.
Und fühlt sich wie zuhause, die
Kinder in ihrer Spielecke voran.
Die Sonnenterrasse: Einer der
schönsten Flecken im weiten Umkreis.
Die Küche vereint Tradition
und Experimente, der Weinkeller
ist eine Fundgrube für Kenner, der
I-Punkt das eigene Bier aus Wangen.
Hiltensweiler
Weinstadl Rimmele
Hiltensweiler 25
88239 Wangen
07528 97030, Familie Rimmele
www.weinstadl-rimmele.de
Di–Sa ab 17, So ab 11 Uhr
4
D5
Vom Hof direkt zum Gast
Wo das wilde Westallgäu so richtig
loslegt, der Bodensee aber noch
nahe ist, da wartet zwischen
Lindau und Oberstaufen diese originelle
Dorfwirtschaft mit Bier garten,
seit über 100 Jahren in Familienbesitz.
Wirt Erich ist ein echter
Allgäuer und Biobauer aus Berufung.
Das Rindfleisch vom eigenen
Hof ziert natürlich die Speisekarte:
Als Steak oder Schnitzel, Rostoder
Rinderbraten oder als deftiges
Gulasch – die Leberspätzlesuppe
vorab regt den Appetit an. Bekannt
ist das bäuerliche Gasthaus auch
für seinen Musikanten-Stammtisch
jeden ersten Freitag im Monat –
Allgäuer Stimmung pur ist dann
garantiert.
Niederstaufen
Gasthof Löwen
Allgäustraße 58
88138 Niederstaufen
08388 228, Erich Kurzeman
Di, Mi, Fr, Sa ab 17 Uhr,
So 11–14 und 17–22 Uhr
11
D5
Wirtshaus mit Kult-Bier
Gebaut um 1500, seit 1738 Gasthaus
„Zum Löwen“ mit Braurecht
– seit damals wird in Meckatz Bier
gebraut. Das Bier genießt heute
Kultstatus, der kleine Flecken im
Westallgäu ist jeden Besuch wert,
das Bräustüble war lange eine Legende
„am Weg“, heute ist es mit
dem modernen Gastgarten ein
Brauereigasthof in bester Synthese
von Alt und Neu. Die Wurzeln als
Allgäuer Wirtshaus werden bewahrt,
das Bräustüble punktet mit
Gastfreundschaft und Bier frisch
von der Quelle, E-Bikes kriegen
sogar Strom!
Meckatz
Meckatzer Bräustüble
Meckatz 8
88178 Heimenkirch
08381 1573
www.meckatzer-braeustueble.de
Mi–Fr ab 11 Uhr
Sa und So ab 10 Uhr
10
D5
Kulinarik und Komfort mit Hut
Der Lindenberger Hof: Im Zentrum
der Westallgäuer Hut-Stadt,
Restaurant für Genießer und Dreisterne-Hotel
Superior im Dreiländereck
mit 31 Zimmern. Familie
Grunert sorgt hier seit über 100
Jahren für zünftige Wirthauskultur
und kulinarischen Anspruch, auch
mit dem beliebten Catering-Service.
Küchenchef Christian Grunert
bietet im behaglichen Ambiente
von der raffinierten
Vorspeise an großen Genuss. Das
Motiv Allgäu steht im Blickpunkt,
Christians Liebe gilt aber auch
Fisch und Fusion-Küche.
Lindenberg
Lindenberger Hof
Hauptstraße 50
88161 Lindenberg
08381 3040, Christian Grunert
www.lindenbergerhof.de
täglich 11–14 und
17.45–22.00 Uhr
Eine Rose für den Augenschmaus
Kaum zu glauben: Seit 175 Jahren
werden in der Rose zu Eglofs die
Gäste verwöhnt, im Hotel und der
guten Küche, in der jetzt Vater und
Sohn gemeinsam für den Genuss
sorgen – regional orientiert, mit
inter nationalen Ausflügen und
stets neuen kulinarischen Highlights.
Die Küche vorzüglich, die
Zimmer komfortabel, die Gaststube
so gemütlich wie authentisch.
Die Terrasse bietet einen faszinierenden
Blick auf die Allgäuer
Alpenkette, der Saal den idealen
Rahmen für Familienfeste, Feiern,
Tagungen…
Eglofs
Hotel-Gasthof zur Rose
Dorfplatz 7
88260 Argenbühl-Eglofs
07566 336, Familie Kresser
www.hotel-zur-rose.eu
Di ab 17 Uhr, Mi–So 9–23 Uhr
Wo der Wirt Bauer bleibt
Im Dorf der freien Leut: Die Hofwirtschaft
Ellgass. Sepp, der Chef,
ist Wirt und Bauer, das Kochen hat
er sich selbst beigebracht. Auf der
wunderbaren Karte viele Gerichte
vom eigenen Rind, Bier von mehreren
Brauereien – seit Jahrzehnten
auch Andechser. Heute ist der
„Löwen“ fast schon Kult, das Siedfleisch
etwa ein Höhepunkt der
bäuerlich inspirierten Küche. Seit
kurzem steht neben der Hofwirtschaft
das neue „Ellgass Allgäu-
Hotel“ im Stil des nahen Bregenzer
Waldes – am schönsten
Dorfplatz des Allgäus.
Eglofs
Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen
Dorfplatz 10
88260 Argenbühl-Eglofs
07566 1578, Josef Ellgass
www.hofwirtschaft-ellgass.de
Fr–Mi ab 17 Uhr
50 2020
9
D5
71
D5
25
D5
Ein Kraftort wird zur Heimat
Der Ochs am Berg: Der originelle
Name steht für eine Erlebnisgastronomie
mit unverwechselbarem
Charakter. Festhütten und Biergarten
haben den Hof in ein Ensemble
mitten in den Allgäuer Wiesen
verwandelt, die Ochsen weiden
gleich nebenan. Ein Kraftort, eine
Oase, die ihresgleichen sucht. Und
eine authentische Küche bietet,
die in dieser einmaligen Atmosphäre
besonders gut mundet. Die
Tiere, der große Spielplatz oder ein
munteres Bächlein lassen Kinderherzen
höherschlagen.
Untervorholz
Ochs am Berg
Untervorholz 4
88260 Argenbühl-Eglofs
07566 91180, Familie Kimpfler
www.ochs-am-berg.de
Mi–Fr 17–22, Sa 14–22,
So 10–22 Uhr
Für Kenner und Wanderer
So soll ein Landgasthof aussehen:
Renoviert mit Gefühl für die Tradition.
Mit einer Original Südtiroler
Holzstube, mit Terrasse und Biergarten,
direkt neben der Kirche.
Mit regionaler, saisonaler Küche
vielfach ausgezeichnet: von Bodenseefelchen
über Käseschmankerl
bis zu den einmaligen „Schlutzkrapfen“.
Höchst attraktiv das
Hotel mit seinen Wildkräuter-Bio -
zimmern! Hausherr Frank Übelhör
ist nicht nur ein sportlicher Spitzenkoch,
die Ästhetik seiner Teller
allein lässt das Wasser im Munde
zusammen laufen…
Maierhöfen
Natur-Landhaus Krone
Kirchweg 2
88167 Maierhöfen
08383 254, Familie Übelhör
www.naturlandhaus-krone.de
Mo–Sa 14–22 Uhr
An Feiertagen durchgehend
120
E5
Bäuerlich im besten Sinne
Der Blick vom Hof schweift zu
Iberg und Kugel. Die Küche ist bodenständig
und regional orientiert,
mit Brotzeit und herzhaften Allgäuer
Spezialitäten, samt Wild vom
eigenen Gehege, im Haus selbst
verarbeitet. Der Landgasthof Sontheim
war einst ein Lehenshof der
Ritter von Horben, er wird 1742
erstmals erwähnt. Die Zimmer in
Naturholz, wie Zirbe und Tanne
fügen sich da bestens ein, Wellness
und Schwimmbad sorgen für
einen exklusiven Hauch im authentischen
bäuerlichen Haus…
Maierhöfen
Landgasthof Sontheim
88167 Maierhöfen, Reute 7
08383 202, Familie Sontheim
www.landgasthof-hotel-sontheim.de
Di–Fr ab 16 Uhr,
Sa und So ab 11.30 Uhr
96
D5
8
D5
Milch und Käse
schmecken wie neu
Der Spaziergang muss sein: Von
Maierhöfen in Richtung Kugel.
Dort wartet der Erlebnis-Hof von
Bäuerin Gundi Sontheim. Landwirtschaft
zum Anfassen: Tiere,
Weiden, alte Obstbäume. Und eine
kleine Käserei als Herzstück. Im
Hofladen gibt es wie in der Alpwirtschaft
Bio-Produkte vom Hof
und von Freunden. Das herrliche
Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten
buchen. Die Alpe ist
neu und doch authentisch, der
Käse Labsal pur – kein Wunder,
dass dieses Ausflugsziel schnell
erste Wahl geworden ist.
Maierhöfen
Bergwies Bio Käserei
Alpwirtschaft Butterblume
88167 Maierhöfen, Stockach 3
08383 2809836
Gundula Sontheim
www.bergwies-biokaeseserei.de
Mai–Sept.: Mi–So 9.30–21 Uhr
Sept./Okt.: Do–So 11–21 Uhr
Jedes Bier frisch von der Quelle
Das Dorf und der Brauereigasthof:
Mehr als 500 Jahre haben sie gemeinsam
erlebt. In Missen, dem
malerischen Dorf in den Allgäuer
Voralpen. Gasthof, Brauerei und
Hotel unter einem Dach. Eine regionale
Küche mit Allgäuer Produkten
lässt kaum einen Wunsch
offen. Die Spezialität: Ein Zwiebelrostbraten
mit Speckbohnen oder
die echten Kässpatzen mit
Schmelzzwiebeln, am Donnerstag
Steak, am Mittwoch Burger. Der
Höhepunkt jeden Monat: Sud -
abend mit Musik, mit der kleinsten
Brauerei der Welt!
Missen
Brauereigasthof & Hotel Schäffler
Hauptstraße 15
87547 Missen
08320 92015, Familie Graßl
www.brauereigasthofschaeffler.de
Fr–Di/feiertags ab 9 Uhr
Mi–Do ab 15 Uhr
Grenzerlebnis beim Kräuterwirt
Stiefenhofen: Das erste Allgäuer
Kräuterdorf und ein Dorf aus dem
Bilderbuch im Westallgäu. Mittendrin
das Rössle, der Kräutergasthof,
der so keine Konkurrenz
kennt. Axel Kulmus, der Kräuterwirt.
Was immer hier im schmucken
Gasthof auf den Tisch
kommt, mundet so vorzüglich –
und lockt auch viele Feriengäste.
Sie sitzen gerne im „Grenzer Stüble“,
denn dort weht der Hauch
der Geschichte: Vor 200 Jahren
verlief die bayerisch-österreichi -
sche Grenze mitten durchs Gasthaus.
Ein Grenzerlebnis eben…
Stiefenhofen
Landgasthof Rössle
Hauptstraße 14
88167 Stiefenhofen
08383 92090, Axel Kulmus
www.roessle.net
Mo, Di, Do 17–23 Uhr,
Fr–So 11–14 und 17–23 Uhr
2020 51
Region Allgäu
113
D6
88
D5
Wo alle eng zusammenrücken
350 Jahre hat das Haus auf dem
Buckel. Ein Denkmal und doch voller
Leben – in der urtümlichen
Küche entstehen moderne Gerichte
mit Anspruch. Die ehemaligen
Bauernstuben sind noch fast
original, so wird der Genuss zum
authentischen Erlebnis. Und dies
nicht nur kulinarisch: Denn an den
großen Tischen kommen die Gäste
schnell ins Gespräch, Einheimische
wie Touristen im bekannten
Ferienort. Michael Schmid serviert,
was seine Gäste wünschen –
urtypische Gerichte des Allgäus,
aber mit Pfiff!
Oberstaufen
Restaurant Altstaufner Einkehr
Bahnhofstraße 4
87534 Oberstaufen
08386 7193, Michael Schmid
www.altstaufnereinkehr.de
Di–So 17–01 Uhr
12
D6
Berg und Kräuter rufen Wanderer
Der Berggasthof liegt wunderschön
auf 1.300 Metern Höhe, das
ideale Wanderziel. Im Sommer locken
gute Küche, deftige Brotzeiten,
Kaffee und Kuchen auf der
Sonnenterrasse am Bergsee,
rundum alpine Flora. Die Kinder
spielen und füttern die Ziegen und
Schafe. Im Winter schlägt das
Sportlerherz mit Langlauf, Rodeln,
Schneeschuhen. Die Hörmoos“
mitten im Naturpark Nagelfluhkette
ist das ideale Wanderziel –
und daneben die höchste deutsche
Enzianbrennerei, die für Höhenflüge
sorgt…
Steibis
Alpengasthof Hörmoos
87534 Oberstaufen
08386 8129, Klaus Schneider
www.hoermoos.de
Mi–Mo 8–19 Uhr
Leidenschaft auf der Alpe
Ein Dachbalkon des Westallgäus:
Der Hochgrat wacht über das Touristendorf
Steibis mit seinem einmaligen
Blick. Also, auf die Alpe,
fertig, los: Die Alpe Hohenegg ist
ein attraktives Ziel am Imberg, mit
einem ureigenen modernen Ambiente,
und gut für magische Momente,
an einem Abend unterm
Sternenhimmel. Die Kinder lockt
der Klettergarten, im Winter warten
die beliebten Pisten samt Funpark.
Die gute Küche macht Leib
und Seele satt und glücklich, auf
den Bergen ist der Himmel eben
näher…
Steibis
Alpe Hohenegg
Am Imberg
87534 Oberstaufen-Steibis
08386 969693
www.alpe-hohenegg.de
Mo–So 9–17
21
E5
13
E5
1
E6
Schöner kann ein Haus kaum sein
An die Berge geschmiegt, der Alpsee
in Sichtweite. Thalkirchdorf:
Ein Vorzeigedorf im Oberallgäu,
die Traube ein Denkmal, eine
Schönheit aus den alten Zeiten,
stolze 250 Jahre alt – und doch
höchst lebendig. Wer hier eintritt,
versteht spontan die Lebenswelt
der Bergler – und ihre Lust auf Genuss.
Das Wild aus den Bergwäldern,
das Berglamm weidet am
„Hündle“ nebenan, die Forellen
fangfrisch aus dem Allgäu. Jeden
Freitag Kässpatzen, dazu oft Blasmusik,
auch der Liedermacher
Werner Specht ist hier gerne Gast.
Thalkirchdorf
Hotel Traube
Kirchdorfer Straße 12
87534 Oberstaufen
08325 9200
Familie Mittermeier & Spähnle
www.traube-thalkirchdorf.de
Mi–So 12–14 und 18–21.30 Uhr
Hoch über dem Allgäu schmausen
Ein Fluchtpunkt erster Güte: Der
lustige Hirsch in Akams, in den
Bergstätten hoch über Immenstadt,
der Grünten gegenüber. Der
Blick allein ist jeden Ausflug wert,
kaum weniger das Ambiente im
authentischen Familiengasthaus,
viele Gäste bleiben gleich hier. Auf
den Tisch kommt nur das Beste
aus der Nähe, Rindfleisch vom eigenen
Hof, Im Hofladen kann sich
der Gast gleich noch eindecken.
Jeden Donnerstag gibt’s Kässpatzen
– frisch zubereitet vor den
Augen der Gäste, an einem der
schönsten Flecken des Allgäus.
Akams
Wirtshaus zum Lustigen Hirschen
87509 Immenstadt-Akams
08323 4915, Michael Ruepp
www.lustiger-hirsch.de
Mi–Mo ab 9 Uhr
Wo Deutschland
außer sich gerät…
Balderschwang, ein Allgäuer Dorf,
das eigentlich schon im Bregenzerwald
liegt. Ein exklusives Bergtal,
das die Gäste im Sommer wie im
Winter anzieht, Eine erste
Adresse: Das Panorama-Restaurant
Ifenblick, 1100 Meter hoch an den
Hang geschmiegt. Und die Küche
hält bei der Aussicht mit: Feiner
Genuss in Bio-Qualität. Exklusiv
aus frischen regionalen Produkten,
ohne alle Zusätze oder gar Fertigprodukte,
auch Vegetarier werden
hier verwöhnt, in der legeren
freundlichen Atmosphäre im Alpdorf
Balderschwang.
Balderschwang
Berghotel Ifenblick
Gschwend 49
87538 Balderschwang
08328 92470, Bianca Meyer
www.berghotel-ifenblick.de
Mo–Sa 18–20.30,
So ab 18.30 Uhr
Hauptgeschäft:
Lindenberg
Hauptstraße 25a
Tel.: 08381/6084
Ihr Metzger des Vertrauens…
Kontrollierter EU-Betrieb
DE – BY-70026
Filiale:
Isny
Entenmoos 3
Tel.: 07562/912900
Filiale:
Oberstaufen
Lindauer Straße 6
Tel.: 08386/962543
Metzgerei Giray von höchster Stelle ausgezeichnet!
Wo bekommen Sie mehrfach ausgezeichnete Fleisch- und Wurstspezialitäten
in der Region? In Lindenberg, Isny und Oberstaufen
beispielsweise. Dort gibt es überall eine Filiale der Metzgerei
Giray. Die Metzgerei wurde im März bereits zum 30. Mal, mit dem
Bundesehrenpreis in Gold, für langjährige Produktqualität durch
die DLG geehrt. Dr. Harms übergab den Preis mit den Worten:
„Die Leidenschaft mit der Sie täglich Ihr Bestes geben, kommt in
der Qualität Ihrer Produkte zum Ausdruck.“
Getreu dem Motto: Gut ist uns nicht Gut genug…
2020 53
www.metzgerei-giray.de
Region Allgäu
6
F5
74
E6
Südliches Flair im obersten Dorf
Rieger‘s Restaurant: Eine starke
Adresse in Oberstdorf. Punktet mit
seinem Flair samt der Terrasse mit
Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre
in Holz und Stein definiert
das Allgäu neu. So wie die Küche
mit Lachs oder Waller frische Fische
liebt. Gesottenes Rindfleisch
im Wurzelsud begeistert, das Bier
kommt aus Missen, der Wein vom
Bodensee oder aus Südtirol. Küchenchef
Oliver Rieger kennt die
besten Lieferanten und verwöhnt
die Gäste, Einheimische wie Touristen,
auch an diesem exklusiven
Ort perfekt.
Oberstdorf
Rieger’s Restaurant
Rankgasse 7
87561 Oberstdorf
08322 3831, Familie Rieger
www.riegers-restaurant.de
Di–So ab 17 Uhr
26
G5
Augenschmaus mit eigenem Bier
Der Braugasthof Falkenstein: Ein
Haus mit viel Tradition, dem markanten
Berg in den Ostallgäuer
Namen verpflichtet, rustikal mit alpinem
Charme und einer Fülle
Bier-Spezialitäten aus dem eigenen
Haus: Vom Dunkel über den Falkenstein
Weizen bis zum hellen
Kellerbier. Aber auch die Küche
verwöhnt die Gäste, ob Einheimische,
Ausflügler oder weitgereiste
Touristen im schönsten Ort des
Ostallgäus. Oft ist Livemusik geboten,
Biergarten, Brauchtum und
Bergwelt vereint – ideal auch für
große Feste.
Pfronten
Braugasthof Falkenstein
Allgäu Straße 28
87459 Pfronten-Ried
08363 960658, Josef Hensel
www.braugasthof-falkenstein.de
täglich 9.30–24 Uhr
Ein Heu-Wirt samt Spezialitäten
Das Allgäu ist immer eine Reise
wert, erst recht die Dörfer mit
einer authentischen Dorfwirtschaft:
So wie die Rose in Oy-Mittelberg.
Da findet jeder Ausflug, ob
im Winter mit Ski oder im Sommer
mit den Wanderschuhen
seinen krönenden Abschluss. Chef
Alfred Endres verwöhnt die Gäste
mit seinen abwechslungsreichen
und oft raffinierten Gerichten –
samt der Spezialitäten aus der Heuküche!
Jeden Freitag ab 18 Uhr
heißt es „Grillen total“ im Biergarten,
der Senior zeigt dann gerne,
wo die Musik spielt…
Oy-Mittelberg
Gasthof Hotel Rose
Dorfbrunnenstraße 10
87466 Oy-Mittelberg
08366 9820-0, Alfred Endres
www.hotel-rose-allgaeu.de
Di–So 11.30–14.30,
17.30–21 Uhr
Ganz nach Ihrem Geschmack!
Druck | Präzision | Perfektion
Wir bieten
Offset- & Digitaldruck
in brillanter Qualität!
In sämtlichen Formaten,
Formen, Auflagen und
auf allen Papierarten!
Druckerei Marquart
Satz · Druck · Verarbeitung
54 2020
GmbH
Saulgauer Straße 3· 88326 Aulendorf
Telefon 07525/522· Fax 07525/547
e-mail: info@druckerei-marquart.de
87
F3
115
F4
Wo das Hochgefühl garantiert ist!
Die Aussicht macht schier fassungslos:
Das Restaurant mySkylounge
im Allgäu-Tower von
Kempten schwebt über der Stadt,
über dem Alltag, das Allgäu liegt
dem Gast zu Füßen. Der einmalige
Blick stimuliert auch die regionale
Küche von Stefan Madeheim: Vom
Käse bis zum Honig – Allgäu pur.
Die begehrten Saiblinge aus eigener
Zucht, oft auch Wild aus der eigenen
Jagd am Mariaberg und dem
Blender. Höchste Allgäuer Genusskultur,
ein Spektakel für Auge,
Seele und den Magen …
Kempten
W+L Hotelbetriebs GmbH & Co. KG
Beethovenstraße 3–5
Allgäu Tower
87435 Kempten
0831 69731581, Thomas Wirth
www.my-skylounge.de
So–Mi 8–14 Uhr
Do–Sa 8–14 und 18–23 Uhr
66
G2
Komplettes Paket für den Genuss
Am Waldrand gelegen, die Zimmer
stilvoll, die Küche regional und erlesen:
So präsentiert sich das Vitalhotel
im Kneipp-Kurort. Entspannung
und Wellness im neuen
Alpine Spa, in Schwimmbad und
Sauna, professionelle Technik für
Tagungen und Seminare. Die moderne
Schauküche erfüllt jeden
Wunsch und ist offen für Kochkurse,
Küchenparties oder private
Feiern. Cornelia Pilz kümmert sich
samt Familie liebevoll um alle
Gäste, ob im Hotel, im Restaurant
oder auf der Sonnenterrasse – Genuss
pur!
Bad Wörishofen
Vitalhotel Sonneck
Am Tannenbaum 1
86825 Bad Wörishofen
08247 334900, Cornelia Pilz
www.vitalhotel-sonneck.de
täglich 12–14 und 18–21 Uhr
Schmausen in der alten Säge
Die alte Säge unweit von Memmingen
verzaubert die Besucher
mit hausgemachten Spezialitäten
und mit ihrer einmaligen Architektur.
Die ehemalige Dampfsäge bietet
viel Platz für besondere Anlässe:
Firmenfeiern, Ausstellungen
oder Hochzeiten. Wahrlich ein Allgäuer
Biotop, eine ländliche Idylle.
Ob in der Sägehalle, im Biergarten
samt Spielplatz für freilaufende
Kinder. Ein Höhepunkt: Der Wochenmarkt
jeden Donnerstag –
essen und einkaufen. Längst le gen -
där das Kulturprogramm in der
Dampsäg!
Sontheim
Dampfsäg
Westerheimer Straße 10
87776 Sontheim
08336 226
Yuri Bilgram und Verena Schrei
www.dampfsaeg.de
Donnerstag 16–19 Uhr
Geöffnet bei Veranstaltungen
Unser Lindauer
INSEL RADLER
NEU
Erhältlich in 0,5 ltr.
und 0,33 ltr. Flaschen.
Gestaltung: H1QN.de
UNSERE STADT – UNSER BIER.
Region Allgäu
30
E3
15
E2
Exklusive Küche im anderen Dorf
Ein Dorf für Entdecker, für
Freunde der Geschichte. Das
Schloss, die nahe Iller, die alten
Häuser entlang der Straße: Fellheim
war einst ein jüdisches Dorf
im Allgäu, die renovierte Synagoge
lohnt jeden Besuch. Erst recht aber
der Landgasthof Adler mit seiner
langen Tradition. Eine Idylle auf
den zweiten Blick, mit Biergarten,
Hotel, Spielwiese. Reinhard Schiefele
bietet ländliche Küche vom
Feinsten, auch im Catering. Im
uralten Weinkeller reifen edle
Tropfen, die auch bei den Kochkursen
im Haus gerne getrunken
werden.
Fellheim
Landgasthof zum Adler
87748 Fellheim
08335 260
www.landgasthof-zum-adler.de
Mi–Do ab 17.30 Uhr,
Fr–Sa 11.15–14 und ab 17.30 Uhr,
So/Feiertag 11–14, ab 17.30 Uhr
65
E3
Grünes Haus in der Altstadt
Das Ambiente zeitlos, fast versteckt
im Herzen von Memmingen,
dem historischen Stadtkern
mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Im Grünen Haus
kocht Philipp Hebel seit 25 Jahren
persönlich: Frische, regionale und
internationale Gerichte. Mit frischen
heimischen Produkten,
wann immer sie zu kriegen sind –
Convenience ist hier ein Fremdwort.
Das kleine Restaurant ist entsprechend
beliebt, so wie die
Events in der Kellerbar: Musik,
auch live oder Kleinkunst. Der Geheimtipp
ist die Terrasse im Hinterhof.
Memmingen
Grünes Haus Restaurant & Bar
87700 Memmingen
08331 2008
www.grueneshaus.com
Di–Sa ab 18 und Fr 12–14 Uhr
36
D2
Ein Schwarzwälder
setzt aufs Allgäu
Das Lindenbad: Ein Haus an der
Straße, der überdachte Biergarten
am Bach, der Name verrät die Tradition.
Hier bietet Stefan Herb seinen
Gästen Genuss nach seiner
Art, der Schwarzwälder bezieht
fast alle Produkte aus dem Allgäu
und Schwaben, Fleisch und Käse
nur von Biobauern. Neben Siedfleisch
und Bratensulz stehen wie
selbstverständlich mediterran und
asiatisch angehauchte Gerichte.
Diese Küche ist authentisch, ungekünstelt,
naturnah – Genuss und
Geschmack sind die einzigen Zusatzstoffe.
Memmingen
Gasthof Lindenbad
87700 Memmingen
08331 3278
www.gasthof-lindenbad.de
Di–Sa 10–14 und 17–23,
So 10–14 Uhr
98
E4
56
24
E3
Wohlfühlen bei Martin & Martina
Ankommen und einfach mal abschalten.
Bei Martin und Martina,
bei einem guten Essen. Das ist
Chefsache: Martin Kleß ist ein leidenschaftlicher
Koch, er kombiniert
schwäbische Spezialitäten
mit eigenen pfiffigen Ideen. Ehefrau
Martina kümmert sich mit
Leidenschaft um alle Freunde der
Gaststube mit ihrem originellen
Ambiente – der alte Stall wurde
mit der Wirtschaft vereint, viel
Platz gewonnen, ein idealer Rahmen
auch für Feste. Wer sich besinnen
will, kann sich in der „Denkerstube“
wohlfühlen…
Woringen
Wirtshaus Schwarzer Adler
87789 Woringen
08331 3408
www.adler-woringen.de
Do–Mo 9–24 Uhr, Di 9–14 Uhr,
1. So im Monat Ruhetag
Frisch aus der eigenen Metzgerei
Der Ochsen in Berkheim: Herzhaft-köstlich-schwäbisch,
Gasthof
und Metzgerei unter einem Dach.
Natürlich steht hier das Fleisch im
Zentrum, die Speisekarte stellt
aber jeden Wunsch zufrieden, mit
Fisch, Geflügel, Wild, deftigen
Brotzeiten und Vesper – aber auch
Vegetarier müssen hier nicht darben.
Die gemütliche Atmosphäre
ist ein schöner Rahmen für Familien-
oder Firmenfeste, der Cateringservice
liefert alles auch außer
Haus. Die modernen Gästezimmer
sind mit viel Liebe im alpinen Chic
gestaltet.
Berkheim
Gasthof Ochsen
88450 Berkheim
08395 92929
www.ochsenberkheim.de
Sonntag Ruhetag
Kräuter und Küche Genießen
Zwischen Kempten und Isny, im
Wengener Tal wartet ein ganz besonderer
Tipp: Der Kräuterhof von
Brigitte Dinser. Kräuter und gutes
Essen sind auf dem alten Allgäuer
Hof wahre Leidenschaft, die Genießer
von nah und fern lockt,
auch in den Hofladen. Das Angebot
von Hof und Küche ist enorm
vielseitig: Brunch am Sonntag, Kulturbüfetts
als Reisen in fremde
Länder, Kräuterseminare, Hofbesichtigungen,
Catering. Kräuter
und Küche werden so zum Erlebnis
für alle Sinne, ja die Räume lassen
sich sogar privat buchen.
Weitnau-Wengen
Kräuterhof „ProKräuter“
87480 Weitnau-Wengen
08375 974623
www.prokraeuter.de
Fr 11.30–21 Uhr, Sa 11.30–18,
So 10–18 Uhr
116
D5
16
E4
Schmankerl in der Dorfwirtschaft
Kimratshofen: „Mittig zwischen
den Königsschlössern und dem Bodensee“,
wie Wirt Robert Böswald
schmunzelt. Die Einheimischen
sitzen gerne im Fässle mit seiner
langen Tradition. Gut 130 Jahre im
Besitz der Familie, ehedem ein Jägerhaus
des Fürststifts Kempten.
Bertolt Brecht feierte im Fässle die
Geburt eines Sohns. Und dem
Promi mundete sicher auch schon
eine Allgäuer-Schmankerl-Küche
mit den besten Produkten der Region.
Mit der Robert Böswald das
Fässle wieder zum Treff der Genießer
machen will.
Kimratshofen
Gasthof zum Fässle
87452 Kimratshofen
08373 8728
www.gasthof-faessle.de
Di–So 9.30–01.00 Uhr
61
D4
75
D4
Altes Gasthaus in neuem Gewand
Eine legendäre alte Bauernwirtschaft
im neuen Gewand: Das
Rössle-Haselburg zwischen Leutkirch
und Isny, vor den Toren des
neuen Center Parcs. Ganz praktisch
daher der Käseladen mit regionalen
Produkten. Im Sommer:
Jeden Donnerstagabend Landgockel
vom Grill, jeden letzten Mittwoch
im Monat singen Anton,
Tila&Rosi in der Gaststube. Beliebt
ist der idyllische Biergarten vor
dem Haus, die Eschach gleich nebenan.
Auch für Busse findet sich
Platz genug auf dem großen Parkplatz.
Urlau
Rössle Haselburg
88299 Leutkirch
07561 9834501
www.roessle-haselburg.de
Mo, Mi–Sa 11–14 und
ab 17.30 Uhr, So 11–20 Uhr
Platzhirsch im Herzen der Stadt
Das Ambiente modern und exklusiv,
Küchenchef Peter Buhl mit Erfahrung
und Ideen, das Restaurant
Hirsch in Isny schlägt ein neues
Kapitel in der langen Tradition auf.
Eine Symbiose: Gerichte wie zu
Großmutters Zeiten, neu interpretiert,
so überzeugt die regionale
Kü che. Frisch renoviert, hat sich
der Hirsch in eine wahre Gaststube,
in ein Wohnzimmer für Isny
und alle Gäste verwandelt. Die
legendäre Hirsch-Terrasse bietet
noch immer den besten Blick in
die Stadt, für Flaneure und Ge -
nießer…
Isny
Restaurant Hirsch
88316 Isny
07562 9742560
www.hirsch-isny.de
So–Do 11–22 Uhr,
Fr–Sa 11–23 Uhr
117
D5
LandZüngle frisch von der Quelle
Rund 400 Jahre hat der Brauereigasthof
Mohren auf dem Buckel,
direkt an der Eschach ziert er das
verzauberte Ensemble der Brauerei
Härle. Wer den Mohren besucht,
kann das LandZüngle praktisch
aus der Quelle genießen. Und
sich dem Angebot der guten Küche
verschreiben. Die Zimmer im historischen
Gemäuer bieten modernen
Komfort samt Frühstücksbuffet.
Für Biker und Autofahrer steht
auch eine Stromtankstelle parat.
Der Tipp: Probieren Sie die Fidelio
Bratwurst
Leutkirch
Brauereigasthof Mohren
88299 Leutkirch
07561 98570
www.haerle-brauereigasthof-mohren.de
Mo–So 9–22.30 Uhr (Sommer)
Mo–So 9–14 und 17–22.30 Uhr
(Winter)
63
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Das Gasthaus atmet Geschichte
Ein Dorfgasthof, der Geschichte
atmet: Der Hirsch in Urlau zwischen
Leutkirch und Isny. Nach
langem Dornröschenschlaf sorgsam
renoviert: Die historische
Schankstube von 1906 oder der
Tante Emma-Laden von 1920 –
eine Auszeichnung des Landes war
Lohn der Mühe. Der Feststadel ist
ideal für Hochzeiten oder Ausflugsgruppen,
die 20 modernen Hotelzimmer
bieten beste Nachtruhe,
im Biergarten spielt gerne die Blasmusik
auf. Vorbildlich die gläserne
Küche mit Kochkursen und mit
den Zutaten aus der Region.
Urlau
Historischer Dorfgasthof Hirsch
88299 Leutkirch
07567 182330
www.dorfgasthof-hirsch.de
Mo–Fr ab 17 Uhr,
Sa/So/Feiertag ab 11 Uhr
Neue Chance für die Legende
Was hat dieser Adler nicht alles gesehen
und erlebt? Einst Wasserburg
an der Argen, Poststation der
Thurn und Taxis, Logis für Maria
Theresia wie für die Allgäuer Bauernkrieger,
Wiege des deutschen
Skisports, der Sommerfrischler, als
sie die Adelegg entdecken. Bis zur
Blechtrommel von Günter Grass.
Mit dem neuen Wirt und Küchenchef
Stefan Wörle und seinem Bekenntnis
will der Adler noch einmal
fliegen! Jetzt entscheiden die
Gäste, ob dieser einmalige Gasthof
nach all der Historie auch Zukunft
hat!
Großholzleute
Historischer Gasthof Adler
88316 Isny
07562 6239674
www.adler-grossholzleute.com
Mi–Mo 9–22 Uhr
2020 57
Lindauer Doppelschübling
Metzgerei & Partyservice
Schmieger GmbH
Langenweg 45
88131 Lindau (Bodensee)
Telefon: 0 83 82 - 57 58
Telefax: 0 83 82 - 2 33 40
partyservice.schmieger@
t-online.de
Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und zum Erhalt der Tradition hat der Lindauer Doppelschübling
in unserer Metzgerei einen hohen Stellenwert.
Heute noch, wie zu Urzeiten, wird diese traditionsreiche Lindauer Wurst nach alten Rezepturen mit
einer Spur Kümmel hergestellt und wie früher von Hand mit einem Hölzle verschlossen.
„Abgespreilt“, sagt man bei uns Metzgern.
Heißgemacht zu einem hausgemachten Kartoffelsalat oder abgebraten ist der Lindauer Schübling ein
Genuss. Er ist aber auch zum Grillen ideal: Vorher gekreuzt eingeschnitten, bekommt er auf dem Grill
eine appetitliche Bräune. Oder Sie genießen ihn so, wie schon seit vielen Jahren beim Gastwirt „Willi“:
Als liebgewonnenen Wurstsalat mit ein paar Scheiben reifem Romadur, Zwiebeln und Essig/Öl.
Region Allgäu
95
D4
102
D3
Der Dürren: Ein Treff der Region
Das Hofgut Dürren: Eine Oase
neben der Autobahn, ein Denkmal
neu belebt. Die historische Brauereiwirtschaft
wunderbar renoviert,
mit dem großen Biergarten und
perfekt ergänzt vom neuen Viersterne-Hotel
für Seminare und Tagungen.
Ein Haus voller Geschichte
im Namen von Oskar
Farny, dem Freund von Theodor
Heuss oder Konrad Adenauer. Hier
wurde der Kristallweizen erfunden,
hier hat sich die feine Küche
hat sich ganz der LandZunge-Philosophie
verschrieben und ist
heute ein Magnet der Region.
Kißlegg-Dürren
Farny Hotel – Hofgut Resort
88353 Kißlegg
07522 972880
www.farny-hotel.com
11.30–14 und 17.30–21 Uhr
Ein Schlosskeller gibt sich regional
Der Schlosskeller ist eine feste
Größe im kleinen Städtchen Kißlegg.
Kein Geheimnis: Viele Keller-
Freunde kommen wegen der liebevoll
gebrauten Bierspezialitäten
von Chef und Brauer Patrick Eisenhöfer.
Dazu die bodenständige und
ehrliche Küche von Küchenmeister
Gerhard Bröhm – der Region
verpflichtet. Mit Partystadel, Sudhaus,
Kegelbahn und Biergarten
bietet der Schlosskeller viel mehr,
als der Name vermuten lässt.
Nebst Räumen für Urlaub oder
Tagungen. Und zwei Schlössern
gleich nebenan…
Kißlegg
Brauereigasthof Schlosskeller
88353 Kißlegg
07563 91090
www.heimatbier.com
Mi–Sa ab 17 Uhr, So 11–14 und
17 –22 Uhr
56
C4
59
D3
Schwäbisch Schmausen & Schlafen
„Hier schafft man noch mit Herz
und Hand. Wie es seit langer Zeit
in Brauch, zum Wohl des Kunden
und des Meisters auch“. So stehts
in der Speisekarte und das
schmeckt man, schließlich stammen
Fleisch und Wurst aus der eigenen
Metzgerei. Der schönste
Platz im Sommer: Die Freiterrasse.
Ideal für Festivitäten im traditionellen
Dorf ist der große Festsaal.
Wie es sich für eine gute Metzgerei
gehört, gibt es über den Winter
jeden Montag Kesselfleisch. Und
das ganze Jahr am Donnerstag deftige
Haxen.
Hauerz
Gasthof – Metzgerei Adler
88410 Bad Wurzach-Hauerz
07568 267
www.beste-wirtschaft.de
Do–Di 8–21 Uhr
58
D3
Treffpunkt im Vorzeige-Dorf
Heimelig und bodenständig, modern
und offen: Der Gasthof zur
Post mit seinem lauschigen Biergarten
ist der Treffpunkt im Musterdorf
Wolfegg mit Bauernhausmuseum
und Schloss. Wo früher
die Pferde gewechselt wurden,
kreuzen sich heute die Wege der
Radler, Autowanderer oder des internationalen
Konzertpublikums.
In Restaurant und Saal findet sich
immer ein Plätzchen. Der Chef
kocht selbst: Seine Reh-Maultaschen
etwa sind eine Legen de.
Wer gleich über Nacht bleiben
will, schläft im neuen Vollholzhaus
bestens…
Wolfegg
Gasthof zur Post
88364 Wolfegg
07527 96140
www.hotel-post-wolfegg.de
Mo–Sa 7–24 Uhr, in den
Wintermonaten: Di Ruhetag
Kleinkunst und gute Küche
Der Adler in Dietmanns. Seit 30
Jahren pflegen Iris und Dieter
Hierlemann dieses Kleinod mit
Biergarten und Saal am Rande des
Wurzacher Rieds. Koch Dieter serviert
in der kleinen, schnuckligen
Gaststube ausgewählte Gerichte –
von gutbürgerlich über exotisch
bis vegan. Die Kenner lieben ihre
Specials vom Zicklein über Pilze
bis zu Bunten Bentheimern. Berühmt
aber ist der Adler für seine
Kleinkunstbühne mit dem ehrgeizigen
Programm. So mancher
Promi gab hier seinen Einstand!
Dietmanns
Gasthaus zum Adler
88410 Bad Wurzach
07564 91232
www.adler-dietmanns.de
Mo–Sa 17–24 Uhr,
So, feiertags 11.30–22 Uhr
2020 59
Region Oberschwaben
110
C1
35
C2
Feine Küche
für Familien und Feste
Ein Gasthof für Jung und Alt, für
Feinschmecker wie für Vereine.
Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit
und aufgenommen
in die Eurotoque, die Europäische
Union der besten Köche. Das
spricht für sich – da kommt jeder
auf seinen Geschmack. Im gemütlichen
Biergarten, lässt sich’s besonders
gut verweilen. Gaumenfreuden
und Gastfreundschaft sind
hier perfekt kombiniert – auch für
Feste und Feiern im Saal Himmelsbach.
30 individuell gestaltete Hotelzimmer
runden das Angebot ab.
Ummendorf
Gasthof Gaum
88444 Ummendorf-Bahnhof
07351 34010
www.gasthof-gaum.de
Di Ruhetag
70
C1
76
C2
Jeder Löwenhunger wird gestillt
Am legendären Federsee liegt Oggelshausen,
ein Dorf mit ureigenem
Flair. Mittendrin der Löwen,
ein historischer Brauereigasthof
aus dem 17. Jahrhundert. Hier treffen
sich Landschaft, Kultur und
Gastlichkeit: Seit über 110 Jahren
verwöhnt die Familie Dangel ihre
Gäste, heute mit regio naler, gutbürgerlicher
Küche, mit Spe zialitäten
der Saison, auch jeder Löwenhunger
wird hier gestillt. Ein
starker Tipp: Das Skulpturenfeld
und Steinzeitdorf in der Nähe.
Sehr gefragt ist auch der Party -
service des Löwen.
Oggelshausen
Gasthof Löwen
88422 Oggelshausen
07582 8163
www.loewen-oggelshausen.de
Di–So ab 10 Uhr
Ein Familienbetrieb mit viel Herz
Die Ehinger Rose: Ein Familienbetrieb
mit Herz – im Herzen von
Ehingen. Küchenmeister Marc
Bürkle und seine Familie leben die
Gastronomie mit Leidenschaft. Die
feine Küche für Groß und Klein ist
saisonal orientiert, sie verbindet
schwäbische Schmankerl mit Tradition.
Der Fest-Stadel und der
idyllische Innenhof runden die Palette
des liebevoll renovierten Hotels
ab, viel Komfort im historischen
Ambiente. Entspannung pur
in der heimeligen Atmosphäre,
aber auch die Einkaufsmeile ist
nahe!
Ehingen
Ehinger Rose
89584 Ehingen
07391 2737
www.ehingerrose.de
Di–So 11–14 und ab 18 Uhr
52
C3
Schlemmen mit viel Charme
Die Rose in Ehingen-Berg: 1870
gegründet, heute in schönster
Blüte. Florence und Norbert Zimmermann
bieten ein kinderfreundliches
Haus samt Hotel samt Festsaal,
auch für Tagungen. Die
Küche überzeugt mit regionalen
und saisonalen Spezialitäten – die
feinen Gerichte mit Rindfleisch
stammen von den eigenen Rindern,
gewürzt wird mit Kräutern
aus dem Gärtle des Rosenhofs. Der
Charme des stilvollen Hotels mit
32 komfortablen Zimmern wird
gekrönt von Wellness jeder Art –
bis hin zur Bio-Hopfen-Sauna!
Ehingen-Berg
Landgasthof & Hotel zur Rose
89584 Ehingen
07391 70830
www.rose-berg.de
täglich 11–14 und 18–23 Uhr
60 2020
38
C2
Genießen mit Gottes Segen!
Die schönste Dorfkirche der Welt
lockt die Besucher in Scharen nach
Steinhausen. Hier blüht der Dreiklang
der Einkehr perfekt: Das
Dorf, die Kirche und mit der
„Linde“ ein Landgasthof vom
Feinsten samt Hotel. Seit Jahrhunderten
ist dieses Haus ein Hort für
Pilger wie für die Landleute, für
Reisende und überzeugte Stammgäste.
Bernd Heinzelmann begeistert
die Pilger mit seiner feinen
Küche, die Gartenterrasse bietet
südländisches Flair, neue komfortable
Zimmer laden zu längerem
Aufenthalt ein.
Steinhausen
Landgasthof zur Linde
88427 Steinhausen
07583 2381
www.Zur-Linde-Steinhausen.de
Di ab 17 Uhr, Mi–So 11.30–14
und 17.30–21 Uhr
Für Ritter und Feinschmecker
Das Rad in Aulendorf lebt aus
einer langen Geschichte, seit über
100 Jahren ist es im Familienbesitz,
mit Oliver Spähn aber haben
Hotel, Gasthof und Ritterkeller ein
neues Kapitel aufgeschlagen: Das
Hotel mit originellen Zimmern,
der Ritterkeller mit Schmaus und
Spektakel, die wunderbare Gaststube
hält die Zeit an. Bis die regionalen
Spezialitäten von Schwester
Silke Spähn den Geschmack der
Region auf den Teller zaubern und
ein Lächeln auf die Gesichter der
Gäste. Schwäbische Küche, überraschend
originell.
Aulendorf
Gastwirtschaft zum Rad
88326 Aulendorf
07525 9221-0
www.ritterkeller.de
täglich 10–24 Uhr
39
C3
40
C3
Eine Rose blüht im Dorf am besten
Die Rose lebt Familientradition seit
1833. Familie Krattenmacher setzt
alles daran, dass ihre Gäste die Zeit
genießen – in der traditionellen
Wirtschaft, auf der Terrasse oder
im lichtdurchfluteten Rosenpavillon.
Das Erbe bewahrt auch die regionale
Küche, am liebsten mit
Damhirsch aus dem Gehege neben
dem Spielplatz, mit Forellen aus
den eigenen Weihern oder Reh aus
der eigenen Jagd, einer alten Leidenschaft
von Vater und Sohn.
Rundum beliebt ist bis heute die
Kegelbahn.
Hittelkofen
Landgasthaus Rose
88339 Bad Waldsee
07524 6604
www.rose-hittelkofen.de
Öffnungszeiten siehe Homepage
www.rose-hittelkofen.de
42
C3
Kräuterküche am Wege Kreuz
An der B30 von Ulm zum See: Seit
1427 werden hier am „Wege
Kreuz“ bereits Gäste bewirtet!
Heute im modernen Hotel mit 21
Zimmern und vor allem im Restaurant
mit Biergarten. Die Speisekarte
reicht von Krautkrapfen über
Krustenbraten bis zu den vielen
Gerichten mit Kräutern aus dem
eigenen Schaugarten. 150 Gäste
finden Platz, Radweg, der Jakobsweg
und die oberschwäbische
Barockstraße führen direkt am
Haus vorbei. Mit Blick auf die Wiesen
der bäuerlichen Landschaft
schon zum Frühstücksbuffet.
Mattenhaus
Hotel-Landgasthof Kreuz
88339 Bad Waldsee
07524 9757-0
www.hotel-kreuz.de
So–Do 11–21.30 Uhr,
Fr 11–14 Uhr
43
B3
41
C3
Für Bauern, Rinder und Genießer
Authentisch und gut: Die Küche
der Versteigerungshalle in Hopfenweiler
bei Bad Waldsee, 1986 eröffnet.
Seit diesem Jahr kocht hier
Rudi Spieß frisch, regional und mit
großem Ehrgeiz., da kehren nicht
nur die Landwirte zur Viehauktion
gerne ein. Natürlich stehen die
Produkte der Region im Vordergrund
– vom Rind bis zum Wild,
dem Spargel von Landerer oder
Fisch vom Kollegen Kratten macher
aus Hittel kofen. Ein starker Tipp
sind die Themenabende oder die
Spezialitätenwochen im November.
Hopfenweiler
Gasthaus Versteigerungshalle
88339 Bad Waldsee
07524 7926
www.gasthaus-versteigerungshalle.de
täglich 11.30–14 Uhr und
Do–So ab 18 Uhr
Gasthaus von schlichter Schönheit
Romanisch streng, schlicht und
schön, so fällt der Adler in Gaisbeuren
an der B30 sofort ins Auge,
die Kenner ahnen noch die ehemalige
Poststation. Ein idealer Halt
für Hotelgäste wie Genießer der
feinen Landküche. Die einstige
Brauerei mit dem wunderbaren
Biergarten unter uralten Bäumen
ist heute ein Familienbetrieb in
der 6. Generation. Vater und Sohn
Bösch jagen beide, die Wildgerichte
sind erste Wahl. So wie die
Innereien am letzten Wochenende
des Monats – aus dem Kochbuch
der Uroma!
Gaisbeuren
Hotel Gasthaus Adler
88339 Bad Waldsee
07524 998-0
www.hotel-gasthaus-adler.de
Fr–Mi 11.30–14 Uhr
und 18–22 Uhr
Bratkartoffeln und Sonntagsbraten
Wo früher unter einem Strohdach
Vieh, Gerät und Heu lagerten, eröffneten
Sepp und Emmi Fürst
1994 ihren „Stallbesen“. Kinder
und Verwandte packten mit an,
bald schon war der Stallbesen zu
Vorsee Kult mit Wurstsalat und
Bratkartoffeln. Heute stillt Sohn
Stefan mit Partner und Koch Thomas
Deuringer den gestiegenen
Ehrgeiz: Mit den köstlichen Ochsenbäckle,
mit Burger und delikaten
Salaten. Und am Sonntag
dampft in großen Schüsseln der
Sonntagsbraten! Und Senior Sepp
begeistert oft mit seinen Gedichten.
Vorsee
Vorseer Stallbesen
88284 Wolpertswende
07502 9124430
www.vorseer-stallbesen.de
Mi–Sa ab 17 Uhr,
So ab 11 Uhr
54
C4
Hof halten unter der Basilika
Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel
höchst komfortabel und die Küche
weithin bekannt: Der Altdorfer
Hof in Weingarten bietet eine
glückliche Kombination, bestens
bewacht von der berühmten Basilika
auf dem Martinsberg. Und so
familiär wie charmant betrieben
von der Familie Unglert – seit 50
Jahren. Die Küche ist kreativ und
international, die heimische Küche
mit regionalen Produkten steht
aber stets im Blickpunkt. Auf der
Terrasse finden die Kinder ihren
Spielplatz, eine Oase für entspannte
Familien.
Weingarten
AKZENT Hotel Altdorfer Hof
88250 Weingarten
0751 50090
www.altdorfer-hof.de
Mo–Sa 17.30–21.30 Uhr,
Do–So 11.30–14 Uhr
2019 61
Region Oberschwaben
109
C4
114
C4
So wohlfühlen wie daheim
Daheim: Wie gut hat es damals
noch geschmeckt, bei Mutter oder
Großmutter! Die schönen, alten
Rezepte, mit Liebe und Sorgfalt gekocht.
Und am Feiertag traf man
sich in der Dorfwirtschaft zu Sonntagsbraten,
Schnitzel und Bier vom
Fass. Wie daheim und wie damals,
so will der Klosterhof die heimische
Küche und die Kultur im
Wirtshaus lebendig bewahren. Die
Küche setzt auf alte Rezepte, frisch
zubereitet, kombiniert mit neuen
Ideen. Damit sich die Gäste in diesem
schmucken Landgasthof wie
daheim fühlen.
Eggenreute
Landgasthaus Klosterhof
88239 Wangen-Karsee
07506 9515480
www.eggenreute.de
Mo, Do, Fr ab 16 Uhr, Sa ab 14,
So ab 11 Uhr, im Sommer auch
Mi ab 16 Uhr
55
C4
Ein Paradies für Entdecker
Der Name ist Programm: Freund -
licher als im Paradies in Vogt wird
der Gast kaum je begrüßt, betreut
und mit dem Besten des Hauses
bewirtet. Die Familie ist im Paradies
mit Saal und drei heimeligen
Stuben bereits mit der vierten und
fünften Generation aktiv und verwöhnen
die Gäste mit hausgemachten
schwäbischen Gerichten.
Wohlgefühl pur: Ob Gästezimmer
oder Terrasse mit Bergblick und
Kinder-Welt. Im Saal wird jedes
Fest, jede Hochzeit zum Erlebnis!
Vogt
Gasthof zum Paradies
88267 Vogt
07529 7708
www.gasthof-paradies.de
Di–So 7–24 Uhr
Ein Haus mit vielen Möglichkeiten
Der Amboss: Ein Landgasthof kurz
vor Grünkraut und nahe bei Ravensburg.
Ein Bauernhof und
Heim eines Hufschmieds, ab 1990
ein gutbürgerliches Gasthaus und
dann 2014 ganz neu erfunden,
samt einem Biergarten mit Flair
und dem attraktiven Gästehaus.
Das Ergebnis ist ein Familienbetrieb
mit guter Küche und vielen
Möglichkeiten für Feste, Feiern
oder Ausflüge mit oder ohne Übernachtung.
Der neue Amboss: Geschmiedet
von den Schwestern
Susanne Schäfer und Tanja For -
sten häusler mit Mann Stefan.
Grünkraut
Gasthaus zum Amboss
88287 Grünkraut
0751 62273
www.gasthaus-amboss.de
Mo–Sa 17–23 Uhr
50
B4
107
B4
Genuss auf dem Dach der Region
Wer den Blick vom Höchsten nicht
kennt, hat Oberschwaben nicht erlebt.
Der schönste Fleck ist der
Biergarten des Berggasthofs Höchsten,
Hotel und Restaurant bieten
echtes Gipfelglück, mit Hausmannskost,
mit Leckerbissen für
Feinschmecker, mit dem Besten
aus Hof und Region, den Kräutern
aus dem eigenen Garten, den Forellen
aus dem Deggenhauser Tal.
Mit zünftigen Hüttenabenden im
Winter, Spielplatz und Spielzimmer
für Kinder. Die Grenze zwischen
Schwaben und Baden zieht
sich quer durch den Berggasthof!
Höchsten
Berggasthof Höchsten
88636 Illmensee-Höchsten
07555 92100
www.hoechsten.de
täglich 7 –24 Uhr
Idealer Halt
auf dem Weg zum See
Das Kreuz: Bereits in der vierten
Generation von einer Familie geführt.
Das älteste Haus in Bavendorf.
Doch so lebendig wie eh und
je: Mit schwäbischer Gastlichkeit
und ehrlicher Küche. Für die Familienfeier
oder die Tagung im neuen
Biergarten der zum gepflegten Mittagstisch.
Mit einer Ferienwohnung
im Haus die beste Basis zu
den schönsten Ausflugszielen am
Bodensee. Ein Clou: Das schwäbische
Büfett, bei dem die Gäste nur
einmal bezahlen, aber essen können,
so viel sie wollen!
Bavendorf
Landgasthof Kreuz
88213 Ravensburg-Bavendorf
0751 91264
www.kreuz-bavendorf.de
Di–Fr 11–14 und ab 17 Uhr,
Sa/So und feiertags ab 17 Uhr
45
B4
Bio-Idylle in Traum-Landschaft
Limpach: Ein idyllischer Weiler
über dem badischen Deggenhausertal,
einer Traumlandschaft. Der
Gutshof und das Landhotel Mohren
setzen in der Küche ganz auf
Bio, die gerühmte Küche von Jürgen
Waizenegger macht daraus
feinste Menüs. Kluge Menschen
übernachten in dieser Oase mit
Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar,
Tauchbecken und vielem mehr.
Und starten dann mit dem Langschläfer-Frühstück
in den Tag.
Auch Tages gäste können hier mit
Sauna, Massage und Bio-Gerichten
Pause vom Alltag machen.
Limpach
Biohotel Mohren
88693 Deggenhausertal
07555 9300
www.mohren.bio
Mi–So und feiertags 12–21Uhr
... das Helle
2020 63
Brauerei Schäffl er · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen im Allgäu · Tel. 08320 920-0 · www.schaeffl er-braeu.de · facebook.com/schaeffl erbraeu
K Ä SE KOMMT AUS KIMR ATSHOFEN
Allgäu
Allgäu Milch Käse eG
natürlich und nachhaltig
www.allmikaes.de
Herz Käse
traditionelle Spezialitäten
www.herz-kaese.de
Die Käsemanufaktur Allgäu
unvergleichliche Innovationen
www.die-kaesemanufaktur.de
VitalZunge:
Große Küchen setzen auf die Region
Das Beste aus der Region in die besten
Küchen: So lautet das einfache Konzept
der LandZunge. Und dies gilt nicht
minder für unsere „große Schwester“,
für das Projekt VitalZunge. Sieben Groß -
küchen der Region, sieben eigen -
ständige, selbstbewusste und höchst
unterschiedliche Kandidaten haben
sich inzwischen unter dem Siegel Vital-
Zunge vereint. Sie demonstrieren, dass
trotz enger Etats ein Bekenntnis zur
Region in und mit der Küche möglich
ist.
Denn eines ist klar: Wenn noch mehr
Großküchen zu uns stoßen, wenn sie
sich verpflichten, möglichst viele re -
gionale Produkte einzusetzen, dann
wäre dies ein enormer Schub für die Lieferanten,
für die bäuerlichen Erzeuger.
Vor allem beim Thema Rindfleisch,
denn mit den Weiderindern pflegen die
Landwirte unsere Landschaft. Also: Ihr
Köche und vor allem Ihr Verantwort -
lichen für den Geldbeutel – nehmt Euch
ein Beispiel an den Pionieren der Vital-
Zunge!
Ob Kantinen, Kliniken, Kurorte – das
Projekt VitalZunge ist breit aufgestellt.
Vom Feriendorf Eglofs über das Se -
niorenzentrum Oberstaufen bis zum
Menü-Service Allgäu (msa) in Sont -
hofen reicht die Palette. Das Ziel der
VitalZunge ist klar: Die Großküchen
verlangen nach Qualitätsprodukten in
großer Menge. Wenn sie dabei in der
Region zugreifen, dann bedeutet dies
deutlich mehr Nachfrage. Unser Traum
ist daher: 20 Großküchen in Allgäu-
Oberschwaben unter dem Siegel Vital-
Zunge vereinen!
Warum ist der Weg dorthin so müh -
sam? Allzu oft regiert in den Groß -
küchen alleine das Diktat des Etats!
Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen
aber allzu knapp ausfällt, dann kann
auch ein ehrgeiziger Koch sich nur billige
Waren leisten. Höchste Zeit daher,
dass das gute Essen in der Region als Politikum
ersten Ranges begriffen wird.
Höchste Zeit, dass die Entscheidungsträger
mehr in ihre Küchen investieren.
Zum Wohle der Region und ihrer Gäste.
Denn auch und gerade eine Krankenhaus-Küche
kann und soll mit dem
guten Essen punkten!
Immerhin, es gibt positive Zeichen in
der Republik, so manche Kantine hat
sich fast schon in einen Gourmet-Tempel
verwandelt. So langsam wird klar,
dass gutes Essen einer der wichtigsten
Aspekte einer starken Betriebskultur ist,
von der Stärkung der Arbeitskraft zu
schweigen. Da wollen wir bald mit
neuen Partnern in der Region ein neues
Modell wagen. Ja, vielleicht sogar mit
der Mensa der Uni Konstanz…
BBW Ravensburg
Ein starker Partner für Schulen und Kitas
Seniorenzentrum Oberstaufen
Höchster Genuss auf die alten Tage
msa Sonthofen
Versorgt die Kliniken im Oberallgäu
Ess-Bar Friedrichshafen
Frisch und schmackhaft
in der Zeppelin-Kantine
Klinik Tettnang
Ein gutes Essen macht schneller gesund
Schmieger
Metzgerei und kleine Großküche
in einem
2020 65
Eine Suche nach den Besten
Genussjuwelen des Allgäus
Erinnern Sie sich – mit diesem warmen-wohligen Gefühl in der Magengegend – wie gut manche
Dinge schmecken können? Die Kässpatzen in der g’mütlichen Wirtsstube nach einem Tag auf
verschneiten Pisten, obendrauf kross geröstete Zwiebeln, und dazu ein kühles Helles. Oder,
nach einem gemeinsamen langen Aufstieg durch sommerliche Wälder, das einfache Stück
Bergkäse vom Hofladen unten im Ort, eine Scheibe frisches Landbrot, ein duftender Apfelschnitz
und klares Wasser aus der Quelle, herumgereicht unter Lachen und wunderbaren Gesprächen.
Die Augen schwelgen im weiten Blick über Wiesen und Hänge bis hin zu den schneebedeckten
Gipfeln in der Ferne und die Luft ist so klar und frisch wie nirgendwo.
Vom Einfachen das Gute, nein, das Beste
– das ist die Basis für wahren Genuss.
Und von dem kann man im Allgäu
reichlich finden, wenn man weiß wo. Bereits
vor vielen Jahren machte sich die
LandZunge mit der Kampagne Regio -
Schmecker auf, die besten Hersteller der
Region zu finden, um deren wunderbare
Produkte bekannter zu machen und
dafür zu sorgen, dass Gaststätten und
Wirtshäuser diese anbieten. Jetzt setzt
eine Initiative von Meckatzer Löwenbräu
diese Bestrebungen fort: die Allgäuer
GenussMacher.
Michael Weiß, der Meckatzer Löwenbräu
als geschäftsführender Gesellschafter in
fünfter Generation führt, hat sich mit
Leib und Seele der Suche nach dem besten,
dem ursprünglichen, dem echten
Genuss verschrieben. Neben der zeitaufwändigen
Tätigkeit, mit Slow Brewing
eines der besten Biere des Allgäus zu
brauen, das Meckatzer Weiss-Gold, und
seine Brauerei samt Bräustüble zu
einem Ort der nachhaltigen Genuss -
kultur zu verfeinern, ist Michael Weiß
unermüdlich als Botschafter des Allgäus
und seiner künstlerischen und kulinarischen
Juwelen unterwegs. Für die ersteren
glänzte das Foyer der Brauerei bereits
mit der Ausstellung „Kunstgenuss
– Genusskunst“. Die Initiative Allgäuer
GenussMacher bündelt nun seine Bestrebungen
für die letzteren. Sie ist
Ausdruck und Ergebnis seiner Über -
zeugung, dass das Allgäu mit seiner
Landschaft, seinen Gasthöfen und seinen
regionalen Spezialitäten und deren
Zwischen den Kesseln freuen sich
die Preisträger, mit Michael Weiß
und Ehrengast Luise Kin seher in
der Mitte. Dr. Alexander Eisenmann-Mittenzwei
und Evelyn
Sontheim vom Hofgut Ratzenberg,
Theresia Schwarz und Alois
Ried vom Allgäuer Alpgenuss e.V.
und Jörg Haug und Ruth Rebstock
von der Allgäuer Keramik (von
links nach rechts).
Produzenten durchaus in der Lage ist,
mit einer gastronomischen Spitzenregion
wie Südtirol mitzuhalten. Michael
Weiß hat es sich zur Aufgabe gemacht,
diese kulinarischen Juwelen aufzuspüren
und damit, im besten Falle, auch anderen
Produzenten neue Impulse zu
geben. Er möchte die GenussMacher der
Region finden und vernetzen.
Im Juni startete die Initiative Allgäuer
GenussMacher daher einen Aufruf. Sie
bat alle Allgäuerinnen und Allgäuer,
Vorschläge einzureichen: Wo schmeckt
es am besten? Was schmeckt am besten?
Welcher Hersteller beeindruckt mit
sei¬nen Lebensmitteln? Wer oder was
bereitet besonderen Genuss im Allgäu,
der Heimat des guten Geschmacks?
Mehr als hundertfünfzig Einsendungen
erreichten in Meckatz eine Jury mit
hochkarätigen Mitgliedern aus Küche,
Keller, Wissenschaft und (Ess-)Kultur.
Aus der Sterne-Küche war dies Matthias
Hahn, Executive Chef bei Alain Ducasse,
Paris. Aus der Wurstküche Hendrik
Haase, der sich unter dem Synonym
„Wurstsack“ leidenschaftlich für gute
66 2020
Metzgerei-Produkte einsetzt. Astrid Löwenberg,
Fachbereichsleiterin Sommellerie,
Gastronomie und Genuss an der
IHK Akademie München und Ober -
bayern tritt wiederum mit gleicher Leidenschaft
für Weinwissen mit Boden -
haftung ein: Nur wer die Erde im
Weinbaugebiet kennt, weiß, was für
Wein sie hervorbringen kann, so ihre
Grundhaltung. Für die Wissenschaft
setzt Prof. Dr. Volkmar Nüssler, Leiter
des Tumorzentrums der Ludwig-Maximilians-Universität
München und
Autor des Buchs „Stark gegen Krebs“, auf
die gesundheitsfördernde Wirkung von
guten und selbst zubereiteten Mahlzeiten
und ließ sich bei seinen Rezepten
von Sternekoch Hans Haas inspirieren.
Darüber hinaus ist er Landwirt, Züchter
und Jäger – beschäftigt sich also auch
von dieser Seite mit Genüssen und ihrer
Herkunft. Und Prof. Dr. Martina Böhm,
Studiengangsleiterin BWL-Food-Mana -
gement, an der Duale Hochschule Ba -
den-Württemberg in Heilbronn, vermittelt
dort das Wissen für ganzheitliche
Food-Manager von morgen: Betriebswirtschaftslehre
gepaart mit Lebens -
mittelkunde, Ökologie, Soziologie und
Kultur. Die Jury wurde von Ulrich Hagemeier,
dem Redaktionsleiter des Allgäuer
Zeitungsverlag abgerundet: Er interessiert
sich mit professioneller Neugier
für die Region und ihre Stärkung.
Gemeinsam wählten sie die interessantesten
Kandidaten des Jahres aus und
nominierten neun davon in drei Kategorien.
In der Kategorie „Initiative“ waren der
Allgäuer Alpgenuss e.V. mit Sitz in Ofterschwang,
artemisia, der Allgäuer Kräutergarten
aus Stiefenhofen und das
Gestüt Schochenhof aus Ottobeuren nominiert.
Für die Kategorie „Produkt“ einigte
sich die Jury auf die Allgäuer Kera-
2020 67
Über 70
verschiedene
Bergkräuter
Berg
Limo
Mit echter
Allgäuer Minze
Allgäuer
Bier
Theresia Schwarz, Elena Dornach und Alois
Ried vom Allgäuer Alpgenuss und Bürgermeister
von Ofterschwang sind seit vielen Jahren
aktiv für die Produzenten der Region.
Den besten Weichkäse präsentieren Luise und
Anton Holzinger von der Bio-Käserei Zurwies.
mik aus Altstädten, die Alpenimkerei
Jörg aus Kranzegg und die Bergfischzucht
Gunzesried. Und in der Kategorie
„Persönlichkeit“ wurden Luise und
Anton Holzinger von der Biokäserei Zurwies
aus Wangen, Dr. Alexander Eisenmann-Mittenzwei
vom Hofgut Ratzenberg
aus Lindenberg sowie Thomas
Breckle und Martin Rößle von Jamei
Laibspeis aus Kempten als Allgäuer GenussMacher
ausgewählt.
Anfang Oktober nun wurde im Meckatzer
Bräustüble in einem Festakt der
Meckatzer Löwe an die drei Gewinner
verliehen. Bei der Preisverleihung waren
rund sechzig Gäste dabei – die Nominierten,
die Juroren und Multiplikatoren
aus der Region. Außerdem zwei prominente
Gesichter, die Genuss verkörpern
oder sich dafür stark machen: die Kabarettistin
Luise Kinseher sowie der Koch
und Buchautor Franz Keller („Vom Ein -
fachen das Beste“). Moderiert wurde die
Veranstaltung vom bekannten Allgäuer
Spitzenkoch Christian Henze. Und natürlich
gab es am Rande all die Schmankerl
der Nominierten zu probieren, um
sie Einheimischen, Besuchern und im
besten Falle auch den Gastronomen in
der Region schmackhaft zu machen.
Doch wer hat nun den Meckatzer Löwen
in Bronze gewonnen und warum? Bei
den „Produkten“ die Allgäuer Keramik
aus Altstädten. Weil es aus den richtigen
Gefäßen am besten schmeckt und Tischkultur
ein wesentlicher Faktor einer Genusskultur
ist. In der Keramikmanufaktur
von Ruth Rebstock verbindet sich
Handwerkskunst mit traditionellen Formen
und handgemalten Dekoren. Das
macht die Keramikstücke einmalig. Teller,
Tassen und Schüsseln sind ein Augenschmaus
nicht nur auf dem heimischen
Tisch, sondern setzen auch in der
Gastronomie den besonderen Allgäuer
Akzent.
Besondere Akzente setzt auch Dr. Alexander
Eisenmann-Mittenzwei vom
Hofgut Ratzenberg aus Lindenberg als
„Persönlichkeit“. Auf seinem Hofgut vereint
sich die Liebe zu den Tieren und der
ursprünglichen Landwirtschaft mit der
Liebe zum Genuss. Er züchtet ursprüngliche
Rassen und achtet darauf, dass von
der Geburt übers Futter bis hin zu
Schlachtung und Verarbeitung alles
nachvollziehbar und regional verankert
ist. Auch der immer seltener gewordene
Allgäuer Auerochse hat bei ihm eine
Heimat gefunden und ist das Wahrzeichen
des Hofs.
Michael Weiß will mit seiner Initiative
vernetzen. Und so war sich die Jury auch
einig, dass der Verein Allgäuer Alpgenuss
e.V. mit Sitz in Ofterschwang als
„Initiative“ unbedingt ausgezeichnet gehört.
Seit vielen Jahren arbeiten die Vorsitzenden
Theresia Schwarz und Alois
Ried daran, dass die Allgäuer Alpen heimische
Produkte anbieten. Damit werden
die Älplerinnen und Älpler zu Botschaftern
ihrer Heimat und tragen zum
Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft
bei.
So ist nun der erste Streich erfolgt und
die drei Allgäuer GenussMacher des Jahres
bilden die ersten Schlaufen eines Genuss-Netzwerks,
das sich hoffentlich
bald über die gesamte Region ausbreitet.
Damit das noch besser funktioniert, gab
es ein Preisgeld. Dieses soll für eigene
Projekte oder auch andere förderungswürdige
Produzenten – also weitere Allgäuer
GenussMacher – eingesetzt werden.
Hauptsache, es dreht sich um den
Genuss, der an klare Bergluft und dieses
ganz besondere Gipfelglücksgefühl er -
innert.
Anne Meimeth/uvpr
2020 69
Edition LandZunge
Göttliche Gerichte!
Geschichten – Bilder – Rezepte
Edition www.landzunge.info 6 Euro
Allgäu – Bodensee – Oberschwaben
Weißlacker-Samtsuppe
Zutaten für 4 Personen
100 g Rinderknochen, 50 g Lauch,
50 g Karotte, 50 g Sellerie, 1 Lorbeerblatt,
3 Wacholderbeeren, 1 Gemüsesud,
1 Handvoll Bergwiesen-
Heu, 1/2 TL Zitronenzeste, 1 Zweig
Thymian, Sternanis, Stange Zimt,
2 Nelken, 25 g Butter, 100 g Kar -
toffeln, 20 g Zwiebeln, 0,2 l trockener
Riesling, 250 g Schmand,
0,25 l VonHier-Sahne, 100 g Weißlacker,
1/2 EL Heublumen, 3 EL
Schnittlauch, 100 g geräucherte
Rinderzunge
Bilder
Rezepte
Geschichten
Das Beste aus
Kulinarisch
Fleischeslust
für alle
Rotauge mit lila Zwiebel
Zutaten für 4 Personen
4 Rotaugenfilets, Salz, Pfeffer,
Mehl, zum Wenden Butterschmalz
und Öl zum Braten, 1/8 l Essig
(Weiß-wein essig), 1/8 l Fischfond,
60 g Brauner Zucker, 100 g lila
Zwiebel, 100g Wurzelgemüse in
feinen Streifen, 1 TL Pimentkörner,
1 TL EL schwarze Pfefferkörner,
1 TL Senfkörner, 1 Lorbeerblatt
„Der einzig richtige Beginn eines Essens
ist die Suppe. Warm und widerstandslos
schmiegt sie sich die Kehle hinunter in
den Magen, sie umspült sanft seine
Wände, mit jedem Löffel wächst das Gefühl
der Zufriedenheit, ihre Würze
macht neugierig auf das, was kommen
soll, das darf dann meinetwegen ein
Salat sein.
Alles fließt. Die Suppe ist die einzige
Nahrung, die ohne Gewalttaten auskommt,
sie verlangt keinen Biss, kein
Abreißen von Fetzen, nur ein stummes
Schlürfen und gelegentlich ein zartes
Zerdrücken der Einlage mit der Zunge.
Sie besänftigt, aber sie stärkt auch, sie ist
auf dem Krankenlager so brauchbar wie
auf dem Liebeslager.
6 edition
Göttliche
Gerichte
Zubereitung
Aus den Rinderknochen den Gewürzen und dem Wurzelgemüse eine Rinderbrühe kochen. Den -
müse fond auf kochen lassen, das Bergheu und die Heublumen zugeben. Bei 80° C je nach Intensität
des Heus ziehen lassen. Wenn der Heugeschmack sich ideal entwickelt hat, die restlichen Zutaten
beigeben. Ca. 20 Minuten ziehen lassen – zugedeckt auskühlen lassen – filtern (Kaffeefilter), wenn
nötig nochmals filtern, dann weiterverarbeiten.
Die Butter in einen Topf geben, zerschmelzen lassen, die Zwiebeln und die geschälten kleingeschnittenen
Kartoffeln anschwitzen und mit dem Berg wiesenheusud und der Rinderbrühe an -
gießen und ca. 25 Minuten köcheln lassen, danach mit einem Zauberstab pürieren.
Zur Vollendung den Riesling, Schmand und die Sahne zugeben und nochmals kurz aufköcheln
lassen, nochmals kurz aufmixen und abschmecken. Mit frischen Kräutern vollenden.
Die in feine Würfel geschnittene Rinderzunge kurz in einer Pfanne anschwitzen.
Die Suppe in Suppentassen abfüllen, die Rinder zungen würfel dazu geben und mit Heublüten bestreuen
und servieren.
Zubereitung
Die Rotaugenfilets abwaschen, mit Küchen krepp trocken tupfen, mit Pfeffer und Salz würzen. In
Mehl wenden. Das Butterschmalz und das Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Filtes darin
auf jeder Seite ca. 4 Minuten knusprig braun braten und auf einer dicken Lage Küchenkrepp abtropfen
lassen. In der Zwischenzeit den Essig und den Fischfond aufkochen, alle Gewürze hinein
geben und simmern lassen. Nach 10 Minuten die in Spalten geschnittenen Zwiebeln und das
Wurzel gemüse zugeben, nochmals aufkochen und weitere 5 Minuten simmern lassen. Die Rot -
augenfilets abwechselnd mit der Beize in ein Gefäß schichten. Das Gefäß verschließen und mind. 4
Tage an einem kühlen Ort ziehen lassen.
Vegetarisch
Gemüse für
Genießer
der Region
Sie kommt lässig-urban daher in albernen
kleinen Tässchen oder archaisch in
schweren Terrinen. Welcher junge Haushalt
hat noch eine Suppenterrine, nicht
für Hortensientöpfe, sondern zum Erhalt
der Familie? Na bitte.
Ein bisschen Rahm dran und ein paar
Brotwürfel, und alle Armut, alles Leid ist
Löffel für Löffel vergessen. Ja, die Suppe
ist geradezu ein Gegenprogramm zum
Jugendlichkeits- und Glättewahn: Runzlig
und überreif dürfen die Gemüse sein,
die man für die Suppe püriert, und dass
das Huhn alt sein muss, ist eine Binsenweisheit.“
Nach diesem seligen Lobpreis muss ich
meine Lieblingssuppe verraten: Eine
Suppe, in der die Seele des Allgäus fließt,
Literarisch
Opulent mit
Günter Grass
die Quintessenz der Region. Eine Suppe
mit Käse, mit dem Urkäse des Allgäus –
mit Weißlacker! Die Kenner schwören
auf seinen ureigenen Geschmack, von
seinem Duft zu schweigen, selbst die
Form passt: Außen so verdruckt wie
innen! Nicht alle Fein- und Grobschmecker
sind dem Allgäuer Original pur gewachsen,
in der Suppe aber schmilzt
jeder Widerstand dahin, wenn es denn
eine Seele gibt, kann sie nur so schmecken!
Nach der Allgäuer Suppe daher der beste
Fisch vom See: Im Felchen steckt die
Seele des Bodensees! Leider nur verlieren
die Felchen gerade ihre Heimat im
Bodensee, es mangelt ihnen offenbar
am Futter, vielleicht behagt ihnen auch
Gefüllter Spitzpaprika mit Couscous-Fenchelfüllung
Tomatensauce mit gebratenen Tomaten
Zutaten für 6 Personen
Zubereitung
100 ml Gemüsebrühe
Für die Füllung die Gemüsebrühe aufkochen, über den Couscous gießen
80 g Couscous
und 5–10 Minuten quellen lassen. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln.
40 g Zwiebeln
Peperoni längs halbieren, entkernen und fein würfeln. Frühlings -
1 Knoblauchzehe
zwiebeln putzen, nur das Weiße und Hellgrüne in feine Ringe schneiden.
6 rote Spitzpaprika
Den Fenchel in feine Stücke schneiden. Die Linsen weich kochen.
Peperoni rot
Rapsöl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni und Fenchel darin kurz
2 Frühlingszwiebeln
dünsten. Frühlingszwiebeln zugeben, kurz andünsten und mit Essig ablöschen.
Die gekochten Linsen dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Cayenne und
1 Fenchel
50 g Alb-Leisa
Zimt abschmecken. Zum Couscous geben und gut mischen.
3 El Rapsöl
Minzeblätter von den Stielen zupfen und fein schneiden. Minze und
3 El LandZunge-Apfelessig
grob zerbröselten Feta unter den Couscous mischen. Füllung beiseite
Salz
stellen.
Pfeffer
Paprikaschoten längs halbieren und entkernen. Die Füllung in den
Cayennepfeffer
Schoten verteilen. Die Außenseite der Paprika mit Rapsöl bepinseln und
Zimt
ca. 20 Minuten im Backofenbacken, bis die Paprika weich sind.
3 Stiele Minze
100 g Feta-Käse
Die Gefüllten Paprikaschoten auf einem Teller mit Tomatensauce an -
Rapsöl zum Bestreichen der
richten, dazu passt sehr gut ein Rollgerstenrisotto.
Paprikaschoten
Was länger währt, wird endlich wahr:
Die erste Ausgabe der Edition Land-
Zunge ist jetzt auf dem Markt! In diesem
attraktiven Magazin haben wir die
besten Foto-Strecken mit den beliebten
Rezepten von Ralf Hörger und den Genuss-Geschichten
von Rudi Holzberger
vereint, die in den letzten Jahren im
Magazin LandZunge erschienen sind!
Ein Augenschmaus und eine Genuss -
lektüre mit höchstem Nutzeffekt: Mit
den Rezepten sind Sie gerüstet für das
Beste aus der regionalen Küche im Allgäu
und in Oberschwaben, in der Heimat
der Aktion LandZunge.
Das opulente Magazin ist prall gefüllt
mit kulinarischen Highlights – zum Beispiel
vegetarisch mit den besten Gemüse-Gerichten,
die wir mit dem bes-
Gourmand Günter Grass
Literatur bietet die besten Rezepte…
„ Die roten Paprika lassen uns gleich
an feurige Ungarn denken. Da passt
kein Langeweiler, der Kandidat sollte
auch mit angenehmer Säure gesegnet
sein, also empfehle ich unsere Scheurebe
470 ob dem See. Eine Riesling-
Tochter, ebenso frisch, ein frecher
Wein, der auch Ungarn begeistert…
Es war offenbar ein magischer Augenblick,
für einen Moment schien die Lite-
gern wählt die Gruppe 47 Gasthöfe für alten Küchenlust. Ein Buch der deftigen
Ur-Szene in der Wirtschaft, denn nur zu Kochbuch! Gespickt mit Rezepten der
ratur ganz bei sich – in einem Gasthaus, ihre Treffen. Erst vorlesen, diskutieren Küche vom Land…
gleich neben der Küche. 1958 - mitten im und kritisieren, dann gut essen und trinken,
oder mit Grass deftig formuliert: eine alt-deutsche Küche, mit ihren Wur-
Günter Grass beschwört und beschreibt
Allgäu, am Fuß der Adelegg. Günter
Grass liest vor, liest im Adler von Großholzleute
vor lauter prominenten Kolle-
Grass gibt 1958 der deutschen Literatur populäre Küche im besten Sinne. Die
fressen und saufen…
zeln im Osten. Eine volkstümliche, eine
gen, die gebannt schweigen, derweil ein eine neue Stimme. Geboren in der Wirtschaft,
der Lust am Essen und am Tringeschrieben,
Gänseschmalz und Rinder-
Angst vor dem Hunger ist ihr noch ein-
kleiner Gnom mit der sonoren Stimme
von Grass laut trommelt, sich hinein ken verpflichtet. Seine süffige, ja brünstige
Sprache verführt die Leser und Le-
vor dem Fett. Ja, sogar die nordische
talg ahnen noch nichts von der Angst
trommelt ins Herz des bösen, des verdrängten
Deutschlands. In einer magischen,
ja brünstigen Sprache, die am ka-
so deutsche Diskussion über den blutserinnen
weltweit – daran ändert die ach
schubischen Kartoffelfeuer anhebt, dort jungen Günter in der Waffen-SS nichts.
wird unter den Röcken die Welt gezeugtnein
in eine Küche voller Duft und Lust.
Lieber tauchen wir mit dem „Butt“ hi-
Eine Ur-Szene der Welt - Der leidenschaftliche Koch zieht in diesem
Roman alle Register, mit neun Kö-
literatur, über Nacht fast
wird Günter Grass mit chinnen geht der Autor schwanger, während
der „Butt“ in seinem Aquarium vor
wenigen Seiten der
Blechtrommel berühmt.
Eine Köchinnen lädt uns Grass zu einem fa-
dem „Feminal“ angeklagt wird. Mit neun
belhaften Mahl. Das nur ein Gebot
kennt: „Gott schütze mich vor Vegetariern…“.
So wird dieser
Roman auch zu
einem
Küche mit Moos und Beeren, mit ihren wie unsere Geschichte wann wo begann.wärmten
Tellern zu essen.“ Der Osten
Hammelfleisch ist es ratsam, von vorge-
wilden Kräutern und Birkenrinde, sie ist
bei Grass noch voll im Schwange: Mit So deftig klingt der erste Satz im Butt, oder die Erinnerung: In Danzig darf es
der ersten Köchin, der neolithischen Urköchin
Aua, die in seiner Ilsebill neu ge-
Mund eröffnet: „Ich hatte die Hammelferlamm,
Knoblauch ist die notwendige
der den Plot des Romans mit vollem noch ein Hammel sein, kein zartes Opboren
wird: „Ilsebill salzte nach. Bevor schulter mit halben Knoblauchzehen Bedingung jeder Möglichkeit dieser
gezeugt wurde, gab es Hammelschulter gespickt und die in Butter gedünsteten nicht-kantischen Küchenphilosophie –
zu Bohnen und Birnen, weil Anfang Birnen zwischen grüne gesottene Brechbohnen
gebettet. Das Bohnenkraut ohne Vorspeise zudem: Eine Fischsuppe
in Butter gut gedünstet. Kein Hammel
Oktober. Beim Essen noch mit vollem
Mund sagte sie ‚Wolln wir nun gleich ins nicht vergessen. Mit Salzkartoffeln oder aus Dorschköpfen hat Ilsebill serviert,
Bett oder willst du mir vorher erzählen, historisch mit Hirse. Wie immer bei sie hatte „jene fördernde Kraft“, mit der
34 edition
Fotos: Felix Kästle
Unsere Köche und der Winzer haben sich für
Gemüse und Wein einiges ausgedacht: Frank
Übelhör, Rudi Spieß, Horst Schmidt, Dieter
Hierlemann, Harald Weber und Jürgen Waizenegger
haben die besten Rezepte geliefert. Ralf
Hörger hat sie bei Winzer Manfred Aufricht zubereitet,
nach getaner Arbeit gönnen sie sich
noch ein Gläschen…
Wenn die Kartoffelsuppe zur Quintessenz der Literatur
wird: Günter Grass war der Kartoffel verfallen, ob am
kaschubischen Kartoffelfeuer oder in den Küchen des
angeklagten Butt.
Grass hat auch im Gästebuch des Adlers in Großholzleute
seine Spuren hinterlassen. In Text und Bild und Lob der
Küche.
90
70 2020
ten Wein von Winzer Aufricht am Bodensee
kredenzen. Aber keine Angst,
die Jünger der Fleischeslust kommen
auch und vor allem auf ihre Kosten: Mit
den besten Rezepten von Rind und
Schwein, Huhn oder Wild! Oder mit der
„göttlichen“ Kombination von Wurst
und Bier. Oder mit genialen Rezepten
für Innereien, bis hin zum Kuheuter.
Damit nicht genug: Auch die Rezepte
von Günter Grass aus seinem Buch „Der
Butt“, die wir nach dem Tod des Nobelpreisträgers
im Magazin LandZunge
samt Kalbskopf aufwendig ins Bild gesetzt
haben, publizieren wir hier noch
einmal: Göttliche Gerichte à la Günter
Grass! Unser Dreiklang lautet: Literarisch-Kulinarisch-Vegetarisch.
Denn Gemüse
und Fleisch werden erst „göttlich“,
wenn wir sie im Zeichen des G gemeinsam
genießen…
Selbstverständlich sind auch in dieser
Sonderausgabe alle Gasthöfe der Aktion
aufgelistet und auf der Karte schnell zu
finden. Viele von unseren Rezepten
können Sie dort genießen, aber natürlich
auch die Favoriten von unserer Wirten
und Köchen.
Fotos: Anna Feneberg
Die ganze
Verheißung…
Nose-to-tail
Zutaten 4 Personen
2 Gockelbrüste
2 Gockelkeulen
100 g Weißwurstbrät
60 g Bries
50 g Leber
Schweinenetz
20g Gartenkräuter
Linsen, bevorzugt Alb-Leisa
Ackerbohnen, Saubohnen
Zubereitung
Das Kalbsbries in Salzwasser mit Wurzelgemüse, Lorbeer, Wacholder und
Nelke leicht köcheln und abkühlen lassen.
Von der Keule den unteren Knochen auslösen, mit Salz und Pfeffer würzen
und mit dem Weißwurstbrät bestreichen, das Kalbsbries in Würfel
schneiden und zusammen mit der Gockelleber auf das Brät verteilen, nun
obenauf das restliche Weißwurstbrät streichen und darauf die Brust
legen, mit dem Schweinenetz einpacken , mit einem Küchengarn zusammen
binden und im Backofen bei 180° C ca. 35 Minuten braten.
Für die Beilage die verschiedenen Linsen und Bohnen getrennt von -
einander kochen. Zwiebeln in Butter andünsten, die Linsen und Bohnen
dazu geben und anschwitzen. Mit Bohnenkraut und Salz und Pfeffer aus
der Mühle fein ab würzen. Als Beilage ein klassisches Kräuterflädle.
Crepinette von Gockelbrust und Keule
Die Qualität aus der Region hat einen Namen: PrimaRind. Nur
Ochsen und Färsen werden für dieses Marken-Fleisch ausgesucht.
Allgäuer Weide rinder: Zwei Sommer lang haben sie im
Glücklich vereint:
Freien verbracht, im Winterstall werden sie mit Heu gefüttert
– so reift ein Fleisch heran, das unsere Gastronomen rühmen
und unsere Gäste lieben. Und wir mit vielen Rezepten feiern:
Nose-to-Tail oder Vom Schwanz bis zur Schnauze. Vom
Fleisch
Ochsenschwanz bis
und
zu den Ochsen
junges
backen…
Gemüse…
So ein urtümliches Stück Fleisch macht den Tisch kommt! Allenfalls mit Rouladen
oder einem Geschnetzelten als Ab-
auch auf dem Bild einiges her. Da muss
sich der Koch nicht mehr viel einfallen wechslung, zur Hochzeit wie zum Totenmahl
dann natürlich der standesge-
lassen, einfach in den Ofen damit und
bei niedriger Temperatur schmoren lassen
– gerne im Rauch, so gerät das Höchste Zeit für eine neue Vielfalt zwimäße
Braten…
Aroma noch etwas urtümlicher, weckt schen Schwanz und Schnauze. Ralf Hörger
hat sich auch für die Allgäuer Weide-
die Lust auf Feuer und Rauch. Gerne gestehe
ich, dass wir das ganze Trumm auf rinder wieder einiges einfallen lassen:
dem Foto nach der Arbeit zu dritt verputzt
haben, mit einem guten Bauern-
Ochsenbacke! Längst wissen die Kenner,
Zum Beispiel einen Sauerbraten von der
brot dazu und einem anständigen dass die Backen von Schwein, Kalb oder
Schluck Bier…
Rind zu den absoluten Leckerbissen gehören
– aber kaum etwas kosten, wenn
Das beste Fleisch vom PrimaRind: Wir
haben es bereits ausgiebig in diesem sie der Metzger mal im Angebot hat. Wie
Magazin gefeiert. Die Qualität, sie reift der Koch und Kunstprofessor Peter Kubelka
einmal postuliert hat: Oft ist das
vor allem auf der Weide heran, in der Feneberg-Metzgerei
in Kempten wird sie Billigste das Beste! Wenn man damit
nur noch veredelt: Perfekt abgehangen, umzugehen weiß und die Spezialität im
von Meisterhand zerlegt, Stück für Stück Namen des wohl deutschesten aller Gerichte
daher kommt: Als Sauerbraten,
schierer Genuss. Wie schade, wenn so
ein Fleisch dann in der „Einfalt des Rostbratens“
in der ewig selben Manier auf aus der Unterschale zubereitet wird. So
der sonst eher vom falschen Filet oder
edition 37
64 edition
Fleisch ist mein Gemüse! Dieser Satz
könnte von meinem Stiefvater stammen,
der als Allgäuer Bauer, als Meister
im Handmelken, in jungen Jahren von
der Milch der Kühe lebte, aber so gut
wie nie Milch trank, dem Käse allemal
die Wurst vorzog. Damals, in der Zeit
des deutschen Wirtschaftswunders, gestaltete
sich der deutsche Widerspruch
genau anders herum: Die fleißigen
Männer jedenfalls wollten ein gehöriges
Stück Fleisch auf dem Teller – eine
anständige Portion, gerne mit Kartoffeln,
Gemüse, wenn es schon mal da
war, Salat eher nur in kleinen Mengen…
Und so kochte meine Mutter für die
große Familie Fleisch in allen Variationen
– am liebsten Schweinefleisch,
denn einige Schweine fütterte der ehemalige
Landwirt noch lange auf unserem
Hof am Stadtrand von Kempten.
Der Metzger, ein Freund des Hauses,
kam natürlich zum Schlachten auf den
Hof – das Schlachtfest ist eine meiner
schönsten Erinnerungen. Das Schlachten
und Zerlegen ein Festtag, bei dem
wir als Kinder und Jugendliche nur zu
gerne halfen – dem Metzger auch beim
obligatorischen Schnaps helfen durften…
Alles vom eigenen Schwein, Rindfleisch
vom Pächter unserer Wiesen, Wild vom
Jäger Stephan aus dem Kreuzthal – der
es der Mutter für Kaffee und Kuchen auf
den Hof brachte. Hähnchen natürlich,
auch mal eine Ente, Gans oder Truthahn
zu besonderen Tagen, Hasen vom Nachbarn,
ja sogar manchmal Ziegenfleisch!
Fast alles ein Genuss, denn meine Mutter
war eine große Köchin vom alten
Schlag, die immer zuviel kochte, so dass
der Braten auch mal für drei Tage ausreichte,
die Sauce immer dicker und deftiger
geriet. Lauter herrliche Erinnerungen
an große Gelage, denn zur Freude
meiner Mutter und zum Neid des Vaters
konnte ich in jungen Jahren futtern wie
Gargantua. Göttliche Gelage, große Genüsse,
nur mit viel Sport und Arbeit zu
verkraften, alles hat geschmeckt – allein
das Ziegenfleisch hat mir ein leib-haftiges
Trauma bereitet. Erst Jahrzehnte
später wagte ich mich an ein junges
Zicklein, garniert mit reichlich Gemüse
und siehe da, ich war versöhnt, auch
dieser Tierart noch gerecht geworden…
Die Fleischeslust war Alltag in der noch
halbwegs ländlichen Welt, sie war Landlust
im besten Sinne, nie wären wir auf
den Gedanken gekommen, dass ein
Schweinebraten, ein saftiger Rollbraten,
ein knuspriges Hähnchen ungesund
sein könnten, eine Sünde gar – Fleisch
war das Symbol des guten Essens, unseren
Schweinen ging es prächtig, eine
Diskussion über „Tierwohl“ hätte uns
gehörig befremdet…
Und doch schürte die Mutter die Lust
mit viel Abwechslung, denn sie war
auch eine Meisterin der Mehlspeisen,
Rohrnudeln oder Apfelkrapfen waren
für die Jungen am Tisch ein noch größerer
Genuss als der gewohnte Braten. Das
größte Fest schlechthin waren Apfelküchle,
im schwimmenden Fett heraus
gebacken, mit gehörig Zucker versüßt
und – was für ein sündhafter Genuss für
uns Kinder, mit starkem Kaffee im
Mund vermählt…
Und jeden Freitag natürlich das Allgäuer
Ritual: Kässpatzen! Eine Kalorienbombe,
die Zwiebeln natürlich in Butter
goldgelb gedünstet und mit all dem Fett
über die Spatzen gegossen – ein schlotziger
Genuss, mit langen Fäden vom
besten Käse. Dreierlei Käse natürlich:
edition 65
Fotos: Arno Thelen
> Info
Zutaten Für 4 Portionen
300 g weiße Zwiebeln
80 g Karotten
120 g Staudensellerie
3 kleine Knoblauchzehen
4 Gockelkeulen in Stücke gesägt
250 g Schalotten
1 große Dose geschälte Tomaten
8 El Rapsöl
Salz
Pfeffer
200 ml Rotwein
300 ml Hühnerfond
2 Lorbeerblätter
Osso Bucco von den Gockelhaxen
Zubereitung
Zwiebeln fein würfeln. Karotten putzen, schälen und in 1 cm große Würfel
schneiden. Sellerie putzen, entfädeln, ebenfalls in 1 cm große Würfel
schneiden. 2 Knoblauchzehen andrücken. Schalotten schälen. Tomaten
in einem Sieb abtropfen lassen, Saft auffangen. Tomaten grob zerschneiden.
3–4 El Öl in einem Bräter erhitzen, die Gockelkeulen darin bei mittlerer
bis starker Hitze ca. 2 Minuten rundherum braten, mit Salz und Pfeffer
würzen und herausnehmen. Das restliche Öl im Bräter erhitzen, Schalotten
darin 2 Minuten braten. Karotten, Sellerie und Knoblauch zugeben
und weitere 3–4 Minuten braten. Mit Rotwein ablöschen und stark ein -
kochen. Fleisch, Tomaten, Tomatensaft und Hühnerfond zugeben und
zugedeckt im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad auf der 2. Schiene von
unten 30 Minuten garen, dabei die Fleischstücke einmal wenden. Die
Schalotten und den Lorbeer zugeben und offen weitere 15 Minuten garen.
Gockelhaxen aus dem Ofen nehmen, auf einem Teller anrichten und servieren.
Dazu passt eine Polenta mit Champignons.
edition 91
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2020 71
Allgäuer Lebensfreude
Klage, Hoffnung, Glaube?
Die Botschaft der Grünen Kreuze...
Sie begegnen uns überall und provozieren
zum Nachdenken. Sie stehen still
und stumm in der Landschaft, aber
immer nahe an der Straße. Geheime Zeichen
für die Autofahrer, wenn auch
keine Verkehrszeichen. Kein Gedenken
an Verkehrstote, sondern grün gewandet
in der Farbe der Hoffnung, aus Holz
und sehr schlicht gestaltet. Ist das etwa
Landart? Oder darf das irgendwann wieder
weg? Waren da Künstler am Werk?
Die einen Robert Schad mit seinen abstrakten
Skulpturen locker übertreffen?
Fragen über Fragen! Die Antworten sind
so einfach nicht zu haben. Nur eines ist
gewiss: Die Botschaft ist nur beim Bauern
zu haben…
Die erste Antwort ist eindeutig: Die Botschaft
soll gerade nicht eindeutig sein.
Keine Demo mit vielen Treckern und
lauten Rednern, sondern ein stiller Protest,
der zum Nachdenken anregen soll.
Dies jedenfalls ist der Aktion eindeutig
gelungen. Was mich betrifft, ich sinniere
schon, seit mir das erste Kreuz aufgefallen
ist. Erste Frage des ehemaligen katholischen
Ministranten: Dürfen die
das? Das Kreuz ist doch ein christliches
Symbol, eine Ikone, die tausendundeine
Assoziation weckt: Wer oder was wird da
gekreuzigt? Wer oder was zu Grabe getragen?
Vor einem leeren Maisfeld etwa?
Wird da der Acker verflucht, oder soll
das Kreuz gerade solch böse Gedanken
bannen?
Hintergründige Gedanken, die das
Kreuz als einmaliges Symbol sicher
weckt, gerade in unserer Kultur, die sich
bereits über ein Kreuz im bayerischen
Klassenzimmer erregen kann. Wenn ich
dann ein grünes Holzkreuz gar in der
Nähe eines steinernen Wegkreuzes entdecke,
das hier seit Jahrzehnten in der
Landschaft steht, dann würde ich es am
liebsten von dort entfernen, die Botschaft
der Bauern will ja sicher nicht in
Konflikt mit der christlichen Kirche treten,
die doch das bäuerliche Weltbild so
lange geprägt hat. Ich wundere mich
auch, dass die Kirche, die doch sonst so
schnell ihr Kreuzzeichen macht, sich so
ruhig im Hintergrund hält. Will sie es
sich nicht mit ihrer traditionellen Klientel
verderben? Wie würde die Predigt
ausfallen, wenn die Grünen die Kreuze
aufgestellt hätten? Fragen über Fragen…
Die vordergründigen Antworten sind
schnell aufgezählt: Die Kreuze sind ein
stiller Protest gegen eine aus Sicht der
Bauern jedenfalls verfehlte Agrarpolitik.
Gegen immer neue Umweltauflagen,
gegen den mangelnden Respekt einer
Öffentlichkeit, für die Landwirte immer
mehr zu Exoten werden, deren Arbeit
und Alltag kaum mehr bekannt sind.
Dafür sind die bekannten Vorwürfe
immer lauter: Massentierhaltung, Maiswüsten,
Giftspritzer, Tierquäler und so
weiter. Sattsam bekannt und näher betrachtet
kaum zu halten. Nur: Was helfen
die grünen Kreuze, wo es schlicht an
Ahnung fehlt?
Allerdings: Dieser stille Protest rührt ans
Eingemachte, gerade, weil er keine Botschaft
lauthals vor sich her trägt. Tatsächlich
hat die Aktion so auch einen
künstlerischen Kern – auch große Kunst
will provozieren, zum Nachdenken
zwingen, neue Einsichten nahelegen.
Auch Kunst will die Betrachter in einen
Dialog zwingen, die gewohnten Denkbahnen
zerbrechen. Kann gut sein, dass
die grünen Kreuze zumindest das Nachdenken
fördern, können sie aber tatsächlich
die üblichen Vorurteile überwinden
oder muss dann nicht ein
zweiter Schritt folgen?
Im Klartext: Ich bin begeistert, dass endlich
einmal eine starke Aktion quer
durch das Land von den Bauern selber
ausgeht, dass sie provoziert und zum
Nachdenken zwingt. Noch wichtiger
aber wäre, dass die Landwirte auch bekennen:
Ja, wir müssen was tun! Ja, auch
wir Bauern – neben den Verbrauchern,
den Förstern oder den Hauseigentümern
mit SUV und Steingärten. Die Abwehrfloskeln
sind ja oft ziemlich treffend,
nur sind die Flächen der Bauern
halt zigtausendmal so groß wie die
Steingärten (die übrigens für manche
Insekten schöne Nischen bieten). Ja, wir
bräuchten einen „historischen Kompromiss“
zwischen Bauern und Bienen. Ich
träume immer noch davon, dass eine
solche Aktion von den Bauern selbst
ausginge, dass sie so Politiker wie Verbraucher
beschämen würden. Einfach
mal loslegen! So wie die Handvoll Bauern
in der Region, die jetzt schon etliche
Maisfelder mit wunderbaren Blühwiesen
ersetzen! Die Utopie ist machbar,
Herr Nachbar!
Rudi Holzberger
2020 73
Eine starke Stimme ist verstummt...
Er war die gute Seele der Aktion LandZunge: Dr. Hermann Haisch. Als altgedienter
Landrat im Unterallgäu hat er unsere Aktion schon 2004 mit über die bayerische
Grenze „geschmuggelt“, er wird 2009 der erste Vorsitzende der Stiftung LandZunge,
ein Amt, das er sich zuletzt mit den früheren Kollegen Gebhard Kaiser und Kurt
Widmaier geteilt hat. Die Ämter jedoch sagen wenig über den kritischen Geist, den
Mann mit Humor und perfekten Manieren, der als begnadeter Redner und perfekter
Musiker fast jede Veranstaltung der LandZunge zu einem ganz besonderen Anlass
hat werden lassen: Mit dem Alphorn bei den Alprindern oder mit dem Büchl
bei unserer Kreuzfahrt auf dem Bodensee. Unvergesslich etwa, wie er das Modewort
Netzwerk und sogar die Fraktale am Beispiel der Allgäuer Kässpatzen erläuterte:
„Auch da hängt alles mit allem zusammen. Und die Verbindung ist oft nur Käse.“
Ob am Podium oder bei der Kür der besten Produkte der Region: Hermann Haisch
war ein Allgäuer Feingeist, als gelernter Tierarzt auch in der Landwirtschaft kompetent,
als Genießer in der Gastronomie nicht minder. Ein Mann, auf den wir
immer rechnen konnten, auch mit seinen guten Kontakten in Politik und Wirtschaft.
Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe ist Hermann Haisch völlig überraschend
mit 80 Jahren gestorben. Eine Allgäuer Stimme ist verstummt.
74 2020
GLAS?
KLAR!
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Verstehen
ist einfach.
Wenn man einen
Finanzpartner hat,
der die Region und
ihre Menschen kennt.
www.ksk-rv.de