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LandZunge Ausgabe 32 2020

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Ausgabe 32 www.landzunge.info 4 Euro

Das Beste aus

Allgäu – Bodensee – Oberschwaben – 2020

der Region

Die besten Gasthöfe der Region

Landschaft

Dorf

Genuss

Das Projekt LandZunge: Ein Modell für die Region und die Gastronomie

Vorbild

Ein Modell auf

dem Höchsten

Partner

Das Beste

aus der Region

Reportage

Gulasch und

Genossen


PrimaRind:

Der Genuss ist garantiert. Denn Weiderinder liefern das beste

Fleisch. Allgäuer Wiesen und Weiden liefern unseren Rindern das

beste Futter: Gras mit vielen Kräutern im Sommer, feines Heu und

Silage im Winter. Weiderinder genießen ihre Freiheit, sie sind

gesund und wachsen langsam.

Das Fleisch von PrimaRind gibt es nur bei Feneberg und in vielen

LandZunge-Gasthöfen. Die Köche wissen, was Feinschmecker

wünschen: Alle guten Teile vom Schwanz bis zur Schnauze

kommen auf den Tisch. Gute Köche wissen: Das Beste steckt

oft im Vorderviertel!

PrimaRind:

In jedem Bissen Fleisch steckt Allgäu pur. Das lässt sich sogar

messen: Am hohen Gehalt von Omega 3-Fettsäuren. Den vielen

Kräutern auf Allgäuer Wiesen und Weiden zu verdanken. Die

Region: Ein Paradies für Weiderinder!

PRIMA RIND

VON DER WEIDE

AUF DEN TELLER!

www.primarind.de


Editorial

Inhalt

Schwäbische Begegnung in Rumänien:

Ungarische Kohlrouladen für den Autor…

Die Aktion LandZunge steht seit 18 Jahren für die Region, für

die regionale Küche, für den Genuss, für die guten Gasthäuser

– vor allem im Dorf. So scheint es an der Zeit, unser Modell

noch einmal in den Grundzügen zu präsentieren. Und so ist

dieses Heft fast ein Manifest: Von der Idee über die Leit -

motive, die starken Partner mit ihren Produkten bis hin zu

ausgewählten Gasthöfen, die für uns den Geschmack der

Landschaft auf den Tisch bringen.

Das Beste der Region für die besten Gasthöfe, so lautet das

Motto: So haben wir die besten Getränke, mit Wasser und

Wein, Bier und Most, Saft und edlen Bränden – alles in höchster

Qualität aus der Region, von unseren Partnern. So wie

Fleisch und Wurst, von den Weiderindern oder den Land-

Schweinen, mit ausgewählten Landwirten und starken Partnern

in der Verarbeitung wie der Metzgerei von Feneberg oder

die Firma Buchmann in Grünkraut bei Ravensburg. Starke

Partner, größere Firmen, die nicht nur Spezialitäten liefern,

sondern auch höchste Qualität in großer Menge garantieren.

Wenn 70 Gasthöfe und einige Großküchen zugreifen, dann

werden da schon mal richtige Mengen nachgefragt und bewegt.

Stichwort bewegt: Fleisch und Wurst liefert Metzger

Buchmann mit seiner eigenen Flotte kleiner LKW, alles andere,

angefangen beim Gemüse von der Insel Reichenau, wird

in den großen LKW von Früchte-Jork aus Isny geliefert. Das

Zauberwort Logistik wird ja in Sachen Genuss selten genützt,

für die Aktion LandZunge aber ist entscheidend, dass alles

Gute aus der Region schnell und frisch auf den Tisch kommt.

Vom Käse aus Zurwies bis zum Bier aus Rettenberg. Mit unseren

Partnern alles kein Problem.

Das Beste aus der Region: Mit dem Stempel LandZunge-Qualität

garantieren wir dies für die Geheimtipps, aber auch für

den Rostbraten vom Weiderind, der so oft bestellt wird, dass

er schon mal ausgeht. Und das, obwohl für die Marke Prima-

Rind, die unser Modell perfekt ergänzt, rund 180 Landwirte

Ochsen und Färsen für die LandZunge und die Fa. Feneberg

halten. Wir plädieren daher: Vergesst auch das Siedfleisch

nicht, ein Leckerbissen für Kenner, oder auch das Gulasch, das

ja nicht nur die Ungarn begeistert. Gulasch, vielleicht das populäre

Gericht schlechthin, wie gemacht für die LandZunge –

wir haben es in Rumänien wie auf dem Höchsten gefunden,

in ungarischer Manier zubereitet, das Fleisch aber aus der Region!

LandZunge heißt: Die Hauptzutat muss aus der Region

sein, die Rezepte, die Gewürze, die Geschichten dürfen ruhig

exotisch sein. Noch besser aber: Wenn sich die Ungarn als

Schwaben enthüllen. So wie beim Kesselgulasch-Fest in Großkarol-Nagykarol-Carei,

aber lesen Sie selbst…

Rudi Holzberger

PROJEKT

Ein Manifest für Landschaft-Dorf-Genuss ...............4

Aufgetischt: Der Geschmack aus der Landschaft.....8

VORBILDER

Symbadisch: Genuss am Höchsten.........................16

Aufrichtig: Ein Rosé für die LandZunge .................20

PARTNER UND PRODUKTE

Weiderinder: Für Landschaft, Klima, Kühe ...........22

Einzigartig: Käse aus der Region ............................27

Eine Marke: LandSchwein für alle..........................28

Getränke: Alles frisch aus der Region ....................32

Früchte Jork: Von der Insel bis zur Alpe .................34

GENUSS

Gulasch und Genossen............................................36

SERVICE

Karte der Region LandZunge ................................ 46

Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ...............48

VitalZunge: Großküchen setzen auf die Region ... 65

AKTION

Genuss-Juwelen des Allgäus...................................66

GENUSS

Edition LandZunge: Göttliche Gerichte..................70

LANDWIRTSCHAFT

Die Botschaft der grünen Kreuze............................73

HERMANN HAISCH

Eine starke Stimme ist verstummt!........................74

REDAKTION UND KONTAKT

Dr. Rudi Holzberger,

Panoramastraße 32,

88284 Wolpertswende

info@rudi-holzberger.de

FOTOS

Markus Leser, Ernst Fesseler,

Jasmin Hummel, Paul Meyer,

Anna Feneberg und andere

GESTALTUNG UND

HERSTELLUNG

grafik brandner GmbH,

88299 Leutkirch im Allgäu

landzunge@grafik-brandner.de

DRUCK

Druckerei Marquart, Aulendorf

2020 3


Foto: Ernst Fesseler


LandZunge

Projekt und Programm

in Bildern und Thesen

Das Projekt

Die Aktion LandZunge vereint rund 70

Gasthöfe im Zeichen der regionalen

Küche. In einer dreifaltigen und einmaligen

Region: Allgäu-Bodensee-Oberschwaben.

Einer Genuss-Region seit

jeher, barock, katholisch, sinnenfreudig,

lebenslustig. Bei allen Unterschieden

zwischen Iller und Alb, Bussen und

Bodensee. Wo die Natur noch halbwegs

in Ordnung ist, Bauern und Bienen sich

noch halbwegs vertragen…

Im Blickpunkt stand für uns vor allem

die Dorfwirtschaft. Die am besten gleich

neben der Kirche steht – den beiden

schönsten Flecken für eine Einkehr mit

Leib und Seele. Eine Dorf ohne Wirtschaft

verliert seine Seele, seinen Mittelpunkt

der dörflichen Lebenswelt, der

Kultur, ja der Infrastruktur. Den Treffpunkt,

im dem sich Jung und Alt, Bürger

und Bauern, Arbeiter und Angestellte

treffen und sich austauschen. Die Dorfwirtschaft,

jedes Gasthaus ist der ideale

Fleck für Genuss und Gespräch…

Die Aktion LandZunge hat sich dieser

Region verschrieben. Der regionalen

Küche, der Landschaft, der Kultur, den

besten Produkten der Region, Land und

Leuten und vor allem dem Genuss!

Dem guten Essen in einem schönen

Gasthaus, in einem tollen Ambiente,

mit Familie und Freunden und einem

guten Essen! Die Einkehr im Gasthaus

ist mehr als ein schnelles Essen, es ist

Besinnung und Einkehr, eine kleine

Auszeit vom Alltag – falls denn alles

passt im Gasthaus, die Wirtsleute so

freundlich sind wie die Gäste, der Koch

weiß, was den Menschen schmeckt. Die

Küche der LandZunge-Gasthöfe ist im

besten Sinne populär, sie ist ehrgeizig,

aber nicht elitär, sie setzt eher auf Kutteln

als auf Kaviar…

Das Motto der LandZunge lautet daher

seit 18 Jahren: Das Beste aus der Region

in den besten Gasthöfen für die besten

Gäste! LandZunge steht für eine ehrgeizige

Küche mit regionalen Produkten.

Eine Küche, die ihren Preis wert ist. In

angenehmer Atmosphäre lassen wir

uns gerne umsorgen und bedienen. Das

Foto: Felix Kästle

Beste aus der Region lassen wir uns

auch gerne etwas mehr kosten – Geiz

war noch nie geil!

Das Beste aus der Region: Ob Fleisch

von Weiderindern oder von glücklichen

Rindern, ob Wasser und Wein, Käse und

Bier, Wurst und Wild, Obst oder Fisch,

Gemüse und Salat – findet sich alles in

höchster Qualität. Vom Bodenseefisch

bis zum Bergkäse. Alles in einer überzeugenden

LandZunge-Qualität, die wir

definiert haben: Aus der Region, streng

geprüft, bäuerlich erzeugt, handwerklich

verarbeitet und voller Geschmack!

Wir haben die besten Erzeuger in der

Region gesucht und gefunden, in der

Käserei oder mit vielen Wirten sogar im

Stall, und auch als „Regioschmecker“

gekürt. Mit den „Allgäuer Genussmachern“

soll jetzt ein neues Kapitel für

die exklusiven Erzeuger aufgeschlagen

werden!

Vor allem aber sorgen unsere Partner

für ein ideales Netzwerk zwischen Erzeugern,

Genusshandwerkern, den Wirten

und den Gästen und Genießern. So

liefert etwa Früchte-Jork aus Isny nicht

nur Salat und Gemüse von der Reichenau

in jede Dorfwirtschaft, sondern

fast alles, was der Wirt begehrt. Mit PrimaRind

und LandSchwein bieten wir

höchste Qualität von glücklichen Tieren:

Die Rinder stehen den ganzen Sommer

auf der Weide, die LandSchweine

der Metzgerei Buchmann haben allesamt

Auslauf, bestes Futter, ja sogar

Spielzeug im Stall. Wasser und Wein:

Vom Mineralbrunnen in Krumbach

und vom Weingut Aufricht in Hagnau,

direkt am Bodensee. LandZunge-Apfelsaft?

Gleich von zwei Keltereien. Most?

Natürlich vom „Michl“, von Michael

Stiefel bei Ravensburg. Der beste Käse

kommt aus Kimratshofen und beim

edlen Gerstensaft wird die Auswahl fast

zur Qual bei dem großen Angebot von

gleich sieben Brauereien…

2020 5


Foto: Markus Leser

Wirtschaft, auch und gerade im Dorf.

Wer diese kleinen Lebenswelten neu beleben

will, braucht die Dorfwirtschaft.

Braucht kluge Wirte, die nicht nur Bier

einschenken…

Unsere Dörfer

Noch einmal: Ein Dorf ohne Gasthaus

verliert seine Seele. Die Aktion Land-

Zunge will die Dörfer und ihre Gasthöfe

fördern, sie kann aber nur einige bescheidene

Weichen stellen. Die Gäste,

die Menschen, die bewusst einkaufen

und genießen, sie entscheiden über

Essen und Trinken in der Zukunft, sie

treffen die Wahl zwischen Bauernhof

und Labor, Gasthaus und Tiefkühltruhe.

Die Kultur ist aus der Agrikultur entstanden,

höchste Zeit, unsere bäuerlichen

Wurzeln wieder zu finden, höchste

Zeit, unsere Dörfer wieder zu lebendigen

Lebenswelten zu machen. Mit

jedem Besuch in der Dorfwirtschaft

sind wir dabei! Dann nur greifen auch

die vielen neuen Modelle für die Dorfgasthöfe

als Treffpunkt: Mit Angeboten

für die Jugend, mit Kleinkunst und Kabarett,

Wein und Gesang, Musik und

Fest. Die Dorfwirtschaft muss wohl

multifunktional werden: Mit Kaffee

und Gespräch für die Senioren, mit Szenekellern

für die Jugend, mit Sitzungen

des Gemeinderats, als Mittelpunkt für

die Vereine. Nur im Gasthaus treffen

sich alle Szenen, hier können sie alle genießen,

hier nur kann der Dischkurs gepflegt

werden, der Stammtisch sich austauschen.

Die Lufthoheit über den

Stammtischen mag die Politiker erregen,

die Volkskundler wissen längst,

was für ein einmaliges Kulturgut der so

gerne geschmähte Stammtisch ist. Politiker,

die dort einen Abend nur zuhören,

sind fast schon bekehrt. Im Ernst:

Kultur und Genuss, Diskurs und Konfrontation

haben ihre Heimat in der

Genuss

LandZunge. Zwei Worte, eine Kombination,

eine Botschaft. Das Land steht für

Landschaft, Landlust und natürlich die

Landwirtschaft. Für unser Land – die Region!

Die Zunge steht für Genuss und

Geschmack, für Gespür und Intuition,

für die feinen Unterschiede – im Zungenschlag,

in der Mentalität, in der

Küche, beim Abschmecken, ja sogar in

der Kunst. Denn Genuss ist große

Kunst! Genuss ist nicht alles, aber ohne

Genuss ist alles nichts. Wer uns den Genuss

versagen will, wer Verzicht predigt,

hat vom Leben nichts begriffen. Unsere

Botschaft lautet: Wir dürfen dem Genuss

ruhig verfallen, wir sollten ihn

aber auch reflektieren: Was will ich genießen?

Wie viel? Wann und Wo? Wie

Foto: Ernst Fesseler

6 2020


reimen sich Genuss und Gesundheit,

Genuss und gutes Gewissen? Das Reizwort

Fleisch weist den Weg: Wir wollen

gutes Fleisch. Von gesunden Tieren, die

glücklich leben durften. Von Tieren, die

das Klima schützen wie die Weiderinder!

Merke: Wer nachdenkt und richtig

informiert ist, kann über die Propheten

des Verzichts nur lächeln. Unser Leitmotiv

muss weiter lauten: Genuss! „Wer

nicht genießen kann, ist ungenießbar“,

so hat es uns Konstantin Wecker vorgesungen.

Die Aktion LandZunge steht für

Kultur, denn Kultur ist der bewusste Genuss,

das bewusste Leben. Essen und

Trinken stillen Hunger und Durst, der

Genuss aber macht erst den kleinen Unterschied…

Landschaft

Die Bauern haben unsere Region geprägt.

Seit der Steinzeit! Die ersten Siedler,

sie lieben die Seen: Den Federsee,

den Bodensee, den kleinen Schreckensee.

Aber auch die Berge und das Allgäu

locken schon damals – mit dem Wild

und dem weiten Blick von den Höhen.

An den Seen ist die Küche besonders

reichhaltig: Der Siedler jagen und sammeln

weiter, sie fangen Fische, vor

allem aber zähmen sie Rinder und

Schweine! Sie kultivieren die ersten

Äcker – mit Gerste für Brot und Bier. Der

Kot der Tiere wird zum Dünger der Felder

– eine ideale Symbiose über Jahrtausende!

Erst seit wenigen Jahren ist sie

bedroht, wir müssen sie neu gestalten.

Der einmalige Siegeszug der bäuerlichen

Lebensweise muss seine Fortsetzung

finden. Kaum zu glauben, dass wir

an Ackerbau und Viehzucht zweifeln

wollen, dass verirrte Geister kein Fleisch

mehr essen wollen. Wir haben offenbar

vergessen, wovon wir seit Jahrhunderten

leben…

Die Landschaft, die zwischen Allgäu

und Alb, Donau und Bodensee noch

weithin so vielfältig ist, oft so idyllisch

erscheint, sie ist das Werk der bäuerlichen

Arbeit über die Geschichte. Die Balance

der bäuerlichen Tradition aber ist

ins Wanken geraten, wir müssen sie neu

justieren. Mit dem gerechten Lohn für

gute Arbeit, mit dem Ende von Schleuderpreisen.

Brot und Bier, Milch und

Käse, Fleisch und Fisch wollen gut bezahlt

sein, dann lohnt sich die bäuerliche

Arbeit wieder. Dann auch können

wir den historischen Kompromiss zwischen

einer allzu intensiven modernen

Landwirtschaft und den Gesetzen der

Ökologie schließen. Bauern und Bienen

können nur gemeinsam blühen!

Eine schöne Landschaft ist vielleicht der

größte Genuss für Menschen mit Kultur,

die mit offenen Augen durch die Region

streifen – ihr Paradies nicht auf

den Malediven suchen, sondern vor der

Haustüre finden. Bei jeder Wanderung,

jedem Sonntagsausflug, bei jeder gelungenen

Einkehr – ob in Gottes freier

Natur, danach im Biergarten oder eben

in der Gaststube mit einem guten Essen

und geistvollen Getränken…

Eine schöne Landschaft braucht Wälder

und Moore, Bäche und Seen, Felder und

Äcker, Wiesen und Weiden – auf denen

die Kühe grasen. Blumenwiesen und

Hausgärten setzen schöne Tupfer in

diesem Mosaik. Die schöne Landschaft

bietet ein buntes Bild, die Künstler

haben solche Idyllen über Jahrhunderte

festgehalten. Und immer noch ist die

Landschaft im Allgäu, am See und in

Oberschwaben noch so schön, noch so

traditionell. Der Wandel aber ist sichtbar:

Viele Rinder stehen im Stall, die

Bauern arbeiten mit schwerem Geschütz

immer intensiver, dafür lassen

sie schwierige Flächen, steile Hänge

oder nasse Riedwiesen, schnöde liegen,

die Pflege wird aufwändig und teuer.

Wir brauchen eine neue Balance von intensiver

Nutzung und Brache, von Mais

und Wildblumen, von Bauern und Bienen.

Das wird uns nur gelingen, wenn

die Bauern hochwertige Lebensmittel

produzieren können, für die sie fair belohnt

werden. Wir haben es alle in der

Hand: Beim Einkauf im Supermarkt

oder im Hofladen, mit jedem Besuch im

Gasthaus. Greifen Sie zu den Produkten

der Region, nur in der Region können

wir bewusst gegen die modernen Perversionen

dagegen halten!

Rudi Holzberger

Foto: Marc Brandner

2020 7


Wo Oberschwaben in sich selbst ruht…

Déjà-vu: Wir haben die

Köche in die Landschaft

gestellt. Wo sie die besten

Produkte auftischen,

direkt vom Feld, an der

Wurzel des Geschmacks.

Besser lässt sich die

Aktion LandZunge nicht

darstellen! Kommen Sie

mit auf eine Reise von

Steinhausen nach Steibis,

vom Acker bis zur

Alpe. Einmalige Bilder

einer Ausstellung, die

mehr als alle Worte

sagen!

8 2020


Foto: Markus Leser

Das Feld, die Kirche, das Dorf und der

Koch: Dieses Bild ist eine Ikone. „Die

schönste Dorfkirche der Welt“ steht

stolz in Steinhausen. Im Herzen Oberschwabens,

an diesem barocken Fleck

der Region, wird die Seele der katholischen,

der lebenslustigen Region offenbar,

das Bild macht uns andächtig. Ein

glückliches Dorf, denn die Dorfwirtschaft

schaut hier der Kirche noch direkt

ins Gesicht. Eine Dorfwirtschaft

mit Hotel, gut gerüstet für die Zukunft,

mit einer populären Küche gesegnet,

die nicht nach den Sternen greift und

doch himmlisch schmeckt. So wie das

barocke Huhn, das uns Koch und Wirt

Bernd Heinzelmann für eine Ausstellung

mitten im Feld aufgetischt hat! Ein

Rezept, das aus der Landschaft stammt,

aus dem Feld genährt ist: Die Gerste gedeiht

hier prächtig, ob im Frühjahr oder

im Herbst gesät. Die Gerste ist eine

wahrlich biblische Frucht, die ersten

Bauern nutzten sie schon in der Steinzeit

für Brot und Bier, beides Garanten

für den Genuss! Im Schweiße ihres Angesichts

sollten sie ihre Felder bestellen

– da tun wir uns heute doch um einiges

leichter! Der biblische Auftrag aber

bleibt uns im Nacken: Macht euch die

Erde untertan! Aber bitte mit Maß! So

müssen wir uns neu besinnen, Felder

und Äcker neu denken! Nicht die Masse

des Korns kann das Ziel sein, sondern

die Qualität.

Erst wenn die Bauern das Feld bestellt

haben, können unsere Wirte auftischen.

So lautet das Leitmotiv der Aktion Land-

Zunge. Das wir mit all unseren Fotos

immer wieder anschaulich machen

wollen. Die Magie der Landschaft, Dorf

und Kirche, die Magie in der Küche. Im

Jargon des Fußballs: Entscheidend ist

aufm Feld, am Herd, auf dem Tisch. Selten

haben wir unser Leitmotiv besser

ausgedrückt als mit diesem Bild…

2020 9


Wo das Moor Oberschwaben und das Allgäu vereint

10 2020


Foto: Markus Leser

Das Wurzacher Ried ist ein Kleinod der

Natur, ein Kleinod von beachtlicher

Größe, im Kern längst gerettet, ein

Schatz der Region, ja von Europa. Ein

Magnet für Besucher, mit Naturschutzzentrum,

der Ausstellung „Moor Extrem“,

mit großen Bereichen, die tatsächlich

„unberührt“ sind und bleiben.

Aber auch mit wunderbaren Flächen,

die auf Stegen begangen und erfahren

werden können. Was für eine Einkehr,

die Stimmung im Moor ist heute so

mystisch wie ehedem. Das Wurzacher

Ried liegt aber auch direkt auf der

Grenze von Oberschwaben und dem

Allgäu, Dieter Hierlemann hat hier mittendrin

aufgetischt, auch wenn sich nur

noch selten ein Rebhuhn hier einstellt.

Sein Adler in Dietmann ist nicht nur

eine Idylle am Rand von Dorf und Ried,

Dieter ist auch ein Koch der Sonderklasse,

ein Pionier der Aktion Land-

Zunge, der immer schon regionalen

Produkten den Vorzug gab. Der immer

wieder besondere Aktionen bietet, auch

Anfänger zum Krebsessen verführt,

einen Gänsebraten höchster Güte zelebriert

und hier noch einmal Franz Renner

bewirtet, der viele Jahre seines Lebens

dem Moor, dem einmaligen

Wurzacher Ried geweiht hat. Im Moor

ist die Artenvielfalt nicht so groß, dafür

aber bietet ein solches Ökotop eine Heimat

für ganz besondere Tiere und

Pflanzen, bis hin zum fleischfressenden

Sonnentau, der eben auch weiß, was gut

ist. Die Einkehr im Adler kann manchmal

sehr ruhig und genussvoll sein, oft

aber auch stimmungsvoll im Saal –

denn Dieter Hierlemann ist seit vielen

Jahren ein Garant für Kleinkunst vom

Feinsten. Auch ein LandZunge-Kabarett

fand hier bereits eine berufene Bühne…

2020 11


Im Allgäu blühlt noch manche Wiese wild!

Die Blumenwiesen, ja, sie sind selten geworden,

haben sich an steile Hänge

oder auf feuchte Flecken zurück gezogen.

Die Blumenwiese ist das Paradies

für die Bienen und Insekten, die uns die

bedrohte Natur schmerzlich ins Bewusstsein

gerufen haben. Was für ein

Glück, wenn wir solche Wiesen noch

finden, wie hier im wilden Westallgäu

bei Stiefenhofen. Und was für ein Glück,

wenn sie einem Wirt gehört, der sie

12 2020


Foto: Markus Leser

Die meisten Bildern auf

diesen Seiten haben wir

schon mal bei einer Ausstellung

in Wolfegg gezeigt.

Die Panoramen hat

Markus Leser mit Rudi

Holzberger inszeniert, die

Stimmungsbilder in den

Gasthöfen hat Ernst Fesseler

eingefangen. Künftig

präsentieren wir die besten

Fotos, aus dem Magazin

LandZunge auch im

Internet: Kunst, Genuss,

Küchen und Köche und

viel Landschaft…

www.kunstlandgenuss.de

nicht nur wachsen und blühen lässt,

sondern die Wiese eben auch sorgsam

nützt, die Blüten und die Wildkräuter

pflückt und in seinem „Kräutergasthof“

auf den Tisch bringt, die Gäste mit den

Farben, dem Geschmack und den gesunden

Wirkungen verzückt. Axel Kulmus

vom Rössle in Stiefenhofen ist ein

solcher Wirt und wieder ein vorzügliches

Exempel für die Aktion Land-

Zunge! Gerade im Allgäu sind die Kräuter

wieder in Mode gekommen, sie

werden von „Kräuterhexen“ und guten

Wirten gehegt und gepflegt. Das Allgäuer

Kräuterland vereint die neuen

Botschafter der alten Pflanzen, der wilden

Kräuter wie der Gartenkräuter. Stiefenhofen

zählt zu den Kräuterdörfern,

Axel Kulmus hat sich vom nahen „Artemisia“

inspirieren lassen und direkt vor

dem Haus einen duftenden Kräutergarten

angelegt, in dem er sich so gerne bedient

wie in der Wiese. Die Jäger liefern

auch ihm das Wild direkt ins Haus, das

Fleisch von Rind und Schwein stammt

sowieso aus der Region. Das Gasthaus

ist innen so schön wie außen, die alte

Grenze von Vorderösterreich geht mittendurch,

so ist die Einkehr in der Grenzerstube

ein Grenzerlebnis. Das sich mit

dem Duft der Kräuter verbindet, die im

Rössle aufgetischt werden. Der Geschmack

der Region: Mal gedeiht er im

Feld, mal im Wald oder im Moor, mal in

der Wiese oder im Garten. Die guten

Köche finden ihn und tischen für uns

auf! Selten nur so schön auf der Wiese,

daher sollten wir vor oder nach der Einkehr

auch die einmalige Landschaft der

Region genießen!

2020 13


Höchste Allgäuer Genusskultur...

... entsteht mit Hingabe, Sorgfalt, Handwerk

und Muße. Und aus diesen vier Zutaten

brauen wir nicht einfach ein Bier, sondern

ein Meckatzer: Ein Bier wie seine Heimat.

Von uns. Für Genießer.

Ihr

www.meckatzer.de


Foto: Markus Leser

Aufgetischt in der Region: Das Modell LandZunge

Vom Acker bis zur Alpe, von Steinhausen

bis Steibis, von Oberschwaben bis

ins Allgäu, nahe den Wurzeln des guten

Geschmacks. Eine Reise durch die Region

mit ihren schönsten Flecken, mit

vorbildlichen Gasthöfen, die mit dem

Besten der Region eine ebenso ehrgeizige

wie populäre Küche pflegen, sollte

einiges klar sein: Die Aktion LandZunge

hat die regionale Küche bereits beschworen

und gepflegt, als dies noch

keine Mode war. Ein Modell hat die Region

erobert oder zumindest hier deutliche

Zeichen gesetzt, viele Menschen,

die guten Gäste der Gasthäuser überzeugt.

Mit dem Motto Genuss, nicht mit

Parolen des Verzichts. Wer ein gutes

Bier aus der Region genießt, gebraut

mit dem Hopfen aus Tettnang und der

Gerste aus Oberschwaben, die wir in

Steinhausen exemplarisch bewundern

dürfen, kann dies mit gutem Gewissen

tun. Mit einem Wort: Wer das Beste aus

der Region genießt, hat die richtige Entscheidung

getroffen. Die Besinnung auf

die Region, auf ihre Vielfalt, hilft der

Natur, der Ökologie, den Bauern und Erzeugern,

den Genuss-Machern, der regionalen

Ökonomie. Wer das Gute aus

der Nähe genießt, macht viele Ferntransporte

überflüssig, so wissen wir,

wo das Gute gedeiht, so schaffen wir

eine funktionierende Region – das dürfen

wir gerne einmal als Manifest deutlich

sagen. So kann die LandZunge auch

Vorbild sein und ist es ja auch: Andere

Genussregionen ziehen nach oder

waren uns gar wie in Österreich voraus.

Unter dem Dach von „Schmeck den

Süden“ wird etwa im Schwarzwald, auf

der Alb rund um Münsingen, in Hohenlohe

sowieso ähnlich bewusst aufgetischt.

Im Gasthaus und zunehmend

auch in den Großküchen: Nicht die vegane

Entsagung, nur der Genuss und

der bewusste Umgang mit den besten

Produkten, vom Schwanz bis zur

Schnauze bei den Tieren, vom Blatt bis

zur Wurzel beim Gemüse sind die Lösung.

Mit einem Wort: Der Anfang ist

gemacht, das Gespräch über den Genuss,

über das Beste aus bäuerlicher

Produktion, aus vorbildlicher Erzeugung,

am besten regional und bio, das

müssen wir weiter pflegen. Am besten,

wenn alles aufgetischt ist – in den Gasthäusern

der Aktion LandZunge! Wer

das Beste bei sich findet, muss nicht

mehr auf dem Mount Everest suchen,

wer die Region und ihre schönsten Flecken

kennt, kann auf manche Fernreise

gerne verzichten. Statt einer verlogenen

Flugscham sollten wir mit größtem Genuss

in der Region wandern und einkehren.

Wer nicht selbst einkehren

mag, wird den Genuss nicht finden…

2020 15


Symbadisch: Eine Genuss-Region vor dem See

Was für ein Blick, was für eine Landschaft, silbern der See, golden der Himmel – auf dem Höchsten

öffnet sich die Welt. Ob Gehrenberg, Deggenhauser Tal, Salem oder der See mit seinen Weingütern,

hier hat sich die Landschaft dem Genuss verschrieben. Die symbadische Ecke der Aktion

LandZunge ist fürwahr eine Genuss-Region: Mit Meersburg und Hagnau, mit dem Weingut

Aufricht, mit den beiden wunderbaren LandZunge-Hotels Mohren in Limpach und eben dem

Höchsten an diesem markanten Punkt. Wo der Wirt den Mundart-Weg weist, mit den prominenten

Fußabdrücken und dem höchsten Kräutergarten in Oberschwaben. Ja, Oberschwaben,

auch wenn wir hier bereits einige Meter im Badischen stehen. Mit vielen wunderbaren Gasthäusern

zwischen See und Höchsten, die wir nur zu gerne für die LandZunge gewinnen wollen,

mit dem köstlichen Senf der Familie Mattes in Salem oder den nicht minder begehrten Edelbränden

der Familie Senft – Genuss an jeder Ecke. Höchste Zeit, diese symbadische Ecke in den

Blick zu nehmen…

16 2020


Symbadisch: Ein Berggasthof auf der Grenze

Wo die Kräuter

am Höchsten gedeihen

In seinem Roman „Ein fliehendes Pferd“ schreibt Martin Walser: „Der Höchste sollte der Allerhöchste

genannt werden.“ Das entspricht auch der Philosophie von Hans-Peter Kleemann, der

mit seiner Frau Regina, den Berggasthof Höchsten führt. Er schwärmt selbst in den höchsten

Tönen von diesem wunderschönen Flecken hoch über dem Bodensee. Der höchste Punkt Oberschwabens,

auf der Grenze, einige Meter schon im Badischen. Mit einer traumhaften Aussicht

über den See auf 160 Alpengipfel. Kein Wunder, dass sich Schriftsteller, Künstler und Maler die

Aussicht in Aquarell malten und doch dem Zauber kaum gewachsen waren. Ein Reisebericht

aus dem 18. Jahrhundert aber hält fest, was bis heute gilt: „Auf dem Weg von Konstantinopel

nach Paris haben wir den Höchsten erklommen und unserer Seele und dem Gaumen geschmeichelt.“

Denn der Höchsten ist auch ein LandZunge-Gasthaus wie aus dem Bilderbuch.

Ein magischer Fleck: Für die Kelten bereits

ein Kultort, ehedem Sitz eines Dominikaner

Klosters und gesegnet mit

einer sagenumwobenen Heilquelle. Ein

Hort der Gesundheit, die Heilwirkung

des Wassers wird derzeit untersucht.

Tradition ist das eine, die Vision das Andere,

denn der Ausbau zu einem Wellness-Resort

ist für 2020 geplant: Dann

kann sich der schmucke Hotel-Berg -

gasthof mit vielen neuen Angeboten

brüsten: Mit Infinity Pool, einem Naturschwimmteich,

vielen Heil- und Entspannungsangeboten

und 50 neuen

Zimmern . So soll der uralte Kult- und

Heilort eine große Zukunft finden – was

für eine Vision! Vielleicht kommt dann

auch Martin Walser noch einmal hoch

auf den Berg.

Jedenfalls kann Hans-Peter Kleemann

dann noch mehr Menschen mit seiner

Musik begeistern. Der Wirt aus Leidenschaft

schreibt selber Lieder, die Liebe

zur Musik prägt auch die Liebe zur Ehefrau,

gemeinsam haben sie bereits eine

CD herausgebracht. Er schrieb schon

Songs für die Fußballweltmeisterschaft

vor neun Jahren und für den Länderboxkampf

Deutschland-Schweiz. Dieses Jahr

aktuell zwei Lieder, die in der Sendung

Bibel-TV – „Stunde des Höchsten“ liefen.

Genuss auf dem Höchsten ist gutes

Essen, herrliche Landschaft, weite Blicke,

Wellness und Musik…

Sympathisch auch im Stress: Regina und Hans-

Peter Kleemann vom Berggasthof Höchsten

2020 17


Unser Seeweisse Hefeweizen zeigt sich

im Frühjahr mit neuem Design! An der

hauseigenen Rezeptur mit feinster Hefe

und sorgfältig ausgewählten Rohstoffen

unserer schönen Bodenseeregion hat sich

dabei natürlich nichts geändert.

So schmeckt Heimatliebe

www.leibinger.de


Und das ist noch lange nicht alles: Seit

10 Jahren ist das Duo vom Berg fasziniert

von der Welt der Kräuter, im Garten,

in der Küche, für die Gesundheit.

Gleich neben dem Hotel und wenige

Meter unter dem Gipfel des Höchsten

haben sie einen wunderbaren Kräuter-

Lehr-Garten angelegt, in dem mehr als

100 Kräuter wachsen, für die Laien alle

beschriftet. Die Kräuter sind aber nicht

nur für Augen und Nase da, sondern in

Gasthof und Hotel in alle Bereiche integriert:

Für Wellness und Therapie, natürlich

in der Küche, auch die Pestos mit

Kräutern. Besonders begehrt die Maultaschen

mit Kräutern. Im attraktiven

Shop des Hotels gibt es Tees, Kräutersalz,

Öle, Balsame und in der richtigen

Saison sogar eine Kräuter-Wurst nach

Rezept des Hauses!

Der Kräuter-, Duft- und Heilpflanzengarten

fügt sich ein in den Schwäbischalemannischen

Mundartweg, Führungen

im Garten sind über den Sommer

ständig im Angebot. Hier wachsen praktisch

alle bekannten heimischen Kräuter

neben Exoten wie der „Tausendwunderpflanze“

oder „Kalanchoe Pinnata“, heimisch

im brasilianischen Urwald, sie

hilft bei Verletzungen und Wunden. Zu

schweigen vom „Jiaogulan“, dem Kraut

der Unsterblichkeit. Mit einem hohen

Anteil von Antioxidantien und Ginseng,

der ist gut für das Gehirn, beugt Demenz

vor und fördert die geistige und körperliche

Fitness. „Jiaogulan“ kommt aus

dem tibetanischen Hochland, wo es an

Hängen wächst. Die Menschen haben

dort im Durchschnitt eine um 7 Jahre

höhere Lebenserwartung. So werden wir

nicht unsterblich, aber leben vielleicht

länger. Solch spezielle Kräuter werden

im Berggasthof Höchsten auch direkt

verkauft – so kann die Liebe zu den

Kräutern auch im eigenen Garten ge -

deihen…

Die Kräuter sind ihre große Liebe: Der Kräutergarten

auf dem Höchsten ist einmalig, ein Genuss

für alle Sinne, Wirtin Regina zupft sie

gerne eigenhändig, Salz für die Wellnesstherapie,

für die legendäre Kräuterwurst und natürlich

für die Küche!

Last not least: Für die Wellness werden

hauseigene Kräuterstempel und Kräuteröle

angefertigt: Getrocknete Heilkräuter,

Duftkräuter und Heu werden in

einer Baumwolltasche eingewickelt und

der Stempel wird in heißem Dampf erwärmt

und zusätzlich mit warmem Öl

als wohltuende Streichmassage auf dem

Körper angewendet. Wer das erlebt,

fühlt sich am Höchsten!

Text und Fotos: Jasmin Hummel

2020 19


Symbadisch: Nur das Beste für die Gäste

Ein Rosé für die LandZunge!

Wer Wein trinkt, kann nicht lügen – so sprachen zumindest die Römer. Wir glauben es gerne,

vor allem im Weingut Aufricht in Hagnau: Da tauchen in der bunten Palette der Spitzentropfen

auch Aufrichtig Weiss und Rot auf. Jetzt aber präsentiert der Partner der Aktion LandZunge für

unsere Gasthöfe und für alle Gäste den ersten LandZunge-Wein – einen Rosé!

Längst spielen Manfred und Robert Aufricht

mit ihren Weinen in der ersten Liga

mit, die symbadische Lage direkt am

See, auf 500m Seehöhe, mit 30 Hektar

Reben am südlichsten Ende Deutschlands

ist ein Kleinod für Weinfreunde.

Die Weinprobe und der Einkauf direkt

vor Ort sind längst ein kleiner Kult, die

Tropfen edel, die Beratung prima, das

Ambiente, von Ehefrau Hildegard liebevoll

mit Porzellan und Kunst gestaltet,

macht alle Sinne frei – so wird die Kostprobe

zum Genuss…

Und wir erfahren in wenigen Minuten

viel über Wein und See, Lagen und Terroir,

über die vielen Auszeichnungen bis

hin zum Deutschen Rotweinpreis, oder

auch über die „drei Lilien“, die so oft im

Angebot auftauchen. Manfred Aufricht

nimmt sich Zeit für jeden Gast, auch

wenn er ständig in Bewegung ist, zwischen

Gästen, Keller und den Wein -

bergen, die mit gut 30 ha reichlich Be -

wegung und Arbeit bieten…

Weine von Aufricht sind in der anspruchsvollen

regionalen Gastronomie

längst vertreten – so mancher Gasthof

will aber noch erobert sein. Manfred

Aufricht und Rudi Holzberger hegen

daher schon länger einen Traum: Einen

Wein, exklusiv für Gasthöfe der Aktion

LandZunge, einen Spitzenwein vom See

für alle Genießer im Allgäu und in Oberschwaben.

Wenn der Wein vielen Gästen

mundet, gibt es im Herbst 2020 vielleicht

eine Kür für den nächsten Kandidaten…

Die Premiere aber feiern wir mit einem

Rosé: Anmutig in der Farbe, kulinarisch

vielseitig, erfrischend und exklusiv. Mit

diesem Rosé bestehen die Aufricht-Brüder

nicht nur im Weinland Frankreich,

sie räumen dort auch Preise ab, so an

der Côte d'Azur. „Mit dem Spätburgunder

Rosé und dem Seegucker Rotling gewinnen

wir dort regelmäßig“, freut sich

Manfred Aufricht.

Rosé liegt im Trend, er begeistert Frauen

wie Männer, er ist individuell, leicht und

doch edel, mit einem Wort: Ein Wein

mit Charme. Winzer und Sommelier

Manfred bringt es auf den Punkt: „Ein

guter Rosé ist nicht nur irgendein Wein,

er ist eine Lebenseinstellung.“

Tatsächlich ist beim Rosé noch manche

Nachhilfe notwendig, selbst für Kenner:

Der Rosé von Aufricht entsteht aus der

Rebsorte „Pinot Noir“, wir kennen ihn

als Spätburgunder. Wörtlich übersetzt

aber: „Schwarze Tannenzapfen“, woran

die Trauben in der Form auch erinnern.

Und sie sind rot-schwarz-grün gescheckt.

Kurz: Rosé ist keine Mischung, keine

Cuvée, die Traube wird nicht weiß und

auch nicht rot gekeltert, sondern tatsächlich

rosé. Winzer Manfred verrät lächelnd

das Geheimnis: „Die edle Rebsorte

präsentiert ihre Farbe nicht im

Traubensaft, den man presst, sondern in

der Schale. Der Traubensaft an sich ist

weiß, wir lassen aber Saft und Schalen

über Nacht in engem Kontakt, am

20 2020


Foto: Paul Meyer

nächsten Morgen wird gepresst – der

Wein gewinnt dadurch sein zartes Rosé.“

Farbe beim Wein weckt Emotionen, lässt

sich aber auch schmecken! „Farbe beinhaltet

Aroma, Nachhaltigkeit, Intensivität,

Phenole. Die Farbe ist elementar für

den Rosé. Sie ist mal dunkler, mal zart“,

wie ihn die Aufrichts lieben. Klar ist:

Spitzenweine kriegt man nur aus den

besten Trauben. Daher wird im Weinberg

streng selektiert: Alle Trauben, die

sich schleppend entwickeln, werden entfernt.

Im Schnitt sind das zehn bis 20

Prozent. Was am Stock bleibt, muss

höchste Qualität versprechen – weniger

ist mehr.

Manfred Aufricht ist der beste Botschafter

des ersten LandZunge-Weins: „Ein

guter Rosé, das ist eine Verführung: Es

ist Freizeit, Ambiente, Genuss, ob auf

der Terrasse, im Garten, am See, auf

dem Balkon. Zum Essen mit Freunden,

ein Wein, so angenehm wie ein Flirt.“

Kulinarisch unkompliziert: Dieser Rosé

passt sehr gut zu Käse, zu vegetarischer

Küche, auch zu Grillgerichten mit zarterem

Fleisch, die nicht zu überwürzt sind,

auch zu kräftigen Speisen, zur mediterranen

wie zur rustikalen Küche.“ Mit

einem Wort: Süffig, leicht, unbekümmert.

Ein Wein mit Charme, wie ein

französischer Film…

Und wer hat ihn erfunden? „Seit Menschen

Wein machen, seit sie blaue Trauben

haben, machen sie auch Rosé. Das

ist keine Erfindung, eher eine Frage der

Bereitschaft und der Geduld.“ Und der

Lage am Bodensee: „Die große Wasserfläche

wirkt hier ausgleichend. Sie

nimmt das Übermaß an Wärme auf und

gibt sie wieder ab im Herbst. Dazu noch

oft der Föhn, der die Reben verwöhnt.“

Dazu noch die Höhenlage: „Wir sitzen

hier jetzt 440 Meter über dem Meer und

unser höchst gelegener Weinberg liegt

bei 530. Da sind die Tage zwar sehr sonnig,

aber die Nächte sehr kühl. Für den

Wein kann das Klima kaum besser sein.

Nachts hängen die Trauben wie im

Kühlschrank und bleiben frisch und

knackig und tagsüber bekommen sie

Dem Wein verschrieben: Manfred Aufricht verkostet

den neuen Rosé, den er mit Bruder Robert

in ihrem Weingut in Hagnau liebevoll gelesen

und gekeltert hat.

Sonne und ihre Aromen, um den Traubenzucker

zu bilden.“

Damit ist klar: Für unseren ersten Land-

Zunge-Wein haben wir wohl eine ideale

Wahl getroffen: „Wir kreieren diesen

Rosé aus einem unserer besten Rotwein-

Weinberge, aus der Spätburgunder-

Traube. Die Farbe zwischen rosa und Nuancen

von Granatapfel. Der Geschmack

zart und doch mehrdimensional. Er soll

wie der Frühling riechen und schmecken,

wie die erste gute frische, knackige

Erdbeere des Jahres.“

So spricht der Liebhaber, Winzer Manfred

Aufricht, mit der Botschaft im

Namen. Und bald in vielen LandZunge-

Gasthöfen…

Text/Fotos: Jasmin Hummel

2020 21


22 2020


Weide-Rinder

Foto: Anna Feneberg

Für Landschaft,

Klima, Küche!

Die besten Partner der Aktion LandZunge? Ganz klar: Das sind die Rindviecher der Region,

die vierbeinigen natürlich. Die Kühe, die Milch und Käse liefern. Und immer mehr die Weiderinder:

Die unsere Landschaft pflegen, weil sie das Gras kurz halten. Das „schöne Allgäu“,

ein Klischee seit vielen Jahrzehnten, wäre ohne Kühe und Rinder, ohne die „Schumpen“

auf den Alpen, den Berg- und Hangweiden niemals entstanden! Diese lichte „apollinische“

Landschaft mit ihrem harmonischen Wechsel von Wiesen und Weiden, Wäldern und Bächen,

Hängen und Tobeln, gekrönt von den Alpen in den Bergen, ist den Rindern und den Bauern

geschuldet!

Kühe und Rinder futtern Gras und Kräuter,

das auch ihr Fleisch so aromatisch

macht, mit viel Omega 3-Säuren anreichert.

Wenn das Gras abgefressen wird,

muss es die Wurzeln immer aufs Neue

strecken, so bildet sich Humus – und

Humus bindet Kohlendioxid. Man kann

es nicht oft genug wiederholen: Kühe

sind keine Klimakiller!! Wenn sie auf der

Weide gehalten werden, wenn sie im

Winter das Heu der Wiesen futtern –

Soja aus Amerika brauchen sie nicht.

Mit einem Wort: Wer den Bergkäse von

den Sennalpen mit Genuss futtert, so

wie das Rindfleisch aus der Region, leistet

seinen Beitrag gegen den Klimawandel!

Nicht mit dem Mantra, das landauf

landab „weniger Fleisch“ raunt, sondern

mit dem größten Genuss! Nicht Buße

sei unsere Übung, sondern Genuss mit

Bedacht! Wer einen guten Geschmack

hat, isst sowieso nicht zu viel Fleisch,

denn Gemüse schmeckt ebenso gut, am

besten in der Kombination!

Weiderinder sind aber nicht nur Klimaschützer:

Glückliche Rinder, die über

den Sommer im Freien weiden und wiederkäuen

dürfen, sind bekannt für die

beste Fleischqualität, für die optimale

Beziehung von Fleisch und Fett! So einfach

kann Ökologie sein: Wenn wir nur

die uralten bäuerlichen Gewohnheiten

weiter pflegen, wenn wir Milch und

Käse, Fleisch und Wurst mit Genuss futtern!

Wenn wir darauf achten, dass die

Landwirtschaft bäuerlich bleibt, die Rinder

im Freien, die Gäste auch Geld für

das Gute anlegen. So etwa lautet das

Credo der Aktion LandZunge – die am

liebsten Fleisch von Weiderindern auf

den Tisch bringt. Rindern der Region

selbstredend. Wer einen solchen Braten

verschmäht, verpasst das gute Leben!

Muss der Seitenhieb sein? Unbedingt,

denn so viele journalistische Kollegen

schwenken ihre Gebetsmühlen mit dem

bösen Fleisch und den bösen Rindern,

dass man fast verzweifeln könnte. Mein

Spott ist da nur ein Tropfen auf den heißen

Stein, dem vor allem so viele gutwillige

Menschen verfallen. So müssen wir

uns dringend überlegen, wie wir die Jugend

wieder verstärkt in das gute Gasthaus

locken, wie wir sie für das gute

2020 23


Frisch

für die Region.

DIREKTVERKAUF

Unser Direktverkauf bietet Ihnen die

Möglichkeit im Großhandel als Privatkunde

einzukaufen. Wählen Sie aus dem

kompletten Früchte Jork Sortiment! Sie

finden bei uns ein umfangreiches Angebot

an regionalen und internationalen

Spezialitäten.

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• Wir setzen auf Lieferanten,

die wir noch persönlich kennen.

• Wir führen ein vollständiges Sortiment

an frischen Lebensmitteln.

• Frische Erzeugnisse aus der Region

liegen uns besonders am Herzen!

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag – Donnerstag

7.30 – 12.30 Uhr und

14.00 – 17.30 Uhr

Freitag 7.30 – 17.30 Uhr

(durchgehend)

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Früchte Jork GmbH | Alemannenstraße 3 – 6 | 88316 Isny im Allgäu | T 0 75 62 / 97 44 - 0 | F 0 75 62 / 97 44 -15 0 | verkauf@fruechte-jork.de | www.fruechte-jork.de


Lichte Ställe, freie Weiden, Heu im Winter, Gras

im Sommer – da sind die Rinder und die Bauern

mehr als zufrieden. Das Bild rechts zeigt

Pinzgauer von LandZunge-Wirt und Landwirt

Ellgass in Eglofs, unten Original PrimaRinder

vor dem Dorf Beuren – eine Idylle…

Essen begeistern, das ihnen die Wirte

dort auftischen. Die Jugend müssen wir

gewinnen – future for good food, jeden

Tag und freitags vegan…

Noch ein Beispiel: Das Reizwort Milch!

Über Jahrhunderte galt sie den Menschen

als Symbol der Unschuld, als Muttermilch,

als das gesündeste, was die

Welt zu bieten hat. In der verwirrten Moderne,

in der die Menschen ohne Allergie

anscheinend nicht mehr glücklich

sind, wurde die Milch, dieser einmalige

Stoff der Natur, dann ohne guten Grund

verteufelt. Was wurde ihr nicht alles angedichtet,

die Laktose darin wurde gar

zum Beelzebub stilisiert. Was für ein Unsinn,

so hätte jeder einfache Bauer gesagt,

wenn ihn die Medien und all die

angeblichen „Intoleranten“ nur einmal

gefragt hätten. Dafür haben sie immerhin,

wenn auch eher verschämt, die

letzte große Studie zu den angeblichen

Gefahren der Milch zitiert, zumindest

auf der wenig gelesenen Wissenschaftsseite.

Das Ergebnis: Die Milch ist in allen

Anklagepunkten freigesprochen, sie ist

und bleibt so gesund wie sie immer war.

Gut, einige wenige Menschen vertragen

sie tatsächlich nicht, das Problem sind

die anderen, die nachbeten, was gerade

in Mode ist. Also: Trinkt Milch, wenn sie

euch schmeckt, ansonsten gibt es ge -

nügend andere gute Getränke, es muss

keine Hafermilch sein, schon gar kein

Ersatz aus dem Labor. Und vor allem:

Esst Rindfleisch, gut gereift, von Weiderindern

der Region! Mit diesem fein

marmorierten Fleisch schmecken Sie

die Landschaft, die Kräuter, den Duft des

Heus – bei jeder schönen Einkehr.

Mit der Marke PrimaRind haben wir die

ideale Wahl getroffen: 180 Landwirte im

Allgäu und in Oberschwaben halten ihre

Weiderinder exklusiv für diese Marke.

PrimaRind ist meist eine Kreuzung aus

dem Allgäuer Braunvieh, das allzu sehr

auf Milch gezüchtet worden ist und der

Fleischrasse Blonde d’Aquitaine. Blond

und braun mit einem tollen Hintern, ich

wiederhole mich gerne, dies kennzeichnet

die allgäu-französische Liaison. Die

Rasse freilich ist gar nicht so wichtig wie

die Weidehaltung und kaum minder die

Behandlung in der Metzgerei: Stressfrei

geschlachtet, perfekt zerlegt will das

Rindfleisch sein – und dann muss es

noch lange genug reifen! Da ist die

große Feneberg-Metzgerei in Kempten

natürlich die allererste Wahl – mehr

Platz, mehr Kühlräume, mehr fachkundige

Metzger sind selten! 180 Landwirte,

70 Gastwirte und ein idealer Partner für

die Verarbeitung, selbst die Auslieferung

über unsere Partner, so sieht das Netzwerk

der Aktion LandZunge aus – ein

Netzwerk aus und für die Region. Eine

große Aktion, in der natürlich alle Partner

auch Geld verdienen wollen, wir

sind keine alternativen Träumer: Der

Foto: Markus Leser

Foto: Marc Brandner

2020 25



Fotos: Markus Leser

Landwirt will fair honoriert sein, der

Metzger ebenso, nicht zuletzt der Wirt.

Damit ist klar: Wir Gäste müssen dafür

aufkommen! Bei jeder Bestellung im

Gasthaus: Wenn wir das Gute wollen,

müssen wir etwas mehr dafür anlegen –

es sei in diesem Manifest gerne wiederholt.

Wichtiger aber, unser Erfolg belegt:

Die guten Gäste spielen mit!

Das Fleisch, die Milch und der Käse: Unsere

Rinder und Kühe sorgen für drei

der höchsten Genüsse dieser Welt – geboren

im Allgäu, der Welt von Kühen,

Milch und Käse! Seltsam, dass der Käse

aus dem Allgäu einen Ruf wie Donnerhall

hat, die unschuldige Milch dagegen

in Verruf geraten war. Statt zu klagen

über naive Geister schicken wir lieber

den Käse an die Front und die Veganer

für ein paar Wochen auf eine Alpe:

Wenn sie dort die glücklichen Rinder

weiden sehen, wenn sie zusehen, mit

welcher Liebe der Senner oder gar die

Sennerin den Käse aus dem Kessel zaubern,

dann werden sie nicht lange widerstehen

– auf der Alm gibt’s ja eh keine

Sünd! Und wer dann noch fordert, wir

sollten der lieben Tiere wegen auf Fleischeslust

und Käsgenuss verzichten,

sollte drei Wochen Kühe hüten, das ist

noch schöner als Waldbaden, das klärt

den Verstand und weckt die Lust auf ein

gutes Essen, mit Fleisch, Milch und Käse

– nicht mit Ersatz aus dem Labor oder

aus irgendeiner Mühle…

Rudi Holzberger

Der Käse ist ein starkes Beispiel für die Land-

Zunge-Qualität, die unsere ausgewählten

Produkte erfüllen müssen. So haben wir einmal

mit den gut verpackten LandZunge-Wirten

nicht nur unsere Käse-Partner Herz in Kimratshofen

besucht, sondern dort auch gleich viele

Kandidaten gekürt, im Allgäu herrscht da kein

Mangel. Bis hin zum legen dären Weißlacker im

Heubett oder einem Limburger mit Tomaten

und Basilikum, dagegen kann kaum ein Mozzarella

anstinken…

Die Kriterien für die LandZunge-Qualität: Die

Hauptzutat muss aus der Region sein, die üblichen

Güte-Standards erfüllen und übertreffen,

der Rohstoff wie hier die Milch aus bäuerlichen

Betrieben kommen, das Produkt wie der Käse

handwerklich nach allen Regeln der Zunft gemacht

sein und last not least sehr gut schmecken!

Dafür haben wir eine Jury, viele Wirte

und noch mehr Genießer! Wir alle sind ge -

fordert…

2020 27


Eine Marke macht Karriere

LandSchweine

für Glück und Genuss!

Solche Schweine haben Glück! Viel Platz im Stall, Auslauf ins Freie,

bestes Futter, Spielzeug und Landwirte, die sich um ihre Tiere kümmern.

Auf solche Landwirte setzt die Metzgerei Buchmann in Ravensburg,

einer der ältesten und wichtigsten Partner der Aktion

LandZunge. Denn die Menschen in der Region, die Genießer mit Verstand

lieben Schweinefleisch – wenn es nur von Tieren stammt,

denen es sichtlich gut geht. Mit Bauern wie Harald Bayer aus

Ostrach-Friedberg und seinem Vater. Sie lieben ihre LandSchweine,

sie garantieren bäuerliche Qualität!

28 2020


Foto: Felix Kästle

Eine Marke, fünf Landwirte, die Metzgerei

und fast alle Gasthöfe der Aktion

LandZunge: Sie alle setzen auf Buchmanns

LandSchwein. Aus gutem Grund:

Die Tiere sind gesund und glücklich, die

bäuerliche Haltung vorbildlich, die Höfe

scheuen keine Kamera, die Wirte aber

wissen: Schweinefleisch und die Wurst

in allen Spielarten sind immer noch

Liebling der Nation, der Schweinebraten

immer noch unter den Top Ten der

deutschen Lieblingsgerichte…

Ralf Buchmann, der Chef der Metzgerei

in Grünkraut wollte sich bewusst gegen

den schlechten Ruf von Massentierhaltung

in engen Ställen, Antibiotika und

so weiter stellen: Mit Schweinefleisch

höchster Qualität – für Genießer, für

die Gasthöfe, inzwischen auch für so

manche Großküche. Buchmanns Land-

Schwein ist daher definierte Qualität,

von Anfang bis Ende oder, vom Schwein

her gesehen, von vorne bis hinten, wo

die Edelteile liegen. Am Anfang ist die

Haltung: Die LandSchweine haben mehr

Platz in den hellen lichten Ställen, als

selbst Bio-Betriebe fordern, sie haben

Auslauf ins Freie und Spielzeug im Stall

zum Zeitvertreib. Sie werden nur mit

Grundfutter vom eigenen Hof oder von

Nachbarn gefüttert, sie dürfen auch

etwas schwerer werden, ehe sie den kurzen

Weg zum Schlachthof nach Mengen

antreten.

Kurze Wege sind in diesem Fall kein

Schlagwort: Die Vertragslandwirte der

Metzgerei Buchmann stammen aus

Langenenslingen, aus der Nähe von

Ostrach und Bad Saulgau – kein Transport

dauert länger als eine Stunde.

Schwerer werden: Wenige Kilo mehr Gewicht,

ein etwas längeres Leben, schon

ist das Schweinefleisch deutlich besser –

niemand muss mit viel Geld zu sündteuren

Angeboten von weiß Gott woher

greifen…

In der Metzgerei Buchmann wird das

Fleisch dann von Fachleuten vorbildlich

zerlegt und mit den eigenen LKW

schnell, frisch und gut gekühlt an die

2020 29


EIN BESONDERS HELLER

MOMENT UNSERER BRAUEREI-

GESCHICHTE.

JETZT ÜBERALL AUF LAGER!


Fotos: Markus Leser

Ein Linsen-Gericht für Glück und Genuss: Blutund

Leberwurst mit Linsen! Zweierlei Linsen

von der Alb sind so sehr Kult wie das berühmte

Paar frisch nach der Schlachtung, das Wort

selbst die pure Verheißung: Blut- und Leberwurst

eine Ikone der bäuerlichen Küche! Wer

da nicht dahin schmilzt, soll getrost Kostverächter

bleiben. Wir aber setzen weiter auf

Fleisch und Wurst von echten Tieren nach

einem guten Leben, wir setzen auf die bäuer -

liche Tradition, wir setzen auf Natur, nicht auf

Labor! Wer will etwa auf solche „Pralinen“ vom

Schwein oder gar eine derart appetitliche Sülze

im Ernst verzichten – wie auf den Bildern

unten.

Gasthöfe der Aktion LandZunge geliefert.

So funktioniert die regionale Küche,

die oft nur beschworen wird, bei unserem

Modell perfekt. Die Wirte und

Köche kennen die Qualität seit Jahren –

Buchmann hat seine Marke Land-

Schwein 2012 aus der Taufe gehoben, die

Aktion LandZunge stand Pate! Buchmann

beglückt die Wirte zudem gleich

doppelt: Mit der Eigenmarke Land-

Schwein, mit Bio-Rind aus der Region,

aber auch als Lieferant der Erfolgsmarke

PrimaRind – so ist Buchmann in Sachen

Fleisch unsere erste Adresse, mit der wir

noch viele Adressaten gewinnen sollten…

Allenfalls einen Wermutstropfen können

und müssen wir beklagen: Wie auch

beim Rind setzen viele Wirte vor allem

auf die angeblichen „Edelteile“ vom Hinterviertel,

auf Filet und Rostbraten beim

Rind, auf die „Lachse“ beim Schwein.

Höchste Zeit daher, dass die Köche und

vor allem die Gäste mehr als bislang von

hinten bis vorne futtern, vom Schwanz

bis zur Schnauze oder eben neudeutsch

nose-to-tail. Inzwischen gehört es bereits

zum guten Ton, dass man ein Tier

ganz und gar verwerte, schon „aus Respekt

vor dem Tier.“ Nun, der Respekt

nützt dem Tier nichts mehr, die Beschwörung

ist allzu oft nur Schall und

Rauch, die elitäre Szene sucht sich

schnell einen neuen Kult.

Eine populäre Aktion dagegen muss sich

auf Dauer für den ganzen Genuss entscheiden

– denn, wie jeder Kenner weiß,

das Siedfleisch vom Rind steht dem Filet

nicht nach, der Kult um die Schweinshaxe

sollte auch noch andere Teile populär

machen, dann wäre alles ideal!

Eine Botschaft für Wirte, Köche, Gäste

und Genießer!

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat

zwei? Mindestens, denn die Vielfalt der

Wurstsorten ist in diesem unseren

Lande und gerade in der Region Legende,

die Schwarzwurst gar legendär.

Für die populäre Küche ist ein Wurstsalat

oder gar eine „Allgäuer Lumpensuppe“

mit Schübling und Schwarzwurst,

Pressack und Limburger ein

Genuss, der sich kaum noch steigern

lässt. Ganz klar: Erst die Liebe zur Wurst

macht unsere Aktion zum Vorbild in

allen Belangen. Damit nicht genug: Wir

wissen sogar, was bei Buchmann alles in

die Wurst kommt und was nicht. Nur

bestes Fleisch, keine Geschmacksverstärker,

dafür ausgewählte Gewürze!

Beißen Sie rein!

2020 31


Alles für den Durst

Der Geschmack

der Region in jedem Getränk...

Ob Austern oder Weißwurst, mit Champagner oder Weißbier.

Sicher ist: Geschmack und Genuss vollenden sich im Getränk.

Da gibt es gute Gewohnheiten, da wird etwa der Most neu entdeckt,

das Bier wird immer heller, der Wein vom See immer

besser – wir haben die Qual der Wahl! Und sollten immer das

Beste aus der Region kennen, schätzen, bevorzugen…

Am Anfang ist das Wasser: Mineralwasser

aus tiefen Brunnen, aus einer intakten

Landschaft, vom Boden geprägt,

vom „terroir“, das die Winzer so gerne

preisen. In ein gutes Wasser hat sich die

Landschaft eingeschrieben. Wenn wir

back to the roots wollen, wenn wir so

gerne die Quellen des Geschmacks beschwören,

dann müssen wir an der

Wasserquelle ansetzen, tief im Boden.

Ein Glück, dass die Geologie des Vor -

alpenlandes so spannend ist, die Eis -

zeiten Molasse und Moränen vor den

Alpen übereinander geworfen haben –

so muss das Wasser hier durch tiefen

Stein und viele Schichten…

Ein Glück daher, dass auch die Mineralquellen

Krumbach seit Jahren ein starker

Partner in unserer Aktion ist – so

glückt das Konzept der LandZunge bereits

mit dem schlichten Wasser auf

dem Tisch. In idealen Flaschen für die

Gastronomie, mit mehr oder weniger

Kohlensäure belebt, puristisch ganz im

Trend mit „Krumbach Naturell“, mit

einer idealen Mineralisierung – so

schmeckt die Region!

Wasser stillt den Durst, begleitet den

Wein und steigert den Genuss: Ein kleiner

Schluck zwischendurch, schon sind

die Geschmackspapillen wieder sensibel,

höchste Zeit, dass wir das Wasser

höher schätzen. Jeder Brauer kann dies

nur unterstreichen: Das beste Bier gewinnt

seinen Geschmack eben auch aus

dem Wasser, nicht nur aus Hopfen und

Malz! Die besten Brauereien der Region,

sie haben sich zuallererst in der Aktion

LandZunge vereint, für sie war eine Aktion

für die Dorfwirtschaften lange

schon ein Herzensanliegen, sie sind allesamt

als kleine oder mittelständische

Brauereien der Region verpflichtet. Und

sie sitzen überall: Von Rettenberg über

Missen und Meckatz, über Leutkirch

und den Dürren bei Kißlegg bis nach Ravensburg,

das kleine Simmerberg im

Westallgäu nicht zu vergessen. Manches

32 2020


Bier aus diesen Reihen ist längst Kult,

auch wenn ich da ausnahmsweise keine

Namen nennen, keinem Bier den Vorzug

geben will-kann-darf…

Die Getränke der Region schlechthin, in

bester bäuerlicher Tradition, dürften Apfelsaft

und Most sein, so durfte der

Most einst bei der Heu-Ernte nie fehlen!

Mit den Lindauer Fruchtsäften

und der Kelterei Stiefel bei Ravensburg

haben wir auch da zwei Vorzeigebetriebe:

Die ihre Äpfel und Birnen

von den Bauern der Region

beziehen, zu fairen Preisen,

manch Handel noch mit Handschlag

besiegelt – so funktioniert

ein regionales Netzwerk. Damit

nicht genug: Lindauer wie Stiefel

nutzen auch Streuobst, so sichern

sie manch alte Obstwiese

– das Symbol einer alten bäuerlichen

Welt! Die Äpfel in den

alten Obstwiesen sind oft empfindlich,

schwer zu ernten, so

passen sie nicht mehr in unsere

Welt der Supermärkte. Einen

Apfelsaft aber machen sie zu

einem exklusiven Getränk, ist

er noch dazu naturtrüb, ist

meine Nostalgie fast schon befriedigt…

Ganz zu schweigen von der Quintessenz

der Äpfel und Birnen: Den edleren, den

geistigen Getränken, denen wir

in Oberschwaben alle paar

Meter begegnen. Überall wird

hier noch gebrannt, die Brennrechte

stehen für eine bedrohte

Kultur, bedroht von

einer blinden EU-Bürokratie,

die am liebsten jeder

Landschaft, jeder Region

ihre Eigenart rauben

würde. Was aber wäre die

Welt ohne Obstler, Williams,

Gelbmöstler aus

der Region, vom nächsten

Bauern? Oder den

edlen Tropfen wie

dem „Streuner“, mit

viel Liebe auch aus alten Apfelsorten gewonnen.

In Waldburg, im Stammsitz der

Firma VomFass. Nur aus den allerbesten

Äpfeln, einzeln sortiert von den Bauern

selbst, die dafür dann aber auch fürstlich

entlohnt werden. So werden Obstwiesen

gerettet und faire Geschäfte gemacht!

Im Klartext: Wer die bäuerliche Kultur

retten will, muss die Äpfel in jeder Form

genießen, bis hin zum Obstler oder gar

zu einem edlen Frucht-Essig, der

manchmal schon als Apéritif begehrt

ist…

So soll das letzte Wort dem vielleicht

schönsten Kultgetränk aus den Äpfeln

gelten: Der Most stand und steht für

Oberschwaben. Lange schien er verdrängt,

seit Jahren aber macht er aufs

Neue Karriere: Vor allem mit dem

„Michl-Most“ von der Kelterei Stiefel,

von Michael Stiefel. Süffig, schön in der

Farbe, perfekt gewandet, aus besten Zutaten,

streng regional – und in kürzester

Zeit Kult geworden. Mit einem Wort: Der

Apfel stand am Anfang – der Verführung.

Wir sollten Eva danken, Genuss ist

die Erinnerung an das Paradies…

Rudi Holzberger

2020 33


40 Laster und ein Netzwerk

Von der Insel bis zur Alpe

Die Aktion LandZunge und

ihre Region: Allgäu-Bodensee-Oberschwaben.

Von der

Alb bis über die Iller, von

Ehingen bis zum Bodensee.

Oder: Von der Insel Reichen -

au bis hinauf zu den Allgäuer

Sennalpen. Ein Glücksfall:

Unsere Region ist nahezu

deckungsgleich mit dem

Einzugsgebiet von Früchte-

Jork aus Isny. Rund 40 LKW

schickt „der Jork“ täglich auf

die Reise, bald stehen sie vor

den Gasthöfen der Land-

Zunge. Schneller, frischer

und näher geht es kaum…

Auch die Piloten der Frische-LKW

stammen meist aus der Region. So

etwa der bergerfahrene Hans-Jörg,

selbst Landwirt, der sich auch von steilen

Schotterstraßen auf die Sennalpen

nicht abschrecken lässt: „Jede Fahrt ist

ein kleines Abenteuer und jedes Jahr

eine neue Herausforderung, wenn mal

wieder ein Stück abgerutscht ist.“ Im

Herbst holt er auf den Alpen den Bergkäse

ab – der über den Sommer aus der

Milch der Kühe entstanden ist. Eine

uralte Tradition in den Allgäuer Alpen,

die bereits die Römer begeisterte, nirgendwo

gibt es mehr Sennalpen als im

Allgäu und in Vorarlberg! Der Käse ist

im Herbst drei Monate alt, schmeckt

noch recht mild, ist aber bereits heiß

begehrt. Mit dabei meist Käser „Leo“

von der Käserei Baldauf, gemeinsam

wird die wertvolle Fracht verladen. Der

junge Bergkäse ist noch äußerst emp-

Die Reise zu den Wurzeln des Geschmacks: Die

Fahrer der Fa. Jork unternehmen sie täglich,

mal hoch hinauf zur Sennalpe, mal auf die

Insel Reichenau im Bodensee. Mal zum Bergkäse,

mal zum See-Gemüse für ein, pardon,

geiles Gemüse-Gericht…

34 2020


findlich, kleine Risse in der Rinde können

ihn schnell verderben lassen – so

muss er die Talfahrt unbeschadet überstehen…

Ja, solche Geschichten sollten öfter auf

den Speisekarten in den Gasthöfen stehen,

wenn dort etwa Allgäuer Kässpatzen

kredenzt werden, die ohne Bergkäse

nicht halb so gut sind, am besten,

wenn der Bergkäse bei Baldauf noch

einige Monate weiter gereift wird und

dann noch einmal vom Hans-Jörg abgeholt

wird. Hans-Jörg kennt die Käser

auf den Alpen so gut wie viele Wirte

der Aktion LandZunge, unser Netzwerk

in der Region ist noch sehr persönlich,

basiert auf viel Vertrauen, da die Fahrer

ihre Ware oft noch in aller Herrgottsfrühe

in die Kühlräume der Gasthöfe

platzieren, während die Wirtsleute

nach einem langen Abend noch dem

Schlafe frönen…

Eine höchst persönliche Beziehung

pflegt auch Fahrer Ferdl zur Insel Reichenau,

die er fast täglich ansteuert:

Die Insel ganz im Westen des Bodensees

ist berühmt für Salat und Gemüse,

das so frisch wie nur möglich auch wieder

die Gasthöfe der Aktion LandZunge

erreicht. Ferdl, ein waschechter Isnyer,

hat seine Frau auf der Reichenau gefunden

– just auf einem der Gemüsehöfe

unter seinen Adressaten. Allgäu

und Baden, das Beste aus der Region

findet sich eben, auch wenn auf dem

Weg noch eine Fähre helfen mag…

Wer also mal wieder eine so herrliche

Gemüse-Pfanne wie auf unserem Bild

genießt, sollte auch an die Menschen

denken, ohne die wir keinen Käse,

keine Berglandschaft, ja nicht einmal

Gemüse hätten. Vor dem Genuss stehen

die Bauern, die Käser, die Gärtner,

die Köche – und die LKW-Fahrer! Nicht

zu vergessen die Winzer vom See, die

ihren edlen Tropfen für das Gemüse-

Gericht beigesteuert haben…

Foto: Paul Meyer

2020 35


Das kleine Oberschwaben als melting pot

Gulasch mit

„Herz und Seele...“

Alle lieben Gulasch, die Ungarn noch etwas mehr. Kaum ein anderes Gericht begeistert die

Menschen so, im Osten wie im Westen. Und erst die Legende: Die Magyaren, Reiter aus dem

fernen Asien, haben es mitgebracht nach Ungarn. Die Krieger verwandelten sich in Hirten, die

mit ihren Rinderherden durch die Puszta zogen – und am Abend ihr Gulasch im Kessel über

dem offenen Feuer kochten. Was den Hirten schmeckte, eroberte auch die Tische des Adels in

Österreich-Ungarn, mit den Flüchtlingen aus dem Osten eroberte es spätestens auch die deutschen

Küchen – bürgerlich wie bäuerlich. Eine Spurensuche in Kessel und Küchen…

Von Rudi Holzberger

Fotos: Jasmin Hummel

36 2020


Ein wunderbarer Samstagmorgen im

September, wir haben noch Zeit für ein

schönes Frühstück im Freien, bis das

große Fest um halb elf losgehen soll.

Gleich gegenüber, im Park des Schlosses

Karoly. Hier lebte einst Alexander

Graf Karoly, der ab 1712 Tausende Auswanderer

aus Oberschwaben, Bauern

und Handwerker, in seine verödeten

Ländereien lockt und so ein einmaliges

Ka pitel der schwäbischen Geschichte

schreibt – weit im Osten, an der heutigen

Grenze zwischen Ungarn und Rumänien.

Den Park im Blick beobachten wir begeistert

das frühe Treiben hier im Herzen

der schönen Stadt Carei-Nagykaroly-Großkarol,

schön dreisprachig.

Zwischen unserem Art-Hotel, dem

Schlosspark und der mächtigen orthodoxen

Kirche ein fast mediterraner

Boulevard, ein Laufsteg: Wer gesehen

werden will, promeniert hier auf und

ab, ein Spektakel für jeden journalistischen

Flaneur. Denn das Leben hier in

„Carol“ ist noch authentisch, Armut

und Wohlstand prallen alle paar Meter

aufeinander, bettelarme Roma weichen

den scheinbar so reichen Deutschen gesenkten

Blickes aus, sie dämmern in

einer anderen Welt. Auch die Häuser

bieten gehörige Kontraste, neben den

Prachtbauten verfallene Ruinen, überall

aber scheinen die Handwerker anzu -

fangen – fast scheint es, als würde sich

dieses Karol, diese Kapitale des „kleinen

Oberschwabens in Rumänien“ auf

einen neuen Höhenflug vorzubereiten…

Tausende Nachfahren der Oberschwaben

leben immer noch hier in der Region

Sathmar, in den einst 31 schwäbischen

Dörfern. Sie leben heute fast alle

in Rumänien, sie sprechen ungarisch,

sie denken aber schwäbisch. Viele sind

nach der Revolution 1990 „heim ins

Reich“ ausgewandert, ja geflohen, Hunderte

sind wieder in der Ur-Huimat

Oberschwaben gelandet! Kaum weniger

sind aber hier in der vertrauten ungarisch-rumänischen

Heimat geblieben –

sie genießen die neuen Freiheiten, sie

bauen die Region tatkräftig wieder auf.

Der Hotelier gegenüber – deutschstämmig,

die Vorfahren aus Urnau in Oberschwaben.

Der reichste Mann der Region,

dem auch das berühmte Weingut

Nachbil im nahen Bildegg gehört –

deutschstämmig, die Vorfahren wohl

aus Ellmannsweiler! Die Geschichte dieser

Sathmarer Schwaben ist noch nicht

geschrieben, geschweige denn ihre

schwäbisch-ungarische Mentalitätsgeschichte.

Sicher scheint nur: Hier in der

Fremde hat sich so etwas wie die oberschwäbische

DNA in Reinkultur erhalten,

mit einem ungarischen Zungenschlag.

Eine Symbiose, die wir heute vor

Ort und absolut authentisch bewundern

wollen, beim großen Kesselgulasch-Fest

im Schlosspark.

Halb elf, der Tag wird heiß, zum Glück

spenden die Parkbäume Schatten,

mächtige und exotische Bäume im Dutzend,

ein lebendes Lehrbuch, ein Arboretum.

Vorbei an der adligen Remise, in

der wir heute noch Lipizzaner bewundern

dürfen, und dann was für ein Bild:

Eine Wagenburg, 17 Gulaschkanonen

und Feuerstellen reihen sich im Kreis

auf. An den Tischen schneiden und

schnippeln die Frauen emsig, die Männer

legen Feuer. Denn, so lerne ich

heute: Feuer und Kesselgulasch, das ist

Männersache, eine uralte Tradition der

magyarischen Hirten.

Und: Offenbar können alle Ungarn

kochen, überall dampft und brodelt es

jetzt, überall schwitzen Zwiebeln und

2020 37


Die Tracht vereint: Tanzende Damen auf dem

Kesselgulasch-Fest in Großkarol- Nagykarol-

Carei. Einige sind waschechten schwäbischen

Bluts, andere ungarisch mit schwäbischen

Wurzeln und rumänischen Anleihen. Der Stimmung

ist es egal, das Fest vereint wie die Gulaschsuppe,

die mit Fleisch auch nicht geizt.

Hinter den Damen übrigens der Bürgermeister,

der die Szene stolz mit dem Fotoapparat festhält.

Die Arbeit am Kessel ist Männersache,

manch ein Typ verrät noch den echten Magyaren,

manch ältere Dame schwätzt am Kessel

sauber schwäbisch…

die ersten Paprika im Kessel. Manches

Feuerchen brennt direkt auf dem

Boden, darüber der kleine Kessel. Mal

wird die Kanone innen mit Holz befeuert,

mal steht sie über dem offenen

Feuer, eine Gaspatrone direkt daneben.

Was für ein Glück, dass keine deutschen

Kontrolleure hier sind!

„In Deutschland ist alles verboten, in

Rumänien ist alles möglich…“. So erklärt

es mir Eugen Kovács, der Bürgermeister,

dem wir gleich am ersten Kessel begegnen,

ein stolzer Ungar in kurzen

Hosen, der mächtige Bauch verrät den

Liebhaber der Küche. Der Sohn spricht

schwäbisch und übersetzt. „Ich bin

Ungar, meine Frau ist Rumänin, mein

Sohn spricht schwäbisch, mein Schwiegersohn

ist Schwabe.“ Mir scheint, Gulasch

und Kessel sind die besten Symbole

für diese Region, diesen „melting

pot“, vereint an den Kanonen, mindestens

zwei sind eindeutig in schwäbischer

Hand. Ja, hier stiften Gulaschkanonen

Frieden! Und das idyllische Bild

des Lagerlebens ist alles andere als zufällig:

Die Hirtenkultur wird hier gefeiert,

aus allen Richtungen reisen sie an,

nicht mehr mit dem Pferd, sondern als

moderne Nomaden mit Auto und Hänger,

in dem alles verstaut ist: Waschkessel

als Kanonen, alles höchst einfach

und doch perfekt. Die Kunst der Improvisation,

in den kommunistischen

Mangeljahren ständig trainiert, sie demonstriert

hier ihre Stärke. Nie habe ich

Männer geduldiger und geschickter

Feuer machen gesehen, was würden sie

lachen über unsere westdeutschen

Grillkünste…

Der Blick in den ersten Kessel ist bereits

eine Offenbarung: Seit jeher steht die

Suppe für Stubenwärme und Seligkeit,

die hier ist aber auch noch standesgemäß

ungarisch-rot gefärbt, mit einigen

weißen Schlieren. Sie dampft und duftet,

sie birgt aber auch einige dicke Brocken,

als der Bürger-Meister am Kessel

mit seinem gewaltigen Holzlöffel die

glitzernde Flüssigkeit kräftig umrührt.

„Die besten Ungarn sind die Schwaben“,

spricht er schmunzelnd und belegt das

Gastgeschenk mit einer Liste von Firmen

und Initiativen in seiner dieser

Stadt, die von Schwaben angeregt wurden

und erfolgreich sind…

Von Kessel zu Kessel wandern wir, probieren

überall, jeder Teller wird zum

Rand gefüllt, wer hier brav deutsch nach

einer kleineren Portion verlangt, wird

ausgelacht, als hätten er oder sie einen

guten Spaß gemacht. Achtmal Gulaschsuppe

oder echtes Gulasch, die Unterschiede

sind fließend, wenn sich der

Kessel langsam leert, wird die Suppe

zum pörkölt, wie die Ungarn nennen,

was wir als Gulasch kennen…

Ach so, das Geständnis muss sein: Wer

Feuer macht und Gulasch kocht, muss

sich natürlich nebenbei stärken. An

kaum einem Stand kommen wir vorbei,

ohne dass wir ein gut gefülltes Gläschen

aus geheimnisvollen Flaschen verkosten

dürfen oder besser müssen. Anscheinend

brennen hier noch alle selber,

wieder so eine oberschwäbische

Spur, die wir noch verfolgen müssen,

auch wenn diese Spurensuche in der

Praxis sehr schwierig ausfällt! Ist das

Feuer entzündet, ist das erste Gläschen

fällig, sind die Zwiebeln angeröstet, das

zweite, und natürlich immer eines,

wenn ein Freund auftaucht – oder gar

ein Besucher aus dem legendären Oberschwaben.

Das alle kennen, in dem viele

aber noch nie waren. Glas um Glas, von

Bier und Wein zu schweigen, das Bier

ganz in Ordnung, der Wein oft ungeheuer

gut – fast jeder Schwabe hat hier

seine Rebstöcke im Garten und den eigenen

Wein im Keller.

Ein gewaltiges Fest, in dem kein Geld

fließt, nur Schnaps und Suppe. Wie ist

das möglich? Die Stadt stellt nicht nur

den Bürgermeister am Kessel, sie sorgt

für die Infrastruktur, der Schlosspark ist

eh Gemeingut, ein wenig Kommunis-

38 2020


mus mag noch sein. Vor allem aber: Alle

17 Stände haben sich selbst organisiert,

sie bringen Fleisch, Kartoffeln und Gemüse

mit, sie kochen gemeinsam, sie

essen gemeinsam, sie bringen alles mit

und gehen erst, wenn die Kessel geleert

sind.

Mehr als tausend Menschen werden

sich hier und heute die internationalen

Bäuche vollschlagen - Gulasch vereint.

Die Nomaden haben es wohl aus dem

fernen Asien mitgebracht, das Fleisch

wie im Wilden Westen unter den Sätteln

mürbe geritten. Die schöne Legende

wollen wir gerne glauben, sicher ist,

dass bei den späteren Hirten in der ungarischen

Tiefebene stets ein Gulasch

im Kessel köchelte – so wie hier und

heute. Das Wort „gulyás“ steht jedenfalls

für den Hirten wie für das Kesselgulasch.

Viel später erst, nach 1800, suchen

die Magyaren als Minderheit im

eigenen Lande eine ungarische Identität,

das Gulasch wird zum Nationalgericht,

so geadelt findet es „aus dem Kessel

der Rinderhirten in die Kochtöpfe

der Wohlhabenden“ Das Rind bleibt

aber nicht alleine im Kessel, die schwäbischen

Bauern, die nur wenige Rinder

ihr eigen nennen, sie greifen auch und

gern zu Schweinefleisch.

Das Schwein hat die Schwaben oft gerettet:

Im Krieg, als Speck bei der Flucht

oder auf dem bitteren Weg in die Deportation,

vor allem aber in den dunklen

Jahren der kommunistischen Zeit. Die

Höfe wurden enteignet, die Rinder gestohlen,

vielen Familien blieben nur die

Gärten und ein, zwei Schweine. Die

Selbstversorgung sollte wenigstens

noch erlaubt bleiben, ja, die Kommunisten

mussten sie erlauben, sonst wäre

die Hungersnot ausgebrochen. Mit zwei

Schweinen und den Früchten des Gartens

aber ließen sich Leib und Seele der

vergessenen Schwaben trösten – die

kleinen ungarischen Freiheiten wurden

als „Gulaschkommunismus“ berühmt.

Mit einem Wort: Die Herren kamen und

gingen, das Gulasch aber blieb.

Mutig marschieren wir samt Kamera

reihum, ein paar Brocken schwäbisch

spricht immer irgendeiner. Nur

schauen sie ratlos, als ich gerne die Rezepte

für jedes Kesselgulasch notieren

will. „Wir machen das so, wie schon

immer“ oder „Wir machen das mit Gefühl“,

so lauten die Antworten, und zwischen

den Zeilen höre ich: Rezepte, will

er haben, ist halt doch ein Deutscher…

So verlegen wir uns auf einen anderen

running gag: Wir filmen und fragen an

jedem Kessel: Wer macht das beste Gulasch?

Kaum übersetzt, werfen sie sich

in die Brust: Natürlich ich! Lachen und

probieren beim Nachbarn. Die schönste

Antwort aber gibt uns ein wild aussehender

Geselle, ein Arpad mit O-Beinen,

der an seinem Lagerfeuer nur noch auf

sein Pferd zu warten scheint. Wer das

beste Gulasch macht? Er blickt uns tief

in die Augen und verrät das Geheimnis:

„Wer Herz und Seele rein tut.“

Wenn mir die Hirten nicht mehr verraten,

kann vielleicht ein legendäres Buch

weiterhelfen: „Die ungarische Arme-

Leute-Küche“. Rolf Schwendter, ein bekannter

linker Soziologe aus Wien, der

mit seinem Werk „Arme Essen – Reiche

speisen“ vielleicht das beste Buch über

die feinen Unterschiede beim Essen abgeliefert

hat, er verliebt sich über viele

Seiten in Gulasch und all seine Varianten,

denn Gulasch hat viele Genossen –

von Großkarol bis nach Oberschwaben.

Erstens die Gulaschsuppe: Zwiebeln

werden im Schweineschmalz angeröstet,

dann wird der Kessel mit Fleisch,

Wasser und Gewürzen aufgefüllt. Erdäpfel

werden geschält und in kleine Würfel

geschnitten. Sie kommen später in

den Kessel, damit Fleisch und Kartoffeln

gleichzeitig gar sind. Gerne wird

noch mit „Letscho“ gewürzt. Damit

nichts anbrennt, wird der Kessel frei

nach James Bond gerüttelt, nicht umgerührt.

Die Varianten für die Gulaschsuppe

sind so zahlreich wie die guten

Köche: Manche geben Teigfleckchen

(„Csipetke“) dazu, andere ersetzen die

Hälfte der Kartoffeln mit Petersilienwurzeln,

Karotten und zwei Tomaten,

alles in Scheiben geschnitten. Am Ende

wird jedenfalls gehackte Petersilie darüber

gestreut.

2020 39


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Foto: Paul Meyer

Rezept: Ralf Hörger

Haxen-Gulasch

Zutaten für 4 Personen

500g Gulasch vom LandSchwein-Haxen

2 EL Butterschmalz

½ TL Senf, 1 EL Tomatenmark

10 Schalotten halbiert

1 Knoblauchzehe fein gewürfelt

3 Karotten, in Scheiben geschnitten

200 ml Bier ihrer Lieblingsbrauerei

600 ml Gemüsebrühe

1 TL Salz, 1 TL Kümmel, 1 TL Pfeffer, gemahlen

1 TL Paprikapulver, edelsüß

1 EL Saure Sahne

Zubereitung

Das Butterschmalz in einer tiefen Pfanne

er hitzen. Das Gulaschfleisch im Butterschmalz

scharf anbraten und mit Salz,

Pfeffer und Paprikapulver würzen.

Wenn das Fleisch eine schöne Farbe ange -

nommen hat und das Wasser verdampft

ist, die halbierten Schalotten, den Knoblauch

und die Karotten, den Kümmel, Senf

und das Tomatenmark dazugeben und

kurz weiterbraten lassen. Anschließend

mit dem Bier ablöschen und einkochen

lassen. Jetzt mit der Gemüsebrühe auffüllen

und mit Deckel ca. 1 Stunde köcheln

lassen. Etwa 5 min. vor Ende der Garzeit

die Saure Sahne einrühren und nach Bedarf

noch an dicken. Als Beilage passen perfekt

Knödel – in Deutschland…

Inzwischen hat es sich ja rumgesprochen:

Was die Ungarn als Gulasch (gulyás)

bezeichnen, ist unsere Gulaschsuppe,

während das österreichische

„Gulasch“ sich in Ungarn pörkölt nennt.

Nur: Die Übergänge sind in diesem Falle

wahrlich fließend, gulyás, pörkölt oder

auch die paprikás sind „ein und dasselbe

Kochgut“. Wenn wir einem pörkölt

zum Schluss noch saure Sahne oder

den bei den Schwaben in Ungarn heiß

geliebten Schmand zugeben, dann entsteht

ein paprikás. Kurz: Gulasch und

Genossen werden uns noch lange begeistern

und verwirren…

Das Grundrezept für ein echtes pörkölt

bleibt dagegen einfach: Am Anfang

steht immer die Zwiebel, was ein echter

Ungar ist, hat immer eine in der Tasche!

Die Zwiebeln werden geschält und in

kleine Würfel geschnitten. Wer mag,

kann auch noch mehrere Zehen Knoblauch

in kleine Stücke schneiden und

hinzufügen. Zwiebeln mit oder ohne

Knoblauch in Fett anrösten, bis sie

etwas Farbe angenommen haben. Die

Röstaromen wie die goldige Farbe der

Zwiebeln lösen wohl die ersten Glücksgefühle

aus – wie bei einem Allgäuer,

der die Zwiebeln für seine Kässpatzen

röstet, Kluftinger lässt grüßen.

Jetzt wird auch das fette Fleisch in Würfel

geschnitten, oder „irgendwie zerkleinert“,

wie Schwendter schreibt, dann

darf das Fleisch zu den Zwiebeln ins

heiße Bett. Großzügig greift der Ungar

dann zum Paprikapulver und streut es

üppig ins Ehebett – es können ruhig einige

Esslöffel sein. Damit das Pulver

nicht anbrennt und bitter wird, nimmt

der Profi den Kessel kurz vom Feuer. Soziologe

Schwendter ist im Gulaschkessel

in seinem Element, denn „das Mengenverhältnis

von Zwiebeln zu Fleisch“

werde seit Menschengedenken, jedenfalls

seit Maria Theresia erbittert diskutiert

– das Ergebnis lautet nüchtern 1:1.

Das Geheimnis des Geschmacks ist aber

wie so oft das Fett: „Das traditionelle

ungarische Röstfett ist Schweineschmalz.“

Eindeutig: Das Original

schmeckt besser, auch wenn leichtere

Öle nicht mehr verboten sind…

Last not least der Paprika: Ein gutes ungarisches

Gulasch oder pörkölt ist keineswegs

unerträglich scharf, die Schärfe

hängt wohl eher vom Temperament der

Köche und Köchinnen ab. Meist wird

gemischt: Der edelsüße Rosenpaprika

und sein scharfer Vetter, der in Ungarn

„csipös“ heißt. Schwendter favorisiert

zwei Drittel edelsüßen Paprika – ange-

2020 41


nehm scharf. Gemischt wird gerne auch

das Fleisch, am besten 1:1 oder bei

einem Kartoffelgulasch 1:1:1. Damit

genug, denn der Soziologe zählt noch

tausendundeine Variante für ein Gulasch

oder pörkölt auf, vom berühmten

Szegediner Gulasch mit Sauerkraut

über Gulasch aus Innereien bis zum Gulasch

mit Gemüse oder gar Pilzen. Da

könnten dann die Sterneköche wieder

eingreifen.

Wir aber streben nicht nach den Sternen,

wir fahren lieber auf den Höchsten:

Dort ist im LandZunge-Gasthaus

gerade ungarische Woche angesagt, da

will ich sehen, was vom Original übrigbleibt.

Nur: Das Original ist schon lange

da! Wirt Hans-Peter Kleemann geleitet

mich in die Küche zu Gergely „George“

Ferenczi: Der Küchenchef ist ein waschechter

Ungar, der perfekt schwäbisch

spricht und auch schwäbische Wurzeln

hat. Seine Beiköchin immerhin stammt

aus der Nähe,

der Rest des Küchenteams

ist neben

zwei Rumänen aus Satu

Mare ungarisch! Einer der Köche hat

aus dem Urlaub in der Heimat alle Zutaten

mitgebracht, bis hin zur Würzpaste

„Erös pista“, gemahlener scharfer

Paprika, der auf einem ungarischen

Tisch nie fehlen darf. Immerhin: „Die

Debreciner sind von Buchmann, die

sind wirklich so gut wie bei uns. Und die

Tomaten bringt uns Früchte-Jork, die

muss ich auch loben“, schmeichelt der

Küchenchef meiner LandZunge-Seele…

Zwiebeln, Tomaten und Paprikaschoten:

Dreifaltig vereint im Lecsó. Wenn

das Gulasch das Nationalgericht ist,

dann das Lecsó die Seele oder die Quintessenz

der ungarischen Küche. Drei Zutaten

und doch so variabel: Die einen

schwören auf beißend scharfe Schoten,

andere bevorzugen milde, ja süße Paprika,

oder sie

kombinieren süß

und scharf. Koch Gergely

setzt gerne noch ein

paar Debreciner „vom Buchmann“ mit

in den Topf, „das gibt noch eine Geschmacksnote,

noch einen Biss dazu…“.

Entscheidend aber ist: Tomaten, Paprika

und Zwiebeln müssen im Sommer

optimal ausgereift sein! Mit Tomaten

aus dem Glashaus oder mit

importierten Paprika gelingt das göttliche

Gericht nur in einer schwachen Version.

Was wir in Sathmar so bewundert

haben: Jedes Haus hat seinen Garten,

eine authentische Küche funktioniert

nur mit einer echten Gartenkultur!

„Den Donauschwaben erkennst du an

seinem Garten“, lautet das Sprichwort.

Im Winter werden frische Tomaten und

Paprikaschoten vor allem beim Gulasch

mit eingemachtem Lecsó ersetzt. Beim

Einmachen füllt man das fertige Gericht


Das Symbol der ungarischen Seele: Der legendäre

Lecsó – links. Das Original aus bestem Gemüse,

der Dreifaltigkeit von Zwiebeln, Tomaten

und natürlich Paprika. Mancher Koch

schmuggelt aber auch noch ein paar kleine Debreciner

(„vom Buchmann“) in das einmalige

Gericht. Das wunderbar harmoniert mit Krautwickeln

schwäbisch-ungarischer Art oder

einem „Paprikas“, einem Gericht oder Gedicht

vom schwäbischen Huhn mit ungarischem

Rahm…

noch heiß in sterilisierte Gläser und begießt

es sofort mit 1 Esslöffel Fett. Als

Würze in kleine Gläser, als eigenes Gericht

in große Einmachgläser. Jetzt aber

das Rezept für dieses wunderbare Gemüsegericht:

1 Kilo Paprikaschoten

vom Stiel befreien, in fingerbreite Streifen

schneiden, 500g Tomaten entstielen

und zerdrücken, eine große Zwiebel

fein hacken und im Fett unter Rühren

glasig dünsten. Vom Herd nehmen und

1 gehäuften Teelöffel Paprikapulver darüber.

Die Paprikaschoten zugeben, salzen

und zugedeckt etwa 10 Minuten

dünsten. Die Tomaten dazu und alles

weich garen.

Ein Traum, ein Gedicht für Vegetarier,

aber natürlich passen auch klein geschnittene

Debreziner oder andere

Würste bestens dazu, auch angebratener

und im Gemüsesaft gequollener

Reis, ja sogar Eier, die eingerührt werden,

bis sie stocken. Und natürlich machen

zwei Zehen Knoblauch das Gericht

göttlich…

Mit Gergely studieren wir seine Speisekarte

für die ungarischen Wochen, nach

zwei Besuchen habe ich alles durch. Die

Gulaschsuppe stimmt ein, sie ist hier

klar und ungebunden – „gulyásleves“,

das Original. Das Gulasch, wie wir es

kennen, dagegen „feurig“ mit original

ungarischen Nudeln: Ein „Marhapörkölt

sajat nevelésü marhából Gyermely

tarhonyával“ – Poesie auf der Speisekarte!

Für die Vegetarier ist auch gesorgt:

Knöpfle, wir sind ja schon knapp

im Badischen, mit gebratenen Eiern,

frischen Kräutern aus der eigenen

Wiese – und natürlich mit dem Sauerrahm,

der niemals fehlen darf! Ob auf

dem Höchsten oder im Sathmarer

Land…

Der Palatschinken, den ich nur als

süßes Dessert kannte, ist hier mit

Fleisch und Paprikasauce gefüllt, wahrlich

eine Hauptspeise, mehr noch ein

schmelzender Traum, wunderschön

verpackt zudem. Dann aber der Gipfel

für Glück und Genuss: Ein „paprikás“.

Oder genauer: Ein Paprikahuhn, das

schwäbische Huhn vom Geflügelhof

Rohrdorf wunderbar weich und

schmackhaft, die Sauce sämig, von

leichter Schärfe, sie „kitzelt die Zunge“,

wie es mir Gergely mit all seinem ungarischen

Charme versprochen hat. Den

er heute an einem Sonntag auch

braucht, denn ich habe zwei Familien

aus Aulendorf und Muttensweiler eingeladen,

Sathmarer Schwaben, die mit

dem Koch sogleich fachsimpeln, da sie

die Gerichte alle kennen und alle anders

zubereiten. Das Lob für Gergely-George

aber bleibt einhellig. Und das Erlebnis

2020 43


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Die einst aus Oberschwaben ins ferne Ungarn

ausgewandert sind und dort eine

ganze Region bis heute prägen. Viele leben

bis heute dort, viele wieder in Oberschwaben,

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Krautwickel, ungarisch

Zutaten für 4 Personen

1 Weißkohl

500–600 g Hackfleisch, gemischt

150 g geräuchertes Stück von der Schulter

250 g Sauerkraut

75 g Reis

100ml Brühe

2 Eier

2 Zwiebeln, gewürfelt

2 Knoblauchzwiebeln

1/2 rote Paprika, gewürfelt

1 EL Schmalz, Schwein oder Gans

1 TL Majoran

2 El Paprika edelsüß (Kalocsai-HU)

Salz, schwarzer Pfeffer

100ml Saure Sahne (Schmand)

2 Lorbeerblätter

Zubereitung

Den Weißkohl in gesalzenes kochendes

Wasser geben, nach und nach etwa 8 Blätter

ablösen und heraus nehmen. Die dicke

Blatt rippe am unteren Ende etwas ab -

schneiden. Den restlichen Kohl in Streifen

schneiden und später ganz unten in den

Topf legen.

Einen großen Topf mit Schmalz ausstreichen,

die Hälfte vom Sauerkraut und die geschnittenen

Krautreste darauf ausbreiten.

In einer Pfanne das Schmalz erhitzen, Zwiebeln

hinein, bei mittlerer Hitze glasig braten.

Dann die Paprika mit dem gehackten

Knoblauch kurz mit andünsten, nur wenige

Sekunden, am besten die Pfanne schon

vom Feuer nehmen und auskühlen lassen.

Aus Hackfleisch, Eiern, Reis und dem Inhalt

der abgekühlten Pfanne samt den Gewürzen

mischen – nach Geschmack würzen!

Portionsweise in Kohlblätter wickeln und

auf das Sauerkraut setzen. Mit der anderen

Hälfte von Kraut und Sauerkraut abdecken.

Brühe darüber gießen, Lorbeerblätter und

das geräucherte Stück Schulter dazu geben,

dann das Ganze 60–70 Minuten garen. Servieren,

natürlich mit saurer Sahne!

wird perfekt mit zwei Flaschen Wein,

original aus dem Sathmarer Land – Rotwein

vom Weingut Nachbil, das auch

hierzulande bereits guten Ruf genießt

und einen „Blaufränkischen“ von

einem kleinen Winzer in Fienen. Meine

Hoffnung aber: Der beste Wein aus dem

kleinen Oberschwaben in den Land-

Zunge-Gasthöfen im großen Oberschwaben…

Am Dessert vermag ich dann nur noch

zu schnuppern, aber es wird ja bald wieder

ungarische Wochen auf dem Berg

geben: Dann mache ich mich ran an

Somlói Galuska – Belga Csokoládè Szószal.

Natürlich lacht auch George nur bei

meinem Ruf nach den Rezepten: „Ein

guter Koch hat keine Rezepte, er hat

Erfahrung und eine gute Zunge. Du

brauchst kein Rezept, du brauchst Geschmack,

kochen heißt probieren, probieren,

würzen und nochmals probieren.“

Aber siehe da: Zwei Tage später

flattern dann doch die gewünschten

Notizen vom Höchsten ins Haus. Auch

für die „Krautwickel, wie man bei uns in

Ungarn macht.“ Ein wunderbares Beispiel

für die Ehe zwischen schwäbischer

und ungarischer Küche. Das ich schon

mal probiert (!) habe, denn es soll dann

bei der ersten 1„Sathmarer Woche“ auf

dem Höchsten auf der Karte stehen – ja

vielleicht gelingt uns sogar eine Aktion

in vielen Gasthöfen der Aktion Land-

Zunge.

Da kommt der Koch auf dem Höchsten gerne

an den Tisch: Mit den Sathmarer Schwaben

kann er in der Heimatsprache parlieren und

die schwäbisch-ungarische Küche diskutieren…

2020 45


Riß

Trochtelfingen

Die LandZunge-Region

1

2

Bronnen

Hettingen

Ilmensee

Obermarchtal

Flawill

St-G.-

Rheineck

Winkeln St.-

46 Gossau

Gallen 2020

Heiden

Kartografie:

www.Photokart.de

Gammertingen

Veringenstadt

Pfronstetten

Ittenhausen

Illmensee

Wittenhofen

Immenstaad a.B.

Markdorf

B o d

Wittenbach

Limpach

Zwiefalten

Die Karte weist den Weg: Zu den

Veringendorf

Langenenslingen

im Andelfingen Allgäu

besten Gasthöfen

Edelfingen

Altheim und in

Wilflingen ehem.

Oberschwaben. Kloster Der LandZunge-

Region. Noch einfacher finden Sie

Bingen

alle Tipps mit den Binzwangen Navi-Hilfen im

Sigmaringen

Freilichtmuseum

Internet unter www.landzunge.info.

❋ Heuneburg

Gerne aber haben wir schon mal die

Wald

Herdwangen

313

Aach-Linz

Überlingen

Salem

Denkingen

Meersburg

Konstanz

Pfullendorf

Frickingen

Mühlhofen

Bischofszell

Ablach

Amriswil

Leustetten

Hagnau

312

Heiligenberg

Stetten

Winkeln

33

Ostrach

Ostrach

Pfrungen

Wilhelmsdorf

Hasenweiler

Romanshorn

Donau

Königseggwald

Riedhausen

Riedlingen

Ertingen

Horgenzell

Friedrichshafen

Roggwil

Egnach

Grüningen

Rotach

Hefigkofen

e n s

Arbon

Hayingen

Münster

32 312

Eichstegen

Wilhelmskirch

Rechtenstein

Bavendorf

Brochenzell

Rorschach

Goldach

311

32

Danketsweiler

Zogenweiler

Deutschordenschloß

Altshausen

Fronreute

e e

Ebersbach

Ebenweiler

30

Sonntagen

33

Schloß

Mochental

Berg

Emerkingen

Uttenweiler

Wolpertswende

Vorsee

Hübscher

Betzenweiler

Heerbrugg

Ehingen

(Donau)

311

Munderkingen

Aulendorf

Baienfurt

Oberstadion

Weingarten

Ravensburg

Fussach

Rottenacker

A l t d o r f e r Wa l d

Baindt

Lindau

Biberach

a. d. Riß

a. Bodensee Lochau

Höchst Lauterach

Wolfurt/

Lauterach

St-Margr.

Lustenau

Mattenhaus

Gaisbeuren

Schemmerhofen

Roßberg

Bergatreute

Vogt

Eggmannsried

Osterhofen

Hittelkofen

Hopfenweiler

Bad

Waldsee

Schwarzach

Öpfingen

Schloß Wolfegg

Wolfegg

Bregenz

Dornbirn

Rißtissen

Molpertshaus

Maselheim

Immenried

Arnach

Kißlegg

Hürbel

Ellwangen

Unterschwarzach

Scheffau

Alberschwende

Schwarzenberg

Laupheim

Mietingen

Doren

Rot

Bad

Wurzach

Willerazhofen Bad

Burgrieden

Schönebürg

Schwendi

Ochsenhausen

Schlier

Schloß

Waldburg

Waltershofen

Waldburg

Karsee

Kißlegg

30

Leupolz

Oberhofen

Grünkraut

Karbach Dürren

32

Wangen-Nord Ratzenried

Bodnegg

Christazhofen

Amtzell

Ahegg

Pfärrich

Argenbühl

Wangen-West

Meckenbeuren

Wangen

Eisenharz

P

P

im Allgäu Untervorholz

12

Tettnang

Niederwangen

Neukirch

Eglofs

Malleichen

Goppertsweiler

Argen

Schussen

Wasserburg

(Bodensee)

St-Margrethen

Ahlen

Zollenreute

Attenweiler

Reute

Lindau

St-Stephan

St.Peter

Schloß

Warthausen

Argen

Hörbranz

Wolfurt

St.

Martin

Hörbranz-Lochau

Rötenbach

Achstetten

Sennereimuseum

Kloster

Gorheim

Federsee

Mitterbiberach

Jordanbad

Scheer Heuneburg

311

Oggelshausen

Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich

in Gelb. Sie weist allen Herbertingen Ge-

Bad Buchau

Federseemuseum

Sigmaringendorf

32

Rindenmoos

Dürnau

Ummendorf

nießern den Mengen Weg zu den kleinen

Braunenweiler

St.Peter

HohentengenProbieren,

ehe der

u. Paul Steinhausen

Käsereien. Zum

Krauchenwies

Bad Saulgau

Ingoldingen

LandZunge-Gasthof zum großen

ehem.Kloster

Renhartsweiler

Bad

Eberhardzell

Menü wartet…

Klosterkirche

Lampertsweiler

Schussenried

Klosterk.

Noch ein Hinweis: Bei den Gast -

Kürnbach

Oberessendorf

Musbach ❋

Freilichtmuseum

30

3

4

5

6

Wallfahrtskirche

Pfahlbauten❋

Insel Mainau

Gossau

A

höfen mit LandZunge plus sind alle

Gerichte von Rind und Ostrach Schwein aus

Zutaten der Region. Hoßkirch

A

St-G.-

Kreuzbleiche

St-G.-

St-Fiden

Schloßkirche

Rorschach

E 54

Bauernhofmuseum

Lautrach ❋

E 43

Illerbeuren

Aichstetten

St-Gallen-

Neudorf

B

312

30

Hagspiel

Sulzberg

Klosterkirche

465

Egg

Rot

Krumbach

Staig

Steinhausen

a.d.Rottum

Dietmanns

Untere Argen

Oberreute

Erlenmoos

Schloß Zeil

Leutkirch-Süd

P

Haid

Gutenzell

Hauerz

Erolzheim

Treherz

Haselburg

Urlau

Berkheim

Rot a.d. Rot

Leutkirch

im Allgäu

Bottentann

Neutrauchburg

Isny

im Allgäu

Aach

i.Allgäu

Bregenzer

Illertissen

Dietenheim

Wain

Vöhringen

Klosterkirche

Tannheim

Kloster

Marienau

Gospoldshofen

Aichstetten

Bauhofen

96

Beuren

Kirchberg

a.d.Iller

Aitrach

Freizeitpark

Allgäu ❋

Maierhöfen

Bad

Oberstaufen

Steibis

Wald

Iller

A

d

e

l

Hochgrat

1832

e

Kunst-Raststätte

Illertal

Kellmünz a. d. I.

Legau

g

g

Pleß

Heimertin

Wengen

Missen-

Worin

Bad

Grö

Weitnau

Sibratshofen

Bergbaue

museum

-Wilhams

Thalkirchdorf

Balderschwang

Schmidsfelden

Kreuzthal

Roth

Renaissancegarten

Dürmentingen

Klosterkirche

Hergatz

Gestratz

Neuravensburg

Eistobel

Eriskirch 467 Langnau

Opfenbach Heimenkirch

Achberg

Meckatz

Grünenbach

Wallfk. U.L.Frau

32

96 Hergensweiler

Eriskircher Ried

Lindenberg

Röthenbach

12

Niederstaufen im Allgäu

Harbatshofen

Langenargen

Schloß Montfort

Gattnau

Weißensberg Sigmarszell

Stiefenhofen

Kressbronn

308

Weißensberg

Weilera.

Bodensee

Hohenweiler

Simmerberg

Nonnenhorn

Sigmarszell

Scheidegg Bremenried

Kloster

Maria-Stern

Oberdischingen

Wuchzenhofen

Uhldingen-

B

Rheineck

30

Pfändertunnel

Landesmuseum

❋ 6,7 km

Vorkloster

Marienberg

Dornbirn-N.

C

465

Bauernhs.-Mus

St. Katharinen

C

311

30

30

205

D

D

E 43

7

Altenstadt

P

R

T

312

P

Buxheim

ehem.Kloster

Friesenhofen

P

Altenstadt

Dettingen

a.d.Iller

E 43

P P

P

Aitrach

Kimratshofen

Frauenzell

Vöhringen

Illertissen

7

1118

Großholzleute

Dettingen

a.d.Iller

Berkheim

Schwarzer Grat

308

Weiß

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Fellheim

Bu

P AB-Kreuz

Memminge

12

300

MM-Süd

Wallf.-Kirche

Alps

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i. A

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1749

ehem

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Neuburg

a.d.Kamel

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Münsterhausen

St-Peter u.Paul

Ziemetshausen

G

nhausen

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Roggenburg

Kettershausen

Breitenbrunn

Krumbach

(Schwaben)

Mindel

Thannhausen

. Reichsstift ehem. Reichsabtei

Ursberg

Fuggerschloß

300

16

Aletshausen

16

Fuggerschloß

Babenhausen

Pfaffenhausen

Kirchheim

i. Schwaben

Balzhausen

Epishausen

Zaisertshofen

Mittelneufnach

Markt

Wald

Langenneufnach

Schwabmünchen

Wertach

Hiltenfingen

1

Unsere

Partner sind

unsere Stärke

gen

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Boos

Holzgünz

MM-Ost

St.

artin

Egg

a.d. Günz

Lauben

Günz

a.d. Günz

Memmingen

Günz

Ungerhausen

Erkheim

Attenhausen

Kloster

Wald

Erkheim

96

Sontheim

Oberrieden

Kammlach

St-

Stephan

P Stetten

Schloß

Mindelburg

P

Stetten

Köngetried

Katzbrui

Hausen

Maria Schnee

Mindelheim

Mindelheim

Dirlewang

16

Lauchdorf

Tussenhausen

Allgäu-Skyline-Park ❋

Klosterkirche

St-Rasso

Ettringen

Türkheim

Amberg

Bad

Wörishofen

P

96

P

Buchloe-W.

Bad

Wörishofen

Buchloe

Lamerdingen

Jengen

Ketterschwang

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Buchloe-O. T

Jengen /

Kaufbeuren

2

Rastanlage

Lechwiesen

P

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Woringen

P

P

Basilika

Ottobeuren

Wolfertschwenden

Bad

Grönenbach

Markt

Rettenbach

Ronsberg

Eggenthal

Klosterkirche

Irrsee

Friesenried

Kaufbeuren

Pforzen

Neugablonz

Mauerstetten

Frankenried

Oberostendorf

Stöttwang

3

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Iller

Altusried

Wiggensbach

Buchenberg

Hohenschwangau

rn-

Diepolz

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llgäu

Ofterschwang

Bolsterlang

edbergpaß

1420 E

Dietmannsried

Kempten

Niedersonthofener

See

Akams

Blaichach

Breitachklamm

P

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Eckarts

Allgäuer

Tor

7

E 532

(Allgäu)

Waltenhofen

Iller

Residenz

Martinszell

Rettenberg

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Probstried

St-Lorenz

Cambodunum ❋

Dietmannsried

Unterthingau

P

P

Leubas

Kempten-

Leubas

Grünten

1738

Sulzberg

Sonthofen

Rottachsee

Obergünzburg

Marktoberdorf

Waltenhofen

Oy-

Mittelberg

Grüntensee

Wertach

Oberjoch

Hindelang

Nebelhorn

2224

Oberstdorf

Untrasried

Haldenwang

Börwang

Kempten

P

Durach P

Durach

308

Wildpoldsried

Betzigau

Betzigau

AB-Dreick

Allgäu

Bad Oberdorf

Hinterstein

Günzach

Jungholz

Oberjoch-Paß

1178

Kraftisried

K e m p t e

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Sattelkopf

F

310

2007

Kappl

Biesenhofen

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Oy-Mittelberg

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Görisried

Wertach

Nesselwang

Nesselwang

Weißbach

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Ruderatshofen

l

Wald

0 10 20 km

Lengenwang

Seeg

Weißensee

Vils

Hopferau

Eisenberg

Steinach

Breitenberg

1839

Grenztunnel

Tannheim Haldensee

Hahnenkamm

Gaishorn

1938

2246

Gaichtpaß

Vilsalpsee

N

1093

16

Weißenbach

a.Lech

Hopfensee

G

Stötten

a. Auerberg

Roßhaupten

Füssen

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Schloß

Lech

Reute

Bidingen

Forggensee

Neuschwanstein

P

Illerparadies

Musical-

❋ Theater

Alpsee

4

5

6

2020 47


Region Bodensee

94

B5

Das Bekenntnis zur Region eint

alle Gasthöfe der Aktion Land-

Zunge. Viele gehen noch einen

Schritt weiter: Sie garantieren,

dass bei praktisch allen Gerichten

von Rind und Schwein das

Fleisch von bäuerlichen Betrieben

der Region stammt. Bestes

Fleisch von Weiderindern und

von Schweinen aus vorzüglicher

Haltung. Dafür steht das Plus!

63

B5

In schönen Stuben

bärig schmausen

Beide liebten sie Teddybären. Aus

dieser Beziehung ist dieses einzigartige

Hotel-Konzept 1999 entstanden,

im Besitz der Familie ist das

Haus seit 1927. Heute gibt es hier

Bastelkurse für Bären, mit Wirt

Peter, Spitzname Bär, tauchen die

Gäste bei einem Hote lrundgang

tief in die Teddywelt ein. Schnell

hat sich das bärsondere Hotel mit

seinem Bekenntnis zur regionalen

Küche einen guten Namen gemacht,

die Liebe zu See und Genuss

spiegelt sich auch in jedem

Winkel wider – hier fühlen sich

alle bärig wohl.

Kressbronn

BärenSchmausStuben

im Teddybärenhotel

Nonnenbacher Weg 33

88079 Kressbronn

07543 96270, Fam. Marschall

www.baerenschmausstuben.de

Do–Mo ab 18–22 Uhr,

So/feiertags 12–14 und

18–22 Uhr

Der Bodensee ist die Botschaft

Da lohnt sich der Stopp: Im Restaurant

Maier finden Sie die Rezepte

Schwabens, aus dem Allgäu oder

Ba den als auch aus dem Bregenzer

Wald oder dem Appenzeller Land.

Familie Fennel legt besonderen

Wert auf das, was der Bodensee

und das Umland an besten Produkten

und traditionellen Rezepten

zur Verfügung stellt und kocht

dafür alles frisch! Hier genießen

Sie eine zeitgemäße neue Land-

Küche, abgerundet durch eine

unver wechselbare heimische Note

im stimmigen Ambiente des Hauses.

Fischbach

Hotel-Restaurant Maier

Poststraße 1–3

88048 Friedrichshafen

07541 4040, Hendrik Fennel

www.hotel-maier.de

Mo–So 11.30–14 und 18–23 Uhr

51

B5

Oase der Ruhe in Obstgärten

Die schönsten Flecken finden sich

oft im Hinterland: So wie das Gasthaus

zum Forst: Nicht weit vom

See, nicht weit von Kressbronn –

ein Kleinod mitten in den Obstgärten

des Bodensees. Eine Oase der

Ruhe im bäuer lichen Reich, liebevoll

familiär geführt – seit 1910.

Der Genuss ist auf der idyllischen

Sonnenterrasse mit Blick auf See

und Berge einmalig. Hausgemachte

Gerichte und Spezialitäten

der Saison prägen die Karte – mit

frischen Produkten aus dem Bauerngarten

und den Obstfeldern.

Gattnau

Gasthof | Brennerei zum Forst

Wiesenweg 6

88079 Kressbronn-Gattnau

07543 96150, Fam. Osswald

www.gasthaus-forst.de

Di–Sa ab 17 Uhr, So u. Feiertage

11–14 und ab 17 Uhr

48 2020


86

B5

99

C5

79

C5

Zum Wein schmeckt das Vesper

Nonnenhorn: Das Winzerdorf am

Bodensee. Mittendrin die Rädle-

Wirtschaft „Zum Winzer“ der Familie

Hornstein. Genuss mit einfachen

Speisen in einem besonderen

Ambiente. Mit Blick auf den gewaltigen

„Torkel“, eine urtümliche

Traubenpresse, scheint die Zeit

stillzustehen. Die liebevoll dekorierten

Vesperplatten aber machen

die Gäste wieder schnell lebendig

– das Glas Wein frisch von der

Quelle macht den Genuss perfekt.

Der Innenhof versetzt uns in den

sonnigen Süden…

Nonnenhorn

Zum Winzer

88149 Nonnenhorn

08382 887570, Erika Hornstein

www.hornstein.wine

bis 2.11.: täglich ab 15 Uhr

April–Juni: Fr–So ab 15 Uhr

106

C5

Ein Hotel

mit Charme und Burger

Das familiäre Hotel mit Charme in

Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis

zum Bodensee. Ideal für Urlauber,

Reisende – und Genießer. Denn

Küchenchef Mike Neier kocht im

Restaurant Melbo’s mit Leidenschaft

und setzt vor allem auf Produkte

und Zutaten aus der Region,

die er gerne international interpretiert.

Melbo’s. steht für die Gastgeber

Melanie und Boris Kreutz und

ihr gemütliches Ambiente in Hotel

und Restaurant. Der Geheimtipp

sind die vielen kreativen Burger,

liebevoll und frisch kreiert aus besten

Zutaten.

Lindau am Bodensee

Restaurant Melbo’s

im Hotel Nagel

Bregenzer Straße 193a

88131 Lindau

08382 96085, Familie Kreutz

www.hotel-nagel.com

Mo–Sa ab 18 Uhr,

donnerstags 12–14 Uhr

Grill-Genuss und Strandflair

Vor dem Eingang zum Park-Camping

am See wartet das Strandhaus

in Lindau-Zech auf Genießer und

Freunde des Sees. Hier kommt

alles aus der Region, hier wird

alles selbst gemacht! Dafür steht

„Grillpapst“ Klaus Wintermit seiner

Grill-Akademie und bekannt

von seiner Grillshow in Regio TV.

Der Hit seines Hauses ist das echte

Barbecue: Eine kulinarische Offenbarung

– im Biergarten oder im

Restaurant, stilecht aus Schiffs -

planken. Gewür ze, Chutneys und

Barbecue-Saucen lassen sich auch

mitnehmen.

Lindau am Bodensee

Strandhaus Lindau

Fraunhoferstraße 20

88131 Lindau

08382 2737992, Klaus Winter

www.strandhaus.li

täglich, 11–23 Uhr

Öffnungszeiten Winter beachten

112

C5

Die schönsten Stuben in Lindau

Die perfekte Kombination aus

Hotel und Gasthof, für Stammgäste

wie Fremde, die sich auf der Dachterrasse

schnell entspannen. Die

regionale Speisekarte in der original

bayrischen Stube oder in der

modernen Bock-Stube reicht von

Bodensee-Fischen über Bauchspeck

vom LandSchwein bis zu

den Bier-Kässpatzen. Ein Kult: Der

Frühschoppen am Samstag zum

Markt mit Weißwurst aus dem

Kessel und Bier aus dem Holz fass

Schlag 11 Uhr. Der Charme von

Lindau in einem Haus, im Erker in

der Engelstube.

Lindau am Bodensee

Hotel Engel –

Bier- und Weinstube

Schafgasse 4

88131 Lindau

08382 5240, Winfried Ermler

www.engel-lindau.de

Engelstube 11–14 und 17–23 Uhr

Bockstube 15–23 Uhr

Im Sommer durchgehend geöffnet!

100

C5

Kochen ist

bei ihnen Leidenschaft

Ralf Hörger ist seit Jahren der Gastro-Berater

der Aktion LandZunge.

Und so etwas wie unser Leibkoch,

der bei jeder Aktion antritt, jede

Bühne beherrscht, uns viele Rezepte

für das Magazin liefert. Jetzt

hat er sich ein originelles Domizil

für seine Kochkunst geschaffen:

Sein Kochfest in der alten Insel-

Brauerei in Lindau. Für Feste und

Feiern der besonderen Art. Für

jede Gruppe von Genießern –

denn Hörgers öffnen ihre Schatztruhe

nur auf Anmeldung. Perfekt

für Geburtstage, Hochzeiten, Tagungen

und Feiern aller Art.

Lindau am Bodensee

Hörger’s Kochfest

Motzacher Weg 24

88131 Lindau

08382 943712, Ralf Hörger

www.kochfest-lindau.de

nach Vereinbarung

Bäuerliche Oase

belebt die Tradition

Der Knolpershof bei Neuravensburg:

Ein Allgäuer Einzelhof in

wunderbarer Landschaft und zugleich

eine originelle Wirtschaft.

Das bäuerliche Ensemble hat sich

schwer gemausert: 65 Menschen

finden Platz im lichten hellen Ambiente

– behaglich mit Nischen aus

Altholz, dem Kaminofen oder den

großen Tischen, die Gäste ins Gespräch

bringen. Die Küche bietet

Produkte vom eigenen Hof, das

gute Essen wird gekrönt von

einem der vielen Edelbrände des

„Brennerwirts“, der Einkauf im

Hofladen wird da fast zur Pflicht!

Neuravensburg

„Zum Brennerwirt“

Engetsweiler 2

88239 Neuravensburg

07528 9751672, Familie Gauß

www.brennerwirt.com

Mi–Fr ab 17 Uhr

Sa ab 15, So ab 11 Uhr

2020 49


Region Allgäu

14

C5

78

C5

90

C5

Viel Platz auch für große Feste

Der Weinstadl thront weithin

sichtbar auf dem Bergrücken über

dem Argental, zwischen Wangen

und Neu ravensburg. Ob im Fest-

Stadl, in der Allgäu-Stube oder

dem Wintergarten, jeder Gast findet

sein Plätzle beim Stadlwirt.

Und fühlt sich wie zuhause, die

Kinder in ihrer Spielecke voran.

Die Sonnenterrasse: Einer der

schönsten Flecken im weiten Umkreis.

Die Küche vereint Tradition

und Experimente, der Weinkeller

ist eine Fundgrube für Kenner, der

I-Punkt das eigene Bier aus Wangen.

Hiltensweiler

Weinstadl Rimmele

Hiltensweiler 25

88239 Wangen

07528 97030, Familie Rimmele

www.weinstadl-rimmele.de

Di–Sa ab 17, So ab 11 Uhr

4

D5

Vom Hof direkt zum Gast

Wo das wilde Westallgäu so richtig

loslegt, der Bodensee aber noch

nahe ist, da wartet zwischen

Lindau und Oberstaufen diese originelle

Dorfwirtschaft mit Bier garten,

seit über 100 Jahren in Familienbesitz.

Wirt Erich ist ein echter

Allgäuer und Biobauer aus Berufung.

Das Rindfleisch vom eigenen

Hof ziert natürlich die Speisekarte:

Als Steak oder Schnitzel, Rostoder

Rinderbraten oder als deftiges

Gulasch – die Leberspätzlesuppe

vorab regt den Appetit an. Bekannt

ist das bäuerliche Gasthaus auch

für seinen Musikanten-Stammtisch

jeden ersten Freitag im Monat –

Allgäuer Stimmung pur ist dann

garantiert.

Niederstaufen

Gasthof Löwen

Allgäustraße 58

88138 Niederstaufen

08388 228, Erich Kurzeman

Di, Mi, Fr, Sa ab 17 Uhr,

So 11–14 und 17–22 Uhr

11

D5

Wirtshaus mit Kult-Bier

Gebaut um 1500, seit 1738 Gasthaus

„Zum Löwen“ mit Braurecht

– seit damals wird in Meckatz Bier

gebraut. Das Bier genießt heute

Kultstatus, der kleine Flecken im

Westallgäu ist jeden Besuch wert,

das Bräustüble war lange eine Legende

„am Weg“, heute ist es mit

dem modernen Gastgarten ein

Brauereigasthof in bester Synthese

von Alt und Neu. Die Wurzeln als

Allgäuer Wirtshaus werden bewahrt,

das Bräustüble punktet mit

Gastfreundschaft und Bier frisch

von der Quelle, E-Bikes kriegen

sogar Strom!

Meckatz

Meckatzer Bräustüble

Meckatz 8

88178 Heimenkirch

08381 1573

www.meckatzer-braeustueble.de

Mi–Fr ab 11 Uhr

Sa und So ab 10 Uhr

10

D5

Kulinarik und Komfort mit Hut

Der Lindenberger Hof: Im Zentrum

der Westallgäuer Hut-Stadt,

Restaurant für Genießer und Dreisterne-Hotel

Superior im Dreiländereck

mit 31 Zimmern. Familie

Grunert sorgt hier seit über 100

Jahren für zünftige Wirthauskultur

und kulinarischen Anspruch, auch

mit dem beliebten Catering-Service.

Küchenchef Christian Grunert

bietet im behaglichen Ambiente

von der raffinierten

Vorspeise an großen Genuss. Das

Motiv Allgäu steht im Blickpunkt,

Christians Liebe gilt aber auch

Fisch und Fusion-Küche.

Lindenberg

Lindenberger Hof

Hauptstraße 50

88161 Lindenberg

08381 3040, Christian Grunert

www.lindenbergerhof.de

täglich 11–14 und

17.45–22.00 Uhr

Eine Rose für den Augenschmaus

Kaum zu glauben: Seit 175 Jahren

werden in der Rose zu Eglofs die

Gäste verwöhnt, im Hotel und der

guten Küche, in der jetzt Vater und

Sohn gemeinsam für den Genuss

sorgen – regional orientiert, mit

inter nationalen Ausflügen und

stets neuen kulinarischen Highlights.

Die Küche vorzüglich, die

Zimmer komfortabel, die Gaststube

so gemütlich wie authentisch.

Die Terrasse bietet einen faszinierenden

Blick auf die Allgäuer

Alpenkette, der Saal den idealen

Rahmen für Familienfeste, Feiern,

Tagungen…

Eglofs

Hotel-Gasthof zur Rose

Dorfplatz 7

88260 Argenbühl-Eglofs

07566 336, Familie Kresser

www.hotel-zur-rose.eu

Di ab 17 Uhr, Mi–So 9–23 Uhr

Wo der Wirt Bauer bleibt

Im Dorf der freien Leut: Die Hofwirtschaft

Ellgass. Sepp, der Chef,

ist Wirt und Bauer, das Kochen hat

er sich selbst beigebracht. Auf der

wunderbaren Karte viele Gerichte

vom eigenen Rind, Bier von mehreren

Brauereien – seit Jahrzehnten

auch Andechser. Heute ist der

„Löwen“ fast schon Kult, das Siedfleisch

etwa ein Höhepunkt der

bäuerlich inspirierten Küche. Seit

kurzem steht neben der Hofwirtschaft

das neue „Ellgass Allgäu-

Hotel“ im Stil des nahen Bregenzer

Waldes – am schönsten

Dorfplatz des Allgäus.

Eglofs

Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen

Dorfplatz 10

88260 Argenbühl-Eglofs

07566 1578, Josef Ellgass

www.hofwirtschaft-ellgass.de

Fr–Mi ab 17 Uhr

50 2020


9

D5

71

D5

25

D5

Ein Kraftort wird zur Heimat

Der Ochs am Berg: Der originelle

Name steht für eine Erlebnisgastronomie

mit unverwechselbarem

Charakter. Festhütten und Biergarten

haben den Hof in ein Ensemble

mitten in den Allgäuer Wiesen

verwandelt, die Ochsen weiden

gleich nebenan. Ein Kraftort, eine

Oase, die ihresgleichen sucht. Und

eine authentische Küche bietet,

die in dieser einmaligen Atmosphäre

besonders gut mundet. Die

Tiere, der große Spielplatz oder ein

munteres Bächlein lassen Kinderherzen

höherschlagen.

Untervorholz

Ochs am Berg

Untervorholz 4

88260 Argenbühl-Eglofs

07566 91180, Familie Kimpfler

www.ochs-am-berg.de

Mi–Fr 17–22, Sa 14–22,

So 10–22 Uhr

Für Kenner und Wanderer

So soll ein Landgasthof aussehen:

Renoviert mit Gefühl für die Tradition.

Mit einer Original Südtiroler

Holzstube, mit Terrasse und Biergarten,

direkt neben der Kirche.

Mit regionaler, saisonaler Küche

vielfach ausgezeichnet: von Bodenseefelchen

über Käseschmankerl

bis zu den einmaligen „Schlutzkrapfen“.

Höchst attraktiv das

Hotel mit seinen Wildkräuter-Bio -

zimmern! Hausherr Frank Übelhör

ist nicht nur ein sportlicher Spitzenkoch,

die Ästhetik seiner Teller

allein lässt das Wasser im Munde

zusammen laufen…

Maierhöfen

Natur-Landhaus Krone

Kirchweg 2

88167 Maierhöfen

08383 254, Familie Übelhör

www.naturlandhaus-krone.de

Mo–Sa 14–22 Uhr

An Feiertagen durchgehend

120

E5

Bäuerlich im besten Sinne

Der Blick vom Hof schweift zu

Iberg und Kugel. Die Küche ist bodenständig

und regional orientiert,

mit Brotzeit und herzhaften Allgäuer

Spezialitäten, samt Wild vom

eigenen Gehege, im Haus selbst

verarbeitet. Der Landgasthof Sontheim

war einst ein Lehenshof der

Ritter von Horben, er wird 1742

erstmals erwähnt. Die Zimmer in

Naturholz, wie Zirbe und Tanne

fügen sich da bestens ein, Wellness

und Schwimmbad sorgen für

einen exklusiven Hauch im authentischen

bäuerlichen Haus…

Maierhöfen

Landgasthof Sontheim

88167 Maierhöfen, Reute 7

08383 202, Familie Sontheim

www.landgasthof-hotel-sontheim.de

Di–Fr ab 16 Uhr,

Sa und So ab 11.30 Uhr

96

D5

8

D5

Milch und Käse

schmecken wie neu

Der Spaziergang muss sein: Von

Maierhöfen in Richtung Kugel.

Dort wartet der Erlebnis-Hof von

Bäuerin Gundi Sontheim. Landwirtschaft

zum Anfassen: Tiere,

Weiden, alte Obstbäume. Und eine

kleine Käserei als Herzstück. Im

Hofladen gibt es wie in der Alpwirtschaft

Bio-Produkte vom Hof

und von Freunden. Das herrliche

Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten

buchen. Die Alpe ist

neu und doch authentisch, der

Käse Labsal pur – kein Wunder,

dass dieses Ausflugsziel schnell

erste Wahl geworden ist.

Maierhöfen

Bergwies Bio Käserei

Alpwirtschaft Butterblume

88167 Maierhöfen, Stockach 3

08383 2809836

Gundula Sontheim

www.bergwies-biokaeseserei.de

Mai–Sept.: Mi–So 9.30–21 Uhr

Sept./Okt.: Do–So 11–21 Uhr

Jedes Bier frisch von der Quelle

Das Dorf und der Brauereigasthof:

Mehr als 500 Jahre haben sie gemeinsam

erlebt. In Missen, dem

malerischen Dorf in den Allgäuer

Voralpen. Gasthof, Brauerei und

Hotel unter einem Dach. Eine regionale

Küche mit Allgäuer Produkten

lässt kaum einen Wunsch

offen. Die Spezialität: Ein Zwiebelrostbraten

mit Speckbohnen oder

die echten Kässpatzen mit

Schmelzzwiebeln, am Donnerstag

Steak, am Mittwoch Burger. Der

Höhepunkt jeden Monat: Sud -

abend mit Musik, mit der kleinsten

Brauerei der Welt!

Missen

Brauereigasthof & Hotel Schäffler

Hauptstraße 15

87547 Missen

08320 92015, Familie Graßl

www.brauereigasthofschaeffler.de

Fr–Di/feiertags ab 9 Uhr

Mi–Do ab 15 Uhr

Grenzerlebnis beim Kräuterwirt

Stiefenhofen: Das erste Allgäuer

Kräuterdorf und ein Dorf aus dem

Bilderbuch im Westallgäu. Mittendrin

das Rössle, der Kräutergasthof,

der so keine Konkurrenz

kennt. Axel Kulmus, der Kräuterwirt.

Was immer hier im schmucken

Gasthof auf den Tisch

kommt, mundet so vorzüglich –

und lockt auch viele Feriengäste.

Sie sitzen gerne im „Grenzer Stüble“,

denn dort weht der Hauch

der Geschichte: Vor 200 Jahren

verlief die bayerisch-österreichi -

sche Grenze mitten durchs Gasthaus.

Ein Grenzerlebnis eben…

Stiefenhofen

Landgasthof Rössle

Hauptstraße 14

88167 Stiefenhofen

08383 92090, Axel Kulmus

www.roessle.net

Mo, Di, Do 17–23 Uhr,

Fr–So 11–14 und 17–23 Uhr

2020 51


Region Allgäu

113

D6

88

D5

Wo alle eng zusammenrücken

350 Jahre hat das Haus auf dem

Buckel. Ein Denkmal und doch voller

Leben – in der urtümlichen

Küche entstehen moderne Gerichte

mit Anspruch. Die ehemaligen

Bauernstuben sind noch fast

original, so wird der Genuss zum

authentischen Erlebnis. Und dies

nicht nur kulinarisch: Denn an den

großen Tischen kommen die Gäste

schnell ins Gespräch, Einheimische

wie Touristen im bekannten

Ferienort. Michael Schmid serviert,

was seine Gäste wünschen –

urtypische Gerichte des Allgäus,

aber mit Pfiff!

Oberstaufen

Restaurant Altstaufner Einkehr

Bahnhofstraße 4

87534 Oberstaufen

08386 7193, Michael Schmid

www.altstaufnereinkehr.de

Di–So 17–01 Uhr

12

D6

Berg und Kräuter rufen Wanderer

Der Berggasthof liegt wunderschön

auf 1.300 Metern Höhe, das

ideale Wanderziel. Im Sommer locken

gute Küche, deftige Brotzeiten,

Kaffee und Kuchen auf der

Sonnenterrasse am Bergsee,

rundum alpine Flora. Die Kinder

spielen und füttern die Ziegen und

Schafe. Im Winter schlägt das

Sportlerherz mit Langlauf, Rodeln,

Schneeschuhen. Die Hörmoos“

mitten im Naturpark Nagelfluhkette

ist das ideale Wanderziel –

und daneben die höchste deutsche

Enzianbrennerei, die für Höhenflüge

sorgt…

Steibis

Alpengasthof Hörmoos

87534 Oberstaufen

08386 8129, Klaus Schneider

www.hoermoos.de

Mi–Mo 8–19 Uhr

Leidenschaft auf der Alpe

Ein Dachbalkon des Westallgäus:

Der Hochgrat wacht über das Touristendorf

Steibis mit seinem einmaligen

Blick. Also, auf die Alpe,

fertig, los: Die Alpe Hohenegg ist

ein attraktives Ziel am Imberg, mit

einem ureigenen modernen Ambiente,

und gut für magische Momente,

an einem Abend unterm

Sternenhimmel. Die Kinder lockt

der Klettergarten, im Winter warten

die beliebten Pisten samt Funpark.

Die gute Küche macht Leib

und Seele satt und glücklich, auf

den Bergen ist der Himmel eben

näher…

Steibis

Alpe Hohenegg

Am Imberg

87534 Oberstaufen-Steibis

08386 969693

www.alpe-hohenegg.de

Mo–So 9–17


21

E5

13

E5

1

E6

Schöner kann ein Haus kaum sein

An die Berge geschmiegt, der Alpsee

in Sichtweite. Thalkirchdorf:

Ein Vorzeigedorf im Oberallgäu,

die Traube ein Denkmal, eine

Schönheit aus den alten Zeiten,

stolze 250 Jahre alt – und doch

höchst lebendig. Wer hier eintritt,

versteht spontan die Lebenswelt

der Bergler – und ihre Lust auf Genuss.

Das Wild aus den Bergwäldern,

das Berglamm weidet am

„Hündle“ nebenan, die Forellen

fangfrisch aus dem Allgäu. Jeden

Freitag Kässpatzen, dazu oft Blasmusik,

auch der Liedermacher

Werner Specht ist hier gerne Gast.

Thalkirchdorf

Hotel Traube

Kirchdorfer Straße 12

87534 Oberstaufen

08325 9200

Familie Mittermeier & Spähnle

www.traube-thalkirchdorf.de

Mi–So 12–14 und 18–21.30 Uhr

Hoch über dem Allgäu schmausen

Ein Fluchtpunkt erster Güte: Der

lustige Hirsch in Akams, in den

Bergstätten hoch über Immenstadt,

der Grünten gegenüber. Der

Blick allein ist jeden Ausflug wert,

kaum weniger das Ambiente im

authentischen Familiengasthaus,

viele Gäste bleiben gleich hier. Auf

den Tisch kommt nur das Beste

aus der Nähe, Rindfleisch vom eigenen

Hof, Im Hofladen kann sich

der Gast gleich noch eindecken.

Jeden Donnerstag gibt’s Kässpatzen

– frisch zubereitet vor den

Augen der Gäste, an einem der

schönsten Flecken des Allgäus.

Akams

Wirtshaus zum Lustigen Hirschen

87509 Immenstadt-Akams

08323 4915, Michael Ruepp

www.lustiger-hirsch.de

Mi–Mo ab 9 Uhr

Wo Deutschland

außer sich gerät…

Balderschwang, ein Allgäuer Dorf,

das eigentlich schon im Bregenzerwald

liegt. Ein exklusives Bergtal,

das die Gäste im Sommer wie im

Winter anzieht, Eine erste

Adresse: Das Panorama-Restaurant

Ifenblick, 1100 Meter hoch an den

Hang geschmiegt. Und die Küche

hält bei der Aussicht mit: Feiner

Genuss in Bio-Qualität. Exklusiv

aus frischen regionalen Produkten,

ohne alle Zusätze oder gar Fertigprodukte,

auch Vegetarier werden

hier verwöhnt, in der legeren

freundlichen Atmosphäre im Alpdorf

Balderschwang.

Balderschwang

Berghotel Ifenblick

Gschwend 49

87538 Balderschwang

08328 92470, Bianca Meyer

www.berghotel-ifenblick.de

Mo–Sa 18–20.30,

So ab 18.30 Uhr

Hauptgeschäft:

Lindenberg

Hauptstraße 25a

Tel.: 08381/6084

Ihr Metzger des Vertrauens…

Kontrollierter EU-Betrieb

DE – BY-70026

Filiale:

Isny

Entenmoos 3

Tel.: 07562/912900

Filiale:

Oberstaufen

Lindauer Straße 6

Tel.: 08386/962543

Metzgerei Giray von höchster Stelle ausgezeichnet!

Wo bekommen Sie mehrfach ausgezeichnete Fleisch- und Wurstspezialitäten

in der Region? In Lindenberg, Isny und Oberstaufen

beispielsweise. Dort gibt es überall eine Filiale der Metzgerei

Giray. Die Metzgerei wurde im März bereits zum 30. Mal, mit dem

Bundesehrenpreis in Gold, für langjährige Produktqualität durch

die DLG geehrt. Dr. Harms übergab den Preis mit den Worten:

„Die Leidenschaft mit der Sie täglich Ihr Bestes geben, kommt in

der Qualität Ihrer Produkte zum Ausdruck.“

Getreu dem Motto: Gut ist uns nicht Gut genug…

2020 53

www.metzgerei-giray.de


Region Allgäu

6

F5

74

E6

Südliches Flair im obersten Dorf

Rieger‘s Restaurant: Eine starke

Adresse in Oberstdorf. Punktet mit

seinem Flair samt der Terrasse mit

Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre

in Holz und Stein definiert

das Allgäu neu. So wie die Küche

mit Lachs oder Waller frische Fische

liebt. Gesottenes Rindfleisch

im Wurzelsud begeistert, das Bier

kommt aus Missen, der Wein vom

Bodensee oder aus Südtirol. Küchenchef

Oliver Rieger kennt die

besten Lieferanten und verwöhnt

die Gäste, Einheimische wie Touristen,

auch an diesem exklusiven

Ort perfekt.

Oberstdorf

Rieger’s Restaurant

Rankgasse 7

87561 Oberstdorf

08322 3831, Familie Rieger

www.riegers-restaurant.de

Di–So ab 17 Uhr

26

G5

Augenschmaus mit eigenem Bier

Der Braugasthof Falkenstein: Ein

Haus mit viel Tradition, dem markanten

Berg in den Ostallgäuer

Namen verpflichtet, rustikal mit alpinem

Charme und einer Fülle

Bier-Spezialitäten aus dem eigenen

Haus: Vom Dunkel über den Falkenstein

Weizen bis zum hellen

Kellerbier. Aber auch die Küche

verwöhnt die Gäste, ob Einheimische,

Ausflügler oder weitgereiste

Touristen im schönsten Ort des

Ostallgäus. Oft ist Livemusik geboten,

Biergarten, Brauchtum und

Bergwelt vereint – ideal auch für

große Feste.

Pfronten

Braugasthof Falkenstein

Allgäu Straße 28

87459 Pfronten-Ried

08363 960658, Josef Hensel

www.braugasthof-falkenstein.de

täglich 9.30–24 Uhr

Ein Heu-Wirt samt Spezialitäten

Das Allgäu ist immer eine Reise

wert, erst recht die Dörfer mit

einer authentischen Dorfwirtschaft:

So wie die Rose in Oy-Mittelberg.

Da findet jeder Ausflug, ob

im Winter mit Ski oder im Sommer

mit den Wanderschuhen

seinen krönenden Abschluss. Chef

Alfred Endres verwöhnt die Gäste

mit seinen abwechslungsreichen

und oft raffinierten Gerichten –

samt der Spezialitäten aus der Heuküche!

Jeden Freitag ab 18 Uhr

heißt es „Grillen total“ im Biergarten,

der Senior zeigt dann gerne,

wo die Musik spielt…

Oy-Mittelberg

Gasthof Hotel Rose

Dorfbrunnenstraße 10

87466 Oy-Mittelberg

08366 9820-0, Alfred Endres

www.hotel-rose-allgaeu.de

Di–So 11.30–14.30,

17.30–21 Uhr

Ganz nach Ihrem Geschmack!

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87

F3

115

F4

Wo das Hochgefühl garantiert ist!

Die Aussicht macht schier fassungslos:

Das Restaurant mySkylounge

im Allgäu-Tower von

Kempten schwebt über der Stadt,

über dem Alltag, das Allgäu liegt

dem Gast zu Füßen. Der einmalige

Blick stimuliert auch die regionale

Küche von Stefan Madeheim: Vom

Käse bis zum Honig – Allgäu pur.

Die begehrten Saiblinge aus eigener

Zucht, oft auch Wild aus der eigenen

Jagd am Mariaberg und dem

Blender. Höchste Allgäuer Genusskultur,

ein Spektakel für Auge,

Seele und den Magen …

Kempten

W+L Hotelbetriebs GmbH & Co. KG

Beethovenstraße 3–5

Allgäu Tower

87435 Kempten

0831 69731581, Thomas Wirth

www.my-skylounge.de

So–Mi 8–14 Uhr

Do–Sa 8–14 und 18–23 Uhr

66

G2

Komplettes Paket für den Genuss

Am Waldrand gelegen, die Zimmer

stilvoll, die Küche regional und erlesen:

So präsentiert sich das Vitalhotel

im Kneipp-Kurort. Entspannung

und Wellness im neuen

Alpine Spa, in Schwimmbad und

Sauna, professionelle Technik für

Tagungen und Seminare. Die moderne

Schauküche erfüllt jeden

Wunsch und ist offen für Kochkurse,

Küchenparties oder private

Feiern. Cornelia Pilz kümmert sich

samt Familie liebevoll um alle

Gäste, ob im Hotel, im Restaurant

oder auf der Sonnenterrasse – Genuss

pur!

Bad Wörishofen

Vitalhotel Sonneck

Am Tannenbaum 1

86825 Bad Wörishofen

08247 334900, Cornelia Pilz

www.vitalhotel-sonneck.de

täglich 12–14 und 18–21 Uhr

Schmausen in der alten Säge

Die alte Säge unweit von Memmingen

verzaubert die Besucher

mit hausgemachten Spezialitäten

und mit ihrer einmaligen Architektur.

Die ehemalige Dampfsäge bietet

viel Platz für besondere Anlässe:

Firmenfeiern, Ausstellungen

oder Hochzeiten. Wahrlich ein Allgäuer

Biotop, eine ländliche Idylle.

Ob in der Sägehalle, im Biergarten

samt Spielplatz für freilaufende

Kinder. Ein Höhepunkt: Der Wochenmarkt

jeden Donnerstag –

essen und einkaufen. Längst le gen -

där das Kulturprogramm in der

Dampsäg!

Sontheim

Dampfsäg

Westerheimer Straße 10

87776 Sontheim

08336 226

Yuri Bilgram und Verena Schrei

www.dampfsaeg.de

Donnerstag 16–19 Uhr

Geöffnet bei Veranstaltungen

Unser Lindauer

INSEL RADLER

NEU

Erhältlich in 0,5 ltr.

und 0,33 ltr. Flaschen.

Gestaltung: H1QN.de

UNSERE STADT – UNSER BIER.


Region Allgäu

30

E3

15

E2

Exklusive Küche im anderen Dorf

Ein Dorf für Entdecker, für

Freunde der Geschichte. Das

Schloss, die nahe Iller, die alten

Häuser entlang der Straße: Fellheim

war einst ein jüdisches Dorf

im Allgäu, die renovierte Synagoge

lohnt jeden Besuch. Erst recht aber

der Landgasthof Adler mit seiner

langen Tradition. Eine Idylle auf

den zweiten Blick, mit Biergarten,

Hotel, Spielwiese. Reinhard Schiefele

bietet ländliche Küche vom

Feinsten, auch im Catering. Im

uralten Weinkeller reifen edle

Tropfen, die auch bei den Kochkursen

im Haus gerne getrunken

werden.

Fellheim

Landgasthof zum Adler

87748 Fellheim

08335 260

www.landgasthof-zum-adler.de

Mi–Do ab 17.30 Uhr,

Fr–Sa 11.15–14 und ab 17.30 Uhr,

So/Feiertag 11–14, ab 17.30 Uhr

65

E3

Grünes Haus in der Altstadt

Das Ambiente zeitlos, fast versteckt

im Herzen von Memmingen,

dem historischen Stadtkern

mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

Im Grünen Haus

kocht Philipp Hebel seit 25 Jahren

persönlich: Frische, regionale und

internationale Gerichte. Mit frischen

heimischen Produkten,

wann immer sie zu kriegen sind –

Convenience ist hier ein Fremdwort.

Das kleine Restaurant ist entsprechend

beliebt, so wie die

Events in der Kellerbar: Musik,

auch live oder Kleinkunst. Der Geheimtipp

ist die Terrasse im Hinterhof.

Memmingen

Grünes Haus Restaurant & Bar

87700 Memmingen

08331 2008

www.grueneshaus.com

Di–Sa ab 18 und Fr 12–14 Uhr

36

D2

Ein Schwarzwälder

setzt aufs Allgäu

Das Lindenbad: Ein Haus an der

Straße, der überdachte Biergarten

am Bach, der Name verrät die Tradition.

Hier bietet Stefan Herb seinen

Gästen Genuss nach seiner

Art, der Schwarzwälder bezieht

fast alle Produkte aus dem Allgäu

und Schwaben, Fleisch und Käse

nur von Biobauern. Neben Siedfleisch

und Bratensulz stehen wie

selbstverständlich mediterran und

asiatisch angehauchte Gerichte.

Diese Küche ist authentisch, ungekünstelt,

naturnah – Genuss und

Geschmack sind die einzigen Zusatzstoffe.

Memmingen

Gasthof Lindenbad

87700 Memmingen

08331 3278

www.gasthof-lindenbad.de

Di–Sa 10–14 und 17–23,

So 10–14 Uhr

98

E4

56

24

E3

Wohlfühlen bei Martin & Martina

Ankommen und einfach mal abschalten.

Bei Martin und Martina,

bei einem guten Essen. Das ist

Chefsache: Martin Kleß ist ein leidenschaftlicher

Koch, er kombiniert

schwäbische Spezialitäten

mit eigenen pfiffigen Ideen. Ehefrau

Martina kümmert sich mit

Leidenschaft um alle Freunde der

Gaststube mit ihrem originellen

Ambiente – der alte Stall wurde

mit der Wirtschaft vereint, viel

Platz gewonnen, ein idealer Rahmen

auch für Feste. Wer sich besinnen

will, kann sich in der „Denkerstube“

wohlfühlen…

Woringen

Wirtshaus Schwarzer Adler

87789 Woringen

08331 3408

www.adler-woringen.de

Do–Mo 9–24 Uhr, Di 9–14 Uhr,

1. So im Monat Ruhetag

Frisch aus der eigenen Metzgerei

Der Ochsen in Berkheim: Herzhaft-köstlich-schwäbisch,

Gasthof

und Metzgerei unter einem Dach.

Natürlich steht hier das Fleisch im

Zentrum, die Speisekarte stellt

aber jeden Wunsch zufrieden, mit

Fisch, Geflügel, Wild, deftigen

Brotzeiten und Vesper – aber auch

Vegetarier müssen hier nicht darben.

Die gemütliche Atmosphäre

ist ein schöner Rahmen für Familien-

oder Firmenfeste, der Cateringservice

liefert alles auch außer

Haus. Die modernen Gästezimmer

sind mit viel Liebe im alpinen Chic

gestaltet.

Berkheim

Gasthof Ochsen

88450 Berkheim

08395 92929

www.ochsenberkheim.de

Sonntag Ruhetag

Kräuter und Küche Genießen

Zwischen Kempten und Isny, im

Wengener Tal wartet ein ganz besonderer

Tipp: Der Kräuterhof von

Brigitte Dinser. Kräuter und gutes

Essen sind auf dem alten Allgäuer

Hof wahre Leidenschaft, die Genießer

von nah und fern lockt,

auch in den Hofladen. Das Angebot

von Hof und Küche ist enorm

vielseitig: Brunch am Sonntag, Kulturbüfetts

als Reisen in fremde

Länder, Kräuterseminare, Hofbesichtigungen,

Catering. Kräuter

und Küche werden so zum Erlebnis

für alle Sinne, ja die Räume lassen

sich sogar privat buchen.

Weitnau-Wengen

Kräuterhof „ProKräuter“

87480 Weitnau-Wengen

08375 974623

www.prokraeuter.de

Fr 11.30–21 Uhr, Sa 11.30–18,

So 10–18 Uhr


116

D5

16

E4

Schmankerl in der Dorfwirtschaft

Kimratshofen: „Mittig zwischen

den Königsschlössern und dem Bodensee“,

wie Wirt Robert Böswald

schmunzelt. Die Einheimischen

sitzen gerne im Fässle mit seiner

langen Tradition. Gut 130 Jahre im

Besitz der Familie, ehedem ein Jägerhaus

des Fürststifts Kempten.

Bertolt Brecht feierte im Fässle die

Geburt eines Sohns. Und dem

Promi mundete sicher auch schon

eine Allgäuer-Schmankerl-Küche

mit den besten Produkten der Region.

Mit der Robert Böswald das

Fässle wieder zum Treff der Genießer

machen will.

Kimratshofen

Gasthof zum Fässle

87452 Kimratshofen

08373 8728

www.gasthof-faessle.de

Di–So 9.30–01.00 Uhr

61

D4

75

D4

Altes Gasthaus in neuem Gewand

Eine legendäre alte Bauernwirtschaft

im neuen Gewand: Das

Rössle-Haselburg zwischen Leutkirch

und Isny, vor den Toren des

neuen Center Parcs. Ganz praktisch

daher der Käseladen mit regionalen

Produkten. Im Sommer:

Jeden Donnerstagabend Landgockel

vom Grill, jeden letzten Mittwoch

im Monat singen Anton,

Tila&Rosi in der Gaststube. Beliebt

ist der idyllische Biergarten vor

dem Haus, die Eschach gleich nebenan.

Auch für Busse findet sich

Platz genug auf dem großen Parkplatz.

Urlau

Rössle Haselburg

88299 Leutkirch

07561 9834501

www.roessle-haselburg.de

Mo, Mi–Sa 11–14 und

ab 17.30 Uhr, So 11–20 Uhr

Platzhirsch im Herzen der Stadt

Das Ambiente modern und exklusiv,

Küchenchef Peter Buhl mit Erfahrung

und Ideen, das Restaurant

Hirsch in Isny schlägt ein neues

Kapitel in der langen Tradition auf.

Eine Symbiose: Gerichte wie zu

Großmutters Zeiten, neu interpretiert,

so überzeugt die regionale

Kü che. Frisch renoviert, hat sich

der Hirsch in eine wahre Gaststube,

in ein Wohnzimmer für Isny

und alle Gäste verwandelt. Die

legendäre Hirsch-Terrasse bietet

noch immer den besten Blick in

die Stadt, für Flaneure und Ge -

nießer…

Isny

Restaurant Hirsch

88316 Isny

07562 9742560

www.hirsch-isny.de

So–Do 11–22 Uhr,

Fr–Sa 11–23 Uhr

117

D5

LandZüngle frisch von der Quelle

Rund 400 Jahre hat der Brauereigasthof

Mohren auf dem Buckel,

direkt an der Eschach ziert er das

verzauberte Ensemble der Brauerei

Härle. Wer den Mohren besucht,

kann das LandZüngle praktisch

aus der Quelle genießen. Und

sich dem Angebot der guten Küche

verschreiben. Die Zimmer im historischen

Gemäuer bieten modernen

Komfort samt Frühstücksbuffet.

Für Biker und Autofahrer steht

auch eine Stromtankstelle parat.

Der Tipp: Probieren Sie die Fidelio

Bratwurst

Leutkirch

Brauereigasthof Mohren

88299 Leutkirch

07561 98570

www.haerle-brauereigasthof-mohren.de

Mo–So 9–22.30 Uhr (Sommer)

Mo–So 9–14 und 17–22.30 Uhr

(Winter)

63

D4

Das Gasthaus atmet Geschichte

Ein Dorfgasthof, der Geschichte

atmet: Der Hirsch in Urlau zwischen

Leutkirch und Isny. Nach

langem Dornröschenschlaf sorgsam

renoviert: Die historische

Schankstube von 1906 oder der

Tante Emma-Laden von 1920 –

eine Auszeichnung des Landes war

Lohn der Mühe. Der Feststadel ist

ideal für Hochzeiten oder Ausflugsgruppen,

die 20 modernen Hotelzimmer

bieten beste Nachtruhe,

im Biergarten spielt gerne die Blasmusik

auf. Vorbildlich die gläserne

Küche mit Kochkursen und mit

den Zutaten aus der Region.

Urlau

Historischer Dorfgasthof Hirsch

88299 Leutkirch

07567 182330

www.dorfgasthof-hirsch.de

Mo–Fr ab 17 Uhr,

Sa/So/Feiertag ab 11 Uhr

Neue Chance für die Legende

Was hat dieser Adler nicht alles gesehen

und erlebt? Einst Wasserburg

an der Argen, Poststation der

Thurn und Taxis, Logis für Maria

Theresia wie für die Allgäuer Bauernkrieger,

Wiege des deutschen

Skisports, der Sommerfrischler, als

sie die Adelegg entdecken. Bis zur

Blechtrommel von Günter Grass.

Mit dem neuen Wirt und Küchenchef

Stefan Wörle und seinem Bekenntnis

will der Adler noch einmal

fliegen! Jetzt entscheiden die

Gäste, ob dieser einmalige Gasthof

nach all der Historie auch Zukunft

hat!

Großholzleute

Historischer Gasthof Adler

88316 Isny

07562 6239674

www.adler-grossholzleute.com

Mi–Mo 9–22 Uhr

2020 57


Lindauer Doppelschübling

Metzgerei & Partyservice

Schmieger GmbH

Langenweg 45

88131 Lindau (Bodensee)

Telefon: 0 83 82 - 57 58

Telefax: 0 83 82 - 2 33 40

partyservice.schmieger@

t-online.de

Aus Liebe zu unserer Heimatstadt und zum Erhalt der Tradition hat der Lindauer Doppelschübling

in unserer Metzgerei einen hohen Stellenwert.

Heute noch, wie zu Urzeiten, wird diese traditionsreiche Lindauer Wurst nach alten Rezepturen mit

einer Spur Kümmel hergestellt und wie früher von Hand mit einem Hölzle verschlossen.

„Abgespreilt“, sagt man bei uns Metzgern.

Heißgemacht zu einem hausgemachten Kartoffelsalat oder abgebraten ist der Lindauer Schübling ein

Genuss. Er ist aber auch zum Grillen ideal: Vorher gekreuzt eingeschnitten, bekommt er auf dem Grill

eine appetitliche Bräune. Oder Sie genießen ihn so, wie schon seit vielen Jahren beim Gastwirt „Willi“:

Als liebgewonnenen Wurstsalat mit ein paar Scheiben reifem Romadur, Zwiebeln und Essig/Öl.


Region Allgäu

95

D4

102

D3

Der Dürren: Ein Treff der Region

Das Hofgut Dürren: Eine Oase

neben der Autobahn, ein Denkmal

neu belebt. Die historische Brauereiwirtschaft

wunderbar renoviert,

mit dem großen Biergarten und

perfekt ergänzt vom neuen Viersterne-Hotel

für Seminare und Tagungen.

Ein Haus voller Geschichte

im Namen von Oskar

Farny, dem Freund von Theodor

Heuss oder Konrad Adenauer. Hier

wurde der Kristallweizen erfunden,

hier hat sich die feine Küche

hat sich ganz der LandZunge-Philosophie

verschrieben und ist

heute ein Magnet der Region.

Kißlegg-Dürren

Farny Hotel – Hofgut Resort

88353 Kißlegg

07522 972880

www.farny-hotel.com

11.30–14 und 17.30–21 Uhr

Ein Schlosskeller gibt sich regional

Der Schlosskeller ist eine feste

Größe im kleinen Städtchen Kißlegg.

Kein Geheimnis: Viele Keller-

Freunde kommen wegen der liebevoll

gebrauten Bierspezialitäten

von Chef und Brauer Patrick Eisenhöfer.

Dazu die bodenständige und

ehrliche Küche von Küchenmeister

Gerhard Bröhm – der Region

verpflichtet. Mit Partystadel, Sudhaus,

Kegelbahn und Biergarten

bietet der Schlosskeller viel mehr,

als der Name vermuten lässt.

Nebst Räumen für Urlaub oder

Tagungen. Und zwei Schlössern

gleich nebenan…

Kißlegg

Brauereigasthof Schlosskeller

88353 Kißlegg

07563 91090

www.heimatbier.com

Mi–Sa ab 17 Uhr, So 11–14 und

17 –22 Uhr

56

C4

59

D3

Schwäbisch Schmausen & Schlafen

„Hier schafft man noch mit Herz

und Hand. Wie es seit langer Zeit

in Brauch, zum Wohl des Kunden

und des Meisters auch“. So stehts

in der Speisekarte und das

schmeckt man, schließlich stammen

Fleisch und Wurst aus der eigenen

Metzgerei. Der schönste

Platz im Sommer: Die Freiterrasse.

Ideal für Festivitäten im traditionellen

Dorf ist der große Festsaal.

Wie es sich für eine gute Metzgerei

gehört, gibt es über den Winter

jeden Montag Kesselfleisch. Und

das ganze Jahr am Donnerstag deftige

Haxen.

Hauerz

Gasthof – Metzgerei Adler

88410 Bad Wurzach-Hauerz

07568 267

www.beste-wirtschaft.de

Do–Di 8–21 Uhr

58

D3

Treffpunkt im Vorzeige-Dorf

Heimelig und bodenständig, modern

und offen: Der Gasthof zur

Post mit seinem lauschigen Biergarten

ist der Treffpunkt im Musterdorf

Wolfegg mit Bauernhausmuseum

und Schloss. Wo früher

die Pferde gewechselt wurden,

kreuzen sich heute die Wege der

Radler, Autowanderer oder des internationalen

Konzertpublikums.

In Restaurant und Saal findet sich

immer ein Plätzchen. Der Chef

kocht selbst: Seine Reh-Maultaschen

etwa sind eine Legen de.

Wer gleich über Nacht bleiben

will, schläft im neuen Vollholzhaus

bestens…

Wolfegg

Gasthof zur Post

88364 Wolfegg

07527 96140

www.hotel-post-wolfegg.de

Mo–Sa 7–24 Uhr, in den

Wintermonaten: Di Ruhetag

Kleinkunst und gute Küche

Der Adler in Dietmanns. Seit 30

Jahren pflegen Iris und Dieter

Hierlemann dieses Kleinod mit

Biergarten und Saal am Rande des

Wurzacher Rieds. Koch Dieter serviert

in der kleinen, schnuckligen

Gaststube ausgewählte Gerichte –

von gutbürgerlich über exotisch

bis vegan. Die Kenner lieben ihre

Specials vom Zicklein über Pilze

bis zu Bunten Bentheimern. Berühmt

aber ist der Adler für seine

Kleinkunstbühne mit dem ehrgeizigen

Programm. So mancher

Promi gab hier seinen Einstand!

Dietmanns

Gasthaus zum Adler

88410 Bad Wurzach

07564 91232

www.adler-dietmanns.de

Mo–Sa 17–24 Uhr,

So, feiertags 11.30–22 Uhr

2020 59


Region Oberschwaben

110

C1

35

C2

Feine Küche

für Familien und Feste

Ein Gasthof für Jung und Alt, für

Feinschmecker wie für Vereine.

Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit

und aufgenommen

in die Eurotoque, die Europäische

Union der besten Köche. Das

spricht für sich – da kommt jeder

auf seinen Geschmack. Im gemütlichen

Biergarten, lässt sich’s besonders

gut verweilen. Gaumenfreuden

und Gastfreundschaft sind

hier perfekt kombiniert – auch für

Feste und Feiern im Saal Himmelsbach.

30 individuell gestaltete Hotelzimmer

runden das Angebot ab.

Ummendorf

Gasthof Gaum

88444 Ummendorf-Bahnhof

07351 34010

www.gasthof-gaum.de

Di Ruhetag

70

C1

76

C2

Jeder Löwenhunger wird gestillt

Am legendären Federsee liegt Oggelshausen,

ein Dorf mit ureigenem

Flair. Mittendrin der Löwen,

ein historischer Brauereigasthof

aus dem 17. Jahrhundert. Hier treffen

sich Landschaft, Kultur und

Gastlichkeit: Seit über 110 Jahren

verwöhnt die Familie Dangel ihre

Gäste, heute mit regio naler, gutbürgerlicher

Küche, mit Spe zialitäten

der Saison, auch jeder Löwenhunger

wird hier gestillt. Ein

starker Tipp: Das Skulpturenfeld

und Steinzeitdorf in der Nähe.

Sehr gefragt ist auch der Party -

service des Löwen.

Oggelshausen

Gasthof Löwen

88422 Oggelshausen

07582 8163

www.loewen-oggelshausen.de

Di–So ab 10 Uhr

Ein Familienbetrieb mit viel Herz

Die Ehinger Rose: Ein Familienbetrieb

mit Herz – im Herzen von

Ehingen. Küchenmeister Marc

Bürkle und seine Familie leben die

Gastronomie mit Leidenschaft. Die

feine Küche für Groß und Klein ist

saisonal orientiert, sie verbindet

schwäbische Schmankerl mit Tradition.

Der Fest-Stadel und der

idyllische Innenhof runden die Palette

des liebevoll renovierten Hotels

ab, viel Komfort im historischen

Ambiente. Entspannung pur

in der heimeligen Atmosphäre,

aber auch die Einkaufsmeile ist

nahe!

Ehingen

Ehinger Rose

89584 Ehingen

07391 2737

www.ehingerrose.de

Di–So 11–14 und ab 18 Uhr

52

C3

Schlemmen mit viel Charme

Die Rose in Ehingen-Berg: 1870

gegründet, heute in schönster

Blüte. Florence und Norbert Zimmermann

bieten ein kinderfreundliches

Haus samt Hotel samt Festsaal,

auch für Tagungen. Die

Küche überzeugt mit regionalen

und saisonalen Spezialitäten – die

feinen Gerichte mit Rindfleisch

stammen von den eigenen Rindern,

gewürzt wird mit Kräutern

aus dem Gärtle des Rosenhofs. Der

Charme des stilvollen Hotels mit

32 komfortablen Zimmern wird

gekrönt von Wellness jeder Art –

bis hin zur Bio-Hopfen-Sauna!

Ehingen-Berg

Landgasthof & Hotel zur Rose

89584 Ehingen

07391 70830

www.rose-berg.de

täglich 11–14 und 18–23 Uhr

60 2020

38

C2

Genießen mit Gottes Segen!

Die schönste Dorfkirche der Welt

lockt die Besucher in Scharen nach

Steinhausen. Hier blüht der Dreiklang

der Einkehr perfekt: Das

Dorf, die Kirche und mit der

„Linde“ ein Landgasthof vom

Feinsten samt Hotel. Seit Jahrhunderten

ist dieses Haus ein Hort für

Pilger wie für die Landleute, für

Reisende und überzeugte Stammgäste.

Bernd Heinzelmann begeistert

die Pilger mit seiner feinen

Küche, die Gartenterrasse bietet

südländisches Flair, neue komfortable

Zimmer laden zu längerem

Aufenthalt ein.

Steinhausen

Landgasthof zur Linde

88427 Steinhausen

07583 2381

www.Zur-Linde-Steinhausen.de

Di ab 17 Uhr, Mi–So 11.30–14

und 17.30–21 Uhr

Für Ritter und Feinschmecker

Das Rad in Aulendorf lebt aus

einer langen Geschichte, seit über

100 Jahren ist es im Familienbesitz,

mit Oliver Spähn aber haben

Hotel, Gasthof und Ritterkeller ein

neues Kapitel aufgeschlagen: Das

Hotel mit originellen Zimmern,

der Ritterkeller mit Schmaus und

Spektakel, die wunderbare Gaststube

hält die Zeit an. Bis die regionalen

Spezialitäten von Schwester

Silke Spähn den Geschmack der

Region auf den Teller zaubern und

ein Lächeln auf die Gesichter der

Gäste. Schwäbische Küche, überraschend

originell.

Aulendorf

Gastwirtschaft zum Rad

88326 Aulendorf

07525 9221-0

www.ritterkeller.de

täglich 10–24 Uhr


39

C3

40

C3

Eine Rose blüht im Dorf am besten

Die Rose lebt Familientradition seit

1833. Familie Krattenmacher setzt

alles daran, dass ihre Gäste die Zeit

genießen – in der traditionellen

Wirtschaft, auf der Terrasse oder

im lichtdurchfluteten Rosenpavillon.

Das Erbe bewahrt auch die regionale

Küche, am liebsten mit

Damhirsch aus dem Gehege neben

dem Spielplatz, mit Forellen aus

den eigenen Weihern oder Reh aus

der eigenen Jagd, einer alten Leidenschaft

von Vater und Sohn.

Rundum beliebt ist bis heute die

Kegelbahn.

Hittelkofen

Landgasthaus Rose

88339 Bad Waldsee

07524 6604

www.rose-hittelkofen.de

Öffnungszeiten siehe Homepage

www.rose-hittelkofen.de

42

C3

Kräuterküche am Wege Kreuz

An der B30 von Ulm zum See: Seit

1427 werden hier am „Wege

Kreuz“ bereits Gäste bewirtet!

Heute im modernen Hotel mit 21

Zimmern und vor allem im Restaurant

mit Biergarten. Die Speisekarte

reicht von Krautkrapfen über

Krustenbraten bis zu den vielen

Gerichten mit Kräutern aus dem

eigenen Schaugarten. 150 Gäste

finden Platz, Radweg, der Jakobsweg

und die oberschwäbische

Barockstraße führen direkt am

Haus vorbei. Mit Blick auf die Wiesen

der bäuerlichen Landschaft

schon zum Frühstücksbuffet.

Mattenhaus

Hotel-Landgasthof Kreuz

88339 Bad Waldsee

07524 9757-0

www.hotel-kreuz.de

So–Do 11–21.30 Uhr,

Fr 11–14 Uhr

43

B3

41

C3

Für Bauern, Rinder und Genießer

Authentisch und gut: Die Küche

der Versteigerungshalle in Hopfenweiler

bei Bad Waldsee, 1986 eröffnet.

Seit diesem Jahr kocht hier

Rudi Spieß frisch, regional und mit

großem Ehrgeiz., da kehren nicht

nur die Landwirte zur Viehauktion

gerne ein. Natürlich stehen die

Produkte der Region im Vordergrund

– vom Rind bis zum Wild,

dem Spargel von Landerer oder

Fisch vom Kollegen Kratten macher

aus Hittel kofen. Ein starker Tipp

sind die Themenabende oder die

Spezialitätenwochen im November.

Hopfenweiler

Gasthaus Versteigerungshalle

88339 Bad Waldsee

07524 7926

www.gasthaus-versteigerungshalle.de

täglich 11.30–14 Uhr und

Do–So ab 18 Uhr

Gasthaus von schlichter Schönheit

Romanisch streng, schlicht und

schön, so fällt der Adler in Gaisbeuren

an der B30 sofort ins Auge,

die Kenner ahnen noch die ehemalige

Poststation. Ein idealer Halt

für Hotelgäste wie Genießer der

feinen Landküche. Die einstige

Brauerei mit dem wunderbaren

Biergarten unter uralten Bäumen

ist heute ein Familienbetrieb in

der 6. Generation. Vater und Sohn

Bösch jagen beide, die Wildgerichte

sind erste Wahl. So wie die

Innereien am letzten Wochenende

des Monats – aus dem Kochbuch

der Uroma!

Gaisbeuren

Hotel Gasthaus Adler

88339 Bad Waldsee

07524 998-0

www.hotel-gasthaus-adler.de

Fr–Mi 11.30–14 Uhr

und 18–22 Uhr

Bratkartoffeln und Sonntagsbraten

Wo früher unter einem Strohdach

Vieh, Gerät und Heu lagerten, eröffneten

Sepp und Emmi Fürst

1994 ihren „Stallbesen“. Kinder

und Verwandte packten mit an,

bald schon war der Stallbesen zu

Vorsee Kult mit Wurstsalat und

Bratkartoffeln. Heute stillt Sohn

Stefan mit Partner und Koch Thomas

Deuringer den gestiegenen

Ehrgeiz: Mit den köstlichen Ochsenbäckle,

mit Burger und delikaten

Salaten. Und am Sonntag

dampft in großen Schüsseln der

Sonntagsbraten! Und Senior Sepp

begeistert oft mit seinen Gedichten.

Vorsee

Vorseer Stallbesen

88284 Wolpertswende

07502 9124430

www.vorseer-stallbesen.de

Mi–Sa ab 17 Uhr,

So ab 11 Uhr

54

C4

Hof halten unter der Basilika

Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel

höchst komfortabel und die Küche

weithin bekannt: Der Altdorfer

Hof in Weingarten bietet eine

glückliche Kombination, bestens

bewacht von der berühmten Basilika

auf dem Martinsberg. Und so

familiär wie charmant betrieben

von der Familie Unglert – seit 50

Jahren. Die Küche ist kreativ und

international, die heimische Küche

mit regionalen Produkten steht

aber stets im Blickpunkt. Auf der

Terrasse finden die Kinder ihren

Spielplatz, eine Oase für entspannte

Familien.

Weingarten

AKZENT Hotel Altdorfer Hof

88250 Weingarten

0751 50090

www.altdorfer-hof.de

Mo–Sa 17.30–21.30 Uhr,

Do–So 11.30–14 Uhr

2019 61


Region Oberschwaben

109

C4

114

C4

So wohlfühlen wie daheim

Daheim: Wie gut hat es damals

noch geschmeckt, bei Mutter oder

Großmutter! Die schönen, alten

Rezepte, mit Liebe und Sorgfalt gekocht.

Und am Feiertag traf man

sich in der Dorfwirtschaft zu Sonntagsbraten,

Schnitzel und Bier vom

Fass. Wie daheim und wie damals,

so will der Klosterhof die heimische

Küche und die Kultur im

Wirtshaus lebendig bewahren. Die

Küche setzt auf alte Rezepte, frisch

zubereitet, kombiniert mit neuen

Ideen. Damit sich die Gäste in diesem

schmucken Landgasthof wie

daheim fühlen.

Eggenreute

Landgasthaus Klosterhof

88239 Wangen-Karsee

07506 9515480

www.eggenreute.de

Mo, Do, Fr ab 16 Uhr, Sa ab 14,

So ab 11 Uhr, im Sommer auch

Mi ab 16 Uhr

55

C4

Ein Paradies für Entdecker

Der Name ist Programm: Freund -

licher als im Paradies in Vogt wird

der Gast kaum je begrüßt, betreut

und mit dem Besten des Hauses

bewirtet. Die Familie ist im Paradies

mit Saal und drei heimeligen

Stuben bereits mit der vierten und

fünften Generation aktiv und verwöhnen

die Gäste mit hausgemachten

schwäbischen Gerichten.

Wohlgefühl pur: Ob Gästezimmer

oder Terrasse mit Bergblick und

Kinder-Welt. Im Saal wird jedes

Fest, jede Hochzeit zum Erlebnis!

Vogt

Gasthof zum Paradies

88267 Vogt

07529 7708

www.gasthof-paradies.de

Di–So 7–24 Uhr

Ein Haus mit vielen Möglichkeiten

Der Amboss: Ein Landgasthof kurz

vor Grünkraut und nahe bei Ravensburg.

Ein Bauernhof und

Heim eines Hufschmieds, ab 1990

ein gutbürgerliches Gasthaus und

dann 2014 ganz neu erfunden,

samt einem Biergarten mit Flair

und dem attraktiven Gästehaus.

Das Ergebnis ist ein Familienbetrieb

mit guter Küche und vielen

Möglichkeiten für Feste, Feiern

oder Ausflüge mit oder ohne Übernachtung.

Der neue Amboss: Geschmiedet

von den Schwestern

Susanne Schäfer und Tanja For -

sten häusler mit Mann Stefan.

Grünkraut

Gasthaus zum Amboss

88287 Grünkraut

0751 62273

www.gasthaus-amboss.de

Mo–Sa 17–23 Uhr


50

B4

107

B4

Genuss auf dem Dach der Region

Wer den Blick vom Höchsten nicht

kennt, hat Oberschwaben nicht erlebt.

Der schönste Fleck ist der

Biergarten des Berggasthofs Höchsten,

Hotel und Restaurant bieten

echtes Gipfelglück, mit Hausmannskost,

mit Leckerbissen für

Feinschmecker, mit dem Besten

aus Hof und Region, den Kräutern

aus dem eigenen Garten, den Forellen

aus dem Deggenhauser Tal.

Mit zünftigen Hüttenabenden im

Winter, Spielplatz und Spielzimmer

für Kinder. Die Grenze zwischen

Schwaben und Baden zieht

sich quer durch den Berggasthof!

Höchsten

Berggasthof Höchsten

88636 Illmensee-Höchsten

07555 92100

www.hoechsten.de

täglich 7 –24 Uhr

Idealer Halt

auf dem Weg zum See

Das Kreuz: Bereits in der vierten

Generation von einer Familie geführt.

Das älteste Haus in Bavendorf.

Doch so lebendig wie eh und

je: Mit schwäbischer Gastlichkeit

und ehrlicher Küche. Für die Familienfeier

oder die Tagung im neuen

Biergarten der zum gepflegten Mittagstisch.

Mit einer Ferienwohnung

im Haus die beste Basis zu

den schönsten Ausflugszielen am

Bodensee. Ein Clou: Das schwäbische

Büfett, bei dem die Gäste nur

einmal bezahlen, aber essen können,

so viel sie wollen!

Bavendorf

Landgasthof Kreuz

88213 Ravensburg-Bavendorf

0751 91264

www.kreuz-bavendorf.de

Di–Fr 11–14 und ab 17 Uhr,

Sa/So und feiertags ab 17 Uhr

45

B4

Bio-Idylle in Traum-Landschaft

Limpach: Ein idyllischer Weiler

über dem badischen Deggenhausertal,

einer Traumlandschaft. Der

Gutshof und das Landhotel Mohren

setzen in der Küche ganz auf

Bio, die gerühmte Küche von Jürgen

Waizenegger macht daraus

feinste Menüs. Kluge Menschen

übernachten in dieser Oase mit

Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar,

Tauchbecken und vielem mehr.

Und starten dann mit dem Langschläfer-Frühstück

in den Tag.

Auch Tages gäste können hier mit

Sauna, Massage und Bio-Gerichten

Pause vom Alltag machen.

Limpach

Biohotel Mohren

88693 Deggenhausertal

07555 9300

www.mohren.bio

Mi–So und feiertags 12–21Uhr

... das Helle

2020 63

Brauerei Schäffl er · Hanspeter Graßl KG · Hauptstr. 17 · 87547 Missen im Allgäu · Tel. 08320 920-0 · www.schaeffl er-braeu.de · facebook.com/schaeffl erbraeu


K Ä SE KOMMT AUS KIMR ATSHOFEN

Allgäu

Allgäu Milch Käse eG

natürlich und nachhaltig

www.allmikaes.de

Herz Käse

traditionelle Spezialitäten

www.herz-kaese.de

Die Käsemanufaktur Allgäu

unvergleichliche Innovationen

www.die-kaesemanufaktur.de


VitalZunge:

Große Küchen setzen auf die Region

Das Beste aus der Region in die besten

Küchen: So lautet das einfache Konzept

der LandZunge. Und dies gilt nicht

minder für unsere „große Schwester“,

für das Projekt VitalZunge. Sieben Groß -

küchen der Region, sieben eigen -

ständige, selbstbewusste und höchst

unterschiedliche Kandidaten haben

sich inzwischen unter dem Siegel Vital-

Zunge vereint. Sie demonstrieren, dass

trotz enger Etats ein Bekenntnis zur

Region in und mit der Küche möglich

ist.

Denn eines ist klar: Wenn noch mehr

Großküchen zu uns stoßen, wenn sie

sich verpflichten, möglichst viele re -

gionale Produkte einzusetzen, dann

wäre dies ein enormer Schub für die Lieferanten,

für die bäuerlichen Erzeuger.

Vor allem beim Thema Rindfleisch,

denn mit den Weiderindern pflegen die

Landwirte unsere Landschaft. Also: Ihr

Köche und vor allem Ihr Verantwort -

lichen für den Geldbeutel – nehmt Euch

ein Beispiel an den Pionieren der Vital-

Zunge!

Ob Kantinen, Kliniken, Kurorte – das

Projekt VitalZunge ist breit aufgestellt.

Vom Feriendorf Eglofs über das Se -

niorenzentrum Oberstaufen bis zum

Menü-Service Allgäu (msa) in Sont -

hofen reicht die Palette. Das Ziel der

VitalZunge ist klar: Die Großküchen

verlangen nach Qualitätsprodukten in

großer Menge. Wenn sie dabei in der

Region zugreifen, dann bedeutet dies

deutlich mehr Nachfrage. Unser Traum

ist daher: 20 Großküchen in Allgäu-

Oberschwaben unter dem Siegel Vital-

Zunge vereinen!

Warum ist der Weg dorthin so müh -

sam? Allzu oft regiert in den Groß -

küchen alleine das Diktat des Etats!

Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen

aber allzu knapp ausfällt, dann kann

auch ein ehrgeiziger Koch sich nur billige

Waren leisten. Höchste Zeit daher,

dass das gute Essen in der Region als Politikum

ersten Ranges begriffen wird.

Höchste Zeit, dass die Entscheidungsträger

mehr in ihre Küchen investieren.

Zum Wohle der Region und ihrer Gäste.

Denn auch und gerade eine Krankenhaus-Küche

kann und soll mit dem

guten Essen punkten!

Immerhin, es gibt positive Zeichen in

der Republik, so manche Kantine hat

sich fast schon in einen Gourmet-Tempel

verwandelt. So langsam wird klar,

dass gutes Essen einer der wichtigsten

Aspekte einer starken Betriebskultur ist,

von der Stärkung der Arbeitskraft zu

schweigen. Da wollen wir bald mit

neuen Partnern in der Region ein neues

Modell wagen. Ja, vielleicht sogar mit

der Mensa der Uni Konstanz…

BBW Ravensburg

Ein starker Partner für Schulen und Kitas

Seniorenzentrum Oberstaufen

Höchster Genuss auf die alten Tage

msa Sonthofen

Versorgt die Kliniken im Oberallgäu

Ess-Bar Friedrichshafen

Frisch und schmackhaft

in der Zeppelin-Kantine

Klinik Tettnang

Ein gutes Essen macht schneller gesund

Schmieger

Metzgerei und kleine Großküche

in einem

2020 65


Eine Suche nach den Besten

Genussjuwelen des Allgäus

Erinnern Sie sich – mit diesem warmen-wohligen Gefühl in der Magengegend – wie gut manche

Dinge schmecken können? Die Kässpatzen in der g’mütlichen Wirtsstube nach einem Tag auf

verschneiten Pisten, obendrauf kross geröstete Zwiebeln, und dazu ein kühles Helles. Oder,

nach einem gemeinsamen langen Aufstieg durch sommerliche Wälder, das einfache Stück

Bergkäse vom Hofladen unten im Ort, eine Scheibe frisches Landbrot, ein duftender Apfelschnitz

und klares Wasser aus der Quelle, herumgereicht unter Lachen und wunderbaren Gesprächen.

Die Augen schwelgen im weiten Blick über Wiesen und Hänge bis hin zu den schneebedeckten

Gipfeln in der Ferne und die Luft ist so klar und frisch wie nirgendwo.

Vom Einfachen das Gute, nein, das Beste

– das ist die Basis für wahren Genuss.

Und von dem kann man im Allgäu

reichlich finden, wenn man weiß wo. Bereits

vor vielen Jahren machte sich die

LandZunge mit der Kampagne Regio -

Schmecker auf, die besten Hersteller der

Region zu finden, um deren wunderbare

Produkte bekannter zu machen und

dafür zu sorgen, dass Gaststätten und

Wirtshäuser diese anbieten. Jetzt setzt

eine Initiative von Meckatzer Löwenbräu

diese Bestrebungen fort: die Allgäuer

GenussMacher.

Michael Weiß, der Meckatzer Löwenbräu

als geschäftsführender Gesellschafter in

fünfter Generation führt, hat sich mit

Leib und Seele der Suche nach dem besten,

dem ursprünglichen, dem echten

Genuss verschrieben. Neben der zeitaufwändigen

Tätigkeit, mit Slow Brewing

eines der besten Biere des Allgäus zu

brauen, das Meckatzer Weiss-Gold, und

seine Brauerei samt Bräustüble zu

einem Ort der nachhaltigen Genuss -

kultur zu verfeinern, ist Michael Weiß

unermüdlich als Botschafter des Allgäus

und seiner künstlerischen und kulinarischen

Juwelen unterwegs. Für die ersteren

glänzte das Foyer der Brauerei bereits

mit der Ausstellung „Kunstgenuss

– Genusskunst“. Die Initiative Allgäuer

GenussMacher bündelt nun seine Bestrebungen

für die letzteren. Sie ist

Ausdruck und Ergebnis seiner Über -

zeugung, dass das Allgäu mit seiner

Landschaft, seinen Gasthöfen und seinen

regionalen Spezialitäten und deren

Zwischen den Kesseln freuen sich

die Preisträger, mit Michael Weiß

und Ehrengast Luise Kin seher in

der Mitte. Dr. Alexander Eisenmann-Mittenzwei

und Evelyn

Sontheim vom Hofgut Ratzenberg,

Theresia Schwarz und Alois

Ried vom Allgäuer Alpgenuss e.V.

und Jörg Haug und Ruth Rebstock

von der Allgäuer Keramik (von

links nach rechts).

Produzenten durchaus in der Lage ist,

mit einer gastronomischen Spitzenregion

wie Südtirol mitzuhalten. Michael

Weiß hat es sich zur Aufgabe gemacht,

diese kulinarischen Juwelen aufzuspüren

und damit, im besten Falle, auch anderen

Produzenten neue Impulse zu

geben. Er möchte die GenussMacher der

Region finden und vernetzen.

Im Juni startete die Initiative Allgäuer

GenussMacher daher einen Aufruf. Sie

bat alle Allgäuerinnen und Allgäuer,

Vorschläge einzureichen: Wo schmeckt

es am besten? Was schmeckt am besten?

Welcher Hersteller beeindruckt mit

sei¬nen Lebensmitteln? Wer oder was

bereitet besonderen Genuss im Allgäu,

der Heimat des guten Geschmacks?

Mehr als hundertfünfzig Einsendungen

erreichten in Meckatz eine Jury mit

hochkarätigen Mitgliedern aus Küche,

Keller, Wissenschaft und (Ess-)Kultur.

Aus der Sterne-Küche war dies Matthias

Hahn, Executive Chef bei Alain Ducasse,

Paris. Aus der Wurstküche Hendrik

Haase, der sich unter dem Synonym

„Wurstsack“ leidenschaftlich für gute

66 2020


Metzgerei-Produkte einsetzt. Astrid Löwenberg,

Fachbereichsleiterin Sommellerie,

Gastronomie und Genuss an der

IHK Akademie München und Ober -

bayern tritt wiederum mit gleicher Leidenschaft

für Weinwissen mit Boden -

haftung ein: Nur wer die Erde im

Weinbaugebiet kennt, weiß, was für

Wein sie hervorbringen kann, so ihre

Grundhaltung. Für die Wissenschaft

setzt Prof. Dr. Volkmar Nüssler, Leiter

des Tumorzentrums der Ludwig-Maximilians-Universität

München und

Autor des Buchs „Stark gegen Krebs“, auf

die gesundheitsfördernde Wirkung von

guten und selbst zubereiteten Mahlzeiten

und ließ sich bei seinen Rezepten

von Sternekoch Hans Haas inspirieren.

Darüber hinaus ist er Landwirt, Züchter

und Jäger – beschäftigt sich also auch

von dieser Seite mit Genüssen und ihrer

Herkunft. Und Prof. Dr. Martina Böhm,

Studiengangsleiterin BWL-Food-Mana -

gement, an der Duale Hochschule Ba -

den-Württemberg in Heilbronn, vermittelt

dort das Wissen für ganzheitliche

Food-Manager von morgen: Betriebswirtschaftslehre

gepaart mit Lebens -

mittelkunde, Ökologie, Soziologie und

Kultur. Die Jury wurde von Ulrich Hagemeier,

dem Redaktionsleiter des Allgäuer

Zeitungsverlag abgerundet: Er interessiert

sich mit professioneller Neugier

für die Region und ihre Stärkung.

Gemeinsam wählten sie die interessantesten

Kandidaten des Jahres aus und

nominierten neun davon in drei Kategorien.

In der Kategorie „Initiative“ waren der

Allgäuer Alpgenuss e.V. mit Sitz in Ofterschwang,

artemisia, der Allgäuer Kräutergarten

aus Stiefenhofen und das

Gestüt Schochenhof aus Ottobeuren nominiert.

Für die Kategorie „Produkt“ einigte

sich die Jury auf die Allgäuer Kera-

2020 67


Über 70

verschiedene

Bergkräuter

Berg

Limo

Mit echter

Allgäuer Minze

Allgäuer

Bier


Theresia Schwarz, Elena Dornach und Alois

Ried vom Allgäuer Alpgenuss und Bürgermeister

von Ofterschwang sind seit vielen Jahren

aktiv für die Produzenten der Region.

Den besten Weichkäse präsentieren Luise und

Anton Holzinger von der Bio-Käserei Zurwies.

mik aus Altstädten, die Alpenimkerei

Jörg aus Kranzegg und die Bergfischzucht

Gunzesried. Und in der Kategorie

„Persönlichkeit“ wurden Luise und

Anton Holzinger von der Biokäserei Zurwies

aus Wangen, Dr. Alexander Eisenmann-Mittenzwei

vom Hofgut Ratzenberg

aus Lindenberg sowie Thomas

Breckle und Martin Rößle von Jamei

Laibspeis aus Kempten als Allgäuer GenussMacher

ausgewählt.

Anfang Oktober nun wurde im Meckatzer

Bräustüble in einem Festakt der

Meckatzer Löwe an die drei Gewinner

verliehen. Bei der Preisverleihung waren

rund sechzig Gäste dabei – die Nominierten,

die Juroren und Multiplikatoren

aus der Region. Außerdem zwei prominente

Gesichter, die Genuss verkörpern

oder sich dafür stark machen: die Kabarettistin

Luise Kinseher sowie der Koch

und Buchautor Franz Keller („Vom Ein -

fachen das Beste“). Moderiert wurde die

Veranstaltung vom bekannten Allgäuer

Spitzenkoch Christian Henze. Und natürlich

gab es am Rande all die Schmankerl

der Nominierten zu probieren, um

sie Einheimischen, Besuchern und im

besten Falle auch den Gastronomen in

der Region schmackhaft zu machen.

Doch wer hat nun den Meckatzer Löwen

in Bronze gewonnen und warum? Bei

den „Produkten“ die Allgäuer Keramik

aus Altstädten. Weil es aus den richtigen

Gefäßen am besten schmeckt und Tischkultur

ein wesentlicher Faktor einer Genusskultur

ist. In der Keramikmanufaktur

von Ruth Rebstock verbindet sich

Handwerkskunst mit traditionellen Formen

und handgemalten Dekoren. Das

macht die Keramikstücke einmalig. Teller,

Tassen und Schüsseln sind ein Augenschmaus

nicht nur auf dem heimischen

Tisch, sondern setzen auch in der

Gastronomie den besonderen Allgäuer

Akzent.

Besondere Akzente setzt auch Dr. Alexander

Eisenmann-Mittenzwei vom

Hofgut Ratzenberg aus Lindenberg als

„Persönlichkeit“. Auf seinem Hofgut vereint

sich die Liebe zu den Tieren und der

ursprünglichen Landwirtschaft mit der

Liebe zum Genuss. Er züchtet ursprüngliche

Rassen und achtet darauf, dass von

der Geburt übers Futter bis hin zu

Schlachtung und Verarbeitung alles

nachvollziehbar und regional verankert

ist. Auch der immer seltener gewordene

Allgäuer Auerochse hat bei ihm eine

Heimat gefunden und ist das Wahrzeichen

des Hofs.

Michael Weiß will mit seiner Initiative

vernetzen. Und so war sich die Jury auch

einig, dass der Verein Allgäuer Alpgenuss

e.V. mit Sitz in Ofterschwang als

„Initiative“ unbedingt ausgezeichnet gehört.

Seit vielen Jahren arbeiten die Vorsitzenden

Theresia Schwarz und Alois

Ried daran, dass die Allgäuer Alpen heimische

Produkte anbieten. Damit werden

die Älplerinnen und Älpler zu Botschaftern

ihrer Heimat und tragen zum

Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft

bei.

So ist nun der erste Streich erfolgt und

die drei Allgäuer GenussMacher des Jahres

bilden die ersten Schlaufen eines Genuss-Netzwerks,

das sich hoffentlich

bald über die gesamte Region ausbreitet.

Damit das noch besser funktioniert, gab

es ein Preisgeld. Dieses soll für eigene

Projekte oder auch andere förderungswürdige

Produzenten – also weitere Allgäuer

GenussMacher – eingesetzt werden.

Hauptsache, es dreht sich um den

Genuss, der an klare Bergluft und dieses

ganz besondere Gipfelglücksgefühl er -

innert.

Anne Meimeth/uvpr

2020 69


Edition LandZunge

Göttliche Gerichte!

Geschichten – Bilder – Rezepte

Edition www.landzunge.info 6 Euro

Allgäu – Bodensee – Oberschwaben

Weißlacker-Samtsuppe

Zutaten für 4 Personen

100 g Rinderknochen, 50 g Lauch,

50 g Karotte, 50 g Sellerie, 1 Lorbeerblatt,

3 Wacholderbeeren, 1 Gemüsesud,

1 Handvoll Bergwiesen-

Heu, 1/2 TL Zitronenzeste, 1 Zweig

Thymian, Sternanis, Stange Zimt,

2 Nelken, 25 g Butter, 100 g Kar -

toffeln, 20 g Zwiebeln, 0,2 l trockener

Riesling, 250 g Schmand,

0,25 l VonHier-Sahne, 100 g Weißlacker,

1/2 EL Heublumen, 3 EL

Schnittlauch, 100 g geräucherte

Rinderzunge

Bilder

Rezepte

Geschichten

Das Beste aus

Kulinarisch

Fleischeslust

für alle

Rotauge mit lila Zwiebel

Zutaten für 4 Personen

4 Rotaugenfilets, Salz, Pfeffer,

Mehl, zum Wenden Butterschmalz

und Öl zum Braten, 1/8 l Essig

(Weiß-wein essig), 1/8 l Fischfond,

60 g Brauner Zucker, 100 g lila

Zwiebel, 100g Wurzelgemüse in

feinen Streifen, 1 TL Pimentkörner,

1 TL EL schwarze Pfefferkörner,

1 TL Senfkörner, 1 Lorbeerblatt

„Der einzig richtige Beginn eines Essens

ist die Suppe. Warm und widerstandslos

schmiegt sie sich die Kehle hinunter in

den Magen, sie umspült sanft seine

Wände, mit jedem Löffel wächst das Gefühl

der Zufriedenheit, ihre Würze

macht neugierig auf das, was kommen

soll, das darf dann meinetwegen ein

Salat sein.

Alles fließt. Die Suppe ist die einzige

Nahrung, die ohne Gewalttaten auskommt,

sie verlangt keinen Biss, kein

Abreißen von Fetzen, nur ein stummes

Schlürfen und gelegentlich ein zartes

Zerdrücken der Einlage mit der Zunge.

Sie besänftigt, aber sie stärkt auch, sie ist

auf dem Krankenlager so brauchbar wie

auf dem Liebeslager.

6 edition

Göttliche

Gerichte

Zubereitung

Aus den Rinderknochen den Gewürzen und dem Wurzelgemüse eine Rinderbrühe kochen. Den -

müse fond auf kochen lassen, das Bergheu und die Heublumen zugeben. Bei 80° C je nach Intensität

des Heus ziehen lassen. Wenn der Heugeschmack sich ideal entwickelt hat, die restlichen Zutaten

beigeben. Ca. 20 Minuten ziehen lassen – zugedeckt auskühlen lassen – filtern (Kaffeefilter), wenn

nötig nochmals filtern, dann weiterverarbeiten.

Die Butter in einen Topf geben, zerschmelzen lassen, die Zwiebeln und die geschälten kleingeschnittenen

Kartoffeln anschwitzen und mit dem Berg wiesenheusud und der Rinderbrühe an -

gießen und ca. 25 Minuten köcheln lassen, danach mit einem Zauberstab pürieren.

Zur Vollendung den Riesling, Schmand und die Sahne zugeben und nochmals kurz aufköcheln

lassen, nochmals kurz aufmixen und abschmecken. Mit frischen Kräutern vollenden.

Die in feine Würfel geschnittene Rinderzunge kurz in einer Pfanne anschwitzen.

Die Suppe in Suppentassen abfüllen, die Rinder zungen würfel dazu geben und mit Heublüten bestreuen

und servieren.

Zubereitung

Die Rotaugenfilets abwaschen, mit Küchen krepp trocken tupfen, mit Pfeffer und Salz würzen. In

Mehl wenden. Das Butterschmalz und das Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Filtes darin

auf jeder Seite ca. 4 Minuten knusprig braun braten und auf einer dicken Lage Küchenkrepp abtropfen

lassen. In der Zwischenzeit den Essig und den Fischfond aufkochen, alle Gewürze hinein

geben und simmern lassen. Nach 10 Minuten die in Spalten geschnittenen Zwiebeln und das

Wurzel gemüse zugeben, nochmals aufkochen und weitere 5 Minuten simmern lassen. Die Rot -

augenfilets abwechselnd mit der Beize in ein Gefäß schichten. Das Gefäß verschließen und mind. 4

Tage an einem kühlen Ort ziehen lassen.

Vegetarisch

Gemüse für

Genießer

der Region

Sie kommt lässig-urban daher in albernen

kleinen Tässchen oder archaisch in

schweren Terrinen. Welcher junge Haushalt

hat noch eine Suppenterrine, nicht

für Hortensientöpfe, sondern zum Erhalt

der Familie? Na bitte.

Ein bisschen Rahm dran und ein paar

Brotwürfel, und alle Armut, alles Leid ist

Löffel für Löffel vergessen. Ja, die Suppe

ist geradezu ein Gegenprogramm zum

Jugendlichkeits- und Glättewahn: Runzlig

und überreif dürfen die Gemüse sein,

die man für die Suppe püriert, und dass

das Huhn alt sein muss, ist eine Binsenweisheit.“

Nach diesem seligen Lobpreis muss ich

meine Lieblingssuppe verraten: Eine

Suppe, in der die Seele des Allgäus fließt,

Literarisch

Opulent mit

Günter Grass

die Quintessenz der Region. Eine Suppe

mit Käse, mit dem Urkäse des Allgäus –

mit Weißlacker! Die Kenner schwören

auf seinen ureigenen Geschmack, von

seinem Duft zu schweigen, selbst die

Form passt: Außen so verdruckt wie

innen! Nicht alle Fein- und Grobschmecker

sind dem Allgäuer Original pur gewachsen,

in der Suppe aber schmilzt

jeder Widerstand dahin, wenn es denn

eine Seele gibt, kann sie nur so schmecken!

Nach der Allgäuer Suppe daher der beste

Fisch vom See: Im Felchen steckt die

Seele des Bodensees! Leider nur verlieren

die Felchen gerade ihre Heimat im

Bodensee, es mangelt ihnen offenbar

am Futter, vielleicht behagt ihnen auch

Gefüllter Spitzpaprika mit Couscous-Fenchelfüllung

Tomatensauce mit gebratenen Tomaten

Zutaten für 6 Personen

Zubereitung

100 ml Gemüsebrühe

Für die Füllung die Gemüsebrühe aufkochen, über den Couscous gießen

80 g Couscous

und 5–10 Minuten quellen lassen. Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln.

40 g Zwiebeln

Peperoni längs halbieren, entkernen und fein würfeln. Frühlings -

1 Knoblauchzehe

zwiebeln putzen, nur das Weiße und Hellgrüne in feine Ringe schneiden.

6 rote Spitzpaprika

Den Fenchel in feine Stücke schneiden. Die Linsen weich kochen.

Peperoni rot

Rapsöl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni und Fenchel darin kurz

2 Frühlingszwiebeln

dünsten. Frühlingszwiebeln zugeben, kurz andünsten und mit Essig ablöschen.

Die gekochten Linsen dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Cayenne und

1 Fenchel

50 g Alb-Leisa

Zimt abschmecken. Zum Couscous geben und gut mischen.

3 El Rapsöl

Minzeblätter von den Stielen zupfen und fein schneiden. Minze und

3 El LandZunge-Apfelessig

grob zerbröselten Feta unter den Couscous mischen. Füllung beiseite

Salz

stellen.

Pfeffer

Paprikaschoten längs halbieren und entkernen. Die Füllung in den

Cayennepfeffer

Schoten verteilen. Die Außenseite der Paprika mit Rapsöl bepinseln und

Zimt

ca. 20 Minuten im Backofenbacken, bis die Paprika weich sind.

3 Stiele Minze

100 g Feta-Käse

Die Gefüllten Paprikaschoten auf einem Teller mit Tomatensauce an -

Rapsöl zum Bestreichen der

richten, dazu passt sehr gut ein Rollgerstenrisotto.

Paprikaschoten

Was länger währt, wird endlich wahr:

Die erste Ausgabe der Edition Land-

Zunge ist jetzt auf dem Markt! In diesem

attraktiven Magazin haben wir die

besten Foto-Strecken mit den beliebten

Rezepten von Ralf Hörger und den Genuss-Geschichten

von Rudi Holzberger

vereint, die in den letzten Jahren im

Magazin LandZunge erschienen sind!

Ein Augenschmaus und eine Genuss -

lektüre mit höchstem Nutzeffekt: Mit

den Rezepten sind Sie gerüstet für das

Beste aus der regionalen Küche im Allgäu

und in Oberschwaben, in der Heimat

der Aktion LandZunge.

Das opulente Magazin ist prall gefüllt

mit kulinarischen Highlights – zum Beispiel

vegetarisch mit den besten Gemüse-Gerichten,

die wir mit dem bes-

Gourmand Günter Grass

Literatur bietet die besten Rezepte…

„ Die roten Paprika lassen uns gleich

an feurige Ungarn denken. Da passt

kein Langeweiler, der Kandidat sollte

auch mit angenehmer Säure gesegnet

sein, also empfehle ich unsere Scheurebe

470 ob dem See. Eine Riesling-

Tochter, ebenso frisch, ein frecher

Wein, der auch Ungarn begeistert…

Es war offenbar ein magischer Augenblick,

für einen Moment schien die Lite-

gern wählt die Gruppe 47 Gasthöfe für alten Küchenlust. Ein Buch der deftigen

Ur-Szene in der Wirtschaft, denn nur zu Kochbuch! Gespickt mit Rezepten der

ratur ganz bei sich – in einem Gasthaus, ihre Treffen. Erst vorlesen, diskutieren Küche vom Land…

gleich neben der Küche. 1958 - mitten im und kritisieren, dann gut essen und trinken,

oder mit Grass deftig formuliert: eine alt-deutsche Küche, mit ihren Wur-

Günter Grass beschwört und beschreibt

Allgäu, am Fuß der Adelegg. Günter

Grass liest vor, liest im Adler von Großholzleute

vor lauter prominenten Kolle-

Grass gibt 1958 der deutschen Literatur populäre Küche im besten Sinne. Die

fressen und saufen…

zeln im Osten. Eine volkstümliche, eine

gen, die gebannt schweigen, derweil ein eine neue Stimme. Geboren in der Wirtschaft,

der Lust am Essen und am Tringeschrieben,

Gänseschmalz und Rinder-

Angst vor dem Hunger ist ihr noch ein-

kleiner Gnom mit der sonoren Stimme

von Grass laut trommelt, sich hinein ken verpflichtet. Seine süffige, ja brünstige

Sprache verführt die Leser und Le-

vor dem Fett. Ja, sogar die nordische

talg ahnen noch nichts von der Angst

trommelt ins Herz des bösen, des verdrängten

Deutschlands. In einer magischen,

ja brünstigen Sprache, die am ka-

so deutsche Diskussion über den blutserinnen

weltweit – daran ändert die ach

schubischen Kartoffelfeuer anhebt, dort jungen Günter in der Waffen-SS nichts.

wird unter den Röcken die Welt gezeugtnein

in eine Küche voller Duft und Lust.

Lieber tauchen wir mit dem „Butt“ hi-

Eine Ur-Szene der Welt - Der leidenschaftliche Koch zieht in diesem

Roman alle Register, mit neun Kö-

literatur, über Nacht fast

wird Günter Grass mit chinnen geht der Autor schwanger, während

der „Butt“ in seinem Aquarium vor

wenigen Seiten der

Blechtrommel berühmt.

Eine Köchinnen lädt uns Grass zu einem fa-

dem „Feminal“ angeklagt wird. Mit neun

belhaften Mahl. Das nur ein Gebot

kennt: „Gott schütze mich vor Vegetariern…“.

So wird dieser

Roman auch zu

einem

Küche mit Moos und Beeren, mit ihren wie unsere Geschichte wann wo begann.wärmten

Tellern zu essen.“ Der Osten

Hammelfleisch ist es ratsam, von vorge-

wilden Kräutern und Birkenrinde, sie ist

bei Grass noch voll im Schwange: Mit So deftig klingt der erste Satz im Butt, oder die Erinnerung: In Danzig darf es

der ersten Köchin, der neolithischen Urköchin

Aua, die in seiner Ilsebill neu ge-

Mund eröffnet: „Ich hatte die Hammelferlamm,

Knoblauch ist die notwendige

der den Plot des Romans mit vollem noch ein Hammel sein, kein zartes Opboren

wird: „Ilsebill salzte nach. Bevor schulter mit halben Knoblauchzehen Bedingung jeder Möglichkeit dieser

gezeugt wurde, gab es Hammelschulter gespickt und die in Butter gedünsteten nicht-kantischen Küchenphilosophie –

zu Bohnen und Birnen, weil Anfang Birnen zwischen grüne gesottene Brechbohnen

gebettet. Das Bohnenkraut ohne Vorspeise zudem: Eine Fischsuppe

in Butter gut gedünstet. Kein Hammel

Oktober. Beim Essen noch mit vollem

Mund sagte sie ‚Wolln wir nun gleich ins nicht vergessen. Mit Salzkartoffeln oder aus Dorschköpfen hat Ilsebill serviert,

Bett oder willst du mir vorher erzählen, historisch mit Hirse. Wie immer bei sie hatte „jene fördernde Kraft“, mit der

34 edition

Fotos: Felix Kästle

Unsere Köche und der Winzer haben sich für

Gemüse und Wein einiges ausgedacht: Frank

Übelhör, Rudi Spieß, Horst Schmidt, Dieter

Hierlemann, Harald Weber und Jürgen Waizenegger

haben die besten Rezepte geliefert. Ralf

Hörger hat sie bei Winzer Manfred Aufricht zubereitet,

nach getaner Arbeit gönnen sie sich

noch ein Gläschen…

Wenn die Kartoffelsuppe zur Quintessenz der Literatur

wird: Günter Grass war der Kartoffel verfallen, ob am

kaschubischen Kartoffelfeuer oder in den Küchen des

angeklagten Butt.

Grass hat auch im Gästebuch des Adlers in Großholzleute

seine Spuren hinterlassen. In Text und Bild und Lob der

Küche.

90

70 2020


ten Wein von Winzer Aufricht am Bodensee

kredenzen. Aber keine Angst,

die Jünger der Fleischeslust kommen

auch und vor allem auf ihre Kosten: Mit

den besten Rezepten von Rind und

Schwein, Huhn oder Wild! Oder mit der

„göttlichen“ Kombination von Wurst

und Bier. Oder mit genialen Rezepten

für Innereien, bis hin zum Kuheuter.

Damit nicht genug: Auch die Rezepte

von Günter Grass aus seinem Buch „Der

Butt“, die wir nach dem Tod des Nobelpreisträgers

im Magazin LandZunge

samt Kalbskopf aufwendig ins Bild gesetzt

haben, publizieren wir hier noch

einmal: Göttliche Gerichte à la Günter

Grass! Unser Dreiklang lautet: Literarisch-Kulinarisch-Vegetarisch.

Denn Gemüse

und Fleisch werden erst „göttlich“,

wenn wir sie im Zeichen des G gemeinsam

genießen…

Selbstverständlich sind auch in dieser

Sonderausgabe alle Gasthöfe der Aktion

aufgelistet und auf der Karte schnell zu

finden. Viele von unseren Rezepten

können Sie dort genießen, aber natürlich

auch die Favoriten von unserer Wirten

und Köchen.

Fotos: Anna Feneberg

Die ganze

Verheißung…

Nose-to-tail

Zutaten 4 Personen

2 Gockelbrüste

2 Gockelkeulen

100 g Weißwurstbrät

60 g Bries

50 g Leber

Schweinenetz

20g Gartenkräuter

Linsen, bevorzugt Alb-Leisa

Ackerbohnen, Saubohnen

Zubereitung

Das Kalbsbries in Salzwasser mit Wurzelgemüse, Lorbeer, Wacholder und

Nelke leicht köcheln und abkühlen lassen.

Von der Keule den unteren Knochen auslösen, mit Salz und Pfeffer würzen

und mit dem Weißwurstbrät bestreichen, das Kalbsbries in Würfel

schneiden und zusammen mit der Gockelleber auf das Brät verteilen, nun

obenauf das restliche Weißwurstbrät streichen und darauf die Brust

legen, mit dem Schweinenetz einpacken , mit einem Küchengarn zusammen

binden und im Backofen bei 180° C ca. 35 Minuten braten.

Für die Beilage die verschiedenen Linsen und Bohnen getrennt von -

einander kochen. Zwiebeln in Butter andünsten, die Linsen und Bohnen

dazu geben und anschwitzen. Mit Bohnenkraut und Salz und Pfeffer aus

der Mühle fein ab würzen. Als Beilage ein klassisches Kräuterflädle.

Crepinette von Gockelbrust und Keule

Die Qualität aus der Region hat einen Namen: PrimaRind. Nur

Ochsen und Färsen werden für dieses Marken-Fleisch ausgesucht.

Allgäuer Weide rinder: Zwei Sommer lang haben sie im

Glücklich vereint:

Freien verbracht, im Winterstall werden sie mit Heu gefüttert

– so reift ein Fleisch heran, das unsere Gastronomen rühmen

und unsere Gäste lieben. Und wir mit vielen Rezepten feiern:

Nose-to-Tail oder Vom Schwanz bis zur Schnauze. Vom

Fleisch

Ochsenschwanz bis

und

zu den Ochsen

junges

backen…

Gemüse…

So ein urtümliches Stück Fleisch macht den Tisch kommt! Allenfalls mit Rouladen

oder einem Geschnetzelten als Ab-

auch auf dem Bild einiges her. Da muss

sich der Koch nicht mehr viel einfallen wechslung, zur Hochzeit wie zum Totenmahl

dann natürlich der standesge-

lassen, einfach in den Ofen damit und

bei niedriger Temperatur schmoren lassen

– gerne im Rauch, so gerät das Höchste Zeit für eine neue Vielfalt zwimäße

Braten…

Aroma noch etwas urtümlicher, weckt schen Schwanz und Schnauze. Ralf Hörger

hat sich auch für die Allgäuer Weide-

die Lust auf Feuer und Rauch. Gerne gestehe

ich, dass wir das ganze Trumm auf rinder wieder einiges einfallen lassen:

dem Foto nach der Arbeit zu dritt verputzt

haben, mit einem guten Bauern-

Ochsenbacke! Längst wissen die Kenner,

Zum Beispiel einen Sauerbraten von der

brot dazu und einem anständigen dass die Backen von Schwein, Kalb oder

Schluck Bier…

Rind zu den absoluten Leckerbissen gehören

– aber kaum etwas kosten, wenn

Das beste Fleisch vom PrimaRind: Wir

haben es bereits ausgiebig in diesem sie der Metzger mal im Angebot hat. Wie

Magazin gefeiert. Die Qualität, sie reift der Koch und Kunstprofessor Peter Kubelka

einmal postuliert hat: Oft ist das

vor allem auf der Weide heran, in der Feneberg-Metzgerei

in Kempten wird sie Billigste das Beste! Wenn man damit

nur noch veredelt: Perfekt abgehangen, umzugehen weiß und die Spezialität im

von Meisterhand zerlegt, Stück für Stück Namen des wohl deutschesten aller Gerichte

daher kommt: Als Sauerbraten,

schierer Genuss. Wie schade, wenn so

ein Fleisch dann in der „Einfalt des Rostbratens“

in der ewig selben Manier auf aus der Unterschale zubereitet wird. So

der sonst eher vom falschen Filet oder

edition 37

64 edition

Fleisch ist mein Gemüse! Dieser Satz

könnte von meinem Stiefvater stammen,

der als Allgäuer Bauer, als Meister

im Handmelken, in jungen Jahren von

der Milch der Kühe lebte, aber so gut

wie nie Milch trank, dem Käse allemal

die Wurst vorzog. Damals, in der Zeit

des deutschen Wirtschaftswunders, gestaltete

sich der deutsche Widerspruch

genau anders herum: Die fleißigen

Männer jedenfalls wollten ein gehöriges

Stück Fleisch auf dem Teller – eine

anständige Portion, gerne mit Kartoffeln,

Gemüse, wenn es schon mal da

war, Salat eher nur in kleinen Mengen…

Und so kochte meine Mutter für die

große Familie Fleisch in allen Variationen

– am liebsten Schweinefleisch,

denn einige Schweine fütterte der ehemalige

Landwirt noch lange auf unserem

Hof am Stadtrand von Kempten.

Der Metzger, ein Freund des Hauses,

kam natürlich zum Schlachten auf den

Hof – das Schlachtfest ist eine meiner

schönsten Erinnerungen. Das Schlachten

und Zerlegen ein Festtag, bei dem

wir als Kinder und Jugendliche nur zu

gerne halfen – dem Metzger auch beim

obligatorischen Schnaps helfen durften…

Alles vom eigenen Schwein, Rindfleisch

vom Pächter unserer Wiesen, Wild vom

Jäger Stephan aus dem Kreuzthal – der

es der Mutter für Kaffee und Kuchen auf

den Hof brachte. Hähnchen natürlich,

auch mal eine Ente, Gans oder Truthahn

zu besonderen Tagen, Hasen vom Nachbarn,

ja sogar manchmal Ziegenfleisch!

Fast alles ein Genuss, denn meine Mutter

war eine große Köchin vom alten

Schlag, die immer zuviel kochte, so dass

der Braten auch mal für drei Tage ausreichte,

die Sauce immer dicker und deftiger

geriet. Lauter herrliche Erinnerungen

an große Gelage, denn zur Freude

meiner Mutter und zum Neid des Vaters

konnte ich in jungen Jahren futtern wie

Gargantua. Göttliche Gelage, große Genüsse,

nur mit viel Sport und Arbeit zu

verkraften, alles hat geschmeckt – allein

das Ziegenfleisch hat mir ein leib-haftiges

Trauma bereitet. Erst Jahrzehnte

später wagte ich mich an ein junges

Zicklein, garniert mit reichlich Gemüse

und siehe da, ich war versöhnt, auch

dieser Tierart noch gerecht geworden…

Die Fleischeslust war Alltag in der noch

halbwegs ländlichen Welt, sie war Landlust

im besten Sinne, nie wären wir auf

den Gedanken gekommen, dass ein

Schweinebraten, ein saftiger Rollbraten,

ein knuspriges Hähnchen ungesund

sein könnten, eine Sünde gar – Fleisch

war das Symbol des guten Essens, unseren

Schweinen ging es prächtig, eine

Diskussion über „Tierwohl“ hätte uns

gehörig befremdet…

Und doch schürte die Mutter die Lust

mit viel Abwechslung, denn sie war

auch eine Meisterin der Mehlspeisen,

Rohrnudeln oder Apfelkrapfen waren

für die Jungen am Tisch ein noch größerer

Genuss als der gewohnte Braten. Das

größte Fest schlechthin waren Apfelküchle,

im schwimmenden Fett heraus

gebacken, mit gehörig Zucker versüßt

und – was für ein sündhafter Genuss für

uns Kinder, mit starkem Kaffee im

Mund vermählt…

Und jeden Freitag natürlich das Allgäuer

Ritual: Kässpatzen! Eine Kalorienbombe,

die Zwiebeln natürlich in Butter

goldgelb gedünstet und mit all dem Fett

über die Spatzen gegossen – ein schlotziger

Genuss, mit langen Fäden vom

besten Käse. Dreierlei Käse natürlich:

edition 65

Fotos: Arno Thelen

> Info

Zutaten Für 4 Portionen

300 g weiße Zwiebeln

80 g Karotten

120 g Staudensellerie

3 kleine Knoblauchzehen

4 Gockelkeulen in Stücke gesägt

250 g Schalotten

1 große Dose geschälte Tomaten

8 El Rapsöl

Salz

Pfeffer

200 ml Rotwein

300 ml Hühnerfond

2 Lorbeerblätter

Osso Bucco von den Gockelhaxen

Zubereitung

Zwiebeln fein würfeln. Karotten putzen, schälen und in 1 cm große Würfel

schneiden. Sellerie putzen, entfädeln, ebenfalls in 1 cm große Würfel

schneiden. 2 Knoblauchzehen andrücken. Schalotten schälen. Tomaten

in einem Sieb abtropfen lassen, Saft auffangen. Tomaten grob zerschneiden.

3–4 El Öl in einem Bräter erhitzen, die Gockelkeulen darin bei mittlerer

bis starker Hitze ca. 2 Minuten rundherum braten, mit Salz und Pfeffer

würzen und herausnehmen. Das restliche Öl im Bräter erhitzen, Schalotten

darin 2 Minuten braten. Karotten, Sellerie und Knoblauch zugeben

und weitere 3–4 Minuten braten. Mit Rotwein ablöschen und stark ein -

kochen. Fleisch, Tomaten, Tomatensaft und Hühnerfond zugeben und

zugedeckt im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad auf der 2. Schiene von

unten 30 Minuten garen, dabei die Fleischstücke einmal wenden. Die

Schalotten und den Lorbeer zugeben und offen weitere 15 Minuten garen.

Gockelhaxen aus dem Ofen nehmen, auf einem Teller anrichten und servieren.

Dazu passt eine Polenta mit Champignons.

edition 91

Die Edition LandZunge erhalten Sie in

allen Gasthöfen und bei vielen Partnern

der Aktion LandZunge zum Preis von

8 Euro.

Sie können das Magazin (zzgl. Porto)

direkt beim Herausgeber bestellen:

holzberger@landzunge.info

2020 71


Allgäuer Lebensfreude


Klage, Hoffnung, Glaube?

Die Botschaft der Grünen Kreuze...

Sie begegnen uns überall und provozieren

zum Nachdenken. Sie stehen still

und stumm in der Landschaft, aber

immer nahe an der Straße. Geheime Zeichen

für die Autofahrer, wenn auch

keine Verkehrszeichen. Kein Gedenken

an Verkehrstote, sondern grün gewandet

in der Farbe der Hoffnung, aus Holz

und sehr schlicht gestaltet. Ist das etwa

Landart? Oder darf das irgendwann wieder

weg? Waren da Künstler am Werk?

Die einen Robert Schad mit seinen abstrakten

Skulpturen locker übertreffen?

Fragen über Fragen! Die Antworten sind

so einfach nicht zu haben. Nur eines ist

gewiss: Die Botschaft ist nur beim Bauern

zu haben…

Die erste Antwort ist eindeutig: Die Botschaft

soll gerade nicht eindeutig sein.

Keine Demo mit vielen Treckern und

lauten Rednern, sondern ein stiller Protest,

der zum Nachdenken anregen soll.

Dies jedenfalls ist der Aktion eindeutig

gelungen. Was mich betrifft, ich sinniere

schon, seit mir das erste Kreuz aufgefallen

ist. Erste Frage des ehemaligen katholischen

Ministranten: Dürfen die

das? Das Kreuz ist doch ein christliches

Symbol, eine Ikone, die tausendundeine

Assoziation weckt: Wer oder was wird da

gekreuzigt? Wer oder was zu Grabe getragen?

Vor einem leeren Maisfeld etwa?

Wird da der Acker verflucht, oder soll

das Kreuz gerade solch böse Gedanken

bannen?

Hintergründige Gedanken, die das

Kreuz als einmaliges Symbol sicher

weckt, gerade in unserer Kultur, die sich

bereits über ein Kreuz im bayerischen

Klassenzimmer erregen kann. Wenn ich

dann ein grünes Holzkreuz gar in der

Nähe eines steinernen Wegkreuzes entdecke,

das hier seit Jahrzehnten in der

Landschaft steht, dann würde ich es am

liebsten von dort entfernen, die Botschaft

der Bauern will ja sicher nicht in

Konflikt mit der christlichen Kirche treten,

die doch das bäuerliche Weltbild so

lange geprägt hat. Ich wundere mich

auch, dass die Kirche, die doch sonst so

schnell ihr Kreuzzeichen macht, sich so

ruhig im Hintergrund hält. Will sie es

sich nicht mit ihrer traditionellen Klientel

verderben? Wie würde die Predigt

ausfallen, wenn die Grünen die Kreuze

aufgestellt hätten? Fragen über Fragen…

Die vordergründigen Antworten sind

schnell aufgezählt: Die Kreuze sind ein

stiller Protest gegen eine aus Sicht der

Bauern jedenfalls verfehlte Agrarpolitik.

Gegen immer neue Umweltauflagen,

gegen den mangelnden Respekt einer

Öffentlichkeit, für die Landwirte immer

mehr zu Exoten werden, deren Arbeit

und Alltag kaum mehr bekannt sind.

Dafür sind die bekannten Vorwürfe

immer lauter: Massentierhaltung, Maiswüsten,

Giftspritzer, Tierquäler und so

weiter. Sattsam bekannt und näher betrachtet

kaum zu halten. Nur: Was helfen

die grünen Kreuze, wo es schlicht an

Ahnung fehlt?

Allerdings: Dieser stille Protest rührt ans

Eingemachte, gerade, weil er keine Botschaft

lauthals vor sich her trägt. Tatsächlich

hat die Aktion so auch einen

künstlerischen Kern – auch große Kunst

will provozieren, zum Nachdenken

zwingen, neue Einsichten nahelegen.

Auch Kunst will die Betrachter in einen

Dialog zwingen, die gewohnten Denkbahnen

zerbrechen. Kann gut sein, dass

die grünen Kreuze zumindest das Nachdenken

fördern, können sie aber tatsächlich

die üblichen Vorurteile überwinden

oder muss dann nicht ein

zweiter Schritt folgen?

Im Klartext: Ich bin begeistert, dass endlich

einmal eine starke Aktion quer

durch das Land von den Bauern selber

ausgeht, dass sie provoziert und zum

Nachdenken zwingt. Noch wichtiger

aber wäre, dass die Landwirte auch bekennen:

Ja, wir müssen was tun! Ja, auch

wir Bauern – neben den Verbrauchern,

den Förstern oder den Hauseigentümern

mit SUV und Steingärten. Die Abwehrfloskeln

sind ja oft ziemlich treffend,

nur sind die Flächen der Bauern

halt zigtausendmal so groß wie die

Steingärten (die übrigens für manche

Insekten schöne Nischen bieten). Ja, wir

bräuchten einen „historischen Kompromiss“

zwischen Bauern und Bienen. Ich

träume immer noch davon, dass eine

solche Aktion von den Bauern selbst

ausginge, dass sie so Politiker wie Verbraucher

beschämen würden. Einfach

mal loslegen! So wie die Handvoll Bauern

in der Region, die jetzt schon etliche

Maisfelder mit wunderbaren Blühwiesen

ersetzen! Die Utopie ist machbar,

Herr Nachbar!

Rudi Holzberger

2020 73


Eine starke Stimme ist verstummt...

Er war die gute Seele der Aktion LandZunge: Dr. Hermann Haisch. Als altgedienter

Landrat im Unterallgäu hat er unsere Aktion schon 2004 mit über die bayerische

Grenze „geschmuggelt“, er wird 2009 der erste Vorsitzende der Stiftung LandZunge,

ein Amt, das er sich zuletzt mit den früheren Kollegen Gebhard Kaiser und Kurt

Widmaier geteilt hat. Die Ämter jedoch sagen wenig über den kritischen Geist, den

Mann mit Humor und perfekten Manieren, der als begnadeter Redner und perfekter

Musiker fast jede Veranstaltung der LandZunge zu einem ganz besonderen Anlass

hat werden lassen: Mit dem Alphorn bei den Alprindern oder mit dem Büchl

bei unserer Kreuzfahrt auf dem Bodensee. Unvergesslich etwa, wie er das Modewort

Netzwerk und sogar die Fraktale am Beispiel der Allgäuer Kässpatzen erläuterte:

„Auch da hängt alles mit allem zusammen. Und die Verbindung ist oft nur Käse.“

Ob am Podium oder bei der Kür der besten Produkte der Region: Hermann Haisch

war ein Allgäuer Feingeist, als gelernter Tierarzt auch in der Landwirtschaft kompetent,

als Genießer in der Gastronomie nicht minder. Ein Mann, auf den wir

immer rechnen konnten, auch mit seinen guten Kontakten in Politik und Wirtschaft.

Kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe ist Hermann Haisch völlig überraschend

mit 80 Jahren gestorben. Eine Allgäuer Stimme ist verstummt.

74 2020


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ihre Menschen kennt.

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