MK_0923
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ZKZ 4937<br />
9 I 2023<br />
MAGAZIN FÜR DAS MÖBEL-BUSINESS<br />
Gegen die<br />
Konsumflaute<br />
Was die Küchen- und<br />
Möbelindustrie zu den<br />
Messen alles auffährt<br />
Foto: Samsung<br />
KI im<br />
Handel<br />
Wie Retailer von der revolutionären<br />
Technologie profitieren können<br />
STATISTIK-EXTRA<br />
EXKLUSIV<br />
PER QR-CODE<br />
Siemens: Vor Ort im IDF34<br />
Giga in Wels: Super gelaufen<br />
Nouvion: Fokus Mittelstand<br />
Umfrage: Wie viel Service muss sein?<br />
ESG: Nachhaltiges Zukunftsmodell<br />
Bora: Sichtbares Markenstatement
TOP-THEMA/KI IM HANDEL<br />
Am Megatrend „Künstliche Intelligenz“ kommt<br />
aktuell niemand vorbei. ChatGPT hat die Aufmerksamkeit<br />
auf ein neues Level gehoben.<br />
Auch die Retail-Branche ist elektrisiert. Doch<br />
ist KI ein kurzfristiger Hype oder der Beginn<br />
einer Revolution? Und wie kann der Handel<br />
bereits jetzt davon profitieren? Eine Analyse<br />
der „möbel kultur“.<br />
Die Zukunft<br />
beginnt jetzt<br />
Foto: Shutterstock/Zapp2Photo<br />
22 möbel kultur 9/2023
Kaum ein Schlagwort aus der<br />
IT-Welt wird aktuell so heiß<br />
diskutiert wie KI (Künst liche<br />
Intelligenz). Seit dem Start von<br />
„ChatGPT“ ist auch dem Letzten<br />
klar: KI ist keine Science Fiction<br />
mehr, sondern in unserem Alltag<br />
angekommen. Dies schürt Sorgen<br />
und Ängste und weckt gleichzeitig<br />
die Vorfreude auf neue Chancen<br />
und Perspektiven. Wobei vielfach<br />
übersehen wird, dass wir bereits<br />
in einer Welt leben, in der wir von<br />
KI umgeben sind. „Die Menschen<br />
akzeptieren KI nämlich immer<br />
dann problemlos, wenn es ihrer<br />
Bequemlichkeit dient“, ist Trendforscher<br />
Mathias Haas überzeugt.<br />
Von Musik-Streaming und Navigation<br />
über Smart Home bis hin zur<br />
Sprachübersetzung – all das ist KI-<br />
basiert und -gesteuert, ohne dass<br />
wir es entsprechend wahrnehmen.<br />
Und es ist ein Beweis dafür, dass<br />
KI kein kurzfristiger Hype ist, sondern<br />
unseren Alltag bereits verändert<br />
hat und künftig noch weiter verändern<br />
wird – auch den Möbelhandel.<br />
„Künstliche Intelligenz ist nicht nur<br />
eine flüchtige technologische Modeerscheinung,<br />
sondern ein zentrales<br />
Werkzeug, um den Möbelhandel<br />
potenziell zu revolutionieren“, ist<br />
sich Kevin Armenat von Medienpark<br />
sicher. Dies ist auch den meisten<br />
Einzelhändlern durchaus bewusst.<br />
Laut einer aktuellen Umfrage vom<br />
Mittelstandsverbund beurteilen 71<br />
Prozent des kooperierenden Mittelstands<br />
den Einsatz von KI positiv,<br />
nur 16 Prozent sind eher skeptisch.<br />
Wirklich genutzt wird es aber bisher<br />
von wenigen.<br />
Doch wo genau lässt sich KI<br />
eigentlich schon konkret einsetzen?<br />
„Insgesamt eröffnet KI spannende<br />
Wege für personalisierte und<br />
effektive Marketingstrategien. Sie<br />
ermöglicht es Unternehmen, ihren<br />
Kund:innen näher zu kommen als je<br />
zuvor“, erklärt Juliane Wehr-Ibold,<br />
Leiterin Kommunikation und Digitalisierung<br />
beim Mittelstandsverbund.<br />
„KI kann dabei enorme Mengen<br />
von Kundendaten analysieren, um<br />
Muster und Verhaltensweisen zu<br />
erkennen. Es kann vor allem ein<br />
echter Gamechanger sein, um Texte,<br />
Artikel oder Produktbeschreibungen<br />
automatisch zu generieren.“ Bei<br />
der Kundenkommunikation können<br />
KI-Tools beispielsweise Stellenbeschreibungen,<br />
personalisierte Mailings,<br />
Zeugnisse, Reden oder Werbeslogans<br />
verfassen. Zudem lassen<br />
sich automatisch E-Commerce taugliche<br />
Produkttexte generieren. Eine<br />
solche Software hat jetzt Medienpark<br />
vorgestellt. Diese arbeitet auf<br />
Basis der bereits verfügbaren Eigenschaften<br />
eines Artikels wie Material,<br />
Größe oder Farbe und erstellt daraus<br />
ansprechende Beschreibungen. „Wir<br />
machen es uns hier zur Aufgabe,<br />
unseren Händlern so viel Arbeit wie<br />
möglich abzunehmen. Sortimentsdaten<br />
für das E-Commerce tauglich<br />
zu machen, ist ohnehin eine<br />
fordernde Aufgabe – kontinuierlich<br />
passende Produktbeschreibungen zu<br />
schreiben, erschwert dies enorm.<br />
So etwas war ohne KI-Unterstützung<br />
in der Vergangenheit nur unter<br />
hohem Aufwand jedes einzelnen<br />
Händlers möglich“, so Kevin Armenat.<br />
„KI hat das Potenzial, die Rolle<br />
9/2023 möbel kultur 23
TOP-THEMA/MÖBELINDUSTRIE<br />
Schwache<br />
Auftragslage<br />
Wenn die Baukonjunktur lahmt,<br />
leidet im Nachgang auch die<br />
Möbelbranche. Was sich zwar<br />
an den tatsächlichen Umsätzen<br />
für das erste Halbjahr 2023 noch<br />
nicht widerspiegelt, denn diese<br />
sanken nur um 0,2 Prozent auf<br />
9,5 Mrd. Euro. Doch die Einbrüche<br />
bei den Auftragseingängen lassen<br />
nichts Gutes erwarten. Der VDM<br />
korrigiert deshalb seine Prognose<br />
fürs Gesamtjahr und rechnet mit<br />
einem Minus von 5 bis 7 Prozent.<br />
Umsatz Möbelindustrie<br />
1. Halbjahr 2023<br />
9,5 Mrd. €<br />
–0,2 %<br />
Foto: Shutterstock / Tong_stocker<br />
Fotos: VDM, Koelnmesse<br />
Die Rahmenbedingungen für<br />
die deutsche Möbelindustrie<br />
waren lange nicht mehr so<br />
schlecht wie aktuell. Und das liegt<br />
vor allem daran, dass die deutsche<br />
Wirtschaft insgesamt schwächelt,<br />
führte VDM-Geschäftsführer Jan<br />
Kurth während der Pressekonferenz<br />
zur Halbjahresbilanz aus. „Das<br />
Brutto inlandsprodukt wird in diesem<br />
Jahr laut der Prognose des Ifo-<br />
Instituts um 0,4 Prozent sinken. Die<br />
hohe Inflation setzt dem privaten<br />
Konsum zu. Die Bauwirtschaft leidet<br />
unter den gestiegenen Zinsen und<br />
bürokratischen Hürden. Nicht nur<br />
nimmt die Zahl der Genehmigungen<br />
für den Bau neuer Wohnungen<br />
stark ab, es werden auch zahlreiche<br />
Projekte verschoben oder storniert.<br />
Insgesamt ist die Liste der strukturellen<br />
Defizite in Deutschland<br />
lang: Hohe Energiepreise, langwierige<br />
Genehmigungsverfahren,<br />
Fachkräftemangel, schleppende<br />
Digitalisierung – um nur einige von<br />
vielen Baustellen zu nennen.“ Für<br />
Jan Kurth sind dies sichere Indizien<br />
für eine neue Reform-Agenda,<br />
die erst mittelfristig greifen könne,<br />
sowie kurzfristig wirkende Impulse<br />
insbesondere zur Belebung des Bauumfeldes<br />
und der Konsumausgaben.<br />
„Aus unserer Sicht braucht es<br />
in Deutschland einen starken psychologischen<br />
Effekt für den derzeit<br />
schwächelnden Konsum. Erstens,<br />
um den Menschen das Signal zu<br />
„Insgesamt ist die Liste der strukturellen Defizite in Deutschland lang: Hohe Energiepreise,<br />
langwierige Genehmigungsverfahren, Fachkräftemangel, schleppende Digitalisierung – um<br />
nur einige von vielen Baustellen zu nennen“, bemängelte VDM-Geschäftsführer Jan Kurth<br />
während der Wirtschaftspressekonferenz in Köln.<br />
28 möbel kultur 9/2023
senden, dass nicht alles<br />
ständig immer teurer<br />
wird und zweitens, weil<br />
die deutsche Wirtschaftsleistung<br />
zu rund der Hälfte<br />
vom Konsum abhängt.<br />
Zwar wären die Umsatzzahlen<br />
der deutschen Möbelindustrie<br />
für sich genommen aus<br />
dem ersten Halbjahr mit -0,2 Prozent<br />
auf 9,5 Mrd. Euro noch nicht<br />
besorgniserregend. Zumal der Auslandsumsatz<br />
sogar um zwei Prozent<br />
zulegte, während der Inlandsumsatz<br />
um 1,2 Prozent nachgab. Doch dieser<br />
Rückgang spiegele die tatsächliche<br />
Marktlage nach Einschätzung<br />
des VDM nur unzureichend wider.<br />
„Ausschlaggebend für den – angesichts<br />
der schwachen Auftragslage<br />
– bisher noch vergleichsweise<br />
moderaten Umsatzrückgang seien<br />
die notwendigen Preisanpassungen,<br />
Auftragsüberhänge aus dem Vorjahr<br />
sowie statistische Effekte, etwa durch<br />
vermehrte Nachmeldungen infolge<br />
von Projektverzögerungen. Und so<br />
sind es die gesunkenen Auftragseingänge,<br />
die dazu Anlass geben,<br />
dass der VDM seine Prognose für das<br />
Gesamtjahr nach unten korrigiert.<br />
„Wir gehen von einem Umsatzrückgang<br />
von 5 bis 7 Prozent aus“, sagte<br />
Kurth. Denn die deutschen Wohnmöbelhersteller<br />
verzeichneten den<br />
internen Erhebungen zufolge beim<br />
wertmäßigen Auftragseingang in<br />
den ersten sieben Monaten dieses<br />
Jahres einen Rückgang von rund 12<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />
Die Polstermöbelindustrie<br />
erlitt Einbußen von rund 10 Prozent.<br />
In der Küchenmöbelindustrie<br />
lag der wertmäßige Auftragseingang<br />
um gut 2 Prozent unter dem Vorjahr.<br />
Bezogen auf die Stückzahlen stellt<br />
sich die Lage noch negativer dar.<br />
„Neben der derzeitigen Kaufzurückhaltung<br />
dürften dabei auch in der<br />
Corona-Zeit vorgezogene Käufe eine<br />
Rolle spielen“, erklärte Jan Kurth.<br />
In der Konsequenz greifen die<br />
deutschen Möbelhersteller wieder<br />
verstärkt zum Instrument der Kurzarbeit,<br />
wie eine aktuelle Verbandsumfrage<br />
zeigt. Demnach haben<br />
aktuell 35 Prozent der befragten<br />
Unternehmen bereits Kurzarbeit<br />
beantragt. Von den Möbelproduzenten,<br />
die das Instrument noch<br />
nicht nutzen, planen 36 Prozent,<br />
im restlichen Jahresverlauf einen<br />
entsprechenden Antrag zu stellen.<br />
Positiv hingegen gestaltet sich<br />
inzwischen die Materialversor-<br />
Prognose: Umsatz<br />
Möbelindustrie 2023<br />
–5 % bis –7 %<br />
gung, die während der Pandemie<br />
stark gestockt hatte. Hier sei inzwischen<br />
eine Entspannung festzustellen,<br />
berichtete Kurth. Demzufolge<br />
bewegten sich die Lieferzeiten wieder<br />
im regulären Rahmen von vier<br />
bis acht Wochen. Die Materialpreise<br />
seien teils rückläufig, befänden sich<br />
allerdings unverändert auf einem<br />
hohen Niveau. Verpackungsmaterialien<br />
und Logistikdienstleistungen verteuern<br />
sich dagegen weiterhin stark,<br />
wie die jüngste Umfrage zeigt. Eine<br />
erhebliche Belastung für die Unternehmen<br />
stellten zudem die hohen<br />
Energiepreise dar. Der Kostendruck<br />
So wird die „imm cologne 2024“<br />
Matthias Pollmann,<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Messemanagement<br />
der „imm cologne“,<br />
berichtete vom Stand<br />
der Messeplanung.<br />
für die Industrie bleibe<br />
weiter sehr hoch, konstatierte<br />
Kurth.<br />
Beim Blick auf die<br />
Umsatzentwicklung des<br />
ersten Halbjahres bezogen<br />
auf die einzelnen Segmente,<br />
offenbaren sich große<br />
Unterschiede. Nach Angaben<br />
der amtlichen Statistik verzeichnete<br />
die Küchenmöbelindustrie<br />
in der ersten Jahreshälfte 2023<br />
einen Umsatzanstieg um 6,7 Prozent<br />
auf rund 3,5 Mrd. Euro, was<br />
nach Auffassung der Möbelverbände<br />
aufgrund der genannten<br />
Sonderfaktoren jedoch deutlich<br />
überzeichnet ist. Die Hersteller von<br />
Polstermöbeln registrierten dagegen<br />
einen leichten Umsatzrückgang<br />
von 0,1 Prozent auf rund 580<br />
Mio. Euro. Die Umsatzentwicklung<br />
beim größten Segment der Möbelindustrie<br />
– den sonstigen Möbeln<br />
(darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel)<br />
sowie Möbelteilen<br />
– fiel mit minus 9,6 Prozent auf<br />
3 Mrd. Euro negativer aus als im<br />
Bisher gut zufrieden mit der<br />
Planung der „imm cologne“,<br />
die vom 14. bis 18. Januar 2024<br />
in Köln stattfinden wird, zeigte<br />
sich Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter<br />
Messemanagement,<br />
der während der VDM-Pressekonferenz<br />
erste Einblicke in das Konzept<br />
gab. Der derzeitige Anmeldestand<br />
sei gut. „Wir sind sehr<br />
glücklich, den Start ins Möbeljahr<br />
im Januar setzen zu können.“<br />
Die Messemacher gehen davon<br />
aus, in 12 Hallen auf insgesamt<br />
200.000 qm im Januar an den<br />
Start zu gehen. Zum ersten Mal<br />
in neuer Tagesfolge von Sonntag<br />
bis Donnerstag.<br />
Die Besucher:innen erwartet<br />
zudem eine andere Hallenaufteilung.<br />
In der neu gebauten Halle 1<br />
werden überwiegend Aussteller aus<br />
dem deutschsprachigen Raum vertreten<br />
sein, die ehemals in der Halle<br />
11.3 zu finden waren. Die attraktive<br />
Halle sei bereits ausgebucht. Der<br />
Bereich „Pure“ ist an angestammter<br />
Stelle in den Hallen 2 und 3 und<br />
Branchendurchschnitt. Das kleinste<br />
Segment der Branche – die Matratzenindustrie<br />
– vermeldete schließlich<br />
ein deutliches Umsatzminus<br />
in Höhe von 19,3 Prozent auf rund<br />
270 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist<br />
neben dem Nachfrageeinbruch im<br />
zweiten Quartal auch auf statistische<br />
Sondereffekte zurückzuführen.<br />
Anders als während der Pandemie<br />
wiesen die Investitionsgütersegmente<br />
der Möbelindustrie im<br />
bisherigen Jahresverlauf eine dynamischere<br />
Entwicklung auf als die<br />
konsumgüternahen Segmente. Die<br />
Büromöbelindustrie registrierte mit<br />
einem Umsatz von rund 1,2 Mrd.<br />
Euro ein Wachstum um 8,4 Prozent.<br />
Die Hersteller von Laden- und sonstigen<br />
Objektmöbeln lagen um 6,6<br />
Prozent über dem Vorjahreswert und<br />
erzielten einen Umsatz von rund<br />
1 Mrd. Euro.<br />
Der Blick auf die Auslandsmärkte<br />
spiegelt die Auswirkungen des<br />
Krieges in der Ukraine, die hohen<br />
Energiepreise und die Aufwertung<br />
des Euro wider. In den meisten<br />
zusätzlich in den Hallen 4 und 5<br />
anzutreffen. Sowohl aus dem In- als<br />
auch aus dem Ausland sei das Interesse<br />
groß, auf der „imm cologne“<br />
auszustellen. Hierzu nannte Pollmann<br />
auch einige Namen beispielhaft:<br />
Badenia, Treca, Edra, Gautier,<br />
Kare, Interlübke, Natuzzi, V-Spring<br />
oder Team7.<br />
Neben den Möbelausstellungen,<br />
in die das „Pure Gallery-Konzept“<br />
der „imm Spring Edition“<br />
integriert werden soll, planen die<br />
Kölner auch den Eventcharakter<br />
stärker zu betonen. „Nach dem<br />
Motto ,Wir bringen Menschen<br />
zusammen‘ soll z. B. am Messedienstag<br />
der VDM/BVDM Summit<br />
mit aktuellen Branchenthemen<br />
über die Bühne gehen. Anschließend<br />
findet abends eine Party für<br />
alle Aussteller und Besucher statt,<br />
um das Netzwerken zu fördern.<br />
Darüber hinaus soll es auch einige<br />
neue digitale Services geben, die<br />
es ermöglichen, Zielgruppen zu<br />
selektieren und gezielt auf die<br />
Messestände einzuladen.<br />
9/2023 möbel kultur 29
GO GREEN<br />
Dr. Wieselhuber & Partner: Verankerung eines Nachhaltigkeitsmanagements<br />
Wachstum nur mit<br />
ESG-Modell möglich<br />
In vielen Unternehmen spielt Nachhaltigkeit bereits eine große Rolle. Doch verändert<br />
die Wirtschaftskrise etwas an dieser Haltung? Wie stark engagiert sich die Möbelbranche<br />
in diesem Thema? Und wie kann ein Unternehmen Nachhaltigkeitsmanagement<br />
erfolgreich verankern? Diese und weitere Fragen hat die „möbel kultur“ Dr. Timo Renz,<br />
Managing Partner, sowie Dr. Stephan Hundertmark, Partner von Dr. Wieselhuber &<br />
Partner, gestellt. Ein ganzheitlicher Ansatz mit Zukunft ist das sogenannte ESG-Modell<br />
(Environmental, Social and Governance).<br />
Foto: Shutterstock / chayanuphol<br />
42 möbel kultur 9/2023
Design und Implementierung eines<br />
ESG Target Operating Models<br />
1<br />
Vorgaben aus<br />
existierender<br />
Nachhaltigkeitsstrategie<br />
1<br />
• Motivation & Mission<br />
• Ziele Klimaneutralität, Ressourceneffizienz<br />
und soziale Verantwortung<br />
• Einbettung in ein tragfähiges,<br />
robustes und zukunftsfähiges<br />
Geschäftsmodell<br />
2<br />
• Führungsorganisation und Governance<br />
• Horizontale und vertikale<br />
Verankerung in der Organisation<br />
• Gremien, Besprechungswesen &<br />
Entscheidungsroutinen<br />
3<br />
• Etablierung von neuen und<br />
skalierbaren Prozessen<br />
• Verankerung in bestehenden<br />
Prozessen<br />
• Effiziente Nutzung von<br />
Kapazitäten & Ressourcen<br />
4<br />
• Definition von KPI und<br />
Reporting-Inhalten<br />
• Verankerung notwendiger Informationen<br />
im Stammdatenmodell<br />
• Umsetzung in Dashboards und<br />
real-time Verfügbarkeit<br />
Prozesse<br />
Organisation<br />
2<br />
3<br />
Steuerung &<br />
Reporting<br />
4<br />
Kultur & Change<br />
• Kommunikation und Motivation<br />
• Schulung und Mit-mach-Formate<br />
• Verankerung in Incentive-Systemen<br />
9/2023 möbel kultur 43
WESTFALEN<br />
An zahlreichen Stationen<br />
in Ostwestfalen können<br />
Fachbesucher:innen wieder<br />
interessante Neuheiten<br />
entdecken und sich für die<br />
kommende Einrichtungs-<br />
Saison inspirieren lassen.<br />
POLIPOL<br />
DIEPENAU<br />
KIRCHLENGERN<br />
NOTEBORN<br />
LÜBBECKE<br />
TANJA MEISE<br />
MINDEN<br />
HÜLSTA<br />
WIMA<br />
MEISE<br />
PUHLMANN<br />
COTTA GROUP<br />
M.O.W.<br />
FORTE<br />
HERFORD<br />
HOMETREND +<br />
FORESTDREAM<br />
INFORMA<br />
WERTHER<br />
INTERIOR<br />
DAYS OWL<br />
WEMAFA<br />
BIELEFELD<br />
BAD SALZUFLEN<br />
BEGA<br />
DISSELKAMP<br />
DESIGNSCHLOSS<br />
BOSFELD<br />
RHEDA-<br />
WIEDENBRÜCK<br />
MÖBELMEILE<br />
RIETBERG<br />
GERMANIA<br />
PADERBORN<br />
DETMOLD<br />
SCHLANGEN<br />
LÜGDE<br />
STEINHEIM<br />
HÖXTER<br />
BAD DRIBURG<br />
Foto: M.O.W. / Alex Klug<br />
M.O.W.<br />
Termin: 17. bis 21. September 2023<br />
Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch 9-18 Uhr, Donnerstag 9-16 Uhr.<br />
Messegelände: Messezentrum Bad Salzuflen mit knapp 85.000 qm Hallenfläche, verteilt auf 17 Hallen bereiche.<br />
Attraktives, abwechslungsreiches Areal mit großzügigem Außengelände.<br />
Aussteller: Über 500 Aussteller aus 40 Nationen mit breiter Angebotspalette aller Warengruppen für konventionelles<br />
Wohnen, Mitnahme, JuWo/SB und Online sowie die 360 Grad Plaza mit Dienstleistern für die Möbelbranche.<br />
Besucherregistrierung: Fachbesucher:innen werden gebeten, sich vorab unter www.mow.de oder per unten<br />
stehenden QR-Code anzumelden.<br />
Online-Angebote: Online-Einträge der Aussteller mit Informationen zu Unternehmen, Ansprechpartner:innen,<br />
Warengruppe, Vertriebsform und Herkunft, interaktive Hallenpläne, Wegweiser zum Download und als<br />
Blätterkatalog, Online-Registrierung sowie Online-Hotelbuchung unter www.mow.de.<br />
Service: Eintritt, Parken, Catering, WLAN und Messe-Shuttle zwischen den Hallen kostenfrei.<br />
Extra: M.O.W. Summer Vibes – das Get-together am Messedienstag von 18 bis 24 Uhr zwischen<br />
Halle 19 + 20.<br />
www.mow.de<br />
Adresse Zentralparkplatz: Heerserheider Str. 2, 32107 Bad Salzuflen<br />
48 möbel kultur 9/2023
Es ist wieder soweit: Im September lockt traditionell ein heißer Messeherbst nach Ostwestfalen.<br />
Die Hersteller haben neue Konzepte entwickelt, um der eingetrübten Konsumlaune<br />
entgegenzuwirken. Neben den Messezentren haben auch wieder zahlreiche Hersteller ihre<br />
Showrooms geöffnet. Insgesamt können dieses Jahr mehr als 30 Adressen angefahren werden.<br />
Wer wann und wo seine Neuheiten präsentiert, zeigt die Übersicht der „möbel kultur“.<br />
Konzepte gegen<br />
die Konsumflaute<br />
MÖBELMESSEN<br />
9/2023 möbel kultur 49
WESTFALEN<br />
Cekaso: Mit neuen Tools zum hybriden POS-Erlebnis<br />
Digitaler Brückenschlag<br />
„Neues Konsumverhalten braucht neue Verkaufsprozesse“, sagt Digitalexpertin Fatime Cetinkaya<br />
und will mit ihrem Unternehmen Cekaso den stationären Möbelhandel „revolutionieren“. Ihr Credo<br />
gilt dem hybriden Weg, der mit innovativen Tools Usergewohnheiten aus dem E-Commerce auch<br />
am POS erlebbar macht und damit Zusatzumsätze generiert.<br />
Digitalisierung ist zwar in<br />
aller Munde, doch bei der<br />
Umsetzung besteht gerade in<br />
der Möbelbranche noch reichlich<br />
Potenzial, weiß Fatime Cetinkaya<br />
als CEO von Cekaso aus Erfahrung.<br />
Seit ihrer Gründung 2014 beschäftigt<br />
sich die von ihr und Ehemann<br />
Engin gegründete Digitalagentur in<br />
Garbsen-Berenbostel mit diversen<br />
Themen rund um die digitale Transformation<br />
und berät Unternehmen<br />
unterschiedlicher Branchen, die<br />
richtige Software und Technik für<br />
sich zu finden, um Kosten zu reduzieren<br />
und Umsätze zu steigern,<br />
von der Personal- bzw. Materialplanung<br />
bis zum Datenmanagement.<br />
Seit etwa drei Jahren zählt auch der<br />
Einrichtungspartnerring VME zum<br />
Kundenkreis. So wurden beispielsweise<br />
neue Anwendungen zur Preiskalkulation<br />
und Maßnahmen zur<br />
Optimierung der Datenqualität mit<br />
KI gemeinsam mit dem Fraunhofer<br />
Institut entwickelt. Aufgrund der<br />
Erfahrungen mit Warenwirtschaftssystemen<br />
und der Arbeit mit Millionen<br />
von Datensätzen wurde ebenso<br />
eine eigene Softwarelösung für POS-<br />
Terminals entwickelt. Getragen von<br />
der Mission, den Einzelhandel auf<br />
Augenhöhe des Onlinehandels zu<br />
bringen, will sich Cekaso mit seinen<br />
bislang zehn Angestellten nun<br />
künftig ganz auf die Möbelbranche<br />
fokussieren.<br />
Verantwortlich für den Vertrieb,<br />
ist Fatime Cetinkaya sowohl mit<br />
größeren Filialisten als auch mit<br />
eher kleineren Möbelhäusern im<br />
Gespräch. Vor allem in den klassisch-mittelständischen<br />
Strukturen,<br />
ebenso wie bei Küchenstudios, sieht<br />
sie große Chancen, mehr Effizienz<br />
mit digitalen Mitteln zu erreichen<br />
und sich auch gegenüber den<br />
Kund:innen als modernes Unternehmen<br />
zu profilieren. Denn wie<br />
schon zum Teil auf der Großfläche<br />
(z. B. Ikea) eingeführt, können<br />
Für Fatime Cetinkaya ist das interaktive Terminal, das Produktvarianten aufzeigt oder Präferenzen systematisch<br />
abfragt, eine von vielen Möglichkeiten, um mit digitalen Mitteln Umsätze zu steigern.<br />
Selbstbedienungsterminals gleich<br />
mehrere Fliegen mit einer Klappe<br />
schlagen: die Kundschaft im Haus<br />
informieren, wenn gerade kein Berater<br />
verfügbar ist, die Ausstellung virtuell<br />
vergrößern oder Varianten der<br />
gezeigten Möbel veranschaulichen<br />
oder einfach dazu inspirieren, im<br />
Sortiment zu stöbern. Bei der Hardware<br />
stehen große und kleine Terminals<br />
oder Wandscreens zur Verfügung,<br />
ebenso kann die Software<br />
durch individuelle Bausteine auf den<br />
Händler angepasst werden. Sogar<br />
der Kauf direkt am Terminal bietet<br />
sich an. „Verbraucher sind heute ans<br />
Mobile Shopping gewöhnt, wollen<br />
möglichst schnell und unkompliziert<br />
zum Ziel kommen“, sieht die<br />
Cekaso-Geschäftsführerin in dieser<br />
hybriden Lösung einen sinnvollen<br />
Brückenschlag zwischen On- und<br />
Offline-Vermarktung. Wobei sich am<br />
POS nicht nur die Möglichkeit ergibt,<br />
die Qualität der Wunsch stücke mit<br />
eigenen Augen und Händen zu checken,<br />
sondern auch auf das breite<br />
Angebot zuzugreifen – anders als<br />
üblicherweise im Onlineshop.<br />
Überhaupt seien internetverwöhnte<br />
Verbraucher:innen heute<br />
viel selbstständiger in der Entscheidungsfindung<br />
und nicht jede:r<br />
wolle unbedingt sofort von einem<br />
Verkäufer angesprochen werden,<br />
meint Fatime Cetinkaya: „Der Kunde<br />
beziehungsweise die Kundin sollte<br />
selbst entscheiden, wann sie eine<br />
Beratung in Anspruch nehmen.“<br />
Mehr Kundenorientierung für<br />
mehr Service – interaktiv und abgestimmt<br />
auf den Händler: Dies unterscheide<br />
die Performance von Cekaso<br />
gegenüber handelsüblichen Terminals,<br />
die sich mit plakativer Werbung<br />
für Produkte oder Aktionen<br />
begnügen. „Wir wissen aus anderen<br />
Branchen, dass sich mit unserer<br />
Hilfe bis zu 25 Prozent mehr<br />
Umsatz generieren lassen,“ erklärt<br />
Fatime Cetinkaya, warum sich eine<br />
Investition der im Leasing angebotenen<br />
Terminals letztlich rentiert.<br />
Außerdem betont sie: „Es geht auch<br />
nicht darum, Berater abzuschaffen,<br />
sondern neue Verkaufskanäle zu nutzen,<br />
die das Konsumverhalten, das<br />
wir aus dem Onlinebereich kennen,<br />
in den stationären Handel zu überführen.“<br />
Egal ob im Mitnahme- oder<br />
Hochwertsegment.<br />
Die Lösung muss auch nicht<br />
immer ein Terminal sein, betont<br />
68 möbel kultur 9/2023
In aller Ruhe im<br />
Sortiment stöbern<br />
zu können und erst<br />
nach Bedarf den<br />
Berater per Button<br />
zu rufen, entspannt<br />
den Kundendialog.<br />
Aber auch digitale<br />
Preisschilder und<br />
Wandscreens sind ein<br />
guter Einstieg in die<br />
digitale Kommunikation<br />
am POS.<br />
Für den Mut zu innovativen Technologien wurde Fatime Cetinkaya, die gemeinsam mit<br />
KI-Experte Engin Cetinkaya die Agentur Cekaso leitet, mit dem „4x4 unter 40“- Award<br />
durch die Wirtschaftsjunioren und dem SZ-Institut ausgezeichnet.<br />
die Expertin. Schon digitale Preisschilder<br />
können Informationen<br />
über Varianten und Verfügbarkeiten<br />
interaktiv abrufbar machen. Verkäufer:innen<br />
können mit Hilfe eines<br />
Tablets und spezieller Apps sowie<br />
QR-Codes am Produkt mobiler, effizienter<br />
und ggf. kompetenter beraten.<br />
Mit smarten Uhren wiederum<br />
ist das Personal management leichter<br />
zu handeln – je nach Bedarf ebenso<br />
gekoppelt mit den Terminals, indem<br />
in die Benutzeroberfläche ein entsprechender<br />
Call-Button integriert<br />
wird, den Kund:innen drücken,<br />
wenn sie Hilfe brauchen und haben<br />
wollen.<br />
Mehr Service bieten, bevor die<br />
Kund:innen fragen und für Aha-<br />
Erlebnisse sorgen: Hierin zu investieren,<br />
sei aktuell der richtige Zeitpunkt,<br />
meint Fatime Cetinkaya, um<br />
den Anschluss an die digitale Revolution<br />
nicht zu verpassen. „Man muss<br />
nicht immer von Null auf Hundert<br />
durchstarten“, ermutigt sie dazu,<br />
erst einmal im Kleinen anzufangen<br />
und ausprobieren, wie die Resonanz<br />
ist, um dann Funktionalitäten<br />
sukzessive aufzubauen. Wobei die<br />
digitalen Möglichkeiten insgesamt<br />
weit reichen können und natürlich<br />
nicht nur den Kundenservice betreffen.<br />
Reklamationsvermeidung durch<br />
perfektioniertes Datenmanagement<br />
gehört ebenfalls zum Repertoire,<br />
auch mit KI-Einsatz. Oder das Tracking<br />
von Kundenverhaltensmustern.<br />
Für alles offen zu sein, mache<br />
letztlich auch die Flexibilität des<br />
Unternehmens Cekaso aus. „Aus<br />
unserer Beratung schöpfen wir<br />
immer wieder neue Ideen und<br />
Tools“, erklärt dazu die Geschäftsführerin<br />
und will nun in und mit<br />
der Möbelbranche (auch der Industrie)<br />
weitere Potenziale aufdecken.<br />
Ein großer Teil ihrer Arbeit bestehe<br />
darin, Kund:innen zu unterstützen,<br />
die richtige Software auszuwählen<br />
und diese erfolgreich auszurollen.<br />
Gerade mittelständischen Unternehmen<br />
falle es angesichts der Vielzahl<br />
an Anbietern auf dem Markt schwer,<br />
die jeweils passenden Lösungen für<br />
die einzelnen Herausforderungen<br />
im Geschäftsalltag zu finden. Hinzu<br />
komme, dass vor allem deutsche<br />
Softwarefirmen oft keine offene<br />
Schnittstellen-Politik verfolgten, was<br />
die Anbindung neuer Tools verhindere<br />
oder den Implementierungsprozess<br />
enorm verzögere.<br />
Doch das Unternehmen aus<br />
Garbsen lässt sich davon nicht in<br />
seinem Elan bremsen, sieht das Training<br />
mit immer neuen „Baustellen“<br />
und innovativen Technologien<br />
vielmehr als Ansporn, das Spielfeld<br />
zu erweitern. So könnten auch die<br />
gerade viel zitierten Chatbots den<br />
Kundendialog komfortabler gestalten.<br />
Im Juni erst als „mutige Wirtschaftsjuniorin“<br />
gekürt, zeigt sich<br />
die Cekaso-Chefin entschlossen:<br />
„Wir müssen diese Branche revolutionieren!<br />
Denn sie braucht mehr<br />
IT, um nach vorn zu kommen.“<br />
HEIKE LORENZ<br />
www.digitaler-moebelhandel.de<br />
MOW-TIPP<br />
❯ Wer die Ideenwelt von Cekaso und<br />
Fatime Cetinkaya kennenlernen will,<br />
hat im Rahmen der M.O.W. am 18.9 .<br />
um 12 Uhr sowie am 19.9. um 16 Uhr<br />
dazu Gelegenheit. Hier spricht die<br />
Expertin über „Neues Konsumverhalten<br />
braucht neue Verkaufsprozesse“<br />
und „Digitale Transformation: 5<br />
Fehler, die Sie vermeiden sollten“.<br />
360GradPlaza, Halle 12<br />
9/2023 möbel kultur 69
ZKZ 4937<br />
9 I 2023<br />
SPECIAL<br />
KÜCHE<br />
Küchenherbst Ostwestfalen<br />
Wird zum<br />
Global Hotspot<br />
Foto: Blanco<br />
/// Siemens im IDF 34: „Gekommen, um zu bleiben“ /// Exklusive Umfrage: Das wünschen<br />
sich Kund:innen beim Küchenkauf /// Carat: Weiterer Meilenstein im IT-Prozess /// Bora:<br />
Imposantes Markenstatement /// Roooms by KüchenTreff: Näher am jungen Lebensgefühl
KÜCHE<br />
Smart werben<br />
Der Handel befindet sich in herausfordernden Zeiten. Kaufzurückhaltung<br />
und fehlendes Fachpersonal sorgen für eine schwierige Gemengelage am<br />
POS. Der erste Reflex ist dann oft, am Marketing zu sparen. Während andere<br />
jetzt erst recht für mehr Sichtbarkeit powern. Bei eingeschränkten Werbe-<br />
Budgets kommt es in jedem Fall auf unbedingte Effizienz an. Höchste Zeit<br />
also, um sich mit Performance-Marketing vertraut zu machen. Es ermöglicht<br />
Unternehmen, Werbebotschaften anhand klar messbarer KPIs (Key<br />
Performance Indicator) zu platzieren, jeden Werbe-Euro gezielt einzusetzen<br />
und dabei den Return on Investment genau zu beobachten. Es geht darum,<br />
Verbraucher:innen auf Plattformen wie Google genau dann zu erreichen,<br />
wenn sie aktiv nach Küchen suchen. Diese taktische Herangehensweise<br />
funktioniert auch auf Social-Media-Plattformen immer besser. Hier kann<br />
beispielsweise Influencer-Marketing sinnvoll sein – schließlich gibt es<br />
nicht nur teure Mega-Influencer, sondern auch Micro-Influencer, die ihre<br />
Zielgruppen begeistern.<br />
Bei aller Messbarkeit digitaler Kanäle bleibt aber nach wie vor die klassische<br />
Vor-Ort-Werbung ein effizientes Mittel. Ein Beispiel hierfür ist Höffner<br />
bzw. Möbel Kraft, deren „Küchen Aktion“ aktuell an vielen Bushaltestellen<br />
und Großplakaten rund um Hamburg auf sich aufmerksam macht.<br />
Was sich Kund:innen im Handel – online und offline – wünschen und wie<br />
sie mit welchem Service am POS punkten, lesen Sie auf den nächsten Seiten.<br />
Denn die „möbel kultur“ hat zusammen mit Bonial exklusiv nachgefragt.<br />
Einen ganz neuen Ansatz der Kundenansprache zeigt überdies das Küchen-<br />
Treff-Start-up „Roooms“. Außerdem im Küchen-Extra: Features zu den<br />
Premieren von Siemens und Bora auf der Küchenmesse in OWL, warum es<br />
sich lohnt, Carat auf Gut Böckel zu besuchen sowie alles zu den Zentren in<br />
Ostwestfalen. Letztlich geht es auch auf B2B-Ebene darum, mit allen Mitteln<br />
auf sich aufmerksam zu machen.<br />
KRISTINA TAPKEN<br />
Top-Thema<br />
in diesem Küchen-Special:<br />
Exklusive Umfrage: Wie viel<br />
Service ist gefragt?<br />
Siemens im IDF34:<br />
„Gekommen, um zu bleiben“<br />
Carat: Weiterer Meilenstein<br />
im IT-Prozess<br />
Roooms: Näher am jungen<br />
Lebensgefühl<br />
Küchenherbst:<br />
Messe der 176 Namen<br />
Bora: Imposantes<br />
Markenstatement<br />
ZUM TITEL<br />
Die „Blanco Unit“ vereint alle Komponenten<br />
für den Wasserplatz. Mehr auf S. 114.<br />
9/2023 möbel kultur 81
KÜCHE<br />
Fotos: Freepik.com/macrovector<br />
Wie wichtig ist es dir, beim Küchenkauf<br />
beraten zu werden?<br />
22 %<br />
Die überwältigende<br />
Mehrheit der Befragten<br />
(92 %) will beraten<br />
werden. Weniger oder gar<br />
nicht wichtig ist dies nur<br />
acht Prozent.<br />
70 %<br />
4 %<br />
Wichtig<br />
4 %<br />
Weniger<br />
wichtig<br />
Gar nicht<br />
wichtig<br />
Sehr wichtig<br />
Bonial: Exklusive Verbraucher:innen-Umfrage<br />
Wie viel Service<br />
ist gefragt?<br />
Am POS 100 Musterküchen anschauen oder auf dem<br />
heimischen Sofa online selbst planen – was wünschen<br />
sich Kund:innen beim Küchenkauf angesichts steigender<br />
E-Commerce-Raten wirklich? Die „möbel kultur“ hat<br />
gemeinsam mit Bonial nachgefragt und durchaus überraschende<br />
Antworten erhalten. Denn trotz neuer digitaler<br />
Möglichkeiten bevorzugt die Mehrheit der Befragten die<br />
Beratung und den Kauf vor Ort in einem Geschäft.<br />
Würdest du deine Küche mit digitalen<br />
Hilfsmitteln wie einer Planungssoftware<br />
selbst planen?<br />
Ja<br />
Nein<br />
Weiß nicht<br />
13 %<br />
36 %<br />
51 %<br />
Sinkende Kundenfrequenzen,<br />
hohe Energiekosten, fehlendes<br />
Personal – die Herausforderungen<br />
für den stationären Handel<br />
sind groß. Nicht nur Küchenstudios<br />
stellen sich da zunehmend die Frage,<br />
ob es sich noch lohnt, so viel Fläche<br />
wie bisher zu bespielen und wie<br />
sie potenzielle Kund:innen am besten<br />
„abholen“ können. Ist ein POS<br />
mit 50 oder gar 100 Musterküchen<br />
heute noch up to date? Wie wichtig<br />
bleibt das Live-Erlebnis? Und<br />
wie viel moderne Beratungstechnik<br />
wird erwartet? Kurz: Wie viel Service<br />
wollen Käufer:innen eigentlich?<br />
Die „möbel kultur“ hat gemeinsam<br />
mit Bonial nachgefragt. Der Marktführer<br />
im Bereich der digitalen<br />
Angebotskommunikation verfügt<br />
mit seinen Portalen „kaufDA“ und<br />
„MeinProspekt“ über rund 12 Mio.<br />
82 möbel kultur 9/2023
Was ist dir beim Kauf einer Küche wichtig?<br />
Kompetentes Personal mit viel<br />
Detailwissen<br />
Möglichkeit, echte Beispielküchen<br />
zu sehen und anzufassen<br />
Freundliches, zugewandtes<br />
Personal, das gut zuhört<br />
45 %<br />
51 %<br />
58 %<br />
Möglichst viel Zeit für<br />
das Beratungsgespräch<br />
Moderne Beratungstechnik<br />
Angenehme Atmosphäre<br />
am Beratungsplatz<br />
Möglichst schnelle Abwicklung<br />
des Verkaufsgesprächs<br />
Nichts davon/anderes<br />
35 %<br />
31 %<br />
24 %<br />
8 %<br />
7 %<br />
Kompetentes, freundliches Personal und Musterküchen sind den Befragten beim Küchenkauf<br />
am wichtigsten. Moderne Beratungstechnik steht nur für rund 30 Prozent im Fokus.<br />
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KÜCHE<br />
Siemens: Premiere im „IDF34“ im Zeichen der intelligenten Küche<br />
„Gekommen, um zu bleiben“<br />
Lange schon hat die Branche darauf gewartet: Jetzt hat auch Siemens einen offiziellen Haltepunkt an der<br />
Küchenmeile. Mit einem temporären Showroom im Löhner Zentrum „IDF34“ zeigt die Topmarke der BSH<br />
ihre News und was intelligente Küchentechnik sonst noch kann.<br />
Die Schwestermarken Gaggenau<br />
und Neff sind schon längst im<br />
„House4Kitchen“ heimisch,<br />
Bosch bezieht im nächsten Jahr seine<br />
Dependance in der „Architekturwerkstatt“<br />
und ab diesem Herbst<br />
hat auch Siemens im „IDF34“ –<br />
benannt nach der Löhner Straße In<br />
den Fichten – einen Anlaufpunkt im<br />
Küchenmekka. Noch als Testballon,<br />
aber mit Perspektiven für längere<br />
Dauer. „Wir sind gekommen, um zu<br />
bleiben“, unterstreicht Geschäftsführer<br />
Michael Mehnert den für ihn<br />
überfälligen Schritt, dabei zu sein,<br />
wo inzwischen fast alle aus der Branche<br />
sind. Oder präziser formuliert:<br />
Wer die Marke mit ihren Gerätenews<br />
bisher nur in den Kojen der Küchenmöbelhersteller<br />
sehen konnte, findet<br />
diese gebündelt an einem Ort und<br />
erklärt aus erster Hand. Mit immerhin<br />
rund 40 Außendienstlern reisen<br />
die Münchener an, um sich vom<br />
16. bis 22. September im erst zwei<br />
Jahre alten Messezentrum in Löhne<br />
zu präsentieren.<br />
Bei einem Vor-Ort-Besuch im<br />
August bekam die Redaktion einen<br />
ersten Einblick von der ostwestfälischen<br />
Popup-Show und Gelegenheit<br />
zu einem Gespräch mit dem seit<br />
einem Jahr amtierenden Geschäftsführer.<br />
„Wir sind stolz darauf, an<br />
der Küchenmeile teilzunehmen.<br />
Denn wir glauben, dass wir hierhin<br />
86 möbel kultur 9/2023
gehören“, stellt Mehnert fest und<br />
argumentiert für den OWL-Standort,<br />
dass ja eben ein großer Teil der<br />
Küchen- bzw. Möbelhändler nicht<br />
zur Messe nach Berlin fährt, sondern<br />
auf den Besuch des regionalen<br />
Außendiensts angewiesen ist. Abgesehen<br />
davon drehe sich in Löhne<br />
alles nur um die Einbaugeräte in der<br />
Küche (ohne Waschmaschine oder<br />
Kleingeräte) und konzentriert sich<br />
der Auftritt auch nur auf die wich-<br />
„Wir glauben, dass wir hierhin gehören“, bekräftigt Siemens-Geschäftsführer<br />
Michael Mehnert die Entscheidung für den Auftritt in Löhne. Zur<br />
Premiere im „IDF34“ erwartet er rund 3.000 Besucher:innen.<br />
tigsten Neuheiten. Der hochwertige<br />
Gesamteindruck im „IDF34“,<br />
in dem sich aktuell 17 Aussteller<br />
wie in einer eleganten Einkaufsmall<br />
aneinanderreihen – mit hohen<br />
Decken, schwarzen Wänden und<br />
Akzentbeleuchtung, dazu die Outdoor-Lounge<br />
mit entspanntem Blick<br />
ins Grüne – haben Mehnert ebenso<br />
überzeugt wie die Zahl von 362<br />
Besucherparkplätzen.<br />
Siemens hat seinen Platz am Ende<br />
der Mall mit offenem Steh-Café –<br />
nicht nur zum Plaudern, sondern<br />
auch als Ausweichzone, falls es in<br />
dem 430 qm großen Showroom zu<br />
eng werden sollte. Immerhin wird<br />
mit rund 3.000 Besucher:innen<br />
gerechnet. Während im Stehcafé<br />
schon die erste Neuheit – ein POS-<br />
Konzept in zwei Varianten gezielt<br />
für den Möbelhandel – gezeigt wird,<br />
geht es durch ein breites „Tor“ mit<br />
seitlicher Multimedia-Animation<br />
zum Gerätestar „iQ700“ in den<br />
eigentlichen Schauraum. Im dunklen<br />
Ambiente, akzentuiert durch<br />
leuchtende LED Frames (im CI-Ton<br />
Petrol), hängen hier die Topgeräte<br />
in schwarzen Presentern von der<br />
Decke. Der Clou: Sie lassen sich drehen<br />
und schieben, so wie sich dies<br />
für die Vorführung gerade anbietet.<br />
Insgesamt gibt es acht Stationen und<br />
eine große Showküche.<br />
Neben dem Backofen-Highlight<br />
„iQ700“, der mittels neuer<br />
Gerichterkennung nun noch intelligenter<br />
zum sicheren Ergebnis<br />
führt, hängt der Muldenlüfter, das<br />
Update des Zeolith-Geschirrspülers<br />
mit verbesserter Energieeffizienz<br />
(u.a. durch Ecotrocknung) sowie<br />
die XL-Kühl-Gefrier-Kombi in 75er<br />
Breite. Für Mehnert angesichts 41<br />
Prozent mehr Volumen bei 195 cm<br />
Höhe ein „Gamechanger“, wie er<br />
für die Branche insgesamt feststellt.<br />
Ideen.<br />
Impulse.<br />
Netzwerken.<br />
16.-21.09.2023 in Löhne<br />
Stand C25<br />
täglich von 09:00-18:00 Uhr<br />
Wir freuen uns auf dich.<br />
Immer!
KÜCHE<br />
Carat: Was in der ERP-Lösung „Carat kitchenstox“ steckt<br />
Ein weiterer Meilenstein<br />
im IT-Prozess<br />
Besucher:innnen der Herbstmesse auf Gut Böckel können erstmals auch einen Eindruck<br />
von der neuen Warenwirtschaftssoftware von Carat erhalten, die im ersten Quartal 2024 auf<br />
den Markt kommt. Im „möbel kultur“-Interview erläutern die Geschäftsführerin der neugegründeten<br />
Athenix GmbH, Elisabeth Mavroudi, und Carat-Geschäftsführer Andreas Günther<br />
die Vorteile fürs Küchenbusiness.<br />
Mit der neuen ERP-Software „Carat kitchenstox“<br />
optimiert Carat zukünftig den digitalen Workflow rund<br />
um den Küchenverkauf. (Foto: Carat-Geschäftsführer<br />
Andreas Günther und Athenix-Geschäftsführerin<br />
Elisabeth Mavroudi)<br />
möbel kultur: Warum wird die Warenwirtschaft<br />
aus Sicht der Softwaredienstleister<br />
gerade jetzt ins Visier genommen?<br />
Andreas Günther: Das Thema Warenwirtschaft<br />
bzw. ERP-System war für<br />
Carat schon immer wichtig. Deswegen<br />
hatten wir auch bereits eine<br />
Warenwirtschaft als Bestandteil<br />
in unserer Produktfamilie. Immer<br />
schneller werdende Veränderungen<br />
in der Technologie haben uns vor die<br />
Entscheidung gestellt, ob und wenn<br />
ja, wie wir unser bisheriges System<br />
„aktualisieren“ können, um zukünftige<br />
Anforderungen besser abzudecken.<br />
Da eine bloße Umstellung<br />
der bestehenden Warenwirtschaft<br />
auf die neueste Technik unmöglich<br />
gewesen wäre, haben wir uns mit<br />
„Carat kitchenstox“ für ein auf<br />
neuester Technologie basierendes<br />
ERP-System entschieden. Es erfüllt<br />
alle Voraussetzungen für die Zukunft<br />
und ist zu 100 Prozent cloudbasiert.<br />
Für Carat war es immer wichtig,<br />
unseren Kunden über die Planung<br />
hinaus auch prozessunterstützende<br />
Lösungen aus einer Hand bereitstellen<br />
zu können. Hier hat es sich<br />
angeboten, dass wir die langjährige<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit der Ametras auch in ein Joint-<br />
Venture überführen. Wir haben<br />
also aus der ERP- und Planungswelt<br />
sehr kompetente Teams zusammengeführt.<br />
Hieraus ist die Athenix<br />
GmbH entstanden, in der unser<br />
neues Produkt „Carat kitchenstox“<br />
entwickelt wird.<br />
möbel kultur: Welche Aspekte stehen<br />
im Vordergrund, um Abläufe oder Datentransparenz<br />
zu verbessern? Wo liegen<br />
genau die Vorteile und Effekte für das<br />
Küchenbusiness?<br />
Elisabeth Mavroudi: Einer der wichtigs-<br />
90 möbel kultur 9/2023
ten Aspekte ist das direkte Zusammenspiel<br />
zwischen unserer Küchenplanungssoftware<br />
und dem neuen<br />
ERP-System. „Carat kitchenstox“ ist<br />
vollständig in das Carat-Planungsprogramm<br />
integriert. Wie Sie und alle<br />
Küchenplaner wissen, ändert sich<br />
eine Küchenplanung in der Regel<br />
sehr häufig, bis sie dann letztendlich<br />
geliefert und montiert wird. Wir<br />
nennen das den „Lebenszyklus der<br />
Küche“. Diese Änderungen müssen<br />
wir in Echtzeit abbilden, damit die<br />
beteiligten Parteien – Verkäufer,<br />
Hersteller und Kunde – immer die<br />
aktuellen Daten und Informationen<br />
haben. Hierbei geht es natürlich auch<br />
um gewisse „Leitplanken“ für die<br />
tägliche Arbeit, um Prozesse zu vereinfachen,<br />
zu standardisieren und<br />
am Ende die Fehlerquote zu senken.<br />
So verfolgen wir das Ziel, unseren<br />
Kunden die Möglichkeit zu geben,<br />
ihr Geschäft von überall im Blick<br />
und im Griff zu haben.<br />
möbel kultur: Inwieweit geht „Carat<br />
kitchenstox“ auf die spezifischen Bedürfnisse<br />
der Küchenspezialisten ein?<br />
Andreas Günther: Eine Küche besteht<br />
schnell aus mehr als 70 Einzelkomponenten<br />
von verschiedenen<br />
Lieferanten und diese wiederum<br />
gelegentlich auch aus diversen Ausführungen.<br />
Damit steigt die Komplexität<br />
enorm. Dieses komplizierte<br />
und auch aufwändige Zusammenspiel<br />
aller Bestandteile gibt es so nur<br />
in der Küchenbranche. Demnach<br />
haben wir uns darauf konzentriert,<br />
dass die Abwicklung immer möglichst<br />
einfach und vor allem immer<br />
gleich abläuft – ungeachtet davon,<br />
ob der Planer einen Backofen, eine<br />
kleine Küchenzeile oder eine große<br />
U-Küche verkauft. „Carat kitchenstox“<br />
führt hier alle Fäden an einem<br />
Ort zusammen und gewährleistet<br />
einen professionellen Überblick<br />
mit dem Ziel eines reibungslosen<br />
Tagesgeschäfts. Angefangen bei einer<br />
übersichtlichen Aufgabensteuerung<br />
bis hin zur ausgelieferten Küche.<br />
möbel kultur: Was hat die bisherige Testphase<br />
ergeben?<br />
Elisabeth Mavroudi: Im Entwicklungsprozess<br />
haben wir bereits umfangreiche<br />
Erfahrungswerte unserer<br />
Kolleginnen und Kollegen genutzt,<br />
die schon seit vielen Jahren im<br />
Küchenbusiness arbeiten und aus der<br />
Praxis kommen. Im vierten Quartal<br />
dieses Jahres startet die Pilotphase.<br />
Dieses Vorgehen hat sich bewährt:<br />
Indem vorab erste Pilotkunden mit<br />
unseren Neuentwicklungen arbeiten,<br />
können wir vor dem offiziellen<br />
Rollout sicherstellen, dass unser Produkt<br />
den wichtigsten Anforderungen<br />
gerecht wird. Außerdem nutzen<br />
wir das Feedback, um zukünftige<br />
Optimierungen und Erweiterungen<br />
richtig zu priorisieren.<br />
möbel kultur: Ist „Carat kitchenstox“<br />
offen für alle Händler oder zunächst nur<br />
für Mitglieder der MHK Group?<br />
Andreas Günther: „Carat kitchenstox“<br />
wird für den kompletten deutschsprachigen<br />
Raum verfügbar sein.<br />
Der Rollout auf dem internationalen<br />
Markt ist als einer der nächsten<br />
Schritte geplant.<br />
möbel kultur: Wie kompatibel ist die Software<br />
mit anderen Programmen?<br />
Andreas Günther: Im ersten Schritt<br />
fokussieren wir uns darauf, dass<br />
„Carat kitchenstox“ optimal mit<br />
unserem Planungsprogramm und<br />
allen eigenen Komponenten zusammenspielt.<br />
Ob und wann wir weitere<br />
Schnittstellen etablieren, steht zum<br />
jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.<br />
Hier richten wir uns aber wie<br />
immer stark nach den Bedürfnissen<br />
des Marktes.<br />
möbel kultur: In welcher Form wird die<br />
Software angeboten – es war ja einmal<br />
ein Abo-Modell im Gespräch?<br />
Andreas Günther: Genau, „Carat kitchenstox“<br />
wird im „Abo“-Modell<br />
angeboten, also mit einer monatlichen<br />
Nutzungsgebühr. Ein Modell,<br />
mit dem unsere Kunden bereits<br />
vertraut sind. Verpflichtend ist die<br />
Nutzung aber nicht! So wie unsere<br />
Kunden bei vielen Produkten wählen<br />
können, ob sie sie einsetzen möchten.<br />
Alle Carat-Produkte sind modular<br />
aufgebaut und ergänzen sich.<br />
möbel kultur: Welche Daten kommen bei<br />
der Warenwirtschaft in die Cloud und wie<br />
begegnen Sie der Sorge des Handels um<br />
den Datenschutz?<br />
Elisabeth Mavroudi: Seit Corona<br />
haben Berührungsängste gegenüber<br />
Onlineangeboten abgenommen und<br />
damit auch die Sorge um Daten in<br />
der Cloud. Betrachten wir z. B. nur<br />
mal die rasante Etablierung von<br />
Anwendungen wie Teams oder<br />
übergeordnet Microsoft 365. Wir<br />
sind uns der Verantwortung hier<br />
aber natürlich bewusst und möchten<br />
unseren Kunden ein gutes und<br />
sicheres Gefühl geben. Deshalb<br />
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9/2023 möbel kultur 91
KÜCHENHERBST 2023<br />
Messe der<br />
167 Namen<br />
100 möbel kultur 9/2023
Gerade in wirtschaftlich labilen Zeiten heißt es, aktiv zu bleiben und sich Orientierung zu<br />
verschaffen, was am Markt besonders gefragt ist. Welche Produkte versprechen jetzt das<br />
beste Preis-Leistungs-Verhältnis, was bietet die Industrie an neuen Trends – insbesondere<br />
zum Thema Nachhaltigkeit? Und wo kann sie den Handel in der Vermarktung unterstützen?<br />
Um ganz vorn dabei zu sein, ist die Herbstmesse rund um die Küchenmeile eine<br />
Topchance. Auch wenn es immer noch keinen offiziellen Namen gibt, während sogar die<br />
internationale Besucherzahl bei steigender Exportbedeutung wächst, ist die ostwestfälische<br />
Küchenshow längst ein Global Hotspot.<br />
Corona ist kein Thema mehr,<br />
dafür wird die Konsumkrise<br />
immer mehr zur Herausforderung.<br />
Da kann eine Messe, die neue<br />
Ideen und Impulse liefert, durchaus<br />
zum Stimmungsaufheller werden.<br />
Zumindest ist an der Aussteller-<br />
Beteiligung in diesem Küchenherbst<br />
keine Zurückhaltung festzustellen.<br />
Im Gegenteil: Während zwar einige<br />
wenige Unternehmen (u.a. Rational,<br />
Störmer und Sedia) nicht mehr<br />
dabei sind, wächst der Zuspruch<br />
durch andere.<br />
Prominenten Zuwachs erhält die<br />
ostwestfälische Küchenshow durch<br />
die neue Bora-Dependance in Herford,<br />
die schon durch ihre Architektur<br />
eine spektakuläre Außenwirkung<br />
hat – wobei die in Bayern beheimatete<br />
Gerätemarke zusammen mit<br />
anderen Einrichtungsmarken u.a.<br />
an drei „Exporttagen“ zum internationalen<br />
Treffpunkt wird. Es<br />
wäre nicht der erste, denn andere<br />
Zentren haben – auch außerhalb<br />
der Messezeit – zum Teil schon Vertriebspartner<br />
aus Nah und Fern zu<br />
Gast. Ob Architekturwerkstatt, KCL<br />
oder das House4Kitchen: In und um<br />
Löhne trifft sich die Küchenwelt.<br />
Überhaupt steigt die internationale<br />
Bedeutung der Messe parallel<br />
zur wachsenden Exportquote der<br />
deutschen Küchenmöbelhersteller<br />
stetig. Allein bei Nobilia macht der<br />
Anteil an ausländischen Besucher:innen<br />
zur Hausmesse bereits 45 Prozent<br />
aus. 2022 kamen über 14.000<br />
Menschen aus 65 Ländern nach Verl,<br />
davon allein 1.200 aus Frankreich.<br />
Vorrangig geht es weiterhin um<br />
den Austausch mit dem deutschen<br />
Handel. Die zeitliche Parallele einiger<br />
Verbandstreffen (wie von Küchen<br />
Areal, KMG und Der Kreis) bzw. die<br />
Präsenz mit eigenen Messeständen<br />
von MHK und Der Kreis kommen<br />
der Industrie hier sprichwörtlich<br />
entgegen. Auch dass sich Siemens<br />
– endlich – eine Anlaufstelle im<br />
IDF34 verschafft hat, setzt Zeichen.<br />
Im nächsten Jahr folgt Bosch in der<br />
Architekturwerkstatt, sodass dann<br />
alle vier BSH-Hauptmarken in OWL<br />
vertreten sind.<br />
Wobei es bei weitem nicht nur<br />
um neue Produkte geht, sondern<br />
auch um den Service, den der<br />
Handel für seine Vermarktung nutzen<br />
kann. So stellt die Area30 fest,<br />
dass gerade die Dienstleister unter<br />
den fast 100 Ausstellern bzw. 200<br />
Marken mehr werden. Das Zentrum<br />
selbst sorgt nun mit seiner erstmals<br />
installierten „Innovation Area“ für<br />
neue Impulse, indem hier u.a. Startups<br />
und Vorträge auf den „Stages“<br />
zu innovativen Ansätzen anregen.<br />
Insgesamt laden diesmal 167<br />
Unternehmen in der Messewoche<br />
– oder darüber hinaus – zum Netzwerken<br />
ein. Dabei wird gekocht und<br />
goutiert in jeder Hinsicht, damit<br />
die Besucher:innen dann hoffentlich<br />
satt und mit gutem Bauchgefühl<br />
ihren Heimweg antreten.<br />
HEIKE LORENZ<br />
6<br />
GUT BÖCKEL<br />
RÖDINGHAUSEN<br />
LÖHNE/HÜLLHORST<br />
ABFAHRT30<br />
LÜBBECKER STR.<br />
22 Hausmessen rund um die A30<br />
(und darüber hinaus) sowie sieben<br />
Zentren laden zum Messeherbst 2023 ein.<br />
7<br />
IDF34<br />
A30<br />
Richtung<br />
Osnabrück<br />
LÖHNE<br />
1<br />
2<br />
LÜBBECKER STR.<br />
KÜCHENMEILE A30<br />
AREA30<br />
P<br />
P<br />
A30<br />
ALBERT-SCHWEITZER-STR.<br />
P<br />
3<br />
4<br />
ARCHITEKTUR-<br />
WERKSTATT<br />
KITCHEN-<br />
CENTER<br />
LÖHNE<br />
Richtung<br />
Bad Oeynhausen<br />
DREIECK<br />
LÖHNE<br />
OYENHAUSENER STR.<br />
5<br />
HOUSE4KITCHEN<br />
A61<br />
Foto: Shutterstock / r.classen<br />
8<br />
BORA EXPERIENCE DAYS<br />
HERFORD<br />
Richtung<br />
Herford<br />
9/2023 möbel kultur 101
KÜCHENHERBST 2023<br />
Pünktlich zur Herbstmesse<br />
eröffnet Bora seine Produktund<br />
Erlebniswelt in Herford.<br />
Mit dem Koloss aus Glas<br />
und Stahl zieht nicht nur<br />
eine „Architektur-Ikone” ins<br />
Küchenmekka OWL. Der im -<br />
posante Bau begleitet zugleich<br />
die Weiterentwicklung der<br />
Marke zum technologischen<br />
Allrounder und sorgt mit<br />
anderen Premium partnern für<br />
einen neuen Besuchermagnet.<br />
Bora: Neuer Flagshipstore am Standort Herford feiert Eröffnung<br />
Sichtbares Markenstatement<br />
Fotos: Bora<br />
Eine gelungene Architektur<br />
beflügelt den Geist. Das lässt<br />
sich derzeit auch in Herford<br />
beobachten: Der spektakuläre Präsenzbau<br />
von Bora machte schon<br />
Monate vor seiner Eröffnung mit<br />
seinem geschwungenen Korpus aus<br />
Stahl und Glas auf sich aufmerksam<br />
– und erzeugt mit seiner geneigten<br />
Fassade ganz unterschiedliche Assoziationen<br />
beim Betrachter. Während<br />
die einen im stromlinienförmigen<br />
Bau des Gebäudes eine Hommage<br />
an die pfeilschnelle Dynamik der<br />
Tour de France sehen, an der Bora<br />
mit eigenem Rennteam seit 2014<br />
teilnimmt, erkennen andere eine<br />
abgeschrägte Wandhaube im futuristischen<br />
Format. Das mutet ironisch<br />
an, hat doch das Unternehmen mit<br />
seinen Hochleistungsdunstabzügen,<br />
die im Kochfeld verbaut werden<br />
und Gerüche sowie Wrasen „nach<br />
unten“abziehen, seit 2008 den<br />
Markt neu aufgerollt. Die unauffällige<br />
Integration des Kochfeldabzugs<br />
und die damit angestoßene Transformation<br />
des Küchendesigns hat Bora<br />
lange Zeit ein Alleinstellungsmerkmal<br />
innerhalb der Küchenbranche<br />
beschert – und nicht zuletzt<br />
dazu beigetragen, dass großflächige<br />
Wandhauben aus modernen Küchen<br />
zunehmend verschwinden.<br />
Mit entsprechender Dynamik<br />
startet Bora nun in Herford durch.<br />
Wie für die Standorte Raubling und<br />
Niederndorf (Österreich) wurde<br />
hier erneut das Architekturbüro<br />
Lorenz Ateliers aus Wien beauftragt.<br />
„Das Gebäude“, so beschreibt es<br />
Agentur inhaber Peter Lorenz, „erinnert<br />
in seinem metallischen Gewand<br />
stark an einen Flieger, der gerade<br />
abhebt.“ Die Aussage dürfte Symbolcharakter<br />
für Boras Werdegang<br />
innerhalb der Küchenbranche haben.<br />
Der Spezialist für Dunstabzüge hat<br />
sein Portfolio bereits vergangenes<br />
Jahr um den Dampfbackofen „X BO“<br />
erweitert und damit ein markantes<br />
Zeichen gesetzt. Zum Start der „Bora<br />
Experience Days“ (16. bis 21.9.)<br />
erhalten nun „innovative News aus<br />
drei Produktkategorien“ eine Bühne.<br />
Bora, der zukünftige Allrounder und<br />
Vollsortimenter?<br />
Dass Großes bevorsteht, lässt sich<br />
am gewaltigen Ausmaß des neuen<br />
Messe-Hotspots – und zugleich<br />
dauerhaften Standorts der Bora-<br />
Produktwelt – ablesen. Knapp 100<br />
Vom Spezialisten für Muldenlüftung<br />
zum Technik-Allrounder:<br />
Firmengründer Willi Bruckbauer<br />
hat mit Bora noch viel vor.<br />
Meter Länge und 13,5 Meter Höhe<br />
fasst das monumentale Gebäude,<br />
das mit seiner um 42 Grad dramatisch<br />
geneigten Südfassade bereits<br />
von der vorbeiführenden Bundesstraße<br />
B239 gut einsehbar ist. Die<br />
kraftvolle Architektur scheint auf<br />
filigranen Stahlstützen über dem<br />
Boden zu schweben und bietet bis<br />
zu 80 Fahrzeugen eine witterungsgeschützte<br />
Stellfläche mit mehreren<br />
Elektro-Ladestationen.<br />
Im Inneren findet ein permanenter<br />
Showroom auf 2.000 Quadratmetern<br />
Platz, der das „Prinzip<br />
Bora” für Endkunden zugänglich<br />
macht. Das offene Raumkonzept,<br />
verspricht das Unternehmen, sorge<br />
für ein umfassendes Produktund<br />
Marken erlebnis. Als gelernter<br />
Schreiner habe Firmengründer Willi<br />
112 möbel kultur 9/2023
Showküche für Technikfans, Restaurant mit Cabrio-Dach<br />
für Genießer: Der neue Bora-Store setzt Maßstäbe.<br />
Ganzjährig geöffnet und mit namhaften Markenpartnern besetzt, soll<br />
die Herforder Location zum internationalen Meetingpoint werden.<br />
bis zur Eröffnung des nachhaltig<br />
konzipierten Gebäudes gebraucht.<br />
Einen Einblick erhält bereits, wer<br />
auf der Bundesstraße an dem weithin<br />
sichtbaren Stahlkoloss vorbeifährt.<br />
Die teilweise Transparenz der Fassade<br />
wurde bewusst in das Bauvorhaben<br />
integriert, um „einen Dialog<br />
zwischen Vorbeifahrenden und Verweilenden“<br />
zu schaffen.<br />
Der Neubau möge „seiner Zeit<br />
voraus und in der Form noch nirgends<br />
gesehen“ sein, lautete der<br />
Auftrag Willi Bruckbauers an das<br />
Architekturbüro. Dabei solle das<br />
Konzept den Bora-Markenkern<br />
verkörpern: innovative Technologie<br />
mit hohem Designanspruch. Man<br />
darf also gespannt sein, was Bora<br />
für die Zukunft bereithält. Mit der<br />
Eröffnung des Herforder Standorts<br />
schwingt sich die Marke auf Stahlflügeln<br />
zu neuen Zielen.<br />
SUSANNE MAERZKE<br />
www.bora.com<br />
Anzeige<br />
Bruckbauer höchstpersönlich ein Auge<br />
auf Materialien und Innenausbau<br />
gehabt. Zwei geräumige Ebenen<br />
sind für Flagship Store, Showküche<br />
und Restaurant vorgesehen. Im<br />
„Mirror“ verknüpft TV-Koch und<br />
Gastronom Timo Hinkelmann technische<br />
Expertise mit kulinarischen<br />
Highlights – vom Frühstück bis zum<br />
Gourmethappen am Abend.<br />
Der luftige Bau bietet zudem<br />
die Möglichkeit, die oberste Etage<br />
beim Dinieren und Flanieren zum<br />
lichtdurchfluteten Außenraum zu<br />
verwandeln: Dann nämlich, wenn<br />
das aufwendig konstruierte Cabrio-<br />
Dach sich durch zwei jeweils 63<br />
Quadratmeter große Schiebedachelemente<br />
bei schönem Wetter öffnen<br />
lässt und für außergewöhnliche<br />
Aha-Momente in Restaurant<br />
und Lounge sorgt – nahezu ohne<br />
Schallbeeinträchtigung durch die<br />
nahegelegene Bundesstraße. Einmal<br />
mehr strebt Bora damit einen ganz<br />
eigenen Superlativ an.<br />
„Es gibt in Deutschland kein<br />
größeres Glasschiebedach“, erklärt<br />
Architekt Peter Lorenz. Die herausfordernde<br />
Statik des rautenförmigen<br />
Gebäudes, das mit seiner Fassade<br />
aus teils farbigem Glas, Beton und<br />
gezinktem Stahl bereits jetzt als<br />
„Architektur-Ikone“ gehandelt wird,<br />
habe für alle Beteiligten eine äußerst<br />
anspruchsvolle Aufgabe dargestellt.<br />
So wurde beispielsweise nur eine<br />
einzige Firma gefunden, die bereit<br />
war, das geplante Cabrio-Dach mit<br />
seinen risikobehafteten Ausmaßen<br />
tatsächlich umzusetzen.<br />
Gewagt? Gewonnen. Schon lange<br />
ist das epische Firmengebäude in<br />
aller Munde. Dafür sorgt vor allem<br />
auch die vielfältig bespielte Ausstellung<br />
mit namhaften Branchenpartnern,<br />
die einen Platz im Bora-Flagshipstore<br />
erhalten. So werden unter<br />
anderem Leicht, Nobilia, Eggersmann<br />
und Poggenpohl eine Auswahl<br />
ihres Sortiments in Herford inszenieren<br />
– zusätzlich zu ihren eigenen<br />
Showrooms und Hausausstellungen<br />
in Ostwestfalen. Premium-Manufakturen<br />
wie Janua oder Freifrau sind<br />
ebenfalls auf dem Bora-Gelände<br />
vertreten. Ganzheitliche Einrichtungsideen<br />
für Küche, Audio, Licht<br />
und Polstermöbel sollen Endkunden<br />
sowie Handelspartnern ein Gefühl<br />
für raumübergreifende Lösungen<br />
vermitteln. Damit knüpft Bora an das<br />
Erfolgskonzept seines „Werkshaus“<br />
in Rosenheim an. Zugleich bekräftigt<br />
der Produzent seinen – räumlich<br />
wie metaphorisch – zentralen Platz<br />
innerhalb der hiesigen Markenwelt.<br />
Bora ist in der Mitte der Branche<br />
angekommen und die Kooperationen<br />
sollen von Dauer sein.<br />
Rund anderthalb Jahre hat es seit<br />
dem Spatenstich im März 2022<br />
Das Herz der Küchenbranche<br />
16. bis 21. September 2023 in Löhne<br />
Trends. Neuheiten. Innovationen<br />
Die area30 mit über 170 Ausstellern und Marken ist das Herz während der Küchenmeile A30,<br />
„der weltgrößten Küchenfachmesse für Profis aus Handel und Industrie.“ *Seit ihrer Premiere 2011<br />
steht die area30 im Mittelpunkt der herbstlichen Haus- und Fachmesselandschaft der Küchenbranche.<br />
Sie ist die zentrale Fach- und Ordermesse für Küchenstudios, den Küchen-Fachhandel,<br />
Verbundgruppen, die Großfläche sowie Projektanten und Architekten. Neu und einzigartig in 2023:<br />
Die innovation area. Hier entsteht ein Network-Hub, mit besonderem Spirit: Ein Ort für Wissenstransfer,<br />
Inspiration und Fortschritt.<br />
*Quelle: www.kuechenmeile.de<br />
Online-Anmeldung & kostenfreier Eintritt: www.area-30.de/checkin
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