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ZKZ 4937<br />

9 I 2023<br />

MAGAZIN FÜR DAS MÖBEL-BUSINESS<br />

Gegen die<br />

Konsumflaute<br />

Was die Küchen- und<br />

Möbelindustrie zu den<br />

Messen alles auffährt<br />

Foto: Samsung<br />

KI im<br />

Handel<br />

Wie Retailer von der revolutionären<br />

Technologie profitieren können<br />

STATISTIK-EXTRA<br />

EXKLUSIV<br />

PER QR-CODE<br />

Siemens: Vor Ort im IDF34<br />

Giga in Wels: Super gelaufen<br />

Nouvion: Fokus Mittelstand<br />

Umfrage: Wie viel Service muss sein?<br />

ESG: Nachhaltiges Zukunftsmodell<br />

Bora: Sichtbares Markenstatement


TOP-THEMA/KI IM HANDEL<br />

Am Megatrend „Künstliche Intelligenz“ kommt<br />

aktuell niemand vorbei. ChatGPT hat die Aufmerksamkeit<br />

auf ein neues Level gehoben.<br />

Auch die Retail-Branche ist elektrisiert. Doch<br />

ist KI ein kurzfristiger Hype oder der Beginn<br />

einer Revolution? Und wie kann der Handel<br />

bereits jetzt davon profitieren? Eine Analyse<br />

der „möbel kultur“.<br />

Die Zukunft<br />

beginnt jetzt<br />

Foto: Shutterstock/Zapp2Photo<br />

22 möbel kultur 9/2023


Kaum ein Schlagwort aus der<br />

IT-Welt wird aktuell so heiß<br />

diskutiert wie KI (Künst liche<br />

Intelligenz). Seit dem Start von<br />

„ChatGPT“ ist auch dem Letzten<br />

klar: KI ist keine Science Fiction<br />

mehr, sondern in unserem Alltag<br />

angekommen. Dies schürt Sorgen<br />

und Ängste und weckt gleichzeitig<br />

die Vorfreude auf neue Chancen<br />

und Perspektiven. Wobei vielfach<br />

übersehen wird, dass wir bereits<br />

in einer Welt leben, in der wir von<br />

KI umgeben sind. „Die Menschen<br />

akzeptieren KI nämlich immer<br />

dann problemlos, wenn es ihrer<br />

Bequemlichkeit dient“, ist Trendforscher<br />

Mathias Haas überzeugt.<br />

Von Musik-Streaming und Navigation<br />

über Smart Home bis hin zur<br />

Sprachübersetzung – all das ist KI-<br />

basiert und -gesteuert, ohne dass<br />

wir es entsprechend wahrnehmen.<br />

Und es ist ein Beweis dafür, dass<br />

KI kein kurzfristiger Hype ist, sondern<br />

unseren Alltag bereits verändert<br />

hat und künftig noch weiter verändern<br />

wird – auch den Möbelhandel.<br />

„Künstliche Intelligenz ist nicht nur<br />

eine flüchtige technologische Modeerscheinung,<br />

sondern ein zentrales<br />

Werkzeug, um den Möbelhandel<br />

potenziell zu revolutionieren“, ist<br />

sich Kevin Armenat von Medienpark<br />

sicher. Dies ist auch den meisten<br />

Einzelhändlern durchaus bewusst.<br />

Laut einer aktuellen Umfrage vom<br />

Mittelstandsverbund beurteilen 71<br />

Prozent des kooperierenden Mittelstands<br />

den Einsatz von KI positiv,<br />

nur 16 Prozent sind eher skeptisch.<br />

Wirklich genutzt wird es aber bisher<br />

von wenigen.<br />

Doch wo genau lässt sich KI<br />

eigentlich schon konkret einsetzen?<br />

„Insgesamt eröffnet KI spannende<br />

Wege für personalisierte und<br />

effektive Marketingstrategien. Sie<br />

ermöglicht es Unternehmen, ihren<br />

Kund:innen näher zu kommen als je<br />

zuvor“, erklärt Juliane Wehr-Ibold,<br />

Leiterin Kommunikation und Digitalisierung<br />

beim Mittelstandsverbund.<br />

„KI kann dabei enorme Mengen<br />

von Kundendaten analysieren, um<br />

Muster und Verhaltensweisen zu<br />

erkennen. Es kann vor allem ein<br />

echter Gamechanger sein, um Texte,<br />

Artikel oder Produktbeschreibungen<br />

automatisch zu generieren.“ Bei<br />

der Kundenkommunikation können<br />

KI-Tools beispielsweise Stellenbeschreibungen,<br />

personalisierte Mailings,<br />

Zeugnisse, Reden oder Werbeslogans<br />

verfassen. Zudem lassen<br />

sich automatisch E-Commerce taugliche<br />

Produkttexte generieren. Eine<br />

solche Software hat jetzt Medienpark<br />

vorgestellt. Diese arbeitet auf<br />

Basis der bereits verfügbaren Eigenschaften<br />

eines Artikels wie Material,<br />

Größe oder Farbe und erstellt daraus<br />

ansprechende Beschreibungen. „Wir<br />

machen es uns hier zur Aufgabe,<br />

unseren Händlern so viel Arbeit wie<br />

möglich abzunehmen. Sortimentsdaten<br />

für das E-Commerce tauglich<br />

zu machen, ist ohnehin eine<br />

fordernde Aufgabe – kontinuierlich<br />

passende Produktbeschreibungen zu<br />

schreiben, erschwert dies enorm.<br />

So etwas war ohne KI-Unterstützung<br />

in der Vergangenheit nur unter<br />

hohem Aufwand jedes einzelnen<br />

Händlers möglich“, so Kevin Armenat.<br />

„KI hat das Potenzial, die Rolle<br />

9/2023 möbel kultur 23


TOP-THEMA/MÖBELINDUSTRIE<br />

Schwache<br />

Auftragslage<br />

Wenn die Baukonjunktur lahmt,<br />

leidet im Nachgang auch die<br />

Möbelbranche. Was sich zwar<br />

an den tatsächlichen Umsätzen<br />

für das erste Halbjahr 2023 noch<br />

nicht widerspiegelt, denn diese<br />

sanken nur um 0,2 Prozent auf<br />

9,5 Mrd. Euro. Doch die Einbrüche<br />

bei den Auftragseingängen lassen<br />

nichts Gutes erwarten. Der VDM<br />

korrigiert deshalb seine Prognose<br />

fürs Gesamtjahr und rechnet mit<br />

einem Minus von 5 bis 7 Prozent.<br />

Umsatz Möbelindustrie<br />

1. Halbjahr 2023<br />

9,5 Mrd. €<br />

–0,2 %<br />

Foto: Shutterstock / Tong_stocker<br />

Fotos: VDM, Koelnmesse<br />

Die Rahmenbedingungen für<br />

die deutsche Möbelindustrie<br />

waren lange nicht mehr so<br />

schlecht wie aktuell. Und das liegt<br />

vor allem daran, dass die deutsche<br />

Wirtschaft insgesamt schwächelt,<br />

führte VDM-Geschäftsführer Jan<br />

Kurth während der Pressekonferenz<br />

zur Halbjahresbilanz aus. „Das<br />

Brutto inlandsprodukt wird in diesem<br />

Jahr laut der Prognose des Ifo-<br />

Instituts um 0,4 Prozent sinken. Die<br />

hohe Inflation setzt dem privaten<br />

Konsum zu. Die Bauwirtschaft leidet<br />

unter den gestiegenen Zinsen und<br />

bürokratischen Hürden. Nicht nur<br />

nimmt die Zahl der Genehmigungen<br />

für den Bau neuer Wohnungen<br />

stark ab, es werden auch zahlreiche<br />

Projekte verschoben oder storniert.<br />

Insgesamt ist die Liste der strukturellen<br />

Defizite in Deutschland<br />

lang: Hohe Energiepreise, langwierige<br />

Genehmigungsverfahren,<br />

Fachkräftemangel, schleppende<br />

Digitalisierung – um nur einige von<br />

vielen Baustellen zu nennen.“ Für<br />

Jan Kurth sind dies sichere Indizien<br />

für eine neue Reform-Agenda,<br />

die erst mittelfristig greifen könne,<br />

sowie kurzfristig wirkende Impulse<br />

insbesondere zur Belebung des Bauumfeldes<br />

und der Konsumausgaben.<br />

„Aus unserer Sicht braucht es<br />

in Deutschland einen starken psychologischen<br />

Effekt für den derzeit<br />

schwächelnden Konsum. Erstens,<br />

um den Menschen das Signal zu<br />

„Insgesamt ist die Liste der strukturellen Defizite in Deutschland lang: Hohe Energiepreise,<br />

langwierige Genehmigungsverfahren, Fachkräftemangel, schleppende Digitalisierung – um<br />

nur einige von vielen Baustellen zu nennen“, bemängelte VDM-Geschäftsführer Jan Kurth<br />

während der Wirtschaftspressekonferenz in Köln.<br />

28 möbel kultur 9/2023


senden, dass nicht alles<br />

ständig immer teurer<br />

wird und zweitens, weil<br />

die deutsche Wirtschaftsleistung<br />

zu rund der Hälfte<br />

vom Konsum abhängt.<br />

Zwar wären die Umsatzzahlen<br />

der deutschen Möbelindustrie<br />

für sich genommen aus<br />

dem ersten Halbjahr mit -0,2 Prozent<br />

auf 9,5 Mrd. Euro noch nicht<br />

besorgniserregend. Zumal der Auslandsumsatz<br />

sogar um zwei Prozent<br />

zulegte, während der Inlandsumsatz<br />

um 1,2 Prozent nachgab. Doch dieser<br />

Rückgang spiegele die tatsächliche<br />

Marktlage nach Einschätzung<br />

des VDM nur unzureichend wider.<br />

„Ausschlaggebend für den – angesichts<br />

der schwachen Auftragslage<br />

– bisher noch vergleichsweise<br />

moderaten Umsatzrückgang seien<br />

die notwendigen Preisanpassungen,<br />

Auftragsüberhänge aus dem Vorjahr<br />

sowie statistische Effekte, etwa durch<br />

vermehrte Nachmeldungen infolge<br />

von Projektverzögerungen. Und so<br />

sind es die gesunkenen Auftragseingänge,<br />

die dazu Anlass geben,<br />

dass der VDM seine Prognose für das<br />

Gesamtjahr nach unten korrigiert.<br />

„Wir gehen von einem Umsatzrückgang<br />

von 5 bis 7 Prozent aus“, sagte<br />

Kurth. Denn die deutschen Wohnmöbelhersteller<br />

verzeichneten den<br />

internen Erhebungen zufolge beim<br />

wertmäßigen Auftragseingang in<br />

den ersten sieben Monaten dieses<br />

Jahres einen Rückgang von rund 12<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />

Die Polstermöbelindustrie<br />

erlitt Einbußen von rund 10 Prozent.<br />

In der Küchenmöbelindustrie<br />

lag der wertmäßige Auftragseingang<br />

um gut 2 Prozent unter dem Vorjahr.<br />

Bezogen auf die Stückzahlen stellt<br />

sich die Lage noch negativer dar.<br />

„Neben der derzeitigen Kaufzurückhaltung<br />

dürften dabei auch in der<br />

Corona-Zeit vorgezogene Käufe eine<br />

Rolle spielen“, erklärte Jan Kurth.<br />

In der Konsequenz greifen die<br />

deutschen Möbelhersteller wieder<br />

verstärkt zum Instrument der Kurzarbeit,<br />

wie eine aktuelle Verbandsumfrage<br />

zeigt. Demnach haben<br />

aktuell 35 Prozent der befragten<br />

Unternehmen bereits Kurzarbeit<br />

beantragt. Von den Möbelproduzenten,<br />

die das Instrument noch<br />

nicht nutzen, planen 36 Prozent,<br />

im restlichen Jahresverlauf einen<br />

entsprechenden Antrag zu stellen.<br />

Positiv hingegen gestaltet sich<br />

inzwischen die Materialversor-<br />

Prognose: Umsatz<br />

Möbelindustrie 2023<br />

–5 % bis –7 %<br />

gung, die während der Pandemie<br />

stark gestockt hatte. Hier sei inzwischen<br />

eine Entspannung festzustellen,<br />

berichtete Kurth. Demzufolge<br />

bewegten sich die Lieferzeiten wieder<br />

im regulären Rahmen von vier<br />

bis acht Wochen. Die Materialpreise<br />

seien teils rückläufig, befänden sich<br />

allerdings unverändert auf einem<br />

hohen Niveau. Verpackungsmaterialien<br />

und Logistikdienstleistungen verteuern<br />

sich dagegen weiterhin stark,<br />

wie die jüngste Umfrage zeigt. Eine<br />

erhebliche Belastung für die Unternehmen<br />

stellten zudem die hohen<br />

Energiepreise dar. Der Kostendruck<br />

So wird die „imm cologne 2024“<br />

Matthias Pollmann,<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Messemanagement<br />

der „imm cologne“,<br />

berichtete vom Stand<br />

der Messeplanung.<br />

für die Industrie bleibe<br />

weiter sehr hoch, konstatierte<br />

Kurth.<br />

Beim Blick auf die<br />

Umsatzentwicklung des<br />

ersten Halbjahres bezogen<br />

auf die einzelnen Segmente,<br />

offenbaren sich große<br />

Unterschiede. Nach Angaben<br />

der amtlichen Statistik verzeichnete<br />

die Küchenmöbelindustrie<br />

in der ersten Jahreshälfte 2023<br />

einen Umsatzanstieg um 6,7 Prozent<br />

auf rund 3,5 Mrd. Euro, was<br />

nach Auffassung der Möbelverbände<br />

aufgrund der genannten<br />

Sonderfaktoren jedoch deutlich<br />

überzeichnet ist. Die Hersteller von<br />

Polstermöbeln registrierten dagegen<br />

einen leichten Umsatzrückgang<br />

von 0,1 Prozent auf rund 580<br />

Mio. Euro. Die Umsatzentwicklung<br />

beim größten Segment der Möbelindustrie<br />

– den sonstigen Möbeln<br />

(darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel)<br />

sowie Möbelteilen<br />

– fiel mit minus 9,6 Prozent auf<br />

3 Mrd. Euro negativer aus als im<br />

Bisher gut zufrieden mit der<br />

Planung der „imm cologne“,<br />

die vom 14. bis 18. Januar 2024<br />

in Köln stattfinden wird, zeigte<br />

sich Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter<br />

Messemanagement,<br />

der während der VDM-Pressekonferenz<br />

erste Einblicke in das Konzept<br />

gab. Der derzeitige Anmeldestand<br />

sei gut. „Wir sind sehr<br />

glücklich, den Start ins Möbeljahr<br />

im Januar setzen zu können.“<br />

Die Messemacher gehen davon<br />

aus, in 12 Hallen auf insgesamt<br />

200.000 qm im Januar an den<br />

Start zu gehen. Zum ersten Mal<br />

in neuer Tagesfolge von Sonntag<br />

bis Donnerstag.<br />

Die Besucher:innen erwartet<br />

zudem eine andere Hallenaufteilung.<br />

In der neu gebauten Halle 1<br />

werden überwiegend Aussteller aus<br />

dem deutschsprachigen Raum vertreten<br />

sein, die ehemals in der Halle<br />

11.3 zu finden waren. Die attraktive<br />

Halle sei bereits ausgebucht. Der<br />

Bereich „Pure“ ist an angestammter<br />

Stelle in den Hallen 2 und 3 und<br />

Branchendurchschnitt. Das kleinste<br />

Segment der Branche – die Matratzenindustrie<br />

– vermeldete schließlich<br />

ein deutliches Umsatzminus<br />

in Höhe von 19,3 Prozent auf rund<br />

270 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist<br />

neben dem Nachfrageeinbruch im<br />

zweiten Quartal auch auf statistische<br />

Sondereffekte zurückzuführen.<br />

Anders als während der Pandemie<br />

wiesen die Investitionsgütersegmente<br />

der Möbelindustrie im<br />

bisherigen Jahresverlauf eine dynamischere<br />

Entwicklung auf als die<br />

konsumgüternahen Segmente. Die<br />

Büromöbelindustrie registrierte mit<br />

einem Umsatz von rund 1,2 Mrd.<br />

Euro ein Wachstum um 8,4 Prozent.<br />

Die Hersteller von Laden- und sonstigen<br />

Objektmöbeln lagen um 6,6<br />

Prozent über dem Vorjahreswert und<br />

erzielten einen Umsatz von rund<br />

1 Mrd. Euro.<br />

Der Blick auf die Auslandsmärkte<br />

spiegelt die Auswirkungen des<br />

Krieges in der Ukraine, die hohen<br />

Energiepreise und die Aufwertung<br />

des Euro wider. In den meisten<br />

zusätzlich in den Hallen 4 und 5<br />

anzutreffen. Sowohl aus dem In- als<br />

auch aus dem Ausland sei das Interesse<br />

groß, auf der „imm cologne“<br />

auszustellen. Hierzu nannte Pollmann<br />

auch einige Namen beispielhaft:<br />

Badenia, Treca, Edra, Gautier,<br />

Kare, Interlübke, Natuzzi, V-Spring<br />

oder Team7.<br />

Neben den Möbelausstellungen,<br />

in die das „Pure Gallery-Konzept“<br />

der „imm Spring Edition“<br />

integriert werden soll, planen die<br />

Kölner auch den Eventcharakter<br />

stärker zu betonen. „Nach dem<br />

Motto ,Wir bringen Menschen<br />

zusammen‘ soll z. B. am Messedienstag<br />

der VDM/BVDM Summit<br />

mit aktuellen Branchenthemen<br />

über die Bühne gehen. Anschließend<br />

findet abends eine Party für<br />

alle Aussteller und Besucher statt,<br />

um das Netzwerken zu fördern.<br />

Darüber hinaus soll es auch einige<br />

neue digitale Services geben, die<br />

es ermöglichen, Zielgruppen zu<br />

selektieren und gezielt auf die<br />

Messestände einzuladen.<br />

9/2023 möbel kultur 29


GO GREEN<br />

Dr. Wieselhuber & Partner: Verankerung eines Nachhaltigkeitsmanagements<br />

Wachstum nur mit<br />

ESG-Modell möglich<br />

In vielen Unternehmen spielt Nachhaltigkeit bereits eine große Rolle. Doch verändert<br />

die Wirtschaftskrise etwas an dieser Haltung? Wie stark engagiert sich die Möbelbranche<br />

in diesem Thema? Und wie kann ein Unternehmen Nachhaltigkeitsmanagement<br />

erfolgreich verankern? Diese und weitere Fragen hat die „möbel kultur“ Dr. Timo Renz,<br />

Managing Partner, sowie Dr. Stephan Hundertmark, Partner von Dr. Wieselhuber &<br />

Partner, gestellt. Ein ganzheitlicher Ansatz mit Zukunft ist das sogenannte ESG-Modell<br />

(Environmental, Social and Governance).<br />

Foto: Shutterstock / chayanuphol<br />

42 möbel kultur 9/2023


Design und Implementierung eines<br />

ESG Target Operating Models<br />

1<br />

Vorgaben aus<br />

existierender<br />

Nachhaltigkeitsstrategie<br />

1<br />

• Motivation & Mission<br />

• Ziele Klimaneutralität, Ressourceneffizienz<br />

und soziale Verantwortung<br />

• Einbettung in ein tragfähiges,<br />

robustes und zukunftsfähiges<br />

Geschäftsmodell<br />

2<br />

• Führungsorganisation und Governance<br />

• Horizontale und vertikale<br />

Verankerung in der Organisation<br />

• Gremien, Besprechungswesen &<br />

Entscheidungsroutinen<br />

3<br />

• Etablierung von neuen und<br />

skalierbaren Prozessen<br />

• Verankerung in bestehenden<br />

Prozessen<br />

• Effiziente Nutzung von<br />

Kapazitäten & Ressourcen<br />

4<br />

• Definition von KPI und<br />

Reporting-Inhalten<br />

• Verankerung notwendiger Informationen<br />

im Stammdatenmodell<br />

• Umsetzung in Dashboards und<br />

real-time Verfügbarkeit<br />

Prozesse<br />

Organisation<br />

2<br />

3<br />

Steuerung &<br />

Reporting<br />

4<br />

Kultur & Change<br />

• Kommunikation und Motivation<br />

• Schulung und Mit-mach-Formate<br />

• Verankerung in Incentive-Systemen<br />

9/2023 möbel kultur 43


WESTFALEN<br />

An zahlreichen Stationen<br />

in Ostwestfalen können<br />

Fachbesucher:innen wieder<br />

interessante Neuheiten<br />

entdecken und sich für die<br />

kommende Einrichtungs-<br />

Saison inspirieren lassen.<br />

POLIPOL<br />

DIEPENAU<br />

KIRCHLENGERN<br />

NOTEBORN<br />

LÜBBECKE<br />

TANJA MEISE<br />

MINDEN<br />

HÜLSTA<br />

WIMA<br />

MEISE<br />

PUHLMANN<br />

COTTA GROUP<br />

M.O.W.<br />

FORTE<br />

HERFORD<br />

HOMETREND +<br />

FORESTDREAM<br />

INFORMA<br />

WERTHER<br />

INTERIOR<br />

DAYS OWL<br />

WEMAFA<br />

BIELEFELD<br />

BAD SALZUFLEN<br />

BEGA<br />

DISSELKAMP<br />

DESIGNSCHLOSS<br />

BOSFELD<br />

RHEDA-<br />

WIEDENBRÜCK<br />

MÖBELMEILE<br />

RIETBERG<br />

GERMANIA<br />

PADERBORN<br />

DETMOLD<br />

SCHLANGEN<br />

LÜGDE<br />

STEINHEIM<br />

HÖXTER<br />

BAD DRIBURG<br />

Foto: M.O.W. / Alex Klug<br />

M.O.W.<br />

Termin: 17. bis 21. September 2023<br />

Öffnungszeiten: Sonntag bis Mittwoch 9-18 Uhr, Donnerstag 9-16 Uhr.<br />

Messegelände: Messezentrum Bad Salzuflen mit knapp 85.000 qm Hallenfläche, verteilt auf 17 Hallen bereiche.<br />

Attraktives, abwechslungsreiches Areal mit großzügigem Außengelände.<br />

Aussteller: Über 500 Aussteller aus 40 Nationen mit breiter Angebotspalette aller Warengruppen für konventionelles<br />

Wohnen, Mitnahme, JuWo/SB und Online sowie die 360 Grad Plaza mit Dienstleistern für die Möbelbranche.<br />

Besucherregistrierung: Fachbesucher:innen werden gebeten, sich vorab unter www.mow.de oder per unten<br />

stehenden QR-Code anzumelden.<br />

Online-Angebote: Online-Einträge der Aussteller mit Informationen zu Unternehmen, Ansprechpartner:innen,<br />

Warengruppe, Vertriebsform und Herkunft, interaktive Hallenpläne, Wegweiser zum Download und als<br />

Blätterkatalog, Online-Registrierung sowie Online-Hotelbuchung unter www.mow.de.<br />

Service: Eintritt, Parken, Catering, WLAN und Messe-Shuttle zwischen den Hallen kostenfrei.<br />

Extra: M.O.W. Summer Vibes – das Get-together am Messedienstag von 18 bis 24 Uhr zwischen<br />

Halle 19 + 20.<br />

www.mow.de<br />

Adresse Zentralparkplatz: Heerserheider Str. 2, 32107 Bad Salzuflen<br />

48 möbel kultur 9/2023


Es ist wieder soweit: Im September lockt traditionell ein heißer Messeherbst nach Ostwestfalen.<br />

Die Hersteller haben neue Konzepte entwickelt, um der eingetrübten Konsumlaune<br />

entgegenzuwirken. Neben den Messezentren haben auch wieder zahlreiche Hersteller ihre<br />

Showrooms geöffnet. Insgesamt können dieses Jahr mehr als 30 Adressen angefahren werden.<br />

Wer wann und wo seine Neuheiten präsentiert, zeigt die Übersicht der „möbel kultur“.<br />

Konzepte gegen<br />

die Konsumflaute<br />

MÖBELMESSEN<br />

9/2023 möbel kultur 49


WESTFALEN<br />

Cekaso: Mit neuen Tools zum hybriden POS-Erlebnis<br />

Digitaler Brückenschlag<br />

„Neues Konsumverhalten braucht neue Verkaufsprozesse“, sagt Digitalexpertin Fatime Cetinkaya<br />

und will mit ihrem Unternehmen Cekaso den stationären Möbelhandel „revolutionieren“. Ihr Credo<br />

gilt dem hybriden Weg, der mit innovativen Tools Usergewohnheiten aus dem E-Commerce auch<br />

am POS erlebbar macht und damit Zusatzumsätze generiert.<br />

Digitalisierung ist zwar in<br />

aller Munde, doch bei der<br />

Umsetzung besteht gerade in<br />

der Möbelbranche noch reichlich<br />

Potenzial, weiß Fatime Cetinkaya<br />

als CEO von Cekaso aus Erfahrung.<br />

Seit ihrer Gründung 2014 beschäftigt<br />

sich die von ihr und Ehemann<br />

Engin gegründete Digitalagentur in<br />

Garbsen-Berenbostel mit diversen<br />

Themen rund um die digitale Transformation<br />

und berät Unternehmen<br />

unterschiedlicher Branchen, die<br />

richtige Software und Technik für<br />

sich zu finden, um Kosten zu reduzieren<br />

und Umsätze zu steigern,<br />

von der Personal- bzw. Materialplanung<br />

bis zum Datenmanagement.<br />

Seit etwa drei Jahren zählt auch der<br />

Einrichtungspartnerring VME zum<br />

Kundenkreis. So wurden beispielsweise<br />

neue Anwendungen zur Preiskalkulation<br />

und Maßnahmen zur<br />

Optimierung der Datenqualität mit<br />

KI gemeinsam mit dem Fraunhofer<br />

Institut entwickelt. Aufgrund der<br />

Erfahrungen mit Warenwirtschaftssystemen<br />

und der Arbeit mit Millionen<br />

von Datensätzen wurde ebenso<br />

eine eigene Softwarelösung für POS-<br />

Terminals entwickelt. Getragen von<br />

der Mission, den Einzelhandel auf<br />

Augenhöhe des Onlinehandels zu<br />

bringen, will sich Cekaso mit seinen<br />

bislang zehn Angestellten nun<br />

künftig ganz auf die Möbelbranche<br />

fokussieren.<br />

Verantwortlich für den Vertrieb,<br />

ist Fatime Cetinkaya sowohl mit<br />

größeren Filialisten als auch mit<br />

eher kleineren Möbelhäusern im<br />

Gespräch. Vor allem in den klassisch-mittelständischen<br />

Strukturen,<br />

ebenso wie bei Küchenstudios, sieht<br />

sie große Chancen, mehr Effizienz<br />

mit digitalen Mitteln zu erreichen<br />

und sich auch gegenüber den<br />

Kund:innen als modernes Unternehmen<br />

zu profilieren. Denn wie<br />

schon zum Teil auf der Großfläche<br />

(z. B. Ikea) eingeführt, können<br />

Für Fatime Cetinkaya ist das interaktive Terminal, das Produktvarianten aufzeigt oder Präferenzen systematisch<br />

abfragt, eine von vielen Möglichkeiten, um mit digitalen Mitteln Umsätze zu steigern.<br />

Selbstbedienungsterminals gleich<br />

mehrere Fliegen mit einer Klappe<br />

schlagen: die Kundschaft im Haus<br />

informieren, wenn gerade kein Berater<br />

verfügbar ist, die Ausstellung virtuell<br />

vergrößern oder Varianten der<br />

gezeigten Möbel veranschaulichen<br />

oder einfach dazu inspirieren, im<br />

Sortiment zu stöbern. Bei der Hardware<br />

stehen große und kleine Terminals<br />

oder Wandscreens zur Verfügung,<br />

ebenso kann die Software<br />

durch individuelle Bausteine auf den<br />

Händler angepasst werden. Sogar<br />

der Kauf direkt am Terminal bietet<br />

sich an. „Verbraucher sind heute ans<br />

Mobile Shopping gewöhnt, wollen<br />

möglichst schnell und unkompliziert<br />

zum Ziel kommen“, sieht die<br />

Cekaso-Geschäftsführerin in dieser<br />

hybriden Lösung einen sinnvollen<br />

Brückenschlag zwischen On- und<br />

Offline-Vermarktung. Wobei sich am<br />

POS nicht nur die Möglichkeit ergibt,<br />

die Qualität der Wunsch stücke mit<br />

eigenen Augen und Händen zu checken,<br />

sondern auch auf das breite<br />

Angebot zuzugreifen – anders als<br />

üblicherweise im Onlineshop.<br />

Überhaupt seien internetverwöhnte<br />

Verbraucher:innen heute<br />

viel selbstständiger in der Entscheidungsfindung<br />

und nicht jede:r<br />

wolle unbedingt sofort von einem<br />

Verkäufer angesprochen werden,<br />

meint Fatime Cetinkaya: „Der Kunde<br />

beziehungsweise die Kundin sollte<br />

selbst entscheiden, wann sie eine<br />

Beratung in Anspruch nehmen.“<br />

Mehr Kundenorientierung für<br />

mehr Service – interaktiv und abgestimmt<br />

auf den Händler: Dies unterscheide<br />

die Performance von Cekaso<br />

gegenüber handelsüblichen Terminals,<br />

die sich mit plakativer Werbung<br />

für Produkte oder Aktionen<br />

begnügen. „Wir wissen aus anderen<br />

Branchen, dass sich mit unserer<br />

Hilfe bis zu 25 Prozent mehr<br />

Umsatz generieren lassen,“ erklärt<br />

Fatime Cetinkaya, warum sich eine<br />

Investition der im Leasing angebotenen<br />

Terminals letztlich rentiert.<br />

Außerdem betont sie: „Es geht auch<br />

nicht darum, Berater abzuschaffen,<br />

sondern neue Verkaufskanäle zu nutzen,<br />

die das Konsumverhalten, das<br />

wir aus dem Onlinebereich kennen,<br />

in den stationären Handel zu überführen.“<br />

Egal ob im Mitnahme- oder<br />

Hochwertsegment.<br />

Die Lösung muss auch nicht<br />

immer ein Terminal sein, betont<br />

68 möbel kultur 9/2023


In aller Ruhe im<br />

Sortiment stöbern<br />

zu können und erst<br />

nach Bedarf den<br />

Berater per Button<br />

zu rufen, entspannt<br />

den Kundendialog.<br />

Aber auch digitale<br />

Preisschilder und<br />

Wandscreens sind ein<br />

guter Einstieg in die<br />

digitale Kommunikation<br />

am POS.<br />

Für den Mut zu innovativen Technologien wurde Fatime Cetinkaya, die gemeinsam mit<br />

KI-Experte Engin Cetinkaya die Agentur Cekaso leitet, mit dem „4x4 unter 40“- Award<br />

durch die Wirtschaftsjunioren und dem SZ-Institut ausgezeichnet.<br />

die Expertin. Schon digitale Preisschilder<br />

können Informationen<br />

über Varianten und Verfügbarkeiten<br />

interaktiv abrufbar machen. Verkäufer:innen<br />

können mit Hilfe eines<br />

Tablets und spezieller Apps sowie<br />

QR-Codes am Produkt mobiler, effizienter<br />

und ggf. kompetenter beraten.<br />

Mit smarten Uhren wiederum<br />

ist das Personal management leichter<br />

zu handeln – je nach Bedarf ebenso<br />

gekoppelt mit den Terminals, indem<br />

in die Benutzeroberfläche ein entsprechender<br />

Call-Button integriert<br />

wird, den Kund:innen drücken,<br />

wenn sie Hilfe brauchen und haben<br />

wollen.<br />

Mehr Service bieten, bevor die<br />

Kund:innen fragen und für Aha-<br />

Erlebnisse sorgen: Hierin zu investieren,<br />

sei aktuell der richtige Zeitpunkt,<br />

meint Fatime Cetinkaya, um<br />

den Anschluss an die digitale Revolution<br />

nicht zu verpassen. „Man muss<br />

nicht immer von Null auf Hundert<br />

durchstarten“, ermutigt sie dazu,<br />

erst einmal im Kleinen anzufangen<br />

und ausprobieren, wie die Resonanz<br />

ist, um dann Funktionalitäten<br />

sukzessive aufzubauen. Wobei die<br />

digitalen Möglichkeiten insgesamt<br />

weit reichen können und natürlich<br />

nicht nur den Kundenservice betreffen.<br />

Reklamationsvermeidung durch<br />

perfektioniertes Datenmanagement<br />

gehört ebenfalls zum Repertoire,<br />

auch mit KI-Einsatz. Oder das Tracking<br />

von Kundenverhaltensmustern.<br />

Für alles offen zu sein, mache<br />

letztlich auch die Flexibilität des<br />

Unternehmens Cekaso aus. „Aus<br />

unserer Beratung schöpfen wir<br />

immer wieder neue Ideen und<br />

Tools“, erklärt dazu die Geschäftsführerin<br />

und will nun in und mit<br />

der Möbelbranche (auch der Industrie)<br />

weitere Potenziale aufdecken.<br />

Ein großer Teil ihrer Arbeit bestehe<br />

darin, Kund:innen zu unterstützen,<br />

die richtige Software auszuwählen<br />

und diese erfolgreich auszurollen.<br />

Gerade mittelständischen Unternehmen<br />

falle es angesichts der Vielzahl<br />

an Anbietern auf dem Markt schwer,<br />

die jeweils passenden Lösungen für<br />

die einzelnen Herausforderungen<br />

im Geschäftsalltag zu finden. Hinzu<br />

komme, dass vor allem deutsche<br />

Softwarefirmen oft keine offene<br />

Schnittstellen-Politik verfolgten, was<br />

die Anbindung neuer Tools verhindere<br />

oder den Implementierungsprozess<br />

enorm verzögere.<br />

Doch das Unternehmen aus<br />

Garbsen lässt sich davon nicht in<br />

seinem Elan bremsen, sieht das Training<br />

mit immer neuen „Baustellen“<br />

und innovativen Technologien<br />

vielmehr als Ansporn, das Spielfeld<br />

zu erweitern. So könnten auch die<br />

gerade viel zitierten Chatbots den<br />

Kundendialog komfortabler gestalten.<br />

Im Juni erst als „mutige Wirtschaftsjuniorin“<br />

gekürt, zeigt sich<br />

die Cekaso-Chefin entschlossen:<br />

„Wir müssen diese Branche revolutionieren!<br />

Denn sie braucht mehr<br />

IT, um nach vorn zu kommen.“<br />

HEIKE LORENZ<br />

www.digitaler-moebelhandel.de<br />

MOW-TIPP<br />

❯ Wer die Ideenwelt von Cekaso und<br />

Fatime Cetinkaya kennenlernen will,<br />

hat im Rahmen der M.O.W. am 18.9 .<br />

um 12 Uhr sowie am 19.9. um 16 Uhr<br />

dazu Gelegenheit. Hier spricht die<br />

Expertin über „Neues Konsumverhalten<br />

braucht neue Verkaufsprozesse“<br />

und „Digitale Transformation: 5<br />

Fehler, die Sie vermeiden sollten“.<br />

360GradPlaza, Halle 12<br />

9/2023 möbel kultur 69


ZKZ 4937<br />

9 I 2023<br />

SPECIAL<br />

KÜCHE<br />

Küchenherbst Ostwestfalen<br />

Wird zum<br />

Global Hotspot<br />

Foto: Blanco<br />

/// Siemens im IDF 34: „Gekommen, um zu bleiben“ /// Exklusive Umfrage: Das wünschen<br />

sich Kund:innen beim Küchenkauf /// Carat: Weiterer Meilenstein im IT-Prozess /// Bora:<br />

Imposantes Markenstatement /// Roooms by KüchenTreff: Näher am jungen Lebensgefühl


KÜCHE<br />

Smart werben<br />

Der Handel befindet sich in herausfordernden Zeiten. Kaufzurückhaltung<br />

und fehlendes Fachpersonal sorgen für eine schwierige Gemengelage am<br />

POS. Der erste Reflex ist dann oft, am Marketing zu sparen. Während andere<br />

jetzt erst recht für mehr Sichtbarkeit powern. Bei eingeschränkten Werbe-<br />

Budgets kommt es in jedem Fall auf unbedingte Effizienz an. Höchste Zeit<br />

also, um sich mit Performance-Marketing vertraut zu machen. Es ermöglicht<br />

Unternehmen, Werbebotschaften anhand klar messbarer KPIs (Key<br />

Performance Indicator) zu platzieren, jeden Werbe-Euro gezielt einzusetzen<br />

und dabei den Return on Investment genau zu beobachten. Es geht darum,<br />

Verbraucher:innen auf Plattformen wie Google genau dann zu erreichen,<br />

wenn sie aktiv nach Küchen suchen. Diese taktische Herangehensweise<br />

funktioniert auch auf Social-Media-Plattformen immer besser. Hier kann<br />

beispielsweise Influencer-Marketing sinnvoll sein – schließlich gibt es<br />

nicht nur teure Mega-Influencer, sondern auch Micro-Influencer, die ihre<br />

Zielgruppen begeistern.<br />

Bei aller Messbarkeit digitaler Kanäle bleibt aber nach wie vor die klassische<br />

Vor-Ort-Werbung ein effizientes Mittel. Ein Beispiel hierfür ist Höffner<br />

bzw. Möbel Kraft, deren „Küchen Aktion“ aktuell an vielen Bushaltestellen<br />

und Großplakaten rund um Hamburg auf sich aufmerksam macht.<br />

Was sich Kund:innen im Handel – online und offline – wünschen und wie<br />

sie mit welchem Service am POS punkten, lesen Sie auf den nächsten Seiten.<br />

Denn die „möbel kultur“ hat zusammen mit Bonial exklusiv nachgefragt.<br />

Einen ganz neuen Ansatz der Kundenansprache zeigt überdies das Küchen-<br />

Treff-Start-up „Roooms“. Außerdem im Küchen-Extra: Features zu den<br />

Premieren von Siemens und Bora auf der Küchenmesse in OWL, warum es<br />

sich lohnt, Carat auf Gut Böckel zu besuchen sowie alles zu den Zentren in<br />

Ostwestfalen. Letztlich geht es auch auf B2B-Ebene darum, mit allen Mitteln<br />

auf sich aufmerksam zu machen.<br />

KRISTINA TAPKEN<br />

Top-Thema<br />

in diesem Küchen-Special:<br />

Exklusive Umfrage: Wie viel<br />

Service ist gefragt?<br />

Siemens im IDF34:<br />

„Gekommen, um zu bleiben“<br />

Carat: Weiterer Meilenstein<br />

im IT-Prozess<br />

Roooms: Näher am jungen<br />

Lebensgefühl<br />

Küchenherbst:<br />

Messe der 176 Namen<br />

Bora: Imposantes<br />

Markenstatement<br />

ZUM TITEL<br />

Die „Blanco Unit“ vereint alle Komponenten<br />

für den Wasserplatz. Mehr auf S. 114.<br />

9/2023 möbel kultur 81


KÜCHE<br />

Fotos: Freepik.com/macrovector<br />

Wie wichtig ist es dir, beim Küchenkauf<br />

beraten zu werden?<br />

22 %<br />

Die überwältigende<br />

Mehrheit der Befragten<br />

(92 %) will beraten<br />

werden. Weniger oder gar<br />

nicht wichtig ist dies nur<br />

acht Prozent.<br />

70 %<br />

4 %<br />

Wichtig<br />

4 %<br />

Weniger<br />

wichtig<br />

Gar nicht<br />

wichtig<br />

Sehr wichtig<br />

Bonial: Exklusive Verbraucher:innen-Umfrage<br />

Wie viel Service<br />

ist gefragt?<br />

Am POS 100 Musterküchen anschauen oder auf dem<br />

heimischen Sofa online selbst planen – was wünschen<br />

sich Kund:innen beim Küchenkauf angesichts steigender<br />

E-Commerce-Raten wirklich? Die „möbel kultur“ hat<br />

gemeinsam mit Bonial nachgefragt und durchaus überraschende<br />

Antworten erhalten. Denn trotz neuer digitaler<br />

Möglichkeiten bevorzugt die Mehrheit der Befragten die<br />

Beratung und den Kauf vor Ort in einem Geschäft.<br />

Würdest du deine Küche mit digitalen<br />

Hilfsmitteln wie einer Planungssoftware<br />

selbst planen?<br />

Ja<br />

Nein<br />

Weiß nicht<br />

13 %<br />

36 %<br />

51 %<br />

Sinkende Kundenfrequenzen,<br />

hohe Energiekosten, fehlendes<br />

Personal – die Herausforderungen<br />

für den stationären Handel<br />

sind groß. Nicht nur Küchenstudios<br />

stellen sich da zunehmend die Frage,<br />

ob es sich noch lohnt, so viel Fläche<br />

wie bisher zu bespielen und wie<br />

sie potenzielle Kund:innen am besten<br />

„abholen“ können. Ist ein POS<br />

mit 50 oder gar 100 Musterküchen<br />

heute noch up to date? Wie wichtig<br />

bleibt das Live-Erlebnis? Und<br />

wie viel moderne Beratungstechnik<br />

wird erwartet? Kurz: Wie viel Service<br />

wollen Käufer:innen eigentlich?<br />

Die „möbel kultur“ hat gemeinsam<br />

mit Bonial nachgefragt. Der Marktführer<br />

im Bereich der digitalen<br />

Angebotskommunikation verfügt<br />

mit seinen Portalen „kaufDA“ und<br />

„MeinProspekt“ über rund 12 Mio.<br />

82 möbel kultur 9/2023


Was ist dir beim Kauf einer Küche wichtig?<br />

Kompetentes Personal mit viel<br />

Detailwissen<br />

Möglichkeit, echte Beispielküchen<br />

zu sehen und anzufassen<br />

Freundliches, zugewandtes<br />

Personal, das gut zuhört<br />

45 %<br />

51 %<br />

58 %<br />

Möglichst viel Zeit für<br />

das Beratungsgespräch<br />

Moderne Beratungstechnik<br />

Angenehme Atmosphäre<br />

am Beratungsplatz<br />

Möglichst schnelle Abwicklung<br />

des Verkaufsgesprächs<br />

Nichts davon/anderes<br />

35 %<br />

31 %<br />

24 %<br />

8 %<br />

7 %<br />

Kompetentes, freundliches Personal und Musterküchen sind den Befragten beim Küchenkauf<br />

am wichtigsten. Moderne Beratungstechnik steht nur für rund 30 Prozent im Fokus.<br />

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KÜCHE<br />

Siemens: Premiere im „IDF34“ im Zeichen der intelligenten Küche<br />

„Gekommen, um zu bleiben“<br />

Lange schon hat die Branche darauf gewartet: Jetzt hat auch Siemens einen offiziellen Haltepunkt an der<br />

Küchenmeile. Mit einem temporären Showroom im Löhner Zentrum „IDF34“ zeigt die Topmarke der BSH<br />

ihre News und was intelligente Küchentechnik sonst noch kann.<br />

Die Schwestermarken Gaggenau<br />

und Neff sind schon längst im<br />

„House4Kitchen“ heimisch,<br />

Bosch bezieht im nächsten Jahr seine<br />

Dependance in der „Architekturwerkstatt“<br />

und ab diesem Herbst<br />

hat auch Siemens im „IDF34“ –<br />

benannt nach der Löhner Straße In<br />

den Fichten – einen Anlaufpunkt im<br />

Küchenmekka. Noch als Testballon,<br />

aber mit Perspektiven für längere<br />

Dauer. „Wir sind gekommen, um zu<br />

bleiben“, unterstreicht Geschäftsführer<br />

Michael Mehnert den für ihn<br />

überfälligen Schritt, dabei zu sein,<br />

wo inzwischen fast alle aus der Branche<br />

sind. Oder präziser formuliert:<br />

Wer die Marke mit ihren Gerätenews<br />

bisher nur in den Kojen der Küchenmöbelhersteller<br />

sehen konnte, findet<br />

diese gebündelt an einem Ort und<br />

erklärt aus erster Hand. Mit immerhin<br />

rund 40 Außendienstlern reisen<br />

die Münchener an, um sich vom<br />

16. bis 22. September im erst zwei<br />

Jahre alten Messezentrum in Löhne<br />

zu präsentieren.<br />

Bei einem Vor-Ort-Besuch im<br />

August bekam die Redaktion einen<br />

ersten Einblick von der ostwestfälischen<br />

Popup-Show und Gelegenheit<br />

zu einem Gespräch mit dem seit<br />

einem Jahr amtierenden Geschäftsführer.<br />

„Wir sind stolz darauf, an<br />

der Küchenmeile teilzunehmen.<br />

Denn wir glauben, dass wir hierhin<br />

86 möbel kultur 9/2023


gehören“, stellt Mehnert fest und<br />

argumentiert für den OWL-Standort,<br />

dass ja eben ein großer Teil der<br />

Küchen- bzw. Möbelhändler nicht<br />

zur Messe nach Berlin fährt, sondern<br />

auf den Besuch des regionalen<br />

Außendiensts angewiesen ist. Abgesehen<br />

davon drehe sich in Löhne<br />

alles nur um die Einbaugeräte in der<br />

Küche (ohne Waschmaschine oder<br />

Kleingeräte) und konzentriert sich<br />

der Auftritt auch nur auf die wich-<br />

„Wir glauben, dass wir hierhin gehören“, bekräftigt Siemens-Geschäftsführer<br />

Michael Mehnert die Entscheidung für den Auftritt in Löhne. Zur<br />

Premiere im „IDF34“ erwartet er rund 3.000 Besucher:innen.<br />

tigsten Neuheiten. Der hochwertige<br />

Gesamteindruck im „IDF34“,<br />

in dem sich aktuell 17 Aussteller<br />

wie in einer eleganten Einkaufsmall<br />

aneinanderreihen – mit hohen<br />

Decken, schwarzen Wänden und<br />

Akzentbeleuchtung, dazu die Outdoor-Lounge<br />

mit entspanntem Blick<br />

ins Grüne – haben Mehnert ebenso<br />

überzeugt wie die Zahl von 362<br />

Besucherparkplätzen.<br />

Siemens hat seinen Platz am Ende<br />

der Mall mit offenem Steh-Café –<br />

nicht nur zum Plaudern, sondern<br />

auch als Ausweichzone, falls es in<br />

dem 430 qm großen Showroom zu<br />

eng werden sollte. Immerhin wird<br />

mit rund 3.000 Besucher:innen<br />

gerechnet. Während im Stehcafé<br />

schon die erste Neuheit – ein POS-<br />

Konzept in zwei Varianten gezielt<br />

für den Möbelhandel – gezeigt wird,<br />

geht es durch ein breites „Tor“ mit<br />

seitlicher Multimedia-Animation<br />

zum Gerätestar „iQ700“ in den<br />

eigentlichen Schauraum. Im dunklen<br />

Ambiente, akzentuiert durch<br />

leuchtende LED Frames (im CI-Ton<br />

Petrol), hängen hier die Topgeräte<br />

in schwarzen Presentern von der<br />

Decke. Der Clou: Sie lassen sich drehen<br />

und schieben, so wie sich dies<br />

für die Vorführung gerade anbietet.<br />

Insgesamt gibt es acht Stationen und<br />

eine große Showküche.<br />

Neben dem Backofen-Highlight<br />

„iQ700“, der mittels neuer<br />

Gerichterkennung nun noch intelligenter<br />

zum sicheren Ergebnis<br />

führt, hängt der Muldenlüfter, das<br />

Update des Zeolith-Geschirrspülers<br />

mit verbesserter Energieeffizienz<br />

(u.a. durch Ecotrocknung) sowie<br />

die XL-Kühl-Gefrier-Kombi in 75er<br />

Breite. Für Mehnert angesichts 41<br />

Prozent mehr Volumen bei 195 cm<br />

Höhe ein „Gamechanger“, wie er<br />

für die Branche insgesamt feststellt.<br />

Ideen.<br />

Impulse.<br />

Netzwerken.<br />

16.-21.09.2023 in Löhne<br />

Stand C25<br />

täglich von 09:00-18:00 Uhr<br />

Wir freuen uns auf dich.<br />

Immer!


KÜCHE<br />

Carat: Was in der ERP-Lösung „Carat kitchenstox“ steckt<br />

Ein weiterer Meilenstein<br />

im IT-Prozess<br />

Besucher:innnen der Herbstmesse auf Gut Böckel können erstmals auch einen Eindruck<br />

von der neuen Warenwirtschaftssoftware von Carat erhalten, die im ersten Quartal 2024 auf<br />

den Markt kommt. Im „möbel kultur“-Interview erläutern die Geschäftsführerin der neugegründeten<br />

Athenix GmbH, Elisabeth Mavroudi, und Carat-Geschäftsführer Andreas Günther<br />

die Vorteile fürs Küchenbusiness.<br />

Mit der neuen ERP-Software „Carat kitchenstox“<br />

optimiert Carat zukünftig den digitalen Workflow rund<br />

um den Küchenverkauf. (Foto: Carat-Geschäftsführer<br />

Andreas Günther und Athenix-Geschäftsführerin<br />

Elisabeth Mavroudi)<br />

möbel kultur: Warum wird die Warenwirtschaft<br />

aus Sicht der Softwaredienstleister<br />

gerade jetzt ins Visier genommen?<br />

Andreas Günther: Das Thema Warenwirtschaft<br />

bzw. ERP-System war für<br />

Carat schon immer wichtig. Deswegen<br />

hatten wir auch bereits eine<br />

Warenwirtschaft als Bestandteil<br />

in unserer Produktfamilie. Immer<br />

schneller werdende Veränderungen<br />

in der Technologie haben uns vor die<br />

Entscheidung gestellt, ob und wenn<br />

ja, wie wir unser bisheriges System<br />

„aktualisieren“ können, um zukünftige<br />

Anforderungen besser abzudecken.<br />

Da eine bloße Umstellung<br />

der bestehenden Warenwirtschaft<br />

auf die neueste Technik unmöglich<br />

gewesen wäre, haben wir uns mit<br />

„Carat kitchenstox“ für ein auf<br />

neuester Technologie basierendes<br />

ERP-System entschieden. Es erfüllt<br />

alle Voraussetzungen für die Zukunft<br />

und ist zu 100 Prozent cloudbasiert.<br />

Für Carat war es immer wichtig,<br />

unseren Kunden über die Planung<br />

hinaus auch prozessunterstützende<br />

Lösungen aus einer Hand bereitstellen<br />

zu können. Hier hat es sich<br />

angeboten, dass wir die langjährige<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit der Ametras auch in ein Joint-<br />

Venture überführen. Wir haben<br />

also aus der ERP- und Planungswelt<br />

sehr kompetente Teams zusammengeführt.<br />

Hieraus ist die Athenix<br />

GmbH entstanden, in der unser<br />

neues Produkt „Carat kitchenstox“<br />

entwickelt wird.<br />

möbel kultur: Welche Aspekte stehen<br />

im Vordergrund, um Abläufe oder Datentransparenz<br />

zu verbessern? Wo liegen<br />

genau die Vorteile und Effekte für das<br />

Küchenbusiness?<br />

Elisabeth Mavroudi: Einer der wichtigs-<br />

90 möbel kultur 9/2023


ten Aspekte ist das direkte Zusammenspiel<br />

zwischen unserer Küchenplanungssoftware<br />

und dem neuen<br />

ERP-System. „Carat kitchenstox“ ist<br />

vollständig in das Carat-Planungsprogramm<br />

integriert. Wie Sie und alle<br />

Küchenplaner wissen, ändert sich<br />

eine Küchenplanung in der Regel<br />

sehr häufig, bis sie dann letztendlich<br />

geliefert und montiert wird. Wir<br />

nennen das den „Lebenszyklus der<br />

Küche“. Diese Änderungen müssen<br />

wir in Echtzeit abbilden, damit die<br />

beteiligten Parteien – Verkäufer,<br />

Hersteller und Kunde – immer die<br />

aktuellen Daten und Informationen<br />

haben. Hierbei geht es natürlich auch<br />

um gewisse „Leitplanken“ für die<br />

tägliche Arbeit, um Prozesse zu vereinfachen,<br />

zu standardisieren und<br />

am Ende die Fehlerquote zu senken.<br />

So verfolgen wir das Ziel, unseren<br />

Kunden die Möglichkeit zu geben,<br />

ihr Geschäft von überall im Blick<br />

und im Griff zu haben.<br />

möbel kultur: Inwieweit geht „Carat<br />

kitchenstox“ auf die spezifischen Bedürfnisse<br />

der Küchenspezialisten ein?<br />

Andreas Günther: Eine Küche besteht<br />

schnell aus mehr als 70 Einzelkomponenten<br />

von verschiedenen<br />

Lieferanten und diese wiederum<br />

gelegentlich auch aus diversen Ausführungen.<br />

Damit steigt die Komplexität<br />

enorm. Dieses komplizierte<br />

und auch aufwändige Zusammenspiel<br />

aller Bestandteile gibt es so nur<br />

in der Küchenbranche. Demnach<br />

haben wir uns darauf konzentriert,<br />

dass die Abwicklung immer möglichst<br />

einfach und vor allem immer<br />

gleich abläuft – ungeachtet davon,<br />

ob der Planer einen Backofen, eine<br />

kleine Küchenzeile oder eine große<br />

U-Küche verkauft. „Carat kitchenstox“<br />

führt hier alle Fäden an einem<br />

Ort zusammen und gewährleistet<br />

einen professionellen Überblick<br />

mit dem Ziel eines reibungslosen<br />

Tagesgeschäfts. Angefangen bei einer<br />

übersichtlichen Aufgabensteuerung<br />

bis hin zur ausgelieferten Küche.<br />

möbel kultur: Was hat die bisherige Testphase<br />

ergeben?<br />

Elisabeth Mavroudi: Im Entwicklungsprozess<br />

haben wir bereits umfangreiche<br />

Erfahrungswerte unserer<br />

Kolleginnen und Kollegen genutzt,<br />

die schon seit vielen Jahren im<br />

Küchenbusiness arbeiten und aus der<br />

Praxis kommen. Im vierten Quartal<br />

dieses Jahres startet die Pilotphase.<br />

Dieses Vorgehen hat sich bewährt:<br />

Indem vorab erste Pilotkunden mit<br />

unseren Neuentwicklungen arbeiten,<br />

können wir vor dem offiziellen<br />

Rollout sicherstellen, dass unser Produkt<br />

den wichtigsten Anforderungen<br />

gerecht wird. Außerdem nutzen<br />

wir das Feedback, um zukünftige<br />

Optimierungen und Erweiterungen<br />

richtig zu priorisieren.<br />

möbel kultur: Ist „Carat kitchenstox“<br />

offen für alle Händler oder zunächst nur<br />

für Mitglieder der MHK Group?<br />

Andreas Günther: „Carat kitchenstox“<br />

wird für den kompletten deutschsprachigen<br />

Raum verfügbar sein.<br />

Der Rollout auf dem internationalen<br />

Markt ist als einer der nächsten<br />

Schritte geplant.<br />

möbel kultur: Wie kompatibel ist die Software<br />

mit anderen Programmen?<br />

Andreas Günther: Im ersten Schritt<br />

fokussieren wir uns darauf, dass<br />

„Carat kitchenstox“ optimal mit<br />

unserem Planungsprogramm und<br />

allen eigenen Komponenten zusammenspielt.<br />

Ob und wann wir weitere<br />

Schnittstellen etablieren, steht zum<br />

jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.<br />

Hier richten wir uns aber wie<br />

immer stark nach den Bedürfnissen<br />

des Marktes.<br />

möbel kultur: In welcher Form wird die<br />

Software angeboten – es war ja einmal<br />

ein Abo-Modell im Gespräch?<br />

Andreas Günther: Genau, „Carat kitchenstox“<br />

wird im „Abo“-Modell<br />

angeboten, also mit einer monatlichen<br />

Nutzungsgebühr. Ein Modell,<br />

mit dem unsere Kunden bereits<br />

vertraut sind. Verpflichtend ist die<br />

Nutzung aber nicht! So wie unsere<br />

Kunden bei vielen Produkten wählen<br />

können, ob sie sie einsetzen möchten.<br />

Alle Carat-Produkte sind modular<br />

aufgebaut und ergänzen sich.<br />

möbel kultur: Welche Daten kommen bei<br />

der Warenwirtschaft in die Cloud und wie<br />

begegnen Sie der Sorge des Handels um<br />

den Datenschutz?<br />

Elisabeth Mavroudi: Seit Corona<br />

haben Berührungsängste gegenüber<br />

Onlineangeboten abgenommen und<br />

damit auch die Sorge um Daten in<br />

der Cloud. Betrachten wir z. B. nur<br />

mal die rasante Etablierung von<br />

Anwendungen wie Teams oder<br />

übergeordnet Microsoft 365. Wir<br />

sind uns der Verantwortung hier<br />

aber natürlich bewusst und möchten<br />

unseren Kunden ein gutes und<br />

sicheres Gefühl geben. Deshalb<br />

KÜCHE NEU GEDACHT<br />

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Präsentiert von den Marken<br />

im house4kitchen<br />

auf der Küchenmeile in Löhne.<br />

16. - 22.09.2023<br />

Besuchen Sie uns im house4kitchen.<br />

house4kitchen, Oeynhausener Straße 99, 32584 Löhne<br />

(Germany) | www.house4kitchen.com<br />

Tel.: +49 (0) 5732 989899-0<br />

Sa. 16.09. bis Fr. 22.09.2023<br />

Sa. - Do.: 9.00 - 19.00 Uhr, Fr.: 9.00 - 13.00 Uhr<br />

9/2023 möbel kultur 91


KÜCHENHERBST 2023<br />

Messe der<br />

167 Namen<br />

100 möbel kultur 9/2023


Gerade in wirtschaftlich labilen Zeiten heißt es, aktiv zu bleiben und sich Orientierung zu<br />

verschaffen, was am Markt besonders gefragt ist. Welche Produkte versprechen jetzt das<br />

beste Preis-Leistungs-Verhältnis, was bietet die Industrie an neuen Trends – insbesondere<br />

zum Thema Nachhaltigkeit? Und wo kann sie den Handel in der Vermarktung unterstützen?<br />

Um ganz vorn dabei zu sein, ist die Herbstmesse rund um die Küchenmeile eine<br />

Topchance. Auch wenn es immer noch keinen offiziellen Namen gibt, während sogar die<br />

internationale Besucherzahl bei steigender Exportbedeutung wächst, ist die ostwestfälische<br />

Küchenshow längst ein Global Hotspot.<br />

Corona ist kein Thema mehr,<br />

dafür wird die Konsumkrise<br />

immer mehr zur Herausforderung.<br />

Da kann eine Messe, die neue<br />

Ideen und Impulse liefert, durchaus<br />

zum Stimmungsaufheller werden.<br />

Zumindest ist an der Aussteller-<br />

Beteiligung in diesem Küchenherbst<br />

keine Zurückhaltung festzustellen.<br />

Im Gegenteil: Während zwar einige<br />

wenige Unternehmen (u.a. Rational,<br />

Störmer und Sedia) nicht mehr<br />

dabei sind, wächst der Zuspruch<br />

durch andere.<br />

Prominenten Zuwachs erhält die<br />

ostwestfälische Küchenshow durch<br />

die neue Bora-Dependance in Herford,<br />

die schon durch ihre Architektur<br />

eine spektakuläre Außenwirkung<br />

hat – wobei die in Bayern beheimatete<br />

Gerätemarke zusammen mit<br />

anderen Einrichtungsmarken u.a.<br />

an drei „Exporttagen“ zum internationalen<br />

Treffpunkt wird. Es<br />

wäre nicht der erste, denn andere<br />

Zentren haben – auch außerhalb<br />

der Messezeit – zum Teil schon Vertriebspartner<br />

aus Nah und Fern zu<br />

Gast. Ob Architekturwerkstatt, KCL<br />

oder das House4Kitchen: In und um<br />

Löhne trifft sich die Küchenwelt.<br />

Überhaupt steigt die internationale<br />

Bedeutung der Messe parallel<br />

zur wachsenden Exportquote der<br />

deutschen Küchenmöbelhersteller<br />

stetig. Allein bei Nobilia macht der<br />

Anteil an ausländischen Besucher:innen<br />

zur Hausmesse bereits 45 Prozent<br />

aus. 2022 kamen über 14.000<br />

Menschen aus 65 Ländern nach Verl,<br />

davon allein 1.200 aus Frankreich.<br />

Vorrangig geht es weiterhin um<br />

den Austausch mit dem deutschen<br />

Handel. Die zeitliche Parallele einiger<br />

Verbandstreffen (wie von Küchen<br />

Areal, KMG und Der Kreis) bzw. die<br />

Präsenz mit eigenen Messeständen<br />

von MHK und Der Kreis kommen<br />

der Industrie hier sprichwörtlich<br />

entgegen. Auch dass sich Siemens<br />

– endlich – eine Anlaufstelle im<br />

IDF34 verschafft hat, setzt Zeichen.<br />

Im nächsten Jahr folgt Bosch in der<br />

Architekturwerkstatt, sodass dann<br />

alle vier BSH-Hauptmarken in OWL<br />

vertreten sind.<br />

Wobei es bei weitem nicht nur<br />

um neue Produkte geht, sondern<br />

auch um den Service, den der<br />

Handel für seine Vermarktung nutzen<br />

kann. So stellt die Area30 fest,<br />

dass gerade die Dienstleister unter<br />

den fast 100 Ausstellern bzw. 200<br />

Marken mehr werden. Das Zentrum<br />

selbst sorgt nun mit seiner erstmals<br />

installierten „Innovation Area“ für<br />

neue Impulse, indem hier u.a. Startups<br />

und Vorträge auf den „Stages“<br />

zu innovativen Ansätzen anregen.<br />

Insgesamt laden diesmal 167<br />

Unternehmen in der Messewoche<br />

– oder darüber hinaus – zum Netzwerken<br />

ein. Dabei wird gekocht und<br />

goutiert in jeder Hinsicht, damit<br />

die Besucher:innen dann hoffentlich<br />

satt und mit gutem Bauchgefühl<br />

ihren Heimweg antreten.<br />

HEIKE LORENZ<br />

6<br />

GUT BÖCKEL<br />

RÖDINGHAUSEN<br />

LÖHNE/HÜLLHORST<br />

ABFAHRT30<br />

LÜBBECKER STR.<br />

22 Hausmessen rund um die A30<br />

(und darüber hinaus) sowie sieben<br />

Zentren laden zum Messeherbst 2023 ein.<br />

7<br />

IDF34<br />

A30<br />

Richtung<br />

Osnabrück<br />

LÖHNE<br />

1<br />

2<br />

LÜBBECKER STR.<br />

KÜCHENMEILE A30<br />

AREA30<br />

P<br />

P<br />

A30<br />

ALBERT-SCHWEITZER-STR.<br />

P<br />

3<br />

4<br />

ARCHITEKTUR-<br />

WERKSTATT<br />

KITCHEN-<br />

CENTER<br />

LÖHNE<br />

Richtung<br />

Bad Oeynhausen<br />

DREIECK<br />

LÖHNE<br />

OYENHAUSENER STR.<br />

5<br />

HOUSE4KITCHEN<br />

A61<br />

Foto: Shutterstock / r.classen<br />

8<br />

BORA EXPERIENCE DAYS<br />

HERFORD<br />

Richtung<br />

Herford<br />

9/2023 möbel kultur 101


KÜCHENHERBST 2023<br />

Pünktlich zur Herbstmesse<br />

eröffnet Bora seine Produktund<br />

Erlebniswelt in Herford.<br />

Mit dem Koloss aus Glas<br />

und Stahl zieht nicht nur<br />

eine „Architektur-Ikone” ins<br />

Küchenmekka OWL. Der im -<br />

posante Bau begleitet zugleich<br />

die Weiterentwicklung der<br />

Marke zum technologischen<br />

Allrounder und sorgt mit<br />

anderen Premium partnern für<br />

einen neuen Besuchermagnet.<br />

Bora: Neuer Flagshipstore am Standort Herford feiert Eröffnung<br />

Sichtbares Markenstatement<br />

Fotos: Bora<br />

Eine gelungene Architektur<br />

beflügelt den Geist. Das lässt<br />

sich derzeit auch in Herford<br />

beobachten: Der spektakuläre Präsenzbau<br />

von Bora machte schon<br />

Monate vor seiner Eröffnung mit<br />

seinem geschwungenen Korpus aus<br />

Stahl und Glas auf sich aufmerksam<br />

– und erzeugt mit seiner geneigten<br />

Fassade ganz unterschiedliche Assoziationen<br />

beim Betrachter. Während<br />

die einen im stromlinienförmigen<br />

Bau des Gebäudes eine Hommage<br />

an die pfeilschnelle Dynamik der<br />

Tour de France sehen, an der Bora<br />

mit eigenem Rennteam seit 2014<br />

teilnimmt, erkennen andere eine<br />

abgeschrägte Wandhaube im futuristischen<br />

Format. Das mutet ironisch<br />

an, hat doch das Unternehmen mit<br />

seinen Hochleistungsdunstabzügen,<br />

die im Kochfeld verbaut werden<br />

und Gerüche sowie Wrasen „nach<br />

unten“abziehen, seit 2008 den<br />

Markt neu aufgerollt. Die unauffällige<br />

Integration des Kochfeldabzugs<br />

und die damit angestoßene Transformation<br />

des Küchendesigns hat Bora<br />

lange Zeit ein Alleinstellungsmerkmal<br />

innerhalb der Küchenbranche<br />

beschert – und nicht zuletzt<br />

dazu beigetragen, dass großflächige<br />

Wandhauben aus modernen Küchen<br />

zunehmend verschwinden.<br />

Mit entsprechender Dynamik<br />

startet Bora nun in Herford durch.<br />

Wie für die Standorte Raubling und<br />

Niederndorf (Österreich) wurde<br />

hier erneut das Architekturbüro<br />

Lorenz Ateliers aus Wien beauftragt.<br />

„Das Gebäude“, so beschreibt es<br />

Agentur inhaber Peter Lorenz, „erinnert<br />

in seinem metallischen Gewand<br />

stark an einen Flieger, der gerade<br />

abhebt.“ Die Aussage dürfte Symbolcharakter<br />

für Boras Werdegang<br />

innerhalb der Küchenbranche haben.<br />

Der Spezialist für Dunstabzüge hat<br />

sein Portfolio bereits vergangenes<br />

Jahr um den Dampfbackofen „X BO“<br />

erweitert und damit ein markantes<br />

Zeichen gesetzt. Zum Start der „Bora<br />

Experience Days“ (16. bis 21.9.)<br />

erhalten nun „innovative News aus<br />

drei Produktkategorien“ eine Bühne.<br />

Bora, der zukünftige Allrounder und<br />

Vollsortimenter?<br />

Dass Großes bevorsteht, lässt sich<br />

am gewaltigen Ausmaß des neuen<br />

Messe-Hotspots – und zugleich<br />

dauerhaften Standorts der Bora-<br />

Produktwelt – ablesen. Knapp 100<br />

Vom Spezialisten für Muldenlüftung<br />

zum Technik-Allrounder:<br />

Firmengründer Willi Bruckbauer<br />

hat mit Bora noch viel vor.<br />

Meter Länge und 13,5 Meter Höhe<br />

fasst das monumentale Gebäude,<br />

das mit seiner um 42 Grad dramatisch<br />

geneigten Südfassade bereits<br />

von der vorbeiführenden Bundesstraße<br />

B239 gut einsehbar ist. Die<br />

kraftvolle Architektur scheint auf<br />

filigranen Stahlstützen über dem<br />

Boden zu schweben und bietet bis<br />

zu 80 Fahrzeugen eine witterungsgeschützte<br />

Stellfläche mit mehreren<br />

Elektro-Ladestationen.<br />

Im Inneren findet ein permanenter<br />

Showroom auf 2.000 Quadratmetern<br />

Platz, der das „Prinzip<br />

Bora” für Endkunden zugänglich<br />

macht. Das offene Raumkonzept,<br />

verspricht das Unternehmen, sorge<br />

für ein umfassendes Produktund<br />

Marken erlebnis. Als gelernter<br />

Schreiner habe Firmengründer Willi<br />

112 möbel kultur 9/2023


Showküche für Technikfans, Restaurant mit Cabrio-Dach<br />

für Genießer: Der neue Bora-Store setzt Maßstäbe.<br />

Ganzjährig geöffnet und mit namhaften Markenpartnern besetzt, soll<br />

die Herforder Location zum internationalen Meetingpoint werden.<br />

bis zur Eröffnung des nachhaltig<br />

konzipierten Gebäudes gebraucht.<br />

Einen Einblick erhält bereits, wer<br />

auf der Bundesstraße an dem weithin<br />

sichtbaren Stahlkoloss vorbeifährt.<br />

Die teilweise Transparenz der Fassade<br />

wurde bewusst in das Bauvorhaben<br />

integriert, um „einen Dialog<br />

zwischen Vorbeifahrenden und Verweilenden“<br />

zu schaffen.<br />

Der Neubau möge „seiner Zeit<br />

voraus und in der Form noch nirgends<br />

gesehen“ sein, lautete der<br />

Auftrag Willi Bruckbauers an das<br />

Architekturbüro. Dabei solle das<br />

Konzept den Bora-Markenkern<br />

verkörpern: innovative Technologie<br />

mit hohem Designanspruch. Man<br />

darf also gespannt sein, was Bora<br />

für die Zukunft bereithält. Mit der<br />

Eröffnung des Herforder Standorts<br />

schwingt sich die Marke auf Stahlflügeln<br />

zu neuen Zielen.<br />

SUSANNE MAERZKE<br />

www.bora.com<br />

Anzeige<br />

Bruckbauer höchstpersönlich ein Auge<br />

auf Materialien und Innenausbau<br />

gehabt. Zwei geräumige Ebenen<br />

sind für Flagship Store, Showküche<br />

und Restaurant vorgesehen. Im<br />

„Mirror“ verknüpft TV-Koch und<br />

Gastronom Timo Hinkelmann technische<br />

Expertise mit kulinarischen<br />

Highlights – vom Frühstück bis zum<br />

Gourmethappen am Abend.<br />

Der luftige Bau bietet zudem<br />

die Möglichkeit, die oberste Etage<br />

beim Dinieren und Flanieren zum<br />

lichtdurchfluteten Außenraum zu<br />

verwandeln: Dann nämlich, wenn<br />

das aufwendig konstruierte Cabrio-<br />

Dach sich durch zwei jeweils 63<br />

Quadratmeter große Schiebedachelemente<br />

bei schönem Wetter öffnen<br />

lässt und für außergewöhnliche<br />

Aha-Momente in Restaurant<br />

und Lounge sorgt – nahezu ohne<br />

Schallbeeinträchtigung durch die<br />

nahegelegene Bundesstraße. Einmal<br />

mehr strebt Bora damit einen ganz<br />

eigenen Superlativ an.<br />

„Es gibt in Deutschland kein<br />

größeres Glasschiebedach“, erklärt<br />

Architekt Peter Lorenz. Die herausfordernde<br />

Statik des rautenförmigen<br />

Gebäudes, das mit seiner Fassade<br />

aus teils farbigem Glas, Beton und<br />

gezinktem Stahl bereits jetzt als<br />

„Architektur-Ikone“ gehandelt wird,<br />

habe für alle Beteiligten eine äußerst<br />

anspruchsvolle Aufgabe dargestellt.<br />

So wurde beispielsweise nur eine<br />

einzige Firma gefunden, die bereit<br />

war, das geplante Cabrio-Dach mit<br />

seinen risikobehafteten Ausmaßen<br />

tatsächlich umzusetzen.<br />

Gewagt? Gewonnen. Schon lange<br />

ist das epische Firmengebäude in<br />

aller Munde. Dafür sorgt vor allem<br />

auch die vielfältig bespielte Ausstellung<br />

mit namhaften Branchenpartnern,<br />

die einen Platz im Bora-Flagshipstore<br />

erhalten. So werden unter<br />

anderem Leicht, Nobilia, Eggersmann<br />

und Poggenpohl eine Auswahl<br />

ihres Sortiments in Herford inszenieren<br />

– zusätzlich zu ihren eigenen<br />

Showrooms und Hausausstellungen<br />

in Ostwestfalen. Premium-Manufakturen<br />

wie Janua oder Freifrau sind<br />

ebenfalls auf dem Bora-Gelände<br />

vertreten. Ganzheitliche Einrichtungsideen<br />

für Küche, Audio, Licht<br />

und Polstermöbel sollen Endkunden<br />

sowie Handelspartnern ein Gefühl<br />

für raumübergreifende Lösungen<br />

vermitteln. Damit knüpft Bora an das<br />

Erfolgskonzept seines „Werkshaus“<br />

in Rosenheim an. Zugleich bekräftigt<br />

der Produzent seinen – räumlich<br />

wie metaphorisch – zentralen Platz<br />

innerhalb der hiesigen Markenwelt.<br />

Bora ist in der Mitte der Branche<br />

angekommen und die Kooperationen<br />

sollen von Dauer sein.<br />

Rund anderthalb Jahre hat es seit<br />

dem Spatenstich im März 2022<br />

Das Herz der Küchenbranche<br />

16. bis 21. September 2023 in Löhne<br />

Trends. Neuheiten. Innovationen<br />

Die area30 mit über 170 Ausstellern und Marken ist das Herz während der Küchenmeile A30,<br />

„der weltgrößten Küchenfachmesse für Profis aus Handel und Industrie.“ *Seit ihrer Premiere 2011<br />

steht die area30 im Mittelpunkt der herbstlichen Haus- und Fachmesselandschaft der Küchenbranche.<br />

Sie ist die zentrale Fach- und Ordermesse für Küchenstudios, den Küchen-Fachhandel,<br />

Verbundgruppen, die Großfläche sowie Projektanten und Architekten. Neu und einzigartig in 2023:<br />

Die innovation area. Hier entsteht ein Network-Hub, mit besonderem Spirit: Ein Ort für Wissenstransfer,<br />

Inspiration und Fortschritt.<br />

*Quelle: www.kuechenmeile.de<br />

Online-Anmeldung & kostenfreier Eintritt: www.area-30.de/checkin


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