18.09.2023 Aufrufe

cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 09.2023

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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09-2023<br />

20 TITEL<br />

GEBLÄSE IN DER<br />

ZEMENTPRODUKTION<br />

34 PFLUGSCHARMISCHER<br />

PRODUKTION VON<br />

BATTERIEMASSEN<br />

44 STAUBARBEITSPLÄTZE<br />

SO PLANEN SIE RICHTIG<br />

52 ABWASSERTECHNIK<br />

PFAS PER DESTILLATION<br />

ENTFERNEN<br />

10 TREND<br />

MECHANISCHE<br />

VERFAHREN<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

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<strong>cav</strong><br />

EDITORIAL<br />

Batteriewechsel im<br />

Waschstraßentakt<br />

Vor Kurzem hat der chinesische Elektroautobauer Nio an der A8 in<br />

Ulm eine neue Batteriewechselstation in Betrieb genommen. Während<br />

<strong>die</strong> Konkurrenz an der Ladesäule hängt, fährt der Nio ähnlich<br />

wie in einer Waschstraße selbstständig in <strong>die</strong> Wechselbox ein und<br />

wird in Position gebracht. Ein Roboter im Boden holt <strong>die</strong> verbrauchte<br />

Batterie aus dem Fahrzeug und ersetzt sie innerhalb von<br />

wenigen Minuten durch ein neues Aggregat. Das Wechseln funktioniert<br />

perfekt, nur das Waschen klappt noch nicht.<br />

Nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektromobilität werden Lithium-Ionen-Batterien<br />

benötigt, sondern auch als Speicher <strong>für</strong> überschüssige erneuerbare<br />

Energie. Beide Trends befeuern <strong>die</strong> Batterieproduktion und so <strong>die</strong><br />

Herstellung der erforderlichen Batteriemassen <strong>–</strong> eine klassische Aufgabe<br />

der mechanischen Verfahrenstechnik. Wie <strong>die</strong> Batterieproduktion<br />

<strong>die</strong> mechanische Verfahrenstechnik beflügelt, lesen Sie in unserem<br />

Trendbeitrag „Mischer und Co. sind megahipp“ auf Seite 10.<br />

Aufgrund des hohen Potenzials <strong>für</strong> <strong>die</strong> mechanischen Verfahren verwundert<br />

es daher nicht, dass auch <strong>die</strong> Powtech 2023 das Thema <strong>für</strong><br />

sich entdeckt hat. So werden in Nürnberg nicht nur speziell auf <strong>die</strong><br />

Anforderungen der Batterieproduktion angepasste Maschinen <strong>für</strong><br />

abrasive Me<strong>die</strong>n gezeigt, sondern auch Maschinen und Schnittstellen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> hohen Containment-Anforderungen der toxischen Batteriemassen<br />

erfüllen. Einen Vorgeschmack auf <strong>die</strong> Powtech bekommen<br />

Sie in unserem Messespecial ab Seite 14.<br />

Aufmerksam machen möchte ich Sie noch auf <strong>die</strong> Talkrunden meines<br />

Kollegen Lukas Lehmann. Er diskutiert an den drei Messetagen mit<br />

verschiedenen Gästen live auf unserem Messestand 513 in Halle 4.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der vorliegenden Ausgabe,<br />

<strong>die</strong> wieder allerlei spannende Themen <strong>für</strong> Sie bereithält.<br />

Besser, wenn‘s<br />

da nicht rostet!<br />

Bei Produktion und Lagerung ist<br />

das Einhalten einer adäquaten<br />

Luftfeuchte und hygienischer<br />

Produktionsbedingungen<br />

qualitätsentscheidend.<br />

Mit professionellen Lösungen<br />

<strong>für</strong> Be- oder Entfeuchtung der<br />

Luft können wir Sie dabei<br />

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Dr. Bernd Rademacher, Redakteur<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 3


<strong>cav</strong> INHALT 09-2023<br />

20 Titel Bei Dyckerhoff<br />

im Zementwerk<br />

Lengerich sind insgesamt<br />

rund 130 Aerzen-Aggregate<br />

im Einsatz. Die<br />

Gebläse und Verdichter<br />

sorgen <strong>für</strong> einen reibungslosen<br />

Ablauf bei<br />

der Zementproduktion.<br />

10 Die mechanischen<br />

Verfahren befinden sich<br />

auf der Hipster-Skala eher<br />

im soliden Mittelfeld.<br />

Doch das könnte sich<br />

jetzt ändern.<br />

32 Die Nachfrage nach<br />

Tierarzneimitteln steigt<br />

weltweit. Pflugscharmischer<br />

erfüllen <strong>die</strong> speziellen<br />

Anforderungen gleich<br />

in mehrfacher Hinsicht.<br />

TREND MECHANISCHE VERFAHREN<br />

10 Mischer und Co. sind megahipp<br />

Herstellung von Batteriemassen beflügelt mechanische<br />

Verfahren<br />

MESSESPECIAL POWTECH<br />

14 prozesstechnikTV auf der Powtech<br />

Nicht verpassen: acht Talkshows zu den wichtigsten<br />

Messethemen<br />

16 PRODUKTE<br />

20 TITEL Damit Dykerhoff nicht off geht<br />

Effiziente Gebläse halten <strong>die</strong> Zementproduktion<br />

am Laufen<br />

24 Schälzentrifuge mit Elektroantrieb<br />

Saubere Fest-Flüssig-Trennung<br />

26 PRODUKTE<br />

30 Silica aus Big Bags staubdicht entleeren<br />

Komplettanlage <strong>für</strong> Reifenhersteller mit diversen<br />

Sicherheitsvorkehrungen<br />

32 Kautabletten aus dem Mischer<br />

Medizinische Produkte <strong>für</strong> Hund und Katze<br />

34 Spezialmaschine <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batteriemassenproduktion<br />

Einwellen-Pflugscharmischer erfüllt hohe Anforderungen<br />

der Kathodenpulverherstellung<br />

BETRIEBSMANAGEMENT<br />

42 Dekarbonisierung sollte gut geplant sein<br />

Klimaschutzmaßnahmen im Ganzen betrachten<br />

44 Staubarbeitsplätze richtig planen<br />

Gesundheitsschädliche Stäube sicher handhaben<br />

MSR-TECHNIK<br />

46 Laboranalytik <strong>für</strong> chemisches Recycling<br />

Qualitätskontrolle <strong>für</strong> Plastikmüll, Pyrolyseöl und<br />

Abwasser<br />

48 Flexibler Prüfstand <strong>für</strong> elektrochemische Sensoren<br />

Mehr Prozesssicherheit im Entwicklungslabor<br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

50 Hochreine Filtration stark verschmutzter Polymere<br />

Rückspülung der Filterkerzen macht den Unterschied<br />

52 PFAS-haltige Abwässer aufbereiten<br />

In einem Prozessschritt mit Vakuumdestillationssystemen<br />

54 PFAS-freie Dichtungen<br />

Alternative Werkstoffe mit chemischer Beständigkeit<br />

4 <strong>cav</strong> 09-2023


26.<strong>–</strong>28.9.2023<br />

Nürnberg, Germany<br />

42 Auf welche Dekarbonisierungsstrategie<br />

soll<br />

man setzen? Leider gibt<br />

es nicht <strong>die</strong> eine Lösung.<br />

Aber es gilt Fehlinvestitionen<br />

zu vermeiden.<br />

52 Mit kompakten Vakuumdestillationssystemen<br />

können Prozesswässer<br />

von PFAS effizient und<br />

nachhaltig befreit werden.<br />

International Processing Trade Fair for<br />

POWDER<br />

BULK SOLIDS<br />

FLUIDS<br />

andLIQUIDS<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

13 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

13 Gewinner Top-Produkt des Monats Juli<br />

36 PRODUKTE<br />

56 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

56 Inserentenverzeichnis<br />

57 Termine<br />

57 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />

58 Vorschau<br />

58 Impressum<br />

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<strong>cav</strong> 09-2023 5


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Getec übernimmt alle Immobilien, Infrastruktur und Dienstleistungen<br />

LIFE-SCIENCE-PARK RHEINTAL WECHSELT BESITZER<br />

Bild: Getec<br />

Der Life-Science-Standort Rheintal wird in<br />

Zukunft von Getec verwaltet und betrieben<br />

Der Energie<strong>die</strong>nstleister und Industrieparkbetreiber Getec übernimmt alle<br />

Immobilien, infrastrukturbezogenen Vermögenswerte und Dienstleistungen<br />

des im schweizerischen Stein (Kanton Aargau) gelegenen Life-Science-Park<br />

Rheintal. Getec wird den Park und ungenutzte Arealflächen professionell<br />

weiterentwickeln. Novartis wird weiterhin als größter Mieter des Life-<br />

Science-Parks erhalten bleiben.<br />

Der im Kanton Aargau gelegene Life-Science-Park Rheintal ist ein renommierter<br />

Hub <strong>für</strong> Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich Life -<br />

sciences und Gesundheitswesen. Mit hochmodernen Einrichtungen und einer<br />

herausragenden Expertise hat der Park internationale Anerkennung erlangt.<br />

Der Life-Science-Park Rheintal wird neben dem in Muttenz (Kanton Baselland)<br />

gelegenen Getec Park.Swiss bereits der zweite von Getec betriebene<br />

Industriepark in der Schweiz sein. Zu den finanziellen Einzelheiten der Transaktion<br />

wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.<br />

Wasseraufbereitung <strong>für</strong> Elektrolyseure<br />

BOSCH MIT NEUEM GESCHÄFTSFELD<br />

Bild: Bosch<br />

Bosch hat ein neues Geschäftsfeld erschlossen:<br />

Wasseraufbereitung <strong>für</strong> Elektrolyseure<br />

Wer grünen Wasserstoff erzeugen will, benötigt<br />

hochreines Wasser. Bosch hat dazu<br />

ein neues Geschäftsfeld erschlossen und liefert<br />

nun Technik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasseraufbereitung,<br />

<strong>die</strong> auch in abgelegenen Gebieten und Offshore-Standorten<br />

eingesetzt werden können.<br />

Die von Bosch Manufacturing Solutions<br />

konzipierten Anlagen sind nicht nur robust<br />

und wartungsarm, gegenüber am Markt üblichen<br />

Lösungen lässt sich mit <strong>die</strong>ser Technik<br />

bei der Wasseraufbereitung auf den Einsatz<br />

von Chemikalien verzichten.<br />

Mit dem Einstieg in das neue Geschäftsfeld<br />

schließt Bosch den Kreis <strong>für</strong> Wasserstofftechnologien.<br />

Bosch entwickelt Technik <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Wasseraufbereitung sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erzeugung,<br />

Kompression, Speicherung und<br />

Anwendung von Wasserstoff. Die Wasseraufbereitung<br />

bildet entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette<br />

das erste und<br />

grundlegendste Bindeglied. An den Bosch-<br />

Standorten Renningen, Stuttgart-Feuerbach<br />

und Budweis hat das Unternehmen <strong>die</strong><br />

Wasseraufbereitungstechnologie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Elektrolyse entwickelt, externe Pilot -<br />

projekte sollen im Laufe <strong>die</strong>ses Jahres hinzukommen.<br />

Der Marktstart der Anlagen ist<br />

<strong>für</strong> 2024 geplant.<br />

<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

bestehen und tritt weiterhin unter<br />

MSR-Messe in Landshut<br />

dem Namen Inmatec auf.<br />

Die Meorga veranstaltet ihre Spezialmesse<br />

<strong>für</strong> Mess-, Steuerungs-<br />

und Regeltechnik, Prozessleitsys-<br />

Boge übernimmt Inmatec<br />

Gasetechnologie<br />

Boge Kompressoren hat zum<br />

1. August 2023 <strong>die</strong> Inmatec Gasetechnologie<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Bild: Boge<br />

Bild: Schenck<br />

Schenck Process EMEA<br />

und Asien mit neuem CEO<br />

teme und Automatisierungstechnik<br />

am 18. Oktober 2023 in der<br />

Sparkassen-Arena in Landshut.<br />

Hier zeigen ca. 160 Fachfirmen<br />

ihr Leistungsspektrum, Geräte<br />

und Systeme, Engineering- und<br />

Serviceleistungen sowie neue<br />

Bild: ifm<br />

ifm hat Vorstand erweitert<br />

Zum 1. Juli 2023 hat <strong>die</strong> ifm-Firmengruppe<br />

ihren Vorstand erweitert.<br />

Dr. Dirk Kristes, der bisher<br />

Geschäftsführer Operations und<br />

einen führenden Hersteller von<br />

Die Schenck Process Holding<br />

Trends. Darüber hinaus können<br />

Mitglied der zentralen Konzern-<br />

Stickstoff- und Sauerstoffgenera-<br />

GmbH hat Dr. Jörg Ulrich zum<br />

sich <strong>die</strong> Besucher in 36 Vorträgen<br />

geschäftsleitung war, hat <strong>die</strong> neu<br />

toren, übernommen. Inmatec in-<br />

Chief Executive Officer (CEO) der<br />

über den aktuellen Stand der<br />

geschaffene Vorstandsfunktion<br />

stalliert und fertigt Systeme <strong>für</strong><br />

Geschäftseinheit Schenck Process<br />

MSR-Technik informieren. Der<br />

des Chief Operating Officer über-<br />

den weltweiten Einsatz, bleibt mit<br />

EMEA und Asien ernannt. Er<br />

Eintritt zur Messe und <strong>die</strong> Teilnah-<br />

nommen. Er ist zuständig <strong>für</strong> Kun-<br />

dem Standort in Herrsching als<br />

übernimmt <strong>die</strong> Position von<br />

me an den Vorträgen sind <strong>für</strong> Be-<br />

den- und Produktionslogistik, Ein-<br />

eigenständige Geschäftseinheit<br />

Christoph Haar.<br />

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6 <strong>cav</strong> 09-2023


Bild: Flexim<br />

Clamp-On-Ultraschall-Durchflussmessung<br />

EMERSON ÜBERNIMMT FLEXIM<br />

Der Berliner Hauptsitz von Flexim wird<br />

zum Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Ultraschall-<br />

Durchflussmessung innerhalb der Emerson-Gruppe<br />

Emerson gab eine endgültige Vereinbarung<br />

zur Übernahme der Flexim Flexible Industriemeßtechnik<br />

GmbH bekannt, einem weltweit<br />

führenden Unternehmen in der<br />

Clamp-On-Ultraschall-Durchflussmessung<br />

<strong>für</strong> Flüssigkeiten, Gase und Dampf.<br />

Flexim hat seinen Hauptsitz in Berlin,<br />

Deutschland, und bringt mit einer installierten<br />

Basis von mehr als 100 000 Durchflussmessgeräten<br />

und ca. 450 Mitarbeitern eine<br />

hochdifferenzierte, komplementäre Technologie<br />

und starke Kundenbeziehungen zu<br />

Emerson. Flexim bietet hochpräzise, wartungsarme<br />

Clamp-On-Ultraschall-Durchflussmesstechnik<br />

<strong>für</strong> ein breites Spektrum<br />

attraktiver Endmärkte, darunter Chemie,<br />

Wasser und Abwasser, Biowissenschaften,<br />

Lebensmittel und Getränke sowie Energieerzeugung.<br />

Die Transaktion wird das Automatisierungsportfolio<br />

und <strong>die</strong> Messkapazitäten von<br />

Emerson erweitern und <strong>die</strong> bestehenden<br />

Positionen in der Durchflussmessung in den<br />

Bereichen Coriolis, Differenzdruck, Magnetometer<br />

und Wirbelstrommessung ergänzen.<br />

Aufgrund des günstigen Endmarktwachstums<br />

und der Technologieführerschaft<br />

wird erwartet, dass der weltweite Markt <strong>für</strong><br />

Ultraschall-Clamp-On-Durchflussmesser<br />

längerfristig jährlich im hohen einstelligen<br />

Bereich wachsen wird. Nach Abschluss der<br />

Transaktion soll der Berliner Hauptsitz von<br />

Flexim zum Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Ultraschall-Durchflussmessung<br />

innerhalb der<br />

Emerson-Gruppe werden.<br />

Ammoniumnitrat-Neutralisationsanlage<br />

THYSSENKRUPP UHDE BAUT<br />

FÜR GRUPA AZOTY<br />

Thyssenkrupp Uhde baut eine neue<br />

Ammoniumnitrat-Neutralisationsanlage<br />

Thyssenkrupp Uhde ist von Grupa Azoty<br />

S.A. mit der Lieferung einer neuen Ammoniumnitrat-Neutralisationsanlage<br />

beauftragt<br />

worden. Thyssenkrupp Uhde ist in <strong>die</strong>sem<br />

Projekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lizenzierung, das Basic-<br />

Engineering und <strong>die</strong> Lieferung der Prozess-<br />

Apparate verantwortlich und erbringt technische<br />

Beratungsservices während des Detail-Engineerings<br />

sowie bei Bau und Inbetriebnahme.<br />

Die neue Ammoniumnitrat-<br />

Neutralisierungsanlage wird im polnischen<br />

Tarnow gebaut.<br />

Bild: Thyssenkrupp Uhde<br />

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Nachhaltige Verbindungslösungen <strong>für</strong><br />

den Schutz von Be<strong>die</strong>nern und Umwelt<br />

In der chemischen Industrie ist eine absolute Kontrolle über Fluidverbindungen unabdingbar.<br />

Welche Herstellungs- oder Verarbeitungsprozesse Sie auch immer anwenden, <strong>die</strong> hochwertige Qualität der<br />

Schnellkupplungslösungen von Stäubli erfüllt alle Anforderungen an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.<br />

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<strong>cav</strong> 09-2023 7


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Vom Ein-Mann-Betrieb zum Global Player<br />

REMBE FEIERT 50-JÄHRIGES FIRMENJUBILÄUM<br />

Bild: Rembe<br />

Stefan Penno hat das Unternehmen 2005 von<br />

seinem Vater Bernhard Penno übernommen<br />

Im Jahr 1973 von Berhard Penno in einer kleinen Werkstatt im sauerländischen<br />

Brilon gegründet, beschäftigt der Explosionsschutz- und<br />

Druckentlastungsexperte Rembe heute weltweit 340 Mitarbeiter an<br />

zehn Standorten. 2023 feiert das Unternehmen sein 50-jähriges Jubiläum<br />

mit verschiedenen Aktionen wie dem Rembe Family Day und<br />

der Aktion „50 Jahre <strong>–</strong> 500 Bäume“ im Rahmen des „Rembe-Weltwald-Projekts“.<br />

Berstscheiben und Explosionsschutzsysteme von<br />

Rembe sichern heute weltweit und in allen Industrien Prozesse ab.<br />

„Rembe wäre nicht Rembe, wenn wir uns nicht über den eigenen<br />

Tellerrand hinaus Gedanken machen würden“, sagt Stefan Penno, der<br />

das Unternehmen 2005 von seinem Vater Bernhard Penno übernommen<br />

hat. Unter <strong>die</strong>sem Gesichtspunkt wurden mehrere Initiativen ins<br />

Leben gerufen. Die RFM (Rembe Familienmitglieder) der Initiative<br />

„Rembe green“ schauen zum Beispiel, welche Verbesserungspotenziale<br />

es gibt, welche Umweltaspekte in der Performance gegenüber Kunden<br />

sowie Partnern stärker berücksichtigt werden können und wie verantwortungsbewusst<br />

mit natürlichen Ressourcen umgegangen wird.<br />

Chlorwasserstoffproduktion in Burghausen<br />

WACKER NIMMT NEUE ANLAGE IN BETRIEB<br />

Feierliche Einweihung in Weimar<br />

GLATT PRODUZIERT<br />

PIGMENTE FÜR MERCK<br />

Festliche Einweihung der Dryflux-Anlage:<br />

Glatt stellt in der Anlage Effektpigmente <strong>für</strong><br />

Merck her<br />

Bild: Wacker<br />

Wacker hat in Burghausen eine weitere Produktionslinie <strong>für</strong> hochreinen Chlorwasserstoff<br />

in Betrieb genommen<br />

Die Wacker Chemie AG hat Mitte Juli 2023<br />

am Standort Burghausen eine weitere Produktionslinie<br />

<strong>für</strong> hochreinen Chlorwasserstoff<br />

in Betrieb genommen. Chlorwasserstoff<br />

(HCl) wird in der chemischen Industrie<br />

auf vielfältige Weise eingesetzt. Mit dem<br />

Reaktionsgas lassen sich aus energiearmen<br />

Rohstoffen reaktive Zwischenprodukte herstellen,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> nachgelagerten Produktionsschritte<br />

benötigt werden. Wacker selbst<br />

nutzt Chlorwasserstoff beispielsweise <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Herstellung von Siliconen, von hochdisperser<br />

pyrogener Kieselsäure und von Polysilicium.<br />

Abnehmer der neu hinzugekommenen<br />

Mengen ist <strong>die</strong> Halbleiterindustrie, <strong>die</strong><br />

hochreinen Chlorwasserstoff als Ätz- und<br />

Reinigungsmedium <strong>für</strong> <strong>die</strong> Halbleiterfertigung<br />

einsetzt. Wacker zählt zu den ganz wenigen<br />

Unternehmen in Europa, <strong>die</strong> HCl in<br />

der geforderten Qualität und in den benötigten<br />

Mengen liefern können. Der in Burghausen<br />

produzierte Chlorwasserstoff hat einen<br />

Reinheitsgrad von 99,9995 %. Zur Herstellung<br />

des Chlorwasserstoffs nutzt Wacker<br />

Steinsalz aus seinem eigenen Bergwerk in<br />

Stetten. Für <strong>die</strong> vor kurzem abgeschlossene<br />

Erweiterungsmaßnahme samt Infrastruktur<br />

wurden am Standort Burghausen Investitionen<br />

im niedrigen zweistelligen Millionen-<br />

Euro-Bereich getätigt.<br />

Seit September 2022 produziert Glatt in<br />

Weimar <strong>für</strong> Merck <strong>die</strong> zum Patent angemeldeten<br />

Ronaflux-Pigmente. Im Vorfeld hatte<br />

das Darmstädter Wissenschafts- und Technologieunternehmen<br />

Glatt mit der Entwicklung<br />

und Errichtung der kompletten Produktionsanlage<br />

beauftragt. Letztere ist Eigentum<br />

von Merck; Glatt ist ihr Betreiber<br />

und produziert im Lohnauftrag <strong>die</strong> Effektpigmente<br />

mittels Dryflux-Technologie. Der<br />

Baubeginn der Anlage war 2020. Sie belegt<br />

eine Fläche von 74 m 2 Grundfläche und erstreckt<br />

sich über zweieinhalb Etagen. Am<br />

30. Juni 2023 fand <strong>die</strong> feierliche Einweihung<br />

der Anlage statt.<br />

Bei den Ronaflux-Effektpigmenten handelt<br />

es sich um kosmetische Produkte, <strong>für</strong> deren<br />

Herstellung besondere Qualitäts- und Reinheitsstandards<br />

notwendig sind. Das Produktionsverfahren<br />

basiert auf der chemischen<br />

Gasphasenabscheidung.<br />

8 <strong>cav</strong> 09-2023


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<strong>cav</strong> 09-2023 9


<strong>cav</strong> TREND MECHANISCHE VERFAHREN<br />

Bild: BASF<br />

Herstellung von Batteriemassen beflügelt mechanische Verfahren<br />

MISCHER UND CO.<br />

SIND MEGAHIPP<br />

Im Alltag sind Wearables, Smartphones und Social Media populär, in der<br />

Welt der Chemieproduktion sind <strong>die</strong> Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />

und Einsatz von grünem Wasserstoff besonders hipp. Die mechanischen<br />

Verfahren befinden sich bei Managern auf der nach oben offenen Hipster-<br />

Skala eher im soliden Mittelfeld. Doch das könnte sich jetzt ändern. Die<br />

Gründe hier<strong>für</strong> heißen E-Mobilität und Energiespeicherung.<br />

10 <strong>cav</strong> 09-2023


Bild: Naeblys <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Funktionsweise Lithium-Ionen-Batterie: Beim Laden und Entladen wandern Lithium-Ionen zwischen Anode und Kathode hin und her<br />

Der größte wirtschaftliche Treiber unserer Welt ist heute der seit<br />

der industriellen Revolution in Gang gesetzte Klimawandel. Die<br />

durch den CO 2 -Ausstoß verursachte Erderwärmung bedroht <strong>die</strong><br />

Existenz vieler Menschen auf unserem Planeten durch anhaltende<br />

Dürren, Megastürme und den steigenden Meeresspiegel. Um einer<br />

weiteren Erderwärmung zu begegnen, muss der CO 2 -Ausstoß massiv<br />

gesenkt werden. Grundlage hier<strong>für</strong> ist der Einsatz von grünem<br />

Strom aus Wind oder Sonne. Mithilfe grüner Energie können dann<br />

nachfolgende Prozesse in Industrie, Haushalt und Verkehr klima -<br />

neutral gestaltet werden.<br />

Doch was tun, wenn <strong>die</strong> Sonne nicht scheint oder der Wind nicht<br />

bläst? Atomstrom ist bei uns keine Alternative mehr <strong>–</strong> <strong>die</strong> Kraftwerke<br />

wurden abgeschaltet. Fossile Brennstoffe zu verheizen ist kontraproduktiv.<br />

Bleibt nur der Ausbau der erneuerbaren Energien <strong>–</strong> und<br />

<strong>die</strong> Speicherung von überschüssiger Energie <strong>für</strong> schlechte Tage. Optionen<br />

sind beispielsweise Pumpspeicher oder Salzkavernen, <strong>die</strong> mit<br />

Druckluft befüllt werden. Eine weitere, flexible Option sind auch<br />

Lithium-Ionen-Batterien. Sie wurden in den letzten Jahren <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in der E-Mobilität erheblich verbessert und leistungsstärker.<br />

Wiederaufladbare Batterien speichern Sonne und Wind<br />

Lithium-Ionen-Batterien sind wiederaufladbare Batterien, <strong>die</strong> Lithium-Ionen<br />

zwischen zwei Elektroden während des Lade- und Entladevorgangs<br />

hin- und herbewegen. Die Anode besteht aus einem Lithiummetalloxid<br />

oder einem Graphitmaterial, das Lithium-Ionen<br />

aufnehmen kann, <strong>die</strong> Kathode aus einer Mischung von Lithiummetallphosphaten,<br />

Lithiumkobaltoxid oder anderen Lithiumverbindungen.<br />

Als Elektrolyt zwischen Anode und Kathode <strong>die</strong>nt eine ionenleitende<br />

Flüssigkeit oder ein Feststoff, der <strong>die</strong> Bewegung der Lithium-Ionen<br />

zwischen Anode und Kathode ermöglicht.<br />

Beim Aufladen der Batterie wandern <strong>die</strong> Lithium-Ionen mithilfe einer<br />

externen Stromquelle von der Kathode zur Anode und werden<br />

dort gespeichert. Die Kathode wird während <strong>die</strong>ses Prozesses oxi<strong>die</strong>rt.<br />

Beim Entladen der Batterie wird der gespeicherte Strom wieder<br />

abgegeben. Die Lithium-Ionen wandern von der Anode zur Kathode,<br />

<strong>die</strong> wieder reduziert wird. Der freigesetzte Strom kann dann<br />

verwendet werden, um Haushalte, Industrieanwendungen oder<br />

E-Autos mit Energie zu versorgen. Da der Lade- und Entladevorgang<br />

viele Male wiederholt werden kann, stellen Lithium-Ionen-Batterien<br />

eine wiederaufladbare Stromquelle dar. Die Effizienz und Kapazität<br />

Energiespeicher werden in Zukunft Strom <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nacht<br />

speichern. Darin enthalten: Lithium-Ionen-Batterien.<br />

der Batterie hängt von der Zusammensetzung der Elektrodenmaterialien,<br />

des Elektrolyten und des Batteriedesigns ab.<br />

Stunde der mechanischen Verfahrenstechnik<br />

Die chemische Entwicklung der 1991 von Sony erstmals am Markt<br />

verfügbaren Lithium-Ionen-Batterie wurde 2019 mit dem Nobelpreis<br />

<strong>für</strong> Chemie an John B. Goodenough, M. Stanley Whittingham<br />

und Akira Yoshino abgeschlossen. Zwar sind Verbesserungen in der<br />

Energiedichte durchaus möglich, ein viel größeres Potenzial liegt<br />

laut Prof. Kai Peter Birke vom Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA u. a. in der Produktion der Batteriematerialien.<br />

Seiner Meinung nach ist <strong>die</strong> komplexe Produktion<br />

hochwertiger Batterien noch lange nicht ausgereift: „Es geht nicht<br />

um <strong>die</strong> Wunderbatterie, bei der man dem Periodensystem ganz<br />

neue leichte Elemente hinzufügen müsste <strong>–</strong> was natürlich nicht<br />

möglich ist. Es geht nun um eine nachhaltige und qualitativ hochwertige<br />

Produktion“, schreibt der Wissenschaftler in einem Blogbeitrag.<br />

Und an <strong>die</strong>ser Stelle schlägt <strong>die</strong> Stunde der mechanischen<br />

Verfahrenstechnik. Damit Lithium-Ionen-Batterien ihre volle Leis-<br />

Bild: sizsus <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 11


<strong>cav</strong> TREND MECHANISCHE VERFAHREN<br />

Bild: BASF<br />

Bild: Hecht<br />

Ende Juni hat <strong>die</strong> BASF in Schwarzheide eine Anlage zum Batterie -<br />

recycling eröffnet<br />

Aufgrund der toxischen Inhaltstoffe bietet <strong>die</strong> Batterieproduktion vor<br />

allem Unternehmen, <strong>die</strong> sich mit Containment auskennen, gute Chancen<br />

tung entwickeln können, müssen <strong>die</strong> verwendeten Materialien quasi<br />

perfekt sein. Das betrifft <strong>die</strong> Kathoden- und Anodenmaterialien genauso<br />

wie <strong>die</strong> eingesetzten Elektrolyte. Je homogener und exakter<br />

Batteriemassen hergestellt werden können, desto besser wird das<br />

Endergebnis sein. Denn: In der fertigen Batteriezelle laufen immer<br />

parallel Seitenreaktionen ab, <strong>die</strong> eine Batteriezelle degenerieren. Je<br />

besser sie produziert wurde, desto langsamer sind <strong>die</strong>se Seitenreaktionen<br />

und desto langlebiger <strong>die</strong> ganze Batterie.<br />

Herstellung von Batteriemassen im Fokus<br />

Somit rückt <strong>die</strong> Herstellung der Batteriemassen <strong>für</strong> Lithium-Ionen-<br />

Batterien mehr und mehr in den Fokus. Angesichts des wirtschaftlichen<br />

Potenzials, das bei Elektromobilität und Energiespeicherung<br />

im industriellen und häuslichen Umfeld besteht, handelt es sich um<br />

ein Milliardengeschäft, das <strong>die</strong> mechanische Verfahrenstechnik beflügeln<br />

wird. Mischer, Dosierer, Dispergierer, Reaktoren und weitere<br />

Komponenten werden in Zukunft in den Batteriefabriken Europas<br />

notwendig sein: vom exakten Schüttguthandling über <strong>die</strong> hochgenaue<br />

Dosierung bis hin zur Extrusion. Und weil Batteriemassen zudem<br />

toxisch sind, müssen über alle Produktionsschritte entsprechende<br />

Containment-Konzepte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlage geplant und umgesetzt<br />

werden. Damit werden zukünftig mechanische Verfahren megahipp<br />

sein. Doch wird es ohne <strong>die</strong> Digitalisierung und ihre Möglichkeiten,<br />

beispielsweise durch künstliche Intelligenz, kaum gehen.<br />

Ohne Digitalisierung sind Verbesserungen kaum möglich<br />

Verbesserungen bei der Herstellung von Batteriemassen lassen sich<br />

jedoch kaum ohne moderne Automatisierung, Big Data und künstliche<br />

Intelligenz realisieren. So lassen sich Förderprozesse durch KI<br />

optimieren und Rohstoffe perfekt von A nach B transportieren. Mit<br />

Datenanalysen lässt sich <strong>die</strong> Produktion überwachen und verbessern,<br />

um so möglichst ideale Batteriemassen herzustellen. Basis <strong>für</strong><br />

den Zustand „batteriegeeignet“, also eine gleichbleibend hohe Qualität<br />

der Materialien, ist somit eine moderne Automatisierungstechnik,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> erforderlichen Daten liefert und eine perfekte Steuerung<br />

von Mischer und Co. erlaubt. Wenn durch eine verbesserte Überwachung<br />

der Produktion, das Sammeln und Verwerten von Informationen<br />

und neue Maßnahmen zur Qualitätssicherung fehlerhafte Produkte<br />

vermieden werden können, so ist das extrem wertvoll bei der<br />

anschließenden Batterieproduktion.<br />

Herstellung von Batterien ist nur eine Seite der Medaille<br />

Die exakte und effiziente Produktion von Batteriemassen ist nur <strong>die</strong><br />

Hälfte der Wahrheit. Am Ende ihres Lebenszyklus muss eine Lithium-Ionen-Batterie<br />

aufgrund des toxischen Inhalts recycelt werden,<br />

auch um viele der wertvollen Rohstoffe im Zuge der Ressourceneffizienz<br />

zurückzugewinnen. Nach der Sammlung werden <strong>die</strong> Batterien<br />

sortiert und in einer kontrollierten Umgebung demontiert, um<br />

<strong>die</strong> einzelnen Komponenten zu separieren. Dies umfasst <strong>die</strong> Trennung<br />

der Anode, Kathode, Elektrolytflüssigkeit und anderer Bestandteile.<br />

Die getrennten Materialien werden gereinigt und aufbereitet,<br />

um Verunreinigungen zu entfernen und sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere<br />

Verwendung vorzubereiten. Die einzelnen Materialien wie Lithium,<br />

Kobalt, Nickel, Kupfer und Aluminium können dann recycelt oder<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung neuer Batterien oder anderer Produkte verwendet<br />

werden. Viele <strong>die</strong>ser Prozessschritte sind mechanische Verfahren<br />

und bieten somit weiteres Potenzial <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche.<br />

Fazit<br />

Aufgrund der enormen Mengen an Lithium-Ionen-Batterien, <strong>die</strong> in<br />

naher Zukunft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektromobilität und zur Stromspeicherung<br />

benötigt werden, schießen Fabriken zur Batterieherstellung demnächst<br />

wie Pilze aus dem Boden. Für <strong>die</strong> Herstellung der Batteriemassen<br />

werden zahlreiche Komponenten der mechanischen Verfahrenstechnik<br />

benötigt. Hier sind vor allem Unternehmen mit Containmentwissen<br />

gefragt, <strong>die</strong> mit den toxischen Batteriechemikalien<br />

umgehen können. Mechanische Verfahren werden also zukünftig auf<br />

der Hipster-Skala steigen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Batteriemassen<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

12 <strong>cav</strong> 09-2023


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

Chemie-Blog auf prozesstechnik<br />

Wissenswert oder nicht?<br />

EXKLUSIV<br />

Was ist aus dem Geschäftsmodell Chemikalienleasing<br />

geworden? Warum besitzt fossilfreier<br />

Wasserstoff eine Rot-Grün-Schwäche?<br />

Sprechen Sie noch mit Ihren Kunden? Das<br />

sind alles Fragen, auf <strong>die</strong> man nicht wirklich<br />

eine Antwort braucht, <strong>die</strong> unser Redakteur<br />

Dr. Bernd Rademacher in unserem Chemie-Blog<br />

aber auf unterhaltsame Art gibt.<br />

Oder wissen Sie noch wer HAL 9000 ist?<br />

Und was <strong>die</strong>ser filmische Schurke mit Persil<br />

zu tun hat? Lassen Sie sich überraschen und<br />

schauen Sie einfach mal rein.<br />

prozesstechnik-online.de/chemie-blog<br />

Quergerätselt September 2023<br />

Tauschgeschäft unter Großen<br />

Lange bevor kleine Jungs Bilder von ihren<br />

verehrten Sportstars handelten, war das Tauschen<br />

von bedeutenden Gegenständen bereits<br />

eine Frage des Anstands <strong>für</strong> große<br />

Jungs. „Hier ist mein Monolith“, „Ich geb<br />

Dir eine Uhr da<strong>für</strong>“ <strong>–</strong> Handschlag, Bruderkuss<br />

und abgemacht. Anders als üblich ist<br />

der Fremdkörper also kein Beutegut, sondern<br />

ein Geschenk. Schon eine Idee, was<br />

wir suchen? Gewinnen können Sie <strong>die</strong>smal<br />

u. a. ein Jahresabonnement der Zeitschrift<br />

„bild der wissenschaft“.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Bild: Andrey Popov <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT JULI 2023<br />

Schnellschlussarmatur<br />

<strong>für</strong> Wasserstoff<br />

Kühme bietet Armaturen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den<br />

Einsatz mit 100 % Wasserstoff geeignet<br />

sind. Die Schnellschlussventil-Kombination<br />

mit pneumatischem Kolbenantrieb<br />

aus eigener Fertigung erfüllt hier<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Vorgaben <strong>für</strong> eine Notabschaltung. Die<br />

Sicherheits-Schnellschlussventile haben<br />

extrem kurze Schließzeiten von 0,1 bis<br />

0,2 s und besitzen sowohl eine absolute<br />

innere Dichtheit (Ventilsitz) sowie eine<br />

absolute äußere Dichtheit.<br />

Bild: Kühme<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS SEPTEMBER 2023<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Alfa Laval<br />

Bild: Steute<br />

Bild: Schenck Process<br />

Bild: Dostmann<br />

Überwachung von<br />

Pumpen<br />

Sensoren <strong>für</strong> Wasserstoffanwendungen<br />

Dosiersystem <strong>für</strong><br />

Batteriemasse<br />

Datenlogger mit<br />

großem Display<br />

Die KI-basierte Zustandsüberwachungssoftware<br />

Analytics von<br />

Alfal Laval sammelt rund um <strong>die</strong><br />

Uhr Schwingungsdaten von<br />

Pumpen. Über ein Dash board<br />

bietet <strong>die</strong> Software einen Überblick<br />

über den Zustand. Grün<br />

steht <strong>für</strong> OK, Gelb <strong>für</strong> Achtung,<br />

Orange <strong>für</strong> Warnung und Rot<br />

<strong>für</strong> Sofortmaßnahmen.<br />

Bei Armaturen, <strong>die</strong> Wasserstoffströme<br />

regeln, muss <strong>die</strong> Stellung<br />

überwacht werden. Die Ex-<br />

Funk-Positionsschalter der Baureihe<br />

Ex RF 96 aus dem Controltec-Programm<br />

von Steute<br />

sind hier<strong>für</strong> bestens geeignet.<br />

Die Position der Ventilstellung<br />

wird per Funk an <strong>die</strong> Auswerteeinheit<br />

übergeben.<br />

Das modular kon figurierbare<br />

Differenzialdosierwaagensystem<br />

CS+ von Schenck Process<br />

eignet sich sowohl <strong>für</strong><br />

kontinuier liche Prozesse als<br />

auch Batchprozesse zur Herstellung<br />

von Batteriemasse. Das<br />

System ermöglicht konstant hohe<br />

Genauigkeit <strong>für</strong> gleichbleibend<br />

hohe Produktqualität.<br />

Log40 von Dostmann Electronic<br />

ist ein kompakter Datenlogger<br />

zur Temperaturaufzeichnung bei<br />

Lagerung und Transport. Für <strong>die</strong><br />

Auswertung wird das Gerät einfach<br />

und schnell direkt in <strong>die</strong><br />

USB-Schnittstelle des Computers<br />

eingesteckt, wo er automatisch<br />

eine vordefinierte Auswertung<br />

erzeugt.<br />

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<strong>cav</strong> 09-2023 13


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Nicht verpassen: acht Talkshows zu den wichtigsten Messethemen<br />

prozesstechnikTV auf der<br />

Powtech<br />

In wenigen Tagen öffnet <strong>die</strong> Powtech in Nürnberg ihre Tore. Vor Ort wird auch prozesstechnikTV<br />

aktiv sein. Täglich produziert <strong>die</strong> Redaktion in Halle 4, Stand 513 mehrere<br />

Talkshows mit Studiogästen. Das Themenspektrum der Shows reicht von der<br />

Herstellung pflanzenbasierter Lebensmittel über KI in der mechanischen Verfahrenstechnik<br />

bis hin zu Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion.<br />

Getreu dem Motto, ein Video sagt mehr als<br />

tausend Worte, wird <strong>die</strong> Redaktion prozesstechnikTV<br />

auch auf der Powtech aktiv sein.<br />

Pro Tag produziert das Team mehrere Talkshows.<br />

Als Moderator begrüße ich in jeder<br />

Talkrunde zwei Studiogäste. Eingeladen sind<br />

Vertreter der Messe sowie von Verbänden<br />

und ausstellenden Unternehmen. Gemeinsam<br />

besprechen wir <strong>die</strong> wichtigsten Themen<br />

der Messe <strong>–</strong> beginnend bei der Herstellung<br />

pflanzenbasierter Lebensmittel über Anlagen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmaproduktion und KI in der mechanischen<br />

Verfahrenstechnik bis hin zu Lösungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion.<br />

Als prominente Unterstützer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionen<br />

an den ersten beiden Messetagen<br />

konnten <strong>die</strong> Aerzener Maschinenfabrik und<br />

AZO gewonnen werden. Die Talkshows, deren<br />

Länge je nach Thema zwischen 15 und<br />

maximal 30 Minuten liegen wird, werden<br />

tagesaktuell auf dem Youtube-Kanal von<br />

prozesstechnikTV und auf unserer Videoplattform<br />

prozesstechnik.tv veröffentlicht.<br />

Von Anfang an dabei<br />

„Hallo Powtech <strong>–</strong> Highlights und Themen<br />

der Messe“, das ist der Titel der ersten Talkshow,<br />

<strong>die</strong> gleich morgens am ersten Messetag<br />

aufgezeichnet wird. Als Gäste im Studio<br />

begrüße ich Heike Slotta, Executive Director<br />

Exhibitions der Nürnbergmesse GmbH,<br />

oder Marianny Eisenhofer, Director<br />

Powtech, sowie einen Vertreter des Ausstellerbeirats.<br />

Sie werden sich beispielsweise<br />

der Frage stellen müssen, ob sich <strong>die</strong> Erweiterung<br />

des Angebotsspektrums um <strong>die</strong> Verarbeitung<br />

und das Handling von flüssigen<br />

Me<strong>die</strong>n positiv auf <strong>die</strong> Ausstellerzahl der<br />

Powtech und <strong>die</strong> Zahl der erwarteten Besucher<br />

ausgewirkt hat.<br />

Lukas Lehmann wird <strong>die</strong> acht Talkshows, <strong>die</strong> das Team von prozesstechnikTV auf der<br />

Powtech produziert, moderieren<br />

Bild: Harald Frater <strong>–</strong> MMCD New Media<br />

Gefragt sind nachhaltige Prozesse<br />

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, <strong>die</strong>se<br />

beiden Themen beherrschen auch <strong>die</strong> mechanische<br />

Verfahrenstechnik. Welche Herausforderungen<br />

damit konkret <strong>für</strong> Hersteller<br />

von Anlagen <strong>für</strong> das Handling und <strong>die</strong><br />

Verarbeitung von Schüttgütern verbunden<br />

sind, erklärt Tom Henning, Vorsitzender des<br />

Deutschen Schüttgut-Industrie Verbandes<br />

e. V., in der Talkshow „Pulver- und Schüttgutprozesse<br />

nachhaltig gestalten“, <strong>die</strong> am<br />

Nachmittag des ersten Messetags auf dem<br />

Drehplan steht. Außerdem wird bei <strong>die</strong>ser<br />

Gelegenheit Stephan Brand von der Aerzener<br />

Maschinenfabrik Lösungen seines Unternehmens<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> energieeffiziente Druck-<br />

14 <strong>cav</strong> 09-2023


POWTECH:<br />

MESSE MIT INTERNATIONALER ZUGKRAFT<br />

Vom 26. bis 28. September<br />

2023 öffnet <strong>die</strong> Powtech ihre<br />

Tore. Sie macht Nürnberg zum<br />

Magneten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verfahrenstechniker<br />

aus ganz Europa und<br />

darüber hinaus. Über 600 Aussteller<br />

werden ihre Innovationen<br />

<strong>für</strong> das Handling, <strong>die</strong> Herstellung<br />

und <strong>die</strong> Verarbeitung von<br />

Pulvern, Schüttgütern und Liquids<br />

vorstellen.<br />

Ein Highlight ist auch in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr der internationale Partec-<br />

Wissenschaftskongress. Getragen<br />

vom VDI-GVC, sorgt er <strong>für</strong> den<br />

Austausch zwischen Forschern,<br />

Absolventen und Entwicklungsingenieuren.<br />

Nicht wenige der<br />

400 Kongressteilnehmer werden<br />

<strong>die</strong> ausstellenden Unternehmen<br />

besuchen <strong>–</strong> ein Umstand, der<br />

<strong>die</strong> Powtech <strong>für</strong> Aussteller noch<br />

attraktiver macht. Ein weiteres<br />

Zugpferd der Messe ist das interessante<br />

Rahmenprogramm, zu<br />

dem beispielsweise <strong>die</strong> VDMA-<br />

Sonderschau Verfahrenstechnik<br />

und Luftreinheit oder der Pharma-Pavillon<br />

der APV mit den<br />

Schwerpunkten Fill & Finish sowie<br />

Lyophilisation gehört. Hinzu<br />

kommen das Stagetalks-Expertenforum.<br />

Hier können Aussteller<br />

in 20-minütigen Vorträgen<br />

ihre Lösungen und Services<br />

<strong>für</strong> besonders zukunftsweisende<br />

Themen wie New Foods, Optimierung<br />

der Supply Chain oder<br />

Future Energies vorstellen und<br />

mit Fachbesuchern diskutieren.<br />

lufterzeugung vorstellen. Letztere spielt beispielsweise<br />

bei der pneumatischen Förderung<br />

von Schüttgütern eine zentrale Rolle.<br />

Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmaproduktion<br />

Traditionell adressiert <strong>die</strong> Powtech auch <strong>die</strong><br />

pharmazeutische Industrie. Deshalb beginnt<br />

der zweite Messetag mit der Aufzeichnung<br />

der Talkshow „Im Fokus: Mechanische und<br />

thermische Verfahrenstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> pharmazeutische<br />

Industrie“. Prof. Dr. Johannes<br />

Bartholomäus, Vorstand der APV, hat bereits<br />

seine Teilnahme zugesagt.<br />

Von Ex-Schutz bis Containment<br />

In der folgenden Talkrunde „Von Ex-Schutz<br />

bis Containment: Sicheres Handling von<br />

Schüttgütern“dreht sich alles um <strong>die</strong> Sicherheit<br />

beim Umgang mit Schüttgütern. Frank<br />

Pahl, Direktor Forschung und Entwicklung<br />

bei AZO, wird zum Thema Containment bei<br />

der Herstellung von Batteriemassen sprechen.<br />

Außerdem begrüße ich im Studio<br />

Bruno Zinser. Mit dem Leiter Konstruktion<br />

Maschinen und Apparate bei Coperion werde<br />

ich alle Fragen rund um das wichtige<br />

Thema Explosionsschutz diskutieren.<br />

Nichts geht ohne KI<br />

Alle reden über KI <strong>–</strong> wir auch. Am Nachmittag<br />

des zweiten Messetags werde ich mit<br />

Richard Clemens vom VDMA und Tom Henning<br />

vom DSIV in der Talkshow „KI in der<br />

Pulver- und Trockenstofftechnologie“ darüber<br />

sprechen, wie der Einsatz von künstlicher<br />

Intelligenz <strong>die</strong> mechanische Verfahrenstechnik<br />

revolutioniert und wie Hersteller<br />

von Anlagen und Apparaten <strong>die</strong>se in ihre<br />

Anlagenkonzepte integrieren.<br />

Im Fokus: Herstellung von Batterien<br />

Mischen, dispergieren, extru<strong>die</strong>ren, ohne<br />

<strong>die</strong>se Standardprozesse wäre <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Batteriemassen unmöglich. Es liegt also<br />

auf der Hand, dass auch <strong>die</strong> Powtech an <strong>die</strong>sem<br />

Thema nicht vorbeikommt. Gleiches<br />

gilt <strong>für</strong> prozesstechnik.tv. Am Morgen des<br />

dritten Messetags werden in der Talkshow<br />

„Im Fokus: Mechanische Verfahrenstechnik<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion“ zwei Aussteller<br />

ihre Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Boom-Branche präsentieren.<br />

Abgerechnet wird zum Schluss<br />

Die drei Powtech-Tage werden wie im Flug<br />

vergehen. Doch hat <strong>die</strong> Messe <strong>die</strong> Erwartungen<br />

des Veranstalters und der Aussteller erfüllt?<br />

Welchen Einfluss hatten <strong>die</strong> Nachwehen<br />

von Corona und <strong>die</strong> kritische wirtschaftliche<br />

Lage in Deutschland und Europa<br />

auf das Messegeschehen? In der Talkshow<br />

„Fazit: Das war <strong>die</strong> Powtech 2023“ ziehe<br />

ich gemeinsam mit einem Aussteller und<br />

Heike Slotta oder Marianny Eisenhofer von<br />

der Nürnbergmesse eine kritische Bilanz.<br />

Sie wollen persönlich bei der Aufzeichnung<br />

der Talkshows dabei sein? Kein Problem!<br />

Dann besuchen Sie uns doch einfach in<br />

Halle 4, Stand 513. Wir freuen uns auf Ihren<br />

Besuch. (le)<br />

Sicherheitslösungen von KROHNE<br />

Chemische und petrochemische Anlagen<br />

und Prozesse werden immer komplexer. <br />

Wir helfen Ihnen, Ihre Mitarbeiter und<br />

Anlagen zu schützen: mit unserer langjährigen<br />

Er fahrung und mit praxisbewährten, kontinuierlich<br />

verbesserten Sicherheitslösungen<br />

unter stützen wir Sie bei allen Fragen zur<br />

Anlagensicherheit.<br />

EXPERTISE, der Sie vertrauen können.<br />

Interaktive Live-Webinare<br />

zur Anlagensicherheit<br />

in der Prozessindustrie<br />

Jetzt kostenlos anmelden: <strong>cav</strong> 09-2023 15<br />

krohne.com/anlagensicherheit


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Elektrisch beheizter Trockner<br />

Bild: BHS-Sonthofen<br />

Besuchen Sie uns: POWTECH in Halle 4, Stand 4<strong>–</strong>201<br />

Auf der Powtech legt BHS-Sonthofen einen Schwerpunkt<br />

auf Labor- und Pilotversuche. Zu den Exponaten zählt<br />

u. a. der Horizontaltrocker der Baureihe HTC-T 140, ein<br />

elektrisch beheizter, dynamischer Hochtemperaturtrockner.<br />

Der Kontakttrockner wird <strong>für</strong> effiziente Trocknungsprozesse<br />

mit hohem Energieeintrag in der chemischen<br />

Industrie wie auch der Stärke-, Zellulose oder Batterieherstellung<br />

eingesetzt. Das Besondere bei <strong>die</strong>ser Maschine:<br />

Die kontinuierliche und effiziente Durchmischung<br />

des zu trocknenden Produktes ermöglicht eine optimale<br />

Ausnutzung der beheizten Wärmeaustauschfläche sowie<br />

eine gleichmäßige Produktqualität.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: BHS-Sonthofen<br />

Halle 4A, Stand 213<br />

Dispergiersystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion<br />

ZYKLON<br />

GENIAL HORIZONTAL<br />

Der patentierte Horizontalzyklon passt in fast jedes<br />

Rohrsystem. Durch seine Bauform lässt er sich ein-<br />

fach in gerade Rohrleitungen integrieren. Auch in<br />

neuen Leistungssystemen reinigt er den Luftstrom<br />

zuverlässig von Partikeln und Funken.<br />

Erfahren Sie online mehr zu unseren<br />

Produktneuheiten oder besuchen Sie<br />

uns auf der POWTECH in Nürnberg.<br />

POWTECH<br />

Halle 4A<br />

Stand 435<br />

16 <strong>cav</strong> 09-2023<br />

Bild: Ystral<br />

Das Dispergiersystem Batt-TDS<br />

Navi von Ystral <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Lithium-Ionen-Elektroden-Slurries<br />

mit Ansatzgrößen<br />

bis zu 12 l wurde speziell<br />

<strong>für</strong> F&E-Zwecke entwickelt. Es<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Realisierung des<br />

gesamten Slurry-Mischprozesses<br />

innerhalb weniger Minuten. Das<br />

System saugt Pulverstoffe staubfrei<br />

unter Vakuum in einen Flüssigkeitsstrom<br />

ein und ermöglcht<br />

so <strong>die</strong> Dispergierung der Pulverpartikel<br />

in Millisekunden. Die<br />

Dispergierung von polymeren<br />

Bindemitteln, leitfähigen Kohlenstoffen<br />

und abrasiven Aktivmaterialien<br />

wird dabei entsprechend<br />

ihrer spezifischen physikalischen<br />

Eigenschaften und<br />

Strukturen angepasst.<br />

Das Dispergiersystem kommt im<br />

Rahmen des Projekts Forschungsfertigung<br />

Batteriezelle<br />

in Münster zum Einsatz. Dieses<br />

Projekt soll es Unternehmen<br />

entlang der Wertschöpfungskette<br />

der Batteriezellproduktion ermöglichen,<br />

Prozessschritte oder<br />

komplette Produktionsprozesse<br />

zu erproben und zu optimieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ystral<br />

Halle 4, Stand 215


Heel-Break-System <strong>für</strong> Filtertrockner<br />

Bild: Comber<br />

Das Heel-Break-System <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Pressofiltro-Filtertrockner von<br />

Comber <strong>die</strong>nt dazu, <strong>die</strong> nach<br />

dem Produktaustrag verbleibende<br />

Restschicht aufzubrechen<br />

und damit einen restschichtfreien<br />

Austrag und eine größtmögliche<br />

Produktausbeute zu erzielen.<br />

Durch impulsweise Druckbeaufschlagung<br />

der Multilayer-<br />

Filterplatte mit Stickstoff bricht<br />

<strong>die</strong> Restschicht auf und wird<br />

durch das Rührwerk ausgetragen.<br />

Besonders effektiv geschieht<br />

<strong>die</strong>s in Kombination mit<br />

der Whirl-Snake-Turbine, <strong>die</strong><br />

mittels Stickstoff das auf der<br />

Filteroberfläche verbliebene<br />

Produkt zur Austragsöffnung<br />

bläst. Durch das Mischwerk und<br />

den rotierenden Düsenkopf, <strong>die</strong><br />

sich gleichzeitig drehen, werden<br />

alle Bereiche im Behälter erreicht,<br />

und das verbliebene Produkt<br />

wird vollständig ausgetragen.<br />

Als Alternative zur manuellen<br />

Entleerung via Glovebox ermöglicht<br />

das Heel-Break-System<br />

einen geschlossenen (contained)<br />

und automatisierten Prozessablauf.<br />

Dies erhöht sowohl <strong>die</strong> Effizienz<br />

des Prozesses als auch<br />

<strong>die</strong> Sicherheit <strong>für</strong> Produkt und<br />

Be<strong>die</strong>ner.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Comber<br />

Halle 4, Stand 319<br />

amixon ® Vakuum-Mischtrockner / Reaktor<br />

Mischen, Trocknen und Synthetisieren in einem Apparat<br />

✓ Besonders schonendes Mischen und Kontakttrocknen<br />

Kompakte Planetenkugelmühle<br />

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Idealer Wärmeaustausch <strong>–</strong> Mischraum und Mischwerkzeug<br />

temperierbar, nur oben gelagert und angetrieben<br />

Baugrößen von 100 Liter bis 50.000 Liter verfügbar<br />

Verwendbar <strong>für</strong> Pulver, Granulate, Flüssigkeiten<br />

und hochviskose Pasten<br />

Füllgrade können variieren von ca. 15% bis 100%<br />

Variable Umfangsgeschwindigkeit von 0,3 bis 5 m/s<br />

Die Planetenkugelmühle PM 300 von Retsch eignet sich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Probenvorbereitung in der Chemie- und Pharmaindustrie.<br />

Sie bietet Platz <strong>für</strong> bis zu vier stapelbare<br />

Mahl becher und verarbeitet maximal 440 ml Probenmaterial<br />

in einem Arbeitsgang. Das kompakte Tischgerät erreicht<br />

eine maximale Drehzahl von 800 min -1 und kann<br />

Proben bis in den Nanometerbereich zerkleinern.<br />

Durch den robusten Sicherheitsschieber kann <strong>die</strong> Mühle<br />

erst dann gestartet werden, wenn der Mahlbecher mithilfe<br />

der ergonomischen Spanneinheit sicher fixiert ist.<br />

Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist ein akus tisches Signal,<br />

das ertönt, wenn <strong>die</strong> Spanneinheit mit der erforderlichen<br />

Kraft von 25 Nm fixiert wurde.<br />

Die Advanced-Anti-Twist-Funktionalität des Geräts garantiert<br />

eine sichere Fixierung des Mahlbechers. Zudem<br />

hilft <strong>die</strong> modifizierte Geometrie der Becher, <strong>die</strong> gewünschte<br />

Mahlgröße schneller zu erreichen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Retsch<br />

Halle 1, Stand 210<br />

Bild: Retsch<br />

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Einfach zu reinigen und zu sterilisieren, vollautomatisch<br />

In unserem Technikum können wir Prozesse bis 350°C bei<br />

Vakuum und bis zu 25 bar Prozessdruck abbilden. Apparate<br />

mit keramischer Beschichtung stehen <strong>für</strong> Versuche mit abrasiven<br />

Gütern bereit.<br />

Alle Komponenten der amixon ® -Apparate stammen aus<br />

Deutschland. Die Fertigung der Maschinen findet ausschließlich<br />

im amixon ® -Werk in Paderborn, Deutschland statt.<br />

amixon GmbH<br />

Paderborn, Deutschland<br />

sales@amixon.de<br />

www.amixon.de<br />

Save the date! Messen 2023:<br />

Powtech 26.-28. September, Nürnberg<br />

IBA 22.-26. Oktober, München<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 17


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Luftwirbelmühlen im Container<br />

Die Luftwirbelmühlen Ultra-Rotor von Jäckering<br />

leisten Zerkleinerungs- und Trocknungsarbeit<br />

auf der Basis von Luftwirbeln.<br />

Weiche bis mittelharte Materialien werden<br />

Bild: Jäckering<br />

in einem Luftstrom erfasst, in extreme Turbulenzen<br />

versetzt und durch Prallwirkungen<br />

von Partikel auf Partikel sowie auf<br />

Mahlbahn und Werkzeuge an ihren natür -<br />

lichen Bruchstellen zerkleinert. Die hohe<br />

Luftmenge führt entstehende Mahlwärme<br />

effizient ab. Gleichzeitige Mahlung und<br />

Trocknung ist bei Heißgaszufuhr zur Mühle<br />

problemlos möglich.<br />

Ebenso realisierbar sind Kaltvermahlung<br />

(Stickstoffkühlung), inertisierte Vermahlung<br />

und Vermahlung explosionsgefährlicher Produkte.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jäckering<br />

Halle 4, Stand 344<br />

Effizienter Zentralwellentrockner<br />

Der Zentralwellentrockner CCD von Bolz-<br />

Summix passt sich nahezu jeder Prozessanforderung<br />

an und kann als Vakuum-Kontakttrockner<br />

und Eindampfer ebenso wie als<br />

Sterilisator oder Alkalisator eingesetzt werden.<br />

Seinen Einsatz findet der effiziente<br />

Zentralwellentrockner oft nach einer mechanischen<br />

Fest-Flüssig-Trennung, er kann<br />

aber auch ohne vorangegangene mechanische<br />

Trennstufe betrieben werden. Die verarbeiteten<br />

Produkte reichen von Slurries<br />

über Pasten bis hin zu Filterkuchen, Granulaten<br />

und Pulvern. Er liefert dabei hohe<br />

Qualität bei kurzen Trocknungszeiten und<br />

erreicht Endfeuchten, <strong>die</strong> je nach Anforderung<br />

bei wenigen ppm liegen. Vor allem bei<br />

Produkten, deren Endfeuchtegehalt möglichst<br />

gegen null gehen sollte, zeigt der<br />

CCD-Zentralwellentrockner seine besonderen<br />

Stärken. Die unterschiedlichen Misch-<br />

werksausführungen wie Helix, Doppelhelix,<br />

Paddel- oder Wendelsegmente machen ihn<br />

zu einem universell einsetzbaren Trockner.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bolz-Summix<br />

Halle 4, Stand 319<br />

Bild: Bolz-Summix<br />

Ölfrei verdichtende Schraubenkompressoren<br />

Die ölfrei verdichtende Schraubenkompressoren<br />

der CSG-Baureihe punkten mit den<br />

Bild: Kaeser<br />

bestmöglichen Energieeffizienzklassen<br />

durch den Antrieb mit einem modernen<br />

Synchron-Reluktanz-Motor und einer optimalen<br />

Anordnung der Komponenten, <strong>die</strong> zu<br />

besonders niedrigen Druckverlusten an der<br />

Anlage führt. Außerdem präsentiert sich der<br />

Schraubenkompressor mit einem neuen<br />

Kompressorblock. Dieser ist mit einem optimierten<br />

Sigma-Profil ausgestattet, das mit<br />

einer speziellen Beschichtung versehen ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kaeser<br />

Halle 4, Stand 242<br />

18 <strong>cav</strong> 09-2023


Kompakter Depalettierer <strong>für</strong> Ventilsäcke<br />

Pulververdichtungsanalyseeinheiten<br />

Bild: Haver & Boecker<br />

Der Depalettierer Amicus Depal<br />

Edition von Haver & Boecker<br />

zeichnet sich durch eine kompakte<br />

Bauweise aus und lässt<br />

sich <strong>für</strong> alle Arten von Ventilsäcken<br />

verwenden. Der Roboter<br />

der Ausführung M-20iD/25 und<br />

<strong>die</strong> dazugehörige Steuerung<br />

kommen von Fanuc, das Werkzeug<br />

ist eine Eigenentwicklung<br />

von Haver & Boecker.<br />

Ein spezielles Feature erlaubt das<br />

schnelle Finden und das sichere<br />

Greifen loser Leersackbündel<br />

ohne Umreifung. Der Depalettierer<br />

lokalisiert <strong>die</strong> nicht umreiften<br />

Leersackbündel über eine<br />

Bilderkennung.<br />

Die Aufgabe der Leersäcke erfolgt<br />

am vollautomatischen<br />

Sackaufstecker Radimat, alternativ<br />

ist <strong>die</strong> Aufgabe auf ein Band<br />

und sogar in einem anderen<br />

Stockwerk möglich. Zudem ist<br />

der Roboter in der Lage, mehrerer<br />

Packmaschinen mit den gleichen<br />

Säcken zu bestücken.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Haver & Boecker<br />

Halle 1, Stand 537<br />

Bei der Entwicklung und Produktion<br />

von Tabletten ist <strong>die</strong><br />

Pulververpressung ein komplexer<br />

Prozess. Es gilt, technische<br />

Parameter wie <strong>die</strong> Vorpress-,<br />

Hauptpress- und Ausstoßkraft<br />

auf <strong>die</strong> gewünschten Produkt -<br />

eigenschaften abzustimmen. Gerade<br />

bei neuen Formulierungen<br />

in Laboren kommt es hier immer<br />

wieder zu Problemen wie<br />

Brüchigkeit oder Klebeneigung.<br />

Abhilfe schaffen <strong>die</strong> Pulver -<br />

verdichtungsanalyse einheiten<br />

der F-Lab-Serie. Sie ermöglichen<br />

schnelle Tests von Inhaltsstoffen<br />

und Rezepturen. Ihre Software<br />

erlaubt <strong>die</strong> vollautomatische<br />

Analyse des Verdichtungsprozesses,<br />

sodass sich Formulierungen<br />

frühzeitig im Entwicklungsprozess<br />

einfach und ressourcenschonend<br />

optimieren lassen.<br />

Die F-Lab-Serie ist in zwei Ausführungen<br />

erhältlich: mit einer<br />

Betriebslast von bis zu 500 kg<br />

(F Lab 5) und bis zu 1000 kg<br />

(F Lab 10). Die Einsatzbereiche<br />

reichen von Machbarkeitsstu<strong>die</strong>n<br />

über <strong>die</strong> Qualitätskontrolle<br />

bis hin zum Troubleshooting in<br />

der laufenden Produktion.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fette<br />

Halle 2, Stand 409<br />

Bild: Fette<br />

Absperrklappen reduzieren Brückenbildung<br />

In Silos eingesetzte Armaturen<br />

müssen zuverlässig schließen,<br />

um ein problemloses Schüttguthandling<br />

zu gewährleisten. Für<br />

Einsätze <strong>die</strong>ser Art sind <strong>die</strong> Absperrklappen<br />

der Rotary-Valve-<br />

Baureihe DKZ 103/110 APS geeignet.<br />

APS steht <strong>für</strong> Air Pressure<br />

Sealing. Diese Ausführung gewährleistet<br />

auch bei leichten<br />

Verschleißerscheinungen eine<br />

konstante Druckdichtheit.<br />

Bei den Absperrklappen Rotary<br />

Valves DKZ 103/110 APS handelt<br />

es sich um Spezialarmaturen<br />

<strong>für</strong> eine gleichmäßige Regelung<br />

des Schüttgutstroms und zur Reduzierung<br />

von Brückenbildung<br />

bei kontinuierlicher Förderung<br />

und dichtem Absperren von<br />

Schüttgütern und Granulaten.<br />

Die Absperrklappen sind auch in<br />

Ex-Ausführung <strong>für</strong> den Einsatz<br />

in Zone 0/20 lieferbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Warex Valve<br />

Halle 4, Stand 365<br />

Bild: Warex Valve<br />

MISCHEN? POSSIBLE!<br />

Der Containermischer CMQ von<br />

Zeppelin Systems: 80 % schneller.<br />

Dank leichtem Zugang zu Mischkopf und<br />

Werkzeug verkürzt der Containermischer<br />

CMQ <strong>die</strong> Reinigungszeit um 80 % <strong>–</strong> und<br />

potenziert so Ihre Produktivität. Er sorgt<br />

durch höchste Dispergierleistung und<br />

Homogenisierung <strong>für</strong> Top-Produktqualität.<br />

Und erzielt exzellente Mischergeb nisse<br />

und Farbstärken <strong>–</strong> ohne jede Staubbelastung.<br />

Der CMQ. Ein Synonym <strong>für</strong> Effizienz.<br />

WE CREATE SOLUTIONS!<br />

zeppelin-systems.com<br />

26.- 28. 09. 2023 in Nürnberg, Stand: 4-524<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 19


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bilder: Aerzen<br />

Effiziente Gebläse halten <strong>die</strong> Zementproduktion am Laufen<br />

DAMIT DYKERHOFF<br />

NICHT OFF GEHT<br />

Bei Dyckerhoff im Zementwerk Lengerich sind insgesamt rund 130 Aerzen-<br />

Aggregate im Einsatz. Die Gebläse und Verdichter sichern den Nachschub<br />

an Material und Brennstoff. Dank modernster Technologie, optimaler<br />

Auslegung und einem umfassenden Serviceangebot gehören ungeplante<br />

Stillstandszeiten an den Drehöfen damit der Vergangenheit an.<br />

20 <strong>cav</strong> 09-2023


Die 2001 in Betrieb gegangenen Drehofenanlage hat drei Anlagen ersetzt und zählt noch heute zu den modernsten Öfen in Europa<br />

Sie sind in Lengerich echte Spezialisten <strong>für</strong> tiefe Löcher. Je<br />

schwieriger <strong>die</strong> Einsatzbedingen, desto häufiger ist <strong>die</strong> Kompetenz<br />

von Dyckerhoff gefragt. Das Zementwerk im Münsterland ist in<br />

Deutschland der einzige Standort <strong>für</strong> sogenannten Tiefbohrzement.<br />

Der Werkstoff wird auf der ganzen Welt in <strong>die</strong> Bohrlöcher von Erdgas-<br />

und Rohölfeldern eingebracht, um <strong>die</strong> Außenwände bis in Tiefen<br />

von 6000 bis 8000 m abzudichten und zu stabilisieren. Die<br />

herrschenden Temperaturen und Drücke setzen dem Tiefbohrzement<br />

ordentlich zu <strong>–</strong> weshalb das Ausgangsgestein samt weiterer<br />

Zuschlagsstoffe ganz besondere Zusammensetzungen aufweisen<br />

muss. Und <strong>die</strong> gibt es in Deutschland nur in Lengerich.<br />

Vom Kalkstein zum Zementklinker<br />

Ob einfacher Portlandzement, spezielle Sorten <strong>für</strong> den Tiefbau,<br />

Hochofenzement oder Mixturen mit nanokristallinen Strukturen:<br />

Die Basis bildet bei Dyckerhoff immer der Kalkstein vor der eigenen<br />

Haustür, eine Rezeptur an Zuschlagsstoffen sowie das Brennen im<br />

Drehofen, nachdem alles gut gemischt und fein gemahlen wurde.<br />

Was dort herauskommt, nennt <strong>die</strong> Branche „Klinker“. Da<strong>für</strong> wurde<br />

<strong>die</strong> Mischung einem Sinterprozess unterzogen. Circa 1500 °C herrschen<br />

in der Sinterzone des 58 m langen Drehofens 8, einer der<br />

beiden Drehöfen in Lengerich, den Dyckerhoff 2001 in Betrieb<br />

nahm und der aufgrund seiner hohen Energieeffizienz nach wie vor<br />

zu den modernsten in Europa zählt. „Die Mineralien werden in der<br />

Sinterzone fast flüssig“, erklärt Heinz Hülsmeier. Er zählt zum Urgestein<br />

bei Dyckerhoff, hat bis zur Pensionierung in der Instandhaltung<br />

gearbeitet und führt heute Besuchergruppen durch das Werk.<br />

Heiße Prozessluft zählt im Zementwerk zu den wichtigsten Energieträgern,<br />

weil <strong>die</strong> Hitze letztlich den Herstellprozess bestimmt. Als<br />

Brennstoff nutzt Dyckerhoff zum Anheizen zunächst Heizöl und<br />

stellt dann um auf Braunkohlestaub, der über eine Brennerlanze in<br />

den sich drehenden Ofen eingeblasen wird und sofort verbrennt.<br />

Mit den Öfen ist Dyckerhoff zudem in der Lage, unter anderem so-<br />

genannte Sekundärbrennstoffe zu verheizen. Hierbei handelt es sich<br />

um Fluff, eine feinfaserige, hochkalorische Masse, <strong>die</strong> beim Recycling<br />

von Gelben Säcken anfällt und überwiegend aus chlorfreien<br />

Kunststoffen besteht.<br />

Prozessluft <strong>für</strong> den Brennprozess<br />

Für <strong>die</strong> Versorgung des Brenners nutzt Dyckerhoff ebenfalls das<br />

Prinzip der pneumatischen Fördertechnik und setzt da<strong>für</strong> Drehkolbengebläse<br />

(GM 25, 304 bis 1452 m 3 /h, 55 kW max) der Delta<br />

Blower Baureihe ein. Für den Braunkohlenstaub- und Flufftransport<br />

liefert das Aggregat einen Volumenstrom von 16 m 3 in der Minute<br />

bei einer Motoranschlussleistung von 36 kW. Mit der neuen Generation<br />

5 der Delta Blower hat Aerzen aktuell eine Serie im Feld, <strong>die</strong><br />

sich vor allem durch ihre Effektivität auszeichnet.<br />

Beide Einheiten sorgen bei Dyckerhoff da<strong>für</strong>, dass der Brennstoff<br />

aus den Silos immer mit optimalem Druck und in ausreichender<br />

Menge an der Brennerdüse ankommt. Mit dem verstärkten Einsatz<br />

von Sekundärbrennstoffen reagiert das Unternehmen auf <strong>die</strong> gewaltig<br />

gestiegenen Energiekosten, <strong>die</strong> den größten Kostentreiber bei<br />

der Zementproduktion darstellen. Die Verbrennung von Fluff bringt<br />

auch ökologisch jede Menge Vorteile mit sich, weil Primärenergieträger<br />

eingespart werden. Eine Tonne Fluff liefert in etwa den gleichen<br />

Brennwert wie eine Tonne Braunkohle.<br />

Transport und Homogenisierung<br />

Der während des Produktionsprozesses entstehende Staub, der aus<br />

Rohmaterial besteht, wird mit der elektrischen Gasreinigung (EGR)<br />

abgeschieden und in Silos gesammelt. Der EGR-Staub kommt anschließend<br />

zurück in den Prozess <strong>–</strong> und zwar ebenfalls mit einer<br />

Förderanlage, in der Delta Screw Aggregate (VML 18, 380 bis<br />

1190 m 3 /h, 75 kW max) von Aerzen <strong>für</strong> den notwendigen Volumenstrom<br />

von 18 m 3 /min in den Rohrleitungen sorgen. Elektrofilter<br />

sind heute eine etablierte Technik, um den Staub aus der Abluft<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 21


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Für Besuchergruppen nutzen statt verschrotten: Einen stillgelegten Drehofen<br />

öffnete Dyckerhoff <strong>für</strong> Werksbesichtigungen. Die farbliche Illumination<br />

in Rot soll <strong>die</strong> Hitze beim Sintern im Inneren darstellen.<br />

Delta Blower im Dreierpack: Gebläsetechnik von Aerzen spielt in allen<br />

Prozessen in Lengerich eine wichtige Rolle<br />

zu entfernen und Reinstaubgehalte von deutlich unter 10 mg/m 3<br />

sicher zu gewährleisten. Damit das feine Material im Silo nicht<br />

verklumpen kann, setzt Dyckerhoff kleinere Drehkolbengebläse<br />

(GM 4 S, 46 bis 342 m 3 /h, 15 kW max) von Aerzen ein, <strong>die</strong> über<br />

einen pneumatischen Boden Luft in den Silo blasen und das<br />

Material mit einer Luftmenge von knapp 6 m 3 /min regelmäßig<br />

durchmischen.<br />

Platziert ist <strong>die</strong> Anlage im Bereich der Rohaufbereitung des Rohmehls.<br />

Hier übernimmt eine Vertikalmühle <strong>die</strong> Zerkleinerung des<br />

Kalksteins zu einem feinen, vorgetrockneten Mehl, das aus einer<br />

Vorratssiloanlage durch Transportrohrleitungen in den mehr als<br />

100 m hohen Wärmetauscher geblasen wird. Hier wird das Rohmehl<br />

auf Temperatur gebracht und durchfließt dabei auf dem Weg<br />

immer heißere Zonen <strong>–</strong> bis schließlich der Ofeneinlauf des Drehofens<br />

erreicht ist. Das Mineralgemisch hat jetzt eine Temperatur von<br />

rund 850 °C erreicht. Mit Blick auf eine möglichst hohe Energieeffizienz<br />

speist Dyckerhoff den Wärmetauscher mit der heißen Luft<br />

aus dem Klinkerkühler am Ende des Drehofens. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />

muss dem Wärmetauscher weniger Energie zugeführt werden.<br />

Es sind Delta Screw Aggregate vom Typ VML 18 mit einer Motorleistung<br />

von 45 kW, einem Druck von 2,25 bar und einem Volumenstrom<br />

von jeweils 1080 m 3 /h, <strong>die</strong> das Transportnetz vom Vorratssilo<br />

bis in den Ofen hinein am Laufen halten. Die einstufigen, ölfreien<br />

Schraubenverdichter bietet Aerzen als skalierte Baureihe mit Volumenströmen<br />

zwischen 950 und 15 000 m 3 /h an. Die Einheiten sind<br />

konzipiert als Universalwerkzeuge, ausgelegt auf maximale Energieeffizienz<br />

und ermöglichen es aus einem Baukasten heraus, alle Verdichter<br />

und Zubehörkomponenten nahezu beliebig miteinander zu<br />

kombinieren. Auf <strong>die</strong>se Weise lassen sich <strong>die</strong> Verdichter optimal an<br />

<strong>die</strong> jeweilige Applikation anpassen.<br />

Umfassendes Serviceangebot<br />

Drehöfen sind allein schon wegen des hohen Energieeinsatzes beim<br />

Anfeuern auf kontinuierlichen Betrieb ausgelegt. Zudem sind <strong>die</strong>se<br />

Anlagen überaus empfindlich bei Temperaturänderungen, weil <strong>die</strong><br />

Auskleidung im Inneren durch wechselnde Heiß- und Kaltphasen<br />

unweigerlich Schaden nehmen würde. „Dann entstehen Dehnungsfugen<br />

und das Ganze beginnt zu bröckeln und quadratmeterweise<br />

abzufallen“, erklärt Heinz Hülsmeier. Tritt <strong>die</strong>ser Fall ein, sind Reparaturen<br />

angesagt, <strong>die</strong> mit einer Woche Stillstand verbunden sein<br />

können <strong>–</strong> eine lange Zeit, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Dyckerhoff automatisch Produktionsausfall<br />

bedeutet. Die Unternehmensgruppe setzt deshalb ausschließlich<br />

Technik ein, <strong>die</strong> ausfallsicher eine hohe Verfügbarkeit erreicht<br />

<strong>–</strong> flankiert von Service<strong>die</strong>nstleistungen. „Bei einer Tageskapazität<br />

von bis zu 3700 t sind eine Woche Ausfall also rundweg<br />

20 000 t“, fasst Hülsmeier zusammen. Die Zusammenarbeit mit<br />

Aerzen sei deshalb auf Serviceebene sehr eng und <strong>die</strong> Auslegung der<br />

Technik stehe immer unter der Prämisse, so viel wie möglich zu<br />

standardisieren, um <strong>die</strong> Ersatzteilbevorratung zu limitieren. „Bei der<br />

vorbeugenden Instandhaltung arbeiten wir Hand in Hand zusammen.“<br />

Während sich ein Servicetechniker von Aerzen auf den Weg<br />

macht, beginnt <strong>die</strong> Instandhaltung in Lengerich bereits damit, Arbeiten<br />

vorzubereiten. „Wir haben gut ausgebildete Handwerker, <strong>die</strong><br />

sehr viel Erfahrung mit der Gebläsetechnik haben. Deshalb holen<br />

wir uns <strong>die</strong> Experten in der Regel auch nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Feineinstellungen<br />

ins Haus.“<br />

Effiziente und ausfallsichere Gebläsetechnik<br />

In Summe sind im Zementwerk von Dyckerhoff am Standort Lengerich<br />

rund 130 Aggregate von Aerzen im Einsatz <strong>–</strong> <strong>die</strong> meisten von<br />

ihnen mit 6000 bis 7000 Stunden im Jahr <strong>–</strong> geplanter Betriebsstillstand<br />

abgerechnet <strong>–</strong> quasi im Dauerbetrieb. Vor allem bei den am<br />

Drehofen eingesetzten Gebläsen zählt maximale Verfügbarkeit bei<br />

gleichzeitig hohen Ansprüchen an <strong>die</strong> Energieeffizienz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Aerzen<br />

Halle 4, Stand 257<br />

AUTOR:<br />

SEBASTIAN MEIßLER<br />

Marketing,<br />

Aerzen<br />

22 <strong>cav</strong> 09-2023


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

TV<br />

auf der POWTECH<br />

26. <strong>–</strong> 28. September 2023<br />

Von Ex-Schutz bis KI:<br />

Experten im Gespräch<br />

Erfahren Sie mehr über <strong>die</strong> aktuellen Themen der Schüttgut-,<br />

Pulver- und Liquidtechnologie. Im TV-Studio auf der POWTECH begrüßt<br />

Lukas Lehmann Experten aus der Branche und spricht mit ihnen über <strong>die</strong><br />

Highlights der Messe, innovative und nachhaltige Prozesse sowie KI.<br />

26.09.23<br />

• Hallo Powtech: Highlights und Themen der Messe<br />

• Innovative Schüttgutprozesse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung pflanzenbasierter Lebensmittel<br />

• Pulver- und Schüttgutprozesse nachhaltig gestalten<br />

Besuchen Sie uns<br />

in Halle 4,<br />

Stand 4-513.<br />

27.09.23<br />

• Im Fokus: Mechanische und thermische Verfahrenstechnik<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> pharmazeutische Industrie<br />

• KI in der Pulver- und Trockenstofftechnologie<br />

• Von Ex-Schutz bis Containment:<br />

Sicheres Handling von Schüttgütern<br />

28.09.23<br />

• Im Fokus: mechanische Verfahrenstechnik<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion<br />

• Fazit: Das war <strong>die</strong> Powtech 2023<br />

Alle Gespräche<br />

finden Sie auf<br />

dem Youtube-Kanal<br />

von<br />

prozesstechnikTV<br />

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Die Marken dahinter:<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 23


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Saubere Fest-Flüssig-Trennung<br />

Schälzentrifuge<br />

mit Elektroantrieb<br />

Die horizontalen Schälzentrifugen Bluetector sind durch hohe Flexibilität und<br />

Effizienz bei der Fest-Flüssig-Trennung gekennzeichnet. Sie bieten auch bei hohem<br />

Produktionsvolumen eine ausgezeichnete Produktqualität. Bluetector ist aus -<br />

schließlich mit elektrischen Antrieben ausgestattet und gewährleistet einen sauberen<br />

Maschinenbereich ohne Hydrauliköl und Riemenabrieb.<br />

Für <strong>die</strong> Prozessanwendungen in der Chemie-,<br />

Feinchemie- und Pharmaindustrie<br />

werden hohe Anforderungen an Industriezentrifugen<br />

gestellt. Die neue Maschinengeneration<br />

horizontaler Schälzentrifugen von<br />

Heinkel erfüllt <strong>die</strong>se durch hohe Flexibilität<br />

und Effizienz bei der Fest-Flüssig-Trennung.<br />

Die Bluetector-Schälzentrifuge ist ausschließlich<br />

mit elektrischen Antrieben ausgestattet<br />

und gewährleistet einen sauberen<br />

Maschinenbereich ohne Hydrauliköl und<br />

Riemenabrieb. Die bis dato typischen Einsatzbereiche<br />

der Hydraulik wie Ausräumer<br />

und Austragsschnecke konnten durch Neuund<br />

Weiterentwicklungen substituiert oder<br />

deutlich verbessert werden. Der Einsatz kann<br />

in Ex-Bereichen bis Atex-Zone 1 erfolgen.<br />

Die elektrischen Antriebe sind flexibel, einfach<br />

zu installieren und benötigen einen geringen<br />

Wartungsaufwand. Des Weiteren wurde<br />

<strong>die</strong> Hauptlagerung <strong>für</strong> den Einsatz mit<br />

Fett optimiert. So kommt sie ohne Ölumlaufschmierung<br />

aus. Das patentierte Prozessgehäuses<br />

der Bluetector-Schälzentrifuge ermöglicht<br />

ein Ausleiten des Filtrats durch <strong>die</strong><br />

Rückwand ohne zusätzliche Einbauten. Eine<br />

verschiebbare Technikabdeckung reduziert<br />

Schallemissionen und Verunreinigungen der<br />

darunterliegenden Maschinentechnik und<br />

macht <strong>die</strong>se schnell und einfach zugänglich.<br />

Reduzierter Energieaufwand<br />

Durch das intelligente Antriebskonzept der<br />

Bluetector-Schälzentrifuge lässt sich eine<br />

hohe Produktivität bei gleichzeitig geringem<br />

Energieaufwand erreichen. Dies bedeutet<br />

auch kürzere Chargenzeiten. Der Hauptantrieb<br />

mit Direktantrieb reduziert Reibungsverluste<br />

auf ein Minimum und ermöglicht<br />

den Einsatz eines optimierten<br />

Elektromotors. Der Entfall des Riemenantriebs<br />

erhöht den Wirkungsgrad und verbessert<br />

<strong>die</strong> Beschleunigungszeit. Der Frequenz -<br />

umrichter mit Rückspeiseeinheit sorgt da<strong>für</strong>,<br />

dass Energie beim aktiven Bremsen<br />

nicht über einen Bremswiderstand in Wär-<br />

Horizontale Schälzentrifuge<br />

Bluetector mit verschiebbarer<br />

Technikabdeckung<br />

Bilder: Heinkel Process Technology<br />

24 <strong>cav</strong> 09-2023


Das patentierte Gehäusedesign ermöglicht<br />

ein effektives Ausleiten des Filtrats. Angetrieben<br />

wird <strong>die</strong> Bluetector Schälzentrifuge<br />

ausschließlich mit Elektromotoren.<br />

Bei der Bluetector-Schälzentrifuge lassen sich Drehzahl und Drehrichtung<br />

der Austragsschnecke variabel einstellen. Für maximale Hygiene sorgt das<br />

integrierte CIP-System.<br />

me umgewandelt, sondern in das Versorgungs-/Stromnetz<br />

oder in einen Akku rückgespeist<br />

wird. Zudem lassen sich <strong>die</strong> beiden<br />

frequenzgesteuerten Antriebe <strong>für</strong> Ausräumer<br />

und Schnecke flexibel und effizient steuern<br />

und regeln.<br />

Schonender Produktaustrag<br />

Der von Heinkel speziell entwickelte Ausräumer<br />

gewährleistet einen schonenden<br />

Produktaustrag und schützt <strong>die</strong> Austragsschnecke<br />

vor Kontamination. Der Feststoff<br />

wird scherungsarm in Richtung Austrag geleitet,<br />

wodurch insbesondere empfindliche<br />

Kristallstrukturen intakt bleiben. Drehzahl<br />

und Drehrichtung der Austragsschnecke lassen<br />

sich variabel einstellen, sodass sowohl<br />

Feststoffe mit geringer Schüttdichte und<br />

großem erforderlichen Fördervolumen als<br />

auch Feststoffe mit großer Schüttdichte ausgetragen<br />

werden können.<br />

Der elektrische Antrieb gewährleistet<br />

höchste Flexibilität des Ausräumprozesses.<br />

Es ist einfach möglich, eine Chargenunterteilung<br />

durch <strong>die</strong> Stop-&-go-Funktion vorzunehmen,<br />

was beispielsweise bei einer<br />

Gebindeabfüllung oder Probenentnahme<br />

von hohem Nutzen ist. Das Ausräumvolumen<br />

kann über <strong>die</strong> Trommeldrehzahl und<br />

<strong>die</strong> Zustellung des Ausräumers automatisiert<br />

vorgegeben werden. Insbesondere bei<br />

Multi-Purpose-Produktionsanlagen mit<br />

häufigem Produktwechsel lässt sich über<br />

<strong>die</strong> Rezeptur auf <strong>die</strong> jeweiligen Produkteigenschaften<br />

eingehen. Die Schälzentrifuge<br />

bietet somit eine Vielzahl an Lösungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> unterschiedlichen Anforderungen der<br />

Produktionsprozesse <strong>–</strong> von der Gebindeabfüllung<br />

mit häufigem Produktwechsel bis<br />

zum Dauerbetrieb.<br />

Integriertes CIP-Reinigungskonzept<br />

Für maximale Hygiene und <strong>die</strong> optimale<br />

Reinigung der horizontalen Schälzentrifuge<br />

sorgt das integrierte CIP-System. Das Reinigungskonzept<br />

läuft vollautomatisch unter<br />

Einhaltung vorgegebener Prozesszeiten und<br />

-parameter ab. Es wurde mittels CFD-Analyse<br />

optimiert und ermöglicht <strong>die</strong> Abreinigung<br />

des Produktes ohne Öffnen des Gehäuses.<br />

Dies bietet Schutz vor Produktverschleppungen<br />

und sorgt <strong>für</strong> eine hohe Arbeitssicherheit.<br />

Das erforderliche Volumen<br />

beim Fluten ist gering und somit benötigt<br />

Bluetector wenig Reinigungsflüssigkeit und<br />

auch entsprechend kurze Füllzeiten.<br />

Kompaktes Design<br />

Die teilbare Grundplatte reduziert nicht nur<br />

das Gewicht, sondern auch <strong>die</strong> Abmessungen<br />

der jeweiligen Baugruppe und erleichtert<br />

somit das Handling beim Transport und<br />

bei der Einbringung der Maschinen. Der<br />

insgesamt kompakte Platzbedarf konnte<br />

durch <strong>die</strong> Entwicklung einer kurzen Austragsschnecke<br />

und Trommellagereinheit realisiert<br />

werden, bei maximaler Trommeltiefe<br />

und Filterfläche.<br />

Die neue Maschinengeneration reduziert<br />

den Wartungsaufwand auf ein Minimum.<br />

Hierzu zählt auch das durchdachte Trommellagerungskonzept,<br />

das eine einfache und<br />

schnelle Montierbarkeit von Trommel und<br />

Dichtungspaket sowie gegebenenfalls der<br />

kompletten Lagereinheit gewährleistet. Die<br />

verschiebbare Maschinenabdeckung bietet<br />

ein hohes Maß an Schutz vor äußeren Einflüssen<br />

und macht <strong>die</strong> technischen Bereiche<br />

schnell und einfach zugänglich.<br />

Vielfältige Anwendungsgebiete<br />

Die Blutector-Schälzentrifuge mit elektrischem<br />

Antrieb lässt sich <strong>für</strong> eine Vielzahl<br />

von Anwendungen mit einer hohen Ausbringungsmenge<br />

im Dauerbetrieb einsetzen.<br />

Dazu gehören klassische Separationsprozesse<br />

der <strong>Chemieindustrie</strong> wie <strong>die</strong> Produktion<br />

von Bioziden und Pestiziden <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Agrarwirtschaft. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Separation von<br />

Intermediates und Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

z. B. Vitamine, ist <strong>die</strong> horizontale Schälzentrifuge<br />

geeignet. Schüttgüter, z.B. Salze<br />

und weitere kristalline Produkte lassen sich<br />

ebenfals effizient abtrennen. Auch in der<br />

Metallurgie können verschiedene Feststoffe<br />

wie Sulfate, Metalle in oxidischer Form oder<br />

auch <strong>die</strong> Metalle in ihrer ge<strong>die</strong>genen Form,<br />

mit der Bluetector sicher von der flüssigen<br />

Phase abgetrennt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Heinkel<br />

Halle 4, Stand 319<br />

AUTOREN:<br />

TOBIAS HOFFMANN<br />

Leiter mechanische Konstruktion,<br />

Heinkel Process Technology<br />

TOBIAS HÄNLE<br />

Manager Business Unit Zentrifugen,<br />

Heinkel Process Technology<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 25


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Getriebegesteuerte Zielstrahlreiniger<br />

Die Zielstrahlreiniger der<br />

Meshclean-Baureihe von Lechler<br />

sind zur Beseitigung hartnäckiger<br />

Verschmutzungen in kleinen<br />

bis mittelgroßen Anlagen konzipiert.<br />

Der Sprühkopf <strong>die</strong>ser getriebegesteuerten<br />

Zielstrahlreiniger<br />

wird durch <strong>die</strong> Reinigungsflüssigkeit<br />

angetrieben.<br />

Das patentierte Stirnradgetriebe<br />

sorgt dabei zum einen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

richtige Drehzahl, zum anderen<br />

wird dabei auch das Drehmoment<br />

und somit <strong>die</strong> Prozess -<br />

sicherheit erhöht.<br />

Dank der einfachen und robusten<br />

Bauweise konnten <strong>die</strong> notwendigen<br />

Wartungsintervalle<br />

signifikant erhöht werden, womit<br />

Stillstandzeiten in Produktionsanlagen<br />

weiter reduziert<br />

werden können. Mit seiner präzise<br />

abgestimmten Kinematik<br />

erzeugt der Meshclean eine<br />

360°-Beaufschlagung mit dem<br />

Reinigungsmedium und lässt<br />

Bild: Lechler<br />

keine Stelle im Behälter ungereinigt.<br />

Seine optimale Wirkung<br />

erzielt der Zielstrahlreiniger in<br />

kleinen bis mittleren Behältergrößen<br />

bei geringen Drücken<br />

von circa 5 bar. Er kann bei Temperaturen<br />

bis 150 °C eingesetzt<br />

werden und ist damit auch <strong>für</strong><br />

den Einsatz mit Dampf zur<br />

nachgeschalteten Sterilisation<br />

geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Lechler<br />

Halle 1, Stand 541<br />

Inline-Dispergierer hilft beim Energiesparen<br />

Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Für <strong>die</strong> Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />

Kataloge sind wir bestens gerüstet <strong>–</strong> speziell wenn es<br />

um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />

Aufträge geht.<br />

Individuelle Tools, <strong>die</strong> perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />

beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />

Wir können viel <strong>für</strong> Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />

druck@konradin.de<br />

www.konradindruck.de<br />

Ystral präsentiert auf der Powtech <strong>die</strong> Inline-Pulverbenetzungs-<br />

und Dispergiermaschine Conti-TDS. In <strong>die</strong>ser Maschine<br />

konzentrieren sich <strong>die</strong> Prozesse des Benetzens und<br />

Dispergierens in einer Dispergierzone mit einem effektiven<br />

Volumen von nur etwa 250 ml. Verglichen mit einem im<br />

Behälter betriebenen Dissolver erzeugt der Inline-Dispergierer<br />

eine etwa 30 000-fach höhere volumenspezifische<br />

Leistung. Diese konzentrierte Leistung ist entscheidend <strong>für</strong><br />

den Dispergiererfolg. Über ein Rotor-Stator-System baut<br />

Inline-Dispergierer Conti-TDS zugleich tausendfach höhere<br />

Scherkräfte auf. Die Verweilzeit ist extrem kurz, sodass auch<br />

nur ein Bruchteil der Energie im Vergleich zu einem Dissolver<br />

benötigt wird.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ystral<br />

Halle 4, Stand 215<br />

Bild: Ystral<br />

26 <strong>cav</strong> 09-2023


Perfektes Absackergebnis<br />

Sinterlamellenfilter <strong>für</strong> höhere Temperaturen<br />

Für das Absacken verschiedener ultraleichter Pulver haben<br />

Greif-Velox und Dy-Pack mit dem Safedyvac Eco,<br />

dem Safedyvac Advanced und dem Safedyvac Professional<br />

drei Sackvarianten entwickelt, welche optimal <strong>die</strong> jeweiligen<br />

segmentspezifischen Anforderungen hinsichtlich<br />

Produktschutz- und Leistungseigenschaften abdecken.<br />

Auf Wunsch stehen auch maßgeschneiderte Lösungen<br />

z.B. mit einer Gefahrgutzulassung zur Verfügung.<br />

Für <strong>die</strong> hohen Anforderungen und Reinheitsbestimmungen<br />

bei der Absackung von Lamp Black <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieherstellung<br />

ist zum Beispiel der Safedyvac Professional<br />

mit einem optimalen Feuchtigkeitsschutz und einer<br />

speziellen Entlüftungstechnik ausgestattet. Für Anwender,<br />

<strong>die</strong> eine nachhaltige, komplett recycelbare Verpackung<br />

benötigen, ist der Safedyvac Eco besonders geeignet.<br />

Die neuen Sackvarianten optimieren das Absackergebnis,<br />

weil Anlage und Gebinde genau auf <strong>die</strong> Produkte<br />

des Anwenders abgestimmt werden. Sie gewährleisten<br />

Staubfreiheit und ein sauberes Palettenbild mit optimal<br />

kompaktierten, formstabilen und handhabbaren Säcken.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Greig-Velox<br />

Halle 1, Stand 253<br />

Bild: Greif-Velox<br />

Die klassischen Herding-Sinterlamellenfilter<br />

mit Matrix-<br />

Grundwerkstoffen auf PE-Basis<br />

sind per Definition bis 70 °C<br />

Betriebstemperatur und als thermostabilisierte<br />

Variante bis<br />

100 °C einsetzbar. Es ergab sich<br />

eine Lücke oberhalb <strong>die</strong>ser Temperaturen,<br />

welche nun durch<br />

Beta-Sinterlamellenfilter abgedeckt<br />

wird. Das Mitteltemperaturfiltermedium<br />

basiert auf einer<br />

Sintermatrix aus PPS und<br />

projiziert alle bekannten Merkmale<br />

und Vorteile des klassischen<br />

Sinterlamellenfilters bis<br />

zu einer Dauereinsatztemperatur<br />

von 160 °C. Das Filtermedium<br />

ist äußerst beständig gegen chemische<br />

Angriffe und Hydrolyse<br />

sowie bezüglich der pH-Beständigkeit<br />

im Bereich von 1 bis 10.<br />

Das Filtermedium ermöglicht<br />

Staubkonzentrationen im Reingas<br />

von kleiner 0,5 mg/Bm³<br />

selbst bei sehr feinen Stäuben,<br />

wodurch nachgeschaltete Aggregate<br />

(z. B. Wärmetauscher) wirkungsvoll<br />

und permanent geschützt<br />

werden. Zudem lässt<br />

sich <strong>die</strong> Beta-Sinterlamellenfilter<br />

mit gemindertem Abreinigungsvordruck<br />

betreiben <strong>–</strong> wesentlich<br />

geringere Betriebskosten erhöhen<br />

somit <strong>die</strong> Energieeffizienz<br />

der Anlage erheblich. Zudem ist<br />

das Filtermedium absolut faserfrei<br />

und damit sehr gut <strong>für</strong> eine<br />

kontaminationsfreie Materialrückgewinnung<br />

geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Herding<br />

Halle 4, Stand 232<br />

Bild: Herding Filtertechnik<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 27


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Pegasus-Mischer mit herausfahrbarer Achse<br />

Ausfallsicheres Siloschutzsystem<br />

Der Pegasus-Mischer MG von<br />

Dinnissen verfügt über eine herausfahrbare<br />

Achse. Die Maschine<br />

kann bis zu 7000 l in Rekordzeit<br />

perfekt homogen mischen.<br />

Die sehr kurzen Mischzeiten,<br />

sie liegen zwischen 45<br />

und 90 s führen gleichzeitig zu<br />

erheblich reduzierten Energiekosten.<br />

Mit dem Pegasus-Mischer<br />

können Anwender kleine<br />

Mengen von Mikrozutaten homogen<br />

einmischen, ohne eine<br />

Vormischung herstellen zu müssen.<br />

Das spart einen vorgelagerten<br />

Produktionsschritt und reduziert<br />

gleichzeitig <strong>die</strong> Betriebskosten<br />

und den Platzbedarf. Das<br />

hygienische hohlraumfreie Design<br />

des Mischers verhindert<br />

Produktablagerungen und erleichtert<br />

<strong>die</strong> Reinigungs der Maschine.<br />

Zudem sind durch <strong>die</strong><br />

große Öffnungsklappe an der<br />

Vorderseite des Pegasus-Mischers<br />

und <strong>die</strong> herausfahrbaren<br />

Achsen mit Führung alle Winkel<br />

des Mischraums gut erreichbar.<br />

Weiterer Pluspunkt: Es tritt<br />

praktisch kein Pulverbruch auf.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Dinnissen<br />

Halle 4, Stand 454<br />

Bild: Dinnissen<br />

Das ausfallsichere Siloschutzsystem Shield Lite verhindert<br />

Überdruckereignisse im Befüllprozess von Silos. Es<br />

leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der<br />

Silos und insbesondere auch der Mitarbeiter sowie der<br />

Umwelt. Das System besteht aus einem Zusammenspiel<br />

von Komponenten, <strong>die</strong> in ihrer Funktionalität und ihrem<br />

Design so aufgebaut sind, dass mögliche Überdruckereignisse<br />

im Befüllprozess sofort erkannt und<br />

verhindert werden. Gleichzeitig reduzieren das ausfallsichere<br />

Siloschutzsystem den Wartungsaufwand und Arbeiten<br />

in der Höhe auf Silodächern.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Envea<br />

Halle 4, Stand 318<br />

Bild: Envea<br />

Mikro-Schlauchverbinder <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Analytik und Labortechnik<br />

www.rct-online.de<br />

Mikro-Schlauchverbinder<br />

und Verschraubungen<br />

• Viele Ausführungen und Verbindungsmöglichkeiten<br />

Luer-Lock-Adapter, Schlauchtüllen, Schlauchverschraubungen,<br />

Tri-Clamp-Verbinder, Kapillar-Verbinder, Steckverbinder<br />

• Gefertigt aus hochwertigen Werkstoffen<br />

Fluorkunststoffe, Edelstähle, Polyolefine, Polyamide u.v.m.<br />

• Chemikalienresistent, temperaturbeständig und sterilisierbar<br />

Mit Zulassungen nach FDA und USP Class VI<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

28 <strong>cav</strong> 09-2023


Vielseitig einsetzbarer Labormischer<br />

Bild: Eirich<br />

Der Labormischer EL5 ist kleiner,<br />

leichter und smarter als das<br />

bewährte Vorgängermodell und<br />

das bei gleicher Leistungsfähigkeit<br />

und Robustheit. Er überzeugt<br />

durch seine einfache Be<strong>die</strong>nung,<br />

Scale-up-Fähigkeit, eine<br />

integrierte Neigungsverstellung<br />

und durchdachte Optionen<br />

<strong>für</strong> den täglichen Laborbetrieb.<br />

Dazu gehören Rezepturverwaltung,<br />

Datenerfassung und Netzwerktauglichkeit.<br />

Der Labormischer<br />

EL5 hat ein Fassungsvermögen<br />

von 5 l. Die Maschine<br />

rundet das Labormischer-Portfolio<br />

von Eirich ab. Sie eignet<br />

eignet sich vor allem <strong>für</strong> den<br />

Einstieg in <strong>die</strong> Mischtechnik des<br />

Herstellers, während der „Alleskönner“<br />

C5 mit zahlreichen<br />

weiteren Features im Premiumbereich<br />

angesiedelt ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Eirich<br />

Halle 4A, Stand 403<br />

Spiralstrahlmühle <strong>für</strong> grobes Mahlgut<br />

Seit 1919<br />

Kammer- und Durchlauftypen<br />

mit gesteuerter Ab- und Umluft<br />

definierte Frischluftzufuhr<br />

sehr exakte Temperatur- und<br />

Feuchteführung<br />

L Talbahnstr. 1, D-57562 Herdorf<br />

Will & Hahnenstein GmbH<br />

0 Tel. +49 (0) 2744 9317-0 - Fax +49 (0) 2744 9317-17<br />

1 E-Mail: info@will-hahnenstein.de<br />

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Spezialisten in Sachen Beheizung !<br />

TROCKNER UND<br />

TEMPERANLAGEN<br />

<strong>für</strong> Kunststoffe, Beschichtungen und<br />

Bauteile aller Größen<br />

mit SPS-Steuerungen<br />

Temperaturbereich 0-500°C<br />

Beschickungssysteme: Hordenwagen,<br />

Regalgestelle und<br />

Förderbahnen nach Wunsch<br />

SERVICE IM FOKUS<br />

Bild: Hosokawa Alpine<br />

SERIENTÄTER<br />

Die Spiralstrahlmühle AMB von Hosokawa Alpine kann<br />

dank ihres großen, zentralen Eintritts auch grobes Mahlgut<br />

fein vermahlen. Bislang war da<strong>für</strong> eine Vorzerkleinerung<br />

nötig. Sie eignet sich z. B. <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung von<br />

Cannabis, faserigen Produkten, Cellulose oder PLA/<br />

PLGA-Biopolymeren.<br />

Vorteile der Spiralstrahlmühle sind <strong>die</strong> Monobloc-Ausführung<br />

und das Hygienic Design. Die spezielle Konstruktion<br />

und der Einsatz von Clamp-Klammern sorgen<br />

<strong>für</strong> eine schnelle und unkomplizierte Demontage und<br />

da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Maschine schnell gereinigt werden kann.<br />

Ein einfaches Explosionsschutzkonzept, eine einfache<br />

Handhabung, und der modulare Maschinenaufbau runden<br />

das Konzept ab.<br />

Die Spiralstrahlmühle ist in den Baugrößen 100, 200<br />

und 315 erhältlich. Für eine höhere Flexibilität und Effizienz<br />

kann der Mahlraum an <strong>die</strong> Eigenschaften des<br />

Zerkleinerungsgutes angepasst werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hosokawa Alpine<br />

Halle 4A, Stand 239<br />

Wir gestehen,<br />

COG trägt <strong>die</strong> Verantwortung <strong>für</strong> viele serienmäßige Erfolge<br />

unserer Kunden. Von der Idee über <strong>die</strong> Mischungsentwicklung<br />

bis zur Produktion kundenspezifischer Elastomerlösungen<br />

und Assembling.<br />

• Einzelne O-Ringe oder komplett montiert<br />

• Full Service: Entwicklung, Konstruktion und Prototyping<br />

• Logistik, Produktion, Montage und Konfektionierung<br />

Fordern Sie jetzt Akteneinsicht in <strong>die</strong> Erfolge<br />

unserer Kunden an: info@cog.de<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 29<br />

COG.de


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Komplettanlage <strong>für</strong> Reifenhersteller mit diversen Sicherheitsvorkehrungen<br />

Silica aus Big Bags<br />

staubdicht entleeren<br />

Big Bags zu entleeren zählt nicht unbedingt zu den kompliziertesten Verfahrenstechniken.<br />

Bei staubigen Schüttgütern wird <strong>die</strong>se Aufgabe aber schnell zur Herausforderung.<br />

Der entstehende Staub kann sowohl Be<strong>die</strong>ner als auch Anlagen gefährden. Es<br />

gilt daher, den Entleerprozess, inklusive nachgelagerter Zusatzfunktionen, möglichst<br />

staubdicht abzubilden. Wie <strong>die</strong>s gelingen kann und wo dabei <strong>die</strong> kritischen Stellen<br />

sind, zeigt ein Beispiel aus der Verarbeitung von Silica bei einem Reifenhersteller.<br />

Entleerstationen <strong>für</strong> Big Bags sind nicht<br />

zwangsläufig auf den eigentlichen Entleerprozess<br />

beschränkt. Nach der Entleerung<br />

muss das Produkt an nachgelagerte Verarbeitungsschritte<br />

verteilt beziehungsweise gefördert<br />

werden. Dazu kommt, dass manche<br />

Produkte nach ihrer Lagerung und Entleerung<br />

zunächst aufbereitet werden müssen,<br />

bevor sie optimal weiterverarbeitet werden<br />

können. Nicht selten findet man in Big-Bag-<br />

Entleersystemen daher auch andere Funktionen<br />

wie Förder-, Sieb- oder Zerkleinerungstechnik.<br />

Bei staubigen Produkten wie Silica<br />

ist der gesamte Entleerprozess inklusive<br />

nachgelagerter Zusatzfunktionen möglichst<br />

staubdicht abzubilden.<br />

Das System besteht aus zwei Big-Bag-Entleerstationen, <strong>die</strong> als kompakte Einheit mit<br />

Wiege- und Fördertechnik in <strong>die</strong> Produktionsumgebung des Betreibers passen.<br />

Bilder: Engelsmann<br />

Kompaktes und geschlossenes System<br />

Silica, das Salz der Kieselsäure, ist ein wichtiger<br />

Bestandteil in der Gummimischung<br />

von Auto- und Motorradreifen und sorgt <strong>für</strong><br />

mehr Grip bei Nässe sowie weniger Verschleiß.<br />

Es liegt als weißes Pulver oder Granulat<br />

vor und ist extrem staubig.<br />

Der Reifenhersteller aus <strong>die</strong>sem Beispiel bezog<br />

den Rohstoff in Containern. Um auch<br />

bei kleineren Mengen flexibler zu sein, kamen<br />

Big Bags als Gebinde hinzu. Für ihre<br />

Entleerung benötigte der Anwender eine<br />

Anlage, in der er möglichst viele Big Bags<br />

restlos und effizient entleeren kann. Nach<br />

dem Entleeren der Big Bags sollte das Silica<br />

mechanisch zu einem Sammelbehälter gefördert<br />

werden, wo das Produkt verwogen<br />

wird. Der gesamte Prozess sollte staubfrei<br />

sein und möglichst wenig Raum in der Produktionshalle<br />

einnehmen.<br />

30 <strong>cav</strong> 09-2023


Im Entleertrichter wird der Big-Bag-Auslauf<br />

durch <strong>die</strong> Deckelöffnung geführt und über<br />

das Führungsrohr gestülpt. Beim Absenken<br />

des Deckels wird der Auslauf am Führungsrohr<br />

fixiert und der Trichter verschlossen.<br />

Bei der Entstaubung des Entleertrichters<br />

entweicht <strong>die</strong> verdrängte, staubhaltige Luft<br />

im Innern des Trichters über einen Patronen-<br />

bzw. Verdrängungs filter. Dieser ist an<br />

der Seite angebaut.<br />

Über zwei Sammelschnecken unter den Entleertrichtern<br />

gelangt das Produkt von den<br />

Stationen in eine dritte Rohrschnecke. Diese<br />

fördert das Silica schräg nach oben in einen<br />

bauseitig vorhandenen Wiegebehälter.<br />

Im Mittelpunkt der Lösung stehen zwei Big-<br />

Bag-Entleerstationen, <strong>die</strong> quasi im Verbund<br />

arbeiten, und als kompakte Einheit mit Wiege-<br />

und Fördertechnik exakt in <strong>die</strong> Produktionsumgebung<br />

des Betreibers passen. Die<br />

Big Bags werden mithilfe von Kranbahnen<br />

im oberen Gestellbereich in <strong>die</strong> Stationen<br />

eingebracht und der Auslauf mit einem Entleertrichter<br />

verbunden. Der Big Bag wird<br />

dabei auf Walkvorrichtungen abgelegt, <strong>die</strong><br />

während des Entleerprozesses als Austragshilfe<br />

<strong>die</strong>nen. Unter den Entleertrichtern der<br />

beiden Stationen wurden zwei Sammelschnecken<br />

angebaut. So ist es möglich, das<br />

Silica von beiden Stationen in den Einlauftrichter<br />

einer Schrägschnecke zu fördern,<br />

<strong>die</strong> sich in der Mitte der beiden Entleerstationen<br />

befindet. Füllstandmelder am Einlauf<br />

der Sammelschnecken zeigen an, wann <strong>die</strong><br />

Big Bags vollständig entleert sind. Die<br />

Schrägschnecke fördert schließlich das Produkt<br />

in den nachgelagerten Wiegebehälter.<br />

Beim Design der Anlageneinheit stand <strong>die</strong><br />

Staubentwicklung von Silica im Mittelpunkt.<br />

So wurde der gesamte Entleerprozess ab<br />

dem Initiieren des Masseflusses als geschlossenes<br />

System konzipiert. Die kritischsten<br />

Stellen in puncto Staubentweichung in <strong>die</strong><br />

Umgebung sind der Trichter, in den sich das<br />

Silica nach Öffnen des Big-Bag-Auslaufs entleert,<br />

und <strong>die</strong> Übergabepunkte des Produkts<br />

bei der Abförderung.<br />

Entleerung in staubdichten Trichter<br />

Sobald das Silica aus dem Big Bag in den<br />

Entleertrichter geleitet wird, kommt es im<br />

Innern des Trichters zu extremer Staubbildung.<br />

Um zu verhindern, dass an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle Staubpartikel nach außen entweichen<br />

können, ist der gesamte Entleertrichter<br />

staubdicht ausgeführt. Er verfügt über einen<br />

absenkbaren Dichtteller, der den Trichter<br />

oben verschließt. Beim Anschluss des Big<br />

Bags wird der Auslauf durch den Dichtteller<br />

über ein Führungsrohr im Innern des Trichters<br />

gestülpt. Bei Absenken des Trichterdeckels<br />

bleibt der Auslauf während des gesamten<br />

Entleerprozesses sicher fixiert.<br />

Sobald das Produkt in den Entleertrichter<br />

fällt, wird darin enthaltene, staubige Luft<br />

verdrängt und kontrolliert über einen seitlich<br />

am Trichter angebauten Entstaubungsfilter<br />

aus dem System abgeleitet. Alternativ<br />

könnte an den Aspirationsstutzen auch eine<br />

Filteranlage mit Ventilator angeschlossen<br />

werden, um <strong>die</strong> staubhaltige Atmosphäre im<br />

Trichter abzusaugen.<br />

Staubdichte Fördertechnik<br />

Zur Abförderung des Silica sind zwei Rohrschneckenförderer<br />

mit Flanschverbindungen<br />

in leichter Schräglage an <strong>die</strong> Ausläufe<br />

der Entleertrichter montiert. Auf der Seite<br />

des Auslaufs sind <strong>die</strong> Schnecken mit dem<br />

Deckel des Einlauftrichters der Schrägschnecke<br />

verbunden, <strong>die</strong> das Silica schräg nach<br />

oben transportiert.<br />

Durch den geschlossenen Einlauftrichter der<br />

Schrägschnecke funktionieren <strong>die</strong> drei<br />

Rohrschnecken als in sich geschlossenes,<br />

staubdichtes System. Zur Regulierung des<br />

Produktflusses wurden an den Einläufen der<br />

Sammelschnecken wie auch am Auslauf der<br />

Schrägschnecke pneumatische Absperrklappen<br />

installiert. Auch hier sind Aspirationsstutzen<br />

zur Entstaubung vorgesehen.<br />

Dieses Beispiel zeigt, dass sich Entleer- und<br />

Förderprozesse auch bei staubigen Produkten<br />

mit den richtigen Konzepten sauber und<br />

vor allem sicher darstellen lassen. Das Entleersystem<br />

verfügt über eine Schutzumwehrung<br />

und eine Steuerung, <strong>die</strong> keine Be<strong>die</strong>nfehler<br />

zulässt. Da Silica nicht nur staubig,<br />

sondern auch abrasiv ist, wurde <strong>die</strong>s bei der<br />

Auswahl der Werkstoffe wie Edelstähle oder<br />

Dichtungsmaterialien berücksichtigt.<br />

Engelsmann hat <strong>die</strong> gesamte Anlage entwickelt,<br />

konstruiert, gefertigt sowie vor Ort<br />

aufgebaut und in Betrieb genommen. Neben<br />

der Minimierung der Staubbelastung<br />

und der hohen Aufgabeleistung war der Anwender<br />

vor allem von den niedrigen Betriebs-<br />

und Wartungskosten begeistert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Engelsmann<br />

Halle 4A, Stand 422<br />

AUTOR:<br />

JOACHIM LIEDTKE<br />

Leiter Entwicklung,<br />

Engelsmann<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 31


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Medizinische Produkte <strong>für</strong> Hund und Katze<br />

Kautabletten<br />

aus dem Mischer<br />

Die Nachfrage nach Tierarzneimitteln steigt weltweit <strong>–</strong> und mit ihr der Bedarf an besonders<br />

effizienten, hygienegerechten Herstellungsverfahren. Pflugscharmischer erfüllen<br />

<strong>die</strong> spezifischen Anforderungen gleich in mehrfacher Hinsicht, wie das Beispiel von<br />

Kautabletten <strong>für</strong> Hunde und Katzen zeigt.<br />

Über 135 Mrd. Euro geben Heimtierhalterinnen<br />

und -halter weltweit <strong>für</strong> ihre Lieblinge<br />

aus. Allein in den USA sind es knapp<br />

60 Mrd., in Westeuropa rund 30 Mrd. Euro<br />

pro Jahr und mit weiter steigender Tendenz.<br />

Ein wesentlicher Anteil <strong>die</strong>ser Ausgaben entfällt<br />

auf Tierarzneimittel (Quelle: Zentralverband<br />

Zoologischer Fachbetriebe Deutschland<br />

e.V.). Spezialisierte Hersteller reagieren<br />

auf <strong>die</strong>sen wachsenden Bedarf mit dem Ausbau<br />

ihrer Kapazitäten, nicht nur durch zusätzliche<br />

Anlagen, sondern vor allem auch<br />

durch immer effizientere Produktionsprozesse.<br />

Wie das in der Praxis aussehen kann,<br />

zeigt eine besonders weit verbreitete Darreichungsform:<br />

Kautabletten <strong>für</strong> Hunde und<br />

Katzen.<br />

Mischprozess in zwei Schritten<br />

Aus prozesstechnischer Sicht bestehen solche<br />

Kautabletten hauptsächlich aus trockenen<br />

Rohstoffen: In der Grundrezeptur werden<br />

einem Basisprodukt (z. B. Maisstärke<br />

oder Proteinpulver) pharmazeutische Wirkstoffe<br />

oder andere Zusätze beigemengt, etwa<br />

Vitamine oder Aromen. Als erstes Zwischenprodukt<br />

entsteht so eine pulverförmige<br />

Trockenmischung.<br />

Nach <strong>die</strong>ser Vormischung erfolgt in einem<br />

zweiten Schritt <strong>die</strong> Zugabe und Einarbeitung<br />

von Flüssigkomponenten, z. B. von flüssigem<br />

Polymer (PEG bzw. Macrogol) oder von<br />

Ölen (z. B. Sojaöl oder Fischöl). Bei Raumtemperatur<br />

können <strong>die</strong>se Flüssigkeiten jedoch<br />

im Kontakt mit dem Mischer bzw. dem<br />

Mischgut vor ihrer vollständigen Verteilung<br />

aushärten bzw. kristallisieren. Deshalb muss<br />

sowohl der Mischer als auch <strong>die</strong> Trockenmischung<br />

zuvor temperiert werden. Üblicherweise<br />

wird sie auf etwa 50 bis 60 °C erhitzt,<br />

um <strong>die</strong> Verteilung der zugegebenen Flüssigkomponenten<br />

in der Trockenmischung zu<br />

optimieren. Nach dem Mischvorgang entsteht<br />

ein hochpastöser, marzipanähnlicher<br />

Teig. Er wird nach Entleerung des Mischers<br />

als Klumpen oder Teigstrang in eine Formmaschine<br />

überführt. Zuletzt werden <strong>die</strong> geformten<br />

Tabletten ausgebacken und verpackt.<br />

Die Herstellung veterinärmedizinischer Produkte erfordert hygienegerechte Herstellungsverfahren<br />

Bild: Privat<br />

Mischvorgang im Wirbelbett<br />

Die beiden Mischschritte erfolgen hintereinander<br />

in derselben Maschine und im<br />

Batch-Betrieb. Die Pflugscharmischer FKM<br />

von Lödige Process Technology mit 600 bis<br />

3000 l Nominalvolumen haben sich dabei<br />

bewährt. Sie arbeiten nach dem Prinzip des<br />

mechanisch generierten Wirbelbetts, das eine<br />

sehr gute Durchmischung gewährleistet.<br />

Die speziell entwickelten Schaufeln rotieren<br />

wandnah in einer horizontalen Trommel<br />

und erzeugen dabei das Wirbelbett. Der Prozess<br />

ermöglicht eine hohe Homogenität bei<br />

konstanter Reproduzierbarkeit.<br />

Gegenüber anderen Mischverfahren bietet<br />

32 <strong>cav</strong> 09-2023


<strong>die</strong> Konditionierung im Pflugscharmischer<br />

gleich mehrere Vorteile. Eine intensive<br />

Zwangsmischung bei gleichzeitig kurzen<br />

Prozesszeiten gewährleistet höchste Mischgüten<br />

und einen effizienten Betrieb. Verweilzeiten,<br />

Behandlungsdauer und weitere Prozessvariablen<br />

können passend zu den gewünschten<br />

Eigenschaften gewählt werden.<br />

Als weiterer Vorteil ermöglicht der FKM eine<br />

präzise Temperierung der Rohstoffe<br />

durch einen isolierten Temperiermantel an<br />

der Trommel. Die horizontale Anordnung<br />

bietet dabei deutlich mehr Kontaktfläche als<br />

ein vertikales System, wodurch ein schneller<br />

und effizienter Wärmeübergang gewährleistet<br />

ist. Die Abdeckung der Isolierung nach<br />

außen aus verschweißtem Edelstahl gewährleistet<br />

<strong>die</strong> Maschinenausführung gemäß Hygienic<br />

Design.<br />

Darüber hinaus erlaubt der FKM <strong>die</strong> Zugabe<br />

von flüssigen Komponenten über Zugabelanzen<br />

in den Wirkbereich spezieller Messerköpfe,<br />

<strong>die</strong> mit bis zu 3000 min -1 rotieren<br />

und <strong>für</strong> eine ideale Verteilung auch von höherviskosen<br />

Flüssigkeiten in <strong>die</strong> Mischung<br />

sorgen. Die robuste Ausführung des Mischers<br />

sichert Standzeiten von 25 Jahren und<br />

mehr und minimiert den Wartungsaufwand.<br />

Hygienegerechte Ausführung<br />

Die Pflugscharmischer sind in unterschiedlichen<br />

Baugrößen und <strong>für</strong> besondere Anwendungen<br />

auch in Ex-Ausführung erhältlich.<br />

Dabei ist eine kundenspezifische Konzeption<br />

von Maschinen und Anlagen ebenso<br />

selbstverständlich wie <strong>die</strong> strenge Einhaltung<br />

aktueller GMP-Vorschriften und Richtlinien<br />

der FDA, <strong>die</strong> genauso auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Herstellung von Tierarzneimitteln gelten. In<br />

enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen<br />

namhafter Hersteller pharmazeutischer<br />

Produkte hat Lödige in den letzten<br />

Jahrzehnten weit mehr als 1000 Systeme<br />

anforderungsgerecht realisiert.<br />

Reproduzierbare Reinigung<br />

Ein wesentliches Element hygienegerechter<br />

Ausführung sind automatische WIP-Systeme<br />

zur reproduzierbaren Reinigung des Mischers.<br />

Der Reinigungsprozess selbst umfasst<br />

das rückstandslose Entfernen von Produkt -<br />

resten und Anbackungen im gesamten Prozessraum.<br />

Hier<strong>für</strong> werden <strong>die</strong> meist gasgespülten<br />

Dichtungen von Mischwerk und<br />

Messerköpfen auf eine Wasserspülung umgestellt,<br />

um ein eventuelles Eindringen von<br />

Reinigungswasser in <strong>die</strong> Dichtungen zu verhindern.<br />

Der Horizontalmischer selbst wird<br />

Pflugscharmischer FKM mit 600 bis 3000 l Nominalvolumen haben sich bei bei der<br />

Herstellung von veterinärmedizinischen Kautabletten bewährt<br />

sukzessive von oben nach unten abgereinigt.<br />

Alle Stutzen auf der Maschinenoberseite sind<br />

hier<strong>für</strong> mit Reinigungsdüsen ausgestattet,<br />

<strong>die</strong> sich entweder festinstalliert an der Stutzeninnenseite<br />

befinden oder mittels eines<br />

Waschadapters auf dem Stutzen positioniert<br />

werden. Eine Installation von automatisch<br />

einfahrbaren Reinigungsdüsen ist ebenfalls<br />

möglich. Die Filter werden im eingebauten<br />

Zustand komplett befeuchtet und <strong>für</strong> eine<br />

weitere Reinigung (z. B. in einer Spülmaschine<br />

oder einem Ultraschallbad) demontiert.<br />

Das von der Reinigung der Stutzen anfallende<br />

Waschwasser wird in der Mischtrommel gesammelt<br />

und im Anschluss <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung<br />

des Mischbehälters verwendet, wobei ein<br />

Füllgrad von 20 bis 30 % mit Reinigungsflüssigkeit<br />

erforderlich ist. Die Reinigung des<br />

Mischbehälters selbst wird mittels des Mischwerks<br />

ausgeführt, das im Vor- und Rückwärtslauf<br />

<strong>für</strong> einen intensiven und turbulenten<br />

Kontakt zwischen Mischtrommel und<br />

Reinigungsflüssigkeit sorgt. Sofern benötigt,<br />

kann hierbei auch ein Einweichen der im<br />

Mischer befindlichen Produktreste erfolgen.<br />

Bei Mischsystemen mit größeren Volumina<br />

kommen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung der Trommel rotierende<br />

Zielstrahlreiniger zum Einsatz, um<br />

<strong>die</strong> Wassermengen pro Reinigungszyklus in<br />

einem vertretbaren Rahmen zu halten. Hierbei<br />

ist sowohl ein Betrieb mit Frischwasser<br />

als auch ein Umlaufbetrieb möglich.<br />

Als anspruchsvoll gestaltet sich <strong>die</strong> automatische<br />

Reinigung der Mischerentleerung.<br />

Grund da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> komplexere Geometrie<br />

von Entleerklappe, Antriebswelle und Dichtflächen.<br />

Hier hat sich eine Kombination aus<br />

statischen Reinigungsdüsen und einem zen-<br />

tral angeordneten rotierenden Sprühball sowie<br />

ein Intervallbetrieb zum Öffnen und<br />

Schließen der Klappe bewährt, um eine intensive<br />

Abreinigung aller Oberflächen zu gewährleisten.<br />

Das bei der Reinigung anfallende<br />

Abwasser wird über einen an der Mischerentleerung<br />

installierten Drainagekonus entleert.<br />

Gesamtlösung aus einer Hand<br />

Lödige liefert jedoch nicht nur den oder <strong>die</strong><br />

Mischer. Als Solution Provider realisiert das<br />

Unternehmen auch ganze Anlagen. Im Fall<br />

einer Produktionsanlage <strong>für</strong> veterinärmedizinische<br />

Kautabletten umfasst eine solche<br />

Gesamtlösung auch <strong>die</strong> komplette Dosier-,<br />

Temperier-, Regel- und Steuerungstechnik<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Rohstoffe gemäß CFR 21 part11 sowie<br />

<strong>die</strong> ebenfalls temperierte Verrohrung,<br />

den Aufschmelzbehälter und <strong>die</strong> Installationen<br />

zur Verwiegung und Zugabe der einzelnen<br />

Zutaten. Lödige begleitet den Kunden<br />

bei der Umsetzung der Gesamtanlage ab der<br />

Planung bis hin zur Inbetriebnahme, auch<br />

beim Qualifizierungsprozess und bei der<br />

anschließenden Dokumentation.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Lödige<br />

Halle 1, Stand 304<br />

Bild: Lödige Maschinenbau<br />

AUTOR:<br />

DOMINIK SANDER,<br />

Leiter Vertrieb Life Science<br />

Technology,<br />

Gebr. Lödige Maschinenbau<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 33


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Einwellen-Pflugscharmischer erfüllt hohe Anforderungen der Kathodenpulverherstellung<br />

Spezialmaschine <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Batteriemassenproduktion<br />

Der weltweite Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien explo<strong>die</strong>rt derzeit förmlich. Damit<br />

steigt auch <strong>die</strong> Nachfrage nach hochwertigen Kathodenpulvern. Eine bedeutende<br />

Rolle bei der Produktion der Batteriemassen spielen Einwellen-Pflugscharmischer<br />

wie der WBH Lithium. Um den hohen Anforderungen der Kathodenpulverherstellung<br />

gerecht zu werden, weist <strong>die</strong>se horizontale Mischmaschine verschiedene konstruk -<br />

tive Besonderheiten auf.<br />

Um <strong>die</strong> Jahrtausendwende belief sich der<br />

weltweite Absatz von Lithium-Ionen-Batterien<br />

auf etwa 2 GWh, <strong>die</strong> fast vollständig in<br />

elektronischen Geräten verbaut wurden.<br />

Zwei Jahrzehnte später hat <strong>die</strong> Nachfrage<br />

rund 185 GWh erreicht, wobei E-Mobilitätsanwendungen<br />

allein eine Nachfrage von etwa<br />

100 GWh generieren. In zwei Jahren<br />

rechnen Experten mit einer Verdoppelung<br />

auf 420 GWh und im Jahr 2030 wird <strong>die</strong><br />

Nachfrage schätzungsweise auf über<br />

2000 GWh steigen <strong>–</strong> ein tausendfacher Anstieg<br />

in drei Jahrzehnten.<br />

Diese bemerkenswerten Zahlen veranschaulichen<br />

eine einfache Tatsache: Angetrieben<br />

durch den Übergang zu kohlenstoffarmen<br />

Formen des Transports und der Stromerzeugung<br />

wird in den kommenden Jahren ein<br />

Vielfaches an Lithium-Ionen-Batterien benötigt.<br />

Um <strong>die</strong> wachsende Nachfrage zu be<strong>die</strong>nen,<br />

muss <strong>die</strong> Produktion von Kathodenpulvern<br />

nachziehen. Gleichzeitig wollen<br />

Der Einwellen-Pflugscharmischer WBH wurde so konzipiert, dass keine Kontaminationen stattfinden<br />

und eine hochwertige sowie effiziente Mischung erzielt wird. Im Bild: WBH 3000 (Nutzvolumen<br />

825 bis 2100 l).<br />

Bilder: WAM<br />

Batteriehersteller und <strong>die</strong> von ihnen belieferten<br />

Firmen <strong>–</strong> allen voran <strong>die</strong> Automobilbranche<br />

<strong>–</strong> <strong>die</strong> Batterieleistung steigern. Die<br />

Qualität der Batterierohstoffe ist einer der<br />

Schlüssel, um <strong>die</strong>ses Ziel zu erreichen.<br />

Vielzahl an Kathoden-Aktivmaterialien<br />

Wenn es um Investitionen in Anlagen geht,<br />

sehen Kathodenpulverhersteller daher <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit, den Output zu erhöhen und<br />

zugleich <strong>die</strong> Produktqualität in Einklang mit<br />

den strengen Qualitätsspezifikationen der<br />

Batteriehersteller zu bringen. Zudem müssen<br />

<strong>die</strong> Batterien so nachhaltig und kosteneffizient<br />

wie möglich produziert werden,<br />

um sicherzustellen, dass der Übergang zu<br />

Elektromobilität und erneuerbarer Energie<br />

effektiv und erschwinglich ist. Dieser Balanceakt<br />

beruht auf Fertigungstechnologien,<br />

mit denen sich Kathodenpulver von gleichbleibend<br />

hoher Qualität schnell und mit geringem<br />

Energieaufwand produzieren lassen.<br />

Den Batterieherstellern steht eine Vielzahl<br />

von Kathoden-Aktivmaterialien zur Verfügung.<br />

Das am weitesten verbreitete Rezept<br />

kombiniert Lithiumkarbonat (LiCO 3 ) mit<br />

Nickel, Kupfer und Mangan, um ein Vorläufermaterial<br />

<strong>für</strong> Lithium-Nickel-Kupfer-Manganoxid<br />

(LiNiMnCoO 2 ) herzustellen, das<br />

allgemein als NCM abgekürzt wird. Andere<br />

übliche Aktivmaterialien umfassen zum Beispiel<br />

Lithium, Kobalt und Oxid (LiCoO 2 )<br />

oder Lithium, Mangan und Oxid (LiMn 2 O 4 )<br />

Präziser Einwellen-Pflugscharmischer<br />

Das Mischen der Rohstoffe in einem horizontalen<br />

Einwellen-Pflugscharmischer ist<br />

der entscheidende erste Schritt zur Erzeu-<br />

34 <strong>cav</strong> 09-2023


gung <strong>die</strong>ser Vormaterialien. Diese Mischer<br />

stehen vor einer Reihe von betrieblichen<br />

Herausforderungen. Sie müssen eine konstante<br />

Produktqualität liefern, eine zuverlässige<br />

Mischung der Komponenten garantieren<br />

und Abrieb, Korrosion und Kontamination<br />

vermeiden. Idealerweise besitzen sie<br />

auch einen geringen Stromverbrauch, da sie<br />

oftmals rund um <strong>die</strong> Uhr laufen.<br />

Der Einwellen-Pflugscharmischer WBH<br />

Lithium von MAP, der Mischersparte der<br />

WAM Group, ist eine Spezialmaschine <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Batteriemassenproduktion, um den hohen<br />

Anforderungen des Kathodenmarktes<br />

gerecht zu werden. Die Maschine wurde so<br />

konzipiert, dass keine Kontaminationen<br />

stattfinden und eine qualitativ hochwertige<br />

sowie effiziente Mischung erzielt wird.<br />

Die Konstruktion des Mischers basiert auf<br />

folgendem Prinzip: Durch Form und Position<br />

des Mischwerkzeugs und der definierten<br />

Rotationsgeschwindigkeit der Mischwelle<br />

wird das Material im Inneren mechanisch<br />

fluidisiert. Dies gewährleistet eine vollständige<br />

Mischung von Materialien unterschiedlicher<br />

Partikelgrößen und Schüttdichten mit<br />

hoher Präzision in kürzester Zeit.<br />

Die Innenflächen des Gehäuses des Pflugscharmischers WBH sind mit keramischen<br />

Fliesen ausgekleidet<br />

Design des Mischers im Detail<br />

Um <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion zugelassen<br />

zu werden, sind Verunreinigungen um jeden<br />

Preis zu vermeiden. Daher sind alle Teile<br />

und Zubehöre der Batteriemischer von MAP<br />

aus 1.4306- bzw. 1.4404-Edelstahl hergestellt<br />

sowie zink- und kupferfrei.<br />

Auch <strong>die</strong> Hauptwellendichtung und <strong>die</strong> Entleerklappen<br />

sind an <strong>die</strong> hohen Anforderungen<br />

der Kathodenpulver-Massenproduktion<br />

angepasst. Die Dichtungen sind staubdicht<br />

und verhindern, dass giftiges mikronisiertes<br />

Pulver aus dem Mischer in <strong>die</strong> Umgebung<br />

austritt. Gleichzeitig unterbinden sie, dass<br />

Verunreinigungen in <strong>die</strong> Kathodenpulvermischung<br />

eindringen.<br />

Die Innenflächen des Mischergehäuses sind<br />

mit technischer Keramik ausgekleidet, <strong>die</strong><br />

vor chemischem Angriff und Abrieb schützen.<br />

Durch <strong>die</strong> Abmessungen und <strong>die</strong> Ausrichtung<br />

der Keramikkacheln ist der Verschleiß<br />

minimiert. Die Mischwerkzeuge und<br />

<strong>die</strong> Messerköpfe werden mit verschleißbeständigem<br />

Keramik-Thermospray geschützt.<br />

Außerdem dreht der Mischer langsamer als<br />

vergleichbare Maschinen, was den Verschleiß<br />

nochmals deutlich reduziert.<br />

Dank einer speziell entwickelten Inspektions-<br />

und Wartungsklappe sind <strong>die</strong> WBH-<br />

Einwellen-Pflugscharmischer leicht zu reinigen<br />

und zu warten. Zudem erreichen sie<br />

durch <strong>die</strong> Kombination aus verschleißfesten<br />

Komponenten und Wartungsfreundlichkeit<br />

besonders lange Standzeiten.<br />

Der Mischer ist mit Kapazitäten von 75 bis<br />

25 000 l/Charge erhältlich. Die Leistung der<br />

Antriebseinheit ist dabei vergleichsweise<br />

niedrig, sie liegt z. B. bei einem 3000-l-Mischer<br />

bei 75 kW. Dies begrenzt den Stromverbrauch.<br />

Weitere Vorteile: Die Produkttemperatur<br />

steigt während des Mischvorgangs<br />

nicht an und unabhängig von der Komplexität<br />

der Rezeptur sind kurze Mischzeiten<br />

von 20 bis 30 Minuten möglich.<br />

Forschung und individuelle Lösungen<br />

Neben dem Einwellen-Pflugscharmischer<br />

WBH liefert MAP auch den Bandwendelmischer<br />

WBN <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachmischung sowie<br />

spezielle Vibrationsaustragsböden <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Mit über 1200 gelieferten Mischern <strong>für</strong> den<br />

Lithium-Ionen-Batteriemarkt hat MAP einen<br />

umfassenden Einblick in <strong>die</strong> Anforderungen<br />

an Mischer in der Batterieproduktion erhalten.<br />

Diese Erfahrungen fließen stetig in <strong>die</strong><br />

Verbesserung der Mischer ein. Bevor das<br />

Unternehmen ein Angebot abgibt, ana lysiert<br />

es gemeinsam mit dem Anwender <strong>die</strong> Anforderungen<br />

und sucht nach der am besten<br />

geeigneten Technologie.<br />

Die Fähigkeit, Lösungen gemäß der jeweiligen<br />

Anwendung zu individualisieren, ist auf<br />

dem Batteriemarkt besonders wertvoll, da<br />

zahlreiche Rohstoffe und Verfahren zum<br />

Einsatz kommen. Das Unternehmen arbeitet<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich nicht nur mit mehreren<br />

Kunden, sondern im Verbund mit dem firmeneigenen,<br />

globalen Netzwerk von zehn<br />

Testlabors auch mit Universitäten und privaten<br />

Forschungsinstituten zusammen. Dadurch<br />

wird es bereits in einem sehr frühen<br />

Stadium in F&E-Bemühungen eingebunden.<br />

Angesichts der optimistischen Prognosen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterienachfrage in allen Regionen<br />

der Welt hat MAP eine separate Produktionslinie<br />

eingerichtet, um schnell auf Marktanforderungen<br />

reagieren zu können.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: MAP<br />

Halle 4, Stand 238<br />

AUTOR:<br />

MARTIN RUDOLF<br />

Marketing Manager,<br />

WAM<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 35


Druck, Temperatur, Füllstand<br />

<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

74-03<br />

www.afriso.de/prozesse<br />

Alles aus einer Hand?<br />

Präzise MSR-Technik<br />

von AFRISO!<br />

Kompaktes und modulares Dosiersystem<br />

Das modulare Dosiersystem Dulcodos<br />

kompakt von Prominent<br />

ist speziell <strong>für</strong> replizierbare Applikationen<br />

mit hoher Prozesssicherheit<br />

konzipiert. Das System<br />

eignet sich <strong>für</strong> flexible Lösungen<br />

im Leistungsbereich von 50 bis<br />

1000 l/h. Für <strong>die</strong> Dosierung von<br />

ausgasenden Me<strong>die</strong>n wie Peroxiden<br />

sorgt ein Hebergefäß mit<br />

Steigrohr: Gasblasen, <strong>die</strong> sich am<br />

Gefäßdeckel sammeln, werden<br />

abgeschieden. Die große Auswahl<br />

an Rohrleitungsmaterialien,<br />

Dichtungen und Klebstoffen<br />

ermöglicht <strong>die</strong> spezifische<br />

Anpassung an zahlreiche Dosierstoffe,<br />

beispielsweise auch an<br />

konzentrierte Säuren oder stark<br />

oxidative Durchflussme<strong>die</strong>n.<br />

Aufgrund seiner kompakten<br />

Bauweise, der geringen Stellfläche<br />

von 615 x 700 mm und<br />

dem optionalen Edelstahl-Gestell<br />

ist das Dosiersystem ideal<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie geeignet.<br />

Jedes Modul agiert als autarkes<br />

System, mehrere Module<br />

können einfach aneinandergereiht<br />

werden und führen so zu<br />

einer individuellen Integrität in<br />

automatisierten Industrieprozes-<br />

Bild: Prominent<br />

sen. Zur Steuerung des Dulcodos<br />

kompakt steht eine umfangreiche<br />

Auswahl an Motordosierpumpen<br />

vom Typ Sigma zur Verfügung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Prominent<br />

Mehrgaswarngerät mit Mobilfunkfunktion<br />

Packende Ideen aus<br />

Edelstahl.<br />

Prozessbehälter aus Edelstahl von<br />

Müller DrumTec bieten 100%ige<br />

chemische Beständigkeit, Hygiene,<br />

Sicherheit und Haltbarkeit. Ideal <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Lagerung und den Transport von<br />

chemischen Produkten.<br />

Durch <strong>die</strong> Erweiterung des Ventis Pro5 um eine Mobilfunkfunktion können <strong>die</strong><br />

Nutzer Daten sofort an eine Live-Überwachungssoftware übertragen. Das Mehrgaswarngerät<br />

von Industrial Scientific kann bis zu fünf Gase einschließlich<br />

flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs) gleichzeitig überwachen. Durch<br />

den neuen Akku wurden <strong>die</strong> bestehenden Konnektivitätsoptionen WLAN und<br />

Peer-to-Peer um <strong>die</strong> Vernetzung per Mobilfunk erweitert.<br />

Das Ventis Pro5 überträgt Echtzeitstandort- und Gefährdungsdaten, Totmannalarme<br />

und Gaswarnungen sofort an <strong>die</strong> iNet-Now-Live-Überwachungssoftware,<br />

sodass Manager Standorte überwachen und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheit ihrer Mitarbeiter<br />

sorgen können. Sie erfahren sofort, wer Hilfe benötigt, was passiert ist und<br />

wo sich <strong>die</strong> Person befindet. Durch <strong>die</strong> Zweiwegekommunikation können Vorgesetzte<br />

effizient mit im Außeneinsatz tätigen Teams kommunizieren. Das Ventis<br />

Pro5 ist mit der LTE-M-Mobilfunktechnik ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Industrial Scientific<br />

Kompakter Stellantrieb <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />

Entdecken Sie unsere Behältersysteme<br />

und Prozesskomponenten.<br />

Besuchen Sie uns auf der Powtech:<br />

Bild: Aris<br />

Die Ex-Zonen 1 und 21 sind der<br />

Haupteinsatzbereich des Stell -<br />

antriebes Extensor von Aris. Mit<br />

Zulassung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Explosionsgruppe<br />

IIC, Atex-Zertifizierungen<br />

<strong>für</strong> Gas und Staub, IECEx-<br />

Zulassung und EU-Baumusterprüfbescheinigung<br />

ermöglicht<br />

der voll elektronische Präzisionsantrieb<br />

eine flexible Nutzung.<br />

Viele Industrieanlagen stellen<br />

ihre Prozesse auf grüne Wasserstoffkonzepte<br />

um. Praktischerweise<br />

kann der Extensor dank<br />

individueller Konfigurierbarkeit<br />

und kompakter Bauform in<br />

nahezu jedem Industriebereich<br />

eingebaut werden. Der Extensor<br />

ist einfach in der Handhabung<br />

und zielt auf Benutzerfreundlichkeit<br />

und Ressourcenschonung<br />

ab. Er vereint alle Vorzüge<br />

des elektronischen Stellantriebes<br />

Tensor 2, der Anlagenbetreibern<br />

ermöglicht, auch nachträglich<br />

Drehmoment und Stellzeit zu<br />

konfigurieren. Durch <strong>die</strong> robuste<br />

und verschleißarme BLDC-Motorentechnologie<br />

wird der industrielle<br />

Prozess durch <strong>die</strong> lange<br />

Lebensdauer und geringe<br />

Energieaufnahme des Motors gesteigert.<br />

Funktionserweiterungen<br />

wie der CAN-Bus oder Stellungsregler<br />

I-ACT können auf schnellem,<br />

umweltfreundlichem Wege<br />

erworben werden. Mit dem intuitiv<br />

be<strong>die</strong>nbaren OLED-Display<br />

können <strong>die</strong> verschiedenen Betriebsmodi<br />

anwenderspezifisch<br />

be<strong>die</strong>nt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Aris<br />

Ein Unternehmen der Müller Group<br />

www.mueller-group.com


Salztabletten <strong>für</strong> Wasserenthärtungsanlagen<br />

Bei Aqua Pro handelt es sich um<br />

Salztabletten <strong>für</strong> Wasserenthärtungsanlagen.<br />

Angeboten wird<br />

das Produkt in fünf Packungsgrößen<br />

zwischen 10 und<br />

1000 kg. Die Salztabletten bestehen<br />

aus Natriumchlorid und<br />

entziehen dem Wasser aus Kalzium<br />

und Magnesium bestehenden<br />

Kalk. Durch Ablagerungen<br />

infolge chemischer Reaktionen<br />

Bild: Ciech<br />

mit alkalischen Stoffen oder Wasserverdampfung<br />

beeinträchtigt<br />

<strong>die</strong>ser z. B. <strong>die</strong> Funktionsfähigkeit<br />

von Anlagen oder führt zu<br />

Leitungsverstopfungen. Dies erfordert<br />

einen vorbeugenden<br />

Schutz, indem das als hartes Wasser<br />

bezeichnete kalkhaltige Wasser<br />

durch Enthärtungsanlagen<br />

geführt und somit weich gemacht<br />

wird. Salztabletten sind in<br />

jeder Wasserenthärtungsanlage<br />

einsetzbar. Durch das in Staßfurt<br />

mit eigenen Rohstoffen und einer<br />

Reinheit von 99,9 % an Natriumchlorid<br />

produzierte, geruchsneutrale<br />

Aqua Pro garantiert<br />

Ciech sehr gute Ergebnisse<br />

in puncto Anlagenschutz und<br />

Wasserqualität. Zum Anwender<br />

gelangen <strong>die</strong> Aqua-Pro-Tabletten<br />

in recycelbaren Verpackungen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ciech<br />

Konzepte zu entwickeln, welche <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit,<br />

Produktivität und Rentabilität Ihrer Anlage steigern,<br />

ist <strong>für</strong> Sie wichtig.<br />

IDEENREICH<br />

+ RISIKOARM<br />

Wir unterstützen Sie verlässlich dabei,<br />

Produktqualität, Anlagensicherheit sowie Kostenund<br />

Risikomanagement ganzheitlich zu betrachten.<br />

Pneumatische Schwenkantriebe<br />

Die doppelt und einfach wirkenden pneumatischen Antriebe<br />

der Baureihe Actair EVO und Dynactair EVO sind<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Betätigung aller Arten von Schwenkarmaturen wie<br />

Absperrklappen und Kugel- und Kükenhähne vorgesehen.<br />

Ausgelegt sind <strong>die</strong> pneumatischen 90°-Schenkantriebe<br />

beispielsweise <strong>für</strong> den Einsatz in der Wasseraufbereitung,<br />

der Abwasserbehandlung und der Raffinerietechnik.<br />

Die als Doppelkolbenantriebe ausgeführten Einheiten<br />

lassen sich mit Druckluft nach ISO 8573-1 von 3 bis<br />

8 bar betreiben. Das maximale Drehmoment beträgt bei<br />

der doppelt wirkenden Baureihe 8000 Nm, bei der einfach<br />

wirkenden Variante 4000 Nm. Die maximalen Umgebungstemperaturen<br />

sollten zwischen -50 und +150 °C<br />

liegen. Die Antriebe verfügen über <strong>die</strong> Schutzart IP 68<br />

und entsprechen den Namur-Vorgaben. Um <strong>die</strong> erforderlichen<br />

Steuergeräte aufzubauen, hat jeder Antrieb<br />

Schnittstellen entsprechend der VDI/VDE 3845.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: KSB<br />

Endress+Hauser unterstützt Sie dabei, Ihre Prozesse<br />

zu verbessern:<br />

• mit unseren Messgeräten, <strong>die</strong> Sicherheit eingebaut haben<br />

• mit weltweitem Branchen-Know-how<br />

• mit Technologien und Services für optimale<br />

Anlagenperformance<br />

Erfahren Sie mehr unter:<br />

www.de.endress.com/chemie<br />

Bild: KSB<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 37


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

IBC mit Außenhülle aus Stahl<br />

Vakuumzelle <strong>für</strong> Industriesauger<br />

Der Ecobulk SX-D von Schütz eignet sich <strong>für</strong> den Transport<br />

von brennbaren Gefahrgutflüssigkeiten. Das Containermodell<br />

verfügt über eine geschlossene, feuerfeste<br />

Außenhülle aus Stahl. Die Außenhülle aus Stahl ist mit<br />

der Stahlbodenwanne verbördelt und verschweißt. Diese<br />

Konstruktion bildet in der Praxis einen zusätzlichen<br />

flüssigkeitsdichten Container und <strong>die</strong>nt im Falle einer<br />

Beschädigung des HDPE-Innenbehälters als integrierte<br />

Auffangwanne. Der Ecobulk SX-D mit einem Füllvolumen<br />

von 1000 l ist einsetzbar in den Ex-Zonen 1 und 2<br />

und eignet sich <strong>für</strong> sensible Bereiche, in denen Brandund<br />

Auslaufschutz sowie Risikominimierung höchste<br />

Priorität haben. Der IBC ist <strong>für</strong> Dichten bis maximal<br />

1,9 g/cm 3 zugelassen. Er wurde nach Brandtest und<br />

einem ausführlichen Audit der Schütz-Produktionsstätte<br />

mit dem Label „FM Approved“ des Industriesachversicherungsunternehmens<br />

FM Global ausgezeichnet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schütz<br />

Bild: Schütz<br />

Ruwac hat sein Sortiment an<br />

Vorabscheidern <strong>für</strong> Industriesauger<br />

um eine Vakuumzelle erweitert.<br />

Sie besteht aus einem<br />

kubischen Gehäuse, das einen<br />

Big Bag mit 1 m 3 Fassungsvermögen<br />

enthält und hermetisch<br />

abgedichtet ist. Dadurch entsteht<br />

im Saugerbetrieb ein Unterdruck,<br />

der bewirkt, dass das<br />

Sauggut selbsttätig in den Big<br />

Bag abgeschieden wird, bevor es<br />

den Industriesauger erreicht.<br />

Besonders wirkungsvoll ist <strong>die</strong><br />

Vakuumzelle in Kombination<br />

mit einem kompakten Zyklonabscheider,<br />

der Staubpartikel aus<br />

dem Saugstrom abscheidet. Diese<br />

Partikel sammeln sich dann<br />

im Big Bag. Die Vakuumzelle<br />

bietet hier den Vorteil, dass <strong>die</strong><br />

abgeschiedenen Partikel ohne<br />

separates Austragsorgan aus dem<br />

Zyklon ausgetragen werden.<br />

Die Vakuumzelle wird in der<br />

Regel mit größeren Modellen<br />

z. B. aus der DA5-Serie eingesetzt.<br />

Sie entlastet den Sauger<br />

und ermöglicht damit längere<br />

Filterstandzeiten sowie eine seltenere<br />

Entleerung des Sammelbehälters.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ruwac<br />

Bild: Ruwac<br />

Sprühtrocknung<br />

Reinigung<br />

Verfahrenstechnik<br />

SDX<br />

Nehmen Sie<br />

Kontakt mit uns auf!<br />

Sprühtechnik GmbH<br />

I n d u s t r i e d ü s e n<br />

www.diva-duesen.de<br />

info@diva-duesen.de<br />

+49 (0) 40/85 17 09 0<br />

Fotohinweis: Panduit GmbH<br />

Batterielos, netzwerkfähig und Atex-zertifiziert auf Spannung prüfen<br />

Spannung prüfen auf Knopfdruck<br />

VeriSafe 2.0 von Panduit minimiert<br />

das Risiko elektrischer<br />

Gefahren, indem es <strong>die</strong> Spannungsfreiheit<br />

des Schaltschranks<br />

überprüft. Mit praktisch einem<br />

Knopfdruck erreicht man geprüfte<br />

Sicherheit sowohl bei 3<strong>–</strong> als auch<br />

bei 1-phasigen Anwendungen im<br />

jetzt erweiterten Spannungsbereich<br />

bis 1000 V <strong>für</strong> 690-V-Wechselund<br />

Gleichstrom-Anwendungen.<br />

Das ausfallsichere Design verwendet<br />

aktive Anzeigen <strong>für</strong> den Anlagenstatus<br />

und erfüllt <strong>die</strong> Sicherheitsfunktionen<br />

gemäß SIL 3 (IEC<br />

61508<strong>–</strong>1). Das Testsystem eignet<br />

sich <strong>für</strong> 480/600V-CAT-IV-Anwendungen<br />

inklusive Außenbereich, <strong>für</strong><br />

Servicezugänge und alle Stromverteilungsanlagen<br />

auch mit Frequenzumrichtern.<br />

VeriSafe bietet Sicherheit<br />

auf Knopfdruck.<br />

KONTAKT<br />

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Panduit<br />

Am Kronberger Hang 8<br />

65824 Schwalbach am Taunus<br />

www.panduit.de<br />

38 <strong>cav</strong> 09-2023<br />

Wir stellen aus: Productronica 2023 vom 14<strong>–</strong>17. November in Halle B4 Stand 119


Plattenverdampfer speziell <strong>für</strong> Kältemittel<br />

Bild: Alfa Laval<br />

Der gelötete Einkreis-Plattenverdampfer<br />

AC900 von Alfa Laval<br />

wurde speziell <strong>für</strong> Kältemittel<br />

mit geringer Dichte und niedrigem<br />

Global-Warming-Potenzial(GWP)-Wert<br />

entwickelt . Mit<br />

seinem extragroßen Sauganschluss<br />

ist der AC900 <strong>für</strong> Verdampferleistungen<br />

zwischen<br />

300 und 600 kW in Kälteanlagen<br />

und Wärmepumpen konzipiert.<br />

Er bietet somit eine Alternative<br />

zu Rohrbündelwärmetauschern.<br />

Weitere Vorteile: Der Apparat<br />

benötigt deutlich weniger<br />

Kältemittel und ist kompakter.<br />

Das Dynastatic-Verteilersystem<br />

ist äußerst flexibel und ermöglicht<br />

eine einfache Änderung<br />

der Geometrie im Verteiler. So<br />

kann es optimal an <strong>die</strong> Betriebsparameter<br />

angepasst werden.<br />

Die Funktion Icesafe verhindert<br />

das Einfrieren bei Anwendungen<br />

mit niedrigen Temperaturen.<br />

Und das Feature Refuture stellt<br />

sicher, dass der AC900 nicht nur<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> heutigen, sondern auch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> zukünftigen Kältemittel<br />

optimal ausgelegt ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Alfa Laval<br />

Explosionsgeschützte Atex-Panel-PCs<br />

Die explosionsgeschützten Panel-PCs gemäß Atex von<br />

Winmate erfüllen <strong>die</strong> Eigensicherheit durch ein Platinen-Design,<br />

in dem nur geringe Spannungen und Ströme<br />

fließen und sich keine nennenswerten elektrischen<br />

Ladungen aufbauen können. Ein ausgeklügeltes thermisches<br />

Design verhindert zudem, dass <strong>die</strong> Geräte überhitzen.<br />

Trotz der exzellenten Rechenleistung mit Intel Core<br />

i5/i7-CPU sorgt das lüfterlose Gehäuse <strong>für</strong> hocheffiziente<br />

Wärmeableitung. In Kombination mit der integrierten<br />

Heizung liegt der Arbeitsbereich der Atex-Panel-PCs<br />

bei extremen Umgebungstemperaturen von -40<br />

bis +70 °C. Darüber hinaus unterzieht Winmate sämtliche<br />

Atex-Systeme einem No-Air-Vergussverfahren. Dabei<br />

werden komplette elektronische Baugruppen mit einer<br />

festen oder gallertartigen Masse gefüllt, um das Eindringen<br />

von Feuchtigkeit und somit jegliche Korrosion<br />

auszuschließen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: TL Electronic<br />

Bild: TL Electronic<br />

Verschiebe <strong>die</strong> Grenze<br />

des Möglichen<br />

Mit dem einzigartigen Eirich-Mischprinzip steht<br />

Dir <strong>die</strong> Welt der <strong>Prozesstechnik</strong> oen. Wir haben<br />

es erfunden und weiterentwickelt um unsere<br />

Kunden und ihre Produkte besser zu machen.<br />

Tag <strong>für</strong> Tag.<br />

Mischen | Granulieren | Coaten<br />

Dispergieren | Kneten | Trocknen<br />

eirich.de<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 39


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Energiesparende Abwasserverdampfer<br />

Präziser Hybrid-Luftbefeuchter<br />

Bild: Veolia<br />

Veolia Water Technologies erweitert<br />

seine erfolgreichen Evaled-Verdampfer-Baureihen<br />

um<br />

zwei neue Modelle. Die Industrieverdampfer<br />

zeichnen sich<br />

durch eine übersichtliche und<br />

moderne Benutzeroberfläche,<br />

einfache Wartung und einen optimierten<br />

Energieverbrauch aus.<br />

Die Baureihe RV F, bei der es sich<br />

um Abwasserverdampfer nach<br />

dem Prinzip der mechanischen<br />

Brüdenverdichtung handelt,<br />

wurde um das Modell RV F 12<br />

erweitert. Die Anlage hat eine<br />

Destillatleistung von 500 l/h und<br />

arbeitet mit dem bewährten<br />

Zwangsumlaufprinzip.<br />

Die Baureihe AC S wurde komplett<br />

neu entwickelt und orientiert<br />

sich an den Bestandsmodellen<br />

der Reihe AC R. Das Modell<br />

AC S 12 ist in der Lage, Konzentrate<br />

mit einem Feststoffgehalt<br />

von 75 bis 85 % zu produzieren.<br />

Das innen liegende Schabersystem<br />

wurde so optimiert, dass<br />

<strong>die</strong> Wartung jetzt noch leichter<br />

fällt. Durch <strong>die</strong> besondere Anordnung<br />

der Schaberblätter<br />

kann hier eine deutliche Prozessoptimierung<br />

erzielt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Veolia<br />

Bild: Condair<br />

Bei der Hybrid-Luftbefeuchtung<br />

wird auf <strong>die</strong> Vorteile der Befeuchtungsarten<br />

Zerstäubung<br />

und Verdunstung gesetzt. Die<br />

Zerstäubung funktioniert mit<br />

Niederdruck, der wegen der geringeren<br />

Verdichtungsarbeit erheblich<br />

Energie einspart. Das<br />

Wasser trifft nach der Zerstäubung<br />

auf Keramikplatten, welche<br />

<strong>die</strong> Verdunstung ermöglichen<br />

und eine definierte Befeuchtungsstrecke<br />

sicherstellen.<br />

Die Kombination und Weiterentwicklung<br />

beider Technologien<br />

ermöglichen einen hoch<br />

effizienten und äußert präzisen<br />

Befeuchtungsbetrieb.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Condair<br />

40 <strong>cav</strong> 09-2023


Container im Ex-Bereich verfolgen<br />

Bild: Packwise<br />

Packwise bietet seine intelligenten Trackinglösungen <strong>für</strong><br />

mobile Flüssigkeitsbehälter jetzt auch als Smart Cap Ex<br />

<strong>für</strong> explosionsgefährdete Umgebungen an. Die Atex/ -<br />

IECEx-Variante der Packwise Smart Cap, in Deutschland<br />

entwickelt, zugelassen und gefertigt, bietet <strong>die</strong> gleichen<br />

Funktionen sowie <strong>die</strong> gleiche Art der Anbringung wie<br />

<strong>die</strong> bisherige Version, <strong>die</strong> bereits mit Millionen von Sendungen<br />

felderprobt ist. Ebenfalls wird <strong>die</strong> Hardware mit<br />

der hochintelligenten Plattform Packwise Flow <strong>für</strong> Supply<br />

Chain Visibilität und Automatisierung kombiniert.<br />

Die neue Version verfügt über eine speziell entwickelte<br />

Antenne, um <strong>die</strong> Konnektivität weiter zu steigern, integriert<br />

ein optimiertes Energiekonzept und ist außerdem<br />

mit einem zusätzlichen Barcode und besser auslesbaren<br />

QR-Code ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Packwise<br />

Rückschlagklappen-Serie erweitert<br />

AWS Apparatebau Arnold hat einen<br />

Teil der Rückschlagklappen<br />

und Ventile <strong>für</strong> verschiedene<br />

Temperatur- und Druckbereiche<br />

ergänzt. Im Produktsegment der<br />

Zwischenflanschrückschlagklappen<br />

und Disco-Rückschlagventil-Baureihe<br />

932 ist der Druckbereich<br />

erhöht worden. Durch<br />

Änderungen bzw. durch <strong>die</strong> Vereinheitlichung<br />

der Compounds<br />

<strong>für</strong> Elastomere im Bereich ZRK,<br />

ZRKF und 932er sind erhebliche<br />

Erweiterungen im Temperaturbereich<br />

erzielt worden:<br />

Bild: AWS<br />

• NBR -30 bis +100 °C<br />

• EPDM -65 bis 150 °C<br />

• FKM -30 bis 230 °C<br />

• PTFE -200 bis 250 °C<br />

Die breite Range an Zulassungen<br />

bei den einheitlich verwendeten<br />

Dichtungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihen<br />

ZRK, ZRKF und 932 zeichnen<br />

<strong>die</strong> Qualität der Armaturen aus.<br />

Das Produktportfolio wird zusätzlich<br />

um ein neues Disco-<br />

Rückschlagventil verstärkt. Das<br />

Rückschlagventil Typ 932-HD<br />

hält Hochdruckanwendung bis<br />

160 bar Betriebsdruck bei sicherer<br />

Funktionalität langfristig<br />

stand. Zudem ist <strong>die</strong> Baureihe<br />

der Doppelflügelrückschlagklappe<br />

916 ab sofort auch als Stahlgussvariante<br />

im Lieferprogramm<br />

verfügbar (Gehäuse 1.0619 <strong>–</strong><br />

Flügel 1.4308 <strong>–</strong> metallisch<br />

dichtend).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: AWS<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 41


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Klimaschutzmaßnahmen im Ganzen betrachten<br />

Dekarbonisierung sollte<br />

gut geplant sein<br />

Wasserstoff, Photovoltaik, Biomasse oder Wärmepumpe <strong>–</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dekarbonisierung<br />

stehen Unternehmen viele Technologien und Möglichkeiten zur Verfügung. Auf welche<br />

sollten sie setzen? Leider gibt es nicht <strong>die</strong> eine Lösung. Letztendlich kommt es<br />

darauf an, <strong>die</strong> wirkungsvollsten Maßnahmen <strong>für</strong> das eigene Unternehmen zu finden<br />

und Fehlinvestitionen zu vermeiden.<br />

Die Dekarbonisierung beschreibt den Prozess<br />

zur Reduzierung der CO 2 -Emissionen.<br />

Sie besteht grundsätzlich aus drei Komponenten:<br />

Reduktion, Substitution und Kompensation.<br />

Sinnvoll ist es, <strong>die</strong>se auch in <strong>die</strong>ser<br />

Reihenfolge anzugehen.<br />

Für <strong>die</strong> Reduktion braucht es in erster Linie<br />

Daten zu Energieflüssen und -verbräuchen<br />

im Unternehmen sowie eine CO 2 -Bilanz.<br />

Denn das schafft <strong>die</strong> nötige Transparenz, um<br />

Ansatzpunkte <strong>für</strong> Effizienzmaßnahmen<br />

sichtbar zu machen. Gleichzeitig legen Unternehmen<br />

damit <strong>die</strong> Basis, auf der sie konkrete<br />

Klimaschutzziele definieren und einen<br />

Plan entwickeln können, um <strong>die</strong>se Ziele zu<br />

erreichen.<br />

Aufgrund von Zeitmangel und/oder fehlender<br />

personeller Ressourcen wird eine solche<br />

langfristige Planung oft nicht realisiert oder<br />

nur hinsichtlich singulärer Maßnahmen betrachtet.<br />

Die Umsetzung von Einzelmaßnahmen<br />

oder auch “low hanging fruits” ist anfangs<br />

meist sehr wirkungsvoll, doch wenn<br />

es um weitere Maßnahmen zur Erreichung<br />

der Klimaschutz- oder anderer Unternehmensziele<br />

geht, erweist sich manches im<br />

Nachhinein als nicht optimale Lösung.<br />

Das liegt daran, dass das Thema Energie<br />

meist viele Unternehmensbereiche betrifft.<br />

Zudem haben entsprechende Maßnahmen<br />

oft nicht nur unternehmensweite, sondern<br />

auch sektorenübergreifende Auswirkungen,<br />

Die Dekarbonisierung von Chemiestandorten sollte ganzheitlich geplant werden<br />

Bild: Soonthorn/lidian neeleman <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

das heißt sie können Strom, Wärme und<br />

Kälte sowie Gas und Mobilität betreffen.<br />

Mit einer langfristigen Planung hingegen ist<br />

der Dekarbonisierungsweg klar, wesentliche<br />

Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt<br />

und zahlen auf dasselbe Ziel ein oder es entstehen<br />

sogar Synergien. Den Nutzen eines<br />

solchen Konzepts hat auch <strong>die</strong> Regierung<br />

erkannt und sogenannte Transformationskonzepte<br />

in <strong>die</strong> Bundesförderung <strong>für</strong> Energie-<br />

und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft<br />

(EEW) aufgenommen. Die Förderung<br />

macht es <strong>für</strong> Unternehmen noch interessanter,<br />

das Thema zeitnah anzugehen.<br />

Sektorenkopplung und Fuel Switch<br />

Im Rahmen der Substitution, also dem Ersatz<br />

klimaschädlicher Energieträger durch<br />

klimaneutrale oder -freundlichere Alternativen,<br />

spielt <strong>die</strong> Sektorenkopplung eine große<br />

Rolle. Dabei werden Strom, Wärme und Kälte,<br />

Gas und Mobilität bewusst verbunden.<br />

Viele Lösungen, <strong>die</strong> mit ‚Power-to-‘ beginnen,<br />

zeigen, dass <strong>die</strong> Elektrifizierung dabei<br />

<strong>die</strong> Hauptrolle spielt. Denn Strom ist <strong>die</strong><br />

Energieform, <strong>die</strong> sich am einfachsten dekarbonisieren<br />

lässt, zum Beispiel durch Photovoltaik,<br />

Wind- oder Wasserkraft <strong>–</strong> und zwar<br />

unabhängig davon, ob <strong>die</strong>ser Strom vor Ort<br />

selbst erzeugt oder bilanziell bzw. über Herkunftsnachweise<br />

dem Strombezug gutgeschrieben<br />

wird. Der klimaneutrale Strom lässt<br />

sich nutzen, um z. B. Wärme (Power-to-Heat)<br />

zu erzeugen. Für viele Einsatzgebiete ist auch<br />

ein Fuel-Switch das Mittel der Wahl, das<br />

heißt der Austausch von fossilen Brennstoffen<br />

durch klimafreundlichere Primärenergieträger<br />

wie Biomasse, geeignete Produktionsreststoffe,<br />

Wasserstoff oder Biomethan.<br />

42 <strong>cav</strong> 09-2023


Zahlreiche Wechselwirkungen<br />

Derzeit werden zahlreiche Lösungen angepriesen,<br />

sei es Wasserstoff, Wärmepumpen<br />

oder Biomasse. Um sich zu informieren<br />

oder ein Angebot einzuholen, wenden sich<br />

Energieverantwortliche in der Regel an <strong>die</strong><br />

Anbieter entsprechender Anlagen. Sie sind<br />

ausgewiesene Experten, was <strong>die</strong> Technologie<br />

und Einsatzbereiche ihrer Anlagen angeht.<br />

Häufig kommt der Blick auf <strong>die</strong> gesamte<br />

energetische Situation und <strong>die</strong> Ziele des Unternehmens<br />

dabei jedoch zu kurz.<br />

Zum Beispiel bei einer Wärmepumpe. Für<br />

den Industrieeinsatz stehen bereits Hochtemperatur-Wärmepumpen<br />

mit Vorlauftemperaturen<br />

von bis zu 140 °C zur Verfügung,<br />

mit denen sich zum Beispiel Prozesswärme<br />

ersetzen lässt. Hier<strong>für</strong> bringen sie mithilfe<br />

von Strom und einem Kältemittel vorhandene<br />

(Ab-)Wärme mit einem geringen Temperaturniveau<br />

sehr effizient auf ein höheres<br />

Temperaturniveau. Idealerweise lassen sich<br />

dabei Abwärmequellen erschließen, deren<br />

Kühlung, zum Beispiel im Kühlturm oder<br />

durch Kältemaschinen, zusätzlichen <strong>–</strong> vermeidbaren<br />

<strong>–</strong> operativen Aufwand darstellt.<br />

Dieser lässt sich mit einer Wärmepumpe neben<br />

den Aufwendungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesswärmebereitstellung<br />

zusätzlich reduzieren. Für<br />

eine langfristige Versorgungssicherheit ist<br />

sicherzustellen, dass <strong>die</strong> zu nutzende Abwärme<br />

ebenfalls langfristig anfällt.<br />

Die Dekarbonisierungs-Roadmap umfasst im Wesentlichen drei Komponenten: Reduktion, Substitution<br />

und Kompensation<br />

Neben der Abwärmenutzung steigt im ersten<br />

Schritt der Strombedarf des Standortes<br />

durch <strong>die</strong> Wärmepumpe. Hier ist zu prüfen,<br />

ob der Netzanschlusspunkt und <strong>die</strong> elektrischen<br />

Anlagen ausreichend dimensioniert<br />

sind. Wird <strong>die</strong> Wärmepumpe klimaneutral<br />

mit Ökostrom betrieben, kann man <strong>die</strong>sen<br />

Strom z. B. mit einer Photovoltaik-Anlage<br />

selbst zu erzeugen. Hier<strong>für</strong> ist neben den<br />

baulichen Gegebenheiten auch <strong>die</strong> Genehmigung<br />

des Netzbetreibers entscheidend.<br />

Hinzu kommt <strong>die</strong> wirtschaftliche Betrachtung:<br />

Derzeit lohnt sich eine PV-Anlage am<br />

meisten, wenn das Unternehmen den erzeugten<br />

Strom selbst verbraucht. Dies kann<br />

wiederum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektrifizierung weiterer<br />

Prozesse und / oder <strong>die</strong> Installation einer<br />

Ladeinfrastruktur <strong>für</strong> Elektrofahrzeuge sprechen.<br />

Außerdem sind Alternativen zum Kauf<br />

einer PV-Anlage zu bedenken, zum Beispiel<br />

ein Pachtmodell oder ein sogenannter<br />

Stromdirektliefervertrag, auch Onsite-PPA<br />

genannt. Dabei vermietet das Unternehmen<br />

seine Dachfläche an einen Partner, der <strong>die</strong><br />

Installation und Finanzierung sowie Betrieb<br />

und Wartung der Anlage übernimmt. Der<br />

produzierte Strom wird dem Unternehmen<br />

wieder zur Verfügung gestellt.<br />

Bild: MVV Energie<br />

FÖRDERMITTEL:<br />

Ein Transformationskonzept beschreibt<br />

eine langfristige Strategie<br />

zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen.<br />

Es ist förderfähig,<br />

wenn es folgende<br />

Komponenten beinhaltet:<br />

• aktuelle Treibhausgas- Bilanz<br />

• Beschreibung des Soll-Zustands<br />

in zehn Jahren mit um<br />

mindestens 40 % geringeren<br />

Emissionen im Vergleich zur<br />

aktuellen Bilanz<br />

• Maßnahmenplan zur Erreichung<br />

des Soll-Zustands mit<br />

mindestens einer nach EEW<br />

förderfähigen Maßnahme<br />

• das Ziel, spätestens im Jahr<br />

2045 <strong>die</strong> CO 2 -Neutralität zu<br />

erreichen<br />

• Beschreibung, wie das Unternehmen<br />

das Transformationskonzept<br />

in seiner Struktur<br />

verankert<br />

SO FUNKTIONIERT‘S<br />

Antragsberechtigt sind praktisch<br />

alle Unternehmen. Förderfähig<br />

sind <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstellung<br />

und Zertifizierung der<br />

CO 2 -Bilanz, <strong>für</strong> Energie- und<br />

andere Beratungstätigkeiten sowie<br />

<strong>für</strong> Messungen, Datenerhebungen<br />

und -beschaffungen<br />

und weitere Aktivitäten, zum<br />

Beispiel eine unternehmensübergreifende<br />

Beratung, <strong>die</strong> mit<br />

der Erstellung des Transformationskonzeptes<br />

zusammenhängen.<br />

Die Förderquote beträgt <strong>für</strong><br />

kleinere Unternehmen 60 %, <strong>für</strong><br />

mittlere Unternehmen 50 % und<br />

<strong>für</strong> große 40 %, maximal 50 000<br />

Euro. Für Unternehmen, <strong>die</strong><br />

nachweislich an einem Netzwerk<br />

der Initiative Energieeffizienz-<br />

und Klimaschutz-Netzwerke<br />

teilnehmen, erhöht sich<br />

<strong>die</strong> Förderquote und -summe.<br />

Gesamtes Unternehmen im Blick<br />

Das zeigt: Neben der spezifischen Sektorenkopplung<br />

haben viele Energieeffizienz- und<br />

Dekarbonisierungsmaßnahmen sektorenübergreifende<br />

Auswirkungen auf das ganze<br />

Unternehmen. Für eine langfristig ideale<br />

Lösung ist deshalb eine ganzheitliche Betrachtung<br />

mit tiefem Verständnis <strong>für</strong> das Zusammenspiel<br />

der Unternehmensprozesse<br />

und der Maßnahmen sowie energiewirtschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen und unterschiedlicher<br />

Fördermechanismen entscheidend.<br />

Die Vielzahl an Möglichkeiten<br />

und ihre Wechselwirkungen bringen viele<br />

Energiemanager an <strong>die</strong> Grenze ihrer Möglichkeiten.<br />

Unterstützung durch einen erfahrenen<br />

Energie<strong>die</strong>nstleister kann helfen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: MVV Enamic<br />

AUTOR:<br />

JAN MEHLBERG<br />

Regionalleiter Nord<br />

Business-Kunden,<br />

MVV Enamic<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 43


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Gesundheitsschädliche Stäube sicher handhaben<br />

Staubarbeitsplätze<br />

richtig planen<br />

Eine Gesundheitsgefährdung kann bereits im Kontakt mit geringen Staubmengen<br />

auftreten. Arbeitgeber sind gemäß Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, <strong>die</strong><br />

Gefährdungen im Betrieb zu erkennen und zu beurteilen, ein Schutzkonzept fest -<br />

zulegen und konkrete Schutzmaßnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschäftigten vorzusehen. Neben<br />

dem entsprechenden Fachwissen ist <strong>die</strong> Kenntnis effektiver technischer Schutzmaßnahmen<br />

erforderlich, um einen Staubarbeitsplatz richtig planen zu können.<br />

Typische Tätigkeiten am Staubarbeitsplatz<br />

sind das Verwiegen, <strong>die</strong> Probenahme, das<br />

Ein-, Ab- und Umfüllen, Materialaufgabe,<br />

Sieben, Mischen, Trocknen, Absacken, Entleeren<br />

und Entsorgung leerer Gebinde. Bei<br />

<strong>die</strong>sen Tätigkeiten werden Staubpartikel aufgewirbelt,<br />

<strong>die</strong> sich unkontrolliert über <strong>die</strong><br />

Luft verteilen sowie in der Umgebung absetzen<br />

können (Staubungsverhalten). Die<br />

Partikel können <strong>die</strong> Gesundheit gefährden,<br />

wenn sie durch den direkten Kontakt in den<br />

Körper gelangen (Staubexposition): über<br />

<strong>die</strong> Atemwege (orale Gefährdung) sowie<br />

über den Hautkontakt (dermale Gefährdung).<br />

Ebenso kann sich eine brand- und<br />

explosionsfähige Atmosphäre (physikalische<br />

Gefährdung) bilden. Mit einem gewissen<br />

Maß an Staub kommt der Körper ohne Probleme<br />

klar. Sollte sich jedoch zu viel oder<br />

gesundheitsgefährdender Staub in den tieferen<br />

Atemwegen ansammeln, schadet <strong>die</strong>s<br />

dem Körper. Wenn der Staub ungehindert<br />

bis zu den Lungenbläschen (Alveolen) vordringt,<br />

<strong>die</strong> den Sauerstoff aufnehmen, können<br />

schwere Krankheiten <strong>die</strong> Folge sein.<br />

Laminar-Air-Flow-Anlagen können Beschäftigte wirksam schützen, ohne sie physisch<br />

einzuschränken<br />

Bilder: Denios<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

Wenn Beschäftigte mit Stäuben arbeiten,<br />

brauchen sie einen ausreichenden Schutz.<br />

Deshalb sind Arbeitgeber dazu verpflichtet,<br />

unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten<br />

eine den jeweiligen betrieblichen Bedingungen<br />

bzw. Erfordernissen entsprechende<br />

Gefährdungsbeurteilung durchzuführen<br />

und ein Schutzkonzept <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Tätigkeiten<br />

zu erstellen. Für <strong>die</strong> Gefährdungsbeurteilung<br />

von Staubexpositionen braucht es Beurteilungsmaßstäbe,<br />

<strong>die</strong> einen Bezug zu den<br />

44 <strong>cav</strong> 09-2023


Luftgetragene Partikel werden effektiv erfasst, indem sie zu<br />

Boden gedrückt, abgesaugt und gefiltert werden<br />

Funktionsprinzip der Laminar-Air-Flow-Kabine von<br />

Denios<br />

zu erreichenden Schutzzielen herstellen. Bei<br />

Tätigkeiten mit Gefahrstoffen ist in<br />

Deutschland der Arbeitsplatzgrenzwert<br />

(AGW) der wichtigste Beurteilungsmaßstab.<br />

International ist der AGW bekannt als<br />

Occupational Exposure Limit (OEL, auch<br />

EU OEL genannt). § 6 der GefStoffV fordert,<br />

dass der OEL in der Gefährdungsbeurteilung<br />

zu berücksichtigen ist. Sie definiert den OEL<br />

in § 2 Abs. 8 wie folgt: „Der Arbeitsplatzgrenzwert<br />

ist der Grenzwert <strong>für</strong> <strong>die</strong> zeitlich<br />

gewichtete durchschnittliche Konzentration<br />

eines Stoffs in der Luft am Arbeitsplatz in<br />

Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum.<br />

Er gibt an, bis zu welcher Konzentration<br />

eines Stoffs akute oder chronische<br />

schädliche Auswirkungen auf <strong>die</strong> Gesundheit<br />

von Beschäftigten im Allgemeinen nicht<br />

zu erwarten sind.“<br />

Minimierungsgebot, Stop-Prinzip<br />

Können Arbeitgeber Gefährdungen der Gesundheit<br />

und der Sicherheit der Beschäftigten<br />

durch Staubexpositionen nicht ausschließen,<br />

sind <strong>die</strong>se auf ein Minimum zu<br />

reduzieren (Minimierungsgebot). Da<strong>für</strong><br />

sind geeignete Schutzmaßnahmen nach einer<br />

vorgeschriebenen Rangfolge, dem sogenannten<br />

Stop-Prinzip (§ 7 Absätze 3 und<br />

4 GefStoffV), festzulegen und anzuwenden.<br />

Bei der Substitutionsprüfung (S) wird untersucht,<br />

ob ein Arbeitsstoff oder ein alternatives<br />

Arbeitsverfahren mit keinem oder<br />

geringem Gesundheitsrisiko alternativ eingesetzt<br />

werden kann. Wenn Gefahrenquellen<br />

nicht ausgeschlossen werden können, kommen<br />

technische Schutzmaßnahmen (T) zum<br />

Einsatz. Ist <strong>die</strong> Wirksamkeit einer technischen<br />

Schutzmaßnahme nicht ausreichend,<br />

ist eine Kombination von Maßnahmen zu<br />

ergreifen. Dabei ist der Umsetzung mehrerer<br />

technischer/organisatorischer Schutzmaßnahmen<br />

(O) Vorrang vor persönlichen<br />

Schutzmaßnahmen (P) zu geben. Beispielsweise<br />

können festgelegte Be<strong>die</strong>nzeiten <strong>die</strong><br />

Kontaktzeit reduzieren und somit <strong>die</strong> Jahresbelastung<br />

senken. Ähnlich kann eine ergänzende<br />

persönliche Schutzausrüstung das<br />

Schutzniveau erhöhen.<br />

Lufttechnische Schutzmaßnahmen<br />

Lufttechnische Schutzmaßnahmen sind gemäß<br />

TRGS 504 „Maßnahmen zur Minderung<br />

der Exposition gegenüber luftfremden<br />

Stoffen am Arbeitsplatz. Dies sind Maßnahmen<br />

zur Erfassung der Stoffe an der Entstehungs-<br />

oder Austrittsstelle (Bsp. Absaugung)“.<br />

Eine Erfassungsanlage <strong>die</strong>nt als<br />

technische Barriere zum Schutz des Be<strong>die</strong>ners<br />

vor schädlichen Emissionen (technisches<br />

Containment). Ihre Eignung ist in Abhängigkeit<br />

von den einzuhaltenden OEL-<br />

Werten zu bestimmen. Dazu werden sechs<br />

Intervallabstufungen von OEL-Grenzwerten<br />

sogenannten Occupational-Exposure-<br />

Band(OEB)-Klassen zugeordnet. Die Klassifizierung<br />

ist mit unterschiedlichen Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> technische Anlage verbunden.<br />

Staubarbeitsplätze, an denen mit pulverförmigen<br />

Materialien gearbeitet wird,<br />

weisen häufig Anforderungen der OEB-Klasse<br />

3 (Hazardous) auf, was einem OEL von<br />

10 bis 100 µg/m 3 entspricht. Sie lassen sich<br />

beispielsweise durch eine Laminar-Air-<br />

Flow(LAF)-Kabine effektiv schützen.<br />

Laminar-Air-Flow-Kabine<br />

Denios stellt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Laminar-Air-Flow-Ka -<br />

bine mindestens <strong>die</strong> OEB-Klasse 3 sicher.<br />

Außerdem besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, durch<br />

technische Anpassungen höhere OEB-Klassen<br />

zu erreichen. Potentiell kontaminierte<br />

Luft wird über <strong>die</strong> Rückwand der Kabine<br />

abgesaugt. Dort wird <strong>die</strong> Luft zunächst<br />

durch einen Vorfilter, beispielsweise einen<br />

ISO-Coarse-Filter, behandelt. Anschließend<br />

folgt eine zweite Filterstufe ePM1<strong>–</strong>80 %. Im<br />

Anschluss wird eine zusätzliche Hepa-Filterstufe<br />

(Hepa 13) verbaut. Für anspruchsvolle<br />

Anforderungen kann auch ein endständiger<br />

Polizeifilter (Hepa14) genutzt werden, der<br />

mehr Sicherheit in den Prozess bringt, falls<br />

<strong>die</strong> Luft im Umluftbetrieb gefahren wird.<br />

Die gefilterte Luft entspricht im Arbeitsbereich<br />

der Reinraumklasse ISO 5 nach ISO<br />

14644-1.<br />

Von der gefilterten Luft werden 90 % über<br />

den Deckenbereich zurück in den Arbeitsbereich<br />

geführt. Die restlichen 10 % werden<br />

vor dem Arbeitsbereich über das Frontausblasplenum<br />

im Deckenbereich ausgeblasen.<br />

Somit wird in dem Arbeitsbereich ein Unterdruck<br />

erzeugt und <strong>die</strong> restliche Luft aus<br />

dem Bereich vor dem Arbeitsbereich entnommen.<br />

Die Beschäftigten werden durch<br />

<strong>die</strong> hohe Luftwechselrate und <strong>die</strong> gezielte<br />

Luftführung vor der Staubexposition wirksam<br />

geschützt und genießen dabei volle Bewegungsfreiheit.<br />

Zusätzlich zum Personenschutz<br />

bietet <strong>die</strong> LAF-Kabine in <strong>die</strong>ser Ausführung<br />

einen erhöhten Raum- und Produktschutz,<br />

da <strong>die</strong> Stäube durch den Unterdruck<br />

nicht aus der Kabine ausbrechen können.<br />

Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung<br />

gewährleisten den Werterhalt des<br />

Produktes und den Schutz der Beschäftigten<br />

über <strong>die</strong> gesamte Produktlebensdauer.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Denios<br />

AUTOR:<br />

SASCHA MOHE<br />

Head of Business Development<br />

Engineered Solutions<br />

& Containment Specialist,<br />

Denios<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 45


<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK<br />

Qualitätskontrolle <strong>für</strong> Plastikmüll, Pyrolyseöl und Abwasser<br />

Laboranalytik <strong>für</strong><br />

chemisches Recycling<br />

Ohne Kunststoff wäre unser Alltag weniger komfortabel. Allerdings ist Plastikmüll<br />

zu einem der größten Probleme unserer Zeit geworden. Mit chemischem Recycling<br />

lassen sich aus den Plastikabfällen neue Rohstoffe gewinnen. Dabei ist eine Qualitätskontrolle<br />

der Ausgangsstoffe und des gewonnenen Pyrolyseöls essenziell. Durch<br />

Techniken wie ICP-OES und Elementaranalyse kann <strong>die</strong>s schnell und einfach erfolgen.<br />

Nach dem Global Plastics Outlook der<br />

OECD von 2022 wird sich der Plastikmüll<br />

weltweit bis 2060 verdreifachen. Aktuell<br />

werden nur 9 % davon recycelt. Der Rest<br />

wird deponiert, gelangt in <strong>die</strong> Umwelt oder<br />

wird unter Freisetzung von CO 2 verbrannt.<br />

Eine „Circular Economy“ kann nicht nur das<br />

Plastikmüllproblem lösen, sondern verringert<br />

auch unsere Abhängigkeit von fossilen<br />

Ressourcen. Durch den Einsatz von chemischen<br />

Recyclingverfahren rückt <strong>die</strong>se Kreislaufwirtschaft<br />

<strong>für</strong> Plastik in greifbare Nähe.<br />

Bei der neuen Recyclingtechnik wird der<br />

Kunststoffabfall in seine chemischen Grundbausteine<br />

zerlegt, aus denen dann neuwertige<br />

Kunststoffprodukte ohne Anwendungseinschränkungen<br />

erzeugt werden können.<br />

Als Ausgangsstoffe eignen sich besonders<br />

Polyolefinabfälle, <strong>die</strong> 50 % aller Kunststoffabfälle<br />

bzw. 70 % aller Kunststoffverpackungen<br />

in Europa ausmachen und aktuell meist<br />

verbrannt werden.<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung von chemischem<br />

Recycling ist <strong>die</strong> Partnerschaft zwischen<br />

Magnum, dem saudi-arabischen Chemiekonzern<br />

Sabic und dem auf chemisches<br />

Recycling fokussierten Start-up Plastic Energy.<br />

Im Jahr 2021 wurden mehr als 30 Mio.<br />

Magnum-Becher aus chemisch recyceltem<br />

Polypropylen hergestellt. Bis 2025 soll <strong>die</strong><br />

gesamte Produktion auf zirkuläres Plastik<br />

umgestellt werden. Auch <strong>die</strong> Verpackung des<br />

Kitkat-Schokoriegels ist mittlerweile aus<br />

chemisch recyceltem Polypropylen <strong>–</strong> dank<br />

einer Zusammenarbeit von Nestle und dem<br />

Chemiekonzern Lyondellbasell.<br />

Recycling mittels Pyrolyse<br />

Pyrolyse ist das wichtigste chemische Recyclingverfahren<br />

und schließt <strong>die</strong> Plastikabfälle<br />

in einer sauerstofffreien Umgebung bei<br />

600 °C auf. Die langen Polymerketten der<br />

Kunststoffe werden zerstört und es entsteht<br />

ein dickflüssiges Pyrolyseöl mit einem Spektrum<br />

an unterschiedlich langen Kohlenwasserstoffketten.<br />

Da <strong>für</strong> <strong>die</strong> Plastikherstellung<br />

chemische Grundbausteine <strong>–</strong> Monomere<br />

wie Ethen, Propen und Buten <strong>–</strong> benötigt<br />

werden, müssen <strong>die</strong> Polymerketten des Pyrolyseöls<br />

noch weiter heruntergebrochen werden.<br />

Je nachdem wie schwer oder leicht das<br />

Pyrolyseöl ist, erfolgt <strong>die</strong>s in einer Raffinerie<br />

und/oder in einem Steamcracker. Um Korrosion,<br />

Katalysatorvergiftung und andere<br />

Probleme zu vermeiden, darf der Rohstoff,<br />

Bilder: Analytik Jena<br />

Übersicht an Lösungen <strong>für</strong> Qualitätsprüfpunkte beim chemischen Recycling<br />

46 <strong>cav</strong> 09-2023


Das ICP-OES-Spektrometer Plasmaquant<br />

9100 besitzt einen großen Messbereich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Metallanalyse von ppt bis Prozent<br />

Der Mikroelementaranalysator multi EA 5100 ermöglicht <strong>die</strong> Analyse von Nichtmetallen in<br />

unverdünntem Pyrolyseöl<br />

der in <strong>die</strong> petrochemischen Anlagen eingespeist<br />

wird, gewisse Grenzwerte <strong>für</strong> Heteroatome<br />

und Metalle nicht überschreiten.<br />

Die problematischsten Elemente bei Pyrolyseölen<br />

sind typischerweise Sauerstoff, Silizium,<br />

Halogene wie Chlor und Metalle wie<br />

Natrium, Eisen, Blei, Calcium und Quecksilber.<br />

Die Qualität der Pyrolyseprodukte hängt<br />

von der Qualität des Plastikabfalls ab, der<br />

verarbeitet wurde. Je verunreinigter der Müll<br />

zu Beginn ist, desto intensiver <strong>die</strong> spätere<br />

Aufreinigung. Deswegen ist eine Eingangskontrolle<br />

der Kunststoffabfälle essenziell.<br />

Nach der Pyrolyse müssen sowohl Pyrolyseöl<br />

als auch das anfallende Abwasser untersucht<br />

werden. Durch Techniken wie ICP-<br />

OES, Elementaranalyse und TOC/AOX-Analytik<br />

kann <strong>die</strong> Qualität von Ausgangsstoffen<br />

sowie Neben- und Endprodukten des chemischen<br />

Recyclings schnell und einfach bewertet<br />

werden. Analytik Jena bietet Lösungen<br />

<strong>für</strong> alle Qualitätsprüfpunkte beim chemischen<br />

Recycling.<br />

Metallanalyse von Pyrolyseöl<br />

Die Inductively Coupled Plasma Optical<br />

Emission Spectroscopy (ICP-OES) ist eine<br />

Technik, mit der eine Metallanalyse über einen<br />

sehr großen Messbereich gelingt. Dabei<br />

wird <strong>die</strong> Probe in einem Plasma atomisiert<br />

und ionisiert. Bei <strong>die</strong>sem Prozess werden<br />

Photonen mit einer <strong>für</strong> das jeweilige Element<br />

charakteristischen Wellenlänge emittiert.<br />

Über eine spektrale Auswertung der<br />

Emissionslinien können <strong>die</strong> in der Probe<br />

enthaltenen Elemente identifiziert und<br />

quantifiziert werden. Die Analyse von Pyrolyseöl<br />

bringt einige Herausforderungen mit<br />

sich. Es enthält stark variierende Elementkonzentrationen.<br />

Direkt nach der Pyrolyse<br />

kann der Anteil an Verunreinigungen sehr<br />

hoch sein, der Steamcracker benötigt jedoch<br />

ein sehr sauberes Produkt. Dank des großen<br />

Messbereichs von ppt bis Prozent liefert das<br />

ICP-OES-Gerät Plasmaquant 9100 Elite von<br />

Analytik Jena eine schnelle und eindeutige<br />

Entscheidungsbasis <strong>für</strong> Pyrolyseöl sowohl<br />

vor als auch nach potenziellen Aufreinigungsschritten.<br />

Eine hochauflösende Optik<br />

trennt <strong>die</strong> Interferenzen vom Signal. So lassen<br />

sich selbst niedrigste Elementgehalte<br />

wie etwa 0,3 ppb Eisen zuverlässig erfassen.<br />

Durch eine zuschaltbare Lichtabschwächung<br />

werden hohe Elementgehalte ebenfalls detektiert.<br />

Mit einer Generatorleistung von<br />

1700 W können selbst unverdünnte Proben<br />

mit hohem Gehalt an organischen Verbindungen<br />

vom Plasmaquant 9100 problemlos<br />

gemessen werden. Ein spezielles Design der<br />

Plasmafackel stellt darüber hinaus sicher,<br />

dass sich keine Kohlenstoffablagerungen am<br />

Injektor bilden. Ein weiters Plus: Plasmaquant<br />

9100 lässt sich bedenkenlos über<br />

Nacht abschalten und ist nach nur 15 min<br />

Aufwärmphase wieder voll einsatzbereit.<br />

Nichtmetall-Analyse von Pyrolyseöl<br />

Mit der Elementaranalyse lassen sich Nichtmetalle<br />

wie Schwefel, Stickstoff, Kohlenstoff<br />

und Halogenide im Pyrolyseöl quantitativ<br />

analysieren. Für <strong>die</strong> Bestimmung <strong>die</strong>ser Elemente<br />

wird <strong>die</strong> Probe in einer katalysatorfreien<br />

Hochtemperaturverbrennung im Sauerstoffstrom<br />

umgesetzt. Dabei wird aus den<br />

enthaltenen organischen Verbindungen neben<br />

Halogenwasserstoffen auch SO 2 , NO x ,<br />

CO 2 und Wasser gebildet. Das Wasser wird in<br />

einem Trocknungsschritt entfernt. Die Bestimmung<br />

der Elementgehalte erfolgt anschließend<br />

mithilfe selektiver Detektionsprinzipien.<br />

Der Elementaranalysator Multi<br />

EA 5100 ist hier<strong>für</strong> sehr gut geeignet. Für<br />

<strong>die</strong> Analyse von Pyrolyseöl bietet er Vorteile<br />

in drei entscheidenden Bereichen:<br />

• Eine Verdünnung des hochviskosen Pyrolyseöls<br />

wird durch das beheizte Probengabesystem<br />

des Multi EA 5100 obsolet. Das Öl<br />

wird direkt injiziert.<br />

• Das Pyrolyseöl verbrennt unter normalen<br />

Bedingungen unkontrolliert und unvollständig.<br />

Der Multi EA 5100 überwacht und<br />

optimiert automatisch <strong>die</strong> Verbrennung der<br />

Probe mittels eines Flammensensors. Das<br />

Resultat ist eine völlig rußfreie, gefahrlose<br />

und komplette Verbrennung in kürzester<br />

Zeit.<br />

• Die stark variierenden Cl-Gehalte des Pyrolyseöls<br />

sind <strong>für</strong> den Multi EA 5100 kein<br />

Problem. Mittels einer speziellen Sensorelektrode<br />

kann das Gerät sogar 10 ng Chlor<br />

zuverlässig nachweisen. Gleichzeitig ist<br />

auch <strong>die</strong> Quantifizierung von 1 mg Chlor<br />

ohne vorherige Verdünnung der Probe<br />

möglich. Um kleine Gehalte quantifizieren<br />

zu können, ist <strong>die</strong> elektrochemische Zelle<br />

des Multi EA 5100 gekühlt, damit keine<br />

Elektrolytlösung evaporiert, und lichtgeschützt,<br />

um unerwünschte photochemische<br />

Reaktionen zu verhindern. Der Multi<br />

EA 5100 verhindert den Rückfluss der<br />

konzentrierten Schwefelsäure <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messgastrocknung<br />

und schützt damit sowohl<br />

den Anwender als auch das teure Analysengerät.<br />

Dieser Schutz beruht einerseits auf<br />

dem Flammensensor, der eine schlagartige<br />

Verbrennung und den damit verbundenen<br />

Druckstoß überhaupt nicht entstehen lässt,<br />

und andererseits auf einem besonderen<br />

Filter, der zum Beispiel Druckentlastungen<br />

wegen Schwankungen in der Stromversorgung<br />

abfängt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Analytik Jena<br />

AUTORIN:<br />

DR. SIMONE BEATRICE<br />

MOOS<br />

Technical Product Manager,<br />

Analytik Jena<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 47


<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK<br />

Mehr Prozesssicherheit im Entwicklungslabor<br />

Flexibler Prüfstand <strong>für</strong><br />

elektrochemische Sensoren<br />

Prüfstände in chemischen Laboren müssen nicht nur umgehend exakte Prüfergebnisse<br />

liefern, sondern auch kurzfristig umrüstbar sein. Reiss, Spezialist <strong>für</strong> elektrochemische<br />

Sensorik, und Jumo, Anbieter von Mess- und Regeltechnik, haben in einem gemeinsamen<br />

Partnering-Projekt eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt. Der Vorteil <strong>die</strong>ses Systems<br />

ist neben absoluter Prozesssicherheit, dass Reiss <strong>die</strong> unternehmenseigene Hardware<br />

einsetzen und flexibel neu programmieren kann.<br />

Das Weinheimer Unternehmen Reiss ist<br />

auf <strong>die</strong> Fertigung und den Vertrieb von elektrochemischen<br />

Messsystemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasserentkeimung<br />

spezialisiert. Das Produktspektrum<br />

an Sensoren mit verschiedenen<br />

elektrischen Anschlüssen ist breit und umfasst<br />

Ausführungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Anwendungen.<br />

Die wichtigsten Daten zum Prüfstand<br />

Der Prüfstand ist da<strong>für</strong> ausgelegt, elektrochemische<br />

Sensoren von Reiss im Betrieb zu<br />

testen. Er kann sowohl in der Entwicklung<br />

wie auch in der Qualitätsprüfung eingesetzt<br />

werden. Die zu prüfenden Sensoren können<br />

Desinfektionsmittel und Desinfektionsnebenprodukte<br />

in einem Konzentrationsbereich<br />

von 0,05 ppm und 20 % im Messwasser<br />

erfassen. Hierzu zählen Chlor, Chlor -<br />

dioxid, Ozon, Peressigsäure, Wasserstoffperoxid,<br />

Brom und Chlorit.<br />

Die Ausgangssignale der Sensoren sind an<br />

den Kundenwünschen orientiert und daher<br />

vielfältig: 4 bis 20 mA, 0 bis 2 V und Modbus.<br />

Zusätzlich müssen <strong>die</strong> Versuchsparameter<br />

sehr flexibel gewählt werden können:<br />

• Konzentration der Desinfektionsmittel:<br />

0,05 ppm bis 20 %<br />

• Druck: 0,1 bis 11 bar<br />

• Temperatur: 0 bis 75 °C<br />

• pH-Wert: 2 bis 12<br />

• Leitfähigkeit: 10 µS/cm bis 50 mS/cm<br />

Bisher setzte Reiss Prüfstände aus mehreren<br />

unabhängigen Reglern (Jumo Aquis 500)<br />

und einem Bildschirmschreiber (Logo -<br />

screen nt) ein. Dieser Aufbau machte kurzfristige<br />

Änderungen an einem Prüfstand<br />

sehr aufwendig. So war beispielsweise <strong>für</strong><br />

einen geänderten Prüfaufbau eine neue Verkabelung<br />

erforderlich. Hier<strong>für</strong> war meist<br />

der Einsatz einer Elektrofachkraft notwendig.<br />

Darüber hinaus war der Prüfstand nicht<br />

modular erweiterbar, komplexe Überwachungsfunktionen<br />

konnten nicht umgesetzt<br />

werden. Von Nachteil war auch, dass der<br />

Prüfstand nur vor Ort steuerbar und parametrierbar<br />

war.<br />

Der Prüfstand <strong>für</strong> elektrochemische Sensoren von Reiss mit Jumo-Applikationen<br />

Bilder: Jumo<br />

Neues System spart Zeit und Geld<br />

Reiss und Jumo fokussierten sich bei der<br />

Planung auf <strong>die</strong> jeweiligen Kundenbedürfnisse<br />

und suchten nach einer maßgeschneiderten<br />

Lösung. Man einigte sich auf den<br />

Einsatz des Varitron-Systems. Dieses bietet<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, Sensoren <strong>für</strong> Flüssigkeitsanalyse<br />

einfach mit wenigen Handgriffen<br />

und ohne fest zu installierende Module anzuschließen.<br />

Der neue Prüfstand enthält <strong>die</strong> gesamte notwendige<br />

Hardware, um <strong>die</strong> von Reiss angebotene<br />

Vielfalt an Sensoren zu prüfen. Der<br />

konkrete Mehrwert beruht auf mehreren<br />

deutlichen Verbesserungen, <strong>die</strong> Zeit und<br />

Geld sparen. So sind Änderungen über <strong>die</strong><br />

Entwicklungsumgebung (Codesys) schnell<br />

zu realisieren. Mit Jumo Digiline, einer digi-<br />

48 <strong>cav</strong> 09-2023


Mit der eingesetzten Technologie sind komplexe<br />

Überwachungsfunktionen umsetzbar,<br />

<strong>die</strong> einen Überdruck, eine Überhitzung und<br />

ein Trockenlaufen des Prüfstandes vermeiden<br />

Auf dem Webpanel bekommt der Anwender<br />

ein vollumfängliches Bild seines Anlagenzustands<br />

Der Prüfstand kann auch remote gesteuert<br />

werden<br />

talen Kommunikationslösung basierend auf<br />

dem Modbus-Protokoll, steht eine Vielzahl<br />

von Analysemessgrößen zur Verfügung. Reiss<br />

nutzt neben den Desinfektionsmessgrößen,<br />

<strong>die</strong> Parameter Leitfähigkeit und pH-Wert.<br />

Zudem sind komplexe Überwachungsfunktionen<br />

umsetzbar, <strong>die</strong> einen Überdruck, eine<br />

Überhitzung und ein Trockenlaufen des<br />

Prüfstandes vermeiden. Mit der neuen Lösung<br />

wurde daher auch <strong>die</strong> Prozesssicherheit<br />

deutlich erhöht.<br />

Ein weiterer Vorteil der Lösung ist <strong>die</strong><br />

Durchgängigkeit im Prozess. Manche Anbieter<br />

im Prüflaborumfeld beschränken sich<br />

auf <strong>die</strong> Analysenmesstechnik und haben keine<br />

Automationskomponenten im Programm.<br />

Das heißt, dass man ein weiteres<br />

externes Gerät benötigt, was den Aufbau<br />

wiederum komplexer macht. Beim derzeitigen<br />

Reiss-Prüfstand macht das Varitron-500-System<br />

den Unterschied. Dieses<br />

Automatisierungssystem ist modular aufgebaut<br />

und hochskalierbar. Es basiert auf der<br />

Hardware-Plattform Jumo Jupiter und einer<br />

flexiblen Software-Architektur. Als Programmierumgebung<br />

der SPS kommt <strong>die</strong> Codesys<br />

PLC zum Einsatz. Varitron kann damit <strong>die</strong><br />

Prozesse steuern, regeln, überwachen und<br />

auch aufzeichnen.<br />

Auch <strong>die</strong> Parametrierung des Prüfstandes erfolgt<br />

über den Webbrowser. Beide elementaren<br />

Maßnahmen waren vorher nur vor Ort<br />

möglich. Nun kann der Prüfstand auch remote<br />

gesteuert werden. Das bedeutet eine<br />

erhebliche Effizienzsteigerung und <strong>–</strong> in Zeiten<br />

von Industrie 4.0 besonders wichtig <strong>–</strong><br />

höchste Prozessflexibilität.<br />

Neben dem Modbus Protokoll spricht der<br />

Varitron auch andere Industriesprachen, unter<br />

anderem Profinet, EtherCAT, BACnet,<br />

MQTT und OPC UA. Damit hat Reiss auch<br />

in Zukunft vielfältige Möglichkeiten, auf<br />

dem Varitron-System aufzubauen. So ließe<br />

sich beispielsweise <strong>die</strong> Anbindung an eine<br />

Scada oder Cloud realisieren, um <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />

der Daten lokal oder global zu ermöglichen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumo<br />

AUTOREN::<br />

ALEXANDER KAMKE<br />

Division Manager R&D,<br />

Reiss<br />

THOMAS DIEL<br />

Produktmanager Automatisierungssysteme,<br />

Jumo<br />

MARVIN KARBOWIAK<br />

Sales Manager Nord Baden-Württemberg,<br />

Jumo<br />

Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

SAVE<br />

THE<br />

DATE<br />

17.<br />

Oktober<br />

2023<br />

Websession<br />

MTP und modulare Produktion<br />

Mehr Flexibilität in der Produktion: In unserer Websession<br />

erhalten Sie Einblicke von namhaften Experten in <strong>die</strong> zukünftige<br />

Chemie- und Pharmaproduktion.<br />

Erfahren Sie mehr über <strong>die</strong> aktuellen Entwicklungen bei MTP und<br />

in der modularen Produktion.<br />

Merken Sie sich den Termin vor und freuen Sie sich<br />

auf spannende Vorträge unserer Referenten.<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 49<br />

Weitere Informationen finden Sie auf prozesstechnik-online.de


<strong>cav</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Rückspülung der Filterkerzen macht den Unterschied<br />

Hochreine Filtration stark<br />

verschmutzter Polymere<br />

Das chemische Kunststoffrecycling, bei dem das Ausgangsmaterial zur Weiterverwendung<br />

rückverflüssigt wird, setzt sich zunehmend durch. Damit steigt auch der<br />

Bedarf an einer hochreinen Filtration stark verschmutzter Polymere. Eine ebenso<br />

wirtschaftliche wie umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Lösungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>se Aufgabenstellung stellt Maag mit der Duplex-Filtergeneration vor.<br />

Den spezifischen Herausforderungen in<br />

der hochreinen Polymerfiltration begegnet<br />

<strong>die</strong> Duplex-Filtergeneration der Maag<br />

Group mit Standardgrößen zwischen 5 und<br />

255 m 2 auf vielfältige Art und Weise: Vor allem<br />

verfügt sie über eine zum Patent angemeldete<br />

Rückspülungs-Reinigungsfunktion<br />

der Filterkerzenelemente <strong>für</strong> das chemische<br />

Recycling von stark verunreinigten, niedrigviskosen<br />

Polymerschmelzen. Die Voraussetzung<br />

da<strong>für</strong> bietet eine rückspüloptimierte<br />

Weiterentwicklung der etablierten Micronex-Filterkerzenelemente.<br />

Duplex-Filter DFS 11-2 BF mit 22 m 2 aktiver Filterfläche und 2"-Divex pro- Umschaltventilen<br />

Bilder: Maag<br />

Rückspülung der Kerzenbündel<br />

Duplex-Filter werden üblicherweise <strong>für</strong> eine<br />

aktive Filterfläche entworfen und dimensioniert,<br />

<strong>die</strong> einen mehrere Wochen oder Monate<br />

langen Betrieb ermöglicht, bevor <strong>die</strong><br />

Verschmutzungsschicht auf den Filterkerzenelementen<br />

zu einem kritischen Druckverlust<br />

führt (z. B. 70 bar), der den Austausch<br />

des Kerzenbündels oder des vollständigen<br />

Behälters erforderlich macht. Diese<br />

Vorgehensweise ist bei den immer häufiger<br />

werdenden Anwendungen im chemischen<br />

Recycling (z. B. PET) mit ihren extremen<br />

Verschmutzungsgraden und der geforderten<br />

ultrafeinen Filtration bis zu 5 µm Filterfeinheit<br />

unwirtschaftlich. Diese besonderen Anforderungen<br />

führen hier zu extrem kurzen<br />

Standzeiten der Kerzenbündel, bis hinunter<br />

zu wenigen Stunden oder Tagen.<br />

Der wichtigste Aspekt der neuen Duplex-<br />

Entwicklung von Maag ist daher <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

verunreinigte Kerzenbündel innerhalb<br />

des Filterbehälters und ohne Unterbrechung<br />

des kontinuierlichen Polymerdurchflusses<br />

zu reinigen. Das Rückspülverfahren<br />

basiert auf der bewährten Rückspül-Siebwechsler-Technologie<br />

von Maag, <strong>die</strong> erfolgreich<br />

in <strong>die</strong> Duplex-Filtergeneration integriert<br />

wurde.<br />

Beim normalen Betrieb des Duplex-Systems<br />

wird nur ein Behälter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Filtration verwendet.<br />

Der andere Behälter befindet sich<br />

im Stand-by. Die Steuerungs- und Ventilkonfiguration<br />

der neuen Duplex-Generation ermöglicht<br />

eine weitere Betriebsart: Beide Behälter<br />

werden simultan im Filtrationsprozess<br />

eingesetzt. Sobald <strong>die</strong> Druckfühler eine<br />

kritische Druckdifferenz aufgrund der Kerzenverschmutzung<br />

feststellen, werden <strong>die</strong><br />

Umschaltventile automatisch so eingestellt,<br />

dass <strong>die</strong> Filtration über nur einen der beiden<br />

Behälter unterbrechungsfrei fortgesetzt<br />

wird. Gleichzeitig wird eine kleine Menge<br />

gereinigtes Polymer rückwärts durch das<br />

Kerzenbündel des anderen Behälters gelei-<br />

50 <strong>cav</strong> 09-2023


Divex pro -Umschaltventil 2" mit integrierten<br />

Entlüftungsventilen (manuell betätigt)<br />

Divex pro -Umschaltventil 2" mit integrierten<br />

Ablassventilen (hydraulisch betätigt)<br />

Micronex-Filterkerzenelemente <strong>für</strong> Großflächenfiltration.<br />

Auch in Micronex-BF Version<br />

<strong>für</strong> Rückspülanwendungen erhältlich.<br />

tet. Menge, Dauer und Druck <strong>die</strong>ses Rückspülungsdurchflusses<br />

sind einstellbar. Die<br />

Verunreinigungen werden durch das Ablassventil<br />

abgeleitet.<br />

Nach der Reinigung des Kerzenbündels<br />

werden alle Ventile in <strong>die</strong> Ausgangsstellung<br />

zurückgestellt. Anschließend wird das Kerzenbündel<br />

des anderen Behälters gereinigt.<br />

Danach werden beide Behälter mit ihren gereinigten<br />

Kerzenbündeln wieder in den Filtrationsprozess<br />

eingebunden, bis der Druckfühler<br />

den nächsten Rückspülvorgang auslöst.<br />

Diese Möglichkeit der in-situ-Kerzenreinigung<br />

während des laufenden Filtrationsprozesses<br />

reduziert <strong>die</strong> Kosten erheblich.<br />

Der Rückspülvorgang kann viele Male<br />

durchgeführt werden, bevor das Kerzenbündel<br />

<strong>für</strong> eine externe Grundreinigung entnommen<br />

werden muss.<br />

Robustes Umschaltventil<br />

Das Herz der neuen Duplex-Generation sind<br />

<strong>die</strong> Divex pro -Umschaltventile auf Grundlage<br />

der bewährten CSC-Siebwechslertechnologie<br />

der Maag Group. Das solide Ventilgehäuse<br />

wird aus einem Stück geschmiedet. Es<br />

besitzt einen integrierten, aus Bohrungen<br />

gebildeten HTM-Heizkäfig und kommt ohne<br />

zusätzlichen Heizmantel aus. Beide Fließkanäle<br />

des integrierten V-förmigen Schmelzeteilers<br />

(zum rechten oder linken Filterbehälter)<br />

können unabhängig betätigt werden,<br />

um einen stoßfreien Wechsel des Polymerflusses<br />

zu gewährleisten. Die Durchflusskanäle<br />

sind rheologisch optimiert, da beide<br />

Kolben eine 180°-Drehhubbewegung ausführen<br />

und mit ihren angewinkelten Stirnflächen<br />

eine totzonenfreie Fließkanalumlenkung<br />

gewährleisten.<br />

Wie <strong>die</strong> Maag-Siebwechsler können <strong>die</strong> Ventilgehäuse<br />

und Umschaltkolben aus verschiedenen<br />

Stahllegierungen oder Inconel<br />

hergestellt werden. Die Oberflächen aller<br />

polymerbenetzen Flächen werden bei Bedarf<br />

zusätzlich beschichtet und sind hochglanzpoliert.<br />

Ablass- und Entlüftungsventile<br />

Innerhalb der Divex pro -Ventilgehäuse besitzen<br />

beide Abzweige des Filters integrierte<br />

Ablassventile zwischen Umschaltventil und<br />

Behälter. Um das Polymer schnell und vollständig<br />

entleeren zu können, befinden sie<br />

sich am tiefstgelegenen Punkt des durchströmten<br />

Systems. Die Ventilgröße wird auf<br />

Grundlage der Polymerviskosität und der<br />

geforderten Entleerungsdauer des Behälters<br />

berechnet. Außerdem besitzt jeder Abzweig<br />

des Filters an der höchstgelegenen Stelle des<br />

durchströmten Systems ein gehäuseintegriertes<br />

Entlüftungsventil.<br />

Die richtige Ventilgröße garantiert beim Einleiten<br />

von Schmelze <strong>die</strong> vollständige Entlüftung<br />

des Filterkessels. Je nach Filteranwendung<br />

bestehen <strong>die</strong> Ablass- und Entlüftungsventile<br />

aus den gleichen Stahllegierungen<br />

wie <strong>die</strong> Umschaltventile und haben <strong>die</strong> gleichen<br />

Beschichtungen. Ähnlich wie <strong>die</strong> Umschaltventile<br />

können auch <strong>die</strong> Entlüftungsund<br />

Ablassventile manuell, elektrisch oder<br />

hydraulisch betätigt werden.<br />

Filterheizung<br />

Beide Filterkessel-Standardausführungen <strong>–</strong><br />

entweder mit externem Heizmantel <strong>für</strong> vollständigen<br />

Behälteraustausch oder mit behälterintegriertem<br />

Heizsystem <strong>für</strong> den Austausch<br />

nur des Kerzenbündels <strong>–</strong> sind <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Verwendung mit Thermalöl oder Heizdampf<br />

erhältlich. Die berechnete Verteilung und<br />

der konstante Durchfluss des Wärmeübertragungsmediums<br />

(Heat Transfer Medium,<br />

HTM) sorgt <strong>für</strong> eine vollständige und<br />

gleichmäßige Beheizung der Filterbehälter<br />

und der darin enthaltenen Kerzenbündel.<br />

Wie alle anderen mit dem Polymerfluss in<br />

Verbindung stehenden Filterelemente, z. B.<br />

Umschalt-, Entlüftungs- und Ablassventile,<br />

sind auch <strong>die</strong> internen Leitungen des Filters<br />

sowie <strong>die</strong> Einlauf- und Auslaufflansche in<br />

das HTM-Durchflusssystem des Duplex-Filters<br />

eingebunden.<br />

Filtersteuerung<br />

Die Steuerung basiert auf einer Siemens<br />

S7-1500 mit 7"-Touchpanel, auf dem alle<br />

Betriebszustände und wichtigen Prozessparameter<br />

visualisiert werden.<br />

Die grundlegenden Betriebsarten sind eine<br />

vollautomatische Rückspülung der Filterkerzenbündel<br />

sowie ein halbautomatischer Polymertransfer<br />

beim Kerzenwechsel. Die Polymer-Umschaltventile<br />

werden durch ein<br />

hydraulisches oder elektrisches Antriebssystem<br />

betätigt. Je nach Ausführung kommen<br />

Hydraulikzylinder, elektrische Getriebemotoren<br />

oder manuell betätigte Ventile mit Positionsüberwachung<br />

zum Einsatz. Abhängig<br />

von den Umgebungsbedingungen kann <strong>die</strong><br />

Steuerung <strong>für</strong> einen sicheren Industriebereich<br />

oder <strong>für</strong> eine Ex-Schutz Zone ausgeführt<br />

werden.<br />

Erste Anlage im Bau<br />

Im Sommer 2023 erfolgte <strong>die</strong> Offenlegung<br />

des Patents <strong>für</strong> <strong>die</strong> neue Duplex-Rückspültechnologie<br />

zur hochreinen Filtration stark<br />

verschmutzter Polymere. Im Rahmen eines<br />

Kundenauftrags wird z. Zt. ein erster Duplex-<br />

Rückspülfilter am deutschen Maag-Standort<br />

Großostheim gefertigt und montiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Maag<br />

AUTOR:<br />

HARALD POHL<br />

Sales Manager Polymer<br />

Filtration,<br />

Maag<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 51


<strong>cav</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

In einem Prozessschritt mit Vakuumdestillationssystemen<br />

PFAS-haltige Abwässer<br />

aufbereiten<br />

Aktuell ist in der Chemie kaum etwas präsenter als <strong>die</strong> Diskussionen rund um das<br />

Thema PFAS und das Pro und Kontra eines Verbots. Mit kompakten Vakuum -<br />

destillationssystemen können Prozesswässer von der Ewigkeitschemikalien PFAS<br />

effizient und nachhaltig befreit werden.<br />

Was PFAS sind, welchen Nutzen, aber<br />

auch welche Auswirkungen sie auf <strong>die</strong> Natur<br />

und den Menschen haben, waren nur einige<br />

Themen des Webinars „Abwasser sicher<br />

von PFAS befreien“ der H2O GmbH im<br />

April 2023. Dabei wurde auch aufgezeigt,<br />

wie effizient und vor allem nachhaltig<br />

PFAS-haltige Prozesswässer mittels des Verfahrens<br />

der Vakuumdestillation aufbereitet<br />

werden können.<br />

PFAS steht <strong>für</strong> per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen.<br />

Dabei handelt es sich allgemeingesprochen<br />

um Organofluorverbindungen,<br />

bei denen <strong>die</strong> Wasserstoffatome<br />

teilweise (poly-) oder komplett (per-)<br />

durch Fluoratome ersetzt wurden. Geschätzt<br />

umfasst der Begriff PFAS mittlerweile mehr<br />

als 10 000 synthetisch hergestellte Chemikalien,<br />

wobei bisher nur ein Bruchteil davon<br />

wirklich hinreichend untersucht wurde<br />

und man <strong>die</strong> Auswirkungen auf Menschen,<br />

Tiere und Umwelt einschätzen kann.<br />

Aufgrund ihrer Eigenschaften haben <strong>die</strong><br />

PFAS in der Vergangenheit in vielen Bereichen<br />

des alltäglichen Lebens Einzug gehalten.<br />

Zu finden sind sie sowohl in Produkten<br />

des Haushaltes (z. B. in Beschichtungen von<br />

Pfannen, Raclettes, Textmarkern, diversen<br />

Kosmetika oder Textilien) als auch Industrieanlagen<br />

(Netzmittel in Papierindustrie<br />

oder Oberflächenbehandlung, Feuerlöschmittel).<br />

Der Eintrag in unsere Gewässer erfolgt<br />

aber auch über landwirtschaftlich genutzte<br />

Flächen (Pflanzenschutzmittel).<br />

Das Problem der PFAS sind ihre Eigenschaften,<br />

<strong>die</strong> sie eigentlich so nützlich machen.<br />

Die Verbindungen sind äußerst stabil, sodass<br />

weder biotische (z. B. Bakterien in den<br />

Kläranlagen) noch abiotische Prozesse<br />

Bilder: H2O<br />

Destillat und Abwasserprobe aus einem Vacudest-Vakuumdestillationssystem <strong>–</strong> das Destillat ist frei von PFAS<br />

52 <strong>cav</strong> 09-2023


Saubere Aufbereitung in einem Schritt mit den Vacudest-Vakuumdestillationsanlagen<br />

POWTECH<br />

Halle 1<br />

Stand 429<br />

oder Adsorptionsverfahren vor große Herausforderungen.<br />

Dabei können Aufbereitungsmethoden<br />

wie <strong>die</strong> Behandlung mit<br />

Aktivkohle, Ionenaustauscher, Membranverfahren/Umkehrosmose<br />

oder oxidative Verfahren<br />

<strong>für</strong> ausgewählte Anwendungen sehr<br />

gut geeignet sein. Aufgrund der großen<br />

Variabilität der PFAS kann eine vollständige<br />

Abtrennung jedoch nicht immer <strong>für</strong> jede<br />

Verbindung garantiert werden. Nicht so bei<br />

der Vakuumdestillation.<br />

REMBE®<br />

Druckentlastung<br />

und<br />

Explosionsschutz.<br />

Im H2O-Labor wird <strong>die</strong> PFAS-Reduktion<br />

durch Vakuumverdampfung nachgestellt<br />

und gemessen<br />

(z. B. Verwitterung) zum Abbau beitragen<br />

und <strong>die</strong> PFAS sich dadurch auf Jahre in<br />

Böden und Gewässern anreichern und so in<br />

<strong>die</strong> Nahrungskette gelangen.<br />

Da PFAS mittlerweile an den entlegensten<br />

Orten der Erde nachgewiesen wurden, setzte<br />

auch beim Gesetzgeber ein Umdenken<br />

ein. Bereits Anfang 2021 trat <strong>die</strong> EU-Trinkwasserverordnung<br />

in Kraft, in <strong>die</strong> erstmals<br />

gleich zwei Summengrenzwerte <strong>für</strong> PFAS<br />

aufgenommen wurden. Mit der Novellierung<br />

der TrinkwV wurden sie Anfang 2023<br />

auch in nationales Recht umgesetztt.<br />

PFAS-haltige Abwässer<br />

Warum aber nicht gleich an der Quelle ansetzen<br />

und PFAS-haltige Abwässer zuverlässig<br />

und effizient aufbereiten und idealerweise<br />

im Kreislauf führen?<br />

Damit minimiert man nicht nur zukünftige<br />

Auswirkungen auf Mensch und Natur, sondern<br />

geht darüber hinaus auch schonend<br />

mit der Ressource Wasser um.<br />

PFAS-haltige Abwässer sind vielfältig und<br />

zumeist eine komplexe Mischung aus vielen<br />

anorganischern und organischen Inhaltstoffen.<br />

Diese wechselnden Abwasserzusammensetzungen<br />

stellen viele klassische Aufbereitungstechnologien,<br />

wie z. B. Membran-<br />

Grenzwerte zuverlässig einhalten<br />

Die Vakuumdestillation basiert auf dem einfachen<br />

Prinzip der Stofftrennung nach<br />

Siedepunktunterschieden <strong>–</strong> das Industrieabwasser<br />

wird verdampft. Alle Substanzen, <strong>die</strong><br />

einen höheren Siedepunkt als Wasser haben,<br />

verbleiben im Verdampfungsrückstand.<br />

Die Vacudest-Vakuumdestillationsanlage eignet<br />

sich besonders <strong>für</strong> stark belastete Abwässer.<br />

Das gewonnene Destillat ist nicht<br />

nur PFAS-frei, sondern auch zu 100 % salzfrei<br />

und kann anschließend wiederverwendet<br />

werden. Das beweist ein aktuelles Beispiel<br />

aus dem Anwendungszentrum <strong>für</strong> abwasserfreie<br />

Produktion bei der H2O GmbH:<br />

Bei Laborproben eines zu den weltweit führenden<br />

Herstellern von Fluorpolymeren gehörenden<br />

Unternehmens konnte bereits eine<br />

Reduktion der PFAS von bis zu 99,99 %<br />

erreicht werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: H2O<br />

AUTOR:<br />

MARKUS BARDINSKY<br />

Gebietsverkaufsleiter,<br />

H2O<br />

REMBE ® GmbH Safety+Control<br />

Gallbergweg 21<br />

59929 Brilon, Germany<br />

T +49 2961 7405-0<br />

hello@rembe.de<br />

© REMBE® | All rights reserved<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 53


<strong>cav</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Alternative Werkstoffe mit chemischer Beständigkeit<br />

PFAS-freie Dichtungen<br />

Im Dichtungsbereich sind PFAS in Form von PTFE-Flachdichtungen allgegenwärtig.<br />

Bei einem Verbot der sogenannten Ewigkeitschemikalien müssten <strong>die</strong>se ersetzt<br />

werden. Frenzelit bietet alternative Werkstoffe zur Abdichtung und arbeitet an<br />

neuen PFAS-freien Werkstoffen mit erhöhter chemischer Beständigkeit, <strong>die</strong> bessere<br />

mechanische Eigenschaften als PTFE aufweisen.<br />

Das von der Europäischen Chemikalienagentur<br />

geforderte umfassende Verbot von<br />

per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen <strong>–</strong><br />

kurz PFAS <strong>–</strong> sorgt <strong>für</strong> Verunsicherung in vielen<br />

Branchen. Diese Chemikalien über alle<br />

Einsatzgebiete hinweg adäquat zu ersetzen,<br />

ist pauschal kaum möglich. PFAS umfassen<br />

über 10 000 verschiedene Verbindungen.<br />

Auch PTFE gehört zur Gruppe der sogenannten<br />

Ewigkeitschemikalien und ist ein<br />

beliebter Dichtungswerkstoff, denn PTFE-<br />

Dichtungen sind chemisch besonders beständig.<br />

Sie können weder durch hoch konzentrierte<br />

Säuren noch Laugen angegriffen<br />

werden und sind chemisch und biologisch<br />

inert. Reines PTFE enthält keine löslichen<br />

bzw. auswaschbaren Inhaltsstoffe, sodass<br />

keine Gefahr besteht, das jeweilige Medium<br />

zu verunreinigen. In der Anwendung ist<br />

PTFE also <strong>für</strong> sich genommen unbedenklich.<br />

Kritisch sind eher <strong>die</strong> Herstellung und <strong>die</strong><br />

Entsorgung von PTFE. Bei der Herstellung<br />

werden kurzkettige Moleküle verwendet,<br />

<strong>die</strong>, wenn sie sich in der Umwelt oder im<br />

menschlichen Körper z. B. über <strong>die</strong> Nahrung<br />

oder Trinkwasser anreichern, schädliche<br />

Wirkungen haben können. Nach der Lebenszeit<br />

sind PTFE-haltige Produkte und<br />

auch Dichtungen nicht so einfach zu recyceln,<br />

weshalb sie häufig dem Verbrennungsprozess<br />

zugeführt werden. Hierbei entstehen<br />

giftige Zersetzungsprodukte, <strong>die</strong> ebenfalls<br />

lange in der Umwelt verbleiben können.<br />

Das geforderte pauschale Verbot sämtlicher<br />

PFAS ist nachvollziehbar, aber praktisch nur<br />

schwer umzusetzen. Denn je kritischer eine<br />

Anwendung aufgrund z. B. der Verwendung<br />

aggressiver Me<strong>die</strong>n ist, desto berechtigter ist<br />

der Einsatz von PTFE-Materialien. Deren<br />

chemische Beständigkeit nachzuahmen, ohne<br />

jedoch ebenfalls <strong>die</strong> schädlichen Auswirkungen<br />

bei Herstellungs- und Entsorgungsprodukten<br />

zu produzieren, ist nicht so einfach<br />

kurzfristig möglich. Bei sicherheitsrelevanten<br />

Bauteilen und kritischen Anwendungen<br />

wie in der <strong>Chemieindustrie</strong> sollten Ausnahmeregelungen<br />

oder Übergangsfristen<br />

gelten, um den Verantwortlichen Zeit zu geben,<br />

wirkliche Alternativen zu entwickeln.<br />

Dichtungsanwendungen in der <strong>Chemieindustrie</strong>e benötigen häufig kein chemisch hochbeständiges<br />

Material wie PTFE<br />

Bild: primopiano <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Beratung über Alternative zu PTFE<br />

Frenzelit arbeitet seit Längerem daran,<br />

PFAS-freie Dichtungswerkstoffe als Alternative<br />

zu PTFE zu entwickeln. Aber auch ohne<br />

<strong>die</strong> neuen Werkstoffe ließen sich bei genauerem<br />

Hinsehen bereits heute bis zu<br />

50 % der PTFE-Dichtungen in den Branchen<br />

Chemie und Lebensmittel durch existierende<br />

Materialien ersetzen. Um Kunden anwendungsspezifisch<br />

beraten zu können,<br />

greift das Unternehmen auf eine historisch<br />

gewachsene Me<strong>die</strong>ndatenbank zurück, <strong>die</strong><br />

inzwischen über 1400 Me<strong>die</strong>n umfasst.<br />

Hier ist genau hinterlegt, welches Dichtungsmaterial<br />

<strong>für</strong> welches Medium bei unterschiedlichsten<br />

Konzentrationen sowie<br />

Temperatur- und Druckbereichen freigegeben<br />

ist.<br />

Graphit als Dichtungswerkstoff<br />

In der <strong>Chemieindustrie</strong> und Verfahrenstechnik<br />

werden häufig starke Säuren eingesetzt.<br />

54 <strong>cav</strong> 09-2023


Dichtungswerkstoffe aus reinem Graphit wie Novaphit eignen sich sehr<br />

gut <strong>für</strong> den Einsatz bei niedrig konzentrierten Säuren und Basen<br />

Bild: Frenzelit<br />

Faserverstärkte Elastomere der Novapress-Reihe eignen sich <strong>für</strong> den Einsatz<br />

mit niedrig konzentrierten Säuren und Basen sowie Ammoniak<br />

Bild: Frenzelit<br />

Üblich war es hier bisher, chemisch beständige<br />

PTFE-Dichtungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbindung<br />

von Rohrleitungen zu verwenden <strong>–</strong> unabhängig<br />

von der Konzentration der jeweiligen<br />

Säuren. Tatsächlich kommt es <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Auswahl eines geeigneten Dichtungsmaterials<br />

auf <strong>die</strong> Säurekonzentration, den Druck<br />

und <strong>die</strong> Temperatur an. So ist es beispielsweise<br />

bei 25%iger Schwefelsäure, wie sie<br />

häufig in Chemieanlagen eingesetzt wird,<br />

und ca. 60 °C nicht zwingend notwendig,<br />

PTFE einzusetzen. Auch Dichtungen aus reinem<br />

Graphit ohne metallische Verstärkung<br />

wie Novaphit VS von Frenzelit halten einer<br />

25%igen Schwefelsäure sehr gut stand. Eine<br />

metallische Verstärkung, <strong>die</strong> in anderen Anwendungen<br />

bei höheren Drücken zur mechanischen<br />

Stabilität der Dichtung beiträgt,<br />

ist hier nicht möglich, da <strong>die</strong> Säure den<br />

Edelstahl angreifen würde. Ähnlich verhält<br />

es sich mit Laugen und Basen. Natronlauge<br />

wird häufig in der Zellstoffindustrie verwendet.<br />

Zellstoff wird mit einer 30%igen<br />

Natronlauge behandelt, als Vorprodukt zur<br />

Herstellung von Papier beispielsweise. Hier<br />

wäre statt den üblichen PTFE-Dichtungen<br />

auch eine metallisch verstärkte Graphitdichtung<br />

wie Novaphit MST oder Novaphit SSTC<br />

geeignet. Diese basieren auf expan<strong>die</strong>rtem<br />

Reingraphit, verstärkt mit einer Edelstahlstreckmetalleinlage.<br />

Das Metall ist gegenüber<br />

der Natronlauge beständig.<br />

Bei hohen Temperaturen stabil<br />

Bei ähnlich konzentrierten Säuren und Basen<br />

lassen sich auch Behälter sehr gut mit<br />

Graphitdichtungen verschließen. Die Graphitdichtung<br />

hat gegenüber PTFE den Vorteil,<br />

dass sie mechanisch stabiler ist. Graphit<br />

ändert <strong>die</strong> atomare Gitterstruktur auch bei<br />

hohen Temperaturen nicht, egal ob 200<br />

oder 500 °C. PTFE fängt unter größerer Belastung<br />

und im Speziellen in Kombination<br />

mit erhöhten Temperaturen an zu fließen;<br />

<strong>die</strong>s nennt sich viskoelastisches Verhalten.<br />

Der Ring wird also in seiner Stegbreite größer<br />

und in seiner Dicke geringer. Dies führt<br />

dazu, dass <strong>die</strong> Verbindung an Flächenpressung<br />

verliert <strong>–</strong> <strong>die</strong> Leckagegefahr nimmt<br />

deutlich zu. Das Graphit dagegen wird komprimiert<br />

und verbleibt stabil in <strong>die</strong>ser Form.<br />

Das sehr geringe Setzverhalten des Materials<br />

verhindert den Verlust von Flächenpressung<br />

und ermöglicht eine dauerhaft sichere<br />

Dichtverbindung.<br />

Faserverstärkte Elastomere<br />

In Anwendungen, <strong>die</strong> CIP-Prozesse mit<br />

niedrig konzentrierten Säuren und Basen,<br />

wie Essigsäure oder Natronlauge, erfordern,<br />

sind auch faserverstärkte Elastomerdichtungen<br />

wie <strong>die</strong> Novapress-Reihe geeignet. Die<br />

Dichtungen wurden eigens im Labor <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>sen CIP-Prozess mit entsprechenden Me<strong>die</strong>n<br />

getestet. Dazu wurde das Dichtungsmaterial<br />

einer freien Lagerung unterzogen,<br />

d. h., es war komplett von dem jeweiligen<br />

Medium umspült. Die faserverstärkten Elastomere<br />

überzeugen wie auch <strong>die</strong> Graphitdichtungsmaterialien<br />

mit einer sehr guten<br />

mechanischen Stabilität und neigen nicht zu<br />

dem PTFE-typischen Materialverhalten des<br />

Kriechens. Ein weiteres Medium, das zur<br />

Abdichtung nicht unbedingt PTFE bedarf,<br />

ist Ammoniak. Auch hier können faserverstärkte<br />

Elastomere zuverlässig als Dichtmaterial<br />

eingesetzt werden.<br />

80 % der PTFE-Dichtungen ersetzen<br />

Frenzelit kennzeichnet alle PFAS-freien<br />

Dichtungsmaterialien inzwischen mit einem<br />

entsprechenden PFAS-free-Label. Zudem hat<br />

das Unternhmen bereits frühzeitig begonnen,<br />

neue Werkstoffkonzepte zu entwickeln,<br />

<strong>die</strong> PFAS-frei sind, aber über eine deutlich<br />

verbesserte chemische Beständigkeit verfügen.<br />

Prototypen der neuen Werkstoffe sind<br />

bereits in der Erprobung und werden im eigenen<br />

Prüflabor diversen Tests unterzogen.<br />

2023 ist geplant, gemeinsam mit Kunden<br />

Pilotversuche zu starten und <strong>die</strong> PFAS-freien<br />

Dichtungsmaterialien in Anlagen einzusetzen.<br />

Diese alternativen Dichtungswerkstoffe<br />

könnten dann bis zu 80 % der bisherigen<br />

PTFE-Dichtungen sehr gut ersetzen. Für <strong>die</strong><br />

restlichen 20 % der hochkritischen Dichtungsanwendungen<br />

bedarf es jeweils individueller<br />

Betrachtungen, um auch hier längerfristig<br />

spezifische Ersatzlösungen zu finden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Frenzelit<br />

AUTORIN:<br />

DR. ANNA BERGER<br />

Research & Development<br />

Industry,<br />

Frenzelit<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 55


<strong>cav</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Energieeffizienz im Schaltschrank<br />

Schäden in Kühlwasserkreisläufen vermeiden<br />

Bild: Lütze<br />

Der Schaltschrank- und Automationsspezialist<br />

Friedrich Lütze,<br />

Weinstadt, startete kürzlich den<br />

Videoblog Lütze 360°. Darin<br />

dreht sich alles rund um Energieeffizienz<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Gastgeber Michael Bautz spricht<br />

mit seinen Gästen über nachhaltige<br />

Neuerungen innerhalb und<br />

außerhalb des Schaltschranks so-<br />

wie aktuelle Forschungsergebnisse.<br />

Die in sich abgeschlossenen<br />

Folgen inspirieren, vermitteln<br />

Fachwissen und bieten<br />

Tipps. Zu Gast sind Spezialisten<br />

aus Technik und Forschung.<br />

In den ersten Folgen geht es<br />

u. a. um <strong>die</strong> Themen bedarfsgerechte<br />

Schaltschrankkühlung,<br />

Ressourcenschonung und<br />

CO 2 -Einsparung. Zu Gast ist Daniel<br />

Haag vom Institut <strong>für</strong> Gebäudeenergetik,<br />

Thermotechnik<br />

und Energiespeicherung der<br />

Universität Stuttgart.<br />

Neue Folgen des Videoblogs erscheinen<br />

im Abstand von drei<br />

bis vier Wochen auf der Homepage<br />

https://www.luetze.com<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Lütze<br />

Bild: APChanel <strong>–</strong> Shutterstock.com<br />

Bei Kalt- und Kühlkreisläufen<br />

haben erhöhte Anforderungen<br />

zu komplexeren Anlagenkonfigurationen<br />

mit einer Vielzahl<br />

unterschiedlicher Werkstoffe geführt.<br />

Die Richtlinie VDI/BTGA<br />

6044 „Vermeidung von Schäden<br />

in Kaltwasser- und Kühlkreisläufen“<br />

befasst sich mir den Anforderungen<br />

<strong>für</strong> Neu- und Bestandsanlagen.<br />

So geht es um<br />

<strong>die</strong> Planung von Neuanlagen<br />

unter wassertechnischen Gesichtspunkten,<br />

aber auch Maßnahmen<br />

zur Beseitigung von<br />

Korrosions- und Ablagerungs -<br />

ursachen bei Bestandsanlagen<br />

werden behandelt. Die VDI/<br />

BTGA 6044 ist im Bereich der<br />

Technischen Gebäudeausrüstung<br />

(TGA) in Gebäuden und auf<br />

Grundstücken sowie <strong>für</strong> industrielle<br />

Anwendungsfälle <strong>für</strong> Kaltund<br />

Kühlwasserkreisläufe mit<br />

einer Umlaufwassertemperatur<br />

von unter 40 °C anzuwenden.<br />

VDI/BTGA 6044 „Vermeidung von<br />

Schäden in Kaltwasser- und Kühlkreisläufen“,<br />

Beuth-Verlag, 2023, 80<br />

Seiten, 165,90 Euro<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beuth Verlag<br />

Kurzfristige Maßnahmen zum Energiesparen<br />

Industrie und Gewerbe sind in den vergangenen Jahren große Schritte in Richtung Energieeffizienz<br />

gegangen. Dennoch schlummern in allen Betrieben immer noch unausgeschöpfte Potenziale, den<br />

Energiebedarf weiter zu senken. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, sie zu heben, hat <strong>die</strong> Initia -<br />

tive Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke eine Reihe an Kurzfristmaßnahmen zusammengestellt<br />

und in Fact sheets als Handlungsempfehlungen gebündelt.<br />

Die Factsheets der Initiative decken eine große Bandbreite an Kurzfristmaßnahmen ab und stellen<br />

Schritte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung sowie Praxisbeispiele vor. Jedes Factsheet erläutert auf wenigen Seiten eine<br />

Maßnahme und liefert Rechenbeispiele zu den möglichen Energie-, CO 2 - und Kosteneinsparungen.<br />

Auf der Webseite www.effizienznetzwerke.org werden nach und nach weitere Factsheets veröffentlicht<br />

und stehen In teressierten zum Download bereit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Effizienznetzwerke<br />

<strong>cav</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

AFRISO-EURO-INDEX GmbH, Güglingen 36<br />

amixon GmbH, Paderborn 17<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl 9<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, Pinneberg 29<br />

CIECH Salz Deutschland GmbH, Staßfurt 40<br />

Condair GmbH, Garching 3<br />

DECHEMA Ausstellungs-GmbH, Frankfurt 41<br />

DIVA Sprühtechnik GmbH, Hamburg 38<br />

Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co. KG,<br />

Hardheim 39<br />

Endress+Hauser (Deutschland) GmbH & Co. KG,<br />

Weil am Rhein 37<br />

Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 2<br />

GreCon, Alfeld 16<br />

IKA-Werke GmbH & Co. KG, Staufen 18<br />

Fr. Jacob Söhne GmbH & Co. KG, Porta Westfalica 16<br />

Dr. Jeßberger GmbH, Ottobrunn 60<br />

KROHNE Messtechnik GmbH, Duisburg 15<br />

Müller DrumTec GmbH, Rheinfelden 36<br />

Nürnberg Messe GmbH, Nürnberg 5<br />

Panduit GmbH, Schwalbach 38<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />

Heidelberg 28<br />

REMBE GmbH Safety+Control, Brilon 53<br />

Rubitec AG, CH-Bennwil 26<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH Connectors, Bayreuth 7<br />

Warex Valve GmbH, Senden 27<br />

WIESE Förderelemente GmbH, Burgwedel 28<br />

Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 29<br />

Zeppelin Systems GmbH, Friedrichshafen 19<br />

Beilagenhinweis<br />

Einer Teilauflage <strong>die</strong>ser Ausgabe liegt ein<br />

Prospekt folgender Firma bei:<br />

MEORGA GmbH, Nalbach<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche<br />

Beachtung.<br />

56 <strong>cav</strong> 09-2023


<strong>cav</strong> TERMINE OKTOBER BIS NOVEMBER<br />

TAW<br />

Seminar Verfahrenstechnik <strong>für</strong><br />

Quereinsteiger, 16. bis<br />

17.10.2023, online<br />

Seminar R&I-Fließbilder in<br />

der Verfahrenstechnik,<br />

23.10.2023, Wuppertal<br />

Seminar Prozessleittechnik <strong>für</strong><br />

verfahrenstechnische Anlagen,<br />

24. bis 25.10.2023, Wuppertal<br />

Seminar Verfahrenstechnische<br />

Anlagenplanung in der Praxis,<br />

23. bis 24.11.2023, Wuppertal<br />

Auskünfte: Technische Akademie<br />

Wuppertal e.V.,<br />

Tel.: (0202) 74 95 111<br />

info@taw.de, www.taw.de<br />

VDI<br />

Seminar Digitalisierung in der<br />

Prozessindustrie, 16. bis<br />

17.10.2023, Wiesbaden<br />

Seminar HAZOP (PAAG) und<br />

LOPA <strong>–</strong> Methoden der Gefährdungs-<br />

und Risikoanalyse, 26.<br />

bis 27.10.2023, online<br />

Seminar Dichtheitsprüfung<br />

und Leckageortung in der industriellen<br />

Praxis, 14. bis<br />

15.11.2023, Frankfurt a. M.<br />

Seminar Prozessleittechnik<br />

und Fließbilder in der Verfahrenstechnik,<br />

14. bis<br />

15.11.2023, Hamburg<br />

Auskünfte: VDI Wissensforum<br />

GmbH, Tel.: (0211) 62 14 201,<br />

wissensforum@vdi.de,<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

HDT<br />

Seminar Sicherer Betrieb von<br />

Anlagen - Betreiberverantwortung<br />

und Anlagendokumenta -<br />

tion, 02. bis 03.11.2023, Essen<br />

Seminar Kristallisationen in<br />

der chemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie, 13. bis<br />

14.11.2023, Essen<br />

Seminar Prozessdatenanalyse <strong>–</strong><br />

Zusammenhänge aus Betriebsdaten<br />

der <strong>Prozesstechnik</strong><br />

bewerten, 16. bis 17.11.2023,<br />

Essen<br />

Seminar Rohrleitungsplanung<br />

<strong>für</strong> Industrie- und Chemie -<br />

anlagen, 16. bis 17.11.2023,<br />

Berlin<br />

Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der<br />

Technik e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />

hdt@hdt.de, www.hdt.de<br />

GDCh<br />

Seminar Methodenvali<strong>die</strong>rung<br />

in der analytischen Chemie unter<br />

Berücksichtigung verschiedener<br />

QS-Systeme, 07.11.2023,<br />

Frankfurt a. M. und online<br />

Seminar Grundlagenkurs<br />

Emulsionstechnologie am<br />

Beispiel von Hautpflegeprodukten,<br />

07. bis 15.11.2023<br />

(jeweils an vier Tagen vormittags),<br />

online<br />

Auskünfte: GDCh <strong>–</strong> Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker e.V.,<br />

Tel.: (069) 79 17 364/291,<br />

fb@gdch.de, www.gdch.de<br />

Dechema<br />

Seminar Grundlagen der<br />

Rheologie, 08. bis 09.11.2023,<br />

online<br />

Seminar Störbedingte Stoffund<br />

Energiefreisetzungen, 15.<br />

bis 16.11.2023, Frankfurt a. M.<br />

Auskünfte: Dechema Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> chemische Technik und Biotechnologie<br />

e.V.,<br />

Tel.: (069) 75 64 253,<br />

nicola.gruss@dechema.de,<br />

www.dechema.de<br />

TÜV Süd<br />

Forum Feuerungstechnik -<br />

sicherheitstechnische Aspekte<br />

beim Errichten und Betreiben<br />

von Feuerungsanlagen, 23. bis<br />

24. 11.2023, München<br />

Auskünfte: TÜV Süd Akademie<br />

GmbH, Tel.: (089) 57 91 24 10,<br />

congress@tuvsud.com,<br />

www.tuvsud.com<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>cav</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

LUKAS LEHMANN<br />

Redakteur, V.i.S.d.P.<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

claudia.baer@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> 09-2023 57


<strong>cav</strong><br />

VORSCHAU<br />

10-2023<br />

NUTZEN ODER SELBST ERZEUGEN?<br />

Mithilfe von grünem Wasserstoff sollen Prozesse<br />

CO 2 -neutral bzw. CO 2 -arm gestaltet werden, <strong>die</strong><br />

sich kaum oder gar nicht elektrifizieren lassen.<br />

Doch woher kommt der grüne Wasserstoff <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>sen Prozess? Sollen Chemieunternehmen ihn<br />

aus der Pipeline nutzen oder selbst erzeugen?<br />

Bild: scharfsinn86 <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

PAPIERLOSE PHARMAPRODUKTION<br />

Im Nordosten Spaniens stellt AGC Pharma Chemicals<br />

APIs und Zwischenprodukte her. Und das vollständig<br />

papierlos: AGC Pharma Chemicals ist<br />

das erste spanische Pharmaunternehmen, das<br />

erfolgreich ein elektronisches Chargenprotokoll<br />

(eBR) eingeführt und mit seinem<br />

Prozessleit system (DCS) verbunden hat.<br />

Bild: Siemens<br />

DICHT IST BEI WASSERSTOFF PFLICHT<br />

Wasserstoffleckage gemäß DIN EN 1092-1 bestimmen<br />

WEG VOM CO 2<br />

Messtechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dekarbonisierung<br />

RISIKOMANAGEMENT IM EINKAUF<br />

Prävention <strong>für</strong> mehr Sicherheit in Pharmaunternehmen<br />

ISSN 0009<strong>–</strong>2800<br />

56. Jahrgang<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Redakteur V.i.S.d.P.<br />

Lukas Lehmann (le),<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Claudia Bär(cb),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

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Auftragsmanagement<br />

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />

gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,<br />

weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />

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