cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 09.2023
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
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09-2023<br />
20 TITEL<br />
GEBLÄSE IN DER<br />
ZEMENTPRODUKTION<br />
34 PFLUGSCHARMISCHER<br />
PRODUKTION VON<br />
BATTERIEMASSEN<br />
44 STAUBARBEITSPLÄTZE<br />
SO PLANEN SIE RICHTIG<br />
52 ABWASSERTECHNIK<br />
PFAS PER DESTILLATION<br />
ENTFERNEN<br />
10 TREND<br />
MECHANISCHE<br />
VERFAHREN<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />
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<strong>cav</strong><br />
EDITORIAL<br />
Batteriewechsel im<br />
Waschstraßentakt<br />
Vor Kurzem hat der chinesische Elektroautobauer Nio an der A8 in<br />
Ulm eine neue Batteriewechselstation in Betrieb genommen. Während<br />
<strong>die</strong> Konkurrenz an der Ladesäule hängt, fährt der Nio ähnlich<br />
wie in einer Waschstraße selbstständig in <strong>die</strong> Wechselbox ein und<br />
wird in Position gebracht. Ein Roboter im Boden holt <strong>die</strong> verbrauchte<br />
Batterie aus dem Fahrzeug und ersetzt sie innerhalb von<br />
wenigen Minuten durch ein neues Aggregat. Das Wechseln funktioniert<br />
perfekt, nur das Waschen klappt noch nicht.<br />
Nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektromobilität werden Lithium-Ionen-Batterien<br />
benötigt, sondern auch als Speicher <strong>für</strong> überschüssige erneuerbare<br />
Energie. Beide Trends befeuern <strong>die</strong> Batterieproduktion und so <strong>die</strong><br />
Herstellung der erforderlichen Batteriemassen <strong>–</strong> eine klassische Aufgabe<br />
der mechanischen Verfahrenstechnik. Wie <strong>die</strong> Batterieproduktion<br />
<strong>die</strong> mechanische Verfahrenstechnik beflügelt, lesen Sie in unserem<br />
Trendbeitrag „Mischer und Co. sind megahipp“ auf Seite 10.<br />
Aufgrund des hohen Potenzials <strong>für</strong> <strong>die</strong> mechanischen Verfahren verwundert<br />
es daher nicht, dass auch <strong>die</strong> Powtech 2023 das Thema <strong>für</strong><br />
sich entdeckt hat. So werden in Nürnberg nicht nur speziell auf <strong>die</strong><br />
Anforderungen der Batterieproduktion angepasste Maschinen <strong>für</strong><br />
abrasive Me<strong>die</strong>n gezeigt, sondern auch Maschinen und Schnittstellen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> hohen Containment-Anforderungen der toxischen Batteriemassen<br />
erfüllen. Einen Vorgeschmack auf <strong>die</strong> Powtech bekommen<br />
Sie in unserem Messespecial ab Seite 14.<br />
Aufmerksam machen möchte ich Sie noch auf <strong>die</strong> Talkrunden meines<br />
Kollegen Lukas Lehmann. Er diskutiert an den drei Messetagen mit<br />
verschiedenen Gästen live auf unserem Messestand 513 in Halle 4.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der vorliegenden Ausgabe,<br />
<strong>die</strong> wieder allerlei spannende Themen <strong>für</strong> Sie bereithält.<br />
Besser, wenn‘s<br />
da nicht rostet!<br />
Bei Produktion und Lagerung ist<br />
das Einhalten einer adäquaten<br />
Luftfeuchte und hygienischer<br />
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Dr. Bernd Rademacher, Redakteur<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 3
<strong>cav</strong> INHALT 09-2023<br />
20 Titel Bei Dyckerhoff<br />
im Zementwerk<br />
Lengerich sind insgesamt<br />
rund 130 Aerzen-Aggregate<br />
im Einsatz. Die<br />
Gebläse und Verdichter<br />
sorgen <strong>für</strong> einen reibungslosen<br />
Ablauf bei<br />
der Zementproduktion.<br />
10 Die mechanischen<br />
Verfahren befinden sich<br />
auf der Hipster-Skala eher<br />
im soliden Mittelfeld.<br />
Doch das könnte sich<br />
jetzt ändern.<br />
32 Die Nachfrage nach<br />
Tierarzneimitteln steigt<br />
weltweit. Pflugscharmischer<br />
erfüllen <strong>die</strong> speziellen<br />
Anforderungen gleich<br />
in mehrfacher Hinsicht.<br />
TREND MECHANISCHE VERFAHREN<br />
10 Mischer und Co. sind megahipp<br />
Herstellung von Batteriemassen beflügelt mechanische<br />
Verfahren<br />
MESSESPECIAL POWTECH<br />
14 prozesstechnikTV auf der Powtech<br />
Nicht verpassen: acht Talkshows zu den wichtigsten<br />
Messethemen<br />
16 PRODUKTE<br />
20 TITEL Damit Dykerhoff nicht off geht<br />
Effiziente Gebläse halten <strong>die</strong> Zementproduktion<br />
am Laufen<br />
24 Schälzentrifuge mit Elektroantrieb<br />
Saubere Fest-Flüssig-Trennung<br />
26 PRODUKTE<br />
30 Silica aus Big Bags staubdicht entleeren<br />
Komplettanlage <strong>für</strong> Reifenhersteller mit diversen<br />
Sicherheitsvorkehrungen<br />
32 Kautabletten aus dem Mischer<br />
Medizinische Produkte <strong>für</strong> Hund und Katze<br />
34 Spezialmaschine <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batteriemassenproduktion<br />
Einwellen-Pflugscharmischer erfüllt hohe Anforderungen<br />
der Kathodenpulverherstellung<br />
BETRIEBSMANAGEMENT<br />
42 Dekarbonisierung sollte gut geplant sein<br />
Klimaschutzmaßnahmen im Ganzen betrachten<br />
44 Staubarbeitsplätze richtig planen<br />
Gesundheitsschädliche Stäube sicher handhaben<br />
MSR-TECHNIK<br />
46 Laboranalytik <strong>für</strong> chemisches Recycling<br />
Qualitätskontrolle <strong>für</strong> Plastikmüll, Pyrolyseöl und<br />
Abwasser<br />
48 Flexibler Prüfstand <strong>für</strong> elektrochemische Sensoren<br />
Mehr Prozesssicherheit im Entwicklungslabor<br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
50 Hochreine Filtration stark verschmutzter Polymere<br />
Rückspülung der Filterkerzen macht den Unterschied<br />
52 PFAS-haltige Abwässer aufbereiten<br />
In einem Prozessschritt mit Vakuumdestillationssystemen<br />
54 PFAS-freie Dichtungen<br />
Alternative Werkstoffe mit chemischer Beständigkeit<br />
4 <strong>cav</strong> 09-2023
26.<strong>–</strong>28.9.2023<br />
Nürnberg, Germany<br />
42 Auf welche Dekarbonisierungsstrategie<br />
soll<br />
man setzen? Leider gibt<br />
es nicht <strong>die</strong> eine Lösung.<br />
Aber es gilt Fehlinvestitionen<br />
zu vermeiden.<br />
52 Mit kompakten Vakuumdestillationssystemen<br />
können Prozesswässer<br />
von PFAS effizient und<br />
nachhaltig befreit werden.<br />
International Processing Trade Fair for<br />
POWDER<br />
BULK SOLIDS<br />
FLUIDS<br />
andLIQUIDS<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
13 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
13 Gewinner Top-Produkt des Monats Juli<br />
36 PRODUKTE<br />
56 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
56 Inserentenverzeichnis<br />
57 Termine<br />
57 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />
58 Vorschau<br />
58 Impressum<br />
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<strong>cav</strong> 09-2023 5
<strong>cav</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Getec übernimmt alle Immobilien, Infrastruktur und Dienstleistungen<br />
LIFE-SCIENCE-PARK RHEINTAL WECHSELT BESITZER<br />
Bild: Getec<br />
Der Life-Science-Standort Rheintal wird in<br />
Zukunft von Getec verwaltet und betrieben<br />
Der Energie<strong>die</strong>nstleister und Industrieparkbetreiber Getec übernimmt alle<br />
Immobilien, infrastrukturbezogenen Vermögenswerte und Dienstleistungen<br />
des im schweizerischen Stein (Kanton Aargau) gelegenen Life-Science-Park<br />
Rheintal. Getec wird den Park und ungenutzte Arealflächen professionell<br />
weiterentwickeln. Novartis wird weiterhin als größter Mieter des Life-<br />
Science-Parks erhalten bleiben.<br />
Der im Kanton Aargau gelegene Life-Science-Park Rheintal ist ein renommierter<br />
Hub <strong>für</strong> Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich Life -<br />
sciences und Gesundheitswesen. Mit hochmodernen Einrichtungen und einer<br />
herausragenden Expertise hat der Park internationale Anerkennung erlangt.<br />
Der Life-Science-Park Rheintal wird neben dem in Muttenz (Kanton Baselland)<br />
gelegenen Getec Park.Swiss bereits der zweite von Getec betriebene<br />
Industriepark in der Schweiz sein. Zu den finanziellen Einzelheiten der Transaktion<br />
wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.<br />
Wasseraufbereitung <strong>für</strong> Elektrolyseure<br />
BOSCH MIT NEUEM GESCHÄFTSFELD<br />
Bild: Bosch<br />
Bosch hat ein neues Geschäftsfeld erschlossen:<br />
Wasseraufbereitung <strong>für</strong> Elektrolyseure<br />
Wer grünen Wasserstoff erzeugen will, benötigt<br />
hochreines Wasser. Bosch hat dazu<br />
ein neues Geschäftsfeld erschlossen und liefert<br />
nun Technik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasseraufbereitung,<br />
<strong>die</strong> auch in abgelegenen Gebieten und Offshore-Standorten<br />
eingesetzt werden können.<br />
Die von Bosch Manufacturing Solutions<br />
konzipierten Anlagen sind nicht nur robust<br />
und wartungsarm, gegenüber am Markt üblichen<br />
Lösungen lässt sich mit <strong>die</strong>ser Technik<br />
bei der Wasseraufbereitung auf den Einsatz<br />
von Chemikalien verzichten.<br />
Mit dem Einstieg in das neue Geschäftsfeld<br />
schließt Bosch den Kreis <strong>für</strong> Wasserstofftechnologien.<br />
Bosch entwickelt Technik <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Wasseraufbereitung sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erzeugung,<br />
Kompression, Speicherung und<br />
Anwendung von Wasserstoff. Die Wasseraufbereitung<br />
bildet entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette<br />
das erste und<br />
grundlegendste Bindeglied. An den Bosch-<br />
Standorten Renningen, Stuttgart-Feuerbach<br />
und Budweis hat das Unternehmen <strong>die</strong><br />
Wasseraufbereitungstechnologie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Elektrolyse entwickelt, externe Pilot -<br />
projekte sollen im Laufe <strong>die</strong>ses Jahres hinzukommen.<br />
Der Marktstart der Anlagen ist<br />
<strong>für</strong> 2024 geplant.<br />
<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
bestehen und tritt weiterhin unter<br />
MSR-Messe in Landshut<br />
dem Namen Inmatec auf.<br />
Die Meorga veranstaltet ihre Spezialmesse<br />
<strong>für</strong> Mess-, Steuerungs-<br />
und Regeltechnik, Prozessleitsys-<br />
Boge übernimmt Inmatec<br />
Gasetechnologie<br />
Boge Kompressoren hat zum<br />
1. August 2023 <strong>die</strong> Inmatec Gasetechnologie<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Bild: Boge<br />
Bild: Schenck<br />
Schenck Process EMEA<br />
und Asien mit neuem CEO<br />
teme und Automatisierungstechnik<br />
am 18. Oktober 2023 in der<br />
Sparkassen-Arena in Landshut.<br />
Hier zeigen ca. 160 Fachfirmen<br />
ihr Leistungsspektrum, Geräte<br />
und Systeme, Engineering- und<br />
Serviceleistungen sowie neue<br />
Bild: ifm<br />
ifm hat Vorstand erweitert<br />
Zum 1. Juli 2023 hat <strong>die</strong> ifm-Firmengruppe<br />
ihren Vorstand erweitert.<br />
Dr. Dirk Kristes, der bisher<br />
Geschäftsführer Operations und<br />
einen führenden Hersteller von<br />
Die Schenck Process Holding<br />
Trends. Darüber hinaus können<br />
Mitglied der zentralen Konzern-<br />
Stickstoff- und Sauerstoffgenera-<br />
GmbH hat Dr. Jörg Ulrich zum<br />
sich <strong>die</strong> Besucher in 36 Vorträgen<br />
geschäftsleitung war, hat <strong>die</strong> neu<br />
toren, übernommen. Inmatec in-<br />
Chief Executive Officer (CEO) der<br />
über den aktuellen Stand der<br />
geschaffene Vorstandsfunktion<br />
stalliert und fertigt Systeme <strong>für</strong><br />
Geschäftseinheit Schenck Process<br />
MSR-Technik informieren. Der<br />
des Chief Operating Officer über-<br />
den weltweiten Einsatz, bleibt mit<br />
EMEA und Asien ernannt. Er<br />
Eintritt zur Messe und <strong>die</strong> Teilnah-<br />
nommen. Er ist zuständig <strong>für</strong> Kun-<br />
dem Standort in Herrsching als<br />
übernimmt <strong>die</strong> Position von<br />
me an den Vorträgen sind <strong>für</strong> Be-<br />
den- und Produktionslogistik, Ein-<br />
eigenständige Geschäftseinheit<br />
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6 <strong>cav</strong> 09-2023
Bild: Flexim<br />
Clamp-On-Ultraschall-Durchflussmessung<br />
EMERSON ÜBERNIMMT FLEXIM<br />
Der Berliner Hauptsitz von Flexim wird<br />
zum Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Ultraschall-<br />
Durchflussmessung innerhalb der Emerson-Gruppe<br />
Emerson gab eine endgültige Vereinbarung<br />
zur Übernahme der Flexim Flexible Industriemeßtechnik<br />
GmbH bekannt, einem weltweit<br />
führenden Unternehmen in der<br />
Clamp-On-Ultraschall-Durchflussmessung<br />
<strong>für</strong> Flüssigkeiten, Gase und Dampf.<br />
Flexim hat seinen Hauptsitz in Berlin,<br />
Deutschland, und bringt mit einer installierten<br />
Basis von mehr als 100 000 Durchflussmessgeräten<br />
und ca. 450 Mitarbeitern eine<br />
hochdifferenzierte, komplementäre Technologie<br />
und starke Kundenbeziehungen zu<br />
Emerson. Flexim bietet hochpräzise, wartungsarme<br />
Clamp-On-Ultraschall-Durchflussmesstechnik<br />
<strong>für</strong> ein breites Spektrum<br />
attraktiver Endmärkte, darunter Chemie,<br />
Wasser und Abwasser, Biowissenschaften,<br />
Lebensmittel und Getränke sowie Energieerzeugung.<br />
Die Transaktion wird das Automatisierungsportfolio<br />
und <strong>die</strong> Messkapazitäten von<br />
Emerson erweitern und <strong>die</strong> bestehenden<br />
Positionen in der Durchflussmessung in den<br />
Bereichen Coriolis, Differenzdruck, Magnetometer<br />
und Wirbelstrommessung ergänzen.<br />
Aufgrund des günstigen Endmarktwachstums<br />
und der Technologieführerschaft<br />
wird erwartet, dass der weltweite Markt <strong>für</strong><br />
Ultraschall-Clamp-On-Durchflussmesser<br />
längerfristig jährlich im hohen einstelligen<br />
Bereich wachsen wird. Nach Abschluss der<br />
Transaktion soll der Berliner Hauptsitz von<br />
Flexim zum Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Ultraschall-Durchflussmessung<br />
innerhalb der<br />
Emerson-Gruppe werden.<br />
Ammoniumnitrat-Neutralisationsanlage<br />
THYSSENKRUPP UHDE BAUT<br />
FÜR GRUPA AZOTY<br />
Thyssenkrupp Uhde baut eine neue<br />
Ammoniumnitrat-Neutralisationsanlage<br />
Thyssenkrupp Uhde ist von Grupa Azoty<br />
S.A. mit der Lieferung einer neuen Ammoniumnitrat-Neutralisationsanlage<br />
beauftragt<br />
worden. Thyssenkrupp Uhde ist in <strong>die</strong>sem<br />
Projekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lizenzierung, das Basic-<br />
Engineering und <strong>die</strong> Lieferung der Prozess-<br />
Apparate verantwortlich und erbringt technische<br />
Beratungsservices während des Detail-Engineerings<br />
sowie bei Bau und Inbetriebnahme.<br />
Die neue Ammoniumnitrat-<br />
Neutralisierungsanlage wird im polnischen<br />
Tarnow gebaut.<br />
Bild: Thyssenkrupp Uhde<br />
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<strong>cav</strong> 09-2023 7
<strong>cav</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Vom Ein-Mann-Betrieb zum Global Player<br />
REMBE FEIERT 50-JÄHRIGES FIRMENJUBILÄUM<br />
Bild: Rembe<br />
Stefan Penno hat das Unternehmen 2005 von<br />
seinem Vater Bernhard Penno übernommen<br />
Im Jahr 1973 von Berhard Penno in einer kleinen Werkstatt im sauerländischen<br />
Brilon gegründet, beschäftigt der Explosionsschutz- und<br />
Druckentlastungsexperte Rembe heute weltweit 340 Mitarbeiter an<br />
zehn Standorten. 2023 feiert das Unternehmen sein 50-jähriges Jubiläum<br />
mit verschiedenen Aktionen wie dem Rembe Family Day und<br />
der Aktion „50 Jahre <strong>–</strong> 500 Bäume“ im Rahmen des „Rembe-Weltwald-Projekts“.<br />
Berstscheiben und Explosionsschutzsysteme von<br />
Rembe sichern heute weltweit und in allen Industrien Prozesse ab.<br />
„Rembe wäre nicht Rembe, wenn wir uns nicht über den eigenen<br />
Tellerrand hinaus Gedanken machen würden“, sagt Stefan Penno, der<br />
das Unternehmen 2005 von seinem Vater Bernhard Penno übernommen<br />
hat. Unter <strong>die</strong>sem Gesichtspunkt wurden mehrere Initiativen ins<br />
Leben gerufen. Die RFM (Rembe Familienmitglieder) der Initiative<br />
„Rembe green“ schauen zum Beispiel, welche Verbesserungspotenziale<br />
es gibt, welche Umweltaspekte in der Performance gegenüber Kunden<br />
sowie Partnern stärker berücksichtigt werden können und wie verantwortungsbewusst<br />
mit natürlichen Ressourcen umgegangen wird.<br />
Chlorwasserstoffproduktion in Burghausen<br />
WACKER NIMMT NEUE ANLAGE IN BETRIEB<br />
Feierliche Einweihung in Weimar<br />
GLATT PRODUZIERT<br />
PIGMENTE FÜR MERCK<br />
Festliche Einweihung der Dryflux-Anlage:<br />
Glatt stellt in der Anlage Effektpigmente <strong>für</strong><br />
Merck her<br />
Bild: Wacker<br />
Wacker hat in Burghausen eine weitere Produktionslinie <strong>für</strong> hochreinen Chlorwasserstoff<br />
in Betrieb genommen<br />
Die Wacker Chemie AG hat Mitte Juli 2023<br />
am Standort Burghausen eine weitere Produktionslinie<br />
<strong>für</strong> hochreinen Chlorwasserstoff<br />
in Betrieb genommen. Chlorwasserstoff<br />
(HCl) wird in der chemischen Industrie<br />
auf vielfältige Weise eingesetzt. Mit dem<br />
Reaktionsgas lassen sich aus energiearmen<br />
Rohstoffen reaktive Zwischenprodukte herstellen,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> nachgelagerten Produktionsschritte<br />
benötigt werden. Wacker selbst<br />
nutzt Chlorwasserstoff beispielsweise <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herstellung von Siliconen, von hochdisperser<br />
pyrogener Kieselsäure und von Polysilicium.<br />
Abnehmer der neu hinzugekommenen<br />
Mengen ist <strong>die</strong> Halbleiterindustrie, <strong>die</strong><br />
hochreinen Chlorwasserstoff als Ätz- und<br />
Reinigungsmedium <strong>für</strong> <strong>die</strong> Halbleiterfertigung<br />
einsetzt. Wacker zählt zu den ganz wenigen<br />
Unternehmen in Europa, <strong>die</strong> HCl in<br />
der geforderten Qualität und in den benötigten<br />
Mengen liefern können. Der in Burghausen<br />
produzierte Chlorwasserstoff hat einen<br />
Reinheitsgrad von 99,9995 %. Zur Herstellung<br />
des Chlorwasserstoffs nutzt Wacker<br />
Steinsalz aus seinem eigenen Bergwerk in<br />
Stetten. Für <strong>die</strong> vor kurzem abgeschlossene<br />
Erweiterungsmaßnahme samt Infrastruktur<br />
wurden am Standort Burghausen Investitionen<br />
im niedrigen zweistelligen Millionen-<br />
Euro-Bereich getätigt.<br />
Seit September 2022 produziert Glatt in<br />
Weimar <strong>für</strong> Merck <strong>die</strong> zum Patent angemeldeten<br />
Ronaflux-Pigmente. Im Vorfeld hatte<br />
das Darmstädter Wissenschafts- und Technologieunternehmen<br />
Glatt mit der Entwicklung<br />
und Errichtung der kompletten Produktionsanlage<br />
beauftragt. Letztere ist Eigentum<br />
von Merck; Glatt ist ihr Betreiber<br />
und produziert im Lohnauftrag <strong>die</strong> Effektpigmente<br />
mittels Dryflux-Technologie. Der<br />
Baubeginn der Anlage war 2020. Sie belegt<br />
eine Fläche von 74 m 2 Grundfläche und erstreckt<br />
sich über zweieinhalb Etagen. Am<br />
30. Juni 2023 fand <strong>die</strong> feierliche Einweihung<br />
der Anlage statt.<br />
Bei den Ronaflux-Effektpigmenten handelt<br />
es sich um kosmetische Produkte, <strong>für</strong> deren<br />
Herstellung besondere Qualitäts- und Reinheitsstandards<br />
notwendig sind. Das Produktionsverfahren<br />
basiert auf der chemischen<br />
Gasphasenabscheidung.<br />
8 <strong>cav</strong> 09-2023
| PI11-05G |<br />
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<strong>cav</strong> 09-2023 9
<strong>cav</strong> TREND MECHANISCHE VERFAHREN<br />
Bild: BASF<br />
Herstellung von Batteriemassen beflügelt mechanische Verfahren<br />
MISCHER UND CO.<br />
SIND MEGAHIPP<br />
Im Alltag sind Wearables, Smartphones und Social Media populär, in der<br />
Welt der Chemieproduktion sind <strong>die</strong> Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />
und Einsatz von grünem Wasserstoff besonders hipp. Die mechanischen<br />
Verfahren befinden sich bei Managern auf der nach oben offenen Hipster-<br />
Skala eher im soliden Mittelfeld. Doch das könnte sich jetzt ändern. Die<br />
Gründe hier<strong>für</strong> heißen E-Mobilität und Energiespeicherung.<br />
10 <strong>cav</strong> 09-2023
Bild: Naeblys <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Funktionsweise Lithium-Ionen-Batterie: Beim Laden und Entladen wandern Lithium-Ionen zwischen Anode und Kathode hin und her<br />
Der größte wirtschaftliche Treiber unserer Welt ist heute der seit<br />
der industriellen Revolution in Gang gesetzte Klimawandel. Die<br />
durch den CO 2 -Ausstoß verursachte Erderwärmung bedroht <strong>die</strong><br />
Existenz vieler Menschen auf unserem Planeten durch anhaltende<br />
Dürren, Megastürme und den steigenden Meeresspiegel. Um einer<br />
weiteren Erderwärmung zu begegnen, muss der CO 2 -Ausstoß massiv<br />
gesenkt werden. Grundlage hier<strong>für</strong> ist der Einsatz von grünem<br />
Strom aus Wind oder Sonne. Mithilfe grüner Energie können dann<br />
nachfolgende Prozesse in Industrie, Haushalt und Verkehr klima -<br />
neutral gestaltet werden.<br />
Doch was tun, wenn <strong>die</strong> Sonne nicht scheint oder der Wind nicht<br />
bläst? Atomstrom ist bei uns keine Alternative mehr <strong>–</strong> <strong>die</strong> Kraftwerke<br />
wurden abgeschaltet. Fossile Brennstoffe zu verheizen ist kontraproduktiv.<br />
Bleibt nur der Ausbau der erneuerbaren Energien <strong>–</strong> und<br />
<strong>die</strong> Speicherung von überschüssiger Energie <strong>für</strong> schlechte Tage. Optionen<br />
sind beispielsweise Pumpspeicher oder Salzkavernen, <strong>die</strong> mit<br />
Druckluft befüllt werden. Eine weitere, flexible Option sind auch<br />
Lithium-Ionen-Batterien. Sie wurden in den letzten Jahren <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in der E-Mobilität erheblich verbessert und leistungsstärker.<br />
Wiederaufladbare Batterien speichern Sonne und Wind<br />
Lithium-Ionen-Batterien sind wiederaufladbare Batterien, <strong>die</strong> Lithium-Ionen<br />
zwischen zwei Elektroden während des Lade- und Entladevorgangs<br />
hin- und herbewegen. Die Anode besteht aus einem Lithiummetalloxid<br />
oder einem Graphitmaterial, das Lithium-Ionen<br />
aufnehmen kann, <strong>die</strong> Kathode aus einer Mischung von Lithiummetallphosphaten,<br />
Lithiumkobaltoxid oder anderen Lithiumverbindungen.<br />
Als Elektrolyt zwischen Anode und Kathode <strong>die</strong>nt eine ionenleitende<br />
Flüssigkeit oder ein Feststoff, der <strong>die</strong> Bewegung der Lithium-Ionen<br />
zwischen Anode und Kathode ermöglicht.<br />
Beim Aufladen der Batterie wandern <strong>die</strong> Lithium-Ionen mithilfe einer<br />
externen Stromquelle von der Kathode zur Anode und werden<br />
dort gespeichert. Die Kathode wird während <strong>die</strong>ses Prozesses oxi<strong>die</strong>rt.<br />
Beim Entladen der Batterie wird der gespeicherte Strom wieder<br />
abgegeben. Die Lithium-Ionen wandern von der Anode zur Kathode,<br />
<strong>die</strong> wieder reduziert wird. Der freigesetzte Strom kann dann<br />
verwendet werden, um Haushalte, Industrieanwendungen oder<br />
E-Autos mit Energie zu versorgen. Da der Lade- und Entladevorgang<br />
viele Male wiederholt werden kann, stellen Lithium-Ionen-Batterien<br />
eine wiederaufladbare Stromquelle dar. Die Effizienz und Kapazität<br />
Energiespeicher werden in Zukunft Strom <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nacht<br />
speichern. Darin enthalten: Lithium-Ionen-Batterien.<br />
der Batterie hängt von der Zusammensetzung der Elektrodenmaterialien,<br />
des Elektrolyten und des Batteriedesigns ab.<br />
Stunde der mechanischen Verfahrenstechnik<br />
Die chemische Entwicklung der 1991 von Sony erstmals am Markt<br />
verfügbaren Lithium-Ionen-Batterie wurde 2019 mit dem Nobelpreis<br />
<strong>für</strong> Chemie an John B. Goodenough, M. Stanley Whittingham<br />
und Akira Yoshino abgeschlossen. Zwar sind Verbesserungen in der<br />
Energiedichte durchaus möglich, ein viel größeres Potenzial liegt<br />
laut Prof. Kai Peter Birke vom Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Produktionstechnik<br />
und Automatisierung IPA u. a. in der Produktion der Batteriematerialien.<br />
Seiner Meinung nach ist <strong>die</strong> komplexe Produktion<br />
hochwertiger Batterien noch lange nicht ausgereift: „Es geht nicht<br />
um <strong>die</strong> Wunderbatterie, bei der man dem Periodensystem ganz<br />
neue leichte Elemente hinzufügen müsste <strong>–</strong> was natürlich nicht<br />
möglich ist. Es geht nun um eine nachhaltige und qualitativ hochwertige<br />
Produktion“, schreibt der Wissenschaftler in einem Blogbeitrag.<br />
Und an <strong>die</strong>ser Stelle schlägt <strong>die</strong> Stunde der mechanischen<br />
Verfahrenstechnik. Damit Lithium-Ionen-Batterien ihre volle Leis-<br />
Bild: sizsus <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 11
<strong>cav</strong> TREND MECHANISCHE VERFAHREN<br />
Bild: BASF<br />
Bild: Hecht<br />
Ende Juni hat <strong>die</strong> BASF in Schwarzheide eine Anlage zum Batterie -<br />
recycling eröffnet<br />
Aufgrund der toxischen Inhaltstoffe bietet <strong>die</strong> Batterieproduktion vor<br />
allem Unternehmen, <strong>die</strong> sich mit Containment auskennen, gute Chancen<br />
tung entwickeln können, müssen <strong>die</strong> verwendeten Materialien quasi<br />
perfekt sein. Das betrifft <strong>die</strong> Kathoden- und Anodenmaterialien genauso<br />
wie <strong>die</strong> eingesetzten Elektrolyte. Je homogener und exakter<br />
Batteriemassen hergestellt werden können, desto besser wird das<br />
Endergebnis sein. Denn: In der fertigen Batteriezelle laufen immer<br />
parallel Seitenreaktionen ab, <strong>die</strong> eine Batteriezelle degenerieren. Je<br />
besser sie produziert wurde, desto langsamer sind <strong>die</strong>se Seitenreaktionen<br />
und desto langlebiger <strong>die</strong> ganze Batterie.<br />
Herstellung von Batteriemassen im Fokus<br />
Somit rückt <strong>die</strong> Herstellung der Batteriemassen <strong>für</strong> Lithium-Ionen-<br />
Batterien mehr und mehr in den Fokus. Angesichts des wirtschaftlichen<br />
Potenzials, das bei Elektromobilität und Energiespeicherung<br />
im industriellen und häuslichen Umfeld besteht, handelt es sich um<br />
ein Milliardengeschäft, das <strong>die</strong> mechanische Verfahrenstechnik beflügeln<br />
wird. Mischer, Dosierer, Dispergierer, Reaktoren und weitere<br />
Komponenten werden in Zukunft in den Batteriefabriken Europas<br />
notwendig sein: vom exakten Schüttguthandling über <strong>die</strong> hochgenaue<br />
Dosierung bis hin zur Extrusion. Und weil Batteriemassen zudem<br />
toxisch sind, müssen über alle Produktionsschritte entsprechende<br />
Containment-Konzepte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anlage geplant und umgesetzt<br />
werden. Damit werden zukünftig mechanische Verfahren megahipp<br />
sein. Doch wird es ohne <strong>die</strong> Digitalisierung und ihre Möglichkeiten,<br />
beispielsweise durch künstliche Intelligenz, kaum gehen.<br />
Ohne Digitalisierung sind Verbesserungen kaum möglich<br />
Verbesserungen bei der Herstellung von Batteriemassen lassen sich<br />
jedoch kaum ohne moderne Automatisierung, Big Data und künstliche<br />
Intelligenz realisieren. So lassen sich Förderprozesse durch KI<br />
optimieren und Rohstoffe perfekt von A nach B transportieren. Mit<br />
Datenanalysen lässt sich <strong>die</strong> Produktion überwachen und verbessern,<br />
um so möglichst ideale Batteriemassen herzustellen. Basis <strong>für</strong><br />
den Zustand „batteriegeeignet“, also eine gleichbleibend hohe Qualität<br />
der Materialien, ist somit eine moderne Automatisierungstechnik,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> erforderlichen Daten liefert und eine perfekte Steuerung<br />
von Mischer und Co. erlaubt. Wenn durch eine verbesserte Überwachung<br />
der Produktion, das Sammeln und Verwerten von Informationen<br />
und neue Maßnahmen zur Qualitätssicherung fehlerhafte Produkte<br />
vermieden werden können, so ist das extrem wertvoll bei der<br />
anschließenden Batterieproduktion.<br />
Herstellung von Batterien ist nur eine Seite der Medaille<br />
Die exakte und effiziente Produktion von Batteriemassen ist nur <strong>die</strong><br />
Hälfte der Wahrheit. Am Ende ihres Lebenszyklus muss eine Lithium-Ionen-Batterie<br />
aufgrund des toxischen Inhalts recycelt werden,<br />
auch um viele der wertvollen Rohstoffe im Zuge der Ressourceneffizienz<br />
zurückzugewinnen. Nach der Sammlung werden <strong>die</strong> Batterien<br />
sortiert und in einer kontrollierten Umgebung demontiert, um<br />
<strong>die</strong> einzelnen Komponenten zu separieren. Dies umfasst <strong>die</strong> Trennung<br />
der Anode, Kathode, Elektrolytflüssigkeit und anderer Bestandteile.<br />
Die getrennten Materialien werden gereinigt und aufbereitet,<br />
um Verunreinigungen zu entfernen und sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere<br />
Verwendung vorzubereiten. Die einzelnen Materialien wie Lithium,<br />
Kobalt, Nickel, Kupfer und Aluminium können dann recycelt oder<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung neuer Batterien oder anderer Produkte verwendet<br />
werden. Viele <strong>die</strong>ser Prozessschritte sind mechanische Verfahren<br />
und bieten somit weiteres Potenzial <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche.<br />
Fazit<br />
Aufgrund der enormen Mengen an Lithium-Ionen-Batterien, <strong>die</strong> in<br />
naher Zukunft <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektromobilität und zur Stromspeicherung<br />
benötigt werden, schießen Fabriken zur Batterieherstellung demnächst<br />
wie Pilze aus dem Boden. Für <strong>die</strong> Herstellung der Batteriemassen<br />
werden zahlreiche Komponenten der mechanischen Verfahrenstechnik<br />
benötigt. Hier sind vor allem Unternehmen mit Containmentwissen<br />
gefragt, <strong>die</strong> mit den toxischen Batteriechemikalien<br />
umgehen können. Mechanische Verfahren werden also zukünftig auf<br />
der Hipster-Skala steigen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Batteriemassen<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
12 <strong>cav</strong> 09-2023
PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />
Chemie-Blog auf prozesstechnik<br />
Wissenswert oder nicht?<br />
EXKLUSIV<br />
Was ist aus dem Geschäftsmodell Chemikalienleasing<br />
geworden? Warum besitzt fossilfreier<br />
Wasserstoff eine Rot-Grün-Schwäche?<br />
Sprechen Sie noch mit Ihren Kunden? Das<br />
sind alles Fragen, auf <strong>die</strong> man nicht wirklich<br />
eine Antwort braucht, <strong>die</strong> unser Redakteur<br />
Dr. Bernd Rademacher in unserem Chemie-Blog<br />
aber auf unterhaltsame Art gibt.<br />
Oder wissen Sie noch wer HAL 9000 ist?<br />
Und was <strong>die</strong>ser filmische Schurke mit Persil<br />
zu tun hat? Lassen Sie sich überraschen und<br />
schauen Sie einfach mal rein.<br />
prozesstechnik-online.de/chemie-blog<br />
Quergerätselt September 2023<br />
Tauschgeschäft unter Großen<br />
Lange bevor kleine Jungs Bilder von ihren<br />
verehrten Sportstars handelten, war das Tauschen<br />
von bedeutenden Gegenständen bereits<br />
eine Frage des Anstands <strong>für</strong> große<br />
Jungs. „Hier ist mein Monolith“, „Ich geb<br />
Dir eine Uhr da<strong>für</strong>“ <strong>–</strong> Handschlag, Bruderkuss<br />
und abgemacht. Anders als üblich ist<br />
der Fremdkörper also kein Beutegut, sondern<br />
ein Geschenk. Schon eine Idee, was<br />
wir suchen? Gewinnen können Sie <strong>die</strong>smal<br />
u. a. ein Jahresabonnement der Zeitschrift<br />
„bild der wissenschaft“.<br />
www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />
Bild: Andrey Popov <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
SIEGER<br />
TOP-PRODUKT JULI 2023<br />
Schnellschlussarmatur<br />
<strong>für</strong> Wasserstoff<br />
Kühme bietet Armaturen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den<br />
Einsatz mit 100 % Wasserstoff geeignet<br />
sind. Die Schnellschlussventil-Kombination<br />
mit pneumatischem Kolbenantrieb<br />
aus eigener Fertigung erfüllt hier<strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Vorgaben <strong>für</strong> eine Notabschaltung. Die<br />
Sicherheits-Schnellschlussventile haben<br />
extrem kurze Schließzeiten von 0,1 bis<br />
0,2 s und besitzen sowohl eine absolute<br />
innere Dichtheit (Ventilsitz) sowie eine<br />
absolute äußere Dichtheit.<br />
Bild: Kühme<br />
TOP-PRODUKT<br />
DES MONATS SEPTEMBER 2023<br />
ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />
Bild: Alfa Laval<br />
Bild: Steute<br />
Bild: Schenck Process<br />
Bild: Dostmann<br />
Überwachung von<br />
Pumpen<br />
Sensoren <strong>für</strong> Wasserstoffanwendungen<br />
Dosiersystem <strong>für</strong><br />
Batteriemasse<br />
Datenlogger mit<br />
großem Display<br />
Die KI-basierte Zustandsüberwachungssoftware<br />
Analytics von<br />
Alfal Laval sammelt rund um <strong>die</strong><br />
Uhr Schwingungsdaten von<br />
Pumpen. Über ein Dash board<br />
bietet <strong>die</strong> Software einen Überblick<br />
über den Zustand. Grün<br />
steht <strong>für</strong> OK, Gelb <strong>für</strong> Achtung,<br />
Orange <strong>für</strong> Warnung und Rot<br />
<strong>für</strong> Sofortmaßnahmen.<br />
Bei Armaturen, <strong>die</strong> Wasserstoffströme<br />
regeln, muss <strong>die</strong> Stellung<br />
überwacht werden. Die Ex-<br />
Funk-Positionsschalter der Baureihe<br />
Ex RF 96 aus dem Controltec-Programm<br />
von Steute<br />
sind hier<strong>für</strong> bestens geeignet.<br />
Die Position der Ventilstellung<br />
wird per Funk an <strong>die</strong> Auswerteeinheit<br />
übergeben.<br />
Das modular kon figurierbare<br />
Differenzialdosierwaagensystem<br />
CS+ von Schenck Process<br />
eignet sich sowohl <strong>für</strong><br />
kontinuier liche Prozesse als<br />
auch Batchprozesse zur Herstellung<br />
von Batteriemasse. Das<br />
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Genauigkeit <strong>für</strong> gleichbleibend<br />
hohe Produktqualität.<br />
Log40 von Dostmann Electronic<br />
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zur Temperaturaufzeichnung bei<br />
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Auswertung wird das Gerät einfach<br />
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USB-Schnittstelle des Computers<br />
eingesteckt, wo er automatisch<br />
eine vordefinierte Auswertung<br />
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<strong>cav</strong> 09-2023 13
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Nicht verpassen: acht Talkshows zu den wichtigsten Messethemen<br />
prozesstechnikTV auf der<br />
Powtech<br />
In wenigen Tagen öffnet <strong>die</strong> Powtech in Nürnberg ihre Tore. Vor Ort wird auch prozesstechnikTV<br />
aktiv sein. Täglich produziert <strong>die</strong> Redaktion in Halle 4, Stand 513 mehrere<br />
Talkshows mit Studiogästen. Das Themenspektrum der Shows reicht von der<br />
Herstellung pflanzenbasierter Lebensmittel über KI in der mechanischen Verfahrenstechnik<br />
bis hin zu Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion.<br />
Getreu dem Motto, ein Video sagt mehr als<br />
tausend Worte, wird <strong>die</strong> Redaktion prozesstechnikTV<br />
auch auf der Powtech aktiv sein.<br />
Pro Tag produziert das Team mehrere Talkshows.<br />
Als Moderator begrüße ich in jeder<br />
Talkrunde zwei Studiogäste. Eingeladen sind<br />
Vertreter der Messe sowie von Verbänden<br />
und ausstellenden Unternehmen. Gemeinsam<br />
besprechen wir <strong>die</strong> wichtigsten Themen<br />
der Messe <strong>–</strong> beginnend bei der Herstellung<br />
pflanzenbasierter Lebensmittel über Anlagen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmaproduktion und KI in der mechanischen<br />
Verfahrenstechnik bis hin zu Lösungen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion.<br />
Als prominente Unterstützer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionen<br />
an den ersten beiden Messetagen<br />
konnten <strong>die</strong> Aerzener Maschinenfabrik und<br />
AZO gewonnen werden. Die Talkshows, deren<br />
Länge je nach Thema zwischen 15 und<br />
maximal 30 Minuten liegen wird, werden<br />
tagesaktuell auf dem Youtube-Kanal von<br />
prozesstechnikTV und auf unserer Videoplattform<br />
prozesstechnik.tv veröffentlicht.<br />
Von Anfang an dabei<br />
„Hallo Powtech <strong>–</strong> Highlights und Themen<br />
der Messe“, das ist der Titel der ersten Talkshow,<br />
<strong>die</strong> gleich morgens am ersten Messetag<br />
aufgezeichnet wird. Als Gäste im Studio<br />
begrüße ich Heike Slotta, Executive Director<br />
Exhibitions der Nürnbergmesse GmbH,<br />
oder Marianny Eisenhofer, Director<br />
Powtech, sowie einen Vertreter des Ausstellerbeirats.<br />
Sie werden sich beispielsweise<br />
der Frage stellen müssen, ob sich <strong>die</strong> Erweiterung<br />
des Angebotsspektrums um <strong>die</strong> Verarbeitung<br />
und das Handling von flüssigen<br />
Me<strong>die</strong>n positiv auf <strong>die</strong> Ausstellerzahl der<br />
Powtech und <strong>die</strong> Zahl der erwarteten Besucher<br />
ausgewirkt hat.<br />
Lukas Lehmann wird <strong>die</strong> acht Talkshows, <strong>die</strong> das Team von prozesstechnikTV auf der<br />
Powtech produziert, moderieren<br />
Bild: Harald Frater <strong>–</strong> MMCD New Media<br />
Gefragt sind nachhaltige Prozesse<br />
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, <strong>die</strong>se<br />
beiden Themen beherrschen auch <strong>die</strong> mechanische<br />
Verfahrenstechnik. Welche Herausforderungen<br />
damit konkret <strong>für</strong> Hersteller<br />
von Anlagen <strong>für</strong> das Handling und <strong>die</strong><br />
Verarbeitung von Schüttgütern verbunden<br />
sind, erklärt Tom Henning, Vorsitzender des<br />
Deutschen Schüttgut-Industrie Verbandes<br />
e. V., in der Talkshow „Pulver- und Schüttgutprozesse<br />
nachhaltig gestalten“, <strong>die</strong> am<br />
Nachmittag des ersten Messetags auf dem<br />
Drehplan steht. Außerdem wird bei <strong>die</strong>ser<br />
Gelegenheit Stephan Brand von der Aerzener<br />
Maschinenfabrik Lösungen seines Unternehmens<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> energieeffiziente Druck-<br />
14 <strong>cav</strong> 09-2023
POWTECH:<br />
MESSE MIT INTERNATIONALER ZUGKRAFT<br />
Vom 26. bis 28. September<br />
2023 öffnet <strong>die</strong> Powtech ihre<br />
Tore. Sie macht Nürnberg zum<br />
Magneten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verfahrenstechniker<br />
aus ganz Europa und<br />
darüber hinaus. Über 600 Aussteller<br />
werden ihre Innovationen<br />
<strong>für</strong> das Handling, <strong>die</strong> Herstellung<br />
und <strong>die</strong> Verarbeitung von<br />
Pulvern, Schüttgütern und Liquids<br />
vorstellen.<br />
Ein Highlight ist auch in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr der internationale Partec-<br />
Wissenschaftskongress. Getragen<br />
vom VDI-GVC, sorgt er <strong>für</strong> den<br />
Austausch zwischen Forschern,<br />
Absolventen und Entwicklungsingenieuren.<br />
Nicht wenige der<br />
400 Kongressteilnehmer werden<br />
<strong>die</strong> ausstellenden Unternehmen<br />
besuchen <strong>–</strong> ein Umstand, der<br />
<strong>die</strong> Powtech <strong>für</strong> Aussteller noch<br />
attraktiver macht. Ein weiteres<br />
Zugpferd der Messe ist das interessante<br />
Rahmenprogramm, zu<br />
dem beispielsweise <strong>die</strong> VDMA-<br />
Sonderschau Verfahrenstechnik<br />
und Luftreinheit oder der Pharma-Pavillon<br />
der APV mit den<br />
Schwerpunkten Fill & Finish sowie<br />
Lyophilisation gehört. Hinzu<br />
kommen das Stagetalks-Expertenforum.<br />
Hier können Aussteller<br />
in 20-minütigen Vorträgen<br />
ihre Lösungen und Services<br />
<strong>für</strong> besonders zukunftsweisende<br />
Themen wie New Foods, Optimierung<br />
der Supply Chain oder<br />
Future Energies vorstellen und<br />
mit Fachbesuchern diskutieren.<br />
lufterzeugung vorstellen. Letztere spielt beispielsweise<br />
bei der pneumatischen Förderung<br />
von Schüttgütern eine zentrale Rolle.<br />
Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmaproduktion<br />
Traditionell adressiert <strong>die</strong> Powtech auch <strong>die</strong><br />
pharmazeutische Industrie. Deshalb beginnt<br />
der zweite Messetag mit der Aufzeichnung<br />
der Talkshow „Im Fokus: Mechanische und<br />
thermische Verfahrenstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> pharmazeutische<br />
Industrie“. Prof. Dr. Johannes<br />
Bartholomäus, Vorstand der APV, hat bereits<br />
seine Teilnahme zugesagt.<br />
Von Ex-Schutz bis Containment<br />
In der folgenden Talkrunde „Von Ex-Schutz<br />
bis Containment: Sicheres Handling von<br />
Schüttgütern“dreht sich alles um <strong>die</strong> Sicherheit<br />
beim Umgang mit Schüttgütern. Frank<br />
Pahl, Direktor Forschung und Entwicklung<br />
bei AZO, wird zum Thema Containment bei<br />
der Herstellung von Batteriemassen sprechen.<br />
Außerdem begrüße ich im Studio<br />
Bruno Zinser. Mit dem Leiter Konstruktion<br />
Maschinen und Apparate bei Coperion werde<br />
ich alle Fragen rund um das wichtige<br />
Thema Explosionsschutz diskutieren.<br />
Nichts geht ohne KI<br />
Alle reden über KI <strong>–</strong> wir auch. Am Nachmittag<br />
des zweiten Messetags werde ich mit<br />
Richard Clemens vom VDMA und Tom Henning<br />
vom DSIV in der Talkshow „KI in der<br />
Pulver- und Trockenstofftechnologie“ darüber<br />
sprechen, wie der Einsatz von künstlicher<br />
Intelligenz <strong>die</strong> mechanische Verfahrenstechnik<br />
revolutioniert und wie Hersteller<br />
von Anlagen und Apparaten <strong>die</strong>se in ihre<br />
Anlagenkonzepte integrieren.<br />
Im Fokus: Herstellung von Batterien<br />
Mischen, dispergieren, extru<strong>die</strong>ren, ohne<br />
<strong>die</strong>se Standardprozesse wäre <strong>die</strong> Herstellung<br />
von Batteriemassen unmöglich. Es liegt also<br />
auf der Hand, dass auch <strong>die</strong> Powtech an <strong>die</strong>sem<br />
Thema nicht vorbeikommt. Gleiches<br />
gilt <strong>für</strong> prozesstechnik.tv. Am Morgen des<br />
dritten Messetags werden in der Talkshow<br />
„Im Fokus: Mechanische Verfahrenstechnik<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion“ zwei Aussteller<br />
ihre Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Boom-Branche präsentieren.<br />
Abgerechnet wird zum Schluss<br />
Die drei Powtech-Tage werden wie im Flug<br />
vergehen. Doch hat <strong>die</strong> Messe <strong>die</strong> Erwartungen<br />
des Veranstalters und der Aussteller erfüllt?<br />
Welchen Einfluss hatten <strong>die</strong> Nachwehen<br />
von Corona und <strong>die</strong> kritische wirtschaftliche<br />
Lage in Deutschland und Europa<br />
auf das Messegeschehen? In der Talkshow<br />
„Fazit: Das war <strong>die</strong> Powtech 2023“ ziehe<br />
ich gemeinsam mit einem Aussteller und<br />
Heike Slotta oder Marianny Eisenhofer von<br />
der Nürnbergmesse eine kritische Bilanz.<br />
Sie wollen persönlich bei der Aufzeichnung<br />
der Talkshows dabei sein? Kein Problem!<br />
Dann besuchen Sie uns doch einfach in<br />
Halle 4, Stand 513. Wir freuen uns auf Ihren<br />
Besuch. (le)<br />
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Chemische und petrochemische Anlagen<br />
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<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Elektrisch beheizter Trockner<br />
Bild: BHS-Sonthofen<br />
Besuchen Sie uns: POWTECH in Halle 4, Stand 4<strong>–</strong>201<br />
Auf der Powtech legt BHS-Sonthofen einen Schwerpunkt<br />
auf Labor- und Pilotversuche. Zu den Exponaten zählt<br />
u. a. der Horizontaltrocker der Baureihe HTC-T 140, ein<br />
elektrisch beheizter, dynamischer Hochtemperaturtrockner.<br />
Der Kontakttrockner wird <strong>für</strong> effiziente Trocknungsprozesse<br />
mit hohem Energieeintrag in der chemischen<br />
Industrie wie auch der Stärke-, Zellulose oder Batterieherstellung<br />
eingesetzt. Das Besondere bei <strong>die</strong>ser Maschine:<br />
Die kontinuierliche und effiziente Durchmischung<br />
des zu trocknenden Produktes ermöglicht eine optimale<br />
Ausnutzung der beheizten Wärmeaustauschfläche sowie<br />
eine gleichmäßige Produktqualität.<br />
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Suchwort: BHS-Sonthofen<br />
Halle 4A, Stand 213<br />
Dispergiersystem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion<br />
ZYKLON<br />
GENIAL HORIZONTAL<br />
Der patentierte Horizontalzyklon passt in fast jedes<br />
Rohrsystem. Durch seine Bauform lässt er sich ein-<br />
fach in gerade Rohrleitungen integrieren. Auch in<br />
neuen Leistungssystemen reinigt er den Luftstrom<br />
zuverlässig von Partikeln und Funken.<br />
Erfahren Sie online mehr zu unseren<br />
Produktneuheiten oder besuchen Sie<br />
uns auf der POWTECH in Nürnberg.<br />
POWTECH<br />
Halle 4A<br />
Stand 435<br />
16 <strong>cav</strong> 09-2023<br />
Bild: Ystral<br />
Das Dispergiersystem Batt-TDS<br />
Navi von Ystral <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />
von Lithium-Ionen-Elektroden-Slurries<br />
mit Ansatzgrößen<br />
bis zu 12 l wurde speziell<br />
<strong>für</strong> F&E-Zwecke entwickelt. Es<br />
ermöglicht <strong>die</strong> Realisierung des<br />
gesamten Slurry-Mischprozesses<br />
innerhalb weniger Minuten. Das<br />
System saugt Pulverstoffe staubfrei<br />
unter Vakuum in einen Flüssigkeitsstrom<br />
ein und ermöglcht<br />
so <strong>die</strong> Dispergierung der Pulverpartikel<br />
in Millisekunden. Die<br />
Dispergierung von polymeren<br />
Bindemitteln, leitfähigen Kohlenstoffen<br />
und abrasiven Aktivmaterialien<br />
wird dabei entsprechend<br />
ihrer spezifischen physikalischen<br />
Eigenschaften und<br />
Strukturen angepasst.<br />
Das Dispergiersystem kommt im<br />
Rahmen des Projekts Forschungsfertigung<br />
Batteriezelle<br />
in Münster zum Einsatz. Dieses<br />
Projekt soll es Unternehmen<br />
entlang der Wertschöpfungskette<br />
der Batteriezellproduktion ermöglichen,<br />
Prozessschritte oder<br />
komplette Produktionsprozesse<br />
zu erproben und zu optimieren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ystral<br />
Halle 4, Stand 215
Heel-Break-System <strong>für</strong> Filtertrockner<br />
Bild: Comber<br />
Das Heel-Break-System <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Pressofiltro-Filtertrockner von<br />
Comber <strong>die</strong>nt dazu, <strong>die</strong> nach<br />
dem Produktaustrag verbleibende<br />
Restschicht aufzubrechen<br />
und damit einen restschichtfreien<br />
Austrag und eine größtmögliche<br />
Produktausbeute zu erzielen.<br />
Durch impulsweise Druckbeaufschlagung<br />
der Multilayer-<br />
Filterplatte mit Stickstoff bricht<br />
<strong>die</strong> Restschicht auf und wird<br />
durch das Rührwerk ausgetragen.<br />
Besonders effektiv geschieht<br />
<strong>die</strong>s in Kombination mit<br />
der Whirl-Snake-Turbine, <strong>die</strong><br />
mittels Stickstoff das auf der<br />
Filteroberfläche verbliebene<br />
Produkt zur Austragsöffnung<br />
bläst. Durch das Mischwerk und<br />
den rotierenden Düsenkopf, <strong>die</strong><br />
sich gleichzeitig drehen, werden<br />
alle Bereiche im Behälter erreicht,<br />
und das verbliebene Produkt<br />
wird vollständig ausgetragen.<br />
Als Alternative zur manuellen<br />
Entleerung via Glovebox ermöglicht<br />
das Heel-Break-System<br />
einen geschlossenen (contained)<br />
und automatisierten Prozessablauf.<br />
Dies erhöht sowohl <strong>die</strong> Effizienz<br />
des Prozesses als auch<br />
<strong>die</strong> Sicherheit <strong>für</strong> Produkt und<br />
Be<strong>die</strong>ner.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Comber<br />
Halle 4, Stand 319<br />
amixon ® Vakuum-Mischtrockner / Reaktor<br />
Mischen, Trocknen und Synthetisieren in einem Apparat<br />
✓ Besonders schonendes Mischen und Kontakttrocknen<br />
Kompakte Planetenkugelmühle<br />
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Idealer Wärmeaustausch <strong>–</strong> Mischraum und Mischwerkzeug<br />
temperierbar, nur oben gelagert und angetrieben<br />
Baugrößen von 100 Liter bis 50.000 Liter verfügbar<br />
Verwendbar <strong>für</strong> Pulver, Granulate, Flüssigkeiten<br />
und hochviskose Pasten<br />
Füllgrade können variieren von ca. 15% bis 100%<br />
Variable Umfangsgeschwindigkeit von 0,3 bis 5 m/s<br />
Die Planetenkugelmühle PM 300 von Retsch eignet sich<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Probenvorbereitung in der Chemie- und Pharmaindustrie.<br />
Sie bietet Platz <strong>für</strong> bis zu vier stapelbare<br />
Mahl becher und verarbeitet maximal 440 ml Probenmaterial<br />
in einem Arbeitsgang. Das kompakte Tischgerät erreicht<br />
eine maximale Drehzahl von 800 min -1 und kann<br />
Proben bis in den Nanometerbereich zerkleinern.<br />
Durch den robusten Sicherheitsschieber kann <strong>die</strong> Mühle<br />
erst dann gestartet werden, wenn der Mahlbecher mithilfe<br />
der ergonomischen Spanneinheit sicher fixiert ist.<br />
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist ein akus tisches Signal,<br />
das ertönt, wenn <strong>die</strong> Spanneinheit mit der erforderlichen<br />
Kraft von 25 Nm fixiert wurde.<br />
Die Advanced-Anti-Twist-Funktionalität des Geräts garantiert<br />
eine sichere Fixierung des Mahlbechers. Zudem<br />
hilft <strong>die</strong> modifizierte Geometrie der Becher, <strong>die</strong> gewünschte<br />
Mahlgröße schneller zu erreichen.<br />
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Halle 1, Stand 210<br />
Bild: Retsch<br />
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mit keramischer Beschichtung stehen <strong>für</strong> Versuche mit abrasiven<br />
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Alle Komponenten der amixon ® -Apparate stammen aus<br />
Deutschland. Die Fertigung der Maschinen findet ausschließlich<br />
im amixon ® -Werk in Paderborn, Deutschland statt.<br />
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Save the date! Messen 2023:<br />
Powtech 26.-28. September, Nürnberg<br />
IBA 22.-26. Oktober, München<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 17
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Luftwirbelmühlen im Container<br />
Die Luftwirbelmühlen Ultra-Rotor von Jäckering<br />
leisten Zerkleinerungs- und Trocknungsarbeit<br />
auf der Basis von Luftwirbeln.<br />
Weiche bis mittelharte Materialien werden<br />
Bild: Jäckering<br />
in einem Luftstrom erfasst, in extreme Turbulenzen<br />
versetzt und durch Prallwirkungen<br />
von Partikel auf Partikel sowie auf<br />
Mahlbahn und Werkzeuge an ihren natür -<br />
lichen Bruchstellen zerkleinert. Die hohe<br />
Luftmenge führt entstehende Mahlwärme<br />
effizient ab. Gleichzeitige Mahlung und<br />
Trocknung ist bei Heißgaszufuhr zur Mühle<br />
problemlos möglich.<br />
Ebenso realisierbar sind Kaltvermahlung<br />
(Stickstoffkühlung), inertisierte Vermahlung<br />
und Vermahlung explosionsgefährlicher Produkte.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jäckering<br />
Halle 4, Stand 344<br />
Effizienter Zentralwellentrockner<br />
Der Zentralwellentrockner CCD von Bolz-<br />
Summix passt sich nahezu jeder Prozessanforderung<br />
an und kann als Vakuum-Kontakttrockner<br />
und Eindampfer ebenso wie als<br />
Sterilisator oder Alkalisator eingesetzt werden.<br />
Seinen Einsatz findet der effiziente<br />
Zentralwellentrockner oft nach einer mechanischen<br />
Fest-Flüssig-Trennung, er kann<br />
aber auch ohne vorangegangene mechanische<br />
Trennstufe betrieben werden. Die verarbeiteten<br />
Produkte reichen von Slurries<br />
über Pasten bis hin zu Filterkuchen, Granulaten<br />
und Pulvern. Er liefert dabei hohe<br />
Qualität bei kurzen Trocknungszeiten und<br />
erreicht Endfeuchten, <strong>die</strong> je nach Anforderung<br />
bei wenigen ppm liegen. Vor allem bei<br />
Produkten, deren Endfeuchtegehalt möglichst<br />
gegen null gehen sollte, zeigt der<br />
CCD-Zentralwellentrockner seine besonderen<br />
Stärken. Die unterschiedlichen Misch-<br />
werksausführungen wie Helix, Doppelhelix,<br />
Paddel- oder Wendelsegmente machen ihn<br />
zu einem universell einsetzbaren Trockner.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bolz-Summix<br />
Halle 4, Stand 319<br />
Bild: Bolz-Summix<br />
Ölfrei verdichtende Schraubenkompressoren<br />
Die ölfrei verdichtende Schraubenkompressoren<br />
der CSG-Baureihe punkten mit den<br />
Bild: Kaeser<br />
bestmöglichen Energieeffizienzklassen<br />
durch den Antrieb mit einem modernen<br />
Synchron-Reluktanz-Motor und einer optimalen<br />
Anordnung der Komponenten, <strong>die</strong> zu<br />
besonders niedrigen Druckverlusten an der<br />
Anlage führt. Außerdem präsentiert sich der<br />
Schraubenkompressor mit einem neuen<br />
Kompressorblock. Dieser ist mit einem optimierten<br />
Sigma-Profil ausgestattet, das mit<br />
einer speziellen Beschichtung versehen ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kaeser<br />
Halle 4, Stand 242<br />
18 <strong>cav</strong> 09-2023
Kompakter Depalettierer <strong>für</strong> Ventilsäcke<br />
Pulververdichtungsanalyseeinheiten<br />
Bild: Haver & Boecker<br />
Der Depalettierer Amicus Depal<br />
Edition von Haver & Boecker<br />
zeichnet sich durch eine kompakte<br />
Bauweise aus und lässt<br />
sich <strong>für</strong> alle Arten von Ventilsäcken<br />
verwenden. Der Roboter<br />
der Ausführung M-20iD/25 und<br />
<strong>die</strong> dazugehörige Steuerung<br />
kommen von Fanuc, das Werkzeug<br />
ist eine Eigenentwicklung<br />
von Haver & Boecker.<br />
Ein spezielles Feature erlaubt das<br />
schnelle Finden und das sichere<br />
Greifen loser Leersackbündel<br />
ohne Umreifung. Der Depalettierer<br />
lokalisiert <strong>die</strong> nicht umreiften<br />
Leersackbündel über eine<br />
Bilderkennung.<br />
Die Aufgabe der Leersäcke erfolgt<br />
am vollautomatischen<br />
Sackaufstecker Radimat, alternativ<br />
ist <strong>die</strong> Aufgabe auf ein Band<br />
und sogar in einem anderen<br />
Stockwerk möglich. Zudem ist<br />
der Roboter in der Lage, mehrerer<br />
Packmaschinen mit den gleichen<br />
Säcken zu bestücken.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Haver & Boecker<br />
Halle 1, Stand 537<br />
Bei der Entwicklung und Produktion<br />
von Tabletten ist <strong>die</strong><br />
Pulververpressung ein komplexer<br />
Prozess. Es gilt, technische<br />
Parameter wie <strong>die</strong> Vorpress-,<br />
Hauptpress- und Ausstoßkraft<br />
auf <strong>die</strong> gewünschten Produkt -<br />
eigenschaften abzustimmen. Gerade<br />
bei neuen Formulierungen<br />
in Laboren kommt es hier immer<br />
wieder zu Problemen wie<br />
Brüchigkeit oder Klebeneigung.<br />
Abhilfe schaffen <strong>die</strong> Pulver -<br />
verdichtungsanalyse einheiten<br />
der F-Lab-Serie. Sie ermöglichen<br />
schnelle Tests von Inhaltsstoffen<br />
und Rezepturen. Ihre Software<br />
erlaubt <strong>die</strong> vollautomatische<br />
Analyse des Verdichtungsprozesses,<br />
sodass sich Formulierungen<br />
frühzeitig im Entwicklungsprozess<br />
einfach und ressourcenschonend<br />
optimieren lassen.<br />
Die F-Lab-Serie ist in zwei Ausführungen<br />
erhältlich: mit einer<br />
Betriebslast von bis zu 500 kg<br />
(F Lab 5) und bis zu 1000 kg<br />
(F Lab 10). Die Einsatzbereiche<br />
reichen von Machbarkeitsstu<strong>die</strong>n<br />
über <strong>die</strong> Qualitätskontrolle<br />
bis hin zum Troubleshooting in<br />
der laufenden Produktion.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Fette<br />
Halle 2, Stand 409<br />
Bild: Fette<br />
Absperrklappen reduzieren Brückenbildung<br />
In Silos eingesetzte Armaturen<br />
müssen zuverlässig schließen,<br />
um ein problemloses Schüttguthandling<br />
zu gewährleisten. Für<br />
Einsätze <strong>die</strong>ser Art sind <strong>die</strong> Absperrklappen<br />
der Rotary-Valve-<br />
Baureihe DKZ 103/110 APS geeignet.<br />
APS steht <strong>für</strong> Air Pressure<br />
Sealing. Diese Ausführung gewährleistet<br />
auch bei leichten<br />
Verschleißerscheinungen eine<br />
konstante Druckdichtheit.<br />
Bei den Absperrklappen Rotary<br />
Valves DKZ 103/110 APS handelt<br />
es sich um Spezialarmaturen<br />
<strong>für</strong> eine gleichmäßige Regelung<br />
des Schüttgutstroms und zur Reduzierung<br />
von Brückenbildung<br />
bei kontinuierlicher Förderung<br />
und dichtem Absperren von<br />
Schüttgütern und Granulaten.<br />
Die Absperrklappen sind auch in<br />
Ex-Ausführung <strong>für</strong> den Einsatz<br />
in Zone 0/20 lieferbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Warex Valve<br />
Halle 4, Stand 365<br />
Bild: Warex Valve<br />
MISCHEN? POSSIBLE!<br />
Der Containermischer CMQ von<br />
Zeppelin Systems: 80 % schneller.<br />
Dank leichtem Zugang zu Mischkopf und<br />
Werkzeug verkürzt der Containermischer<br />
CMQ <strong>die</strong> Reinigungszeit um 80 % <strong>–</strong> und<br />
potenziert so Ihre Produktivität. Er sorgt<br />
durch höchste Dispergierleistung und<br />
Homogenisierung <strong>für</strong> Top-Produktqualität.<br />
Und erzielt exzellente Mischergeb nisse<br />
und Farbstärken <strong>–</strong> ohne jede Staubbelastung.<br />
Der CMQ. Ein Synonym <strong>für</strong> Effizienz.<br />
WE CREATE SOLUTIONS!<br />
zeppelin-systems.com<br />
26.- 28. 09. 2023 in Nürnberg, Stand: 4-524<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 19
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Bilder: Aerzen<br />
Effiziente Gebläse halten <strong>die</strong> Zementproduktion am Laufen<br />
DAMIT DYKERHOFF<br />
NICHT OFF GEHT<br />
Bei Dyckerhoff im Zementwerk Lengerich sind insgesamt rund 130 Aerzen-<br />
Aggregate im Einsatz. Die Gebläse und Verdichter sichern den Nachschub<br />
an Material und Brennstoff. Dank modernster Technologie, optimaler<br />
Auslegung und einem umfassenden Serviceangebot gehören ungeplante<br />
Stillstandszeiten an den Drehöfen damit der Vergangenheit an.<br />
20 <strong>cav</strong> 09-2023
Die 2001 in Betrieb gegangenen Drehofenanlage hat drei Anlagen ersetzt und zählt noch heute zu den modernsten Öfen in Europa<br />
Sie sind in Lengerich echte Spezialisten <strong>für</strong> tiefe Löcher. Je<br />
schwieriger <strong>die</strong> Einsatzbedingen, desto häufiger ist <strong>die</strong> Kompetenz<br />
von Dyckerhoff gefragt. Das Zementwerk im Münsterland ist in<br />
Deutschland der einzige Standort <strong>für</strong> sogenannten Tiefbohrzement.<br />
Der Werkstoff wird auf der ganzen Welt in <strong>die</strong> Bohrlöcher von Erdgas-<br />
und Rohölfeldern eingebracht, um <strong>die</strong> Außenwände bis in Tiefen<br />
von 6000 bis 8000 m abzudichten und zu stabilisieren. Die<br />
herrschenden Temperaturen und Drücke setzen dem Tiefbohrzement<br />
ordentlich zu <strong>–</strong> weshalb das Ausgangsgestein samt weiterer<br />
Zuschlagsstoffe ganz besondere Zusammensetzungen aufweisen<br />
muss. Und <strong>die</strong> gibt es in Deutschland nur in Lengerich.<br />
Vom Kalkstein zum Zementklinker<br />
Ob einfacher Portlandzement, spezielle Sorten <strong>für</strong> den Tiefbau,<br />
Hochofenzement oder Mixturen mit nanokristallinen Strukturen:<br />
Die Basis bildet bei Dyckerhoff immer der Kalkstein vor der eigenen<br />
Haustür, eine Rezeptur an Zuschlagsstoffen sowie das Brennen im<br />
Drehofen, nachdem alles gut gemischt und fein gemahlen wurde.<br />
Was dort herauskommt, nennt <strong>die</strong> Branche „Klinker“. Da<strong>für</strong> wurde<br />
<strong>die</strong> Mischung einem Sinterprozess unterzogen. Circa 1500 °C herrschen<br />
in der Sinterzone des 58 m langen Drehofens 8, einer der<br />
beiden Drehöfen in Lengerich, den Dyckerhoff 2001 in Betrieb<br />
nahm und der aufgrund seiner hohen Energieeffizienz nach wie vor<br />
zu den modernsten in Europa zählt. „Die Mineralien werden in der<br />
Sinterzone fast flüssig“, erklärt Heinz Hülsmeier. Er zählt zum Urgestein<br />
bei Dyckerhoff, hat bis zur Pensionierung in der Instandhaltung<br />
gearbeitet und führt heute Besuchergruppen durch das Werk.<br />
Heiße Prozessluft zählt im Zementwerk zu den wichtigsten Energieträgern,<br />
weil <strong>die</strong> Hitze letztlich den Herstellprozess bestimmt. Als<br />
Brennstoff nutzt Dyckerhoff zum Anheizen zunächst Heizöl und<br />
stellt dann um auf Braunkohlestaub, der über eine Brennerlanze in<br />
den sich drehenden Ofen eingeblasen wird und sofort verbrennt.<br />
Mit den Öfen ist Dyckerhoff zudem in der Lage, unter anderem so-<br />
genannte Sekundärbrennstoffe zu verheizen. Hierbei handelt es sich<br />
um Fluff, eine feinfaserige, hochkalorische Masse, <strong>die</strong> beim Recycling<br />
von Gelben Säcken anfällt und überwiegend aus chlorfreien<br />
Kunststoffen besteht.<br />
Prozessluft <strong>für</strong> den Brennprozess<br />
Für <strong>die</strong> Versorgung des Brenners nutzt Dyckerhoff ebenfalls das<br />
Prinzip der pneumatischen Fördertechnik und setzt da<strong>für</strong> Drehkolbengebläse<br />
(GM 25, 304 bis 1452 m 3 /h, 55 kW max) der Delta<br />
Blower Baureihe ein. Für den Braunkohlenstaub- und Flufftransport<br />
liefert das Aggregat einen Volumenstrom von 16 m 3 in der Minute<br />
bei einer Motoranschlussleistung von 36 kW. Mit der neuen Generation<br />
5 der Delta Blower hat Aerzen aktuell eine Serie im Feld, <strong>die</strong><br />
sich vor allem durch ihre Effektivität auszeichnet.<br />
Beide Einheiten sorgen bei Dyckerhoff da<strong>für</strong>, dass der Brennstoff<br />
aus den Silos immer mit optimalem Druck und in ausreichender<br />
Menge an der Brennerdüse ankommt. Mit dem verstärkten Einsatz<br />
von Sekundärbrennstoffen reagiert das Unternehmen auf <strong>die</strong> gewaltig<br />
gestiegenen Energiekosten, <strong>die</strong> den größten Kostentreiber bei<br />
der Zementproduktion darstellen. Die Verbrennung von Fluff bringt<br />
auch ökologisch jede Menge Vorteile mit sich, weil Primärenergieträger<br />
eingespart werden. Eine Tonne Fluff liefert in etwa den gleichen<br />
Brennwert wie eine Tonne Braunkohle.<br />
Transport und Homogenisierung<br />
Der während des Produktionsprozesses entstehende Staub, der aus<br />
Rohmaterial besteht, wird mit der elektrischen Gasreinigung (EGR)<br />
abgeschieden und in Silos gesammelt. Der EGR-Staub kommt anschließend<br />
zurück in den Prozess <strong>–</strong> und zwar ebenfalls mit einer<br />
Förderanlage, in der Delta Screw Aggregate (VML 18, 380 bis<br />
1190 m 3 /h, 75 kW max) von Aerzen <strong>für</strong> den notwendigen Volumenstrom<br />
von 18 m 3 /min in den Rohrleitungen sorgen. Elektrofilter<br />
sind heute eine etablierte Technik, um den Staub aus der Abluft<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 21
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Für Besuchergruppen nutzen statt verschrotten: Einen stillgelegten Drehofen<br />
öffnete Dyckerhoff <strong>für</strong> Werksbesichtigungen. Die farbliche Illumination<br />
in Rot soll <strong>die</strong> Hitze beim Sintern im Inneren darstellen.<br />
Delta Blower im Dreierpack: Gebläsetechnik von Aerzen spielt in allen<br />
Prozessen in Lengerich eine wichtige Rolle<br />
zu entfernen und Reinstaubgehalte von deutlich unter 10 mg/m 3<br />
sicher zu gewährleisten. Damit das feine Material im Silo nicht<br />
verklumpen kann, setzt Dyckerhoff kleinere Drehkolbengebläse<br />
(GM 4 S, 46 bis 342 m 3 /h, 15 kW max) von Aerzen ein, <strong>die</strong> über<br />
einen pneumatischen Boden Luft in den Silo blasen und das<br />
Material mit einer Luftmenge von knapp 6 m 3 /min regelmäßig<br />
durchmischen.<br />
Platziert ist <strong>die</strong> Anlage im Bereich der Rohaufbereitung des Rohmehls.<br />
Hier übernimmt eine Vertikalmühle <strong>die</strong> Zerkleinerung des<br />
Kalksteins zu einem feinen, vorgetrockneten Mehl, das aus einer<br />
Vorratssiloanlage durch Transportrohrleitungen in den mehr als<br />
100 m hohen Wärmetauscher geblasen wird. Hier wird das Rohmehl<br />
auf Temperatur gebracht und durchfließt dabei auf dem Weg<br />
immer heißere Zonen <strong>–</strong> bis schließlich der Ofeneinlauf des Drehofens<br />
erreicht ist. Das Mineralgemisch hat jetzt eine Temperatur von<br />
rund 850 °C erreicht. Mit Blick auf eine möglichst hohe Energieeffizienz<br />
speist Dyckerhoff den Wärmetauscher mit der heißen Luft<br />
aus dem Klinkerkühler am Ende des Drehofens. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />
muss dem Wärmetauscher weniger Energie zugeführt werden.<br />
Es sind Delta Screw Aggregate vom Typ VML 18 mit einer Motorleistung<br />
von 45 kW, einem Druck von 2,25 bar und einem Volumenstrom<br />
von jeweils 1080 m 3 /h, <strong>die</strong> das Transportnetz vom Vorratssilo<br />
bis in den Ofen hinein am Laufen halten. Die einstufigen, ölfreien<br />
Schraubenverdichter bietet Aerzen als skalierte Baureihe mit Volumenströmen<br />
zwischen 950 und 15 000 m 3 /h an. Die Einheiten sind<br />
konzipiert als Universalwerkzeuge, ausgelegt auf maximale Energieeffizienz<br />
und ermöglichen es aus einem Baukasten heraus, alle Verdichter<br />
und Zubehörkomponenten nahezu beliebig miteinander zu<br />
kombinieren. Auf <strong>die</strong>se Weise lassen sich <strong>die</strong> Verdichter optimal an<br />
<strong>die</strong> jeweilige Applikation anpassen.<br />
Umfassendes Serviceangebot<br />
Drehöfen sind allein schon wegen des hohen Energieeinsatzes beim<br />
Anfeuern auf kontinuierlichen Betrieb ausgelegt. Zudem sind <strong>die</strong>se<br />
Anlagen überaus empfindlich bei Temperaturänderungen, weil <strong>die</strong><br />
Auskleidung im Inneren durch wechselnde Heiß- und Kaltphasen<br />
unweigerlich Schaden nehmen würde. „Dann entstehen Dehnungsfugen<br />
und das Ganze beginnt zu bröckeln und quadratmeterweise<br />
abzufallen“, erklärt Heinz Hülsmeier. Tritt <strong>die</strong>ser Fall ein, sind Reparaturen<br />
angesagt, <strong>die</strong> mit einer Woche Stillstand verbunden sein<br />
können <strong>–</strong> eine lange Zeit, <strong>die</strong> <strong>für</strong> Dyckerhoff automatisch Produktionsausfall<br />
bedeutet. Die Unternehmensgruppe setzt deshalb ausschließlich<br />
Technik ein, <strong>die</strong> ausfallsicher eine hohe Verfügbarkeit erreicht<br />
<strong>–</strong> flankiert von Service<strong>die</strong>nstleistungen. „Bei einer Tageskapazität<br />
von bis zu 3700 t sind eine Woche Ausfall also rundweg<br />
20 000 t“, fasst Hülsmeier zusammen. Die Zusammenarbeit mit<br />
Aerzen sei deshalb auf Serviceebene sehr eng und <strong>die</strong> Auslegung der<br />
Technik stehe immer unter der Prämisse, so viel wie möglich zu<br />
standardisieren, um <strong>die</strong> Ersatzteilbevorratung zu limitieren. „Bei der<br />
vorbeugenden Instandhaltung arbeiten wir Hand in Hand zusammen.“<br />
Während sich ein Servicetechniker von Aerzen auf den Weg<br />
macht, beginnt <strong>die</strong> Instandhaltung in Lengerich bereits damit, Arbeiten<br />
vorzubereiten. „Wir haben gut ausgebildete Handwerker, <strong>die</strong><br />
sehr viel Erfahrung mit der Gebläsetechnik haben. Deshalb holen<br />
wir uns <strong>die</strong> Experten in der Regel auch nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Feineinstellungen<br />
ins Haus.“<br />
Effiziente und ausfallsichere Gebläsetechnik<br />
In Summe sind im Zementwerk von Dyckerhoff am Standort Lengerich<br />
rund 130 Aggregate von Aerzen im Einsatz <strong>–</strong> <strong>die</strong> meisten von<br />
ihnen mit 6000 bis 7000 Stunden im Jahr <strong>–</strong> geplanter Betriebsstillstand<br />
abgerechnet <strong>–</strong> quasi im Dauerbetrieb. Vor allem bei den am<br />
Drehofen eingesetzten Gebläsen zählt maximale Verfügbarkeit bei<br />
gleichzeitig hohen Ansprüchen an <strong>die</strong> Energieeffizienz.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Aerzen<br />
Halle 4, Stand 257<br />
AUTOR:<br />
SEBASTIAN MEIßLER<br />
Marketing,<br />
Aerzen<br />
22 <strong>cav</strong> 09-2023
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
TV<br />
auf der POWTECH<br />
26. <strong>–</strong> 28. September 2023<br />
Von Ex-Schutz bis KI:<br />
Experten im Gespräch<br />
Erfahren Sie mehr über <strong>die</strong> aktuellen Themen der Schüttgut-,<br />
Pulver- und Liquidtechnologie. Im TV-Studio auf der POWTECH begrüßt<br />
Lukas Lehmann Experten aus der Branche und spricht mit ihnen über <strong>die</strong><br />
Highlights der Messe, innovative und nachhaltige Prozesse sowie KI.<br />
26.09.23<br />
• Hallo Powtech: Highlights und Themen der Messe<br />
• Innovative Schüttgutprozesse <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung pflanzenbasierter Lebensmittel<br />
• Pulver- und Schüttgutprozesse nachhaltig gestalten<br />
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Stand 4-513.<br />
27.09.23<br />
• Im Fokus: Mechanische und thermische Verfahrenstechnik<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> pharmazeutische Industrie<br />
• KI in der Pulver- und Trockenstofftechnologie<br />
• Von Ex-Schutz bis Containment:<br />
Sicheres Handling von Schüttgütern<br />
28.09.23<br />
• Im Fokus: mechanische Verfahrenstechnik<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion<br />
• Fazit: Das war <strong>die</strong> Powtech 2023<br />
Alle Gespräche<br />
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dem Youtube-Kanal<br />
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Die Marken dahinter:<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 23
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Saubere Fest-Flüssig-Trennung<br />
Schälzentrifuge<br />
mit Elektroantrieb<br />
Die horizontalen Schälzentrifugen Bluetector sind durch hohe Flexibilität und<br />
Effizienz bei der Fest-Flüssig-Trennung gekennzeichnet. Sie bieten auch bei hohem<br />
Produktionsvolumen eine ausgezeichnete Produktqualität. Bluetector ist aus -<br />
schließlich mit elektrischen Antrieben ausgestattet und gewährleistet einen sauberen<br />
Maschinenbereich ohne Hydrauliköl und Riemenabrieb.<br />
Für <strong>die</strong> Prozessanwendungen in der Chemie-,<br />
Feinchemie- und Pharmaindustrie<br />
werden hohe Anforderungen an Industriezentrifugen<br />
gestellt. Die neue Maschinengeneration<br />
horizontaler Schälzentrifugen von<br />
Heinkel erfüllt <strong>die</strong>se durch hohe Flexibilität<br />
und Effizienz bei der Fest-Flüssig-Trennung.<br />
Die Bluetector-Schälzentrifuge ist ausschließlich<br />
mit elektrischen Antrieben ausgestattet<br />
und gewährleistet einen sauberen<br />
Maschinenbereich ohne Hydrauliköl und<br />
Riemenabrieb. Die bis dato typischen Einsatzbereiche<br />
der Hydraulik wie Ausräumer<br />
und Austragsschnecke konnten durch Neuund<br />
Weiterentwicklungen substituiert oder<br />
deutlich verbessert werden. Der Einsatz kann<br />
in Ex-Bereichen bis Atex-Zone 1 erfolgen.<br />
Die elektrischen Antriebe sind flexibel, einfach<br />
zu installieren und benötigen einen geringen<br />
Wartungsaufwand. Des Weiteren wurde<br />
<strong>die</strong> Hauptlagerung <strong>für</strong> den Einsatz mit<br />
Fett optimiert. So kommt sie ohne Ölumlaufschmierung<br />
aus. Das patentierte Prozessgehäuses<br />
der Bluetector-Schälzentrifuge ermöglicht<br />
ein Ausleiten des Filtrats durch <strong>die</strong><br />
Rückwand ohne zusätzliche Einbauten. Eine<br />
verschiebbare Technikabdeckung reduziert<br />
Schallemissionen und Verunreinigungen der<br />
darunterliegenden Maschinentechnik und<br />
macht <strong>die</strong>se schnell und einfach zugänglich.<br />
Reduzierter Energieaufwand<br />
Durch das intelligente Antriebskonzept der<br />
Bluetector-Schälzentrifuge lässt sich eine<br />
hohe Produktivität bei gleichzeitig geringem<br />
Energieaufwand erreichen. Dies bedeutet<br />
auch kürzere Chargenzeiten. Der Hauptantrieb<br />
mit Direktantrieb reduziert Reibungsverluste<br />
auf ein Minimum und ermöglicht<br />
den Einsatz eines optimierten<br />
Elektromotors. Der Entfall des Riemenantriebs<br />
erhöht den Wirkungsgrad und verbessert<br />
<strong>die</strong> Beschleunigungszeit. Der Frequenz -<br />
umrichter mit Rückspeiseeinheit sorgt da<strong>für</strong>,<br />
dass Energie beim aktiven Bremsen<br />
nicht über einen Bremswiderstand in Wär-<br />
Horizontale Schälzentrifuge<br />
Bluetector mit verschiebbarer<br />
Technikabdeckung<br />
Bilder: Heinkel Process Technology<br />
24 <strong>cav</strong> 09-2023
Das patentierte Gehäusedesign ermöglicht<br />
ein effektives Ausleiten des Filtrats. Angetrieben<br />
wird <strong>die</strong> Bluetector Schälzentrifuge<br />
ausschließlich mit Elektromotoren.<br />
Bei der Bluetector-Schälzentrifuge lassen sich Drehzahl und Drehrichtung<br />
der Austragsschnecke variabel einstellen. Für maximale Hygiene sorgt das<br />
integrierte CIP-System.<br />
me umgewandelt, sondern in das Versorgungs-/Stromnetz<br />
oder in einen Akku rückgespeist<br />
wird. Zudem lassen sich <strong>die</strong> beiden<br />
frequenzgesteuerten Antriebe <strong>für</strong> Ausräumer<br />
und Schnecke flexibel und effizient steuern<br />
und regeln.<br />
Schonender Produktaustrag<br />
Der von Heinkel speziell entwickelte Ausräumer<br />
gewährleistet einen schonenden<br />
Produktaustrag und schützt <strong>die</strong> Austragsschnecke<br />
vor Kontamination. Der Feststoff<br />
wird scherungsarm in Richtung Austrag geleitet,<br />
wodurch insbesondere empfindliche<br />
Kristallstrukturen intakt bleiben. Drehzahl<br />
und Drehrichtung der Austragsschnecke lassen<br />
sich variabel einstellen, sodass sowohl<br />
Feststoffe mit geringer Schüttdichte und<br />
großem erforderlichen Fördervolumen als<br />
auch Feststoffe mit großer Schüttdichte ausgetragen<br />
werden können.<br />
Der elektrische Antrieb gewährleistet<br />
höchste Flexibilität des Ausräumprozesses.<br />
Es ist einfach möglich, eine Chargenunterteilung<br />
durch <strong>die</strong> Stop-&-go-Funktion vorzunehmen,<br />
was beispielsweise bei einer<br />
Gebindeabfüllung oder Probenentnahme<br />
von hohem Nutzen ist. Das Ausräumvolumen<br />
kann über <strong>die</strong> Trommeldrehzahl und<br />
<strong>die</strong> Zustellung des Ausräumers automatisiert<br />
vorgegeben werden. Insbesondere bei<br />
Multi-Purpose-Produktionsanlagen mit<br />
häufigem Produktwechsel lässt sich über<br />
<strong>die</strong> Rezeptur auf <strong>die</strong> jeweiligen Produkteigenschaften<br />
eingehen. Die Schälzentrifuge<br />
bietet somit eine Vielzahl an Lösungen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> unterschiedlichen Anforderungen der<br />
Produktionsprozesse <strong>–</strong> von der Gebindeabfüllung<br />
mit häufigem Produktwechsel bis<br />
zum Dauerbetrieb.<br />
Integriertes CIP-Reinigungskonzept<br />
Für maximale Hygiene und <strong>die</strong> optimale<br />
Reinigung der horizontalen Schälzentrifuge<br />
sorgt das integrierte CIP-System. Das Reinigungskonzept<br />
läuft vollautomatisch unter<br />
Einhaltung vorgegebener Prozesszeiten und<br />
-parameter ab. Es wurde mittels CFD-Analyse<br />
optimiert und ermöglicht <strong>die</strong> Abreinigung<br />
des Produktes ohne Öffnen des Gehäuses.<br />
Dies bietet Schutz vor Produktverschleppungen<br />
und sorgt <strong>für</strong> eine hohe Arbeitssicherheit.<br />
Das erforderliche Volumen<br />
beim Fluten ist gering und somit benötigt<br />
Bluetector wenig Reinigungsflüssigkeit und<br />
auch entsprechend kurze Füllzeiten.<br />
Kompaktes Design<br />
Die teilbare Grundplatte reduziert nicht nur<br />
das Gewicht, sondern auch <strong>die</strong> Abmessungen<br />
der jeweiligen Baugruppe und erleichtert<br />
somit das Handling beim Transport und<br />
bei der Einbringung der Maschinen. Der<br />
insgesamt kompakte Platzbedarf konnte<br />
durch <strong>die</strong> Entwicklung einer kurzen Austragsschnecke<br />
und Trommellagereinheit realisiert<br />
werden, bei maximaler Trommeltiefe<br />
und Filterfläche.<br />
Die neue Maschinengeneration reduziert<br />
den Wartungsaufwand auf ein Minimum.<br />
Hierzu zählt auch das durchdachte Trommellagerungskonzept,<br />
das eine einfache und<br />
schnelle Montierbarkeit von Trommel und<br />
Dichtungspaket sowie gegebenenfalls der<br />
kompletten Lagereinheit gewährleistet. Die<br />
verschiebbare Maschinenabdeckung bietet<br />
ein hohes Maß an Schutz vor äußeren Einflüssen<br />
und macht <strong>die</strong> technischen Bereiche<br />
schnell und einfach zugänglich.<br />
Vielfältige Anwendungsgebiete<br />
Die Blutector-Schälzentrifuge mit elektrischem<br />
Antrieb lässt sich <strong>für</strong> eine Vielzahl<br />
von Anwendungen mit einer hohen Ausbringungsmenge<br />
im Dauerbetrieb einsetzen.<br />
Dazu gehören klassische Separationsprozesse<br />
der <strong>Chemieindustrie</strong> wie <strong>die</strong> Produktion<br />
von Bioziden und Pestiziden <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Agrarwirtschaft. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Separation von<br />
Intermediates und Nahrungsergänzungsmitteln,<br />
z. B. Vitamine, ist <strong>die</strong> horizontale Schälzentrifuge<br />
geeignet. Schüttgüter, z.B. Salze<br />
und weitere kristalline Produkte lassen sich<br />
ebenfals effizient abtrennen. Auch in der<br />
Metallurgie können verschiedene Feststoffe<br />
wie Sulfate, Metalle in oxidischer Form oder<br />
auch <strong>die</strong> Metalle in ihrer ge<strong>die</strong>genen Form,<br />
mit der Bluetector sicher von der flüssigen<br />
Phase abgetrennt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Heinkel<br />
Halle 4, Stand 319<br />
AUTOREN:<br />
TOBIAS HOFFMANN<br />
Leiter mechanische Konstruktion,<br />
Heinkel Process Technology<br />
TOBIAS HÄNLE<br />
Manager Business Unit Zentrifugen,<br />
Heinkel Process Technology<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 25
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Getriebegesteuerte Zielstrahlreiniger<br />
Die Zielstrahlreiniger der<br />
Meshclean-Baureihe von Lechler<br />
sind zur Beseitigung hartnäckiger<br />
Verschmutzungen in kleinen<br />
bis mittelgroßen Anlagen konzipiert.<br />
Der Sprühkopf <strong>die</strong>ser getriebegesteuerten<br />
Zielstrahlreiniger<br />
wird durch <strong>die</strong> Reinigungsflüssigkeit<br />
angetrieben.<br />
Das patentierte Stirnradgetriebe<br />
sorgt dabei zum einen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
richtige Drehzahl, zum anderen<br />
wird dabei auch das Drehmoment<br />
und somit <strong>die</strong> Prozess -<br />
sicherheit erhöht.<br />
Dank der einfachen und robusten<br />
Bauweise konnten <strong>die</strong> notwendigen<br />
Wartungsintervalle<br />
signifikant erhöht werden, womit<br />
Stillstandzeiten in Produktionsanlagen<br />
weiter reduziert<br />
werden können. Mit seiner präzise<br />
abgestimmten Kinematik<br />
erzeugt der Meshclean eine<br />
360°-Beaufschlagung mit dem<br />
Reinigungsmedium und lässt<br />
Bild: Lechler<br />
keine Stelle im Behälter ungereinigt.<br />
Seine optimale Wirkung<br />
erzielt der Zielstrahlreiniger in<br />
kleinen bis mittleren Behältergrößen<br />
bei geringen Drücken<br />
von circa 5 bar. Er kann bei Temperaturen<br />
bis 150 °C eingesetzt<br />
werden und ist damit auch <strong>für</strong><br />
den Einsatz mit Dampf zur<br />
nachgeschalteten Sterilisation<br />
geeignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lechler<br />
Halle 1, Stand 541<br />
Inline-Dispergierer hilft beim Energiesparen<br />
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
Für <strong>die</strong> Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />
Kataloge sind wir bestens gerüstet <strong>–</strong> speziell wenn es<br />
um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />
Aufträge geht.<br />
Individuelle Tools, <strong>die</strong> perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />
beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />
Wir können viel <strong>für</strong> Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />
druck@konradin.de<br />
www.konradindruck.de<br />
Ystral präsentiert auf der Powtech <strong>die</strong> Inline-Pulverbenetzungs-<br />
und Dispergiermaschine Conti-TDS. In <strong>die</strong>ser Maschine<br />
konzentrieren sich <strong>die</strong> Prozesse des Benetzens und<br />
Dispergierens in einer Dispergierzone mit einem effektiven<br />
Volumen von nur etwa 250 ml. Verglichen mit einem im<br />
Behälter betriebenen Dissolver erzeugt der Inline-Dispergierer<br />
eine etwa 30 000-fach höhere volumenspezifische<br />
Leistung. Diese konzentrierte Leistung ist entscheidend <strong>für</strong><br />
den Dispergiererfolg. Über ein Rotor-Stator-System baut<br />
Inline-Dispergierer Conti-TDS zugleich tausendfach höhere<br />
Scherkräfte auf. Die Verweilzeit ist extrem kurz, sodass auch<br />
nur ein Bruchteil der Energie im Vergleich zu einem Dissolver<br />
benötigt wird.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ystral<br />
Halle 4, Stand 215<br />
Bild: Ystral<br />
26 <strong>cav</strong> 09-2023
Perfektes Absackergebnis<br />
Sinterlamellenfilter <strong>für</strong> höhere Temperaturen<br />
Für das Absacken verschiedener ultraleichter Pulver haben<br />
Greif-Velox und Dy-Pack mit dem Safedyvac Eco,<br />
dem Safedyvac Advanced und dem Safedyvac Professional<br />
drei Sackvarianten entwickelt, welche optimal <strong>die</strong> jeweiligen<br />
segmentspezifischen Anforderungen hinsichtlich<br />
Produktschutz- und Leistungseigenschaften abdecken.<br />
Auf Wunsch stehen auch maßgeschneiderte Lösungen<br />
z.B. mit einer Gefahrgutzulassung zur Verfügung.<br />
Für <strong>die</strong> hohen Anforderungen und Reinheitsbestimmungen<br />
bei der Absackung von Lamp Black <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieherstellung<br />
ist zum Beispiel der Safedyvac Professional<br />
mit einem optimalen Feuchtigkeitsschutz und einer<br />
speziellen Entlüftungstechnik ausgestattet. Für Anwender,<br />
<strong>die</strong> eine nachhaltige, komplett recycelbare Verpackung<br />
benötigen, ist der Safedyvac Eco besonders geeignet.<br />
Die neuen Sackvarianten optimieren das Absackergebnis,<br />
weil Anlage und Gebinde genau auf <strong>die</strong> Produkte<br />
des Anwenders abgestimmt werden. Sie gewährleisten<br />
Staubfreiheit und ein sauberes Palettenbild mit optimal<br />
kompaktierten, formstabilen und handhabbaren Säcken.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Greig-Velox<br />
Halle 1, Stand 253<br />
Bild: Greif-Velox<br />
Die klassischen Herding-Sinterlamellenfilter<br />
mit Matrix-<br />
Grundwerkstoffen auf PE-Basis<br />
sind per Definition bis 70 °C<br />
Betriebstemperatur und als thermostabilisierte<br />
Variante bis<br />
100 °C einsetzbar. Es ergab sich<br />
eine Lücke oberhalb <strong>die</strong>ser Temperaturen,<br />
welche nun durch<br />
Beta-Sinterlamellenfilter abgedeckt<br />
wird. Das Mitteltemperaturfiltermedium<br />
basiert auf einer<br />
Sintermatrix aus PPS und<br />
projiziert alle bekannten Merkmale<br />
und Vorteile des klassischen<br />
Sinterlamellenfilters bis<br />
zu einer Dauereinsatztemperatur<br />
von 160 °C. Das Filtermedium<br />
ist äußerst beständig gegen chemische<br />
Angriffe und Hydrolyse<br />
sowie bezüglich der pH-Beständigkeit<br />
im Bereich von 1 bis 10.<br />
Das Filtermedium ermöglicht<br />
Staubkonzentrationen im Reingas<br />
von kleiner 0,5 mg/Bm³<br />
selbst bei sehr feinen Stäuben,<br />
wodurch nachgeschaltete Aggregate<br />
(z. B. Wärmetauscher) wirkungsvoll<br />
und permanent geschützt<br />
werden. Zudem lässt<br />
sich <strong>die</strong> Beta-Sinterlamellenfilter<br />
mit gemindertem Abreinigungsvordruck<br />
betreiben <strong>–</strong> wesentlich<br />
geringere Betriebskosten erhöhen<br />
somit <strong>die</strong> Energieeffizienz<br />
der Anlage erheblich. Zudem ist<br />
das Filtermedium absolut faserfrei<br />
und damit sehr gut <strong>für</strong> eine<br />
kontaminationsfreie Materialrückgewinnung<br />
geeignet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Herding<br />
Halle 4, Stand 232<br />
Bild: Herding Filtertechnik<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 27
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Pegasus-Mischer mit herausfahrbarer Achse<br />
Ausfallsicheres Siloschutzsystem<br />
Der Pegasus-Mischer MG von<br />
Dinnissen verfügt über eine herausfahrbare<br />
Achse. Die Maschine<br />
kann bis zu 7000 l in Rekordzeit<br />
perfekt homogen mischen.<br />
Die sehr kurzen Mischzeiten,<br />
sie liegen zwischen 45<br />
und 90 s führen gleichzeitig zu<br />
erheblich reduzierten Energiekosten.<br />
Mit dem Pegasus-Mischer<br />
können Anwender kleine<br />
Mengen von Mikrozutaten homogen<br />
einmischen, ohne eine<br />
Vormischung herstellen zu müssen.<br />
Das spart einen vorgelagerten<br />
Produktionsschritt und reduziert<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Betriebskosten<br />
und den Platzbedarf. Das<br />
hygienische hohlraumfreie Design<br />
des Mischers verhindert<br />
Produktablagerungen und erleichtert<br />
<strong>die</strong> Reinigungs der Maschine.<br />
Zudem sind durch <strong>die</strong><br />
große Öffnungsklappe an der<br />
Vorderseite des Pegasus-Mischers<br />
und <strong>die</strong> herausfahrbaren<br />
Achsen mit Führung alle Winkel<br />
des Mischraums gut erreichbar.<br />
Weiterer Pluspunkt: Es tritt<br />
praktisch kein Pulverbruch auf.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Dinnissen<br />
Halle 4, Stand 454<br />
Bild: Dinnissen<br />
Das ausfallsichere Siloschutzsystem Shield Lite verhindert<br />
Überdruckereignisse im Befüllprozess von Silos. Es<br />
leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der<br />
Silos und insbesondere auch der Mitarbeiter sowie der<br />
Umwelt. Das System besteht aus einem Zusammenspiel<br />
von Komponenten, <strong>die</strong> in ihrer Funktionalität und ihrem<br />
Design so aufgebaut sind, dass mögliche Überdruckereignisse<br />
im Befüllprozess sofort erkannt und<br />
verhindert werden. Gleichzeitig reduzieren das ausfallsichere<br />
Siloschutzsystem den Wartungsaufwand und Arbeiten<br />
in der Höhe auf Silodächern.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Envea<br />
Halle 4, Stand 318<br />
Bild: Envea<br />
Mikro-Schlauchverbinder <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Analytik und Labortechnik<br />
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und Verschraubungen<br />
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Fluorkunststoffe, Edelstähle, Polyolefine, Polyamide u.v.m.<br />
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Mit Zulassungen nach FDA und USP Class VI<br />
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28 <strong>cav</strong> 09-2023
Vielseitig einsetzbarer Labormischer<br />
Bild: Eirich<br />
Der Labormischer EL5 ist kleiner,<br />
leichter und smarter als das<br />
bewährte Vorgängermodell und<br />
das bei gleicher Leistungsfähigkeit<br />
und Robustheit. Er überzeugt<br />
durch seine einfache Be<strong>die</strong>nung,<br />
Scale-up-Fähigkeit, eine<br />
integrierte Neigungsverstellung<br />
und durchdachte Optionen<br />
<strong>für</strong> den täglichen Laborbetrieb.<br />
Dazu gehören Rezepturverwaltung,<br />
Datenerfassung und Netzwerktauglichkeit.<br />
Der Labormischer<br />
EL5 hat ein Fassungsvermögen<br />
von 5 l. Die Maschine<br />
rundet das Labormischer-Portfolio<br />
von Eirich ab. Sie eignet<br />
eignet sich vor allem <strong>für</strong> den<br />
Einstieg in <strong>die</strong> Mischtechnik des<br />
Herstellers, während der „Alleskönner“<br />
C5 mit zahlreichen<br />
weiteren Features im Premiumbereich<br />
angesiedelt ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Eirich<br />
Halle 4A, Stand 403<br />
Spiralstrahlmühle <strong>für</strong> grobes Mahlgut<br />
Seit 1919<br />
Kammer- und Durchlauftypen<br />
mit gesteuerter Ab- und Umluft<br />
definierte Frischluftzufuhr<br />
sehr exakte Temperatur- und<br />
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SERVICE IM FOKUS<br />
Bild: Hosokawa Alpine<br />
SERIENTÄTER<br />
Die Spiralstrahlmühle AMB von Hosokawa Alpine kann<br />
dank ihres großen, zentralen Eintritts auch grobes Mahlgut<br />
fein vermahlen. Bislang war da<strong>für</strong> eine Vorzerkleinerung<br />
nötig. Sie eignet sich z. B. <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verarbeitung von<br />
Cannabis, faserigen Produkten, Cellulose oder PLA/<br />
PLGA-Biopolymeren.<br />
Vorteile der Spiralstrahlmühle sind <strong>die</strong> Monobloc-Ausführung<br />
und das Hygienic Design. Die spezielle Konstruktion<br />
und der Einsatz von Clamp-Klammern sorgen<br />
<strong>für</strong> eine schnelle und unkomplizierte Demontage und<br />
da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Maschine schnell gereinigt werden kann.<br />
Ein einfaches Explosionsschutzkonzept, eine einfache<br />
Handhabung, und der modulare Maschinenaufbau runden<br />
das Konzept ab.<br />
Die Spiralstrahlmühle ist in den Baugrößen 100, 200<br />
und 315 erhältlich. Für eine höhere Flexibilität und Effizienz<br />
kann der Mahlraum an <strong>die</strong> Eigenschaften des<br />
Zerkleinerungsgutes angepasst werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Hosokawa Alpine<br />
Halle 4A, Stand 239<br />
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unserer Kunden. Von der Idee über <strong>die</strong> Mischungsentwicklung<br />
bis zur Produktion kundenspezifischer Elastomerlösungen<br />
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<strong>cav</strong> 09-2023 29<br />
COG.de
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Komplettanlage <strong>für</strong> Reifenhersteller mit diversen Sicherheitsvorkehrungen<br />
Silica aus Big Bags<br />
staubdicht entleeren<br />
Big Bags zu entleeren zählt nicht unbedingt zu den kompliziertesten Verfahrenstechniken.<br />
Bei staubigen Schüttgütern wird <strong>die</strong>se Aufgabe aber schnell zur Herausforderung.<br />
Der entstehende Staub kann sowohl Be<strong>die</strong>ner als auch Anlagen gefährden. Es<br />
gilt daher, den Entleerprozess, inklusive nachgelagerter Zusatzfunktionen, möglichst<br />
staubdicht abzubilden. Wie <strong>die</strong>s gelingen kann und wo dabei <strong>die</strong> kritischen Stellen<br />
sind, zeigt ein Beispiel aus der Verarbeitung von Silica bei einem Reifenhersteller.<br />
Entleerstationen <strong>für</strong> Big Bags sind nicht<br />
zwangsläufig auf den eigentlichen Entleerprozess<br />
beschränkt. Nach der Entleerung<br />
muss das Produkt an nachgelagerte Verarbeitungsschritte<br />
verteilt beziehungsweise gefördert<br />
werden. Dazu kommt, dass manche<br />
Produkte nach ihrer Lagerung und Entleerung<br />
zunächst aufbereitet werden müssen,<br />
bevor sie optimal weiterverarbeitet werden<br />
können. Nicht selten findet man in Big-Bag-<br />
Entleersystemen daher auch andere Funktionen<br />
wie Förder-, Sieb- oder Zerkleinerungstechnik.<br />
Bei staubigen Produkten wie Silica<br />
ist der gesamte Entleerprozess inklusive<br />
nachgelagerter Zusatzfunktionen möglichst<br />
staubdicht abzubilden.<br />
Das System besteht aus zwei Big-Bag-Entleerstationen, <strong>die</strong> als kompakte Einheit mit<br />
Wiege- und Fördertechnik in <strong>die</strong> Produktionsumgebung des Betreibers passen.<br />
Bilder: Engelsmann<br />
Kompaktes und geschlossenes System<br />
Silica, das Salz der Kieselsäure, ist ein wichtiger<br />
Bestandteil in der Gummimischung<br />
von Auto- und Motorradreifen und sorgt <strong>für</strong><br />
mehr Grip bei Nässe sowie weniger Verschleiß.<br />
Es liegt als weißes Pulver oder Granulat<br />
vor und ist extrem staubig.<br />
Der Reifenhersteller aus <strong>die</strong>sem Beispiel bezog<br />
den Rohstoff in Containern. Um auch<br />
bei kleineren Mengen flexibler zu sein, kamen<br />
Big Bags als Gebinde hinzu. Für ihre<br />
Entleerung benötigte der Anwender eine<br />
Anlage, in der er möglichst viele Big Bags<br />
restlos und effizient entleeren kann. Nach<br />
dem Entleeren der Big Bags sollte das Silica<br />
mechanisch zu einem Sammelbehälter gefördert<br />
werden, wo das Produkt verwogen<br />
wird. Der gesamte Prozess sollte staubfrei<br />
sein und möglichst wenig Raum in der Produktionshalle<br />
einnehmen.<br />
30 <strong>cav</strong> 09-2023
Im Entleertrichter wird der Big-Bag-Auslauf<br />
durch <strong>die</strong> Deckelöffnung geführt und über<br />
das Führungsrohr gestülpt. Beim Absenken<br />
des Deckels wird der Auslauf am Führungsrohr<br />
fixiert und der Trichter verschlossen.<br />
Bei der Entstaubung des Entleertrichters<br />
entweicht <strong>die</strong> verdrängte, staubhaltige Luft<br />
im Innern des Trichters über einen Patronen-<br />
bzw. Verdrängungs filter. Dieser ist an<br />
der Seite angebaut.<br />
Über zwei Sammelschnecken unter den Entleertrichtern<br />
gelangt das Produkt von den<br />
Stationen in eine dritte Rohrschnecke. Diese<br />
fördert das Silica schräg nach oben in einen<br />
bauseitig vorhandenen Wiegebehälter.<br />
Im Mittelpunkt der Lösung stehen zwei Big-<br />
Bag-Entleerstationen, <strong>die</strong> quasi im Verbund<br />
arbeiten, und als kompakte Einheit mit Wiege-<br />
und Fördertechnik exakt in <strong>die</strong> Produktionsumgebung<br />
des Betreibers passen. Die<br />
Big Bags werden mithilfe von Kranbahnen<br />
im oberen Gestellbereich in <strong>die</strong> Stationen<br />
eingebracht und der Auslauf mit einem Entleertrichter<br />
verbunden. Der Big Bag wird<br />
dabei auf Walkvorrichtungen abgelegt, <strong>die</strong><br />
während des Entleerprozesses als Austragshilfe<br />
<strong>die</strong>nen. Unter den Entleertrichtern der<br />
beiden Stationen wurden zwei Sammelschnecken<br />
angebaut. So ist es möglich, das<br />
Silica von beiden Stationen in den Einlauftrichter<br />
einer Schrägschnecke zu fördern,<br />
<strong>die</strong> sich in der Mitte der beiden Entleerstationen<br />
befindet. Füllstandmelder am Einlauf<br />
der Sammelschnecken zeigen an, wann <strong>die</strong><br />
Big Bags vollständig entleert sind. Die<br />
Schrägschnecke fördert schließlich das Produkt<br />
in den nachgelagerten Wiegebehälter.<br />
Beim Design der Anlageneinheit stand <strong>die</strong><br />
Staubentwicklung von Silica im Mittelpunkt.<br />
So wurde der gesamte Entleerprozess ab<br />
dem Initiieren des Masseflusses als geschlossenes<br />
System konzipiert. Die kritischsten<br />
Stellen in puncto Staubentweichung in <strong>die</strong><br />
Umgebung sind der Trichter, in den sich das<br />
Silica nach Öffnen des Big-Bag-Auslaufs entleert,<br />
und <strong>die</strong> Übergabepunkte des Produkts<br />
bei der Abförderung.<br />
Entleerung in staubdichten Trichter<br />
Sobald das Silica aus dem Big Bag in den<br />
Entleertrichter geleitet wird, kommt es im<br />
Innern des Trichters zu extremer Staubbildung.<br />
Um zu verhindern, dass an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle Staubpartikel nach außen entweichen<br />
können, ist der gesamte Entleertrichter<br />
staubdicht ausgeführt. Er verfügt über einen<br />
absenkbaren Dichtteller, der den Trichter<br />
oben verschließt. Beim Anschluss des Big<br />
Bags wird der Auslauf durch den Dichtteller<br />
über ein Führungsrohr im Innern des Trichters<br />
gestülpt. Bei Absenken des Trichterdeckels<br />
bleibt der Auslauf während des gesamten<br />
Entleerprozesses sicher fixiert.<br />
Sobald das Produkt in den Entleertrichter<br />
fällt, wird darin enthaltene, staubige Luft<br />
verdrängt und kontrolliert über einen seitlich<br />
am Trichter angebauten Entstaubungsfilter<br />
aus dem System abgeleitet. Alternativ<br />
könnte an den Aspirationsstutzen auch eine<br />
Filteranlage mit Ventilator angeschlossen<br />
werden, um <strong>die</strong> staubhaltige Atmosphäre im<br />
Trichter abzusaugen.<br />
Staubdichte Fördertechnik<br />
Zur Abförderung des Silica sind zwei Rohrschneckenförderer<br />
mit Flanschverbindungen<br />
in leichter Schräglage an <strong>die</strong> Ausläufe<br />
der Entleertrichter montiert. Auf der Seite<br />
des Auslaufs sind <strong>die</strong> Schnecken mit dem<br />
Deckel des Einlauftrichters der Schrägschnecke<br />
verbunden, <strong>die</strong> das Silica schräg nach<br />
oben transportiert.<br />
Durch den geschlossenen Einlauftrichter der<br />
Schrägschnecke funktionieren <strong>die</strong> drei<br />
Rohrschnecken als in sich geschlossenes,<br />
staubdichtes System. Zur Regulierung des<br />
Produktflusses wurden an den Einläufen der<br />
Sammelschnecken wie auch am Auslauf der<br />
Schrägschnecke pneumatische Absperrklappen<br />
installiert. Auch hier sind Aspirationsstutzen<br />
zur Entstaubung vorgesehen.<br />
Dieses Beispiel zeigt, dass sich Entleer- und<br />
Förderprozesse auch bei staubigen Produkten<br />
mit den richtigen Konzepten sauber und<br />
vor allem sicher darstellen lassen. Das Entleersystem<br />
verfügt über eine Schutzumwehrung<br />
und eine Steuerung, <strong>die</strong> keine Be<strong>die</strong>nfehler<br />
zulässt. Da Silica nicht nur staubig,<br />
sondern auch abrasiv ist, wurde <strong>die</strong>s bei der<br />
Auswahl der Werkstoffe wie Edelstähle oder<br />
Dichtungsmaterialien berücksichtigt.<br />
Engelsmann hat <strong>die</strong> gesamte Anlage entwickelt,<br />
konstruiert, gefertigt sowie vor Ort<br />
aufgebaut und in Betrieb genommen. Neben<br />
der Minimierung der Staubbelastung<br />
und der hohen Aufgabeleistung war der Anwender<br />
vor allem von den niedrigen Betriebs-<br />
und Wartungskosten begeistert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Engelsmann<br />
Halle 4A, Stand 422<br />
AUTOR:<br />
JOACHIM LIEDTKE<br />
Leiter Entwicklung,<br />
Engelsmann<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 31
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Medizinische Produkte <strong>für</strong> Hund und Katze<br />
Kautabletten<br />
aus dem Mischer<br />
Die Nachfrage nach Tierarzneimitteln steigt weltweit <strong>–</strong> und mit ihr der Bedarf an besonders<br />
effizienten, hygienegerechten Herstellungsverfahren. Pflugscharmischer erfüllen<br />
<strong>die</strong> spezifischen Anforderungen gleich in mehrfacher Hinsicht, wie das Beispiel von<br />
Kautabletten <strong>für</strong> Hunde und Katzen zeigt.<br />
Über 135 Mrd. Euro geben Heimtierhalterinnen<br />
und -halter weltweit <strong>für</strong> ihre Lieblinge<br />
aus. Allein in den USA sind es knapp<br />
60 Mrd., in Westeuropa rund 30 Mrd. Euro<br />
pro Jahr und mit weiter steigender Tendenz.<br />
Ein wesentlicher Anteil <strong>die</strong>ser Ausgaben entfällt<br />
auf Tierarzneimittel (Quelle: Zentralverband<br />
Zoologischer Fachbetriebe Deutschland<br />
e.V.). Spezialisierte Hersteller reagieren<br />
auf <strong>die</strong>sen wachsenden Bedarf mit dem Ausbau<br />
ihrer Kapazitäten, nicht nur durch zusätzliche<br />
Anlagen, sondern vor allem auch<br />
durch immer effizientere Produktionsprozesse.<br />
Wie das in der Praxis aussehen kann,<br />
zeigt eine besonders weit verbreitete Darreichungsform:<br />
Kautabletten <strong>für</strong> Hunde und<br />
Katzen.<br />
Mischprozess in zwei Schritten<br />
Aus prozesstechnischer Sicht bestehen solche<br />
Kautabletten hauptsächlich aus trockenen<br />
Rohstoffen: In der Grundrezeptur werden<br />
einem Basisprodukt (z. B. Maisstärke<br />
oder Proteinpulver) pharmazeutische Wirkstoffe<br />
oder andere Zusätze beigemengt, etwa<br />
Vitamine oder Aromen. Als erstes Zwischenprodukt<br />
entsteht so eine pulverförmige<br />
Trockenmischung.<br />
Nach <strong>die</strong>ser Vormischung erfolgt in einem<br />
zweiten Schritt <strong>die</strong> Zugabe und Einarbeitung<br />
von Flüssigkomponenten, z. B. von flüssigem<br />
Polymer (PEG bzw. Macrogol) oder von<br />
Ölen (z. B. Sojaöl oder Fischöl). Bei Raumtemperatur<br />
können <strong>die</strong>se Flüssigkeiten jedoch<br />
im Kontakt mit dem Mischer bzw. dem<br />
Mischgut vor ihrer vollständigen Verteilung<br />
aushärten bzw. kristallisieren. Deshalb muss<br />
sowohl der Mischer als auch <strong>die</strong> Trockenmischung<br />
zuvor temperiert werden. Üblicherweise<br />
wird sie auf etwa 50 bis 60 °C erhitzt,<br />
um <strong>die</strong> Verteilung der zugegebenen Flüssigkomponenten<br />
in der Trockenmischung zu<br />
optimieren. Nach dem Mischvorgang entsteht<br />
ein hochpastöser, marzipanähnlicher<br />
Teig. Er wird nach Entleerung des Mischers<br />
als Klumpen oder Teigstrang in eine Formmaschine<br />
überführt. Zuletzt werden <strong>die</strong> geformten<br />
Tabletten ausgebacken und verpackt.<br />
Die Herstellung veterinärmedizinischer Produkte erfordert hygienegerechte Herstellungsverfahren<br />
Bild: Privat<br />
Mischvorgang im Wirbelbett<br />
Die beiden Mischschritte erfolgen hintereinander<br />
in derselben Maschine und im<br />
Batch-Betrieb. Die Pflugscharmischer FKM<br />
von Lödige Process Technology mit 600 bis<br />
3000 l Nominalvolumen haben sich dabei<br />
bewährt. Sie arbeiten nach dem Prinzip des<br />
mechanisch generierten Wirbelbetts, das eine<br />
sehr gute Durchmischung gewährleistet.<br />
Die speziell entwickelten Schaufeln rotieren<br />
wandnah in einer horizontalen Trommel<br />
und erzeugen dabei das Wirbelbett. Der Prozess<br />
ermöglicht eine hohe Homogenität bei<br />
konstanter Reproduzierbarkeit.<br />
Gegenüber anderen Mischverfahren bietet<br />
32 <strong>cav</strong> 09-2023
<strong>die</strong> Konditionierung im Pflugscharmischer<br />
gleich mehrere Vorteile. Eine intensive<br />
Zwangsmischung bei gleichzeitig kurzen<br />
Prozesszeiten gewährleistet höchste Mischgüten<br />
und einen effizienten Betrieb. Verweilzeiten,<br />
Behandlungsdauer und weitere Prozessvariablen<br />
können passend zu den gewünschten<br />
Eigenschaften gewählt werden.<br />
Als weiterer Vorteil ermöglicht der FKM eine<br />
präzise Temperierung der Rohstoffe<br />
durch einen isolierten Temperiermantel an<br />
der Trommel. Die horizontale Anordnung<br />
bietet dabei deutlich mehr Kontaktfläche als<br />
ein vertikales System, wodurch ein schneller<br />
und effizienter Wärmeübergang gewährleistet<br />
ist. Die Abdeckung der Isolierung nach<br />
außen aus verschweißtem Edelstahl gewährleistet<br />
<strong>die</strong> Maschinenausführung gemäß Hygienic<br />
Design.<br />
Darüber hinaus erlaubt der FKM <strong>die</strong> Zugabe<br />
von flüssigen Komponenten über Zugabelanzen<br />
in den Wirkbereich spezieller Messerköpfe,<br />
<strong>die</strong> mit bis zu 3000 min -1 rotieren<br />
und <strong>für</strong> eine ideale Verteilung auch von höherviskosen<br />
Flüssigkeiten in <strong>die</strong> Mischung<br />
sorgen. Die robuste Ausführung des Mischers<br />
sichert Standzeiten von 25 Jahren und<br />
mehr und minimiert den Wartungsaufwand.<br />
Hygienegerechte Ausführung<br />
Die Pflugscharmischer sind in unterschiedlichen<br />
Baugrößen und <strong>für</strong> besondere Anwendungen<br />
auch in Ex-Ausführung erhältlich.<br />
Dabei ist eine kundenspezifische Konzeption<br />
von Maschinen und Anlagen ebenso<br />
selbstverständlich wie <strong>die</strong> strenge Einhaltung<br />
aktueller GMP-Vorschriften und Richtlinien<br />
der FDA, <strong>die</strong> genauso auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herstellung von Tierarzneimitteln gelten. In<br />
enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen<br />
namhafter Hersteller pharmazeutischer<br />
Produkte hat Lödige in den letzten<br />
Jahrzehnten weit mehr als 1000 Systeme<br />
anforderungsgerecht realisiert.<br />
Reproduzierbare Reinigung<br />
Ein wesentliches Element hygienegerechter<br />
Ausführung sind automatische WIP-Systeme<br />
zur reproduzierbaren Reinigung des Mischers.<br />
Der Reinigungsprozess selbst umfasst<br />
das rückstandslose Entfernen von Produkt -<br />
resten und Anbackungen im gesamten Prozessraum.<br />
Hier<strong>für</strong> werden <strong>die</strong> meist gasgespülten<br />
Dichtungen von Mischwerk und<br />
Messerköpfen auf eine Wasserspülung umgestellt,<br />
um ein eventuelles Eindringen von<br />
Reinigungswasser in <strong>die</strong> Dichtungen zu verhindern.<br />
Der Horizontalmischer selbst wird<br />
Pflugscharmischer FKM mit 600 bis 3000 l Nominalvolumen haben sich bei bei der<br />
Herstellung von veterinärmedizinischen Kautabletten bewährt<br />
sukzessive von oben nach unten abgereinigt.<br />
Alle Stutzen auf der Maschinenoberseite sind<br />
hier<strong>für</strong> mit Reinigungsdüsen ausgestattet,<br />
<strong>die</strong> sich entweder festinstalliert an der Stutzeninnenseite<br />
befinden oder mittels eines<br />
Waschadapters auf dem Stutzen positioniert<br />
werden. Eine Installation von automatisch<br />
einfahrbaren Reinigungsdüsen ist ebenfalls<br />
möglich. Die Filter werden im eingebauten<br />
Zustand komplett befeuchtet und <strong>für</strong> eine<br />
weitere Reinigung (z. B. in einer Spülmaschine<br />
oder einem Ultraschallbad) demontiert.<br />
Das von der Reinigung der Stutzen anfallende<br />
Waschwasser wird in der Mischtrommel gesammelt<br />
und im Anschluss <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung<br />
des Mischbehälters verwendet, wobei ein<br />
Füllgrad von 20 bis 30 % mit Reinigungsflüssigkeit<br />
erforderlich ist. Die Reinigung des<br />
Mischbehälters selbst wird mittels des Mischwerks<br />
ausgeführt, das im Vor- und Rückwärtslauf<br />
<strong>für</strong> einen intensiven und turbulenten<br />
Kontakt zwischen Mischtrommel und<br />
Reinigungsflüssigkeit sorgt. Sofern benötigt,<br />
kann hierbei auch ein Einweichen der im<br />
Mischer befindlichen Produktreste erfolgen.<br />
Bei Mischsystemen mit größeren Volumina<br />
kommen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reinigung der Trommel rotierende<br />
Zielstrahlreiniger zum Einsatz, um<br />
<strong>die</strong> Wassermengen pro Reinigungszyklus in<br />
einem vertretbaren Rahmen zu halten. Hierbei<br />
ist sowohl ein Betrieb mit Frischwasser<br />
als auch ein Umlaufbetrieb möglich.<br />
Als anspruchsvoll gestaltet sich <strong>die</strong> automatische<br />
Reinigung der Mischerentleerung.<br />
Grund da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> komplexere Geometrie<br />
von Entleerklappe, Antriebswelle und Dichtflächen.<br />
Hier hat sich eine Kombination aus<br />
statischen Reinigungsdüsen und einem zen-<br />
tral angeordneten rotierenden Sprühball sowie<br />
ein Intervallbetrieb zum Öffnen und<br />
Schließen der Klappe bewährt, um eine intensive<br />
Abreinigung aller Oberflächen zu gewährleisten.<br />
Das bei der Reinigung anfallende<br />
Abwasser wird über einen an der Mischerentleerung<br />
installierten Drainagekonus entleert.<br />
Gesamtlösung aus einer Hand<br />
Lödige liefert jedoch nicht nur den oder <strong>die</strong><br />
Mischer. Als Solution Provider realisiert das<br />
Unternehmen auch ganze Anlagen. Im Fall<br />
einer Produktionsanlage <strong>für</strong> veterinärmedizinische<br />
Kautabletten umfasst eine solche<br />
Gesamtlösung auch <strong>die</strong> komplette Dosier-,<br />
Temperier-, Regel- und Steuerungstechnik<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Rohstoffe gemäß CFR 21 part11 sowie<br />
<strong>die</strong> ebenfalls temperierte Verrohrung,<br />
den Aufschmelzbehälter und <strong>die</strong> Installationen<br />
zur Verwiegung und Zugabe der einzelnen<br />
Zutaten. Lödige begleitet den Kunden<br />
bei der Umsetzung der Gesamtanlage ab der<br />
Planung bis hin zur Inbetriebnahme, auch<br />
beim Qualifizierungsprozess und bei der<br />
anschließenden Dokumentation.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lödige<br />
Halle 1, Stand 304<br />
Bild: Lödige Maschinenbau<br />
AUTOR:<br />
DOMINIK SANDER,<br />
Leiter Vertrieb Life Science<br />
Technology,<br />
Gebr. Lödige Maschinenbau<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 33
<strong>cav</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Einwellen-Pflugscharmischer erfüllt hohe Anforderungen der Kathodenpulverherstellung<br />
Spezialmaschine <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Batteriemassenproduktion<br />
Der weltweite Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien explo<strong>die</strong>rt derzeit förmlich. Damit<br />
steigt auch <strong>die</strong> Nachfrage nach hochwertigen Kathodenpulvern. Eine bedeutende<br />
Rolle bei der Produktion der Batteriemassen spielen Einwellen-Pflugscharmischer<br />
wie der WBH Lithium. Um den hohen Anforderungen der Kathodenpulverherstellung<br />
gerecht zu werden, weist <strong>die</strong>se horizontale Mischmaschine verschiedene konstruk -<br />
tive Besonderheiten auf.<br />
Um <strong>die</strong> Jahrtausendwende belief sich der<br />
weltweite Absatz von Lithium-Ionen-Batterien<br />
auf etwa 2 GWh, <strong>die</strong> fast vollständig in<br />
elektronischen Geräten verbaut wurden.<br />
Zwei Jahrzehnte später hat <strong>die</strong> Nachfrage<br />
rund 185 GWh erreicht, wobei E-Mobilitätsanwendungen<br />
allein eine Nachfrage von etwa<br />
100 GWh generieren. In zwei Jahren<br />
rechnen Experten mit einer Verdoppelung<br />
auf 420 GWh und im Jahr 2030 wird <strong>die</strong><br />
Nachfrage schätzungsweise auf über<br />
2000 GWh steigen <strong>–</strong> ein tausendfacher Anstieg<br />
in drei Jahrzehnten.<br />
Diese bemerkenswerten Zahlen veranschaulichen<br />
eine einfache Tatsache: Angetrieben<br />
durch den Übergang zu kohlenstoffarmen<br />
Formen des Transports und der Stromerzeugung<br />
wird in den kommenden Jahren ein<br />
Vielfaches an Lithium-Ionen-Batterien benötigt.<br />
Um <strong>die</strong> wachsende Nachfrage zu be<strong>die</strong>nen,<br />
muss <strong>die</strong> Produktion von Kathodenpulvern<br />
nachziehen. Gleichzeitig wollen<br />
Der Einwellen-Pflugscharmischer WBH wurde so konzipiert, dass keine Kontaminationen stattfinden<br />
und eine hochwertige sowie effiziente Mischung erzielt wird. Im Bild: WBH 3000 (Nutzvolumen<br />
825 bis 2100 l).<br />
Bilder: WAM<br />
Batteriehersteller und <strong>die</strong> von ihnen belieferten<br />
Firmen <strong>–</strong> allen voran <strong>die</strong> Automobilbranche<br />
<strong>–</strong> <strong>die</strong> Batterieleistung steigern. Die<br />
Qualität der Batterierohstoffe ist einer der<br />
Schlüssel, um <strong>die</strong>ses Ziel zu erreichen.<br />
Vielzahl an Kathoden-Aktivmaterialien<br />
Wenn es um Investitionen in Anlagen geht,<br />
sehen Kathodenpulverhersteller daher <strong>die</strong><br />
Notwendigkeit, den Output zu erhöhen und<br />
zugleich <strong>die</strong> Produktqualität in Einklang mit<br />
den strengen Qualitätsspezifikationen der<br />
Batteriehersteller zu bringen. Zudem müssen<br />
<strong>die</strong> Batterien so nachhaltig und kosteneffizient<br />
wie möglich produziert werden,<br />
um sicherzustellen, dass der Übergang zu<br />
Elektromobilität und erneuerbarer Energie<br />
effektiv und erschwinglich ist. Dieser Balanceakt<br />
beruht auf Fertigungstechnologien,<br />
mit denen sich Kathodenpulver von gleichbleibend<br />
hoher Qualität schnell und mit geringem<br />
Energieaufwand produzieren lassen.<br />
Den Batterieherstellern steht eine Vielzahl<br />
von Kathoden-Aktivmaterialien zur Verfügung.<br />
Das am weitesten verbreitete Rezept<br />
kombiniert Lithiumkarbonat (LiCO 3 ) mit<br />
Nickel, Kupfer und Mangan, um ein Vorläufermaterial<br />
<strong>für</strong> Lithium-Nickel-Kupfer-Manganoxid<br />
(LiNiMnCoO 2 ) herzustellen, das<br />
allgemein als NCM abgekürzt wird. Andere<br />
übliche Aktivmaterialien umfassen zum Beispiel<br />
Lithium, Kobalt und Oxid (LiCoO 2 )<br />
oder Lithium, Mangan und Oxid (LiMn 2 O 4 )<br />
Präziser Einwellen-Pflugscharmischer<br />
Das Mischen der Rohstoffe in einem horizontalen<br />
Einwellen-Pflugscharmischer ist<br />
der entscheidende erste Schritt zur Erzeu-<br />
34 <strong>cav</strong> 09-2023
gung <strong>die</strong>ser Vormaterialien. Diese Mischer<br />
stehen vor einer Reihe von betrieblichen<br />
Herausforderungen. Sie müssen eine konstante<br />
Produktqualität liefern, eine zuverlässige<br />
Mischung der Komponenten garantieren<br />
und Abrieb, Korrosion und Kontamination<br />
vermeiden. Idealerweise besitzen sie<br />
auch einen geringen Stromverbrauch, da sie<br />
oftmals rund um <strong>die</strong> Uhr laufen.<br />
Der Einwellen-Pflugscharmischer WBH<br />
Lithium von MAP, der Mischersparte der<br />
WAM Group, ist eine Spezialmaschine <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Batteriemassenproduktion, um den hohen<br />
Anforderungen des Kathodenmarktes<br />
gerecht zu werden. Die Maschine wurde so<br />
konzipiert, dass keine Kontaminationen<br />
stattfinden und eine qualitativ hochwertige<br />
sowie effiziente Mischung erzielt wird.<br />
Die Konstruktion des Mischers basiert auf<br />
folgendem Prinzip: Durch Form und Position<br />
des Mischwerkzeugs und der definierten<br />
Rotationsgeschwindigkeit der Mischwelle<br />
wird das Material im Inneren mechanisch<br />
fluidisiert. Dies gewährleistet eine vollständige<br />
Mischung von Materialien unterschiedlicher<br />
Partikelgrößen und Schüttdichten mit<br />
hoher Präzision in kürzester Zeit.<br />
Die Innenflächen des Gehäuses des Pflugscharmischers WBH sind mit keramischen<br />
Fliesen ausgekleidet<br />
Design des Mischers im Detail<br />
Um <strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterieproduktion zugelassen<br />
zu werden, sind Verunreinigungen um jeden<br />
Preis zu vermeiden. Daher sind alle Teile<br />
und Zubehöre der Batteriemischer von MAP<br />
aus 1.4306- bzw. 1.4404-Edelstahl hergestellt<br />
sowie zink- und kupferfrei.<br />
Auch <strong>die</strong> Hauptwellendichtung und <strong>die</strong> Entleerklappen<br />
sind an <strong>die</strong> hohen Anforderungen<br />
der Kathodenpulver-Massenproduktion<br />
angepasst. Die Dichtungen sind staubdicht<br />
und verhindern, dass giftiges mikronisiertes<br />
Pulver aus dem Mischer in <strong>die</strong> Umgebung<br />
austritt. Gleichzeitig unterbinden sie, dass<br />
Verunreinigungen in <strong>die</strong> Kathodenpulvermischung<br />
eindringen.<br />
Die Innenflächen des Mischergehäuses sind<br />
mit technischer Keramik ausgekleidet, <strong>die</strong><br />
vor chemischem Angriff und Abrieb schützen.<br />
Durch <strong>die</strong> Abmessungen und <strong>die</strong> Ausrichtung<br />
der Keramikkacheln ist der Verschleiß<br />
minimiert. Die Mischwerkzeuge und<br />
<strong>die</strong> Messerköpfe werden mit verschleißbeständigem<br />
Keramik-Thermospray geschützt.<br />
Außerdem dreht der Mischer langsamer als<br />
vergleichbare Maschinen, was den Verschleiß<br />
nochmals deutlich reduziert.<br />
Dank einer speziell entwickelten Inspektions-<br />
und Wartungsklappe sind <strong>die</strong> WBH-<br />
Einwellen-Pflugscharmischer leicht zu reinigen<br />
und zu warten. Zudem erreichen sie<br />
durch <strong>die</strong> Kombination aus verschleißfesten<br />
Komponenten und Wartungsfreundlichkeit<br />
besonders lange Standzeiten.<br />
Der Mischer ist mit Kapazitäten von 75 bis<br />
25 000 l/Charge erhältlich. Die Leistung der<br />
Antriebseinheit ist dabei vergleichsweise<br />
niedrig, sie liegt z. B. bei einem 3000-l-Mischer<br />
bei 75 kW. Dies begrenzt den Stromverbrauch.<br />
Weitere Vorteile: Die Produkttemperatur<br />
steigt während des Mischvorgangs<br />
nicht an und unabhängig von der Komplexität<br />
der Rezeptur sind kurze Mischzeiten<br />
von 20 bis 30 Minuten möglich.<br />
Forschung und individuelle Lösungen<br />
Neben dem Einwellen-Pflugscharmischer<br />
WBH liefert MAP auch den Bandwendelmischer<br />
WBN <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachmischung sowie<br />
spezielle Vibrationsaustragsböden <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Mit über 1200 gelieferten Mischern <strong>für</strong> den<br />
Lithium-Ionen-Batteriemarkt hat MAP einen<br />
umfassenden Einblick in <strong>die</strong> Anforderungen<br />
an Mischer in der Batterieproduktion erhalten.<br />
Diese Erfahrungen fließen stetig in <strong>die</strong><br />
Verbesserung der Mischer ein. Bevor das<br />
Unternehmen ein Angebot abgibt, ana lysiert<br />
es gemeinsam mit dem Anwender <strong>die</strong> Anforderungen<br />
und sucht nach der am besten<br />
geeigneten Technologie.<br />
Die Fähigkeit, Lösungen gemäß der jeweiligen<br />
Anwendung zu individualisieren, ist auf<br />
dem Batteriemarkt besonders wertvoll, da<br />
zahlreiche Rohstoffe und Verfahren zum<br />
Einsatz kommen. Das Unternehmen arbeitet<br />
in <strong>die</strong>sem Bereich nicht nur mit mehreren<br />
Kunden, sondern im Verbund mit dem firmeneigenen,<br />
globalen Netzwerk von zehn<br />
Testlabors auch mit Universitäten und privaten<br />
Forschungsinstituten zusammen. Dadurch<br />
wird es bereits in einem sehr frühen<br />
Stadium in F&E-Bemühungen eingebunden.<br />
Angesichts der optimistischen Prognosen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Batterienachfrage in allen Regionen<br />
der Welt hat MAP eine separate Produktionslinie<br />
eingerichtet, um schnell auf Marktanforderungen<br />
reagieren zu können.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: MAP<br />
Halle 4, Stand 238<br />
AUTOR:<br />
MARTIN RUDOLF<br />
Marketing Manager,<br />
WAM<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 35
Druck, Temperatur, Füllstand<br />
<strong>cav</strong><br />
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ausgasenden Me<strong>die</strong>n wie Peroxiden<br />
sorgt ein Hebergefäß mit<br />
Steigrohr: Gasblasen, <strong>die</strong> sich am<br />
Gefäßdeckel sammeln, werden<br />
abgeschieden. Die große Auswahl<br />
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Dichtungen und Klebstoffen<br />
ermöglicht <strong>die</strong> spezifische<br />
Anpassung an zahlreiche Dosierstoffe,<br />
beispielsweise auch an<br />
konzentrierte Säuren oder stark<br />
oxidative Durchflussme<strong>die</strong>n.<br />
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Bauweise, der geringen Stellfläche<br />
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dem optionalen Edelstahl-Gestell<br />
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System, mehrere Module<br />
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automatisierten Industrieprozes-<br />
Bild: Prominent<br />
sen. Zur Steuerung des Dulcodos<br />
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Suchwort: Prominent<br />
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aus Natriumchlorid und<br />
entziehen dem Wasser aus Kalzium<br />
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Kalk. Durch Ablagerungen<br />
infolge chemischer Reaktionen<br />
Bild: Ciech<br />
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<strong>die</strong>ser z. B. <strong>die</strong> Funktionsfähigkeit<br />
von Anlagen oder führt zu<br />
Leitungsverstopfungen. Dies erfordert<br />
einen vorbeugenden<br />
Schutz, indem das als hartes Wasser<br />
bezeichnete kalkhaltige Wasser<br />
durch Enthärtungsanlagen<br />
geführt und somit weich gemacht<br />
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der Baureihe Actair EVO und Dynactair EVO sind<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Betätigung aller Arten von Schwenkarmaturen wie<br />
Absperrklappen und Kugel- und Kükenhähne vorgesehen.<br />
Ausgelegt sind <strong>die</strong> pneumatischen 90°-Schenkantriebe<br />
beispielsweise <strong>für</strong> den Einsatz in der Wasseraufbereitung,<br />
der Abwasserbehandlung und der Raffinerietechnik.<br />
Die als Doppelkolbenantriebe ausgeführten Einheiten<br />
lassen sich mit Druckluft nach ISO 8573-1 von 3 bis<br />
8 bar betreiben. Das maximale Drehmoment beträgt bei<br />
der doppelt wirkenden Baureihe 8000 Nm, bei der einfach<br />
wirkenden Variante 4000 Nm. Die maximalen Umgebungstemperaturen<br />
sollten zwischen -50 und +150 °C<br />
liegen. Die Antriebe verfügen über <strong>die</strong> Schutzart IP 68<br />
und entsprechen den Namur-Vorgaben. Um <strong>die</strong> erforderlichen<br />
Steuergeräte aufzubauen, hat jeder Antrieb<br />
Schnittstellen entsprechend der VDI/VDE 3845.<br />
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Suchwort: KSB<br />
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Bild: KSB<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 37
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
IBC mit Außenhülle aus Stahl<br />
Vakuumzelle <strong>für</strong> Industriesauger<br />
Der Ecobulk SX-D von Schütz eignet sich <strong>für</strong> den Transport<br />
von brennbaren Gefahrgutflüssigkeiten. Das Containermodell<br />
verfügt über eine geschlossene, feuerfeste<br />
Außenhülle aus Stahl. Die Außenhülle aus Stahl ist mit<br />
der Stahlbodenwanne verbördelt und verschweißt. Diese<br />
Konstruktion bildet in der Praxis einen zusätzlichen<br />
flüssigkeitsdichten Container und <strong>die</strong>nt im Falle einer<br />
Beschädigung des HDPE-Innenbehälters als integrierte<br />
Auffangwanne. Der Ecobulk SX-D mit einem Füllvolumen<br />
von 1000 l ist einsetzbar in den Ex-Zonen 1 und 2<br />
und eignet sich <strong>für</strong> sensible Bereiche, in denen Brandund<br />
Auslaufschutz sowie Risikominimierung höchste<br />
Priorität haben. Der IBC ist <strong>für</strong> Dichten bis maximal<br />
1,9 g/cm 3 zugelassen. Er wurde nach Brandtest und<br />
einem ausführlichen Audit der Schütz-Produktionsstätte<br />
mit dem Label „FM Approved“ des Industriesachversicherungsunternehmens<br />
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um eine Vakuumzelle erweitert.<br />
Sie besteht aus einem<br />
kubischen Gehäuse, das einen<br />
Big Bag mit 1 m 3 Fassungsvermögen<br />
enthält und hermetisch<br />
abgedichtet ist. Dadurch entsteht<br />
im Saugerbetrieb ein Unterdruck,<br />
der bewirkt, dass das<br />
Sauggut selbsttätig in den Big<br />
Bag abgeschieden wird, bevor es<br />
den Industriesauger erreicht.<br />
Besonders wirkungsvoll ist <strong>die</strong><br />
Vakuumzelle in Kombination<br />
mit einem kompakten Zyklonabscheider,<br />
der Staubpartikel aus<br />
dem Saugstrom abscheidet. Diese<br />
Partikel sammeln sich dann<br />
im Big Bag. Die Vakuumzelle<br />
bietet hier den Vorteil, dass <strong>die</strong><br />
abgeschiedenen Partikel ohne<br />
separates Austragsorgan aus dem<br />
Zyklon ausgetragen werden.<br />
Die Vakuumzelle wird in der<br />
Regel mit größeren Modellen<br />
z. B. aus der DA5-Serie eingesetzt.<br />
Sie entlastet den Sauger<br />
und ermöglicht damit längere<br />
Filterstandzeiten sowie eine seltenere<br />
Entleerung des Sammelbehälters.<br />
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Suchwort: Ruwac<br />
Bild: Ruwac<br />
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38 <strong>cav</strong> 09-2023<br />
Wir stellen aus: Productronica 2023 vom 14<strong>–</strong>17. November in Halle B4 Stand 119
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300 und 600 kW in Kälteanlagen<br />
und Wärmepumpen konzipiert.<br />
Er bietet somit eine Alternative<br />
zu Rohrbündelwärmetauschern.<br />
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benötigt deutlich weniger<br />
Kältemittel und ist kompakter.<br />
Das Dynastatic-Verteilersystem<br />
ist äußerst flexibel und ermöglicht<br />
eine einfache Änderung<br />
der Geometrie im Verteiler. So<br />
kann es optimal an <strong>die</strong> Betriebsparameter<br />
angepasst werden.<br />
Die Funktion Icesafe verhindert<br />
das Einfrieren bei Anwendungen<br />
mit niedrigen Temperaturen.<br />
Und das Feature Refuture stellt<br />
sicher, dass der AC900 nicht nur<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> heutigen, sondern auch<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> zukünftigen Kältemittel<br />
optimal ausgelegt ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Alfa Laval<br />
Explosionsgeschützte Atex-Panel-PCs<br />
Die explosionsgeschützten Panel-PCs gemäß Atex von<br />
Winmate erfüllen <strong>die</strong> Eigensicherheit durch ein Platinen-Design,<br />
in dem nur geringe Spannungen und Ströme<br />
fließen und sich keine nennenswerten elektrischen<br />
Ladungen aufbauen können. Ein ausgeklügeltes thermisches<br />
Design verhindert zudem, dass <strong>die</strong> Geräte überhitzen.<br />
Trotz der exzellenten Rechenleistung mit Intel Core<br />
i5/i7-CPU sorgt das lüfterlose Gehäuse <strong>für</strong> hocheffiziente<br />
Wärmeableitung. In Kombination mit der integrierten<br />
Heizung liegt der Arbeitsbereich der Atex-Panel-PCs<br />
bei extremen Umgebungstemperaturen von -40<br />
bis +70 °C. Darüber hinaus unterzieht Winmate sämtliche<br />
Atex-Systeme einem No-Air-Vergussverfahren. Dabei<br />
werden komplette elektronische Baugruppen mit einer<br />
festen oder gallertartigen Masse gefüllt, um das Eindringen<br />
von Feuchtigkeit und somit jegliche Korrosion<br />
auszuschließen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: TL Electronic<br />
Bild: TL Electronic<br />
Verschiebe <strong>die</strong> Grenze<br />
des Möglichen<br />
Mit dem einzigartigen Eirich-Mischprinzip steht<br />
Dir <strong>die</strong> Welt der <strong>Prozesstechnik</strong> oen. Wir haben<br />
es erfunden und weiterentwickelt um unsere<br />
Kunden und ihre Produkte besser zu machen.<br />
Tag <strong>für</strong> Tag.<br />
Mischen | Granulieren | Coaten<br />
Dispergieren | Kneten | Trocknen<br />
eirich.de<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 39
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTE<br />
Energiesparende Abwasserverdampfer<br />
Präziser Hybrid-Luftbefeuchter<br />
Bild: Veolia<br />
Veolia Water Technologies erweitert<br />
seine erfolgreichen Evaled-Verdampfer-Baureihen<br />
um<br />
zwei neue Modelle. Die Industrieverdampfer<br />
zeichnen sich<br />
durch eine übersichtliche und<br />
moderne Benutzeroberfläche,<br />
einfache Wartung und einen optimierten<br />
Energieverbrauch aus.<br />
Die Baureihe RV F, bei der es sich<br />
um Abwasserverdampfer nach<br />
dem Prinzip der mechanischen<br />
Brüdenverdichtung handelt,<br />
wurde um das Modell RV F 12<br />
erweitert. Die Anlage hat eine<br />
Destillatleistung von 500 l/h und<br />
arbeitet mit dem bewährten<br />
Zwangsumlaufprinzip.<br />
Die Baureihe AC S wurde komplett<br />
neu entwickelt und orientiert<br />
sich an den Bestandsmodellen<br />
der Reihe AC R. Das Modell<br />
AC S 12 ist in der Lage, Konzentrate<br />
mit einem Feststoffgehalt<br />
von 75 bis 85 % zu produzieren.<br />
Das innen liegende Schabersystem<br />
wurde so optimiert, dass<br />
<strong>die</strong> Wartung jetzt noch leichter<br />
fällt. Durch <strong>die</strong> besondere Anordnung<br />
der Schaberblätter<br />
kann hier eine deutliche Prozessoptimierung<br />
erzielt werden.<br />
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Suchwort: Veolia<br />
Bild: Condair<br />
Bei der Hybrid-Luftbefeuchtung<br />
wird auf <strong>die</strong> Vorteile der Befeuchtungsarten<br />
Zerstäubung<br />
und Verdunstung gesetzt. Die<br />
Zerstäubung funktioniert mit<br />
Niederdruck, der wegen der geringeren<br />
Verdichtungsarbeit erheblich<br />
Energie einspart. Das<br />
Wasser trifft nach der Zerstäubung<br />
auf Keramikplatten, welche<br />
<strong>die</strong> Verdunstung ermöglichen<br />
und eine definierte Befeuchtungsstrecke<br />
sicherstellen.<br />
Die Kombination und Weiterentwicklung<br />
beider Technologien<br />
ermöglichen einen hoch<br />
effizienten und äußert präzisen<br />
Befeuchtungsbetrieb.<br />
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Suchwort: Condair<br />
40 <strong>cav</strong> 09-2023
Container im Ex-Bereich verfolgen<br />
Bild: Packwise<br />
Packwise bietet seine intelligenten Trackinglösungen <strong>für</strong><br />
mobile Flüssigkeitsbehälter jetzt auch als Smart Cap Ex<br />
<strong>für</strong> explosionsgefährdete Umgebungen an. Die Atex/ -<br />
IECEx-Variante der Packwise Smart Cap, in Deutschland<br />
entwickelt, zugelassen und gefertigt, bietet <strong>die</strong> gleichen<br />
Funktionen sowie <strong>die</strong> gleiche Art der Anbringung wie<br />
<strong>die</strong> bisherige Version, <strong>die</strong> bereits mit Millionen von Sendungen<br />
felderprobt ist. Ebenfalls wird <strong>die</strong> Hardware mit<br />
der hochintelligenten Plattform Packwise Flow <strong>für</strong> Supply<br />
Chain Visibilität und Automatisierung kombiniert.<br />
Die neue Version verfügt über eine speziell entwickelte<br />
Antenne, um <strong>die</strong> Konnektivität weiter zu steigern, integriert<br />
ein optimiertes Energiekonzept und ist außerdem<br />
mit einem zusätzlichen Barcode und besser auslesbaren<br />
QR-Code ausgestattet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Packwise<br />
Rückschlagklappen-Serie erweitert<br />
AWS Apparatebau Arnold hat einen<br />
Teil der Rückschlagklappen<br />
und Ventile <strong>für</strong> verschiedene<br />
Temperatur- und Druckbereiche<br />
ergänzt. Im Produktsegment der<br />
Zwischenflanschrückschlagklappen<br />
und Disco-Rückschlagventil-Baureihe<br />
932 ist der Druckbereich<br />
erhöht worden. Durch<br />
Änderungen bzw. durch <strong>die</strong> Vereinheitlichung<br />
der Compounds<br />
<strong>für</strong> Elastomere im Bereich ZRK,<br />
ZRKF und 932er sind erhebliche<br />
Erweiterungen im Temperaturbereich<br />
erzielt worden:<br />
Bild: AWS<br />
• NBR -30 bis +100 °C<br />
• EPDM -65 bis 150 °C<br />
• FKM -30 bis 230 °C<br />
• PTFE -200 bis 250 °C<br />
Die breite Range an Zulassungen<br />
bei den einheitlich verwendeten<br />
Dichtungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihen<br />
ZRK, ZRKF und 932 zeichnen<br />
<strong>die</strong> Qualität der Armaturen aus.<br />
Das Produktportfolio wird zusätzlich<br />
um ein neues Disco-<br />
Rückschlagventil verstärkt. Das<br />
Rückschlagventil Typ 932-HD<br />
hält Hochdruckanwendung bis<br />
160 bar Betriebsdruck bei sicherer<br />
Funktionalität langfristig<br />
stand. Zudem ist <strong>die</strong> Baureihe<br />
der Doppelflügelrückschlagklappe<br />
916 ab sofort auch als Stahlgussvariante<br />
im Lieferprogramm<br />
verfügbar (Gehäuse 1.0619 <strong>–</strong><br />
Flügel 1.4308 <strong>–</strong> metallisch<br />
dichtend).<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: AWS<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 41
<strong>cav</strong><br />
BETRIEBSMANAGEMENT<br />
Klimaschutzmaßnahmen im Ganzen betrachten<br />
Dekarbonisierung sollte<br />
gut geplant sein<br />
Wasserstoff, Photovoltaik, Biomasse oder Wärmepumpe <strong>–</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dekarbonisierung<br />
stehen Unternehmen viele Technologien und Möglichkeiten zur Verfügung. Auf welche<br />
sollten sie setzen? Leider gibt es nicht <strong>die</strong> eine Lösung. Letztendlich kommt es<br />
darauf an, <strong>die</strong> wirkungsvollsten Maßnahmen <strong>für</strong> das eigene Unternehmen zu finden<br />
und Fehlinvestitionen zu vermeiden.<br />
Die Dekarbonisierung beschreibt den Prozess<br />
zur Reduzierung der CO 2 -Emissionen.<br />
Sie besteht grundsätzlich aus drei Komponenten:<br />
Reduktion, Substitution und Kompensation.<br />
Sinnvoll ist es, <strong>die</strong>se auch in <strong>die</strong>ser<br />
Reihenfolge anzugehen.<br />
Für <strong>die</strong> Reduktion braucht es in erster Linie<br />
Daten zu Energieflüssen und -verbräuchen<br />
im Unternehmen sowie eine CO 2 -Bilanz.<br />
Denn das schafft <strong>die</strong> nötige Transparenz, um<br />
Ansatzpunkte <strong>für</strong> Effizienzmaßnahmen<br />
sichtbar zu machen. Gleichzeitig legen Unternehmen<br />
damit <strong>die</strong> Basis, auf der sie konkrete<br />
Klimaschutzziele definieren und einen<br />
Plan entwickeln können, um <strong>die</strong>se Ziele zu<br />
erreichen.<br />
Aufgrund von Zeitmangel und/oder fehlender<br />
personeller Ressourcen wird eine solche<br />
langfristige Planung oft nicht realisiert oder<br />
nur hinsichtlich singulärer Maßnahmen betrachtet.<br />
Die Umsetzung von Einzelmaßnahmen<br />
oder auch “low hanging fruits” ist anfangs<br />
meist sehr wirkungsvoll, doch wenn<br />
es um weitere Maßnahmen zur Erreichung<br />
der Klimaschutz- oder anderer Unternehmensziele<br />
geht, erweist sich manches im<br />
Nachhinein als nicht optimale Lösung.<br />
Das liegt daran, dass das Thema Energie<br />
meist viele Unternehmensbereiche betrifft.<br />
Zudem haben entsprechende Maßnahmen<br />
oft nicht nur unternehmensweite, sondern<br />
auch sektorenübergreifende Auswirkungen,<br />
Die Dekarbonisierung von Chemiestandorten sollte ganzheitlich geplant werden<br />
Bild: Soonthorn/lidian neeleman <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
das heißt sie können Strom, Wärme und<br />
Kälte sowie Gas und Mobilität betreffen.<br />
Mit einer langfristigen Planung hingegen ist<br />
der Dekarbonisierungsweg klar, wesentliche<br />
Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt<br />
und zahlen auf dasselbe Ziel ein oder es entstehen<br />
sogar Synergien. Den Nutzen eines<br />
solchen Konzepts hat auch <strong>die</strong> Regierung<br />
erkannt und sogenannte Transformationskonzepte<br />
in <strong>die</strong> Bundesförderung <strong>für</strong> Energie-<br />
und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft<br />
(EEW) aufgenommen. Die Förderung<br />
macht es <strong>für</strong> Unternehmen noch interessanter,<br />
das Thema zeitnah anzugehen.<br />
Sektorenkopplung und Fuel Switch<br />
Im Rahmen der Substitution, also dem Ersatz<br />
klimaschädlicher Energieträger durch<br />
klimaneutrale oder -freundlichere Alternativen,<br />
spielt <strong>die</strong> Sektorenkopplung eine große<br />
Rolle. Dabei werden Strom, Wärme und Kälte,<br />
Gas und Mobilität bewusst verbunden.<br />
Viele Lösungen, <strong>die</strong> mit ‚Power-to-‘ beginnen,<br />
zeigen, dass <strong>die</strong> Elektrifizierung dabei<br />
<strong>die</strong> Hauptrolle spielt. Denn Strom ist <strong>die</strong><br />
Energieform, <strong>die</strong> sich am einfachsten dekarbonisieren<br />
lässt, zum Beispiel durch Photovoltaik,<br />
Wind- oder Wasserkraft <strong>–</strong> und zwar<br />
unabhängig davon, ob <strong>die</strong>ser Strom vor Ort<br />
selbst erzeugt oder bilanziell bzw. über Herkunftsnachweise<br />
dem Strombezug gutgeschrieben<br />
wird. Der klimaneutrale Strom lässt<br />
sich nutzen, um z. B. Wärme (Power-to-Heat)<br />
zu erzeugen. Für viele Einsatzgebiete ist auch<br />
ein Fuel-Switch das Mittel der Wahl, das<br />
heißt der Austausch von fossilen Brennstoffen<br />
durch klimafreundlichere Primärenergieträger<br />
wie Biomasse, geeignete Produktionsreststoffe,<br />
Wasserstoff oder Biomethan.<br />
42 <strong>cav</strong> 09-2023
Zahlreiche Wechselwirkungen<br />
Derzeit werden zahlreiche Lösungen angepriesen,<br />
sei es Wasserstoff, Wärmepumpen<br />
oder Biomasse. Um sich zu informieren<br />
oder ein Angebot einzuholen, wenden sich<br />
Energieverantwortliche in der Regel an <strong>die</strong><br />
Anbieter entsprechender Anlagen. Sie sind<br />
ausgewiesene Experten, was <strong>die</strong> Technologie<br />
und Einsatzbereiche ihrer Anlagen angeht.<br />
Häufig kommt der Blick auf <strong>die</strong> gesamte<br />
energetische Situation und <strong>die</strong> Ziele des Unternehmens<br />
dabei jedoch zu kurz.<br />
Zum Beispiel bei einer Wärmepumpe. Für<br />
den Industrieeinsatz stehen bereits Hochtemperatur-Wärmepumpen<br />
mit Vorlauftemperaturen<br />
von bis zu 140 °C zur Verfügung,<br />
mit denen sich zum Beispiel Prozesswärme<br />
ersetzen lässt. Hier<strong>für</strong> bringen sie mithilfe<br />
von Strom und einem Kältemittel vorhandene<br />
(Ab-)Wärme mit einem geringen Temperaturniveau<br />
sehr effizient auf ein höheres<br />
Temperaturniveau. Idealerweise lassen sich<br />
dabei Abwärmequellen erschließen, deren<br />
Kühlung, zum Beispiel im Kühlturm oder<br />
durch Kältemaschinen, zusätzlichen <strong>–</strong> vermeidbaren<br />
<strong>–</strong> operativen Aufwand darstellt.<br />
Dieser lässt sich mit einer Wärmepumpe neben<br />
den Aufwendungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesswärmebereitstellung<br />
zusätzlich reduzieren. Für<br />
eine langfristige Versorgungssicherheit ist<br />
sicherzustellen, dass <strong>die</strong> zu nutzende Abwärme<br />
ebenfalls langfristig anfällt.<br />
Die Dekarbonisierungs-Roadmap umfasst im Wesentlichen drei Komponenten: Reduktion, Substitution<br />
und Kompensation<br />
Neben der Abwärmenutzung steigt im ersten<br />
Schritt der Strombedarf des Standortes<br />
durch <strong>die</strong> Wärmepumpe. Hier ist zu prüfen,<br />
ob der Netzanschlusspunkt und <strong>die</strong> elektrischen<br />
Anlagen ausreichend dimensioniert<br />
sind. Wird <strong>die</strong> Wärmepumpe klimaneutral<br />
mit Ökostrom betrieben, kann man <strong>die</strong>sen<br />
Strom z. B. mit einer Photovoltaik-Anlage<br />
selbst zu erzeugen. Hier<strong>für</strong> ist neben den<br />
baulichen Gegebenheiten auch <strong>die</strong> Genehmigung<br />
des Netzbetreibers entscheidend.<br />
Hinzu kommt <strong>die</strong> wirtschaftliche Betrachtung:<br />
Derzeit lohnt sich eine PV-Anlage am<br />
meisten, wenn das Unternehmen den erzeugten<br />
Strom selbst verbraucht. Dies kann<br />
wiederum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Elektrifizierung weiterer<br />
Prozesse und / oder <strong>die</strong> Installation einer<br />
Ladeinfrastruktur <strong>für</strong> Elektrofahrzeuge sprechen.<br />
Außerdem sind Alternativen zum Kauf<br />
einer PV-Anlage zu bedenken, zum Beispiel<br />
ein Pachtmodell oder ein sogenannter<br />
Stromdirektliefervertrag, auch Onsite-PPA<br />
genannt. Dabei vermietet das Unternehmen<br />
seine Dachfläche an einen Partner, der <strong>die</strong><br />
Installation und Finanzierung sowie Betrieb<br />
und Wartung der Anlage übernimmt. Der<br />
produzierte Strom wird dem Unternehmen<br />
wieder zur Verfügung gestellt.<br />
Bild: MVV Energie<br />
FÖRDERMITTEL:<br />
Ein Transformationskonzept beschreibt<br />
eine langfristige Strategie<br />
zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen.<br />
Es ist förderfähig,<br />
wenn es folgende<br />
Komponenten beinhaltet:<br />
• aktuelle Treibhausgas- Bilanz<br />
• Beschreibung des Soll-Zustands<br />
in zehn Jahren mit um<br />
mindestens 40 % geringeren<br />
Emissionen im Vergleich zur<br />
aktuellen Bilanz<br />
• Maßnahmenplan zur Erreichung<br />
des Soll-Zustands mit<br />
mindestens einer nach EEW<br />
förderfähigen Maßnahme<br />
• das Ziel, spätestens im Jahr<br />
2045 <strong>die</strong> CO 2 -Neutralität zu<br />
erreichen<br />
• Beschreibung, wie das Unternehmen<br />
das Transformationskonzept<br />
in seiner Struktur<br />
verankert<br />
SO FUNKTIONIERT‘S<br />
Antragsberechtigt sind praktisch<br />
alle Unternehmen. Förderfähig<br />
sind <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstellung<br />
und Zertifizierung der<br />
CO 2 -Bilanz, <strong>für</strong> Energie- und<br />
andere Beratungstätigkeiten sowie<br />
<strong>für</strong> Messungen, Datenerhebungen<br />
und -beschaffungen<br />
und weitere Aktivitäten, zum<br />
Beispiel eine unternehmensübergreifende<br />
Beratung, <strong>die</strong> mit<br />
der Erstellung des Transformationskonzeptes<br />
zusammenhängen.<br />
Die Förderquote beträgt <strong>für</strong><br />
kleinere Unternehmen 60 %, <strong>für</strong><br />
mittlere Unternehmen 50 % und<br />
<strong>für</strong> große 40 %, maximal 50 000<br />
Euro. Für Unternehmen, <strong>die</strong><br />
nachweislich an einem Netzwerk<br />
der Initiative Energieeffizienz-<br />
und Klimaschutz-Netzwerke<br />
teilnehmen, erhöht sich<br />
<strong>die</strong> Förderquote und -summe.<br />
Gesamtes Unternehmen im Blick<br />
Das zeigt: Neben der spezifischen Sektorenkopplung<br />
haben viele Energieeffizienz- und<br />
Dekarbonisierungsmaßnahmen sektorenübergreifende<br />
Auswirkungen auf das ganze<br />
Unternehmen. Für eine langfristig ideale<br />
Lösung ist deshalb eine ganzheitliche Betrachtung<br />
mit tiefem Verständnis <strong>für</strong> das Zusammenspiel<br />
der Unternehmensprozesse<br />
und der Maßnahmen sowie energiewirtschaftlicher<br />
Rahmenbedingungen und unterschiedlicher<br />
Fördermechanismen entscheidend.<br />
Die Vielzahl an Möglichkeiten<br />
und ihre Wechselwirkungen bringen viele<br />
Energiemanager an <strong>die</strong> Grenze ihrer Möglichkeiten.<br />
Unterstützung durch einen erfahrenen<br />
Energie<strong>die</strong>nstleister kann helfen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: MVV Enamic<br />
AUTOR:<br />
JAN MEHLBERG<br />
Regionalleiter Nord<br />
Business-Kunden,<br />
MVV Enamic<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 43
<strong>cav</strong><br />
BETRIEBSMANAGEMENT<br />
Gesundheitsschädliche Stäube sicher handhaben<br />
Staubarbeitsplätze<br />
richtig planen<br />
Eine Gesundheitsgefährdung kann bereits im Kontakt mit geringen Staubmengen<br />
auftreten. Arbeitgeber sind gemäß Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet, <strong>die</strong><br />
Gefährdungen im Betrieb zu erkennen und zu beurteilen, ein Schutzkonzept fest -<br />
zulegen und konkrete Schutzmaßnahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschäftigten vorzusehen. Neben<br />
dem entsprechenden Fachwissen ist <strong>die</strong> Kenntnis effektiver technischer Schutzmaßnahmen<br />
erforderlich, um einen Staubarbeitsplatz richtig planen zu können.<br />
Typische Tätigkeiten am Staubarbeitsplatz<br />
sind das Verwiegen, <strong>die</strong> Probenahme, das<br />
Ein-, Ab- und Umfüllen, Materialaufgabe,<br />
Sieben, Mischen, Trocknen, Absacken, Entleeren<br />
und Entsorgung leerer Gebinde. Bei<br />
<strong>die</strong>sen Tätigkeiten werden Staubpartikel aufgewirbelt,<br />
<strong>die</strong> sich unkontrolliert über <strong>die</strong><br />
Luft verteilen sowie in der Umgebung absetzen<br />
können (Staubungsverhalten). Die<br />
Partikel können <strong>die</strong> Gesundheit gefährden,<br />
wenn sie durch den direkten Kontakt in den<br />
Körper gelangen (Staubexposition): über<br />
<strong>die</strong> Atemwege (orale Gefährdung) sowie<br />
über den Hautkontakt (dermale Gefährdung).<br />
Ebenso kann sich eine brand- und<br />
explosionsfähige Atmosphäre (physikalische<br />
Gefährdung) bilden. Mit einem gewissen<br />
Maß an Staub kommt der Körper ohne Probleme<br />
klar. Sollte sich jedoch zu viel oder<br />
gesundheitsgefährdender Staub in den tieferen<br />
Atemwegen ansammeln, schadet <strong>die</strong>s<br />
dem Körper. Wenn der Staub ungehindert<br />
bis zu den Lungenbläschen (Alveolen) vordringt,<br />
<strong>die</strong> den Sauerstoff aufnehmen, können<br />
schwere Krankheiten <strong>die</strong> Folge sein.<br />
Laminar-Air-Flow-Anlagen können Beschäftigte wirksam schützen, ohne sie physisch<br />
einzuschränken<br />
Bilder: Denios<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
Wenn Beschäftigte mit Stäuben arbeiten,<br />
brauchen sie einen ausreichenden Schutz.<br />
Deshalb sind Arbeitgeber dazu verpflichtet,<br />
unabhängig von der Anzahl der Beschäftigten<br />
eine den jeweiligen betrieblichen Bedingungen<br />
bzw. Erfordernissen entsprechende<br />
Gefährdungsbeurteilung durchzuführen<br />
und ein Schutzkonzept <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Tätigkeiten<br />
zu erstellen. Für <strong>die</strong> Gefährdungsbeurteilung<br />
von Staubexpositionen braucht es Beurteilungsmaßstäbe,<br />
<strong>die</strong> einen Bezug zu den<br />
44 <strong>cav</strong> 09-2023
Luftgetragene Partikel werden effektiv erfasst, indem sie zu<br />
Boden gedrückt, abgesaugt und gefiltert werden<br />
Funktionsprinzip der Laminar-Air-Flow-Kabine von<br />
Denios<br />
zu erreichenden Schutzzielen herstellen. Bei<br />
Tätigkeiten mit Gefahrstoffen ist in<br />
Deutschland der Arbeitsplatzgrenzwert<br />
(AGW) der wichtigste Beurteilungsmaßstab.<br />
International ist der AGW bekannt als<br />
Occupational Exposure Limit (OEL, auch<br />
EU OEL genannt). § 6 der GefStoffV fordert,<br />
dass der OEL in der Gefährdungsbeurteilung<br />
zu berücksichtigen ist. Sie definiert den OEL<br />
in § 2 Abs. 8 wie folgt: „Der Arbeitsplatzgrenzwert<br />
ist der Grenzwert <strong>für</strong> <strong>die</strong> zeitlich<br />
gewichtete durchschnittliche Konzentration<br />
eines Stoffs in der Luft am Arbeitsplatz in<br />
Bezug auf einen gegebenen Referenzzeitraum.<br />
Er gibt an, bis zu welcher Konzentration<br />
eines Stoffs akute oder chronische<br />
schädliche Auswirkungen auf <strong>die</strong> Gesundheit<br />
von Beschäftigten im Allgemeinen nicht<br />
zu erwarten sind.“<br />
Minimierungsgebot, Stop-Prinzip<br />
Können Arbeitgeber Gefährdungen der Gesundheit<br />
und der Sicherheit der Beschäftigten<br />
durch Staubexpositionen nicht ausschließen,<br />
sind <strong>die</strong>se auf ein Minimum zu<br />
reduzieren (Minimierungsgebot). Da<strong>für</strong><br />
sind geeignete Schutzmaßnahmen nach einer<br />
vorgeschriebenen Rangfolge, dem sogenannten<br />
Stop-Prinzip (§ 7 Absätze 3 und<br />
4 GefStoffV), festzulegen und anzuwenden.<br />
Bei der Substitutionsprüfung (S) wird untersucht,<br />
ob ein Arbeitsstoff oder ein alternatives<br />
Arbeitsverfahren mit keinem oder<br />
geringem Gesundheitsrisiko alternativ eingesetzt<br />
werden kann. Wenn Gefahrenquellen<br />
nicht ausgeschlossen werden können, kommen<br />
technische Schutzmaßnahmen (T) zum<br />
Einsatz. Ist <strong>die</strong> Wirksamkeit einer technischen<br />
Schutzmaßnahme nicht ausreichend,<br />
ist eine Kombination von Maßnahmen zu<br />
ergreifen. Dabei ist der Umsetzung mehrerer<br />
technischer/organisatorischer Schutzmaßnahmen<br />
(O) Vorrang vor persönlichen<br />
Schutzmaßnahmen (P) zu geben. Beispielsweise<br />
können festgelegte Be<strong>die</strong>nzeiten <strong>die</strong><br />
Kontaktzeit reduzieren und somit <strong>die</strong> Jahresbelastung<br />
senken. Ähnlich kann eine ergänzende<br />
persönliche Schutzausrüstung das<br />
Schutzniveau erhöhen.<br />
Lufttechnische Schutzmaßnahmen<br />
Lufttechnische Schutzmaßnahmen sind gemäß<br />
TRGS 504 „Maßnahmen zur Minderung<br />
der Exposition gegenüber luftfremden<br />
Stoffen am Arbeitsplatz. Dies sind Maßnahmen<br />
zur Erfassung der Stoffe an der Entstehungs-<br />
oder Austrittsstelle (Bsp. Absaugung)“.<br />
Eine Erfassungsanlage <strong>die</strong>nt als<br />
technische Barriere zum Schutz des Be<strong>die</strong>ners<br />
vor schädlichen Emissionen (technisches<br />
Containment). Ihre Eignung ist in Abhängigkeit<br />
von den einzuhaltenden OEL-<br />
Werten zu bestimmen. Dazu werden sechs<br />
Intervallabstufungen von OEL-Grenzwerten<br />
sogenannten Occupational-Exposure-<br />
Band(OEB)-Klassen zugeordnet. Die Klassifizierung<br />
ist mit unterschiedlichen Anforderungen<br />
an <strong>die</strong> technische Anlage verbunden.<br />
Staubarbeitsplätze, an denen mit pulverförmigen<br />
Materialien gearbeitet wird,<br />
weisen häufig Anforderungen der OEB-Klasse<br />
3 (Hazardous) auf, was einem OEL von<br />
10 bis 100 µg/m 3 entspricht. Sie lassen sich<br />
beispielsweise durch eine Laminar-Air-<br />
Flow(LAF)-Kabine effektiv schützen.<br />
Laminar-Air-Flow-Kabine<br />
Denios stellt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Laminar-Air-Flow-Ka -<br />
bine mindestens <strong>die</strong> OEB-Klasse 3 sicher.<br />
Außerdem besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, durch<br />
technische Anpassungen höhere OEB-Klassen<br />
zu erreichen. Potentiell kontaminierte<br />
Luft wird über <strong>die</strong> Rückwand der Kabine<br />
abgesaugt. Dort wird <strong>die</strong> Luft zunächst<br />
durch einen Vorfilter, beispielsweise einen<br />
ISO-Coarse-Filter, behandelt. Anschließend<br />
folgt eine zweite Filterstufe ePM1<strong>–</strong>80 %. Im<br />
Anschluss wird eine zusätzliche Hepa-Filterstufe<br />
(Hepa 13) verbaut. Für anspruchsvolle<br />
Anforderungen kann auch ein endständiger<br />
Polizeifilter (Hepa14) genutzt werden, der<br />
mehr Sicherheit in den Prozess bringt, falls<br />
<strong>die</strong> Luft im Umluftbetrieb gefahren wird.<br />
Die gefilterte Luft entspricht im Arbeitsbereich<br />
der Reinraumklasse ISO 5 nach ISO<br />
14644-1.<br />
Von der gefilterten Luft werden 90 % über<br />
den Deckenbereich zurück in den Arbeitsbereich<br />
geführt. Die restlichen 10 % werden<br />
vor dem Arbeitsbereich über das Frontausblasplenum<br />
im Deckenbereich ausgeblasen.<br />
Somit wird in dem Arbeitsbereich ein Unterdruck<br />
erzeugt und <strong>die</strong> restliche Luft aus<br />
dem Bereich vor dem Arbeitsbereich entnommen.<br />
Die Beschäftigten werden durch<br />
<strong>die</strong> hohe Luftwechselrate und <strong>die</strong> gezielte<br />
Luftführung vor der Staubexposition wirksam<br />
geschützt und genießen dabei volle Bewegungsfreiheit.<br />
Zusätzlich zum Personenschutz<br />
bietet <strong>die</strong> LAF-Kabine in <strong>die</strong>ser Ausführung<br />
einen erhöhten Raum- und Produktschutz,<br />
da <strong>die</strong> Stäube durch den Unterdruck<br />
nicht aus der Kabine ausbrechen können.<br />
Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung<br />
gewährleisten den Werterhalt des<br />
Produktes und den Schutz der Beschäftigten<br />
über <strong>die</strong> gesamte Produktlebensdauer.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Denios<br />
AUTOR:<br />
SASCHA MOHE<br />
Head of Business Development<br />
Engineered Solutions<br />
& Containment Specialist,<br />
Denios<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 45
<strong>cav</strong><br />
MSR-TECHNIK<br />
Qualitätskontrolle <strong>für</strong> Plastikmüll, Pyrolyseöl und Abwasser<br />
Laboranalytik <strong>für</strong><br />
chemisches Recycling<br />
Ohne Kunststoff wäre unser Alltag weniger komfortabel. Allerdings ist Plastikmüll<br />
zu einem der größten Probleme unserer Zeit geworden. Mit chemischem Recycling<br />
lassen sich aus den Plastikabfällen neue Rohstoffe gewinnen. Dabei ist eine Qualitätskontrolle<br />
der Ausgangsstoffe und des gewonnenen Pyrolyseöls essenziell. Durch<br />
Techniken wie ICP-OES und Elementaranalyse kann <strong>die</strong>s schnell und einfach erfolgen.<br />
Nach dem Global Plastics Outlook der<br />
OECD von 2022 wird sich der Plastikmüll<br />
weltweit bis 2060 verdreifachen. Aktuell<br />
werden nur 9 % davon recycelt. Der Rest<br />
wird deponiert, gelangt in <strong>die</strong> Umwelt oder<br />
wird unter Freisetzung von CO 2 verbrannt.<br />
Eine „Circular Economy“ kann nicht nur das<br />
Plastikmüllproblem lösen, sondern verringert<br />
auch unsere Abhängigkeit von fossilen<br />
Ressourcen. Durch den Einsatz von chemischen<br />
Recyclingverfahren rückt <strong>die</strong>se Kreislaufwirtschaft<br />
<strong>für</strong> Plastik in greifbare Nähe.<br />
Bei der neuen Recyclingtechnik wird der<br />
Kunststoffabfall in seine chemischen Grundbausteine<br />
zerlegt, aus denen dann neuwertige<br />
Kunststoffprodukte ohne Anwendungseinschränkungen<br />
erzeugt werden können.<br />
Als Ausgangsstoffe eignen sich besonders<br />
Polyolefinabfälle, <strong>die</strong> 50 % aller Kunststoffabfälle<br />
bzw. 70 % aller Kunststoffverpackungen<br />
in Europa ausmachen und aktuell meist<br />
verbrannt werden.<br />
Ein Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung von chemischem<br />
Recycling ist <strong>die</strong> Partnerschaft zwischen<br />
Magnum, dem saudi-arabischen Chemiekonzern<br />
Sabic und dem auf chemisches<br />
Recycling fokussierten Start-up Plastic Energy.<br />
Im Jahr 2021 wurden mehr als 30 Mio.<br />
Magnum-Becher aus chemisch recyceltem<br />
Polypropylen hergestellt. Bis 2025 soll <strong>die</strong><br />
gesamte Produktion auf zirkuläres Plastik<br />
umgestellt werden. Auch <strong>die</strong> Verpackung des<br />
Kitkat-Schokoriegels ist mittlerweile aus<br />
chemisch recyceltem Polypropylen <strong>–</strong> dank<br />
einer Zusammenarbeit von Nestle und dem<br />
Chemiekonzern Lyondellbasell.<br />
Recycling mittels Pyrolyse<br />
Pyrolyse ist das wichtigste chemische Recyclingverfahren<br />
und schließt <strong>die</strong> Plastikabfälle<br />
in einer sauerstofffreien Umgebung bei<br />
600 °C auf. Die langen Polymerketten der<br />
Kunststoffe werden zerstört und es entsteht<br />
ein dickflüssiges Pyrolyseöl mit einem Spektrum<br />
an unterschiedlich langen Kohlenwasserstoffketten.<br />
Da <strong>für</strong> <strong>die</strong> Plastikherstellung<br />
chemische Grundbausteine <strong>–</strong> Monomere<br />
wie Ethen, Propen und Buten <strong>–</strong> benötigt<br />
werden, müssen <strong>die</strong> Polymerketten des Pyrolyseöls<br />
noch weiter heruntergebrochen werden.<br />
Je nachdem wie schwer oder leicht das<br />
Pyrolyseöl ist, erfolgt <strong>die</strong>s in einer Raffinerie<br />
und/oder in einem Steamcracker. Um Korrosion,<br />
Katalysatorvergiftung und andere<br />
Probleme zu vermeiden, darf der Rohstoff,<br />
Bilder: Analytik Jena<br />
Übersicht an Lösungen <strong>für</strong> Qualitätsprüfpunkte beim chemischen Recycling<br />
46 <strong>cav</strong> 09-2023
Das ICP-OES-Spektrometer Plasmaquant<br />
9100 besitzt einen großen Messbereich <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Metallanalyse von ppt bis Prozent<br />
Der Mikroelementaranalysator multi EA 5100 ermöglicht <strong>die</strong> Analyse von Nichtmetallen in<br />
unverdünntem Pyrolyseöl<br />
der in <strong>die</strong> petrochemischen Anlagen eingespeist<br />
wird, gewisse Grenzwerte <strong>für</strong> Heteroatome<br />
und Metalle nicht überschreiten.<br />
Die problematischsten Elemente bei Pyrolyseölen<br />
sind typischerweise Sauerstoff, Silizium,<br />
Halogene wie Chlor und Metalle wie<br />
Natrium, Eisen, Blei, Calcium und Quecksilber.<br />
Die Qualität der Pyrolyseprodukte hängt<br />
von der Qualität des Plastikabfalls ab, der<br />
verarbeitet wurde. Je verunreinigter der Müll<br />
zu Beginn ist, desto intensiver <strong>die</strong> spätere<br />
Aufreinigung. Deswegen ist eine Eingangskontrolle<br />
der Kunststoffabfälle essenziell.<br />
Nach der Pyrolyse müssen sowohl Pyrolyseöl<br />
als auch das anfallende Abwasser untersucht<br />
werden. Durch Techniken wie ICP-<br />
OES, Elementaranalyse und TOC/AOX-Analytik<br />
kann <strong>die</strong> Qualität von Ausgangsstoffen<br />
sowie Neben- und Endprodukten des chemischen<br />
Recyclings schnell und einfach bewertet<br />
werden. Analytik Jena bietet Lösungen<br />
<strong>für</strong> alle Qualitätsprüfpunkte beim chemischen<br />
Recycling.<br />
Metallanalyse von Pyrolyseöl<br />
Die Inductively Coupled Plasma Optical<br />
Emission Spectroscopy (ICP-OES) ist eine<br />
Technik, mit der eine Metallanalyse über einen<br />
sehr großen Messbereich gelingt. Dabei<br />
wird <strong>die</strong> Probe in einem Plasma atomisiert<br />
und ionisiert. Bei <strong>die</strong>sem Prozess werden<br />
Photonen mit einer <strong>für</strong> das jeweilige Element<br />
charakteristischen Wellenlänge emittiert.<br />
Über eine spektrale Auswertung der<br />
Emissionslinien können <strong>die</strong> in der Probe<br />
enthaltenen Elemente identifiziert und<br />
quantifiziert werden. Die Analyse von Pyrolyseöl<br />
bringt einige Herausforderungen mit<br />
sich. Es enthält stark variierende Elementkonzentrationen.<br />
Direkt nach der Pyrolyse<br />
kann der Anteil an Verunreinigungen sehr<br />
hoch sein, der Steamcracker benötigt jedoch<br />
ein sehr sauberes Produkt. Dank des großen<br />
Messbereichs von ppt bis Prozent liefert das<br />
ICP-OES-Gerät Plasmaquant 9100 Elite von<br />
Analytik Jena eine schnelle und eindeutige<br />
Entscheidungsbasis <strong>für</strong> Pyrolyseöl sowohl<br />
vor als auch nach potenziellen Aufreinigungsschritten.<br />
Eine hochauflösende Optik<br />
trennt <strong>die</strong> Interferenzen vom Signal. So lassen<br />
sich selbst niedrigste Elementgehalte<br />
wie etwa 0,3 ppb Eisen zuverlässig erfassen.<br />
Durch eine zuschaltbare Lichtabschwächung<br />
werden hohe Elementgehalte ebenfalls detektiert.<br />
Mit einer Generatorleistung von<br />
1700 W können selbst unverdünnte Proben<br />
mit hohem Gehalt an organischen Verbindungen<br />
vom Plasmaquant 9100 problemlos<br />
gemessen werden. Ein spezielles Design der<br />
Plasmafackel stellt darüber hinaus sicher,<br />
dass sich keine Kohlenstoffablagerungen am<br />
Injektor bilden. Ein weiters Plus: Plasmaquant<br />
9100 lässt sich bedenkenlos über<br />
Nacht abschalten und ist nach nur 15 min<br />
Aufwärmphase wieder voll einsatzbereit.<br />
Nichtmetall-Analyse von Pyrolyseöl<br />
Mit der Elementaranalyse lassen sich Nichtmetalle<br />
wie Schwefel, Stickstoff, Kohlenstoff<br />
und Halogenide im Pyrolyseöl quantitativ<br />
analysieren. Für <strong>die</strong> Bestimmung <strong>die</strong>ser Elemente<br />
wird <strong>die</strong> Probe in einer katalysatorfreien<br />
Hochtemperaturverbrennung im Sauerstoffstrom<br />
umgesetzt. Dabei wird aus den<br />
enthaltenen organischen Verbindungen neben<br />
Halogenwasserstoffen auch SO 2 , NO x ,<br />
CO 2 und Wasser gebildet. Das Wasser wird in<br />
einem Trocknungsschritt entfernt. Die Bestimmung<br />
der Elementgehalte erfolgt anschließend<br />
mithilfe selektiver Detektionsprinzipien.<br />
Der Elementaranalysator Multi<br />
EA 5100 ist hier<strong>für</strong> sehr gut geeignet. Für<br />
<strong>die</strong> Analyse von Pyrolyseöl bietet er Vorteile<br />
in drei entscheidenden Bereichen:<br />
• Eine Verdünnung des hochviskosen Pyrolyseöls<br />
wird durch das beheizte Probengabesystem<br />
des Multi EA 5100 obsolet. Das Öl<br />
wird direkt injiziert.<br />
• Das Pyrolyseöl verbrennt unter normalen<br />
Bedingungen unkontrolliert und unvollständig.<br />
Der Multi EA 5100 überwacht und<br />
optimiert automatisch <strong>die</strong> Verbrennung der<br />
Probe mittels eines Flammensensors. Das<br />
Resultat ist eine völlig rußfreie, gefahrlose<br />
und komplette Verbrennung in kürzester<br />
Zeit.<br />
• Die stark variierenden Cl-Gehalte des Pyrolyseöls<br />
sind <strong>für</strong> den Multi EA 5100 kein<br />
Problem. Mittels einer speziellen Sensorelektrode<br />
kann das Gerät sogar 10 ng Chlor<br />
zuverlässig nachweisen. Gleichzeitig ist<br />
auch <strong>die</strong> Quantifizierung von 1 mg Chlor<br />
ohne vorherige Verdünnung der Probe<br />
möglich. Um kleine Gehalte quantifizieren<br />
zu können, ist <strong>die</strong> elektrochemische Zelle<br />
des Multi EA 5100 gekühlt, damit keine<br />
Elektrolytlösung evaporiert, und lichtgeschützt,<br />
um unerwünschte photochemische<br />
Reaktionen zu verhindern. Der Multi<br />
EA 5100 verhindert den Rückfluss der<br />
konzentrierten Schwefelsäure <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messgastrocknung<br />
und schützt damit sowohl<br />
den Anwender als auch das teure Analysengerät.<br />
Dieser Schutz beruht einerseits auf<br />
dem Flammensensor, der eine schlagartige<br />
Verbrennung und den damit verbundenen<br />
Druckstoß überhaupt nicht entstehen lässt,<br />
und andererseits auf einem besonderen<br />
Filter, der zum Beispiel Druckentlastungen<br />
wegen Schwankungen in der Stromversorgung<br />
abfängt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Analytik Jena<br />
AUTORIN:<br />
DR. SIMONE BEATRICE<br />
MOOS<br />
Technical Product Manager,<br />
Analytik Jena<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 47
<strong>cav</strong><br />
MSR-TECHNIK<br />
Mehr Prozesssicherheit im Entwicklungslabor<br />
Flexibler Prüfstand <strong>für</strong><br />
elektrochemische Sensoren<br />
Prüfstände in chemischen Laboren müssen nicht nur umgehend exakte Prüfergebnisse<br />
liefern, sondern auch kurzfristig umrüstbar sein. Reiss, Spezialist <strong>für</strong> elektrochemische<br />
Sensorik, und Jumo, Anbieter von Mess- und Regeltechnik, haben in einem gemeinsamen<br />
Partnering-Projekt eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt. Der Vorteil <strong>die</strong>ses Systems<br />
ist neben absoluter Prozesssicherheit, dass Reiss <strong>die</strong> unternehmenseigene Hardware<br />
einsetzen und flexibel neu programmieren kann.<br />
Das Weinheimer Unternehmen Reiss ist<br />
auf <strong>die</strong> Fertigung und den Vertrieb von elektrochemischen<br />
Messsystemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasserentkeimung<br />
spezialisiert. Das Produktspektrum<br />
an Sensoren mit verschiedenen<br />
elektrischen Anschlüssen ist breit und umfasst<br />
Ausführungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Anwendungen.<br />
Die wichtigsten Daten zum Prüfstand<br />
Der Prüfstand ist da<strong>für</strong> ausgelegt, elektrochemische<br />
Sensoren von Reiss im Betrieb zu<br />
testen. Er kann sowohl in der Entwicklung<br />
wie auch in der Qualitätsprüfung eingesetzt<br />
werden. Die zu prüfenden Sensoren können<br />
Desinfektionsmittel und Desinfektionsnebenprodukte<br />
in einem Konzentrationsbereich<br />
von 0,05 ppm und 20 % im Messwasser<br />
erfassen. Hierzu zählen Chlor, Chlor -<br />
dioxid, Ozon, Peressigsäure, Wasserstoffperoxid,<br />
Brom und Chlorit.<br />
Die Ausgangssignale der Sensoren sind an<br />
den Kundenwünschen orientiert und daher<br />
vielfältig: 4 bis 20 mA, 0 bis 2 V und Modbus.<br />
Zusätzlich müssen <strong>die</strong> Versuchsparameter<br />
sehr flexibel gewählt werden können:<br />
• Konzentration der Desinfektionsmittel:<br />
0,05 ppm bis 20 %<br />
• Druck: 0,1 bis 11 bar<br />
• Temperatur: 0 bis 75 °C<br />
• pH-Wert: 2 bis 12<br />
• Leitfähigkeit: 10 µS/cm bis 50 mS/cm<br />
Bisher setzte Reiss Prüfstände aus mehreren<br />
unabhängigen Reglern (Jumo Aquis 500)<br />
und einem Bildschirmschreiber (Logo -<br />
screen nt) ein. Dieser Aufbau machte kurzfristige<br />
Änderungen an einem Prüfstand<br />
sehr aufwendig. So war beispielsweise <strong>für</strong><br />
einen geänderten Prüfaufbau eine neue Verkabelung<br />
erforderlich. Hier<strong>für</strong> war meist<br />
der Einsatz einer Elektrofachkraft notwendig.<br />
Darüber hinaus war der Prüfstand nicht<br />
modular erweiterbar, komplexe Überwachungsfunktionen<br />
konnten nicht umgesetzt<br />
werden. Von Nachteil war auch, dass der<br />
Prüfstand nur vor Ort steuerbar und parametrierbar<br />
war.<br />
Der Prüfstand <strong>für</strong> elektrochemische Sensoren von Reiss mit Jumo-Applikationen<br />
Bilder: Jumo<br />
Neues System spart Zeit und Geld<br />
Reiss und Jumo fokussierten sich bei der<br />
Planung auf <strong>die</strong> jeweiligen Kundenbedürfnisse<br />
und suchten nach einer maßgeschneiderten<br />
Lösung. Man einigte sich auf den<br />
Einsatz des Varitron-Systems. Dieses bietet<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, Sensoren <strong>für</strong> Flüssigkeitsanalyse<br />
einfach mit wenigen Handgriffen<br />
und ohne fest zu installierende Module anzuschließen.<br />
Der neue Prüfstand enthält <strong>die</strong> gesamte notwendige<br />
Hardware, um <strong>die</strong> von Reiss angebotene<br />
Vielfalt an Sensoren zu prüfen. Der<br />
konkrete Mehrwert beruht auf mehreren<br />
deutlichen Verbesserungen, <strong>die</strong> Zeit und<br />
Geld sparen. So sind Änderungen über <strong>die</strong><br />
Entwicklungsumgebung (Codesys) schnell<br />
zu realisieren. Mit Jumo Digiline, einer digi-<br />
48 <strong>cav</strong> 09-2023
Mit der eingesetzten Technologie sind komplexe<br />
Überwachungsfunktionen umsetzbar,<br />
<strong>die</strong> einen Überdruck, eine Überhitzung und<br />
ein Trockenlaufen des Prüfstandes vermeiden<br />
Auf dem Webpanel bekommt der Anwender<br />
ein vollumfängliches Bild seines Anlagenzustands<br />
Der Prüfstand kann auch remote gesteuert<br />
werden<br />
talen Kommunikationslösung basierend auf<br />
dem Modbus-Protokoll, steht eine Vielzahl<br />
von Analysemessgrößen zur Verfügung. Reiss<br />
nutzt neben den Desinfektionsmessgrößen,<br />
<strong>die</strong> Parameter Leitfähigkeit und pH-Wert.<br />
Zudem sind komplexe Überwachungsfunktionen<br />
umsetzbar, <strong>die</strong> einen Überdruck, eine<br />
Überhitzung und ein Trockenlaufen des<br />
Prüfstandes vermeiden. Mit der neuen Lösung<br />
wurde daher auch <strong>die</strong> Prozesssicherheit<br />
deutlich erhöht.<br />
Ein weiterer Vorteil der Lösung ist <strong>die</strong><br />
Durchgängigkeit im Prozess. Manche Anbieter<br />
im Prüflaborumfeld beschränken sich<br />
auf <strong>die</strong> Analysenmesstechnik und haben keine<br />
Automationskomponenten im Programm.<br />
Das heißt, dass man ein weiteres<br />
externes Gerät benötigt, was den Aufbau<br />
wiederum komplexer macht. Beim derzeitigen<br />
Reiss-Prüfstand macht das Varitron-500-System<br />
den Unterschied. Dieses<br />
Automatisierungssystem ist modular aufgebaut<br />
und hochskalierbar. Es basiert auf der<br />
Hardware-Plattform Jumo Jupiter und einer<br />
flexiblen Software-Architektur. Als Programmierumgebung<br />
der SPS kommt <strong>die</strong> Codesys<br />
PLC zum Einsatz. Varitron kann damit <strong>die</strong><br />
Prozesse steuern, regeln, überwachen und<br />
auch aufzeichnen.<br />
Auch <strong>die</strong> Parametrierung des Prüfstandes erfolgt<br />
über den Webbrowser. Beide elementaren<br />
Maßnahmen waren vorher nur vor Ort<br />
möglich. Nun kann der Prüfstand auch remote<br />
gesteuert werden. Das bedeutet eine<br />
erhebliche Effizienzsteigerung und <strong>–</strong> in Zeiten<br />
von Industrie 4.0 besonders wichtig <strong>–</strong><br />
höchste Prozessflexibilität.<br />
Neben dem Modbus Protokoll spricht der<br />
Varitron auch andere Industriesprachen, unter<br />
anderem Profinet, EtherCAT, BACnet,<br />
MQTT und OPC UA. Damit hat Reiss auch<br />
in Zukunft vielfältige Möglichkeiten, auf<br />
dem Varitron-System aufzubauen. So ließe<br />
sich beispielsweise <strong>die</strong> Anbindung an eine<br />
Scada oder Cloud realisieren, um <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />
der Daten lokal oder global zu ermöglichen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jumo<br />
AUTOREN::<br />
ALEXANDER KAMKE<br />
Division Manager R&D,<br />
Reiss<br />
THOMAS DIEL<br />
Produktmanager Automatisierungssysteme,<br />
Jumo<br />
MARVIN KARBOWIAK<br />
Sales Manager Nord Baden-Württemberg,<br />
Jumo<br />
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
SAVE<br />
THE<br />
DATE<br />
17.<br />
Oktober<br />
2023<br />
Websession<br />
MTP und modulare Produktion<br />
Mehr Flexibilität in der Produktion: In unserer Websession<br />
erhalten Sie Einblicke von namhaften Experten in <strong>die</strong> zukünftige<br />
Chemie- und Pharmaproduktion.<br />
Erfahren Sie mehr über <strong>die</strong> aktuellen Entwicklungen bei MTP und<br />
in der modularen Produktion.<br />
Merken Sie sich den Termin vor und freuen Sie sich<br />
auf spannende Vorträge unserer Referenten.<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 49<br />
Weitere Informationen finden Sie auf prozesstechnik-online.de
<strong>cav</strong><br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
Rückspülung der Filterkerzen macht den Unterschied<br />
Hochreine Filtration stark<br />
verschmutzter Polymere<br />
Das chemische Kunststoffrecycling, bei dem das Ausgangsmaterial zur Weiterverwendung<br />
rückverflüssigt wird, setzt sich zunehmend durch. Damit steigt auch der<br />
Bedarf an einer hochreinen Filtration stark verschmutzter Polymere. Eine ebenso<br />
wirtschaftliche wie umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Lösungen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong>se Aufgabenstellung stellt Maag mit der Duplex-Filtergeneration vor.<br />
Den spezifischen Herausforderungen in<br />
der hochreinen Polymerfiltration begegnet<br />
<strong>die</strong> Duplex-Filtergeneration der Maag<br />
Group mit Standardgrößen zwischen 5 und<br />
255 m 2 auf vielfältige Art und Weise: Vor allem<br />
verfügt sie über eine zum Patent angemeldete<br />
Rückspülungs-Reinigungsfunktion<br />
der Filterkerzenelemente <strong>für</strong> das chemische<br />
Recycling von stark verunreinigten, niedrigviskosen<br />
Polymerschmelzen. Die Voraussetzung<br />
da<strong>für</strong> bietet eine rückspüloptimierte<br />
Weiterentwicklung der etablierten Micronex-Filterkerzenelemente.<br />
Duplex-Filter DFS 11-2 BF mit 22 m 2 aktiver Filterfläche und 2"-Divex pro- Umschaltventilen<br />
Bilder: Maag<br />
Rückspülung der Kerzenbündel<br />
Duplex-Filter werden üblicherweise <strong>für</strong> eine<br />
aktive Filterfläche entworfen und dimensioniert,<br />
<strong>die</strong> einen mehrere Wochen oder Monate<br />
langen Betrieb ermöglicht, bevor <strong>die</strong><br />
Verschmutzungsschicht auf den Filterkerzenelementen<br />
zu einem kritischen Druckverlust<br />
führt (z. B. 70 bar), der den Austausch<br />
des Kerzenbündels oder des vollständigen<br />
Behälters erforderlich macht. Diese<br />
Vorgehensweise ist bei den immer häufiger<br />
werdenden Anwendungen im chemischen<br />
Recycling (z. B. PET) mit ihren extremen<br />
Verschmutzungsgraden und der geforderten<br />
ultrafeinen Filtration bis zu 5 µm Filterfeinheit<br />
unwirtschaftlich. Diese besonderen Anforderungen<br />
führen hier zu extrem kurzen<br />
Standzeiten der Kerzenbündel, bis hinunter<br />
zu wenigen Stunden oder Tagen.<br />
Der wichtigste Aspekt der neuen Duplex-<br />
Entwicklung von Maag ist daher <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
verunreinigte Kerzenbündel innerhalb<br />
des Filterbehälters und ohne Unterbrechung<br />
des kontinuierlichen Polymerdurchflusses<br />
zu reinigen. Das Rückspülverfahren<br />
basiert auf der bewährten Rückspül-Siebwechsler-Technologie<br />
von Maag, <strong>die</strong> erfolgreich<br />
in <strong>die</strong> Duplex-Filtergeneration integriert<br />
wurde.<br />
Beim normalen Betrieb des Duplex-Systems<br />
wird nur ein Behälter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Filtration verwendet.<br />
Der andere Behälter befindet sich<br />
im Stand-by. Die Steuerungs- und Ventilkonfiguration<br />
der neuen Duplex-Generation ermöglicht<br />
eine weitere Betriebsart: Beide Behälter<br />
werden simultan im Filtrationsprozess<br />
eingesetzt. Sobald <strong>die</strong> Druckfühler eine<br />
kritische Druckdifferenz aufgrund der Kerzenverschmutzung<br />
feststellen, werden <strong>die</strong><br />
Umschaltventile automatisch so eingestellt,<br />
dass <strong>die</strong> Filtration über nur einen der beiden<br />
Behälter unterbrechungsfrei fortgesetzt<br />
wird. Gleichzeitig wird eine kleine Menge<br />
gereinigtes Polymer rückwärts durch das<br />
Kerzenbündel des anderen Behälters gelei-<br />
50 <strong>cav</strong> 09-2023
Divex pro -Umschaltventil 2" mit integrierten<br />
Entlüftungsventilen (manuell betätigt)<br />
Divex pro -Umschaltventil 2" mit integrierten<br />
Ablassventilen (hydraulisch betätigt)<br />
Micronex-Filterkerzenelemente <strong>für</strong> Großflächenfiltration.<br />
Auch in Micronex-BF Version<br />
<strong>für</strong> Rückspülanwendungen erhältlich.<br />
tet. Menge, Dauer und Druck <strong>die</strong>ses Rückspülungsdurchflusses<br />
sind einstellbar. Die<br />
Verunreinigungen werden durch das Ablassventil<br />
abgeleitet.<br />
Nach der Reinigung des Kerzenbündels<br />
werden alle Ventile in <strong>die</strong> Ausgangsstellung<br />
zurückgestellt. Anschließend wird das Kerzenbündel<br />
des anderen Behälters gereinigt.<br />
Danach werden beide Behälter mit ihren gereinigten<br />
Kerzenbündeln wieder in den Filtrationsprozess<br />
eingebunden, bis der Druckfühler<br />
den nächsten Rückspülvorgang auslöst.<br />
Diese Möglichkeit der in-situ-Kerzenreinigung<br />
während des laufenden Filtrationsprozesses<br />
reduziert <strong>die</strong> Kosten erheblich.<br />
Der Rückspülvorgang kann viele Male<br />
durchgeführt werden, bevor das Kerzenbündel<br />
<strong>für</strong> eine externe Grundreinigung entnommen<br />
werden muss.<br />
Robustes Umschaltventil<br />
Das Herz der neuen Duplex-Generation sind<br />
<strong>die</strong> Divex pro -Umschaltventile auf Grundlage<br />
der bewährten CSC-Siebwechslertechnologie<br />
der Maag Group. Das solide Ventilgehäuse<br />
wird aus einem Stück geschmiedet. Es<br />
besitzt einen integrierten, aus Bohrungen<br />
gebildeten HTM-Heizkäfig und kommt ohne<br />
zusätzlichen Heizmantel aus. Beide Fließkanäle<br />
des integrierten V-förmigen Schmelzeteilers<br />
(zum rechten oder linken Filterbehälter)<br />
können unabhängig betätigt werden,<br />
um einen stoßfreien Wechsel des Polymerflusses<br />
zu gewährleisten. Die Durchflusskanäle<br />
sind rheologisch optimiert, da beide<br />
Kolben eine 180°-Drehhubbewegung ausführen<br />
und mit ihren angewinkelten Stirnflächen<br />
eine totzonenfreie Fließkanalumlenkung<br />
gewährleisten.<br />
Wie <strong>die</strong> Maag-Siebwechsler können <strong>die</strong> Ventilgehäuse<br />
und Umschaltkolben aus verschiedenen<br />
Stahllegierungen oder Inconel<br />
hergestellt werden. Die Oberflächen aller<br />
polymerbenetzen Flächen werden bei Bedarf<br />
zusätzlich beschichtet und sind hochglanzpoliert.<br />
Ablass- und Entlüftungsventile<br />
Innerhalb der Divex pro -Ventilgehäuse besitzen<br />
beide Abzweige des Filters integrierte<br />
Ablassventile zwischen Umschaltventil und<br />
Behälter. Um das Polymer schnell und vollständig<br />
entleeren zu können, befinden sie<br />
sich am tiefstgelegenen Punkt des durchströmten<br />
Systems. Die Ventilgröße wird auf<br />
Grundlage der Polymerviskosität und der<br />
geforderten Entleerungsdauer des Behälters<br />
berechnet. Außerdem besitzt jeder Abzweig<br />
des Filters an der höchstgelegenen Stelle des<br />
durchströmten Systems ein gehäuseintegriertes<br />
Entlüftungsventil.<br />
Die richtige Ventilgröße garantiert beim Einleiten<br />
von Schmelze <strong>die</strong> vollständige Entlüftung<br />
des Filterkessels. Je nach Filteranwendung<br />
bestehen <strong>die</strong> Ablass- und Entlüftungsventile<br />
aus den gleichen Stahllegierungen<br />
wie <strong>die</strong> Umschaltventile und haben <strong>die</strong> gleichen<br />
Beschichtungen. Ähnlich wie <strong>die</strong> Umschaltventile<br />
können auch <strong>die</strong> Entlüftungsund<br />
Ablassventile manuell, elektrisch oder<br />
hydraulisch betätigt werden.<br />
Filterheizung<br />
Beide Filterkessel-Standardausführungen <strong>–</strong><br />
entweder mit externem Heizmantel <strong>für</strong> vollständigen<br />
Behälteraustausch oder mit behälterintegriertem<br />
Heizsystem <strong>für</strong> den Austausch<br />
nur des Kerzenbündels <strong>–</strong> sind <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Verwendung mit Thermalöl oder Heizdampf<br />
erhältlich. Die berechnete Verteilung und<br />
der konstante Durchfluss des Wärmeübertragungsmediums<br />
(Heat Transfer Medium,<br />
HTM) sorgt <strong>für</strong> eine vollständige und<br />
gleichmäßige Beheizung der Filterbehälter<br />
und der darin enthaltenen Kerzenbündel.<br />
Wie alle anderen mit dem Polymerfluss in<br />
Verbindung stehenden Filterelemente, z. B.<br />
Umschalt-, Entlüftungs- und Ablassventile,<br />
sind auch <strong>die</strong> internen Leitungen des Filters<br />
sowie <strong>die</strong> Einlauf- und Auslaufflansche in<br />
das HTM-Durchflusssystem des Duplex-Filters<br />
eingebunden.<br />
Filtersteuerung<br />
Die Steuerung basiert auf einer Siemens<br />
S7-1500 mit 7"-Touchpanel, auf dem alle<br />
Betriebszustände und wichtigen Prozessparameter<br />
visualisiert werden.<br />
Die grundlegenden Betriebsarten sind eine<br />
vollautomatische Rückspülung der Filterkerzenbündel<br />
sowie ein halbautomatischer Polymertransfer<br />
beim Kerzenwechsel. Die Polymer-Umschaltventile<br />
werden durch ein<br />
hydraulisches oder elektrisches Antriebssystem<br />
betätigt. Je nach Ausführung kommen<br />
Hydraulikzylinder, elektrische Getriebemotoren<br />
oder manuell betätigte Ventile mit Positionsüberwachung<br />
zum Einsatz. Abhängig<br />
von den Umgebungsbedingungen kann <strong>die</strong><br />
Steuerung <strong>für</strong> einen sicheren Industriebereich<br />
oder <strong>für</strong> eine Ex-Schutz Zone ausgeführt<br />
werden.<br />
Erste Anlage im Bau<br />
Im Sommer 2023 erfolgte <strong>die</strong> Offenlegung<br />
des Patents <strong>für</strong> <strong>die</strong> neue Duplex-Rückspültechnologie<br />
zur hochreinen Filtration stark<br />
verschmutzter Polymere. Im Rahmen eines<br />
Kundenauftrags wird z. Zt. ein erster Duplex-<br />
Rückspülfilter am deutschen Maag-Standort<br />
Großostheim gefertigt und montiert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Maag<br />
AUTOR:<br />
HARALD POHL<br />
Sales Manager Polymer<br />
Filtration,<br />
Maag<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 51
<strong>cav</strong><br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
In einem Prozessschritt mit Vakuumdestillationssystemen<br />
PFAS-haltige Abwässer<br />
aufbereiten<br />
Aktuell ist in der Chemie kaum etwas präsenter als <strong>die</strong> Diskussionen rund um das<br />
Thema PFAS und das Pro und Kontra eines Verbots. Mit kompakten Vakuum -<br />
destillationssystemen können Prozesswässer von der Ewigkeitschemikalien PFAS<br />
effizient und nachhaltig befreit werden.<br />
Was PFAS sind, welchen Nutzen, aber<br />
auch welche Auswirkungen sie auf <strong>die</strong> Natur<br />
und den Menschen haben, waren nur einige<br />
Themen des Webinars „Abwasser sicher<br />
von PFAS befreien“ der H2O GmbH im<br />
April 2023. Dabei wurde auch aufgezeigt,<br />
wie effizient und vor allem nachhaltig<br />
PFAS-haltige Prozesswässer mittels des Verfahrens<br />
der Vakuumdestillation aufbereitet<br />
werden können.<br />
PFAS steht <strong>für</strong> per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen.<br />
Dabei handelt es sich allgemeingesprochen<br />
um Organofluorverbindungen,<br />
bei denen <strong>die</strong> Wasserstoffatome<br />
teilweise (poly-) oder komplett (per-)<br />
durch Fluoratome ersetzt wurden. Geschätzt<br />
umfasst der Begriff PFAS mittlerweile mehr<br />
als 10 000 synthetisch hergestellte Chemikalien,<br />
wobei bisher nur ein Bruchteil davon<br />
wirklich hinreichend untersucht wurde<br />
und man <strong>die</strong> Auswirkungen auf Menschen,<br />
Tiere und Umwelt einschätzen kann.<br />
Aufgrund ihrer Eigenschaften haben <strong>die</strong><br />
PFAS in der Vergangenheit in vielen Bereichen<br />
des alltäglichen Lebens Einzug gehalten.<br />
Zu finden sind sie sowohl in Produkten<br />
des Haushaltes (z. B. in Beschichtungen von<br />
Pfannen, Raclettes, Textmarkern, diversen<br />
Kosmetika oder Textilien) als auch Industrieanlagen<br />
(Netzmittel in Papierindustrie<br />
oder Oberflächenbehandlung, Feuerlöschmittel).<br />
Der Eintrag in unsere Gewässer erfolgt<br />
aber auch über landwirtschaftlich genutzte<br />
Flächen (Pflanzenschutzmittel).<br />
Das Problem der PFAS sind ihre Eigenschaften,<br />
<strong>die</strong> sie eigentlich so nützlich machen.<br />
Die Verbindungen sind äußerst stabil, sodass<br />
weder biotische (z. B. Bakterien in den<br />
Kläranlagen) noch abiotische Prozesse<br />
Bilder: H2O<br />
Destillat und Abwasserprobe aus einem Vacudest-Vakuumdestillationssystem <strong>–</strong> das Destillat ist frei von PFAS<br />
52 <strong>cav</strong> 09-2023
Saubere Aufbereitung in einem Schritt mit den Vacudest-Vakuumdestillationsanlagen<br />
POWTECH<br />
Halle 1<br />
Stand 429<br />
oder Adsorptionsverfahren vor große Herausforderungen.<br />
Dabei können Aufbereitungsmethoden<br />
wie <strong>die</strong> Behandlung mit<br />
Aktivkohle, Ionenaustauscher, Membranverfahren/Umkehrosmose<br />
oder oxidative Verfahren<br />
<strong>für</strong> ausgewählte Anwendungen sehr<br />
gut geeignet sein. Aufgrund der großen<br />
Variabilität der PFAS kann eine vollständige<br />
Abtrennung jedoch nicht immer <strong>für</strong> jede<br />
Verbindung garantiert werden. Nicht so bei<br />
der Vakuumdestillation.<br />
REMBE®<br />
Druckentlastung<br />
und<br />
Explosionsschutz.<br />
Im H2O-Labor wird <strong>die</strong> PFAS-Reduktion<br />
durch Vakuumverdampfung nachgestellt<br />
und gemessen<br />
(z. B. Verwitterung) zum Abbau beitragen<br />
und <strong>die</strong> PFAS sich dadurch auf Jahre in<br />
Böden und Gewässern anreichern und so in<br />
<strong>die</strong> Nahrungskette gelangen.<br />
Da PFAS mittlerweile an den entlegensten<br />
Orten der Erde nachgewiesen wurden, setzte<br />
auch beim Gesetzgeber ein Umdenken<br />
ein. Bereits Anfang 2021 trat <strong>die</strong> EU-Trinkwasserverordnung<br />
in Kraft, in <strong>die</strong> erstmals<br />
gleich zwei Summengrenzwerte <strong>für</strong> PFAS<br />
aufgenommen wurden. Mit der Novellierung<br />
der TrinkwV wurden sie Anfang 2023<br />
auch in nationales Recht umgesetztt.<br />
PFAS-haltige Abwässer<br />
Warum aber nicht gleich an der Quelle ansetzen<br />
und PFAS-haltige Abwässer zuverlässig<br />
und effizient aufbereiten und idealerweise<br />
im Kreislauf führen?<br />
Damit minimiert man nicht nur zukünftige<br />
Auswirkungen auf Mensch und Natur, sondern<br />
geht darüber hinaus auch schonend<br />
mit der Ressource Wasser um.<br />
PFAS-haltige Abwässer sind vielfältig und<br />
zumeist eine komplexe Mischung aus vielen<br />
anorganischern und organischen Inhaltstoffen.<br />
Diese wechselnden Abwasserzusammensetzungen<br />
stellen viele klassische Aufbereitungstechnologien,<br />
wie z. B. Membran-<br />
Grenzwerte zuverlässig einhalten<br />
Die Vakuumdestillation basiert auf dem einfachen<br />
Prinzip der Stofftrennung nach<br />
Siedepunktunterschieden <strong>–</strong> das Industrieabwasser<br />
wird verdampft. Alle Substanzen, <strong>die</strong><br />
einen höheren Siedepunkt als Wasser haben,<br />
verbleiben im Verdampfungsrückstand.<br />
Die Vacudest-Vakuumdestillationsanlage eignet<br />
sich besonders <strong>für</strong> stark belastete Abwässer.<br />
Das gewonnene Destillat ist nicht<br />
nur PFAS-frei, sondern auch zu 100 % salzfrei<br />
und kann anschließend wiederverwendet<br />
werden. Das beweist ein aktuelles Beispiel<br />
aus dem Anwendungszentrum <strong>für</strong> abwasserfreie<br />
Produktion bei der H2O GmbH:<br />
Bei Laborproben eines zu den weltweit führenden<br />
Herstellern von Fluorpolymeren gehörenden<br />
Unternehmens konnte bereits eine<br />
Reduktion der PFAS von bis zu 99,99 %<br />
erreicht werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: H2O<br />
AUTOR:<br />
MARKUS BARDINSKY<br />
Gebietsverkaufsleiter,<br />
H2O<br />
REMBE ® GmbH Safety+Control<br />
Gallbergweg 21<br />
59929 Brilon, Germany<br />
T +49 2961 7405-0<br />
hello@rembe.de<br />
© REMBE® | All rights reserved<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 53
<strong>cav</strong><br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
Alternative Werkstoffe mit chemischer Beständigkeit<br />
PFAS-freie Dichtungen<br />
Im Dichtungsbereich sind PFAS in Form von PTFE-Flachdichtungen allgegenwärtig.<br />
Bei einem Verbot der sogenannten Ewigkeitschemikalien müssten <strong>die</strong>se ersetzt<br />
werden. Frenzelit bietet alternative Werkstoffe zur Abdichtung und arbeitet an<br />
neuen PFAS-freien Werkstoffen mit erhöhter chemischer Beständigkeit, <strong>die</strong> bessere<br />
mechanische Eigenschaften als PTFE aufweisen.<br />
Das von der Europäischen Chemikalienagentur<br />
geforderte umfassende Verbot von<br />
per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen <strong>–</strong><br />
kurz PFAS <strong>–</strong> sorgt <strong>für</strong> Verunsicherung in vielen<br />
Branchen. Diese Chemikalien über alle<br />
Einsatzgebiete hinweg adäquat zu ersetzen,<br />
ist pauschal kaum möglich. PFAS umfassen<br />
über 10 000 verschiedene Verbindungen.<br />
Auch PTFE gehört zur Gruppe der sogenannten<br />
Ewigkeitschemikalien und ist ein<br />
beliebter Dichtungswerkstoff, denn PTFE-<br />
Dichtungen sind chemisch besonders beständig.<br />
Sie können weder durch hoch konzentrierte<br />
Säuren noch Laugen angegriffen<br />
werden und sind chemisch und biologisch<br />
inert. Reines PTFE enthält keine löslichen<br />
bzw. auswaschbaren Inhaltsstoffe, sodass<br />
keine Gefahr besteht, das jeweilige Medium<br />
zu verunreinigen. In der Anwendung ist<br />
PTFE also <strong>für</strong> sich genommen unbedenklich.<br />
Kritisch sind eher <strong>die</strong> Herstellung und <strong>die</strong><br />
Entsorgung von PTFE. Bei der Herstellung<br />
werden kurzkettige Moleküle verwendet,<br />
<strong>die</strong>, wenn sie sich in der Umwelt oder im<br />
menschlichen Körper z. B. über <strong>die</strong> Nahrung<br />
oder Trinkwasser anreichern, schädliche<br />
Wirkungen haben können. Nach der Lebenszeit<br />
sind PTFE-haltige Produkte und<br />
auch Dichtungen nicht so einfach zu recyceln,<br />
weshalb sie häufig dem Verbrennungsprozess<br />
zugeführt werden. Hierbei entstehen<br />
giftige Zersetzungsprodukte, <strong>die</strong> ebenfalls<br />
lange in der Umwelt verbleiben können.<br />
Das geforderte pauschale Verbot sämtlicher<br />
PFAS ist nachvollziehbar, aber praktisch nur<br />
schwer umzusetzen. Denn je kritischer eine<br />
Anwendung aufgrund z. B. der Verwendung<br />
aggressiver Me<strong>die</strong>n ist, desto berechtigter ist<br />
der Einsatz von PTFE-Materialien. Deren<br />
chemische Beständigkeit nachzuahmen, ohne<br />
jedoch ebenfalls <strong>die</strong> schädlichen Auswirkungen<br />
bei Herstellungs- und Entsorgungsprodukten<br />
zu produzieren, ist nicht so einfach<br />
kurzfristig möglich. Bei sicherheitsrelevanten<br />
Bauteilen und kritischen Anwendungen<br />
wie in der <strong>Chemieindustrie</strong> sollten Ausnahmeregelungen<br />
oder Übergangsfristen<br />
gelten, um den Verantwortlichen Zeit zu geben,<br />
wirkliche Alternativen zu entwickeln.<br />
Dichtungsanwendungen in der <strong>Chemieindustrie</strong>e benötigen häufig kein chemisch hochbeständiges<br />
Material wie PTFE<br />
Bild: primopiano <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Beratung über Alternative zu PTFE<br />
Frenzelit arbeitet seit Längerem daran,<br />
PFAS-freie Dichtungswerkstoffe als Alternative<br />
zu PTFE zu entwickeln. Aber auch ohne<br />
<strong>die</strong> neuen Werkstoffe ließen sich bei genauerem<br />
Hinsehen bereits heute bis zu<br />
50 % der PTFE-Dichtungen in den Branchen<br />
Chemie und Lebensmittel durch existierende<br />
Materialien ersetzen. Um Kunden anwendungsspezifisch<br />
beraten zu können,<br />
greift das Unternehmen auf eine historisch<br />
gewachsene Me<strong>die</strong>ndatenbank zurück, <strong>die</strong><br />
inzwischen über 1400 Me<strong>die</strong>n umfasst.<br />
Hier ist genau hinterlegt, welches Dichtungsmaterial<br />
<strong>für</strong> welches Medium bei unterschiedlichsten<br />
Konzentrationen sowie<br />
Temperatur- und Druckbereichen freigegeben<br />
ist.<br />
Graphit als Dichtungswerkstoff<br />
In der <strong>Chemieindustrie</strong> und Verfahrenstechnik<br />
werden häufig starke Säuren eingesetzt.<br />
54 <strong>cav</strong> 09-2023
Dichtungswerkstoffe aus reinem Graphit wie Novaphit eignen sich sehr<br />
gut <strong>für</strong> den Einsatz bei niedrig konzentrierten Säuren und Basen<br />
Bild: Frenzelit<br />
Faserverstärkte Elastomere der Novapress-Reihe eignen sich <strong>für</strong> den Einsatz<br />
mit niedrig konzentrierten Säuren und Basen sowie Ammoniak<br />
Bild: Frenzelit<br />
Üblich war es hier bisher, chemisch beständige<br />
PTFE-Dichtungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbindung<br />
von Rohrleitungen zu verwenden <strong>–</strong> unabhängig<br />
von der Konzentration der jeweiligen<br />
Säuren. Tatsächlich kommt es <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Auswahl eines geeigneten Dichtungsmaterials<br />
auf <strong>die</strong> Säurekonzentration, den Druck<br />
und <strong>die</strong> Temperatur an. So ist es beispielsweise<br />
bei 25%iger Schwefelsäure, wie sie<br />
häufig in Chemieanlagen eingesetzt wird,<br />
und ca. 60 °C nicht zwingend notwendig,<br />
PTFE einzusetzen. Auch Dichtungen aus reinem<br />
Graphit ohne metallische Verstärkung<br />
wie Novaphit VS von Frenzelit halten einer<br />
25%igen Schwefelsäure sehr gut stand. Eine<br />
metallische Verstärkung, <strong>die</strong> in anderen Anwendungen<br />
bei höheren Drücken zur mechanischen<br />
Stabilität der Dichtung beiträgt,<br />
ist hier nicht möglich, da <strong>die</strong> Säure den<br />
Edelstahl angreifen würde. Ähnlich verhält<br />
es sich mit Laugen und Basen. Natronlauge<br />
wird häufig in der Zellstoffindustrie verwendet.<br />
Zellstoff wird mit einer 30%igen<br />
Natronlauge behandelt, als Vorprodukt zur<br />
Herstellung von Papier beispielsweise. Hier<br />
wäre statt den üblichen PTFE-Dichtungen<br />
auch eine metallisch verstärkte Graphitdichtung<br />
wie Novaphit MST oder Novaphit SSTC<br />
geeignet. Diese basieren auf expan<strong>die</strong>rtem<br />
Reingraphit, verstärkt mit einer Edelstahlstreckmetalleinlage.<br />
Das Metall ist gegenüber<br />
der Natronlauge beständig.<br />
Bei hohen Temperaturen stabil<br />
Bei ähnlich konzentrierten Säuren und Basen<br />
lassen sich auch Behälter sehr gut mit<br />
Graphitdichtungen verschließen. Die Graphitdichtung<br />
hat gegenüber PTFE den Vorteil,<br />
dass sie mechanisch stabiler ist. Graphit<br />
ändert <strong>die</strong> atomare Gitterstruktur auch bei<br />
hohen Temperaturen nicht, egal ob 200<br />
oder 500 °C. PTFE fängt unter größerer Belastung<br />
und im Speziellen in Kombination<br />
mit erhöhten Temperaturen an zu fließen;<br />
<strong>die</strong>s nennt sich viskoelastisches Verhalten.<br />
Der Ring wird also in seiner Stegbreite größer<br />
und in seiner Dicke geringer. Dies führt<br />
dazu, dass <strong>die</strong> Verbindung an Flächenpressung<br />
verliert <strong>–</strong> <strong>die</strong> Leckagegefahr nimmt<br />
deutlich zu. Das Graphit dagegen wird komprimiert<br />
und verbleibt stabil in <strong>die</strong>ser Form.<br />
Das sehr geringe Setzverhalten des Materials<br />
verhindert den Verlust von Flächenpressung<br />
und ermöglicht eine dauerhaft sichere<br />
Dichtverbindung.<br />
Faserverstärkte Elastomere<br />
In Anwendungen, <strong>die</strong> CIP-Prozesse mit<br />
niedrig konzentrierten Säuren und Basen,<br />
wie Essigsäure oder Natronlauge, erfordern,<br />
sind auch faserverstärkte Elastomerdichtungen<br />
wie <strong>die</strong> Novapress-Reihe geeignet. Die<br />
Dichtungen wurden eigens im Labor <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong>sen CIP-Prozess mit entsprechenden Me<strong>die</strong>n<br />
getestet. Dazu wurde das Dichtungsmaterial<br />
einer freien Lagerung unterzogen,<br />
d. h., es war komplett von dem jeweiligen<br />
Medium umspült. Die faserverstärkten Elastomere<br />
überzeugen wie auch <strong>die</strong> Graphitdichtungsmaterialien<br />
mit einer sehr guten<br />
mechanischen Stabilität und neigen nicht zu<br />
dem PTFE-typischen Materialverhalten des<br />
Kriechens. Ein weiteres Medium, das zur<br />
Abdichtung nicht unbedingt PTFE bedarf,<br />
ist Ammoniak. Auch hier können faserverstärkte<br />
Elastomere zuverlässig als Dichtmaterial<br />
eingesetzt werden.<br />
80 % der PTFE-Dichtungen ersetzen<br />
Frenzelit kennzeichnet alle PFAS-freien<br />
Dichtungsmaterialien inzwischen mit einem<br />
entsprechenden PFAS-free-Label. Zudem hat<br />
das Unternhmen bereits frühzeitig begonnen,<br />
neue Werkstoffkonzepte zu entwickeln,<br />
<strong>die</strong> PFAS-frei sind, aber über eine deutlich<br />
verbesserte chemische Beständigkeit verfügen.<br />
Prototypen der neuen Werkstoffe sind<br />
bereits in der Erprobung und werden im eigenen<br />
Prüflabor diversen Tests unterzogen.<br />
2023 ist geplant, gemeinsam mit Kunden<br />
Pilotversuche zu starten und <strong>die</strong> PFAS-freien<br />
Dichtungsmaterialien in Anlagen einzusetzen.<br />
Diese alternativen Dichtungswerkstoffe<br />
könnten dann bis zu 80 % der bisherigen<br />
PTFE-Dichtungen sehr gut ersetzen. Für <strong>die</strong><br />
restlichen 20 % der hochkritischen Dichtungsanwendungen<br />
bedarf es jeweils individueller<br />
Betrachtungen, um auch hier längerfristig<br />
spezifische Ersatzlösungen zu finden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Frenzelit<br />
AUTORIN:<br />
DR. ANNA BERGER<br />
Research & Development<br />
Industry,<br />
Frenzelit<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 55
<strong>cav</strong><br />
LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />
Energieeffizienz im Schaltschrank<br />
Schäden in Kühlwasserkreisläufen vermeiden<br />
Bild: Lütze<br />
Der Schaltschrank- und Automationsspezialist<br />
Friedrich Lütze,<br />
Weinstadt, startete kürzlich den<br />
Videoblog Lütze 360°. Darin<br />
dreht sich alles rund um Energieeffizienz<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Gastgeber Michael Bautz spricht<br />
mit seinen Gästen über nachhaltige<br />
Neuerungen innerhalb und<br />
außerhalb des Schaltschranks so-<br />
wie aktuelle Forschungsergebnisse.<br />
Die in sich abgeschlossenen<br />
Folgen inspirieren, vermitteln<br />
Fachwissen und bieten<br />
Tipps. Zu Gast sind Spezialisten<br />
aus Technik und Forschung.<br />
In den ersten Folgen geht es<br />
u. a. um <strong>die</strong> Themen bedarfsgerechte<br />
Schaltschrankkühlung,<br />
Ressourcenschonung und<br />
CO 2 -Einsparung. Zu Gast ist Daniel<br />
Haag vom Institut <strong>für</strong> Gebäudeenergetik,<br />
Thermotechnik<br />
und Energiespeicherung der<br />
Universität Stuttgart.<br />
Neue Folgen des Videoblogs erscheinen<br />
im Abstand von drei<br />
bis vier Wochen auf der Homepage<br />
https://www.luetze.com<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lütze<br />
Bild: APChanel <strong>–</strong> Shutterstock.com<br />
Bei Kalt- und Kühlkreisläufen<br />
haben erhöhte Anforderungen<br />
zu komplexeren Anlagenkonfigurationen<br />
mit einer Vielzahl<br />
unterschiedlicher Werkstoffe geführt.<br />
Die Richtlinie VDI/BTGA<br />
6044 „Vermeidung von Schäden<br />
in Kaltwasser- und Kühlkreisläufen“<br />
befasst sich mir den Anforderungen<br />
<strong>für</strong> Neu- und Bestandsanlagen.<br />
So geht es um<br />
<strong>die</strong> Planung von Neuanlagen<br />
unter wassertechnischen Gesichtspunkten,<br />
aber auch Maßnahmen<br />
zur Beseitigung von<br />
Korrosions- und Ablagerungs -<br />
ursachen bei Bestandsanlagen<br />
werden behandelt. Die VDI/<br />
BTGA 6044 ist im Bereich der<br />
Technischen Gebäudeausrüstung<br />
(TGA) in Gebäuden und auf<br />
Grundstücken sowie <strong>für</strong> industrielle<br />
Anwendungsfälle <strong>für</strong> Kaltund<br />
Kühlwasserkreisläufe mit<br />
einer Umlaufwassertemperatur<br />
von unter 40 °C anzuwenden.<br />
VDI/BTGA 6044 „Vermeidung von<br />
Schäden in Kaltwasser- und Kühlkreisläufen“,<br />
Beuth-Verlag, 2023, 80<br />
Seiten, 165,90 Euro<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Beuth Verlag<br />
Kurzfristige Maßnahmen zum Energiesparen<br />
Industrie und Gewerbe sind in den vergangenen Jahren große Schritte in Richtung Energieeffizienz<br />
gegangen. Dennoch schlummern in allen Betrieben immer noch unausgeschöpfte Potenziale, den<br />
Energiebedarf weiter zu senken. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, sie zu heben, hat <strong>die</strong> Initia -<br />
tive Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke eine Reihe an Kurzfristmaßnahmen zusammengestellt<br />
und in Fact sheets als Handlungsempfehlungen gebündelt.<br />
Die Factsheets der Initiative decken eine große Bandbreite an Kurzfristmaßnahmen ab und stellen<br />
Schritte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung sowie Praxisbeispiele vor. Jedes Factsheet erläutert auf wenigen Seiten eine<br />
Maßnahme und liefert Rechenbeispiele zu den möglichen Energie-, CO 2 - und Kosteneinsparungen.<br />
Auf der Webseite www.effizienznetzwerke.org werden nach und nach weitere Factsheets veröffentlicht<br />
und stehen In teressierten zum Download bereit.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Effizienznetzwerke<br />
<strong>cav</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
AFRISO-EURO-INDEX GmbH, Güglingen 36<br />
amixon GmbH, Paderborn 17<br />
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl 9<br />
C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, Pinneberg 29<br />
CIECH Salz Deutschland GmbH, Staßfurt 40<br />
Condair GmbH, Garching 3<br />
DECHEMA Ausstellungs-GmbH, Frankfurt 41<br />
DIVA Sprühtechnik GmbH, Hamburg 38<br />
Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co. KG,<br />
Hardheim 39<br />
Endress+Hauser (Deutschland) GmbH & Co. KG,<br />
Weil am Rhein 37<br />
Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 2<br />
GreCon, Alfeld 16<br />
IKA-Werke GmbH & Co. KG, Staufen 18<br />
Fr. Jacob Söhne GmbH & Co. KG, Porta Westfalica 16<br />
Dr. Jeßberger GmbH, Ottobrunn 60<br />
KROHNE Messtechnik GmbH, Duisburg 15<br />
Müller DrumTec GmbH, Rheinfelden 36<br />
Nürnberg Messe GmbH, Nürnberg 5<br />
Panduit GmbH, Schwalbach 38<br />
RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />
Heidelberg 28<br />
REMBE GmbH Safety+Control, Brilon 53<br />
Rubitec AG, CH-Bennwil 26<br />
Stäubli Tec-Systems GmbH Connectors, Bayreuth 7<br />
Warex Valve GmbH, Senden 27<br />
WIESE Förderelemente GmbH, Burgwedel 28<br />
Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 29<br />
Zeppelin Systems GmbH, Friedrichshafen 19<br />
Beilagenhinweis<br />
Einer Teilauflage <strong>die</strong>ser Ausgabe liegt ein<br />
Prospekt folgender Firma bei:<br />
MEORGA GmbH, Nalbach<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche<br />
Beachtung.<br />
56 <strong>cav</strong> 09-2023
<strong>cav</strong> TERMINE OKTOBER BIS NOVEMBER<br />
TAW<br />
Seminar Verfahrenstechnik <strong>für</strong><br />
Quereinsteiger, 16. bis<br />
17.10.2023, online<br />
Seminar R&I-Fließbilder in<br />
der Verfahrenstechnik,<br />
23.10.2023, Wuppertal<br />
Seminar Prozessleittechnik <strong>für</strong><br />
verfahrenstechnische Anlagen,<br />
24. bis 25.10.2023, Wuppertal<br />
Seminar Verfahrenstechnische<br />
Anlagenplanung in der Praxis,<br />
23. bis 24.11.2023, Wuppertal<br />
Auskünfte: Technische Akademie<br />
Wuppertal e.V.,<br />
Tel.: (0202) 74 95 111<br />
info@taw.de, www.taw.de<br />
VDI<br />
Seminar Digitalisierung in der<br />
Prozessindustrie, 16. bis<br />
17.10.2023, Wiesbaden<br />
Seminar HAZOP (PAAG) und<br />
LOPA <strong>–</strong> Methoden der Gefährdungs-<br />
und Risikoanalyse, 26.<br />
bis 27.10.2023, online<br />
Seminar Dichtheitsprüfung<br />
und Leckageortung in der industriellen<br />
Praxis, 14. bis<br />
15.11.2023, Frankfurt a. M.<br />
Seminar Prozessleittechnik<br />
und Fließbilder in der Verfahrenstechnik,<br />
14. bis<br />
15.11.2023, Hamburg<br />
Auskünfte: VDI Wissensforum<br />
GmbH, Tel.: (0211) 62 14 201,<br />
wissensforum@vdi.de,<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
HDT<br />
Seminar Sicherer Betrieb von<br />
Anlagen - Betreiberverantwortung<br />
und Anlagendokumenta -<br />
tion, 02. bis 03.11.2023, Essen<br />
Seminar Kristallisationen in<br />
der chemischen und pharmazeutischen<br />
Industrie, 13. bis<br />
14.11.2023, Essen<br />
Seminar Prozessdatenanalyse <strong>–</strong><br />
Zusammenhänge aus Betriebsdaten<br />
der <strong>Prozesstechnik</strong><br />
bewerten, 16. bis 17.11.2023,<br />
Essen<br />
Seminar Rohrleitungsplanung<br />
<strong>für</strong> Industrie- und Chemie -<br />
anlagen, 16. bis 17.11.2023,<br />
Berlin<br />
Auskünfte: HDT <strong>–</strong> Haus der<br />
Technik e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />
hdt@hdt.de, www.hdt.de<br />
GDCh<br />
Seminar Methodenvali<strong>die</strong>rung<br />
in der analytischen Chemie unter<br />
Berücksichtigung verschiedener<br />
QS-Systeme, 07.11.2023,<br />
Frankfurt a. M. und online<br />
Seminar Grundlagenkurs<br />
Emulsionstechnologie am<br />
Beispiel von Hautpflegeprodukten,<br />
07. bis 15.11.2023<br />
(jeweils an vier Tagen vormittags),<br />
online<br />
Auskünfte: GDCh <strong>–</strong> Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker e.V.,<br />
Tel.: (069) 79 17 364/291,<br />
fb@gdch.de, www.gdch.de<br />
Dechema<br />
Seminar Grundlagen der<br />
Rheologie, 08. bis 09.11.2023,<br />
online<br />
Seminar Störbedingte Stoffund<br />
Energiefreisetzungen, 15.<br />
bis 16.11.2023, Frankfurt a. M.<br />
Auskünfte: Dechema Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> chemische Technik und Biotechnologie<br />
e.V.,<br />
Tel.: (069) 75 64 253,<br />
nicola.gruss@dechema.de,<br />
www.dechema.de<br />
TÜV Süd<br />
Forum Feuerungstechnik -<br />
sicherheitstechnische Aspekte<br />
beim Errichten und Betreiben<br />
von Feuerungsanlagen, 23. bis<br />
24. 11.2023, München<br />
Auskünfte: TÜV Süd Akademie<br />
GmbH, Tel.: (089) 57 91 24 10,<br />
congress@tuvsud.com,<br />
www.tuvsud.com<br />
Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
<strong>cav</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
LUKAS LEHMANN<br />
Redakteur, V.i.S.d.P.<br />
Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
CLAUDIA BÄR<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-287<br />
claudia.baer@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
BARBARA DIVIGGIANO<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
barbara.diviggiano@konradin.de<br />
<strong>cav</strong> 09-2023 57
<strong>cav</strong><br />
VORSCHAU<br />
10-2023<br />
NUTZEN ODER SELBST ERZEUGEN?<br />
Mithilfe von grünem Wasserstoff sollen Prozesse<br />
CO 2 -neutral bzw. CO 2 -arm gestaltet werden, <strong>die</strong><br />
sich kaum oder gar nicht elektrifizieren lassen.<br />
Doch woher kommt der grüne Wasserstoff <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong>sen Prozess? Sollen Chemieunternehmen ihn<br />
aus der Pipeline nutzen oder selbst erzeugen?<br />
Bild: scharfsinn86 <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
PAPIERLOSE PHARMAPRODUKTION<br />
Im Nordosten Spaniens stellt AGC Pharma Chemicals<br />
APIs und Zwischenprodukte her. Und das vollständig<br />
papierlos: AGC Pharma Chemicals ist<br />
das erste spanische Pharmaunternehmen, das<br />
erfolgreich ein elektronisches Chargenprotokoll<br />
(eBR) eingeführt und mit seinem<br />
Prozessleit system (DCS) verbunden hat.<br />
Bild: Siemens<br />
DICHT IST BEI WASSERSTOFF PFLICHT<br />
Wasserstoffleckage gemäß DIN EN 1092-1 bestimmen<br />
WEG VOM CO 2<br />
Messtechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dekarbonisierung<br />
RISIKOMANAGEMENT IM EINKAUF<br />
Prävention <strong>für</strong> mehr Sicherheit in Pharmaunternehmen<br />
ISSN 0009<strong>–</strong>2800<br />
56. Jahrgang<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Redakteur V.i.S.d.P.<br />
Lukas Lehmann (le),<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion<br />
Claudia Bär(cb),<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Redaktionsassistenz<br />
Barbara Diviggiano,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />
Layout<br />
Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />
Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />
Gesamtanzeigenleiter<br />
(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />
gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,<br />
weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche<br />
Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> alle Geschlechter.<br />
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Konradin Druck GmbH,<br />
Kohlhammerstraße 1-15,<br />
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