QZEIT 10-2023
Magazin für Rinderzucht
Magazin für Rinderzucht
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36 Geschäftsführer
Ronald Bialek im Interview
MAGAZIN FÜR NUTZTIERZUCHT
OKTOBER 2023
47 Perspektiven in der
Landwirtschaft
62 Die Jugend traf sich in
Laasdorf
GROSSER ERFOLG
DER GDS-ERSTAUSGABE
IN ALSFELD
SEITE 4
Kompetenz für Nutztiere
2
INHALT
EINE STÄNDIGE
HERAUSFORDERUNG
Landwirte arbeiten in und mit der Natur. Jedes Jahr
aufs Neue meistern Sie die Herausforderungen, die
die Natur Ihnen stellt. Lesen Sie einen interessanten
Beitrag zum Thema Klimaveränderungen und deren
Auswirkungen auf die Landwirtschaft auf Seite 44.
→ 04 - 09
GERMAN DAIRY SHOW IN
ALSFELD GEGLÜCKT
Die Landwirtschaft befindet sich in einem ständigen
Wandel. Auch die Milchkontrolle hat sich in den
letzten Jahren stetig weiterentwickelt und bietet
mittlerweile viel mehr Informationen als nur die
Milchmenge und Inhaltsstoffe. Impulse zu dem was
möglich ist, bekommen Sie auf Seite 52.
Den Schwerpunkt dieser Ausgabe stellt die German
Dairy Show dar, die in diesem Jahr erstmals in
Alsfeld stattfand. Freuen Sie sich auf interessante
Beiträge und emotionale Fotos.
Viel Spaß beim Lesen!
→ KATJA MÜTZE
09
36
24
→
MILCHKONTROLLE
IM WANDEL
Seite 52
→ 19 - 21
EXTERIEURKRACHER
MILCHRINDER
QZEIT OKTOBER 2023
INHALT 3
→
Wir sagen Danke
Horst Kaisinger
Seite 40
INHALT
04 Fee verzaubert Alsfeld
10 Die Teilnehmer vor der Kamera
12 Bundes-Fleckviehschau in Miesbach
14 Qualitätsmonitoring in der Spermaproduktion
16 Betriebsreportage Thomas Kapelle
19 Exterieurkracher Milchrinder
22 Der Zuchtwert für Melkbarkeit
24 Betriebsreportage Agrargemeinschaft Kleinkröbitz
26 Exterieurkracher Fleischrinder
28 Topliste Extensivrassen
30 Fleischrinder auf nationalem Parkett
32 Checkliste Herdbuchzucht
34 Fleischrinder-Informationstag in Thüringen
34 Rasseversammlungen Fleischrinder
35 Fleischrindertag – Die Auktion 2024
35 Neues aus der Fleischrinderszene
36 Interview mit Ronald Bialek
38 Mitgliederversammlung von HVL und ZBH
39 Generalversammlung von LTR und TVL
40 Wir sagen Danke Horst Kaisinger
42 Team Character
44 Klimaveränderungen und die Auswirkungen
46 Herbstaufwüchse für die Kuh
47 Landwirtschaft ist, was Du daraus machst
48 Jung, dynamisch und erfolgreich
in der Landwirtschaft
50 Wenn der Wurm drin ist
52 Milchkontrolle im Wandel
54 Maximale Einnahmen beim Absetzerverkauf
generieren
56 Spitzenresultat bei „Best of“ in Groß Kreutz
58 Lage in der Zuchtviehvermarktung
58 Wirtschaftsatteste lösen Bundeszertifikate ab
59 SOKO und Zukunft Rind 2024
61
60 Bundesjungzüchter-Wettbewerbe In Alsfeld
62 Jungzüchtertage in Laasdorf
68 Tag der Züchterjugend 2023
70 Hallo, wir treten für die Jungzüchter ein
71 Ansprechpartner für die Jungzüchter
72 Infos aus BRS und vit
76 Kurz und knackig
79 Termine
64
→ 26 - 27
EXTERIEURKRACHER
FLEISCHRINDER
QZEIT OKTOBER 2023
4
SCHAUFENSTER
FEE VERZAUBERT
ALSFELD
Sichtlich stolz betritt Fee, der
Grand Champion der Rasse Brown
Swiss, den Schauring.
Als am 10. Juni in der Alsfelder Hessenhalle die Lichter
erloschen, lagen zwei ereignisreiche Tage hinter den
Züchtern und dem Veranstalter. Viele glückliche
und zufriedene Gesichter zeigten, dass die Premiere
der German Dairy Show in der Mitte Deutschlands
mehr als geglückt war.
Nachdem 2019 der Bundesverband Rind und Schwein e.V.
erstmalig eine Nationalschau für alle Milchviehrassen
unter dem Titel „German Dairy Show“ in Oldenburg ausrichtete,
wurde dieses grundsätzlich positive Konzept
von den Beteiligten weiterverfolgt und an den Standort
Alsfeld verlegt. Nachdem es in 2021 Corona bedingt nicht
machbar war, wurden nun die Spitzenkühe der Rassen
Holstein, Red Holstein, Jersey, Angler, Brown Swiss und
Fleckvieh zur Prämierung vorgestellt.
Im Preisrichter-Trio war Peter Stückler aus Niederösterreich
für die Entscheidungen im Brown Swiss- und
Fleckvieh-Ring verantwortlich. Bei Holstein hatten
Thomas Hannen aus Tönisvorst und Lambert Weinberg
aus Isterberg in einer Vielzahl von Ringen ihre Entscheidungen
zu vertreten.
AUGENWEIDE IN ROT
Im Red Holstein-Ring hatte Lambert Weinberg zunächst
die Färsenklassen zu richten. Im ersten Ring stellte er
die Mirand-Tochter Rosalie im Besitz von Henrik Wille,
Essen, auf 1a. Die herausragenden Spitzenkühe WFD
Highlight, eine Moovin-Tochter von Martin Rübesam,
Wiesenfeld, und die Redeye-Tochter EHS Alpina von
Martin Biederbick, Sudeck, wurden hier in der zweiten
Hälfte der Klasse eingeordnet, zeigten sich aber mit bestem
Seitenbild und sehr hoch und festsitzenden Eutern
QZEIT OKTOBER 2023
SCHAUFENSTER
5
ROTBUNT
FÄRSEN
1d
158 WFD Highlight
Martin Rübesam
Moovin
Wiesenfeld
1e
156 EHS Alpina
Martin Biederbick
Redeye
Sudeck
1b
163 RZB Abigail
Manfred Uhrig
Unstopabul
Sulzbach
1e
162 BT Primadonna
Wilfr. u. Eckhard Hauck
Unstopabul
Schiffelbach
KÜHE MIT 2 KÄLBERN
1c
171 GWH Maxima
Gerbothe-Wiesner GbR
Crown Red
Obersachswerfen
1f
181 SPH Saphir
Jochen Geisel
Manana Red
Niedergrenzebach
KÜHE MIT 3 KÄLBERN
1d
190 Babsi
Meier GbR
Power
Wetterburg
KÜHE MIT 4+ KÄLBERN
1e
198 BT Highfly
Wilfr. u. Eckhard Hauck
Absolute-Red
Schiffelbach
Routiniert und souverän
absolvierte die Power-Tochter Babsi
ihren Auftritt im Schauring.
und waren eine Bereicherung für die Schau. In der nächsten
Gruppe stand die Unstopabul-Tochter RZB Abigail
von Manfred Uhrig, Sulzbach, im Wettbewerb. Diese in
Stil, Beckenlage und Jugendlichkeit absolut bestechende
Färse wurde nur knapp auf den 1b-Platz verwiesen.
Ihre Halbschwester BT Primadonna von Eckhard Hauck,
Schiffelbach, wurde mit ihrer Eleganz und Euterqualität
im weiteren Bereich der Klasse eingeordnet.
Den ersten 1a-Platz der Red Holstein-Kühe mit zwei
Kalbungen holte sich die Hahn/Radke GbR, Eppendorf,
mit der Kuh Fux Topinambur. Die von der Gerbothe-
Wiesner GbR, Obersachswerfen, ausgestellte GWH
Maxima wurde auf 1c eingeordnet und überzeugte den
Preisrichter besonders mit ihrer Weiblichkeit und ihrem
erstklassigen Euter. In der zweiten Gruppe führten der
ausgeprägte Milchtyp und das enorm festsitzende Euter
von SPH Saphir ausgestellt von Jochen Geisel, Niedergrenzebach,
dazu, dass diese Kuh im Mittelfeld ihrer
Kategorie eingeordnet wurde. An der Spitze stand die
von der Zuchtgemeinschaft Kumlehn, Henckel und
Spangenberg ausgestellte GMH Hermine, die sich mit
ihrer idealen Oberlinie und der präzisen Rippenstruktur
auch den Titel Siegerkuh Red Holstein jung sicherte.
In der Gruppe der Red Holstein-Kühe mit drei Abkalbungen
stand RS Maryrose von der RS Strudthoff
GbR, Dötlingen, als Siegerkuh vorn. Im Mittelfeld der
Gruppe wurde Power-Tochter Babsi von der Meier GbR,
Wetterburg, eingeordnet, eine Kuh mit extrem viel Milchtyp
und einem hochklassigen, fest angesetzten Euter.
Auch bei den älteren Red Holstein-Kühen wurde das
Niveau durchweg sehr hoch gehalten und die Absolute-
Red-Tochter BT Highfly im Besitz von Eckhard Hauck
konnte sich in der Gruppe der fünfkalbigen Kühe im
Mittelfeld einordnen, da sie sich im Seitenbild und der
Qualität der gesamten Euteraufhängung ein weiteres
Mal sehr gut präsentierte. Aber letztendlich musste
sie u. a. der vom Betrieb Mütze, Geismar, gezüchteten
SCHWARZBUNT
FÄRSEN
KÜHE MIT 2 KÄLBERN
Sieger Jung
KÜHE MIT 3 KÄLBERN
KÜHE MIT 4+ KÄLBERN
und von Henrik Wille, Essen, ausgestellten Jacot Red-
Tochter DM Atlantis den Vorzug geben. Die Siegerkuh
alt bei den Rotbunten kam aus dem Zuchtbetrieb von
Thomas Rohdemann, Großheide, heißt ZR Helene und
ist eine Absolute-Red-Tochter.
FASZINIERENDE WETTKÄMPFE
BEI DEN HOLSTEINS
1g 219 LHH AdmiralRae
Admiral
1h 222 WFD Johanna
Master
1e 227 GA Juliette
Doorman
1f 241 WFD Leah
Octane
1d 264 RZB Indianna
Chief
1a 270 Amby
Gold Chip
1g 289 GTB Amsterdam
Country Rock
1b 309 BT Win
Payball
Der Wettbewerb für die schwarzbunten Holsteins startete
bereits am Freitagabend mit der Konkurrenz der
Färsen, bei der nur die allerbesten jungen Kühe aus den
einzelnen Regionen Deutschlands vorgestellt wurden.
Die von Saskia Römer, Schweinsbühl, vorgestellte LHH
Admiral Rae überzeugte vor allem durch hervorragende
Bewegung, wurde jedoch in der zweiten Hälfte der
Klasse eingeordnet, genau wie die enorm lange Master-
Tochter WFD Johanna von Martin Rübesam. GA Juliette
der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach, überzeugte
durch ihr sehr gutes Seitenbild und das exzellente
Beinwerk und wurde in der Mitte der Klasse rangiert.
Ihre Stärken nicht voll zur Geltung bringen konnte WFD
Saskia Römer
Schweinsbühl
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Agrarprod. Goldene Aue
Görsbach
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Manfred Uhrig
Sulzbach
Ralf Hellmuth
Haina
Gertenbach GbR
Cappel
Wilfr. u. Eckhard Hauck
Schiffelbach
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6 SCHAUFENSTER
Grandios und komplett – so beschrieb
Preisrichter Thomas Hannen die Gold
Chip-Tochter Amby von Ralf Hellmuth,
als er ihr den Siegertitel Jung verlieh.
Leah von Martin Rübesam und musste sich in der Gruppe
der ältesten Färsen mit einem Platz im hinteren Bereich
geschlagen geben. Obwohl die Siegerfärsen ein durchaus
etwas unterschiedliches Bild zeigten, entschied
sich Preisrichter Thomas Hannen zum Schluss für die
Lambda-Tochter Loh Milana und traf mit dieser Festlegung
sicherlich den Geschmack der meisten Besucher.
Im Feld der Zweitkalbskühe bekam es die Chief-Tochter
RZB Indianna von Manfred Uhrig, Sulzbach, am nächsten
Tag mit einer sehr starken Konkurrenz zu tun. Sie
überzeugte durch ihren hervorragenden Körperbau
und das enorm hoch und fest sitzende Euter und wurde
1d-platziert. Mit viel Stil und einer extrem starken Qualität
in allen Euterpartien sicherte sich die Gold Chip-Tochter
Amby von Ralf Hellmuth, Haina, erst mit Bravour den
Klassensieg und dann, sehr zur Freude ihres Besitzers,
den Siegertitel der besten schwarzbunten Zweitkalbskuh.
Mit viel Stil und Weiblichkeit
präsentierte sich
GWH Maxima der Gerbothe-
Wiesner GbR.
Wie bei jeder Schau begeisterten
die Kühe der hohen Altersklassen
die Besucher ganz besonders.
Auf einem gleich hohen Niveau ging es bei den Holstein-
Kühen mit drei Kalbungen weiter. Hier mussten die
Beschicker schon eine Kuh mit absoluter Extraklasse
vorstellen, um an die Spitze einer Klasse zu kommen. Die
sehr typstarke Country Rock-Tochter GTB Amsterdam
von Jörg und Johannes Gertenbach, Cappel, konnte sich
gegen die Konkurrenz nicht entscheidend durchsetzen
und wurde im hinteren Feld der Klasse eingeordnet.
Gerade in dieser Gruppe kamen mehrere Kühe zur Rangierung,
bei denen es jeweils nur um Kleinigkeiten in
der Entscheidung ging.
In der Gruppe der Kühe mit vier bis sechs Kälbern ging
es mit der hohen Qualität der Tiere weiter. Hier hatte die
Payball-Tochter BT Win von Eckhard Hauck mit ihrer
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SCHAUFENSTER
7
ROTVIEH
FÄRSEN
1d 126 Vroni
Twix
Christian Damm
Rauschenberg
JERSEY
FÄRSEN
1c
132 Clarina
Behrend GbR
Casino
Trendelburg
KÜHE MIT 2 KÄLBERN
1a
146 RZB Kairalee
Manfred Uhrig
Reservesieger
Casino
Sulzbach
1e
145 GWH Lilly
Gerbothe-Wiesner GbR
Dilbert P
Obersachswerfen
1h
142 Fina
Behrend GbR
Bellman
Trendelburg
BROWN SWISS
FÄRSEN
1e
17 Majou
Ulrich GbR
Bereits Freitagabend wurden die
Färsenklassen gerichtet. Im Bild
als erste von links - WFD Leah.
KÜHE MIT 2 KÄLBERN
Grand Campion
1a
Dixiboy
21 Fee
Volker
Schmittlotheim
Ulrich GbR
Schmittlotheim
imposanten körperlichen Erscheinung und dem in Sitz
und Festigkeit geradezu bestechenden Euter viele Trümpfe
auf sich vereint und wurde als 1b-Kuh herausgestellt.
Sie musste sich nur der vom Betrieb Uhrig, Sulzbach,
gezüchteten und von der RS Strudthoff GbR, Dötlingen,
ausgestellten Ladd-Tochter RZB Liza geschlagen geben.
ROTVIEH MIT SEHR GUTEM AUFTRITT
Der Siegertitel dieser Rasse ging an die Tadel-Tochter
Wolke im Besitz von Thomas Wiethege, Halver. Die von
Christian Damm, Rauschenberg, ausgestellte Twix-Tochter
Vroni, die den Titel dieser Ausgabe schmückt, wurde
bei dieser starken Konkurrenz im Mittelfeld eingeordnet,
stach aber durch die höchste Milchleistung der gesamten
Rassegruppe heraus.
Im Stall genossen die Kühe
das Rundum-Sorglos-Paket
in vollen Zügen.
KLEIN UND FEIN – DIE JERSEYS
Die gesamte Jersey-Kollektion war sehr ausgeglichen und
von hoher Qualität. Aus der Behrend GbR, Trendelburg,
kam Casino-Tochter Clarina, die sich in der ersten starken
Färsengruppe mit dem 1c-Platz behauptete. Noch
besser und als klare 1a-Kuh der nächsten Klasse wurde
RZB Kairalee von Manfred und Andrea Uhrig, Sulzbach,
platziert. Sie setzte sich in Beckenstruktur und Euterqualität
klar gegen die Konkurrenz durch.
Die beiden weiteren Kühe aus dem Qnetics-Gebiet waren
Fina aus dem Betrieb Behrend und die von der Gerbothe-
Wiesner GbR ausgestellte Dilbert-Tochter GWH Lilly, die
im Mittelfeld ihrer Klasse eingeordnet wurden. Bei den
älteren Kühen fiel die Wahl von Lambert Weinberg auf
WIT Jambalaya von Thomas Wiethege, Halver, die auch
zur Siegerkuh der gesamten Jersey-Kollektion ausgewählt
wurde. RZB Kairalee war in manchen Bereichen
mehr als ebenbürtig und darf sich Reservesieger der
Bundesschau nennen.
→
Bei Brown Swiss
standen die deutschen
Vererber im Fokus.
BROWN SWISS – UNVERHOFFT KOMMT OFT
Auch wenn der Schwerpunkt der Rasse Brown Swiss
ohne Zweifel im Allgäu und Alpenvorland liegt, war ein
stattliches Kontingent in Alsfeld präsent. Für den Wettbewerb
zugelassen wurden ausschließlich Kühe, die einen
deutschen oder österreichischen Besamungsbullen
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8
SCHAUFENSTER
FLECKVIEH
FÄRSEN
1h
42 Larissa
Boss GbR
Virginia
Maar
KÜHE MIT 2 KÄLBERN
1a
69 Inessa
Betriebsgem. Schäfer
Sieger
Elvis
Airlenbach
1b
73 Ellchen
Handke GbR
Reservesieger
Horizont
Leisenwald
KÜHE MIT 3 KÄLBERN
1d
85 Friedex
Betriebsgem. Schäfer/
Midwest
Zimmermann/Siefert
1e
91 Takashi
Habermehl GbR
Hakuna
Allmenrod
KÜHE MIT 5 KÄLBERN
1a
106 Ramona
Gabriel Heister
Reservesieger
Hutera
Großseelheim
1d
107 Avia
Jochen Günther
Romario
Kleinfischbach
Die Hessenhalle erwies sich
als triumphaler Schauplatz für die
Fleckvieh-Züchter der Qnetics.
German Dairy Show:
eine perfekte
Plattform für unsere
Fleckviehzüchter
als Vater vorweisen konnten. Neben Vertreterinnen aus
dem Stammzuchtgebiet, war die Qnetics durch zwei
Kühe aus dem Zuchtbetrieb von Dirk und Melanie Ulrich,
Schmittlotheim, vertreten. Die Dixiboy-Tochter Majou
wurde im hinteren Feld der Färsenklasse eingeordnet.
Ganz anders ging es dann weiter, als Volker-Tochter Fee
vorgestellt wurde. Diese in ihrer Harmonie sowie Fundament-
und Euterqualität vorzügliche Kuh holte sich
zunächst den Klassensieg. Damit war
↓
sie für die Siegerauswahl qualifiziert
und in dieser Konkurrenz gelang ihr
das absolute Kunststück: Sie wurde zur
großen Freude ihrer Besitzer zum Grand
Champion bei der Rasse Brown Swiss
auserwählt.
FLECKVIEH PRÄSENTIERT SEINE
LEISTUNGSFÄHIGKEIT
Bei der Rasse Fleckvieh waren mehrere erstklassige
Kühe aus dem Qnetics-Gebiet im Wettbewerb vertreten.
Im ersten Ring präsentierte Gunter Boss die Virginia-
Tochter Larissa, die sich im Vergleich mit den anderen
Kühen nicht weiter vorn platzieren konnte, obwohl sie
in der Fundamentqualität und mit dem festsitzenden
Nach ihrem Titel Siegerkuh alt
bei Zukunft Rind wusste Avia
diesmal Preisrichter Peter Stückler
für sich einzunehmen.
Kurz vor dem Auftritt
im Schauring muss jeder
Handgriff sitzen.
Ist das Team eingespielt und
die Chemie stimmt, kann
sich das Tier im Schauring
bestens präsentieren.
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SCHAUFENSTER
9
Großseelheim, da diese Kuh mit ihrem Format, ihrer
Breite und dem ausgezeichneten Euter die Maßstäbe
setzen konnte. Auch Romario-Tochter Avia aus der Zucht
von Jochen Günther, Kleinfischbach, war in sehr guter
Form und holte sich einen Platz im Mittelfeld der Klasse.
Bei der Siegerauswahl der alten Kühe wurde Ramona
Reservesiegerin und lediglich die von der Ostalb stammende
Valot-Tochter Larissa konnte mit ihrer Breite im
Oberkörper und Becken sowie dem nach wie vor sehr
guten Euter die Klasse gewinnen und wurde auch zum
Grand Champion bei der Rasse Fleckvieh ausgewählt.
Nach einer erfolgreichen
Schau kann man schon mal die
Sektkorken knallen lassen.
Bei der Vergabe des Supreme Champions kamen dann
die Siegerkühe der einzelnen Kategorien in den Ring.
Dieser Titel wurde an die Chief-Tochter Elina vergeben,
die von Cord Hormann, Warmsen, ausgestellt wurde und
in ihrer Gesamterscheinung hinsichtlich Typ und im
Besonderen des überragenden Euters an diesem Tag die
höchsten Maßstäbe erfüllte.
→ JOST GRÜNHAUPT
Euter durchaus zu gefallen wusste. Bei den zweitkalbigen
Kühen ließ Preisrichter Peter Stückler keine Zweifel
an seiner Entscheidung aufkommen und wählte die
Elvis-Tochter Inessa des Betriebes Schäfer, Airlenbach,
zur Klassensiegerin, da sich diese Kuh mit viel Kraft,
Stärke und Harmonie sowie einer hervorragenden Euterqualität
zeigte.
↓
Ihre unmittelbare Verfolgerin war die Horizont-Tochter
Ellchen der Handke GbR, Leisenwald. Diese Kuh war
nicht nur in der Vorhand und Körperbau erstklassig,
sondern auch das exzellente, feste Euter mit idealer
Strichverteilung war ein herausragender Maßstab.
Bei den Kühen mit drei Kälbern wurde die Midwest-Tochter
Friedex im Besitz der Betriebe Schäfer, Zimmermann
und Siefert 1d-platziert, da sie zwar im Fundament und
Euterqualität sehr gut aussah, aber nicht die Fülle im
Körper im Vergleich zu den vorhergehenden Kühen
vorweisen konnte. Die Hakuna-Tochter Takashi von
der Familie Habermehl, Allmenrod, zeigte sich mit sehr
viel Kraft und breitem Becken. Sie wurde ebenfalls im
Mittelfeld der Klasse eingeordnet. Sehr spannend wurde
es natürlich, als die Siegerin der Kühe mit zwei bis vier
Abkalbungen festzulegen war. Hier vergab Peter Stückler
den Siegertitel an Inessa, so dass diese Kuh, nach ihrem
ersten Auftritt im letzten Sommer in Alsfeld, dieses
Mal sogar auf Bundesebene den Siegertitel mitnehmen
konnte. Da Ellchen von der Handke GbR in Leisenwald
als Reservesiegerin ausgestellt wurde, befanden sich
gleich zwei Kühe aus dem Qnetics-Gebiet an der Spitze
der mittleren Altersklassen.
Auch bei den älteren Klassen waren sehr starke Wettbewerbe
zu erwarten. Den ersten 1a-Platz erhielt die
Hutera-Tochter Ramona im Besitz von Gabriel Heister,
DIE PHÖNIX GROUP
ROCKT ALSFELD
Premiere für Alsfeld, Premiere für die
Phönix Group: Zum ersten Mal öffneten
sich in der sommerlichen Hitze des
9. und 10. Juni die Türen der Hessenhalle
für die deutsche Bundesschau der
Milchrinderrassen, die German Dairy Show.
Erstmals traten auch die sechs deutschen
Partner der Phönix Group gemeinsam
im Rahmen der dazugehörigen Fachmesse
auf. Mit vielen Eindrücken schwelgen
wir in Erinnerungen an eine stimmungsvolle
und erfolgreiche German Dairy
Show und sagen Danke für Ihren Besuch
am Phönix-Stand.
QZEIT OKTOBER 2023
10
SCHAUFENSTER
DIE TEILNEHMER VOR
DER KAMERA
GERMAN DAIRY SHOW ’23
Sie machte ihrem Namen alle Ehre und
verzauberte den Preisrichter, der Fee zum
Grand Champion Brown Swiss kürte.
An ihr führte bei den jungen Fleckvieh-
Kühen kein Weg vorbei: Inessa wurde die
klare Siegerin dieser Auswahl.
Die große, lange Horizont-Tochter Ellchen
sicherte der Handke GbR den Reservetitel
bei den jungen Fleckvieh-Kühen.
Gabriel Heister jubelte über den Reservesieg
von Ramona bei der Siegerauswahl alt.
Casina von der Behrend GbR schaffte
in der Färsenklasse der Jerseys eine
1c-Platzierung.
Die edle RZB Kairalee von Manfred Uhrig
holte sich nach dem Klassensieg noch den
Reservetitel bei den Jerseys.
QZEIT OKTOBER 2023
SCHAUFENSTER
11
EHS Alpina von Martin Biederbick war
die jüngste Färse bei den Red Holstein-
Wettbewerben in Alsfeld.
Lambert Weinberg zeigte sich besonders
beeindruckt von der Eutertextur bei
WFD Highlight von Martin Rübesam.
Mit viel Stil und einer hervorragenden
Bewegungsqualität holte sich RZB Abigail
den Reservesieg ihrer Klasse.
Wie ein geschliffener Edelstein präsentierte
sich SPH Saphir von Jochen Geisel im
Schauring.
WFD Johanna, eine Master-Tochter,
präsentierte sich mit ihrer enormen Länge
dem Preisrichter.
Chief-Tochter RZB Indiana aus dem Stall
Uhrig überzeugte den Preisrichter vor allem
mit ihren Vorzügen im Euter.
Die schneeweiße GTB Amsterdam von der
Gertenbach GbR in Cappel spielte im Ring
ihre volle Schauerfahrung aus.
BT Win, die Tochter des Qnetics-Vererbers
Payball, holte sich souverän die 1b-Platzierung
in ihrer Klasse.
QZEIT OKTOBER 2023
12
SCHAUFENSTER
Entschlossenheit führt zum
Erfolg: Gabriel Heister und
seine Ramona kurz vor ihrem
Auftritt im Ring.
FLECKVIEH-STARS
EROBERN MIESBACH:
KLEIN, ABER OHO!
Erfolgreicher Auftritt der Qnetics-Züchter bei der 8. Deutschen
Fleckviehschau 2023 in Miesbach.
Am vierten Wochenende im September fand
nach langer Pause die 8. Deutsche Fleckviehschau
in der Oberlandhalle Miesbach in
Oberbayern statt. Aufgrund der knappen
Kontingente für die Zuchtverbände und der
restriktiven Veterinärbestimmungen des zuständigen
Landkreises konnten letztlich nur
zwei Schaukühe und drei Vorführ-Rinder die
Reise in den Süden antreten. Dabei wurde für
die Kühe das Angebot unseres Eurogenetik-
Partners RBW angenommen, eine gemeinsame
Vorbereitung der Schautiere in Baden-
Württemberg durchzuführen. Hier konnten
die Tiere optimal für das Event versorgt, eingestellt
und geschoren werden. Wir bedanken
uns herzlich für diese intensive Zeit.
Mit der Hutera-Tochter Ramona aus der
Zucht von Heinrich Tobelander, im Besitz von
Gabriel Heister, Großseelheim, sowie der
Manuap-Tochter Franzi aus der Zucht von
Frank Hofmann, Gersfeld, starteten wir
am frühen Freitagmorgen in das Abenteuer
Miesbach. Kurze Zeit später trafen
auch unserer Jungrinder für den Vorführ- und
Typwettbewerb in der Halle ein. Diese stammten
aus den Betrieben Gabriel Heister, Großseelheim,
und Alexander-Sven Prokasky,
Probbach.
DIE JUGEND LEGTE DIE MESSLATTE
Die Wettbewerbe begannen am Samstagnachmittag
mit dem internationalen Fleckscore-
Wettkampf. 40 junge Menschen aus neun
verschiedenen Ländern traten gegeneinander
an, um ihre Fähigkeiten in der Tierbeurteilung
zu messen. Der Sieg ging nach Österreich.
Unser Teilnehmer Moritz Schäfer aus
Oberzent konnte sich gut im Mittelfeld platzieren.
Direkt danach starteten die Jungzüchterinnen
ins Geschehen. Anne Schäfer aus
Laisa mit ihrem Rind Ruby, Hanna Theis aus
Speckswinkel mit Manja und Cecile Ulbert
aus Probbach mit Carlotta traten gegen die
Konkurrenz aus Bayern und Baden-Württem-
berg an. Dabei konnte Anne in ihrer Klasse
souverän den 1a-Titel im Vorführen gewinnen.
Cecile gelang in der nächsten Klasse eine
1b-Platzierung und qualifizierte sich somit
ebenfalls fürs Finale. Hanna holte sich mit
Manja den 1b-Platz im Typ-Wettbewerb und
war auch in der nächsten Runde dabei.
Nach der Vorstellung von fünf Nachzuchtgruppen
verschiedener deutscher Stationen
und einer kleinen Eliteauktion ohne
Qnetics-Beteiligung geriet der Zeitplan am
Samstagabend etwas aus den Fugen, so dass
die Finalrunden der Jungzüchter unter erheblichen
Zeitdruck gestaltet werden mussten.
Dennoch blieben unsere Teilnehmerinnen
von Beginn an sehr fokussiert, auch als für die
Endauswahl mit Rindertausch sechs Vorführende
ausgewählt wurden. Letztlich reichte
es dann für Cecile Ulbert und Anne Schäfer
trotz allerbester Vorführleistung nicht ganz
zum Sieg, der ins Zuchtgebiet Weilheim ging.
Den Reservesieg konnte die RBW für sich ver-
QZEIT OKTOBER 2023
13
SCHAUFENSTER 13
Rave-Tochter Naomi von Familie Vordermayer im
Zuchtgebiet Miesbach. Sie konnte sich gegen den Grand
Champion der German Dairy Show, die Valot-Tochter
Larissa der Familie Hilsenbek aus dem RBW-Gebiet,
durchsetzen, weil sie auch in der 8. Laktation ein traumhaft
fest sitzendes Euter bei besten Fundamenten aufweisen
konnte.
Geschafft! Cecile Ulbert freut sich
über den Einzug ins Finale.
buchen. Im Finale des Typwettbewerbs platzierte sich
Hanna Theis mit ihrer Possmann-Enkelin Manja im
Mittelfeld. Hier ging der Titel an die RBW. Große Freude
herrschte im Team über die hervorragenden Platzierungen,
ausgiebig wurde das bis in die Nacht gefeiert.
Das Fazit der Schau fällt für Qnetics bestens aus: Alle Teilnehmenden
haben es aufs „Stockerl“ geschafft. Unsere
Kühe und Rinder waren super herausgebracht und konnten
viel Lob mit nach Hause nehmen. Vor großer internationaler
Kulisse gelang eine beeindruckende Demonstration
unserer Zuchtarbeit. Im Schlusswort würdigte Preisrichter
Scherzer die Qualität der deutschen Fleckviehzucht, leider
kündigte er auch seinen Rücktritt als Preisrichter an. Der
Dank gilt allen Beteiligten, Beschickern und Teilnehmern
der Qnetics. Gemeinsam haben wir ein Ausrufezeichen
gesetzt und Werbung für unser Fleckvieh betrieben.
→ HEIKO GROB
→
RAMONA ALS BELIEBTES FOTOMODELL
Der Sonntag begann mit einer Tiersegnung bei der offiziellen
Eröffnung der Schau. Der bekannte Preisrichter
Reinhard Scherzer aus Kärnten in Österreich richtete vor
vollbesetzten Rängen souverän und enorm zügig. In den
jungen Klassen bevorzugte er entwicklungsfähige, gut
mittelrahmige Kühe mit korrektem Fundament. Bundessiegerin
jung wurde die Ex Machina-Tochter Gina des
Betriebs Pilz aus der Oberpfalz. Über den Bundessieg
der mittleren Altersklassen freuten sich die Züchter der
RBW. Es siegte die kapitale Miami-Tochter Miracle der BG
Leitersbuch GbR aus Berghülen. Der Rinderzuchtverband
Franken verbuchte den Reservetitel.
In den Klassen der älteren Schaukühe
griffen nun auch unsere Teilnehmerinnen
an. Ramona von Gabriel Heister,
Auf Alsfeld
vielen bekannt durch ihren Auftritt bei
folgt Miesbach: der GDS im Juni in Alsfeld, war auf den
Reservesieg
Punkt topfit. Die Hutera-Tochter strahlte
für Ramona
mit rund 1.000 kg Lebendgewicht eine
enorme Präsenz im Ring aus. Dank ihres
extrem drüsigen und fest aufgehängten
Euters, ihrer tiefen Rippe und starken Vorhand gewann
sie souverän ihre Gruppe. Die Auswahl der Siegerin der
Kühe in der 5. Laktation ging dann zwar an eine Kuh aus
Südbayern, doch stellt auch der Reservetitel einen großen
Erfolg für Ramona dar, die schon im Stall viel Aufmerksamkeit
auf sich gezogen hatte und beliebtes Fotomotiv
der Gäste war. Den Bundessiegertitel der alten Klassen
verbuchte die Hood-Tochter Phönix des Betriebs Böhm
aus Oberfranken für sich, vor einer Kuh aus Mühldorf.
Gleich in der ersten Klasse der Dauerleistungskühe konnte
sich Franzi von Frank Hofmann beweisen. Sie belegte
in einer sehr ausgeglichenen Klasse einen tollen 1c-Platz,
direkt hinter der Siegerkuh der diesjährigen VFR-Schau
aus Franken. Die Manuap-Tochter brillierte durch Harmonie,
Körperlänge und Festigkeit in der Oberlinie. Bundessieger
der Dauerleistungskühe wurde schließlich die
Strahlende Gesichter unserer
erfolgreichen Jungzüchterinnen:
Cecile Ulbert, Hanna Theis und
Anne Schäfer (v.l.)
Es ist vollbracht: Eine Schärpe für Ramona
von Gabriel Heister - 1a-Platzierung und
Reservesieg sind das Tagesergebnis.
Ihre Harmonie, Körperlänge und Festigkeit in
der Oberlinie verschafften Franzi aus dem Stall
Hofmann, Gersfeld, eine super 1c-Platzierung.
QZEIT OKTOBER 2023
14
PHÖNIX GROUP
QUALITÄTSMONITORING
IN DER SPERMAPRODUKTION
Mit höchstpräzisen CASA-
Systemen wird das
Bewegungsmuster jeder
einzelnen Samenzelle
überprüft.
Die Produktqualität beim Rindersamen wird im Feld oft
auf die Befruchtungsfähigkeit der Besamungsportion
bzw. des jeweiligen Bullen reduziert. Dementsprechend
spielen genetische Eigenschaften des Bullen meist bei
der Anpaarungsentscheidung eine Rolle.
←
Höchste
Spermaqualität
für Ihre Herdenfruchtbarkeit
Allerdings sollten diese in Verbindung mit den hohen
seuchenhygienischen und Tiergesundheitsstandards
der Bullen bewertet werden, die eine wichtige positive
Produkteigenschaft darstellen.
HOHE ANSPRÜCHE
Alle Phönix-Besamungsstationen verfügen über eine
EU-Zulassung und produzieren hochwertigen Rindersamen,
sowohl für die Heimatmärkte als auch für den
Export. Die Selektion der besten Vererber im Rahmen des
Zuchtprogramms und die verpflichtend hohen Tiergesundheitsstandards
in den Ställen bilden die Grundlage
für ein sehr gutes Produkt. Im Anschluss an die standardisierten
Produktionsprozesse in den spermatologischen
Laboren garantiert die Qualitätskontrolle des verarbeiteten
Spermas eine hohe Befruchtungskompetenz der
jeweiligen Besamungsportion.
Qualifizierte Mitarbeiter kontrollieren jede produzierte
Charge auf den Verarbeitungserfolg und geben die Pailletten
erst dann für den Verkauf frei. Neben den internen
Kontrollen nehmen alle Phönix-Organisationen
seit vielen Jahren am KBR-Projekt des IFN Schönow
teil. In diesem speziell für Rinderbesamungsstationen
entwickelten Projekt wird, neben der Bearbeitung von
aktuellen Forschungsprojekten zur Optimierung der
Spermaqualität, regelmäßig eine unabhängige, externe
Qualitätskontrolle durchgeführt.
JÄHRLICHES AUDIT
Alle Produktionslabore der Phönix-Besamungsstationen
werden jährlich durch wissenschaftliche Mitarbeiter
des IFN Schönow auditiert. Dabei wird der gesamte
Produktionsprozess vom Vorbereiten der Bullen für
den Absamprozess bis hin zur finalen Verarbeitung des
gewonnenen Ejakulates begutachtet. Neben der Überprüfung
der nativen und tiefgefrorenen Spermaqualität
stehen bei diesem Audit vor allem die Prozessabläufe im
Vordergrund. Alle Laborabläufe sowie die Laborhygiene
werden betrachtet. Während des Audits werden an vor-
QZEIT OKTOBER 2023
PHÖNIX GROUP
15
ab definierten kritischen Kontrollpunkten
mikrobiologische Proben genommen. Die
gewonnen Erkenntnisse werden gemeinsam
mit Stationstierärzten und Laborpersonal
intensiv ausgewertet. Neueste
wissenschaftliche Erkenntnisse zur Spermaproduktion
werden so unkompliziert in
den Verarbeitungsprozess integriert.
Abb. 1: In der morphologischen Untersuchung
werden Formabweichungen der Spermien ermittelt.
In hoher mikroskopischer Auflösung werden
Veränderungen am Spermienkopf, Mittelstück oder
Spermienschwanz sichtbar. Eine zu hohe Anzahl an
morphologisch veränderten Spermien reduziert die
Fruchtbarkeit. Mindestens 55% der Spermien sollten
nach dem Auftauen morphologisch intakt sein.
MONATLICHE
STICHPROBENKONTROLLEN
Ein weiterer Bestandteil der externen Qualitätskontrolle
ist die regelmäßige spermatologische
Untersuchung von Stichproben aus
der Routineproduktion. Monatlich werden
mindestens zehn Ejakulate aus jeder Station
abgerufen und im vom Bundesverband Rind
und Schwein anerkannten Referenzlabor
für Spermatologie des IFN Schönow untersucht.
Das Routinespektrum erfasst neben
der Beweglichkeit (Motilität) der Spermien
auch deren Morphologie (Formabweichungen)
und die Spermienkonzentration der
einzelnen Pailletten.
TECHNIK FÜR PRÄZISION
Alle Analysen werden in diesem unabhängigen
Labor mit höchst präzisen Geräten wie
CASA-Systemen (CASA = computer assisted
sperm analysis, computergestützte Spermaanalyse)
und Flowzytometern durchgeführt.
Diese vollautomatisierten Geräte
ermöglichen eine objektive Bestimmung der Spermaqualität.
Ergänzend wird in mikrobiologischen Untersuchungen
(Abbildung 3) die Wirkung der verwendeten
Verdünner-Medien auf die Keimreduktion überprüft.
Nur, wenn die nötigen Referenzwerte (Tabelle 1) erreicht
werden, werden die eingesandten Spermachargen als
geeignet und verkaufsfähig klassifiziert. Die monatlichen
Kontrollberichte werden in jeder Station durch
Stationstierärzte und Labormitarbeiter ausgewertet
und mit den intern ermittelten Werten abgeglichen. Der
regelmäßige Rücklauf aus dem Referenzlabor ist damit
essenzieller Bestandteil der internen Laborroutine.
Die einzelnen Produktionsprozesse werden
so effizient kontrolliert und können
bei Bedarf weiter optimiert werden.
MITARBEITERSCHULUNG
Aus den Audits und den regelmäßigen
spermatologischen Untersuchungen der
Routineproduktion ergeben sich am IFN
viele praktische Erkenntnisse, die in der
Kombination mit aktuellen Forschungsergebnissen
eine ständige Prozessoptimierung
ermöglichen. In regelmäßigen
Aus- und Weiterbildungsangeboten werden
den Stationsmitarbeitern die gewonnenen
Erkenntnisse vermittelt. Auf einer Jahrestagung
der Stationstierärzte erfolgt eine
umfangreiche Auswertung der gewonnen
Erkenntnisse und die Planung neuer Forschungsansätze
für die Zukunft.
PERFEKTE KOMBINATION
Die Kombination aus optimaler täglicher
Produktionsroutine, standardisierter Qualitätskontrolle
in den Stationen sowie der externen Produktionsüberwachung
durch das IFN Schönow garantiert
eine gleichbleibend hohe Spermaqualität. Verknüpft
mit besten genetischen Eigenschaften unserer Bullen
und deren hochwertigem Gesundheitsstatus erzielen wir
eine Produktqualität auf höchstem Niveau. Die Nutzung
sichert Ihnen maximale Befruchtungsleistung bei der
künstlichen Besamung und genetischen Fortschritt für
die Zukunft ihrer Herde.
Haben Sie Fragen zum Thema Produktqualität in der
Phönix Group? Kontaktieren Sie Ihre Besamungsstation.
→ DR. JAN-HENDRIK OSMERS
Tabelle 1: Mindeststandards für Tiefgefriersperma
nach dem Auftauen
Parameter
Motilität nach 30 Minuten bei 38 ° C
Motilität nach 120 Minuten bei 38 °C
Morphologisch normale Spermien
Keimbelastung
Referenzwert
> 50 %
> 40 %
> 55 %
keine
Abb. 2: Mikrobiologische
Untersuchungen spielen
sowohl bei den Hygieneaudits
der Stationen als
auch bei der Samenqualitätskontrolle
eine große
Rolle. In Resistogrammen
wird die Empfindlichkeit
von Bakterien gegenüber
bestimmten antimikrobiellen
Substanzen geprüft.
QZEIT OKTOBER 2023
16
PASSION MILCHRIND
KOMPOSTSTALL UND
WEIDEGANG AUS ÜBERZEUGUNG
Der Betrieb von Thomas Kapelle im hessischen Nüsttal ist die Heimat von knapp
60 Kühen der Doppelnutzungsrasse Deutsches Fleckvieh. Anfang der 2000er wurde
die zuvor gepachtete Betriebsstätte durch Übernahme zum Hauptsitz des Betriebs.
↓
BETRIEBSSPIEGEL
ERZEUGUNGSGRUNDLAGE
→ Höhenlage: 330 m ü. NN
→ Mittlere Jahrestemperatur: 8 °C
→ Niederschläge: 750 mm
→ Bodenart: Lehm / Sandiger Lehm
→ Bodenpunkte: 35 - 65
FLÄCHENAUSSTATTUNG
→
→
→
→
→
→
→
→
→
→
Hoffläche: 0,26 ha
Grünland: 35,0 ha
davon Weidefläche: 10,0 ha
davon Mähwiese: 22,0 ha
davon extensiv (Heu): 3,0 ha
Ackerland: 42,5 ha
davon Mais: 12,0 ha
davon Winterweizen: 14,5 ha
davon Triticale: 2,2 ha
davon Wintergerste: 13,8 ha
ARBEITSKRÄFTE
→
→
Betriebsleiter: 1,0 AK
Drei geringfügig Beschäftigte á
0,2 AK
TIERBESTAND
→ Milchkühe: 58
→ Jungvieh: 25
Die Kühe gönnen
sich gerne Fußbäder
zur Erfrischung.
Daneben hält Thomas Kapelle in einem gepachteten
Stall das weibliche Jungvieh und hat im Laufe der Jahre
noch etliche betriebsrelevante Umbauten und Neubauten
durchgeführt, um von den damaligen zwölf Kühen auf
die heutigen 60 zu kommen. Ein weiteres Standbein sind
kommunale Dienstleistungen und landwirtschaftliche
Lohnarbeiten. Dies umfasst hauptsächlich den Winterdienst
und den Bau von Wald- und Feldwegen
sowie das Pressen von Rundballen.
Der Betriebsleiter legt Wert auf eine hohe,
der Betriebsgröße angepassten, Eigenmechanisierung.
Lediglich das Häckseln des
angebauten Silomais für die Fütterung des
Rindviehbestandes ist zu Teilen ausgelagert.
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION MILCHRIND
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WEIDEGANG GEHÖRT DAZU
Thomas Kapelle ist der Weidegang seiner Tiere wichtig. Die
Trockensteher und das Jungvieh werden von Ende März bis
in den Oktober auf der Weide gehalten. Die laktierenden
Kühe haben in dieser Zeit täglich neun Stunden Weidegang
und werden dazu im Stall mit einer maissilagelastigen
Mischration sowie der Zugabe eines Gemischs aus Rapsschrot
und Körnermais über den Futteranschieber auf
28 kg Tagesleistung gefüttert. In der Winterzeit, wenn die
Milchkühe nicht auf die Weide können, ist dann der Anteil
der Grassilage höher als der der Maissilage, ergänzend zu
der Sommerfütterung enthält die Winterration Rübenschnitzel.
Über den Futteranschieber wird ein mineralisiertes
Gemisch aus Getreide und Körnermais zugefüttert,
um ebenfalls auf 28 Liter Tagesgemelk zu kommen. Die
laktierenden Kühe sind im Freiraumlaufstall untergebracht,
also ohne Liegeboxenaufstallung. Jeder Kuh stehen
6m² reine Liegefläche zur Verfügung. Die eine Hälfte der
Kühe kann es sich im Tiefstreu-Stall mit Stroheinstreu, die
andere Hälfte im Kompoststall bequem machen.
DIE FREILAUFVARIANTE FÜHRT ZU MEHR UNRUHE
Zwar mag dies auf den ersten Blick arbeitsintensiv
erscheinen, jedoch betrachtet Thomas Kapelle dies als
eine lohnende Investition in seine Herde, die sich durch
exzellente Gesundheit und eine beeindruckende Anzahl
von abgeschlossenen Laktationszyklen auszeichnet.
Er betont die gute Klauengesundheit und die trockenen
Gelenke seiner Herde, was maßgeblich für deren
tadellosen Bewegungsapparat ist. Außerdem schätzt er
es sehr, dass bei starken Anzeichen von brünstigen Tieren,
die Sicherheit beim gegenseitigen Bespringen höher
ist, gibt aber offen zu, dass durch die Freilaufvariante
mehr Unruhe entsteht.
Die Frischmelker werden
im Kompoststall
gehalten. Hier wird täglich
die Liegefläche mit
Hobelspänen abgestreut
und nach Bedarf aufgelockert
und belüftet.
HERDENLEISTUNG IM WANDEL
Jahr
2004
2014
A+B-Kühe
12
42
Alter Milch kg
4.6 6264
5 8093
F-%
4.12
4.09
F-kg
258
331
E-%
3.19
3.44
E-kg
200
278
F+E kg
458
609
Der Kuhstall des Betriebs
Kapelle, auf der rechten
Seite der Kompostbereich,
links der Tiefstreubereich.
Aktuell
58
5.3
8991
4.24
353
3.52
307
660
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1b Verbesserung des
Gärverlaufes, für leicht bis
mittelschwer vergärbares
Siliergut im unteren
TM-Bereich < 35%
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(Basis: Kaliumsorbat)
2 Verbesserung der aeroben
Stabilität bei CCM, LKS,
Feuchtmais und für
Maissilage
Dr. PIEPER
1c wie 1b, aber Futter im
oberen TM-Bereich >35%
bis 50%
4b Verbesserung
der Verdaulichkeit
4c Erhöhung der Milchleistung
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QZEIT OKTOBER 2023
18
PASSION MILCHRIND
↓
Gesundheit, Fitness und
Melkbarkeit sind
Thomas Kapelle wichtig.
Komfort und Wellness gibt es sowohl
im Stall als auch auf der Weide.
Die planbefestigte Fläche am Fressgitter wird täglich
abgeschoben. Die Niedertragenden sind im Tiefstreustall
untergebracht. Hier wird täglich frisches Stroh über
die Fläche gestreut, welches von einer Plattform über
den Tieren in den Stall gelangt. Der Betrieb nutzt das
Modell der Kurzrasenweide, mit einem auf die umliegenden
Weideflächen konzipiertem Umtriebssystem. Seit
knapp einem Jahr wird ein System zum Herdenmonitoring
genutzt, was, zusätzlich zum Auge des Betriebsleiters,
bei der frühzeitigen Erkennung aufkommender
Erkrankungen und bei der Brunsterkennung eine Hilfe
darstellt. Gemolken wird im 2 * 5er-Melkstand.
Liegebereich auf Kompost
für die Frischmelker.
Trockensteher und die eigene weibliche Nachzucht sind
ebenfalls in Strohställen in einem zugepachteten Betrieb
untergebracht und beweiden dort die entfernteren Weideflächen.
Die männlichen Kälber werden im Alter von
vier Wochen an Mastbetriebe in der Umgebung abgegeben.
Bei der Auswahl seiner Kühe von morgen überlässt
Thomas Kapelle nichts dem Zufall. Die Rinder werden
alle durch den mitlaufenden Deckbullen belegt, was
bedingt dadurch, dass sich die Rinder nicht am selben
Standort wie die Kühe befinden, die sicherste Lösung in
Punkto Trächtigkeit ist. All die daraus geborenen Kälber
werden weiterverkauft. Die Entscheidung, ob ein weibliches
Tier im Betrieb bleibt, trifft Thomas Kapelle erst
nach Abschluss der zweiten Laktation der Mutter. Hier
legt er seinen Fokus besonders auf Gesundheit, Fitness
und Melkbarkeit. Er ist der Auffassung, mit weniger Leistung
die vitalere Kuh zu melken, ohne ständig an allen
Stellschrauben drehen zu müssen. So fällt es ihm auch
leicht, alle anfallenden Kosten im Blick zu behalten. Die
oberste Devise des Betriebsleiters lautet:
„Wer zu viel im Betrieb
arbeitet, kann nicht an seinem
Betrieb arbeiten.“
stets einig: den Kindern das Interesse für die Landwirtschaft
auch unter nachhaltigen Gesichtspunkten vorzuleben.
So befindet sich einer der Söhne gerade in der Ausbildung
zum Landwirt. Auch er steht hinter dem Konzept
des elterlichen Betriebs und der Aufstallungsvariante im
Kompost. Es stehen die Gedanken eines Neubaus für die
Milchkühe im Raum: Hierfür können sich Vater und Sohn
gut eine Kombination aus Freilauf mit Kompost und Tiefliegeboxen
vorstellen. Der bestehende Kompoststall war
ursprünglich nicht auf lange Sicht geplant, sondern eine
Umbaulösung mit der Option, diesen Bereich auch als
Lager für Maschinen oder ähnliches zu nutzen, im Falle
die Milchviehhaltung so nicht weiter betrieben würde.
Man darf gespannt sein auf die neuen Ansätze, mit denen
der Betrieb Kapelle zukünftig den Arbeitsalltag meistern
will und wie er das Konzept des Kompoststalls weiter für
die Haltung seiner Milchkuhherde nutzen wird.
→ ANNA BOCK
Das rät er auch all seinen Berufskollegen, um nicht vor
lauter anfallender Arbeit blind für den eigenen Betrieb
zu werden. Einen hohen Stellenwert hat für Thomas
Kapelle seine Familie. Hier ist er sich mit seiner Ehefrau
QZEIT OKTOBER 2023
19
PASSION MILCHRIND 19
EXTERIEURKRACHER
Zeitraum 01. Februar bis 31. August 2023
HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE
Lovely
CAS Babbel
Casandra
Company
GA 172
GA Luena
GWH Ida
GWH Maxima RBT
MIH Vita 22916
SPH Saphir RBT
137
1365
BHJ Alicante
BHJ Kolinda
Britannia RBT
CAS Beauty
CGH Joker
CGH Robinia
EHS Salerna RBT
Elysha
Evchen RBT
HZK Mouse E
MIH Lavinia 22
MIH Polyxenia
Molly RBT
Mox Nora
Odine
Pakuna
QHR Salsa
RZB Indianna
RZB My-Lady
RZB Ranja
Sonja
ZHW Advokat
ZZ Leanna
Ella
HH SpezialOne RBT
166
195
292
733
984
Advocut
Amily RBT
Betty
BHE Hazel RBT
BHJ Hazel RBT
BT Miranda RBT
CAS Dunja
Celeste
CGH Holiday
CGH Lenate
Chloe
Colada
DM Lilly
Ellia
Fili RBT
GA 164
GA 219
GA 292
GA 57 RBT
GA Haike
GA Selena
Galana
GMH Balula
GMH Rabia
Good Bey
GWH Bella
GWH Nara
Hanu
Hara
HZK Babylon
HZK Willow
Irina
DE 05 39683060
DE 06 67536294
DE 05 40965124
DE 16 04273038
DE 16 04223848
DE 16 04223845
DE 16 04155923
DE 16 04155949
DE 06 67322916
DE 06 67341120
DE 06 67308815
DE 16 04235281
DE 06 67460048
DE 06 67460012
DE 06 67401516
DE 06 67485267
DE 06 67329170
DE 06 67329166
DE 06 67482726
DE 06 67384016
DE 06 67434806
DE 09 55522809
DE 06 67322935
DE 06 67322941
DE 06 67401546
DE 08 17407959
DE 06 66976794
DE 16 04216923
DE 16 04214103
DE 06 67465759
DE 06 67465765
DE 06 67465766
DE 06 67426627
DE 06 67412520
DE 16 04239684
NL 05 77981931
DE 03 62794851
DE 06 67480511
DE 16 04235471
DE 06 67354898
DE 16 04235061
DE 16 04188976
DE 16 04235030
DE 05 41022280
DE 06 67568871
DE 06 67205810
DE 06 67459856
DE 06 67443052
DE 06 67485224
DE 05 40965122
DE 06 67329162
DE 06 67329177
DE 16 04216924
DE 16 04203017
DE 06 67540170
DE 16 04246056
DE 16 04203073
DE 16 04117770
DE 16 04223856
DE 16 04117778
DE 16 04223855
DE 16 04223829
DE 16 04223852
DE 03 61483049
DE 06 67322331
DE 06 67480399
DE 16 04203032
DE 16 04155913
DE 16 04155915
DE 16 04155931
DE 16 04155932
DE 09 55522802
DE 09 54343756
DE 16 04203126
Doorman/Goldwin
Sidekick/Alibaba
Unix/Bonair
Popstar PP/Come On
Indianday/Goldday
Skywalker/Mardi Gras
Octane/Lauthority
Crown-Red/Larson
Millennium/Gold Chip
Manana Red/Lazar P
Mercury/Goldday
Essex/Chardon
Crown Royal/Chill
Mogul/Chipper
Mr. Marco/Addiction
Doorman/Impression
Stanley/Damian
Stanley/Shotglass
Larbick PP/Bama-Red
1st Grade/Mad Max
Mogul-P/Red-Boy
Topstone/Gymnast
Othello/Octane
Budget/Beemer
Zuma-Red/ArchiveRed
Unix/Atwood
Beart/Elpito
Fitz/McCoy
Crushtime/Silver
Chief/G Dreams
Kingboy/Godewind
Kingboy/LiquidGold
Effort/Aximo
Advokat PP/Nordkap
Swift/Missouri
Thunder S/Solomon
Amaretto/Awesome
Kilian/County
Mineral PP/Bonhof
Blue Bay/Granit
Steel PP/Louis PP
Advokat PP/Ingmar
Advokat PP/Short Cut
Army/Redburst
Advokat PP/Loyola-P
Bretagne/Raptor
Lothar/Epos
Crown-Red/Absolute-Red
Sidekick/Airintake
Unix/Bonair
Stanley/Chevalier
Stanley/Sergej
Fitz/Durham
Doorman/Mercury
Fred/Lambda
Hotspot P/Kerrigan
Modul PP/Attico Red
Benz/Louando
Gymnast/Babylon
Cameron/Silver
Crown-Red/Acme RDC
Denver/Power
Luster/Shamrock
Diamondbac/Sanchez
Lacoste/Defiant
Pat/Elio Red P
Lestrup/Xavi-Red
Power/Buckeye
Darlingo/Mission P
Gywer RDC/Barcley
Gywer RDC/Barcley
Youngster/Board
Subzero/Battlecry
Advokat PP/Indianstar
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
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2
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2
2
2
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2
2
2
2
1
1
2
2
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2
2
2
2
2
2
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2
2
2
2
2
2
2
2
2
89
86
89
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88
88
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88
88
88
85
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87
88
84
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89
87
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87
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88
89
87
89
88
87
88
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90
85
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88
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90
87
88
88
88
86
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87
86
89
90
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87
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88
89
89
89
88
86
87
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87
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86
88
85
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88
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88
87
87
89
87
89
88
88
87
89
88
88
90
87
88
89
88
87
88
89
88
88
89
89
88
88
88
87
88
88
87
88
88
87
88
87
87
86
89
88
87
88
87
87
86
87
86
88
87
86
88
88
88
87
85
88
87
86
86
85
88
86
87
87
90 Martin Rübesam, Wiesenfeld
89 Caspar GbR, Heimertshausen
89 Manfred Uhrig, Sulzbach
89 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
89 Stefan Winkler, Braunfels
89 Jochen Geisel, Niedergrenzebach
88 Bernd Hochgrebe, Haubern
88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
88 Olaf Fackiner, Dainrode
88 Olaf Fackiner, Dainrode
88 Meier GbR, Wetterburg
88 Caspar GbR, Heimertshausen
88 Andreas Scheffer, Grifte
88 Andreas Scheffer, Grifte
88 Martin Biederbick, Sudeck
88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
88 Knauer GbR, Platz
88 Stefan Winkler, Braunfels
88 Stefan Winkler, Braunfels
88 Meier GbR, Wetterburg
88 Hölz GbR, Weinbach
88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
88 Ellen Hille, Berlingerode
88 Güterverw. Rothenacker
88 Manfred Uhrig, Sulzbach
88 Manfred Uhrig, Sulzbach
88 Manfred Uhrig, Sulzbach
88 Eiffert GbR, Breunings
88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
88 Zuchtzentrum Gleichamberg eG
88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
88 Manfred Uhrig, Sulzbach
87 Bernd Hochgrebe, Haubern
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
87 Volker Hilpert, Eiterfeld
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
87 Manfred Uhrig, Sulzbach
87 Meier GbR, Wetterburg
87 Norbert Breithecker, Ellar
87 Olaf Fackiner, Dainrode
87 Laux GbR, Villmar
87 Caspar GbR, Heimertshausen
87 Manfred Uhrig, Sulzbach
87 Andreas Scheffer, Grifte
87 Andreas Scheffer, Grifte
87 Ellen Hille, Berlingerode
87 TLLLR Buttelstedt
87 Michael Mütze, Geismar
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 TLLLR Buttelstedt
87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
87 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen
87 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen
87 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen
87 TLLLR Buttelstedt
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Knauer GbR, Platz
87 Knauer GbR, Platz
87 TLLLR Buttelstedt
Hier ist der Name Programm: CAS Beauty von
der Caspar GbR aus Heimertshausen wurde mit
VG 88 eingestuft.
HH Spezial One von Manfred Uhrig konnte
die Bewertungskommission besonders in den
Merkmalen Fundament und Euter überzeugen.
Die schicke Diamondbac-Tochter Galana VG 87
steht im Stall von Wilhelm Gerhard aus
Wirmighausen.
Sie hat die Zukunft vor sich: GWH Lilly von
der Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachswerfen,
erhielt in der Euternote die begehrte 90.
QZEIT OKTOBER 2023
20 PASSION MILCHRIND
HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE
HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE
JD Alisha
JD Andy
JD Daphne
JD Felicia
JD Mareen
Jora
Jorida
Jotta RBT
Karibik RBT
Kimpa
Naemika RBT
Persia
Ping
QHR Hurikan
Reena
Restart P
RZB Honeymoon RBT DE 06 67465780
RZB Irana
SEI Ida
Velbe
Verita
Viva
WFD 118
WFD Angle
ZHW Atlantis
BHJ Damina
FG Limbo
GA Gatsby
GA Juliette
GWH Celine
GWH Helia
GWH Lucie
Lucie
Palate
RZB Irees
RZB Passion
RZB Reanna
TSc Milena
WFD 12
WFD Call Me
WFD High End RBT
WFD HighDiamon
WFD Highlight RBT
WFD Johanna
WFD Layla
WFD My Fashion RBT
ZFZ Evita
DE 06 67362452
DE 06 67362530
DE 06 67362507
DE 06 67362588
DE 06 67362533
DE 16 04216925
DE 12 61321117
DE 06 67324636
DE 06 67324623
DE 16 04235480
DE 06 67481305
DE 16 04239818
DE 16 04216976
DE 16 04137667
DE 06 67188077
DE 06 67544602
DE 06 67465770
DE 06 67321223
DE 16 04203050
DE 16 04216909
DE 06 67477513
DE 16 04238351
DE 16 04276179
DE 06 67412457
DE 06 67673538
DE 03 62726316
DE 16 04295992
DE 16 04382134
DE 16 04288146
DE 16 04288140
DE 16 04288141
DE 16 04385778
DE 16 04235071
DE 06 67676008
DE 06 67676004
DE 06 67676039
DE 06 67428895
DE 16 04387220
DE 06 67604944
DE 06 67604851
DE 06 67604901
DE 06 67604900
DE 06 67604896
DE 16 04385775
DE 06 67604908
DE 05 41285446
Golddust/Damion
CD/Jetset
CD/Nordkap
Rad/Impression
Chief/Cinderdoor
Doorman/Explode
Silver/Ladon
Laptop PP/Mackenzie
MatisseRed/Detroit
Kingston/Popstar PP
Gywer RDC/Salvatore
Hothand/Topshot
King Doc/Elan
Swift/Cashcoin
Mystic PP/Stylist
Moncur PP/Argus
Diamondbac/Ladd P
Unix/Artes
Darlingo/Cook
Advokat PP/Kaiser
Beart/McCoy
Merian PP/New StyleP
Diamondbac/Power
Avance-Red/Resident
Gywer RDC/Pace Red
Octane/Subway
Unstopabul/Jordy
Unix/McCutchen
Doorman/Jordy
Master/Goldwin
Soundcheck/Barcley
Tatoo/Atwood
Avalanche/Doorman
Paletti PP/Elate P
Last Night/Atwood
Moovin/Kingboy
Moovin/Undenied
Dylan/Niagra
Moovin/Devour RDC
Master/Humblenkin
Mirand PP/Humblenkin
Moovin/Humblenkin
Moovin/Humblenkin
Master/Aladdin
Master/Lambda
Moovin/Humblenkin
Moovin/King Doc
Die Einstufung von GWH Charis bedarf keiner
weiteren Worte: 94-92-93-93/93 EX. Die Gerbothe-
Wiesner GbR kann stolz auf diese Kuh sein.
Die Rocky-Tochter CAS Lady-Rock von
der Caspar GbR erhielt in der 4. Laktation die
EX-Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.
2 89 88 86 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf
2 88 88 86 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf
2 86 87 85 88 87 Oliver Jäger, Bockendorf
2 88 88 87 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf
2 88 89 85 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf
2 90 86 87 86 87 Ellen Hille, Berlingerode
2 88 87 87 87 87 Jochen Metz, Schweinsberg
2 89 88 85 88 87 Eiffert GbR, Breunings
2 87 89 88 84 87 Eiffert GbR, Breunings
2 87 86 88 87 87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
2 88 87 87 86 87 Marion Trümner, Schiffelbach
2 85 86 86 88 87 Zuchtzentrum Gleichamberg eG
2 88 87 85 87 87 Ellen Hille, Berlingerode
2 86 87 85 88 87 Güterverw. Rothenacker
2 86 87 87 87 87 Lebenshilfe-Werk, Korbach
2 87 88 87 87 87 Hof Schermuly GbR, Niederbrechen
2 88 88 87 86 87 Manfred Uhrig, Sulzbach
2 88 88 85 87 87 Manfred Uhrig, Sulzbach
2 89 88 87 85 87 Bohl GbR, Ottrau
2 87 89 85 88 87 TLLLR Buttelstedt
2 87 86 87 88 87 Ellen Hille, Berlingerode
2 86 88 87 86 87 Jochen Metz, Schweinsberg
2 88 87 86 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
2 89 87 86 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
2 88 88 87 87 87 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
1 87 86 86 87 87 Olaf Fackiner, Dainrode
1 86 87 87 88 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 87 86 86 87 87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
1 88 87 86 87 87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
1 86 87 87 88 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
1 87 85 87 88 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
1 86 85 87 87 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
1 86 87 87 86 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 85 90 86 87 87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
1 87 87 87 86 87 Manfred Uhrig, Sulzbach
1 87 87 87 87 87 Manfred Uhrig, Sulzbach
1 88 87 86 88 87 Manfred Uhrig, Sulzbach
1 86 87 86 87 87 Christ GbR, Grüsen
1 87 86 86 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 87 87 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 87 86 86 88 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 87 87 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 87 86 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 88 86 87 88 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 86 88 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
1 86 87 86 87 87 Gertenbach GbR, Cappel
1 86 88 86 87 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
Die Qualität des Qnetics-Vererbers Laron P
unterstreicht BT Philine mit ihrer EX 92-
Bewertung in der 8. Laktation.
CGH Elaine von Andreas Scheffer in Grifte
vereint hohe Leistung mit tadellosem Exterieur.
GWH Charis
BT Philine RBT
BT Highfly RBT
WFD Jenny
Chaos
GA Hansa
Irmi
RZB Juliette
SPH Ronja
WFD Amaretto
GWH Reika
RZB Pasta
CPR India
Eva
Sunflower
Elica P
GA Destiny
RZB Orchidee
Alina
CAS Lady-Rock
Combo
Evelin
GA Eternal
GA Polly
GMH Lucill RBT
GWH Carine
Bernstein
BHE Haily RBT
BT Funix
CAS Bahama
CGH Elaine
GA Fiska
GA Rainbow
GA Siggi
RZB Susi
WFD Manhattan
ZHW Saron
BHE Limone
GA 175
7 RBT
Elfe
GA Summit RBT
JD Emely
RZB Sunrise
Sally RBT
12
79
717
BHE Callida
BHE Rachel
HLM Macme
MIH Lana 50437
ZZ Pakuna
BHJ Larissa
BT Pearly RBT
Claire
GA Lugina P
GA Siam
Jasmin
Jona
Lera RBT
Magic RBT
Naemur
Nasila RBT
Pacita
Perle
Romana
Tonic
Zentis RBT
Alexa RBT
GA Silence P RBT
LHJ Lariss
700
DM Donata
GA 161
600
1211
BHE Patty
GA 373
Linea RBT
1681
85 RBT
Antonella RBT
BHE Florence
Blondi
EHS Lori RBT
DE 16 04010309
DE 06 64213045
DE 06 66993631
DE 16 03784581
NL 05 62147504
DE 16 03842054
DE 06 66595626
DE 06 66809321
DE 06 66959629
DE 16 03964261
DE 16 03904866
DE 06 67215685
DE 06 66327220
DE 06 66595625
DE 06 66236134
DE 06 66770051
DE 16 03728456
DE 06 66809373
DE 16 03842020
DE 06 67025460
DE 16 03892406
DE 06 66976716
DE 16 03842064
DE 16 03842044
DE 06 67062134
DE 16 03587169
DE 06 67336201
DE 06 67037030
DE 06 67158294
DE 06 67416181
DE 06 67165638
DE 16 04046061
DE 16 04046072
DE 16 04046092
DE 06 67215626
DE 16 03964263
DE 06 67179296
DE 06 66555845
DE 16 03411624
DE 06 66636409
DE 16 03529221
DE 16 03728445
DE 06 66624114
DE 06 66557185
DE 06 66881547
DE 16 03933542
DE 06 66984919
DE 06 66768152
DE 06 66881484
DE 06 67037037
DE 06 66993615
DE 06 66950437
DE 16 03595817
DE 06 67280704
DE 06 67308922
DE 06 67007481
DE 16 04046019
DE 16 04046034
DE 06 67336262
DE 06 67381215
DE 06 67224806
DE 06 67224888
DE 06 67171016
DE 06 67271135
DE 06 67308802
DE 16 04010307
DE 06 67041031
DE 06 67250551
DE 06 67200414
DE 06 66662587
DE 16 03330400
DE 06 66594635
DE 16 03468140
DE 06 66659172
DE 16 03589940
DE 16 03764358
DE 16 03823979
DE 06 66881417
DE 16 03589946
DE 06 66814731
DE 16 03892467
DE 06 66984938
DE 06 66888977
DE 06 67037042
DE 06 67051000
DE 06 67233122
Awesome/Goldwin
Laron P/Talent2
Absolute-Red/Debonair
Durango/Atwood
Byway/Armani
Novo/Durbin
Pirol/Lichter
Delta/Gibson
Silver/Jacey
Resident/Acme RDC
Lauthority/Ramos
Kingboy/Atwood
Goldday/Captain
Red-Boy/Ramos
Epic/Oliver 2
Atwood/Laron P
Eclair/Defender
Doorman/Shottle
Afterburne/Kingboy
Rocky/Bolton
Bonhof/Gormio
Ems Red PP/Red-Boy
Eric/Grandeur
Apoll P/Doorman
Agent-Red/Sabiner
846170/Mr.Sam
Joplin/Epic
Brekan/Julandy
Unix/Brady
Sidekick/Mogul
Adagio/Apoll P
Fuel/Anamur
Kaluscho/Sid
Yoda/Shamrock
Solomon/Garwin
Sound System/Octane
Cameron/Burano
Goldday/Mascol
Alpine/Jordan
Ladd P/Tuscola-P
Missouri/Numero Uno
Apoll P/Shamrock
Impression/Baxter 2
Damion/Alexander
Lazar P/Applejax
Balu/Can Be
Traminer/Forlan
Lucingo/Pio
Envious/Jordan
Snowy/Big Point
Acme RDC/Secure Red
Kyrian/Atwood
Mr Puma/Artes
Solomon/Bilstein
Army/Applejax
Lazio/Cassano
Adagio/Mardi Gras
Achiever/Aikman
Bentley/Bushman
Noel/MatisseRed
Mad Max/Avenger
Bretagne/Joyboy
Salvatore/PowerballP
Alaska-Red/MatisseRed
Malinus/Icone
All-Star/AltaSpring
Airlift/Goldday
Malki/Erskine
Payball/Aximo
Albano/Jorist
Kanu P/Shamrock
Blue Bay/Jonas
Goldday/Sterzing
Sea/Starleader
Goldday/Torben
Snowfox/Zenjo
Figo/Freestyle
Big Point/Manchester
Babylon/Beau
Apoll P/Spectrum
Ingmar/Merlot
Durango/Ladd P
Goldfever/Detroit
Silver/Windbrook
Goldday/Gerard
Lucky-PP/Apoll P
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION MILCHRIND
21
3
8
5
5
4
4
6
4
4
4
3
3
7
6
6
5
5
5
4
4
4
4
4
4
4
4
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
7
7
6
5
5
5
5
5
4
4
4
4
4
4
4
4
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
7
7
7
6
6
6
5
5
5
5
5
4
4
4
4
4
4
94
89
91
93
92
92
89
91
92
90
91
92
91
91
91
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89
90
89
90
90
89
89
92
89
91
90
89
89
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92
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90
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89
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90
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85
88
85
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88
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87
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88
94
93
92
91
91
90
91
92
94
92
89
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88
88
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93
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92
92
90
90
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91
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89
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92
88
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91
88
90
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92
90
90
90
90
91
90
89
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89
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90
90
90
89
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90
89
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89
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89
88
88
88
90
88
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88
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90
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89
89
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89
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88
89
88
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90
89
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89
90
88
89
89
91
87
89
88
89
86
88
87
93
92
92
90
92
92
91
92
91
91
91
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88
88
91
89
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90
90
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89
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89
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88
88
89
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89
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86
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88
87
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86
87
88
88
84
87
87
88
88
88
87
88
93 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
92 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach
92 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach
92 Martin Rübesam, Wiesenfeld
92 Martin Rübesam, Wiesenfeld
92 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
91 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
91 Manfred Uhrig, Sulzbach
91 Jochen Geisel, Niedergrenzebach
91 Martin Rübesam, Wiesenfeld
91 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
91 Manfred Uhrig, Sulzbach
90 CPR-Holsteins KG, Rhenegge
90 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
90 Löwer GbR, Herbelhausen
90 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
90 Manfred Uhrig, Sulzbach
90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
90 Caspar GbR, Heimertshausen
90 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
90 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
90 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen
90 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
90 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
90 Norbert Breithecker, Ellar
90 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach
90 Caspar GbR, Heimertshausen
90 Andreas Scheffer, Grifte
90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
90 Manfred Uhrig, Sulzbach
90 Martin Rübesam, Wiesenfeld
90 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
89 Norbert Breithecker, Ellar
89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
89 Bernd Hochgrebe, Haubern
89 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.
89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
89 Oliver Jäger, Bockendorf
89 Manfred Uhrig, Sulzbach
89 Hof Schermuly GbR, Niederbrechen
89 Agrargen.Rannstedt e.G.
89 Bernd Hochgrebe, Haubern
89 Diehl + Schlosser GbR, Grünberg
89 Norbert Breithecker, Ellar
89 Norbert Breithecker, Ellar
89 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach
89 Stefan Winkler, Braunfels
89 Zuchtzentrum Gleichamberg eG
89 Olaf Fackiner, Dainrode
89 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach
89 Oliver Jäger, Bockendorf
89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
89 Marion Trümner, Schiffelbach
89 Hölz GbR, Weinbach
89 Hölz GbR, Weinbach
89 Marion Trümner, Schiffelbach
89 Marion Trümner, Schiffelbach
89 Bernd Hochgrebe, Haubern
89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
89 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
89 Achim Müller, Neudorf
89 Woltert GbR, Sickendorf
88 Eiffert GbR, Breunings
88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
88 Laux GbR, Villmar
88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
88 Michael Mütze, Geismar
88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
88 Norbert Breithecker, Ellar
88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
88 Bernd Hochgrebe, Haubern
88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
88 Bernd Hochgrebe, Haubern
88 Woltert GbR, Sickendorf
88 Norbert Breithecker, Ellar
88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
88 Martin Biederbick, Sudeck
Elisa
GWH Frieda
HZK Emmy
HZK Luischen
JD Osalie
Podja
RZB Asia RBT
RZB Finesse
Sunflower
ZZ Gellara
447
Ballade RBT
BHE Bandit
BHE Frida
BHE Lady Rose
Bluna
Carey
Caro RBT
CAS Yvonne
CPR Rosina RBT
Efje
Emmilou
Esprit
GA Chicago
GA Mag Chief
Henriette
JD Debby
JD Salmone
Julienne
LHJ Fauna
LLH Mare
Nadina
Nicki
RZB Goldliesel
SEI Kylie
Shakira RBT
SPH Diva
SPH Diva
Synchro RBT
Temse
Titanic
ZHW Castyx
ZHW Ranja
ZHW Sandra
JERSEY
RZB Joelbelle
RZB Kosi
RZB Kairalee
RZB Latifah
RZG Rosi P
GWH Lilly
FLECKVIEH
Avia
Friedex
Ramona
Mirella
DE 16 03925058
DE 16 03799566
DE 09 51961809
DE 09 53025533
DE 06 66986461
DE 16 03979845
DE 06 67046479
DE 06 67034366
DE 06 66236134
DE 16 03595680
DE 16 04096883
DE 06 67227198
DE 06 67205807
DE 06 67205803
DE 06 67205888
DE 06 67384321
DE 06 67227187
DE 06 66976778
DE 06 67299935
DE 06 67295224
DE 06 67188073
DE 06 67188072
DE 06 66976785
DE 16 04046094
DE 16 03950298
DE 16 03953365
DE 06 67156037
DE 06 67156042
DE 06 67227231
DE 06 67371621
DE 03 60117675
DE 06 67021109
DE 16 04001832
DE 06 67215650
DE 15 01149063
DE 06 66934317
DE 06 67098875
DE 06 67098884
DE 06 67157404
DE 06 67384326
DE 06 67336260
DE 06 67059162
DE 06 67059191
DE 06 67309348
DE 06 67215633
DE 06 67046566
DE 06 67465756
DE 06 67465774
DE 06 67163029
DE 16 04155935
DE 06 66800162
DE 09 53701707
DE 06 66855523
DE 06 67251986
Zenomo/Calysto
Fitz/Condor
Dallas/Shotglass
Scipio/Tribune
Diamondbac/Defiant
Popstar PP/Budist
Defiant/Snowman
Arvis/Sanchez
Epic/Oliver 2
Chrome-Tochter RZB Latifah ist ein
weiteres Jersey-Juwel aus dem Stall von
Manfred Uhrig.
Belcaro/Commander
Terrason/Skyfall
Alaska-Red/Dixieland
Santana/Fever
Commander/Jordan
Unix/Fever
Big Point/Goldday
Kerrigan/Tribune
Manu P/NOG Lanugo
Ibsen/Oversea
Lacoste/Lasse P
Paletti PP/Ruby
Sheeran PP/Solero
Manu P/Ramos
Gymnast/Jetset
Chief/Sid
Gymnast/Silver
Ammo-P/Dancer Red
Konrad/Ladd P
Shout-Out/Armano
Milster P/Baltikum
Reflector/Ladd P
Duster/Brawler
- /Gold Chip
Solomon/Acme RDC
Octane/Windbrook
Red Power/Barny Red
Bandares/Supershot
Bandares/Supershot
Apoll P/Albano
Jaguar/Snowflake
Jetset/Frederic
Styx Red/Yoder
Doorman/Atwood
Chief/Gold Chip
Joel/Eclipes
Goldfrapp/Excitation
Casino/Tequila
Chrome/Tequila
MoonstarPP/Eclipes
Dilbert P/Veltins P
Romario/Waldbrand
Midwest/Mandrin
Hutera/Rau
Malero/Dovian
4 87 89 88 87 88 TLLLR Buttelstedt
4 87 91 89 87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
4 86 88 88 89 88 Knauer GbR, Platz
4 88 91 88 86 88 Knauer GbR, Platz
4 88 87 89 88 88 Oliver Jäger, Bockendorf
4 86 87 88 89 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
4 90 90 88 87 88 Manfred Uhrig, Sulzbach
4 90 88 90 87 88 Manfred Uhrig, Sulzbach
4 90 87 90 87 88 Löwer GbR, Herbelhausen
4 89 91 85 88 88 Zuchtzentrum Gleichamberg eG
3 88 90 88 86 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
3 88 87 87 88 88 Meier GbR, Wetterburg
3 89 88 87 88 88 Norbert Breithecker, Ellar
3 88 88 88 87 88 Norbert Breithecker, Ellar
3 88 87 89 87 88 Norbert Breithecker, Ellar
3 88 86 89 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
3 88 88 86 89 88 Meier GbR, Wetterburg
3 88 88 87 88 88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
3 88 88 87 89 88 Caspar GbR, Heimertshausen
3 88 89 86 88 88 CPR-Holsteins KG, Rhenegge
3 86 87 89 87 88 Lebenshilfe-Werk, Korbach
3 88 87 88 88 88 Lebenshilfe-Werk, Korbach
3 89 88 89 86 88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
3 88 89 87 89 88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
3 86 90 86 88 88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach
3 88 89 88 87 88 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.
3 87 89 88 87 88 Oliver Jäger, Bockendorf
3 89 87 89 87 88 Oliver Jäger, Bockendorf
3 89 88 88 88 88 Meier GbR, Wetterburg
3 90 91 88 86 88 Laux GbR, Villmar
3 87 90 86 88 88 Dersch GbR, Louisendorf
3 86 88 87 88 88 Hölz GbR, Weinbach
3 87 86 88 88 88 Ottmar Helfrich, Haingründau
3 89 90 85 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach
3 89 88 87 88 88 Laux GbR, Villmar
3 89 91 88 85 88 Eiffert GbR, Breunings
3 88 91 89 86 88 Jochen Geisel, Niedergrenzebach
3 90 88 88 87 88 Jochen Geisel, Niedergrenzebach
3 88 89 89 86 88 Eiffert GbR, Breunings
3 85 86 89 89 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
3 87 90 87 89 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
3 87 89 90 87 88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
3 87 89 87 89 88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
3 86 89 89 87 88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
3 91 91 91 90 91 Manfred Uhrig, Sulzbach
3 92 88 91 91 91 Manfred Uhrig, Sulzbach
2 89 88 87 90 89 Manfred Uhrig, Sulzbach
2 89 88 90 89 89 Manfred Uhrig, Sulzbach
3 89 90 89 87 88 Karl Gleiser, Schweinsberg
2 87 88 87 90 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
5 87 87 90 88 Jochen Günther, Kleinfischbach
2 86 87 90 89 Betriebsgem. Schäfer, Airlenbach
5 89 87 86 88 Gabriel Heister, Großseelheim
2 88 84 86 90 Löw GbR, Würges
Sie ist ein Dauerbrenner bei den Schauen in
Deutschland - Avia von Jochen Günther aus
Kleinfischbach.
QZEIT OKTOBER 2023
22
PASSION MILCHRIND
Eine Kuh mit langsamer
Melkbarkeit hält im Melkstand
die ganze Gruppe auf.
ZUCHTWERTE IN DER PRAXIS
DER ZUCHTWERT FÜR
MELKBARKEIT
Immer neue Zuchtwerte werden entwickelt und sorgen dafür, dass es
zunehmend schwerer fällt, die wichtigsten Werte für den eigenen
Betrieb zu finden und sich bei der Auswahl der Bullen zu fokussieren.
Viele Zuchtwerte gibt es aber bereits konstant seit vielen
Jahren und man sollte diese einmal kritisch hinterfragen
und auswerten, wieviel es bringt, ein Merkmal über
viele Jahre züchterisch zu bearbeiten. Ein gutes Beispiel
hierfür ist der RZD, der Zuchtwert für Melkbarkeit, der in
jedem Betrieb mehr oder weniger stark Berücksichtigung
findet und vor allem bei den Töchtern der Jungbullen mit
einer Melkbarkeitsprüfung an messbaren Daten überprüft
wird. Dazu stellt sich zuerst die Frage: Wie setzt
sich die Berechnung des RZDs zusammen?
Als Datengrundlage werden die folgenden Parameter
verwendet:
→
→
die Besitzerbefragung zu Melkbarkeit und Melkverhalten
im Rahmen der linearen Nachzuchtbewertung
die lineare Beschreibung für Strichplatzierung vorne
und Strichlänge als Hilfsmerkmale
→
→
Messungen des durchschnittlichen Minutengemelks
(kg/min) = DMG durch die Kontrollangestellten des
Milchkontrollverbandes bei Töchtern von Jungbullen
das Erstkalbealter, der Kalbemonat sowie der
Laktationstag
Außerdem spielt der RZD eine wichtige Rolle im RZRobot
und macht 20% dieses speziellen Zuchtwertes aus, der
die Eignung eines Bullen für Roboterbetriebe darstellt.
Als Mindestanforderung wird ein RZD von ≥ 94 gesetzt,
damit ein Bulle überhaupt einen RZRobot ausgewiesen
bekommt.
Eine Kuh mit langsamer Melkbarkeit hält im Melkstand
die ganze Gruppe auf und auch in Roboterbetrieben senkt
sie den Durchsatz und damit die Wirtschaftlichkeit des
Systems. Eine zu schnelle Melkbarkeit ist jedoch auch
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION MILCHRIND
23
mit Vorsicht zu genießen, da ein leichter Milchfluss die
Mastitisanfälligkeit erhöht.
Abbildung 2 zeigt eine eigene Auswertung der Melkbarkeitserhebungen
bei hessischen Jungbullentöchtern, die
während der Milchkontrolle durchgeführt wurden. Man
sieht deutliche Unterschiede in der Streuung bei den
einzelnen Bullen. Dabei entspricht eine Melkbarkeit von
2,5 einem RZD von 101.
ZUCHTFORTSCHRITT ODER STILLSTAND?
Wenn man sich jetzt die Entwicklung des RZDs im
eigenen Gebiet anschaut, sieht man anhand einer Auswertung
nach Geburtsjahrgang der Besamungsbullen
(Abbildung 1), dass sich der RZD im Jahr 2021 wieder
auf demselben Wert einpendelt, wie bereits zehn Jahre
zuvor. Das lässt die Frage nach dem Zuchtfortschritt
aufkommen. Allerdings gilt es als positiv, dass sich die
Minimum- und Maximum-Werte in einem deutlich
kleineren Bereich bewegen als noch vor zehn Jahren,
wo eine deutlich größere Spanne zu verzeichnen war. Das
bedeutet, dass wir uns heute in einem kleineren Radius
um das Optimum bewegen und deutlich weniger Tiere
mit extrem langsamer oder schneller Melkbarkeit haben.
Abbildung 2 verbildlicht die Spanne zwischen der
schnellsten und der langsamsten Melkbarkeit eines
Bullen. Aber auch, in welchem Bereich sich der Mittelwert
einpendelt. Man kann zum Beispiel gut die Bullen
„Bonner“ und „Filou“ vergleichen, deren Mittelwert mit
2,62 und 2,63 sehr ähnlich ist. Bei „Bonner“ jedoch mit
deutlich weniger Streuung komplett in einem guten
Bereich liegt, wohingegen der Bulle Filou einen Bereich
von 1,55 bis 4,56, also eine sehr breite Streuung zeigt.
Beide Werte sind nicht zielführend.
Es soll keineswegs darum
gehen, einzelne Bullen hervorzuheben
oder schlecht zu
machen, aber vielleicht ist es
an der Zeit, sich mehr auf die
Streuung der Melkbarkeit zu
konzentrieren und bei der
Abb. 2: Eigene Auswertung der in der Kontrolle gemessenen Melkbarkeiten
von Jungbullentöchtern (2022)
5
4.5
4
3.5
3
2.5
2
1.5
1
0.5
0
3.76
2.19
1.4
gezielten Anpaarung, Bullen zu fördern, deren Melkbarkeitswerte
nur eine kleine Spanne um das Optimum
aufweisen.
3.9
2.62
2.05
2.57
1.85
←
4.74
2.99
1.42 1.5
Depolo P Bonner Breakfast Euclan Filou Kilian Lestrup Milster P
Fokus auf
die Streuung um
das Optimum
→Thea Ebinger
4.56
2.63
1.55
3.1
2.08
1
3.49
2.45
1.33
3.62
2.42
1.21
Hygiene für Profis
Abb. 1: Entwicklung des durchschnittlichen
RZDs und der Minimum- und Maximum-
Werte über die Geburtsjahrgänge der
Besamungsbullen der letzten 10 Jahre
(eigene Aufstellung, 2022)
Geburtsjahr
Bulle
2021
Max
110
gRZD
97
Min
90
• Boxen hautverträglich
desinfizieren
2020
2019
2018
2017
2016
107
117
109
120
116
95
99
95
98
99
88
79
84
83
78
• Euter und Zitzen pflegen
• Futtertische selber
beschichten
2015
113
99
82
2014
2013
2012
2011
125
114
120
122
100
98
99
97
62
77
80
77
Info-Telefon: (+49) 06024/6739-0
desical.de
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
QZEIT OKTOBER 2023
23-2031_HG_AZ_Kombi_88,5x125_Qzeit_4c.indd 1 01.03.23 09:48
24
PASSION FLEISCHRIND
Die Angusherde der
Agrargemeinschaft
Gebirge befindet sich
noch im Aufbau.
EINE BLÜHENDE
GEMEINSCHAFT
Im thüringischen Saale-Holzland-Kreis befindet sich
oberhalb des Talkessels von Jena die Agrargemeinschaft
„Gebirge“ e.G. mit Sitz in Kleinkröbitz. Seit 2018 wird
hier unter der Regie von Bereichsleiterin Ute Wolf Mutterkuhhaltung
betrieben.
Der Entschluss für die Haltung von Mutterkühen kam,
neben dem Aspekt der eigentlichen Grünlandpflege, im
Zuge eines gemeinsamen Projektes mit dem NABU. Es
handelte sich hierbei um einen Modellversuch, in dessen
Rahmen getestet wurde, ob sich die naturnahe, extensive
Beweidung durch Rinder als ein ökonomisch tragfähiges
Konzept zur Pflege von Orchideenstandorten bewährt.
Die Rinder beweiden dabei große Naturschutzflächen.
Das Fazit des Projektes fiel positiv aus: Durch den Verbiss
der Orchideen nach der Blüte durch die Tiere werden die
Pflanzen wiederum zur Blüte angeregt und vermehren
sich so stetig weiter. Auch vorher nicht ansässige Orchideenarten
konnten sich so nach Projektende etablieren.
Bei der Frage, welche Rasse die Grünflächen rund um
Kleinkröbitz beweiden sollte, fiel die Wahl schnell auf die
genügsame Rasse Angus, die an Grenzstandorten Qualitätsfleisch
liefern kann. Das bekannt ruhige Temperament
der Tiere tat sein Übriges. So wurden die ersten
Herdbuchtiere in Hessen und Sachsen erworben und
bildeten die Zuchtgrundlage des Betriebs. Kurze Zeit
später zog mit Mody auch der erste Zuchtbulle ein. Der
stationsgeprüfte Moses-Sohn stammt aus der Zuchstätte
von Henry Richter in Thonhausen.
Beim Bullenkauf legt Ute Wolf großes Augenmerk auf
den Charakter – diesbezüglich war Mody die perfekte
Wahl, denn er ist ein umgänglicher und ruhiger Zeitgenosse.
Weil die Qualität des ersten Zukaufs weiblicher
Tiere von Uwe Heinz aus Sachsen die Bereichsleiterin voll
überzeugen konnte, stammte auch der nächste Zukauf
tragender Färsen zur Bestandsergänzung ein paar Jahre
später aus diesem Betrieb.
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION FLEISCHRIND
25
Aktuell hält die
Agrargemeinschaft „Gebirge“
64 Zuchttiere inklusive
Nachzucht sowie einen
Zuchtbullen.
DAS GANZE JAHR DRAUSSEN
Die Kühe werden sehr extensiv ganzjährig im Freiland
gehalten. Während der Vegetationszeit grasen die Rinder
auf großzügigen Weiden in herrlicher Natur. Im Winter
gibt es am Standort Dürrengleina ein frostgeschütztes
„Winterquartier“, eine Weide mit schützendem Wald
und drei Unterständen mit fließendem frischen Wasser
aus frostsicheren Tränken. In der vegetationsarmen,
kalten Jahreszeit wird Heu sowie Grassilage von den
eigenen Flächen gefüttert. Es wird bewusst auf die
Zufütterung von Kraftfutter und Getreide verzichtet. Ab
Februar beginnt die saisonale Abkalbung auf der Weide
des Winterquartiers. Hier bleiben die Tiere je nach Weideaustrieb
meist bis in den Mai hinein, bevor sie auf die
weitläufigen Flächen ausgetrieben werden. Ab Mai
ergänzt dann auch der Deckbulle die Zuchtherde und
sorgt für den zukünftigen Nachwuchs. Aktuell ist dies
der rote Bulle Saldo, gezogen von Mathias Weise. Er wurde
erst im vergangenen Jahr auf der Zuchtbullenauktion in
Laasdorf erworben. Bei Weideabtrieb wird dann abgesetzt,
die weiblichen Tiere bleiben zum großen Teil zur
Bestandergänzung im Betrieb.
Das Ziel von Ute Wolf ist eine Herde mit 50 Mutterkühen.
Ausgesuchte männliche Tiere werden am Standort als
zukünftige Deckbullen vorbereitet und ab Hof verkauft,
der Rest geht in die Vermarktung. Auch die Prüfstation
in Dornburg wurde schon mit männlichen Absetzern
beschickt.
Um die Herde kümmert sich in der Regel ein Mitarbeiter.
Täglich wird die Herde kontrolliert – wie geht es den
Kühen, zeigen einzelne Tiere Auffälligkeiten? Auch die
Zuchtbulle Mody und seine
Mädels auf dem Weg ins
frische Grün. Er war der
Erste, der der Herde seinen
Stempel aufgedrückt hat.
Weide wird jeden Tag in Augenschein genommen: Ist der
Weidezaun intakt, noch genügend Futter vorhanden oder
steht das Weiterziehen auf eine neue Weidefläche an?
Da der Betrieb mit mobilen Elektroweidezäunen arbeitet,
müssen die zukünftigen Weiden eingezäunt und die Stromversorgung
überprüft werden. Nach dem Umtrieb müssen
die nicht mehr benötigten Zäune wieder abgebaut werden
und die Wiese gegebenenfalls mit der Wiesenschleppe
nachbearbeitet werden. Die Versorgung mit ausreichend
Wasser ist von großer Bedeutung und selbstverständlich.
Hierzu werden den Tieren Wasserfässer mit frischem
Wasser zur Verfügung gestellt. Den Tierarzt sehen die Tiere
im Normalfall nur einmal jährlich zur Bestandsblutung,
Trächtigkeitsuntersuchung und Wurmkur.
DEN KÜHEN ZUSCHAUEN = STRESS ABBAUEN
Wenn Ute Wolf dann mal nach einem stressigen Arbeitstag
den Kopf frei bekommen möchte, braucht sie nur zu
ihrer Anguskoppel zu fahren und schaut ihren Mädels
beim Grasen zu. „ Das entschleunigt ungemein“, attestiert
die Bereichsleiterin.
→ ULRIKE NIEBLING
Ute Wolf ist stolz auf die
Entwicklung ihrer Angusherde.
→
Das Ziel sind
50 Mutterkühe
QZEIT OKTOBER 2023
26
PASSION FLEISCHRIND
EXTERIEURKRACHER
Zeitraum 01. Februar bis 31. August 2023
FLEISCHRINDER
Sindy
Ellen
Blanca
Rebina R
Bettina
Daisy
Elli
Josi
Leyla
Lia
Samira
Anerose Ba
Bryna
Aida
Begonie
Black Girl
Charlotte
Elektra
Emma
Emulsion
Holly
Mia
Oboe
Anna
Annabelle
Nicky
Sabi
Lawine
Leila
Silvi
Balerina
Cordula
Morgenster
Blümchen
Lili
Nani
Sissi
Zicke
Blume
Mucky
Pummel
Romy
Java
Hani
Leona
Lutzi
Liesel
Ebby
Franzi
Adelina
Posaune
Dedicole
Liberta
Flamme
Greta
Naomi
Tamara
Carola
Grey
Hela
Pearl
Petra
Ulisa
Utella
Golda
Lavendel
Alice
Dame
Diva
DE 06 65427221
DE 06 65435436
DE 06 65449402
DE 03 60378731
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DE 16 04398018
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DE 06 65451136
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DE 16 04180405
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DE 05 39882410
DE 05 39816768
DE 06 65433368
DE 06 65433369
FR 54 55357460
DE 05 39882417
DE 06 65449821
DE 05 39709193
DE 06 65449184
DE 05 39882413
DE 06 65443139
DE 06 65445003
DE 06 65439688
DE 05 41020412
DE 16 04118756
DE 06 65458469
DE 16 04118763
DE 06 65459317
Joe/New Year
Iron Ore/Traction
Cowboy/Barndance
Iron Ore/Fusion
Red Zeus/Iron Ore
Roosevelt/Red Dawn
Emil/Admiral
Blue Moon/Karona
Time On/Designplus
Jedi Eric/Architect
Inception/Joe
Flemming/Astor
Earl/Pheonix G
Orzo/Farin
Opal I./Barndance
Baltimore/Archie
Glacier/Iron Ore
Ronaldo/Architect
Enzio/Boromir
Joker/Empire
Orpheus/New Design
Marius/Joe
Desperado/Idvies
Emil/Bl.Market
Ronaldo/Joe
Louis/Peter
New Mac/Lustmolch
Eiko/Karl
Luxor/Rebell
Luxor/Babtist
Genus/Grand
Nebraska/Emil
Claudius/Rebell
Scirocco/New Mac
Firebird/Pajero
Kid/Red Label
Orzo/Rebell
Orzo/Ibrahim
Enzio/Genus
Kid/Nils
Canyon/Ernest
Fendt/Code-Red
Taiwan/Tresor
Pavarotti/Toronto
Sacco/Calgary R
Gandin/Super 2
Toreg/Thoulet
Jogi/Valsou
Gandin/Thoulet
Gandin/Casimir
Inak/Casimir
Costa/Armendarit
Bruno/Costa
Cheif/Paganini
Jamie/Narziß
Heros/Orazio
Luxus/Junior
Heimke/Conal
Hannes/Norbert
Intrepide/Chambord
Japhet/Ultimo
Iceberg/Junior
Castor/Forever
Hannes/Alonso
Hagenbeck/Moritz
Johnny/Tombapik
Hector/Luzifer
Hannes/Alonso
Halem/Malicieux
Japhet/Virgil sc
Malik/Sumo
Feodal/Balou
Iceberg/Luxus
Nemo/Juventus
Iceberg/Luxus
Jelcin/Nico
6
5
4
4
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G
AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
AA Friedhelm Simon, Bellings
AA Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen
AA Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen
AA Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen
AA Friedhelm Simon, Bellings
AA Christof Jordan, Hofbieber
AA Christof Jordan, Hofbieber
AA Friedhelm Simon, Bellings
AA Peter Jedenak, Burgwalde
AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
AA Rainer Henz, Moischt
AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
AA Andreas Fritz-Emmerich, Leidenhofen
AA Henry Richter, Thonhausen
AA Florian Viering, Landau
AA Rainer Henz, Moischt
AA Peter Jedenak, Burgwalde
AA Steffen Grün, Bernsfeld
AA Claus Knacker, Wüstensachsen
AA Friedhelm Simon, Bellings
AA Frederik Pohlmann, Stormbruch
AA Friedhelm Simon, Bellings
AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
ANG Matthias Rohleder, Löhlbach
ANG Felix Hoffarth, Lohra
ANG Matthias Rohleder, Löhlbach
ANG Steffen Grün, Bernsfeld
ANG Marco Schröder, Eichelsachsen
ANG Marco Schröder, Eichelsachsen
ANG Sebastian Otto, Allmuthshausen
ANG Böck GbR, Brensbach
ANG Marco Schröder, Eichelsachsen
ANG Thomas Wicke, Wolfershausen
ANG Schmidt und Wolf GbR, Köddingen
ANG Böck GbR, Brensbach
ANG Michael Emmrich, Eckartsborn
ANG Marco Schröder, Eichelsachsen
ANG Sebastian Otto, Allmuthshausen
ANG Böck GbR, Brensbach
ANG Frederik Pohlmann, Stormbruch
ANG Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen
ANG Landw. Zentrum Mechterstädt
ANG Felix Hoffarth, Lohra
ANG Mathias Weise, Neustadt an der Orla
AU Ralf Herget, Flörsbach
AU Ralf Herget, Flörsbach
AU Ralf Herget, Flörsbach
AU Ralf Herget, Flörsbach
AU Ralf Herget, Flörsbach
AU Ralf Herget, Flörsbach
BA Klaus Schütz, Steinbach
BA Klaus Schütz, Steinbach
BGA Michael Faust, Wambach
BGA Bernd Sälzer, Istha
CHA Stefan Damm, Buchenau
CHA Udo Gabler, Kosma
CHA GbR Fraatz, Pölzig
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
CHA Sebastian Brühl, Laisa
CHA Sebastian Brühl, Laisa
CHA Sebastian Brühl, Laisa
CHA Sebastian Brühl, Laisa
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
CHA Nils Schwantes, Wissmar
CHA Nils Schwantes, Wissmar
CHA Tanja Bautz, Langenbach
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
CHA Martin Bierwirth, Weissenborn
CHA Sebastian Brühl, Laisa
CHA Frank Schrattenholzer, Neukirchen
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
CHA Gerd Kipping, Wilchwitz
CHA Nils Schwantes, Wissmar
CHA Gerd Kipping, Wilchwitz
CHA Stefan Damm, Buchenau
Geli
Ideal
Janet
Jessi
Madonna
Orchidee
Pythia
Tascha
Missisippi
Ponny
Sambalita
Bea
Amy
Frieda
Helena
Naomi
Nelke
Nicki
Fabia
Fanny
Flora
Gitte
Heiderose
Hulda
Liz
Martha
Wolke
Andrea
Annelie
Erika
Isabel
Lani P
Lina
Maxima
Ronja
Rosalia
Agneta
Bruni
Ella
Enrike
Felicitas
Frieda
Hilda
Jana
Jette
Lina
Renaessanc
Rie
Rose
Sternchen
Wibke
Helene
Carley
Hillary
Sp. Raupe
Dirndl
Jaimy
Alisa
Klivie
Clara
Werona
Yelina
Bea
Capleadh 2
DE 05 41321153
DE 05 41321155
DE 06 65457564
DE 06 65465192
DE 06 67486913
DE 05 41020424
DE 06 65457757
DE 06 65457562
FR 54 55596009
FR 54 55650897
DE 06 65450190
DE 06 66319176
DE 16 03199767
DE 16 03235745
DE 16 03520567
DE 05 38332019
DE 09 50159315
DE 06 66773545
DE 16 03681721
DE 16 03681328
DE 06 65431766
DE 06 65431772
DE 15 04160084
DE 16 03803268
DE 06 65435582
DE 05 39236719
DE 16 03924504
DE 16 04050089
DE 06 65447760
DE 06 65448809
DE 06 65435584
DE 16 03928106
DE 15 04392731
DE 16 03898860
DE 16 04107697
DE 16 03934197
DE 06 65447831
DE 06 65448407
DE 05 40274411
DE 05 40723058
DE 16 04052720
DE 16 04052729
DE 16 04052722
DE 15 04570313
DE 15 04726474
DE 16 04052769
DE 06 65472552
DE 15 04553729
DE 16 04052749
DE 06 65467016
DE 15 04726463
DE 16 04133900
DE 16 04251224
DE 06 65463962
DK 22 59300199
DK 25 17101793
DK 41 34400626
DE 06 65461423
DE 06 65471497
DE 16 04334902
DE 15 04570320
DE 16 04440704
DE 16 04303234
DE 06 65427582
UK5627 28300278
DE 06 65435704
DE 06 65435709
DE 06 65450072
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DE 06 65452511
DE 06 65460084
DE 06 65467969
DE 06 65446277
DE 06 65462927
DE 06 65424239
DE 16 03792346
Hannes/Balou
Totilas/Hannes
Japhet/Castor
Nero/Ben
Carlo/Iguane
Hannes/Alonso
Vance/Hector
Chic/Japhet
Glasgow/Habit
Nestorius/Gordon
Tassilo/Ideus
Irola/Rau
Carl/Picard
Rosenherz/Zamir
Zalu 4/Emotion lm
Calvin/Hoeness
Campino Dk/Zafir
Schiller/Colorado
Ozzy/Posit 4
Imperator/Oto
Eros/Rotary
Eros/Poster
Faktor/Vampir
Fendt/Ludwig
Rocko/Marlon
Eros/Olbert
Felix/Vilhelm
Stelios/Felix
Le Mans/Lenz
Totilas/Eros
Rocko/Speed
Odysseus/Hester
Dallas/Vampir
Alis/Oswald
Arno/Napoleon
Alvaro/Carl
Deuter/Tommy
Major/Schiller
Harry/Carino
Diamant/Ludger
Lancelot/Castor
Danny/Castor
Danny/Rammstein
Dallas/Diskus
Ferrari/Steinadler
Danny/Jim
Gabriel/Excellent
Alis/Atlas
Danny/Jim
Gabriel/Pauli
T-Bone/Olsen
Kingston/Imperator
Haakon/Alf
Rocko/Benno s.w.
Moses/Major Sky
Oluf/Jackpot
Le Mans/Jimbalaya
Ideal/Zac
Erebor /Capri
Twingo/Leopolt
Dallas/Faktor
Tram/Traminer
Alvaro/Leeky-Soup
Ewald/Norseman
Dec/Border
Thunder/Jury
Thunder/Olympian
Kayno/Don V4
Xpedia/Wuschel
Esprit/Legacy
Sp. brasil/Thunder
Keke/Dec
Antonius/Obmann
Oder x100/Desperado
Davis/Piobaire11
Uilleam/Fear
QZEIT OKTOBER 2023
27
PASSION FLEISCHRIND 27
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DEX
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GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
HLD
HLD
Matthias Hofius, Bad Berleburg
Matthias Hofius, Bad Berleburg
Sebastian Brühl, Laisa
Michael Döhne, Wolfhagen
Jens-Peter Ochs, Ilbeshausen
Matthias Hofius, Bad Berleburg
Tanja Bautz, Langenbach
Sebastian Brühl, Laisa
Sebastian Brühl, Laisa
Sebastian Brühl, Laisa
Schneider GbR, Neuengronau
Jörg Afflerbach, Bad Berleburg
Niederpölln.MK GmbH
Anette Müller, Borgishain
Pahren Agrar Vermarktungs-GmbH
Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe
Erhard Kraft, Ober-Mockstadt
Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe
Pahren Agrar Vermarktungs-GmbH
Erlenhof GbR, Müs
Karsten Heinze, Braach
Karsten Heinze, Braach
Udo Preiß, Wüstheuterode
Marcus Herbst, Hohleborn
Erlenhof GbR, Müs
Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe
Heitsch GbR, Göllnitz
Heitsch GbR, Göllnitz
Markus Rahn, Bobenhausen
Karsten Heinze, Braach
Jörg Afflerbach, Bad Berleburg
Agrargen.Thonhausen e.G.
Detlef Vincenz, Meuselwitz
Pflege-Agrargen. e.G., Bettenhausen
Marcus Herbst, Hohleborn
T. und S. Hofmann, Langenwetzendorf
Jörg Afflerbach, Bad Berleburg
Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe
Jörg Afflerbach, Bad Berleburg
Rolf Seibel, Birkenbringhausen
Niederpölln.MK GmbH
Niederpölln.MK GmbH
Niederpölln.MK GmbH
Detlef Vincenz, Meuselwitz
Thomas Warras, Zeitz
Niederpölln.MK GmbH
Uwe Müller, Metzlos
Thomas Warras, Zeitz
Niederpölln.MK GmbH
Markus Rahn, Bobenhausen
Thomas Warras, Zeitz
Tobias Petzenberger, Eckardts
Dirk Friedel, Zöllnitz
Mausolf GbR, Wendershausen
Matthias Ort, Haintchen
Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe
Matthias Ort, Haintchen
Matthias Ort, Haintchen
Andreas Grob, Schlitzenhausen
Agrargen.Thonhausen e.G.
Detlef Vincenz, Meuselwitz
Pahren Agrar Vermarktungs-GmbH
Pflege-Agrargen. e.G., Bettenhausen
Björn Möller, Willersdorf
Kraft GbR, Ottrau
Mützel-Geiger GbR, Bieber
Mützel-Geiger GbR, Bieber
Andreas Würtz, Eichelsachsen
Katja Wagner, Kleingladenbach
Mützel-Geiger GbR, Bieber
Mützel-Geiger GbR, Bieber
Harald Battefeld, Wiesenfeld
ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg
Kraft GbR, Ottrau
Christian Berdi, Ippinghausen
Mario Schöbel, Deesbach
Melony
Tara
Una
Alley
Anni
Bella
Britney
Caro
Darchel
Iseabel
Kira
Melody
Moni Geal
Myrthe
Neoinean
Prue
Sally
Seonaid
Wickie
Lorenza
Chickita D
Carla
Karina
Uschi
Elane
Judi
Dalia
Dunja
Oliwe
Paulina
Agnes
Clara
Jolante
Sissy
Ulani
Bailey
Haldia
Odine
Tilly
Bailey
Bali
Bounty
Cinderella
Ene
Jolanda
Juwel
Leanda
Lena
Nadia
Naissa
Neli
Petsy
Ronja
Scarlet
Theresa
Tosca
Walessa
Selli
Lilly Fee
Molly
Maja
Alma
Lucia
Magda
Ulana
Ingrid
Molly
Kazou wg148
Miyu wg124
8080
Daysie
Nina
Lotta
UK5020 70500085
DE 06 65415320
DE 16 03955186
DE 05 39863772
DE 06 65447671
DE 06 65447035
DE 16 04026274
DE 03 61778662
DE 16 04026277
DE 06 63660826
DE 06 65462721
DE 06 65445509
DE 06 65459399
DE 03 60468851
DE 06 63660824
DE 16 03955200
DE 06 65451942
UK5619 03700977
DE 06 65457731
DE 16 04003775
DE 06 65401880
DE 06 65305608
DE 06 65415285
DE 03 56689051
DE 06 65415286
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DE 06 65432729
DE 06 65430294
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DE 06 65439340
DE 06 65432811
DE 06 65440428
DE 06 65449144
DE 06 65449141
DE 06 65436420
DE 06 65440429
DE 06 65448195
DE 06 65448149
DE 06 65454585
DE 06 65436297
DE 06 65456249
DE 06 65453682
DE 06 65456240
DE 06 65449374
DE 06 65463333
DE 06 65463635
DE 06 65464828
DE 06 65463632
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DE 06 65459340
DE 06 65456237
DE 06 65463623
DE 06 65463383
DE 06 65463624
DE 06 65463401
DE 06 65454535
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DE 06 65304887
DE 06 65419430
DE 06 65451822
DE 06 65451825
DE 06 65463107
DE 06 65460288
DE 06 65452541
DE 16 04147689
DE 16 04364798
DE 06 65462745
DE 05 41175335
DE 03 62198908
DE 06 65463088
DE 15 04574750
AT 53 8080328
DE 08 92151584
DE 08 92151587
DE 08 92151860
Torridon/Ruairidh
Billi-Ray/Dionysos
Phoenix/Charlie
Angus/Brogach
Uriahodhar/Lionel
Balboa/Oswin
Fearsiridh/Sam
Asti/Orwell
Araminto/Ubier
Eoin Mhor/Eoin Mhor
Ustinov/Gordon
Prince/Conners
Lomond/Macbeth G.
Legend/Prince
Eoin Mhor/Alasdair
Seamus/Seumas 23.
Billi-Ray/Galliläo
Logan/Sean Ghart
Eoin Mhor/Seumas
Malak/Agala
Edgar/Sidney
Daspari_D/Navarro
Ignaz/Boby
Schack/Onglett
Ignaz/Bichon
Bosten/Upolo
Bolide/Pontus
Faignant/Mas Du Clo
Balthasar/Boby
Faignant/Sidney
Diego/Stefan
Lambo/Bastian
Hannibal/Komet
Hannibal/Komet
Idalgo/Sokrates
Lambo/Vetiver mn
Ivoire/Goldcard
Diego/Laser
Ideal/Bolide
Terry/06.65407700
Hannibal/Erasmus
Brooklands/Sokrates
Hannibal/Komet
Lenni/Ferry
Mercure 23/Bosten
Nikon/Faignant
Schack/Ulan
Ideal/Edgar
Mercure 23/Faignant
Ingwer/Max
Hannibal/Jibus Ben
Nikon/Max
Noel/Lambo
Lundi/Devernois
Benny/Bm Nelson
Ideal/Benjamin
Jensuis/Fredy
Hallernero/Winsor
Caesar/Hans
Basti/Carlo
Basti/Napoleon
Maik/Napoleon
Hallerhoss/Hallergraf
Errosko/Ernst
Luka/Uras
Hubi/Okus
Ingo/Ingolf
Jogi/Bourvil
Morvan/Janek
Ginfl0009/Doublesixt
Ginfl0009/Toshiro
Itozurudoi/Sanjirou
Leondarii/Bergomil
Leondarii/Bergomil
Sam/Juwel
3
3
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
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1
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5
5
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4
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4
3
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3
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3
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2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
10
7
3
3
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2
1
1
1
1
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1
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7
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8
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8
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7
8
K
G
G
G
M
G
M
M
M
M
M
G
K
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G
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G
G
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HWF
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
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LIM
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LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
PIF
PIF
PIF
PIF
PIF
PIF
RHV
RHV
RHV
RHV
SAL
SAL
WAF
WAF
WAF
ZEB
ZEB
ZEB
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Henning Kreis, Heckershausen
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Heidrun u. Jürgen Wilke, Rattlar
Ralf Henkel, Unterneurode
Heidrun u. Jürgen Wilke, Rattlar
Bettina Rinderknecht, Oettern
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Bettina Rinderknecht, Oettern
Dennis Bruce, Hochstadt
Karl-Josef Wand, Bischofferode
Schultheis/Neugebauer GbR, Rückingen
Nils Kloppmann, Dörnberg
Karl-Friedrich Roth, Rothenbergen
Dennis Bruce, Hochstadt
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Nicole Klein, Helpershain
Henning Kreis, Heckershausen
Lena Paier, Orlen
Silberbachranch, Drosen
Stefan Kohlmann, Buchenau
Döring GbR, Lautenhausen
Dirk Wickert, Löhlbach
Gries GbR, Freienseen
Dirk Wickert, Löhlbach
Stefan Kohlmann, Buchenau
Gries GbR, Freienseen
Stefan Kohlmann, Buchenau
Dirk Wickert, Löhlbach
Stefan Kohlmann, Buchenau
Gries GbR, Freienseen
Uwe Müller, Metzlos
Michael Jobst, Uerzell
Michael Jobst, Uerzell
Erlenhof GbR, Müs
Uwe Müller, Metzlos
Erlenhof GbR, Müs
Gries GbR, Freienseen
Stefan Kohlmann, Buchenau
Malte Eitenmüller, Güttersbach
Michael Jobst, Uerzell
Erlenhof GbR, Müs
Michael Jobst, Uerzell
Pfeifer GbR, Wiesenbach
Stefan Kohlmann, Buchenau
Stefan Kohlmann, Buchenau
Gries GbR, Freienseen
Stefan Kohlmann, Buchenau
Stefan Kohlmann, Buchenau
Gerhard Greif, Zeilbach
Michael Jobst, Uerzell
Stefan Kohlmann, Buchenau
Kistner GbR, Mernes
Stefan Kohlmann, Buchenau
Kistner GbR, Mernes
Stefan Kohlmann, Buchenau
Robert Brandt, Klein Bieberau
Marcus Mihm, Tann
Werner GbR, Bellersdorf
Marcus Mihm, Tann
Marcus Mihm, Tann
Marcus Mihm, Tann
Werner GbR, Bellersdorf
Hans Meier, Heftrich
Michael Kögler, Bechstedt
Frank Gehlert, Uhlstädt-Kirchhasel
Oliver Wiedemann, Silberg
Bernd Stumm, Rohrbach
Bernd Stumm, Rohrbach
Uwe Jerathe, Wiesbaden
Uwe Jerathe, Wiesbaden
Marblelution Invest GmbH, Erfurt
Wolfgang Lomp, Lehnhausen
Wolfgang Lomp, Lehnhausen
Marck Eberlein, Weißenborn
QZEIT OKTOBER 2023
28
PASSION FLEISCHRIND
TOPLISTE
EXTENSIVRASSEN
KÜHE
BULLEN
Oleg
Pearl
Nilson
Wilson
Ferdi
Thistle
Phantast
Carlson
Kasabian
WhiteJoker
Marksman
Ultimo
DonCamillo
Marlon
Sakima
Action
Callum
Ustinov
Uilleam
Macneill
Outside
Outside
Donald
UE Nupur
UE Blasius
Manta
Isenherz
Ingard
Ixion
VG Teruyam
Kiramusuko
Piccolo
Die rahmige Galloway-Kuh Corri
von der Kraft GbR zeigt sich
auch nach neun Kalbungen topfit.
NAME LOM RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER
06.65183924
03.53239887
03.57450205
13.04779996
06.65430921
UK 582121300627
03.60384094
06.65409193
UK 562728200242
05.36440298
UK 103000400910
01.16821418
06.65439823
06.65435247
06.65445218
05.38415159
06.65415855
16.03192950
03.53171657
UK 505302700048
05.36370741
05.38415156
UK 541004600352
09.45944310
09.48003533
AT 03.55736938
12.67441545
05.40404610
03.57246883
08.13103928
06.66905920
08.92151382
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
DEX
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
PIF
PIF
PIF
RHV
RHV
RHV
WAF
WAG
ZEB
16
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7
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3
3
3
3
3
3
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3
4
4
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7
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8
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8
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8
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7
8
8
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8
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9
8
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8
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8
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8
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8
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8
8
7
7
7
8
M
M
G
G
M
Cannach und ihr Outside-Kuhkalb
von Falk Pommer präsentierten
sich in Bestform anlässlich
der Grünen Tage 2022 in Erfurt.
Arno Molter, Heidenrod
Göpel Genetik, Herleshausen
Norbert Noll, Treisbach
Günter Wilhelmi, Löhlbach
Hans-Walter Schmerfeld, Solz
Bernd Sälzer, Istha
Andreas Wehner, Steinwand
Manfred Lamp, Nidda
Mützel-Geiger GbR, Bieber
Achim Wehnes, Heisterberg
Christian Michel, Geismar
Roger Oster, Selters
Möller und Sohn GbR, Oberweimar
Karsten Schäfer, Ober-Widdersheim
Torsten Zeutzheim, Grünberg
Ernst Dittmar, Lahntal
Bernhard Betz, Linsengericht
Friedrich Eick, Alsfeld
Mario Schöbel, Deesbach
Karl-Friedrich Roth, Rothenbergen
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Lena Paier, Orlen
Tilman Schöffel, Hessisch Lichtenau
Schneider/Reichhardt, Buseck
Jürgen Albrecht, Ulrichstein
Matthias Schwarz, Bad Salzungen
Marcus Koch, Trendelburg
Bettina Fey, Hähnlein
Ursula Hanke, Werna
Steffen Schäfer, Zell
Uwe Jerathe, Wiesbaden
Lehmann GbR, Mechelroda
NAME LOM RAS. NKO TYP
Nova
Penny
Yoke
Octavia
Luna
Bonita
Viva Zinkands
Iris
Yoke
Cira
Dora
Aster
Mara
Corri
Yeast
Naomi
Thalia
Jara
Polly
Leeloo
Wolli
Sandrina
Nerys Utop
Capriola
Marie
Danni
Ysop
Danja
Taylor
Ibella
Ivou
Ninna
Udessa
Mara
Linnea
Anna
Molly W 14
Yumyum
Emily
La Fee
Vita
Inka
Sonja
Anouk
Beautiful
Samba
Britta
Svea
Polly
Luisa
Dahlia
Pamela
Kascada
Penita
Albany
Rosanna
Samira
Syra
Nightingal
Sineagh
Romina
Starlight
Paola
Cannach
Mona
Dunja
Amina
Georgina
Pia
Julie 28TH
Shona
Silis
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06.65415800
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03.57450191
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12.66915852
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06.65402602
16.02917812
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05.36768905
16.02887690
UK 541989701637
06.65407918
03.56016986
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
GAL
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HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
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QZEIT OKTOBER 2023
PASSION FLEISCHRIND
29
↓
Langlebige und
gesunde Kühe sind das
Ziel jedes Züchters.
BM. SK. RA. BESITZER
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Müller, Glauburg
Achim Wehnes, Heisterberg
Stefan Schneider, Hachborn
Arno Molter, Bad Schwalbach
Stefan Schneider, Hachborn
Manfred Lamp, Nidda
Andreas Wehner, Steinwand
Michael Ernst, Bottendorf
Kraft GbR, Ottrau
Steffen Kempenich, Heidenrod
Maik Rompf, Mademühlen
Mützel-Geiger GbR, Bieber
Harald Battefeld, Wiesenfeld
Kraft GbR, Ottrau
Kraft GbR, Ottrau
Andreas Wehner, Steinwand
David Bergmoser, Frankenau
Marlen Kraft, Lanzenhain
Christian Michel, Geismar
Jan Hinterschuster, Hohenstein
ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg
Arno Molter, Watzelhain
Kraft GbR, Ottrau
Bernd Schlichterle, Ernsthausen
Möller und Sohn GbR, Oberweimar
Michael Ortmann u. Dagmar Walter, Steinbrücken
Kraft GbR, Ottrau
Marlen Kraft, Lanzenhain
Karsten Schäfer, Ober-Widdersheim
Harald Battefeld, Wiesenfeld
Norbert Noll, Treisbach
Berthold Stumpf, Wahlen
Arno Molter, Watzelhain
Marlen Kraft, Lanzenhain
Matthias Staubitz, Kirchhain-Schönbach
Möller und Sohn GbR, Oberweimar
Arno Molter, Watzelhain
Kraft GbR, Ottrau
Marlen Kraft, Lanzenhain
Roger Oster, Selters
Andreas Wehner, Steinwand
Andreas Würtz, Eichelsachsen
Christian Boß, Finsternthal
Arno Molter, Watzelhain
Harald Battefeld, Wiesenfeld
Thomas Müller, Ober Hörgern
Manfred Lamp, Nidda
Möller und Sohn GbR, Oberweimar
Bernd Sälzer, Istha
Michael Faust, Wambach
Andreas Würtz, Eichelsachsen
Möller und Sohn GbR, Oberweimar
Norbert Noll, Treisbach
Kraft GbR, Ottrau
Wilfried Kaiser, Falkengesäß
Markus Hohmann, Maden
Oliver Hasecke, Fürstenberg
Karl Specht, Amönau
Karl Specht, Amönau
Judith Edelmann, Eschenrod
Wilfried Kaiser GbR, Falkengesäß
Oliver Hasecke, Fürstenberg
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Oliver Hasecke, Fürstenberg
Helmut Scharfe, Neustadt
Bettina Rinderknecht, Oettern
Barbara Flarup, Unter-Sorg
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Mario Schöbel, Deesbach
Judith + Simon Edelmann, Eschenrod
Tilmann Schöffel, Fürstenhagen
NAME LOM RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER
Dossan 16.
N.Ruadh2
Olga
Capleadh
Mairead Du
PearlOdhar
Emouvante
Leoni
Java
Gitte
Jocker
Ashley 6
Marita
Baileys
Momo
Scala
Ilva
Ricke
Caramella
Sydney
Sana
Exana P
Ljus
Verona
Adelheid
Lenka
Hildes
Fine
Greta
Klara
Gaea
Kleeblatt
Grille
Melly
GWG 1123
Helma
Helga
03.55905114
16.03283776
06.66550661
UK 541989201583
06.65413949
06.65408255
13.03468036
06.65408431
06.65427723
FR12.14007059
LU 02.99344639
01.21671958
13.02995883
CH 120105618589
06.66464712
01.22051016
09.87813948
01.22051008
16.02618808
16.02448193
16.02878788
06.65404145
05.37978163
06.63532460
06.65417141
IT 021001911887
07.69030419
05.36047304
06.65303162
16.03455549
16.03069798
06.65410819
06.65305079
06.64181340
15.01683073
09.45327208
08.92150358
08.92151411
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
AU
AU
AU
AU
AU
SH
DEX
DEX
DEX
DEX
DEX
DEX
GVF
GRV
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PIF
PIF
PS
PS
PS
RHV
RHV
RHV
RHV
RHV
RHV
RHV
RHV
RHV
WAG
ZEB
ZEB
Einmal im Jahr treffen sich Fleischrinderexperten
aus Deutschland zur Vergleichsbewertung
Fleischrind, diesmal organisiert
von Qnetics in Thüringen. Zunächst
wurden Pinzgauerkühe und der Herdenbulle
im Betrieb von Enrico Jahn bewertet.
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Mario Schöbel, Deesbach
Mario Schöbel, Deesbach
Ernst Dittmar, Goßfelden
Mario Schöbel, Deesbach
Jürgen Leschhorn, Muschenheim
Tilmann Schöffel, Fürstenhagen
Florian Viering, Landau
Ralf Herget, Flörsbachtal
Ralf Herget, Flörsbachtal
Ralf Herget, Flörsbachtal
Florian Viering, Landau
Heiko u. Stefanie Kehm, Kefenrod
Tobias Pfafferott, Weißenborn-Lüderode
Michael Löber, Kirchberg
Torsten Zeutzheim, Harbach
Torsten Zeutzheim, Harbach
Thomas Wecker, Ulrichstein
Matthias Heuschkel, Neustadt a.d. Orla
Agrofarm, Knau
Gerhard Henning, Schierschwende
Johannes Schmidt, Meiningen
Reimund u. Marika Werner, Mittenaar
Jürgen Albrecht, Ulrichstein-Kölzenhain
Laura Loose, Achenbach
Laura Loose, Achenbach
Schneider / Reichhardt, Alten-Buseck
Hartmut Ritter, Breitenbach
Jan-Patrick Ochse, Rosenthal-Roda
Burkhard Sitta, Ewersbach
Martin Bliedung, Abtsbessingen
Stephan Goldmann, Wendehausen
Uwe G. W. Hesse, Rengershausen
Marcus Koch, Deisel
Hartmut Ritter, Breitenbach
Thomas Maulhardt, Hundeshagen
Winfried Viehweg, Großbardau
Ines + Thomas Lehmann GbR, Linda
Johannes Ressmann, Otzberg
VERGLEICHSBEWERTUNG
Nach dem Mittagessen ging es zur Simmental-Herde
der Familie Friedel, wo vor
allem Jungkühe im Fokus standen. Am nächsten Tag wurden Charolais-Rinder im
Betrieb von Bill Fraatz und Limousin-Rinder bei Michael Wähler begutachtet. Die Veranstaltung
dient zur Schulung des Blicks der Bewerter und fördert den Konsens bei
der Einstufung verschiedener Rassen. Vielen Dank an alle teilnehmenden Betriebe.
→ ULRIKE NIEBLING
QZEIT OKTOBER 2023
30
PASSION FLEISCHRIND
FLEISCHRINDER AUF
NATIONALEM PARKETT
Der Reservesieger Casimir
glänzte mit seinem tollen
Rassetyp und bestätigt die
Zuchtgemeinschaft Henz,
Heinz und Winhart, in diesen
Zukunftsbullen investiert
zu haben.
Bundessiegerin Jodie of
Beechcreek ausgestellt von
der Bischoff PTR GmbH
aus Neukirchen.
ANGUS
IN LAASDORF
Im Mai war das Vermarktungszentrum in Laasdorf
Mittelpunkt für Anguszüchter aus ganz Deutschland.
Die Stallkapazität war mit rund 100 Schautieren voll ausgeschöpft.
Für eine prima Stimmung auf den Rängen
sorgten neben deutschen Angus-Fans und Vertretern
der Zuchtverbände Züchter aus Österreich, Tschechien
und Schottland.
In qualitativ hochwertigen Wettbewerbsklassen legte
der Richter Angus Stovold aus Schottland treffsicher
seine neuen Bundessieger fest. Natürlich war Qnetics
mit einem starken Kontingent an Schautieren vertreten
und erzielte gute Ergebnisse.
In der ersten Klasse der Kühe mit dem fünften Kalb führte
kein Weg an der Lokalmatadorin Carola (REA Calgary
x AZR Champ) von Mathias Weise aus Dreba vorbei. Diese
enorm schwere und tief angelegte Kuh, die voll im Rassetyp
stand, erstritt den Klassensieg.
Mit ihrer enormen Kapazität und Rumpfigkeit holte
sich Jodie of Beechcreek (Earl x Golfy) der Bischoff PTR
GmbH, Neukirchen, den begehrten Bundestitel der
älteren Jungrinder. In den stark besetzten Klassen der
Jungrinder über 17 Monate holten außerdem Elsie of
Beechcreek der Bischoff PTR sowie AMM Netty (Black
Bush x Netmark281) der Meuser GbR, Bad Arolsen, und
BOW Evie (Black Rain x Richochet) von Karl-Heinz Krach
aus Haunetal weitere Klassensiege.
Der noch sehr junge Casimir (KEA Calif x Uzel Red) im
Besitz der Zuchtgemeinschaft Henz/Heinz/Winhart holte
sich verdient den Reservesiegertitel bei den Bullen.
Er glänzte mit einem schönen Rassetyp und trug mit
seinen erst 15 Monaten enorm viel Fleisch.
Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Wettbewerb
der Betriebskollektionen und Nachzuchtsammlungen.
Hier konnte die beeindruckende Kollektion der
Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH den Reservesiegertitel
mit in den heimischen Stall nehmen. Bei den Nachzuchten
entschied sich der Preisrichter für die Sammlung
des Bullen WGK Reimar (Red Rider x Ozzo). Für drei perfekt
herausgebrachte Töchter konnte Friedrich Wilhelm
Sippel den Siegertitel mit nach Hause nehmen.
→ SUSANNE KELLE
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION FLEISCHRIND
31
MITTELDEUTSCHES
HIGHLANDCHAMPIONAT
Klassensieg für Douglas
7th vom Mönchberg: Simon
Edelmann freut´s.
Der Tradition der letzten Jahre folgend fand im Mai, im Rahmen
der Prießnitzer-Highland-Games, im Betrieb der Familie Kuhne
das 7. Mitteldeutsche Highland Cattle-Championat statt.
In den neun Richtklassen erzielten fünf Färsen aus dem
Qnetics-Gebiet einen 1a Platz, zwei Bullen erzielten
jeweils eine 1a-sowie 1b-Platzierung.
Zwei Weidegenossinnen
stehen am
Endes des Tages
vorn: „Pretty Woman
vom Diebeskamm“
(links) und „Franca
von Zockeldraff“
dominierten die
weibliche Kategorie.
Für die Gemeinschaft der Highlandzüchter war es eine
gelungene Veranstaltung. Organisiert wurde der Wettbewerb
vom Landesverband Ost des VDHC. Bei prächtigem
Wetter und in familiärer Atmosphäre trafen
sich Highlandzüchter aus sieben Bundesländern. Die
Züchter aus dem Qnetics-Gebiet waren mit 19 Tieren in
hervorragender Qualität aus sieben Betrieben vertreten.
Als Richter fungierte Paul Bierstedt von der RBB.
Der Gesamtsieg bei den weiblichen Tieren ging aufgrund
ihrer Ausstrahlung und Harmonie sowie des ausgeprägten
Rassetyps an „Pretty Woman vom Diebeskamm“ von
Antje und Falk Pommer, Scheibe-Alsbach. Den Reservesieg
in dieser Kategorie verbuchte derselbe Betrieb mit
„Franca vom Zockeldraff“ für sich.
In der Kategorie männliche Tiere konnte der schwarze
„Ocean dubh vom Katzenberg“, gezüchtet von Steffi u.
Torsten Siehr, Weißensee, und jetzt im Besitz von Jens
Koch, Kraftsdorf, einen 1a-Platz belegen. Er überzeugte
den Preisrichter durch viel Harmonie im Körperbau
und eine rassetypische Gesamterscheinung. Bei den
Jungbullen ebenfalls die Nase vorn hatte der bestens
entwickelte Douglas 7th vom Mönchberg von Familie
Edelmann aus Schotten, der seine Klasse souverän mit
einer 1a-Platzierung abschloss.
→ SUSANNE KELLE
GALLOWAY-OPEN
Mit Ypsilon und Yelina v. Bechtelsberg
stellte die Kraft/Bock GbR die Siegerin und
Reservesiegerin bei den Kühen mit Kalb.
Ein spannendes Schauwochenende in der Hessenhalle liegt hinter den
deutschen Gallowayzüchtern. Zur 13. Auflage der Galloway-Open am
ersten Septemberwochenende wurden über 120 Galloways aufgetrieben.
Am Samstagmorgen nach der Stallarbeit und der Züchterbesprechung startete das
Schaugeschehen mit den Jungrindern gefolgt von den Färsen. Nach diesen zwei
großen Tierblöcken konnte sich der Preisrichter Merlin Bradley aus Australien um
die Mittagszeit eine kleine Pause gönnen, denn jetzt standen die 18 Jungzüchter im
Alter von 6 bis 24 Jahren mit ihren Rindern im Mittelpunkt. Cathleen Michel und
Tine Strübl übernahmen souverän die Beurteilung und Rangierung der Züchterjugend.
Es folgten die Kühe mit Kalb sowie die Bullen mit Auswahl der jeweiligen
Sieger- und Reservesiegertiere. Den Abschluss machten die tollen Betriebssammlungen.
Im Anschluss des Schaugeschehens und der Siegeraufstellung wurde das
schicke Jungrind „Buffy“ aus der Zuchtstätte von Katja Wagner, Breidenbach, mit
verschiedenen anderen Preisen in der Tombola verlost. Ein herzliches Dankeschön
geht an alle, die ein Teil dieser Schau waren, ob vor oder hinter den Kulissen.
→ CHRISTIAN SÖLZER, LENA LAMP
Bei den Belted Galloway-Rindern
wurde Jette v. Rennsteig aus der Zucht
von Steffi Heller u. Karsten Krey, Eisenach,
Siegerin. Der Reservesieg ging an Lotti
v. Sälzerhof von Bernd Sälzer, Wolfhagen.
QZEIT OKTOBER 2023
32
PASSION FLEISCHRIND
CHECKLISTE
HERDBUCHZUCHT
Sich im Dschungel des EU-Tierzuchtgesetzes mit seinen Vorgaben für die Herdbuchführung zurecht zu
finden, ist für einen Züchter immer wieder eine Herausforderung. An dieser Stelle gibt es mal eine Übersicht
zu den wichtigsten Grundlagen der Herdbuchführung.
EINTEILUNG DER RASSEN
WIEGERASSEN MIT ZWS
RZF = Relativzuchtwert Fleisch +
RZL = Relativzuchtwert Zuchtleistung
→
→
→
→
→
→
Angus, Blonde d` Aquitaine, Charolais,
Fleckvieh-Simmental, Hereford, Limousin,
Salers, Uckermärker
Mindestprüfdichte beachten!
Mindestens 70 % des Jahrgangs müssen mindestens
einmal gewogen werden (1.1. bis 31.12.)
Verendungen bis 90. LT sowie Totgeburten
werden rausgerechnet
Strafe < 70 % - Tiere xxx, kein Zuchtwert
Der gesamte Geburtsjahrgang rutscht in Herdbuchstufe
B und es ist kein Aufstieg in A mehr möglich!
WIEGERASSEN MIT ZWS
RZL = Relativzuchtwert Zuchtleistung
Rotes Höhenvieh
WIEGERASSEN OHNE ZWS
→
Aubrac, Brahman, Chianina, Grauvieh, Hinterwälder,
Maine Anjou, Piemonteser, PIFgauer, Rubio
Galega, Salers, Shorthorn, Vogesenrind, Wagyu
NICHTWIEGERASSEN MIT ZWS
RZL = Relativzuchtwert Zuchtleistung
Galloway, Highland
NICHTWIEGERASSEN OHNE ZWS
→
Braunvieh, Dexter, Gelbvieh, Luing, Murnau-
Werdenfelser, PSertaler Schecken, Wasserbüffel,
Welsh Black, White Park, Zwergzebu
WIEGUNGEN
WIEGERASSEN MIT ZUCHTWERTSCHÄTZUNG
A-Wiegungen: Ein Beauftragter des Zuchtverbandes
oder des LKV führt die Leistungsprüfung im Feld
mittels mobiler oder betriebseigener Waage durch
und vergibt Bemuskelungsnoten.
B-Wiegungen: Der Betrieb ermittelt mittels
betriebseigener Waage die Gewichte und meldet diese
an das Herdbuch. Es werden Bemuskelungsnoten
durch Beauftragte des Zuchtverbandes vergeben.
Der Zuchtverband behält sich vor, stichprobenartig
Kontrollwiegungen durchzuführen.
ZUCHTWERTSCHÄTZUNG (ZWS)
1 X JÄHRLICH IM DEZEMBER
RZF = Relativzuchtwert Fleisch
Gewicht 90. – 280. Tag korr. 200. Tag = ZW mat
Gewicht 281. – 500. Tag korr. 365. Tag = ZW_TZ
Bemuskelungsnote beim Wiegen = ZW_B
Wichtung:
→ 40 % korr. 200 Tage
→ 40 % korr. 365 Tage
→ 20 % Bemuskelungsnote
RZL = RELATIVZUCHTWERT ZUCHTLEISTUNG
Wichtung:
→ 40 % ZKZ
→ 30 % Totgeburtenrate
→ 30 % Anzahl Kalbungen
EINSTUFUNG
PENSIONSTIERE
→
→
Die Exterieurbewertung der Kühe erfolgt in der
Regel nach der ersten und nach der dritten Kalbung.
Es gilt das Ergebnis der neusten Bewertung.
Für Typ (T), Bemuskelung (B) und Skelett (S)
werden Noten jeweils von 1 (schlecht) bis 9 (optimal)
vergeben. Der Rahmen wird mit „groß“ (g),
„mittel“ (m) bzw. „klein“ (k) beschrieben.
Zuchtbetriebe, die einen Teil der Herde z. B. über
die Sommermonate in Pension geben, müssen sich
dringend beim Zuchtverband melden. In der Phase der
Abwesenheit fehlen die Tiere in wichtigen Statistiken,
Wiegelisten etc. und bereiten bei der Kälbermeldung
Probleme. Hier ist eine Korrektur durch die Herdbuchführung
möglich. Bitte melden Sie sich umgehend.
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION FLEISCHRIND
33
DOKUMENTATION
→
→
→
Zuchtdokumentation – Zuchtbuch
oder Netrind Fleisch werden als Zuchtbuch
anerkannt, Bestandsregister führen
Geburtsmeldung
Deck-, Besamungs- und Belegungsdaten
MELDEDATEN/FRISTEN EINHALTEN
Geburtsmeldung 7 Tage
→ Ohrmarke
→ Name
→ Geburtsdatum
→ Geschlecht
→ Farbe
→ Geburtsgewicht
→ Mutter
→ Vater
fehlende Daten
→ z. B. Vater melden 9 Wochen
→ Besamungsdaten 3 Monate
→ Zu-/Abgänge 4 Wochen
ABSTAMMUNGSSICHERUNG
Notwendig für:
→ alle Tiere der Rasse Wagyu –
fullblood und purebred
→ Tiere aus Embryotransfer
→ Zuchtbullen vor der Körung
→ Weibliche Tiere, die Bullenmütter sind
→ Klärung von Vaterschaften
Bundesweit erfolgt die Umstellung von MS-Karten auf
SNP-Typisierung. Das bedeutet: Tiere, deren Abstammung
oder genetischen Merkmale untersucht werden,
sind dem Herdbuch zu melden. Vom Herdbuch wird ein
ausgefüllter Antrag erstellt, der vom Züchter/Besitzer
des Tieres zusammen mit der Haar- oder Blutprobe an
das Labor nach Göttingen (Tiere aus Hessen) oder
ins IFN Schönow (Tiere aus Thüringen) geschickt wird.
Der Antrag wird vom Herdbuch per Mail oder Fax
versendet. Es werden zum einen die Abstammung
überprüft sowie genetische Besonderheiten wie z. B.
der Hornstatus und das Doppellendergen ermittelt.
GEBURTSMELDUNG
DAMIT BEGINNT ALLES! DESHALB IST ES
WICHTIG GEBURTEN/KÄLBER ZU MELDEN.
1. HIT-Meldung tätigen:
Geburtsmeldung per Mail an das Herdbuch
2. Qnetics-Seite: qnetics.de/bullen/bullenangebot/
fleischrinder/geburtsmeldungen
Daten gehen an das HIT + das Herdbuch
3. Netrind: netrind.de/netrind-mlp/login.xhtml
Daten gehen an das HIT + das Herdbuch
Bitte möglichst alle Daten angeben – auch Farbe,
Geburtsgewicht und Geburtsverlauf!
Das Geburtsgewicht kann mittels Waage oder Bandmaß
ermittelt werden. Das Bandmaß kann im Herdbuch
erworben werden. E-Mail: s.kelle@qnetics.de
oder h.krausmueller@qnetics.de. Für den Geburtsverlauf
bitte den entsprechenden Schlüssel auswählen.
KÖRUNG
→ Ist einmalig.
→ Ab einem Mindestalter von 11 Monaten möglich.
→ Beide Eltern Herdbuchabteilung A.
→ Bei allen Wiegerassen muss ein 365-Tage-Gewicht
vorliegen.
→ Bei RZF-Rassen muss ein RZF oder ersatzweise
ein Pedigreeindex vorliegen.
→ Eine Bestätigung der Abstammung auf Vater und
Mutter (MS, SNP) muss vorliegen.
→ Für Typ (T), Bemuskelung (B) und Skelett (S)
werden Noten jeweils von 1 (schlecht)
bis 9 (optimal) vergeben.
ZUKAUF VON TIEREN
Aus Deutschland:
Original-Zuchtpapiere (ausgestellt vom Verkäufer-
Zuchtverband) sobald als möglich im Herdbuch einreichen,
damit die Umtragung erfolgen kann. Hiermit
werden Fehler z. B. bei Kalbemeldungen vermieden.
Bitte unbedingt beim Zukauf von jüngeren potenziellen
Zuchtbullen auf eine durchgeführte Abstammungsuntersuchung
und die vorhandene Einstufung
der Mutter achten.
Aus dem Ausland:
Original-Zuchtpapiere sobald als möglich im Herdbuch
einreichen, damit die Eintragung erfolgen kann.
Bei Zuchtbullen ist außerdem die Einreichung
der MS-Karte bzw. die Zusendung der SNP-Daten
erforderlich sowie eine Bestätigung der gesicherten
Abstammung. Das sind Voraussetzungen für die
Verbandsanerkennung/Körung der Bullen in Deutschland
(siehe Zuchtprogramme der einzelnen Rassen).
Empfehlenswert ist es grundsätzlich, vor einem
Zukauf bei einem zuständigen Zuchtberater oder im
Herdbuch nachzufragen, ob bei dem ausgesuchten Tier
alle Daten vorhanden sind. Damit können Probleme
der Datenbeschaffung oder Beschaffung von Haarproben
nach dem Zukauf vermieden werden.
ANSPRECHPARTNER
→
→
Thüringen: Susanne Kelle
0 361 / 779 74 39, s.kelle@qnetics.de
Hessen: Harald Krausmüller
0 66 31 / 784 11, h.krausmueller@qnetics.de
QZEIT OKTOBER 2023
34
PASSION FLEISCHRIND
RINDFLEISCHQUALITÄT UND DIE
RASSE WAGYU IM FOCUS
Ein hervorragendes Ambiente wurde zum Thüringer
Fleischrindertag in einer Gemeinschaftsveranstaltung
der TLLLR, der Marblelution GmbH sowie der Qnetics
GmbH den 95 Thüringer Fleischrindzüchtern und Mutterkuhhaltern
im Mai geboten.
RASSEVERSAMMLUNGEN
FLEISCHRINDER
↓
Die Galloways im Betrieb Boss finden unter
den Bäumen einen guten Platz.
Wagyuherde der
Marblelution GmbH
Vorab erfolgte die Darstellung des Zuchtberichtes 2022 durch Ulrike
Niebling sowie das Projekt Tierwohl der TLLLR durch Dr. Thomas
Bauer. Der einführende Vortrag von Prof. Dr. Friedrich Schöne passte
perfekt zur Betriebsphilosophie des gastgebenden Betriebes, denn
er hatte die Rindfleischqualität und deren Sicherung in der Kette
vom Erzeuger zum Verbraucher als Thema.
Im Betrieb Emde in Korbach war eine sehr
ausgeglichene Angus-Herde zu sehen.
In der anschließenden Betriebsvorstellung der Marblelution GmbH
durch Vertriebsleiter Tobias Petzenberger wurde die moderne Philosophie
des aufstrebenden Unternehmens, der Hintergrund der Wagyu-
Zucht und -Haltung sowie der Fleischvermarktung dargestellt. Das
Leitbild des Unternehmens mit rund 80 Zuchtpartner und einem aktuellen
Bestand an gut 2.200 weiblichen Zuchttieren in Europa lautet:
„Wir sind angetreten, um der Welt zu beweisen,
dass man Fleisch wertschätzender, achtsamer und
verantwortungsvoller herstellen kann.“
Sehr tiefe und rumpfige Charolais-Kühe
wurden bei Sven Hasenauer gezeigt.
Philipp Bette, Fleischermeister und Produktionsmanager im
Unternehmen, zeigte live die Zerlegung und die Vorbereitung verschiedener
Fleischteile des Wagyu-Rindes, vor der professionellen
Zubereitung auf dem Grill. Alle Teilnehmer konnten direkt die verschiedenen
Teile kosten und die sensorischen Besonderheiten des
Wagyu-Fleisches erleben.
Philipp Bette demonstriert
die professionelle
Fleischzerlegung.
Die gesamte Veranstaltung wurde
durch den Besuch einer kleinen
Herde Wagyu-Kühe mit Kälbern
abgerundet. Hier erklärte der
Marblelution-Zuchtverantwortliche
Robert Becker die Philosophie der
Wagyu-Zucht in seinem Betrieb.
Vielen Dank an dieser Stelle an alle,
die zum Gelingen dieser Veranstaltung
beigetragen haben
→ ULRIKE NIEBLING
Die Limousinfärsen auf dem Hof Pfeifer
hinterließen einen tadellosen Eindruck.
Nadine Mausolf präsentierte den Besuchern die
heranwachsenden Bullenabsetzer.
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION FLEISCHRIND
35
↓
Wir freuen uns auf Ihre
rechtzeitigen Meldungen
der Verkaufsbullen und
der weiblichen Kollektion
„Topgenetik“.
26. – 27.01.2024
FLEISCHRINDERTAG –
DIE AUKTION
Nach dem großen Erfolg der diesjährigen Auktion am
letzten Januarwochenende mit dem höchsten Durchschnittspreis
aller bundesweiten Fleischrinderauktionen
und einer beeindruckenden Landesschau mit neuem
Konzept am 25. März 2023 haben die Verantwortlichen
der Qnetics GmbH beschlossen, auch im Jahr 2024
mit einer Hybridauktion (Präsenz- und Onlinebieten)
zu starten.
Neben unseren Züchtern und Stammkäufern haben viele neue
Kaufinteressenten aus dem In- und Ausland die Veranstaltung in
diesem Jahr vor Ort besucht oder aktiv die Onlinevariante genutzt.
Über 50 % der Tiere konnten in andere deutsche Zuchtgebiete oder
ins benachbarte Ausland verkauft werden. Neu wird sein, dass die
Körung und Auktion wieder in der großen Hessenhalle stattfinden
wird. Vom 25. bis 27. Januar 2024 werden wir bei einer Abendauktion
am Freitag und der zweiten Auktion am Samstagvormittag mit
rund 100 Zuchtbullen und 20 weiblichen Elitetieren die Jahrgangsbesten
präsentieren. Die Körung der Bullen und Präsentation der
weiblichen Kollektion findet rassespezifisch am Donnerstag und
Freitag statt. Videos und der Livestream während der Körung sollen
den Kaufinteressenten an den
Bildschirmen die Qualität
unserer Tiere näher bringen.
Die Landesschau für alle
Fleischrinderrassen findet
am 22. und 23. März 2024 in
der Alsfelder Hessenhalle für
alle Qnetics-Betriebe (Hessen
und Thüringen) statt.
→ HARALD KRAUSMÜLLER
↓
Meldeschluss für die weibliche
Topgenetik: 10.11.2023
Meldeschluss für die
Auktionsbullen: 01.12.2023
Zum Zeitpunkt der Anmeldung
müssen die Verkaufstiere
eine bestätigte Elternschaft
und SNP-Ergebnisse vorweisen.
NEUES AUS DER
FLEISCHRINDER-
SZENE
Gute Nachrichten erhielten die
Rinderzuchtverbände vom
Bundesverband Rind und Schwein
im Juni. Die Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung
fördert weitere drei Jahre das
Projekt Interbeef.
Erstmalig wurden in der letzten Zuchtwertschätzung
bei den Fleischrinderrassen Angus, Charolais, Hereford,
Limousin und Fleckvieh-Simmental Interbeef-Zuchtwerte,
d.h. internationale Pedigree- und Leistungsdaten in unsere
nationale Zuchtwertschätzung integriert. Das erfolgt über
ein Indexverfahren. Grundlage ist das 200-Tage-Gewicht,
auch „adjusted weaning weight“ genannt. Der Effekt ist, dass
die integrierten Zuchtwerte viel genauer sind, da mehr Informationen
einfließen.
In Zusammenhang mit der Änderung des EU Tierzuchtgesetzes
ergaben sich neue Ansätze in der Auslegung der
Aufstiegsregelung in den Herdbuchklassen. Das betrifft vor
allem Anguszüchter, die in Richtung Aberdeen züchten.
Männliche Tiere können somit eher den Aberdeen-Status
erhalten. Die Zuchtprogramme müssen dafür aber noch von
den Landesverbänden angepasst und von den Aufsichtsbehörden
bestätigt werden.
Durch die vorgeschriebene Typisierung unserer Zuchtbullen
werden gelegentlich Träger von Doppellendermutationen in
einigen Rassen identifiziert, die man dort nicht vermutet
hätte. Aufgrund der zu geringen Trägerfrequenzen in den
Rassen bzw. nicht auftretenden Problemen, schlagen die
Tierzuchtreferenten und Zuchtleiter vorerst keine neuen
züchterischen Reglementierungen vor. Jeder Züchter kann
aber aufmerksam seine Trägertiere beobachten und Anpaarungen
gezielt vornehmen.
Die Validierung des Erbfehlers Faktor 11(FXI) beim Wagyu ist
abgeschlossen und wird nach der SNP-Typisierung ab sofort
bei den genetischen Merkmalen ausgewiesen. Beim Faktor
11 ist der Blutgerinnungsfaktor herabgesetzt.
Aus gegebenen Anlass möchten wir auch in diesem Jahr
nochmals darauf hinweisen, dass für alle ab 1.1.2021 geborene
Wagyukälber eine Abstammungsbestätigung auf beide
Elternteile vorliegen muss, um ins Herdbuch eingetragen
zu werden. Die Tiere bleiben sonst auf Mast stehen.
→ WOLFRAM KNORR
QZEIT OKTOBER 2023
36
INTERNAS
WIE TICKT
RONALD BIALEK?
FAKTENCHECK
Name: Ronald Bialek
Wohnort: Erfurt
Alter: 62 Jahre
Sternzeichen: Waage
Geboren und aufgewachsen: Barchfeld
Welche Aufgaben haben Sie bei Qnetics?
Ich bin einer der Geschäftsführer mit Zuständigkeit in
den Bereichen Bullenhaltung, Spermaproduktion und
-vermarktung, Besamungswesen, Fleischrinderzucht,
Fuhrpark sowie Materialbeschaffung. Meine Hauptaufgabe
ist es, den Geschäftsbetrieb für meine Zuständigkeitsbereiche
zu managen. Darüber hinaus nehme ich
auch die Vertretung der Qnetics GmbH bei bestimmten
Aufgaben in Dach- und Fachverbänden sowie den Austausch
und die Kommunikation mit gleichgelagerten
Organisationen wahr.
QZEIT OKTOBER 2023
Warum die Geschäftsführung eines
Zuchtverbandes?
Meine Großeltern bewirtschafteten in Barchfeld einen
landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb. So bin ich mit
der Landwirtschaft aufgewachsen. Mein Interesse dafür
blieb und entwickelte sich weiter, obwohl meine Eltern
nicht in der Landwirtschaft tätig waren. Nach Abitur,
Wehrdienst und einem halbjährigen Praktikum studierte
ich in Leipzig Tierproduktion. Meine erste Tätigkeit
trat ich beim VEB (Volkseigener Betrieb) Tierzucht Suhl
als Embryotransfer-Techniker an. Zu meinen Aufgaben
zählten die Planung, Organisation und Abrechnung
des Embryotransfers im damaligen Bezirk Suhl. Unter
Aufsicht des tierärztlichen Leiters habe ich auch Spülungen
und Übertragungen vorgenommen. Als 1990 der
Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) gegründet
wurde und den VEB Tierzucht ablöste, wurde ich
Außendienstmitarbeiter. Nach kurzer Zeit ging ich in
den Staatsdienst und arbeitet als Zuchtleiter für Fleischrinder
und Fleckvieh-Doppelnutzung. Im Februar 2009
wechselte ich in die Geschäftsführung des LTR. Seit
der Zusammenlegung des operativen Geschäftsbetriebes
von TVL, LTR und ZBH in die Qnetics GmbH im
Januar 2018 bin ich einer der drei Geschäftsführer.
Was schätzen Sie an Ihren Kollegen in der
Geschäftsführung?
Die Qnetics GmbH hat drei Gesellschafter und ist
demzufolge aus diesen zusammengewachsen. Jeder
Gesellschafter verfügt über eine Geschäftsführerin/
Geschäftsführer mit Spezialkenntnissen. Die Aufteilung
der Verantwortlichkeiten für die Geschäftsbereiche
in der Qnetics GmbH erfolgte unter anderem auch
auf der Basis dieser Spezialkenntnisse. Wir sind in der
Geschäftsführung analog der Firma zu einem konstruktiven
Team zusammengewachsen. Die nutzbringende
Zusammenarbeit ist das, was ich an meiner Kollegin und
meinem Kollegen besonders schätze.
Zu Ihrem Bereich Spermavermarktung: Auf welcher
Grundlage werden unsere Stationsbullen ausgewählt
und letztlich für unsere Betriebe verfügbar?
Oberstes Gebot: Wir orientieren uns an den Wünschen
unserer Mitglieder und Kunden. Die Auswahl erfolgt
anhand der Zuchtwerte. Dabei gibt es ein breites Spektrum
an Merkmalen. Das kommt uns besonders entgegen,
denn das Interesse unserer Mitglieder und Kunden ist
breit gefächert. Milchleistung, Exterieur, Gesundheitsmerkmale,
Eignung für automatische Melksysteme, all
das sind häufig aufgezählte Kriterien.
Wo sehen Sie Qnetics in zehn Jahren?
Eine erfolgreiche Unternehmensführung erfordert nicht
nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch Flexibilität,
um den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu
werden. Größere Organisationsstrukturen bieten zwar
potenziell bessere Voraussetzungen für wirtschaftlichen
Erfolg, doch allein darauf zu vertrauen, ist keine Gewähr.
Daher ist es unabdingbar, bei der Weiterentwicklung
unseres Unternehmens stets die Nähe zu unseren Mitgliedern
und Kunden im Blick zu behalten.
Was sind Ihrer Ansicht nach die
Vorteile als Geschäftsführer?
Man kann seine Gedanken und Ideen
einbringen. Zudem schätze ich auch
das vielfältige Aufgabenspektrum.
Meine Arbeit macht mir Spaß, ich
finde daran immer wieder Neues
und Interessantes.
Was sind die Herausforderungen
in Ihrem Berufsalltag?
Ich stehe in der Verantwortung einer
Firma mit vielen Mitarbeitern und
muss gemeinsam mit meiner Kollegin
und meinem Kollegen dafür
sorgen, dass der Laden läuft.
Was sehen Sie als Erfolg an in Ihrer
bisherigen Berufslaufbahn?
Es ist die Summe vieler kleiner positiver
Ereignisse. Hinter dem Erfolg
stehen immer kollektive Leistungen.
Ein guter Bulle, der in den Listen
oben steht, eine Auktion die hohe
Preise erzielt hat oder von außen das
Lob über eine gelungene Schau, das
macht Erfolg aus.
↓
Beruf und Familie, wie haben Sie das vereinbart?
Ich bin in meinem Beruf stark eingebunden. Meine Familie
ist eigentlich immer zu kurz gekommen. Probleme
gab es jedoch nicht, weil meine Frau und meine Töchter
immer Verständnis gezeigt haben.
Wo ist Ronald Bialek in 10 Jahren?
In 10 Jahren bin ich beruflich nicht mehr aktiv und
erfreue mich hoffentlich guter Gesundheit. Ich werde
meinen persönlichen Interessen und Neigungen nachgehen,
denn ich möchte noch einiges sehen und auf
Reisen gehen.
Welchen Stellenwert haben soziale Netzwerke für Sie?
Ich habe zwar zurzeit noch keinen Account bei Instagram
und Co. Aber ich bin ein Mensch, der sich gern an
modernen Prozessen orientiert, und sehe die Einbindung
sozialer Netzwerke als unabdinglich. Die Welt ist immer
im Wandel und damit verändern sich auch die Ebenen
der Kommunikation. Ich finde es wichtig, diese auch
zielführend und gewinnbringend für Qnetics zu nutzen.
Wie sieht Ihre Freizeit aus?
Meine Freizeit beschränkt sich auf die Wochenenden und
Urlaube. Die verbringe ich gerne im Garten oder beim
Sport und gerne mal im Stadion bei Werder Bremen oder
Rot-Weiß Erfurt.
Wie tanken Sie Kraft?
Ich hatte zum Glück noch nie das Gefühl, dass der Akku
ganz leer ist. Durch das Gefühl, dass ich gebraucht werde,
lädt sich der Akku immer wieder auf.
→ MONIKA SCHMUTZLER
INTERNAS
SORTIEREN
SIE BITTE NACH
PRIORITÄT:
Wellness, Kaffee, gutes Essen,
Sport, schnelles Auto, Glas Wein
Gutes Essen
Sport
Kaffee
Glas Wein
ICH BIN BIERTRINKER …
Wellness
Schnelles Auto
UNWICHTIG, ES MUSS
FUNKTIONAL SEIN
37
Roulade oder Ente?
HABE ICH BEIDES GLEICH GERN.
Ich mache das abhängig von
der Jahreszeit: um Weihnachten
die Ente, sonst gerne Rouladen.
QZEIT OKTOBER 2023
38
INTERNAS
Im Anschluss an die Mitgliederversammlungen wählten die
Vorstände (im Bild) ihren neuen Vorsitzenden, denn
Horst Kaisinger schied auf eigenen Wunsch aus. Neuer
ZBH-Vorsitzender wird Manfred Uhrig (oben rechts). Neuer
HVL-Vorsitzender ist Bernd Hohmann (zweite Reihe, rechts).
MITGLIEDER-
VERSAMMLUNG VON
HVL UND ZBH
Am 4. Juli 2023 fanden die Mitgliederversammlungen von
HVL und ZBH in der Hessenhalle in Alsfeld statt.
GESCHÄFTSBERICHT DES HVL
GESCHÄFTSBERICHT DER ZBH
Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans berichtete, dass
im abgelaufenen Kontrolljahr durchschnittlich 1.330
Betriebe mit 109.012 Kühen an der Milchkontrolle teilnahmen.
In den letzten zehn Jahren verlor der HVL,
hauptsächlich bedingt durch Betriebsaufgaben, rund
1.000 Betriebe und rund 14.000 Kühe. Mittlerweile
haben alle Kontrollverbände in Deutschland einen Rückgang
an Milchkühen zu verzeichnen.Im abgeschlossenen
Kontrolljahr wurden 22,8 Prozent der hessischen MLP-
Kühe mit automatischen Melksystemen
gemolken. Der Anstieg der mit Melkrobotern
arbeitenden Betriebe wirkt sich auf die
Anzahl der zu untersuchenden Proben im
Bereich der Milchkontrolle aus. Diese stiegen
trotz sinkender Kuhzahlen leicht an auf
1,32 Millionen Proben, da im AMS-Betrieb
mehrere Proben pro Kuh anfallen.
Ein neues Angebot für MLP-Betriebe stellt Q Check dar.
Allen Mitgliedsbetrieben werden deutschlandweit anerkannte
Indikatoren für die Durchführung der betrieblichen
Eigenkontrolle zur Verfügung gestellt.
Eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Rohmilchgüteuntersuchung
ist die Untersuchung auf Hemmstoffe.
In 2022 wurden im HVL-Labor monatlich mehr als 7.000
Hemmstoffuntersuchungen durchgeführt. Der Anteil
an positiven Proben lag bei 0,06 bis 0,2 %.
Im Bereich der VVVO werden beim HVL wichtige Aufgaben
im Rahmen der Tierkennzeichnung erfüllt. Die
Bestellung von Ersatzohrmarken ist weiterhin rückläufig.
Sie sank in 2022 um 8 %.
→
Besamungen
rückläufig
Geschäftsführer Jens Kirch berichtete, dass im Bereich
der Herdbuch-Mitglieder Milchrind ein Rückgang von
989 (2021) auf 943 (2022) Betriebe zu verzeichnen war.
Im Bereich der Fleischrinder stieg die Anzahl im Vergleichszeitraum
von 574 auf 582 Herdbuchbetriebe. Die
Herdbuchdichte bei den Milchviehrassen lag bei 64,1 %.
Erfreulicherweise steigt die Lebensleistung bei den Holstein
und Red Holstein weiterhin an.
In Hessen war in 2022 sowohl bei den Milchals
auch bei den Fleischrindern ein leichter
Rückgang im Bereich der Besamungen zu
verzeichnen.
Bezogen auf die Vermarktung habe sich
laut Kirch der Umstieg auf die losen Auktionen
sehr positiv gestaltet. Die höheren Umsätze aus
den Zuchtviehauktionen würden den, aufgrund von
erschwerten Bedingungen resultierenden, Rückgang
der Zuchtviehexporte kompensieren. Die Durchschnittspreise
der Zuchtviehauktionen lagen mit 2.180 € fast auf
dem Niveau des Bundesdurchschnitts.
Finanziell haben beide Organisationen das vergangene
Jahr erfolgreich abgeschlossen. Die ZBH hat hauptsächlich
mit Vermietung und Verpachtung 1,1 Mio. €
umgesetzt und einen Jahresüberschuss von 205.000 €
erzielt. Der HVL erreichte bei fast 5,8 Mio. € Umsatz einen
Überschuss von 315.000 €. Dieser resultierte aber größtenteils
aus dem Sondereffekt des Verkaufs des Tochterunternehmens
ABCG.
→ KATJA MÜTZE
QZEIT OKTOBER 2023
INTERNAS
39
↓
Landwirtschaft wird
es immer geben.
Dr. Sonja Kleinhans (unten rechts) stellte die
Zahlen des TVL im Jahresrückblick vor, Ronald Bialek
(oben links) lieferte Daten und Fakten zur Entwicklung
in Herdbuch, Besamung und Vermarktung.
GENERALVERSAMMLUNG
VON LTR UND TVL
„Landwirtschaft wird es immer geben, egal in welcher Form.
Denn essen und trinken muss jeder.“ Mit diesen Sätzen
beendete TVL-Vorsitzender Silvio Reimann die Generalversammlung
des LTR und die Gesamtmitgliederversammlung
des TVL am 27. Juni 2023 in Laasdorf.
Diese Motivation sollten die Mitglieder und Gäste mit
nach Hause nehmen in dieser für die Landwirtschaft
schwierigen Zeit. Denn der Trend zu Betriebsaufgaben
und der damit verbundene Abbau der Tierbestände
halten weiter an. So standen Ende 2022 weniger als
200.000 MLP-Kühe im Qnetics-Gebiet, in Thüringen
am 30.09.2022 nur noch 85.788. Dies und auch der vermehrte
Einsatz von Melkrobotern in Thüringer Betrieben
führte zu einem Rückgang der Untersuchungen im
Labor in Jena-Göschwitz. Qnetics-Geschäftsführerin
Dr. Sonja Kleinhans führte an, wie wertvoll das Angebot
der Zelldifferenzierung ist, da damit gute Fortschritte in
Gesundheit und Robustheit erzielt werden konnten, was
wiederum zu einer erhöhten Nutzungsdauer führte. Um
dem Ziel, dem Besitzer möglichst viele Informationen
zum Tier aus der Milchprobe zur Verfügung zu stellen,
gerecht werden zu können, werden weiterhin neue Untersuchungsmethoden
durch das Labor angeboten z.B. neue
Parameter aus dem Infrarotspektrum für Methanausstoß.
Zudem finden in der sich neu bildenden Mexa Group
Gespräche statt, wie die Zusammenarbeit mit anderen
Kontrollverbänden zukünftig gestaltet werden kann.
VERKAUFSARGUMENT: HORNLOS
Durch die Entwicklung der Tierbestände sanken auch
die Anzahl der Herdbuchtiere leicht, sowohl im Milchals
auch im Fleischrinderbereich, berichtete Qnetics-
Geschäftsführer Ronald Bialek. Auch ging die Anzahl
der Besamungen weiter zurück. Diese finden zu 85 % mit
genomisch geprüften Vererbern statt, wobei sich hornlose
Bullen weiterhin als Verkaufsschlager erweisen. Um
der steigenden Nachfrage nach Fleischrindersperma für
die Kreuzungszucht nachkommen zu können, wurden
erneut Bullen der Rasse Weißblaue Belgier angekauft
und in Erfurt eingestallt.
In der Viehvermarktung wurde den Mitgliedern im
letzten Jahr mit der Losen Auktion in Alsfeld ein neues
Format angeboten, welches sehr gut angenommen wurde.
Der Großteil der gehandelten Tiere wurde jedoch ins
Ausland vermarket, wobei Exporte in Drittländer, aufgrund
von Tierschutzaspekten, weiter rückläufig sind.
→ SANDRA WASCHNEWSKI
PRÜFBERICHT UND WAHLEN
Nach dem Überblick auf das Geschäftsjahr
der Qnetics GmbH, in die das operative
Geschäft von TVL und LTR ausgelagert
wurde, erhielten die Anwesenden einen
Einblick in die Geschäftsberichte der beiden
Organisationen. LTR und TVL wurde in
den jeweiligen Prüfberichten des Genossenschaftsverbandes
eine zufriedenstellende
Geschäftsentwicklung bescheinigt.
Die Wahlen für das Ehrenamt setzten den
Schlusspunkt der Veranstaltung. Bestätigt
wurden Silvio Reimann und Uwe Teske
im TVL-Vorstand, ebenso wie Dr. Florian
Schmidt und Uwe Merx im LTR-Vorstand
sowie Florian Andersek und Silvio Reimann
im LTR-Aufsichtsrat.
QZEIT OKTOBER 2023
40
INTERNAS
WIR SAGEN DANKE
HORST KAISINGER
„Mit dir Horst scheidet der Vorsitzende von HVL und ZBH aus dem
Vorstand, verlässt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende
der Qnetics seinen Posten. Schlüsselpositionen, die neu besetzt werden
müssen und mit Sicherheit keine leichte Aufgabe für mich und alle
anderen, die diese Lücke ab sofort schließen müssen.“
Wir alle (Ehrenämtler, Geschäftsführer,
Mitarbeiter) von Qnetics wünschen
Horst Kaisinger in erster Linie Gesundheit,
viel Zeit für die Familie und mit
dem ersten Enkel und natürlich weiterhin
Zeit für seine zwei großen Vorlieben:
Landwirtschaft und Energiewirtschaft.
So startete sein bisheriger Stellvertreter und nach der
Versammlung neu gewählte ZBH-Vorsitzende Manfred Uhrig
am 04. Juli 2023 seine Laudatio bei der Verabschiedung
von Horst Kaisinger im Rahmen der Mitgliederversammlungen
von HVL und ZBH.
QZEIT OKTOBER 2023
INTERNAS
41
↓
„Jetzt müssen neue Leute unsere
Rinderzucht-Organisationen
voranbringen, ein Kaisinger 3.0
wird es nicht geben.“
Kaisinger hat bei den Jungzüchtern angefangen und war
unter anderem in Kreis- und Bezirksgremien vertreten. Er
engagierte sich beim vit, Verden, sowie dem BRS bzw. dessen
Vorgängerorganisationen DHV und ADR. Zudem war
er im Milchausschuss des Hessischen Bauernverbandes
(HBV), dem Verwaltungsrat der Hessischen Tierseuchenkasse
und dem Kuratorium für das landwirtschaftliche
und gartenbauliche Beratungswesen in Hessen aktiv.
Dies sind nur einige der vielen ehrenamtlichen Aktivitäten
eines Mannes, der sich immer für seinen Berufsstand
eingesetzt hat.
WIEDEREINSTIEG NACH KURZEM AUSSTIEG
Als Horst Kaisinger 2012 die Milchviehhaltung einstellte,
legte er auch seine Ämter nieder. Als durch den überraschenden
Tod des ZBH-Vorsitzenden Helmut Knell nur
ein Jahr später, im März 2013, die Hütte brannte, kehrte
er auf Anfrage sofort in den Vorstand zurück. Manns
genug die entstandene Lücke zu schließen.
Ein turbulentes Jahrzehnt mit einschneidenden Veränderungen
für Tierhalter und Organisationen prägten die
Ära 2.0 von Horst Kaisinger. Bereits durch seinen Vorgänger
Helmut Knell gab es intensive Gespräche mit LTR und
TVL über eine engere Kooperation der Organisationen.
Mit Horst Kaisinger sowie maßgeblich durch den damaligen
TVL-Vorsitzenden Gerold Ditzel konkretisierten
sich diese Gespräche. Nach vielen Treffen, Sitzungen
und unzähligen Telefonaten
wurde 2017 die Qnetics
GmbH als Tochterfirma von
TVL, LTR und ZBH gegründet,
die ihren Geschäftsbetrieb
am 01.01.2018 aufnahm und
durch Horst Kaisinger als
stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden
entscheidend
mitgestaltet wurde.
Neben vielen Weggefährten waren auch der Präsident
des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, sowie
Georg Geuecke, Vorstandsvorsitzendes des Bundesverbandes
Rind und Schwein e.V., extra zur Verabschiedung
nach Alsfeld gekommen. Sie würdigten das Engagement
von Horst Kaisinger in den zahlreichen Facetten des
Ehrenamts. Karsten Schmal beschrieb Kaisinger als
jemanden, der sich immer für die Belange der heimischen
Bauernfamilien eingesetzt und die Diskussion
oft mit klaren Worten auf den richtigen Weg zurückgebracht
hat.
„Die Mitbestimmung der Praktiker in Zuchtfragen war
ihm immer wichtig“, konstatierte Georg Geuecke, „ebenso
der enge Bezug zur bäuerlichen Basis.“
→ JEANETTE WEINBACH
Georg Geuecke (BRS),
Horst Kaisinger,
Manfred Uhrig,
Karsten Schmal (HBV)
v. links
EHRENAMTLICHE FÜHRUNG
NEU BESETZT
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung von HVL und ZBH wählten
die Vorstände nach dem Ausscheiden von Horst Kaisinger ihren neuen Vorsitzenden.
Neu an der Spitze der ZBH steht Manfred Uhrig aus Sulzbach.
Neuer HVL-Vorsitzender wurde Bernd Hohmann, Leisenwald. Die beiden
sind jeweils Stellvertreter des anderen.
Martin Biederbick, Sudeck, wurde mit einstimmiger Beschlussfassung
als Nachfolger von Horst Kaisinger in den Aufsichtsrat der Qnetics GmbH
entsandt.
Der komplette Vorstand in der Übersicht:
Vorname Nachname Ort
Bernd Hohmann Leisenwald
Manfred Uhrig Sulzbach
Jochen Geisel Niedergrenzebach
Harald Hamel Buchenberg
Jens Kirch Lohfelden
Bernd Meier Wetterburg
Andreas Mötzung Obernüst
Winfried Schäfer Dipperz
Rainer Schermuly Niederbrechen
Volker Siefert Airlenbach
Thomas Wicke Wolfershausen
QZEIT OKTOBER 2023
42
INTERNAS
TEAM CHARACTER
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Qnetics.
Jim Bode
Jim Bode ist bereits seit dem letzten Jahr
als Besamungstechniker auf Honorarbasis
im Odenwaldkreis für uns tätig.
Diese Tätigkeit und sein züchterisches
Interesse weckten bei ihm den Wunsch
nach mehr. Seit August dieses Jahres ist
er unser neues Gesicht für Anpaarungsberatung
und Spermavermarktung sowie
der bekannte Ansprechpartner für Besamung
im Odenwaldkreis. Sie erreichen
Jim Bode unter 0 173 / 589 29 73.
Dominik Böhm
Dominik Böhm verstärkt seit Juni das
Team der Tierpfleger in der Besamungsstation
in Erfurt. Das Interesse an der
Arbeit mit Tieren bewog ihn zum Branchenwechsel,
den er mit Bravour gemeistert
hat.
Jana-Christin Demper
Jana-Christin Demper ist die neue Leiterin
des HVL-Labors in Alsfeld. Nach
ihrem Studium der Biologie in Gießen
hat die Vogelsbergerin im Rahmen der
Elternzeitvertretung im Mai 2023 die
Laborleitung von Mona Kügler übernommen.
Den hessischen Milcherzeugern
steht Jana Demper bereits nach einer
kurzen Einarbeitungszeit als kompetente
Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Holger Haßenpflug
Holger Haßenpflug ist seit Februar dieses
Jahres in Nordthüringen ihr Ansprechpartner
für den Zuchtvieh- und Absetzerhandel
sowie die züchterische Betreuung
der Fleischrinderbetriebe. Zudem ist er in
den Kälberhandel der Region eingebunden.
Der staatlich geprüfte Techniker der
Landwirtschaft konnte Erfahrungen in
mehreren landwirtschaftlichen Betrieben
in der Tierproduktion sammeln. Wir
sind zuversichtlich, Ihnen einen kompetenten
Ansprechpartner für die Region
zur Seite zu stellen. Sie erreichen Holger
Haßenpflug unter 0 172 / 346 95 84.
Olga Schmelzer
Olga Schmelzer unterstützt das HVL-
Laborteam bereits seit dem 01. März
2023. Sie ist studierte Chemikerin und
führt die Untersuchungen der Milch auf
Inhaltsstoffe und somatischer Zellzahl
durch. Zukünftig soll sie auch noch in
andere Arbeitsbereiche des Labors eingearbeitet
werden.
←
Wir begrüßen alle Kolleginnen
und Kollegen im Qnetics-Team
herzlich und sehen einer
erfolgreichen Zusammenarbeit
mit Freude entgegen.
QZEIT OKTOBER 2023
DE-SHB-230800013
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44
QPRAXIS
KLIMAVERÄNDERUNGEN IN DEUTSCHLAND
AUSWIRKUNGEN AUF
DIE LANDWIRTSCHAFT
↓
Zwischen Ursache
und Wirkung liegen
Jahrzehnte.
In den letzten Jahren ist in Deutschland, aber auch
weltweit, spürbar geworden, dass sich die klimatischen
Randbedingungen geändert haben.
Dies ist nicht nur ein schleichender Prozess, der durch
allmähliche Veränderungen der meteorologischen
Standortbedingungen bemerkbar wird. Er zeigt sich vielmehr
in drastischen Ausschlägen der Messwerte nahezu
aller Wetterelemente,
die für die Landwirtschaft
relevant sind. Ein Beispiel
hierfür ist das erstmalige
Überschreiten der 40-Grad-
Celsius-Marke auf dem
Breitengrad von Hamburg
im Jahr 2022 und die massive
Hitzewelle in Teilen
Europas im Sommer 2023.
Diese Temperaturerhöhung
zieht nach sich, dass in Kombination
mit mehr Wasserdampf
in der Atmosphäre
auch das thermische Wohlbefinden
der Tiere beeinträchtigt wird. Die klimatologischen
Auswertungen des Temperature-Humidity-Index
(THI), der graduiert Hitzestress der Tiere beschreibt,
Wir haben vermehrt höhere
Temperaturen in allen Jahreszeiten
erlebt bis hin zu noch
nie dagewesenen Bereichen auf
der warmen Seite der Werteverteilung,
bei wenig veränderten
absoluten Tiefstwerten.
zeigen eine Abnahme der Tage ohne Hitzestress (THI
<=68) und eine Zunahme der Tage mit zum Teil starkem
Hitzestress.
Beim Niederschlag sind sehr
niederschlagsreiche Phasen,
neben extrem trockenen
Episoden der letzten Jahre,
zu erleben. Es fehlt nicht nur
in der Hauptvegetationszeit
an Niederschlag, durch die
hohen Temperaturwerte in
Kombination mit erhöhter
Globalstrahlung steigt die
potenzielle Verdunstung
und die Bodenfeuchte
nimmt ab. Darunter leidet
die Ertragsstabilität im
Pflanzenbau mit Auswirkungen
auf die Erträge im
Futterbau. Festzustellen ist, dass die Anzahl der verwertbaren
Schnitte und dabei auch die Erntemenge sowie die
Qualitätsparameter im Grünland zurückgehen. Demgegenüber
stehen häufigere Starkregenereignisse, die einen
verstärkten Bodenabtrag verursachen, da ein trockener
Boden zu langsam das Wasser infiltrieren kann.
Abb. 1: Temperaturanomalie Deutschland Jahr 1881 – 2022
Referenzzeitraum 1961 – 1990
Quelle: Deutscher Wetterdienst
Die hohen Temperaturwerte beschleunigen auch die Entwicklung
der Pflanzenwelt. Unsere Kulturpflanzenarten
durchlaufen, insbesondere in Kombination mit geringen
Bodenwassergehalten, schnellere jahreszeitliche
Entwicklungsphasen. Wenn davon ertragsrelevante
Phasen wie beispielsweise Kornfüllung beim Getreide
oder Blüte bei Leguminosen betroffen sind, sinken die
Erträge. Das insgesamt höhere Temperaturniveau lässt
günstigere Bedingungen für bestimmte tierische und
pilzliche Schaderreger zu. Zum Teil kommt es zu einer
höheren Generationenzahl tierischer Schaderreger, die
bereits in Entwicklungsphasen der Pflanzen auftreten,
die bisher unproblematisch waren, jetzt aber mit Gegenmaßnahmen
bekämpft werden müssen.
QZEIT OKTOBER 2023
QPRAXIS
45
Abb. 2: Tierwohl – zeitliche Entwicklung des THI
Quelle: Deutscher Wetterdienst
Bei der Lufttemperatur kommt hinzu, dass die Anzahl
der Frost- und Eistage abnimmt und die Anzahl von
Sommer- und heißen Tagen sowie tropischen Nächten
zunimmt. Pflanzenbaulich wichtig ist die Beachtung
höherer Temperaturwerte in den Übergangsjahreszeiten,
da sich dadurch die Vegetationsperiode verlängert. Im
Zuge der wenig geänderten möglichen Tiefstwerte der
Lufttemperatur können dabei Spätfröste gefährlicher
werden. Dies muss insbesondere beim Anbau kälteempfindlicher
Sommerungen beachtet werden, denn bei
diesen wird ein früherer Aussaattermin oft durch nochmalige
Kaltluftwirkungen keinen Entwicklungsgewinn
bringen. Das Frostrisiko darf nach wie vor nicht unterschätzt
werden, denn die durchschnittliche Erwärmung
lässt die winterlichen Niederschläge weniger als Schnee,
dafür aber häufiger als Regen zu Boden gehen. Somit werden
Schneedecken, die als Frostschutz für die Kulturen
wirken, seltener. Wenn es dann zu strengen Frösten unter
-15°C kommt, ist das Auswinterungsrisiko größer.
Abb. 3: Phönologische Jahreszeiten Deutschland
Quelle: Deutscher Wetterdienst
mit anderen Problemen gekoppelt.
Aus meteorologischer Sicht
liegt ein wesentlicher Schlüssel in
einer optimierten Wassernutzung.
Wenn erreicht werden könnte,
dass nahezu alles Wasser, was als
Niederschlag vom Himmel fällt,
in den Boden infiltriert, wäre ausreichend
Wasser für die Pflanzenproduktion
vorhanden. Durch die
produktive Verdunstung erfolgt
zusätzlich eine gewisse Temperaturregulation
in den Pflanzenbeständen
selbst. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die
konservierende Bodenbearbeitung, die, bereits in vielen
Betrieben angewendet, zu einer wesentlich verbesserten
Wassernutzung führt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass
bei einer flachen, nicht wendenden Bodenbearbeitung,
möglichst in Kombination mit einer Mulchbedeckung,
weniger Wasser unproduktiv verdunstet und gleichzeitig
das Niederschlagswasser, auch bei größeren Niederschlagsintensitäten,
besser vom Boden aufgenommen
werden kann. Zusammen mit Maßnahmen einer marktgerechten
Aufweitung der Fruchtfolge und einer breiteren
Sortenstreuung der einzelnen Fruchtarten können in
der Landwirtschaft die Bedingungen für eine Anpassung
an klimatische Veränderungen verbessert werden. Darüber
hinaus kann über eine bedarfsgerechte und gezielte
Düngung sowie über eine Variation von Aussaatstärken
ein gewisses Maß an Risikostreuung erreicht werden.
Temperature-Humidity-
Index (THI) Bereitstellung Mai
bis September (153 Tage)
Zusammenhang von THI und
Hitzestress bei Rindern
THI
≤ 68
HITZESTRESS
kein Hitzestress
> 68 bis ≤ 72 milder Hitzestress
> 72 bis ≤ 80 mäßiger Hitzestress
> 80 bis ≤ 90 starker Hitzestress
> 90 extremer Hitzestress
Neben den Anpassungsregularien im Pflanzenbau gibt
es bereits auch für die Tierproduktion neue Ansätze
der Optimierung von Züchtungs-, Haltungs- und Fütterungsstrategien,
um der erhöhten thermischen Belastung
unserer Nutztiere gerecht zu werden. Modernste
Belüftungstechnik in Verbindung mit Verdunstungskühlung
sowie ein angepasstes Haltungs- und Fütterungsmanagement
sind vielversprechend und werden in den
kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen.
→ FALK BÖTTCHER
(Deutscher Wetterdienst,
Abteilung Agrarmeteorologie)
Abb. 4: Anomalie der Anzahl der Frosttage
Deutschland Jahr 1951 – 2022
Referenzzeitraum 1961 – 1990
Quelle: Deutscher Wetterdienst
Die Darstellungen zeigen, dass die Spannweite der
meteorologischen Schwankungen größer geworden
ist. Nach den Ergebnissen der Klimamodellierungen
der Zukunft ist das auch zu erwarten, selbst wenn es
gelänge, die ursächlichen Gehalte klimawirksamer
Gase in der Atmosphäre zügig zu begrenzen oder gar
zu reduzieren. Die Möglichkeiten in der Landwirtschaft,
auf die bestehenden Probleme zu reagieren, sind vielfältig
und zahlreich, jedoch nicht immer umsetzbar oder
QZEIT OKTOBER 2023
46
QPRAXIS
Kleegrasgemisch
vor dem 4. Schnitt.
HERBSTAUFWÜCHSE
FÜR DIE KUH
Vielfach ist es so: Was nach dem zweiten
Schnitt auf dem Grünland wächst, ist für das
Jungvieh, für eine Biogasanlage oder wird im
schlimmsten Fall gemulcht.
In Betrieben, wo es kein oder nur wenig Jungvieh gibt
und Grünland knapp ist, ist schon länger klar, alle
Schnitte müssen zum Füttern der laktierenden Kühe
geeignet sein. Die Trockenheit im Sommer 2022 hat dazu
geführt, dass das Grundfutter in den meisten Betrieben
nur knapp zur Verfügung stand. Der dann zum Glück
feuchte September brachte noch einmal ein bis zwei
sehr gute Schnitte vom Grünland und vom teilweise
neu angesäten Ackerfutter.
Die Bestände waren nach der langen, trockenen Witterung
sehr gut entwickelt, teilweise ähnlich einer Neuansaat.
Dadurch war die Verschmutzung gering. Die
ausgebrachte Gülle oder der Mineraldünger konnten
nach den Niederschlägen ihre Wirkung voll entfalten.
Bei gutem Wetter im Oktober waren auch die Erntebedingungen
gut, sodass das Gras auf einigen Flächen etwas
anwelken konnte. Wer früh, also Ende September oder
Anfang Oktober, schneiden konnte und die Ausbringung
der Gülle zeitlich passte, hatte die Möglichkeit, auf guten
Standorten einen weiteren Schnitt Ende Oktober und
sogar noch im November zu nutzen.
wenig NPN-Verbindungen, d.h. mit einer sehr guten Proteinqualität.
Die Energiegehalte schwankten zwischen 6
und 7,2 MJ NEL/kg TS.. Auffallend gut war auch in allen
Analysen die Verdaulichkeit der NDF, die mit über 80%
manchen ersten Schnitt und die meisten zweiten Schnitte
übertroffen hat. Überrascht hat zusätzlich die gute
Vergärung der Silagen, nur selten wurde Buttersäure
in geringen Mengen ausgewiesen. Sicher eine Folge der
geringen Verschmutzungen. Die Kühe haben die Ergebnisse
der Analysen bestätigt. Auch Betriebe, die einige
Rundballen ohne Analysen in die Rationen eingemischt
haben, berichteten von positiven Effekten.
GUTE QUALITÄTEN NACH ANFÄNGLICHER SKEPSIS
Bei allen guten Bedingungen waren die Analysen der
späten Silagen besser als gedacht. Die in Hessen dokumentierten
Ergebnisse lagen im Rohprotein zwischen 17
und 22 % bei sehr niedrigen Ammoniakanteilen und sehr
Eine Analyse sämtlicher
Schnitte ist stets
ratsam, um das volle
Potenzial des Grundfutters
auszuschöpfen.
WIE GEHEN WIR JETZT BEI ZUKÜNFTIGEN
ENTSCHEIDUNGEN MIT DIESEN ERFAHRUNGEN UM?
Eine ausgeprägte Trockenheit im Frühsommer hatten
wir auch in diesem Jahr, anschließend ein feuchter
Sommer, der positiv für den Futterbau war. Die Bedingungen
für gute Grassilagen sind in den Herbstmonaten
nicht schlecht. Das Wachstum ist langsamer. Mit
einem verzögerten Wachstum lässt sich durch geringere
Ligningehalte zumeist eine bessere Verdaulichkeit der
Faser erreichen. Die Analysen zeigen deutlich, dass in
den Herbstsilagen die Proteingehalte nach einer Sommerpause
im Grünland deutlich ansteigen. Sowohl in
konventionellen als auch in biologisch wirtschaftenden
Betrieben. Die extremen Wetterlagen, wie die Trockenheit
im Frühsommer, zeigen, dass eine breitere Aufstellung
beim Grundfutter wichtiger wird. Zu dieser Diversifizierung
gehören die Folgeaufwüchse im Grünland
nach dem Sommer auf jeden Fall dazu. Eine Analyse
aller Schnitte sollte immer erfolgen, um das Optimum
im Grundfutter nutzen zu können.
→ JOACHIM MUTH
QZEIT OKTOBER 2023
QPRAXIS
47
LANDWIRTSCHAFT
IST, WAS DU DARAUS
MACHST!
Nicht viele Branchen bieten so viele verschiedene
Möglichkeiten, sich nach seinen Interessen und
Fertigkeiten auszuleben und sich zu engagieren,
wie die Landwirtschaft. Egal ob Hobby, Ausbildung,
Studium oder beruflicher Tätigkeit.
Verschiedenste Vereine engagieren
sich im ländlichen Raum und
in der Landwirtschaft. Viele junge
Menschen zieht es in die Landjugendverbände
vor Ort, die jedem die Chance
bieten, sich ehrenamtlich einzusetzen. Wer es
spezieller möchte und Freude an Tieren hat, kann einem
Hobby nachgehen, welches sich mit der Zucht und Präsentation
von Rindern beschäftigt. Die Jungzüchterarbeit
ist ein Hobby, bei dem die Freude an der Arbeit mit
Tieren und der Stolz auf seine Tiere im Vordergrund
stehen. Hierbei lernt man tolle Menschen kennen und
erweitert seinen Horizont.
GRÜNE BERUFE
Wer am Übergang von der Schulbildung zur Ausbildung
oder Studium steht und eine Affinität zur Landwirtschaft
hegt, hat die Auswahl einen von 14 „Grünen Berufen“
zu erlernen. Hierbei sind sicher die Berufe Landwirt,
Tierwirt oder auch Forstwirt die bekanntesten. Aber
es gibt noch mehr. In Thüringen besteht beispielsweise
die Chance, während der Ausbildung eine Fachhochschulreife
zu erlangen. Dafür muss vor Lehrantritt der
Ausbildungsvertrag zum Landwirt oder Tierwirt mit
Fachhochschulreife unterzeichnet werden. Durch eine
umfangreiche Schulung in allgemeinbildenden Fächern
ist es dann möglich, diese Qualifizierung zu erlangen.
Auch ein Praktikum im Ausland bietet oft die Möglichkeit,
sich abseits der klassischen Ausbildung zu entwickeln.
Der Landjugendverband Thüringen beispielsweise ermöglicht
seinen Mitgliedern einen einmonatigen Lehraustausch
in die Südtiroler Landwirtschaft, wobei die Auszubildenden
meist auf familiengeführten Höfen und
Gärtnereien untergebracht sind. Dies ermöglicht einmalige
Einblicke in eine alpine Landwirtschaft
und setzt Impulse für eine fachliche und
menschliche Weiterentwicklung der
Austauschteilnehmer. Für Jungfacharbeiter,
die es weiter wegzieht, bietet
der Deutsche Bauernverband
über die Schorlemer Stiftung
eine große Bandbreite an Praktikumsländern.
Für alle grünen
Berufszweige wird hier weltweit
ein Austausch koordiniert und
teilweise finanziert.
Wer lieber direkt studieren möchte,
kann dies an einer der zahlreichen Hochschulen
und Universitäten in unzähligen Studiengängen
absolvieren. Während dieser Zeit ist es möglich,
einmal über den Tellerrand hinauszuschauen und im
Ausland Erfahrungen zu sammeln. Hierfür gibt es von
der Europäischen Kommission ein ERASMUS Förderprogramm,
über welches eine studierende Person in einem
förderfähigen Land einen maximal 12-monatigen Aufenthalt
absolvieren kann. Über dieses Förderprogramm
werden teilweise Kosten übernommen und unterstützende
Tätigkeiten in der Organisation gegeben.
Wer sich nach der Ausbildung oder dem Studium weiterbilden
möchte oder sich engagieren mag, kann über die
Landvolkbildungen Thüringen oder Hessen zahlreiche
Weiterbildungen absolvieren, um sich auf die ändernden
Bedingungen einzustellen und zukunftsorientiert
handeln zu können.
Egal was man macht, es sollte mit Herzblut sein
und Spaß machen, nur dann schöpft man Kraft, weiter
daran zu arbeiten.
→ SEBASTIAN SCHLEITZER
ForFarmers bietet maßgeschneiderte Futterlösungen und individuelle Beratung für landwirtschaftliche Betriebe. Wir verstehen uns als
innovatives Unternehmen, das sich durch die Qualität seiner Produkte und seiner Beratung unterscheidet. Unser Ziel ist es, einen wertvollen
Beitrag für eine problemlose und gesunde Produktion und die höchste Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebes zu leisten. Dafür stehen wir.
ForFarmers Beelitz GmbH • Am Zollhaus 7 • 14547 Beelitz • T: 033204 6332 100 • E: info@forfarmersbeelitz.de • www.forfarmers.de
QZEIT OKTOBER 2023
48 QPRAXIS
JUNG, DYNAMISCH
UND ERFOLGREICH IN DER
LANDWIRTSCHAFT
→
„Wir sind ein
junges Team mit
Perspektive“
Seit 2017, damals gerade 28 Jahre jung, leitet Isabel Schmidt
als Geschäftsführerin ein Agrarunternehmen in Südthüringen.
Seit 2021 macht sie den Job gemeinsam mit ihrem Kollegen
Marcus Recknagel. Dr. Ute Philipp hat sie besucht, um zu erfahren,
wie es ihr gelungen ist, den Sprung ins kalte Wasser zu
meistern und andere junge Menschen für die grünen Berufe
zu begeistern.
eine Fleischerei als Familienunternehmen. Eine völlig
andere Struktur, aber dennoch habe ich früh gelernt,
Pflichten zu erfüllen, für ein Ziel zu kämpfen und vor
allem gemeinsam zu wachsen. Als junger Mensch ist
man mutig, unerschrocken, denkt nicht immer an mögliche
Gefahren, riskiert auch mal etwas. Wenn man das
gemeinsam im Team mit Fleiß und einem starken Willen
koppelt, natürlich auch Kompetenz und strategisches
Denken besitzt, hat man nicht nur Erfolg, sondern auch
Freude an der Arbeit. Das darf ich von unserem Team
und mir behaupten.
Wie schaffen Sie es, junge Menschen zu motivieren?
Das Wichtigste ist, selbst motiviert zu sein. So wie das
Lachen ansteckt, kann die eigene Motivation an die Mitarbeiter
übergehen. Natürlich ist das nicht immer einfach,
da man nicht ständig die gleiche Kraft ausstrahlt.
Die tägliche Präsenz, der Austausch persönlicher Probleme
mit dem Verständnis füreinander, eine lückenlose
Kommunikation mit Respekt und Achtung aber auch mit
der Konsequenz über Fehler, Mängel und Schwächen der
eigenen Arbeit zu sprechen, sind wichtige Faktoren. Nur
so lassen sich Missverständnisse reduzieren. Das bedeutet
auch, selbst anzupacken, wenn Personallücken entstehen.
Das schafft Vertrauen und Anerkennung. Ich
habe viel von meinen Mitarbeitern gelernt und kann es
an andere junge Menschen weitergeben.
Sie haben sich direkt von der Universität Halle als
Studentin mit 25 Jahren auf die Stelle der zukünftigen
Geschäftsführerin in der heutigen Agrargesellschaft
Hermannsfeld beworben. Haben Sie sich den Job so
vorgestellt?
Isabel Schmidt schaut optimistisch
in die Zukunft: „Wichtig ist, dass das
was Du machst, Spaß macht.“
Natürlich nicht! Mit 25 Jahren hat man einfach keine
Vorstellung von der Verantwortung und dem Arbeitspensum
einer Geschäftsführerin. Meine Eltern besitzen
Nach eigener Aussage haben Sie keine Probleme,
Lehrlinge zu finden. Wie kommt das?
In unserer Branche versuche ich, sehr engagiert zu sein.
Ich bin im Südthüringer Prüfungsausschuss für Landund
Tierwirte, im Meisterprüfungsausschuss in der landwirtschaftlichen
Fachschule, im Vorstand „Grüne Berufe“
und führe Lehrgänge für Azubis und für Schüler der
7. und 8. Klasse die Berufsbildungswoche durch. In unserem
Unternehmen haben wir in Zusammenarbeit mit
dem Bauernverband ein „Grünes Klassenzimmer“ aufgebaut
und gestalten für Kindergärten und Schüler Projekttage
zum Thema Landwirtschaft. Ich bin gern mit jungen
Menschen zusammen, sie sind neugierig und haben oft
QZEIT OKTOBER 2023
QPRAXIS
49
gute Ideen. Man merkt schnell, wer Interesse hat. Diesen
Funken kann man zu einem Feuer schüren und darauf
aufbauen. Natürlich muss man auch den jungen Menschen
würdige Arbeits- und Lebensbedingungen sowie
eine Perspektive bieten. Wir haben im Betrieb eine voll
ausgestattete, fast kostenfreie Unterbringung. Lehrlinge
werden in den Arbeitsprozess gleichwertig integriert,
müssen nicht nur die „Drecksarbeit“ machen oder den
kleinsten Schlepper fahren. Dennoch fordere ich Ergebnisse,
die täglich auswertbar sind. Das Leben ist nicht nur
ein Nehmen, auch ein Geben. Dabei sollten Lob und Kritik
konstruktiv und sachlich sein und den jungen Menschen
zugleich stärken und motivieren
Für den Vorführwettbewerb bei den Grünen
Tagen arbeitet das Team gemeinsam an einer
perfekten Vorbereitung der Tiere.
Was macht Ihren Betrieb für junge Menschen
besonders interessant?
Junge Menschen unterliegen einem intensiven gesellschaftlichen
Einfluss. In den Schulen und Familien, in
den Nachrichten und vor allem in sozialen Netzwerken
wird viel über Tierwohl und Klimaschutz geredet. Dabei
wird die Landwirtschaft zumeist kritisiert, vielfach aufgrund
von Unkenntnis und Inkompetenz. Wir befinden
uns nicht nur in einem Klimawandel, auch in einem
gesellschaftlichen Wandel. Junge Menschen mögen
Veränderungen, wollen Neues und sich ausprobieren,
sind eigentlich schnell zu begeistern. Die Landwirtschaft
muss sich gezielt und kontrolliert anpassen, nur
so können wir überleben und ein wenig Selbstbestimmung
erhalten. Unser Betrieb ist seit 2020 vom Deutschen
Tierschutzbund zertifiziert und mit dem Tierschutzlabel
ausgezeichnet worden. Unsere 400 Milchkühe haben
im Sommer Weidegang und im Winter Laufhofzugang.
Es gibt nur wenige Arbeitsroutinen und viel Automatisierung,
für junge Menschen ideal. Wir nehmen an der
Herdentypisierung und Gesundheitsmonitoring teil und
wollen unsere Herde noch gezielter genomisch verbessern.
Unsere Tiere sollen noch älter werden. Mit einer
Reproduktionsrate von 23 % und einer Lebensleistung
von 36.000 kg Milch sind wir nicht schlecht, wollen uns
aber weiterentwickeln. Wir bereiten uns gemeinsam auf
Jungzüchterwettbewerbe vor, d.h. suchen die schönsten
Tiere aus, machen sie führig, waschen und „frisieren“ sie.
Hier haben wir immer viel Spaß miteinander, oft auch
in der Freizeit.
Junge Menschen haben nur noch wenige Hobbies und
Interessen. Sie sind mit Schule und der digitalen Welt
beschäftigt, da bleibt kaum noch Zeit. Wer in der Landwirtschaft
tätig sein will, muss jedoch eine Grundvoraussetzung
mitbringen: die Liebe zur Natur und zum Tier,
Respekt und Teamgeist. Wir brauchen verantwortungsbewusste
Mitarbeiter, die selbständig arbeiten können. Sind
diese Kompetenzen vorhanden, haben unsere Mitarbeiter
alle Möglichkeiten der betrieblich geförderten Qualifikation.
In Thüringen und speziell über den Zuchtverband
werden verschiedene Lehrgänge und Schulungen angeboten,
die wir als Betrieb gern unterstützen, auch Zusatzqualifikationen
über die Landvolkbildung oder Fachschule
werden gefördert. Wichtig ist uns auch das Engagement
bei Vorführwettbewerben und die öffentliche Präsenz
z.B. zum Tag der offenen Tür oder über unseren neuen
Hofladen mit regionalen Produkten. In den sozialen Netzwerken
sind immer aktuelle Informationen über unseren
Betrieb einzusehen. Unsere Mitarbeiter können sich
häufig in der Öffentlichkeit präsentieren und zeigen, was
wir können. Mit einem positiven Feedback, gekoppelt mit
einem starken Team in einem Milchviehstall der Zukunft,
kann man von guten Perspektiven ausgehen. Die Gemeinschaft
in der Landwirtschaft wird mit Sicherheit kleiner
aber die Qualität und Stabilität wird wachsen. Ich kann
jeden dazu ermuntern, aktiv dabei zu sein und sich mit
seinen Kompetenzen einzubringen.
Geschäftsführerin Isabel Schmidt
(Mitte) mit Kevin Ledermann und
Lara Fischer im Vorführwettbewerb bei
den Grünen Tagen 2022 in Erfurt.
Was wünschen Sie sich von der Jugend und welche
Perspektiven bieten Sie als Betriebsleiterin?
Geschäftsführer Marcus Recknagel
(links) mit seinem Team aus der
Pflanzenproduktion zur Vorbereitung
des Hoffestes im Juli 2023
QZEIT OKTOBER 2023
50
QPRAXIS
WENN DER
WURM DRIN IST
Parasiten sind nicht immer sofort sichtbar, können jedoch
zu massiven Leistungseinbußen führen. Zu einer guten
Parasitenstrategie gehört, neben dem betriebsindividuellen
und verantwortungsbewussten Einsatz von Antiparasitika,
ein an die Standort- und Haltungsbedingungen angepasstes
Weidemanagement.
Neben Ektoparasiten wie Zecken, Läuse, Milben oder
Stechfliegen, die sich hauptsächlich auf der Oberfläche
des Wirts ernähren und damit gut zu diagnostizieren
sind, müssen Endoparasiten, welche sich im Wirtskörper
ernähren, eine besondere Beachtung finden. Der Befall
durch diese Parasiten geht nicht zwangsläufig mit eindeutigen
Symptomen einher, sondern kann auch durch
subklinische Verläufe zu erheblichen wirtschaftlichen
Einbußen führen.
Magen-Darm-Würmer schädigen die Darmschleimhaut
und beeinträchtigen damit die Futterverwertung, was je
nach Befallstärke und Immunstatus des Tieres zu starkem
Gewichtsverlust und Durchfällen führt.
Die Larven des braunen Magenwurms setzen sich im
Pflanzenbestand der Weide fest, wo sie vom Weidetier
aufgenommen werden. Dies führt zumeist zu einer
Durchfallerkrankung Mitte bis Ende Juli, wodurch wiederum
massenhaft Wurmeier ausgeschieden werden
und der Infektionsdruck ohne Gegenmaßnahme seinen
Höhepunkt im August erreicht (Sommerpeak), die dann
im späteren Verlauf auch in den Kotresten überwintern.
Lungenwurmlarven können Lungenentzündungen
verursachen. Durch das noch nicht voll ausgebildete
Immunsystem sind vor allem Jungrinder beim ersten
Weidegang gefährdet. Werden sie im Herbst nicht ausreichend
behandelt, verbreiten infizierte Tiere im Frühjahr
weitere Larven.
Leberegel wandern im Wirtskörper vom Darm bis in die
Leber und Gallengänge, wo sie sich vom Lebergewebe
ernähren und Einbrüche in der Milch- und Mastleistung
sowie Fruchtbarkeitsstörungen verursachen. Sie nutzen
eine Schneckenart als Zwischenwirt zum Überleben und
sind daher meist an feuchten Standorten ein Problem.
QZEIT OKTOBER 2023
QPRAXIS
51
Identifizieren Sie die Parasiten Ihres Rindes
Quelle: vet-consult
Haut:
→ Läuse
→ Haarlinge
→ Milben
→ Fliegen
Verdauungstrakt
→ Rundwürmer
→ Kryptosporidien
→ Kokzidien
→ Pansenegel
Atemtrakt
→ Lungenwürmner
Leber
→ Leberegel
die Aufstallungsbehandlung die Tiere für
die Stallperiode von Parasiten befreien,
wobei das angewandte Mittel auch gegen
Entwicklungsstadien der Nematoden wirksam
sein muss.
Insgesamt sollte diese Strategie ein
Gleichgewicht zwischen Entwurmung
und Wurmbelastung berücksichtigen, die
die körpereigenen Abwehrmechanismen
berücksichtigt und Resistenzen keinen
Vorschub bietet.
DEN RICHTIGEN ZEITPUNKT WÄHLEN
Für eine sorgfältige Planung der Behandlungsstrategie
ist die parasitologische Untersuchung verschiedener
Alters- und Weidegruppen zu empfehlen. Der beste
Zeitpunkt ist hier bei Magen-Darmwürmern von April
bis Dezember über Kotproben, bei Lungenwürmern von
Juni bis Oktober über Blut- oder Kotproben sowie bei
Leberegeln von Oktober bis Dezember über Kotproben.
Eine Untersuchung der Tankmilch gibt Aufschluss über
Befallsintensität und Milcheinbußen je Tag.
Bei der Bekämpfung von Endoparasitosen, die von
Nematoden (Fadenwürmer) hervorgerufen werden,
ist es wichtig, den Entwicklungszyklus der Parasiten
zu beachten, aus der sich folgende Strategie ergibt: Die
Austriebsbehandlung ist kurz vor Weideaustrieb vorzunehmen,
um die im tierischen Organismus befindlichen
Parasiten abzutöten und eine Kontamination der
Weide zu verhindern. Je nach Wirkungsdauer muss sich
dann, während der Weideperiode etwa sieben bis zehn
Wochen nach Austrieb, die Mittsommerbehandlung
anschließen, welche den Parasitenschutz bis zum Ende
der Weidezeit erneuert. Ist die Weidesaison beendet, soll
Besonders empfänglich sind Kälber ab drei Monaten und
Jungrinder in der ersten Weidesaison, weil sie noch nie
Kontakt mit den Parasiten hatten. Ältere Tiere entwickeln
langsam eine Immunität, die nach der zweiten
Weideperiode belastbar ist, allerdings bei Stress auch klinische
Symptome zur Folge haben kann. Zeigt eine Herde
Krankheitssymptome, muss sie umgehend behandelt
werden und man muss davon ausgehen, dass in diesem
Stadium bereits irreversible Organschäden eingetreten
sind. Typische Anzeichen hierfür sind struppiges, mattes
Fell, starker Gewichtsverlust und Rückgang der Milchleistung,
verminderte Futteraufnahme, veränderte Kotkonsistenz
bis hin zu teils starken, blutigen Durchfällen,
Fruchtbarkeitsstörungen und/oder Aborte sowie Husten
bei gleichzeitiger Atemnot (Lungenwurm) und Nasenausfluss.
Unerlässlich bei einer nachhaltigen Parasitenbekämpfung
ist ein angepasstes Weidemanagement.
↓
→ HEIKE FLACH
Setzen Sie auf ein gutes
Weidemanagement.
DOS
→ Monitoring des Parasitenbefalls mittels
geeigneter Diagnostik
→ Weiderotation statt Standweide
→ Trennung von Altersgruppen (Weideerstlinge
nicht zusammen mit älteren Tieren)
→ Silage- oder Heuvornutzung senkt
Parasitendichte
→ Zeitgerechter Weidewechsel unter
Berücksichtigung der Besatzdichte und
des Aufwuchses
→ Nasse Weiden drainieren; trockene und
saubere Tränkeplätze
→ planmäßige Behandlung aller Tiere einer Gruppe
→ Ausreichende Vitamin-, Mineralstoffund
Spurenelementversorgung
→ Anwendung von Austriebs-, Mittsommer- und
Aufstallungsbehandlung
DON'TS
→ Beweidung kontaminierter Flächen
→ Beweidung nasser, feuchter Weiden
→ Kein ausreichender Weidewechsel
→ Tränke nur aus Bachläufen
→ Überweidung
→ Fehlende Untersuchung zur Diagnostik
→ Fehlende Folgebehandlung
→ Keine Gruppentrennung
→ Mangelnde Weidehygiene (Nachmahd)
→ Fehlende Weideruhe der Flächen
→ Gülleausbringung vor Beweidung
→ Mangelnde Versorgung an Vitaminen/Mineralien
→ Fehlende Tierbeobachtung
→ Mangelnde Stallhygiene
→ Keine Quarantäne von Zukaufstieren
FAZIT
Eine dauerhafte Parasitenbekämpfung
kann nur in Verbindung von Untersuchung
und Diagnostik zum Erfolg führen. Nach
eingehender Beratung mit dem Hoftierarzt
muss, entsprechend der Empfehlung und
Einhaltung des Behandlungsplans, auch
ein ausreichendes Weidemanagement folgen.
Die Tiere danken es durch eine bessere
Körperkondition und Allgemeinzustand,
gesteigerte Futteraufnahme, stärkere
Tageszunahmen, frühere Erstkalbealter
und höhere Leistungsbereitschaft.
QZEIT OKTOBER 2023
52
QPRAXIS
VON MENGEN UND INHALTSSTOFFEN:
MILCHKONTROLLE
IM WANDEL
Die Milchkontrolle hat in den letzten Jahren eine stetige Weiterentwicklung
erfahren. Ging es anfänglich darum, die Milchmenge und die Inhaltsstoffe
zu bestimmen, so sind die Kontrollverbände mittlerweile bestrebt, immer
mehr Informationen aus den Milchproben des Einzeltieres herauszuholen
und diese anschaulich aufzubereiten.
MONATLICHER GESUNDHEITSCHECK
BEI MLP-KÜHEN
Bei 85 % der deutschen Milchkühe erfolgt im Rahmen
der Milchkontrolle nahezu monatlich ein Gesundheitscheck
über Milchproben. Es werden Gesundheits- und
Qualitätsparameter in der Milch unabhängig und standardisiert
nach internationalen Vorgaben bestimmt und
ausgewertet. Die Daten sind somit deutschlandweit
vergleichbar und haben im letzten Jahr erstmalig das
sogenannte Nationale Tierwohl-Monitoring ermöglicht.
Mit dem Ziel die Tierwohlsituation in Deutschland neutral
und faktenbasiert darzustellen, wurden bundesweit
im Rahmen der Milchkontrolle ermittelte Kennzahlen
anonymisiert ausgewertet und veröffentlicht (https://
q-check.org/monitoring/).
Abb. 1: Mit der modernen und leicht zu bedienenden App NETRINDmobil
können Sie Ihre Tierdaten mit dem Smartphone erfassen und verwalten.
(Quelle: VIT)
Den an der Milchkontrolle teilnehmenden Betrieben
möchten HVL und Qnetics damit weitere effiziente Möglichkeiten
für ihr Herdenmanagement und vor allem für
ein vorausschauendes Gesundheitsmanagement an die
Hand geben. Des Weiteren werden die Mitgliedsbetriebe
hinsichtlich der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen
unterstützt. Auch in Verbindung mit Qualitätsmanagementprogrammen
(z. B. QM-Milch) oder Nachhaltigkeitsprogrammen
von Molkereien ergeben sich für
MLP-Betriebe Vorteile.
Neben den Landwirten nutzen auch Berater und Tierärzte
die Daten aus der Milchkontrolle intensiv. Dies zeigt
den hohen Stellenwert der MLP-Ergebnisse im Hinblick
auf die Optimierung der Tiergesundheit. Seitens
der Berater und Tierärzte wird dabei besonders die
neutrale und vor allem standardisierte Erhebung und
Auswertung der Daten geschätzt.
MLP-Betriebe erhalten umfangreich aufbereitete Auswertungen,
die unerlässlich für eine vorausschauende
Überwachung der Tiergesundheit sind.
WEITERENTWICKLUNG DER MILCHKONTROLLE
In 2015 wurde ein neuer Eutergesundheitsbericht entwickelt
und in den MLP-Bericht integriert. Es wurden neue
Kennzahlen im Bereich der Eutergesundheit definiert wie
die Erstlaktierenden-Mastitis-Rate, Neuinfektionsrate
in der Laktation, Heilungsrate/Neuinfektionsrate in der
Trockenperiode u. ä., um den Betrieben anschaulich und
praxisnah noch detailliertere Informationen zum Eutergesundheitsstatus
zur Verfügung zu stellen.
QZEIT OKTOBER 2023
QPRAXIS
53
EUTERGESUNDHEIT: MLP-DATEN ALS ENTSCHEIDUNGSHILFE
„Gerade im Hinblick auf die Eutergesundheit
liefern die MLP-Daten wertvolle
Informationen. Vor allem über die
Eutergesundheitskennzahlen lassen sich
die Zellgehaltsverläufe auf Herdenebene
genauer interpretieren.
Ich nutze bei meiner Arbeit vor allem drei
Kennzahlen: Die „Neuinfektionsrate in der
Laktation“ gibt mir Aufschluss darüber, ob
ein akutes Infektionsgeschehen vorliegt
oder ob der Zellgehaltsanstieg ein schleichender
Prozess ist. Steigt diese Kennzahl
auf Werte über 18 % an, reicht eine Therapie
von euterkranken Einzeltieren nicht
mehr aus, um den Zellgehalt auf Herdenebene
zu senken. Die Neuinfektionsrate
in der Trockenstehzeit zeigt hingegen, wie
gut es dem Betrieb gelingt, eutergesund in
die Trockenstehzeit startende Tiere auch
eutergesund abkalben zu lassen.
Im Durchschnitt liegen die Betriebe hier
bei einem Wert von 26 %, bei Senkung der
Neuinfektionsrisiken sind aber auch Werte
von 15 % und niedriger zu erreichen.
Sind beide Kennzahlen unauffällig, kann
auch ein zu hoher Anteil „chronisch euterkranker
Tiere mit schlechten Heilungsaussichten“
ursächlich für einen hohen Zellgehalt
auf Herdenebene sein. Chronisch
kranke Tiere erhöhen den Infektionsdruck
für den Rest der Herde und gefährden die
Eutergesundheit, so dass ihr Anteil nicht
über 1 % liegen sollte.“
→ DR. FRIEDERIKE REINECKE,
MILCHHYGIENEÜBERWACHUNG, RP-GIESSEN
Abb. 2: Auszug aus MLP-Eutergesundheitsbericht
(Quelle: verändert nach VIT)
→
Serviceangebote wie
Ketosemonitoring,
Zelldifferenzierung und
Q Check gibt es als
Webanwendung.
Neuinfektionsrate in der Laktation
Anteil (in %) der Tiere mit > 100.000 Zellen/ml in der
aktuellen MLP an allen Tieren mit ≤ 100.000 Zellen/ml
in der vorherigen MLP
Mit aktuell neuen Serviceleistungen wie beispielsweise
dem Ketosemonitoring (Stoffwechselstabilität), der
Zelldifferenzierung (Eutergesundheit) und Q Check
(betriebliche Eigenkontrolle) können MLP-Betriebe ihre
Milchviehherden noch engmaschiger überwachen und
gesetzliche Vorgaben in Verbindung mit den Themen
Tiergesundheit und Wohlbefinden
der Tiere leichter
erfüllen. Die MLP-Ergebnisse
werden sowohl in Papierform
als auch digital (PDF, Herdenmanagementprogramm
Netrind, ADIS/ADED-Dateien
zum Einlesen in eigene Herdenmanagementprogramme)
bereitgestellt.
Neben der Entwicklung neuer Angebote erfolgt eine
regelmäßige Überprüfung und ggf. auch Anpassung
von bestehenden Auswertungen. In den letzten Jahren
erfolgten beispielsweise Anpassungen auf der Grundlage
der neuen Dummerstorfer Fütterungsbewertung.
Im Rahmen der Milchkontrolle bestimmte Milchinhaltsstoffe
und Qualitätsparameter, wie zum Beispiel Fett,
Eiweiß und Harnstoff, werden seit Jahrzehnten zur Fütterungsbewertung
von Milchkühen herangezogen. Die
für die Beurteilung der Ernährungssituation relevanten
Wertebereiche stammten aus Untersuchungen aus den
80er Jahren. Da sich in den letzten Jahren in Bezug auf
die Haltung, Fütterung und Zucht von Milchkühen einige
Veränderungen ergeben haben, wurden neue Wertebereiche
erarbeitet. Die allgemeine Empfehlung für einen
optimalen Milchharnstoffgehalt zur Beurteilung der
Futterrohproteinversorgung wurde beispielsweise von
150 mg/l bis 300 mg/l auf den
Bereich von 150 mg/l bis 250
mg/l angepasst. Diese sowie
weitere neue Erkenntnisse
aus der Dummerstorfer Fütterungsbewertung
wurden
in die MLP-Auswertungen
übernommen.
a) nach Prüfungsdatum (in %) b) nach Laktationstagen
40
35
30
25
20
15
10
5
0
22.08.22 13.07.22 16.06.22 16.05.22 19.04.22 17.03.22
LAKTATIONSTAGE < 100 101-200 201-300 > 300 TOTAL
Anzahl eutergesunde
Tiere im Vormonat
Anzahl
Neuinfektionen
Anteil
Neuinfektionen (%)
1
0
0
4
2
50
Neuinfektionsrate (%) am Prüfungsdatum
Neuinfektionsrate (%) der Vergleich 25 % +
3
1
33
5
2
40
13
5
38
Im Rahmen bundesweiter
Projektgruppen, an denen
die Landeskontrollverbände
beteiligt sind, werden aktuelle
Themen und Neuerungen
diskutiert und es wird
ständig an der Weiterentwicklung
der Milchkontrolle
gearbeitet.
→ KATJA MÜTZE
QZEIT OKTOBER 2023
54 MARKTPLATZ
MAXIMALE EINNAHMEN
BEIM ABSETZERVERKAUF
GENERIEREN
Ein flottes Auktionsgeschehen
bei guten
Preisen kennzeichnen
die Absetzerauktionen
in diesem Jahr.
Qnetics bietet Ihnen gleich an zwei Standorten regelmäßig
Absetzerauktionen zur Vermarktung Ihrer Tiere an.
Von August bis Oktober wird der Standort
Laasdorf mit Absetzern beschickt. In Alsfeld
finden sogar von August bis Mai im dreiwöchigen
Abstand Absetzerauktionen statt.
In diesem Zeitabschnitt bieten die meisten
Mutterkuhbetriebe ihre Absetzer zur Vermarktung
an. Maximilian Seim erläutert
Ihnen den Ablauf der Auktionen am Beispiel
des Standortes Alsfeld.
Durch die teils kleinstrukturierten Bedingungen
mit niedrigen Bestandszahlen in
der hessischen Mutterkuhhaltung ergeben
sich über die Auktionsvermarktung
zahlreiche Vorteile. Der Service liegt dabei
ganz bei Qnetics. Im ersten Schritt melden
die Verkäufer über ein Anmeldeformular
ihre Tiere per Email, Fax oder Telefon an.
Die Mitarbeiter der Qnetics kümmern sich
dann um alle vermarktungsrelevante Schritte,
wie das Bestellen von Gesundheitsattesten
beim Veterinäramt, Biodokumente, die
Rechnungsstellung an den Käufer und Auszahlung
an den Verkäufer sowie die Transportabwicklung
der Tiere.
RUNDUM-SERVICE GARANTIERT
Die Auktion ist immer an einem Mittwoch,
Anmeldeschluss ist eine Woche vor der Auktion.
Für den Transport werden die Transportfahrzeuge
von Qnetics und Spediteure
in Anspruch genommen, um die Tiere auf
schnellstem und kürzestem Wege am Vortag
einzustallen. Eine Selbstanlieferung durch
den Landwirt ist ebenso möglich.
In Alsfeld angekommen wird jedes Tier,
direkt nach dem Abladen, einzeln gewogen.
Die Beschicker können über ein großes Display
das Gewicht direkt ablesen. Durch die
gute Fixierung in der Waage, werden neben
der Gewichtsermittlung noch Ohrmarken
und Pässe kontrolliert, eine Grippeschutzimpfung
vorgenommen und eine Auktionsmarke
eingezogen. Die Unterscheidung und
Identifizierung der Tiere läuft nun komplett
über die Auktionsmarke, da diese wesentlich
besser zu erkennen ist, als die vorhandene
Ohrmarke. Die Auktionsmarke wird dann
mit Gewicht und Beschickername für den
Katalog erfasst. Außerdem wird im Katalog
angegeben, ob ein Tier Hörner besitzt und ob
ein Biostatus vorhanden ist.
Im Übrigen behalten Bio-Tiere ihren Status,
da Qnetics eine Biozertifizierung besitzt.
Nach dem Verlassen der Waage werden die
Absetzer in Gruppen, nach Geschlecht und
Gewicht, in Strohbuchten eingestallt und
↓
Der Biostatus bleibt
bestehen.
vom Stallpersonal mit Futter und Wasser versorgt.
Die Zusammenstellung von homogenen
Gruppen selektiert nach Qualität, Alter
und Geschlecht ist ein wesentlicher Vorteil
gegenüber anderen Vermarktungswegen.
Der Anspruch der Käufer nach einheitlichen
Partien wird optimal erfüllt und führt bei der
Versteigerung zu höheren Verkaufserlösen.
Die Verkäufer können Tiere in unterschiedlichen
Gewichtsbereichen sowie männliche
und weibliche Tiere in beliebigen Stückzahlen
zur Auktion anmelden, es werden immer
gleichmäßige Gruppen daraus gebildet. Ein
enormer Vorteil der Auktion ist die Vermarktung
über das Lebendgewicht, die eine transparente
und nachvollziehbare Preisbildung
sicherstellt. Viele Verkäufer schätzen ihre
Absetzer zu leicht ein und sind erstaunt darüber,
dass ihre Tiere zu besseren Konditionen
verkauft wurden, als erwartet.
Auktionsbeginn ist immer mittwochs ab
11:00 h. Begonnen wird mit den männlichen
QZEIT OKTOBER 2023
MARKTPLATZ
55
Abb. 1: Rassespiegel der Absetzerauktionen in Alsfeld und Laasdorf im August 2023
(403 Tiere insg.). Traditionell wird die Auktion in Laasdorf von Fleckvieh-Simmental-
Absetzern dominiert (38 %), wohingegen in Alsfeld Limousin-Absetzer vorherrschen
(47%). Nahezu ein Viertel der Absetzer entfiel an beiden Standorten auf Fleischrinderkreuzungen.
Die bei den Käufern sehr beliebten Charolais-Absetzer stellten mit
15 % (Alsfeld) bzw. 9 % (Laasdorf) nur einen kleinen Teil des Kontingents dar.
Alsfeld
Laasdorf
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
FL FLF CHA LIM BA DA UCK RHV XFF XFM XMM
Aufstallung in Strohbuchten:
Qnetics
versorgt die Tiere mit
Futter und Wasser.
Einziehen der
Auktionsmarke nach
der Ankunft.
Absetzern, danach folgen die weiblichen. Alle Käufer
haben die Möglichkeit, sich die Tiere vor Beginn im Stall
anzusehen. Für die Versteigerung werden die Tiere aus
den Buchten in den Ring getrieben und von Auktionator
Christian Sölzer vorgestellt. Bei der Versteigerung wird
auf Preis je Kilogramm Lebendgewicht geboten.
Homogene Gruppen
sind bei den Käufern
sehr beliebt und
werden gut bezahlt.
In einer Auktionsbucht stehen durch die Vorsortierung
Tiere verschiedener Züchter zusammen. Als Auktionslot
werden jedoch immer nur Tiere eines Beschickers auf
einmal verkauft. Für eine gute Unterscheidung zwischen
den Partien werden die Absetzer farblich markiert.
Den Verkäufern steht die Möglichkeit offen, Mindestpreise
für ihre Tiere festzulegen. Damit können sie immer
noch Einfluss auf die Vermarktung nehmen und geben
nicht alles aus der Hand.
Zu 98 Prozent werden alle aufgetriebenen Tiere versteigert.
Finden einzelne Tiere keinen Käufer, werden diese
im Anschluss der Auktion nochmal gezielt von unserem
Vermarktungsteam passenden Kaufinteressenten
angeboten. Das große, gut sortierte Angebot von Absetzern
an einem Standort weckt das Interesse zahlreicher
Kaufinteressenten. So wird abgesichert, dass es für jede
Qualität den passenden Bieter gibt und die Preise festigen
sich auf hohem Niveau.
QUALITÄT WIRD BEZAHLT
Qualität hat ihren Preis, heißt es immer so schön. Das
trifft auch bei der Absetzervermarktung zu. Gut ausgeformte
Tiere mit breiter Schulter und Rücken sowie
ausgeprägter Keule werden immer überdurchschnittlich
bezahlt. Diese Qualität erreicht man nur mit guter
Genetik. Das Fleischrinderteam von Qnetics stellt immer
wieder fest, dass Mutterkuhbetriebe, die gute Zuchtbullen
von Herdbuchzüchtern einsetzen, auch bei den Absetzerauktionen
mit ihren Tieren herausstechen und diese zu
überdurchschnittlichen Preisen vermarkten.
TRENDS BEI DEN ABSETZERAUKTIONEN
Mastabsetzer aus Mutterkuhhaltung sind nach wie vor unter den Mästern
sehr beliebt und unterliegen einer großen Nachfrage. Das bestätigen die sehr
gut bestückten Frühjahrsauktionen in 2023. Die Aufstallungskapazitäten
waren fast immer voll ausgeschöpft und eine große Käuferschaft räumte die
Stallungen wieder zügig. Nicht selten wurde dabei für männliche Absetzer
im 300-kg-Bereich vier Euro je Kilogramm Lebendgewicht angelegt. Ein
großes Kaufinteresse war auch im Bereich der weiblichen Tiere festzustellen,
wo die Käufer für gute Qualität hohe Preise zahlten.
Die ersten Absetzerauktionen nach der Sommerpause fanden bereits im
August und September statt. Der positive Verlauf aus dem Frühjahr wurde
auf diesen Märkten fortgesetzt. Für die Herbstsaison kann man den Absetzermärkten
zuversichtlich entgegen sehen. Da die Nachfrage nach Rindfleisch
in der Herbst- und Winterzeit zunimmt, werden die Mastbetriebe in
diesen Monaten ihre Stallungen räumen und sich mit neuen Mastabsetzern
eindecken. Wir freuen uns über Ihre Absetzermeldungen zur kommenden
Herbstsaison und beraten Sie gerne vor Ort oder am Telefon. Für das Geschäft
ab Hof wenden Sie sich bitte an die zuständigen Mitarbeiter in Ihrer Region.
→ MAXIMILIAN SEIM
QZEIT OKTOBER 2023
56
MARKTPLATZ
STARKE SPITZE BEI ANGUS
Das gesamte Team mit den
Siegern Etoile, Haru P, Seppi P
und Loren posiert nach der
Prämierung für den Fotografen.
SPITZENRESULTAT
BEI „BEST OF“
IN GROSS KREUTZ
Bei der Spitzenkollektion der deutschen Fleischrinderzucht
unter dem Titel „Best of“ in Groß Kreutz
war auch dieses Jahr das Qnetics-Team der am
stärksten beschickende Zuchtverband und bot
in der Summe 34 Rinder über die verschiedenen
Rassen an.
Bei dieser Auktion
werden
jeweils die besten
Tiere in den
Betrieben ausgesucht,
denn es ist für die Kunden
etwas Besonderes, bei dieser
Veranstaltung ein Rind erwerben
zu können. Die Vorgaben
sind daher bewusst hoch definiert.
Die Veranstaltung wurde
wieder als Hybridauktion ausgerichtet.
Neben den Besuchern, die
in Groß Kreutz präsent waren, konnten
sich Personen aus ganz Deutschland und
den Nachbarländern über die Plattform des
Anbieters Live-Sales in das Geschehen einwählen
und bieten oder auch nur die Veranstaltung
verfolgen.
Die Rasse Angus, die zuerst präsentiert wurde,
wies eine herausragende Spitze auf. Das
beste Rind kam aus der Zuchtstätte Bischoff
PTR in Neukirchen. Die Elgin-Tochter Etoile,
deren Mutter über Embryotransfer importiert
wurde, zeigte sich bestens entwickelt
mit viel Körper und stand auf dem Zettel
vieler Züchter ganz oben. Im Rahmen der
Auktion kamen die Gebote schnell und erst
bei einem Steigpreis von 8.300 € konnte
sich ein Interessent aus Norddeutschland
erfolgreich in die Käuferliste eintragen. Die
Reservesiegerin war eine Halbschwester und
stammt ebenfalls aus einer züchterisch hoch
interessanten Kuh. Dieses erst elf Monate alte
Rind wurde ebenfalls stark nachgefragt und
erreichte einen sehr hohen Preis, den ein
Zuchtbetrieb aus Mitteldeutschland investierte.
Zwei weitere Spitzenrinder der Auktion
kamen wiederum von der Bischoff PTR ,
Neukirchen, sowie von Rainer Henz, Marburg.
Diese roten Rinder wurden ebenfalls zu sehr
guten Preisen an Zuchtbetriebe in andere
Regionen veräußert. Weitere vielversprechende
Angus-Rinder stammten aus den
Zuchtbetrieben Matthias Rohleder, Haina,
und Lutz Grein, Schrecksbach, und wechselten
in andere Regionen bzw. an einen im Aufbau
befindlichen Betrieb in der hessischen
Rhön. Der durchschnittliche Verkaufserlös
der Gesamtkollektion bei der Rasse Angus lag
bei 3.781 €, wobei die Tiere der Beschicker aus
dem Qnetics-Gebiet diesen Preis noch einmal
erheblich übertroffen haben.
CHAROLAIS GLÄNZT SCHON
IM RICHTWETTBEWERB
Auch bei Charolais stand am Ende des Richtwettbewerbes
ein Spitzenduo aus hessischen
Betrieben vorn. Die Hernandez-Tochter Haru
von Lars Duclos, Witzenhausen, zeigte sich
mit zweieinhalb Jahren mit einer imponierenden
körperlichen Entwicklung und
wurde zur Siegerin erklärt. Dieses Spitzenrind
wurde bei der Auktion für 6.600 €
im Online-Verfahren an eine Adresse im
Münsterland zugeschlagen. Noch größer
war die Nachfrage, als die Gries GbR, Laubach,
mit der Osaka-Tochter Agnes in den
Ring kam. Dieses natürlich hornlose Rind
zeigte ebenfalls hervorragende Typeigenschaften
und war aufgrund der hochinteressanten
Abstammung begehrt. Ein Züchter
aus Brandenburg wurde beim Höchstpreis
dieser Rasse von 7.300 € neuer Besitzer der
Färse. Die beiden weiteren Rinder aus den
Betrieben Gries und Duclos wurden ebenfalls
zu guten Preisen an Interessenten aus
anderen Regionen veräußert.
QZEIT OKTOBER 2023
MARKTPLATZ
57
Lars Duclos und Mario Walther
präsentierten ihre Siegerrinder
Haru P und Seppi P erfolgreich
beim Färsenchampionat.
Mit der Kevin-Tochter Linda PP
stellte der Betrieb Nessel,
Ringleben, den Grand Champion
und erhielt mit 10.000 €
den Rekordpreis in Groß Kreutz.
Der Durchschnittspreis der Gesamtkollektion
bei der Rasse Charolais lag bei genau
4.000 €, wobei die Qnetics-Rinder hier ebenfalls
deutlich teurer zugeschlagen wurden.
VIELFÄLTIGES RASSESPEKTRUM
Die Kömpel GbR aus Großenlüder vertrat
wie schon häufig die Rasse Blonde
d´Aquitaine und hatte mit Rocktovia ein
erstklassiges Rind im Angebot. Die bereits
tragende Morgan-Tochter wird nun bei
einem Käufer in Raum Osnabrück ihren
Weg fortsetzen. Die Kollektion bei der Rasse
Galloway wurde von der Bingo-Tochter Loren
angeführt, die von Bernd Schlichterle aus
Burgwald präsentiert wurde und von einem
Zuchtbetrieb am Niederrhein ersteigert werden
konnte. Bei den Herefords war Roland
Klüber, Nüsttal, mit seiner Fort Worth-
Tochter Bobby im Verkauf erfolgreich.
AUCH BEI FLECKVIEH DIE NASE VORN
Ein starkes Kontingent wurde von den
Fleckvieh-Simmental-Züchtern angeboten.
Hier schaffte Mario Walther aus Frankfurt
mit der Juggernaut-Tochter SMW Seppi P
den Sprung auf das Siegerpodest.
Diese vielversprechende
Färse, die
auch in den Zuchtwerten
zur Spitze des Angebotes
zählte, ging für 5.300 €
nach Brandenburg. Lediglich
die zweitplatzierte
Empire-Tochter Katrin
aus Sachsen-Anhalt
übertraf diesen Preis
und wird ihre Zukunft
im Kreis Marburg verbringen. Als weitere
Verkäufer waren Michael Jakob und Tobias
Feucht, beide Bad Homburg, vertreten. Sie
konnten mit der Juggernaut-Tochter Ikone
↓
Linda PP setzt
die Bestmarke
bei 10.000 €
bzw. der Looki-Tochter Susi erstklassige
Rinder anbieten, die ebenfalls gut nachgefragt
waren. Der Durchschnittspreis bei
Fleckvieh-Simmental lag bei 3.800 €, wobei
auch hier die Rinder aus dem Qnetics-Gebiet
deutlich besser vermarktet
werden konnten.
Den Abschluss machte
auch dieses Jahr die Rasse
Limousin. Drei Rinder
hatte Stefan Kohlmann,
Eiterfeld, im Angebot.
Die enorm entwickelte
Howlett-Tochter Janika,
die aus einer sehr leistungssicheren
Mutterlinie
stammte, ging an einen Zuchtbetrieb
nach Norddeutschland und die beiden
weiteren Rinder, abstammend von Nikon
bzw. Nesono, wurden ebenfalls an auswärtige
Züchter zugeschlagen. Die Krone der
Gesamtsiegerin hatte aber die Kevin-Tochter
Linda PP, von Steve Nessel aus Ringleben,
auf. Dieses Ausnahmerind startete nach
den Online-Geboten bei 5.500 € und ging
zum Spitzenpreis von 10.000 € in den Besitz
eines Kunden aus Niedersachsen. Mit diesem
Zuschlagspreis setzte sie eine neue Bestmarke
in Groß Kreutz.
Etoile, eine Elgin-Tochter,
präsentierte sich in beeindruckender
Weise mit der Siegerschleife.
Die Auktion in Brandenburg hat wiederum
ein vorzügliches Resultat gebracht und die
Qnetics-Beschicker waren dabei höchst
erfolgreich. Die Vorbereitungen für das nächste
Jahr sind bereits angelaufen, denn sie wollen
wieder dabei sein, wenn in Groß Kreutz zum
15. Mal das Färsenchampionat „Best of“ ausgerichtet
wird.
→ JOST GRÜNHAUPT
QZEIT OKTOBER 2023
58 MARKTPLATZ
LAGE IN DER
ZUCHTVIEHVERMARKTUNG
Ein nicht ganz einfaches Szenario zeichnet der Markt bei den Zuchtrindern.
Aktuell sinkende Milchauszahlungspreise
bei gleichzeitig noch einem guten Schlachtviehpreis
bestärken die Kreuzungsbesamung
mit Fleischrassen. Als Folge entsteht
in vielen Betrieben gerade noch genug
weibliche Nachzucht zur Remontierung.
Parallel nimmt die Zahl an milchviehhaltenden
Betrieben weiterhin ab, sodass die
Verfügbarkeit an Zuchtvieh für den Handel
unverändert knapp ist.Demgegenüber
wird die alternative Vermarktung, über den
Export in Drittländer, immer weiter politisch
eingeschränkt. Durch die Aufkündigung
der Veterinärzertifikate sind einige Länder
aktuell nicht zu bedienen und die Nachfrage
nach tragenden Zuchtrindern wird mittelfristig
schwächer bleiben.
→ DER PREIS ENTSCHEIDET
Innerhalb Europas sorgt der sinkenden
Milchauszahlungspreis für einen erschwerten
Handel mit abgekalbten Tieren. Der
Preis pro Tier nimmt an Bedeutung zu und
die Qualität der Tiere nimmt an Bedeutung
ab. Hier zählt die Nähe zum Kunden, um
über geringe Transportkosten den Endpreis
für den Kunden möglichst gering zu halten.
Darüber hinaus war das Kaufinteresse
in den Sommermonaten aufgrund von
Ernte und hohen Temperaturen eher
zurückhaltend. Dies sollte sich zum Herbst
wieder ändern und Kunden aus Holland,
Belgien, Italien und England wieder zu
den Auktionen locken.
→ ABSETZER STABIL
Im August starteten die ersten Absetzerauktionen
nach der Sommerpause. Die Vermarktungsplätze
waren gut gefüllt, die Qualitäten
ordentlich und die Nachfrage sorgte für ein
gutes Preisniveau. Derzeit sind keine Signale
zu erkennen, die diesen Trend verändern
und so sollte die Vermarktung von Absetzern
auch weiterhin von einer stabilen Nachfrage
bei guten Preisen profitieren.
→ JENS KIRCH
WIRTSCHAFTSATTESTE
LÖSEN BUNDESZERTIFIKATE AB
Im Handel mit Zuchttieren war es üblich, dass die importierenden Länder ein Importzertifikat
mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vereinbarten.
Durch dieses System konnte sichergestellt
werden, dass alle Zuchtrinder aus Deutschland
mit einheitlichen Gesundheitsanforderungen
in das betreffende Land
geliefert wurden. Der „Bundesadler“
auf dem Attest stellte auch die Einhaltung
der geforderten Tests sicher. Als
Folge ergaben sich wenige gesundheitliche
Reklamationen im Importland und
die deutsche Wirtschaft profitierte als verlässlicher
Partner von diesem System. Dies
ist nun vorbei, da das BMEL diese bilateralen Vereinbarungen
aufkündigt. Die Zertifikate verlieren somit
ihre Gültigkeit und die Basis eines Zuchttierhandels ist verloren.
So wurden das Zertifikat mit Marokko zum 01.07.2023
und das Zertifikat mit Ägypten zum 01.10.2023 aufgekündigt.
Die Wirtschaft ist nun gezwungen, mit
den jeweiligen Ländern eigene Zertifikate
auszuhandeln. Dies wird derzeit
aktiv über den Bundesverband (BRS)
gebündelt und erste Verhandlungen
haben mit Marokko und Ägypten
begonnen. Bis dieser Prozess abgeschlossen
ist, wird jedoch einige Zeit
ins Land gehen. Bis dahin sind direkte
Lieferungen aus Deutschland nicht
möglich.
Der Handel innerhalb der EU bleibt davon unberührt,
ebenso der Export in Länder, die mit der EU ein Importzertifikat
ausgehandelt haben.
→ JENS KIRCH
QZEIT OKTOBER 2023
MARKTPLATZ 59
+++ 02. & 03.02.2024 +++
2024
SOKO UND
ZUKUNFT RIND
Die zahlreichen Erfolge ehemaliger Verkaufstiere
auf nationaler wie internationaler Ebene,
sei es im Schauring oder als Bullenmutter,
sprechen für die Qualität, die jedes Jahr bei
der Sonderkollektion angeboten wird.
→ SEI KIMBERLEY RDC VG 86
SWINGMAN X ARMANI
↓
SONDERKOLLEKTION
VERKAUFSTIERE
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Wir bieten Ihnen eine international anerkannte
Vermarktungsplattform für Ihre Genetik, Sie liefern
die Tiere. Gesucht werden wieder Kälber und
Jungrinder mit hohen und kompletten genomischen
Zuchtwerten, Schaupotenzial und exklusiven Pedigrees.
Auch ein Foto von Mutter und Großmutter
ist essentiell für eine professionelle Vermarktung.
In der Kategorie der tragenden und abgekalbten
Färsen liegt der Schwerpunkt auf exterieurstarken
Tieren aus bewährten Kuhfamilien. Die Möglichkeit
des Online-Bietens hat sich bereits etabliert und
wird auch dieses Mal möglich sein.
SEI Kimberley RDC, die auf die einmalige Zuchtkuh
SEI Kendra RDC EX 90 zurückgeht, wurde 2023 von Ute
Seipel, Stumpertenrod, als abgekalbte Färse angeboten.
Sie bestach durch ihr herausragendes Exterieur und ihre
enorme Einsatzleistung. Ihr neuer Besitzer startete gleich
am nächsten Tag im Schauwettbewerb und errang eine
top Platzierung. In der ersten Laktation hat sie eine überragende
Leistung erbracht und ist mit VG 86 eingestuft.
→ ZHW ATLANTIS VG 87
V. GYWER RDC (Mutter von ZHW Atlantik Red)
ANMELDESCHLUSS FÜR
VERKAUFSTIERE IST DER
3. NOVEMBER 2023
Ansprechpartner für
Verkaufsanmeldungen und
Infos zum Auktionsablauf
sowie den Verkaufstieren:
Bernd Koch:
T 0 170 / 6 34 33 62
b.koch@qnetics.de
Kerstin Lang:
T 0 66 31 / 7 84 15
k.lang@qnetics.de
→
Es bleibt bei der
Hybridauktion - online
bieten geht auch
ZHW Atlantik Red hat ihre Wurzeln bei Golden-N-Oaks
S Marbella VG 89. Mit 10.000 € war die von der Volke/
Hauck GbR angebotene Sputnik-Tochter einer der Topseller
bei Zukunft Rind 2022. SPH Atlantik wurde intensiv
im ET genutzt. So gibt es bereits 27 Nachkommen mit
hohen genomischen Zahlen in verschiedenen Zuchtwertsystemen.
Ihr erster Sohn von Serge Red überzeugt
mit RZG 160 und RZE 141 und ist bereits für das Phönix-
Zuchtprogramm angekauft. Eine Vollschwester war mit
10.000 € einer der Topseller beim Sunrise Sale 2023.
QZEIT OKTOBER 2023
60 PASSION JUGEND
BUNDESJUNGZÜCHTER-
WETTBEWERBE IN ALSFELD
Im Rahmen der German Dairy Show fanden am 08. und 09. Juni traditionell
auch die Wettbewerbe des Verbands deutscher Jungzüchter e.V. statt.
Die Jungzüchter hatten die Ehre, den stimmungsvoll hergerichteten
Ring in der Hessenhalle mit der Präsentation
ihrer Rinder einzuweihen.
Die Jungzüchter aus dem Zuchtgebiet der Qnetics hatten
neun Teilnehmer mit ihren Rindern, inklusive Reserve,
gemeldet. Schlussendlich waren auch die Reserveteilnehmer
zum Vorführwettbewerb zugelassen worden.
Angetreten ist der Nachwuchs in zwei Altersklassen:
Jung (16 bis 20 Jahre) und Alt (21 bis 25 Jahre). Um Siegertitel
ging es in den Disziplinen Clipping und Vorführen
sowie dem integrierten Typrinder-Wettbewerb. Der VDJ
lud auch zur Mitgliederversammlung mit Tätigkeits- und
Kassenbericht ein.
Leider konnten für die neun Qnetics-Teilnehmer nur
sechs der gemeldeten Jungrinder aufgetrieben werden.
Aber dies hinderte die motivierten jungen Leute nicht,
im Gegenteil, alle haben Größe bewiesen und sich untereinander
bestmöglich unterstützt.
→ MONI SCHMUTZLER
LENI BREITHECKER aus Ellar, mit 16 Jahren die Jüngste im Bunde, lief zu
ihrem Debüt auf Bundesparkett gleich in der ersten Richtklasse. Zielstrebig
steuerte sie das von ihr bestens vorbereitete und schauerfahrene
Rind SEI Miss me, im Besitz des elterlichen Betriebs, durch den Vorführring.
LENA GERBOTHE aus Hohenstein stellte sich in Klasse 2
mit dem Angler Rind Alva, aus dem Betrieb Hillebrand in
Helmarshausen, den Augen des Preisrichters. Auch sie
lief zum ersten Mal auf einem Bundeswettbewerb, dabei
hatte sie alle Hände voll zu tun und konnte trotzdem eine
top Leistung abliefern.
MILENA HAUCK aus Wetterburg zog mit BHJ Jenifer aus dem
Betrieb Fackiner, Dainrode, in den Ring, um sich bei starker
Konkurrenz in Klasse 3 auf den 1c-Platz zu setzen. Milena hat
zudem mit der schwarzbunten SEI Miss me am Clippingwettbewerb
teilgenommen und dabei eine fabelhafte Arbeit abgeliefert,
die ihr in der Altersklasse Jung den 4. Platz einbrachte.
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION JUGEND
61
LARA FISCHER aus Eisfeld und ihr rotbuntes Rind
Fienchen aus der Agrargesellschaft Hermannsfeld
mbH waren zu jeder Zeit ein harmonisches Team.
Auch Lara startete zum ersten Mal bei einem
Bundeswettbewerb und musste sich in Klasse 3
der starken Konkurrenz stellen. Beim Clipping waren
Ruhe und viel Einfühlungsvermögen ihre Stärken.
MARC SCHLÖMER aus Berndorf durfte
sich für die Klasse 5 mit SEI Miss me, von
Breitheckers aus Ellar, am Halfter in den
Vorführring begeben. Hier gab er unter
voller Konzentration wie immer alles
und wusste zu gefallen. Marc stylte beim
Clippingwettbewerb das Anglerrind Alva,
wobei er sämtliche Skills anwendete, um
sie bestmöglich darzustellen.
Mit WFD MISS FAME gab es ebenfalls ein
Wiedersehen im Ring. Die äußerst schicke
Dimension-Tochter, aus der Zucht von
Martin Rübesam in Wiesenfeld, hatte es dem
Preisrichter gleich angetan. Er vergab die
1b-Platzierung in der Klasse der älteren
Rinder beim Typcup.
SASKIA RÖMER aus Schweinsbühl glänzte bei ihrem Auftritt mit
Rind EHS Bambi aus dem Stall Biederbick, Sudeck. Sie hatte
Preisrichter Marcel Egli stets im Blick und konnte sofort seinen
Aufforderungen nachkommen, was ihr die 1b-Platzierung in Klasse 4
hinter der späteren Siegerin Jung bescherte. In Sachen Fitting ist
Saskia bereits routiniert. Ihre Erfahrung machte sich bezahlt, denn
sie belegte den 10. Platz im Clippingwettbewerb.
SARAH FACKINER aus Dainrode, auch der alte Hase unter
unseren Teilnehmern, lief mit ihrem Rind BHJ Jenifer aufgrund
ihrer professionellen und gelassenen Art auf dem 1b-Rang in
Klasse 7. Ihr Rind aus dem elterlichen Betrieb in Dainrode
wollte der Preisrichter gerne im Wettbewerb der Typrinder
wiedersehen. Hier konnte sich die hervorragend entwickelte
Crushabull-Tochter im Mittelfeld platzieren. Auch beim Clipping
wusste Sarah mit Schermaschine und Föhn umzugehen.
CYNTHIA SORGALLA aus Stadtroda brachte mit WFD Miss Fame ein lackschwarzes Rind
von Martin Rübesam mit in den Ring der 4. Klasse. Hier meisterte das Duo gekonnt
und souverän seinen ersten Bundeslauf. Cynthia stellte sich auch im Clippingwettbewerb
der Konkurrenz aus ganz Deutschland und konnte sich dafür von Preisrichter Jonas
Melbaum tolle Tipps mitnehmen.
HANNA FIEGE aus Bad Karlshafen brachte ihre erste selbst
gezogene Nachzucht der Rasse Angler mit. Voller Stolz
präsentierte sie ihre Alva im Ring der Hessenhalle. Hanna
arbeitete kontinuierlich und konzentriert und konnte sich und
ihr Rind so in Klasse 8 von der besten Seite zeigen.
QZEIT OKTOBER 2023
62
PASSION JUGEND
MIT VIEL LIEBE UND
HERZBLUT
Früh übt sich …
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION JUGEND
63
EINZELWERTUNG MILCHRINDER
ALTERSGRUPPE JUNG (9-15 JAHRE)
Unsere Jungzüchter demonstrierten bei den
Jungzüchtertagen im April ihr Können im, mit viel
Liebe zum Detail vorbereiteten, Vermarktungszentrum
in Laasdorf. Gemeinsam mit dem
Landjugendverband Thüringen wurde ein Rahmen
geschaffen, in dem die jungen rinderbegeisterten
Menschen ihr Bestes geben konnten und das
Publikum eine tolle Atmosphäre wahrnahm.
Für die Jungzüchter standen drei Wettbewerbe auf dem
Plan. Es gab für Fleischrinder und Milchrinder jeweils
einen offenen Typ- und Vorführwettbewerb sowie einen
Clipping-Wettbewerb bei den Milchrindern. Das Amt des
Preisrichters für sämtliche Wettbewerbe übernahm
Pierre Dabow.
OFFENER TYPWETTBEWERB
Sieger
R-Sieger
1a Kl. 9
1b Kl. 9
1a Kl. 10
1b Kl. 10
27 LHJ GoldGeorgi
Kingston 619138
21 WFD Latina
Energy 500992
21 WFD Latina
Energy 500992
24 RZG Selina
Achiever 409881
27 LHJ GoldGeorgi
Kingston 619138
28 DaphneDior
Ferdinand 409040
Lena Laux
Laux GbR, Villmar
Charly Schlichting
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Charly Schlichting
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Pia Fackiner
Olaf Fackiner, Dainerode
Lena Laux
Laux GbR, Villmar
Janne-Friederike Jungermann
Landgut Hünstein, Nohra
ALTERSGRUPPE MITTEL (16-19 JAHRE)
Sieger 74 LHJ Abby
Lara Weigel
Kingdom 769103 Laux GbR, Villmar
R-Sieger 35 ZWH Joleen Milena Hauck
Rompen Red 298584 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
1a Kl. 12 35 ZWH Joleen Milena Hauck
Rompen Red 298584 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
1b Kl. 12 30 BHE Lady Star Leni Breithecker
Alongside 509399 Norbert Breithecker, Ellar
1a Kl. 13 74 LHJ Abby
Lara Weigel
Kingdom 769103 Laux GbR, Villmar
1b Kl. 13 37 CAS Pamela Cecile Ulbert
Arrow 509363 Caspar GbR, Heimertshausen
ALTERSGRUPPE ALT (20-25 JAHRE)
Sieger 40 EHS Bambi
Saskia Römer
Rompen Red 298584 Martin Biederbick, Sudeck
R-Sieger 44 ZHW Whisky Marc Schlömer
Rompen Red 298584 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
Zum Typwettbewerb der Fleischrinder stellten sich die
Jungzüchter mit ihren bestens vorbereiteten Tieren in
zwei Klassen den kritischen Augen des Preisrichters.
In der ersten Klasse wetteiferten sechs weibliche Tiere der
Rassen Belted Galloway, Wagyu und Fleckvieh-Simmental
um den Sieg. Diese sechs Rinder unterstrichen die Qualität
der heimischen Fleischrinderzucht. Am Ende siegte die
für ihr Alter super entwickelte Wagyu-Färse MRB Frieda
von der Marblelution Invest GmbH aus Erfurt. Zur Reservesiegerin
wurde die typvolle Fleckvieh-Färse Hanna aus
der Zucht von Antje Tittel aus Niederroßla erklärt.
In der zweiten Klasse stellten sich fünf Rinder der Rassen
Fleckvieh-Simmental, Wagyu und Gelbvieh dem Preisrichterurteil.
In dieser Klasse gab es einen Doppelsieg für
den Zuchtbetrieb der Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH.
Ihre beiden sehr gut entwickelten Fleckvieh-Simmental-
Färsen Bambi und Diva begeisterten den Richter.
Auch im Typwettbewerb der Milchrinder mussten sich
die Tiere den erfahrenen Augen von Pierre Dabow stellen.
In sieben Klassen demonstrierten 14 Züchter mit
37 Tieren das Niveau der heimischen Milchrinderzucht.
In der Altersgruppe „Junior“ hatte der Richter keine
leichte Aufgabe, denn es zeigte sich ein enorm hohes
Niveau. Aus vier Klassen wählte der Preisrichter seine
Favoriten. Klasse 1 startete mit einem Doppel für den
Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld von Martin Rübesam.
Die Energy-Tochter WFD Latina setzte sich gegen ihre
Stallkollegin WFD Timeless durch. Sie bestach durch
ihren enormen Milchtyp und wünschenswerte Feinzelligkeit
diese Klasse.
GRAND CHAMPION-AUSWAHL
Grand
Champion
S-Jung
S-Mittel
S-Alt
27 LHJ GoldGeorgi
Kingston 619138
27 LHJ GoldGeorgi
Kingston 619138
74 LHJ Abby
Kingdom 769103
40 EHS Bambi
Lena Laux
Laux GbR, Villmar
Lena Laux
Laux GbR, Villmar
Lara Weigel
Laux GbR, Villmar
Saskia Römer
Rompen Red 298584 Martin Biederbick, Sudeck
Auch in Klasse 2 siegte ein Rind
↓
aus dem Stall Rübesam. Die lackschwarze
WFD La Boom, eine weitere
Energy-Tochter, setzte mit
Die Vorführwettbewerbe
ihrer Entwicklung und perfekt
gehören zur Königsdisziplin.
eingeschientem Fundament die
Akzente. Den 1b-Platz sicherte sich
Fienchen aus der Agrargesellschaft
Hermannsfeld. Diese außergewöhnlich
rotbunt gefärbte Flight Red-Tochter wusste
dem Richter zu gefallen. Auffällig ging es in der 3. Altersklasse
weiter. Hier war der Blickfang das Jerseyrind HMO
Virginia des Zuchtbetriebs Volke/Hauck, Wetterburg. Die
feine Ferdinand-Tochter wusste durch ihre Korrektheit
und ihren Milchtyp diese Klasse zu dominieren. Auf 1b
in dieser Klasse platzierte der Richter mit WFD Diane
eine Master-Tochter aus dem Stall Rübesam. Die letzte
Klasse in dieser Altersgruppe entschied BHE Lissabon
für sich. Diese äußerst wüchsige Fitz-Tochter aus dem
Stall von Norbert Breithecker wusste den Richter zu
beeindrucken. Ihr folgte CAS Pamela der Caspar GbR
aus Heimertshausen.
QZEIT OKTOBER 2023
64
PASSION JUGEND
CLLIPPINGWETTBEWERB
NEWCOMER
Sieger
R-Sieger
1c
WFD Miss Fame
Dimension 509773
LHJ My Jordan
Power 924737
Fienchen
Flight Red 917666
Cynthia Sorgalla
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Emily Jost
Laux GbR, Villmar
Lara Fischer
Agrargesell. Hermannsfeld mbH
PROFI
Sieger
R-Sieger
1c
ZWH Joleen
Rompen Red 298584
SEI Miss me
Lambda 508317
EHS Bambi
Rompen Red 298584
Milena Hauck
Volke/Hauck GbR, Wetterburg
Leni Breithecker
Norbert Breithecker, Ellar
Saskia Römer
Martin Biederbick, Sudeck
Preisrichter Pierre Dabow mit der
Creme de la Milchrinder Junior:
Sieger WFD Latina, Reservesieger
HMO Virginia und Ehrenvolle
Erwähnung Fienchen (v. rechts).
Pierre Dabow nahm sich für Cynthia
Sorgalla, Emily Jost und Lara Fischer
(v. rechts) besonders viel Zeit und
gab den Clipping-Newcomerinnen
wertvolle Tipps mit.
In der Endlinie setzte sich die lackschwarze und für ihr
Alter erstklassig entwickelte WFD Latina von Martin
Rübesam gegen die Konkurrentinnen durch. Der Reservesieg
ging an das Jerseyrind HMO Virginia aus dem Stall
Volke/Hauck und die Ehrenvolle Erwähnung bekam
Fienchen der Agrargesellschaft Hermannsfeld.
Auch in der zweiten Altersgruppe startete die erste Klasse
gleich mit einem Paukenschlag. Pierre Darbow ernannte
SEI Miss me zur Siegerin dieser Klasse. Diese seidige
und elegante Lambda-Tochter aus dem Stall von Norbert
Breithecker aus Ellar dominierte diese Klasse. Ihr folgte
WFD Rouby, eine harmonische, mit viel Kapazität ausgestattete
Master-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Rübesam.
terte den Richter durch seine pure Erscheinung. Ihr
folgte mit der lackschwarzen WFD Miss Fame eine weitere
Stallkollegin. Diese Dimension-Tochter überzeugte
durch ihre Breite und Kapazität sowie ihren Milchtyp.
Auch diese 1a- und 1b-Platzierten konkurrierten am Ende
noch einmal um den begehrten Siegertitel „Senior“. Der
Sieg ging an die elegante SEI Miss me aus dem Betrieb
Breithecker. Auf dem Reservesiegertreppchen platzierte
sich WFD Moulin Rouge aus dem Betrieb Rübesam. Das
große rotbunte Rind faszinierte nicht nur den Richter mit
seiner enormen Kapazität. Die ehrenvolle Erwähnung
ging an GWH Darling Rae aus dem Stall von Michael
Beyer.
BAMBINIS
Im Wettbewerb der Bambinis starteten zwölf Milchrinder-
und drei Fleischrinderjungzüchter, die ihre Kälber
mit viel Hingabe und Einsatz Publikum und Preisrichter
vorstellten. Sie liefen größtenteils ohne Wertung und
konnten sich so optimal auf ihre zukünftige Karriere als
Jungzüchter vorbereiten.
In der nächsten Klasse betrat gleich mit dem ersten Rind
ein echter Eyecatcher den Ring. Dieses Rind gefiel nicht
nur dem Publikum sehr. Die äußerst wüchsige und voller
Eleganz ausgestattete GWH Darling Rae aus dem Stall
von Michael Beyer aus Pöppschen siegte in dieser Klasse
vor BHE Lady Star, einer korrekten und vielversprechenden
Alongside-Tochter aus dem Stall Breithecker.
Die letzte Klasse mit den ältesten Rindern rundete diesen
Programmpunkt ab. Ein Jerseyrind sowie rot- und
schwarzbunte Holsteinrinder boten ein breites Spektrum.
Am Ende gewann die rotbunte und sehr wüchsige
WFD Moulin Rouge, eine Moovin-Tochter aus dem Stall
Rübesam, diese Klasse. Dieses fehlerfreie Rind begeis-
Auf Augenhöhe mit dem Preisrichter,
auch die kleinsten Jungzüchter
haben sichtlich Freude und können
schon viel über ihre Kälber erzählen.
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION JUGEND
65
TYPWETTBEWERB
MILCHRINDER JUNIOR BIS 12 MONATE
Sieger
R-Sieger
Ehrenvolle
Erwähnung
107 WFD Latina
Energy 500992
121 HMO Virginia
Ferdinand 409040
110 Fienchen
Flight Red 917666
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Volke/Hauck GbR
Wetterburg
Agrargesell.
Hermannsfeld mbH
TEILNEHMER AN DER ENDAUSWAHL
Viele Schleifen, Pokale und
Schärpen hat sie bereits gesammelt:
Lena Laux steht beim
Vorführen wiederholt ganz oben
auf dem Siegertreppchen.
107 WFD Latina
Energy 500992
106 WFD Timeless
Cheerful 298636
108 WFD La Boom
Energy 500992
110 Fienchen
Flight Red 917666
121 HMO Virginia
Ferdinand 409040
116 WFD Diane
Master 509284
123 BHE Lissabon
Fitz 507799
124 CAS Pamela
Arrow 509363
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Agrargesell.
Hermannsfeld mbH
Volke/Hauck GbR
Wetterburg
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Norbert Breithecker
Ellar
Caspar GbR
Heimertshausen
VORFÜHRWETTBEWERBE
Damit die Beteiligten es nicht verlernen, haben wir die
Altersklasse „Oldies“ angeboten. Diese absolvierten mit
viel Spaß, natürlich außer Konkurrenz, ihre Runden im
Ring. Die Vorführwettbewerbe der Milchrinder waren
dieses Jahr mit 24 Jungzüchtern besetzt. Sie stellten sich
in drei Altersklassen dem Urteil des Preisrichters. Den
Auftakt machte die Altersklasse „Jung“.
TYPWETTBEWERB
MILCHRINDER SENIOR AB 12 MONATE
Sieger
R-Sieger
Ehrenvolle
Erwähnung
130 SEI Miss me
Lambda 508317
149 WFD MoulinRouge
Moovin 509297
136 GWH DarlingRae
Darlingo 833192
Norbert Breithecker
Ellar
Martin Rübesam
Wiesenfeld
Michael Beyer
Pöppschen
Gleich in der ersten Klasse gab es einen deutlichen
Blickfang. Die aufstrebende Jungzüchterin Charly
Schlichting wusste gekonnt, ihr lackschwarzes Rind
WFD Latina im Ring zu präsentieren. Sie ließ durch ein
schnelles Umstellen und die souveräne Vorführleistung
die Konkurrenz hinter sich und sicherte sich den ersten
Klassensieg. Den zweiten Platz in dieser starken Klasse
erkämpfte sich Pia Fackiner mit ihrem Rind RZG Selina
aus dem Betrieb von Olaf Fackiner. Pia präsentierte ihr
Jersey durch ein ruhiges Händchen am Halfter und qualifizierte
sich so für die Siegerauswahl.
TEILNEHMER AN DER ENDAUSWAHL
130 SEI Miss me
Norbert Breithecker
Lambda 508317
Ellar
139 WFD Rouby
Martin Rübesam
Master 509284
Wiesenfeld
136 GWH DarlingRae
Michael Beyer
Darlingo 833192
Pöppschen
137 BHE Lady Star
Norbert Breithecker
Alongside 509399
Ellar
149 WFD MoulinRouge
Martin Rübesam
Moovin 509297
Wiesenfeld
146 WFD Miss Fame
Martin Rübesam
Dimension 509773
Wiesenfeld
Auch in der zweiten Klasse gab es zwei starke Teams, die
sich auf hohem Niveau den Sieg streitig machen wollten.
Am Ende erwählte der Preisrichter Lena Laux und
ihr Rind LHJ GoldGeorgi als Siegerin. Sie bestach durch
ihre perfekte Vorführleistung und mit einer Leichtigkeit
der Präsentation ihres Rindes. Den zweiten Platz
belegte Janne-Friederike Jungermann aus dem Landgut
Hünstein. Sie hatte kein einfaches Rind am Halfter, was
ihr die Arbeit im Ring nicht leicht machte. Trotzdem
zeigte sie eine hochkonzentrierte, tolle Arbeit mit ihrem
Jersey-Rind.
Lara Weigel kann man
die Freude über den Titel
Sieger Mittel sichtlich
ansehen. Ihre gelungene
Vorstellung von Rind Abby
war Grund dafür.
Auf dem Siegertreppchen der Altersklasse „Jung“ ganz
oben stand am Ende Lena Laux. Niemand konnte sie an
diesem Tag aus der Ruhe bringen. Das Reservesiegerpodest
bestieg Charly Schlichting.
In der zweiten Altersklasse, den Jungzüchtern „Mittel“,
nahmen zehn Duos teil. In der ersten Klasse gab es kein
QZEIT OKTOBER 2023
66
PASSION JUGEND
TYPWETTBEWERB
FLEISCHRINDER JUNIOR BIS 12 MONATE
Sieger
R-Sieger
150 MRB Frieda (WAG)
Fukushige
155 Hanna (FLF)
Samual 603078
Marblelution Invest GmbH
Erfurt
Antje Tittel
Niederroßla
FLEISCHRINDER SENIOR AB 12 MONATE
Sieger
R-Sieger
159 Bambi (FLF)
Zitan 1
158 Diva (FLF)
Romanow 603297
Niederpöllnitzer
MK GmbH
Niederpöllnitzer
MK GmbH
EINZELWERTUNG FLEISCHRINDER
MITTEL (12-19 JAHRE)
Sieger 65 Bambi (FLF)
Zitan 1
R-Sieger 64 Pauline (GAL)
DunBeckham
ALT (20-27 JAHRE)
Emily Jost
Niederpöllnitzer MK GmbH
Jamie Endlich, Agrofarm
Naturrind GmbH, Knau
Ihr Fokus liegt auf der Arbeit mit
ihrem Rind. "Steht Bambi auch
perfekt und sieht es der Preisrichter
auch so?" fragt sich Saskia Römer.
Sieger
R-Sieger
70 Melly (FLF)
Jameson
68 Bambi (FLF)
Zitan 1
Vanessa Friedel
Dirk Friedel, Zöllnitz
Pasqual Günther
Niederpöllnitzer MK GmbH
GRAND CHAMPION-AUSWAHL
Grand
Champion
S-Mittel
S-Alt
65 Diva (FLF)
Romanow
65 Bambi (FLF)
Zitan 1
70 Melly (FLF)
Jameson
Emily Jost
Niederpöllnitzer MK GmbH
Emily Jost
Niederpöllnitzer MK GmbH
Vanessa Friedel
Dirk Friedel, Zöllnitz
Vorbeikommen an der souveränen Vorführarbeit von
Milena Hauck. Sie wusste ihr Rind ZWH Joleen, gekonnt
in Szene zu setzen. Ihr dicht auf den Fersen lag Leni
Breithecker mit ihrem Rind BHE Lady Star. Beide sicherten
sich den zweiten Platz in dieser Klasse durch eine
tolle Arbeit am Halfter und eine wünschenswerte Interaktion
zwischen Mensch und Tier. In der zweiten Klasse
war das hohe Niveau dieser Veranstaltung seh- und spürbar.
Nach einer harten Überprüfung der Fähigkeiten der
Jungzüchter entschied sich Preisrichter Dabow für Lara
Weigel und ihr Rind LHJ Abby. Beide konnten durch das
schnellere Umstellen und die perfekte Halfterhaltung
den Klassensieg einfahren. Den zweiten Platz belegte
Cecile Ulbert mit ihrem Rind CAS Pamela. Beide wussten
durch ihre Harmonie und Arbeit im Ring von sich
zu überzeugen.
In der Endausscheidung überzeugte Lara Weigel das
Quäntchen mehr und nahm den Sieg mit nach Hause.
Auf dem Reservetreppchen platzierte sich die erfahrene
Milena Hauck, die mit ihrem Rind durch ihre Harmonie
begeisterte. Und hier konnte sich noch eine dritte Dame
freuen: Leni Breithecker wurde vom Richter, aufgrund
der einfühlsamen Art mit ihrem Rind, mit der ehrenvollen
Erwähnung der Altersklasse „Mittel“ bedacht.
Auch in Laasdorf ist das Angebot der
Kategorie Newcomer gut angekommen.
Den Neulingen wird so ein sanfter Einstieg
in den Vorführring gewährt. Milchkönigin
Lucie gratuliert Tim Waschnewski und
Sarah Schröter zum Sieg und Reservesieg.
DEN ABSCHLUSS BESTRITTEN DIE
ERFAHRENEN JUNGZÜCHTER
Diese kleine, aber feine Startergruppe war trotzdem keine
leichte Aufgabe für Pierre Dabow. Nach einigen Runden im
Ring setzte sich Saskia Römer mit ihrem rotbunten Rind
EHS Bambi gegen die Konkurrenz durch. Ihre Harmonie
und das ruhige Arbeiten mit und an dem Rind waren eine
Augenweide. Damit sicherte sich Saskia Römer gleichzeitig
den Siegertitel „Alt“. Den Reservesieg erkämpfte
sich der erfahrene Jungzüchter Marc Schlömer mit ZHW
Whisky. Er bestach durch das schnelle und punktgenaue
Umstellen seines Rindes und die gute Umsetzung der
Handzeichen des Richters.
Die Sieger und Reservesieger aller Altersklassen konkurrierten
am Ende noch um den Grand Champion-
Titel. Unter tosendem Applaus krönte der Preisrichter
die Siegerin „Jung“ Lena Laux zum Grand Champion der
Milchrinder. Der Reserve-Titel ging an Saskia Römer.
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION JUGEND
67
Mit Kuh Melly zahlten sich die
Übungstunden für Vanessa Friedel
voll aus. Sie nehmen den Titel Sieger
Fleischrinder Alt mit nach Zöllnitz.
STARKE FLEISCHRINDER-JUGEND
Emily Jost zog beim Vorführwettbewerb
Fleischrinder sämtliche Register. Am
Halfter präsentierte sie das Siegertyptier
der Fleischrinder perfekt.
Bei den Fleischrinder-Jungzüchtern war ein kleines aber
starkes Kontingent aufgelaufen. Die Youngster präsentierten
ihre Tiere gekonnt dem geschulten Auge des Richters.
Die Teilnehmenden traten in zwei Altersklassen
gegeneinander an. Den Auftakt machten die „Mittleren“
Jungzüchter. Hier wetteiferten sieben junge Rinderfans
um den Klassensieg. Ein echter Blickfang war schnell
gefunden: Die geübte Jungzüchterin Emily Jost und ihr
Rind Bambi aus der Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH.
Die beiden waren schneller im Aufstellen und zeigten
eine etwas gelassenere Vorführleistung. Auf 1b platzierte
sich Jamie Endlich mit seinem Rind Pauline aus
der Agrofarm Naturrind GmbH in Knau. Er wusste sein
Belted Galloway-Jungrind gekonnt in Szene zu setzen
und der Reservesieg ging verdient nach Knau. Auch in
der älteren Klasse gab es ein absolutes Highlight. Die
schauerfahrene Vanessa Friedel präsentierte ihre Kuh
Melly souverän und zeigte eine präzise Vorführleistung
im Ring. Damit ging eine Siegesrosette mehr verdient
nach Zöllnitz. Platz zwei und damit der Reservesieg ging
an Pascal Günther aus der Niederpöllnitzer Mutterkuh
GmbH. Auch Pascal wusste die Konkurrenz, durch seine
ruhige und konzentrierte Vorführleistung, hinter sich
zu lassen.
Bei der Wahl des Grand Champion der Fleischrinder gab
es kein Vorbeikommen an der souveränen Vorführarbeit
von Emily Jost. Sie überzeugte durch die harmonische und
gleichzeitig moderne Präsentation ihres Rindes im Ring.
EINZELWERTUNG NEWCOMER
Sieger
R-Sieger
1a Kl. 7
1b Kl. 7
1a Kl. 8
1b Kl. 8
16 WFD MoulinRouge
Moovin 509297
17 Muffin
Modul 917601
16 WFD MoulinRouge
Moovin 509297
14 WFD Chelsea
Bambino 509886
17 Muffin
Modul 917601
18 La Petite
Aperitif 846975
Tim Waschnewski
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Sarah Schröter
Agrarprod. Breitenworbis GmbH u. Co. KG
Tim Waschnewski
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Nele Korn
In der Klasse der Newcomer starten die Teilnehmenden
unter erleichterten Bedingungen. Sie müssen weniger
Arbeiten am Tier leisten und es wird vermehrt Augenmerk
auf das Scherbild und Benutzen der richtigen Scherlängen
gelegt. Hier setzte sich Cynthia Sorgalla gegen die
Konkurrenz durch. Sie gewann aufgrund des besseren
Scherbildes und der sauberen Arbeit. Über den zweiten
Platz freute sich Emily Jost. Sie wusste die Schermaschine
gut zu nutzen. Ein Debüt an den Schermaschinen und
gleich den dritten Platz belegte die Jungzüchterin Lara
Fischer.
Die erfahrenen Jungzüchter starteten in diesem Wettbewerb
unter den „Profis“. Hier mussten die Teilnehmenden
in zwei Stunden ihr Rind fertig für den Ring machen. Keine
leichte Aufgabe. Am besten gelang dies Milena Hauck. Sie
hatte eine perfekte Schauschur und präsentierte ihr Rind
am Ende mit Lederhalfter und perfekt vorbereitet für den
Ring. Über den zweiten Platz freute sich Leni Breithecker.
Sie bewies an den Schermaschinen ein gutes Händchen
und lieferte eine souveräne Arbeit ab. Auf dem dritten
Rang platzierte sich Saskia Römer.
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Sarah Schröter
Agrarprod. Breitenworbis GmbH u. Co. KG
Sammy Jo Thieme
Landgut Hünstein, Nohra
FITTING-WETTBEWERB
Die Vorbereitung und Schur der Tiere ist ein Kernpunkt
der Jungzüchterarbeit. In diesem Wettbewerb versuchen
die Jungzüchterinnen und Jungzüchter in einer vorgegebenen
Zeit ihre Tiere für den Ring vorzubereiten.
Eine Gratulation an alle Teilnehmenden, die diese Veranstaltung
mit Leben gefüllt haben. Wir bedanken uns
bei allen Sponsoren, ohne die diese Veranstaltung nicht
möglich gewesen wäre.
→ SEBASTIAN SCHLEITZER
QZEIT OKTOBER 2023
68
PASSION JUGEND
↓
DAS PROGRAMM
IN KÜRZE
DONNERSTAG, 23.11.2023
→
Auftrieb
+++ 24./25.11.2023 +++
TAG DER
ZÜCHTERJUGEND
FREITAG, 24.11.2023
→ Auftrieb
→ Clippingwettbewerb
→ Offener Typwettbewerb
aller Rassen
SAMSTAG, 25.11.2023
→ Auftrieb (nur Kälber)
→ Landesentscheid in der
Tierbeurteilung
→ Vorführwettbewerbe
→ Gruppenwettbewerb
Die Hessenhalle in Alsfeld wird wieder zum
Austragungsort der Jungzüchterwettbewerbe.
Unsere Nachwuchstalente haben die Möglichkeit,
sich in den Kategorien Clipping, Tierbeurteilung
und Vorführen zu messen.
Der beliebte offene Typwettbewerb ist auch wieder Teil des
Programms und wird am Freitagabend zahlreiche Interessierte
in die Hessenhalle locken. Beim Clippingwettbewerb
gilt: Die teilnehmenden Tiere dürfen nach dem 22. Oktober
nicht mehr geschoren werden. Der Teilnehmer muss nicht
sein eigenes Vorführrind scheren. Die jungen Teilnehmer
können in Teams, die älteren müssen allein arbeiten. Wer
dafür einen Scherstand mitbringt, muss diesen vorher anmelden.
Wichtig ist außerdem: Ihr benötigt eigenes Equipment
zum Clippen, das wird euch nicht gestellt.
Es sind alle jungen Leute im entsprechenden Alter eingeladen,
sich im Landesentscheid Tierbeurteilung zu messen. Der
Wettbewerb Tierbeurteilung ist für die Vorführer (außer Kälber)
verpflichtend. Beim Vorführen der Milchrinderrassen
haben wir eine Altersklasse dazu genommen. Die Idee dahinter
ist das Angleichen an die Regularien auf Bundesebene.
TEILNAHMEBEDINGUNGEN IN DER ÜBERSICHT
ANMELDESCHLUSS: 16. OKTOBER 2023
VORFÜHRWETTBEWERB
Kälber*
Newcomer*
Jungrinder AK Jung*
Jungrinder AK Mittel
Jungrinder AK Alt
Fleischrinder
OFF. TYPWETTBEWERB
Milchrinder
Deutsches Fleckvieh
Fleischrinder*
BEDINGUNGEN
Vorführer: 5 - 10 Jahre
Kälber: 6 - 30 Wochen (29.04.23 - 14.10.23)
Vorführer: 8 - 25 Jahre
Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)
Vorführer: 8 - 15 Jahre
Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)
Vorführer: 16 - 20 Jahre
Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)
Vorführer: 21 - 25 Jahre
Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)
Vorführer: 5 - 25 Jahre
Tier: ab 6 Wochen (geboren vor dem 14.10.23)
* Die Teilnehmer von 8 bis 10 Jahren dürfen nur an einem Einzel-Wettbewerb starten. Newcomer
ist, wer zum ersten Mal auf Landesebene im Vorführen startet (auch vorherige Kälber-Vorführer).
* Kühe mit Kalb sind ausgeschlossen
BEDINGUNGEN
Tiere:
Tiere:
6 Wochen bis 24 Monate
25.11.21 - 14.10.23
6 bis 32 Monate
25.03.21 - 25.05.23
NEUIGKEITEN FÜR DIE FLEISCHRINDER
Eine Neuerung betrifft die Fleischrinder. Es können Kühe
mit Kalb aufgetrieben werden. Die Kälber werden nach den
Regularien im Kälbervorführwettbewerb und die Kühe im
Vorführwettbewerb Fleischrinder starten. So kann der jüngste
Züchternachwuchs mit der eigenen Rasse in Alsfeld dabei sein.
NOSTALGIE LÖST FAMILY AND FRIENDS AB
Es wird erstmalig ein Oldies-Wettbewerb angeboten. Dazu
kann ein beliebiges aufgetriebenes Tier gewählt werden.
Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Wer möchte
kann sich verkleiden. Dem Alter sind nach oben keine Grenzen
gesetzt. Die Herrschaften dürfen am Samstag vor der Siegerehrung
den Ring entern. Dafür wird kein Family and Friends-
Wettbewerb stattfinden. Weitere Details und die Unterlagen
zur Anmeldung findet ihr auf der Qnetics-Homepage.
→
Bei Fragen klingelt gerne bei Moni Schmutzler unter
0 170 / 632 84 96 durch.
Wir freuen uns auf eure Meldungen, auf spannende Wettbewerbe
und viel Spaß bei allen Aktivitäten.
→ MONIKA SCHMUTZLER
QZEIT OKTOBER 2023
Weil es um Deine
Kühe geht!
Erlebe mit dem Lely Astronaut, wie sich nicht nur Dein Alltag entzerrt und
entspannt, sondern auch wie sich die Beziehung zu Deinen Kühen intensiviert.
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70 PASSION JUGEND
HALLO, WIR TRETEN FÜR DIE
JUNGZÜCHTER EIN
DER VORSTAND DER HESSISCHEN JUNGZÜCHTER
Ich bin HANNA FIEGE, 23 Jahre aus Bad Karlshafen. Als
gelernte Landwirtin besuche ich zurzeit die Technikerschule
in Fritzlar. 2016 bin ich zum ersten Mal mit den
Jungzüchtern in Berührung gekommen. Seitdem bin ich
regional sowie auf Verbands- und Bundesebene gestartet.
Hierbei vertrete ich das Motto: Hauptsache mit Spaß
dabei. Mein Ziel ist es, Moni in ihrer Arbeit als Ansprechpartnerin
der Jungzüchter bei Qnetics zu unterstützen
und die Jungzüchter und ihre Belange zu vertreten. Die
Besonderheit daran ist für mich, dass man sich ständig
neuen Herausforderungen stellen kann und das macht
viel Freude.
„Mein Name ist WIEBKE POHLMANN, ich bin 26 Jahre
und Kassiererin im hessischen Jungzüchter-Vorstand. Ich
bin in einem Betrieb mit 50 Milchkühen, nähe Willingen,
aufgewachsen. Aktuell arbeite ich als Herdenmanagementberaterin
bei Lely. Bei den Jungzüchtern bin ich seit
meinem 13. Lebensjahr aktiv und habe in dieser Zeit an
Wettbewerben auf Kreis-, Landes- und auch Bundesebene
teilgenommen. An der Jungzüchterarbeit begeistern mich
die Arbeit mit den Tieren und der Austausch mit Gleichge-
sinnten. Es macht mir Spaß,
bei Schulungen mein Wissen
an junge und motivierte
Jungzüchter weiterzugeben.“
„Ich bin SASKIA RÖMER,
21 Jahre alt und wohne in Diemelsee.
Seit Oktober studiere
ich Agrarwissenschaften in
Gießen. Vor 10 Jahren haben
meine Großeltern mich für
die Jungzüchter begeistert.
Über die Jahre haben wir
viel dazugelernt. Mittlerweile
war ich nahezu überall,
wo man als Jungzüchterin sein kann. Mein Ziel bei der
Jungzüchterarbeit ist es, neue Leute und Kinder dafür
zu begeistern und ihnen Wissen weiterzugeben, weil der
Weg ohne Unterstützung ein langer sein kann. Ich übe
gerne mit den Kindern, um gemeinsam auf Erfolge hinzuarbeiten
und meine Freude an dem Ganzen zu teilen.“
→ EUER JUNGZÜCHTERVORSTAND
v.r.n.l Hanna Fiege,
Wiebke Pohlmann,
Saskia Römer
LANDJUGENDVERBAND THÜRINGEN
v.r.n.l: Janko Weber,
Vanessa Friedel,
Sandra Warzeschka,
Sebastian Schleitzer
„Wir, der Landjugendverband Thüringen,
sind ein gemeinnütziger
Jugendverein, der sich für die junge
Generation im ländlichen Raum
engagiert.“
Unser Verein hat sich die Jugendwerbung
für die Grünen Berufe, die
Interessensvertretung der Azubis,
die Organisation und Durchführung
von landwirtschaftlichen
Veranstaltungen und die Betreuung
der Thüringer Jungzüchter
zum Ziel gesetzt. Durch die starke
Vernetzung mit Qnetics stemmen
wir verschiedenste Veranstaltungen
für unsere Jungzüchter.
Unser Verein wird durch ein fünfköpfiges ehrenamtliches
Vorstandsteam sowie zwei hauptamtliche Mitarbeiter
gestemmt. Im Bereich der Jungzüchterarbeit
sind Vanessa Friedel für die Fleischrinder und Sebastian
Schleitzer für die Milchrinder mit ihrer eigenen
großen Liebe zur Jungzüchterarbeit unsere Experten
und somit Vertretung des Vereins bei vielen Veranstaltungen.
Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Sandra
Warzeschka und dem neuen Agrarreferent Janko Weber
(Hauptansprechpartner Jungzüchter und die Partnerverbände)
organisieren wir Seminare, Fortbildungen,
Messen und Jungzüchterveranstaltungen.
Um die Jungzüchterarbeit voranzutreiben und euch als
Rinderzuchtinteressierte weiter zu unterstützen, freuen
wir uns über Ideen und Anregungen und stehen euch
immer als Ansprechpartner zur Verfügung.
→ LANDJUGENDVERBAND THÜRINGEN
QZEIT OKTOBER 2023
PASSION JUGEND
71
IMMER
EIN
OFFENES
OHR FÜR
EUCH
Mit dieser Seite wollen
wir euch Gesichter
und Namen zu den
Ansprechpartnern
der Jungzüchterarbeit
im Qnetics-Gebiet
nennen.
↓
Anna Bock
Anna wohnt mit ihrer Familie und einer
Herde von Fleischrindern im hessischen
Ottrau. Sie ist seit 2019 für Qnetics im
erweiterten Kreis Fulda für Anpaarung
und Spermaverkauf zuständig. Anna
ist die Frau für die harten Fälle, denn
auch bei der Betreuung unserer Nachzuchten
packt sie mit an. Sie organisiert
gerne alles rund um die Weiterbildung
des Nachwuchses und vermittelt das ein
oder andere Schaurind an Interessierte,
um ihnen die Teilnahme an Jungzüchterwettbewerben
zu ermöglichen. Das und
ihre Liebe zur Rasse Galloway machen
sie zur perfekten Ansprechpartnerin
für alle an Fleischrindern interessierten
Jungzüchter.
↓
Manuela Muck
Manuela wohnt mit ihrer Familie in
Schleiz und arbeite seit 2006 für den
Rinderzuchtverband. Sie ist in Thüringen
zuständig für die Bewertung der Nachzuchten
sowie für die Einstufung von
Kühen und die Anpaarungsberatung.
Manuela unterstützt die Jungzüchterarbeit
dort wo sie gebraucht wird. In
Zusammenarbeit mit Kollegin Steffi
und der Thüringer Landjugend möchte
sie erreichen, dass weiterhin das Interesse
für die Arbeit mit Rindern bei jungen
Leuten geweckt wird. Ihr liegt viel daran,
dem Nachwuchs ein gutes Gefühl und
Empathie im Umgang mit den großen
Vierbeinern zu vermitteln. Manuela steht
euch gerne mit ihrem gesammelten Wissen
und ihrer Erfahrung zur Seite.
↓
Thea Ebinger
Thea bewirtschaftet mit ihrer Familie
einen Betrieb mit Ackerbau und Mutterkühen
im Kreis Marburg. Seit 2021
ist sie Beraterin für Rinderzucht beim
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
und ist dort auch für die Betreuung
der hessischen Jungzüchter zuständig.
An dieser Aufgabe gefällt Thea besonders,
dass immer wieder neue Herausforderungen
auf sie warten und sie die
Zusammenarbeit von Mensch und Tier
begleiten kann. In der Praxis heißt das
vor allem die Organisation des Tages der
Züchterjugend und das Durchführen und
Auswerten von Tierbeurteilungswettbewerben
in den einzelnen Regionen. Bei
den kommenden Veranstaltungen steht
sie euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.
↓
Moni Schmutzler
Moni nennt Rauschenberg ihre Heimat.
Mit Familie und Freunden wird dort ein
Betrieb mit Acker- und Futterbau sowie
verschiedenen Tieren bewirtschaftet.
Seit gut einem Jahr ist sie bei Qnetics im
Team der Marketingabteilung, welche
auch die Betreuung des Nachwuchses
innehat. Zuvor hat sie ehrenamtlich die
Arbeit der Jungzüchter Hessen begleitet.
Als Allroundtalent steht Moni gerne für
sämtliche Belange der Jungzüchter zur
Verfügung. Dabei ist ihr die Förderung
und Weiterbildung junger Menschen ein
besonderes Anliegen. Sie betont gerne,
dass die Jungzüchterarbeit bunt und vielseitig
ist, denn jeder junge Mensch und
jede Rasse ist willkommen. Kindern und
Jugendlichen Freude an der Jungzüchterarbeit
zu vermitteln ist ihr wichtig. Darum
hilft Moni euch gerne beim Einstieg in
eure Jungzüchterlaufbahn und begleitet
euch dabei mit Motivation und Spaß.
↓
Steffi Hoog
Steffi und ihre Familie wohnen in thüringischen
Trockenborn-Wolfersdorf. Sie ist
als Zuchtberaterin schon über zehn Jahre
für die Betriebe im Kreis Saale-Orla und
Greiz tätig. Hierbei lernt sie zahlreiche
junge Menschen kennen und motiviert
diese gerne zum Mitmachen an den facettenreichen
Jungzüchteraktivitäten, die
sie inzwischen selbst organisiert. Ihre
Leidenschaft zur Rinderzucht treibt sie
stehts an, auch wenn es manchmal herausfordernd
ist bei den teilweise stark in
die Betriebsstrukturen eingebundenen
Azubis deren persönliches Interesse zu
wecken und dies zu fördern. Steffi stellt
gerne schaufertige Kälber und Rinder
bereit, um es auch Anfängern zu ermöglichen
einzusteigen. Da es wichtig ist ein
gutes Auge für die Herde zu haben, schult
sie den Nachwuchs auch in Sachen Tierbeurteilung.
Lasst euch von ihrer Begeisterung
anstecken.
QZEIT OKTOBER 2023
INFOS
aus BRS und vit
Stephan Schneider übernimmt Leitung „Zucht und Genetik“ beim BRS
Mit einer interessanten Personalie hat der Bundesverband Rind und
Schwein e. V. (BRS) die Position der Leitung für den Fachbereich „Zucht
und Genetik“ sowie die stellvertretende Geschäftsführung neu besetzt.
Ab dem 1. Oktober tritt Stephan wesen eher untypisch. Nach abgeschlossener
Schneider die Nachfolge von Dr. Jens
landwirtschaftlicher
Baltissen an, der mit Wirkung zum 1.
August die operative Geschäftsführung
bei der Rinder-Union West eG
übernommen hat.
Mit dem 48-jährigen Stephan Schneider
wechselt eine in der nationalen
wie internationalen Rinderzucht bestens
bekannte und vernetzte Person
zum BRS nach Bonn. Trotzdem ist die
Vita des zweifachen Familienvaters
für die Besetzung einer Spitzenposition
im deutschen Verbands-
Ausbildung und Studium der Agrarwissenschaften
an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität
in Bonn
arbeitete Stephan Schneider 25 Jahre
für den weltweit tätigen Fachverlag
Holstein International. Als Chefredakteur
der Zeitschriften „KuhFacto“
und „Holstein International“, aber
auch als Gesellschafter, hat er die
Entwicklung des Unternehmens mit
Lesern in über 60 Ländern maßgeblich
mitgestaltet. Neben der besonderen
fachlichen Expertise setzt der
BRS durch die Berufung von Stephan
Schneider auch auf neue Akzente in
der inhaltlichen Ausrichtung sowie
in der externen Kommunikation des
Dachverbandes als politische Interessensvertretung.
BRS
©Berchtold
BLIRD – eine neue genetische Besonderheit
in der Holstein-Population
Forschern in Frankreich ist es gelungen, eine neue Veränderung in der Holsteingenetik zu identifizieren. Träger dieser
Veränderung haben eine herabgesetzte Immunität des Verdauungssystems.
Diese genetische Anomalie mit der Bezeichnung BLIRD (Bovine
Lymphocyte Intestinal Retention Defect) ist das Ergebnis einer
Mutation und geht auf den Bullen Bell Elton zurück. Sein Enkel,
der Bulle O-Man, hat durch seinen großen züchterischen
Einfluss zu einer hohen Verbreitung in der Holsteinpopulation
gesorgt. Nach Schätzungen des vit sind in der deutschen Population
ca. 3,5 % der Tiere Anlageträger. Die Veränderungen rufen
einen Defekt der Retentionsfähigkeit von T-Zellen im Darm
hervor. Dies führt zu einer herabgesetzten Fähigkeit, Darmparasiten
zu bekämpfen. Aus den französischen Untersuchungen
geht hervor, dass die betroffenen reinerbigen Tiere eine
durchschnittliche Wachstumsverzögerung von etwa 27 % und
eine um 10 % höhere Sterblichkeitsrate oder frühe Abgangsrate
bei Jungtieren als bei gesunden Tieren aufweisen. Allerdings
gibt es auch reinerbige Tiere, die keine Anzeichen von Beeinträchtigung
zeigen.
Die Erkrankung wird rezessiv vererbt, d. h. es müssen beide
mutierten Allelversionen des Gens im Erbgut des Tieres vorhanden
sein, damit sie zur klinischen Ausprägung kommen
kann. Mit anderen Worten: Nur homozygote Tiere können Symptome
aufweisen. Heterozygote Tiere, die sowohl eine gesunde
als auch eine mutierte Allel-Version des Gens in ihrem Erbgut
haben, zeigen keine Symptome, können aber die mutierte Allel-
Version des Gens an 50 % ihrer Nachkommen weitergeben.
Um eine Verbreitung des Defekts zu minimieren, ist es notwendig,
den Status der Tiere, gerade der in Frage kommenden
Blutlinien, zu kennen und dieses Wissen bei den Anpaarungsplanungen
zu berücksichtigen. Die Information kann seit
kurzem über die SNP-Typisierung ausgelesen werden, die in
Deutschland zur genomischen Untersuchung der weiblichen
und männlichen Holsteins genutzt wird. Auf älteren Chips verwendet
für Typisierungen vor 2022 ist der SNP für die neue genetische
Abweichung nicht vorhanden. Der SNP kann aber mit
guter Sicherheit vorhergesagt/imputed werden, so dass auch
ältere typisierte Tiere ein Ergebnis für die neue genetische
Abweichung haben. Die inzwischen international festgelegte
Abkürzung für BLIRD ist „LT“. Direkte Ergebnisse werden dem
üblichen Schema folgend also als LTF/LTC/LTS (für frei/Träger/
homozygot) ausgegeben und solche auf Basis des imputeten
SNP und damit etwas geringerer Sicherheit als LTN/LTP/LTH.
Damit stehen mit der Augustzuchtwertschätzung Ergebnisse
für alle typisierten Tiere zur Verfügung. Weitere Veröffentlichungen
zu dieser Thematik stehen an und werden zusätzliche
Informationen zu BLIRD bringen.
Statistiken rund um die Holsteinzucht und
Zuchtviehvermarktung finden Sie online auf
Jens Baltissen, BRS
www.richtigzüchten.de. Ganz neu sind die Betriebe
mit den höchsten Lebenstagsleistungen unter
dem QR-Code veröffentlicht.
Weitere
Infos
Juli 2023
INFOS
aus BRS und vit
©Schulte
Bundessieger aller sechs Rassen mit zwei und mehr Kalbungen
German Dairy Show 2023 –
Menschen, Kühe, Emotionen
Nach vierjähriger Coronapause und dem Umzug nach Alsfeld war die Vorfreude
umso größer, als am 9. und 10. Juni die Hessenhalle ihre Tore zur 2. German Dairy
Show öffnete. 267 Kühe aus sechs Rassen präsentierten sich an diesen zwei Tagen
im Ring und bescherten ihren Züchtern einige Freudentränen und Jubelrufe.
Die German Dairy Show
in Zahlen:
6 Rassen 267 Kühe
183 Betriebe 15 Bundessieger
16 Zuchtorganisationen
48 Jungzüchter 5 Preisrichter
Besonders erfreulich war die große Resonanz
auch der süddeutschen Züchter
der Rassen Brown Swiss und Fleckvieh.
Gestartet wurde die Schau jedoch
mit den Jungzüchtern, die ihr Können
und Geschick an der Schermaschine
und beim Vorführen präsentierten. Die
Siegertitel Jung und Alt gingen beim
Clipping jeweils nach Ostfriesland an
Kathrin Hanemann und Lisa Cramer.
Im Vorführwettbewerb setzten sich die
beiden RUW-Jungzüchter Lara-Sophie
Röhling als Siegerin Jung und Laura Köster
als Siegerin Alt durch.
Der Freitagabend stand ganz im Zeichen
der Färsen und Erstkalbinnen sowie
des Rotviehs. Die Siegerauswahl beim
Rotvieh entschied die drittlaktierende
Wolke (Tadel x Impalu) von Thomas
Wiethege. Schon dieser erste Abend
bot den Zuschauern eine Gänsehautatmosphäre,
als zur Junior Supreme
Champion-Auswahl die sechs erstlaktierenden
Rassesieger und das Typtier
des Jungzüchterwettbewerbs gemeinsam
nach einer atemberaubenden
Lightshow in den Ring gezogen wurden.
Die drei Preisrichter Lambert Weinberg
(Red Holstein und Jersey), Peter
Stückler (Fleckvieh und Brown Swiss)
und Thomas Hannen (Rotvieh/Angler
und Holstein) kürten die Holstein-Färse
Loh Milana (Lambda x O Ki) vom Betrieb
Lohmöller zur Siegerin über alle Rassen.
Auch der zweite Tag stand ganz im Zeichen
der Rassevielfalt. Hier präsentierten
sich die Mehrkalbskühe in ihrer ganzen
Eleganz. Die Grand Champion-Titel
sicherten sich bei Jersey WIT Jambalaya
(Barnabas x Jamaica) von Thomas Wiethege,
bei Brown Swiss Fee (Volker x
Himalaya) von Gerold und Dirk Ulrich,
bei Fleckvieh Larissa (Valot x Leon) von
Josef Hilsenbek, bei Red Holstein ZR
Helene (Absolute x Dertour) von Thomas
Rohdemann und bei Holstein Elina
(Chief x Sea) von Cord Hormann. Den
emotionalen Höhepunkt bildete die Supreme
Champion-Wahl, bei der die Zuschauer
noch ein letztes Mal die großartige
Atmosphäre klatschend bis zur
Gänsehautstimmung feierten. Um dem
Tierwohl gerecht zu werden, fand diese
letzte Auswahl mit ausgemolkenen Eutern
statt. Die Wahl der schönsten Kuh
Deutschlands fiel begleitet von einem
Funkenregen auf den Holstein Grand
Champion Elina.
BRS
Management Award
Der Management Award legt den Fokus weg von den Schauerfolgen hin zu den
Betriebserfolgen. Eine hohe Lebens(tags)leistung oder auch die Zucht neuer
Besamungsbullen waren unter anderem entscheidende Kriterien in den einzelnen
Rassen. Insgesamt waren in fünf Kategorien jeweils drei Betriebe nominiert
worden. Beim Fleckvieh ging die Auszeichnung an Hans und Maria Estelmann
aus Ingolstadt. Den Sieg bei Brown Swiss sicherte sich der Betrieb von Hermann
Stadler (Mindelheim-Nassenbeuren). Die Holsteins wurden in die Betriebsgrößen
40–99 Kühe, 100–499 Kühe und > 500 Kühe eingeteilt. Hier siegte bei den
kleinen Betrieben die Janssen GbR aus Aurich-Ogenbargen. In der Klasse der
mittleren Herdengröße durfte die Kleemann GbR (Burhafe) den Preis entgegennehmen,
und in der größten Betriebsklasse erhielt der strahlende Inhaber M.
Vruggink den Preis für die Milchproduktion Meyendorf (Wanzleben-Börde).
Weitere
Infos
Junior Supreme Champion Loh Milana
(Lambda x O Ki) vom Betrieb Lohmöller
©Moy
Juli 2023
INFOS
aus BRS und vit
Alles im Fluss?
Die Melkbarkeit im Fokus
Stramm-Melker, Langsam-Melker oder Schwer-Melker –
die praktischen Formulierungen für Tiere mit schlechterer
Melkbarkeit sind schier grenzenlos. Doch was ist langsam
und was schnell beim Melken?
Das vit führt seit 2004 eine Zuchtwertschätzung für die
Melkbarkeit und das Melkverhalten von Holsteins durch. Die
Melkbarkeit ist als Milchfluss definiert, das heißt als Durchschnittliches
Minutengemelk (Relativ-Zuchtwert Durchschnittliches
Minutengemelk, RZD). Damit ist der RZD eindeutig
getrennt vom Zuchtwert für Melkverhalten (MVH),
welcher u. a. das Temperament beim Melken beschreibt. Mit
einer Heritabilität von 0,25 und einer genetischen Streuung
von 0,32 kg/min für den Milchfluss/RZD ist eine gute Grundlage
für die züchterische Bearbeitung gegeben.
Zahlreiche Daten
Die Daten zum gemessenen Milchfluss stammen hauptsächlich
aus Betrieben mit automatischer Milchmengenmessung.
Die Daten werden im Rahmen der Nachzuchtbewertung
für Erstkalbskühe abgefragt. Pro Jahr wächst der
Datenbestand für den gemessenen Milchfluss damit um
rund 100.000 Tiere (vit, 08.2022). Der Mittelwert für den
Milchfluss in den aktuellen Jahrgängen liegt bei 2,49 kg/min
und entspricht damit etwa einem RZD von 100.
Doch nicht alles gleich?!
Beim genaueren Hinschauen auf die Durchschnittswerte
der einzelnen Zuchtverbände ergibt sich ein heterogenes
Bild. Die durchschnittlichen Minutengemelke variieren in
den Regionen von 2,31 kg/min bis hin zu 2,78 kg/min bedingt
durch die unterschiedliche Verbreitung von betrieblichen
Mess-/Melkstandsystemen. Eine Kuh mit im Schnitt
2,5kg/min wäre somit in einem Bundesland „Langsam-Melker“
und im anderen eher „schneller.“ Der Vergleich von absoluten
Zahlen ist somit über Regionen hinweg wenig aussagekräftig.
In der Zuchtwertschätzung werden betriebliche/
regionale Unterschiede korrigiert, und die RZD-Werte sind
daher voll vergleichbar (vit, 2023).
Und welchen Bullen setze ich nun ein?
Die Ansprüche der Betriebe an einen Bullen sind vielschichtig
und sehr individuell. Die Melkbarkeit ist bei einigen dabei
oft als K.O.-Kriterium genannt. Diese Herangehensweise
ist jedoch nicht richtig. Ein Bulle mit RZD 100 verändert
die genetische Veranlagung für Melkbarkeit angepaart auf
eine durchschnittliche Mutter nicht. Die genetische Streuung
für den Milchfluss liegt bei 0,32 kg/min, das bedeutet,
dass ein Bulle die Hälfte seines genetischen Potentials an
seine Nachkommen weitergibt. Damit melken die Töchter
eines Bullen mit RZD 88 bzw. 112 im Mittel 0,16 kg/min langsamer
bzw. schneller gegenüber den Töchtern eines Bullen
mit einem RZD von 100. Damit haben Nachkommen eines
schwachen Bullen für RZD mit 88 bei Anpaarung an eine
Eine optimale Melkbarkeit ist sowohl in Gruppenmelkständen
als auch bei Roboterbetrieben wichtig.
durchschnittliche Kuh (RZD = 100) noch immer eine Melkbarkeit
von ca. 2,33 kg/min. Selbst die Nachkommen eines
Bullen mit einem RZD von 76 haben im Mittel immer noch
einen Milchfluss von über 2 kg/min.
Optimal am besten
Der Milchfluss ist ein echtes Optimalmerkmal, denn auch
ein schneller Milchfluss hat Nachteile. Eine hohe Melkbarkeit
ist negativ mit der Eutergesundheit verbunden. Zum
Beispiel weil der Strichkanal bei schnell melkenden Tieren
in der Regel weiter offen ist und Erreger so leichteren Zugang
haben. Außerdem neigen schnell melkende Tiere bei
prall gefüllten Eutern vermehrt zum Laufenlassen der Milch
im Stall. In der Konsequenz werden in jeder Herde Bullen
mit unter- und überdurchschnittlichem RZD gebraucht, um
in der nächsten Generation dem Optimum für alle Tiere
näher zu kommen. Daher macht der generelle Ausschluss
von Bullen mit niedrigen RZD keinen Sinn. Vielmehr sollte
es dem Anpaarungsprogramm oder der individuellen Züchteranpaarung
überlassen bleiben für die jeweilige Kuh den
passenden Bullen auch in Bezug auf Melkbarkeit zu finden.
Dabei ist der gesamte mittlere Bereich von ca. 88 bis 112
bei den Kühen als Optimum zu betrachten, der auch absolut
nicht zu unerwünscht niedrigen bzw. hohen Milchflüssen
führt. Selbst extreme Bullen in Bezug auf Melkbarkeit sind
für einzelne Kühe genau der richtige Anpaarungspartner.
Fazit
Die Melkbarkeit ist ein wichtiger Faktor in unserem täglichen
Arbeitsfeld. Als Landwirt sollte man diese im Auge behalten
da sowohl eine zu schnelle als auch eine zu langsame
Melkbarkeit nicht zum Ziel der gesunden, alt werdenden
Kuh führt. Es gilt auf Tiere mit extremen RZD-Zuchtwerten
zu achten und diese gezielt anzupaaren. Eine pauschale Betrachtung
des RZDs als KO-Kriterium ist also somit nicht zielführend
und rechtfertig nicht den Ausschluss eines Bullens
mit Vorzügen in anderen Merkmalen.
Alexander Braune, RinderAllianz
©RinderAllianz
Juli 2023
INFOS
aus BRS und vit
Exportrückgang im Jahr 2022
Deutsche Holsteins – Exporte 2022
nach Regionen
Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben
der BRS-Mitgliedsorganisationen
47.381 deutsche Holsteins in insgesamt
36 Länder exportiert. Dies entspricht
einem Rückgang von rund 33 % im Vergleich
zu 2021, was den allgemeinen
Drittel ging in Drittländer. Neuer Spitzenreiter
der Hauptabnehmerländer
ist Ungarn mit knapp 30 %, gefolgt von
Ägypten. Durch den russischen Angriffskrieg
deutlich eingebrochen sind
die Exporte nach Russland, das 2021
EU-Süd
11,2 %
Sonstige
Drittländer
12,6 %
47.381
Zuchtrinder
(2021: 70.771)
EU-Mitte
15,0 %
Abwärtstrend der letzten Jahre widerspiegelt.
Zwei Drittel der Tiere wurden
innerhalb der EU vermarktet, ein
noch größter Auslandskunde war.
Antje Kurzweg, BRS
Drittländer-
Nordafrika
17,4 %
EU-Ost
43,7 %
RZÖko – Neuer Zuchtwert für
Ökolandwirte
Seit dem 08. August finden Landwirte einen neuen Zuchtwert im Katalog –
den RZÖko.
Neue genetische
Variante: Early
Onset Muscle
Weakness
Der Index wurde gemeinsam mit Vertretern
der Ökoverbände, der Wissenschaft
und dem vit entwickelt. Er
berücksichtigt für die ökologische
Milchviehhaltung wichtige Merkmale
und kann auch für konventionell wirtschaftende
Betriebe mit einem starken
Fokus auf Nachhaltigkeit, Gesundheit
und Langlebigkeit der Herde gute
Impulse liefern.
Den neuen Zuchtwert erhalten alle
typisierten weiblichen Tiere und auf
deutscher Basis veröffentlichte Bullen.
Nutzungsdauer (RZN)
38 %
Gesundheit (RZGesund)
21 %
Er wird neben dem RZRobot zu finden
sein und wie die meisten Zuchtwerte
mit einem Mittel von 100 ausgegeben.
BRS
Alle Infos zum
neuen Zuchtwert
Milchinhaltsstoffe
(18 % Eiweiß-kg, 9 % Fett-kg)
27 %
Milchmenge (Milch-kg)
negativ gewichtet
6 %
Kalbeverlauf (RZKm)
3 %
Körperkondition (BCS)
5 %
Forscher in den USA haben eine
neue genetische Veränderung
entdeckt. Die bisher vom amerikanischen
Holsteinverband mit
„Calf recumbency“ titulierte genetische
Besonderheit führt zu
Tieren, die nicht stehen können,
aber ansonsten klinisch unauffällig
sind.
Ersten Untersuchungen nach handelt
es sich um eine Veränderung
auf Chromosom 16. Homozygote
Träger dieser Variante können die
beschriebenen Probleme aufweisen.
Bislang lässt sich das Merkmal
nur in den USA über einen Gentest
nachweisen. Es wird jedoch an weiteren
Testmöglichkeiten geforscht.
Unter anderem soll auch der amerikanische
Vererber „Supersire“
Träger dieser Veränderung sein.
Momentan ist die Variante noch
nicht offiziell vom Weltholsteinverband
anerkannt. Sobald es weitere
Informationen gibt, werden diese
vom BRS bereitgestellt.
Jens Baltissen, BRS
Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
Adenauerallee 174 | 53113 Bonn
info@rind-schwein.de | www.rind-schwein.de
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.
Heinrich-Schröder-Weg 1 | 27283 Verden
info@vit.de | www.vit.de
Juli 2023
76
KURZ UND KNACKIG
SOKO-EINKÄUFE
LOHNEN SICH
↓
ROSAMUNDE
BEI DMAX
Bei seiner Anpaarungstour im Juli in Dänemark wurde unserem
Sire-Analysten Bernd Koch Pen-Col Mistral präsentiert.
Diese Superhero-Tochter stammt aus dem Stall von Florian
Viering und wurde bei der Sonderkollektion 2018 für 27.000 €
zugeschlagen.
Damals hatte das Jungrind super genomische Zahlen und
das sowohl auf deutscher als auch auf US-Basis. Ihr Besitzer
Sören Madsen bezeichnet sie als „eine seiner besten Einkäufe,
ever“. Uns macht es stolz und glücklich, dass viele
der Käufer unserer SOKO-Tiere zufrieden mit ihren Tieren
sind und immer wieder gerne bei uns einkaufen.
→ JEANETTE WEINBACH
Im September 2022 war ein Filmteam des
Senders DMAX zu Dreharbeiten in Alsfeld
zur Zuchtviehauktion. Passend zum noch
relativ neuen Start des losen Auktionskonzeptes
begleiteten sie eine Auktionsfärse des
Betriebes Ute Ebel, Albshausen, von der Abholung
über die Vorbereitung und während der
Versteigerung mit der Kamera. Dies war auch
für unser Team eine neue und interessante
Erfahrung. Die Folgen wurden am 1. und 2. Juni
dieses Jahres ausgestrahlt und wer sie verpasst
hat, kann sie in der DMAX-Mediathek nachschauen
unter https://dmax.de/sendungen/
helden-der-landwirtschaft
Den Beitrag über Utel Ebel und ihre Auktionsfärse
Rosamunde finden Sie in den Folgen 8
und 9 der 1. Staffel mit den Titeln „Habicht vs.
Hühner“ und der „Gurkenflieger“.
→ HEIKE FLACH
THÜRINGENTAG IN
SCHMALKALDEN
Am zweiten Juni-Wochenende war die Stadt Schmalkalden
Ausrichter des 18. Thüringentages. Für eines der
größten Volksfeste des Landes hat die Agrargenossenschaft
Schmalkalden-Schwallungen e.G., als einer der
größten Mutterkuhhalter Thüringens, seine Pforten
geöffnet. Für Groß und Klein gab es viel Unterhaltung und
Informationen rund um die Landwirtschaft. Modernste
Technik sowie Rinder, Schweine und Schafe zum Anfassen
begeisterten tausende Besucher und schenkten uns
viele strahlende Gesichter.
→ DR. UTE PHILIPP
Schüler aus der
Grundschule Herpf
QZEIT OKTOBER 2023
KURZ UND KNACKIG
77
STAATSEHRENPREIS FÜR
DEN BETRIEB MÖTZUNG
Ministerin Priska Hinz zu Gast in Obernüst.
Der Staatsehrenpreis für herausragende Leistungen in
der Tierzucht ging in diesem Jahr an den bekannten
Fleckviehzuchtbetrieb von Andreas Mötzung in Hofbieber-Obernüst.
Die hessische Ministerin für Umwelt,
Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Priska Hinz übergab eine Urkunde sowie ein Hofschild
mit Gravur.
Strahlende Gesichter und strahlender
Sonnenschein waren der perfekte
Rahmen, um mit Familie Mötzung den
Staatsehrenpreis zu feiern.
In ihrer Laudatio betonte sie: „Sie haben Ihren Betrieb mit
Weitsicht, persönlichem Einsatz und Fachkenntnis aufgebaut
und viel in die optimale Versorgung und Haltung
Ihrer Tiere investiert. Wir brauchen eine Landwirtschaft,
die sich den aktuellen Herausforderungen stellt. Dazu
gehören auch eine kontinuierliche Anpassung der Tierhaltung
und der Fokus auf mehr Tierwohl. Engagierte
Betriebe, wie der von Familie Mötzung, bilden die Basis
für diese zukunftsfähige Landwirtschaft.“
Ausdrücklich lobte sie auch die erfolgreiche Diversifizierung
des Betriebes durch den Aufbau der Direktvermarktung
und die zahlreichen züchterischen Erfolge
der letzten Jahrzehnte sowie das große ehrenamtliche
Engagement für die Fleckviehzucht und den Berufsstand.
Weitere Gratulanten schlossen sich an. Mit der
ganzen Familie und vielen Gästen wurde das Ereignis
anschließend gebührend gefeiert.
→ HEIKO GROB
STAATSEHRENPREIS FÜR TEICHRÖDA
Der Staatsehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht wurde dieses Jahr
an den Charolaiszuchtbetrieb MKH Agrar GmbH Teichröda verliehen.
Die Mutterkuh GmbH bewirtschaftet aktuell
420 ha Grünland, knapp die Hälfte davon
extensiv im Kultur- und Landschaftspflegeprogramm.
Die derzeit 85 Zuchtkühe
und 3 Deckbullen gehen von April
bis November auf die Weide. Seit Jahrzehnten
koordiniert Jens Schmidt das
Zuchtgeschehen im Betrieb. Durch Reisen
ins Ursprungsgebiet der Charolais ist
er immer auf dem neuesten Wissensstand.
Seine bemerkenswerten Zuchterfolge stellt
er gerne bei Landes- und Bundesveranstaltungen
zur Schau. Aber auch bei Landwirtschaftsmessen wie der
Grünen Woche oder der EuroTier ist Jens Schmidt präsent.
Hier wird er oft von Lehrlingen bei der Arbeit unterstützt,
deren Lehrausbildung mit zu seinen Aufgabenfeldern zählt.
In der Zuchtarbeit nutzte er in den ersten Jahren den Embryo-
Übergabe des Staatsehrenpreises an Jens Schmidt
(rechts) durch Marcel Schmidt, dem Vertreter des
Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und
Landwirtschaft.
transfer mit guten Anwachsraten zur
Vermehrung einzelner Spitzentiere. Auch
der künstlichen Besamung bedient er sich
in der Mutterkuhhaltung, um neue gute
Genetik aus Frankreich und Deutschland
zur Zuchtbullenproduktion einzusetzen. Der
Beginn der Umstellung der Herde auf Hornlosigkeit
fiel Jens Schmidt am Anfang sehr schwer, aber er musste
sich dem neuen Marktgeschehen anpassen. Mittlerweile ist er
aus der Charolais-Szene nicht mehr wegzudenken und nahm
für seinen Betrieb im Rahmen des Fleischrindertages im Mai
in Thüringen freudig den Preis entgegen.
→ ULRIKE NIEBLING
QZEIT OKTOBER 2023
78 KURZ UND KNACKIG
NT OPHELIA
↓
DRILLINGSGLÜCK
IN DER RHÖN
Diese schicke Best Benz-Tochter steht im Betrieb der
Bauern AG Neißetal im Gebiet des Phönix-Partners
RBB. NT Ophelia ist in ihrer ersten Laktation VG 85
eingestuft mit 86 Punkten in Milchtyp und Euter.
Auch ihre 200-Tage-Leistung kann sich mit 7.697 kg
Milch und 3,90% Fett/ 3,33% Eiweiß sehen lassen.
Ophelia ist seit Frühjahr diesen Jahres bereits wieder
tragend und kalbt voraussichtlich im Dezember.
Sperma des ehemaligen führenden Jungvererbers
Best Benz kann bequem in unserem Spermajob in
Alsfeld oder dem Depot in Erfurt bezogen werden.
→ JEANETTE WEINBACH
Im Betrieb von Thorsten Ruppert im Gersfelder
Ortsteil Mosbach hat die Kuh Nelke bei ihrer
4. Kalbung Anfang August drei wunderschöne
Kälbchen geboren. Die Kalbung vollzog sie ohne
Hilfe, das Trio (zwei weibliche, 1 männliches) ist
fit und munter. Vater der Kälber ist der Fleischfleckviehbulle
Roswino PP, der für problemlose
Geburten und vitale Kälber bekannt ist. Wir
wünschen den Drillingen weiter gutes Gedeihen
und dem Betrieb Ruppert viel Erfolg.
→ HEIKO GROB
HBV-PLAKETTE
FÜR FLECKVIEH-ZUCHT-
BETRIEB WIES
HBV-Präsident Karsten Schmal (l.)
zeichnete Familie Wies aus Ober-Moos mit
der Ehrenplakette des Verbandes für
besondere Erfolge in der Rinderzucht aus.
Der Hof von Paul Wies aus Ober-Moos im Vogelsberg
verfügt über eine lange Tradition in der Fleckviehzucht.
Dort wurde vor exakt 100 Jahren mit der Herdbuchzucht
begonnen und auch heute zählt der Betrieb zur
Spitze im Zuchtgebiet. Dies alles war Grund genug für
den Hessischen Bauernverband, diesen Betrieb mit dem
Ehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht
auszuzeichnen. Von den gut 100 ha Nutzfläche sind rund
drei Viertel Grünland. Die Milchviehhaltung ist der dominierende
Betriebszweig.Seit Jahrzehnten ist der Hof bei
diversen Tierschauen präsent und hat eine Vielzahl von
Siegertiteln errungen. Alle Kühe stammen aus Linien,
die im Betrieb schon lange mit hohen Leistungen beheimatet
sind. Für das Zuchtprogramm wurden wiederholt
Besamungsbullen angekauft. Das konstant überdurchschnittlich
hohe Alter der Herde und die hervorragende
Gesamtqualität bewegen andere Betriebe immer wieder,
Tiere aus der Zuchtstätte Wies zu erwerben.
Ein besonderer Schwerpunkt war und ist die Beteiligung
der Kinder und Enkelkinder bei Jungzüchterwettbewerben.
Sowohl Paul als auch Sohn Stefan Wies engagieren
sich ehrenamtlich. Der Vorsitz im Fleckviehzuchtverein
Oberhessen ist fest in der Hand von Paul Wies. Außerdem
ist er als Ortslandwirt für die Berufskollegen im Einsatz.
Stefan Wies engagiert sich im Vorstand des Kreisbauernverbandes
Vogelsberg und im Aufsichtsrat der ZBH. Die
notwendigen zeitlichen Voraussetzungen werden von den
Betriebsangehörigen mit abgedeckt.
→ JOST GRÜNHAUPT
QZEIT OKTOBER 2023
KURZ UND KNACKIG
79
HOFFEST MIT NEUEM LADEN
Trotz Hitze und prallem Sonnenschein zog es zahlreiche Besucher
am 15. Juli 2023 zum Hoffest in die Agrargesellschaft Hermannsfeld.
Aus dem ehemaligen Pförtnerhäuschen entstand ein Hofladen
mit zahlreichen regionalen Produkten aus der Molkerei, natürlich für
Milchverliebte aber auch für andere Feinschmecker.
↓
UNSERE HIGHLIGHTS FÜR 2024
AUKTIONSTERMINE ALSFELD
AUKTIONSTERMINE LAASDORF
HOLSTEINS (SCHWARZ- UND ROTBUNT),
FLECKVIEH
Mi. 17.01.2024
Mi. 21.02.2024
Mi. 20.03.2024
Mi. 17.04.2024
Mi. 22.05.2024
Mi. 26.06.2024
Mi. 24.07.2024
Mi. 21.08.2024
Mi. 25.09.2024
Mi. 23.10.2024
Mi. 20.11.2024
Mi. 18.12.2024
Holsteins, Fleckvieh
Holsteins, Fleckvieh
Holsteins, Fleckvieh
Holsteins, Fleckvieh
Holsteins, Fleckvieh
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BITTE MELDEN SIE SCHON JETZT IN FRAGE
KOMMENDE VERKAUFSKANDIDATINNEN.
Bernd Koch 0 170 / 634 33 62 (Holsteins)
oder Heiko Grob 0 170 / 298 36 65 (Fleckvieh)
ABSETZERAUKTIONEN
Mi. 10.01.2024
Mi 14.02.2024
Mi. 13.03.2024
Mi 10.04.2024
Mi. 15.05.2024
Mi. 12.06.2024
Mi. 28.08.2024
Di. 17.09.2024
Mi. 09.10.2024
Mi. 30.10.2024
Mi. 13.11.2024
Mi. 04.12.2024
→
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
ZUKUNFT RIND – SCHAU
UND SONDERKOLLEKTION
2. und 3. Februar 2024
FLEISCHRINDER
Do. 22.02.2024
Mi. 25.04.2024
ABSETZERAUKTIONEN
Mi. 21.08.2024
Mi. 18.09.2024
Mi. 23.10.2024
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Fleischrinderbullenauktion
Fleischrinderbullenauktion
Absetzer
Absetzer
Absetzer
FLEISCHRINDERTAG -
DIE AUKTION
25. bis 27. Januar 2024
FLEISCHRINDERTAG -
DIE SCHAU
22. und 23. März 2024
TERMINE ZUM VORMERKEN
IMPRESSUM
08. - 11.01.2024
08. - 10.03. 2024
30. - 31.03.2024
11. - 14.04.2024
23.04.2024
27.04. - 07.05.2024
10. - 12.05.2024
10. - 16.07.2024
20. - 22.09.2024
27. - 29.09.2024
04.-06.10. 2024
11. - 13.10. 2024
01. - 03.11.2024
12. - 15.11. 2024
29. - 30.11.2024
05.12.2024
Landwirtschaftliche Woche
Messe Jagen - Fischen - Offroad
Alpaka Schau
agra
Best of
Mannheimer Maimarkt
Bundesschau Wagyu
Europäisches Angusforum (am 11.07.24)
HeLa
Grüne Tage
Bundesrasseschau Highland Cattle
Bundesschau Charolais
Herbstmesse
EuroTier
Jungzüchtertag
Vortragstagung Zukunft Milch
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Baunatal
Alsfeld
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Ronald Bialek,
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Jeanette Weinbach
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Titelfoto: Thomas Fabry
Weitere Fotos:
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Gebirge, Arkink,
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QZEIT OKTOBER 2023
DAS IDEALE
MANAGEMENT-
WERKZEUG!
MIT DER HERDENTYPISIERUNG SCHON JETZT
DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG TREFFEN.
→ Welche Kälber ziehe ich auf und welche kann ich verkaufen?
→ Welche Jungrinder belege ich mit gesextem Sperma und
welche mit einem Fleischrassebullen?
→ Wie paare ich meine Rinder und Kühe richtig an?
→ Welche Rinder verkaufe ich in das Ausland?
→ Wie entwickelt sich das genetische Niveau meiner Herde in
den mir wichtigen Merkmalen?
Falls Sie sich für eine Teilnahme am
Projekt entscheiden oder weitere
Informationen möchten, kontaktieren
Sie die zuständigen Mitarbeiter.
HESSEN
Patrick Lauber
p.lauber@qnetics.de
M +49 171 / 277 52 78
THÜRINGEN
Markus Strehlke
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