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VEREINS<br />

Notizen<br />

Nr. 19/20 Kulturhistorischer Kreis <strong>Dettelbach</strong> e.V. 2007/08 7/08


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort des Vorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Pilger- und Wallfahrermuseum<br />

im Kultur- und Kommunikationszentrum <strong>Dettelbach</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Petersilka stellt Amt zur Verfügung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Roger Bischoff, Ausstellung - Je später desto abstrakter . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Das Aus des Vereins ist abgewendet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Kultur-Kreis wählt neue Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Die Bevölkerung mitnehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Chansonetten-Traum vom Bürgermeister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Pilger Nachtwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Skulpturen- und Freizeitpark<br />

im Bereich der Mainwiesen <strong>Dettelbach</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Petersilka ist jetzt Ehrenvorsitzender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Ausfl ug ins Knauf-Museum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Peter Schöderlein - Fotoausstellung zum 30. Altstadtweinfest . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Mitgliederversammlung 2007. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Ein schöner Nachmittag im Rokkoko Garten in Veitshöchheim . . . . . . . . . . . . 28<br />

Herbstabend bei Musik und Kerzenschein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Lesung im Hartliebschen Turm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

„Er ist eine kurze Strecke mit uns gegangen“ zum Tod von M. Chlupác . . . . . 34<br />

Aus dem Verein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Vorschau Weitere Veranstaltungen 2009. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Eine Reminiszenz an Josef Kaiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Kulturhistorischer Kreis <strong>Dettelbach</strong> e.V.<br />

Würzburger Str. 16, 97337 <strong>Dettelbach</strong><br />

Satz, Layout, Gesamtherstellung:<br />

Verlag J.H. Röll GmbH<br />

Würzburger Str. 16, 97337 <strong>Dettelbach</strong><br />

Tel. 09324 9977-0, Fax 09324 9977-1, E-Mail info@roell-verlag.de<br />

Internet: www.KhK.dettelbach.de<br />

2


Liebe Mitglieder und Freunde des Kulturhistorischen Kreises <strong>Dettelbach</strong>!<br />

In dieser Ausgabe der Notizen darf ich Sie zum ersten mal recht herzlich als neuer<br />

Vorstand des Vereins begrüßen.<br />

Danken möchte ich zunächst dem langjährigen Vorstand unseres kultur historischen<br />

Kreises, Karl Petersilka, der inzwischen zum Ehren vor sitzenden ernannt wurde<br />

und dem einstigen Schatzmeister, Ludwig Nagel, der zum Ehrenmitglied ernannt<br />

wurde. Beide haben nicht nur als Gründungsmitglieder dieses Vereins unschätzbare<br />

Verdienste erworben, sie setzten sich auch ehrenamtlich für das kulturelle und<br />

soziale Leben unserer Stadt ein.<br />

Im Großen wie im Kleinen haben einschneidende Veränderungen stattgefunden.<br />

<strong>Dettelbach</strong> hat mit dem neuen Kultur- und Kommunikationszentrum auch ein<br />

neues Museum bekommen, passend zu unserer Geschichte ein Pilger & Wallfahrer-Museum.<br />

Als kultureller Mittelpunkt unserer Stadt bietet das KuK nicht nur<br />

Raum für Veranstaltungen, sondern durch die hoch moderne Bibliothek auch für<br />

den Einzelnen neue Anreize, sich zu informieren und zu bilden. Kulturell sind wir<br />

nun für die Zukunft gerüstet. Jetzt gilt es, die angebotenen Möglichkeiten auszuschöpfen<br />

und die vorhandenen Kräfte für unsere gemeinsamen Ziele zu bündeln.<br />

Auch sonst ist viel passiert. Unser Mitglied Peter Schöderlein hat seinen 70. Geburtstag<br />

auf der Ama Dablam im Himalaya gefeiert. Dr. Hans Bauer ist in den<br />

Ruhestand getreten und widmet sich nun verstärkt seinen Forschungen über Franken.<br />

Von beiden wünschen wir uns wie bisher viel Engagement für den KhK.<br />

Josef Mack feierte im März 2009 seinen 85. Geburtstag. Ihnen allen gelten unsere<br />

besten Wünsche für die Zukunft und unser Dank.<br />

Der Arbeitskreis Skulpturenweg arbeitet frei nach dem Satz des griechischen Philosophen<br />

Heraklit „panta rhei – alles fl ießt“ an einer Erweiterung des Skulpturenweges<br />

auf den Mainwiesen.<br />

Politisch und sozial sind wir in der Weltwirtschaftskrise angekommen. So ist es<br />

wichtiger denn je, wieder näher zusammenzurücken und sich auf alte Werte wie<br />

Gemeinschaft und Bildung zu besinnen.<br />

Dr. Josef H. Röll (1. Vorsitzender)<br />

3


4<br />

PILGER- UND WALLFAHRERMUSEUM<br />

IM KULTUR- UND KOMMUNIKATIONSZENTRUM DETTELBACH<br />

Das Wallfahrtsmuseum gehört zum Kulturhistorischen Kreis. Unserer Stadt <strong>Dettelbach</strong><br />

gebührt ein besonderer Dank, weil sie in dieser geldknappen Zeit den Mut<br />

aufbrachte, das KUK zu errichten und dankenswerter Weise hat das Kunstreferat<br />

der Diözese Würzburg das Museum „Pilger und Wallfahrer“ eingerichtet. Nun gilt<br />

es, dass auch der KhK tatkräftig mitwirkt, damit das Vorhaben gelingt.<br />

Mit Hunderten von Originalen ist das Wallfahrtsmuseum in seiner Gesamtkonzeption<br />

hervorragend gelungen. Die zum Großteil sehr kostbaren Exponate erhalten<br />

hier ein zweites Leben, sie bleiben unbestechliche Zeugen für die Zukunft und<br />

lassen die Vergangenheit aufl euchten.<br />

Der KhK hat nun die Aufgabe und Verpfl ichtung daran mitzuarbeiten, viele Besucher<br />

neugierig zu machen und ins Museum zu locken. Alle Interessierten sollten<br />

eng zusammen arbeiten und am Museumsgeschehen mithelfen.<br />

„Pilger und Wallfahrer“ sind alle Menschen, jeder auf seine Weise. Wir sind unterwegs<br />

und machen uns immer wieder auf den Weg. Seit über 500 Jahren zählt<br />

unser <strong>Dettelbach</strong> zu den bekanntesten Wallfahrtsorten in Franken. Durch das neu<br />

errichtete Museum hat es an Bedeutung dazu gewonnen.<br />

Dr. Reinhard Worschech


Kitzinger Zeitung 26.03.2007<br />

PETERSILKA STELLT AMT ZUR VERFÜGUNG<br />

Die schwierige Suche des Kulturhistorischen Kreises nach neuem Vorsitzenden<br />

Von unserem Mitarbeiter Ottmar Deppisch<br />

DETTELBACH 19 Jahre lang, und damit von Anfang an, stand Karl Petersilka an<br />

der Spitze des Kulturhistorischen Kreises (KhK) <strong>Dettelbach</strong>. Wie vor zwei Jahren<br />

angekündigt, stellte er nun sein Amt zur Verfügung. Ein Nachfolger konnte nicht<br />

gefunden werden.<br />

„Ich habe die Arbeit gerne gemacht, nun aber fehlt mir die Kraft, den Verein weiter<br />

zu führen.“ Mit diesen Worten gab der langjährige Vorsitzende auf der Jahreshauptversammlung<br />

am Freitag sein Führungsamt zurück. Überraschend kam dies<br />

für die Mitglieder nicht. Bei der letzten Wahl stellte Petersilka ausdrücklich fest,<br />

nur noch für zwei Jahre amtieren zu wollen.<br />

Der diesjährigen Versammlung ging eine intensive Kandidatensuche voraus. Letztendlich<br />

winkten aber alle Angesprochenen ab. Auch in der Versammlung fand<br />

sich niemand bereit, den Vorsitz zu übernehmen. So wurde beschlossen, eine Findungskommission<br />

zu gründen, die bis zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung<br />

am 4. Juli einen geeigneten und willigen Kandidaten ausfi ndig machen<br />

solle.<br />

Neuwahl der kompletten Führung<br />

Dann soll die komplette Führung, und diesmal wieder für den satzungsgemäßen<br />

Turnus von drei Jahren, gewählt werden. Bis dahin bleibt Petersilka nominell an<br />

der Spitze, die Tagesarbeit übernimmt sein Stellvertreter Ludger Arens.<br />

Der Bericht des Vorsitzenden fi el mit Verweis auf die Vereins-Notizen kurz aus,<br />

denn darin sind alle Aktivitäten des vergangenen Jahres ausführlich aufgelistet. Insgesamt<br />

neun Aktionen habe man angeboten, darunter einen literarischen Abend,<br />

einen „sagenhaften“ Spaziergang durch <strong>Dettelbach</strong>, eine Ausstellung historischer<br />

Haustüren, ein Benefi zkonzert und den inzwischen obligatorischen Herbstabend.<br />

Aus dem Kassenbericht von Ludwig Nagel ging hervor, dass der Verein, der derzeit<br />

150 Mitglieder hat, auf einem soliden fi nanziellen Fundament steht. Die Kassenprüfer<br />

Ernst Dobler und Hermann Graber bescheinigten eine präzise Kassenführung.<br />

Nagel, der bereits seit 19 Jahren für das Kassenwesen verantwortlich zeichnet<br />

und am 4. Juli ebenfalls seinen Posten abgibt, wurde zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

5


Aus den Arbeitskreisen<br />

Die Sprecher der einzelnen Arbeitskreise berichteten von deren Aktivitäten. Peter<br />

Schöderlein (Vor- und Frühgeschichte) hatte keine spektakulären Funde in der<br />

Flur gemacht. Dr. Hans Bauer (Archiv) ließ wissen, dass das städtische Archiv zur<br />

Zeit neu geordnet werde. Dr. Reinhard Worschech (Museum) blickte noch einmal<br />

auf das Wallfahrtsjubiläum zurück und stellte fest, dass die Franziskaner, falls das<br />

Kloster nicht geschlossen wird, in acht Jahren auf 400 Jahre in <strong>Dettelbach</strong> zurückblicken<br />

können. Seinen Informationen nach solle das neue Museum im späten<br />

Frühjahr 2008 eröff net werden. Lothar Hartlieb (Erhaltung der Altstadt) will nach<br />

einem ruhigeren Jahr heuer seine Arbeit wieder forcieren. Franz Wittekind (Kunst<br />

und Kultur) teilte mit, dass demnächst ein Meditationstext zum Skulpturenweg<br />

vorgestellt werden solle. Ein zweites Bildhauersymposium zum Th ema „Panta Rhei<br />

– alles fl ießt“ wird bereits angedacht.<br />

Stellvertretender Bürgermeister Ernst Dobler sprach dem Verein großen Dank für<br />

das bislang Geleistete und die gute Zusammenarbeit aus. Er erhoff e sich vom KhK<br />

beim Betrieb des Museums personelle Unterstützung.<br />

Main-Post 11.06.2007<br />

JE SPÄTER DESTO ABSTRAKTER<br />

Roger Bischoff zeigt im historischen Rathaus in <strong>Dettelbach</strong> seine Kunst<br />

Von unserem Redaktionsmitglied Regina Krömer<br />

DETTELBACH Das Lob schaff t Nähe. Roger Bischoff , der weitgereiste Cosmopolit<br />

aus Amerika, zu dessen Biografi e es auch gehört, in Antigua als Fischer gearbeitet<br />

zu haben, hat am Main Wurzeln geschlagen. „<strong>Dettelbach</strong> ist meine Heimat<br />

geworden“, sagt der Bildhauer und Maler. In der guten Stube des Ortes, im<br />

Bürgersaal des historischen Rathauses, zeigt er am Samstag und am Sonntag Ausschnitte<br />

seiner Arbeit.<br />

Bürgermeister Reinhold Kuhn brachte es am Mittwochabend bei der Vernissage<br />

so auf den Punkt: „Die Kunst braucht Publikum.“ Und so gehört es in <strong>Dettelbach</strong><br />

zum guten Ton, das Weinfest mit Kultur zu verbinden. Mittendrin, nicht<br />

am Rand.<br />

6


Roger Bischoff liebt die Eiche. In der Ausstellung „Wege mit Farben“<br />

zeigt er auch seine Bildhauer-Arbeit „Eiche vergoldet“, die er<br />

vor etwa drei Jahren geschaff en hat.<br />

Mitschlendern<br />

Macher des Ganzen ist der Kulturhistorische Kreis. In<br />

diesem Jahr hat er eine Ausstellung mit Roger Bischoff<br />

organisiert. Der Mann, der als Bildhauer in <strong>Dettelbach</strong><br />

schon so markante Spuren hinterlassen hat, präsentiert<br />

seine (noch) weniger bekannte Seite: Aquarelle vor<br />

7<br />

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allem aus seiner New Yorker Zeit (1980) und aktuelle Linolschnitte. Je später die<br />

Arbeiten, desto abstrakter. Wer hinschaut, kann ein Stück des Künstlerlebens mitschlendern,<br />

angefangen von einer Tusche-Zeichnung „Tuna Fishing“ (1978) über<br />

Aquarelle vom Fischen in Antigua (1980) bis hin zu Linolschnitten aus diesem<br />

Jahr. Drei Holzskulpturen („Eiche hab' ich am liebsten“) komplettieren das Bild.<br />

Josef Röll schaff te es in seiner Lau datio, den Künstler beim Kern zu nehmen. Roger<br />

Bischoff suche in den Dingen, die er tut, immer auch sich selbst. Ihm ginge es<br />

darum, einen Einklang mit den Dingen zu fi nden. Er habe die Gabe, aus einem<br />

Stein das herauszuarbeiten, was in ihm drin ist.<br />

Auch ein anderer Künstler zeigte am Mittwochabend, was in ihm drin steckt. Der<br />

Schweinfurter Andreas Mildner, Jahrgang 1984 und auf internationalen Bühnen<br />

unterwegs, spielte Bach auf der Harfe. Den Mann muss man sich merken.<br />

Die Ausstellung „Wege mit Farben“ ist im Bürgersaal des historischen Rathauses<br />

in <strong>Dettelbach</strong> zu sehen. Öff nungszeiten: Samstag und Sonntag, 9. und 10. Juni,<br />

jeweils von 15 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.<br />

8


Main-Post 06.07.2007<br />

DAS AUS DES VEREINS IST ABGEWENDET<br />

Nachfolger von Karl Petersilka im Kulturhistorischen<br />

Kreis ist Josef Röll<br />

Von unserem Redaktionsmitglied Michaela Stumpf<br />

DETTELBACH Die Erleichterung bei den Mitgliedern<br />

war spürbar: Der Kulturhistorische Kreis <strong>Dettelbach</strong><br />

hat einen neuen Vorsitzenden. Mit dem <strong>Dettelbach</strong>er<br />

Josef Röll wurde ein Nachfolger für Karl Petersilka<br />

gefunden, der im März in der Jahreshauptversammlung<br />

eine erneute Kandidatur ausschloss.<br />

Für den 150-Mitglieder zählenden Kulturhistorischen<br />

Kreis hätte es fast das Aus bedeutet, als sich im März<br />

kein Nachfolger für Karl Petersilka fand. Daraufhin<br />

hatten sich die Mitglieder Dieter Schöneberger, Marianne<br />

Huth, Armin Mosandl und Hans Bauer auf die<br />

Suche nach einem Nachfolger gemacht und ihn mit<br />

dem <strong>Dettelbach</strong>er Verleger Josef Röll letztendlich gefunden.<br />

Große Verdienste gewürdigt<br />

Kein einfaches Unterfangen, wie Dieter Schöneberger<br />

in der Sitzung am Mittwochabend sagte. Galt es doch<br />

eine Person zu fi nden, die „die sehr erfolgreiche Arbeit<br />

von Karl Petersilka fortführen kann“. 19 Jahre trug Karl<br />

Petersilka an der Spitze des Kreises die Verantwortung,<br />

war Motor unter anderem für den Skulpturenweg, für<br />

Ausstellungen im Rathaus oder Musik- und Kabarettabende.<br />

Seine Verdienste für den Kulturhistorischen<br />

Kreis sind so groß, dass der stellvertretende Vorsitzende<br />

Ludger Arens vorschlug, ihn zum Ehrenvorsitzenden<br />

zu ernennen. Im größeren Rahmen will der Verein Karl<br />

Petersilka im Herbst danken. Ebenso Ludwig Nagel,<br />

der bereits Ehrenmitglied ist, und 19 Jahre lang als Kassier<br />

verantwortlich war.<br />

9<br />

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Unterstützung zugesagt<br />

Der knapp 50-jährige Josef Röll kann sich der Unterstützung der Mitglieder sicher<br />

sein, wie in der Sitzung deutlich wurde. Und auch sein Vorgänger Petersilka<br />

sicherte ihm Hilfe zu. Zur Seite wird Josef Röll sein Stellvertreter Ludger Arens<br />

stehen. Gerlinde Schadel löst als Schriftführerin Anita Neubert ab, die nicht mehr<br />

kandidierte. Herbert Winterstein übernimmt die Kasse von Ludwig Nagel. Als<br />

Kassenprüfer werden Ludwig Nagel und Ernst Dobler tätig werden. Ein Bericht<br />

über die Diskussionen und Vorschläge in der Versammlung folgt.<br />

Daten & Fakten Kulturhistorischer Kreis<br />

Der Kulturhistorische Kreis wurde 1988 gegründet. Die Erhaltung und Förderung<br />

der Kultur und Geschichte der Stadt <strong>Dettelbach</strong> sowie der Ortsteile ist das<br />

Hauptanliegen des Vereins, der sechs Arbeitskreise hat: Vor- und Frühgeschichte,<br />

Dörfl iche Kultur, Archiv, Museum, Erhaltung der Altstadt und Kunst und Kultur.<br />

2008<br />

ROGER BISCHOFF<br />

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Kitzinger Zeitung 06.07.2007<br />

KULTUR-KREIS WÄHLT NEUE FÜHRUNG<br />

Dr. Josef Röll wird Nachfolger von Karl Petersilka<br />

im Kulturhistorischen Kreis <strong>Dettelbach</strong><br />

DETTELBACH. Der Kulturhistorische Kreis <strong>Dettelbach</strong> hat eine neue Vorstandsmannschaft.<br />

Nachdem die Neuwahl Ende März mangels Kandidaten ausgefallen<br />

war, kümmerte sich eine Findungskommission um Kandidaten und wurde mit<br />

Dr. Josef Röll fündig.<br />

10<br />

2009<br />

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haben Ludwig Nagel und Karl<br />

Petersilka 19 Jahre lang Vereinsgeschichte<br />

geschrieben.<br />

Der Verein wird zukünftig von<br />

Dr. Josef Röll, Ludger Arens,<br />

Gerlinde Schadel und Herbert<br />

Winterstein geführt.<br />

Foto: G. Bauer<br />

Unter der Wahlleitung von Herbert König ging die Wahl schnell über die Bühne.<br />

Die 23 erschienenen Mitglieder gaben Dr. Röll einstimmig ihr Vertrauen und<br />

wählten Ludger Arens zum Stellvertreter. Als Schriftführerin hatte sich Gerlinde<br />

Schadel bereit erklärt, die Kassenverwaltung übernahm Herbert Winterstein. Als<br />

Kassenprüfer wurden Ludwig Nagel und Ernst Dobler bestätigt.<br />

Eine Findungskommission hatte sich für eine Fortführung des Vereins stark gemacht<br />

und dabei auf die vom bisherigen Vorsitzenden Karl Petersilka in 19 Jahren<br />

erzielten Erfolge aufmerksam gemacht.<br />

König würdigte die Wahl des neuen Vorstandes mit dem Hinweis, dass der Verein<br />

zahlreiche Ideen auf den Weg bringen konnte, die einen Teil dessen darstellten, was<br />

<strong>Dettelbach</strong> heute ist.<br />

Petersilka dankte dem neuen Vorstand für die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen<br />

und gleichzeitig den Mitgliedern, die ihn 19 Jahre lang begleitet hatten.<br />

11


Seinem Nachfolger überreichte er das Gründungsprotokoll des Vereins im Original.<br />

Der neue Vorsitzende stellte sich als Indologe vor, der mit dem Verein und mit<br />

Lothar Hartlieb zahlreiche Arbeiten erledigen will, die von Lesungen bis musikalischen<br />

Events reichen. „Es liegen noch viele Ideen vor“, kündigte er an. Wann<br />

und wie diese umgesetzt werden sollen, ließ er zwar off en, nannte aber mit einem<br />

Kalender, einem <strong>Dettelbach</strong>- und einem Wallfahrtkirchenführer und anderen Projekten<br />

einige Schwerpunkte. „Die Arbeit kann ich aber nicht alleine machen, es<br />

werden alle gebraucht“, sagte Röll.<br />

Lob für Karl Petersilka<br />

Bürgermeister Reinhold Kuhn würdigte die Arbeit von Karl Petersilka, der von<br />

Beginn an Verantwortung getragen hatte. „Wie es ohne ihn weiter geht ist noch<br />

schwer vorstellbar.“ Er werde aber natürlich auch mit dem Nachfolger zusammenarbeiten.<br />

Vor der Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, könne er angesichts des weiten<br />

Feldes „Kultur“ nur den Hut ziehen. Mit dem vorgesehenen Wallfahrtsmuseum<br />

habe die Stadt zusammen mit dem Verein „ein kleines Kind“, gemeinsam müsse<br />

dafür gesorgt werden, dass das Museum kein totes Museum wird.<br />

Der neue Vize Ludger Arens erinnerte daran, dass zur langjährigen Vereinsführung<br />

auch Ludwig Nagel zu zählen sei. Arens stellte den Antrag, Karl Petersilka für<br />

seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Die Versammlung sprach<br />

sich einstimmig dafür aus. „Ich muss erst langsam erkennen, worauf ich mich<br />

eingelassen habe“, wollte Dr. Röll den Platz des bisherigen Vorsitzenden nicht sofort<br />

übernehmen. Bislang schon im Verein tätig, sehe er jetzt Möglichkeiten seine<br />

Arbeit intensiver zu betreiben.<br />

Für <strong>Dettelbach</strong> wünschte er sich ein Kleinkunstklima, zunächst müsse man davon<br />

aber noch träumen. Zunächst will Röll Ausstellungen mit Künstlern auf einen<br />

neuen Weg bringen, dabei aber auf kurzzeitige Ausstellungen verzichten. Fränkische<br />

Künstler sollen bevorzugt werden. In Ausstellungen und Veranstaltungen<br />

will Dr. Röll die Kirche ausdrücklich mit einbeziehen.<br />

Pater Richard Heßdörfer vom Kloster habe für Veranstaltungen unter dem Arbeitstitel<br />

„Kunst und Frömmigkeit“ bereits großes Interesse bekundet.<br />

Bei allen Veranstaltungen soll „<strong>Dettelbach</strong> für <strong>Dettelbach</strong>“ wieder verstärkt im<br />

Vordergrund stehen. *bag*<br />

12


Main-Post 07.07.2007<br />

DIE BEVÖLKERUNG MITNEHMEN<br />

Von Lesungen im Turm bis Weinfest und Kirchweih<br />

DETTELBACH (MIT) Viele Ideen für seine Arbeit<br />

hat der am Mittwochabend neu gewählte Vorsitzende<br />

des Kulturhistorischen Kreises <strong>Dettelbach</strong>, Josef Röll.<br />

Wie berichtet wurde Röll von den Mitgliedern einstimmig<br />

zum Nachfolger von Karl Petersilka gewählt, der<br />

nach 19 Jahren als Vorsitzender nicht mehr kandidierte.<br />

Josef Röll stammt aus <strong>Dettelbach</strong>, studierte Indologie<br />

(Geisteswissenschaft, die sich mit der Erkenntnis indischer<br />

Kultur befasst) und hat einen Buchverlag. Sein Ziel für<br />

den Kulturhistorischen Kreis und für <strong>Dettelbach</strong>: „Unsere<br />

Stärken ausbauen und selbstbewusster werden.“<br />

Viele Ideen<br />

Der 49-Jährige sprach in der Versammlung am Mittwoch<br />

verschiedene Aktionen an, die der Kreis initiieren<br />

könnte: So beispielsweise Literaturlesungen im Turm<br />

(bekannt als „blauer Turm“) von Lothar Hartlieb oder<br />

Konzerte bei dem stellvertretenden Vorsitzenden Ludger<br />

Arens in seinem Haus in der Falterstraße, in dem früher<br />

das Weingut Julius-Spital beheimatet war. „Ideen habe<br />

ich viele. Aber alleine kann ich nichts machen“, bat Josef<br />

Röll die Mitglieder um Unterstützung und bekam diese<br />

umgehend von Bürgermeister Reinhold Kuhn: „Ein<br />

Vorsitzender prägt den Verein. Damit etwas Gedeihliches<br />

herauskommt, ist die Unterstützung wichtig.“<br />

Großer Bereich abgedeckt<br />

Gerade der Bereich Kultur sei ein schwieriges Gebiet,<br />

so Kuhn. Der Kulturhistorische Kreis habe es in den<br />

vergangenen Jahren geschaff t, einen großen Bereich<br />

abzudecken, bei den Menschen Interesse zu wecken.<br />

Vor allem die Fahrten der Mitglieder in die Stadtteile<br />

(„Ein Ort stellt sich vor“, eine Idee des Euerfelders Josef<br />

Mack) hätten dazu beigetragen, dass die Bürger der<br />

<strong>Dettelbach</strong>er Ortsteile miteinbezogen wurden.<br />

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In seiner Eigenschaft als neuer Vorsitzender sollte sich Röll mit den Mitgliedern<br />

auch um das künftige Wallfahrtsmuseum im <strong>Dettelbach</strong>er KuK Gedanken machen.<br />

„Wir brauchen viele Ideen, damit dies kein totes Museum wird“, sagte Kuhn<br />

und forderte den Kulturhistorischen Kreis auf, den Weg gemeinsam mit der Stadt<br />

zu gehen: „Es hat keinen Sinn, eine exklusive Vereinigung zu sein. Die Bevölkerung<br />

muss mitgenommen werden“, so Kuhn abschließend.<br />

Weinfest und Kirchweih<br />

Gedanken machten sich im weiteren Verlauf die Mitglieder über das <strong>Dettelbach</strong>er<br />

Weinfest und die Kirchweih. Wie Dieter Schöneberger sagte, sei die Verbindung<br />

von Weinfest und Ausstellung des Kulturhistorischen Kreises nicht glücklich. Jährlich<br />

hat der Verein während der Weinfesttage eine Ausstellung im Rathaus organisiert.<br />

Für Schöneberger stehe der Aufwand in keinem Verhältnis zur Dauer. Sein<br />

Wunsch wäre es, namhafte unterfränkische Künstler an <strong>Dettelbach</strong> zu binden.<br />

Dies gelinge aber nur, wenn eine Kunstausstellung über eine gewisse Zeit dauere.<br />

Einig waren sich die Mitglieder des Kulturhistorischen Kreises, dass die <strong>Dettelbach</strong>er<br />

Kirchweih, an dem die Winzerhöfe geöff net haben, ihre Vorreiterfunktion<br />

aus den Anfangstagen verloren habe. „Das Beiprogramm fehlt“, sagte Kuhn und<br />

schlug vor, das Gespräch mit den Ausrichtern zu suchen.<br />

Kitzinger Zeitung 26.10.2007<br />

CHANSONETTEN-TRAUM VOM BÜRGERMEISTER<br />

Freche Lieder beim Herbstabend des Kulturhistorischen Kreises<br />

DETTELBACH (-ki) Das hätte Bürgermeister Reinhold Kuhn sich nicht träumen<br />

lassen, dass er beim musikalischen Herbstabend des Kulturhistorischen Kreises im<br />

Rathaus zu <strong>Dettelbach</strong>, von der attraktiven Chansonette Silvia Kirchhof als das<br />

Objekt weiblicher Träume vorgestellt werden würde – und dazu noch auf off ener<br />

Bühne vor versammeltem Publikum.<br />

Warnung vor Künstlerin<br />

Doch Josef Röll, neuer Vorsitzender des <strong>Dettelbach</strong>er Kulturhistori schen Kreises,<br />

hatte in seinen Begrü ßungsworten ausdrücklich davor ge warnt, dass die betörende<br />

Silvia Kirchhof auf die Einhaltung von Tabus verzichte und auch vor den Honorationen<br />

des Ortes nicht Halt machen würde.<br />

14


<strong>Dettelbach</strong>s Bürgermeister Reinhold Kuhn: Für die Chansonette<br />

Silvia Kirchhof ein Objekt der Begierde. Fotos Röll<br />

Hellauf begeistert<br />

Die Sorgen des promovierten Indologen waren aber<br />

unbegründet, denn das Publikum war moralisch gefestigt<br />

und hellauf davon begeis tert mit welchem Temperament<br />

und Stimmvolumen die Interpretin ihre Chansons<br />

vortrug – virtuos begleitet von Achim Hofmann<br />

am Piano.<br />

Wenn sie das kleine Podest in der Rathaushalle zu einer<br />

großen Varie te-Bühne werden ließ und mit rauchiger<br />

Stimme empfahl, „Nehmen Sie 'nen Alten, der kann's<br />

besser als 'n Junger!“ dann erntete sie Zustim mung bei<br />

den reiferen Jahrgängen.<br />

Aber auch die Jüngeren konnten dazu lernen, wenn<br />

15<br />

Winzerhof<br />

Winzerhof<br />

NAGEL<br />

Eigenbauweine,<br />

Weinproben<br />

Fremdenzimmer,<br />

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lädt zur Probe unserer prämierten<br />

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eine herzhafte Brotzeit (ab<br />

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Silvia Kirchhof mit ihrer unvergleichlichen Altstim me das Kuckucksnest in einem<br />

Schweizer Mädchenpensionat be sang.<br />

Und als Silvia Kirchhof mit der Zu gabe „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“,<br />

den vollbesetzten Rathaussaal vibrieren ließ, waren sich alle darüber einig: „A<br />

wen'g fri vol kann auch <strong>Dettelbach</strong> nicht schaden!“<br />

Bericht vom 29.02.2008<br />

PILGER NACHTWANDERUNG<br />

Nachtwanderung mit anschließender Einkehr im Klostergang.<br />

Mitglieder des KhK und Interessierte trafen sich am Abend des 29.02.2008 zu<br />

einer Nachtwanderung entlang des Skulpturenweges. Pater Meinrad Dufner interpretierte<br />

die Kunstwerke durch seine „Gedanken“ für die Teilnehmer. Musikalisch<br />

wurde die Veranstaltung durch Schüler des Egbert-Gymnasiums in Münsterschwarzach<br />

begleitet. Anschließend lud Pater Richard in das Franziskanerkloster<br />

ein, um den Abend bei einem Glas Pilgerwein – gestiftet vom Weingut Knauer<br />

– zu beschließen.<br />

Begleitend wurde der neue Flyer: „Gedanken zu den Skulpturen „Pilgervolk“, <strong>Dettelbach</strong>,<br />

P. Meinrad Dufner OSB Münsterschwarzach“ vorgestellt. Damit liegt neben<br />

dem Leporello mit Informationen zum Skulpturenweg nun auch ein Faltblatt<br />

mit poetischen Texten als Begleitlektüre vor. Hier sind einige Auszüge abgedruckt.<br />

16


CAROLINE BACHMANN<br />

„DIE ACHT“<br />

Gibt einer Acht,<br />

wird er von Kopf bis Fuß<br />

nur Auge,<br />

nur Stillstand,<br />

lautlos<br />

und braucht die Urkraft des Wartens.<br />

Mitten im Weg, unterwegs:<br />

Gib doch mal Acht!<br />

WINNIE HENKE<br />

„UNTERWEGS“<br />

Von links nach rechts zu sehen:<br />

Aus abertausend Teilchen geformt zur Gestalt.<br />

Ich stell mich dem Dasein<br />

bis ich liege im Grab.<br />

Von rechts nach links zu sehen:<br />

Urform, wie jahrtausend alter Stein.<br />

Daraus gemacht. Auf eigene Beine gestellt.<br />

Hier bin ich.<br />

Und zerfallen, zerschlagen, bröselnde Erde.<br />

MILOŠLAV CHLUPÁC<br />

„JAKOBSSTEIN“<br />

Im freien Feld,<br />

im Leben<br />

ist jeder ein Pilger,<br />

hat nur sich selber<br />

und die Muschel,<br />

um Wasser zu bitten.<br />

Doch ringsum besehen,<br />

im Blick<br />

niemals allein.


18<br />

SKULPTUREN- UND FREIZEITPARK<br />

IM BEREICH DER MAINWIESEN DETTELBACH<br />

Zur Förderung von Tourismus und Kultur möchte der KhK im Bereich der Maingärten<br />

entlang des Mainwander- und Radweges einen Skulpturen- und Freizeitpark<br />

errichten. Er soll die Stadt <strong>Dettelbach</strong> als kleines Zentrum der modernen Kunst<br />

darstellen und gleichzeitig zur Freizeitgestaltung dienen. Angesprochen sind nicht<br />

nur die Maintouristen wie Fahrradfahrer, Mainspaziergänger und Bootstouristen,<br />

sondern auch die <strong>Dettelbach</strong>er Einwohner. Am Zuweg zur Stadt, wo ein Bootsanlegesteg<br />

geplant ist, wäre ein Infostand möglich, der über die Stadt, wie auch über<br />

den Skulpturenpark informiert. Das Zentrum des Parks soll ein etwas erhöhter<br />

Pavillon markieren. Er dient als Rastplatz mit Sonnenschutz bzw. als Regenunterstand.<br />

Die Wegeführung läuft als geschwungener Wegebogen vom Mainweg den<br />

Pavillon umrundend zum Stadtweg und umläuft die mittelpunktbildende Skulptur<br />

„Zuruf“ von Roger Bischoff , die vormals am Domplatz zu Würzburg aufgestellt<br />

war. Im nördlichen Bereich des Weges sollen Skulpturen in diversen Materialien in<br />

Wechselaufstellung angeordnet werden. Eine Boccia-Bahn soll zu beschaulichem<br />

Tun einladen. Ein vom Pavillon zum Mainweg weiterführender geschwungener


Wegebogen umfasst innenseitig einen Wasserskulpturen-Spielbereich<br />

für Kinder. Außenseitig ist eine muschelartige,<br />

schräg angeböschte Liegewiese geplant, die<br />

von einem Nebenweg eingefasst ist. Hier sind weitere<br />

Skulpturenstandplätze möglich. Südlich der Liegewiese<br />

soll ein Schwing- und Kletter-Spielbereich angeordnet<br />

werden, mit aufgestellter Kletterbaumkrone und entsprechender<br />

Einsichtsmöglichkeit von den Eltern auf<br />

der Liegewiese zu den Kindern. Als Vision in späterer<br />

Zeit könnte der Stadtpark entlang des Mains bis einschließlich<br />

des alten Sportplatzes mit Sportaktivfl ächen<br />

erweitert werden. Zur Verwirklichung des Vorhabens,<br />

das von Seiten des Landratsamtes für das europäische<br />

Förderprogramm positiv bewertet ist und im Interesse<br />

der Stadtbewohner liegen sollte, hoff en und bitten wir<br />

auch um entsprechendes Mitengagement von Seiten<br />

der Stadt <strong>Dettelbach</strong>, wie auch um Mitwirkung einzelner<br />

Vereine und Schulen in Eigenleistung. Des Weiteren<br />

werden wir uns um Sponsoring ansässiger Firmen<br />

und Betriebe bemühen. | AK Init. Bildhauersymposium<br />

Main Post 10.03.2008<br />

PETERSILKA IST JETZT EHRENVORSITZENDER<br />

Der frühere Vorsitzende schuf den Dialog<br />

zwischen Alt und Neu<br />

Von unserem Redaktionsmitglied Ottmar Deppisch<br />

DETTELBACH 1988 wurde der Kulturhistorische<br />

Kreis (KhK) <strong>Dettelbach</strong> aus der Taufe gehoben. Von<br />

Anfang an dabei in führenden Positionen waren Karl<br />

Petersilka und Ludwig Nagel. Sie wurden in einer Feierstunde<br />

am Samstag zum Ehrenvorsitzenden, beziehungsweisezum<br />

Ehrenmitglied, ernannt.<br />

Karl Petersilka ist nicht nur Mitbegründer, sondern war<br />

auch der erste Vorsitzende des Vereins, und dies über<br />

19 Jahre. In dieser Zeit hat er den KhK maßgeblich<br />

19<br />

WEINGUT<br />

KNAUER<br />

Kühngasse 1<br />

97337 <strong>Dettelbach</strong><br />

Telefon 09324/3494<br />

oder 09324/1277<br />

Fax 09324/978284<br />

E-Mail weingut-knauer@t-online.de<br />

www.weinland-franken.de/dettelbach/weingut-alfons-knauer


geformt und zu dem gemacht, was er heute ist. Unter seiner Ägide entstanden<br />

sechs sehr rege Arbeitskreise, entwickelten sich Veranstaltungsreihen wie „Ein Dorf<br />

stellt sich vor“ oder „Erkundung der Feldfl ur“, erhielten historisch bedeutsame<br />

Gebäude Gedenktafeln oder wurden Leseabende im passenden Altstadtambiente<br />

organisiert. Auch der herbstliche Kulturabend, die inzwischen schon traditionelle<br />

Ausstellung zur Weinfestzeit und die Entstehung des Skulpturenwegs sind Untrennbar<br />

mit dem Namen Petersilka verbunden.<br />

Dr. Dieter Schöneberger, der die Laudatio hielt, bezeichnete den neuen Ehrenvorsitzenden<br />

als „guten Geist“ in Vorstand und Verein. Es sei ihm gelungen, einen<br />

Dialog zwischen Alt und Neu zu schaff en.<br />

Froh, dass es den KhK gibt<br />

Bürgermeister Reinhold Kuhn stellte heraus, dass <strong>Dettelbach</strong> eine Stadt mit vielen<br />

Kulturgütern sei. Dabei zielte er nicht nur auf Gebäude ab, sondern bezog auch<br />

Geschichte und Brauchtum mit ein. Nach seiner Ansicht fehle der Kultur manchmal<br />

die Lobby, deswegen sei er froh, dass es den KhK gebe. Zwei Gründe führte<br />

er dafür an. Zum Ersten trage die jetzige Generation die Verantwortung für die<br />

Erhaltung und Weitergabe der kulturellen Werte, zum Zweiten könne man sich<br />

auch mit Kultur einen Namen machen, was zum Teil schon geschehen sei.<br />

Ludwig Nagel übernahm von Beginn an den Posten des Vereinskassiers und übte<br />

diese Tätigkeit 19 Jahre lang aus. In dieser Zeit sei es ihm glungen, die Finanzen<br />

des KhK zusammen zu halten und ihm ein solides Fundament zu geben. “Wir<br />

schätzen Ihre Verdienste hoch ein“, so der Laudator. In Anbetracht seiner Verdienste<br />

ernannte der KhK Nagel zum Ehrenmitglied.<br />

Ludger Arens, stellvertretender Vorsitzender des KhK, begrüßte die ausgewählten<br />

Gäste in seinem Gewölbekeller. Er gab einen kleinen Abriss über die Geschichte<br />

20<br />

19 Jahre lang führten Karl Petersilka als Vorsitzender<br />

(Zweiter von links) und Ludwig Nagel<br />

(Zweiter von rechts) als Kassier den Kulturhistorischen<br />

Kreis <strong>Dettelbach</strong>. Als Anerkennung<br />

für ihre Verdienste ernannte sie der Verein<br />

zum Ehrenvorsitzenden, beziehungsweise zum<br />

Ehrenmitglied. Anerkennung und Geschenke<br />

brachten bei der Ernennung mit (von links)/<br />

Bürgermeister Reinhold Kuhn, stellvertretender<br />

Vorsitzender Ludger Arens und Vorsitzender Dr.<br />

Josef Röll. Foto Ottmar Deppisch


des Kellers und des gesamten denkmalgeschützten Anwesens, das einst dem Juliusspital<br />

gehörte. Dr. Josef Röll, Nachfolger von Karl Petersilka als Vorsitzender<br />

des KhK, und auch Bürgermeister Kuhn überreichten, den beiden Geehrten Geschenke<br />

in Erinnerung an deren erfolgreiches Wirken im KhK. Die musikalischen<br />

Farbtupfer der Feier setzten Franz Arens (Saxophon) und Victoria Arens (Flöte).<br />

Bericht vom 11.04.2008<br />

AUSFLUG INS KNAUF-MUSEUM<br />

Der KhK traf sich zum Besuch der Ausstellung „Tausend Blüten aus Edelstein“ im Knauf-Museum<br />

Iphofen mit anschließender Lesung der Würzburger Archäologie-Professorin Erika Simon.<br />

Erika Simon las aus Ihrem Buch „Glück und Leid“ und schildert darin die Erlebnisse<br />

eines jungen Mädchens, das trotz des Krieges seinen Optimismus und sein<br />

geistiges Leben bewahrt hat. Sie beschäftigte sich mit Zeichnen, Dichten und der<br />

Antike und fand so einen sicheren Zufl uchtsort in dieser schweren Zeit. Aus diesem<br />

Werk ist nahstehend ein Gedicht abgedruckt.<br />

21


22<br />

Dionysos-Schale des Exekias (1948)<br />

Du ruhst unter schimmerndem Bogen<br />

Des Segels in gleitender Jacht<br />

Und führest durch purpurne Wogen<br />

Des Weinstocks beglückende Fracht.<br />

Die schlanken Delphine umreigen<br />

Das Wunder in trunkenem Chor<br />

Und schnellen sich hoch zu den Zweigen<br />

In seligem Taumel empor.<br />

So bist du als Wandler erschienen,<br />

Der alles zum Schwärmen erregt.<br />

Und alles muss freudig dir dienen,<br />

Weil alles im Wesen dich trägt,<br />

So wie dich, den Segler, die Schale<br />

Umschließt bis zum Rande im Rund,<br />

Dass fröhlich der Zecher beim Mahle<br />

Dich trinke mit Augen und Mund.


Peter Schöderlein „Nepal-Expedition 2007“ vom 22.05. bis 25.05.2008<br />

FOTOAUSSTELLUNG ZUM 30. ALTSTADTWEINFEST<br />

Zum 30. Altstadtweinfest veranstaltete der KhK im Historischen Rathaus eine<br />

Fotoausstellung mit Bildern des Extrembergsteigers Peter Schöderlein. Gezeigt<br />

wurden Bilder seiner Nepal-Expedition aus dem Jahr 2007.<br />

Die gezeigten Bilder schildern eindrucksvoll die Erlebnisse des Bergsteigers während<br />

seiner mehrwöchigen Tour. Der Besucher gewinnt Einblicke in das farbenfrohe<br />

tibetische Leben bis hinauf in die eisigen unwirtlich Höhen der Berggipfel.<br />

Er selbst bezeichnet die „Ama Dablam“ als einen der schönsten Berge der Welt.


24<br />

08.04.2008<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG<br />

Mitgliederversammlung um 20.00 Uhr im Nebenzimmer Café Kehl, <strong>Dettelbach</strong><br />

Teilnehmerzahl: lt. Anwesenheitsliste 25 Personen<br />

Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Herrn Dr. Röll<br />

Rückblick auf die Aktivitäten des Jahres 2007<br />

durch Herrn Dr. Röll:<br />

• die Gemäldeausstellung von Roger Bischoff (Aquarelle und Druckgrafi ken)<br />

während des letzten Weinfestes war sehr positiv<br />

• der Kalender von Roger Bischoff wurde in kleiner Aufl age ausverkauft, vom<br />

Erlös gingen € 200,- an den KhK<br />

• die Herbstveranstaltung „Café Sehnsucht“ war ein Erfolg<br />

Berichte der Arbeitskreise:<br />

Herr Dr. Bauer (Archive) berichtete über die Arbeit im Stadtarchiv, den Umzug<br />

ins Dachgeschoß des alten Amtsgerichtes und die Auslagerung von Unterlagen der<br />

Registratur ins Archiv. Für diese Aufgaben wurde ein neuer Mitarbeiter eingestellt.<br />

Für die Zukunft ist im Internet ein sog. „<strong>Dettelbach</strong>er Geschichtsportal“ geplant.<br />

Herr Wittekind (Kunst und Kultur) berichtete über die Veranstaltung „Pilgern<br />

durch die Nacht“ mit Pater Meinrad Dufner Münsterschwarzach) im Februar.<br />

Die Fördermittel für das neue Bildhauersymposium sind beantragt, es gibt allerdings<br />

noch keine konkrete Zusage. Die Verwirklichung des neuen Skulpturenweges<br />

ist jedoch abhängig von diesen Fördergeldern.<br />

Herr Dr. Worschech (Museum) lobte die Architektur des im Bau befi ndlichen<br />

KuK, das in der Bevölkerung kritisch bewertet werde. Er hoff e, dass die Kritik abnehme,<br />

wenn erst das gesamte Areal fertig gestellt sei. Er brachte den Namen für das<br />

Museum in die Diskussion. Herr Bürgermeister Kuhn wies auf den bislang vorgesehen<br />

Namen „Museum <strong>Dettelbach</strong> Wallfahrt und Pilgern“ hin. Die Anwesenden<br />

diskutierten über verschiedene Bezeichnungen und schließlich einigte sich die große<br />

Mehrheit der Versammlung auf den Vorschlag „KuK Wallfahrts- und Pilgermuseum<br />

<strong>Dettelbach</strong>“. Dieser Vorschlag des KhK wird der Stadt schriftlich mitgeteilt.


Architekturbüro Dipl.-Ing. Univ. Heinz Damovsky<br />

Sanierung • Neuplanung • Baudurchführung<br />

Bamberger Straße 5 • 97337 <strong>Dettelbach</strong> am Main<br />

Telefon 09324/4545 • Telefax 09324/4845<br />

E-Mail: arch.damovsky@gmx.de<br />

Zur Unterstützung des Museums schlagen Herr Dr. Worschech und Herr Dr. Schöneberger<br />

folgendes vor:<br />

• für den laufenden Betrieb des neuen Wallfahrtsmuseums sollen sich aus dem<br />

Kreis des KhK einige Ehrenamtliche als Museumsführer zur Verfügung stellen,<br />

eine Interessentenliste wurde während der Versammlung erstellt. Eine Schulung<br />

wird durch die Diözese Würzburg (Dr. Lenssen) durchgeführt.<br />

• in Absprache mit der Stadt wird die Einrichtung in der Abteilung „Freunde des<br />

Wallfahrts- und Pilgermuseums“ im KhK mit eigener Mitgliederliste und Sonderkonto<br />

(Freunde des Museums) beantragt. Diese Abteilung erhebt einen eigenen<br />

Beitrag, wodurch diese Mitglieder ohne zusätzlichen Beitrag automatisch<br />

Mitglieder im KhK werden. Die Mitglieder des KhK sollen ihren bisherigen<br />

Beitrag als Spende an den Hauptverein leisten. In der Mitgliederversammlung<br />

nicht beantwortet werden konnte die Frage , welche Rechte die Mitglieder dieser<br />

Abteilung im Gesamtverein haben (z.B. Stimmrecht in der Mitgliederversammlung?).<br />

Eine vereinsrechtliche Zustimmung des Notars liegt vor, ebenso eine<br />

steuerrechtliche Zustimmung des Finanzamtes. Der Antrag wurde einstimmig<br />

angenommen. Das neue Museum muss mit Leben erfüllt werden. Dafür müssen<br />

Ideen, z.B. für Sonderausstellungen u.ä., vom KhK kommen.<br />

Skulpturenweg „Panta Rhei“<br />

Ferner beantragt Herr Dr. Schöneberger, dass – wie beim Skulpturenweg „Pilgervolk“<br />

erfolgreich erprobt – der KhK die Trägerschaft des Skulpturenweges „Panta<br />

Rhei“ übernimmt. Für die Durchführung ist der Arbeitskreis Kunst und Kultur<br />

verantwortlich. Es gibt ein Sonderkonto (Spenden, Fördergelder usw.) für diesen<br />

Arbeitskreis. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.<br />

25


Fotomaterial zu den<br />

Grabungsarbeiten von<br />

Peter Schöderlein.<br />

26<br />

Herr Bürgermeister Kuhn teilte mit, dass der Festakt zur<br />

Einweihung des KuK am 1. August 2008 stattfi nden wird.<br />

Es wird auch ein Minister erwartet. Freitag und Samstag<br />

soll ein Fest auf dem Marktplatz stattfi nden mit den Geschäften,<br />

die vom Bau des KuK betroff en waren.<br />

Ob das KuK (Touristinfo, Bibliothek, Museum, Vinothek)<br />

7 Tage pro Woche geöff net sein kann, muss wegen des dafür<br />

benötigten Personals noch geklärt werden. Ehrenamtliche<br />

Mitarbeit wird nötig sein.<br />

Der Träger des Gebäudes ist die Stadt <strong>Dettelbach</strong>, der Träger<br />

der Exponate des Museum ist das Ordinariat Würzburg.<br />

Herr Schöderlein (Vor- und Frühgeschichte) berichtete<br />

über seine Ausgrabungen am Autobahnkreuz Biebelried<br />

und in der Gemarkung Neuses. Die Ausgrabungen im<br />

Baumann'schen Haus lassen Vermutungen auf eine ursprüngliche<br />

Ritterburg (dicke Mauern) zu.<br />

Bericht des Kassiers:<br />

Herr Winterstein bestätigte die derzeitige Mitgliederzahl<br />

von 149 Personen.<br />

Zugänge 2007: 2 Personen, Abgänge: 3 Personen.<br />

Der Ertrag des KhK belief sich im Jahr 2007 auf € 2.746,80.<br />

Der Herbstabend im Historischen Rathaus war die Haupteinnahmequelle,<br />

des weiteren die Mitgliedbeiträge.<br />

Bericht des Kassenprüfers:<br />

Herr Nagel berichtete, dass Herr Dobler und er die Arbeit<br />

von Herrn Winterstein als sehr korrekt bezeichnen können<br />

und keine Beanstandung an der Kassenführung feststellen<br />

konnten. Er bat um die Entlastung des Kassiers.<br />

Dies wurde einstimmig (ohne Gegenstimme) angenommen.<br />

Vorschau 2008:<br />

In der Zeit des diesjährigen Weinfestes vom 22.-26. Mai<br />

soll eine Fotoausstellung von Erika Groth-Schmachtenberger<br />

(1906-1992), einer Pionierin der Pressefotogra-


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97337 <strong>Dettelbach</strong> – Euerfeld<br />

fi e, im historischen Rathaus gezeigt werden. Die Sammlung ist in Randersacker<br />

zu Hause. Herr Dr. Röll bemüht sich um die Leihgabe. Dazu werden Leute<br />

gebraucht, die die Exponate holen, aufhängen und die Ausstellung gestalten.<br />

(Nachtrag 27.05.08: die Fotoausstellung „Nepal“ wurde von Herrn Peter Schöderlein<br />

gestaltet).<br />

Am 11. April fi ndet eine Lesung von Frau Prof. em. Erika Simon im Knauf-Museum<br />

statt, verbunden mit einem Besuch der Ausstellung „Blütenträume in Edelstein“<br />

Der Herbstabend im historischen Rathaus am 18. Oktober wird durch die Abschiedsvorstellung<br />

„der Fräuleins“ gestaltet. Für 2009 soll dann evtl. ein ehemaliges<br />

Mitglied der „Fräuleins“ mit ihrem Soloprogramm engagiert werden.<br />

Ein Kalender 2009 mit abstrakten Werken von Roger Bischoff soll in Zusammenarbeit<br />

mit Herrn Dr. Röll entstehen. Ein Teil des Erlöses soll dem KhK zugute<br />

kommen. Die Vereinsnotizen 2007 werden in ca. 4-6 Wochen fertig gestellt sein<br />

und im Farbdruck erscheinen<br />

Herr Dr. Bauer bietet für 2009 an:<br />

„Heimatgeschichte auf dem Fahrrad“, 3. Etappe:<br />

Brück, Schnepfenbach und Neusetz (Mai oder Juni 2009)<br />

„Goethe, seine Frauen und der Wein aus Franken“, Vortrag mit vielen Bildern und<br />

Goethe-Zitaten (Frühjahr oder Herbst)<br />

27


Vorschläge und Wünsche:<br />

Herr Dr. Worschech schlägt vor, die Mitgliederwerbung zu forcieren (evtl. mit<br />

Werbegeschenk Buch).<br />

Frau Prautzsch (angestellt bei der Landesanstalt in Veitshöchheim) würde gerne<br />

Führungen in historischen Gärten für den KhK organisieren, z.B. kombiniert mit<br />

einer Schiff -Fahrt von Würzburg nach Veitshöchheim und anschließender Führung<br />

im Hofgarten. Ein Termin nach den Sommerferien soll festgelegt werden.<br />

Die Einladungen an die Mitglieder sollen möglichst per E-Mail verschickt werden,<br />

um Kosten zu sparen (als pdf.-Anhang und direkt im E-Mail).<br />

28<br />

Bericht vom 13.10.2008<br />

EIN SCHÖNER NACHMITTAG IM ROKKOKO GARTEN IN VEITS-<br />

HÖCHHEIM<br />

Dem Sommer- und Lustgarten der Würzburger Fürstbischöfe<br />

Nach einer leicht trüben Fahrt auf dem Main, ab Würzburg sind wir in Veitshöchheim.<br />

Das Wetter hellt sich auf bei dem kurzen Gang zum Garten. Wir sind<br />

da in einem der schönsten und besterhaltensten Rokkokogärten Deutschlands.<br />

Eine Lindenallee führt uns vorbei an dem teilweise rekonstruierten, sehr gepfl egten<br />

Küchengarten mit historischem Gemüse. „Schönes mit dem Nützlichen“ zu verbinden<br />

war eine der Maximen für die Lustgärten der Würzburger Fürstbischöfe.<br />

So sind hinter den Hecken über die ganze Gartenanlage Formobstbäume zur<br />

Gewinnung von Tafelobst verteilt. Obstspaliere zieren einen Teil der Mauer, die<br />

den ganzen Garten umgibt. Dann stehen wir an der elegant geschwungen Treppe<br />

zum Schloßparterre. Ein imposantes Bild, wenn man sich vorstellt hier oben<br />

stünde der würzburg-bambergische Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim<br />

(reg. 1755-1779) zum Empfang seiner hochrangingen Gäste. Im Hintergrund das<br />

Sommerschloß (Erweiterung B. Neumann) mit dem vielteilig geschwungen Mansarddächern,<br />

seitlich gerahmt von Wappenkartuschen haltenden Löwen. Links:<br />

Die Wappen der Fürstbistümer Würzburg und Bamberg und das Familienwappen<br />

der Seinsheim, rechts das Monogram AFS, so zeigte sich A.F.v. Seinsheim<br />

als der Vollender des Gartens (1763-1779) im Stil des Rokkoko: Kleinteilig, intensiv<br />

und kontrastreich ausgestattet mit Pavillons, Wassereinlagen und reichem<br />

Figurschmuck in den Heckenkabinetten, mit interessanten Blickachsen und mit<br />

Wegekreuzen, die den Besucher bei der Wahl des weiteren Weges etwas verwirren<br />

können.


Entlang der Mauer, die das Schloßhaus aus dem Gartenniveau heraushebt<br />

und mit Skulpturen der Olympischen Götter und den<br />

neun Musen bestellt ist (Werkstatt van der Ruvera) geht der Spaziergang<br />

im „Zick-Zack irrend“ durch die Gartenräume.<br />

Aus der streng geschnittenen Lindenallee geht es zum<br />

großen See, einer Zone, die – neben dem Schloß – zur<br />

„Apotheose“ (Verherrlichung) des Bauherren durch reichen<br />

Figurenschmuck gekennzeichnet ist. Tänzerisch<br />

bewegt, schwärmerisch, kapriziös in Rokkokomode<br />

gekleidet, stehen hier die Götter des Olymp auf dem<br />

Parnaß im See und in den Heckennieschen, auch die<br />

Allegorien der Jahreszeiten und der Künste. Einst weiß<br />

bemalt und teilvergoldet erschienen sie dem Betrachter<br />

wie Prozellanfi guren – damals teure und begehrte<br />

Objekte. Geschaff en von dem böhmischen Bildhauer<br />

Ferdinand Tietz (1763-1768) sind seine Figuren (heute<br />

Abgußkopien) in der Seenzone, in der Hecken- und in<br />

der Irrgartenzone die originellsten und berühmtesten<br />

des Hofgartens. Vorbei am kleinen See mit dem 1825<br />

im Sinne einer Romantisierung des gealterten und<br />

pfl egereduzierten Parks gepfl anzten Platanen, vorbei<br />

an den klassizistisch geprägtem Kaisertor führt der<br />

Spaziergang durch die Heckenzone mit den dunklen<br />

Laubengängen, der raffi nierten Blickachse durch die<br />

29<br />

HIMMELSTOSS<br />

G L A S E R<br />

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KÖSTLICHE IDEE<br />

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Bei uns finden Sie eine vorzügliche<br />

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24. - 26. April Kulturstationen<br />

Kunstwelle Kitzinger Land<br />

Nordheim<br />

3. Mai Jahrespräsentation<br />

VDP-Franken<br />

„Galerie der Frankenweine“<br />

Mercedes-Benz<br />

Niederlassung Würzburg<br />

21. Mai Ausschank am Pranger<br />

<strong>Dettelbach</strong><br />

11. - 14. Juni Altstadtweinfest <strong>Dettelbach</strong><br />

3. / 4. Juli „Der sanfte Klang<br />

der Ewigkeit“ - Harfenmusik<br />

<strong>Dettelbach</strong><br />

5. Juli WeinZeit im „Stachel“<br />

Weinstube Stachel Würzburg<br />

28. / 29. August „Gehts noch?“<br />

Kabarett der Spitzenklasse<br />

<strong>Dettelbach</strong><br />

Ganzjährig Silvanermenü<br />

- 350 Jahre Silvaner<br />

in Franken -<br />

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ovalen Öff nungen der Pavillons und Hecken. Mittig liegt der mit Platanen (s.o.)<br />

bestandene Festplatz, der durch tanzende Figuren und die vier Erdteile (F. Tietz)<br />

gekennzeichnet ist. Imponierend der Blick zurück auf den Parnaß, wenn die Fontänen<br />

springen. Das Gegenstück auf der anderen Seite, die Kaskade, wurde im<br />

2. Weltkrieg zerstört. Durch die Fichtenallee geht es in die Irrgartenzone. Irrgarten<br />

– fast ein Muß für die Gärten jener Zeit – wie auch chinoise oder exotische Kleinarchitekturen<br />

und ein Gartentheater. Die Zone zeigt nur noch die mit Fichten<br />

bestandenen Hauptwege, zwei reizende exotische Pavillons und als Skulpturen die<br />

Fabelwelt von La Fontaine.<br />

Noch ein Blick auf das „Muschelhäuschen“, einem Belvederebau (Aussichtspavillon)<br />

mit Grotte und kleinem Salon. Seine Außenwände sind mit Glitzermaterial,<br />

mit Schneckenhäusern und Muschelschalen inkrustiert, ebenso die amüsanten<br />

Tiere in den Höhlungen des Tuff steinunterbaus. In dieser sogenannten Dreieckszone,<br />

die als letzter Teil des Gartens ausgestattet wurde, geht der Spaziergang zurück<br />

Richtung Schloß. Vorbei an den schon klassizistischen Skulpturen von Peter<br />

Wagner, an der leeren Mauerfl äche der zerstörten Kaskade noch ein kurzer Halt<br />

auf der Th eaterbühne. Hier standen einst die leider verlorenen, bunten Figuren<br />

vor den Heckenwänden, die F. Tietz in Anlehnung an die Porzellanfi guren der<br />

Commedia dell' Arte gestaltet hatte.<br />

Der Blick zum Blauen Turm, dahinter, der als Schießstand diente, erinnert daran,<br />

dass diese Gartenanlage – wie viele Lust- und Sommergärten dieser Zeit – aus<br />

einem Wirtschafts- und Fasanengarten entstanden ist.<br />

30


Dipl.-Ing. (FH) Ernst Plannasch<br />

Hochbau Tiefbau Baustatik<br />

Ingenieurbüro Plannasch<br />

Schweinfurter Straße 6<br />

97337 <strong>Dettelbach</strong><br />

Tel.: 09324/9719-3<br />

Fax: 09324/9719-55<br />

Email: info@plannasch.de<br />

Endpunkt des Rundganges ist am Schloß mit den weiß gestrichenen spielenden<br />

Putten (P. Wagner) auf der Balustrade und einer im Stil der Zeit rekonstruierten<br />

Parterreanlage (ursprünglich Broderieparterre).<br />

Wem verdanken wir diesen zweistündigen, genußvollen Spaziergang durch den<br />

bedeutenden Rokkokogarten?<br />

Nach dem Tode von A.F.v. Seinsheim konnte durch eine Order von König Max I.<br />

Josef die „symmetrische Form“ des inzwischen königlichen Gartens erhalten bleiben.<br />

Sein Sohn Ludwig I. verhinderte, dass die geplante Eisenbahntrasse Würzburg-Aschaff<br />

enburg mitten durch den Hofgarten geführt wurde. Heute wird die<br />

Anlage sorgfältig von der bayerischen Schlösserverwaltung unter gartendenkmalpfl<br />

egerischen Gesichtspunkten gepfl egt. Gisela Prautzsch<br />

Bericht vom 18.10.2008<br />

HERBSTABEND BEI MUSIK UND KERZENSCHEIN<br />

Wenn „Fräuleins“ den Männern den Kopf verdrehen<br />

„Haben Sie schon mal im Dunkeln geküsst?“ fragten am 18. Oktober 2009 drei charmanten<br />

Fräuleins, mit den klangvollen Namen Rosa, Frieda und Else, die zahlreichen<br />

Gäste des Kulturkreises im <strong>Dettelbach</strong>er Rathaussaal.<br />

Und bevor sich der Blutdruck selbst bei gestandenen Mannsbildern wieder senken<br />

konnten, fügten sie noch im wohlklingenden Akkord und kokettem Augenzwinkern<br />

hinzu: „Kann denn Liebe Sünde sein?“<br />

31


Ja, so etwas hat doch der altehrwürdigen Rathaussaal wohl seltner erlebt, dass drei<br />

reizend anzusehende Damen, ein frohgestimmtes Publikum auf eine nostalgischen<br />

Gesangsreise in die zwanziger Jahre mitgenommen haben und restlos begeistern<br />

konnten.<br />

Der Kulturhistorische Kreis <strong>Dettelbach</strong> hatte „Die Fräuleins“, als weit über die<br />

fränkischen Grenzen hinaus bekannte Showgirls aus Würzburg, zu einem fröhlichen<br />

Chansonabend bei Wein und Kerzenschein in die Rathaushalle eingeladen.<br />

Schon bei der freundlichen Begrüßung durch Dr. Josef Röll – dem Vorsitzenden<br />

des Kulturhistorischen Kreises <strong>Dettelbach</strong> – wurden die Gäste mit einem kräftigen<br />

Hochprozenter „vorgeglüht“, bevor sie bei „Wein und Kerzenschein“ sowie kräftigen<br />

Schmalzbroten, den gekonnt vorgetragenen Darbietungen auf der Bühne ihre<br />

Aufmerksamkeit schenkten.<br />

Die drei musikalischen Fräuleinwunder in den authentischen Kostümen der zwanziger<br />

Jahre, zeigten auf ihrer Abschiedstournee noch einmal ihr ganzes mimisches<br />

und gesangliches Können – virtuos begleitet von ihrem liebevoll geplagten Pianisten<br />

„Herrn Waldemar“.<br />

Das verzückte Publikum erfuhr auch noch mehrstimmig, warum der Sigismund<br />

so schön ist, was dem Fräulein Helen beim Badengehen widerfuhr, dass ein Papagei<br />

keine hartgekochten Eier frisst und ein Huhn nichts zu tun hat, außer täglich ein Ei<br />

zu legen – sonntags auch mal zwei.<br />

Es war ein rundherum vergnüglicher Abend mit einem beschwingten Publikum,<br />

welches die drei fl irtenden Damen mit ihrem „Herrn Waldemar“ überhaupt nicht<br />

mehr von der Bühne lassen wollte und zu immer neuen Zugaben animierte.<br />

Volkach, 25. 03. 2009<br />

Willy Klapheck<br />

32


Bericht vom 06.11.2008<br />

LESUNG IM HARTLIEBSCHEN TURM<br />

Obwohl die Literatur schon vielfältig und umfangreich<br />

ist, wird immer noch etwas Neues geschrieben. Ist es so<br />

verwunderlich, dass kaum die bekannte Literatur bekannt<br />

ist? Der Kulturhistorische Kreis versucht diesen<br />

„Makel“ ein wenig zu beheben und veranstaltete am 6.<br />

November 2008 eine Lesung im Hartliebschen Turm<br />

in <strong>Dettelbach</strong>.<br />

Zu Gehör bekamen die Gäste nicht nur Ernstes und<br />

Heiteres, sondern auch Gewichtiges und Schwergewichtiges.<br />

33<br />

SCHREINEREI<br />

HARTLIEB<br />

Dürreseeweg 14<br />

Mainbernheim<br />

Tel. 09323-1770<br />

Fenster und Türen<br />

Innenausbau<br />

Denkmalpfl ege<br />

Treppenbau<br />

Küchen<br />

Fußböden<br />

Insektenschutz<br />

Stühle und Tische<br />

HARTLIEB


Milošlav Chlupác ist der Bildhauer des Jakobssteins am Haslauer Platz in <strong>Dettelbach</strong>. Zur Vernissage<br />

wurden aus dem umfangreichen Werk des Künstlers Plastiken aus Stein, Holz und Bronze und Ölgemälde<br />

gezeigt. Unser Bild zeigt Bürgermeister Reinhold Kuhn (Zweiter von links) und Albert Fuß<br />

(Zweiter von rechts) mit den Künstlern Roger Bischoff , Caroline Bachmann, Winnie Henke und<br />

Hermann Gschaider. Foto (links oben) Renate Reichl<br />

34<br />

Main Post 04.02.2009<br />

„ER IST EINE KURZE STRECKE MIT UNS GEGANGEN“<br />

Kulturhistorischer Kreis erinnert mit einer Ausstellung an Milošlav Chlupác<br />

DETTELBACH (rr) Erinnerungen an den tschechischen Bildhauer und Maler<br />

Milošlav Chlupác werden im Kultur- und Kommunikationszentrum <strong>Dettelbach</strong><br />

(KuK) geweckt. Viele Gäste und Kunstliebhaber waren der Einladung des Kulturhistorischen<br />

Kreises (KhK) gefolgt, der zu Ehren des Verstorbenen eine Gedächtnis-Ausstellung<br />

organisiert hat.<br />

Bemerkenswert fand es Bürgermeister Reinhold Kuhn, dass auch einige Bildhauerkollegen<br />

aus der Zeit des ersten Internationalen Bildhauersyrnposiums ZOOS zur<br />

Vernissage angereist waren. Kuhns Dank vorweg galt allen Initiatoren, darunter<br />

Roger Bischoff , die diese Präsentation möglich gemacht hatten.<br />

„Er ist nur eine kurze Strecke seines 88-jährigen Lebensweges mit uns gegangen“,<br />

erinnerte Albert Fuß an das Bildhauersymposium und Milošlav Chlupács Jakobsstein<br />

am Haslauer Platz – ein Wahrzeichen, das den Weg des <strong>Dettelbach</strong>er Pilgervolkes<br />

krönt. Das Leben des Künstlers sei eine große Pilgerfahrt mit vielen Hö-


hen und Tiefen und immer neuen Aufbrüchen in der<br />

harten Wirklichkeit der Welt gewesen. Chlupác habe<br />

sich schon in verhältnismäßig jungen Jahren nachhaltig<br />

und mit sehr klaren Vorstellungen im öff entlichen<br />

Kulturleben Prags engagiert. Seine Liebe galt der modernen<br />

Kunst. Seine, für die damalige Zeit recht revolutionären<br />

Ideen, vertrat er auch als Mitarbeiter einer<br />

Zeitschrift. Trotz vieler Schwierigkeiten gab er die eigene<br />

Kunst nicht auf. Er arbeitete mehr oder weniger im<br />

Verborgenen und hielt Kontakt mit gleich gesinnten<br />

Kollegen. Später folgten Bildhauersymposien in aller<br />

Welt, wo er sich vor allem in Mexiko ein bleibendes<br />

Denkmal geschaff en hat, sagte Fuß. Doch der politische<br />

Wind sei dem avantgardistischen Künstler schon<br />

ab der zweiten Hälfte der 60er Jahre wieder schärfer ins<br />

Gesicht geblasen. Erst 1978 sei die bittere Zeit der Frustration<br />

und Entbehrung zu Ende gegangen. Es blieben<br />

ihm noch rund 30 Jahre, die er mit Energie und<br />

Optimismus nutzte. Das Rampenlicht der allgemeinen<br />

öff entlichen Anerkennung blieb ihm versagt, vor allem<br />

deshalb, weil er an seinen Überzeugungen unter dem<br />

Druck eines kommunistischen Regimes festhielt. Fuß<br />

wörtlich: „Wir werden ihn nicht mehr wiedersehen.<br />

Aber ein bedeutendes Stück von ihm ist bei uns geblieben<br />

und wird uns in <strong>Dettelbach</strong> begleiten.“<br />

Der „FRANZISKANER“ –<br />

Vier Sterne<br />

für vier Jahreszeiten …<br />

… und für Ihre Fragen:<br />

Tel. 09324/9730-30<br />

Daten & Fakten<br />

Milošlav Chlupác wurde vielen <strong>Dettelbach</strong>er Bürgern<br />

und Kunstinteressierten durch seinen Aufenthalt während<br />

des ersten Internationalen Bildhauersymposiums<br />

in <strong>Dettelbach</strong> 2005 bekannt. Die Ausstellung ist bis<br />

zum 27. März zu sehen. Außerdem liegt im KuK ein<br />

Kondolenzbuch aus, um die Wertschätzung für diesen<br />

vielseitigen Künstler und Menschen fassbar zu machen.<br />

Dieses wird nach der Ausstellung an die Familie<br />

Milošlav Chlupác's weitergeleitet. AkzentHotel Franziskaner<br />

Wallfahrtsweg 14<br />

97337 <strong>Dettelbach</strong><br />

Tel. 09324/9730-30<br />

Fax 09324/9730-59<br />

35 www.HotelFranziskaner.de


Aus dem Verein<br />

Im Jahr 2007 ist kein Mitglied verstorben.<br />

Vereinsaustritte 2007: Drei<br />

Neue Vereinsmitglieder 2007:<br />

Dr. Michael Rüttinger<br />

Dr. Josef Röll<br />

Mitgliederstand zum 17. März 2007: 148<br />

Am 14.2.2008 verstarb unser Mitglied<br />

Herr Josef Kaiser im Alter von 89 Jahren,<br />

wohnhaft in Salzgitter.<br />

Mitglied seit 18.09.1999<br />

Am 27.05.2008 verstarb unser Mitglied<br />

Herr Fritz Dobler im Alter von 93 Jahren,<br />

wohnhaft in <strong>Dettelbach</strong>.<br />

Mitglied seit 13.11.1989<br />

Am 14.3.2009 verstarb unser Mitglied<br />

Herr Arthur Knötgen im Alter von 89 Jahren,<br />

wohnhaft in Veitshöchheim.<br />

Mitglied seit 14.7.1992<br />

Vereinsaustritte 2008: Zwei<br />

Neue Vereinsmitglieder 2008:<br />

Christa, Freifrau von Roman<br />

Helene Hartwig<br />

Th eresia Mack-Schneider<br />

Karolin Apfelbacher<br />

Der Pilger ist am Ziel angekommen …<br />

Der Kulturhistorische Kreis <strong>Dettelbach</strong><br />

trauert um den tschechischen Bildhauer,<br />

der am <strong>Dettelbach</strong>er Skulpturenweg<br />

„Pilgervolk“ vertreten ist.<br />

Milošlav Chlupác<br />

* 1920 † 2008


Vorschau<br />

WEITERE VERANSTALTUNGEN 2009<br />

16. März 2009<br />

Eine spannende Rätselreise durch das Kitzinger Land mit<br />

Dr. Hans Bauer<br />

Anmeldung im KuK.<strong>Dettelbach</strong> bei Frau Wienhold (VHS)<br />

8. Mai 2009<br />

Ausfl ug: Literatur im Knauf-Museum<br />

Willy Klapheck liest aus seinem neuen Buch Venezia Curiosa;<br />

musikalische Untermalung auf der Violine von<br />

Felipe Senftinger;<br />

Treff punkt im Knauf-Museum um 19 Uhr, Eintritt: 4 Euro,<br />

Mitglieder des KhK erhalten einen ermäßigten Eintrittspreis<br />

von 2 Euro<br />

11.-14. Juni 2009<br />

Foto-Ausstellung der Fotografi n Erika Groth-Schmachtenberger<br />

Motive von <strong>Dettelbach</strong> und fränkischen Ortschaften im<br />

Historischen Rathaus<br />

zu den Öff nungszeiten der Kaff eebar während des Altstadt-<br />

Weinfestes<br />

11. Juli 2009<br />

Heimatgeschichte auf dem Fahrrad mit Dr. Hans Bauer<br />

3 Etappen im angenehmen Tempo bis zum Kilianifest in<br />

Schnepfenbach<br />

Start um 14 Uhr am KuK.<strong>Dettelbach</strong><br />

Anmeldung im KuK.<strong>Dettelbach</strong> bei Frau Wienhold (VHS)<br />

17. Oktober 2009<br />

Herbstabend: Musik bei Wein und Kerzenschein<br />

Historisches Rathaus<br />

Kartenvorverkauf im KuK.<strong>Dettelbach</strong> ab 17. September 2009<br />

37<br />

Als Familienbetrieb<br />

erzeugen wir unter<br />

den Voraussetzungen<br />

des umweltfreundlichen<br />

und natürlichen Anbaus<br />

Frankenweine aus<br />

den Weinlagen:<br />

<strong>Dettelbach</strong>er Honigberg<br />

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Weinprinzessin Eva I.<br />

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97337 <strong>Dettelbach</strong><br />

Telefon (09324) 775<br />

Fax (09324) 903610<br />

www.winzerhof-ruethlein.fwo.de


38<br />

EINE REMINISZENZ AN<br />

JOSEF KAISER (1919-2008)<br />

Josef Kaiser ist im Egerland geboren. Der<br />

Wehr- und Kriegsdienst bei der Luftwaff e in<br />

Kitzingen brachte ihn zum ersten Mal in Kontakt<br />

mit dem Frankenland. Seitdem war er<br />

diesem Landstrich in engster Weise verbunden.<br />

Obwohl er Jahrzehnte lang in Salzgitter<br />

als Lehrer und Schulleiter tätig war, verlor er<br />

nie die Bindung zu Mainfranken. Als Botaniker<br />

im Zeichnen und in der Detailtreue geübt<br />

begann er sehr bald, seine Beobachtungen in<br />

der fränkischen Landschaft mit Bleistift, Feder<br />

und Pinsel festzuhalten. Ermuntert durch<br />

Luigi Malipiero („Das hat mir sehr gefallen!“)<br />

verstärkte er seine künstlerischen Begegnungen<br />

mit Franken. Josef Kaiser liebte besonders die<br />

wenig bekannten Orte, die versteckten Gassen,<br />

das Kleine und Unscheinbare. Er hat nie einen<br />

Führerschein besessen und kannte doch die<br />

hintersten Winkel Frankens besser als mancher<br />

Einheimische. Seine unzähligen Bilder bezeugen<br />

das auf eindrucksvolle Weise. Höhepunkt<br />

seines künstlerischen Schaff ens aber sind seine<br />

Pfl anzenbilder, die von seiner Liebe zur Natur,<br />

von seiner Freude an Farbe und Licht erzählen.<br />

Dr. Hans Bauer


„ Nehmen Sie Teil am kulturellen Geschehen<br />

unserer Stadt! Werden Sie Mitglied im<br />

“<br />

Kulturhistorischen Kreis <strong>Dettelbach</strong> e.V.!<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

zum Kulturhistorischen Kreis <strong>Dettelbach</strong> e.V.<br />

Jahresbeitrag: Erwachsene 11 Euro, Schüler u. Studenten 5 Euro<br />

Vorname Nachname<br />

Straße PLZ Ort<br />

Geburtsdatum Beruf<br />

Einzugsermächtigung<br />

Konto-Nr. BLZ<br />

Kreditinstitut<br />

Datum Unterschrift<br />

(bei Minderjährigen, Name und Unterschrift des Erziehungsberechtigten)<br />

Anmeldung an: Dr. Josef Röll, Würzburger Str. 16, 97337 <strong>Dettelbach</strong>, Fax 09324/9977-1

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