Schweden aktuell 4/23

Das Magazin der Schwedischen Handelskammer in Deutschland. In dieser Ausgabe u.a.: Schwedens hoher Norden (Kiruna etc) und die Schwedische Verteidigungsindustrie, u.a. Saab. Das Magazin der Schwedischen Handelskammer in Deutschland. In dieser Ausgabe u.a.: Schwedens hoher Norden (Kiruna etc) und die Schwedische Verteidigungsindustrie, u.a. Saab.

16.10.2023 Aufrufe

WWW.SCHWEDENKAMMER.DE AUSGABE 4/23 SCHWEDEN aktuell Verteidigung Kleines Land als Global Player Schwedens Norden Eine Nummer größer Unternehmenspreis Die Nominierten

WWW.SCHWEDENKAMMER.DE AUSGABE 4/<strong>23</strong><br />

SCHWEDEN<br />

<strong>aktuell</strong><br />

Verteidigung<br />

Kleines Land<br />

als Global Player<br />

<strong>Schweden</strong>s Norden<br />

Eine Nummer<br />

größer<br />

Unternehmenspreis<br />

Die Nominierten


Editorial<br />

Ein kleines SUV, ganz groß.<br />

Der neue vollelektrische Volvo EX30.<br />

Unser bisher kleinstes SUV begeistert mit einem<br />

hochwertigen Innenraum aus recycelten Materialien,<br />

einem geringen CO₂-Fußabdruck und innovativen<br />

Assistenzsystemen – im Kleinen steckt oft wahre Größe.<br />

Veränderung ist gut!<br />

Liebe Mitglieder und Freunde der Schwedischen Handelskammer,<br />

meine Beziehung zur Schwedischen Handelskammer besteht schon seit mehr<br />

als zwei Jahrzehnten – seit ich meine Karriere bei Securitas in Deutschland<br />

begonnen habe. Die Arbeit für einen Konzern, der seine Wurzeln in <strong>Schweden</strong> hat<br />

und weltweit aus der Stockholmer Zentrale heraus geführt wird, brachte mich als<br />

gebürtigen Westfalen unmittelbar mit dem Selbstverständnis der schwedischen<br />

Wirtschaft in Kontakt. Ich habe schnell erkannt, dass Flexibilität und Veränderungsbereitschaft,<br />

Zielorientiertheit und Fokussierung dieses Selbstverständnis<br />

ganz wesentlich ausmachen.<br />

Persönlich finde ich solche Eigenschaften äußerst attraktiv. Sie tragen meiner<br />

Ansicht nach in hohem Maße dazu bei, individuelle wie unternehmerische Beziehungen<br />

aufzubauen und am Leben zu erhalten. Sie schaffen es, auch festgefahren<br />

erscheinende Prozesse und Strukturen aufzuweichen und neu zu denken. Sie<br />

machen damit Innovation erst möglich. Und sie sind insofern auch starke Treiber<br />

für mich in meiner noch neuen Funktion als Vizepräsident der Schwedischen<br />

Handelskammer in Deutschland.<br />

Diese Kammer repräsentiert über uns, ihre Mitglieder, einen sehr großen Pool<br />

aus Vielfalt, Ideen, Möglichkeiten und Kompetenzen. Und genau hierin liegt das<br />

enorme Potential, das wir gemeinsam noch mehr leben und nutzen sollten. Jedes<br />

Mitglied, auch ich, kann neue Ansätze und Trends in den so wichtigen Austausch<br />

der Gremien dieser Kammer einbringen. Wir zusammen können agieren, Themen<br />

anstoßen, netzwerken und positive Veränderung schaffen. Nicht nur innerhalb der<br />

Kammer, auch in unseren Unternehmen und unserem Umfeld.<br />

Unsere freie Wirtschaft ebenso wie unsere Demokratien, auf die wir nicht zuletzt<br />

angesichts <strong>aktuell</strong>er geopolitischer Verwerfungen stolz sein dürfen, basieren<br />

genau darauf. Lesen Sie in dieser Ausgabe, welchen Beitrag die schwedische<br />

Verteidigungsindustrie zum Schutz unserer Länder leistet - und erkunden Sie mit<br />

uns den faszinierenden Norden <strong>Schweden</strong>s.<br />

In diesem Sinne wünsche ich eine interessante Lektüre und eine gute Zeit.<br />

Ihr<br />

Ralf Brümmer<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung Securitas Deutschland<br />

Vizepräsident der Schwedischen Handelskammer<br />

8<br />

20<br />

Inhalt<br />

4 5 Fragen an...<br />

Veronika Wand-Danielsson,<br />

Schwedische Botschafterin in Deutschland<br />

5 Heiter bis schwedisch, Kolumne Lundin<br />

6 Neues aus der Wirtschaft<br />

7 Mitglied im Portrait | Scandic Outdoor<br />

8 Verteidigungstechnik<br />

Kleines Land als Global Player<br />

13 Kammerkompetenz | Kermarok<br />

14 Der hohe Norden <strong>Schweden</strong>s<br />

18 Die Nominierten des Schwedischen<br />

Unternehmenspreises 20<strong>23</strong><br />

20 Aus der Kammer<br />

26 3 Minuten mit | Dana Merget<br />

14<br />

volvocars.de/EX30<br />

27 Impressum | Kammerkalender<br />

3


5 FRAGEN AN...<br />

Veronika Wand-Danielsson<br />

Schwedische Botschafterin in Deutschland<br />

„Pippi Langstrumpf ist erwachsen<br />

geworden.“<br />

Willkommen in Berlin! Ist hier alles Neuland<br />

für Sie oder kennen Sie sich aus in Deutschland?<br />

Als Halbdeutsche – mein Vater war deutscher<br />

Diplomat, der seine Karriere in<br />

Stockholm begann und meine schwedische<br />

Mutter heiratete. Ich bin deshalb<br />

zweisprachig aufgewachsen und trage<br />

beide Länder in meinem Herzen. Die ersten<br />

sechs Schuljahre habe ich in Bad Godesberg verbracht<br />

mit Blick auf den Drachenfelsen.<br />

Worauf freuen Sie sich besonders im neuen Amt?<br />

Jetzt freue ich mich, als Erwachsene Berlin und auch andere Teile<br />

Deutschlands kennenzulernen – besonders die östlichen Bundesländer.<br />

Wird die anstehende NATO-Mitgliedschaft <strong>Schweden</strong>s Ihre Arbeit<br />

besonders beeinflussen?<br />

Auf jeden Fall! Nicht nur die schwedische sicherheitspolitische<br />

Zeitenwende und die kommende schwedische Nato-Mitgliedschaft,<br />

sondern auch der furchtbare russische Angriffskrieg auf<br />

die Ukraine haben die politische Tagesordnung in Deutschland<br />

und <strong>Schweden</strong>, in und außerhalb von Europa stark beeinflusst.<br />

Die euroatlantische Sicherheitspolitik wird eine wesentlich<br />

wichtigere Dimension meines Auftrages darstellen als es bei<br />

meinem Vorgänger der Fall war.<br />

Die schwedische Neutralitätspolitik schien regelrecht zur DNA<br />

der Nation zu gehören. Wie erleben Sie als erfahrene Diplomatin<br />

das Ende dieser Ära, gibt es da auch so etwas wie Wehmut?<br />

Seine Neutralitätspolitik hat <strong>Schweden</strong> schon 1995 aufgegeben,<br />

als wir vorbehaltlos Mitglied der EU wurden. Bis zum völkerrechtswidrigen<br />

Angriff Russlands auf die Ukraine gab es im<br />

schwedischen Parlament keine Mehrheit für einen NATO-Beitritt.<br />

<strong>Schweden</strong> hielt deshalb an der militärischen Allianzfreiheit fest,<br />

vertiefte gleichzeitig jedoch die bilaterale Zusammenarbeit und<br />

Partnerschaft mit sowohl der NATO als auch der EU.<br />

Erst seit dem 24. Februar 2022, dem Tag des völkerrechtswidrigen<br />

Angriffs auf die Ukraine, stellt sich die Mehrheit der schwedischen<br />

Bevölkerung entschieden hinter einen schwedischen<br />

NATO-Anschluss. Pippi Langstrumpf ist erwachsen geworden …<br />

Sie waren in Frankreich Botschafterin, wo es auch eine aktive<br />

Schwedische Handelskammer gibt. Wie war die Zusammenarbeit<br />

dort -und was ist Ihre schönste Erinnerung aus der Zusammenarbeit?<br />

Ich habe in Frankreich aktiv sowohl mit der Schwedischen Handelskammer<br />

als auch mit Business Sweden gearbeitet, um die<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern<br />

zu fördern. Dank eines gut funktionierenden Team Sweden in<br />

Frankreich haben wir die Interessen schwedischer Unternehmen<br />

– großer, kleiner und Start-ups unterstützen können. Die gemeinsam<br />

organisierten Lucia-Konzerte in Notre Dame de Paris<br />

gehören zu meinen schönsten Erinnerungen!<br />

Die schwedische Botschaft in Berlin<br />

Heiter bis<br />

schwedisch<br />

Ob besonders gut designed oder<br />

besonders witzig, ob praktisch oder<br />

auf nette Weise traditionell: Immer<br />

wieder begegnen uns Produkte, die<br />

uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern<br />

und uns heiter stimmen. Und die auf ihre Weise<br />

vielleicht mehr zum <strong>Schweden</strong>bild beitragen, als uns<br />

bewusst ist. Heute:<br />

Zieht Euch warm an!<br />

Ob auf dem Klettersteig, der Skitour oder beim Trekking:<br />

die richtige Baselayer ist entscheidend für den Erfolg<br />

einer Tour. Kalte, nasse, am Körper klebende Kleidung<br />

ist der Albtraum eines jeden Bergsportlers, weshalb es<br />

bei der Wahl der Funktionswäsche auf das richtige Material<br />

ankommt. Woolpowers Ullfrotté Original aus dem<br />

schwedischen Östersund verbindet das Beste aus beiden<br />

Welten: die natürlichen temperaturregulierenden Eigenschaften<br />

der Merinowolle und die Strapazierfähigkeit der<br />

Kunstfaser. Es leitet Feuchtigkeit optimal ab, hält auch bei<br />

extremen Temperaturen warm und ist robust genug, um<br />

intensiven Kletter- und Bergtouren standzuhalten. Die<br />

Socken Classic Logo aus Ullfrotté 400 halten die Füße<br />

warm und trocken, da die Merinowolle Feuchtigkeit ableitet<br />

und Körperwärme isoliert. Für eine optimale Passform<br />

sorgt die extra Elastizität an Hacke und Bund. Klare<br />

Empfehlung, um heiter durch den Winter zu kommen!<br />

Gewinnen Sie! E-Mail genügt!<br />

Wir verlosen zehn Paar Woolpower Socken im Wert von<br />

je 24 €, gesponsert von Scandic Outdoor. Wer teilnehmen<br />

möchte, schicke bitte bis zum 30.10.<strong>23</strong> eine E-Mail mit<br />

dem Stichwort „Woolpower“ und der Adresse an schweden<strong>aktuell</strong>@nordis.biz.<br />

Über die Bildbände zur schwedischen<br />

Königsfamilie freuten sich Stassa Thomas aus<br />

Reichshof, Falk-Christian von Berkholz aus Heiligenthal<br />

und Sabine und Thomas Räfle aus Westerholz.<br />

KOLUMNE LUNDIN<br />

VOM SCHMUDDELKIND<br />

ZUM HELDEN<br />

Unsere Kinder wurden „friedensbewegt“ erzogen. Auf<br />

Demos mussten sie selbst angefertigte Schilder mit der<br />

Aufschrift „Wir wollen keine Waffen!“ tragen. Cowboy und<br />

Indianer spielen war im Kindergarten nicht gern gesehen.<br />

Geschenke von den Grosseltern wurden vorab auf<br />

Spielzeugwaffen überprüft. Die Waffenindustrie war einfach<br />

„böse“.<br />

Heute wissen wir es besser. In unserer Nachbarschaft findet<br />

Krieg statt. Und es gibt keine Garantien, dass wir vom<br />

Krieg im eigenen Land verschont werden.<br />

In dieser neuen Welt gibt es neue Helden und neue Vorbilder.<br />

Es sind die Ukrainer, die mit ihrem Mut und ihrem<br />

Optimismus imponieren. Dazu gehören aber auch<br />

die Waffensysteme, von denen vor kurzem kaum einer<br />

etwas wusste. Heute kommen uns Namen wie Leopard<br />

2, der Schützenpanzer Marder, das Raketenabwehrsysteme<br />

IRIS -T und die Panzerhaubitze 2000 spielend über<br />

die Lippen. In der Ukraine sind sie zu Kultobjekten geworden.<br />

So gibt es Hip-Hop-Songs, in denen der amerikanischen<br />

Panzerfaust Javelin gehuldigt wird. Hoch im<br />

Kurs steht auch die schwedische Panzerabwehrwaffe<br />

Carl-Gustav, die spielend russische Panzer außer Gefecht<br />

setzt, wie auf Videoclips zu sehen ist. Aber auch das Panzerfahrzeug<br />

CV90, das in Zukunft auch in der Ukraine<br />

hergestellt oder zumindest montiert werden soll.<br />

Überhaupt genießt das (noch) allianzfreie <strong>Schweden</strong><br />

und seine Rüstungsindustrie großen Respekt. Zu den<br />

Profiteuren gehört vor allem der Rüstungskonzern Saab.<br />

Dessen Kampfflugzeug JAS Gripen steht ganz oben auf<br />

der Wunschliste der Ukrainer. Die größten Erfolge hat<br />

Saab aber im Nachbarland Polen, das massiv aufrüstet<br />

und auf dem Weg ist, Europas größte Armee aufzubauen.<br />

Für Saab wurde Polen letztes Jahr einer der größten Exportmärkte<br />

weltweit. Und es geht weiter. In diesem Jahr<br />

gab es Aufträge aus Polen für Frühwarnflugzeuge und<br />

2022 für Marineaufklärungsschiffe.<br />

Wie erfolgreich der Rüstungskonzern ist, zeigt sich an<br />

der Börse. Am 25. Februar 2022, einen Tag nach der<br />

russischen Invasion, notierte die Aktie bei 21,46 Euro.<br />

Der Kurs hat sich seit dem mehr als verdoppelt. Der<br />

Schmutzstempel ist weg.<br />

4 5


Mitgliedsfirmen im Portrait<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Fotografiska eröffnet Berliner Ableger<br />

Schwedischer Kultur-Paukenschlag in<br />

Berlin: Das schwedische Fotografiemuseum<br />

Fotografiska hat am 15. September<br />

auf 5.500 Quadratmetern im historischen<br />

Kunsthaus Tacheles in der Oranienburger<br />

Straße in Mitte seine Berliner Dependance<br />

eröffnet. Egal ob aufstrebende Künstler oder<br />

bereits international etabliert: Fotografiska<br />

in Berlin möchte Werke der besten Fotografinnen<br />

und Fotografen der Welt ausstellen.<br />

Mit herausragenden Fotoausstellungen und<br />

einem vielfältigen kulturellen Programm will<br />

sich das Haus als offenes Kulturzentrum in<br />

der Hauptstadt etablieren. Neben Workshops<br />

und Diskursveranstaltungen liegt ein Schwerpunkt<br />

auf Gastronomie – was gut mit den<br />

ungewöhnlichen Öffnungszeiten bis <strong>23</strong> Uhr<br />

abends harmoniert. Auch eine Bäckerei gibt es<br />

im Haus, drei Cafés bzw. Restaurants sollen im<br />

November folgen.<br />

Fotografiska Berlin wird neben den Museen<br />

in Stockholm, New York und Tallinn der vierte<br />

Ableger des Fotomuseums sein. Eine eigene<br />

Sammlung haben die Häuser nicht. Das Fotografiska,<br />

das bisher einzige Museum, das auch<br />

Mitglied in der Kammer ist, eröffnet mit gleich<br />

drei Ausstellungen. Die größte von ihnen ist<br />

„Nude“, eine Gruppenschau mit 30 internationalen<br />

Künstlerinnen, die anderen beiden<br />

Ausstellungen sind Soloschauen von in Berlin<br />

lebenden Künstlerinnen. Die US-Amerikanerin<br />

Juliana Huxtable ist bildende Künstlerin,<br />

Performerin, DJ, Autorin, Model und liebt die<br />

Freiräume, die ihr Berlin bietet. Was immer sie<br />

macht, vibriert in all diesen genannten Facetten<br />

und setzt eine große Energie frei. Für ihre<br />

erste große Einzelausstellung in Europa mit<br />

dem mystischen Titel „Ussyphylia“ hat sie eine<br />

ortsspezifische Installation mit „Sexkabinen“,<br />

Collagen und ein Musikvideo geschaffen. Im<br />

fünften Stock zeigt die aus Südafrika nach Berlin<br />

kommende Candice Breitz ihre Ausstellung<br />

„Whiteface“, schon im Titel eine Referenz auf<br />

das rassistische „Blackfacing“. Auch hier spielen<br />

Videoinstallationen eine zentrale Rolle.<br />

Das Fotografiska Berlin startet mit<br />

gleich drei Ausstellungen.<br />

Scandic Outdoor GmbH<br />

„When going indoor is not an option“<br />

Lieber Jesper, herzlich willkommen als<br />

neues Mitglied der Schwedischen Handelskammer!<br />

Was ist euer Business?<br />

Vielen Dank! Wir freuen uns, ab sofort<br />

Teil eures Netzwerks zu sein. Wir<br />

sind ein Großhandel und Distributor<br />

mit Fokus auf skandinavische Outdoor-Ausrüstung.<br />

Besonders an Scandic<br />

Outdoor ist, dass wir mit derzeit 12 Herstellern<br />

zusammenarbeiten, die ihre Produktion<br />

meist im eigenen Werk in Skandinavien haben. Das gibt den<br />

Produkten nicht nur eine besondere Authentizität, sondern sorgt<br />

auch für transparente Produktionsbedingungen. Ein klares Anwendungsprofil<br />

und eine nachhaltige Produktion sind für unsere<br />

Kunden wichtige Aspekte bei der Wahl ihrer Ausrüstung. Unsere<br />

Vertriebskanäle beschränken sich dabei nicht auf das Segment<br />

Outdoor/Jagd/Sport, sondern erstreckt sich auch über Industriekunden<br />

(Arbeitsschutz) bis hin zu Behörden wie Landespolizeien<br />

und der Bundeswehr.<br />

Jesper Rodig, Geschäftsführer<br />

Eure Outdoormarken wie Trangia oder Woolpower sind auf dem<br />

deutschen Markt schon lange ein Begriff. Seit wann ist Scandic<br />

Outdoor denn in Deutschland aktiv?<br />

Scandic wurde von Gunnar Molander aus Jämtland 1987 gegründet.<br />

Seitdem sind wir am Standort Seevetal, vor den Toren Hamburgs,<br />

in Deutschland, Österreich und in der Schweiz mit insgesamt<br />

rund 20 Mitarbeitern aktiv.<br />

Neben dem Outdoorbereich spielt auch Berufsbekleidung eine<br />

zentrale Rolle. Wer sind da Eure Kunden?<br />

Wir richten uns, wie im Outdoor-Segment auch, an alle Anwender,<br />

die draußen und/oder teilweise widrigen Bedingungen arbeiten,<br />

frei nach dem Motto: when going indoors is not an option. Zu unserem<br />

bekanntesten Kunden zählen die Deutsche Bahn, Airbus,<br />

der Frankfurter Flughafen aber auch Stadtwerke und die lebensmittelverarbeitende<br />

Industrie.<br />

Für welche Kammermitglieder könnte es interessant sein, mit<br />

Scandic Outdoor ins Geschäft zu kommen?<br />

Wir sind Profis, wenn es darum geht, den Markenkern oder USPs<br />

von Herstellern so herauszuarbeiten, dass er bei unseren Kunden<br />

und Anwendern in der DACH-Region bestmögliche Wirkung erzielt.<br />

Ein kompetenter Innen- und Außendienst und unsere leistungsfähige<br />

Logistik bieten optimale Voraussetzungen für einen<br />

gelungenen Markteintritt. So haben wir schon vielen namenhaften<br />

Herstellern den Weg in dieses Segment geebnet. Entsprechend<br />

sind wir für alle Mitglieder, die Ihre Potentiale in unseren<br />

Segmenten nutzen wollen, ein kompetenter Partner.<br />

FoodTech ist in Skåne zuhause<br />

Was haben Pilze, Hanf und Insekten gemeinsam? Abgesehen<br />

davon, dass es nicht-tierische Proteinalternativen sind, handelt<br />

es sich dabei um spannende Lebensmittellösungen, die<br />

in <strong>Schweden</strong>s südlichster Provinz entwickelt werden.<br />

Wenn es um Lebensmittel der Zukunft geht, ist Skåne der Ort, an dem<br />

bahnbrechende Innovationen vorantreibt. „Es geht darum, die Ressourcen<br />

effizienter zu nutzen, aber auch die Produktion billiger und einfacher<br />

zu machen“, erklärt Olof Tedin vom Kammermitglied Invest in<br />

Skåne. „Unternehmen, die die Herausforderungen im Lebensmittelbereich<br />

mit Technologien aus anderen Bereichen verbinden wollen, sollten<br />

sich in Skåne umsehen“, fügt Jens Almqvist vom Krinova Incubator<br />

and Science Park, hinzu. Invest in Skåne hat einen Katalog der erfolgreichen<br />

Lebensmitteltechnologie-Szene der Region erstellt, die auf der<br />

Suche nach globalen Investitionen und Kooperation sind.<br />

6 7


Schwedische Verteidigungstechnologie:<br />

Kleines Land als<br />

Global Player<br />

VON PETER MARX<br />

Aufgrund der langen Küstenlinie<br />

und der strategischen<br />

Bedeutung der Ostsee gehören<br />

Marine- und U-Boottechnik zu<br />

den Schwerpunkten der schwedischen<br />

Verteidigungsindustrie<br />

<strong>Schweden</strong> – ein Land, bei dem viele eher<br />

an eine lange Tradition der Neutralität<br />

und Friedensförderung als an Waffenproduktion<br />

denken. Das Friedensforschungsinstitut<br />

SIPRI etwa wurde<br />

auf Initiative des schwedischen Parlamentes gegründet<br />

und wird von der schwedischen Regierung<br />

maßgeblich finanziert, es genießt weltweit<br />

höchste Reputation. Doch spätestens seit dem<br />

russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dem<br />

dadurch ausgelösten radikalen Wandlungsprozess<br />

inklusive bevorstehendem NATO-Beitritt wird immer<br />

stärker sichtbar, dass sich <strong>Schweden</strong> in den<br />

letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Akteur<br />

im Bereich der Verteidigungstechnologie entwickelt<br />

hat.<br />

Wirtschaftliche Bedeutung<br />

Ein relativ kleines Land wie<br />

<strong>Schweden</strong> leistet sich seit<br />

langem eine eigene Rüstungsindustrie.<br />

Der Grund:<br />

Die jahrhundertelange Bündnisfreiheit.<br />

Auch beim Verteidigungsmaterial<br />

wollte<br />

man sich konsequenterweise<br />

nicht in Abhängigkeiten von<br />

anderen Ländern begeben.<br />

Mittlerweile spielt die Verteidigungsindustrie<br />

eine<br />

gewichtige Rolle in der schwedischen Volkswirtschaft.<br />

Sie bietet hochqualifizierte Arbeitsplätze,<br />

fördert die Forschung und Entwicklung sowie die<br />

Exporte von Hochtechnologieprodukten. Der Sektor<br />

trägt maßgeblich zur Stabilität des Arbeitsmarktes<br />

bei und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der schwedischen Industrie im internationalen<br />

Kontext. <strong>Schweden</strong>s Verteidigungsindustrie beschäftigt<br />

mehrere Zehntausend hochqualifizierte<br />

Mitarbeiter. Die Ausbildung, Forschung und Entwicklung<br />

wird durch eine Vielzahl von Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen unterstützt.<br />

Diese enge Verbindung zwischen Bildungseinrichtungen<br />

und der Industrie trägt wesentlich zur kontinuierlichen<br />

Innovation und Weiterentwicklung<br />

bei. <strong>Schweden</strong> unterhält eine der modernsten U-<br />

Boot-Flotten der Welt und eine Flotte von knapp<br />

100 Exemplaren des Mehrzweck-Kampfjets JAS-<br />

39-Gripen. Darüber hinaus gehören Schnellboote,<br />

die vom Radar schwer oder gar nicht erfasst werden<br />

können, zu weiteren Spezialitäten der schwedischen<br />

Rüstungsindustrie. Außerdem entwickelten<br />

schwedische Unternehmen Luftabwehrsysteme<br />

und Schnellfeuerwaffen, die in alle Welt exportiert<br />

werden. 2022 betrug das Exportvolumen etwa 1,5<br />

Milliarden Euro, <strong>Schweden</strong> war damit auf Platz 13<br />

der Liste der größten Waffenexporteure der Welt.<br />

Die größten Abnehmerländer dieser Waffen, die einer<br />

expliziten Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde<br />

für strategische Produkte bedürfen, waren<br />

Brasilien, USA und Deutschland.<br />

Saab: „Alles außer Autos“<br />

Das prominenteste Unternehmen der schwedischen<br />

Verteidigungsindustrie ist eine Firma, die<br />

viele noch mit Autos assoziieren: Saab AB, ein<br />

globaler Technologiekonzern mit Schwerpunkt<br />

auf Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Sicherheit.<br />

Saab ist bekannt für seine hochmodernen<br />

Kampfflugzeuge, Radarsysteme und Kommunikationstechnologien.<br />

Mit Autos allerdings hat der<br />

Konzern schon lange nichts mehr zu tun, wie ein<br />

8 9


Verteidigungstechnik<br />

Der Saab JAS 39 Gripen<br />

(schwedisch für „der Greif“) ist ein<br />

einstrahliges Mehrzweckkampfflugzeig.<br />

Die Bezeichnung JAS<br />

steht für Jakt, Attack och Spaning<br />

(„Jagd, Angriff und Aufklärung“).<br />

Der Schützenpanzer CV90 wird<br />

von der Firma BAE Systemsn<br />

Hägglunds im nordschwedischen<br />

Örnsköldsvik produziert<br />

humorvoller Clip auf<br />

der Firmenhomepage<br />

deutlich macht.<br />

Saab ist auch in<br />

Deutschland als seinem<br />

wichtigsten europäischen<br />

Markt aktiv<br />

und als langjähriger<br />

Partner der deutschen<br />

Luftwaffe u. a. für die<br />

Selbstschutzsysteme<br />

des Kampfflugzeugs<br />

Tornado verantwortlich.<br />

Für den Erfolg ist deutsch-schwedisches Colab<br />

wichtig: Ein erheblicher Anteil im Bereich der<br />

Schlüsseltechnologien wird durch die deutsche<br />

Partnerindustrie geleistet.<br />

1.000 nordschwedische Panzer<br />

für die Ukraine<br />

Wenn auch Saab besonders bekannt ist, arbeiten<br />

weitere Unternehmen daran mit, <strong>Schweden</strong>s Verteidigung<br />

zu sichern. Ein weiterer bedeutender<br />

Akteur ist BAE Systems Hägglunds, das sich auf<br />

gepanzerte Fahrzeuge spezialisiert hat. Sie ist ein<br />

Tochterunternehmen eines der global führenden<br />

Waffenherstellers, der britischen BAE Systems. Das<br />

Traditionsunternehmen mit Wurzeln im 19. Jahrhundert<br />

beschäftigt im nordschwedischen Örnsköldsvik<br />

über 700 Mitarbeiter. Zum Portfolio gehört<br />

der hochmoderne Schützenpanzer CV90, der im<br />

staatlichen Auftrag für die schwedischen Bedürfnisse<br />

entwickelt wurde und inzwischen nicht nur<br />

in den anderen skandinavischen<br />

Ländern<br />

zum Einsatz kommt,<br />

sondern auch im Baltikum<br />

- und in der Ukraine,<br />

der <strong>Schweden</strong> 50<br />

Stück als Militärhilfe<br />

zur Verfügung gestellt<br />

hatte. Die Entwicklung<br />

des CV 90 begann Anfang<br />

der 1980er-Jahre,<br />

um die neuen Anforderungen<br />

der schwedischen<br />

Armee zu erfüllen. Damals wurde die<br />

Truppe um 10.000 Soldaten reduziert und das Heer<br />

neugeordnet. Diese Sparmaßnahmen mussten<br />

durch eine verstärkte Mechanisierung der Streitkräfte<br />

aufgefangen werden. So entstand durch<br />

ständige Weiterentwicklung einer der leistungsstärksten<br />

Schützenpanzer der Welt Im Juni gab die<br />

Ukraine bekannt, gemeinsam mit Tschechien und<br />

der Slowakei bis zu 1.000 der schwedischen CV90<br />

erwerben zu wollen. Bei einem Überraschungsbesuch<br />

des ukrainischen Präsidenten Selenskyjs im<br />

August in <strong>Schweden</strong> warb dieser nicht nur um die<br />

Lieferung von Gripen-Kampfflugzeugen, sondern<br />

verhandelte auch über die Herstellung von CV90-<br />

Panzern in der Ukraine. Auch hinter den Kulissen<br />

profitieren viele Unternehmen, die nicht unmittelbar<br />

der Branche zuzuordnen sind, von der gestiegenen<br />

Relevanz der Verteidigungswirtschaft.<br />

Spezialisiert auf Kommunikationstechnologien<br />

und vernetzte Systeme, spielt zum Beispiel HMS<br />

Networks aus Halmstad eine entscheidende Rolle<br />

bei der Entwicklung von Sicherheitslösungen für<br />

militärische Anwendungen.<br />

Die Akzeptanz der<br />

Verteidigungsindustrie<br />

in der schwedischen<br />

Gesellschaft ist seit dem<br />

Ukrainekrieg gewachsen.<br />

Ein wichtiger Akteur ist schließlich FMV (Försvarets<br />

Materielverk), die staatliche schwedische<br />

Verteidigungsbeschaffungsagentur. Sie untersteht<br />

dem Verteidigungsministerium und ist für die Beschaffung,<br />

Erhaltung, Vernichtung und Entsorgung<br />

von Material und Versorgungsgütern im Auftrag<br />

der Streitkräfte zuständig.<br />

Hohe Akzeptanz in der Gesellschaft<br />

Die Akzeptanz der Verteidigungsindustrie in der<br />

schwedischen Gesellschaft ist seit dem Ukrainekrieg<br />

gewachsen. Während einige Teile der Bevölkerung<br />

Bedenken hinsichtlich der Rüstungsproduktion<br />

äußern, ist die Mehrheit der <strong>Schweden</strong><br />

stolz auf die technologischen Fortschritte und<br />

die Sicherheitslösungen, die das Land durch seine<br />

Verteidigungsindustrie bereitstellt. Dass auch die<br />

Rüstungsindustrie sich den schwedischen Werten<br />

von Transparenz, Nachhaltigkeit und ethischem<br />

Verhalten verpflichtet sieht, stärkt das Image einer<br />

umstrittenen Branche.<br />

Die <strong>aktuell</strong>e geopolitische Situation brachte eine<br />

Trendwende für die Neutralitätspolitik. Galt bislang,<br />

dass <strong>Schweden</strong> keine Exporte von Waffensystemen<br />

in Länder im Kriegszustand genehmigt<br />

und strenge Kontrollen hinsichtlich des Endverbleibs<br />

der gelieferten Waffensysteme durchführt,<br />

hat der Ukrainekonflikt zu neuem Handeln geführt.<br />

<strong>Schweden</strong> hat der Ukraine bereits militärisches<br />

Gerät und Munition im Wert von rund 1,4 Milliar-<br />

den Euro gespendet. Die politischen Parteien zeigen<br />

hier ein hohes Maß an Einigkeit. Stockholms<br />

Wehretat soll bis 2026 auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

steigen. Zuletzt lag er bei etwa<br />

1,3 Prozent. <strong>Schweden</strong> will zudem seine Truppenstärke<br />

nahezu verdoppeln und bis 2030 um 20.000<br />

Soldaten erhöhen.<br />

Schwerpunkte und Innovationen<br />

Ein besonderer Schwerpunkt der schwedischen<br />

Verteidigungsindustrie liegt auf der Entwicklung<br />

von nachhaltigen und ressourcenschonenden<br />

Technologien. Hierbei werden verstärkt erneuerbare<br />

Energien und umweltfreundliche Materialien<br />

integriert. Saab hat erfolgreich ein Elektroflugzeug<br />

namens Gripen E entwickelt, das mit modernster<br />

Avionik ausgestattet ist und erheblich zur Reduzierung<br />

des ökologischen Fußabdrucks beiträgt.<br />

Die schwedische Verteidigungsindustrie hat sich<br />

zu einer global anerkannten Größe entwickelt. Die<br />

geplanten Verteidigungsausgaben und den historischen<br />

Beitritt zur NATO lassen eine bedeutende<br />

Zukunft für die Branche erahnen.<br />

Beispiele für Waffensysteme aus <strong>Schweden</strong>:<br />

JAS 39 Gripen: Der JAS 39 Gripen ist ein Mehrzweckkampfflugzeug,<br />

das von Saab produziert wird. Es zeichnet sich durch seine<br />

Vielseitigkeit, Wendigkeit und Kosteneffizienz aus. Der Gripen<br />

wird nicht nur von der schwedischen Luftwaffe, sondern auch<br />

von mehreren anderen Ländern weltweit eingesetzt.<br />

RBS 70: Das RBS 70 ist ein tragbares Flugabwehrsystem, das<br />

von Saab entwickelt wurde. Es ist äußerst effektiv gegen niedrig<br />

fliegende Flugzeuge und Hubschrauber und bietet eine wichtige<br />

Verteidigungslinie für Bodentruppen.<br />

Archer Artilleriesystem: Dieses selbstfahrende Artilleriesystem<br />

wurde von BAE Systems Hägglunds entwickelt. Es zeichnet sich<br />

durch seine hohe Mobilität und präzise Artilleriegeschütze aus.<br />

U-Boote: <strong>Schweden</strong> ist auch für seine Expertise im Bereich der<br />

U-Boot-Technologie bekannt, wobei Unternehmen wie Saab<br />

Kockums hochmoderne U-Boote wie das Gotland-Klasse U-Boot<br />

entwickelt haben.<br />

Einen guten Branchenüberblick bietet die Mitgliederliste des<br />

Branchenverbandes SOFF unter soff.se/vara-medlemmar<br />

„Wir unterstützen die Bundeswehr<br />

in der Zeitenwende“<br />

Interview mit Jessica Frömbgen,<br />

Vice President, Head of Corporate Affairs Saab Deutschland<br />

Liebe Jessica Frömbgen, wie ist Saab in<br />

Deutschland aufgestellt – wo und was<br />

wird hier produziert, mit wie vielen Mitarbeitenden?<br />

Saab ist in Deutschland seit Mitte der<br />

80er Jahre aktiv und hat sich zu einem<br />

vertrauensvollen Partner für Industrie und<br />

Bundeswehr entwickelt. Mittlerweile ist<br />

Deutschland für Saab der größte Markt<br />

außerhalb <strong>Schweden</strong>s in Europa. Da geht<br />

eine große Verantwortung mit einher, die<br />

wir sehr ernst nehmen.<br />

Derzeit ist Saab an fünf Standorten in<br />

Deutschland mit über 400 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern vertreten. Dazu<br />

zählen Nürnberg, Wilhelmshaven, Mühlheim-Kärlich,<br />

Gardelegen und Berlin. In<br />

Nürnberg ist unsere Product Unit Electronic<br />

Warfare (EW) beheimatet. Nürnberg<br />

ist unser ältester Standort in Deutschland.<br />

Hier blicken wir mittlerweile auf über 40<br />

Jahre Branchenerfahrung im Bereich EW<br />

zurück.<br />

In Wilhelmshaven betreibt die Product<br />

Unit Naval Systems ein Projektbüro für<br />

die Modernisierung der Fregatten der<br />

BRANDENBURG-Klasse (F1<strong>23</strong>) unter anderem<br />

mit der Einrüstung des Führungsund<br />

Waffeneinsatzsystems (FüWES) „9LV“,<br />

welches bereits weltweit auf über 250<br />

Kriegsschiffen eingesetzt wird. Vereinfacht<br />

gesagt: Wir machen die „Arbeitspferde“<br />

der deutschen Marine fit bis weit<br />

in die 2030er Jahre.<br />

Saab betreibt darüber hinaus das Gefechtsübungszentrum<br />

des Deutschen<br />

Heeres in Gardelegen und unterstützt die<br />

Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr,<br />

sich optimal auf ihre Einsätze vorzubereiten.<br />

Die Product Unit (PU) Land Systems in<br />

Mülheim-Kärlich ist für die Landsysteme<br />

in Deutschland zuständig und betreut<br />

seine Kunden bereits seit 1999. Saab<br />

Deutschland gewährleistet den Betrieb<br />

der circa 2.000 AGDUS Simulations-<br />

Systeme, die derzeit bei der Bundeswehr<br />

eingeführt sind, und ist dort zuständig<br />

für Ausbildung, Dokumentation, Updates<br />

und Instandsetzung. Darüber hinaus bietet<br />

die PU Land Systems von Mühlheim-<br />

Kärlich aus Tarnsysteme von BARRACUDA<br />

und Ausbildungssysteme aus dem Bereich<br />

Training und Simulation für den deutschen<br />

Kunden an.<br />

In Berlin sitzt die Geschäftsführung von<br />

Saab Deutschland. Neben den Leitern<br />

Strategy und Business Development der<br />

10<br />

11


Kammerkompetenz<br />

verschiedenen Domänen ist auch mein<br />

Bereich Corporate Affairs mit Schwerpunkt<br />

Public Affairs und Communication<br />

hier vertreten.<br />

Welche Wirkung hat KI<br />

auf den Arbeitsmarkt?<br />

Sind weitere Standorte geplant?<br />

Ende 20<strong>23</strong> wird Saab Deutschland einen<br />

Software-Development-Hub in der schönen<br />

Hansestadt Bremen errichten. Auf<br />

1.680 Quadratmetern haben wir Platz für<br />

mehr als 100 ambitionierte Ingenieure<br />

und Software-Entwickler. Dies wird ein<br />

weiterer bedeutender Meilenstein in der<br />

Firmengeschichte von Saab Deutschland<br />

sein. Von hier aus wird der Technologietransfer<br />

für das Führungs- und Waffeneinsatzsystem<br />

„9LV“ auf Grundlage des<br />

Modernisierungsprojektes F1<strong>23</strong> im Zusammenwirken<br />

mit den Saab-Standorten<br />

Stockholm und Adelaide weiter vorangetrieben.<br />

Wir machen die<br />

„Arbeitspferde“ der<br />

Deutschen Marine<br />

fit bis weit in die<br />

2030er Jahre.<br />

Was heißt Technologietransfer genau?<br />

Das Wissen, welches wir aus <strong>Schweden</strong><br />

und aus der Zusammenarbeit mit den<br />

schwedischen Streitkräften entwickelt haben,<br />

transferieren wir nach Deutschland<br />

und generieren lokale IPRs (intellectual<br />

property rights). Wir adaptieren unsere<br />

Produkte auf die Bedürfnisse und Anforderungen<br />

der Bundeswehr und entwickeln<br />

sie beständig weiter.<br />

Das macht uns so erfolgreich. Saabs Mission<br />

ist es, die Expertise kontinuierlich zu<br />

vertiefen, um die Bundeswehr in der Zeitenwende<br />

in allen Dimensionen mit neuester<br />

Technologie zu unterstützen.<br />

Darüber hinaus wachsen wir beständig an<br />

allen unseren Standorten in Deutschland<br />

gemäß unserer Wachstumsstrategie.<br />

Das rückstoßfreie Carl-Gustaf®-Gewehr ist ein tragbares Mehrzweckwaffensystem, das es<br />

Soldaten ermöglicht, vielfältige Herausforderungen auf dem modernen Schlachtfeld effektiv zu<br />

meistern.<br />

Heute heißt Ihr Leitmotiv „Technologie in<br />

Partnerschaft“. Was kommt hier zum Ausdruck?<br />

Der deutsche Verteidigungsmarkt ist geprägt<br />

von großen deutschen Rüstungsunternehmen.<br />

Aber auch hier gibt es Fähigkeitslücken.<br />

Wir als Saab identifizieren<br />

diese Fähigkeitslücken und bieten den<br />

deutschen Streitkräften innovative Lösungsansätze<br />

gemeinsam mit unseren<br />

Partnern an.<br />

Unser Leitmotiv „Technologie in Partnerschaft“<br />

bringt daher unsere langjährigen<br />

und vertrauensvollen Partnerschaften mit<br />

der deutschen Industrie und der Bundeswehr<br />

zum Ausdruck.<br />

Ein Versprechen, welches wir unseren Kunden<br />

geben ist: Wir sind immer da, wo wir<br />

gebraucht werden. Ob es um die Modernisierung<br />

der Fregatten der Brandenburg-<br />

Klasse geht, um den Betrieb des Gefechtsübungszentrum<br />

des Deutschen Heeres<br />

oder die Befähigung des Eurofighter der<br />

Deutschen Luftwaffe zum elektronischen<br />

Kampf: All diese Projekte machen wir gemeinsam<br />

mit unseren Industriepartnern<br />

aus Deutschland.<br />

Kampf ist ein hervorragendes Beispiel für<br />

die deutsch-schwedische Zusammenarbeit<br />

in der Verteidigungsindustrie.<br />

Gemeinsam stellen Saab und Helsing ein<br />

Upgrade für den Eurofighter der Deutschen<br />

Luftwaffe bereit, das führende<br />

Sensorik und Hardware mit modernster<br />

Software aus Deutschland verbindet. Der<br />

Eurofighter EK ist ein Musterbeispiel für<br />

die deutsch-schwedische Zusammenarbeit,<br />

die beschleunigte Beschaffung in<br />

der Zeitenwende und für die reibungslose<br />

Zusammenarbeit zwischen BAAINBw und<br />

der Industrie.<br />

Auch beim Arexis-Projekt arbeiten wir<br />

nach dem bewährten Prinzip des Technologietransfers:<br />

Transfer des Wissens aus<br />

<strong>Schweden</strong>, Adaption und Weiterentwicklung.<br />

Ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche<br />

deutsch-schwedische Zusammenarbeit in<br />

der Verteidigungsindustrie ist die bereits<br />

erwähnte Modernisierung der Fregatten<br />

der BRANDENBURG-Klasse (F1<strong>23</strong>) der<br />

Deutschen Marine. Hier kommt uns unser<br />

jahrelanger Erfahrungsschatz als System-<br />

Integrator zu Gute.<br />

Mit der Einführung von ChatGPT im November 2022 wurden die Möglichkeiten<br />

der Künstlichen Intelligenz (KI) zum ersten Mal Realität für viele<br />

Menschen. KI hat die Arbeitswelt schnell in Bereichen wie Kundenservice,<br />

Personal und Rechtsmarkt verändert und es gibt zahlreiche Spekulationen<br />

darüber, ob KI eine Bedrohung für unsere Arbeitsplätze darstellt oder ob sie eher eine<br />

Verbesserung der Arbeitsqualität mit sich bringt.<br />

In einer Fallstudie der OECD gaben 63% der Befragten an, dass sie eine Verbesserung der<br />

Beschäftigungsqualität durch weniger monotone Tätigkeiten, größere Arbeitssicherheit<br />

und steigende Motivation erleben. 60% der Befragten gaben aber auch an, Angst zu haben,<br />

ihre Arbeit durch KI in den kommenden 10 Jahren zu verlieren.<br />

Dem Bericht zufolge hat KI bis jetzt erfreulicherweise eher eine Umorganisation von Tätigkeiten<br />

als Verluste von Arbeitsplätzen generiert. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch,<br />

dass das Wissen der Mitarbeiter breiter wird. Der Begriff KI-Kompetenz hat sich etabliert<br />

und ein Mangel an KI-Kompetenzen wird als Hürde für eine KI-Entwicklung eingeschätzt<br />

und somit als Risikofaktor des Unternehmens benannt.<br />

Was wird unter KI-Kompetenz verstanden? In diesem Beitrag wird das Wort als Sammelbegriff<br />

für alle notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen verwendet. Die gute Nachricht<br />

für viele ist, dass man kein Hacker werden muss, um seine eigenen KI-Kompetenzen<br />

zu stärken. Viel wichtiger ist es, in einer offenen Organisation zu arbeiten, deren Lernkultur<br />

die persönliche Entwicklung unkompliziert ermöglicht.<br />

Die KI-Kompetenzen können in folgende zwei Gruppen eingeteilt werden:<br />

1) Erforderliche Kompetenzen für die KI-Entwicklung. Dazu zählen z.B. Programmieren,<br />

Big Data, Statistik, Analysen und Visualisierung.<br />

2) Kompetenzen, die erforderlich sind, um KI-Lösungen sinnvoll einzusetzen. Dazu zählen<br />

neben Grundkenntnissen in KI und IT z.B. Analyse, Problemlösung, Kreativität, Kommunikation,<br />

Teamwork sowie Projektmanagement und Führung.<br />

Damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der zügigen Entwicklung von KI mithalten können<br />

und eine notwendige Umorganisation von Tätigkeiten ohne Verlust von Arbeitsplätzen<br />

durchgeführt werden kann, soll das Unternehmen frühzeitig eine Lernkultur ermöglichen,<br />

die die individuelle Entwicklung von KI-Kompetenzen effizient und unkompliziert<br />

fördert. Interessanterweise kann KI auch für diesen Zweck eine große Hilfe leisten!<br />

Kerstin Knabenbauer<br />

HR-Prozessoptimierung<br />

knabenbauer@Kermarok.com<br />

+49 (0)911 93739-66<br />

In unserer Rubrik<br />

„Kammerkompetenz“<br />

schreiben Mitglieder<br />

der Beratergruppen<br />

über <strong>aktuell</strong>e Fragen<br />

aus Wirtschaft und Recht.<br />

Die politische Motivation, eine eigene<br />

Verteidigungsindustrie aufzubauen, war<br />

historisch eine möglichst große Unabhängigkeit<br />

<strong>Schweden</strong>s als neutrales Land.<br />

Gibt es <strong>aktuell</strong>e Beispiele für deutscheschwedische<br />

Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie?<br />

Die Befähigung des Eurofighter der Deutschen<br />

Luftwaffe für den Elektronischen<br />

Zum Videoclip<br />

„Alles außer Auto“<br />

12<br />

13


<strong>Schweden</strong>s hoher Norden<br />

Der hohe Norden <strong>Schweden</strong>s<br />

Eine Nummer<br />

größer<br />

VON PETER MARX<br />

Jetzt kommt sie wieder, die lange dunkle<br />

Zeit. Wer ganz oben lebt, sieht die Sonne<br />

während der Wintermonate kaum. Im Sommer<br />

dagegen werden die Menschen von der<br />

Mitternachtssonne mit unerschöpflicher Energie<br />

verwöhnt. Ein Kontrast, der die Menschen in Europa<br />

seit jeher fasziniert hat.<br />

Norrland ist der nördlichste der drei schwedischen<br />

Landesteile, neben Götaland und Svealand. Es umfasst<br />

die neun Landschaften Lappland, Norrbotten,<br />

Västerbotten, Ångermanland, Medelpad, Gästrikland,<br />

Hälsingland, Härjedalen und Jämtland. Mit<br />

einer Fläche von 261.292 km² steht Norrland für<br />

fast 60 Prozent der schwedischen Gesamtfläche.<br />

Die knapp 1,2 Millionen Einwohner dagegen machen<br />

nur gut 11 Prozent der Gesamtbevölkerung<br />

aus – das Gebiet ist also sehr dünn besiedelt. Statt<br />

Menschen gibt es enorme Wälder und noch unberührte<br />

Wildnis, in der Elche, Wölfe und Bären sich<br />

wohlfühlen.<br />

Auch die Ursprungsbevölkerung, die Sami, nennen<br />

Norrland ihre Heimat. Ihr Siedlungsgebiet wird<br />

oft vereinfachend mit Lappland in Nordnorrland<br />

gleichgesetzt. Tatsächlich geht es aber über die<br />

Gebiete der gleichnamigen Provinzen Lappland in<br />

<strong>Schweden</strong> und Lapin Lääni in Finnland weit hinaus.<br />

Die rund 90.000 Samen leben ganz überwiegend<br />

im Norden Norwegens, wo 65.000 wohnen.<br />

In <strong>Schweden</strong> sind es ungefähr 15.000 und in Finnland<br />

10.000.<br />

Norrland ist aber nicht nur für seine gewaltige<br />

Natur, sondern auch für seine Bodenschätze und<br />

Rohstoffe bekannt – und die sind seit jeher ein<br />

relevanter Wirtschaftsfaktor. Im 19. Jahrhundert<br />

wurde es zur Quelle für <strong>Schweden</strong>s wichtige Holzund<br />

Zelluloseindustrie. Die norrländischen Flüsse<br />

werden zur Gewinnung von Wasserkraft genutzt<br />

und erzeugen ungefähr 40 Prozent des gesamten<br />

schwedischen Energiebedarfs. In den letzten<br />

beiden Jahrzehnten ist die Windenergie hinzugekommen.<br />

Da Industrie und Bergbau in <strong>Schweden</strong><br />

zunehmend elektrifiziert werden, steigt der Strombedarf<br />

ständig. Gigantische Windparks in Nordschweden<br />

leisten hier einen wichtigen Beitrag.<br />

Auch an Bodenschätzen ist Norrland außerordentlich<br />

reich, was für die Entwicklung der schwedischen<br />

Industrie von enormer Bedeutung war. In<br />

den Bergwerken wird Eisenerz zur Erzeugung von<br />

Stahl gefördert, aber auch Gold, Silber und weitere<br />

Metalle sind hier zu finden.<br />

Umeå - Die größte Stadt Norrlands<br />

Die größten Städte Norrlands sind Umeå, Luleå,<br />

Gävle, Sundsvall, Östersund und Örnsköldsvik.<br />

Aber Größe ist relativ: Selbst die größte Stadt<br />

Umeå, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, ist<br />

nach deutschen Maßstäben mit nur etwa 90.000<br />

Einwohnern eher klein. In Umeå befinden sich die<br />

Provinzialverwaltung sowie weitere staatliche und<br />

militärische Behörden und ein Werk von Volvo<br />

Trucks. 1965 entstand die Universität Umeå aus<br />

der schon vorher etablierten Medizinischen Hochschule.<br />

<strong>Schweden</strong>s nördlichste Universität blieb<br />

Umeå allerdings nur bis in die 1990er Jahre, als<br />

Luleås Technische Universität gegründet wurde.<br />

Die ökonomischen Schwergewichte:<br />

Holz und Bergbau – und bald auch<br />

Seltene Erden?<br />

Der finnisch-schwedische Konzern Stora Enso ist<br />

einer der größten Papier- und Verpackungsmittelhersteller<br />

der Welt. 2022 erwirtschaftete Stora<br />

Enso einen Umsatz von 11,7 Milliarden Euro und<br />

beschäftigte rund 21.000 Mitarbeiter in mehr als<br />

40 Ländern. Ebenso wie für den in Sundsvall ansässigen<br />

Konzern SCA gehören die Wälder Norrlands<br />

zu den wichtigsten Rohstoffquellen für den<br />

weltweiten Export.<br />

Auch zwei Bergbauunternehmen gehören zu den<br />

Großunternehmen des Nordens: Boliden ist auf<br />

14 15


<strong>Schweden</strong>s hoher Norden<br />

Digitale Industrie und ökologische<br />

Energieerzeugung<br />

Die im Durchschnitt niedrigen Temperaturen und<br />

die nachhaltige Energieerzeugung machen Norrland<br />

immer interessanter für neue Branchen.<br />

So betreibt beispielsweise Meta, zu dem Facebook<br />

und Whatsapp gehören, seit über zehn Jahren ein<br />

riesiges Datenzentrum in Luleå und beschäftigt<br />

300 Mitarbeitende. Die seltenen Erden in Kiruna,<br />

die Raumfahrtstation am Esrange Space Center<br />

und die Abisko Scientific Research Station, die sich<br />

der Polarforschung widmet, sind weitere Beispiele<br />

für die vielfältige und innovative wirtschaftliche<br />

Entwicklung im nördlichsten Teil <strong>Schweden</strong>s. Neben<br />

den traditionellen Bereichen Holz, Bergbau<br />

und Metall positionieren diese Projekte die Region<br />

auf der globalen Bühne als strategischen Ort für<br />

Zukunftstechnologien und eröffnen neue lukrative<br />

Geschäftsfelder.<br />

Die Weite und Schönheit des Nordens macht das Norrland zum beliebten Reiseziel,<br />

zunehmend auch im Winter.<br />

Kiruna ist nicht nur Zentrum<br />

des schwedischen Erzbergbaus,<br />

sondern zukünftig auch<br />

Lieferant Seltener Erden.<br />

die Gewinnung von Gold, Silber, Kupfer, Blei und<br />

Zink spezialisiert und gehört auch zu den führenden<br />

Akteuren im Recycling von Metallen. LKAB,<br />

mit Sitz in Luleå, fördert hauptsächlich Eisenerz<br />

in Kiruna. Seit 1950 befindet sich das Unternehmen<br />

zu 100 Prozent im Besitz des schwedischen<br />

Staates, die Produkte werden hauptsächlich an<br />

Europa, Nordafrika, den mittleren Osten und Asien<br />

verkauft. LKAB beschäftigt etwa 4.500 Angestellte.<br />

Im Januar 20<strong>23</strong> kam es zu einer kleinen Sensation<br />

im Hohen Norden. LKAB gab den größten Fund<br />

eines europäischen Vorkommens seltener Erden<br />

in <strong>Schweden</strong> bekannt. Da diese für die Halbleiter-<br />

und Stromspeicherproduktion unersetzlich<br />

sind, könnte Norrland nun eine bedeutende Rolle<br />

bei dem Bemühen um mehr Unabhängigkeit von<br />

China zukommen.<br />

Faszination Natur<br />

Wirklich einmalig in Europa ist Norrland für alle<br />

Naturfreunde. In den endlosen Wäldern und den<br />

offenen Fjälllandschaften kann man lange laufen,<br />

ohne andere Menschen zu sehen. Die Bedingungen<br />

für Wanderungen, Angeln und Kanu sind optimal.<br />

Das Jedermannsrecht erlaubt es bekanntlich allen<br />

Menschen, sich frei in der Natur zu bewegen und<br />

Beeren und Pilze zu sammeln, ohne die Erlaubnis<br />

des Grundeigentümers einholen zu müssen.<br />

Als touristische Highlights sind unter anderem das<br />

berühmte Eishotel in Jukkasjärvi zu nennen, sowie<br />

der mit 2.104 Metern höchste Berg <strong>Schweden</strong>s,<br />

der Kebnekaise in Lappland. Am Fuß des 1420<br />

Meter hohen Berges Åreskutan, etwa 97 Kilometer<br />

nordwestlich von Östersund in der Provinz Jämtland,<br />

liegt Åre, ein beliebtes Skigebiet, das zu den<br />

ältesten <strong>Schweden</strong>s gehört. Åre bietet 34 Skilifte<br />

und 114 Abfahrten, was die jährlich etwa 350.000<br />

Besucher sehr zu schätzen wissen.<br />

Die Touristen, die sich richtig nördlich wagen, finden<br />

sich oft in Abisko in Lappland. Der Ort liegt<br />

195 km nördlich des Polarkreises und 39 Straßenkilometer<br />

östlich der schwedisch-norwegischen<br />

Grenze und ist Endpunkt des Fernwanderwegs<br />

Kungsleden. Er besteht aus zwei Teilen, dem weniger<br />

frequentierten südlichen Teil und dem populären<br />

nördlichen, der über etwa 440 Kilometer<br />

von Hemavan im Süden bis Abisko führt. Schon<br />

seit 1902 können Wanderer in der Abisko Touristenstation<br />

übernachten. Auch, was Nationalparks<br />

angeht, waren die Nordschweden besonders früh:<br />

Als erstes europäisches Land richtete <strong>Schweden</strong><br />

1910 diese besonderen Gebiete ein – die ersten<br />

neun Nationalparks lagen in Norrland.<br />

Seltene Erden in Kiruna:<br />

Eine strategische Ressource im<br />

Norden <strong>Schweden</strong>s<br />

Kiruna, die größte Stadt in der Region Norrbotten, hat nicht<br />

nur aufgrund ihrer städtebaulichen Innovationen und des<br />

Bergbaus Bekanntheit erlangt, sondern auch wegen ihrer<br />

Vorkommen an seltenen Erden. Seltene Erden sind eine<br />

Gruppe von 17 chemischen Elementen, die in verschiedenen<br />

Hochtechnologieanwendungen unverzichtbar sind, von<br />

Elektronik bis hin zu erneuerbaren Energien und Verteidigungstechnologien.<br />

Die sogenannten "grünen Technologien", wie Elektrofahrzeuge,<br />

Windturbinen und Energiespeichersysteme, sind auf<br />

seltene Erden angewiesen. Diese Elemente ermöglichen<br />

die Herstellung von leistungsstarken Magneten, die in<br />

Motoren und Generatoren verwendet werden. Da die Welt<br />

verstärkt auf nachhaltige Energiequellen setzt, gewinnen<br />

seltene Erden zunehmend an Bedeutung.<br />

Eine Stadt zieht um<br />

Kiruna hat aber auch aus anderen Gründen einen hohen<br />

internationalen Bekanntheitsgrad: Der Erzabbau erfolgt in<br />

einer vulkanischen Lagerstätte, die schräg unter der Stadt<br />

verläuft. Mit Fortschreiten des Abbaus werden die Stadtteile<br />

darüber zu unsicherem Gebiet, so dass es erforderlich<br />

wird, die Bevölkerung umzusiedeln. Die Alternative wäre<br />

die Einstellung des Bergbaus und damit der wirtschaftlichen<br />

Grundlage der Stadt. Der Umzugsmasterplan sieht<br />

eine schrittweise Übersiedlung der Stadt bis 2033 vor. Die<br />

1912 von Gustaf Wickman aus Holz erbaute Kirche – welche<br />

in Anlehnung an die Form einer samischen Kote aus<br />

Birkenstämmen errichtet wurde – soll vollständig erhalten<br />

bleiben und an einen neuen Standort übersiedelt werden.<br />

Andere Gebäude werden abgerissen, da eine Übersiedlung<br />

teurer als ein Neubau wäre. Das neue Rathaus soll nach<br />

den Plänen des dänischen Architekturbüros Henning Larsen<br />

Architects gebaut werden.<br />

Raumfahrt und Forschung in Kiruna:<br />

Tor zum Weltraum<br />

Kiruna hat sich nicht nur auf der Erde einen Namen<br />

gemacht, sondern auch im Weltraum. Die Stadt beheimatet<br />

das Esrange Space Center, das von der Swedish Space<br />

Corporation betrieben wird. Dieses Zentrum ist eine der<br />

wichtigsten Raumfahrteinrichtungen Europas und dient<br />

als Startplatz für Höhenforschungsraketen, Ballons und<br />

Satellitenmissionen.<br />

Die geografische Lage von Kiruna im Hohen Norden<br />

<strong>Schweden</strong>s macht es zu einem idealen Ort für Weltraumforschung.<br />

Die Polarbahn der Erde ermöglicht den Start<br />

von Satelliten in nahezu jede Umlaufbahn, was Kiruna zu<br />

einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt für die europäische<br />

Raumfahrt macht. Zudem bieten die klare Luft und<br />

die geringe Lichtverschmutzung ideale Bedingungen für<br />

astronomische Beobachtungen. Die Raumfahrtaktivitäten<br />

in Kiruna reichen von wissenschaftlichen Experimenten<br />

bis hin zu kommerziellen Satellitenstarts. Dies trägt nicht<br />

nur zur Erforschung des Weltraums bei, sondern schafft<br />

auch wertvolle Arbeitsplätze und stärkt die technologische<br />

Expertise in der Region.<br />

16 17


Aus der Kammer<br />

NEUES AUS DER KAMMER<br />

Was bringt die Marke <strong>Schweden</strong><br />

den Exportunternehmen?<br />

Informatives Podium der Schwedischen Handelskammer in Frankfurt<br />

Was kann der Ruf eines Landes für Unternehmen<br />

dieses Landes bedeuten? Ist es möglich, für ein<br />

Land und ein Unternehmen gemeinsam eine<br />

Identität zu vermarkten? Diesen Fragen ging<br />

die Podiumsdiskussion der Handelskammer Mitte September in<br />

Frankfurt nach.<br />

Das Ziel des Podiums mit dem Thema „Die Marke <strong>Schweden</strong>“ war<br />

es, diese Fragen zu beleuchten und vielleicht sogar zu beantworten.<br />

Dabei bot sich für das Publikum die Gelegenheit, <strong>Schweden</strong>s<br />

Ruf besser zu verstehen und den Zusammenhang mit der Exportwirtschaft<br />

zu erkennen.<br />

Viele gespannte Gäste aus<br />

Frankfurt und der Umgebung<br />

waren dabei, als Thomas<br />

Ryberg, Präsident der<br />

Kammer, und Thilo Zimmermann,<br />

Head of Investment<br />

Banking DACH beim<br />

Gastgeber SEB, den Abend<br />

eröffneten. Dass <strong>Schweden</strong><br />

ein gutes Image hat und<br />

besonders in Deutschland<br />

Markus Ochsner (ABB), Helen<br />

Hoff mann, Christina Griebeler<br />

(kallan), Sina Zwerger (Getinge),<br />

Thilo Zimmermann (SEB) und<br />

Thomas Ryberg.<br />

beliebt ist, ist weitgehend<br />

bekannt. Ein Zufall ist es<br />

allerdings nicht, betonte<br />

Helen Hoffmann, Country<br />

Managerin der Schwedischen<br />

Handelskammer, die gemeinsam mit Markus Oscher, Vorstandsvorsitz<br />

bei ABB, Sina Zwerger, Director of Marketing Communications<br />

bei Getinge, auf dem Podium sprach. „<strong>Schweden</strong> hal<br />

als eines der ersten Länder der Welt eine offizielle Strategie für<br />

die eigene Markenbildung definiert und eingeführt“, erklärte sie.<br />

<strong>Schweden</strong> sei seit langem zuverlässlich unter den Top 10 des<br />

Nation Branding Indexzu finden, neben so großen Ländenr wie<br />

Japan oder Deutschland. „Das ist bemerkenswert für ein so kleines<br />

Land“, fand Hoffmann.<br />

Von diesem gutem Image und Wiedererkennungswert können<br />

Exportunternehmen profitieren, indem sie sich für ein starkes<br />

schwedisches Profil entscheiden. Auf Nachfrage von Moderatorin<br />

Dr. Christina Griebeler (kallan), zeigten die beiden Unternehmensvertreter<br />

von Getinge und ABB, dass dies nicht der einzige Weg<br />

sei. So beschrieb Sina Zwerger Getinge als „global positioniertes<br />

Unternehmen mit schwedischem Ursprung.“ Getinge trüge zwar<br />

<strong>Schweden</strong> nicht vor sich her, der nordische Ursprung gehörte jedoch<br />

klar zum Unternehmen dazu. Auch Markus Ochsner sah ABB<br />

als ein Unternehmen mit schweizerischen und schwedischen<br />

Wurzeln, zusammengeführt aus zwei Ländern. Die schwedische<br />

Kultur sei dabei aber stets präsent. „Wir merken schon die schwedische<br />

Kultur, das Duzen ist die Norm“, bestätigte Dana Merget,<br />

seine Kollegin und Mentee der Handelskammer im Publikum.<br />

„Auch die Hierarchie ist eher flach, im schwedischen Stil“.<br />

In seiner ausgeklügelten Markenstrategie hat das Land diverse<br />

Bereiche definiert, für die die Marke <strong>Schweden</strong> steht – auch<br />

Nachhaltigkeit gehört dazu. Dies passe auch zu Getinges Marke,<br />

erklärte Sina Zwerger. Der Medizinsektor stehe für einen relativ<br />

hohen Umwelteinfluss und Getinge sei bestrebt, seinem ökologischen<br />

Fußabdruck zu vermindern. „„Wir sind zwar ein globales<br />

Unternehmen, aber wir knüpfen durch unseren Ursprung an<br />

<strong>Schweden</strong>s Nachhaltigkeit an“, sagte Zwerger auf dem Podium.<br />

Und auch wenn es um Personalgewinnung geht, unterstützt das<br />

schwedische Image die Unternehmen, weiß Markus Ochsner.<br />

„Bewerber fragen heutzutage ganz andere Sachen nach“, erklärt<br />

er. Oft hat die Firma mit den schwedischen Wurzeln dann einen<br />

Vorsprung, da Werte wie flache Hierarchien, Gleichbehandlung<br />

oder Work-Life-Balance als gegeben angenommen werden.<br />

Nach einer engagierten Diskussionsrunde mit Fragen<br />

aus dem Publikum fasste Moderatorin Christina Griebeler<br />

den Abend zufrieden zusammen: „Die Marke<br />

<strong>Schweden</strong> ist so vielfältig. Unter anderem steht sie für<br />

Zusammenarbeit und Innovation und kann damit eine hervorragende<br />

Inspirationsquelle insbesondere für die Geschäftsstrategien<br />

schwedischer Unternehmen auf dem deutschen Markt sein.<br />

Auch die Diskussion an diesem Abend hat gezeigt, wie wertvoll<br />

es sein kann, die Vielfalt und Qualitäten <strong>Schweden</strong>s in unserem<br />

Wirken widerzuspiegeln. Eine tolle Chance für die Mitglieder der<br />

Schwedischen Handelskammer in Deutschland!“<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

... makes companies better!<br />

München: Swedish Open –<br />

Deswegen ist das persönliche<br />

Treffen wichtig<br />

Seit Februar 20<strong>23</strong> organisiert<br />

die Regionalgruppe München<br />

monatlich das Business<br />

Networking Event "Swedish<br />

Open". Bis jetzt kann das<br />

Event als voller Erfolg verbucht<br />

werden, das Unternehmer,<br />

Geschäftsleute und<br />

Fachexperten aus <strong>Schweden</strong><br />

und Deutschland zusammenbringt.<br />

Warum es so wichtig<br />

ist, sich persönlich zu treffen,<br />

weiß Vizepräsidentin<br />

Elin Keim, die das Swedish<br />

Open mitverantwortet. “Das persönliche Treffen fördert Vertrauen<br />

und den Austausch von Ideen. In einer digitalisierten<br />

Welt sind Face-to-Face-Begegnungen von unschätzbarem Wert,<br />

um menschliche Verbindungen herzustellen, die Grundlage für<br />

langfristige Geschäftsbeziehungen sind“, sagt sie. Die Interaktion<br />

in Echtzeit ermögliche auch kreative Lösungen und neue<br />

Ideen, die online möglicherweise nicht so leicht entstehen<br />

würden. Die Reihe Swedish Open läuft erfolgreich weiter und<br />

unterstreicht damit, dass das Knüpfen neuer Beziehungen ein<br />

Schlüsselfaktor für den Erfolg in der Geschäftswelt ist.<br />

Ist New Work bereits Mainstream und<br />

gelebte Praxis und was verbinden wir<br />

überhaupt mit New Work? Mit dieser<br />

Frage eröffnete Sara Johansson, Geschäftsführerin<br />

und New Work Expertin<br />

von Baumgartner & Co. die lebhafte<br />

Frühstücksrunde am Ende August der<br />

Regionalgruppe Hamburg.<br />

New Work bedeutet viel mehr als nur<br />

Tischkicker, moderne Workspaces und<br />

eine Duz-Kultur. Darüber waren sich<br />

alle schnell einig. Es bedeutet ein<br />

neues Verständnis von Arbeit und die<br />

Aspekte der Zusammenarbeit und Führung<br />

komplett neu zu denken. Dies<br />

stellt Unternehmen jedoch vor große<br />

Herausforderungen und bedeutet vor<br />

Netzwerken schon vor<br />

dem Unternehmenspreis<br />

Am 17. November findet das Networking-Event der<br />

schwedisch-deutschen Wirtschaft statt: der Swedish-<br />

German Business Day. Zum zwanzigjährigen Jubiläum<br />

des Schwedischen Unternehmenspreises ist das Networking<br />

erstmals nicht nur auf einen Tag begrenzt. Zusammen mit Mitglied<br />

InvitePeople hat die Kammer in diesem Jahr eine soziale<br />

Eventplattform für den Swedish German Business Day aufgesetzt<br />

um das Netzwerken vor, während und nach dem Tag für<br />

alle zu vereinfachen.<br />

Wie genau man auf der Plattform Kontakt zu anderen Teilnehmenden<br />

des Events aufnimmt, erklärte Stephanie Hellstedt,<br />

Geschäftsführerin von InvitePeople, bei einer virtuellen Fika<br />

Anfang September. Bereits direkt nach dem Ticketkauf können<br />

Teilnehmer des Swedish-German Business Day ein Profil erstellen<br />

und mit anderen Teilnehmern Nachrichten austauschen<br />

oder Treffen vereinbaren. Auch nach dem 17. November bleibt<br />

die Möglichkeit bestehen weiterhin Kontakte zu knüpfen und zu<br />

pflegen. Probieren Sie es selbst hier aus:<br />

SWEDISH-<br />

GERMAN<br />

BUSINESS DAY<br />

Entschuldigung, was ist eigentlich New Work?<br />

Business Breakfast bei BAUMGARTNER &Co in Hamburg<br />

SCHWEDISCHER<br />

UNTERNEHMENSPREIS<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

FRANKFURT<br />

20<strong>23</strong><br />

allem einen großen Kulturwandel. Die<br />

zentralen Werte von New Work sind dabei<br />

Freiheit, Selbstverantwortung, Sinn<br />

und Teilhabe. Das sind Werte, die in der<br />

schwedischen Unternehmenskultur<br />

ohnehin sehr stark verankert sind. Kein<br />

Wunder also, dass eine schwedische<br />

Teilnehmerin verdutzt sagte, dass sie<br />

von „New Work“ noch nie gehört hatte,<br />

da dies ohnehin in <strong>Schweden</strong> schon<br />

längst gelebte Arbeitspraxis ist.<br />

In Deutschland ist New Work hingegen<br />

mehr als nur ein Trend: 61% der<br />

Unternehmen haben bereits einzelne<br />

Elemente eingeführt und 39% planen<br />

ein ganzheitliches New Work Konzept<br />

einzuführen. „Wichtig ist dabei, den eigenen<br />

individuellen Weg zu finden und<br />

ganz nach dem agilen Prinzip verschiedene<br />

Elemente auszuprobieren und<br />

einfach zu machen“, fasste Sara Johansson<br />

ihre Erfahrungen aus der Beratung<br />

zusammen.<br />

18 19<br />

Keep the best!<br />

taltung: www.ronald-wissler.de


Aus der Kammer<br />

Sommerempfang<br />

beim Finanzminister<br />

Ende Juni nahmen Vertreter der Schwedischen<br />

Handelskammer als Teil von Team<br />

<strong>Schweden</strong> am Sommerempfang des Bundesfinanzministers<br />

Christian Lindner teil.<br />

Beim Sommerempfang standen <strong>Schweden</strong><br />

und Spanien im Mittelpunkt: <strong>Schweden</strong><br />

gab den Staffelstab der EU-Ratspräsidentschaft<br />

an Spanien weiter. Unter dem<br />

Motto „Freiheit und Vielfalt“ würdigte der<br />

Abend gemeinsamen Werte, die Demokratie<br />

und die Menschenrechte in Europa.<br />

Hamburg:<br />

Midsommar<br />

mit Scandic<br />

Ein echter Midsommarbaum, selbstgebundende<br />

Blumenkränze und<br />

Gesang zu „små grodorna“: Mitten<br />

in Hamburg gab es an Midsommar<br />

ein kleines Stück <strong>Schweden</strong>.<br />

Kammermitglied Scandic Hamburg<br />

Emporio lud wieder, gemeinsam mit<br />

der Schwedischen Handelskammer,<br />

zum Midsommarfest in Hamburg<br />

ein. Auf dem gut besuchten Fest organisierte<br />

die Kammer eine kleine<br />

Messe einiges Mitglieder, auf der<br />

Klippan, StenaLine und Polestar<br />

ausstellten.<br />

Foto: Carsten Schröder<br />

ABSCHIED VON PER THÖRESSON<br />

Mit einem fulminanten Midsommarfest<br />

verabschiedete die Schwedische Botschaft<br />

in Berlin ihren Botschafter und<br />

beschloss gleichzeitig die EU-Ratspräsidentschaft.<br />

Sechs Jahre lang war Per<br />

Thöresson Botschafter <strong>Schweden</strong>s in<br />

Deutschland gewesen und hatte eine<br />

ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der<br />

Schwedischen Handelskammer gepflegt.<br />

Thomas Ryberg, Präsident der Kammer,<br />

übergab dem allseits geschätzten Diplomaten<br />

deshalb zum Abschied auch eine<br />

Freikarte für den Schwedischen Unternehmenspreis.<br />

„Dies ist ein Symbol dafür,<br />

dass Du jederzeit willkommen bei der<br />

Kammer bist“, erklärte er im Garten der<br />

Residenz. Der Botschafter war bei der<br />

Mitgliederversammlung um Mai außerdem<br />

zum Ehrenmitglied gewählt worden.<br />

Auch sein Team hatte sich etwas Besonderes<br />

zum Abschied ausgedacht. Sie hatten<br />

den ABBA-Klassiker „Mamma Mia“<br />

umgedichtet und sangen ihrem scheidenden<br />

Chef ein rührendes Ständchen.<br />

Berlin: Endlich wieder Leinen los!<br />

Mitte Juni versammelte die Regionalgruppe<br />

Berlin über 60 Mitglieder<br />

und Interessierte zur beliebten<br />

sommerlichen Bootstour durch das<br />

abendliche Berlin. An Bord der altehrwürdigen<br />

„Viktoria“ bot sich eine tolle Kulisse<br />

für gute Gespräche und ausreichend Zeit<br />

und Raum für das gemeinsame Vernetzen.<br />

Nach dem Ablegen am Berliner Dom ging<br />

es durch die Mühlendammschleuse durch<br />

die Stadtbezirke Mitte und Friedrichshain<br />

unter der wunderschönen Oberbaumbrücke<br />

vorbei am Berliner Osthafen bis<br />

nach Treptow, wo die „Viktoria“ wendete<br />

und auf dem Weg zurück den Startpunkt<br />

Fotos: André Groth / Schwedische Botschaft in Berlin<br />

passierte. Ab dann ging es durch die historische<br />

Mitte, vorbei am Regierungsviertel<br />

bis in den Tiergarten. Nicht nur das<br />

Wetter spielte an diesem Abend mit, auch<br />

die Versorgung an Bord war erstklassig<br />

und sorgte für gute Stimmung. Ein toller<br />

Abend, der für viele ein schöner Abschied<br />

in die Sommerpause war.<br />

Die Kammerfika ist beliebt<br />

Die „Kammerfika“ gehört inzwischen zum festen Programmangebot<br />

der Kammer. Das virtuelle Anstoßen mit der<br />

Fikatasse ermöglicht im Anschluss an ein Plenum ein<br />

schnelles Kennenlernen von jeweils 5-6 Mitgliedern in Breakoutrooms.<br />

Die Teilnehmer können vor dem ersten Dabeisein eine Fika-<br />

Box mit Kammertasse und Goodies bestellen, die <strong>aktuell</strong> von Volvo<br />

gesponsort wird. Die nächste Fika ist am 1. Dezember. Anmeldung<br />

unter www.schwedenkammer.de<br />

Hoch die Fikatassen! Bei der Kammerfika lässt es sich auf lockere<br />

Weise netzwerken.<br />

Internationale Kontakte<br />

stärken<br />

Ende August trafen sich zahlreiche schwedische Handelskammern<br />

aus aller Welt wieder zur Konferenz in Stockholm. SHK-Country<br />

Managerin Helen Hoffmann, die Deutschland im Vorstand des<br />

Dachverbands Swedish Chambers Internationals vertritt, nahm an<br />

dem inspirierenden Tag voller Ideenaustausch und Vorträgen teil.<br />

NEUES AUS DEM<br />

JUNIOR CHAMBER CLUB<br />

Hamburg:<br />

JCC-After Work<br />

Der Sommer in Hamburg<br />

ist wunderschön<br />

– und manchmal<br />

launisch. Deswegen<br />

hatte der JCC in Hamburg<br />

sich kurzerhand<br />

entschlossen,<br />

das schöne Wetter des Juli auszukosten und einen<br />

Sommer-Afterwork zu vereinbaren. Mit einer heiteren<br />

Gruppe ging es deswegen zur Sommerbar bei den<br />

Landungsbrücken. Im einzigartigen Hafengebiet der<br />

Hansestadt, mit Ausblick auf die Elbe, wurde geplaudert<br />

und genetzwerkt.<br />

<strong>Schweden</strong>vortrag in<br />

Poppenbüttel<br />

Im September hat Alexander Hansen, Geschäftsführer von<br />

Kammermitglied Nordic Volt Germany und Teil der Regionalgruppe<br />

Nord, die Stadtteilschule in Hamburg-Poppenbüttel<br />

besucht und vor Schüler:innen im Rahmen der Projektwoche<br />

"Skandinavien in Hamburg" einen Vortrag im Namen der SHK<br />

über <strong>Schweden</strong> gehalten.<br />

Im Anschluss an die Präsentation gab es eine lebhafte Diskussion<br />

zu Themen über Skandinavien im Allgemeinen und<br />

<strong>Schweden</strong> im Besonderen – die Schüler:innen hatten sich im<br />

Vorfeld Fragen überlegt. Eine tolle Gelegenheit, die junge Generation<br />

für Skandinavien zu begeistern!<br />

Uta Schulz und Miriam Bringezu von<br />

der Regionalgruppe mit Anna Pelz aus<br />

der Geschäftsstelle<br />

Einmal jährlich treffen sich die Schwedischen Handelskammern aus aller<br />

Welt zum Austausch in Stockholm.<br />

20 21


Neue Gesichter in der Kammer<br />

Seit Mitte August<br />

verstärkt Simone<br />

Nilsson als Projektmanagerin<br />

das Team<br />

der Geschäftsstelle.<br />

Simone ist gebürtige<br />

Hamburgerin,<br />

studierte Kulturwissenschaften<br />

und Medien- und Kommunikation<br />

in Deutschland und <strong>Schweden</strong><br />

und arbeitete einige Zeit in Stockholm als<br />

Senior Marketing Commerce Coordinator<br />

einer großen schwedischen Firma, bevor<br />

es sie zurück in die Hansestadt verschlug.<br />

Dort arbeitete sie als Account Managerin<br />

in einer Kommunikationsagentur, in der<br />

sie unter anderem auch skandinavische<br />

Kunden betreute: „Ich freue mich, meine<br />

persönlichen und beruflichen Erfahrungen<br />

im Bereich der deutsch-schwedischen<br />

Wirtschaft nun in der Handelskammer<br />

einzubringen und die Mitglieder kennen<br />

zu lernen.“<br />

Seit Juni wird das<br />

Team von Trainee<br />

Johanna Villa verstärkt.<br />

Johanna ist<br />

von der Universitätsstadt<br />

Uppsala nach<br />

Hamburg gezogen<br />

und hat aus Uppsala<br />

einen Abschluss in Kommunikation und<br />

IT. Deutsch kann Johanna schon lange,<br />

sie ist in Deutschland aufgewachsen und<br />

freut sich über die Möglichkeit wieder<br />

täglich ihre Deutschkenntnisse zu nutzen.<br />

„Ich bin gespannt darauf ein Jahr den<br />

Alltag der Handelskammer mitzuerleben.<br />

Ich habe jetzt schon einiges dazugelernt,<br />

und weiß mit Sicherheit, dass es noch viel<br />

lehrreicher werden wird.“ Ihre Stelle wird<br />

finanziert durch ein Stipendium des Stipendiefond<br />

för Svensk Utlandsungdom in<br />

<strong>Schweden</strong>.<br />

Die <strong>aktuell</strong>e Praktikantin<br />

der Kammer<br />

ist Lina Ekström. Sie<br />

kommt aus Göteborg<br />

dank einem Stipendium<br />

des Göteborger<br />

Kaufmannsverbands.<br />

Lina hatte den<br />

Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaft im<br />

Abitur. Insgesamt hat Lina fünf Jahre in<br />

der Schule Deutsch gelernt und war schon<br />

einige Male in Deutschland. „Ich freue<br />

mich darauf, mehr über die Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Schweden</strong> und Deutschland<br />

und die Arbeit hinter all den Treffen und<br />

Veranstaltungen zu erfahren. Es ist eine<br />

unglaubliche Chance für mich, als Person<br />

zu wachsen, mein Deutsch zu verbessern<br />

und neue Kontakte zu knüpfen.“<br />

EINLADUNG ZUM<br />

SWEDISH-GERMAN BUSINESS DAY<br />

Frankfurt/Wiesbaden, 17. November 20<strong>23</strong><br />

Swedish-German Business Day<br />

20. Verleihung des Schwedischen Unternehmenspreises<br />

& Business Summit<br />

In diesem Jahr begeht die schwedische Wirtschaft in Deutschland ein Jubiläum:<br />

Zum 20. Mal wird der Schwedische Unternehmenspreis verliehen. Zu<br />

diesem besonderen Anlass freut sich die Schwedische Handelskammer, ihre<br />

Schirmherrin I.K.H Kronprinzessin Victoria begrüßen zu dürfen.<br />

Starten Sie diesen Höhepunkt des Deutsch-Schwedischen Wirtschaftsjahrs<br />

am Vormittag mit dem Business Summit zum Thema Kooperation und Innovation<br />

im Bereich Healthcare im Getinge Experience Center in Frankfurt und<br />

beenden Sie ihn festlich im Kurhaus Wiesbaden.<br />

Lassen Sie sich inspirieren von den diesjährigen Gewinnern, sehen Sie alte<br />

Bekannte wieder und knüpfen Sie neue Kontakte im wichtigsten deutschschwedischen<br />

Business-Netzwerk!<br />

Ehrengäste<br />

Kronprinzession<br />

Victoria von <strong>Schweden</strong><br />

Håkan Jevrell<br />

Staatssekretär des Ministers<br />

für Internationale Zusammenarbeit<br />

und Außenhandel Johan Forssell<br />

Dan Frohm<br />

Chairman of the<br />

Board of Directors,<br />

Elanders AB<br />

Der neue Volvo EX30.<br />

Unser kleinstes SUV aller Zeiten.<br />

Zukunftsweisende Technologie, vielseitiger Stauraum und begeisternde<br />

Innenraumdesigns aus recycelten Materialien - in unserem kleinen<br />

vollelektrischen Volvo EX30 steckt wahre Größe, die beeindruckt.<br />

Business Summit<br />

Getinge Experience Center, Frankfurt am Main<br />

Tagsüber widmet sich der Swedish-German Business Day in Partnerschaft mit<br />

Getinge dem Thema Swedish-German collaboration for digital, sustainable and<br />

accessible healthcare. und bietet den Teilnehmenden Raum für Austausch und<br />

Diskussion.<br />

Führende Unternehmen aus der schwedischen und deutschen Life-Science-<br />

Branche werden zeigen, wie sie zur bilateralen Innovation beitragen und<br />

die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und <strong>Schweden</strong> fördern. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos, die Anzahl der Gäste jedoch begrenzt. Weitere Informationen<br />

folgen in Kürze.<br />

17. November 20<strong>23</strong><br />

10:00 - 13:00 Uhr<br />

Business Summit mit<br />

nachfolgendem Lunch<br />

JETZT FÜR 349 €<br />

Jetzt bei uns bestellen.<br />

/Monat 1<br />

Volvo EX30 Core Single Motor, 200 kW (272 PS), Stromverbrauch kombiniert 16,7 kWh/100 km, elektrische Reichweite: kombiniert 344 km<br />

(kann unter realen Bedingungen variieren), Werte gem. WLTP Testzyklus. Vorläufige Werte vorbehaltlich der abschließenden Homologation.<br />

1<br />

Ein Privatkunden-Kilometer-Leasing-Angebot der Volvo Car Financial Services – ein Service der Santander Consumer Leasing GmbH (Leasinggeber), Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach – für<br />

einen Volvo EX30 Core Single Motor, einstufiges Getriebe, vollelektrisch, 200 kW (272 PS). Monatliche Leasingrate 349,00 Euro, Vertragslaufzeit 36 Monate, Laufleistung pro Jahr 10.000 km, Leasing-<br />

Sonderzahlung 3.000,00 Euro. Angebot zzgl. Überführungskosten i. H. v. 990,00 Euro und zzgl. Zulassungskosten. Bonität vorausgesetzt. Gültig bis 31.08.20<strong>23</strong>. Beispielfoto eines Fahrzeugs der<br />

Baureihe, die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeugs sind nicht Bestandteil des Angebots.<br />

Galaabend mit Verleihung des<br />

Schwedischen Unternehmenspreises<br />

Kurhaus, Kurhausplatz 1, Wiesbaden<br />

Seien Sie dabei und feiern Sie mit den Preisträgern und mit dem Netzwerk<br />

des Teams Sweden.<br />

Eintritt<br />

Mitglieder der Schwedischen Handelskammer 190 Euro<br />

JCC-Mitglieder 95 Euro<br />

Nicht-Mitglieder 250 Euro<br />

17. November 20<strong>23</strong><br />

17:30 Uhr<br />

Sektempfang<br />

18:30 Uhr<br />

Galadinner und Preisverleihung<br />

JAHRE<br />

Autohaus Koch GmbH<br />

volvocars-haendler.de/koch<br />

Alt-Biesdorf 36, 12683 Berlin, Tel. +49 30 2935920<br />

Huttenstraße 50, 10553 Berlin, Tel. +49 30 34092590<br />

Anmeldeschluss: 31. Oktober 20<strong>23</strong><br />

Dresscode: Smoking<br />

Hier geht's zur<br />

Anmeldung<br />

22


KATEGORIE MITTELGROSSE UNTERNEHMEN<br />

Nominierte<br />

des 20. Schwedischen<br />

Unternehmenspreises 20<strong>23</strong><br />

Am 17. November werden im Kurhaus in Wiesbaden die Gewinner<br />

des Schwedischen Unternehmenspreises 20<strong>23</strong> geehrt. Zudem werden<br />

der diesjährige Ehrenpreis und der Preis für Deutsche Investitionen<br />

in <strong>Schweden</strong> verliehen. Hier stellen wir Ihnen die Nominierten für die<br />

Preise in den Kategorien Newcomer, Mittelgroße Unternehmen und<br />

Große Unternehmen vor.<br />

KATEGORIE NEWCOMER<br />

CTEK<br />

wurde in Dalarna gegründet und ist die<br />

weltweit führende Marke für Batterieladelösungen,<br />

insbesondere für das Laden<br />

von Fahrzeugen. Mit Leidenschaft für<br />

Innovation und einem umfangreichen<br />

Engagement unterstützt CTEK den Übergang<br />

zu einer umweltfreundlicheren Mobilität<br />

durch die Einhaltung branchenführender<br />

ESG-Standards.<br />

CTEK bietet ein breites Produktsortiment<br />

von innovativen 12-V-und 24-V-Batterieladegeräten<br />

bis hin zu Ladelösungen für<br />

moderne Elektrofahrzeuge an. ctek.com<br />

Espresso House Germany<br />

bringt die schwedische Fikakultur nach<br />

Deutschland. Gegründet 1996 in Lund<br />

hat sich die schwedische Kaffeehauskette<br />

zur führenden Premium-Coffeeshop-Marke<br />

in Skandinavien entwickelt.<br />

Seit Herbst 2018 ist Espresso House in<br />

Deutschland vertreten mit <strong>aktuell</strong> 43 Coffeeshops<br />

und rund 500 Mitarbeitern. Espresso<br />

House lädt seine Gäste zu einem<br />

besonderen Kaffeeerlebnis ein – angefangen<br />

mit der warmen Wohlfühlatmosphäre<br />

im nordischen Stil bis hin zum<br />

Handwerk der Baristas.<br />

espressohouse.com<br />

Netlight<br />

ist ein IT- und Managementberatungsunternehmen<br />

mit 2.000 Mitarbeitenden,<br />

die aufstrebende digitale Führungskräfte<br />

zum Erfolg führen. Das Unternehmen<br />

bietet umfassende Beratungsdienstleistungen<br />

an, von Technologie und Design<br />

bis hin zu Daten und Management. Netlight<br />

wurde mehrfach als Top-Arbeitgeber<br />

sowie für Wachstum, kontinuierliche<br />

Rentabilität und Engagement für Gleichstellung<br />

und Vielfalt in der IT-Branche<br />

ausgezeichnet. netlight.com<br />

KATEGORIE GROSSE UNTERNEHMEN<br />

Binogi<br />

bietet seit 2016 in Deutschland im Zuge<br />

der Digitalisierung der Schulen ein Lernportal<br />

für alle Schüler und Schülerinnen<br />

der 5. bis 10. Klassen an. Es handelt sich<br />

um ein mehrsprachiges, digitales Lernportal,<br />

mit derzeit mehr als 1.000 alltagsorientierten<br />

Lernvideos und Quizze<br />

in 10 Fächern und 15 Sprachen die Schüler<br />

und Schülerinnen beim Lernen unterstützt.<br />

Binogi konnte bereits im letzten Jahr bereits<br />

viele Lehrkräfte und Neuankömmlinge<br />

aus der Ukraine bei der Integration<br />

unterstützen und entlasten. binogi.de<br />

Einride<br />

erfüllt schon jetzt die Hauptanforderungen<br />

an den Warentransport der Zukunft:<br />

Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz.Das<br />

führende Technologieunternehmen<br />

für digitale, elektrische<br />

und autonome Straßengütertransporte<br />

expandierte im September 2022 nach<br />

Deutschland und ermöglicht Unternehmen<br />

mit Hilfe seiner Frachtmobilitätsplattform<br />

Einride Saga, elektrischen und<br />

autonomen Fahrzeugflotten sowie Ladeund<br />

Konnektivitätsnetzwerken, Waren<br />

auf intelligente, umweltfreundliche und<br />

kostengünstig zu transportieren.<br />

einride.tech<br />

White Arkitekter<br />

ist ein Architekturbüro mit skandinavischem<br />

Ursprung. White Arkitekter arbeiten<br />

mit nachhaltiger Architektur, Stadtplanung,<br />

Landschaftsarchitektur und Innenarchitektur<br />

in einem internationalen Kontext mit<br />

der Mission, nachhaltiges Leben durch die<br />

Kunst der Architektur zu ermöglichen. Die<br />

Vision ist es, dass die gesamte Architektur<br />

bis 2030 klimaneutral sein wird. Die gestalterischen<br />

Konzepte zielen darauf ab,<br />

gesunde Lebensräume zu schaffen, die<br />

inspirieren und engagieren.<br />

whitearkitekter.com<br />

Alleima<br />

ist spezialisiert auf Produkte aus modernen<br />

Edelstählen und Sonderlegierungen<br />

sowie für die industrielle Beheizung. Mit<br />

Hauptsitz in Sandviken und einem Umsatz<br />

von ca. 1, 8 Milliarden Euro im Jahr<br />

2022 beschäftigt Alleima rund 5.900<br />

Mitarbeiter. Deutschland ist der viertgrößte<br />

Markt. Die geografische Präsenz<br />

in fünf deutschen Städten mit fast 500<br />

Mitarbeitern gewährleistet Kundennähe,<br />

Flexibilität und ermöglicht Spezialisierung.<br />

alleima.com<br />

Saab<br />

ist seit über 80 Jahren ein international<br />

erfolgreiches Verteidigungs- und Sicherheitsunternehmen.<br />

Getragen von seinen<br />

über 21.000 hochqualifizierten Mitarbeitern<br />

treibt Saab die Grenzen der Technologie<br />

ständig voran. In Deutschland<br />

hat Saab mittlerweile mit seinen Technologie-Partnerschaften<br />

langwährendes<br />

Vertrauen mit der Bundeswehr und der<br />

deutschen Industrie aufgebaut. saab.de<br />

Stena Line<br />

ist eine der größten europäischen Fährgesellschaften<br />

mit 39 Schiffen und 18<br />

Routen in Nordeuropa, auf denen jährlich<br />

27.000 Fahrten durchgeführt werden.<br />

Stena Line ist ein wichtiger Teil<br />

des europäischen Logistiknetzes und<br />

entwickelt neue intermodale Frachtlösungen,<br />

indem es den Transport auf der<br />

Schiene, der Straße und dem Seeweg<br />

kombiniert. Mit seinem umfangreichen<br />

Passagierverkehr spielt Stena Line auch<br />

eine wichtige Rolle für den Tourismus<br />

in Europa. stenaline.com


3 MINUTEN MIT...<br />

Dana Merget<br />

ABB<br />

Schirmherrin:<br />

Kronprinzessin Victoria von <strong>Schweden</strong><br />

Fördermitglieder:<br />

KAMMERKALENDER 20<strong>23</strong><br />

10. Oktober<br />

München: Schwedische Wirtschaft in<br />

Deutschland<br />

Düsseldorf: Schwedischer Business-<br />

Stammtisch Rhein-Ruhr<br />

25. Oktober<br />

Berlin: Business Breakfast Schwedische<br />

Handelskammer & Friends im Oktober<br />

27. Oktober<br />

Hamburg: Business Breakfast Hamburg<br />

2. November<br />

Frankfurt: Swedish Open – Der Stammtisch<br />

der Handelskammer in Frankfurt<br />

<strong>23</strong>. November<br />

Berlin: Business Breakfast Schwedische<br />

Handelskammer & Friends im November<br />

24. November<br />

Hamburg: Business Breakfast Hamburg<br />

1. Dezember<br />

Online: Virtuelle Mitgliederfika mit<br />

VOLVO Cars<br />

7. Dezember<br />

Frankfurt: Swedish Open – Der Stammtisch<br />

der Handelskammer in Frankfurt<br />

„Mentee zu sein macht richtig Spaß!“<br />

Du bist Mentee der Schwedischen Handelskammer<br />

im Jahrgang 20<strong>23</strong>/24. Wie<br />

hat das Mentoringjahr für dich begonnen,<br />

was ist dein erster Eindruck?<br />

Ich wurde erst durch das Mentoringprogramm<br />

auf die Kammer aufmerksam.<br />

Das bedeutet, dass der Jahresempfang in<br />

München Anfang Mai gleichzeitig mein<br />

erstes Kammerevent war. Was soll ich sagen<br />

– ich war begeistert!<br />

Insbesondere die Offenheit der anderen<br />

Kammermitglieder hat mich darin<br />

bestärkt, dass die Bewerbung eine gute<br />

Entscheidung war.<br />

Meine Mentorin Malin Liden habe ich<br />

kurz darauf kennengelernt. Es ist toll,<br />

dass wir uns ganz offen über Erfahrungen<br />

und <strong>aktuell</strong>e Themen austauschen<br />

können.<br />

Ein zu einseitiger Blick auf Herausforderungen<br />

führt dazu, dass nicht die beste<br />

Lösung gefunden wird. Dadurch wird der<br />

Fortschritt gefährdet. Durch das Mentoringprogramm<br />

erhoffe ich mir dem entgegenzuwirken.<br />

Mein erster Eindruck?<br />

Der Prozess und voneinander zu Lernen<br />

macht richtig Spaß! Der Austausch gibt<br />

neue Denkanstöße und regt dazu an, die<br />

eigene Komfortzone zu verlassen.<br />

Du bist seit Beginn deiner Berufstätigkeit<br />

im Konzern ABB. Was wolltest du denn<br />

werden, als du klein warst?<br />

Als ich klein war, wollte ich Sängerin<br />

oder Schauspielerin werden. Zumindest<br />

dem Singen bin ich treu geblieben und<br />

bin immer noch in einem Gesangsverein<br />

aktiv. Mein letzter Auftritt in einem Theaterstück<br />

liegt schon etwas länger zurück.<br />

Abgesehen von diesem Traum hatte ich<br />

bereits in der Grundschule viel Spaß an<br />

Mathematik und habe mich gemeinsam<br />

mit meinem Vater intensiv mit Computern<br />

beschäftigt. Auf dem Gymnasium<br />

habe ich dann recht schnell Physik und<br />

Informatik für mich entdeckt. Die Lösung<br />

von Knobelaufgaben hat mir immer besonders<br />

viel Freude bereitet. Mein Faible<br />

für Technik habe ich später mit meinem<br />

Interesse für Wirtschaft kombiniert und<br />

bin bei ABB mit einem dualen Studium<br />

im Bereich Mechatronik – Project Engineering<br />

durchgestartet. Eine gute Entscheidung,<br />

wie sich herausgestellt hat.<br />

Als Abteilungsleiterin kümmerst du dich<br />

um die Modernisierung und Erneuerung<br />

von robotergestützten Fertigungslinien.<br />

Hast du auch zuhause Roboter im Einsatz?<br />

Bei mir zuhause gibt es nur einen Roboter<br />

– ein Modell unseres ABB IRB 6700, das<br />

im Bücherregal steht. Meine Wohnung<br />

ist im zweiten Stock und zu unpraktisch<br />

für einen Staubsaugerroboter geschnitten<br />

– aber die Rasenmähroboter meiner<br />

Nachbarn beobachte ich gerne aus dem<br />

Fenster.<br />

Als Mentee bist du auch JCC-Mitglied<br />

der Schwedischen Handelskammer und<br />

dein Arbeitgeber ist schwedisch-schweizerisch.<br />

Was gefällt dir am besten an<br />

<strong>Schweden</strong> und der schwedischen Community?<br />

Definitiv die offene und herzliche Art! Mit<br />

einem „DU“ arbeitet es sich sofort entspannter<br />

miteinander.<br />

Alter: 30<br />

Wurzeln: Mainz<br />

In der Kammer seit: 20<strong>23</strong><br />

Liebt: Reisen, gutes Essen, entspannte<br />

Sommernächte, Bücher<br />

Hasst: Diskriminierung jeglicher Art<br />

Lieblingsort: Auf Entdeckungstour.<br />

Am liebsten in den Bergen oder an<br />

der Küste<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Schwedische Handelskammer in der<br />

Bundesrepublik Deutschland e.V.<br />

Sachsenstraße 6<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 040-6558740<br />

www.schwedenkammer.de<br />

Redaktion: Helen Hoffmann<br />

V.i.S.d.P.: Thomas Ryberg, Präsident<br />

Titelbild: Saab AB<br />

Koordination, Anzeigen, Produktion:<br />

Nordis – Agentur für Kommunikation<br />

Werdener Straße 28<br />

45219 Essen<br />

Tel.: 02054-938 54 0<br />

schwedenkammer@nordis.biz<br />

www.nordis.biz<br />

17. November<br />

Swedish-German Business Day<br />

Frankfurt: Business Summit<br />

Wiesbaden: 20. Verleihung des<br />

Schwedischen Unternehmenspreises<br />

Ihr Kontakt in die Geschäftsstelle<br />

Die Schwedische Handelskammer wird von der Geschäftsstelle in Hamburg aus<br />

geleitet. Hier sind wir Ihre AnsprechpartnerInnen für Fragen, Ideen und Anregungen.<br />

Sie erreichen uns telefonisch oder per E-Mail.<br />

Helen Hoffmann<br />

Country Managerin<br />

Tel.: 040-6558 74-15<br />

hoffmann@schwedenkammer.de<br />

Anna Pelz<br />

Assistentin<br />

Tel.: 040-6558 74-16<br />

pelz@schwedenkammer.de<br />

Simone Nilsson<br />

Projektmanagerin<br />

Tel.: 040-6558 74-13<br />

nilsson@schwedenkammer.de<br />

Johanna Villa<br />

Trainee<br />

Tel.: 040-6558 74-12<br />

villa@schwedenkammer.de<br />

Nutzen Sie <strong>Schweden</strong> <strong>aktuell</strong> für Ihre Kommunikation!<br />

Die „<strong>Schweden</strong> <strong>aktuell</strong>“ erscheint 5 Mal im Jahr. Dies sind die Schwerpunkte der<br />

kommenden Ausgabe 5/<strong>23</strong>: Schwedisches Interior-Design, Das Bullerbü-Syndrom.<br />

Anzeigenschluss ist der 22.11.20<strong>23</strong>. Die Mediadaten mit Anzeigenpreisen und Terminen<br />

für 20<strong>23</strong> finden Sie unter schwedenkammer.de/schweden-<strong>aktuell</strong>. Reservieren Sie<br />

jetzt Ihre Anzeigen unter 02054 - 9 38 54 17 oder schwedenkammer@nordis.biz.<br />

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Partnerschaft<br />

Damit stellen wir sicher - in Kooperation mit der<br />

Deutschen Industrie - dass die Bundeswehr zeitnah<br />

und effizient auf die neuesten Technologien und<br />

Fähigkeiten zugreifen kann, um Risiken in Bezug auf<br />

Leistung und Lieferung zu minimieren.<br />

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