BS 11-2023
Editorial: Bunter, aber auch besser? | Personalien | Nachrichten | HGK baut neuen Frachter für Salzgitter | BÖB fordert mehr Investitionshilfen | Neue Motoren für alte Schiffe | Viel Schwung bei Antriebskonzepten | 3 Mio. € vom Bund für Filter und Katalysatoren | Motoren-Übersicht | Kiellegung für dritten Hadag-Neubau | »Amadeus Nova« läuft für Lüftner vom Stapel | Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus | Elektroantrieb für Zement-Schiff | 30 Jahre Mohrs + Hoppe: Im Dienst der Binnenschifffahrt | Fincoss unterstützt bei Finanzierungsfragen | WSV bestellt innovative Schiffe | Getriebegehäuse aus dem Drucker | HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft | Ostseestaal: Doppelauftrag aus Italien | Fischer Abgastechnik reduziert Emissionen | Neues Polizeiboot für MLK und Weser | Rotterdam plant CO₂-Speicherprojekt | Hafenallianz will Drogenproblem angehen | Bunkervorgaben: Auf den Tropfen genau | Drei Fragen an Ralf Moeck, Aquametro – »Diese Regelungen machen für Hochsee- und Binnenschifffahrt Sinn« | Rasche Weser-Vertiefung gefordert | BLG Logistics – Autos werden testweise mit der Fähre über die Weser transportiert| Berliner Nordtrasse: Arbeiten schreiten voran | Deufol expandiert im Dortmunder Hafen | Hafen Wittlager Land startet durch | Getränkenachschub über die Seine | Spatenstich für Dresdner Trailerport | Buyer’s Guide| Recht: Tatbestandsberichtigung in Havarieprozessen | GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung | BDS: Mitgliederversammlng an Bord der »La Paloma« | Impressum
Editorial: Bunter, aber auch besser? | Personalien | Nachrichten | HGK baut neuen Frachter für Salzgitter | BÖB fordert mehr Investitionshilfen | Neue Motoren für alte Schiffe | Viel Schwung bei Antriebskonzepten | 3 Mio. € vom Bund für Filter und Katalysatoren | Motoren-Übersicht | Kiellegung für dritten Hadag-Neubau | »Amadeus Nova« läuft für Lüftner vom Stapel | Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus | Elektroantrieb für Zement-Schiff | 30 Jahre Mohrs + Hoppe: Im Dienst der Binnenschifffahrt | Fincoss unterstützt bei Finanzierungsfragen | WSV bestellt innovative Schiffe | Getriebegehäuse aus dem Drucker | HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft | Ostseestaal: Doppelauftrag aus Italien | Fischer Abgastechnik reduziert Emissionen | Neues Polizeiboot für MLK und Weser | Rotterdam plant CO₂-Speicherprojekt | Hafenallianz will Drogenproblem angehen | Bunkervorgaben: Auf den Tropfen genau | Drei Fragen an Ralf Moeck, Aquametro – »Diese Regelungen machen für Hochsee- und Binnenschifffahrt Sinn« | Rasche Weser-Vertiefung gefordert | BLG Logistics – Autos werden testweise mit der Fähre über die Weser transportiert| Berliner Nordtrasse: Arbeiten schreiten voran | Deufol expandiert im Dortmunder Hafen | Hafen Wittlager Land startet durch | Getränkenachschub über die Seine | Spatenstich für Dresdner Trailerport | Buyer’s Guide| Recht: Tatbestandsberichtigung in Havarieprozessen | GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung | BDS: Mitgliederversammlng an Bord der »La Paloma« | Impressum
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<strong>11</strong><br />
<strong>2023</strong><br />
<strong>11</strong><br />
SCHIFFFAHRT TECHNIK<br />
HÄFEN<br />
HGK baut Frachter<br />
Marktübersicht: Viel Schwung<br />
Spatenstich für<br />
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für Salzgitter 8 bei Antriebskonzepten 13 Dresdner Trailerport 49<br />
November <strong>2023</strong> | 78. Jahrgang<br />
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2 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
Hamburgs<br />
maritimesmes Herz<br />
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INHALT<br />
<strong>11</strong> <strong>2023</strong><br />
28 37<br />
3 EDITORIAL<br />
3 – Bunter, aber auch besser?<br />
PERSONALIEN<br />
6 NACHRICHTEN<br />
8 SCHIFFFAHRT<br />
8 – HGK baut neuen Frachter für Salzgitter<br />
10 – BÖB fordert mehr Investitionshilfen<br />
12 SCHIFFSTECHNIK<br />
12 – Neue Motoren für alte Schiffe<br />
13 – Viel Schwung bei Antriebskonzepten<br />
17 – 3 Mio. € vom Bund für Filter und Katalysatoren<br />
18 – Motoren-Übersicht<br />
24 – Kiellegung für dritten Hadag-Neubau<br />
25 – »Amadeus Nova« läuft für Lüftner vom Stapel<br />
26 – Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus<br />
27 – Elektroantrieb für Zement-Schiff<br />
28 – 30 Jahre Mohrs +Hoppe:<br />
Im Dienst der Binnenschifffahrt<br />
30 – Fincoss unterstützt bei Finanzierungsfragen<br />
31 – WSV bestellt innovative Schiffe<br />
32 – Getriebegehäuse aus dem Drucker<br />
33 – HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft<br />
34 – Ostseestaal: Doppelauftrag aus Italien<br />
35 – Fischer Abgastechnik reduziert Emissionen<br />
36 – Neues Polizeiboot für MLK und Weser<br />
38 SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
38 – Rotterdam plant CO2-Speicherprojekt<br />
39 – Hafenallianz will Drogenproblem angehen<br />
40 – Bunkervorgaben: Auf den Tropfen genau<br />
41 – Drei Fragen an Ralf Moeck, Aquametro –<br />
»Diese Regelungen machen für Hochseeund<br />
Binnenschifffahrt Sinn«<br />
42 WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
42 – Rasche Weser-Vertiefung gefordert<br />
43 – BLG Logistics – Autos werden testweise mit<br />
der Fähre über die Weser transportiert<br />
44 – Berliner Nordtrasse: Arbeiten schreiten voran<br />
46 – Deufol expandiert im Dortmunder Hafen<br />
47 – Hafen Wittlager Land startet durch<br />
48 – Getränkenachschub über die Seine<br />
49 – Spatenstich für Dresdner Trailerport<br />
51 BUYER’S GUIDE<br />
56 RECHT<br />
56 – Tatbestandsberichtigung in Havarieprozessen<br />
57 – GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung<br />
58 BDS<br />
58 – Mitgliederversammlng an Bord der »La Paloma«<br />
59 IMPRESSUM<br />
Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />
Verein für europäische<br />
Binnenschifffahrt und<br />
Wasserstraßen e.V.<br />
4 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
PERSONALIEN<br />
BMDV: Wibke Mellwig ist neue Abteilungsleiterin<br />
Wasserstraßen, Schifffahrt<br />
im Bundesverkehrsministerium.<br />
Die 49-Jährige übernimmt<br />
die Nachfolge<br />
von Norbert Salomon,<br />
der im Juli in<br />
den Ruhestand verabschiedet<br />
worden<br />
war. Zuvor war sie<br />
Amtsleiterin Hamburgweite Dienste und<br />
Organisation bei der Finanzbehörde der<br />
Hansestadt. Die Juristin war von 2016 bis<br />
2019 stellvertretende Leiterin des Amtes<br />
»Hafen und Logistik« in Hamburg.<br />
ZIEL TERMINAL: Volker Pohlmann<br />
(57) hat die Geschäftsführung<br />
beim Ziel Terminal<br />
übernommen. Das<br />
von Samskip, der<br />
Duisburger Hafen<br />
AG und der TX Logistik<br />
AG gegründete<br />
Gemeinschaftsunternehmen<br />
betreibt das<br />
KV-Terminal auf<br />
Logport III in Duisburg-Hohenbudberg.<br />
Pohlmann war zuvor bei der Neska in<br />
Köln und Düsseldorf tätig.<br />
Personalie des Monats: Eric Oehlmann wird Präsident der GDWS<br />
GDWS: Eric Oehlmann wird neuer Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen<br />
und Schifffahrt (GDWS). Er tritt die Position am 1. Januar 2024 an, fast ein<br />
Jahr, nachdem Vorgänger Hans-Heinrich Witte in den Ruhestand versetzt worden<br />
war. Der 57-Jährige kommt aus Hannover, wo er seit September 2020 Präsident der<br />
Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist. Davor agierte<br />
er unter anderem als Referatsleiter im Wirtschaftsministerium des Landes sowie<br />
als Leiter der obersten Landesluftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde. Der Jurist, der<br />
vor 25 Jahren sein zweites Staatsexamen in Hannover erfolgreich absolvierte, hatte<br />
zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn bis 2005 für die FDP zunächst als Geschäftsführer<br />
für die Ratsfraktion in Hannover und danach bis 2005 in gleicher Position<br />
für die niedersächsische Landtagsfraktion der Partei gewirkt.<br />
IAPH: Jens Meier ist von der International<br />
Association of Ports & Harbors<br />
(IAPH) zum neuen<br />
Präsidenten gewählt<br />
worden. Er übernimmt<br />
das Amt für<br />
die kommenden<br />
zwei Jahre. Jens Meier<br />
ist seit 2008 Chief<br />
Executive Officer der<br />
Hamburg Port Authority<br />
(HPA). Er und die HPA unterstützen<br />
die IAPH bereits seit vielen Jahren.<br />
2015 war Hamburg Gastgeber der 29.<br />
IAPH-Welthafenkonferenz und wird es<br />
im kommenden Jahr erneut sein.<br />
KOMBIVERKEHR: Daniel Jähn hat<br />
beim Frankfurter Logistikunternehmen<br />
Kombiverkehr zum<br />
1. November Prokura<br />
erhalten. Der<br />
45-Jährige arbeitet<br />
seit 1999 bei dem Intermodal-Operateur<br />
und leitete seit 2009<br />
die Abteilung Terminals,<br />
Ablauforganisation<br />
& Projekte. Ab 2016 übernahm er<br />
weitere Aufgaben im Beteiligungsportfolio.<br />
Künftig wird er bei Kombiverkehr<br />
verantwortlich sein für den gesamten<br />
Bereich Infrastruktur & Technik.<br />
HAFEN ANTWERPEN: Richard<br />
Schroeter (59) wurde mit Wirkung zum<br />
1. Oktober zum neuen<br />
Repräsentanten<br />
für Deutschland und<br />
die Schweiz ernannt.<br />
Zusammen mit Elmar<br />
Ockenfels, der<br />
seit 2016 als Repräsentant<br />
des Hafens<br />
Antwerpen-Brügge<br />
in Deutschland und der Schweiz agiert,<br />
vertritt er damit künftig die Belange des<br />
belgischen Hafens gegenüber der verladenden<br />
Wirtschaft und der Logistikbranche<br />
in Deutschland und der Schweiz.<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
5
NACHRICHTEN<br />
KÖLN-NIEHL<br />
HGK-Gruppe weiht neue Unternehmenszentrale ein<br />
Die HGK-Gruppe hat ihre Unternehmenszentrale<br />
in Köln-Niehl eingeweiht.<br />
Rund 23 Mio. € hat das Logistikunternehmen<br />
in seinen neuen Standort<br />
investiert. In dem Gebäude am nördlichen<br />
Eingang zum Niehler Hafen in Köln<br />
arbeiten bereits seit Juli <strong>2023</strong> wesentliche<br />
Bereiche der Häfen und Güterverkehr<br />
Köln AG, des Geschäftsbereiches HGK<br />
Logistics and Intermodal sowie der Beteiligung<br />
RheinCargo integriert zusammen,<br />
teilt die Gruppe mit.<br />
Rund 80 Gäste haben an der Einweihung<br />
teilgenommen, darunter Oliver<br />
Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz<br />
und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
»Die HGK-Gruppe ist<br />
ein innovatives und engagiertes Unternehmen<br />
für mehr Verkehre auf Wasserstraße<br />
und Schiene. Mit ihren klimapolitischen<br />
wichtigen Dienstleistungen entlang der gesamten<br />
Transportkette erfüllt sie einen bedeutenden<br />
Versorgungsauftrag für den<br />
Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.<br />
Einweihung der HGK-Zentrale im Niehler Hafen (v.l.): Oliver Krischer (NRW-Minister für Umwelt,<br />
Naturschutz und Verkehr), Ralph Elster (Kölner Bürgermeister), Uwe Wedig ( HGK Vorstandsvorsitzender),<br />
Jens-Albert Oppel (HGK Vorstand) und Michael Theis (Geschäftsführer Stadtwerke Köln)<br />
Die neue HGK-Zentrale ist die ideale und<br />
attraktive Plattform, um mit Kunden und<br />
Partnern diese nachhaltige Unternehmensstrategie<br />
zum Wohle von Bevölkerung<br />
und Wirtschaft auszubauen«, sagte<br />
Krischer anlässlich der Einweihung. <br />
© HGK Group<br />
WNA HEIDELBERG<br />
Stabilisierungsarbeiten an Schleuse Hessigheim<br />
In den kommenden zwei Jahren führt das Wasserstraßen-Neubauamt<br />
Heidelberg (WNA HD) eine Baugrundverbesserung an der<br />
Schleuse Hessigheim durch. Der Baugrund an der Schleuse Hessigheim<br />
wird dabei auf einer Fläche von ca. 1.900 m2 ertüchtigt. Die<br />
Gesamtbauzeit soll den Angaben zufolge etwa zwei Jahre betragen.<br />
Bei der Baumaßnahme erfolgt die Stabilisierung des Untergrundes<br />
durch die schrittweise Injektion eines umweltverträglichen Materials<br />
über ein Bohrgestänge. Gebohrt wird vom Wirtschaftsweg<br />
aus. Weiterhin werden zur stetigen Überwachung der Grundwasserwerte<br />
die bestehenden Messstellen durch neue ergänzt. Die<br />
Erstellung der Grundwassermessstellen findet im Vorfeld der Injektionsmaßnahme<br />
statt.<br />
Im Rahmen einer Baugrundkampagne wurden 2016 im Bereich<br />
der rechten Schleusenkammer Hohlräume in einer Tiefe von 20–35<br />
m unter der Geländeoberkante festgestellt. Diese wirken sich negativ<br />
auf die Stabilität der Schleusenkammer aus. Die Stabilität des<br />
Baugrundes und damit der Schleusenkammer soll durch die Injektionsmaßnahmen<br />
wieder hergestellt werden.<br />
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6 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
NACHRICHTEN<br />
HAFEN ROTTERDAM<br />
Niederlande starten Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes<br />
Die Niederlande legen beim Aufbau eines<br />
nationalen Wasserstoffnetzes los. Der offizielle<br />
Startschuss wurde vor Kurzem im<br />
Beisein von König Willem-Alexander im<br />
Hafen von Rotterdam gegeben.<br />
Das Netzwerk, das allen Wasserstofflieferanten<br />
und -abnehmern offen steht, soll<br />
schon bald 1.200 km lang sein und fünf<br />
niederländischen Industrieclustern Zugang<br />
zu grünem Wasserstoff verschaffen.<br />
Über den Delta Rhine Corridor wird es<br />
auch eine Verbindung nach Deutschland<br />
geben.<br />
Der erste, mehr als 30 km lange Abschnitt<br />
führt vom Konversionspark auf<br />
der Maasvlakte nach Pernis. Im Konversionspark<br />
wird jetzt die erste von vier<br />
Wasserstofffabriken gebaut. Diese<br />
200-MW-Wasserstofffabrik, »Holland<br />
Hydrogen 1«, stellt den grünen Wasserstoff<br />
mit Strom aus Offshore-Windparks<br />
her und wird voraussichtlich ab 2025 in<br />
(v.l.): Rob Jetten, Klima- und Energie-Minister, König Willem-Alexander und Han Fennema, CEO Gasunie<br />
der Lage sein, den ersten grünen Wasserstoff<br />
nach Pernis zu transportieren.<br />
Mit seinen groß angelegten Speichermöglichkeiten<br />
bietet das Wasserstoffnetz<br />
zusätzliche Flexibilität bei der Versorgung<br />
mit grüner Energie. Das Netzwerk<br />
fördert auch die Entwicklung der<br />
Niederlande als europäisches Wasserstoff-Energiezentrum<br />
und das Wachstum<br />
des internationalen Wasserstoffmarktes.<br />
Darüber hinaus trägt es zur europäischen<br />
Energieunabhängigkeit bei.<br />
<br />
© Gasunie<br />
DB CARGO | K+S<br />
Vertrag vorzeitig verlängert<br />
Der Kalidüngemittelhersteller K+S setzt auch in den kommenden<br />
zehn Jahren auf Schienentransporte. Eine entsprechende<br />
Vertragsverlängerung hat das Unternehmen jetzt mit<br />
DB Cargo unterzeichnet. Der ursprünglich erst im Februar 2025<br />
auslaufende Vertrag ist vorzeitig erneuert worden. Damit bleibt<br />
DB Cargo auch für die nächsten zehn Jahre führender Logistikanbieter<br />
für K+S. Den Anschlussvertrag unterzeichneten die<br />
beiden Unternehmen in Potsdam.<br />
Der Kalidüngemittelhersteller setzt bereits seit vielen Jahren<br />
auf den umweltfreundlichen Schienentransport mit DB Cargo,<br />
heißt es. Innerhalb Europas und zu den Seehäfen sei der Schienengüterverkehr<br />
für K+S das Mittel der Wahl. Weit mehr als<br />
200.000 Lkw-Fahrten jährlich würden durch die Logistik auf der<br />
Schiene vermieden.<br />
DB Cargo befördert derzeit jährlich 6 Mio. t für den Kalidüngemittelhersteller,<br />
was rund 80 % der gesamten Schienentransporte<br />
des Rohstoffkonzerns ausmacht. Insgesamt wurde ein<br />
Transportvolumen von rund 70 Mio. t für die Vertragslaufzeit<br />
der nächsten zehn Jahre vereinbart.<br />
Der Vertrag beinhaltet auch eine Modernisierung und Erweiterung<br />
des Güterwagenparks. Ab Mitte 2025 wird DB Cargo<br />
insgesamt 650 neue Schüttgutwagen vom Typ Tanoos beschaffen.<br />
Diese Wagen sind besonders gut geeignet für den<br />
Transport der Produkte von K+S.<br />
DB Cargo übernimmt die Schienenlogistik an den Standorten<br />
Sehnde, Zielitz, Bernburg, Werra und Neuhof. Die meisten Gütermengen<br />
transportiert DB Cargo auf den Strecken Werra bzw.<br />
Neuhof nach Hamburg und von Zielitz nach Hamburg. Vom<br />
Hamburger Hafen aus werden die Produkte des Düngemittelproduzenten<br />
in verschiedene internationale Märkte verschifft. <br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
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7
SCHIFFFAHRT<br />
© HGK Shipping<br />
Vertragsunterschrift an Bord des HGK-Schiffs »Franz Haniel 14«: (v. l.) Florian Bleikamp (HGK Dry Shipping), Steffen Schreiterer (Salzgitter Flachstahl),<br />
Tim Gödde (HGK Ship Management), Fabian Gerdes, Salzgitter Flachstahl), Steffen Bauer (CEO HGK Shipping), Andreas Lemme (HGK Dry Shipping),<br />
Uwe Wedig (CEO der HGK Group), Henning Hirschfeld (HGK Shipping) und Eike Brünger (Salzgitter Flachstahl)<br />
HGK baut neuen Frachter für Salzgitter<br />
Die HGK Shipping und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben einen Time-Charter-Vertrag<br />
zur langfristigen Anmietung von drei Trockengüterschiffen geschlossen. Einer der Frachter<br />
wird erst noch gebaut und speziell auf die Bedürfnisse des Fahrgebietes ausgelegt<br />
Die Duisburger Reederei wird damit<br />
bevorzugter Partner für die Binnenschifffahrtsaktivitäten<br />
von Salzgitter<br />
Flachstahl. Diese sichert sich im Gegenzug<br />
Transportkapazitäten und bekräftigt<br />
mit diesem Schritt ihr klares Bekenntnis<br />
zur Wasserstraße.<br />
Bestandteil der Partnerschaft ist auch<br />
der Neubau eines Trockengüterschiffes,<br />
das direkt auf die Produktabmessungen<br />
und -anforderungen des Salzgitter-<br />
Konzerns sowie auf das westdeutsche Kanalgebiet<br />
ausgelegt sein wird.<br />
Die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
und die Vereinbarung über den<br />
Schiffsneubau sind die ersten konkreten<br />
Schritte, die aus einer Absichtserklärung<br />
resultieren, die zwischen der HGK Shipping<br />
und der Salzgitter Flachstahl und<br />
der DEUMU - Deutsche Erz- und Metall-<br />
Union – im August <strong>2023</strong> unterzeichnet<br />
worden war.<br />
Die drei gecharterten Schiffe aus der<br />
HGK-Bestandsflotte werden unter Regie<br />
von Salzgitter Flachstahl koordiniert. Sie<br />
stehen den Unternehmen ab sofort zur<br />
Verfügung und werden im Wechselverkehr<br />
zwischen Salzgitter-Standorten und<br />
Kunden in den Niederlanden und Belgien<br />
eingesetzt. Transport werden künftig<br />
Stahlaus- und -eingangsprodukte sowie<br />
Stahlschrott. Die HGK Shipping<br />
übernimmt damit eine wichtige Rolle für<br />
die Circular Economy und Circular-<br />
Supply-Chains des Salzgitter-Konzerns<br />
und seiner Kunden.<br />
Neubau ergänzt die Flotte<br />
Auf mittlere Sicht soll die eingesetzte<br />
Flotte durch neuen Schiffsraum ersetzt<br />
werden. Der Auftrag für den ersten Neubau,<br />
der voraussichtlich im Juli 2025 in<br />
Betrieb genommen werden kann, soll in<br />
Kürze von der HGK Shipping platziert<br />
werden, heißt es.<br />
»Gemeinsam mit dem Salzgitter-<br />
Konzern gehen wir konsequent in Richtung<br />
Klimaneutralität. Die Verlagerung<br />
weiterer Verkehre auf die Wasserstraße<br />
sowie die Entwicklung und Nutzung modernen<br />
Schiffsraums sind wichtige Schritte<br />
auf diesem Weg«, sagt Florian Bleikamp,<br />
Head of Chartering bei der HGK<br />
Dry Shipping. Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik<br />
bei Salzgitter betont: »In unserer<br />
Logistik legen wir einen klaren Fokus<br />
auf nachhaltige Lösungen. Deshalb<br />
wollen wir den Lkw-Anteil am Modal<br />
Split auf der langen Strecke mittelfristig<br />
deutlich senken.« Die Binnenschifffahrt<br />
sei dafür ein sehr wichtiger Baustein in<br />
der Logistikstrategie und eigne sich durch<br />
ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten besonders<br />
auf langen Strecken.<br />
Zwar gebe es noch freie Kapazitäten<br />
und Steigerungspotenziale auf den europäischen<br />
Wasserstraßen, gebremst werde<br />
dies allerdings durch eine zunehmende<br />
Verknappung an Schiffsraum und eine<br />
Überalterung der Flotte im westdeutschen<br />
Kanalgebiet. »Daher freut es uns sehr, dass<br />
wir in Partnerschaft mit der HGK Shipping<br />
in modernen Schiffsraum und eine<br />
langfristige Sicherung der Transportkapazitäten<br />
investieren können.«<br />
Die Konzernunternehmen der Salzgitter<br />
AG sind an zahlreichen Standorten an<br />
Wasserstraßen angeschlossen. Jährlich<br />
werden mehr als 1 Mio. t an Stahl und<br />
Rohstoffen per Schiff transportiert. KF<br />
8 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
Rhein-Reise:<br />
Der GEFO Stainless Steel Tanker „Tintoretto“<br />
vor dem Loreley-Felsen<br />
Lore Ley<br />
Die schönste Jungfrau sitzet<br />
dort oben wunderbar,<br />
ihr Geschmeide blitzet,<br />
sie kämmt ihr goldenes Haar.<br />
Den Schiffer in dem kleinen Schiffe<br />
ergreift ein wildes Weh;<br />
er sieht nicht die Felsenriffe,<br />
er schaut nur in die Höh.<br />
Heinrich Heine, 1824<br />
Die Loreley-Passage war früher eine Gefahrenstelle für die Schifffahrt.<br />
Heute sind die Felsenriffe weggesprengt.
SCHIFFFAHRT<br />
BÖB fordert mehr Investitionshilfen<br />
Auf seiner Jahrestagung in Berlin hat der Verband Öffentlicher Binnenhäfen vom Bund<br />
unter anderem eine stärkere Förderung bei der Sanierung von Kai- und Uferanlagen<br />
gefordert. Nur so könne mehr Verkehr aufs Wasser verlagert werden<br />
Seine diesjährige Jahrestagung hat der<br />
Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen<br />
(BÖB) Mitte Oktober unter das<br />
Motto »Binnenhäfen zwischen Wettbewerb<br />
und Transformation« gestellt.<br />
Rund 80 Teilnehmende aus Binnenhafenwirtschaft,<br />
Verbänden, Politik und<br />
Verwaltung tauschten sich dazu im Rahmen<br />
einer Podiumsdiskussion aus.<br />
Im Mittelpunkt der Diskussionen<br />
stand die Umgestaltung der Häfen zu<br />
Hubs der Energiewende und der Kreislaufwirtschaft.<br />
Darüber hinaus ging es<br />
um die Stärkung multimodaler Transportlösungen<br />
und die Steigerung ihrer<br />
Wettbewerbsfähigkeit, etwa gegenüber<br />
Logistikzentren auf der grünen Wiese.<br />
In der Podiumsdiskussion mit dem<br />
Parlamentarischen Staatssekretär im<br />
Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic,<br />
sowie den Bundestagsabgeordneten<br />
Mathias Stein (SPD, Koordinator der Parlamentarischen<br />
Gruppe Binnenschifffahrt)<br />
und Thomas Bareiß (CDU) adressierten<br />
BÖB-Präsident Joachim Zimmermann<br />
(Bayernhafen) und BÖB-<br />
Präsidiumsmitglied Jan Eckel (RheinCargo)<br />
ihre Erwartungen an die Politik.<br />
Die aktuell erarbeitete Nationale Hafenstrategie<br />
ist laut Zimmermann ein gutes<br />
Instrument. »Die Binnenhäfen haben<br />
gemeinsam mit unseren Partnerverbänden<br />
hierzu über 100 Maßnahmen<br />
in den Prozess eingebracht.« Darüber<br />
hinaus fordern die Häfen mehr Bürokratieabbau<br />
und schnellere Genehmigungsverfahren<br />
für Lager- und Umschlagseinrichtungen.<br />
Außerdem werde<br />
mehr finanzielle Unterstützung bei der<br />
BÖB-Präsident Joachim Zimmermann will vom Bund in den kommenden zwei Jahren rund 4 Mio. €<br />
Sanierung der Hafeninfrastruktur benötigt:<br />
»Hier geht es uns um eine Bund-<br />
Länder-Förderung für Kai- und Uferanlagen<br />
als Grundvoraussetzung für Umschlag<br />
über die umweltfreundliche Wasserstraße«,<br />
so Zimmermann.<br />
Mit dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz<br />
(SGFFG) gibt es<br />
laut Zimmermann ein Förderinstrument<br />
für Hafenbahnen. »Wir haben einen Vorschlag<br />
unterbreitet, der mit der Bundesfinanzverfassung<br />
konform geht und sich<br />
an bestehenden Instrumenten, wie der<br />
Landstromförderung, orientiert.«<br />
Rund 4 Mio. € werden in den kommenden<br />
zwei Jahren benötigt. Für weitere<br />
zwei bis fünf Jahre seien es anschließend<br />
etwa 31 Mio. € jährlich und<br />
in den dann folgenden fünf bis zehn Jahren<br />
rund 37 Mio. € pro Jahr. »Das ist<br />
deutlich weniger als die Beträge, die<br />
aktuell für eine auskömmliche Finanzierung<br />
der Seehafenlasten gefordert werden,<br />
aber mindestens so dringlich und<br />
notwendig«, unterstrich Zimmermann.<br />
Zur Einordnung: Die Seehäfen fordern<br />
vom Bund eine Aufstockung des Hafenlastenausgleichs<br />
von heute 38 Mio. € auf<br />
400 Mio. €.<br />
Staatssekretär Luksic lehnte die Forderung<br />
nach mehr Unterstützung zunächst<br />
ab. Es sei nicht Sache des Bundes, Kaianlagen<br />
zu finanzieren. Immerhin würden<br />
die Mittel für die Wasserstraße im<br />
Bundeshaushalt von 1,3 Mrd. € in diesem<br />
Jahr auf 1,9 Mrd. € im kommenden Jahr<br />
2024 ansteigen. »Das ist ein großer<br />
Schritt«, so Luksic.<br />
RD<br />
© BÖB<br />
10 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFFAHRT<br />
Mehr als<br />
ein Hafen.<br />
duisport.de<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
<strong>11</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
Neue Motoren für alte Schiffe<br />
Die Rhenus Gruppe investiert weiter in die Modernisierung der Flotte. Zwei Schubboote<br />
der Deutschen Binnenreederei (DBR) wurden auf Stage-V-Motoren umgerüstet. Bei einer<br />
gesteigerten Leistung sinken die Umweltbelastungen deutlich<br />
Während die Rhenus aktuell insgesamt<br />
drei komplett nachhaltig<br />
fahrende, mit Wasserstoff betriebene<br />
Schiffe bauen lässt, werden kurzfristig ältere<br />
Schiffe auf modernere und umweltfreundlichere<br />
Technik umgerüstet. Den<br />
Anfang machten jetzt die zwei Kanalschubboote<br />
»RSPSB 146« und »RSPSB<br />
153« aus den 1970er Jahren.<br />
Der Umbau der beiden Schiffe dauerte<br />
rund zehn Monate. Dabei wurden die alten<br />
Aggregate durch moderne Dieselgeneratoren<br />
von Scania und Caterpillar ersetzt.<br />
Es handle sich um marinisierte<br />
Lkw-Motoren, die für Binnenschiffe zugelassen<br />
sind, heißt es in einer Mitteilung.<br />
Die Antriebsanlagen werden durch eine<br />
Abgasnachbehandlung der EU-<br />
Stufe V komplettiert und sorgen dafür,<br />
dass keine umweltschädlichen Partikel<br />
mehr in die Luft gelangen. Damit werde<br />
eine Reduzierung der Feinstaubbelastung<br />
um bis zu 40 % erreicht. Die Motoren haben<br />
eine Leistung von 740 kW, was einer<br />
Verdreifachung entspricht.<br />
Um Platz für die deutlich größeren<br />
Motoren zu schaffen, wurde der Maschinenraum<br />
komplett entkernt und saniert.<br />
Alle alten Pumpen, Elektronik und Aggregate<br />
wichen neuester Elektronik und<br />
einem modernen Schaltschrank. Hinzu<br />
kommt ein neuer Antriebsstrang mit<br />
Drucklagern und Wellenabdichtungen.<br />
Zwei Kanalschubboote der Deutschen Binnenreederei (DBR) wurden aufwendig umgerüstet<br />
Auch die Ruderhydraulik sei auf den<br />
neusten Stand gebracht worden.<br />
Das Einsatzgebiet der beiden Schiffe<br />
bleibt das ostdeutsche Wasserstraßengebiet.<br />
»Die meisten Schiffe der deutschen<br />
Binnenreedereien sind 30–50 Jahre<br />
alt. Verschrotten macht hier aber überhaupt<br />
keinen Sinn, zumal es so einfach<br />
ist, sie entsprechend umzurüsten«, erklärt<br />
Thomas Kaulbach, Geschäftsführer<br />
der Rhenus PartnerShip.<br />
Demnächst folgen die ersten Naubeuten<br />
einer neuen, emissionsarmen Flottengeneration.<br />
Die drei bestellten Koppelverbände<br />
werden mit Wasserstoffantrieb<br />
und Elektrobatterien fahren.<br />
Rhenus entwickelt zudem ihre Shortsea-<br />
Flotte weiter. Fünf neue Schiffe für den<br />
küstennahen Gütertransport haben Rhenus<br />
und Arkon Shipping gemeinschaftlich<br />
konzipiert. Der weltweit<br />
operierende Logistikdienstleister verfolgt<br />
nach eigenen Angaben das Ziel, die<br />
CO2-Emissionen im operativen Geschäft<br />
zu reduzieren und die globalen Lieferketten<br />
nachhaltiger zu bedienen. RD<br />
© Rhenus Group<br />
12 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
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SCHIFFSTECHNIK<br />
gebunkert wird oder auf GTL (Gas To Liquid) umgestellt wird, lässt<br />
sich nach Rücksprache mit dem Lieferanten des Motors klären.<br />
HVO ist als Kraftsoff gemäß EN15940 zugelassen. Allenfalls bei der<br />
Verwendung von BTL (Biomass To Liquid) wird zur Vorsicht geraten.<br />
Wegen des Gehalts an Fettsäuremethylester (FAME) gibt es<br />
warnende Stimmen, die von Problemen bei Maschine und Leitungen<br />
sprechen. Für oder gegen den Einsatz entsprechender Alternativen<br />
sprechen zudem Verfügbarkeit und Entstehungskosten.<br />
Zu GTL liegen inzwischen positive Erfahrungsberichte vor. Das<br />
erste Binnenschiff mit GTL-Einsatz ist die MS »Jenny« alias MS<br />
»Wissenschaft«. Dessen früherer Eigner, Albrecht Scheubner, hatte<br />
sich schon 2016 dafür entschieden. Seitdem gebe es deutlich<br />
weniger schädliche Abgase, berichtete er. Vor allem der geringere<br />
Ruß-Ausstoß sei für die Menschen an Bord spürbar. Gleichzeitig<br />
seien die Effizienzwerte des Treibstoffes sehr gut.<br />
© Garrelmann<br />
Im Maschinenraum der »Eiltank 120« befindet sich ein dieselelektrisches<br />
Antriebssystem<br />
HVO hat Potenzial<br />
Ben Timmermans, bei Pon Power in Papendrecht zuständig für<br />
Binnenschiffsmotoren, sieht zumindest kurzfristig das größte Potenzial<br />
im Biokraftstoff HVO. Dieser sei leichter verfügbar und<br />
könne ohne Änderungen an den Motoren verwendet werden. Allerdings<br />
müsse der Kunde für diese Kraftstoffvariante mehr zahlen<br />
als für gewöhnlichen Diesel. Wenn der Kunde seine Entscheidung<br />
später revidieren wolle, könne er andererseits ohne Aufwand zu<br />
fossilem Diesel zurückkehren.<br />
Es gibt Berechnungen, die bei einem vollständigen Umstieg auf<br />
HVO in der Binnenschifffahrt von einer Reduktion der Treibhausgase<br />
um 90 % ausgehen. Dazu würden jedoch 1 Mrd. l pro<br />
Jahr gebraucht. Das gäben derzeit aber weder die Infrastruktur<br />
noch die Produktion her, warnt Manouk Leemberg, die Nachfolgerin<br />
von Timmermans bei Pon Power.<br />
Unabhängig davon haben nicht wenige Motorenhersteller in<br />
den vergangenen Jahren an neuen Konzepten gearbeitet, die mit<br />
anderen Energieträgern wie Wasserstoff, Methanol, Ammoniak<br />
und, neuerdings, auch mit Ethanol arbeiten. Auch rein elektrische<br />
Antriebskonzepte wurden immer häufiger entwickelt und<br />
realisiert.<br />
Der zwischenzeitlich ausgerufene Hype, wonach in LNG (verflüssigtem<br />
Erdgas) die Zukunft liegen könnte, ist nahezu verstummt.<br />
Reedereien wie die Frisia-Reederei oder auch Tankreeder<br />
machen heute der Kosten wegen einen großen Bogen um das The-<br />
Driving<br />
Sustainability<br />
Mit unseren innovativen Schiffskonzepten<br />
steuern wir auf die Binnenschifffahrt der<br />
Zukunft zu – tiefgangoptimiert sowie auf<br />
den Kraftstoff und das Transportgut von<br />
morgen vorbereitet.<br />
Für eine nachhaltige Verkehrsverlagerung!<br />
14 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
ma. Denn zu den Mehrkosten der spezifischen<br />
Installation – für Transport<br />
und Lagerung muss es auf –162 ° C heruntergekühlt<br />
werden – kommen inzwischen<br />
hohe Gas-Preise. Zudem ist<br />
der Methanschlupf ein bleibendes Risiko.<br />
Methan als klimawirksames Gas gilt<br />
als deutlich schädlicher als CO2.<br />
Gleichwohl ist das Bemühen um eine<br />
schnellere Dekarbonisierung bei den<br />
Motorenherstellern hoch angesiedelt.<br />
Eine ganze Reihe von Projekten setzt auf<br />
alternative Energieträger. Für die jüngst<br />
getaufte »Antonie« zum Beispiel wurde<br />
ein Konzept mit Wasserstoff als Energieträger<br />
realisiert. Mittels Brennstoffzelle<br />
(400 kW) wird Strom erzeugt, der die<br />
elektrischen Antriebe speist. Zur Erhöhung<br />
des Aktionsradius gibt es Akkus<br />
mit einer Leistung von 1.000 kWh an<br />
Bord.<br />
Brennstoffzellen im Kommen<br />
Für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen<br />
gilt: Sie erzeugen keine<br />
schädliche Emissionen wie CO2 oder<br />
Stickoxide oder Partikel. Mit grünem<br />
Methanol betriebene Brennstoffzellen<br />
emittieren lediglich jene Mengen an<br />
Kohlenwasserstoffen, die zuvor im<br />
E-Methanol gebunden waren und gelten<br />
somit als CO2-neutral. Wasserstoff<br />
als Kraftstoff bringt aufgrund seiner<br />
physikalischen Eigenschaften andere<br />
Herausforderungen mit sich, vor allem<br />
bezogen auf die benötigte Infrastruktur,<br />
die Betankung und das<br />
Bunkern an Bord.<br />
Als weitere Vorteile von Brennstoffzellen<br />
gelten ihre geringen Geräuschemissionen<br />
und Vibrationen und ihr<br />
sehr hoher Wirkungsgrad von ca.<br />
50 %–60%. Die System können zudem<br />
flexibel skaliert werden. So will Rolls-<br />
Royce Power Systems ab 2028 eigene<br />
MTU-Brennstoffzellensysteme für<br />
Hauptantrieb und Bordstromerzeugung<br />
auf den Markt bringen.<br />
Beim Forschungsschiff »Uthörn«,<br />
gebaut bei Fassmer, entschied man sich<br />
für Methanol als Energieträger. Idealerweise<br />
mit grünem Strom erzeugt,<br />
soll der flüssige, geruchlose und nicht<br />
explosive Alkohol das Streben nach<br />
Null-Emissionen erfüllen. Bei der Verbrennung<br />
gelangen weniger Rußpartikel<br />
in die Luft als bei Benzin, Diesel<br />
oder Schweröl. Auf dem Forschungsschiff<br />
werden zwei umgerüstete<br />
Dieselmotoren eingesetzt, die<br />
zusammen eine maximale Leistung<br />
von 600 kW haben und den Strom für<br />
zwei elektrische Fahrmotoren liefern.<br />
MTU setzt auf Methanol<br />
Mit Methanol (CH 3 OH) als Kraftstoff<br />
für Ottomotoren schlägt MTU noch einen<br />
anderen Weg ein. »Grünes« Methanol<br />
wird auch als Kraftstoff in modifizierten<br />
schnellaufenden Verbrennungsmotoren<br />
(Dual-Fuel- oder<br />
Otto-Motoren) eingesetzt. Im Handling<br />
ist es nicht gefährlicher als Diesel<br />
oder Benzin, benötigt aber wegen der<br />
geringeren Energiedichte eine größere<br />
Tankkapazität. Um die Klimaziele zu<br />
erreichen, müsste Methanol mit grünem<br />
Strom aus Wasserstoff und CO2<br />
erzeugt werden. Auch durch Vergärung<br />
von Biomasse lässt es sich gewinnen.<br />
MAN arbeitet an entsprechenden<br />
Nachrüstmöglichkeiten.<br />
Intensiv arbeiten auch die Spezialisten<br />
von ABC-Motors im belgischen<br />
Gent an Zukunftslösungen. »Wir haben<br />
neben den Vorgaben nach Stage V<br />
wesentlich weitergehende Entwicklungen<br />
hin zu Wasserstoff und Methanol«,<br />
berichtet Erik Jan Plog von der<br />
Anglo Belgian Corporation (ABC).<br />
Wasserstoff sei für den Binnenschiffssektor<br />
die Zukunft«, meint der Experte.<br />
ABC entwickelt neue Plattform<br />
Entsprechende Motoren seien bereits<br />
in der »Dual-Fuel-Anwendung«. Im<br />
Notfall wird mit Diesel gefahren. Daneben,<br />
so Plog, seien in der ABC-DZ-<br />
Reihe auch emissionslose Vollwasserstoffmotoren<br />
mit aufgebauter Zündanlage<br />
verfügbar. Die fallen unter keine<br />
aktuelle deutsche oder EU-Norm,<br />
»weil das kein anderer Motorhersteller<br />
so anbietet und es kaum bekannt ist«,<br />
ergänzt Plog.<br />
Das werde sich jedoch bald ändern,<br />
denn »im Hamburger Hafen kommen<br />
wir demnächst mit Fairplay-<br />
Schleppern, die von der Bundesregierung<br />
gefördert sind, die unsere<br />
Dual-Fuel-Wasserstoffmotoren an<br />
Bord haben«, heißt es. ABC-Motors<br />
biete zudem einen Multi-Fuel-Motor,<br />
der Methanol-tauglich ist.<br />
Auf eine weitere Neuerung weist der<br />
ABC-Manager hin: Die neue »Evolve«-Motorplattform<br />
im Leistungsbereich<br />
von 1.000 kW–8.000 kW könne<br />
während des Betriebes zwischen<br />
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SCHIFFSTECHNIK<br />
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Anglo Belgian Corporation<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
6DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
95.7<br />
6R<br />
1000<br />
1405<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
8DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
127.6<br />
8R<br />
1000<br />
1875<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V12DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
191.5<br />
12V<br />
1000<br />
2800<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V16DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
255.2<br />
16V<br />
1000<br />
3750<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
6DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
95.7<br />
6R<br />
1000<br />
950<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
8DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
127.6<br />
8R<br />
1000<br />
1335<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V12DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
191.5<br />
12V<br />
1000<br />
2000<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V16DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
255.2<br />
16V<br />
1000<br />
2670<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
6DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
95.7<br />
6R<br />
1000<br />
1000<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
8DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
127.6<br />
8R<br />
1000<br />
1335<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V12DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
191.5<br />
12V<br />
1000<br />
2000<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V16DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
255.2<br />
16V<br />
1000<br />
2670<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
4EL23<br />
Diesel / H₂ / MeOH<br />
EU Stufe V<br />
51.6<br />
4R<br />
1200<br />
1320<br />
Baudouin by Abato *<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
441<br />
1800<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
485<br />
1800<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
552<br />
2100<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
570<br />
2100<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
883<br />
1800<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
972<br />
1800<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
1032<br />
2100<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
<strong>11</strong>40<br />
2100<br />
John Deere<br />
John Deere<br />
4045TFM85<br />
EU V<br />
IWA<br />
4,5/4<br />
61<br />
1500<br />
John Deere<br />
4045AFM85<br />
EU V<br />
IWA<br />
4,5/4<br />
89<br />
1500<br />
John Deere<br />
6068AFM85<br />
EU V<br />
IWA<br />
4,5/6<br />
<strong>11</strong>7<br />
1500<br />
Scania<br />
Scania<br />
DC09 310/3<strong>11</strong>A/312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
202<br />
1.607<br />
1800<br />
Scania<br />
DC09 310/3<strong>11</strong>A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
240<br />
1.846<br />
1800<br />
Scania<br />
DC09 312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
232<br />
1.615<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
257<br />
1.687<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
276<br />
1.846<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
294<br />
1.846<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
223-225<br />
1.420<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
244-247<br />
1.553<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
265-268<br />
1.687<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
289-303<br />
1.840<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
* Daten aus Vorjahr<br />
DC13-310/3<strong>11</strong>A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
257<br />
2.045<br />
1800<br />
18 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
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<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />
2020<br />
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Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />
2020<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />
2020<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
neue Motorplattform 4R bis V20 -Evolve-, umschaltbar zwischen Diesel/H2/MeOH<br />
2024-26<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
ohne<br />
genset<br />
2020<br />
ohne<br />
genset<br />
2022<br />
ohne<br />
genset<br />
2020<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
19
SCHIFFSTECHNIK<br />
MOTOREN-ÜBERSICHT<br />
HERSTELLER<br />
MOTORTYP<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
Scania<br />
DC13-310/3<strong>11</strong>A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
294<br />
2.252<br />
1800<br />
Scania<br />
DC13-312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
294<br />
2.069<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
331<br />
2.<strong>11</strong>7<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
368<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
405<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
3<strong>11</strong>-318<br />
1.980<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC13-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
354-361<br />
2.254<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC13-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
397-404<br />
2.527<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC16-313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
405<br />
2.865<br />
2100<br />
Scania<br />
DC16-314A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
478<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC16-314A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
522<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC16-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
439<br />
2.795<br />
1500<br />
Scania<br />
DC16-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
481<br />
3.062<br />
1500<br />
AGCO<br />
AGCO<br />
49 LFEN-M<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
4,9/ R4<br />
80-140<br />
800-1.000<br />
2100<br />
AGCO<br />
74 LFEN-M<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
7,4/ R6<br />
155-221<br />
950-1.200<br />
2100<br />
AGCO<br />
74 LFEN-MG<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
7,4/ R6<br />
145-180<br />
950-1.200<br />
1500<br />
JCB<br />
JCB<br />
448 TGWA 60/72<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
4,8/ R4<br />
60-72<br />
390-460<br />
1500<br />
Mitsubishi<br />
Mitsubishi<br />
S6R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
24,5/ R6<br />
470/520<br />
2.800<br />
1600/1650<br />
Mitsubishi<br />
S12A2-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
33,9/ V12<br />
701<br />
3.450<br />
1940<br />
Mitsubishi<br />
S12R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
49,0/ V12<br />
940/1040<br />
5.500<br />
1600/1650<br />
Mitsubishi<br />
S16R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
65,4/ V16<br />
1250<br />
7.450<br />
1600<br />
Mitsubishi<br />
S6R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
24,5/ R6<br />
450<br />
2.400<br />
1500<br />
Mitsubishi<br />
S12R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
49,0/ V12<br />
900<br />
5.000<br />
1500<br />
Mitsubishi<br />
S16R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
65,4/ V16<br />
1200<br />
7.000<br />
1500<br />
Koedood<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-2<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
24,51/6<br />
520<br />
1650<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-3<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
24,51/6<br />
470<br />
1600<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-4<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
635<br />
1800<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-5<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
545<br />
1500<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
24,51/6<br />
447<br />
1600<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
605<br />
1800<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
577<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-2<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
49,03/12<br />
1040<br />
1650<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-3<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
49,03/12<br />
940<br />
1600<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-4<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
49,03/12<br />
1270<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-5<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
49,03/12<br />
<strong>11</strong>20<br />
1500<br />
20 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
EINSATZ<br />
WEITERE INFO<br />
LIEFERBAR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-SCR<br />
Propulsion<br />
Q3 2024<br />
DOC-SCR<br />
Propulsion<br />
Ja<br />
DOC-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Ja<br />
Ohne<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
21
SCHIFFSTECHNIK<br />
MOTOREN-ÜBERSICHT<br />
HERSTELLER<br />
MOTORTYP<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW2<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
65,37/16<br />
1380<br />
1650<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW3<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
65,37/16<br />
1250<br />
1600<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW4<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
65,37/16<br />
1690<br />
1800<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW5<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
65,37/16<br />
1500<br />
1500<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
701<br />
1940<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
727<br />
1940<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
776<br />
2000<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
818<br />
1860<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
537<br />
1500<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
621<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
709<br />
1500<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
752<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
828<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
727<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
818<br />
1800<br />
Zeppelin Power Systems<br />
CAT<br />
C4.4 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
4,4 / 4<br />
71 - 129<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C7.1 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
7,0 / 6<br />
109 - 129<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C7.1 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
7,0 / 6<br />
129<br />
2400<br />
CAT<br />
C9.3B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
9,3 / 6<br />
250 - 340<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C9.3B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
9,3 / 6<br />
250 - 340<br />
1800 - 2200<br />
CAT<br />
C13B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
12,5 / 6<br />
340 - 430<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C13B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
12,5 / 6<br />
340 - 430<br />
1800 - 2100<br />
CAT<br />
C18 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
18,1 / 6<br />
383 - 599<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C18 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
18,1 / 6<br />
435 - 599<br />
1800 - 2100<br />
CAT<br />
C32 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
32,1 / 12<br />
874 - 994<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C32 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
32,1 / 12<br />
746 - 970<br />
1600 - 2100<br />
CAT<br />
3512E<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
58,6 / 12<br />
1.000 - 1.350<br />
1600 - 1800<br />
Sauer & Sohn<br />
F4HFA416A * V<br />
125 kW<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HFA416B * V<br />
Stufe V - IWP<br />
<strong>11</strong>0 kW<br />
2800 / 3,9 l<br />
(F4HF45PB10A)<br />
F4HFA416C*V<br />
63 kW<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HFA416D*V<br />
Stufe V - IWP<br />
74 kW<br />
2800 / 3,9 l<br />
(F4HF45PA10A)<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HF45PB<strong>11</strong>A<br />
Stufe V - IWP<br />
125 kW<br />
2300 / 6,7l<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F2CFA616A * V<br />
(F2CF45PB<strong>11</strong>A)<br />
Stufe V - IWP<br />
125 kW<br />
2000 / 8,7 l<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HF45PJ10A<br />
Stufe V - IWA<br />
<strong>11</strong>0 kW<br />
2800 / 3,9 l<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HF45PJ<strong>11</strong>A<br />
Stufe V - IWA<br />
125 kW<br />
2300 / 6,7 l<br />
22 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
EINSATZ<br />
WEITERE INFO<br />
LIEFERBAR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
ohne<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
ohne<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
ohne<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
k. A.<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
23
SCHIFFSTECHNIK<br />
MOTOREN-ÜBERSICHT<br />
HERSTELLER<br />
MOTORTYP<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
F4HGE613N*V<br />
151 kW<br />
191 kW<br />
Sauer& Sohn<br />
F4HGE613C*V<br />
Stufe V NRE<br />
212 kW<br />
2200 / 6,7 l<br />
F4HGE613M*V<br />
F4HGE615D*V<br />
200 kW<br />
Sauer& Sohn<br />
Stufe V NRE<br />
155 kW<br />
1500 / 6,7 l<br />
F4HGE615C*V<br />
LOMBARDINI SRL<br />
KDI-TCR<br />
2504E5/15<br />
Stufe V – NRE<br />
47 kW<br />
1500 /2,5 l<br />
KDI-TCR<br />
LOMBARDINI SRL<br />
1903E5/15<br />
Stufe V – NRE<br />
33,3 kW<br />
1500 /1,9 l<br />
Volvo Penta<br />
AB Volvo Penta<br />
D13C3-B MH/MG<br />
EU V<br />
12,8 / 6<br />
300<br />
1853<br />
1800<br />
AB Volvo Penta<br />
D8A6-A MH/MG<br />
EU V<br />
7,7 / 6<br />
296<br />
1536<br />
2200<br />
AB Volvo Penta<br />
TAD138xVE-<br />
NRE/IWA/IWP<br />
12,8 / 6<br />
405<br />
2650<br />
1900<br />
AB Volvo Penta<br />
D16C1-E MH<br />
EU V<br />
16,1 / 6<br />
625<br />
3730<br />
1900<br />
BAU IN TANGERMÜNDE IM PLAN<br />
Neue Schiffe auf Kurs: Kiellegung für dritten Hadag-Neubau<br />
Es geht voran beim Neubau der drei neuen<br />
Hafenfähren der Hadag. Gemäß Zeitplan<br />
wurde jüngst die dritte und damit letzte<br />
der drei neuen Fähren auf Kiel gelegt.<br />
Für den Montagebeginn des Herzstückes<br />
wurde bei der SET Schiffbau- und<br />
Entwicklungsgesellschaft Tangermünde<br />
(SET) der obligatorische Glückscent unter<br />
dem Rumpf platziert. Das gilt in guter<br />
Schiffbautradition als Garant für Glück<br />
und Erfolg in der Zukunft.<br />
Die Hadag hatte im Sommer 2022 insgesamt<br />
drei neue Schiffe in Auftrag gegeben.<br />
Im März hatte der Bau der ersten<br />
Fähre begonnen. Alle drei Neubauten werden<br />
im Laufe des kommenden Jahres erstmals<br />
in Hamburg anlegen. Der Stapellauf<br />
der ersten Fähre ist bereits für den Anfang<br />
des Jahres vorgesehen.<br />
Die neuen Batterie-Schiffe mit Diesel-<br />
Range-Extender werden mit rund 33 m<br />
länger sein als die bisherigen Fähren. So<br />
werden sie jeweils Platz für bis zu 250<br />
Fahrgäste bieten.<br />
Kiellegung der dritten Fähre mit Vertretern der Hadag und der Werft<br />
Aktuell verfügt die Hadag über eine<br />
Flotte von 26 Schiffen, die Raum für jeweils<br />
<strong>11</strong>4 bis 250 Passagiere im Ein-<br />
Mann-Betrieb aufweisen. Durch die Verlängerung<br />
sinkt der Energiebedarf und<br />
wird mehr Raum für Multifunktionsflächen<br />
geschaffen, heißt es von Seiten<br />
der Hadag.<br />
Auch die Einstiegsbereiche wurden auf<br />
ein steigendes Fahrgastaufkommen angepasst.<br />
So gelangen die Fahrgäste beim<br />
Einstieg nicht direkt in den Innenbereich<br />
oder auf die Außentreppe, sondern zunächst<br />
auf ein großes Außendeck. Ein zügigeres<br />
Ein- und Aussteigen spart ebenfalls<br />
Kraftstoff, heißt es.<br />
<br />
© Hadag / Sören Hoffmeister<br />
24 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
EINSATZ<br />
WEITERE INFO<br />
LIEFERBAR<br />
nur konstante Drehzahl*<br />
nur konstante Drehzahl<br />
nur konstante Drehzahl<br />
SCR<br />
SCR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
AB Volvo Penta<br />
<strong>2023</strong><br />
AB Volvo Penta<br />
<strong>2023</strong><br />
Vissers NL / marinisiert<br />
<strong>2023</strong><br />
Damen/Haisma NL/ marinisiert<br />
<strong>2023</strong><br />
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben sind, soweit möglich, aktuell<br />
VAHALI WERFT<br />
»Amadeus Nova« läuft für Lüftner Cruises vom Stapel<br />
Mit dem Stapellauf der »Amadeus Nova«<br />
startet der 5-Sterne-Schiffsneubau in die<br />
nächste Bauphase. Gebaut wird das Flusskreuzfahrtschiff<br />
»Amadeus Nova« auf<br />
der serbischen Werft Vahali in der Nähe<br />
von Belgrad. Nach dem Abschluss der<br />
Stahlbauarbeiten soll der Innenausbau in<br />
den Niederlanden erfolgen.<br />
Auftraggeber ist die österreichische<br />
Reederei Lüftner. Die »Amadeus Nova«<br />
hat eine Länge von 135 m und bietet Platz<br />
für rund 158 Passagiere. Aktuell wird der<br />
Neubau mit einem Schubschiff nach<br />
Heusden in den Niederlanden überführt,<br />
wo auf der Werft TeamCo Shipyard mit<br />
dem Innenausbau begonnen wird.<br />
Ab 2024 wird das Schiff in die Amadeus-Flotte<br />
aufgenommen. »Mit hybridem<br />
Antrieb, effizienter Wärmerückgewinnung,<br />
Rußfiltern und Katalysatoren<br />
sowie Strom über Solarpaneele definiert<br />
unsere ›Amadeus Nova‹ die Umweltstandards<br />
der Branche neu«, sagt<br />
Vertriebsmanagerin Rendel Müller. <br />
Das neue Kreuzfahrtschiff bekommt einen Hybrid-Antrieb<br />
© Lüftner Cruises<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
25
SCHIFFSTECHNIK<br />
Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus<br />
Mit der »RMS Ruhrort« erweitert die Rhenus Maritime Services (RMS) ihre Flotte um ein<br />
neues Küstenmotorschiff. Der Antrieb des Schiffes ist bereits für neue Antriebsstoffe wie<br />
Methanol ausgelegt<br />
der Brücke sei der Neuzugang für die Zukunft<br />
bestens gewappnet.<br />
Bei der Motorisierung sei die Entscheidung<br />
auf einen abgasarmen Mitsubishi<br />
Acht-Zylinder-Dieselmotor gefallen, der<br />
»Methanol-ready« ist. »Sollte sich die<br />
Schifffahrt auf einen alternativen Treibstoff<br />
einigen, könne der Antrieb ohne viel<br />
Aufwand für einen nahezu klimaneutralen<br />
Betrieb umgerüstet werden.<br />
Um heute bereits Emissionen einzusparen,<br />
wird die Leistung des Dieselmotors<br />
von 1.350 kW auf 1.100 kW gedrosselt.<br />
»Es reicht vollkommen aus, mit<br />
10,5 kn statt 12 kn zu fahren«, erklärt<br />
Menno van der Plas von der Handelskade<br />
Shipsales BV.<br />
Das 2.950 tdw-Schiff wird ausschließlich für den Transport von Trockengütern eingesetzt<br />
Methanol gilt neben Wasserstoff und<br />
Ammoniak als umwelt- und klimafreundlicher<br />
Schiffstreibstoff der Zukunft.<br />
Bis es so weit ist, fährt die »RMS<br />
Ruhrort« mit einem konventionellen<br />
Dieselmotor, der in Bezug auf den<br />
CO 2<br />
-Ausstoß die neuesten technischen<br />
Standards erfüllt, teilt Rhenus mit.<br />
Erworben hat Rhenus das Schiff als<br />
Rohbau von einer rumänischen Werft,<br />
bei der das Kasko ursprünglich durch einen<br />
norwegischen Reeder in Auftrag gegeben<br />
worden war. Auf einer türkische<br />
Werft wird der Flottenzugang aktuell von<br />
der Handelskade Shipsales BV aus Dordrecht<br />
als Generalbevollmächtigtem ausgebaut.<br />
Emissionsreduzierung<br />
Eine Propellerdüse und ein widerstandsreduzierender<br />
Außenanstrich soll darüber<br />
Kraftstoff und CO 2<br />
-Ausstoß deutlich<br />
reduzieren. Weitere umweltschonende<br />
Maßnahmen sind ein SCR-Katalysator<br />
und ein System zur Ballastwasseraufbereitung,<br />
um die marine Flora und Fauna<br />
vor Fremdorganismen zu schützen.<br />
Darüber hinaus erfüllt das Schiff die verschärften<br />
Anforderungen des Energy Efficiency<br />
Design Index (EEDI).<br />
Nach ihrer Fertigstellung kann die<br />
»RMS Ruhrort« in der weltweiten Schifffahrt<br />
eingesetzt werden. Dank ihrer<br />
kompakten Bauweise sei ein Einsatz<br />
aber auch auf dem Rhein möglich. Zuvor<br />
standen Mitte Oktober erst einmal<br />
die sogenannten »Sea Trials« an, bei denen<br />
die Seetüchtigkeit des Kaskos umfassend<br />
geprüft und das Schiff für die<br />
Seefahrt zugelassen wurde. Das Kümo<br />
hat eine Tragfähigkeit von 2.950 tdw<br />
und soll künftig ausschließlich Trockengüter<br />
wie Stahlrollen oder Weizen<br />
transportieren, heißt es.<br />
RD<br />
Kasko aus Rumänien<br />
»Das Schiff passt perfekt in das Portfolio<br />
unserer Flotte. Es hat eine Größe, die in<br />
den letzten Jahren für die europäische<br />
Küstenmotorschifffahrt so gut wie gar<br />
nicht mehr gebaut worden ist«, sagt Ralf<br />
Uebachs, Geschäftsführer bei<br />
RMS. Schiffe dieser Bauart und Größe<br />
seien in der Regel älter als 20 Jahre und<br />
technisch auf einem alten Stand. Mit einem<br />
emissionsarmen Antriebssystem<br />
und der neuesten digitalen Technik auf<br />
Nach ihrer Fertigstellung kann die »RMS Ruhrort« für die weltweite Schifffahrt eingesetzt werden<br />
© Rhenus Gruppe<br />
26 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
30 Jahre im Dienst der Binnenschifffahrt<br />
Die Berliner Firma Mohrs + Hoppe, Spezialist für Schiffselektrik/-elektronik, feierte ihren<br />
Geburtstag in kleinem Kreis. Denn die Auftragslage ist so gut, dass kaum noch alle Wünsche<br />
erfüllt werden können. Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar. Von Krischan Förster<br />
Berlin und sein Umland sind das Heimatrevier von Mohrs + Hoppe<br />
Gefeiert wurde bei Mohrs + Hoppe im<br />
Norden Berlins nur im kleinen<br />
Kreis, mit Mitarbeitern, engen Geschäftsfreunden<br />
und der Familie. 30 Jahre sind<br />
vielleicht kein richtig-rundes Jubiläum,<br />
doch steht diese Jahreszahl mittlerweile<br />
für eine bemerkenswert lange und erfolgreiche<br />
Zeit.<br />
Der heutige Senior-Chef Andreas Hoppe<br />
war damals, im Jahr 1993, gerade einmal<br />
32 Jahre alt, als er zusammen mit Detlef<br />
Mohrs, damals 47, keine gesicherte Zukunft<br />
mehr als Elektroniker und Niederlassungsleiter<br />
bei der Firma Engel & Meier<br />
sahen. Die beiden machten sich selbstständig<br />
und richteten im im Haus der Binnenschifffahrt<br />
ihr erstes Büro ein. Anschließend<br />
gingen sie »Klinken putzen«.<br />
30 Jahre später blickt Andreas Hoppe<br />
mehr als zufrieden zurück. Gerade erst<br />
hat die Elektro-Firma, die auch nach dem<br />
altersbedingten Ausscheiden des Gründungspartners<br />
bis heute Mohrs + Hoppe<br />
heißt, ein fast schon »beängstigend gutes«<br />
Geschäftsjahr hingelegt. »Davon haben<br />
wir anfangs nicht einmal geträumt«,<br />
sagt Hoppe.<br />
Als Zwei-Mann-Team sind sie damals<br />
gestartet und haben die ersten Aufträge<br />
bei Berliner Werften und der Fahrgastreederei<br />
»Stern und Kreis« ergattert. Nie<br />
vergessen wird Hoppe den ersten Barauftrag<br />
»im Westen«, als sie nach getaner Arbeit<br />
mit 7.000 D-Mark in bar nach Hause<br />
fuhren und »uns damals plötzlich reich<br />
fühlten.«<br />
Heute stehen immerhin zwölf Mitarbeiter<br />
in Lohn und Brot, darunter ein<br />
Mitarbeiter in der Außenstelle Magdeburg.<br />
Bereits seit 1995 ist die Firma eine<br />
GmbH. Das Firmendomizil liegt längst<br />
nicht mehr im Südosten Berlins, sondern<br />
wieder weiter im Norden, im Stadtteil<br />
Weißensee. Dort wurden vor zehn Jahren<br />
in einem neuen Gewerbegebiet ein<br />
Grundstück gekauft und ein eigenes Gebäude<br />
errichtet – mit Werkstatt, einem<br />
Konstruktionsraum und Büros und nahe<br />
am Berliner Autobahnring.<br />
Gut zu tun hatte Mohrs + Hoppe eigentlich<br />
immer. »Aber derzeit können wir<br />
uns vor Arbeit kaum retten«, erzählt der<br />
Firmenchef. »Wir müssen sogar Projekte<br />
absagen.« Auch ein Grund: Nach dem<br />
Rückzug des Mitbewerbers Engel & Meier<br />
Ende 2022 ist Mohrs + Hoppe im Grunde<br />
allein auf weiter Flur, nicht nur im Großraum<br />
Berlin, sondern in den gesamten<br />
neuen Bundesländern.<br />
Stammkunden für Neubau- oder Modernisierungsprojekte<br />
sind Werften wie<br />
Malz in Oranienburg oder Hegemann im<br />
Norden Berlins, Bolle, Barthel und die<br />
SET-Werften in Tangermünde und Genthin<br />
an der Elbe in Sachsen-Anhalt oder<br />
auch Fischer-Werft in Mukrena. Dazu<br />
kommen viele Fahrgastreedereien in Berlin<br />
und dem Umland.<br />
Einige der jüngsten Projekte sind das<br />
bei Malz gebaute Hybrid-Arbeitsschiff<br />
»WSP 6« für die Wasserschutzpolizei<br />
oder der Hilfseisbrecher »Berlin« von<br />
28 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
Barthel. Demnächst folgen das<br />
Messschiff »Elbegrund« für die WSV<br />
oder das Arbeitsboot »Luca«, das<br />
von Malz auf einen Elektroantrieb<br />
umgerüstet wird. »Dazu sind noch<br />
etliche Vorhaben in der Pipeline«,<br />
sagt Hoppe.<br />
Selbst weiter im Norden, in Hamburg<br />
bei der DBR, oder westlich der<br />
Elbe wird Mohrs + Hoppe bei Bedarf<br />
aktiv. »Wir müssen uns da allerdings<br />
immer Aufwand und Nutzen anschauen«,<br />
sagt Hoppe. Daher kooperiert<br />
man durchaus auch mit anderen<br />
Firmen, wie seit etwa fünf Jahren<br />
mit Kadlec & Brödlin oder mit der<br />
Firma Schwarz Technik, die im Zweifelsfall<br />
deutlich kürzere Wege zur Werft oder<br />
zum Auftraggeber haben.<br />
Es gab viele Höhen und Tiefen in den<br />
30 Jahren. Doch der Wechsel des langjährigen<br />
Partners Detlef Mohrs in den Ruhestand<br />
vor zwölf Jahren war so etwas ein<br />
»Knackpunkt« für Hoppe und die Firma.<br />
»Plötzlich lag die ganze Last auf meinen<br />
Schultern.« Er bewältigte diese schwierige<br />
Phase. Aufträge für große Fahrgastschiffe<br />
wie die »Fürstin Gloria« für die<br />
Donau oder die »Schlei Princess« brachten<br />
die Firma zwischenzeitlich an die<br />
Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. »Daran<br />
wären wir fast kaputt gegangen. Aber wir<br />
haben daraus gelernt, uns nicht mehr zu<br />
übernehmen.« Neubauten machen heute<br />
nur etwa 20 % des Auftragsvolumens aus,<br />
Führen die Geschäfte bei Mohrs + Hoppe:<br />
Christian Hansen (li.) und Andreas Hoppe<br />
Umrüstungen beanspruchen dagegen<br />
mit etwa 80 % den Löwenanteil.<br />
Mit jetzt 62 Jahren denkt Hoppe, dessen<br />
Frau ebenfalls in der Firma arbeitet,<br />
noch lange nicht ans Aufhören. Doch der<br />
kluge Mann baut vor: Schon vor einigen<br />
Jahren finanzierte er seinem damaligen<br />
Mitarbeiter Christian Hansen den »Meister«<br />
bei der Handwerkskammer in Berlin<br />
und machte ihn vor fünf Jahren zum Mitgesellschafter<br />
und Co-Geschäftsführer.<br />
Seitdem arbeitet Hoppe nur noch vier Tage<br />
in der Woche. »30 Jahre gehen nicht<br />
spurlos an einem vorbei«, sagt er erklärend.<br />
Gemeinsam führen die beiden<br />
das Unternehmen und stimmen sich eng<br />
im Alltag ab. Eine Mitarbeiterin macht<br />
MH_A4_U2_U4_<strong>11</strong>_23.indd 1 13.<strong>11</strong>.23 06:31<br />
derzeit eine Fortbildung zur Elektro-<br />
Meisterin.<br />
Das Thema Personal und die Ausbildung<br />
des eigenen Nachwuchses ist<br />
bis heute wichtig geblieben. Doch der<br />
Markt ist wie leergefegt. Konsequent<br />
setzt man bei Mohrs & Hoppe daher<br />
auf die Ausbildung. Zwei Lehrlinge<br />
bildet die Firma derzeit aus, einen<br />
seit 2022, einen seit September.<br />
Und auch auf ihrem Fachgebiet<br />
muss das Team dazulernen. Aus der<br />
zunehmenden Elektrifizierung in<br />
der Binnenschifffahrt erwachsen<br />
neue Anforderungen bei der Installation<br />
der Schiffselektrik. »Gerade<br />
mit Blick auf die Batterie- und Hochvolttechnik<br />
müssen wir uns weiterbilden<br />
und das entsprechende Know how in der<br />
Firma aufbauen«, sagt Hoppe.<br />
Für andere Bereiche, wie die Videotechnik<br />
oder den Service für Wohnmobile,<br />
bleibt derzeit angesichts der guten<br />
Auftragslage in der Schifffahrt gar keine<br />
Zeit mehr. Aber das sehen Hoppe und<br />
Hansen eher als gutes Zeichen. Die Bereiche<br />
haben wir aufgebaut, um Marktschwankungen<br />
ausgleichen zu können.<br />
Derzeit ist das aber gar nicht nötig.«<br />
Wenn die beiden Geschäftsführer einen<br />
Wunsch frei hätten, dann den nach<br />
ein bisschen mehr Planbarkeit und Kontinuität<br />
bei der Auftragslage. Und natürlich<br />
hoffen sie auf weitere erfolgreiche<br />
Jahre für das Unternehmen.<br />
<br />
Das Team ist alles: Zwölf Mitarbeiter beschäftigt die Firma Mohrs + Hoppe. Mit der Ausbildung von Lehrlingen soll dem Fachkräftemangel begegnet werden<br />
© Mohrs + Hoppe<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
29
SCHIFFSTECHNIK<br />
Unterstützung bei Finanzierungsfragen<br />
Das baden-württembergische Unternehmen Fincoss ist auf Finanzierungen für die<br />
Binnenschifffahrt spezialisiert. Die Firma unterstützt ihre Kunden insbesondere, wenn es<br />
um den Erwerb von gebrauchten Schiffen oder Neubauten geht<br />
Dies können Trockenfracht-, Tankoder<br />
Fahrgastschiffe sein. Fincoss<br />
bedient auch das Segment von Sonderfahrzeugen,<br />
wie unter anderem Event-,<br />
Arbeits- und Bunkerschiffe. Das Team<br />
um Geschäftsführer Bruno Kulinsky<br />
bietet des Weiteren Finanzierungslösungen<br />
für verschiedene Bedarfe an.<br />
Dazu gehören Modernisierungen, Umbauten<br />
oder Umschuldungen, das Leasing<br />
und der Mietkauf für Ausrüstungen,<br />
wie technische Geräte, oder<br />
zusätzliche Liquidität.<br />
Bruno Kulinsky sieht sich und sein<br />
Unternehmen laut eigenen Angaben<br />
»als eine Schnittstelle zwischen der Binnenschifffahrtbranche<br />
und der Finanzwelt«.<br />
Seine Firma habe sich »als Beratungsunternehmen<br />
für individuelle Investitions-<br />
und Finanzierungslösungen<br />
für unternehmerische Aktivitäten sowie<br />
für Zusatzliquidität und Umschuldungen<br />
positioniert.«<br />
Zum Kundenkreis von Fincoss zählen<br />
laut Kulinsky Partikulierbetriebe, Reedereien<br />
und Befrachter, Logistik-<br />
Konzerne und Investoren. Das Unternehmen<br />
habe Kooperationen mit deutschen<br />
und internationalen Banken und<br />
anderen Kreditinstituten sowie Finanzierungsgesellschaften/Fondsbetreibern<br />
und »Family Offices«.<br />
Für Partikuliere bietet Fincoss Finanzprodukte<br />
wie langfristige Bankkredite<br />
und Mietkauf an. Im Portfolio<br />
für Konzerne und größere Reedereien<br />
befinden sich langfristige Bankkredite<br />
außerhalb der Hausbank, Operating-<br />
Leasing oder kleinere Fonds-Lösungen.<br />
Vorgehen bei Kundenanfragen<br />
Geht bei Fincoss eine Finanzierungsanfrage<br />
ein, erfolgt Bruno Kulinsky zufolge<br />
ein Austausch über das kundenseitige<br />
Investitionsvorhaben oder den Finanzbedarf<br />
»im Sinne einer optimalen<br />
Beratung und Erarbeitung einer Finanzierungslösung<br />
samt Austausch<br />
über Motivationen des Kunden, seine<br />
Ziele, Erfahrungen und Fähigkeiten«.<br />
Darauf folgt eine Analyse der finanziellen<br />
und wirtschaftlichen Situation<br />
des Betriebes, des Marktumfeldes des<br />
Kunden, der Markttendenzen, der Auswirkungen<br />
der Investition/Vorhabens<br />
nach Umsetzung.<br />
Im nächsten Schritt wird die Schiffsauswahl,<br />
die Bauart, das Einsatzgebiet<br />
Fincoss Geschäftsführer Bruno Kulinsky<br />
© Fincoss<br />
und die Wertstabilität beurteilt. Gefolgt<br />
von Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
für die neue Investition, der Auswahl der<br />
Finanzierungsmittel, die Einbindung<br />
von Fördermitteln, wie Zuschüsse, zinsverbilligte<br />
Darlehen der Kfw-Bank und<br />
der Landes-Förder-Banken, Bürgschaften<br />
der Bürgschaftsbank.<br />
Nach der Abarbeitung dieser Punkte,<br />
entwirft Fincoss eine Finanzierungsstrategie<br />
im Rahmen der Finanzierungsberatung<br />
unter Berücksichtigung<br />
der möglichen Fördermittel<br />
für den Kunden. Es werden sämtliche<br />
bankübliche Unterlagen vorbereitet und<br />
der gesamte Finanzierungsprozesses<br />
wird mitbegleitet. Insbesondere werden<br />
die Unterlagen auf Vollständigkeit geprüft<br />
und auch die einzelnen Positionen<br />
in den Jahresabschlüssen und betriebswirtschaftlichen<br />
Auswertungen analysiert.<br />
Diese Vorbereitung soll auch die<br />
Vermeidung von »Störungen« oder zeitlichen<br />
Verzögerungen im Prüfungsprozess<br />
sicherstellen.<br />
Ist diese erfolgt, wird ein geeigneten<br />
Bankpartner für den jeweiligen Kundenbedarf<br />
ausgewählt und anschließend<br />
das Investitionsprojekt bei<br />
den potenziellen Bankpartnern auf<br />
Grundlage der von Fincoss entwickelten<br />
Struktur und Systematik vorgestellt.<br />
Im Anschluss werden Gespräche zwischen<br />
der Bank und dem Kunden vereinbart,<br />
inklusive Vorbereitung sowie –<br />
falls gewünscht – Begleitung zu Finanzierungs-<br />
und Bankgesprächen. Das<br />
Ende markiert dann die Unterzeichnung<br />
der Finanzierungsverträge.<br />
Finanzbranche im Wandel<br />
Wie Bruno Kulinsky berichtet, funktioniert<br />
das »altbewährte« Hausbank-<br />
Modell oft nicht mehr. Viele durch die<br />
Bankenaufsicht umgesetzten regulatorischen<br />
Maßnahmen in den letzten<br />
Jahren hätten dazu geführt, dass<br />
Banken in bestimmten Branchen, die<br />
z.B. als risikoreich beurteilt werden, sich<br />
nur begrenzt oder nur auf Basis von hohen<br />
Auflagen und Anforderungen an<br />
die Kunden und Finanzierungen engagieren.<br />
Andere Banken engagieren sich<br />
in solchen Branchen überhaupt nicht, so<br />
der Fincoss-Chef. Hierzu zählten auch<br />
Finanzierungsanfragen aus der Branche<br />
der Binnenschifffahrt.<br />
Was sich zudem verändert habe, ist<br />
die zunehmende Automatisierung der<br />
Prüfungsprozesse bei Banken und Kreditinstituten,<br />
die zur Zunahme an Ablehnungen<br />
von individuell geprägten Finanzierungsanfragen<br />
führt. Finanzierungsanfragen<br />
von Binnenschiffen,<br />
aber auch von Yachten oder Hausbooten,<br />
stoßen bei deutschen Banken<br />
wie in der Vergangenheit bereits auch<br />
schon und heute noch mehr auf Ablehnung,<br />
so Bruno Kulinsky. RD<br />
30 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
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Partnern einen 3D-Drucker XXL entwickelt. In Rahmen einer Infoveranstaltung wurde<br />
dieser auf dem Firmengelände in Hameln vorgestellt<br />
Der mit Wänden verkleidete 3D-Drucker<br />
Der 3D-Drucker ist im Rahmen eines<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz geförderten Projekts<br />
entwickelt worden. Das Gesamtfördervolumen<br />
betrug 3,36 Mio. €, die<br />
Selbstbeteiligung von Reintjes circa<br />
441.000 €. Bei der Vorstellung des neuen<br />
Geräts waren zahlreiche Gäste zugegen,<br />
darunter auch Niedersachsens Wirtschaftsminister<br />
Olaf Lies. Bevor dieser<br />
bei einer Livevorführung auf dem Firmengelände<br />
präsentiert wurde, berichteten<br />
Reintjes-Geschäftsführer Klaus<br />
Deleroi, Projektleiterin Daniela Haubold<br />
und Stefan Kaierle vom Laserzentrum<br />
Hannover über den neu entwickelten<br />
Drucker sowie über das Drucken von<br />
Schiffsgetriebegehäusen.<br />
Wirtschaftsminister Olaf Lies lobte<br />
Reintjes Innovationsgeist: »Wir brauchen<br />
diese Mutmachertage, an denen wir sehen,<br />
dass sich Unternehmen aufmachen<br />
und den Weg nach vorne gehen. Die maritime<br />
Wirtschaft ist eines unserer Zukunftsfelder.<br />
Wir sind das Tor zur Welt<br />
und Niedersachsen hat hier mit seinen<br />
Häfen und Werften eine herausragende<br />
Rolle.« Das Projekt zeige, dass Prozesse<br />
denkbar und umsetzbar sind.<br />
Der Getriebehersteller sieht den Minister<br />
als einen Wegbereiter für den<br />
3D-Drucker, der nun dauerhaft als Forschungsobjekt<br />
in Halle 2 auf dem Reintjes-Firmengelände<br />
stehen wird. »2015<br />
habe ich bei einer Veranstaltung mit Olaf<br />
Lies einen kleinen 3D-Drucker präsentiert<br />
und etwas darüber erzählt. Unser<br />
niedersächsischer Wirtschaftsminister<br />
hat mir dann gesagt, dass ich größer denken<br />
müsse. Das habe ich gemacht – und<br />
bin stolz darauf, was aus diesem Impuls<br />
geworden ist«, sagte Klaus Deleroi.<br />
Daniela Haubold, die das Projekt seit<br />
Mitte 2022 geleitet hat, tauchte tiefer in<br />
die Materie ein. »Der 3D-Druck bietet<br />
gewaltige Vorteile. Die Wertschöpfung<br />
bleibt im eigenen Haus und wir sind<br />
nicht auf externe Lieferanten angewiesen.<br />
In Summe sinkt zudem der Bedarf an<br />
Material und Energie – und das führt natürlich<br />
zu deutlich geringeren Kosten«,<br />
hielt sie fest. Und Haubold fügte an: »Wir<br />
tun so ganz bewusst etwas für mehr Klimaschutz<br />
und Nachhaltigkeit.« Bei einem<br />
beispielhaft zu Beginn dieses Jahres<br />
hergestellten Getriebegehäuseteil habe es<br />
eine Energieersparnis von 41 % gegeben.<br />
Zudem sei das Gesamtgewicht um rund<br />
36 % reduziert worden.<br />
Vor allem für Sonderanfertigungen sei<br />
es lohnenswert, sich genauer mit der additiven<br />
Fertigung zu beschäftigen. Im<br />
konkreten Fall von Reintjes betreffe das<br />
etwa individuelle Gehäuse von Schiffsgetrieben,<br />
aber nicht die Serienfertigung<br />
Da das Projekt nun beendet ist, stellt<br />
sich die Frage, wie es mit dem 3D-Druck<br />
und Reintjes weitergeht. Der Drucker<br />
darf ausschließlich zu Forschungszwecken<br />
genutzt werden und nicht kommerziell.<br />
»Es gibt noch weiteren Entwicklungsbedarf.<br />
Wir arbeiten gerade daran,<br />
ein Folgeprojekt zu realisieren«, berichtete<br />
Daniela Haubold.<br />
RD<br />
(v.l.) Klaus Deleroi, Daniela Haubold und Olaf Lies trugen bei der Livedemonstration Schutzbrillen<br />
© Reintjes<br />
32 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft<br />
Die HGK Shipping erweitert ihren Tätigkeitsbereich um das Pre- und<br />
On-Carriage-Geschäft für Tankcontainer. Damit schafft das Unternehmen<br />
laut eigenen Angaben wichtige Synergieeffekte für Kunden der chemischen Industrie<br />
Im Rahmen eines »Asset Deals« übernimmt<br />
HGK Shipping das gesamte<br />
operative Tankcontainer-Logistikgeschäft<br />
der Köppen GmbH. Mit rund<br />
1.000 eingesetzten Tankcontainern ist<br />
das Unternehmen im intermodalen Hinterlandverkehr<br />
für die chemische Industrie<br />
tätig. Der Kaufvertrag wurde am 25.<br />
Oktober in Duisburg unterschrieben.<br />
Über den Kaufpreis haben beide Parteien<br />
Stillschweigen vereinbart, heißt es.<br />
Drei neue Standorte<br />
Mit der Übernahme der drei Standorte in<br />
Duisburg, Hamburg und Ludwigshafen<br />
ist die HGK Shipping laut eigenen Angaben<br />
in der Lage, die Produktionsanlagen<br />
der wichtigsten Zentren der chemischen<br />
Industrie effizient mit den Containerterminals<br />
sowohl in der Region als<br />
auch in den ARA-Häfen zu verbinden.<br />
Insgesamt steht hierfür eine Flotte von<br />
rund 1.000 Tankcontainern zur Verfügung.<br />
Zum erweiterten Leistungsportfolio<br />
gehören intermodale Verkehre<br />
für flüssige und temperaturgeführte Chemikalien<br />
sowie der Transport von Druckgasen.<br />
Die Kunden erhalten damit integrierte<br />
und bedarfsorientierte Logistikangebote<br />
unter Einschluss der Verkehrsträger<br />
Binnenschiff, Bahn und Lkw<br />
aus einer Hand. Der Tankcontainer-<br />
Transport auf der Straße werde auch weiterhin<br />
in enger Partnerschaft mit der<br />
Köppen GmbH durchgeführt, so HGK.<br />
»Als klimafreundliche Transport -<br />
option haben sich intermodale Verkehre<br />
unter Nutzung des Binnenschiffs für die<br />
chemische Industrie bewährt. Der Kauf<br />
bietet eine optimale Wachstumsplattform<br />
und Portfolioerweiterung für unser Unternehmen,<br />
aber auch für die HGK-<br />
Gruppe insgesamt. Deren Anspruch ist<br />
es, eine integrierte Supply Chain über alle<br />
Verkehrsträger hinweg zu bieten«, sagt<br />
Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.<br />
»Mit dem erweiterten Leistungsangebot<br />
können wir unseren bestehenden und<br />
neuen Kunden attraktive One-Stop-<br />
Logistik anbieten und gleichzeitig die Resilienz<br />
der Lieferketten unserer Kunden<br />
(v.l.): Jochen Köppen, Dirk Czerlinski und Steffen Bauer<br />
insbesondere in Niedrigwasserphasen erhöhen«,<br />
so Bauer weiter. Darüber hinaus<br />
werde das Tankcontainer-Geschäft strategisch<br />
entwickelt, Güter wie Wasserstoff,<br />
Wasserstoffderivate oder CO 2 per Tankcontainer<br />
zu transportieren und die HGK<br />
Shipping somit auch hier zukunftsfähig<br />
aufzustellen.<br />
Czerlinski verantwortet Bereich<br />
Organisatorisch ist der neue Geschäftsteil<br />
bei der HGK Chemical Logistics<br />
GmbH angesiedelt. Die Verantwortung<br />
für den Bereich wird Dirk Czerlinski<br />
übernehmen, der diese Aufgabe bereits<br />
bei der Köppen GmbH innehatte und eine<br />
umfangreiche Expertise in diesem<br />
Segment vorweisen könne, heißt es. Unter<br />
anderem war Czerlinski viele Jahre bei<br />
der VTG mit Sitz in Hamburg tätig und<br />
hat dort das Tankcontainer-Geschäft verantwortet.<br />
»Die Weiterführung der Speditionsaktivitäten<br />
durch einen starken Partner<br />
ist die logische Konsequenz aus dem<br />
Wachstum der vergangenen zwei Jahre«,<br />
sagt Jochen Köppen, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Köppen<br />
GmbH. Die HGK-Gruppe biete den<br />
Kunden durch die Übernahme des gesamten<br />
Personals nicht nur die Gewähr<br />
zur Weiterführung und zum Ausbau der<br />
bisherigen Geschäfte, sondern ergänze<br />
dieses durch ihr vielversprechendes<br />
Leistungsportfolio.<br />
Köppen führt bereits seit vielen Jahren<br />
als neutraler Seehafenspediteur den<br />
Nachlauf von Tankcontainerimporten<br />
für die chemische Industrie und den<br />
Handel durch. Den schrittweisen Rückzug<br />
eines Tankcontainerbetreibers nutzte<br />
das Unternehmen, um selbst als Tankcontainerspediteur<br />
tätig zu werden und<br />
eine eigene Tankcontainerflotte aufzubauen.<br />
Künftig wird sich Köppen auf die Weiterentwicklung<br />
ihrer Kernkompetenzen<br />
Lagerung, Reinigung und Reparatur von<br />
Tankcontainern, am Standort Duisburg<br />
sowie der Transportbetriebe in Duisburg<br />
und Dessau konzentrieren. RD<br />
© HGK Shipping<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
33
SCHIFFSTECHNIK<br />
Doppelauftrag aus Italien<br />
Auf dem oberitalienischen Iseosee sollen ab Ende 2024 zwei neue Elektro-Fähren<br />
verkehren. Den Auftrag zum Bau der Schiffe hat das Stralsunder Schiffbauunternehmen<br />
Ostseestaal vor Kurzem erhalten, das damit in den italienischen Markt einsteigt<br />
In der Spitze können die Fähren eine Geschwindigkeit von 19 km/h erreichen<br />
© Ostseestaal<br />
Gebaut werden die Schiffe für die<br />
Kommunalbehörde »Autorità di Bacino<br />
Lacuale dei Laghi d‘Iseo, Endine e<br />
Moro« mit Sitz in der italienischen Gemeinde<br />
Sarnico, Provinz Bergamo. Ein<br />
entsprechender Vertrag wurde kürzlich<br />
unterzeichnet. Die als Katamaran konzipierten<br />
Neubauten mit einer Länge von<br />
rund 26 m sollen künftig auf dem oberitalienischen<br />
Iseosee, der zwischen dem<br />
Comer See und dem Gardasee liegt, eingesetzt<br />
werden. Bis zu 140 Personen sowie<br />
sechs Fahrräder können an Bord der<br />
emissionsfreien Schiffe transportiert<br />
werden. Sie werden auf verschiedenen<br />
Seerouten verkehren, unter anderem zur<br />
Insel Monte Isola. Gebaut werden die<br />
Elektro-Personenfähren von Ostseestaal<br />
und Ampereship.<br />
»Mit dem Iseo-Projekt ist uns der Einstieg<br />
in den italienischen Markt gelungen«,<br />
betont Ingo Schillinger, Vertriebsleiter<br />
von Ampereship. Damit<br />
konnten die Stralsunder Schiffbauer zum<br />
zweiten Mal bei einer europäischen Ausschreibung<br />
mit ihrer Kompetenz für elektrisch<br />
angetriebene Binnenschiffe überzeugen<br />
und einen Bauauftrag gewinnen.<br />
In den vergangenen zwei Jahren hatte<br />
Ostseestaal drei baugleiche Elektro-Personenfähren<br />
für den Einsatz auf dem Zürichsee<br />
in der Schweiz gebaut und ausgeliefert.<br />
»Europaweit besteht ein erheblicher<br />
Bedarf, die überalterte Flotte durch<br />
neue emissionsfreie und effiziente Binnenschiffe<br />
zu ersetzen«, so Ingo Schillinger<br />
mit Blick auf den internationalen<br />
Markt.<br />
Mit Batterie und Solarenergie<br />
Die Iseo-Fähren verfügen über jeweils<br />
zwei elektrische Antriebe mit einer Leistung<br />
von je 100 kW. Den Strom liefern<br />
zwei Batteriepacks mit einer Gesamtkapazität<br />
von ca. 800 kWh. Diese werden<br />
durch Landstrom und während der Fahrt<br />
durch Solarmodule aufgeladen. Drei<br />
Viertel der Dachfläche des Solardecks<br />
sind mit PV-Modulen belegt. Diese haben<br />
eine Gesamtleistung von ca. <strong>11</strong> kWp.<br />
Der Katamaran ist für eine Dienstgeschwindigkeit<br />
von 17 km/h ausgelegt,<br />
kann aber in der Spitze 19 km/h erreichen.<br />
»In die Konstruktion sind viele Erkenntnisse<br />
und Erfahrungen aus unseren<br />
bisherigen Eigenentwicklungen eingeflossen«,<br />
erklärt Dirk Zademack, verantwortlicher<br />
Business Unit Manager bei<br />
Ampereship.<br />
Im Verbund der Stralsunder Unternehmen<br />
Ostseestaal und Ampereship wurden<br />
bisher insgesamt 17 Solarschiffe für<br />
unterschiedliche Einsatzzwecke gebaut.<br />
Der Baubeginn für die jetzt in Auftrag<br />
gegebenen Iseo-Fähren ist für Anfang<br />
2024 terminiert. Die Auslieferung ist für<br />
Ende nächsten Jahres geplant. RD<br />
Daten & Fakten<br />
Iseo-Fähre<br />
Länge: . . . . . . . . . . . . . . . . 26,32 m<br />
Breite: . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,60 m<br />
Dienstgeschwindigkeit: . 17 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit: 19 km/h<br />
Anzahl Fahrgäste: . . . . . . . . . . 140<br />
Anzahl Fahrräder: . . . . . . . . . . . 6<br />
Solarmodule: . . . . . . . . . <strong>11</strong>,2 kWp<br />
Batteriekapazität: . . . . . 800 kWh<br />
Antrieb: . . . . . . . . . . . . 2 x 100 kW<br />
34 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
Abgastechnik reduziert Emissionen<br />
Ob Stickoxide oder Rußpartikel – das in Emsdetten sitzende Unternehmen Fischer<br />
Abgastechnik hat sich auf Produkte spezialisiert, die sowohl aktuelle als auch zukünftige<br />
Emissionswerte einhalten<br />
Die Ingenieure des Unternehmens aus<br />
dem Münsterland entwickeln für<br />
die Kunden maßgeschneiderte Lösungen.<br />
Dabei bieten sie eine persönliche Betreuung<br />
an – von der Aufmaßnahme bis zur<br />
Inbetriebnahme. An »One-Size-Fits-<br />
All«-Produkte glaubt Fischer Abgastechnik<br />
laut eigenen Angaben nicht, sondern<br />
an prozessoptimierte Technik und<br />
innovative Lösungen.<br />
Das Produkt- und Leistungsportfolio<br />
des Abgasspezialisten umfasst neben verschiedenen<br />
Abgasreinigungssystemen,<br />
wie DeNOx-Entstickungsanlagen und<br />
Rußpartikelfiltern ebenso Katalysatoren<br />
und Thermomanagementsysteme, wie<br />
den im eigenen Hause entwickelten Brenner<br />
»HeliosFFB« für Motorengrößen bis<br />
1.000 kW. Die Fischer-eigene Konstruktions-,<br />
CFD- und FEM-Abteilung, unterstützt<br />
sowohl die Entwicklung als auch<br />
die Vorbereitung der Anlagen. Die EU-<br />
Stage V-ready und IMO Tier III Systeme<br />
werden hier für Motoren von<br />
19–10.000 kW kundenspezifisch entwickelt.<br />
Abgesehen von Abgasreinigungsanlagen<br />
im Binnenschifffahrtsmarkt hat<br />
das Unternehmen eigenen Angaben zufolge<br />
sein Serviceangebot erweitert. So<br />
habe man eine eigene Flotte, bestehend<br />
aus vier Servicewagen und sechs hoch<br />
qualifizierten Mitarbeitern, aufgebaut.<br />
Sie ist täglich im Einsatz. Ihre Hauptaufgabe<br />
ist die regelmäßige Wartung der Filterpakete.<br />
Diese werden in einem eigens<br />
entwickelten Reinigungsverfahren aufbereitet<br />
und als wiederaufbereitete Filter<br />
»kostengünstig und nachhaltig« wieder<br />
verwendet, so Fischer. »Schiffseigner<br />
schätzen unsere schnelle Verfügbarkeit<br />
und minimale Stillstandzeiten ihrer Abgasreinigungsanlagen«,<br />
so Fischer weiter.<br />
Das umfassende Know-how erstrecke<br />
sich auch auf Fremdanlagen. Daher ist<br />
Fischer Abgastechnik in der Lage, seine<br />
Kunden bei der Optimierung bestehender<br />
Rußfilter- oder SCR-Systeme<br />
zu unterstützen und individuelle Konzepte<br />
nach ihren Wünschen anzubieten.<br />
Die von Fischer entwickelten Systeme,<br />
Nachbehandlungsanlagen, Katalysatoren<br />
Durch das Nachrüstungspaket fährt das Schiff mit weniger Stickstoff- und Partikelemissionen<br />
und Dieselpartikelfilter helfen dabei, einen<br />
Beitrag zu sauberer Luft zu leisten, so<br />
der Abgasprofi.<br />
Referenz »Kallisto«<br />
Fischer Abgastechnik hat seine Anlagen<br />
bereits auf zahlreichen Schiffen installiert.<br />
Zu den jüngsten Referenzprojekten<br />
zählt die Nachrüstung der »Kallisto«.<br />
Das 1972 gebaute Frachtschiff hat eine<br />
Länge von 80 m, eine Breite von 9,50 m<br />
und einen Tiefgang von 2,92 m. Die<br />
»Kallisto« wird mit einem Mitsubishi-<br />
Motor angetrieben, der eine Leistung von<br />
940 kW aufweist.<br />
Während der Nachrüstung hat Fischer<br />
Abgastechnik seinen Vollstrombrenner<br />
HeliosFFB als 400-V-Variante zur Aufheizung<br />
des Abgases installiert. Zum Lieferumfang<br />
gehörte ferner das Rußpartikelfiltersystem<br />
LT-HD mit vorgelagerten<br />
Oxidationskatalysatoren. Ein<br />
automatischer Bypass soll zudem auch<br />
im Störungsfall der Anlage einen reibungslosen<br />
Weiterbetrieb des Motors gewährleisten.<br />
Zur anschließenden Stickoxidreduzierung<br />
ist ein SCR-HD System<br />
inklusive Steuerung und Dosierung verbaut.<br />
Mit speziell angefertigten Hochtemperaturmatten<br />
hat Fischer den Lieferumfang<br />
abgerundet.<br />
RD<br />
Nachrüstung auf der »Kallisto«<br />
© Fischer Abgastechnik<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
35
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Grünes Licht für CO 2 -Speicherprojekt<br />
Schon im kommenden Jahr soll der Bau des ersten großen CO 2 -Transport- und<br />
Speichersystems in den Niederlanden starten. Die Anlage wird in Rotterdam entstehen<br />
und voraussichtlich 2026 in den Betrieb gehen<br />
Eine endgültige Investitionsentscheidung<br />
für den Beginn des Projektes<br />
hat das Unternehmen Porthos jetzt<br />
gefällt. Die Infrastruktur umfasst ein Investitionsvolumen<br />
von 1,3 Mrd. €. Nachdem<br />
nun die endgültige Entscheidung<br />
getroffen wurde, wird Porthos die definitiven<br />
Aufträge an die Bauunternehmen<br />
vergeben, die das Projekt<br />
realisieren werden, heißt es.<br />
Porthos ist ein Joint Venture zwischen<br />
EBN, Gasunie und der Port of Rotterdam<br />
Authority. Es bietet einer Reihe von Unternehmen<br />
im Hafen von Rotterdam Transport-<br />
und Lagerdienstleistungen an. So<br />
wollen Air Liquide, Air Products, Exxon-<br />
Mobil und Shell CO 2 abscheiden und an<br />
Porthos liefern. Zu diesem Zweck investieren<br />
sie selbst in Abscheidungsanlagen.<br />
Porthos transportiert das CO 2 dann<br />
durch den Hafen von Rotterdam zu leeren<br />
Gasfeldern etwa 20 km vor der Küste.<br />
Dort wird das CO 2 rund 3 bis 4 km unter<br />
dem Boden der Nordsee dauerhaft gespeichert.<br />
Porthos wird 15 Jahre lang etwa<br />
2,5 Megatonnen pro Jahr speichern, insgesamt<br />
also etwa 37 Megatonnen. Damit<br />
ist Porthos ausverkauft. Das im Bau befindliche<br />
Onshore-Transportsystem bietet<br />
Platz für zukünftige CO 2 -Speicherprojekte.<br />
CO 2 -Abscheidung und -Speicherung<br />
(CCS) ist dem Unternehmen zufolge ein<br />
kosteneffizienter Weg, um kurzfristig<br />
große Mengen CO 2 aus der Atmosphäre<br />
fernzuhalten. Dank des Projektes soll die<br />
Rotterdamer Hafenindustrie bald etwa<br />
10 % Prozent weniger CO 2 ausstoßen.<br />
Gleichzeitig arbeitet die Industrie an der<br />
Umstellung auf Verfahren, die auf erneuerbaren<br />
Energien und Rohstoffen basieren,<br />
heißt es.<br />
Um das Projekt zu realisieren, arbeitet<br />
Porthos mit TAQA Energy, der derzeitige<br />
Betreiber der P18-Gasfelder, und spezialisierten<br />
Bauunternehmen und Lieferanten<br />
Denys, Allseas, LMR Drilling, Mannesmann<br />
Grossrohr, Corinth Pipeworks,<br />
Equans, Ensco Offshore, Van der Ven<br />
und Bonatti zusammen. Sie sind gemeinsam<br />
für den Aufbau der entsprechenden<br />
Infrastruktur verantwortlich.<br />
Anlage wichtig für die Klimaziele<br />
»Die CO 2 -Speicherung ist entscheidend,<br />
wenn wir die Klimaziele in den Niederlanden<br />
erreichen wollen. Diese Investitionsentscheidung<br />
ist ein wichtiger<br />
Ausgangspunkt für die zukünftige Entwicklung<br />
der CO 2 -Speicherung in den<br />
Niederlanden«, sagt Hans Meeuwsen,<br />
Direktor von Porthos.<br />
Boudewijn Siemons, CEO a. i. und COO<br />
Port of Rotterdam Authority, ergänzt: »Es<br />
ist großartig, dass Porthos jetzt mit dem<br />
Bau hier im Hafen anfangen kann. Die<br />
CO 2 -Speicherung wird die Emissionen der<br />
Unternehmen im Rotterdamer Hafen um<br />
10 % reduzieren. Zusätzlich zu allen Bemühungen<br />
um den Einsatz von umweltfreundlicheren<br />
Kraftstoffen, ist CO 2 -Abscheidung<br />
und -Speicherung wirklich nötig,<br />
um eine signifikante CO 2 -Reduzierung<br />
zu erreichen. Mit Porthos machen wir den<br />
ersten großen Schritt.«<br />
Die EU hat Porthos als wichtiges Projekt<br />
zur Erreichung der Klimaziele anerkannt<br />
und 102 Mio. € dafür bereitgestellt. RD<br />
Das CO 2 wird durch den Hafen von Rotterdam zu leeren Gasfeldern etwa 20 km vor der Küste transportiert<br />
© Port of Rotterdam<br />
38 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Neue Allianz will Drogenproblem angehen<br />
Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität wollen Behörden und die Hafenwirtschaft<br />
in Hamburg künftig stärker durchgreifen. Auf einem Sicherheitsgipfel haben sich die<br />
Beteiligten auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt<br />
Diskutierten Maßnahmen gegen die Drogenkriminalität im Hafen (v.l.): Jan Hieber (LKA Hamburg), Innensenator Andy Grote und Bürgermeister Peter Tschentscher<br />
© Senatskanzlei Hamburg<br />
Knapp <strong>11</strong> t Kokain hat der Zoll 2022<br />
allein im Hamburger Hafen beschlagnahmt.<br />
In diesem Jahr entdeckte<br />
der Zoll im April über 900 kg Kokain, die<br />
in einem mit Kaffee beladenen Container<br />
von Brasilien nach Deutschland geschmuggelt<br />
wurden. Das Problem betrifft<br />
Hamburg jedoch nicht allein. Auch Antwerpen<br />
und Rotterdam als umschlagstärkster<br />
Hafen gelten als Einfallstore in<br />
Europa.<br />
Das Problem in der Nordrange könnte<br />
sich jedoch verschärfen. Einem im März<br />
dieses Jahres veröffentlichten Berichts<br />
des Büros der Vereinten Nationen für<br />
Drogen- und Verbrechensbekämpfung<br />
(UNODC) zufolge haben die drei Nordseehäfen<br />
inzwischen die traditionellen<br />
europäischen Eingangspunkte für Kokain<br />
in Spanien und Portugal in den<br />
Schatten gestellt.<br />
Diesem Trend wollen die Hamburger<br />
Sicherheitsbehörden und die Hafenwirtschaft<br />
der Hansestadt nun stärker entgegentreten.<br />
Anfang November kamen<br />
daher auf Einladung des Ersten Bürgermeisters<br />
Peter Tschentscher alle für die<br />
Hafensicherheit relevanten Akteure im<br />
Rahmen des Hamburger Hafensicherheitsgipfels<br />
zu einem ganztägigen Austausch<br />
zusammen.<br />
Als ein Ergebnis wurde die »Allianz Sicherer<br />
Hafen Hamburg« gegründet. Sie<br />
soll die Kompetenzen und das Knowhow<br />
aller Akteure bündeln sowie die<br />
Schutz- und Präventionsmaßnahmen<br />
noch einmal deutlich ausweiten. Zum<br />
Abschluss des Hafensicherheitsgipfels<br />
verständigten sich die Vertreter zudem<br />
auf eine gemeinsame Erklärung, die bereits<br />
erste konkrete Schritte enthält. Dazu<br />
zählen etwa die Einrichtung eines gemeinsamen<br />
Hafensicherheitszentrums,<br />
um die Akteure enger zu vernetzen sowie<br />
die Intensivierung der Ermittlungen<br />
beim Drogeneinfuhrschmuggel und bei<br />
Hafeninnentätern.<br />
Darüber hinaus verständigte man sich<br />
zur Prävention auf eine Awareness-Kampagne<br />
für die Mitarbeitenden im Hafen,<br />
eine lageangepasste Risikoanalyse und<br />
den effektiven Einsatz der Durchleuchtungstechnik<br />
sowie die Optimierung der<br />
Hafensicherheit durch Technik. Hier geht<br />
es beispielsweise um das Berechtigungsund<br />
Zugangsmanagement, den Einsatz<br />
fälschungssicherer Containersiegel sowie<br />
die Entwicklung eines sichereren Verfahrens<br />
zur Freistellung von Containern.<br />
Außerdem sollen die Containerterminals<br />
umfassend automatisiert werden,<br />
die Kooperation mit den Häfen Rotterdam<br />
und Antwerpen fortgesetzt werden<br />
und eine Arbeitsstruktur geschaffen<br />
werden, damit die beschlossenen Maßnahmen<br />
schnellstmöglich ihre Wirkung<br />
entfalten.<br />
»Bei der Bekämpfung der international<br />
organisierten Drogenkriminalität und<br />
insbesondere der Kokainschwemme<br />
müssen staatliche Institutionen, Strafverfolgungsbehörden<br />
und die Privatwirtschaft<br />
an einem Strang ziehen«, unterstrich<br />
Bundesinnenministerin Nancy<br />
Faeser. Die Verbesserung der Hafensicherheit<br />
in Hamburg und in Europa müsse<br />
auch einhergehen mit einer Intensivierung<br />
der Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen<br />
Staaten als Herkunftsländer<br />
der Drogen. Hochseehäfen wie<br />
Antwerpen, Rotterdam und Hamburg<br />
dürften keine EU-Einfallstore für hunderte<br />
Tonnen Rauschgift in die EU sein.<br />
»Der Zoll setzt derzeit die im Frühsommer<br />
dieses Jahres vorgestellte Strategie<br />
zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität<br />
und Geldwäsche um«, berichtete<br />
Katja Hessel, Parlamentarische<br />
Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium.<br />
Neben einer nachhaltigen<br />
Strafverfolgung müssten die Täter mit<br />
wirksamen Finanzermittlungen bei illegal<br />
erlangtem Vermögen getroffen werden.<br />
Die neue Strategie des Zolls zur Bekämpfung<br />
der Organisierten Kriminalität<br />
werde zu einer noch nachhaltigeren<br />
Bekämpfung von organisierten Strukturen<br />
des Rauschgiftschmuggels führen.<br />
»Wenn wir – wie hier im Hamburger Hafen<br />
– noch näher zusammenrücken, wird<br />
es uns gelingen, der Dynamik der sich<br />
permanent verändernden international<br />
agierenden Täterstrukturen und Deliktsphänomenen<br />
möglichst einen Schritt<br />
voraus zu sein.«<br />
RD<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
39
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Auf den Tropfen genau<br />
Schon bald müssen Bunkerschiffe in den Häfen Antwerpen-Zeebrügge sowie in Rotterdam<br />
über zertifizierte Systeme für die Bunkerübergabe verfügen. Damit soll die an Seeschiffe<br />
gelieferte Kraftstoffmenge erfasst und kontrolliert werden<br />
Derzeit sind lediglich 40 von 170 Bunkerschiffen mit entsprechenden Systemen ausgestattet<br />
© Port of Rotterdam/Ries van Wendel de Joode<br />
Wer ab dem 1. Januar 2026 in Antwerpen-Zeebrügge<br />
oder in Rotterdam<br />
sein Schiff bunkert, wird auf den<br />
Tropfen genau wissen, wie viel Kraftstoff<br />
in seinem Tank gelandet ist. Denn ab diesem<br />
Stichtag ist die Verwendung von<br />
Bunkermesssystemen für Bunkerschiffe<br />
obligatorisch. Von diesem Zeitpunkt an<br />
müssen Bunkerschiffe in diesen Häfen<br />
über ein zertifiziertes System verfügen,<br />
das die genaue Menge des von ihnen an<br />
Seeschiffe gelieferten Kraftstoffs anzeigt.<br />
Mit dieser Maßnahme wollen die Hafenbehörden<br />
den Bunkermarkt in Antwerpen,<br />
Zeebrügge und Rotterdam<br />
transparenter, effizienter und zuverlässiger<br />
machen.<br />
Bereits Ende 2022 haben die beiden<br />
Häfen angekündigt, dass sie zertifizierte<br />
Bunkermesssysteme an Bord von Bunkerschiffen<br />
vorschreiben werden. Vorausgegangen<br />
waren unabhängige Untersuchungen<br />
in Antwerpen, Zeebrügge<br />
und Rotterdam, die immer wiederkehrende<br />
Mengenprobleme aufzeigten.<br />
Mengenprobleme als Auslöser<br />
Wie die Hafenbehörden mitteilen, hätten<br />
unabhängige Studien sowohl in Antwerpen<br />
als auch in Zeebrügge und Rotterdam<br />
ergeben, dass auf dem Bunkermarkt<br />
regelmäßig Mengenprobleme aufgetreten<br />
sind.<br />
Mit der Einführung dieser Maßnahme<br />
wollen die Hafenbetriebe den<br />
ARA-Bunkermarkt nun transparenter,<br />
effizienter und zuverlässiger machen.<br />
Zuvor haben Hafenbetriebe ermittelt,<br />
welche Bunkermesssysteme geeignet<br />
sind.<br />
Die Hafenbetriebe sind sich laut eigenen<br />
Angaben der Tatsache bewusst,<br />
dass diese Maßnahme großen Einfluss<br />
auf den Bunkermarkt haben wird. Daher<br />
haben sie eine Zeitspanne gewählt, die einerseits<br />
anspruchsvoll, andererseits aber<br />
auch realistisch ist. Den verschiedenen<br />
Unternehmen in der Bunkerkette werde<br />
ausreichend Zeit gegeben, sich auf diese<br />
Maßnahme einzustellen. Die Verpflichtung<br />
wird in die Lizenz für Bunkertransporteure<br />
aufgenommen. Derzeit seien<br />
rund 40 von 170 Bunkerschiffen in<br />
Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge<br />
mit einem Bunkermesssystem ausgestattet.<br />
40 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Die Einführung eines Bunkermesssystems<br />
soll für einen großen Effizienzgewinn<br />
sorgen. Die Daten von Transaktionen<br />
können nämlich digital ausgelesen<br />
und sofort in den Rechnungen verarbeitet<br />
werden<br />
Studie als Grundlage<br />
Wie bereits erwähnt, sind sowohl der Hafen<br />
von Antwerpen-Zeebrügge als auch<br />
der Hafenbetrieb Rotterdam von verschiedenen<br />
Seiten darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass es regelmäßig Probleme<br />
bei der Lieferung von Bunkertreibstoff<br />
gegeben hat. Zur Untersuchung des Ausmaßes<br />
und der Art dieser Beschwerden<br />
haben die Hafenbetriebe das unabhängige<br />
Forschungs- und Beratungsunternehmen<br />
CE Delft beauftragt, die<br />
Erfahrungen der am Bunkermarkt beteiligten<br />
Parteien zu untersuchen. Die Studie<br />
wurde anhand von Interviews und<br />
Umfragen durchgeführt.<br />
Die Studie kam zu zwei Schlussfolgerungen.<br />
Zum einen gab es Ähnlichkeiten<br />
zwischen den beiden Häfen und es<br />
waren strukturelle Mengenprobleme auf<br />
dem Bunkermarkt vorhanden. 80–90 %<br />
der Befragten erkannten die angesprochenen<br />
Probleme. 65 % der befragten<br />
Interessenvertreter und über 90 % der<br />
Umfrageteilnehmer sahen in der Einführung<br />
des obligatorischen Einsatzes eines<br />
offiziellen Bunkermesssystems an Bord<br />
von Bunkerschiffen eine Lösung für die<br />
Mengenprobleme.<br />
Ein Bunkermesssystem erfasst die gelieferte<br />
Kraftstoffmenge direkt, anstatt sie<br />
anhand von Tankfüllstandsmessungen –<br />
der derzeit standardmäßig verwendeten<br />
Methode –an Bord des Bunkerschiffs zu<br />
berechnen.<br />
Im Vorfeld der Einführung haben sich<br />
die Häfen mit verschiedenen Interessengruppen<br />
abgestimmt, um deren Bedürfnisse<br />
und Wünsche zu verstehen. Gemeinsam<br />
wurde ein Stufenplan für die<br />
Einführung der Bunkermesssysteme aufgestellt.<br />
Darüber hinaus mussten die<br />
praktischen Aspekte dabei im Hinblick<br />
auf die unterschiedlichen gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen in den Niederlanden<br />
und Belgien geprüft werden.<br />
Im Hafen von Antwerpen-Zeebrügge<br />
wurde die künftige Verpflichtung bereits<br />
in die Lizenzen für Bunkerschiffe aufgenommen.<br />
Die Genehmigung für Bunkerunternehmen<br />
in Rotterdam muss<br />
noch angepasst werden.<br />
RD<br />
Drei Fragen an …<br />
Ralf Moeck<br />
Technical Director,<br />
Aquametro Oil & Marine GmbH<br />
»Diese Regelungen machen für alle Bunkerstandorte<br />
der Hochsee- und Binnenschifffahrt Sinn«<br />
Aquametro ist Hersteller von Bunkermesssystemen.<br />
Was halten Sie von der<br />
verpflichtenden Einführung solcher<br />
Systeme in den Häfen Rotterdam und<br />
Antwerpen-Zeebrügge?<br />
Ralf Moeck: In der ab Januar 2026 geltenden<br />
Pflicht zur Nutzung von Massedurchfluss-Messgeräten<br />
für Bunkerprozesse<br />
in der Schifffahrt in den ARA-<br />
Häfen sehen wir verschiedene Vorteile.<br />
Gegenüber bestehenden Bunkernachweisen<br />
über Füllstandsmessungen der Bunkertanks<br />
bringt die genaue, digitale<br />
Nachweisführung über geeichte Massedurchfluss-Messgeräte<br />
eine größere<br />
Transparenz. Zudem wird durch neue<br />
Regularien in der Emissionsbilanzierung<br />
sowie im Emissionshandel einer sicheren<br />
und exakten Nachweisführung über die<br />
Bunkermenge eine immer größer werdende<br />
Bedeutung zukommen. Hier wird<br />
sich die genaue Ermittlung der Bunkermengen<br />
in realen Kosten widerspiegeln.<br />
Mit welchen Produkten unterstützen Sie<br />
die Bunkerreedereien?<br />
Moeck: Die von Aquametro angebotene<br />
technische Lösung eines<br />
Bunkermeters in konfigurierbaren<br />
Masseströmen von 10.0000 bis<br />
540.000 kg/h kann mit unserem technischen<br />
Support einfach an Bord<br />
nachgerüstet werden. Das System<br />
kann zudem über unterschiedliche<br />
Datenschnittstellen in kundenspezifische<br />
Monitoring-Systeme eingebunden<br />
werden. Dies ermöglicht eine<br />
übersichtliche Visualisierung sowie<br />
ein einfaches Reporting.<br />
Würden Sie die Einführung von Bunkermesssystemen<br />
auch in deutschen Häfen<br />
als sinnvoll erachten?<br />
Moeck: Ja, selbstverständlich machen<br />
diese Regelungen für alle Bunkerstandorte<br />
der Hochsee- und Binnenschifffahrt<br />
Sinn.<br />
Ralf Moeck<br />
© Aquametro<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
41
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
© BAW<br />
Rasche Weser-Vertiefung gefordert<br />
Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine zeitnahe Umsetzung der<br />
Fahrrinnenanpassungen von Außen- und Unterweser dringend erforderlich ist.<br />
Dies sei insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit von Bremerhaven und Brake wichtig<br />
Durchgeführt wurde die Studie vom<br />
Hamburger Institut MWP/Dr. Makait<br />
und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut<br />
(HWWI). Den Auftrag dafür<br />
haben der Arbeitskreis #Zukunft-<br />
Weser und der Wirtschaftsverband Weser<br />
e.V. vergeben.<br />
Die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen<br />
Fahrrinnenanpassungen der<br />
Außenweser und der Unterweser (Nord)<br />
seien dringend notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Häfen Bremerhaven<br />
und Brake und der mit ihnen in Verbindung<br />
stehenden Regionen zu sichern<br />
sowie die Klimaziele der Bundesregierung<br />
und der EU zu erreichen, heißt es.<br />
Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands<br />
Weser, übergab die Studie<br />
kürzlich an Eduard Dubbers-Albrecht,<br />
Präses der Handelskammer Bremen –<br />
IHK für Bremen und Bremerhaven und<br />
Jan Müller, Präsident der Oldenburgischen<br />
Industrie- und Handelskammer.<br />
Die Ausgangssituation<br />
Dem Wirtschaftsverband Weser zufolge<br />
ist die Außenweser bis Bremerhaven tideunabhängig<br />
aktuell nur für Schiffe mit<br />
einem Tiefgang von maximal 12,5 m befahrbar.<br />
Ziel gemäß Bundesverkehrswegeplan<br />
ist es, dass Schiffe mit Abladetiefen<br />
bis 13, 5m tideunabhängig den<br />
Hafen erreichen können. Die Unterweser<br />
bis Brake ist heute tideabhängig unter bestimmten<br />
Bedingungen mit bis zu <strong>11</strong>,9 m<br />
Tiefgang befahrbar. Ziel ist hier, dass<br />
Schiffe mit Abladetiefen bis zu 12,8 m<br />
Brake tideabhängig erreichen können.<br />
In Bremerhaven ist die zeitnahe Fahrrinnenanpassung<br />
dringend erforderlich,<br />
weil immer größere Schiffe eingesetzt werden,<br />
so der Verband. So habe sich die Zahl<br />
der Schiffe mit einem Tiefgang von mehr<br />
als 13,5 m zwischen 2013 und 2022 mehr<br />
als verdoppelt. Es wurden bereits Dienste<br />
verlagert – vor allem sogenannte Transshipment-Verkehre<br />
– und Bremerhaven<br />
verliert zusehends im Wettbewerb mit den<br />
Westhäfen. In Brake, einem der wichtigsten<br />
deutschen Häfen für Landwirtschaft und<br />
Industrie, sei die Fahrrinnenanpassung erforderlich,<br />
weil die durchschnittliche Tonnage<br />
der Brake anlaufenden Schiffe seit<br />
Jahren kontinuierlich zunimmt und immer<br />
mehr Schiffe mit größerem Tiefgang den<br />
Hafen anlaufen. Inzwischen könnten mehr<br />
als 80 % aller Schiffe, die Brake seit 2017<br />
anlaufen, wegen der Tiefgangsbeschränkungen<br />
nicht voll beladen werden.<br />
Das führe zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen<br />
für Brake.<br />
Emissionen könnten sinken<br />
Die Studie hat auch Auswirkungen der<br />
zeitnahen Fahrrinnenanpassungen auf<br />
die Schadstoffemissionen untersucht.<br />
Sie geht davon aus, dass die CO 2<br />
-Emissionen<br />
um rund 51.000 t pro Jahr und<br />
die Luftschadstoffe um etwa 233 t pro<br />
Jahr sinken würden. Der Grund dafür<br />
sei, dass Bremerhaven und Brake Eisenbahnhäfen<br />
sind. Fahrrinnenanpassungen<br />
würden zu einer Einsparung<br />
von 225.000 Lkw-Fahrten pro<br />
Jahr (durchschnittlich Distanz 100 km<br />
und 20 t pro Fahrt) führen. Bei Transporten<br />
von Bremerhaven zu Zielen in<br />
Nord- und Ostdeutschland sowie Bayern<br />
und Südwestdeutschland seien die<br />
Emissionen beispielsweise im Vergleich<br />
zu Transporten aus Rotterdam erheblich<br />
niedriger. Das gelte auch für Transporte<br />
von Brake aus ins Hinterland.<br />
Zudem seien die Anpassungen mit<br />
vergleichsweise relativ niedrigem Investitionsvolumen<br />
und Baggeraufwand<br />
realisierbar. Das Volumen der Baggermenge<br />
und der jährlichen Unterhaltungsbaggerungen<br />
sind der Studie zufolge<br />
nur etwa ein Sechstel der Mengen,<br />
die bei der Fahrrinnenanpassung der Elbe<br />
anfallen.<br />
RD<br />
42 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
BLG LOGISTICS<br />
Autos werden testweise mit der Fähre über die Weser transportiert<br />
Die BLG Logistics testet den Transport<br />
von Pkw vom Autoterminal zur neuen<br />
BLG-Lagerfläche Luneort mit einer Weserfähre.<br />
Verläuft der Test wie erwartet,<br />
werden Pkw zwischen dem Autoterminal<br />
(ATB) und der Lagerfläche Luneort (Fähranleger<br />
an der Geeste) zukünftig auch mit<br />
der Weserfähre transportiert werden.<br />
Seit dem 1. August <strong>2023</strong> hat BLG Logistics<br />
Flächen auf dem stillgelegte Flughafen<br />
Luneort angemietet. Mit der neuen<br />
Außenfläche hat BLG eine zusätzliche<br />
Stellplatzkapazität von rund 6.000 Pkw<br />
geschaffen und damit die Produktivität<br />
auf der Wasser- und der Landseite verbessert.<br />
Bisher erfolgte die Umfuhr der<br />
Fahrzeuge zwischen ATB und Stellfläche<br />
ausschließlich per Lkw. Der Einsatz der<br />
Weserfähre ermöglicht eine Entlastung<br />
der Straße.<br />
»Wir haben wie angekündigt verschiedene<br />
Optionen für einen emissionsärmeren<br />
Transport geprüft. Mit einer<br />
Fähre können wir zwischen 45 und 50<br />
Pkw transportieren. Eine Fährfahrt hin<br />
und zurück entspricht etwa 16 Lkw-Fahrten,<br />
die pro Fährtransport entfallen«, erklärt<br />
Karsten Dirks, operativer Geschäftsführer<br />
am BLG Autoterminal Bremerhaven.<br />
»Besser als der Wasserweg<br />
wäre lediglich der Transport per Bahn,<br />
aber leider wird das Gleis auf der Strecke<br />
noch bis Ende 2024 ertüchtigt und ist somit<br />
nicht befahrbar.«<br />
Fällt das Ergebnis der Probeverladung<br />
so positiv aus wie von den Beteiligten erwartet,<br />
könnte eine Weserfähre wochentags<br />
ab 18 Uhr und am Wochenende Pkw<br />
statt Pendler befördern und damit die<br />
Belastung der Straße deutlich verringern.<br />
»Mit der Weserfähre haben wir einen<br />
starken Partner gefunden, der sich sehr<br />
für dieses Projekt engagiert. Auch die zuständigen<br />
Behörden haben sich sehr kooperativ<br />
gezeigt. Wir erwarten keine negativen<br />
Überraschungen bei der Probeverladung.<br />
Sobald unseren Kunden<br />
der Verladung ihrer Fahrzeuge auf die<br />
Fähre zugestimmt haben, könnten wir in<br />
den Regelbetrieb gehen«, erklärt Dirks.<br />
RD<br />
Fällt die Testphase positiv aus, könnte bald täglich eine Fähre mit Pkw über die Weser verkehren<br />
© BLG<br />
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Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
43
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Arbeiten schreiten voran<br />
An der Berliner Nordtrasse wird die Fahrrinne angepasst. Die Bauausführung erfolgt in<br />
vier Baulosen. Am ersten Baulos ist eine Arbeitsgemeinschaft aus vier Unternehmen<br />
beteiligt. Vor Kurzem wurde dort eine neue Wartestelle eingerichtet<br />
© PORR<br />
Rückverankerung der Spundwand mit Dauer-Litzenankern<br />
Die Berliner Niederlassung der<br />
Stump-Franki Spezialtiefbau Region<br />
Ost hat in Arbeitsgemeinschaft mit<br />
Züblin Spezialtiefbau, Johann Bunte Bauunternehmung<br />
und Otto Mette Wasserbau<br />
den Auftrag für das erste Baulos zur<br />
Fahrrinnenanpassung an der Berliner<br />
Nordtrasse erhalten. Die im Februar <strong>2023</strong><br />
gestarteten Arbeiten sollen im November<br />
2024 beendet sein. Stump-Franki ist dabei<br />
für die Rückverankerung der Spundwände<br />
verantwortlich.<br />
Die Berliner Nordtrasse beginnt am<br />
Westhafen und geht über den Westhafenkanal<br />
und die Schleuse Charlottenburg.<br />
Mit der Fahrrinnenanpassung erfolgt ein<br />
wesentlicher Lückenschluss der Verkehrsachse<br />
vom Rhein bis nach Berlin.<br />
Sie ist Teil des »Wasserstraßenprojekts<br />
VDE 17«, das 1991 im Rahmen eines<br />
Programms mit 17 Verkehrsprojekten<br />
aufgelegt wurde, um das Zusammenwachsen<br />
der ost- und westdeutschen<br />
Bundesländer zu beschleunigen.<br />
Die Bauarbeiten für das Los 1 finden<br />
an der Flusskreuzung rund um das Spandauer<br />
Horn statt. Um eine direkte Einfahrt<br />
aus der Spree in die Spandauer<br />
Schleuse und zur Havel-Oder-Wasserstraße<br />
zu ermöglichen, wird die Landzunge<br />
auf einer Fläche von mehr als<br />
3.000 m 2 abgegraben. Gleichzeitig wird<br />
am Nordufer der Spree eine rund 200 m<br />
lange Wartestelle gebaut und die alte Liegestelle<br />
»Spreeschanze« zu einer ökologisch<br />
wertvollen Flachwasserzone umgestaltet.<br />
Die Anpassung der Fahrrinne<br />
macht eine teilweise Erneuerung der<br />
Uferbefestigungen mit Spundwänden erforderlich.<br />
Für die Sicherung der Spundwände<br />
stellt Stump-Franki insgesamt 362<br />
Dauer-Litzenanker mit 3 und 5 Litzen sowie<br />
Längen von bis zu 33 mm her. Alle<br />
Arbeiten müssen wasserseitig von einem<br />
Ponton ausgeführt werden, der gleichzei-<br />
Die Arbeiten werden unter eingeschränkten Platzverhältnissen von einem Ponton aus ausgeführt<br />
© PORR<br />
44 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Deufol expandiert im Dortmunder Hafen<br />
Der Anbieter von Verpackungs- und Supply-Chain-Lösungen Deufol plant in der<br />
nordrhein-westfälischen Stadt seinen größten Binnenhub zu realisieren. Dafür werden<br />
bestehende Flächen erweitert und ein neuer Schwerlast-Portalkran installiert<br />
Schon bald könnten Windkraftanlagen über den Dortmunder Hafen umgeschlagen werden<br />
© Hafen Dortmund<br />
Das Potenzial der Wasserstraße für<br />
Gütertransporte zu heben und damit<br />
zum Klimaschutz beizutragen – das sind<br />
zwei der Ziele, welche die Deufol Gruppe<br />
durch substanzielle Investitionen im<br />
Dortmunder Hafen verwirklichen will.<br />
Konkret plant die Unternehmensgruppe<br />
an ihrem Standort im Schmiedinghafen<br />
die bestehende Umschlagfläche zu erweitern<br />
und eine neue Schwerlast-Portalkrananlage<br />
zu installieren. Somit könnten<br />
im Hafen künftig auch Windkraftanlagenteile,<br />
wie z.B. Turbinen oder andere<br />
sperrige Transportgüter umgeschlagen<br />
werden. Das Vorhaben stellte das Unternehmen<br />
kürzlich bei einer Sitzung des<br />
Ausschusses für Verkehr und Logistik der<br />
IHK zu Dortmund vor.<br />
»Diese Investition stellt nicht nur den<br />
nächsten konsequenten Schritt in der<br />
Umsetzung unserer End-2-End Strategie<br />
dar, sondern erweitert gleichzeitig unser<br />
Leistungsportfolio um den Bereich des<br />
Warenumschlags von Importware. Der<br />
Standort Dortmund verfügt mit seinem<br />
Hafen über eine ganz wesentliche Logistikdrehscheibe<br />
für die regionale Industrie.<br />
Mit unseren zukünftigen Möglichkeiten<br />
bieten wir unseren Kunden aus<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau eine<br />
ideale Möglichkeit, die Waren nach kurzer<br />
Transportdistanz aufs Wasser umzuschlagen.<br />
Dadurch reduzieren wir<br />
nicht nur einen erheblichen Kostenaufwand<br />
für Sonder- und Schwertransporte,<br />
sondern leisten gleichzeitig einen<br />
Beitrag zur Entlastung der zunehmend<br />
angespannten Straßen- und Brückensituation<br />
in Nordrhein-Westfalen«,<br />
kommentiert Daniel Dreiner, Geschäftsführer<br />
der Deufol West GmbH, die strategische<br />
Ausrichtung.<br />
Über den Ausbau der Infrastruktur hinaus,<br />
investiert Deufol laut eigenen Angaben<br />
in die Aus- und Weiterbildung der<br />
eigenen sowie zukünftigen Mitarbeitenden.<br />
Bereits im Sommer <strong>2023</strong><br />
wurde dafür die Deufol-Academy eröffnet.<br />
Das konzerneigene Schulungszentrum<br />
im Hafen von Dortmund bildet auf<br />
350 m 2 Fläche, die Plattform für Präsenzschulungen<br />
in den Schwerpunkt-<br />
Bereichen Verpackung, Logistik, Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Bettina Brennenstuhl, Vorständin der<br />
Dortmunder Hafen AG begrüßt die Pläne:<br />
»Großraum- und Schwertransporte<br />
können über die Wasserstraße deutlich<br />
klimafreundlicher transportiert werden<br />
als über die Straße. Zudem hat die Wasserstraße<br />
freie Kapazitäten, so dass die<br />
stark ausgelasteten Straßen durch einen<br />
Wasserstraßentransport erheblich entlastet<br />
werden können. Ein Schwerguthub<br />
im Dortmunder Hafen ist zudem ein Puzzlestück,<br />
um Dortmund bis 2035 klimaneutral<br />
aufzustellen.«<br />
Der IHK zu Dortmund ist es wichtig,<br />
dass der Dortmunder Hafen als überregionaler<br />
Logistikknoten und landesbedeutsamer<br />
Hafen in Zukunft erhalten<br />
bleibt. »Wir gehen davon aus, dass die Investitionen<br />
der Firma Deufol unmittelbar<br />
den Schiffsgüterumschlag fördern und<br />
das Leistungsportfolio im Dortmunder<br />
Hafen steigt«, fasst der stellvertretende<br />
Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian<br />
Ehrich seine Eindrücke zusammen. RD<br />
46 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Hafen Wittlager Land startet durch<br />
Im niedersächsischen Bohmte ist ein neuer Hafen fertiggestellt worden. Als Mitglied des<br />
Hafenbandes Mittellandkanal nimmt er an Transportprojekten wie »DeConTrans« teil.<br />
Vor Kurzem wurde das Konzept im niedersächsischen Ministerium vorgestellt<br />
Der Hafenchefin, Susanne Neuenfeldt,<br />
zufolge markiert die Fertigstellung<br />
des Hafens Wittlager Land »einen<br />
wichtigen Schritt hin zu einer verbesserten<br />
Transportinfrastruktur und eröffnet<br />
neue Möglichkeiten für innovative<br />
Transportprojekte im Landkreis Osnabrück<br />
am Mittellandkanal«.<br />
Der Hafen sei fest entschlossen, die<br />
Weiterentwicklung der Transportindustrie<br />
fortzusetzen und innovative Transportprojekte<br />
voranzutreiben. Man sehe<br />
die Elektromobilität, die Implementierung<br />
von Lkw-Ladesäulen und<br />
andere umweltfreundliche Initiativen als<br />
entscheidende Schritte in diese Richtung.<br />
»Unsere Teilnahme als Mitglied des<br />
Hafenbandes Mittellandkanal an innovativen<br />
Transportprojekten wie ›De-<br />
ConTrans‹ zeigt unser Engagement für eine<br />
nachhaltige und zukunftsfähige Transportinfrastruktur.<br />
Wir sind offen für Partnerschaften<br />
und Zusammenarbeit mit<br />
Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen,<br />
um gemeinsam die Zukunft des<br />
Transports zu gestalten«, so Neuenfeldt.<br />
»DeConTrans« entlastet Straße<br />
Vor Kurzem hat der Hafen Wittlager Land<br />
im Niedersächsischen Ministerium für<br />
Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung<br />
das innovative Konzept für einen<br />
dezentralen Containertransport auf der<br />
Wasserstraße »DeConTrans« vorgestellt.<br />
Im Gespräch mit dem Niedersächsischen<br />
Verkehrsminister, Olaf Lies,<br />
erläuterte Susanne Neuenfeldt die gemeinsame<br />
Projektidee des Deutschen<br />
Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz<br />
und dem DST Entwicklungszentrum<br />
für Schiffstechnik und Transportsysteme<br />
e.V. Durch intensive Untersuchungen<br />
und Simulationen wurden die<br />
technische Machbarkeit, wirtschaftliche<br />
Tragfähigkeit und ökologische Sinnhaftigkeit<br />
für einen dezentralen Containertransport<br />
im westdeutschen Kanalnetz<br />
nachgewiesen. Die Kernidee basiert<br />
auf der Nutzung kleiner, hybridelektrisch<br />
angetriebener und perspektivisch<br />
automatisierbarer Binnenschiffe, die als<br />
Hafenchefin Susanne Neuenfeldt<br />
Feederservice die größeren Binnenhubs<br />
im Seehafenhinterlandverkehr der Westhäfen<br />
(Duisburg, Wesel) und der Nordhäfen<br />
(Minden) bedienen können. Die<br />
Einbeziehung von dezentralen Umschlagstellen<br />
im gesamten westdeutschen<br />
Kanalnetz und die Integration in bestehende<br />
Services stellen wesentliche Aspekte<br />
dieses innovativen Konzeptes dar.<br />
Insgesamt soll das Projekt »DeCon-<br />
Trans« einen Beitrag dazu leisten, dass<br />
die Verkehrsträger Straße und Schiene<br />
entlastet und die inländischen Wasserstraßen<br />
und deren Infrastruktur wirtschaftlich<br />
ausgelastet werden. Zugleich<br />
sollen Emissionen reduziert und nachhaltiges<br />
Wirtschaften ermöglicht werden.<br />
»Dieses Projekt hat das Potenzial, die<br />
Logistiklandschaft in Niedersachsen und<br />
darüber hinaus zu revolutionieren. Es steigert<br />
mit kleineren Schiffen die Effizienz<br />
des Containertransports und trägt zur Reduzierung<br />
der Umweltauswirkungen bei«,<br />
sagte CDU-Landtagsabgeordneter Thomas<br />
Uhlen, der das Treffen initiierte. »Ich<br />
sehe großes Potenzial in dieser innovativen<br />
Idee und bin zu weiteren Gesprächen<br />
bereit«, sagte Olaf Lies.<br />
Projekt geht in Pilotbetrieb<br />
© Hafen Wittlager Land<br />
Das Treffen endete mit dem gemeinsamen<br />
Ziel, das Projekt in einen Pilotbetrieb<br />
zu überführen und die Entwicklung<br />
eines Betreibermodells voranzutreiben.<br />
Der Hafen Wittlager Land, der als<br />
Mitglied des Hafenbandes am Mittellandkanal<br />
inzwischen neu errichtet wurde<br />
mit zukunftsorientierter Infrastruktur,<br />
verfolgt das Ziel, derartige<br />
Projekte zu unterstützen und möchte<br />
laut eigenen Angaben gemeinsam mit<br />
den Akteuren des Hafens, den Unternehmen<br />
der Region, den Reedereien und der<br />
künftigen Betreibergesellschaft daran arbeiten.<br />
Der Hafen verfügt demnächst über<br />
»modernste« Lade- und Entladeeinrichtungen<br />
für Container und Schüttgüter,<br />
die den effizienten Umschlag von<br />
Waren gewährleisten sollen. Darüber<br />
hinaus will der Hafen Wittlager Land<br />
auch eine wichtige Rolle in der Förderung<br />
der Binnenschifffahrt spielen.<br />
Er bietet Anlegemöglichkeiten für Binnenschiffe<br />
und ermöglicht somit den<br />
nahtlosen Übergang zwischen Wasserund<br />
Straßentransport. »Der Hafen<br />
Wittlager Land ist ein Meilenstein für<br />
unsere Region und ein Beispiel für<br />
nachhaltige Entwicklung im Güterverkehr«,<br />
sagt Geschäftsführerin Neuenfeldt.<br />
»Wir sind stolz darauf, einen Hafen<br />
zu haben, der nicht nur wirtschaftlich<br />
bedeutend ist, sondern auch<br />
unseren Einsatz für den Umweltschutz<br />
unterstreicht.«<br />
Autonome Schiffe reduzieren CO 2<br />
Eine autonome Schifffahrt in Form eines<br />
Shuttledienstes kann dazu beitragen, den<br />
Kraftstoffverbrauch zu optimieren und<br />
den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren, indem<br />
sie effiziente Routen und Geschwindigkeiten<br />
wählt. Die autonome Binnenschifffahrt<br />
könnte dazu beitragen, den<br />
Betrieb kostengünstiger zu gestalten und<br />
die Effizienz der Lieferketten in Deutschland<br />
zu verbessern. Perspektivisch könnte<br />
eine erfolgreiche Durchführung dieses<br />
Tests die Möglichkeit eröffnen, autonom<br />
betriebene Binnenschiffe in den kommenden<br />
Jahren verstärkt in die kommerzielle<br />
Schifffahrt zu integrieren, so<br />
der Hafen.<br />
RD<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
47
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Getränkenachschub über die Seine<br />
Für die Getränkeversorgung der Pariser Gastronomie setzt der französische Logistiker<br />
OBD Grand Paris zusammen mit der französischen Binnenschiffsreederei Sogestran<br />
Logistics in Paris seit Kurzem auf den Wasserweg<br />
Pfandflaschen zwei Drittel der Gesamtmenge<br />
ausmachen, daher gemeinsam mit<br />
der französischen Binnenschiffsreederei<br />
Sogestran Logistics im Herzen der<br />
Hauptstadt Paris einen Pendelverkehr an,<br />
um den Straßenverkehr zwischen dem<br />
Stadtzentrum und den Logistikstandorten<br />
in den Vororten zu verringern.<br />
Die Umladung der Getränke vom Binnenschiff<br />
auf Lkw erfolgt auf dem gemeinsam<br />
genutzten Kai im Hafen Debilly<br />
gegenüber dem Eiffelturm. Das von Sogestran<br />
Logistics gecharterte Binnenschiff<br />
»Zulu 03« verkehrt zweimal wöchentlich<br />
zwischen den Häfen Gennevilliers<br />
und Debilly, um die Fahrzeuge von<br />
OBD Grand Paris aufzufüllen.<br />
Autonome Be- und Entladung<br />
»Einer der Vorteile der ›Zulu 03‹ ist der<br />
Bordkran, der die autonome Be-. und<br />
Entladung ermöglicht: Die Einheit benötigt<br />
keine Kaianlagen«, betont Alexis<br />
Chapolard, Frankreich-Direktor von<br />
Blue Line Logistics, einer Tochtergesellschaft<br />
von Sogestran Logistics. »Sobald<br />
die Lieferung erfolgt ist, steht der Kai anderen<br />
Nutzern zur Verfügung.« Künftig<br />
könne Sogestran Logistics den Kai Debilly<br />
zudem mehrere Stunden am Tag zur<br />
Verfügung stellen, um eine Erhöhung der<br />
Warenströme zu ermöglichen.<br />
Bisher beendeten die Lkw ihre erste Pariser<br />
Liefertour zwischen 8 und 10 Uhr.<br />
Sofern eine zweite Tour erforderlich war,<br />
lag diese in der Hauptverkehrszeit mit<br />
dem entsprechenden Verkehrsaufkommen<br />
zwischen dem Pariser Zentrum<br />
und dem Logistiklager außerhalb der<br />
Stadt. Durch die Nachschubbeladung<br />
vom Schiff können diese Hin- und Rückfahrten<br />
nun vermieden werden.<br />
Im Hafen Debilly, gleich gegenüber dem Eiffelturm, werden die Getränke-Fässer umgeschlagen<br />
OBD Grand Paris, der nach Unternehmensangaben<br />
führende unabhängige<br />
Getränkevertrieb für Cafés, Hotels<br />
und Restaurants in Paris und auf der Ilede-France,<br />
will nachhaltigere Lösungen für<br />
seine urbane Logistik entwickeln, um den<br />
Verkehr in der Stadt zu reduzieren und darüber<br />
hinaus zu dekarbonisieren.<br />
Seit Juni dieses Jahres bietet der französische<br />
Reverse-Logistiker, bei dem<br />
© Sogestran Logistics<br />
Umstellung mit Blick auf Olympia<br />
Unterstützt wird das Angebot von der<br />
staatlichen französischen Wasserstraßenverwaltung<br />
»Voies Navigables de France«<br />
und dem Hafenbetreiber Haropa Port,<br />
die ihr Hafennetz mobilisieren wollen,<br />
um dekarbonisierte Ende-zu-Ende-<br />
Logistikketten zu entwickeln.<br />
Haropa Ports will diesen Service ab<br />
2024 von der multimodalen Plattform in<br />
Gennevilliers zu städtischen Häfen wie<br />
Debilly und Austerlitz insbesondere im<br />
Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen<br />
Spiele dauerhaft etablieren.<br />
Auf diese Weise würden die Straßenüberlastung<br />
deutlich verringert und weniger<br />
CO2-Emissionen verursacht. RD<br />
48 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Spatenstich für Dresdner Trailerport<br />
Um die steigende Nachfrage nach Bahntransporten auf die Schiene zu bewältigen,<br />
errichtet die SBO einen auf der Südseite des Hafens Dresden einen neuen Trailerport.<br />
Künftig können im Alberthafen bis zu 50.000 Trailer pro Jahr umgeschlagen werden<br />
Torsten Schulz. Richard Schulz Tiefbau (links), Heiko Loroff, SBO (Mitte), und Stephan Berger, SMWA (rechts) beim Spatenstich im Dresdner Alberthafen<br />
© SBO<br />
Knapp 25.000 Trailer mit einem Volumen<br />
von rund 620.000 t wurden im<br />
Trailerport des Dresdner Alberthafens<br />
im vergangenen Jahr von der Straße auf<br />
die Schiene verladen. Künftig werden es<br />
mehr.<br />
Ab Juni 2024 könnten jährlich zusätzlich<br />
bis zu 42.000 weitere Trailer und<br />
bis zu 8.000 Container hinzukommen.<br />
Dann nämlich soll der neue Trailerport<br />
auf der Südseite des Hafens in Betrieb genommen<br />
werden. Statt bisher zehn Ganzzügen<br />
pro Woche im Zweischichtbetrieb<br />
sollen im neuen Trailerport zukünftig bis<br />
zu 20 Ganzzüge wöchentlich im Drei-<br />
Schicht-System abgefertigt werden.<br />
Anfang November haben dazu jetzt<br />
Stephan Berger, Leiter Abteilung Mobilität<br />
im Sächsischen Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA)<br />
– in Vertretung von Verkehrsminister<br />
Martin Dulig – gemeinsam mit Heiko<br />
Loroff, Geschäftsführer der SBO (Sächsische<br />
Binnenhäfen Oberelbe) in Anwesenheit<br />
von rund 70 Gästen aus Politik<br />
und Wirtschaft den symbolischen ersten<br />
Spatenstich getätigt.<br />
»Sachsen ist als Export- und Transitregion<br />
auf einen funktionierenden und<br />
leistungsfähigen Güterverkehr angewiesen«,<br />
unterstreicht Dulig, Sächsischer<br />
Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Verkehr. »Der prognostizierte deutliche<br />
Anstieg des Schwerverkehrsanteils bis<br />
2030 stellt uns dabei vor große Herausforderungen<br />
und erfordert multimodale,<br />
wirtschaftliche und zugleich klimaschonende<br />
Lösungen.«<br />
Deshalb investiert der Freistaat Sachsen<br />
gemeinsam mit dem Bund und der<br />
Europäischen Union in den Ausbau der<br />
sächsischen Häfen zu modernen trimodalen<br />
Logistikzentren. Konkret geht es<br />
im Alberthafen um Investitionskosten in<br />
Höhe von rund 5 Mio. €, wovon rund<br />
2 Mio. € durch die Richtlinie zur Förderung<br />
von Umschlaganlagen des Kombinierten<br />
Verkehrs (KV-Förderrichtlinie<br />
des Bundes) gefördert werden.<br />
Bis zu 42.000 Trailer zusätzlich<br />
»Im Alberthafen werden seit 2021 Lkw-<br />
Verkehre von Südosteuropa nach Skandinavien<br />
auf einer Strecke von rund<br />
400 km von der Straße auf die Schiene<br />
verlagert«, so Dulig. »Mit der neuen Umschlagsanlage<br />
können künftig bis zu<br />
42.000 Trailer pro Jahr umgeschlagen<br />
werden.« Das entlaste nicht nur die Autobahnen,<br />
sondern sei im Vergleich auch<br />
klimafreundlicher und damit ein wesentlicher<br />
Baustein zur Erreichung unserer<br />
Klimaziele, hieß es.<br />
Der Trailerport im Alberthafen Dresden<br />
gehört neben den Häfen Riesa, Torgau,<br />
Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau<br />
seit 2021 zum Portfolio der<br />
SBO. Hier stehen leistungsfähige Anlagen<br />
für den Umschlag von Stück-,<br />
Schütt- und Schwergut sowie Containern<br />
und Kräne mit einer Tragfähigkeit bis<br />
600 t zur Verfügung. Moderne Kaianlagen<br />
ermöglichen zudem den Einsatz<br />
von Mobilkrantechnik. Hinzu kommt eine<br />
RoRo-Anlage für die Verladung von<br />
Gütern bis zu 370 t.<br />
Die Bauleistungen für den neuen Trailerport<br />
werden von Richard Schulz Tiefbau<br />
durchgeführt. Auf insgesamt<br />
18.000 m2 Fläche entsteht sowohl eine<br />
Be- und Entladezone, die als sogenannte<br />
AwSV-Fläche (Dichtfläche für den Umschlag<br />
wassergefährdender Stoffe) errichtet<br />
wird, als auch eine Abstellzone für etwa<br />
100 Trailer. Für das Handling der<br />
Trailer und Container ist die Beschaffung<br />
eines Reachstackers, einer Terminalzugmaschine<br />
und eines Rangierfahrzeuges<br />
vom Typ »Rotrac« geplant. RD<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
49
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GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung<br />
Am 26. Oktober <strong>2023</strong> fand in Mannheim das traditionelle<br />
Rechtsgespräch der Gesellschaft zur Förderung des Binnenschiffahrtsrechtes<br />
an der Universität Mannheim e.V.<br />
(GBM) statt. Diese Veranstaltung logiert traditionell im<br />
Gasthaus am Fluss unmittelbar neben dem Flaggenmast<br />
des Mannheimer Schifffahrtsvereines mit Blick auf die<br />
Rheinschifffahrt, die unmittelbar vor dem Haus vorbeifährt.<br />
Als Referentin konnte die Schifffahrtsrichterin des Schiffahrtsgerichtes<br />
in Rotterdam Marieke Witkamp gewonnen<br />
werden, die vor dem interessierten Publikum einen<br />
spannenden Vortrag über die praktische Arbeit einer Binnenschifffahrtsrichterin<br />
in Rotterdam gehalten hat.<br />
Aufgrund der exponierten Lage am größten Hafen<br />
Europas ist das Fallaufkommen dieses Gerichtes um ein<br />
Vielfaches höher als das selbst der meistbeschäftigsten<br />
Schiffahrtsgerichte und Rheinschiffahrtsgericht in<br />
Deutschland. Das Gericht verfügt über vier Schifffahrtsrichter,<br />
die die alleinige Zuständigkeit für Seeschiffahrtsrecht<br />
haben und neben den niederländischen Rheinschiffahrtsgerichten<br />
zahlreiche Binnenschifffahrtsfälle zu entscheiden<br />
haben.<br />
Richterin Witkamp hat in einer sehr anschaulichen Art und<br />
Weise geschildert, wie weit der Rahmen der auflaufenden<br />
Binnenschifffahrtsfälle ist. In der Zuständigkeit des Gerichtes<br />
werden Kollisionsfälle, frachtrechtliche Streitigkeiten,<br />
wie zum Beispiel Ladungsschäden, Sach- und Personenschäden<br />
sowie nicht zuletzt auch versicherungsrechtliche<br />
Prozesse, also Deckungsprozesse, entschieden. Zum<br />
Aufgabenbereich gehört auch die Havarie-grosse, die<br />
nach Auskunft der Schifffahrtsrichterin Witkamp aber eine<br />
stark untergeordnete Rolle spielt.<br />
Im Vortrag und der anschließenden Diskussion ist deutlich<br />
geworden, dass es sehr viele Parallelen zu deutschen<br />
Binnenschifffahrtsrechtsfällen gibt, aber auch signifikante<br />
Unterschiede. So kennt das niederländische Recht zum<br />
Beispiel nicht das in Deutschland sehr wichtige Verklarungsverfahren.<br />
Auch im Zusammenhang mit der Durchbrechung<br />
von Haftungsbegrenzungen in Frachtrechtsoder<br />
Kollisionsfällen gibt es signifikante Unterschiede bei<br />
der Bewertung des Verschuldensmaßstabes, insbesondere<br />
der bewussten Leichtfertigkeit in Abgrenzung zur Fahrlässigkeit.<br />
Auch hinsichtlich der Rechte und Pflichten der<br />
Ladungsbeteiligten, zum Beispiel beim Beladen von Tankschiffen<br />
bestehen deutliche Wertungsunterschiede in der<br />
Rechtsprechung, obwohl die Rechtsgrundlagen als solche<br />
identisch sind.<br />
Die Referentin und das sehr fachkundige Publikum zeigten<br />
sich erfreut über den regen Gedankenaustausch zwischen<br />
den Niederlanden und Deutschland, verbunden<br />
mit der Hoffnung, dass diese Form von internationalem<br />
Erfahrungsaustausch nicht zuletzt im Interesse der<br />
Rechtsvereinheitlichung eine Fortsetzung finden wird.<br />
Nach dem Rechtsgespräch wurde vom Vorstand der GBM<br />
der Mannheimer Förderpreis zum Binnenschiffahrtsrecht<br />
übergeben. Ausgezeichnet wurde die Dissertation von<br />
Frau Dr. Nena Husemann mit dem Titel »Bundeswasserstraßen<br />
zwischen Verkehrsfunktion und Bewirtschaftungszielen«.<br />
Die Arbeit beschäftigt sich mit den ökonomischen<br />
und ökologischen Bedingungen der Binnenschifffahrt<br />
und zeichnet sich durch ein extrem hohes wissenschaftliches<br />
Niveau und ein kluges praxisnahes Verständnis<br />
für die verschiedenen beteiligten Interessen im<br />
Zusammenhang mit der Binnenschifffahrt aus. Deshalb<br />
konnte die Jury der GBM, bestehend aus Prof. Dr. Andreas<br />
Maurer, Inhaber des Lehrstuhls für Transportrecht des<br />
Universität Mannheim, Rechtsanwalt Prof. Dr. Patrick<br />
Schmidt und Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer, einstimmig<br />
für die Verleihung des Preises votieren. Prof. Dr. Maurer<br />
hob in seiner Laudatio die besonderen Qualitäten der Arbeit<br />
und ihre Auszeichnungswürdigkeit deutlich heraus.<br />
Der Preis ist in Anlehnung an das wichtigste Dokument<br />
für die europäische Binnenschifffahrt, die Mannheimer<br />
Akte von 1868, mit einem Betrag von 1.868,00 € dotiert.<br />
Links: Dr. Holland, Preisträgerin Dr. Husemann, Prof. Maurer, Dr. Fischer; rechts: Schifffahrtsrichterin Witkamp<br />
(Sammlung Seite 2835)<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
57
BDS<br />
Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e. V.<br />
Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz, MS »Stella Maris« und die stellvertretenden<br />
Vorsitzenden Nikolaus Hohenbild, Detlef Maiwald, Stephen Mnich, Gebr. Mnich OHG<br />
Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />
August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228 / 746377 | Fax 0228 / 746569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />
Mitgliederversammlung an Bord der »La Paloma«<br />
Konferenz der BG-Verkehr<br />
Der Vorstand des BDS-Binnenschiffahrt (v.l.): Günter Emmer, Achim Schäfer, Horst Herweck, Vorsitzender<br />
Torsten Stuntz, Nikolaus Hohenbild, Detelf Maiwald, Geschäftsführerin Andrea Beckschäfer,<br />
Steffen Mnich, Gastgeberin Andrea Vomfell, Nicole-Sophia Bell (kooptiert), Rebecca Heller. Es fehlen:<br />
Klaus Wolz, Lothar Barth, Michael Birk, Markus Reich, Matthias Schäfers und Angelika Schmitz<br />
Mitgliederversammlung im Wintergarten der »La Paloma«<br />
Bei Sonnenschein und vor dem Panorama<br />
der Festung Ehrenbreitstein fand<br />
am 18. Oktober die diesjährige Mitgliederversammlung<br />
des BDS-<br />
Binnenschiffahrt an Bord des Fahrgastschiffes<br />
»La Paloma« statt. Die Versammlung<br />
war gut besucht und unser Vorstandsmitglied<br />
Andrea Vomfell, Eignerin<br />
der »La Paloma«, hatte sich gemeinsam<br />
mit vielen guten Geistern ins Zeug gelegt,<br />
die Rahmenbedingungen technisch, organisatorisch<br />
und kulinarisch optimal zu<br />
gestalten. Und das war ihr in jeder Hinsicht<br />
gelungen. Dafür auch an dieser Stelle<br />
nochmals herzlichen Dank!<br />
Da wir dieses Jahr eine Mitgliederversammlung<br />
ohne Vorstandswahlen hatten,<br />
konnte der formale Teil zügig abgehandelt<br />
werden. Nach den Berichten des Vorsitzenden,<br />
der Geschäftsführung des Schatzmeisters<br />
und der Kassenprüfer wurde allen Entlastung<br />
erteilt und neue Kassenprüfer gewählt.<br />
Danach konnten wir uns intensiv inhaltlichen<br />
Fragen zuwenden. Im Fokus<br />
standen die Infrastruktur, verschiedene<br />
Fragen zur Binnenschiffspersonalverordnung,<br />
der Entwurf der neuen Förderprogramme<br />
und vor allem die Arbeiten am<br />
Entwurf der künftigen europäischen Besatzungsvorschriften.<br />
Karl-Heinz Blawert 95<br />
Am 26. Oktober <strong>2023</strong> feierte der langjährige<br />
Vorsitzende des BDS-Binnenschifffahrt<br />
und heutige Ehrenvorsitzende Karl-Heinz<br />
Blawert zuhause in Ilvesheim seinen 95.<br />
Geburtstag. Wir gratulieren herzlich!<br />
© BDS<br />
Unter dem Titel »Neue Technologien –<br />
Chancen und Risiken für den Arbeitsschutz?«<br />
veranstaltet die BG-Verkehr am<br />
24. Und 25. Januar in Hamburg eine Branchenkonferenz,<br />
in der es vor allem um<br />
neue Antriebe sowie um die Digitalisierung<br />
und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
hierfür gehen soll. Auch<br />
eine Teilnahme online ist möglich. Der<br />
BDS wird mit einigen Vertretern vor Ort<br />
dabei sein. Wer Interesse hat, findet das<br />
Programm und die Anmeldung auf der<br />
Seite der BG-Verkehr www.bg-verkehr.de<br />
oder auch einen Link auf unserer Seite.<br />
Mehr Sicherheitspersonal<br />
Für die Fahrgastschiffe auf dem Rhein<br />
war das Sicherheitspersonal schon lange<br />
vorgeschrieben. Mit der BinSchPersV<br />
wurde es mit einer zweijährigen Übergangsfrist<br />
auch für Fahrgastschiffe außerhalb<br />
des Rheins vorgeschrieben. Das<br />
heißt, ab dem 18. Januar 2024 muss sich<br />
gem. § <strong>11</strong>0 BinSchPersV auf jedem Fahrgastschiff<br />
das vorgeschriebene Sicherheitspersonal<br />
befinden, also Sachkundige<br />
für die Fahrgastschifffahrt und<br />
Ersthelfer und auf Kabinenschiffen zusätzlich<br />
Atemschutzgeräteträger.<br />
Vorstandsmitglied Günter Emmer überbrachte<br />
die guten Wünsche des BDS-Vorstandes<br />
58 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
IMPRESSUM<br />
Fortführung der<br />
Binnenschiffahrt<br />
und Wasserstraßen<br />
Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />
(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />
Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />
Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />
Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />
Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />
Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />
Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />
Moselkommission, Trier<br />
Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />
Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />
B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG ............................................... 43<br />
Duisburger Hafen AG ........................................................................... <strong>11</strong><br />
fincoss GmbH ......................................................................................... 10<br />
Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG ............................................. 13<br />
GEFO Gesellschaft für Öltransporte mbH ........................................... 9<br />
Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH .............................................. 16<br />
Hero Lang Luftaufnahmen .................................................................... 56<br />
HGK Shipping GmbH ........................................................................... 14<br />
Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 31<br />
Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG .............................................. 45<br />
Internationales Maritimes Museum Hamburg .................................... 3<br />
Kadlec & Brödlin GmbH ...................................................................... 37<br />
Mohrs & Hoppe GmbH ................................................................ U2, U4<br />
NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH .............................................. 15<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ................................... 50<br />
Schiffswerft Bolle GmbH Derben ........................................................ 12<br />
Siemer Yachtservice ............................................................................... 36<br />
TEHAG GmbH ...................................................................................... 17<br />
TERBERG Spezialfahrzeuge GmbH ................................................ Titel<br />
TMLG s.r.o ................................................................................................ 7<br />
Werft Malz GmbH ................................................................................... 6<br />
Wessels GmbH Tischlerei und Alubau ................................................. 6<br />
Wittig GmbH ............................................................................................ 5<br />
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />
Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />
keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />
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seenotretter.de<br />
Herausgeber<br />
Prof. Peter Tamm †<br />
Patricia Erb-Korn (Präsidentin), Verein für europäische<br />
Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />
Geschäftsführung<br />
Peter Tamm<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />
Tel. +49 (0)40 70 70 80-206 | k.foerster@hansa-online.de<br />
Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />
Tel. +49 (0)40 70 70 80-210 | f.selzer@hansa-online.de<br />
Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)<br />
Tel. +49 (0)40 70 70 80-209 | a.wroblewski@hansa-online.de<br />
Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />
Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />
Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />
Josef Müller (jom, Österreich)<br />
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />
Redaktionsbeirat<br />
Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe,<br />
Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />
Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und<br />
Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />
Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />
Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Binnenschiffahrt e.V.;<br />
Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Entwicklungs zentrum für Schiffstechnik<br />
und Transport systeme e.V. Duisburg (DST), Duisburg.<br />
Redaktionsvorbehalt<br />
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung<br />
vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert werden.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber,<br />
Redaktion oder Verlag wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten<br />
vor. Die Redaktion lehnt jede Verantwortung für unverlangt eingesandtes Material (Manus-<br />
kripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.<br />
Verlag und Redaktion<br />
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Abonnentenbetreuung | Vertrieb<br />
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Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
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