BS 11-2023
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11 2023 11 SCHIFFFAHRT TECHNIK HÄFEN HGK baut Frachter Marktübersicht: Viel Schwung Spatenstich für 9 770939 191001 für Salzgitter 8 bei Antriebskonzepten 13 Dresdner Trailerport 49 November 2023 | 78. Jahrgang ISSN 0939–1916 | C 4397 D | € 10,50 www.binnenschifffahrt-online.de Auf dem Weg in die Net Zero Economy Wir entwickeln unsere Fahrzeuge beständig weiter. Denn nur gemeinsam können wir Teil der Lösung sein auf dem Weg in die Net Zero Economy. Mehr über unsere alternativen Antriebe unter www.terbergspezialfahrzeuge.de #wearehiddenheroes
- Seite 2 und 3: Mehr Informationen zum 30-jährigen
- Seite 4 und 5: INHALT 11 2023 28 37 3 EDITORIAL 3
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- Seite 16 und 17: Seit über 110 Jahren im Dienst der
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- Seite 31 und 32: Dein Partner für Bunker-Service Be
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- Seite 35: SCHIFFSTECHNIK Abgastechnik reduzie
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- Seite 45 und 46: Wir machen‘s möglich UFERSCHUTZ
- Seite 47 und 48: WASSERSTRASSEN | HÄFEN Hafen Wittl
- Seite 49 und 50: WASSERSTRASSEN | HÄFEN Spatenstich
- Seite 51 und 52: Ihr Partner für Motoren und Kompon
<strong>11</strong><br />
<strong>2023</strong><br />
<strong>11</strong><br />
SCHIFFFAHRT TECHNIK<br />
HÄFEN<br />
HGK baut Frachter<br />
Marktübersicht: Viel Schwung<br />
Spatenstich für<br />
9 770939 191001<br />
für Salzgitter 8 bei Antriebskonzepten 13 Dresdner Trailerport 49<br />
November <strong>2023</strong> | 78. Jahrgang<br />
ISSN 0939–1916 | C 4397 D | € 10,50<br />
www.binnenschifffahrt-online.de<br />
Auf dem Weg in die Net Zero Economy<br />
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Mehr Informationen zum<br />
30-jährigen Bestehen<br />
im Jubiläumsbericht<br />
ab Seite 28<br />
2 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
Hamburgs<br />
maritimesmes Herz<br />
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INHALT<br />
<strong>11</strong> <strong>2023</strong><br />
28 37<br />
3 EDITORIAL<br />
3 – Bunter, aber auch besser?<br />
PERSONALIEN<br />
6 NACHRICHTEN<br />
8 SCHIFFFAHRT<br />
8 – HGK baut neuen Frachter für Salzgitter<br />
10 – BÖB fordert mehr Investitionshilfen<br />
12 SCHIFFSTECHNIK<br />
12 – Neue Motoren für alte Schiffe<br />
13 – Viel Schwung bei Antriebskonzepten<br />
17 – 3 Mio. € vom Bund für Filter und Katalysatoren<br />
18 – Motoren-Übersicht<br />
24 – Kiellegung für dritten Hadag-Neubau<br />
25 – »Amadeus Nova« läuft für Lüftner vom Stapel<br />
26 – Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus<br />
27 – Elektroantrieb für Zement-Schiff<br />
28 – 30 Jahre Mohrs +Hoppe:<br />
Im Dienst der Binnenschifffahrt<br />
30 – Fincoss unterstützt bei Finanzierungsfragen<br />
31 – WSV bestellt innovative Schiffe<br />
32 – Getriebegehäuse aus dem Drucker<br />
33 – HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft<br />
34 – Ostseestaal: Doppelauftrag aus Italien<br />
35 – Fischer Abgastechnik reduziert Emissionen<br />
36 – Neues Polizeiboot für MLK und Weser<br />
38 SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
38 – Rotterdam plant CO2-Speicherprojekt<br />
39 – Hafenallianz will Drogenproblem angehen<br />
40 – Bunkervorgaben: Auf den Tropfen genau<br />
41 – Drei Fragen an Ralf Moeck, Aquametro –<br />
»Diese Regelungen machen für Hochseeund<br />
Binnenschifffahrt Sinn«<br />
42 WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
42 – Rasche Weser-Vertiefung gefordert<br />
43 – BLG Logistics – Autos werden testweise mit<br />
der Fähre über die Weser transportiert<br />
44 – Berliner Nordtrasse: Arbeiten schreiten voran<br />
46 – Deufol expandiert im Dortmunder Hafen<br />
47 – Hafen Wittlager Land startet durch<br />
48 – Getränkenachschub über die Seine<br />
49 – Spatenstich für Dresdner Trailerport<br />
51 BUYER’S GUIDE<br />
56 RECHT<br />
56 – Tatbestandsberichtigung in Havarieprozessen<br />
57 – GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung<br />
58 BDS<br />
58 – Mitgliederversammlng an Bord der »La Paloma«<br />
59 IMPRESSUM<br />
Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />
Verein für europäische<br />
Binnenschifffahrt und<br />
Wasserstraßen e.V.<br />
4 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
PERSONALIEN<br />
BMDV: Wibke Mellwig ist neue Abteilungsleiterin<br />
Wasserstraßen, Schifffahrt<br />
im Bundesverkehrsministerium.<br />
Die 49-Jährige übernimmt<br />
die Nachfolge<br />
von Norbert Salomon,<br />
der im Juli in<br />
den Ruhestand verabschiedet<br />
worden<br />
war. Zuvor war sie<br />
Amtsleiterin Hamburgweite Dienste und<br />
Organisation bei der Finanzbehörde der<br />
Hansestadt. Die Juristin war von 2016 bis<br />
2019 stellvertretende Leiterin des Amtes<br />
»Hafen und Logistik« in Hamburg.<br />
ZIEL TERMINAL: Volker Pohlmann<br />
(57) hat die Geschäftsführung<br />
beim Ziel Terminal<br />
übernommen. Das<br />
von Samskip, der<br />
Duisburger Hafen<br />
AG und der TX Logistik<br />
AG gegründete<br />
Gemeinschaftsunternehmen<br />
betreibt das<br />
KV-Terminal auf<br />
Logport III in Duisburg-Hohenbudberg.<br />
Pohlmann war zuvor bei der Neska in<br />
Köln und Düsseldorf tätig.<br />
Personalie des Monats: Eric Oehlmann wird Präsident der GDWS<br />
GDWS: Eric Oehlmann wird neuer Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen<br />
und Schifffahrt (GDWS). Er tritt die Position am 1. Januar 2024 an, fast ein<br />
Jahr, nachdem Vorgänger Hans-Heinrich Witte in den Ruhestand versetzt worden<br />
war. Der 57-Jährige kommt aus Hannover, wo er seit September 2020 Präsident der<br />
Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist. Davor agierte<br />
er unter anderem als Referatsleiter im Wirtschaftsministerium des Landes sowie<br />
als Leiter der obersten Landesluftfahrt- und Luftsicherheitsbehörde. Der Jurist, der<br />
vor 25 Jahren sein zweites Staatsexamen in Hannover erfolgreich absolvierte, hatte<br />
zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn bis 2005 für die FDP zunächst als Geschäftsführer<br />
für die Ratsfraktion in Hannover und danach bis 2005 in gleicher Position<br />
für die niedersächsische Landtagsfraktion der Partei gewirkt.<br />
IAPH: Jens Meier ist von der International<br />
Association of Ports & Harbors<br />
(IAPH) zum neuen<br />
Präsidenten gewählt<br />
worden. Er übernimmt<br />
das Amt für<br />
die kommenden<br />
zwei Jahre. Jens Meier<br />
ist seit 2008 Chief<br />
Executive Officer der<br />
Hamburg Port Authority<br />
(HPA). Er und die HPA unterstützen<br />
die IAPH bereits seit vielen Jahren.<br />
2015 war Hamburg Gastgeber der 29.<br />
IAPH-Welthafenkonferenz und wird es<br />
im kommenden Jahr erneut sein.<br />
KOMBIVERKEHR: Daniel Jähn hat<br />
beim Frankfurter Logistikunternehmen<br />
Kombiverkehr zum<br />
1. November Prokura<br />
erhalten. Der<br />
45-Jährige arbeitet<br />
seit 1999 bei dem Intermodal-Operateur<br />
und leitete seit 2009<br />
die Abteilung Terminals,<br />
Ablauforganisation<br />
& Projekte. Ab 2016 übernahm er<br />
weitere Aufgaben im Beteiligungsportfolio.<br />
Künftig wird er bei Kombiverkehr<br />
verantwortlich sein für den gesamten<br />
Bereich Infrastruktur & Technik.<br />
HAFEN ANTWERPEN: Richard<br />
Schroeter (59) wurde mit Wirkung zum<br />
1. Oktober zum neuen<br />
Repräsentanten<br />
für Deutschland und<br />
die Schweiz ernannt.<br />
Zusammen mit Elmar<br />
Ockenfels, der<br />
seit 2016 als Repräsentant<br />
des Hafens<br />
Antwerpen-Brügge<br />
in Deutschland und der Schweiz agiert,<br />
vertritt er damit künftig die Belange des<br />
belgischen Hafens gegenüber der verladenden<br />
Wirtschaft und der Logistikbranche<br />
in Deutschland und der Schweiz.<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
5
NACHRICHTEN<br />
KÖLN-NIEHL<br />
HGK-Gruppe weiht neue Unternehmenszentrale ein<br />
Die HGK-Gruppe hat ihre Unternehmenszentrale<br />
in Köln-Niehl eingeweiht.<br />
Rund 23 Mio. € hat das Logistikunternehmen<br />
in seinen neuen Standort<br />
investiert. In dem Gebäude am nördlichen<br />
Eingang zum Niehler Hafen in Köln<br />
arbeiten bereits seit Juli <strong>2023</strong> wesentliche<br />
Bereiche der Häfen und Güterverkehr<br />
Köln AG, des Geschäftsbereiches HGK<br />
Logistics and Intermodal sowie der Beteiligung<br />
RheinCargo integriert zusammen,<br />
teilt die Gruppe mit.<br />
Rund 80 Gäste haben an der Einweihung<br />
teilgenommen, darunter Oliver<br />
Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz<br />
und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
»Die HGK-Gruppe ist<br />
ein innovatives und engagiertes Unternehmen<br />
für mehr Verkehre auf Wasserstraße<br />
und Schiene. Mit ihren klimapolitischen<br />
wichtigen Dienstleistungen entlang der gesamten<br />
Transportkette erfüllt sie einen bedeutenden<br />
Versorgungsauftrag für den<br />
Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen.<br />
Einweihung der HGK-Zentrale im Niehler Hafen (v.l.): Oliver Krischer (NRW-Minister für Umwelt,<br />
Naturschutz und Verkehr), Ralph Elster (Kölner Bürgermeister), Uwe Wedig ( HGK Vorstandsvorsitzender),<br />
Jens-Albert Oppel (HGK Vorstand) und Michael Theis (Geschäftsführer Stadtwerke Köln)<br />
Die neue HGK-Zentrale ist die ideale und<br />
attraktive Plattform, um mit Kunden und<br />
Partnern diese nachhaltige Unternehmensstrategie<br />
zum Wohle von Bevölkerung<br />
und Wirtschaft auszubauen«, sagte<br />
Krischer anlässlich der Einweihung. <br />
© HGK Group<br />
WNA HEIDELBERG<br />
Stabilisierungsarbeiten an Schleuse Hessigheim<br />
In den kommenden zwei Jahren führt das Wasserstraßen-Neubauamt<br />
Heidelberg (WNA HD) eine Baugrundverbesserung an der<br />
Schleuse Hessigheim durch. Der Baugrund an der Schleuse Hessigheim<br />
wird dabei auf einer Fläche von ca. 1.900 m2 ertüchtigt. Die<br />
Gesamtbauzeit soll den Angaben zufolge etwa zwei Jahre betragen.<br />
Bei der Baumaßnahme erfolgt die Stabilisierung des Untergrundes<br />
durch die schrittweise Injektion eines umweltverträglichen Materials<br />
über ein Bohrgestänge. Gebohrt wird vom Wirtschaftsweg<br />
aus. Weiterhin werden zur stetigen Überwachung der Grundwasserwerte<br />
die bestehenden Messstellen durch neue ergänzt. Die<br />
Erstellung der Grundwassermessstellen findet im Vorfeld der Injektionsmaßnahme<br />
statt.<br />
Im Rahmen einer Baugrundkampagne wurden 2016 im Bereich<br />
der rechten Schleusenkammer Hohlräume in einer Tiefe von 20–35<br />
m unter der Geländeoberkante festgestellt. Diese wirken sich negativ<br />
auf die Stabilität der Schleusenkammer aus. Die Stabilität des<br />
Baugrundes und damit der Schleusenkammer soll durch die Injektionsmaßnahmen<br />
wieder hergestellt werden.<br />
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6 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
NACHRICHTEN<br />
HAFEN ROTTERDAM<br />
Niederlande starten Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes<br />
Die Niederlande legen beim Aufbau eines<br />
nationalen Wasserstoffnetzes los. Der offizielle<br />
Startschuss wurde vor Kurzem im<br />
Beisein von König Willem-Alexander im<br />
Hafen von Rotterdam gegeben.<br />
Das Netzwerk, das allen Wasserstofflieferanten<br />
und -abnehmern offen steht, soll<br />
schon bald 1.200 km lang sein und fünf<br />
niederländischen Industrieclustern Zugang<br />
zu grünem Wasserstoff verschaffen.<br />
Über den Delta Rhine Corridor wird es<br />
auch eine Verbindung nach Deutschland<br />
geben.<br />
Der erste, mehr als 30 km lange Abschnitt<br />
führt vom Konversionspark auf<br />
der Maasvlakte nach Pernis. Im Konversionspark<br />
wird jetzt die erste von vier<br />
Wasserstofffabriken gebaut. Diese<br />
200-MW-Wasserstofffabrik, »Holland<br />
Hydrogen 1«, stellt den grünen Wasserstoff<br />
mit Strom aus Offshore-Windparks<br />
her und wird voraussichtlich ab 2025 in<br />
(v.l.): Rob Jetten, Klima- und Energie-Minister, König Willem-Alexander und Han Fennema, CEO Gasunie<br />
der Lage sein, den ersten grünen Wasserstoff<br />
nach Pernis zu transportieren.<br />
Mit seinen groß angelegten Speichermöglichkeiten<br />
bietet das Wasserstoffnetz<br />
zusätzliche Flexibilität bei der Versorgung<br />
mit grüner Energie. Das Netzwerk<br />
fördert auch die Entwicklung der<br />
Niederlande als europäisches Wasserstoff-Energiezentrum<br />
und das Wachstum<br />
des internationalen Wasserstoffmarktes.<br />
Darüber hinaus trägt es zur europäischen<br />
Energieunabhängigkeit bei.<br />
<br />
© Gasunie<br />
DB CARGO | K+S<br />
Vertrag vorzeitig verlängert<br />
Der Kalidüngemittelhersteller K+S setzt auch in den kommenden<br />
zehn Jahren auf Schienentransporte. Eine entsprechende<br />
Vertragsverlängerung hat das Unternehmen jetzt mit<br />
DB Cargo unterzeichnet. Der ursprünglich erst im Februar 2025<br />
auslaufende Vertrag ist vorzeitig erneuert worden. Damit bleibt<br />
DB Cargo auch für die nächsten zehn Jahre führender Logistikanbieter<br />
für K+S. Den Anschlussvertrag unterzeichneten die<br />
beiden Unternehmen in Potsdam.<br />
Der Kalidüngemittelhersteller setzt bereits seit vielen Jahren<br />
auf den umweltfreundlichen Schienentransport mit DB Cargo,<br />
heißt es. Innerhalb Europas und zu den Seehäfen sei der Schienengüterverkehr<br />
für K+S das Mittel der Wahl. Weit mehr als<br />
200.000 Lkw-Fahrten jährlich würden durch die Logistik auf der<br />
Schiene vermieden.<br />
DB Cargo befördert derzeit jährlich 6 Mio. t für den Kalidüngemittelhersteller,<br />
was rund 80 % der gesamten Schienentransporte<br />
des Rohstoffkonzerns ausmacht. Insgesamt wurde ein<br />
Transportvolumen von rund 70 Mio. t für die Vertragslaufzeit<br />
der nächsten zehn Jahre vereinbart.<br />
Der Vertrag beinhaltet auch eine Modernisierung und Erweiterung<br />
des Güterwagenparks. Ab Mitte 2025 wird DB Cargo<br />
insgesamt 650 neue Schüttgutwagen vom Typ Tanoos beschaffen.<br />
Diese Wagen sind besonders gut geeignet für den<br />
Transport der Produkte von K+S.<br />
DB Cargo übernimmt die Schienenlogistik an den Standorten<br />
Sehnde, Zielitz, Bernburg, Werra und Neuhof. Die meisten Gütermengen<br />
transportiert DB Cargo auf den Strecken Werra bzw.<br />
Neuhof nach Hamburg und von Zielitz nach Hamburg. Vom<br />
Hamburger Hafen aus werden die Produkte des Düngemittelproduzenten<br />
in verschiedene internationale Märkte verschifft. <br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
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7
SCHIFFFAHRT<br />
© HGK Shipping<br />
Vertragsunterschrift an Bord des HGK-Schiffs »Franz Haniel 14«: (v. l.) Florian Bleikamp (HGK Dry Shipping), Steffen Schreiterer (Salzgitter Flachstahl),<br />
Tim Gödde (HGK Ship Management), Fabian Gerdes, Salzgitter Flachstahl), Steffen Bauer (CEO HGK Shipping), Andreas Lemme (HGK Dry Shipping),<br />
Uwe Wedig (CEO der HGK Group), Henning Hirschfeld (HGK Shipping) und Eike Brünger (Salzgitter Flachstahl)<br />
HGK baut neuen Frachter für Salzgitter<br />
Die HGK Shipping und die Salzgitter Flachstahl GmbH haben einen Time-Charter-Vertrag<br />
zur langfristigen Anmietung von drei Trockengüterschiffen geschlossen. Einer der Frachter<br />
wird erst noch gebaut und speziell auf die Bedürfnisse des Fahrgebietes ausgelegt<br />
Die Duisburger Reederei wird damit<br />
bevorzugter Partner für die Binnenschifffahrtsaktivitäten<br />
von Salzgitter<br />
Flachstahl. Diese sichert sich im Gegenzug<br />
Transportkapazitäten und bekräftigt<br />
mit diesem Schritt ihr klares Bekenntnis<br />
zur Wasserstraße.<br />
Bestandteil der Partnerschaft ist auch<br />
der Neubau eines Trockengüterschiffes,<br />
das direkt auf die Produktabmessungen<br />
und -anforderungen des Salzgitter-<br />
Konzerns sowie auf das westdeutsche Kanalgebiet<br />
ausgelegt sein wird.<br />
Die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
und die Vereinbarung über den<br />
Schiffsneubau sind die ersten konkreten<br />
Schritte, die aus einer Absichtserklärung<br />
resultieren, die zwischen der HGK Shipping<br />
und der Salzgitter Flachstahl und<br />
der DEUMU - Deutsche Erz- und Metall-<br />
Union – im August <strong>2023</strong> unterzeichnet<br />
worden war.<br />
Die drei gecharterten Schiffe aus der<br />
HGK-Bestandsflotte werden unter Regie<br />
von Salzgitter Flachstahl koordiniert. Sie<br />
stehen den Unternehmen ab sofort zur<br />
Verfügung und werden im Wechselverkehr<br />
zwischen Salzgitter-Standorten und<br />
Kunden in den Niederlanden und Belgien<br />
eingesetzt. Transport werden künftig<br />
Stahlaus- und -eingangsprodukte sowie<br />
Stahlschrott. Die HGK Shipping<br />
übernimmt damit eine wichtige Rolle für<br />
die Circular Economy und Circular-<br />
Supply-Chains des Salzgitter-Konzerns<br />
und seiner Kunden.<br />
Neubau ergänzt die Flotte<br />
Auf mittlere Sicht soll die eingesetzte<br />
Flotte durch neuen Schiffsraum ersetzt<br />
werden. Der Auftrag für den ersten Neubau,<br />
der voraussichtlich im Juli 2025 in<br />
Betrieb genommen werden kann, soll in<br />
Kürze von der HGK Shipping platziert<br />
werden, heißt es.<br />
»Gemeinsam mit dem Salzgitter-<br />
Konzern gehen wir konsequent in Richtung<br />
Klimaneutralität. Die Verlagerung<br />
weiterer Verkehre auf die Wasserstraße<br />
sowie die Entwicklung und Nutzung modernen<br />
Schiffsraums sind wichtige Schritte<br />
auf diesem Weg«, sagt Florian Bleikamp,<br />
Head of Chartering bei der HGK<br />
Dry Shipping. Fabian Gerdes, Leiter Kundenlogistik<br />
bei Salzgitter betont: »In unserer<br />
Logistik legen wir einen klaren Fokus<br />
auf nachhaltige Lösungen. Deshalb<br />
wollen wir den Lkw-Anteil am Modal<br />
Split auf der langen Strecke mittelfristig<br />
deutlich senken.« Die Binnenschifffahrt<br />
sei dafür ein sehr wichtiger Baustein in<br />
der Logistikstrategie und eigne sich durch<br />
ihre flexiblen Einsatzmöglichkeiten besonders<br />
auf langen Strecken.<br />
Zwar gebe es noch freie Kapazitäten<br />
und Steigerungspotenziale auf den europäischen<br />
Wasserstraßen, gebremst werde<br />
dies allerdings durch eine zunehmende<br />
Verknappung an Schiffsraum und eine<br />
Überalterung der Flotte im westdeutschen<br />
Kanalgebiet. »Daher freut es uns sehr, dass<br />
wir in Partnerschaft mit der HGK Shipping<br />
in modernen Schiffsraum und eine<br />
langfristige Sicherung der Transportkapazitäten<br />
investieren können.«<br />
Die Konzernunternehmen der Salzgitter<br />
AG sind an zahlreichen Standorten an<br />
Wasserstraßen angeschlossen. Jährlich<br />
werden mehr als 1 Mio. t an Stahl und<br />
Rohstoffen per Schiff transportiert. KF<br />
8 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
Rhein-Reise:<br />
Der GEFO Stainless Steel Tanker „Tintoretto“<br />
vor dem Loreley-Felsen<br />
Lore Ley<br />
Die schönste Jungfrau sitzet<br />
dort oben wunderbar,<br />
ihr Geschmeide blitzet,<br />
sie kämmt ihr goldenes Haar.<br />
Den Schiffer in dem kleinen Schiffe<br />
ergreift ein wildes Weh;<br />
er sieht nicht die Felsenriffe,<br />
er schaut nur in die Höh.<br />
Heinrich Heine, 1824<br />
Die Loreley-Passage war früher eine Gefahrenstelle für die Schifffahrt.<br />
Heute sind die Felsenriffe weggesprengt.
SCHIFFFAHRT<br />
BÖB fordert mehr Investitionshilfen<br />
Auf seiner Jahrestagung in Berlin hat der Verband Öffentlicher Binnenhäfen vom Bund<br />
unter anderem eine stärkere Förderung bei der Sanierung von Kai- und Uferanlagen<br />
gefordert. Nur so könne mehr Verkehr aufs Wasser verlagert werden<br />
Seine diesjährige Jahrestagung hat der<br />
Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen<br />
(BÖB) Mitte Oktober unter das<br />
Motto »Binnenhäfen zwischen Wettbewerb<br />
und Transformation« gestellt.<br />
Rund 80 Teilnehmende aus Binnenhafenwirtschaft,<br />
Verbänden, Politik und<br />
Verwaltung tauschten sich dazu im Rahmen<br />
einer Podiumsdiskussion aus.<br />
Im Mittelpunkt der Diskussionen<br />
stand die Umgestaltung der Häfen zu<br />
Hubs der Energiewende und der Kreislaufwirtschaft.<br />
Darüber hinaus ging es<br />
um die Stärkung multimodaler Transportlösungen<br />
und die Steigerung ihrer<br />
Wettbewerbsfähigkeit, etwa gegenüber<br />
Logistikzentren auf der grünen Wiese.<br />
In der Podiumsdiskussion mit dem<br />
Parlamentarischen Staatssekretär im<br />
Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic,<br />
sowie den Bundestagsabgeordneten<br />
Mathias Stein (SPD, Koordinator der Parlamentarischen<br />
Gruppe Binnenschifffahrt)<br />
und Thomas Bareiß (CDU) adressierten<br />
BÖB-Präsident Joachim Zimmermann<br />
(Bayernhafen) und BÖB-<br />
Präsidiumsmitglied Jan Eckel (RheinCargo)<br />
ihre Erwartungen an die Politik.<br />
Die aktuell erarbeitete Nationale Hafenstrategie<br />
ist laut Zimmermann ein gutes<br />
Instrument. »Die Binnenhäfen haben<br />
gemeinsam mit unseren Partnerverbänden<br />
hierzu über 100 Maßnahmen<br />
in den Prozess eingebracht.« Darüber<br />
hinaus fordern die Häfen mehr Bürokratieabbau<br />
und schnellere Genehmigungsverfahren<br />
für Lager- und Umschlagseinrichtungen.<br />
Außerdem werde<br />
mehr finanzielle Unterstützung bei der<br />
BÖB-Präsident Joachim Zimmermann will vom Bund in den kommenden zwei Jahren rund 4 Mio. €<br />
Sanierung der Hafeninfrastruktur benötigt:<br />
»Hier geht es uns um eine Bund-<br />
Länder-Förderung für Kai- und Uferanlagen<br />
als Grundvoraussetzung für Umschlag<br />
über die umweltfreundliche Wasserstraße«,<br />
so Zimmermann.<br />
Mit dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz<br />
(SGFFG) gibt es<br />
laut Zimmermann ein Förderinstrument<br />
für Hafenbahnen. »Wir haben einen Vorschlag<br />
unterbreitet, der mit der Bundesfinanzverfassung<br />
konform geht und sich<br />
an bestehenden Instrumenten, wie der<br />
Landstromförderung, orientiert.«<br />
Rund 4 Mio. € werden in den kommenden<br />
zwei Jahren benötigt. Für weitere<br />
zwei bis fünf Jahre seien es anschließend<br />
etwa 31 Mio. € jährlich und<br />
in den dann folgenden fünf bis zehn Jahren<br />
rund 37 Mio. € pro Jahr. »Das ist<br />
deutlich weniger als die Beträge, die<br />
aktuell für eine auskömmliche Finanzierung<br />
der Seehafenlasten gefordert werden,<br />
aber mindestens so dringlich und<br />
notwendig«, unterstrich Zimmermann.<br />
Zur Einordnung: Die Seehäfen fordern<br />
vom Bund eine Aufstockung des Hafenlastenausgleichs<br />
von heute 38 Mio. € auf<br />
400 Mio. €.<br />
Staatssekretär Luksic lehnte die Forderung<br />
nach mehr Unterstützung zunächst<br />
ab. Es sei nicht Sache des Bundes, Kaianlagen<br />
zu finanzieren. Immerhin würden<br />
die Mittel für die Wasserstraße im<br />
Bundeshaushalt von 1,3 Mrd. € in diesem<br />
Jahr auf 1,9 Mrd. € im kommenden Jahr<br />
2024 ansteigen. »Das ist ein großer<br />
Schritt«, so Luksic.<br />
RD<br />
© BÖB<br />
10 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFFAHRT<br />
Mehr als<br />
ein Hafen.<br />
duisport.de<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
<strong>11</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
Neue Motoren für alte Schiffe<br />
Die Rhenus Gruppe investiert weiter in die Modernisierung der Flotte. Zwei Schubboote<br />
der Deutschen Binnenreederei (DBR) wurden auf Stage-V-Motoren umgerüstet. Bei einer<br />
gesteigerten Leistung sinken die Umweltbelastungen deutlich<br />
Während die Rhenus aktuell insgesamt<br />
drei komplett nachhaltig<br />
fahrende, mit Wasserstoff betriebene<br />
Schiffe bauen lässt, werden kurzfristig ältere<br />
Schiffe auf modernere und umweltfreundlichere<br />
Technik umgerüstet. Den<br />
Anfang machten jetzt die zwei Kanalschubboote<br />
»RSPSB 146« und »RSPSB<br />
153« aus den 1970er Jahren.<br />
Der Umbau der beiden Schiffe dauerte<br />
rund zehn Monate. Dabei wurden die alten<br />
Aggregate durch moderne Dieselgeneratoren<br />
von Scania und Caterpillar ersetzt.<br />
Es handle sich um marinisierte<br />
Lkw-Motoren, die für Binnenschiffe zugelassen<br />
sind, heißt es in einer Mitteilung.<br />
Die Antriebsanlagen werden durch eine<br />
Abgasnachbehandlung der EU-<br />
Stufe V komplettiert und sorgen dafür,<br />
dass keine umweltschädlichen Partikel<br />
mehr in die Luft gelangen. Damit werde<br />
eine Reduzierung der Feinstaubbelastung<br />
um bis zu 40 % erreicht. Die Motoren haben<br />
eine Leistung von 740 kW, was einer<br />
Verdreifachung entspricht.<br />
Um Platz für die deutlich größeren<br />
Motoren zu schaffen, wurde der Maschinenraum<br />
komplett entkernt und saniert.<br />
Alle alten Pumpen, Elektronik und Aggregate<br />
wichen neuester Elektronik und<br />
einem modernen Schaltschrank. Hinzu<br />
kommt ein neuer Antriebsstrang mit<br />
Drucklagern und Wellenabdichtungen.<br />
Zwei Kanalschubboote der Deutschen Binnenreederei (DBR) wurden aufwendig umgerüstet<br />
Auch die Ruderhydraulik sei auf den<br />
neusten Stand gebracht worden.<br />
Das Einsatzgebiet der beiden Schiffe<br />
bleibt das ostdeutsche Wasserstraßengebiet.<br />
»Die meisten Schiffe der deutschen<br />
Binnenreedereien sind 30–50 Jahre<br />
alt. Verschrotten macht hier aber überhaupt<br />
keinen Sinn, zumal es so einfach<br />
ist, sie entsprechend umzurüsten«, erklärt<br />
Thomas Kaulbach, Geschäftsführer<br />
der Rhenus PartnerShip.<br />
Demnächst folgen die ersten Naubeuten<br />
einer neuen, emissionsarmen Flottengeneration.<br />
Die drei bestellten Koppelverbände<br />
werden mit Wasserstoffantrieb<br />
und Elektrobatterien fahren.<br />
Rhenus entwickelt zudem ihre Shortsea-<br />
Flotte weiter. Fünf neue Schiffe für den<br />
küstennahen Gütertransport haben Rhenus<br />
und Arkon Shipping gemeinschaftlich<br />
konzipiert. Der weltweit<br />
operierende Logistikdienstleister verfolgt<br />
nach eigenen Angaben das Ziel, die<br />
CO2-Emissionen im operativen Geschäft<br />
zu reduzieren und die globalen Lieferketten<br />
nachhaltiger zu bedienen. RD<br />
© Rhenus Group<br />
12 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
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SCHIFFSTECHNIK<br />
gebunkert wird oder auf GTL (Gas To Liquid) umgestellt wird, lässt<br />
sich nach Rücksprache mit dem Lieferanten des Motors klären.<br />
HVO ist als Kraftsoff gemäß EN15940 zugelassen. Allenfalls bei der<br />
Verwendung von BTL (Biomass To Liquid) wird zur Vorsicht geraten.<br />
Wegen des Gehalts an Fettsäuremethylester (FAME) gibt es<br />
warnende Stimmen, die von Problemen bei Maschine und Leitungen<br />
sprechen. Für oder gegen den Einsatz entsprechender Alternativen<br />
sprechen zudem Verfügbarkeit und Entstehungskosten.<br />
Zu GTL liegen inzwischen positive Erfahrungsberichte vor. Das<br />
erste Binnenschiff mit GTL-Einsatz ist die MS »Jenny« alias MS<br />
»Wissenschaft«. Dessen früherer Eigner, Albrecht Scheubner, hatte<br />
sich schon 2016 dafür entschieden. Seitdem gebe es deutlich<br />
weniger schädliche Abgase, berichtete er. Vor allem der geringere<br />
Ruß-Ausstoß sei für die Menschen an Bord spürbar. Gleichzeitig<br />
seien die Effizienzwerte des Treibstoffes sehr gut.<br />
© Garrelmann<br />
Im Maschinenraum der »Eiltank 120« befindet sich ein dieselelektrisches<br />
Antriebssystem<br />
HVO hat Potenzial<br />
Ben Timmermans, bei Pon Power in Papendrecht zuständig für<br />
Binnenschiffsmotoren, sieht zumindest kurzfristig das größte Potenzial<br />
im Biokraftstoff HVO. Dieser sei leichter verfügbar und<br />
könne ohne Änderungen an den Motoren verwendet werden. Allerdings<br />
müsse der Kunde für diese Kraftstoffvariante mehr zahlen<br />
als für gewöhnlichen Diesel. Wenn der Kunde seine Entscheidung<br />
später revidieren wolle, könne er andererseits ohne Aufwand zu<br />
fossilem Diesel zurückkehren.<br />
Es gibt Berechnungen, die bei einem vollständigen Umstieg auf<br />
HVO in der Binnenschifffahrt von einer Reduktion der Treibhausgase<br />
um 90 % ausgehen. Dazu würden jedoch 1 Mrd. l pro<br />
Jahr gebraucht. Das gäben derzeit aber weder die Infrastruktur<br />
noch die Produktion her, warnt Manouk Leemberg, die Nachfolgerin<br />
von Timmermans bei Pon Power.<br />
Unabhängig davon haben nicht wenige Motorenhersteller in<br />
den vergangenen Jahren an neuen Konzepten gearbeitet, die mit<br />
anderen Energieträgern wie Wasserstoff, Methanol, Ammoniak<br />
und, neuerdings, auch mit Ethanol arbeiten. Auch rein elektrische<br />
Antriebskonzepte wurden immer häufiger entwickelt und<br />
realisiert.<br />
Der zwischenzeitlich ausgerufene Hype, wonach in LNG (verflüssigtem<br />
Erdgas) die Zukunft liegen könnte, ist nahezu verstummt.<br />
Reedereien wie die Frisia-Reederei oder auch Tankreeder<br />
machen heute der Kosten wegen einen großen Bogen um das The-<br />
Driving<br />
Sustainability<br />
Mit unseren innovativen Schiffskonzepten<br />
steuern wir auf die Binnenschifffahrt der<br />
Zukunft zu – tiefgangoptimiert sowie auf<br />
den Kraftstoff und das Transportgut von<br />
morgen vorbereitet.<br />
Für eine nachhaltige Verkehrsverlagerung!<br />
14 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
ma. Denn zu den Mehrkosten der spezifischen<br />
Installation – für Transport<br />
und Lagerung muss es auf –162 ° C heruntergekühlt<br />
werden – kommen inzwischen<br />
hohe Gas-Preise. Zudem ist<br />
der Methanschlupf ein bleibendes Risiko.<br />
Methan als klimawirksames Gas gilt<br />
als deutlich schädlicher als CO2.<br />
Gleichwohl ist das Bemühen um eine<br />
schnellere Dekarbonisierung bei den<br />
Motorenherstellern hoch angesiedelt.<br />
Eine ganze Reihe von Projekten setzt auf<br />
alternative Energieträger. Für die jüngst<br />
getaufte »Antonie« zum Beispiel wurde<br />
ein Konzept mit Wasserstoff als Energieträger<br />
realisiert. Mittels Brennstoffzelle<br />
(400 kW) wird Strom erzeugt, der die<br />
elektrischen Antriebe speist. Zur Erhöhung<br />
des Aktionsradius gibt es Akkus<br />
mit einer Leistung von 1.000 kWh an<br />
Bord.<br />
Brennstoffzellen im Kommen<br />
Für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen<br />
gilt: Sie erzeugen keine<br />
schädliche Emissionen wie CO2 oder<br />
Stickoxide oder Partikel. Mit grünem<br />
Methanol betriebene Brennstoffzellen<br />
emittieren lediglich jene Mengen an<br />
Kohlenwasserstoffen, die zuvor im<br />
E-Methanol gebunden waren und gelten<br />
somit als CO2-neutral. Wasserstoff<br />
als Kraftstoff bringt aufgrund seiner<br />
physikalischen Eigenschaften andere<br />
Herausforderungen mit sich, vor allem<br />
bezogen auf die benötigte Infrastruktur,<br />
die Betankung und das<br />
Bunkern an Bord.<br />
Als weitere Vorteile von Brennstoffzellen<br />
gelten ihre geringen Geräuschemissionen<br />
und Vibrationen und ihr<br />
sehr hoher Wirkungsgrad von ca.<br />
50 %–60%. Die System können zudem<br />
flexibel skaliert werden. So will Rolls-<br />
Royce Power Systems ab 2028 eigene<br />
MTU-Brennstoffzellensysteme für<br />
Hauptantrieb und Bordstromerzeugung<br />
auf den Markt bringen.<br />
Beim Forschungsschiff »Uthörn«,<br />
gebaut bei Fassmer, entschied man sich<br />
für Methanol als Energieträger. Idealerweise<br />
mit grünem Strom erzeugt,<br />
soll der flüssige, geruchlose und nicht<br />
explosive Alkohol das Streben nach<br />
Null-Emissionen erfüllen. Bei der Verbrennung<br />
gelangen weniger Rußpartikel<br />
in die Luft als bei Benzin, Diesel<br />
oder Schweröl. Auf dem Forschungsschiff<br />
werden zwei umgerüstete<br />
Dieselmotoren eingesetzt, die<br />
zusammen eine maximale Leistung<br />
von 600 kW haben und den Strom für<br />
zwei elektrische Fahrmotoren liefern.<br />
MTU setzt auf Methanol<br />
Mit Methanol (CH 3 OH) als Kraftstoff<br />
für Ottomotoren schlägt MTU noch einen<br />
anderen Weg ein. »Grünes« Methanol<br />
wird auch als Kraftstoff in modifizierten<br />
schnellaufenden Verbrennungsmotoren<br />
(Dual-Fuel- oder<br />
Otto-Motoren) eingesetzt. Im Handling<br />
ist es nicht gefährlicher als Diesel<br />
oder Benzin, benötigt aber wegen der<br />
geringeren Energiedichte eine größere<br />
Tankkapazität. Um die Klimaziele zu<br />
erreichen, müsste Methanol mit grünem<br />
Strom aus Wasserstoff und CO2<br />
erzeugt werden. Auch durch Vergärung<br />
von Biomasse lässt es sich gewinnen.<br />
MAN arbeitet an entsprechenden<br />
Nachrüstmöglichkeiten.<br />
Intensiv arbeiten auch die Spezialisten<br />
von ABC-Motors im belgischen<br />
Gent an Zukunftslösungen. »Wir haben<br />
neben den Vorgaben nach Stage V<br />
wesentlich weitergehende Entwicklungen<br />
hin zu Wasserstoff und Methanol«,<br />
berichtet Erik Jan Plog von der<br />
Anglo Belgian Corporation (ABC).<br />
Wasserstoff sei für den Binnenschiffssektor<br />
die Zukunft«, meint der Experte.<br />
ABC entwickelt neue Plattform<br />
Entsprechende Motoren seien bereits<br />
in der »Dual-Fuel-Anwendung«. Im<br />
Notfall wird mit Diesel gefahren. Daneben,<br />
so Plog, seien in der ABC-DZ-<br />
Reihe auch emissionslose Vollwasserstoffmotoren<br />
mit aufgebauter Zündanlage<br />
verfügbar. Die fallen unter keine<br />
aktuelle deutsche oder EU-Norm,<br />
»weil das kein anderer Motorhersteller<br />
so anbietet und es kaum bekannt ist«,<br />
ergänzt Plog.<br />
Das werde sich jedoch bald ändern,<br />
denn »im Hamburger Hafen kommen<br />
wir demnächst mit Fairplay-<br />
Schleppern, die von der Bundesregierung<br />
gefördert sind, die unsere<br />
Dual-Fuel-Wasserstoffmotoren an<br />
Bord haben«, heißt es. ABC-Motors<br />
biete zudem einen Multi-Fuel-Motor,<br />
der Methanol-tauglich ist.<br />
Auf eine weitere Neuerung weist der<br />
ABC-Manager hin: Die neue »Evolve«-Motorplattform<br />
im Leistungsbereich<br />
von 1.000 kW–8.000 kW könne<br />
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SCHIFFSTECHNIK<br />
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HERSTELLER<br />
MOTORTYP<br />
Anglo Belgian Corporation<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
6DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
95.7<br />
6R<br />
1000<br />
1405<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
8DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
127.6<br />
8R<br />
1000<br />
1875<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V12DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
191.5<br />
12V<br />
1000<br />
2800<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V16DZC<br />
Diesel<br />
EU Stufe V<br />
255.2<br />
16V<br />
1000<br />
3750<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
6DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
95.7<br />
6R<br />
1000<br />
950<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
8DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
127.6<br />
8R<br />
1000<br />
1335<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V12DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
191.5<br />
12V<br />
1000<br />
2000<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V16DZD H2<br />
85% H₂ + 15 % Zünddiesel<br />
EU Stufe V<br />
255.2<br />
16V<br />
1000<br />
2670<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
6DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
95.7<br />
6R<br />
1000<br />
1000<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
8DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
127.6<br />
8R<br />
1000<br />
1335<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V12DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
191.5<br />
12V<br />
1000<br />
2000<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
V16DZ H2<br />
100% Wasserstoff<br />
zero emission<br />
255.2<br />
16V<br />
1000<br />
2670<br />
Anglo Belgian Corp.<br />
4EL23<br />
Diesel / H₂ / MeOH<br />
EU Stufe V<br />
51.6<br />
4R<br />
1200<br />
1320<br />
Baudouin by Abato *<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
441<br />
1800<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
485<br />
1800<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
552<br />
2100<br />
Baudouin<br />
6M26.3 S5<br />
Stage V<br />
IWP<br />
16/V6<br />
570<br />
2100<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
883<br />
1800<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
972<br />
1800<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
1032<br />
2100<br />
Baudouin<br />
12M26.3 S5 IWP<br />
Stage V<br />
IWP<br />
32/V12<br />
<strong>11</strong>40<br />
2100<br />
John Deere<br />
John Deere<br />
4045TFM85<br />
EU V<br />
IWA<br />
4,5/4<br />
61<br />
1500<br />
John Deere<br />
4045AFM85<br />
EU V<br />
IWA<br />
4,5/4<br />
89<br />
1500<br />
John Deere<br />
6068AFM85<br />
EU V<br />
IWA<br />
4,5/6<br />
<strong>11</strong>7<br />
1500<br />
Scania<br />
Scania<br />
DC09 310/3<strong>11</strong>A/312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
202<br />
1.607<br />
1800<br />
Scania<br />
DC09 310/3<strong>11</strong>A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
240<br />
1.846<br />
1800<br />
Scania<br />
DC09 312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
232<br />
1.615<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
257<br />
1.687<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
276<br />
1.846<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
294<br />
1.846<br />
2100<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
223-225<br />
1.420<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
244-247<br />
1.553<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
265-268<br />
1.687<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC09 320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
9,3/ R5<br />
289-303<br />
1.840<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
* Daten aus Vorjahr<br />
DC13-310/3<strong>11</strong>A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
257<br />
2.045<br />
1800<br />
18 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
EINSATZ<br />
WEITERE INFO<br />
LIEFERBAR<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />
2020<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />
2020<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />
2020<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
<strong>2023</strong> für Offshore Anwendung auch EPA Tier IV zertifiziert verfügbar<br />
2020<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
umschaltbarer Motor zwischen Wasserstoff & Diesel je nach Verfügbarkeit<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
nicht erforderlich<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
100% emissionsloser Wasserstoffmotor<br />
2021<br />
DPF-UreaMixPipe-SCR<br />
Schiffshauptantriebe, Eisenbahn, Kraftstationen<br />
neue Motorplattform 4R bis V20 -Evolve-, umschaltbar zwischen Diesel/H2/MeOH<br />
2024-26<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
DOC-DPF-SCR-Kombi<br />
kontinuierlich<br />
sofort<br />
ohne<br />
genset<br />
2020<br />
ohne<br />
genset<br />
2022<br />
ohne<br />
genset<br />
2020<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
19
SCHIFFSTECHNIK<br />
MOTOREN-ÜBERSICHT<br />
HERSTELLER<br />
MOTORTYP<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
Scania<br />
DC13-310/3<strong>11</strong>A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
294<br />
2.252<br />
1800<br />
Scania<br />
DC13-312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
294<br />
2.069<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-312A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
331<br />
2.<strong>11</strong>7<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
368<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
405<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC13-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
3<strong>11</strong>-318<br />
1.980<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC13-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
354-361<br />
2.254<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC13-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
12,7/ R6<br />
397-404<br />
2.527<br />
1500-1800<br />
Scania<br />
DC16-313A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
405<br />
2.865<br />
2100<br />
Scania<br />
DC16-314A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
478<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC16-314A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
522<br />
2.419<br />
2100<br />
Scania<br />
DC16-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
439<br />
2.795<br />
1500<br />
Scania<br />
DC16-320A<br />
EU Stage V<br />
NRE<br />
16,4/ V8<br />
481<br />
3.062<br />
1500<br />
AGCO<br />
AGCO<br />
49 LFEN-M<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
4,9/ R4<br />
80-140<br />
800-1.000<br />
2100<br />
AGCO<br />
74 LFEN-M<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
7,4/ R6<br />
155-221<br />
950-1.200<br />
2100<br />
AGCO<br />
74 LFEN-MG<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
7,4/ R6<br />
145-180<br />
950-1.200<br />
1500<br />
JCB<br />
JCB<br />
448 TGWA 60/72<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
4,8/ R4<br />
60-72<br />
390-460<br />
1500<br />
Mitsubishi<br />
Mitsubishi<br />
S6R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
24,5/ R6<br />
470/520<br />
2.800<br />
1600/1650<br />
Mitsubishi<br />
S12A2-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
33,9/ V12<br />
701<br />
3.450<br />
1940<br />
Mitsubishi<br />
S12R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
49,0/ V12<br />
940/1040<br />
5.500<br />
1600/1650<br />
Mitsubishi<br />
S16R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWP<br />
65,4/ V16<br />
1250<br />
7.450<br />
1600<br />
Mitsubishi<br />
S6R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
24,5/ R6<br />
450<br />
2.400<br />
1500<br />
Mitsubishi<br />
S12R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
49,0/ V12<br />
900<br />
5.000<br />
1500<br />
Mitsubishi<br />
S16R-Z3MPTAW<br />
EU Stage V<br />
IWA<br />
65,4/ V16<br />
1200<br />
7.000<br />
1500<br />
Koedood<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-2<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
24,51/6<br />
520<br />
1650<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-3<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
24,51/6<br />
470<br />
1600<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-4<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
635<br />
1800<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW-5<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
545<br />
1500<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
24,51/6<br />
447<br />
1600<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
605<br />
1800<br />
Koedood<br />
S6R-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
24,51/6<br />
577<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-2<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
49,03/12<br />
1040<br />
1650<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-3<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
49,03/12<br />
940<br />
1600<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-4<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
49,03/12<br />
1270<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12R-MPTAW-5<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
49,03/12<br />
<strong>11</strong>20<br />
1500<br />
20 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
EINSATZ<br />
WEITERE INFO<br />
LIEFERBAR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb, Propulsion<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-SCR<br />
Propulsion<br />
Q3 2024<br />
DOC-SCR<br />
Propulsion<br />
Ja<br />
DOC-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Ja<br />
Ohne<br />
Bordstrom<br />
marinisiert von ScanDiesel<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Mitsubishi Basismotor<br />
Ja<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
21
SCHIFFSTECHNIK<br />
MOTOREN-ÜBERSICHT<br />
HERSTELLER<br />
MOTORTYP<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW2<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
65,37/16<br />
1380<br />
1650<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW3<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
65,37/16<br />
1250<br />
1600<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW4<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
65,37/16<br />
1690<br />
1800<br />
Koedood<br />
S16R-MPTAW5<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
65,37/16<br />
1500<br />
1500<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
701<br />
1940<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
727<br />
1940<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
776<br />
2000<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWP<br />
33,93/12<br />
818<br />
1860<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
537<br />
1500<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
621<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
709<br />
1500<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
752<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
828<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
727<br />
1800<br />
Koedood<br />
S12A2-MPTAW<br />
EU StageV<br />
IWA<br />
33,93/12<br />
818<br />
1800<br />
Zeppelin Power Systems<br />
CAT<br />
C4.4 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
4,4 / 4<br />
71 - 129<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C7.1 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
7,0 / 6<br />
109 - 129<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C7.1 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
7,0 / 6<br />
129<br />
2400<br />
CAT<br />
C9.3B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
9,3 / 6<br />
250 - 340<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C9.3B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
9,3 / 6<br />
250 - 340<br />
1800 - 2200<br />
CAT<br />
C13B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
12,5 / 6<br />
340 - 430<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C13B MNRE<br />
EU V<br />
NRE<br />
12,5 / 6<br />
340 - 430<br />
1800 - 2100<br />
CAT<br />
C18 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
18,1 / 6<br />
383 - 599<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C18 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
18,1 / 6<br />
435 - 599<br />
1800 - 2100<br />
CAT<br />
C32 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
32,1 / 12<br />
874 - 994<br />
1500 / 1800<br />
CAT<br />
C32 ACERT<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
32,1 / 12<br />
746 - 970<br />
1600 - 2100<br />
CAT<br />
3512E<br />
EU V<br />
IWP/IWA<br />
58,6 / 12<br />
1.000 - 1.350<br />
1600 - 1800<br />
Sauer & Sohn<br />
F4HFA416A * V<br />
125 kW<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HFA416B * V<br />
Stufe V - IWP<br />
<strong>11</strong>0 kW<br />
2800 / 3,9 l<br />
(F4HF45PB10A)<br />
F4HFA416C*V<br />
63 kW<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HFA416D*V<br />
Stufe V - IWP<br />
74 kW<br />
2800 / 3,9 l<br />
(F4HF45PA10A)<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HF45PB<strong>11</strong>A<br />
Stufe V - IWP<br />
125 kW<br />
2300 / 6,7l<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F2CFA616A * V<br />
(F2CF45PB<strong>11</strong>A)<br />
Stufe V - IWP<br />
125 kW<br />
2000 / 8,7 l<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HF45PJ10A<br />
Stufe V - IWA<br />
<strong>11</strong>0 kW<br />
2800 / 3,9 l<br />
FPT Industrial S.p.A.<br />
F4HF45PJ<strong>11</strong>A<br />
Stufe V - IWA<br />
125 kW<br />
2300 / 6,7 l<br />
22 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
EINSATZ<br />
WEITERE INFO<br />
LIEFERBAR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
Propulsion<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb<br />
Heavy Duty<br />
Direkt<br />
ohne<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
ohne<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
ohne<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
AUX / DEP<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
SCR / DPF / DOC<br />
Propulsion<br />
verfügbar<br />
k. A.<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
23
SCHIFFSTECHNIK<br />
MOTOREN-ÜBERSICHT<br />
HERSTELLER<br />
MOTORTYP<br />
ABGASSTUFE<br />
KATEGORIE<br />
NRE / IWP / IWA<br />
HUBRAUM<br />
ZYLINDER<br />
LEISTUNG<br />
IN KW<br />
DREHMOMENT<br />
MAX NM<br />
RPM MAX<br />
F4HGE613N*V<br />
151 kW<br />
191 kW<br />
Sauer& Sohn<br />
F4HGE613C*V<br />
Stufe V NRE<br />
212 kW<br />
2200 / 6,7 l<br />
F4HGE613M*V<br />
F4HGE615D*V<br />
200 kW<br />
Sauer& Sohn<br />
Stufe V NRE<br />
155 kW<br />
1500 / 6,7 l<br />
F4HGE615C*V<br />
LOMBARDINI SRL<br />
KDI-TCR<br />
2504E5/15<br />
Stufe V – NRE<br />
47 kW<br />
1500 /2,5 l<br />
KDI-TCR<br />
LOMBARDINI SRL<br />
1903E5/15<br />
Stufe V – NRE<br />
33,3 kW<br />
1500 /1,9 l<br />
Volvo Penta<br />
AB Volvo Penta<br />
D13C3-B MH/MG<br />
EU V<br />
12,8 / 6<br />
300<br />
1853<br />
1800<br />
AB Volvo Penta<br />
D8A6-A MH/MG<br />
EU V<br />
7,7 / 6<br />
296<br />
1536<br />
2200<br />
AB Volvo Penta<br />
TAD138xVE-<br />
NRE/IWA/IWP<br />
12,8 / 6<br />
405<br />
2650<br />
1900<br />
AB Volvo Penta<br />
D16C1-E MH<br />
EU V<br />
16,1 / 6<br />
625<br />
3730<br />
1900<br />
BAU IN TANGERMÜNDE IM PLAN<br />
Neue Schiffe auf Kurs: Kiellegung für dritten Hadag-Neubau<br />
Es geht voran beim Neubau der drei neuen<br />
Hafenfähren der Hadag. Gemäß Zeitplan<br />
wurde jüngst die dritte und damit letzte<br />
der drei neuen Fähren auf Kiel gelegt.<br />
Für den Montagebeginn des Herzstückes<br />
wurde bei der SET Schiffbau- und<br />
Entwicklungsgesellschaft Tangermünde<br />
(SET) der obligatorische Glückscent unter<br />
dem Rumpf platziert. Das gilt in guter<br />
Schiffbautradition als Garant für Glück<br />
und Erfolg in der Zukunft.<br />
Die Hadag hatte im Sommer 2022 insgesamt<br />
drei neue Schiffe in Auftrag gegeben.<br />
Im März hatte der Bau der ersten<br />
Fähre begonnen. Alle drei Neubauten werden<br />
im Laufe des kommenden Jahres erstmals<br />
in Hamburg anlegen. Der Stapellauf<br />
der ersten Fähre ist bereits für den Anfang<br />
des Jahres vorgesehen.<br />
Die neuen Batterie-Schiffe mit Diesel-<br />
Range-Extender werden mit rund 33 m<br />
länger sein als die bisherigen Fähren. So<br />
werden sie jeweils Platz für bis zu 250<br />
Fahrgäste bieten.<br />
Kiellegung der dritten Fähre mit Vertretern der Hadag und der Werft<br />
Aktuell verfügt die Hadag über eine<br />
Flotte von 26 Schiffen, die Raum für jeweils<br />
<strong>11</strong>4 bis 250 Passagiere im Ein-<br />
Mann-Betrieb aufweisen. Durch die Verlängerung<br />
sinkt der Energiebedarf und<br />
wird mehr Raum für Multifunktionsflächen<br />
geschaffen, heißt es von Seiten<br />
der Hadag.<br />
Auch die Einstiegsbereiche wurden auf<br />
ein steigendes Fahrgastaufkommen angepasst.<br />
So gelangen die Fahrgäste beim<br />
Einstieg nicht direkt in den Innenbereich<br />
oder auf die Außentreppe, sondern zunächst<br />
auf ein großes Außendeck. Ein zügigeres<br />
Ein- und Aussteigen spart ebenfalls<br />
Kraftstoff, heißt es.<br />
<br />
© Hadag / Sören Hoffmeister<br />
24 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
BINNENSCHIFFFAHRT <strong>2023</strong><br />
ABGASNACHBEHANDLUNG<br />
EINSATZ<br />
WEITERE INFO<br />
LIEFERBAR<br />
nur konstante Drehzahl*<br />
nur konstante Drehzahl<br />
nur konstante Drehzahl<br />
SCR<br />
SCR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
DOC-DPF-SCR<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
dieselelektr. Antrieb/ Generator / Prop.<br />
AB Volvo Penta<br />
<strong>2023</strong><br />
AB Volvo Penta<br />
<strong>2023</strong><br />
Vissers NL / marinisiert<br />
<strong>2023</strong><br />
Damen/Haisma NL/ marinisiert<br />
<strong>2023</strong><br />
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben sind, soweit möglich, aktuell<br />
VAHALI WERFT<br />
»Amadeus Nova« läuft für Lüftner Cruises vom Stapel<br />
Mit dem Stapellauf der »Amadeus Nova«<br />
startet der 5-Sterne-Schiffsneubau in die<br />
nächste Bauphase. Gebaut wird das Flusskreuzfahrtschiff<br />
»Amadeus Nova« auf<br />
der serbischen Werft Vahali in der Nähe<br />
von Belgrad. Nach dem Abschluss der<br />
Stahlbauarbeiten soll der Innenausbau in<br />
den Niederlanden erfolgen.<br />
Auftraggeber ist die österreichische<br />
Reederei Lüftner. Die »Amadeus Nova«<br />
hat eine Länge von 135 m und bietet Platz<br />
für rund 158 Passagiere. Aktuell wird der<br />
Neubau mit einem Schubschiff nach<br />
Heusden in den Niederlanden überführt,<br />
wo auf der Werft TeamCo Shipyard mit<br />
dem Innenausbau begonnen wird.<br />
Ab 2024 wird das Schiff in die Amadeus-Flotte<br />
aufgenommen. »Mit hybridem<br />
Antrieb, effizienter Wärmerückgewinnung,<br />
Rußfiltern und Katalysatoren<br />
sowie Strom über Solarpaneele definiert<br />
unsere ›Amadeus Nova‹ die Umweltstandards<br />
der Branche neu«, sagt<br />
Vertriebsmanagerin Rendel Müller. <br />
Das neue Kreuzfahrtschiff bekommt einen Hybrid-Antrieb<br />
© Lüftner Cruises<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
25
SCHIFFSTECHNIK<br />
Rhenus-Tochter baut Kümo-Flotte aus<br />
Mit der »RMS Ruhrort« erweitert die Rhenus Maritime Services (RMS) ihre Flotte um ein<br />
neues Küstenmotorschiff. Der Antrieb des Schiffes ist bereits für neue Antriebsstoffe wie<br />
Methanol ausgelegt<br />
der Brücke sei der Neuzugang für die Zukunft<br />
bestens gewappnet.<br />
Bei der Motorisierung sei die Entscheidung<br />
auf einen abgasarmen Mitsubishi<br />
Acht-Zylinder-Dieselmotor gefallen, der<br />
»Methanol-ready« ist. »Sollte sich die<br />
Schifffahrt auf einen alternativen Treibstoff<br />
einigen, könne der Antrieb ohne viel<br />
Aufwand für einen nahezu klimaneutralen<br />
Betrieb umgerüstet werden.<br />
Um heute bereits Emissionen einzusparen,<br />
wird die Leistung des Dieselmotors<br />
von 1.350 kW auf 1.100 kW gedrosselt.<br />
»Es reicht vollkommen aus, mit<br />
10,5 kn statt 12 kn zu fahren«, erklärt<br />
Menno van der Plas von der Handelskade<br />
Shipsales BV.<br />
Das 2.950 tdw-Schiff wird ausschließlich für den Transport von Trockengütern eingesetzt<br />
Methanol gilt neben Wasserstoff und<br />
Ammoniak als umwelt- und klimafreundlicher<br />
Schiffstreibstoff der Zukunft.<br />
Bis es so weit ist, fährt die »RMS<br />
Ruhrort« mit einem konventionellen<br />
Dieselmotor, der in Bezug auf den<br />
CO 2<br />
-Ausstoß die neuesten technischen<br />
Standards erfüllt, teilt Rhenus mit.<br />
Erworben hat Rhenus das Schiff als<br />
Rohbau von einer rumänischen Werft,<br />
bei der das Kasko ursprünglich durch einen<br />
norwegischen Reeder in Auftrag gegeben<br />
worden war. Auf einer türkische<br />
Werft wird der Flottenzugang aktuell von<br />
der Handelskade Shipsales BV aus Dordrecht<br />
als Generalbevollmächtigtem ausgebaut.<br />
Emissionsreduzierung<br />
Eine Propellerdüse und ein widerstandsreduzierender<br />
Außenanstrich soll darüber<br />
Kraftstoff und CO 2<br />
-Ausstoß deutlich<br />
reduzieren. Weitere umweltschonende<br />
Maßnahmen sind ein SCR-Katalysator<br />
und ein System zur Ballastwasseraufbereitung,<br />
um die marine Flora und Fauna<br />
vor Fremdorganismen zu schützen.<br />
Darüber hinaus erfüllt das Schiff die verschärften<br />
Anforderungen des Energy Efficiency<br />
Design Index (EEDI).<br />
Nach ihrer Fertigstellung kann die<br />
»RMS Ruhrort« in der weltweiten Schifffahrt<br />
eingesetzt werden. Dank ihrer<br />
kompakten Bauweise sei ein Einsatz<br />
aber auch auf dem Rhein möglich. Zuvor<br />
standen Mitte Oktober erst einmal<br />
die sogenannten »Sea Trials« an, bei denen<br />
die Seetüchtigkeit des Kaskos umfassend<br />
geprüft und das Schiff für die<br />
Seefahrt zugelassen wurde. Das Kümo<br />
hat eine Tragfähigkeit von 2.950 tdw<br />
und soll künftig ausschließlich Trockengüter<br />
wie Stahlrollen oder Weizen<br />
transportieren, heißt es.<br />
RD<br />
Kasko aus Rumänien<br />
»Das Schiff passt perfekt in das Portfolio<br />
unserer Flotte. Es hat eine Größe, die in<br />
den letzten Jahren für die europäische<br />
Küstenmotorschifffahrt so gut wie gar<br />
nicht mehr gebaut worden ist«, sagt Ralf<br />
Uebachs, Geschäftsführer bei<br />
RMS. Schiffe dieser Bauart und Größe<br />
seien in der Regel älter als 20 Jahre und<br />
technisch auf einem alten Stand. Mit einem<br />
emissionsarmen Antriebssystem<br />
und der neuesten digitalen Technik auf<br />
Nach ihrer Fertigstellung kann die »RMS Ruhrort« für die weltweite Schifffahrt eingesetzt werden<br />
© Rhenus Gruppe<br />
26 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
30 Jahre im Dienst der Binnenschifffahrt<br />
Die Berliner Firma Mohrs + Hoppe, Spezialist für Schiffselektrik/-elektronik, feierte ihren<br />
Geburtstag in kleinem Kreis. Denn die Auftragslage ist so gut, dass kaum noch alle Wünsche<br />
erfüllt werden können. Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar. Von Krischan Förster<br />
Berlin und sein Umland sind das Heimatrevier von Mohrs + Hoppe<br />
Gefeiert wurde bei Mohrs + Hoppe im<br />
Norden Berlins nur im kleinen<br />
Kreis, mit Mitarbeitern, engen Geschäftsfreunden<br />
und der Familie. 30 Jahre sind<br />
vielleicht kein richtig-rundes Jubiläum,<br />
doch steht diese Jahreszahl mittlerweile<br />
für eine bemerkenswert lange und erfolgreiche<br />
Zeit.<br />
Der heutige Senior-Chef Andreas Hoppe<br />
war damals, im Jahr 1993, gerade einmal<br />
32 Jahre alt, als er zusammen mit Detlef<br />
Mohrs, damals 47, keine gesicherte Zukunft<br />
mehr als Elektroniker und Niederlassungsleiter<br />
bei der Firma Engel & Meier<br />
sahen. Die beiden machten sich selbstständig<br />
und richteten im im Haus der Binnenschifffahrt<br />
ihr erstes Büro ein. Anschließend<br />
gingen sie »Klinken putzen«.<br />
30 Jahre später blickt Andreas Hoppe<br />
mehr als zufrieden zurück. Gerade erst<br />
hat die Elektro-Firma, die auch nach dem<br />
altersbedingten Ausscheiden des Gründungspartners<br />
bis heute Mohrs + Hoppe<br />
heißt, ein fast schon »beängstigend gutes«<br />
Geschäftsjahr hingelegt. »Davon haben<br />
wir anfangs nicht einmal geträumt«,<br />
sagt Hoppe.<br />
Als Zwei-Mann-Team sind sie damals<br />
gestartet und haben die ersten Aufträge<br />
bei Berliner Werften und der Fahrgastreederei<br />
»Stern und Kreis« ergattert. Nie<br />
vergessen wird Hoppe den ersten Barauftrag<br />
»im Westen«, als sie nach getaner Arbeit<br />
mit 7.000 D-Mark in bar nach Hause<br />
fuhren und »uns damals plötzlich reich<br />
fühlten.«<br />
Heute stehen immerhin zwölf Mitarbeiter<br />
in Lohn und Brot, darunter ein<br />
Mitarbeiter in der Außenstelle Magdeburg.<br />
Bereits seit 1995 ist die Firma eine<br />
GmbH. Das Firmendomizil liegt längst<br />
nicht mehr im Südosten Berlins, sondern<br />
wieder weiter im Norden, im Stadtteil<br />
Weißensee. Dort wurden vor zehn Jahren<br />
in einem neuen Gewerbegebiet ein<br />
Grundstück gekauft und ein eigenes Gebäude<br />
errichtet – mit Werkstatt, einem<br />
Konstruktionsraum und Büros und nahe<br />
am Berliner Autobahnring.<br />
Gut zu tun hatte Mohrs + Hoppe eigentlich<br />
immer. »Aber derzeit können wir<br />
uns vor Arbeit kaum retten«, erzählt der<br />
Firmenchef. »Wir müssen sogar Projekte<br />
absagen.« Auch ein Grund: Nach dem<br />
Rückzug des Mitbewerbers Engel & Meier<br />
Ende 2022 ist Mohrs + Hoppe im Grunde<br />
allein auf weiter Flur, nicht nur im Großraum<br />
Berlin, sondern in den gesamten<br />
neuen Bundesländern.<br />
Stammkunden für Neubau- oder Modernisierungsprojekte<br />
sind Werften wie<br />
Malz in Oranienburg oder Hegemann im<br />
Norden Berlins, Bolle, Barthel und die<br />
SET-Werften in Tangermünde und Genthin<br />
an der Elbe in Sachsen-Anhalt oder<br />
auch Fischer-Werft in Mukrena. Dazu<br />
kommen viele Fahrgastreedereien in Berlin<br />
und dem Umland.<br />
Einige der jüngsten Projekte sind das<br />
bei Malz gebaute Hybrid-Arbeitsschiff<br />
»WSP 6« für die Wasserschutzpolizei<br />
oder der Hilfseisbrecher »Berlin« von<br />
28 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
Barthel. Demnächst folgen das<br />
Messschiff »Elbegrund« für die WSV<br />
oder das Arbeitsboot »Luca«, das<br />
von Malz auf einen Elektroantrieb<br />
umgerüstet wird. »Dazu sind noch<br />
etliche Vorhaben in der Pipeline«,<br />
sagt Hoppe.<br />
Selbst weiter im Norden, in Hamburg<br />
bei der DBR, oder westlich der<br />
Elbe wird Mohrs + Hoppe bei Bedarf<br />
aktiv. »Wir müssen uns da allerdings<br />
immer Aufwand und Nutzen anschauen«,<br />
sagt Hoppe. Daher kooperiert<br />
man durchaus auch mit anderen<br />
Firmen, wie seit etwa fünf Jahren<br />
mit Kadlec & Brödlin oder mit der<br />
Firma Schwarz Technik, die im Zweifelsfall<br />
deutlich kürzere Wege zur Werft oder<br />
zum Auftraggeber haben.<br />
Es gab viele Höhen und Tiefen in den<br />
30 Jahren. Doch der Wechsel des langjährigen<br />
Partners Detlef Mohrs in den Ruhestand<br />
vor zwölf Jahren war so etwas ein<br />
»Knackpunkt« für Hoppe und die Firma.<br />
»Plötzlich lag die ganze Last auf meinen<br />
Schultern.« Er bewältigte diese schwierige<br />
Phase. Aufträge für große Fahrgastschiffe<br />
wie die »Fürstin Gloria« für die<br />
Donau oder die »Schlei Princess« brachten<br />
die Firma zwischenzeitlich an die<br />
Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. »Daran<br />
wären wir fast kaputt gegangen. Aber wir<br />
haben daraus gelernt, uns nicht mehr zu<br />
übernehmen.« Neubauten machen heute<br />
nur etwa 20 % des Auftragsvolumens aus,<br />
Führen die Geschäfte bei Mohrs + Hoppe:<br />
Christian Hansen (li.) und Andreas Hoppe<br />
Umrüstungen beanspruchen dagegen<br />
mit etwa 80 % den Löwenanteil.<br />
Mit jetzt 62 Jahren denkt Hoppe, dessen<br />
Frau ebenfalls in der Firma arbeitet,<br />
noch lange nicht ans Aufhören. Doch der<br />
kluge Mann baut vor: Schon vor einigen<br />
Jahren finanzierte er seinem damaligen<br />
Mitarbeiter Christian Hansen den »Meister«<br />
bei der Handwerkskammer in Berlin<br />
und machte ihn vor fünf Jahren zum Mitgesellschafter<br />
und Co-Geschäftsführer.<br />
Seitdem arbeitet Hoppe nur noch vier Tage<br />
in der Woche. »30 Jahre gehen nicht<br />
spurlos an einem vorbei«, sagt er erklärend.<br />
Gemeinsam führen die beiden<br />
das Unternehmen und stimmen sich eng<br />
im Alltag ab. Eine Mitarbeiterin macht<br />
MH_A4_U2_U4_<strong>11</strong>_23.indd 1 13.<strong>11</strong>.23 06:31<br />
derzeit eine Fortbildung zur Elektro-<br />
Meisterin.<br />
Das Thema Personal und die Ausbildung<br />
des eigenen Nachwuchses ist<br />
bis heute wichtig geblieben. Doch der<br />
Markt ist wie leergefegt. Konsequent<br />
setzt man bei Mohrs & Hoppe daher<br />
auf die Ausbildung. Zwei Lehrlinge<br />
bildet die Firma derzeit aus, einen<br />
seit 2022, einen seit September.<br />
Und auch auf ihrem Fachgebiet<br />
muss das Team dazulernen. Aus der<br />
zunehmenden Elektrifizierung in<br />
der Binnenschifffahrt erwachsen<br />
neue Anforderungen bei der Installation<br />
der Schiffselektrik. »Gerade<br />
mit Blick auf die Batterie- und Hochvolttechnik<br />
müssen wir uns weiterbilden<br />
und das entsprechende Know how in der<br />
Firma aufbauen«, sagt Hoppe.<br />
Für andere Bereiche, wie die Videotechnik<br />
oder den Service für Wohnmobile,<br />
bleibt derzeit angesichts der guten<br />
Auftragslage in der Schifffahrt gar keine<br />
Zeit mehr. Aber das sehen Hoppe und<br />
Hansen eher als gutes Zeichen. Die Bereiche<br />
haben wir aufgebaut, um Marktschwankungen<br />
ausgleichen zu können.<br />
Derzeit ist das aber gar nicht nötig.«<br />
Wenn die beiden Geschäftsführer einen<br />
Wunsch frei hätten, dann den nach<br />
ein bisschen mehr Planbarkeit und Kontinuität<br />
bei der Auftragslage. Und natürlich<br />
hoffen sie auf weitere erfolgreiche<br />
Jahre für das Unternehmen.<br />
<br />
Das Team ist alles: Zwölf Mitarbeiter beschäftigt die Firma Mohrs + Hoppe. Mit der Ausbildung von Lehrlingen soll dem Fachkräftemangel begegnet werden<br />
© Mohrs + Hoppe<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
29
SCHIFFSTECHNIK<br />
Unterstützung bei Finanzierungsfragen<br />
Das baden-württembergische Unternehmen Fincoss ist auf Finanzierungen für die<br />
Binnenschifffahrt spezialisiert. Die Firma unterstützt ihre Kunden insbesondere, wenn es<br />
um den Erwerb von gebrauchten Schiffen oder Neubauten geht<br />
Dies können Trockenfracht-, Tankoder<br />
Fahrgastschiffe sein. Fincoss<br />
bedient auch das Segment von Sonderfahrzeugen,<br />
wie unter anderem Event-,<br />
Arbeits- und Bunkerschiffe. Das Team<br />
um Geschäftsführer Bruno Kulinsky<br />
bietet des Weiteren Finanzierungslösungen<br />
für verschiedene Bedarfe an.<br />
Dazu gehören Modernisierungen, Umbauten<br />
oder Umschuldungen, das Leasing<br />
und der Mietkauf für Ausrüstungen,<br />
wie technische Geräte, oder<br />
zusätzliche Liquidität.<br />
Bruno Kulinsky sieht sich und sein<br />
Unternehmen laut eigenen Angaben<br />
»als eine Schnittstelle zwischen der Binnenschifffahrtbranche<br />
und der Finanzwelt«.<br />
Seine Firma habe sich »als Beratungsunternehmen<br />
für individuelle Investitions-<br />
und Finanzierungslösungen<br />
für unternehmerische Aktivitäten sowie<br />
für Zusatzliquidität und Umschuldungen<br />
positioniert.«<br />
Zum Kundenkreis von Fincoss zählen<br />
laut Kulinsky Partikulierbetriebe, Reedereien<br />
und Befrachter, Logistik-<br />
Konzerne und Investoren. Das Unternehmen<br />
habe Kooperationen mit deutschen<br />
und internationalen Banken und<br />
anderen Kreditinstituten sowie Finanzierungsgesellschaften/Fondsbetreibern<br />
und »Family Offices«.<br />
Für Partikuliere bietet Fincoss Finanzprodukte<br />
wie langfristige Bankkredite<br />
und Mietkauf an. Im Portfolio<br />
für Konzerne und größere Reedereien<br />
befinden sich langfristige Bankkredite<br />
außerhalb der Hausbank, Operating-<br />
Leasing oder kleinere Fonds-Lösungen.<br />
Vorgehen bei Kundenanfragen<br />
Geht bei Fincoss eine Finanzierungsanfrage<br />
ein, erfolgt Bruno Kulinsky zufolge<br />
ein Austausch über das kundenseitige<br />
Investitionsvorhaben oder den Finanzbedarf<br />
»im Sinne einer optimalen<br />
Beratung und Erarbeitung einer Finanzierungslösung<br />
samt Austausch<br />
über Motivationen des Kunden, seine<br />
Ziele, Erfahrungen und Fähigkeiten«.<br />
Darauf folgt eine Analyse der finanziellen<br />
und wirtschaftlichen Situation<br />
des Betriebes, des Marktumfeldes des<br />
Kunden, der Markttendenzen, der Auswirkungen<br />
der Investition/Vorhabens<br />
nach Umsetzung.<br />
Im nächsten Schritt wird die Schiffsauswahl,<br />
die Bauart, das Einsatzgebiet<br />
Fincoss Geschäftsführer Bruno Kulinsky<br />
© Fincoss<br />
und die Wertstabilität beurteilt. Gefolgt<br />
von Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
für die neue Investition, der Auswahl der<br />
Finanzierungsmittel, die Einbindung<br />
von Fördermitteln, wie Zuschüsse, zinsverbilligte<br />
Darlehen der Kfw-Bank und<br />
der Landes-Förder-Banken, Bürgschaften<br />
der Bürgschaftsbank.<br />
Nach der Abarbeitung dieser Punkte,<br />
entwirft Fincoss eine Finanzierungsstrategie<br />
im Rahmen der Finanzierungsberatung<br />
unter Berücksichtigung<br />
der möglichen Fördermittel<br />
für den Kunden. Es werden sämtliche<br />
bankübliche Unterlagen vorbereitet und<br />
der gesamte Finanzierungsprozesses<br />
wird mitbegleitet. Insbesondere werden<br />
die Unterlagen auf Vollständigkeit geprüft<br />
und auch die einzelnen Positionen<br />
in den Jahresabschlüssen und betriebswirtschaftlichen<br />
Auswertungen analysiert.<br />
Diese Vorbereitung soll auch die<br />
Vermeidung von »Störungen« oder zeitlichen<br />
Verzögerungen im Prüfungsprozess<br />
sicherstellen.<br />
Ist diese erfolgt, wird ein geeigneten<br />
Bankpartner für den jeweiligen Kundenbedarf<br />
ausgewählt und anschließend<br />
das Investitionsprojekt bei<br />
den potenziellen Bankpartnern auf<br />
Grundlage der von Fincoss entwickelten<br />
Struktur und Systematik vorgestellt.<br />
Im Anschluss werden Gespräche zwischen<br />
der Bank und dem Kunden vereinbart,<br />
inklusive Vorbereitung sowie –<br />
falls gewünscht – Begleitung zu Finanzierungs-<br />
und Bankgesprächen. Das<br />
Ende markiert dann die Unterzeichnung<br />
der Finanzierungsverträge.<br />
Finanzbranche im Wandel<br />
Wie Bruno Kulinsky berichtet, funktioniert<br />
das »altbewährte« Hausbank-<br />
Modell oft nicht mehr. Viele durch die<br />
Bankenaufsicht umgesetzten regulatorischen<br />
Maßnahmen in den letzten<br />
Jahren hätten dazu geführt, dass<br />
Banken in bestimmten Branchen, die<br />
z.B. als risikoreich beurteilt werden, sich<br />
nur begrenzt oder nur auf Basis von hohen<br />
Auflagen und Anforderungen an<br />
die Kunden und Finanzierungen engagieren.<br />
Andere Banken engagieren sich<br />
in solchen Branchen überhaupt nicht, so<br />
der Fincoss-Chef. Hierzu zählten auch<br />
Finanzierungsanfragen aus der Branche<br />
der Binnenschifffahrt.<br />
Was sich zudem verändert habe, ist<br />
die zunehmende Automatisierung der<br />
Prüfungsprozesse bei Banken und Kreditinstituten,<br />
die zur Zunahme an Ablehnungen<br />
von individuell geprägten Finanzierungsanfragen<br />
führt. Finanzierungsanfragen<br />
von Binnenschiffen,<br />
aber auch von Yachten oder Hausbooten,<br />
stoßen bei deutschen Banken<br />
wie in der Vergangenheit bereits auch<br />
schon und heute noch mehr auf Ablehnung,<br />
so Bruno Kulinsky. RD<br />
30 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
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SCHIFFSTECHNIK<br />
Getriebegehäuse aus dem Drucker<br />
Der Getriebehersteller Reintjes hat in den vergangenen vier Jahren gemeinsam mit vier<br />
Partnern einen 3D-Drucker XXL entwickelt. In Rahmen einer Infoveranstaltung wurde<br />
dieser auf dem Firmengelände in Hameln vorgestellt<br />
Der mit Wänden verkleidete 3D-Drucker<br />
Der 3D-Drucker ist im Rahmen eines<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz geförderten Projekts<br />
entwickelt worden. Das Gesamtfördervolumen<br />
betrug 3,36 Mio. €, die<br />
Selbstbeteiligung von Reintjes circa<br />
441.000 €. Bei der Vorstellung des neuen<br />
Geräts waren zahlreiche Gäste zugegen,<br />
darunter auch Niedersachsens Wirtschaftsminister<br />
Olaf Lies. Bevor dieser<br />
bei einer Livevorführung auf dem Firmengelände<br />
präsentiert wurde, berichteten<br />
Reintjes-Geschäftsführer Klaus<br />
Deleroi, Projektleiterin Daniela Haubold<br />
und Stefan Kaierle vom Laserzentrum<br />
Hannover über den neu entwickelten<br />
Drucker sowie über das Drucken von<br />
Schiffsgetriebegehäusen.<br />
Wirtschaftsminister Olaf Lies lobte<br />
Reintjes Innovationsgeist: »Wir brauchen<br />
diese Mutmachertage, an denen wir sehen,<br />
dass sich Unternehmen aufmachen<br />
und den Weg nach vorne gehen. Die maritime<br />
Wirtschaft ist eines unserer Zukunftsfelder.<br />
Wir sind das Tor zur Welt<br />
und Niedersachsen hat hier mit seinen<br />
Häfen und Werften eine herausragende<br />
Rolle.« Das Projekt zeige, dass Prozesse<br />
denkbar und umsetzbar sind.<br />
Der Getriebehersteller sieht den Minister<br />
als einen Wegbereiter für den<br />
3D-Drucker, der nun dauerhaft als Forschungsobjekt<br />
in Halle 2 auf dem Reintjes-Firmengelände<br />
stehen wird. »2015<br />
habe ich bei einer Veranstaltung mit Olaf<br />
Lies einen kleinen 3D-Drucker präsentiert<br />
und etwas darüber erzählt. Unser<br />
niedersächsischer Wirtschaftsminister<br />
hat mir dann gesagt, dass ich größer denken<br />
müsse. Das habe ich gemacht – und<br />
bin stolz darauf, was aus diesem Impuls<br />
geworden ist«, sagte Klaus Deleroi.<br />
Daniela Haubold, die das Projekt seit<br />
Mitte 2022 geleitet hat, tauchte tiefer in<br />
die Materie ein. »Der 3D-Druck bietet<br />
gewaltige Vorteile. Die Wertschöpfung<br />
bleibt im eigenen Haus und wir sind<br />
nicht auf externe Lieferanten angewiesen.<br />
In Summe sinkt zudem der Bedarf an<br />
Material und Energie – und das führt natürlich<br />
zu deutlich geringeren Kosten«,<br />
hielt sie fest. Und Haubold fügte an: »Wir<br />
tun so ganz bewusst etwas für mehr Klimaschutz<br />
und Nachhaltigkeit.« Bei einem<br />
beispielhaft zu Beginn dieses Jahres<br />
hergestellten Getriebegehäuseteil habe es<br />
eine Energieersparnis von 41 % gegeben.<br />
Zudem sei das Gesamtgewicht um rund<br />
36 % reduziert worden.<br />
Vor allem für Sonderanfertigungen sei<br />
es lohnenswert, sich genauer mit der additiven<br />
Fertigung zu beschäftigen. Im<br />
konkreten Fall von Reintjes betreffe das<br />
etwa individuelle Gehäuse von Schiffsgetrieben,<br />
aber nicht die Serienfertigung<br />
Da das Projekt nun beendet ist, stellt<br />
sich die Frage, wie es mit dem 3D-Druck<br />
und Reintjes weitergeht. Der Drucker<br />
darf ausschließlich zu Forschungszwecken<br />
genutzt werden und nicht kommerziell.<br />
»Es gibt noch weiteren Entwicklungsbedarf.<br />
Wir arbeiten gerade daran,<br />
ein Folgeprojekt zu realisieren«, berichtete<br />
Daniela Haubold.<br />
RD<br />
(v.l.) Klaus Deleroi, Daniela Haubold und Olaf Lies trugen bei der Livedemonstration Schutzbrillen<br />
© Reintjes<br />
32 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
HGK übernimmt Tankcontainer-Geschäft<br />
Die HGK Shipping erweitert ihren Tätigkeitsbereich um das Pre- und<br />
On-Carriage-Geschäft für Tankcontainer. Damit schafft das Unternehmen<br />
laut eigenen Angaben wichtige Synergieeffekte für Kunden der chemischen Industrie<br />
Im Rahmen eines »Asset Deals« übernimmt<br />
HGK Shipping das gesamte<br />
operative Tankcontainer-Logistikgeschäft<br />
der Köppen GmbH. Mit rund<br />
1.000 eingesetzten Tankcontainern ist<br />
das Unternehmen im intermodalen Hinterlandverkehr<br />
für die chemische Industrie<br />
tätig. Der Kaufvertrag wurde am 25.<br />
Oktober in Duisburg unterschrieben.<br />
Über den Kaufpreis haben beide Parteien<br />
Stillschweigen vereinbart, heißt es.<br />
Drei neue Standorte<br />
Mit der Übernahme der drei Standorte in<br />
Duisburg, Hamburg und Ludwigshafen<br />
ist die HGK Shipping laut eigenen Angaben<br />
in der Lage, die Produktionsanlagen<br />
der wichtigsten Zentren der chemischen<br />
Industrie effizient mit den Containerterminals<br />
sowohl in der Region als<br />
auch in den ARA-Häfen zu verbinden.<br />
Insgesamt steht hierfür eine Flotte von<br />
rund 1.000 Tankcontainern zur Verfügung.<br />
Zum erweiterten Leistungsportfolio<br />
gehören intermodale Verkehre<br />
für flüssige und temperaturgeführte Chemikalien<br />
sowie der Transport von Druckgasen.<br />
Die Kunden erhalten damit integrierte<br />
und bedarfsorientierte Logistikangebote<br />
unter Einschluss der Verkehrsträger<br />
Binnenschiff, Bahn und Lkw<br />
aus einer Hand. Der Tankcontainer-<br />
Transport auf der Straße werde auch weiterhin<br />
in enger Partnerschaft mit der<br />
Köppen GmbH durchgeführt, so HGK.<br />
»Als klimafreundliche Transport -<br />
option haben sich intermodale Verkehre<br />
unter Nutzung des Binnenschiffs für die<br />
chemische Industrie bewährt. Der Kauf<br />
bietet eine optimale Wachstumsplattform<br />
und Portfolioerweiterung für unser Unternehmen,<br />
aber auch für die HGK-<br />
Gruppe insgesamt. Deren Anspruch ist<br />
es, eine integrierte Supply Chain über alle<br />
Verkehrsträger hinweg zu bieten«, sagt<br />
Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.<br />
»Mit dem erweiterten Leistungsangebot<br />
können wir unseren bestehenden und<br />
neuen Kunden attraktive One-Stop-<br />
Logistik anbieten und gleichzeitig die Resilienz<br />
der Lieferketten unserer Kunden<br />
(v.l.): Jochen Köppen, Dirk Czerlinski und Steffen Bauer<br />
insbesondere in Niedrigwasserphasen erhöhen«,<br />
so Bauer weiter. Darüber hinaus<br />
werde das Tankcontainer-Geschäft strategisch<br />
entwickelt, Güter wie Wasserstoff,<br />
Wasserstoffderivate oder CO 2 per Tankcontainer<br />
zu transportieren und die HGK<br />
Shipping somit auch hier zukunftsfähig<br />
aufzustellen.<br />
Czerlinski verantwortet Bereich<br />
Organisatorisch ist der neue Geschäftsteil<br />
bei der HGK Chemical Logistics<br />
GmbH angesiedelt. Die Verantwortung<br />
für den Bereich wird Dirk Czerlinski<br />
übernehmen, der diese Aufgabe bereits<br />
bei der Köppen GmbH innehatte und eine<br />
umfangreiche Expertise in diesem<br />
Segment vorweisen könne, heißt es. Unter<br />
anderem war Czerlinski viele Jahre bei<br />
der VTG mit Sitz in Hamburg tätig und<br />
hat dort das Tankcontainer-Geschäft verantwortet.<br />
»Die Weiterführung der Speditionsaktivitäten<br />
durch einen starken Partner<br />
ist die logische Konsequenz aus dem<br />
Wachstum der vergangenen zwei Jahre«,<br />
sagt Jochen Köppen, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Köppen<br />
GmbH. Die HGK-Gruppe biete den<br />
Kunden durch die Übernahme des gesamten<br />
Personals nicht nur die Gewähr<br />
zur Weiterführung und zum Ausbau der<br />
bisherigen Geschäfte, sondern ergänze<br />
dieses durch ihr vielversprechendes<br />
Leistungsportfolio.<br />
Köppen führt bereits seit vielen Jahren<br />
als neutraler Seehafenspediteur den<br />
Nachlauf von Tankcontainerimporten<br />
für die chemische Industrie und den<br />
Handel durch. Den schrittweisen Rückzug<br />
eines Tankcontainerbetreibers nutzte<br />
das Unternehmen, um selbst als Tankcontainerspediteur<br />
tätig zu werden und<br />
eine eigene Tankcontainerflotte aufzubauen.<br />
Künftig wird sich Köppen auf die Weiterentwicklung<br />
ihrer Kernkompetenzen<br />
Lagerung, Reinigung und Reparatur von<br />
Tankcontainern, am Standort Duisburg<br />
sowie der Transportbetriebe in Duisburg<br />
und Dessau konzentrieren. RD<br />
© HGK Shipping<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
33
SCHIFFSTECHNIK<br />
Doppelauftrag aus Italien<br />
Auf dem oberitalienischen Iseosee sollen ab Ende 2024 zwei neue Elektro-Fähren<br />
verkehren. Den Auftrag zum Bau der Schiffe hat das Stralsunder Schiffbauunternehmen<br />
Ostseestaal vor Kurzem erhalten, das damit in den italienischen Markt einsteigt<br />
In der Spitze können die Fähren eine Geschwindigkeit von 19 km/h erreichen<br />
© Ostseestaal<br />
Gebaut werden die Schiffe für die<br />
Kommunalbehörde »Autorità di Bacino<br />
Lacuale dei Laghi d‘Iseo, Endine e<br />
Moro« mit Sitz in der italienischen Gemeinde<br />
Sarnico, Provinz Bergamo. Ein<br />
entsprechender Vertrag wurde kürzlich<br />
unterzeichnet. Die als Katamaran konzipierten<br />
Neubauten mit einer Länge von<br />
rund 26 m sollen künftig auf dem oberitalienischen<br />
Iseosee, der zwischen dem<br />
Comer See und dem Gardasee liegt, eingesetzt<br />
werden. Bis zu 140 Personen sowie<br />
sechs Fahrräder können an Bord der<br />
emissionsfreien Schiffe transportiert<br />
werden. Sie werden auf verschiedenen<br />
Seerouten verkehren, unter anderem zur<br />
Insel Monte Isola. Gebaut werden die<br />
Elektro-Personenfähren von Ostseestaal<br />
und Ampereship.<br />
»Mit dem Iseo-Projekt ist uns der Einstieg<br />
in den italienischen Markt gelungen«,<br />
betont Ingo Schillinger, Vertriebsleiter<br />
von Ampereship. Damit<br />
konnten die Stralsunder Schiffbauer zum<br />
zweiten Mal bei einer europäischen Ausschreibung<br />
mit ihrer Kompetenz für elektrisch<br />
angetriebene Binnenschiffe überzeugen<br />
und einen Bauauftrag gewinnen.<br />
In den vergangenen zwei Jahren hatte<br />
Ostseestaal drei baugleiche Elektro-Personenfähren<br />
für den Einsatz auf dem Zürichsee<br />
in der Schweiz gebaut und ausgeliefert.<br />
»Europaweit besteht ein erheblicher<br />
Bedarf, die überalterte Flotte durch<br />
neue emissionsfreie und effiziente Binnenschiffe<br />
zu ersetzen«, so Ingo Schillinger<br />
mit Blick auf den internationalen<br />
Markt.<br />
Mit Batterie und Solarenergie<br />
Die Iseo-Fähren verfügen über jeweils<br />
zwei elektrische Antriebe mit einer Leistung<br />
von je 100 kW. Den Strom liefern<br />
zwei Batteriepacks mit einer Gesamtkapazität<br />
von ca. 800 kWh. Diese werden<br />
durch Landstrom und während der Fahrt<br />
durch Solarmodule aufgeladen. Drei<br />
Viertel der Dachfläche des Solardecks<br />
sind mit PV-Modulen belegt. Diese haben<br />
eine Gesamtleistung von ca. <strong>11</strong> kWp.<br />
Der Katamaran ist für eine Dienstgeschwindigkeit<br />
von 17 km/h ausgelegt,<br />
kann aber in der Spitze 19 km/h erreichen.<br />
»In die Konstruktion sind viele Erkenntnisse<br />
und Erfahrungen aus unseren<br />
bisherigen Eigenentwicklungen eingeflossen«,<br />
erklärt Dirk Zademack, verantwortlicher<br />
Business Unit Manager bei<br />
Ampereship.<br />
Im Verbund der Stralsunder Unternehmen<br />
Ostseestaal und Ampereship wurden<br />
bisher insgesamt 17 Solarschiffe für<br />
unterschiedliche Einsatzzwecke gebaut.<br />
Der Baubeginn für die jetzt in Auftrag<br />
gegebenen Iseo-Fähren ist für Anfang<br />
2024 terminiert. Die Auslieferung ist für<br />
Ende nächsten Jahres geplant. RD<br />
Daten & Fakten<br />
Iseo-Fähre<br />
Länge: . . . . . . . . . . . . . . . . 26,32 m<br />
Breite: . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,60 m<br />
Dienstgeschwindigkeit: . 17 km/h<br />
Höchstgeschwindigkeit: 19 km/h<br />
Anzahl Fahrgäste: . . . . . . . . . . 140<br />
Anzahl Fahrräder: . . . . . . . . . . . 6<br />
Solarmodule: . . . . . . . . . <strong>11</strong>,2 kWp<br />
Batteriekapazität: . . . . . 800 kWh<br />
Antrieb: . . . . . . . . . . . . 2 x 100 kW<br />
34 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SCHIFFSTECHNIK<br />
Abgastechnik reduziert Emissionen<br />
Ob Stickoxide oder Rußpartikel – das in Emsdetten sitzende Unternehmen Fischer<br />
Abgastechnik hat sich auf Produkte spezialisiert, die sowohl aktuelle als auch zukünftige<br />
Emissionswerte einhalten<br />
Die Ingenieure des Unternehmens aus<br />
dem Münsterland entwickeln für<br />
die Kunden maßgeschneiderte Lösungen.<br />
Dabei bieten sie eine persönliche Betreuung<br />
an – von der Aufmaßnahme bis zur<br />
Inbetriebnahme. An »One-Size-Fits-<br />
All«-Produkte glaubt Fischer Abgastechnik<br />
laut eigenen Angaben nicht, sondern<br />
an prozessoptimierte Technik und<br />
innovative Lösungen.<br />
Das Produkt- und Leistungsportfolio<br />
des Abgasspezialisten umfasst neben verschiedenen<br />
Abgasreinigungssystemen,<br />
wie DeNOx-Entstickungsanlagen und<br />
Rußpartikelfiltern ebenso Katalysatoren<br />
und Thermomanagementsysteme, wie<br />
den im eigenen Hause entwickelten Brenner<br />
»HeliosFFB« für Motorengrößen bis<br />
1.000 kW. Die Fischer-eigene Konstruktions-,<br />
CFD- und FEM-Abteilung, unterstützt<br />
sowohl die Entwicklung als auch<br />
die Vorbereitung der Anlagen. Die EU-<br />
Stage V-ready und IMO Tier III Systeme<br />
werden hier für Motoren von<br />
19–10.000 kW kundenspezifisch entwickelt.<br />
Abgesehen von Abgasreinigungsanlagen<br />
im Binnenschifffahrtsmarkt hat<br />
das Unternehmen eigenen Angaben zufolge<br />
sein Serviceangebot erweitert. So<br />
habe man eine eigene Flotte, bestehend<br />
aus vier Servicewagen und sechs hoch<br />
qualifizierten Mitarbeitern, aufgebaut.<br />
Sie ist täglich im Einsatz. Ihre Hauptaufgabe<br />
ist die regelmäßige Wartung der Filterpakete.<br />
Diese werden in einem eigens<br />
entwickelten Reinigungsverfahren aufbereitet<br />
und als wiederaufbereitete Filter<br />
»kostengünstig und nachhaltig« wieder<br />
verwendet, so Fischer. »Schiffseigner<br />
schätzen unsere schnelle Verfügbarkeit<br />
und minimale Stillstandzeiten ihrer Abgasreinigungsanlagen«,<br />
so Fischer weiter.<br />
Das umfassende Know-how erstrecke<br />
sich auch auf Fremdanlagen. Daher ist<br />
Fischer Abgastechnik in der Lage, seine<br />
Kunden bei der Optimierung bestehender<br />
Rußfilter- oder SCR-Systeme<br />
zu unterstützen und individuelle Konzepte<br />
nach ihren Wünschen anzubieten.<br />
Die von Fischer entwickelten Systeme,<br />
Nachbehandlungsanlagen, Katalysatoren<br />
Durch das Nachrüstungspaket fährt das Schiff mit weniger Stickstoff- und Partikelemissionen<br />
und Dieselpartikelfilter helfen dabei, einen<br />
Beitrag zu sauberer Luft zu leisten, so<br />
der Abgasprofi.<br />
Referenz »Kallisto«<br />
Fischer Abgastechnik hat seine Anlagen<br />
bereits auf zahlreichen Schiffen installiert.<br />
Zu den jüngsten Referenzprojekten<br />
zählt die Nachrüstung der »Kallisto«.<br />
Das 1972 gebaute Frachtschiff hat eine<br />
Länge von 80 m, eine Breite von 9,50 m<br />
und einen Tiefgang von 2,92 m. Die<br />
»Kallisto« wird mit einem Mitsubishi-<br />
Motor angetrieben, der eine Leistung von<br />
940 kW aufweist.<br />
Während der Nachrüstung hat Fischer<br />
Abgastechnik seinen Vollstrombrenner<br />
HeliosFFB als 400-V-Variante zur Aufheizung<br />
des Abgases installiert. Zum Lieferumfang<br />
gehörte ferner das Rußpartikelfiltersystem<br />
LT-HD mit vorgelagerten<br />
Oxidationskatalysatoren. Ein<br />
automatischer Bypass soll zudem auch<br />
im Störungsfall der Anlage einen reibungslosen<br />
Weiterbetrieb des Motors gewährleisten.<br />
Zur anschließenden Stickoxidreduzierung<br />
ist ein SCR-HD System<br />
inklusive Steuerung und Dosierung verbaut.<br />
Mit speziell angefertigten Hochtemperaturmatten<br />
hat Fischer den Lieferumfang<br />
abgerundet.<br />
RD<br />
Nachrüstung auf der »Kallisto«<br />
© Fischer Abgastechnik<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
35
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Grünes Licht für CO 2 -Speicherprojekt<br />
Schon im kommenden Jahr soll der Bau des ersten großen CO 2 -Transport- und<br />
Speichersystems in den Niederlanden starten. Die Anlage wird in Rotterdam entstehen<br />
und voraussichtlich 2026 in den Betrieb gehen<br />
Eine endgültige Investitionsentscheidung<br />
für den Beginn des Projektes<br />
hat das Unternehmen Porthos jetzt<br />
gefällt. Die Infrastruktur umfasst ein Investitionsvolumen<br />
von 1,3 Mrd. €. Nachdem<br />
nun die endgültige Entscheidung<br />
getroffen wurde, wird Porthos die definitiven<br />
Aufträge an die Bauunternehmen<br />
vergeben, die das Projekt<br />
realisieren werden, heißt es.<br />
Porthos ist ein Joint Venture zwischen<br />
EBN, Gasunie und der Port of Rotterdam<br />
Authority. Es bietet einer Reihe von Unternehmen<br />
im Hafen von Rotterdam Transport-<br />
und Lagerdienstleistungen an. So<br />
wollen Air Liquide, Air Products, Exxon-<br />
Mobil und Shell CO 2 abscheiden und an<br />
Porthos liefern. Zu diesem Zweck investieren<br />
sie selbst in Abscheidungsanlagen.<br />
Porthos transportiert das CO 2 dann<br />
durch den Hafen von Rotterdam zu leeren<br />
Gasfeldern etwa 20 km vor der Küste.<br />
Dort wird das CO 2 rund 3 bis 4 km unter<br />
dem Boden der Nordsee dauerhaft gespeichert.<br />
Porthos wird 15 Jahre lang etwa<br />
2,5 Megatonnen pro Jahr speichern, insgesamt<br />
also etwa 37 Megatonnen. Damit<br />
ist Porthos ausverkauft. Das im Bau befindliche<br />
Onshore-Transportsystem bietet<br />
Platz für zukünftige CO 2 -Speicherprojekte.<br />
CO 2 -Abscheidung und -Speicherung<br />
(CCS) ist dem Unternehmen zufolge ein<br />
kosteneffizienter Weg, um kurzfristig<br />
große Mengen CO 2 aus der Atmosphäre<br />
fernzuhalten. Dank des Projektes soll die<br />
Rotterdamer Hafenindustrie bald etwa<br />
10 % Prozent weniger CO 2 ausstoßen.<br />
Gleichzeitig arbeitet die Industrie an der<br />
Umstellung auf Verfahren, die auf erneuerbaren<br />
Energien und Rohstoffen basieren,<br />
heißt es.<br />
Um das Projekt zu realisieren, arbeitet<br />
Porthos mit TAQA Energy, der derzeitige<br />
Betreiber der P18-Gasfelder, und spezialisierten<br />
Bauunternehmen und Lieferanten<br />
Denys, Allseas, LMR Drilling, Mannesmann<br />
Grossrohr, Corinth Pipeworks,<br />
Equans, Ensco Offshore, Van der Ven<br />
und Bonatti zusammen. Sie sind gemeinsam<br />
für den Aufbau der entsprechenden<br />
Infrastruktur verantwortlich.<br />
Anlage wichtig für die Klimaziele<br />
»Die CO 2 -Speicherung ist entscheidend,<br />
wenn wir die Klimaziele in den Niederlanden<br />
erreichen wollen. Diese Investitionsentscheidung<br />
ist ein wichtiger<br />
Ausgangspunkt für die zukünftige Entwicklung<br />
der CO 2 -Speicherung in den<br />
Niederlanden«, sagt Hans Meeuwsen,<br />
Direktor von Porthos.<br />
Boudewijn Siemons, CEO a. i. und COO<br />
Port of Rotterdam Authority, ergänzt: »Es<br />
ist großartig, dass Porthos jetzt mit dem<br />
Bau hier im Hafen anfangen kann. Die<br />
CO 2 -Speicherung wird die Emissionen der<br />
Unternehmen im Rotterdamer Hafen um<br />
10 % reduzieren. Zusätzlich zu allen Bemühungen<br />
um den Einsatz von umweltfreundlicheren<br />
Kraftstoffen, ist CO 2 -Abscheidung<br />
und -Speicherung wirklich nötig,<br />
um eine signifikante CO 2 -Reduzierung<br />
zu erreichen. Mit Porthos machen wir den<br />
ersten großen Schritt.«<br />
Die EU hat Porthos als wichtiges Projekt<br />
zur Erreichung der Klimaziele anerkannt<br />
und 102 Mio. € dafür bereitgestellt. RD<br />
Das CO 2 wird durch den Hafen von Rotterdam zu leeren Gasfeldern etwa 20 km vor der Küste transportiert<br />
© Port of Rotterdam<br />
38 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Neue Allianz will Drogenproblem angehen<br />
Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität wollen Behörden und die Hafenwirtschaft<br />
in Hamburg künftig stärker durchgreifen. Auf einem Sicherheitsgipfel haben sich die<br />
Beteiligten auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt<br />
Diskutierten Maßnahmen gegen die Drogenkriminalität im Hafen (v.l.): Jan Hieber (LKA Hamburg), Innensenator Andy Grote und Bürgermeister Peter Tschentscher<br />
© Senatskanzlei Hamburg<br />
Knapp <strong>11</strong> t Kokain hat der Zoll 2022<br />
allein im Hamburger Hafen beschlagnahmt.<br />
In diesem Jahr entdeckte<br />
der Zoll im April über 900 kg Kokain, die<br />
in einem mit Kaffee beladenen Container<br />
von Brasilien nach Deutschland geschmuggelt<br />
wurden. Das Problem betrifft<br />
Hamburg jedoch nicht allein. Auch Antwerpen<br />
und Rotterdam als umschlagstärkster<br />
Hafen gelten als Einfallstore in<br />
Europa.<br />
Das Problem in der Nordrange könnte<br />
sich jedoch verschärfen. Einem im März<br />
dieses Jahres veröffentlichten Berichts<br />
des Büros der Vereinten Nationen für<br />
Drogen- und Verbrechensbekämpfung<br />
(UNODC) zufolge haben die drei Nordseehäfen<br />
inzwischen die traditionellen<br />
europäischen Eingangspunkte für Kokain<br />
in Spanien und Portugal in den<br />
Schatten gestellt.<br />
Diesem Trend wollen die Hamburger<br />
Sicherheitsbehörden und die Hafenwirtschaft<br />
der Hansestadt nun stärker entgegentreten.<br />
Anfang November kamen<br />
daher auf Einladung des Ersten Bürgermeisters<br />
Peter Tschentscher alle für die<br />
Hafensicherheit relevanten Akteure im<br />
Rahmen des Hamburger Hafensicherheitsgipfels<br />
zu einem ganztägigen Austausch<br />
zusammen.<br />
Als ein Ergebnis wurde die »Allianz Sicherer<br />
Hafen Hamburg« gegründet. Sie<br />
soll die Kompetenzen und das Knowhow<br />
aller Akteure bündeln sowie die<br />
Schutz- und Präventionsmaßnahmen<br />
noch einmal deutlich ausweiten. Zum<br />
Abschluss des Hafensicherheitsgipfels<br />
verständigten sich die Vertreter zudem<br />
auf eine gemeinsame Erklärung, die bereits<br />
erste konkrete Schritte enthält. Dazu<br />
zählen etwa die Einrichtung eines gemeinsamen<br />
Hafensicherheitszentrums,<br />
um die Akteure enger zu vernetzen sowie<br />
die Intensivierung der Ermittlungen<br />
beim Drogeneinfuhrschmuggel und bei<br />
Hafeninnentätern.<br />
Darüber hinaus verständigte man sich<br />
zur Prävention auf eine Awareness-Kampagne<br />
für die Mitarbeitenden im Hafen,<br />
eine lageangepasste Risikoanalyse und<br />
den effektiven Einsatz der Durchleuchtungstechnik<br />
sowie die Optimierung der<br />
Hafensicherheit durch Technik. Hier geht<br />
es beispielsweise um das Berechtigungsund<br />
Zugangsmanagement, den Einsatz<br />
fälschungssicherer Containersiegel sowie<br />
die Entwicklung eines sichereren Verfahrens<br />
zur Freistellung von Containern.<br />
Außerdem sollen die Containerterminals<br />
umfassend automatisiert werden,<br />
die Kooperation mit den Häfen Rotterdam<br />
und Antwerpen fortgesetzt werden<br />
und eine Arbeitsstruktur geschaffen<br />
werden, damit die beschlossenen Maßnahmen<br />
schnellstmöglich ihre Wirkung<br />
entfalten.<br />
»Bei der Bekämpfung der international<br />
organisierten Drogenkriminalität und<br />
insbesondere der Kokainschwemme<br />
müssen staatliche Institutionen, Strafverfolgungsbehörden<br />
und die Privatwirtschaft<br />
an einem Strang ziehen«, unterstrich<br />
Bundesinnenministerin Nancy<br />
Faeser. Die Verbesserung der Hafensicherheit<br />
in Hamburg und in Europa müsse<br />
auch einhergehen mit einer Intensivierung<br />
der Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen<br />
Staaten als Herkunftsländer<br />
der Drogen. Hochseehäfen wie<br />
Antwerpen, Rotterdam und Hamburg<br />
dürften keine EU-Einfallstore für hunderte<br />
Tonnen Rauschgift in die EU sein.<br />
»Der Zoll setzt derzeit die im Frühsommer<br />
dieses Jahres vorgestellte Strategie<br />
zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität<br />
und Geldwäsche um«, berichtete<br />
Katja Hessel, Parlamentarische<br />
Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium.<br />
Neben einer nachhaltigen<br />
Strafverfolgung müssten die Täter mit<br />
wirksamen Finanzermittlungen bei illegal<br />
erlangtem Vermögen getroffen werden.<br />
Die neue Strategie des Zolls zur Bekämpfung<br />
der Organisierten Kriminalität<br />
werde zu einer noch nachhaltigeren<br />
Bekämpfung von organisierten Strukturen<br />
des Rauschgiftschmuggels führen.<br />
»Wenn wir – wie hier im Hamburger Hafen<br />
– noch näher zusammenrücken, wird<br />
es uns gelingen, der Dynamik der sich<br />
permanent verändernden international<br />
agierenden Täterstrukturen und Deliktsphänomenen<br />
möglichst einen Schritt<br />
voraus zu sein.«<br />
RD<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
39
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Auf den Tropfen genau<br />
Schon bald müssen Bunkerschiffe in den Häfen Antwerpen-Zeebrügge sowie in Rotterdam<br />
über zertifizierte Systeme für die Bunkerübergabe verfügen. Damit soll die an Seeschiffe<br />
gelieferte Kraftstoffmenge erfasst und kontrolliert werden<br />
Derzeit sind lediglich 40 von 170 Bunkerschiffen mit entsprechenden Systemen ausgestattet<br />
© Port of Rotterdam/Ries van Wendel de Joode<br />
Wer ab dem 1. Januar 2026 in Antwerpen-Zeebrügge<br />
oder in Rotterdam<br />
sein Schiff bunkert, wird auf den<br />
Tropfen genau wissen, wie viel Kraftstoff<br />
in seinem Tank gelandet ist. Denn ab diesem<br />
Stichtag ist die Verwendung von<br />
Bunkermesssystemen für Bunkerschiffe<br />
obligatorisch. Von diesem Zeitpunkt an<br />
müssen Bunkerschiffe in diesen Häfen<br />
über ein zertifiziertes System verfügen,<br />
das die genaue Menge des von ihnen an<br />
Seeschiffe gelieferten Kraftstoffs anzeigt.<br />
Mit dieser Maßnahme wollen die Hafenbehörden<br />
den Bunkermarkt in Antwerpen,<br />
Zeebrügge und Rotterdam<br />
transparenter, effizienter und zuverlässiger<br />
machen.<br />
Bereits Ende 2022 haben die beiden<br />
Häfen angekündigt, dass sie zertifizierte<br />
Bunkermesssysteme an Bord von Bunkerschiffen<br />
vorschreiben werden. Vorausgegangen<br />
waren unabhängige Untersuchungen<br />
in Antwerpen, Zeebrügge<br />
und Rotterdam, die immer wiederkehrende<br />
Mengenprobleme aufzeigten.<br />
Mengenprobleme als Auslöser<br />
Wie die Hafenbehörden mitteilen, hätten<br />
unabhängige Studien sowohl in Antwerpen<br />
als auch in Zeebrügge und Rotterdam<br />
ergeben, dass auf dem Bunkermarkt<br />
regelmäßig Mengenprobleme aufgetreten<br />
sind.<br />
Mit der Einführung dieser Maßnahme<br />
wollen die Hafenbetriebe den<br />
ARA-Bunkermarkt nun transparenter,<br />
effizienter und zuverlässiger machen.<br />
Zuvor haben Hafenbetriebe ermittelt,<br />
welche Bunkermesssysteme geeignet<br />
sind.<br />
Die Hafenbetriebe sind sich laut eigenen<br />
Angaben der Tatsache bewusst,<br />
dass diese Maßnahme großen Einfluss<br />
auf den Bunkermarkt haben wird. Daher<br />
haben sie eine Zeitspanne gewählt, die einerseits<br />
anspruchsvoll, andererseits aber<br />
auch realistisch ist. Den verschiedenen<br />
Unternehmen in der Bunkerkette werde<br />
ausreichend Zeit gegeben, sich auf diese<br />
Maßnahme einzustellen. Die Verpflichtung<br />
wird in die Lizenz für Bunkertransporteure<br />
aufgenommen. Derzeit seien<br />
rund 40 von 170 Bunkerschiffen in<br />
Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge<br />
mit einem Bunkermesssystem ausgestattet.<br />
40 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
SEEHÄFEN | SHORTSEA<br />
Die Einführung eines Bunkermesssystems<br />
soll für einen großen Effizienzgewinn<br />
sorgen. Die Daten von Transaktionen<br />
können nämlich digital ausgelesen<br />
und sofort in den Rechnungen verarbeitet<br />
werden<br />
Studie als Grundlage<br />
Wie bereits erwähnt, sind sowohl der Hafen<br />
von Antwerpen-Zeebrügge als auch<br />
der Hafenbetrieb Rotterdam von verschiedenen<br />
Seiten darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass es regelmäßig Probleme<br />
bei der Lieferung von Bunkertreibstoff<br />
gegeben hat. Zur Untersuchung des Ausmaßes<br />
und der Art dieser Beschwerden<br />
haben die Hafenbetriebe das unabhängige<br />
Forschungs- und Beratungsunternehmen<br />
CE Delft beauftragt, die<br />
Erfahrungen der am Bunkermarkt beteiligten<br />
Parteien zu untersuchen. Die Studie<br />
wurde anhand von Interviews und<br />
Umfragen durchgeführt.<br />
Die Studie kam zu zwei Schlussfolgerungen.<br />
Zum einen gab es Ähnlichkeiten<br />
zwischen den beiden Häfen und es<br />
waren strukturelle Mengenprobleme auf<br />
dem Bunkermarkt vorhanden. 80–90 %<br />
der Befragten erkannten die angesprochenen<br />
Probleme. 65 % der befragten<br />
Interessenvertreter und über 90 % der<br />
Umfrageteilnehmer sahen in der Einführung<br />
des obligatorischen Einsatzes eines<br />
offiziellen Bunkermesssystems an Bord<br />
von Bunkerschiffen eine Lösung für die<br />
Mengenprobleme.<br />
Ein Bunkermesssystem erfasst die gelieferte<br />
Kraftstoffmenge direkt, anstatt sie<br />
anhand von Tankfüllstandsmessungen –<br />
der derzeit standardmäßig verwendeten<br />
Methode –an Bord des Bunkerschiffs zu<br />
berechnen.<br />
Im Vorfeld der Einführung haben sich<br />
die Häfen mit verschiedenen Interessengruppen<br />
abgestimmt, um deren Bedürfnisse<br />
und Wünsche zu verstehen. Gemeinsam<br />
wurde ein Stufenplan für die<br />
Einführung der Bunkermesssysteme aufgestellt.<br />
Darüber hinaus mussten die<br />
praktischen Aspekte dabei im Hinblick<br />
auf die unterschiedlichen gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen in den Niederlanden<br />
und Belgien geprüft werden.<br />
Im Hafen von Antwerpen-Zeebrügge<br />
wurde die künftige Verpflichtung bereits<br />
in die Lizenzen für Bunkerschiffe aufgenommen.<br />
Die Genehmigung für Bunkerunternehmen<br />
in Rotterdam muss<br />
noch angepasst werden.<br />
RD<br />
Drei Fragen an …<br />
Ralf Moeck<br />
Technical Director,<br />
Aquametro Oil & Marine GmbH<br />
»Diese Regelungen machen für alle Bunkerstandorte<br />
der Hochsee- und Binnenschifffahrt Sinn«<br />
Aquametro ist Hersteller von Bunkermesssystemen.<br />
Was halten Sie von der<br />
verpflichtenden Einführung solcher<br />
Systeme in den Häfen Rotterdam und<br />
Antwerpen-Zeebrügge?<br />
Ralf Moeck: In der ab Januar 2026 geltenden<br />
Pflicht zur Nutzung von Massedurchfluss-Messgeräten<br />
für Bunkerprozesse<br />
in der Schifffahrt in den ARA-<br />
Häfen sehen wir verschiedene Vorteile.<br />
Gegenüber bestehenden Bunkernachweisen<br />
über Füllstandsmessungen der Bunkertanks<br />
bringt die genaue, digitale<br />
Nachweisführung über geeichte Massedurchfluss-Messgeräte<br />
eine größere<br />
Transparenz. Zudem wird durch neue<br />
Regularien in der Emissionsbilanzierung<br />
sowie im Emissionshandel einer sicheren<br />
und exakten Nachweisführung über die<br />
Bunkermenge eine immer größer werdende<br />
Bedeutung zukommen. Hier wird<br />
sich die genaue Ermittlung der Bunkermengen<br />
in realen Kosten widerspiegeln.<br />
Mit welchen Produkten unterstützen Sie<br />
die Bunkerreedereien?<br />
Moeck: Die von Aquametro angebotene<br />
technische Lösung eines<br />
Bunkermeters in konfigurierbaren<br />
Masseströmen von 10.0000 bis<br />
540.000 kg/h kann mit unserem technischen<br />
Support einfach an Bord<br />
nachgerüstet werden. Das System<br />
kann zudem über unterschiedliche<br />
Datenschnittstellen in kundenspezifische<br />
Monitoring-Systeme eingebunden<br />
werden. Dies ermöglicht eine<br />
übersichtliche Visualisierung sowie<br />
ein einfaches Reporting.<br />
Würden Sie die Einführung von Bunkermesssystemen<br />
auch in deutschen Häfen<br />
als sinnvoll erachten?<br />
Moeck: Ja, selbstverständlich machen<br />
diese Regelungen für alle Bunkerstandorte<br />
der Hochsee- und Binnenschifffahrt<br />
Sinn.<br />
Ralf Moeck<br />
© Aquametro<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
41
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
© BAW<br />
Rasche Weser-Vertiefung gefordert<br />
Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine zeitnahe Umsetzung der<br />
Fahrrinnenanpassungen von Außen- und Unterweser dringend erforderlich ist.<br />
Dies sei insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit von Bremerhaven und Brake wichtig<br />
Durchgeführt wurde die Studie vom<br />
Hamburger Institut MWP/Dr. Makait<br />
und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut<br />
(HWWI). Den Auftrag dafür<br />
haben der Arbeitskreis #Zukunft-<br />
Weser und der Wirtschaftsverband Weser<br />
e.V. vergeben.<br />
Die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen<br />
Fahrrinnenanpassungen der<br />
Außenweser und der Unterweser (Nord)<br />
seien dringend notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Häfen Bremerhaven<br />
und Brake und der mit ihnen in Verbindung<br />
stehenden Regionen zu sichern<br />
sowie die Klimaziele der Bundesregierung<br />
und der EU zu erreichen, heißt es.<br />
Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands<br />
Weser, übergab die Studie<br />
kürzlich an Eduard Dubbers-Albrecht,<br />
Präses der Handelskammer Bremen –<br />
IHK für Bremen und Bremerhaven und<br />
Jan Müller, Präsident der Oldenburgischen<br />
Industrie- und Handelskammer.<br />
Die Ausgangssituation<br />
Dem Wirtschaftsverband Weser zufolge<br />
ist die Außenweser bis Bremerhaven tideunabhängig<br />
aktuell nur für Schiffe mit<br />
einem Tiefgang von maximal 12,5 m befahrbar.<br />
Ziel gemäß Bundesverkehrswegeplan<br />
ist es, dass Schiffe mit Abladetiefen<br />
bis 13, 5m tideunabhängig den<br />
Hafen erreichen können. Die Unterweser<br />
bis Brake ist heute tideabhängig unter bestimmten<br />
Bedingungen mit bis zu <strong>11</strong>,9 m<br />
Tiefgang befahrbar. Ziel ist hier, dass<br />
Schiffe mit Abladetiefen bis zu 12,8 m<br />
Brake tideabhängig erreichen können.<br />
In Bremerhaven ist die zeitnahe Fahrrinnenanpassung<br />
dringend erforderlich,<br />
weil immer größere Schiffe eingesetzt werden,<br />
so der Verband. So habe sich die Zahl<br />
der Schiffe mit einem Tiefgang von mehr<br />
als 13,5 m zwischen 2013 und 2022 mehr<br />
als verdoppelt. Es wurden bereits Dienste<br />
verlagert – vor allem sogenannte Transshipment-Verkehre<br />
– und Bremerhaven<br />
verliert zusehends im Wettbewerb mit den<br />
Westhäfen. In Brake, einem der wichtigsten<br />
deutschen Häfen für Landwirtschaft und<br />
Industrie, sei die Fahrrinnenanpassung erforderlich,<br />
weil die durchschnittliche Tonnage<br />
der Brake anlaufenden Schiffe seit<br />
Jahren kontinuierlich zunimmt und immer<br />
mehr Schiffe mit größerem Tiefgang den<br />
Hafen anlaufen. Inzwischen könnten mehr<br />
als 80 % aller Schiffe, die Brake seit 2017<br />
anlaufen, wegen der Tiefgangsbeschränkungen<br />
nicht voll beladen werden.<br />
Das führe zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen<br />
für Brake.<br />
Emissionen könnten sinken<br />
Die Studie hat auch Auswirkungen der<br />
zeitnahen Fahrrinnenanpassungen auf<br />
die Schadstoffemissionen untersucht.<br />
Sie geht davon aus, dass die CO 2<br />
-Emissionen<br />
um rund 51.000 t pro Jahr und<br />
die Luftschadstoffe um etwa 233 t pro<br />
Jahr sinken würden. Der Grund dafür<br />
sei, dass Bremerhaven und Brake Eisenbahnhäfen<br />
sind. Fahrrinnenanpassungen<br />
würden zu einer Einsparung<br />
von 225.000 Lkw-Fahrten pro<br />
Jahr (durchschnittlich Distanz 100 km<br />
und 20 t pro Fahrt) führen. Bei Transporten<br />
von Bremerhaven zu Zielen in<br />
Nord- und Ostdeutschland sowie Bayern<br />
und Südwestdeutschland seien die<br />
Emissionen beispielsweise im Vergleich<br />
zu Transporten aus Rotterdam erheblich<br />
niedriger. Das gelte auch für Transporte<br />
von Brake aus ins Hinterland.<br />
Zudem seien die Anpassungen mit<br />
vergleichsweise relativ niedrigem Investitionsvolumen<br />
und Baggeraufwand<br />
realisierbar. Das Volumen der Baggermenge<br />
und der jährlichen Unterhaltungsbaggerungen<br />
sind der Studie zufolge<br />
nur etwa ein Sechstel der Mengen,<br />
die bei der Fahrrinnenanpassung der Elbe<br />
anfallen.<br />
RD<br />
42 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
BLG LOGISTICS<br />
Autos werden testweise mit der Fähre über die Weser transportiert<br />
Die BLG Logistics testet den Transport<br />
von Pkw vom Autoterminal zur neuen<br />
BLG-Lagerfläche Luneort mit einer Weserfähre.<br />
Verläuft der Test wie erwartet,<br />
werden Pkw zwischen dem Autoterminal<br />
(ATB) und der Lagerfläche Luneort (Fähranleger<br />
an der Geeste) zukünftig auch mit<br />
der Weserfähre transportiert werden.<br />
Seit dem 1. August <strong>2023</strong> hat BLG Logistics<br />
Flächen auf dem stillgelegte Flughafen<br />
Luneort angemietet. Mit der neuen<br />
Außenfläche hat BLG eine zusätzliche<br />
Stellplatzkapazität von rund 6.000 Pkw<br />
geschaffen und damit die Produktivität<br />
auf der Wasser- und der Landseite verbessert.<br />
Bisher erfolgte die Umfuhr der<br />
Fahrzeuge zwischen ATB und Stellfläche<br />
ausschließlich per Lkw. Der Einsatz der<br />
Weserfähre ermöglicht eine Entlastung<br />
der Straße.<br />
»Wir haben wie angekündigt verschiedene<br />
Optionen für einen emissionsärmeren<br />
Transport geprüft. Mit einer<br />
Fähre können wir zwischen 45 und 50<br />
Pkw transportieren. Eine Fährfahrt hin<br />
und zurück entspricht etwa 16 Lkw-Fahrten,<br />
die pro Fährtransport entfallen«, erklärt<br />
Karsten Dirks, operativer Geschäftsführer<br />
am BLG Autoterminal Bremerhaven.<br />
»Besser als der Wasserweg<br />
wäre lediglich der Transport per Bahn,<br />
aber leider wird das Gleis auf der Strecke<br />
noch bis Ende 2024 ertüchtigt und ist somit<br />
nicht befahrbar.«<br />
Fällt das Ergebnis der Probeverladung<br />
so positiv aus wie von den Beteiligten erwartet,<br />
könnte eine Weserfähre wochentags<br />
ab 18 Uhr und am Wochenende Pkw<br />
statt Pendler befördern und damit die<br />
Belastung der Straße deutlich verringern.<br />
»Mit der Weserfähre haben wir einen<br />
starken Partner gefunden, der sich sehr<br />
für dieses Projekt engagiert. Auch die zuständigen<br />
Behörden haben sich sehr kooperativ<br />
gezeigt. Wir erwarten keine negativen<br />
Überraschungen bei der Probeverladung.<br />
Sobald unseren Kunden<br />
der Verladung ihrer Fahrzeuge auf die<br />
Fähre zugestimmt haben, könnten wir in<br />
den Regelbetrieb gehen«, erklärt Dirks.<br />
RD<br />
Fällt die Testphase positiv aus, könnte bald täglich eine Fähre mit Pkw über die Weser verkehren<br />
© BLG<br />
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Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
43
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Arbeiten schreiten voran<br />
An der Berliner Nordtrasse wird die Fahrrinne angepasst. Die Bauausführung erfolgt in<br />
vier Baulosen. Am ersten Baulos ist eine Arbeitsgemeinschaft aus vier Unternehmen<br />
beteiligt. Vor Kurzem wurde dort eine neue Wartestelle eingerichtet<br />
© PORR<br />
Rückverankerung der Spundwand mit Dauer-Litzenankern<br />
Die Berliner Niederlassung der<br />
Stump-Franki Spezialtiefbau Region<br />
Ost hat in Arbeitsgemeinschaft mit<br />
Züblin Spezialtiefbau, Johann Bunte Bauunternehmung<br />
und Otto Mette Wasserbau<br />
den Auftrag für das erste Baulos zur<br />
Fahrrinnenanpassung an der Berliner<br />
Nordtrasse erhalten. Die im Februar <strong>2023</strong><br />
gestarteten Arbeiten sollen im November<br />
2024 beendet sein. Stump-Franki ist dabei<br />
für die Rückverankerung der Spundwände<br />
verantwortlich.<br />
Die Berliner Nordtrasse beginnt am<br />
Westhafen und geht über den Westhafenkanal<br />
und die Schleuse Charlottenburg.<br />
Mit der Fahrrinnenanpassung erfolgt ein<br />
wesentlicher Lückenschluss der Verkehrsachse<br />
vom Rhein bis nach Berlin.<br />
Sie ist Teil des »Wasserstraßenprojekts<br />
VDE 17«, das 1991 im Rahmen eines<br />
Programms mit 17 Verkehrsprojekten<br />
aufgelegt wurde, um das Zusammenwachsen<br />
der ost- und westdeutschen<br />
Bundesländer zu beschleunigen.<br />
Die Bauarbeiten für das Los 1 finden<br />
an der Flusskreuzung rund um das Spandauer<br />
Horn statt. Um eine direkte Einfahrt<br />
aus der Spree in die Spandauer<br />
Schleuse und zur Havel-Oder-Wasserstraße<br />
zu ermöglichen, wird die Landzunge<br />
auf einer Fläche von mehr als<br />
3.000 m 2 abgegraben. Gleichzeitig wird<br />
am Nordufer der Spree eine rund 200 m<br />
lange Wartestelle gebaut und die alte Liegestelle<br />
»Spreeschanze« zu einer ökologisch<br />
wertvollen Flachwasserzone umgestaltet.<br />
Die Anpassung der Fahrrinne<br />
macht eine teilweise Erneuerung der<br />
Uferbefestigungen mit Spundwänden erforderlich.<br />
Für die Sicherung der Spundwände<br />
stellt Stump-Franki insgesamt 362<br />
Dauer-Litzenanker mit 3 und 5 Litzen sowie<br />
Längen von bis zu 33 mm her. Alle<br />
Arbeiten müssen wasserseitig von einem<br />
Ponton ausgeführt werden, der gleichzei-<br />
Die Arbeiten werden unter eingeschränkten Platzverhältnissen von einem Ponton aus ausgeführt<br />
© PORR<br />
44 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
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WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Deufol expandiert im Dortmunder Hafen<br />
Der Anbieter von Verpackungs- und Supply-Chain-Lösungen Deufol plant in der<br />
nordrhein-westfälischen Stadt seinen größten Binnenhub zu realisieren. Dafür werden<br />
bestehende Flächen erweitert und ein neuer Schwerlast-Portalkran installiert<br />
Schon bald könnten Windkraftanlagen über den Dortmunder Hafen umgeschlagen werden<br />
© Hafen Dortmund<br />
Das Potenzial der Wasserstraße für<br />
Gütertransporte zu heben und damit<br />
zum Klimaschutz beizutragen – das sind<br />
zwei der Ziele, welche die Deufol Gruppe<br />
durch substanzielle Investitionen im<br />
Dortmunder Hafen verwirklichen will.<br />
Konkret plant die Unternehmensgruppe<br />
an ihrem Standort im Schmiedinghafen<br />
die bestehende Umschlagfläche zu erweitern<br />
und eine neue Schwerlast-Portalkrananlage<br />
zu installieren. Somit könnten<br />
im Hafen künftig auch Windkraftanlagenteile,<br />
wie z.B. Turbinen oder andere<br />
sperrige Transportgüter umgeschlagen<br />
werden. Das Vorhaben stellte das Unternehmen<br />
kürzlich bei einer Sitzung des<br />
Ausschusses für Verkehr und Logistik der<br />
IHK zu Dortmund vor.<br />
»Diese Investition stellt nicht nur den<br />
nächsten konsequenten Schritt in der<br />
Umsetzung unserer End-2-End Strategie<br />
dar, sondern erweitert gleichzeitig unser<br />
Leistungsportfolio um den Bereich des<br />
Warenumschlags von Importware. Der<br />
Standort Dortmund verfügt mit seinem<br />
Hafen über eine ganz wesentliche Logistikdrehscheibe<br />
für die regionale Industrie.<br />
Mit unseren zukünftigen Möglichkeiten<br />
bieten wir unseren Kunden aus<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau eine<br />
ideale Möglichkeit, die Waren nach kurzer<br />
Transportdistanz aufs Wasser umzuschlagen.<br />
Dadurch reduzieren wir<br />
nicht nur einen erheblichen Kostenaufwand<br />
für Sonder- und Schwertransporte,<br />
sondern leisten gleichzeitig einen<br />
Beitrag zur Entlastung der zunehmend<br />
angespannten Straßen- und Brückensituation<br />
in Nordrhein-Westfalen«,<br />
kommentiert Daniel Dreiner, Geschäftsführer<br />
der Deufol West GmbH, die strategische<br />
Ausrichtung.<br />
Über den Ausbau der Infrastruktur hinaus,<br />
investiert Deufol laut eigenen Angaben<br />
in die Aus- und Weiterbildung der<br />
eigenen sowie zukünftigen Mitarbeitenden.<br />
Bereits im Sommer <strong>2023</strong><br />
wurde dafür die Deufol-Academy eröffnet.<br />
Das konzerneigene Schulungszentrum<br />
im Hafen von Dortmund bildet auf<br />
350 m 2 Fläche, die Plattform für Präsenzschulungen<br />
in den Schwerpunkt-<br />
Bereichen Verpackung, Logistik, Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit.<br />
Bettina Brennenstuhl, Vorständin der<br />
Dortmunder Hafen AG begrüßt die Pläne:<br />
»Großraum- und Schwertransporte<br />
können über die Wasserstraße deutlich<br />
klimafreundlicher transportiert werden<br />
als über die Straße. Zudem hat die Wasserstraße<br />
freie Kapazitäten, so dass die<br />
stark ausgelasteten Straßen durch einen<br />
Wasserstraßentransport erheblich entlastet<br />
werden können. Ein Schwerguthub<br />
im Dortmunder Hafen ist zudem ein Puzzlestück,<br />
um Dortmund bis 2035 klimaneutral<br />
aufzustellen.«<br />
Der IHK zu Dortmund ist es wichtig,<br />
dass der Dortmunder Hafen als überregionaler<br />
Logistikknoten und landesbedeutsamer<br />
Hafen in Zukunft erhalten<br />
bleibt. »Wir gehen davon aus, dass die Investitionen<br />
der Firma Deufol unmittelbar<br />
den Schiffsgüterumschlag fördern und<br />
das Leistungsportfolio im Dortmunder<br />
Hafen steigt«, fasst der stellvertretende<br />
Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian<br />
Ehrich seine Eindrücke zusammen. RD<br />
46 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Hafen Wittlager Land startet durch<br />
Im niedersächsischen Bohmte ist ein neuer Hafen fertiggestellt worden. Als Mitglied des<br />
Hafenbandes Mittellandkanal nimmt er an Transportprojekten wie »DeConTrans« teil.<br />
Vor Kurzem wurde das Konzept im niedersächsischen Ministerium vorgestellt<br />
Der Hafenchefin, Susanne Neuenfeldt,<br />
zufolge markiert die Fertigstellung<br />
des Hafens Wittlager Land »einen<br />
wichtigen Schritt hin zu einer verbesserten<br />
Transportinfrastruktur und eröffnet<br />
neue Möglichkeiten für innovative<br />
Transportprojekte im Landkreis Osnabrück<br />
am Mittellandkanal«.<br />
Der Hafen sei fest entschlossen, die<br />
Weiterentwicklung der Transportindustrie<br />
fortzusetzen und innovative Transportprojekte<br />
voranzutreiben. Man sehe<br />
die Elektromobilität, die Implementierung<br />
von Lkw-Ladesäulen und<br />
andere umweltfreundliche Initiativen als<br />
entscheidende Schritte in diese Richtung.<br />
»Unsere Teilnahme als Mitglied des<br />
Hafenbandes Mittellandkanal an innovativen<br />
Transportprojekten wie ›De-<br />
ConTrans‹ zeigt unser Engagement für eine<br />
nachhaltige und zukunftsfähige Transportinfrastruktur.<br />
Wir sind offen für Partnerschaften<br />
und Zusammenarbeit mit<br />
Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen,<br />
um gemeinsam die Zukunft des<br />
Transports zu gestalten«, so Neuenfeldt.<br />
»DeConTrans« entlastet Straße<br />
Vor Kurzem hat der Hafen Wittlager Land<br />
im Niedersächsischen Ministerium für<br />
Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung<br />
das innovative Konzept für einen<br />
dezentralen Containertransport auf der<br />
Wasserstraße »DeConTrans« vorgestellt.<br />
Im Gespräch mit dem Niedersächsischen<br />
Verkehrsminister, Olaf Lies,<br />
erläuterte Susanne Neuenfeldt die gemeinsame<br />
Projektidee des Deutschen<br />
Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz<br />
und dem DST Entwicklungszentrum<br />
für Schiffstechnik und Transportsysteme<br />
e.V. Durch intensive Untersuchungen<br />
und Simulationen wurden die<br />
technische Machbarkeit, wirtschaftliche<br />
Tragfähigkeit und ökologische Sinnhaftigkeit<br />
für einen dezentralen Containertransport<br />
im westdeutschen Kanalnetz<br />
nachgewiesen. Die Kernidee basiert<br />
auf der Nutzung kleiner, hybridelektrisch<br />
angetriebener und perspektivisch<br />
automatisierbarer Binnenschiffe, die als<br />
Hafenchefin Susanne Neuenfeldt<br />
Feederservice die größeren Binnenhubs<br />
im Seehafenhinterlandverkehr der Westhäfen<br />
(Duisburg, Wesel) und der Nordhäfen<br />
(Minden) bedienen können. Die<br />
Einbeziehung von dezentralen Umschlagstellen<br />
im gesamten westdeutschen<br />
Kanalnetz und die Integration in bestehende<br />
Services stellen wesentliche Aspekte<br />
dieses innovativen Konzeptes dar.<br />
Insgesamt soll das Projekt »DeCon-<br />
Trans« einen Beitrag dazu leisten, dass<br />
die Verkehrsträger Straße und Schiene<br />
entlastet und die inländischen Wasserstraßen<br />
und deren Infrastruktur wirtschaftlich<br />
ausgelastet werden. Zugleich<br />
sollen Emissionen reduziert und nachhaltiges<br />
Wirtschaften ermöglicht werden.<br />
»Dieses Projekt hat das Potenzial, die<br />
Logistiklandschaft in Niedersachsen und<br />
darüber hinaus zu revolutionieren. Es steigert<br />
mit kleineren Schiffen die Effizienz<br />
des Containertransports und trägt zur Reduzierung<br />
der Umweltauswirkungen bei«,<br />
sagte CDU-Landtagsabgeordneter Thomas<br />
Uhlen, der das Treffen initiierte. »Ich<br />
sehe großes Potenzial in dieser innovativen<br />
Idee und bin zu weiteren Gesprächen<br />
bereit«, sagte Olaf Lies.<br />
Projekt geht in Pilotbetrieb<br />
© Hafen Wittlager Land<br />
Das Treffen endete mit dem gemeinsamen<br />
Ziel, das Projekt in einen Pilotbetrieb<br />
zu überführen und die Entwicklung<br />
eines Betreibermodells voranzutreiben.<br />
Der Hafen Wittlager Land, der als<br />
Mitglied des Hafenbandes am Mittellandkanal<br />
inzwischen neu errichtet wurde<br />
mit zukunftsorientierter Infrastruktur,<br />
verfolgt das Ziel, derartige<br />
Projekte zu unterstützen und möchte<br />
laut eigenen Angaben gemeinsam mit<br />
den Akteuren des Hafens, den Unternehmen<br />
der Region, den Reedereien und der<br />
künftigen Betreibergesellschaft daran arbeiten.<br />
Der Hafen verfügt demnächst über<br />
»modernste« Lade- und Entladeeinrichtungen<br />
für Container und Schüttgüter,<br />
die den effizienten Umschlag von<br />
Waren gewährleisten sollen. Darüber<br />
hinaus will der Hafen Wittlager Land<br />
auch eine wichtige Rolle in der Förderung<br />
der Binnenschifffahrt spielen.<br />
Er bietet Anlegemöglichkeiten für Binnenschiffe<br />
und ermöglicht somit den<br />
nahtlosen Übergang zwischen Wasserund<br />
Straßentransport. »Der Hafen<br />
Wittlager Land ist ein Meilenstein für<br />
unsere Region und ein Beispiel für<br />
nachhaltige Entwicklung im Güterverkehr«,<br />
sagt Geschäftsführerin Neuenfeldt.<br />
»Wir sind stolz darauf, einen Hafen<br />
zu haben, der nicht nur wirtschaftlich<br />
bedeutend ist, sondern auch<br />
unseren Einsatz für den Umweltschutz<br />
unterstreicht.«<br />
Autonome Schiffe reduzieren CO 2<br />
Eine autonome Schifffahrt in Form eines<br />
Shuttledienstes kann dazu beitragen, den<br />
Kraftstoffverbrauch zu optimieren und<br />
den CO 2 -Ausstoß zu reduzieren, indem<br />
sie effiziente Routen und Geschwindigkeiten<br />
wählt. Die autonome Binnenschifffahrt<br />
könnte dazu beitragen, den<br />
Betrieb kostengünstiger zu gestalten und<br />
die Effizienz der Lieferketten in Deutschland<br />
zu verbessern. Perspektivisch könnte<br />
eine erfolgreiche Durchführung dieses<br />
Tests die Möglichkeit eröffnen, autonom<br />
betriebene Binnenschiffe in den kommenden<br />
Jahren verstärkt in die kommerzielle<br />
Schifffahrt zu integrieren, so<br />
der Hafen.<br />
RD<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
47
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Getränkenachschub über die Seine<br />
Für die Getränkeversorgung der Pariser Gastronomie setzt der französische Logistiker<br />
OBD Grand Paris zusammen mit der französischen Binnenschiffsreederei Sogestran<br />
Logistics in Paris seit Kurzem auf den Wasserweg<br />
Pfandflaschen zwei Drittel der Gesamtmenge<br />
ausmachen, daher gemeinsam mit<br />
der französischen Binnenschiffsreederei<br />
Sogestran Logistics im Herzen der<br />
Hauptstadt Paris einen Pendelverkehr an,<br />
um den Straßenverkehr zwischen dem<br />
Stadtzentrum und den Logistikstandorten<br />
in den Vororten zu verringern.<br />
Die Umladung der Getränke vom Binnenschiff<br />
auf Lkw erfolgt auf dem gemeinsam<br />
genutzten Kai im Hafen Debilly<br />
gegenüber dem Eiffelturm. Das von Sogestran<br />
Logistics gecharterte Binnenschiff<br />
»Zulu 03« verkehrt zweimal wöchentlich<br />
zwischen den Häfen Gennevilliers<br />
und Debilly, um die Fahrzeuge von<br />
OBD Grand Paris aufzufüllen.<br />
Autonome Be- und Entladung<br />
»Einer der Vorteile der ›Zulu 03‹ ist der<br />
Bordkran, der die autonome Be-. und<br />
Entladung ermöglicht: Die Einheit benötigt<br />
keine Kaianlagen«, betont Alexis<br />
Chapolard, Frankreich-Direktor von<br />
Blue Line Logistics, einer Tochtergesellschaft<br />
von Sogestran Logistics. »Sobald<br />
die Lieferung erfolgt ist, steht der Kai anderen<br />
Nutzern zur Verfügung.« Künftig<br />
könne Sogestran Logistics den Kai Debilly<br />
zudem mehrere Stunden am Tag zur<br />
Verfügung stellen, um eine Erhöhung der<br />
Warenströme zu ermöglichen.<br />
Bisher beendeten die Lkw ihre erste Pariser<br />
Liefertour zwischen 8 und 10 Uhr.<br />
Sofern eine zweite Tour erforderlich war,<br />
lag diese in der Hauptverkehrszeit mit<br />
dem entsprechenden Verkehrsaufkommen<br />
zwischen dem Pariser Zentrum<br />
und dem Logistiklager außerhalb der<br />
Stadt. Durch die Nachschubbeladung<br />
vom Schiff können diese Hin- und Rückfahrten<br />
nun vermieden werden.<br />
Im Hafen Debilly, gleich gegenüber dem Eiffelturm, werden die Getränke-Fässer umgeschlagen<br />
OBD Grand Paris, der nach Unternehmensangaben<br />
führende unabhängige<br />
Getränkevertrieb für Cafés, Hotels<br />
und Restaurants in Paris und auf der Ilede-France,<br />
will nachhaltigere Lösungen für<br />
seine urbane Logistik entwickeln, um den<br />
Verkehr in der Stadt zu reduzieren und darüber<br />
hinaus zu dekarbonisieren.<br />
Seit Juni dieses Jahres bietet der französische<br />
Reverse-Logistiker, bei dem<br />
© Sogestran Logistics<br />
Umstellung mit Blick auf Olympia<br />
Unterstützt wird das Angebot von der<br />
staatlichen französischen Wasserstraßenverwaltung<br />
»Voies Navigables de France«<br />
und dem Hafenbetreiber Haropa Port,<br />
die ihr Hafennetz mobilisieren wollen,<br />
um dekarbonisierte Ende-zu-Ende-<br />
Logistikketten zu entwickeln.<br />
Haropa Ports will diesen Service ab<br />
2024 von der multimodalen Plattform in<br />
Gennevilliers zu städtischen Häfen wie<br />
Debilly und Austerlitz insbesondere im<br />
Hinblick auf die Olympischen und Paralympischen<br />
Spiele dauerhaft etablieren.<br />
Auf diese Weise würden die Straßenüberlastung<br />
deutlich verringert und weniger<br />
CO2-Emissionen verursacht. RD<br />
48 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
WASSERSTRASSEN | HÄFEN<br />
Spatenstich für Dresdner Trailerport<br />
Um die steigende Nachfrage nach Bahntransporten auf die Schiene zu bewältigen,<br />
errichtet die SBO einen auf der Südseite des Hafens Dresden einen neuen Trailerport.<br />
Künftig können im Alberthafen bis zu 50.000 Trailer pro Jahr umgeschlagen werden<br />
Torsten Schulz. Richard Schulz Tiefbau (links), Heiko Loroff, SBO (Mitte), und Stephan Berger, SMWA (rechts) beim Spatenstich im Dresdner Alberthafen<br />
© SBO<br />
Knapp 25.000 Trailer mit einem Volumen<br />
von rund 620.000 t wurden im<br />
Trailerport des Dresdner Alberthafens<br />
im vergangenen Jahr von der Straße auf<br />
die Schiene verladen. Künftig werden es<br />
mehr.<br />
Ab Juni 2024 könnten jährlich zusätzlich<br />
bis zu 42.000 weitere Trailer und<br />
bis zu 8.000 Container hinzukommen.<br />
Dann nämlich soll der neue Trailerport<br />
auf der Südseite des Hafens in Betrieb genommen<br />
werden. Statt bisher zehn Ganzzügen<br />
pro Woche im Zweischichtbetrieb<br />
sollen im neuen Trailerport zukünftig bis<br />
zu 20 Ganzzüge wöchentlich im Drei-<br />
Schicht-System abgefertigt werden.<br />
Anfang November haben dazu jetzt<br />
Stephan Berger, Leiter Abteilung Mobilität<br />
im Sächsischen Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA)<br />
– in Vertretung von Verkehrsminister<br />
Martin Dulig – gemeinsam mit Heiko<br />
Loroff, Geschäftsführer der SBO (Sächsische<br />
Binnenhäfen Oberelbe) in Anwesenheit<br />
von rund 70 Gästen aus Politik<br />
und Wirtschaft den symbolischen ersten<br />
Spatenstich getätigt.<br />
»Sachsen ist als Export- und Transitregion<br />
auf einen funktionierenden und<br />
leistungsfähigen Güterverkehr angewiesen«,<br />
unterstreicht Dulig, Sächsischer<br />
Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Verkehr. »Der prognostizierte deutliche<br />
Anstieg des Schwerverkehrsanteils bis<br />
2030 stellt uns dabei vor große Herausforderungen<br />
und erfordert multimodale,<br />
wirtschaftliche und zugleich klimaschonende<br />
Lösungen.«<br />
Deshalb investiert der Freistaat Sachsen<br />
gemeinsam mit dem Bund und der<br />
Europäischen Union in den Ausbau der<br />
sächsischen Häfen zu modernen trimodalen<br />
Logistikzentren. Konkret geht es<br />
im Alberthafen um Investitionskosten in<br />
Höhe von rund 5 Mio. €, wovon rund<br />
2 Mio. € durch die Richtlinie zur Förderung<br />
von Umschlaganlagen des Kombinierten<br />
Verkehrs (KV-Förderrichtlinie<br />
des Bundes) gefördert werden.<br />
Bis zu 42.000 Trailer zusätzlich<br />
»Im Alberthafen werden seit 2021 Lkw-<br />
Verkehre von Südosteuropa nach Skandinavien<br />
auf einer Strecke von rund<br />
400 km von der Straße auf die Schiene<br />
verlagert«, so Dulig. »Mit der neuen Umschlagsanlage<br />
können künftig bis zu<br />
42.000 Trailer pro Jahr umgeschlagen<br />
werden.« Das entlaste nicht nur die Autobahnen,<br />
sondern sei im Vergleich auch<br />
klimafreundlicher und damit ein wesentlicher<br />
Baustein zur Erreichung unserer<br />
Klimaziele, hieß es.<br />
Der Trailerport im Alberthafen Dresden<br />
gehört neben den Häfen Riesa, Torgau,<br />
Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau<br />
seit 2021 zum Portfolio der<br />
SBO. Hier stehen leistungsfähige Anlagen<br />
für den Umschlag von Stück-,<br />
Schütt- und Schwergut sowie Containern<br />
und Kräne mit einer Tragfähigkeit bis<br />
600 t zur Verfügung. Moderne Kaianlagen<br />
ermöglichen zudem den Einsatz<br />
von Mobilkrantechnik. Hinzu kommt eine<br />
RoRo-Anlage für die Verladung von<br />
Gütern bis zu 370 t.<br />
Die Bauleistungen für den neuen Trailerport<br />
werden von Richard Schulz Tiefbau<br />
durchgeführt. Auf insgesamt<br />
18.000 m2 Fläche entsteht sowohl eine<br />
Be- und Entladezone, die als sogenannte<br />
AwSV-Fläche (Dichtfläche für den Umschlag<br />
wassergefährdender Stoffe) errichtet<br />
wird, als auch eine Abstellzone für etwa<br />
100 Trailer. Für das Handling der<br />
Trailer und Container ist die Beschaffung<br />
eines Reachstackers, einer Terminalzugmaschine<br />
und eines Rangierfahrzeuges<br />
vom Typ »Rotrac« geplant. RD<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
49
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GBM – Rechtsgespräch und Preisverleihung<br />
Am 26. Oktober <strong>2023</strong> fand in Mannheim das traditionelle<br />
Rechtsgespräch der Gesellschaft zur Förderung des Binnenschiffahrtsrechtes<br />
an der Universität Mannheim e.V.<br />
(GBM) statt. Diese Veranstaltung logiert traditionell im<br />
Gasthaus am Fluss unmittelbar neben dem Flaggenmast<br />
des Mannheimer Schifffahrtsvereines mit Blick auf die<br />
Rheinschifffahrt, die unmittelbar vor dem Haus vorbeifährt.<br />
Als Referentin konnte die Schifffahrtsrichterin des Schiffahrtsgerichtes<br />
in Rotterdam Marieke Witkamp gewonnen<br />
werden, die vor dem interessierten Publikum einen<br />
spannenden Vortrag über die praktische Arbeit einer Binnenschifffahrtsrichterin<br />
in Rotterdam gehalten hat.<br />
Aufgrund der exponierten Lage am größten Hafen<br />
Europas ist das Fallaufkommen dieses Gerichtes um ein<br />
Vielfaches höher als das selbst der meistbeschäftigsten<br />
Schiffahrtsgerichte und Rheinschiffahrtsgericht in<br />
Deutschland. Das Gericht verfügt über vier Schifffahrtsrichter,<br />
die die alleinige Zuständigkeit für Seeschiffahrtsrecht<br />
haben und neben den niederländischen Rheinschiffahrtsgerichten<br />
zahlreiche Binnenschifffahrtsfälle zu entscheiden<br />
haben.<br />
Richterin Witkamp hat in einer sehr anschaulichen Art und<br />
Weise geschildert, wie weit der Rahmen der auflaufenden<br />
Binnenschifffahrtsfälle ist. In der Zuständigkeit des Gerichtes<br />
werden Kollisionsfälle, frachtrechtliche Streitigkeiten,<br />
wie zum Beispiel Ladungsschäden, Sach- und Personenschäden<br />
sowie nicht zuletzt auch versicherungsrechtliche<br />
Prozesse, also Deckungsprozesse, entschieden. Zum<br />
Aufgabenbereich gehört auch die Havarie-grosse, die<br />
nach Auskunft der Schifffahrtsrichterin Witkamp aber eine<br />
stark untergeordnete Rolle spielt.<br />
Im Vortrag und der anschließenden Diskussion ist deutlich<br />
geworden, dass es sehr viele Parallelen zu deutschen<br />
Binnenschifffahrtsrechtsfällen gibt, aber auch signifikante<br />
Unterschiede. So kennt das niederländische Recht zum<br />
Beispiel nicht das in Deutschland sehr wichtige Verklarungsverfahren.<br />
Auch im Zusammenhang mit der Durchbrechung<br />
von Haftungsbegrenzungen in Frachtrechtsoder<br />
Kollisionsfällen gibt es signifikante Unterschiede bei<br />
der Bewertung des Verschuldensmaßstabes, insbesondere<br />
der bewussten Leichtfertigkeit in Abgrenzung zur Fahrlässigkeit.<br />
Auch hinsichtlich der Rechte und Pflichten der<br />
Ladungsbeteiligten, zum Beispiel beim Beladen von Tankschiffen<br />
bestehen deutliche Wertungsunterschiede in der<br />
Rechtsprechung, obwohl die Rechtsgrundlagen als solche<br />
identisch sind.<br />
Die Referentin und das sehr fachkundige Publikum zeigten<br />
sich erfreut über den regen Gedankenaustausch zwischen<br />
den Niederlanden und Deutschland, verbunden<br />
mit der Hoffnung, dass diese Form von internationalem<br />
Erfahrungsaustausch nicht zuletzt im Interesse der<br />
Rechtsvereinheitlichung eine Fortsetzung finden wird.<br />
Nach dem Rechtsgespräch wurde vom Vorstand der GBM<br />
der Mannheimer Förderpreis zum Binnenschiffahrtsrecht<br />
übergeben. Ausgezeichnet wurde die Dissertation von<br />
Frau Dr. Nena Husemann mit dem Titel »Bundeswasserstraßen<br />
zwischen Verkehrsfunktion und Bewirtschaftungszielen«.<br />
Die Arbeit beschäftigt sich mit den ökonomischen<br />
und ökologischen Bedingungen der Binnenschifffahrt<br />
und zeichnet sich durch ein extrem hohes wissenschaftliches<br />
Niveau und ein kluges praxisnahes Verständnis<br />
für die verschiedenen beteiligten Interessen im<br />
Zusammenhang mit der Binnenschifffahrt aus. Deshalb<br />
konnte die Jury der GBM, bestehend aus Prof. Dr. Andreas<br />
Maurer, Inhaber des Lehrstuhls für Transportrecht des<br />
Universität Mannheim, Rechtsanwalt Prof. Dr. Patrick<br />
Schmidt und Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer, einstimmig<br />
für die Verleihung des Preises votieren. Prof. Dr. Maurer<br />
hob in seiner Laudatio die besonderen Qualitäten der Arbeit<br />
und ihre Auszeichnungswürdigkeit deutlich heraus.<br />
Der Preis ist in Anlehnung an das wichtigste Dokument<br />
für die europäische Binnenschifffahrt, die Mannheimer<br />
Akte von 1868, mit einem Betrag von 1.868,00 € dotiert.<br />
Links: Dr. Holland, Preisträgerin Dr. Husemann, Prof. Maurer, Dr. Fischer; rechts: Schifffahrtsrichterin Witkamp<br />
(Sammlung Seite 2835)<br />
Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
57
BDS<br />
Bundesverband der Selbständigen Abteilung Binnenschiffahrt e. V.<br />
Vertreten durch den Vorsitzenden Torsten Stuntz, MS »Stella Maris« und die stellvertretenden<br />
Vorsitzenden Nikolaus Hohenbild, Detlef Maiwald, Stephen Mnich, Gebr. Mnich OHG<br />
Geschäftsstelle und Schriftleitung: Andrea Beckschäfer, Sekretariat Birgit Kühn<br />
August-Bier-Str. 18 | 53129 Bonn | Tel. 0228 / 746377 | Fax 0228 / 746569 | zentrale@bds-binnenschiffahrt.de<br />
Mitgliederversammlung an Bord der »La Paloma«<br />
Konferenz der BG-Verkehr<br />
Der Vorstand des BDS-Binnenschiffahrt (v.l.): Günter Emmer, Achim Schäfer, Horst Herweck, Vorsitzender<br />
Torsten Stuntz, Nikolaus Hohenbild, Detelf Maiwald, Geschäftsführerin Andrea Beckschäfer,<br />
Steffen Mnich, Gastgeberin Andrea Vomfell, Nicole-Sophia Bell (kooptiert), Rebecca Heller. Es fehlen:<br />
Klaus Wolz, Lothar Barth, Michael Birk, Markus Reich, Matthias Schäfers und Angelika Schmitz<br />
Mitgliederversammlung im Wintergarten der »La Paloma«<br />
Bei Sonnenschein und vor dem Panorama<br />
der Festung Ehrenbreitstein fand<br />
am 18. Oktober die diesjährige Mitgliederversammlung<br />
des BDS-<br />
Binnenschiffahrt an Bord des Fahrgastschiffes<br />
»La Paloma« statt. Die Versammlung<br />
war gut besucht und unser Vorstandsmitglied<br />
Andrea Vomfell, Eignerin<br />
der »La Paloma«, hatte sich gemeinsam<br />
mit vielen guten Geistern ins Zeug gelegt,<br />
die Rahmenbedingungen technisch, organisatorisch<br />
und kulinarisch optimal zu<br />
gestalten. Und das war ihr in jeder Hinsicht<br />
gelungen. Dafür auch an dieser Stelle<br />
nochmals herzlichen Dank!<br />
Da wir dieses Jahr eine Mitgliederversammlung<br />
ohne Vorstandswahlen hatten,<br />
konnte der formale Teil zügig abgehandelt<br />
werden. Nach den Berichten des Vorsitzenden,<br />
der Geschäftsführung des Schatzmeisters<br />
und der Kassenprüfer wurde allen Entlastung<br />
erteilt und neue Kassenprüfer gewählt.<br />
Danach konnten wir uns intensiv inhaltlichen<br />
Fragen zuwenden. Im Fokus<br />
standen die Infrastruktur, verschiedene<br />
Fragen zur Binnenschiffspersonalverordnung,<br />
der Entwurf der neuen Förderprogramme<br />
und vor allem die Arbeiten am<br />
Entwurf der künftigen europäischen Besatzungsvorschriften.<br />
Karl-Heinz Blawert 95<br />
Am 26. Oktober <strong>2023</strong> feierte der langjährige<br />
Vorsitzende des BDS-Binnenschifffahrt<br />
und heutige Ehrenvorsitzende Karl-Heinz<br />
Blawert zuhause in Ilvesheim seinen 95.<br />
Geburtstag. Wir gratulieren herzlich!<br />
© BDS<br />
Unter dem Titel »Neue Technologien –<br />
Chancen und Risiken für den Arbeitsschutz?«<br />
veranstaltet die BG-Verkehr am<br />
24. Und 25. Januar in Hamburg eine Branchenkonferenz,<br />
in der es vor allem um<br />
neue Antriebe sowie um die Digitalisierung<br />
und die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
hierfür gehen soll. Auch<br />
eine Teilnahme online ist möglich. Der<br />
BDS wird mit einigen Vertretern vor Ort<br />
dabei sein. Wer Interesse hat, findet das<br />
Programm und die Anmeldung auf der<br />
Seite der BG-Verkehr www.bg-verkehr.de<br />
oder auch einen Link auf unserer Seite.<br />
Mehr Sicherheitspersonal<br />
Für die Fahrgastschiffe auf dem Rhein<br />
war das Sicherheitspersonal schon lange<br />
vorgeschrieben. Mit der BinSchPersV<br />
wurde es mit einer zweijährigen Übergangsfrist<br />
auch für Fahrgastschiffe außerhalb<br />
des Rheins vorgeschrieben. Das<br />
heißt, ab dem 18. Januar 2024 muss sich<br />
gem. § <strong>11</strong>0 BinSchPersV auf jedem Fahrgastschiff<br />
das vorgeschriebene Sicherheitspersonal<br />
befinden, also Sachkundige<br />
für die Fahrgastschifffahrt und<br />
Ersthelfer und auf Kabinenschiffen zusätzlich<br />
Atemschutzgeräteträger.<br />
Vorstandsmitglied Günter Emmer überbrachte<br />
die guten Wünsche des BDS-Vorstandes<br />
58 Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong>
IMPRESSUM<br />
Fortführung der<br />
Binnenschiffahrt<br />
und Wasserstraßen<br />
Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen<br />
(© Verein für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.) im 130. Jahrgang<br />
Die Binnenschifffahrt ist offizielles Organ und Mitteilungsblatt für:<br />
Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen, Hamburg<br />
Deutscher Fähr-Verband, Rüdesheim<br />
Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Do nau e.V., Nürnberg<br />
Europäische Binnenschifffahrts-Union, Brüssel, Rotterdam<br />
Hafenschifffahrtsverband Hamburg e.V., Hamburg<br />
Moselkommission, Trier<br />
Permanent International Association of Navigation Congresses (PIANC)<br />
Verein für europäische Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V., Duisburg<br />
Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Straßburg<br />
Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />
B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG ............................................... 43<br />
Duisburger Hafen AG ........................................................................... <strong>11</strong><br />
fincoss GmbH ......................................................................................... 10<br />
Fischer Abgastechnik GmbH & Co. KG ............................................. 13<br />
GEFO Gesellschaft für Öltransporte mbH ........................................... 9<br />
Heinrich Harbisch Schiffswerft GmbH .............................................. 16<br />
Hero Lang Luftaufnahmen .................................................................... 56<br />
HGK Shipping GmbH ........................................................................... 14<br />
Hoyer Marine GmbH ............................................................................ 31<br />
Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG .............................................. 45<br />
Internationales Maritimes Museum Hamburg .................................... 3<br />
Kadlec & Brödlin GmbH ...................................................................... 37<br />
Mohrs & Hoppe GmbH ................................................................ U2, U4<br />
NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH .............................................. 15<br />
Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ................................... 50<br />
Schiffswerft Bolle GmbH Derben ........................................................ 12<br />
Siemer Yachtservice ............................................................................... 36<br />
TEHAG GmbH ...................................................................................... 17<br />
TERBERG Spezialfahrzeuge GmbH ................................................ Titel<br />
TMLG s.r.o ................................................................................................ 7<br />
Werft Malz GmbH ................................................................................... 6<br />
Wessels GmbH Tischlerei und Alubau ................................................. 6<br />
Wittig GmbH ............................................................................................ 5<br />
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />
Es ist kein Bestandteil des Anzeigenauftrags. Der Verlag übernimmt<br />
keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />
Spende und werde ein Teil von uns.<br />
seenotretter.de<br />
Herausgeber<br />
Prof. Peter Tamm †<br />
Patricia Erb-Korn (Präsidentin), Verein für europäische<br />
Binnenschiffahrt und Was ser stra ßen e.V.,<br />
Geschäftsführung<br />
Peter Tamm<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />
Tel. +49 (0)40 70 70 80-206 | k.foerster@hansa-online.de<br />
Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />
Tel. +49 (0)40 70 70 80-210 | f.selzer@hansa-online.de<br />
Redakteurin: Anna Wroblewski (AW)<br />
Tel. +49 (0)40 70 70 80-209 | a.wroblewski@hansa-online.de<br />
Hermann Garrelmann (ga, Norddeutschland, Niederlande)<br />
Martin Schwarzott (mas, Main, MDK, Donau)<br />
Ulrich Pfaffenberger (upf, süddeutsche Seen, Schweiz)<br />
Josef Müller (jom, Österreich)<br />
Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer (Fi, Recht)<br />
Redaktionsbeirat<br />
Patricia Erb-Korn, Geschäftsführerin KVVH in Karlsruhe,<br />
Präsidentin des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V.;<br />
Marcel Lohbeck, Geschäftsführer des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und<br />
Wasserstraßen e.V., Duisburg;<br />
Rechtsanwalt Jens Schwanen, Sprecher der<br />
Geschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Binnenschiffahrt e.V.;<br />
Dipl.-Ing. Joachim Zöllner, Entwicklungs zentrum für Schiffstechnik<br />
und Transport systeme e.V. Duisburg (DST), Duisburg.<br />
Redaktionsvorbehalt<br />
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung<br />
vorbehalten. Kein Teil der Zeitschrift darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder ein anderes Verfahren) ohne Genehmigung des Ver lages reproduziert werden.<br />
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Redaktion oder Verlag wieder. Die Redaktion behält sich Änderungen an den Manuskripten<br />
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kripte, Fotos, Grafiken etc.) ab.<br />
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Binnenschifffahrt <strong>11</strong> | <strong>2023</strong><br />
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